Unter Linden an dem Rhein – die Ruhestätten der Wuppertaler in

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Unter Linden an dem Rhein – die Ruhestätten der Wuppertaler in
Horst Heidermann
Unter Linden an dem Rhein – die Ruhestätten der Wuppertaler in Bonn
und Bad Godesberg
„Wuppertaler Gräber“ heißt ein bemerkenswertes Buch, das Wolfgang Stock als Band
41 der „Beiträge zur Geschichte und Heimatkunde des Wuppertals“ veröffentlichte und das
der Bergische Geschichtsverein, Abt. Wuppertal herausgegeben hat.1 Besonders interessant
war für mich als seit Jahrzehnten in Bonn
lebender Wuppertaler der Anhang „Gräber
berühmter Wuppertaler andernorts“, den Stock
seinem Spaziergang über die Wuppertaler
Friedhöfe angefügt hatte. Schon lange hatten
mich die Beziehungen der Elberfelder und Barmer Unternehmer zum unteren Mittelrhein
interessiert. Einige Grabstätten auf dem
Godesberger Burgfriedhof waren mir bekannt,
die Grabstätte Carl Heckers auf dem Bonner
„Alten Friedhof“ leicht zu finden.
Godesberg als kulturellen Zentren. Evangelische Kirchengemeinden entstanden. Zweitwohnungen und Alterssitze für Rentiers wurden gebaut. Die Eisenbahn – 1855 bis zum
Kaiserbahnhof in Rolandseck – erleichterte die
Kommunikation. Die Universitäts-Kliniken
erfreuten sich mehr und mehr eines überregionalen Rufes. Manche Kranke aus dem
Bergischen kamen mit der Hoffnung auf Heilung an den Rhein. Schließlich verfügten Bonn
und Godesberg über bekannte, angesehene und
interkonfessionelle Friedhöfe, was für die
überwiegend evangelischen Zuwanderer aus
Elberfeld und Barmen nicht ohne Bedeutung
war. Der Unterschied des Bonner Wetters am
Ende der Rheinischen Bucht zum Wuppertaler
Schmuddelwetter darf nicht unerwähnt bleiben
Nun aber hat mich Stocks Buch veranlasst,
diesen Beziehungen, konzentriert auf die Gräber, aber erweitert auf alle „Wuppertaler“,
nachzugehen.2 Dass die Namen bedeutender
und in der Regel reicher Familien dabei eine
besondere Rolle spielen, bedarf keiner Erklärung. Die Beziehungen Wuppertaler (neben
Kölner und Krefelder) Fabrikantenfamilien
nach Bonn, Godesberg und seiner Umgebung
waren nicht zufällig.
Auch Persönlichkeiten, die aus gesellschaftlich-politischen Gründen der „Enge“ des
Tals entflohen, waren unter den Rheinpilgern,
wie die Beispiele Carl Hecker und Gerhard
Siebel zeigen.
Zunächst waren es die französische Kontinentalsperre und die prohibitive Schutzzollpolitik Napoleons, die Wuppertaler Unternehmer veranlassten, neue Betriebe im linksrheinischen, also französischen Bonn zu gründen.
Auch Facharbeiter brachten sie mit. Die Bonner Textilindustrie verlor aber nach dem Untergang Napoleons wieder ihre Bedeutung.
Mit den Preußen kam die Universität und
mit ihr die zunehmende Qualität von Bonn und
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Wir beschränken uns hier in der Regel auf
die frühe Geschichte dieses Stroms an den
Rhein. 1884 wurde der „Alte Friedhof“ in
Bonn geschlossen. Der erste Weltkrieg beendete das „19. Jahrhundert“.
Die Kinkels, das Wuppertal und Bonn
Wenn wir hier vor allen anderen mit den
Vorfahren von Gottfried Kinkel beginnen, dann
weil das erste uns bekannte Grab einer Wuppertalerin 1805 auf dem Friedhof zu Oberkassel, heute Bonn-Beuel, eingerichtet wurde.
Es handelte sich um
1 Jacobina Carolina Kinkel geborene Ingenohl
aus Elberfeld, die erste Frau des Pfarrers
Johann Gottfried Kinkel in Oberkassel, des
Vaters des Dichters, Revolutionäres und Kunsthistorikers.
Der am 22. Dezember 1758 in Herborn
geborene Johann Gottfried Kinkel war nach
dem Studium der Theologie und einer
Zwischenstation in Solingen 1789 zum Regens
der Lateinschule in Elberfeld berufen worden.3
Am 24. April 1789 hielt er seine „Oratio
Inauguralis“.4 Er blieb 12 Jahre in Elberfeld.
Am 30. August 1799 heiratete er die am 8. Mai
1772 in Elberfeld geborene Jacobina Carolina
Ingenohl.5 Sie war eine Tochter des Zinngießers Clemens Arnold Ingenohl (1719-1804)6
und seiner (vierten) Frau Anna Catharina
Charlotta von Engels, mit der er 1865 die Ehe
geschlossen hatte. Am 28. Juli 1800 wurde der
Sohn Carl Clemens Kinkel geboren, später
Kaufmann in Elberfeld. 1801 erhielt Vater
Kinkel den Ruf als reformierter Pfarrer nach
Oberkassel bei Bonn, eine Stelle, die er bis
1831 innehatte.7 Schon bald nach der Umsiedlung, am 7. Juli 1805, starb Caroline Kinkel an
„Entkräftung“. Sie wurde auf dem Friedhof in
Oberkassel beerdigt. Ihr Vater war am 18. Februar 1804 in Elberfeld gestorben.8
Am 10. September 1806 heiratete Kinkel
erneut, diesmal die zwanzig Jahre jüngere
2 Sibylla Maria Kinkel geborene Beckmann
aus Barmen-Gemarke, die dort am 16.
Februar 1777 geboren war und aus einer alteingesessenen Kaufmannsfamilie in der Leimbeck stammte. Sie war die Tochter des Barmer
Kaufmannes Johannes Beckmann und seiner
Frau Hedwig Sibylla Maria Weerth aus Elberfeld.9 Die Heirat fand am 10. September 1806
am Wohnort der Braut in Barmen statt.10 Das
Paar wurde durch Pfarrer Johann Jacob Buschmann, Pfarrer in der Gemeinde von 17901819, getraut.
Sibylla Maria Beckmann gebar als ihr drittes Kind am 11. August 1815 einen Sohn, der
auf den Namen Gottfried getauft wurde. Bis
etwa 1828 lebte auch die Mutter von Sibylla
Maria Beckmann, Hedwig Sibylla Maria
Weerth aus Elberfeld im Pfarrhause in Oberkassel, nachdem ihr Ehemann verstorben und
seine wirtschaftlichen Unternehmungen gescheitert waren. Sie wurde oft wegen ihres
Elberfelder Platt gehänselt, diskutierte andererseits als Einzige mit dem Pfarrer auch politische Fragen. Noch in Oberkassel kamen die
Kinkels zu einer kleinen Erbschaft. Frau
Sibylle hatte vor ihrer Verheiratung als Gesellschafterin einer reichen Verwandten in Utrecht
gelebt. Als diese verstarb, vermachte sie Frau
Kinkel ihre zahlreichen, teils naturwissenschaftlichen Sammlungen, ihre Bibliothek und
einige tausend Gulden in bar. „Durch diese
Erbschaft nahm unser Hauswesen eine etwas
behaglichere Ausstattung an“, schrieb Kinkel
in seinen Erinnerungen.11 Die Schwester
konnte nach Neuwied in ein Mädchenpensionat geschickt werden. 1831 ging Pfarrer Kinkel
in den Ruhestand und verzog nach Bonn auf
die Kaule nahe der Windmühle. Das war
damals das Armenviertel Bonns, auch „dat
schläächte Vierdel“ genannt. Kinkel, der seit
1825 als Gymnasialschüler in Bonn in Pension
am Münsterplatz gewohnt hatte, zog nun
wieder zu seinen Eltern und seiner älteren
Schwester. Als er dann als angehender Theologe in Berlin studierte, kam es zwischen dem
Sohn und der strenggläubigen Mutter zu einem
intensiven Briefwechsel über religiöse Fragen,
der nicht ohne Konflikte abging.12 Am 12. November 1835 verstarb seine Mutter an Brustschwäche und Lungenlähmung im Alter von 53
Jahren und wurde am 18. November in Begleitung des Pfarrers (wohl Johannes Wichelhaus)
in Bonn beerdigt.13 Das Grab auf dem „Alten
Friedhof“ Abteilung II Nr. 72 war am 15. November von Pastor Kinkel erworben worden.
Gottfried Kinkel widmete seiner Mutter einen
Gedichtzyklus „Beim Tode meiner frommen
Mutter Maria“ und war bei der Beerdigung
anwesend.
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Holzlars Evangelischer Friedhof
1969 ist das Dorf Holzlar, das früher zu
Menden an der Sieg gehörte, nach Bonn eingemeindet worden. Rechtsrheinisch wie Oberkassel hatte es allerdings nicht zum Herzogtum
Berg gehört, sondern zum katholischen Stift
Vilich. So war die Einrichtung eines evangelischen Friedhofes in Holzlar Mitte des 17.
Jahrhunderts nicht ohne Schwierigkeiten möglich. Bei der Erweiterung 1818 half Pastor
Kinkel.16
Auf diesem Friedhof wurde 1989 das Grab
eines aus Barmen stammenden Industriepioniers wiederentdeckt.
Das Grab der Eltern Kinkels, heute ein Friedhofsweg, rechts eine Stele auf dem Grab von
Beneckendorf
Kinkels Vater verstarb am 27. Februar
1837, nachdem er vorher schon Jahre lang
krank gewesen war, und wurde am 2. März
durch den Pfarrer beerdigt. Als Todesursache
wurde Altersschwäche angegeben. Pastor Kinkel war 79 Jahre alt.14 Der Sohn Gottfried hat
wegen einer Grippeerkrankung an der Beerdigung neben dem Grab der Mutter nicht teilgenommen.15 1896 fiel das Grab der Eltern
Gottfried Kinkels an die Stadt Bonn zurück
und wurde zum Friedhofsweg geschlagen.
Der guten Ordnung halber sei hinzugefügt,
dass das Grab der Kinkel-Kinder Gottfried
(1844-1891) und Adelheid von Asten (18641927) auf dem Poppelsdorfer Friedhof in
gutem Zustand erhalten und dort auch eine
Gedenktafel für den Dichter und seine erste
Frau angebracht ist.
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3 Johann Wilhelm Windgassen
Johann Wilhelm Windgassen, dessen Vorfahren aus Lennep kamen, war Obergeometer
und Markscheider beim Oberbergamt Bonn in
preußischen Diensten. Am 2. September 1779
wurde er in Barmen als Sohn von Arnold
Windgassen17 und seiner Frau Anna Maria
Junghaus geboren. Seit 1805 war er mit Maria
Anna Schmitz aus Barmen (Gemarke) verheiratet. Windgassen war zunächst in Düsseldorf
tätig und zog 1824 nach Vilich, da er für die
Samtgemeinde Vilich Uraufnahmen für ein
Kataster vornehmen sollte. Im Rahmen dieser
Tätigkeit entdeckte er Eisenvorkommen vor
allem im Pleiser Ländchen. Er schied aus dem
öffentlichen Dienst aus und erwarb zahlreiche
Grundstücke mit Eisenvorkommen. Schon
Ende 1825 erhielt er die Konzession zur Errichtung einer Eisenhütte im Siegtal. Die wirtschaftlichen Aktivitäten Windgassens waren
aber auf Dauer nicht erfolgreich. Dennoch ging
aus diesen Anfängen das heutige Warmwalzwerk in Troisdorf hervor, das zum Georgsmarienhütte-Konzern gehört. Windgassen zog
sich nach 1843 aus den Unternehmen zurück
und wohnte als Rentner zunächst im Stiftsgebäude in Vilich. Er war, vor allem aufgrund
seines umfangreichen Grundbesitzes, immer
noch ein wohlhabender Mann und zog später
nach Bonn-Beuel in das so genannte Mehlemschen Haus. Dort starb er am 4. Juli 1852 und
wurde auf dem Friedhof in Holzlar beerdigt. 18
Eine seiner Töchter, Ermina Anna, war mit
dem Düsseldorfer Maler Henry Ritter verheiratet, der von Mai 1848 bis 1852 in Seligenthal
bei Siegburg wohnte und den Tod des Schwiegervaters beim Bürgermeister von Vilich anmeldete.
Grab Johann Wilhelm Windgassen auf dem
Evangelischen Friedhof in Holzlar
Neben dem Grab von Windgassen ist sein
Urenkel, Henry Fagerlin (1871-1898), Sohn
des Malers Ferdinand Fagerlin (1825-1907)
und seiner Frau Alice Ritter, Tochter von Henry
Ritter und Ermina Anna Windgassen, beerdigt.
Alter Friedhof Bonn19
Die Anfänge des „Alten Friedhofs“ in Bonn
gehen auf das Jahr 1715 zurück. Damals wurde
ein Vorgängerfriedhof außerhalb der Stadtmauern angelegt. Besondere Bedeutung erlangte er, als 1818 im nunmehr preußischen
Bonn die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität eingerichtet wurde. Er gehört heute zu
den berühmtesten Friedhöfen Deutschlands,
wozu zahlreiche Prominentengräber und ihre
von bedeutenden Künstlern gestalteten Grabund Denkmäler beitragen. 1884 wurde der
Friedhof für allgemeine Begräbnisse geschlossen. Bis dahin war er der übliche und gebotene
Begräbnisplatz in Bonn, auch für die Wupper-
taler, die dort verstarben. Seit 1983 steht der
Friedhof unter Denkmalschutz.
4 Friedrich Lausberg
Zur Gruppe der Wuppertaler, die früh nach
Bonn kamen, ist Friedrich Lausberg zu
rechnen. Am 17. Mai 1753 wurde er in Elberfeld geboren. Seine Eltern waren der Weingroßhändler Gerhard Wilhelm Lausberg und
dessen erste Frau Wilhelmina Catharina Bemberg, eine ältere Schwester von Johann Peter
Bemberg. Die Bembergs waren bekanntlich
ursprünglich ebenfalls Wein- und Farbhändler
in Elberfeld.20 Vermutlich war Lausberg Inhaber der Firma „Friedrich Lausberg, Carls
Sohn“, einer Farbwaren und Hutstoffe-Handlung im Hofkamp. Bereits 1814 wohnte Lausberg in Bonn am Münsterplatz Nr. 117.21 Er
war verheiratet mit Henriette Catharina
Hoecker(s), die am 17. Juni 1760 in Elberfeld
die Kindstaufe erhalten hatte. In Bonn lebte er
als Privatier und war Ältester der Evangelischen Gemeinde. Am 31. Dezember 1817
starb er an den Folgen eines Nervenfiebers im
Alter von 64 Jahren. Am 2. Januar 1818 wurde
er feierlich zur Erde bestattet.22 Dies geschah
mit hoher Wahrscheinlichkeit auf dem „Alten
Friedhof“. Sein Grab ist aber nicht aktenkundig.
5 Am Rande: Catharina vom Bruck (I 180)23
Catharina vom Bruck geborene Schaaf
(1753-1829) stammte aus Solingen. Sie war
mit Johann Jacob vom Bruck verheiratet. Ihr
berühmter Sohn Karl Ludwig wurde in Elberfeld in der „Schönen Gasse“ am 18. August
1798 geboren.24 Die Familie betrieb dort eine
Buchbinderei und siedelte wohl in Zusammenhang mit der Gründung der Bonner Universität nach Bonn über. Catharina verkaufte
ihre Buchbinderei 1822 an J.H.W. Lorenz.25
1826 erwarb sie ein Grab auf dem heutigen
„Alten Friedhof“. Sie starb im Alter von 75
Jahren am 23. Januar 1829 in Bonn.26 Ihr Sohn
kam in Österreich zu Geld und Ruhm und
wurde als Freiherr von Bruck geadelt. Ruhm
und Verleumdung lagen jedoch dicht beieinan-
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das vorsorglich erworbene Gelände in Anspruch nehmen musste. Karl Friedrich Frowein
wurde am 30. November 1781 in Unterbarmen
geboren. Er war ein Sohn von Abraham Frowein und Sophia Dorothea Wortmann aus Gemarke.28 Seit 1816 war er mit der katholischen
Katharina Abels verheiratet. Sie war die Tochter des vermögenden Bergswerksbesitzers Alexander Abels aus Kommern (1752-1814) und
seiner Frau Anna Maria Kyndts (1717621808). Seit 1806 war Abels auch Eigentümer
der Burg Kommern.29
Catharina vom Bruck
der. Als er als Finanz- und Wirtschaftsminister
vergeblich die total zerrütteten österreichischen Finanzen zu ordnen versuchte, geriet er
in die Kritik nicht zuletzt derer, die durch seine
Maßnahmen betroffen wurden. Aufgrund falscher Gerüchte vom Kaiser in Ungnade entlassen, beging er am gleichen Tag, am 23. April
1860, Selbstmord. Die Gerüchte erwiesen sich
als unbegründet. Seine in Bonn verstorbene
Mutter hat davon wie wohl auch von dem
beginnenden sozialen Aufstieg ihres Sohnes als
österreichischer Kaufmann in Triest nichts
mehr erfahren. Noch am 10. November 1857
hatte der Minister dem Bonner Oberbürgermeister mitgeteilt, er werde 100 Taler für die
Grabpflege übersenden und bitte, von der Verzinsung dieses Kapitals um 3% die Grabpflege
vorzunehmen.27 Das Grab seiner Mutter ist
heute ziemlich verfallen, aber immer noch gepflegt.
