Steidl Herbst 2015
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Steidl Herbst 2015
Steidl Herbst 2015 »Wie einfältig muß man werden, um alles, was der Herbst abwirft, nun, nach dem Obst das Laub, in seiner Vielfalt zu erkennen? Gehäufte Blätter. Das einzelne Blatt. Trocknend nimmt es verzückte Gestalt an, spreizt sich, rollt Ränder ein, erstarrt in Ekstase. Jeden brüchi gen Riß, jede Rispe gezeichnet. Scharfe Kanten, die wei che Schatten werfen. Vergeßliches Grün errötet, wird eins mit modernden Äpfeln, Birnen, wurmstichigen Pflaumen. Und immer mehr Blätter lösen sich, wenn gleich kein Wind geht. Sie fallen taumelnd, wissen noch nicht wohin, zö gern, finden zu ihresgleichen oder sind fremdgegangen, bis Baum, Strauch entblößt den ersten Frost erwarten. Stilles Leben nur noch. Ich beuge mich, lerne lesen. Kein Blatt ohne Inschrift.« — Günter Grass, Vonne Endlichkait Inhaltsverzeichnis — Literatur Günter Grass Vonne Endlichkait Astrid Dehe & Achim Engstler Unter Schwalbenzinnen. Frühling, Florenz 1442 5 9 Tobias Premper Erst einmal für immer 11 Eugene McCabe Die Welt ist immer noch schön 13 Rudyard Kipling Das Dschungelbuch 15 Emmeline Pankhurst Sufragette 19 L.S.D. Saki Die Rumpelkammer 23 Charles Dantzig New York, noir 25 David Hume Gespräche über natürliche Religion 27 Faksimiles aus der Sammlung Karl Lagerfeld Alfred Roller Der Rosenkavalier. Skizzen für die Kostüme und Dekorationen 29 Horst von Harbou Metropolis 33 ifa Ronald Grätz / Hans-Joachim Neubauer (Hg.): Ernesto Cardenal / Susan Meiselas. Mein Leben für die Liebe. Gespräche / Nicaraguita. Fotografien 37 Fotografie Walker Evans Tiefenschärfe 39 Andreas Gursky 41 Kai Löffelbein CTRL-X. A topography of e-waste 43 E.O. Hoppé The German Work 1925–38 45 Arnold Odermatt Feierabend 47 Michael Buhrs / Sabine Schmid, in Zusammenarbeit mit Andreas Pauly (Hg.) Evelyn Hofer (1922–2009) – Retrospektive 49 VOGUE Special: Karl Lagerfeld. Modemethode 51 Karl Lagerfeld Casa Malaparte 53 Jim Dine Tools 55 Museum Folkwang Jim Dine About the love of printing – Grafik 1960–2015 57 Detlef Orlopp nur die Nähe – auch die Ferne 59 Kunstmuseum Appenzell Roland Scotti (Hg.) Gerold Tagwerker. _grids.zeroXV Roland Scotti (Hg.) Andrea Ostermeyer. White Collar 60 61 Adressen Verlag und Vertreter 63 »Verlorene Federn taumeln über dem leeren Nest, das ich mir Strich nach Strich als Rätsel erfinde« — Das bewegende Abschiedsgeschenk, eine lustvoll melancho lische Bilanz im Zeichen der vier Jahreszeiten. — Allen Zumutungen des Alterns und der »Endlichkait« zum Trotz, plötzlich erscheint erneut fast alles möglich: Liebes briefe, Selbstgespräche, Eifersuchtsdramen, Schwanengesänge, Gesellschaftssatiren und Augenblicke des Glücks drängen aufs Papier. Plötzlich findet rhythmisierte Kurzprosa ein vielstimmiges Echo in episch wuchernden oder pointiert zugespitzten Gedichten. Plötzlich entstehen sinnenfrohe Doppelstücke, die vom Zeichner ins Bild gesetzt, weitererzählt oder auf den Doppelpunkt gebracht werden. So traurig und gewitzt, so lebensklug und doch kämpferisch kann nur ein in die Jahre gekommener Künstler ans Werk gehen, der dem Tod wiederholt von der Schippe gesprungen ist. Zahlreiche berührende Geschichten bringt er hervor, verdichtet sie zu kunstvollen Miniaturen, die hier und jetzt spielen. In »Vonne Endlichkait« schafft der Literaturnobelpreisträger in einem beeindruckenden Wechselspiel aus Lyrik, Prosa und Illustration sein letztes Gesamtkunstwerk. — Foto: Gerhard Steidl Günter Grass, geboren 1927 in Danzig, ist Schriftsteller, Bildhauer und Graphiker. 1999 wurde er mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Zuletzt erschienen von ihm u. a. Grimms Wörter, der Gedichtband Eintagsfliegen und jüngst die illustrierte Jubiläums-Ausgabe seines 1963 erstmals publizierten Romans Hundejahre. — Ausstellung aus Vonne Endlichkait / Eröffnung des Grass-Archivs in Göttingen am 12. Juni 2015 Vorab-Lesung am 14. Juni 2015 im Deutschen Theater Göttingen Autorenprospekt 4 Günter Grass Vonne Endlichkait — 192 Seiten 18,4 × 24 cm Hardcover mit Lesebändchen August 2015 — € 34,00 ISBN 978-3-95829-042-6 5 6 7 Foto: Anita Schiffer-Fuchs »Als sei Regen gefallen, den der Wind schräg über die Schrift geweht hat. Und dann wieder ein kühner Zug in die Höhe, die Zeichen rücken zu Gruppen zusammen, marschieren auf, bringen sich in Stellung. Inbrünstig hat fast jedes Wort eine Fahne, eine Standarte aufgepflanzt. Wird ein Sieg verkündet oder ein Krieg erklärt?« — Seit 400 Jahren scheitern Experten daran, das berühmte Voynich-Manuskript zu entschlüsseln. Dieser Roman erfindet die Entstehungsgeschichte der rätselhaftesten Handschrift der Welt. — Florenz 1442. Die Medici beherrschen die Stadt, ihr Wort ist Gesetz. Widersacher werden aus dem Weg geräumt, Anders denkende verfolgt. In dieser Atmosphäre von Misstrauen und Verrat gerät der junge Kopist Matteo gleich zweifach in Bedrängnis. Nach dem Tod des Vaters hat er eine Familienpflicht zu erfüllen: Er muss ein altes Buch bewahren, das seit Generationen vom Vater auf den ältesten Sohn übergeht. Die Verfasser dieses Libro dei C sind unbekannt, seine Sprache versteht niemand. Der Überlieferung nach wird die Schrift sich offenbaren, wenn die Zeit reif ist. Dann wird das Buch die letzte, entscheidende Waffe gegen das Böse sein. Matteo aber glaubt nicht an den Teufel und die düstere Weltsicht seiner Vorväter. Seine Träume sind von ganz anderer Art: eine eigene Werkstatt, ein eigenes Haus. Doch der Lohn eines Kopisten ist bescheiden. Verlockend daher der unverhoffte Auftrag des Patriziers di Adimari. Er soll die Traumbilder seiner Tochter Evelina aufzeichnen: bizarr-poetische Visionen von Wurzelwesen, ungekannten Pflanzen, Tieren und Königinnen, die nackt in Blütenkelchen baden. Eine Welt der Frauen, eine »schöne Welt, bewegt von Liebe«. Diese Visionen aber sind gefährlich, denn zu stark stehen sie im Widerspruch zur kirchlichen Doktrin, zu sehr bedrohen sie die Macht Cosimo de‘ Medicis. Ungute Zeichen verdichten sich, auf dem Pergament wie in den dunklen Gassen von Florenz. Am Ende bleibt dem Kopisten nur sein Handwerk, um sich und die schöne Evelina zu retten, ihre Bilder und das Libro dei C. — Astrid Dehe und Achim Engstler bilden seit 2008 ein Autorenpaar. Nach Projekten zum Aphorismus und zum Tagebuchschreiben erschien 2011 ihr erstes gemeinsames Buch, der Essayband Kafkas komische Seiten. 2013 folgte ihr belletristisches Debüt, die Novelle Auflaufend Wasser, ein Jahr später ihr erster Roman, Nagars Nacht. 2015 veröffentlichten sie einen weiteren Band mit Essays, Kafkas dunkle Augen (Bernstein Verlag). Astrid Dehe und Achim Engstler sind Mitglieder des PEN-Zentrums Deutschland. — Autorenprospekt 8 Leseexemplar Astrid Dehe / Achim Engstler Unter Schwalbenzinnen Florenz, Frühling 1442 — Roman 296 Seiten 12,6 × 20,8 cm Leineneinband mit Schutzumschlag August 2015 — € 24,00 ISBN 978-3-95829-046-4 — eBook € 16,99 ISBN 978-3-95829-067-9 9 Foto: Lillian Birnbaum »Kurz nachdem Roland fort war, fuhren zwei Müllwagen auf den Platz und entluden ihre Tagesfracht. Ein entsetz licher Gestank breitete sich aus. Eine dreibeinige Katze flüchtete sich in einen Hauseingang, ein Spatz fiel tot vom Bistrotisch eines Cafés und darüber flatterte ein Schmetterling. Eine schöne Frau wollte aus dem Fenster springen, aber als sie sah, was sich unten zutrug, stach sie sich lieber ein Küchenmesser in den Bauch und sank tot auf die Fensterbank.« — Absurd-komisch, böse und poetisch — »Entdeckung, möchte man rufen, lesen! Sich freuen! Erstaunt sein!« Gerrit Bartels im Tagesspiegel über Durch Bäume hindurch — Roland Steinberg erschafft Menschen: allesamt literarische Genies, die nur im Verborgenen geschrieben haben. Keiner von ihnen hat je existiert und doch haben sie alle einen Koffer voller Fragmente zurückgelassen. Mit seinen Installationen fiktiver Autorennachlässe und Lebensläufe gelingt Steinberg der Durchbruch in der internationalen Kunstszene. Plötzlich winken Geld und Ruhm. Doch den medienscheuen Künstler kümmert das wenig. Er will hinter die Masken des Alltäglichen blicken und fühlt sich wohler, wenn alle anderen gegangen sind. Voller Zorn und Poesie wandelt Steinberg in Berlin zwischen Licht und Schatten, erfährt dabei Freundschaft und L iebe, Einsamkeit und Verlust. Ein begnadeter Narziss, der alles zerschlagen möchte, um auf den Trümmern zu Jazzmelodien von Thelonious Monk zu tänzeln. In seinem Debütroman widmet sich Tobias Premper ganz der Beobachtung der scheinbar nebensächlichen Dinge, schreibt Kapitel hypnotisch wie Filmszenen, erzählt die Geschichte eines rastlos Suchenden in lakonisch surrealen Szenen und lässt seinen Helden dabei dem Satz Becketts folgen, eines von Roland Steinberg hoch verehrten Autors: »Scheitern, wieder scheitern, immer scheitern, besser scheitern.