Gemeindebrief - Ev. Kirchengemeinde St. Nikolai

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Gemeindebrief - Ev. Kirchengemeinde St. Nikolai
Evangelische
Kirchengemeinde
St. Nikolai
Spandau
2 015/1
März · April · Mai
mit den Gemeindeteilen
Petrus-/Ladenkirche
Thema: Wachstum
• Miteinander wachsen
• Wachsende Gefahren der Welt
• 50 Jahre Petrus-Gemeinde
Gemeindebrief
Zur Begrüßung
Es grünt so grün
Liebe Gemeindeglieder,
liebe Freundinnen und Freunde von St. Nikolai!
Ein Kinderlied reimt: „Wir werden immer größer, jeden Tag ein Stück. Wir
werden immer größer, das ist ein Glück!“ Wenn es um das Wachstum von
Kindern geht, stimmen da wohl alle gern zu. Anderes Wachstum stimmt
eher bedenklich: banges Warten auf das Untersuchungsergebnis nach der
Krebstherapie; der Blick auf die Waage nach den Feiertagen; die Zahlen
von Kirchenaustritten … Muss es überhaupt immer mehr sein, immer
höher, schneller, weiter? Manches wertvolle Wachstum lässt sich nicht in
Ziffern oder Zentimetern bemessen.
Gehen Sie mit uns auf Spurensuche in den Beiträgen dieses Gemeindebriefes und beim Spazierengehen im nahenden Frühling! Wie immer laden wir herzlich ein
zu Gottesdiensten, Konzerten und anderen Veranstaltungen, bei denen Gemeinschaft wachsen und ein Miteinander entstehen kann.
Gute Gedanken für die Passionszeit und frohe Ostern wünscht Ihnen die Redaktion!
Gudrun Speidel
I N H ALT
Es grünt so grün...................................... 3
„Es ist klein wie ein Senfkorn ... ”............ 4
Museum Spandovia Sacra: Ausstellung
In der Kirche sind die Teufel los................ 5
Miteinander wachsen.............................. 6
– In der Vielfalt Wurzeln schlagen........... 6
– Er ist immer gegenwärtig..................... 6
– Wer immer strebend sich bemüht ... ... 7
– Der erste und letzte............................. 8
High-Noon Gottesdienst......................... 8
Weniger ist mehr.................................... 9
Wachsen gegen den Trend.................... 10
Weihnachtseinnahmen............................11
Landgrabbing....................................... 12
Geistliches Wachstum........................... 14
Weltgebetstag...................................... 15
Gemeindeversammlung St. Nikolai....... 15
Titelseite: Fotos und Entwurf Bernd Malner
2
Termine für Kinder und Familien........... 16
Der Kulturkalender St. Nikolai............... 17
Gottesdienste in St. Nikolai................... 18
Der Kulturkalender St. Nikolai............... 20
Passionsandachten................................ 21
Theologie kurzgefasst: Fasten..................21
Konzert: Matthäuspassion..................... 22
Wir erleben Wachstum täglich................ 23
Konfirmation 2015...................................24
Abendmahlsgottesdienste in Petrus..........25
Es muss nur Kraft gewinnen......................26
50 Jahre Gemeindezentrum Petrus............27
Der Ostergarten St. Nikolai 2015..............27
Nachrichten aus der Küsterei................ 28
Impressum............................................ 28
Termine – Regelmäßige Gruppen.......... 32
Wie können Sie wen erreichen?............ 34
Gedanken
In Österreich gibt es einen Künstler,
dessen Kunst nicht im Malen oder Formen, sondern im Begrünen von Brachflächen besteht: aufgelassene Müllhalden, ausrangierte Bahngleise, Städtebrachen – in fast allen Teilen der Erde hat
Lois Weinberger noch das unwirtlichste
Land in ein grünendes und blühendes
Areal verwandelt – und zwar nicht allein durch Säen und Pflanzen, sondern
durch Wässern und Pflegen: Lois Weinberger bringt zum Wachsen, was im Boden ohnehin vorhanden ist: die Samen
von Quecken und Disteln, aber auch
Feldblumen und Gesträuch.
ihn ansonsten die Dornen überwucherten oder ihn der Wind fortwehte. Mit
Blick auf Lois Weinberger könnte man
ihm antworten: Eigentlich gibt es nur
gutes Land, auf das das Wort Gottes fallen kann – es kommt nur darauf an, dass
es Menschen gibt, die es mit Liebe und
Ausdauer hegen und pflegen.
Ihr Hannes Langbein, Vikar
Mich berühren seine Aktionen: Nicht
nur, weil Lois Weinberger eine ungewöhnliche Liebe zu fast vergessenen Orten erkennen lässt. Sondern vor allem,
weil seine Kunstwerke zu Symbolen
dafür werden können, dass auf jedem
Grund, und mag er noch so unwirtlich
scheinen, etwas wachsen kann, wenn es
nur jemanden gibt, der erkennt, was in
ihm steckt und den langen Atem hat,
ihn zu hegen und zu pflegen.
Das Lukasevangelium erzählt von
einem Sämann, der seinen Samen (im
Gleichnis: das Wort Gottes) auf den
Weg, unter die Dornen und schließlich
auf gutes Land säte – und nur der Samen auf dem guten Land aufging, weil
Lois Weinberger, „Das über Pflanzen / ist eins
mit ihnen“, documenta Kassel 1997.
3
Thema: Es ist so klein, wie ein Senfkorn
„Es ist klein wie ein Senfkorn
und wächst von selbst“ –
Jesus erzählt vom Reich Gottes
Jesus von Nazareth hat in Gleichnissen vom Reich Gottes gesprochen.
Dabei hat er oft Bilder und Beobachtungen aus seiner ländlichen Umwelt
in Galiläa verwendet. Seine Gleichnisse
sind dabei nicht nur bildhafte Redeweisen für ­etwas, das sich nicht in „direkter
Rede“ beschreiben lässt, sie schaffen
auch selbst einen ganz neuen, oft überraschenden Blick auf die Wirklichkeit.
So erzählt das Gleichnis nicht nur vom
Reich Gottes, es bringt auch ein Stückchen davon ins Leben. Zwei Gleichnisse
handeln vom Wachstum des Gottesreiches, der Evangelist Markus hat sie
zuerst überliefert:
„So ist es mit dem Reich Gottes:
wie ein Mensch, der Samen auf das
Land wirft, und schläft und steht auf,
Nacht und Tag, und der Samen geht
auf und wächst – er weiß selbst nicht,
Blüte und Samen eines Senfbaumes
wie; denn automatisch bringt die Erde
Frucht, zuerst den Halm, dann die Ähre,
dann das volle Korn in der Ähre. Wenn
sie aber Frucht gebracht hat, schickt er
die ­Sichel hin, denn die Ernte ist gekommen“. Und er sprach (auch): Wie können wir das Reich Gottes vergleichen,
und in welches Gleichnis können wir es
gießen? Mit einem Senfkorn, das, wenn
es auf die Erde gesät wird, kleiner ist
als alle Samenkörner auf der Erde; und
wenn es gesät wurde, geht es auf und
wird größer als alle Gartengewächse
und treibt große Zweige, so dass unter
seinem Schatten die Vögel des Himmel
wohnen können“ (Mk 4,26-32 Übersetzung Christine Schlund).
Wachstum ist immer etwas, das
­ hne den direkten Einfluss des Meno
schen geschieht. Pflanzen und Kinder
wachsen von alleine („wir werden immer größer, ganz von allein“ heißt es im
berühmten Lied von Volker Ludwig aus
4
dem Grips-Theater) genauso wie Liebe,
Vertrauen, Glaube, aber auch Abneigung oder Wut. Auch das Wirtschaftswachstum können die Fachleute messen
und ­dokumentieren, aber nicht herbeiführen.
Menschen können möglichst gute
Bedingungen für das Wachstum schaffen, düngen, Unkraut jäten, freundlich
sein, Glauben vorleben, Zinsen senken.
Aber das Wachstum selbst können sie
nicht bewirken. Davon spricht Jesus in
seinem Gleichnis. Ein Gleichnis gegen
die Ungeduld, die an den zarten Pflänzchen ziehen möchte, damit sie schneller
wachsen, und sie dabei ausreißt – und
auch ein Gleichnis gegen die Selbst­
überschätzung. Es geht auch ­ohne mich!
Und es geht auch ohne unsere unendlichen Aktivitäten und Gespräche, Planungssitzungen und Koordinationsrunden. Damit bringen wir das Reich Gottes
nicht näher – von selbst (griechisch: automate) wächst es. Ganz schön schwer,
das auszuhalten.
Etwas müssen wir allerdings schon
tun: den Samen ausstreuen. Diesen Impuls braucht es von uns (und den Samen
müssen wir uns besorgen von anderen Pflanzen, die gewachsen sind, weil
Menschen vor uns gesät haben). Und
die Ernte einfahren, auch das, sollen wir
tun. Sie nicht verfaulen lassen, sondern
im Schweiße unseres Angesichts ernten.
So ist das Reich Gottes. „Warum sieht
man es nicht?“ werden Jesus und seine
Jünger gefragt. „Es ist klein wie ein Senfkorn, mit bloßem Auge kaum zu erkennen“, aber in sich trägt es die Kraft und
die Möglichkeit, den Vögeln des Himmels zur Heimatstatt zu werden“. Nicht
mehr - und nicht weniger!
Pfrn. Christine Schlund
Museum Spandovia Sacra, St. Nikolai
Das Museum zeigt vom 12. März 2015
bis zum 15. November 2015 im Rahmen von „Luther 2017 – 500 Jahre
­Reformation“ im Themenjahr „Reformation – Bild und Bibel“ die Ausstellung
In der Kirche sind die Teufel los –
Christoph Lasius und sein Spandauer Trostspiel von 1549.
Deutschland um 1550. Martin Luther
war gestorben. Der Schmalkaldische
Krieg verloren. Die evangelischen Anführer saßen in Haft. Der katholische Kaiser
bedrängte die Protestanten, das Augsburger Interim anzunehmen. Wie sollte
es weiter gehen? – Da meldete sich der
Spandauer Pfarrer Christoph Lasius mit
seinem Trostspiel zu Wort …
Zum Themenjahr „Reformation – Bild
und Bibel“ der Lutherdekade beschäftigt sich das reformationsgeschichtliche Museum „Spandovia Sacra“ mit
der Medienrevolution des 16. Jahrhunderts und lenkt dabei den Blick auf eine
bislang vernachlässigte Facette: auf das
protestantische Theater.
Die Eröffnungsfeier findet am Mittwoch, 11. März 2015, um 17 Uhr statt.
Sie sind herzlich eingeladen!
Führungen durch die Ausstellung finden statt: Freitag, 13. März, 20. März,
10. April, 17. April 2015, jeweils um
17 Uhr, Dauer: ca. 1 Stunde.
5
Thema: Miteinander wachsen
Miteinander wachsen
Gudrun Speidel führte Gespräche
mit bewegten Menschen
In der Vielfalt
Wurzeln schlagen.
