Zu den Bergvölkern Nordpakistans
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Zu den Bergvölkern Nordpakistans
Pakistan Zu den Bergvölkern Nordpakistans I 3.743 16x 2x Tageswanderungen im Tal der Hunzukutz an der alten Seidenstrasse Das Hunza-Tal und die Paläste von Altit und Baltit Mit dem Jeep über den Shandur-Pass nach Chitral (3743 m) Besuch des Bergvolkes der Kalash in Nuristan Alte Basare in Peshawar, buddhistische Wurzeln im Swat-Tal Die überwältigende Gebirgslandschaft Nordpakistans und die Begegnung mit den Angehörigen verschiedener Bergvölker in einsamen Hochtälern gehört zu den eindruckvollsten Erlebnissen dieser Reise. Pathanen, Kalash, Hunzukutz und Wakhi konnten sich ihre kulturelle Eigenart bis heute weitgehend erhalten, dies äußert sich unter anderem in ihren völlig verschiedenen Sprachen und Festen. Sie besuchen sehr unterschiedliche Regionen und dringen auch in abgelegene Gebiete Pakistans vor. Dem Verlauf der alten Seidenstrasse folgend, fahren Sie auf dem Karakorum-Highway nach Gilgit und gelangen so in das wunderschöne, von schneebedeckten Bergen gesäumte Hunzatal. Auf mehreren Tageswanderungen lernen Sie die Heimat der Hunzukutz kennen. Chitral, Ihr nächstes Ziel, liegt am Fuß des Hindukush, dessen höchster Berg, der 7.708 m hohe Tirich-Mir, das Tal wie eine gigantische Wand abriegelt. Es folgt eine Jeepfahrt durch eine spektakuläre Landschaft, während der Sie den Shandur-Pass (3.734 m) überqueren. Im Seitental von Bamboret wandern Sie zu den Kalash, die heute noch ihre alten Riten pflegen. Über den Lowari-Pass gelangen Sie ins Swat-Tal, aus dem der Buddhismus einst seinen Weg über die Seidenstrasse nach Zentralasien und Tibet nahm - gut erhaltene Stupas, Klöster und vor allem hervorragend erhaltene Buddha-Skulpturen können heute noch bewundert werden. In Peshawar, der Stadt der freiheitsliebenden Pathanen, tauchen Sie in die bunte Welt orientalischer Basare ein. Termine und Preise entnehmen Sie bitte unserem aktuellen Katalog, Tour Nr 0503 Auflage 10/06 Zu den Bergvölkern Nordpakistans Seite 2 Geplanter Programmablauf: Falls der Karakorum-Highway ohne Probleme pas- (Verpflegung: F = Frühstück · M = Mittagessen sierbar ist, unfreiwillige Pausen durch Murren etc. A = Abendessen) sind immer möglich, erreichen wir am Nachmittag Gilgit, die „Hauptstadt“ der Northern-Area, so wer- Tag 1: Anreise den die nördlichen Gebiete Pakistans bezeichnet. Flug mit Emirates Airlines von Frankfurt oder Mün- Fahrzeit 7 - 8 Std.; Fahrstrecke ca. 380 km; Über- chen via Dubai nach Islamabad. nachtung in einem Hotel; (FMA) Tag 2: Rawalpindi / Islamabad Tag 5: Gilgit Ankunft morgens und kurzer Transfer zu unserem Vormittags, bei einem Bummel durch die Marktvier- komfortablen Hotel in Rawalpindi. Wir ruhen uns tel Gilgits, erhalten wir einen Eindruck vom Alltag aus und starten am Nachmittag zu einem Ausflug in dieses geschäftigen Städtchens. Nach dem Bau des die quirligen, engen Gassen des Rajah-Bazars, des Karakorum Highways blühte Gilgit auf und wurde stets geschäftigen Herzstücks der Altstadt Rawalpin- Versorgungsstützpunkt der vielen umliegenden Ge- dis. Besuchern bietet das gewachsene Rawalpindi tra- birgstäler und Hauptverwaltungsort der „Northern ditionelle Architektur und viele Bazare mit Kunst- Area“. Hier blüht der Handel mit China, und nicht handwerk, Islamabad