6 Frowein (I 103/104)
„Frowein, Fabrikant“ vermerkt das Abteilungsbuch des „Alten Friedhofs“ ohne weitere
Erläuterungen. Das Grab wurde Anfang 1829
erworben und der Erwerber hatte nur noch
wenig Zeit, bis er am 11. April 1829 starb und
70
Schon 1804 hatte Frowein zusammen mit
seinem Kompagnon Heidel im Franziskanerkloster eine Baumwollspinnerei eingerichte,
um die Kontinentalsperre30 und die französischen Prohibitivzölle, gegen die Gerhard Siebel vergeblich gekämpft hatte, zu unterlaufen.31
Das Kloster hatte er für 3000 Taler erworben.32
Er war Mitglied der im Mai 1805 gegründeten
Freimaurerloge „Frères courageux“.33 Außer
dem Techniker Heidel war Carl Reinhard
Wilhelm Berg (1781-1853), ein Bruder der
Luise Berg, ein Schwager des napoleonischen
Marschalls Soult34, Mitinhaber der Firma. Man
hatte also erste Beziehungen nach Paris. Berg
war mit Elise Weyersberg aus Solingen verheiratet. Frowein, Berg & Co. firmierte das bedeutendste Textilunternehmen Bonns, das allerdings 1817 eingestellt wurde, nachdem
Napoleons Schutzzölle nicht mehr bestanden
und die Kontinentalsperre aufgehoben war.
Das 1896 aufgelassene Frowein-Grab heute
Die Familie Berg hatte Bonn schon um
1811 verlassen und war nach Münster verzogen, um schließlich 1820 eine feste Bleibe in
Solingen zu finden.
1817 wurde Frowein Stadtrat im nunmehr
preußischen Bonn. Zwei Söhne (Karl und
Christoph) und zwei Töchter (Sophie und
Elise) wurden geboren. Die Kinder wurden
evangelisch getauft. Froweins Gemäldesammlung von 116 Gemälden wurde erst 1841
verkauft.
Das Grab Frowein fiel am 6. November
1896 wie viele andere Gräber an die Stadt
Bonn. Diese hat 1972 eine Straße nach dem
„bedeutenden Textilindustriellen mit überörtlichem Ansehen“ benannt.35
7 Grabstätten „Aus’m Weerth“ (I 31/32
und I 251)
Der Bonner Gründungsvater der Familie
Aus’m Weerth war Peter Friedrich aus’m
Weerth (1779-1852),36 geboren in Barmen. Er
war Inhaber eines Textilbetriebes (Spinnerei,
Weberei, Färberei und Druckerei) in Bonn
(Weerth & Peill37), den er im ehemaligen
Kloster der Kapuziner etwa 1803 eingerichtet
hatte. 1806 kaufte er das zunächst nur
gemietete Kloster.38 Auch er wollte die Vorteile
des großen, abgeschirmten französischen
Marktes nutzen, nachdem die Einfuhren nach
Frankreich immer mehr behindert wurden.39
Zeitweise (ab 1832-1859) war Aus’m Weerth
auch Besitzer des Gutes Marienforst in Godesberg, ab 1846 „Rittergut“. 1825 wurde er in
den Bonner Stadtrat gewählt. Weerth und sein
Kompagnon Conrad Peill gehörten beide der
1804 gegründeten Freimaurerloge der „Frères
courageux“ an. Peill trat in Elberfeld später der
Loge „Hermann zum Lande der Berge“ bei.
Weerth ging in die Literatur ein durch ein
kritisch-karikierendes Werk seines Neffen
Georg Weerth mit dem Titel „Humoristische
Skizzen aus dem deutschen Handelsleben“40.
Die Fabrik von Friedrich aus’m Weerth bestand
bis zu seinem Tod 1852.
Die erste Grabstätte der Aus’m Weerths
wurde bereits 1821 erworben. Dort wurde Frau
Kommerzienrat Weerth, Konstanze Jacobe geborene Schneider, seit 1810 mit Peter Friedrich
aus’m Weerth verheiratet, bestattet. Sie starb
1832 im Alter von 40 Jahren. Eine einfache,
offenbar später errichtete Stele schmückt das
Grab.
Am 16. Juli 1852, nach zwanzig Jahren der
Witwerschaft, wurde Peter Friedrich aus’m
Weerth durch Pastor Johannes Wichelhaus begraben. Das Grab für ihn, seinen Bruder, seine
Kinder und Enkel liegt gegenüber dem Grab
von Konstanze aus’m Weerth und ist durch
eine schwere Platte verschlossen.
8 Jacob aus’m Weerth
Der jüngere Bruder von Peter Friedrich,
Jacob aus’m Weerth (1785-1844), besaß in
Bonn ein eigenes Unternehmen, eine Strumpfwirkerei, die im Kapuzinerkloster in der Kölnstraße untergebracht war. Er starb am 1. März
1844 und wurde auf dem „Alten Friedhof“ im
Familiengrab beerdigt. Pastor Wichelhaus hielt
die Grabrede.
Jacobe aus’m Weerth geborene Schneider
71
Peter Friedrich und Konstanze Jacobe
aus’m Weerth wurden übrigens von Heinrich
Christoph Kolbe gemalt. Die Werke sind leider
verschollen.
Dichterin des Tals“. 1821 hatte sie einen „Spaziergang durch Barmen“ in Hexametern veröffentlicht.45 Das Grab fiel 1896 an die Stadt
Bonn zurück. Auf dem wahrscheinlich noch
ursprünglichen Gedenkstein ist keine Inschrift
mehr zu erkennen. Der Ehemann Vincent Paul
Sonderland veröffentlichte 1821 „Die Geschichte der Stadt Barmen im Wupperthale“46,
für die seine Frau wesentliche Vorarbeiten
geleistet haben soll.
Jacob und Friedrich aus’m Weerth, die Kinder
und Enkel
Auch Peter Friedrichs Sohn Ernst aus’m
Weerth (1829-1909), der als bedeutender Altertumswissenschaftler den Ruhm des Familiennamens auf sich zog, mehr jedenfalls als sein
textilunternehmender Vater, fand im Familiengrab seine letzte Ruhe.41 Er war Mitbegründer
des Rheinischen Landesmuseums, das er bis
1883 leitete. Eng befreundet war er mit Karl
Josef Simrock, Carl Schurz, Adele Schopenhauer und dem Ehepaar Kinkel.42
9 Sophie Wilhelmine Sonderland geborene
Bredt (I 420)
Am 5. Februar 1838 wurde Sophie Wilhelmine Bredt43, geboren 1777, Ehefrau des in
Barmen wohnenden Kreisphysikus Dr. Vincent
Paul Sonderland, beerdigt.44 Sie starb auf einer
Besuchsreise in Bonn im Alter von 60 Jahren
an einem Nervenfieber. In Begleitung des
Pfarrers Wichelhaus wurde sie am 7. Februar
auf dem „Alten Friedhof“ zur Ruhe gebettet.
Wilhelmine Sonderland galt als die „erste
72
Wilhelmine Sonderland geborene Bredt
10 Johann Jacob Korten (I 228)
Am 23. August 1826 starb der Kaufmann
Johann Jacob Korten aus Elberfeld. Drei
Monate hatten Ärzte versucht zu helfen.47 J. J.
Korten war vermutlich Inhaber der FarbwarenHandlung Jacob Korten in Elberfeld am Heubruch C 216.48 Das Grab fiel 1896 an die Stadt
Bonn zurück. Die Grabstelle ist noch zu identifizieren, das Grab selbst nicht mehr zu erkennen .
11 Johann Friedrich Wilberg (I 531/532)
Das Grab Wilbergs (1766-1846)49 und
seiner Familie auf dem „Alten Friedhof“ in
Bonn ist kaum bekannt. Dr. Johann Friedrich
Wilberg wurde – wie so viele „Wuppertaler“ –
nicht dort, sondern in Ziesar bei Magdeburg
geboren. Aus einfachen Verhältnissen kommend wurde er der bedeutendste Schulmann
Elberfelds. 1802 war er als Leiter der bürgerlichen Armenanstalt und Lehrer an der Armenfreischule berufen worden. Unter anderen hatte
Johann Jacob Aders die Initiative ergriffen.
Zwischen Aders und Wilberg kam es trotz des
Standesunterschiedes zu engen Beziehungen
und schon 1805 wurde die Idee realisiert, eine
private Bürgerschule einzurichten, deren Lehrplan den Bedürfnissen und Lebensaufgaben
der Elberfelder Kaufmannssöhne (und Töchter) mehr entsprechen sollte, als die Lateinschule. Wilberg schuf auch eine Fortbildungsmöglichkeit für Lehrer. Man traf sich jeden
Samstagnachmittag in der Schule am Thomashof. Zu den Besuchern dieser Treffen gehörte
auch Adolf Diesterweg. Nach dem Ende der
Herrschaft Napoleons wurde Wilberg von
Justus von Gruner zum Schulpfleger Elberfelds
ernannt, ein Amt, das bis dahin eher Pastoren
vorbehalten war. Gottfried Daniel Krummacher, der 1816 nach Elberfeld kam und bald
das Haupt der religiösen Erweckungsbewegung wurde, stieß sich an den durchaus gemäßigten Ideen der Aufklärung, die Wilberg
verbreitete und bestritt, dass er ein Christ sei.
1829/30 wurde das gesamte Elberfelder Schulwesen neu geordnet und eine Realschule errichtet. Wilberg löste sein Bürgerinstitut auf. Er
wurde Elberfelder Schulinspektor und unterrichtete an der neuen Schule in allen Klassen
Deutsch und Religion. Seit 1834 war er, ungewöhnlich für einen Lehrer, Mitglied der
„Schützengesellschaft am Brill“. Eine kritische
Beurteilung des Wirkens von Wilberg in seinen
letzten Elberfelder Jahren gibt Wittmütz.50 Der
Versuch Wilbergs, in Elberfeld eine unierte
Gemeinde neben der reformierten und lutherischen zu gründen, scheiterte am Einspruch
des Königs, der die Unierten als einzige
Konfession sehen wollte.51 1837 legte Wilberg
sein Amt nieder und zog 1839 nach Bonn, wo
er an der Coblenzer Straße in der Nachbarschaft zu Ernst Moritz Arndt ein Haus erworben hatte. Am 17. Dezember 1846 starb Wilberg im Alter von 80 Jahren an Altersschwäche.52 Wilhelmine Wilberg, vermutlich
die Tochter, die ihm zuletzt den Haushalt
geführt hatte, wohnte 1856 Coblenzer Straße,
Haus Nr. 104.53 Die Stadt Elberfeld errichtete
1867 ein Denkmal zur Erinnerung an Wilberg.54
12 Carl Hecker (I 531/532)
Carl Hecker (1795-1873)55, der Schwiegersohn Wilbergs, war aus mehreren Gründen des
Wuppertals müde geworden. Er war der Sohn
von Johann Christoph Hecker und Johanna
Katharine Schlieper. Als Teilhaber der 1818 gegründeten Firma Hecker, Schlieper und Bockmühl (später Schieper & Baum) gehörte er zu
den bedeutenden Fabrikanten Elberfelds. Von
1840 bis 1847 war er Präsident der Handelskammer. Er interessierte sich für die politischen und sozialen Fragen der Zeit. Seit 1823
war er Mitglied der „Schützengesellschaft am
Brill“. 1848 wurde er Mitglied des liberalen
„Politischen Clubbs“. Als solcher verurteilte er
1848 auf einer großen Volksversammlung bei
Abraham Küpper auf dem Johannisberg alle
Ausschreitungen, da „die Freiheit, die der
Clubb erstrebt, nur die Freiheit ist, die sich auf
die vollständige Herrschaft vernünftiger Gesetze gründet“.56 Für diese Herrschaft der Gesetze trat er allerdings mit Entschiedenheit ein.
Als Mitglied des Elberfelder Stadtrates wurde
er während des Aufstandes im Mai 1849 in den
Sicherheitsausschuss entsandt. Im August
1849 veröffentlicht er die Schrift „Der Aufstand in Elberfeld im Mai 1849 und mein
Verhältnis zu demselben“. Im November 1849
erklärt der König Carl Hecker für immer als
unfähig zur Wahl in die Gemeindevertretung.57
Carl Hecker war nach der Niederschlagung des
Elberfelder Aufstandes zunächst nach Brüssel
geflohen, hatte sich aber im Dezember 1850
den Behörden gestellt und wurde am 31. Januar
1851 freigesprochen. Aber für ihn war des
Bleibens nicht mehr in Elberfeld. Er folgte seinem Schwiegervater nach Bonn. Dort wohnte
73
er in seiner Nähe im Haus Coblenzer Straße
Haus Nr. 102 c.58
Wilbergs Grab musste dann schon 1855 die
Ehefrau seines Schwiegersohnes aufnehmen,
die bald nach der Übersiedlung Heckers nach
Bonn starb. 1858 starb die Tochter Clara
Emilie Hecker. 1873 folgte Hecker selbst. Die
Tochter Anna war mit dem Kölner Kaufmann
August Bohl verheiratet, der aber nach nur
vierjähriger Ehe 1852 starb und wie seine Frau
im Familiengrab beerdigt ist. Die 1828 geborene Tochter Antonie Hecker starb 1902 als
Rentnerin im Alter von 73 Jahren.59 Der Grabstein wurde wahrscheinlich erst in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts errichtet. Urnen recht uns links weisen auf den an der
Antike orientierten liberalen Humanismus Wilbergs und seines Schwiegersohnes hin. 1969
war eine Reparatur erforderlich, die seitens der
Stadt Bonn vorgenommen wurde.60
13 Gustav Erbschloe (I 795)
Der Kaufmann Gustav Erbschloe aus
Elberfeld starb am 30. September 1848 im
Alter von 43 Jahren am Schlagfluss. Er hinterließ eine Gattin und vier unmündige Kinder.
Pastor Wichelhaus hielt die Grabrede.61 Das am
2. Oktober 1848 erworbene Privatgrab fiel
1896 an die Stadt Bonn zurück. Die Grabstätte
ist noch zu lokalisieren, das Grab selbst nicht
mehr zu erkennen. Gustav Erbschloe war vermutlich der Inhaber der Leinwandhandlung
Gustav Erbschloe in Elberfeld am Altmarkt.62
14 Otto von Czarnowski (III 133)63
Der Premierleutnant a. D., Journalist und
Schriftsteller Otto von Czarnowski hatte im
Vormärz im Wuppertal mehrere Positionen
inne. Er war von 1832 bis Mitte 1834 Redakteur der „Provinzialzeitung“ in Elberfeld, dann
bis 1837 Redakteur der „Barmer Zeitung und
1844 kurzfristig der „Elberfelder Zeitung“. Mit
dem Dichter Friedrich Roeber und dem Maler
Richard Seel war er befreundet und gehörte
zum Roeberschen Sonntagskränzchen. Er erwarb 1859 eine Grabstätte, um seine 37 Jahre
alte Frau Dorothea geborene Berninghaus, die
am 21. April an der Schwindsucht gestorben
war, dort zu begraben. Sie hinterließ den Ehemann und zwei Kinder. Otto von Czarnowski
selbst starb im gleichen Jahr, am 18. September
1859, in Bonn.64 Das Grab fiel 1896 an die
Stadt Bonn zurück.
Grabstätte Wilberg/Hecker
Das Grab der Familie Czarnowski heute
74
15 Eduard Seel (IIIa 351)65
Eine schmucklose Metallplatte deckt das
Grab von Eduard Seel. Gerhard Eduard Seel
aus Elberfeld war ein Halbbruder des Kunstmalers Richard Seel. Eduard Seel war 1804 als
Sohn des Zinngießers Hermann Seel sen. aus
dessen erster Ehe mit Maria Elisabeth Wunsch
geboren. Er war seit 1831 mit Wilhelmina Siepermann verheiratet66 und Mitinhaber der
Manufakturwarenfabrik Seel & Grimm. 1848
schied er aus dem gemeinsamen Unternehmen
aus und lebte als Rentner in Elberfeld. Um
1858 war er vierter Beigeordneter der Stadt
Elberfeld. Eduard Seel starb am 14. Oktober
1865 in Bonn. Das Einzelgrab wurde am 16.
Oktober 1865 erworben.
Carl Wilhelm Esch, evangelischer Pfarrer und
Superintendent der rheinischen Kirche
Eduard Seel
16 Pastor Esch (IIIa 415)
Carl Wilhelm Esch wurde am 19. Juni 1800
in Elberfeld geboren. Er war reformierter
Pfarrer in Frechen, Mettmann, Cronenberg und
Langenberg. Als Langenberger Pfarrer weihte
er am 22. Juli 1845 den Grundstein zur neuen
evangelischen Kirche auf dem Dönberg (heute
Wuppertal-Dönberg). Später war er Superintendent der Evangelischen Landeskirche. Er
starb am 24. September 1866 in Bonn an der
Wassersucht. Pastor Wichelhaus sprach am
Grab ein Gebet.67
17 Robert Uellenberg (IIIa 460/461)68
Bei Robert Uellenberg handelt es sich
vermutlich um den von Heinrich Christoph
Kolbe 1825 zusammen mit seiner Schwester
abgebildeten Knaben Robert Uellenberg, geboren 1817 und verheiratet mit Klara Helene
Kleinschmid. 1846 wurde er von den Wählern
der ersten Klasse in den Stadtrat von Elberfeld
gewählt. Sein Vater war der Rentier Johann
Kaspar Uellenberg aus Elberfeld, die Mutter
eine geborene Everts aus Cronenberg. Robert
Uellenberg und seine Frau wohnten in Bonn
Coblenzer Straße 103, ab 1863 Nr. 91 bzw. 90,
waren Hauseigentümer und Nachbarn von
Heckers und Wilbergs. Allerdings verstarb zunächst nicht der Vater Robert Uellenberg,
sondern der 22 Jahre alte Sohn musste am 22.
