Phantasie ist wichtiger als Wissen: Wissen beschäftigt

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Phantasie ist wichtiger als Wissen: Wissen beschäftigt
Robert Winzenried
SAFS Aerobics Convention 2003
Phantasiereisen leicht gemacht
Phantasiereisen werden im Fitnesscenter immer häufiger eingesetzt. Leider wird ihr Potential nur
selten voll genutzt. Phantasiereisen sind gezielte Ausflüge: sie ermöglichen Erfahrungen, die im Alltag
gewinnbringend umgesetzt werden können. Mit den Tipps aus diesem Referat kannst du eigene
Phantasiereisen entwerfen und spielerisch anleiten. Deine Reisen werden zu einem Geschenk, das
Phantasien wecken und kreative Potentiale freisetzen kann.
Karneval des Harlekins, 1924/25
Joan Miró
Phantasie ist wichtiger als Wissen:
Wissen beschäftigt sich mit dem, was ist
– Phantasie mit dem, was sein könnte.
Albert Einstein
Phantasiereisen leicht gemacht
Robert Winzenried
robert.winzenried@safs.com
Was ist eine Phantasiereise
Man kann Phantasiereisen auch als gelenkte Tagträume bezeichnen: nach einer Entspannungsphase
reisen die Teilnehmer – unter Anleitung des Instructors – in Gedanken zu einem anderen Ort oder in
eine andere Zeit. Die Reise wird mit allen Sinnen wahrgenommen. Nach einer gewissen Zeit kehren
die Reisenden in Gedanken wieder in ihre Ausgangssituation zurück. Phantasiereisen setzen
unbewusstes Wissen und kreative Einfälle frei – bedenke jedoch, dass Phantasiereisen tiefliegende
Empfindungen und Probleme aktivieren können: bereite deine Reisen gründlich vor, setze sie gut
dosiert und behutsam ein.
Eine Phantasiereise wird in drei verschiedenen Phasen durchgeführt:
Entspannungsphase
Am Beginn jeder Phantasiereise steht eine Phase der Entspannung. In der Entspannung fällt es den
meisten Menschen leichter, innere Bilder zu sehen. Phantasiereisen werden meistens liegend oder
sitzend durchgeführt. Die Augen sind geschlossen, der Atem ruhig und tief und der Reisende lässt
seine Gedanken ziehen wie weisse Wolken am Sommerhimmel.
Die Reise selbst
Jetzt folgt die eigentliche Reise: entweder erzählt eine andere Person – die Reiseleiterin / der
Reiseleiter – eine Geschichte oder sie entwickelt sich allein im Kopf des Reisenden.
Eine ganz typische Geschichte ist z.B. ein Spaziergang durch einen Wald: die Reisenden laufen durch
einen dichten Wald und spüren den weichen Waldboden unter den Füssen. Dann kommen Sie auf eine
Lichtung und hier geht die Geschichte weiter...
Phantasiereisen können sehr unterschiedlich verlaufen: vielleicht wählst du einen Strand oder
wanderst einen Berg hinauf, fliegst durch die Luft oder ruderst über Wasser...
Welche Elemente hier gewählt werden, hängt davon ab, welches Ziel erreicht werden soll.
Rückkehr in die Realität
Am Ende der Reise kommst du wieder zurück ins Hier und Jetzt. Das ist ein bisschen wie aufwachen,
obwohl die Reisenden normalerweise die gesamte Phantasiereise über bei Bewusstsein sind. Die
Phantasiereise endet am Ausgangspunkt und die Teilnehmer geniessen noch einen Moment die Ruhe
und Entspannung. Um sich körperlich zu aktivieren, können zunächst die Hände zu Fäusten geballt
und mehrmals tief durchgeatmet werden. Auch sich wohlig räkeln und strecken, erleichtert das
Zurückkommen. Durch das Öffnen der Augen kommt man wieder ganz im Raum an.
Es gibt viele Möglichkeiten, eine Phantasiereise zu beenden: wähle die dir passende aus und bleibe
dabei. So können die Teilnehmer die Rückkehr einüben, bis sie reflexartig funktioniert.
SAFS Aerobics Convention 2003
Phantasiereisen leicht gemacht
Robert Winzenried
robert.winzenried@safs.com
Bilder vor dem geistigen Auge sehen
Ziel einer Phantasiereise ist es, im entspannten Zustand Bilder und Gefühle entstehen zu lassen. Dabei
liegen oder sitzen die Teilnehmer und hören einer Geschichte zu, während der Bilder und Emotionen
in ihnen aufkommen. In der Entspannung bekommen sie Zugang zu ihrem Unterbewussten: dabei
werden vor allem Kreativität und bildhaftes Denken aktiviert.
In unserer Gesellschaft wird in der Regel viel mehr Wert auf das logische Denken gelegt und so
verkümmert bei vielen die Kreativität – wir glauben dann, überhaupt nicht kreativ zu sein. Das aber ist
falsch, denn jeder von uns kann Bilder im Kopf entstehen lassen: visualisieren ist eine wichtige
Voraussetzung für Kreativität.
Phantasiereisen leicht gemacht
Ich lade dich ein, meine Art Phantasiereisen zu gestalten,
kennen zu lernen: du findest praktische Tipps, dein kreatives
Potential zu entwickeln, mit Sprache zu zaubern, deine eigenen
Phantasiereisen zu formulieren und mit anderen durchzuführen.
Herzlich willkommen
Robert Winzenried
Eine ausführliche Reiseanleitung gibt’s im Workshop.
SAFS Aerobics Convention 2003