Olite und sein Parador [broschüre]

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Olite und sein Parador [broschüre]
Eine Laune der Geschichte
Navarra wird von aller Welt bewundert werden W. Shakespeare
ie Geschichte wollte es schon immer so: Nicht immer können
alle zufrieden gestellt werden. So war Olite für einige ein
verlorenes Paradies und für andere, für die Mehrzahl, eine
Entdeckung. Heute bewahrt es die Magie lange vergangener Zeiten,
ein lebendiges Museum von Zeiten jedoch, die nicht so weit zurückliegen, wie es uns heute scheinen mag. Olite war ein Fluss, der kurz
davor war, die gesamte Geschichte Spaniens und vielleicht sogar die
ganze Geschichte Südeuropas zu verändern.
In Olite ist der Besucher ein Gast oder ein vorbeikommender Freund.
Niemals wird er ein Tourist sein, es sei denn, er bestünde darauf.
Sicher ist, dass der Ursprung der heutigen Stadt weiter zurückreicht
als das, was wir heute als Geschichte bezeichnen. Den Historikern
zufolge lebten hier in dieser Gegend die ersten Siedler bereits vor
15.000 Jahren, zu Zeiten des Paläolithikums. Sie waren gezwungenermaßen Nomaden, die von der Jagd und dem Sammeln wilder Früchte
lebten. „Und sie kleideten sich mit Fellen der gejagten Beute, die sie
selbst gerbten...“
So vergingen Tausende von Jahren mit Landwirtschaft und
Weidekultur, bevor die römischen Zivilisatoren hierher kamen. Es
waren diese imperialistischen Legionen, denen die Ehre zuteil wurde,
das erste urbane Zentrum von Olite zu gründen. Hiervon zeugt heute
die römische Mauer, die die „Civitas“ beschützte und welche heute die
am vollständigsten erhaltene römische Befestigung ist, die in Navarra
existiert. Zudem waren diese Mauern und Türme strategisch so
bedeutsam, dass der westgotische Monarch Suintila später entschied,
sie zu verstärken, um fremde und benachbarte Banden aus den
Bergen von hier fernzuhalten. San Isidoro zufolge geschah dies im
Jahr 621.
Im 13. Jahrhundert erlebte das unabhängige Königreich von Navarra
seine prunkvollsten Zeiten. Dies war unter der Herrschaft von Sancho
VII., „dem Starken“ (es heißt, Seine Hoheit sei mehr als zwei Meter
groß gewesen). Der mutige König, der zugleich Schwager von Richard
Löwenherz war, spielte bei den Kriegen der Reconquista eine besondere Rolle: die navarrischen Truppen waren entscheidend beim Sieg
von Navas de Tolosa (1212), als König Sancho die arabische
Verteidigung durchbrach und mit seinem eigenen Schwert die Ketten
des Zeltes von König Miramamolín durchtrennte, das, wie es heißt,
von mehr als 10.000 farbigen Soldaten bewacht wurde. Seitdem, in
Erinnerung an diesen Sieg, glänzen diese Ketten im Wappen von
Navarra.
Olite sollte sein eigenes historisches Zeitalter erleben, als die
Monarchen von Navarra entschieden, hier in dieser Stadt ihren bedeutendsten Stützpunkt anzulegen. Plötzlich mittendrin sah sich Olite in
das Modell, den Spiegel und die Illusion der Gesellschaft der damaligen Zeit verwandelt: 1276 fanden hier die Parlamentssitzungen statt;
1346 besaßen diese Gebiete Bewässerungssysteme. Mit dem Abhalten
von Parlamentssitzungen ab dem Jahre 1410 verwandelte sich Olite in
die wirkliche Hauptstadt von Navarra.
All das fand während der Regierungszeit von König Karl III., „dem
Edlen“ statt.
Es gibt Chroniken, die sagen, dass er „voll von Weisheit, Milde und
anderen Tugenden war“ und dass er seinem Reich stets zum letzten
und modernsten Fortschritt verholfen hat. Er war interessiert an der
Landwirtschaft (er kultivierte hier einige „exotische Pflanzen“) und
an den öffentlichen Bauten, wie dem Bau einer Straße von Pamplona
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OLITE
Und Sein Parador
OLITE UND SEIN PARADOR
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nach San Sebastian oder der Entscheidung, diesen Palast, der heute
Parador ist, mittels eines großen unterirdischen Stollens mit Tafalla zu
verbinden, und, einigen Historikern zufolge „mit einem stehenden,
befahrbaren Gewässer zum Nutzen und Vergnügen des Hofes“ auszustatten.