Im Studentenchor in Frankfurt haben sie sich kennengelernt und wurden
ein Paar: Christiane und Prof. Dr. Ralph
Brennecke. Sie hatten das Singen, gemeinsame Freunde, die Freude am Engagement in ihren Berufen als Schulleiterin und in der Sozialmedizin. Dann
wurde er nach Berlin berufen und sie
führten viele Jahre eine Woch­enendund ­Ferienehe. Mal pendelte er, mal
sie. Da blieb wenig Zeit und Kraft für
­anderes. Den Ruhestand wollten sie in
Berlin verbringen, den spannenden Kulturbetrieb ­genießen. Sie fand sich zunächst als „grüne Witwe“ in Spandau
wieder.
„Ich habe mir viel erlaufen und mich
umgesehen, wollte mich einbringen,
aber zu meinen Bedingungen.“ Durch
die Begegnung mit Romola Fobbe kam
sie zum Weltladen, von da zum Singekreis, zusammen mit ihm. „Das war so
Ralph & Christiane Brennecke
6
einladend, richtig familiär,“ sagt sie.
„Ich war es gewohnt anzuordnen und
habe mir etwas gesucht, wo ich nach
­eigenen Regeln tätig sein konnte,“ erzählt er. „Das war erst das Regalsystem
im Archivkeller, dann der ganze EDVBereich im Museum...“ Inzwischen singen beide auch in der Kantorei mit und
sind aktiv im Gemeindebeirat, er als dessen Vorsitzender. Sie haben Wurzeln geschlagen in St. Nikolai. Er: „Das über
Jahrhunderte gesammelte Bemühen
um den Glauben in der historischen Bibliothek beeindruckt mich. Ich möchte mehr wissen und für mich erfahren.“
Sie: „Mein Vater war Kirchenmusiker,
Musik immer ein Teil meines Lebens, in
aller Vielfalt zwischen Osternacht und
großem Oratorium.“
Er ist immer gegenwärtig.
„Es war wie im Märchen, am Hochzeitstag hat er mich über die Schwelle
unseres Hauses getragen“. Wenn Inge
R., Jahrgang 1940, davon erzählt, leuchten ihre Augen – vor Tränen. Denn ihr
Mann, der 44 Jahre an ihrer Seite war,
lebt nicht mehr. Kurz nach seinem 70.
Geburtstag ist er gestorben, nur 8 Wochen, nachdem ein unheilbarer Krebs
bei ihm festgestellt wurde. „Wir haben
keinen Tag ohne einander verbracht,
sind alle Wege gemeinsam gegangen,
haben alles Schöne und alles Schwere
geteilt. Das fehlt mir jetzt sehr.“
Die Kinder, die Freunde und Nachbarn, der Chor können ihn nicht ersetzen. „Wenn jemand sagt, er könne ihn
noch warten sehen, wie er mich abholt,
tut das weh. Aber es tut auch gut, wenn
andere sich seiner erinnern. Da ist er
ganz gegenwärtig“.
Die Verantwortung für das Haus
a­ llein zu tragen, wo er doch der Handwerker war, der sich um alles kümmerte, fiel schwer. „Aber das ist ja sein
Vermächtnis. Zum Glück war ich immer
für Schriftsachen und Finanzen zuständig, da hat er mir voll vertraut. Wenn
jetzt etwas zu entscheiden ist, frage ich
mich, was in seinem Sinn wäre.“ Sie
hat ihr Leben gut im Griff. Ein paar Wochen nach seinem Tod ging sie wieder
zum Chor und zum Schwimmen. Nach
Jahren als Beifahrerin nahm sie ein paar
Fahrstunden und schaffte ein kleineres
Auto an. Und sie ist ehrenamtlich bei
der Offenen Kirche. „Das macht soviel
Freude, vor allem Kindern die Kirche zu
zeigen“, schwärmt sie. Ihr Mann hätte
nichts dagegen, ist sie sich sicher. „Du
bist nicht auf der Welt um unglücklich
zu sein – das war immer sein Spruch.“
Woher nimmt sie ihre Zuversicht? „An
Gottes Hand bin ich behütet und geborgen, auch allein.“
Wer immer strebend sich
bemüht zu wachsen ...
„Du machst dein FSJ (freiwilliges
soziales Jahr) in Spandau?! In einer Kirche?!? Da fährt man doch ewig hin!“
Zugegeben, man hört dies des ­Öfteren,
wenn man in Wannsee wohnt, aber ­diese
fünfzigminütige S-Bahnfahrt, ist wie
auch heute, einer der ruhigsten
­Momente meines
Tages. Dies ist die
Pause zwischen
FSJ, Musikunterricht und Bandproben und verJomo Kruschinski
schafft mir die
Möglichkeit meine Gedanken kreisen zu
lassen, z.B. zum Thema „Wachstum“
Ich wachse. Jeden Tag ein bisschen
mehr und meinem Körper scheint es
ziemlich egal zu sein, wie ich das finde.
Diese Erkenntnis ist zwar trivial, aber irgendwie auch furchtbar konsequent,
denn Wachstum entwickelt sich leider
auf Dauer zu Verfall. Doch dieser Begriff ist keineswegs auf den menschlichen Körper beschränkt, vieles andere hat auch die Möglichkeit zu wachsen. So kann mein Kontostand ebenso
wachsen, oder auch fallen, wie die Anzahl der Fahrgäste neben mir zu- und
abnehmen.
Wachstum ist sogar nicht materiell
gebunden. Dies wird mir klar, als mir der
Satz, man wachse an seinen Aufgaben,
in den Sinn kommt. Für mich ist dieser
Satz problematisch, denn diese Art des
Wachsens scheint die Aufgaben, ähnlich einer Rangliste, nach ihrem Schwierigkeitsgrad zu ordnen. Es widerstrebt
mir dies anzunehmen, denn die Größe
der Aufgabe als Maxime meines Handelns zu setzen, widerspricht nicht nur
meinem Wesen, sondern auch der Idee
hinter dem Freiwilligen Sozialen Jahr.
Ich fühle mich eher, als wüchse
mein Geist ganz von selbst, und ich habe allein die Fähigkeit zu lenken, in welche Richtung er dies tut. Und so sehe ich
7
Thema: Miteinander wachsen
mich in meinem FSJ als eine Art Sammler der Erfahrung, anstelle eines Jägers
großer Aufgaben.
Ich bin mittlerweile angekommen.
Nicht nur mit meiner S-Bahn, sondern
auch als FSJler in St. Nikolai, was ein
gutes Gefühl ist, obwohl Ankommen
immer nur das kurze Durchatmen zwischen zwei Wegen sein mag. Und so
­gehe ich in der offenen Kirche helfen.
Und als ich am Büchertisch vor mich
hinwachse, entdecke ich etwas: Die Kirche wirkt viel kleiner, viel familiärer und
bekannter, verglichen mit dem Eindruck
meines ersten Arbeitstages. Aber ob
Steine tatsächlich wachsen können?
Jomo Kruschinski
Der erste und letzte
Maximilian Rechholz, Jahrgang 1992,
leistete von Dezember 2010 bis August
2011 seinen Zivildienst in der Gemeinde
St. Nikolai. Er war der erste und gleichzeitig letzte „Zivi“, seit einem Jahr ist er
jüngstes Mitglied des Gemeindekirchenrats (GKR). Wie kam es dazu?
High-Noon Gottesdienst „Nach der Konfirmation habe ich
als Teamer angefangen und mich in
der Jugendarbeit engagiert. Als sich die
Möglichkeit bot, in der Gemeinde auch
­Zivildienst zu machen, habe ich gern zugesagt. Das war ja schon vertrautes Terrain, dachte ich, nur um schnell zu merken, dass ich vieles gar nicht kannte.
Doch ich bin der Typ: Mach mal! mit
Selbstbewusstsein, aber auch mit dem
nötigen Respekt vor einer Aufgabe.
So bin ich hineingewachsen in die
vielseitige Arbeit, und die Aufgaben sind
mitgewachsen. Dabei habe ich unheimlich viel gelernt über den Gemeindealltag mit Haupt- und Ehrenamtlichen, die
verschiedenen Arbeitsabläufe, bin den
unterschiedlichsten Menschen begegnet und habe beobachtet, wie theologische Aussagen und praktische Arbeit
in der Gemeinde zueinander in Beziehung stehen. Diese Erfahrungen waren
ein persönlicher Gewinn. In mir ist aber
auch der Entschluss gewachsen, das zu
meinem Beruf zu machen und Theologie zu studieren.“
Inzwischen ist er im 7. Semester und
hat seine Entscheidung nicht bereut.
in der St. Nikolai-Kirche
Ein Team der Nikolai-Gemeinde hat es sich zur Aufgabe gemacht, zweimal im Jahr um
12.00 Uhr zu einem besonderen Gottesdienst einzuladen. Gottesdienstschwerpunkte
waren bisher Themen wie „Maskenspiel“, „Hauptsache gesund?!“,“ Loslassen und gewinnen“, „Sehnsucht Heimat“. In jedem Gottesdienst finden sich einige Elemente des
traditionellen Gottesdienstes: Bibeltexte, Fürbitten, „Vater unser“, Kirchenlieder. Am
Anfang führt ein selbst geschriebenes Anspiel zum Thema.
Was den Gottesdienst anders macht, sind die „Stationen“. Während des Gottesdienstes besteht die Möglichkeit, Stationen zu besuchen, die im Kirchenraum aufgebaut sind. Hier können die Gottesdienstbesucher etwas ausprobieren, sich segnen lassen, Informationen erhalten, Gedanken äußern, innehalten oder etwas anfertigen.
Das Angebot des High-Noon Gottesdienstes richtet sich an alle, auch an diejenigen, die
einen Gottesdienst mit neuen Inhalten und Formen suchen.
Sonntag, 26. April 2015, 12 Uhr · Thema: Entscheidungen treffen
8
Weniger ist mehr
Fetisch Wirtschaftswachstum
Wir werden mit Wachstumsbegriffen überflutet: Längenwachstum, Müllwachstum, Wirtschaftswachstum, Nullwachstum, sogar Minuswachstum. Es ist
mir wegen des begrenzten Platzes unmöglich, auf die verschiedenen Begriffe
einzugehen. Deshalb beschränke ich
mich auf wenige Gedanken zum Wirtschaftswachstum.
Wirtschaftliches Wachstum gilt fast
überall auf der Welt als eines der Hauptziele staatlicher Wirtschaftspolitik. „Wirtschaftliches Wachstum ist notwendig,
damit andere Ziele und Vorstellungen
leichter und besser verwirklicht werden
können.“ Hans-Jürgen Albers, Volkswirtschaftslehre, 1998).
Üblicherweise wird das Wirtschaftswachstum als Veränderung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) bezeichnet. Das
BIP ist der Gesamtwert aller Güter und
Dienstleistungen innerhalb eines Jahres.
Durch Wirtschaftswachstum soll der
Lebensstandard erhöht und Arbeitsplätze geschaffen werden. Der Staat soll
mehr Einnahmen erhalten, die er z.B.
für Bildung, Umweltschutz und Entwicklungshilfe einsetzen kann.
