Los geht`s! Dort hatten wir knapp zwei Tage Zeit die Stadt zu

Transcription

Los geht`s! Dort hatten wir knapp zwei Tage Zeit die Stadt zu
Los geht’s!
Am 16. Juni 2009 ging es los:
20 Schülerinnen und Schüler des
FKGs sowie des THGs und drei
Begleiterinnen machten sich auf
den Weg nach down under!
Nach ca. elf Stunden
Flugzeit gab es jedoch
erst
einmal
eine
kleine
Verschnaufpause und zwar in
Singapore.
Dort hatten wir knapp zwei Tage Zeit die Stadt zu erkunden und haben die wichtigsten
Sehenswürdigkeiten während einer Stadtführung kennengelernt.
Trotz der hohen Luftfeuchtigkeit, die den Schweiß doch ganz schön laufen ließ, hatten wir eine
schöne Zeit dort.
Nach zwei Nächten ging es
dann noch einmal fünf
Flugstunden weiter zu unser
Austausch-Stadt im Westen
Australiens: Perth!
Auch in Perth hat es uns allen sehr gefallen.
Als wir am 19.8. dort aus dem Flugzeug stiegen und durch alle Pass- und Gepäckkontrollen durch
mussten, waren wir sehr aufgeregt. In wenigen Minuten würden wir vor unseren Gastfamilien
stehen und teilweise unsere Austauschpartner das erste Mal sehen.
Für diejenigen von uns, die ihre Gastgeschwister bereits kannten, da diese im Winter bereits in
Deutschland waren, gab es ein freudiges Wiedersehen, für die anderen ein herzliches Willkommen.
Das Eingewöhnen in unsere Familien fiel den meisten von uns nicht sonderlich schwer und auch die
Umstellung auf die englische Sprache gelang allen gut.
Alltag und Angewohnheiten der Australier sowie der Ablauf und die Ausstattung der Schule
unterscheiden sich doch ziemlich von denen der Deutschen, was wir innerhalb kürzester Zeit
feststellen konnten. Beim Vergleich unserer Familien sind uns sogar einige Gemeinsamkeiten
aufgefallen, wie dass es keine vernünftige Heizung gibt und dass trotz einer Spülmaschine im Haus
mit der Hand gespült wird.
Auf den vielen Ausflügen, die wir von Perth aus gemeinsam gemacht haben, hatten wir viel zu
lachen, auch wenn wir ab und zu nicht so genau wussten, wo wir nun lang gehen mussten, so dass
wir lange Umwege gelaufen sind, was manch einen von uns aufgeregt hat.
Der Regen, der uns sehr oft begleitet hat, ist laut den Australiern recht ungewöhnlich und überhaupt
nicht typisch für Australien, da es dort eigentlich so gut wie nie regnen sollte.
Sogar die Tiere im Perth
Zoo haben sich vor dem
Regen unter Planen,
Dächern, .... verkrochen,
um geschützt zu sein.
Dadurch haben wir recht
wenige gesehen, nur die
Affen haben sich mit
Kartoffelsack über ihrem
Kopf, als Superaffe und
Kaugummi kauend gerne
blicken lassen. Natürlich
waren
auch
die
Wassertiere, wie Otter
oder das Riesenkrokodil
nicht
vom
Regen
verschreckt.
Im Yanchep National Park lernten wir so einiges über die Kultur der Aborigines.
Vor allem das Tanzen des Schmetterlingtanzes war uns doch etwas peinlich und so mussten wir die
ganze Zeit lachen. In der dortigen Tropfsteinhöhle sahen wir Dornröschen, Schinken,
Märchenlandschaften, ... aus vielen Stalagmiten und Stalagtiten, die teilweise zusammenwuchsen.
In der Perth Mint konnten
wir uns unsere eigenen
Goldmünzen
machen
lassen, mit unserer eigenen
Gravur. Nebenbei konnten
wir
die
größten
Goldnuggets,
die
je
gefunden wurden, hoch
heben. Allerdings natürlich
nicht die echten sondern nur
Plastiknachbildungen, sonst
hätten wir das nie geschafft.
In
Fremantle,
einer
benachbarten Stadt bzw. so
etwas wie ein Stadtteil von
Perth, besichtigten wir das
ehemalige Gefängnis, das
die Sträflinge der Kolonie
selber bauen mussten, um
dann darin gefangen zu
sein. Die engen Kammern
und der Galgen haben
einigen von uns doch einen
Schauer eingeflößt, vor
allem weil wir dazu die
Info bekommen haben,
dass die letzte Hinrichtung
erst 1963 war.
Dafür waren die Fremantle Markets mit ihren kleinen Ständen und dem vielen kunterbunten
Krimskrams, den man dort gefunden hat, umso schöner. Dort konnten wir unserer
Lieblingsbeschäftigung nachgehen, nämlich shoppen gehen.
