Pressemappe Viennale Programm PK
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Pressemappe Viennale Programm PK
PROGRAMMPRÄSENTATION 20. OKTOBER – 2. NOVEMBER 2011 Hauptsponsor VIENNALE 2011 20. OKTOBER BIS 2. NOVEMBER PROGRAMM VIENNALE 2011 Filmauswahl Viennale Events Galavorstellungen Viennale Trailer 2011 Filmpreise bei der Viennale 2011 VIENNALE EVENTS PROPOSITIONS THE USEFUL BOOK #1 VIENNALE PRESSEBÜRO HOME RUN press@viennale.at TRIBUTES Fredi Themel 01/526 59 47-30 Paula Pöll 01/526 59 47-33 Alexandra Zawia 01/526 59 47-20 Against All Odds – A Tribute to Harry Belafonte Apart From the Deal – A Tribute to Jeremy Thomas Out of the Dark – A Tribute to Soi Cheang Antonella Cerullo (Akkreditierungen) 0664 155 79 60 SPECIAL PROGRAMS PRESSEBÜRO IM HILTON VIENNA Während des Festivals befindet sich das Pressebüro im Festivalhotel der Viennale, dem Hotel Hilton Vienna (Am Stadtpark, 1010 Wien). Das Büro ist am 20. Oktober von 12 bis 18 Uhr und ab 21. Oktober täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Pressematerialen, Filmstills und Festivalfotos zum Download unter www.viennale.at/deutsch/presse. VIENNALE – VIENNA INTERNATIONAL FILM FESTIVAL Silent Masters – Österreichisches Stummfilmkino der 1920er Jahre, Episode 2. Eine Filmschau des Filmarchiv Austria Between Inner and Outer Space – Eine Filmschau in sechs Programmen New Americana – Die Filmemacherin Lee Anne Schmitt Auf der Suche nach dem Glück – Filme von Reinhard Kahn und Michel Leiner Straub! – Neue Arbeiten von Jean-Marie Straub Leuchtende Filmkader – Ausgewählte Arbeiten der Schule für unabhängigen Film Wien und Filmkoop Wien Die denkende Form – Eine Werkschau der österreichischen Filmemacherin Sasha Pirker Siebensterngasse 2, 1070 Wien, Austria • Tel + 43/1/526 59 47 • Fax + 43/1/523 41 72 RETROSPEKTIVE CHANTAL AKERMAN FESTIVALINFORMATIONEN printed by PROGRAMM FESTIVALZENTRUM AM BADESCHIFF PARTNER VIENNALE EVENTS PROGRAMM VIENNALE 2011 ZUM FESTIVAL Es vergeht kein Tag, an dem nicht neue politische Enthüllungen und Skandale an die Öffentlichkeit dringen. Und das Erschreckende dabei ist nicht das Ausmaß und Schwerwiegende dieser Vorfälle, sondern das Selbstverständliche und die Unverfrorenheit, mit der die politische Klasse die ihr anvertraute Macht missbraucht, demokratische Institutionen verhöhnt, Gesetze missachtet und sich an Korruption beteiligt. Muss man einer naiven Haltung und altmodischen Moral anhängen, wenn man in so einer gesellschaftlichen Situation erwartet, dass zumindest von Seiten der Kulturpolitik und der Kulturschaffenden ein Moment des Widerstandes formuliert, kritischer Einspruch erhoben wird? Ein aktueller österreichischer Film, der dieser Tage in den Kinos läuft, trägt den Titel Wie man leben soll. Und zeigt in erbärmlicher Einfallslosigkeit nur, wie man keine Filme machen soll. Inzwischen gilt für niemanden mehr die Unschuldsvermutung. Wir hoffen, dass wir Ihnen in den nächsten Tagen einige Filme präsentieren, in denen man zumindest sieht, wie manche Menschen auf dieser Welt leben. Und manchmal vielleicht eine Ahnung davon, wie man leben könnte. Mehr nicht. Hans Hurch FILMAUSWAHL Die kommende Viennale, die letzte vor dem großen 50 Jahr-Jubiläum 2012, vertraut noch einmal auf die verlässliche und bewährte Programmstruktur des Festivals. Auch die Anzahl der ausgewählten Filme orientiert sich in etwa am Umfang vergangener Ausgaben. Die Viennale 2011 präsentiert einige große Festival-Highlights des abgelaufenen Kinojahres, darunter A Dangerous Method (David Cronenberg), Drive (Nicolas Winding Refn), Le gamin au vélo (Jean-Pierre Dardenne, Luc Dardenne), Habemus Papam (Nanni Moretti), Schlafkrankheit (Ulrich Köhler), The Future (Miranda July) oder Melancholia (Lars von Trier). Zugleich ist das Festival aber immer auch eines der Entdeckungen und Überraschungen mit zahlreichen Arbeiten, die bisher nicht Teil des allgemeinen Festival-Circuits und des medialen Interesses sind. Dazu zählen etwa Ang damgo ni eleuteria (Remton Siega Zuasola), Color perro que huye (Andrés Duque), Kaitanshi jokei (Kumakiri Kazuyoshi), Stadt Land Fluss (Benjamin Cantu), You Hurt My Feelings (Steve Collins) oder 3 Kreuze für einen Bestseller (Klaus Lemke). Aber auch einzelnen Filmen, die im Zusammenhang anderer Festivals oder in der Berichterstattung zuwenig Beachtung und Öffentlichkeit gefunden haben, will die Viennale ihre Aufmerksamkeit widmen. Nach unserer Überzeugung zählen dazu Filme wie Aitá (José Maria de Orbe), The Color Wheel (Alex Ross Perry), Hashoter (Nadav Lapid), Hesher (Spencer Susser), Pater (Alain Cavalier), Totem (Jessica Krummacher) oder The Pettifogger (Lewis Klahr). Die grundsätzliche Absicht der Programmierung ist, auf hohem Niveau sowohl dem heimischen Publikum einen Ausschnitt aus dem aktuellen Weltkino zu präsentieren als auch den zahlreichen internationalen Filmgästen und Kritikern Unbekanntes und Lohnendes zu bieten. Mit dieser Programmpolitik ist es der Viennale bisher gelungen, sowohl als Festival vor Ort als auch international erfolgreich zu agieren. Als eine Neuerung im Programm des diesjährigen Festivals fungieren die so genannten Viennale Events, die weniger dem Eventcharakter als vielmehr der Einmaligkeit und Besonderheit der jeweiligen Sache verpflichtet sind. Einer dieser Programmpunkte bedeutet eine absolute Premiere, nämlich die Präsentation eines «Work in progress», was so bei der Viennale noch nicht geschah. Auf Einladung des Festivals präsentiert der Filmemacher Ulrich Seidl Ausschnitte aus seiner neuen, teilweise noch in Entstehung begriffenen Kinotrilogie «Paradies» und erläutert dazu seine Arbeit und seine Ideen. Ein anderes Viennale Event ist einer spezifischen Form des Fernsehens gewidmet. Im Konkreten der außergewöhnlichen HBO-Serie in 5 Episoden Mildred Pierce, entstanden unter der Regie von Todd Haynes und mit Kate Winslet in der Hauptrolle. Damit bietet die Viennale die einmalige Gelegenheit, diese Arbeit auf der Leinwand, sogar auf der großen Leinwand des Gartenbaukinos zu sehen. Das dritte Event setzt sich aus drei Teilen zusammen, nämlich Film, Konzert und Ausstellung und ist eine Hommage an die einflussreiche und außergewöhnliche Künstlerin Genesis P-Orridge. Eine Würdigung, mit der die Viennale einmal mehr über die reine filmische Präsentation hinaus eine Künstlerpersönlichkeit umfassend in ihren verschiedenen Aspekten und Arbeitsweisen zwischen Film, Musik und bildender Kunst dokumentiert. GALAVORSTELLUNGEN Zur Eröffnung am 20. Oktober zeigt die Viennale den neuen Film von Aki Kaurismäki Le Havre, eine märchenhaft stilisierte, politische Parabel über einen illegalen afrikanischen Jungen, der in der französischen Hafenstadt untergetaucht ist. Bei der feierlichen Eröffnung im Gartenbaukino wird der Schauspieler André Wilms anwesend sein. Davor wird der 11-minütige Film Schakale und Araber von Jean-Marie Straub präsentiert, entstanden nach einem Text von Franz Kafka. Den Abschluss der diesjährigen Viennale am 2. November bildet die neue Regiearbeit von George Clooney The Ides of March. Mit Ryan Gosling in der Hauptrolle erzählt The Ides of March von den zweifelhaften Machenschaften und Intrigen im politischen Machtgefüge der amerikanischen Gesellschaft. Anlässlich des Tribute to Harry Belafonte findet am 22. Oktober eine Galavorstellung von Susanne Rostocks Dokumentarfilm Sing Your Song über das Leben des Sängers, Schauspielers und Bürgerrechtsaktivisten statt. Im Anschluss an den Film folgt ein Bühnengespräch mit dem Gast Harry Belafonte. Den Höhepunkt des umfassenden Tributes an Jeremy Thomas bildet die ihm gewidmete Galavorstellung am 29. Oktober im Gartenbaukino. Dabei erlebt die neueste Produktion von Jeremy Thomas, der von David Cronenberg teilweise in Wien inszenierte Film A Dangerous Method seine Österreich-Premiere. Anlässlich dieses Abends werden sowohl Jeremy Thomas als auch Regisseur David Cronenberg im Gartenbaukino zu Gast sein. Eine weitere Galavorstellung ist am 30. Oktober der Schriftstellerin Ruth Klüger gewidmet, an jenem Tag, an dem die aus Österreich stammende und im Holocaust vertriebene Autorin ihren 80. Geburtstag feiert. Ihr zu Ehren wird als Premiere die Dokumentation Das Weiterleben der Ruth Klüger in ihrer Anwesenheit sowie im Beisein der Regisseurin Renata Schmidtkunz gezeigt. VIENNALE-TRAILER 2011: THE 3 Rs VON DAVID LYNCH Aber auch im Bereich des Dokumentarfilms beweist die laufende Viennale wiederum die große Lebendigkeit und Vielfältigkeit dieses Genres. Mit über 60 ausgewählten langen dokumentarischen Arbeiten spannt das Festival einen weiten Bogen vom essayistischen über das porträthafte, vom investigativen bis zum experimentellen Kino. Die Viennale, die sich als ein nicht spezialisiertes Festival versteht, widmet aber ebenso dem Kurzfilmschaffen breiten Raum in ihrem Programm. Mit der umfangreichen Auswahl an neuen Kurzfilmen, aber auch den zahlreichen Sonderprogrammen wie etwa für Sasha Pirker und Lee Anne Schmitt, den Arbeiten der Filmschule Friedl Kubelka oder der Auswahl «Between Inner and Outer Space» ergibt sich insgesamt ein außergewöhnlich reiches Panorama von nahezu 100 Kurzfilmen. Nach einem schwächeren Jahr 2010 ist das österreichische Kino bei dieser Viennale wieder sehr stark und vielfältig vertreten, wobei einmal mehr die Qualität des heimischen Dokumentar- und Avantgardefilms hervorzuheben ist. Aus der Summe dieser Arbeiten haben wir die Reihe «Home Run» gestaltet, bei der an jedem Tag des Festivals ein neuer österreichischer Film präsentiert wird. Auch in diesem Jahr ist es der Viennale gelungen, einen großen Regisseur für die Erstellung ihres Festival-Trailers zu gewinnen. Kein Geringerer als der legendäre amerikanische Filmemacher David Lynch ist der Einladung der Viennale gefolgt und hat eine rund einminütige kinematografische Miniatur mit dem Titel The 3 Rs realisiert. Ein Film, in dem der ganze abgründige, fantastische Lynch’sche Kosmos in einer kurzen Abfolge von Bildern und Tönen gespenstisch verdichtet auftritt. Nach Filmemachern wie Stan Brakhage, Leos Carax, Agnès Varda oder Jean-Luc Godard hat mit David Lynch ein weiterer bedeutender Künstler des Gegenwartskinos die Geschichte der Viennale-Trailer fortgeschrieben. 