« — Tobias Premper, geboren 1974, legt nach seinen Aufzeichnungen in Das ist eigentlich alles (2012) und dem Kurzgeschichtenband Durch Bäume hindurch (2013) mit Erst einmal für immer seinen ersten Roman vor. Premper lebt als Schriftsteller in Berlin. — Tobias Premper Erst einmal für immer — Roman 160 Seiten 12,6 × 20,8 cm Leineneinband mit Schutzumschlag August 2015 — € 18,00 ISBN 978-3-95829-047-1 — eBook € 13,99 ISBN 978-3-95829-068-6 10 11 Foto: Bobbie Hanvey »In einer Stunde würde sie zwei Menschen gegenüber stehen, sich vielleicht sogar mit ihnen unterhalten, die sie auf dem Ausstellungsgelände gesehen hatte, und sehr wahrscheinlich würde sie auch dabei sein, wenn man sie erschoss. An einem Tisch oder auf einem Podium war es leicht, die Vorzüge der Gewalt zu preisen, so wie sie es zwei Jahre lang getan hatte. Ganz anders jetzt, wo sie sich an sie herangepirscht hatte…« — Ein hochspannendes, psychologisch raffiniertes Kammerspiel mit völlig überraschendem Ausgang. — Ein lauer Sommerabend, ein idyllischer Landsitz, eine blutige Geiselnahme. Die Täter: heldenhafte Freiheitskämpfer für die einen, skrupellose Terroristen für die anderen. Angeführt von Martin Leonard, dem wortkargen Strategen, dringen sie in das vornehme Haus ein – die schöne Isabel Lynam, die Gewalt predigt und nun kalte Füße bekommt, die tiefgläubigen Brüder McAleer, die so gut Bomben bauen, wie sie Uhren reparieren, und der fanatische Killer Jack Gallagher. Die Opfer: die alteingesessene Gutsbesitzerfamilie Armstrong und ihre Gäste, unschuldige Zivilisten für die einen, Vertreter einer brutalen Besatzungsmacht für die anderen. Das Ziel: Aus dem berüchtigtsten Gefängnis des Landes sollen drei hochrangige Mitglieder der IRA freigepresst werden. Das Ultimatum: Freilassung der Gefangenen und Bereitstellung eines Hubschraubers bis zum Mittag des nächsten Tages, andernfalls Hinrichtung der ersten Geisel. Während draußen die Staatsmacht in gepanzerten Fahrzeugen vorfährt, entspinnt sich drinnen ein gespenstisches Drama um Leben und Tod. Die Stunden verstreichen, und in der klaustro phobischen Abgeschlossenheit des herrschaftlichen Salons werden alte Gewissheiten auf den Prüfstein gestellt und neue Allianzen geknüpft. Eugene McCabes Roman führt die grau same Logik des Terrors hautnah vor Augen. — Eugene McCabe wurde 1930 als Sohn irischer Eltern in Glasgow geboren. Die Familie kehrte in den 1940er Jahren nach Clones in der Grafschaft Monaghan zurück. McCabe ist vor allem als Dramatiker und Autor von Erzählungen, Stücken und Fernseh spielen berühmt. Er lebt auf einer Farm in Clones. Von ihm erschienen im Steidl Verlag Tod und Nachtigallen (2011) und Schwestern (2014). — Leseexemplar 12 Eugene McCabe Die Welt ist immer noch schön — Roman Aus dem Englischen von Hans-Christian Oeser 140 Seiten 12,6 × 20,8 cm Leineneinband mit Schutzumschlag August 2015 — € 16,00 ISBN 978-3-95829-048-8 — eBook € 11,99 ISBN 978-3-95829-069-3 13 »Ein schwarzer Schatten ließ sich in den Kreis hinab fallen. Es war Baghira, der schwarze Panther, tinten schwarz von oben bis unten, aber in einem gewissen Licht kamen die Pantherflecken zum Vorschein, wie das Muster von Moireeseide.« — Das Dschungelbuch – in einer großartigen Neuübersetzung zum 150. Geburtstag von Rudyard Kipling am 30. Dezember 2015 — Die Geschichten von Mogli, der bei Wölfen aufwächst, und seinen Freunden, dem Panther Baghira und dem Bären Balu, zählen zu den bekanntesten Erzählungen der Weltliteratur. Bis heute beflügeln Rudyard Kiplings Dschungelbücher Phantasie und Sehnsucht der Leser, der (ganz) jungen und jugendlichen, der erwachsenen. Denn es ist ein Werk für alle Generationen, das vom Aufwachsen Moglis im Dschungel ebenso erzählt wie von Purun Baghat, dem hohen Minister, der eines Tages alles stehen und liegen lässt, um in den Himalaya aufzubrechen und sich den letzten Fragen des Lebens zu stellen. Diese Ausgabe folgt, anders als bisherige Übersetzungen, der von Kipling autorisierten »Outward Bound Edition«, in der die Mogli-Geschichten vollständig im ersten Band des Dschungelbuchs versammelt sind, die berühmten anderen Erzählungen wie Rikki-Tikki-Tavi oder Die weiße Robbe im zweiten Teil. Erstmals können die deutschen Leser so den Abenteuern des »Menschenwelpen« Mogli im Zusammenhang und bis ins Erwachsenenalter als Wildhüter folgen. Um diese Geschichte, Im Rukh, ist unsere Edition erweitert. Kiplings überbordende Erzähllust und unübertroffene Erzählkunst hat zahlreiche Schriftsteller beeinflusst und seine Leser immer wieder aufs Neue fasziniert. In seiner Übertragung hält Andreas Nohl dem reichen literarischen Stil Kiplings, in dem sich Altsprachliches mit überraschenden Neuwendungen mischt, die Treue, ohne sich jedoch sklavisch zu unterwerfen. So nah am Original, so modern und betörend war Kiplings Dschungelbuch auf Deutsch noch nie. — Rudyard Kipling wurde am 30. Dezember 1865 in Bombay geboren. Seine Schulzeit verbrachte er in England. Mit 17 kehrte er nach Lahore (im heutigen Pakistan) zurück, arbeitete als Redakteur einer örtlichen Zeitung und begann Lyrik und Erzählungen zu schreiben. Als die Dschungelbücher 1894/95 erschienen, war Kipling bereits einer der berühmtesten Schriftsteller Englands. Henry James nannte Kipling das »größte Genie, das ich je gekannt habe.« 1907 wurde er als erster Brite mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Kipling starb 1936 in London. — Rudyard Kipling Das Dschungelbuch 1 & 2 — In einem Band Neu übersetzt, mit Anmerkungen und einem Nachwort versehen von Andreas Nohl 520 Seiten 12,5 × 20,5 cm Leineneinband mit Lesebändchen September 2015 — € 28,00 ISBN 978-3-95829-049-5 14 15 Ein Interview mit Andreas Nohl, dem Übersetzer der Jubiläumsausgabe — Rudyard Kiplings Dschungelbuch ist weltberühmt. Es erschien vor 120 Jahren und begeistert Leser bis heute. Wie erklären Sie sich diese anhaltende Faszination? Welchem modernen Schriftsteller ist es schon gelungen, einen Mythos zu schaffen? Und das Dschungelbuch mit seinen Mogli-Geschichten ist ein echter Mythos. Mit ihm findet, wenn man so will, die Wildnis Einlass in die Literatur der Kindheit, und nicht nur die der Kindheit, sondern in die Literatur überhaupt. Das heißt, dass sich mit dem Dschungelbuch die Imaginationswelt der Menschen um eine große Dimension erweitert hat. Wenn man nur mal an unsere heutigen Diskussionen um die Erhaltung der Natur oder an Wallace Stegners Wilderness Letter aus den 90er Jahren denkt, erkennt man, welch entscheidende Thematik Kipling hier angestoßen hat. Und das ist ja nur ein Aspekt des Dschungelbuchs unter vielen. Es kommt hinzu, dass all diese Geschichten grandios erzählt sind und man bei den dicht gepackten Geschehensabläufen aus dem Staunen kaum herauskommt. — »Versuchs mal mit Gemütlichkeit …« Jeder kennt den Disney-Film. Kennt man damit auch Das Dschungelbuch? Nein, nicht annähernd. Der Film, in sich sicherlich genial, basiert nur auf einigen Motiven der Mogli- Geschichten. Das Buch ist sehr viel komplexer, erzählt auch andere, dramatischere und bewegendere Geschichten. Es geht im Dschungelbuch keineswegs gemütlich zu, ganz im Gegenteil. — Es gibt also außer den Mogli-Erzählungen noch vieles zu entdecken? Ja natürlich, zunächst mal die bis heute unübertroffenen Tiergeschichten »Rikki-Tikki-Tavi« und »Die weiße Robbe«. Aber von vielleicht noch größerer Bedeutung ist »Das Wunder des Purun Bhagat«, wo ein Minister von heute auf morgen seine Ämter niederlegt und als Bettelmönch in den Himalaya zieht. Was er dort erlebt, ist von so großer Schönheit und von solcher Dramatik, dass man diese Geschichte sicher zu den größten der Weltliteratur zählen muss. Fabeln, Abenteuergeschichten, die im arktischen Eis spielen... — 16 Warum eine Neuübersetzung? Es versteht sich von selbst, dass die älteren Übersetzungen – von Sebastian Harms, Dagobert von Mikusch und Gisbert Haefs – ihre Meriten