Handreichung Sport - Schulsport

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Handreichung Sport - Schulsport
Grund-, Mittel- und Förderschulen
Gymnasium
berufsbildende Schulen
Mehrdimensionalität
Mehrperspektivität
HANDREICHUNG
zur
Leistungsermittlung und Leistungsbewertung im Schulsport
Lernen braucht Bewegung
2005
Freistaat
Sachsen
Staatsministerium für Kultus
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
HANDREICHUNG
zur
Leistungsermittlung und Leistungsbewertung im Schulsport
Handreichung für Lehrer
an Grund-, Mittel- und Förderschulen und Gymnasien sowie berufsbildenden Schulen
2005
Impressum
Die Handreichung Sport (HR-SPORT) wurde im August 2005 freigegeben und erarbeitet am
Sächsischen Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung
Comenius-Institut
Dresdner Straße 78c
01445 Radebeul
http://www.comenius-institut.de
in Zusammenarbeit mit
Thomas Döring
Dr. Gunar Senf
Comenius-Institut
Universität Leipzig
Wir danken folgenden Sportlehrerinnen und Sportlehrern für die Erarbeitung einzelner Lernbereiche sowie
Themenbereiche:
Wilfried Fleischer
Lutz Göde
Gundula Härtlein
Stefan Hoffmann
Annett Kluge
Gisela Lange
Dr. Peter Lange
Anett Prüfer
Jens Püttner
René Rohac
Regionalschulamt Chemnitz
Bertolt-Brecht-Gymnasium Dresden
Mittelschule Reichenbrand
Alexander von Humboldt Gymnasium Werdau
Gymnasium Luisenstift Radebeul
Juliot-Curie-Gymnasium Görlitz
Staatliches Seminar für das Höhere Lehramt an Gymnasien Leipzig
Gebrüder-Grimm-Grundschule Chemnitz
Mittelschule Reinsdorf
Ferdinand-Sauerbruch-Gymnasium Großröhrsdorf
Die CD-ROM zur Handreichung wurde erstellt von
Uwe Hempel
Oskar-Frank Seifert
16. Schule – Mittelschule Leipzig
Georg-Schumann-Mittelschule Leipzig
http://www.hr-sport.de.vu
HERAUSGEBER
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden
http://www.sachsen-macht-schule.de
HERSTELLUNG
Stoba Druck
Am Mart 16
01561 Lampertswalde
http://www.stoba-druck.de
Stoba-Druck@t-online.de
Bestellnummer: 05/H 2 38 002
Die Handreichung wurde auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt.
Inhalt
Inhaltsverzeichnis
Seite
0.
Vorbemerkungen
6
1.
Anforderungen aus dem Lehrplan Sport in Sachsen
8
1.1
Lehrplanmodell - spezielle fachliche Ziele - Planungshinweise
8
2.
Leistungsermittlung und Leistungsbewertung im Sportunterricht
9
2.1
Grundsätze der Leistungsbewertung
9
2.2
Leistungsbewertung im Fach Sport
11
2.3
Lernbereichs- und Schuljahresendnote bzw. Kursnote (Sekundarstufe II)
13
2.4
Sportliches Profil im Gymnasium - Empfehlungen zur Leistungsbewertung
16
3.
Empfehlungen zur Ermittlung der Lernbereichsnote in den einzelnen Schularten 18
3.1
Leistungsbewertung im Fach Sport der Grundschule
18
Empfehlungen zur Leistungsermittlung in ausgewählten Lernbereichen
21
3.1.1
Lernbereich: Leichtathletische Übungen
21
3.1.2
Lernbereich: Spiele und Spielformen
22
3.1.3
Lernbereich: Turnerische Übungen
23
3.1.4
Lernbereich: Gymnastisch-tänzerische Übungen
24
3.1.5
Lernbereich: Schwimmen
25
3.1.6
Lernbereich: Wintersport
25
3.2
Leistungsbewertung im Fach Sport der Mittelschule und des Gymnasiums
der Klassenstufen 5 - 10
26
Empfehlungen zur Leistungsbewertung in den Lernbereichen des Typ 1
29
3.2.1
Lernbereich: Sportspiele (Zielschussspiele/Rückschlagspiele)
29
3.2.2
Lernbereich: Leichtathletik
32
3.2.3
Lernbereich: Turnen
34
3.2.4
Lernbereich: Gymnastik/Aerobic/Tanz
37
3.2.5
Lernbereich: Kampfsport/Zweikampfübungen
39
3.2.6
Lernbereich: Schwimmen
41
3.2.7
Lernbereich: Wintersport
43
Empfehlungen zur Leistungsbewertung in den Lernbereichen des Typ 2
45
HR-SPORT
3
Inhalt
3.2.8
Lernbereich: Fitness
46
3.2.9
Lernbereich: Wagnis
48
3.2.10
Lernbereich: Orientierungslauf (OL)
48
3.2.11
Lernbereich: Inline-Skating
50
3.3
Leistungsbewertung im Fach Sport des Gymnasiums der
Jahrgangsstufen 11/12
52
3.4
Berufsbildende Schulen
54
4.
Portfolio im Sportunterricht
55
5.
Sportförderunterricht - organisatorische Hinweise
60
6.
Rechtsfragen im Schulsport
62
6.1
Rechtsfragen - Grundschule
62
6.2
Rechtsfragen - Mittelschule
63
6.3
Rechtsfragen - Gymnasium
63
6.4
Weitere Verordnungen
64
6.5
Hinweise zur Organisation des Sportunterrichts
65
6.6
Attestation - Zeugniseintragungen
65
Literaturverzeichnis
66
Anhang 1 - Lernbereichsspezifische Zuordnung des motorischen Basistests/Fitnesstest
67
Beschreibung ausgewählter Beispiele des motorischen Basistests bzw.
Fitnesstests
68
Anhang 2 - Sachliche Bezugsnorm motorischer Basistest
77
Anhang 3.1 - Sachliche Bezugsnorm Leichtathletik - Grundschule
82
Anhang 3.2 - Sachliche Bezugsnorm Leichtathletik - Mittelschule/Gymnasium
(Klassenstufen 5 - 10)
83
Anhang 3.3 - Sachliche Bezugsnorm Leichtathletik - Gymnasium (Jahrgangsstufen 11/12)
85
Anhang 4 - Sachliche Bezugsnorm Schwimmen - Mittelschule/Gymnasium
(Klassenstufen 5 - 10)
86
Anhang 5 - Beobachtungsprotokolle
88
Anhang 6 - Qualitative Bewertung - Qualitätsmerkmale der Bewegungsausführung
90
Anhang 7 - Bewertungskriterien für das Bewerten des Sozialverhaltens
94
Anhang 8 - Planungsempfehlungen zum Lernbereich Fitness
95
4
HR-SPORT
Inhalt
Inhaltsangaben zur CD-ROM
1.
Handreichung Sport (PDF)
2.
Lernbereichsspezifische Zuordnung des motorischen Basistests
3.
Sachliche Bezugsnormen (100 Punkte-Tabellen motorischer Basistest,
Leichtathletik) mit Beschreibung der einzelnen Übungen/Tests
4.
Interaktive Tabelle zur Notenerfassung mit Hilfe von MS Excel
5.
