Zielmarktanalyse Portugal Tourismus 2015

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Zielmarktanalyse Portugal Tourismus 2015
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Zielmarktanalyse Portugal 2015
Dienstleistungen und Equipment in der Tourismusbranche
-inklusive Fokus Lissabon, Algarve und Inselregionen
Durchführer
2
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
Zusammenfassung:
Die Zielmarktanalyse „Dienstleistungen und Equipment in der Tourismuswirtschaft“ wurde im Rahmen des
Markterschließungsprogramms für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) im Auftrag des Bundesministeriums für
Wirtschaft und Energie (BMWi) von der Deutsch-Portugiesischen Industrie- und Handelskammer (AHK Portugal) im Sommer 2015
angefertigt. Es hat zum Ziel, deutschen Anbietern von Dienstleistungen und Equipment einen Einblick in den Tourismussektor
Portugals zu ermöglichen. Dabei wird auch ein Fokus auf die wichtigsten touristischen Zielregionen des Landes gegeben.
Der Tourismus ist ein wichtiger Wachstumsmotor für Portugal. 2014 war im Hinblick auf Besucheranzahl, Umsatz und Profit das
bisher beste Jahr für den Tourismus des Landes. Die jüngsten Zahlen weisen auf ein neues Rekordjahr in 2015. Die Hauptdestinationen
Lissabon, Algarve und Madeira steigen weiterhin an.
Dieser Boom birgt noch strukturelle Herausforderungen in sich, die mittelfristig behoben werden müssen, um die Wachstumsraten
auch in Zukunft beizubehalten. Der traditionelle Fokus auf Sonne und Meer als Hauptanziehungsfaktor wird nach und nach durch
andere Segmente ergänzt.
Verschiedene Studien von Unternehmensberatern und Universitäten im Auftrag der portugiesischen Tourismusbehörden haben diese
Segmente regional identifiziert: Angebote wie City Breaks, Golf, Wasser, Natur, Gesundheit, Wellness, Gastronomie und Wein sowie
Kultur und Religion werden auf regionaler Ebene immer stärker in den Vordergrund treten. Es bestehen gute Chancen für
Reiseagenturen und Anbieter von Produkten und Dienstleistungen, die mit diesen neuen Segmenten verbunden sind.
Im Bereich Kommunikation bietet der heutige Trend der Interaktivität vielfältige Chancen für Betreiber von Onlineplattformen und
maßgeschneiderten Contents, Helpdesk-Services und entsprechenden Beratungsleistungen. Deutsche PR-Agenturen und
Marketingunternehmen, die sich auf den Tourismussektor spezialisiert haben, sind ebenfalls gefragt. Fachspezifischen Anbietern von
Informationstechnologien und Softwarelösungen kommt die noch schwache Durchdringung dieser Medien in vielen Einrichtungen
zugute. Fachausbildungen können mit maßgeschneiderten Lernprogrammen ausgeschöpft werden. Reisen aus geschäftlichen
Motivationen bergen ein großes Potenzial durch den Ausbau entsprechender Infrastrukturen. Der Zuwachs des +50 Segments eröffnet
den Weg für spezialisierte Angebote dieser Altersklasse. Renovierungsunternehmen und Innendekorateure können die Aufwertung
der bestehenden Einheiten übernehmen.
Die portugiesische staatliche Finanzpolitik bietet Programme zur Konkretisierung viele dieser Pläne. Darüber hinaus bietet Portugal
gegenwärtig eine höhere Stabilität als andere direkte Konkurrenzmärkte am Mittelmeer. Deshalb ist das Jahr 2015 nach den
Krisenjahren der richtige Zeitpunkt für deutsche Unternehmen, in den portugiesischen Tourismus zu investieren.
Impressum
Herausgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi)
Öffentlichkeitsarbeit
11019 Berlin
www.bmwi.de
Text und Redaktion
Abteilung Markt- und Absatzberatung
Paulo Azevedo
Tel.: (+351) 213 211 204
Fax: (+351) 213 467 250
E-Mail: paulo-azevedo@ccila-portugal.com
Claudia Dollner, Paulo Azevedo, Judita Aleksiejus, Daniel Diaz
Gestaltung und Produktion
AHK Portugal
Stand
18.09.2015
Bildnachweis
SHUTTERSTOCK
Die
Studie
wurde
im
Rahmen
des
BMWiMarkterschließungsprogramms
für
das
Projekt
Geschäftsanbahnung im Bereich Dienstleistungen und
Equipment für die
Tourismusbranche in Portugal erstellt und aufgrund eines
Beschlusses des Deutschen Bundestages durch das
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.
Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich
geschützt. Die Zielmarktanalyse steht der Germany Trade &
Invest GmbH sowie geeigneten Dritten zur unentgeltlichen
Verwertung zur Verfügung.
Sämtliche Inhalte wurden mit größtmöglicher Sorgfalt und nach
bestem Wissen erstellt. Der Herausgeber übernimmt keine
Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit, Vollständigkeit oder
Qualität der bereitgestellten Informationen. Für Schäden
materieller oder immaterieller Art, die durch die Nutzung oder
Nichtnutzung der dargebotenen Informationen unmittelbar oder
mittelbar verursacht werden, haftet der Herausgeber nicht, sofern
ihm nicht nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges
Das
Bundesministerium
für
Wirtschaft
und
Energie ist mit dem audit berufundfamilie®
für seine familienfreundliche Personalpolitik
ausgezeichnet worden. Das Zertifikat wird von
der berufundfamilie gGmbH, einer Initiative
der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, verliehen.
Inhalt
Zusammenfassung
Abkürzungsverzeichnis
1.
Einleitung ........................................................................................................................................................................................9
2.
Zielmarkt Allgemein .....................................................................................................................................................................11
2.1 Länderprofil und Geographie........................................................................................................................................................11
2.2 Soziokultureller Hintergrund ........................................................................................................................................................12
2.3 Politischer Hintergrund .................................................................................................................................................................14
2.4 Wirtschaft und Finanzen ...............................................................................................................................................................15
2.5 Arbeitsmarktsituation ...................................................................................................................................................................17
2.6 Investitionsklima und -förderung..................................................................................................................................................18
3.
Tourismussektor ...........................................................................................................................................................................20
3.1 Bedeutung des Tourismussektors .................................................................................................................................................20
3.2 Struktur des Tourismusangebots ...................................................................................................................................................23
3.3 Übernachtungsmöglichkeiten .......................................................................................................................................................25
3.4 Wichtigste Marktakteure ..............................................................................................................................................................28
4.
Touristen und Segmente...............................................................................................................................................................50
4.1 Charakterisierung der Touristen ...................................................................................................................................................50
4.2 Klassische Hauptmotivationen .....................................................................................................................................................53
4.3. Neue Trends.................................................................................................................................................................................57
5.
Branchenspezifische Herausforderungen ...................................................................................................................................68
5.1 Segmentübergreifende Herausforderungen...................................................................................................................................68
5.1.1 Saisonale Fluktuationen .........................................................................................................................................................68
5.1.2 Online und IT.........................................................................................................................................................................71
5.1.3 Finanzielle Situation ..............................................................................................................................................................75
5.1.4 Ausbildung ............................................................................................................................................................................76
5.1.5 Segment +50 ..........................................................................................................................................................................77
5.2 Regionale Herausforderungen ......................................................................................................................................................79
5.2.1 Großraum Lissabon ...............................................................................................................................................................80
5.2.2 Algarve ..................................................................................................................................................................................84
5.2.3 Madeira ..................................................................................................................................................................................88
5.2.4 Azoren ...................................................................................................................................................................................89
6.
Finanzierungsmöglichkeiten ........................................................................................................................................................91
6.1 Portugal 2020 – Nationales Strategieprogramm ...........................................................................................................................91
6.2 Finanzierungen im Tourismussektor ............................................................................................................................................94
6.3 EU- Finanzierungsprogramm Jessica ...........................................................................................................................................95
7.
Markteintrittschancen und – Hemmnisse...................................................................................................................................97
7.1 Segmentspezifische Betrachtung ..................................................................................................................................................97
7.2 Erschwerende Faktoren ................................................................................................................................................................98
7.3 Erleichternde Faktoren..................................................................................................................................................................98
7.4 Schlussbetrachtungen mit SWOT – Analyse ................................................................................................................................99
8.
Zielgruppenanalyse ....................................................................................................................................................................102
9.
Tabellenverzeichnis ....................................................................................................................................................................134
10.
Abbildungsverzeichnis..........................................................................................................................................................135
11.
Literaturverzeichnis .............................................................................................................................................................137
Abkürzungsverzeichnis
AICEP
Agência para o Investimento e Comércio Externo de Portugal
Agentur für Investitionen und Außenhandel Portugals
AMT
Atividades Marítimo-Turísticas
Maritime touristische Aktivitäten
ATP
Associação de Turismo de Portugal
Portugiesischer Kurverband
BIP
Bruttoinlandsprodukt
BRT
Bruttoregistertonnen
CAGR
Cumulated Annual Growth Rate
Durchschnittliche jährliche Wachstumsrate
CDS-PP
Centro Democrático e Social – Partido Popular
Demokratisches und Soziales Zentrum – Volkspartei
COMPETE
Programa Operacional Factores de Competitividade COMPETE
Programm zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit portugiesischer Unternehmen
CRM
Customer relationship management
Kundenbeziehungsmanagement
DGEG
Direção Geral de Energia e Geologia
Staatliche Energiebehörde
DGPC
Direcção-Geral do Património Cultural
Generaldirektion des Kulturellen Erbes
DGAM
Direcção Geral da Autoridade Marítima
Portugiesische Maritime Generaldirektion
EG
Europäische Gemeinschaft
ER-MT
Embarcação de Recreio Marítimo-Turística
Sport und Freizeitboot
EU
Europäische Union
EZB
Europäische Zentralbank
FPG
Federação Portuguesa De Golfe
Portugiesische Golfföderation
GTAI
Germany Trade and Invest
IAGTO
International Association of Golf Tour Operators
Internationaler Verband der Golftour Organisatoren
IAPMEI
Agência para a Competitividade e Inovação
Behörde für Wettbewerb und Innovation
ICCA
International Congress and Conventions Association
ICNF
Instituto de Conservação da Natureza e das Florestas
Institut für Konservierung der Natur und der Wälder
IDR
Inquérito às Deslocações dos Residentes
Umfrage über das Reiseverhalten der portugiesischen Bevölkerung
INE
Instituto Nacional de Estatística
Nationales portugiesisches statistisches Institut
IT
Informationstechnologien
ITB Berlin
Internationale Tourismus-Börse Berlin
IWF
Internationaler Währungsfond
KKP
Kaufkraftparität
KMU
Kleine und mittelständische Unternehmen
NACE
Nomenclature Statistique des Activités Economiques dans la Communauté Européenne
Statistische Systematik der Wirtschaftszweige in der Europäischen Gemeinschaft
NATO
North Atlantic Treaty Organization
OECD
Organisation for Economic Co-operation and Development
OMT
Operadores Marítimo-Turísticos
Maritim-touristische Veranstalter
PALOP
Países africanos de língua oficial portuguesa
Afrikanische Staaten mit Amtssprache Portugiesisch
PCT Turismo
Pólo de Competitividade e Tecnologia Turismo 2015
Wettbewerbs- und Technologiezentrum des Tourismus 2015
PENT
Plano Estratégico Nacional do Turismo
Nationaler Strategischer Tourismusplan
PME
Pequenas e médias empresas
Kleine und mittelständische Unternehmen
Portugal 2020
Nationales Strategisches Rahmenprogramm 2014-2020
PSD
Partido Social Democrata
Sozialdemokratische Partei Portugals
QREN
Quadro de Referência Estratégico Nacional
Nationales Strategisches Rahmenprogramm 2007-2013
RevPar
Revenue per Available Room
Logiserlös pro vermietbarem Zimmer
RNAAT
Registo Nacional dos Agentes de Animação Turística
Nationale Registrierungsbehörde der Freizeitgestaltungsunternehmen
ROI
Return on Investment
Kapitalrentabilität
SWOT-Analyse
Strengths, Weaknesses, Opportunities und Threats Analyse
Analyse der Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken
TICE
Tecnologias de Informação, Comunicação e Eletrónica
Informations-, Kommunikations- und Elektroniktechnologien
UNIESCO
United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization
UNO
United Nations Organization
WHO
World Health Organization
Weltgesundheitsorganisation
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1. Einleitung
Die vorliegende Zielmarktanalyse „Dienstleistungen und Equipment in der Tourismuswirtschaft“ wurde im Rahmen des KMUMarkterschließungsprogramms von der Deutsch-Portugiesischen Industrie- und Handelskammer (AHK Portugal) im Sommer 2015
angefertigt. Sie hat zum Ziel, deutschen Anbietern von Dienstleistungen und Equipment im Bereich Tourismus und am portugiesischen
Markt interessierten Unternehmen im Vorfeld der Geschäftsreise im Oktober 2015 einen Einblick in das portugiesische
Marktgeschehen zu ermöglichen.
Der Tourismussektor ist in vielerlei Hinsicht der Wachstumsmotor für Portugal durch den positiven Beitrag zum Bruttosozialprodukt
und zur portugiesischen Leistungsbilanz. Der World Travel and Tourism Council berechnete 2015, dass der Tourismus in Portugal von
einem direkten und indirekten Beitrag von 18,4% in 2014 auf 20,9% in 2025 ansteigen würde. Insgesamt gehören mit 87.813
Unternehmen laut dem portugiesischen statistischen Institut (Instituto Nacional de Estatística INE) 11,6% der portugiesischen
Unternehmen in diese Branche (Stand: 2013).
Portugal kommt langsam aus der Krise heraus und die Indikatoren verbessern sich. Der Tourismussektor boomt und die
Zimmerbelegung steigt. 2014 war für den Tourismus Portugals im Hinblick auf Besucheranzahl, Umsatz und Profit das bisher beste
Jahr Portugals und die Aussichten für 2015 sehen den neuesten Zahlen entsprechend bereits danach aus, dass auch dieses Jahr ein neuer
Rekord geschlagen wird.
Trotzdem sorgen sich die Verantwortlichen des Sektors, denn das Segment Sonne und Meer steht unter starker internationaler
Konkurrenz und hat seine Höchstkapazität bald erreicht. Dadurch entsteht eine Umpolung des portugiesischen Tourismusgeschäftes
auf viele neue Produktsegmente und auf neue Regionen. Diese stellen eine Chance für alle deutschen Anbieter der Touristikbranche,
die bisher noch nicht auf diesem Markt tätig sind und Lösungen anbieten können, die für den portugiesischen Markt einen
Wettbewerbsvorteil darstellen können. Diese sollen in dieser Zielmarkanalyse erörtert werden.
Kapitel 2 beginnt mit einer Einführung zu dem Zielland Portugal im Hinblick auf Demographie, Geographie und den soziokulturellen
Hintergrund. Die weitere Darstellung der politischen, wirtschaftlichen und finanziellen Lage, der aktuellen Arbeitssituation und dem
allgemeinen derzeitigen Investitionsklima schließt den einleitenden Teil ab.
Daraufhin wird bereits in Kapitel 3 der Tourismussektor dargestellt, der einen wichtigen Beitrag zur Ankurbelung der portugiesischen
Wirtschaft leistet. Es beginnt mit der Bedeutung des Sektors für die Wirtschaft und die Handelsbilanz, einem Einblick in die Struktur
des Tourismusangebots gefolgt von einer Darstellung der Übernachtungsmöglichkeiten des Landes. Den Abschluss dieses Kapitels
bildet eine knappe Aufstellung der relevantesten Marktakteure, zu denen die wichtigsten staatliche Behörden und Institutionen,
Verbände, Reiseagenturen, Ausbildungsplätze und die 20 größten nationalen Hotelgruppen des Landes gehören.
In Kapitel 4 (Touristen und Segmente) wird ein Einblick in die Charakterisierung der nationalen und ausländischen Gäste gegeben.
Dieser ist gemäß der wichtigsten Segmente des portugiesischen strategischen nationalen Tourismusplans (Plano Estratégico Nacional
de Turismo PENT) aufgeteilt. Folgend werden die klassische Hauptmotivationen (Sonne und Meer, City Breaks, Golf) und neuen
Trends (Wassertourismus, Gesundheit und Wellness, Naturtourismus, Gastronomie und Weinreisen, Kultur und Religion) für das Land
dargestellt und jeweils deren entsprechende Relevanz erörtert. Wenn verfügbar, wurden für diese auch Zahlen angegeben, doch in
manchen Fällen musste auf spezifische (teils schon veraltete) Umfrageergebnisse bzw. auf allgemeine Trends zurückgegriffen werden.
In der kritischen Evaluierung in Kapitel 5 über die Herausforderungen der Touristikbranche wird eine Struktur in zwei Unterpunkte
aufgestellt: eine segmentübergreifende Analyse, welche die in der Fachliteratur wichtigsten Aspekte für potenzielle Investoren wie
saisonale Fluktuationen, Online und IT, die finanzielle Situation der Touristikunternehmen, die Ausbildung in dem Sektor und das
aufstrebende Segment +50 für den Eintritt des portugiesischen Markt betrachtet. Am Ende des Kapitels werden noch die
Touristikregionen Algarve und der Großraum der Hauptstadt Lissabon detailliert analysiert, und dieses mit einem kurzen Einblick in
die Inselgruppen Maderia und Azoren abgeschlossen.
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
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Die in Kapitel 6 aufgeführten Finanzierungslösungen weisen drei Unterteilungen auf: die zu dem Rahmenprogramm Portugal 2020
(ehemals QREN) gehörenden Finanzpakete, die vom EU-Fonds schöpfen, die vom Turismo de Portugal spezifisch für den Sektor zur
Verfügung gestellten Leistungen, welche insbesondere die Regionen Algarve und Lissabon unterstützen möchten und schließlich das
direkte EU-Finanzierungsprogramm JESSICA.
Den Abschluss dieser Zielmarktanalyse (Kapitel 7) bildet die Erörterung der Chancen und Hemmnisse, die Portugal im Hinblick auf
den Eintritt deutschen Unternehmen aus dem Bereich Dienstleistungen und Equipment für die Tourismusbranche bietet. Hier wird auch
eine genauere Erläuterung dieses Potenzials mit Subsektoren für spezifische Unternehmenstypen beschrieben. Den Abschluss bildet
eine SWOT-Analyse der Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken (Strengths, Weaknesses, Opportunities und Threats) zu den
Ergebnissen.
Es folgt schließlich in Kapitel 8 eine Zielgruppenanalyse mit den wichtigsten Institutionen, Verbänden und Hotels an der Algarve und
in der Region Lissabon sowie Publikationen und Messen der Touristikbranche.
Bei der Recherche nach Informationen für diese Zielmarktanalyse wurde festgestellt, dass die existierenden Statistiken fast
ausschließlich Daten aus der Hotelbranche sind. Die verschiedenen Segmente wurden 2006 im Rahmen ihrer Beschreibung von der
portugiesischen nationalen Tourismusbehörde Turismo de Portugal zwar in groben Zahlen quantifiziert, aber seitdem nicht mehr
aktualisiert. Die wenigen vorliegenden aktuelleren Zahlen basieren auf relativ kleinen Umfragen, die auch nicht immer auf dem
neuesten Stand sind. Doch aus Informationsgründen wurden diese verwertet, da sie nichtsdestotrotz einen Hinweis zu Größenordnungen
und Entwicklungsstand geben.
Es wurden ebenfalls Informationen aus der im Juni/Juli 2015 von der AHK Portugal erstellten und noch nicht veröffentlichten
Zielmarktanalyse „Erneuerbare Energien in der Tourismusbranche“ übernommen. Im Vorlauf der Zielmarktanalyseerstellung wurden
Gespräche mit Hoteliers, dem Turismo de Portugal und den Beratern von Roland Berger sowie der Project GmbH geführt.
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2. Zielmarkt Allgemein
2.1 Länderprofil und Geographie
Portugal liegt im Südwesten der Iberischen Halbinsel und bildet einen 281 km breiten und 576 km langen Streifen entlang der
Atlantikküste. Das Land erstreckt sich über eine Fläche von rund 92.000 km², davon entfallen 89.000 km² auf das Festland, 2.300 km²
auf die Inselgruppe der Azoren und 801 km² auf die Inselgruppe Madeira. Die einzige Landesgrenze Portugals besteht im Norden und
Osten mit Spanien. Im Westen und Süden wird das Land mit einer Küstenlinie von rund 943 km durch den Atlantik begrenzt.1
Zum größten Teil wird Portugal vom atlantischen Meeresklima beeinflusst, lediglich der Süden gilt als mediterranes Gebiet. Auf den
Azoren herrscht ein gemäßigtes und mildes Klima, Madeira zählt zur subtropischen Klimazone. Die jährliche Niederschlagsmenge
variiert zwischen rund 450 mm in der Algarve und 1700 mm im Nordosten Portugals, wobei einige Gebirgsgegenden im Norden die
niederschlagsreichsten Gebiete Europas mit bis über 3000 mm/Jahr sind. Dies geschieht aufgrund der Erhöhungen Portugals, die in
Nord und Süd als Barriere für die Regenfälle dienen, wobei sie gleichzeitig einen gegensätzlichen Effekt auf die Temperaturen haben:
die feuchteren Gegenden im Norden gehen mit niedrigeren Temperaturen einher und die trockenen Gegenden im Süden verzeichnen
höhere Temperaturen. Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt 15°C und schwankt zwischen 8,9°C im Winter und 21,1°C im
Sommer, wobei auch hier die Kontraste bei etwa 10 Grad Differenz zwischen dem höchsten Punkt Portugals (Penhas Douradas <7,5º)
und der Algarve (>17,5º) liegen.2
Etwa 70% der Fläche Portugals ist weniger als 400m und nur 12% über 700m hoch. Der in Spanien entspringende und in Lissabon
mündende Fluss Tejo bildet eine natürliche Trennung zwischen Nord und Süd, die sich auf die Topographie und auch auf das Klima
auswirkt. 95% der Fläche mit mehr als 400m Höhe liegt nördlich des Tejo. Die Gegend südlich vom Tejo ist zu über 60% Flachland
mit leichten Hochebenen und einem einzigen Berg von 1000m, dem São Mamede mit 1027m. Die höchsten Gebirge befinden sich im
Norden und Zentrum vom Festland Portugals sowie in den autonomen Gebieten. Der höchste Punkt Portugals ist der Vulkan Ponta do
Pico, gelegen auf der gleichnamigen Azoren-Insel Pico. Auf dem Festland ist die höchste Erhebung die Serra da Estrela mit 1.993m
über dem Meeresspiegel.3
Portugal hat knapp 10,4 Millionen Einwohner.4 Davon leben im Großraum Lissabon 2,8 Millionen und im Großraum Porto etwa 1,3
Millionen.5 Die durchschnittliche Bevölkerungsdichte beträgt 114,5 Einwohner pro km², doch diese Zahl birgt sehr große Gegensätze
in sich: Das Hinterland und der Süden des Landes sind aufgrund des seit der 60er Jahren bestehenden Exodus vom Land in die Stadt
bzw. in die Industriegebiete schwach besiedelt im Gegensatz zu den Küstengebieten und den Ballungsgebieten. Amadora, ehemals
Vorort von Lissabon und heutzutage eine eigenständige Stadt mit knapp 150.000 Einwohnern, hat die größte Bevölkerungsdichte des
Landes mit über 7.300 Einwohnern pro km². Im scharfen Kontrast dazu steht beispielsweise die Stadt Alcoutim in der Algarve, mit nur
5,1 Einwohnern pro km².6
Darüber hinaus ist die Bevölkerung auf dem Land insgesamt veraltet: während das Durchschnittsalter der Bevölkerung Portugals 2011
bei 42 Jahren lag, weisen die im Landesinneren an Spanien angrenzenden Distrikte ausnahmslos ein Durchschnittsalter von über 45
Jahren, und einige kleinere Dörfer sogar über 60, auf.7
Lissabon ist mit 548.000 Einwohnern8 größte Stadt des Landes und zugleich Landeshauptstadt. Zusammen mit den anschließenden
Vororten leben im Verwaltungsdistrikt Lissabon 2,8 Mio. Einwohner9. Der Großteil der Bewohner Portugals gehört der römisch-
1
AICEP Portugal Global: Portugal-Ficha País (2015)
INE: Anuário Estatístico de Portugal 2013 (2014)
LNEG: Caracterizaçâo de portugal Continental (2000)
4
PORDATA: Números de Portugal, Quadro-resumo (2014)
5
INE: Anuário Estatístico de Portugal 2013 (2014)
6
PORDATA: Densidade populacional segundo os Censos nos Municípios (2011)
7
PORDATA: Índice de longevidade segundo os Censos nos Municípios (2011)
8
PORDATA: Números de Portugal - Quadro Resumo (2011)
9
INE: Anuário Estatístico de Portugal 2013 (2014)
2
3
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
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katholischen Kirche an, daneben existieren andere Glaubensgemeinschaften von orthodoxen Christen, Protestanten, Juden und
Muslimen10. Die Amtssprache ist Portugiesisch.
Die derzeitige Länge des Straßennetzes beträgt 14.322 km (Stand: 2013)11, Verbindungen von Norden nach Süden sowie nach Spanien
werden von gebührenpflichtigen Autobahnen (Autoestradas) und gebührenfreien Hauptstraßen (Iterinários Principais) abgedeckt. Die
Länge des Eisenbahnnetzes liegt bei 2.840 km. Die Hauptverkehrsrouten verfügen über einen schnellen, effizienten und relativ
kostengünstigen Schienenverkehr. Auf dem Festland verfügt Portugal mit Lissabon, Porto und Faro über drei internationale Flughäfen.
Diese werden von mehreren nationalen und internationalen Fluggesellschaften angeflogen und dienen ebefalls als Drehscheibe zu
Verbindungen mit Afrika und Brasilien, mit mehr als 1100 wöchentlichen Direktflügen in mehr als 100 Zielen. Nach Faro flogen vor
allem Charterflüge zu Golf- und Strandtourismuszielen, seit 2005 jedoch übersteigt die Anzahl der Flüge von Low-Cost Airlines (73,5%
der 5,9 Millionen Passagiere in 2013)12. Seit 2011 wird ein neuer, kleinerer Flughafen im Alentejo vor allem von Chartergesellschaften
angeflogen. Schließlich befinden sich ebenfalls auf den portugiesischen Atlantikinseln Madeira und den Azoren internationale
Flughäfen.
2.2 Soziokultureller Hintergrund
Abbildung 1: Ländervergleich Portugal und Deutschland nach Hofstedes 6 Dimensionen Modell (Vergleichsindex 0-120).
Quelle: Hofstede: Country Comparison Portugal-Germany (2001)
Die Betrachtung der portugiesischen Kultur erfolgt auf Basis des Modells über Kulturdimensionen von Geert Hofstede, der
Charakteristiken von Kulturen mithilfe von ursprünglich vier Dimensionen im Vergleich zueinander darstellt, das mittlerweile um zwei
weitere Dimensionen ergänzt wurde13. Das Modell ermöglicht es, Portugal im Vergleich zu anderen Kulturen und auch spezifisch zu
Deutschland darzustellen (Abbildung 1). Dies hilft einem deutschen Unternehmer, der mit portugiesischen Geschäftspartner oder
Mitarbeitern in Kontakt tritt, die portugiesischen Verhaltensweisen zu interpretieren und nachzuvollziehen. Die Werte liegen dabei auf
einer Skala von 0 bis 120 und zeigen so die Ausprägungen und damit auch Unterschiede zwischen den einzelnen Kulturen auf. Im
Folgenden werden die einzelnen Dimensionen sowie die Einordnung Portugals auf Grundlage des Modells dargestellt. 14
10
AICEP Portugal Global: Portugal-Ficha País (2014)
INE: Anuário Estatístico de Portugal 2013 (2014)
12
Turismo de Portugal: Plano de marketing estratégico para o turismo do Algarve 2015-2018 (2014)
13
Hofstede: Country Comparison Portugal-Germany (2001)
14
Hofstede: Country Comparison Portugal-Germany (2001)
11
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
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Machtdistanz (Power distance)
Die Machtdistanz veranschaulicht die Einstellung der Kultur gegenüber Ungleichheiten. Machtdistanz definiert das Ausmaß, zu
welchem die weniger mächtigen Mitglieder von Einrichtungen und Organisationen in einem Land erwarten und akzeptieren, dass Macht
ungleich verteilt ist.
Portugals Punktestand in dieser Kategorie (63) zeigt deutlich, dass hierarchische Distanz akzeptiert wird und dass denjenigen, die die
mächtigsten Positionen innehaben, Privilegien für ihre Positionen zugestanden werden. Das Management kontrolliert; z.B. fordert der
Chef Informationen von seinen Untergebenen und diese erwarten, dass der Chef sie überprüft. Fehlendes Interesse gegenüber einem
Untergebenen würde bedeuten, dass dieser nicht relevant für das Unternehmen ist. Gleichzeitig würde dies dazu führen, dass der
Untergebene unmotiviert wird. Negatives Feedback ist unangenehm und deshalb ist es für einen Arbeitnehmer schwierig, seinem Chef
negative Informationen zu vermitteln. Dieser muss sich dieser Schwierigkeit bewusst sein und nach kleinen Signalen suchen, um die
wahren Probleme zu erkennen und zu vermeiden, dass sie an Relevanz gewinnen.
Individualismus vs. Kollektivismus (Individualism/Collectivism)
Das zentrale Thema dieser Kategorie ist das Ausmaß von gegenseitiger Abhängigkeit, welches eine Gesellschaft unter ihren Mitgliedern
unterhält, je nachdem, ob das Selbstbild als „Ich“ oder „Wir“ definiert wird. In individualistischen Gesellschaften kümmern sich die
Menschen nur um sich selbst und ihre direkten Familienmitglieder. In kollektivistischen Gesellschaften gehören Menschen „in-groups“
an und kümmern sich um diese im Austausch mit Loyalität.
Portugal ist mit 27 Punkten im Vergleich zum Rest der europäischen Länder (außer Spanien) kollektivistisch. Dies ist an der engen
langfristigen Bindung an die „Mitgliedsgruppe“ erkennbar, sei es eine Familie oder ein größerer Familien- bzw. Beziehungskreis.
Loyalität steht in einer kollektivistischen Kultur vor den meisten weiteren Regeln und Bestimmungen. Die Gesellschaft fördert starke
Beziehungen, in denen jeder Verantwortung für die Angehörigen der Gruppe trägt. In kollektivistischen Gesellschaften führen Angriffe
zu Scham und Gesichtsverlust, Arbeitnehmer/Arbeitgeber-Beziehungen werden moralisch wahrgenommen (wie eine
Familienverbindung), Anstellungen und Beförderungsentscheidungen berücksichtigen die „in-group“ des Arbeitnehmers und
Management ist vielmehr ein Gruppenmanagement.
Maskulinität vs. Feminität (Masculinity/Femininity)
Ein hoher (männlicher) Punktestand in dieser Kategorie zeigt, dass die Gesellschaft von Wettbewerb, Leistung und Erfolg bestimmt
wird. Erfolg wird von dem Gewinner/Besten definiert – ein Wertesystem, das in der Schule beginnt und sich durch Organisationen
zieht. Ein niedriger (weiblicher) Punktestand in dieser Kategorie bedeutet, dass die dominierenden Werte Fürsorge für andere und
Lebensqualität sind. In einer weiblichen Gesellschaft ist Lebensqualität das Maß für Erfolg und aus der Menge herausragen nicht
bewundernswert. Der zentrale Punkt hier ist, was Menschen motiviert: der Beste sein zu wollen (männlich) oder das zu mögen, was
man tut (weiblich).
Portugal erreicht in dieser Kategorie 31 Punkte, was bedeutet, dass weder Polarisierung noch exzessiver Wettbewerb gern gesehen
sind. In weiblich orientierten Ländern schätzen Personen Gleichheit, Solidarität und Qualität in der Arbeitswelt, während Konflikte
durch Kompromisse und Verhandlungen gelöst werden. Gleichzeitig dienen Freizeit und Flexibilität als die effektivsten Anreize.
Ungewissheitssvermeidung (Uncertainty avoidance)
Die Dimension der Unsicherheitsvermeidung hat mit der Tatsache zu tun, dass die Zukunft immer unsicher ist. Das Ausmaß, zu dem
sich die Mitglieder einer Kultur in zweideutigen oder unbekannten Situationen bedroht fühlen und Glauben bzw. Institutionen
geschaffen haben, um diese zu vermeiden, wird mit dieser Dimension abgebildet.
Wenn es eine Kategorie gibt, die Portugal sehr klar definiert, dann ist es die Unsicherheitsvermeidung. Portugal erreicht in dieser
Kategorie 99 Punkte und hat deswegen eine sehr hohe Präferenz, Unsicherheit zu vermeiden. Länder, die hohe
Unsicherheitsvermeidung aufweisen, erhalten strenge Glaubens- und Verhaltensregeln und sind intolerant bezüglich unorthodoxem
Verhalten und Ideen. In diesen Kulturen gibt es ein emotionales Bedürfnis nach Regeln, Menschen verhalten sich eher gemäß dem
Motto „Zeit ist Geld“, sie haben einen inneren Drang, beschäftigt zu sein und hart zu arbeiten; Innovationen wird eventuell widerstanden
und Sicherheit ist ein wichtiges Element bei individueller Motivation.
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
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Lang- vs. Kurzzeitorientierung (Long/Short term orientation)
Die Dimension der Langzeitorientierung beschreibt, wie jede Gesellschaft Verbindungen zwischen ihrer Vergangenheit und den
Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft aufrechterhält; Gesellschaften priorisieren diese existentiellen Zielvorstellung
unterschiedlich. Normative Gesellschaften, die eine geringe Punktzahl erreichen, bevorzugen es beispielsweise, alte Traditionen und
Normen aufrechtzuerhalten und stehen sozialen Veränderungen eher skeptisch gegenüber. Zukunftsorientierte Kulturen mit einem
hohen Wert dagegen besitzen eine pragmatische Perspektive, in der Sparsamkeit und die Erfolge in der modernen Ausbildung als
Vorbereitung auf die Zukunft betrachtet werden.
Ein niedriger Wert von 28 zeigt, dass die portugiesische Kultur eher kurzzeitorientiert ist. Kurzzeitorientierte Gesellschaften zeigen
generell großen Respekt vor Traditionen, eine geringe Neigung zum Sparen, starken sozialen Anpassungsdruck, Ungeduld für schnelle
Ergebnisse und eine tiefe Beunruhigung beispielsweise bei der normativen Wahrheitsfindung.
Nachgiebigkeit vs. Beherrschung (Indulgence/Restraint)
Die Dimension der Nachgiebigkeit bzw. Beherrschung wird definiert als das Ausmaß, in dem Menschen versuchen, ihre Wünsche und
Impulse auf Basis ihrer Erziehung zu kontrollieren. Nachgiebigkeit beschreibt dabei ein geringes Maß an Kontrolle, während
Beherrschung ein hohes Maß an Kontrolle bzw. den Wunsch nach viel Kontrolle beschreibt.
Eine relativ geringe Punktzahl von 33 ordnet Portugal in eine eher beherrschende Kultur ein. Gesellschaften mit einem geringen Wert
zeigen in dieser Dimension eine Tendenz zu Zynismus und Pessimismus. Im Vergleich zur Kultur der Nachgiebigkeit, legen Kulturen
der Beherrschung weniger Wert auf Freizeit und sind eher kontrolliert bezüglich der Erfüllung ihrer Wünsche. Menschen haben den
Eindruck, dass ihr Verhalten durch soziale Normen eingeschränkt wird und nachsichtiges Verhalten nicht wünschenswert ist.
2.3 Politischer Hintergrund15
Portugal ist Mitglied in zahlreichen internationalen Organisationen wie der NATO (seit 1949), der UNO (seit 1955), der OECD (seit
1960) und der Europäischen Gemeinschaft (seit 1986). Das Land ist in fünf kontinentale Regionen (Norden, Zentrum, Lissabon,
Alentejo, Algarve) und zwei autonome Regionen (Azoren und Madeira) unterteilt. Die Regionen sind in 18 administrative Distrikte
(Distritos) gegliedert, die wiederum in Kreise (Concelhos) unterteilt sind. Die Verwaltungsstruktur Portugal ist zentralistisch
strukturiert, nur die autonomen Regionen verfügen über eine eigene Regierung mit Präsident und Regionalparlament.
Die Portugiesische Republik feierte am 5. Oktober 2010 den 100. Jahrestag. Staatspräsident und zugleich Staatsoberhaupt ist seit März
2006 Aníbal Cavaco Silva, die Kampagne für die Neuwahl Anfang 2016 hat bereits begonnen. Der portugiesische Staatspräsident wird
direkt durch das Volk für fünf Jahre gewählt. Das Parlament (Assembleia da República) als konstitutionelles Legislativorgan besteht
aus einer Kammer mit 230 Abgeordneten, die alle 4 Jahre gewählt werden.
Durch ein gescheitertes Sparpaket, enorme Refinanzierungskosten an den Kapitalmärkten und einen drohenden Staatsbankrott sah sich
die Regierung Sócrates am 07.04.2011 gezwungen, als eine ihrer letzten Amtshandlungen formell finanzielle Unterstützung im Rahmen
des Euro-Rettungsschirmes zu beantragen, bevor sie offiziell zurücktrat. Aus den vorgezogenen Neuwahlen vom 5. Juni 2011 ist eine
Koalitionsregierung der konservativ-liberalen PSD mit der konservativen CDS-PP hervorgegangen. Dem neuen Premierminister Pedro
Passos Coelho oblag es nun, das Reformprogramm umzusetzen. Dieses wurde im Mai 2011 mit der Troika aus EU-Kommission,
Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) im Gegenzug für einen Notkredit von 78 Milliarden Euro
für drei Jahre vereinbart.
Seitdem wurden neben weitgreifenden Reformen des Arbeitsrechts (Flexibilisierung der Arbeitszeiten, niedrigere Lohnnebenkosten),
der Reduzierung der Beschäftigten im öffentlichen Dienst, den Einsparungen in der staatlichen Gesundheitsversorgung und vielen
weiteren Maßnahmen auch die (teilweise schon vollzogenen) Privatisierungen verschiedener Staatsunternehmen beschlossen. Portugal
hat sich den Sparverpflichtungen gestellt und auch alle strukturellen Ziele erfüllt. Die portugiesische Regierung hat sich deshalb trotz
15
Dieses Kapitel basiert zu einem Großteil auf Landeskenntnis der AHK. Weitere Information sind auch im AICEP Portugal Global: Portugal-Ficha País (2015)
zu finden.
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
15
der dritthöchsten Schuldenquote der Eurozone (130% im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) 16) für einen sogenannten
„sauberen Ausstieg“ aus dem Rettungsschirm im Mai 2014 ohne Rückgriff auf einen Übergangsplan entschieden. Die portugiesische
Zentralbank sieht für 2015 eine Verbesserung des BIP um 1,7% vor 17.
Am 4. Oktober 2015 wird die neue Regierung für die nächsten 4 Jahre gewählt und, wie bereits erwähnt, Anfang 2016 der neue
Staatspräsident gewählt. Die konservative PSD/CDS Koalition unter Pedro Passo Coelho hat im Zuge des EU-Rettungsschirmes sehr
restriktive Maßnahmen eingeführt, die eine eindeutige Reduzierung der Kaufkraft und des Lebensstandards der portugiesischen
Bevölkerung zur Folge hatte. Deshalb erhofft sich der neue sozialistische Parteivorsitzende António Costa mit seiner Partei PS bereits
eine Mehrheit in den anstehenden Wahlen. Aktuelle Umfragen deuten jedoch auf ein enges Wahlergebnis hin und es ist nicht
vorhersehbar, wer die Wahlen gewinnen wird. Viele ausschlaggebende Positionen werden in Portugal durch die Regierung vergeben.
Somit können bei einem Parteiwechsel Positionen neu besetzt werden und zu einer Unterbrechung bzw. Änderung begonnener
Initiativen führen.
2.4 Wirtschaft und Finanzen
Der Wirtschaftsstandort Portugal ist in den letzten zehn Jahren (Stand: 2015) massiv unter Druck geraten. Laut Expertenwissen erzielte
Portugal anfänglich nach dem Beitritt zur Europäischen Gemeinschaft (EG) 1986, unterstützt durch massive Mittelzuflüsse der EG,
überdurchschnittliche Wachstumszahlen. Die verstärkte Aufnahme von ausländischen Krediten, bedingt durch die seit der Einführung
des Euros stark gesunkenen Zinsen, führte zu einer Hochkonjunktur in Portugal, speziell im Bereich des Häuser-und Straßenbaues.
Dies führte zu einer niedrigeren Arbeitslosigkeit und einer steigenden Nachfrage nach inländischen, aber auch vermehrt nach
ausländischen Produkten. Gleichzeitig sanken die portugiesischen Exporte, hauptsächlich bedingt durch eine neu aufkommende starke
Konkurrenz in den neuen EU-Partnerländern Osteuropas. Diese Differenz zwischen geringen Export- und hohen Importaktivitäten hatte
eine negative Handelsbilanz zur Folge, die bis 2012 anhielt.18
Als schließlich der Zugriff Portugals auf Finanzierungsmöglichkeiten wegen der zunehmenden Verschuldung auf dem internationalen
Markt erschwert wurde, sah sich der portugiesische Staat einem finanziellen Zusammenbruch nah und war auf externe Hilfe
angewiesen. Die Troika bewahrte, wie bereits erwähnt, Portugal mit einem Kredit von 78 Mrd. Euro vor dem Kollaps. Die restriktiven
Maßnahmen zur Bekämpfung der Schuldenkrise und Rückzahlung des Kredits haben einerseits zur Erhöhung der Arbeitslosigkeit und
zur Verarmung eines Teils der Mittelklasse geführt, brachten andererseits auch eine erhöhte fiskalpolitische Stabilität. Aus diesem
Grund kündigte die portugiesische Finanzministerin Maria Luis Albuquerque Anfang Juni 2015 die vorzeitige Rückzahlung von 2 Mrd.
Euro an den IWF, um die Höhe der Zinssumme reduzieren zu können.19
Die portugiesische Zentralbank verzeichnete nach drei Jahren kontinuierlichen Rückgangs im Zuge der Sparmaßnahmen und Reformen
erstmals für 2014 eine Erhöhung des BIP um 0,9%. Bis Ende 2015 soll die Zunahme des Privatkonsums auf 2,2% ansteigen, um sich
über die Jahre 2016 - 2018 bei 1,7% zu stabilisieren.20 Das Bruttoinlandsprodukt Portugals lag 2014 mit 16.600 Euro pro Kopf an 18.
Stelle bei 78% des EU-Durchschnitts.21 Für 2015 wird eine Veränderung von +3,6% erwartet.22
Die Wirtschaftsstruktur Portugals ist äußerst heterogen. Im Norden dominiert die Industrie, in der südlichsten Region des Landes, der
Algarve und auf der autonomen Region Madeira dominiert die Tourismusbranche. Das Innenland der Region Alentejo ist hingegen
nach wie vor strukturell stark von der Landwirtschaft geprägt. Diese regional sehr unterschiedlichen Wirtschaftsstrukturen und merkmale haben erwartungsgemäß Einfluss auf die regionale volkswirtschaftliche Kennzahl des Bruttoinlandsprodukts.
Unterschiedliche Ausprägungen und Entwicklungen können auf lokale Besonderheiten zurückgeführt werden.
16
EY: EY Eurozone Forecast (Juni 2014)
Banco de Portugal: Economic Forecasts (2015)
18
Governo de Portugal: Portugal com balança comercial positiva pela primeira vez em 70 anos (2014)
19
Jornal de Negócios: Portugal vai antecipar pagamento de 2 mil milhões de euros ao FMI (2015)
20
Banco de Portugal: Boletim Económico (Juni 2015)
21
PORTDATA: PIB per capita (UE28=100) na Europa (2015)
22
GTAI: Wirtschaftsdaten kompakt: Portugal (Mai 2015)
17
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
16
Abbildung 2: Regionalgefälle des portugiesischen BIP pro Kopf in Kaufkraftparität (KKP) 2011-2013 (in %).
Quelle: INE: Destaque - Nova série de Contas Regionais para o período 2000 a 2013 (2014)
Der Abbildung 2 ist zu entnehmen, dass das Bruttoinlandsprodukt der Region Lissabon in den Jahren 2011 bis 2013 stets über dem
europäischen Durchschnitt lag, während die restlichen Regionen unterdurchschnittliche BIP-Werte vorwiesen. Der starke Anstieg in
der Region Madeira von 2011 auf 2012 war auf die Entwicklung der dortigen Tourismusbranche zurückzuführen. Über 37% der
gesamten Wirtschaftsleistung Portugals vereint allein der Großraum Lissabon auf sich (Stand: 2014). Die autonomen Inseln sind trotz
eines vergleichsweise hohen Pro-Kopf-BIP von geringer Bedeutung für die Gesamtleistung der Wirtschaft.
Allgemein ist die Wirtschaftsstruktur geprägt durch eine Vielzahl von kleineren und mittelständischen Unternehmen. Diese
Unternehmen sind im Durchschnitt kleiner als in anderen westeuropäischen Ländern. Der Anteil der „Mikrounternehmen“ (weniger
als 10 Arbeitnehmer) liegt bei 95,9% aller Unternehmen Portugals. Sie beschäftigen 44,8% der Arbeitskräfte des Landes. „Kleine
Unternehmen“ mit weniger als 50 Arbeitnehmern machen 99,3% der Gesamtzahl aller Unternehmen aus.23
Außenhandel und Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland
Laut der Agência para o Investimento e Comércio Externo de Portugal AICEP (Agentur für Investitionen und Aussenhandel Portugals)
wickelt Portugal etwa drei Viertel seines Außenhandels mit den EU-Mitgliedsstaaten ab, allen voran Spanien, Deutschland und
Frankreich. Allerdings ist der Anteil der Handelsbeziehungen mit Staaten außerhalb der EU durch die Krise gewachsen, da Portugal
den rückläufigen Binnenmarkt mit einer Ausweitung auf den externen Markt kompensieren musste. Nordafrikanische Staaten, Länder
mit Portugiesisch als Amtssprache (PALOP), vor allem Brasilien, Mozambique und Angola, aber auch Russland nehmen hierbei eine
immer bedeutendere Rolle ein.
Die portugiesische Statistik weist einen seit Jahren kontinuierlich wachsenden Anteil höherwertiger kapitalintensiver Güter im Export
auf, vor allem Komponenten für Maschinen, Kraftfahrzeuge (Kfz) und Transportmittel, Chemikalien, Agrarprodukte, IT-, Finanz- und
Ingenieursdienstleistungen. Deutschland ist nach Spanien der zweitwichtigste Handelspartner Portugals. Die portugiesischen Im- und
Exporte aus bzw. nach Deutschland machten 2013 und 2014 jeweils rund 12% des portugiesischen Außenhandels aus.24
Im Jahr 2012 sank (wie schon im Vorjahr) das deutsche Exportvolumen nach Portugal um 12,4%, stieg jedoch 2013 (+3,4%) auf 6,4
Mrd. Euro an und 2014 um 11,8%. Deutsche Exportgüter 2014 nach Portugal waren vor allem Maschinen und Maschinenteile, Kfz und
Kfz-Teile, chemische Erzeugnisse und Elektrotechnik.25 Die genauen Anteile lassen sich aus der folgenden Abbildung 3 entnehmen.
