Sandini Archiv
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v rchi A ini and S S and ini A v rchi .. .. , I ., * • ,/ " • " • 4 • HI»>· Versuchsanlage in Misdroy. Wie in der verkü ....J.ten Variante in Hillcrsleben sind auch hier die Scitcnkammcrn waagerecht angebnlchL Die zunächst hölzernen Bettungen wu rden im Laufe der Versuche du rch große ß etonstufen ersetzt, die noch heute im Gelände sichtbar sind. Die Hanglage bedingte zu heiden Seilen stählerne Treppen und ein ausgeklügeltes Windensystem zum Transport der Kartuschen für die Seilem"erschl üsse. Hersteller d es letzIeren war die Finna Berliner Stahlbau. S and ini A v rchi 50nderband 5-57 Waffen und Fahrzeuge der Heere und Luftstreitkräfte ~=== WAFFENARSENAL ====i~ Reste der von amerikanischen Spezialülen in der Heeresversuchsstelle Hillersleben geborgenen Versuchsanordll llng der HDP auf dem Scherbenhaufen der Ge.\'Chichte ? DAS FLEISSIGE LIESCHEN Mehrfachkammergeschütz Dr. Axel Turra PODZUN-PALLAS-VERLAG· 61200 Wölfersheim-Berstadt S and ini A v rchi MiichJixe Hebel- oder Ge~engelViclll,nl'lllfgeschiilZ.e, .I'og. Bliden, kamen hereilS in der Anrike I/nd il1l ji'iihen Mille/afler ;:11111 Eillsa/;.. 11111 grtijJere Em!enumgell ZII iibcl1l'itulell. vor allem aber in die bewehr/eil Mautim gegnerist:her Ansiedlul1gen Brf!schen ;:;u .n:ldllgm oder Verderben bringendes Feuer ZII weifen. Die Abbildu/lg z.eigl die Reko/l.l'/mklio/l ei/les der größten. bekWIII/ell Geschiilz.e dieser Ar, - diti Blille VOll Ve/lox'lII, LITERATURVERZEICHNIS Hahn, Frilz: Waffen ulld GeheimwaffclI des deutschen Heeres 1933- 1945. - 2 Ude. - 2. durchges.A un. in 1 8d. - 8011111992. Die Hochdruckpumpc (Tauscndmmer). - In : WlIfTen-Revue, Nr. 70. - Schwäbisch Ha ll 1988. Hölsken, Heinz-Dieter: Die V-Waffen : Entstehung - I'ropaganda - Kriegseinsatz. Stuttga rt 1984. Sünkel, Werncr: Ocr einzige Einsatz der Hochdruckpumpe 1945. • Teil (I ) bis (4). - Hrsg. vom MlL'reum ftir historische Wehrtechnik e.V. - RölhenbllcM'egnilz 1998. lbrra, Axel: Heeresversuchsstelle Hillersleben. - Wölfcrsheim-Bersladt 1998. BILD- UND QUELLENNACHWEIS l .udwig, Karl-Heinz: Technik und Ingenieure im Dritten Reich. - Kiinigstcinfl'au llu-s 1979. Rllthgcll, ß erna rd: Das Gl'SChütz im l\'liUclllltcr, - Ucrlin 1928. Copyright. 2000 Alle Rechte, auch d~ ~ a~u~wtiwn Nachdru cks beim POJ)ZUN-I'AI.L,\S- VERLAG GmbH, KohlhälLwl"Slr.1I 61200 WÖ U -ERSII EIM-BERSTADT Tel. 06036 / 9-' 36· Fu 060 36 / 62 70 Intcrnd·Shop: hl\p :l/www.podw n·l)alla.~.de. f.) Ver-~ nt"'urllich rur den tnhalt illt dl'r Autor, Turnt (61), Stinkel (7), Bundesarchiv (5), Taube (5), I'awlas (2), e arls (I) Titelbild gezeichnet von Hcinz Rode "ertrieb: POI>ZUN· P,\U,,\ S-VF:RI,,\ G GmbH Kohlhäusentr. 1I 61200 Wi.iI fcrshehn. ßcrs ladl Tclefu n: 0 60 3fi / 94 36 Telefax: 0 60 36 / 62 70 Int ernet-S holl: hltp:/lwww.p()d 1.un-pal1as,dc AII~i n "ertrieb für Österreich: Presse!,: roßverlrieb Sabbu rg 508 1 Salzburg-Anif Ni~deralm )00 Telefon: 0 62 46 1 37 21 Da~ W,\~'FEN·ARSJ-.:NAL (;esamln.>tl:,ktio n: Ilorst Scl,dh.·rt T« hnische lI~rsl cllun!,:: VU'" Ildlll Nickel, 664112 Zwcihrucken ISBN: 3-7909-0697-2 2 Verkaufspreis fiir Deu tsd dand : 19,110 OM. Österreic h: 145.00 Sc hilling. 19,00 .~ rr, Sc hw~i ~ Hi r den üslCTl'\'ichischen I!uchhandd: lIuchhand lung Stöhr Gmbll, ' .o:rchcnfchler Stnl!k 78-110, A- IOIIO Wien S and ini A v rchi l J.Io."'.C",NO NUMMn 10 · .UUNlO' ........ 1939 fH-IZUPJftS 23 U'CHS'~ENNIC UNO U STHlCHO U SCHEI NI Y1UU.",,,,P.Cll C'" UNSERE VOMERZ 3 S and ini A v rchi " Sog. /IIiue/alter/iehe Legsliicke im Sauet. wie die im Boden verankerle Holzk,OIlSlntkt;oll gelllll/Ift wllrde, die der Lagerlll/g des Geschützes lind dem Auffangen des Rückstoßes dieme. Das sächsische Stabrill8gcschiilz .. Faule Magd", Tei/rekonstruktion des mittelalterlichen ,,35-cm-Ge.n:hiilze.I·", das sich helile im Militiirhistorischen Mllselml der Bundeswehr i" Dre.stlen befindet. Dus im Vergleich zur La/elle n il/ti /50 lahre ältere Rohr war urs[Jriinglich eil! aU,I' wlIgsstäben durch llllfgekntlllpfte Rillge verschmiedetes Legstiick. 4 S and ini A v rchi "VON SICHERM HORT LASST SICH GUT STREITEN Seit alters her wanm die Menschen bestrebt, in kriegerischen Handlungen d en Gegner niederzuringen, ohne dabei selbst größere Verluste hinnehmen zu mü~n. Dazu muHte man u.a. Distanz zwischen sich und den Feind bringen. Die eigenen WatTen mufUcn trtlTen, ohne der anderen Seite die Möglichkeit zu wirksamer Gq,oenwehr zu eröffnen. , Die antike Lunze hiclt d en Widerpart zunächst weiter vom eigenen Leib als das Schwert, die Steinschleuder überbrückte gröUcrc EntfenumgclI und Höhen als es in der Kntft des menschlichen Armes lag. Die Erundung des Schicnpulvcrs und seine Verbreitung in Europa sowie die Fortschritte im Hütten- und GieUereiwescn führten im 14. Jahrhundert zu einer sprunghaften Veränderung in der Militiirtcchnik. Mit der Einführung und Verbreitling der Feuerwaffen, von der Hakenbüchse bis zum Legstück, wurden nicht nur schwere Schwerter und Wurfgeschütze vergleichsweise rasch aus der Bewaffnung verdr.inbrt, sondern veriinderten sich auch die militärischen Einsaugrundsätzc rundamental. In rascher Folge wurden die anränglichen Stubringgeschütze, z.B. die Dresdner "Faule Magd", durch Rohre aus gegossener Bronze verdrängt, die " ihrerseits nur rund 100 .luhre später dem guUeisernen Rohr weichen muRten. Auch die Geschosse paßten sich dieser Entwicklung an. Wo anrangs Kugeln uus Stein oder Br.mdmnssen dominierten, machten im 15. Jahrhundert ebenralls Kugeln aus Gußeisen das Rennen. Da nun aber die Eisenkugeln eine grönere kinetische Energie erforderten als gleichkalibrige Steingeschosse, baute man zusthends Geschütze mit kleinerem Kaliber, geringerer Masse und wendigeren Lafetten. Das sollte sich spätestens im 20. Jahrhundert ändern. Die Anwendung brismlter Ludungen tat ein Übriges. Inuner größere Flächen kOllnten von der Artillerie bestrichen werden, und das aus immer weiterer, sozusagen sicherer Entfernung. Frontnl gegeneinander mit Pauken und Trompeten uufmarschierende Formationen blicben im Kugclhugel auf dem Schlachtfeld. Bereits im 18. Jahrhundert kamen zielgerichtet Geschosse mit Spreng- oder Splitterwirkung zum Einsatz, und zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden leuchtende Markierungsgrannten verschossen, die im Verein mit Dm' 42-cm·GeschiilZde~' f. Weltkrieges - die Kruppsehe " Dicke Berta ". Bei ihrer Kon.wm krion IIml ihl1!l11 Einsatz wurde" gmndlegende Erkemlfl1is~'e fibe r die Wirkungsweise der modemen .n:lnre1'lm Artilferie gewonnen. 5 S and ini A v rchi Blick in eine der Produktionshalfen der Finna Krupp. Scheinbar endlos erhebt sich das Rohr eines sog. "Wilhelm "-Geschützes, das dann vor Pari.v zum Einsatz kommen sollte. 