MANNHEIMturf - Badischer Rennverein
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MANNHEIMturf - Badischer Rennverein
Interview mit Prof. Dr. Peter Frankenberg Prof. Dr. Peter Frankenberg ist Vorstand der HeinrichVetter-Stiftung. Er gestaltet das Erbe des Mannheimer Mäzens, dem auch die Förderung des Sports in seiner Heimat stets am Herzen lag. Seite 19 Impressionen von der Waldrennbahn Seckenheim Renntage auf der Waldrennbahn Seckenheim sind immer ein Erlebnis! Hier treffen sich Prominenz aus Wirtschaft, Politik und Sport, schöne Frauen und edle Pferde. Genießen Sie Einblicke in die Erlebniswelt Waldrennbahn. Seite 12-13 MANNHEIM 2 MANNHEIM turf 10. Jahrgang · 19. 10 19 A Ausgabe b WALDRENNBAHN MANNHEIM-SECKENHEIM M Ju Juni 2012 Weltmeisterschaft der Amateure in Mannheim B.A.U.-Renntag am 3. Juni ab 13.30 Uhr Ein Treffen der Nationen findet am Sonntag, 3. Juni, ab 13.30 Uhr auf der Waldrennbahn in Mannheim-Seckenheim statt. Anlässlich des B.A.U.-Renntages hat der Badische Rennverein insgesamt neun Rennen ausgeschrieben, darunter sieben Flachrennen für Englische Vollblüter, ein Flachrennen für Arabische Vollblüter und ein Jagdrennen. Traditionell hat die Fegentri (= Federation des Gentlemen Riders), der Weltverband der Amateur-Rennreiter, den BRV auch in diesem Jahr beauftragt, Weltmeisterschaftsläufe abzuhalten. Einmalig in der Welt ist hierbei, dass vier Wertungsrennen an einem Tag stattfinden, jeweils zwei für Reiter und Reiterinnen. Zu diesem außergewöhnlichen Ereignis treffen sich Sportler aus sage und schreibe zwölf Nationen zum Wettkampf. Neben Ak- tiven aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Schweden und der Schweiz wird mit Ahmed Al Hadhrami erstmals auch ein Reiter aus dem Sultanat Oman in Mannheim an den Start gehen. „An diesem Renntag zeigt sich erneut die große Bedeutung unserer Veranstaltungen, nicht nur für den deutschen Galopprennsport, sondern auch für das Image der Stadt Mannheim“, kommentiert BRV-Präsident Stephan Buchner diesen besonderen Renntag. „Dank der Unterstützung unserer treuen Sponsoren und des Engagements meines Amtsvorgängers Peter Gaul ist es uns gelungen, den B.A.U.Renntag wieder zu einem herausragenden Event werden zu lassen“, so Buchner weiter. Fortsetzung auf Seite 5 Großes Gewinnspiel Der Heidelberger Zoo, das italienische Restaurant „Bella Napoli“ und der Badische Rennverein verlosen attraktive Preise. Mehr auf Seite 17 Höhepunkte • Preis der Handwerker der B.A.U. Bauträgergesellschaft m.b.H., Ausgleich III, 1.900 Meter • Preis der Mieter der Eastsite, Jagdrennen, 3.600 Meter • Internationaler Qatar Near LadyFegentri-Cup, Araberrennen Gesamtdotierung: 36.000 Euro incl. Prämien Erlebnis Waldrennbahn • Englische Vollblüter • Wettschein-Tombola – die zweite Chance! • Kulinarisches Angebot für jeden Geschmack Juni 2012 M MANNHEIM Mturf Seite 3 Grußwort für MANNHEIMturf Liebe Gäste, herzlich willkommen zum zweiten B.A.U.-Renntag. Nach der erfolgreichen Premiere im letzten Jahr freue ich mich, dass der Badische Rennverein mit der Unterstützung meines Vorgängers Peter Gaul und seiner B.A.U. Bauträgergesellschaft mbH erneut ein ausgesprochen attraktives Programm auf die Beine stellen konnte. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht der „Preis der Handwerker der B.A.U. Bauträgergesellschaft mbH“, ein Ausgleich III-Rennen über 1.900 Meter. Außerdem hat uns die Fegentri (= Federation des Gentlemen Riders), der Weltverband der Amateur-Rennreiter, traditionell auch in diesem Jahr beauftragt, Weltmeisterschaftsläufe auszuschreiben. Ebenfalls zum zweiten Mal nach 2011 werden vier Wertungsrennen, jeweils zwei für die Reiter und Reiterinnen, stattfinden. Der Badische Rennverein ist damit weltweit der Veranstalter mit den meisten Weltmeisterschaftsläufen. Als weitere Besonderheit wird ein Lauf für die Damen auf Arabischen Vollblütern ausgetragen. Wir wünschen Ihnen und den Aktiven spannende Rennen, einen fairen, sportlichen Wettkampf und das nötige Glück. Lassen Sie sich von der Atmosphäre eines Turf-Renntages einfangen und setzen Sie beim Wetten auf das richtige Pferd. Werden Sie Mitglied bei uns, einem engagierten Verein. Die Beitrittserklärung hierfür finden Sie im Rennprogramm. Außerdem können Sie uns gerne Ihre Wünsche und Anregungen (auch per Mail) übermitteln. Stephan Buchner Präsident des Badischen Rennvereins Mannheim-Seckenheim Inhalt Grußwort für MANNHEIMturf Seite 3 Auftakt nach Maß auf der Waldrennbahn Seite 4 Audi Zentrum bietet Rennbahn-Service Seite 5 Weltmeisterschaft der Amateure in Mannheim Seite 5 Den reiterlichen Nachwuchs fördern Seite 7 Arabian Racing Club Seite 7 Mein Leben auf der Rennbahn – Teil 18 Seite 8 Familiäres Glück ist mittlerweile höchstes Gut Seite 10 Ein schöner Tag in Iffezheim Seite 11 Faszination und Leidenschaft erleben Seite 14 Eine Plattform für gute Gespräche Seite 15 Bei ihm sind Hufe in den besten Händen Seite 16 Erfolgreiches Jahr auf der Rennbahn Seite 16 BRV Shop bietet Souvenirs Seite 18 Die Zukunft mit gestalten Seite 19 „Waldpark“ verfolgt neue Ziele Seite 20 „Danedream“ ist Galopper des Jahres Seite 21 Fegentri Weltmeisterschaft der Herren / Damen Seite 22 MANNHEIMturf Seite 4 MANNHEIMturf Juni 2012 Seite 5 Auftakt nach Maß auf der Waldrennbahn Weltmeisterschaft der Amateure in Mannheim Erste Renntage boten hochkarätigen Turfsport B.A.U.-Renntag am 3. Juni ab 13.30 Uhr (Fortsetzung von Seite 1) VR Bank Rhein-NeckarRenntag www.suedwest-verband.de 19 . Ausgabe Einen spektakulären Saisonauftakt erlebten zirka 9.000 begeisterte Besucher anlässlich des VR Bank Rhein-NeckarRenntages am 27. März auf der Waldrennbahn in MannheimSeckenheim. Bei idealen äußeren Bedingungen bekamen sie sieben spannende Rennen zu sehen, in denen sich Favoritensiege und Außenseitertriumphe abwechselten. Ein Höhepunkt des Tages war der „Preis der VR Bank RheinNeckar und Geschäftspartner“ über 1.900 Meter. Hier siegte nach einem glänzend eingeteilten Ritt von Sabrina Wandt der sechsjährige Wallach „Ghaayer“, der bereits vom Start an führte. Großes Gedränge herrschte bei der anschließenden Siegerehrung auf dem Podest. „Ghaayer“ gehört nämlich dem über 200 Mitglieder zählenden Galoppclub Deutschland. Etwa 20 davon hatten sich auf den Weg nach Mannheim gemacht, um das Rennen ihres von Championtrainer Christian Freiherr von der Recke trainierten Vierbeiners live zu erleben. Gänsehautatmosphäre herrschte beim traditionellen „Richard Grimminger-Preis“, dem Jagdrennen des Tages. Die Begeisterung der Zuschauer, wenn die Pferde über die Hindernisse fliegen, ist immer wieder faszinierend. Nach einem tollen Rennverlauf konnte „Sekundant“ unter dem französischen Spitzenjockey JeanGilles Gueracague den lange führenden Gast aus Tschechien „Kenya Dance“ noch abfangen. „Sekundant“ steht im Besitz des ehemals besten deutschen Hindernisreiters Peter Gehm, als Trainerin zeichnet seine Ehefrau Petra Gehm verantwortlich. Beide Pferde trafen am 29. April im „Großen Heinrich VetterBadenia-Jagdrennen“ wieder aufeinander. Einen zusätzlichen Anreiz für die Wetter gab es im „Preis der Bausparkasse Schwäbisch