JAHRESBERICHT 2014_word - Stiftung zur Stärkung privater
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JAHRESBERICHT 2014_word - Stiftung zur Stärkung privater
JAHRESBERICHT 2014 Stiftung zur Stärkung privater Musikbühnen Hamburg "IF WE WEREN'T ALL CRAZY WE WOULD GO INSANE." (Jimmy Buffett) LIEBE UNRUHESTIFTENDE, wir freuen uns, Ihnen unseren Jahresbericht 2014 vorzulegen. Unser Stiftungsmodell sorgt nach wie vor bundesweit für Aufsehen. Die Kombination aus Clubfinanzierung, Modernisierung und gemeinsamer Spendenakquise führte 2014 zu einem absoluten Rekordjahr. Besonders stolz sind wir auf die Entwicklung im Ticketing-Bereich: 18 schon angeschlossene Clubs verkauften 16.783 Tickets und brachten uns so exakt die gleiche Summe als Spende ein. Zum ersten Mal konnten wir deshalb im Jahr 2014 satzungsgemäße Zuwendungen ausschütten und damit zum Beispiel den Hamburger „Live Concert Account“ aufstocken. Wir freuen uns, dass wir dank Ihnen so viel Unruhe in Hamburg verbreiten durften. UND WIR FREUEN UNS NOCH MEHR, wenn es mit Ihnen und der Hamburger Clubszene genauso unruhig weitergeht. Karsten Schölermann (1. Vorsitzender) für den Vorstand "THIS IS WHO WE ARE, THIS IS WHAT WE DO, THIS IS WHAT IT IS, THE BARE FACTS OF THE LIFE WE LIVE." (Lazyboy) Musikclubs gehören zu Hamburg wie der Hafen und der Kiez. Sie üben einen wichtigen Einfluss auf das Kulturleben der Stadt aus. In den Musikclubs trifft sich die Kreativszene und das Kulturleben brodelt. Junge, noch unbekannte Musiker versetzen erste Fans in Ekstase und können ihre Karriere von hier aus starten – so wie es unzähligen gestandenen Künstlern vor ihnen von Hamburg aus gelungen ist. Ganz Hamburg profitiert von der lebendigen und vielseitigen Clubszene der Stadt. Damit das so bleibt, haben das Clubkombinat und die Kulturbehörde 2010 die Stiftung zur Stärkung privater Musikbühnen Hamburg, kurz Clubstiftung, ins Leben gerufen. Stifterin ist die Freie und Hansestadt Hamburg. Ziel der Clubstiftung ist es, Hamburgs einzigartiger Clubszene unter die Arme zu greifen und so die Vielfalt der Hamburger Musikclubs zu erhalten. Zu tun gibt es viel und das Geld ist meist knapp. Die Clubstiftung sorgt mit ihrer Arbeit dafür, dass alle in Hamburg auch in Zukunft in ihrem Lieblingsclub großartige Konzerte erleben können. "MERKST DU, WAS ICH MERKE, WENN ICH DEN OUTPUT VERSTÄRKE?" (Blumfeld) Durch die Gründung der Clubstiftung übernimmt Hamburg eine Vorreiterrolle in der Musikclubförderung. Mit einem Anfangskapital von 376.000,00 EUR investiert die Clubstiftung seit 2010 hauptsächlich in Ton- und Lichttechnik. Fetter Sound fällt nun mal nicht vom Himmel. Aber auch behördliche Neuverordnungen sollen erfüllt werden. Die Clubs werden bei Brandschutz, Energiesparmaßnahmen und beim Lärmschutz unterstützt. Damit der Bass da bleibt, wo er hingehört: in den vier Wänden unserer Musikclubs. "I GOT A LOT TO SAY, I GOT A LOT TO SAY, I GOT A LOT TO SAY." (Ramones) Freitagabend: ein Konzert der Lieblingsband im Lieblingsclub. Die Band kommt auf die Bühne, die Fans jubeln die Band spielt – und klingt scheiße. Um maximale Enttäuschungen vor und auf der