Interaktive Tabelle zu Mehrkampfpunktberechnungen in den Bereichen
Fitness/Athletik sowie Leichtathletik mit Hilfe von MS Excel
6.
Informationen und Materialien zum Levellauf
7.
Hochsprungwettkämpfe mit MS Excel auswerten
HR-SPORT
5
Vorbemerkungen
0.
Vorbemerkungen
Eine der wesentlichen Zielvorgaben der Lehrplanreform in Sachsen ist die Steigerung schulischer
Qualität durch eine Veränderung der Lehr- und Lernkultur. Besonders durch die neuen Lehrpläne
wird das Bedingungsgefüge für Unterricht an sächsischen Schulen verändert. Durch die stärkere
Einbeziehung des Schülers 1 als aktiv Lernenden in die schulische Arbeit werden Grundlagen für
ein lebenslanges Lernen gelegt. Im Mittelpunkt stehen hierbei der Erwerb intelligenten und anwendungsfähigen Wissens, die Entwicklung von Lern-, Methoden- und Sozialkompetenz sowie die
Werteorientierung.
Eine Veränderung der Lehr- und Lernkultur fordert letztendlich auch eine Reform der Bewertungskultur. Im Unterricht sollten weiterentwickelte Formen der Leistungsermittlung und Leistungsbewertung zur Anwendung kommen, wie Leistungsdiagnostik, Methoden der individuellen Förderung
und Differenzierung, kooperative Sozialformen sowie eine stärkere Orientierung auf den Lernprozess.
Die vorliegende Handreichung Sport Sachsen nimmt die Impulse der neuen Lehrplangeneration
mit der gegebenen Fachspezifik auf. Durch einen mehrdimensionalen Ansatz der Leistungsbewertung können die mehrperspektivisch ausgerichteten Lernziele umfassender eingeschätzt werden. Der Inhalt dieses Arbeitsmediums wird im Wesentlichen von den allgemeinen und speziellen
fachlichen Zielen der Lehrpläne Sport der einzelnen Schularten bestimmt und durch didaktische
Grundsätze unterlegt. Den einzelnen ausgewiesenen Lernbereichen werden Bewertungsvorschläge zugeordnet, die die Prozesse der Leistungsermittlung und Leistungsbewertung in der
Schulpraxis sachbezogener, effektiver und transparenter gestalten sollen.
Neben allen territorialen, materiellen und personellen Möglichkeiten einer Schule sowie den individuellen Leistungsvoraussetzungen der Schüler steht die gerechte Bewertung von Schülerleistung
im Vordergrund. Eine besondere Berücksichtigung erhält hierbei die sachliche, soziale und individuelle Dimension des Faches.
Die im Lehrplan Sport enthaltene Typisierung der Lernbereiche in der Primarstufe, Sekundarstufe I
und II führt nur bedingt zu einer vorgeschriebenen Auswahl der Sportarten. Die Schwerpunktsetzung wird durch die Fachkonferenz Sport festgelegt. Damit kann eine Sportartenprofilierung einer
Schule erstellt werden. Jede Fachlehrkraft bestimmt im Rahmen dieser Beschlüsse die individuellen didaktischen und methodischen Möglichkeiten bei der Unterrichtsgestaltung. Der sich hieraus
ergebende neue pädagogische Freiraum ist mit besonderer Verantwortung auszufüllen und in
Unterrichtsqualität umzusetzen.
Alle in der Handreichung Sport Sachsen dargestellten Positionen stellen für Lehrer aller Schularten
einen Orientierungsrahmen für die Bewertung von Schülerleistungen dar. Hierbei sind die Möglichkeiten zu prüfen, inwieweit Formen der Selbst- und Mitbewertung durch Schüler den Prozess der
Leistungsbewertung ergänzen können.
Besonders möchten wir uns bei Herrn Lutz Göde bedanken, der die Handreichung inhaltlich vorbereitet und die Erprobung der Tests organisiert hat. Die in den entsprechenden Tabellen aufgeführten Richtwerte für die Benotung der motorischen Basistests und der leichtathletischen Übungen basieren auf dieser Erprobung und spiegeln das aktuelle Leistungsniveau sächsischer Schüler
wider. Durch die hohe Anzahl einbezogener Schüler konnte für jeden einzelnen Test eine statistische Absicherung der Werte erreicht werden. Allen beteiligten Lehrern und natürlich den Schülern
danken wir für ihre Hilfe bei der Datenerhebung und den Studierenden der Universität Leipzig für
ihre Mitarbeit bei der Auswertung.
1
6
Die Bezeichnungen Schüler bzw. Lehrer werden in der Handreichung allgemein für Schülerinnen und Schüler
bzw. Lehrerinnen und Lehrer gebraucht.
HR-SPORT
Vorbemerkungen
Bei der Erstellung dieser Handreichung konnten die Autoren auf Materialen anderer Bundesländer
zurückgreifen. Für die freundliche Unterstützung einen herzlichen Dank an
-
das Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien in Thüringen
(Thillm),
-
das Landesinstitut für Lehrerfortbildung, Lehrerweiterbildung und Unterrichtsforschung in Sachsen-Anhalt (LISA)
-
das Pädagogische Zentrum Rheinland-Pfalz
-
das Berliner Landesinstitut für Schule und Medien (LISUM Brandenburg) sowie
-
das Landesinstitut für Schule Nordrhein-Westfalen.
Dr. Gunar Senf
HR-SPORT
Thomas Döring
7
Leistungsermittlung und Leistungsbewertung
1.
Anforderungen aus dem Lehrplan Sport in Sachsen
1.1
Lehrplanmodell - spezielle fachliche Ziele - Planungshinweise
Die Lehrpläne Sport der einzelnen Schularten in Sachsen werden durch die Zielvorgabe bestimmt
Handlungsfähigkeit im und durch Sport zu entwickeln. Sie orientieren sich an der Zieltrias „Wissen,
Kompetenzen und Werteorientierung“. Von dieser Zieltrias ausgehend werden allgemeine und
spezielle fachliche Ziele im Lehrplan ausgewiesen. Letztere gelten als Niveaukriterien, für den zu
erreichenden Leistungsstand der Schüler zum Ende der Klassen- bzw. Jahrgangsstufen 2, 4, 7, 10
und 12.
In der Handreichung Sport werden den Lernbereichen tabellarisch und schulartspezifisch Bewertungsvorschläge zugeordnet, die die Stufenspezifik und die gegebenen fachlichen Ziele berücksichtigen. Allgemein wird darauf verwiesen, dass Bewertungskriterien, die zur Leistungsbewertung
von Schülerleistung im Sport ausgewählt werden, diesen gesetzten Zielvorgaben entsprechen
müssen.
Innerhalb der Primarstufe und der Sekundarstufen I und II ist zum Erreichen der speziellen fachlichen Ziele eine mittelfristige Jahresplanung innerhalb der Fachkonferenz zur Auswahl der
Lernbereiche zu erstellen. Diese muss den lehrplanspezifischen Planungsvorgaben der einzelnen
Schularten entsprechen. Eine besondere Berücksichtigung sollten hierbei die Lernbereiche
Schwimmen und Wintersport aus Typ 1 sowie alle Lernbereiche aus Typ 2 finden. Hierzu enthalten
die Sportlehrpläne der einzelnen Schularten Planungsvorgaben oder Planungsbeispiele. Bei der
Auswahl der klassenstufenübergreifenden Lernbereiche ohne gesetzte Niveaukriterien ist auf
einen kontinuierlichen Könnenszuwachs zu achten.