Hall“ mit einer garantierten Mindestauszahlung in der Viererwette von 10.000 Euro. Ein Glückspilz löste diese schwierige Aufgabe. Er traf die ersten vier Pferde in der richtigen Reihenfolge und konnte sich bei einem Einsatz von 90 Euro über den satten Gewinn freuen. Etwas enttäuschend verlief der Renntag für die einheimischen Trainer. Keiner der zahlreichen Starter konnte sich unten den ersten drei platzieren. lebten die rund 8.000 Besucher am 29. April beim traditionellen Badenia-Renntag auf der Waldrennbahn in Mannheim-Seckenheim. Im Mittelpunkt des Renntages stand das „109. Große Heinrich VetterBadenia-Jagdrennen“ und damit das bedeutendste Hindernisrennen Deutschlands. Bereits im Vorfeld hatte die hochklassige Besetzung mit Startern aus Deutschland, Belgien, Frankreich und Tschechien ein spannendes Rennen versprochen und die Turffans wurden nicht enttäuscht. Nach einem packenden Rennverlauf setzte sich am Ende „Sekundant“ aus dem Stall von Petra Gehm knapp gegen „Tahiti Pearl“ und dem Tschechischen Gast „Kenya Dance“ durch. „Sekundant“, der bereits am ersten Mannheimer Renntag das „Richard Grimminger-Jagdrennen“ gewonnen hatte, gehört dem ehemaligen Weltklassejockey Peter Gehm, der seit einem Reitunfall im Rollstuhl sitzt. Gehm, der die Badenia als Reiter zuletzt im Jahr 2003 gewinnen konnte, war nach dem Sieg überglücklich und kündigte an, dass „Sekundant“ nächstes Jahr seinen Titel verteidigen soll. Als Höhepunkt auf der FlachBadeniabahn wurde der „Preis der PriRenntag vatbrauerei Eichbaum“ ausgetragen. In diesem Ausgleich IIIGroßartigen Hindernissport Rennen über 1.400 Meter mit Gänsehautatmosphäre er- siegte der Frankfurter Gast Die traditionsreiche Badenia gilt als Höhepunkt der Saison. Foto: Henne Das Hauptereignis auf der Flachbahn trägt dementsprechend auch den Titel „Preis der Handwerker der B.A.U. Bauträgergesellschaft mbH“. In diesem Ausgleich III-Rennen über 1.900 Meter wird auch der vierjährige Wallach „Bobby Dazzler“ als Starter erwartet, der dem Seckenheimer Besitzertrainer Karl-Heinz Neureuther gehört. Aber auch die anderen Mannheimer Trainer Das Jagdrennen führt über Hindernisse und Wassergräben. Die heute werden mit ihren Pferde am seltene Disziplin zählt zu den ältesten im Galoppsport. Foto: Henne Start sein. Dies gilt für Horst Rudolph genauso wie für Mi„Glashoughten“ unter dem waren die Verantwortlichen des talentierten Nachwuchsreiter Badischen Rennvereins vollMartin Seidl. Seidl hatte bereits auf zufrieden. Knapp 100.000 als Zwölfjähriger in Mannheim Euro Wettumsatz konnte Prädas „Deutsche Pony-Derby“ sident Stephan Buchner am gewonnen und damit eine er- Schluss der Veranstaltung bifolgreiche Rennreiterkarriere lanzieren. Damit übertraf man begonnen. das Vorjahresergebnis um etwa Nach insgesamt acht Rennen zehn Prozent. sb ging ein wunderbarer Tag in Seckenheim zu Ende und auch mit Weitere Infos unter dem wirtschaftlichen Ergebnis www.badischer-rennverein.de Audi Zentrum bietet Rennbahn-Service Für die internationalen Gäste des B.A.U.-Renntags stellt das Audi Zentrum Mannheim auch in diesem Jahr wieder einige Fahrzeuge zur Verfügung. Die Fegentri nimmt dieses freundliche Angebot für ihre Mitglieder gerne an und nutzt die attraktive Flotte zum Transfer zwischen Bahnhof, Hotel und Rennbahn. Der Weltverband der Ama- teurrennreiter bestreitet am Sonntag mehrere Wertungsläufe auf der Waldrennbahn. Am Samstagabend erwartet die Reiterinnen und Reiter aus zwölf Nationen ein großer Empfang im Best Western Premier Hotel LanzCarré auf dem Lindenhof. Hier werden die Gäste während ihres M a n n h e i m -A u f e n t h a l t e s wohnen. Audi bringt die internationalen Gäste zur Rennbahn. Foto: Henne chael Alles und Peter Bauer, uer, der „Boadicea“ im „KAHLHLBüroeinrichtungen-Cup“ genannt hat. Geritten wird die Stute erneut von seinem Sohn ohn Cedric Bauer. sb Aktuelle Informationen, en, Tipps für Ihre Wetten sowie das Rennprogramm als PDF-Datei zum kostenlosen Download finden sie ab 31. Mai auch auf der Homepage des Badischen Rennvereins unter www. badischer-rennverein.de. Seite 6 MANNHEIMturf 19 . Ausgabe MANNHEIMturf Juni 2012 Seite 7 Den reiterlichen Nachwuchs fördern Südwestverband hielt Mitgliederversammlung auf der Waldrennbahn ab Auf der Waldrennbahn in Mannheim-Seckenheim fand die 82. Mitgliederversammlung des Verbandes Südwestdeutscher Rennvereine statt. Präsident Stephan Buchner begrüßte unter anderem Bürgermeister Lothar Quast. „Die Mannheimer Bevölkerung identifiziert sich mit den volkstümlichen, gleichzeitig aber auch international ausgerichteten Renntagen in Mannheim“, sagte der Bürgermeister und lobte die Macher beim Badischen Rennverein: „Es handelt sich um einen dynamischen Verein mit großem Einfallsreichtum. Durch die heutige Verbandssitzung gerät Mannheim zum Kulminationspunkt des Pferderennsports.“ Als Gastredner war Dr. Benedict Forndran, Geschäftsführer von Baden Racing in Iffezheim, geladen. Er kündigte an, dass Baden Racing einen Antrag auf Mitgliedschaft im Verband Südwestdeutscher Rennvereine stellen werde. Außerdem erklärte Dr. Forndran die Gesellschafterstruktur von Baden Racing mit Dr. Andreas Jacobs an der Spitze. Für ihre langjährigen Tätigkeiten als Zielfotografen auf verschiedenen Bahnen im Verbandsgebiet erhielten Günter Ohler und Ernst Büttner (beide Haßloch) die Silberne Ehrenmedaille des Verbandes sowie eine Urkunde überreicht. Für ihr sechstes Championat bei den Amateurrennreiterinnen wurde Kirsten Schmitt (Lebach) geehrt. Vize-Präsident Klaus Wilhelm erinnerte noch einmal an die Anfänge dieser hocherfolgreichen reiterlichen Karriere bis zum Finale am Silvestertag in Neuss, als Kirsten Schmitt ihre Laufbahn beendete. Auch Christian Peterschmitt (Zweibrücken) war zur Mitgliederversammlung geladen, doch musste er seine eigenen Pferde bei der parallel laufenden Veranstaltung in Neuss satteln. Im vergangenen Jahr war Christian Peterschmitt Champion der Besit- Arabian Racing Club Bei der Mitgliederversammlung am 20. April 2012 gab es nur strahlende Gesichter. In Mannheim haben sich die Aktiven des Arabian Racing Club Germany (arc) für die neue Saison bestens aufgestellt. Der arc ist ein Zusammenschluss von Experten, die seit vielen Jahren Rennveranstaltungen für Arabische und Englische Vollblüter in Deutschland or- ganisieren. Die Vorstandsmitglieder Walter Fath, Hubert Lorenz, Sylvia von Detten, Holger Schmid, Stefan M. Schaudel und Mahmoud Abouseif zeichnen sich durch langjährige Erfahrung im Rennsport aus. Der arc ist seit diesem Jahr auch Mitglied im Verband Südwestdeutscher Rennvereine (VSR). sts Mitglieder des arc beim Treffen in Mannheim. Foto: Seitz zertrainer geworden. Ganz im Fokus des Südwest-Verbandes steht die Nachwuchsarbeit. Veränderungen in den Ausschreibungen für den Buchmacher Albers Junior-Cup Südwest 2012 und das PonyChampionat Südwest 2012 sollen für erhöhte Anreize zur Teilnahme sorgen. In diesen Prüfungen kann sich der reiterliche Nachwuchs erstmals bewähren. In der Vergangenheit sind aus solchen Anfängen schon zahlreiche ProfiJockeys hervorgegangen. jb Weitere Infos unter www.suedwest-verband.de