update.17 - Gerresheimer

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update.17 - Gerresheimer
UPDATE.17
Kunden-Newsletter
Oktober 2015
RUBRIKEN
Grußwort1
Centor-Übernahme1
Primary Packaging Glass
3
Plastics & Devices
5
Lesenswert8
Personalien 8
Web & Event
9
willkommen
Bewegte Zeiten bei Gerresheimer – dieser Sommer
hatte es wirklich in sich:
Ende Juni haben wir den
Verkauf unseres Röhrenglasgeschäfts an den USKonzern Corning bekanntgegeben und nur einen Monat später haben
wir den größten Zukauf unserer Firmengeschichte, die Übernahme des US-Unternehmens Centor, angekündigt. Infos zum jüngsten Mitglied der Gerresheimer Familie, Centor,
finden Sie in der Titelgeschichte.
Ungeachtet der „großen“ News passiert viel
und kontinuierlich im Unternehmen. In einem großen, mehrjährigen Investitionsprozess bringen wir in allen Werken weltweit
die Converting-Maschinen zur Herstellung
von Injektionsfläschchen auf den allerneuesten Stand. Dank der neuesten Maschinengeneration und der global einheitlichen, hohen Standards können wir Ihnen als Kunden
zukünftig noch bessere Qualität anbieten.
Verbessert wurde auch unser Fertigungsverfahren für die Gx® Armor Vials, eine neue
Generation von Fläschchen, die für parenterale Lösungen mit aggressiven Wirkstoffen
ausgelegt und speziell gegen Delamination
gerüstet sind. Mehr zu diesen beiden Themen auf den Seiten 3 und 4.
Viel Spaß beim Lesen!
Jens Kürten
Group Senior Director
Communication & Marketing
j.kuerten@gerresheimer.com
Willkommen,
Centor!
Führender US-Hersteller von Kunststoffbehältnissen für verschreibungspflichtige Medikamente
ist nun Teil der Gerresheimer Gruppe
Durch die Übernahme von Centor im Volumen von 725 Mio. Dollar baut die Gerresheimer AG ihr Geschäft mit pharmazeutischen
Primärverpackungen maßgeblich aus und
vollzieht damit die bisher größte Akquisition
in der Firmengeschichte. Centor ist Marktführer im Endkundenmarkt für Kunststoffverpackungen und Verschlüsse für verschreibungspflichtige Medikamente. „Damit passen
sie ideal zu uns und ergänzen unser Produktangebot in den USA von Verpackungen für
injizierbare Medikamente um Verpackungen
für oral einzunehmende Medikamente“, sagt
Uwe Röhrhoff, Vorstandsvorsitzender der
Gerresheimer AG.
Centor wurde 1968 gegründet und hat seinen Sitz in Perrysburg (Ohio, USA). Das Unternehmen ist der führende Hersteller von
Kunststoffverpackungen und Verschlüssen
für oral einzunehmende, verschreibungspflichtige Medikamente im amerikanischen
Endkundenmarkt. In den USA ist der Markt
für verschreibungspflichtige Medikamente
von dem sogenannten ‚pour-and-count’ System geprägt. Die in der Verschreibung genannte genaue Menge der oral einzuneh-
menden Medikamente wird speziell für den
einzelnen Patienten in Kunststoffverpackungen abgefüllt. Centor hat dafür ein starkes
Produktportfolio, darunter die Produktlinien
Screw-Loc® und 1-Clic®, die beiden führenden Kunststoffverpackungen in den USA.
Centor beliefert über ein landesweites Netz
von Großhändlern sowohl Apotheken(ket­
ten) und Supermärkte als auch Krankenhäuser, den Versandhandel und veterinärmedizinische Marktsegmente. Centor ist eine Ausgliederung aus der Nemera Group. Nemera
ist die frühere Sparte Rexam Healthcare, die
2014 von Rexam verkauft wurde. Der Umsatz von Centor betrug im Geschäftsjahr
2014 USD 167 Millionen (pro forma).
„Wir freuen uns, Teil der Gerresheimer Gruppe mit ihrer weitreichenden Expertise bei
pharmazeutischen Primärverpackungen zu
werden. Wir als Marktführer im amerikanischen Endkundenmarkt für Kunststoffverpackungen für verschreibungspflichtige Medikamente werden zukünftig zum Erfolg von
Gerresheimer beitragen”, kommentiert Paul
Arsenault, President von Centor.
UPDATE.17
titelstory
Mehr als 100 Jahre Erfahrung mit
verschreibungspflichtigen Medikamenten
Gehörte bislang zu Nemera (früher Rexam
Healthcare und Owens-Illinois)
~220 Mitarbeiter
Ein Werk in Berlin (Ohio, USA), Headquarters in Perrysburg, (Ohio, USA)
Klare Nr.1 im Markt für Kunststoffverpackungen für verschreibungspflichtige,
orale Medikamente im amerikanischen Endkundenmarkt
Umsatz 2014: USD 167 Mio. (pro forma)
~85% der Umsätze mit den Produktlinien 1-Clic® und Screw-Loc®
Nahezu 100% USA-Geschäft
Direkte Kunden: Apothekenketten und Supermärkte
Verkauft auch an Großhändler, um damit die unabhängigen und lokalen
Apotheken zu bedienen
USA: pour & count –
Medikamente
auf Rezept
Das Centor-Produktportfolio
Kernprodukte 1-Clic® und Screw-loc®:
Kunststoff-Vials für verschreibungspflichtige feste Medikamente und Verschlusssysteme (kindersicher und normal). Die Kunststoffbehälter sind für automatisierte Abfüllanlagen geeignet und werden mit standardisierten oder kundenspezifisch bedruckten Verschlüssen geliefert.
Weitere Produkte:
Ovale Flaschen aus recyceltem
PET-Material für flüssige Medikamente
mit kindersicherem Verschluss
Kunststoffbehälter für Salben
Applikatoren
Tropfer
Das spezielle „pour & count” System ist der für die
USA und Kanada übliche Weg, verschreibungspflichtige Medikamente zu verkaufen (im Gegensatz zu
den standardisierten, v.a. Blister, Verpackungen in
Europa)
Der Medikamentenhersteller verpackt die Tabletten
und Kapseln in großen Mengen in Behälter
(100 bis 1000 Tabletten)
Über pharmazeutische Großhändler werden diese
Behälter nach Bedarf an die Apotheken geliefert
Die Apotheker „pour/entnehmen” die Tabletten aus
den Großbehältern und „count/zählen” die genaue
Menge ab, so wie es das kundenspezifische Rezept
vorschreibt
Der Apotheker gibt die Tabletten dann in spezielle
Kunststoffbehälter, versieht diesen mit einem
kundenspezifischen Aufkleber (beides oft automatisiert). Hier kommen dann die Kunststoffbehälter von
Centor zum Einsatz.