Bühne zu minimieren, wurden 2014 insgesamt sechs Anträge mit einer Darlehenssumme von 111.338,90 EUR gestellt und bewilligt. Das Golem und Marias Ballroom bekamen neue Tontechnik, das H1 schaffte sich Lichttechnik sowie eine Function-One-Tonanlage an und der Cotton Club investierte in ein digitales Kassensystem. Um die Klasseerneuerung – das ist so etwas wie der TÜV für Schiffe – des Kulturschiffs MS Stubnitz zu finanzieren, sprang die Clubstiftung mit einem Darlehen in Höhe von 50.000,00 EUR ein. Mit einer Crowdfunding-Aktion wurden insgesamt 60.000,00 EUR für das Kulturschiff gesammelt. Nach Rückzahlung des ersten Darlehens brauchte die MS Stubnitz ein neues Festmachsystem und Elektrowinden. Die Clubstiftung stellte der MS Stubnitz, die damit jetzt wieder voll feier- und versammlungstauglich ist, nochmals 30.000,00 EUR zur Verfügung. Die Zahlungsmoral der Hamburger Musikclubs ist so sauber wie ein Riff von Ricky King. Alle zahlen zuverlässig und vollständig. Ein Projektdarlehen wurde 2014 komplett zurückgezahlt. Zehn weitere Investitionsverträge laufen über das Jahr 2014 hinaus. Die Summe der aktuell laufenden Finanzierungen beträgt zum 31.12.2014 86.931,33 EUR (im Vorjahr 56.595,29 EUR). Von den Anfängen der Clubstiftung im Jahr 2012 bis einschließlich Dezember 2014 belief sich das Gesamtvolumen für Investitionen aus 14 Projektanträgen auf insgesamt 211.372,93 EUR. Tontechnik EUR 62.979,81 Lichttechnik EUR 59.063,75 Notfall EUR 56.561,87 Sonstiges 32.767,50 EUR "AND I SAID I NEED DOLLAR DOLLAR, A DOLLAR THAT'S WHAT I NEED." (Aloe Blacc) „ClubEuro” hört sich nach Spielgeld an, ist aber eine Soliparty für Hamburgs Musikbühnen. Und was für eine: 2014 installierten Astra-Stube, Birdland, Docks, Fundbureau, Gruenspan, Hasenschaukel, Honigfabrik, Kleiner Donner, klubsen, Knust, Logo, Marias Ballroom, Molotow, MS Stubnitz, OHA Music, Rock Café St. Pauli, Stellwerk und das Uebel & Gefährlich das clubeigene Vorverkaufssystem. Die Clubs sind damit unabhängig von den großen Ticketanbietern und können Konzerttickets günstiger anbieten. Der Clou dabei: Für jede verkaufte Konzertkarte wird 1 EUR an die Clubstiftung gespendet. Möglich ist das dank des großzügigen Ticketpartners TixforGigs, der auf die Hälfte der Vorverkaufsgebühren verzichtet. Für die Verwaltung, Abwicklung und Betreuung des Systems bezahlt die Clubstiftung 20 % der Einnahmen an das Clubkombinat. Die Zahl der verkauften Tickets steigt wie der Geräuschpegel auf einem Heavy-MetalKonzert. 2011 und 2012 waren es zusammen 7.760 Tickets, 2013 schon 8.500. Im Jahr 2014 haben die Hamburger Clubs insgesamt 16.783 Tickets bei 573 Veranstaltungen verkauft. Katsching: macht dank ClubEuro 33.043,00 EUR für die Clubstiftung. "GRAB THAT CASH WITH BOTH HANDS AND MAKE A STASH." (Pink Floyd) Mit der Gitarre auf der Straße zu stehen und im Hut Geld zu sammeln, ist im Musikbusiness eine ehrbare Tradition. Auch die Clubstiftung hat 2014 großzügige Spenden für Musik erhalten. Beim Hamburger Club Award im Fundbureau wurden Gäste gebeten, anstelle des Eintrittspreises eine Spende an die Clubstiftung zu leisten: 738,00 EUR kamen so zusammen. Bei