Bürgermeister Lothar Quast (links) und Stephan Buchner, Präsident des Verbandes Südwestdeutscher Rennvereine und des Badischen Rennvereins Mannheim-Seckenheim. Foto: zg MANNHEIMturf Seite 8 19 . Ausgabe Mein Leben auf der Rennbahn – Teil 18 Ein Tag, den man nicht vergisst! www.suedwest-verband.de Hallo liebe Rennsportfreunde, am 15. Oktober 2011 war ich wieder für unsere MT-Rubrik „Mein Leben auf der Rennbahn“ unterwegs. Auf der Prunkrennbahn Ascot bei London, die ich inzwischen seit Jahrzehnten wie meine Westentasche kenne, kam es zu einem seltenen Showdown der vierbeinigen Superstars. Unter dem Patronat der Investment und Finanzdienstleister Company Qipco, die auch in diesem Jahr als Sponsor für viele großen Rennen in England eintreten wird, veranstaltete der Rennclub Ascot einen Tag der Superlative, wobei die Augen der vielen RennsportFans auf das derzeit beste Rennpferd der Welt, FRANKEL, gerichtet waren. Vorab muss ich sagen, dass dieses Ausnahmepferd inzwischen sein Jahresdebut für 2012 gegeben hat und am Samstag, 19. Mai, die zur Gruppe I zählenden „Lockinge Stakes“ in Newbury über die Meile in gewohnt überlegener Leichtigkeit gewonnen hat. Es war der zehnte Sieg in Folge, darunter sechs in Rennen der höchsten Kategorie. Zurück zum 15. Oktober 2011, einem Tag, an dem FRANKEL sein neuntes Rennen gewinnen sollte. Die „Queen Elizabeth II Stakes“, die für den für unschlagbar gehaltenen Superstar ausgesucht wurden, sind neben dem Royal-Meeting und den „King George“ einer der Höhepunkte der Flachsaison in Ascot. Am Tag zuvor war ich bereits nach London geflogen und hatte mich seit Wochen auf den Auftritt dieses Pferdes gefreut. Als vielen bekannter Rennsportfan musste ich solch ein Pferd einfach live erleben. Es war nicht der einzige Höhepunkt an diesem Tag, denn zwei andere Stars, FAME AND GLORY sowie DANCING RAIN gewannen während der einleitenden Rennen ihre jeweiligen Starts. Nachdem einige Massen von Zuschauern gegen 15.15 Uhr englischer Zeit Richtung Führring pilgerten und diesen in kürzester Zeit zu belagern begannen, betrat der vom englischen Derbysieger GALILEO stammende FRANKEL seine Bühne und wurde mit tosendem Applaus begrüßt. Ich habe selbst noch nie erlebt, dass Zuschauer bereits vor einem Rennen ihren Glückwunsch-Bekundungen freien Lauf ließen und ein Pferd auf solche Art und Weise am Führring begrüßten. Nach Parade und Aufgalopp stieg die Spannung ins Unermessliche. Die Pferde wurden in die Boxen geführt, und man hätte auf einmal jede fallende Stecknadel hören können, wie sie den Boden erreicht. Nach dem Start erfüllte FRANKELs Pacemaker BULLET TRAIN seine Aufgabe als Tempomacher souverän und brachte das kleine Feld von acht Pferden mit riesigem Vorsprung die lange Gerade von Ascot herunter. In einer bestimmten Phase des Rennens dachte man sogar, dass BULLET TRAIN auf eigene Rechnung laufen will und Jockey Ian Mongan „nach Hause“ reiten wird. Spätestens 250 Meter vor dem Ziel schlugen aber die Herzen der FRANKEL-Fans immer schneller, denn man konnte sehen, wie diese Rennmaschine immer näher an sein Führpferd herankam und schließlich auch vorbeiging. Da sein schärfster Konkurrent aus früheren Rennen, CANFORD CLIFFS, zu diesem Zeitpunkt bereits in die Zucht gewechselt hatte, vermochte niemand auch nur in die Nähe von FRANKEL zu kommen. Sein ständiger Jockey Tom Queally konnte mühelos seinem neunten Sieg entgegensehen. Der gute EXCELEBRATION wurde Zweiter vor dem aus Frankreich angereisten IMMORTAL VERSE. Die anschließenden „Champion Stakes“, ein weiteres Gruppe I-Rennen über 2000 Meter, das nach Newmarket zum ersten Mal in Ascot gelaufen wurde, gewann der wohl beste Wallach der Welt, CIRRUS DES AIGLES, vor dem australischen Superstar SO YOU THINK und der guten Stute SNOW FAIRY. Ein Privatfahrer wartete eine halbe Stunde später am Haupteingang der Rennbahn und brachte mich zum Flughafen Heathrow, von wo es zurück nach Frankfurt ging. Wie gesagt gewann FRANKEL bereits sein Debut für 2012 und wird jetzt wohl während des Royal Meetings in Ascot laufen. Dort werde ich auch sein, allerdings erst am 23. Juni, wenn Australiens Wundersprinterin BLACK CAVIAR ihre Europa-Tournee beginnt und versuchen wird, ihr 22. Rennen in Folge zu gewinnen. FRANKEL schaue ich mir erst wieder im Sandown Park an, wenn er Anfang Juli in den „Eclipse Stakes“ läuft. Hoffentlich bleibt er gesund, und wir können weitere großartige Siege von ihm genießen. Alles Gute wünsche ich natürlich auch den treuen Lesern dieser Ausgabe! Viel Spaß beim Renntag in Mannheim! Jürgen Burk Superstar FRANKEL unter seinem ständigen Reiter Tom Queally. Foto: GJ Multimedia Juni 2012 MANNHEIMturf Seite 9 Seite 10 MANNHEIMturf 19 . Ausgabe MANNHEIMturf Juni 2012 Familiäres Glück ist mittlerweile höchstes Gut Ein schöner Tag in Iffezheim Michael Himmelsbach feierte 70. Geburtstag Ausnahmestute DANEDREAM startet in die neue Saison MANNHEIMturf: Sie haben als aktiver Sportler ein bewegtes Leben geführt. An welche Höhepunkte erinnern Sie sich besonders gerne? Himmelsbach: Die ersten Deutschen Meisterschaften im Springreiten fanden 1959 im Berliner Olympiastadion statt. Die Pferde mussten in verplombten Eisenbahn-Waggons durch die damalige DDR transportiert werden. Die JuniorenMeisterschaft wurde in zwei Umläufen in zwei Tagen durchgeführt und ich erreichte den 4. Platz. Im darauffolgenden Jahr bei den Deutschen Meisterschaften in Münster / Westfalen konnte ich die Bronze-Medaille gewinnen. Einige Jahre später startete ich in der Vielseitigkeit / Military und konnte mich bei den Deutschen Meisterschaften immerhin für Olympia-Vorbereitungsprüfungen qualifizieren. Ein schwerer Sturz beendete Michael Himmelsbach mit Gattin Birgit und Sohn Marvin. Foto: Henne leider meinen Olympiatraum. Michael Himmelsbach ist als Ehrenpräsident des Badischen Rennvereins und des Verbands Südwestdeutscher Rennvereine geschätzt. Als Reiter feierte er in jungen Jahren Erfolge. Als Vizepräsident und von 1995 bis 2005 als Präsident prägte er den Badischen Rennverein und stand auch dem Süd- westverband viele Jahre vor. Seit 1999 ist er Mitglied im Gemeinderat der Stadt Mannheim. Sein Engagement für den Sport und seine Heimatstadt wurde mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. MANNHEIMturf hat anlässlich seines 70. Geburtstags mit dem Jubilar gesprochen. MANNHEIMturf: Auch als Funktionär haben Sie im Rennsport viel bewegt. Welche Rolle spielt der Rennsport heute in der Region und welche Bedeutung kommt dem Badischen Rennverein dabei zu? 20 Jahren in Mannheim stets an Bedeutung zugenommen. Unter meiner Präsidentschaft entwickelte sich die Waldrennbahn zu einer der Top-Bahnen in Deutschland für Hindernisrennen mit dem jährlichen Höhepunkt „Badenia-Rennen“. Auf der Flachbahn gab es erstmalig ein Ausgleich I Rennen, welches in der Bundesrepublik große Beachtung fand. Die faszinierenden Rennen Arabischer Vollblüter fanden erstmals in Mannheim statt und hatten mit dem Preis von Europa ihren Höhepunkt. Weltcuprennen – sogenannte Fegentri-Rennen – brachten internationale Starter aus vielen Nationen nach Mannheim. Das Medieninteresse wurde immer größer und Live-Übertragungen, z. B. in n-tv, wurden europaweit gesendet. Die Waldrennbahn Mannheim entwickelte sich zur Nummer 1 im Verband Südwestdeutscher Rennvereine. Das große Zuschauerinteresse beweist, dass sowohl sportliche Höchstleistungen, als auch die familienfreundliche Atmosphäre große Anziehungskraft haben. MANNHEIMturf: Ihr runder Geburtstag gibt auch Anlass innezuhalten. Haben sich durch Ihre junge Familie Prioritäten verändert? Himmelsbach: Der Pferderenn- Welche Wünsche und Ziele sport hat in den vergangenen haben Sie? Himmelsbach: Selbstverständlich haben sich meine Prioritäten geändert, eine junge Frau und einen kleinen Sohn zu haben, bedeuten neue Pflichten, die man mit Freuden annimmt. Unser Sohn Marvin wird in diesem Jahr sieben Jahre alt; er ist Mittelpunkt der Familie und inzwischen zu meinem besten Freund geworden. Familiäres Glück ist für mich mittlerweile höchstes Gut und ich hoffe, dass es meine Gesundheit zulässt, noch viele Jahre diese Harmonie zu erleben. Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute für Ihre Zukunft. Michael Himmelsbach mit dem goldenen Pferd nach dem Sieg seines Pferdes „Double Fun“ in der Badenia 2004. Foto: privat DANEDREAM wird schon vor dem Start im Führring bewundert. Foto: Volker Weßbecher Hallo zum zweiten Bericht in der heutigen Ausgabe von MANNHEIMturf. Die angekündigte und bereits in der letzten Ausgabe begonnene Serie über berühmte Derbys will ich hiermit gleich aktuell unterbrechen, denn am vorletzten Sonntag strömten die Besucher des internationalen Frühjahrsmeetings auf die Rennbahn nach Baden-Baden, um dem Jahresdebut der deutschen Siegerin im letztjährigen Prix de l´Arc de Triomphe, DANEDREAM, beizuwohnen. Ich hatte schon 2011 für MANNHEIMturf einen Bericht über diesen sensationellen Sieg in Paris geschrieben, aber man kann über diese Stute nicht genug schreiben. Nach dem gar nicht mal so schlechten Auftritt im Japan Cup 2011, den DANEDREAM nach dem „Arc“ absolvierte, und in dem sie Platz 6 erreichte, wählte das Team nach der bestens verlaufenden Winterpause das Hauptrennen des Frühjahrsmeetings in Iffezheim als „Aufgalopp“ für die Saison 2012. Es war der „Große Preis der Badischen Unternehmer“, ein Rennen der Gruppe II über 2.200 Meter. 40.000 Euro gab es für den Sieger! 1972 wurde dieses Rennen als „Großer Preis der Badischen Wirtschaft“ ins Leben gerufen. Auch STAR APPEAL, der 1975 den „Arc“ gewann, hat dieses Prestige-Rennen gewonnen, sogar zweimal, allerdings vor seinem Sensationssieg in Paris. Der 20. Mai war sehr schwül und heiß, und ich habe die Rennbahn Iffezheim schon voller gesehen; trotzdem war der Besuch sehr gut, und die Zuschauer versammelten sich schon früh am Führring, um die deutsche Paradegalopperin frühestmöglich zu bewundern. Als sie aus dem Sattelplatz in den Führring gebracht wurde, klatschten die Zuschauer voller Ehrfurcht und Begeisterung; ein Erlebnis, das ich bereits an anderer Stelle in dieser Große Freude bei der Siegerehrung im Großen Preis der Badischen Unternehmer, den DANEDREAM gewann. Foto: Volker Weßbecher Ausgabe erwähnte, nämlich als das Jahrhundertpferd FRANKEL in den Führring von Ascot kam. Neun Pferde stellten sich DANEDREAM, die als Top-Favoritin zum Totokurs von 14:10 ins Rennen ging, entgegen; allerdings fehlten interessante Teilnehmer aus England oder Frankreich. Die Aufgabe schien eigentlich mehr als lösbar; dennoch war das Team um die Besitzer Gestüt Burg Eberstein und Teruya Yoshida, Trainer Peter Schiergen und Jockey Andrasch Starke etwas nervös. Dies war am Schluss nicht ganz unbegründet, denn als die Favoritin nach einer Platzierung im Vorderfeld in die Gerade kam und zeitig an die Spitze ging, kamen die fünfjährige OVAMBO QUEEN und der hoch gehandelte SILVANER plötzlich bedenklich nahe. Aber einige Meter vor der Ziellinie konnten sich alle Beteiligten gemütlich zurücklehnen; DANEDREAM gewann noch sicher mit einer 3/4 Länge vor der zweiten Stute im Feld und dem erwähnten, ebenfalls von Peter Schiergen trainierten SILVANER. Man merkt doch immer wieder, dass Pferde keine Maschinen sind, denn es war schon ein Unterschied, in welchem Stil DANEDREAM in Paris und jetzt in Iffezheim gewann. Lt. Trainer und Jockey war sie auch noch nicht 100 Prozent fit, was wahrscheinlich am langen Winter, den 58 Kilo und der starken Hitze gelegen hat. Trotzdem kann man mit diesem Aufgalopp zufrieden sein; es wird jetzt wahrscheinlich am 24. Juni im Pariser „Grand Prix de Saint-Cloud“ weitergehen. Ein großer Sprung, denn da wird sie wieder auf Gegner stoßen, die das Kaliber von „Arc“Pferden besitzen, die sie im letzten Jahr so überlegen abgefertigt hat. Mal sehen, ob das alles so wie geplant weitergeht. Wir wünschen dem Team und DANEDREAM alles Gute und viele Erfolge. Jürgen Burk Seite 11 Seite 12 MANNHEIMturf 19 . Ausgabe Juni 2012 MANNHEIMturf Seite 13 Seite 14 MANNHEIMturf 19 . Ausgabe Juni 2012 MANNHEIMturf Faszination und Leidenschaft erleben Eine Plattform für gute Gespräche Marco Klein ist neuer Trainer in Mannheim Peter Gaul verbindet Beruf und Sport beim B.A.U.-Renntag Der Platz im Trainingszentrum des Badischen Rennvereins, der nach dem Weggang von Markus Münch frei geworden war, ist wieder besetzt. Marco Klein aus Viernheim freut sich ganz besonders, an den Ort zurückzukehren, an dem er die Faszination des Rennsports für sich entdeckte. Das Interesse am Galoppsport hat ihn schon früh auf die Waldrennbahn geführt, wo er gespannt die Rennen verfolgte und Horst Rudolph beim Training über die Schulter schauen durfte. Der Wunsch, ein eigenes Rennpferd zu besitzen, ließ ihn seither nicht mehr los. Später entschloss er sich, einen Lehrgang zum Besit- zertrainer zu absolvieren. Seit fünf Jahren hat er die Lizenz, Pferde im Familienbesitz zu trainieren. Mit Marco Klein sind fünf Vollblüter nach Mannheim gekommen: Retsina (12), Saibaba (8), Gold of Dubai (7), Rocket Night (5) und sein jüngster, Amituo (4). „Ich fühle mich hier super wohl“, sagt Klein mit Blick auf die Anlage und Trainingsbedingungen. Die neuen Stallungen sind hell, gut belüftet und strahlen dank der Holzverkleidung Wärme aus. Die Zusammenarbeit mit den anderen Mannheimer Trainern Peter Bauer, Karl-Heinz Neureuther und Horst Rudolph ist gut. Das zeitintensive Hobby kann der gelernte Krankenpfleger und Rettungsassistent, der seit 2004 bei der Bundeswehr in Darmstadt für die Nachwuchsbetreuung zuständig ist, nicht alleine stemmen. Bei der täglichen Arbeit unterstützen ihn seine Eltern, Schwester und Freunde. Dreimal täglich bekommt jedes Pferd seine eigene Futtermischung: „Mehrere Fütterungen fördern die Beschäftigung und Motivation.