haben und jede neue Übersetzung auch immer ihren Vorgängern etwas verdankt (und sei es, einen Irrweg nicht noch einmal zu gehen). Mir schien es sehr lohnend, Kipling mit seiner zugleich sehr direkten, zupackenden und doch auch dichterischen Sprache noch einmal neu und möglichst »kiplingesk« ins Deutsche zu übertragen. Um nur ein Beispiel zu nennen: Es ging mir darum, die Perspektive der Tiere in den Vordergrund zu rücken: es heißt darum bei uns jetzt nicht mehr »Menschenjunges«, was ja noch anthropomorph an einen Menschenjungen erinnert, sondern »Menschenwelpe«, was dem englischen man’s cub doch deutlich näher ist. — Was zeichnet Kiplings Sprache aus? Das lässt sich in aller Kürze nur schwer sagen. Vielleicht so viel: es ist eine hinreißende Kombination von knapper Verdichtung und dichterischen Wortfindungen, von einem sehr modernen sprachlichen Zugriff und erstaunlichen Archaismen. Und hinzu kommt noch eine große Musikalität, ein reicher Farbklang. Kipling hat sich seine Sätze immer mehrfach selber vorgelesen, bevor er sie zu Ende gefeilt hatte. So bin ich auch bei meiner Übersetzung verfahren. — Ist das Dschungelbuch ein klassisches Kinderbuch oder Literatur für Erwachsene? Mir kommt das Dschungelbuch eigentlich immer wie ein Familienbuch vor, also für Jung und Alt. Es eignet sich zum Selberlesen, zum Vorlesen, zum Stöbern und zum Entdecken neuer Welten. Die Leser des Dschungelbuchs sind immer auch ein wenig Reisende und Abenteurer. Aber, um die Frage genauer zu beantworten, es gibt in diesem Buch Erzählungen, die sich mehr an Jugendliche, und solche, die sich mehr an »Erwachsene« wenden. Aber im Grunde gibt es keine Altersgrenzen. Das, was man üblicherweise Kinder- oder Jugendbuch nennt, ist das Dschungelbuch jedenfalls nicht. Wenn man es schon einordnen will, dann würde ich es als einen Klassiker der modernen Weltliteratur bezeichnen. — 17 »Es ist unsere größte Aufgabe in dieser Frauenbewegung zu demonstrieren, dass wir Menschen sind … und in jeder Phase unseres Kampfes hämmern wir diese sehr schwere Lektion in die Köpfe der Männer, besonders in die von Politikern.« — Sie war die gefeierte und gehasste Symbolfigur der britischen Frauenbewegung – Emmeline Pankhursts bewegende Lebensgeschichte, von ihr selbst erzählt. — Dies ist die Geschichte eines behüteten Mädchens, das unbequeme Fragen stellt, die Geschichte einer mutigen, tapferen Frau, die früh verwitwet ihre fünf Kinder allein durchbringt. Es ist die Geschichte von Emmeline Pankhurst (1858–1928), die sich so gründlich über die Verhältnisse in ihrem Land empörte, dass sie zur bekanntesten und radikalsten der »Suffragetten« wurde. Diese Frauen kämpften vor dem Ersten Weltkrieg für ihr Wahlrecht und versetzten damit nicht nur die englischen Männer in Angst und Schrecken. 1903 gründete Pankhurst die radikal-bürgerliche Woman’s Social and Political Union (WSPU) und schlug von da an in der bisher so friedlichen wie erfolglosen Frauenbewegung neue Töne an: »Jede soll kämpferische Gesinnung auf ihre eigene Weise zeigen. Sie können … sich bei Versammlungen mit Ministern den Schlägertrupps der Parteien entgegenstellen und sie so an die Verlogenheit ihrer Prinzipien erinnern … Sie können Fensterscheiben einwerfen. Sie können aber auch noch weiter gehen und den geheimen Abgott, das Eigentum, attackieren … Mein letztes Wort ist an die Regierung gerichtet: Ich wiegle diese Versammlung zum Aufruhr auf.« Frauen organisieren Blockaden, ketten sich an Zäune und Gebäude, und die Obrigkeit reagiert mit Gewalt: Demonstrantinnen werden verprügelt und verhaftet, es kommt zu Hungerstreiks und Zwangsernährung, im Gegenzug werfen die Anhängerinnen Pankhursts Bomben und legen Brände … — Emmeline Pankhurst wird als »Suffragette« in diesem Herbst auch im Kino zu sehen sein, beeindruckend gespielt von Meryl Streep. 18 Emmeline Pankhurst Suffragette Die Geschichte meines Lebens — Aus dem Englischen übersetzt, kommentiert und mit einem Nachwort von Agnes S. Fabian und Hellmut Roemer 352 Seiten 15,4 × 23,5 cm Leineneinband mit Schutzumschlag September 2015 — € 24,00 ISBN 978-3-95829-050-1 — eBook € 16,99 ISBN 978-3-95829-072-3 19 L.S.D. Das neue Programm Ausgewählt von Karl Lagerfeld Saki: Die Rumpelkammer Charles Dantzig: New York, noir David Hume: Gespräche über natürliche Religion Faksimiles aus der Sammlung Karl Lagerfeld Alfred Roller: Der Rosenkavalier – Skizzen für die Kostüme und Dekorationen Horst von Harbou: Metropolis L.S.D. Lagerfeld Steidl Druckerei Verlag 21 »Mrs. Stossen und ihre Tochter, angemessen gewandet für ein Gartenfest mit einem Hauch Gotha, segelten über die kleine Weide und den angrenzenden Stachel beergarten wie Staatsbarkassen, die unangemeldet einen ländlichen Forellenbach hinauffahren.« — Der Meister des eleganten Tons und des perfiden Witzes – Sakis virtuose Erzählungen in einer Auswahl. — Sakis Erzählungen sind witzig, satirisch und nicht selten makaber. Die Rumpelkammer enthält 22 der besten Geschichten – scharfzüngige Parodien der englischen Upper Class vor dem Ersten Weltkrieg und so unheimliche wie elegante Erzählungen über Tod und dunkle Mächte. Saki macht uns bekannt mit Jane Thropplestance, die sich partout nicht erinnern kann, wo sie bei ihrem Bummel am Nachmittag ihre Lieblingsnichte ›verlegt‹ hat – bei Harrod’s, bei Mornay’s, den Carrywoods? Oder mit dem zehnjährigen Conradin, der die böse Mrs. de Ropp mit Hilfe eines gottgleichen Frettchens ins Jenseits befördert. Neben den berühmten Erzählungen wie »Der Eber«, »Die Unruhekur« und »Esmé« versammelt dieser Band auch die weniger bekannten, aber ebenso hochkarätigen Kurzgeschichten Sakis wie »Der Namenstag« und »Im Zwielicht«. Die Rumpelkammer bietet einen wunderbaren Einstieg in Sakis Werk und zeigt auf unwiderstehliche Weise, das Gut und Böse nur allzu oft Hand in Hand gehen. — Foto: E. O. Hoppé Hector Hugh Munro (Saki), wurde 1870 in Burma geboren und besuchte die Schule in England. Als Journalist schrieb er für die Westminster Gazette, den Daily Express, Bystander, Morning Post und Outlook. Von 1902 bis 1908 war Munro Auslandskorrespondent der Morning Post auf dem Balkan, in Russland und in Paris, danach ließ er sich in London nieder. 1904 veröffentlichte er seine erste Kurzgeschichtensammlung Reginald. N eben seiner Kurzprosa schrieb Saki Theaterstücke und R omane. Im Ersten Weltkrieg meldete er sich 1914 freiwillig zur Britischen Armee und starb 1916 in Frankreich. — Saki Die Rumpelkammer Erzählungen — Aus dem Englischen von Werner Schmitz und Claus Sprick Auswahl und Nachwort von Monte Packham 192 Seiten 13,5 × 21 cm Leineneinband mit eingeklebter Vignette, Lesebändchen September 2015 — € 18,00 ISBN 978-3-95829-051-8 22 23 New York, noir ist eine kleine, gedankenreiche und ä ußerst humorvolle Ode an die Metropole schlechthin, im unverwechselbaren Stil von Charles Dantzig. Im Original erschienen in limitierter Auflage von sechzig nummerierten und signierten Exemplaren. — 14. August 2003: Der Nordosten und mittlere Westen der USA liegen im Dunkeln. Und ein Mann fährt im Taxi durch New York: »Eingezwängt auf der Rückbank eines Wagens, stieß ich mir bei jedem Ruckeln den Kopf am Autodach. Wenn ich noch hinzufüge, dass der Wagen außen gelb war, würde jeder erkannt haben, dass ich in einem New Yorker Taxi saß (…) Das Taxi umrundete die Grand Central Station, die ihrer Zerstörung nur durch das Einschreiten von Jacqueline Kennedy 1969 entging und für meinen Geschmack die Nachbarin eines der schönsten Hochhäuser Manhattans ist, des Chrysler Buildings von 1930, auf dessen First Finger mit lackierten Nägeln (wir sind in Amerika, dem Land, das 1932 den Nagellack erfand) imaginäre Champagnergläser umklammern, wohin so viele feine Phantome zum Trinken kamen (…). Die Lichter in den Boutiquen waren erloschen. Auf den Bürgersteigen ließen Händler mit fragenden Blicken, stumm ihre Köpfe pendeln, straußengleich. Passanten passierten, wölfisch. Ich griff zu meinem Mobiltelefon: kein Freizeichen. Stau, Hupen, Hupen (…).