Kathmandu Rajasthans

Transcription

Kathmandu Rajasthans
Kathmandu
Rajasthans
VO M MYST ISCHE N KÖ NIGR E ICH N EP A L
INS INDIE N DE R MÄ R CHE N
LUXUS -RUND REISE MIT E XKLUSIV- PR OGR A MM
L UXUS- RUNDREISE
Kathmandu
n
L I EBE DOUGLAS C ARD -K UND EN,
Außerdem habe ich für Sie Orte erkundet,
die nur Insider kennen, unvergessliche
Exklusiv-Veranstaltungen kreiert, regionale
Spezialitäten der Toprestaurants vor Ort
sowie lokaler Geheimtipps vorgekostet
und nur die allerbesten Hotels ausgewählt.
Als Auftakt dieses Feuerwerks unvergesslicher Reiseabenteuer genießen Sie die
großartigen Landschaften Nepals und die
magische Ausstrahlung seiner Hauptstadt
Kathmandu.
diese unvergleichliche Luxus-Rundreise
wird selbst die Erwartungen derjenigen
übertreffen, die bereits seit Jahren das
hohe Niveau der gmk-Reisen zu schätzen
wissen.
Gemeinsam mit unserer Indien-Expertin
Isabelle Bürger habe ich die attraktivsten
Höhepunkte von Nepal und dem nordindischen Rajasthan für Sie entdeckt.
Dafür wurden Privatmaschinen gechartert,
ein kompletter Eisenbahnwaggon reserviert, ganze Fuhrparks von Rikschas, Pferdekutschen und Kamelkarren angemietet,
eine Flotte traditioneller Boote angeheuert, gefragte Lokale exklusiv reserviert,
Staatsoberhäupter eingeladen und ein
privates Dinner bei einem Maharadscha
organisiert.
Vom subtropischen Dschungel bis hinauf zu den in ewiges Eis gehüllten, über
8.000 Meter hohen Kolossen des Himalaja
bietet Nepal eine unglaubliche Vielfalt an
Landschaften und Kulturen. Die Wintermonate von Oktober bis März sind die
ideale Reisezeit für einen Trip auf das Dach
der Welt, denn dann ist es in den Tälern
tagsüber mit 18 bis 25 Grad angenehm
warm, das Wetter bleibt meist trocken
und man genießt eine wunderbar klare
Sicht auf die in der Sonne glitzernden
Eisriesen. Vor diesem atemberaubenden
Panorama erkunden wir die interessantesten Sehenswürdigkeiten, die die riesigen
„Freilichtmuseen“ im Kathmandu-Tal zu
bieten haben, und lernen das Leben und
die vielseitige Kultur der nepalesischen
Bevölkerung in ihrer weitestgehend noch
ursprünglichen Weise kennen. Außerdem
erheben wir uns mit privat gecharterten
Maschinen in die Lüfte, um den Mount
Everest aus nächster Nähe zu bestaunen
und um nach Pokhara zu fliegen, wo sich
das monumentalste Bergpanorama der
Welt auf unbeschreiblich schöne Weise im
Phewa-See spiegelt.
Danach führen wir Sie auf perfekt ausgearbeiteten Routen quer durch Rajasthan.
Neunmal so groß wie Deutschland erstreckt sich Indien vom Arabischen Meer
bis zum Golf von Bengalen, vom Kap
Komorin an der Südspitze bis zum Himalaja im Norden. Das abenteuerbunte Land
vereint Schneegebirge, Dschungel, Steppen und Wüsten. Hier sind Leoparden,
Tiger und Elefanten zu Hause. Rajasthan,
der nordindische Bundesstaat, gilt als das
Indien der Märchen. Hier entdecken wir
mittelalterliche Forts, Maharadschapaläste und britische Kolonialbauten ebenso
wie Felsheiligtümer, Hindutempel und
Moscheen. Wir werden ein farbenfrohes,
exotisches Land erleben, das ein Kaleidoskop märchenhafter Abenteuer bereithält.
Hier erleben Sie Indien jeden Tag neu,
jeden Tag spannend und immer wieder
bezaubernd.
Begleiten Sie mich und unsere IndienExpertin in eine Welt, die noch schöner,
noch faszinierender und noch luxuriöser
sein kann, als Sie es sich jemals vorgestellt
haben.
PETER BÜRGER
Geschäftsführer
gmk
KONFERENZ & INDIVIDUAL REISEN GMBH
V O M M Y S TIS CHE N KÖNIGR E ICH NE PA L
INS IND IEN DE R MÄ R CHE N
NATURS C HÖNHE IT NE PA L
Unsere Rundreise beginnt in Kathmandu, der Hauptstadt Nepals. Eingebettet zwischen Indien und China erstreckt sich das kleine Königreich vom Himalaja
bis in die Tiefen der Terai-Ebene auf einer Länge von
800 und einer Breite von etwa 200 Kilometern. Auf
derart engem Raum bietet Nepal eine landschaftliche und kulturelle Vielfalt, wie sie selten auf der
Welt anzutreffen ist. Nepals atemberaubende Natur
erkunden wir bei einem exklusiv organisierten Privatflug nach Pokhara. Nepals einzigartige Harmonie
zwischen Hinduismus und Buddhismus erleben wir
in den lächelnden Gesichtern der Bewohner und in
unzähligen Tempeln und Pagoden – mit seinen drei
Königsstädten Kathmandu, Bhaktapur und Patan ist
das Kathmandu-Tal ein einziges, riesiges „Freilichtmuseum“.
REIC HES RAJA ST HA N
Nachdem Sie die Magie Kathmandus entdeckt haben, erwartet Sie die kulturreiche Schatztruhe Rajasthans mit einem schillernden Kaleidoskop großartiger
Reiseabenteuer und einzigartiger Exklusiv-Veranstaltungen: In Delhi führt uns eine aufregende Rikschafahrt durch die Altstadt. Mit der Executive Chair
Class reisen wir im Shatabdi Express nach Agra, wo
wir das Rote Fort und das sagenumwobene Tadsch
Mahal besuchen. In Jaipur sind wir zu Gast bei der
Königsfamilie, die uns zu einem Abendessen in ihre
privaten Gemächer des Palastes einlädt, und nehmen an einem Polospiel auf Elefanten teil. Und in
Jodhpur, der Blauen Stadt, werden wir im Meherangarh Fort zu einem exklusiven Dinner erwartet, bevor wir weiter nach Udaipur, dem Venedig
Indiens, reisen.
KATHMANDU UND DIE FASZINIERENDEN STÄDTE RAJASTHANS
LUXUS-RUNDREISE
3
N EPAL
D AS DACH DER WELT
A NREISE
1 4 . 4 0 UH R :
Abflug mit Qatar Airways in Frankfurt,
Flugzeit etwa 6 Stunden
2 1 . 4 5 UH R :
Zwischenstopp in Doha, Emirat Katar
0 0 . 4 5 UH R :
Weiterflug nach Nepal,
Flugzeit etwa 4,5 Stunden
0 8 . 1 0 UH R :
Ankunft in Kathmandu
(Genannt sind jeweils die Ortszeiten.)
TAG 1
VOR MI T TAGS
Ankunft in Kathmandu und Hoteltransfer,
Check-in im „Hyatt Regency Kathmandu“
MI T T A G S
Lunch im Hotel
N A C HMITTAGS
Besichtigung des Boudhanath-Stupa,
private Zeremonie im Weißen Kloster
A BEN D S
Exklusives Garten-Dinner mit Jazzband
Bereits bei unserer Ankunft in
Kathmandu werden Sie erfahren,
was es heißt, auf höchstem Niveau
zu reisen. Denn am Tribhuvan International Airport
genießen wir selbstverständlich VIP-Status. Und
so erfrischen wir uns mit
Kaffee, Tee und Softdrinks,
während man sich um das
Gepäck kümmert
und alle Einreiseformalitäten
schnellstens erledigt. Danach
werden wir von
unserem eigenen
klimatisierten Bus
zum Hotel gebracht.
4
KATHMANDU
Auch im „Hyatt Regency Kathmandu“
erwartet man uns bereits. Dort werden
wir von einem Dutzend Musikern empfangen, die uns mit nepalesischer Volksmusik
begrüßen, bevor wir bei einem WelcomeDrink einchecken.
Bis zum Mittagessen, das man exklusiv für
uns im Hotelrestaurant „The Rox Restaurant“ servieren wird, können Sie in aller
Ruhe Ihr Zimmer beziehen. Und auch
nach dem Lunch haben Sie genügend
Zeit, sich zu entspannen oder die Hotelanlage zu erkunden, bevor wir den Boudhanath-Stupa, das Wahrzeichen Kathmandus, besichtigen. Begleitet werden wir von
Laxman Jhala, unserem sachkundigen,
deutschsprachigen Reiseführer. Laxman,
der inzwischen ein Freund des Hauses
Bürger geworden ist, begleitet gmk seit
Jahren. Und so wird er uns auch auf dieser
Reise von Kathmandu bis Mumbai mit
seinem Wissen in die Geheimnisse der
Kultur und Geschichte des Subkontinents
einweisen.
Der Stupa ist eine der ältesten architektonischen Formen und in allen buddhistischen Kulturen anzutreffen.
„Einst monumentaler Reliquienschrein
für Helden und Könige, spiegelt er – mit
Weisheit und Intuition interpretiert – die
Harmonie universeller Prinzipien wider und
lädt den menschlichen Geist ein, zu seinen
vollen Möglichkeiten zu erwachen.“ Dieses
Zitat von Lama Anagarika Govinda vermittelt eine vage Idee davon, warum Stupas
gebaut wurden und wofür sie damals
standen und heute stehen.
DA S T A L DE R GÖT T ER
UND LE GE NDE N
Im Herzen Nepals, eingebettet
in die fruchtbare Ebene zwischen
Tibet und Indien, kreuzten sich
jahrhundertelang die Pilger- und
Handelswege, und Buddhismus
und Hinduismus gingen eine einzigartige Symbiose ein.
Boudhanath befindet sich an einer ehemaligen Handelsroute und ist einer der
größten Stupas in Asien. Als in den Fünfzigerjahren viele Flüchtlinge von Tibet nach
Nepal kamen, entschieden sich die meisten von ihnen für ein Leben nahe Boudhanath, dem Zentrum des tibetischen
Buddhismus in Nepal.
Das so entstandene „Kleine Tibet“ ist der
beste Ort, um die tibetische Lebensart zu
beobachten. Mönche wandern in ihren
weinroten Gewändern umher, Tibeter
laufen mit Gebetsmühlen in den Händen
durch das Viertel, und zu Ehren Buddhas
werden Erschöpfungsrituale praktiziert, indem die Gläubigen den Stupa auf Händen
und Knien tief gebeugt umrunden.
Am Boudhanath-Stupa werden farbenprächtige Thangka-Abbildungen,
Schmuck aus Tibet, handgewebte Decken
sowie Masken angeboten. In unmittelbarer Nähe befinden sich außerdem viele
kleinere Stupas und Klöster wie beispielsweise das Weiße Kloster.