“ Am Vormittag dürfen die Vollblüter Temperament und Bewegungsdrang in der Führmaschine oder dem Sandpaddock an der frischen Trainer Marco Klein mit „Gold of Dubai“. Foto: Seitz Luft ausleben. Am Nachmittag und Abend reiten Marco Klein und zwei Reiterinnen Klein nach Möglichkeit auf die Pferde aus. Die Rennbahn feste Partner. Gerne engaund der angrenzende Wald giert er die bekannten Jockeys bieten auch bei Hitze ein an- Norman Richter, Andrasch genehmes Klima. Auf der Starke und Eduardo „Eddy“ Sandbahn des Ovals werden Pedroza. „Den Ehrgeiz, den die Pferde auf die Rennen vor- ein Pferd mitbringt, muss der bereitet, lernen das Kopf-an- Reiter fördern“, verrät Klein Kopf-Gehen und das Aufstel- die Kunst des Zusammenlen in der Startmaschine. Das wirkens. „Saibaba“, der 2010 Training ist auf die Charakter- die Haßlocher Meile gewann, züge jedes Pferdes zugeschnit- lässt sich lieber von Frauen ins ten. „Manche laufen lieber al- Ziel führen. Bisher konnten leine, andere zu zweit.“ Kleins Pferde fünf Siege verFür Marco Klein zählt vor buchen. Sie laufen vor allem allem die Leidenschaft, mit in Baden-Baden, Mülheim, seinen Pferden zu arbeiten, Düsseldorf, Köln, Frankfurt, von denen ihm jede(r) ein- Haßloch und Mannheim. Der zelne ans Herz gewachsen Einsatz hängt von geeigneten ist. „Natürlich freue ich mich Ausschreibungen in der jeüber eine gute Platzierung im weiligen Klasse ab. „Rocket Rennen, damit sich die Arbeit Night“ könnte dieses Jahr in auch auszahlt.“ Aber das Mannheim an den Start gehen. Wohlergehen seiner Schütz- Für den kraftvollen und in linge hat höchste Priorität: Kurven sehr raumgreifenden „Ich bin froh, wenn das Pferd „Amituo“ ist die heimische gesund herauskommt.“ Für Bahn zu eng. alle Fragen zur Gesundheit Klein ist im Verein Deutsteht Tierarzt Dr. Franz Bach scher Besitzertrainer aktiv, mit seiner großen Erfahrung der die Interessen aller Amaim Rennsport zur Seite. Bei teur-Trainer vertritt. Diese der Wahl der Hufeisen hat stellen die meisten Trainer im sich Klein für Aluminium Rennsport, sehen sich aber entschieden: „Die sind leich- im Wettbewerb mit Profis beter, nutzen sich aber schneller nachteiligt. Positiv bewertet ab.“ So gibt es alle vier bis Klein, dass Mannheim den fünf Wochen Arbeit für Huf- Basissport fördert. In den schmied Gunter Stamm. unteren Leistungs-Klassen Der Trainer ist verantwort- starten mehr Pferde, was die lich für die Vorbereitung der Rennen für Publikum und Pferde und die Sicherheit der Wetten interessant macht. Reiter, die am Renntag oft Auch bekannte Namen von zum ersten Mal auf „ihr“ Pferd Besitzertrainern aus der treffen. Damit sich Reiter und Region tragen zur Beliebtheit Pferd besser kennen, setzt der Familienrennbahn bei. sts Von 2005 bis 2011 war Peter Gaul Präsident des Badischen Rennvereins. Mit seinem Unternehmen, der B.A.U. Bauträgergesellschaft mbH, entwickelt er Büro- und Gewerbeimmobilien sowie exklusive Eigentumswohnungen. Zu den aktuellen Projekten zählt der Büropark Eastsite. MANNHEIMturf: Nach Ihrem Rückzug vom Präsidentenamt sind Sie und Ihre Frau weiter beim BRV engagiert. Was fasziniert Sie am Rennsport? Gaul: Der Galopprennsport ist einzigartig. Die Kombination von schnellen Pferden und anregender Atmosphäre ist ein einmaliges Erlebnis für die ganze Familie. Ein Sonntagnachmittag auf der Rennbahn wird durch vielfältige Aktivitäten, darunter auch Wetten, ausgefüllt. Das ist eine großartige Sache. Neben dem BRV bin ich nach wie vor auch im Verband der Amateurrennreiter Mitglied. Aus Verbundenheit und Tradition werden meine Frau Gabriele und ich die internationalen Reiter und Gäste in diesem Jahr wieder am Vorabend des B.A.U.-Renntags zum Barbecue zu uns nach Hause einladen. MANNHEIMturf: Wie kam es zur Idee, einen B.A.U.Renntag zu veranstalten? Gaul: Entstanden ist die Idee beim Besuch des Ersten Bürgermeisters Christian Specht auf der Waldrennbahn, der zum Fegentri-Rennen eingeladen war und ein Grußwort der Stadt Mannheim gesprochen hat. Nach dem Renntag hat mir Christian Specht erzählt, dass er zahlreiche gute Gespräche mit Menschen führen konnte, die er sonst nicht getroffen hätte. Wir möchten an diesem Renntag für unsere Mieter, Käufer und Handwerker eine Plattform bieten, die zum Kennenlernen und zu Gesprächen in ungezwungener Atmosphäre einlädt. Dabei kann auch das eine oder andere Geschäft zustande kommen. MANNHEIMturf: Sie haben den Bau des neuen Sponsorenbereichs maßgeblich vorangetrieben und betreut. Wie wichtig ist diese Investition für den BRV und welche Möglichkeiten bieten sich dadurch? Gaul: Wenn es den neuen Pavillon nicht gäbe, der mit großartiger Unterstützung der Firma Morr errichtet wurde, könnten wir noch ein bis zwei Rennen im Jahr veranstalten. Auch den B.A.U.-Renntag würde es nicht geben. Der BRV muss Sponsoren etwas bieten und braucht zum Beispiel die Möglichkeit, 200 Leute einzuladen. Mit dem Neubau des GastronomieZeltes ist dies gelungen, ohne den Charakter einer familienfreundlichen Bahn zu verlieren. MANNHEIMturf: Mit Ihrem Unternehmen, der B.A.U. Bauträgergesellschaft mbH, sind Sie sehr erfolgreich. Warum ist gerade das Konzept von Eastsite so gefragt und wird von Mietern gerne angenommen? Gaul: In Mannheim gab es in den letzten zehn Jahren kaum Neubauten von Bürogebäuden; es wurde vor allem der Bestand modernisiert. Mit der Ausweisung des Gewerbegebiets Eastsite hat sich die Stadt entschieden, nicht ein typisches Gewerbegebiet zu schaffen, sondern das Interesse an hochwertigen Bürohäusern zu berücksichtigen. Mit Eastsite I bis III und einem Studentenwohnheim haben wir ein modernes Konzept verwirklicht, das auf der Verwendung von Architekturbeton und hoher Energieeffizienz beruht. Nachhaltigkeit erreichen wir durch den kompletten Verzicht auf fossile Brennstoffe bei der Heiz- und Kühltechnik. Damit bedienen wir einen Nischenmarkt. Die Lage in Neuostheim ist hervorragend, mit direkter Autobahn-Anbindung, Busund Stadtbahnhaltestelle, kostenlosen Parkplätzen in unmittelbarer Nachbarschaft und einem S-Bahn-Halt ab 2015 ist die Infrastruktur optimal. MANNHEIMturf: Wie sieht die weitere Entwicklung aus? Gaul: Neben dem Richtfest von Eastsite IV, das wir im Sommer 2012 feiern werden, laufen bereits die Planungen für Eastsite V und weitere Gebäude. Bis 2014 werden mindestens 2000 Menschen Peter Gaul, Geschäftsführer der B.A.U. Bauträgergesellschaft mbH. ihren Arbeitsplatz im BüroFoto: privat park haben. Seite 15 Seite 16 MANNHEIMturf 19 . Ausgabe Bei ihm sind Hufe in den besten Händen seine Eisen individuell angepasst. Augenmaß ist dabei Pflicht. Ein Huf wird nicht vermessen, seine Form muss mit einem Blick abgeschätzt werden. Ein kleiner Philosoph steckt ebenfalls in ihm: „Ich sehe mich als Handwerker des Begreifens.“ Die Arbeit mit Rennpferden sei etwas Besonderes. „Die Tiere stecken durch die Atmosphäre voller Adrenalin und haben gerade eine Reise hinter sich, sind dadurch noch aufgeregter.“ Außerdem müsse er oft genug auch noch die Pflegerinnen, Besitzer und Trainer beruhigen. „Es heißt, dass immer der komplette Kunde beschlagen wird“, schmunzelt er. Schmieden selbst macht aber nur 40 Prozent der Arbeit aus. Zuvor muss der Huf akkurat vorbereitet werden. Er wird begutachtet und beschnitten, erst danach kann das Eisen angenagelt werden. Mit seiner Arbeit kommt Haag oft schon weit vor dem Rennen zum Einsatz: „Viele Hufschäden passieren schon beim Verladen.