6 S and ini A v rchi a nderen Mitteln dem Spruch, daß die Schlacht nur so lange dauert, wic es hell ist, eine Wendung gaben. In mehr als 500 Jahrcn setzten sich die J<' euerwatTen als Kriegsgerät durch. Bereits Ende des 17. Jahrhunderts wur es möglich, mit großkalibrigen Kanonen Schußweiten von bis zu 1000 m zu erreichen, und in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erlebte die Artillerie mit den zahlreichen Neuerungen der technischen Revolution einen Quanten. sprung in ihrer Entwicklung. Die entscheidende Verände· rung für Handfeuer- und ArtilleriewatTen erfolgte mit der Vem'endung gezogener Läufe bzw. Rohre. Dadurch wurde dem Geschoß einc Drehbewegung um seine Längsachse ver· lichen, dcr Drall, der den Weg des Geschosses bei glcichbleibender Länge im Rohr "erlällgcrte und eine höhere Anfangsgesch\\indigkeit (vO) erreichen ließ. Außerdem wurde der Flug des Geschosses nach dem Verlassen des Rohres wCS«!ntlich stabilisiert. Diese heiden Faktoren, "erbunden mit der Verwcndung neuer Sprengstoffe als Treibladung, führten zu einer vergleichsweise ungeheuren Vergrößerung der SchulI· weiten. In einem geradC'lu atemlosen Wettlauf wurde Tag rur Tag Neues entdeckt und entwickelL Nutzung der Dampfkraft in gigantischem Ausmaß, Elektrizität und Magnetismus, Pho· togmphie und Tclegraphic, Thennodynamik und Hydraulik, Chemic, Physik, Biologie überschritten die Grenzen des bis dahin Denkbaren - ein Pro....cß wurde in Gang gesetzt, der bis heute nicht nur um'enllindert anhält, sondern sich ständig bcs4:hleunigt. Im besonderen MaUe bildete sich zwischen technischer Ent· wicklung im Allgemeinen und Militärtechnik im besonde· ren ein spannungsvolles Wechselverhältnis heraus, das mit der Möglichkeit der Vernichtung der Menschheit in unse· rem Jahrhundert seinen schizophrenen Höhepunkt cr rei- ehen sollte. In kongenialer Verdichtung hatte Fricdrich Engels bereits 1878 formuliert: ,,Nichts ist a bhängiger ,'on ökonomischen Vorbedingungen als ger..de Armee und Flotte. BewatTnung, Zusammensetzung, Organisation, Taktik und Strategie hängen vor allem ab von der jedesmaligen Pro· duktionsstufe und den Kommunikationen. Nicht die ,freien Schöpfungen des Verstandes'genialer Feldherren haben hier umwälzend gewirkt, sondern die Erfindung ~rer Waf· fen und die Veränderung des Soldatenmaterials; der Einfluß des genialen Feldherren beschränkt sich im besten Fall darauf, die Kampfweise den neuen Kämpfern und WatTen anzupassen." Und für die lIeuen Waffen, für die Ind ustrialisierung des Krieges, wurde ein Name zum Programm; nicht der Name eines Feldherren, sondern der eines lndustriellen: Friedrich Krupp - der Ka nonenkönig. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts bildete dieArtillerie eine der stärksten WatTengattungen. Sie stellte die Hauptfe uer. kraft des deutschen Heeres dar. Seit dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/7 1 wuren Feuergeschwindigkeit und Reichweite enonn gewachsen, verbesserte sich die Treffsicherheit in allen Kalibern. Eine erneute sprunghafte Entwicklung der Artillerie "011zog sich in den .Juhren des Ersten Weltkrieges. In dieser Zeit begann die Massenproduktion von Geschützen ,'erschicrlen· ster Systeme sowie Munition und .' euerleitgeräten. Wäh· rend der Kricgsjahre zwischen 1914 und 1918 vergrößerte sich die Reichweite der Haubiu.en um 25 %, die der Kanonen um 30%. Wenn zu Kriegsbegilln die größte Flugweite der Granaten schon 16 bis 18 km betrug, so beschoß das " Paris·Geschütz" die fr.l.ß7.i isische Hauptstadt aus einer Ent· fernung von fast 125 km. Gleichzeitig stellte der grausame Stellungskrieg unter Beweis, daß im modernen Gefecht die Am 23, März /9 / 8 UI1I 7, J5 Uhr brach der ersle Sch uß aus dem .. P(lfis"-Geschiitz. Die 28-cm-kalibrige Sprell8grallare legte 12 J km zurück U/uJ detollierte auf dem Pariser Plalz der Republik, Die militärische Wirkung blieb. Zl/Illal mit Blick auf das II(lhende EnJe de,f Krieges, gerillg, Die .. lIIoralische" Nachwirkung und Legendellbildl/l/8 war um so größel: Der Faszination fiir weitreichende .. Supergeschiitre" kOlln/e sich auch Adolf Hitler. der Gefreile des erstell Krieges, IIiclu emzjehe/l, U/lbestriue/l ist die militärtechllische Leislung der Konstrukteure 1/111 Fritz Rauscllberger. 7 S and ini A v rchi Vorbeimarsch einer Balferie 15-cm-Kallonen 18 an 12-t-ZugkraJtwagen (Solider-Kfz. 8) am Tag der Wehrmacht ZlIm Reichspaneitag der NSDAP 1935 ill Niimberg. Motorisierte schwere Verbände bildeten zu diesem Zeitpunkt eher die Ausnahme und waren sichtbarer Teil der modems/eil wa./Jelllechnischen Entwicklungen ihrer Zeit. Fronten eher dezentralisiert werden mußten, um militärischen Erfolg zu erLielen. Das erforderte eine hohe Beweglichkeit auch der Artillerie, verbunden mit großen Reichweiten und hoher Treffergenauigkeit. Anschluß Österreichs sowie der Eirnnarsch in ßöhmen und Mähren machten deutlich, dan die deutsche Reichsführung bereit war, sich der militärischen Instrumente, die sie gemeinsam mit der Wehrmaehtsfübrung schuf, auch konsequent zu bedienen. Der \'erlorene erste Krieg in diesem Jahrhundert, die harten Beschränkungen und Knebelbedingungen des Versailler Vertrages und die revolutionären Veränderungen der Gesellschaft in Deutschland und Europa stellten fürdie Entwicklung der deutschen Militärtechnik in der Weimarer Republik erhebliche Einschränkungen dar. Nur aufTeilgebieten, unter dem Deckmantel der Verschwiegenheit und auch jenseits von aller Legalität, wurde der Versuch unternommen, Lehren aus den Erfahrungen des Weltkrieges zu ziehen. Dieses Bestreben betraf allerdings nicht die Haupterkenntnis, Kriege auf Dauer zu verhindern, sondern schlug sich im Gegenteil in der Auffassung nieder, daß militärische Konflikte zwischen Staaten auch künftig nicht vermeidbar wären. Der im September 1939 beginnende zweite grone Krieg schien zunächst durch seinen glückhaften Verlauf auch für die politische und letztlich moralische Berechtigung zu bürgen, der dem späteren Sieger den Ruhm, nicht aber Schuld und Sühne aufbürdet. Wenngleich es sich dabei wohl eher um moralische Kategorien handelt. Und so der alte Clausewitz-Satz eherne Gültigkeit hat, daß der Krieg nicht bloU ein politischer Akt, sondern ein " wahres politisches Instrument ist, eine Fortsetzung des politischen Verkehrs, ein DurchItihren desselben mit andern Mitteln", wie will man vom Krieg Moral einfordern, wenn Politik schon keine hat. Mit der Veränderung der Machtverhältnisse im Jahre 1933 schlug auch die Stunde der deutschen Militärs und Militärtechniker, dem deutschen Volk, wie sie sagten, wieder jenen Raum und jene Geltung zu verschaffen, die ihm gebührten. Obschon nicht vordergründig von Anfang an darauf aus, einen erneuten Weltbrand zu entfachen, gehörte es doch zur außenpolitischen Drohgehärde des neuen Reiches, mit den Säbeln zu rasseln. Der schrittweise Bruch völkerrechtlicher Verträge, die Wiedereingliederung des Saargebietes, der 8 Mit der Wende des Krieges, mit der Erfahrung, daß die gefallenen deutschen Soldaten nicht nur notwendiges Beiwerk glänzender Siege, sondern auch leidvolle Erfahrung schmerzhafter Niederlagen waren, mit jedem Thg, den der Krieg wieder zurück nach Deutschland kam, wuchsen die Forderungen der Reichsführung, insbesondere die ihres Reichskanzlers und Obersten Befehlshabers, nach neuen, noch gigantischeren, noch wirkungsvolleren Waffen. Das war die Stunde der sogenannten Vergeltungs- oder VWaffen, von der national-sozialistischen Propaganda auch zu Wunderwalfen des totalen Krieges \'erkJärt. S and ini A v rchi 21-cm-Mörser 18. hier im Bestand der Schweren Anillerie{jbteihmg 833. Dm' Geschütz basierte auf dem langen 21-ClII-Mörser (jus dem Jahre 1916. Der Mön-er 18 gehörte ZU den zuverlässigsten Waffen ~'einer An. 11 B 000. - Reichsmark brachte da.s Stück der Fil7l1{/ Kmpp. Am Kriegsellde waren noch 218 Stück mit 34 500 Sch uß und I 500 2 1-cm-Röchliflg-G rwwtell im Bestalld des Heeres. Ein wahrhaft dicker Bl'llmmer - der 6O-oll-Mörser. Die A bbildung zeigt deli Einsatz des Geriites (040) mit dem Suggestivllamell "Ziu " im Aug/w 1944 bei der Niederschlagullg {Ies Warschauer Alljstandes. Das Geriit kam als Eillzelwaffe VOll der Heeres\lerSllchsstelfe Hillersieben in den Bestalld der Schweren Batterie 638 ulller Befehlwm Major \1011 Riidr. Beim Beschuß einzelner Objekte ",il Sprengg ranafell versagten zahlreiche Auj:l'ch!agZiinde/: Das lIutzten polnische Alljständisclre. UIII aus dem Sprengstoff der Blindgänger eigene Mill en ul/d Handgranaten anZlljel1igel1. Nach Beendigung tle.