Das Weiße Kloster, Ka-Nying Shedrub
Ling, liegt auf einer leichten Anhöhe und
ragt deutlich zwischen den umliegenden
Wohnhäusern empor – es wurde im Laufe
der Jahrzehnte erweitert und aufgestockt,
um immer mehr Kinder aufzunehmen.
Tibetische Klöster sind voller Kinder, die
idealerweise freiwillig kommen, da nicht
jedes Kind für ein Leben als Mönch oder
als Nonne geeignet ist. Allerdings dienen
die Klöster oft als Waisenhaus und Kinderheim. Die Jungen und Mädchen, die hier
aufwachsen, sind aber keinesfalls unglücklich, sondern ganz normale Kinder: Sie
toben und lachen, machen sich schmutzig und schwänzen auch schon mal die
Klosterschule. Im Kathmandu-Tal existiert
heute ein Neben- und Miteinander verschiedener religiöser Richtungen, Schulen
und Theorien von Hinduismus, Buddhismus sowie Tantrismus. Der Buddhismus
hat mehr und mehr an Einfluss verloren
und wandelte sich, unter immer stärker
werdender Betonung von Ritual und Mystizismus, zum Vajrajana-Kult.
Im Weißen Kloster werden einhundertzwanzig Mönche speziell für uns ein
Vajrajana-Mantra durchführen.
Mantra (Sanskrit: „Instrument des Denkens“) bezeichnet eine kurze, formelhafte
Wortfolge, die ständig wiederholt wird
– während der Meditation oder im Gebet,
sprechend, flüsternd, singend oder in
Gedanken. Das Rezitieren eines Mantras
soll mentale und spirituelle Energien
freisetzen. Ein häufig im Vajrajana-Kult
verwendetes Mantra ist das „Mantra des
Mitgefühls“, das bereits seit dem 5. Jahrhundert praktiziert wird. Nach der Überlieferung hat es die Kraft, Leid aufzuheben
und beim Praktizierenden allumfassendes
Mitgefühl und Liebe zu allen Wesen zu
entwickeln.
Als Dank für das uns gewidmete Mantra
wird gmk eine Spende im Namen aller
Mitreisenden an das Kloster entrichten.
Tausende von Stupas, Steintempeln und Pagoden zeugen bis
heute von der blühenden Kultur
der drei großen Siedlungszentren
im Kathmandu-Tal: Kathmandu,
die Hauptstadt Nepals, das nördlich angrenzende Patan und das
etwa 15 Kilometer westlich liegende Bhaktapur.
In Kathmandu taucht man ein in
eine völlig fremde Welt. In der Altstadt mit ihren vielen Gassen und
Märkten fühlt man sich an das
europäische Mittelalter erinnert:
Neben dem dichten Gedränge
unzähliger Menschen trifft man
auf Handwerker, Marktschreier,
„Zahnklempner“, Gaukler, Garküchen und Schreiber. Gleichzeitig
hat man den Eindruck, dass man
sich in einer einzigen großen
Tempelanlage befindet – in jeder
Straße steht ein Stupa oder ein
Tempel. Dies trifft ebenfalls auf
die beiden anderen Königsstädte
Patan und Bhaktapur zu.
Anschließend fahren wir zurück ins Hotel,
wo Sie ein paar Bahnen im Pool ziehen,
einen Drink an der Bar einnehmen oder
einfach nur bis zum Abendessen entspannen können, das heute exklusiv für
uns im Garten angerichtet wird. Vor der
dunklen Silhouette der Berge genießen
wir unser westliches Menü und lauschen
den Klängen der Jazzband, die nur für uns
aufspielt.
KATHMANDU UND DIE FASZINIERENDEN STÄDTE RAJASTHANS
LUXUS-RUNDREISE
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HY A TT REG ENC Y
KA TH M ANDU
In Kathmandu gilt das „Hyatt
Regency“ als die Topadresse der
Stadt. Hier sind wir in den großzügigen „Regency Club Rooms“
untergebracht, von denen jeder
einen fantastischen Blick auf die
Eisriesen des Himalaja bietet. Nepalesische Einrichtungsakzente
und moderne großzügige Bäder
sorgen für entspanntes Wohlfühlambiente.
Das nur siebenstöckige LuxusHotel bietet unweit vom quirligen
Stadtzentrum eine exklusive Oase
der Ruhe. Eingerahmt von dem
berühmten Boudhanath-Stupa,
dem Wahrzeichen Kathmandus,
den Ausläufern des Himalaja und
dem nur drei Kilometer entfernten
Pashupatinath-Tempel, an den
Ufern des Bagmati-Flusses,
findet der anspruchsvolle Gast
alles, was sein Herz begehrt:
hervorragende Restaurants,
ein gemütliches Café,
eine elegante Bar, einen
hübschen Pool,
weitläufige Gartenanlagen sowie einen
exquisiten Spa.
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KATHMANDU
B HAK T A PUR
D IE MIT T E LA LT E R LICHE KÖNIGSST A DT
TAG 2
VOR MI TTAGS
Ausflug nach Bhaktapur
MI T T A GS
Mittagessen im „Garden of Dreams“
N A C HM ITTAGS
Rikschatour durch die alten Viertel von
Kathmandu
A BEN D S
Exklusives Dinner im Innenhof
des Patan Museum
Nach einem ausgiebigen Büfett-Frühstück
im Hotel fahren wir, begleitet von dem
sachkundigen Laxman, nach Bhaktapur.
Neben Kathmandu und Patan ist das
etwa 15 Kilometer entfernte Bhaktapur, die „Stadt der Gläubigen“ – nach
langjährigem Restaurierungsprogramm – die besterhaltene der drei
Königsstädte.
In Bhaktapur bewundern wir die
prachtvolle Palastarchitektur,
die unter der Malla-Dynastie
entstand, die bis ins
18. Jahrhundert
hinein in den drei
Stadtkönigreichen
regierte.
Der Durbar Square (Königshof) von
Bhaktapur steht mit dem alten Königspalast und seinen den hinduistischen Göttern geweihten Tempeln und Statuen auf
der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes.
Und die nördlich und südlich des Durbar
Square angrenzende Altstadt bietet mit
ihren mittelalterlichen Bauten, Tempeln,
Schreinen und Statuen eine Sehenswürdigkeit neben der anderen.
Zum Mittagessen fahren wir zurück nach
Kathmandu in den „Garden of Dreams“.
Dieser Garten entstand ab den Zwanzigerjahren unter Keshar Shamshere Rana.
Als weit gereister Privatgelehrter besaß er
eine der größten Bibliotheken Asiens und
eine umfangreiche Sammlung botanischer
Werke. Er ließ nicht nur nepalesische
Gewächse, sondern auch Importe aus
Australien und Europa anpflanzen. In fast
besessener Detailverliebtheit ließ er außerdem kleine Tempel, Pavillons, Nischen
und Brunnen errichten, die alle so auch in
einem britischen Schloss gefunden werden könnten.
Der Beiname „Garten der sechs Jahreszeiten“ bezieht sich auf die sechs südasiatischen Jahreszeiten – Frühjahr, Frühsommer, Sommer, Monsun, Herbst und
Winter –, denen je ein Pavillon gewidmet
war. Ursprünglich war der Garten dreimal
so groß wie heute, und von den sechs Pavillons, die den nepalesischen Jahreszeiten
gewidmet waren, stehen nur noch drei.
Im Frühlingspavillon befindet sich heute
ein hervorragendes, von Österreichern geführtes Restaurant. Wir haben das „Kaiser
Café“ komplett gemietet, um in aller Ruhe
die traumhaften Speisen im Schatten der
Bäume zu genießen.
Anschließend machen wir Mittagspause im
Hotel, bevor wir mit einer ganzen Flotte
von Fahrradrikschas die alten Viertel von
Kathmandu erkunden.
Eskortiert von der örtlichen Polizei, die
ebenso wie bei wichtigen Staatsgästen
vorausfährt, um für freie Bahn zu sorgen,
durchqueren wir die Stadtteile Thamel,
Old Kathmandu und Durbar Square.
In Thamel erleben wir eines von vielen
Gesichtern, die Kathmandu hat: In den
dicht bebauten, engen Gassen pulsiert
ein schrill-buntes Leben, Leuchtreklamen
schreien nach Kunden, überall warten
Internetcafés, Discos und Massagesalons
auf die vielen Touristen, und oft kann man
sich kaum durch die dicht gedrängten
Menschenmassen bewegen.
Die Altstadt ist geprägt von hinduistischen
Tempeln und von ursprünglichen Gebäuden in Blockstruktur mit der für Kathmandu typischen Innenhofbebauung (Bahal).
Die ruhigen großen Bahals sind meist nur
durch schmale, niedrige und unscheinbare
Zugänge erreichbar und bilden einen starken Kontrast zu dem Gedränge und dem
Lärm in den Gassen. Auch den versteckt
liegenden Alten Markt, wo die Bewohner
der Bergdörfer ihre Waren feilbieten, entdecken unbedarfte Touristen nur selten.
p
Am Durbar Square, mit seinen zahllosen
Tempeln und Schreinen mit kunstvoll
geschnitzten Dächern, Türen und Fenstern, erweisen wir der amtierenden Kumari
unsere Ehrerbietung. Die Kumari gilt als
eine Inkarnation der hinduistischen Göttin
Durga. Im Säuglingsalter wird sie aus dem
buddhistischen Volk der Newar ausgewählt
und bis zu ihrer ersten Menstruation als
„Lebende Göttin“ angebetet. Kumaris
gibt es in mehreren Orten Nepals, aber
die landesweit populärste Kumari lebt in
Kathmandu.
Nachdem uns die lebende Gottheit gesegnet hat, fahren wir mit unserem Bus zur
Königsstadt Patan.
Patan, heute nur noch durch den Bagmati-Fluss von Kathmandu getrennt, ist
eher ein Stadtteil als eine eigene Stadt.
Wie Kathmandu und Bhaktapur hat auch
Patan einen Durbar Square, den die Einheimischen auch Mangal Bazar, nach
dem hier abgehaltenen Markt, nennen.
Hier steigen wir aus und gehen zu Fuß vorbei am Königspalast sowie einer Vielzahl
hinduistischer Tempel und Statuen zum
Patan Museum.
Das Patan Museum ist der nepalesischen
Kunst und Kultur gewidmet. Die Sammlung umfasst rund 1.500 Objekte, die eine
etwas eigentümliche Geschichte haben: Es
handelt sich durchweg um Kunstgegenstände, die illegal außer Landes geschafft
werden sollten und vom nepalesischen Zoll
beschlagnahmt wurden.
KATHMANDU UND DIE FASZINIERENDEN STÄDTE RAJASTHANS
Der Museumskomplex belegt rund ein
Viertel eines Königspalastes aus dem Jahr
1734. Dieses Viertel – im Wesentlichen in
vier Trakten um einen zentralen Innenhof
angeordnet – war ebenso wie der Rest in
einem höchst bedenklichen Bauzustand,
als der Architekt Götz Hagmüller den Auftrag bekam, hier ein Museum zu bauen.