der offiziellen Aftershowparty des Reeperbahn Festivals Hamburg / Anschutz Entertainment Group gemeinsam mit den Clubstiftung. Mit jedem verkauften Getränk spendeten die Gäste die Gäste Lust, ordentlich einen zu heben: Stramme 2.485,00 überreicht. sammelte die O2 World geladenen Gästen für die 1 EUR. Zum Glück hatten EUR wurden als Spende Einträglich war auch die Benefizauktion der Kanzlei Rose & Partner LLP. Für das Clublexikon fotografierten namhafte Hamburger Fotografen die Hamburger Musikclubs. 22 auf Aluminium kaschierte Fotografien kamen unter den Hammer und brachten richtig was ein: insgesamt 8.410,00 EUR waren die Bilder den Bietern wert. Großzügige Unterstützer von alkoholfreien Getränken und stark alkoholhaltigen Getränken waren fritz kulturgüter und BORCO. Das Catering stellte die Kanzlei Rose & Partner LLP. Tanzbare Musik und die Fotografien aus den Clubs an den Wänden machten aus der Anwaltskanzlei einen Musikclub und aus der Auktion eine Party, die Kanzlei-Mitinhaber Bernfried Rose so gut gefiel, dass er nochmals 1.000,00 EUR spendete. "WALK ON, WALK ON, WITH HOPE IN YOUR HEART, AND YOU‘LL NEVER WALK ALONE.“ (Gerry & The Pacemakers) Bei Live-Musik gilt: je mehr, je besser. In Hamburg gilt außerdem: je mehr Live-Konzerte, desto höher die finanzielle Unterstützung. Bereits zum sechsten Mal stellte die Kulturbehörde 150.000,00 EUR aus dem Live Concert Account für die Hamburger Clubkultur bereit. Von diesem Geld werden Hamburger Clubs anhand getätigter GEMA-Zahlungen anteilig gefördert. Kulturbehörde und Clubstiftung haben diese Förderung um 30.000,00 EUR auf insgesamt 180.000,00 EUR aufgestockt. Die Clubstiftung steuerte erstmals 10.000,00 EUR bei und die Kulturbehörde finanzierte zusätzlich 20.000,00 EUR aus ihrem Haushalt. Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler betonte in einer Stellungnahme den Solidaritätsgedanken der Clubstiftung: „Mit dem Live Concert Account haben wir in Hamburg ein deutschlandweit nach wie vor einzigartiges Instrumentarium zur Förderung der Livemusik in Clubs. Die hohe Akzeptanz des Live Concert Account erklärt sich schon dadurch, dass er in einem engen Dialog mit der Live-Musikszene entwickelt wurde. Die diesjährige Erhöhung des Live Concert Account durch eine Spende der Clubstiftung und der darin verkörperte Solidargedanke der Hamburger Clubszene bildeten die Basis für die Kulturbehörde, ihrerseits weitere Mittel bereitzustellen.“ Karsten Schölermann, 1. Vorsitzender der Clubstiftung, kommentierte: „Die Spende wurde durch den Erfolg unseres eigenen Ticketingsystems ermöglicht. Von jeder verkauften Karte geht ein ClubEuro als Spende an die Clubstiftung. Dass wir bereits im dritten Jahr fast 17.000 Karten verkaufen konnten, werten wir als großen Solidarerfolg. Schon 23 Hamburger Musikclubs haben sich an unser Ticketsystem angeschlossen.