Aufruf_Wettbewerb_2015_1

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Aufruf_Wettbewerb_2015_1
26. Berliner Märchentage – „VON KARAWANEN, WÜSTEN
UND OASEN - Märchen und Geschichten aus der
arabischen Welt“
AUFRUF ZUM 8. INTERNATIONALEN SCHÜLERWETTBEWERB 2015
„Aladin, der Dschinn aus der Wunderlampe und ich“
Stellt euch vor, welche Abenteuer ihr im Orient als Gefährte Aladins
erleben könntet! Welche Wünsche würdet ihr euch vom Dschinn erfüllen
lassen? Würdet ihr euch, wie Aladin, gutes Essen, ein neues, großes Zuhause
und Reichtum wünschen? Oder würdet ihr dem Dschinn befehlen alle hungrigen
Kindern der Welt satt zu machen? Oder alle Waffen von der Erde verschwinden
zu lassen? Oder dass ihr der coolste Typ der Schule seid, schlauer als eure
Lehrer? Lasst eurer Fantasie freien Lauf und schreibt Balladen über eure
Abenteuer mit Aladin und dem Geist aus der Lampe.
… Die Mutter holte sie herbei
Und sprach: "Ihr Glanz ist längst
erloschen;
Auch ist von Staub und Rost und Schmutze
Von oben sie bis unten voll;
Wenn sie der Händler kaufen soll,
Ist's ratsam, daß ich erst sie putze."
So nahm sie Wasser denn und Sand;
Kaum aber hatte sie zu scheuern
Begonnen mit geübter Hand,
Da stieg in einer Ungeheuern
Und grauenhaften Schreckgestalt,
Des Zimmers ganzen Raum erfüllend,
Ein Geist vor ihr herauf, der brüllend
Mit markerschütternder Gewalt
Sie anfuhr: "Was ist dein Begehr?
Um dir zu dienen, komm' ich her.
Gehorchen muß ich jedermann,
Der diese Lampe hält in Händen."
Allein, bevor er Zeit gewann,
Um seine Rede zu vollenden,
Fiel, außerstand, sich zu bemeistern,
Die Mutter um und rang nach Luft.
Doch Aladdin, der in der Gruft
Gelernt, wie man mit solchen Geistern
Verfährt, ergriff die Lampe schnell
Und säumte nicht, ihm zu befehlen:
"Ein gutes Frühstück schaff' zur
Stell'!"
Der Geist verschwand. Nicht drei zu
zählen
Vermochte man, da kam er wieder
Mit einer großen Silberplatte
Und setzte sie behutsam nieder.
Was irgend man zu wünschen hatte,
Das bot sich drauf in Fülle dar:
Zwölf Silberschüsseln, drin ein feines
Und reiches Mahl enthalten war,
Zwei Flaschen voll erlesnen Weines,
Vier Brote von dem besten Mehl,
Kurzum ein Frühstück ohne Fehl
….
(Ludwig Fulda: Aladdin und die Wunderlampe. Tausend und einer Nacht
nacherzählt)
Anlässlich der 26. Berliner Märchentage sind deutschsprachige Schüler der
4., 5. und 6. Klassen aus aller Welt eingeladen, ihrer Kreativität freien
Lauf zu lassen und märchenhafte Balladen zu dichten.
Arbeitshinweise
Im Rahmen einer Unterrichtseinheit über Balladen könnte deren Aufbau und
Sprache, anhand von Textbeispielen wie Felix Dahns „Die Wächter des
Kalifen“ oder Carl Spittelers „Parisade“ besprochen werden. Einzeln oder in
kleinen Gruppen können die Schüler das Gelernte anwenden und ausprobieren,
eine Handlungsabfolge in Versform zu verfassen. Die Gedichte sollen
mindestens 4 Strophen, aber nicht mehr als 60 Zeilen haben, wobei die
Metrik nicht in jedem Fall beachtet werden muss.