« — Foto: Zazzo Charles Dantzig, geboren 1961, publiziert seit den 1990er Jahren Lyrik, Romane und Essays. Er ist Lektor beim Verlag Grasset und lebt in Paris. Bereits 2011 beantwortete er ebenso klug wie unterhaltsam die Frage Wozu lesen? und erklärte 2015 wann ein Buch wirklich zum Meisterwerk wird (beide Steidl). — Charles Dantzig New York, noir — Aus dem Französischen von Mélanie Heusel 32 Seiten 12,5 × 18,5 cm Broschur in Fadenknotenheftung September 2015 — € 14,00 ISBN 978-3-95829-078-5 24 25 »Gott zu wissen, heißt ihn verehren. In Wahrheit ist jeder andere Gottesdienst absurd, abergläubisch, ja gottlos. Er zieht ihn herab auf das niedrige Wesen des Menschen« — Gibt es Gott? Kann man beweisen, dass es ihn gibt? Und kann man beweisen, dass er im höchsten Grade weise, allmächtig und allgütig ist? Von der Antike über die mittelalterliche Scholastik bis in die Neuzeit hinein trieb die Philosophen das Bedürfnis, Gott nicht allein aus der Bibel heraus zu begreifen, sondern seine Existenz und sein Wesen unabhängig von aller Offenbarung allein auf der Grundlage des vernünftigen Denkens zu beweisen. David Hume unterzieht in seinen fiktiven Gesprächen die verschiedenen Standpunkte und Argumente dreier Teilnehmer einer gründlichen Analyse und scharfsinnigen Kritik. Alle drei streiten dabei leidenschaftlich in lebhafter Wechselrede: Kleanthes vertritt dabei die Position einer philosophischen Theologie, die man damals als natürliche Religion bezeichnete. Demea ist der Vertreter einer theologischen Orthodoxie, für die Gottes Selbstoffenbarung ein Mysterium und seine Natur für uns Menschen rational unerforschlich und nur gläubig hinzunehmen ist. Philo schließlich wird als rücksichtsloser Skeptiker eingeführt, der sowohl allen Offenbarungsglauben als unbegründet ablehnt wie auch aller philosophischen Theologie den Boden entzieht. Zur Lebendigkeit der zwölf Gespräche trägt bei, dass keiner der drei sich ohne Weiteres als die Stimme des Autors David Hume ausmachen lässt. Positionen und kritische Untertöne aus Humes Philosophie fließen in alle drei Figuren – ein Glanzstück philosophischer Literatur über eine der bewegendsten Fragen der Menschheit. — David Hume (1711–1776) gehört zu den philosophischen Klassikern der angelsächsischen Welt. Er lieferte wichtige Beiträge zur Erkenntnistheorie, Moralphilosophie, Religionsphilosophie und politischen Theorie. — Jens Kulenkampff wurde 1946 in Hamburg geboren. Er war bis 2011 Professor für Philosophie an der Friedrich-Alexander- Universität Erlangen-Nürnberg. 2014 gab er bei L.S.D. einen Band mit David-Hume-Texten unter dem Titel Vom schwachen Trost der Philosophie heraus und im selben Jahr Köche ohne Zunge, ausgewählte Aphorismen und Notate von Immanuel Kant. — David Hume Gespräche über natürliche Religion — in der Übersetzung von Ernst Platner, herausgegeben, bearbeitet und mit einem Nachwort versehen von Jens Kulenkampff 132 Seiten 13,5 × 21 cm Leineneinband mit eingeklebter Vignette und Lesebändchen Oktober 2015 — € 15,80 ISBN 978-3-95829-077-8 26 27 »Schlußszene herrlich, hab heute schon dran herumpro biert. Ich wollt, ich wär’ schon so weit.« Richard Strauss, am 4. Mai 1909 in einem Brief an Hugo von Hofmannsthal — Bis ins Detail hat Alfred Roller die Kostümskizzen für den »Rosenkavalier« ausgearbeitet. Aber nicht nur das: Seine Zeichnungen sind von so künstlerischer und illustrativer Kraft, dass sie Hugo von Hofmannsthals »Komödie für Musik« beinahe in Bildern nacherzählen. Neben den Hauptfiguren wie dem Jüngling Octavian und seiner geliebten Sophie sehen wir auch einen pausbackigen Sänger, einen stocksteifen Flötisten, einen kugelrunden Notar und viele andere. Geste und Gesichtsausdruck, Pose und Physiognomie zeigen Witz und Zuneigung, aber auch Wut und Furcht, Herablassung und Unterwürfigkeit – jede Figur nach ihrer Fasson, mitunter karikiert aber stets von beeindruckender Lebendigkeit. Rollers Zeichnungen bilden keine Kostüme ab, sondern Charaktere. Karl Lagerfeld zeigt mit dieser Sammlung einen seiner größten Schätze, faksimiliert und in Format und Kolorierung übereinstimmend mit der Originalausgabe von 1910. Das Gesamtkonvolut ist ein kulturhistorischer Schatz, jede Zeichnung für sich ein Kleinod des Wiener Jugendstils. — Hugo von Hofmannsthal, 1874 bis 1929, zählt zu den bedeutendsten Vertretern der Wiener Moderne und dem deutschsprachigen Zweig der Künstlervereinigung Fin de Siècle. Er arbeitete als Schriftsteller, Lyriker, Dramatiker und Librettist und war Mitbegründer der Salzburger Festspiele. Neben Der Rosen kavalier gehören Jedermann, Christinas Heimreise und Ariadne auf Naxos zu seinen berühmtesten Dramen. — Alfred Roller, 1864 bis 1935, war Bühnenbildner, Grafiker und Maler. Nachdem Gustav Mahler in 1903 an die Hofoper in Wien geholt hatte, arbeitete Roller dort bis 1909 als Ausstattungschef und reformierte mit Mahler das Musiktheater in kongenialer Zusammenarbeit. Er gehört neben Hugo von Hofmannsthal und Max Reinhardt zu den Gründern der Salzburger Festspiele. — Alfred Roller Der Rosenkavalier Skizzen für die Kostüme und Dekorationen — 52 farbige Faksimiles in einer Mappe 22,4 × 33,5 cm Oktober 2015 — € 78,00 ISBN 978-3-95829-052-5 28 29 Horst von Harbou wurde 1879 in Hutta, Posen, geboren und verstarb 1953 in Potsdam-Babelsberg. Er war an mehreren F ilmen als Standfotograf beteiligt, darunter Mensch ohne Namen (1932), Starke Herzen im Sturm (1937) und Augen der Liebe (1951). — Horst von Harbou Metropolis — Fritz Langs Metropolis von 1927 ist unbestritten der Prototyp aller Science-Fiction-Filme. Ende 2010 tauchte auf einer Berliner Auktion ein Konvolut von Fotografien des Standfoto grafen Horst von Harbou auf. Es stammte aus dem Nachlass der Schauspielerin Brigitte Helm, die als 17-Jährige in Metro polis die Rolle der Maria gab. Karl Lagerfeld ersteigerte die Abzüge und rekonstruierte ein Faksimile des Originalalbums, das von Harbou und seine Frau einst Brigitte Helm schenkten. Der Band Metropolis zeigt die Fotografien und einige der Fotografienrückseiten mit handschriftlichen Anmerkungen. Zu sehen sind Szenen aus dem Film, dem Backstage und vom Making-of mit Brigitte Helm im Mittelpunkt. Die Aufnahmen ermöglichen nicht nur wertvolle Einblicke hinter die Film kulissen, sondern trugen in der Vergangenheit auch maßgeblich zur Rekonstruktion fehlender Szenen bei. — »Gruppenaufnahme während einer Drehpause. Alle Leute weniger interessant außer Herrn Lang und Frau von Harbou, die hinter mir sitzen (Maschinen-Mensch im Tanzkostüm)« Anmerkung Brigitte Helms auf der Rückseite einer Fotografie Horst von Harbou Metropolis — Leinengebundenes Faksimile des Fotoalbums, mit Rectound Versoabbildungen Buchgestaltung: Karl Lagerfeld und Gerhard Steidl 88 Seiten 23 × 17 cm 35 Fotografien, Vierfarbdruck — € 38,00 ISBN 978-3-86930-369-7 32 33 Steidl Kunst Fotografie Sachbuch Herbst 2015 Ernesto Cardenal, geboren 1925 in Granada, war von 1979 bis 1987 Kulturminister in Nicaragua. Er gehört zu den wichtigsten Vertretern der sogenannten Befreiungstheologie und hat neben seinen theologischen Schriften eine Vielzahl von Lyrik bänden verfasst. Ausgezeichnet wurde er unter anderem mit dem Friedenspreis des Deutschen Buch handels und dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst. — Susan Meiselas, geboren 1948 in Baltimore, Maryland, ist Fotografin. Sie hat in Harvard studiert und anschließend Film und Fotografie an verschiedenen New Yorker Schulen unterrichtet. Seit 1976 ist sie Mitglied der Fotografenagentur Magnum und arbeitet außerdem als freie Fotografin. Bei Steidl erschienen ihre Bildbände In History und Carnival Strippers. — Ernesto Cardenal: Mein Leben für die Liebe. Gespräche Susan Meiselas: Nicaraguita. Fotografien — »Unser Planet ist ein Raumschiff. Und dieses Raumschiff braucht einen Kurswechsel.« — In seinem 90. Lebensjahr blickt der nicaraguanische Dichter, Politiker und ehemalige Priester Ernesto Cardenal auf eine vielschichtige Biographie zurück, und das alles andere als altersmilde, sondern noch immer als wacher und streitbarer Intellektueller. In vier Gesprächen berichtet Cardenal aus seinem Leben im Dienst und Spannungsfeld von Glaube, Politik und Poesie. Und er fragt gleichzeitig nach den Bedingungen einer besseren Welt. Die Magnum-Fotografin Susan Meiselas hat die nicaraguanische Revolution begleitet. Ihre Aufnahmen sind so nah am Geschehen, dass man die Angst und Gewalt nicht nur sieht, sondern spüren kann. Sie portraitieren ein Volk, dem durch die Diktatur des Somoza-Clans und seiner Handlanger unfassbares Leid zugefügt wurde und das sich doch mit Mut zum Widerstand erhob. Meisalas Bilder dokumentieren und ehren diesen Mut, lassen die Nachwehen der Unterdrückung und Kampfhandlungen erahnen. Für sie gibt es keine neutrale Fotografie. Wer hinschaut, braucht einen Standpunkt. Wahrheit erfordert Haltung. — Ronald Grätz/ Hans-Joachim Neubauer (Hg.) Ernesto Cardenal: Mein Leben für die Liebe. Gespräche Susan Meiselas: Nicaraguita. Fotografien — Mit einer Einleitung von Norbert Lammert Mit Texten von Ernesto Cardenal, Roland Brus, Ronald Grätz, Hans-Joachim Neubauer, Tanja Dückers Buchgestaltung: Sarah Winter / Steidl Design 224 Seiten 14 × 20,5 cm Mit 34 farbigen Fotografien Leineneinband mit Schutzumschlag Oktober 2015 — € 28,00 ISBN 978-3-95829-054-9 36 »Wir sind die besiegten Soldaten einer unbesiegbaren Sache.