Der amerikanische Markt für verschreibungspflich­
tige Medikamente wird voraussichtlich um rund
2% pro Jahr bis 2019 wachsen.
Gerresheimer baut US-Geschäft aus
Umsatz nach Regionen vor Centor
Umsatz nach Regionen inkl. Centor (pro forma)
2014 in Mio. Euro
Basis: 2014 in Mio. Euro
Andere 3%
Andere 2%
Europa
Europa
Schwellenländer
ohne Deutschland
17%
36%
Amerika
Schwellenländer
ohne Deutschland
15%
33%
Anteil Centor
9%
20%
Amerika: 28%
24%
19%
22%
Deutschland
Deutschland
2 | oktober 2015
UPDATE.17
primary packaging glass
Injektionsfläschchen von höchster Qualität
Umsetzung der globalen Maschinenstrategie für Vials in vollem Gange –
Roll-out für Nordamerika nahezu abgeschlossen
in Vineland, NJ (USA) abgeschlossen. Die USWerke sind die Vorbilder für die Umsetzung
des verbleibenden Austauschprogramms.
Auch das Training der internationalen Fachkräfte an den neuen Maschinen und Qualitätssystemen findet in den USA statt. Unser
mexikanisches Werk in Queretaro wird in
wenigen Monaten den Roll-out der neuen
Maschinen abschließen. Allein für unsere
Werke in Nordamerika belaufen sich die Investitionskosten auf einen zweistelligen Millionenbetrag.
Deutlich verbesserte Vials für unsere Kunden
– das ist das Ziel unserer globalen Maschinenstrategie für Fläschchen aus Borosilikatglas. Wir investieren zur Zeit in die neueste
Technologie, die höchsten und weltweit
gleichen Standards sowie neue, bislang unerreichte Qualitätslevel. In den US-amerikanischen Werken ist der Roll-out in den Converting-Werken inzwischen abgeschlossen.
Die übrigen Fläschchen-Werke werden bald
folgen.
In 2013 erfolgte der Startschuss für dieses
auf mehrere Jahre angelegte Projekt; die Umsetzung begann im Jahr 2014. Das Ziel ist
klar formuliert: Wir wollen unsere Kunden
mit deutlich verbesserten Injektionsfläschchen auf höchstem Qualitätsniveau versorgen. Egal, von wo die Kunden ihre Fläschchen beziehen – in allen unseren weltweiten
Röhrenglaswerken sichert die gleiche neuste
Generation von Maschinen, Kontroll- und Inspektionssystemen den hohen Gerresheimer
Qualitätsstandard. Der Erfolg unserer Investitionen zeigt sich in den hervorragenden
Ergebnissen, denn die neuen ebenso wie die
aufgerüsteten Maschinen produzieren Vials,
die in kosmetischer und dimensionaler Hinsicht den Industriestandard weit übertreffen. Das Kundenfeedback ist daher ausgesprochen positiv.
Wir haben zwei Arten von Maschinen installiert. Den einen Typ haben unsere Ingenieure
selbst entwickelt und von einem Partner für
die Röhrenglaswerke bauen lassen. Den anderen Maschinentyp beziehen wir bei einem
europäischen Maschinenbauer. Alle Fläschchen-produzierenden Röhrenglaswerke sind
mit diesen beiden Maschinentypen ausge-
stattet, ergänzt um standardisierte Kontroll-,
Inspektions- und Verpackungstechnologien.
Hierbei handelt es sich um die Technologien
Gx® G3, Gx® Rhoc und Gx® Thor (siehe den
Kasten unten für weitere Informationen).
Diese sind Eigenentwicklungen, die Teil eines
engmaschigen Prüfsystems sind, das höchste Genauigkeit und Qualitätssicherung nach
modernstem Standard garantiert.
Das Gerresheimer Werk in Morganton, NC
(USA) ist das Center of Excellence für Fläschchen innerhalb der Gerresheimer Gruppe.
Hier begann in 2014 der Roll-out der neuen
Maschinen und Qualitätssysteme und ist nun,
ebenso wie in unserem Werk in Forest Grove
Als nächstes Werk steht unser polnisches
Werk in Boleslawiec auf der Agenda. In Kosamba, Indien, bauen wir gerade ein neues
Röhrenglaswerk, wo wir natürlich ebenfalls
die neuesten Maschinen- und Inspektionstechnologien einsetzen werden. Auch unsere Werke in China werden in Kürze folgen.
Der Fokus liegt jetzt auf dem Abschluss des
Roll-outs und der weltweiten Lieferung von
Fläschchen höchster Qualität, die den Kundenerwartungen entsprechen.
In Ergänzung des Maschinenprogramms für
unsere Vials plant Gerresheimer in 2016 weitere Investitionen in die allerneueste Karpulen-Produktionstechnologie in unserem Werk
in Forest Grove, NJ (USA), sowie in Queretaro, Mexiko.
Gx® G3 für kosmetisch einwandfreie Vials
Fünf HD-Kameras für zuverlässigste Detektion kosmetischer Defekte
Intelligente Defekterkennung und -Klassifizierung
Gx® Rhoc für überlegene dimensionale Qualität
Drei hochauflösende Matrixkameras pro Seite
Hyperzentrische ID-Kamera
Extrem akkurates Handling-System
Integration mit der Umformungsmaschine
Integration mit der Infinity SPC Software
Gx® Thor für delaminationsresistente Fläschchen
Neue Technologien sind in den Umformungslinien integriert
Gx® Thor verbindet die kritischen Bereiche des Converting-Prozesses
Mittels statistischer Prozesskontrolle werden vorgegebene
Akzeptanzschwellen überprüft
Alle Fläschchen werden im Hinblick auf das optimale
Temperaturprofil untersucht
3 | oktober 2015
UPDATE.17
primary packaging glass
Gerresheimer-Langzeitstudie
klärt Ursachen von Delamination
Gx® ARMOR Vials – die neue Vial-Generation
speziell für agressive Wirkstoffe
Temperaturspitzen in der Fertigung sind der
wichtigste Auslöser für Delamination bei
Vials aus Röhrenglas. So das Ergebnis der
aktuellen Langzeitstudie der Gerresheimer
AG mit der New Yorker Alfred University.