Die Kinder sollen 10 der folgenden Begriffe verwenden:
Abendstunde, Abenteuer, abscheulich, Allah, alt, Angst, ängstlich, Arabien, arm,
Bad, baden, Beirut, Botschaft, beten, Dattel, Diener, Dolch, dunkel, erlaucht,
erlösen, Edelsteine, Erscheinung, erwarten, erzürnt, Felsen, Fass, Freund,
freundlich, funkelnd, Fenster, Furcht, fürchten, Gelächter, Gemäuer, Geräusch,
Geruch, Gesellen, Geist, Gewürz, glimmen, glitzernd, Haare, Harem, Hitze, Höhle,
Kamel, Kalif, Kairo, Karawane, Kleid, laut, leer, leise, Licht, lieblich, magisch,
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Markt, Mekka, Mittag, Mitternacht, Mondlicht, Morgenrot, Moschee,
Oase, Ohnmacht, Orient, Palast, Palme, Prinzessin, Räuber, Riad, Saal,
Sand, Schatten, schauerlich, Scheich, schimmern, schlafen, Schleier,
schön, Schönheit, See, Sonne, süß, Tanz, Turm, trocken, unheimlich,
Wasser, Wetter, Wucht, Wüste
Da pro Klasse nur 3 Beiträge eingereicht werden dürfen, können die
Schülerinnen und Schüler selbst abstimmen, welche Märchenballaden ihre
Klasse beim Wettbewerb vertreten sollen. Es dürfen höchstens zwei Kinder an
einer Ballade zusammen arbeiten.
Malwettbewerb:
Kinder, die lieber zeichnen, dürfen ihre Illustrationen passend zu den
Balladen einsenden. Wir freuen uns über Klassenprojekte mit einem
einheitlichen Layout, aber auch über Arbeiten von Einzelkünstlern. Es gibt
keine Vorgaben hinsichtlich der Größe und Art der Bilder. Bitte einen
Bildtitel mitsenden! Es dürfen höchstens zwei Kinder an einem Bild zusammen
arbeiten.
Bitte beachten Sie, dass der Malwettbewerb vom Schreibwettbewerb unabhängig
ist und die Bilder separat bewertet werden. Deswegen senden Sie uns
Balladen und Gemälde bitte auf gesonderten Blättern.
Preise:
Prämiert werden die zwölf schönsten Märchenballaden gemeinsam mit den zwölf
gelungensten Bildern, die im Märchenkalender 2015 veröffentlicht werden.
Den ersten zwölf Plätzen winken märchenhafte Sachpreise und den ersten drei
Plätzen sogar eine Einladung zur feierlichen Preisverleihung in Berlin!
Die Jury
Die eigens für den Wettbewerb einberufene Jury wird in geheimer Wahl die
besten Märchenballaden und Bilder bestimmen.
Balladen (möglichst per E-Mail) und Bilder an:
Märchenland e.V.
Betreff „Wettbewerb“
Spreeufer 5
10178 Berlin
E-Mail: marschall@maerchenland-ev.de
Einsendeschluss ist der 15. Juni 2015
Bitte unbedingt folgende Angaben mitsenden, damit es nicht zu
Verwechslungen kommt: Name, Anschrift und Email-Adresse der Schule, Klasse
und Namen der Autoren/Maler und des verantwortlichen Lehrers.
Wir wünschen allen Kindern viel Spaß beim Dichten, Reimen und Malen und
freuen uns auf viele wunderbare Einsendungen!
(Ergebnisse sind erst im November 2015 zu erwarten. Wir bitten daher um
Geduld.)
In Zusammenarbeit mit den Bildungsministerien Deutschlands, Österreichs und der
Schweiz.
Mit der Einsendung der Texte und Bilder räumen die Autoren und Künstler bzw. deren
gesetzliche Vertreter die Nutzungsrechte an Märchenland e.V. zur Veröffentlichung,
Vervielfältigung und Verbreitung im Märchenkalender 2016 und in sonstigen
Printmedien sowie zur öffentlichen Zugänglichmachung im Internet und zur
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ausschnittweisen Nutzung und Bearbeitung ein, sofern die Werke zu den
Gewinnern zählen. Die Beiträge dürfen nicht bereits bei anderen
Wettbewerben eingereicht worden sein.
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