Natürlich waren wir nicht die ganze Zeit nur unterwegs, sondern mit unseren Austauschpartnern
auch in der Schule. Dort konnten wir uns als Deutschlehrer betätigen und komischen Fächer wie
Stallarbeit oder so ausprobieren. Der Unterricht selber war viel lockerer als der in Deutschland, weil
sie nur am Ende jedes Halbjahres in jedem Fach ein Examen schreiben. Nur durch diese Lockerheit
lernen die Schüler da echt wenig. Das Einzige, wobei die Lehrer richtig streng waren, war das
Tragen einer Schuluniform. Hatte man diese nicht an, so musste man sich halt umziehen.
Rossmoyne Senior High School
Kelmscott Senior High School
Methodist Ladies„ College
Nach zwei Wochen Schule hatten wir endlich richtig Ferien. Diese Zeit verbrachten wir
hauptsächlich in unseren Gastfamilien, auch wenn wir uns zwischendurch noch mit den anderen
getroffen haben. Leider hatte meine Familie nicht die Möglichkeit mehr von Australien zu zeigen.
Stattdessen habe ich einen wirklich typischen Alltag mehrere Tage lang erlebt. Fernsehen gehörte
dabei zur Hauptbeschäftigung genauso wie Wetten, Computer und ähnliches.
Die meisten von uns sind mit ihrer Familie ein wenig in Western Australia umhergefahren, um zu
angeln, die Landschaft zu betrachten, etc.
Nach den Ferien mussten wir dann leider am 18. Juli Abschied von unseren Gastfamilien nehmen.
Dabei flossen doch einige Tränen am Flughafen.
Aber immerhin gab es zwei
kleine „Trostpflaster“: zum
einen der ausstehende
Rückbesuch der Australier
im Dezember und zum
anderen
die
nun
bevorstehende Rundreise
unsere deutschen Gruppe
zum Uluru und danach der
Aufenthalt in Cairns.
Die Rundreise der deutschen Gruppe
Beim Abflug nach Alice Springs fing es an zu regnen und das sollte dann auch erst einmal das letzte
Mal sein, dass wir Regen in Australien zu sehen bekamen. 
Als wir dann alle im Flieger saßen, waren wir beides, unglaublich traurig unsere Australier schon
verlassen zu müssen und voller Vorfreude auf die kommenden zehn Tage.
Im Outback
Schon aus der Luft konnte man das Outback sehen: Eine riesige rote Fläche mit nichts außer
Bergen, Bäumen und Steinen. Unsere Unterkunft in Alice Springs war geradezu luxuriös im
Vergleich zu den beiden nächsten Übernachtungen ... Mit bis zu 8 Leuten verbrachten wir die nicht
allzu lange Nacht in einem Hostel.
Am nächsten Morgen ging es
noch vor Sonnenaufgang wieder
los. Nach einer langen Busfahrt
mit Zwischenstopp auf einer
Kamelfarm kamen wir dann
Mittags im Kings Canyon Resort
an.
Kings Canyon Resort
Die erste Wanderung
führte
uns
mit
unserem Guide 6 km
durch den Kings
Canyon.
Zum Glück konnten
wir uns danach im
Pool erfrischen.
Am nächsten Tag macht
wir eine Wanderung
durch die so genannten
"Olgas" eine Bergkette in
der Nähe des Ayers Rock.
Als wir die 5 km
geschafft hatten, fuhren
wir zum Uluru, auch
bekannt als Ayers Rock.
Während des Sonnenunterganges konnten wir
beobachten
wie
der
zweitgrößte Monolith der
Erde von einem kräftigen
Rot in ein fahles Grau
wechselte.
Die letzte Nacht im Outback
wird sicher unvergessen
bleiben! Unter dem endlosen
Sternenhimmel Australiens
schliefen wir in sogenannten
Swags (Outdoor Schlafsäcke
mit integrierter Matratze)
rund um das Lagerfeuer. Mit
Sternschnuppen,
Fledermäusen und ein paar
Dingos um uns herum
verbrachten wir die Nacht.
Der nächste Morgen begann für uns sehr früh, da wir den Sonnenaufgang am Uluru sehen wollten.
Erst einmal passierte nicht viel, bis auf einmal innerhalb von einer Minute der Berg zu leuchten
anfing und die verschiedensten Rottöne durchlief.
Während der 9km langen Wanderung um den Uluru herum konnten wir die Steinformationen und
Aborigine-Malereien bewundern. Der Ayers Rock ist wirklich ein unglaubliches Naturwunder und
es ist gut zu verstehen, dass die Aborigines ihn als heilig betrachten.