Bei seinem Entwurf setzte sich Hagmüller
bewusst über die „Charta von Venedig“
hinweg, die vorschreibt, dass jeder Eingriff
in historische Substanz mit zeitgenössischen Mitteln erfolgen muss. Und so ist
alles wieder da, wie es – vermutlich – einmal war: die Sichtziegelfassaden, das mit
Ziegeln gedeckte Dach, die aufwendigen,
unerhört kunstvollen Schnitzereien und
der wunderbare Innenhof mit der rundum
laufenden Galerie aus Holz.
An diesem außergewöhnlichen Ort werden wir – dank einer Sondergenehmigung
– unser Abendessen einnehmen. Eskortiert von einer traditionellen Jyapu-Band
begeben wir uns in den wunderschönen
Innenhof, wo man nur für uns eingedeckt
hat. Und während wir das köstliche Büfett
des „Hyatt“ genießen, das speziell für uns
hier das Catering übernimmt, sorgt ein
„All Girls Orchestra“ für geschmackvolle
musikalische Beilagen.
LUXUS-RUNDREISE
7
POKH ARA
D AS KLEINOD AM FUS S E D ES HIMA LA JA
Heute dürfen Sie sich auf ein „himmlisches“ Highlight dieser ungewöhnlichen
Rundreise freuen: Wir werden mit privat
gecharterten Maschinen an den Ausläufern des Himalaja entlang nach Pokhara
fliegen.
Nach dem Frühstück im Hotel fahren wir
zum Flughafen, wo bereits zwei vollgetankte Maschinen mit je 20 Sitzen und
einem garantierten Fensterplatz für jeden
startklar für einen faszinierenden Panoramaflug entlang des Himalaja sind.
Pokhara liegt circa 200 Kilometer westlich
von Kathmandu auf einer Höhe von gut
800 Metern über dem Meeresspiegel,
ziemlich genau im geografischen Mittelpunkt des Landes. Im Süden grenzt die
Stadt an den Phewa-See, im Norden an
den südlichen Fuß des Annapurna-Massivs.
TAG 3
VOR MI T TAGS
Privatflug am Mount Everest vorbei
nach Pokhara
MI T T A G S
Exklusive Dunga-Bootstour
auf dem Phewa-See,
Mittagessen im Garten
der „Fishtail Lodge“
N A C HMITTAGS
Rückflug nach Kathmandu,
Entspannung im Hotel
A BEN D S
Hochkarätiges Dinner-Event
im Garten des Hotels
8
KATHMANDU
Nach knapp einer Stunde hoch in den
Lüften landen wir in Pokhara. Ganz Pokhara ist geprägt von der grandiosen Kulisse
des Himalaja mit dem MacchupucchareGipfel, der sich effektvoll im Phewa-See
spiegelt, dem Annapurna-Massiv (8.091 m),
dem Dhaulagiri (8.167 m) sowie weiteren
Siebentausendern. Ebenso wie Berge
gehören auch Seen zum typischen Bild
von Nepals Landschaft wie der Rara- und
der Phoksundo-See sowie die kleineren
Seen im Begnas- und im Rupakot-Tal.
Außerdem ziehen sich wie eine Perlenkette
zahlreiche Moränen- und Gletscherseen
direkt am Fuß der Eisberge entlang. Die
meisten werden als heilig verehrt.
Am Flughafen steht als Überraschung ein
ganz besonderer Bus für uns bereit, um
uns zum Phewa-See, dem zweitgrößten
See Nepals, zu bringen.
In Vierergruppen besteigen wir die exklusiv
gecharterten Dungas (traditionelle Holzboote) und gleiten auf den See hinaus.
Während die nahezu spiegelglatte Wasseroberfläche den Himmel und die Berge
reflektiert, geben wir uns ganz der Stille
und dem atemberaubenden Panorama hin
– im Oktober hat man meist eine wunderbar klare Sicht.
Am Privatsteg der „Fishtail Lodge“ legen wir an, denn hier nehmen wir unser
heutiges Mittagessen ein. Der Name der
exklusivsten Lodge am Phewa-See rührt
von Pokharas Wahrzeichen Machhupuchre, was übersetzt so viel heißt wie Fischschwanz-Berg. Flankiert von „Zigeunern“,
die speziell für uns ein Gaine vortragen
– ein traditionelles Erzähllied, das in der
Regel von drei Serangi-Fiedeln begleitet
wird –, begeben wir uns in den Garten der
eleganten Anlage. Bei einem fantastischen
Blick, den bereits so illustre Gäste wie
der Prinz of Wales, Prinzessin Anne von
England, Kronprinz Narihito von Japan,
Jimmy Carter und Henry Kissinger genossen, serviert man uns einen erstklassigen
Lunch, bevor wir zurück nach Kathmandu
fliegen. Nachmittags können Sie im Hotel
relaxen und die grandiosen Aussichten des
Vormittags noch einmal vor ihrem inneren
Auge Revue passieren lassen, bevor wir uns
zu einem speziell für uns ausgerichteten
„Dorffest“ in der Gartenanlage des Hotels
treffen.
Nach einem Aperitif werden Sie Gelegenheit haben, sich aus der Hand lesen zu
lassen, Töpfern und Teppichwebern bei
der Arbeit über die Schulter zu blicken, an
der „Bhatti“ (Dorfbar) nepalesische Drinks
zu probieren und dabei den glockenhellen
Stimmen eines hinreißenden Kinderchors
zu lauschen.
Während des Essens dürfen Sie sich auf
verschiedene traditionelle Musik- und
Tanzeinlagen freuen. Und Sie erhalten
einen interessanten Einblick in eine nepalesische Hochzeitszeremonie sowie in die
mystischen Rituale der Schamanen und
Medizinmänner.
Außerdem werden einige Staatsmänner
sowie erprobte Everest-Bezwinger zugegen
sein. So können Sie den abenteuerlichen
Geschichten der Gipfelstürmer lauschen
oder Interessantes über die aktuellen
politischen Themen des Landes von den
Staatsoberhäuptern selbst erfahren.
Und so nehmen wir mit einem letzten
Fest nepalesischer Lebensart Abschied von
einem einzigartigen Land.
KATHMANDU UND DIE FASZINIERENDEN STÄDTE RAJASTHANS
E XKLUSIVE R HÖHEN F L U G
Mit zwei privat gecharterten Maschinen erheben wir uns in die
Lüfte, um den sagenumwobenen
Mount Everest zum Greifen nahe
zu erleben. Am Gipfel des Mount
Everest verläuft die Grenze zwischen dem hinduistischen Königreich Nepal und Tibet, das zur
kommunistischen Volksrepublik
China gehört. Nachdem wir auch
weitere Eisriesen des Himalaja
bestaunt haben, verlassen wir die
Everest-Region und fliegen entlang der westlichen Ausläufer des
Annapurna-Massivs nach Pokhara.
Der Himalaja gilt als mächtigstes
Gebirgssystem unserer Erde. In
Nepal umfasst seine Oberflächenform stockwerkartig immer größere Höhenregionen. Die Bergrücken sind zunächst abgerundet,
die Täler tief eingeschnitten, die
Hänge oft mit Tausenden von
Terrassenfeldern übersät – dies ist
die Heimat der vielfältigen Bergvölker Nepals. Dahinter erhebt
sich der Hochhimalaja mit den
eis- und schneebedeckten Zentralmassiven.
LUXUS-RUNDREISE
9
D I E HEIM AT DE R
STOLZEN KÖNIGS S Ö HNE
Der nordindische Bundesstaat
Rajasthan symbolisiert wie kaum
eine andere Region den märchenhaften Orient, der die Fantasie des
Westens seit jeher beflügelte. Im
Land der Radschputen, der stolzen
Königssöhne, ist alles eine Spur
größer, gewaltiger, schöner und
atemberaubender als anderswo
in Indien. Auf einer Gesamtfläche
von etwa 343.000 Quadratkilometern, von denen allein die Wüste
Thar mit ihren faszinierenden
Wanderdünen 196.000 Quadratkilometer einnimmt, findet man
eine unglaubliche Anzahl an Forts,
prachtvollen Maharadschapalästen
und britischen Kolonialbauten,
Hindutempeln und Moscheen und
mittelalterlich anmutenden Städten – Zeugnisse einer goldenen
Vergangenheit, die von kulturellen
Hochleistungen ebenso geprägt ist
wie von Kriegen und Eroberungen.
10
RAJASTHAN
NORDINDIE
NO
RDINDIE N
D ER MÄ R CHE NHA FT E O R IE NT
TAG 4
VOR MI T TAGS
09.30 Uhr: Flug mit JetAir nach Delhi,
10.55 Uhr: Ankunft in Delhi
MI T T A G S
Check-in im „The Imperial“, Delhi,
Lunch im Hotel
N A C HMITTAGS
Besichtigung der Freitagsmoschee,
Old Delhi per Rikscha
A BEN D S
Exquisites Dinner im Spitzenrestaurant
„The Spice Route“
Heute heißt es früher aufstehen, denn um
8.00 Uhr verlassen wir das „Hyatt Regency
Kathmandu“ Richtung Flughafen. Vorab
ist selbstverständlich ausreichend Zeit für
ein Frühstück, das speziell für uns so zeitig
zubereitet wird, denn das Gepäck ist schon
unterwegs zum Pre-Check-in. Am Flughafen müssen wir nur noch unsere Bordkarten in Empfang nehmen und können
dann entspannt in der VIP-Lounge auf das
Boarding warten.
Nach anderthalb Flugstunden landen
wir in Delhi, wo wir natürlich wieder alle
Vorteile unseres VIP-Status genießen und
in kürzester Zeit bereits mit dem Bus
unterwegs zu unserem Hotel sind. Im
„The Imperial“ ist alles für unsere Ankunft
vorbereitet – so können Sie sich kurz frisch
machen, bevor wir uns zum Lunch in der
„1911-Brasserie“ treffen. In diesem Hotelrestaurant, dessen Name sich auf das Jahr
bezieht, in dem King George V. Delhi zur
Hauptstadt deklarierte, stimmen wir uns
mit einer multikulturellen Mischung der
subkontinentalen und europäischen Küche
auf die interessanten Geschmacksrichtungen Indiens ein.
Nach dem Lunch geht es gemeinsam
mit Laxman Jhala zur Altstadt. Hier steht
auch wieder ein ganzer Fuhrpark an
Fahrradrikschas bereit, um uns stilecht
durch das pochende Herz von Old Delhi,
der einstigen Hauptstadt der Moguln,
zu kutschieren. Mit den traditionellen
Gefährten schlängeln wir uns durch
ein Labyrinth von engen, gewundenen
Gässchen, vorbei am bunten Treiben der
Basare zur Freitagsmoschee.
Schon von Weitem erblicken wir die
Jama Masjid, die Freitagsmoschee, deren
Kuppeln die Altstadt gut sichtbar überragen. Jama Masjid, deren Innenhof rund
25.000 Gläubige fasst, ist das größte islamische Gotteshaus Indiens. Hier werden
die Reliquien des Propheten wie in einem
überdimensional großen Schmuckkästchen aus schwarz-weißem Marmor und
rotem Sandstein aufbewahrt.
