Inmould-Etiketten im Offsetdruck
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Inmould-Etiketten im Offsetdruck
www.worldofprint.de • www.worldofprint.com Eine interessante Marktnische im Verpackungsdruck Inmould-Etiketten im Offsetdruck Die Etiketten- und Schmalbahn-Verarbeitung gehört derzeit zu den am schnellsten wachsenden Märkten der Druckindustrie. Besonders vielversprechend sind die Zukunftsaussichten für das Segment der InmouldEtiketten. Diese lassen sich auch flexibel und hochproduktiv im Offsetdruck herstellen, wenn die Anwender einen industriellen Workflow implementieren und sich auf die Herstellung dieser besonderen Produkte spezialisieren. D ie Etiketten- und SchmalbahnVerarbeitung gehört derzeit zu den am schnellsten wachsenden Märkten der Druckindustrie. Besonders vielversprechend sind die Zukunftsaussichten für das Segment der Inmould- Etiketten. Diese lassen sich auch flexibel und hochproduktiv im Offsetdruck herstellen, wenn die Anwender einen industriellen Workflow implementieren und sich auf die Herstellung dieser besonderen Produkte spezialisieren. Das Marktsegment Inmould Label- ling im Bereich Etikettenproduktion hat aktuell einen Anteil von rund 2 Prozent am Gesamtvolumen des Etikettendrucks weltweit. Es bietet aber mit einem erwarteten durchschnittlichen Marktwachstum bis 2020 von jährlich etwa 5,6 Prozent eine interessante Perspektive für Druckereien. Den Grund für diese erfreuliche Entwicklung sehen Insider in den zahlreichen Vorteilen, die mit diesem speziellen Verfahren zur Etikettierung verbunden sind. Beim Inmould Labelling erfolgen die Verpackungsherstellung und das Aufbringen des Etiketts in einem einzigen Arbeitsschritt, wobei das Etikett während der Produktion di- 1 Für höchste Produktivität beim Inmould Labelling: Die rotative Stanze Speedmaster XL 106-D ist nach nur 15 Minuten eingerichtet und verarbeitet bis zu 10.000 Bogen dünnster Folien pro Stunde. rekt in die Spritzgießform gelegt wird. Zum Beispiel schätzen Hersteller von Kunststoffverpackungen die umweltfreundlichen Eigenschaften des Inmould Labellings genauso wie die vielfältigen Veredelungsmöglichkeiten und die niedrigen Produktionskosten. Inmould labelling Verpackungen für food- „Wir arbeiten bereits seit 2005 mit der Inmould Labelling-Technik, um hochwertige Verpackungen für empfindliche Feuchtprodukte wie Wurstwaren und Molkereiprodukte herzustellen“, berichtet Andreas Rothschink, Sales Director bei Weidenhammer Plastic Packaging. „Der Hauptvorteil besteht für uns darin, dass die Herstellung der Verpackung und deren Dekoration in einem Arbeitsgang erfolgen. Das im Spritzguss mitverarbeitete Etikett sollte vorzugsweise aus demselben Kunststoff wie der Behälter bestehen. Dies ist im Hinblick auf das Recycling besonders vorteilhaft, da in diesem Fall keine Materialtrennung notwendig ist.“ Inmould-Etiketten bilden darüber hinaus mit dem Behälter-Werkstoff eine geschlossene Oberfläche. Durch den Einsatz von speziellen Farb- und Lacktypen sind die Etiketten beständig gegenüber Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen. Dies ist im Vergleich zu anderen Materialien ein wesentlicher Pluspunkt, wenn man beispielsweise an die Verpackung von Tiefkühlprodukten denkt. Die Vorteile der Technologie liegen demnach auf der Hand. Doch wie kann der industrielle Etikettendruck in diesem Segment aktuellen Marktanforderungen nach höchster Druckqualität, kleineren Auflagen sowie einer höchst flexiblen just-intime-Verfügbarkeit gerecht werden? Vor allem in Sachen schnelle Jobwechsel tut sich der vielfach verbreitete Flexodruck schwer. Immer mehr Anbieter von Inmould Labeln schwenken weltweit daher um und setzen verstärkt auf den Bogenoffsetdruck. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Marktforschungsunternehmens Pira International Ltd.: Demnach lag die Wachstumsrate von im Bogenoffset gedruckten Etiketten zwischen 2006 und 2010 bei zirka 12 Prozent. Und zwischen 2010 und 2016 soll dieser Wert um 65 Prozent zulegen, so die Prognosen der Marktforscher. Copyright by pepress – World of Print - Dezember 2013 www.worldofprint.de Bogenoffsettechnologie höchste Druckqualität für Heidelberg bietet Lösungen für den Verpackungsdruck, die für das Segment der Inmould-Etikettenproduktion besonders gut geeignet sind. Mit den Druckmaschinen der Speedmaster XL 106-Familie lassen sich Folien mit einer Stärke von 0,03 mm bis 1,0 mm verarbeiten. Die Maschinen arbeiten hochproduktiv. Und für die Produktion von beidseitig bedruckten Folien können Wendemaschinen eingesetzt werden; sie bedrucken zum Beispiel Polypropylen (PP)-Folienrollenmaterial bis 50 μm Stärke beidseitig und erreichen dabei immer noch eine Produktionsgeschwindigkeit von bis zu 10.000 Bogen in der Stunde. „Die gesetzlichen Vorschriften verlangen eine bestimmte Schriftgröße für Etiketten. Daher ist es sinnvoll, auch die Rückseite des Etiketts beispielsweise für Verbraucherschutzinformationen zu nutzen“, erläutert Felix Müller, Leiter Produktmanagement Sheetfed bei Heidelberg. „Wichtig bei der Produktion ist außerdem ein geringer Wärmeeintrag in die Kunststoffmaterialien, damit es beim Trocknungsprozess kein Verziehen des Materials gibt.