hingegen ist eine moderne selten sieht man Händler aus anderen zentralasiati- Verwaltungsstadt mit Parks und Gartenanlagen. schen Ländern. Nachmittags besuchen wir das Kar- Übernachtung in einem Hotel; (F) gah-Tal, wo wir ein Buddha-Relief aus dem 6. Jahrhundert besichtigen. Die etwa 4 m große Figur des Tag 3: Taxila - Besham „Maitrea“ Buddha „wacht“ dank ihrer unzugäng- Frühmorgens beginnt unsere Fahrt im Kleinbus in lichen Lage heute noch unbeschadet über dem Tal. Richtung Norden. Unterwegs machen wir Halt in Eine ca. 3 bis 4-stündige Wanderung führt uns ent- Taxila, der einstigen Hauptstadt des Gandhara-Rei- lang Bewässerungskanälen und Feldern zurück nach ches und besichtigen das Archäologische Museum, Gilgit. Dabei können wir die Aussicht auf das Tal und das eine einzigartige Sammlung wertvoller Fund- die dahinter liegenden Berge immer wieder genießen. stücke aus der Gandhara-Epoche birgt. Von der Übernachtung in einem Hotel; (FMA) UNESCO wurde Taxila zum Weltkulturerbe erklärt. Durch den Punjab gelangen wir nach Kohistan wo Tag 6: Gilgit - Karimabad wir Besham, direkt am Indus-Fluss erreichen. Mit unserem Kleinbus fahren wir nach dem Mitta- Übernachtung in Besham in einem Hotel; (FMA) gessen über den Karakorum Highway ins legendäre Hunza-Tal. Die Route führt vorbei am 7.788 m ho- Tag 4: Besham - Gilgit hen Rakaposhi der Berg der Berge der Hunzukutz Wir starten früh nach Gilgit. Über den Karakorum- nach Karimabad, der größten Ortschaft im Hunza- Highway geht es nun immer am Indus entlang. Bei tal. Unterwegs kommen wir direkt an den gewaltigen Chilas sehen wir bei guter Sicht den 8125m hohen Abstürzen des Rakaposhi (7.788 m) vorbei. Nanga-Parbat, den „Deutschen Schicksalsberg“. Fahrzeit ca. 3 Std.; Übernachtung in einem Felszeichnungen am Rande der Straße zeigen uns die Hotel; (FMA) bewegte Vergangenheit dieser Gegend. Seite 3 Zu den Bergvölkern Nordpakistans Tag 7: Karimabad Tag 8: Karimabad - Gulmit Wir besuchen Baltit, den vor mehr als 700 Jahren er- Am Vormittag setzen wir die Fahrt in nördliche bauten und inzwischen vorbildlich renovierten Palast Richtung nach „Upper Hunza“, auch Gojal genannt, der Könige von Hunza. Das Fort, dessen heutiges fort. Der Ort Gulmit (2350 m) ist unser Etappenziel; Erscheinungsbild an die tibetische Bauweise er- er gleicht einer „Oase in einer vertikalen Wüste“ innert, entstand im 15. Jh., als der Mir von Hunza ei- (John Staley). Wir sind von markanten Sechstausen- ne Prinzessin aus dem früher tibetischen Baltistan dern umgeben. Den Rest des Tages können wir im heiratete. Über Felder und kleine Gehöfte wandern Aprikosengarten unseres Hotels verbringen, uns aus- wir zum Fort von Altit weiter nach Ganesh, einer der ruhen oder das Dorf erkunden. Viele Häuser, der ältesten Siedlungen in Hunz. Die Häuser in traditio- frühere Sommerpalast des Mir und die Moschee sind nellem Stil werden teilweise gerade renoviert. Sehr aus Lehm und Holz erbaut. Das Bergbauernvolk der alte Holzmoscheen und ein typischer Wachturm be- Hunza an der alten Seidenstraße, ist eines der inter- finden sich mitten im Ort. Der Abend steht zur essantesten Völker Hochasiens. Früher wurde es - freien Verfügung für den Basar in Karimabad. wegen seiner Ernährungsweise - oft als „Volk ohne Übernachtung in einem Hotel; (FMA) Krankheiten“ gepriesen. Zu den Bergvölkern