4 5 FILMPREISE BEI DER VIENNALE 2011 WIENER FILMPREIS Der Wiener Filmpreis, eine von der Stadt Wien gestiftete und im Rahmen der Viennale vergebene Auszeichnung, gilt einem aktuellen österreichischen Langfilm, der im vergangenen Jahr zur Aufführung gelangte. Die Dotierung dieses Preises besteht aus einem Geldbetrag, der von Seiten des Kulturamtes der Stadt zur Verfügung gestellt wird, sowie großzügigen Sachwerten, gestiftet von den Sponsoren Kodak und Synchro Film & Video. Der Wiener Filmpreis wird in den Kategorien Spielfilm und Dokumentarfilm gesondert vergeben. Jede der beiden gleichwertigen Auszeichnungen ist mit Geldspenden und Sachwerten in der Höhe von rund 12.000 Euro dotiert. Jury des Wiener Filmpreises 2011 Auch in diesem Jahr ist die Jury des Wiener Filmpreises spannend und prominent besetzt. Sie setzt sich aus folgenden Mitgliedern zusammen: der Modedesignerin Eva Poleschinski, der Sängerin Violetta Parisini, der Schauspielerin Loretta Pflaum und der Schriftstellerin Lydia Mischkulnig sowie einem Mitglied des Künstlerkollektivs gelitin. Die Vergabe des Wiener Filmpreises in den Kategorien Spielfilm und Dokumentarfilm findet im Rahmen der Abschlussgala der Viennale am Abend des 2. November statt. Preisträger Wiener Filmpreis 2010 Spielfilm: Rammbock (Marvin Kren, D 2010) Dokumentarfilm: Kick Off (Hüseyin Tabak, A 2009) VIENNALE EVENTS BREAD AND CAKE Mildred Pierce: TV-Serie in fünf Episoden von Todd Haynes Der Konflikt, auf den die Geschichte der Mildred Pierce sich zuspitzt – eine Mutter und ihre Tochter konkurrieren um denselben Mann – ist ein Konflikt von mythischer Dimension. Ebenso generell bedeutsam ist, was am Beispiel der Karriere dieser Frau über den Zustand einer Gesellschaft zu einem bestimmten historischen Zeitpunkt ausgesagt werden kann. Was sich daraus ergibt, ist die Verhandlung der moralischen Folgen des materiellen Aufstiegs am Beispiel einer hart arbeitenden Frau, der so ziemlich alles gelingt, außer die Liebe ihres Kindes zu gewinnen. Wobei Mildred tragischerweise nicht bemerkt, dass die undankbare Tochter ihr im Grunde einen Spiegel mit ihrem eigenen, leicht verzerrten Bild vorhält. Stilistisch orientiert sich Haynes an den großen Meistern des Melodrams, Douglas Sirk und Rainer Werner Fassbinder, wenn er seine Figuren hinter Treppen einklemmt, in Fenster einsperrt, von Möbeln rahmen lässt. Am Ende wird deutlich, dass Geld das einzige ist, was in dieser Gesellschaft etwas bedeutet. Geld, und wie man es bekommt, und wie man damit Menschen unter Kontrolle bringt. FIPRESCI-PREIS WORK IN PROGRESS FIPRESCI, der Internationale Verband der FilmkritikerInnen, wurde 1930 gegründet. Der Verband hat sich der Pflege journalistischer Ethik verschrieben und vertritt die professionellen Interessen seiner Mitglieder. Die Mitglieder der FIPRESCI kommen aus aller Welt und finden sich in kleinen Jurys auf zahlreichen Filmfestivals ein, um den Preis des Internationalen FilmkritikerInnenverbandes zu vergeben. Meist wählen sie dabei – wie bei der Viennale – aus einer Reihe von Erstlingswerken junger RegisseurInnen. Ulrich Seidl gibt erste Einblicke in sein «Paradies» Preisträger Fipresci-Preis 2010 Periferic (Bogdan George Apetri, Rumänien/Österreich 2010) STANDARD-VIENNALE-PUBLIKUMSPREIS «Der Standard» organisiert auch dieses Jahr wieder den Preis der Standard-Publikumsjury. Die Juroren wählen aus den Festivalbeiträgen einen Film aus, der noch keinen Verleih in Österreich hat. Findet der ausgezeichnete Film in der Folge einen Vertrieb, unterstützt «Der Standard» den Filmstart mit kostenlosem Anzeigenraum in der Zeitung. Man darf noch nicht zu viel verraten, aber: Ursprünglich hatte der österreichische Regisseur Ulrich Seidl (Good News, Hundstage, Import Export) unter dem Titel «Paradies» einen großen Episodenfilm geplant. Was sich nun immer deutlicher abzeichnet: Das «Paradies», an dem Seidl seit sieben Jahren arbeitet und für das über 80 Stunden Filmmaterial gedreht wurden – dieses «Paradies» wird eine Trilogie. Drei Kinofilme, drei Geschichten über drei Frauen einer Familie, die – jede für sich – nach Liebe suchen. Im Rahmen der Viennale wird Ulrich Seidl nun erstmals Ausschnitte aus diesem monumentalen Triptychon präsentieren und gemeinsam mit Stefan Grissemann («profil») und Claus Philipp (Stadtkino Filmverleih) diskutieren, was einen da erwartet. BLOOD – SEX – MAGICK Film, Ausstellung, Konzert: Eine Hommage an Genesis P-Orridge Preisträger Standard-Viennale-Publikumspreis 2010 Marwencol (Jeff Malmberg, USA 2010) MEHR WERT-FILMPREIS DER ERSTE BANK Die Erste Bank als Hauptsponsor der Viennale 2011 vergibt heuer erstmals im Rahmen ihres Sponsoringprogramms den MehrWERT-Filmpreis. Eine unabhängige Jury wählt aus den bei der Viennale 2011 präsentierten Filmen österreichischer Filmemacherinnen und Filmemacher einen Preisträger. Besonderes Augenmerk gilt der Förderung junger Talente. Die Vergabe erfolgt im Rahmen der Viennale 2011. Der MehrWERT-Filmpreis beinhaltet ein Aufenthaltsstipendium für zwei Monate in New York in einem Apartment in der Bleecker Street, eine Präsentation des Werkes des Preisträgers in New York, Reisekosten und einen finanziellen Zuschuss. Die Realisierung des MehrWERT-Filmpreises der Erste Bank findet in Zusammenarbeit mit der Viennale, dem Deutschen Haus at NYU sowie dem Austrian Cultural Forum New York statt. Mehr zu den Preisen und ihren Preisträgern können Sie auf www.viennale.at nachlesen. 6 Als Zerstörer der Zivilisation wurden Genesis P-Orridge und seine Band Throbbing Gristle in den siebziger Jahren von einem britischen Parlamentsabgeordneten bezeichnet. Aber was als Beschimpfung gedacht war, wurde zur künstlerischen Richtschnur: Seit 45 Jahren agiert Genesis P-Orridge nun an der Front des ästhetischen Extremismus: Zu seinem Mikrokosmos gehören die atonalen Lärmattacken der Industrial-Urväter Throbbing Gristle, die postpsychedelischen Klanggirlanden von Psychic TV und Performance-Aktivitäten, die in ihrer Lust an Tabuverletzungen an den Wiener Aktionismus erinnern. Die Regisseurin Marie Loisier hat mit The Ballad of Genesis and Lady Jaye einen Film erstellt, der vor dem Hintergrund einer extremistischen Künstlerkarriere vor allem die Entstehung des radikal existentialistischen Pandrogeny-Projektes von Genesis und seiner 2007 verstorbenen Lebensgefährtin Lady Jaye Breyer dokumentiert. In einer von Thomas Mießgang kuratierten Ausstellung in der Christine König Galerie werden Fotos, Collagen, Plattencovers und Filme von P-Orridge präsentiert, die dessen Metamorphose von he zu s/he zeigen, aber auch Einblicke in die Zeit der Power Electronics und die gesellschaftlichen Verhältnisse in Großbritannien ermöglichen. Ein Konzert unter dem Motto «Eternal Music» von P-Orridge mit dem Filmemacher und Minimal Music-Pionier Tony Conrad sowie Edward O’Dowd bietet die rare Gelegenheit, den/ die Künstler/in zum ersten Mal in Wien in einem improvisatorischen Rahmen zu erleben: Klänge, die sich über lange Zeiträume zu stehenden Klangwellen aufbauen, Geigen, die sich in Kreissägen verwandeln, Obertonskalen, die sich zu Symphonien der Sphären verdichten. Musik als Katharsis. 