« Ernesto Cardenal 37 Walker Evans wurde 1902 in St. Louis, Missouri, geboren und begann in den späten 1920er-Jahren mit dem Fotografieren. Innerhalb von nur zehn Jahren entstanden durch seine Linse einige der wichtigsten Fotografien des 20. Jahrhunderts, und das Museum of Modern Art in New York widmete dem Fotografen die erste Einzelausstellung überhaupt. Die Bände American Photographs (1938) und Let us now Praise Famous Men (1941) zählen zu den bedeutendsten Fotobüchern des letzten Jahrhunderts. Evans verfasste zwischen 1943 und 1945 zahlreiche Kunst- und Filmkritiken für Time und arbeitete von 1945 bis 1965 für das Fortune Magazin. (Bei Steidl erschien 2014 der Band Walker Evans – the magazine work, herausgegeben von David Campany.) Daneben lehrte er an der Yale University in Boston. Er starb 1975. — Walker Evans Tiefenschärfe — Walker Evans gilt als Amerikas fotografischer Dokumentarist des 20. Jahrhunderts schlechthin. Das Museum Bottrop widmet dem überaus einflussreichen Fotografen ab September 2015 die erste europäische Retrospektive. Tiefenschärfe, der umfassende Begleitband zur Ausstellung, setzt 1930 ein und zeichnet die komplexe Entwicklung des Gesamtwerks von Walker Evans bis in die 1970er-Jahre nach. Dabei werden bisher weniger bekannte Bildserien wie Victorian Architecture (1931), The Crime of Cuba (1933) und Ante Bellum Architecture (1935) in ihrer Bedeutung für Evans’ ikonischen Zyklus zur Großen Depression herausgestellt, der kurz darauf entstand und den der Künstler 1941 gemeinsam mit dem Autor James Agee als Let us now Praise Famous Men veröffentlichte. Auch Evans’ spätere Beiträge als Autor für das Fortune Magazine (ab 1945), seine Farbfotografien und schließlich die Polaroids der 1970er-Jahre finden in Tiefenschärfe ihren Platz in einem größeren Zusammenhang. Der Band ermöglicht durch die Einbindung einiger häufig übersehener Arbeiten und Ansätze einen Gesamtüberblick über alle Werkbereiche des Fotografen, der weit über bisherige Darstellungen seines klassischen Werks hinausgeht. — Walker Evans Tiefenschärfe — Herausgegeben von John T. Hill und Heinz Liesbrock Texte von John T. Hill, Heinz Liesbrock, Jerry L. Thompson, Allan Trachtenberg und Thomas Weski Buchgestaltung: John T. Hill 380 Seiten 25,5 × 27 cm 350 Fotografien Tritone und Vierfarbdruck Leineneinband mit Schutzumschlag August 2015 — € 75,00 ISBN 978-3-95829-082-2 »Meine Arbeit ist wie ein Liebesakt, wenn Sie mir diese Formulierung gestatten. Sie muss aus dem Moment entstehen, aus dem, was ich in diesem Moment empfinde. Das ist alles.« Walker Evans Ausstellungen 27. September 2015 bis 10. Januar 2016 im Josef Albers Museum Bottrop 19. Juni bis 11. September 2016 im High Museum of Art, Atlanta 29. Oktober 2016 bis 22. Januar 2017 in der Vancouver Art Gallery In Zusammenarbeit mit dem Josef Albers Museum Bottrop 38 39 Andreas Gursky wurde 1955 in Leipzig geboren. Von 1977 bis 1980 studierte er Visuelle Kommunikation an der Folkwang Hochschule in Essen und 1980 bis 1987 Fotografie an der Kunstakademie Düsseldorf. Ab 1985 war Andreas Gursky Meister schüler bei Bernd Becher. 2010 übernahm er eine Professur an der Kunstakademie Düsseldorf. Andreas Gursky wurde mehrfach ausgezeichnet, so erhielt er 2008 den Kaiserring der Stadt Goslar. — Andreas Gursky — Andreas Gursky ist einer der weltweit bedeutendsten zeitgenössischen Fotografen. Mittels Farbfotografie eröffnet er intensive Bildwelten, die häufig durch digitale Bearbeitung weiter präzisiert und arrangiert werden. Gurskys Werke sind bildhaft gewordene Zeugen seiner über Jahrzehnte fort gesetzten Reisen um die Welt. Von antiken Stätten über aktuelle Schauplätze gesellschaftlicher und politischer Brennpunkte bis hin zu fiktiv arrangierten Phantasiewelten, stets erweisen sich seine Bilder als gefühlvolle und nachdenkliche Reflexionen über unseren Zeitgeist und über den Zustand unserer Welt. Die Ausstellung im Museum Frieder Burda versammelt zahlreiche Werke Gurskys aus den letzten Jahrzehnten bis hin zu seinen jüngsten Arbeiten. Dabei konzentriert sich die Präsentation sowohl auf seine berühmtesten Bilderfindungen, die längst in das kollektive Bildgedächtnis einer globalisierten Kunstwelt eingegangen sind, als auch auf weniger bekannte Motive bis hin zu einem aktuell entstehenden großformatigen Bild, das seine Premiere in Baden-Baden erfahren wird. Der zur Ausstellung erscheinende Katalog nimmt die für Baden-Baden getroffene Bildauswahl auf und erläutert ihren künstlerischen und kuratorischen Ansatz. Im beispielhaften Andreas Gursky — Herausgegeben von Udo Kittelmann für die Stiftung Frieder Burda, Baden-Baden Mit einem Text des Herausgebers und einer Auswahl von redaktionellen Texten aus der nationalen und internationalen Tagespresse Buchgestaltung: Victor Balko / Steidl Design 160 Seiten 24,5 × 31 cm 32 Tafelbilder Vierfarbdruck Hardcover Oktober 2015 — € 38,00 ISBN 978-3-95829-045-7 Dialog zwischen Bildern und redaktionellen Texten aus der nationalen und internationalen Tagespresse sowie anderen gesellschaftlich relevanten Medien wird die Beziehung zwischen Konstruktion und Rekonstruktion verdeutlicht. — »Wirklichkeit ist überhaupt nur darzustellen, indem man sie konstruiert.« Andreas Gursky Ausstellung 3. Oktober 2015 bis 24. Januar 2016 im Museum Frieder Burda, Baden-Baden 40 41 Kai Löffelbein wurde 1981 geboren und studierte Dokumentar fotografie in Hannover. Er arbeitet an Langzeitprojekten in Südamerika, Asien, Afrika und Osteuropa, in denen er sich mit den Auswirkungen gesellschaftspolitischen und wirtschaftlichen Handelns auf die allgemeine Bevölkerung und die Umwelt auseinandersetzt. Löffelbein ist international in Ausstellungen vertreten und erhielt zahlreiche Preise wie den Henri Nannen Preis, den UNICEF Photo of the Year Award, den DAYS JAPAN International Photojournalism Award, den FotoVisura Photography Grant und den Px3 Prix de la Photographie. 2012 war er einer der Critical Mass Top 50 Selected Artists. Seit kurzem ist er Stipendiat des Magnum Emergency Fund. — Kai Löffelbein Ctrl-X. A topography of e-waste — Der verantwortungslose Umgang mit begrenzten Ressourcen ist eines der dringlichsten Probleme der globalisierten und digitalisierten Welt. Elektronische Geräte sind zu unseren alltäglichen Begleitern geworden, ein Leben ohne sie ist heute unvorstellbar. Während wir uns über den Konsum und die neueste technische Ausstattung definieren, machen wir uns über Verbleib und Entsorgung unserer ausrangierten Computer, Handys, MP3-Player und Tablets nur wenige Gedanken. In Ctrl-X. A topography of e-waste zeichnet Kai Löffelbein die undurchsichtigen Wege westlichen Elektroschrotts nach und fotografiert geradezu postapokalyptische Szenerien: auf der Mülldeponie von Agbogbloshie in Ghana, in der Müllhauptstadt Guiyu in China und in den Hinterhofhalden von Neu-Delhi in Indien. Der Müll gelangt illegal ins Ausland, um teure Recyclingprozesse im Westen zu umgehen. Eindringlich legen Löffelbeins Fotografien die hochgefährlichen und gesundheitsgefährdenden Methoden offen, mittels derer die Arbeiter, teilweise auch Kinder, Elektrogeräte zerlegen, um wiederverwertbare Rohstoffe wie Kupfer herauszulösen. — Kai Löffelbein Ctrl-X. A topography of e-waste — Sprache: Englisch Texte von Ed Kashi Buchgestaltung: Gerhard Steidl und Kai Löffelbein 180 Seiten 25 × 37 cm 70 Fotografien Vierfarbdruck Hardcover mit eingelassener Platine Oktober 2015 — € 48,00 ISBN 978-3-86930-970-5 42 »Kai Löffelbein hat ein Auge für das Spektakuläre, aber auch für die besonderen Details… Seine Bilder sind einwandfrei aufgebaut und von höchster Qualität. Sie bestechen durch klassische Schönheit und neigen dennoch niemals zur Überästhetisierung. Ihr analytischer und politischer Charakter öffnet uns auf erhellende Weise die Augen.