Dezember 1866 beerdigt werden, nachdem er
in Köln an einer Verwundung verstorben war,
die er sich in einem Gefecht in Böhmen
zugezogen hatte. Danach musste Uellenberg
1869 seine 17 Jahre alte Tochter Clara Helene
beerdigen, die an Typhus gestorben war.69
1896 starb Robert Uellenberg sen.70 Seine
75
Witwe, gestorben 1902, war die letzte der
Uellenbergs in diesem Grab.71
18 Conrad, Grete und Bertha Duncklenberg (IIIa 114-117 und 169-172)72
In unmittelbarer Nähe zur Friedhofskapelle
lag eines der monumentalsten Erbbegräbnisse
des Friedhofs, das die Familie Kyllmann, 1874
errichtete. Das Grabgelände war schon 1856
erworben worden. Carl Gottlieb Kyllmann war
ein bedeutender Textilfabrikant aus SolingenWald. Er zog 1855 nach Bonn und erbaute eine
stattliche Villa an der Coblenzer Straße (Nr.
40). Im musikalischen Leben Bonns und in der
evangelischen Gemeinde spielte er eine bedeutende Rolle. Er war mit Henriette Preyer aus
Viersen verheiratet. Die Tochter des Paares Ida
(1835-1927) heiratete 1858 Conrad Duncklenberg (1833-1869), den Inhaber der Elberfelder
Türkischrot-Färberei „J. C. Duncklenberg“.
Familie Kyllmann-Duncklenberg (im 2. Weltkrieg zerstört , Foto: nach Zander/Bätz 2001,
S. 49)
Familie Duncklenberg heute
76
Conrad Duncklenberg starb in Elberfeld. Seine
Urne wurde am 29. Dezember 1869 im Bonner
Familiengrab beigesetzt. Seine Frau wohnte
1881 als Rentnerin in der Coblenzer Straße
87.73 Sie wurde 1927 in der zweiten, ebenfalls
1856 erworbenen Grabstätte der Kyllmanns
bestattet. Zwei Töchter aus dieser Verbindung
wurden in Elberfeld geboren, starben 1880
(Gretchen, 19 Jahre alt)74 bzw. 1922 (Bertha) in
Bonn und wurden im Familiengrab beerdigt.
Das Grabmal mit einer Figur von Bernhard
Afinger (der Sohn Walter Kyllmann war mit
einer Tochter Afingers verheiratet) wurde im
zweiten Weltkrieg zerstört. Die Figur stellte in
idealer Weise Henriette Kyllmann beim
Lautenspiel dar, der die Vögel lauschen. Seit
1970 befindet sich auf dem Areal ein einfacher
Grabstein mit der Aufschrift „Familie Duncklenberg“.
19 Pastor Johannes Wichelhaus (IIIa 498)
Johannes Wichelhaus (1794-1874) aus
Elberfeld wurde 1834 der erste hauptamtliche
Geistliche der noch kleinen evangelischen
Gemeinde in Bonn.75 Bis dahin war sie von
Karl Heinrich Sack, der im Hauptberuf Professor an der evangelisch-theologischen Fakultät in Bonn war, betreut worden. Wichelhaus
war der älteste Sohn des Bankiers Johannes
Wilhelm Wichelhaus, Inhaber des Bankhauses
Johann Wichelhaus, P. Sohn. Wichelhaus hatte
1818 Wilhelmina von der Heydt (1797-1872),
eine Tochter von Daniel Heinrich von der
Heydt und Wilhelmina Kersten, geheiratet.
Daniel von der Heydt jr., der Begründer der
Niederländisch-reformierten Gemeinde in
Elberfeld, war ihr Bruder. Damit nicht genug,
ein weiterer Bruder von Wilhelma Wichelhaus
war der preußische Staatsminister August von
der Heydt.
Johannes Wichelhaus war mit Ernst Moritz
Arndt befreundet, der ihm und seiner Frau zur
Silberhochzeit 1843 ein Gedicht widmete.
Auch Gottfried Kinkel schätze er und vermittelte in einem Streit zwischen Kinkel und
dem Presbyterium. 1846 wollte Wichelhaus
zurücktreten, da er sich nicht in der Lage sah,
die lutherischen Bekenntnisschriften als Richtschnur seines Glaubens anzusehen. Er hatte
sich im Laufe der Jahre zu einer liberalen Interpretation des christlichen Glaubens durchgerungen. Wichelhaus blieb dann aber auf
Vermittlung seines Freundes Karl Immanuel
Nitsch im Amt. Im gleichen Jahr hielt er am
Grabe Wilbergs die Trauerrede. Die Familie
Wichelhaus wohnte Coblenzer Straße Haus
Nr. 4.76
Wilhelmine Wichelhaus starb am 25.
Januar 1871 an einem Gehirnschlag. Ihr Mann
folgte am 15. November 1874 infolge einer
Altersschwäche.77
Philippi studierte von 1820-1823 Philosophie und Jura in Bonn und Heidelberg. Er
wurde als Appellationsrat am 4. Februar 1848
Landgerichtspräsident in Elberfeld, nachdem
er vorher vermutlich in Kleve tätig gewesen
war. Das Landgerichtsgebäude befand sich zu
dieser Zeit noch in der Herzogstraße.80 In
Elberfeld wurde er gleich in die Ereignisse des
Mai Aufstandes 1849 verwickelt. Gemeinsam
mit Dr. Alexander Pagenstecher und Friedrich
Wilhelm Simons-Köhler fuhr er nach Berlin,
um dort mit der preußischen Regierung über
eine friedliche Lösung des Konfliktes zu
verhandeln. Die Delegation wurde zwar privat
von den Elberfelder Ministern von der Heydt
und Simons empfangen. Man sprach auch mit
dem Ministerpräsidenten Graf von Brandenburg, erreichte aber, wie zu erwarten war,
nichts. An eine Amnestie, um die man gebeten
hatte, war nicht zu denken. Vorher hatte
Philippi bereits in Düsseldorf versucht, eine
Amnestie für die „irregeleiteten“ LandwehrLeute zu erbitten. Philippi wurde 1874 zum
Geheimen Ober-Justizrat ernannt und erhielt
den Roten-Adler-Orden II. Klasse mit Eichenlaub. 1875 ging er in den Ruhestand und zog
Johannes und Wilhelmine Wichelhaus
20 Familie Philippi (IIIb 33a-35a)78
Eine große schlichte Stele erinnert an die
Familie Philippi. Der Familienvater Johann
Friedrich Hector Philippi wurde 1802 in
Hannover geboren, auch er war also kein
„richtiger“ Wuppertaler, lebte und arbeitete
aber 27 Jahre im Tal. Seine Eltern waren Jacob
Martin Philippi und Marianna Amalie Wertheimer. Der Vater Moses Alexander Philipson war
schon 1801 zum evangelischen Glauben übergetreten und hatte 1810 seinen Namen geändert.79 Philippi war in erster Ehe mit Friederike
Antonetta von Rodenberg aus alter Klevischer
Adelsfamilie, in zweiter Ehe mit Therese
Cramer (1821-1899) aus Aachen verheiratet.
Von den zahlreichen Kindern der zweiten Ehe
wurde Maria Charlotte Friederike in Elberfeld
geboren und starb 1927 in Poppelsdorf. Sie
wurde im Familiengrab bestattet.
Familie Philippi
77
nach Bonn. Von 1870 bis 1874 war er Abgeordneter für den Wahlkreis Elberfeld- Barmen im
Preußischen Abgeordnetenhaus, zunächst als
fraktionsloser Abgeordneter, dann als Nationalliberaler. Das Preußische Abgeordnetenhaus wurde bis 1918 nach dem Dreiklassenwahlrecht gewählt. 1875 legte Philippi das
Mandat nieder. Im gleichen Jahr wurde er der
erste Ehrenbürger der Stadt Elberfeld. Er starb
am 1. Januar 1880 in Bonn-Poppelsdorf.
21 Grabmal Julius Plücker (IIIb 98/99)81
Julius Plücker (1801-1868) kam aus einer
alten Elberfelder Familie. Sein Großvater
Johannes Plücker war Bürgermeister von
Elberfeld gewesen.82 Seine Eltern waren
Johann Peter Plücker (1771-1844) und seine
Frau Johanna Maria Lüttringhausen (17761843). Der Vater, Kaufmann in Elberfeld, war
später als Rentier nach Düsseldorf gezogen.
Geboren in Elberfeld, besuchte Plücker zunächst das Wilberg’sche Bürger-Institut und
nach dem Umzug seiner Eltern das Gymnasium in Düsseldorf. Plücker studierte von
1819-1823 Kameralwissenschaften. 1825
Familie Plücker
78
habilitierte er sich in Bonn und erhielt dort
1828 eine Professur für Mathematik. Über
Berlin und Halle kehrte er 1835 als Ordinarius
nach Bonn zurück. 1837 heiratete er Maria
Louise Antonie Altstätten aus Bonn (18131880). Er schuf u. a. Voraussetzungen für die
moderne Vakuumtechnik und entdeckte 1858
die Kathodenstrahlen. Plücker starb 1868 in
Bonn und wurde auf dem „Alten Friedhof“
bestattet. Dort fanden auch seine Frau und der
Sohn Albert (1838-1901) ihre letzte Ruhestätte. Die Büste auf dem Grab schuf der Bonner Bildhauer Albert Hermann Küppers, der als
Zeichenlehrer der Universität ein Kollege des
Verstorbenen gewesen war. Es war die erste der
zahlreichen Büsten, die Küppers für die Grabstätten des „Alten Friedhofs“ schuf. Die
Architektur des Grabes stammt von den Kölner
Architekten Heuckeshoven und Woringen, die
auch für den Friedhof Melaten in Köln Grabmäler schufen. Das Grab ist ein Ehrengrab der
Universität Bonn.
22 Pauline Brüning (IV 435)
Pauline Brüning war eine Tochter des
Elberfelder Maire und Oberbürgermeisters
Johann Rütger Brüning. Sie starb an der Wassersucht und wurde am 20. November 1870
beerdigt. Der evangelische Pfarrer hielt eine
Pauline Brüning
Rede im Hause und sprach ein Gebet am
Grabe.83 Die an der Friedhofsmauer gelegene
Grabstätte ist zwar zu ermitteln, ein Grab aber
nicht mehr zu erkennen.
23 Julius Langenbach (IV 795)
Julius Langenbach (1823-1886)84 wurde in
Iserlohn geboren und erhielt seine musikalische Ausbildung bei Louis Spor in Kassel. Er
war also ebenfalls im strengen Sinne kein
Wuppertaler. Aber schon 1844 kam er auf
Einladung des Wirtes Abraham Küpper vom
Johannisberg als Konzertmeister nach Elberfeld und die „Langenbachsche Kapelle“ wurde
berühmt im Tal. Bis 1862 blieb Langenbach als
„angestellter“ Kapellmeister bei Küpper in
Elberfeld. Er ging dann zunächst nach Wien zu
seinem Freunde und Vorbild Johann Strauß
(Sohn). Er organisierte ab 1868 große Tourneen des Orchesters und spielte (oft in Zusammenarbeit mit Strauß Sohn) in BadenBaden, Wien, Rom, Neapel und St. Petersburg.
In Bad Ems spielte er vor Kaiser Wilhelm I.
und dem Zaren Alexander II. 1873 trat er auf
der Weltausstellung in Wien auf. 1874 ging er
nach Bonn. 1876 wurde mit der Kapelle ein
dreijähriger Kontrakt über Mitwirkung bei
Konzerten und an der Oper geschlossen.85
Einmal wöchentlich spielte das Orchester in
Köln. 1886 starb Langenbach in Bonn86 und
wurde auf dem alten Friedhof beigesetzt. Das
Grabmal mit der großen Figur eines Engels
wurde von der Berliner Firma Christiano
Vanelli geschaffen. Seine Frau Elise geborene
Grawunder, die Harfinistin in der Kapelle
gewesen war, stammte aus Berlin. Sie richtete
in Bonn das „Julius-Langenbach-Stift“ ein
(heute Teil des „Augustinums“). Langenbach
und seine Familie hatten durch die Konzertreisen ein beachtliches Vermögen erworben.
Elise Langenbach starb 1916.
24 Familie von Carl Hermann Köster von
Kösteritz (IV 854)
Eine Grabstätte einer Familie, die wie viele
andere, nicht aus dem Wuppertal kam, erinnert
an den Elberfelder Aufstand von 1849. Carl
Hermann Köster von Kösteritz (1803-1855),
Oberprokurator am Königlichen Landgericht
in Elberfeld, war seit 1844 Mitglied der
„Schützengesellschaft am Brill“, später auch
des liberalen „Politischen Clubbs“, wo er an
der Seite von Carl Hecker seinen mäßigenden
Einfluss geltend machte. Ab 18. November
1848 wurde er, gegen den heftigen Widerstand
von August von der Heydt, als „Nachrücker“
Mitglied der Nationalversammlung in Frankfurt. Dort sprach er sich für das Erbkaisertum
der Hohenzollern aus. Am 20. Mai 1849 legte
er gemeinsam mit 65 anderen Abgeordneten
sein Mandat freiwillig nieder. Im Juni 1849
wurde er als Oberprokurator nach Düsseldorf
versetzt, ab 1855 nach Köln.87 Er starb 1855 in
Köln. Die Grabstätte wurde von der Witwe
1884 erworben. Dort wurden der Sohn Karl
Hermann Ditlef (1846-1884), die Schwiegertochter Ida geborene Schulz (1852-1891) und
schließlich Alwine Charlier (1820-1891), die
Erwerberin, bestattet.88
Familie Langenbach
79
25 Grabstätte Wesendonck (V 105)
In einer prächtigen Grabstätte fanden
Mathilde, Otto, Hans Wesendonck und Myrra
(Marthe) von Bissing geborene Wesendonck89
ihre Ruhe. Agnes Luckemeyer wurde 1828 in
Elberfeld geboren, sie besuchte die Lieth’sche
Töchterschule und wuchs später in Düsseldorf
auf. Ihr Vater Carl Luckemeyer war Inhaber
einer Türkischrotfärberei, ging dann aber als
Kaufmann nach Düsseldorf. Agnes heiratete
1848 den Elberfelder Seidenfabrikanten Otto
Wesendonck, der sie darum bat, sie Mathilde
nennen zu dürfen. Das war der Name seiner
ersten, verstorbenen Frau, Mathilde Eckhardt,
was Agnes aber nicht wusste und erst nach dem
Tode ihres Mannes erfuhr. Otto Wesendonck
wurde als Sohn des Kaufmannes August Jakob
Wesendonck 1815 in Elberfeld geboren. Das
Ehepaar lebte in New York und Zürich (ihr
Haus beherbergt heute einen Teil des RietbergMuseums). Berühmt wurde Mathilde Wesendonck durch ihre enge Freundschaft mit
Richard Wagner, der fünf ihrer Gedichte, die
„Wesendonck-Lieder“, vertonte. Diese Lieder
gelten als Vorstudie zur Oper „Tristan“. Auch
das Vorspiel zur „Walküre“ widmete Wagner
seiner Freundin Mathilde mit dem Initialen
G.s.M (Gesegnet sei Mathilde). 1872 zogen die
Wesendoncks infolge der zunehmenden
Deutschfeindlichkeit in Zürich nach Dresden,
später nach Berlin. Ihr Sohn Hans verstarb
1882 19 3/4 Jahre alt während seines Studiums
in Bonn.90 Da zu dieser Zeit auch ihr Schwiegersohn Freiherr von Bissing in Bonn als Rittmeister diente, erwarben die Wesendoncks ein
Familiengrab in Bonn, in dem dann auch die
Ehefrau von Bissing, Myrra (Marthe) Wesendonck, verstorben in Potsdam (1888), Otto
verstorben mit 81 Jahren in Berlin (1896),91
und Mathilde, mit 72 Jahren verstorben in
Traublick bei Altmünster, Oberösterreich
(1902),92 beerdigt wurden.
Das Grab wird ausgezeichnet durch die
Figur eines trauernden Genius mit gesenkter
Fackel, die nach einem Entwurf des bekannten
Berliner Bildhauers Gustav Kietz (18241908)93 in der Lauchhammer Hütte 1883 gegossen wurde. Ein schmiedeeisernes Gitter
80
Hans, Otto, Myrra und Mathilde Wesendonck
rahmt die Grabstätte ein. An den Ecken befinden sich Pfeiler aus rotem Sandstein, die
gusseiserne Urnen tragen. Am Elberfelder Geburtshaus von Agnes Luckemeyer im Kipdorf
wurde 1930 eine Gedenktafel angebracht.