Nachdem wir das monumentale Gotteshaus besucht haben, geht es weiter
mitten durch Old Delhi zu unserem Bus,
der uns nach dieser Einführung in die
kulturbunten Welten von Indien zurück
zum Hotel bringt.
Beim heutigen Abendessen im Hotelrestaurant „The Spice Route“ – laut Condé
Nast Traveller eines der zehn besten Restaurants der Welt – wird man im wahrsten Sinne des Wortes den roten Teppich
für uns ausrollen. Als VIP-Gäste genießen
wir die besten Gerichte der südostasiatischen Küche, die man von der MalabarKüste von Kerala über Sri Lanka, Malaysia
und Indonesien nach Thailand, also
entlang der „Spice Route“, findet.
T HE IMPE R IA L
„The Imperial“ zählt zu den feinsten Hotels in Asien. Nicht nur die
Umgebung, sondern auch das
Hotel selbst ist geschichtsträchtig.
Der berühmte Architekt Sir Edwin
Lutyens hatte sich vorgenommen,
das „Imperial“ zu dem exquisitesten Hotel Delhis zu machen – und
das ist es bis heute geblieben. Der
elegante Komplex, der 1934 entworfen und 1936 von Lord Willingdon eingeweiht wurde, ist eine
exquisite Oase der Ruhe inmitten
der städtischen Hektik Delhis.
Die Auffahrt führt Sie vorbei an
24 Königspalmen direkt zum
Wagenmeister, der in traditioneller indischer Livree die Wagentür öffnet. Die Lobby erwartet Sie
im eleganten Kolonialstil und lädt
zum Verweilen ein. Die Innenarchitektur besticht ebenfalls durch
koloniale Elemente, durch prunkvollen Marmor und edle Stoffe.
Zahlreiche Bilder und indische
Antiquitäten zieren das edle Ambiente des Hauses. Die Restaurants,
allen voran das berühmte „The
Spice Route“, lassen – neben der
ausgezeichneten Küche – allein
durch das einzigartige Design
den Aufenthalt zu einem Erlebnis
werden.
KATHMANDU UND DIE FASZINIERENDEN STÄDTE RAJASTHANS
LUXUS-RUNDREISE
11
Wir beginnen den Tag mit einem entspannten Frühstück im Hotel. Danach
werden wir den gesamten Tag nutzen, um
die interessantesten Sehenswürdigkeiten
von Indiens Hauptstadt zu erkunden.
D ELH I
D I E H AUP TST AD T D ER M O GULN
TAG 5
VOR MI T T AGS
Besichtigung des Roten Forts,
des Ehrendenkmals von Mahatma Gandhi
und des Grabmals von Humayun
MI T T A G S
Mittagessen im Hotel „Le Meridien“
N A C HMI TTAGS
Ausflug zum Qutb Minar
A BEN D S
Abendessen im Hotelgarten
Zunächst fahren wir zum monumentalen
Roten Fort (Lal Qila). 1639 bis 1648 erbaut, war Lal Qila das Machtzentrum der
Moguln. Seine dicken, roten Sandsteinmauern mit den Türmen und Zinnen
sind von einem breiten, ausgetrockneten
Burggraben umgeben. Dahinter befinden
sich Hallen für private und öffentliche Empfänge, Marmorpaläste, luxuriöse Privaträume, eine Moschee und kunstvoll angelegte
Gärten. Die kostbaren Steine und Juwelen,
die einst die Wände schmückten, fielen
Plünderungen zum Opfer. Seit 2007 ist
das Rote Fort als Weltkulturerbe von der
UNESCO anerkannt.
Als Nächstes geht es zum Rajghat, dem
Ehrendenkmal von Mahatma Gandhi, dem
Vordenker des gewaltfreien Widerstands
– denn ein Indienbesuch, ohne den „Vater
der Nation“ zu würdigen, wäre nicht vollkommen. Gandhi wurde am 31. Januar
1947, dem Tag nach seiner Ermordung,
hier eingeäschert. Seitdem ist dieses eher
unscheinbare Grabmal inmitten einer
Gartenanlage ein nationales Denkmal. Der
Premierminister und der Präsident von
Indien kommen jährlich zum Geburtstag
von Mahatma Gandhi hierher, um ihm ihre
Reverenz zu erweisen. Nachdem auch wir
diesen großen Mann gewürdigt haben,
besichtigen wir eines der besterhaltenen
Beispiele früher Mogularchitektur.
Das Grabmal des Humayun, Vater von
Akbar dem Großen, wurde 1565 neun
Jahre nach seinem Tod von seiner Witwe
errichtet und gilt als eines der schönsten
Gartenmausoleen Indiens. Die Gartenanlage und seine prächtige Architektur
sollen Vorbild für das Tadsch Mahal in
Agra gewesen sein.
12
RAJASTHAN
Nach dem Mittagessen im „Le Meridien“,
das in zentraler Lage direkt am Windsor
Place in Neu-Delhi liegt, fahren wir zum
Qutb Minar. Der Weg dorthin führt vorbei
am Gate of India und am Präsidentenpalast.
Der Präsidentenpalast (Rashtrapati Bhavan) liegt am sanft abfallenden Hang des
Raisina Hill und wurde zwischen 1921 und
1929 von Lutyens und Baker errichtet.
Trotz der typisch indischen Farben und
seiner Kuppeln im Mogulstil trägt er eine
unverkennbar britische Handschrift. Das
lachsfarbene Gebäude war Sitz von Lord
Mountbatten, dem letzten britischen
Vizekönig von Indien, der nach dem
aussichtslosen Kampf der Briten gegen
den indischen Nationalismus Indien und
Pakistan in die Unabhängigkeit entließ.
Heute beherbergt der Komplex das Innen-, Finanz- und Außenministerium und
ist noch immer Schauplatz prunkvoller
Staatsempfänge.
Dennoch hat der Qutb Minar all die Jahrhunderte erstaunlich gut überstanden und
wird heute als vollkommenster Turm der
Welt, als Weltwunder und als Wahrzeichen
Delhis bezeichnet.
Am Fuße des Qutb Minar befinden sich die
Ruinen der frühesten Hofmoschee in Indien, Quwwat-ul-Islam (Macht des Islam).
Dieser Bau stammt aus der Anfangszeit
der moslemischen Herrschaft über Indien
und ist ein sehr gutes Beispiel afghanischer
Architektur.
Nachdem uns Laxman Jhala sachkundig
die Besonderheiten der eindrucksvollen
Bauten nähergebracht hat, kehren wir zum
Hotel zurück, wo wir beim Abendessen im
Garten den Klängen einer exklusiv gebuchten Liveband lauschen und uns entspannen können.
Das Gate of India liegt im Osten des Raj
Path, einer drei Kilometer langen Prachtstraße. Das 42 Meter hohe, mächtige
Tor wurde 1921 ebenfalls von Sir Edwin
Lutyens entworfen und ähnelt dem Arc
de Triomphe in Paris. Es erinnert an die
90.000 indischen Soldaten, die im Ersten
Weltkrieg für Großbritannien ihr Leben
ließen. Die Toten im Krieg zwischen Indien
und Pakistan im Jahr 1971 werden durch
ein Denkmal unter dem Tor geehrt.
Etwa 15 Kilometer von Delhi entfernt steht
der Qutb Minar, eine erhabene Siegessäule, die stolze 73 Meter in den Himmel
hineinragt.
DE LHI
Neu-Delhi ist die Hauptstadt
Indiens mit einer Einwohnerzahl
von etwa 350.000 Menschen,
dazu kommen über 17 Millionen
Einwohner im nahen Umkreis,
was erklärt, warum Delhi zu den
Megametropolen der Welt zählt.
Dabei spricht man im Grunde
genommen von zwei Städten:
von Delhi und von Neu-Delhi, die
im Laufe der letzten Jahrzehnte
verschmolzen sind und nur noch
als eine Stadt empfunden werden.
Bei Neu-Delhi handelt es sich um
eine künstlich angelegte Stadt, die
zu Beginn des 20. Jahrhunderts
von den Engländern geplant und
dann innerhalb weniger Jahrzehnte verwirklicht wurde.
Old Delhi, die heutige Altstadt,
wurde 1638 von Shah Jahan
erbaut und war vom 12. bis ins
18. Jahrhundert Hauptstadt der
Moguln. Hier blüht noch immer
das traditionelle städtische Indien
– laut, lebendig und farbenfroh.
Der Qutb Minar besteht aus fünf Stockwerken, jedes klar erkenntlich durch einen
vorspringenden Balkon, der mit Stalaktiten
und Schriftbändern mit Koranversen verziert ist. Der ausnehmend schön gestaltete
Turm, der sich von 15 Metern Durchmesser am unteren Ende auf nur 2,5 Meter
an der Spitze verjüngt, steht mittlerweile
etwas schief.
KATHMANDU UND DIE FASZINIERENDEN STÄDTE RAJASTHANS
LUXUS-RUNDREISE
13
A GRA
MACH T UND M AGIE
TAG 6
MO R G E N S
Zugfahrt von Delhi nach Agra,
Frühstück im Shatabdi Express
VO R M IT T A G S
Besuch des Agra Forts
MI T T A G S
Check-in im „Amarvilas“,
Lunch im Hotel
NAC H M IT T A G S
Kutschfahrt zum Tadsch Mahal
AB E N DS
Exklusiver Barbecue-Event am Hotelpool
Drei Generationen von Mogulkaisern
entfalteten im Agra Fort ihre Macht und
Herrlichkeit. 1565 begann Akbar der
Große den Bau des Forts. Unter seinen
Nachfolgern, vor allem unter Shah Jahan,
wurde die Festungs- und Palastanlage, die
schließlich 500 Gebäude umfasste, erweitert. Die 21 Meter hohe Festungsmauer,
ebenso wie die Mehrzahl der umschlossenen Gebäude, sind aus rotem Sandstein
– daher rührt auch der Name Rotes Fort.
Nachdem wir einen ersten Eindruck von
dem Reichtum der Radschputen gewonnen haben, fahren wir zum Lunch ins
Hotel. Im Anschluss werden wir in traditionellen Tongas, zweirädrigen Pferdedroschken, zum Tadsch Mahal kutschiert.
Märchenhaft, wie aus einem Traum erscheint das Tadsch Mahal, wenn man sich
Indiens berühmtestem Bau nähert. Hinter
den lang gestreckten Wasserbecken des
Gartens scheint das marmorweiße Mausoleum zwischen flankierenden roten Kuben
schwerelos über seinem Podest zu schweben. Der Garten, das hoch aufragende,
von einer Kuppel gekrönte Mausoleum,
vier Minarette und verschiedene Seitengebäude bilden eine perfekte Harmonie.
Das indische Eisenbahnnetz ist das zweitgrößte der Welt. Täglich verkehren mehr
als 7.800 Züge auf einer Strecke von circa
63.000 Kilometern. Der Shatabdi Express
gehört zu den sogenannten SuperfastZügen, was nach indischen Verhältnissen
auch stimmt: In etwa zwei Stunden legt er
die Strecke von Delhi nach Agra zurück.