Der Geschäftsbereich Primary Packaging
Glass hat prompt reagiert: Die neuen Gx ®
ARMOR Vials sind gegen aggressive Wirkstoffe gerüstet und reduzieren das Risiko
von Delamination.
Das Ergebnis der Langzeitstudie hat auch
Experten überrascht: Delamination, Glaskorrosion bei Primärverpackungen für parenterale Lösungen, ist ein temperaturabhängiges
Phänomen. Betroffen sind ausschließlich Vials aus Röhrenglas. Das Phänomen entsteht
zu 98 Prozent im Bereich des Vial-Bodens.
Die Ursache sind zu hohe Temperaturen im
Formungsprozess. Außerdem kann die spätere Behandlung der Glasfläschchen mit
Ammoniumsulfat Delamination verstärken.
Drei Jahre Forschungsarbeit hat der Studieninitiator Gerresheimer zusammen mit den
Forschern der renommierten New Yorker Alfred University in die Studie investiert. Rund
9000 Proben wurden dabei auf Herz und
Nieren geprüft. Der Geschäftsbereich Primary
Packaging Glass hat auf die Studienergebnisse bereits reagiert: Die neue Produktlinie
der Gx® ARMOR-Vials ist für parenterale Lö-
Die neuen Gx® ARMOR Vials
sind gegen aggressive Wirkstoffe gerüstet und reduzieren das Risiko von Delamination.
sungen mit aggressiven Wirkstoffen ausgelegt und speziell gegen Delamination gerüstet. Die Abkürzung Gx® ARMOR steht für
Gerresheimer Advanced Risk Management
and Operational Response.
Grundlage ist ein optimiertes Fertigungsverfahren, in dem die Temperatur der Formungsbrenner begrenzt und kontinuierlich nachgeregelt werden kann. Ein Kamerasystem
überwacht den Formungsprozess jedes ein-
zelnen Vials. Zufällige Proben werden laufend
auf ihre Delaminationsanfälligkeit überprüft.
Den neuen Steuerungsprozess Gx ® THOR
(Thermal Hydrolytic Optimization and Reduction) und das Testverfahren Gx® FLASH hat
Gerresheimer im Unternehmen eigens dafür
entwickelt. „Die komplexe Forschungs- und
Entwicklungsarbeit hat sich gelohnt“, resümiert Carol Rea Flynn, Director of Technical
Services. „Wir bringen jetzt eine ganz neue
Generation verbesserter Vials auf den Markt.“
Hintergrund:
Seit innovative biotechnologische Medikamente den pharmazeutischen Markt erobern, hat sich das Problem der Delamination verschärft: Monoklonale Antikörper,
also aktive Proteine, lösen hier bei längerer
Lagerung Glasplättchen aus der Primärverpackung und führen zu Korrosion und damit Kontamination des Wirkstoffs. Daneben können Lösungen, die Chelatbildner
oder Puffersysteme enthalten oder einen
hohen ph-Wert aufweisen, das als Delamination bezeichnete Phänomen auslösen.
Betroffen ist sogar das sonst so inerte TypI-Borosilikatglas. Vor allem in den USA
führte Delamination bereits zu einer Vielzahl von Rückrufaktionen – mit beträchtlichem wirtschaftlichem Schaden.
Gerresheimer verkauft Röhrenglasgeschäft
an Corning
Corning und Gerresheimer vereinbaren einen
10-Jahres-Liefervertrag für pharmazeutische Glasröhren
Der Unternehmensstrategie folgend, sich auf
Verpackungslösungen für die Pharmakunden
zu fokussieren, wird Gerresheimer sein Röhrenglasgeschäft zum Jahresende an Corning
Incorporated verkaufen. Glasröhren sind ein
Vorprodukt, das Gerresheimer hauptsächlich
für die Weiterverarbeitung in eigenen Wer-
ken herstellt, um aus den Glasröhren Injektionsfläschchen, Ampullen, Karpulen
und Glasspritzen herzustellen. Ein kleinerer Teil der Glasröhren wird von Gerresheimer an externe Kunden verkauft. Gerresheimer und Corning schließen einen
Fortsetzung auf Seite 5
4 | oktober 2015
UPDATE.17
plastics & devices
Fortsetzung von Seite 4
10-Jahres-Liefervertrag für diese Borosilikat-Glasröhren ab, um den hohen Bedarf
von Gerresheimer an Glasröhren sicherzustellen. Corning, mit seiner Expertise
in Glas, Materialforschung und Materialinnovationen, ist bestens positioniert,
um die Produktion von Glasröhren in Zukunft zu betreiben und pharmazeutische
Glasröhren in höchster Qualität weiterzuentwickeln. Zusätzlich werden beide
Unternehmen ein Joint-Venture gründen, um Innovationen für den Markt der
pharmazeutischen Glasverpackungen zu
beschleunigen.
„In Einklang mit unserer Strategie fokussieren wir uns auf unsere Kernkompetenz, pharmazeutische Primärverpackungen und Produkte zur Verabreichung von
Medikamenten für unsere Pharmakunden zu entwickeln und zu produzieren.
Corning ist ein Experte in der Materialforschung und der Glasproduktion und
somit unser perfekter Partner, wenn es
darum geht, uns mit hochwertigen pharmazeutischen Glasröhren zu beliefern.
Dem entsprechend haben wir mit Corning einen langfristigen Liefervertrag abgeschlossen. Darüber hinaus bringen wir
beide unsere Kompetenzen in ein JointVenture ein, dessen Innovationen unser
Produktportfolio an hochwertigen Verpackungslösungen aus pharmazeutischen
Glasröhren erweitern wird”, erläutert
Uwe Röhrhoff, Vorstandsvorsitzender der
Gerresheimer AG.
Mit Abschluss der Transaktion wird Corning Eigentümer der beiden RöhrenglasWerke von Gerresheimer in Vineland
(New Jersey, USA) und Pisa (Italien) mit
rund 300 Mitarbeitern. Im Weltmarkt der
pharmazeutischen Glasröhren ist Gerresheimer derzeit die starke Nummer Zwei.
Der Umsatz mit Glasröhren bei Gerresheimer betrug im Geschäftsjahr 2014
rund EUR 83 Mio. Der schuldenfreie Verkaufspreis für das Röhrenglasgeschäft
beträgt rund EUR 196 Mio. Der Abschluss der Transaktion steht unter dem
Vorbehalt bestimmter Konditionen und
kartellrechtlicher Prüfungen und wird
gegen Ende 2015 erwartet.
Zusätzlich werden beide Unternehmen
ein Joint-Venture gründen, um Innovationen für den Markt der pharmazeutischen Glasverpackungen zu beschleunigen. Corning wird 75% der Anteile an
dem Joint-Venture halten, Gerresheimer
25%.
