Ebbeblick - Seniorenresidenz Kierspe

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Ebbeblick - Seniorenresidenz Kierspe
Ebbeblick
Seniorenresidenz Kierspe Volmetal
Mai 2015
Seniorenresidenz Kierspe Volmetal, Montigny Allee 6,58566 Kierspe
Ebbeblick
Ausgabe Mai 2015
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Liebe Bewohnerinnen und Bewohner,
liebe Leser unserer Zeitung!
„Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit
von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft“, sagte der inzwischen verstorbene
Bundespräsident Richard von Weizsäcker in seiner Gedenkrede am 8. Mai 1985 vor dem Deutschen Bundestag in Bonn.
Und wirklich atmeten die Menschen im Mai 1945 auf: endlich
die erlösende Nachricht: Der Krieg war vorbei! Noch ungläubig
und unsicher reagierten die Menschen im zerstörten Deutschland. In das Aufatmen und der Erleichterung mischte sich allmählich auch das Begreifen, dass der Krieg vorbei, aber auch
verloren war. Das Land lag in Trümmern, die Versorgung mit
Lebensmitteln schon lange zusammen gebrochen. Hunger,
Furcht vor Verwundung und Verfolgung hatten die Menschen
gezeichnet. Sie lebten notdürftig in ausgebombten Häusern und
anderen Behelfsquartieren, organisierten ihren Alltag und versuchten zu überleben. Die Botschaft vom Kriegsende wurde
teils über die noch vorhandenen Volksempfänger an die Bevölkerung weiter gegeben, durch Bekanntmachung, oder durch die
Soldaten der einrollenden Panzer der Siegermächte selbst.
Zaghaft machte sich Hoffnung breit: Keine Fliegerangriffe - keine überstürzten nächtlichen Aufbrüche zum schützenden Bunker - keine Verdunkelung mehr. Mancherorts lagen sich sogar
für kurze Zeit Sieger und Besiegte in den Armen und vergaßen
die Schrecken des Krieges und konnten gemeinsam feiern. Wie
haben Sie das Ende des Krieges erlebt? Aber vergessen Sie
darüber nicht den Wonnemonat Mai, den wir jetzt haben.
Das wünscht Ihnen
Ihre Sabine Troschinski
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Wir begrüßen herzlich unsere
neuen Bewohnerinnen und Bewohner
Frau Gerda Namnick
Frau Helga Eick
Frau Herta Berges
Herr Horst Kasprazk
INHALT
Veranstaltungen und Termine .....................................................4
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag..................................6
Wir trauern um ............................................................................7
Archibald und Sissi ...................................................................10
Kalenderblatt Mai .....................................................................13
Gesund im Mai: Rätselhafter Beipackzettel ..............................14
Wildtier des Jahres 2015: der Feldhase oder Meister Lampe ..21
Zeitsprung: Starke Trümmerfrauen ...........................................22
Zeitsprung: Und was machten die Trümmer-Kinder? ...............23
Gedichte ...................................................................................25
Rezept von der Enkelin: Erdbeer-Tiramisu...............................39
Rätsel .......................................................................................40
Lachen ist gesund … ................................................................44
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Veranstaltungen und Termine
Es gibt zahlreiche Wochenangebote,
die unsere Bewohner dem Terminkalender in der Eingangshalle entnehmen können.
Besonders dankbar sind wir dabei
den Ehrenamtlichen, die dieses Programm mit ermöglichen. An dieser
Stelle veröffentlichen wir Veranstaltungen, die nicht alltäglich sind.
Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus:
02.05 Residenzkino
04.05 Montagsmaler
06.05 Gottesdienst der freien Gemeinde
09.05 Hörspiel
11.05 Musikclub
12.05 Stöbertag für Kinder
12.05 Waffeln backen auf Rönsahl
13.05 ev. Gottesdienst
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16.05 Kulturaustausch
20.05 ev. Gottesdienst
21.05 Erdbeerfest
23.05 Residenzkino
26.05 Musikwelt
26.05 Heimbeirat
28.05 Ausflug zur Orchideenfarm
30.05 Residenzkino
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Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag
02.05. Frau Anne Drupp
04.05. Frau Martina Krüger
05.05. Frau Hannelore Wilhelm
06.05. Frau Hanna-Lore Schröder
11.05. Frau Valentina Paul
11.05. Frau Martina Weiler
14.05. Herr Erich Feldschmid
14.05. Frau Silke Hopfeld
16.05. Frau Silke Treude
17.05. Herr Athanasios Sioumentis
20.05. Frau Elisabeth Müller
23.05. Frau Anke Funke
30.05. Frau Gisela Alfter
30.05. Frau Carmen Geier
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Wir trauern um
Frau Anna Mehrlich
Frau Elisabeth Limmer
Herr Hans Gosmann
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Am Dienstag den
7. April fand unser
diesjähriger Osterbrunch statt.
Im sonnigen Café Ebbeblick versammelten sich
pünktlich um 10 Uhr viele Bewohner mit ihren Angehörigen. Die Küche zauberte ein leckeres Buffet, die
Stimmung war ausgelassen und fröhlich.
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Mmmh
Alles so
lecker !!
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Archibald und Sissi
von Margitta Blinde
Einquartierung
Unsere jüngste Tochter trat ihre Urlaubsreise nach Thailand an.
Vier Wochen wollte sie sich auf einer paradiesischen Insel mit
kilometerlangem Sandstrand und Palmen erholen. Und für diese Zeit suchten ihre beiden Meerschweinchen Unterkunft und
Verpflegung. Da niemand sonst die beiden haben wollte, kamen sie zu uns. Einen Tag vor ihrer Abreise brachte die Tochter alles Nötige vorbei: ausreichend Futtervorrat und Stroh zum
Wechseln sowie einen zweistöckigen Gitterkäfig von beachtlicher Größe, der eine komplette Ecke des Esszimmers beanspruchte.