23
INE: Anuário Estatístico de Portugal 2013 (2014)
AICEP Portugal Global: Portugal-Ficha País (2015)
25
GTAI: Wirtschaftsdaten kompakt: Portugal (Mai 2015)
24
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
Elektronik
8%
17
Maschinen
15%
Kfz und -Teile
22%
Sonstige
26%
Nahrungsmittel
5%
Chem.
Erzeugnisse
18%
Elektrotechnik
6%
Abbildung 3: Deutsche Exporte nach Portugal in 2014 (in %).
Quelle: GTAI: Wirtschaftsdaten kompakt: Portugal (Mai 2015)
Die deutschen Importe aus Portugal hingegen sind in den letzten Jahren stetig gestiegen: Von 2012 auf 2013 um etwas mehr als 4%
auf ein Volumen von rund 5,1 Mrd. Euro und 2014 bei einem Anstieg von 3% auf 5,3 Mrd. Euro. Kraftfahrzeuge (Kfz) und Kfz-Teile
für die deutsche Automobilbranche lagen bis 2014 an der Spitze der deutschen Einfuhren aus Portugal. Im selben Jahr wurden sie von
den Maschinen (12,9%) überholt. Kfz und Kfz-Teile betrugen 11,4% (Stand: 2014) der Einfuhren, gefolgt von den chemischen
Erzeugnissen (8,9%), Textil/Bekleidung (7,9%) und Elektrotechnik (6,1%). 26 Großen Anteil an Portugals Exporten von Kfz bzw. KfzTeilen hat die südlich von Lissabon gelegene VW- Fabrik Autoeuropa. Laut GTAI Germany Trade and Invest wird die Investitionswelle
in Maschinen (Erneuerungen/Erweiterungen) und Kfz durch die Ausweitung des Inlandsabsatzes anhalten. 27
Im Rahmen des Tourismus stellt Deutschland den viertgrößten Nachfragemarkt in Bezug auf touristische Einnahmen dar (10,5% in
2014), mit fast einer Million Gästen und über 1 Mrd. Euro Einnahmen (+13,8% im Vergleich zu 2013) (Stand: 2015). Deutsche Gäste
reisen v. a. an die Algarve (36%), nach Madeira (34%) und Lissabon (18%). Die Mehrzahl der deutschen Gäste (66,5%) übernachtet
in Portugal im Hotel. Die bevorzugte Reiseperiode der Deutschen (24%) sind die Monate September und Oktober, was einen leichten
Antizyklus zu der Hauptsaison darstellt.28
2.5 Arbeitsmarktsituation
Mit der Entwicklung der Wirtschaftsstruktur bewegt sich auch die Arbeitskraft Portugals vom Primärbereich über den Sekundärbereich
hin zum Tertiärbereich. In 2014 waren 67,5% der Beschäftigten im Dienstleistungssektor, 23,9% im Industrie- und 8,6% im Agrarsektor
angestellt.29
Der Arbeitsmarkt galt bis vor Eintritt der Troika in 2011 in Portugal als starr und als Hindernis für eine positive Entwicklung der
nationalen Wirtschaft. Im Rahmen der auferlegten Strukturreformen wurde deshalb eine Liberalisierung des Arbeitsmarktes begonnen,
um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu erhöhen.
Die geringe wirtschaftliche Dynamik führte seit 2009 zu einem stetigen Anstieg der Arbeitslosenzahl in Portugal, verschärft durch die
internationale und folglich nationale Wirtschaftskrise. Nach einer Rate von 8,8% im Jahr 2008 wuchs die Zahl der Erwerbslosen stark
an und lag noch im Januar 2013 bei einem Rekordhoch von 17,5%, bevor sie dann 2014 auf 14,1% sank (Abbildung 4). Diese
Abwärtstendenz hat sich seitdem Monat für Monat bestätigt (Stand: Juli 2015).30
26
GTAI: Wirtschaftsdaten kompakt: Portugal (Mai 2015)
GTAI: Wirtschaftsdaten kompakt: Portugal (Mai 2015)
28
Turismo de Portugal: Alemanha 2015 - Caraterização do mercado emissor (2015)
29
Eurostat: Unemployment rate by sex and age groups (2015)
30
Eurostat: Unemployment rate by sex and age groups (2015)
27
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
18%
15,8%
16%
14%
12,0%
10%
8%
16,4%
14,1%
12,9%
12%
18
13,7% 13,5%
13,2% 12,8% 12,4%
12,3% 12,1%
10,7%
8,8%
Arbeitslosenquote
6%
4%
Abbildung 4: Entwicklung der Arbeitslosenquote in Portugal zwischen 2008 – 2015 (in %).
Quelle: Eurostat: Unemployment rate by sex and age groups (2015)
In Portugal werden üblicherweise 14 Gehälter (12 + Urlaubsgeld im Juli/August + Weihnachtsgeld) ausgezahlt. Der Arbeitnehmeranteil
der Sozialversicherung liegt bei 11%, der Arbeitgeberanteil bei 23,75%. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Arbeitnehmers
lag im April 2014 bei 1.121,1 Euro netto (inklusive der Nebenleistungen wie z.B. Essensgeld). Im Schnitt verdienen Frauen etwa 20%
weniger als Männer.31 Der gesetzliche Mindestlohn, den 12,9% der Vollzeitangestellten im April 2014 verdienten (17,5% der Frauen,
9,2% der Männer),32 wurde am 1.10.2014 von 485 Euro auf 505 Euro erhöht.
2.6 Investitionsklima und -förderung
Gemäß dem Global Competitiveness Report 2014/2015 des World Economic Forum belegt Portugal bei der Einschätzung des
Investitionsklimas unter 144 Ländern weltweit den 36. Platz. Somit ist Portugal im Vergleich zum Vorjahr um 15 Positionen gestiegen
und gehört demzufolge der Gruppe der „innovation-driven countries“.33 Für die Bewertung spielen insbesondere die soziale Stabilität,
niedrige Lohnkosten im Vergleich zu anderen mitteleuropäischen Standorten und hohes Qualitätsniveau im Bereich der
Schulausbildung eine entscheidende Rolle.
Über die Dauer der Wirtschaftskrise 2011 bis 2014 hinweg blieben die Investitionszuflüsse insgesamt größer als die Desinvestitionen.
2014 erwies sich als Rekordjahr von deutschen Direktinvestitionen in Portugal: Bis November hatten deutsche Unternehmen bereits
447 Mio. Euro in Portugal investiert, ein Anstieg von 37,6% verglichen mit 2013.34 In der Tourismusbranche stellten die
Direktinvestitionen aller Herkunftsländer 2014 mit 2,5 Mrd. Euro etwa 9,3% aller Investitionsflüsse dar.35
Portugal belegt im Ranking des "Doing Business" der Weltbank 2014 den 31. Platz. In der Befragung werden Rahmenbedingungen wie
beispielsweise allgemeine Infrastruktureinrichtungen und gesetzliche Regelungen als Kriterien herangezogen. 36 Andere europäische
Länder (z.B. Frankreich, Spanien, Italien und Griechenland) schneiden hier deutlich schlechter ab.37
Die im Ernst & Young Portuguese Attractiveness Survey 2014 befragten Unternehmen gaben zwei Hauptziele als Faktoren zur
Erhöhung der Attraktivität Portugals für Direktinvestitionen an: Steuerreduzierung (von 46% der Unternehmen genannt) und
Reduzierung der Bürokratie (von 42% genannt). Ebenso wurden in der Studie die durchgeführten Reformen, die eine Reduzierung der
31
Banco de Portugal: Boletim Estatístico (Mai 2015)
Banco de Portugal: Boletim Estatístico (Mai 2015)
33
World Economic Forum: The Global Competitiveness Report 2014-2015 (2014)
34
Diário de Notícias: Investimento estrangeiro cai, mas o das empresas alemãs disparou (2015)
35
World Travel & Tourism Council: Travel & Tourism Economic Impact 2015 Portugal (2015)
36
EY: EY attractiveness survey (2014)
37
EY: EY attractiveness survey (2014)
32
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
19
Staatsverschuldung und eine Stabilisierung des wirtschaftlichen Umfeldes zur Folge hatten, angesprochen. Als entscheidende Faktoren
für eine Investitionstätigkeit in Portugal wiesen ausländische Investoren die sprachliche Nähe zu aufsteigenden Schwellenländern, die
gute Ausbildung und Vielfalt von Arbeitnehmern, die Stabilität des Landes sowie die Innovations- und Forschungskapazitäten aus.38
Portugal steht ausländischen Investitionen äußerst offen gegenüber, vor allem wenn es größere Investitionen sind, die Arbeitsplätze
schaffen. Die Unterstützungsleistungen des Staates werden in der Regel individuell ausgehandelt. Als Teil der Europäischen Union
bestehen für deutsche Investitionen keinerlei Beschränkungen. Im Rahmen der europäischen Regional- und Strukturförderung lassen
sich Investitionen außerdem mit Konvergenzmitteln der EU fördern. (Näheres hierzu vgl. Kapitel 6 dieser Zielmarktanalyse).
38
EY: EY attractiveness survey (2014)
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
20
3. Tourismussektor
Portugal ist ein international bekanntes und hochgeschätztes touristisches Ziel. Der Travel & Tourism Competitiveness Index stuft das
Land als eines der 20 wettbewerbsfähigsten touristischen Ziele weltweit ein.39 Dies bezeugen ebenfalls 71 Nominierungen bei den
World Travel Awards 2015. 29 Auszeichnungen wurden an Portugal vergeben, unter anderem für Europe‘s Leading Tourist Board
(staatliche Agentur „Turismo de Portugal“), Europe‘s Leading Beach Destination (Algarve) und Europe‘s Leading Business Hotel
(Myriad by SANA Hotels, Lissabon).40 Porto wurde 2014 vom Lonely Planet zum Besten Europäischen Reiseziel, die Algarve 2012 zu
Europas Bestem Golfziel ernannt. Getragen werden diese Anerkennungen u.a. durch Portugals stabile natürliche Grundfaktoren wie
Sonne, Klima, Meer, den guten Infrastrukturen und Unterkünften in allen Preisklassen, dem wohlausgebauten Straßennetz und den
guten Fluganschlüssen.
3.1 Bedeutung des Tourismussektors
Der Dienstleistungssektor prägt die portugiesische Wirtschaftsstruktur (Stand: 2015). Wie aus Abbildung 5 zu ersehen ist, trägt der
Dienstleistungssektor mit 76,7% am meisten zur Bruttowertschöpfung des Landes bei, gefolgt vom Industriesektor (21,0 %) und der
Land- und Forstwirtschaft sowie der Fischerei (2,3%).41
Land-,Forstund
Fischwirtschaft;
2,3%
Industrie,Bau,
Energie,
Wasser; 21,0%
Dienstleistung;
76,7%
Abbildung 5: Struktur der portugiesischen Wirtschaft in 2014 nach Sektoren - Primär, Sekundär und Tertiär (in %).
Quelle: GTAI: Wirtschaftsdaten kompakt: Portugal (November 2014)
Innerhalb der Dienstleistungen stellt der Tourismussektor einen sehr dynamischen Sektor dar, der eine wichtige Rolle bei der
Ankurbelung der portugiesischen Wirtschaft einnimmt. Gemäß dem World Travel & Tourism Council wird der direkt und indirekte
geleistete Wirtschaftsbeitrag durch die Reise- und Tourismusindustrie in 2015 auf 15,7% des BIP geschätzt. Dies entspricht 337.000
direkten und 831.500 indirekten Arbeitsplätzen bzw. 7,2% und 18,4% der arbeitstätigen Bevölkerung Portugals.42
Der Rückgang der internen Nachfrage und die starke Importabhängigkeit der portugiesischen Wirtschaft werden durch die Einnahmen
aus der stetig wachsenden Tourismusbranche kompensiert. Der Tourismus ist deshalb für Portugal ein strategischer Sektor.43 Wie die
folgende Abbildung 6 verdeutlicht, wäre die Leistungsbilanz Portugals ohne die Tourismuseinnahmen 2014 immer noch negativ.
39
World Economic Forum: The Global Competitiveness Report 2014-2015 (2014)
World Travel Awards: Europe Winners 2015 (2015)
41
GTAI: Wirtschaftsdaten kompakt: Portugal (November 2014)
42
World Travel & Tourism Council: Travel & Tourism Economic Impact 2015 Portugal (2015)
43
GTAI: Wirtschaftstrends Jahresmitte Portugal (2015)
40
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
21
10.000
5.000
Millionen Euro
0
2009
2010
2011
2012
2013
2014
-5.000
-10.000
-15.000
-20.000
-25.000
Leistungsbilanz
Saldo Tourismus
Leistungsbilanz (ohne Tourismus)
Abbildung 6: Leistungsbilanz Tourismus 2009-2014 (in Millionen Euro).
Quelle: PORDATA: Balança de viagens e turismo em Portugal (2015)
Der portugiesische Tourismus verzeichnet einen positiven Verlauf. Von 2006 bis 2012 war die durchschnittliche jährliche
Wachstumsrate (Cumulated Annual Growth Rate - CAGR) +4,3%. Im Ranking der touristischen Einnahmen liegt Portugal weltweit an
26. Stelle44 und von den Übernachtungen her im EU28–Vergleich an neunter Stelle45.
Von 2013 auf 2014 erhöhten sich die Einnahmen um 12,4% auf einen Gesamtwert von 10,4 Milliarden Euro, während die Ausgaben
bei 3,3 Milliarden Euro lagen (+6,4%). Dadurch ist der Saldo zwischen 2009 und 2014 um 68% von 4,2 Mrd. auf 7,1 Mrd. Euro
gestiegen (Abbildung 7). Diese Tendenz bestätigt sich auch bereits im 1. Semester 2015.46
12.000
Millionen Euro
10.000
8.000
6.000
4.000
2.000
0
2009
2010
Einnahmne
2011
2012
Ausgaben
2013
2014
Saldo
Abbildung 7: Einnahmen und Ausgaben im Tourismusbereich 2009-2014 (in Millionen Euro).
Quelle: PORDATA: Balança de viagens e turismo em Portugal (2015)
44
UNWTO: Tourism Highlights (2015)
Eurostat: Nights spent at tourist accommodation establishments by residents/non-residents (2014)
46
Banco de Portugal: Boletim Estatístico (Mai 2015)
45
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
22
Übernachtungen in Millionen
2014 verzeichnete die portugiesische Tourismusbranche 16,1 Millionen Gästen (+12% verglichen mit 2013), das wiederum und 46,1
Millionen Übernachtungen entsprach47 (vgl. Abbildung 8). Für dieses Wachstum waren sowohl portugiesische als auch ausländische
Gäste verantwortlich.48
48
46
44
42
40
38
36
34
32
30
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
Abbildung 8: Entwicklung der Übernachtungen in Portugal zwischen 2004-2014 (in Millionen).
Quelle: Turismo de Portugal: Dormidas 2004-2014 (2015)
Beschäftigung und Ausbildung
Im Zeitraum von 2004 bis 2008 ist die Anzahl der Beschäftigten im Tourismussektor um 13,2% von 281.223 auf 317.424 Personen
angestiegen. Mit der Krise ab 2008 nahm die Anzahl der Beschäftigten wieder ab und lag 2013 laut dem INE bei 282.615, nah an dem
Wert von 2004.49 84% der Angestellten des Tourismussektors waren in Mikrounternehmen bzw. Klein- und Mittelständischen
Unternehmen beschäftigt (Stand: 2013).50
Im Schnitt verdient ein Angestellter im Bereich der Übernachtung/Verpflegung etwa 671,70 Euro Brutto pro Monat.51 Dies ist ein
niedriges Einkommen, das nicht sehr viel höher als der portugiesische Mindestlohn liegt. Dies hängt damit zusammen, dass in der
Tourismusbranche (v.a. in der Verpflegung) viele Saisonarbeiter angestellt werden, die über keine spezifische Ausbildung verfügen.
Diese werden entsprechend zum Mindestlohn von 505 Euro brutto eingestellt.
Dabei bietet Portugal ein breit gefächertes Angebot an berufsbildenden Ausbildungen für die Touristik auf verschiedenen Stufen 52:
Für neun Jahre Schulbildung gibt es eine dreijährige Ausbildung inklusive zwei Praktika im Sommer mit Auswahl der Schwerpunkte
Fachkraft Operations in Touristik und Hotellerie (Operações Turísticas e Hoteleiras), Koch (Técnicas de Cozinha/Pastelaria),
Restaurant- und Barservice (Técnicas de Serviço de Restauração e Bebidas).
Für elf Jahre Schulbildung gibt es eine anderthalbjährige Ausbildung inklusive einem Praktikum im Sommer mit Auswahl der
Schwerpunkte Fachkraft Operations in Touristik und Hotellerie (Operações Turísticas e Hoteleiras), Koch (Técnicas de
Cozinha/Pastelaria), Restaurant- und Barservice (Técnicas de Serviço de Restauração e Bebidas).
Für zwölf Jahre Schulbildung gibt es eine anderthalbjährige Ausbildung inklusive einem Praktikum im Sommer als Alternative zu
einem Studium. Mit diesem Abschluss erhalten die Schüler Zugang zu einem Master Studiengang. Im Vergleich zu den anderen Kursen
sind diese Angebote für das Management in verschiedenen Bereichen des Tourismus bzw. eines Hotels vorgesehen: Konditoren (Gestão
e Produção de Pastelaria), Köche (Gestão e Produção de Cozinha), Hotelmanagement (Gestão Hoteleira – Alojamento/ Restauração
47
INE: Destaque - Estatísticas das Empresas, resultados finais para 2013 (2015)
Turismo de Portugal: Os resultados do Turismo 2014 (2015)
Turismo de Portugal: Turismo 2020 & TICE (2015)
50
Banco de Portugal: Análise do Setor Turismo (2014)
51
PORDATA: Remuneração base média mensal dos trabalhadores por conta de outrem: total e por sector de actividade económica (2015)
52
AHK Portugal: Marktüberblick Tourismus Portugal und Region Portugal Zentrum (2014)
48
49
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
23
e Bebidas), Touristikmanagement (Gestão de Turismo), Culinary Arts - Programme in English oder Outdoor-Aktivitäten (Turismo de
Ar Livre).
Darüber hinaus gibt es verschiedene Hochschulen und Fachhochschulen mit der Ausbildungsrichtung Tourismus. Auch hier werben
die Verantwortlichen mit der hohen Einstellbarkeit ihrer Schüler. Nach Aussage der nationalen Tourismusagentur finden 65% der
Schulabgänger dieser praxisnahen Kurse innerhalb des ersten Monats nach Abschluss eine Arbeitsstelle und 67% in den ersten sechs
Monaten.
Die staatliche Behörde Turismo de Portugal organisiert im Auftrag des portugiesischen Wirtschaftsministeriums ein Netzwerk aus 12
weiterbildenden Schulen im Gastronomie- und Hotelleriebereich.53 Diese sollen Jugendliche auf den Beruf und die Weiterbildung im
Tourismusbereich vorbereiten, sowie für die Verbesserung der Qualität des Sektors sorgen.
Derzeit (Stand: 2015) bieten 13 Universitäten und öffentliche Institutionen der höheren Ausbildung den Studiengang „Tourismus“ an,
wie beispielsweise an der Universidade do Algarve mit 88 Studienplätzen.54 In diesem und anderen Studiengängen werden
grundlegende Themen zum Tourismus, Management und anliegenden Bereichen behandelt. Daneben gibt es an einigen Universitäten
auch besondere Studiengänge, die entsprechend für spezifische Bereiche des Tourismus zugeschnitten sind, wie z.B. Nachhaltiger
Tourismus (Turismo Sustentável), Tourismus und Erholung (Turismo e Lazer) oder Tourismus, Land und Kulturerbe (Turismo,
Território e Património).55
3.2 Struktur des Tourismusangebots
Aus der touristischen Perspektive wird das Land in sieben Regionen unterteilt: Porto und Norden, Zentrum, Lissabon, Alentejo und die
Algarve auf dem Festland, die Insel Madeira und die Inselgruppe der Azoren. 56 Jede Region hat eine staatliche
Tourismusförderungsagentur (Agência Regional de Promoção Turística). Zudem gibt es fünf regionale Tourismusverbände
(Associação de Turismo Regional) auf dem Festland, die von den Stadtverwaltungen in Verbindung mit privaten Unternehmen geführt
werden und sich mit den ersteren artikulieren. Die staatlichen und halbstaatlichen Stellen sind der Motor für die Strukturierung und
Bereicherung des lokalen Angebots durch Förderung der Mitbeteiligung von ansässigen Unternehmen und staatlichen Agenten.
Es gibt in Portugal keine eindeutige Zuordnung eines Unternehmens zu der Tourismusbranche. Deshalb werden Unternehmen, die
Produkte und Dienstleistungen der portugiesischen Warenzeichen gemäß der europäischen Vereinheitlichung „Nomenclature
Statistique des Activités Economiques dans la Communauté Européenne (NACE)“ aus den Gebieten Transport/Logistik,
Übernachtung/Verpflegung und Freizeitaktivitäten/Kultur anbieten, offiziell als Tourismusunternehmen interpretiert.57
Die höchste Anzahl der dem Tourismussektor zugeordneten Unternehmen liegt in den Bereichen Übernachtung/Verpflegung (71%),
gefolgt von Transport/Logistik (18%) und Freizeit/Kultur (11%) (Stand: 2013).58 Trotzdem beschäftigen Übernachtung/Verpflegung,
Freizeitaktivitäten und Kultur insgesamt nur 25% des Personals.59 Der Umsatz stammt vornehmlich aus dem Übernachtungs/Verpflegungsbereich mit 45%, jedoch ist der Anteil der Transport- und Logistikunternehmen mit 39% relativ hoch (Stand: 2013).
Freizeitaktivitäten bzw. Kulturunternehmen nehmen 16% am Gesamtumsatz aus der Tourismusbranche (Abbildung 9) ein.
53
Turismo de Portugal: Escolas do Turismo de Portugal (2015)
Direção Geral do Ensino Superior: Índice por Curso e Instituição (2015)
55
Sämtliche Schulen und Universitäten finden sich im Abschnitt 3.4.
56
PORDATA: O que são NUTS? (2015)
57
Banco de Portugal: Análise do Setor Turismo (2014)
58
Banco de Portugal: Análise do Setor Turismo (2014)
59
Banco de Portugal: Análise do Setor Turismo (2014)
54
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
24
Transport und
Logistik; 39,0%
Übernachtung
und Verpflegung;
45,0%
Freizeit und
Kultur; 16,0%
Abbildung 9: Aufteilung des Umsatzes der Unternehmen des Tourismussektors, 2013 (in %).
Quelle: Banco de Portugal: Análise do Setor Turismo (2014)
Es wird eine direkte Korrelation zwischen dem Alter der Unternehmen und dem Umsatz beobachtet: 77% des Umsatzes in der
Tourismusbranche wird von Unternehmen getätigt, die schon länger als zehn Jahre auf dem Markt sind. Neue Unternehmen (bis fünf
Jahre), die beispielsweise im Segment Verpflegung und Unterkunft 16% aller Unternehmen darstellen, sind hingegen für nur 9% des
Umsatzes verantwortlich.60
Im Tourismussektor überwiegen in Portugal Mikrounternehmen (95,4%) und kleine Unternehmen (4,1%), wobei die existierenden
0,1% Großunternehmen das Hauptumsatzvolumen der Branche erzielten (41%). Das Hauptgewicht des Tourismussektors von der
Unternehmensanzahl her lag laut dem Banco de Portugal 2013 in der Hauptstadt der Algarve, Faro, bei fast einem Viertel aller
Unternehmen (23%); in Lissabon waren es 15%.
Möglicherweise hängt die hohe Anzahl an Mikrounternehmen unter anderem damit zusammen, dass der Anmeldeprozess ohne
Bürokratie sehr einfach online getätigt werden kann. Mit der Veröffentlichung des Gesetzesdekretes 108/200961 zur Entbürokratisierung
des Anmeldeprozesses und zur besseren Kontrolle des Sektors wurde das Nationale Register der Freizeitgestaltungsunternehmen
(Registo Nacional das Atividades de Animação Turística-RNAAT) gegründet. Alle Freizeitgestaltungsunternehmen (Empresas de
Animação Turística-EAT) und maritimen Freizeitgestaltungsunternehmen (Operadores Marítimo-Turísticos-OMT) müssen sich bei
diesem Portal anmelden. Durch das Gesetzesdekret 95/201362 wurde dieser Prozess noch mehr vereinfacht und nun genügt das einfache
Ausfüllen eines Formulars, das online auf dem Portal des Turismo de Portugal (RNAAT) zu beziehen ist.
Der Marktanteil der größten Unternehmen des Sektors (über 250 Mitarbeiter bzw. über 50 Millionen Euro Umsatz) -10% des Sektorsbetrug 2013 etwa 85% des Umsatzes und beschäftigte 63% aller Angestellten (Abbildung 10). Interessant ist, dass allein 1% der
Unternehmen dieses Sektors für 64% des Gesamtumsatzes verantwortlich sind (bei 32% der Mitarbeiter) (Stand: 2013).63
60
Banco de Portugal: Análise do Setor Turismo (2014)
Ministério da Economia e da Inovação: Decreto-Lei n.º 108/2009 de 15 de Maio (2009)
62
ICNF: Decreto-Lei n.º 95/2013, de 19 de julho (2013)
63
Banco de Portugal: Análise do Setor Turismo (2014)
61
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
25
Abbildung 10: Aufteilung des Umsatzvolumens der größten Unternehmen des Tourismussektors in 2013 (in %).
Quelle: Banco de Portugal: Análise do Setor Turismo (2014)
Dem INE zufolge ist die Anzahl der Unternehmen des Tourismussektors im Zeitraum von 2004 bis 2008 von 90.551 Unternehmen auf
96.763 Unternehmen um 6,9% gestiegen. Ab 2009 fand eine Umkehrung statt und die Anzahl der Unternehmen sank in den
Krisenjahren kontinuierlich. Somit gab es 2013 im Tourismussektor 9,2% weniger Unternehmen als in 2004, insgesamt 87.813
Unternehmen. 8,7% davon gehören dem Subsektor Übernachtungen an (Stand: 2013).64
Dieser Rückgang ist vor allem auf die Verpflegungsunternehmen (-6,7%) zurückzuführen, die 85% der Unternehmen des Sektors
ausmachen. Diese haben mit der Erhöhung der Mehrwertsteuer von 5% auf 23% starke Gewinneinbußen verzeichnen müssen. Die
restlichen Subsektoren (Unterkünfte und Freizeitunternehmen) stiegen um über 20%.65
3.3 Übernachtungsmöglichkeiten
Hotelstruktur
Die Deloitte gibt jedes Jahr einen Atlas der Hotellerie in Portugal heraus. Diese umfasst Hotels, touristische Apartments, Hotel
Apartments, Feriendörfer, Pousadas66 und ländliche Hotels. Ende 2014 erfasste die Gesellschaft Deloitte in Portugal 1.729 Unterkünfte
(+0,3% im Vergleich zu 2013) mit 286.639 Betten (+0,2%) und 130.916 Zimmern (+0,2%), die sich wie folgt aufteilen67:
64
Turismo de Portugal: Turismo 2020 & TICE (2015)
Turismo de Portugal: Turismo 2020 & TICE (2015)
66
Pousadas sind ehemals staatliche kleine Luxushotels in besonders schönen Gegenden Portugals, die oft in historischen Gebäuden untergebracht sind und die
Charakteristiken der Region bewahren.
67
Deloitte: Atlas da Hotelaria da Deloitte (2015)
65
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
26
Norden
14%
Madeira
11%
Azoren
3%
Zentrum
15%
Algarve
33%
Alentejo
4%
Lissabon
20%
Abbildung 11: Verteilung der Zimmer in Portugal nach Regionen in 2015 (in %).
Quelle: Deloitte: Atlas da Hotelaria da Deloitte (2015)
Wie aus Abbildung 11 ersichtlich ist, befinden sich die meisten Zimmer an der Algarve (33%), gefolgt vom Großraum Lissabon (20%),
dem Zentrum (16%) und Norden (13%). Die touristischen Einheiten im Norden, Zentrum und Alentejo sind eher kleinerer Dimension
im Gegensatz zum Rest des Landes. In Abbildung 12 ist auch ersichtlich, wie viele Zimmer in welcher Einrichtung pro Region
vorhanden sind. Die Unterkünfte Lissabons, an der Algarve und auf Madeira, die auch den größten Anteil des Tourismus empfangen
(74,1% aller Übernachtungen; 60% aller Gäste in Portugal in 2014) 68 haben im Schnitt über 100 Zimmer pro Hoteleinheit.
Norden
51
Zentrum
Ø Portugal=74
55
Lissabon
102
Alentejo
39
Algarve
103
Azoren
59
Madeira
111
0
20
40
60
80
100
120
Zimmeranzahl pro Unterkunft
Abbildung 12: Durchschnittliche Zimmeranzahl pro Unterkunft in Portugal, pro Region, 2014.
Quelle: INE: Estatisticos do turismo (2014)
Das Übernachtungsangebot Portugals ist gestreut: Nur 40,5% der Anlagen mit 61,6% der Betten sind an Hotelgruppen gebunden. Der
Großteil (59,5%) sind demnach unabhängige, meist kleinere Unterkünfte, die nur 38,4% der Bettenkapazität bieten. Die 5 größten
Hotelketten vom Bettenangebot her (Pestana, Vila Galé, Accor, Tivoli und ECS) verfügen mit 136 Hotelanlagen über 16,1% der
Bettenkapazität. Den 20 wichtigsten touristischen Gruppen gehören 15,7% der Unterkünfte (28,2% der Betten) und den kleineren
Hotelketten 24.4% der Unterkünfte (33,4% der Betten).69 Insgesamt sind für 2015 in Portugal 58 Neueröffnungen (57 Hotels und eine
68
69
Turismo de Portugal: Turismo em números (2015)
Deloitte: Atlas da Hotelaria da Deloitte (2015)
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
27
Pousada) mit 4.752 neuen Zimmern geplant. Davon sind 20 (etwa 1.600 Zimmer) allein für Lissabon vorgesehen. Alentejo sieht 5
Neueröffnungen von Hotels mit insgesamt 322 Zimmern vor.70
Abbildung 13: Verteilung nach Unterkunftstyp und Hotels Portugals nach Kategorien im Jahr 2014, Anzahl der Unterkünfte (in %).
Quelle: Deloitte: Atlas da Hotelaria da Deloitte (2015)
Die von der Deloitte erfassten Unterkünfte sind zu 71% Hotels. Die restlichen Unterkünfte sind touristische Apartments (12%), Hotel
Apartments (8%), ländliche Hotels (4%), Feriendörfer (3%) und Pousadas (2%). Der Großteil der Hotels liegt in den Kategorien 3Sterne und 4-Sterne (vgl. Abbildung 13).
Es besteht eine eindeutige positive Korrelation zwischen Sternenanzahl und RevPar71 - Revenue per Available Room (Logiserlös pro
vermietbarem Zimmer). Dieser ist in Portugal mit 33 Euro noch relativ niedrig. Der RevPar ist aber auch stark von der Entwicklung
der Bettenbelegungsrate abhängig. In den Haupturlaubsgebieten Lissabon (48,4), Madeira (37,0) und Algarve (35,4) liegt er deshalb
über dem Landesdurchschnitt, wie der Tabelle 1 zu entnehmen ist.
Tabelle 1: Tourismusindikatoren pro Region in Portugal in Jahr 2014
Algarve
Lissabon
Madeira
Norden
Zentrum
Alentejo
Azoren
Übernachtungen (‘000)
(in %)
Gäste (Tsd.)
(in %)
16.392,7
(35,5%)
3.604,5
(22,4%)
11.555,0
(25,0%)
4.908,4
(30,5%)
6.293,9
(13,6%)
1.145,6
(7,1%)
5.400,4
(11,7%)
3.044,6
(18,9%)
4.137,7
(9,0%)
2.323,5
(14,4%)
1.305,4
(2,8%)
730,3
(4,5%)
1.063,8
(2,3%)
345,4
(2,1%)
Ø Verweiltage
4,6
2,4
5,5
1,8
1,8
1,8
3,1
Gesamteinnahmen (‘000€)
(in %)
Belegungsrate (in %)
Betten/Zimmer
RevPar € 2014
(Δ% '13-'14)
695,3
(31,5%)
45,4% /
60,9%
35,3
(+6,3%)
678,0
(30,8%)
53,6% /
67,8%
48,4
(+12,3%)
296,3
(13,4%)
62,6% /
67,5%
37,0
(+6,3%)
250,1
(11,3%)
41,3% /
50,4%
24,8
(+10,2%)
176,6
(8,0%)
30,0% /
37,6%
17,1
(+10,3%)
63,1
(2,9%)
27,0% /
41,0%
21,2
(+10,4%)
44,6
(2,0%)
37,4% /
45,0%
22,2
(-1,8%)
Portugal
46.148,9
16.102,3
2,9
2.204,1
45,6% /
57,0%
33,0
(+9,3%)
Quelle: Turismo de Portugal: Turismo em números (2015). Eigene Bearbeitung.
Allerdings steigt der RevPar in Lissabon stark an, während er an der Algarve seit 2013 rückläufig ist. Trotzdem ist die Algarve für den
portugiesischen Tourismus noch immer sehr wichtig: Sie empfängt zwar mittlerweile weniger Gäste als Lissabon (3,6 Millionen gegen
4,9 Millionen), doch die Verweildauer ist mit 4,6 Tagen im Schnitt länger als in der Hauptstadt (2,4 Tage), so dass 35,5% aller
Übernachtungen in 2014 an die Algarve gingen (Lissabon: 25%). Somit empfangen die in dieser Zielmarktanalyse betrachteten zwei
Regionen über die Hälfte der Touristen des Ziellandes.
70
71
Económico: Turismo em alta leva Portugal a abrir 58 novos hotéis este ano (2015)
Deloitte: Atlas da Hotelaria da Deloitte (2015)
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
28
3.4 Wichtigste Marktakteure
Staatliche Behörden und Institutionen
Turismo de Portugal, I.P.72
Rua Ivone Silva, Lote 6 - Edifício Arcis
1050-124 Lisboa
Tel: +351 211.140.200
Fax: +351 211.140.830
E-Mail: info@turismodeportugal.pt
Website: http://www.turismodeportugal.pt/
Präsident: João Cotrim de Figueiredo zuständig für das Management und die Koordinierung des Tourismussektors
Die staatliche Tourismusbehörde, die dem Ministerium für Wirtschaft unterliegt, ist die verantwortliche nationale Behörde für die
Bewerbung, Förderung und Nachhaltigkeit der portugiesischen Tourismusaktivitäten. Dies umfasst u.a. die Entwicklung der
touristischen Infrastrukturen des Landes, die Förderung von Investitionen im Sektor, die Koordinierung der internen und externen
Bewerbung Portugals als Tourismusziel, sowie die entsprechende Qualifizierung der Human Resources.
APM - Associação de Promoção da Região Autónoma da Madeira 73
Rua dos Aranhas, nº 24-26
9000-044 Funchal
Tel: +351 291 203 420
E-Mail: geral@ap-madeira.pt
Website: www.madeirapromotionbureau.com; www.apmadeira.pt
Gegründet in 2004 aus dem Bedürfnis heraus, eine Einrichtung zu gründen, die in Zusammenarbeit mit der regionalen
Tourismusdirektion exklusiv mit der Promotion des Tourismuszieles Madeira. Zu den Mitgliedern gehören Hotels, Reiseagenturen,
Rent-a-Car, staatliche Behörden und Touristikunternehmen.
ATA - Associação de Turismo dos Açores74
Av. Infante D. Henrique, 55 - 3º
9500-150 Ponta Delgada
Tel: +351 296 288 082
Tel: +351 213 180 420
E-Mail: turismoacores@visitazores.travel
Website: www.visitazores.travel
Dient der Förderung der Azoren als Touristikziel Natur, mit einer starken Erlebniskomponente in den strategischen
Emissionsmärkten, um Übernachtungen und Einkünfte auf allen Inseln der Azoren graduell zu erhöhen.
72
Turismo de Portugal: Quem somos (2015)
APM - Associação de Promoção da Região Autónoma da Madeira: Quem somos (2015)
74
Turismo dos Açores: Sobre a ATA (2015)
73
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
29
Turismo do Porto e Norte de Portugal75
Castelo de Santiago da Barra
4900-360 Viana do Castelo
Tel: +351 258.820.270
Fax: +351 258.829.798
E-Mail: turismo@portoenorte.pt
Website: www.portoenorte.pt
Präsident: Melchior Moreira
Mission ist die Identifizierung und die Promotion der Region Norden als ein Ganzes, indem es als ein Unterscheidungsmerkmal des
Angebots funktioniert. Die Förderung der Region hat als Basis 7 strategische Produkte: Business-Tourismus; City & Short Breaks;
Gastronomie und Weine; Naturtourismus; religiöser Tourismus; Kultur-, Landschafts-, Erbguttourismus, Gesundheits- und
Wellnesstourismus.
Turismo Centro de Portugal76
Rua João Mendonça, 8
3800-200 Aveiro
Tel: +351 234.420.760
Fax: +351 234.428.326
E-Mail: geral@turismodocentro.pt
Website: www.turismodocentro.pt
Präsident: Pedro Machado
Ziel ist die touristische Erschließung des Gebietes im Zentrum Portugals zur nachhaltigen Nutzung der touristischen Ressourcen im
Rahmen der Orientierungen und Richtlinien der von der portugiesischen Regierung definierten Tourismuspolitik und in den
Jahresplänen der zentralen und lokalen Verwaltungen.
Entidade Regional de Turismo da Região de Lisboa (ERT-RL) 77
Rua do Arsenal, 23
1100-038 Lisboa
Tel: +351 210.312.830
E-Mail: geral@ertlisboa.pt
Website: http://www.visitlisboa.com
Präsident: Vitor Costa
Die regionale Tourismusbehörde der Region Lissabon wurde 2013 gegründet und hat als Mission die Valorisierung und Entwicklung
der touristischen Potenzials der Touristikregion Lissabon (NUTII Lisboa), zu der das Ballungsgebiet Lissabon und die Halbinsel
Setúbal gehören
75
Turismo do Porto e Norte de Portugal: Missão e Visão (2015)
Turismo Centro de Portugal (2015)
77
Turismo de Portugal: Entidade Regional de Turismo da Região de Lisboa (2015)
76
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
30
Agência Regional de Promoção Turística do Alentejo - Turismo do Alentejo, E.R.T.78
Praça da República, 12 - 1º; Apartado 335
7800 - 427 Beja
Tel: +351 284.313.540
Fax: +351 284.313.550
E-Mail: geral@turismodoalentejo-ert.pt
Website: www.visitalentejo.pt
Präsident: Ceia da Silva
Der Tourismus des Alentejo wurde 2004 gegründet und hat als Hauptfunktionen die Teilnahme an den wichtigsten touristischen
Ausstellungen, die Durchführung von öffentlichen Kampagnen für die Marke „Alentejo“, die Organisation von Zusammentreffen
mit Journalisten, Vertretern und Unternehmen in den Bereichen Ausbildung, Tourismusangebote oder Workshops.
Entidade Regional do Algarve79
Av. 5 de Outubro, nº 18 – 20
8000-076 Faro
Tel: +351 289 800 500
Fax: +351 289.800.405
Präsident: Desidério Silva
E-Mail: turismodoalgarve@turismodoalgarve.pt
Website: www.visitalgarve.pt
Die regionale Tourismusbehörde der Algarve umfasst 16 Gemeinden und hat einerseits einen positiven regionalen und nationalen
ökonomischen Beitrag, und andererseits die Entwicklung und Aufwertung des Tourismus in der Algarve durch die Qualifikationen
des Gebietes, Promotion und Dynamisierung der Algarve als Reiseziel in Kooperation mit den privaten und öffentlichen Sektoren
zum Ziel.
Verbände
TURIHAB - Associação do Turismo de Habitação80
Praça da República
4990-062 Ponte de Lima
Tel: (+351) 258 741 672
E-Mail: info@turihab.pt
Website: www.turihab.pt
Der Verband hat als Ziel die Förderung der Pflege bzw. Instandhaltung von Übernachtungseinrichtungen in ländlichen Gegenden
und die Bewahrung dieser Tradition und Kultur.
78
Turismo do Alentejo: Quem somos - ARPTA (2015)
Turismo do Algarve: Quem somos - Entidade Regional de Turismo do Algarve (2015)
80
TURIHAB: Perfil da Turihab (2015))
79
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
31
APHORT - Associação Portuguesa de Hotelaria Restauração e Turismo81
Praça D. João I, nº25, 4º esq.
4000-295 Porto
Tel: (+351) 223 393 760
E-Mail: appr.secretaria@netcabo.pt
Website: http://marinasdeportugal.com/pt
Der Verband betreut und unterstüzt seine Mitglieder aus den Berichem Hotellerie, Restauration und Tourismus vor allem im
geschäftlichen und unternehmerischen Bereich.
AHRESP - Associação de Hotelaria, Restauração e Similares de Portugal82
Av. Duque de Ávila 75
1049-011 Lisboa
Tel.: (+351) 213 527 060
E-Mail: ahresp@ahresp.com
Website: www.ahresp.com
Präsident: Mário Pereira Gonçalves
Der Verband vertritt die Interessen Ihrer Mitglieder aus dem Sektor Hotellerie, Gastronomie und verwandten Bereichen.
Hauptaktivitäten: Consulting, Monitoring der Sektoren, Rechts- und Fiskalbeistand, Projekte und Finanzierung, Promotion und
Entwicklung
APAVT - Associação Portuguesa das Agências de Viagens e Turismo 83
Rua Rodrigues Sampaio, nº 170, 1º
1169-120 Lisboa
Tel: (+351) 21 355 30 10
E-Mail: apavt@apavtnet.pt
Website: www.apvtnet.pt
Präsident: Francisco M.M. Calheiros e Menezes
Hauptaktivitäten: Rechtsconsulting, Beistand bei Investments, Studien, Informationsveranstaltungen, Promotion der Mitglieder
ATP - Associação Termas de Portugal84
Av. Miguel Bombarda - Nº 110, 2º Dtº
1050-167 Lisboa
Tel: (+351) 217 940 574/ 05
E-Mail: geral@termasdeportugal.pt
Website: http://www.termasdeportugal.pt/
Präsident: Teresa Vieira
Der Verband vertritt die Interessen und unterstützt Ihre Mitglieder, repräsentiert diesen Sektor auf nationaler Ebene, erarbeitet
Studien und entwickelt Projekte und andere Maßnahmen.
81
APHORT - Associação Portuguesa de Hotelaria, Restauração e Turismo: O que é a APHORT? (2015)
AHRESP - Associação de Hotelaria, Restauração e Similares de Portugal: Missão, Visão e Valores (2015)
83
APAVT - Associação Portuguesa das Agências de Viagens e Turismo: Quem somos (2015)
84
ATP - Associação Termas de Portugal: Quem somos (2015)
82
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
32
AHP - Associação de Hotelaria de Portugal85
Avª Duque de Ávila, Nº 75, 1º Piso
1000-139 Lisboa
Tel: (+351) 213 512 360
E-Mail: geral@hoteis-portugal.pt / direccao@hoteis-portugal.pt
Website: http://www.hoteis-portugal.pt
Präsident: Cristina Siza Vieira
Der Verband vertritt die Interessen Ihrer Mitglieder, sowohl große als auch kleine Hotels. Hauptaktivität in folgenden Bereichen:
Rechts- und Fiskalbeistand, Investment und Fördermaßnahmen, Studien, Hotelwirtschaft und /-management, Monitoring des
Tourismussektors, Ausbildung und Events.
APECATE - Associação Portuguesa das Empresas de Congressos, Animação Turística e Eventos 86
Praça do Império - Edifício CCB
1449-003 Lisboa
Tel: (+351) 213 011 725
E-Mail: apecate@apecate.pt
Website: http://www.apecate.pt
Der Verband vertritt die Interressen seiner Mitglieder aus den Bereichen Kongressunternehmen, Tourismusaktivitäten und
Veranstaltungen in Portugal. Zentrale Sektoren sind dabei die Kreativindustrie, wie auch der Tourismus mit Unternehmen, die
innovative Produkte und Dienstleistungen erbringen und somit einen wichtigen ökonomischen Bestandteil in Portugal darstellen.
AEP- Associação de Empresas de Portugal87
Av. Dr. António Macedo, 196
4450-617 Leça da Palmeira
Tel: (+351) 229 981 500 / (+351) 229 981 530
E-Mail: aep@aeportugal.com
Website: www.aeportugal.pt
Dieser Verband hat als Ziel die Entwicklung von Aktivitäten, vor allem im Bezug auf Serviceangebote im unternehmerischen
Bereich (Messen, Expositionen, Kongresse u.ä.).
AERLIS – Associação de Empresas da Área de Lisboa88
Rua São Salvador da Baía, Edifício AERLIS
2780-017 Oeiras
Tel: (+351) 210.105.000
E-Mail: aerlisoeiras@aerlis.pt
Website: www.aerlis.pt
Der Verband hat sechs Bereiche, in denen es aktiv ist: Information, Ausbildung, Serviceangebote, Internationalisation, regionale
Entwicklung, Vertretung der Interessen seiner Mitglieder.
85
AHP - Associação de Hotelaria de Portugal: Quem somos (2015)
APECATE - Associação Portuguesa das Empresas de Congressos, Animação Turística e Eventos: Quem somos (2015)
87
AEP - Associação de Empresas de Portugal (2015).
88
AERLIS - Associação de Empresas da Área de Lisboa (2015).
86
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
33
AETP – Associação de Empresas Turísticas Portuguesas89
E-Mail: geral@aetportugal.pt
Website: http://www.aetportugal.pt/
Hat als Ziel die Begleitung und Unterstützung von Unternehmen mit gemeinschaftlichem Interesse innerhalb der Tourismusbranche
sowie die Förderung der Interaktion verschiedener Bereiche innerhalb dieser Branche.
AHRP -Associação dos Hotéis Rurais de Portugal90
Rua Dr. Ruy Gonçalves Pereira, 75
4765-021 Bairro, Vila Nova de Famalicão
Tel: (+351) 252 115 529
E-Mail: geral@hoteisruraisdeportugal.com
Website: http://www.hoteisruraisportugal.com.pt
Der Verband unterstützt und fördert seine Mitglieder aus der Hotelbranche und das Potenzial des ländlichen Tourismus in Portugal.
AIHSA - Associação dos Industriais Hoteleiros e Similares do Algarve 91
Rua Dr. João Lúcio, 4
8000-329 Faro
Tel: (+351) 289 825 619 / (+351) 289 825 248
E-Mail: geral@aihsa.pt
Website: http://www.aihsa.pt
Der Verband vertritt die Interessen seiner Mitglieder aus den Bereichen der Hotelindustrie, Restauration und Getränkeindustrie und
fungiert als Bindeglied zwischen Vertretern des privaten und öffentlichen Sektors in der Region der Algarve.
APTTA - Associação Portuguesa de Transporte e Trabalho Aéreo 92
Rua Henrique Callado, Edifício Orange, n.º 4 - Piso 0 - fracção C 04
Leião, 2740-303 Porto Salvo
Tel: (+351) 21 924 06 39
E-Mail: geral@aptta.net
Website: http://associacaoturismoacessivel.blogspot.pt/
Dieser Verband leistet einen Beitrag zur Entwicklung der Interessen und der geschäftlichen Aktivitäten im Bereich des Flugverkehrs.
Besteht zurzeit aus 9 Mitgliedern, u.A. TAP.