Inzwischen hat sich herausgestellt,
dass Wachstum an seine Grenzen stößt,
indem z.B. Rohstoffe nicht unbegrenzt
zur Verfügung stehen und die Umwelt
zerstört wird. Außerdem ist Wachstum
auch nicht gleichbedeutend mit Wohlstand für alle. Die Top 0,5 %
Vermögende (ca. 350 000 Personen) besitzen gemeinsam etwa so viel Vermögen wie die
unteren 90 % (ca. 63 Millionen
Personen). Durch technischen
Fortschritt kann zwar die Produktivität erhöht werden, aber
dieser Prozess kostet oft auch
Arbeitsplätze.
Unter anderem aus dieser
Kritik ist die Forderung nach
qualitativem oder nachhaltigem
Wachstum entstanden. Deshalb
soll Wachstum umweltverträg9
Thema: Wachsen gegen den Trend?
lich und ressourcenschonend sein. Andere Faktoren für die Lebensqualität
sind wichtiger als das Bruttoinlandsprodukt (BIP):
–
Gesundheit
–
Entwicklung der Persönlichkeit
–
Qualität des Arbeitslebens
–
Schonung der Umwelt u.a.
Weil das BIP diese Faktoren nicht
erfasst, wird versucht, sie zu messen,
d.h., es soll z.B. auch die subjektive Zufriedenheit erfragt und erfasst werden.
Bhutan (Himalaya-Staat) ermittelt sogar
ein Bruttonationalglück: Wie glücklich
sind die Einwohner von Bhutan.
Das können in diesem kurzen Artikel
nur wenige, oft oberflächliche Schlaglichter zum Thema „Wirtschaftswachstum“ sein. Ein Fazit steht aber jetzt
schon fest: Wir können unsere Verhältnisse einer entwickelten Industriena­tion
nicht deckungsgleich auf viele Entwicklungsländer übertragen.
Immerhin können wir durch unser
(Konsum-)Verhalten Einfluss auf ­eine
Ressourcenschonung nehmen. ­Jeder
kann ausprobieren, ob nicht weniger
Konsum mehr an Lebensqualität bedeuten kann. Die Wirtschaft muss umdenken, von einem nur quantitativen
Wachstum zu einem qualitativen Wachstum, das die Verbesserung der Lebensverhältnisse im In- und Ausland mitberücksichtigt.
Friedhelm Noll
Wachsen
gegen
den Trend?
Im Frühjahr 2006 veröffentlichte die
Evangelische Kirche in Deutschland (EKD)
das Impulspapier „Kirche der Freiheit“1
– ein Reformprogramm für die evangelische Kirche mit Blick auf ihre finanziellen Ressourcen bis zum Jahr 2030.
Darin warnte sie vor einem Rückgang der kirchlichen Finanzen um bis
zu 50% bis zum Jahr 2030 auf Grund
kontinuierlich sinkender Mitgliederzahlen durch Überalterung, Säkularisierung
und Deinstitutionalisierung und ermutigte zu einem „Wachsen gegen den
Trend“ mithilfe einer Mischung von
strukturell-institutionellen und geistlichen Reformen.
Das Papier erntete damals heftige
Kritik: Einerseits hinsichtlich seiner konkreten Reformvorschläge, Gemeinden
müssten sich stärker profilieren (d.h., sich
von einem alles umfassenden‚ „Generalangebot“ verabschieden und inhaltliche Schwerpunkte setzen), miteinander ­kooperieren, wenn nicht gar fusionieren (anstatt weiter allein vor sich hin
zu arbeiten), um wachsen zu können.
­Andererseits hinsichtlich seiner Orientierung an der Ziel­vorgabe des „Wachstums“: Ist die Zielvorgabe eines numerischen Wachstums der Kirchenmit1 Rat der EKD (Hg.), Kirche der Freiheit. Perspektiven für die evangelische Kirche im 21. Jahrhundert, Hannover 2006.
10
gliedschaften und Gottesdienstbesuche
für die evangelische Kirche überhaupt
angemessen? Geht es nicht vielmehr um
ein qualitatives Wachstum? Und wäre
dieses überhaupt messbar? Außerdem:
Wäre nicht auch ein Schrumpfen im
Sinne des „Gesundschrumpfens“ ­eine
Chance? Und ist ein „Wachstum gegen
den Trend“2 überhaupt möglich?
Dass es in Deutschland Gemeinden
gibt, die gegen den Trend wachsen, und
welche Eigenschaften sie verbinden, haben in der Folge die Theolog/innen Jörg
Augenstein, Wilfried Härle, ­Sybille Rolf
und Anja Siebert in ihrem Buch „Wachsen gegen den Trend“ erkundet, in dem
sie 32 gegen den Trend wachsende
­Gemeinden vorstellen:
Es sind in der Mehrheit städtische Gemeinden, denen es in den Augen der
­Autor/innen gelungen ist, ihre Arbeit
in eine bestimmte ­inhaltliche Richtung
zu ­fokussieren und auf ein bestimmtes
­Publikum abzustimmen (Themengottesdienste), gut vorbereitete und musikalisch anspruchsvolle Gottesdienste in
auch ästhetisch ansprechenden Räumlichkeiten anzubieten und die darüber
hinaus vielfältige Möglichkeiten zur aktiven Betei­ligung geschaffen haben – sei
es in ­Glaubenskursen oder in Haus- und
Gebetskreisen.
Der Theologe Eberhard Hauschildt 3
bezweifelt allerdings, dass es sich bei
2 Wilfried Härle, Jörg Augenstein, Sybille Rolf,
Anja Siebert, Wachsen gegen den Trend. Analysen von Gemeinden, mit denen es aufwärts
geht, Leipzig 2008.
3
Eberhard Hauschildt, „Zur Analyse wachsender Gemeinden. Selbstverständlichkeiten, Mythen und Rätsel des Wachsens gegen den Trend
(Buchbericht)“, in: Pastoraltheologie, 97. Jahrgang, Göttingen 2008.
diesen Faktoren um Werkzeuge ­handelt, den Trend der abschmelzenden
Kirchenmitgliedschaft zu wenden Denn
statistisch gesehen werden Profilgottesdienste oder eine milieuspezifische Citykirchenarbeit wie auch Glaubenskurse
nicht von Kirchenfernen, also Nochnicht-Mitgliedern, sondern von „nahen Distanzierten“, also Kirchenmitgliedern, die – wie die Mehrheit der
evangelischen Kirchenmitglieder – nur
sehr selten zum Gottesdienst kommen,
wahrgenommen. In diesem Sinne ließe
sich von gegen den Trend wachsenden
Gemeinden also weniger etwas über
ein Wachsen über die eigene Mitgliedschaft hinaus als vielmehr etwas über die
­Mobilisierung der bereits vorhandenen
Mitglieder lernen.
Das allerdings wäre auch ein erster und wichtiger Schritt. Denn wenn
es gelingt, die eigene Mitgliedschaft
über die sogenannte „Kerngemeinde“
hin­aus (das sind immerhin über 90%!)
zu ­mobilisieren, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass auch Menschen
­ohne Kirchenbindung auf die evangelische Kirche aufmerksam werden.
Hannes Langbein
WEIHNACHTSEINNAHMEN
2014:
Die Einnahmen der Kaffeestube,
der Jugend und von 'Pegasus' im
Rahmen für 'Laib und Seele' betrugen ca. 5.332,52 €.
gemeinsam
(2013: 4.951,– €)
St. Nikolai
Petrus · Ladenkirche
Für 'Brot für die Welt' wurde in
Gottesdiensten und Spenden gegeben:
ca. 7.407,40 € (2013: 7.626,– €).
Allen Beteiligten sei herzlich gedankt!
11
Thema: Wachsende Gefahr – Landgrabbing
Landgrabbing
Eine wachsende Gefahr für unsere Erde
Wieder so ein Wort, mit dem niemand etwas anfangen kann. Warum also lesen oder dafür im Gemeindebrief
Seiten opfern? Für uns hier in der Stadt
mag das erst mal uninteressant sein,
aber mit den Folgen müssen auch wir
klarkommen.
Worum geht es also?
In Ostdeutschland trifft es die Landwirte, wenn Investoren zumeist aus dem
Ausland, aber auch Investmentfonds
deutscher Banken und Versicherungen
große Flächen Land aufkaufen („nach
Land grabschen“). Die Investoren suchen
nach sicheren Parkplätzen für das Geld,
das derzeit so wenig Zinsen bringt. Land
ist nicht vermehrbar, fruchtbares Land
noch weniger. Wir haben es folglich mit
einem knappen Gut zu tun, das sich
schon deswegen für spekulatives Handeln eignet.
Die ansässigen Kleinbauern, ob Biooder konventionell, müssen für Pachtland immer mehr bezahlen und können kaum noch Land zukaufen, wenn
Investoren höhere Preise bieten. Diese
Preissteigerungen treffen auch größere Betriebe. Hier hat ein Verdrängungsprozess eingesetzt, der viele Bauern ruiniert.
Ziel der Investoren ist einerseits,
Geld sicher zu parken, solange anders
keine hohen Zinsen zu erzielen sind, andererseits wird produziert, was mit Subventionen Gewinn bringt, Agrosprit oder
nachwachsende Rohstoffe zum Beispiel.
Die Versorgung der Bevölkerung liegt
nicht im Blickfeld der Investoren. Wir
hier in Spandau dürfen beim Einkauf mit
höheren Preisen rechnen und müssen
akzeptieren, dass unser Obst und Gemüse kaum noch in der Umgebung gewachsen ist und geerntet wurde.
Natürlich ist Ostdeutschland nicht
das Hauptziel der Investoren. In anderen Ländern sind die Folgen des Landgrabbings weit drastischer. Hauptakteure sind nicht nur Investmentfirmen,
sondern auch Staaten, die Geld parken
wollen oder die die Ernährung der eigenen Bevölkerung sichern wollen, ebenso Land zum Abbau von Bodenschätzen aufkaufen, weil sie im eigenen Land
nicht die Rohstoffe für die eigene Produktion haben.
Die Regierungen von China, Libyen,
Saudi-Arabien, Katar, Kuweit haben große Ländereien hauptsächlich in Afrika
­erworben. Auch in Asien und Latein­
amerika wird großflächig Land gehandelt. Weitere Aufkäufer sind multina­
tionale Konzerne, Energiekonzerne, Investmentbanken und große Stiftungen.
Zielländer sind unter anderen der
Kongo, Tansania, Äthiopien, Kenia, Madagaskar, Mozambique, deren Regierungen staatliches, aber auch ­privates
Land verkaufen. Folgen sind Urwaldabholzung im großen Maßstab sowie
die Vertreibung von Bauern, die keine modernen Landtitel haben, sondern
nach traditioneller Landvergabe wirtschaften. Die von den Neueigentümern
betriebene agroindustrielle Produktion
braucht wenig Arbeitskräfte und dient
nicht der Ernährung der bisher ansässigen Bevölkerung. Folglich müssen die
jetzt landlos Gewordenen abwandern
und an anderen Orten ein Auskommen
suchen.
Die Größenordnungen bewegen sich
zwischen 40.000 Hektar (Katar in ­Kenia)
und 2,8 Mio. Hektar (China in der Dem.
Republik Kongo) bis zu einer vermuteten Gesamtzahl von 50 Mio Hektar.
Über 10-30% des weltweit verfügbaren
Ackerlandes wird derzeit verhandelt.