Wir erfuhren, dass Meerschweinchen viel Auslauf
brauchen. Es sind Nagetiere und Pflanzenfresser,
die ursprünglich in Südamerika zu Hause waren
und wahrscheinlich von
spanischen
Seefahrern
nach Europa gebracht
wurden. Da ihr Quieken
die Menschen an ihre
Hausschweine erinnerte und sie übers Meer kamen, bekamen
sie den Namen Meerschwein. Die Tiere sind gesellig und leben
in Gruppen oder Paaren zusammen, deswegen wurde unserer
Tochter bei ihrer Anschaffung auch zu zwei Tieren geraten.
Damit nun aber keine unkontrollierte Vermehrung stattfand, haben die Tiere das gleiche Geschlecht. Zwei Männchen, die sich
aber gut miteinander vertragen. Die beiden heißen Max und
Moritz.
Nachdem alles an Ort und Stelle untergebracht war, kamen
Sissi und Archibald nachsehen, was es denn da Neues gab.
Sissi näherte sich dem Käfig, warf einen Blick hinein, konnte
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nichts von Interesse entdecken und verschwand wieder. Max
und Moritz hatten sich aus Angst vor der ungewohnten Umgebung in ihrem kleinen Holzhäuschen versteckt. Da blieben sie
auch den ganzen Abend und erst am nächsten Morgen sahen
wir sie auf Futtersuche herumkrabbeln. Archibald war fasziniert!
Sie bewegten sich! Er kam näher, setzte sich vor den Käfig und
beobachtete die beiden. Max und Moritz waren über seinen
Anblick erst erschrocken in ihr Haus geflohen, merkten aber
bald, dass er nicht nachkommen konnte und kamen langsam
wieder zum Vorschein. Schließlich bewegten sie sich ganz ungeniert durch ihr Terrain und beachteten den Hund gar nicht
mehr. Archibald saß wie fest genagelt vor dem Käfig, fing an zu
fiepen und schließlich mit dem
Schwanz zu wedeln. Es sah einfach urkomisch aus, wie er versuchte Kontakt aufzunehmen,
aber es wollte einfach nicht funktionieren. Von da an saß Archie,
wann immer es ging, vor dem
Käfig und guckte Meerschweinchen-Fernsehen. Es war zu drollig! Manchmal bettelte er uns an,
so als wolle er die Tierchen zum
Spielen haben. Das aber konnten wir nicht zulassen, sein Jagdtrieb wäre durchgebrochen und
wir hätten Schweinchen-Ragout
gehabt und eine Menge Ärger
mit der Tochter.
Wenn wir die Tiere gelegentlich
auf den Arm nahmen, um sie zu
streicheln war Archie nicht zu
halten und versuchte sie zu packen, was wir natürlich nicht zuließen. Es blieb ihm nichts anderes übrig als zu warten und zu
hoffen, dass er mal zum Zuge kommen würde. Das aber passierte zum Glück nicht während des Schweinchen-Urlaubes bei
uns. Sissi blieb konsequent desinteressiert und würdigte den
Käfig keines weiteren Blickes mehr.
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Kalenderblatt Mai
Mo Di Mi Do Fr
Sa
So
1
2
3
8
9
10
11 12 13 14 15
16
17
18 19 20 21 22
23
24
25 26 27 28 29
30
31
4
5
6
7
Tag der Arbeit 1. Mai
Muttertag 10. Mai
Christi Himmelfahrt 14. Mai
Vatertag
Pfingstsonntag
Pfingstmontag
14. Mai
24. Mai
25. Mai
Der Monat Mai
Der fünfte Monat im Jahr zählt 31 Tage. Mit dem „Tanz in den
Mai“ starten wir in einen blütenreichen Wonnemonat. Draußen
verwöhnt uns die Sonne und die Vögel zwitschern uns die
schönsten Melodien. Der frische Duft von Blumen und der Wiesen erfreut unser Herz.
Die Bauerregeln raten uns allerdings, dass wir uns vor den Eisheiligen in Acht nehmen sollten, die uns auch im Mai noch frostige Grüße schicken können.
Sternzeichen / Tierkreiszeichen
Stier 21. April – 21. Mai
Zwilling 21.Mai – 21. Juni
Bauernregeln
Die erste Liebe und der Mai, gehen selten ohne Frost vorbei.
Pankraz, Servaz, Bonifazi, drei frostige Lumpazi.
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Name : Susanne Duhm
Wohnort : Kierspe
Kinder : keine
Meine Aufgabe in der Seniorenresidenz: Rezeptionistin
Wenn ich im Lotto gewinnen würde,würde ich :
Hab ich mir noch nie Gedanken zu gemacht
Lieblingsessen : Grillen und Antipasti
Hobbies: basteln und mein Hund
Wenn ich Bundeskanzler wäre, würde ich : Will ich nicht
sein
Der beste Film aller Zeiten : Zeit des Erwachens
Der perfekte Tag : Mit meinem Mann und Hund was unternehmen
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Name : Athanasios Sioumentis
Wohnort : Lüdenscheid
Meine Aufgabe in der Seniorenresidenz:
Wohnbereichsleitung Rönsahl
Wenn ich im Lotto gewinnen würde,würde ich: mich
erstmal von der Lottostelle abholen lassen und eine
große Party feiern. Eine Eigentumswohnung kaufen,
eine Reise machen und meine Familie unterstützen !
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Lieblingsessen :
Maronen und Nudeln in allen Farben und Formen
Hobbies : Volleyball spielen , Joggen , Spieleabende mit
Freunden , spazieren gehen, Musik hören , basteln,
Städtereisen und gemeinsam mit Freunden Zeit
verbringen !