7 PROPOSITIONS THE USEFUL BOOK #1 HOME RUN 13 ausgewählte Filme Chantal Akerman, The Pajama Interview NEUES KINO AUS ÖSTERREICH Jahr im Oktober veranstaltet die Viennale gemeinsam mit J edes dem Österreichischen Filmmuseum eine große Retrospektive. D ie bei Publikum und Kritik gleichermaßen erfolgreiche Programmreihe «Propositions» wird auch 2011 fortgesetzt. Sie besteht aus dreizehn neuen, aktuellen Filmen – für jeden Festivaltag einen –, die jeweils zu einem Abendtermin prominent programmiert werden. Mit «Propositions» unternimmt die Viennale den Versuch einer Fokussierung auf jene Filme, die im aktuellen Weltkino eine eigenständige, radikale Position und einen inhaltlich und ästhetisch unverwechselbaren Beitrag zum «State of the Production» markieren. Die Auswahl der Filme versteht sich auch als Widerspruch zur internationalen Betriebsamkeit von Feuilleton und Filmfestivals und will Vorschläge für ein anderes Kino unterbreiten. D Begleitend dazu publiziert das Festival jeweils einen umfangreichen Katalog mit neuen und alten Texten und Materialien. In diesem Jahr ist die Retrospektive dem Werk der Filmemacherin Chantal Akerman gewidmet, erweitert um das Programm einer Carte Blanche, für das die Regisseurin rund ein Dutzend Arbeiten aus der Geschichte des Kinos ausgewählt hat. Für den Katalog der diesjährigen Retrospektive führte die französische Autorin Nicole Brenez im Sommer 2011 ein umfangreiches Gespräch mit Chantal Akerman. Bei diesem, in mehreren Etappen entstandenen, ungewohnt offenen und ausführlichen Text handelt es sich um eine wesentliches Dokument zum Verständnis von Leben und Werk der Filmemacherin. Das französisch geführte Gespräch erscheint im Katalog zur Retrospektive in deutscher Übersetzung. Um es jedoch einer größeren Leserschaft zugängig zu machen, publiziert die Viennale das sogenannte Pyjama-Interview hier in einem eigenen, zweisprachigen Buch im französischen Original, sowie in englischer Übersetzung. Mit dieser Publikation startet das Festival zugleich eine Edition unter dem Titel «The Useful Book», in der in Zukunft in unregelmäßiger Folge außergewöhnliche Texte zum Kino herausgegeben werden. Unser herzlicher Dank für das Zustandekommen dieses Buches gilt Chantal Akerman und Nicole Brenez, sowie Astrid Ofner und Rainer Dempf. Weiters danken wir Jackie Raynal, Jonathan Rosenbaum und David Phelps. AUSGEWÄHLTE FILME Aitá (José Maria de Orbe, E 2010) 30. 10., 11 Uhr, Metro / 2. 11., 21 Uhr, Metro Alpis (Yorgos Lanthimos, GR 2011) 21. 10., 18 Uhr, Gartenbaukino / 23. 10., 11 Uhr, Künstlerhaus Color perro que huye (Andrés Duque, E 2011) 23. 10., 15.30 Uhr, Stadtkino The Color Wheel (Alex Ross Perry, USA 2011) 22. 10., 21 Uhr, Urania / 23. 10., 23 Uhr, Stadtkino Correspondencia Jonas Mekas – J. L. Guerín (José Luis Guerín, JonasMekas, E/USA 2011) 22. 10., 16 Uhr, Urania / 23. 10., 13.30 Uhr, Urania Linha vermelha (José Filipe Costa, P 2011) 22. 10., 15.30 Uhr, Stadtkino / 23. 10., 16 Uhr, Künstlerhaus as österreichische Kino ist auf der diesjährigen Viennale auf besonders umfangreiche und vielfältige Weise präsent. Neben rund einem Dutzend neuer Langfilme – viele davon Dokumentationen – findet auch das traditionell starke heimische Kurzund Dokumentarfilmschaffen ausführlich Berücksichtigung, wobei der allergrößte Teil der Arbeiten im Rahmen der Viennale seine Weltpremiere erlebt. Aus diesem Anlass widmet das Festival dem österreichischen Kino unter dem Titel HOME RUN eine eigene Programmschiene und präsentiert täglich um 18.30 Uhr im Künstlerhaus in Anwesenheit der FilmemacherInnen eine oder mehrere Arbeiten. Stoff der Heimat AUSGEWÄHLTE FILME Tlatelolco (Lotte Schreiber, A/Mexiko 2011) 21.10., 18.30 Uhr, Künstlerhaus – Weltpremiere Stillleben (Sebastian Meise, A 2011) 27.10., 15.30 Uhr, Gartenbaukino 29.10., 18.30 Uhr, Künstlerhaus Filme von Sasha Pirker 22.10., 18.30 Uhr, Künstlerhaus – Weltpremiere Way Of Passion (Joerg Burger, A/I 2011) 30.10., 18.30 Uhr, Künstlerhaus – Weltpremiere Ibiza Occident (Günter Schwaiger, A/E 2011) 23.10., 18.30 Uhr, Künstlerhaus Low Definition Control (Malfunctions #0) (Michael Palm, A 2011) 24.10., 18.30 Uhr, Künstlerhaus – Weltpremiere Kurzfilmprogramm 2: On And Off 25.10., 18.30 Uhr, Künstlerhaus – Weltpremiere Papirosen (Gastón Solnicki, Argentinien 2011) 24. 10., 18.30 Uhr, Urania / 26. 10., 13 Uhr, Stadtkino Niicole Brenez Breenez Nicole C H A N TA L AKERMAN, AKERMAN, CHANTAL T HE P A JA M A IINTERVIEW N T E RV I E W THE PAJAMA Schakale und Araber (Jean-Marie Straub, CH 2011) 20. 10., 19.30 und 23 Uhr, Gartenbaukino / 28. 10., 20.30 Uhr, Stadtkino Nicole Bre renez CHANTAL C H A N TA L A KERMAN, AKERMAN, T H E PAJAMA PA JA M A INTERVIEW I N T E RV I E W THE Sonnensystem (Thomas Heise, D/Argentinien 2011) 28. 10., 13 Uhr, Stadtkino / 29. 10., 21 Uhr, Urania THE USEFUL BOOK #1 Stillleben Der Prozess (Gerald Igor Hauzenberger, A 2011) 27.10., 18.30 Uhr, Künstlerhaus – Weltpremiere Boxeo Constitución (Jakob Weingartner, A/Argentinien 2011) 31.10., 18.30 Uhr, Künstlerhaus – Weltpremiere Der letzte Jude von Drohobytsch (Paul Rosdy, A/Ukraine 2011) 28.10., 18.30 Uhr, Künstlerhaus – Weltpremiere NICOLE BRENEZ Siglo ng Pagluluwal (Lav Diaz, Philippinen 2011) 2. 11., 18 Uhr, Stadtkino C H A N TA TA L A K E R M A N , T H E P PA AJAMA INTER RV VIEW American Passages (Ruth Beckermann, A/USA 2011) 26.10., 18.30 Uhr, Künstlerhaus Stoff der Heimat (Othmar Schmiderer, A 2011) 1.11., 18.30 Uhr, Künstlerhaus – Weltpremiere VIENNALE Das Weiterleben der Ruth Klüger (Renata Schmidtkunz, A 2011) 30.10., 18.00 Uhr, Gartenbaukino – Weltpremiere 2.11., 18.30 Uhr, Künstlerhaus Totem (Jessica Krummacher, D 2011) 31. 10., 15.30 Uhr, Gartenbaukino / 2. 11., 21 Uhr, Künstlerhaus Way of Passion (Joerg Burger, A/I 2011) 30. 10., 18.30 Uhr, Künstlerhaus Erhältlich in allen Viennale Vorverkaufsstellen und Kinos, unter www.viennale.at und in ausgewählten Wiener Buchhandlungen. 80 Seiten. Verkaufspreis: € 7 Yatasto (Hermes Paralluelo, Argentinien 2011) 29. 10., 13 Uhr, Stadtkino / 30. 10., 21 Uhr, Urania Way Of Passion 8 Mit Unterstützung von 9 AGAINST ALL ODDS APART FROM THE DEAL A Tribute to Harry Belafonte A Tribute to Jeremy Thomas Der 1927 in New York geborene Harry Belafonte ist eine der großen, singulären Persönlichkeiten der amerikanischen Zeitgeschichte. Belafontes Karriere startete Ende der 40er Jahre als Schauspieler am Broadway und als Jazzsänger in New Yorker Clubs, begleitet von Musiker wie Charlie Parker oder Miles Davis. Mitte der 50er Jahre erschien Harry Belafontes legendäres Album «Calypso», mit dem er über Nacht zum großen Showstar avancierte und das zugleich den Grundstein für seine langjährige, erfolgreiche musikalische Karriere legte. Bereits in den 50er Jahren hatte Belafonte ebenso große Aufmerksamkeit als Kinodarsteller errungen, unter anderem in Otto Premingers Musical Carmen Jones (1954), dem Science Fiction Film The World, the Flesh, and the Devil (1958) sowie in dem grandiosen, düsteren Gangsterfilm Odds Against Tomorrow (1959) von Robert Wise. Odds Against Tomorrow war der erste Film Noir in der Geschichte des Kinos mit einem schwarzen Protagonisten in der Hauptrolle, der noch dazu offen das Thema Rassismus ansprach. Für Belafonte, der den Film auch produziert hatte, war damit eine politische Haltung gegeben, die ihn sein ganzes Leben hindurch begleitete. Zu seiner öffentlichen Person als erfolgreicher Sänger, Musiker und Darsteller kam die des radikalen, politischen Aktivisten, eines kompromisslosen Kämpfers gegen Rassismus, Armut und Unrecht. Als Bürgerrechtler sympathisierte Belafonte mit den «Black Panthers», besuchte das isolierte Kuba, unterstützte die Befreiungsbewegungen in Südafrika und wandte sich noch in den letzten Jahren mit beispielloser Schärfe und Unversöhnlichkeit gegen das politische System der Bush-Administration. In immer neuen Wendungen und Etappen vollzog sich Belafontes Laufbahn im amerikanischen Kino und Fernsehen, in Filmen unter der Regie seines Freundes und Kollegen Sidney Poitier, als Host einer legendären TV-Show oder in Robert Altmans wunderbarer, später Jazz-Hommage Kansas City (1996). Belafontes Charisma, seine musikalische Sprache, seine filmische Präsenz und seine politische Haltung blieben über die Jahre hinweg ungebrochen erhalten, und die vor kurzem entstandene Dokumentation Sing Your Song (2011) von Susanne Rostock gibt davon ein faszinierendes und lebendiges Bild. Mit einer Filmauswahl des Schauspielers Harry Belafonte und der Dokumentation Sing Your Song über Belafontes Leben und Arbeit erweist die Viennale dem großen Künstler und politischen Menschen gleichermaßen Reverenz. Harry Belafonte wird aus Anlass dieses Tributes persönlich in Wien zu Gast sein. Unter den großen Produzenten-Persönlichkeiten der letzten Jahre nimmt der Engländer Jeremy Thomas eine besondere Stellung ein. Ihm ist das sozusagen Unmögliche gelungen: sich als ganz und gar unabhängiger und eigensinniger Produzent zu etablieren und zugleich ökonomisch selbstbestimmt und erfolgreich zu agieren. Genau diese Verbindung sowie Thomas’ leidenschaftliche und treue Komplizenschaft mit jenen Filmemachern, für die und mit denen er seit Mitte der 70er Jahre arbeitet, haben ihn zu einer zentralen Figur des internationalen Gegenwartskinos gemacht. Dabei ist Jeremy Thomas’ lange Karriere voller Widersprüche und Risiken, und alleine die Namen jener Regisseure, mit denen er mehrere Filme produziert hat, lassen das erahnen. Dazu zählen Nicolas Roeg ebenso wie David Cronenberg, Bernardo Bertolucci wie Jerzy Skolimowski oder zuletzt Takashi Miike. Er hat das britische Kino von Stephen Frears über Karel Reisz zu Terry Gilliam