Wie sich die Investoren verhalten
werden, wenn an anderer Stelle mehr
zu gewinnen ist, lässt sich nicht abschätzen. Land, Wasser und Nahrungsmit­
tel sind derzeit gefragt auf den ­internationalen Finanzmärkten. Auch die
Folgen des ­Klimawandels mit zunehmenden Problemen bei der Nahrungsmittel- und Energieversorgung der
­Weltbevölkerung spornen die Inves­
toren an. Leider nehmen viele Eliten
in den Zielländern nicht wahr, dass sie
der eigenen Bevölkerung die Existenzgrundlagen entziehen. Eine positive
Perspektive als versöhnenden Abschluss
kann leider nicht gegeben werden.
Cornelia Schattat
Bis Dez 2013 EKBO-Beauftragte für
den kircrhlichen Entwicklungsdienst
Wer tiefer einsteigen möchte:
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12
www.brot-fuer-die-welt.de
www.oxfam.de,
www.inkota.de,
www.zeit.de,
www.wikipedia.de,
www.weltagrarbericht.de,
www.fdcl.de,
13
Thema: Geistliches Wachstum
Geistliches Wachstum
...
Was aus Gott geboren ist,
Interessanterweise
Diese Verse von Meibeobachten
wir auch in
ster Eckhart beschreidas sucht Frieden und
läuft in Frieden.
unserer Gesellschaft eiben für mich treffend,
was geistliches Wachs- Der Mensch, der in einem Lauf ist, nen ­Zuwachs von Rückzugsorten, von Räumen
tum ausmacht. Es ist ein
der in stetigem Lauf ist
und das in Frieden,
der Stille, an den unter„Lauf“ oder mit andeschiedlichsten öffent­
ren Worten gesagt: ein
der ist ein himmlischer Mensch.
lichen Orten. Sie sind
Weg, ein Prozess, desMeister Eckhart
neben der religiösen
sen Ziel Erkenntnis ist.
Diese Erkenntnis vollzieht sich nicht auf Suche auch Ausdruck unseres ­heutigen
der kognitiven, mentalen Ebene, son- Bedürfnisses nach Stille und Einfachheit,
dern sie geschieht über das „Schauen“, nach Entschleunigung und ­Innehalten
über die Kontemplation (contemplari, in einer Welt, die zunehmend von
lat. = schauen). Sie ist ein gegenstands- Mobilität, Hektik, Lärm und ständiger
freies „Schauen“ in eine Wirklichkeit jen- Reizüberflutung bestimmt ist.
seits unseres intellektuellen Begreifens.
Diese äußere Stille allein reicht aber
Die Mystiker sprechen von ihr als dem
nicht,
um in den Prozess eines geist„nackten Sein“, vom „Sein Gottes“, von
lichen
Wachsens zu gelangen. Sie ist
der „Leere“.
nur der erste Schritt auf diesem Weg,
Der Prozess geistlichen Wachstums die ­Voraussetzung, um in die innebraucht Stille, die äußere und die inne- re Stille zu kommen. Die innere Stille
re Stille, um die Gegenwart Gottes zu – im Sinn von „still werden“, sich beruhigen und befrieden – wird gefunden
erfahren.
und unterstützt durch das kontemplaSchon im 3. Jh. n. Chr. zog es christ- tive Gebet. Es ist der Übungsweg zum
liche Männer und Frauen, die sog. geistlichen Wachsen. Das kontempla­Wüstenväter und -mütter, aus ihrem All- tive Gebet vollzieht sich im Schweigen,
tagsleben in die Wüste. Sie suchten die im gesammelten und aufrechten Sitzen
äußere Stille, um zur inneren Stille, zur im Lotus- oder Fersensitz oder auf dem
inneren Ruhe und Sammlung auf Gott ­Meditationsbänkchen.
hin zu kommen. Dieses Aufsuchen von
Sein Ziel ist das „Lassen“ jeglicher
Rückzugsorten hat es im Christentum
äußerer und ­innerer Aktivität, um ­offen
durch alle Zeiten hindurch gegeben.
14
und empfänglich für die Geistesgegenwart Gottes zu werden. Im Schweigen wird das Loslassen und Leerwerden von Gedanken, Gefühlen, Bildern
und ­Absichten geübt, um dem Wirken
Gottes in uns Raum zu geben. Dieses
Wirken können wir nicht machen, nicht
selber herbeiführen. Es ist und bleibt
ein Geschenk. Die Stille kann uns dafür
­öffnen.
Wo dieses Geschenk erfahren wird,
geschieht Verwandlung. Der Mystiker Johannes Tauler (1300 -1361) beschreibt sie so: „Und so hättest du den
Frieden deines Herzens und Freude, und
dich störte nichts mehr von dem, was
dich jetzt beständig stört, dich bedrückt
und dich leiden lässt.“ Menschen unserer Zeit, die die Erfahrung der Gegenwart Gottes machen durften, berichten
ebenfalls von solch einer Erfahrung tiefen Friedens, der sie erfüllte und einer
Ruhe, die sie erfasste. Oft verbindet sich
mit dieser Erfahrung auch ein tiefes Verbundensein mit der gesamten Schöpfung.
Der Kontemplation wird immer wieder der Vorwurf der Weltflucht gemacht,
Reden Sie mit!
Weltgebetstag
Begreift ihr meine Liebe?
Weltgebetstag von den Bahamas
Der Weltgebetstag ist eine weltweite
Bewegung christlicher Frauen. Jedes
Jahr, immer am ersten Freitag im März,
feiern Menschen weltweit den Weltgebetstag. Der Gottesdienst wird jährlich
von Frauen aus einem anderen Land
vorbereitet. (www.weltgebetstag.de)
St. Nikolai-Kirche · Altstadt Spandau
Freitag, 6. März 2015 · 17:30 Uhr
doch das Gegenteil ist der Fall. Die im
kontemplativen Gebet gemachten Erfahrungen drängen zurück in den Alltag
als Ort der Einübung und Bewährung.
Das heißt konkret: dem kontemplativen
Gebet im Alltag Raum und Zeit einzuräumen und die kontemplative Achtsamkeit im Alltag zu leben. Sie drückt
sich aus in einer schöpfungsfreundlichen und lebensfördernden Lebenshaltung, die sich nicht aus dem moralischen Appell speist, sondern aus der
Erfahrung der All-Verbundenheit.
!
Pfrn. Karin Steinberg
Seelsorgerin im Vivantes-Klinikum
Am Sonntag, 19. April 2015 findet im
Anschluss an den Gottesdienst wieder
eine Gemeindeversammlung statt. Wie
geht es weiter in St. Nikolai?
Zahlen-Daten-Fakten!
Wird die vakante Pfarrstelle wiederbesetzt werden können oder gibt es andere Überlegungen? Der Gemeinde­
kirchenrat informiert und lädt zur Diskussion!
Gemeindeversammlung
Sie sind herzlich willkommen.
15
Ankündigungen für Kinder und Erwachsene
✓
✓
Familiennachmittage · 15 - 17 Uhr
13. März Frühlingsleichte Bastelei mit Überberraschungen!
10. April Ein Nachmittag mit Tanz- und Bewegungsspielen.
08. Mai Wir basteln für den Muttertag.
Alle Mütter müssen sich bei Kaffee und Kuchen entspannen. Die Kinder sind
mit Janet Tschirschky und den Teamern mit „Heimlichkeiten“ beschäftigt.
Die Überraschung gibt es dann beim Familiengottesdienst am 10.05.2015,
um 11.00 Uhr, Grunewaldstr. 7.
FuN – „Familie und Nachbarschaft”
FuN ist ein Programm, das Familien Spass macht und das ihnen hilft, mit
beschwerlichen Alltagssituationen im Familienleben ­besser klar zu kommen.
Familienleben ist nicht leicht und Familien können ganz viel von anderen Familien lernen! Eltern sein ist kein einfacher Job!...
Wir treffen uns an 6 Samstagen im April/Mai. Immer in der Zeit von 10 bis
13 Uhr. Gemeinsam werden wir Spielen, Singen, Basteln, Tanzen, zu Mittag essen und uns Austauschen. Es gibt eine gemeinsame Familienzeit, aber
auch Zeit nur für die Eltern, in der sie mit anderen Eltern ins ­Gespräch kommen können, Fragen und Erfahrungen diskutieren. Währenddessen werden
die Kinder von Teamern der Evangelischen Jugend St. Nikolai betreut.
Familien mit Kindern im Vor- und Grundschulalter sind herzlich eingeladen.
Wir freuen uns auf Sie. Janet Tschirschky und Team
Termine: 11.04./18.04./25.04./02.05./09.05./16.05.2015
10.00-13.00 Uhr · Petrus-Gemeindeteil Grunewaldstr.7 · Janet Tschirschky
 Flohmarkt
Sonnabend, den 28. März, 10 bis 13 Uhr, Grunewaldstr. 7, Anmedlung: J. Tschirschky
 Kinder-Musical
Titel: Jona - Erst verschluckt, dann ausgespuckt; Komponist: Michael Penkuhn
Vorbereitungen und Proben vom13. bis 16. Mai 2015; Aufführung 17.05.2015,
11.00 Uhr, Petrus-Kirche, Grunewaldstr. 7, 13595
 KinderBibelTag im Jüdischen Museum
. März 2015, 10.00 Uhr, Treffpunkt Petrus-Kirche, Grunewaldstr. 7, Stresow,
7
Fahrt zum Jüdischen Museum Berlin, dort Führung und Imbiss, Rückkehr
ca. 14.00 Uhr, Petrus-Kirche, Grunewaldstr. 7, 13595 Berlin.
Bitte geben Sie Ihrem Kind einen gültigen BVG Fahrschein für den Tarifbereich AB mit. Kosten: 3,50 € pro Kind (Eintritt und Imbiss)
Anmeldungen: Janet Tschirschky, Tel.: 030 / 35 30 27 89 oder 030 /333 56 39
16
Der Kulturkalender St. Nikolai
6. März
Fr, 17.30 Uhr
St. Nikolai-Kirche
Reformationsplatz
8. März
So, 11.00 Uhr
Petrus-Kirche
Grunewaldstraße 7
Anmeldung:
030 / 333 56 39
11. März
Mi, 17.00 Uhr
Spandovia Sacra
Reformationspl. 12
Eintritt frei
15. März
28. März
So, 17.00 Uhr
St. Nikolai-Kirche
Reformationsplatz
Altstadt Spandau
Sa, 18.00 Uhr
St. Nikolai-Kirche
Reformationsplatz
Altstadt Spandau
3. April
Fr, 15.00 Uhr
(Karfreitag)
St. Nikolai-Kirche
Reformationsplatz
Altstadt Spandau
Gottesdienst zum Weltgebetstag „Blessed“
Die Liturgie zum ökumenischen Weltgebetstag
kommt in diesem Jahr von den Bahamas.
Im Anschluss an den Gottesdienst Beisammensein
bei landestypischen Spezialitäten im Gemeindesaal St.
Nikolai, Reformationsplatz 8.
Eröffnung des Ostergartens
Familiengottesdienst von und mit den Konfirmanden
und den Singekindern der Kita Petrus Öffentliche Führungen am Sonntag, 8.3., 15.3., 22.3.
und 29.3. jeweils um 12.30 Uhr.