Nordpakistans Seite 4 1981 rief Karim Aga Khan, das geistige Oberhaupt Kun-Lun von Osten und der Karakorum von Süden. der Ismaeliten, das Hilfsprogramm „Aga Khan Ru- Wenn das Wetter mitspielt wird dieser Tag sicherlich ral Support Programme“ ins Leben. Unterstützt lange in Erinnerung bleiben. werden jedoch nicht nur Verbesserungsmaßnahmen Fahrzeit 6 - 8 Std.; Übernachtung im Rasthaus in in der Landwirtschaft und die Instandsetzung von Gulmit; (FMA) Verbindungswegen, sondern auch Hilfsprojekte im sozialen Bereichen. Die Hunza beteiligen sich sehr Tag 10: Gulmit zahlreich an diesen Projekten, immer mehr Mäd- Auf einer längeren Wanderung in Gojal kommen chen können nun auch in die Schule gehen, Frauen wir durch das kleine, oberhalb von Gulmit liegende ihre Interessen in der Öffentlichkeit vertreten und Dorf Kamaris, von dem aus der 7000er Shispar Peak Männer eine berufliche Ausbildung erlangen. Bu- und die vielen Gipfel der Passu Kathedralen zu sehen rushaski, die Sprache der Hunza, ist mit keiner be- sind. Wir wandern weiter nach Gulkin. Beide Orte kannten Sprachfamilie verwandt, weist eigenartiger- liegen im Siedlungsbereich der Wakhi. Angehörige weise aber Ähnlichkeiten mit dem Baskischen auf. dieser ethnischen Gruppe sind vermutlich im 15./16. Wenn wir nun an die Menschen, denen wir bisher auf Jh. in Gojal eingewandert und hier als Bergbauern unserer Reise begegnet sind, zurückdenken, kann es und Tierzüchter ansässig geworden. Wie die Hunza, uns vorkommen, als wären wir in Hunza in einem an- ihre Nachbarn im Süden, sind auch die Wakhi größ- deren Land. Gesichtszüge, Kleidung, vor allem aber tenteils Ismaeliten. Ihre dem Persischen verwandte die Mentalität und Umgangsformen der Hunza sind Sprache, „Wakhi“, gilt heute noch als kaum er- völlig andere als beispielsweise im Swat-Tal oder in forscht. - Falls die Verhältnisse es erlauben, wandern anderen Regionen Pakistans. Die Menschen sind wir über den Gulkin-Gletscher hinüber zum schön hier stark vom ismaelitischen Glauben, einer libera- gelegenen Borith-See (Gesamtgehzeit ca. 6 Stun- leren Form des Islam, geprägt, sie sind aufgeschlos- den). Rückfahrt nach Gulmit. sen und lebensfroh. Gehzeit ca. 6 Std.; Übernachtung im Rasthaus in Fahrzeit ca. 2 Std.; Übernachtung im Rasthaus in Gulmit; (FMA) Gulmit; (FMA) Tag 11: Karakorum-Highway - Gilgit Tag 9: Gulmit - Khunjerab-Pass - Gulmit Mit dem Bus fahren wir über den Karakorum High- Heute starten wir früh am Morgen zu einer Tour way nach Gilgit. Einen Einblick in die bewegte Ver- hinauf auf den Khunjerab-Paß. Vorbei an unzähligen gangenheit dieser Region, vor allem als Verkehr und Bergflanken, immer entlang der historischen Sei- Handel entlang der Seidenstraße blühten, bieten die denstraße, gelangen wir in den Khunjerab-National- Sacred Rocks of Hunza mit jahrhundertealten Fels- park. Erst 1986 wurde dieser Teil des Karakorum- zeichnungen. In Gilgit angekommen, können wir die Highways für Touristen freigegeben. Nachdem wir restliche Zeit für einen Bummel nutzen und das Trei- Sost, die pakistanische Grenzstation, passiert haben, ben auf den Bazaren beobachten. Dabei erhalten wir schlängelt sich die Straße in Serpentinen hinauf auf einen Eindruck vom Alltag in diesem geschäftigen den 4.690 m hohen Khunjerab-Paß. An der höchsten Städtchen - dem Verwaltungszentrum der Northern