Optimierter Klassiker:
Duma® Twist Off-Familie
um neuen Verschluss erweitert
Qualität der FDA-registrierten Duma®-Produkte. In ihnen sind feste Medikamente wie
Kapseln, Dragees, Tabletten, Granulate, Puder und Pulver verpackt.
Seit mehr als zwei Jahrzehnten bewähren
sich die Duma ® Twist-Off Kunststoffbehälter als Packmittel für feste Medikamente
verschiedenster Hersteller. Nun hat Gerresheimer seine Duma ®-Produktfamilie entscheidend verbessert. Die Verbesserungen
reichen von einer vereinheitlichten Wandstärke über ein optimiertes Design des Verschlusses bis zur Kompatibilität mit allen anderen hochwertigen Duma ® Twist-Off und
Duma® OneLiner®-Verschlüssen. Darüber hinaus gibt es einen neuen Verschluss, der anwenderfreundlich und zugleich kindersicher ist.
„Auch wenn Omas Hände nicht mehr die
kräftigsten sind, soll sie ihre Tablettendose
alleine öffnen können“, sagt Niels Düring,
Global Executive Vice President Plastic Packaging. „Aber die neugierige zweijährige
Enkelin soll Omas Tabletten nicht probieren
können“, erklärt Niels Düring die Funktionsweise des neuen Verschlusses. Unser neues
Animationsvideo illustriert die Funktionsweise des neuen Verschlusses.
Die neuen Duma® Twist-Off Advanced Behälter sind stabiler als ihre Vorgänger, da sie
jetzt über eine einheitliche Wandstärke verfügen. So ist die Durchlässigkeit (Permeabilität) noch weiter verringert. Auch die Barriereeigenschaften sind verbessert. Der Durchmesser des Flaschenhalses wurde optimiert;
ebenso auch das Design des Verschlusses.
Die Abmessungen sind unverändert. Die
Kompatibilität mit allen anderen hochwertigen Duma® Twist-Off-Verschlüssen, inklusive Duma ® OneLiner® ist gegeben. Darüber
hinaus liegt eine vollständige Dokumentation für die Registrierung des Produktes vor.
Daneben hat Gerresheimer einen neuen
Duma® Twist-Off-Verschluss eingeführt, der
zugleich seniorenfreundlich, kinder- und originalitätsgesichert ist. Somit erfüllt er nicht
nur die Bedürfnisse des wachsenden Anteils
älterer Menschen, sondern verhindert auch,
dass Tabletten irrtümlich in die Hand von
Kindern gelangen. Ein Piktogramm auf dem
Deckel erklärt den speziellen kindersicheren
Öffnungsmechanismus. Mit Hilfe der kleinen „Zinnen“ auf dem Deckel können ältere
oder behinderte Menschen den Deckel beispielsweise mit Hilfe eines Stiftes öffnen.
Die Kunden von Gerresheimer in der Pharmaindustrie wünschen sich Produkte, die
optisch ansprechend, technisch perfekt und
anwendungssicher sind. Sie schätzen die
Kurzer Steckbrief der DUMA-Kunststoffbehälter
Behälter mit Schraub- oder
Schnappverschlüssen
Besondere Designs
Behälter aus HDPE
Deckel und Verschlüsse aus LDPE & PP
Optimaler Formschluss von Behältern
und Verschlüssen
Kindergesicherte und senioren gerechte Verschlüsse
Duma® OneLiner® Hygienesiegel
Mit verschiedenen Desiccant-Größen
(integriert / montiert) und
Adsorptionsmitteln erhältlich
FDA-registriert, DMF Typ III, DMF
Nr. 12077, DMF Nr. 11711 für Behälter,
DMF Nr. 22377 für CT-Verschlüsse
Sicherheitsverpackt
5 | oktober 2015
UPDATE.17
plastics & devices
Kleine Bauteile –
Große Herausforderung
Mikrospritzgießen für die präzise Fertigung
miniaturisierter Devices
Präzisionsteil
Hochgenau
gefertigtes Teil
Toleranzen im Werkzeug
< 10 µm
Toleranzen im Bauteil
< 30 µm
Mikroformteil
Kleinstbauteil
(Miniaturteil)
Mindestens eine
Dimension < 1 mm
Mikrostrukturiertes
Formteil
Oberflächenstrukturen
durch Erodieren,
Lasern, Polieren, Ätzen,
usw.
Teilegewicht < 0,3 g
Auch in der Medizintechnik ist Miniaturisierung einer der wichtigsten technologischen
Trends. Bauteile für Medical Devices werden
immer kleiner, die Anforderungen an ihre
Präzision immer höher. Wo der Bereich der
Mikrospritzgussteile beginnt, ist nicht verbindlich definiert, wir setzen die Grenze ab
einer Einzeldimension von unter 1mm, ei-
nem Gewicht von unter 0,3g sowie Bauteiltoleranzen von unter 30µm. Die konventionelle Spritzgießtechnik kommt bei der Fertigung solcher Teile an ihre Grenzen, nicht
zuletzt weil sich bei einer Längenreduktion
um 50 Prozent andere Bauteileigenschaften
wie Oberfläche, Volumen und thermische
Leitfähigkeit zum Teil exponentiell verändern. Wir bieten Ihnen eine spezielle Mikro­
spritzgießtechnik, mit der extrem kleine Teile
präzise und wirtschaftlich produziert werden können. Hierbei müssen wir Herausforderungen in den drei Bereichen Werkzeugbau, Spritzgießtechnik und Messtechnik bewältigen. Die dafür benötigten Technologien
sind bereits am Markt verfügbar, beim Aufbau von zusätzlichem Erfahrungswissen arbeiten wir eng mit unserem Netzwerk von
Partnern aus Industrie und Wissenschaft zusammen.
Werkzeugbau –
Hochpräzise Formeinsätze reproduzierbar fertigen
Bedingung für hochwertige Mikrospritzgussteile sind extrem präzise Werkzeuge. Eine
Bauteiltoleranz von unter 30µm setzt beispielsweise Werkzeugtoleranzen von unter
10µm voraus. In unserem Werkzeugbau nutzen wir daher einen speziell für diese Aufgabe ausgelegten Maschinenpark. Mit unserem
Kern Pyramid Nano-Bearbeitungszentrum
kann auf 2µm genau gefräst werden, der
kleinste Fräserdurchmesser beträgt 0,05mm.