Abendführungen speziell für Erwachsene am 11.3., 18.3.,
25.3. jeweils um 19 Uhr, um Anmeldung wird gebeten.
Eröffnung der Ausstellung
In der Kirche sind die Teufel los – Christoph Lasius
und sein Spandauer Trostspiel von 1549
zum Reformationsdekadenjahr 2015
„Reformation – Bild und Bibel“
Führungen durch die Ausstellung finden statt:
Freitag, 13. März, 20. März, 10. April, 17. April 2015,
jeweils um 17 Uhr, Dauer: ca. 1 Stunde.
J. G. Rheinberger: Stabat Mater
sowie Werke von A. Dvorak und F. Mendelssohn
Singekreis St. Nikolai, Leitung: Gunda Augustat
Eintritt frei, Kollekte erbeten.
J. S. Bach: Matthäuspassion
Stephanie Petitlaurent (Sopran), Regina Jakobi (Alt),
Jan Remmers (Tenor), Philipp Kaven (Bass),
Christoph Drescher (Vox Christi), Kantorei St. Nikolai,
capella vitalis berlin, Leitung: Bernhard Kruse
Eintritt: 15,- (erm. 13,-) und 12,- (erm. 10,-) Euro.
Eintrittskarten erhalten Sie ab 2. März im Gemeindebüro,
Havelstraße 16., Restkarten ab 17.15 Uhr an der Abendkasse.
Musik und Wort zur Sterbestunde
Joseph Haydn: Die sieben letzten Worte unseres
Erlösers am Kreuze – Eva-Christina Schönweiß und
Nikolaus Kneser (Violine), Susanne Linder (Viola),
Wayne Foster Smith (Violoncello).
Dr. Christine Schlund (Liturgie). Kollekte erbeten.
(Fortsetzung auf Seite 20)
17
Gottesdienste in St. Nikolai
Orte: ST. NIKOLAI
PETRUS und LADENKIRCHE
10.00 Uhr
jeweils 11.00 Uhr
Reformationsplatz
Grunewaldstr. 7, Spandau, Stresow
So, 1. März
Pfr. J. Kluge
Fr,
6. März
Team des Weltgebetstag
So, 12. April kein Gottesdienst
Fr, 17. April Pfr. J. Kluge
Sa,
7. März
Vikar H. Langbein
Weltgebetstag
Passionsandacht
(K)
mit Abendmahl
Ladenkirche: Lektor/in
17.30 Uhr St. Nikolai-Kirche
12.00 Uhr
So, 8. März Pfr. J. Kluge
Festgottesdienst mit anschl. Programm
Taizé-Andacht
19.00 Uhr
So, 19. April
Pfrn. Chr. Schlund,
Pfr. J. Kluge
(K)
k e i n Gottesdienst
So, 26. April
Pfrn. Chr. Schlund
(K)
Ladenkirche: Lektor/in
anschl.
Petruskirche: Pfrn. Chr. Schlund
Familiengottesdienst; Beginn: 11 Uhr
50 Jahre Petruskirche:
Pfrn. Chr. Schlund, Pfr. J. Kluge
Gemeindeversammlung
Sa, 14. März
Pfrn. Chr. Schlund
12.00 Uhr
High Noon-Gottesdienst
So, 15. März
Vikar H. Langbein
(K) Ladenkirche: Pfrn. Chr. Schlund
mit Taufen
mit Abendmahl
So,
Pfrn. Chr. Schlund
(K)
Ladenkirche: Lektor/in
Fr, 20. März
Vikar H. Langbein
Petruskirche: J. Tschirschky
Vikar H. Langbein
So, 22. März
Pfrn. Chr. Schlund
So, 10. Mai Pfrn. Chr. Schlund
Do, 14. Mai Pfr. J. Kluge
Himmelfahrt,11Uhr Vikar H. Langbein
(K)
Sa, 21. März
Sa, 28. März
Pfr. J. Kluge
So, 29. März
Vikar H. Langbein
Ladenkirche: Lektor/in
Do, 2. April
Pfr. J. Kluge
Petruskirche: Pfrn. Chr. Schlund
Fr,
Pfr. J. Kluge
Petruskirche: Pfrn. Chr. Schlund
Passionsandacht
Taizé-Andacht
Passionsandacht
Passionsandacht
19.00 Uhr
12.00 Uhr
(K)
Ladenkirche: Vikar H. Langbein
Kantate
Fr,
3. April
Karfreitag
12.00 Uhr
18.00 Uhr
Pfrn. Chr. Schlund
So,
Pfrn. Chr. Schlund
Pfr. J. Kluge
5. April
Ostersonntag
mit Abendmahl & Fußwaschung; 19 Uhr
mit Abendmahl
Pfrn. Chr. Schlund
19.00 Uhr
So, 17. Mai Pfr. J. Kluge
24. Mai
Familiengottesdienst; Beginn: 11 Uhr
Petruskirche: Pfrn. Chr. Schlund
mit Kinder-Musical; Beginn: 11 Uhr
Pfingstsonntag
Pfrn. Chr. Schlund
Petruskirche: Pfr. J. Kluge
Konfirmation
mit Abendmahl
Mo, 25. Mai
Vikar H. Langbein
So,
Pfr. J. Kluge, Prädik. J. Wüst
Pfingstmontag
31. Mai
ökumenischer Gottesdienst
Jubiläumskonfirmation
Ladenkirche: Vikar H. Langbein
15.00 Uhr Sterbestunde Jesu
5.30 Uhr, Auferstehungsfeier
mit Abendmahl
Pfrn. Chr. Schlund
10.00 Uhr, mit Taufen
Mo, 6. April
15. Mai
Taizé-Andacht
So,
Gründonnerstag
3. Mai
12.00 Uhr
Pastor v. Fransecky
Petruskirche: Vikar H. Langbein
Familiengottesdienst mit Taufen
Beginn: 11 Uhr
Petruskirche: Pfrn. Chr. Schlund
Ostermontag
(K): mit Kindergottesdienst
mit Abendmahl
 Kindergottesdienste (in der Gottesdienstübersicht mit „K“ gekennzeichnet)
An jedem Sonntag parallel zum Hauptgottesdienst um 10 Uhr; Beginn in
der St. Nikolai-Kirche; für Kinder zwischen 3 und 11 Jahren
(nicht in den Ferien und an Sonntagen mit einem Familiengottesdienst)
 OFFENE KIRCHE
Die St. Nikolai-Kirche ist zur stillen Andacht und zur Besichtigung geöffnet:
Mo – Fr 12 bis 16 Uhr · Sa 11 bis 15 Uhr · So 11 bis 16 Uhr
 TURMFÜHRUNGEN (ab April bis Ende Oktober)
Termine bitte unter – www.nikolai-spandau.de – einsehen
Gemeindeteile St. Nikolai · Petrus · Ladenkirche
18
Orte: ST. NIKOLAI
PETRUS und LADENKIRCHE
10.00 Uhr
jeweils 11.00 Uhr
Reformationsplatz
Grunewaldstr. 7, Spandau, Stresow
* Gesprächsgottesdienst am „Runden Tisch“
19
Theologie kurzgefasst
Der Kulturkalender St. Nikolai
12. April
So, 11.00 Uhr
Petrus-Kirche
Grunewaldstraße 7
19. April
So, ca. 11.00 Uhr
Gemeindesaal
Reformationsplatz 8
26. April
So, 18.00 Uhr
St. Nikolai-Kirche
Reformationsplatz
Spandauer Altstadt
2. Mai
Sa, 12.00 Uhr
St. Nikolai-Kirche
Reformationsplatz
Spandauer Altstadt
17. Mai
So, 11.00 Uhr
Petrus-Kirche
Grunewaldstraße 7
24. Mai
So, 19.00 Uhr
St. Nikolai-Kirche
Reformationsplatz
Spandauer Altstadt
30. Mai
Sa, 18.00 Uhr
St. Nikolai-Kirche
Reformationsplatz
Spandauer Altstadt
in St. Nikolai und Petrus!
Auch in diesem Jahr gestalten wir Passionsandachten,
um uns auf das Osterfest vorzubereiten.
Festgottesdienst 50 Jahre Petrus-Kirche
Nach dem Gottesdienst findet ein Festprogramm
mit „Speis‘ und Trank“ statt.
 Im Gemeindezentrum Petrus gibt es drei Treffen:
26. Februar, 12. und 26. März, jeweils Donnerstag,
um 19 Uhr. Das Thema der sogenannten „Todsünden“ wird in den Mittelpunkt gerückt.
nach dem 10-Uhr-Gottesdienst
Gemeindeversammlung
 In der St. Nikolai Kirche werden an jedem Sonn­
Chorkonzert: Kammerchor Cantamus Dresden
abend, vom 21. Februar bis 28. März, um 12 Uhr
die Passionsandachten gehalten. Wir werden Bilder betrachten, die den Leidensweg Jesu bis zum
Karfreitag darstellen.
Werke von H. Schütz, J. S. Bach, F. Mendelssohn und
zeitgenössische Chormusik. Es singt der Kammerchor
Cantamus Dresden; Leitung: Marcus Friedrich.
Eintritt frei. Spenden am Ausgang erbeten.
Orgelsommer St. Nikolai 2015
(bis zum 26. September): 20 Minuten Orgelmusik und
Psalmlesung. Eintritt frei. Kollekte erbeten.
Sonnabend, 2. Mai 2015, 12.00 Uhr
Sonnabend, 9. Mai 2015, 12.00 Uhr
Sonnabend, 16. Mai 2015, 12.00 Uhr
Sonnabend, 23. Mai 2015, 12.00 Uhr
Sonnabend, 30. Mai 2015, 12.00 Uhr
Familiengottesdienst mit Aufführung
des Kindermusicals (Jona - Erst verschluckt,
dann ausgespuckt; Komponist: Michael Penkuhn)
Pfarrerin Dr. Christine Schlund und andere
Michael Schütz in concert
Ein besonderes Klavierkonzert mit eigenen Werken
und Improvisationen aus verschiedenen Stilen der
Popularmusik – Blues, Boogie, Funk, Jazz, Salsa, Samba …
Eintritt frei, Spenden am Ausgang erbeten.
Orgelsommer St. Nikolai 2015: Konzert I
Flöte und Orgel
Werke von J. S. Bach, J. Alain, A. Piazolla u.a.
Frauke Ross (DSO Berlin), Flöte, und Bernhard Kruse, Orgel
Eintritt frei; Spenden erbeten.
Ankündigung: Israel-Reise der Kirchengemeinde St. Nikolai · 18.-29.Okt. 2015!
Tel Aviv, See Genezareth, Nablus, Betlehem, Jerusalem, Totes Meer. Israel und Palästina ­bereisen und erleben, Begegnungen mit dem Land, seinen Menschen und untereinander. 40 Plätze stehen zur Verfügung. Kostenkalkulation bei Redaktionsschluss noch
nicht abgeschlossen. Nähere Infos dazu ab März auf www.nikolai-spandau.de; und bei
Pfrn. Dr. Christine Schlund, Tel. 3331251 · E-Mail: c.schlund@nikolai-spandau.de.