Lernbereiche können unter einem erweiterten mehrperspektivischen Ansatz wiederholt unterrichtet
bzw. Inhalte vertieft werden. Dadurch ist es möglich den Leistungszuwachs in der gegebenen
Klassenstufe zu optimieren.
Die Sportstunden sind in der Regel in den Klassenstufen 1 - 10 als Einzelstunde über die Wochentage zweckmäßig zu verteilen. Eine Sportstunde pro Woche kann entsprechend den konkreten Bedingungen und den Inhalten auch in variablen organisatorischen Formen verwendet werden:
(siehe Lehrpläne Sport der einzelnen Schularten)
-
als ganzjähriges wahlobligatorisches Angebot
-
als gesammelte Stunden, um trotz Wegzeiten örtliche Möglichkeiten zu nutzen und den Schülern den Zugang zum Sportreiben in der Freizeit zu erleichtern (z. B. Park, Wald, Schwimmbad,
Sportstätten vom Verein)
-
als zusammenhängendes Angebot auch in Verbindung mit Landheimaufenthalten, Exkursionen, Projekten (z. B. Wintersport, Wandern, Orientierungslauf, Touristik, Schwimmen, InlineSkating)
Die Planung der Lernbereiche in der Sekundarstufe II sollte sich verstärkt an den Schülerinteressen sowie materiellen und personellen Voraussetzungen der Schule orientieren. Die Lernbereiche
des Grundkurses können über mehrere Kurshalbjahre verteilt werden. Der Leistungskurs ist mit
der vorgeschriebenen Anzahl an Unterrichtsstunden für die Sportpraxis und der Sporttheorie
gleichmäßig über die Kurshalbjahre zu verteilen (siehe Lehrplan Sport Gymnasium).
In Klassen- oder Jahrgangsstufen, in welchen das Fach Sport prüfungsrelevant ist, sollten vorgegebene Prüfungskriterien bei der Auswahl der Lernbereichs- und Unterrichtsschwerpunkte ihre
Berücksichtigung finden.
8
HR-SPORT
Leistungsermittlung und Leistungsbewertung
2.
Leistungsermittlung und Leistungsbewertung im Sportunterricht
2.1
Grundsätze der Leistungsbewertung
Die Weiterentwicklung der Bewertungskultur und die damit verbundene Neubestimmung der Prinzipien der Leistungsermittlung und Leistungsbewertung orientieren sich an den Intentionen der
neuen sächsischen Lehrpläne. Diese basieren in Bezug auf Bewertung von komplexer schulischer
Leistung auf einem erweiterten Leistungsverständnis.
Im pädagogischen Sinne ist Leistung als individuell aufgebrachte Anstrengung des Schülers in
Lernsituationen und im Kontext des Entstehungszusammenhangs zu verstehen. Der Begriff Leistung beschreibt zugleich das Produkt der absichtsvollen Handlung und ist nicht losgelöst von dem
Leisten als hinführenden Prozess zu verstehen (siehe KÖCK/OTT 2002).
Sportliche Leistung ist die „Einheit von Vollzug und Ergebnis einer sportlichen Handlung“ (nach
SCHNABEL u. a. 2003).
Ein solches Leistungsverständnis umfasst unterschiedliche Komponenten (siehe SACHER, 2004),
die zueinander in vielfältigen Beziehungen stehen und aus sportspezifischer Sicht folgenden Dimensionen zugeordnet werden können:
sachliche Dimension:
-
-
fachlich-inhaltliche (sportmotorische) Leistungen :
·
Einschätzen des Entwicklungsstandes und Verbessern sportmotorischer Fähigkeiten (motorischer Basistest)
·
Entwickeln sportartspezifischer Fertigkeiten (Technikerwerb)
methodisch-strategische (sportorganisatorische) Leistungen:
·
Anwenden sportmotorischer Fähigkeiten und Fertigkeiten in sportspezifischen Situationen
(z. B. Demonstrationsfähigkeit, Spielfähigkeit, unter Wettkampfbedingungen)
·
Erwerben und Anwenden sportbezogenen Wissens (z. B. Bewegungscharakteristika, Fachtermini)
soziale Dimension:
-
sozial-kommunikative (soziokulturelle) Leistungen:
·
Positionieren zu den Werten des Sports (Kritik, Selbstkritik, Argumentieren, Erklären, Begründen)
·
Entwickeln sportgerechten und sozialen Handelns (z. B. Verhalten des Einzelnen in der
Gruppe)
·
Kooperieren und miteinander in den Wettbewerb treten, Fairness
·
Mitgestalten von Unterricht (Helfen/Sichern)
·
Beweisen mittels sportbezogenen Wissens
individuelle Dimension:
-
persönliche (sportlich-individuelle) Leistungen:
·
Entwickeln von Leistungsbereitschaft
·
Bewerten und Einschätzen von Lernfortschritt und Leistungszuwachs
·
Entwickeln von Konzepten zur Leistungsverbesserung
Das pädagogisch-sportliche Leistungsverständnis setzt auf offenes, stärker individuelles und kooperierendes Lernen und bindet das Bewerten von Leistungen in den Prozess des Lernens, Korrigierens und Beratens ein, befördert durch Kommunikation und Transparenz (siehe W INTER 2004,
JÜRGENS 2000).
HR-SPORT
9
Leistungsermittlung und Leistungsbewertung
Leistungsermittlung und Leistungsbewertung haben vielfältige Funktionen. Sie
-
geben Rückmeldung zum individuellen Lernstand,
-
sind Grundlage für die individuelle Förderung,
-
sind Entscheidungshilfe im Hinblick auf die Schullaufbahn (Versetzungen, Wahl des Bildungsganges),
-
geben Informationen über den Lernstand des Schülers bzw. einer Klasse/Gruppe,
-
geben Aufschluss über die Wirksamkeit des Unterrichts.
Leistungsermittlung und Leistungsbewertung dienen nicht der Schülerdisziplinierung oder der Legitimierung von Unterrichtsinhalten.
Ermitteln und Bewerten von Leistungen setzen Kriterien voraus, die sich grundsätzlich an folgenden Bezugsnormen ausrichten:
sachliche Bezugsnormen:
legen die inhaltlichen, auf den Lerngegenstand bezogenen
Anforderungen fest und sind damit gruppenunabhängig.
soziale Bezugsnormen:
setzen die Schülerleistung ins Verhältnis zur Leistung der gesamten Lerngruppe, dessen Mitglied der Lernende ist.
individuelle Bezugsnormen:
beziehen sich auf den Lernfortschritt des einzelnen Schülers.
In der Praxis der Leistungsbewertung werden die Bezugsnormen in der Regel kombiniert. Alle Bezugsnormen können situativ in den Prozess der Bewertung innerhalb der sachlichen, sozialen und
individuellen Dimension zur Anwendung kommen.
Insgesamt müssen Leistungsermittlung und Leistungsbewertung zu einem größeren Repertoire an
Kriterien und deren Anwendung auf Leistungen unterschiedlicher Art führen. Die Transparenz von
Bewertungskriterien schafft Voraussetzungen für die Entwicklung von Lern- und Arbeitsarrangements mit wachsender Eigenverantwortlichkeit und Selbstregulierung. Der Bewertungsmaßstab
für den jeweiligen Erfüllungsgrad der Kriterien ist im Falle von Noten in den Schulordnungen definiert.