“ Die Trocknung erfolgt im Bogenoff- set entweder in einer bis zu vierfach verlängerten Auslage oder mit Hilfe von Trocknertürmen nach dem letz- ten Druckwerk. Bei den Trocknersys- temen sind Bogenführung und Trock- ner optimal aufeinander abgestimmt, um die Trocknerwirkung und Qualität auch bei maximaler Maschinenge- schwindigkeit, hoher Farbbelegung oder anspruchsvollen Lackierungen zu optimieren. Darüber hinaus er- möglicht diese Art der Produktion auch eine reibungslose Weiterverar- beitung der Etiketten. Spezialausstattung für Inmould Labelling ermöglicht unter anderem eine hohe Prozesseffizienz, große Designfreiheit und eine umweltfreundliche Verarbeitung. verhindern beispielsweise spezielle Bogenleitelemente beim Bogeneinlauf an für Bedruckstoffe kritischen Stellen das Einhaken eines Bogens. Im ersten Druckwerk wird durch gefederte Mantelbleche der Eckenund Faltenbildung vorgebeugt. Das Dünndruckpaket enthält zudem ein modifiziertes Ablageluftsystem. Alle Lufteinstellungen der XL 106 sind kennliniengesteuert und durch umfangreiche Presetwerte voreingestellt, so dass ein optimaler Bogenlauf von Anfang an möglich sein sollte. Feinkorrekturen kann der Drucker während der Produktion abspeichern und bei Wiederholaufträgen einfach abrufen. Alle Komponenten sorgen insgesamt für eine höhere Produktivität und eine optimale Verarbeitung der anspruch vollen Materialien. Rotationsstanzen Produktivität Für das Stanzen der PP-Folien bietet Heidelberg als einziger Hersteller mit der Speedmaster XL 106-D eine rotative Stanze an. Basierend auf der Technologie einer Speedmaster XL 106 schafft die rotative Stanzmaschine bei maximal 0,3 mm starken Folien 6.000 bis 10.000 Bogen in der Stunde. Im Vergleich zu einer Flachbettstanze entspricht dies mehr als dem doppelten Durchsatz. Ein solches Produktionssystem wird beispielsweise vom australischen Etikettenhersteller John Herrod & Associates eingesetzt. Der Spezialist für die Inmould-Etikettenherstellung produziert ausschließlich auf einer Speedmaster CD 102 mit dem Rollenquerschneider Cut-Star eine große Bandbreite an PP- Folienrollenmaterial zwischen 50 und 70 Folien Mit speziellen Ausstattungspaketen werden aus den Bogenoffsetmaschinen hochproduktive Anlagen für die Folienetikettenproduktion. Das Dünndruckpaket von Heidelberg enthält Modifikationen für die optimale Verarbeitung von dünnen Materialien in den Maschinenkomponenten Ausleger, Druck- und Lackierwerke sowie im Anleger. Hierbei Copyright by prepress – World of Print - Dezember 2013 für höhere • www.worldofprint.com μm Stärke. Die Weiterverarbeitung übernimmt dann eine rotative Stanze des Typs Speedmaster XL 105-D. „Eine konstant hohe Druckqualität ist bei der Inmould-Etikettenproduktion besonders wichtig“, betont Paul Herrod, Geschäftsführer von John Herrod & Associates. „Und während Durchdrückstanzen nur bis zu einer Etikettengröße von 400 Millimetern einsetzbar sind, beträgt das maximale Stanzformat der rotativen Stanzmaschine 740 x 1.050 mm. Sehr zufrieden sind wir auch mit der Flexibilität und der Genauigkeit der Rotationsstanze. Insgesamt ist es uns durch die Umstellung der Produktion gelungen, die Produktivität gegen- über den früher verwendeten Flach- bettstanzen deutlich zu steigern. Ein weiteres Argument für eine rotative Stanze bei der Produktion von Folienetiketten sind die relativen Kosten, denn sie liegen zwischen 300 und 1.000 Euro pro Job rund ein Drittel niedriger, und mit Rüstzeiten von zirka 15 Minuten schaffen wir deutlich mehr Aufträge pro Tag.“ Nassleimetiketten für das besondere look & feel Nassleimetiketten dominieren vor allem in Märkten mit hohen Auftragsvolumina wie Mineralwasser, Bier, Wein oder Spirituosen. Insbesondere für die Segmente Wein und Spirituosen steigen die Anforderungen an einen höheren Veredelungsgrad. Für das besondere Look & Feel und die aufmerksamkeitsstarke Positionierung am Point of Sale sind diese Etiketten bestens geeignet, da sie sich effi- zient und gleichzeitig flexibel im Bogenoffsetdruck herstellen las- sen. Mit einer speziellen Konfigu- ration der Speedmaster XL 106 Duo mit FoilStar-Modul und Lackierwerken vor und nach den Druckwerken lassen sich beispiels- weise attraktive Matt-/Glanz-Kom- binationen sowie partielle metal- lische Glanzeffekte ohne weiteres realisieren. Eine effiziente Weiter- verarbeitung der Nassleimetiket- ten bietet nach dem Druckpro- zess die Bogenstanze Heidelberg Dymatrix 106 Pro CSB. Die Aus- brechwerkzeuge lassen sich ein- fach einrichten und arbeiten sehr exakt, so dass sich auch komplexe Jobs sicher und hochproduktiv abwickeln lassen. 2