89
AETP - Associação de Empresas Turísticas Portuguesas: Historial (2015)
AHRP - Associação dos Hotéis Rurais de Portugal: Associação (2015)
91
AIHSA - Associação dos Industriais Hoteleiros e Similares do Algarve: Breve historial (2015)
92
APTTA - Associação Portuguesa de Transporte e Trabalho Aéreo: Estatutos (2015)
90
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
34
FCMP - Federação de Campismo e Montanhismo de Portugal93
Avenida Coronel Eduardo Galhardo, 24 D
1199-007 Lisboa
Tel: (+351) 218126890
E-Mail: geral@fcmportugal.com/ secretariado@fcmportugal.com
Website: http://www.fcmportugal.com
Hat als Ziel die Vertretung, Regelung und Förderung des Campings und Bergsteigens, aber auch die anderer Disziplinen und
Aktivitäten im Freien.
CNIG - Conselho Nacional da Indústria do Golfe94
Edifício Administrativo de Tróia - Ponte de Adoxe
7570-789 Carvalhal – Grândola
Tel: (+351) 96 838 71 38
E-Mail: vvelosa@cnig.pt
Website: www.cnig.pt
Der Verband hat als Ziel die Vertretung und Förderung des Golfs als Industrie in Portugal. Kooperiert mit öffentlichen Behörden
und privaten sowie öffentlichen Vereinen.
Reiseagenturen
ACP – Automóvel Clube de Portugal95
Rua Rosa Araújo, 24
1250-195 Lisboa
Tel: (+351) 213 180 100
E-Mail: apoio.socio@acp.pt
Website: www.acp.pt
Top Atlântico, Viagens e Turismo S.A.96
Av. D. João II, Lote 1.16.1 - Loja
1990-083 Lisboa
Tel: (+351) 218646590
Fax: (+351) 214252346
E-Mail: lisboabtc@top-atlantico.com
Website: http://www.topatlantico.pt/
93
FCMP - Federação de Campismo e Montanhismo de Portugal: Missão (2015).
CNIG - Conselho Nacional da Indústria do Golfe: ESTATUTOS DA ASSOCIAÇÃO DENOMINADA CNIG (2015)
95
ACP - Automóvel Clube de Portugal: ESTATUTOS DO AUTOMÓVEL CLUB DE PORTUGAL (2015)
96
Top Atlântico, Viagens e Turismo S.A. (2015)
94
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
Tui Viagens97
Rua Cervantes 2 B/C
1000-095 Lisboa
Tel: (+351) 218 438 910
Fax: (+351) 218 438 919
E-Mail: cervantes@tuiviagens.pt
Website: www.tuiviagens.pt
Viagens Abreu, S.A.98
Galeria Comercial do Campo Pequeno, Loja 102 - Campo Pequeno
1000-082 Lisboa
Tel: (+351) 210079330
Fax: (+351) 210079339
E-Mail: directo@abreu.pt
Website: www.abreu.pt
Viagens El Corte Inglés, S.A.99
Rua Capitao Ramires, 5
C.P. 1000-084 Lisboa
Tel: (+351) 217803969
Fax: (+351) 217930749
E-Mail: grupos@viagenselcorteingles.pt
Website: www.viagenselcorteingles.pt/
Grupo Airmet100
Av. da República nº 48B 6º Dto.
1050-195 Lisboa
Tel: (+351) 217613010
Fax: (+351) 217613018
E-Mail: info@airmet.pt
Website: www.airmet.pt/
97
Tui Viagens (2015)
Viagens Abreu, S.A.: A nossa história (2015)
99
Viagens El Corte Inglés, S.A. (2015)
100
Grupo Airmet: A empresa (2015)
98
35
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
Ausbildung - Escolas do Turismo de Portugal101
Aus- und Weiterbildung AHK Portugal
Zentrum DUAL Lissabon
Av. Infante Dom Henrique Lote 320, Entreposto 2, Piso 2, Fração
1800-220 Lisboa
Tel: 00 351 213 474 415
Fax: 00 351 213 474 417
Zentrum DUAL Porto
Av. Sidónio Pais, 379
4100-468 Porto
Tel: 00 351 226 061 561
Fax: 00 351 226 061 568
Zentrum DUAL Portimão
Edifício Portimar, Urbanização Alto do Quintão
8500-833 Portimão
Tel: 00 351 282 484 703
Fax: 00 351 282 427 367
E-Mail: dual@dual.pt
Website: www.dual.pt
Formação em Turismo na região de Coimbra
Rua Teófilo Braga - Quinta da Boavista
3030-076 Coimbra
Tel: 00 351 239 007 000
Fax: 00 351 239 007 139
E-Mail: ehtcoimbra@turismodeportugal.pt
Website: www.escolas.turismodeportugal.pt/contactos
Formação em Turismo na região Douro-Lamego
Quinta de São Carlos - Rua Visconde de Arneirós
5100-210 Lamego
Tel: 00 351 254 001 200
Fax: 00 351 254 001 299
E-Mail: ehtlamego@turismodeportugal.pt
Website: www.escolas.turismodeportugal.pt/contactos
101
Escolas do Turismo de Portugal (2015)
36
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
Formação em Turismo na região do Estoril
Av. Condes de Barcelona
2769-510 Estoril
Tel: 00 351 211 149 500
Fax: 00 351 211 149 698/9
E-Mail: ehtestoril@turismodeportugal.pt
Website: www.escolas.turismodeportugal.pt/contactos
Formação em Turismo na região de Faro
Largo de São Francisco
8000-142 Faro
Tel: 00 351 289 007 200
Fax: 00 351 289 007 399
E-Mail: ehta.reservas@turismodeportugal.pt
Website: www.escolas.turismodeportugal.pt/contactos
Formação em Turismo na região de Lisboa
Rua Saraiva de Carvalho, nº 41
1269- 099 Lisboa
Tel: 00 351 211 148 900
Fax: 00 351 211 148 999
E-Mail: ehtlisboa@turismodeportugal.pt
Website: www.escolas.turismodeportugal.pt/contactos
Formação em Turismo na região do Oeste / Óbidos
Largo da Universidade, Edificio 2
2500 – 208 Caldas da Rainha
Tel: 00 351 262 001 500
Fax: 00 351 262 001 439
E-Mail: ehtcaldasdarainha@turismodeportugal.pt
Website: www.escolas.turismodeportugal.pt/contactos
Formação em Turismo na região de Portalgre
Fábrica Robinson - Largo do Jardim Operário, 5
7300-901 Portalegre
Tel: +351 245 009 200
Fax: +351 245 009 279
E-Mail: ehtportalegre@turismodeportugal.pt
Website: www.escolas.turismodeportugal.pt/contactos
37
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
Formação em Turismo na região de Portimão
Alto do Alfarrobal - Pedra Mourinha
8500-335 Portimão
Tel: 00 351 282 002 300
Fax: 00 351 282 002 379
E-Mail: ehtportimao@turismodeportugal.pt
Website: www.escolas.turismodeportugal.pt/contactos
Formação em Turismo na região de Porto
Rua da Firmeza, 71
4000-228 Porto
Tel: 00 351 220 044 800
Fax: 00 351 220 044 899
E-Mail: ehtporto@turismodeportugal.pt
Website: www.escolas.turismodeportugal.pt/contactos
Formação em Turismo na região de Setúbal
Avenida Luísa Todi, Baluarte do Cais, nº5
2900-461 Setúbal
Tel: 00 351 265 009 900
Fax: 00 351 265 009 939
E-Mail: eht.setubal@turismodeportugal.pt
Website: www.escolas.turismodeportugal.pt/contactos
Formação em Turismo na região de Viana do Castelo
Castelo de Santiago da Barra
4900-360 Viana do Castelo
Tel: 00 351 258 009 320
Fax: 00 351 258 838 606
E-Mail: ehtvianacastelo@turismodeportugal.pt
Website: www.escolas.turismodeportugal.pt/contactos
Formação em Turismo na região de Vila Real de Santo António
Rua Teófilo Braga
8900-303 Vila Real de Santo António
Tel: 00 351 281 001 110
Fax: 00 351 281 001 149
E-Mail: ehtvrsa@turismodeportugal.pt
Website: www.escolas.turismodeportugal.pt/contactos
38
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
Direção de Qualificação Formativa e Certificação
Rua Ivone Silva, Lote 6
1050-124 Lisboa
Tel: 00 351 211 140 200
E-Mail: formacao@turismodeportugal.pt
Website: www.escolas.turismodeportugal.pt/contactos
Departamento de Gestão Técnico-Pedagógica
Tel: 00 351 211 140 393
E-Mail: formacao@turismodeportugal.pt
Website: www.escolas.turismodeportugal.pt/contactos
Ausbildung - Ensino Superior102
Agência nacional para qualificação e o ensino profissional em Lisboa
Tel: (+351) 21 394 37 00
E-Mail: anqep@anqep.gov.pt
Website: http://www.anqep.gov.pt
Associação de Ensino Cristóvão Colombo no Funchal
Tel: (+351) 291.201.770
E-Mail: info@epcc.pt
Website: http://www.epcc.pt/
EHT - Escola de Hotelaria e Turismo de Coimbra
Tel: (+351) 239.007.000
Website: http://escolas.turismodeportugal.pt/page/eht-coimbra-contactos
EPHTL - Escola Profissional de Hotelaria e Turismo de Lisboa
Tel: (+351) 218 148 890/ 91
E-Mail: geral@ephtl.edu.pt
Website: http://www.ephtl.edu.pt
102
Direção Geral do Ensino Superior: Índice por Curso e Instituição (2015).
39
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
EPHTM - Escola Profissional de Hotelaria e Turismo da Madeira / Centro de Novas Oportunidades
Tel: (+351) 291 764 393/ 403/ 406
E-Mail: ephtmadeira@madeira-edu.pt / cno.geral@madeira-edu.pt
Website: http://www01.madeira-edu.pt
EPVL - Escola Profissional Vasconcellos Lebre - Escola Profissional da Mealhada, Lda
Tel: (+351) 231.209.920
E-Mail: epvl.mealhada@epm.edu.pt
Website: http://www.epm.edu.pt/
ESEC - Escola Superior de Educação de Coimbra
Tel: (+351) 239.793.120
E-Mail: sga-atendimento@esec.pt
Website: www.esec.pt
ESEIG - Escola Superior de Estudos Industriais e de Gestão - Politécnico do Porto
Tel: (+351) 252.291.700
E-Mail: geral@eseig.ipp.pt
Website: http://www.eseig.ipp.pt
ESGHT - Escola Superior de Gestão, Hotelaria e Turismo em Faro - Universidade do Algarve
Tel: (+351) 289 800 136 / (+351) 289 800 100
E-Mail: iretoresght@ualg.pt / info@ualg.pt
Website: https://esght.ualg.pt/home/pt/
ESHTE - Escola Superior de Hotelaria e Turismo do Estoril
Tel: (+351) 210 040 700 / 17
E-Mail: isabel.sousa@eshte.pt
Website: www.eshte.pt
ESTH – Escola Superior de Turismo e Hotelaria em Seia - Politécnico da Guarda
Tel: (+351) 238.320.800
E-Mail: geral.esth@ipg.pt
Website: http://www.esth.ipg.pt
40
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
ESTM – Escola Superior de Tecnologia do Mar do Instituto Politécnico de Leiria
Tel: (+351) 262.783.607
E-Mail: estm@ipleiria.pt / ipleiria@ipleiria.pt
Website: http://www.estm.ipleiria.pt
Faculdade de Ciências Sociais Braga - Universidade Católica Portuguesa
Tel: (+351) 253.206.100
E-Mail: secretaria.facis@braga.ucp.pt
Website: http://www.braga.ucp.pt
Futurbrain – Centro de Formação, LDA. em Vila do Conde
Tel: (+351) 252.619.062
E-Mail: geral@futurbrain.pt
Website: www.futurbrain.pt
INP - Instituto Superior Novas Profissões em Lisboa
Tel: (+351) 21 750 80 10
Website: www.inp.pt
ISAG - Instituto Superior de Administração e Gestão no Porto#
Tel: (+351) 220.303.200
E-Mail: isag@isag.pt / marketing@isag.pt
Website: http://www.isag.pt
ISAL - Instituto Superior de Administração e Línguas no Funchal
Tel: (+351) 291.705.705
E-Mail: isal@isal.pt
Website: www.isal.pt
ISCE - Instituto Superior de Ciências Educativas em Ramada
Tel: (+351) 21 934 71 35
E-Mail: geral@isce.pt
Website: www.isce.pt
ISCET - Instituto Superior de Ciênicas Empresarias e de Turismo no Porto
Tel: (+351) 222 053 685 / (+351) 222 061 240 / 914 938 565
E-Mail: iscet@iscet.pt
Website: www.iscet.pt
41
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
42
ISCTE - Instituto Universitário de Lisboa
Tel: (+351) 217903000
E-Mail: geral@iscte.pt
Website: http://www.iscte-iul.pt/home.aspx
Wichtigste Hotelgruppen103 104
Gruppe Pestana
Av. Santa Joana Princesa, 10
1749-090 Lisboa
Tel: +351 808252252 / 21; +351 8442000
Email: comercial.algarve@pestana.com
Website: http://www.pestana.com/pt
Kurzbeschreibung
Die Pestana-Gruppe wurde 1972 gegründet und ist heute die größte portugiesische Hotelgruppe, 33. Europas und 127. Weltweit.
Die Pestana-Gruppe besitzt 51 Hoteleinheiten mit 8952 Übernachtungsstätten in 15 Ländern. In Portugal verfügt das Unternehmen
6953 Zimmer und 14270 Betten.
Seit 2003 führt sie zudem die Pousadas de Portugal, die 36 Hoteleinheiten und 1391 Übernachtungsstätten besitzen, mit einem
Umsatz von 30 Millionen Euro.
Strategie
Die Gruppe konzentriert sich auf die internationale Ausweitung und sieht für 2016 die Eröffnung eines Hotels in Holland und eines
weiteren in Brasilien.
In Portugal hat die Gruppe in die Ausweitung ihres Hotelnetzes investiert mit der Eröffnung eines Hotels in 2014 mit 101 Zimmern
und einer weiteren Eröffnung geplant von 2 Hotels mit insgesamt 246 Zimmern für 2016. Auch die Tochtergesellschaft, Pousadas
de Portugal, hat an dieser Ausweitung teilgenommen mit einer Eröffnung einer Hoteleinheit im portugiesischen Skigebiet Serra da
Estrela in 2014 mit 92 Zimmern und der Eröffnung einer Einheit in Lissabon, mit 90 Zimmern, im Terreiro do Paço, am Fluss.
Umsatz (Millionen Euro) 320,8
Mitarbeiter
7000
103
104
Deloitte: Atlas da Hotelaria da Deloitte (2015)
Turismo de Portugal: Alojamento em Portugal (2014), Angaben zu Umsatz und Mitarbeiter sind aus dem Jahr 2013.
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
43
Gruppe Vila Galé Hotéis
Campo Grande 28, 11º
1700 - 093 Lisboa
Tel: (+351) 217907600
E-Mail: marketing@vilagale.com
Website: www.vilagale.pt
Kurzbeschreibung
Gegründet in 1986, heute die zweitgrößte Hotelgruppe Portugals (218. weltweit) mit 24 Hoteleinheiten (18 in Portugal und 6 in
Brasilien). In Portugal verfügt die Gruppe über 3884 Zimmer und 7866 Betten.
Die Gäste dieser Gruppe in Portugal stammen zu 40% aus dem internen Markt und 60% aus dem internationalen Markt v.a. aus
Großbritannien, Deutschland, Spanien und Holland.
Strategie
Die Investitionen in Portugal und Brasilien erhöhen. Beispiel hiervon ist die Eröffnung von Hotels in beiden Ländern.
Umsatz (Millionen Euro) 106.3
Mitarbeiter
2000
Gruppe Tivoli Hotels & Resorts
Rua Barata Salgueiro, 37 - 1º
1250-042 Lisboa
Tel: (+351) 21 393 26 70
E-Mail: tivoli@tivolihotels.com
Website: http://www.tivolihotels.com
Kurzbeschreibung
Die drittgrößte Hotelgruppe Portugals mit 13 Einheiten in Portugal und 2 in Brasilien, stellt es 3000 Zimmer und 5354 Betten in
Portugal zur Verfügung. Die 2 Hotels in Brasilien stellen 37% des Gesamtumsatzes dar.
Strategie
Die Konsumenten segmentieren und den Fokus auf die höheren Segmente setzen mit guten Hoteldienstleistungen, Verpflegung und
Spas.
Umsatz (Millionen Euro) 100
Mitarbeiter
1800
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
44
Gruppe SANA Hotels
Edifício Myriad Crystal Center - Cais das Naus, Lote 2.15.02
1990-173 Lisboa
Tel: (+351) 213138020
E-Mail: info@sanahotels.com
Website: www.sanahotels.com
Kurzbeschreibung
Die Gruppe SANA wurde 2009 eröffnet und gehört der Unternehmensgruppe AZINOR an, deren Core Business die Hotellerie ist.
Gegenwärtig verfügt es über 14 Hoteleinheiten in Portugal, 1 in Deutschland und 1 in Angola. In Portugal verfügt die Gruppe über
2714 Zimmer und 4105 Betten.
Strategie
Konzentration auf die Internationalisierung, mit Fokus auf den angolanischen Markt und auf die Stärkung der Position in Portugal.
Umsatz (Millionen Euro) 94
Mitarbeiter
960
Gruppe VIP Hotels
Rua Ivone Silva, 18
1050-124 Lisboa
Tel: (+351) 217814400
E-Mail: sales@viphotels.com
Website: http://www.viphotels.com/pt/Homepage.aspx
Kurzbeschreibung
Gegründet 1978, verwaltet es die Marken VIP Grand, VIP Executive, VIP Executive Suites und VIP INN. Fokus sind die höheren
Segmente.
2005 kaufte die Gruppe die Hotelkette 3k Hotel Group in Lissabon; heute besitzt sie 16 Hoteleinheiten, davon 11 in Portugal und 4
in Mozambik. Diese 16 Hoteleinheiten in Portugal stellen 2064 Zimmer und 4255 Betten zur Verfügung.
Strategie
Internationale Ausweitung mit Fokus auf Mozambik. Gegenwärtig werden Projekte für den Bau zwei neuer Einheiten in Mozambik
und Portugal.
Umsatz (Millionen Euro) n.d.
Mitarbeiter
517
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
45
Gruppe Hoti Hotéis
Avenida da República 85
1050 Lisboa
Tel: (+351) 707.262.707
E-Mail: geral@hotihoteis.com
Website: www.hotihoteis.com/pt-pt/
Kurzbeschreibung
Gegründet 1979, bieten Hoti Hotéis Hoteldienstleistungen für Dritte in Form von Verwaltung, Management oder Franchising. Seine
Entwicklung ist größtenteils abhängig von seiner strategischen Partnerschaft mit der spanischen Hotelkette Meliá Hotels
International.
Die Kette mit 14 Hotels operiert unter den Marken Mélia Hotels International, Trip by Wyndham und die eigenen Marken Star Inn,
Hotel da Músicas und Soleil Hotels. In Portugal bedeutet dies insgesamt 1887 Zimmer und 3781 Betten.
Strategie
Internationalisierung durch eigene Marke, deren Strategie sich mit dem gegenwärtigen Bau eines Hotels in Mozambik auf
portugiesisch sprechende Länder konzentriert.
Umsatz (Millionen Euro) 24,5
Mitarbeiter
390
Gruppe Dom Pedro Hotels
Av. Eng. Duarte Pacheco, 24
1070-109 Lisboa
Tel: (+351) 213845920
E-Mail: sec.dir.comercial@dompedro.com
Website: http://www.dompedro.com
Kurzbeschreibung
Gegründet 1968 auf der Insel Madeira, zählt diese Gruppe 7 Hoteleinheiten in Portugal mit 1399 Zimmern und 2915 Betten. In 2010
beginnt es ihren Internationalisierungsprozess mit der Eröffnung einer Hoteleinheit in Brasilien.
Strategie
Partnerschaft mit großen nationalen und internationalen Events (Rock-in-Rio, NOS Alive,…). Innovationsgeist und
Zusammenarbeit mit Sport.
Umsatz (Millionen Euro) 25
Mitarbeiter
490
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
46
Gruppe Nau Hotels & Resorts
Rua Fernão Mendes Pinto 31
1400-145, Lisboa
Tel: (+351) 213007009
E-Mail: booking@nauhotels.com
Website: http://www.nauhotels.com
Kurzbeschreibung
Eine neue Hotelgruppe, die als Aktionär den Tourismus-Fonds „Fundo de Recuperação Turismo“ der ECS Capital hat. Gegenwärtig
verfügt es über 10 Hoteleinheiten mit 1344 Zimmern und 3675 Betten in Portugal.
Strategie
Die Gruppe bietet hochklassige Hotels und den strategischen Plan einer Stärkung der nationalen Position mit der geplanten
Eröffnung von 2 weiteren Hotels in Portugal.
Umsatz (Millionen Euro) 16
Mitarbeiter
537
Gruppe Continental Hotels
Rua Laura Alves, 9
1069-169 Lisboa
Tel: (+351) 210046000
E-Mail: mevora@grupo-continental.com
Website: http://www.continentalhotels.eu/
Kurzbeschreibung
Gegründet 1985, verfügt es über 11 Hoteleinheiten in Portugal mit 1288 Zimmern und 2641 Betten. 2009 startete es seine
Ausweitung mit Spanien, wo es bereits über 14 Hoteleinheiten verfügt. Gegenwärtig besteht die Gruppe aus den Marken Holiday
Inn, Radisson Blu und Choice Hotels.
Strategie
Partnerschaft mit diversen Unternehmen verschiedener Sektoren wie FNAC, dem Automobilclub ACP, Versicherungsgesellschaft
Multicare und der Ordem dos Advogados.
Umsatz (Millionen Euro) 38
Mitarbeiter
492
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
47
Gruppe Luna Hotels & Resorts
Rua de S. Pedro, Lote 28 R/c Dt.
8200-182 Albufeira
Tel: (+351) 289588501
E-Mail: comercial@lunahoteis.com / lunahoteis@lunahoteis.com
Website: http://www.lunahoteis.com/pt/Luna-Hotels-Resorts/
Kurzbeschreibung
Bietet 11 Hoteleinheiten in Portugal mit 1249 Zimmer und 2678 Betten in Form von Hotels, Apartmenthotels und touristischen
Appartements. 2009 begann es seinen Internationalisierungsprozess und heute besitzt es ein Hotel in Mozambik und ein weiteres in
Angola.
Strategie
Fokus auf Internationalisierung mit starker Präsenz auf den angolanischen und mozambikanischen Märkten. Konsolidierung in
Portugal mittels neuer Hoteleinheiten sowie der Verbesserung bzw. der Modernisierung bestehender Einheiten.
Umsatz (Millionen Euro) 22
Mitarbeiter
634
Gruppe Hotéis Fénix
Praça Marquês de Pombal, 8
1269 - 133 LISBOA
Tel: (+351) 213 716 677
E-Mail: hffenixlisboa@hfhotels.com
Website: http://www.hfhotels.com/contactos/contactos-hoteis
Kurzbeschreibung
Gegründet 1986, Mitglied einer Unternehmensgruppe (Grupo Imorey), die sich neben der Hotellerie auch dem Immobiliengeschäft
und dem Personentransport widmet. Gegenwärtig besitzt es 7 Hoteleinheiten mit 1211 Zimmern und 2411 Betten in Porto und
Lissabon.
Strategie
Eine größere Einheit innerhalb der Gruppe und eine Modernisierung ihrer Hotels und ihrer Identität.
Umsatz (Millionen Euro) 22,7
Mitarbeiter
280
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
48
Gruppe INATEL Turismo
Calçada de SantAna, 180
1169-062 Lisboa
Tel: (+351) 211.155.779
E-Mail: turismo@inatel.pt
Website: http://www.turismo.inatel.pt
Kurzbeschreibung
Die Fundação Inatel wurde 1935 gegründet und hatte zum Ziel, nationale öffentliche Freizeitaktivitäten für Arbeiter zu entwickeln.
Gegenwärtig verfügt es über 16 Hoteleinheiten mit 1210 Zimmer und 2420 Betten.
Strategie
Es bietet eine breite Auswahl an Produkten und Dienstleistungen, um die Bedürfnisse der Tourismuswirtschaft, insbesondere von
Freizeittouristengruppen zu erfüllen.
Umsatz (Millionen Euro) 8,8
Mitarbeiter
15
Gruppe Porto Bay Hotels & Resorts
Rua do Gorgulho, 2
9004-537 Funchal
Tel: (+351) 291.703.711
E-Mail: info@portobay.pt; marketing@portobay.pt
Website: http://www.portobay.com/
Kurzbeschreibung
1988 gegründet, zählt es heute 7 touristische Einheiten in Portugal, an der Algarve und auf Madeira, mit 1121 Zimmern und 2265
Zimmer. 2007 begann es seinen Internationalisierungsprozess und heute besitzt es 2 Hoteleinheiten in Brasilien.
Strategie
Das internationale Wachstum fördern, strategische Partnerschaften bilden und die nationale Position mit der Eröffnung einer neuen
Hoteleinheit stärken.
Umsatz (Millionen Euro) 61,3
Mitarbeiter
932
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
49
Gruppe Turim Hotels & Resorts
R. D. Estefânia, 13-A
1150-129 LISBOA
Tel: (+351) 210330812
E-Mail: dircom@turimhoteis.com
Website: www.turimhoteis.com
Kurzbeschreibung
Gegründet 1992, verfügt es heute über 11 Hoteleinheiten mit 1065 Zimmern und 2628 Betten.
Strategie
Heute ist es in 5 Sektoren tätig – Hotellerie und Immobiliengeschäft. Plant die Eröffnung eines 4 Sterne Hotels mit 115 Zimmern
und Suites.
Umsatz (Millionen Euro) k.A.
Mitarbeiter
k.A.
Gruppe Sonae Turismo
Lugar do Espido, Via Norte
4471-909 Maia
Tel: (+351) 22 012 95 00 / 01
E-Mail: ir@sonaecapital.pt
Website: http://www.sonaeturismo.com/
Kurzbeschreibung
Gegründet 1994, integriert Sonae Turismo das Universum von Sonae Capital seit Mitte 2006. Die große Referenz in dem
Resortbereich dieses Unternehmens ist das Projekt des touristischen Entwicklung der Halbinsel Troia, dem Troia Resort mit einem
breiten touristischen Immobilienangebot verbunden mit einem Freizeitangebot. Es besitzt 9 Hoteleinheiten mit 1002 Zimmern und
2483 Betten.
Strategie
Ein breitgefächertes Angebot an integrierten Dienstleistungen im Bereich Freizeit, Gesundheit und Wohlbefinden, zudem weitet es
sein Geschäft auf die Gebiete Resorts, Hotellerie und Gesundheit &Fitness.
Ausweitung des Resorts Troia auf insgesamt 480 Hektar und etwa 5800 Betten.
Outros Dados
Umsatz (Millionen Euro) 14,2
Mitarbeiter
232
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
50
4. Touristen und Segmente
Das Tourismusangebot in Portugal ist sehr vielfältig. Es reicht vom klassischen Strandurlaub über City Breaks hin zu Stopover für
Kreuzfahrten und Wassersport. Portugal verfügt über ein weltweit anerkanntes Golfplatzangebot, ein reiches Kulturangebot,
hervorragende Gastronomie und Önologie und noch auszuschöpfende Kapazitäten für Gesundheitstourismus, religiösen Tourismus,
Businessreisen, internationale Messen und Kongresse.
Im PENT, dem Strategischen Nationalen Tourismusplan, wurden die erwarteten Entwicklungen dieser einzelnen Segmente bis 2020
wie folgt anschaulich dargestellt. Hierbei wird ersichtlich, dass für die Segmente City Breaks, Touring (Kultur- und
Religionstourismus), Naturreisen und Gesundheit die stärksten Wachstumsraten vorgesehen werden. Sonne und Meer soll weiterhin
die meisten Touristen anziehen, wenn auch ab 2015 eine Abflachung vorgesehen ist.105
Abbildung 14: Geschätzte Reisen nach Segmenten in Portugal, 2000-2020 (in Millionen).
Quelle: Turismo de Portugal: Plano Estratégico Nacional do Turismo - Revisão e Objetivos 2013-2015 (2013)
Im Folgenden werden die Touristen Portugals dargestellt und im Anschluss die verschiedene Urlaubsmotivationen und deren
Ausprägung im Land aufgeführt.
4.1 Charakterisierung der Touristen
2014 verreisten weltweit 1,1 Milliarden (+4,7% zu 2013) Personen. Etwa die Hälfte der Touristen (51,7%) wählte dabei Europa zum
Reiseziel, was einen Anstieg um 4,0% zum Vorjahr darstellte.106 Dies bedeutet, dass Portugal von 2,7% aller europäischen und 1,4%
aller weltweiten Touristen in 2014 besucht wurde.107 Von den 16,1 Millionen Touristen, die Portugal 2014 besuchten, kamen etwa 9,3
Millionen aus dem Ausland und 0,9 Million aus Deutschland.108
105
Turismo de Portugal: Plano Estratégico Nacional do Turismo - Revisão e Objetivos 2013-2015 (2013)
UNWTO: Over 1.1 billion tourists travelled abroad in 2014 (2015)
107
UNWTO: Over 1.1 billion tourists travelled abroad in 2014 (2015)
108
Turismo de Portugal: Turismo em números (2015)
106
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
51
Prognosen für das Jahr 2020 (Euromonitor International) sagen einen Zuwachs internationaler Gäste in Portugal um 33,8% im Vergleich
zu 2013 auf 20,6 Millionen voraus109. Die Zahl der Übernachtungen soll jährlich um 4,6% auf 56,9 Millionen in 2020 steigen, so der
staatliche Tourismusaktionsplan für das Jahr 2020 Plano de Ação do Turismo 2020. Die hieraus resultierenden Einnahmen sollen dabei
um 43% mehr als in 2013 auf 13,3 Milliarden Euro steigen. 110
Internationaler Tourismus
Der Anteil ausländischer Touristen ist in Portugal hoch (57,9% in 2014) und die Tendenz ist steigend (+12.2% vgl. mit 2013). Die
meisten stammen aus vier europäischen Ländern: England (17,0%), Spanien (15,5%), Frankreich (10,7%) und Deutschland (10,6%).
Diese machen zusammen mehr als 50% aller Gäste aus (Stand: 2014). Unter den insgesamt 46,1 Millionen Übernachtungen in
Portugal111 (+11,0% zu 2013) sind dabei 70% Übernachtungen von Ausländern.112 Von diesen 32,3 Millionen Übernachtungen
internationaler Gäste fallen 7,7 Millionen auf Engländer (23,9%), 4,4 Millionen auf Deutsche (13,7%), 3,6 Millionen auf Spanier
(11,0%) und 3,0 Millionen auf Franzosen (9,3%). 113
Laut der vom Turismo de Portugal in 2015 durchgeführten Analyse des deutschen Tourismus verreisten 2013 etwa 84,4 Millionen aller
Deutschen. Diese stellen 7,8% des weltweiten Tourismus aus (Stand: 2013). Die wichtigsten Ziele für 52% der deutschen Touristen
waren Frankreich (15%), Österreich (14%), Spanien (12%) und Italien (11%). Portugal wurde im selben Jahr von etwa 0,9 Millionen
Gästen besucht, demnach von 1,1% der deutschen Touristen. Gleichzeitig machten sie aber einen Anteil von 10,9% des gesamten
Tourismus in Portugal aus.114
In 2014 nahm die Zahl der deutschen Gäste in Portugal zum Vorjahr um 9,0% (0,98 Millionen) zu. Die Zahl der Übernachtungen
erhöhte sich um 8,2% (4,4 Millionen) und die Einnahmen um 13,8% auf 1,1 Milliarden Euro (Stand: 2014). Deutsche übernachteten
vor allem an der Algarve (23,4%) und auf Madeira (23,8%). Die beliebtesten Reiseziele deutscher Touristen basierend auf den
Besucherzahlen waren jedoch die Algarve (28,7%) und Lissabon (27,7%), wie aus der Übersicht deutscher Touristen in den Regionen
Portugals in Abbildung 15 ersichtlich wird (Stand: 2014).115
Norden
10,1%
Zentrum
5,0%
Lissabon
Alentejo
27,7%
1,9%
Algarve
A.R. Azoren
A.R. Madeira
28,7%
4,2%
22,4%
Abbildung 15: Deutsche Touristen, verteilt auf Regionen in Portugal in 2014 (in %).
Quelle: Turismo de Portugal: Turismo em números (2015)
109
Euromonitor International: Portugal (2015)
Turismo 2020: Plano de Ação para o Desenvolvimento do Turismo em Portugal (2015)
111
In 2014 erfasste Übernachtungen in Hotels und weiteren Beherbergungseinrichtungen
112
Turismo de Portugal: Os resultados do Turismo 2014 (2015)
113
Turismo de Portugal: Turismo em números (2014)
114
Turismo de Portugal: Alemanha 2015 - Caraterização do mercado emissor (2015)
115
Turismo de Portugal: Turismo em números (2015)
110
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
52
Im Sommer 2014 besuchten laut der INTERCAMPUS 2014 Studie über Zufriedenheit des Tourismus in Portugal 67% der deutschen
Gäste Portugal aufgrund des Klimas und Landschaft, 34% auf Empfehlung von Familie und Freunden und 27% aufgrund der
Gastfreundschaft116. 55% der Befragten waren nicht zum ersten Mal in Portugal. Der Großteil (61%) war zwischen 25-54 Jahre alt und
etwa ein Drittel älter als 55 Jahre. Bezogen auf den Unterkunftstyp zogen 57% Hotel, Apartment-Hotel oder Pousadas vor und 23%
wählten weitere Alternativen (Familie und Freunde, gemietete Apartments oder Zimmer). Die meisten Befragten (90%) gaben an,
Portugal in Zukunft wieder besuchen zu wollen.117
Nationaler Tourismus
Aus der 2015 durchgeführten Umfrage zu Reisen der Einheimischen kann entnommen werden, dass 2014 etwa 4,1 Millionen (39,8%
aller Portugiesen) wenigstens einmal verreisten (+1,9% im Vergleich zu 2013). Davon unternahmen etwa 2,14 Millionen mindestens
eine Reise verknüpft mit touristischen Aktivitäten. Dies stellt einen Anstieg um 3,9% im Vergleich zum Vorjahr dar. Insgesamt gaben
die Befragten 74,8 Mio. Übernachtungen von mindestens einer Nacht an. Hierzu werden Übernachtungen in Privatunterkünften
einbezogen, die nicht offiziell erfasst werden (Stand: 2014).118 Der Teil der portugiesischen Bevölkerung, der nicht verreiste (60,2% in
2014), gab vor allem wirtschaftliche Gründe (58,8%) an.119
Als Reiseziel wählten 30,6% aller portugiesischen Touristen 2014 ausschließlich Portugal und 3,2% ausländische Destinationen. Die
meisten (66,5%) reisten sowohl in Portugal als auch ins Ausland. 120
Als Motivation gaben 46,0% den Besuch von „Familie oder Freunden“ an (8,2 Millionen durchgeführte Reisen in 2014). Der
Reisegrund „Freizeit, Erholung oder Ferien“ wurde von 40,6% angegeben, während 8,7% der portugiesischen Gäste aus beruflichen
oder geschäftlichen Gründen verreisten (vgl. Abbildung 16).121
Weitere Gründe
1%
Besuch von
Familie und
Freunden
46%
Gesundheit
0,3%
Religiöse Gründe
3%
Berufliche oder
geschäftliche
Reisen
9%
Freizeit,
Erholung oder
Ferien
41%
Abbildung 16: Gründe für eine Reise portugiesischer Gäste in 2014 (in %).
Quelle: INE: Estatísticas do Turismo 2014 (2015)
Im Einklang mit dem Anteil der weiblichen Bevölkerung Portugals waren ebenfalls rund die Hälfte der portugiesischen Gäste weiblich
(52,2%). Männer überwiegen im Bereich „Berufliche oder Geschäftsreisen“ mit 61,1% und Frauen im religiösen Tourismus (65,0%).122
Die Touristen, die aus dem Grund „Freizeit, Erholung oder Ferien“ verreisten, waren zu 62,3% jünger als 45 Jahre. 42,8% der
portugiesischen Gäste, die aus beruflichen Gründen verreisten, gehörten der Altersgruppe zwischen 25 und 44 Jahren an. Portugiesen
mit über 65 Jahren (20,7% der Gesamtbevölkerung Portugals) überwogen in den Kategorien, die „Gesundheit“ (40,9%) oder „Religion“
(31,3%) als Motivation angaben.123
116
Mehrfachnennungen waren möglich.
Turismo de Portugal: Alemanha 2015 - Caraterização do mercado emissor (2015)
118
Hier sind sowohl Übernachtungen in Hotels als auch Privatunterkünfte, die nicht offiziell erfasst werden, einbezogen.
119
INE: Estatísticas do Turismo 2014 (2015)
120
PORDATA: Turistas residentes em % da população residente: total e por destino da viagem – Portugal (2015)
121
INE: Estatísticas do Turismo 2014 (2015)
122
PORDATA: Viagens: total, por destino e motivo principal – Portugal (2015)
123
INE: Estatísticas do Turismo 2014 (2015)
117
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
53
4.2 Klassische Hauptmotivationen
Sonne & Meer
Die Motivation Sonne und Meer ist die Hauptmotivation für Ausländer, Urlaub in Portugal zu verbringen. Dies liegt nahe, da Portugal
zu einem Großteil Küstengebiet mit mildem Klima anbietet. Die Algarve ist das Hauptziel für Urlauber, die Sonne und Meer suchen.
Laut Spezialisten hängte die starke Anhängigkeit Portugals vom Produkt Sonne und Meer mit dem Beginn des Tourismus in Portugal,
der sich in den 60er Jahren auf dieses Segment konzentrierte, zusammen.
Eurostat bezeichnet als Küstengegend die Gegend bis zu 10km Entfernung von der Küste. Demzufolge liegen die touristischen
Unterkünfte Portugals zu 87,0% in Küstengegenden, vor allem in der Hotellerie (88,9%).124
Der von der Beratungsfirma Roland Berger im Jahre 2007 für den Turismo de Portugal ausgearbeitete Nationale Strategieplan PENT125
stellte eine Strategie für das Land auf, welche zum ersten Mal Portugal als Touristikziel in Regionen aufteilt und Segmente pro Region
erarbeitete. Absicht war (und ist es immer noch) neben dem Produkt Sonne und Meer weitere Komplementär- und Alternativprodukte
zu entwickeln. Diese sollen zur Tragfähigkeit Portugals als Tourismusziel mittel-bis langfristig beitragen und der Besonderheiten jeder
Region gerecht werden.
Im Strategischen Nationalen Tourismusplan PENT von 2011 wurde geschätzt, dass „Sonne und Meer“ als ausschlaggebende
Reisemotivation zu 78,6 Millionen durchgeführten Reisen nach Portugal im Zeitraum von 2000 bis 2011 führte. Deutsche, Engländer,
Skandinavier, Russen, Franzosen, Holländer, Italiener und Österreicher, die gemeinsam 75% des gesamten Tourismusmarkts darstellen,
suchen Portugal aus diesem Grund.126
Der positive Aspekt dieser Ferienmotivation ist die Tatsache, dass die Verweildauer tendenziell länger ist (über 90% bleiben mehr als
4 Nächte). Doch die Konzentrierung der Werbemaßnahmen Portugals in der Vergangenheit als Sonne und Meer Ziel führte zu einer
starken Saisonabhängigkeit des portugiesischen Tourismus. Der Zustrom an Touristen konzentriert sich vor allem auf die Monate Juli
bis September. Portugiesen verreisen vor allem im August, da viele Unternehmen und alle portugiesischen Schulen in diesem Monat
geschlossen sind. Die hiermit verbunden Herausforderungen werden in Kapitel 5. dieser Zielmarktanalyse beschrieben.
Das Produkt Sonne und Meer ist dennoch weiterhin ausbaufähig. Dafür muss es laut Fachexperten qualitativ aufgewertet und
segmentiert werden, um neue Kunden anzuziehen. Hier bestehen gute Geschäftschancen für deutsche Anbieter aller Bereiche des
Tourismus, insbesondere Beratung, Kommunikation, Dekoration und Einrichtungen. Spezialisten anderer Segmente wie
Gesundheitstourismus und Naturreisen können eine gute Anbindung finden. Branchenexperten weisen auf gute
Investitionsmöglichkeiten in Hotel- oder Golfanlagen.
City/Short Breaks und Business Trips
City Breaks und Short Breaks werden immer gefragter: Laut ITB World Travel Trends Report (2014/2015) sind Städtereisen mit einer
durchschnittliche Dauer von zwei bis vier Tagen das am schnellsten wachsende Marktsegment in der Reisebranche.127 Diese Form von
Erlebnisurlaub grenzt sich nicht nur durch die Dauer, sondern auch durch ihre saisonale Unabhängigkeit ab.
Während die Besucherzahlen 2014 in der Algarve den klassischen saisonalen Höhepunkt im August erreichten und zum Winter wieder
zurückgingen, blieben sie in Lissabon vergleichsweise relativ stabil und hoch (Abbildung 17). Hieran lässt sich erkennen, dass Lissabon
das ganze Jahr über viele Gäste anzieht, die beispielsweise im Falle der portugiesischen Gäste laut der Umfrage Inquérito às
Deslocações dos Residentes (IDR) 2014 überwiegend 1-3 Tage bleiben.
124
INE: Estatísticas do Turismo 2014 (2015)
Turismo de Portugal: Plano Estratégico Nacional de Turismo (2007)
126
Turismo de Portugal: Plano Estratégico Nacional de Turismo (2011)
127
ITB Academy: ITB WORLD TRAVEL TRENDS REPORT, 2014/2015 (2014)
125
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
54
700.000
Anzahl Gäste
600.000
500.000
400.000
Lissabon
300.000
Algarve
200.000
100.000
0
Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez.
Abbildung 17: Monatliche Gästezahlen in Lissabon und Algarve in 2014.
Quelle: Turismo de Portugal: Hóspedes (2015)
Die zwei größten Städte Portugals, die Hauptstadt Lissabon und die Stadt Porto am Dourofluss, im Norden des Landes, schneiden sehr
gut im Vergleich zu anderen europäischen Städten ab und gelten momentan als „in“. Beide gewannen den Preis „European Best
Destination“ (Porto: 2014, Lissabon: 2013).128
Gute LowCost-Verbindungen, ein vielfältiges und dynamisches Angebot und entsprechende Kommunikation brachten 2014 4,9
Millionen Besucher nach Lissabon und 3,0 Millionen nach Porto/Norden, bei insgesamt fast 17 Millionen Übernachtungen in beiden
Regionen. Die meisten Gäste kamen aus Europa und blieben im Schnitt 2-3 Tage.129
Im European Cities Marketing Benchmarking Report 2015 liegen Lissabon und Porto noch nicht unter den Top 15 der 2014 am meisten
besuchten Städte Europas.130 Dennoch besteht ein Wachstumspotenzial für beide Städte.
Das Potenzial der City Breaks wurde auch konkret bei der Erstellung des strategischen Plans für die Region Lissabon für 2015-2019
berücksichtigt, insbesondere in der Stadt Lissabon sowie Cascais und Sintra.131
Neben Städtereisen wird Portugal auch immer mehr Ziel von Business Trips und internationalen Kongressen. Gemäß einer Analyse
der International Congress and Convention Association (ICCA) in 2015 belegte Portugal Platz 9 unter den europaweit am häufigsten
für Geschäftsreisen gewählten Ländern, gemessen an der Anzahl der Business Trips. Lissabon lag im internationalen Vergleich auf
Platz 12.132 Dabei besuchten 2012 etwa 11% aller Gäste Lissabon aus geschäftlichen Gründen, ein Trend der ein stetiges Wachstum
aufweist.133
Lissabon verfügt über Kapazitäten für Kongresse mit bis zu 3500 Teilnehmern.134 Neben dem bestehenden Kongresszentrum gab es
Projektpläne für die Errichtung eines neuen Kongresszentrums für 8.000 bis 10.000 Personen. Dieser wurde Anfang 2015 vor allem
aus finanziellen Gründen vorerst eingestellt.135 Die Algarve bietet auch viele Räumlichkeiten, Auditorien und Kongresszentren mit
Kapazitäten von bis zu 1600 Personen.136
Das Produkt City Breaks ist ein zukunftsträchtiger Trend. Hier bestehen gute Geschäftschancen für deutsche Anbieter aller Bereiche
des Tourismus, insbesondere Beratung, Kommunikation und IT. Branchenexperten weisen auf gute Investitionsmöglichkeiten in
Gebäude in den Außenbezirken der Stadt (wie stillgelegte Bahnhöfe, alte Landhäuser oder nicht mehr genutzte administrative Gebäude.
128
Welcome Media: Lisboa é a 6.ª cidade mais económica para os turistas (2015)
INE: Estatísticas do Turismo 2014 (2015)
European Cities Marketing: European Cities Marketing Benchmarking Report 2015 confirms the emergence of a strong positive city tourism trend (2015)
131
Turismo de Portugal: Plano Estratégico para o Turismo na Região de Lisboa 2015-2019 (2014)
132
ICCA: Statistics Report 2014 (2015)
133
Turismo de Portugal: Turismo de negócios 2012/13 (2015)
134
Lisboa Convention Bureau: Lisboa Congress and Incentive Guide (2015)
135
O Corvo: Futuro do Pavilhão Carlos Lopes volta à estaca zero e junta responsabiliza câmara (2015)
136
Turismo de Portugal: Plano de marketing estratégico para o turismo do Algarve 2015-2018 (2014)
129
130
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
55
Golf
Portugal gehört zu den wichtigsten Golfzielen der Welt. 11 Golfplätze befinden sich unter den 100 besten Europas.137 2014 wurden
Portugal die Titel World’s Best Golf Destination (World Golf Awards)138 und Europe’s Best Golf Destination of 2014 vom der
International Association of Golf Tour Operators (IAGTO) 139 verliehen.
Aufgrund der Qualität der Golfplätze und der Resorts werden wichtige Events der Golfwelt in Portugal gehalten. Die portugiesische
Golfföderation (FPG) weist 143 Golfclubs, 104 Golfanlagen und 85 Parcours auf.140 Beim Nationalen Rat der Golfindustrie sind die
wichtigsten Golfplätze Portugals (88) eingetragen.
6%
3%
10%
7%
Nord
Zentrum
Lissabon
Alentejo
19%
Algarve
Azoren
Madeira
51%
4%
Abbildung 18: Verteilung der Golfplätze in Portugal, nach Regionen in 2013 (in %).
Quelle: Turismo de Portugal: Plano de marketing estratégico para o turismo do Algarve 2015-2018 (2014)
Aus Abbildung 18 ergibt sich, dass die drei wichtigsten Golfziele Portugals die Algarve mit 50,1% der Golfplätze, gefolgt von Lissabon
(19%) und der Norden (10%) sind (Abbildung 18).141 Allein an der Algarve haben sich die Golfplätze seit 2000 von knapp 20 auf 40
verdoppelt, wie der Abbildung 19 zu entnehmen ist. Dies führte allein in der Region Algarve zu einer Gesamtzahl von mehr als einer
Million Touristen und zu Einnahmen von über 260 Millionen EUR in 2013.142
137
Top 100 golf courses: Top 100 golf courses of the World (2015)
World Golf Awards: 1st Annual World Golf Awards Winners (2014)
IAGTO: The IAGTO Awards 2014 (2013)
140
Federação Portuguesa de Golfe: Campos Nacionais (2015)
141
CNIG - Conselho Nacional da Indústria do Golfe: Listagem de campos de golfe (2015)
142
Turismo de Portugal: Plano de marketing estratégico para o turismo do Algarve 2015-2018 (2014)
138
139
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
56
45
40
35
30
25
20
15
10
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Anzahl der Golfplätze
Abbildung 19: Entwicklung der Anzahl der Golfplätze in der Algarve 2000-2013.