« James Nachtwey 43 Emil Otto Hoppé wurde 1878 in München geboren. 1907 b egann er seine Karriere in England und wurde schnell zu Londons beliebtestem Porträtfotografen. Als solcher fotografierte er die künstlerische Elite sowie die Politiker und Börsenmakler der Edwardischen Epoche. In den 1920er- Jahren führte ihn sein Interesse an der industriellen Entwicklung zunächst in die USA und später nach Irland und Deutschland. Hoppé stand in engem Kontakt mit dem Fotografen Albert RengerPatzsch, nahm in seinen Typen- und physiognomischen Studien das Werk Otto Sanders vorweg und wird oft mit seinen amerikanischen Zeitgenossen Edward Steichen, Alfred Stieglitz, Charles Sheeler, Ansel Adams, Walker Evans und Edward Weston verglichen. Hoppé starb 1972 in London. Sein Werk wurde erst kürzlich wiederentdeckt. — E. O. Hoppé The German Work 1925–38 — Zwischen 1925 und 1938 reiste der Fotograf E.O. Hoppé quer durch Deutschland, um mit seiner Kamera Land und Leute abzulichten. Er fotografierte Filmstars, Fabrikanten, Arbeiter und Bauern und war Zeuge beim Bau der ersten Autobahn sowie der Gründung der UFA, während der Nationalsozialis mus sich auszubreiten begann und das Land in die düsterste Epoche der deutschen Geschichte führte. Nur wenige Künstler hatten vergleichbare Kontakte in die berühmtesten deutschen Fabriken und die Industrie, was Hoppé zu einem der wertvollsten fotografischen Dokumentaristen dieser Zeit macht. Die weitreichende Bedeutung von Hoppés Schaffen in Deutschland war bisher unerkannt geblieben. Dieser Band ergänzt die erstmals 1930 in Hoppés Deutsche Arbeit publizierten Fotografien um zahlreiche unveröffentlichte Bilder etwa von Fabrikhallen und Pendlern in Berlin und München, die die dem Zweiten Weltkrieg vorangegangenen sozialen und ökonomischen Missstände veranschaulichen. In The German Work 1925–38 entdeckt der Leser Hoppé als Schlüsselfigur in der Fotografiegeschichte des 20. Jahr hunderts. Als Erster machte Hoppé Gebrauch von Elementen E.O. Hoppé The German Work 1925–38 — Sprache: Englisch Herausgegeben von Phillip Prodger Text von Phillip Prodger Buchgestaltung: Jeremy Bigalke und David Pidgeon 240 Seiten 27 × 29,5 cm 194 Fotografien Tritone Leineneinband mit beidseitig bebildertem Schutzumschlag Lieferbar — € 58,00 ISBN 978-3-86930-937-8 aus der Typographie und dem Seriellen, zudem durchdachte er die Abfolge der Bilder sehr genau. Solche Fragestellungen sind seither selbstverständlicher Bestandteil der fotografischen Praxis geworden und veranlassten Hoppé dazu, anhand seiner Erfahrungen in Deutschland einen modernen Fotografiestil zu entwickeln, der dem Betrachter nicht nur bildlich zeigte, wie es dort aussah, sondern ihm auch ein Gefühl von Deutschland vermittelte. — »Wie konnte ein so bedeutender und respektabler Fotograf einfach verschwinden und von der Geschichte übersehen werden?« Urs Stahel 44 45 Arnold Odermatt, geboren 1925 in Oberdorf, Kanton Nidwalden, trat 1948 in die Polizei ein und wurde 1990 als Oberleutnant, Chef der Verkehrspolizei und Vizekommandant der Nidwaldner Kantonspolizei pensioniert. Seine Fotografien wurden 2001 von Harald Szeemann für die 49. Biennale von Venedig ausgewählt. 2002 zeigte sie James Rondeau in einer Einzelausstellung im The Art Institute of Chicago, 2004 Urs Stahel am Fotomuseum Winterthur. — Urs Odermatt, 1955 in Stans geboren, hat bei Krzysztof Kieś lowski Regie und szenisches Schreiben gelernt und arbeitet als Regisseur für Film und Theater. Er ist der Sohn von Arnold Odermatt und gibt seit 1993 dessen Werk heraus. — Arnold Odermatt Feierabend — Nach Karambolage, Im Dienst und In zivil geht es bei Arnold Odermatt nun erst richtig los: Feierabend zeigt wiederentdeckte Meisterwerke eines Fotografen, der sein Handwerk und seinen Blick in der geschlossenen Welt Nidwaldens maßgeblich an den Aufgaben seines Polizeidienstes schulte – Aufgaben, die er zum Teil selbst definierte. So entstand eine singuläre, gestalterische Handschrift, die sich auf Arbeit wie in zivil bewährte und ihm auch nach Feierabend gute Dienste leistete. Nach der letzten Streife warteten ehrenamtliche Fotoaufträge aus allen elf Gemeinden des Kantons auf Arnold Odermatt. Es sind Motive, die oft nur ein einziges Mal fotografiert, nach Bedarf entwickelt und dann vergessen wurden. So ist über die Jahrzehnte auf dem heimischen Dachboden ein Fotoarchiv entstanden, das womöglich irgendwann entsorgt worden wäre, hätte es der Sohn des Fotografen, Urs Odermatt, nicht wiederentdeckt. Feierabend ist der vierte Band einer Werkreihe, die eben diese Bilder wieder ans Licht holt und in Buchform veröffentlicht. — Arnold Odermatt Feierabend — Herausgegeben von Urs Odermatt Buchgestaltung: Urs Odermatt und Gerhard Steidl 408 Seiten 28 × 32 cm ca. 400 Fotografien Vierfarbdruck Leineneinband mit Schutzumschlag November 2015 — € 65,00 ISBN 978-3-86930-973-6 »Ich sammle nicht. Ich bewahre auf. Man schmeißt nichts weg, was man noch brauchen kann. Weil man s päter nie etwas braucht, geht es vergessen. Und weil es keiner entdeckt, bleibt es verloren. Ich habe Glück g ehabt.« Arnold Odermatt Ausstellung 2. Mai bis 18. Juli 2015 in der Galerie Springer, Berlin 46 47 Evelyn Hofer wurde 1922 in Marburg geboren. Nach der Emi gration der Familie 1933 in die Schweiz ging sie im Fotostudio Bettina in die Lehre und nahm Privatunterricht bei Hilmar L okay, Robert Spreng und Hans Finsler. Nach der Übersied lung nach Mexiko zog Hofer 1946 nach New York. Dort arbeitete sie freiberuflich als Fotografin für Zeitschriften und Maga zine, u.a. für Harper’s Bazaar unter Alexey Brodovitch. Sie starb 2009 in Mexiko-Stadt. — Evelyn Hofer (1922–2009) Retrospektive — Evelyn Hofer zählt trotz ihrer heute geringen Bekanntheit zu den wohl bedeutendsten Fotografinnen der Nachkriegszeit. Mit ihren zeitlosen, äußerst präzise geplanten Arbeiten in Schwarz-Weiß und Farbe widersetzte sie sich der Schnappschuss-Ästhetik, wie sie in den 1970er- und 1980er-Jahren populär war. Ihre Fotografien bestechen durch ihre durchdachten Kompositionen und eine ihnen innewohnende Ausgeglichenheit, sie zogen in den 1950er- und 1960er-Jahren besonders das Interesse von Autoren wie Mary McCarthy und Victor S. Pritchett auf sich. So entstanden Architektur- und Porträtfotografien, aber auch Interieurs und Landschaftsaufnahmen für literarische Stadtporträts wie The Stones of Florence (1959), London Perceived (1962) oder Emerson in Italy (1989). Hofers große Leidenschaft für das menschliche Gegenüber spiegelt sich in Serien wie People of Soglio (1990/91) und den Porträts namhafter Persönlichkeiten wie Balthus, Saul Steinberg, Arthur Rubinstein und Roy Lichtenstein. Darüber hinaus fotografierte Hofer zahlreiche gesellschaftliche, politische und sozialkritische Essays für Magazine wie Life International, The New York Times Magazine und das Londoner Sunday Times Magazine. Michael Buhrs und Sabine Schmid, in Zusammenarbeit mit Andreas Pauly (Hg.) Evelyn Hofer (1922–2009) Retrospektive — Vorwort von Michael Buhrs Beiträge von Catharina Graf, Andreas Pauly, Sabine Schmid, Bernd Stiegler und Thomas Weski Buchgestaltung: Bernard Fischer / Steidl Design 304 Seiten 22 × 28,5 cm 190 Fotografien Vierfarbdruck Hardcover Juni 2015 — € 35,00 ISBN 978-3-95829-015-0 Das Museum Villa Stuck widmet der Fotografin eine umfassende Retrospektive und zeigt auch bisher wenig bekannte und unveröffentlichte Fotografien, insbesondere ihre Essays für Magazine und Illustrierte. — »In Wirklichkeit ist alles, was wir Fotografen fotografieren, wir selbst im anderen … die ganze Zeit.