~ Warschtmer Ein.mrze.s wurde lias Geriitllaeh Hillersfeben mn"ickgefiilm. Umer Leitullg VOll Ober;II8' K. Klmder (WaPrüj 1) wurde (11/ der Verbesserwlg der Ziintler gearbeitet -jedoch olme lIellllellSwerte Erfo/ge. 9 S and ini A v rchi Eine wahre Legende -feuerbereifes 80-cm-EisenbalmgeschiiTZ "Dom" Anfang Juni 1941 in der Schießkllrve vor Sewastopo!. Der Oberbefehlshaber der Wehnnachl, Adolf HiLfer. zur Besichligung der in einer Behelfslafeue momierlell " Dom" auf dem Schießplatz in Rügellwalde 1943. (v./.n. r.) Dr. Ferdinand Porsche; GFM Wilhclm Keife/, ChefO KW; Martill Bormanll. Reichsleiterder N5DAP; Adolf Hitler; General EmU Leeb, Chef des Heereswaffenamtes; Albert Speer. ab 1942 Nachfolger )Ion Fritz Todt, ab 1943 Reichsminister fiir Rüstung lind Kriegsprodllklion; Gruppenffihrer und Gen.Lltn. der Waffen-55. Hall.s Kammler. 10 S and ini A v rchi Auf da Cf/md/aRe \'0/1 KrUPIJ-Unlcr!agel1. insbesondere alls dem Nach/aß des genialen Fritz Rallsellbcrger. entstalld ab 1934 als .. Neuauflage" (Ie~' .. Paris" -Ge,~chiitze.\' die K J2 {Ej. Unter der Bezeichlllll/g .. 21 -cm-Kanone /2 V" kam es /939 zur Tmppe. Das lei.l'flmg.'ifiihigste Femklllllpfgeschiit:. der Dellfschel1 Eisenoo/lll(lrrillerie im Zweiten Weltkrieg wog 302 t, .w!ill Rohr halle eine Uillge \'01/ 33.30 111. lIIit delll es ci"e Reichll'eite \'Oll 119 km erreichte. 11 S and ini A v rchi /'-euemde 31-cm-K(1I10Ile (Glatt) an der fran zösischen Kallu/kiiste. Mit die,l'ell! Geschiltz wllrden IW. in der letzten PlIase fiel' Kriege,l' l/Iu:h 31-cm-PPG, das sog. Peellemiinder Pfeilgeschoß, l'erschossell, Die K 5, allch .. Schlanke Berta" genaf/III, wal' das beste Eisenbaflllgeschütz des 11. IVdtkriegn'. . \im amerikcl/Iüc;fum Streirkräften erbeillele K 5 in der Sammlung ill Aberdeell. 12 S and ini A v rchi DIE HOCHDRUCKPUMPE IN HILLERSLEBEN Das Nachdenken über sog. "Wunderwaffen" ist keine deutsche Erlindung des 20.Jahrhunderts. Es läßt sich zurückverfolgen bis in die Antike. Die Entwürfe, Zeichnungen und Pläne waren oft genug Grenzausweitungen der technischen Möglichkeiten ihrer Zeit. Beim tatsächlich erreichten und praktisch realisierbaren Stand der Technik ansetzend, lH!traten siejene Grauzone der EntwickJung, wo einerseits aus der kühnen Vision die ungeheure Herausforderung zur Konstruktion und Herstellung neuer WatTen und WalTensysteme erwuchs und andererseits zu hunderten waffentechnische Phantastereien auf dem Müllhaufen der Geschichte landeten. Je mehr sich das Kriegsglück scinem Ende entgegen neigte, um so lauter wurde auch im Zweiten Weltkrieg auf deutscher Seite der Ruf !lach einem Wunder, nach gewaltigen WalTen, durch deren Einsatz da'i Schicksal noch ein letztes Mal gewendet werden könnte. Und wie stets fanden sich Techniker, die tatsächlich zu neuen Ufern vorstießen - von da Vinci bis zu von Braun. Den Lauf der Geschichte aber konnten sie nie aufhalten. So lebten auch die deutschen V-Waffen als geradezu sagenumwobene militärtedmische Wunderwerke in der öffentlichen Meinung fort. Aber nicht nur Laien, auch durchaus ernst zu nehmende Militärs \"erstiegen sich mit Blick auf diese WatTen zu gewagten Feststellungen. So schrieb Generalmajor a.D. Adulf Röpnack noch 1960: " Im Hinblick auf solche Konstruktions- und Erprobungsmöglichkeiten bleibt es nir uns eine erschütternde Tragik und für unsere damaligen Gegner ein zufalliges, großes Glück, daß es einer im Kriegswesen neu entstandenen Raketenartillerie von allergrößtem Format nicht mehr vergönnt war - weil zu spät - ... dCII Kricgslorbccr auf diese Art zu sichern." Interessanterweise sind demrtigeA ulTassungen einerseits die überdeutliche Spiegelung der Wirkung deutscher Propaganda, aber auch alliierter Äußerungen, die damit die Größe ihres Siege... noch steigern wollten und andererseits wurden WalTen dieser Art, angesichts der Auswirkungen des bisher einzigen Abwurfes VOll Atombomben im Sommer 1945 auf demjapanischen Kriegsschauplatz, für Jahrzehnte zur zentralen Drohgebärde im Kalten Krieg. Am 17. Juni 1944 machte der " Völkische Beobachter" mit der Schlagzeile auf: " Mit neuen Sprengkörpern grönten Kalibers gegen London und Südengland". Damit wurde der mit propagandistisch völlig überzogenen Vorstellungen erwartete Einsatz der ersten Wunderwaffe V I gefeiert. Das keineswegs einheitliche \Vunderwaffen-Programm, das unter der Zerstrittenheit der einzelnen Wehrmachtsteile und Reichsminister Speer zeichnete 1943 deI/ Industriellen Riichling, Chef der" Reichsvereinigung Eisen ", mit dem KriegverdienstkrellZ mit Schwertem aus. der SS sowie den pekuniären Interessen der deutschen In· dustrie litt, umlaUte letztendlich bis Kriegsende die Entwicklung einer Flüssigkeitsrakete; der späteren A 4 bzw. V 2 (WaPrüf 11 - Hccresversuchsstclle Pccnemündc - Dornberger, von Braun), einer Flügelbombe Fi-l03, später V 1, in Zuständigkeit der Luftwaffe, ein Ferngeschütz besonderer Bauart, die Hochdruckpumpe, V 3, so"ie eine vierstutige Pulverrakete, die mit Billigung des Heereswaffenamtes seit 1941 im wesentlichen auf Eigeninitiative ihres Erfinders enhvickelt wurde, Es war der Oberingenieur der Röchlingschen Eisen- und Stahlwerke,August Coenders, der 1942 bei der Durchsicht fmnzösischer Patente aus der deutschen Beute von 1940 auf die Unterlagen eines Ferngeschützes stien, das unter dem Eindruck des Einsatzes des Kruppschen Parisgeschützes 1918 von französischer Seite entwickelt wurde. Dabei konnten sich die Franzosen aufden Entwurt" eines Mehrkannnergeschützes berufen, der von dem Ingenieur Perreaux bereits auf der Weltausstellung 1878 in Paris vorgestellt wur· de. Pikallterweisc übergab damals der Vorstand der Prä- Aufder Pariser Weltausstellung im jahre 1878 stellte der frallzösische Ingel/ieu r Perrea/IX diesel/ Entwwf eines Mehrkammergeschützes vor. Der Vorstand de r Prämienmgskommisssioll übergab die UnterlageIl dem amerikallischen General Davi!i. 13 S and ini A v rchi ~~ ~ ~~~ Peenemünde HDP E ·KJSdroy HillersiebM 17~r I KölnO Oder Wet:.lar 17~r I <% to Prag o Nürnberg o München Md/au ~ Wien o Erprobung und Fertigung der Hochdruckpumpe Serienfertigung der Hochdruckpumpe Erprobung der Hochdruckpumpe 14 100 200 km . S and ini A v rchi Schießplatz Hlllersieben (Skizze) IE!!!!!:!~'u.. Nord 2&,500 m ....~hU_'.... 27.000 m Feuerslellung Solchau / ' • L8Izlingen • Dolle 15.000 CIOch6m • 10.000m Bom . 