Unter seiner Herrschaft blühten hier die Kultur und die Künste. So
war Olite damals das Werk und Ergebnis eines Monarchen, der in die
Geschichte als „der Gute“ oder, wie er vom Volk genannt wurde, „der
Neue Salomón“ eingehen sollte. Aber die Geschichte ist auch neidisch
und rachsüchtig: Von 1425 an, mit dem Tod des „guten Königs“,
begannen die Dinge in dieser Region von Navarra nicht mehr gut zu
laufen. Es begannen Zeiten des Chaos, der Kriege und einer Vielzahl
von Verschwörungen, auch wenn das nicht Hindernis genug war, um
beispielsweise die Jagd oder die exotischen Fressgelage oder Vorlieben,
wie die des Prinzen von Viana, einem Enkel Karls III., zu unterbinden,
welcher die Großwildjagd liebte und Raubtiere sammelte.
Nach und nach verschlechterten sich die Dinge für die Monarchen von
Navarra und für Olite, bis die so ersehnte Vereinigung aller
Königreiche von Spanien stattfand. Es war in den ersten Jahren des
16. Jahrhunderts (1514), als Ferdinand, König von Aragonien und
Kastilien, letztendlich und endgültig die Regierung von Navarra am
Hof von Burgos unter seine Herrschaft brachte.
Geisterhafter und Magischer Schauplatz
er hierher gekommene Besucher merkt sofort, noch bevor er an
diesem Ort angelangt ist, dass dieser Parador, der zugleich
Palast und Burg ist, ein magischer Schauplatz ist. Denn Olite
zeigt ihm sogleich all seinen Prunk der Vergangenheit und den Stolz seiner Gegenwart.Wer hier übernachtet, sollte wissen oder sich daran erinnern, dass dieser Palast ursprünglich aufgrund der Entscheidung von
Karl III., „dem Noblen“, wiedererbaut wurde, obwohl er bereits von seinen Vorfahren bewohnt worden war. Als gebürtiger Franzose hatte der
Monarch seine Vorliebe für die Formen und die Ästhetik des
Nachbarlandes mitgebracht. Dieser Geschmack wurde auch von seiner
königlichen Gemahlin Leonor geteilt, die aus der machtvollen Familie
der Trastamara stammte und große Bewunderin des Alcázar von Segovia
war. Diese Gründe waren mehr als ausreichend dafür, dass die
Architektur dieses Palastes oder dieser Burg nicht der Bauästhetik der
übrigen Halbinsel entsprechen sollte und sogar, in gewissem Sinne, eher
mit der der Loire-Schlösser oder des Alcázar aus Segovia selbst verwechselt werden konnte.Dieser einzigartige und majestätische Bau war so
berühmt, dass ein deutscher Besucher, einer der vielen Besucher, die im
15. Jahrhundert kamen, sich dazu gezwungen sah, zu schreiben: „..Ich
bin sicher, dass kein anderer König einen schöneren Palast oder eine
schönere Burg mit mehr goldenen Zimmern besitzt...“
Historiker und Chronisten können nicht mit Sicherheit sagen, ob dieser
Palast oder diese Burg als militärische Basis genutzt wurde, nur Sitz des
Hofes und der Gesetzgebung des Königtums von Navarra oder einfach
nur ein strategischer Ort war, um die großen Verschwörungen dieser
Zeiten in Ruhe vorbereiten zu können. Sicher ist, dass der Palast (der
heutige Parador) gut ausgestattet war, um alle diese Funktionen zu
übernehmen, sehr zur Verwunderung und Überraschung des Adels der
damaligen Zeiten ebenso wie für den Reisenden heute.
Von Anfang an entschied König Karl III. (die folgenden Dynastien sollten seine Entscheidung respektieren), dass ein großer Teil des Palastes in
Hängegärten umgewandelt werden sollte, von denen einige 20 Meter
über dem Boden angesiedelt waren und in denen man die „seltensten
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und für diese Regionen unbekannte Pflanzen“ finden konnte: Jasmin aus
Alexandrien, Feigenblattkürbisse, Orangen und Pampelmusen. Der
Gemüsegarten und die übrigen Gärten benötigten ein kompliziertes
Bewässerungssystem.