Wenn ich Bundeskanzler wäre ,würde ich: mir die Kugel
geben und vorher mein Vermögen spenden .
Der beste Film aller Zeiten :
Liebe braucht keine Ferien
Der perfekte Tag sieht wie aus :
Ein Sommertag am Meer ,Frühstück auf Balkon / Terrasse mit Meerblick und Freunden. Schwimmen und sonnen
dann ein lecker Mittagessen und einen Mittagsschlaf !!
Abends einen Spaziergang und Lagerfeuer am Strand mit
Musik und Gesang und einem Glas Rotwein
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Name : Bernadette Schween
Wohnort : Castrop-Rauxel
Kinder : 2 Mädchen im Alter von 26 und 30 Jahren
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Meine Aufgabe in der Seniorenresidenz :
Pflegedienstleitung
Wenn ich im Lotto gewinnen würde, würde ich:
einen großen Bauernhof mit vielen Tieren kaufen und
Freizeiten für Kinder und Senioren anbieten .
Lieblingsessen : Pizza / Salat
Hobbies : Sport und Spaziergänge mit meinem Hund
Wenn ich Bundeskanzler wäre, würde ich:
die Gehälter und die Versorgungsbedingungen in der
Pflege ändern
Der beste Film aller Zeiten : Dirty Dancing
Der perfekte Tag sieht wie aus:
Ausgeschlafen aufwachen und ruhige Arbeitstage
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Gesund im Mai: Rätselhafter Beipackzettel
Sie haben chronische Schmerzen und Ihr Arzt verschreibt Ihnen dagegen ein Medikament. In der Packung mit den Tabletten liegt ein so genannter Beipackzettel. Dieser soll Sie, über
die Inhaltsstoffe des Präparats aufklären. Gegen welche Beschwerden Sie die Tabletten
nehmen dürfen, wie Sie sie
einnehmen sollen und welche eventuellen Nebenwirkungen auftreten können.
Der Beipackzettel ist so was
wie eine Gebrauchsanweisung für den Geschirrspüler
oder ein Waschzettel für ein
Kleidungsstück. Er soll gut
lesbar und leicht verständlich
sein. Nur für den normalen
Patienten ist genau dies
schwierig: das verstehen des
Zettels. Es fängt an mit der
Schriftgröße, die ein älterer
Mensch ohne Brille oder gar
Lupe nicht entziffern kann. Viele Pharma-Hersteller bringen
dann die notwendigen Informationen für den Patienten auch
noch in der Übersetzung in mehrere Fremdsprachen. Das ist in
unserer globalen Welt sicher gut gemeint, führt aber dazu, dass
so viel Text auf den verhältnismäßig kleinen Zetteln untergebracht werden muss, dass die Schrift winzig wird und man nur
einen Blick darauf wirft und dann das Lesen oder gar Verstehen
aufgibt.
Das ist natürlich nicht richtig, weil wichtige Mitteilungen für die
Einnahme nicht wahrgenommen werden. Aber selbst wenn der
Zettel gut lesbar ist, stolpert man über Fachbegriffe wie
„nichtsteroidales Analgetikum“ (entzündungshemmendes Arzneimittel). Nicht jeder kann im Internet oder in einem Fachlexikon nachlesen, was sich dahinter verbirgt und auch der Hausarzt hat oft nicht die Zeit auf solche Fragen zu antworten. Dann
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bleibt nur, das Vertrauen zu haben, dass es sich auch, um ein
Schmerzmittel handelt und weiter zu lesen. Es folgt eine Auflistung der Krankheiten, wogegen das Medikament wirken soll:
„Spondylitis ankylosans“ wird mit Morbus Bechterew erklärt.
Aha? Derjenige, der davon betroffen ist, wird wohl wissen, dass
er gemeint ist. Aber was ist ein Weichteilrheumatismus? (Antwort: wenn Muskeln und Sehnen von Rheuma befallen sind.)
Der Leser fragt sich ratlos und besorgt, ob bei ihm eine solche
Störung vielleicht unerkannt vorliegt? Relativ einfach und klar
dagegen sind die Anweisungen für die tägliche Einnahme und
die Dosierung. Da gibt es kaum Missverständnisse.
Bevor man das Medikament schluckt, muss aber noch geklärt
werden, welche Vor- oder Parallelerkrankungen bestehen, die
die Einnahme verbieten oder zu einem gesundheitlichen Risiko
machen. Auch hier ist es kompliziert für den Laien sich durch
den medizinischen Fachjargon durchzuarbeiten. Ganz schwierig wird es bei der langen Liste der Nebenwirkungen. Da ist von
Geschwüren die Rede, die durchbrechen können, von Schlaganfällen, Nasenbluten und Sehstörungen, um nur einige Risiken
zu nennen. Es sind so viele gefährliche Nebenwirkungen aufgezählt, dass man schließlich mutlos wird und Angst bekommt
das Medikament überhaupt einzunehmen. Auch hier hilft letztlich nur das Vertrauen, dass alles seine Richtigkeit hat und dem
Patienten nützen wird, was ja auch in den allermeisten Fällen
so ist. Einige Arzneimittelhersteller sind inzwischen dazu übergegangen die Fachbegriffe im Text zu erklären, so dass ein
wenig Helligkeit ins Dunkel der Begriffe kommt und wenn noch
Zweifel sind, „fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.“ Auf alle
Fälle ist es sinnvoll, wenn Sie sich Ihre Medikamente, die Sie
einnehmen auf ein Blatt schreiben und zu Ihrem Arztbesuch
mitnehmen. So helfen Sie fehlerhafte oder riskante Verschreibungen zu vermeiden.
"Hier habe ich ein Rezept für Sie.“ sagt der Hausarzt. Frau
Schmitz: "Oh- danke, Herr Doktor! Kochen Sie auch so gerne?"