Quelle: Turismo de Portugal: Plano de marketing estratégico para o turismo do Algarve 2015-2018 (2014)
74% der in Portugal registrierten Golfspieler sind Männer. Von 2013 auf 2014 ist die Anzahl der Spieler um 1,9% auf 14.094 gestiegen.
Trotz der guten Golfbedingungen hat Portugal mit 0,13% der Bevölkerung eine der niedrigsten Teilnahmeraten Europas (vgl.
Abbildung 20).
Abbildung 20: Marktnachfrage und Angebot: National registrierte Golfspieler pro Golfplatz.
Quelle: KPMG: Golf Participation in Europe 2015 (2015)
Das Angebot übersteigt somit die interne Nachfrage und 2014 haben sogar 3 Golfplätze geschlossen. In Portugal gibt es einen Golfplatz
pro 121 945 Einwohner.143
Doch der Golfmarkt hat ein großes Potenzial, da er von der externen Nachfrage getragen wird: 85% der Golfspieler stammen aus dem
europäischen Markt (darunter 7% aus Deutschland). Die meisten Golfspieler kommen aus Großbritannien, Deutschland, Schweden,
Frankreich, Deutschland (7%), Schweden, Frankreich, Holland und Spanien (insgesamt 85% des europäischen Marktes). 144
143
144
KPMG: Golf Participation in Europe 2015 (2015)
Turismo de Portugal: Dados sobre a indústria do Golfe em Portugal (2015)
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
57
Eine Studie über den Golfspieler an der Algarve stellte fest, dass 80,6% Männer sind, die im Durchschnitt 52,6 Jahre alt sind. Der
Großteil sind britische Staatsangehörige (51,2%). 41,4% haben einen Universitätsabschluss, 56,9% sind noch arbeitstätig und 32,3%
bereits Rentner. Im Schnitt hat er die Algarve bereits 7 Mal besucht und meist bleibt er 8 Nächte im Hotel (50,7%). In 40,3% der Fälle
reist der Golftourist in Begleitung von Freunden. Die Buchung erfolgt meist über einen Reiseveranstalter (45,2%). 145
Das Produkt Golf kann in Portugal noch ausgebaut werden und mit weiteren Angeboten kombiniert werden. Es bestehen gute
Geschäftschancen für deutsche Anbieter von Golfreisen und Golfprodukten. Branchenexperten weisen darauf hin, dass der Trend
besteht, das Management von Golfplätzen an Externe zu übergeben. Dies kann aus der Sicht der AHK Portugal für deutsche Spezialisten
und Investoren interessant sein.
4.3. Neue Trends
Wassertourismus
Portugal hat mit Einbuchtungen und Inseln eine der längsten Küstenlinien der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) Europas.
Allein das Festland hat, wie bereits erwähnt, eine Länge von 943 km. 76% der portugiesischen Bevölkerung lebt im Küstengebiet. 146
Das Land bietet sich für alle touristischen maritimen Aktivitäten an. Im Binnenland gibt es zahlreiche Flüsse und Seen, die günstige
Möglichkeiten für Kanufahrten, Fischen, Rafting, Rudern und Flusskreuzfahrten bieten. Einige Staudämme eignen sich für Motorboote,
Jet-ski und Wakeboard, Rudern, Kanufahren. Der neue Staudamm Alqueva147, mit 250 km2 Fläche, 83 km Länge und 1200 km Ufer
bietet Möglichkeiten zur Erschließung von Wasseraktivitäten und Entwicklung von touristischen Aktivitäten, wie der Anmietung von
Hausbooten. Verschiedene Strände bieten günstige Bedingungen für den Tauchsport.148
Die für die maritimen touristischen Aktivitäten (Atividades Marítimo-Turísticas-AMT) genutzten Freizeitboote müssen erst allgemein
für die Navigation registriert sein und dann eine weitere Registrierung bei der portugiesischen Maritimen Generaldirektion (Direcção
Geral da Autoridade Marítima- DGAM) zum Maritim-Touristischen Sportboot (Embarcação de Recreio Marítimo-Turística ER-MT)
vollziehen. Mit dem Erlass des Gesetzesdekretes Nr. 149/2014 vom 10. Oktober149 dürfen alle Bootstypen (z.B. auch Fischerboote und
Handelsschiffe) als maritime touristische Aktivitäten registriert werden und können 18 Personen transportieren.150
Die Registrierung der Boote erfolgt in Einklang mit den Bruttoregistertonnen (BRT), (im portugiesischen toneladas de arqueação bruta
(TAB) entweder als „kleiner als 30 BRT“(menor de 30 TAB) oder „grösser als bzw. gleich 30 BRT“ (maior ou igual a 30 TAB). 151 In
Lissabon haben von 2013 auf 2014 vor allem die Registrierungen von größeren Booten („grösser bzw. gleich 30 BRT“) zugenommen.
Es gibt in Portugal 5 Klassen von Sportbooten, je nach Navigationsgebiet152. Führerscheine für Bootsfahrer gibt es 6, je nach Entfernung
von der Küste, davon 5 für Erwachsene (Beginner, Sailor, Local Skipper, Coastal Skipper, Deep Sea Skipper ohne Limits). 153 Mit
55.000 registrierten Sportbooten bei einer Bevölkerung von 10,6 Millionen lag 2013 der Schnitt, wie auch in Deutschland, bei 5
Sportbooten pro 1000 Bewohnern.154
Offiziell sind 1.307 Tourismusveranstalter angemeldet, die unter anderem maritime Freizeitgestaltungen anbieten. 2015 wurden in ganz
Portugal laut dem Portal des Turismo de Portugal 540 touristische maritime Unternehmen registriert (Stand: September 2015), davon
22,6% allein in Lissabon.155
145
Turismo de Portugal: Plano de marketing estratégico para o turismo do Algarve 2015-2018 (2014)
EU Maritime Policy: Facts and Figures – Portugal (2015)
147
Agrifuture: Alqueva’s water of life (2013)
148
Turismo de Portugal: Sol e Mar (2012)
149
Ministério da Agricultura e do Mar: Decreto-Lei n.º 149/2014 de 10 de outubro (2014)
150
AEP - Associação Empresarial de Portugal: Portugal náutico: Um mar de negócios, um mar de oportunidades (2015)
151
Autoridade Marítima Nacional: Missão e Competências (2015)
152
Näheres hierzu vgl. AEP - Associação Empresarial de Portugal: Portugal náutico: Um mar de negócios, um mar de oportunidades (2015)
153
Ecorys: Study in support of policy measures for maritime and coastal tourism at EU level (2013)
154
Ecorys: Study in support of policy measures for maritime and coastal tourism at EU level (2013)
155
Turismo de Portugal: Consulta ao registo - Agentes de Animação Turística (2015)
146
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
58
Neben den maritim-touristischen Veranstaltern (Operadores Marítimo-Turísticos – OMT) gibt es Freizeitgestaltungsunternehmen, die
neben anderen Angeboten auch maritime touristische Bootsspazierfahrten anbietenDiese Unternehmen befinden sich insbesondere an
der Algarve, im Zentrum und seit neuestem auch in Lissabon.156
Der Turismo de Portugal hat 2013 und 2014 eine Umfrage zur Charakterisierung der Freizeitgestaltungsunternehmen durchgeführt157.
Die meisten der befragten Unternehmen (48%) gaben einen durchschnittlichen Jahresumsatz unter 25.000 Euro an. 12% lagen über der
Grenze von 100.000 Euro pro Jahr. Womöglich, weil sie auch andere Dienstleistungen anbieten, nannten hingegen 23% der
Freizeitgestaltungsunternehmen (Empresas de Animação Turística) einen durchschnittlichen Jahresumsatz von über 100.000 Euro.
Von allen registrierten Aktivitäten zogen Touristen diejenigen vor, die mit Spazierfahrten auf dem Meer oder Anmietung von Booten
(33% der gesuchten Aktivitäten) verbunden waren. Die meisten Programme (65,7%) dauerten laut derselben Umfrage sowohl 2013 als
auch 2014 nicht länger als einen Tag.
Spazierfahrt auf dem Meer
17%
Anmietung von Booten
15%
Weitere touristische Aktivitäten im Freien
Spaziergänge
Angeleitete Ausflüge (Museen, Monumente)
12%
11%
10%
Abbildung 21: Die 5 am häufigsten nachgefragten Freizeitaktivitäten des Tourismus in Portugal in 2013 (in %).
Quelle: Turismo de Portugal: Animação Turística em Portugal 2013 (2014)
Kreuzfahrten
Portugal ist das 6. europäische Ziel für Kreuzfahrten.158 Über eine Million Touristen erreichten Portugal 2014 über das Meer. Dem
Hafen von Lissabon wurde 2014 von den World Travel Awards die Auszeichnung Europe’s Leading Cruise Port erteilt159.
Die Binnenverkehrsgesellschaft Douroazul, welche die Weingegenden am Douro bis an die spanische Grenze flussaufwärts fährt und
mit Komplementärprogrammen fördert, gewann von der gleichen Institution den Titel Europe’s Leading River Cruise Company 2014.
Portugal liegt mit Lissabon, Madeira und nun auch dem Hafen von Porto (Leixões) auf der Route aller großen Passagierschiffe. Im Juli
2014 wurde der Vertrag über die Konzession des neuen Kreuzfahrtterminals Lissabon für 35 Jahre unterschrieben.
Die direkten Einnahmen durch die Kreuzfahrten liegen hochgerechnet bei 54 Millionen Euro pro Jahr160. Hinzu kommt der indirekte
Umsatz durch die Dynamisierung der jeweiligen Region. Für 2015 (Stand: August 2015) erwartet der Präsident des Turismo de
Portugal, João Cotrim de Figueiredo, einen direkten und indirekten Umsatz von 250 Millionen Euro.161
156
Turismo de Portugal: Consulta ao registo - Agentes de Animação Turística (2015)
Turismo de Portugal: Animação Turística em Portugal 2013 (2014)
Clia Europe: The Cruise Industry (2014)
159
World Travel Awards: Europe Winners 2014 (2014)
160
Turismo de Portugal: Turismo em números (2014)
161
Económico: Indústria de cruzeiros em Portugal gera receitas de 250 milhões em 2015 (2015)
157
158
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
59
Surfen
Gute Surfstrände gibt es überall in Portugal, sowohl auf dem Festland als auch auf den Inseln 162. Seitdem der weltbekannte
amerikanische Surfer Garrett MacNamara am Strand Nazaré, im Zentrum Portugals, den Weltrekord der höchsten Welle der Welt
(23,77m) brach, hat sich Portugal international als Surfziel durchgesetzt. In 2014 wurde der Beitrag des Surf für die portugiesische
Wirtschaft auf 400 Millionen geschätzt.163
Mittlerweile gibt es sogenannte Surfcamps mit vielen Infrastrukturen für Surfer. Diese Surfcamps haben in den letzten Jahren einen
großen Aufschwung erlebt. Sie gewähren in einem begrenzten Ort Übernachtungsmöglichkeiten, Verpflegung, Stauplatz für Material
und entsprechende Anmietung, ebenso Surfschulen und Transfers zu den interessantesten Surfspots. Das erste in Portugal registrierte
Surfcamp, Baleal Surf Camp – Peniche, Portugal, öffnete 1993 seine Türen in Baleal, im Zentrum des Landes. Heute ist es eine der
bekanntesten und renommiertesten Surfschulen am Atlantik. Etwa 10 Minuten vom Strand entfernt gibt es
Übernachtungsmöglichkeiten in Hostels oder Apartments für Einzelpersonen, Freundesgruppen oder Familien. 164
Segeln
Es bestehen Segelmöglichkeiten für kleine und große Segelboote in ganz Portugal. Dimensionen, Zugang, Infrastrukturen und
verfügbare Dienstleistungen der portugiesischen Yachthäfen sind sehr heterogen.
Portugal verfügt über 13.785 Anlegeplätze und 45 Yachthäfen, von denen 6 (Douro, Albufeira, Lagos, Portimão, Vilamoura und Oeiras)
von der renommierten internationalen The Yacht Harbour Association auf einer Skala von 1 bis 5 mit der Höchstanzahl von 5
Goldankern ausgezeichnet wurde. Das bedeutet, dass diese Häfen allen Kriterien einer langen Liste im Hinblick auf Daten wie Umwelt,
Services, Regulierungen usw. entsprechen.165
Dieselbe Institution erteilte ebenfalls dem internationalen Yachthafen von Vilamoura die Auszeichnung des Besten Internationalen
Yachthafens 2015.166 Die Volvo Ocean Race, eines der 3 wichtigsten Events im Rahmen der internationalen Segelregatten kam 2015
zum zweiten Mal nach Lissabon.
Zusammenfassend bietet Portugal Geschäftsmöglichkeiten in den verschiedenen Sparten des Meerestourismus. Auch die Anbindung
an andere Segmente (wie Golf, Kulturreisen oder Gastronomie) hat Potenzial. Angrenzende Unternehmen aus dem IT-Sektor,
Kommunikation und PR können aus der Sicht der AHK Portugal lokal Geschäftsmöglichkeiten ausschöpfen.
Die erwartete positive Entwicklung der Kreuzfahrten kann laut Fachexperten für deutsche Unternehmen, die bereits in diesem
Geschäftsbereich tätig sind oder es beliefern, interessant sein.
Der Surf und Segeln sind Trends, die sich in Portugal aufgrund der guten Bedingungen weiterhin halten werden. Das Potenzial ist laut
Fachexperten jedoch schon weitgehend ausgeschöpft. Für deutsche Unternehmen wäre dennoch ein Franchising der Surf- und
Segelschulen denkbar.
Naturreisen
Portugals Naturlandschaft ist sehr reich: 21% des Gebietes ist Schutzgebiet mit hohem Naturwert und biologischer Vielfalt in Bezug
auf Fauna, Flora und Umwelt. Bei der Registrierungsbehörde des Turismo de Portugal sind 768 Unternehmen in den Bereichen Natur
und Abenteuer bzw. landschaftlicher und kultureller Tourismus registriert (Stand: 2015). 167
Die Statistiken des staatlichen Instituts für Konservierung der Natur und der Wälder (Instituto de Conservação da Natureza e das
Florestas - ICNF) weisen 2014 zwar noch bescheidene Besucherzahlen bzw. Kontakte (325.385) mit den portugiesischen
162
Turismo de Portugal: Portugal Surf Guide (2012)
Surf Portugal: Surf contribui com 400 milhões de euros para a economia nacional (2014)
AEP - Associação Empresarial de Portugal: Portugal náutico: Um mar de negócios, um mar de oportunidades (2015)
165
The Yacht Harbour Association Ltd.: Gold Anchor Scheme Information Pack (2015)
166
Publituris: Marina de Vilamoura considerada Melhor Marina Internacional (2015)
167
Turismo de Portugal: Registo Nacional de Turismo (2015)
163
164
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
60
Naturschutzgebieten auf168, doch die Agrarfachhochschule Coimbra schätzte die reale Besucherzahl bereits in 2012 auf 500.000. Bei
einer durchschnittlichen täglichen Ausgabe von 100 bis 170 Euro in Ökotourismusaktivitäten, läge der Markt hochgeschätzt bei etwa
50 bis 85 Millionen Euro.169
Freizeitaktivitäten in Schutzgebieten (áreas classificadas) oder Gebieten mit hohem Naturwert werden die Aktivitäten als “atividades
de turismo de natureza” (Naturtourismusaktivitäten) bezeichnet. Diese müssen vom Institut für Konservierung der Natur und der
Wälder (Instituto da Conservação da Natureza e das Florestas) anerkannt werden. Die Unternehmen müssen bestimmten Anforderungen
genügen, vor allem formell einen obligatorischen Verhaltenskodex unterschreiben. Auf allen Kommunikationsmaßnahmen muss die
Registrierungsnummer des RNAAT (Nationales Register der Freizeitgestaltungsunternehmen) erscheinen.170
Personen oder Unternehmen eines anderen Mitgliedsstaates der EU, die im Ursprungsland gesetzlich zugelassene touristische
Freizeitaktivitäten ausüben, können diese in Portugal sporadisch im Rahmen des freien Dienstleistungsverkehrs ausüben. Dazu müssen
sie lediglich im Voraus dem Kunden folgende Infos geben171:
• Spezifische Charakteristika der durchgeführten Aktivitäten;
• Schwierigkeiten und eventuelle Risiken;
• notwendiges Material (wenn nicht vom Betreiber geliefert);
• Körperliche und technische Anforderungen an die Teilnehmer;
• Mindest- und Höchstaltersgrenzen;
• verfügbare Dienstleistungen und entsprechende Preise;
Vor Beginn der Aktivität:
• Vorschriften zur Nutzung der Ausrüstungen;
• Verfahrensweisebei unterschiedlicher Gefahren – oder Notsituationen;
• Ausbildung und Berufserfahrung der Mitarbeiter;
• Relevante Umweltgesetze.
Es müssen entsprechende Versicherungen (Privatschutz- sowie Zivilschutzversicherung, ebenso eine Reiseversicherung für
ausländische Gäste, die wegen der Aktivität nach Portugal reisen) abgeschlossen und jährlich dem Turismo de Portugal vorgelegt
werden.
1993 wurde mit dem Gesetzesdekret Nr.19/93172 das Nationale Netz der Schutzgebiete (Rede Nacional de Áreas Protegidas - RNAP)
gegründet, welche gegenwärtig (Stand: 2015) auf dem Festland aus einem Nationalpark (Peneda Gerês), 14 Naturparks, sieben
Naturdenkmälern, 11 Naturschutzgebieten, 11 Landschaftsschutzgebieten und einem privaten Schutzgebiet besteht. Insgesamt sind es
45 Schutzgebiete auf 685.000 Hektar Land und 54.000 Meeresgebiet.
2015 gibt es laut Natura.pt (Stand: September 2015) 400 Naturtourismusunternehmen, 60 zertifizierte Produkte,
Übernachtungsmöglichkeiten für 75.000 Gäste und 30 Besuchsstrukturen. Anfang 2015 waren knapp 500 Agenten für
Naturtourismusaktivitäten zugelassenen. Auf der Webseite Natural.pt, die teilweise auf Englisch ist, gibt es ein Einschreibeformular
für touristische Unternehmen, die Freizeitaktivitäten anbieten möchten. Dieses Einschreibeformular ist allerdings auf Portugiesisch.
Der Naturtourismus ist laut Fachexperten sehr ausbaufähig und bietet gute Geschäftschancen. Dies können die Unternehmen des
Sektors sein, die Reisen nach Portugal organisieren. IT und Kommunikationsunternehmen haben mit der Verbesserung der
Kommunikation und der Präsenz auf Online-Plattformen ebenfalls ein großes Potenzial.
168
ICNF: Número de visitantes que contactaram as áreas protegidas (2015)
Naturlink: Ecoturismo em Portugal: um exemplo da economia verde em franca expansão (2012)
170
Turismo de Portugal: Consulta ao registo - Agentes de Animação Turística (2015)
171
Direção Geral do Consumidor: Atividades de Ar Livre (2015)
172
Instituto do Desporto de Portugal: Decreto-Lei n.º 19/93 de 23 de janeiro (1993)
169
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
61
Gesundheit und Wellness
Der Bereich Gesundheitstourismus wird von den Fachexperten in zwei Bereiche aufgeteilt, die gegensätzliche Tendenzen in Portugal
aufweisen. Der Bereich der Kurbäder ist eher rückläufig. Portugiesische Kurgebäude sind meist groß und veraltet, deshalb sind sie
sanierungsbedürftig. Der Bereich Wellness hingegen weist eine wachsende Tendenz auf und liegt tendenziell in qualitativ hochwertigen
modernen Resorts, Spas und Hotels.
Laut DGEG (Generaldirektion für Energie und Geologie) sind derzeit (Stand: September 2015) in Portugal 44 Kurbäder aktiv und 14
nicht aktiv.173 Eine 2014 veröffentlichte Studie des Turismo de Portugal über die Kurbäder in Portugal 174 verzeichnete 41 dem Publikum
geöffneten Kurbäder (Stand: 2013), 49% davon allein im Zentrum Portugals.
Zentrum; 49%
Lissabon,
Alentejo, Algarve;
10%
Norden; 41%
Abbildung 22: Regionale Aufteilung der Kurbäder in Portugal, in 2013 (in %).
Quelle: Turismo de Portugal: Termas em Portugal, A oferta e a procura 2013 (2014)
Aufgrund der Krise und der Abschaffung der staatlichen Unterstützungen zeichnete sich in den Jahren zwischen 2010 bis 2014 eine
kontinuierliche Reduzierung des Umsatzes in diesem Sektor ab. Insgesamt ist der Wert um 37,2% von 18,5 Millionen Euro auf 11,6
Millionen Euro gesunken.
Zwischen 2010 und 2013 ist auch die Besucherzahl um 10% gesunken (von 100.642 auf 90.621 Gäste), stieg allerdings 2014 um 16,7%
auf 105.739 Gäste. Dies bedeutet also, dass der Umsatz pro Gast gesunken ist (von 252 Euro pro Gast auf 110 Euro). Dies könnte mit
der Verlagerung der Gäste vom reinen Kurbesuch auf den Wellness Bereich zusammenhängen. Das Segment der Kurbäder (Termas)
wird fast ausschließlich von der portugiesischen Bevölkerung besucht (94 % der Gäste in 2014), ist also im Ausland praktisch nicht
bekannt. 2014 verzeichnete dieses Segment mit 6.517 Besuchern 2,5 Mal so viele Gäste wie im Jahr zuvor.175
Gemäß der Studie des Turismo de Portugal über den Kurbereich in Portugal im Jahre 2013 176 verzeichnete der klassische Kurbereich
einen Anteil von 46% aller Kurgäste jedoch 88% des Gesamtumsatzes dar, da jeder Gast im Schnitt 262,11 Euro ausgab. Den
Wellnessbereich besuchten 54% der Besucher, doch mit nur 31,1 Euro Ausgaben pro Gast brachten diese lediglich 12% des
Gesamtumsatzes. Das Kursegment ist noch ein sehr saisonabhängiger Tourismus (50% in der Hochsaison).
173
Direção Geral de Energia e Geologia; Destaques (2015)
Turismo de Portugal: Termas em Portugal, A oferta e a procura 2013 (2014)
175
Direção Geral de Energia e Geologia: Frequência Termal Estrangeira em 2014 (2015)
176
Turismo de Portugal: Termas em Portugal, A oferta e a procura 2013 (2014)
174
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
62
Die Nachfrage nach klassischen Kurangeboten wird laut Fachexperten weltweit durch die Nachfrage nach Wellnessangeboten ersetzt.
In Portugal hat das Turismo de Portugal einige Projekte zur Anpassung der traditionellen Kurhäuser an diese neue Tendenz finanziert.
Eine 2010 veröffentlichte Broschüre zeigt die wichtigsten Projekte, die von 1999 bis 2010 im Bereich Kuren mit einem Gesamtbeitrag
von 53 Millionen Euro finanziert wurden. Hierzu gehören beispielsweise die Villa Termal das Caldas de Monchique an der Algarve,
mit knapp 724.000 Euro, oder die Termas do Estoril bei Lissabon mit 1,24 Millionen Euro.
Gemäß der Weltgesundheitsorganisation (WHO - World Health Organization) hat Portugal das 12. beste Gesundheitssystem der Welt.
Der Gesundheitstourismus ist eines der wichtigen Pfeiler des Nationalen Strategischen Tourismusplans177 und es wird ein großes
Wachstum dieses Marktes erwartet. Der medizinische Tourismus zeigt sich als der größte Anteil des Gesundheitstourismus und mit
dem größten Zukunftspotential: der portugiesische medizinische Tourismusmarkt wird auf einen Wert geschätzt, der zwischen 66 und
138,6 Millionen Euro Umsatz liegen kann, mit 20.000 bis 42.000 potentiellen Kunden pro Jahr. Für 2017 wird der Wert auf 50.000
Kunden hochgeschätzt. Portugal hat als Zielmärkte für die Anwerbung von Touristen europäische Länder (unter ihnen Deutschland)
und alle portugiesisch sprechenden Länder. Die größten Konkurrenten Portugals in diesem Bereich sind Deutschland, die Türkei,
Mexiko, Brasilien, Südafrika und Spanien.178
Experten berichten, dass der portugiesische Kurverband ATP 179 derzeit strategische Partnerschaften mit Dienstleistern aus dem
Gesundheitsbereich und aus dem Tourismussektor sucht, um auf dem internationalen Markt wettbewerbsfähige Angebote im
Gesundheitstourismus zu entwickeln und zu fördern. Dies erfolgt im Rahmen der im Europäischen dritten Gesundheitsprogramm
2014–2020 festgelegten Orientierung zur Gesundheitsförderung, Prävention von Krankheiten und Schaffung eines günstigen Umfelds
für eine gesunde Lebensführung. Dies stellt aus der Sicht der AHK Portugal eine hervorragende Geschäftsmöglichkeit für deutsche
Unternehmen der Branche dar.
Gastronomie und Weinreisen
Portugal gehört zu den Ländern mit mediterranem Ernährungsstil. Neben der traditionellen Küche gibt es auch 14 Michelin-Sterne
Restaurants (Stand: 2014). Unter den Chefs befinden sich drei Deutsche. 180
Es gibt bereits interessante Konzepte, die für Gourmets eine Reise nach Portugal wert sein können. Beispiele sind das einwöchige
International Gourmet Festival im Hotel Vila Joya an der Algarve (österreichischer Chef Dieter Koschina mit 2 Michelin-Sternen)181
oder auch die Lisbon Restaurant Week.
Die traditionelle Küche wird von Portugiesen und Ausländern hochgeschätzt. Diese basiert auch auf der international anerkannten
Qualität der regionalen Produkte182 in allen Sparten.
Der Gastronomietourist Portugals ist laut PENT183 männlich, zwischen 36 und 60 Jahren alt, hat ein soziokulturell höheres Niveau,
informiert sich über Fachliteratur (auch online) und Freunde, reserviert über spezialisierte Internetseiten und Reiseagenturen, gibt im
Schnitt 159 bis 450 Euro am Tag aus und reist vor allem in der Nebensaison (Frühling und Herbst). Seine Aktivitäten beinhalten den
Kauf typischer Produkte, Museumsbesuche, touristische Attraktionen, Wellness, Spaziergänge, kulturelle Shows. 184
Deutschland ist der sechstgrößte Importeur portugiesischer Weine. Der in Deutschland vertriebene Wein zeichnet sich aus
Marktgründen vor allem durch seinen niedrigen Preis aus.185 Dabei sind portugiesische Weine sehr renommiert und ein interessanter
Anker für den Tourismus nach Portugal. Dies bezeugen die weltweit sehr gute Kritiken und Auszeichnungen.186
Die portugiesischen Weinregionen befinden sich über das ganze Land verteilt und jede Region hat ihre Spezifitäten, die Kennern
zufolge vom Boden, von der Topographie, vom Klima sowie der Rebsorten abhängt.
177
Turismo 2020: Plano de Ação para o Desenvolvimento do Turismo em Portugal (2015)
Turismo de Portugal: Relatório do Grupo de Trabalho Interministerial, Turismo de Saúde (2014)
179
ATP - Associação Termas de Portugal: Quem somos (2015)
180
Diário de Notícias: Saiba o que pode comer nos 14 restaurantes com estrelas Michelin (2014)
181
Portugal Confidential: International Gourmet Festival 2013 - Michelin Star Chefs Converge on Vila Joya (2013)
182
Europäische Kommission: Landwirtschaft und Ernährung – DOOR (2015)
183
Turismo de Portugal: Plano Estratégico Nacional do Turismo - Para o Desenvolvimento do Turismo em Portugal (2007)
184
Turismo de Portugal: Plano de marketing estratégico para o turismo do Algarve 2015-2018 (2014)
185
Vini Portugal: Sumário Executivo (2015)
186
Companhia das Quintas: Seis Vinhos da Companhia das Quintas avaliados por Robert Parker acima de 90 pontos (2015)
178
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
63
Abbildung 23: Weinregionen in Portugal.
Quelle: Wines of Portugal: Weinregionen in Portugal (2015)
In Deutschland ist vor allem die Douro-Region für den Portwein und den Vinho Verde bekannt. Doch Portugiesen und Fachkenner
schätzen ebenfalls die hervorragenden Weine der weiteren Regionen Portugals.
Die Weinlandschaften Portugals bieten sich für den Weintourismus an: Übernachtungen, Besuch der Weinkellereien, Weinproben,
Natururlaub in Verbindung mit anderen Einheiten. Insgesamt gibt es in Portugal 11 regionale dem Landwirtschaftsministerium bzw.
dem Instituto do Vinho e da Vinha (Institut für Wein und Rebe) untergeordnete Gesellschaften, die Weinrouten (meist Ein-TagesAktivitäten mit Besuchen mehrerer Weinkeller der Region) organisieren.187 Im Norden Portugals wird von der
Binnenschifffahrtsgesellschaft Douro Azul ein Programm angeboten, das den Douro flussaufwärts fährt. Die Programme beinhalten
den Besuch von Weinkellereien und Übernachtung auf dem Luxusboot.188 Dieser Tourismus findet laut Experten einen immer größeren
Anklang bei deutschen Touristen und kann mit anderen Angeboten wie etwa City Breaks oder Kulturtourismus kombiniert werden.
Eine 2014 in diesem Segment durchgeführte Online-Umfrage des Turismo de Portugal189 ergab, dass 86% der 129 antwortenden
Anbieter nicht als Freizeitgestaltungsunternehmen registriert waren. Die meisten (51%) gaben eine Höchstzahl von 500 Kunden im
Jahr an, wobei 25% mehr als 5000 verzeichneten. 76% der Besucher suchten vor allem Weinproben und Führungen.
Etwa 57% arbeiteten mit anderen Unternehmen, bzw. Institutionen zusammen, vor allem Freizeitgestaltungsunternehmen (30%) und
Reiseagenturen (29%). Ein Drittel der Kunden waren Privatkunden, 25% kamen über Reiseagenturen und 18% über Interessengruppen.
Unternehmen, die Events oder Kongresse organisieren brachten 14% aller Gäste (Abbildung 24).
187
Instituto da Vonha e do Vinho, I.P.: Enoturismo e Rotas do Vinho (2015)
Douro Azul (2015)
189
Turismo de Portugal: O Enoturismo em Portugal (2014)
188
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
64
10%
Privatkunden
33%
14%
Reise- und
Tourismusagenturen
Interessengruppen aus der
Wirtschaft
Kongresse/ Events
organisierende Unternehmen
18%
Unterkunftsmöglichkeiten
25%
Abbildung 24: Aufteilung der Weintouristen bach Interessensgruppen in Portugal (in %).
Quelle: Turismo de Portugal: O Enoturismo em Portugal (2014)
Kultur und Religion
Reisen mit kulturellem und religiösem Hintergrund wurden in Portugal laut dem PENT auf insgesamt 41,0 Millionen durchgeführter
Reisen im Zeitraum von 2000 bis 2011 geschätzt.190 Dieser religiöse Tourismus ist zu 55,5% (Stand: 2014) im Zentrum Portugals
vertreten. 191 Portugal verfügt über eine Vielfalt an kulturellem und religiösem Angeboten. An verschiedenen Punkten des Landes ist
Weltkulturerbe vorzufinden, das besucht werden kann.
Im Rahmen des Kulturtourismus stieg der Umsatz aus Monumenten, Museen und Palästen mit insgesamt 1,8 Millionen Gästen im
ersten Halbjahr 2015 auf 5,7 Millionen Euro. Dies entspricht einem Wachstum von 60% im Vergleich zur gleichen Periode des
Vorjahres. Die offiziellen Zahlen verweisen auf etwa zwei Drittel ausländischer Besucher, die kein Portugiesisch sprechen, vor allem
Engländer und Franzosen, aber auch Chinesen und Japaner. Diese Daten entstammen den Zahlen der Generaldirektion des Kulturellen
Erbes (Direcção-Geral do Património Cultural –DGPC).192 Die meisten Gäste fallen hierbei auf Lissabon und die Algarve an, gefolgt
vom Zentrum, wo sich unter anderem auch der Pilgerort Fatima befindet.
190
Turismo 2020: Cinco princípios para uma ambição (2015)
INE: Estatísticas do Turismo 2014 (2015)
192
Jornal i: Receitas de monumentos e museus aumentaram 60% (2015)
191
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
65
Es zeigt sich, dass über 60% der erfassten Besucher von Museen, Palästen und Monumenten Portugals allein auf die Region Lissabon
fallen, gefolgt vom Zentrum mit 16,5% der Besucher (siehe Tabelle 2).
Tabelle 2: Regionale Aufteilung der nationalen und internationalen Besucher von Museen, Palästen und
Monumenten in Portugal (2014)
Region
Norden
Besucher
Anteil Besucher
Internationale
Anteil int.
Nationale
Anteil int.
(gesamt)
pro Region (%)
Besucher
Besucher (%)
Besucher
Besucher (%)
689.171
10,8%
188.808
27%
500.363
73%
Zentrum
1.054.104
16,5%
579.035
55%
475.069
45%
Lissabon
4.059.155
63,5%
3.138.043
77%
921.112
23%
Alentejo
85.947
1,3%
32.175
37%
53.772
63%
Algarve
316.460
5,0%
242.077
76%
74.383
24%
Azoren
107.773
1,7%
26.105
24%
81.668
76%
Madeira
76.201
1,2%
51.104
67%
25.097
33%
Gesamt
6.388.811
100,0%
4.257.347
67%
2.131.464
33%
Quelle: Turismo de Portugal: Museus, Palácios e Monumentos (2015)
Im Folgenden einige detailliertere Angaben zu den wichtigsten Monumenten Portugals und deren Besucherzahlen. Die Ballung der
Besucher lässt sich auch hier wiedererkennen: In der Rangliste der am meisten besuchten kulturellen Einrichtungen liegen die ersten
vier mit insgesamt 40% in der Region Lissabon.
Tabelle 3: Besucheranzahl der 10 am meisten besuchten Museen, Paläste und Monumente in Portugal (2014)
Museum
Besucher
Anteil aller Besucher
Internationale
Nationale
in Portugal (%)
Besucher (%)
Besucher (%)
Palacio Nacional da Pena
778.427
13,9%
92%
8%
Mosteiro dos Jerónimos
722.758
12,6%
94%
6%
Torre de Belém
537.855
8,3%
95%
5%
Palacio Nacional de Sintra
393.059
7,0%
89%
11%
Mosteiro da Batalha
291.455
4,7%
77%
24%
Fortaleza de Sagres
276.052
4,5%
78%
22%
Palacio Nacional da Ajuda
253.658
4,3%
41%
60%
Palácio Nacional de Mafra
244.489
4,1%
32%
68%
Paço dos Duques
241.917
3,5%
29%
71%
Convento de Cristo
191.279
3,3%
56%
44%
Quelle: Turismo de Portugal: Museus, Palácios e Monumentos (2015)
Das Profil dieser Reisenden wurde 2006193, als kinderlose Ehepaare oder Empty Nester mit mittlerer bis hoher Ausbildung beschrieben,
die sich sowohl über Fachliteratur als auch über Bekannte und über das Internet informieren. Die Aufenthalte dieser Reisenden tendieren
derselben Quelle nach länger zu sein (3 bis 14 Tage), und die Buchung der Reise erfolgt meist über Reiseagenturen oder dem Internet.
Für diese Reisenden (so wie auch für das Segment +50) sind Beschilderungen sehr wichtig und sie benötigen adäquate Raststätten für
Ihre Unternehmungen.
Der ARC Project194 berechnet für Portugal eine Jahreszahl von etwa 4 bis 5 Millionen Pilgern. Dies birgt ein enormes Potenzial an
Tourismusaktivitäten, die weitgehend nicht erschöpft sind. Die Infrastrukturen um Portugals wichtigsten Pilgerort Fátima
beispielsweise sind relativ bescheiden. Auch das bestehende Angebot an Hotels kann das Wachstum nicht tragen.195
193
Turismo de Portugal: Touring Cultural e Paisagístico (2006)
ARC: Pilgrim numbers (2014)
195
PWC: Desafios do Turismo em Portugal (2014)
194
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
66
Der Einfluss des religiösen Tourismus auf die Saisonabhängigkeit und den Tourismus allgemein zeigt sich an der Entwicklung des
religiösen Tourismus auf dem Caminho Português, dem Abschnitt des Jakobswegs im Zentrum Portugals, wie Abbildung 25 darstellt:
30.000
Anzahl Pilger
25.000
20.000
Portugiesen
15.000
Ausländer
10.000
5.000
0
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Abbildung 25: Anzahl der Pilger aus Portugal und dem Ausland auf dem Caminho Português in 2008-2013.
Quelle: Via Lusitana: Estatísticas (2015)
2010 war ein besonders religiöses Jahr mit vielen Pilgern, deshalb stieg die Zahl auf das fünffache. Dies ist ein Beispiel für die
Auswirkungen des Religionstourismus auf die Gästezahlen.
Die Besucherzahlen des Pilgerorts Fátima erreichen zwei kontrazyklische Höhepunkte, den 13. Mai (Erscheinung der Heiligen Maria)
und den 13. August (Pilgernde Emigranten). Am 13. Mai beispielsweise wird Fátima jedes Jahr von etwa einer Million Pilgern besucht.
Die Kurve der Besuche insgesamt verdeutlicht diesen Einfluss der Pilger auf die Besucherzahlen des Zentrums von Portugal im Laufe
eines Jahres.
400
350
Anzahl Gäste in Tausend
300
250
200
150
100
50
0
Abbildung 26: Anzahl der Gäste des Zentrums in Portugal pro Monat in 2014 (in Tausend).
Quelle: INE: Estatísticas do Turismo 2014 (2015)
Portugal
Ausland
Gesamt
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
67
2017 wird das hundertjährige Jubiläum der Fátima Erscheinungen gefeiert und Papst Franziskus hat seinen Besuch in Portugal bereits
bestätigt. Es wird mit einer Million Pilger gerechnet und die Hotelbuchungen haben bereits begonnen. 196 Dies wird sich voraussichtlich
auf die Region Zentrum, aber auch auf andere Regionen wie beispielsweise Lissabon oder Porto auswirken. Es kann erwartet werden,
dass sowohl der Papst als auch die Besucher aus dem Ausland über die internationalen Flughäfen anfliegen und eventuell ein City
Break einplanen.
Für deutsche Unternehmen, die sich auf Touring mit Religionstourismus spezialisiert haben, kann jetzt schon mit der Planung für 2017
begonnen werden. Außerdem können deutsche Unternehmen erörtern, inwiefern Pläne für Neubauten in der Region bestehen, die
Produkte oder Dienstleistungen deutscher Hersteller benötigen könnten.
196
SAPO: Papa em Fátima pode trazer um milhão de peregrinos a Portugal (2015)
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
68
5. Branchenspezifische Herausforderungen
5.1 Segmentübergreifende Herausforderungen
5.1.1 Saisonale Fluktuationen
Portugal steht aufgrund der natürlichen Merkmale und der Lage vor allem in Konkurrenz zu Ländern des Mittelmeerbeckens (Spanien,
Griechenland, Türkei, Tunesien usw.). Das Land hat, wie erwähnt, die Kommunikation auf die wichtigsten Merkmale für den
Tourismus, Sonne und Meer, gerichtet und das Angebot in erster Linie entsprechend diesem sehr saisonabhängigen Segment aufgebaut.
Dies hat die Attraktivität des Landes international stark erhöht und zu einem stetigen Wachstum des Destinationsziels geführt. Auf der
anderen Seite entstand ein Problem der Saisonabhängigkeit, wie die folgende Abbildung 27 verdeutlicht:
Anzahl Gäste in Tausend
2.500
2.000
1.500
1.000
500
0
Jan.
Feb. Mär. Apr.
Portugal
Mai
Jun.
Ausland
Jul.
Aug. Sep. Okt. Nov. Dez.
Gesamt
Abbildung 27: Anzahl der Gäste in Portugal pro Monat in 2014, aus Portugal, dem Ausland und Gesamt (in Tausend).
Quelle: INE: Estatísticas do Turismo 2014 (2015)
Der Touristenstrom konzentriert sich in Gesamtportugal zu 35,4% auf die Sommermonate Juli, August und September, mit einem
klaren Hoch im August197. Diese Kurve ist an der Algarve, die fast exklusiv vom Tourismus lebt, am steilsten (Abbildung 28). Das
Hoch der ausländischen Gäste verteilt sich über einen längeren Zeitraum (April bis Oktober) und die Kurve ist demzufolge etwas
abgeflachter.
197
INE: Estatísticas do Turismo 2014 (2015)
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
69
Anzahl Gäste in Tausend
700
600
500
400
300
200
100
0
Jan.
Feb. Mär. Apr.
Mai
Portugal
Jun.
Jul.
Ausland
Aug. Sep.
Okt. Nov. Dez.
Gesamt
Abbildung 28: Anzahl der Gäste in der Algarve pro Monat in 2014, aus Portugal, dem Ausland und Gesamt (in Tausend)
Quelle: INE: Estatísticas do Turismo 2014 (2015)
Auf der Insel Madeira, die das ganze Jahr über ein mildes Klima hat und stark vom Kreuzfahrturlaub geprägt ist, sind die Abweichungen
am niedrigsten. Aber auch die Kurve der Region Lissabon ist aufgrund des komplexeren Produktangebots mit saisonunabhängigen
Faktoren wie City Breaks, Kreuzfahrten und Kongressen viel abgeflachter (vgl. hierzu Abbildung 29) als die Algarve:
Anzahl Gäste in Tausend
700
600
500
400
300
200
100
0
Jan.
Feb. Mär. Apr.
Portugal
Mai
Jun.
Jul.
Ausland
Aug. Sep.
Okt. Nov. Dez.
Gesamt
Abbildung 29: Anzahl der Gäste Lissabons pro Monat in 2014, aus Portugal, dem Ausland und Gesamt (in Tausend).
Quelle: INE: Estatísticas do Turismo 2014 (2015)
In Portugal schließen Schulen und Unternehmen jedes Jahr im August. Daher ist diese Tendenz, den Urlaub auf die Sommermonate
(insbesondere August) zu konzentrieren, bei einheimischen Gästen noch sichtbarer als bei ausländischen.
Diese Saisonabhängigkeit wirkt sich auf die Bettenbelegungsrate des Landes aus, wie die folgende Abbildung 30 der
Bettenbelegungsrate Portugals im Verlauf des Jahres 2014 beispielhaft darstellt. In der Nebensaison sind im Schnitt drei von vier
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
70
Betten nicht belegt, während in der Hochsaison nur eines nicht belegt ist. In Strandgegenden weisen die meisten Hotels im Sommer
eine Vollauslastung der Kapazität auf, so dass in den Sommermonaten alle Angebote ausgebucht sind. 198
76,5%
80,0%
Belegungsrate in %
63,4%
60,0%
46,5%
49,9%
60,6%
54,4%
47,6%
33,7%
40,0%
23,3%
29,4%
28,4%
23,7%
20,0%
0,0%
Jan.
Feb.
Mär.
Apr.
Mai
Jun.
Jul.
Aug.
Sep.
Okt.
Nov.
Dez.
Portugal
Abbildung 30: Bettenbelegungsrate im Jahresverlauf 2014 (in %).
Quelle: Turismo de Portugal: Taxas de Ocupação 2014 (2015)
Gleichzeitig setzte die ausschließliche Konzentration auf das Segment Sonne und Meer Portugal auch sehr der Konkurrenz der
restlichen Länder des Mittelmeerbeckens auf. Diese haben einen Massentourismus mit all seinen Nebenerscheinungen entwickelt, wie
beispielsweise der große Preisdruck. Über längere Zeit führt ein solcher Preisdruck zu schmaleren Gewinnmargen mit einem
niedrigeren RevPar. Langfristig ergibt sich eine schwierige finanzielle Lage der Anbieter, die sich wiederum auf das Angebot selbst
und auf deren Investitionsfähigkeit auswirkt. (Vergleiche hierzu auch Kapitel 5.1.3 dieser Zielmarktanalyse).
Entsprechend sieht das RevPar aus: die Monate Juli, August und September verzeichneten im Landesdurchschnitt 2014 Werte über 45
EUR. Im Winter fiel dieser Wert auf knapp 15 Euro, die oft nicht kostendeckend sind.
70
60
Werte in Euro
50
40
30
20
10
0
Jan.
Feb. Mär. Apr.
Mai
Jun.
2013
Jul.
Aug.
Sep.
Okt.
Nov. Dez.
2014
Abbildung 31: Monatliche Verteilung des RevPar in 2013 und 2014 in der Hotellerie in Portugal (in Euro).
Quelle: Turismo de Portugal: Os resultados do Turismo 2014 (2015)
198
Turismo de Portugal: Taxas de Ocupação 2014 (2015)
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
71
In den Jahren 2002-2013 ist das Angebot an Betten stetig gestiegen (CAGR: 2,1%) und zwar stärker als die Entwicklung der
Übernachtungen. Deshalb ist das Angebot an Betten derzeit grösser als die Nachfrage (Stand: 2014). Um die Auslastung der Kapazität
zu verbessern, werden Preise gesenkt. Das Ergebnis ist eine ineffiziente Preispolitik mit geringer Rentabilität. Aus der Branche wird
berichtet, dass viele Anbieter verschuldet sind. Die Lösung ist oftmals der Aufkauf durch Investmentfonds.199
Um den genannten Fluktuationen entgegenzuwirken und das ganze Jahr über ausgelastet zu sein, sind sowohl die Investitionen in das
Ertragsmanagement als auch der Fokus auf saisonunabhängige Strategien und Produktangebote (z. B.: Städteausflüge, Golf,
Gesundheitstourismus, Kongresse) Schlüsselbereiche.
Die Kommunikation wird seit 2013 den Herausforderugnen entsprechend angepasst: statt wie bisher den Fokus auf die Produkte Sonne
und Meer zu legen, wird z.B. auf die Gastronomie oder das kulturelle Angebot hingewiesen. Dies führte in den letzten Jahren zu einigen
guten Resultaten wie beispielsweise bei den City Breaks.
In der Nebensaison sind die Kapazitäten, die sich auf den Strandurlaub spezialisiert haben, weniger attraktiv. Um Touristen anzuziehen
sahen sich die Hotels gezwungen, die Preise herabzusetzen. Diese können laut Fachexperten in vielen Fällen nicht die Kosten decken.
Gleichzeitig führt dies auch zu Arbeitslosigkeit: in der Nebensaison werden in touristischen Gebieten viele Angestellte der Branche
nicht mehr benötigt und entlassen. Somit hat die Saisonabhängigkeit auch soziale Konsequenzen. Beispielsweise nimmt in der Region
Algarve die Arbeitslosigkeit ab Oktober regelmäßig zu.200
Um den Fluktuationen entgegenzuwirken und das ganze Jahr über ausgelastet zu sein, wurden im PENT alternative Schlüsselbereiche
erarbeitet (vergleiche hierzu auch Kapitel 4.2). Der Fokus der Kommunikation wird auf die Spezifizierungen jeder einzelnen Region
gelenkt, um das Produkt „Portugal“ in das Produkt „Regionen Portugals“ umzuwandeln. Eine weitere wichtige Maßnahme ist das
Revenue-Management, das in Kapitel 5.1.3 weiter aufgeführt wird.