mitgeprägt oder Nagisha Oshimas Meisterwerk Merry Christmas, Mr. Lawrence genauso ermöglicht wie den Erstlingsfilm Sexy Beast von Jonathan Glazer. Jeremy Thomas’ Werk entfaltet sich heute als ein reiches und vielschichtiges Panorama zwischen Autorenfilm und Genrekino, kleinen dokumentarischen Recherchen und großem Ausstattungskino, Musikfilmen, literarischen Adaptionen und radikalem Experiment, und unter den zahlreichen zukünftigen Vorhaben der nächsten Zeit gibt es einen Vampirfilm von Jim Jarmusch, eine Dokumentation über «The Kinks» von Julien Temple und ein Projekt über Nordkoreas Kim Jong-il. Es ist Jeremy Thomas’ filmischer Instinkt, seine Liebe zu den Regisseuren und seine bedingungslose Idee einer künstlerischen Unabhängigkeit, die der kompromisslose Motor seines Schaffens sind. “I think it is very hard to say what a producer does”, hat Thomas einmal lakonisch erklärt, “but certainly a producer should understand how films are made or constructed, apart from the deal. Producing a film is not only about business, it is also about taste and the physical side of making films”. Die Viennale ehrt Jeremy Thomas mit einem umfangreichen Tribute, bestehend aus einer Auswahl seiner wichtigsten Arbeiten. Jeremy Thomas wird aus Anlass dieses Tributes persönlich in Wien zu Gast sein. Filme Filme Sing Your Song Carmen Jones Kansas City Odds Against Tomorrow Uptown Saturday Night The World, the Flesh and the Devil Susanne Rostock, USA 2011 Otto Preminger, USA 1954 Robert Altman, USA/F 1996 Robert Wise, USA 1959 Sidney Poitier, USA 1974 Ranald MacDougall, USA 1958 10 All the Little Animals Bad Timing Blood And Wine The Dreamers Fast Food Nation The Hit The Last Emperor Merry Christmas Mr. Lawrence Naked Lunch Sexy Beast The Shout Young Adam Jeremy Thomas, GB 1998 Nicolas Roeg, GB 1980 Bob Rafelson, USA/GB 1996 Bernardo Bertolucci, F/GB/I 2003 Richard Linklater, USA/GB 2005 Stephen Frears, GB 1983 Bernardo Bertolucci, China/I 1987 Oshima Nagisa, GB/Japan 1982 David Cronenberg, GB/Kanada 1991 Jonathan Glazer, GB/E/USA 2000 Jerzy Skolimowski, GB 1978 David Mackenzie, GB/F 2003 11 OUT OF THE DARK SPECIAL PROGRAMS A Tribute to Soi Cheang SILENT MASTERS Kennern und Liebhabern des ostasiatischen Genrekinos galt Soi Cheang seit seiner zweiten Kinoarbeit, dem für seine Entstehungszeit unüblich realistischen, trüb-tristen Schauerfilm Horror Hotline ... Big Head Monster (2001), als Ausnahmetalent – möglicherweise Hongkongs größtes seit langem. Dennoch ließen die höheren Weihen auf sich warten, genau genommen bis 2009, als Cheang mit Accident zum Filmfestival von Venedig in den Wettbewerb eingeladen wurde. Nun wollte zum ersten Mal ein breites Publikum wissen, um wen es sich bei diesem außergewöhnlichen Regisseur handle. Soi Cheang, geboren 1972 in Macao, arbeitet ab Mitte der 90erJahre als Regieassistent unter anderem für Wilson Yip, Andrew Lau, Ringo Lam und Johnnie To. 1999 dreht er innerhalb eines Jahres seine ersten drei Videofilme The House of No Man, Beach Girl und Out Last Day, ehe er mit Diamond Hill (2000) seinen ersten Kinospielfilm realisiert. Soi Cheang ist ein Regisseur perfekt durchgestalteter, intelligent-mitreißender Genrefilme, dessen Schaffen sich bei näherer Betrachtung als so politisch alert wie künstlerisch wagemutig erweist. Gleich sein zweiter Kinofilm, Hung biu hyn sin ji daai tau gwaai ang (2001), etablierte Cheang als Horror-Spezialisten; mit Oi zok zin (2004) empfahl er sich sodann als Action-Virtuose. Dabei ist er ein aufmerksam-kritischer Chronist der städtebaulichen wie sozialen Veränderungen seiner Adoptivheimatstadt Hongkong: Manchmal zwischen den Zeilen, dann wieder konfrontativ erzählt er vom behördlich forcierten Verschwinden des Hongkonger Proletariats sowie von den Psychosen einer Mittelschicht kurz vor dem Kollaps. Cheangs Kino mag bevölkert sein von irrlichternden Volksglaubensgeschöpfen und rabiaten Pulp-CultureKreaturen – die Neurosen und Abgründe aber, um die es geht, sind schrecklich alltäglich und real; und in letzter Konsequenz ungleich allgemeingültiger, als man zuerst glaubt. Neben seiner Arbeit als Regisseur ist Soi Cheang auch als Drehbuchautor, Produzent und Schauspieler tätig. Seine beiden neuesten Filme Motorway sowie der Phantasy-Blockbuster The Monkey King befinden sich kurz vor ihrer Fertigstellung. Die Viennale ist das erste Festival, das Soi Cheang ein umfassendes Tribute widmet. Nach dem Erfolg auf der Viennale 2010 zeigt das Filmarchiv Austria in der Fortsetzung von «Silent Masters. Österreichisches Stummfilmkino der 1920er-Jahre» wieder einige Neurestaurierungen. Der Fokus liegt auf bisher vernachlässigten Spiel- sowie neuentdeckten nonfiktionalen Filmen aus den 1920er-Jahren. Experimentalmusikerinnen und -musiker sorgen für zeitgenössische Vertonungen. Zu Beginn der 1920er-Jahre diskutiert man in der Kinematografie über Grundsätzliches, forderte man das Kino auf, sich seiner Möglichkeiten endlich bewusst zu werden und nicht länger das Theater mit untauglichen Mitteln nachzuahmen. Ende der 1920er-Jahre preist man die Zeitlupe und das Schüfftansche Verfahren als jüngste technische Erneuerungen, nennt «Farbenphotographie» und den «sprechenden Film» als kommende Herausforderungen, deren Funktionalität jedoch noch nicht eindeutig bewiesen sei. Wien, selbst zu einer «Marke» geworden, manifestiert sich in internationalen Filmen von Stroheim oder Lubitsch, die in Amerika oder anderen Ländern gedreht wurden – nur nicht in Wien. Filmleute aus Österreich seien in die ganze Welt «exportiert» worden. Aus der Jahrmarktsunterhaltung von einst war ein wirtschaftlich und künstlerisch wesentlicher Unterhaltungs-, Aufklärungs- und Bildungsfaktor für die Masse geworden. In den Filmen der 1920er-Jahre kann diese für die weitere Filmgeschichte prägende Entwicklung nachvollzogen werden. In den zahlreichen Aufführungen von «Stummfilmen» in Retrospektiven des Filmarchiv Austria wurde auf die Symbiose von Bild und Ton schon immer ein besonderes Augenmerk gelegt. Nach der erfreulichen Publikumsresonanz im Hinblick auf die Filmarchiv-Viennale-Programme der letzten beiden Jahre wurden auch für «Silent Masters 2» experimentell arbeitende Musikschaffende eingeladen, die sämtliche Programme der Filmreihe live begleiten werden. Die musikalische Bandbreite wird sich in diesem Jahr von Freejazz-Elementen, Turntabilism, Noise, elektroakustischer Klangforschung, Experimentalelektronik, Industrial bis zu Klezmerklängen erstrecken. Kuratiert von Nikolaus Wostry und Karl Wratschko BETWEEN INNER AND OUTER SPACE Kunst : Räume – Eine Filmschau in sechs Programmen Kuratiert von Olaf Möller Filme Gau ngao gau Gwai muk Hung biu hyn sin ji daai tau gwaai ang Hyn huet ching nin Oi zok zin Shamo Yi ngoy Österreichisches Stummfilmkino der Zwanziger Jahre, Episode 2 Eine Filmschau des Filmarchiv Austria Hongkong/Japan 2006 Hongkong 2005 Hongkong 2001 Hongkong 2002 Hongkong/China 2004 Hongkong/Thailand/Japan 2007 Hongkong 2009 Im Fokus des Viennale-Specials BETWEEN INNER AND OUTER SPACE stehen Kunsträume: Museum, Galerie, Kunsthalle als zentrale Orte der Präsentation sowie das Atelier/Studio als Produktionsstätte. Die sechs Programme der Schau bestehen überwiegend aus kurzen Filmen, die thematisch gruppiert sind und in welchen ästhetische, ökonomische, performative, architektonische und auch politische Fragestellungen miteinander kommunizieren. A Study Of Relationships Between Inner And Outer Space (1969) von David Lamelas stand am Beginn dieser Reihe. Lamelas Film nimmt einen leeren Ausstellungsraum als Ausgangspunkt, skizziert in Folge die sozialen, städtebaulichen, soziologischen und klimatischen Bedingungen Londons, um letztlich über einfache, subversive Straßeninterviews bei der Mondlandung zu enden. Weg vom White Cube, hinaus aus den konservativen Institutionen lautete ein Credo der 1960er und 1970er Jahre, wie in Da ist eine kriminelle Berührung in der Kunst (1976) von Ulay oder Mono Lake (1968/2004) von Nancy Holt und Robert Smithson. Gegenwärtig scheint diese Bewegung wieder rückläufig. Selbst die alternative oder subkulturelle Kunstszene befindet sich mittlerweile in direkter Allianz zu den etablierten Institutionen. Wie sich Letztere heute unter geänderten gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen zeigen, davon erzählen auch Scena (2003) von Deimantas Narkevicius und The Good Life (2009) von Ronny Heiremans und Katleen Vermeir. Kuratiert von Christian Helbock und Dietmar Schwärzler. Eine Kooperation von Viennale und Künstlerhaus Wien. 12 13 NEW AMERICANA LEUCHTENDE FILMKADER Die filmischen Landvermessungen der Lee Anne Schmitt Ausgewählte Arbeiten der Schule für unabhängigen Film Wien und Filmkoop Wien Die in Chicago geborene Künstlerin Lee Anne Schmitt ist durch ihre vielseitige Arbeit im Bereich Performance Art, Literatur und Fotografie bekannt geworden, ehe sie sich 1999 einem Filmstudium am California Institute of the Arts zuwendet. Als Schülerin von Thom Andersen und James Benning entwickelt