Mein Auslandssemester an der Arizona State University Ich habe
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Mein Auslandssemester an der Arizona State University Ich habe
Mein Auslandssemester an der Arizona State University Ich habe von Januar 2011 bis Juni 2011 an der ASU in Tempe, Arizona studiert. Nicht nur das universitäre Leben, sondern auch und vor allem die amerikanische Kultur und die Menschen haben meinen Aufenthalt zu einem Erlebnis gemacht. Ich habe viele interessante Menschen kennen gelernt, viele spannende Orte besucht und viel gelernt. Um es den nach mir kommenden Austauschstudenten leichter zu machen, habe ich einige Informationen und Tipps zusammengefasst. Ich habe mein Auslandssemester nur wenig vorbereitet. Es bietet sich an, das Visum so früh wie möglich zu besorgen, weil es einige Zeit dauern kann bis man nach der Beantragung die Dokumente zugeschickt bekommt. Außerdem sollte man frühzeitig überprüfen, ob der Reisepass noch lange genug gültig ist. Wer sich schon von Deutschland aus eine Wohnung besorgen möchte, findet auf Craigslist viele Angebote. Ich würde hierbei unbedingt empfehlen mit Amerikanern zusammen zu wohnen. Außerdem sollte man die Studentenwohnheime eher meiden. Meist sind sie wesentlich teurer als wenn man sich einfach ein Zimmer in einem Wohnkomplex oder einem Haus mietet und außerdem wohnt man auch oft nicht alleine in einem Zimmer. Man sollte sich dazu auch klar sein, dass amerikanische Studenten mit 18 an die Uni gehen und das oftmals das erste Mal in ihrem Leben ist, dass sie für irgendetwas selbst verantwortlich sind. Dementsprechend sind die Studentenwohnheime oft schmutzig, laut und „verwohnt“. Das Angebot an Essen ist in Arizona gewöhnungsbedürftig. Ich habe immer sehr gerne zu hause gekocht, allerdings sollte man sich darüber im klaren sein, dass vor allem gesunde Lebensmittel wie Gemüse sehr viel teurer sind als bei uns. Man kann natürlich auch einen der vielen Fastfoodläden nutzen, welche man überall in der Stadt, inklusive des Campus findet. An „gesunden“ Restaurants ist die Auswahl eher gering. Auf dem Campus gibt es das „Engrained“ welches abwechlungsreiches Essen anbietet. Ansonsten sind die Restaurants wie man sie bei uns kennt eher hochpreisig und für Studenten kaum zu finanzieren. Eine nennenswerte Ausnahme ist der Grieche auf der Mills Street und das Oreganos am University Drive. Das Herumkommen in Tempe und Umgebung (Scottsdale, Phoenix) ist mit öffentlichen Verkehrsmittel möglich. Busse fahren in regelmäßigen Abständen (ca. 30 min) allerdings hauptsächlich zu Shoppingcentern etc. Außerdem gibt es eine Straßenbahn, welche zwischen Tempe und Phoenix verkehrt. Ein Studententicket für das Semester gibt es für ca 40 Euro. Die Orbit Busse kann man kostenlos nutzen. Es empfiehlt sich, wenn nicht schon selbst ein Auto zu mieten, zumindest Freunde mit Autos zu haben. Die öffentlichen Verkehrsmittel fahren abends nur bis ca. 10 Uhr . Der Campus der ASU ist sehr schön. Anfangs ist es ein wenig schwierig, sich zu recht zu finden, aber viele Lagepläne und freundliche Studenten helfen gerne weiter. Ein interessantes Detail sind die Redner, welche sich gerne auf dem Campus auf eine Mauer stellen und dann über de Bibel predigen. Erwähnenswert ist außerdem, dass es auf dem Campus eine eigene Polizei gibt. Diese hat die gleichen Rechte wie eine „echte“ Polizei, sollte von daher auch entsprechend ernst genommen und von Diebstählen etc. in Kenntnis gesetzt werden. Die Kurswahl an der ASU sollte man schon von zu hause aus erledigen. Teilweise sind die Kurse recht überlaufen. Änderungen kann man aber problemlos noch vor Ort erledigen. In vollen Kursen empfiehlt es sich außerdem mit den Professoren zu sprechen und zu erwähnen, dass man ein Austauschstudent ist. Die meisten Professoren lassen einen dann auch noch an überfüllten Kursen teilnehmen. Man sollte sich unbedingt vorab einen Buddy besorgen und sich für den Newsletter des ISC (International Students Club) eintragen. Der ISC ist eine christliche Organisation und bietet neben Bibelstunden auch Ausflüge und Reisen an. Ich kann die Veranstaltungen des ISC nur empfehlen. Dort lernt man schnell viele Leute kennen und kommt auch mal aus Tempe raus. Außerdem gibt es an der Uni ein tolles Fitnesscenter, welches man für wenig Geld benutzen kann und unzählige Studentenorganisationen. Wer verreisen möchte bucht seine Flüge am günstigsten mit Southwest Airlines. Man sollte immer eine Handynummer angeben, weil es vorkommen kann, dass die Flüge verschoben werden und man dann sofort bescheid weiß und nicht unnötig zum Flughafen fährt. Ein Auto zu mieten ist problemlos möglich. Deutsche können sich gegen 5$ einen Führerschein von der Führerscheinbehörde in Arizona besorgen. Mit diesem kann man problemlos in allen Bundesstaaten fahren. In zB. Kalifornien kann man auch mit einem EU Führerschein fahren, diese Regelung ist aber von Bundesstaat zu Bundesstaat unterschiedlich, von daher lohnt sich ein Führerschein aus Arizona. Diesen kann man dann zusätzlich auch immer bei sich tragen, wenn man in Bars etc möchte. Ansonsten muss man immer seinen Reisepass mit sich tragen. Motels zu buchen ist relativ einfach. Meistens sucht man sich einfach eines aus und fragt direkt vor Ort für die Nacht nach. Ansonsten lässt sich über airbnb auch ein privates Zimmer buchen. Das hat den Vorteil, dass der Gastgeber meist noch Tipps zur Umgebung geben kann. Ich wünsche allen nach mir folgenden Austauschstudenten viel Spaß und kann ein Auslandssemester an der ASU nur empfehlen.