5.1.2 Online und IT
Globale und nationale Tendenzen
Die Wahl des Reiseziels erfolgt im 21. Jahrhundert im Internet. Onlineaktivität ist vor, während und nach der Reservierung relevant,
denn auch nach Reiseantritt werden Ferienfotos über soziale Netzwerke verbreitet und Bewertungen vergeben. Diese sind in diesem
Markt ausschlaggebend und haben direkten Einfluss auf die Entscheidung und den RevPar 201.
Kunden sind immer besser informiert und anspruchsvoller. Die Segmentierung reicht dabei von differenzierteren Kundengruppen bis
zum Individuum. Eine immer stärkere Individualisierung verlangt eine detailliertere Erarbeitung von Inhalten mit spezifischen Themen
und klarem Fokus auf konkrete Zielgruppen. Zuerst muss der Kunde angeworben werden, erst danach folgen konkrete
Zielmarktinformationen mit einem benutzerfreundlichen Buchungssystem - dieser Fluss ist noch nicht optimiert worden. 202
Laut der im Auftrag des Turismo de Portugal 2015 auf den Tourismus angewandten Studie über die Relevanz der
Informationstechnologien, der Kommunikation und der Elektronik203 (im Folgenden TICE-Studie genannt) zeichnet sich weltweit eine
Zunahme von Smartphones und Apps bei gleichzeitiger Preisreduzierung derselben ab. Durch die Mobilität erlangt der Tourist größere
Kontrolle über den Vergleich bestehender Angebote. Auf Reisen werden digitale Plattformen genutzt, um Informationen zu erhalten
und touristische bzw. kulturelle Produkte zu akquirieren. Die Möglichkeit der Informationsbeschaffung im Vorfeld erweitert die
Kenntnisse über die touristischen Zielorte und erhöht die Erwartungen. Daher muss sichergestellt werden, dass die zur Verfügung
gestellte Information qualitativ bzw. attraktiv ist, interaktiv gestaltet wird und über die meist genutzten modernen Digitalnetze läuft.
Der Kauf erfolgt immer mehr über Onlinekanäle.204
199
PWC: Desafios do Turismo em Portugal (2014)
Económico: Trabalhos de verão reduzem o desemprego no Algarve apenas três meses por ano (2015)
PWC: Desafios do Turismo em Portugal (2014)
202
Project M: Destinationsmanagement 3.0 – Inspiration und Koordination gewinnen an Bedeutung (2013)
203
Turismo de Portugal: Turismo 2020 & TICE (2015)
204
Turismo de Portugal: Turismo 2020 & TICE (2015)
200
201
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
72
Neue Kommunikationskanäle, sowie Reservierungs- und Zahlungssysteme erscheinen auf dem Markt. In der Studie TICE205 wird
erwähnt, dass laut ITB bis 2025 über 70% der Reisenden Informationen über das Internet beziehen (2015: 50%) und über die Hälfte
ihre Reise über das Internet buchen (2015: knapp unter 30%) wird.206 In Portugal wurde bis August 2015 von 22,2% der Reisenden die
Buchung über das Internet vollzogen.207
Die Informationsgestaltung auf regionaler Basis der offiziellen Webseiten des Turismo de Portugal (Stand: 2014) sind bereits attraktiv
dargestellt. Jedoch ist die Interaktivität der Seite Lissabons laut einer Analyse der Unternehmensberatung Roland Berger geringer als
die zum Vergleich herangezogenen europäischen Städten (vgl. Abbildung 21).208
Abbildung 32: Vergleichende Analyse der Onlineauftritte von Tourismusorganisationen europäischer Hauptstädte (2014).
Quelle: Turismo de Portugal: Plano Estratégico para o Turismo na Região de Lisboa 2015-2019 (2014)
In der Studie wird die Notwendigkeit der Zusammenarbeit der verschiedenen Stakeholder (Unternehmen und Behörden) des
Tourismussektors erkannt. Das Ziel ‘Portugal und seine Regionen‘ muss einheitlich und systematisch, angepasst an das digitale
Marketing und an das Profil des neuen Konsumenten, vermarktet werden. Der Zugang zu den Finanzierungen für die diesbezüglichen
technologischen Innovationen stellt eine Chance dar, strukturelle Mankos des Tourismussektors zu beheben.
Laut der TICE-Studie209 besitzt 32% der portugiesischen Bevölkerung ein Smartphone (Stand: 2013). 55% davon benutzen das Gerät
täglich und 78% verlassen nicht das Haus ohne ihr Smartphone. 46% der Befragten führen täglich Suchen durch, beispielsweise nach
Restaurants, Pubs und Bars (55%) sowie Reisen (41%). 90% von Ihnen suchen lokale Informationen. In den meisten Fällen (83%)
führen die Suchen zu konkreten Aktionen. Dies können Kontaktaufnahmen (49%), Besuch des Unternehmens (62%; wobei 48% über
die Internetseite), Käufe (22% online, 21% im Laden selbst) und Gespräche über das Unternehmen (20%) (Empfehlungen und
Reviews).210
205
Turismo de Portugal: Turismo 2020 & TICE (2015)
Turismo de Portugal: Turismo 2020 & TICE (2015)
Grupo Marktest: Continua a crescer número de portugueses que marca viagens ou alojamento online (2015)
208
Turismo de Portugal: Plano Estratégico para o Turismo na Região de Lisboa 2015-2019 (2014)
209
Turismo de Portugal: Turismo 2020 & TICE (2015)
210
Turismo de Portugal: Turismo 2020 & TICE (2015)
206
207
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
73
Das Turismo de Portugal hat Werbeaktionen unternommen, die die Sichtbarkeit erhöht haben, doch das Marketing in den
Herkunftsländern (u.a. auch Deutschland) und über das Internet ist noch sehr ausbaufähig.
IT in der Hotellerie
Eine Umfrage des nationalen Statistikinstituts von Portugal (Instituto Nacional de Estatística–INE) zu Informationstechnologien in
Hotelanlagen, die 2008 durchgeführt und 2011 wiederholt wurde, weist eine generelle Zunahme des Zugangs zu Informations- und
Kommunikationstechnologien auf. Die Onlinepräsenz nahm im Zeitraum zwischen beiden Befragungen um 11,2% zu. Die Anzahl der
Unternehmen mit Online-Reservierungssystemen nahm um 9,6% zu. 13,5% der Hotels verfügten 2011 nicht über einen Computer und
13,4% hatten keine Webseite.211
100,0%
80,0%
60,0%
40,0%
20,0%
0,0%
Nutzung eines
Computers
Zugang zum
Internet
Breitbandanschluss
Internetpräsenz
Online
Reservierungen
2008
80,3%
77,8%
70,2%
75,4%
64,5%
2011
86,5%
85,5%
77,8%
86,6%
74,1%
Abbildung 33: Nutzung von IT- und Kommunikationstechnologien in Hoteleinrichtungen Portugals (in %).
Quelle: INE: Destaque - Sociedade da Informação e do Conhecimento: Inquérito à Utilização de Tecnologias da Informação e da Comunicação nos
Estabelecimentos Hoteleiros 2011 (2011)
Es scheint eine Korrelation zwischen Unternehmensgröße und Informationstechnologien zu bestehen: Alle Großunternehmen (mehr
als 250 Angestellte) nutzten Computer, hatten Zugang zu Internet, ermöglichten Online-Buchungen und stellten den Zugang zu Internet
mit Breitband zur Verfügung. Diese Verfügbarkeit war umso geringer, je kleiner das Unternehmen. Beispielsweise boten 26% der
Unternehmen mit 1 bis 9 Angestellten (meist Gasthöfe, Motels und Pensionen) keine Möglichkeit zur Online-Reservierung.212
Tabelle 4: Nutzung von IT- und Kommunikationstechnologien in Hoteleinrichtungen Portugals, nach Anzahl
der Angestellten (%)
Einteilung nach Anzahl
Nutzung eines
Zugang zum
Breitband-
Internet-
Online
der Angestellten
Computers (%)
Internet (%)
anschluss (%)
präsenz (%)
Reservierungen (%)
250 und mehr Angestellte
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
50 bis 249 Angestellte
100,0
100,0
99,1
100,0
96,5
10 bis 49 Angestellte
98,2
97,8
92,6
98,7
89,4
1 bis 9 Angestellte
73,9
72,3
61,0
73,9
55,3
Summe
86,5
85,5
77,8
86,6
74,1
Quelle: INE: Destaque - Sociedade da Informação e do Conhecimento: Inquérito à Utilização de Tecnologias da Informação e da Comunicação nos Estabelecimentos Hoteleiros 2011 (2011)
Wie aus Tabelle 5 zu entnehmen ist, boten die meisten Hotels, Apartment-Hotels und Pousadas die Möglichkeit der
Onlinereservierungen. Bei Gasthäusern, Motels und Pensionen waren es weniger als die Hälfte (49,6%). Internet zur Bestellung von
Waren und Dienstleistungen wurde noch wenig genutzt. Über das Internet können laut Fachexperten oft Angebote genutzt werden, die
211
INE: Destaque - Sociedade da Informação e do Conhecimento: Inquérito à Utilização de Tecnologias da Informação e da Comunicação nos Estabelecimentos
Hoteleiros 2011 (2011)
212
INE: Destaque - Sociedade da Informação e do Conhecimento: Inquérito à Utilização de Tecnologias da Informação e da Comunicação nos Estabelecimentos
Hoteleiros 2011 (2011)
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
74
kostengünstiger sind. Ohne diese Möglichkeit muss sich der Einkauf eventuell auf lokale, bekannte oder bereits bestehende Lieferanten
beschränken. Dies kann sich auf die Rentabilität des Unternehmens auswirken.
Tabelle 5: Nutzung von IT- und Kommunikationstechnologien in Hoteleinrichtungen Portugals, nach Art der
Einrichtung (%)
Art der Einrichtung
Nutzung eines
Zugang zum
Internet-
Online
Computers (%)
Internet (%)
präsenz (%)
Reservierungen (%) von Waren und/oder
Online Bestellung
Dienstleistungen (%)
Apartment-Hotels
97,7
97,7
97
88,9
53,8
Hotels
97,6
97,4
98,1
90,4
47,8
Feriendörfer
97,4
97,2
100
82,4
55,9
Touristische Apartments
84,0
82,3
86,3
69,1
34,2
Gasthäuser, Motels und
70,2
68,4
69,5
49,6
15,8
100
100
100
94,3
77,1
Pensionen
Pousadas
Quelle: INE: Destaque - Sociedade da Informação e do Conhecimento: Inquérito à Utilização de Tecnologias da Informação e da Comunicação nos Estabelecimentos Hoteleiros 2011 (2011)
Wie aus Tabelle 6 zu entnehmen ist, war knapp über die Hälfte der Hotelunterkünfte (54,5%) 2011 laut derselben Umfrage auf einem
touristischen Portal vertreten und etwa ein Drittel (34,2%) auf der Webseite der Hotelgruppe. 79,1% verfügten über eine eigene
Webseite.
Tabelle 6: Internetpräsenz von Hotelunterkünften Portugals (%)
Art der Internetpräsenz
Internetpräsenz (%)
Eigene Website
79,1
Website der Hotelgruppe
34,2
Informationen über die Einrichtung auf der Website in einem Portal/ Touristikbüro
54,5
Quelle: INE: Destaque - Sociedade da Informação e do Conhecimento: Inquérito à Utilização de Tecnologias da Informação e da Comunicação nos Estabelecimentos Hoteleiros 2011 (2011)
Tabelle 7 zeigt die Internetnutzung von Hotels nach Art der Nutzung: Hotelanbieter wandten die Internetpräsenz im Außenverkehr vor
allem an, um Informationen über die eigenen Dienstleistungen auszugeben (95,3%) oder Onlinereservierungen zu vollziehen (79,1%).
Dies geschah meist über ein Formular, das ausgefüllt und an das Unternehmen versandt wurde. Weniger als ein Drittel (27,3%) boten
eine direkte Onlinebezahlung an, um die Buchung abzuschließen. Unterstützung von Kunden über Helpdesk (29,6%) oder
zurechtgeschnittene Contents für regelmäßige Besucher (25%) wurde von den meisten befragten Unternehmen nicht angeboten.
Tabelle 7: Internetpräsenz der Hoteleinrichtungen Portugals, nach Nutzung auf der Website (%)
Art der Nutzung
Internetpräsenz (%)
Online Reservierungen über ein Online Formular
79,1
Bereitstellung von Informationen über Dienstleistungen
95,3
Befragung zur Nutzerzufriedenheit
32,4
Benutzerunterstützung (helpdesk, FAQ's)
29,6
Online Zahlungen
27,3
Personalisierte Inhalte für wiederkehrende Besucher
25,0
Recruiting und Online Formular für Bewerber
19,8
Quelle: INE: Destaque - Sociedade da Informação e do Conhecimento: Inquérito à Utilização de Tecnologias da Informação e da Comunicação nos Estabelecimentos Hoteleiros 2011 (2011)
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
75
Die Nutzung als Kommunikationsmittel zwischen Unternehmen und Besuchern der Webseiten, um das Geschäft auszubauen und
Services zu verbessern (wie etwa Kundenzufriedenheitsumfragen), geschah bei nur knapp einem Drittel der Unternehmen mit eigener
Webseite.
IT wurde in Hotels vor allem für die Verwaltung von Reservierungen (82,8%) oder Gästen (81,5%) genutzt. Weitere interne
Verwendung zum Management von Finanzen (61,6%), Lieferanten (52,3%), Personal (50,1%) und Bestand (47,4%), sowie der Planung
von Aktivitäten (41,6%) und Korrespondenz (28,7%) wurde weniger oft angegeben.
Tabelle 8: Nutzung von IT Mitteln der Hoteleinrichtungen Portugals, nach Art der Aktivität (%)
Art der Aktivitäten
Nutzung von IT Mitteln (%)
Verwaltung der Reservierungen
82,8
Verwaltung der Gäste
81,5
Verwaltung der Finanzen
61,6
Verwaltung der Zulieferer
52,3
Verwaltung des Personal
50,1
Verwaltung der Vorräte
47,4
Planung und Terminplanung der Aktivitäten
41,6
Verwaltung der Korrespondenzen
28,7
Quelle: INE: Destaque - Sociedade da Informação e do Conhecimento: Inquérito à Utilização de Tecnologias da Informação e da Comunicação nos Estabelecimentos Hoteleiros 2011 (2011)
Empfehlungen für den Sektor
Aus der Studie TICE gehen verschiedene Empfehlungen an das Turismo de Portugal, an Behörden und Unternehmen hervor. Diese
haben als gemeinsamen Nenner die Empfehlung zur Zusammenarbeit aller Marktplayer im Hinblick auf die Einbindung des IT im
Tourismussektor. Dadurch könnten Skalendimensionen erlangt und Ressourcen gewonnen werden. Neue Investitionen in Technologie
wurden vor allem im Kauf von Software (und weniger Hardware) in der Form von Nutzungslizenzierungen mit monatlichen Zahlungen
erkannt.
Für Unternehmen aus dem IT-Sektor und Kommunikationsunternehmen, die sich auf die Touristikbranche spezialisiert haben, zeigt die
TICE-Studie ein klares und breitgefächertes Potenzial auf. Darüber hinaus können deutsche Unternehmen ihre eigenen Module direkt
einführen und somit die sprachliche Barriere online für Gäste aus Deutschland aufheben. In diesem Kontext weisen wir darauf hin, dass
Fachexperten und Unternehmensberater die Anwerbung deutscher Touristen als eine Hauptpriorität des Turismo de Portugal für 2015
nennen.
5.1.3 Finanzielle Situation
Viele Mikrounternehmen des Tourismussektors von Portugal werden familiär geführt, ohne dass die Leitung über spezifische
Managementkenntnisse verfügt. Die unzureichende Ausbildung der meisten Angestellten und Verantwortlichen (verglichen mit
anderen Sektoren der portugiesischen Wirtschaft) schwächt den Sektor. Mangelnde Fachkenntnis führt zu Managemententscheidungen,
die zum Verlust der finanziellen Selbständigkeit führen. Dies hindert viele Touristikunternehmen am Zugang zu den verfügbaren
staatlichen Finanzierungsinstrumenten. Diese kapitalschwachen Unternehmen mit hohem Verschuldungsgrad verlieren die Fähigkeit,
in strategisch wichtige Produkte zu investieren. Dies führt zu einer wirtschaftlich nicht tragbaren Lage der Tourismusaktivität als
solche.213
In einer 2014 veröffentlichten Studie von PricewaterhouseCoopers werden das Wachstum des portugiesischen Tourismus und der
Anstieg der Gewinnmargen gegenübergestellt: im Zeitraum zwischen 2006 bis 2012 betrug die durchschnittliche jährliche
213
INE: Sistema de Contas Integradas das Empresas (2014)
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
76
Wachstumsrate (Cumulated Growth Rate-CAGR) des Tourismus in Portugal +4,3%, während die Gewinnmarge nur um 1,1%
anstieg.214
Eine der kritischen Aspekte in diesem Kontext ist der Logiserlös pro verfügbarem Zimmer (RevPar-Revenue per available room) der
Hotelbranche: Dieselbe Studie errechnete eine Zunahme der Bettenkapazität in Portugal mit einer durchschnittlichen jährlichen
Wachstumsrate (Cumulated Growth Rate-CAGR) von 2,1% im Zeitraum zwischen 2002 und 2013. Dieses Angebot an Bettenkapazität
wuchs schneller als die Nachfrage danach. Um die Kapazitäten besser auszulasten, nahmen die Anbieter eine Preissenkung vor, um
wettbewerbsfähiger zu sein. Die Folge war ein allgemein niedriger RevPar, vor allem in der Nebensaison.215 Der durchschnittliche
RevPar (Revenue per available room = Logiserlös pro vermietbarem Zimmer) Portugals betrug 33,0 Euro in 2014.216
Fachexperten zufolge ist die Fähigkeit der Branche zur Proaktivität begrenzt. Dies hängt mit den erwähnten mangelnden Kompetenzen
und der geringen Nutzung von IT-Lösungen als Managementhilfe zusammen. Es gibt verschiedene potenzielle Lösungen, um die
Rentabilität im Tourismussektor zu erhöhen und die finanzielle Lage der Unternehmen zu verbessern: Eines wäre das RevenueManagement, das mathematische Prognosemodelle für die korrekte Preisfindung erstellt. Weitere Faktoren wären Roland Berger
zufolge höhere Pro-Kopf-Einnahmen, längere Verweildauer und wiederholte Reiseziele217:
Höhere Pro-Kopf-Einnahmen erfolgen durch verschiedene Methoden: Zum einen die qualitative Aufwertung der Produkte. Diese
ermöglicht höhere Preise und ergibt ein besseres Preis-Leistungsverhältnis. Zum anderen das Cross-Selling durch Ankopplung eines
Hauptankers (beispielsweise dem Grundprodukt Sonne und Meer) mit weiteren Produkten, die das ganze Jahr über anziehend wirken.
Beispiel für Portugal wäre ein City Break in Lissabon mit Gastronomie, Wein, Kultur, Wassersport und religiösem Tourismus oder
Golftourismus an der Algarve mit Kongressen, Gastronomie, Kultur und City Breaks usw. zu verbinden.
Durch das Cross-Selling kann sich die Verweildauer verlängern. Mit der Einführung der Low-Cost Fluggesellschaften ist diese
zurückgefallen. Beispielsweise werden an der Algarve weniger Wochenpakete über Chartergesellschaften und mehr individuelle
Kurztrips gebucht. Mit dem Cross-Selling können Besucher ihren Urlaub verlängern, indem sie beispielsweise verschiedene Kurztrips
miteinander kombinieren (z.B. City Break in Lissabon gepaart mit Weintourismus am Douro). Auch dies hat Einfluss auf die
Rentabilität der Unterkünfte.
Schließlich erhöht sich der Umsatz, wenn Gäste das Reiseziel wiederholen. Voraussetzungen sind eine positive Urlaubserfahrung und
Kenntnisnahme über weitere Angebote des Urlaubsortes. Der Golfgast kehrt beispielsweise nach Portugal wegen des vergleichsweise
guten Golfangebotes, aber auch wegen der Gastronomie oder des kulturellen Angebots zurück.218 Um diese verschiedenen Produkte zu
vermarkten, müssen laut Roland Berger regionale Cluster gebildet werden, die diese Vermarktung gemeinsam übernehmen, so dass
Synergien entstehen und Economies of Scale (z.B. in Werbung und Einkauf) gebildet werden können.
In diesem Kontext bieten sich für deutsche Unternehmen aus dem Bereich Marketing, PR, Kommunikation, Beratung und RevenueManagement gute Möglichkeiten an. Die geschwächte finanzielle Lage der Unternehmen des Tourismussektors eröffnet zudem
Investoren ein interessantes Investitionspotenzial.
5.1.4 Ausbildung
Wie bereits erwähnt, besteht die Tourismusbranche Portugals größtenteils aus Mikrounternehmen, die von praktisch-orientierten
Spezialisten geleitet werden. Oftmals fehlen die theoretischen Kenntnisse um wichtige finanzielle Entscheidungen fundiert zu treffen,
Marketingaktionen zu planen oder in Revenue-Management zu investieren. Die Einführung einer berufsbildenden Ausbildung in der
Tourismusbranche Portugals ist eine relativ junge Erscheinung, von der ältere Angestellte des Sektors nicht betroffen sind.
214
PWC: Desafios do Turismo em Portugal (2014)
PWC: Desafios do Turismo em Portugal (2014)
216
PORDATA: Estadia média nos estabelecimentos hoteleiros: total, residentes em Portugal e residentes no estrangeiro (2015)
217
Turismo de Portugal: Plano Estratégico para o Turismo na Região de Lisboa 2015-2019 (2014)
218
Turismo de Portugal: Plano de marketing estratégico para o turismo do Algarve 2015-2018 (2014)
215
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
77
Dem Turismo de Portugal nach wiesen 2007 die meisten Angestellten des Tourismussektors (69%) im allgemeinen nur eine
Grundausbildung vor, 23% eine fachspezifische Weiterbildung und 8% eine höhere fachspezifische Ausbildung.219 Insbesondere im
maritim-touristischen Bereich verfügten 42% der Angestellten nur über eine allgemeine Grundausbildung ohne jegliche Spezialisierung
(Stand: 2014). In Unternehmen der Tourismusfreizeitgestaltung hatten zwar 31% aller Angestellten eine höhere Ausbildung
abgeschlossen, jedoch mehr als die Hälfte (55%) keine fachspezifische (Stand: 2013).220 Im Bereich des Weintourismus gab in einer
Umfrage etwa ein Viertel der Angestellten nur eine Grundausbildung (27%) und 22% eine fachliche Ausbildung an. Von den 51% mit
höherer Ausbildung, hatte nur jeder vierte eine spezifische Ausbildung im Bereich des Tourismus absolviert.221
Hinzu kommt die hohe Saisonabhängigkeit der Branche, die vor allem Angestellte mit niedrigerer Schulbildung und wenig
differenzierten Tätigkeiten trifft, beispielsweise im Bar- und Restaurantservice. Diese Mitarbeiter werden zu Beginn der Hochsaison
eingestellt, arbeiten ein halbes Jahr und setzen dann wieder ein weiteres halbes Jahr aus, während dem sie Arbeitslosenunterstützung
beziehen. Deshalb sinkt laut Fachspezialisten die Arbeitslosigkeit Portugals jeden Sommer, um dann in der Nebensaison wieder
anzusteigen.
Neben den genannten Mikrounternehmen existieren in Portugal jedoch große nationale und internationale Hotelgruppen, deren
Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften steigt. Aufgrund dieser steigenden Nachfrage und der mangelnden Ausbildung des Sektors
startete der Turismo de Portugal 2011 ein neues Projekt. Von 2011 bis 2014 wurde im Rahmen des Technisch-Pädagogischen Projektes
(Projeto Técnico-Pedagógico) in die Aus- und Weiterbildung des Sektors investiert.
In einer breiten Kooperation mit 31 Stakeholdern, inklusive aller größeren Hotelketten, wurde ein in Zusammenarbeit mit der École
Hôtelière de Lausanne ein Ausbildungsangebot, inklusive Prüfungen, erstellt, das auf die unterschiedliche schulische Vorbildung der
Mitarbeiter zurechtgeschnitten war.222 Heute bietet der Turismo de Portugal in allen Regionen Portugals Fachausbildung an Schulen,
die vom Turismo de Portugal geleitet werden. (vgl. Hierzu auch Kapitel 3.1 dieser Zielmarktanalyse). Abgänger der bestehenden Kurse
haben gute Einstiegsmöglichkeiten in das Berufsleben.
Für deutsche Unternehmen, die sich auf die Ausbildung in der Tourismusbranche spezialisiert haben, bestehen gute Aussichten für eine
Zusammenarbeit in Form von Kooperation mit den verschiedenen Institutionen. Dies kann mit der DUAL (Berufsbildungszentrum der
AHK Portugal), aber auch mit dem Turismo de Portugal und den verschiedenen Hochschulen sein. Es besteht Bedarf an
hochqualifizierte Managementausbildung im Hotelsektor. Der Verein des portugiesischen Hotelsektors erarbeitet beispielsweise bereits
gemeinsam mit der DUAL ein Angebot an fachrelevanten Deutschkursen für Hotelangestellte.
5.1.5 Segment +50
Die demographische Entwicklung Europas zeigt eine wachsende Altersgruppe über 50 auf, die das ganze Jahr über mehr Zeit zur
Verfügung hat und zu höheren Ausgaben bereit ist.223 Dies ist auch in Portugal der Fall: Es ist abzusehen, dass die portugiesische
Gesellschaft bei einer Geburtenrate von 7,9 pro 1000 Einwohnern224 (Stand: 2014) immer mehr veraltet, wie der folgenden Grafik der
Altersverteilung in Portugal zu entnehmen ist:
219
Turismo de Portugal: Turismo 2020 & TICE (2015)
Turismo de Portugal: Animação Turística em Portugal 2013 (2014)
Turismo de Portugal: O Enoturismo em Portugal (2014)
222
Turismo de Portugal: Relatório de actividades 2011 (2011)
223
RKW Kompetenzzentrum: Tourismus 50plus: Anforderungen erkennen – Wünsche erfüllen (2011)
224
PORDATA: Taxa bruta de natalidade em Portugal (2015)
220
221
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
78
Abbildung 34: Alterspyramide der portugiesischen Bevölkerung nach Geschlecht in 2010.
Quelle: INE: Projecções da população residente (N.º) por Sexo e Grupo etário 2010 (2015)
Es gibt unter den Senioren verschiedene Subsegmente. Diese unterscheiden sich beispielsweise vom Alter und von den Interessen her.
Vom Alter her ist es naheliegend, dass etwa 55-Jährige im Vergleich zu 80-Jährigen mobiler sind, so dass deren Bedürfnisse sich
unterscheiden. Vom Interesse her können manche Senioren aktiven Urlaub suchen und andere eher den Gesundheitstourismus.
Portugiesische Senioren reisen weniger als ausländische und verfügen im Schnitt über ein niedrigeres Einkommen. Deshalb ist es
anzunehmen, dass der +50 Tourismus in Portugal vorwiegend von Ausländern geprägt wird. Ein gutes Beispiel sind die vielen
englischen, holländischen und deutschen Rentner, die es im Winter aufgrund des milden Klimas an die Algarve oder nach Madeira
zieht.225
Portugal hat diese Thematik bereits erkannt und organisiert Ende November 2015 im Kongresszentrum Estoril eine internationale
Konferenz zum Thema Tourismus und Altern, in dem auch das aufkeimende Segment Gesundheitstourismus erörtert wird. Die +50
Altersgruppe, die anspruchsvoll ist und Faktoren wir persönliche Begleitung, Qualität, Komfort und Service schätzt 226, sind potenzielle
repeat visitors, was einen Fokus auf diese Altersgruppe durchaus rechtfertigt. Eine Herausforderung des Sektors ist die Barrierefreiheit
im weiten Sinne, der nicht unbedingt behindertengerecht sein muss, sondern sich auf die Bedürfnisse des +50 Segments konzentriert,
nämlich dem Komfort durch gewisse Details (z.B. großgeschriebene Beschilderung, ergonomische Wannen, komfortable Sitzsofas im
Zimmer etc.). In Portugal existieren hierzu gute Handbücher, sowohl für die Hotellerie227 als auch für den aktiven Urlaub228. Diese
beschreiben die verschiedenen Behinderungstypen, welche Bedürfnisse diese bewirken und welch möglichen Lösungen geboten
werden können. Theoretisch ist die Barrierefreiheit auf staatlicher Ebene eine Priorität, doch in Realität ist diese noch in den
Anfangsstadien.
An der Algarve beispielsweise gibt es laut dem Strategischen Marketingplan für die Region (Stand: 2013) 215 behindertengerechte
Unterkünfte und insgesamt erst 361 solcher Zimmer, was eindeutig ein bescheidenes Angebot ist. Es fehlen noch adäquate
225
Cavaco, Carminda: Turismo sénior: perfis e práticas (2009)
RKW Kompetenzzentrum: Tourismus 50plus: Anforderungen erkennen – Wünsche erfüllen (2011)
227
Turismo de Portugal: Guia de boas Práticas de Acessibilidade na Hotelaria (2012)
228
Turismo de Portugal: Guia de boas Práticas de Acessibilidade – Turismo Ativo (2014)
226
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
79
Hinweisschilder und behindertengerechte Zugänge zu öffentlichen Plätzen und touristischen Einheiten sowie angepasste
Infrastrukturen.
Neue Anlagen führender Hotelketten sind laut Fachexperten bereits konform mit den Bedürfnissen der +50, doch ältere müssen noch
angepasst werden. Die meisten neuen Anlagen verfügen ebenfalls über ein oder zwei behindertengerechte Zimmer. Der internationale
Wachstum des + 50 Segments jedoch hat direkte Implikationen auf das lokale Angebot, das entsprechende Investitionen tätigen muss,
um das Angebot den Anforderungen diesem anspruchsvollen Segment anzupassen.
Es gibt aber auch einige gute Beispiele in Portugal. Die Situation an den Stränden hat sich in den letzten Jahren sehr gebessert. Ein
gutes Beispiel sind die neu geschaffenen Zugänge an portugiesischen Stränden: Es gibt gegenwärtig (Stand: 2015) 203
behindertengerechte Strände, 178 davon auf dem Festland.229 Diese verfügen über leichte Fussgängerwege, Parkplätze für Behinderte,
Zugang zu den Badezonen, Gehwege auf dem Sand, behindertengerechte Toiletten, zugängliche Notplätze und Rettungsschwimmer.
5.2 Regionale Herausforderungen
Die Tourismusbranche Portugals ist eine komplexe Matrix, an der sich viele Teilnehmer mit unterschiedlichen Dimensionen und
unterschiedlicher Maturität beteiligen. Es bedarf einer Perspektive, die das Angebot und das Potenzial aufteilt und strategisch verbindet.
Das Turismo de Portugal hat 2010 für den Strategischen Nationalen Tourismusplan (PENT) 230 die portugiesische Filiale der deutschen
Unternehmensberatergruppe Roland Berger Strategy Consultants beauftragt, eine Gesamtstrategie für den komplexen Sektor in
Portugal zu entwickeln. Insgesamt wurden fünf Hauptachsen als strategische Orientierung erarbeitet: (1) die umweltschonende
Entwicklung, (2) die Bereicherung des Angebots durch Erfahrungen und Inhalte, (3) die Entwicklung von strategischen Produkten und
regionalen Zielorten (4), auf die Herkunftsländer der Touristen konzentrierte Strategien und (5) Werbung/Vertrieb.
Portugal wurde in verschiede Regionen unterteilt und für jede dieser Regionen eine Unterteilung in Segmente aufgestellt. Das Angebot
Portugals wurde differenziert betrachtet. Für jede Region wurden die strategischen und die noch zu entwickelnden Produkte erarbeitet,
die zum Wachstum der jeweiligen Tourismuseinnahmen beitragen könnten.
Basierend auf diesem Ergebnis wurde dann auch die Kommunikation regional zugeschnitten. Dieses Modell dient noch heute als
Wegweiser für jede einzelne regionale Agentur des Turismo de Portugal. Fachexperten zufolge haben sich diese Produkte seitdem
regional entwickelt und der portugiesische Tourismus stellt sich heute (Stand: 2015) differenzierter dar. Abbildung 36 gibt diese
Übersicht der zentralen Produkte je Region wieder:
229
230
Diário de Notícias: 203 praias portuguesas classificadas como "acessíveis" a deficientes em 2015 (2015)
Turismo de Portugal: Plano Estratégico para o Turismo na Região de Lisboa 2015-2019 (2014)
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
80
Abbildung 35: Übersicht der zentralen Produkte je Region nach NUTS II.
Quelle: Turismo de Portugal: Plano Estratégico Nacional do Turismo - Propostas para Revisão no Horizonte 2015 (2011)
Im Folgenden werden im Kontext dieser Zielmarkinformation die Regionen Lissabon, Algarve und Inselregionen, die für 77,7% der
Tourismuseinnahmen Portugals (Stand: 2014, vgl. hierzu Kapitel 3.3 dieser Zielmarktanalyse) verantwortlich sind, unter
Berücksichtigung der verfügbaren Daten, näher betrachtet:
5.2.1 Großraum Lissabon
Ende 2014 wurde von Roland Berger das Strategiekonzept für 2015-2019 für den Großraum Lissabon erarbeitet231. Der Ratschlag geht
dahin, durch Verbreiterung des Angebots, Erhöhung der durchschnittlichen Verweildauer und mehr repeat visitors den Beitrag des
Tourismus zur regionalen Wirtschaft zu fördern.
Hauptprodukte bleiben die City- und Short-breaks. Verstärkt werden diese vor allem durch Residenztourismus, Surf- und
Weintourismus. Als neue Fokusprodukte wurden unter anderen der Wassertourismus, Natur, Gesundheitstourismus, Gastronomie und
Wein erkannt. Die Stadt wurde in die Subregionen Stadt Lissabon (City Breaks), Cascais (Resorts, Premiumsegment), Sintra
(Romantik), Arrábida (Natur und Wein) und Tejo (Wassersportarten) unterteilt. Dieses Modell baut auf dem Vorschlag zur Revision
des PENT strategischen Vision für das Land Portugal auf.232
Der Tourismus leistet einen wichtigen Beitrag zum BIP der Region Lissabons mit etwa 4% der Bruttowertschöpfung. Die Region
verzeichnet seit 2009 eine Zunahme der Übernachtungen von 6% im Durchschnitt pro Jahr, der durch ausländische Touristen
angetrieben wird und zu einer Zunahme sowohl der Bettenbelegung als auch des RevPar geführt hat. Die Gesamteinnahmen des
Tourismus stiegen von 492,8 Millionen Euro in 2009 auf 699,4 Millionen Euro in 2014. Allein die Einnahmen durch Übernachtungen
231
232
Turismo de Portugal: Plano Estratégico para o Turismo na Região de Lisboa 2015-2019 (2014)
Turismo de Portugal: Plano Estratégico Nacional do Turismo - Propostas para Revisão no Horizonte 2015 (2011)
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
81
Einnahmen in Tausend Euro
sind nach zwei rückläufigen Jahren von 2013 auf 2014 von 348,4 Millionen Euro auf 520,1 Millionen Euro angestiegen, wie auch der
Abbildung 37 entnommen werden kann.233
800.000
700.000
600.000
500.000
400.000
300.000
2009
2010
2011
Gesamteinnahmen
2012
2013
2014
Einnahmen durch Übernachtungen
Abbildung 36: Entwicklung der Einnahmen gesamt und durch Übernachtungen in Lissabon, 2009-2014 (in Tausend Euro).
Quelle: INE: Estatísticas do Turismo 2014 (2015).
In der Region Lissabon gibt es 392 touristische Einheiten (251 Hotels, Apartmenthotels, Pousadas, Apartments und Feriendörfer neben
anderen Übernachtungsmöglichkeiten) mit 92.690 gemeldete Betten (Stand: 2014). Etwa 5 Millionen Gäste sorgten 2014 für knapp 13
Millionen Übernachtungen in touristischen Einheiten, hinzu kommt knapp 1 Million in Privatunterkünften.
Tabelle 9: Übersicht über Anzahl von Unterküften, Betten/Camper, Gäste und Übernachtungen in der Region
Lissabon in 2014
Anzahl
(%)
Betten/ Anzahl
(%)
Camper
Region Lissabon
Gäste (%)
(Mio.)
Übernachtungen
(%)
(Mio.)
493
100
92.690
100
5.482
100
7.737
100
392
80
92.504
97
5.074
93
12.944
93
Hoteleinrichtungen
251
64
55.384
60
4.586
90
10.829
84
Andere Einrichtungen
88
24
4.623
5
322
6
726
6
53
14
32.497
35
166
3
1.389
11
101
20
3.186
2
408
7
991
7
Gesamtzahl touristischer
Einheiten
Ländlicher Tourismus und
Campingplätze
Lokale Unterkünfte
Quelle: INE: Estatísticas do Turismo 2014 (2015)
Lissabon wird vor allem von ausländischen Touristen besucht (68%), hauptsächlich aus dem Nachbarland Spanien (14%), gefolgt von
Frankreich (12%), Brasilien (10%) und Deutschland (8%) an 4. Stelle.
233
INE: Estatísticas do Turismo 2014 (2015)
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
Italien; 2,6%
82
Andere; 40,3%
Deutschland;
6,8%
Brasilien; 7,2%
Frankreich;
8,9%
Spanien; 10,1%
Portugal; 24,1%
Abbildung 37: Verteilung der Übernachtungen der Besucher Lissabons nach Herkunftsland, 2007-2013 (in %).
Quelle: Turismo 2020: Cinco princípios para uma ambição (2015)
Die Übernachtungen wurden in 2014 in der Region Lissabon zu 75,9% von Ausländern getätigt (+5% als 2007). Von 2007 auf 2014
stiegen die Übernachtungen der Deutschen in der Region um 46,1%, doch verglichen mit Frankreich (+109,5%) und Brasilien
(+136,7%) sowie im Hinblick auf das Potenzial des deutschen Tourismus weltweit kann diese Zahl der Ansicht des Turismo de Portugal
nach noch sehr ansteigen.
Lissabon ist mit wachsender Tendenz das beliebteste Reiseziel innerhalb Portugals. 34% der Übernachtungen erfolgten in den Monaten
Juli, August und September, womit Lissabon weniger saisonabhängig als der Rest des Landes ist, der im Schnitt bei 39% liegt. Der
RevPar ist mit steigender Tendenz höher als im Rest des Landes. Beispielsweise lag der RevPar 2007 17,3 Euro höher als im Rest des
Landes, in 2014 betrug diese Differenz bereits 24,6 Euro. Auch die Bettenbelegung ist 8% höher als im Rest des Landes (2007: +6.4%).
Die Region Lissabon ist vor allem im Segment der 35 bis 54 Jährigen, die City und Short Breaks vorziehen, gut positioniert. 50% der
Touristen, die Lissabon besuchen, machen eine Tour in der Region, insbesondere Paare und +50. 234
Gemäß des strategischen Plans für die Region235 liegt das Ziel in der weiteren Zunahme des Beitrags des Tourismus zur Wirtschaft
Lissabons. Im Jahre 2019 erwartet die Region 10 Millionen Übernachtungen ausländischer Touristen mit einem Umsatz von 800
Millionen Euro. Die Region setzt sich zum Ziel, die Qualität der geleisteten Dienstleistungen im Rhythmus von 2 Prozentpunkten pro
Jahr zu verbessern. Der Bekanntheitsgrad soll sich in Ländern wie Deutschland durch eine breit angelegte Strategie mit Hinweis auf
die Diversifizierung des Angebots in der Region erhöhen. Auf Basis des Segmentierungsmodells wurden prioritäre Märkte identifiziert,
unter denen die mit hohem Ausweitungspotenzial vertieft werden sollen. Deutschland hat als weltweit größtes Touristenherkunftsland
großes Wachstumspotenzial für Portugal und Lissabon insbesondere.
Insgesamt betrachtet sind die Segmente City Breaks, Golf, Gastronomie, Sonne & Meer in der Region Lissabon reif, weitere Segmente
wie Kongresse (Meetings Industrie – MI), Nautik, Natur, Religion und Gesundheit bzw. Wellness sind in der Region noch ausbaufähig.
Die gegenwärtigen Kern-Produkte City Breaks und Golf sollen im Zusammenhang mit neuen Ausstattungen für Kreuzfahrten (neuer
Terminal) und Kongresse qualitativ aufgewertet werden. Größere Kongresse haben als Haupt-Infrastruktur den Centro de Congressos
de Lisboa (Kongresszentrum Lissabons). Dieser weist jedoch einige Einschränkungen auf, da er wenig flexibel ist, um ein angepasstes
Auditorium und zusätzliche Räume anzubieten und die technologischen Infrastrukturen limitiert sind. Trotzdem ist Lissabon von 2012
auf 2013 von der 15. auf die 9. Position im Kontext der ICCA-International Congress and Convention Association [≥ 50 Teilnehmer]
gestiegen.236
234
Turismo 2020: Cinco princípios para uma ambição (2015)
Turismo de Portugal: Plano Estratégico para o Turismo na Região de Lisboa 2015-2019 (2014)
236
Turismo de Portugal: Plano Estratégico para o Turismo na Região de Lisboa 2015-2019 (2014)
235
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
83
Die Flugverbindungen zu den strategisch wichtigen Märkten sollen weiter ausgebaut werden. Noch zu entwickelnde Produkte (wie
Religion, Surfen, Residenzen und Weintourismus) wurden herausgearbeitet, mit der Empfehlung, diesen in Zukunft mehr
Aufmerksamkeit zu widmen. Für Nischenprodukte wie Wassersport, Gesundheit, Sport- und Abenteuertourismus, Sonne und Meer
besteht ebenfalls Wachstumspotenzial. Kultur, Gastronomie, Shopping und das vielfältige Nachtleben Lissabons treten stärker in den
Vordergrund der Kommunikation als qualitätssteigernde Elemente.
Abbildung 38: Übersicht der strategischen Segmentierung des Tourismusangebots der Region Lissabon.
Quelle: Turismo de Portugal: Plano Estratégico para o Turismo na Região de Lisboa 2015-2019 (2014)
Die verschiedenen Subregionen Lissabons sind unterschiedlich weit entwickelt: die Stadt Lissabon, Cascais, Estoril und Sintra sind
international starke Marken mit Produkten wie City/Short Breaks, Messen, Kongressen und Kultur, die schon stark entwickelt sind. In
der Gegend Arrábida können Weintourismus und Naturtourismus noch ausgebaut werden und es besteht ebenso ein Potenzial für Nautik
und Natur im Arco do Tejo. Die Kommunikation der Region Lissabon hat als Aufhänger die Stadt Lissabon, wobei Cascais im Ausland
als Marke beibehalten wird, die auf der Anerkennung der Küste Estorils aufbaut. Sintras Kommunikation legt den Fokus auf dessen
internationalen Ruf als UNESCO-Welterbe.237
Für Kommunikation sind insgesamt 6,6 Millionen Euro vorgesehen. Die geplante Aufteilung der Investitionen in
Kommunikationsmedien ist in der folgenden Abbildung 40 zusammengefasst: Der Großteil (41%) soll in personalisierte Werbe- und
PR Maßnahmen eingesetzt werden. 31% geht in die traditionellen Werbemaßnahmen wie Print/TV, Kongresse und Messen, 20% wird
in Online-Aktivitäten investiert, vor allem Werbung auf Reiseseiten und in Suchmaschinen.
237
Parques de Sintra: Património mundial UNESCO (2015)
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
84
Abbildung 39:Aufsplittung des Marketingbudgets der Region Lissabon pro Marketinginstrument (in %).
Quelle: Turismo de Portugal: Plano Estratégico para o Turismo na Região de Lisboa 2015-2019 (2014)
10% der Investitionen werden Märkten wie Großbritannien, Irland, Frankreich und Deutschland zugewiesen. Die Kenntnis über die
Hauptmärkte Spanien, Deutschland und Brasilien soll vertieft werden, um nicht global (als Portugal) sondern regional (als Lissabon)
strategisch vorzugehen. Der Fokus soll auf Marktintelligenz mit einer maßgeschneiderten Vorgehensweise und Ausbau der OnlineKanäle gesetzt werden. Beispiele sind Content-Vermarktung, Blogs über die Stadt, Optimierung von Suchmaschinen, Nutzung des
Potenzials der sozialen Netzwerke und die Profilbildung in den wichtigsten sozialen Netzwerken (Instagram; Twitter; Facebook).
Hinzu kommt die Optimierung der traditionellen Medien. Die Teilnahme an klassischen Messen soll reduziert werden. Der Fokus wird
auf prioritäre Märkte wie Deutschland gesetzt. Es sollen kleinere Kampagnen kreiert werden, die spezifische Marktsegmente anvisieren.
Ebenso sollen thematisch relevante Communities verfolgt und mit Posts in Verbindung mit der Region dynamisiert sowie die
Interaktionen mit diesen verstärkt werden.
Deutsche Unternehmen können in allen genannten Bereichen aktiv als Anbieter auftreten. Der Fokus auf Deutschland als prioritäres
Herkunftsland eröffnet den deutschen Unternehmen hier viele Türen, vor allem im Bereich Informationstechnologien, Kommunikation,
Marketing und Werbung.
5.2.2 Algarve
Die im Süden Portugals gelegene Region der Algarve verfügt über ein mildes Klima. Sonne & Meer sind die Primärmotivationen für
Touristen an der Algarve. Es wird angenommen, dass 88% der Touristen die Region aus diesem Grunde besuchen. An der Algarve sind
71% der touristischen Aktivitäten im Freien in Verbindung mit dem Meer. Dies ist der höchste Anteil Portugals. Es ist auch der
wichtigste Markt für den nationalen Tourismus.238
Hier wird mit über 31% der höchste Anteil am Gesamtumsatz in der Tourismusbranche Portugals getätigt.239 Der Umsatz der Region
Algarve ist im Zeitraum zwischen 2009 und 2014 von 521,8 Millionen auf 701,9 Millionen Euro um 39,2% gestiegen. Spezifisch aus
den Übernachtungen ging er zwischen 2009 und 2013 um17,5% auf ein Minimum von 361,3 Millionen Euro zurück. Dies entsprach
59,1% der Gesamteinnahmen; 2014 lag der Vergleichswert bei 71,8%. 240 (vgl. Abb. 42)
238
Turismo de Portugal: Plano de marketing estratégico para o turismo do Algarve 2015-2018 (2014)
Turismo de Portugal: Plano de marketing estratégico para o turismo do Algarve 2015-2018 (2014)
240
INE: Estatísticas do Turismo 2014 (2015)
239
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
85
Einnahmen in Tausend Euro
750.000
700.000
650.000
600.000
550.000
500.000
450.000
400.000
350.000
2009
2010
2011
Gesamteinnahmen
2012
2013
2014
Einnahmen durch Übernachtungen
Abbildung 40: Verlauf der Gesamteinnahmen und Einnahmen durch Übernachtungen in der Region Algarve in 2009-2014 (in
Tausend Euro).
Quelle: INE: Estatísticas do Turismo 2014 (2015).
Die Anzahl der Touristen an der Algarve hat mit Beginn der Krise (2008/2009) eine Einbuße verzeichnet, doch im Jahr danach
bereits aufgeholt und wächst seitdem. 2013 wurde die Algarve von bereits 3,2 Millionen Gästen besucht.
3.200.000
3.100.000
Anzahl Gäste
3.000.000
2.900.000
2.800.000
2.700.000
2.600.000
2.500.000
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Abbildung 41: Anzahl der Gäste in touristischen Einrichtungen in der Algarve pro Jahr 2007-2013.