Schmitt schon mit ihren ersten kurzen Arbeiten einen sehr eigenwilligen, überzeugenden filmischen Stil zwischen erzählerischem und dokumentarischem Kino, zwischen privatem und politischem Diskurs. Nach einer Serie von experimentellen Kurzfilmen entsteht mit The Wash die detailreiche und poetische Landvermessung eines ländlichen Entwicklungsgebiets in Kalifornien sowie 2008 mit California Company Town ein souveräner und faszinierender filmischer Essay über die Realität amerikanischer, von der wirtschaftlichen Entwicklung abgeschnittener Geisterstädte. Und schließlich im vergangenen Jahr mit The Last Buffalo Hunt eine Art kinematographischen Requiems auf die Ausrottung der Bisons. Lee Anne Schmitts filmische Arbeit beschäftigt sich in genauer, unsentimentaler Weise mit den untergehenden Mythologien ihres Heimatlandes, den ökonomischen und ideologischen Verwerfungen und einer damit verbundenen veränderten Wahrnehmung und Selbstwahrnehmung. Sie zählt zu den wichtigsten jungen Essayisten des amerikanischen Kinos. Die Viennale widmet ihr als erstes Festival eine vollständige Werkschau ihrer bisherigen Arbeiten. Das Werk österreichischer Avantgarde-FilmerInnen wird auf der ganzen Welt geachtet und geschätzt. In Österreich leben und arbeiten international renommierte FilmautorInnen, gibt es eine Tradition unabhängigen experimentellen Filmemachens. Hier gibt es Institutionen wie das Österreichische Filmmuseum, das Verleih- und Vertriebssystem Sixpack, die Filmfestivals Viennale, Diagonale und Crossing Europe. – Aber, so Friedl Kubelka, es gibt keine Schule, in der Film seinem eigentlichen Wesen nach als «field of vision» (Stan Brakhage) unterrichtet und gefördert wird. Um diesem Missstand etwas entgegenzusetzen, gründete die Fotografin 2006 die «Schule für unabhängigen Film, Wien». An ihr unterrichteten bereits so bedeutende Vertreter des Avantgarde-Kinos wie Kenneth Anger, James Benning, Robert Beavers, Toni Conrad, Nathaniel Dorsky, Martina Kudlácek, Mara Mattuschka u.v.a.m. 2009 wiederum gründeten ehemalige Studierende der Schule die filmkoop wien. In ihrem Labor/Studio im Wiener 8. Bezirk ermöglicht die filmkoop das eigenhändige Arbeiten mit Filmmaterial, wird Super-8, 16mm und 35mm Film entwickelt, bearbeitet und projiziert, kurz, wird das Handwerk des Analogfilms weitergegeben. DIE DENKENDE FORM AUF DER SUCHE NACH DEM GLÜCK Filme von Reinhard Kahn und Michel Leiner Reinhard Kahn (*1941) und Michel Leiner (*1942) … machen Kino wie sonst keiner. Ein brachialer Kalauer, der diesen Freunden des verschmitzten Humors, Genies der kinematografischen Miniatur, Sprengmeistern aller Genreund Formengrenzen gewiss ein Grinsen ins Gesicht zaubern dürfte. Kahn und Leiner suchen ihr Glück in einem Kino der reinen Gegenwart, wo Animationen, angelegentlich Beobachtetes sowie Szenen mit Menschen darin einander prächtig bereichern können. In ihren frühen Werken wie Am Ama Am Amazonas oder dessen Nachläufer Zwickel auf Bizyckel gibt es noch Handlungsansätze, Fabelfädchen, die zu wundersam verschrobenen Geschichten verwoben werden. Auf dem Weg durch die Dekaden verschwindet dieser Zug zum Erzählen; was in Platzwunder oder Rücke vor auf: Frühlingsmorgen bleibt, ist eine frische, heiter-gelöste musikalische Bewegung von Augenblick zu Augenblick, Überraschung zu Erfahrung. Man kommt schöner und weiser aus ihren Werken – von wie vielen Filmemachern lässt sich das schon behaupten? Inspiriert durch Peter Naus feine Studie «Die Filme von Reinhard Kahn und Michel Leiner» (Stroemfeld/Roter Stern, 2011) präsentiert die Viennale eine Auswahlschau dieser Ausnahmeerscheinungen des BRD-Kinos. Eine Werkschau der österreichischen Filmemacherin Sasha Pirker Die 1969 in Wien geborene Sasha Pirker ist als Filmemacherin für Kino und Installationen eine Philosophin des Raums: Ihre architektonischen Erkundungen von öffentlichen und privaten Gebäuden namhafter Architekten wie Lautner, Schindler oder Niemeyer sind dabei keine Porträts, vielmehr tiefschürfende Dialoge, Echoräume für die sozialen und inspirativen, die politischen und gesellschaftlichen Dimensionen von Bauwerken. Pirker nimmt Details in Augenschein, die für das Ganze sprechen. Mit einem geradezu zärtlichen Verständnis von Raumgefühl blickt sie von innen nach außen, seltener umgekehrt, verzichtet auf Überblicksszenarien und betrachtet Interieurs wie Eingeweide in Form gegossener Utopien und Rückzugsorte. Die Kraft des filmischen Narrativs erwächst in vielen Fällen aus der Bild-Ton-Montage, wenn aus dem Off wundersame Geschichten von Menschen aufbranden, die die architektonischen Räume unverhofft beleben. In anderen Filmen sind es die Einstellungen und Überblendungen, welche die Designs und ihr Umfeld zu einem Verhältnis aus Gestaltung und Nutzung anordnen. In den filmischen Räumen von Sasha Pirker wird die sinnliche Ausdehnung dieses kreativen Verhältnisses spürbar. Ausgewählt von Peter Nau STRAUB! Un héritier, L’Inconsolable; Schakale und Araber – Neue Filme von Jean-Marie Straub Während Europa zerfällt, wird Jean-Marie Straub zum letzten europäischen Filmemacher. Oder kennen Sie einen anderen, der in einem Jahr drei Filme gemacht hat in drei verschiedenen Sprachen. Französisch, Italienisch, Deutsch. Und tatsächlich in und mit diesen Sprachen und durch sie hindurch. Nach Texten von Maurice Barrès, Cesare Pavese, Franz Kafka. In den Wäldern der Vogesen, nahe dem toskanischen Buti, in einer Pariser Wohnung. Die Leichtigkeit und Tiefe, das Beredte und Verschwiegene, der Wald, die Musik, die Sonne, die Sprache. Bei keinem Filmemacher fällt das Mystische und das Materialistische so sehr in eins wie beim alten Straub, und vielleicht ist er gar kein Filmemacher mehr, sondern ein Waldgeist, ein Fuchs, eine Stimme. Seine Filme, die er früher gemeinsam mit Danièle Huillet gemacht hat, waren einmal auch Opern, Oratorien und Singspiele, jetzt sind sie kleine Volkslieder geworden, Bagatellen und Tänze. Und das Wort ist Fleisch geworden und hat zwischen den Bäumen, beim sonnigen Felsen nahe am Bach gewohnt. 14 15 TICKETINFORMATIONEN RETROSPEKTIVE CHANTAL AKERMAN Werkschau und Carte Blanche TICKETVORVERKAUF AB 15. OKTOBER, 10 UHR TICKETPREISE EIN PROGRAMM VON VIENNALE UND ÖSTERREICHISCHEM FILMMUSEUM Es gibt folgende Möglichkeiten, Tickets zu erwerben: an den Festivalvorverkaufsstellen, über die Viennale-Website oder telefonisch. Einzelticket Ab 10 Tickets Auf die Frage, wer er sei, sagte einer der größten Filmregisseure einmal: “My name is John Ford and I make westerns.” Es ist über 60 Jahre her, dass er diese unschlagbare Antwort gab. Abgesehen davon, dass sie nicht ganz richtig ist, da Ford in vielen Genres gearbeitet hat, gibt sie eine einfache und gerade Ausrichtung seines Schaffens an. Bei Regisseuren der europäischen Kinomoderne seit den 1960ern ist es dagegen kaum möglich, ihre Werke ähnlich knapp auf den Punkt zu bringen. Für die Filme von Chantal Akerman, der die Viennale und das Österreichische Filmmuseum ihre diesjährige Retrospektive widmen, fällt es ganz besonders schwer. Und das nicht nur, weil sie sich durch eine große – moderne – Vielfalt an Themen und filmischen Herangehensweisen auszeichnen, sondern, viel einfacher, weil die Regisseurin eine Frau ist. Denn anders als etwa bei Ford, bei dem man ganz fraglos hinnimmt, dass er ein Mann war, dessen Filme in einer Männerwelt zuhause sind, fühlt man sich bei Akerman immer wieder bemüßigt, darauf hinzuweisen, dass sie a) Filme macht, die sich vornehmlich für die Lebenswirklichkeit von Frauen interessieren, und b) selbst eine ist. Auch zu Beginn des 21. Jahrhunderts ist es nämlich noch immer nicht selbstverständlich, dass eine Frau, die obendrein aus einem kleinen Land wie Belgien stammt, seit inzwischen über vierzig Jahren an einem völlig eigenständigen filmischen Werk arbeitet, das sie als Autorin allein verantwortet. 