Im Sächsischen Schulgesetz vom 16.04.2004 wird im § 62 Absatz 1 eine Aussage zu den Schulund Prüfungsordnungen der einzeln Schularten, insbesondere zu Bewertungsmaßstäben, getroffen.
In den Schulordnungen der einzelnen Schularten werden spezielle Hinweise zur Leistungsbewertung gegeben. Die Inhalte mit sportspezifischer Relevanz werden nur als Auszug dargestellt und
können unter den einzelnen Verordnungen nachgeschlagen werden (siehe 6.)
10
HR-SPORT
Leistungsermittlung und Leistungsbewertung
2.2
Leistungsbewertung im Fach Sport
Die Leistungsbewertung im Fach Sport ist ein pädagogischer Prozess und erfordert eine gewichtete Berücksichtigung des Verlaufs der individuellen Lernentwicklung des Schülers in Bezug auf
Wissenserwerb, Kompetenzentwicklung und Werteorientierung.
Die Einschätzung des Entwicklungsstandes der Handlungsfähigkeit des Schülers im Sport ist auf
folgende Dimensionen mehrperspektivisch auszurichten:
sachliche Dimension
motorischer Basistest,
lernbereichsspezifische Fertigkeiten,
komplexes Anwenden,
sportspezifisches Wissen
individuelle
Dimension
- Leistungszuwachs
- Lernfortschritt in Abhängigkeit von den
physischen und psychischen Voraussetzungen
Benotung der
Handlungsfähigkeit im Sport
soziale Dimension
- Sozialverhalten
- sportgerechtes und
soziales Handeln
- Sportmündigkeit
- Kooperation, Fairness
- Kritikfähigkeit
- sportliche Wertehaltung
- Leistungsbereitschaft
Mit der Bewertung von Schülerleistungen werden qualitative Aussagen zur individuellen Lernentwicklung getroffen. Durch die Benotung wird der Leistungsstand des Schülers gekennzeichnet.
Die gerechte Leistungsbewertung im Sport ist von der Beachtung der individuellen Dimension
abhängig. Die psychischen und physischen Voraussetzungen des Schülers sind zu berücksichtigen. Durch einen leistungsdifferenzierten Unterrichtansatz, differenzierte Auswahl von Unterrichtsinhalten und Variieren der methodischen Herangehensweise kann das entwickelte Leistungsniveau eingeschätzt werden. Einen besonderen Stellenwert nimmt hierbei die
Berücksichtigung von lernbereichsspezifischen Wahlmöglichkeiten und Streichergebnissen ein.
Damit können Schüler im Fach Sport ihre Stärken einbringen und ihre Schwächen kompensieren.
Zur Vergleichbarkeit und Effektivierung der gerechten Leistungsbewertung ist der Einsatz
folgender Varianten möglich:
-
Leistungsgruppen aufstellen, Selbsteinschätzung vornehmen;
-
leistungsdifferenzierte Aufgabenstellungen einsetzen;
-
Zeitpunkt der Leistungskontrollen durch Schüler bestimmen lassen;
-
Wahl- und Streichergebnisse einbringen;
-
Verbesserungsmöglichkeiten in Aussicht stellen;
-
Schüler in die Bewertung einbeziehen;
-
verlaufsorientierte und prozessorientierte Bewertung vornehmen;
-
Bewertungskriterien durch Schüler erstellen lassen und auf die Gruppe übertragen.
In allen Lernbereichen ist die Betonung der sozialen Dimension möglich. Beispielsweise im
Lernbereich Gerätturnen können kooperative Formen des Lernens im Bereich des
Synchronturnens und der Partnerakrobatik verstärkt angesprochen werden. Hierbei empfiehlt es
sich die Benotung in kooperativen Lernprozessen einzusetzen.
HR-SPORT
11
Leistungsermittlung und Leistungsbewertung
Kooperatives Lernen beschreibt Interaktionsformen, bei denen alle Schüler gemeinsam und im
wechselseitigen Austausch sportartspezifische Fähigkeiten, Fertigkeiten und Wissen erwerben.
Die Zielsetzung des Unterrichts ist an Prozess- und Produktorientierung fixiert. Dabei beteiligen
sich alle Schüler am Lerngeschehen und tragen gemeinsam Verantwortung für das Lernergebnis.
Der Erfolg kooperativer Lernprozesse ist abhängig von der gruppenspezifischen Übernahme von
Verantwortung, der Aufgabenverteilung und termingerechten Aufgabenerfüllung, von Konfliktfähigkeit und Kommunikationsfähigkeit (Thillm, Heft 44, 2004).
Folgende Bewertungskriterien kooperativer Lernformen können zum Einsatz kommen:
-
prozessbezogene Kriterien
z. B. Qualität der Planung, Effizienz des methodischen Vorgehens, Fähigkeit zur Selbst- und
Fremdkorrektur, Leistung des Einzelnen in der Gruppe;
-
produkt- und präsentationsbezogene Kriterien
Demonstrationsfähigkeit von Übungen, Qualität der Bewegungsausführung, Synchronität beim
Synchronturnen, Medienkompetenz - entwickeln eigener Medien im Wissensbereich.
Die Bewertung in kooperativen Lernprozessen sollte sich an der sachlichen, sozialen und individuellen Dimension orientieren. Hierbei werden Bewertungseinheiten den verschiedenen Bewertungskriterien zugeordnet und an die Gruppenmitglieder einheitlich gegeben. Je nach Aufgabenstellung können die Kriterien individuell variieren (siehe Anhang 5).
Die Bewertungseinheiten (BE) stellen die Berechnungsgrundlage für die Note dar. Die Vergabe der
BE hängt vom Ziel der jeweiligen Beobachtungsaufgabe ab. Es können alle Kriterien beobachtet
werden mit gleicher Gewichtung oder ausgewählte Teilkriterien erhalten eine gesonderte
Gewichtung. Pro Kriterium kann die Leistung mit einer 4er-Skala, d. h. 0 - 3 Bewertungseinheiten
oder Punkten ermittelt werden (Thillm, Heft 44 2004).
3 BE:
2 BE:
1 BE:
0 BE:
Kriterium hervorragend umgesetzt
Kriterium angemessen umgesetzt, kleine Reserven
Kriterium in Ansätzen, mit größeren Einschränkungen umgesetzt
Kriterium nicht erreicht
Zur Vergleichbarkeit und Transparenz der Notengebung müssen die Schüler vor Beginn des
Bewertungszeitraumes über die Auswahl der Bewertungskriterien sowie deren Gewichtung in
Kenntnis gesetzt werden. Die prozessbegleitende Beobachtung erfolgt durch Schüler und Lehrer,
wobei stets auf ein ausgewogenes Verhältnis zu beobachtender Kriterien und Beobachtender zu
achten ist. Durch die Fachkonferenz Sport sollten Empfehlungen zur Benotung in kooperativen
Lernprozessen erstellt werden, um eine lernbereichs- und klassenstufenspezifische Transparenz
und Vergleichbarkeit zu gewährleisten (siehe Anhang 5 und Anhang 7).