Grenze der Welt stoßen vier der mächtigsten Ge- Area, wie die nördlichen Gebiete Pakistans bezeich- birgszüge unserer Erde aufeinander, der Hindukusch net werden. von Westen, der Pamir von Norden, der Himalaya Seite 5 Zu den Bergvölkern Nordpakistans Zur Kolonialzeit war Gilgit der nördlichste vorge- chen wir das kleine Dorf Mastuj, das am gleichnami- schobene Stützpunkt der Engländer „am Rande der gen Fluss liegt. Am Rande des Dorfes stellen wir er- wildesten Berge der Welt“. Nach dem Bau des Kara- neut unsere Zelte auf. korum Highway blühte der Ort auf und wurde Ver- Fahrzeit 3 - 4 Std.; Zelt-Übernachtung; (FMA) sorgungsstützpunkt für die Bewohner in den vielen umliegenden Gebirgstälern. Tag 14: Mastuj - Chitral Fahrzeit ca. 4 Std.; Übernachtung in einem Unser heutiges Tagesziel ist Chitral (1.500 m), ein Hotel; (FMA) langes, isoliertes Tal in der Nordwestecke Pakistans, welches vom Hindukush Gebirge dominiert wird. Tag 12: Gilgit - Phandar Entlang des Chitral-Flusses der sich durch die wilde Direkt nach dem Frühstück beginnt unsere Fahrt Schlucht windet, geht unsere Fahrt. Wenn alles plan- entlang des blaugrünen, forellenreichen Gilgit- mässig läuft und uns kein Jeepschaden aufgehalten River. Dabei kommen wir durch begrünte Oasendör- hat, dann werden wir am Nachmittag einen wunder- fer mit fruchtbaren Terrassenfeldern und Obstplan- schönen Blick auf den Tirich Mir, den mit 7.708 m tagen. Wären die Einheimischen nicht schon seit höchsten Berg des Hindukush Gebirges, genießen. Jahrhunderten sehr geschickt in der Bewässerung In Chitral besuchen wir den Bazar, das alte Fort so- durch kleine Kanäle, dann wäre diese Landschaft wie die Moschee und kehren zum Hotel zurück, wo vermutlich immer noch sehr trocken und steinig. wir zwei Nächte wohnen werden. Noch heute macht aber genau der Kontrast zwischen Fahrzeit ca. 3 Std.; (FMA) Kargheit und Fruchtbarkeit den Reiz dieser Gegend aus. Wir streifen mehrere, einst autonome Kleinfürs- Tag 15: Chitral - Kalash - Chitral tentümer wie Punial, Ishkoman, und Yasin. Schon Für den Besuch der Kalash brechen wir am Morgen Marco Polo stellte während seiner Reise von Afgha- zu unserem Tagesausflug nach Südwesten ins Seiten- nistan nach Pakistan fest, daß es „hier vor Königrei- tal von Bamboret auf. In diesem und zwei weiteren chen wimmelt“. Bis 1974 waren diese Fürstentümer Gebirgstälern leben die Kalash, ein etwa 3000 Men- mehr oder weniger autonom mit eigener Verwal- schen zählendes, dardisch sprechendes Bergvolk. tung, Gesetzesgebung und Polizei. Bei Phandar Von den Moslems wird diese ethnische Minderheit schlagen wir schließlich die Zelte auf. „Kafir Kalash“ genannt (also die „Schwarzgewande- Fahrzeit 3 - 4 Std.; Zelt-Übernachtung; (FMA) ten“, aber auch die „Ungläubigen“). Die Kalash haben sich nicht vollständig zum Islam bekehrt, sie Tag 13: Phandar - Shandur Paß - Mastuj blieben ihrer Volksreligion verbunden. Im Rahmen Früh am Morgen fahren wir weiter süber den Shan- ihrer jahreszeitlichen Feste pflegen sie religiöse dur-Paß (3734 m). Von der Paßhöhe, die die Grenze Zeremonien, zu denen Tanz, Gesang und Tieropfe- zur Provinz Chitral im äußersten Nordwesten Paki- rungen gehören. - Wir machen einen interessanten stans bildet, eröffnet sich bei klarer Sicht ein pracht- Ausflug in ein Kalash-Dorf. Es liegt am Berghang, voller Blick auf die