Hier fehlte es zu den damaligen Zeiten an nichts: Zusammen mit den
ungewöhnlichen Pflanzen lebten hier nicht weniger ungewöhnliche Tiere
(welche zur damaligen Zeit „Bestien“ genannt wurden). Der Prinz von
Viana folgte dem Geschmack und den Interessen seines Großvaters, dem
König, und ließ eine Art Zoo um die Burg herum errichten, welcher das
Zuhause der „seltensten und fürchterlichsten Bestien“ war, die in Käfigen
gehalten und geschützt wurden. Außerdem gab es hier viele „seltene
Vögel, die relativ frei umherfliegen konnten, aber von einem Netz umgeben waren, das sie daran hinderte, zu entkommen.“ Von dieser Art von
„Volière“ gibt es noch Überreste und Zeugnisse in einem der Innenhöfe
dieser Burg.
Die Monarchen waren auch anderen, weniger bedeutenden Besuchern wie
Bettlern und Kindern, von denen es viele gab zur damaligen Zeit, gegenüber sehr aufmerksam.
Die Pracht von Olite erstarb am Ende plötzlich und gewaltvoll durch
denselben Hauch der Geschichte, der auch die Kerze von Navarra entzünden und wieder ausblasen sollte.
Sicher ist, dass alle Adligen, die in diesem Palast gelebt haben, ein tragisches Schicksal traf: Karl III. starb, ohne einen Sohn zu hinterlassen, dem
er sein Königreich hätte übergeben können. Seine Tochter, Königin
Blanca, wurde von Heinrich IV. von Kastilien abgelehnt. Der Prinz von
Viana wurde endlos von seinen eigenen Eltern verfolgt und bedrängt.
Seit dem hat dieser Parador im Laufe der Jahrhunderte „viele edle und
königliche Gäste gesehen“. Zu diesen zählte beispielsweise Königin
Isabella, die dritte Gemahlin von Philipp II., die hier auf ihrem Weg nach
Frankreich vorbeikam, wie es heißt: „um ihre Mutter zu sehen, die sagt,
dass sie ein bisschen lutheranisch sei; sie wolle sehn, ob sie sie nicht vom
rechten Glauben überzeugen könne...“.
Der König und spätere Kaiser Philipp II. selbst verbrachte nachweislich
eine Nacht hier und ließ, nachdem er auf der Burg angekommen war,
von seinem Notar und Schreiber aufzeichnen, dass dies „eine alte Stadt
ist, die sich auf ebenem,
beinahe ganz flachem
Land befindet, welches
das beste Land des
Königreichs ist, um alles
im Überfluss zu haben.
Deshalb benutzt man im
Allgemeinen ein
Sprichwort, das lautet:
„Olite und Tafalla,
Blumen von Navarra“.
Es waren auch viele andere Monarchen hier, wie
z.B. Philipp IV., Philipp
V., Ferdinand VII....und
so weiter bis zu Alfons
XII., der, wie es heißt,
„mit großer Stille empfangen wurde: niemand
jubelte ihm zu, aber es
sagte auch niemand ein
schlechtes Wort oder
machte ein Zeichen, das hätte falsch interpretiert werden können...“. So
brenzlig war die damalige Situation an diesem Ort.
Auch Juan de Bourbon kam in den letzten Tagen seines Lebens gern zu
diesem Parador, das eine oder andere Mal sogar noch aus der Klinik in
Pamplona flüchtend.
So vieles ist in diesem
Parador vorgefallen, der in
von den Fäden seiner eigenen Geschichte umgarnt ist,
welche gewisse geisterhafte
Züge aufweist, die manchmal auch glaubhaft sind wie
die des Geistes eines Adligen
und alten Bewohners dieses
Palastes. So wissen es die
Leute hier und so berichten
sie es, denn, wie es scheint
war diese Persönlichkeit in
einer der Zellen, die heute
Zimmer sind, gefangen. Ein
Portrait dieses Mannes wird
noch immer im Parador
bewahrt. Jahrelang löschte
der Hausmeister Tag für Tag,
wenn die Stunde gekommen
war, das Licht. Aber genau
vor dem Bild dieses berühmten Mannes sollte sich das Licht immer wieder entzünden. „Außerdem
wird erzählt, dass man jede Nacht Schritte hören konnte. Auch von einer
Tür war die Rede, die sich von alleine schloss und wieder öffnete…“.