« Evelyn Hofer Ausstellung 18. Juni bis 20. September 2015 im Museum Villa Stuck, München 48 49 Karl Lagerfeld begann 1987 neben seiner Karriere als Mode- und Parfumdesigner als Fotograf zu arbeiten. Er erhielt den Lucky Strike Design Award der Raymond Loewy Stiftung, den Kulturpreis der Deutschen Gesellschaft für Photographie und wurde 2007 mit dem Infinity Award des International Center of Photography, New York, ausgezeichnet. Die Fotobücher von Karl Lagerfeld erscheinen im Steidl Verlag. — VOGUE Special Karl Lagerfeld. Modemethode — Anlässlich der Ausstellung »Karl Lagerfeld. Modemethode« der Bundeskunsthalle in Bonn präsentiert VOGUE Deutschland in einer Spezialausgabe ihres Magazins Hände und Köpfe hinter dem Ausnahmephänomen Karl Lagerfeld. In zahlreichen Interviews erzählen Designer, Assistenten und Vertraute von ihrer engen Zusammenarbeit mit dem großen deutschen Modeschöpfer, während gleichzeitig Porträts der in der Ausstellung involvierten Kunsthandwerker, Künstler und Firmen den Aufwand und die Akribie veranschaulichen, die hinter jeder Lagerfeld-Inszenierung stecken. Zusätzlich geben Beiträge über die Berater des Sammlers Karl Lagerfeld und seine Inspirationsquellen Einblick in die Denk- und Vorgehensweise – in die Methodik – des Designers. Eine ausgedehnte Bildstrecke mit Fotografien und Zeichnungen aus 45 Jahren sowie eine Übersicht über die ausgestellten Stücke ergänzen die visuellen Eindrücke der Ausstellung, die sich ausschließlich auf Lagerfelds Mode konzentriert. Selten kommt man Lagerfeld und seiner Vorstellung vom Modemachen so nah wie in diesem Heft! — VOGUE Special Karl Lagerfeld. Modemethode — Mit zahlreichen Abbildungen, Texten und Interviews Gestaltung: VOGUE Deutschland 162 Seiten 21,3 × 27,7 cm Broschur Lieferbar — € 8,00 ISBN 978-3-95829-029-7 50 Der gesamte Modekosmos von Karl Lagerfeld in einem einzigen Heft — Interviews mit Karl Lagerfeld, Amanda Harlech, Gerhard Steidl, Silvia Fendi, Virginie Viard, Eric Pfrunder und Michel Gaubert 51 Karl Lagerfeld begann 1987 neben seiner Karriere als Mode- und Parfumdesigner als Fotograf zu arbeiten. Er erhielt den Lucky Strike Design Award der Raymond Loewy Stiftung, den Kulturpreis der Deutschen Gesellschaft für Photographie und wurde 2007 mit dem Infinity Award des International Center of Photography, New York ausgezeichnet. Die Fotobücher von Karl Lagerfeld erscheinen im Steidl Verlag. — Karl Lagerfeld Casa Malaparte — »Capri an seinem wildesten, einsamsten und dramatischsten Zipfel, wo die Insel fast menschlich grausam wird, wo sich die Kraft der Natur unbarmherzig und unvergleichlich offenbart, diese extrem reine und geradlinige Landzunge, die das Meer einst mit ihrer scharfen Kralle aufkratzte. Nirgendwo in Italien ist der Horizont so weit, sind die Gefühle ursprünglicher. Dieser Ort gebührt nur den stärksten Menschen und freisten Geistern… Hier, in dieser Wildnis, werde ich als Erster mein Haus bauen.« So schrieb Curzio Malaparte über den unwirklichen Felsvorsprung, den er für seine Villa auf Capri ausgewählt hatte. Nur wenige moderne Bauten verkörpern antike Schönheit und mythische Magie wie die Casa Malaparte, 1937 von dem streitbaren italienischen Journalisten, Poeten und Schriftsteller entworfen. Sechzig Jahre später, im November 1997, besuchte Karl Lagerfeld fünf Tage lang die Villa. Es entstand eine Serie von Polaroids, die Lagerfeld nach der Reise auf Arches Büttenpapier übertrug. Dies ist die Neuauflage des erstmals 1998 im Steidl Verlag erschienenen Klassikers. — Karl Lagerfeld Casa Malaparte — Sprache: Englisch Herausgegeben von Gerhard Steidl und Eric Pfrunder Texte von Karl Lagerfeld Buchgestaltung: Karl Lagerfeld, Eric Pfrunder und Gerhard Steidl 56 Seiten 24,5 × 31 cm 34 Fotografien Vierfarbdruck Leineneinband mit Schutzumschlag August 2015 — € 34,00 ISBN 978-3-95829-033-4 52 »Ein Haus wie ich!« Curzio Malaparte — »Casa Malaparte präsentiert uns die Capri-Idylle großteils auf impressionistisch anmutenden Polaroid-Transfers. Ein harmonisches Miteinander von Natur und Architektur in schön komponierten, zarten Bildern!« FotoMagazin 53 Jim Dine wurde 1935 in Cincinnati, Ohio, geboren. Er ist als Maler, Bildhauer und Grafiker tätig. Dines Arbeiten wurden vielfach in Einzelund Gruppenausstellungen gezeigt; sie zählen zum Bestand wichtiger Museen und Sammlungen weltweit. U.a. erschienen bei Steidl die Bände Birds (2001), The Photo graphs, so far (2003), Hot Dream (2008), A Print maker’s Document (2013) und A History of Communism (2014). — Jim Dine Tools — Jim Dine ist mit Werkzeugen aufgewachsen. Sein Großvater betrieb ein Eisenwarengeschäft und pflegte ein liebevolles Verhältnis zu Hämmern, Bohrern, Sägen, Zangen, Messern und Schraubenziehern. Die Anziehungskraft dieser Arbeitsgeräte ist in Jim Dines Werk immer in besonderer Weise spürbar: Bleiben die Hilfsmittel beinahe jeder Kulturtechnik zumeist im Verborgenen, stellt Dine ihre Ästhetik sichtbar heraus, macht sie zum Subjekt seiner Arbeit. »Ich begann begeistert damit, Werkzeuge zu fotografieren, die sich auf dem Fußboden meines Ateliers angesammelt hatten. Ursprünglich wollte ich sie zeichnen. Nachdem ich sie aber fotografiert hatte, erschienen sie mir plötzlich wie Abbilder hoffnungsloser Landschaften oder Röntgenbilder vom Lärm in meinem Kopf.« Sowohl zufällig als auch arrangiert tummeln sich Farbbehälter und Tuben, Pinsel, Lappen, Schraubzwingen, Scheren und Zangen mit rotem Griff, stehen grüne Spaten in Reih und Glied an die Wand gelehnt. Beinahe einfühlsam führt Dine das merkwürdig Lebendige seiner Werkzeuge vor und offenbart mit seinen Fotografien die poetische Seite und die Schönheit der stofflichen Gegenstandswelt. — Jim Dine Tools — Sprache: Englisch Text von Jim Dine Buchgestaltung: Jim Dine und Gerhard Steidl 96 Seiten 29,5 × 31,5 cm 44 Fotografien Tritone Leineneinband mit Schutzumschlag Oktober 2015 — € 48,00 ISBN 978-3-86930-647-6 54 »Als ich geboren wurde, lebte ich zunächst bei meinem Großvater. Drei Jahre wohnte ich bei ihm, bis meine Eltern ihr kleines Haus gebaut hatten und wir fortzogen. Bis zu seinem Tod – er starb, als ich 19 war – sah ich ihn täglich oder sprach mit ihm… Er war ein Riese und glaubte, alles mit seinen Händen erledigen zu können. Er fertigte Tische, reparierte Autos und war obendrein Elektriker.« Jim Dine 55 Jim Dine wurde 1935 in Cincinnati, Ohio, geboren. Er ist als Maler, Bildhauer und Grafiker tätig. Dines Arbeiten wurden vielfach in Einzelund Gruppenausstellungen gezeigt; sie zählen zum Bestand wichtiger Museen und Sammlungen weltweit. U.a. erschienen bei Steidl die Bände Birds (2001), The Photo graphs, so far (2003), Hot Dream (2008), A Print maker’s Document (2013) und A History of Communism (2014). — Jim Dine About the love of printing Grafik 1960–2015 — Das Museum Folkwang widmet sich in einer umfassenden Ausstellung dem grafischen Werk des amerikanischen PopArt-Künstlers Jim Dine. Die Retrospektive zum achtzigsten Geburtstag ermöglicht mit rund 150 Werken – darunter Holzschnitte, Lithografien und Radierungen – einen vielseitigen Einblick in Dines grafisches Schaffen, das mehr als fünf Jahrzehnte umfasst. Wie kaum ein anderer Künstler seiner Generation ist Jim Dine vom Drucken als technischem Prozess fasziniert. Ganz besonders schätzt er das Experimentelle des Druckvorgangs, der sich nie bis ins letzte Detail vorausplanen lässt. Dine kombiniert verschiedenste Drucktechniken auf dem selben Blatt und entwickelt vollkommen neue Methoden, die Druckplatte zu bearbeiten – immer wieder unterstützt von Meisterdruckern wie Aldo Crommelynck oder Kurt Zein, mit denen er eng zusammengearbeitet hat. Im Katalog fächern sieben Werkgruppen das thematische Spektrum der Druckgrafik Jim Dines auf – von den berühmten Herzen über die stetig wiederkehrende Auseinandersetzung mit dem eigenen Ich bis hin zu seiner Faszination für die Museum Folkwang (Hg.) Jim Dine About the love of printing Grafik 1960–2015 — Mit Essays von Tobias Burg und Marco Livingstone Buchgestaltung: Sarah Winter / Steidl Design 224 Seiten 21 × 27 cm 200 Abbildungen Vierfarbdruck Broschur Oktober 2015 — € 28,00 ISBN 978-3-86930-993-4 Geschichte Pinocchios. Zwei Essays geben einen tieferen Einblick in die technischen Besonderheiten der Grafik Dines und in die ihm so wichtige Kooperation mit Druckern in verschiedenen Ländern und Werkstätten. — »Beim Drucken hofft man immer das Beste, und wenn es nicht klappt, hofft man eben von Neuem.« Jim Dine Ausstellung zu Jim Dines 80. Geburtstag 30. Oktober 2015 bis 31. Januar 2016 im Museum Folkwang, Essen 56 57 Detlef Orlopp wurde 1937 in Elbing/ Westpreußen geboren. Mitte der 1950er-Jahre studierte er bei Otto Steinert an der Schule für Kunst und Handwerk in Saarbrücken. 