1950 geboren, gehört Akerman zur ersten Generation französischsprachiger Filmemacher nach der Nouvelle Vague. Doch anders als viele ihrer männlichen Kollegen, hat sie ihre Filme ohne den Rückhalt einer Zugehörigkeit gemacht. Nachdem sie mit 18 Jahren die Brüsseler Filmhochschule ohne Abschluss verlässt, dreht sie ihren ersten Film Saute ma ville (1968) mit sich selbst in der Hauptrolle und praktisch ohne Geld. Von Anfang an setzt sie sich mit der Isolation von Menschen und besonders Frauen auseinander, die, wie die Hausfrau in Jeanne Dielman (1975), keine Möglichkeit finden, sich über die Eintönigkeit ihres Alltags zu erheben. Dabei findet die Empathie, die Akerman für ihre Figuren hat, einen seltsamen Ausdruck in langen, durchkomponierten und oft statischen Einstellungen, die man so – als eine Art distanziertes Gefühlskorrelat – bei keinem anderen Regisseur sieht. So entsteht z.B. in dem dreieinhalbstündigen Jeanne Dielman, mit dem sie international bekannt wurde, für den Zuschauer so etwas wie eine Trance, in welcher er der Realität der Hauptfigur wie in einem eigenen Traum gegenübertritt. Ähnliches geschieht in drei Filmen, die sich dem Leben in Osteuropa (D’est, 1993), den Südstaaten der USA (Sud, 1999) und dem amerikanisch-mexikanischen Grenzgebiet (De l’autre côté, 2002) zuwenden – und zwar über eine filmische Vergegenwärtigung von Landschaften und Städten. Hierbei entstehen Einsichten, die der Zuschauer in jenes Leben gewinnt, Gefühle, die in ihm hochkommen, immer durch den genauen, sich selbst genügenden Blick auf die Orte, die die Filme zeigen. Ganz anders geht es zu in Un divan à New York (1996) oder Demain on déménage (2004), die das Kunststück fertigbringen, ebenso feinsinnige («pariserische») wie raubeinige («amerikanische») Komödien und dabei immer auch Filme von Chantal Akerman zu sein. Tickets bar, mit Bankomat oder per Kreditkarte € 8,50 € 7,90 pro Ticket Beim Kauf von 10 oder mehr Tickets gilt dieser reduzierte Preis. Ab 20 Tickets € 7,00 pro Ticket Beim Kauf von 20 oder mehr Tickets gilt dieser reduzierte Preis. Ticketsystem von WWTS Mariahilfer Straße / Ecke Museumsquartier ERMÄSSIGUNGEN VORVERKAUFSSTELLEN U2 Museumsquartier täglich 10 bis 20 Uhr Ermäßigungen können unter Vorweis der entsprechenden Ausweise in Anspruch genommen werden. Sollte dieser Berechtigungsnachweis nicht vorgelegt werden, wird der Differenzbetrag nachträglich verrechnet. Einzelticket € 7,90 Ab 10 Tickets € 7,30 pro Ticket Ab 20 Tickets € 6,40 pro Ticket Schottentor-Passage 1., Schottentor/Universität U2 Schottentor/Universität; Straßenbahn 1, D, 37, 38, 40, 41, 42, 43, 44 Schottentor/Universität täglich 10 bis 20 Uhr Gartenbaukino 1., Parkring 12 U3 Stubentor, U4 Stadtpark; Straßenbahn 2 Stubentor 15. bis 19. Oktober, täglich 10 bis 20 Uhr Kunden und Mitarbeiter der An den Kinokassen gibt es nur ermäßigte Einzeltickets. ZUSÄTZLICHE EXPRESSKASSEN AM 15. UND 16. OKTOBER Aufgrund des zu erwartenden großen Andrangs werden am ersten Vorverkaufswochenende zusätzliche Expresskassen geöffnet. Die Expresskassen sind für Käufe von bis zu 10 Tickets vorgesehen, um eine raschere Abwicklung gewährleisten zu können. Künstlerhauskino 1., Akademiestraße 13 U1, U2, U4 Karlsplatz/Oper; Straßenbahn 1, 2, 62, D Oper 15. und 16. Oktober, 10 bis 20 Uhr (nur Expresskassen; nur Barzahlung) Gartenbaukino 1., Parkring 12 U3 Stubentor, U4 Stadtpark; Straßenbahn 2 Stubentor 15. und 16. Oktober, 10 bis 20 Uhr (2 Expresskassen; Bezahlung bar, mit Bankomat oder per Kreditkarte) Für alle Kassen – mit Ausnahme der Expresskassen – werden bei großem Andrang Wartenummern ausgegeben. ERMÄSSIGUNGEN MIT DER «FERNWÄRME-SERVICECARD» TICKETS IM INTERNET TICKETVERKAUF FÜR DIE RETROSPEKTIVE CHANTAL AKERMAN Inhaber der «Fernwärme-Servicecard» erhalten für Filme der folgenden Zeitschienen je 2 Tickets zum Sonderpreis von je € 5,90. 13.30 Uhr-Filmschiene im Metro Kino 16.00 Uhr-Filmschiene in der Urania 18.00 Uhr-Filmschiene im Gartenbaukino 21.00 Uhr-Filmschiene im Künstlerhaus 23.00 Uhr-Filmschiene im Stadtkino DAS ABO in Zusammenarbeit mit Ö1 Das Viennale-Abo (5 ausgewählte Filme) ist bis 23. 10. an allen Vorverkaufsstellen sowie telefonisch erhältlich. Nähere Informationen finden Sie auf Seite 25. Abo € 35 Abo ermäßigt € 30 Tickets per Online-Banking oder Kreditkarte www.viennale.at Bezug über die Viennale Tickets, die per Telefon oder über www.viennale.at gekauft wurden, können bis zum Vortag der Veranstaltung ausschließlich an den Vorverkaufsstellen der Viennale abgeholt werden. Am Tag der Veranstaltung sind Tickets ausschließlich im Filmmuseum erhältlich. Es gelten die Ticketpreise der Viennale. TICKETS PER TELEFON Tickets per Kreditkarte Freeline 0800 664 011 Darüberhinaus wird ihr jüngster Film La folie Almayer (2011), eine Adaption des ersten Romans von Joseph Conrad, zu sehen sein, ebenso wie 14 Filme anderer RegisseurInnen, die Akerman besonders wichtig sind und die sie als Carte Blanche eigens für die Retrospektive ausgewählt hat, darunter F. W. Murnau, Robert Bresson, Gus van Sant, Douglas Sirk, Michael Snow, Straub/Huillet, Jacques Demy und andere. Aus Anlass der Retrospektive ist eine Publikation zu Chantal Akerman erschienen, die Interviews, Essays und Kritiken zu ihrem Werk versammelt. 6. Oktober bis 3. November 2011 Österreichisches Filmmuseum, Augustinerstraße 1, 1010 Wien Tel.: 01/533 70 54 • www.filmmuseum.at 16 Per Telefon bzw. online gekaufte Tickets sind an allen Vorverkaufsstellen oder in den Viennale-Kinos abzuholen. Ab 30 Minuten vor Beginn einer Vorstellung sind ausschließlich Tickets für diese Vorstellung erhältlich. Bezug über das Österreichische Filmmuseum Infos sowie Verkauf und Reservierung von Tickets für die Retrospektive unter Tel. 01/533 70 54 sowie auf www.filmmuseum.at. Im Filmmuseum gelten die Preise des Filmmuseums. TICKETVERKAUF WÄHREND DES FESTIVALS Während des Festivals erhalten Sie Tickets sowohl an den Vorverkaufsstellen als auch in den fünf Festivalkinos. Die Kinokassen sind von 20. 10. bis 2. 11. ab eine Stunde vor Beginn der ersten bis zum Beginn der letzten Vorstellung geöffnet. Ab 30 Minuten vor Beginn einer Vorstellung sind ausschließlich Tickets für diese Vorstellung erhältlich. FREIE SITZPLATZWAHL Bei allen Vorstellungen der Viennale – mit Ausnahme der Galas – gilt freie Sitzplatzwahl. 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn werden Wartenummern für Resttickets ausgegeben. 17 VIENNALE LOCATIONS VIENNALE MEDIEN VIENNALE-KINOS Gartenbaukino (740 Sitzplätze) 1., Parkring 12 U3 Stubentor, U4 Stadtpark; Straßenbahn 2 Stubentor Künstlerhaus (287 Sitzplätze) 1., Akademiestraße 13 U1, U2, U4 Karlsplatz/Oper; Straßenbahn 1, 2, 62, D Kärntnerring/Oper Urania (240 Sitzplätze) 1., Uraniastraße 1 U1, U4 Schwedenplatz; Straßenbahn 1, 2 Julius-Raab-Platz Stadtkino (174 Sitzplätze) 3., Schwarzenbergplatz 7 U4 Stadtpark; Straßenbahn D, 71 Schwarzenbergplatz Metro (165 Sitzplätze) 1., Johannesgasse 4 U1, U2, U4 Karlsplatz/Oper, U4 Stadtpark, U1, U3 Stephansplatz; Straßenbahn 1, 2 Weihburggasse PUBLIKUMS- UND SERVICEAKTIONEN VON PARTNERN AKTIONEN IN KOOPERATION MIT DER VIENNALE VIENNALE POCKETGUIDE DER STANDARD SCHENKT HAPPY HOURS MIT VÖSLAUER BIOLIMO THEMENFÜHRUNGEN IM KUNSTHISTORISCHEN MUSEUM Der Pocketguide ist das kostenlose Hauptinformationsmedium der Viennale. Darin finden sich alle wesentlichen Informationen zum Festival, Kurzbeschreibungen zu allen Filmen und das gesamte Rahmenprogramm (Publikumsgespräche, Diskussionsrunden, Partys und Events). Durch sein praktisches Format und den herausnehmbaren Spielplan ist er ein unverzichtbarer Begleiter für jeden Festivalbesucher. Erhältlich an den Festival-Locations und über Kooperationspartner sowie in mehreren hundert Geschäften und Lokalen in Wien und Umgebung. Während des Festivals erhalten Sie zwischen 18 und 21 Uhr gegen Abgabe eines eingelösten Tickets eine Flasche VÖSLAUER Biolimo im Viennale-Festivalzentrum am Badeschiff. Solange der Vorrat reicht. Das Kunsthistorische Museum bietet begleitend zu Filmen im Viennale-Programm kostenlose Führungen an. WWW.VIENNALE.AT Auf der Website finden sich alle relevanten Informationen zur Viennale: das gesamte Festivalprogramm mit ausführlichen Filmbeschreibungen, Termine und Inhalte des Rahmenprogramms, Gästeporträts und Serviceinformationen. Darüber hinaus wird im Oktober das aktuelle Festivalgeschehen über Bildergalerien und Reportagen begleitet. Der Web-Auftritt der Viennale wird technisch betreut von SPIELORT DER RETROSPEKTIVE Österreichisches Filmmuseum (165 Sitzplätze) 1., Augustinerstraße 1 U1, U2, U4 Karlsplatz; Straßenbahn 1, 2, D Kärntner Ring/Oper ZJOHYMFUL[ VIENNALE FESTIVALZENTRUM AM BADESCHIFF 1., An der Donaukanallände zwischen Schwedenplatz und Urania U1, U4 Schwedenplatz; Straßenbahn 1, 2 Schwedenplatz, Julius-Raab-Platz VIENNALE BARRIEREFREI Die Viennale bietet an allen Veranstaltungsorten Zugang für Rollstuhlfahrer: Gartenbaukino vier Rollstuhl-Stellplätze und zwei Behinderten-Parkplätze Metro vier Rollstuhl-Stellplätze Künstlerhaus, Urania, Stadtkino jeweils zwei RollstuhlStellplätze und zwei Behinderten-Parkplätze Filmmuseum zwei Rollstuhl-Stellplätze Begleitpersonen haben freien Eintritt und einen Sitzplatz in unmittelbarer Nähe des Rollstuhlplatzes. VIENNALE SCREENMASTER PROFESSIONAL™ Der von ZONE Media entwickelte SCREEN MASTER PROFESSIONAL™ kommt auch dieses Jahr wieder bei der Viennale zum Einsatz. Mit diesem webbasierten Informationssystem ist es der Viennale über Flatscreens möglich, an allen Festival-Locations ihren Besuchern jederzeit einen aktuellen Einblick in den Festivalverlauf anzubieten. VIENNALE NEWSLETTER Der Newsletter liefert die wichtigsten Termine, ProgrammHighlights und Neuigkeiten zur Viennale. Darüber hinaus werden exklusiv für Abonnenten Tickets und Goodies verlost. Registrierung auf www.viennale.at. Viennale Festivalzentrum am Badeschiff «Laderaum» zugänglich über Treppenraupe VIENNALE AUF FACEBOOK INKLUSVE TICKETTAUSCHBÖRSE VIENNALE MERCHANDISING Trailer als Appetizer im Vorfeld, Veranstaltungsreminder, neuester Gossip direkt aus dem Festivalzentrum und die schönsten Festivalfotos. Das alles findet sich auf