Ein Spaziergang durch
mittelalterliche Straßen
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Die Burg. Hervorzuheben sind der Waffenhof, die
Gotische Galerie und der Garten der Königin.
Die Kirche von Santa María, die im 13.
Jahrhundert erbaut wurde. Der Altaraufsatz ist
eine der malerischsten Arbeiten Navarras.
Die Kirche von San Pedro, Ende des 12.
Jahrhunderts erbaut. Bemerkenswert ist ihr
achteckiger konischer Turm.
Das Konvent von San Francisco, bei dem es sich
um eine enorme Konstruktion aus dem 15.
Jahrhundert handelt.
Das Kloster von Santa Clara, das zuvor das
Krankenhauskonvent von San Anton war.
Mittelalterliche Galerien.
Kapitelturm.
Sinfonie des Geschmacks von Navarra
ie Natur ist hier großzügig mit ihren Geschenken gewesen
und die Männer und Frauen von Navarra wussten, wie sie
aus der Küche ein Kunsthandwerk machen konnten, um die anspruchvollsten Mägen zu beglücken. Daher ist Navarra eine Lehrstätte und
ein Paradies für Gourmets und wartet immer mit angenehmen Überraschungen auf, um die Neugier und den Hunger des Besuchers zu
stillen. Olite ist, mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit, Geburtsort
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und Wiege dieser weltweit geschätzten Küche.
Chroniken belegen, dass Johannes II. und seine Gemahlin Blanca hier
für gewöhnlich „Bergschweine“, Hirsche und viele andere wilde Arten
jagten. Sie hatten nicht nur Jagdhunde dabei, sondern auch Leoparden
und Löwen. Das Wild war damals so zahlreich, dass zu Beginn des 15.
Jahrhunderts professionelle Armbrustschützen angestellt wurden, um
die unzähligen Herden von Rehen und Hirschen zu dezimieren „auf-
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grund des großen Schadens, den sie in den
Kornfeldern anrichteten“. Genauso zahlreich waren die Zicklein, Kaninchen,
Lämmer, Rebhühner, Tauben und „anderes
Federvieh und weitere wilde Arten“.
So überrascht es nicht, dass in den Küchen
der Könige, Adligen und Höflinge die vielfältigsten und exquisitesten Gerichte entwickelt wurden, was man heute mit Erfolg
überprüfen kann.
Es gibt Aufzeichnungen über eine Feier, die
in diesem Palast von dem unglücklichen
Prinzen von Viana abgehalten wurde, und
bei der den Gästen ein Menü serviert wurde,
das aus 120 Hühnern, 2 Kälbern, 3
Schinken, 10 Ferkeln, 10 jungen
Kaninchen, 6 Kaninchen, 15 Pfund Speck
sowie einer Unze Safran bestand. Um diesen
riesigen kulinarischen Bedürfnissen nachzukommen, ließen einige Monarchen hier
neben dem Parador den ersten Kühlschrank
der spanischen Königreiche bauen, der
damals „Pozo de nieve“ (Schneebrunnen)
genannt wurde und es ermöglichte, über
viele Monate hinweg reichlich Lebensmittel
in bester Qualität zu erhalten. Die Bewohner von Navarra haben ihre
Traditionen und Rezepte sorgfältig bewahrt und ein Grundbedürfnis
wie das des Hungers in ein kulinarisches Ritual verwandelt. Dies hat
zur Gründung von gastronomischen Clubs und „Tripaundis“ geführt,
wo reichhaltig Essen geboten wurde.
Und genau die richtige Menge zu trinken „nicht zu viel und nicht zu
wenig“. Stets ohne Exzesse, um zu vermeiden, was dem berühmten
Tenor aus dem Valle del Roncal, Julián Gayarre, wegen eines Glases
Wein zu viel passiert war: es heißt, dass er nach einem üppigen Mahl
auf der Straße mit Inbrunst zu singen begonnen habe: “wenn Gott die
See aus Wein geschaffen hätte, wer wäre da nicht gerne eine Ente, um
darin zu schwimmen?“ Dieser Auftritt kostete den Künstler eine
Geldstrafe wegen öffentlicher Ruhestörung und öffentlichen Ärgernisses. Wir werden nur ein paar Gerichte vorstellen und raten dem
Besucher, den Vorschlägen der Angestellten
des Paradors zu folgen.Je nachdem, wie groß
der Hunger des Gastes ist und was seine
Vorlieben sind, könnte er zu Beginn
Taubenfleisch mit Saubohnen oder grüne
Paprika (von denen einige sehr scharf sind),
wenn möglich mit Stockfisch gefüllt wählen.