“ Mitte und Ende der Saison hat er mehr zu tun als zu Beginn. Insgesamt erfordert seine Arbeit viel Sensibilität und Fingerspitzengefühl. „Aber bedankt hat sich nach einem erfolgreichen Rennen noch niemand bei mir“, bedauert er. Und trotzdem: „Ich fühle mich hier wohl. Es ist einfach ein besonderes Ambiente mit einer sonntäglichen Atmosphäre“, sagt Martin Haag und hofft auch noch viele schöne und spannende Renn- Augenmaß und Fingerspitzengefühl – Martin Haag bei der Arbeit. tage. end Foto: Endres Erfolgreiches Jahr auf der Rennbahn Zufriedene Gesichter beim Badischen Rennverein Erstmals im neuen VIP-Zelt auf der Waldrennbahn konnte Präsident Stephan Buchner die Mitglieder und Ehrenpräsident Michael Himmelsbach zur Jahreshauptversammlung des Badischen Rennvereins begrüßen. Sein besonderer Dank galt seinem Vorgänger im Amt Peter Gaul, der maßgeblich für die Umbaumaßnahmen, wie etwa neue Gastboxen oder auch den neu gestalteten Gäste- und Sponsoren-Bereich, verantwortlich war. Man habe in schwierigen Zeiten in die Bahn inves- tiert, was sich jedoch mit den Jahren bewähren werde, so Peter Gaul. Zum Dank erhielt er die erste Uhr der neuen Kollektion mit dem Logo des Rennvereins. Insgesamt 351 Mitglieder zähle der Verein derzeit, mit steigender Tendenz, so Buchner weiter. Mit der Übernahme des Präsidentenamtes sei auch eine ganze Reihe an neuen Aufgaben auf ihn zugekommen. Doch er habe sich inzwischen gut eingearbeitet, die neuen Aufgaben machen ihm und seinen Stell- MANNHEIMturf Seite 17 Großes Turf-Gewinnspiel Schmiedemeister Martin Haag aus Waghäusel ist der Hufschmied der Rennbahn „Ich bin eines morgens aufgewacht und wusste da noch nicht, dass ich am Abend Schmied werde“ – so beschreibt der 59-Jährige seinen Werdegang zum handfesten Handwerk. Tatsächlich hatte er es nach dem Abitur 1973 zunächst einmal mit einem Volkswirtschaftsstudium versucht. „Aber das war nichts für mich.“ Seit 1986 ist er deshalb Schmied. Die Spezialisierung kam erst später. „Ich habe mir gesagt, dass ich als Schmied auch ein Pferd beschlagen können muss.“ Zumal Haag über den Bauernhof der Großeltern schon immer einen Bezug zu den Tieren hatte. Seit über 15 Jahren pflegt er die Hufe der Pferde auf der Mannheimer Waldrennbahn. Ohne Erfahrung geht dabei nichts. Jedes Pferd bekommt Juni 2012 vertretern Holger Schmid und Andreas Braun viel Spaß. Die vergangene Saison sei sehr gut verlaufen. Entgegen dem bundesweiten Trend habe man in Mannheim sogar eine leichte Umsatzsteigerung am Totalisator verzeichnen können. Als positiv habe sich die Großbildleinwand erwiesen, die an den Renntagen von der Privatbrauerei Eichbaum zur Verfügung gestellt wird. mhs Weitere Infos unter www.badischer-rennverein.de 3 x Eintritt für Familien Unter dem Motto „Leben live erleben“ entdecken Sie im Heidelberger Zoo viele kleine und große Tiere. Zu den Höhepunkten zählt die einzige Gruppe junger Elefantenbullen in Deutschland. Die Familienkarte ermöglicht den Eintritt für 1 Erwachsenen und bis zu 4 Kindern; auch Hunde dürfen mit. Ein Streichelzoo und großer Spielplatz, Fody’s im Tiergarten Heidelberg und ein Zoo Shop runden das Angebot ab. 1 x Essen für zwei Personen Das traditionsreiche Restaurant „Bella Napoli“ in Neuostheim heißt Sie und Ihre Begleitung im stilvollen Ambiente des Lokals willkommen. Genießen Sie regionale italienische Spezialitäten wie Pizza, Pasta, frische Meeresfrüchte, Fisch, Fleisch und Desserts in großer Vielfalt. Dazu gibt es eine große Auswahl an Weinen. 1 x Jahresehrenkarte für zwei Personen Mit der Ehrenkarte des Badischen Rennvereins erhalten Sie freien Eintritt zu den Renntagen auf der Waldrennbahn. Bei kostenlosem Parkplatz, aktuellem Rennprogramm, einem Glas Sekt zur Begrüßung und Zugang zum VIP-Bereich stehen Ihnen noch zwei spannende Renntage der Turfsaison 2012 bevor. UND SO MACHEN SIE MIT Zur Teilnahme senden Sie bitte bis 10. Juni 2012 eine Postkarte, Fax oder E-Mail mit dem Stichwort „Turf-Gewinnspiel“ an den Verlag: Schmid Otreba Seitz Medien Wildbader Straße 11 68239 Mannheim Fax (06 21) 72 73 96 15 E-Mail: info@sosmedien.de Die Preise werden unter allen Einsendungen verlost und die Gewinner schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter des Badischen Rennvereins und des Verlags von Schmid Otreba Seitz Medien sind von der Teilnahme ausgeschlossen. MANNHEIMturf Seite 18 19 . Ausgabe lichere und pflegeleichtere – Artikel. Uhren gibt es gleich in drei Varianten, als Armbanduhr mit Leder- oder Metallarmband und als klassische Taschenuhr. Damit verpassen Sie keinen Start! Ebenfalls praktisch sind die Tassen mit Rennmotiv, zum Kaffeegenuss beim Lesen der Sportwelt oder MANNHEIMturf. Ihre Lieben können Sie von der Waldrennbahn mit einer Postkarte grüßen; drei Motive otive stehen zur Wahl. Alle Werbeartikel tragen das Logo des Badischen Rennvereins. Demnächst wird das Angebot um Krawatten ergänzt. Verkauft werden die Artikel an Renntagen am Eingang des Ehrengastbereichs bei den Hostessen und in der Geschäftsstelle des BRV unterhalb der Tribüne. Die Einnahmen kommen der Arbeit des BRV zugute. Der Verein freut sich auf zahlreiche Interessenten. sts Tasse Uhr, Lederarmband 10,- Euro 20,- Euro Interview mit Prof. Peter Frankenberg, Vorstand der Heinrich-Vetter-Stiftung Diplom-Kaufmann Dr. h.c. Heinrich Vetter (1910-2003) war ein „Anstifter“ im besten Sinne, der mit seinen Spenden anderen ermöglichte, ihren Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. In diesem Sinne unterstützt die Heinrich-VetterStiftung auch den Badischen Rennverein. Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Peter Frankenberg, von 1994 bis 2001 Rektor der Universität Mannheim und von 2001 bis 2011 Wissenschaftsminister des Landes BadenWürttemberg, steht der Stiftung seit 2011 vor. MANNHEIMturf: Sehr geehrter Herr Prof. Frankenberg, Dr. h.c. Heinrich Vetter hat seine Heimatverbundenheit als Motivation für soziales und kulturelles Engagement gesehen. Haben Sie gerne die Aufgabe übernommen, sein Erbe zu verwalten? Uhr, Metallarmband Taschenuhr Seite 19 Die Zukunft mit gestalten BRV Shop bietet Souvenirs Das ist neu auf der Waldrennbahn! Ab sofort können Besucher an allen Renntagen Souvenirs des Badischen Rennvereins erwerben. Natascha Buchner, Gattin von BRV-Präsident Stephan Buchner, hatte die Idee zu einem eigenen Fan-Shop. So können Mitglieder und Freunde des BRV ein Stück Rennbahn mit nach Hause nehmen oder verschenken. Der Rasen ist leider nicht zu haben, aber andere attraktive ive – und dazu viel nütz nütz- MANNHEIMturf Juni 2012 30,- Euro 35,- Euro Postkarte 1,- Euro www.suedwest-verband.de Frankenberg: Es ist mehr als „Erbe verwalten“, es ist „Erbe gestalten“. Denn wir wissen aus persönlichen Gesprächen mit Herrn Vetter und authentischen Quellen, wie viel ihm daran lag seine Heimatstadt und Heimatgemeinde auf vielen Feldern zu unterstützen. Vetter selbst war sehr daran interessiert zu bewegen, sich ändernde Anforderungen aufzugreifen und zu fördern. Insofern legen wir bei der Heinrich-Vetter-Stiftung Wert darauf hier unseren Beitrag zu leisten mit dem Ziel, in der Gegenwart die Zukunft mit zu gestalten. MANNHEIMturf: Welche Bereiche werden von der Heinrich-Vetter-Stiftung gefördert? Frankenberg: Wir haben uns an der von Herrn Vetter selbst