Für die quantitative Bewertung und Benotung von Schülerleistungen können drei Maßstäbe angewandt werden:
I)
sachliche Bezugsnorm (objektiv)
Die aus Untersuchungen größerer Schülergruppen gewonnenen Leistungswerte werden statistisch
ausgewertet, tabellarisch und Punktwerten oder auch Noten/Notenpunkten zugeordnet (siehe
Anhang 2, 3, 4 - sachliche Bezugsnormen ausgewählter Sportarten bzw. siehe CD-ROM 100-Punkte-Tabellen). Die Tabellen beschränken sich ausschließlich auf messbare Leistungen.
Im Interesse der Vergleichbarkeit von Schülerleistungen und der Transparenz von Leistungsanforderungen sollten Bewertungsmaßstäbe innerhalb der Fachkonferenz festgelegt werden. Jede
Sportlehrkraft trägt auch weiterhin bei der Verwendung dieser Tabellen eine pädagogische Verantwortung.
12
HR-SPORT
Leistungsermittlung und Leistungsbewertung
II)
soziale Bezugsnorm (intersubjektiv, Schulnorm)
Bei diesem Bewertungsverfahren wird die Leistung eines jeden Schülers in Relation zu den anderen Schülern seiner Klassenstufe gesetzt. Der Maßstab wird also von der Leistungsfähigkeit der
Klassenstufe an der jeweiligen Schule bestimmt.
Durch diese Methode können die territorialen Besonderheiten der Schule, die Lernbereichsspezifik
und deren Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit der Schüler berücksichtigt werden. Ausgangspunkt der Bewertung sollte die Leistung der besten drei Schüler sein. Die Leistungen der anderen
Schüler werden den Noten prozentual in Abhängigkeit zur Leistung der besten Schüler nach
folgendem Modus zugeordnet:
Quantitative Bewertung und Benotung:
prozentuale Abweichung vom Mittelwert der
besten 3 Schüler = 100%
Note 1:
bis
5%
Normabweichung
Note 2:
bis
10 %
Normabweichung
Note 3:
bis
20 %
Normabweichung
Note 4:
bis
35 %
Normabweichung
Note 5:
bis
50 %
Normabweichung
Note 6:
über
50 %
Normabweichung
III)
individuelle Bezugsnorm (intrasubjektiv)
Bei diesem Bewertungsverfahren wird der Maßstab durch die eigene Leistung des Schülers bestimmt. Die Bewertung erfolgt aufgrund des individuellen Leistungszuwachses jedes einzelnen
Schülers in einem bestimmten Zeitraum. Es wird bewertet, worauf der Schüler Einfluss nehmen
kann. Die Noten können nach dem gleichen Modus wie unter 2. ermittelt werden. Alle drei Bezugsnormen sollten in Kombination und entsprechend der Schulspezifik zur Anwendung kommen.
Die Fachkonferenz legt für die quantitative Bewertung und Benotung von Schülerleistungen zu
Beginn des Schuljahres einen einheitlichen und für alle Klassenstufen bzw. Jahrgangsstufen verbindlichen Bewertungsmaßstab fest.
Für die qualitative Bewertung und Benotung sollten Bewertungskriterien erstellt werden (siehe
Anhang 6).
Die Fachkonferenz hat die Aufgabe verbindliche Kriterien für die Leistungsbewertung an der
jeweiligen Schule zu entwickeln bzw. gegebene auf die entsprechende Schulart abzustimmen. Der
sportliche Leistungsbegriff, die unterrichteten Lernbereiche und die zur Ermittlung der Lernbereichsnote festgelegten Kriterien zur Bewertung von Schülerleistung müssen Schülern und Eltern
bekannt, transparent und nachvollziehbar sein.
2.3
Lernbereichs- und Schuljahresendnote bzw. Kursnote (Sekundarstufe II)
Die Lernbereichsnote wird in den Lernbereichen und Lernbereichen mit Wahlpflichtcharakter (GS1)
sowie den Lernbereichen Typ 1 und 2 (MS/GY2) aus Teilnoten gebildet, die die Individualität und
das Entwicklungsniveau der Handlungsfähigkeit des Schülers im Sport einschätzen. Die Ansprache der einzelnen Dimensionen kann sich je nach Schulart, Klassenstufe und Lernbereich unterscheiden. Es liegt in der pädagogischen Verantwortung jedes Lehrers die Dimensionen im Prozess
der Bewertung flexibel zu gewichten, wobei der Schwerpunkt stärker auf die sachliche Dimension
auszurichten ist.
1
2
Grundschule
Mittelschule/Gymnasium
HR-SPORT
13
Leistungsermittlung und Leistungsbewertung
Die Halbjahresnote und die Schuljahresendnote werden aus den Lernbereichsnoten des 1. bzw.
2. Schulhalbjahres mit gleicher Gewichtung gebildet. Die Auswahl der Lernbereiche und deren
Benotung ist in der Fachkonferenz festzulegen. Die Bewertung eines Lernbereichs (Primarstufe
und Sekundarstufe I) ohne Benotung ist zulässig (Hinweise zur Ermittlung der Kursnote Sekundarstufe II, siehe 3.3).
Die Leistungsbewertung im Sport ist immer im Kontext von sachlicher, sozialer und individueller
Dimension zu sehen. In allen Lernbereichen korrelieren diese in unterschiedlichen Anteilen. Die
Entwicklung von Wissen, Kompetenzen und Werteorientierung ist in allen Lernbereichen gesetzt.
Aufgrund der unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunktsetzung der Lernbereichstypen ist eine
veränderte Festlegung der Teilnoten und deren Gewichtung erforderlich.
Im Lernbereich Fitness wird eine gesonderte Leistungsbewertung empfohlen, da hier die sachliche
Dimension bezüglich des lernbereichsspezifischen Wissens verändert zu gewichten ist.
Folgende Raster werden für die Leistungsbewertung innerhalb der Lernbereiche der jeweiligen
Schularten empfohlen und sind mit speziellen Bewertungsschwerpunkten innerhalb der aufgestellten Kompetenzsäulen auszuweisen.
Lernbereiche (GS), Lernbereiche des Typ 1 Klassenstufen 5 - 10
Teilnote
Teilnote
Teilnote
Teilnote
motorischer
Basistest
Technik
komplexes
Anwenden
Wissen
konditionelle und
koordinative
Fähigkeiten
25 %
lernbereichsspezifische Fertigkeiten,
Demonstrationsfähigkeit
25 %
Mehrkampf, Kürübung, Komplexübung, Demonstrationsfähigkeit, Spielfähigkeit usw.
Theorie, Regelwerk,
Kampfrichtertätigkeit
usw.
Sozialverhalten
Sozialkompetenz,
Einsatz-, Kooperationsbereitschaft,
Team-, Kritikfähigkeit usw.
25 %
25 %
Empfehlung:
Gewichtung der Lernbereichsnote für Lernbereiche (GS),
Lernbereiche Typ 1 (pädagogisch flexibel)
14
HR-SPORT
Leistungsermittlung und Leistungsbewertung
Lernbereiche mit Wahlpflichtcharakter (GS),
Lernbereiche des Typ 2 Klassenstufen 5 - 10 (ohne Fitness)
Teilnote
Technik
lernbereichsspezifische
Fertigkeiten,
Demonstrationsfähigkeit
25 %
Teilnote
Teilnote
komplexes
Anwenden
Wissen
Mehrkampf, Kürübung,
Komplexübung, Demonstrationsfähigkeit, Spielfähigkeit
usw.