Hydrostatische Antriebe und Führungen sorgen dafür, dass diese Präzision auch im Dauerbetrieb gesichert ist. Für das Hartfräsen von
Mikrobauteilen stehen zwei Maschinen von
Kern zur Verfügung, speziell für das Fräsen
von Graphitelektroden eine Maschine von
Mikron. Das Drahterodieren ist bei uns ab
einer Drahtstärke von 0,03mm bei einer
kleinsten Startbohrung von 0,15mm möglich, unsere Senkerodieranlage verfügt über
vollautomatisierte Elektroden- und Paletten-
Diese Teile wurden mit Fräser Ø 0,10 mm gefertigt | Die Bohrung Ø 0,156 wurde auf der Kern HSC Maschine
hergestellt; der Kern Ø 0,153 wurde auf der Kellenberger Präzisionsrundschleifmaschine hergestellt; die
Kernbruchabfrage wird durch Laser überwacht.
wechsler. Durch einen hohen Automatisierungsgrad aller Prozesse und ein flexibles
Arbeitszeitmodell erreichen wir maximale
Laufzeiten der Anlagen.
Im Mikrospritzgießen können aufgrund
des deutlich veränderten Temperaturhaushalts
und des verringerten Kraftbedarfs kleinere
Werkzeugaufbauten genutzt werden. Wir
achten bei der Werkzeugkonstruktion jedoch
darauf, dass sich die verwendeten Bauteilgeometrien (z. B. Position der Trennebene)
für die Produktion in Großserien auch auf
Standard-Werkzeuggrößen übertragen lassen. Eingesetzte Werkzeugelemente wie
beispielsweise Schieber sind also bei beiden
Werkzeuggrößen prinzipell identisch.
6 | oktober 2015
UPDATE.17
plastics & devices
Spritzgießtechnik –
Lösungen für kleinste Volumen
Durch die kleinen Schussvolumen lassen sich
herkömmliche Spritzgießmaschinen nicht
ohne weiteres für das Mikrospritzgießen einsetzen. Lange Verweilzeiten des Kunststoffs
im Plastifizieraggregat und im Heißkanalsystem des Werkzeugs können zum Abbau des
Materials führen. Zusätzlich ist die erforderliche Präzision und Reproduzierbarkeit bei
der Vorfahrbewegung der Schnecke in der
Einspritzphase nur schwer zu erreichen und
auch die Dosiergenauigkeit durch die Rückstromsperre fällt stärker ins Gewicht.
Wir bewältigen diese Herausforderungen auf
zwei Weisen. Durch hochbelegte Werkzeuge wird das Schussvolumen so weit erhöht,
dass es nicht mehr zum Materialabbau
kommt. Optimierte Spritzgießmaschinen mit
speziellen Schnecken und Rückstromsperren
stellen die erforderliche Präzision sicher. Die
Vorteile der Produktion auf entsprechend
optimierten Standard-Spritzgießmaschinen
zeigen sich vor allem bei der Fertigung in
großen Stückzahlen. Hinzu kommt, dass die
Werkzeuge durch Heißkanal-Nadelverschlüsse direkt angebunden werden können, so
dass kein Angussabfall entsteht. Wir setzen
für das Mikrospritzgießen mit hochbelegten
Werkzeugen vollelektrische Standard-Spritzgussmaschinen mit modifizierten Plastifiziereinheiten ein.
Bei der Fertigung von kleinen bis mittleren
Serien sowie von Produkten mit besonders
hohen Präzisionsanforderungen bietet sich
dagegen der Einsatz von speziellen Mikro­
spritzgießmaschinen an. Hier ist die Schnecke
1 cm
1 cm
1 cm
(links) Bauteil für einen Inhalator: Ø 5,21 mm, Höhe 1,56 mm
(Mitte) Bauteil für einen Inhalator: Ø 7,5 mm, Länge 9,93 mm
(rechts) Bauteil für einen Inhalator: Ø 6,39 mm, Länge 13,2 mm
nur noch für die Plastifizierung zuständig, das
Einspritzen erfolgt hochpräzise über einen
Kolben. Weitere Vorteile entstehen durch
kleinere Werkzeuge, die kurze Rüstzeiten
und die Integration eines Roboters in die
Fertigungszelle erlauben. Eine Fertigung in
Heißkanal-Technik ist zurzeit allerdings noch
nicht möglich, so dass etwas Angussabfall
entsteht. Wir nutzen in diesem Bereich
MikroPower-Maschinen von Wittmann-Battenfeld, mit denen Volumen von 50mm3 –
4cm3 gespritzt werden können.
MikroPower-Maschine von Wittmann-Battenfeld, mit denen Volumen von 50 mm3 – 4 cm3 gespritzt werden
können.
Messtechnik –
Daten für Validierung und Prozesskontrolle
In unserem Technical Competence Center
in Wackersdorf (Deutschland) steht uns ein
Computertomograph zur Verfügung. Für
Messungen an Mikrospritzgießteilen nutzen wir hier eine spezielle Lösung, mit der
auch kleinste Objekte während der Messung zuverlässig fixiert werden können
und ein ausreichender Dichteunterschied
zwischen Objekt und Trägerstruktur das
Spritzgießteil präzise darstellbar macht.
Die Ausgabe als Falschfarbendarstellung erlaubt dann eine rasche Analyse der Messergebnisse.
Für die optische Messung nutzen wir ein
Werth VideoCheck-Portalsystem, das mit einer Zoom- oder Festoptik, einem Laser und
gegebenenfalls auch mit einem schaltenden
mechanischen 3D-Messkopf ausgestattet
werden kann. Auch hier nutzen wir eine
spezifische Vorrichtung für die sichere Befestigung des miniaturisierten Objekts, die
anders als bei der Computertomographie
zusätzlich die gemessene Geometrie zugänglich hält. Mit beiden Messtechnolo­
gien ermöglichen wir die schnelle Erhebung von Messdaten für die Validierung
von Werkzeugen und ein zuverlässiges
Qualitätsmanagement im laufenden Produktionsprozess.
7 | oktober 2015
UPDATE.17
lesenswert
Eingebaute Qualität –
Science to Solutions:
Quality by Design für pharmazeutische Primärverpackungen
Wie eine Studie zu den Auslösern von Delamination
zu einer neuen Generation von Vials führt
Quality by Design ist eine Strategie, die nur Gewinner kennt. Quality by Inspection konnte nur sicherstellen, dass keine fehlerhaften
Produkte den Patienten als Endkunden erreichen. QbD bedeutet
dabei zunächst einen höheren Aufwand bei Produktentwicklung
und Industrialisierung. Dies wird jedoch während des laufenden
Betriebs mehr als ausgeglichen, weil Prozesse stabiler laufen, auf
Variabilitäten systematisch reagiert werden kann und bei der
Qualitätskontrolle eine wesentlich geringere Anzahl von Parametern kontrolliert werden muss. Für die Hersteller von pharmazeutischen Primärprodukten bedeutet dies eine wirtschaftlichere
Fertigung, für die pharmazeutische Industrie eine gesicherte Versorgung und für den Patienten ein verringertes Risiko.