Quelle: Turismo de Portugal: Plano de marketing estratégico para o turismo do Algarve 2015-2018 (2014)
69% dieser Gäste waren Ausländer, allen voran Engländer (40%), Spanier (12%) und Deutsche (11%). Wie aus Abbildung 45 zu
entnehmen ist, verzeichneten dabei die Portugiesen etwa ein Viertel aller Übernachtungen und 75,4% die ausländischen Gäste, vor
allem Engländer (32,4%) und Deutsche (9,7%).
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
86
Andere; 13,7%
Vereinigtes
Königreich; 32,4%
Spanien; 5,4%
Irland; 5,9%
Niederlande;
8,3%
Deutschland;
9,7%
Portugal; 24,6%
Abbildung 42: Verteilung der Übernachtungen in der Algarve nach Herkunftsland der Besucher, 2007-2013 (in %).
Quelle: Turismo 2020: Cinco princípios para uma ambição (2015)
Mit 36% der Hotels Portugals ist die Algarve die Region des Landes mit dem größten Übernachtungsangebot. Hier gibt es 631
Übernachtungsmöglichkeiten. Den Großteil (77%) stellen Hotelanlagen dar, die über 11.000 Betten verfügen, welche von 3,5 Millionen
Gäste mit 17,9 Millionen Übernachtungen genutzt wurden (Stand: 2014). Es gibt auch vergleichsweise viele Privatunterkünfte (22%),
die jedoch nur 4% der Betten und 4% der Übernachtungen bieten. 241
Tabelle 10: Übersicht über Anzahl von Unterkünften, Betten/Camper, Gäste und Übernachtungen in der
Region Algarve in 2014
Anzahl
(%)
Betten/ Anzahl
(%)
Camper
Region Algarve
Gäste (%)
(Mio.)
Übernachtungen
(%)
(Mio.)
631
100
148.188
100
4.067
100
18.463
100
495
78
141.999
96
3.914
96
17.886
91
Hoteleinrichtungen
379
77
110.979
78
3.523
90
16.120
68
Andere Einrichtungen
57
12
2.730
2
82
2
272
7
59
12
28.290
20
309
8
1.494
24
136
22
6.189
4
153
4
577
9
Gesamtzahl touristische
Unternehmen
Ländlicher Tourismus und
Campingplätze
Lokale Unterkünfte
Quelle: INE: Estatísticas do Turismo 2014 (2015)
Das Touristikangebot der Algarve konzentriert sich auf wenige Gemeinden direkt am Meer: Fast die Hälfte der Übernachtungen fanden
2012 in zwei Gemeinden statt: Albufeira (36,7%) und Portimão (12,9%) (siehe Abbildung 41).
241
Turismo de Portugal: Plano de marketing estratégico para o turismo do Algarve 2015-2018 (2014)
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
87
Abbildung 43: Geographische Aufteilung der Übernachtungen in Hoteleinrichtungen in der Algarve in 2012 nach Gemeinden (in %).
Quelle: Turismo 2020: Cinco princípios para uma ambição (2015)
Die Saisonabhängigkeit ist in der Region aufgrund der bereits angesprochenen Konzentration auf das Urlaubsangebot Sonne und Meer
sehr hoch. Die Anzahl der Übernachtungen in der Hochsaison Juli bis September lag 2007 mit 43% bereits 6% über dem nationalen
Durchschnitt. Diese Tendenz hat sich noch weiter verstärkt und liegt 2014 bei 46% (+7% als der nationale Durchschnitt von 39%).
Durch die stärkere Low-Cost Verbindungen an der Algarve, die seit 2005 mehr Touristen an die Algarve transportieren als die übrigen
Fluggesellschaften, hat sich die durchschnittliche Verweildauer reduziert (von 6,15 Nächten in 1999 auf 4,6 Nächte in 2014).242 Es
werden weniger Pakete von 7 oder 14 Tagen verkauft, wie es oft mit Chartern der Fall ist und mehr separate Buchungen von Flug und
Hotel mit Short Stays.
7
Anzahl Aufenthaltstage
6
5
4
3
2
1
0
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Abbildung 44: Durchschnittliche Aufenthalte in Hoteleinrichtungen an der Algarve pro Jahr 1999-2013 (in Tagen).
Quelle: Turismo de Portugal: Plano de marketing estratégico para o turismo do Algarve 2015-2018 (2014)
242
Turismo de Portugal: Plano de marketing estratégico para o turismo do Algarve 2015-2018 (2014)
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
88
An der Algarve werden einige Touristikangebote wie Sonne und Meer, Golf und Residenztourismus als reif betrachtet. Gastronomie,
Wein, Kultur, Religion und Gesundheit wurden im Strategischen Plan als komplementär eingestuft. Noch im Entwicklungsstadium
sind Business, Natur und Meerestourismus. Um das Angebot zu verbessern, muss laut PENT auf weitere Segmente erweitert werden:
Gesundheit und Wellness, Natur, Wasser, Business, Kultur, Gastronomie und Wein.243
Bei der kritischen Evaluierung der Algarve im Rahmen des Strategischen Marketingplans für die Region 244 wird verdeutlicht, dass
verschiedene Segmente ausbaufähig sind, aber dass auch Schwächen bestehen. Der Ansicht der AHK Portugal unter Berücksichtigung
der Gespräche mit verschiedenen Marktplayern stellen diese Schwächen Potenzial für deutsche Unternehmen dar.
Das bestehende Angebot für Strandurlauber (Sonne & Meer) und Golfspieler muss von den Infrastrukturen her an die +50 Altersgruppe
angepasst werden, um weiter wachsen können und im Winter attraktiv zu sein. Gesundheit und Wellness können auch ausgebaut
werden, bedürfen jedoch einer klaren eigenen Strategie, die bisher noch nicht existiert (Stand: 2014).
Die Aussichten für den Naturtourismus sind laut derselben Studie hoch, wenn in differenzierte Inhalte investiert wird. Der
Meerestourismus bedarf der engeren Zusammenarbeit mit Behörden der Yachthäfen, um internationale Events anzuziehen. Beim
Businesstourismus geht die Empfehlung dahin, Infrastrukturen für bis zu 3.000 Personen mit komplementärem Angebot und
Entwicklung von spezialisierten Dienstleistungen zu entwickeln.
Das Preis-Leistungsverhältnis der Region Algarve wurde im Strategischen Plan als relativ niedrig eingeschätzt. Als weitere
Schwachpunkte wurden die bereits angesprochene Qualifizierung des Personals sowie fehlende Synergien durch Zusammenarbeit der
Stakeholder, sowie Schwächen im Marketing der Region identifiziert.
Für deutsche Unternehmen bestehen sehr gute Chancen im Bereich Renovierung, Informationstechnologien, Kommunikation,
Marketing, PR. Auch Reiseleitungen mit Spezialisierung auf gestimmte Segmente dürften noch ausbaufähig sein. Investoren können
in den finanziell fragileren renovierungsbedürftigen Gebäuden oder manchen Golfplätzen auf einige gute Geschäftschancen stoßen.
5.2.3 Madeira245
Die autonome Region Madeira hat eine Gesamtfläche von 801 km2, die sich über 3 Hauptinseln und einige unbewohnte Inseln teilt.
2013 wohnten auf der Hauptinsel 262.202 Einwohner. Auf Porto Santo, die zweitgrößte Insel mit 42,5 km2, die ausschließlich vom
Tourismus lebt, wohnen 5.322 Einwohner. Die Bevölkerungsdichte Madeiras ist mit 1.426 Einwohner pro km2 sehr hoch. 84% der BIP
stammt aus dem Dienstleistungssektor.
Wie sich aus der von der Unternehmensberatungsgruppe KPMG im Januar 2015 erarbeiteten Studie 246 über die Region Madeira ergibt,
ist der Tourismus für 30% der Bruttowertschöpfung der Region verantwortlich. Etwa 12 bis 15% der Bevölkerung sind in der
Tourismusbranche tätig. Etwa 60% der Einnahmen stammen aus Übernachtungen (Stand 2013: 272 Millionen Euro).
Auf Madeira werden etwa 34.000 bis 36.000 Betten angeboten. Davon etwa 17.000 in Hotels, von denen wiederum 78% vier und fünf
Sterne Hotels sind. Die Ausweitung erfolgt eher über den Bau neuer Anlagen und weniger über die Renovierung der existierenden
Einheiten. Erwähnenswert ist ebenfalls die Anzahl von 1.141 Restaurants, die zu 80% von Touristen besucht werden.
Die Werbeaktionen in 2014 der Inselgruppe Madeiras (4,2 Millionen Euro) wurden für Maßnahmen bei Reiseveranstaltern und Medien
eingesetzt. Deutschland war im Rahmen von Verkaufsfördermaßnahmen mit 26% der 2. Zielmarkt hinter England. Im Gegensatz zum
Rest des Landes besteht im Tourismus Madeiras eine große Abhängigkeit der Reiseveranstalter. Die meisten Gäste reisen all-inklusive.
Es gibt wenig Raum für unabhängige Reisende und wenig direkte Online Reservierungen.
243
Turismo de Portugal: Plano Estratégico Nacional do Turismo - Propostas para Revisão no Horizonte 2015 (2011)
Turismo de Portugal: Plano de marketing estratégico para o turismo do Algarve 2015-2018 (2014)
245
Punkt 5.2.3. beruht auf der Studie ACIF-CCIM: Documento Estratégico para o Turismo na RAM (2015)
246
ACIF-CCIM: Documento Estratégico para o Turismo na RAM (2015)
244
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
89
Nur 22% der Angestellten der Tourismusindustrie besitzen eine Fachausbildung. Die Mitarbeiter sind meist langfristig angestellt
(Schnitt: 13 Jahre) und das Durchschnittsalter beträgt 40 Jahre. 64% hat die Schule bis zur 9. Klasse besucht, 27% bis zur 12. und nur
6% hat einen Hochschulabschluss.
Kreuzfahrtindustrie ist auf Madeira sehr bedeutend, doch eher zur Durchreise. Madeira hat heute starke Konkurrenz der asiatischen
Linienschiffe und ist von der mediterranen Route entfernt. Trotzdem schätzen es Touristen als eines der besten Durchreiseorte. Viele
kehren nach einer Kreuzfahrt wieder nach Madeira zum Urlaub zurück. 32% der 472.000 Gäste auf Kreuzfahrten kam aus Deutschland
(2. Land nach Großbritannien).
Madeira hat mit 34% die niedrigste Saisonabhängigkeit Portugals. Mit 59,3% Bettenbelegung in 2013 befindet sich Madeira über dem
nationalen Durchschnitt. 59% der Gäste bleiben in Hotels, davon 55% in vier und fünf Sterne-Hotels. Der RevPar ist der drittgrößte
Portugals, nach Lissabon und Algarve. 19% der Gäste stammen aus Deutschland. Diese sind für fast ein Viertel (23%) der
Übernachtungen verantwortlich. Deutsche Gäste bleiben am längsten von allen Gästen (6,82 Nächte).
Madeira bietet sich weder für City Breaks noch für Businessreisen an. Es positioniert sich als Sonne und Meer Ziel, insbesondere die
Insel Porto Santo. Vergleichbare Tourismusziele haben bereits andere Positionierungen eingenommen (Beispiel: Gesundheitstourismus
auf den Cayman-Inseln, Einkaufsparadies auf Mauritius).
Im Rahmen des PENT wurden verschiedene Produkte herausgearbeitet und bewertet: Religion, Kultur und Natur sind konsolidiert.
Nautik gilt noch als Nischenprodukt, das jedoch durch die naheliegenden Grundgegebenheiten der Insellage zukunftsträchtig ist. Sonne
und Meer kann noch weiter ausgebaut werden, wobei die Insel Porto Santo bei der Kommunikation stärker in den Vordergrund treten
sollte. Gesundheitstourismus, Golf, Gastronomie und Weine sind ergänzende Angebote, die ein großes Potenzial bieten.
Für deutsche Unternehmen aus der Tourismusbranche bietet die Insel Madeira wenige Chancen, da der Markt schon sehr ausgereift ist
und von Reiseveranstaltern bereits beherrscht wird. Einzige Ausnahme besteht für Unternehmen, die sich auf die hier erwähnten neuen
Produkte spezialisiert haben. Hierbei ist der Gesundheitstourismus hervorzuheben, der mit dem Bau neuer Einheiten, der Vermarktung
und dem Management dieses Segments in der Zukunft interessante Investitionsmöglichkeiten bietet.
5.2.4 Azoren
Die Inselgruppe Azoren hat 9 Inseln. Hauptstadt ist Ponta Delgada auf der Insel São Miguel. Insgesamt ist die Fläche der
Vulkaninselgruppe mit 2.321,96 km2 fast 3 Mal so groß wie die der Inselgruppe Madeira. Die Bevölkerungsdichte liegt leicht unter
dem Schnitt Portugals (106,6 Einwohner pro km2). Auf den Azoren leben etwa 247.700 Einwohner, davon über die Hälfte (138.638)
auf der Insel São Miguel.247
Der Tourismus ist auf den Azoren nicht sehr ausgebaut. Der Umsatz aus Übernachtungen in 2014 machte nur 2% des Gesamtumsatzes
der Übernachtungen Portugals aus. Die Bettenbelegung lag mit 37,4% unter dem Durchschnitt Portugals.248 Dies dürfte laut
Fachexperten an den Flugverbindungen und am Klima liegen: Die Azoren liegen etwa 3 Flugstunden vom Festland entfernt. Bis 2014
war die Verbindung von Lissabon aus auf die Fluggesellschaften SATA (Azoren) und die TAP Air Portugal beschränkt. Mit der
Aufnahme der Route Lissabon-São Miguel durch die Low-Cost Gesellschaft Easy Jet in 2014 verspricht sich der Tourismus der
Inselgruppe einen Aufschwung.
Im Jahr 2014 wurden die Azoren von 345.000 Touristen besucht, 2,1% aller Touristen Portugals. Etwa die Hälfte waren Ausländer und
davon stellten die deutschen Gäste mit fast einem Viertel (23,1%) den höchsten Anteil dar. 249 Die Touristen schätzen im Allgemeinen
die Ruhe und die naturbelassene grüne Landschaft.
247
SREA: Os Açores em Números 2013 (2014)
Turismo de Portugal: Turismo em números (2015)
249
Turismo de Portugal: Turismo em números (2015)
248
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
90
Das Klima eignet sich nicht für Sonne und Meer Urlaub: es ist feucht, die Durchschnittstemperatur liegt bei 12,1ºC und es regnet fast
jeden Tag. Im Jahre 2013 gab es nur 36 regenfreie Tage auf den Azoren (245 Tage auf dem portugiesischen Festland). Dafür zieht es
Touristen aufgrund der warmen Wasserquellen, der reichen Flora und dem satten Grün an. 250
Es ist abzusehen, dass sich der Tourismus auf den Azoren in den nächsten Jahren aufgrund der neuen Flugverbindungen stärker
entwickeln wird. Aufgrund der Naturgegebenheiten eignet sich diese Inselgruppe eher für Nischentourismus. Es könnten in diesem
Kontext Geschäftschancen für exklusive Reisen im Bereich Natur, Meerestourismus und Wellness bestehen. Der Bau neuer exklusiver
Hotelanlagen könnte ebenso als Geschäftsmöglichkeit für deutsche Unternehmen interessant sein.
250
SREA: Os Açores em Números 2013 (2014)
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
91
6. Finanzierungsmöglichkeiten
6.1 Portugal 2020 – Nationales Strategieprogramm251
Die EU-Mittel unterstützen Portugal darin, seine Strategie zur regionalen Entwicklung "Portugal 2020" umzusetzen, die zuvor Quadro
de Referência Estratégica Nacional QREN 2007-13 (Nationaler strategischer Rahmenplan) hieß. Es handelt sich um das größte
Subventionsprogramm Portugals, das 2010 eingeführt wurde und im Zeitraum 2014-2020 läuft. Portugal erhielt in diesem
Zusammenhang im Juli 2014 von der EU Kommission regionale Investitionsbeihilfen in Höhe von 21,5 Mrd. Euro.
Die europäischen Gelder werden für die Erreichung der wichtigsten wirtschaftlichen Ziele des Landes (Wettbewerbsfähigkeit und
Internationalisierung, Soziale Inklusion und Arbeit, Humankapital, Nachhaltigkeit und Effizienz im Umgang mit Ressourcen) zur
Verfügung gestellt. Programme, wie etwa dem Programm zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit portugiesischer Unternehmen
(Programa Operacional Factores de Competitividade COMPETE), veröffentlichen jeweils kurzfristige zeitliche
Ausschreibungsfenster, zu denen die begünstigten Unternehmen Anträge einreichen können, die daraufhin von einer Kommission
bewertet werden. Auch werden Kredite mit günstigen Zinskonditionen vergeben.
Im Nachhinein wurden die Kriterien zum Zugang des Programms QREN 2007-13 als zu streng und zu wenig flexibel für alternative
Projekte, sowie zu begrenzt bei der Evaluierung dieser betrachtet. Das Programm legte mehr Wert auf Infrastrukturen als auf
immaterielle Investitionen, während Projekte in den wichtigsten Tourismusgebieten Portugals (Algarve, Lissabon und Madeira) wenig
fokussiert wurden, da sie außerhalb der Konvergenzregionen Portugals (Norden, Zentrum, Alentejo) liegen. Deshalb haben viele
Akteure der Tourismusbranche aufgrund unterschiedlicher Kenntnisgrade des Programms QREN 2007-13, der schwer verständlichen
Gesetzgebung und der Bewerbungsprozesse an diesen Finanzierungsmöglichkeiten nur im geringen Maße teilgenommen. Auch in
Bezug auf technologische Innovationen haben sich Unternehmen in der Tourismusbranche wenig beteiligt, da die Finanzierungen nicht
adäquat konzipiert und die Ressourcen auf vielen Ebenen (personell, zeitlich, finanziell) unzureichend waren, obwohl sehr günstige
Konditionen vor allem für die Konvergenzgegenden bestanden. Hinzu kommt, dass Tourismusunternehmen normalerweise die
Entwicklung von Technologielösungen bei spezialisierten Unternehmen bestellen, welche die Bewerbung für solche
Finanzierungsprojekte selbst übernehmen.
Aus diesen Gründen wurde bei der Konzipierung der Strategie „Portugal 2020“ Rücksicht auf die tatsächlichen Bedarfe der
Unternehmen wie auch auf die Anpassung der Konditionen und Anreizsysteme genommen. Es wurden klare und messbare Indikatoren
für Projekte und ihre Zielvorgaben festgelegt, prozessuale und rechtliche Abläufe vereinfacht und günstige Konditionen für eine
Verbesserung des finanziellen Autonomiekoeffizienten252 von Tourismusunternehmen geschaffen, um den Zugang zu neuen
Anreizsysteme zu erleichtern.253
Das Wettbewerbs- und Technologiezentrum des Tourismus 2015 (Pólo de Competitividade e Tecnologia Turismo 2015 - PCT Turismo
2015) wurde 2009 gegründet, dessen Mission in der Orientierung der Finanzierungen gemessen an ihrer Wettbewerbsfähigkeit im
Tourismussektor besteht. Bereits 113 Projekte wurden in diesem Sektor vom PCT Turismo 2015 anerkannt, die insgesamt 14% aller
bisherigen Projekte im Rahmen des „Portugal 2020“ darstellten (Stand: 2015). Auch gingen im Zeitraum 2007-2013 ein Drittel der
Fördermittel des QREN im Tourismussektor an Projekte, die vom PCT Turismo 2015 anerkannt waren, was die Relevanz dieser
Institution hervorhebt. Die Projekte mit dem größten Investitionsvolumen gehörten den Subsegmenten Unterkunft und Verpflegung an,
während die 15 größten Projekte Investitionen in Höhe von 142,5 Millionen Euro umfassten. Im Rahmen des QREN 2007-13 wurden
im Tourismussektor insgesamt 817 Projekte (7,2% aller geförderten Projekte) mit Investitionen in Höhe von 1,113 Milliarden Euro
(12,0%) und Finanzierungen von 548 Millionen Euro (13,1%) vergeben. Dies zeigt, dass es sich bei den Tourismusprojekten oftmals
um vergleichsweise große Projekte handelte (nur 7,2% aller geförderten Projekte, aber 13,1% aller Finanzierungen). 254
251
Vergleiche dazu die folgenden Quellen: GTAI: Nationale Investitionsförderung – Portugal (September 2015), Portugal 2020: Acordo de Parceria 2014-2020
(2014), Sistema de incentivos às empresas (2014)
252
Finanzieller Autonomiekoeffizient als das Verhältnis zwischen Eigenkapital und Umlaufvermögen.
253
Turismo de Portugal: Turismo 2020 & TICE (2015)
254
Turismo de Portugal: Turismo 2020 & TICE (2015)
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
92
Im Allgemeinen werden die spezifisch vom Tourismussektor bearbeiteten Projekte auch von diesem genehmigt; die
Internationalisierungsprojekte über 25 Millionen Euro werden vom AICEP und alle weiteren von der Agência para a Competitividade
e Inovação IAPMEI (Behörde für Wettbewerb und Innovation) genehmigt. Dieses Jahr wurden bisher (Stand: September 2015)
folgende Ausschreibungen im Rahmen von „Portugal 2020“ bekanntgegeben, die es hervorzuheben gilt:
Unternehmerische Innovation und Unternehmertum (Inovação Empresarial e Empreendedorismo)
Ausschreibungen Nr. 03/SI/2015 und 04/SI/2015 (September 2015 bis März 2016)
Bereiche
Investitionen in innovative Produktionsverfahren und Technologien
Förderung von unternehmerischen Innovationen, die einen Beitrag zur Internationalisierung und transnationalen Orientierung der
portugiesischen Wirtschaft leisten und Förderung der nationalen Einbindung von Unternehmen durch Schaffen von
Internationalisierungsmöglichkeiten oder durch Verstärken der unternehmerischen Qualität der Regionen.
Gefördert werden insbesondere neue Unternehmensgründungen, Erhöhung der Kapazitäten bestehender Unternehmen,
Diversifizierung von erbrachten wie auch bisher noch nicht erbrachten Dienstleistungen.
Qualifiziertes und Kreatives Unternehmertum
Förderung des unternehmerischen Geistes und Unterstützung bei der Entwicklung neuer Ideen und Geschäfte im unternehmerischen
Kontext, Unterstützung von KMUs, die weniger als 2 Jahre bestehen und Unterstütztung bei der Beschaffung von
Beratungsdienstleistungen bei Unternehmensgründungen.
Gefördert werden Gründungen von Unternehmen, die innovative Investitionen in Aktivitäten in Sektoren mit starken
Wachstumsdynamiken und/oder Dienstleistungen mit hohem Kenntnisstand (Sport, Freizeit, Kunst- und Kulturaktivitäten)
durchführen, wie auch Gutscheine für Unternehmertum zum Kauf von Consultingservices, die für den Beginn des Unternehmens
unabwendbar sind.
Grundvoraussetzungen
Das Unternehmen muss rechtlich bestehen, darf keine Steuerschuld vorweisen, muss über die notwendigen personellen und räumlichen
Konditionen verfügen und einen finanziellen Autonomiekoeffizient von mindestens 0,20 (KMU: 0,15) vorweisen. Es darf in den zwei
vorhergehenden Jahren kein Unternehmen in derselben Branche in der EU geschlossen haben oder dies vorhaben. Das Projekt muss
bei der Gemeinde angemeldet und idealerweise genehmigt sein, sowie mit den nationalen und regionalen Strategien des
Tourismussektors im Einklang sein. Der Antrag muss vor Beginn der Aufnahme der Arbeiten vollzogen sein.
Die Durchführung muss spätestens 6 Monate nach Kommunikation der Finanzierung erfolgen. Das Projekt muss wirtschaftlich und
finanziell vertretbar und durch mindestens 20% Eigenkapital finanziert sein, wobei der Empfänger mindestens 25% der anfallenden
Kosten ohne Rückgriff auf staatliche Unterstützung selbst tragen muss. Die Ausführung darf maximal 2 Jahre dauern.
Finanzierung
Eine Finanzierung ist für Investitionssummen zwischen 50.000 bis 3 Millionen Euro möglich. Die Unterstützung erfolgt durch ein
zinsloses Darlehen über 8 Jahre mit 2 Jahren Karenzzeit. Der Basissatz liegt bei 35% der Investitionssumme, durch Hinzufügen
verschiedener Boni kann sich der Satz bis maximal 75% erhöhen. Eine Umwandlung des Darlehens in nicht rückzahlbare Zuschüsse
ist für Projekte, die unter 5 Million Euro liegen, ebenfalls möglich.
Zusätzliche Boni: 15% für KMU bei Projekten mit förderbaren Kosten über 5 Mio. Euro; 25% für Kleinbetriebe mit förderbaren
Kosten bis zu 5 Mio. Euro; 10% für nachhaltige Projekte; 10% für Regionen mit niedriger Bevölkerungsdichte; 10% für die Verbreitung
innovativer Lösungen und 10% für nachhaltigen Umgang mit Rohstoffen. Insgesamt können bis zu 40% extra Boni erhalten werden.
Dabei sind Finanzierungen von Sachanlagen (Kauf von Maschinen und Equipment, IT Equipment, inklusive entsprechender Software)
und immateriellen Vermögenswerten (Technologietransfer, Kauf von Patenten, Lizenzen, Know-how oder technische Kenntnisse, die
nicht durch Patente geschützt sind) möglich.
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
93
Bei Unternehmensgründungsprojekten (bei einem Buchhaltungswert von bis zu 5.000 Euro) werden anfallende Kosten mit einem
Höchstbeitrag von 35% übernommen: Ingenieurdienstleistungen, Studien, Diagnostika, Audits, Marketingpläne und
Architekturprojekte.
Es gibt auch einen Gutschein für Unternehmer (Vale Empreendedorismo) im Bereich Consulting: Dabei werden die Erstellung von
Businessplänen oder auch Personalausbildung, die zur Aufnahme der neugegründeten Unternehmen notwendig sind, mit bis zu 75%
des Gesamtwertes gefördert.
In Ausnahmefällen kann ebenfalls der Bau oder die Renovierung von Hotelanlagen und touristischen Einrichtungen finanziert werden,
solange diese von Dritten aufgekauft wurden, die in keinem Bezug zu dem Käufer stehen. Die Unterstützung erfolgt durch ein zinsloses
Darlehen über 10 Jahren mit 3 Jahren Karenzzeit, mit u.a. folgenden besonderen regionalen Konditionen:
In der Algarve können Anteile von 20% der Gesamtkosten und 50% von bestimmten Projekten übernommen werden. Dies sind
Projekte, welche die Saisonabhängigkeit reduzieren oder die Entwicklung von Produkten, die im strategischen Marketingplan als
komplementär bzw. in Entwicklung identifiziert wurden, fördern. In Lissabon können bis zu 10% der Gesamtausgaben von Projekten
zur Herabsetzung der Saisonabhängigkeit, 15% der Gesamtausgaben von Projekten in den Bereichen Natur, Meerestourismus, Sport
und 25% der Gesamtausgaben von Projekten im Bereich Gesundheit gefördert werden.
Die Bewerbungen werden jeweils nach den Kriterien der Qualität, Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens, auf
die Wirtschaft und auf die regionale Wettbewerbsfähigkeit ausgesucht.
Qualifizierung und Internationalisierung von KMU (Qualificação e Internacionalização das PME)
Ausschreibungen Nr. 05/SI/2015 und 06/SI/2015 (Oktober 2015 – März 2016)
Bereiche
Internationalisierung der KMU
Förderung der unternehmerischen Fähigkeit des KMU zur Internationalisierung durch Erlangen der Kenntnis folgender Aspekte:
externe Märkte, Präsenz im Internet, digitale Wirtschaft, Entwicklung und internationale Promotion von Marken, Markterkundung und
Präsenz auf internationalen Märkten, internationales Marketing, Einführung von neuen Methoden der Verbindungen mit dem Ausland
und spezifische Zertifizierungen für die Märkte.
Qualifizierung der KMU
Förderung der unternehmerischen Fähigkeit des KMU durch Innovation der Organisation oder des Marketings und durch Investition
in folgende immaterielle Werte: digitale Wirtschaft, Bildung von Marken und Design, Entwicklung und Engineering von Produkten,
Dienstleistungen und Prozesse, Qualität, Wissenstransfer, Distribution und Logistik, Eco-Innovation, Berufsausbildung und
Personaleinstellung.
Hinzu kommen Gutscheine für Internationalisierung und Innovation, die die unternehmerische Fähigkeit der KMU fördern, vor allem
durch die Unterstützung bei der Beschaffung von technologischen Wissen und Kenntnissen über Märkte und Schnittstellen mit
relevanten ökonomischen Kontakten in externen Märkten.
Grundvoraussetzungen
Es werden Investitionen ab 25.000 Euro finanziert. Das Unternehmen muss rechtlich bestehen, darf keine Steuerschulden und keine
Lohnrückstände haben. Das Projekt muss wirtschaftlich tragbar sein und einen finanziellen Autonomiekoeffizienten von mindestens
0,15 vorweisen. Unternehmen, die bei Antragstellung erst bis zu einem Jahr bestehen, müssen eine Finanzierung des Projektes durch
Eigenkapital von mindestens 20% oder höher vorweisen können.
Der Antrag wird vor Beginn der Arbeiten eingereicht. Die Durchführung muss spätestens 6 Monate nach Kommunikation der
Finanzierung erfolgen und die Finanzierungsquellen müssen gesichert sein. Die Ausführung darf maximal 2 Jahre dauern.
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
94
Finanzierung
Es sind Finanzierungen möglich, die auf die Beschaffung neuer organisatorischer Mittel spezifisch für das Projekt abzielen: Dazu
gehören bspw. Equipment, Software, Kosten der Einstellung von bis zu 2 Personen pro Projekt (Ausbildungsniveau VI oder höher),
Teilnahme an Messen und Ausstellungen im Ausland, externes Consulting, Markterkundung, Anwerbung neuer Kunden,
Promotionsaktionen und Marketingaktivitäten in ausländischen Märkten, Buchhaltungskosten bis zu 5.000 Euro pro Projekt, technische
Unterstützung, Studien, Diagnostika und Audits, Zertifizierungskosten, Aufnahme von elektronischen Plattformen, IT-Applikationen
und deren Einführung, Patente und Lizenzen, Personalausbildung sowie Gehaltskosten mit der Einstellung von hochqualifiziertem
Personal.
Die Unterstützung ist rückzahlbar. Gefördert wird bis 45% der Investitionssumme; der Maximalwert liegt bei 500.000 Euro.
Forschungs- und Entwicklungsprojekte (Investigação e Desenvolvimento Tecnológico)
Ausschreibung Nr. 02/SI/2015 (Oktober 2015 – März 2016)
Die wichtigsten Ziele dieser Ausschreibungen sind die Erhöhung der Intensität von Forschung und Innovation in Unternehmen,
Stimulierung von Projekten und Aktivitäten von Unternehmen in Kooperation mit Forschungseinrichtungen.
Gefördert werden Projekte oder Pilotprojekte im Bereich der Forschung und Entwicklung, vor allem der industriellen Forschung und
experimentellen Entwicklung, die neue Produkte, Prozesse und Systeme oder deren Verbesserungen hervorbringen.
Finanzierung
Die finanzielle Unterstützung erfolgt zu einem Basissatz von 25%, die zinsfrei rückzahlbar sind (Höchstsatz mit Boni: 85%).
Zusätzliche Boni: Industrielle Forschung: +25%; mittelständische Unternehmen: +10%; Kleinunternehmen: +20% sowie +15% bei
Zusammenarbeit mit Unternehmen oder Forschungseinrichtungen, aber auch für Weiterverbreitung von Forschungsergebnissen. Es
können bis zu 60% extra Boni zu dem Basissatz von 25% erhalten werden.
Finanziert werden u.a. Personalkosten qualifizierter Mitarbeiter in der Forschung und Entwicklung; Materialien und nötige Bestandteile
für Pilotprojekte oder Experimente; Beschaffung von Dienstleistungen Dritter, wie z.B. technische, wissenschaftliche oder beratende
Assistenzen; Beschaffung von wissenschaftlicher und technischer Ausstattung sowie spezifischer Software für ein bestimmtes Projekt;
Geschäftsreisen und Auslandsaufenthalte, die direkt mit dem Projekt zusammenhängen; sowie Kosten von Auditoren oder Buchhaltung.
6.2 Finanzierungen im Tourismussektor255
Kreditlinie für Qualifizierung des Angebots
Hierbei handelt es sich um eine Übereinkunft zwischen der Tourismusbehörde Turismo de Portugal und 16 Kreditinstitutionen.
Liquidität und Risiko werden aufgeteilt, sodass Unternehmen auf eine Finanzierung mit moderaten Kosten und adäquaten Zeiträumen
zurückgreifen können. Der Fokus liegt auf der Renovierung bestehender touristischen Einheiten sowie der Gründung und Entwicklung
von touristischen Aktivitäten und deren Verpflegung bei einem Budget von 120 Millionen Euro.
Grundvoraussetzungen
Es müssen zugelassene Projekte bei einer Finanzierung des Projektes mit mindestens 25% Eigenkapital sein. Die Aufnahme der
Aktivität beginnt erst nach Einreichung des Finanzierungsantrags bei KMU. Falls Investitionen bereits begonnen haben, kann die
Finanzierung im Rahmen der De-Minimis-Verordnung erfolgen.
Es können Projekte gefördert werden, die folgende Projektziele verfolgen: Renovierung von bestehenden Tourismuseinheiten
(inklusive Ausweitung und Neugründung), Freizeitgestaltungsunternehmen, Gründung und Renovierung im Rahmen der Verpflegung,
255
Vergleiche dazu die Quelle: Turismo de Portugal: Apresentaçôes (2015)
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
95
Verbesserung von Dienstleistungen, Anlagen oder Equipments für die Positionierung in höheren Segmenten; Projekte, die sich von
dem jeweiligen regionalen Angebot unterscheiden und Anpassung von klassifiziertem Kulturererbe.
Nicht inbegriffen sind dagegen der Ankauf von Gebäuden (Ausnahme: 15% des Gesamtwertes von Gebäuden die seit 3 Jahren nicht
fertiggestellt sind), Aufkauf von Grundstücken, Kauf von Kraftfahrzeugen; Studien, Projekte und technische Unterstützung bei KMU
(nur bis 7% der Investitionssumme), u.a. die Übertragung einer Raumnutzungserlaubnis, Werbung, Zinsen.
Unterstützung von Unternehmern
Eine Unterstützung erfolgt bei der Gründung von Unternehmen im Rahmen der touristischen Aktivitäten und der Verpflegung, sowie
anderer Dienstleistungen mit Interesse für den Tourismus. Unterstützt werden ebenfalls Startups und Unternehmen, die vor weniger als
3 Jahren gegründet wurden.
Finanzierung durch Kreditvergabe
Die Kredite werden unter folgenden Bedingungen vergeben: Leitzinssatz Euribor mit einer Laufzeit von 6 Monaten zzgl. einer
Risikozulage der Bank. Die Rückzahlungen erfolgen innerhalb von 10 Jahren mit Karenzzeit von 3 Jahren. Beim Bau von touristischen
Anlagen wird der Zeitraum auf 12 Jahre erweitert, mit einer Karenzzeit von 4 Jahren. Turismo de Portugal finanziert 75% des
jeweiligen Projektes mit bis zu 2,5 Millionen bei Einzelprojekten oder 3,5 Millionen bei Kooperationsprojekten. 50% trägt dabei
Turismo de Portugal und die weiteren 50% die Bank. Der Antrag wird bei der Bank eingereicht, die ihn analysiert und an Turismo de
Portugal weitergibt, das innerhalb von 2 Wochen der Bank seine Entscheidung mitteilen muss.
Es gibt auch die Möglichkeit der Finanzierung über Investmentfonds. Das Turismo de Portugal führt auf seiner Webseite das
Investmentfonds Capital Criativo, das eine 2009 gegründete unabhängige Private-Equity-Gesellschaft (außerbörsliche
Kapitalbeteiligungsgesellschaft) ist und bisher etwa 80 Millionen Euro zu Verfügung gestellt hat. Es finanziert vor allem Investitionen
in den Regionen Lissabon, Alentejo und Algarve. Bis Ende November 2015 liegen Investitionen in Höhe von maximal 1,5 Millionen
Euro vor. Die Finanzierung erfolgt dabei durch Kapitalerhöhung und Beteiligung: der Fonds bietet eine Unterstützung bei der Eröffnung
neuer Märkte und bei der Businessplanerstellung. Nach etwa 10 Jahren verlässt es wieder das Unternehmen.
6.3 EU- Finanzierungsprogramm Jessica256
Die Initiative Jessica ist ein innovatives Instrument der EU Kommission, das in Zusammenarbeit mit der Europäischen Investitionsbank
und der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) als Unterstützung bei der Realisierung von Investitionen in
die Stadtentwicklungsfonds entwickelt wurde und das konkrete Projekte zu Renovierungsarbeiten in städtischen Gebäuden finanziert.
Der Jessica Holding Fund Portugal besteht aus einem Beteiligungsfonds in Höhe von 130 Millionen Euro, der für die Durchführung
von Investitionen in der Stadtentwicklung vorgesehen ist. Die Finanzierung soll zurückgezahlt werden und es werden konkrete Projekte
finanziert. Empfänger ist jeder privater oder öffentlicher Unternehmenstyp.
Hierzu gehören u.a. Investitionen in Renovierung historischer Gebäude, der Dynamisierung des städtischen Raums, sowie der
Verstärkung der Wettbewerbsfähigkeit und touristischen Attraktivität.
Förderfähige Projekte
Es sind folgende Projekte im Rahmen der JESSICA Holding Fund Portugal förderfähig: Gründung bzw. Renovierung von touristischen
Einheiten sowie touristischen, kulturellen und Freizeit-Aktivitäten, insbesondere zur Anpassung von Immobilien, die von hohem
historischem, kulturellem oder architektonischem Wert sind oder als Kulturgut klassifiziert wurden bzw. noch werden;
Unternehmensprojekte, die historisches Gut aufwerten; touristisch relevante Ausstattungen für Museen, Kultur und Freizeit;
Modernisierung bzw. Renovierung von touristischen Einheiten bezüglich Technologie und Informationssystemen.
Grundvoraussetzungen
Antragsteller müssen rechtlich existieren, dürfen keine Steuerschulden haben, müssen wirtschaftlich solide sein, über eine eigene
Buchhaltung und über Mittel zur Durchführung des Projektes verfügen.
256
Vergleiche dazu die Quelle: Jessica Holding Fund Gesellschaft: Press (2015)
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
96
Die Projekte müssen in touristisch relevanten Gebieten der Regionen Lissabon oder Algarve geplant und bereits zugelassen sein oder
es muss mindestens schon ein diesbezüglicher Antrag eingereicht worden sein. Sie dürfen bei Antragstellung noch nicht begonnen
haben, müssen innerhalb von 6 Monaten beginnen und nach 2 Jahren beendet sein; sie müssen über einen relevanten Eigenanteil
verfügen und wirtschaftlich und finanziell tragbar sein.
Es handelt sich hierbei um ein Kredit, das pro Projekt nicht mehr als 50% des Investitionsbetrages bei Unternehmen, Vereinen oder
Stiftungen bzw. 75% bei anderen Einrichtungen bis zu einem Höchstwert von 3,5 Millionen betragen darf. Diese Kredite werden für
einen Zeitraum von bis zu 15 Jahren mit einer Karenzzeit von 5 Jahren vergeben. Der Minimumzinssatz ist der Leitzinssatz des Euribor
mit 6 Monaten Laufzeit bis maximal Euribor 6 Monate + 2,5 % mit Garantien. Anträge können über die elektronische Plattform für
Projektmanagement Sistema de Gestão de Projetos de Investimento SGPI jederzeit direkt eingereicht werden.
Auswahlkriterien
Die Auswahl erfolgt über eine festgelegte Formel, welche Qualität und Differenzierung des Projektes unter dem Beitrag zur Promotion
der wirtschaftlichen Entwicklung und insbesondere der Arbeitsplatzschaffung in Vereinbarung mit der Maturität des Projektes und der
Schnelligkeit des Beginns der Operationen berücksichtigt.
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
97
7. Markteintrittschancen und – Hemmnisse
7.1 Segmentspezifische Betrachtung
Hotellerie
Die Tendenz weist auf die Fortführung der Eröffnung weiterer Einheiten, vor allem mit portugiesischem Kapital. Allein für Lissabon
sind 23 neue Hotels und eine Pousada in 2015 geplant.257 Die Entwicklung der letzten Jahre deutet auch aufgrund der finanziellen
Schwierigkeiten unabhängiger Hotelketten auf eine Konzentration des Marktes durch Fusionen und Übernahmen oder Miet- bzw.
Managementverträgen hin. Um die direkte Preiskonkurrenz zu vermeiden, geht die Entwicklung in Richtung Spezialisierung durch
Innovationen im Marktansatz und der Differenzierung durch die erbrachten Leistungen.
Natur
In diesem Markt muss das Angebot strukturiert, die Besuchsbedingungen verbessert und der Zugang zu Ressourcen und
Personalausbildung vereinfacht werden. Touristen suchen insbesondere Erholung und leichte Bewegung in der Natur (Wandern, Reiten,
Fahrrad etc.)258. Der Naturtourismus ist sehr ausbaufähig. Im Internet existieren gute Wander- und Strandführer in verschiedenen
Sprachen, auch auf Deutsch. Doch diese müssen erst gesucht werden und sind selten an Übernachtungsoptionen und
Komplementärprogrammen gekoppelt.
Golf
Das milde Klima Portugals ermöglicht das Golfspielen das ganze Jahr über. Es besteht Interesse an der Konzipierung von
anspruchsvollen und exklusiven Alternativprogrammen (Kultur, City Breaks, Gastronomie, Wein, Wasser, Religion) zur Ausweitung
des Angebots auf alle Mitreisenden.
Gesundheit und Wellness
Der portugiesische Kurverband ATP führt derzeit strategische Partnerschaften mit Dienstleistern aus dem Gesundheitsbereich und aus
dem Tourismussektor durch, um auf dem internationalen Markt wettbewerbsfähige Angebote im Gesundheitstourismus zu entwickeln
und zu fördern. Dies erfolgt im Rahmen der im Europäischen dritten Gesundheitsprogramm 2014–2020 festgelegten Orientierungen.
Private Investition müssen gefördert werden und Fachkenntnisse des Tourismus bzw. des medizinischen als auch des touristischen
Know-Hows kombiniert werden Es gibt einen Wachstumsmarkt für hochwertige Wellness, für den bestehende Kuranlagen renoviert
werden müssen.
Wassertourismus
Es bestehen alle Konditionen zur Entwicklung des Wassertourismus (Surf, Tauchen, Segeln, Rafting), der noch nicht voll ausgeschöpft
ist. Das Angebot kann sowohl qualitativ als auch quantitativ erhöht werden. Komplementäre Aktivitäten können gefördert und
entwickelt werden. Kreuzfahrten (Meer und Fluss) können dementsprechend andere Segmente (wie Gastronomie, City Breaks etc.)
anziehen und auch per se weiter ausgeschöpft werden. Der Umsatz der Kreuzfahrtindustrie soll pro Jahr um 10% auf 375 Millionen in
2020 ansteigen.259
City/Short Breaks und Business Trips
Es wird ein stark wachsendes Potenzial von City Breaks vorhergesehen.260 Nicht nur Lissabon schöpft aus den Vorteilen der City Breaks
und Business Trips. Auch die Algarve bietet ein breitgefächertes Angebot an Events und Freizeitaktivitäten in Kombination mit
Geschäftsreisen.261 Die Touristenanwerbung Portugals muss im Herkunftsland direkt durch Onlineaktivität und Marketing intensiviert
werden. Um gezielte Marketingmaßnahmen einzusetzen, müssen die portugiesischen Anbieter den Customer Journey von der
Informationsrecherche bis zur Buchung hin begleiten.262
257
Económico: Turismo em alta leva Portugal a abrir 58 novos hotéis este ano (2015)
Turismo de Portugal: Turismo de natureza (2006)
Económico: Indústria de cruzeiros em Portugal gera receitas de 250 milhões em 2015 (2015)
260
Turismo 2020: Cinco princípios para uma ambição (2015)
261
Turismo de Portugal: Dormidas 2004-2014 (2014)
262
Project M: Destinationsmanagement 3.0 – Inspiration und Koordination gewinnen an Bedeutung (2013)
258
259
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
98
7.2 Erschwerende Faktoren
Finanzielle Situation der touristischen Einheiten
Das größte Problem auf dem portugiesischen Tourismusmarkt ist der Mangel an Cash-Flow der Unternehmen, der in den vergangenen
Krisenjahren bis 2014 zu Kreditrückzahlungsausfällen geführt hat. Die geschwächte Situation der Banken hat sich mittlerweile zwar
verbessert und die Banken vergeben wieder Kredite. Doch trotzdem ist der Kreditzugang wesentlich schwieriger als vor der Finanzkrise.
Mögliche Lösungen bieten der Rückgriff auf spezifische staatliche Finanzierungen zur Erhöhung des Cash-Flows und private
Investmentfonds. Ist einmal das Cash-Flow Problem gelöst, ist nach Erfahrungen der AHK Portugal der Zugang zu den regulären
Finanzierungsmechanismen gewährt.
Gering ausgeprägter Individualismus und hohe Unsicherheitsvermeidung
Im europäischen Vergleich ist Portugal eines der Länder mit dem am geringsten ausgeprägten Individualismus. Personen gehören
Gruppen an, nach denen sie sich orientieren und mit denen sie sich stark identifizieren. 263 Deshalb ist erst einmal jeder neue
Marktteilnehmer jemand, der nicht zu einer existierenden Gruppe gehört. Es ist deshalb nach Erfahrungen der AHK Portugal für
deutsche Anbieter wichtig, sich einen Anschluss an eine „Gruppe“ zu suchen. Dafür kommen beispielsweise Verbände,
Forschungsinstitutionen, Konferenzen mit bekannten lokalen Marktspezialisten oder auch marktbekannte Vertriebspartner in Frage.
Portugiesen möchten Unsicherheit vermeiden. Es existieren relativ strenge Verhaltensregeln und eine gewisse Intoleranz bezüglich
unorthodoxer Ideen, die auch Innovationen bzw. als neu wahrgenommene Produkte einschließen können.
Mangelnde Koordinierung der Marktteilnehmer
Der Tourismus ist ein komplexer Sektor mit vielen unterschiedlichen privaten und öffentlichen Marktteilnehmern. Diese hängen von
der Attraktivität ihrer Region auf Online-Plattformen und Kommunikationsmedien zur Anwerbung von Kunden ab. Daher müssen die
vielen Partner kooperieren und es muss eine übergeordneten Regelung durchgesetzt werden. Diese fehlt heute (Stand: 2015) noch und
wird immer wieder als Hinderungsfaktor für die volle Ausschöpfung des Potenzials der Regionen aufgeführt. Gerade im
Tourismusbereich sind aufgrund der Komplementarität der unterschiedlichen Angebote und Regionen Synergien notwendig. Diese
erfolgen jedoch nicht immer reibungslos und dadurch fällt das Endergebnis mancher Investitionen geringer als geplant aus.
Ausbildung der Fachkräfte im Touristikbereich
Es gibt ein breitgefächertes Ausbildungsangebot im Bereich Touristik für verschiedene Schulausbildungsniveaus. Aufgrund der
saisonalen Schwankungen werden jedoch Saisonarbeiter und ein hoher Anteil an Mitarbeitern ohne spezifische Ausbildung eingesetzt.