1959 wechselte er an die Folkwangschule in Essen. Er lebt und arbeitet in Sankt Goar am Rhein. — Detlef Orlopp nur die Nähe – auch die Ferne — Seit nunmehr sechs Jahrzehnten entwickelt Detlef Orlopp ein äußerst eigenständiges fotografisches Werk, das sich ganz der plastischen Vielfalt von Landschaften und Gesichtern widmet. Mitte der 1950er-Jahre studierte Orlopp bei Otto Steinert an der Schule für Kunst und Handwerk in Saarbrücken. Die experimentellen Methoden und bildnerischen Konzepte des Initiators der »subjektiven Fotografie« waren zunächst prägend für den jungen Fotografen. Doch bald schon entwickelte Orlopp konsequent eine fotografische Sichtweise, welche die Oberfläche von Landschaft zugleich in ein gestaltetes, und reduziertes Bild verwandelt, ohne jedoch den Bezug zum Gegenstand aufzugeben. Gebirgsformationen, Gletscher und Wasseroberflächen, aber auch Gesichter gehören zu den immer wieder variierten Motivgruppen dieses Fotografen. Die erste umfassende Werkschau fand Anfang des Jahres im Museum Folkwang statt. Ausstellung und Buch zeigen anhand von rund 150 Fotografien Orlopps fortwährenden Grenzgänge zwischen seiner Arbeit am Bild und seiner Faszination am morphologischen Reichtum unserer Erde. — Museum Folkwang (Hg.) Detlef Orlopp nur die Nähe – auch die Ferne — Texte von Raoul Schrott, Florian Ebner, Helmut Heißenbüttel, Franziska Scheuer und Petra Steinhardt Buchgestaltung: Kühle und Mozer, Köln 200 Seiten 24 × 28,5 cm 170 Fotografien Tritone Leineneinband mit Schutzumschlag Lieferbar — € 34,00 ISBN 978-3-86930-962-0 58 »Mit jeder Fotografie, die ich mache, gebe ich der Erde die Erde zurück.« Detlef Orlopp — Formen, Strukturen, Tonwerte: Mit den Fotografien von Detlef Orlopp ist ein äußerst eigenständiges, strenges und elegantes Werk innerhalb der deutschen Fotografie des 20. Jahrhunderts zu entdecken. 59 Gerold Tagwerker wurde 1965 in Feldkirch geboren und ist ein bedeutender österreichischer Künstler. Von 1983 bis 1989 studierte Tagwerker an der Hochschule Mozarteum in Salzburg in der Klasse für Malerei. Seit 1989 lebt und arbeitet er in Wien. — Gerold Tagwerker _grids.zeroXV — Inspiriert durch ausgedehnte Stadtwanderungen, setzt sich Gerold Tagwerker mit modernen Stadtbildern und ihren vielfältigen Spiegelungen im Stadtraum sowohl fotografisch als auch installativ auseinander. Grundlagen und Ausgangspunkt Andrea Ostermeyer wurde 1961 in Lübeck geboren und gehört zu den bedeutenden deutschen Plastikerinnen der mittleren Generation. Sie studierte an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig und war Meisterschülerin bei HeinzGünter Prager. Seit 1989 arbeitet sie als freischaffende Künstlerin und Dozentin an verschiedenen Hochschulen, darunter an der Kunstakademie Münster und der Hochschule für Gestaltung in Mainz. Darüber hinaus ist sie Trägerin zahlreicher Kunstpreise und hielt Ausstellungen in ganz Europa. Sie lebt in Mannheim. — Andrea Ostermeyer White Collar — Andrea Ostermeyer bewegt sich auf der Grenzlinie zwischen plastischer Kunst und abstrakter, monochromer Malerei. In ihrer Kunst wird Kunstgeschichte lebendig, während sie gleichzeitig unserer Gegenwart auf den Puls fühlt. seiner Arbeit sind architektonische und urbane Elemente Seien es Ideen oder Reißverschlüsse, Nähte oder Gefühle, aus Stahl, Glas, Beton, Licht und Spiegelglas. Architektur Erinnerungen oder Bossanzüge: Es gibt kaum etwas, das und deren Präsenz, deren Erscheinung, deren Wirkung und Ostermeyer nicht als künstlerisches Material dienen kann, deren Prägung des urbanen Raums bilden eine inhaltliche vorausgesetzt, es lässt sich zu einem Ganzen verweben, ja Klammer seiner künstlerischen Interessen, die im Appenzeller verschlingen. Museumsbau auf die funktionalistisch-metaphorische Die Ausstellung »White Collar« ist eine Mini-Retrospektive, Sprache des Züricher Architekturbüros Annette Gigon / Mike für die Ostermeyer bewusst jüngste Textil-, Stoff-, und Guyer treffen. Kleiderarbeiten in die architektonische Holzkonstruktion der — Ziegelhütte integriert. Damit wird eine klassisch hermetische »Ich möchte nicht mit einem artifiziellen, künstlich- Ausstellungssituation vermieden: Tradition, Moderne und künstlerischem Material arbeiten, sondern hantiere lieber Gegenwart treten miteinander in Dialog und versetzen sich mit alltäglichen, sozusagen vertrauten Materialien. Da kön- gegenseitig in Schwingung. nen sich manche dann als Materialien mit quasi malerischen — Qualitäten erweisen und auch entsprechend eingesetzt »In der Beobachtung plastischer Vorgänge des täglichen werden.« Lebens, dem Einsatz elementarer Werkstoffe und in der Gerold Tagwerker Ausführung einfachster Handlungen suche ich eine poetische Verdichtung und Transformation des eigentlich Vertrauten.« 60 Roland Scotti (Hg.) Gerold Tagwerker _grids.zeroXV — Mit Essays von Roland Scotti Buchgestaltung: Roland Scotti und Sarah Winter / Steidl Design 96 Seiten 20 × 25 cm Vierfarbdruck Laminierter Pappband Juli 2015 — € 20,00 ISBN 978-3-95829-076-1 Roland Scotti (Hg.) Andrea Ostermeyer White Collar — Mit Essays von Andrea Ostermeyer, Reinhard Spieler und Roland Scotti Buchgestaltung: Roland Scotti und Sarah Winter / Steidl Design 56 Seiten 20 × 25 cm 76 Abbildungen Vierfarbdruck Laminierter Pappband Mai 2015 Lieferbar — € 14,00 ISBN 978-3-95829-059-4 Ausstellung 12. Juli bis 18. Oktober 2015 im Kunstmuseum Appenzell Ausstellung 9. Mai bis 6. September 2015 im Kunstmuseum Appenzell In Zusammenarbeit mit der Heinrich Gebert Kulturstiftung Appenzell In Zusammenarbeit mit der Heinrich Gebert Kulturstiftung Appenzell Andrea Ostermeyer 61 Vertreter Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Niedersachsen Bodo Föhr Verlagsvertretungen Lattenkamp 90 22299 Hamburg T 040 51493667 F 040 51493666 bodofoehr@freenet.de Berlin, MecklenburgVorpommern, Brandenburg Vera Grambow Liselotte-Herrmann-Str. 2 10407 Berlin T 030 400 48 583 F 030 421 22 46 berliner-verlagsvertretungen @t-online.de Sachsen-Anhalt, Sachsen,Thüringen Dr. Torsten Spitta Feldstr. 7 d 04288 Leipzig T 034297 497 92 F 034297 777 87 torstenspitta@aol.com Nordrhein-Westfalen www.buerofuerbuecher.de Gerd Wagner Büro für Bücher Poststraße 39 41334 Nettetal-Kaldenkirchen T 02157 124701 F 02157 124702 g.wagner@buerofuerbuecher.de Verlag Baden-Württemberg Tilmann Eberhardt Verlagsvertretungen Ludwigstraße 93 70197 Stuttgart T 0711 6152820 F 0711 6153101 tilmann.eberhardt@gmail.com Bayern Günter Schubert Brunnenstr. 20a 85598 Baldham T 08106 3772397 F 08106 3772398 guenterschubert1@t-online.de Österreich Jürgen Sieberer Arnikaweg 79/4 1220 Wien T 01 2854522 F 01 2854522 juergen.sieberer@mohrmorawa.at Günter Thiel Reuharting 11 4652 Steinerkirchen Österreich T 0664 3912835 F 0664 773912835 guenter.thiel@mohrmorawa.at Schweiz Giovanni Ravasio Verlagsvertretungen Klosbachstr. 33 8032 Zürich T 44 260 61 31 F 44 260 61 32 M79 402 26 39 g.ravasio@bluewin.ch Auslieferungen Benedikt Geulen Büro für Bücher Meertal 122 41464 Neuss T 02131 1255990 F 02131 1257944 b.geulen@buerofuerbuecher.de Gemeinsame Verlagsauslieferung Göttingen GVA Postfach 2021 37010 Göttingen T 0551 487177 F 0551 41392 bestellung@gva-verlage.de Ulrike Hölzemann Dornseiferstraße 67 57223 Kreuztal T 02732 558344 F 02732 558345 u.hoelzemann@buerofuerbuecher.de Lieferanschrift: Anna-Vandenhoeck-Ring 36 37081 Göttingen Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Luxemburg Raphael Pfaff Verlagsvertretung An den Drei Hohen 51 60435 Frankfurt T 069 54890366 F 069 549024 raphael.pfaff@web.de GVA Auftragsbearbeitung für Steidl Leonore Frester T 0551 487177 F 0551 41392 frester@gva-verlage.de Österreich Mohr-Morawa Sulzengasse 2 1232 Wien T 01 68014-0 F 01 687130 bestellung@mohrmorawa.at Gerhard Steidl GmbH & Co OHG Düstere Straße 4 37073 Göttingen T 0551 496060 F 0551 4960649 mail@steidl.de www.steidl.de Vertrieb, Marketing und Internet Matthias Wegener T 0551 4960616 F 0551 4960649 mwegener@steidl.de Susanne Schmidt T 0551 49 60 612 F 0551 49 60 649 sschmidt@steidl.de Presse und Öffentlichkeitsarbeit / Lektorat Claudia Glenewinkel T 0551 4960650 F 0551 4960644 cglenewinkel@steidl.de Lektorat Daniel Frisch T 0551 4960664 F 0551 4960646 dfrisch@steidl.de Rechte und Lizenzen Jan Menkens T 0551 4960618 F 0551 4960617 jmenkens@steidl.de Lizenzen und Vertrieb Sonderkunden Monika Müller dienst-leistung-buch Dorotheastraße 17 10318 Berlin T 030 50174925 F 030 50174935 Herstellung Bernard Fischer T 0551 4960633 F 0551 4960634 bfischer@steidl.de Lieferbedingungen Die Ware bleibt bis zur vollständigen Bezahlung unser Eigentum. 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