Gipfel des Hindukush. Hier, auf schöne Schnitzereien schmücken seine verschachtelt der Paßhöhe, tragen die besten Mannschaften aus gebauten Häuser. Da die Kalash einen ausgeprägten Gilgit und Chitral im Juni ihre Polomeisterschaft Totenkult pflegen, gibt es auch hier einen Opfer- und aus. Der Paß ist eine Hochebene mit Sommerweiden einen Totenplatz. Der Tod wird nicht als etwas und kleinen Seen. Nach kurzweiliger Fahrt errei- Schreckliches gesehen und fröhlich gefeiert. Zu den Bergvölkern Nordpakistans Seite 6 Etwa 1 Stunde wandern wir bis zu einem weiteren sterblichen Überresten zu beherbergen. Auch ein Kalash-Dorf. Hier gewährt uns ein Wohnhaus Ein- Besuch des Swat-Museums mit sehr schönen Expo- blick in den Alltag dieses traditionsreichen Volkes. naten: buddhistische Skulpturen, Terrakotta-Figu- Nachmittags kehren wir mit den Jeeps nach Chitral ren, ethnographische Sammlung lohnt sich sehr. zurück. Hotel-Übernachtung; (FMA) Hotel-Übernachtung; (FMA) Tag 18: Mingora - Peshawar Tag 16: Chitral - Lowari Pass - Mingora Vormittags fahren wir über den Malakand-Paß und Frühmorgens sind wir schon unterwegs. Mit Jeeps Mardan, hinunter nach Nowshera und weiter über fahren wir hinauf zum Lowari-Paß (3.118 m). Durch die Grand-Trunk-Road nach Peshawar, die Stadt der das Dir-Tal und den von Wäldern umgebenen Ort freiheitsliebenden Pathanen. Die Hauptstadt der Dir gelangen wir durch spektakuläre Landschaft in North-West Frontier Province liegt im fruchtbaren zahlreichen Spitzkehren nach Chakdara im Swat- Tal des Kabul-Flusses, umgeben von Obstplantagen, Tal. Vom Damkot Hill aus sehen wir die alte Chak- Feldern und Gärten. Einst war sie ein bedeutender dara-Brücke und das von den Briten erbaute Fort. Handelsstützpunkt am Ausgang des Khyber-Passes: Durch das Swat-Tal gelangen wir an unser Tagesziel, Karawanen, die über den Paß nach Indien zogen, die Stadt Mingora. Der Basar von Mingora ist sehr machten hier halt. Ihre Gründung verdankt die Stadt interessant, insbesondere beliebt für seine bestickten den buddhistischen Kushana-Herrschern, zur Zeit Tücher und Decken. des Kushanen-Königs Kanishka (128-151 n.Chr.) Fahrzeit 5 - 7 Std.; Hotel-Übernachtung; (FMA) war sie dessen Winterresidenz. Vom 1.- 4. Jh. war die Stadt das Zentrum eines Gandhara-Königreiches. Tag 17: Mingora Zeitweilig gehörte die Region zum Reich der Mog- Wir lassen uns Zeit für einen Besuch der beiden hulkaiser. Nach dem Sieg über die herrschenden Zwillingsstädte Saidu Sharif / Mingora. Ihren Na- Sikhs erklärten die Briten Peshawar 1901 zur Pro- menszusatz „Sharif“ (heilig) verdankt die Stadt ei- vinzhauptstadt des Gebietes, das im äußersten Nord- nem Sufi-Heiligen, der im 18. Jh. im Swat-Tal lebte westen des damaligen British-Indien lag. und in Saidu beerdigt wurde. In diesem Stadtteil liegt Nachdem wir unser Hotel bezogen haben, besuchen die Residenz der ehemaligen Swat-Könige und der wir am Nachmittag die Mahabat Khan-Moschee (17. Verwaltungssitz des Swat-Tales, während Mingora Jh.), eines der schönsten Bauwerke der Moghul-Ar- das Handelszentrum ist. Auf dem Bazar von Saidu chitektur. Sie befindet sich mitten in den verwinkel- Sharif wird neben Holzschnitzereien, den beliebten ten, engen Altstadtgassen. Im Qissa Khawani, dem bestickten Tüchern und Decken auch vielerlei Klei- „Bazar der Geschichtenerzähler“, gibt es