Facebook, ebenso wie eine Tickettauschbörse für all jene, die ihre Tickets tauschen wollen oder müssen. Like us on facebook: www.viennale.at/facebook Publikationen und Artikel des Festivals sind an allen Viennale Kassen erhältlich: Katalog Festival €9 Katalog Retrospektive € 12 Chantal Akerman, The Pajama Interview €7 Plakate (A1 und A2) € 3 bzw. € 2 V’11-Filmstills-Plakat € 10 Schlüsselbänder € 2,50 18 «Frauenbilder» zu !Women Art Revolution Es gibt nur wenige Alte Meisterinnen. Frauen wurden künstlerische Fähigkeiten oft abgesprochen, kulturelle Klischees, familiäre Zwänge und gesellschaftliche Konventionen verhinderten ihre künstlerische Berufsausübung. Doch einige haben es bis an die Spitze geschafft. Darüber hinaus sind Frauen Motiv und Thema der Malerei. Mal sind sie schön und verführerisch, «domestiziert» oder selbstbestimmt. Heilige und Hure, Mutter, Engel oder rasende Furie: Von Malerinnen und vom männlichen Blick auf das Modell. Sa, 29.10., 16 Uhr, Kunsthistorisches Museum, Foyer VIENNALE-FILMQUIZ Auf www.viennale.at finden sich den ganzen Oktober hindurch zahlreiche Gewinnspiele, bei denen attraktive Preise von Kooperationspartnern verlost werden. Das absolute Highlight unter den Gewinnspielen ist das Viennale-Filmquiz mit Fragen rund um das diesjährige Festivalprogramm. Der Hauptpreis ist eine Akkreditierung für die Berlinale (9. bis 19. Februar 2012) In Kooperation mit «si/er» zu Genesis P-Orridge In Ursprungsmythen war der Mensch am Beginn ein eingeschlechtliches Wesen und wurde dann erst in eine männliche und eine weibliche Hälfte geteilt. Die Vorstellung vom zwei- oder auch ungeschlechtlichen Wesen findet sich z.B. bei der Darstellung von Engeln wieder. Doch auch der berühmte Maler Parmigianino hat sich androgyn dargestellt und somit sein unverwechselbares Äußeres verallgemeinert und seinen Körper zum Kunstwerk erhoben. Mi, 2.11., 16 Uhr, Kunsthistorisches Museum, Foyer PHIL MEDIENSTAND IM GARTENBAUKINO Trotz der schmerzvollen Auflösung der Alphaville Videothek wird es auch in diesem Jahr wieder den von phil organisierten Medienstand im Foyer des Gartenbaukino geben. Angeboten werden Bücher, DVDs, Tonträger, Posters, T-Shirts und vieles mehr, quer durch alle Festivalschienen. Ö1-VIENNALE-FRÜHSTÜCKSFILM Auf Initiative von Ö1 gibt es auch bei der V’11 wieder zwei Mal die Gelegenheit, zu frühmorgendlicher Stunde ins Kino zu gehen. Gezeigt werden, jeweils nach einem Gratisfrühstück: Hesher Le Havre FIN/F/D 2011, 93 Min., fin. OmdU USA 2010, 106 Min, OF R: Spencer Susser R: Aki Kaurismäki Mi, 2. 11., 6.30 Uhr, Di, 25. 10., 6.30 Uhr, Künstlerhaus Künstlerhaus Begrenzte Teilnehmerzahl! Anmeldung unter film@khm.at erforderlich. Informationen unter 01/525 24-4025 oder www.khm.at 1., Maria Theresien-Platz TV5MONDE – FRANKOPHONES KINO IM FOKUS TV5MONDE, der weltweit größte französischsprachige Fernsehsender, ist zum achten Mal Sponsor der Viennale und bringt dem internationalen und österreichischen Publikum das Beste des frankophonen Films näher. Mehr zu den täglich ausgestrahlten deutsch untertitelten Filmen und Sendungen auf TV5MONDE unter www.tv5monde.com/at. AKTION FÜR ERSTSEMESTRIGE – KULTURREFERAT ÖH Alle Erstsemestrigen erhalten mit ihrem Studentenausweis an den Vorverkaufsstellen ermäßigte Tickets zur Viennale. Diese Aktion wird realisiert in Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat der APA – AUSTRIA PRESSE AGENTUR Für die APA als österreichische Nachrichtenagentur und als größter Informationsdienstleister des Landes ist die mediale Abdeckung der Viennale im Rahmen kultureller Berichterstattung seit Jahren eine Selbstverständlichkeit. Die Tochterunternehmen APA-DeFacto (Datenbanken und ContentManagement) und APA-OTS (Originaltextservice) bieten der Viennale zudem maßgeschneiderte Informationslösungen zur Erreichung der bestmöglichen medialen Performance. GEWINNSPIEL: MIT AIR FRANCE NACH LOS ANGELES UND PARIS! Bereits das siebte Jahr in Folge ist AIR FRANCE Sponsor der Viennale und wird auch heuer wieder zahlreiche Filmschaffende zum Festival einfliegen. Wie jedes Jahr gibt es ein großes Viennale-Gewinnspiel: Jeweils zwei Tickets nach Los Angeles und Paris mit AIR FRANCE sind zu gewinnen. Gewinnspiel und weltweite Spezialtarife anlässlich der Viennale auf www.airfrance.at 19 JUNIOR BOYS DJ-SET VIENNALE FESTIVALZENTRUM AM BADESCHIFF DI, 25. OKTOBER, AB 22 UHR – Party Die kühl-moderne Retro-Eleganz der Junior Boys, die den Synthiepop der 80er Jahre aufleben lässt, kommt sicher auch beim DJ-Set von Matt Didemus zum Einsatz. Unterstützung kommt von Gloria Viktoria. Die TBA Lounge steht ganz im Zeichen des heurigen Viennale-Stargasts Harry Belafonte. In Kooperation mit An der Donaukanallände zwischen Schwedenplatz und Urania, 1010 Wien U1, U4 Schwedenplatz; Straßenbahn 1, 2, N Schwedenplatz, Julius-Raab-Platz LAURA GIBSON (LIVE) / WOODPIGEON DJ-SET Täglich von 18 Uhr bis 4 Uhr früh Freier Eintritt bei allen Veranstaltungen und Konzerten! MI, 26. OKTOBER, AB 21 UHR – Konzert & DJ-Line Sängerin Laura Gibson legte 2004 ihr erstes Soloalbum mit kunstvollen Folk-Songs vor, die von Einsamkeit und Tod handelten, aber mit ihrer warmen Orchestrierung auch Mut machten. Im Badeschiff tritt Laura Gibson live auf. Als DJ ist Mark Hamilton, Sänger der kanadischen Band Woodpigeon, zu Gast. Auf dem Wasser laden wir Sie in diesem Jahr zu den Rahmenveranstaltungen, Gesprächen und Partys der Viennale 2011 ein: Das Festivalzentrum befindet sich heuer wieder am Badeschiff beim Schwedenplatz. Junior Boys ÄFFLE PFERD AND HIS BEARDED LITTLE GIRLS DO, 27. OKTOBER, AB 21 UHR – DJ-Line DJ-SET CHRIS GEDDES (BELLE & SEBASTIAN) / ILIAS DAHIMÈNE (SEAYOU RECORDS) / TIN MAN Christopher Wurmdobler & Alexi Pelekanos aka Äffle Pferd and His Bearded Little Girls legen Klassiker und Hits der vorletzten Saison auf. Musik zum Heulen oder zum Tanzen. Man kann aber auch einfach nur sitzen bleiben, mitwollen oder weghören. Plattenwünsche werden wie immer nicht entgegengenommen. DO, 20. OKTOBER, AB 22 UHR – Eröffnungsparty Die Spezialität von Belle & Sebastian war stets, Geschichten von Außenseitern zu erzählen. Tanzbar war das selten. Wenn Chris Geddes solo an den Turntables steht, ist das anders: Seine Sounds treiben alle auf die Tanzfläche. Support ist Ilias Dahimène, von Seayou Records, am Hauptdeck steht TIN MAN. FILMEMACHERINNEN AN DEN PLATTENTELLERN 2 / GERWALD ROCKENSCHAUB FR, 28. OKTOBER, AB 22 UHR – Party Festivalgäste spielen Lieblingsmusik: Benjamin Cantu (Stadt Land Fluss), Marie Losier (The Ballad of Genesis and Lady Jaye), Sebastian Heidinger (Traumfabrik Kabul). Im Laderaum Gerwald Rockenschaub mit Techno- und House-Schätzen. Moderation: Herr Tomtschek (H.A.P.P.Y.). DJ: Naylo FILMEMACHERINNEN AN DEN PLATTENTELLERN 1 Chris Geddes FR, 21. OKTOBER, AB 22 UHR – Party Das beliebte Format «FilmemacherInnen an den Plattentellern». DJs: Sasha Pirker (Special Program-Gast), José Filipe Costa (Linha vermelha), Gonçalo Tocha (É na terra não é na lua), und Alex Ross Perry (The Color Wheel). Moderation: Dietmar Schwärzler. DJ: quote Laura Gibson SA, 29. OKTOBER, AB 22 UHR – Konzert & Party Das bewährte fmqueer-Team sorgt auch heuer wieder für Musik vom Feinsten. Live zu sehen ist der englische Multi-Instrumentalist Max Tundra, der bereits Remixes für Franz Ferdinand oder die Pet Shop Boys gemacht hat und hierzulande mit seinem stolzen Elektrosound viel zu wenig bekannt ist. In Kooperation mit AFRIKA-LOUNGE SA, 22. OKTOBER, AB 22 UHR – Party Der finnische Regisseur Mika Kaurismäki hat mit Mama Africa eine Hommage an Miriam Makeba gedreht. Dazu passend ist am Badeschiff eine afrikanische Lounge eingerichtet: Dr. Boutros Boutros und Alexander Ach Schuh servieren Afro-Beats der 70er Jahre. In der Superfly-Lounge im Laderaum legen Lazy Mason und Ella von der Loud Minority Radioshow Platten auf. In Kooperation mit CHRISTOF KURZMANN: DAUN MIASSN DIE LABTOPS SPÜN, ZIRPEN OIS WIA DIE GRÜLN SO, 30. OKTOBER, AB 21 UHR – DJ-Line Der Wiener Musiker Christof Kurzmann war schon immer extrem offen für höchst unterschiedliche Musikrichtungen: Er versöhnte Freejazz mit elektronischer Musik und Orchestersound mit Minimal Music. Die zahlreichen Bands, in denen der CharhizmaLabelbetreiber aktiv ist, sind fast unüberschaubar. PRO CHOICE: L’OCEAN LICKER SO, 23. OKTOBER, AB 21 UHR – Party Will Benedict und Lucie Stahl sind innovative Off-Space-Betreiber: 2007 machten sie ihre eigene Wohnung zu einem Ausstellungsraum, seit 2008 betreiben die beiden in der Innenstadt die Galerie Pro Choice. Und seit kurzem gibt es einen weiteren Standort am Praterstern: die Bar L’Ocean Licker. DJ: Will Benedict AUTISTIC DISCO Tin Man PETER HÖRMANSEDER: AUF WIEDERSEHEN AM VÖGEL HOF MO, 24. OKTOBER, AB 21 UHR – DJ-Line Gerwald Rockenschaub Die heimische Kabarett-Gruppe maschek bürstet TV-Nachrichten schon seit einiger Zeit sehr raffiniert gegen den Strich. Im Rahmen der Viennale ist Hörmanseder, laut Eigendefinition Mediensatiriker und Gentleman-Ganove, nun als DJ zu erleben. MO, 