5.000 CcIbitz • Neuenhole • Me_berg • Kane Hiltersleben HiliersIeben • 15 S and ini A v rchi mienmgskommission die Unterlagen dem amerikanischen General Davis. Die Amerikaner ihrerseits reklamierten die Idee alsbald für sich, auf ein Patent aus dem Jahre 1855 und praktische Versuche von Lyman und Hashell aus dem Jahre 1860 verweisend. Die Lyman-Hashell-Kanone soll ein Kaliber von 203 mm gehabt haben. Das Briüsh Ordonance Board beanspruchte die Weitsicht f'tir sich, 1941 bereits das dritte seit 1918 eingebrachte Angebot eines solchen Geschützes abgelehnt zu haben. Den Grundgedanken des französischen Patentes aufgreifend, entwickelte Coenders 1942eine Fernwaffe,die u.a. im Kampf gegen London vom Festland aus zum Einsatz kommen sollte. Das Mehrfachkanuner-Geschütz verfügte über einen aus einzelnen Segmenten zusammengesetzten überlangen Kanonenlauf, an dem seitlich in regelmäßigen Abständen Pulverkammern für zusätzliche Treibladungen angebracht wa· ren. BeimAbfeuern des Geschützes sorgte der Gasdruck der ersten Kartusche im Ladebereich für eine Beschleunigung des Geschosses. Beim Passieren der nächsten Pulverkammern zündeten die hier angebrachten Kartuschen und verliehen dem Geschoß auf diese Weise bei möglichst gleichblei. bendem Gasdruck im Rohr eine immer höhere Geschwindigkeit Wie bei einer durch einen Pfropf verschlossenen Pumpe erhöhte sich der Druck von Kammer zu Kammereine Hochdruckpumpe. Mit der so erzielten sehr hohenAnfangsgeschwindigkeit soll- ten entsprechend große Reichweiten des Geschosses erzielt werden. Der rührige Hermann Röchling erschien gemeinsam mit seinem Oberingenieur bereits im Januar 1943 in Hitlers Hauptquartier "Wolfsschanze" und führte ein im Werk Wetzlargebautes Modell, das 2-cm-Granaten zum Verschuß brachte, erfolgreich vor. Mitte Mai 1943 stellten Reichsminister Speer und Kommerzienrat Röchling erneut gemeinsam das Ferngeschütz Hitler vor. Dieser unterstützte das Projekt mit Nachdruck, kam es doch seinem artilleristischen Verständnis, analog überschwerer Eisenbahngeschütze, entgegen; ganz im Unterschied zu den für ihn offensichtlich über weite Zeiträume nicht konkret faßbaren Raketenentwicklungen. So hatte bereits im Jahre 1936 HitleI' selbst anläßlich eines Werksbesuches bei Krupp in Essen die Richtung zur Fertigung eines "Wunderwerkes der Militärtechnik" "ausgebrütet", das in der Lage sein sollte, die "chinesische Mauer der Franzosen" - so die SS-Propaganda über die Maginot-Linie - eindrucksvoll in den ,,staub der Geschichte sinken zu lassen". Die Fachsimpelei mit dem Kruppschen Chefkonstrukteur Dr. ·Erich Müller, "Kanonenmüller", führten damals schon zwanghaft zu der Frage Hitlers, ob sich Müller ein Geschütz vorstellen könne, dessen Geschosse wirkungsvoll die französischen Anlagen mit ihren 7 m starken Eisenbetondecken und Ein-Meter-Panzerstahlplatten durchschlagen könnten. OerüberzeugendenAntwort Müllers schlossen sich seinerzeit erste überschlägige Berechnungen an, die letztlich flir die Firma Krupp entsprechende Aufträge zeitigten, in deren Ergebnis die schwersten großkalibrigen deutschen Artilleriegeschülze entwickelt wurden. Verwiesen sei nur auf den 6O-cm-Mörser "Kari" und das SO-cm-Eisenbahngeschütz "Dora". Der Vorgang macht deutlich, in welchem Maße Hitler seinem Erfahrungshorizont als Gefreiter im Ersten Weltkrieg verhaftet war und wie die besonderen inneren Bedingungen der national-sozialistischen Diktatur geeignet waren, dieses rückwärts gewandte waffentechnische Weltbild zu heiligen und daraus Rüstungsaufträge zu erhaschen. Zugleich wird 16 das militärtechnische Spannungsfeld verdeutlicht, an dessen einem Pol das Supergeschütz der konventionellenArtillerie steht und dessen anderer Pol von der Raketenentwick· lung bestimmt ist. Es ist ein Spannungsfeld, das sich auch durch zwei Zitate belegen läßt. Das eine Wort ist aus dem Munde des letzten deutschen Kaisers aus dem Jahre 1923. "Unsere in Friedenszeiten zu großer Überlegenheit entwi· ckelte SchwereArtillerie errang im Festungs- und Feldkriege unvergleichliche Erfolge. - die höchsteAnerkennung zollten ihr die Gegner selbst, als sie diese Waffe durch das Diktat von Versailles zerschlugen. Möge der Geist, der die Schwere Artillerie beseelte, weiterleben! Dann wird sie allen Machenschaften zum Trotz auch in Zukunft von entscheidender Bedeutung sein. Dann wird sie bleiben, was sie immer war, die ultima ratio regis." Nurzehnjahre später, 1933, formulierte derdeutsche Raketenpionier Hermann Oberth mit Blick auf die Konsequenzen der technischen Entwicklung: ,,Das gibt geradezu unheimliche Aussichten rur einen zukünftigen Krieg. Es wird möglich sein, mit einem einzigen riesigen Raketengeschoß ganze feindliche Städte zu zerstören, und all unsere heutigen Verteidigungsmittel werden dagegen machtlos sein.Aber vielleicht wird gerade die Möglichkeit so furchtbarer Waffen die Menschheit endlich zur Vernunft bringen." Bei Albert Speer findet sich unter dem Datum 25. bis 28.01.1944 folgende Notiz: "Der Führer liest mit großem Interesse den Bericht über die Beschußversuche mit der Hochdruckpumpe vom 18. und 19. Jan. 1944. Er befiehlt, daß mit allem Nachdruck sowohl die Versuchsarbeiten wie die Fertigung vorangetrieben werden und verlangt, daß die Munitionserzeugung kurzfristig über das bisher als möglich gemeldete Maß von 2 500 - wie seit längerer Zeit festgelegt - 10000 Schuß pro Monat gebracht wird." Nach den Ausgangsüberlegungen von Coenders sollten mit dieser Waffe drei Meter lange, nügelstabilisierte Geschosse von ca. 140 kg Gewicht mit einer Sprengladung von 2S kg TNT über eine Entfernung von rund 160 km verschossen werden können. Die Feuergeschwindigkeit sollte bei einem Schuß pro Rohr in runf Minuten liegen. Coenders ging bei seinen Überlegungen von einer Dislozierung von 25 bis 50 HOP an der Kanalküste aus, aus denen dann die britische Hauptstadt mit 300 bis 600 Geschossen stündlich hätte niedergehalten werden können, was u.a. auch zu der Bezeichnung "Fleißiges Lieschen" (- 1944 als Suggesüvname offiziell bestätigt -) rührte. Daneben finden sich auch die Bezeichnungen Langrohrkanone LRK (in den Modifizierungen LRK 15 F39, G 56, F 58 und G 66), "Vielkartuschgeschütz". "FernkampfwaO'e" und ,,Fernzielkanone". Bemerkenswerterweise wurde das Heereswaffenamt auf Betreiben Röchlings aus der konkreten Entwicklung des ,.Englandgeschützes" oder "Thusendfüßlers" (- angesichts der paarweise angeordneten Seiten kammern -) weitestgehend herausgehalten. Speeräußerte gesprächsweise 1980 die Vermutung, daß es RöchJing & Co. wohl vorrangig um die Mittel eines lukrativen Rüstungsauftrages gegangen wäre und die Experten des WalTenamtes sehr rasch hinter die Fragwürdigkeit des Projektes gekommen seien. Unter dem Eindruck der Ergebnisse der zunehmenden Luftangriffe, vor allem von Kräften der Royal Air Force, suchte man fieberhaft nach Lösungen, um die auf ihrer Insel weitestgehend sicheren Briten niederhalten und endgültig besie.gen zu können. In diesem Zusammenhang erfreute sich auch das ,,Fleißige Lieschen" erneuter dringlichster Aufmerksam- S and ini A v rchi Luftbild Nr. 7057 des Bildfluges 7-/00C der USAF vom 15. April 1945 - zwei Tage ,wch der Obergabe der Heen!Sl'ersuchsstelle Hillersleben - Flughöhe 25 000 Fuß (Brf!fIJ1weite 152,4 mml Maßstab ca. 1 .' 50 000): I. A-Platz. 2. I-Platz. 3. 8-Platz. 4. E· PlDtz. 5. Feuerstellung 27000 m, 6. Feuerstellung 28500 m (lIi1fersleben Nord). 7. Parallele Betonzielgruppe zwischen A- und I·Platz,. 