“ Gefördert wurden 2014 folgende 41 Kulturinstitutionen: Astra-Stube, Barrock, Belami, Club 20457, Cotton Club, Edelfettwerk, Frau Hedis Tanz Kaffee, Jazzclub Bergedorf, Freundlich + Kompetent, Fundbureau, Gängeviertel, Grüner Jäger, Gruenspan, Hafenbahnhof, Hafenklang, Hasenschaukel, Hörbar, Indra, Inselklause, klubsen, Knust, Kulturcafé komm du, Kulturhaus 73, Landhaus Walter, Logo, Meine Kleinraumdisko, Mobile Blues Club, Mojo Club, Molotow, Moondoo, Music Club Live, Nachtasyl, Pony Bar, Prinzenbar, Rock Café St. Pauli, Stage Club, Stellwerk, The Old Dubliners, Uebel & Gefährlich, Waagenbau und Westwerk. "THERE ARE PLACES I REMEMBER ALL MY LIFE THOUGH SOME HAVE CHANGED. SOME FOREVER, NOT FOR BETTER, SOME HAVE GONE AND SOME REMAIN." (The Beatles) 2012 brachte die Clubstiftung mit Unterstützung von 64 namhaften und sehr namhaften Fotografen, Gestaltern und Schreibern, allesamt echte Kenner der Szene, das Hamburger Clublexikon heraus. 64 Hamburger Clubs werden im Clublexikon vorgestellt. Es ist eine liebevolle Hommage an die Hamburger Clubszene. Spendern und potenziellen Spendern wird es zugeschickt, um auf die Arbeit der Clubstiftung aufmerksam zu machen. Zur Nacht der Clubs wurde in der Sonderbeilage der Hamburger Morgenpost eine Anzeige veröffentlicht. Unter der Headline „Das Buch zur Nacht“ wurde das Clublexikon Hamburgs Clubgängern zum Preis von 35,00 EUR nahegelegt. Von den gedruckten 1.500 Stück waren Ende 2014 noch 724 Exemplare übrig. Der Verkaufserlös fließt zu 100 % in die Clubstiftung. Das Schöne an einer lebendigen Clubszene ist ja, dass sie sich ständig verändert. Die China Lounge gibt es nicht mehr. Das Molotow musste wegen des Abrisses der Esso-Häuser umziehen und ist jetzt da, wo die China Lounge war. Die Egal Bar ist Geschichte, auch dieses Haus wurde abgerissen. Aber: Der Mojo Club wurde wiedereröffnet und mit dem Golem hat Hamburg eine neue Location. Das Karussell dreht sich seit zwei Jahren in Eimsbüttel und die Jupi Bar ist zwar derzeit geschlossen, wird aber frisch renoviert im Jahr 2015 wiedereröffnen. Zwei Jahre nach dem Erscheinen des Clublexikons war es Zeit für ein Update. Das 16seitige Clublexikon- Update stellt die fünf Clubs Golem, Jupi Bar, Karussell, Molotow, Mojo und die Legende der Hamburger Clubkultur, den Star Club, vor. Es liegt ab sofort jeder Ausgabe des Clublexikons bei. Das Clublexikon kann man über die Clubstiftung direkt bestellen oder es bei der Theaterkasse Schumacher in der Kleinen Johannisstraße 4 sowie im Tourist Office in der Wohlwillstraße 1 erwerben. "YOU'RE AS COLD AS ICE." (Foreigner) Die Lieblingsband auf der Bühne und zwei bis sieben kühle Bierchen in der Hand, fertig ist der perfekte Abend. Wie teuer und vor allem umweltbelastend kalte Getränke für die Clubbetreiber sind, ist den meisten Gästen gar nicht bewusst. Gastro-Kühlschränke sind wahre Stromfresser. Von Dezember 2013 bis April 2014 wurde an insgesamt fünf Getränkekühlschränken und einer Kühltruhe der Stromverbrauch während Veranstaltungen und während des täglichen Betriebs gemessen. Bei drei bis vier Veranstaltungen pro Woche gehen für jeden einzelnen Kühlschrank 500 EUR Stromkosten im Jahr drauf. In einer mittelgroßen Location brummen drei bis sechs Kühlriesen vor sich hin. Kosten, die manchem Clubbesitzer das Blut in den Adern gefrieren lassen. Als erste Maßnahme verwenden zwei Clubs seitdem eine Zeitschaltuhr oder schließen die