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Wildtier des Jahres 2015: der Feldhase oder Meister Lampe
Die Schutzgemeinschaft Deutsches Wild (SDWi) hat für das
Jahr 2015 den Feldhasen zum Tier des Jahres gekürt. Er ist sicherlich einer der bekanntesten Wildtiere, da er beim Osterfest
eine zentrale Figur abgibt. Er kommt inzwischen auf beinahe
allen Kontinenten vor. Sein
Fell ist lang und graubraun
mit dunklen Sprenkeln und
einem weißen Bauch. Er
kann eine Länge von 1,20
Metern erreichen. Seine Ernährung ist vegetarisch, er
frisst Wurzeln, Getreide und
Rinde. Die Weibchen bekommen 3 bis 4 Mal im Jahr
bis zu 6 Junge. Wegen seines reichlichen Nachwuchssegen gilt der Hase von alters her
als Symbol für Fruchtbarkeit. Im Mittelalter war genau deswegen sein Verzehr eine Zeitlang verboten. Man nahm an, dass
der Genuss die Menschen zur Unzucht verleiten würde. Ebenso
irreführend ist die Bezeichnung „Angsthase“ für ängstliche MenMenschen. Der Feldhase weiß sich sowohl zu wehren als auch
zu verteidigen.
Er lebt in flachen Mulden in offener Landschaft, das macht ihn
natürlich leicht angreifbar. Bei drohender Gefahr pressen Feldhasen sich starr an den Boden und starten erst im letzten Augenblick zu einem atemberaubenden Zick-Zack-Lauf, bei dem
sie bis zu 70 km erreichen können. Sie machen es ihren Feinden nicht leicht. Sie können sogar bis zu 2 Meter hoch springen, was einen tierischen Verfolger verblüfft und entmutigt. Nur
dem Menschen gegenüber hat der Feldhase schlechte Karten
bei seiner Verteidigung. Gegen ein Gewehr, Pestizide im Boden
und die scharfen Klingen landwirtschaftlicher Maschinen sind
seine Talente wirkungslos. Die Bezeichnung „Meister Lampe“
kommt wahrscheinlich aus dem Bereich der Fabeln, wo der Hase den Vornamen „Lamprecht“ trägt.
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Zeitsprung: Starke Trümmerfrauen
Das Land lag 1945 in Schutt und Asche. In den verwahrlosten
Ruinen hausten die überlebenden Frauen, Kinder und Alte. Lebensmittel waren knapp, die hygienischen Verhältnisse eine
Katastrophe. Durch Mangelernährung breitete sich unter den
Kindern Krankheiten wie Tuberkulose, Diphterie und Rachitis
aus. Noch gezeichnet von den vergangenen Schrecken, regte
sich aber in den Köpfen der Menschen schon bald der Wunsch
nach einem Stück Normalität.
Es waren besonders die Frauen, die überwiegend auf sich gestellt, für ihre Kinder wieder ein sicheres Zuhause haben wollten. Sie krempelten die Ärmel
hoch und zogen alte Stiefel an
– anderes festes Schuhwerk
gab es oft nicht mehr. Eine
Kittelschürze kam über den
Rock oder die Trainingshose,
eine wollene Strickjacke und
ein Kopftuch fest um die Haare gewickelt vervollständigte
das Aussehen der so genannten Trümmerfrauen. So gerüstet
machten sich die Frauen ans Werk, um Schutt und Trümmer
von den Straßen und aus den Häusern zu räumen. Sie zogen in
kleinen Gruppen mit Schubkarren und grobem Werkzeug los.
Sie kletterten in die Keller und Notunterkünfte in den zerbombten Häusern. Obwohl sie durch die Entbehrungen der Kriegsjahre nicht in bester körperlicher Verfassung waren, leisteten
die Frauen Tag für Tag Schwerstarbeit bis zur Erschöpfung. Die
Kinder ließ man in der Obhut älterer Frauen oder sie streunten
in kleinen Banden durch die Ruinen. Die Arbeit und das Streunen waren wegen zahlreicher im Boden liegender Blindgänger
nicht ungefährlich. Man musste schon gut aufpassen, sonst
wurde man ein spätes Opfer verborgener Munition.
Die Frauen jedoch entrümpelten beharrlich die verlassenen
Grundstücke, sortierten brauchbares Baumaterial, trugen Ziegelsteine zusammen, klopften den Mörtel ab und stapelten sie
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für eine neue Verwendung. Die Arbeit war staubig und dreckig,
aber man konnte etwas tun und neue Hoffnung schöpfen auf
eine bessere Welt. Oft bildeten sie eine Kette und warfen sich
die Steine zu. Wer Handschuhe hatte, war froh, sonst ging man
abends mit wunden Händen nach Hause. Der Magen knurrte
meist ohnehin den ganzen Tag. Und Zuhause warteten dann
ein paar hungrige Mäuler, die schon über einen Kanten Brot
froh gewesen wären, der aber oft auch nicht aufzutreiben war.
Beim existenziellen Hunger blieb die Moral „du sollst nicht stehlen“ auf der Strecke. Der Kölner Erzbischof Josef Frings erteilte
daher in seiner Silvester-Predigt 1946 dem Diebstahl von lebensnotwendigen Gütern seinen allerhöchsten Segen. Seitdem
hieß das „Organisieren“ von Nahrungs- und Brennmittel im Kölner Raum „fringsen“.
Man kann ohne Übertreibung sagen, die Trümmerfrauen haben
den Boden bereitet für den späteren Wiederaufbau. Ihrer Entschlossenheit, ihrer Tapferkeit und ihrem Durchhaltevermögen
verdanken wir sehr viel.
Zeitsprung: Und was machten die Trümmer-Kinder?