17 S and ini A v rchi Oberst Seither, Kommandant der HeeresverSJ/chstelle Hillersleben /943 - 45. keit von höchs ter Stelle. Albert Speer notierte in seincnAufzeichnungen fürden Zeitraum 19. bis 22.August 1943: " Der Führer entscheidet auf meineIl Vorschlag, daß das Risiko cingegangen werden muß, die Hochdruckpumpe ohne Abwarten des Bcschußcrgcbnisscs sofort in Auftrag zu geben. Sowohl den Versuchsständen in Hillerslcben und Misdroy wie "ar allen Dinboen dem endgilltigen Einbau an der EinsatzsteIle ist jede Unterstützung zu gewähren." Ungewöhnlich war ein solches, aus der Zeitnot geborenes Vorgehen nichl, es haUe im Fall der U-Boof-Waffe lind bei der Fertigung sog. geschleuderter Geschützrohre zum Beispiel zu beachtenswerten Ergebnissen gefiihrt.1nnerhalb eines Jahres soUte aus fünf Batterien zu je fünf Rohren der Beschuß Londons erfolgen. Verhällnismäßig geringer Fertigungsaufwand bei Verwendung nicht hoch legierter Stähle, unaufwendige Feuerstellungen und einfache Zündmechanismen sprachen von der Herstellung, Dislozierung bis zur Bedienung und geringer Störanfalligkeit am griinen Tisch für das verblüffcnd einfachc Gerät Im Herbst 1943 begannen an einem ersten verkürzten Versuchsmuster innenballistische Erprobungen auf dem I-Platz in Hillerslebcn. Aus unterschiedlichen Aussagen von Zeit- 18 zeugen sowie spärlich überliefertem Material kann davon ausgegangen werden, daß hier ein ca. 30 Meter langes Versuchsrohr, zusammengesetzt aus sechs Verbindungsrohren und einem Dodenstück der 15-cm-s.F.H. 18 installiert wurde. Die Erprobungsvariante besaß noch keine durchgehenden T-Tr.iger-Traversen und rechtwinklig zum Hauptrohr angeordnete seitliche Zündkammern. Das Bodenstück der IS-an-s. f.H. 18 haUe einen QuerkeilverschluU mit elektrischer Abreuerung. Die seitlichen Kammern waren mil Schraubverschlüssen "crsehcn. Mit diesem Gerät wurden Reichweiten bis zu 8 000 Metern erzielt. Amcrikanischc Qucllen ,·crweisen im Zusammenhang mit dem Einmarsch alliierter Kräfte in Hillersleben im April 1945 auf zwei zcrstörte Anlagen der HDP. Davon soll die eine aus fünr, die andere aus zehn Kreuzstücken zusammengesetzt gewesen sein. Als weiterer Unterschied wird in dem Bericht darauf vcrwiescn, daß die Seitenkammern des eincn Gerätes im rechten Winkcl zum Rohr angebracht wa· nm und eincn Durchmesser von 13 cm hatten. Bei dem zweitcn Gerät waren dic Kammern im 45°-Winkel zum Rohr angebracht und hatten eincn Durchmesser von 15 cm. S and ini A v rchi des 8egrellZllllgsschilder des Schießplatzes HiIler.{febell aus dem Jahr 1935. l eder Hinweis all! eine ErfJrobllllgstiiligkeit wl/me versrändlichenl'eise venlliedel!. ~ ... ~-", .. ce . • renze ... '~eS'Sc~ie .~Ia illersle~eß. ~-~ • 8etrefl ~es Platzes I~I ver~oten un~ .1' sfrafrec~ffit~ verfol~. 4iJer Reichskriegsminister. 19 S and ini A v rchi AusschniTt eines US~amerikaflischefl Aufklärung.Voto.f vom [-Platz in HiIler.flebell. Am rechten unteren Bildrand ist deutlich dos 42-em-Sehießgestellzu erkennen. Der Bildl/Ussclmitt (maximale Vergrößerung) zeigt vielfliltige Forrijikalionsonlagelllllld Aufnahmevorriehtllllgen für Scheiben- ziele (Beton, Stahl 11.0.). 20 S and ini A v rchi Reichsminüter Speer auf dem Reich~· appell 1943. Später erillnerte er sich: · Wenn ich mir vergegenwärtige. daß unler meiner Leitung als Riistllllg~" millisler bürokratische Fesseln. die die Produktion )I()fI /942 behinderten. ent/ernt wlIrdell lind daraufhin in IIl1r zwei Jahren die Zahl der gepllllzenell Fahrzeuge faJ'1 auf das Dreifache. der Geschütze auf das Vierfache slieg. wir die Zahl der Flugzellge mehr als \'errloppelren und so weiler· danll wird mir schwilldlig.· 15,cl1I schwre Feldhauhi1l.e 18 (U29.6). Das Bodellstiick war mit einem Sclwbkllrbelkeilverschhl.ß allsgestanet IIlId knm bei der HDP zlim Eil/sarz. 21 S and ini A v rchi Die heute im Bereich des ehemaligen /~PlalZes nachweisbaren Spuren der Anlagen sind oußerorrlentlich gering. Nur wenige 8etoflJragmelite ragen noch alls dem l'öllig iibenvachsellell Gelände hen 10r. 22 S and ini A v rchi Diemen diese kiilJSllich angebrachTen Ge/älJdeeinschnilte mif dem ehemaligen I-PlaIZ vielleicht auch für den VerslI(;hsaujbal/ der HDP in HiIler:ilebell ? 23 S and ini A v rchi Versllchsaujbau der HDP in Hil/ersleben. Die Aufnahme zeigt die zum Teil zerstörten, schräg angeordneten Seitenkammt!m, wie sie 1945 von amerikanischen Spezialisten vorgefunden wurden. Weiterer verkiirzter Versl/chsaujbau der HDp, hier mit waagerecht angeordneten Seitenkammem. Diese Version wurde sowohl in Misdroy als auch wöhreluJ der Ardennen-Offensive zum Einsatz gebmcht. 24 S and ini A v rchi Der Versch/llß der flDP - das Bodens/iick einer /5-clII schwereI! Feldhallbi/Ze /8 in emsprechender Modijizie/'Ullg. HDP·MiindulIg. Sehr gilt i.ft die aU,f stähleml!ll T-Triigem bestehende Bemmg des Geschiitzes l)i erkenllen 25 S and ini A v rchi Blick auf eine scllräg angeon/nete Seitell Jwmmer mit am Botlell liegendem Kolbell verschluß. Verbindungsstück der HDP mit schräg angeordneten Seitellknmmem lind Kolbelll'erschlt!ß. Auf tlell erSlen Blick ähnelt die KOI/Strnktioll eher einem Abfli!ßrohr. S and ini A v rchi Versl/chsal/jbal/ der flDP. Das Foto verdeutlicht sigllifikafll deli Namen" Tall sClldfiißler". Mögficllerweise handelt es !iiclt 11111 eille Aufnallllle aus Misdro)~ da ein so langer ~r sucltsaujbal/ für flillerleben nicht verIJiirgt iSI. Die POTlalkrallalllage il/l Hin lergnmd vent'eisl auf}eden Fall auf einen Versllcruplarz. Da jedoch fiir Mi.fdro)' eine Hal/glage des Gerätes iiber/iefert ist, köllllle es siell möglicherweise doch 111/1 eille SlelII/1/g in Hillerslebell halide/li. Provisorischer HOP-Versuchsaujball allsfiillf ~rbindlmgsstiicken mit Verselllt!ß- lI11d Miilld/lllgsteil. S and ini A v rchi Kreuzsfiick mit rech/IVinkligen Kammern . Kreuzstück mit schrägen Seite/!kammern. Gerät mit fiinj Kreuzstücken ill Hillersleben. Leider ist die Qualität der Aufnahme sehr schlecht. - RückslOßpuffer fiir den Versuchsauj- mlll eines Gerätes. 2E S and ini A v rchi Auf dem amerikanischen Foto ist IIl1r noch mit Mühe der Rückstoßpuffer des zweite" bekallllfen Gerätes in Hillerslebell V.I erkenne". Einer der alls Stahl-T-Trägern geferligte Lagerblöd.e [ur llu.f RollT der HOP Die Rekonstrukrionszeiclmung verdeutlicllf den Aufbau VOll Verschluß und rechtwinkligen Seitellkammi!nI des Gerätes 1'011 Hillersieben. 1. Ladullgsraum fijr die HauptkartIIsche, 2. Seitenka.mmern für Zusatz!adullgell. Prillv.pski:a.e eilll!S Teilstückes für das Gerät mit schräge" Seitenkammem. 29 S and ini A v rchi US amerikunischer Impek/ionsoffizier /945 in Hillersleben mit Verschluß/eiien der HDP-Seitenkammern. Diese Munitionskiste mit Segmenten der 15-cm-Sprenggranate 448/ wurde lieben zerstörten Versuchs aufbauten der HDP in Hillerslehen gefunden. Die kleinere Abb. daneben zeitg Sprengstoffstreifen der Treibladung dieses Geschosses. S and ini A v rchi U5-ameriktmische Illspektorell 1945 mit einem Röchling-Speer. 31 S and ini A v rchi Speziell gefertigtes GeR'hoßfiir deli EillSatz der HDP Das ex-Iralange Geschoß wurde mit einem Treih.\piegel versehen ulld der Flug VOll vier Leitwerksflächell au~' Federslllhl stabilisiert. Die aus Chrom- VG/wdium -StahJ gefertigteIl Geschosse zeichlleten ~'ic" durch ein erhebliches Durchschlagsvennögell aus. Bei VersucheIl an derfranzösischell Maginotlinie durch-brach ei" 2 Jcm -Röchlillg-Geschoß eille 4 m starke Bewehrnn8 aus SllIlIlbeton ulld drallg dahinter /loch weilere 5 m in den Boden ein. Fragment eines " Röchling-Speers", der mit der HDP in Hillersleben verschossen wurde. VOll Amerikanern erbeuteter .. Röchli"g-Speer" - 15-cm-Sprengg rarulle 448/ - (Bildmille) sowie weilere Versuchsgeschosse für die HD? 32 S and ini A v rchi Flüge/stabilisierte 15-cm-Granll/e. wie sie zahlreich ill Hilfersleb('// zur ErplVbllng kam. Inwieweit sie al/ch bei I'erschiedenen FersudlslIujhall/en der HDP dngeselzlll'urde. i.H nicht I'erbiirgl. Die wljgeri,fsene Geschoßhiille einer 15-clII-Granate. Das Fllnds/ück allS Hilfen1eben I'erdemfich/ da.l· Einbringen des jlii!i.l'igen Sprengstoffes ill der Fiilfanlage. In den offenen Kanälen befandeIl sich dabei Hei::.stiibe. die eine IlllllgslIme Abkiihlllng des Sprengstoffes und damit einfeinkri.l'/alfines Gil/er ermöglichten. Nach gleichen Prinzipiell erfolgte die Füllung der HDP-Ge.n:hosse. Flllul.l'/iick Hillerslebell. eines j 5-cl/I / fliigel.l'/ahili.