Haus und Tafel wurden im zweiten Weltkrieg
zerstört.94
26 Carl Ferdinand vom Baur (V 228)
Die noch heute bestehende Firma „J.H.
vom Baur Sohn“ war eine der bedeutendsten
Bandwirkereien in Ronsdorf, damals noch
selbständige Stadt und zur Kreis Lennep gehörend, heute Wuppertal-Ronsdorf. 95 Gründer
des Unternehmens im Jahre 1805 war Johann
Heinrich vom Baur, der Vater von Carl Ferdinand vom Baur. Die Mutter stammte aus Meppen und war mit vielen westfälischen Unternehmerfamilien versippt. Baur (1819-1913)96
war seit 1843 mit der Ronsdorferin Anna
Magdalena Roetzel (1819-1891) verheiratet,
die ebenfalls in Bonn beerdigt wurde.97 1846
wurde er Teilhaber des Unternehmens, seit
1854 war er Alleininhaber. Von 1851 bis 1879
vertrat Carl vom Bauer, wie er genannt wurde,
die Ronsdorfer Textilindustrie in der Bergischen Handelskammer zu Lennep. 1880 übergab er die Leitung der väterlichen Firma „J.H.
vom Baur Sohn“ seinem Sohn. 1887 zog er
sich auch als Teilhaber des Unternehmens
zurück. Als Rentner in Bonn (1881 wohnte er
Colmantstr. 4) machte er weite Reisen in den
Orient, nach Ägypten und in die Türkei. Baur
war Mitglied der „Lese und Erholungsgesellschaft“ und dort Präsident des „ElferTisches“.98 Sein 80. Geburtstag wurde in der
„Lese“ gebührend gefeiert. Carl Ferdinand
vom Baur erwarb 1882 ein Privatgrab auf dem
„Alten Friedhof“. Er starb 1913 im Alter von
94 Jahren in Bonn. Daran erinnert eine einfache Stele mit Schrifttafeln.
Johanna Catharina Elisabeth von Steeg, aus
Barmen, gestorben 1838. Sie starb in der Universitäts-Klinik an einem chronischen Übel.100
Heinrich Wilhelm Ferdinand Schink aus
Elberfeld, gestorben 1866 im Alter von 35 Jahren an den Folgen eines Irreseins.
Alter Friedhof Kessenich
Kessenich ist eine der ältesten Siedlungen
in Bonn. 1904 wurde Kessenich eingemeindet.
Die alte Kirche aus dem 14. Jahrhundert und
der dazu gehörende Friedhof haben Denkmalcharakter. Hier sind vor allem Einheimische
bestattet. Nur 170 Gräberfelder standen zur
Verfügung. Eines dieser Felder besetzt ein
Elberfelder:
Nicht aufzufinden waren auf dem „Alten
Friedhof“ folgende Einzelgräber:
Privatlehrerin Friederieke Bredt aus Barmen, gestorben am 1833 im Alter von 52 Jahren.99
27 Gustav Schlieper jun.101
Gustav Schlieper jun. (1837-1899) war der
älteste Sohn von Gustav Schlieper sen. Er
war Teilhaber der Firma Schlieper & Baum in
Elberfeld. Das Unternehmen war die bedeutendste Stoffdruckerei im Tal. Seine Eltern
waren Gustav Schlieper und Alwine Jung,
Tochter von Johann Friedrich August Jung und
Dorothea Wuppermann. Gustav Schlieper jun.
heiratete am 31. März 1864 Helene Baum, die
Tochter von Peter Rudolf Baum, der Teilhaber
der Firma war, und seiner Frau Emma Sophie
Schmits-Siebel. Die Ehe Schlieper blieb kinderlos.
Gustav Schlieper jun. erwarb 1862 von den
Erben Goldfuß die „Rosenburg“ in Bonn. Nach
dem Kriege 1870/71 wurde die „alte“ Burg abgerissen und eine neue erbaut, so wie sie sich
uns heute noch darstellt. Die Familie Schlieper
hatte ein gutes Verhältnis zur Kessenicher Bevölkerung und unterstützte die Armen der Gemeinde. Auf der Burg wurde der „Kessenicher
Rosenburger“ gekeltert.
Familie vom Baur
Gustav Schlieper war „eine Ausnahmeerscheinung in den Kreisen, in die Stellung und
Geburt ihn hineingesetzt“102 hatten. Im Casino
81
Friedrich Roeber. Ernst Roeber und sein Bruder Fritz hatten bei dem mit dem Vater befreundeten Maler Richard Seel ihren ersten
Zeichenunterricht erhalten. Helene Roeber,
geb. Baum, verw. Schlieper starb am 2. August
1912 auf der Rosenburg. Ernst Roeber starb
1915 in Düsseldorf. Seitdem hatte die Rosenburg ein wechselhaftes Schicksal. Von 1950 bis
1973 war sie Dienstsitz des Bundesjustizministeriums, danach wurde sie von militärischen Dienststellen genutzt. Heute, nach wie
vor im Bundesbesitz, steht sie leer.
Poppelsdorfer Friedhof
Gustav Schlieper jun.
war er der Demokrat schlechthin. Ab 1873 war
der „Kämpfer für die liberale Sache“ nationalliberales Mitglied des Stadtrates, 1885 gab er
diesen Sitz auf, da er die zunehmend konservative Politik bei den Nationalliberalen nicht
mitmachen wollte und gründete den „Liberalen
Bürger-Verein“, für den er dann wieder in den
Rat gewählt wurde. 1895 musste er wegen
seiner schweren Herzerkrankung dieses Engagement beenden. Er zog sich ganz aus dem
Geschäft und der Politik zurück und lebte im
Sommer in Kessenich und im Winter an der
Riviera. Dort starb er 1899.
Das Grabmal von Gustav Schlieper, der in
Kessenich beerdigt wurde, besteht aus einem
steinernen Altar, geschmückt mit Girlanden
und einem Kranz, oben abgesetzt durch einen
geometrischen Fries, und ist bekrönt durch eine
ebenfalls mit Girlanden verzierte große Urne.
Es trägt lediglich die Inschrift „Gustav Schlieper 1837-1899“.
Nach dem frühen Tod ihres Mannes heiratete seine Witwe den damaligen Direktor der
Düsseldorfer Kunstakademie Ernst Roeber,
Sohn des Elberfelder Bankiers und Dichters
82
Der „alte“ Poppelsdorfer Friedhof wurde
bereits 1798 als Friedhof der katholischen
Sankt-Sebastian-Gemeinde angelegt. Nach der
Eingemeindung von Poppelsdorf in die Stadt
Bonn im Jahre 1904 wurde er zu einem städtischen Friedhof. Er gehört zu den ältesten
Begräbnisstätten Bonns. Seit 1984 steht er
unter Denkmalschutz.
28 Carl Emil Lischke
Der bekannteste „Elberfelder“ auf dem
Poppelsdorfer Friedhof ist Dr. h.c. Carl Emil
Lischke (1813-1886), der von 1851 bis 1872
Oberbürgermeister der Stadt war. Lischke
wurde in Stettin geboren, studierte Rechtswissenschaft in Berlin, wurde stellvertretender
Amtsrichter in Stettin und ab 1847 Attaché an
der preußischen Botschaft in Washington.
1851 kam er als Nachfolger von Adolph von
Carnap ins Tal. 1854 heiratete er Alwine von
der Heydt (1831-1905), eine Nichte von
August von der Heydt. In seiner Freizeit widmete er sich naturwissenschaftlichen Studien.
1868 wurde ihm für seine Forschungen die
Ehrendoktorwürde der Universität Bonn verliehen. Seit 1873 lebte Lischke in Bonn. Er
verkaufte seine Sammlungen an den Duisburger Apotheker Theodor Löbbecke. Sie bildete
einen wesentlichen Bestandteil des naturwissenschaftlichen Museums, das Löbbecke in
Düsseldorf einrichtete (Aquazoo-Löbbecke
Museum). 1876 wurde er der zweite Ehren-
bürger von Elberfeld. Am 14. Januar 1886 starb
Lischke an einem Schlaganfall.103 Er wurde auf
dem Poppelsdorfer Friedhof beerdigt. Das
Grab ist nicht mehr vorhanden. Nach dem Auslaufen der Benutzungsgenehmigung wurde die
Grabstelle 1947 an einen neuen Nutzer vergeben.104 Frau Lischke zog nach dem Tode
ihres Mannes mit der Tochter Emmy, eine der
ersten professionellen Malerinnen in Deutschland, nach München.105
29 Elise von Griesheim geborene Engels
(XXXI 65-68)
Adolf Friedrich Leonhard Ludwig Wilhelm
von Griesheim (1820-1894) war Geschäftsführer und Teilhaber der Firma „Ermen und
Engels“ in Engelskirchen. Er war mit Anna
Engels (1825-1853) einer Schwester von Friedrich Engels jun. verheiratet. Nach deren Tod,
sie starb in Engelskirchen, heiratet er 1854 in
zweiter Ehe Elise Engels (1834-1912), eine
Schwester von Anna. Elise starb 1912 in Bonn
im Alter von 77 Jahren als Witwe.106 Adolf von
Griesheim war schon 1894 in Bonn gestorben.
Das Grab dieser Familie wurde auf dem neuen
Poppelsdorfer Friedhof errichtet.
Die Mutter von Adolf von Griesheim
stammte aus Hamm und war auf dem Alten
Friedhof beerdigt worden.
30 Dr. Gustav B. Wolff (XXV 73/74)108
Der Landgerichtsrat Dr. Gustav Bernhard
Wolff wurde 1863 in Elberfeld geboren. Sein
Vater war Dr. phil. Julius August Wolff (18301898), Teilhaber der Färberei „Johann Friedrich Wolff“. Die Mutter war Karoline Knorr
(von Rosenroth).109 Dr. Julius Wolff war das
siebte Kind des auf dem Godesberger Burgfriedhof begrabenen Johann Friedrich Wolff.
Dieser war also der Großvater von Gustav
Bernhard Wolff. Im Gegensatz zu seinen
älteren Brüdern trat Gustav Bernhard nicht in
die Firma ein, sondern studierte Jura in Göttingen, wo er auch promovierte. Er gehörte nach
verschiedenen Stationen (Merzig, Opladen)
zum Richterkollegium des Bonner Landgerichtes und war Mitglied der „Lese- und
Erholungsgesellschaft“.110 Gustav Bernhard
Wolff starb 1911 in Bonn. Er war verheiratet
mit Helene Spangenberg (1877-1971) aus Merzig. Ihr Vater war Fabrikdirektor bei „Villeroy
Grabstätte von Griesheim-de la Croix
Außer dem Ehepaar Adolf von Griesheim
sind dort noch die Tochter Anna von Griesheim
und deren Ehemann Oberstleutnant Otto de la
Croix und deren Sohn begraben.107 Die pompöse Grabstätte ist lediglich mit einer Sanduhr,
Symbol der ewig dahin fließenden Zeit,
geschmückt.
Familie Wolff
83
& Boch“ gewesen. Zwei Söhne, eine Tochter
und ein Enkel wurden ebenfalls in Bonn begraben. Das Grab trägt die Inschrift „Die
Sonne sie lachte ...“ und zeigt auf einer Plakette eine winkende Frauengestalt.
31 Dr. Robert und Auguste Neuhoff geb.
Hecker (XXV 83/84)111
Dr. phil. Robert Neuhoff wurde am 20. Juli
1843 in Elberfeld geboren. Neuhoff war als
Sohn des Johann Heinrich Neuhoff (18051865), Inhaber der Türkischrot-Färberei „J. H.
Neuhoff“ in Elberfeld gewesen. Seine Mutter
war Berta Bargmann, Tochter eines Elberfelder
Papierfabrikanten. Sie war die zweite Frau
seines Vaters, nachdem dessen erste Frau Maria
Wilhelmine Duncklenberg, Tochter von Johann
Conrad Duncklenberg und Maria Wilhelmine
Hauptmann, schon 1839 verstorben war.112
Neuhoff war Mitglied der „Lese- und Erholungsgesellschaft“.113 Er starb am 21. August
1910 in Bonn. Neuhoff war seit 1867 mit
Auguste Hecker verheiratet, die am 2. August
1847 in Elberfeld geboren wurde und am 27.
November 1924 in Bonn verstarb. Sie war eine
Familie Neuhoff
84
Tochter von Ewald Hecker, einem der drei
Brüder Carl Heckers, über den wir schon berichtet haben. Den Grabstein ziert ein Wappen
mit ineinander geschlungenen Ringen. Auch
der Sohn Robert Neuhoff und seine Frau Clara
geborene Eltzbacher sind hier beerdigt.
32 Otto von Eynern (IX 80-81)114
Im alten Teil des Poppelsdorfer Friedhofes
befindet sich das 1886 erworbene Familiengrab Otto von Eynerns. 1844 wurde Otto in
Barmen geboren. Er war ein Sohn von Wilhelm
von Eynern jun. und Juliane de Weerth und war
mit Mary Aschenberg verheiratet. Sein Vater
betrieb die Traditionsfirma J.P. von Eynern &
Söhne, nachdem Wilhelm von Eynern sen.
gestorben und Johann Friedrich von Eynern
aus dem Unternehmen ausgetreten war, allein.
Alle Geschäftszweige bis auf den Indigohandel
wurden eingestellt. Otto von Eynern durchlief
die übliche Ausbildung eines Unternehmersohnes mit Volontariaten in Le Havre, Bordeaux und London und machte 1867 eine achtmonatige Reise nach Indien. 1869 wurde er
Teilhaber der väterlichen Firma. Er nahm an
die Kriegen 1866 und 1870/71 teil. Später lebte
er als Rentner in Endenich. „Rentner von
Eynern“ war ein prominentes Mitglied der
„Lese- und Erholungsgesellschaft“ und
gehörte der Kegelvereinigung des „Excellenzen-Tisches“ an. Seine Frau starb 1913 im
Alter von 53 Jahren und wurde in Poppelsdorf
beerdigt.115 Der Sohn Dr. jur. Wilhelm Helmuth
von Eynern fiel 1915 in Russland.116 Otto von
Eynern starb 1916. Die Tochter Margarete
Familie Otto von Eynern
Wilhelmine Leverkus geborene von Eynern,
geboren 1883, wurde 1951 in Poppelsdorf bestattet. Damals wurde die Benutzungsberechtigung um 20 Jahre verlängert, war also 1971
ausgelaufen. Das Grab ist seit Jahren nicht
mehr gepflegt worden. Ein die Grabstätte vermutlich einst überragendes Kreuz ist verschwunden.
33 Julie von der Heydt
Julie von der Heydt geborene Davidis
wurde auf dem Poppelsdorfer Friedhof begraben. Sie war am 12.2.1819 in Elberfeld geboren und am 4.7.1900 in Bonn gestorben.117 Ein
Mitglied der berühmten Bankiersfamilie war
sie wohl nicht. Weitere Einzelheiten sind nicht
bekannt.
Nordfriedhof
Der Nordfriedhof wurde ab 1884 eingerichtet, weil der „Alte Friedhof“ nicht mehr erweitert werden konnte und geschlossen werden
musste. Er ist heute neben dem Südfriedhof
einer der größten Friedhöfe Bonns.
wurde er als Zeuge verhört. Seine Frau Berta
Schlösser geborene Hahn starb im Dezember
1890 im Alter von 83 Jahren.121 Die Familie
war lutherischer Konfession.
35 Familie Ernst Wülfing122
Falls wir den Namen Wülfing bisher vermisst haben sollten; wir werden auf diesem
Gottesacker entschädigt. Ein Grabstein, geschmückt durch eine Palmette und wohl erst
Mitte der 1950er Jahre errichtet, stellt eine
ganze Familie vor. Sie entstammte dem Unterbarmer Zweig dieses weitläufigen Bergischen
Geschlechts. Die Grabtafel teilt die Beerdigungen von Ernst Wülfing, geboren 1820 in
Unterbarmen, gestorben 1900 in Bonn123, von
Amalie Wülfing geborene Schlösser (18291910) geboren in Elberfeld, gestorben in Bonn,
von Dr. J. Ernst Wülfing (1863-1913), ebenfalls in Elberfeld geboren und in Bonn gestorben124, sowie von seiner Frau Klara Wülfing
geborene Braun aus Ronsdorf (1870-1958),
mit. Ernst Wülfing war Teilhaber des Hauses
„J. C. Wülfing Söhne“ und lebte seit 1882 als
Rentner in Bonn. Er war ein Sohn von Johann
34 Johann Anton Schlösser
Schlösser (1797-1885) lebte seit 1870 als
Rentner in Bonn. Dort starb er im Juli 1885 an
Altersschwäche und wurde auf dem Nordfriedhof beerdigt. Er hinterließ seine Ehefrau
Laura Berta Hahn und sechs erwachsene
Kinder.118 Zu diesen Kindern zählte Amalie
Wülfing geborene Schlösser, die Ehefrau von
Ernst Wülfing.
Schlösser hatte in Elberfeld die Färberei
„A. Schlösser und Sohn“ betrieben.119 Johann
Anton Schlösser war Mitglied des Elberfelder
Gemeinderates und wurde als solcher wie Carl
Hecker während des Elberfelder Aufstandes
1849 in den „Sicherheitsausschuß“ deligiert.
Nach der Niederschlagung des Elberfelder
Aufstandes wurde er verhaftet und angeklagt,
aber schon vor Beginn der Hauptverhandlung
aus der Haft entlassen.120 Am 27. April 1850
Familie Ernst Wülfing
85
Christoph Wülfing aus Lüttringhausen, dem
Gründer und Inhaber der Firma. Seine Frau war
eine Tochter von Johann Anton Schlösser.125
Bekannter als der Familienvater wurde dessen
einzig überlebender Sohn, der Anglist und
Germanist Dr. J. Ernst Wülfing, durch seine
Bearbeitung des „Duden“ und des „Handwörterbuchs der deutschen Sprache“ (1910). Die
von ihm mitverantwortete 9. Aufl. des „Duden“
war die erste moderne Fassung dieses Nachschlagewerkes. Er war Mitglied des Gesamtvorstandes des Allgemeinen Deutschen Sprachvereins, ferner Mitgründer und Vorsitzender
der „Wülfingschen Familienstiftung“. Ernst
Wülfing war zeitweise auch Repräsentant und
Mitglied des Presbyteriums der evangelischen
Gemeinde Bonn.