20
Passionsandachten
Theologie kurzgefasst
Fasten
In der Religionsgeschichte verstehen
wir darunter die einzeln oder gemeinschaftlich vollzogene Abstinenz von Nahrungsmitteln oder Getränken, z.T. auch
die totale Enthaltsamkeit von Nahrungsaufnahme. Fastenzeiten dienten häufig
auch dem Zweck der Abwehr schädlicher
Kräfte, der eigenen Kraftgewinnung oder
der ekstatischen Steigerung, die zur inneren Freiheit und Bedürfnislosigkeit bis
hin zur Vereinigung mit dem Göttlichen
­führen sollten.
Fastenzeiten und Abstinenz haben
für das Christentum im Alten Testament
ihre Vorbilder. So können die levitischen
Speisegesetze als Vorläufer angesehenen
werden. Vom jüdisch-israelitischen Gebot war nur der Versöhnungstag fest ­geboten.
Fasten war Ausdruck der Sühne, des
Willens zur Umkehr, verstärkte die Kraft
des Gebetes und galt als Zeichen eines
frommen und gottgefälligen Lebens.
­Fasten, Beten und Almosengeben sind
die Trias der guten Werke im Islam, im
Judentum und im Christentum.
Fasten dient auch in der Medizin als
Methode zur Heilung bestimmter Erkrankungen.
In der frühen Kirche wurde zur Erinnerung an Christi Leiden und Sterben
­gefastet. Gerade der (Kar)freitag ist bis
heute als Fastentag (Fischmahlzeit) im
Bewusstsein vieler Menschen erhalten.
Während in der römischen Kirche das
­Fasten als Gehorsam, Verdienst und Mittel gegen die Sinnlichkeit gesehen wird,
betonte Martin Luther das Bedenken des
Leidens und Sterbens Jesu Christi in der
Passionszeit.
Heute wird die Fastenzeit neu entdeckt als ein Aufbruch aus alten Gewohnheiten, sich durch Verzicht auf das
­Wesentliche im Leben zu besinnen
(sieben Wochen ohne).
Gefahr des Fastens: Das Fasten darf
nicht zu einer Haltung der Lebensverneinung führen (Problematik der Magersucht). Aber ein rechter Umgang
mit Speisen und Getränken tut uns allen
­sicher gut.
Jörg Kluge, Pfr.
21
Johann Sebastian Bach:
Matthäuspassion
Bachs „große Leidenschaft“
Die Matthäuspassion von Johann
Sebastian Bach stellt ohne Zweifel eines
der bedeutendsten Werke der Kirchenmusikgeschichte dar. In unserer Gemeinde zuletzt 2007 aufgeführt, wird es
am Sonnabend, dem 28. März um
18.00 Uhr wieder erklingen.
Auch Bach selbst empfand wohl die
Matthäuspassion als ganz besonderes
Werk und nannte es seine „große Bassion“. Tatsächlich übertrifft es in Text
und Musik alles zuvor Dagewesene. Das
Werk hat eine Aufführungsdauer von
über drei Stunden (man stelle sich die
Zeit für den gesamten Karfreitagsgottesdienst des Jahres 1729 vor, in dem es
zum ersten Mal erklang). Sängerinnen
und Sänger teilen sich in zwei gleichgroße Chöre. Zu jedem Chor gesellt sich
ein Orchester, so dass gleichberechtigte
Klangkörper dialogisierend miteinander
musizieren.
Aber nicht nur der Klangapparat
beeindruckt. Bach ist mit diesem Werk
über sich selbst hinaus gewachsen und
hat eine eindrückliche Vielfalt musikalischer Formen und Tiefe der Musik
­geschaffen. Die monumentalen Choralbearbeitungen, die den ersten Teil
einrahmen, sind in Struktur und Emotion einzigartig. Auch die Rezitative,
in ­denen der Evangelist die Passions22
geschichte vorträgt, überraschen mit
kühnen harmonischen Wendungen und
tonmalerischen Textausdeutungen. Die
eigentlichen Herzstücke sind jedoch die
Arien. In Wort und Musik legt uns Bach
das ­Passionsgeschehen „an's Herz“.
­Ihrer Emotionalität kann sich wohl keiner entziehen. Die Choräle, ob nun von
der ­Gemeinde in der Thomaskirche mitgesungen oder nicht, sind mit Sicherheit die populärsten Stücke der Matthäuspassion. Auch wenn die Komposition nach Bachs Tod in Vergessenheit
geriet und erst mit der Wiederaufführung durch Felix Mendelssohn im Jahre 1829 ihre Renaissance erlebte, haben
sich die Choräle immer großen Interesses erfreut.
In unserer Aufführung musiziert
die Kantorei mit dem Ensemble capella vitalis berlin. Als Solisten sind Stephanie ­Petitlaurent (Sopran), Regina Jakobi
(Alt), Jan Remmers (Tenor) sowie Philipp
Kaven und Christoph Drescher (Bass)
mit von der Partie.
Wie die Erfahrung zeigt, sollte man
sich rechtzeitig um Karten bemühen. Ab
2. März sind sie für 15,– € (erm. 13,– €)
im Mittelschiff und 12,– € (erm. 10,– €)
Seitenschiff, im Gemeindebüro Havelstr. 16 erhältlich.
Ihr Kantor Bernhard Kruse
Wir erleben Wachstum täglich
... und das inspiriert uns! Die Kita St. Nikolai Behnitz.
Jedes Kind ist einzigartig und der
Weg seiner Entwicklung und des Lernens
ist individuell geprägt. Wir Erzieherin­nen
begleiten das Kind und versuchen wichtige Entwicklungsschritte und ­erreichte
Bildungsziele zu dokumentieren. Dazu
haben wir in unserer Einrichtung unter anderem das Sprachlerntagebuch.
Kommunikation ist in unserer Zeit sehr
wichtig.
Es fängt bei den kleinsten an und
geht bis in das Erwachsenen­alter ­hinein.
Wie die Kinder in der Einrichtung wachsen, erkennen wir jeden Tag aufs Neue
an Kleinigkeiten wie z.B. die Kleidungsstücke werden zu klein, die Schuhe passen nicht mehr, die Kinder stoßen sich
auf einmal den Kopf, weil sie nicht mehr
drunter durch passen. Dann merkt man
es auch daran, dass der Nuckel nicht
mehr benötigt wird oder die Windel
auf einmal nicht mehr gebraucht wird.
Ebenso wachsen auch die Erwachsenen in unserer Einrichtung. Die Eltern
­sehen durch ihre Kinder wieder die Kleinigkeiten des Lebens, und die ­Erzieher
wachsen jeden Tag an den neuen
­Herausforderungen, die uns die Kinder
mitbringen.
eine riesige Freude bereitet. Die Kinder stehen gerade jetzt neben mir und
­zeigen mir, was wirklich ist im Leben.
Seit dem Jahr 2001 gehöre ich dem
Kirchenkreis Spandau an und bin nun
hier in der Gemeinde St. Nikolai angelangt. Nun noch ein paar Angaben zu
meiner Person. Ich bin 43 Jahre alt, bin
verheiratet und habe zwei Töchter im
Alter von 4 und 10 Jahren. Diese zeigen
mir auch, dass das Thema Wachstum
uns überall begleitet. Sei es im Beruf, zu
Hause oder auch unterwegs.
Ich freue mich, dass ich hier nun
weiter wachsen kann und die Kinder mir
so viel Inspiration geben.
Ihre Britta Korallus
Mir persönlich geht es seit dem
­ ugust 2014 auch wieder so. Ich wachse
A
in die Rolle der Kindergartenleitung rein,
und ich merke jeden Tag, dass sie mir
23
Konfirmation 2015
am Sonntag, 24. Mai, in der St. Nikolai-Kirche
Nach eineinhalb Jahren endet am Pfingstsonntag die Konfirmandenzeit für 17 Jugend­
liche. In den letzten Monaten haben sie an den Gottesdiensten und während des
Konfirmandenpraktikums unter der ­Woche am Leben in unserer Gemeinde teilgenommen. Jetzt werden wir für sie und ihren Lebensweg um Gottes Segen bitten,
dass sie in ihrem Leben aufrecht gehen und als Christenmenschen leben können.
Herzlich willkommen in unserer Gemeinde!
Um 10 Uhr
werden konfirmiert:
Lizanne Berger
Carl Büker
Luca Büker
Max Fischer
Tamara Gehlhaar
Paula Germershausen
Philipp Hohoff
Michelle-Sophie Hornung
Sarah Hüllen
Alexander Ihlefeldt
Jule Ingendahl
Sarah Jahn
Vanessa Jasper
Raphael Krafczyk
Luise Lietz
Julian Schreiber
Alexa Wiesner
Konfirmation 2017
Anmeldung zum Konfirmandenunterricht:
Der neue Konfirmandenkurs beginnt nach den Sommerferien. Interessierte Jugendliche,
die 2002 geboren sind und/oder im nächsten Schuljahr die 8. Klasse besuchen, können
zwischen Pfingsten und den Sommerferien in der Küsterei angemeldet werden.
Bitte beachten Sie den Zeitraum. (Küsterei, Havelstraße 16, Tel. 333 69 60, Mo, Di 9-13
Uhr, Do 9-13 und 15-18 Uhr).Zur Anmeldung ­bitte den Taufschein oder die Geburtsurkunde mitbringen.
Jubiläumskonfirmation
Abendmahlsgottesdienste in
Petrus im neuen Rhythmus
von Pfrn. Chr. Schlund
In der Feier des Abendmahls spüren
wir die Gegenwart Jesu auf besondere
Weise, anders noch als beim Beten und
Singen, Bibellesen oder Predigt hören.
Das Gedenken an Jesu letztes Mahl vor
seinem Tod vereint uns mit Christinnen
und Christen in der ganzen Welt und
von Anfang an.
„Das Brot brechen“ nannten die frühen Christen, wozu sie am Sonntag zusammenkamen. Für diese Feier ­haben
sich sehr bald feste Riten, Texte und Gesänge entwickelt, die dem feierlichen
Charakter und auch dem „Geheimnis“
der Gemeinschaft mit Jesu im Abendmahl, das mit Verstand und Worten nur
schwer zu fassen ist, entsprechen.
Gleichzeitig entdecken wir auch immer wieder Formen des Abendmahls,
die an die Tischgemeinschaften Jesu mit
vielen verschiedenen Menschen erinnern, bei denen wir am Tisch sitzen, gemeinsam essen und trinken und gleichzeitig „zu seinem Gedächtnis” Brot und
Kelch teilen. Das Feierabendmahl ist z.B.
eine solche Form.
In der Grunewaldstraße haben wir
bislang einmal im Monat ein Abendmahl in der traditionellen Liturgie in
der Kirche (mit Oblaten und Saft) und
anschließend am Runden Tisch sitzend
mit Fladenbrot, Wein und Saft gefeiert.
Die „Gemeinschaft mit Jesus Christus
und die Gemeinschaft untereinander“
wie es in der liturgischen Formulierung
des Abendmahls am Runden Tisch heißt,
steht dabei im Zentrum.