31. OKTOBER, 22 UHR – Party & DJ-Line Er tanzte als Hamlet Breakdance und strippte im «Sommernachtstraum». Wenn der Schauspieler Lars Eidinger die Bühne betritt, steigt das Energielevel wie bei einem Rockkonzert. In seiner Autistic Disco wird Eidinger (Fix & Foxi C’Burg/!K7) von DJ Braun, ebenfalls aus Berlin, unterstützt. MELANIE OHNEMUS: I LIKE YOU MOSTLY LATE AT NIGHT YOU’RE QUITE ALRIGHT DI, 1. NOVEMBER, 21 UHR – DJ-Line SCHLUSS MIT HALBLUSTIG. ZUR LAGE DER HEIMISCHEN PROGRAMMKINOS. DIE FORTSETZUNG. Melanie Ohnemus lebt in Wien, sie ist Journalistin, Kulturwissenschaftlerin und Kuratorin, gestaltet Ausstellungen und Kunstkataloge. An diesem Abend zeigt sie an den Turntables ihr Können. DI, 25. OKTOBER, 18 UHR – Diskussion Vor genau einem Jahr wurde im Rahmen der Viennale eine Gesprächsrunde zur – teilweise prekären – Situation der österreichischen Programmkinos einberufen. Viel hat sich getan im vergangenen Jahr, manches hat sich nicht getan. Einiges ist heute wieder dazu zu sagen. Es berichten: Hans König (Filmcasino, Wien), Claus Philipp (Stadtkino, Wien), Wolfgang Steininger (Moviemento, Linz), Michael Stejskal (Votivkino, Wien), Alexander Syllaba (Cinema Paradiso, St.Pölten), Dietmar Zingl (Leokino, Innsbruck). Moderation: Hans Hurch HEY, SO GLAD YOU COULD MAKE IT PINCH / RESTLESS LEG SYNDROME: D.B.H., CHRISFADER, TESTA MI, 2. NOVEMBER, AB 22 UHR – Abschlussparty Er ist eine der Vaterfiguren der Bristol Dubstep-Szene: der DJ, Produzent und Tectonic-Labelgründer Pinch alias Robert Ellis. Am Hauptdeck steht innovativer Hip Hop auf dem Programm, nämlich von Restless Leg Syndrome. Pinch Christof Kurzmann 20 21 MEDIENPARTNER MEDIENPARTNER Folgende Medien sind auf vielfache Weise an der Kommunikation und damit am Gelingen des Festivals beteiligt: SONDERPUBLIKATIONEN UND -FORMATE Medienpartner aller Sparten begleiten die Viennale und tragen damit zur intensiven Kommunikation rund um das Festival bei. Einige erstellen zum Festival eigene Publikationen und Formate, die wir hier, nach Medien geordnet, vorstellen möchten. Viennale-Standard in sieben Ausgaben Die Tageszeitung DER STANDARD produziert begleitend zum Festival sieben Sonderbeilagen, in denen tagesaktuell über das Festival und sein Programm berichtet wird. Erscheinungstermine: Fr 14.10., Do 20.10., Sa 22.10., Di 25.10., Do 27.10., Sa 29.10. und Mo 31.10. Viennale-Falter In der Falter-Beilage finden sich neben den Kurzbeschreibungen und Terminen sämtlicher Filme informative Hintergrundberichte zum Festival und zu seinen Gästen. Erscheinungstermin: Mi 12.10. Viennale-SKIP Das Kino-Magazin SKIP bringt die populäre SKIP-Sondernummer heraus – mit praktischem ProgrammGuide, Interviews und spannenden Stories. Infos zur Viennale finden sich auch auf www.skip.at. Beilage zum SKIP Oktoberheft. ray Viennale English Pocketguide Das ray Filmmagazin bringt in seiner Oktober-Ausgabe einen großen Viennale-Schwerpunkt und gestaltet darüber hinaus wieder einen Pocketguide mit allen Viennale-Informationen, Filmbeschreibungen usw. in englischer Sprache. Auf www.ray-magazin.at gibt es einen Viennale-Blog. Erscheinungstermin: Mi 12.10. Ö1-Frühstückskino und «Von Tag zu Tag» Ö1 widmet dem Publikum zwei Frühvorstellungen am Di 25. 10. und Mi 2.11. jeweils um 6.30 Uhr im Künstlerhauskino (Infos Seite 23). Rainer Rosenberg bittet einen Viennale-Gast zu sich ins Studio zu einer Ausgabe von «Von Tag zu Tag». FM4 Festivalradio Den gesamten Oktober hindurch bildet die Viennale einen Schwerpunkt in der Berichterstattung von FM4: täglich Viennale-Specials mit zahlreichen Gästen und Verlosungen. Online auf http://fm4.orf.at/viennale: ein Viennale-Tagebuch. Orange 94.0 täglich im Radio und Internet Verschiedensprachig, kritisch und unkonventionell berichtet das einzige Freie Radio in Wien über das Viennale Programm. Die o94-Spezial-Radiosendungen sind live zu hören auf der Frequenz 94.0 und im Web-Stream, außerdem stehen sie auf der Website o94.at zum Nachhören bereit. Viennale im Kulturmontag des ORF Die Filmredaktion des ORF berichtet ausführlich und aktuell von der und zur Viennale im «Kulturmontag», in «a.viso» und verschiedenen Ausgaben der «ZIB». ORF Wien Das Landesstudio Wien liefert Viennale-Programmtipps von drei Wiener Filmschaffenden in «Wien Heute» (täglich 19 Uhr, ORF2) sowie laufende Berichterstattung zum Festival – auch on Air auf Radio Wien, Frequenz 89.9 | 95.3. Eigener Festivalkanal auf ORF.at Laufend neue Filmkritiken, das Festival täglich im Überblick, Tipps, Berichte und Interviews mit ViennaleFilmgästen: ORF.at präsentiert im eigenen Festivalkanal das aktuelle Geschehen auf http://viennale.orf.at Viennale auf der Standard.at Die Echtzeitung berichtet unter http://derStandard.at/Viennale ausführlich über das Festival und versorgt die UserInnen – ergänzend zur Printausgabe – mit vielen wichtigen Programmtipps und Ticket-Gewinnspielen. Viennale-Diary auf Infoscreen – your city channel Seit acht Jahren wird das Festival von INFOSCREEN, dem Medium im öffentlichen Raum, über das beliebte Viennale Diary begleitet. Ab 9.10. berichtet INFOSCREEN über aktuelle Filmhighlights, Konzerte, Specials und Diskussionen der V’11. 22 MARKETING-PARTNER Film Austrian Film Commission Berlinale Berlin Documentary Forum Cinéma du Réel Crossing Europe Diagonale Festival dei Popoli Filmarchiv Austria Int. Frauenfilmfestival Dortmund/Köln Int. Kinderfilmfestival Wien Int. Kurzfilmtage Oberhausen Österreichisches Filmmuseum Punto de Vista Documentary Film Festival /slash Filmfestival VIS Vienna Independent Shorts Visions du Réel Medien brand eins FAQ Magazine H.O.M.E. Licht*Spiele MALMOE medianet miss now! On Rail profil Schnitt Servus TV spike art magazine springerin stadtbekannt Ticket vice Wiener Wienerin Wienlive Kultur, Kunst, Non-Profit Albertina Amnesty International APA Arena Wien Blickfang brut Büchereien Wien Institut für Theater, Film- und Medienwissenschaft Kulturreferat ÖH Uni Wien Kunsthalle Wien Kunsthistorisches Museum Student Point Verband Wiener Volksbildung Business ARGE Fuchs/Itze/Mathoi Facultas Filmgalerie 8 1/2 freikarte.at Goldbach Audience HOANZL KAFFEEKÜCHE Schottentor-Passage LE COOL ORF Enterprise OZ Cinethek philiale Schüren Verlag snipcard SONY Music TCM – Turner Classic Movies Thalia Tools at Work UCI Kinowelt United Internet Media ZONE Media DANK AN FOLGENDE FIRMEN UND INSTITUTIONEN DER FILMBRANCHE Alamode Filmdistribution Autlook Filmsales Camino Film 23 Centfox-Film Constantin Film Filmladen FrameLab Filmproduktion Freibeuterfilm Günter Schwaiger Film Produktion hammelfilm Navigator Film Produktion o.schmiderer film-produktion Polyfilm Verleih Rosdy Film KG Ruth Beckermann Filmproduktion Sasha Pirker Film sixpackfilm Stadtkino Filmverleih Thimfilm Tobis Film Universal Filmverleih Warner Bros. Austrian Film Commission Filmarchiv Austria Österreichisches Filmmuseum Schule Friedl Kubelka DANK AN FOLGENDE KINOS Actors Studio Admiral Kino Apollo Kino Wien Apollo Kino Stockerau Artis International Beethoven Kino Baden Bellaria Kino BSL Breitenseer Lichtspiele Burg Kino Cine Center Cinema Paradiso St. Pölten Cinematograph Innsbruck Cineplexx Amstetten Cineplexx Donauplex Cineplexx Innsbruck Cineplexx Mattersburg Cineplexx Salzburg City Cineplexx Spittal/Drau Cineplexx Wien Auhof Cineplexx Wiener Neustadt Cineplexx Wienerberg Cineplexx Wörgl Cineplexx World Graz Cineplexx World Linz Cineplexx World Villach Cineworld Wels City Kino Linz Das Kino Salzburg De France Filmcasino Filmhaus am Spittelberg Filmstudio Villach Filmtheater Kitzbühel Funplexxx Gartenbaukino Geidorf Kunstkino Graz Gloriette Kino Kepler Kino Kino Eibiswald Kino Freistadt KIZ Royal Kino Künstlerhaus Kino Leo Kino Innsbruck Metro Kino Moviemento Linz Österreichische Filmgalerie Krems Programmkino Wels Rechbauer Kino Graz Schikaneder Kino Schubert Kino Graz Stadtkino Wien Stadtkino Villach Star Movie Peuerbach Top Kino UCI Kinowelt Urania Kino Village Cinemas Wien Mitte Volkskino Klagenfurt Votiv Kino Weltlichtspiele Kino Feldkirch Zentralkino-Center Wr. Neustadt FÖRDERER UND PARTNER DER VIENNALE 2011 FÖRDERER SPONSOREN Hauptsponsor JAHRESSPONSOR Sponsoren Air France AVERNA card complete Corona Extra Henkel CEE Jameson Irish Whiskey Kodak LANCIA Manner Philips Ruefa Taxi 40 100 TV5MONDE Vöslauer VIG Produktsponsoren A. Frey & Co. Adventure Catering Albrechtsberger art-com Canon CHV City Airport Train FAIRTRADE Österreich FedEx Gewista urban media GOMI Zelte Die Glasfabrik/Lichterloh Hotel Astoria illycaffè INFOSCREEN FESTIVALSPONSOR Lusthaus Wien Marionettentheater Schloss Schönbrunn Media Market Observer Pannobile Remaprint Schloss Gobelsburg Sektkellerei Johann Kattus Synchro Film, Video & Audio von feichtinger Blumen/ Plantical Weingut Bründlmayer Wirecard CEE Yves Saint Laurent Parfums Restaurantsponsoren Café Prückel cal(l)las Cantinetta di Gianni CapaTosta | soul & pizza DOTS – experimental Sushi Glacis Beisl Hollmann Salon Lusthaus Wien Prinz Ferdinand Restaurant S’PARKS Stadtwirt Xpedit Zum Finsteren Stern