noch zahl- dung und sogar Gold- und Silberschmuck feilgebo- reiche Häuser aus Fachwerk und ungebrannten Zie- ten. - Das Swat-Tal war eines der Zentren der Gand- geln, mit schön gedrechselten Balkonen aus Holz hara-Kultur, wovon Ruinen, Buddha-Reliefs und und geschnitzten Türen. Wir entdecken die bunte verwitterte Tierdarstellungen in den Felsen zeugen. Welt eines orientalischen Bazars: Zahlreiche Gold- Für uns besonders sehenswert ist die buddhistische schmiede, Obst- und Gewürzhändler, Kesselmacher Ausgrabungsstätte Butkara. Der gleichnamige Stupa und Stoffhändler locken in den Bazar-Straßen mit ih- - heute eine Ruine - wurde von Kaiser Ashoka rem reichen Angebot. Turbantragende Männer feil- (2. Jh. v. Chr.) erbaut, um einen Teil von Buddhas schen auf den Straßen - nicht selten hat man den Seite 7 Zu den Bergvölkern Nordpakistans Eindruck, vor 100 Jahren könne es nicht anders ge- Neben den buddhistischen Skulpturen gibt es eine wesen sein. Abends kehren wir zu unserem Hotel zu- völkerkundliche Ausstellung, hier können wir einen rück, wo wir bei gutem Wetter auf der Dachterrasse ersten Eindruck von den verschiedenen Bevölke- des Hotels lokale Gerichte und eventuell auch die für rungsgruppen Pakistans erhalten. Nach dem Mit- Peshawar bekannte Musik kennenlernen können. tagessen fahren wir zurück nach Islamabad und Fahrzeit 5 - 6 Std.; Hotel-Übernachtung; (FMA) Rawalpindi, in unser Hotel. Fahrzeit 3 - 4 Std.; Hotel-Übernachtung; (FM) Tag 19: Peshawar - Rawalpindi Am Vormittag besuchen wir das Peshawar Museum Tag 20: Rawalpindi mit wertvollen Fundstücken aus der Zeit der Gand- Dieser Tag steht zur freien Verfügung, vielleicht für hara-Kultur (1. bis 5. Jh.). Der Name dieser Kultur einen Bummel über den Rajah Bazar mit seinen ver- geht auf das Fürstentum Gandhara südlich des winkelten Gassen, durch die sich Rikschas, Eselskar- Hindukush zurück. Der Gandhara-Kunst verdanken ren und Dreiradtaxen zwängen. Wer möchte, kann wir die frühesten Darstellungen Buddhas in mensch- einen Ausflug (fakultativ) nach Islamabad, der in den licher Gestalt; östliche Stilelemente und westliche 60er Jahren neu erbauten Hauptstadt vor den Toren Ideale verschmelzen hier zu einer neuen künstleri- von Rawalpindi, machen und die Shah Faisal- schen Einheit. - Im Museum von Peshawar befindet Moschee, eine der größten islamischen Gebets- sich u.a. eine der schönsten Darstellungen des fasten- stätten der Welt, besichtigen. den Buddha „Siddharta“. Hotel-Übernachtung; (F) Tag 21: Heimreise Nach Mitternacht Transfer zum Flughafen für den Rückflug von Islamabad via Dubai nach Deutschland. Ankunft in Deutschland mittags (Flugplanänderung vorbehalten). Ihre Spezialisten für diese Reise erreichen Sie unter der Telefon-Nummer: 089-235006-0; E-Mail: asien@hauser-exkursionen.de Zu den Bergvölkern Nordpakistans Charakter der Tour und Anforderungen Seite 8 Umleitungen oder blockierten Straßen aufgrund von Erdrutschen, schlechten Witterungsbedingungen etc. kommt, oder wenn eines der Fahrzeuge, die ex- Die Tageswanderungen dieser Reise dauern 4 bis 6 trem hohen Belastungen ausgesetzt sind, einmal vor- Stunden und erfordern gute Kondition, Ausdauer übergehend „streikt“. Wegen der starken Beanspru- und Trittsicherheit. Während der Wandertouren chung des Busmotors bei längeren Steigungen muß und Fahrten kommen Sie in