Kühlschränke nur bei Bedarf ans Stromnetz an. Der dritte Club geht sogar einen Schritt weiter und modernisiert seine komplette Kühlanlage. Für die Zukunft gibt es noch viel zu tun. Die Clubstiftung versteht sich als grüner Partner, der gemeinsam mit der Industrie an weiteren Lösungen arbeitet, um Hamburgs Clubs noch umweltfreundlicher zu machen. Ende 2014 wurde mit freundlicher Unterstützung der Technischen Universität Hamburg-Harburg eine Testreihe in Auftrag gegeben, die den Stromverbrauch der Kühlschränke in Clubs noch genauer unter die Lupe nehmen soll. Die Clubstiftung erwartet gespannt die ersten Ergebnisse. Hamburg rockt grün. "ICH BIN NEU IN DER HAMBURGER SCHULE UND ES GEFÄLLT MIR EIGENTLICH GANZ GUT. DIE KLASSENZIMMER SIND ANGENEHM DUNKEL, ES GIBT BIER ALS PAUSENBROT." (Tocotronic) Seit dem 1. März 2014 können Menschen mit Schulabschluss in der Tasche einen Bundesfreiwilligendienst im Bereich Kultur und Bildung bei der Clubstiftung leisten. Das lohnt sich für beide Seiten: Die Clubstiftung wird kostengünstig bei Administration, Kreditabwicklung, Rechnungslegung, Öffentlichkeitsarbeit und Projektassistenz unterstützt und die Freiwilligen können erste Erfahrungen sammeln. Für die Hamburger Clubstiftung zu arbeiten, scheint gut anzukommen. Auch fürs nächste Jahr gibt es schon Bewerber. "FACTS DON'T DO WHAT I WANT THEM TO." (Talking Heads) Für das Wirtschaftsjahr 2014 fielen 21.775,24 EUR Verwaltungskosten an. Im Vorjahr waren es 9.038,42 EUR für Bürokosten, Geschäftsführerpauschale und Bundesfreiwilligen-dienst. Dazu kommen 7.490,29 EUR sonstige Kosten, unter anderem die Kosten für Versteigerung und Club-Ticketing. Es wurden Abschreibungen in Höhe von 818,00 EUR vorgenommen. Dem gegenüber stehen Spendenerlöse, inklusive der Einnahmen durch den ClubEuro, von 29.745,50 EUR sowie Zins- und Wertpapiererlöse in Höhe von 2.145,27 EUR. Durch Abverkäufe des Clublexikons wurden weitere 4.117,26 EUR erzielt. Somit konnten erstmals ca. 16.000 EUR als Mittelvortrag für Ausschüttungen – unter anderem die Spende an den Live Concert Account gemäß Stiftungszweck – verwendet werden. Das Stiftungskapital ist mit 376.000,00 EUR vollständig vorhanden und großenteils als Festanlage auf Termingeldkonten sowie drei Arbeitskonten bei der Hamburger Sparkasse angelegt. 86.931,33 EUR sind in den Darlehensprojekten, 7.616,48 EUR in 724 Clublexika (Bestand zum 31.12.2014) und 1.374,00 EUR in der Betriebsausstattung gebunden. Darüber hinaus stehen noch 20.000,00 EUR freie Mittel zur Verfügung. "YIPPIE YIPPIE YEAH YIPPIE YEAH!" (Deichkind) 2014 war ein großartiges Jahr. Zum ersten Mal seit ihrer Gründung war die Clubstiftung in der Lage, satzungsgemäß Ausschüttungen aus den Stiftungserlösen vorzunehmen. Stolze 18.000,00 EUR wurden für verschiedene Projekte bewilligt: Der Löwenanteil der Fördersumme ging 2014 mit 10.000,00 EUR an den Live Concert Account. Dringend benötigtes Geld, mit dem die Clubs motiviert werden sollen, mehr Live-Konzerte zu veranstalten. Die Clubstiftung dankt an dieser Stelle der Kulturbehörde Hamburg, die den ursprünglichen Förderbetrag von 150.000,00 EUR aufgrund unserer Spende