36 Frau Berta Amalia Brüne geborene
Wolfsholz126
Der Rentner Johann Brüne (1849-1911),
wohnhaft in Kessenich, war mit Berta Amalia
Wolfsholz (1842-1904) aus Elberfeld verheiratet.127 Berta Amalie war eine Tochter des
Familie Johann Brüne
86
Elberfelder Fassbinders Carl Friedrich Wolfsholz und seiner Ehefrau Helena Seibert.128 Das
Grab war auch für die Tochter des Ehepaares
Helene (1871-1923) und den Schwiegersohn
Georg Schamel (1871-1929) bereit. Der Rentner Johann Brüne verkaufte 1908/9 ein Grundstück an der Koblenzer Straße an Professor
Alexander König. Weitere Informationen fehlen.
37 Gustav vom Baur (I 453-456)
Der Rentner Gustav vom Baur (1812-1880)
war Kaufmann in Barmen gewesen und hatte in
der Kleinen Wertherstraße gewohnt.129 1880
starb er an einem Leberleiden.130 Seine Frau
Johanna (1834-1926) geborene Weddigen trug
einen bekannten Wuppertaler Namen. Seit
1867 lebte vom Baur in Bonn (Poppelsdorfer
Allee 66). Er war Mitglied der „Lese- und
Erholungsgesellschaft“. Seine Frau gehörte als
Wwe. Gustav vom Baur zu den wenigen weiblichen Mitgliedern. Das großzügige Grab auf
dem alten Teil des Nordfriedhofes lässt auf
nicht unbeträchtliche finanzielle Mittel schließen. Es wurde von Frau vom Baur um 1890
errichtet, nachdem ein Antrag auf eine größere
Grabstätte auf dem „Alten Friedhof“ abgelehnt
worden war.131
Familie vom Baur
Südfriedhof
38 Familie von Wülfing132
An der alten Hauptachse dieses schon 1911
eingerichteten und ab 1912 belegten Friedhofs
befindet sich ein Grab, das sicher nach meinen
Auswahlkriterien zu den Grenzfällen gehört.
Im Zentrum des Grabsteines weist das realistische Relief eines ackernden Bauern ideologisch verklärend auf den Nährstand hin. Es
handelt sich um die Ruhestätte von Nachkommen des am 1. Januar 1900 in den erblichen preußischen Adel erhobenen Karl Emil
Wülfing aus Barmen. Dieser wurde 1847 in
Barmen geboren und starb 1915 in Bonn, war
dort auch Mitglied der „Lese- und Erholungsgesellschaft“ gewesen.133 Ein Grab ist nicht
bekannt. Karl Emil von Wülfing hatte 1868 das
Rittergut und die Burg Kriegshoven bei Rheinbach erworben. Hier wurde der auf dem Südfriedhof beerdigte Sohn Ernst Emil Otto 1880
geboren (gestorben 1940), der das Gut Holzem
erwarb, auf dem seine Nachkommen noch
heute leben und einen Reiterhof betreiben. Das
Grab hat auch seine Frau Anna Gertrud geborene Hardt aus einer Lenneper Fabrikantenfamilie aufgenommen. Schließlich finden wir
den Namen des Sohnes Herbert von Wülfing
(1907-1979), der neben dem Gut in Holzem
auch ein Obstgut in Unkel bewirtschaftete.
Wuppertaler im strengen Sinne sind das alle
nicht; die Namens gebenden Ahnen allerdings
kommen aus Barmen und lassen sich auf den
Kauf- und Handelsherrn Johannes Wülfing
(1736-1802) zurückführen.
Familie von Wülfing
Burgfriedhof Bad Godesberg134
Der Godesberger Burgfriedhof wurde
wahrscheinlich 1805/06 eingerichtet, als die
Michaelskapelle an der Godesburg zur Pfarrkirche für Godesberg und einige umliegende
Dörfer bestimmt wurde. Der Friedhof steht seit
1984 unter Denkmalschutz.
Auf dem ältesten Teil unmittelbar an der
Burgmauer fallen drei klassizistische Stelen,
Grabmäler für drei Elberfelder Kaufleute auf.
Sie liegen nebeneinander, nur durch die Grabstätte Blinzler getrennt.
39 Gerhard Siebel (I 34-35)
Die bekannteste dieser drei Grabstätten ist
die des Elberfelder Kaufmannes und Dichters
Gerhard Siebel (1784-1831), der in BadenBaden verstarb und auf seinen eigenen Wunsch
hier begraben wurde.135 Siebel stammte aus
einer angesehenen Kaufmannsfamilie. Sein
Vater besaß das Zwirn- und Rohseidengeschäft
„Siebel & Schuster“ mit einer Zweigstelle in
Frankfurt, das Gerhard Siebel erbte. Seine
kaufmännische Ausbildung war gründlich und
mit 20 Jahren beherrschte Siebel schon drei
Fremdsprachen fließend. 1806 wurde Siebel
mit einer wichtigen handelspolitischen Mission betraut. Es ging darum, Napoleon zu erweichen die drückenden Handelsbeschränkungen für die bergische Textilindustrie aufzuheben. Immerhin gelang die Freigabe des Handels mit Italien (für einige Monate). Siebel
wurde nun zum Munizipalrat ernannt und auf
weitere, allerdings erfolglose Missionen geschickt. Nach dem Abzug der Franzosen trat er
für die politische Einheit und Selbständigkeit
Deutschlands nach konstitutionellen Prinzipien
ein. Er initiierte die Gründung der Gesellschaft
„Museum“ und 1816 den Bau eines Gesellschaftshauses an der Königstraße, das als
Casino bekannt wurde. Seit 1816 war er auch
Ehrenmitglied der „Schützengesellschaft am
Brill“. Später zog er sich aus dem öffentlichen
Leben mehr und mehr zurück. Siebel wurde
von Heinrich Christoph Kolbe in einem seiner
schönsten Bilder gemalt.
87
1829 hatte er im Schwarzwald zur Kur
geweilt, wohnte aber seit einiger Zeit bereits in
Godesberg in der Pension der Madame
Hücking136. Den größten Teil seines Vermögens
vermachte er in einem am 5. Oktober 1831
eigenhändig geschriebenen Testament dem
Gutsbesitzer Eduard Reinhardt und Fräulein
Emma Reinhardt, beide in Rhöndorf. Sie sollten das Gut Kemenate je zur Hälfte erhalten.
Aus diesem Vermächtnis kann geschlossen
werden, das die Behauptung, Siebel sei unter
dem Namen Reinhardt mit einer schönen ehemaligen Schauspielerin verheiratet gewesen
und habe mit seiner Familie in Aachen und in
Rhöndorf gelebt, wohl der Wahrheit entspricht.
Eduard und Emma Reinhardt waren seine
Kinder. Auch ein Vermächtnis von 1400 Talern
in Aktien der Elberfelder Loge Museum und
1000 Talern in bar an den Landwehroffizier
Friedrich Reinhardt spricht für diese These.
Nach Eva Ammermüller soll Siebel sein Grab
selbst entworfen und schon zwei Jahre vor seinem Tode in Auftrag gegeben haben.137 Hierzu
hat sie wahrscheinlich die Grabinschrift und
das dort zu findende Datum ermuntert. Siebel
selbst hatte geschrieben:
Wunsch des Entschlafenen war es,
Daß hier ihm ruhe die Erdform
Nahe dem herrlichen Strome,
Dessen Name er trug.
Goetz vom Rheine nannte er sich
Im Dienste der Kamönen,
Deren Priester er war mit begeistertem Sinn.138
Das von einer Urne gekrönte Grab ist
geschmückt mit antiken Symbolen der ewigen
Wiederkehr (Schlange, die sich in den
Schwanz beißt), der vom Körper befreiten
Seele (Schmetterling), des Todes als vorübergehendem Schlaf (Mohnkapseln), der erlöschenden Flamme.
Der Friedhof auf dem Godesberg 1829
Dort legt mich hin an meiner Mutter Brust
In stiller Erde wo in süßem Schlummer
Vernarbt des Lebens bittrer Kummer,
Der Friedensbote mir die Ruhe schenkt.
Von Vaters Höhen sich die Palme senkt
Und Labung kommt gleich Edens Lust.
Dort legt mich hin, wo am bemoosten Turme
Die Schlosskapelle mit des Friedhofs Blüten
Dir Wink und Gruß entgegen bieten
Vom Friedensland und von den Höhen
Dort wo die Lüfte um die Gräber wehen
Wünsch ich zu ruhen von des Lebens Sturme.
Auf eine andere Seite der Stele schrieben seine
Hinterbliebenen:
Im Lande der Berge entstanden
Verklärt an Badischer Heilquell`
Wölbt dem Ruhenden hier
Trauernde Liebe das Grab.
88
Gerhard Siebel
40 Johann Friedrich Wolff (I 25)139
Johann Friedrich Wolff (1783-1837) war
Kaufmann in Elberfeld. Er stammte aus Eberstadt an der Bergstraße und kam um 1800 ins
Wuppertal. Zunächst arbeitete er in der Türkischrot-Färberei von J. P. Bemberg. 1817 heiratete er Juliane Wilhelmina Troost (18001880), Tochter von Johann Wilhelm Troost
(1767-1833), Gründer des Hauses Troost &
Kleinschmidt.140 1818 gründete er dann eine
eigene Firma „Johann Friedrich Wolff“, eine
Türkischrot-Färberei in Unterbarmen. Der
Firmensitz wurde später nach Elberfeld verlegt. Das Unternehmen gehörte nach J. P. Bemberg und J. C. Duncklenberg zu den drei bedeutendsten Färbereien in Elberfeld. Wolff
starb am 12. Juli 1836 an einem entzündlichen
Brustfieber auf der Reise und wurde am 14.
Juli „auf dem Gottesacker zu Godesberg durch
den Pfarrer beerdigt“.141 Auch an Wolff wird
durch eine schlanke Stele erinnert. Sie trägt
ihre Palmetten-Zier nach allen vier Seiten
ausgerichtet. Eine Seite der Stele teilt die
Daten und Herkunft des Verstorbenen mit, eine
andere verkündet: „Er war ein treuer Gatte
und liebevoller Vater. Sein Andenken lebt in den
Herzen der Seinigen und seiner zahlreichen
Freunde.“. Das Unternehmen wurde von den
Söhnen Gustav Hermann Wolff-Feldhoff, Hermann Wilhelm Wolff und Dr. Julius Wolff
fortgeführt.142
41 Abraham Troost (I 30)143
Johann Abraham Troost jun. (1762-1840),
Sohn des Johann Abraham Troost sen. (17371822) war ein angesehener Kaufmann und
1811 Maire von Elberfeld. Auf dem Godesberger Burgfriedhof wird seiner durch eine
Stele mit einem durch eine Palmette gekrönten
Aufbau gedacht. Am 20. Oktober 1840 gestorben, wurde er am 24. Oktober 1840 durch
Pastor Wichelhaus beerdigt. Troost hinterließ
eine Gattin und zwei Söhne.144 Er war in erster
Ehe mit Maria auf`m Ordt und seit 1824 in
zweiter Ehe mit Marianne Petronella Diederichs, geboren 1775 in Remscheid, verwitwete
Böker, verheiratet. Er war Gründer des Handelshauses „Abr. Troost & Söhne“. Den gescheiterten Projekten „Rheinisch-Westfälische
Kompagnie“ und „Deutsch-Mexikanischer
Bergwerksverein“ gehörte er als Gründungsund Direktionsmitglied an. Seit 1828 war er
Mitglied der „Schützengesellschaft am Brill“.
Die ihm errichtete Grabstätte zeigt auf der
Rückseite eine trauernde Frauengestalt. Man
könnte daraus schließen, dass seine Frau Petronella das Grab in Auftrag gab. Es war ein Werk
Johann Friedrich Wolff
Abraham Troost
89
eines Mitglieds der weitläufigen Kölner Bildhauerfamilie Imhoff, vermutlich Johann
Joseph Imhoff (1796-1860), wie eine Signatur
am Fuße etwas undeutlich ausweist.145 Frau
Troost selbst wurde auf dem Golzheimer Friedhof in Düsseldorf beerdigt. Sohn aus erster Ehe
war Eduard Abraham Troost (1791-1869), der
Gründungsmitglied der evangelischen Gemeinde Godesbergs und deren wichtiger Förderer war. Seine erste Frau, Maria Woeste
(1818-1861), verstarb in Godesberg. Eine
Grabstätte ist nicht zu finden. Eduard Troost
war in zweiter Ehe verheiratet mit Sophie
Wittgenstein.
42 Familie Von der Heydt (I 101-105)146
Ebenfalls auf dem Burgfriedhof in Bad
Godesberg und an prominenter Stelle befindet
sich die bereits 1900 erworbene, lediglich
durch das Familienwappen geschmückte Grabstätte Von der Heydt.147 Hier sind Karl von der
Heydt (1858-1922), Elisabeth von der Heydt
geborene Wülfing (1864-1961) und Gerda
Dorothea de Weerth geborene von der Heydt
(1894-1995) beerdigt. Karl von der Heydt,
Sohn von Karl Friedrich von der Heydt und
Maria Theresia von Hurter, erbaute in Godesberg 1890-93 zunächst als Sommersitz das
„Schloss auf dem Wacholder“, Elisabethstr. 18.
Seine Frau verkaufte nach dem Tode ihres
Mannes das Schloss und einen Teil des Parks
an die Societas Jesu, die dort das heutige
Aloysius-Kolleg errichtete. Sie selbst zog
wieder in den Familienbesitz an der Redoute,
in dem bis zu ihrem Tode dann die Tochter
Gerda Dorothea wohnte.
Karl von der Heydt leitete gemeinsam mit
seinem Vetter die Bank „Von der Heydt,
Kersten & Söhne“ in Elberfeld. 1895 gründete
er eine eigene Bank in Berlin „von der Heydt &
Co“. 1901 schied er aus der Elberfelder Firma
aus und konzentrierte sich ganz auf die Berliner Bank, die vorwiegend im Kolonialgeschäft tätig war. Karl von der Heydt engagierte
sich in zahlreichen kolonialpolitisch aktiven
Verbänden.
43 Familie Engels (I 110-115)148
Friedrich August Engels (1850-1921), ein
Vetter zweiten Grades des Sozialisten, Sohn
von August Engels, Fabrikbesitzer in Barmen
(1824-1855) und Maria Elisabeth Wichelhaus
(1829-1852), hat das Gut Marienforst 1878
erworben. Er war verheiratet in erster Ehe mit
Amalie Brandt-Primavesi (1850-1882), in
zweiter Ehe mit Anna Mathilde Mayer-Jost
(1853-1929). Beider Ehefrauen wird auf dem
Grabstein auf dem Burgfriedhof gedacht. Ferner finden wir die Namen des Sohnes Clemens
Familie von der Heydt
90
Familie Engels
August Engels (1885-1941), seiner Frau Lilly
Maria Engels geb. Schuchard (1881-1942) aus
Valparaiso in Chile und des 1915 in Kurland
gefallenen Friedrich Karl Eduard (Fritz)
Engels, Leutnant der Reserve in einem Husaren-Regiment. Die Grabstätte selbst betont die
Mitte durch eine Ädikula, die einem eisernen
Lorberkranz als Schutz dient. Die Pilaster an
den Seiten sind durch Rosetten und Akanthusblätter geschmückt.
Friedrich August Engels war ein führendes
Mitglied der evangelischen Gemeinde Godesberg und tat sich durch hohe Zuwendungen
hervor.149 Der Namen Engels-Marienforst hatte
in Bad Godesberg auch durch die EngelsMarienforst Stiftung einen guten Klang. Diese
Stiftung hatte sich vor allem um preiswerte
Wohnungen verdient gemacht. Die Grabstätte
auf dem Burgfriedhof ist ein städtisches Ehrengrab.
Familie Fabri
44 Friedrich Fabri (II 13-17)
Zu den Prominentengräbern des Godesberger Burgfriedhofs, auf die besondere Tafeln
hinweisen, gehört auch das Grab von „Professor Friedrich Fabri“. Der Wuppertaler reibt
sich die Augen bis ihm klar wird, dass damit
der langjährige Barmer Missionsinspektor gemeint ist. „Familie Fabri“ heißt es auf der
auffallend großen Marmortafel der imposanten
Grabstätte. Ein Spruchband quer über das
ganze Grabdenkmal zitiert in einem gewissen
Gegensatz dazu Paulus Brief an die Hebräer:
„Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern
die zukünftige suchen wir.“ Hebr. 13,14.
Friedrich Fabri (1824-1891) war Sohn eines
Pfarrers aus Schweinfurt. Nach dem Studium
der Theologie in Erlangen und Berlin und
Tätigkeit als Pfarrer wurde er 1857 zum Missionsdirektor der Rheinischen Missionsgesellschaft in Barmen berufen. Dieses Amt hatte er
bis 1884 inne. Er war der Missionsdirektor mit
der längsten Amtszeit und auch der bedeutendste Inhaber dieser Stelle. Er sicherte das
Überleben der Gesellschaft durch eine tolerante Regelung, die es ermöglichte lutherische,
reformierte und unierte Pfarrer und Missionsgemeinden unter dem Dach der Gesellschaft zu
vereinen. Nach dem Vorbild der Baseler Mission setzte er eine wesentliche Verbesserung
der Ausbildung der Missionare durch. 1860
begann er mit der Missionsarbeit auf Sumatra
und 1865 auf Nias. 1866 wurde auch die durch
einen Aufstand unterbrochene Missionsarbeit
auf Borneo wieder aufgenommen. Umstritten
ist die Position Fabris als Kolonialpolitiker. Mit
seiner Schrift „Bedarf Deutschland der Kolonien?“ leitete er die koloniale Bewegung ein.