Aber, so dachten wir uns, wenn
wir den Leib Christi empfangen, sollen wir auch der EINE Leib Christi sein
und nicht getrennt durch die unterschiedlichen Formen feiern. Deshalb
gibt es seit dem ­Beginn des Jahres 2015
einmal im ­Monat ­EINEN ­gemeinsamen
Abendmahlsgottesdienst in Petrus. Dieser findet immer abwechselnd in der
Kirche und am Runden Tisch statt. Wir
wünschen und erhoffen uns davon, dass
wir auf diese Weise nicht nur zusammen
feiern, sondern auch wechselseitig und
gemeinsam ganz neue Aspekte aus der
­Fülle dessen, was Christi Abendmahl uns
schenkt, kennenlernen können.
Am Sonntag Trinitatis, 31. Mai 2015, feiern wir
­einen Gottesdienst aus Anlass des Konfirmationsgedenkens. Wer vor 25, 40, 50 oder noch mehr Jahren konfirmiert worden ist, ist eingeladen, um Gottes
­Segen zu bitten.
www.nikolai-spandau.de
St. Nikolai-Kirche, Spandauer Altstadt; um 10 Uhr.
Termine · Kontakte · Angebote
24
Stets aktuell informiert
25
Es muss
nur Kraft
gewinnen
Alles muss klein beginnen,
lass etwas Zeit verrinnen.
Es muss nur Kraft gewinnen,
und endlich ist es groß.
„Alles muss klein beginnen…“ Ein
Gedanke, eine Idee, wie ein Samenkorn
so klein, von dem niemand weiß, was
aus ihm wird, wenn es aufbricht, wächst
und gedeiht. Die Idee im Gemeindeteil
Petrus einen Ort für Familien, eine Anlaufstelle im Kiez entstehen zu lassen,
ist wie ein solches „Samenkorn“. Der
­Boden für diese Saat wurde vorbereitet.
Es kann wachsen und die Idee vom
F­ amilienzentrum Stresow „verwurzelt“
sich. Es entsteht von Anfang eines solchen Versuches an ein Netzwerk, in dem
Erfahrung, Unterstützung und ­Energie
zum Durchstarten gesammelt werden
können. In Gesprächen mit anderen
­Trägern konkretisiert sich das Bild des
Familienzentrum-Stresow.
Ein Ort, an dem Familien mit ein­
ander ins Gespräch kommen, sich
durch Beratungsangebote Unterstützung in schwierigen Lebenssituationen suchen können, die ihr fami­
liäres Zusammenleben sowie die
­Gemeinschaft im Kiez aktiv gestalten
können.
Geschieht das von ganz allein? „…
lass etwas Zeit verrinnen…“ Wir vertrau26
en darauf, dass das Familienzentrum,
wie ein kraftvoller Samen auf gutem
Boden aufgeht, austreibt und Früchte
bringt. Wir wissen ­jedoch auch, dass ein
Pflänzchen mit Pflege und den richtigen
Nährstoffen besser gedeiht, als wenn
man es verkümmern lässt. Daher hoffen
wir auf ­Ihre Unterstützung, Ihre Ideen
und Ihre Beteiligung, bis es heißt: „… und
endlich ist es groß.“ Seien wir gespannt,
wie das Familienzentrum wächst und
welche Früchte es trägt.
Gemeindezentrum Petrus:
Mit 50 aktuell wie eh und je
Wer Interesse hat, an der Entstehung des Familienzentrum Stresow
beteiligt zu sein, mit zu „gärtnern“
oder auch nur mal zu schauen will,
was da zu wachsen beginnt, ist herzlich eingeladen.
Einst unbefestigte Vorstadt nahm
das Gebiet von Stresow, Ruhleben und
Tiefwerder ab der zweiten Hälfte des
19. Jahrhunderts eine rasante Entwicklung. Die Eisenbahn und die Ansiedlung
von militärischen Einrichtungen und Industriebetrieben führten zum Anwachsen der ansässigen Bevölkerung um ein
Vielfaches innerhalb weniger Jahre.
Und selbst die ersten Früchte sind
zum (aus-) probieren reif wie Familiennachmittage, das Lesefest in Kooperation mit der Kinder- und Jugendbibliothek Spandau noch vor dem Sommer und auch ein Abend ohne Kinder.
Herzlich Willkommen!
Um der Not der Menschen zu begegnen, richtete die Ev. Frauenhilfe eine
Diakonissenstation ein. Für Gottesdienste
und andere Versammlungen wurden bis
in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts
wechselnde Räume von Gaststätten genutzt, die Pfarrer scherzhaft als „Kneipenpriester von Prost-Nikolai“ tituliert.
Kathleen Woite-Holzki
Trotz der Provisorien wuchs die ­Gemeinde und bekam nach langer ­Vor-
bereitungs- und Bauzeit als selbständige Petrus-Kirchengemeinde ihr Zentrum. Am 11. April 1965 wurde das
­Gemeindezentrum mit Kirche, Kita und
Gemeinderäumen festlich eingeweiht.
Mittlerweile ist Petrus wieder ein Teil von
St. Nikolai und führt auch die Tra­dition
der Ladenkirche mit Gottesdiensten am
'Runden Tisch' fort.
Aktuell wie eh und je ist jedoch die Ausrichtung: Wie der Namenspatron 'Petrus'
vor Ort nahe bei den Menschen zu sein
und mit vielfältigen Angeboten ­einen
einladenden Platz für Begegnungen und
Austausch in der Brandung der Alltagssorgen zu bieten. Seit neuestem bemüht
sich darum unser 'Familienzentrum'.
Herzlichen Glückwunsch und auf die
nächsten 50 Jahre!
Gudrun Speidel
Der Ostergarten St. Nikolai 2015 Auch 2015 öffnet der Ostergarten in der
Petrus-Kirche, Grunewaldstraße 7 in Spandau in der vorösterlichen Zeit seine Pforten.
Anmeldungen sind
möglich im Gemeindebüro St. Nikolai:
Telefon: 030-333 56 39
oder unter E-Mail:
k.woite@nikolai-spandau.de
Gruppen aus Kindertagesstätten und Schulen sind herzlich eingeladen, bei einem
ca. 45-minütigen Rundgang das Wunder
von Ostern mit allen Sinnen zu erleben.
Das Angebot richtet sich an Kinder im Vorund Grundschulalter.
vom 9. bis 29. März
Vom 9. bis 29. März 2015 finden jeweils
montags bis freitags um 9.30, 10.30 und
11.30 Uhr Führungen im Ostergarten statt.
(max. 45 Minuten je nach Alter
und Gruppengröße.
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Nachrichten aus der Küsterei
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Taufen
November 2014
Mia Elaine Kerwitz und Micha Volbert
Januar 2015
Anna Hollai und Melina Sophia Villwock
November 2014
Silvia Tunkel-Kelsch und Michael Kelsch
Dezember 2014
Walter und Heidrun Kemnitzer
Trauungen
Beerdigungen
Nov. 2014
Dez. 2014
Anita Chalopek, 91 J., Gundula Kranepuhl, 95 J.,
Helga Schuhknecht, 84 J. und Ilse Vester, 93 J.
Käthe Sterner, 91 J. und Martin Willms, 83 J.
Januar 2015
Christiane Dietrich, 82 J., Hans-Joachim Födtke, 60 J.,
Horst Herliczek, 74 J., Hilde Kewitz, 100 J.,
Maria Ludwig. 95 J., Horst Müller, 84 J.,
Horst Nikoleizig, 82 J. und Gerhard Schaal, 98 J.
Februar 2015
Monika Hein, 70 J., Brunhilde Buntrock, 87 J.
und Lieselotte Kolb, 97 J.
Herausgeber: Gemeindekirchenrat St. Nikolai; Havelstr.16, 13597 Berlin;
v.i.S.d.P.: Pfr. J. Kluge · Redaktion: F. Noll, G. Speidel, B. Malner
Email: gemeindebrief@nikolai-spandau.de.
Der „Gemeindebrief“ erscheint vierteljährlich; Redaktionsschluss der
nächsten Ausgabe 2015/1: 1 3 . A p r i l 2 0 1 5
Herstellung: Conbrio – B. Malner, Jahrgang 2015, Nr. 1, Auflage: 5.300;
Spendenkonto: Ev. KKV Berlin Nord-West,
IBAN: DE42 2106 0237 0085 0676 87, BIC: GENODEF1EDG
Ev. Darlehnsgenossenschaft. Verwendungszweck angeben: St. Nikolai ...
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Sa
8.00-18.00 Uhr
So
13.00-18.00 Uhr
Tel.: 030 – 333 58 72
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DIE WOCHE IN ST. NIKOLAI
Regelmäßige Kreise, Gruppen und Angebote
Kinder und Eltern
Mittwoch
 Krabbelgruppe
Senioren
10.00-12.00 Uhr
Refo 6
Frau J. Tschirschky
(Tel.: 35 30 27 89)
 Familiennachmittag
15-17 Uhr
Gru 7
1x im Monat: 13. März, 10. April, 8. Mai 2015
Frau J. Tschirschky
Freitag
 Krabbelgruppe
10.00-12.00 Uhr
Gru 7
Dienstag
 Gymnastik
11.00-12.00 Uhr
Gru 7
Frau Lewandowski
 Aktivkreis
14.30-16.30 Uhr
Ref 8 G
Herr J. Wüst
15.00-17.00 Uhr
Gru 7
Frau I. Pohl
17.30-19.30 Uhr
(jeden 3. Montag)
Gru 7
Pfr. J. Kluge
18.30-20.00 Uhr
Ref 6
Pfr. J. Kluge
Donnerstag  Seniorenkaffee
Frau J. Tschirschky
Gesprächskreise
Montag
 Frauengruppe
Jugendliche
Montag
 Fußball
Mittwoch
18.00 Uhr
„Grüngürtel“
Askanierring
J. Czybulka
 Konfi-Band
17.00-20.00 Uhr
Gru 7 K
Frau K. Woite-Holzki
 Teamerkurs I
18.00-19.30 Uhr
Gru 7
Frau K. Woite-Holzki
Dienstag
DIE WOCHE IN ST. NIKOLAI
Regelmäßige Kreise, Gruppen und Angebote
 Treffpunkt Bibel
Mittwoch
 Selbsthilfegruppe 17.00-19.30 Uhr
Jüdenstr. 33 Fr. B. Kupferschmidt
krebskr. Frauen
(jeden 2. u. 4. Mittwoch)
Freitag
 Elternkreis
 Jugendrat
ab 18.30 Uhr
Gru 7 K
erster Dienstag im Monat
Frau K. Woite-Holzki
Mittwoch
 Pegasus
Technikhorte
17.00-19.00 Uhr
Ref 8 K
(ab 14 Jahre)
Herr R. Scheider,
Herr Chr. Hertwig
Musik
Gru 7 K
Frau K. Woite-Holzki
17.00-18.30 Uhr
Ref 8 K
(ab 10 Jahre)
Herr H. Rindermann,
Herr D.-M. Evert
Montag
 Meditatives Tanzen ab 18.30 Uhr
Kirche Fr. M. Kluge-Cwojdzinski
(letzter Montag im Monat)
(Tel.: 33 60 49 55)
 Teamerkurs II
17.00-18.30 Uhr
Gru 7
Frau K. Woite-Holzki
 Jugo-Team
ab 18.30 Uhr
Gru 7
Frau K. Woite-Holzki
1. Freitag
 Themen-Abend
18.00-18.50 Uhr
Ref 6
Frau K. Woite-Holzki
Sonntag
 Jugendkreis
ab 17.00 Uhr
Gru 7
Frau K. Woite-Holzki
Ref 8 K
Herr S. Schmidt
Donnerstag  Konfirmanden Café
 Pegasus Horte
Turmfalken
16-17 Uhr
 Pegasus Gitarren- ab 17.00 Uhr
und Singegruppe (nach Absprache)
 Tanzkreis
Dienstag
 Damenkreis
 Seniorenkreis
10.00-11.30 Uhr
Ref 8 G
Frau G. Freimanis
15.00-16.45 Uhr
(14-tägig)
Mosaiksaal W. Augustat, Pfr. i. R.