grundgelegten Stiftungssatzung zu orientieren, die uns Kunst, Kirche, Kultur, Wissenschaft, Sport, Soziales und MANNHEIMturf: Hat das Brauchtum als Förderbereiche etwas damit zu tun, dass Sie vorgibt. gerade die traditionsreiche „Badenia“ unterstützen? MANNHEIMturf: Sie unterstützen den Badischen Frankenberg: Das ist absoRennverein. Welche Bedeu- lut zutreffend. Die Badenia tung messen Sie seinen Ver- ist „das“ Mannheimer Traditianstaltungen für Mannheim onsrennen und fand schon auf und die Bevölkerung bei? der Rennwiese in der Oststadt deutschlandweite Beachtung. Frankenberg: Der Badische Dass die Badenia seit der Rennverein ist in mehrfacher vorhin erwähnten Fusion auf Hinsicht ein beispielhafter der traditionsreichen SeckenVerein. Da ist zunächst einmal heimer Waldrennbahn ausdie Historie, die mit dem prag- getragen und damit nach wie matischen Zusammenschluss vor in Mannheim gestartet des Mannheimer Rennvereins wird, hat Heinrich Vetter mit mit dem Pferdezucht- und viel Zustimmung zur KenntRennverein Seckenheim schon nis genommen. Zudem bringt vor 40 Jahren eine Bündelung die Badenia besten Hindernisvon Kräften ermöglicht und sport hierher, was ein weiterer den Rennsport in der Region Grund ist, zum Badischen Rennverein zu stehen. Ausgleich / Handicap Brachte ein Pferd gute Leistungen in den vorhergegangenen Rennen, so wird es mit Zusatzgewichten „bestraft“. Dies erhöht die Chancen der anderen Rennteilnehmer und macht es für die Wetter schwieriger, den Favoriten zu bestimmen. Faustregel: Ein Kilo Gewichtsunterschied kostet eine Pferdelänge im Ziel. Aufmarsch der teilnehmenden Pferde vor der Tribüne (meist bei großen Rennen) Prof. Peter Frankenberg (rechts) mit BRV-Präsident Stephan Buchner. Foto: Henne die sich nach ihren Möglichkeiten in unserer Gesellschaft einbringen, geht über das weite Feld des Ehrenamtes, ob als Amtsträger im Verein oder in einer zeitlich begrenzten Projektarbeit, weiter über Nachbarschaftshilfe, ob organisiert oder spontan, und reicht bis hin zu aufopferungsvollen Tätigkeiten beispielsweise in Hospizeinrichtungen. Überall ist sozusagen ganz persönliches, individuelles Mäzenatentum gefragt und sinnvoll. Deshalb unterstützen wir besonders gerne Einrich- tungen, Organisationen und Vereine, die getragen werden von diesem gegenseitigen Wohlwollen und der Erkenntnis, dass unsere Gesellschaft und die Freiheit des Einzelnen nur gewährleistet werden kann, wenn wir alle einen Beitrag dafür leisten. Herr Prof. Frankenberg, vielen Dank für dieses interessante Gespräch. Weitere Informationen unter www.heinrich-vetterstiftung.de MANNHEIMturf: In Zeiten leerer öffentlicher Kassen spielen Mäzene eine immer größere Rolle. Brauchen wir mehr Persönlichkeiten wie Curt Engelhorn, Dietmar Hopp, Dr. h.c. Hans-Werner Hector oder Klaus Tschira? Rennsport -ABC Parade zielführend voran gebracht hat. Da sind die zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die Renntag für Renntag ihre Arbeit machen, und da sind neben Besitzern, Züchtern und Wettfreunden auch die vielen tausend Zuschauer, die Freude an den Veranstaltungen und am naturnahen Ambiente haben. Nicht zuletzt ist die Seckenheimer Waldrennbahn ein weiterer Mosaikstein der Sportstadt Mannheim und betont deren Bedeutung bundesweit. Neben Sport ist Kunst ein weiterer Förderbereich der HeinrichVetter-Stiftung. Kunstexperte Dr. Jochen Kronjäger (2.v.r.) und Stiftungs-Geschäftsführer Hartwig Trinkaus (Mitte) erläutern Besuchern die Sammlung von Skulpturen und Plastiken im Garten der Heinrich-Vetter-Stiftung. Foto: HVS Frankenberg: Natürlich spielen Mäzene eine wichtige Rolle und jede Förderung mehr nützt den Menschen unserer Region. Es kommt aber nicht nur auf wenige große Zuwendungen an, sondern auf ein ganz breites Verstehen des Erfordernisses wechselseitiger Unterstützung. Das fängt beim Engagement der Eltern im Kindergarten an, bezieht Schüler und Jugendliche ein, www.badischer-rennverein.de Seite 20 MANNHEIMturf 19 . Ausgabe „Waldpark“ verfolgt neue Ziele „Waldpark“ siegte 2011 unter Eduardo Pedroza in Iffezheim. Wetten, aber wie? Juni 2012 MANNHEIMturf „Danedream“ ist Galopper des Jahres Nach seinem großartigen Derby-Sieg in Hamburg beendete „Waldpark“ die Saison 2011 mit zwei missglückten Starts. Bei seinem Start in Deauville war er durch ein abgetretenes Eisen entschuldigt, aber das schlechte Laufen im Großen Preis von Baden ist Trainer Andreas Wöhler bis heute ein Rätsel. Über Winter ist er „ein Stück gewachsen und macht insgesamt einen sehr guten Eindruck“, verrät Wöhler auf der Homepage des Rennstalls. Die Saison 2012 begann der Hengst mit einem zweiten Platz in einem Listenrennen in Köln. „Das war eine zufriedenstellende Leistung, Foto: Baden Racing zumal ‚Waldpark‘ erheblich höheres Gewicht als alle anderen Teilnehmer tragen musste“, berichtet sein Besitzer Johann-Henrich Delius gegenüber unserer Zeitung. Der nächste Start in Rom erfolgte in einem Gruppe 1-Rennen, in dem „Waldpark“ in der entscheidenden Phase eingeklemmt war und sich als Vierter unter Wert geschlagen geben musste. „Sein Weg wird ihn 2012 in Rennen mit Distanzen zwischen 2.000 und 2.400 Meter führen“, so Delius. Möglicherweise ist der Hansa-Preis in Hamburg Anfang Juli, also ein Jahr nach seinem Sieg im Derby an gleicher Stelle, sein nächstes Ziel. sts „Danedream“ nach ihrem Sieg in Paris 2011. Die vierjährige Stute „Danedream“, die am 2. Oktober den Prix de l’Arc de Triomphe in Paris gewonnen hat (wir berichteten), ist mit überwältigender Mehrheit zum „Galopper des Jahres“ 2011 gewählt worden. Die Auszeichnung für Rennpferde ist die älteste Publikumswahl im deutschen Sport und wurde vom Journalisten Addi Furler ins Leben gerufen. Mit 90 Prozent der Stimmen gewann die von Peter Schiergen in Köln trainierte Stute „Danedream“ mit dem größten Vorsprung seit Einführung der Wahl im Jahr 1957. Der letztjährige Top-Zweijährige „Tai Foto: Burk Chi“ erreichte 5,1 Prozent Wetten erhöht die Spannung ungemein! Seite 21 Rennsport -ABC der Stimmen und verwies den Derbysieger „Waldpark“ des Mannheimer Besitzers Johann-Henrich Delius mit 4,9 Prozent auf den dritten Platz. In der aktuellen Weltrangliste steht „Danedream“ an dritter Stelle und gilt als bestes Langstreckenpferd der Welt. Neben dem „Arc“ gewann „Danedream“ 2011 auch das italienische Stutenderby, den Großen Preis von Berlin in Hoppegarten und den Großen Preis von Baden in Iffezheim. In diesem Jahr siegte sie beim Frühjahrsmeeting in Iffezheim. Hauptziel ist die Titelverteidigung im Prix de l‘Arc de Triomphe. sts Totes Rennen Gehen zwei oder mehr Pferde gleichzeitig durchs Ziel, dann spricht man von einem toten Rennen. Die betroffenen Pferde teilen sich Sieg bzw. Platz. Natürlich müssen sich in solchen Fällen auch die Wetter Ihren Gewinn teilen. Rennleitung Die „Schiedsrichter“ der Rennbahn. Das dreiköpfige Gremium überprüft die Abwicklung des Rennens und kann Strafen bis zur Disqualifikation verhängen. Als Entscheidungshilfe dienen oft Filmaufzeichnungen des Rennens. Fegentri Weltmeisterschaft der Herren Nominierungen Reiter Siege bedeutende Siege Deutschland Dennis Schiergen