um weitere 20.000,00 EUR aufstockte. Wenn sich 28 Clubs zu einer großen Party zusammenschließen, wird die Nacht lang. Und gut. Am 5. September 2014 feierte die Clubszene zusammen mit unzähligen musik- und tanzwütigen Besuchern die NACHT DER CLUBS und den Startschuss der bevorstehenden Clubsaison. Mit einem Zuschuss von 5.000,00 EUR unterstützte die Clubstiftung eine der besten Clubnächte des Jahres. Ob Livebands oder DJ-Sets, Elektro oder Hip Hop, wer Lust auf Musik hatte, kam auf seine Kosten. Ein Shuttlebus fuhr das Partyvolk die ganze Nacht quer durch Hamburg von Club zu Club und eine kostenlose App bot zusätzliche Informationen zu Künstler/innen und Auftritten. Diese grandiosen Locations nahmen an der NACHT DER CLUBS teil: 3-Zimmerwohnung, Astra-Stube, Cascadas Bar, Cotton Club, Docks, Fundbureau, Große Freiheit 36, Gruenspan, Headcrash, Honigfabrik, Hörsaal, Inselklause, Kleiner Donner, klubsen, Knust, Logo, Marias Ballroom, Markthalle, Nochtspeicher, Pooca Bar, Rock Café St. Pauli, Rockspektakel, Sommersalon, Stage Club, Stellwerk, Uebel & Gefährlich, Waagenbau und Zinnschmelze (Exil). "I FOUGHT THE LAW AND THE LAW WON." (The Clash) So schön Livemusik und ein fröhlich feierndes Publikum auch sind, manchmal gibt’s Ärger. Um Clubbetreiber/innen aus der Patsche zu helfen, vergab die Clubstiftung Gutscheine für einen Besuch beim Anwalt. In der Pilotphase wurden frei nach dem First-come-first-servePrinzip zehn Gutscheine mit einem Wert von je 150,00 EUR verteilt. Damit sich alle wieder lieb haben und gemeinsam weitertanzen. "WE LEARNED MORE FROM A THREE MINUTE RECORD BABY, THAN WE EVER LEARNED IN SCHOOL." (Bruce Springsteen) Dass in Musikclubs junge Talente auf der Bühne stehen, ist bekannt wie die Songs vom Boss. Nicht ganz so bekannt ist, dass auch hinter der Bühne junge Talente stehen, die in den Musikclubs ihre Ausbildung zum/r Veranstaltungskaufmann/frau oder zum/r Veranstaltungstechniker/in machen. Die Clubstiftung plant, unter dem Arbeitstitel „Ausbildungsclub“ ein neues Projekt ins Leben zu rufen. Junge Menschen sollen hier nach dem Abschluss ihrer Ausbildung zeigen, was sie gelernt haben. Ein bundesweit einmaliges Projekt, das die Vorreiterrolle Hamburgs in der Clubszene einmal mehr unter Beweis stellt. Um das Vorhaben Ausbildungsclub voranzutreiben, hat die Clubstiftung eine Arbeitsgruppe gegründet und 1.500,00 EUR zur Verfügung gestellt. Gut investiertes Geld in Hamburgs besten und heißesten Club von übermorgen. "WIE SIEHT‘S AUS IN HAMBURG? IST DAS WETTER NOCH INTENSIV? SIND DIE BARS NOCH LAUT WIE KRIEGE?" (Tomte) Unzählige Nächte wurden 2014 in Hamburger Clubs durchgefeiert und dabei jede Menge Unruhe gestiftet: Das bisher erfolgreichste Jahr liegt hinter der Clubstiftung. Auch 2015 geht es mit Krawall und Remmidemmi weiter. Unser Onlineauftritt www.clubstiftung.de wird im Frühjahr 2015 komplett überarbeitet. Von März 2014 bis März 2015 schauten 27.191 Besucher auf unserer alten Website vorbei, also etwa 75 Besucher pro Tag. Wir denken: Da geht noch mehr. Mit der neuen Website werden wir im nächsten Geschäftsjahr den Traffic auf unserer virtuellen Hausbühne