\:i':':':':"~G:":":":":"':'S:':"~":":"___~~::~~:~~~~~~~~~;~ .. 33 S and ini A v rchi DIE HOCHDRUCKPUMPE AN DER OSTSEE UND AM KANAL Die Versuche in HilJcrslcbcn wurden im wesentlichen im Herbst 1943 abgeschlossen. Danach erfolgte der Aufbau eines auf die Einsaulänge von fast ISO m gebrachten Rohres auf dem Versuchsgelände in Misdroy (Miedzyzdroje, Polen) • geogr-.tfisch exakter wäre Launen (Zalasie). Noch heute sind die drei mit rund 45° verlegten gewaltigen Betonstufen zur Aufnahme der Geschützbettung im Gelände auszumachen. Die Grundkonstruktion war die gleiche \\le in Hillersleben. Am UI. und 19. Januar 1944 fanden die el'"Sten Schie- ßen statt. Auch in Misdroy kamen wie in Hillerslebcn die \'on der Fimm RöchJing entwickelten l S-cm-Geschosse mit pfeiJähnlichcn, stabilisiertem Leitwerk, der sog. RöchlingSpeer, zum Verschuß. Röchling, der sich gern als Prototyp d es zeitgemällen politischen Unternehmer sah, war auf Vorschlag VOll Rüstungsminister Albert Speer am 29. Mai 1942 zum Vorsitzenden der " Reichs\'ereinigung Eisen" ernannt und mit der Aufgabe betraut worden, gemeinsam mit ~inen bciden Stellvertretern, AIfried Krupp von Bohlen und Halbach und DrAng. Walter Rohland (Generaldirektor Vereinigte Stahl werke) die gesamte Eisen- und Siahlerzeugung des Reiches zu steuern. Zudem gehörten Röchling und Krupp dem ebenfalls von Speer berufeneR "Rüstungsrat" an, der die Aufgabe erfüllen soUte, insbt'SOndere dem OKW bzw. dem HeercswnlTenamt beratende Unterstützung angedeihen zu lassen. Beziehungen schadeten schon damals nur dem, der keine hatte. Die " Röchling-Speere" waren unter anderem als Ersatz flir Betongranaten verschiedener Kaliber gedacht und kamen gerade bei der Hochdruckpumpe unter der offizieller Bezeichnung 15-cm-Sprenggranale 4481 zum Einsatz. Sie besaßen ein Ladegewicht von 97 kg und ein F luggewicht von 85 kg. Die Granate war mit einem Aufschlagzünder AZ KM 20 versehen. Die ersten Testreihen in Misdroy schienen, allen Unkenru· fen zum lhltz, allerdings nur bei einer Anfangsgeschwindigkeil des Geschosses von 1100 mls, die Brauchbarkeit der Waf- Trotz der außerordentlich schlechten Qualität der vorliegenden AuJrwhmen läßt sich die GrU/ulkonSlmkrion dieser HDPAnlage in Misdroy /llJchvollziehen. 34 S and ini A v rchi fe:tU bestätigen. Der verbreitete Optimismus brachte Coenders am 8. Februar 1944 als erstem deul<;chen Ingenieur ftir "besondere Verdienste um die Munitionsentwicklung" den "F ritz-Todt-Preis" ein, die höchste NS-Auszeichnung für "erfinderische Lei<;tungen" . Der Großversuch vom 21. bis 25. Miirt. 1944, an dem nehen dem Chef des Heereswaffenamtes, General der Artillerie Emil Leeb, auch die Generäle Schneider,Junck, KetTel, Beisswenger und Muether teilnahmen, brachte die Ernüchterung. Die Geschosse verloren bei der erforderlichen höheren Anfangsgeschwindigkeit von über 1100 mls jegliche Stabilität und auch die Rohrkonstruktion wies rasch undichte Stellen und damit Druckabfall sowie Rohrbrüche auf. Leeb und vor allem Genentlleutnant Dipl.-Ing. Erich Schneider erkannten das ganze Dilenuna der Entwicklung, letztlich waren ihnen jedoch für einen sofortigen Abbruch der Arbeiten, die nicht in ihrem Verantwortungsbcrcieh lagen, die Hände gebunden. Hinzu kam, daß zu diesem Zeitpunkt bereits 20 000 Stück des Röchling-Geschosses hergestellt worden waren. Die Mängel bestätigte auch ein weiterer Großversuch vom 26. bis 28.AprilI944, der nach dem 25. Schuß abgebrochen werden mußte, da zwei Zwischenstücke explodierten. Der vom Hccreswaffenamt um eine Expertise gebetene lxiter des Planungsamtes des Reichsforschungsrates, Werner Osenberg, forderte daraufhin in einem internen Bericht an Martin Bormann die konsequente Umorientierung der Arbeiten unter seiner Stabftihrung, da ,,sowohl die Gcschoflformen als auch das 130 m lange Rohr durch rein empirisches <. •• \, . ~\ C . \~ ,' , Herumprobieren ohnejede wissenschaftliche Methodik entwickelt worden waren und somit durch Mißachtung innenund außenballistischer Vorgänge souie der einfachsten physikalischen Gesetze laufend Mißerfolge entstanden". Aber auch Osenberg sowie die Professoren Walchller und Bardinheuer und der Inspekteur der Artillerie, General nuhle, hielten das Projekt noch ftir zweckmiiflig, wenn man das Geschoßgewicht herabsetzte und die Länge des Rohres drastisch verkürzte. Parallel zu diesen Versuchen wurde seit August 1943 durch Kr.ifte der "Organisation Todt" an der französischen KanaIküste bei Mimoyecques ein groflangelegtes Bunker- undAbschuHsystem errichtet, dessen Kern die HDP-Stellungen bilden sollten. Am 6. Juli 1944 war die noch nicht fertiggestellte Anlage einem massiven Bombardement britischer und amerikanischer Luftwaffe ausgesetzt.Am 18. Juli 1944 wurde ßauunternehmen "Wiese", wie der Bau der Stellungen genannt wurde, fortgeftihrt, EndeAugustjcdoch von den in der Normandie gelandeten Alliierten erobert. Damit war der Traum, aus insgesamt 25 Rohren das Umfeld der Londoner Power-Bridge unter BcschuU zu nehmen, ausgeträumt. Zu den Akten konnten auch die beiden größten Probleme dieses Bauwerkes gelegt werden, die ungenügende Belüftung lrei starker Feuertätigkeit und der ständige Kampfmit dem Grundwa~er. Die Anlagen erfreuen sich noch heute eines regen Besucherverkehrs; dennoch sollten sie bereit~ mehrfach endgültig verfüllt und gcschlo~<;cn werden. , ! \ r \ ). .. r~ Bei den ersten Schießllersllchen mit der HOP im Januar 1944 in Misdroy barst eines der kurz nach dem Verschluß installierte" Teilstücke. 35 S and ini A v rchi Eröffnung des ersten Teilstückes (Jer Reichsautubahn 1935. Beim Bau dieses Verkehrs- Wegenetzes konmen Elfahrungen gewollnen und Strukturen erpmblwerden. die sich bei der Tiitigkeit der Organisation Todt an verschiedenen militärischen BpJestigungsbaulen im Krieg eben.\"o bewährten - nur daß das delll.Khe Personal ZUllehmemf {lurch ausländische Zwallgsarbeiter ersetzt wurde. Angehörige der Organisation Todt (0. T.) bei Arbeiten am Westwall. J6 S and ini A v rchi Th. Do •••' \ e r o , Ein interessantes Detail: Die Ideallinie l:wischen der vorgesehenen HDP-Stellufl8 an der französischen Kanalküste und der englischen Ha/em/adl Dover ist fast identisch mit dem vor wenigen Jahren eröffneten Euro-Tunnel. S and ini A v rchi Arbe itet "Pmpaga"di.f/ÜcI, allfgemachte" Am/binde eil/es Angehörigen der Orgunisalim l 7txlr (0. T). Die OrgallistlTioll. beI/all/linGe" ihrem Führer. Fri!z Todt" errichtete IIl11ertJelllverlllstreichell Einsatz 11011 "Fremdarbeitem" in KOl/k/lmmz zur \Velin/weh/lu/. die Ballten des WeSMalls. deli Atlamikwall sowie EinridulIlIgen /iir deli Eil/smz 1'011 V-Waffen. Todt. Seil /933 Generalinspekteur für das deuISI:he Straßemvesell, tier erstell fiihrerulllllitlelbaren SonderbehÜnle. gel/oß imhesolldere durch deli nfolgreiehen Ball der Reichsautobahllen tlw' besondere Vertrauen Hit/crs, der ihn als Gell('Tofbel'OllmiichtiRlclljiir die Regelung lier &lIIwinschaft uml ab MäT7. 