50 %
Theorie, Sicherheitsbestimmungen usw.
Sozialverhalten
Sozialkompetenz, Einsatz-,
Kooperationsbereitschaft,
Team-, Kritikfähigkeit usw.
25 %
Empfehlung:
Gewichtung der Lernbereichsnote für Lernbereiche mit Wahlpflichtcharakter (GS),
Lernbereiche Typ 2 (ohne Fitness) (pädagogisch flexibel)
Lernbereiche des Typ 1 und 2, Jahrgangsstufen 11/12 (ohne Fitness)
Teilnote
motorischer Basistest
konditionelle und
koordinative Fähigkeiten
25 %
Teilnote
komplexes
Anwenden
Mehrkampf, Kürübung,
Komplexübung, Demonstrationsfähigkeit, Spielfähigkeit
usw.
50 %
Teilnote
Wissen
Theorie, Regelwerk,
Kampfrichtertätigkeit usw.
Sozialverhalten
Sozialkompetenz, Einsatz-,
Kooperationsbereitschaft,
Team-, Kritikfähigkeit usw.
25 %
Empfehlung:
Gewichtung der Lernbereichsnote für Lernbereiche Typ 1 und 2 (pädagogisch flexibel)
Hinweis:
Bei einer erstmaligen bzw. vertieften Vermittlung eines Lernbereiches sollten bei der Leistungsbewertung Aspekte der Fertigkeitsüberprüfung mit einbezogen werden.
HR-SPORT
15
Leistungsermittlung und Leistungsbewertung
Lernbereich Typ 2, Fitness (Klassen- und Jahrgangsstufen 5 - 12)
Teilnote
Fitnesstest
konditionelle und
koordinative Fähigkeiten
bezogen auf die
Perspektive Gesundheit,
Leistungszuwachs
30 %
Teilnote
Wissen
Teilnote
komplexes
Anwenden
Präsentation von Theorie
und Praxis,
thematisierte
Theoriekontrollen
Sozialverhalten
Demonstrationsfähigkeit,
Kreativität bei
Übungserstellung usw.
Sozialkompetenz,
Einsatz-, Kooperationsbereitschaft, Team-,
Kritikfähigkeit usw.
40 %
30 %
Empfehlung:
Gewichtung der Lernbereichsnote für Lernbereich Fitness (pädagogisch flexibel)
Die Leistungsbewertung erfolgt komplex durch die vorliegenden lernbereichsabhängigen Raster.
Zur Vereinfachung dieses Prozesses ist auf der beiliegenden CD-ROM eine interaktive Tabelle
zur Bewertung erstellt worden. Mithilfe dieser können schulspezifische Beschlüsse der Fachkonferenz, die Lernbereichsauswahl sowie Gewichtungen der Lernbereichsnote umgesetzt werden.
2.4
Sportliches Profil im Gymnasium - Empfehlungen zur Leistungsbewertung
Die Leistungsbewertung im sportlichen Profil richtet sich auf die allgemeinen Ziele:
-
Entwickeln von motorischen Fähigkeiten und sportspezifischen Fertigkeiten,
-
Erweitern des Wissens über grundlegende Methoden von Trainingsprozessen sowie deren
Anwendung in der Sportpraxis,
-
Erklären sportlicher Handlungsabläufe mit Hilfe naturwissenschaftlichen Wissens,
-
Entwickeln der Fähigkeit und Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit den verschiedenen
Funktionen des Sports,
-
Weiterentwickeln von Einsichten zu Werten des Sporttreibens
und den didaktischen Grundsätzen. Dazu heißt es im Lehrplan:
„Der sportpraktische Anteil steht im Sportlichen Profil im Vordergrund. Daher sind die Lernbereiche
so geplant, dass in der Klassenstufe 8 zwei Drittel des Profilunterrichts und in den Klassenstufen 9
und 10 zwei Drittel des nichtinformatischen Anteils im Profil sportpraktischen Bezug besitzen. Die
sporttheoretischen Ansätze werden möglichst in der Sportpraxis umgesetzt und deren naturwissenschaftliche Grundlagen verdeutlicht.“
16
HR-SPORT
Leistungsermittlung und Leistungsbewertung
Die versetzungsrelevante Schuljahresendnote im sportlichen Profil sollte sich zusammensetzen
aus:
Sporttheorie
Profilnote
Wissensnote
leistungsorientierte
Praxisnote
kompetenzorientierte
Praxisnote
Teilnote: Sporttheorie/Wissen
-
zwei Profilklassenarbeiten oder eine Profilklassenarbeit pro Lernbereich
-
mindestens zwei sonstige Leistungen (LK, Stundennoten, Noten für Grafiken, Hausarbeiten,
Vorträge u. Ä.) pro Schuljahr.
Teilnote: Leistungsorientierte Praxis
-
mindestens zwei leistungsorientierte Noten aus der Sportpraxis (z. B. Noten aus Tests, objektiv
und intersubjektiv bewertbare Zeiten, Weiten, Treffer usw.)
Teilnote: Kompetenzorientierte Praxis
-
mindestens zwei kompetenzorientierte Noten aus der Sportpraxis (z. B. Stundennoten für
besondere Einsatzbereitschaft, Verbesserungsnoten, Noten für Vorbereitung von Teilen des
Unterrichts, besonderes „Fair play-Verhalten“, Übernahme von Verantwortung, soziale Dimension)
Verantwortlich für die Festlegung der Bewertungsmaßstäbe und Bewertungskriterien ist die Fachkonferenz des sportlichen Profils.
HR-SPORT
17
Empfehlungen zur Ermittlung der Lernbereichsnote - GS
3.
Empfehlungen zur Ermittlung der Lernbereichsnote in den einzelnen
Schularten
3.1
Leistungsbewertung im Fach Sport der Grundschule
Die Leistungsbewertung im Fach Sport der Grundschule ist ein pädagogischer Prozess und erfordert eine gewichtete Berücksichtigung des Verlaufs der Leistungsentwicklung des Schülers in Bezug auf Wissenserwerb, Kompetenzentwicklung und Werteorientierung (Zieltrias).
Mit der Bewertung von Schülerleistungen werden qualitative Aussagen zur individuellen Lernentwicklung getroffen. Durch die Benotung wird der Leistungsstand des Schülers allgemein gekennzeichnet.
Unter Berücksichtigung der das Fach Sport lernbereichsbestimmenden Dimensionen sollte grundsätzlich eine qualitative bzw. quantitative Aussage zur Schülerleistung getroffen werden. Folgende
Dimensionen sollten zueinander in ein pädagogisch sinnvolles Verhältnis gesetzt werden und in
der Leistungsbewertung Beachtung finden: (siehe 2.1)
-
die sachliche Dimension
-
die soziale Dimension
-
die individuelle Dimension.
Für die quantitative Bewertung von Schülerleistungen sind folgende Bewertungsmaßstäbe
anzuwenden (siehe 2.2).
-
die sachliche Bezugsnorm (Normatabellen)
-
die soziale Bezugsnorm (Schulnorm)
-
die individuelle Bezugsnorm (Leistungszuwachs).