Vielleicht entscheidet sich der Gast auch für
verzeihlichere Sünden wie Gemüseartischocke
mit Venusmuscheln oder mit Innereien; einen
authentischen Gemüseeintopf oder die
berühmten Salatherzen. Oder Schnecken,
allein oder mit anderen leckeren Zutaten als
Beilagen. An Fisch gibt es viele Sorten auszuwählen: Stockfisch in Knoblauch mit
Schnecken, die berühmten gebratenen
Forellen mit Schinken und Mandeln, die
Brasse mit Kartoffeln und Paprika sowie
Seehecht oder Kabeljaukopf...
Unter den Fleischgerichten gibt es neben dem
obligatorischen Cordero al Chilindrón
(Lamm mit einer Soße aus Paprika,
Tomaten, Zwiebeln und Knoblauch) auch
Haseneintöpfe auf viele verschiedene Arten
zubereitet, Rebhuhn mit Mandeln,
Hirschmedaillons…oder Schmortopf mit Stierfleisch, gegrilltes
Zicklein...
Entenkeulen, Hase mit Schnecken, Ochsenschwanz...und wenn der
Reisende sich traut, kann er eine Grillplatte mit Jagdfleisch bestellen,
um ein schmackhaftes Resümee der örtlichen „wilden“ Fleischsorten zu
bekommen. Zum Abschluss (wenn im Magen noch Platz ist), Quark
oder „leche frita“ (Gebackene Milch). „Alpargatas“ (Seegurken) aus
Peralta oder Kompott „Ribereña“, „Coronillas“ (Cremebrötchen) aus
Pamplona und viele andere Süßigkeiten.
Oder auch, wenn der Gast mag und sich noch mehr Sünden erlauben
will, kann ein wenig Käse bestellt werden, um den exzellenten Wein
leer zu trinken. Oder ein kleines Gläschen des örtlichen „Pacharán“
(mit Anisschnaps angesetzter Schlehenlikör).
Erkundungen auf säkularen Pfaden
Tafalla: Karl II., „der Edle“,
erreichte 1418 für diese Stadt das
Privileg, einmal im Jahr einen
Jahrmarkt abhalten zu können. Zu
den bedeutendsten Bauwerken dieser Stadt zählen die Pfarrkirchen
von Santa María und San Pedro, das
Konvent der „Concepcionistas
Recoletas“, der Palast der Grafen
von Guendulaín und die Casa del
Cordón.
12. Jahrhundert, die im 14. Jahrhundert um mehrere mit Zinnen
bewehrte Türme erweitert wurde. Von
großem künstlerischem Wert sind die
Kirchen von San Saturnino und San
Pedro ebenso wie die Basilika von
Nuestra Señora de Jerusalén.
Außerdem lohnt es sich, Artajona,
Ujúe und San Martín de Unx in der
Umgebung von Olite zu besuchen.
Ujúe: Ein wundersamer und sagenumwobener Ort, Paradebeispiel eines
Zentrums mittelalterlicher Spuren. Die
heilige Stätte von Santa María, präromanisch und romanisch aus dem 11.
und 12. Jahrhundert, ist Treffpunkt des
Marienkults Navarras. Auf ausdrücklichen Wunsch von Karl II. bewahrt man
hier das Herz des frommen Monarchen.
Artajona: Diese Stadt besitzt
eine mittelalterliche Mauer aus dem
San Martín de Unx: Eine ebenfalls einzigartige mittelalterliche Anlage,
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umgeben von vorzüglichen Weinbergen. Die romanische Kirche San
Martín de Tours stammt aus dem 12. Jahrhundert und ist später um
einige Teile erweitert worden. Die Kirche von Santa María del Pópulo
bewahrt ihre gotische Fassade mit bedeutenden
Statuen.
Pamplona
Das Kloster von Oliva: Es handelt sich
um ein Zisterzienserkloster aus dem 12.
Jahrhundert, das aufgrund seiner Bibliothek,
seiner Architektur und seiner territorialen
Besitztümer bekannt geworden ist. Der Auftrag
für den Bau der Kirche wurde von Sancho „dem
Weisen“, und seinem Sohn, Sancho „dem
Starken“, gegeben. Besonders interessant sind
das Portal und der gotische Kreuzgang. Der
Kapitelsaal ist ein Beispiel des reinen
Zisterzienserstils.
platereske Altaraufsätze und gotische Statuen.