Während nach Kriegsende die Mütter die zerbombten
Grundstücke entrümpelten, spielten ihre Kinder in den verlassenen Ruinen. Besonders in den Städten waren sie wie Spielplätze. Die älteren von ihnen bekamen eine Kordel mit dem
Haustür- und dem Wohnungsschlüssel um den Hals und wurden ermahnt auf die Jüngeren aufzupassen. Natürlich wurde
auch streng verboten in die zerstörten und oft einsturzgefährdeten Häuser zu gehen - geschweige denn dort zu spielen. Aber
das fruchtete wenig.
Die Erwachsenen hatten genug mit sich selber zu tun und damit
ihre Behausungen wieder bewohnbar zu machen und für die
tägliche Nahrung sowie Brennstoff für den Winter zu sorgen. Da
blieb wenig Zeit, um sich mit Kindern zu beschäftigen – die
wurden weitgehend sich selbst überlassen.
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Ehrlich gesagt: die Ruinen waren die reinsten Abenteuerspielplätze für uns! Wir kletterten über geschwärzte Balken und eingestürzte Mauern, zerrissen uns dabei Strümpfe und Hosen,
die wir Mädchen unter unseren Röcken trugen, weil es sich
nicht gehörte nur Hosen zu tragen. Wir rutschten neugierig und
ohne Angst in die Bombentrichter und schauten, was es am
Boden zu finden gab, ob man das brauchen oder tauschen
konnte. Es gab vieles, was nützlich und was von den Bewohnern beim Bombenalarm zurück gelassen worden war. Möbelteile, Geschirr, Bestecke, Töpfe, Kleidungs- und Uniformstücke
und natürlich auch Munition. Wir lernten schnell, dass man unbesorgt in einen Bombentrichter krabbeln konnte, weil die Granate, die ihn verursacht hatte, ja bereits explodiert war und somit keine direkte Gefahr mehr darstellte. Riskant waren allerdings die nicht entschärften Bomben, die in der Erde oder unter
dem Schutt steckten. Besonders die Jungs überboten sich in
Mutproben, die leider auch oft genug schief gingen.
Es gab auch Kriegsspiele, die in der Gruppe von etwa acht bis
zehn Kindern auf der Straße gespielt wurden. Zum Beispiel eines, das „Deutschland erklärt den Krieg …“ hieß. Hierzu wurde
mit Kreide ein großer Kreis auf die Straße gemalt, der in einzelne Stücke unterteilt wurde. Das waren die jeweiligen Länder,
die in den 2. Weltkrieg verwickelt gewesen waren. Jeder Mitspieler bekam nun ein Stück Land zugewiesen, das er verteidigen sollte. Die Beteiligten stellten ihren Fuß in ihr Land und derjenige, dem Deutschland gehörte, rief laut: „Deutschland erklärt
den Krieg an …“. Nach der „Kriegserklärung“ musste der Genannte so schnell wie möglich das Weite suchen, wurde er vom
Deutschland-Spieler erwischt, hatte sein Land den Krieg verloren. Das machte Spaß und wir verschwendeten keinen Gedanken an den ernsten Hintergrund dieses Spiels. Erst in den
50ern mit dem allmählichen Wiederaufbau verloren sich diese
Spiele. Die Männer und Väter wurden aus Armee und Gefangenschaft entlassen und kamen zurück in ihre Familien. Die
Mütter gaben die Männerarbeit, die sie verrichtet hatten auf,
kehrten an den heimischen Herd zurück und bemühten sich ihren Nachwuchs wieder in den Griff zu bekommen.
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Ab Freitag den 08.Mai trifft sich der neue Romméclub immer 14- tägig im neu gestalteten Wohnzimmer
auf Rönsahl, nach dem Mittagessen!
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Maibrauchtum
Das Maibrauchtum im Rheinland ist, wie viele lokale
Brauchtümer, sehr speziell und
unterscheidet sich in großen
Teilen sogar von Dorf zu Dorf.
Die Gruppierungen, die dieses
Brauchtum organisieren, bestehen meist aus männlichen
Jugendlichen und haben oft
historische Bezeichnungen, z.B. Maigeloog, Maiclub,
Maigesellschaft, Junggesellenverein, Reih oder Jungenspiel.
Verkauf/Versteigerung von Maibräuten
Der Verkauf von Maibräuten hat eher symbolischen Charakter.
In den meisten Fällen hat der Ersteigernde als einziger das
Recht, mit seiner Maibraut zusammen an der Maitradition teilzunehmen (z.B. Maifest, Anbringen von Maiherzen/-bäumen).
Bei der Versteigerung werden unverheiratete Mädchen ab 16
Jahren unter den Junggesellen eines Dorfes versteigert. Die
Einnahmen der Versteigerung werden überwiegend zur Organisation der Maisaison verwendet.
Mainacht
Als Mainacht wird die Nacht vom 30. April auf den 1. Mai bezeichnet. In dieser Nacht bekunden traditionell die Maijungen
ihren Maidamen ihr Interesse, indem sie ihnen Schmuck in
Form von Maibäumen, Maiherzen oder Maibildern an das Haus
hängen. Oft wird in einem Dorf durch ein sogenanntes Ausrufen
mitgeteilt, welcher Maijunge welche Maidame offiziell „ersteigert“ hat.
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Maifest
Das Maifest wird von unterschiedlichen Gruppen und Organisationen organisiert. Oft wird es zu Ehren der Maikönigin und des
Maikönigs gefeiert. Ein Maifest folgt üblicherweise einem traditionellen Ablauf und Ritualen, wobei es in einigen Gemeinden
ein ganzes Wochenende dauert. Gebräuchliche Elemente sind
neben einer Maikirmes, ein Ball in einem Saal oder in einem
Zelt, sowie ein prunkvoller Festzug durch das Dorf.