Auch die Entscheidungsträger der älteren Generationen besitzen selten eine Fachausbildung. Somit fehlen laut Experten in vielen
Einheiten solide IT, Management und Marketingkenntnisse, die Angebote kritisch evaluieren und entsprechend vorausblickend
Dienstleistungen und Ausstattungen beziehen.
7.3 Erleichternde Faktoren
Wachsende Tourismusbranche
Alle Indikatoren verweisen auf einen auch zukünftig boomenden Tourismus. Dieser benötigt entsprechende Infrastrukturen, um dieses
Wachstum in Zukunft auch zu tragen. Mit der Zunahme des Tourismus nimmt gleichzeitig die interne Konkurrenz zu und auch die
Notwendigkeit, zu investieren, um konkurrenzfähig zu bleiben. Dies bedeutet nicht nur, in neue Einheiten zu investieren, sondern auch
vor allem, die Bestehenden den Erfordernissen anzupassen und neue Lösungen anzubieten. Diese sind sowohl physischer Natur (z.B.
modernere Zimmermöblierungen) als auch technischer Natur (z.B. interaktive Webseiten verschiedener Online-Angebote in der
Sprache der wichtigsten Touristenzielgruppe jedes Segments).
Zugang zu Fremdfinanzierung
Es existiert im Prinzip ein Zugang zu Fremdfinanzierungsmitteln für jede im Rahmen dieser Zielmarktanalyse relevante Investition der
portugiesischen Unternehmen. Dies bedeutet, dass Investitionen, deren Amortisationsdauer eher kurz ist, vor allem, wenn sie zu raschen
Kosteneinsparungen führen, gute Absatzmöglichkeiten haben können. Wie in Kapitel 6 beschrieben, bestehen derzeit (Stand: 2015)
263
The Hofstede Centre: Country Comparison Portugal-Germany (2001)
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
99
relevante Finanzierungsmöglichkeiten sowohl im Rahmen des Finanzierungsprogramms 2020 als auch durch die staatliche
Tourismusbehörde Turismo de Portugal, dem Europäischen Programm JESSICA und den günstigen Kreditlinien der Banken. Hinzu
kommen nationale und internationale Investmentfonds, die derzeit stark auf dem nationalen Markt tätig sind.
Hierarchische Distanz
In Portugal sind Distanzen in der sozialen Hierarchie akzeptiert. Entscheidungen können von Führungspersonen getroffen werden, ohne
dass sie von Mitarbeitern in Frage gestellt werden. Sie können deshalb schneller gefällt und umgesetzt werden. 264 Für den Markteintritt
bedeutet dies, dass man sich bei der Suche nach Einkäufern um die Überzeugung der Führungspersonen kümmern sollte. Man steht
nicht einer Einkaufsabteilung mit mehreren einflussnehmenden Personen gegenüber. Dies erleichtert in aller Regel die
Überzeugungsarbeit.
Wobei die Führungspersonen aber für alle Belange eines Unternehmens die direkten Ansprechpartner und dementsprechende schwer
verfügbar sind. Man sollte mit dem entsprechenden Aufwand rechnen. Eine schwierige Kontaktaufnahme bedeutet nach Erfahrungen
der AHK Portugal nicht unbedingt Desinteresse. Es nicht unüblich, sich direkt an den Geschäftsführer zu wenden, damit sich dieser
nicht übergangen fühlt. Sollte ein Unternehmen groß genug sein und einen spezialisierten Ansprechpartner besitzen, wird man nach
Absprache mit dem Geschäftsführer an diesen weitergeleitet und hat nach Kenntnissen der AHK den hierarchischen Verpflichtungen
Genüge getan.
Deutsche Investoren
Durch die fragile wirtschaftliche Lage des lokalen Angebots stehen portugiesische Unternehmen den ausländischen Direktinvestitionen
nicht nur offen gegenüber – sie brauchen sie. Auch wenn es nicht unbedingt nur in den Rahmen der KMU gehört, weisen wir auf das
große Angebot an Immobilien für den Tourismussektor hin, wie z.B. Hotels und Landgüter, z.T. auch neuere Einheiten. Nach
Einschätzungen von Fachleuten werden diese noch zu teuer angeboten, doch es ist zu erwarten, dass die Preise sinken werden. Deutsche
Unternehmen haben hier direkt als Investoren und indirekt als Vermittler gute Geschäftschancen, könnten deutsche KMU nachziehen
und indirekt auch den deutschen Touristenstrom nach Portugal kanalisieren.
7.4 Schlussbetrachtungen mit SWOT – Analyse
Im Rahmen dieser Zielmarktanalyse wurde deutlich, dass der touristische Sektor zwar boomt, jedoch vielfältige Herausforderungen
aufweist, die interessante Geschäftschancen für deutsche kleine und mittelständische Unternehmen darstellen. Hervorzuheben wären:

Anbieter von IT und fachspezifischen Softwarelösungen im Front -, Mid- und Back-Office z.B. im Bereich Reservierungen, CRM,
Finanzen, Einkauf, Personalmanagement und Bestandsmanagement für sämtlicher touristischer Einrichtungen. Zielgruppe sind
alle Unterkunftstypen, Golfanlagen, Gastronomie- und Weinbetriebe, Wassersportunternehmen, Anbieter von Touren etc. sowie
Kongressanlagen.

Beratungsleistungen im Bereich IT und Online, v.a. Spezialisten im Management von Onlinemarketingaktivitäten und Monitoring
der Kundenzufriedenheit, Betreiber von Onlineplattformen und maßgeschneiderten Contents (Apps), Webdesigner und HelpdeskServices. Zielgruppe hierbei sind Hotels, Gastronomie, Golfanlagen, Anbieter von Wein-, Wasser-, Natur- und
Gesundheitstourismus, Anbieter von religiösem Tourismus und Kongressanlagen. Dies gilt im Bereich Preispolitik und RevenueManagement v.a. für Hotels und Golfanlagen. Im Segment +50, Kur- und Gesundheitstourismus für die Hotellerie und
Gastronomie.

Anbieter von Produkten wie Beschilderungen und ergonomische Produkte, die sich auf die +50 spezialisiert haben, für Hotellerie
und Gastronomie.

Spezialisten im Bereich Organisation von Messen, Kongressen, Businessreisen und Incentives.
264
Hofstede: Country Comparison Portugal-Germany (2001)
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
100

Anbieter von Fachausbildungen im Tourismusbereich (Empfang, Hotelmanagement, Qualität, Service, Kundenbindung) allgemein
und spezifisch für das +50Segment. Die Hotelbranche gab über den Verein AHP das Bedürfnis nach Deutschkursen, Einführungen
in die deutsche Mentalität, deutsches Konsumverhalten und Präferenzen kund. Hierzu wurden mit der AHK Portugal (DUAL)
bereits einige Protokolle abgeschlossen.

Anbieter von Kursen und Komplementärprodukten für Wassersportarten wie Tauchen, Segeln oder Surfen.

Es bestehen gute Aussichten für Bau- und Designunternehmen im Bereich der Renovierung bestehender Anlagen (Kurgebäude,
Hotels, Gastronomiebetriebe). Diese können auf Barrierefreiheit bzw. Kur- und Gesundheitstourismus und der Renovierung von
Altbauten sowie als Küchenanbieter für Hotellerie und Gastronomie spezialisiert sein.

Im Falle des Baus der neuen Kongresshalle in Lissabon oder an der Algarve mit Kapazität für 8.000 bis 10.000 bzw. für 3.000
Personen sind Bau-, Design- und Möbelunternehmen gefragt. Zu bedenken ist jedoch, dass es auch in Portugal gute Designer und
Möbelhersteller gibt, so dass Chancen v.a. für Firmen bestehen, die einen Mehrwert anbieten können, beispielsweise Spezialisten
auf einem ganz bestimmten Segment und/oder Anbieter von „Fertiglösungen“, die schnell und unproblematisch geliefert werden
können (z.B. komplette Nasszellen). Es gibt laut Fachexperten bereits positive Erfahrungen in Portugal mit deutschen Anbietern
von Einrichtungskonzepten, die innovativ und wettberwerbsfähig sind.

Es bestehen gute Chancen für Reiseagenturen und Anbieter, die sich auf bestimmte Produkte wie City Breaks, Kuraufenthalte,
Golf und Businessreisen spezialisiert haben. Ebenfalls für Anbieter, die beispielsweise Kreuzfahrten und Gesundheitstourismus
anbieten und sich auf bestimmte Zielgruppen (wie +50 Segment) und/oder Gegenden Portugals (z.B. auf Lissabon) spezialisiert
haben, so dass sie verschiedene Produkte der Gegend miteinander kombinieren. Dies ist vor allem dann erfolgreich, wenn sie
lokale Partnerschaften bilden und Komplementärangebote schon im Herkunftsland anbieten können. Der Gesundheitstourismus
mit medizinischer Komponente hat mittelfristig ein klares Potenzial. Wir empfehlen eine Partnerschaft mit lokalen Anbietern, um
lokale Fachkräften und Infrastrukturen wahrnehmen zu können.
Um die Ergebnisse dieser Zielmarktanalyse zusammenzufassen, werden abschließend die Ergebnisse in einer SWOT-Analyse
(Strengths, Weaknesses, Opportunities, und Threats), in der die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken aus Sicht der deutscher
Anbieter aufgezeichnet werden, dargestellt.
SWOT- Analyse
Stärken (Strenghts)
Deutsche Anbieter arbeiten auch für Portugals Mitbewerber und kennen aus diesem Grunde die Konkurrenz des portugiesischen
Tourismus aus der Perspektive des deutschen Touristen. Sie können deshalb auch inhaltlich unterstützen und konkrete Lösungen
aufzeigen, die sich bereits in anderen Ländern bewährt haben. Da der deutsche Tourismus ein reifes Produkt ist, sind auch die Angebote
deutscher Zuliefererunternehmen für portugiesische Touristikunternehmen eine potenziell interessante Investition. Weitere
Wettbewerbsvorteile lassen sich im Bereich der Finanzierung identifizieren. Portugiesischen Unternehmen sind finanziell geschwächt,
so dass Unternehmen, die den Kunden mit eigenen Finanzierungsmodellen unterstützen können, einen Vorteil haben.
Schwächen (Weaknesses)
Portugal und der portugiesische Markt bringen Besonderheiten mit sich, die berücksichtigt werden müssen und eine Anpassung
verlangen. Diese Unterschiede betreffen nicht nur die Sprache, sondern auch die Kultur. Diese legt sehr viel Wert auf direkte
persönliche Kontakte, die den deutschen Anbietern fehlen. Es ist deshalb aus Sicht der AHK Portugal wichtig, vor Ort lokale Partner
zu haben, die den Markt beherrschen und den Zugang zu den relevanten Gesprächspartnern gewähren. Deutsche Produkte haben den
Ruf, teuer zu sein, was deren Absatzchancen reduzieren kann, da die Unternehmen kurze ROI (Return of Investment) erwarten. Es ist
deshalb wichtig, das Zielunternehmen vorab genau zu analysieren und mit Argumenten und Zahlen zu belegen, weshalb die Investition
rentabel sein kann. Auch konkrete eigene Finanzierungslösungen der deutschen Anbieter können ein entscheidendes Argument
darstellen.
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
101
Opportunities (Chancen)
Die externen Rahmenbedingungen Portugals stellen für deutsche Anbieter der Tourismusbranche zahlreiche Möglichkeiten dar. Der
deutsche Tourismus ist laut Turismo de Portugal und allen anderen Marktplayern, die im Rahmen dieser Zielmarkanalyse einbezogen
wurden, das Ziel Nº 1 für die Branche in Portugal. Eine geringe Erhöhung des Prozentsatzes deutscher Touristen, die nach Portugal
gelenkt wird (statt in andere Länder) stellt ein enormes Zuwachspotenzial für den Tourismus Portugals dar. Somit hat das Land
gegenüber anderen Anbietern momentan einen Vorsprung und ein Zeitfenster, das ideal ist, um auf dem portugiesischen Markt tätig zu
werden. Hinzu kommt die strategische Relevanz des Tourismus für die portugiesische Wirtschaft, so dass die Branche dementsprechend
mit finanziellen Unterstützungen rechnen kann.
Threats (Risiken)
Die gesamtwirtschaftliche Situation Portugals enthält trotz positiver Anzeichen (Stand: September 2015) immer noch ein gewisses
Risiko. Der Planungshorizont ist trotz positiver Anzeichen eher kurzfristig als langfristig. Einige komplexe makroökonomische
Gegebenheiten wie die hohe Staatsverschuldung, die hohe Arbeitslosigkeit und häufige Streiks in verschiedenen öffentlichen Sektoren
liegen noch vor. Die anstehenden Wahlen am 4. Oktober 2015 könnten mit einer eventuellen Wahl der sozialistischen Partei einige
Finanzierungsleistungen in der Übergangsphase verzögern. Spezifisch im Tourismussektor stellt die mangelnde Koordinierung der
verschiedenen regionaler Institutionen ein gewisses Hindernis für die Durchführbarkeit einzelner Projekte dar.
Die Geschäftsreise „Dienstleistungen und Equipment in der Tourismuswirtschaft“ verfolgt das Ziel, die Probleme, die unter dem Punkt
„Weaknesses“ summiert sind, zu beseitigen und Lösungen zu finden. Um dies zu gewährleisten, steht die AHK Portugal den
teilnehmenden Unternehmen in allen Phasen des Projektes als beratender Ansprechpartner zur Seite. Schon vor der Geschäftsreise
werden im Rahmen der vorliegenden Zielmarktanalyse umfangreiche Informationen zur Verfügung gestellt. Somit wird ein erster
Überblick über die Besonderheiten und die Bedingungen des portugiesischen Marktes gegeben. Den teilnehmenden Unternehmen wird
also die Möglichkeit geboten, ihr jeweiliges technisches Know-how mit dem landesspezifischen Wissen der AHK zu kombinieren, um
auf diesem Wege den ersten Schritt eines erfolgreichen Markteinstieges zu tätigen.
Als Fazit zeigt sich, dass sowohl deutliche Chancen und ein großes Potenzial als auch nicht zu vernachlässigende Hemmnisse und
Risiken für deutsche Anbieter bestehen. Aus Sicht der AHK Portugal überwiegen eindeutig die Chancen, da die Hemmnisse
überwunden werden können. Durch eine klare Anpassung an den Markt mittels zurechtgeschnittener Lösungen, Zusammenarbeit mit
lokalen Partnern zum Zugriff auf bestehende Finanzierungsmöglichkeiten und spezifischen Argumentationen können die Bedenken
portugiesischer Touristikunternehmer überwunden und somit die bestehenden Chancen des boomenden Touristikmarktes
wahrgenommen werden.
Portugal kommt langsam aus der Krise heraus und der Tourismussektor ist hierbei ein enorm wichtiger Antriebsmotor. Deutschland ist
ein prioritäres Herkunftsland, auf das die portugiesische Tourismusbranche den Fokus gelegt hat – deutsche Unternehmen und Besucher
sind in Portugal sehr willkommen!
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
102
8. Zielgruppenanalyse
In der folgenden Zielgruppenanalyse befindet sich eine ausführliche Übersicht über potentielle Kooperationspartner, ergänzt um weitere
Einrichtungen (z. B. Institutionen, Hotelgruppem, Ausbildungseinrichtungen, Messen etc.), die im Bereich des Tourismus als wichtige
Ansprechpartner dienen können.
Staatliche Behörden und Institutionen
Turismo de Portugal, I.P.265
Die staatliche Tourismusbehörde, die dem Ministerium für Wirtschaft unterliegt, ist die verantwortliche nationale Behörde für die
Bewerbung, Förderung und Nachhaltigkeit der portugiesischen Tourismusaktivitäten. Dies umfasst u.a. die Entwicklung der
touristischen Infrastrukturen des Landes, die Förderung von Investitionen im Sektor, die Koordinierung der internen und externen
Bewerbung Portugals als Tourismusziel, sowie die entsprechende Qualifizierung der Human Resources.
APM - Associação de Promoção da Região Autónoma da Madeira 266
Gegründet in 2004 aus dem Bedürfnis heraus, eine Einrichtung zu gründen, die in Zusammenarbeit mit der regionalen
Tourismusdirektion exklusiv mit der Promotion des Tourismuszieles Madeira. Zu den Mitgliedern gehören Hotels, Reiseagenturen,
Rent-a-Car, staatliche Behörden und Touristikunternehmen.
ATA - Associação de Turismo dos Açores267
Dient der Förderung der Azoren als Touristikziel Natur, mit einer starken Erlebniskomponente in den strategischen
Emissionsmärkten, um Übernachtungen und Einkünfte auf allen Inseln der Azoren graduell zu erhöhen.
Turismo do Porto e Norte de Portugal268
Mission ist die Identifizierung und die Promotion der Region Norden als ein Ganzes, indem es als ein Unterscheidungsmerkmal des
Angebots funktioniert. Die Förderung der Region hat als Basis 7 strategische Produkte: Business-Tourismus; City & Short Breaks;
Gastronomie und Weine; Naturtourismus; religiöser Tourismus; Kultur-, Landschafts-, Erbguttourismus, Gesundheits- und
Wellnesstourismus.
Turismo Centro de Portugal269
Ziel ist die touristische Erschließung des Gebietes im Zentrum Portugals zur nachhaltigen Nutzung der touristischen Ressourcen im
Rahmen der Orientierungen und Richtlinien der von der portugiesischen Regierung definierten Tourismuspolitik und in den
Jahresplänen der zentralen und lokalen Verwaltungen.
265
Turismo de Portugal: Quem somos (2015)
APM - Associação de Promoção da Região Autónoma da Madeira: Quem somos (2015)
267
Turismo dos Açores: Sobre a ATA (2015)
268
Turismo do Porto e Norte de Portugal: Missão e Visão (2015)
269
Turismo Centro de Portugal (2015)
266
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
103
Entidade Regional de Turismo da Região de Lisboa (ERT-RL) 270
Die regionale Tourismusbehörde der Region Lissabon wurde 2013 gegründet und hat als Mission die Valorisierung und Entwicklung
der touristischen Potenzials der Touristikregion Lissabon (NUTII Lisboa), zu der das Ballungsgebiet Lissabon und die Halbinsel
Setúbal gehören
Agência Regional de Promoção Turística do Alentejo - Turismo do Alentejo, E.R.T.271
Der Tourismus des Alentejo wurde 2004 gegründet und hat als Hauptfunktionen die Teilnahme an den wichtigsten touristischen
Ausstellungen, die Durchführung von öffentlichen Kampagnen für die Marke „Alentejo“, die Organisation von Zusammentreffen
mit Journalisten, Vertretern und Unternehmen in den Bereichen Ausbildung, Tourismusangebote oder Workshops.
Entidade Regional do Algarve272
Die regionale Tourismusbehörde der Algarve umfasst 16 Gemeinden und hat einerseits einen positiven regionalen und nationalen
ökonomischen Beitrag, und andererseits die Entwicklung und Aufwertung des Tourismus in der Algarve durch die Qualifikationen
des Gebietes, Promotion und Dynamisierung der Algarve als Reiseziel in Kooperation mit den privaten und öffentlichen Sektoren
zum Ziel.
Weitere Institutionen
Institution
Straße
Ort
Tel.
AICEP Portugal Global
Av. 5 de Outubro, 101
CCDR ALG - Comissão de
Coordenação e
Desenvolvimento Regional do
Algarve
CCDR LVT - Comissão de
Coordenação e
Desenvolvimento Regional de
Lisboa e Vale Tejo
CCDRA- Comissão de
Coordenação e
Desenvolvimento Regional do
Alentejo
CCDRC - Comissão de
Coordenação e
Desenvolvimento Regional do
Centro
CCDR-N - Comissão de
Coordenação e
Praça da Liberdade, nº 2
1050-051
Lisboa
8000-016
Faro
(+351)
(+351)
217.909.500
217.935.028
T. (+351) 289 895 F. (+351) 289
200
807 623
Rua Alexandre Herculano, 1250-009
n.º 37
Lisboa
T. (+351) 213 837 F. (+351) 213
100
837 192
geral@ccdr-lvt.pt
Estrada das Piscinas, 193
7000-075
Évora
T. (+351) 266 740 F. (+351) 266
300
706 562
expediente@ccdra.gov.pt
Rua Bernardim Ribeiro, 80 3000-006
Coimbra
T. (+351) 239 400 F. (+351) 239
100
400 115
geral@ccdrc.pt
Rua Rainha D. Estefânia,
251
T. (+351) 226 086 F. (+351) 226
300
061 489
geral@ccdr-n.pt
270
4150-304
Porto
Turismo de Portugal: Entidade Regional de Turismo da Região de Lisboa (2015)
Turismo do Alentejo: Quem somos - ARPTA (2015)
272
Turismo do Algarve: Quem somos - Entidade Regional de Turismo do Algarve (2015)
271
Fax
E-Mail
geral@ccdr-alg.pt
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
Desenvolvimento Regional do
Norte
CEC/CCIC - Conselho
Rua Coronel Júlio Veiga
Empresarial do Centro/Câmara Simão
de Comércio e Indústria do
Centro
Direção Regional do Turismo / Avenida Arriaga,18
Madeira
Direcção Regional do Turismo / R. Ernesto Rebelo, 14
Açores
Fundação INATEL
Calçada de Santana, 180
3025-307
Coimbra
9004-519
Funchal
9900-112
Horta
1169-062
Lisboa
IAPMEI, I.P. - Agência para a Estrada do Paço do Lumiar, 1649-038
Competitividade e Inovação;
Campus do Lumiar Lisboa
Instituto de Apoio às Pequenas Edifício A
e Médias Empresas e ao
Investimento
IPDT - Instituto do Turismo
Rua Rainha D. Estefânia - 4150-303
nº 246, 3º, s6
Porto
Madeira Rural
POPH – Programa Operacional Avenida Infante Santo n.º
Potencial Humano
2, 5.º Andar
Portugal Golfe
Av. das Túlipas - Edificio
Miraflores - 17º Miraflores
Turismo Activo (Portal)
Rua D. José Alves Correia
da Silva, n.º 34 - 3.ºdto Cruz da Areia
formulário de contato no
site
TURISMO DO DOURO - Vila Sede: Avenida Carvalho
Real
Araújo, nº 23
1350–346
LISBOA
1495-161
Algés
Tel.: +351 239
497 160
Fax.: +351 239 Email:
494 066
geral@cec.org.pt
Tel.: (+351) 291 Fax: (+351)
211 900
291 232 151
Tel:+351 292 200
500
(+351)
(+351)
210.027.000
210.027.027
T. (+351) 213 836 F. 213 836 283
000
info.sretc@govmadeira.pt
acoresturismo@m
ail.telepac.pt
inatel@inatel.pt
T. +351 226 097
060
(+351)
966.230.212
(+351) 213
944 949
Telefone : (+351)
21 412 37 80
ipdt@ipdt.pt
F. +351 226
065 053
info@iapmei.pt
info@madeirarural.com
Fax : (+351) 21 fpg@fpg.pt
410 79 72
2410 -117
LEIRIA
Telf./Fax: (+351) Telf./Fax:
geral@turismoacti
244 833 203 /
(+351) 244 833 vo.pt
Móvel: (+351)
203
933 362 318
5100-657
Vila Real
Tel.: (+351)
259323560
1200-221
Lisboa
Tel.: (+351) 213 Fax: (+351)
245 400
213 245 470
Turismo da Serra da Estrela
Secretaria de Estado do
Rua da Horta Seca, 15
Turismo (Secretário de Estado
do Turismo: Adolfo Mesquita
Nunes)
Fax: (+351)
259321712
info@visitdouro.com;
turismododouro@
gmail.com
104
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
105
Verbände
TURIHAB - Associação do Turismo de Habitação273
Der Verband hat als Ziel die Förderung der Pflege bzw. Instandhaltung von Übernachtungseinrichtungen in ländlichen Gegenden
und die Bewahrung dieser Tradition und Kultur.
APHORT - Associação Portuguesa de Hotelaria Restauração e Turismo274
Der Verband betreut und unterstüzt seine Mitglieder aus den Berichem Hotellerie, Restauration und Tourismus vor allem im
geschäftlichen und unternehmerischen Bereich.
AHRESP - Associação de Hotelaria, Restauração e Similares de Portugal275
Der Verband vertritt die Interessen Ihrer Mitglieder aus dem Sektor Hotellerie, Gastronomie und verwandten Bereichen.
Hauptaktivitäten: Consulting, Monitoring der Sektoren, Rechts- und Fiskalbeistand, Projekte und Finanzierung, Promotion und
Entwicklung
APAVT - Associação Portuguesa das Agências de Viagens e Turismo 276
Hauptaktivitäten des Verbandes: Rechtsconsulting, Beistand bei Investments, Studien, Informationsveranstaltungen, Promotion der
Mitglieder
ATP - Associação Termas de Portugal277
Der Verband vertritt die Interessen und unterstützt Ihre Mitglieder, repräsentiert diesen Sektor auf nationaler Ebene, erarbeitet
Studien und entwickelt Projekte und andere Maßnahmen.
AHP - Associação de Hotelaria de Portugal278
Der Verband vertritt die Interessen Ihrer Mitglieder, sowohl große als auch kleine Hotels. Hauptaktivität in folgenden Bereichen:
Rechts- und Fiskalbeistand, Investment und Fördermaßnahmen, Studien, Hotelwirtschaft und /-management, Monitoring des
Tourismussektors, Ausbildung und Events.
APECATE - Associação Portuguesa das Empresas de Congressos, Animação Turística e Eventos 279
Der Verband vertritt die Interressen seiner Mitglieder aus den Bereichen Kongressunternehmen, Tourismusaktivitäten und
Veranstaltungen in Portugal. Zentrale Sektoren sind dabei die Kreativindustrie, wie auch der Tourismus mit Unternehmen, die
innovative Produkte und Dienstleistungen erbringen und somit einen wichtigen ökonomischen Bestandteil in Portugal darstellen.
273
TURIHAB: Perfil da Turihab (2015)
APHORT - Associação Portuguesa de Hotelaria, Restauração e Turismo: O que é a APHORT? (2015)
275
AHRESP - Associação de Hotelaria, Restauração e Similares de Portugal: Missão, Visão e Valores (2015)
276
APAVT - Associação Portuguesa das Agências de Viagens e Turismo: Quem somos (2015)
277
ATP - Associação Termas de Portugal: Quem somos (2015)
278
AHP - Associação de Hotelaria de Portugal: Quem somos (2015)
279
APECATE - Associação Portuguesa das Empresas de Congressos, Animação Turística e Eventos: Quem somos (2015)
274
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
106
AEP- Associação de Empresas de Portugal280
Dieser Verband hat als Ziel die Entwicklung von Aktivitäten, vor allem im Bezug auf Serviceangebote im unternehmerischen
Bereich (Messen, Expositionen, Kongresse u.ä.).
AERLIS – Associação de Empresas da Área de Lisboa281
Der Verband hat sechs Bereiche, in denen es aktiv ist: Information, Ausbildung, Serviceangebote, Internationalisation, regionale
Entwicklung, Vertretung der Interessen seiner Mitglieder.
AETP – Associação de Empresas Turísticas Portuguesas282
Hat als Ziel die Begleitung und Unterstützung von Unternehmen mit gemeinschaftlichem Interesse innerhalb der Tourismusbranche
sowie die Förderung der Interaktion verschiedener Bereiche innerhalb dieser Branche.
AHRP -Associação dos Hotéis Rurais de Portugal283
Der Verband unterstützt und fördert seine Mitglieder aus der Hotelbranche und das Potenzial des ländlichen Tourismus in Portugal.
AIHSA - Associação dos Industriais Hoteleiros e Similares do Algarve 284
Der Verband vertritt die Interessen seiner Mitglieder aus den Bereichen der Hotelindustrie, Restauration und Getränkeindustrie und
fungiert als Bindeglied zwischen Vertretern des privaten und öffentlichen Sektors in der Region der Algarve.
APTTA - Associação Portuguesa de Transporte e Trabalho Aéreo 285
Dieser Verband leistet einen Beitrag zur Entwicklung der Interessen und der geschäftlichen Aktivitäten im Bereich des Flugverkehrs.
Besteht zurzeit aus 9 Mitgliedern, u.A. TAP.
FCMP - Federação de Campismo e Montanhismo de Portugal286
Hat als Ziel die Vertretung, Regelung und Förderung des Campings und Bergsteigens, aber auch die anderer Disziplinen und
Aktivitäten im Freien.
280
AEP - Associação de Empresas de Portugal (2015)
AERLIS - Associação de Empresas da Área de Lisboa (2015)
282
AETP - Associação de Empresas Turísticas Portuguesas: Historial (2015)
283
AHRP - Associação dos Hotéis Rurais de Portugal: Associação (2015)
284
AIHSA - Associação dos Industriais Hoteleiros e Similares do Algarve: Breve historial (2015)
285
APTTA - Associação Portuguesa de Transporte e Trabalho Aéreo: Estatutos (2015)
286
FCMP - Federação de Campismo e Montanhismo de Portugal: Missão (2015)
281
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
107
CNIG - Conselho Nacional da Indústria do Golfe287
Der Verband hat als Ziel die Vertretung und Förderung des Golfs als Industrie in Portugal. Kooperiert mit öffentlichen Behörden
und privaten sowie öffentlichen Vereinen.
Weitere Verbände
Verband
Straße
Ort
Tel.
E-Mail
Website
ADHP - Associação dos
Directores de Hotéis de
Portugal
ADXTUR- Agência para o
Desenvolvimento Turístico
das Aldeias do Xisto
Av. Ilha da Madeira,
32-A
1400-204
Lisboa
Telefone: +351
213017443
geral@adhp.org
www.adhp.org
Casa Grande - Centro 6230-137
Dinamizador
Barroca,
Fundão
AETP - Associação
Empresas Turísticas
Portuguesas
AETUR - Associação dos Estação dos Caminhos
Empresários Turísticos do de Ferro de Vila Real Douro e Trás-os-Montes Largo da Estação
AHETA - Associação dos Quinta da Bolota Lote,
Hotéis e Empreendimentos 4A - Vale de Santa
Turísticos do Algarve
Maria
AIHP - Associação dos
Av Dq Ávila 75
Industriais de Hospedagem
de Portugal
AIP - Associação Industrial Praça das Indústrias,
Portuguesa
Apartado 3200 EC
Junqueira
Aldeias Históricas de
Praça da República
Portugal
(Largo do Pelourinho)
AMCAL-ASS.
Largo do Almeida, 1
MUNÍCIPIOS ALENTEJO
CENTRAL
ANC - Associação
Módulo 1, Edifício de
Nacional de Cruzeiros
apoio à Náutica de
Recreio, Avenida
Brasília
APETECE - Associação Rua da Estrada
Portuguesa de Turismo de Nacional nº2 casa 23
Culinária e Economia
APHH - Associação
Rua Maria João
Portuguesa de Hotelaria
George, nº 4
Hospitalar
287
Tlf: (+351) 275 647 info@aldeiasdoxist http://aldeiasdoxisto.p
700; Tlm: (+351) o.pt;
t
960 101 873
marketing@aldeias
doxisto.pt
geral@aetportugal. www.aetportugal.pt
pt
5000-574 Vila
Real
geral@aetur.pt
www.aetur.pt
Albufeira
(+351) 289.580.530 aheta@aheta.pt
www.aheta.pt
1000-139
Lisboa
T:(+351)
213527060
kein Internet
1301 - 918
Lisboa
Geral AIP: +351
213 601 000
www.aip.pt
6250-034
Belmonte
Tel: (+351) 275 913 press@aldeiashistor http://www.aldeiashis
395
icasdeportugal.com toricasdeportugal.co
m
(+351) 284419020 amcal@amcal.pt
www.amcal.pt
7940-114
Cuba
1300-598
Lisboa
Tlf » +351 213 958 geral@ancruzeiros. http://www.ancruzeir
910
pt
os.pt
5000-027
910.956.384
Adoufe - Vila
Real
7800-502
Beja
teresa@portugalaptece.com
http://www.portugalaptece.com/
direccao@aphh.pt www.aphh.pt
CNIG - Conselho Nacional da Indústria do Golfe: ESTATUTOS DA ASSOCIAÇÃO DENOMINADA CNIG (2015)
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
APPR – Associação
Portuguesa de Portos de
Recreio
APR - Associação
Portuguesa de Resorts
APL – EIDH-Alcântara 1399-012
LISBOA
APRAM – Associação de
Promoção da Região
Autónoma da Madeira
APTERN - Associação
Portuguesa de Turismo em
Espaços Rurais e Naturais
Rua dos Aranhas, nº
24-26
Sede: Edifício
7570-789
Administrativo de
Carvalhal,
Tróia, Ponta de Adoxe Grândola
9000-044
Funchal
Escola Superior
3040 - 316
Agrária de Coimbra - Coimbra
São Martinho do Bispo
- Bencanta
APTP - Associação dos
Rua do Janes, nº 15 - 1º 4700-318
Profssionais de Turismo de
Braga
Portugal
APTSBE - Associação
contato através da
Portuguesa de Turismo e Universidade do
Bem Estar
Algarve / Escola
Superior de Gestão,
Hotelaria e Turismo
APTUR - Associação
Rua Professor Bento de 4200-138
Portuguesa de
Jesus Caraça, nº 248 - Porto
Turismologia
Fracção CK, Sala 23
ARCHESMO - Associação Av. Clotilde - Centro 2765-211
Regional dos Hoteleiros da de Congressos do
Estoril
Costa do Estoril, Sintra,
Estoril, piso 3-B
Mafra e Oeiras
ARPTA - Agência
Rua Manuel Batista
7570-284
Regional de Promoção
Reis, N.º 6 - R/C
GRÂNDOLA
Turística - do Alentejo Turismo do Alentejo
ART - Associação
Rua da Palha, 32-34
9700-144
Regional de Turismo Angra do
Açores
Heroísmo
Associação Caminhos do Centro Nacional de
2001-904
Ribatejo - Actividades e
Exposições · Quinta
Santarém
Turismo em Espaço Rural das Cegonhas · Torreão
Poente
Associação Casas Brancas Travessa do Botequim, 7630-185
- Costa Alentejana e
6
Odemira
Vicentina
Associação Comercial do PALÁCIO DA BOLSA 4050-253
Porto
- Rua Ferreira Borges Porto
Associação de Promoção Rua dos Aranhas, nº
9000-044
da Madeira
24-26
Funchal
(+351) 212.052.070 E-mail:
http://marinasdeportu
appr.secretaria@net gal.com/pt
cabo.pt
(+351) 938748426 geral@apr.com.pt http://www.apr.com.p
(contato do
t
escritório no
Beloura Office
Park)
T. (+351) 291 203 geral@apwww.ap-madeira.pt;
420
madeira.pt
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Tlm: (+351)
aptern@gmail.com http://aptern.blogspot.
965763003/ (+351)
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919515703
Tel (+351) 253 69 info@profissionaisd
37 33
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www.profissionaisdet
urismo.pt
http://aptsbe.com/
Telefone: +351 224
957 300
Tel: (+351) 21 466 info@hoteleirosdoe http://www.hoteleiros
00 97 | Tlm: (+351) storil.com
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91 782 99 57
Tel. 00351 269 498 geral@turismodoale www.visitalentejo.pt/
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ntejo.pt;
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ntejo.pt
(+351) 295 216
info@artazores.com www.artazores.com
480
T: (+351) 243 322 info@caminhosdori http://www.caminhos
900
batejo.com;
doribatejo.com/
geral@caminhosdor
ibatejo.com
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Tel: +351 291 203 geral@apwww.madeirapromoti
420
madeira.pt
onbureau.com;
www.apmadeira.pt
108
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
Associação de Turismo de
Porto e Norte de Portugal /
Porto e Norte de Portugal
Associação Empresarial de
Águeda
Associação Empresarial de
Águeda
Associação Empresarial
para a Promoção do
Turismo no Centro /
Turismo Centro de
Portugal / ARPT Centro de
Portugal/ Visit Centro
Associação Nacional de
Municípios Portugueses
Associação Nacional dos
Municípios Portugueses
Associação Portuguesa das
Casas Antigas
Av. Inferior à Ponte D. 4050-074
Luis I, nº 53 1º
Porto
Rua da Indústria, 415 - 3750-792
Covão - ZI EN 1 Norte Águeda
Rua da Indústria, 415 - 3750-792
Covão - ZI EN 1 Norte Águeda
Casa Amarela - Largo 3500-181
de Stª Cristina
Viseu
Av. Marnoco e Sousa
52
Av. Marnoco e Sousa
52
Largo Terreiro do
Trigo, 11 – 1º Dtº
Associação Portuguesa de Rua Helena Félix Lote
Casinos
3-escr 2, Lisboa
Associação Rota da
Largo da Estação da
Bairrada
Curia
3004 511
COIMBRA
3004 511
COIMBRA
1100-603
Lisboa
1600-121
LISBOA
Edificio da
Estação
Tel. +351
223326751
e-mail:
www.visitportoandno
info@visitportoand rth.travel
north.travel
(+351) 234.639.270 info@aea.com.pt http://www.aea.com.p
t
(+351) 234.639.270 info@aea.com.pt http://www.aea.com.p
t
T. (+351) 232 432 info@visitcentrode www.visitcentro.com;
032
portugal.com.pt
http://centrodeportuga
l.blogspot.com
Telef: (+351) 239 anmp@anmp.pt
http://www.anmp.pt
40 44 34
(+351) 239 40 44 anmp@anmp.pt
http://www.anmp.pt
34
Tel./Fax + 351
geral@casasantigas. www.ap-casas218876675; Tm + org
antigas.pt
351 924361151
(+351) 217.939.374
Telf. + 351 231 503 E-mail:
http://www.rotadabair
105
geral@rotadabairra rada.pt/
da.pt
Associação Termas de
Av. Miguel Bombarda - 1050-167
"Tel: +351 217 940
Portugal
Nº 110, 2º Dtº
Lisboa
574/05 - 351 217
940 602
Linha Termas de
Tel/Fax: +351 217 geral@termasdeport www.termasdeportug
Informações ao público:
971 338"
ugal.pt
al.pt
Associação
Praceta Dr. Francisco 7200-335
TEL. (+351) 266 atmtgla@gmail.co www.atmtgla.eu
Transfronteiriça dos
Sá Carneiro, 4 Reguengos de 611 085
m
Municípios das Terras do Apartado 63
Monsaraz
Grande Lago Alqueva
Associação Turismo do
Av. Jorge Nunes, Lote 7500-113
T. (+351) 269 498 geral@turismodoale www.visitalentejo.pt
Alentejo
1, R/C Esq.
Grândola
680/82
ntejo.pt
ATA – Associação de
Av. Infante D.
9500-150
T. (+351) 296 288 turismoacores@visi www.visitazores.trav
Turismo dos Açores
Henrique, 55 - 3º
Ponta Delgada 082 / Tel. Lisboa: tazores.travel
el
(+351) 213 180 420
ATA – Associação
Avenida 5 de
8000-076
T. (+351) 289 800 ata@atalgarve.pt www.visitalgarve.pt;
Turismo do Algarve
Outubro,nº 18-20
Faro
403
www.atalgarve.pt
ATL – Associação Turismo Rua do Arsenal, nº 15 1100-038
T. (+351) 210 312 atl@visitlisboa.com www.visitlisboa.com;
de Lisboa, Visitors and
Lisboa
700
www.atlConvention Bureau
turismolisboa.pt
Casas Açorianas Rua do Mercado 21/RC 9500-326
(+351) 91 27 04
http://www.casasacor
Associação de Turismo em
Ponta Delgada 039
ianas.com/acores/asso
Espaço Rural
- S.Miguel ciacao.php
AÇORES
109
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
Casas do Ribatejo Pavilhão de Exposições 2354-909
Associação Casario
da Nersant - Várzea de Torres Novas
Ribatejano - Associação de Mesiões
Turismo em Espaço Rural
Comunidade
Avenida General Pedro 2500-922
Intermunicipal do Oeste
Cardoso, n.º 9 Caldas da
Apartado 811
Rainha
Confederação do Turismo Avª António Augusto 1050 – 016
Português
de Aguiar, nº 24, 5º
LISBOA
Direito
EDIA - Empresa de
Rua Zeca Afonso, 2
Beja
Desenvolvimento e InfraEstruturas do Alqueva,
S.A.
ENATUR - Rede de
Av. Santa Joana
1700-357
Pousadas de Portugal
Princesa, nº 12-D,
Lisboa
2ºEsq
Federação Portuguesa de Av. das Túlipas, Nº 6 - 1495-161
Golfe
Edifício Miraflores,
Algés
17º, Miraflores
HTDOURO - Associação Largo dos Bancos,
5100 - 099
de Empresários de
Edif. do Turismo do
Lamego
Hotelaria e Turismo do
Douro
Douro
ICNF - Instituto de
Av. da República, 16 Lisboa
Conservação da Natureza e
ds Florestas
LPN - Liga de Protecção da Estrada do Calhariz de 1500-124
Natureza
Benfica, 187
Lisboa
Ordem dos Arquitectos
Travessa do Carvalho Lisboa
23
Ordem dos Engenheiros
Av. António Augusto Lisboa
Aguiar, 3-D
Pousadas de Juventude
Rua Rodrigo da
1250-190
Fonseca, 55
Lisboa
PRIVETUR - Associação Fontes
3850-365
Portuguesa de Turismo
Alquerubim
Rural
QUERCUS - Associação
Nacional de Conservação
da Natureza
RENA - Associação das
Companhias Aéreas
Solares de Portugal
S. Domingos de
Benfica
Lisboa
Tel.: (+351) 249
839 500
E-Mail:
http://casarioribatejan
geral@casarioribate o.nersant.pt
jano.com
Tel.: (+351) 262
839 030
Email:
http://www.oestecim.
geral@oestecim.pt pt/
+351 21 811 09 30 geral@ctp.org.pt
+351 284 31 51 00 edia@edia.pt
http://www.confedera
caoturismoportugues.
pt
www.edia.pt
Tel.: (+351) 21 781 geral@enatur.pt
63 00
www.enatur.pt
Tel: 351 21 412 37
80
www.fpg.pt
Telef./Fax: (+351) geral@htdouro.com www.htdouro.com
254 688 433
+351 21 3507900 / secretariado.cd@icn www.icnf.pt
213 124 800
f.pt
Tel: +351 217 780 geral@lpn.pt
www.lpn.pt
097
+351 213 432 454 presidencia@ordem http://arquitectos.pt/
dosarquitectos.pt
+351 213 132 600 secretaria@sul.orde www.ordeng.pt
mdosengenheiros.pt
(+351) 707 20 30
https://juventude.gov.
30
pt/
privetur@turismoru http://www.privetur.p
ral.pt;
t/
portugal@eurogites
.org
+351 217.788.474 quercus@quercus.p www.quercus.pt
t
Rua Cidade de Córdova 2610-038
+351 214.720.568
sem site
nº 1 - A
AMADORA
Praça da República
4990-062
Tel: (+351) 258
info@solaresdeport www.solaresdeportug
Ponte de Lima 931 750
ugal.pt;
al.pt
info@casasnocamp
o.net
110
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
ACIF - Câmara do
Comercio e Indústria da
Madeira
Rua dos Aranhas, 2426
ACISO - Associação
Empresarial Ourém Fátima
AIMINHO - Associação
Empresarial do Minho
Travessa 10 de Junho,
n.º 11 2490 – 567
Ourém
Av. Dr. Francisco Pires 4711-954
Gonçalves, 45 – Ap. 99 Braga –
Portugal
R. Prof. Egas Moniz,
2670-653
n.º1 - 1º Andar, Fracção BUCELAS
D
AEB - Associação
Empresaila de Bucelas
AECC - Associação
Empresarial do Concelho
de Cascais
AESintra - Associação
Empresarial de Sintra
ADIRN – Associação para
o Desenvolvimento
Integrado do Ribatejo
Norte
Associação Sabrosa Douro
XXI
9000-044
FUNCHAL
Alameda Combatentes 2750-326
da Grande Guerra, n.º Cascais
270 2º esq.
Rua Capitão Mário
2710-589
Pimentel, 17 B
Sintra
Alameda Um de
2300 431
Março - Centro
Tomar
Comercial Templários 3º andar
Rua do Loreto
5060-328
Sabrosa
+351 291.206.800 daf@acif-ccim.pt; http://www.acifgeral@acif-ccim.pt; ccim.pt
dfp@acif-ccim.pt;
dec@acif-ccim.pt
Tel.: +351 249 540 geral@aciso.pt
www.aciso.pt
220
Tel.: +351 253 202 aiminho@aiminho. www.aiminho.pt
500
pt
Tlm.: +351 92 410
1070 / +351 93 356
7170 / +351 96 735
4846
Geral: +351 21 482
34 50
aebucelas@gmail.c www.aebucelas.pt
om
info@aeccascais.or http://www.aeccascai
g
s.org
+351 21 910 62 83
http://www.aesintra.c
geral@aesintra.com om/
+351 249 310040/8 adirn@adirn.pt
http://www.adirn.pt/
Tlf: +351 259 939 asdouroxxi@sapo.p http://asdouroxxi.com
575
t
111
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
112
Wichtigste Hotelgruppen288 289
Gruppe Pestana
Kurzbeschreibung
Die Pestana-Gruppe wurde 1972 gegründet und ist heute die größte portugiesische Hotelgruppe, 33. Europas und 127. Weltweit.
Die Pestana-Gruppe besitzt 51 Hoteleinheiten mit 8952 Übernachtungsstätten in 15 Ländern. In Portugal verfügt das Unternehmen
6953 Zimmer und 14270 Betten.
Seit 2003 führt sie zudem die Pousadas de Portugal, die 36 Hoteleinheiten und 1391 Übernachtungsstätten besitzen, mit einem
Umsatz von 30 Millionen Euro.
Strategie
Die Gruppe konzentriert sich auf die internationale Ausweitung und sieht für 2016 die Eröffnung eines Hotels in Holland und eines
weiteren in Brasilien.
In Portugal hat die Gruppe in die Ausweitung ihres Hotelnetzes investiert mit der Eröffnung eines Hotels in 2014 mit 101 Zimmern
und einer weiteren Eröffnung geplant von 2 Hotels mit insgesamt 246 Zimmern für 2016. Auch die Tochtergesellschaft, Pousadas
de Portugal, hat an dieser Ausweitung teilgenommen mit einer Eröffnung einer Hoteleinheit im portugiesischen Skigebiet Serra da
Estrela in 2014 mit 92 Zimmern und der Eröffnung einer Einheit in Lissabon, mit 90 Zimmern, im Terreiro do Paço, am Fluss.
Umsatz (Millionen Euro) 320,8
Mitarbeiter
7000
Gruppe Vila Galé Hotéis
Kurzbeschreibung
Gegründet in 1986, heute die zweitgrößte Hotelgruppe Portugals (218. weltweit) mit 24 Hoteleinheiten (18 in Portugal und 6 in
Brasilien). In Portugal verfügt die Gruppe über 3884 Zimmer und 7866 Betten.
Die Gäste dieser Gruppe in Portugal stammen zu 40% aus dem internen Markt und 60% aus dem internationalen Markt v.a. aus
Großbritannien, Deutschland, Spanien und Holland.
Strategie
Die Investitionen in Portugal und Brasilien erhöhen. Beispiel hiervon ist die Eröffnung von Hotels in beiden Ländern.