Seinem Rücktritt in Barmen waren Kritik an
der Wirtschaftsführung und der Vielfalt der
ausser-missionarischen Interessen Fabris
vorausgegangen. 1884 zog er nach Godesberg,
wo er ein Haus für sich und seine Familie
baute. 1889 wurde er nach langem Bemühen
zum Honorarprofessor an der Universität Bonn
ernannt. Er starb in Würzburg beim Besuch
einer kolonialpolitischen Tagung. Die Predigt
an seinem Grabe hielt der Generalsupeintendent aus Koblenz Baur.150
91
45 Familie Grisar-Hösterey (II 95-100)
In der Mitte des neueren Teils des Burgfriedhofs stoßen wir schnell auf einen Brunnen
und eine große, prunkvolle Grabstätte. Brunnen und Grabstätte gehen auf Julius Grisar
(Jules Armand G.) (1830-1889) zurück.151 Grisar stammte aus Antwerpen. Er war 1849 nach
Valparaiso in Chile ausgewandert und hatte
dort zusammen mit Hugo Schuchard das Handelshaus „Grisar, Schuchard & Co.“ gegründet.
In erster Ehe heiratete er Laura Hösterey
(Barmen 1834-1856 Valparaiso) aus Barmen
und nach dem frühen Tod seiner ersten Frau
deren Schwester Mathilde Hösterey (18301888), die ein Jahr vor ihrem Mann in Mehlem
verstarb. Die Schwestern waren Töchter des
Barmer Industriellen Peter Gottfried Hösterey
und seiner Frau Henriette Hölterhoff. Der Sohn
aus erster Ehe Julius (Julio) Martin (18551934) heiratete 1880 Adele Louise Linkenbach, Tochter von Hermann Linkenbach und
seiner Frau Elisabeth geb. Bellingsrath aus
Barmen. Julius Martin starb 1934 in Hamburg
und wurde im Familiengrab in Godesberg beerdigt. Weitere Angehörige der weiten GrisarSippe wurden auf dem Burgfriedhof bestattet.
Die mehrfachen, wenn auch etwas verwickelten Beziehungen der Grisars zu den Familien
Hösterey und Linkenbach rechtfertigen es,
diese Grabstätte hier zu nennen. Man wohnte
übrigens in Mehlem in Haus Drachenstein,
einer pompösen Villa an der Mehlemer Hauptstraße (heute Mainzer Straße), die 1869 von
der Familie Schnitzler gekauft worden war, von
Grisar wesentlich erweitert wurde und 1893
Familie Grisar-Hösterey
92
Detail der Grabstätte Grisar-Hösterey
von den Erben Grisar wieder in den Besitz der
Familie Schnitzler überging,152 nun endgültig
Villa Schnitzler genannt. Sie wurde kürzlich
renoviert und in Eigentumswohnungen aufgeteilt.
46 Familie Ernst Emil Duncklenberg
(V 234-235)
Eine stattliche, aber nicht protzige säulengeschmückte Stätte erinnert an die Familie
Duncklenberg. Ernst Emil Duncklenberg
(1845-1912) nach langem schweren Leiden in
Godesberg gestorben, war von Beruf Kaufmann und wohnte im Sommer auf der (Godesberger) Coblenzer Straße 75 in Godesberg, im
Winter in Elberfeld.153 Er war (zusammen mit
Johann Conrad Duncklenberg jun.) seit 1870
Teilhaber und Seniorchef der bereits 1817
durch Johann Conrad Duncklenberg sen.
(1736-1830) gegründeten Türkischrot-Färberei
„J. C. Duncklenberg“, deren damaliger Inhaber, der Ehemann von Ida Kyllmann Conrad
Duncklenberg, 1869 gestorben war. Seine Frau
war Anna Johanny (1850- 1912), gestorben in
Godesberg.154 Das Ehepaar hatte mehrere
Töchter Eine Tochter war Olga Salchow, geborene Duncklenberg, geboren 1874 in Elberfeld,
gestorben 1969 in Lübeck. Sie war mit dem
Familie Ernst Duncklenberg
Familie Dorff-Duncklenberg
Stabsarzt Dr. Otto Salchow verheiratet. Eine
andere Tochter fand in der Nähe der Eltern ihr
Grab.
ben.157 Die Villa wurde verkauft. 1925 war dort
eine Weinhandlung zu finden. 1937 wurde sie
Hotel und 1967 abgebrochen. Frau Else starb
1942 in Clausthal. Mehrere Verwandte (Kinder, Enkel) sind ebenfalls im Familiengrab
bestattet.
47 Else Dorff geborene Duncklenberg
(V 81-82)
Der Name Duncklenberg ist in der Tat noch
einmal ganz in der Nähe auf einem wappengeschmückten Grabstein zu finden, den man
ein wenig suchen muss. Wenn es nicht wie
beim Grab Grisar-Hösterey ausdrücklich hervorgehoben wird, kann der Name einer Wuppertalerin als Ehefrau leicht übersehen werden,
selbst wenn sie aus einer prominenten Familie
stammt. Hier wurde Else Duncklenberg (18701942) aus Elberfeld , die bereits erwähnte
Tochter von Ernst Emil Duncklenberg beerdigt. Sie war mit dem Major a. D. Franz Maria
Dorff (1860-1917) aus Düsseldorf verheiratet.
Er lebte ab etwa 1901 als Rentner in Mehlem.155 1901 war jedenfalls die Schlussabnahme für seine Villa, die er dort hatte errichten lassen.156 Die Grabstätte wurde anlässlich des Todes von Franz Dorff 1917 erwor-
48 Johanne Schultze geborene An der Heiden (V 232-233)
Johanne an der Heiden, geboren 1847 in
Elberfeld, war mit Carl Schultze aus Moers
verheiratet. Sie starb 1920 in Godesberg.158 Ihr
Mann war 1855 in Moers geboren und starb
1913 in Godesberg. Johanne an der Heiden war
eine Nachfahrin von Moritz an der Heiden, der
1808 in Elberfeld als Findlingskind aufgefunden und aufgezogen worden war. Er soll von
fliehenden französischen Adeligen in einer
Heide niedergelegt worden sein. Moritz an der
Heiden wurde Anstreicher und lebte in der
Gesundheitsstraße.159
Die Grabstätte des Ehepaares befindet sich
in unmittelbarer Nähe des Mausoleums Guier
93
geworden. Er spielte im öffentlichen Leben
Godesbergs als Musik- und Heimatfreund eine
wichtige Rolle, war Vorstandsmitglied des
Godesberger Verschönerungsvereins und 1889
Gründungsmitglied der Freiwilligen Feuerwehr. Von 1910-1915 war er Mitglied des
Godesberger Gemeinderates. Brockhaus Junior hatte der Burschenschaft Frankonia angehört. Er trat am Neujahrstag bei traditionellen
Festessen im Ännchen als dichtender Lokalhistoriker in Erscheinung. Brockhaus starb im
Jahre 1918 nachdem er im Kriege noch im
Lazarett in der Villa Von der Heydt tätig
gewesen war. Er wurde wie seine Frau Maria
geborene Keller (1856-1915) in einem Privatgrab I. Klasse auf dem Burgfriedhof beerdigt.
Das Ehepaar Brockhaus hatte fünf Kinder. Im
Grab auf dem Burgfried wurde nur der Sohn
Dr. Hans Brockhaus bestattet.
Familie Schultze-An der Heiden
und dürfte in den 20er-Jahren errichtet worden
sein. Sie besteht aus einer einfachen umhüllenden Mauer mit einer inneren Sitzbank. Unter
den Namen der Verstorbenen ist in einem Blätterkranz eine Urne zu sehen, aus der ein
Schmetterling heraus fliegt, rechts und links
von der Urne sind die griechischen Buchstaben
A und O platziert. Antike und christliche Symbolik werden gleichzeitig angesprochen.
49 Familie Dr. Carl Brockhaus jun. (V 6871)
Carl Brockhaus, 1851 in Elberfeld geboren,
war der zweite Sohn des bekannten Verlegers
und Herausgebers der „Elberfelder Bibel“ Carl
Brockhaus sen., der vor allem als Förderer der
evangelischen Brüderbewegung tätig war und
bekannt geworden ist. In manchen Gegenden
des Bergischen und Oberbergischen wurden
die Anhänger der Brüderbewegung als die
„Brockhäuser“ bezeichnet. Der Verlag R.
Brockhaus besteht noch heute in Witten. Der
Godesberger Sanitätsrat Dr. Carl Brockhaus ist
anscheinend nicht im Sinne seiner Vaters tätig
94
Familie Dr. Carl Brockhaus
Das Grabmal aus grauem Sandstein ist
durch das Relief eines Blumenkorbs geschmückt. Das Grab ist ungepflegt.
50 Hugo Ölbermann
Das Grab von Hugo Ölbermann (18321898), der ebenfalls auf dem Godesberger
Burgfriedhof seine letzte Ruhe fand, ist heute
nicht mehr aufzufinden. Am 2. November 1898
wurde der 66 Jahre alte Rentner in einem Reihengrab beigesetzt. Zuletzt war er im Hospital
gewesen. Ölbermann war ein Sohn des Barmer
Pastors Ölbermann und 1848-1853 Lehrling in
der Buchhandlung von Wilhelm Langewiesche
in Barmen. Als Gründungsmitglied der Dichtervereinigung „Wupperbund“, gemeinsam mit
Carl Siebel, Emil Rittershaus und Karl Georg
Wilhelm Wens160 ging er, wenn auch nur als
Randfigur, in die Literaturgeschichte des Tals
ein. Joachim Bark schreibt in seiner grundlegenden Arbeit zum Wuppertaler Dichterkreis: „Ölbermanns Gedichte geben eine im
Vergleich zu seinen Freunden im „Wupperbund“ erstaunliche Mischung der kreisüblichen Rhein- und Weinpoesie mit zeitkritischen und satirischen Strophen. In ihnen zeigt
sich Ölbermann als engagierter Kulturkritiker.
… Hauptsächlicher Gegenstand seiner Kritik
ist die ,menschenfeindliche Religiosität‘ in
ihren Spielarten des Dogmatismus und eines
heuchlerischen Pietismus. Als Alternative proklamiert seine Lyrik das Bild einer toleranten,
freidenkerischen Menschheit.“161
51 Familie Langewiesche
Auf einen Ursprung aus dem Tal der Wupper schließt man sogleich bei dem Namen Langewiesche. Die Familie stammte von einem
Hof am Mollenkotten bei Barmen. Begründer
von Sortiment und Verlag war Wilhelm Langewiesche, der 1835 ein eigenes Geschäft in Barmen eröffnete. Er verlegte 1863 eine Beschreibung und Geschichte von Elberfeld und Barmen, die noch heute lesenwert ist162, Ferdinand
Freiligrath wohnte bei ihm als Untermieter. Im
Alter zog er nach Godesberg, wo er auf der
heutigen „alten Bahnhofstraße“ wohnte. Er
starb im März 1884 als Rentner in Godesberg
nachdem seine Frau Luise geborene Bredt im
August 1883, nach 52 Jahren guter Ehe, verstorben war. Während Luise Bredt in Godesberg auf dem Burgfriedhof beerdigt wurde, ist
die Grabstätte von Wilhelm Langewiesche
nicht bekannt. Die Grabstätte von Luise Langewiesche geborene Bredt wurde 1972 aufgelöst.
1864 erhielt der Sohn Adolf Langewiesche
Prokura. Er war mit Wilhelmine Zumwinkel
verheiratet. 1873 ordnete er das Unternehmen
neu. Er verlegte das Sortimentsgeschäft und
die Verlagsbuchhandlung nach Godesberg,
Burgstraße.163 In seinem Verlag erschien schon
1874 die Broschüre seines Vaters „Godesberg
und seine Umgebung“.164 Gleichzeitig war
Adolf Langewiesche als Immobilienhändler
tätig. 1886 verzog Adolf Langewiesche sen.
nach Schwelm kam aber als Pensionär nach
Godesberg zurück. Adolf Langewiesche verstarb am 9. Juli 1918 in Godesberg. Er wurde
durch Pastor Rudolf Vömel aus Gruiten beerdigt, der ein Enkel von Wilhelm Langewiesche
war. Wilhelmine Langewiesche geborene Zumwinkel war bereits 1909, ebenfalls in Godesberg, gestorben.165 Beide wurden auf dem
Burgfriedhof beerdigt. Die Grabstelle wurde
1972 aufgelöst und anderweitig vergeben.166
Die dritte Generation der Langewiesches in
Godesberg wird durch Adolf Wilhelm Langewiesche, Inhaber der „Pension Daheim“ in der
Rüngsdorfer Straße 9167, vertreten. A. W.
Langewiesche war Ehrenmitglied des Wasserssportverein Godesberg, dem er viele Jahre als
aktives Mitglied, Vorstandsmitglied und von
1912 bis 1922 als Vorsitzender angehört hatte.
Er starb am 5. Juli 1929 und wurde ebenfalls
durch Pastor Vömel beerdigt.168 Auch diese
Grabstätte wurde aufgelöst und neu vergeben.169
52 Louise, Emmy und Maria Siebel und
Gisela Snethlage170
Abraham Siebel (1841-1883) war Kommerzienrat, Teilhaber der Firma „Abr. Siebel
Söhne“ in Barmen und besaß ein großes,
steinernes Haus im Werth. Er war ein jüngerer
Bruder des dichtenden Unternehmers Carl Siebel (1836-1868), des Freundes von Friedrich
Engels und Ehemanns von Reinhilde von
Hurter.171
Abrahams Frau Louise Siebel (18451925), gestorben in Godesberg, war eine
Tochter von Christian Hermann Siebel und
Louise Snethlage. Über die Snethlages waren
diese Siebels weitläufig mit der Familie Engels
verwandt. Das Ehepaar Abraham und Louise
Siebel hatte 10 Kinder. Alle Kinder wurden in
95
Barmen geboren, der jüngste Sohn im Todesjahr des damals 42 Jahre alten Vaters 1883.
Danach dürfte die Mutter mit den Kindern, die
noch im Hause waren, nach Godesberg
gezogen sein. Sie wohnte 1917 im Hause
Viktoriastr. 8. Louise Siebel starb in Godesberg
im Alter von 80 Jahren. Ihr Sterbefall ist im
Kirchenbuch der Evangelischen Gemeinde
Godesberg verzeichnet.172
Die älteste Tochter Emilia Louise (Emmy)
geboren am 6. September 1865, starb im Alter
von 47 Jahren 1910 in Godesberg, nachdem sie
Pflegerin im Krüppelheim Annastift in Hannover gewesen war. 173 Sie wurde am 27. Dezember 1910 auf dem Burgfriedhof in Godesberg
in einem Privatgrab II. Klasse begraben.174
In dem Grab ist außerdem noch Gisela
Snethlage (1905-1979) beerdigt. Wahrscheinlich handelt es sich um eine Tochter von Ruth
Agnes Siebel, die 1904 in Bad Godesberg Dr.
Bernhard Karl Emil Snethlage geheiratet hatte
und zuletzt ebenfalls in Godesberg wohnte.
Gisela Snethlage war Besitzerin des berühmten
Gemäldes von Heinrich Christoph Kolbe
„Bildnis Frau Philippine Aders“, die zu ihren
Vorfahren gehörte. Sie verkaufte es 1950 an
das „Von der Heydt-Museum“175.
Die Tochter Maria Siebel ist ebenfalls auf
dem Grabstein aus poliertem schwarzen
Marmor verzeichnet. Sie war am 2. August
1880 in Barmen geboren und starb am 21. Juli
1944 in Bad Godesberg. Sie studierte Musik
am Konservatorium in Köln und war nach dem
Examen Klavierlehrerin in Godesberg.
53 Grabstätte Albert Kemmann und
Familie (VI 378-379)
Der langjährige Cronenberger Bürgermeister Albert Kemmann (April 1858-Januar
1931)176 kam nach seiner
Pensionierung 1920 nach Godesberg. 1924/
25 ist er erstmals im Einwohnerbuch (Körnerstr. 1) erwähnt, seine Witwe 1932/33 als Hauseigentümerin Körnerstr. 19. Frau Maria geborene Richrath (April 1869-April 1940) und
Sohn Hans (Februar 1903 Cronenberg-Juni
1926 Hamburg) sind wie Kemmann selbst in
Grabstätte Siebel/Snethlage
Familie Kemmann
96
Godesberg begraben. Kemmann wurde in
Eggerscheidt bei Ratingen geboren. Vor seiner
Tätigkeit in Cronenberg war Kemmann Verwaltungssekretär in Bonn. Von 1885, Kemmann, war gerade 27 Jahre alt, bis 1920 war er
nach zweimaliger Wiederwahl Bürgermeister
von Cronenberg. Er wurde Ehrenbürger der
Stadt und eine zentrale Straße wurde nach ihm
benannt. Kemmann gilt als der bedeutendste
Bürgermeister Cronenbergs. Die Stadt erlebte
in seiner Amtszeit einen außerordentlichen
wirtschaftlichen und industriellen Aufschwung
und ihre Einwohnerzahl stieg von 8300 auf
13000. Das städtische Gaswerk, das Wasserwerk und das Bergische Elektrizitätswerk
Solingen-Müngsten wurden gegründet. Straßenbahn und Eisenbahn verbanden die Stadt
mit den nahe liegenden Städten. 1900 wurde
das neue, im 2. Weltkrieg zerstörte Rathaus
eingeweiht.