Marek Miszczak
R&D Manager Gerresheimer Boleslawiec S.A.,
Boleslawiec, Polen | m.miszczak@gerresheimer.com
Kunststoffe 08/2015, www.kunststoffe.de/1056771
Selbst das außerordentlich inerte Typ I-Borosilikatglas kann durch
aggressive Chemikalien so angegriffen werden, dass sich Glasplättchen ablösen. Dies als Delamination bezeichnete Phänomen
tritt bei Primärverpackungen für Parenteralia seit der Einführung
innovativer biotechnologischer Medikamente immer häufiger
auf. Die Gerresheimer AG hat daher in Zusammenarbeit mit der
Alfred University (New York, USA) eine Langzeitstudie zu den
Ursachen der Delamination auf den Weg gebracht. Dabei wurde
die Formungstemperatur des Vialbodens als wichtigster Auslöser
des Phänomens identifiziert. Diese Erkenntnis ermöglicht es,
eine neue Generation von Vials auf den Markt zu bringen.
Carol-Rea Flynn, Palak Shah, Dan McNerney
Gerresheimer Glass Inc, Vineland, NJ (USA)
Details der Untersuchungsergebnisse finden Sie in der aktuellen
Ausgabe (8–15) der PharmInd.
personalien
web & event
Plastics & Devices
Ron M. Malawy ist Plant Director
Medical Systems Peachtree, GA (USA)
Seit dem 03. August 2015 ist Ron M. Malawy Plant Director Medical Systems
Peachtree, USA, und übernimmt die Aufgaben von Andreas Goldschmidt. Fast 15
Jahre hat Ron M. Malawy für die amerika-
nische MeadWestvaco Corporation (MWV)
gearbeitet, für die er als Projektmanager
und Werksleiter in Mexiko, China, Spanien
und den USA im Einsatz war. Davor war er
für die Golden State Foods tätig.
Primary Packaging Glass
Michael Mittelstaedt ist Plant Director
Tubular Glass Converting Chalon, Frankreich
Seit dem 31. August 2015 ist Michael Mittelstaedt Plant Director Tubular Glass Converting Chalon, Frankreich. Mittelstaedt übernimmt diese Aufgabe interimistisch. Michael
Mittelstaedt ist deutscher Staatsbürger und
lebt seit 20 Jahren in Frankreich. Mehr als 12
Jahre arbeitete er in leitenden Funktionen für
französische Unternehmen. Zuletzt war er
für die Warstein Industriegruppe tätig. Davor
arbeitete er für die Benteler-Gruppe in Norwegen.
Primary Packaging Glass
Veränderungen bei Moulded Glass Momignies
Seit dem 23. September 2015 ist Adriano
Marques Antunes Senior Plant Director
Moulded Glass Momignies, Belgien, und wird
zum Geschäftsführer bestellt. Er war die letzten sieben Jahre bei der Saint-Gobain Sekurit International beschäftigt, wo er unter
anderem als General Manager ein Werk verantwortete. Davor war er mehrere Jahre bei
Anderson Consulting (Accenture).
Ebenfalls seit dem 23. September 2015 hat
Nicola Balena, Senior Director Sales Cosmetics Europe & USA Moulded Glass, zusätzlich
die Bereiche Entwicklung und Supply Chain
Management in Momignies übernommen
und wurde zum Geschäftsführer bestellt.
Glasindustrie gründet
erstes EnergieeffizienzNetzwerk
Energieeffizienz ist eine der zentralen
Forderungen, die an die Industrie gestellt
werden. In der Glasindustrie ist das Thema bereits seit vielen Jahren fest verankert. So hat der Bundesverband Glas auch
nicht gezögert, Ende 2014 einer Initiative der Bundesregierung Deutschland zur
Gründung sogenannter EnergieeffizienzNetzwerke beizutreten.
Dem Netzwerk, das bis zu 15 Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen der
Rennsteigregion umfassen soll, gehören
die Glashersteller Gerresheimer Tettau,
Heinz-Glas und Wiegand-Glas an. Zwar
ist die Einführung von Energiemanagementsystemen nach ISO 50.001 für die
Unternehmen der Glasindustrie längst
Standard. Trotzdem macht die Gründung von Energieeffizienz-Netzwerken
Sinn. „Das physikalisch-technische Energieminimum ist bei der Produktion zwar
fast erreicht. Durch die Gründung von
Energieeffizienz-Netzwerken kann die
Glasindustrie jedoch ihren hohen Stand
bei der Energieeffizienz dokumentieren
und gegebenenfalls weitere Einsparpotenziale heben“, erläutert Dr. Johann
Overath, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Glasindustrie.
8 | oktober 2015
UPDATE.17
Web & event
CPhI 2015 –
Gerresheimer setzt
auf Usability
Anwenderfreundliche pharmazeutische Primärverpackungen
und Devices für Patienten, Ärzte, und Pflegepersonal
Usability – Ziel ist eine
höchstmögliche technische Sicherheit
Im Mittelpunkt der Ausstellung von Gerresheimer auf der CPhI (13. bis 15. Oktober) in
Madrid steht das Thema Usability, also die
Benutzerfreundlichkeit von Standard- und
Spezialverpackungen aus Glas und Kunststoff. Die Besucher der CPhI werden am
Stand 4F30 von einem internationalen Experten-Team beraten.
Duma® Twist-Off Protect
Gerresheimer stellt als erstes Unternehmen
einen Multilayer-Kunststoffbehälter vor, der
im Spritzblasverfahren hergestellt ist. Das
Multilayer-Design des neuen Behälters
Duma® Twist-Off Protect bietet einen deutlich größeren Schutz gegen Wasserdampf
und Sauerstoff. Im Vergleich zu Behältern,
die im Extrusionsblasverfahren hergestellt
werden, sind die Barriereeigenschaften aufgrund besserer Kontrolle der Geometrie und
einer gleichmäßigeren Verteilung der Wandstärke erheblich verbessert.