Während wir in der Executive Chair Class
frühstücken, fahren wir in den Sonnenaufgang hinein. Und so vergeht die Zeit bis
zu unserer Ankunft in Agra buchstäblich
im „Zuge“.
Am Bahnhof erwartet uns der Bus, um
uns zum Agra Fort zu bringen, das im
16. und 17. Jahrhundert mit Unterbrechungen als Residenz der Mogulkaiser
diente und ebenso wie das Tadsch Mahal
zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.
14
RAJASTHAN
Die großartigste Liebeserklärung der Welt
lässt sich mit Worten kaum beschreiben,
aber man kann sie in Zahlen fassen: Die
Terrasse über dem Yamuna-Fluss misst
100 mal 100 Meter, der Grabbau ist
56 Meter hoch und ebenso breit, darüber
steigt die zwiebelförmige Kuppel bis zu
74 Meter auf. Die Bauzeit betrug angeblich 22 Jahre. Großmogul Shah Jahan
ließ das Grabmal für seine Lieblingsfrau
Mumtaz Mahal (übersetzt: Geliebtes Juwel
des Palastes) errichten, nachdem sie ihren
Gatten auf einem Feldzug nach Dekkan
begleitet hatte und im Heerlager an der
Entbindung von ihrem 14. Kind gestorben
war.
Nachdem wir die Magie dieses Ortes auf
uns haben wirken lassen, kehren wir ins
Hotel zurück, wo Sie für einige entspannte
Stunden die Seele baumeln lassen können.
Abends laden wir Sie zu einem mystischen
Barbecue ein, den wir exklusiv im Garten des Hotels ausrichten: Inmitten der
tanzenden Flammen unzähliger Fackeln
kredenzen wir Ihnen aromatisch duftende
Spezialitäten der Region.
Während wir die indischen Gaumenfreuden genießen, lassen wir uns von einem
traditionellen Kathak verzaubern. Kathak
bezeichnet einen virtuosen Tanz, der
ursprünglich von Kathakar-Brahmanen
durchgeführt wurde, um Gläubige mit
musikalischen Geschichten der himmlischen Wesen zu unterhalten, die die
Brahmanen mit einfachen, ausdrucksstarken Gesten unterstrichen.
Für betörende instrumentale Einlagen sorgen virtuose Musiker, deren Instrumente
ebenso exotisch klingen wie die entsprechenden Namen. Da gibt es beispielsweise
die Santoor, eine Mischung aus Xylofon
und Harfe. Oder Jaltarang, ein indisches
Musikinstrument, das aus mit Wasser
gefüllten Porzellanschüsseln besteht, die
mit Stöckchen angeschlagen werden.
Oder die Tabla, zwei kleine Pauken, deren
Felle mit einem kreisrunden Auge versehen sind. Und schließlich gibt es noch
die Sitar, das angeblich am schwersten zu
meisternde Musikinstrument überhaupt.
Sie ähnelt einer Mandoline und besteht
aus einem getrockneten Flaschenkürbis als
Resonanzkörper und einem extrem langen
Hals.
Seit den späten Sechzigern beeinflusst die
indische Musik die westliche Beat-, Popund Rockmusik. George Harrison erlernte
die Sitar und ornamentierte damit Songs
wie „Norwegian Wood“ oder spielte komplett indische Titel auf dem Album „Seargant Pepper‘s Lonely Hearts Club Band“
ein. Der indische Sitarspieler Ravi Shankar
wurde durch die Beatles und die Zusammenarbeit mit dem Geiger Yehudi Menuhin sogar außerhalb Indiens berühmt. Die
Rolling Stones setzten Sitarmusik übrigens
bei „Paint It, Black“ ein.
Nach diesem klangvollen Exkurs in die indische Musik endet ein mystischer Abend
unter dem Sternenhimmel von Agra.
KATHMANDU UND DIE FASZINIERENDEN STÄDTE RAJASTHANS
T HE O BE R O I A MA R V I L A S ,
A GR A
Das exklusive Resort liegt nur
600 Meter von Indiens berühmtestem Bauwerk entfernt und bietet
eine spektakuläre Aussicht auf diese
größte Liebeserklärung der Welt
– das Tadsch Mahal.
Eingebettet in einen tropischen
Garten spiegelt die Architektur des
„Amarvilas“ die Mogul-Ära wider.
Schon der Eingang ist etwas Besonderes: Ein Hof mit Wasserfontänen
und kunstvoll geschmückten Kolonnaden heißt uns willkommen.
Türmchen, Torbögen, Springbrunnen und Pavillons geben der LuxusAnlage den Stil eines Palastes.
Die Zimmer verbinden Großzügigkeit und Eleganz auf höchstem
Niveau. Große Fenster mit freiem
Blick auf das Tadsch Mahal sowie
helle Farben, kombiniert mit elegantem Holz, vermitteln eine lichte
Atmosphäre, während zahlreiche
Details eine Reminiszenz an das berühmte Mausoleum sind: So finden
sich etwa in den Marmorplatten
der Tische im Wohnbereich oder
im Badezimmer identische Einlegearbeiten.
gra
LUXUS-RUNDREISE
15
THE OBER OI RA JV ILAS ,
J A I PUR
Das luxuriöse Domizil im Stil eines
Maharadschapalastes liegt in einer
weitläufigen exotischen Gartenanlage mit Pavillons, Arkaden,
wunderschön angelegten Teichen
und Springbrunnen. Blickfang
der Anlage ist ein mit Lotosblüten
bewachsenes Wasserbecken, aus
dessen Mitte ein 250 Jahre alter
Tempel emporragt.
Tausend wunderschöne Details
verzaubern das Auge und lassen
Sie in die Welt der Maharadschas
eintauchen. Dabei präsentiert
sich das exklusive Resort wie ein
Schmuckkästchen für überlieferte
Bautechniken und Kunsthandwerk.
Durch gelebte Traditionen, die
die Einzigartigkeit des „Rajvilas“
ausmachen, geben die 54 großzügigen De-luxe-Zimmer – frei
stehende klimatisierte Luxus-Zelte
mit elegantem Interieur, eigener
Terrasse und kleinem Garten – die
weitläufige Lobby, das Restaurant
und der wunderschöne edle Spa
einen eindrucksvollen Einblick in
die Künste Rajasthans.
JAIPUR
D IE ROSA R O T E ST A DT
TAG 7
VOR MI T TAGS
Entspannung und Lunch im Hotel
N A C HMITTAGS
Privater Charterflug von Agra nach Jaipur,
Check-in im „Rajvilas“, Jaipur,
Besuch des Sawai Man Singh Museum
A BEN D S
Zu Gast beim Maharadscha in den Privatgemächern des Stadtpalastes
Heute Vormittag haben Sie Gelegenheit,
das „Amarvilas“ als eine Oase des Friedens
und der Entspannung ausgiebig zu genießen. Entscheiden Sie selbst, ob Sie sich im
exklusiven Health Club in Form bringen,
im Pool ein paar Bahnen schwimmen oder
ein sportliches Match auf dem Tennisplatz spielen. Vielleicht möchten Sie aber
auch einfach nur relaxen. Dies können Sie
stilvoll im Whirlpool, in der Sauna, in verschiedenen Dämpfbädern und im Jacuzzi
tun. Zum Verwöhnen werden traditionelle
Ayurveda-Massagen und eine breite Palette an Wellness-Behandlungen angeboten.
Nach dem Lunch im Hotel werden wir
zum Flughafen gebracht, wo eine vollgetankte ATR 72 darauf wartet, uns nach
Jaipur zu bringen, das mit seinen Festungen und Palästen wie keine andere Stadt
das sagenumwobene Indien vergangener
Jahrhunderte verkörpert.
Jaipur wurde erst zu Beginn des 17. Jahrhunderts von Maharadscha Jai Singh II.
gegründet und zählt damit zu den jüngeren Städten Rajasthans. Doch der besondere Zauber jener Zeit, als Luxus pur das
Leben der Regenten Indiens bestimmte,
ist noch überall in der „Rosaroten Stadt“
spürbar.
Jai Singh II. ließ seine Festungsstadt gemäß der alten Hindu-Abhandlung „Shilpa
Shastra“ mit breiten, schachbrettartig
verlaufenden Straßen anlegen.
16
RAJASTHAN
Es war angenehm, in Jaipur zu leben, denn
Bäume spendeten Schatten, und ein Aquädukt versorgte die Brunnen mit frischem
Wasser. Aber rosarot war die heute drei
Millionen Einwohner zählende Metropole
und größte Stadt Rajasthans damals noch
nicht. Den Anstrich erhielt Jaipur Ende des
19. Jahrhunderts in Vorbereitung auf den
Besuch des Prinzgemahlen Albert, dem
Ehemann der britischen Königin Victoria.
Rosarot ist Rajasthans traditionelle Farbe
der Gastlichkeit.
Gastlich werden wir auch im „Rajvilas“
empfangen, wo selbstverständlich alles für
den Check-in vorbereitet ist. So können
Sie sich in aller Ruhe frisch machen und
für den heutigen Abend im City Palace
umziehen. Der City Palace wurde 1890
von Jai Singh II. entworfen und unter
seiner Herrschaft erbaut, seine Nachfolger
fügten weitere Säle und Räume hinzu.
Ein Teil des prächtigen Stadtpalastes ist
für die Öffentlichkeit als Sawai Man Singh
Museum zugänglich. Und ein Besuch
lohnt sich, denn die Ausstellungsstücke
und Innenausstattung haben nichts vom
Prunk und Glanz der ruhmreichen Vergangenheit eingebüßt. Alle Türen und Tore
sind mit reichen Ornamenten verziert,
alle Kronleuchter unversehrt und vor allen
Sälen stehen Wächter mit stolzen Turbanen und in voller königlicher Livree.
KATHMANDU UND DIE FASZINIERENDEN STÄDTE RAJASTHANS
Nachdem wir uns im Museum einen
Eindruck von dem prunkvollen Lebensstil
früherer Maharadschas gemacht haben,
erfahren wir, wie ein Maharadscha heutzutage lebt, denn Bhawani Singh, der derzeitige Maharadscha Jaipurs, gibt sich die
Ehre, uns zu einem exklusiven Dinner in
seine Privatgemächer einzuladen. Und so
sind wir heute Abend zu Gast in dem für
die Öffentlichkeit nicht zugänglichen Teil
des Palastes, wo Bhawani Singh und seine
Familie wohnen.
einen Toast auf unsere Begegnung ausspricht. Früher tranken die Gäste bei der
Begrüßung übrigens aufgelöstes Opium
aus des Herrschers Hand, inzwischen ist es
nur noch Rosenwasser oder – wie heute
– Champagner und ein guter Whiskey aus
dem Glas.
Danach beginnt ein ausgelassener Abend,
der mit einem fantastischen Feuerwerk
endet, das jedem Einwohner Jaipurs verkündet, dass der Maharadscha besondere
Gäste geladen hat.