Vergessen und zum Vergessen bestimmt
Das stark verwilderte Grab Kemmanns ist
durch die lebensgroße Galvanoplastik einer
„Trauernden“ ausgezeichnet, wurde also wohl
von Frau Kemmann eingerichtet..
Und schließlich wollen wir auch die zahlreichen früh verstorbenen unehelichen Kinder
der Dienstmädchen nicht unerwähnt lassen. Sie
wurden in den langen Reihen der Kindergräber
zur Ruhe gebettet.
54 Amalie Wortmann
Auf dem Burgfriedhof zu Godesberg wurde
am 4. Mai die am 1. Mai 1847 an der Schwindsucht gestorbene Amalie Wortmann geborene
Simons beerdigt. Sie war die geschiedene Frau
des in Düsseldorf wohnenden Wilhelm Wortmann (1797-1882) aus Elberfeld. Beide Ehepartner kamen aus ersten Elberfelder Familien.
Amalie Simons war eine Tochter von Winand
Simons (1779-1856) und Jakobine Achenbach
und demnach eine Enkelin des sagenhaften
Gründers des damals größten Elberfelder
Unternehmens Johann Simons Erben, das von
Johann Simons aus Randerath gegründet worden war. Wilhelm Wortmann war ein Sohn des
Elberfelder Bürgermeisters Peter Jacob Wortmann (1768-1814). Pastor Wichelhaus hielt die
Grabrede.177 Das Grab ist nicht mehr vorhanden.178
Auf allen Friedhöfen fanden auch Frauen
und Männer aus Elberfeld und Barmen ihre
letzte Ruhestätte, deren Einzelgräber heute
nicht mehr aufzuspüren sind und deren Identität selten genauer zu bestimmen ist.
Unauffindbar sind manche Gräber auch
deshalb, weil sie nicht zur Erinnerung bestimmt waren. Die dort Bestatteten, z. B.
Selbstmörder, sollten schnell vergessen werden. Nur die Kirchenbücher in ihrer fast gnadenlosen Nüchternheit bewahren die Namen
und Daten. Immer wieder finden wird auch
Meldungen über das Ableben der Insassen von
Irrenanstalten wie der Prominenten-Anstalt in
Endenich und vor allem der „Provinzial Irrenanstalt“, später „Provinzial Heil- und Pflegeanstalt“ am Kaiser Karl Ring.
Mausoleum Köhler-Bockmühl
Das Mausoleum Köhler-Bockmühl lag
nicht auf einem Friedhof, sondern befand sich
auf einem Privatgrundstück, im Park der
heutigen Villa Simons in Bad Godesberg-Friesdorf. Heute ist nur noch eine Gruft vorhanden;
das Mausoleum existiert nicht mehr.
55 Louis Köhler-Bockmühl
Der hier beerdigte „Wuppertaler“ Unternehmer stammte aus Kirchen an der Sieg, wo
er 1783 geboren war.179 Köhler heiratete 1806
Katharina Wilhelmine Bockmühl aus einer bekannten und wohlhabenden Elberfelder Fabrikantenfamilie. Der Schwiegervater Johann
Heinrich Bockmühl betrieb in Elberfeld eine
Baumwollspinnerei. Köhler wurde Bankier
und war einer der fünf Direktoren der „Vaterländischen Feuer- und Lebensversicherungs-
97
einem Schmetterling als Symbol der den
Körper verlassenden Seele und verlöschenden
Fackeln. Im unteren Drittel der Türen sollten
Blumensträuße wohl an die Freuden des
Lebens erinnern, denen der Verstorbene nicht
abgeneigt gewesen war.
Neue Anpflanzungen an der Wupper
Das Mausoleum Köhler-Bockmühl 1917 (Foto:
aus Godesberger Heimatblätter 30, S. 34)
anstalt“ in Elberfeld. Von 1831-1835 vertrat er
die Firma Gebrüder Bockmühl in der Elberfelder Handelskammer, war demnach einer der
Mitinhaber. Später firmierte seine Bank unter
Köhler & Bockmühl und konzentrierte sich auf
die Gewährung von Wechselkrediten.180 Von
1828 bis 1858 war er auch Besitzer des Friesdorfer Alaunwerkes. Bereits 1818 soll er das
Haus in Friesdorf Im Bachele 1 gekauft haben,
das wahrscheinlich bis 1835 nur als Sommersitz genutzt wurde. Köhler-Bockmühl gehörte
dem ersten, provisorischen Kirchenvorstand
der evangelischen Gemeinde Godesbergs an.181
Er starb am 1858 in Friesdorf. Von 1841 bis
1846 wurde auf seine Veranlassung das Mausoleum im Park des Friesdorfer Hauses gebaut.
Den Entwurf schuf der Kölner Baumeister A.
Wallee, die Ausführung lag bei der Godesberger Baufirma Wilhelm Düren.182 Das Mausoleum, ein schlichter Bau im neuromanischen
Stil war für zwei Särge ausgelegt, aber nur
Louis Köhler wurde hier bestattet. Seine Frau
war zwei Jahre vor ihm gestorben und wurde in
Elberfeld zu Grabe getragen. Die gusseisernen
Türen des Mausoleums waren verziert mit
98
Pfarrer, Unternehmer, Rentiers, Dichter
und Buchhändler, Revolutionäre und Gesundheit Suchende fanden aus dem Wuppertal ihren
Weg an den Rhein, um dort zu wohnen und zu
sterben. Sie waren keine Touristen, die kommen und gehen, sondern suchten auch Heimat,
Geborgenheit und Ruhestätte. Die Gründung
evangelischer Kirchengemeinden in Bonn und
Godesberg wäre ohne sie wesentlich schwieriger gewesen. Über 200 Jahre liegt die erste
Grablegung zurück. Wir haben natürlich längst
nicht alle Gräber erfassen können. Viele
Gräber und Grabdenkmäler sind zerfallen. Die
Aktenführung und die Überlieferung waren
nicht immer perfekt.
Man kann aber aufgrund des vorliegenden
Materials sagen, dass es sich hier um eine
Wanderungsbewegung eigener Art handelte.
Es waren überwiegend Wanderungen der Oberschicht.
Die Mehrzahl der Menschen musste bleiben, wo sie Arbeit fand, in Elberfeld und Barmen, Ronsdorf und Cronenberg. Vielfältige
politische und soziale Bewegungen entstanden,
um dort die Lebensverhältnisse zu verbessern.
Sozialdemokratie und Konsumvereine florierten im Tal. Parallel dazu versuchten fortschrittlich denkende Bürger, wenn man es einmal so
formulieren will, die angenehmen und positiven Seiten des Rheintals an die Wupper zu
bringen. In Barmen wurde 1864 der erste Verschönerungsverein gegründet.183 Ihm verdankt
Wuppertal die „Barmer Anlagen“. Die HardtAnlage stiftete schon früh der Elberfelder
Wundarzt Dr. Johann Stephan Anton Diemel
(1763-1821). Der botanische Garten auf der
Hardt entstand zunächst aus einem Schulgarten
1890, der später mit dem Garten der
Eller’schen Villa verbunden wurde. 1870
wurde der Elberfelder Verschönerungsverein
gegründet. Die Beispiele ließen sich beliebig
fortsetzen. Aber das ist ein anderes Thema.
Quellen und Literatur
Quellen:
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Bonn, Archiv (ziziert als EGKB, Archiv)
Taufbuch der evangelischen Gemeinde zu Bonn seit
dem Jahre 1817 bis zum April des Jahres 1828
(darin auch Sterbefälle)
Taufbuch der evangelischen Gemeinde zu Bonn seit
dem 18. April 1829
Taufregister 1840-1847
Verzeichnis der in der evangelischen Gemeinde zu
Bonn seit dem 1. November 1818 Verstorbenen
und Begrabenen
Sterberegister 1840-1849
Sterberegister 1850-1878
Sterberegister 1879-1889
Sterberegister 1890-1898
Sterberegister 1899-1905
Sterberegister 1906- Oktober 1914
Evangelische Gemeinde Godesberg
Kirchenbuch 1858-1895, Taufen, Konfirmationen,
Trauungen, Sterbefälle
Verzeichnis der Gestorbenen in der Evangelischen
Gemeinde Godesberg 1892-1930
Evangelisches Verwaltungsamt Wuppertal-Elberfeld
Trauungen reformiert 1824-1835
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, Personenstandsarchiv Brühl
Elberfeld, ev. ref. Heiraten 1771-1795, Sign. NRW
LE 94 (CD)
Elberfeld, ev. ref. Heiraten 1795-1809, Sign. NRW
LE 96-98 (CD)
Elberfeld, ev. ref. 1737-1781, Sign. NRW PSA LE
82 (CD)
Elberfeld, ev. ref. 1737-1781, Sign. NRW PSA LE
83 (CD)
Stadtarchiv Bonn
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Bonner Friedhöfen berichten (Maschinenschriftliche Kopie), Bonn 1939
Standesamt Bonn, Zehnjahresübersicht 1853-1862,
Bd. II Gestorbene (Kopie)
Materialien zur Geschichte der Lese- und Erholungsgesellschaft (I k 54)
Go 6490 Anmeldungsregister der Bürgermeisterei
Godesberg 1843-1891
Go 11609 Alphabetisches Verzeichnis zum Register
der auf dem Friedhofe an der Godesburg erworbenen Privatgräber
Go 11610 Alphabetisches Verzeichnis zum Register
der auf dem Friedhof an der Godesburg erworbenen Privatgräber 1890-1935
Go 11611 Beerdigungs-Register des Friedhofs an
der Godesburg 1925-1935
Go 11612 Beerdigungs-Register für den Friedhof an
der Godesburg 1888-1909
Go 11613 Beerdigungs-Register für den Friedhof an
der Godesburg 5.5.1909-3.5.1925
N 1989/500-502 Abteilungsbuch Alter Friedhof [mit
den Abteilungen I, II, III a und b, IV und V]
Pr 1103 Briefwechsel betr. Privatgräber auf dem
Alten Friedhof, 1. A-K, 2. L-Z
Pr 6863 Beerdigungsbuch Friedhof Poppelsdorf Bd.
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Stadt Bonn, Grünflächenamt
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1989
Bonn-Bad Godesberg, Belegungsplan Burgfriedhof
Godesberg, 1980
Stadtarchiv Wuppertal
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Robert Neuhoff vom 25.7.1843, Gustav Bernhard Wolff vom 1.7.1863, Berta Amalie
Wolfsholz vom 16.3.1842 und Heiratsurkunden
Ewald Hecker und Laura Wilhelmina Korten
vom 4.5.1836; Johann Heinrich Neuhoff und
Berta Bargmann vom 30.3.1841; Carl Friedrich
Wolfsholz und Friedericka Henrietta Helena
Seifer vom 26.6.1834 (Kopien)
Universitätsbibliothek Bonn
Handschriftenabteilung, NL Gottfried Kinkel, S.
2701 < 3 > Johann Gottfried Kinkel, Oratio
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99
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1881, Bonn 1881
Adressbuch Elberfeld 1817: Adressbuch auf das
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Elberfeld o. J.
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Elberfeld 1850
Adressbuch Elberfeld-Barmen 1858: Elberfeld Barmer Adressbuch 1858, hg. von Fr. Sprengespiel,
Elberfeld 1858
Adressbuch Elberfeld 1864: Adressbuch der Stadt
Elberfeld. Hg. von Ed. Bertling und G. Hanke,
Elberfeld 1864
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Geschichte und Fremdenführer für die Bürgermeistereien Godesberg, Villip und das Siebengebirge incl. des Luftcurortes Honnef, Leipzig
1886
Adressbuch Godesberg 1911: Adressbuch der Bürgermeisterei Godesberg (Godesberg, Lannesdorf, Muffendorf und Mehlem), Godesberg
1911
Adressbuch Godesberg 1924/25: Einwohnerbuch
der Bürgermeisterei Godesberg (Godesberg,
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Bürger. Die höhere Schule im Wuppertal 18001850, Wuppertal 1981
Wittmütz 1995: Wittmütz, Volkmar, Johann Friedrich Wilberg in Elberfeld. Pädagogik zwischen
Philanthropismus und Zensur, in: Geschichte im
Wuppertal 4. Jg., 1995, S. 8-19.
Wülfrath 1955: Wülfrath, Karl, Bänder aus Ronsdorf, [Ronsdorf 1955]
102
Zander/Bätz 2001: Zander, Erika und Jörg Bätz, Der
Alte Friedhof in Bonn: Kunst und Geschichte(n), Bonn 2001
Zuppke 1972: Zuppke, Emil, Der Burgfriedhof, in:
Godesberger Heimatblätter 10, 1972, S. 55-66
Anmerkungen:
1 Stock 2007.
2 Ich danke Stadtarchivdirektor Dr. Uwe Eckardt
und den Mitarbeitern des Stadtarchivs Wuppertal, dem langjährigen Vorstandsmitglied des
Bergischen Geschichtsvereins, Abteilung Wuppertal Gerhard Birker, Aloys von der Kall,
Leiter der Bezirksverwaltunsstelle Bonn-Bad
Godesberg, Erika Zander, Vorsitzende der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Alten
Friedhofs in Bonn, Oliver Wolf, Amt für Stadtgrün, Bonn, Hans Jürgen Müller, Denkmalbehörde, Bonn und allen Mitarbeitern des
Stadtarchivs Bonn für Hinweise und Hilfe,
dem Mitarbeiter des Evangelischen Gemeindeamtes Bad Godesberg Jochem P. Köster und
dem Mitarbeiter des Evangelischen Gemeindeund Kirchenverbandes Bonn Bernd Laabs für
die Möglichkeit der Einsicht in die Kirchenbücher. Professor Dr. Hermann Rösch half bei
den Kinkel-Recherchen. Für die Beschaffung
der oft seltenen literarischen Quellen danke ich
den Mitarbeiterinnen der Fernleihe der Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung Irmgard Bartel und Ruth Simons.
3 Sein Jahresgehalt betrug 225 Reichstaler. Als er
1799 in das Haus seiner Schwiegereltern zog,
wurde die Dienstwohnung vermietet und Kinkel erhielt 2/3 der einkommenden Miete zusätzlich. Die Schule hatte damals 30 Schüler.
Scheibe 1893, S. 14.
4 Universitätsbibliothek Bonn, HandschriftenAbteilung, NL Gottfried Kinkel, S. 2701 < 3 >
J. G. Kinkel, Oratio Inauguralis, 24.4.1789.
5 Landearchiv NRW, Brühl, Elberfeld ev. ref.
Heiraten 1795-1809, S. 227, Elberfeld, ev. ref.
1773-1781, S. 87; StA Bonn, Kirchenbuch
Obercassel 1770-1809, Sterbefälle 7. Juli 1805.
6 Arbeiten von Ingenohl und seine Marken sind
bei Viebahn 1978, S. 51, 140, 144 und 148
abgebildet.
7 1832 übernahm die reformierte Gemeinde
Obercassel die Agenda der Preußischen Union.
8 Viebahn 1978, S. 29/30.
9 Ernestus 1996, S. 26 und 28.
10 Ernestus 1996, S. 28 laut Proclamationsbuch
1793-1809, S. 182.
11 Kinkel 1982, S. 77.
12 Ein Beispiel bei Rösch-Sondermann 1982,
S. 483-486, dort auch ausführlicher zur Entwicklung der Beziehungen zwischen Mutter
und Sohn, S. 32-55.
13 EGKB, Archiv, Verzeichnis der seit dem
1. November 1818 Verstorbenen, Nr. 31 1835.
14 EGKB, Archiv, Verzeichnis der seit dem
1. November 1818 Verstorbenen.
15 Ennen 1955, S. 96/97.
16 Cramer 2008.
17 Arnold Windgassen war ein Sohn von Melchior
Windgassen aus Lennep. Ernestus 1998, S. 667.
18 Sterbeurkunde veröffentlicht in Bücher 1989,
S. 2.
19 Die Veröffentlichungen zu diesem Friedhof
sind zahlreich. Wir nennen hier nur Werner
1958; Ennen [1986]; Zander/Bätz 2001; wichtigste Quelle für die Gräber auf dem Alten
Friedhof ist „StA Bonn, N 1989/500-502 Abteilungsbuch Alter Friedhof“ auf das fast alle
unsere Angaben über Ankauf von Privatgräbern
und deren Belegung auf dem Alten Friedhof
zurückgehen. Zum Auffinden der Gräber ist der
Belegungsplan, den das Grünflächenamt der
Stadt Bonn 1998 erstellen ließ, unentbehrlich
(Kopie im StA Bonn).
20 Siebert-Born 1971, S. 67.
21 Weffer 2007, S. 370.
22 EGKB, Archiv, Taufbuch der evangelischen Gemeinde Bonn 1817-1828 (Enthält auch Sterbefälle).
23 In den Klammern die Abteilung und die Nummer des Grabes.
24 Hardt 1961.
25 Weffer 2007, S. 117.
26 Ennen 1986, S. 25; Die Heimat, Mitteilungsblatt des Bergischen Geschichtsvereins Abteilung Solingen, 23.9.1933, S. 76.
27 StA Bonn, Pr 1103, Briefwechsel A-K, Brief
von Bruck an Oberbürgermeister Kaufmann
vom 10.11.1857.
28 Landesarchiv NRW, Personenstandsarchiv
Brühl, Elberfeld, ev. ref. Taufen 1737-1781, S.