Good bye Uluru, welcome Cairns!
Mittags traten wir dann unseren Flug an die Ostküste nach Cairns an.
Nach der trockenen, staubigen und kargen Landschaft des Outbacks war das Tropenklima ein
großer Unterschied.
Unsere Unterkunft “Caravella
Backpackers”
wäre
ohne
Kakerlaken und Geckos im
Zimmer noch schöner gewesen,
aber es ließ sich doch gut
aushalten dort.
Unseren ersten Tag begannen wir mit einer "Krokodilbootstour", welche sehr schön war, nur dass
wir kein einziges der versprochenen Krokodile zu sehen bekamen. Nach dieser Enttäuschung war
das Mittagessen im Regenwaldpark jedoch hervorragend. In diesem Tierpark konnten wir
verschiedene australische Tiere sehen. Später gab es noch die Möglichkeit, ein Foto von sich und
einem Koala auf dem Arm machen zu lassen. Am Strand von Port Douglas beendeten wir den Tag
mit tollen Wellen und warmem Wasser.
Am nächsten Tag machten wir einen Ausflug auf die "Green Island", eine kleine Insel im Great
Barrier Reef. Es gab verschiedene Programmpunkte wie das "Semi Submarine", ein Halb U-Boot
durch welches wir die verschiedensten Fische des Great Barrier Reefs sehen konnten. Wahlweise
konnte man am Strand schnorcheln oder eine Rundfahrt mit dem Glasbodenboot machen. Danach
ging es an den Strand, welcher zum Schwimmen aufgrund der Korallen leider nicht besonders gut
geeignet war, aber dafür zum Sonnen oder Beachvolleyball spielen umso besser.
Der folgende Tag, den wir auf
einer Schnorchelstation mitten im
Great Barrier Reef verbrachten,
war sicherlich für viele von uns
ein
Highlight.
Die
vielen
verschiedenen
Fischarten
in
teilweise leuchtend bunten Farben
und
die
beeindruckenden
Korallenformationen sehen zu
können war unglaublich. Man
konnte "Nemos", Leopardenfische
und andere interessante Arten
bewundern.
Der Samstag war dann leider schon der letzte Tag unseres Australien-Abenteuers und wir durften
machen was wir wollten. Die meisten gingen in die Stadt oder noch einmal in die Lagune, welche
gratis und wirklich schön war.
Unseren letzten gemeinsamen Abend
verbrachten wir bei "La Pizza" einem
gemütlichen Italiener in der Innenstadt
und ließen so unsere Reise entspannt
ausklingen. Das anschließende Packen
war leider weniger entspannt, doch am
nächsten morgen standen dann doch alle
mit ihren fertigen Koffern zum
Rückflug bereit.
Total fertig von unserem 22 Stunden Flug kamen wir am Montag in Göttingen an, froh wieder bei
Familien und Freunden zu sein aber auch sehr traurig, dass diese wundervolle Zeit schon zu Ende
sein musste. Vorläufig …
Rückbesuch der Australier zum Jahreswechsel 2009/ 2010
… denn vom 15.12.2009 bis zum 13.01.2010 durften wir die Australier in Göttingen zu Gast haben.
Hier verbrachten sie - nach einem kurzen Aufenthalt in München und vor einem mehrtägigen
Besuch in Berlin - einige Wochen. In dieser Zeit duften die australischen Austauschschülerinnen
und –schüler und ihre zwei Begleiter den Schulalltag erleben, einige Ausflüge in die nähere
Umgebung unternehmen sowie eine typische deutsche Weihnacht im Kreis ihrer deutschen
Gastfamilien in den Weihnachtsferien erleben. Viele der Australier sahen zum ersten Mal Schnee,
wovon es dieses Mal ja reichlich gab.
Nach den Ferien unternahmen alle gemeinsam noch
einen kleinen Ausflug in den
Bärenpark nach Worbis.
Der Abschiedsausflug zur Teufelskanzel fiel dann leider den Schneemassen zum Opfer. Ein KinoAbend mit Pizza in der FKG-Mensa bot jedoch noch einmal Gelegenheit für ein gemeinsames
Treffen.
Am 13.01. hieß es dann leider schon
wieder Abschied nehmen. Auch
dieses Mal flossen Tränen, sogar ein
paar mehr, denn das nächste
Wiedersehen wird bestimmt etwas
auf sich warten lassen. Aber einige
hoffen bereits auf die Zeit nach dem
Abitur … 
Insgesamt kann der Australienaustausch 2009/ 2010 wohl als voller Erfolg verbucht werden!
Der nächsten „Truppe“ wünschen wir ebensoviel Freude und tolle Erlebnisse! 
Lisa Schick, Marie Büdenbender & Nadine Vögeding