ungewohnte Höhen evtl. die Klimaanlage zeitweise ausgeschaltet wer- (Fahrt über Shandur Paß 3.734 m). Dies bedeutet ei- den. Sie sind größtenteils in Hotels oder Gästehäu- ne zusätzliche Belastung für den Organismus. Nicht sern untergebracht. Das Essen ist dem indischen zu unterschätzen ist das zwar meist trockene, aber ähnlich, aber oft milder gewürzt. Während der Jeep- sehr heiße Sommerklima (bis 35°C). Konsultieren fahrt von Chitral nach Gilgit sind zwei Zeltüber- Sie bitte vor Reiseantritt Ihren Arzt und lassen Sie nachtungen vorgesehen. Wir bitten alle Teilneh- Herz und Kreislauf prüfen. Ihr Organismus muß be- mer/innen, bei sämtlichen, während des Zeltens an- lastbar sein. Falls Ihnen die Wanderung bei Gulmit fallenden Arbeiten (z. B. Auf- und Abbau des Lagers) zu anstrengend erscheint, können Sie sie selbstver- in kameradschaftlicher Weise mitzuhelfen. Die Ver- ständlich auslassen. Die oft anstrengenden Über- pflegung ist abhängig von dem, was im Lande erhält- landfahrten erfordern Ausdauer und Durchhaltever- lich ist. Unser Koch wird sich im Rahmen seiner mögen. Sie sind teils mit dem Kleinbus, teils mit Möglichkeiten die größte Mühe geben. Jeeps auf streckenweise holprigen Pisten unterwegs, Bedenken Sie bitte auch, daß in Pakistan striktes die - je nach Wetterlage - in sehr schlechtem Zustand Alkoholverbot herrscht und die Einfuhr von Alko- sein können. Bitte haben Sie Verständnis, wenn es zu holika nicht erlaubt ist. Seite 9 Zu den Bergvölkern Nordpakistans Klima und Ausrüstung Einreise- und Impfbestimmungen Erhöhte Anforderungen stellen bei dieser Reise die klimatischen Verhältnisse. Sie reichen vom feucht- Für die Einreise nach Pakistan ist für Besucher aller heißen Klima der Niederungen bis zum angenehm Nationen ein Visum erforderlich, das vor Abreise temperierten, teils auch sehr trocken-heißen Klima selbst besorgt werden muss. Ihr Reisepass muss noch Nordpakistans. Selbst in den höheren Berglagen be- mindestens 7 Monate über das Rückreisedatum hin- tragen die Temperaturen meist noch um die 30°C - aus gültig sein. Bitte erkundigen Sie sich vor Antrag- 35°C. Nachts kühlt es etwas ab, die Temperaturen stellung bei der Botschaft über die aktuelle Höhe der werden aber selbst an den höchsten Übernachtungs- Visagebühren und den jeweiligen Zahlungsmodus, punkten über dem Gefrierpunkt oder knapp darun- da sich kurzfristige Änderungen ergeben können. ter liegen. Die Antragsdauer beträgt im Normalfall etwa drei Sie sollten jedoch sicherheitshalber für die Zeltnäch- Wochen. Sicherheitshalber sollten Sie das Visum te einen warmen Schlafsack bis -10° C im Komfort- aber bereits 5-6 Wochen vor Ihrer Abreise, frühes- bereich dabei haben. Den klimatischen Verhältnissen tens aber nach Erhalt unserer Rechnung beantragen. entsprechend benötigen Sie sowohl atmungsaktive, Das Visum ist 3 Monate ab dem Ausstellungsdatum sehr leichte Baumwollkleidung als auch warme Sa- gültig. Für Reisende aus Europa sind keine Impfun- chen (wie Pullover/Fleece, Anorak, Regenschutz). gen vorgeschrieben. Trotzdem empfehlen wir Ihnen, Für die Wanderungen eignen sich knöchelhohe sich zu diesem Thema mit Ihrem Hausarzt zu be- Leichttrekkingschuhe mit griffiger Profilgummi- sprechen. sohle. Tourenstöcke sollten Sie für diese Reise unbe- Hepatitis A+B-Impfung ist ratsam. dingt mitnehmen. Bitte wählen Sie