Maikönig / Maikönigin
Viele Maigesellschaften bzw. -clubs ermitteln in Form einer
Versteigerung einen Maikönig. Dieser ernennt seine Auserwählte zur Maikönigin. Die Bestimmung, wie ein Maikönig ermittelt
wird, ist auch wiederum von Dorf zu Dorf unterschiedlich. So
wird der Maikönigstitel entweder separat versteigert (am Anfang
oder am Ende der Versteigerung) oder an denjenigen verliehen,
der die teuerste Maifrau ersteigert hat. In der Regel ist jemand
so lange Maikönig, bis im nächsten Jahr ein neuer König bestimmt wird. In einigen Dörfern wird jedoch der Maikönig schon
Ende des letztjährigen Mais bestimmt. Dabei wird der Dorfbaum
abwechselnd mit einer Axt beschlagen bis der Baum fällt. Maikönig des nächsten Jahres ist der Maijunge, der den Baum zu
Fall gebracht hat. In ähnlicher Form steht in anderen Orten eine
Maikönigin im Vordergrund.
Mairemmel/Maipolizei/Dörpremmel
In manchen Dörfern gibt es eine Maipolizei - auch Mairemmel
oder Dörpremmel genannt. Sie überwacht die Einhaltung der
jeweiligen Maitradition (beispielsweise dass Maijungen nur den
Frauen einen Maischmuck anhängen, die sie auch ersteigert
haben) und darf vielfach sogar Strafen für ein Vergehen kassieren. Die Maipolizei kann aus mehreren Personen bestehen und
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weitere spezielle Aufgaben innerhalb der Maitradition übernehmen, zum Beispiel das Tragen eines Maibaums beim Festzug.
Maigraf
Bei vielen Versteigerungen werden auch noch weitere Positionen ermittelt, wie z. B. den 1. und 2. Maigraf samt Gräfin. Hierbei handelt es sich um diejenigen, welche die zweit- und drittteuerste Frau ersteigert haben.
Rötzchensvater
In einigen Gegenden gibt es
noch den Rötzchensvater, zu
dem derjenige ernannt wird, der
die meisten Frauen ersteigert
hat. In der Regel ersteigerte das
Rötzchen die preiswertesten
Frauen, die nicht so begehrt sind,
daher auch der Name Rötzchen
(= Rotz, Rest).
Schaltjahr
In Schaltjahren müssen in einigen Dörfern und im Kölner Raum
Mädchen ihren Freunden Maibäume aufstellen, nach dem Motto «Im Schaltjahr, gibt es einen Brauch - im Schaltjahr tun's
auch die Mädels!»
Maischmuck
Ein Hauptbestandteil der Maitradition im Rheinland ist es, seiner angebetenen Maifrau die Zuneigung durch einen Schmuck
an ihrem Haus zu zeigen.
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Ausgabe Mai 2015
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Der Maischmuck wird in der Nacht zum 1. Mai am Haus der
Maifrau angebracht. Oft werden die Objekte von dem jeweiligen
Junggesellen bewacht, damit sie nicht von Konkurrenten gestohlen werden. Ein Diebstahl nach der Mainacht gilt dabei aber
als feige und hinterhältig.
Laut Tradition darf nur der Junggeselle einem Mädchen einen
Schmuck an das Haus hängen, der diese auch auf der Maiversteigerung ersteigert hat.
Der Maischmuck wird nicht vor Ende Mai abgebrochen, beziehungsweise abgehängt.
Dorfmai
Oft wird in der Mainacht ein großer, aufwändig geschmückter
Maibaum zentral im Dorf aufgestellt. Die Maibäume sind beliebte Trophäen für die Nachbardörfer, indem sie abgesägt oder
gestohlen werden.
Maibaum
Junggesellen „stecken“ ihrer Liebsten einen mehr oder minder
großen 'Mai', das heißt, sie schmücken einen Baum (in der Regel eine Birke oder eine Fichte) oder wenigstens einen Birkenzweig oder -ast und befestigen ihn am Haus oder Fenster der
Auserwählten. Geschmückt wird dieser Baum mit Bändern oder
Bücheln (sogenannte Plüme) bzw. Rosen aus buntem Kreppoder Seidenpapier.
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Distelzweig
Neben Birken gibt es in einigen Regionen auch den Brauch,
Distelzweige zu verwenden, um eine „stachelige“ Liebe zum
Ausdruck zu bringen. Oft werden Distelbäume auch von Freunden aufgestellt, um einem Pärchen Glück zu wünschen.
Maiherzen / Maibilder
In Teilen von Nordrhein-Westfalen findet
sich ein erweiterter Brauch des Maibaum-Setzens. Hier wird am Fenster der
Liebsten ein sogenannter 'Mai' in Form
eines selbstgebastelten Maiherzens
oder Bildes angebracht.
Maiherzen beziehungsweise -bilder sind
Bilder aus buntem Krepppapier oder gefärbtem Reis (sogenannte Reisherzen).
Das Material wird dazu auf eine Styroporplatte oder Pappgrundlage gestreut. Für Maibilder werden aus Krepppapier kleine Röschen gedreht und diese werden im Styropor oder in der Pappe
mosaikartig zusammengesteckt oder mit Spezialkleber aufgeklebt. Als Motive werden zumeist Motive des Maibrauchtums,
Tier- oder Dorfmotive verwendet. Die Größe, Form und Ausführung sind von Dorf zu Dorf sehr unterschiedlich. Teilweise werden mehrere 10000 Papierröschen für solche Maibilder verwendet.
Maiherzen beinhalten meist den Namen beziehungsweise das Initial des Mädchens,
Maibilder zeigen oft ganze Sätze und/oder
Figuren.
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Die Eisheiligen
Kann man den frostigen Gesellen denn überhaupt noch
trauen ?