Und es wird ein wahrhaft fürstlicher
Abend: Wir werden mit traditioneller
Musik empfangen, und bemalte Elefanten
stehen für uns Spalier, bevor unser Gastgeber auf der Dachterrasse des Palastes
LUXUS-RUNDREISE
17
JA IPUR
DIE WIE GE DE S E LE FA NT E NPOLOS
TAG 8
VO R M IT T A G S
Besichtigung des Palasts der Winde
und des Observatoriums,
Ausflug zum Amber Fort,
Fahrt nach Dera Amer
Teilnahme am Elefantenpolo
MIT T A G S
Picknick-Lunch auf dem Landsitz
Dera Amer
NAC H M IT T A G S
Relaxen
AB E N DS
Abendessen im Hotel
Nach dem Frühstück im Hotel besuchen
wir das berühmte Observatorium von
Jaipur (Jantar Mantar). Dazu fahren wir
durch eines der sieben prächtigen Stadttore in der dicken Mauer, die – noch
vollständig erhalten – die Altstadt umgibt.
Auf dem Weg zum Jantar Mantar machen
wir einen Fotostopp am Hawa Mahal. Der
legendäre Palast der Winde ist im wahrsten Sinne des Wortes ein „Luftschloss“.
Hinter dieser Fassade versteckten sich die
Hofdamen des Maharadschas, um ungesehen die pompösen Festzüge beobachten
zu können. Mit ihren 953 Fenstern wirkt
sie wie ein riesiger, reich verzierter Schleier
aus Stein.
Jantar Mantar wurde von Jai Singh II.
errichtet. Es ist nicht die einzige Sternwarte in Indien – denn der leidenschaftliche
Astronom ließ vielerorts Observatorien
bauen –, aber es ist zweifelsohne die
größte und besterhaltene. Die mit gelblichem Gips überzogenen Dreiecke, Kreise
und Säulen aus Ziegelstein, die Jai Singh II.
errichten ließ, um die Sterne und deren
Laufbahnen besser beobachten zu können,
wirken wie enorme Steinskulpturen.
Mit ihnen und mit den zahlreichen
Messinstrumenten, die der Herrscher unter
Einbeziehung der Forschungsarbeiten ausländischer Astronomen und des Rats seiner
Lehrer, darunter auch seine Mutter, selbst
entworfen hat, lassen sich noch heute
verblüffend genau Position und Bewegung
von Sternen und Planeten bestimmen und
sogar Voraussagen über die Intensität des
Monsuns treffen.
Anschließend fahren wir hinauf nach
Amber Fort, wo einst der Maharadscha
residierte, bevor er in Friedenszeiten in
die Ebene zog. Amber Fort liegt rund
zehn Kilometer nördlich von Jaipur auf
einer Bergflanke des Aravalli-Gebirges. Ein
steiler, gewundener Weg führt hinauf zum
Fort, den wir selbstverständlich nicht zu
Fuß erklimmen – wir erreichen die Bergkuppe stilecht auf dem Rücken von bunt
bemalten Elefanten.
Vom Amber Fort aus bietet sich uns eine
grandiose Aussicht auf Jaipur, den Maotha-See, in dem sich Elefanten gerne zum
Baden treffen, und auf Jaigarh Fort. Aber
auch die Schönheit der prächtig dekorierten Palasträume wird Sie zum Staunen
bringen: Gemalte und mit Marmor oder
Halbedelsteinen eingelegte Blumen- und
Rankenmuster, ein über und über mit kleinen gewölbten Spiegeln verzierter Raum,
in dem das Licht einer einzigen Kerze tausendfach reflektiert wird, spiegeln einmal
mehr, in welchem verschwenderischen
Luxus die Maharadschas einst lebten.
Neben dem Ansammeln von Reichtümern
vergnügten sich die Maharadschas beim
Elefantenpolo. Um diesen fürstlichen Sport
hautnah kennenzulernen, unternehmen
wir eine Landpartie nach Dera Amer,
einem rustikalen und doch stilvollen Landsitz am Fuße der Aravalli-Berge.
18
RAJASTHAN
KATHMANDU UND DIE FASZINIERENDEN STÄDTE RAJASTHANS
Die auf dem Anwesen lebende Radschputenfamilie erwartet uns zu einem
Elefanten-Polospiel, das exklusiv für uns
veranstaltet wird. Inmitten eines riesigen
Grundstücks, gerahmt von dichtem Wald
und von den Feldern der hier ansässigen
Bauern, sind auf dem uferlos erscheinenden Rasen elegante Zelte mit Snacks
und Drinks aufgebaut. Hier erfrischen wir
uns erst einmal, bevor wir uns in die Regeln des Elefantenpolos einweisen lassen.
E L EFANT ENPO LO
Die Anfänge des Polosports entstanden in Zentralasien um circa
700 v. Chr. – angeblich wurden die Köpfe von hingerichteten
Gefangenen als Ball verwendet. Durch englische Kolonialoffiziere
in Indien kam Polo im 19. Jahrhundert nach Großbritannien.
Elefantenpolo wird nach ähnlichen Regeln wie Pferdepolo gespielt: Es gibt zwei Mannschaften, die aus je vier Elefanten sowie
deren Reitern bestehen, daneben gibt es zwei berittene Schiedsrichter auf dem Feld und einen Oberschiedsrichter am Spielfeldrand. Es gilt, einen entsprechend größeren Ball mit einem drei
Meter langen Holzschläger in das gegnerische Tor zu schlagen.
Das Spiel ist in Zeitabschnitte (sogenannte Chukker) eingeteilt,
die jeweils 7,5 Minuten lang sind. Ein Spiel kann zwischen vier
und acht Chukker lang sein.
Das erste Elefantenpolo wurde 1976 in Jaipur ausgetragen. Seit
1982 findet jährlich ein Weltmeisterschaftsturnier statt, das von
der World Elephant Polo Association veranstaltet wird.
Danach beginnt das erste Chukker, von
denen wir beliebig viele spielen können
– je nachdem, wer von Ihnen sich auf die
drei Meter hohen Dickhäuter setzen und
mithilfe des Mahouts (Elefantenführers)
versuchen möchte, den Ball ins gegnerische Tor zu schlagen. Die Elefanten
übrigens wissen sehr genau, was von
ihnen erwartet wird, denn sie sind mit so
viel Ernst und Eifer dabei, als wüssten sie
wahrhaftig, dass sie Polo spielen.
Anschließend können Teilnehmer und
Zuschauer an der Open-Air-Bar auf die
Sieger und auf einen riesengroßen Spaß
anstoßen, bevor wir uns am PicknickBüfett mitten auf dem Rasen stärken.
Nachmittags kehren wir ins Hotel zurück,
wo Sie sich von Ihrem sportlichen Vormittag erholen können.
Umgeben vom betörenden Duft unzähliger Blumen und dem Plätschern der
Springbrunnen, verwöhnt Sie das bestens
geschulte Spa-Team nach allen Regeln der
europäischen und asiatischen Kunst. Im
ruhigen Innenhof können Sie unter freiem
Himmel in frischen Blüten baden, bevor
Sie sich ganz den traditionellen indischen
Massagen und ayurvedischen Therapien
hingeben.
Wer den Spa nicht nutzen möchte, dem
bieten Sauna, Dampfbad, Whirlpool und
die einmalig schöne Poollandschaft ausreichend Möglichkeiten zum Relaxen.
Abends treffen wir uns zum Essen auf der
Terrasse des Hotelrestaurants „Rajmahal“,
um dort bei Musik und Tanz im Schein
der Gartenfackeln noch einmal den aufregenden Tag Revue passieren zu lassen.
LUXUS-RUNDREISE
19
JO D HPUR
D IE B LA UE ST A DT
UMAID BHAWAN PALACE,
J ODHP UR
Das hoch über der Wüstenhauptstadt Jodhpur gelegene „Umaid
Bhawan Palace“ ist eine der größten Residenzen der Welt. Der
ehemalige Hauptsitz der Königsfamilie von Jodhpur wurde von dem
Architekten Henry Lanchester im
Art-déco-Stil entworfen, die Fertigstellung dauerte sechzehn Jahre.
Seinen Namen verdankt der Palast
dem Maharadscha Umaid Singh II.,
dem Großvater des derzeitigen
Maharadschas von Jodhpur.
Das einzigartige Palasthotel, das zu
der Gruppe „The Leading Hotels
of The World“ gehört, vermittelt
einen Einblick in den verschwenderischen Luxus, mit dem sich
die Herrscher einst umgaben. Die
Innenausstattung ist bis heute
dem originalen Art-déco-Stil treu
geblieben, prunkvolles Beiwerk
bilden die für Rajasthan typischen
Goldverzierungen und die ausladenden Treppenaufgänge. Die
Zimmer sind ebenfalls im Stil der
Dreißiger eingerichtet, gleichzeitig
aber mit modernster Ausstattung
versehen. Zum Sportangebot zählt
unter anderem Squash, das man
hier auf einzigartigen Marmorplätzen spielt. 2006 wurde der JivaSpa eröffnet.
20
RAJASTHAN
TAG 9
VORMI T TAGS
11.00 Uhr: Flug mit Indian Airlines nach
Jodhpur,
Check-in im „Umaid Bhawan Palace“,
Jodhpur
MI TT A G S
Lunch im Hotel
N A C HMITTAGS
Relaxen
A BEN D S
Abendessen im Hotel
Nach rund einer Stunde Flugzeit landen
wir in Jodhpur. Im Osten der Wüste Thar
gelegen, hat Jodhpur viele Beinamen:
„Das Tor zur Wüste“, „Stadt des Lichts“
oder „Die Blaue Stadt“. Letzteren verdankt sie dem Anstrich der Häuser, der
oft irrtümlich als Kennzeichen von Wohnungen hochkastiger Brahmanen gedeutet
wird. Tatsächlich geht die Farbe auf die
Beimischung von Kupfersulfat zu weißer
Kalktünche zurück, was als Schutz der
Gebäude gegen Termiten eingesetzt wird.
Aber auch wenn andere Orte in Rajasthan
ebenfalls blaue Häuser aufweisen, in Jodhpur sind sie am schönsten: eher veilchenblau und intensiv leuchtend.
Von Weitem fällt außerdem ein in südöstlicher Richtung liegender, riesiger,
goldgelber Bau auf, der sich auf einer
bewachsenen Anhöhe über der Stadt
erhebt. Der „Umaid Bhawan Palace“, ein
monumentales Symbol des radschputischen Hangs zum Größenwahn, wurde
1929 von Maharadscha Umaid Singh II.
in Auftrag gegeben, um der Bevölkerung
in Zeiten von Dürre und Not Arbeit und
damit Einkünfte zu verschaffen. Dreitausend Arbeiter benötigten sechzehn Jahre,
um einen der größten und prunkvollsten
hoheitlichen Wohnsitze Asiens zu errichten. Die große Kuppel und das exorbitante
Ausmaß der Anlage lassen unwillkürlich
an den von Sir Edwin Lutyens geplanten
Präsidentenpalast in Neu-Delhi denken.
Als Baumaterial wurden gelber Sandstein
und Marmor verwendet. Zunächst brachte man große Platten in die gewünschte
Form, verzierte sie durch Steinmetzarbeiten und fügte sie dann am Bau zusammen, wobei besondere Sorgfalt auf das
Verdecken der Stoßkanten gelegt wurde.