Für die qualitative Bewertung von Schülerleistungen sind gesetzte Bewertungsmaßstäbe
anzuwenden. Die einzelnen unter den Bewertungskriterien erbrachten Leistungen werden mit
Noten eingeschätzt (siehe 2.2). Die im Lehrplan Sport ausgewiesenen allgemeinen und speziellen
fachlichen Ziele gelten als Niveaukriterien am Ende der Klassenstufe 1/2 und 3/4.
In den Klassenstufen 1/2 sollte eine verbale Bewertung in allen Lernbereichen erfolgen, die die
Schüler auf die Benotung in den Klassenstufen 3/4 vorbereitet. Außerdem können besondere
Formen der Leistungsanerkennung und Leistungsbewertung eingesetzt werden, wie z. B. Stempel,
kleine Anerkennungen, Urkunden, Laufbilder oder Laufpuzzle sowie Ausmalblätter.
In den Klassenstufen 3/4 beginnt die Benotung in allen Lernbereichen. Die Halbjahresnote und die
Schuljahresendnote im Fach Sport setzt sich aus dem Durchschnitt der Lernbereichsnoten zusammen.
Die Lernbereichsnote wird aus Teilnoten gebildet, die die Leistung, die Individualität und das Entwicklungsniveau des Schülers im Sport einschätzt (siehe Empfehlung zur Leistungsermittlung und
Leistungsbewertung in der Grundschule, 2005). Die Ermittlung der Lernbereichsnote wird auf der
Grundlage folgender Raster empfohlen: (siehe 2.3).
18
HR-SPORT
Empfehlungen zur Ermittlung der Lernbereichsnote - GS
Lernbereiche (GS)
Teilnote
Teilnote
Teilnote
Teilnote
motorischer
Basistest
Technik
komplexes
Anwenden
Wissen
Sozialverhalten
25 %
25 %
25 %
25 %
Empfehlung:
Gewichtung der Lernbereichsnote für Lernbereiche (pädagogisch flexibel)
Lernbereiche mit Wahlpflichtcharakter (GS)
Teilnote
Teilnote
Teilnote
Technik
komplexes
Anwenden
Wissen
Sozialverhalten
25 %
50 %
25 %
Empfehlung:
Gewichtung der Lernbereichsnote für Lernbereiche mit Wahlpflichtcharakter (GS)
(pädagogisch flexibel)
Die ausgewiesenen Beispiele zur Ermittlung der Lernbereichsnote gelten als Empfehlung. Damit
wird auch weiterhin ein pädagogischer Freiraum bei der Auswahl der Bewertungskriterien der
Lernzielkontrollen gegeben. Die Fachkonferenz hat die Aufgabe, Vorschläge für die Leistungsbewertung an der jeweiligen Schule zu erstellen. Bewertungskriterien und Bewertungsmaßstäbe
zur Bewertung von Schülerleistungen müssen für Eltern und Schüler bekannt, transparent und
nachvollziehbar sein.
HR-SPORT
19
Empfehlungen zur Ermittlung der Lernbereichsnote - GS
Besondere Orientierung im Zusammenhang mit den neuen Anforderungen im Lehrplan
Die sportliche Leistung wird mehrperspektivisch erbracht und sollte mehrdimensional bewertet
werden. Dieser Zusammenhang zwischen individuellen Leistungsvoraussetzungen, aufgewendeter
Anstrengung und erreichtem Leistungszuwachs, unter einer oder mehreren Perspektiven erbracht,
sollte dem Schüler verdeutlicht werden. Zu diesem Zweck können Schüler Protokolle bzw. Portfolios zur eigenen Leistungsentwicklung führen.
Für die Leistungsbewertung empfiehlt sich die Beachtung folgender methodischer Grundsätze:
-
so wenig wie möglich und so viel wie nötig benoten,
-
die Vielfalt an Bewertungsmöglichkeiten nutzen,
-
mit einer erteilten negativen Note Möglichkeiten ihrer Verbesserung in Aussicht stellen,
-
den Zeitpunkt der Bewertung sollten die Schüler selbst festlegen können, dieser sollte jedoch
in einem vorgegebenen Zeitrahmen liegen (frontale Leistungskontrollen vermeiden),
-
die Schüler sollten mehrere Möglichkeiten/Versuche bekommen, bevor sie eine Note endgültig
erhalten (Beachtung der Tagesform),
-
auch Wahlmöglichkeiten als Form der differenzierten Bewertung sollten dem Schüler angeboten werden: z. B. drei Stationen zum Thema „Kraftfähigkeiten“ (Klettern, Klimmziehen,
Liegestütze) anbieten, davon darf der Schüler sich für eine Station zur Leistungsbewertung
entscheiden,
-
Bewertungskriterien sollten den Schülern in jedem Fall bekannt sein, dies kann mündlich aber
auch in Form einer visuellen Übersichtsvariante vermittelt werden,
-
im Fach Sport können die Schüler ein Portfolio anlegen, z.B. Ergebnisportfolio, wo sie
Materialien sammeln, auf die sie stolz sind, wie z. B.: Urkunden, Leistungsnachweise,
Medaillen u. a. und diese präsentieren,
-
„Zertifikate“ oder „Urkunden“ können in den Wahlpflichtbereichen über Teilergebnisse ausgestellt werden, wie z. B. „Rollbrettführerschein“, "Seilsprungmeister“ usw.
Aushänge informieren im Schulhaus/Turnhalle über hervorragende Leistungen und können zur
Würdigung von Leistungen genutzt werden (Schulrekordtafel).
20
HR-SPORT
Empfehlungen zur Ermittlung der Lernbereichsnote - GS
Empfehlungen zur Leistungsermittlung in ausgewählten Lernbereichen
3.1.1 Lernbereich: Leichtathletische Übungen
Bewertungsschwerpunkte
Klassenstufe 3
Klassenstufe 4
motorischer
Basistest
Dreierhopp
Medizinballweitwurf
Seilspringen 30s
Übersteiger
9-min-Lauf
Schlussweitsprung
Medizinballweitwurf
Ringe ablegen
Seilspringen 30s
Drehungen auf der Turnbank
9-min-Lauf
sportmotorische
Fertigkeiten
Hochstart
- Schrittstellung
- Gewicht auf dem vorderen
Bein
- gegengleiche Armhalte
Schlagwurf aus dem Stand
- Wurfauslage (langer Wurfarm, Oberkörper seitlich)
- Gewichtsverlagerung von
hinten nach vorn
- hinteres Bein langer
Bodenkontakt
30 - 50 m Sprint
bis 12 min ausdauerndes
Laufen
Weitsprung in Zonen
Schlagballweitwurf
Mehrkampf gestalten
komplexes
Anwenden
Wissen
Sozialverhalten
*LA
Schersprungtechnik
- kurzer gerader Anlauf
(3 - 5 Schritte)
- Schwungbein hoch gestreckt
- Landung auf einem Bein
Schlagwurf aus dem Stand
- siehe Kl. 3
50 m Sprint
bis 15 min ausdauerndes
Laufen
Weitsprung
Schlagballweitwurf aus der
Wurfauslage
Hochsprung
Mehrkampf gestalten
Hinweise zur lernbereichsspezifischen Bewertung
und Benotung
je Klassenstufe mindestens
zwei Tests auswählen
Benotung nach sachlicher
bzw. sozialer oder individueller Bezugsnorm
(siehe Anhang 1, Zuordnung
motorischer Basistests und
Anhang 2, sachliche Bezugsnorm)
je Klassenstufe mindestens
eine Fertigkeit auswählen,
qualitative Bewertung nach
Bewertungskriterien bzw.