Jüdenstr.33
14.30-16.30 Uhr
Ref 8 G
Herr J. Wüst
Ref = Reformationsplatz (&Hausnummer); Gru = Grunewaldstr.; G = Gemeindesaal; K = Keller
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Mittwoch
Ref 8
W. Augustat, Pfr. i. R.
 Turmbläser
18.30-20.00 Uhr
Ref 12
Kantor B. Kruse
 Singekreis
19.30-21.00 Uhr
Ref 8 G
Frau G. Augustat
 Motettenchor
19.45-22.00 Uhr
Ref 8 G
Kantor B. Kruse
19.15-21.30 Uhr
Ref 8 G
Kantor B. Kruse
Donnerstag  Kantorei
Weitere Angebote
Montag
 Gemeindefrühstück 10.00-11.30 Uhr
Gru 7
Frau Mezey
(jeden zweIten Montag im Monat)
Senioren
Montag
Dienstag
19.00 Uhr
(jeden 2. und 4. Fr)
Mittwoch
 Handarbeitsgruppe 17.00-18.30 Uhr
Ref 12
Frau S. Hering
(jeden 3. Mittwoch im Monat; im Café)
Donnerstag  Kleiderkeller
14.00-16.00 Uhr
 Besuchsdienst
18.00-19.30 Uhr
Gru 7
(letzter Do im Monat)
Pfr. J. Kluge
 Gebetskreis
19.00-20.00 Uhr
N.N. (14-tägig)
 Frauenbibeltreff
Zeit und Ort nach Absprache
Gru 7
Gru 7
Frau I. Schmidt
Pfrn. Chr. Schlund
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Ansprechpartner und Adressen
Wie können Sie wen in St. Nikolai erreichen?
Pfarrer Jörg Kluge –Geschäftsführung –
Tel.: 333 69 60 , Fax: 35 30 39 55
E-mail: j.kluge@nikolai-spandau.de
Pfarrerin Dr. Christine Schlund
Tel.: 333 12 51
E-mail: c.schlund@nikolai-spandau.de
Gemeindebüro / Küsterei
Frau Koch, Tel.: 333 56 39 / Fax: 35 30 39 55
E-mail: gemeindebuero@nikolai-spandau.de
Frau Laubsch, Tel.: 333 69 60 / Fax: 35 30 39 55
E-mail: kuesterei@nikolai-spandau.de
Museum „Spandovia sacra“, Archiv
Frau S. Müller, Tel.: 333 80 54
E-mail: museum@nikolai-spandau.de
Arbeit mit Kindern, Mutter-Kind-Gr., Familien
Frau J. Tschirschky, Tel.: 35 30 27 89
E-mail: j.tschirschky@nikolai-spandau.de
Arbeit mit Jugendlichen
Frau K. Woite-Holzki, Tel.: 35 30 27 68
E-mail: k.woite@nikolai-spandau.de
Arbeit mit Senioren
Herr J. Wüst, Tel.: 35 13 43 95
E-mail: j.wüst@nikolai-spandau.de
Ev. Jungenschaft „Pegasus“
Herr S. Schmidt, Tel.: 333 46 81,
E-mail: s.schmidt@nikolai-spandau.de
Kantorei St. Nikolai,
Turmbläser, Motettenchor
Kantor B. Kruse, Tel.: 34 39 96 10,
b.kruse@nikolai-spandau.de
Singekreis St. Nikolai
Frau G. Augustat, Tel.: 333 87 75
Kindertagesstätte Behnitz
Frau B. Korallus Tel.: 333 58 63
E-mail: kitabehnitz@nikolai-spandau.de
Kindertagesstätte und Hort Petrus
Frau G. Cramer,
Krippe Tel.: 35 10 23 08, Hort Tel.: 35 13 55 80
Kindertagesstätte Tel.: 35 10 23 75
E-mail: g.cramer@nikolai-spandau.de
Seniorenwohnhaus „Kietzer Feld“
Herr G. Penz, Tel.: 361 60 56 / Fax: 36 50 42 55
E-mail: g.penz@nikolai-spandau.de
Seniorenwohnhaus „Meydenbauerweg“
Herr J. Wüst, Tel.: 361 42 01 / Fax: 36 50 42 57
E-mail: j.wuest@ nikolai-spandau.de
VSI – Tagespflegen f. pflegebedürftige Menschen
Einrichtungen der Diakonie-Station Spandau
Radelandstraße 40, Tel.: 37 59 55 62
Stadtrandstraße 477, Tel.: 37 48 84 10
Diakonie-Station Spandau,
Tel.: 35 39 17 – 0
barrierefreies Beratungscenter
Tel.: 68 83 92 18 22
Dritte-Welt-Laden,
Tel.: 331 97 81
(www.3wl-spandau.de)
34
Havelstraße 16, 13597 Berlin
Do 17.00 - 19.00 Uhr
und nach Vereinbarung
Reformationspl. 8/ Grunewaldstr. 7
Do 9 - 11 Uhr / Mo 17 - 19 Uhr
und nach Vereinbarung
Havelstraße 16
Mo, Di, Fr
9.00 - 13.00 Uhr
Do 9 - 13 Uhr & 15 - 18 Uhr
Mo, Di,
9.00 - 13.00 Uhr
Do 9 - 13 Uhr & 15 - 18 Uhr
Reformationsplatz 12
Sprechzeiten nach Vereinbarung
Grunewaldstraße 7
Sprechzeiten nach Vereinbarung
Grunewaldstraße 7
Sprechzeiten nach Vereinbarung
Reformationsplatz 8
Di 10.00 - 11.30 Uhr
und nach Vereinbarung
Reformationsplatz 8
Sprechzeiten nach Vereinbarung
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STADTFESTE IN BERLIN-SPANDAU
7. BRANDENBURG-TAG
In Kooperation mit der Tourismus Marketing
Brandenburg (TMB) lädt Partner für Spandau
zu einer Umland-Tourismus-Börse open air
ein: Regionen und Veranstalter, Freizeitanbieter
und Bauernhöfe präsentieren sich für das
hauptstädtische Publikum in Spandau – in
diesem Jahr im Mittelpunkt: die BUGA im
Havelland! Reiseverlosungen und ein buntes
Bühnenprogramm runden das Angebot ab.
25. APRIL 2015
11-18 UHR
SPANDAU
MARKTPLATZ
7. USEDOM-TAG
Reformationsplatz 8
Sprechzeiten nach Vereinbarung
Reformationsplatz 8
Sprechzeiten nach Vereinbarung
Behnitz 3
Sprechzeiten nach Vereinbarung
Grunewaldstraße 7
Sprechzeiten nach Vereinbarung
Baumertweg 11
Mo – Fr 8.30 - 13.00 Uhr
und nach Vereinbarung
Meydenbauerweg 2
Mo, Do 9.30 - 11.30 Uhr
Fr. n. Vereinbarung
Mo – Fr 9.00 - 16.00 Uhr
Mo – Fr 9.00 - 16.00 Uhr
Jüdenstr. 33,
Mo – Fr 8-17 Uhr
Marktstraße 3
Mo – Fr 10-18 Uhr
Reformationsplatz 7
Di und Do von 14-18 Uhr
Mi und Fr von 10-18 Uhr,
Sonnabend 11-14 Uhr
Berlins nächstgelegene Ostseeinsel lockt mit maritimer Musik, leckerem Imbiss und Braukunst. Ob
Kaiserbäder oder Achterland – für jeden UsedomFan ist etwas dabei. Mit dem KinderWasserFest
werden gleichzeitig die 9. Spandauer Spielplatztage
des Projekts „Raum für Kinderträume“ gestartet mit vielen Aktivitäten rund um Wasser und Wassersport! Eine Veranstaltung von Partner für Spandau
in Kooperation mit der Usedom Tourismus GmbH
(UTG) und dem Bezirksamt Spandau.
9. MAI 2015
11-18 UHR
SPANDAU
MARKTPLATZ
SPANDAUER PFINGSTKONZERT
Eine der schönsten frühsommerlichen
Stadtlandschaften lädt zu einem
mehrtägigen stimmungsvollen Volksfest
mit Seeblick ein. Ob sonntägliches
Wecken mit Blasmusik, ein musikalischer
Frühschoppen am Vormittag oder flotte
Rhythmen zum Abend – der zentrale
Spandauer Ortsteil lockt mit buntem
Programm für die ganze Familie.
23. – 25. MAI 2015
SCHARFE LANKE /
SPANDAUWILHELMSTADT
35
Februar und März 2015 · Do & Sa, 12 & 19 Uhr · St. Nikolai / Petrus
Passionsandachten in St. Nikolai und Petrus
In diesem Jahr gestalten wir Passionsandachten, um uns auf das Osterfest vorzubereiten.
 Im Gemeindezentrum Petrus gibt es drei Treffen: 26. Februar, 12. und 26. März,
­jeweils Donnerstag, um 19 Uhr. Das Thema der sogenannten „Todsünden“ wird in den
Mittelpunkt gerückt.
 In der St. Nikolai Kirche werden an jedem Sonn­abend, vom 21. Februar bis 28. März,
um 12 Uhr die Passionsandachten gehalten. Wir werden Bilder betrachten, die den
­Leidensweg Jesu bis zum Karfreitag darstellen.
Sonnabend, 28. März 2015 · 18.00 Uhr · St. Nikolai-Kirche
Johann Sebastian Bach: Matthäuspassion
Stephanie Petitlaurent (Sopran), Regina Jakobi (Alt),
Jan Remmers (Tenor), Philipp Kaven (Bass),
Christoph Drescher (Vox Christi), Kantorei St. Nikolai und
capella vitalis berlin, Leitung: Bernhard Kruse
Eintritt: 15,- (erm. 13,-) und 12,- (erm. 10,-) Euro. Eintrittskarten erhalten Sie ab 2. März im Gemeindebüro, Havelstraße 16., Restkarten
ab 17.15 Uhr an der Abendkasse.
Donnerstag, 14. Mai 2015 · 11.00 Uhr · St. Nikolai-Kirche
Open-Air Gottesdienst
Alle Jahre wieder- nicht nur Weihnachten, sondern auch der Himmelfahrtstag.
Im vergangenen Jahr war es zu kalt, windig und feucht, trotzdem versuchen wir es in diesem Jahr wieder: den Himmelfahrtsgottesdienst ­unter
„freiem“ (= sonnigem) Himmel mit anschließendem Frühschoppen,
Leberkäs und Brez’n;
Donnerstag, 14. Mai 2015 um 11 Uhr vor St. Nikolai.