Je nach Region werden die
"Eisheiligen" Pankratius, Servatius und Bonifatius auch "die drei Gestrengen", "Eismänner"
oder "gestrenge Herren" genannt. Gemeint ist die letzte mögliche Kälteperiode mit Nachtfrostgefahr um Mitte Mai - was der
Vorsichtige weiss und den Leichtsinnigen (nachher) ärgert.
"Die Eisheiligen abwarten" sagen erfahrene Gärtner, das heisst,
mit dem Auspflanzen von Sommerblumen und der Aussaat von
empfindlichen Sämereien bis Mitte Mai abzuwarten. Früher
schützte man die Gärten, Äcker und Weingärten mit zu dieser
Zeit entzündeten Feuern, um diese durch den Rauchnebel, der
sich über die Blüten und Triebe legte und die Wärme vor Frost
zu schützen. Langjährige Wetterbeobachtungen zeigen jedoch,
dass ein Temperatursturz häufig erst um den 20. Mai auftritt.
Geschichte des Heiligen Pankratius
Der heilige Pankratius (* um 290 in Phrygien, † um 304 in Rom)
ist ein römischer Märtyrer der frühen christlichen Kirche.
Er war der Sohn eines wohlhabenden Phrygiers und wurde mit
14 Jahren während der Herrschaft des Diokletian in Rom enthauptet. In der Chronographie wird er bereits 354 erwähnt. Um
500 erbaute Papst Symmachus ihm zu Ehren an der Via Aurelia eine Basilika. Sein Kult war europaweit verbreitet. Er zählt zu
den Eisheiligen. Der Name kommt aus dem Griechischen und
bedeutet der Alles besiegende.
Gedenktag 12. Mai
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Servatius von Tongern
Servatius ist einer der drei Eisheiligen, der insbesondere am
13. Mai verehrt wird.
Im Volksglauben wird Servatius angerufen bei Fußleiden,
Frostschäden, Rheumatismus und Rattenplagen. Gregor von
Tours erwähnt in seiner (Ende des 6. Jahrhunderts verfassten)
Historia francorum einen Servatius episcopus tungrorum (also
Bischof von Tongeren), der um 450, kurz vor dem Hunneneinfall in Europa starb. Dieser Servatius war wohl tatsächlich der
erste Bischof im heute belgischen Tongeren. In der Heiligenlegende des Gregor reiste dieser Servatius nach Rom, wo ihm in
einer Erscheinung von Petrus der Hunneneinfall vorhergesagt
wird. Servatius reist zurück, warnt die Bürger von Tongeren und
verlegt den Bistumssitz nach Maastricht,wo er kurz darauf
stirbt.
Geschichte der Heiligen Sophia
Sophia von Rom ist eine christliche
Märtyrerin des 3. Jahrhunderts, die
um 304 während der Diokletianischen
Verfolgung getötet wurde.
Papst Sergius II. ließ Reliquien in der
Kirche S. Martino ai Monti beisetzen;
ebenso Bischof Remigius von Straßburg im Kloster Eschau im Elsass. Attribute sind Palme, Buch,
auch Trog und Schwert.
Sophia ist die Patronin gegen Spätfröste und für das Gedeihen
der Früchte. Das Sophienkraut – Sisymbrium sophia – ist nach
ihr benannt.
Eine Darstellung aus dem 15. Jahrhundert findet sich im Wiener
Stephansdom. Auch auf orthodoxen Ikonen wird sie häufig dargestellt.
Gedenktag: 15. Mai „Kalte Sophie“ (Sophientag)
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Sophia von Rom ist möglicherweise mit Sophia von Minden
identisch
Geschichte des Heiligen Bonifatius
Bonifatius von Tarsus ist ein altkirchlicher Märtyrer, der im 4.
Jahrhundert getötet wurde. Sein
Leichnam wurde an der Via Latina beigesetzt.
Er gehört zu den Eisheiligen.
Gedenktag: 14. Mai
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Heute beginnen wir mit einer neuen Serie in unserer Zeitung.
Bei „Bewohner und ihre Hobbys „ können Sie sich, verehrte
Damen und Herren, redaktionell mit einbringen .
Der Betreuungsdienst erstellt zusammen mit Ihnen einen
kleinen Artikel mit schönen Fotos, so dass wir in jeder Ausgabe
ein neues Hobby vorstellen können. Den Anfang macht Herr
Habura mit seinen 3D-Puzzles.
Ich kam über das normale Puzzle zum 3D- Puzzle. Schon in
meiner Jugend habe ich mir vorgestellt, wie es wohl wäre, wenn
die Bilder noch eine zusätzliche Tiefe hätten. Begonnen mit den
3D-Puzzle habe ich bereits 1983. Da war ich mit dem Kegelclub
in Paris. Eine wunderbare Stadt. Anschließend habe ich mir ein
Puzzle des Eiffelturms gekauft, das war dann schon in 3D. Im
folgendem Jahr haben wir dann unsere Hochzeitsreise nach
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Paris gemacht. Und bei den Puzzlen kamen viele neue
Gebäude dazu. Das weiße Haus, das Brandenburger Tor, die
Oper in Sidney, der Petersdom, natürlich Notre Dame, die
Freiheitsstatue und viele mehr. Zurzeit arbeite ich am Kölner
Dom.
Wenn Sie liebe Mitbewohner ein aktuelles oder auch früheres
Hobby vorstellen möchten, dann wenden Sie sich bitte an den
Betreuungsdienst.
Herr Habura bei der Arbeit !
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Hier einige seiner schönen Stücke !!
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Kleiner Scherz
Das Schwarzwaldhaus ist eins seiner größten Modelle
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Gedichte
Gleich und Gleich
von Johann Wolfgang von Goethe
Ein Blumenglöckchen
Vom Boden hervor
War früh gesprosset
Im lieblichen Flor;
Da kam ein Bienchen
Und naschte fein: Die müssen wohl beide
Für einander sein.