Nach seiner Fertigstellung 1944 hatte das
Bauwerk 347 Zimmer sowie ein Kino und
ein Schwimmbad. Dem Maharadscha
aber blieb wenig Zeit, um sich an seiner
Lebensleistung zu erfreuen – er starb nur
drei Jahre nach Vollendung des Monumentalbaus. Der gegenwärtige Maharadscha von Jodhpur bewohnt ein Drittel des
Palastes und auch wir werden drei Tage
lang in diesem herrschaftlichen Ambiente
residieren.
TAG 10
VO R M IT T A G S
Besuch des Meherangarh Fort und der
Grabmale von Jaswant Thada
MIT T A G S
Lunch im Hotel
NAC H M IT T A G S
Mit Kamelkarren in die Altstadt
AB E N DS
Dinner-Event über den Dächern der Stadt
Der Name Jodhpur wird auf Rao Jodha
zurückgeführt, der 1456 die Hauptstadt
Mewars vom ungeschützten Mandore an
diesen Ort verlegte, über dem ein massiver
schroffer Felsen thronte. Er benannte die
neue Hauptstadt nach sich selbst, und sie
wurde ein blühendes Handelszentrum für
Holz, Vieh, Kamele, Salz und landwirtschaftliche Produkte.
Mit dem Bau des Meherangarh Fort
wurde gleichzeitig mit der Stadtgründung
Jodhpurs begonnen. Weite Teile der bis
heute erhaltenen Bausubstanz stammen
aber aus der Periode des Maharadschas
Jaswant Singh. Die Festungsanlage, die
noch immer im Besitz des Maharadschas
von Jodhpur ist, thront auf einem
125 Meter hohen, allseits schroff abfallenden Felsen. Das Plateau, umschlossen
von ringsum verlaufenden Bastionen und
Befestigungsanlagen, hat drei Bereiche:
den Palast im Nordwesten, eine große
Terrasse östlich des Palastes und den stark
befestigten Teil im Süden.
fahren wir zum nahe gelegenen Jaswant
Thada, einer Anordnung von königlichen
Grabmälern aus dem Jahr 1899. Jaswant
Thada ist dem 1895 verstorbenen Jaswant
Singh II. und allen anderen Herrschern
von Jodhpur, die nach ihm gestorben sind,
gewidmet. Nachdem wir auch hier ein
Postkartenmotiv geschossen haben, fahren
wir zum Mittagessen ins Hotel.
Nachmittags fahren wir mit traditionellen
Kamelkarren in die Altstadt. Jodhpur ist
zwar heute die zweitgrößte Stadt Rajasthans, hat aber ihren mittelalterlichen
Charakter behalten.
Der dreistöckige Uhrturm markiert das
eigentliche Stadtzentrum – rings um den
„Clock Tower“ liegen interessante Basare
mit wunderbarer Handwerkskunst.
Nachdem Sie das eine oder andere Souvenir erstanden haben, kehren wir zurück ins
Hotel, wo Sie sich in aller Ruhe für das heutige exklusive Dinner-Event frisch machen
können: Hoch über den Dächern der Stadt
werden wir bei einer grandiosen Aussicht
und verwöhnt von dem besten Caterer
der Stadt einen herrschaftlichen Abend
verbringen.
Mit unserem Bus – und natürlich nicht
ohne den sachkundigen Laxman – fahren
wir vom „Umaid Bhawan Palace“ aus
durch die Stadt und dann die kurvenreiche
Straße hinauf zum Fort. Jedes der insgesamt sieben Festungstore, die wir während
des steilen, von hohen Mauern begrenzten
Aufstiegs durchqueren, trägt Spuren der
ereignisreichen Geschichte des Hauses
Mewar. Hinter dem letzten Tor, dem
gewaltigen Sonnentor, schließen sich die
Palastanlagen mit einer ganzen Reihe von
weiträumigen Innenhöfen und Palästen an.
Nachdem uns Laxman die Besonderheiten
des Meherangarh Fort erläutert hat,
KATHMANDU UND DIE FASZINIERENDEN STÄDTE RAJASTHANS
LUXUS-RUNDREISE
21
THE OBEROI UDAIVILAS,
UDA IPUR
Mit seinem jüngsten Resort lässt
die Luxushotelgruppe „Oberoi“
eine königliche Tradition aufleben:
Das „Udaivilas“ ist den historischen
Palästen der Mewar-Dynastie nachempfunden – dabei ist es auf eine
Weise prunkvoll, die ohne Gold
und Glanz auskommt.
Diese stolze Erhabenheit ist eingebettet in einen zwölf Hektar großen Park mit wundervoll angelegten Gärten mit Brunnen und liegt
direkt am Pichola-See gegenüber
dem Lake Palace.
Unsere Zimmer sind großzügig
und in einem eleganten, traditionell inspirierten Stil ausgestattet,
mit gemütlichen Sitzecken, Terrassen, luxuriösen Marmorbädern und
sichtgeschützten Patios, die sich an
das Bad anschließen.
22
RAJASTHAN
UD AIPUR
D AS VE NE DIG INDIE NS
TAG 1 1
VOR MI TTAGS
13.20 Uhr: Flug mit Indian Airlines nach
Udaipur,
Check-in im „Udaivilas“, Udaipur
N A C HM ITTAGS
Exklusive Bootstour auf dem Pichola-See
A BEN D S
Abendessen auf der Hotelterrasse
Nach 40 Minuten Flugzeit landen wir
in Udaipur. Im Norden und Osten von
einem Wassergraben umgeben, im Süden durch das steile, dschungelbedeckte
Gebiet von Sajjangarh geschützt und im
Westen durch den Pichola-See begrenzt,
wird Udaipur mit seinen beeindruckenden
Palästen, exotischen Gärten und spiegelglatten Seen auch als „Venedig des Ostens“ gepriesen.
Vor allem dem harmonischen Zusammenspiel von Altstadt, Palast, See und Bergkulisse verdankt die Stadt ihre elegante
Schönheit. Sie wechselt ihr Gesicht wie
keine andere mit dem sich verändernden
Lichteinfall, und zu jeder Tages- und
Nachtzeit ist der Blick von den Dächern
der Altstadt atemberaubend schön. Morgens erstrahlt die Stadt im leuchtenden
R A JA ST HA NS
MA HA R A DSCHA S
Weiß ihrer Häuser, der Sonnenuntergang
hinter den sanften Hügeln der AravalliBerge taucht den See und die Stadt in ein
majestätisches Violett und nachts scheint
der Lake Palace inmitten des im Mondlicht
schimmernden Pichola-Sees zu schweben.
Nach dem Check-in im „Udaivilas“
unternehmen wir eine Bootstour auf
dem Pichola-See, um Udaipur von seiner
schönsten Seite zu erleben.
Der Pichola-See, vor einer idyllischen
Bergkette gelegen, bietet die ideale Kulisse
für die vielen Bauten der Maharadschas
im und um den See. Man braucht nur den
Kopf etwas zu drehen, und schon schiebt
sich am östlichen Ufer des Sees der Stadtpalast wie ein ockerfarbenes Gebirge ins
Blickfeld. Ihm gegenüber ragt in diesiger
Ferne der Monsunpalast empor, so himmelhoch auf eine Bergspitze gesetzt, als
habe der Maharana, wie der Maharadscha
von Udaipur sich nannte, mit den Wolken plaudern wollen. Die beiden Inseln
inmitten des Sees, die von den elfenbeinfarbenen Kuppeln privater Paläste gekrönt
werden, sind Udaipurs Wahrzeichen. Auf
der größeren von beiden steht der unter
der Regentschaft Jagat Singhs als Sommerpalast errichtete Jag Niwas, das heutige
„Lake Palace Hotel“.
Am See angekommen, bringen uns Wassertaxis zunächst vom Ufer zum „Lake Palace“,
wo wir in ein mit roter und goldener Farbe
reich verziertes Ganguar-Boot umsteigen.
Acht Ruderer in farbenprächtigen Kostümen lassen das Boot sanft auf den See
hinausgleiten, während wir mit einem
Cocktail in der Hand auf eine märchenhafte Kulisse blicken: Die untergehende
Sonne taucht die Fassade des „Lake Palace
Hotels“ nacheinander in blasses Rosa,
goldenes Orange und dunkles Purpur. Und
wenn auch die letzten Sonnenstrahlen erloschen sind, kehren wir zum Abendessen
ins Hotel zurück.
Während wir den Tag beim Dinner auf der
Hotelterrasse ausklingen lassen, blicken wir
noch einmal auf das etwa einen Kilometer entfernt liegende „Lake Palace Hotel“
und den dahinter hoch über der Stadt
thronenden und wundervoll angestrahlten
Stadtpalast.
„Diese mächtigen Fürsten“, so der
englische Schriftsteller Rudyard
Kipling, „seien vom Schicksal einzig dazu ausersehen, der Menschheit ein Spektakel zu bieten.“ Und
wirklich, manche dieser Fürsten,
die auf silbernen Thronsesseln saßen und nicht wussten, wohin mit
ihrem Reichtum, behängten ihren
Körper derart mit Diamanten,
Smaragden und Rubinen, dass sie
nur mithilfe ihrer Domestiken auf
die Beine kamen.
Seit der Unabhängigkeit Indiens
sind für die Maharadschas allerdings andere Zeiten angebrochen.
Sie durften nicht mehr regieren,
verloren ihre Titel und auch ihre
Apanagen. Da versprach der
Einstieg in die Hotellerie neue
Einnahmequellen. Man Singh II.
von Jaipur ebenso wie die Maharadschas von Jodhpur und Udaipur teilen sich inzwischen einige
ihrer Paläste mit den Gästen edler
Luxus-Hotels.
Dennoch ist der Glanz feudaler
Zeiten noch präsent: Die Männer
tragen Turbane – neun Meter
Stoff, geschlungen wie ein Storchennest – in Safran, Rot oder
Weiß, je nach Kaste. Die Frauen,
in schwingenden Röcken und eingehüllt in zarte Schleier, schmücken sich mit schwerem Silberschmuck an Armen und Fesseln.
Und auch Feste feiern die Fürsten
noch immer in großem Stil. Wenn
sie daheim sind, weht übrigens
die Fahne ihres Geschlechts von
der Palastspitze.
KATHMANDU UND DIE FASZINIERENDEN STÄDTE RAJASTHANS
LUXUS-RUNDREISE
23
E KLINGJI, NAGD A UND D EV IGARH
ORT E M IT M ÄRC HENHAFTEM ZAU BE R
TAG 1 2
VOR MI T TAGS
Ausflug zu den Tempelanlagen Eklingji
und Nagda
MI T T A G S
Mittagessen im Devigarh Fort
N A C HMITTAGS
Besichtigung der Altstadt
und des Stadtpalastes
A BEN D S
Abendessen im Hotel
In einer Schlucht, etwa 23 Kilometer von
Udaipur entfernt, befindet sich die aus
108 Schreinen bestehende Tempelanlage
des Eklingji, eine Inkarnation des Gottes
Shiva und Schutzgott der Fürsten von
Mewar.