Der neue Duma® Twist-Off-Verschluss
vereint Gegensätze
Der neue Verschluss vereint in seiner Funktion die Bedürfnisse nach Unfallverhütung
durch Kindersicherheit, Senioren- und Behindertenfreundlichkeit sowie die steigende Nachfrage nach Verpackungslösungen
für die Selbstmedikation. Ein Piktogramm
auf dem Deckel erklärt den speziellen kindersicheren Öffnungsmechanismus. Mit Hilfe
der kleinen „Zinnen“ auf dem Deckel können ältere oder behinderte Menschen den
Deckel beispielsweise mit Hilfe eines Stiftes
öffnen.
„Immer mehr Menschen versorgen sich selbst
mit Medikamenten“, sagt Jessica Kreher. Die
Diplom-Designerin ist Expertin für Usability
und als Sales Engineer bei Gerresheimer Medical Systems tätig. Sie ergänzt, dass der demografische Wandel in vielen Ländern der
Welt ebenso dazu beigetragen habe, wie die
Tatsache, dass sich die medizinische Versorgung in den Schwellenländern rasant entwickelt.
Über den Nutzen und die Vorteile guter Benutzerfreundlichkeit hält Jessica Kreher auf
der CPhI am 13. Oktober um 14 Uhr einen
Vortrag mit dem Titel „Usability Engineering
for Drug Delivery Devices“. Die Usability von
Produkten für medizinische und pharmazeutische Produkte ist regulatorisch weltweit
vorgeschrieben. Die Norm für Risikomanagement ISO 14971 beschreibt das Vorgehen,
mit dem bei einem Produkt alle technischen
und bedienerischen Risiken minimiert werden. Ziel ist eine höchstmögliche Sicherheit
für alle Anwender, wie beispielsweise bei einem Inhalator die vollständige Verabreichung
der erforderlichen Dosis.
Spritzen unterschiedlicher Größe, Konfigurierung und Behandlung unter die Lupe. In
einer umfassenden Studie wurde ermittelt,
welche Faktoren für eine optimale Spritzenfunktion entscheidend sind. Mit vorgefüllten
Spritzen werden viele Medikamente injiziert.
Sie vereinfachen die exakte Verabreichung
erheblich, weil sie bereits die richtige Dosis
enthalten und direkt verwendet werden können. Dies sorgt für schnellere Abläufe in
Krankenhaus und Arztpraxis sowie für eine
sichere Verabreichung durch medizinische
Laien oder den Patienten selbst. Zunehmend
werden für die Anwendung zu Hause auch
Autoinjektoren verwendet, in die eine vorgefüllte Spritze eingesetzt ist. So können sich
beispielsweise Arthritis-Patienten ihr Medikament ohne fremde Hilfe injizieren.
Benutzerfreundlichkeit betrifft sowohl die
Patienten als auch die Profis im Gesundheitswesen, wie Ärzte und Pflegepersonal. Das
Spektrum von Gerresheimer reicht von der
leicht zu öffnenden Tablettendose, einer
Platzierungshilfe für Augentropfen oder einer Spritze über einfach zu bedienende Injektionspens und Asthma-Inhalatoren bis hin
zum optimierten Device für den Einsatz eines Herzkatheters in der Chirurgie.
Glasspritzen unter der Lupe
Auch bei Glasspritzen kommt es auf eine
gute Usability an. Von 2011 bis 2015 nahm
das Gerresheimer Center of Excellence für
vorfüllbare Glasspritzen in Bünde 20.000
Beachten Sie auch die
Vortragseinladung zum Thema
auf der folgenden Seite.
9 | oktober 2015
UPDATE.17
Web & event
web & event
Primary Packaging Glass
Glassman Latin America-Konferenz 2015
vortrag
Dienstag,
13. Oktober 2015,
14:00 – 14:30 Uhr
Jessica Kreher
(Dipl.-Des.)
Sales Engineering
Medical Systems
Gerresheimer
Plastics & Devices
Vom 22. bis 23. September 2015 fand parallel
zur Glassman Latin
America-Messe
eine
Konferenz zum Thema
“Zukunftslösungen in
der Behälter- und Hohlglasindustrie” statt. In
Guadalajara, Mexiko, trafen sich Repräsentanten von Herstellern, Verbänden und
technischen Lieferanten zum gemeinsamen
Austausch. Héctor García (Bild), Senior Plant
Director Gerresheimer Querétaro Tubular
Glass Converting, war als Hauptredner eingeladen und referierte zum Thema “Entwicklung von Qualitätsanforderungen in der
Glasindustrie“, wobei er auf AQL-Standards
ebenso einging wie auf das „Fehler pro
Million“-Kriterium.
Andere Themen, die in Guadalajara diskutiert wurden, beinhalteten neue Lösungen
für Umweltschutz und Energieeffizienz in
der Glasindustrie, Gesundheits- und Sicherheitspolitik in der Produktion sowie innovative Inspektionslösungen.
Plastics & Devices
Kundentag South Korea
Titel
Entwicklung der Usability
von Drug Delivery Devices
Kurzfassung
Der Vortrag bietet einen guten Einstieg
in die Entwicklung der Anwenderfreundlichkeit von Primär- oder Sekundärverpackungen mit Zusatzfunktion zur Verabreichung von Medikamenten, wie z.B.
ein Pulverinhalator.
Die Vorteile sowie Folgen von guter und
schlechter Gebrauchstauglichkeit, auch
„Usability“ genannt, werden zusammen
mit den wichtigsten Normen beschrieben. Außerdem wird der Zusammenhang
von cGMP (current good manufacturing
practice), dem Designkontrollprozess sowie Risiko Management erklärt und aufgezeigt, wie man den Anwender-orientierten Designprozess in den normalen
Produktentwicklungsprozess integrieren
können.
Zusätzlich zum Erfahrungsaustausch aus
der täglichen Praxis und wie man aus
Projekt-Management-Sicht mit dem Thema umgehen kann, wird an Hand einer
Anwendungsanalyse an einem praktischen Beispiel gezeigt, wie man systematisch potentielle Bedienfehler findet
und Verbesserungspotentiale erarbeitet
und damit auch Input für die Produktanforderungen generiert.