Wer macht mir Mut?
von Karolina Sinn
Ein Baum, der mir Mut gibt,
ich fände ihn gern.
Viel öfter leuchtet ein Buch mir
als rettender Stern.
Ein Mensch, den ich nicht kenne,
der meine Worte versteht.
Ich träfe ihn gern,
hoffentlich nicht zu spät.
Bekenntnis
von Heinrich Heine
Im wunderschönen Monat Mai,
Als alle Knospen sprangen,
Da ist in meinem Herzen
Die Liebe aufgegangen.
Im wunderschönen Monat Mai,
Als alle Vögel sangen,
Da hab' ich ihr gestanden
Mein Sehnen und Verlangen.
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Rezept von der Enkelin: Erdbeer-Tiramisu
Zutaten:
500 g Erdbeeren
250 g Mascarpone
2 ganz frische Eier
50 g Zucker
ca 150 g Löffelbiscuit
150 ml Orangensaft
1 El Rum
Den Boden einer flachen Form dicht mit den Löffelbiscuit auslegen. Den Orangensaft mit dem Rum mischen und die Biscuits
damit tränken.
Die Erdbeeren waschen, abtropfen und klein schneiden, dabei
einige Erdbeeren zum Dekorieren beiseite legen.
Die Eier trennen, das Eiweiß zu steifem Schnee schlagen. Die
Eigelbe mit dem Zucker schaumig schlagen, die Mascarpone
dazu geben und gut verrühren. Nun den Eischnee und die geschnittenen Erdbeeren vorsichtig unterheben.
Die Mascarponecreme auf das Löffelbiskuit verteilen und mit
den restlichen Erdbeeren verzieren. Kühl etwa eine Stunde
durchziehen lassen.
Guten Appetit!
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Rätsel
Wortrad
Das
Fragezeichen
muss durch einen
Buchstaben
ersetzt
werden, damit ein
sinnvoller Begriff (im
oder gegen den Uhrzeigersinn) entsteht.
Hinweis zum
Lösungswort:
Wüstentreck
Sudoku
Sudoko ist ein Zahlenrätsel. In die freien Kästchen trägt man die Ziffern von 1 – 9 so ein,
dass
- in jeder Zeile
- in jeder Spalte
- in jedem 3x3 Quadrat
die Ziffern von 1- 9 vorkommen.
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Wortsuche
In diesem Buchstabensalat
haben sich kreuz und quer,
senkrecht und waagrecht
10 Begriffe rund um den
Monat Mai versteckt.
Wer findet die Worte?
GEZWITSCHER, MUTTERTAG,
BLÜTE, LÖWENZAHN,
MAIBOWLE, WONNEMONAT
BONIFAZ, MAIBAUM
VATERTAG, EISHEILIGEN
Brückenwörter
Die folgenden Wörter sind einzufügen: YACHT, BRIEF, STEIN,
SPIEL, GROSS, ZEIT, KAESE, JAHR
Hinweis zum Lösungswort: Draufgänger, Heißsporn
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Kreuzworträtsel
Hinweis zum Lösungswort: Automat, Motor
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Auflösung aller Rätsel aus dem April
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Am Donnerstag den 21. Mai findet
unser Erdbeerfest statt.
Los geht’s um 15.30 Uhr im Cafe.
Wir feiern unsere Erdbeerkönigin und essen gemeinsam
leckeren Erdbeerkuchen und
trinken Erdbeerbowle.
Für musikalische Unterhaltung sorgt
DJ Andre
Wir freuen uns auf ein
schönes Fest!
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Lachen ist gesund …
Der Bruder ist zu Besuch bei seiner Schwester,
die vor kurzem bei den Eltern ausgezogen ist.
Der Bruder lobt: "Susi, das hast du aber lecker
gekocht. Hast du die Dosen ganz allein
aufgemacht?"
"Papa, Papa, was ist eigentlich ein Vakuum." - "Fritzchen, ich
habe es im Kopf, krieg es aber im Moment nicht raus!"
Die junge hübsche Sibille ruft auf einmal: „Karl-Heinz, so geht
das nicht, wir müssen mit dem Küssen noch warten, bis wir
verlobt sind!“ Karl-Heinz ruft erschrocken: „Aber Sibille warum
bist du denn so streng?“ Sibille: „ Nun ja – ich habe das bis
heute immer so mit meinen Freunden gemacht!“
Oma Else hütet wie jeden Samstag das Enkelkind in ihrem Haus. Ihre Freundinnen kommen
zu Besuch und wollen das Baby sehen. „Das
kann ich euch erst zeigen, wenn es schreit. Ich
weiß nicht, wo ich es abgelegt habe!“
Der Notar verliest das Testament der Verstorbenen: "Lieber
Neffe Theobald, du hast immer sehr stark betont, dass du im
Testament erwähnt werden willst. Durch diesen Eintrag ist das
hiermit geschehen. Jetzt aber zum Inhalt meines Testaments:
Mein ganzes Vermögen und alle meine Immobilien vererbe ich
einzig und allein an meine Enkelin Else."
Herr Salbei sitzt bei dem neuen Gesellen seines Friseurs, um
sich seinen Bart zu stutzen. Leider ist der Geselle doch recht
unbeholfen und hinterlässt den einen oder anderen Schnitt auf
dem Gesicht. „Oh wie unangenehm ist mir das – bitte verzeihen
Sie mir.“ Herr Salbei meint lapidar: „Bitte geben Sie mir einfach
nur einen Whisky, damit ich meinen Hals auf Undichtigkeit prüfen kann!“
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Aus dem Poesiealbum
Was soll ich Dir schreiben
in dieses Buch?
Vertraue auf Gott,
das ist genug!
.
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Birgit Hoffmann-Ruba
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