Ihre persönliche Malaria: Die Gebirgsregionen Pakistans oberhalb Trekking-Ausrüstung mit Sorgfalt aus und achten 2.000 m sind malariafrei. Ein ganzjähriges Malaria- Sie auf Gewichtsersparnis. risiko besteht nur in den ländlichen Gebieten unter- Beachten Sie bitte unsere ausführliche Ausrüstungs- halb 2.000 m. Checkliste, die Ihnen nach der Anmeldung zugeht. Tetanus/Polio/Diphterie: Eine Impfung ist unbedingt ratsam. Ausführliche Informationen erhalten Sie bei dem unabhängigen Auskunftsservice für Touristen über Gesundheitsrisiken im Ausland unter der Service-Nummer des Reisemedizinischen Zentrums, Tel. 0900/1234-999 (1,80 Euro pro Minute) oder unter www.gesundes-reisen.de Zu den Bergvölkern Nordpakistans Leistungen Seite 10 Im Reisepreis nicht enthaltene Leistungen An / Abreise: Linienflug mit Emirates Airlines oder einer ande- Reisegepäck-, Reiseunfall- und Reiseabbruch- ren Linienfluggesellschaft von Frankfurt oder Versicherung; Visakosten (ca. Euro 25,-); fehlen- München via Dubai nach Islamabad und zurück de Mahlzeiten; Getränke; Trinkgelder (ca. Euro (Rail & Fly-Bahnfahrkarte innerhalb Deutsch- 50,-); Einzelzimmer-Zuschlag; Einzelzelt, indivi- lands kostenlos); deutsche Flughafensteuer und duelle Ausflüge und Besichtigungen sowie Aus- Sicherheitsgebühr gaben persönlicher Art; Flughafengebühren für Unterkunft / Verpflegung: den Rückflug aus Islamabad (zur Zeit ist die Ge- Übernachtung 2 x in Rawalpindi in einem kom- bühr bei Emirates im Ticket enthalten) fortablen Hotel, sonst 14 x in Mittelklasse-Hotels und Gästehäusern auf Doppelzimmer-Basis (Einzelzimmer auf Anfrage und gegen Aufpreis, in Gulmit in einem einfachen traditionellen Rasthaus); während der Jeepfahrt 2 x in Zwei-Perso- Mit der Buchungsbestätigung erhalten Sie nen-Zelten; Vollpension (außer in Rawalpindi bed & breakfast), mittags teilweise Lunchpakete: Unsere 18 x Frühstück, 17 x Mittagessen, 16 x Abendes- Buchungsabwicklung, Versicherungen, Flüge, sen (siehe bitte Tagesprogramm); inkl. Zwei-Per- Vorbereitungstraining, Gesundheit, Ausrüstung sonen-Zelten und Isoliermatten für Trekkingtouren, Fotografieren, Zahlungs- Transfers / Besichtigungen: mittel, Trinkgelder sowie Höhen- und Umwelt- alle Transfers, Besichtigungs- und Überlandfahr- informationen; ten laut Programm Eine detaillierte Ausrüstungs-Checkliste für Reiseleitung / Betreuung: diese Tour; Hauser-Reiseleitung, Begleitmannschaft beim ELVIA-Versicherungsausweis, Trekking, bei der Jeepfahrt Koch, Hilfspersonal, Sicherungsschein, örtliche Führer ELVIA-Zusatzversicherungen. Versicherungen / Sonstiges: Visa-Unterlagen Reiserücktrittskosten, Reisehaftpflicht-Versicherung, Reise-kranken-Versicherung und Rücktransportkosten sowie die umfassenden Leistungen der Reisenotruf-Versicherung (Beistandsleistungen - Elvia Assistance 24 Std. Notruf-Service); Ausrüstungs-Gutschein über 25,- Euro für den Hauser-Shop (siehe aktuelle Programmübersicht) Hauser-Informationen betreffend Reisepreis- Abschlussformular für Seite 11 Zu den Bergvölkern Nordpakistans Für Ihre Notizen: Zu den Bergvölkern Nordpakistans Reiseveranstalter: Hauser exkursionen international GmbH Spiegelstr. 9 81241 München Tel. 089 / 23 50 06-0, Fax 089 / 23 50 06-99 E-Mail: info@hauser-exkursionen.de In Zusammenarbeit mit einer örtlichen Agentur sowie den IATA-Luftverkehrsgesellschaften Seite 12