vergrößern. Das Projekt ClubEuro soll 2015 weiter wachsen. Es werden sich immer mehr LiveMusikclubs dem solidarischen Ticketsystem anschließen und immer mehr Spenden für die Clubstiftung gesammelt. Für jede Menge medialen Buzz sorgt außerdem die Zusammenarbeit mit den Young Lions, das ist der Nachwuchswettbewerb des Werbefestivals in Cannes. Die Clubstiftung wurde als Non-Profit-Organisation für den diesjährigen Wettbewerb ausgewählt. Junge Kreativteams aus aller Welt entwickeln Ideen für die Clubstiftung. Die erste Idee steht bereits: Das ClubEuro-Ticketing wird ab sofort FairTix heißen. Gute Idee, oder? WIR FREUEN UNS AUF EIN NEUES UNRUHESTIFTENDES JAHR! Die Stiftung besteht aus einem Stiftungsvorstand und einem Stiftungsbeirat. Der Vorstand besteht derzeit aus fünf Mitgliedern, die vom Clubkombinat Hamburg e.V. turnusgemäß am 13. November 2013 einstimmig neu gewählt wurden und deren Amtszeit drei Jahre beträgt: FALK HOCQUÉL TERRY KRUG HEIKO LANGANKE (stellvertretender Vorsitzender) JOHN SCHIERHORN KARSTEN SCHÖLERMANN ( 1. Vorsitzender) Zur Unterstützung bei der Verwaltung und Abwicklung der Stiftungsarbeit wurde die Geschäftsführung des Clubkombinats Hamburg e.V. beauftragt. Der Stiftungsbeirat besteht aus drei Mitgliedern, von denen jeweils eines vom Clubkombinat Hamburg e. V. und der Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg gewählt bzw. gestellt wurde und das dritte von beiden zusammen. Die Amtszeit beträgt fünf Jahre (2010 bis 2015): WOLFGANG LANDT (seitens Clubkombinat) FRANK OTTO (gemeinsamer Kandidat) DR. ALEXANDER STEINHILBER (seitens Kulturbehörde) Die Clubszene braucht Ihre Spende! Selbst ein kleiner Betrag hilft, um Hamburgs musikalische Vielfalt zu erhalten. Sie können Spender, Stifter oder Partner werden. Wer sein Herz an einen bestimmten Club verloren oder sich einem Musikgenre verschrieben hat, kann sich auch speziell dafür engagieren. Im erhalten Sie ein besonderes Dankeschön von uns. SPENDENKONTO STIFTUNG ZUR STÄRKUNG PRIVATER MUSIKBÜHNEN HAMBURG IBAN: DE79 2005 0550 1280 3669 88 BIC: HASPDEHHXXX Ihre Spende können Sie selbstverständlich steuerlich geltend machen SPENDERVERZEICHNIS Anschutz Entertainment Group Astra-Stube Clubkombinat Hamburg e. V. Fundbureau Kanzlei Rose & Partner LLP Uebel & Gefährlich Waagenbau Darüber hinaus engagieren sich weitere Spenderinnen und Spender für die Clubstiftung, die auf eine namentliche Nennung verzichten möchten. Für ihr Engagement zur Unterstützung der Hamburger Live-Musikkultur gilt diesen Menschen unser besonderer Dank! PARTNER & DANK loved gmbh Clubkombinat Hamburg e. V. Freie und Hansestadt Hamburg (insbesondere Kulturbehörde) HK-Energie-Lotsen Handelskammer Hamburg Kanzlei Rose & Partner LLP Schulz Bojarski & Zirkel Technische Universität Hamburg-Harburg TixforGigs IMPRESSUM © 2015, Stiftung zur Stärkung privater Musikbühnen Hamburg www.clubstiftung.de Clubstiftung Hamburg // Kastanienallee 9 // 20359 Hamburg T 040 - 235 18 777 // F 040 - 235 18 885 kontakt@clubstiftung.de TEXT: Karsten Schölermann, Diane Kruse, Thore Debor TEXT/LOVED: Catrin Florenz, Alessandra Sardo LAYOUT/LOVED: Julia Kerschbaum