Umsatz (Millionen Euro) 106.3
Mitarbeiter
2000
Gruppe Tivoli Hotels & Resorts
Kurzbeschreibung
Die drittgrößte Hotelgruppe Portugals mit 13 Einheiten in Portugal und 2 in Brasilien, stellt es 3000 Zimmer und 5354 Betten in
Portugal zur Verfügung. Die 2 Hotels in Brasilien stellen 37% des Gesamtumsatzes dar.
Strategie
Die Konsumenten segmentieren und den Fokus auf die höheren Segmente setzen mit guten Hoteldienstleistungen, Verpflegung und
Spas.
Umsatz (Millionen Euro) 100
Mitarbeiter
1800
288
289
Deloitte: Atlas da Hotelaria da Deloitte (2015)
Turismo de Portugal: Alojamento em Portugal (2014), Angaben zu Umsatz und Mitarbeiter sind aus dem Jahr 2013.
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
113
Gruppe SANA Hotels
Kurzbeschreibung
Die Gruppe SANA wurde 2009 eröffnet und gehört der Unternehmensgruppe AZINOR an, deren Core Business die Hotellerie ist.
Gegenwärtig verfügt es über 14 Hoteleinheiten in Portugal, 1 in Deutschland und 1 in Angola. In Portugal verfügt die Gruppe über
2714 Zimmer und 4105 Betten.
Strategie
Konzentration auf die Internationalisierung, mit Fokus auf den angolanischen Markt und auf die Stärkung der Position in Portugal.
Umsatz (Millionen Euro) 94
Mitarbeiter
960
Gruppe VIP Hotels
Kurzbeschreibung
Gegründet 1978, verwaltet es die Marken VIP Grand, VIP Executive, VIP Executive Suites und VIP INN. Fokus sind die höheren
Segmente.
2005 kaufte die Gruppe die Hotelkette 3k Hotel Group in Lissabon; heute besitzt sie 16 Hoteleinheiten, davon 11 in Portugal und 4
in Mozambik. Diese 16 Hoteleinheiten in Portugal stellen 2064 Zimmer und 4255 Betten zur Verfügung.
Strategie
Internationale Ausweitung mit Fokus auf Mozambik. Gegenwärtig werden Projekte für den Bau zwei neuer Einheiten in Mozambik
und Portugal.
Umsatz (Millionen Euro) n.d.
Mitarbeiter
517
Gruppe Hoti Hotéis
Kurzbeschreibung
Gegründet 1979, bieten Hoti Hotéis Hoteldienstleistungen für Dritte in Form von Verwaltung, Management oder Franchising. Seine
Entwicklung ist größtenteils abhängig von seiner strategischen Partnerschaft mit der spanischen Hotelkette Meliá Hotels
International.
Die Kette mit 14 Hotels operiert unter den Marken Mélia Hotels International, Trip by Wyndham und die eigenen Marken Star Inn,
Hotel da Músicas und Soleil Hotels. In Portugal bedeutet dies insgesamt 1887 Zimmer und 3781 Betten.
Strategie
Internationalisierung durch eigene Marke, deren Strategie sich mit dem gegenwärtigen Bau eines Hotels in Mozambik auf
portugiesisch sprechende Länder konzentriert.
Umsatz (Millionen Euro) 24,5
Mitarbeiter
390
Gruppe Dom Pedro Hotels
Kurzbeschreibung
Gegründet 1968 auf der Insel Madeira, zählt diese Gruppe 7 Hoteleinheiten in Portugal mit 1399 Zimmern und 2915 Betten. In 2010
beginnt es ihren Internationalisierungsprozess mit der Eröffnung einer Hoteleinheit in Brasilien.
Strategie
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
114
Partnerschaft mit großen nationalen und internationalen Events (Rock-in-Rio, NOS Alive,…). Innovationsgeist und
Zusammenarbeit mit Sport.
Umsatz (Millionen Euro) 25
Mitarbeiter
490
Gruppe Nau Hotels & Resorts
Kurzbeschreibung
Eine neue Hotelgruppe, die als Aktionär den Tourismus-Fonds „Fundo de Recuperação Turismo“ der ECS Capital hat. Gegenwärtig
verfügt es über 10 Hoteleinheiten mit 1344 Zimmern und 3675 Betten in Portugal.
Strategie
Die Gruppe bietet hochklassige Hotels und den strategischen Plan einer Stärkung der nationalen Position mit der geplanten
Eröffnung von 2 weiteren Hotels in Portugal.
Umsatz (Millionen Euro) 16
Mitarbeiter
537
Gruppe Continental Hotels
Kurzbeschreibung
Gegründet 1985, verfügt es über 11 Hoteleinheiten in Portugal mit 1288 Zimmern und 2641 Betten. 2009 startete es seine
Ausweitung mit Spanien, wo es bereits über 14 Hoteleinheiten verfügt. Gegenwärtig besteht die Gruppe aus den Marken Holiday
Inn, Radisson Blu und Choice Hotels.
Strategie
Partnerschaft mit diversen Unternehmen verschiedener Sektoren wie FNAC, dem Automobilclub ACP, Versicherungsgesellschaft
Multicare und der Ordem dos Advogados.
Umsatz (Millionen Euro) 38
Mitarbeiter
492
Gruppe Luna Hotels & Resorts
Kurzbeschreibung
Bietet 11 Hoteleinheiten in Portugal mit 1249 Zimmer und 2678 Betten in Form von Hotels, Apartmenthotels und touristischen
Appartements. 2009 begann es seinen Internationalisierungsprozess und heute besitzt es ein Hotel in Mozambik und ein weiteres in
Angola.
Strategie
Fokus auf Internationalisierung mit starker Präsenz auf den angolanischen und mozambikanischen Märkten. Konsolidierung in
Portugal mittels neuer Hoteleinheiten sowie der Verbesserung bzw. der Modernisierung bestehender Einheiten.
Umsatz (Millionen Euro) 22
Mitarbeiter
634
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
115
Gruppe Hotéis Fénix
Kurzbeschreibung
Gegründet 1986, Mitglied einer Unternehmensgruppe (Grupo Imorey), die sich neben der Hotellerie auch dem Immobiliengeschäft
und dem Personentransport widmet. Gegenwärtig besitzt es 7 Hoteleinheiten mit 1211 Zimmern und 2411 Betten in Porto und
Lissabon.
Strategie
Eine größere Einheit innerhalb der Gruppe und eine Modernisierung ihrer Hotels und ihrer Identität.
Umsatz (Millionen Euro) 22,7
Mitarbeiter
280
Gruppe INATEL Turismo
Kurzbeschreibung
Die Fundação Inatel wurde 1935 gegründet und hatte zum Ziel, nationale öffentliche Freizeitaktivitäten für Arbeiter zu entwickeln.
Gegenwärtig verfügt es über 16 Hoteleinheiten mit 1210 Zimmer und 2420 Betten.
Strategie
Es bietet eine breite Auswahl an Produkten und Dienstleistungen, um die Bedürfnisse der Tourismuswirtschaft, insbesondere von
Freizeittouristengruppen zu erfüllen.
Umsatz (Millionen Euro) 8,8
Mitarbeiter
15
Gruppe Porto Bay Hotels & Resorts
Kurzbeschreibung
1988 gegründet, zählt es heute 7 touristische Einheiten in Portugal, an der Algarve und auf Madeira, mit 1121 Zimmern und 2265
Zimmer. 2007 begann es seinen Internationalisierungsprozess und heute besitzt es 2 Hoteleinheiten in Brasilien.
Strategie
Das internationale Wachstum fördern, strategische Partnerschaften bilden und die nationale Position mit der Eröffnung einer neuen
Hoteleinheit stärken.
Umsatz (Millionen Euro) 61,3
Mitarbeiter
932
Gruppe Turim Hotels & Resorts
Kurzbeschreibung
Gegründet 1992, verfügt es heute über 11 Hoteleinheiten mit 1065 Zimmern und 2628 Betten.
Strategie
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
116
Heute ist es in 5 Sektoren tätig – Hotellerie und Immobiliengeschäft. Plant die Eröffnung eines 4 Sterne Hotels mit 115 Zimmern
und Suites.
Umsatz (Millionen Euro) k.A.
Mitarbeiter
k.A.
Gruppe Sonae Turismo
Kurzbeschreibung
Gegründet 1994, integriert Sonae Turismo das Universum von Sonae Capital seit Mitte 2006. Die große Referenz in dem
Resortbereich dieses Unternehmens ist das Projekt des touristischen Entwicklung der Halbinsel Troia, dem Troia Resort mit einem
breiten touristischen Immobilienangebot verbunden mit einem Freizeitangebot. Es besitzt 9 Hoteleinheiten mit 1002 Zimmern und
2483 Betten.
Strategie
Ein breitgefächertes Angebot an integrierten Dienstleistungen im Bereich Freizeit, Gesundheit und Wohlbefinden, zudem weitet es
sein Geschäft auf die Gebiete Resorts, Hotellerie und Gesundheit &Fitness.
Ausweitung des Resorts Troia auf insgesamt 480 Hektar und etwa 5800 Betten.
Outros Dados
Umsatz (Millionen Euro) 14,2
Mitarbeiter
232
Hotels - Algarve
Hotels
Straße
Ort
Tel.
Aldeamento Turístico
Aldiana Algarve
Rocha Baixinha Olhos d'Água
Albufeira
+351 289 540 rec@aldiana-fao.com
100
Aldeamento Turístico
Aquamarina Beach Club
Rocha Baixinha
Albufeira
+351 289 510 aquamarina@grupofbar
740
at.com
Lagos
+351 282 789 info@quinta-da036
luz.com
Aldeamento Turístico Quinta Montinhos da Luz,
da Luz
Lote 1
E-Mail
Aldeamento Turístico São
Rafael
Sítio das Sesmarias - Albufeira
São Rafael
+351 289 540 saorafael@saorafael.co
300
m
Aldeamento Turístico Vila
Gaivota
Vale da Azinhaga Ferragudo
Lagoa
+351 282 450 vilagaivota@vilagaivot
400
a.com
Apartamentos Tur. Terraços Quinta do Lago
da Ria Formosa
Country Club
Almancil
+351 289 352 geral@quintadolagocc.
352
com
Apartamentos Turísticos
Buganvília
Meia Praia
Lagos
+351 282 769 vila-palmeira@iol.pt
951
Apartamentos Turísticos
Dunas Douradas
Sítio do Garrão
Almancil
+351 289 351 dunas.douradas@mail.t
300
elepac.pt
Apartamentos Turísticos
Monte Dourado
Praia do Carvoeiro
Lagoa
+351 282 356 stevenc@monte074
dourado.com
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ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
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+351 282
313422
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Moncarapacho +351 289 790 comercial@golfcolinav
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Vilamoura
Vilamoura - Quarteira
+351 289 302
844
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Praia da Galé
+351 289
591795
Albufeira
Estalgem do Cerro
vila.joya@clix.pt
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Albufeira
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Apartado 785 - Pinhal Albufeira
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Almancil
+351 289 586 docerro@mail.telepac.p
191
t
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001
Albufeira
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000
.com
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+351 282
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Cerro de Piedade
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284
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Albufeira
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Albufeira
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418
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601
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Lote 19
Praia da Rocha +351 282 411 vauhotel@mail.telepac.
592
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Apartado 2241
Albufeira
+351 289 510 hotelfortedaoura@mail.
200
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Albufeira
+351 289 586 info@ondamarhotel.co
774
m
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Cabreira
Praia da Rocha +351 282 480 oriental@tdhotels.pt
800
Hotel Apartamento
Ourahotel
Areias de S. João
Albufeira
+351 289 590 ourahotel@iol.pt
170
Hotel Apartamento
Ourapraia
Praia da Oura Areias de S. João
Albufeira
+351 289 586
655
Albufeira
+351 289 580 lusitaniatur@vizzavi.pt
010
Hotel Apartamento Paladim Rua do Munícipio Lote 1 - 5 A
117
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
Hotel Apartamento Paraíso
de Albufeira
Rua do Munícipio Lote 31 - Cerro
Alagoa
Hotel Apartamento Pérola do Rua do Pacífico Algarve
Lote 24
Albufeira
+351 289 590 rservas@varandoteis.pt
000
Albufeira
+351 289 540 perola@lunahoteis.com
850
Hotel Apartamento Varandas Rua do Indico - Lote Albufeira
de Albufeira
14 - Cerro de Alagoa
+351 289 586 varandas@lunahoteis.c
710
om
Hotel Apartamento Vila
Petra
R.Mouzinho de
Albufeira
Albuquerque- Areias
de São João
Rua Oceano Atlântico Vilamoura
+351 289 540 vilapetra@vilapetra.co
800
m
Hotel Auramar Solpleno,
Hotel e Turismo, Lda.
Praia dos Aveiros
Albufeira
+351 289
599100
Hotel Baía de Montegordo
Rua Diogo Cão, 3
Monte Gordo
+351 281 510 Hotel.baia@clix.pt
280
Hotel Baía Grande - AGT,
Lda
Sesmarias - Apartado ALBUFEIRA
1022
Hotel Bela Vista
Avenida Tomás
Cabreira
Praia da Rocha +351 282 450 inf.reservas@hotelbela
481
vista.net
Hotel Belavista da Luz
Praia da Luz
Lagos
Hotel Boavista
Rua Samora Barros, 6 Albufeira
+351 289
175
Hotel Capela das Artes
E.N. 125
Alcantarilha
+351
282320200
Hotel Carvoeiro Sol
Praia do Carvoeiro
Lagoa
+351 282 357 carvoeirosol@mail.tele
301
pac.pt
Hotel Casablanca Inn
Praceta Casablanca
Monte Gordo
+351 281 511 hotel@casablancain.pt
444
Hotel da Aldeia
+351 289 588 geral@hoteldaaldeia.co
861
m
Hotel da Balaia
Avenida Dr. Sá
Albufeira
Carneiro - Apartado
511 - Areias de S.
João
Praia Maria Luisa
Albufeira
Hotel da Baleeira
Baleeira
Sagres
+351 289
588861
HOTEL DOM JOSÉ
Av. Infante de
Sagres, 145
Quarteira
+351
289310210
Hotel Dom Manuel
Urbanização Vila
Lagos
Praia D'Ana - Rua
Gago Coutinho - Lote
37
Av. da República
Faro
Hotel Atlantis
HOTEL EVA
+351 289
381600
dircomercial@grupofba
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+351 289 583 info@hotel-baia500
grande.com
+351 282 788 hoteldaluz@mail.telepa
655
c.pt
589 hotelboavista@hoteisbelver.pt
admin@capeladasartes.
com
+351 289 501
512
info@hoteldomjose.co http://www.hoteldo
m
mjose.com
+351 282 770 solaris.sa@clix.pt
880
+351
289001000
eva@tdhotels.com
http://www.tdhotels
.com
118
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
Hotel Formosa Park
Praia do Ancão
Almancil
+351 289 352 info@formosa.pinheiro
800
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Hotel Garbe
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+351 282
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HOTEL HOLIDAY INN
ALGARVE
Av. Marginal Apartado 1
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DE PÊRA
+351
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mail@hotelgarbe.com http://www.hotelgar
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HOTEL JÚPITER
Av. Tomaz Cabreira Portimão
+351
282470470
info@hoteljupiter.com www.hoteljupiter.c
om
Hotel Le Meridien Penina
Golf & Resort
Penina
Alvor
+351 282 420 s.marketing@lemeridie
214
n-algarve.com
Hotel LTI - Alfamar Beach
& Sport Resort Hote
Praia da Falésia
Albufeira
+351 289 501 alfamar.comercial@ma
351
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Albufeira
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Apartado 928
Hotel Navegador
Rua Ingante D.
Sagres
Henrique
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060
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Hotel Olympus
Avenida da Marina, Vilamoura
lote H1
+351 289 302
528
Hotel Oriental
+351 282 413
000
Hotel Porta Nova
Avenida Tomás
Portimão
Cabreira - Praia da
Rocha
Rua António Pinheiro Tavira
Hotel Quinta do Lago
Quinta do Lago
Almancil
+351 289 350 info@quintadolagohote www.quintadolagoh
350
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otel.com
Hotel Real Bellavista
Avenida do Estádio
Albufeira
Hotel Sofitel Thalassa
Vilalara
Praia das Gaivotas - Porches
Alporchinhos
+351 289 540 info@hotelrealbellavist http://www.realbell
060
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+351 282 320 h2987@accor000
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Hotel Sol e Mar
Rua José Bernardino Albufeira
de Sousa
+351 289 580 hotelsolemar@mail.tele
080
pac.pt
Hotel Tivoli Almansor
Vale Covo
+351 282 351 htalmansor@tivolihotel
100
s.co,
Hotel Tivoli Lagos
Rua António
Lagos
Crisógono dos Santos
+351 282 790 htlagos@tivolihotels.co
079
m
Hotel Vasco da Gama
Avenida Infante Dom Monte Gordo
Henrique
+351 281 510 vagamahotel@mail.tele
900
pac.pt
Hotel Vila Galé Albacora
Quatro Águas
+351 281 380 albacora@vilagale.pt
000
Hotel Mónaco
Carvoeiro
Tavira
320 hotelgarbe@mail.telepa www.hotelgarbe.co
c.pt
m
+351 289 589 comercial@grupomont www.hotelmontech
424
echoro.com
oro.pt
+351 282 624
354
+351 281 329 hotelportanova@hotma
700
il.com
www.vilagale.pt
119
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
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Praia da Galé Apartado 108
Albufeira
+351 289 570 atlantico@vilagale.pt
800
Hotel Vila Galé Cerro
Alagoa
Apartado 2155
Albufeira
+351 289 583 cerroalagoa@vilagale.p www.vilagale.pt
100
t
Hotel Vila Galé Náutico
Vale do Olival
Armação de
Pêra
+351 282 310 nautico@vilagale.pt
000
www.vilagale.pt
Hotel Vila Galé Tavira
Rua 4 de Outubro
Tavira
+351 281 329 tavira@vilagale.pt
900
www.vilagale.pt
Iberotel Praia de Monte
Gordo
Avenida Infante Dom Monte Gordo
Henrique
+351 281 008 praiamontegordo@iber
900
otel.pt
JÚLIO MENDES VILAS,
LDA
R. do Comércio, 60 - ALMANCIL
Apartado 3009
+351
289395393
jmg10@sapo.pt
donafilipahotel@jjwhot
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Lusotel - Indústria Hoteleira Vale de Lobo
Lda. - Hotel Le Meridien
Dona Filipa & San Lorenzo
Magnólia Mar Beach Club Praia do Porto de
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Almancil
+351
289357200
Lagos
+351 282 770 magnolia@lunahoteis.c
770
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Marina Club Suite Hotel
Lagos
+351 282 790 marinaclub@marinaclu
600
b.pt
Monte Gordo
+351 281 530 direccao@hoteldunama
000
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Marina de Lagos
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Av. Infante D.
Hoteleiros e Turísticos, S.A. Henrique
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289990140
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casal.pt
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+351 282 400 alvor.atlantico@pestan
000
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Praia dos Três Irmãos Alvor
+351 282 400 alvorpraia@pestana.co www.pestana.com
900
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Valverde - Quinta do Almancil
Lago
+351 289 359 pinusria@grupobarra.c
160
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Alvor
Planiférias - Planeamento de Largo Francisco
8500-535
Férias. Lda.
António Maurício. 7 Portimão
R/C
Porto Dona Maria Resort & Sítio dos Montinhos Lagos
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da Luz - Praia da Luz
351 282 425
677
Quinta da Figueirinha
Quinta da Figueirinha Silves
+351
282440700
qdf@qdf.pt
Quinta dos Tesouros Turismo Rural
Tesoureiro
S. Brás de
Alportel
+351 289
843581
geral@fatimagalego.co
m
Ria Park Park Hotels
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S.A. Robinson Club Quinta
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+351 282 690 portodonamaris@hoteis
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8900-057 Vila 351 281 959
Nova de Cacela 000
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portugal.pt
120
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
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Largo Jacinto d'Ayet, Albufeira
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Turísticos
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+351 282 350 rocha.brava@mail.telep www.rochabrava.co
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ac.pt
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900
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Palma, Lj. A-R/c Esqº
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289392236
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8200-377
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R. São Pedro, Lt. 28- ALBUFEIRA
Rc-Dto-Edf. Caliços
+351
289580830
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+351 289 351 victory.village@oninet.
Club - Quinta do
600
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Viking - Sociedade Turística, Praia Sra.da Rocha Porches - Lagoa +351 282
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do Semino
+351 282
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+351 289 300 hotel@vilasol.pt
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121
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
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351 282 310
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Praia das Gaivotas - 8400-450
Alporchinhos Lagoa
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ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
HERITAGE Hotéis, Gestão Avenida da
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Rua 1º de Dezembro. 1200-359
123
Lisboa
351 213 218
100
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Hotel da Praia. S.A.
Av. D. Inês de
2510-451
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R. General Humberto Sesimbra
Delgado
351 262 905
100
info.pdr@marriottpdr.com.pt
+351
212288300
hoteldomar@hoteldom www.hoteldomar.pt
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HOTEL DOM CARLOS
PARK
Av. Duque de Loulé, Lisboa
121
+351
213512590
comercial@domcarlosh http://www.domcarl
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Hotel Dom Pedro Palace
Av. Eng. Duarte
Pacheco, 24
Lisboa
+351
213896636
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HOTEL DOS ANJOS
R. Andrade, 16
Lisboa
+351
hotelanjos@netcabo.pt www.maisturismo.p
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HOTEL FLÓRIDA
R. Duque de Palmela, Lisboa
34
+351
213576145
sales@hotel-florida.pt www.hotelflorida.pt
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Av. Frei Miguel
Contreiras, 52
Lisboa
+351
218411300
info@luteciahotel.com wwww.luteciahotel.
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HOTEL MARQUÊS DE
POMBAL
Av. da Liberdade,
243
Lisboa
+351
213197900
info@hotelmarquesdepombal.pt
HOTEL MIRAPARQUE
Av. Sidónio Pais, 12 Lisboa
+351
213524286
http://www.hotelmarquesdepombal.p
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hotel@miraparque.com www.miraparque.co
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HOTEL MUNDIAL
Praça Martim Moniz, Lisboa
2
+351
218842000
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MARINHA RESORT
Quinta da Marinha - 2750-715
R. do Clube, Casa 36 Cascais
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Hotel Quinta da Marinha
Resort
Rua do Clube, 9 Cascais
Casa 36 - Quinta da
Marinha
+351
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Hotéis Heritage Lisboa
HOTEL DO MAR
Lisboa
Travessa do Salitre, 5 Lisboa
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123
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
HOTEL REAL PARQUE
Av. Luís Bívar, 67
Lisboa
+351
213199000
realparque@hoteisreal. http://www.realhote
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HOTEL ROMA
Av. de Roma, 33
Lisboa
+351
217932244
info@hotelroma.pt
http://www.hotelro
ma.pt
Hotel Sofitel Lisbon
Liberdade Upsite Investimentos Hoteleiros.
S.A.
Hotel Tivoli Lisboa
Av. da Liberdade.
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1269-038
Lisboa
351 213 228
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Av. da Liberdade,
185
Lisboa
+351
213198900
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HOTEL TRAVEL PARK
LISBOA
Av. Almirante Reis, Lisboa
64
+351
218102100
geral@hoteltravelpark. www.hoteltravelpar
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Av. 5 de Outubro,
295
Lisboa
+351 21
0043000
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Imobiliários e Turísticos,S.A. Restauradores, 24
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Rua Santa Marta. 48 1150-297
Lisboa
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351 219 255
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+351
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lisbon@marriotthotels. www.marriott.com/l
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Rua D. Estefânia nº
71-77
1150-132
LISBOA
351 213 101
800
reservas.lisboa@neyah www.neyahotels.co
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Pestana Palace Hotel Carlton Palácio, S.A.
Rua Jau, 54
Lisboa
+351
213615600
sales.cph@pestana.com
SANA EXECUTIVE
HOTEL
Av. Conde Valbom, Lisboa
56-62
+351
217951157
invalid1105@apavt.pt
SANA HOTELS Portugal.
S.A.
Rua Joaquim
1169-087
Bonifácio. 27 - 3º E Lisboa
351 213 827
270
info@sanahotels.com
SANA REX HOTEL
R. Castilho, 169
Lisboa
+351
213882161
sanarex@sanahotels.co www.sanahotels.co
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Sheraton Lisboa Hotel & Spa Rua Latino Coelho, 1 Lisboa
+351
213120000
sheraton.lisboa@sherat www.sheraton.com/
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lisboa
Swallows Inn Lifestyle
Concepts Lda.
Av. da Liberdade 38- 1269-039
2º
LISBOA
351 926 494
684
info@theswallowstale.c www.theswallowsta
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le.com
Tiara Park Atlantic Lisboa
Rua Castilho. 149
351 213 818
700
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TURIM HOTÉIS
R. Filipe Folque, 20 Lisboa
+351
210330812
dircom@turimhoteis.co www.turimhoteis.co
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LISBOA MARRIOTT
HOTEL
1099-034
Lisboa
www.sanahotels.co
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124
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
Messen
BTL - Feira Internacional do Turismo
Rua do Bojador
Parque das Nações
1998-010 Lisboa
Tel: 00 351 21 892 15 00
Fax: 00 351 21 892 15 55
Kontakt: Fátima Vila Maior
E-Mail: btl@aip.pt
Website: http://btl.fil.pt/
Größte und wichtigste internationale Messe im Bereich der Tourismuswirtschaft, die jährlich in Lissabon stattfindet.
Nächste Ausstellung: 02.-06. März 2016.
Reiseagenturen
ACP – Automóvel Clube de Portugal290
Rua Rosa Araújo, 24
1250-195 Lisboa
Tel: +351 213 180 100
E-Mail: apoio.socio@acp.pt
Website: www.acp.pt
Top Atlântico, Viagens e Turismo S.A.291
Av. D. João II, Lote 1.16.1 - Loja
1990-083 Lisboa
Tel: +351 218646590
Fax: +351 214252346
E-Mail: lisboabtc@top-atlantico.com
Website: http://www.topatlantico.pt/
Tui Viagens292
Rua Cervantes 2 B/C
1000-095 Lisboa
Tel: +351 218 438 910
Fax: +351 218 438 919
E-Mail: cervantes@tuiviagens.pt
Website: www.tuiviagens.pt
290
ACP - Automóvel Clube de Portugal: ESTATUTOS DO AUTOMÓVEL CLUB DE PORTUGAL (2015)
Top Atlântico, Viagens e Turismo S.A. (2015)
292
Tui Viagens (2015)
291
125
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
Viagens Abreu, S.A.293
Galeria Comercial do Campo Pequeno, Loja 102 - Campo Pequeno
1000-082 Lisboa
Tel: +351 210079330
Fax: +351 210079339
E-Mail: directo@abreu.pt
Website: www.abreu.pt
Viagens El Corte Inglés, S.A.294
Rua Capitao Ramires, 5
C.P. 1000-084 Lisboa
Tel: +351 217803969
Fax: +351 217930749
E-Mail: grupos@viagenselcorteingles.pt
Website: www.viagenselcorteingles.pt/
Grupo Airmet295
Av. da República nº 48B 6º Dto.
1050-195 Lisboa
Tel: +351 217613010
Fax: +351 217613018
E-Mail: info@airmet.pt
Website: www.airmet.pt/
Ausbildung - Escolas do Turismo de Portugal296
Aus- und Weiterbildung AHK Portugal
Zentrum DUAL Lissabon
Av. Infante Dom Henrique Lote 320, Entreposto 2, Piso 2, Fração
1800-220 Lisboa
Tel: 00 351 213 474 415
Fax: 00 351 213 474 417
Zentrum DUAL Porto
Av. Sidónio Pais, 379
4100-468 Porto
Tel: 00 351 226 061 561
Fax: 00 351 226 061 568
293
Viagens Abreu, S.A.: A nossa história (2015)
Viagens El Corte Inglés, S.A. (2015)
295
Grupo Airmet: A empresa (2015)
296
Escolas do Turismo de Portugal (2015)
294
126
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
Zentrum DUAL Portimão
Edifício Portimar, Urbanização Alto do Quintão
8500-833 Portimão
Tel: 00 351 282 484 703
Fax: 00 351 282 427 367
E-Mail: dual@dual.pt
Website: www.dual.pt
Formação em Turismo na região de Coimbra
Rua Teófilo Braga - Quinta da Boavista
3030-076 Coimbra
Tel: 00 351 239 007 000
Fax: 00 351 239 007 139
E-Mail: ehtcoimbra@turismodeportugal.pt
Website: www.escolas.turismodeportugal.pt/contactos
Formação em Turismo na região Douro-Lamego
Quinta de São Carlos - Rua Visconde de Arneirós
5100-210 Lamego
Tel: 00 351 254 001 200
Fax: 00 351 254 001 299
E-Mail: ehtlamego@turismodeportugal.pt
Website: www.escolas.turismodeportugal.pt/contactos
Formação em Turismo na região do Estoril
Av. Condes de Barcelona
2769-510 Estoril
Tel: 00 351 211 149 500
Fax: 00 351 211 149 698/9
E-Mail: ehtestoril@turismodeportugal.pt
Website: www.escolas.turismodeportugal.pt/contactos
Formação em Turismo na região de Faro
Largo de São Francisco
8000-142 Faro
Tel: 00 351 289 007 200
Fax: 00 351 289 007 399
E-Mail: ehta.reservas@turismodeportugal.pt
Website: www.escolas.turismodeportugal.pt/contactos
Formação em Turismo na região de Lisboa
Rua Saraiva de Carvalho, nº 41
1269- 099 Lisboa
Tel: 00 351 211 148 900
127
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
Fax: 00 351 211 148 999
E-Mail: ehtlisboa@turismodeportugal.pt
Website: www.escolas.turismodeportugal.pt/contactos
Formação em Turismo na região do Oeste / Óbidos
Largo da Universidade, Edificio 2
2500 – 208 Caldas da Rainha
Tel: 00 351 262 001 500
Fax: 00 351 262 001 439
E-Mail: ehtcaldasdarainha@turismodeportugal.pt
Website: www.escolas.turismodeportugal.pt/contactos
Formação em Turismo na região de Portalgre
Fábrica Robinson - Largo do Jardim Operário, 5
7300-901 Portalegre
Tel: 351 245 009 200
Fax: 351 245 009 279
E-Mail: ehtportalegre@turismodeportugal.pt
Website: www.escolas.turismodeportugal.pt/contactos
Formação em Turismo na região de Portimão
Alto do Alfarrobal - Pedra Mourinha
8500-335 Portimão
Tel: 00 351 282 002 300
Fax: 00 351 282 002 379
E-Mail: ehtportimao@turismodeportugal.pt
Website: www.escolas.turismodeportugal.pt/contactos
Formação em Turismo na região de Porto
Rua da Firmeza, 71
4000-228 Porto
Tel: 00 351 220 044 800
Fax: 00 351 220 044 899
E-Mail: ehtporto@turismodeportugal.pt
Website: www.escolas.turismodeportugal.pt/contactos
Formação em Turismo na região de Setúbal
Avenida Luísa Todi, Baluarte do Cais, nº5
2900-461 Setúbal
Tel: 00 351 265 009 900
Fax: 00 351 265 009 939
E-Mail: eht.setubal@turismodeportugal.pt
Website: www.escolas.turismodeportugal.pt/contactos
128
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
Formação em Turismo na região de Viana do Castelo
Castelo de Santiago da Barra
4900-360 Viana do Castelo
Tel: 00 351 258 009 320
Fax: 00 351 258 838 606
E-Mail: ehtvianacastelo@turismodeportugal.pt
Website: www.escolas.turismodeportugal.pt/contactos
Formação em Turismo na região de Vila Real de Santo António
Rua Teófilo Braga
8900-303 Vila Real de Santo António
Tel: 00 351 281 001 110
Fax: 00 351 281 001 149
E-Mail: ehtvrsa@turismodeportugal.pt
Website: www.escolas.turismodeportugal.pt/contactos
Direção de Qualificação Formativa e Certificação
Rua Ivone Silva, Lote 6
1050-124 Lisboa
Tel: 00 351 211 140 200
E-Mail: formacao@turismodeportugal.pt
Website: www.escolas.turismodeportugal.pt/contactos
Departamento de Gestão Técnico-Pedagógica
Tel: 00 351 211 140 393
E-Mail: formacao@turismodeportugal.pt
Website: www.escolas.turismodeportugal.pt/contactos
Ausbildung - Ensino Superior297
Agência nacional para qualificação e o ensino profissional em Lisboa
Tel: +351 21 394 37 00
E-Mail: anqep@anqep.gov.pt
Website: http://www.anqep.gov.pt
Associação de Ensino Cristóvão Colombo no Funchal
Tel: +351 291.201.770
E-Mail: info@epcc.pt
Website: http://www.epcc.pt/
297
Direção Geral do Ensino Superior: Índice por Curso e Instituição (2015).
129
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
EHT - Escola de Hotelaria e Turismo de Coimbra
Tel: +351 239.007.000
Website: http://escolas.turismodeportugal.pt/page/eht-coimbra-contactos
EPHTL - Escola Profissional de Hotelaria e Turismo de Lisboa
Tel: +351 218 148 890/ 91
E-Mail: geral@ephtl.edu.pt
Website: http://www.ephtl.edu.pt
EPHTM - Escola Profissional de Hotelaria e Turismo da Madeira / Centro de Novas Oportunidades
Tel: +351 291 764 393/ 403/ 406
E-Mail: ephtmadeira@madeira-edu.pt / cno.geral@madeira-edu.pt
Website: http://www01.madeira-edu.pt
EPVL - Escola Profissional Vasconcellos Lebre - Escola Profissional da Mealhada, Lda
Tel: +351 231.209.920
E-Mail: epvl.mealhada@epm.edu.pt
Website: http://www.epm.edu.pt/
ESEC - Escola Superior de Educação de Coimbra
Tel: +351 239.793.120
E-Mail: sga-atendimento@esec.pt
Website: www.esec.pt
ESEIG - Escola Superior de Estudos Industriais e de Gestão - Politécnico do Porto
Tel: +351 252.291.700
E-Mail: geral@eseig.ipp.pt
Website: http://www.eseig.ipp.pt
ESGHT - Escola Superior de Gestão, Hotelaria e Turismo em Faro - Universidade do Algarve
Tel: +351 289 800 136 / +351 289 800 100
E-Mail: iretoresght@ualg.pt / info@ualg.pt
Website: https://esght.ualg.pt/home/pt/
ESHTE - Escola Superior de Hotelaria e Turismo do Estoril
Tel: +351 210 040 700 / 17
E-Mail: isabel.sousa@eshte.pt
Website: www.eshte.pt
130
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
ESTH – Escola Superior de Turismo e Hotelaria em Seia - Politécnico da Guarda
Tel: +351 238.320.800
E-Mail: geral.esth@ipg.pt
Website: http://www.esth.ipg.pt
ESTM – Escola Superior de Tecnologia do Mar do Instituto Politécnico de Leiria
Tel: +351 262.783.607
E-Mail: estm@ipleiria.pt / ipleiria@ipleiria.pt
Website: http://www.estm.ipleiria.pt
Faculdade de Ciências Sociais Braga - Universidade Católica Portuguesa
Tel: +351 253.206.100
E-Mail: secretaria.facis@braga.ucp.pt
Website: http://www.braga.ucp.pt
Futurbrain – Centro de Formação, LDA. em Vila do Conde
Tel: +351 252.619.062
E-Mail: geral@futurbrain.pt
Website: www.futurbrain.pt
INP - Instituto Superior Novas Profissões em Lisboa
Tel: +351 21 750 80 10
Website: www.inp.pt
ISAG - Instituto Superior de Administração e Gestão no Porto#
Tel: +351 220.303.200
E-Mail: isag@isag.pt / marketing@isag.pt
Website: http://www.isag.pt
ISAL - Instituto Superior de Administração e Línguas no Funchal
Tel: +351 291.705.705
E-Mail: isal@isal.pt
Website: www.isal.pt
ISCE - Instituto Superior de Ciências Educativas em Ramada
Tel: +351 21 934 71 35
E-Mail: geral@isce.pt
Website: www.isce.pt
131
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
ISCET - Instituto Superior de Ciênicas Empresarias e de Turismo no Porto
Tel: +351 222 053 685 / +351 222 061 240 / +351 914 938 565
E-Mail: iscet@iscet.pt
Website: www.iscet.pt
ISCTE - Instituto Universitário de Lisboa
Tel: +351 217903000
E-Mail: geral@iscte.pt
Website: http://www.iscte-iul.pt/home.aspx
Fachzeitschriften
Fachzeitschriften/
Straße
Publikationen
Agência de Notícias
Aldeia dos Gatos –
PressTUR (Notícias online) Santana
Ort
Tel.
E-Mail
Website
2970-045
Sesimbra
presstur@presstur.com;
scanto@presstur.com
www.presstur.com
Agência de Notícias
Aldeia dos Gatos –
PressTUR (Notícias online) Santana
2970-045
Sesimbra
Redacção Telef: (351)
212 680 143
Redacção Telef: (351)
212 680 143
Tel: +351 21
395 41 10
presstur@presstur.com;
cdelduque@presstur.com
www.presstur.com
Ambitur (Notícias online e Av. Infante Santo nº 1350-177
impressas)
343, R/C Esq.
Lisboa
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Tejo, R. de Xabregas, Lisboa
214.037.656
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Guia de Alojamento
R. Gen. Ferreira
1495 Lisboa +351
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213.190.210
Ponto Turismo
Centro Empresarial 1900-440 +351
mediapearl@mediapearl.pt
Tejo, R. de Xabregas, Lisboa
214.037.656
Lote A, Piso 1, sala
13
Publituris / Publituris
Rua Latino Coelho, 1050-134 Tel: +351 210 cmonteiro@publituris.pt
Digital (revista impressa e 87, 1ºPiso – Sala 32 Lisboa
993 006
e-paper)
Publituris / Publituris
Rua Latino Coelho, 1050-134 Tel.: +351
pafonso@publituris.pt
Digital (revista impressa e 87, 1ºPiso – Sala 32 Lisboa
210 991 793
e-paper)
Publituris / Publituris
Rua Latino Coelho, 1050-134 Tel.: +351
rneto@publituris.pt
Digital (revista impressa e 87, 1ºPiso – Sala 32 Lisboa
210 991 530
e-paper)
http://www.maisturis
mo.pt/
http://mediapearl.pt
www.publituris.pt
www.publituris.pt
www.publituris.pt
132
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
Revista Hotelaria / Revista Rua Latino Coelho, 1050-134
Hotelaria Digital (revista 87, 1ºPiso – Sala 33 Lisboa
impressa e e-paper)
THG - Travel Hotel Guide Rua Latino Coelho, 1050-134
87, 1ºPiso – Sala 34 Lisboa
Tourism and Hospitality R. Bento de Jesus
2620-379
International Journal
Caraça 12
Ramada
(Revista científica, projeto
editorial do ISCE)
Turisver (online)
Rua da Cova da
1350-177
Moura, 2 - 2º Esq.
Lisboa
Turisver (online)
Rua da Cova da
1350-177
Moura, 2 - 2º Esq.
Lisboa
Turisver (online)
Rua da Cova da
1350-177
Moura, 2 - 2º Esq.
Lisboa
Revista Viajar
Direção,
2795-116
Contabilidade,Redaçã Linda-ao e Publicidade:
Velha
Largo da Lagoa 8D
Veja Portugal
Avenida da
1250-140
Liberdade, 69 4ºE
Lisboa
Veja Portugal
Avenida da
Liberdade, 69 4ºE
Revista APAVT
1250-140
Lisboa
Rua Rodrigues
Sampaio, nº 170, 1º
Revista Tempo Livre
Calçada de Sant’Ana
nº 180,
Revista Viagens & Resorts Av.ª Sidónio Pais,
nº24 – R/C Dto.
Vida Por Cá (Guia da
estão em Évora e
região de Évora)
Lisboa
1169-120
Lisboa
1169-062
Lisboa
1050-215
Lisboa
Volta ao Mundo
Av. Liberdade, 266
1250-149
Lisboa
Evasões
Av. Liberdade, 266
1250-149
Lisboa
www.publituris.pt
www.publituris.pt
+351 21 934 geral@isce.pt
71 35
www.isce.pt
+351
213.929.640
+351
213.929.640
+351
213.929.640
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133
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
134
9. Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Tourismusindikatoren pro Region in Portugal in Jahr 2014 ..................................................................................................27
Tabelle 2: Regionale Aufteilung der nationalen und internationalen Besucher von Museen, Palästen und Monumenten in Portugal
(2014) .....................................................................................................................................................................................................65
Tabelle 3: Besucheranzahl der 10 am meisten besuchten Museen, Paläste und Monumente in Portugal (2014) ...................................65
Tabelle 4: Nutzung von IT- und Kommunikationstechnologien in Hoteleinrichtungen Portugals, nach Anzahl der Angestellten (%) .73
Tabelle 5: Nutzung von IT- und Kommunikationstechnologien in Hoteleinrichtungen Portugals, nach Art der Einrichtung (%) ........74
Tabelle 6: Internetpräsenz von Hotelunterkünften Portugals (%) ...........................................................................................................74
Tabelle 7: Internetpräsenz der Hoteleinrichtungen Portugals, nach Nutzung auf der Website (%) .......................................................74
Tabelle 8: Nutzung von IT Mitteln der Hoteleinrichtungen Portugals, nach Art der Aktivität (%) ........................................................75
Tabelle 9: Übersicht über Anzahl von Unterküften, Betten/Camper, Gäste und Übernachtungen in der Region Lissabon in 2014 ......81
Tabelle 10: Übersicht über Anzahl von Unterkünften, Betten/Camper, Gäste und Übernachtungen in der Region Algarve in 2014 ....86
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
135
10. Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Ländervergleich Portugal und Deutschland nach Hofstedes 6 Dimensionen Modell (Vergleichsindex 0-120). ..............12
Abbildung 2: Regionalgefälle des portugiesischen BIP pro Kopf in Kaufkraftparität (KKP) 2011-2013 (in %). ..................................16
Abbildung 3: Deutsche Exporte nach Portugal in 2014 (in %). ..............................................................................................................17
Abbildung 4: Entwicklung der Arbeitslosenquote in Portugal zwischen 2008 – 2015 (in %). ...............................................................18
Abbildung 5: Struktur der portugiesischen Wirtschaft in 2014 nach Sektoren - Primär, Sekundär und Tertiär (in %). .........................20
Abbildung 6: Leistungsbilanz Tourismus 2009-2014 (in Millionen Euro). ............................................................................................21
Abbildung 7: Einnahmen und Ausgaben im Tourismusbereich 2009-2014 (in Millionen Euro). ..........................................................21
Abbildung 8: Entwicklung der Übernachtungen in Portugal zwischen 2004-2014 (in Millionen). ........................................................22
Abbildung 9: Aufteilung des Umsatzes der Unternehmen des Tourismussektors, 2013 (in %). ............................................................24
Abbildung 10: Aufteilung des Umsatzvolumens der größten Unternehmen des Tourismussektors in 2013 (in %). ..............................25
Abbildung 11: Verteilung der Zimmer in Portugal nach Regionen in 2015 (in %). ...............................................................................26
Abbildung 12: Durchschnittliche Zimmeranzahl pro Unterkunft in Portugal, pro Region, 2014. ..........................................................26
Abbildung 13: Verteilung nach Unterkunftstyp und Hotels Portugals nach Kategorien im Jahr 2014, Anzahl der Unterkünfte (in %).
................................................................................................................................................................................................................27
Abbildung 14: Geschätzte Reisen nach Segmenten in Portugal, 2000-2020 (in Millionen). ..................................................................50
Abbildung 15: Deutsche Touristen, verteilt auf Regionen in Portugal in 2014 (in %). ..........................................................................51
Abbildung 16: Gründe für eine Reise portugiesischer Gäste in 2014 (in %). .........................................................................................52
Abbildung 17: Monatliche Gästezahlen in Lissabon und Algarve in 2014. ...........................................................................................54
Abbildung 18: Verteilung der Golfplätze in Portugal, nach Regionen in 2013 (in %). ..........................................................................55
Abbildung 19: Entwicklung der Anzahl der Golfplätze in der Algarve 2000-2013. ..............................................................................56
Abbildung 20: Marktnachfrage und Angebot: National registrierte Golfspieler pro Golfplatz. .............................................................56
Abbildung 21: Die 5 am häufigsten nachgefragten Freizeitaktivitäten des Tourismus in Portugal in 2013 (in %). ..............................58
Abbildung 22: Regionale Aufteilung der Kurbäder in Portugal, in 2013 (in %). ...................................................................................61
Abbildung 23: Weinregionen in Portugal. ..............................................................................................................................................63
Abbildung 24: Aufteilung der Weintouristen bach Interessensgruppen in Portugal (in %). ...................................................................64
Abbildung 25: Anzahl der Pilger aus Portugal und dem Ausland auf dem Caminho Português in 2008-2013. ....................................66
Abbildung 26: Anzahl der Gäste des Zentrums in Portugal pro Monat in 2014 (in Tausend). ...............................................................66
Abbildung 27: Anzahl der Gäste in Portugal pro Monat in 2014, aus Portugal, dem Ausland und Gesamt (in Tausend)......................68
Abbildung 28: Anzahl der Gäste in der Algarve pro Monat in 2014, aus Portugal, dem Ausland und Gesamt (in Tausend) ...............69
Abbildung 29: Anzahl der Gäste Lissabons pro Monat in 2014, aus Portugal, dem Ausland und Gesamt (in Tausend). ......................69
Abbildung 30: Bettenbelegungsrate im Jahresverlauf 2014 (in %). .......................................................................................................70
Abbildung 31: Monatliche Verteilung des RevPar in 2013 und 2014 in der Hotellerie in Portugal (in Euro). .....................................70
Abbildung 32: Vergleichende Analyse der Onlineauftritte von Tourismusorganisationen europäischer Hauptstädte (2014). ...............72
Abbildung 33: Nutzung von IT- und Kommunikationstechnologien in Hoteleinrichtungen Portugals (in %). ......................................73
Abbildung 34: Alterspyramide der portugiesischen Bevölkerung nach Geschlecht in 2010. .................................................................78
Abbildung 35: Übersicht der zentralen Produkte je Region nach NUTS II. ...........................................................................................80
Abbildung 36: Entwicklung der Einnahmen gesamt und durch Übernachtungen in Lissabon, 2009-2014 (in Tausend Euro). .............81
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
136
Abbildung 37: Verteilung der Übernachtungen der Besucher Lissabons nach Herkunftsland, 2007-2013 (in %). ................................82
Abbildung 38: Übersicht der strategischen Segmentierung des Tourismusangebots der Region Lissabon. ...........................................83
Abbildung 39:Aufsplittung des Marketingbudgets der Region Lissabon pro Marketinginstrument (in %). ..........................................84
Abbildung 40: Verlauf der Gesamteinnahmen und Einnahmen durch Übernachtungen in der Region Algarve in 2009-2014 (in Tausend
Euro). ......................................................................................................................................................................................................85
Abbildung 41: Anzahl der Gäste in touristischen Einrichtungen in der Algarve pro Jahr 2007-2013. ...................................................85
Abbildung 42: Verteilung der Übernachtungen in der Algarve nach Herkunftsland der Besucher, 2007-2013 (in %). .........................86
Abbildung 43: Geographische Aufteilung der Übernachtungen in Hoteleinrichtungen in der Algarve in 2012 nach Gemeinden (in %).
................................................................................................................................................................................................................87
Abbildung 44: Durchschnittliche Aufenthalte in Hoteleinrichtungen an der Algarve pro Jahr 1999-2013 (in Tagen). .........................87
ZIELMARKTANALYSE PORTUGAL TOURISMUS 2015
137
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