Am 05.09.2015 fand im K-Hotel Seoul in
Südkorea ein Kundentag zu den Einsatzbereichen von vorfüllbaren Spritzen statt. Das
eintägige Event wurde von CEO J.G. Kim,
Sales & Marketing Director S.K. Lee und
Technical Sales Div. Manager J.C. Bae von
Whain Systech, unserem Händler in Korea,
sehr professionell organisiert und durchgeführt. Auf Seiten von Gerresheimer führten
Bernd Janas, Director Sales Syringes Medical
Systems, und Bernd Zeiss, Manager Technical Support, vormittags in die Trends und
Einsatzbereiche von vorfüllbaren Glasspritzen, insbesondere RTF ®-Spritzen, ein. Am
Nachmittag referierten Yasuyuki Shiraishi,
Executive Managing Director, sowie Yosihiko
Ikeguchi, Manager Medical Division, von
Taisei Kako über die Clearject®-Spritzen aus
dem Kunststoff COP. Gerresheimer Bünde
vertreibt diese sterilen, vorfüllbaren Kunststoffspritzen, die für vielfältige Einsatzmöglichkeiten eine Alternative zu Glasspritzen
darstellen, in Europa und Amerika.
Mit über 60 Teilnehmern aus ganz Südkorea,
die teilweise auch hier bekannte internationale Firmen vertraten, wurde die Veranstaltung
sehr gut angenommen. Auch in der anschließenden Fragestunde und dem persönlichen
Austausch zur Diskussion möglicher Projekte
zeigte sich das rege Interesse der Teilnehmer.
Der englisch-koreanische Simultanübersetzer
sorgte schließlich für eine problemlose Verständigung.
10 | oktober 2015
UPDATE.17
web & event
Pressetag 2015 in Vaerloese, Dänemark
Oliver Hotham Staff Writer,
World Pharmaceutical Frontiers
Wie viel High-Tech ist heute erforderlich, um
ein pharmazeutisches Kunststofffläschchen
herzustellen, welches allen Anforderungen
an Sicherheit und Funktionalität gewachsen
ist? Diese und viele andere Fragen beantworteten die Gerresheimer Experten Charlotte
Borgensgaard, Kim Christensen, Niels Düring
und Jens Kürten den elf internationalen Fachjournalisten beim Pressetag am 3. September
in Vaerloese. Das Werk ist bekannt für seine
vielseitigen und bewährten Kunststoffbehälter der Marken Duma und Dudek.
Hier das Feedback von drei Vertretern
verschiedener Fachmedien:
Wir verbrachten einen faszinierenden Vormittag damit, mit dem Gerresheimer Team
über die Zukunft des Unternehmens zu reden und das Werk in Vaerloese zu besuchen.
Wir wurden durch die High-Tech-Anlagen
geführt und erfuhren viel Neues über die
komplexen Prozesse, die bei der Produktion
von einigen der weltweit wichtigsten pharmazeutischen Produkte angewendet werden. Eine exzellente Veranstaltung!
Leonie Schultens,
stellvertretende Chefredakteurin Plastics
Information Europe (PIE)
Die Teilnahme am Pressetag erlaubte mir tiefere Einsichten in die Reinraum-Produktion,
aber viel wichtiger, bot mir Einblick in ein
Unternehmen, dessen Kultur stark durch seine Mitarbeiter geprägt wird. Vom Top-Manager bis zum Arbeiter war jeder sehr
freundlich, engagiert und bereit, Fragen zu
beantworten.
Orsolya Balogh,
Editorial Manager, IPI International
Pharmaceutical Industry
Ausgezeichneter
Geschäftsbericht 2014
Auch unser Geschäftsbericht 2014 erhielt
wieder Auszeichnungen – in diesem Jahr
von zwei renommierten Organisationen:
Erneut konnte unser Geschäftsbericht die
Jury des größten internationalen Wettbewerbs für Geschäftsberichte, des LACP
Vision Awards, überzeugen. Mit 98
von 100 Punkten in der Branche Health
Care – Equipment & Supplies wurde mit
dem Gold Award das eindrucksvolle Ergebnis des Vorjahres wiederum erreicht.
In den Kategorien Finanzberichterstattung und Klarheit der Botschaften erzielten wir u.a. die Höchstwerte.
Zusätzlich wurde der Gerresheimer Geschäftsbericht 2014 als einer der 50 besten deutschen Geschäftsberichte ausgezeichnet. Die League of American
Communications Professionals (LACP)
prämiert seit 2001 jährlich die besten Geschäftsberichte in verschiedenen Branchen. Insgesamt wurden wieder fast
1.000 Geschäftsberichte aus 25 Ländern
bewertet.
Bei den ARC Awards in New York wurde
unser Geschäftsbericht 2014 mit einer
Ehrenauszeichnung in der Kategorie
Non-Traditional Annual Report prämiert.
Die ARC Awards werden seit 1989 jährlich von MerComm, Inc., USA, vergeben.
Als Redakteur einer globalen pharmazeutischen Fachzeitschrift war ich von der präzisen Technologie, dem professionellen Management und der Leidenschaft der
Mitarbeiter für ihre Arbeit beeindruckt. Das
Event war gut organisiert und jeder bei Gerresheimer machte die Veranstaltung produktiv und angenehm.
Gerresheimer
VERANSTALTUNGSKalendeR 2015 / 2016
13. – 15. oktober
CPhI Worldwide
Madrid, Spanien
IFEMA, Feria de Madrid | Stand 4F30
03.­­ – 04. november
PDA Universe of Prefilled Syringes Wien, Österreich| Stand 64/65
16. – 19. november
Compamed/Medica
Düsseldorf, Deutschland
01. – 03. dezember
CPhI India
Mumbai, Indien
03. – 04. februar 2016
PCD Congress | Paris, Frankreich
Porte de Champerret
Espace Champerret | Stand AD49
09. – 11. dezember
Drug Delivery to the Lungs
Edinburgh, Schottland (UK)
Edinburgh International Conference
Centre
hinweis
10. – 11. februar 2016
Pharmapack Europe
Paris, Frankreich
Porte de Versaillles | Stand 802
PHARMA DAYS 2016 vom 25.–26. Mai 2016 in Chicago, IL, USA
Impressum: © Design und Redaktion Gerresheimer Group Communication & Marketing
Klaus-Bungert-Straße 4 | 40468 Düsseldorf, Deutschland
Jens Kürten | Telefon: +49 211 6181-250 | Fax: +49 211 6181-241 | j.kuerten@gerresheimer.com
Dr. Cordula Niehuis | Telefon: +49 211 6181-267 | Fax: +49 211 6181-28 267 | c.niehuis@gerresheimer.com
Marion Stolzenwald | Telefon: +49 211 6181-246 | Fax: +49 211 6181-28 246 | m.stolzenwald@gerresheimer.com
www.gerresheimer.com
Duma® Twist-Off Protect
| Significantly improved protection against
water vapor and oxygen
| Extremely good barrier properties provided
by the materials in the multilayer design
| Full compatibility with the wide spectrum
of Duma ® Twist-Off closures
www.gerresheimer.com