Zu den interessanten nicht religiösen Bauten zählt z.B. der
„Hórreo“(Getreidespeicher auf Stelzen) von Iracheta, der einmalig in
seiner Art ist. Unter den zahlreichen Palästen
sind der von Echagüe, der von Martín
Azpilicueta in Barasoaín, der von Lepuzaín und
der des Señorío von Iriberricerca des ausgestorbenen Dorfes Ochano besonders zu erwähnen.
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Olóriz
Artajona
Leoz
Garinoaín
Sansomaín
Sansoaín
San Martín de Unx
Tafalla
Ujúe
OLITE
Laguna de Patillas: Dies ist ein Ort für
Naturliebhaber. Es ist die am weitesten nördlich
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gelegene Steppenlagune der iberischen
Halbinsel und ein bedeutsamer Haltepunkt auf
Caparroso
einer der wichtigsten Zugrouten vieler
Wandervögel. Es ist als Reservat und jagdfreie
Marcilla
Zone deklariert worden. Hier kann man Gänse, Funes
Enten, Weißstörche, Sumpfläufer, Jungadler,
Kaiserbüsche, Königsenten und anderes antreffen. Außerdem eine
große Anzahl an Amphibien und wirbellosen Tieren.
La Valdorba oder Valle de Orba. Eines der interessantesten und
verstecktesten Täler von Navarra. Zahlreiche Dörfer, die ihre edle
Vergangenheit mit großen Villen, Herrensitzen und künstlerischen
Schätzen zeigen. Diese Gegend ist Schauplatz blutiger, historischer
Schlachten gewesen. Valdorba befindet sich in einem Gebiet, das zwischen den Flussufern und den ersten Ausläufern der Berge liegt. Die
Dörfer von Olóriz, Garinoaín, Catalaín, Eristaín, Orisoaín, Leóz,
Sansomaín oder Sansoaín besitzen noch einige romanische Bauten,
unterschiedlich gut erhalten, trotz der Jahrhunderte, die vergangen
sind. Dabei handelt es sich um Kirchen oder Kapellen, die noch immer
von den Bewohnern der Gegend verehrt werden. Davon besitzen einige
Laguna
de Pitillas
Marcilla und Funes: diese beiden Dörfer
liegen sehr nah beieinander. Ersteres mit einer
beeindruckenden mittelalterlichen Burg oder
Festung, die von einem Graben umgeben ist.
Außerdem besitzt es ein Zisterzienserkloster von
Santa María, das von der Königin Sancha
gegründet wurde. Dort wird die „weiße
Jungfrau“, eine Statue im gotischen, spanischflämischen Stil, verehrt. Das zweite Dorf,
Funes, bietet dem Besucher wunderbare
Landschaften dar.
Carcastillo
Pamplona: Es ist unwahrscheinlich, dass
der
Besucher,
wenn er über mehr Zeit verfügt,
Monasterio
de la Oliva
keinen Abstecher in die Hauptstadt Navarras
macht. Pamplona, wie man sofort nach der
Ankunft feststellen kann, ist eine mehr als gastfreundliche Stadt. Der Burgplatz ist das Zentrum der Stadt, wo sich
das tägliche Leben abspielt. Hier in der Nähe findet man die
Kathedrale mit einem bedeutenden gotischen Kreuzgang. Die Kirchen
von San Saturnino und San Nicolás stammen aus dem 13.
Jahrhundert.
Die authentischsten Straßen des Altstadtviertels sind die Calle
Mayor und die Calle Zapatería, wo die Fassaden von Palästen aus dem
18. Jahrhundert Beweis genug für die Geschichte und den Adel der
Stadt sind. Für die Freunde der Museen bietet die Stadt zwei interessante Möglichkeiten: Das Museum von Navarra und das DiözesanMuseum.
Parador de Olite
Príncipe de Viana
Plaza Teobaldos, 2. 31390 Olite (Navarra)
Tel.: 948 74 00 00 - Fax: 948 74 02 01
e-mail: olite@parador.es
Zentrale Zimmerreservierung
Requena, 3. 28013 Madrid (España)
Tel.: 902 54 79 79 - Fax: 902 52 54 32
www.parador.es / e-mail: reservas@parador.es
wap.parador.es/wap/
Textos: Miguel García Sánchez Dibujos: Fernando Aznar
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