1940 als Reichs-Mi/lister fiir Bcw{lJJTllIII8 lind Munition ei"set;:je. Da~ Foto entstand /94 j in der RaketclIl'erSllchsstelle Peellemiinde. Es zeigt (v.I./I. r.): General Emil Leeb, Chef des Heere,\" wafJenamtes: Fr;l<. Todt, Chef de r .. 0.1: "; Oberst Waltel' Dombergt!/' (mit WJI'Imgszeuel im linkeIl Mmuefiirmefmljschlag). Leiter der Versuchsanstalt Peenem{jnde;und General Friedrich Olbricht. Chef des Allgemeinen Heeresallltes im Oherkomll/(llulo des Heeres (wohl nicht gall Z vorschriftsmäßig mil bre/J/lellder Ziga rre). Olbricht wurde als einer der jiihrelllJe/1 Kö/)fe des Attentats \'0111 20.}lI/i 1944 hingerichtet. Im Hilltergrund links der Peellemiindt!/' BOI/leiter I/nd .f/JÜlere BI/ndespräsidellf (1959 bis 1969), Heinrich Uibke. 38 S and ini A v rchi Eröffllllllg der Reichsalllobahn FrankJun . Dannstadt 1935. V.1.n.r.: Reichsminister Von BIomberg, Hitler. GeneralinspekJor Dr. 1fxlt. ReichsbankpräsitJellf Dr. Sc/wcht. GcncraldirekLOr der Reichsbahll Dr. Durp",üller. Reicl/Sminisler Dr. Goebbels. O&ckpIaIte ml den Rohrmündungen ." ~- -"" :' Tdlboy '. ' ~""' : ..••..-..... ,..... , . ... _........... I ,.L ..::· "- n..J~J JDllil \ ;?1 loIlboy Trkhler I t!: ~ ~:: : ::: 1 ..... : ToIIboy .; ....,............ >ich"" n [j. .' Hboot ". _w' .'" ~/ ..... . ~::::iii ;: ... '" '-. lkhler : ........ ...... ' ......• ...... Haupllunnel RelwlISlmktiOl! der schwereIl Schäden, fiie durch den englischen Bombellangriff auf die HDP-Stelluligell bei Mimoyecques hen'Orgenifeli wllrrlell. S and ini A v rchi Gl ß. St d. il. 2. ~\I>t. ~~f.: _ A13' 1 \1 j . er. I.! 'Oll.: . ~.t:_!.~.;':4.j .<;0 Der rworor bat s.~ao Tors&n« 1) !Ur ten ~.~. 4.. IODdergorät. tau •• ndfUea1er ~ur 810herune oiner o1Dbo1~l1ahOA otratten ~ botohlen, 48. . Ob ....t Tu.."uorUioll 1n ttl% ~) Vorbereitung des Eineatc ••• 1nachl. ' ••tleauz« 4.~ 7eueratellungen und Dr1n&11obke1t d.~ ~·n·tz .. ( Gro8sbauteu sind OZ zu Ubertrasen). b) GeheimhaltUDgsmaslnehmen, !&rDUQC UD4 81cheruAC Lutt-, See-un! Landangritte. 0) Onterbr1nguns, Verpflegung, VereorKQDC •• r I1n·.~.t~ poni Rcsolung ~d S1ehorune d.o ••• hoobU). UDI B1a11ozate lung aller Traneporte. Zur DurchtUhruns d1e.or Aufsabon wird a1t .ete~1Ior ..~ I<wl.s de.. Ob W.ot .u.~hot Jlajer lIorUchallor, 111>"07 Obernleutnant de B~uch. d•• Beereewattw.namt. ·~t.retellt. Major Bortacheller 1st bereobt1g~, cu den a1l1t~h techniochen Praaen, o1choruneomäea1sor Auobaa, T.~ot4~~F-~"'" &lÜaaen, llo-UL4 Entlüftung, Laaorune TOn watten und IIWddon und Tarnung, W" PrUt Po.~ ben. W. P:rUt 9 "'" W. hUt 1 oinzuschalten. Ob.Baurat Tcl~., PrUt 1, Y1r4 10 !nSo11,eahe1t f~oDd tu.elcr 4em MaJor Bort.cbeller unter.tellt. ,.,.u Verteiler, 1.u..'2.1üif. .. b1chlm' " . ' .Jlllatung ll.tno'OJIftIlultttc. ,. • fü, &.B. Ba...... Obero~ Ge1o~ ait . . - OIlV W. - n PrU1' ~ n , ••1: 4. • B. •• • 5.u.6.· 7. • 'sOl - ". PrUt 1 ait . . . ,.lI&jor 1I.rleoll.oU.:r - • • !""hr1c~.l....l. ehe: !I 9 St/on - ~:"wt. . • a.~l!/or, .Abt.~ We~t - GGbCb.III!IIrl WIJRU(hO) ZDt1N1"f •• - 12.' • 1,.· .. 14.· Mil ~ch~iben w)m /0./0./943 wurde dem OB West die Ikmntwortungfiirdell vorgesehenen Einsatz der HDP gegen Großbritanmen abertragen. Bemerkenswert der ausdrückliche ~nveis auf die weitgehenden Befilgllisse von Major Bortscheller von der Heeresversuchsstelle Hil/ersleben. 40 S and ini A v rchi DIE LETZTEN TAGE DES "FLEISSIGEN LIESCHENS" Ein tatsächlicher Einsatz der HDPerfolgte unter Weisungsbefugnis des Sonderbevollmächtigten 2 des Reichsführers S5, Obergruppenführer und General der Waffen-SS, Dr.- lug. Hans Kammler, bei Lampaden am linken Ufer der Ruwer südlich von Trier mit Ziel Luxemburg. Mit einem letzten Aufbäumen unternahmen die herangeführten und konzentrierten deutschen Kräfte der sog. Ardennen-Offensive den Versuch, das alliierte Vorrücken im Westen aufzuhalten. In Verfügung der Heeresartillerieabteilung (mol.) 70S waren hier zwei stark verkürzte Rohre disloziert. Der Einsatzbefehl vom Dezember 1944 verdeutlicht zum einen die zwischenzciUich an der Waffe vorgenommenen Veränderungen, vor allem hinsichtlich einer starken Verkürzung der Rohre und damit Verringerung der Reichweite und zum anderen den Übergang der Zuständigkeit ftir Entwicklung und Einsatz in die Hände der SS. Der Aufbau von zwei Rohren in Lampaden wurde aus dieser Konsequenz heraus als Truppenversuch bezeichnet. Zunächst jedoch beantwortete der zuständige Generalmajor Zimmermann am 18.12.1944 wegen der TrefTerungenauigkeit und der mangelnden Erfahrungen den Einsatzbefehl hinhaltend. "Im Hinblick auf die z.Zt.laufenden Kampfbandlungen der Heeresgruppe B bittet der Herr Oberbefehlshaber West, das im Bezugsfernschreiben genannte Ziel ftir HDP nicht zu wählen, da unter Umständen eine Gefahrdung der eigenen Truppe eintritt." Erst am 30. Dezember 1944 konnte um 21.45 Uhr der erste Schuß auf die 42,5 km entfernte Stadt Luxemburg abgegeben werden, dem innerhalb von 24 Shmden 34 weitere Schüsse folgten. Ab dem 2. Januar 1945 schloß sich das zweite Gerät mit insgesamt 44 Schuß an. Die bei den Geräte unter der Bezeichnung "LKR 15 F 58" wogen je 28 000 kg und stellten gewissermaßen eine erneut verkürzte Variante dar. Das bekannte Bodenstück der 15-cm-s.F.H. 18, zwölf Zwischenstücke mit je zwei Ladekammern und dreizehn glatten Verbindungsrohren. Das ergab eine Gesamtlänge von 50,01Meter. Zum Verschuß kam die 15-cm-Sprenggranate 4481 mit einem Verschußgewicht von 97 kg und nach Abfall des Treibspiegels von 85 kg. Die Treibladung bestand aus einer 5 kg schweren Grundladung und 24 Zuladungen, insgesamt 72,8 kg Sprengstoff. Bei einer vi' von 935 mls errechnete man eine maximale Schußweite von 49.265 km. Die Geschütze, am linksseitigen Ufer der Ruwer, waren in einem Winkel von 34° auf eine 0,60 m starke Betonunterlage montiert und wurden durch eine spezieJleStahl-Holz-Konstruktion unterstützt, entstand doch beim Abschuß ein Bodendruck von fast 90 Tonnen. 557 Mann der Art.-Abt. 705 standen für den Einsatz zur Verfügung. Nach diesem ,,Erfolg" wurde erneut die Forderung nach Munition weitergeleitet und es schienen sich auch neue Ein- Die Karte verdeutlicht Lage und Entfernungen der HDP-Stellung bei lAmpaden an der Ruwer südlich von Trier, aus der im Zuge der Ardennen-Offensive der Beschuß von Luxemburg etfolgte. 41 S and ini A v rchi (~~~~.~_~.~~~.~a~-~~~.~t~.~I.~-~mm~~~;~~~ I ! i • il----:~~ , +_ . u- IlIIOID -0011 40 . HilI' ..... __ ~~;;t"'1:~ • 0;(11 L T IIE STPHAL"_ -+...,_,....,.....L~ P: · Ii.u~n sUtD, - s9I WEST. CHEr GEN LT VESTPHUJ SETR . ;- ERSTEIUUZ HOl' . U~T[_ ou 1 I -~~" H Ti '; : BEIUIiUHIIE Aur 'ER_WOL . 8ESPRECHUNG " WSElUIi 'ur UUfl"'ITl - HAllES.! - I I' • ~"T-' I re ' U - +' ICH Hilf' PO~IlEWDES HIT: . ' HIM' III'O · '".T"RUPP[~YE"UCII"IT 2 RO:,.J] · '" ~.SA!.lR~ _ RUIoI[' lid T.II:. II,T llEL 5'"0 ' • .,;1.'. .... U . 50 SCHUSI " ,,"..eSEllT . BE'DE _OMU •• 'IMHTZK.,T. ,," IIOIIU O[1[lIlt. SOUEIl IU' YE''' •. IöESTE~LT IoI['DE., e,.,.T Z- ,u.OT l'ELRAUII \IU_DE "'T RU(C.SlCIIT 'Aur SCHUSllIIi'H uwo ; .. DIE , STUUUllül 7." S U . · ) IOI/IE IIflIiU ... SII,"cEL O[R ROHIIf AUr 1t.IlHAlIIIi[ IIITHlS IEto'IDEIlfR ·IoiI:RUEIH SPUR VE'LUT IflllllUl , . ·"UD . HiC:IIAlIILT.- • 'USCHOII4ll:II' CIIT '(U'Hf ' ~~ "'UlnU'VCH ·" .... lU 11- - " I" ", .p. :fOU I U ' . ' ; 10" s • L?'A I .7' 1 I •" I 60 KH .· ) 90 '.8. I I I i I i : : ; , ~D~A~YOII~~~~~~f!~~~.a~S~?~O~F~"!·:-~5j~• lT DEI ""'EII- I.· •• , ~~~J:~~J:t.I~[)oIt~E§~~~~[ b - - \'om 18.12.1944 all OB West, Chef del' Stahe.