Geb. 1994, Gew. 57 kg Flachrennen 61 Siege Deutscher Champion der Amateur-Rennreiter 2011, 43 Siege 2011, Sieg in der Team WM, Fegentri World Cup of Nations, Auslandssiege: Kazan (Tatarstan, Russland), Qatar 2011, 3 Siege an einem Tag in Mannheim 2011 Belgien Patrick Deno Geb. 1970, Gew. 63 kg Flachrennen 62 Siege Fegentri Weltmeister Flachrennen 2011, Siege in Klampenborg (Dänemark) u. Mijas 2011, Siege in Fegentri-Rennen in Belgien 2009, und in den Niederlanden 2004, 10 Siege in Frankreich, 2 Siege in Deutschland Niederlande Frankreich Peter Janssen Geb. 1986, Gew. 65 kg Flachrennen 15 Siege Angélo Gasnier Geb. 1991, Gew. 64 kg Flachrennen 2 Siege Hindernis 31 Siege à à Heidelberger Kreuz A5 P c EG LZW HO Nach Seckenheim Niederländischer Amateur-Champion 2004, 2005 und 2011, Niederlande: Siege im Cup of Amateurs, Korthals van Schoten Memoriaal, Wathba Stud Farm Cup 13 P EINFAHRT TUR FWE G 10 b P 2012 Fegentri-Rennen in Mons-Ghlin (Belgien), Auteuil: Prix Colonel de la Horie, Clairefontaine: Prix Straford on Avon, Craon: Prix Fineau Flachrennen/ Hindernis 2011 Royal Scots Dragon Guards Challenge Cup, Knight Legend 24 Siege Fakenham Easter Monday Hurdle Irland Steven Crawford Geb. 1979, Gew. 64 kg Flachrennen/ Hindernis Fegentri Rennen in Doha (Qatar) 2012, Irish Cambridgeshire Grad 2 40 Siege bumper Grand National Day Italien Fabrizio Perego Geb. 1971, Gew. 64 kg Flachrennen 9 Siege Sieg im Fegentri World Cup of Nations-Rennen in Laurel Park USA 2011 Schweden Christopher Roberts Geb. 1991, Gew. 65 kg Flachrennen 13 Siege Hindernis 13 Siege Fegentri-Rennen in Düsseldorf 2012, Fegentri Vize-Weltmeister, Fegentri Weltmeister Hindernis 2011, Siege in Fegentri Rennen in Parx (USA), Strömsholm (Schweden), Fegentri Hürdenrennen in Cork (Irland) 2011, Schwedischer AmateurChampion 2010 (Flach- und Hindernisrennen), Siege in Fegentri Flachrennen in Täby und Strömsholm 2009 Beachten Sie die große Wettscheintombola auf Seite 17! Oman Ahmed Al Hadhrami Geb. 1969, Gew. 63 kg Flachrennen 32 Siege His Majesty Cup 2010, Fegentri-Rennen in Muscat (Oman) 2012 Deutschland Mark Gier (Ersatzreiter) Geb. 1994, Gew. 62 kg Flachrennen 24 Siege Siege gegen Profis in Deutschland, Auslandserfolge: 2 Siege in Belgien Fegentri Weltmeisterschaft der Damen Nominierungen Nation Reiter Siege bedeutende Siege Deutschland Berit Weber Geb. 1989, Gew. 58 kg Flachrennen 13 Platzierungen 67 2012 Sieg in Fegentri-Rennen in Doha (Qatar), 3. Platz Fegentri WM der Damen 2011, Fegentri World Cup of Nations Championship 2010 und 2011, 2011 Siege im Fegentri Araber-Rennen in Köln und Mannheim, Siege im Fegentri Rennen in Pisa (Italien), Istanbul (Türkei) und 2 Siege in Frankreich, 2009 Sieg in Baden-Baden gegen Profis Frankreich Delphine Garcia-Dubois Geb. 1978, Gew. 59 kg Flachrennen 16 Hindernis 2 2011 Sieg in Fegentri-Rennen in Mauritius, Deauville (Frankreich) und Rom (Italien), 2010 Sieg in Clairefontaine/Deauville, 2008 Carrére, Martinique, 2007 Saint Cloud, 2002 Fegentri-Rennen in Deauville Großbritannien Hayley Moore Geb. 1987, Gew. 59 kg Flachrennen 5 Point-2-Point 1 Longines Ladies Handicap, Ascot 2011 Irland Lisa O’Neill Geb. 1986, Gew. 57 kg Flachrennen 1 Hindernis 3 Point-2-Point 2 Thalgo Irish Ladies Derby, The Curragh (Irland) Italien Jessica Marcialis Geb. 1990, Gew. 57 kg Flachrennen 50 2012 Sieg in Fegentri-Rennen in Doha (Qatar) und Rom (Italien), 2011 Italienisches Championat der Amateur-Rennreiterinnen, 2011 Sieg im Fegentri-Rennen in Göteborg (Schweden), In Italien PREMIO C.O.N.I. in Pisa und PREMIO ZAINI in Mailand Niederlande Tjarda van den Broek Humphreij Geb. 1977, Gew. 58 kg Flachrennen 9 3. Platz Fegentri Rennen Qatar 2011, 2010 Dutch Sprint Daan Modderman Memorial, 2. Platz in der Europameisterschaft der Damen 2009, 2009 Sprint Bratislava (Slowakei), 2009 Dutch Sprint Daan Modderman Memorial, Norwegen Victoria Allers Geb. 1982, Gew. 59 kg Flachrennen6 2011 Sieg im Fegentri-Rennen in Parx (USA), Amateur-Rennen in Ovrevoll (Norwegen) Schweden Jonna Gustafsson Geb. 1988, Gew. 57 kg Flachrennen 16 2012 Sieg in Fegentri Araber-Rennen in Muscat (Oman) , Erster Sieg mit ihrem eigenen Pferde gegen Profis, Schweiz Catherine Burri Geb. 1969, Gew. 54 kg Flachrennen 34 Fegentri-Rennen in Istanbul (Türkei) 2011, 2010 und 2009, 3. Platz in der Europameisterschaft der Damen in Bratislava (Slowakei) und Budapest (Ungarn) 2011, 2010 Italienisches Championat der Amateur-Rennreiterinnen, 3. Place Fegentri Weltmeisterschaft der Damen 2009, Fegentri-Rennen in Philadelphia Park (USA) 2009 and 2008, Fegentri-Rennen in Dresden 2008, Fegentri World Cup of Nations Rennen in Goodwood (Großbritannien) 2008 Manuela Slamanig Geb. 1985, Gew. 58 kg Flachrennen 8 Europameisterin 2011, 2 Siege in Italien , 2 Siege in Ungarn, 1 Sieg in der Slowakei und 1 Sieg in der Tschechischen Republik Österreich 7 a 3 Großbritannien Michael Ennis Geb. 1981, Gew. 64 kg Seite 23 Die Waldrennbahn Mannheim-Seckenheim Zufahrt BAB Nation MANNHEIMturf Juni 2012 à 19 . Ausgabe à MANNHEIMturf BAB 656 Seite 22 P 11 5 12 6 8 1 9 2 Mannheimer Kreuz /A6 a b c 1 2 3 Ziel Start 2.500 m + 1.400 m Start 1.900 m Eingang Eingang Pferde VIP-Pavillon 4 5 6 7 8 Toiletten Haupttribüne mit Restaurant, Turfstube, Wetthalle und Toiletten Führring Überdachte Stehtribüne Toiletten 9 10 11 12 13 P NOR DEN Sattelboxen Gastboxen Tennisanlage Siegerehrung / Absattelring, Parkplatz für Pferdetransporter Parkplätze Kurzinfos Anfahrt: PKW: Autobahn 656, Ausfahrt Seckenheim, danach Beschilderung Pferderennbahn folgen. Parkplätze ausreichend vorhanden (2 Euro) ÖPNV: Buslinie 40 ab Rathaus Seckenheim bis Haltestelle Schlittweg, von dort ca. 500 m bis zur Rennbahn. Eintritt: 6 Euro Erwachsene, 3 Euro Ermäßigte, Kinder bis 12 Jahre frei, EC-Cash, Überdachte Haupttribüne: 1.000 Sitzplätze, Neue überdachte Stehtribüne 2.800 Plätze Telefon-Hotline an Renntagen: (0621)4712 20 Internet: www.badischer-rennverein.de E-Mail: Gastronomisches Angebot: Von Bratwurst bis exklusivem Turfteller info@badischer-rennverein.de Impressum Herausgeber, Verlag und Satz: Schmid Otreba Seitz Medien GmbH & Co. KG Wildbader Straße 11, 68239 Mannheim, Tel. 0621-727396-0, Fax 0621-727396-15 Internet: www.sosmedien.de, E-mail: info@sosmedien.de In Zusammenarbeit mit dem Badischen Rennverein Mannheim-Seckenheim e.V. Turfweg • 68239 Mannheim, Tel. und Fax 0621-41 60 60 Internet: www.badischer-rennverein.de, E-mail: info@badischer-rennverein.de Layout: Andrea Hermann, Michaela Heid Anzeigen: Holger Schmid Redaktion: Dr. Stefan Seitz v.i.S.d.P., Stephan Buchner, Jürgen Burk, Jürgen Braunagel, Volker Endres, Marion Schatz Fotos: BRV, Henne, Offen, Tontsch, Tröster, Nolting, Weßbecher Druck: Druckhaus Diesbach GmbH, Weinheim Auflage: 16.000 Vertrieb: PPS, Presse- und Post Service GmbH, Mannheim Internet: www.badischer-rennverein.de Zur Zeit gültige Anzeigenpreisliste 01/2012 Für nicht veröffentlichte Anzeigen, nicht ausgeführte Beilagenaufträge oder bei Nichterscheinen in Fällen höherer Gewalt wird kein Schadensersatz geleistet. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos keine Gewähr.