443; vermutlich war dieser Abraham Frowein
Inhaber des Barmer Textilbetriebes Wortmann
& Frowein.
29 Deutsches Geschlechterbuch 1935, S. 198/199.
30 Trianon Edikt vom 8.10.1810.
31 Hoth 1975, S. 143; Ennen 1989, S. 52.
32 Rosenkranz 1937, S. 14.
33 Die Loge wurde 1857 reaktiviert und hieß nun
„Friedrich Wilhelm zum eisernen Kreuze“.
34 Soult war zweimal in Bonn. Zunächst machte er
sich als französischer Brigadegeneral unliebsam bekannt durch hohe Requisitionen und
unverschämtes Auftreten, nach Napoleons
Sturz kam er als Flüchtling und besuchte seinen
Schwager. Ennen 1989, S. 16/17. Zu BergSoult Fuesers/Fink von Finckenstein 2005, dort
Abbildungen von Carl Reinhard Berg und der
Bonner Rheinpromenade mit Berg und Soult
als Spaziergängern.
35 Bonner Adressbücher.
36 Zu Aus’m Weerth und seiner Familie Matzrath,
Josef, Weerth und Preiss. Ein Bonner Fabrikant
und seine Arbeiterinnen, in: Matzerath, Josef
(Hg.), Bonn. 54 Kapitel Stadtgeschichte, Bonn
1989, S. 147-158; Weffer 2007, S. 660.
37 Der Kompagnon Peter Conrad Peill (17761835) war ein Schwager von Aus’m Weerth,
mit Katharina Wilhelmine aus’m Weerth (17821865) verheiratet. Er wohnte wahrscheinlich
nicht in Bonn, sondern in Elberfeld, wo er Inhaber einer Spinnerei war.
38 Ennen 1989, S.44.
39 Zu den französischen Zoll- und Kontrollmaßnahmen im Detail Schmidt 1999, S. 239303.
40 Weerth 1976, Bd. 2, S. 7-107.
41 EGKB, Archiv, Sterberegister 1906-Okt. 1914.
42 Aus’m Weerth 1910; Ennen [1968], S. 17/18.
43 Tochter von Johann Friedrich Bredt (17511810) und Sophie Katharina Bredt (17571815), einer entfernten Verwandten von Johann
Friedrich.
44 Bredt 1902, S. 84.
45 Bredt 1937, S. 230. Ein Textauszug des Gedichtes ist wiedergegeben in: Zeitschrift des
Bergischen Geschichtsvereins 44, 1911, S. 119.
46 Siehe Sonderland 1821.
47 EGKB, Archiv, Verzeichnis der seit dem
1. November 1818 Verstorbenen.
48 Adressbuch Elberfeld 1817. Im Bergischen
Adressbuch 1828 nicht mehr erwähnt.
49 Müller 1965; Wittmütz 1981, S. 49-53, 57-61.
50 Wittmütz 1995, S. 15-17.
51 Wichelhaus 1974, S. 260.
52 EGKB, Archiv, Sterberegister 1840-1849.
53 Adressbuch Bonn [1856], S. 149.
54 Meyer-Kahrweg 1991, S. 34-36.
55 Eckardt 2004; EGKB, Archiv, Sterberegister
1850-1878.
56 Eckardt [1998], S. 11. Aus dieser Dokumentation sind in der Regel die Feststellungen zur
1848er-Revolution in Elberfeld übernommen.
103
57 Eckardt [1998], S. 29.
58 In der Bonner Coblenzer Straße waren die Villen vieler Wuppertaler konzentriert: in Nr. 4
wohnte Pfarrer Wichelhaus, in Nr. 40 Carl
Gottlieb Kyllmannn, in Nr. 87 Wwe. Conrad
Duncklenberg, in Nr. 102c Carl Hecker, in Nr.
103 Robert Uellenberg, in Nr. 104 Wilhelmine
Wilberg. Adressbuch Bonn 1856, S. 149; N.B.
in Nr. 35 wohnte Ernst Moritz Arndt.
59 EGKB, Archiv, Sterberegister 1899-1905;
Eckardt 2004, S. 418/419.
60 StA Bonn, N 1989, 500-502, Abteilungsbuch I.
61 EGKB, Archiv, Sterberegister 1840-1849; StA
Bonn, N 1989, 500-502 Abteilungsbuch I.
62 Adressbuch Bergisches 1841, S. 34.
63 Heidermann 2003, S. 37, 45 und 189.
64 EGKB, Archiv, Sterberegister 1850-1878; StA
Bonn, Standesamt Bonn, Zehnjahresübersicht
1853-1862, Bd. II, Gestorbene, S. 285.
65 Zur Familie Seel: Heidermann 2003, zu Eduard
S. 22/23.
66 Evangelisches Verwaltungsamt WuppertalElberfeld, Trauungen reformiert. 1824-1835,
1831.
67 EGKB, Archiv, Sterberegister 1850-1878.
68 StA Bonn, N 1989, 500-502, Abteilungsbuch
IIIa; zur Familie Uellenberg Weerth De 1939,
S. 47.
69 EGKB, Archiv, Sterberegister 1850-1878.
70 EGKB, Archiv, Sterberegister 1879-1889.
71 StA Bonn, N 1989, 500-502, Abteilungsbuch
III, Nr. 452; EGKB, Archiv, Sterberegister
1899-1905.
72 Zander/Bätz 2001, S. 14,49/50; Niessen 2006,
S. 178.
73 Adressbuch Bonn 1881, S. 79.
74 EGKB, Archiv, Sterberegister 1879-1889.
75 Zu Wichelhaus siehe Rosenkranz 1937, S. 104112; ferner Eichner 1994, S. 254-256.
76 Adressbuch Bonn [1856], S. 149.
77 EGKB, Archiv, Sterberegister 1850-1878.
78 Ich danke Hans-Jürgen Müller, Denkmalbehörde Bonn, für den Hinweis auf diese
Grabstätte. Zu Philippi Mann 1988, S. 299.
79 www.loebtree.com/werts.html Wertheimer Family
Tree. 9.7.2008.
80 Hierzu und zum Folgenden Huttel 1985, Bd. 2,
S. 492-496.
81 Zander/Bätz 2001, S. 61/62; Niessen 2006,
S. 244/245.
82 Strutz 1963, S. 135.
83 EGKB, Archiv, Sterberegister 1850-1878.
104
84 Baum Langenbach 1961; Dorfmüller 1995,
S. 26/27, 31/32 und 36; Zander/Bätz 2001,
S. 50/51; Niessen 2006, S. 180.
85 Höroldt 1986, S. 493.
86 EGKB, Archiv, Sterberegister 1879-1889.
87 Kurzlebenslauf bei Best/Weege 1996, S. 207.
88 EGKB, Archiv, Sterberegister 1890-1898; Zerfas 1939, S. 10.
89 Baum 1961, S. 135-148.; Zander/Bätz 2001,
S. 81/82; Niessen 2006, S. 328/329.
90 EGKB, Archiv, Sterberegister 1879-1889.
91 EGKB, Archiv, Sterberegister 1879-1889.
92 EGKB, Archiv, Sterberegister 1899-1905. Hier
übrigens als Vornamen Agnes Mathilde.
93 Thieme/Becker 1999, Bd. 20, S. 283-285.
94 Meyer-Kahrweg 1991, S. 289/290.
95 Wülfrath 1955.
96 EGKB, Archiv, Sterberegister 1906-Okt. 1914.
97 EGKB, Archiv, Sterberegister 1897-1889.
98 StA Bonn, Materialien zur Geschichte der
„Lese- und Erholungsgesellschaft“ (I k 54),
darin Verzeichnis der Mitglieder der Lese- und
Erholungsgesellschaft zu Bonn, 1899 und
1906.
99 EGKB, Archiv, Sterberegister ab 1818.
100 EGKB, Archiv, Sterberegister ab 1818.
101 Ich danke Hans Jürgen Müller, Denkmalbehörde Bonn, für den Hinweis auf diese Grabstätte. Zu Schlieper sh. Nachruf, Sonderdruck
aus den Neuesten Nachrichten, Elberfeld o. J.
102 Nachruf.
103 EGKB, Archiv, Sterberegister 1879-1889. Täglicher Anzeiger für Berg und Mark 15.,16. und
17. Januar 1886.
104 StA Bonn, Pr 6863, Nr. 263.
105 Eckardt 1994.
106 EGKB, Archiv, Sterberegister 1906-Okt. 1914.
107 Zerfas 1939, S. 57.
108 Nach Deutsches Geschlechterbuch, Bd. 83,
1935, S. 635/636.
109 StA Wuppertal, Geburtsurkunde (Kopie).
110 StA Bonn, Materialien zur Geschichte der
„Lese- und Erholungsgesellschaft“ (I k 54),
darin Verzeichnis der Mitglieder der Lese- und
Erholungsgesellschaft zu Bonn, 1899 und
1906.
111 Nach Deutsches Geschlechterbuch Bd. 83,
1935, S. 270-309.
112 StA Wuppertal, Geburtsurkunde Neuhoff und
Heiratsurkunde der Eltern Neuhoff (Kopien).
113 StA Bonn, Materialien zur Geschichte der
„Lese- und Erholungsgesellschaft“ (I k 54),
darin Verzeichnis der Mitglieder der Lese- und
114
115
116
117
118
119
120
121
122
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133
134
135
136
137
138
139
Erholungsgesellschaft zu Bonn, 1899 und
1906.
Eynern, Otto 1884; StA Bonn, Pr 6863 Beerdigungsbuch Friedhof Poppelsdorf, Nr. 158/
159. Die Angabe bei Werner 1960, dass hier
Ernst von Eynern beerdigt sei, ist falsch.
EGKB, Archiv, Sterberegister 1906-Okt. 1914.
Zerfas 1939, S. 45.
Zerfas 1939, S. 45.
EGKB, Archiv, Sterberegister 1879-1889.
EGKB, Archiv, Sterberegister 1879-1889. Deutsches Geschlechterbuch 1913, S. 389.
Knieriem [1998], 64.
EGKB, Archiv, Sterberegister 1880-1898.
Das Grabdenkmal wurde translociert, befindet
sich also nicht an der ursprünglichen Grabstätte. Frdl. Hinweis von Herrn Hans-Jürgen
Müller, Denkmalbehörde Bonn.
EGKB, Archiv, Sterberegister 1899-1905.
EGKB, Archiv, Sterberegister 1906-Okt. 1914.
EGKB, Archiv, Sterberegister 1906-Okt. 1914.
Auch dieser Grabstein befindet sich nicht an
der ursprünglichen Stelle.
EGKB, Archiv, Sterberegister 1899-1905.
Ich danke Gerhard Birker für die Übermittlung
der Namen der Eltern der Berta Amalie Wolfsholz und ihrer Daten.
Adressbuch Elberfeld Barmen 1858, S. 105.
EGKB, Archiv, Sterberegister 1879-1889.
StA Bonn, Pr 1103 Briefwechsel zu den Privatgräbern auf dem Alten Friedhof, Bd. I.
Nach Deutsches Geschlechterbuch Bd. 183,
1980, S. 329343. Ich danke Hans Jürgen Müller, Denkmalbehörde Bonn, für den Hinweis
auf diese Grabstätte.
StA Bonn, Materialien zur Geschichte der
„Lese- und Erholungsgesellschaft“ (I k 54),
darin Verzeichnis der Mitglieder der Lese- und
Erholungsgesellschaft zu Bonn, 1899 und
1906.
Zum Burgfriedhof Zuppke 1972; Schwanke
1984; Hellberg 1984.
Ammermüller 1966; Ammermüller 1967.
Es handelte sich wahrscheinlich um eine
Verwandte der Familie Siebel.
Ammermüller 1967, S. 94.
Hier bezieht sich der Text auf Siebels Mitgliedschaft in der Freimaurerloge „Hermann
zum Lande der Berge“, deren Meister vom
Stuhl er gewesen ist. Zur Zweiteilung des
Textes auch Bredt 1937, S. 227.
Deutsches Geschlechterbuch Bd. 83, 1935,
S. 616.
140 Nicht verwandt mit Abraham Troost.
141 EGKB, Archiv, Verzeichnis der seit dem
1. November 1818 Verstorbenen.
142 Adressbuch Elberfeld 1864.
143 Zur Familie Troost siehe Deutsches Geschlechterbuch 24, 1913, S. 216/217.
144 EGKB, Archiv, Sterberegister 1840-1849.
145 Thieme/Becker 1999, Bd. 18, S. 578.
146 Adressbuch Godesberg 1886, S. 8; Adressbuch
Godesberg 1911, S. 90.
147 StA Bonn, Go 11609, Alphabetisches Verzeichnis.
148 Adressbuch Godesberg 1886, S. 7.
149 Gies 1911, S. 116-121.
150 Evangelische Gemeinde Godesberg, Kirchenbuch 1858-1895, 17.7.1891.
151 Die Grabstätte wurde 1904 erworben, der Brunnen schon 1889 gestiftet. StA Bonn, Go 11609
Alphabetisches Verzeichnis. Dengler 1901,
S. 97. Zu Grisar www.gerhardhufnagel.
mynetcologne.de 30.12.2007.
152 Kleinpass 1990, S. 75.
153 Adressbuch Godesberg 1886, S. 6; Adressbuch
Godesberg 1911, S. 90. Todesanzeigen im Täglichen Anzeiger für Berg und Mark, Elberfeld,
vom 14.5.1912.
154 Evangelische Gemeinde Godesberg, Verzeichnis der Gestorbenen 1892-1930, 12.5. und
8.12.1912.
155 Adressbuch Godesberg 1911, S. 178: Dorff,
Franz, Rentner, Kaiserstr. 2.
156 Sonntag 1998, S. 74/75.
157 StA Bonn, Go 11609, Alphabetisches Verzeichnis.
158 Evangelische Gemeinde Godesberg, Verzeichnis der Gestorbenen 1892-1930, 13.10.1920.
159 Adressbuch Bergisches 1841, S. 22.
160 Evangelische Gemeinde Godesberg, Verzeichnis der Gestorbenen 1892-1930, 29.10.1898,
Beerdigung am 2.11.1898.
161 Bark 1969, S. 25.
162 Langewiesche, Wilhelm (Hg.), Elberfeld und
Barmen. Beschreibung und Geschichte dieser
Doppelstadt des Wuppertals, Barmen 1863,
Neudruck Wuppertal o. J.
163 StA Bonn, Go 6490, Anmelderegister Godesberg 29.6.1873, Adolf Langewiesche, Buchhändler, geb. 8. Juli 1839 in Barmen, zuletzt wohnhaft in Elberfeld mit Frau und vier Kindern.
164 Langewiesche, Wilhelm, Godesberg und seine
Umgebung, Godesberg 1874. Neudruck durch
den Verein für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg 1989.
105
165 Evangelische Gemeinde Godesberg, Verzeichnis der Gestorbenen 1892-1930, 5.8.1909;
9.7.1918.
166 Frdl. Mitteilung von Oliver Wolf, Amt für
Stadtgrün der Stadt Bonn, Schreiben vom
21.5.2008.
167 Abbildung in Kleinpass 1999, S. 85.
168 Evangelische Gemeinde Godesberg, Verzeichnis der Gestorbenen 1892-1930, 5.7.1929.
169 Frdl. Mitteilung von Oliver Wolf, Amt für
Stadtgrün der Stadt Bonn.
170 Bredt 1937, S. 113/114. Es handelt sich um
entfernte Verwandte von Friedrich Engels jun.
Dazu Knieriem 1991, S. 700/701.
171 Zu Carl Siebel und Friedrich Engels: Heidermann 2003, S. 181-186. Carl Siebel wurde von
Richard Seel porträtiert.
172 Evangelische Gemeinde Godesberg, Verzeichnis der Gestorbenen 1892-1930, 3. April 1925.
173 Bredt 1937, S. 118.
174 StA Bonn, Go 11613, Beerdigungsregister
Friedhof an der Godesburg 1909-1925.
175 Laxner-Gerlach 1974, S. 111.
176 Zu Kemmann Eckardt 2000, S. 82.
177 EGKB, Archiv, Sterberegister 1840-1849;
Strutz 1963, S. 176 (über Peter Jacob Wortmann); Hoth 1959, S. 142 (zu Simons Erben).
178 Frdl. Mitteilung von Oliver Wolf, Amt für
Stadtgrün der Stadt Bonn.
179 Berchem 1992, dort alle im Folgenden mitgeteilten Einzelheiten.
180 Hoth 1975, S. 112.
181 Gies 1911, S. 16.
182 Die Godesberger Dynastie von Bauunternehmern aus der Familie Düren bestand aus Anton
Düren (1826-1904), Wilhelm Düren (18301886), Theodor Düren (1834-1885) und Theodor Wilhelm Düren (1866-1928). Theodor Wilhelm war Inhaber des bedeutendsten Bauunternehmens in Godesberg.
183 Eckardt 2001.
1933 erschien Fritz Jordes Schrift
„Zur Geschichte der Juden in Wuppertal“, bis heute die unverzichtbare
Quelle für alle, die sich mit der Geschichte der Juden in Wuppertal
befassen wollen.
Die damalige Veröffentlichung im
renommierten katholischen BerglandVerlag war eine bewusste und mutige
verlegerische Entscheidung gegen
den heraufziehenden Rassenwahn.
Druckerei und Verlag mussten es
sehr bald mit der Verwüstung und
Zerstörung des Betriebs durch SARotten büßen.
Jetzt als kommentierter Neudruck
6,- €, 64 Seiten
THALES Verlag ISBN 978-3-88908-486-6
106