Die kleinen Tempel liegen eng beieinander
in einem von hohen Mauern umgebenen
Hof. Außergewöhnlich ist vor allem die
Architektur des marmornen Haupttempels:
Er besitzt einen ungewöhnlich gewölbten
Turm und eine Pfeilerhalle mit Pyramidendach. Innen befindet sich das Hauptkultbild: eine aus schwarzem Marmor gearbeitete viergesichtige Eklingji-Figur.
Eklingjis besonderer Reiz liegt in der pulsierenden Atmosphäre. Sobald die Pforten
zum Tempel geöffnet haben, setzt eine
marktschreierische Betriebsamkeit ein, und
die Blumen-, Schriften- und Süßwarenverkäufer versuchen, ihre Produkte unters Volk
zu bringen.
Nagda ist unser zweites Ausflugsziel. Die
alte Hauptstadt des Landes Mewar ruht seit
sieben Jahrhunderten wie in einem Dornröschenschlaf. Ein Hauch von Melancholie
schwebt über den gelblich verwitterten
Tempelruinen aus dem 10. Jahrhundert mit
ihren filigranen Reliefs.
24
RAJASTHAN
Alle Außenwände sind mit fein ziselierten
Friesen verziert: grazile Tanzfigürchen
und elegante Musikanten, umrankt von
Lotosblüten und Blattwerk – zwischen
Fabelwesen, Tieren, Glücks- und Fruchtbarkeitszeichen bilden sie den Rahmen für
das Paradies des Himmelskönigs Vishnu.
Umgeben von ehrwürdigen Banyan- und
Mangohainen, waldigen Hügeln und
idyllischen Seerosen- und Lotosteichen ist
dieser verwunschene Ort die stimmungsvollste Tempelstätte ganz Rajasthans.
Die außergewöhnliche Stimmung und
möglicherweise auch die spirituelle
Energie sind Gründe dafür, warum Nagda
noch heute für verschiedene Kulthandlungen genutzt wird: Beide Tempel der
Anlage verfügen über offene Pfeilerhallen,
die der Niederlegung von Opfergaben,
dem Gebet und dem Tanz oder als Versammlungsraum bei der Unterweisung
durch einen Guru dienen.
In Rajasthan kann fast jede Stadt ihre eigene Geschichte erzählen – und jede hat
ihren eigenen Reiz. Aber Udaipur blickt
nicht nur mit Stolz auf seine Geschichte
als Hauptstadt des Staates Mewar zurück,
dem einzigen von sieben Radschputenstaaten, der seine hinduistische Bindung
angesichts der moslemischen Invasionen
aufrechterhielt, sondern gilt auch als eine
der schönsten Städte Indiens.
Weltweit bekannte Filme wie „Der Tiger
von Eschnapur“ und „Octopussy“ wurden
hier gedreht – viele der damals mitwirkenden Hollywoodstars verliebten sich so sehr
in diesen Ort, dass sie ihn später zu einem
ihrer bevorzugten Urlaubsziele machten.
Der Stadtpalast von Udaipur ist ein
orientalisches Wunderwerk aus Marmor,
Spiegeln und Einlegearbeiten und gilt als
der größte in ganz Rajasthan. Nachdem
wir das große Tripola-Tor durchschritten
haben, bietet sich uns ein Bild zarter,
anmutiger Schönheit: Marmorpavillons,
Fresken, Wandmalereien und dekorierte
Säulen, kleine Gärten und viele kleine Paläste befinden sich innerhalb der Anlage.
Auch in den Gassen der Altstadt gibt es
viel zu entdecken. Zu Füßen des Stadtpalastes pulsiert das Leben. Im dichten
Gedränge der engen Straßen findet man
zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten. Udaipur
ist berühmt für seine Marmorarbeiten,
weil es hier Marmorbergwerke gibt. Sie
werden aber auch viele handgearbeitete
Souvenirs finden wie Spielzeuge aus Holz
oder bunte Malereien. Außerdem werden
die Textilien Udaipurs hochgelobt: Die
beiden typischen Stoffarten Bandhej und
Laharia kann man ebenfalls in der Altstadt
erwerben.
Nachdem Sie ein paar schöne Andenken
für zu Hause erstanden haben, kehren wir
zum Abendessen ins Hotel zurück.
Nachdem wir Nagdas besondere Atmosphäre auf uns haben
wirken lassen, fahren wir zum
Mittagessen ins Devigarh Fort.
Im Aravalli-Gebirge gelegen,
thront das Devigarh Fort über
dem Tal von Udaipur. Die Festung aus dem 18. Jahrhundert
wurde viele Jahre lang restauriert
und zu neuem Leben als LuxusResort erweckt. Hier, wo sich die
Moderne mit der Handwerkstradition der Kunst Rajasthans
vermählt, genießen wir einen
leichten Lunch und den malerischen Blick auf das Tal von
Delwara.
Nach dem Mittagessen fahren
wir zurück nach Udaipur, um uns
die Altstadt und den Stadtpalast
anzusehen.
KATHMANDU UND DIE FASZINIERENDEN STÄDTE RAJASTHANS
LUXUS-RUNDREISE
25
TAG 13
AB REIS E
VO R M IT T A G S
Relaxen
VORMI T TAGS
Relaxen
MIT T A G S
Lunch im Hotel
MI TT A G S
Lunch im Hotel
NAC H M IT T A G S
Relaxen
N A C HMI TTAGS
Transfer zum Maharana Pratap Airport,
Udaipur,
15.50 Uhr: Flug mit Indian Airlines
nach Mumbai
AB E N DS
Abschiedsgala „Royal Mewar Court“
Bis zu unserer großen Abschiedsgala am
heutigen Abend steht Ihnen der komplette
Tag zur freien Verfügung. Der Spa-Flügel
des „Udaivilas“ liegt direkt am Pichola-See
und umfasst fünf Spa-Doppelsuiten, einen
separaten Ayurveda-Behandlungsraum,
ein Dampfbad, ein Fitnessstudio und einen
Schönheitssalon. Angeboten werden spezielle Yoga-, Meditations- und PranayamÜbungen neben einer großen Auswahl an
Spa-Therapien, die den Gast entspannen
und revitalisieren. Zum Resort zählen außerdem ein Fitnesscenter sowie zwei große
Swimmingpools.
Unter dem Motto „Royal Mewar Court“
erwartet Sie heute Abend eine wahrhaft
fürstliche Abschiedsgala. Goldene Dekorationen, opulente Stoffe, virtuose Musikeinlagen und kunstvolle Folkloretänze
verschiedener Dörfer Rajasthans bilden den
Rahmen für eine feuerwerkartige Zusammenfassung dieser unvergesslichen Reise
ins Land der Märchen.
26
RAJASTHAN
A BEN D S
Dinner im „Hyatt Regency Mumbai“,
Transfer zurück zum Chattrapathi Shivaji
Airport, Mumbai,
03.25 Uhr: Abflug mit der Lufthansa
nach Deutschland,
07.45 Uhr: Ankunft in Frankfurt
(Genannt sind jeweils die Ortszeiten.)
Auch den heutigen Abreisetag werden wir
ganz entspannt angehen: Unsere Zimmer
im „Udaivilas“ stehen uns noch bis zur
Abfahrt zum Maharana Pratap Airport zur
Verfügung.
Den Zwischenstopp in Mumbai verkürzen
wir Ihnen mit einem köstlichen Dinner im
„Hyatt Regency“. Dort haben wir für Sie
alle Zimmer reserviert. So können diejenigen, die unser Bus um Mitternacht zum
Flughafen bringt, noch ein wenig ausspannen, bevor sie weiterfliegen und nach
knapp neun Stunden Flugzeit mit kulturbunten Bildern im Kopf und unvergesslichen Erlebnissen im Herzen in Frankfurt
landen.
Diejenigen, die am nächsten Tag weiter
nach Goa fliegen, erwartet eine erholsame
Nacht und ein entspannter Vormittag im
„Hyatt Regency Mumbai“.
L U XUS- RUNDREISE
1 9 . OKTOBER BIS 3 . NO V EM B ER 2 0 0 8
WE IT E R R E ISE
NA CH GOA
U NS E R E LE IST UN GEN F Ü R D I ES E I N D I VI D U EL L
ZU S A M M E N G E ST E L L TE L U X U S -RU N D REI S E
VO M M Y ST ISC H E N KÖN I G R EI C H N EPA L I N S I N DIE N
D ER M Ä R C H E N UM F A S S EN :
★ Hinflug mit Qatar Airways über
Doha nach Kathmandu
★ Rückflug mit der Lufthansa von
Mumbai nach Frankfurt
★ alle innerdeutschen Anschlussflüge
★ alle Flüge und Transportmittel
während der Reise
★ 13 Übernachtungen in
ausgewählten 5-Sterne-Luxushotels:
3 x „Hyatt Regency“, Kathmandu
2 x „The Imperial“, Delhi
1 x „The Oberoi Amarvilas“, Agra
2 x „The Oberoi Rajvilas“, Jaipur
2 x „Umaid Bhawan Palace“, Jodhpur
3 x „The Oberoi Udaivilas“, Udaipur
★ Vollpension
★ Wein, Bier und Softdrinks
zu den Mahlzeiten
★ alle beschriebenen Ausflüge sowie
exklusiven Programmpunkte
★ Reisebetreuung durch Peter Bürger,
die Indien-Expertin Isabelle Bürger
und unseren Arzt Dr. Jörg Dannert
Douglas Card-Kunden können diese
luxuriöse Rundreise mit begrenzter
Teilnehmerzahl zu folgendem Preis
buchen:
Doppelzimmer p. P. 11.950,– €
EZ-Zuschlag
2.690,– €
Wenn dieses Märchen nicht in
Udaipur enden soll, können Sie
diese Reise noch um vier sonnige
Tage im „Park Hyatt Goa Resort
and Spa“ mit Halbpension verlängern. Vermerken Sie dies bitte
auf Ihrem Anmeldeformular, und
wir kümmern uns um alles.
Nähere Informationen gibt Ihnen
gerne Dunja Engelhardt.
Wenn Sie Fragen haben, können Sie
sich jederzeit gerne an uns wenden.
Sie erreichen Dunja Engelhardt unter:
Fon 0 18 05 – 23 23 03
Fax 0 18 05 – 23 23 04
(0,12 €/Min. über Telekom)
E-Mail: office@gmk-reisen.com
KATHMANDU UND DIE FASZINIERENDEN STÄDTE RAJASTHANS
LUXUS-RUNDREISE
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besichtigen die spektakulärsten
Bauwerke und sehen die schönsten
Landschaften. Dabei planen wir so,
dass Sie zur rechten Zeit am
rechten Ort sind: dann, wenn das
Licht am schönsten ist, dort, wo
man die beste Aussicht genießt.
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Jörg Dannert (ehemaliger Chefarzt
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text: yvonne liedig, www.machtwort-koeln.de
gmk
gestaltung: michaela henkys, www.meurer-art.de
REIS EN MIT