\', Gelleral/el/Illallt Westphal. iiber deli Ersteiflsatz der HDP ;11/ Tmppelll'ersm:h mit zwei Rohren gegell uuemburg. Fem.~chreibell 42 S and ini A v rchi sätze abzuzeichnen. Da fiel am 14. Februar 1945 die endgültige Entscheidung im kur.len Leben des "Fleißigen Lieschens" , das wohl mehr eine "unzuverlässige Liese" war. In einem Fernschreiben des Heereswaffenamtes an alle Beteiligten hieß es kurz und unmißverständlich: " HDP-Fertigung mit sofortiger Wirkung eingestellt Sämtliche Aufträge an Unterlieferanten zurückziehen. Überdas Material kann anderweitig verfügt werden." Dies taten dann dieAmerikaner, die wie immer auch an dieser " Wunderwaffe" besonders interessiert waren. Die Reste der beiden Geräte aus dem RaumTrier und noch vorhandenes Material aus Hillersieben wurden zu Auswertungszwecken nach Aberdeen verbracht und dort bereits 1947 verschrottet. Techniscbe Angaben der in Trier eingesetzten Robre der Hocbdruckpumpe (Angaben nach Hahn) Kaliber Leistung GeschoOgewicht Gasdruck Robr 100 bzw. 150 mm ScbuOweite 41.700 bis 43.600 m Streuung 2.500 bis 5.000 m 2 bis 3 Schuß pro Stunde Sprengstoff90kg 7 bis 9 kg ladung max. 1.700 alm Lagerung I Bodenstück des Robres auf 13 Stahlblöcken 15-cm s. F.H. 18 NeigungsI Mündungsrohr winkel des 2 Expansionsrohre Robres 36 0 II glatte Rohrstücke Lebensdauer 12 Kreuzungsstücke .des Robres 200 Schuß für Rohrladungen ~ 50 m Länge Wirkung wie 15-cm-Granate Dauer des Aufbaus 10 bis 14 Tage Die Aufnahme zeigt den Hangbereich linkueits der Ruwer 1997. 43 S and ini A v rchi t~/_~ _" ffl t j .. - V, &E4t I ~E ~1ID""C:1Cl .- - it--_~ - '-~~~--~· 'IEr:.- 1. 1 01. IIESf _0(1e 1 • N~ UU()"U ~~OQ$ ". 2.1 ~r. SS I S. 8. 2 OlV. L •. . UIl2U·-1 " •. IIOE" 1 I H/U . . NR • . 22961" 1(11 • 1. 1 r ~~~~~~~~~~~ VO_~NS51e"fLIC" J"I~ '~--L-4-~~~--+-~-+~~t--r ERliTTE • O• • us TI~TIS,HEM_~-4__ ,qUE~OEN MOCH .rDENIEN rEUEREqOErrNUI/G 8ESTE"E~ .~ .It • L.J - L L .). .~-L.j-4J-JI---I--+1~_J..::."+-.1+J-I-l-t-I+1.!!.t"1-+-1+I-+I--jlfGEl •. -• • I(A·..·LU " ss ur - SS - löRU....UrHII. 0-• . 1(1/ LT OEII I/A,rEN - _ ~Q'. 1 , ", Nil 2)'J#IU h!lOS • : "l-I- " , .. . .. Fem schreiben - KR Blitz an OB West mit AI/ga/Jen 44 ZlIr Feuereröffmmg für die flOP voraussichtlich Gm J3. / 2. J943. S and ini A v rchi Auch heute /loch sind die Spuren der ehemaligen HDP-Feue rstelfullg deutlich zu erkennen. Die Geheime Kommandosache lIIit dem Stellllllgsentwurf der HDP illl Bestand der Artille rie-Abteilung 705 belegt den Übergang (Jer Zuständig - keit mm Heereswaffellamt in die /jä,uJe des SS-GruppenJiihrer und Generalleutnant der Waffen-55 Hans Kammler. ftF Il,Stz ...s Ilf 11 /ifJ .r""e : ~ ·' "t · " ~ l··. . . '... ..", '._ l<,.vJL.OW'" , ~ ,>,~~ " c,.. " , · ,: ')('1111 '" ,),u,Urtll1t1orllodje ,., ;.C f \ ' ,., ... .,,'~ ~ •... ~ •.• /~ ._"'" :::':,, ~ :;/:.~" .~< c,~ ... ' ... ~ ~ N "o<,," , ' • """~«'~' D " . " .. , ' t <_.~ -u "'4 ,, ~ ....... " .. ~, ,,., _' C, . , ,, . " . .. ""'... •• " ,. ., , ~, ~ I~ .' '_ 'i ' . " ".- " ". , . ' .. "- "'- . I -'. , "', r.-.... ~,." .. " ..'·C ..'",., ............ " ., '''',J,._~". ' . , , _ ,, ~ . . . ,< • p t~ . . " ." . , ,'.-, ~ ,', :. -', ,,' 101... 'rl./J.... BI: " IIAF • , ...... """"1>.."'..._ 5._'" . ". "PP 9.rt. IJ.., , ,;,,,,,. t4:· '. """ C,U.A·~ '~/. r~' K>e ~ ~""' . .... 45 S and ini A v rchi • ' • \ . • . ~ '. Ja I. l . - _-.r ; -.'~ii - '. Die delIIsche •Ardenllcn-Ol!ensil'c- traf die alliierten TmPIJI!II völlig überraschend. Allerdings war angesichts der aussichtsloseIl Ge.mllll/llge dieses ~A!ljbiillmell ~ lVII vOn/I,erei" Vllll Scheitem \Icrurleilt. Die kurze AtellJ/xlIIse kollllle allch nicht me/Ir gClIIlIU werdell, //111 im Westen einen Separatfrieden VI erreichen. 46 S and ini A v rchi -1B~~ cl« [eyerstel!UDg_ 1·I/HI·· 705 Die RekonstruJuion des lLJgeplanes der Feuerstellung der HDP eifolgte im RahmeIl der verdienstvollen Untersuchungen des Musewnsfiir Historische Wehneclmik e. V. in Räthenbach / Pegnitz. Moflslllo: 1: .': tl 1 IJ D I ,~ tat) -t , -=~---- ).i -----,..-- • := -I },; .; I I! ..; -' • I I I I I I I I I 11 I;.!" -. .. Konstruktionszeichnung zum Aufbau einer HDP-Feuerstellung in Hang/age. 47 S and ini A v rchi IS.G •. II_A.Z.1S IS .... Gt!: A.l. ..... CO.'I) "',.. ..." n,. "... o~., ......... I. t".41t 198c :t • fA 1i~" Dl I 5tg &J~ "'.~~~ 50ndAicot~. 7140 8 ... ~~. H 18 Verschiedene Typen der 15 cm Granate 19 für die s.F.H. 18, sptiter 15 cm Granale 36 FES mit DoppelzünderS/60 s. Die Fertigung der Kartuschen fü r den letzten Eim'otz der HDP folgte im wesentlichen den Vo'Xaben der Munitionfiir die s. FH. 18 (analoger Verschluß). 48 S and ini A v rchi a••l"ee-llur..1 t1oneftZlfl.talt lIerka J.•• 74 !!In (Vor.lt./l) .r.75U44 "eh. YQl'I!.! "~.Kdo.= t BU'ka/ Werra. 12.12. 194~ I;tt. (~,t_ : -t-~. / As. 74 alp JO (Ula) Kr. 2143/44 seh. v • .aetr.1 'lel111gas L1e300en ieldzeugkommaDdo III, _ .. /t.:A'.(" .:", . _ _.__ ~ .' ;t./ !iordhaua enl Barz ......... .1./ ' :.• ' , 1) Kurier OKH/tz Jo trat &lU 11.12.44 abE:-r".d6 mit Jrertlgull&ou::tt!r18.aen bier ein. Labo:-1erzeichnWlp;en tragen das Datum vom 9.'2.44 • 2) lJ1e 1"ertigung scheint eich au1' der o .. .t".,JI.18 - Grundlage Buf'::ubau.en. l"C.r 1 vol19törid1~en Schu2 oine! L Gru.:ulknr1.u.~!le. u:-.d .24: ~us!t~la~uM~ davon 18 Zusstel g. 1 - 9 ~nd. 6 ~U3atzldg. 10 - 12 ertorderlIcb. ;) Ladunp;sQ;ztbBl besteht aus: 1) Gru.ndlA.dung 50 g NZ.~U.'"1.I~.P. (1,5.t,5)+ 1 Platte MN-Gewebe ) i" Kartuooh+5.0 kg ~-E2-280/6.1/2.0 ktz.43/1 ) beute 1 BUB LäL~a (aua -der 560 m~ durch Kürzene) in .l~!'tu~ohhU18e der s.J!'.H.18 (Stahl gebo!\dert) ait C/12 n.A .. 2) Zus at zlad. un.sen I a) Zus.~21dg. 1-9 ) Ka..'lSt8a1de ~d~chr. b) .. 16 x (2xl.550 kg~) J,10 kg Am.5tr.P.-12\5öU:)0.2.2) dbg 44/1 10-12 Säz:t~lehe 6 x (2xl,ooO kgc) 2,00 kg ~.St=.P.-12- (jco.20.1.o) dbg 13934 t.usa!.zladungen sind in 2 gelA·ici".tsglc1che itiindel zu. Wlt er te J 1 en .. 4) Gcm. Xur1erbefehl sind zu..tltio!llst zu f'ertlgen: 100 Sohuß bis 23.12.44 2'0 Schuß bis ".12.44 das 81~ld nach Ziffer 2) i!\AgesB.CIt: ~)O tJrundkartu9Chen und ·n.?l[;!l~l.~~,.ir~~-jßeli:_~ .L:!? 'ehlec.de ~a:ile sind r;esondert (.emelde't. 5) 1Iel tere l"el.'tigung nocr. unklar, '1o!"ßu6u1ch t1ich insge3wot '!"Ur 2000 Sehu!l, d.s. 2000 G::-undkartuschen und 48 000 :tuaatsldg.l-l:::. 6) Die ti.Xa. iat !"ert1gungs- lL"1d bereitetellWlgsDlH.31g m-1 t deze. 120m P.P. Wld Spren esto!1'-Munz voll aus~ela8tet. Es Ubersteig1i ihre 1"ert1gungskapBl:iltl1t, l'örder- und ~c'tri~bsleistwlß, danebee d,1es_e l'el"tigung durch7.u.!Uhran, die sich. tU::- unter tage wegen VielZl!bl der Einzelteile als UDZlU!okmäßig und wegen Verwen6ung VOll hZ.)lan.,P. und foUt-oewebe als unstattl1att erweis t. aajor (W) ltrenz, m:u/I'z Jn sagte ßnlä!3lich eines fiaohsohub-l'erngeI3präche am 10~12~44 d·1Gabezgl. I)ntt!r3tütz~g -in dieset'lhm unbekannten Angelegen l ' !oU. steht noch aus und wird hlerm.t erbeten. o Bnrecn. i Das Schreiben der Heeres-Munirionsanstalr Herka vom /2.12./944 enrhälr wesenrliche Details aber die beim Einsatz in lmnpaden zum Verschuß gekommene Munition. S and ini A v rchi Waffen-Arsenal 50nderband 5-57 DM 19,801 ö5 145,-1 sfr 19,- - -- - • -- - - -• , . ~ - -- . - • ~ ~ Z ID Versuchsaufba u der HDP in Hillersleben. Die Aurnahme zeigt die zum Teil zerstörten, schräg angeordneten Scitenkammern, wie sie 1945 von a merikanischell S~Li alistc n vorgefunden wurden. !!1 PODZUN-PALLA5-VERLAG • 61 200 Wölfersheim-Berstadt Internet-Shop: http://www.podzun-pallas.de