Beobachtungsschwerpunkten
(siehe Anhang 5, Beobachtungsprotokoll zur qualitativen Technikbewertung)
je Klassenstufe mindestens
eine komplexe Anwendungsform auswählen
(siehe Anhang 6, Qualitätsmerkmale der Bewegungsausführung)
Benotung nach sachlicher
bzw. sozialer oder individueller Bezugsnorm, (siehe
Anhang 3.1, sachliche Bezugsnorm; siehe CD-ROM,
interaktive LA-Wettkampftabelle)
Prinzipien der Erwärmung
funktionelle Sportkleidung
Lauf - ABC
einfache Bewegungsmerkmale
Wettkampfregeln
lernbereichsbegleitende Kontrollen in mündlicher und schriftlicher Form (Arbeitsblätter,
Poster, Sammelmappe, Collage usw.)
Ergebnisportfolio anlegen
Einsatzbereitschaft, Leistungsbereitschaft Mitgestalten/Kooperieren
Selbst- und Fremdkorrektur
Leistung anderer Schüler akzeptieren
eigene Leistungsfähigkeit einschätzen
prozessorientierte Bewertung zu ausgewählten Kriterien einsetzen (siehe Anhang 5, Beobachtungsprotokolle bzw. Anhang 7, Bewertungskriterien zum Sozialverhalten)
= Leichtathletik
HR-SPORT
21
Empfehlungen zur Ermittlung der Lernbereichsnote - GS
3.1.2 Lernbereich: Spiele und Spielformen
Bewertungsschwerpunkte
motorischer
Basistest
sportmotorische
Fertigkeiten
komplexes
Anwenden
Wissen
Sozialverhalten
1
22
Klassenstufe 3
Klassenstufe 4
Hinweise zur lernbereichsspezifischen Bewertung
und Benotung
je Klassenstufe mindestens
Schlängellauf
Ballreaktionstest
zwei Tests auswählen
8 - 10 Ballkunststücke/
Ballprobe
Benotung nach sachlicher
Ballprobe
4 - 6 Ballkunststücke
bzw. sozialer oder individuBallreaktionstest
Lauftest mit 4 Bällen
eller Bezugsnorm
Wurf-Pass-Kraft
Standsprung-Reichhöhe
(siehe Anhang 1, Zuordnung
9 min-Lauf
Hockernummernlauf
motorischer Basistests und
Anhang 2, sachliche Bezugsnorm)
je Klassenstufe mindestens
Werfen und Fangen im
Werfen und Fangen in der
eine Fertigkeit auswählen,
Stand
Bewegung
- exakte Wurfbewegung
- genaues direktes und indi- qualitative Bewertung nach
Bewertungskriterien bzw.
rektes Zuspiel
- Schrittstellung beim Wer- Schrittstellung beim Wer- Beobachtungsschwerpunkfen
ten
fen
- Prellen
- Impuls aus dem Unterarm - Handhaltung beim Fangen (Beobachtungsprotokoll zur
qualitativen Technikbewer- Hand legt sich um den Ball Slalomdribbling
tung siehe Anhang 5)
- enge Ballführung
- Ball in Hüfthöhe, seitlich
- Handwechsel
vor dem Körper
- in Hüfthöhe prellen
- Ballsicherung
- Ballsicherung durch Körper
Spielfähigkeit in kleinen
je Klassenstufe mindestens
Spielfähigkeit in kleinen
Spielen unter Komplexitäts- eine komplexe AnwenSpielen mit vereinfachtem
druck
dungsform auswählen
Regelwerk unter Komplexieinfache Komplexübungen
(Komplexübung oder Spieltätsdruck
1
einfache Komplexübungen
fähigkeit)
(siehe Anhang 6, Qualitätsmerkmale der Bewegungsausführung bzw. Anhang 5,
Beobachtungsprotokoll
„Spielfähigkeit“)
einfache Technikkriterien, Beschreiben von Bewegungsabläufen
Regelkenntnisse
Fair Play-Regeln absprechen und einhalten
Schiedsrichtertätigkeit
Unfallverhütung
Hinweise zum Transport von Sportgeräten
Regeltest in Form eines Quiz oder Tippkontrolle
Entwicklungsportfolio anlegen
Einsatzbereitschaft, Leistungsbereitschaft, Teamfähigkeit
Selbst- und Fremdkorrektur
Leistung anderer Schüler akzeptieren
eigene Leistungsfähigkeit einschätzen
Spielrollen erfassen und sich entsprechend verhalten
Umgang mit Sieg und Niederlage
prozessorientierte Bewertung zu ausgewählten Kriterien einsetzen (siehe Anhang 5, Beobachtungsprotokolle bzw. Anhang 7, Bewertungskriterien zum Sozialverhalten)
Bei der unterrichtsbegleitenden Bewertung steht die Benotung der Spielfähigkeit im Mittelpunkt.
HR-SPORT
Empfehlungen zur Ermittlung der Lernbereichsnote - GS
3.1.3 Lernbereich: Turnerische Übungen
Bewertungsschwerpunkte
Klassenstufe 3
motorischer
Basistest
Rumpfbeugen vorw.
Schlussweitsprung
Liegestützbeugen
sportmotorische
Fertigkeiten
Rolle vorwärts
- Hände aufsetzen
- runde und geradlinige
Rollbewegung
- ohne Nachstützen aufstehen
Rolle rückwärts
- Hände aufsetzen (richtige
Handstellung)
- geradlinige Rollbewegung
- kein Kniestütz (Füße
aufsetzen)
Sprung in den Stütz am
Reck oder Barren
- Körperspannung
- Arme gestreckt
je Klassenstufe mindestens
Sprunggrätsche
Drehsprunghocke
zwei komplexe Anwen- beidbeiniger Absprung
- beidbeiniger Absprung
- Stützphase (Handstel- kurze Stützphase mit ge- dungsformen (Übungsverbindungen) auswählen
lung -Körperhöhe/ Gesäßstreckten Beinen
Wahlmöglichkeiten der Gehöhe)
- Landung
räte schaffen
Übungsverbindung am Bo- Landung (Richtung)
(siehe Anhang 6, Qualitätsden (3 Elemente)
Übungsverbindung am
Übungsverbindung am Reck merkmale der BewegungsKasten längs
ausführung)
oder Balken
- Aufhocken - Aufrichten
- Gehschritte bis Kastenende
- Strecksprung (mit Zusatzbewegung nach Wahl)
Bewegungsbeschreibungen, einfache Technikmerkmale
Einhalten von Sicherheitsbestimmungen
Umgang und Transport von Turngeräten
Helfen und Sichern
Quiz, Fehlerbilder oder Bildfolgen sortieren
gezeigte Leistungsbereitschaft
Gestalten/Kooperieren/Miteinander beim Üben in der Gruppe/im Paar,
aktive Unfallverhütung durch richtiges Helfen und Sichern,
richtiges Verhalten an den Geräten und beim Geräteauf- und -abbau
Selbst- und Fremdkorrektur
prozessorientierte Bewertung zu ausgewählten Kriterien einsetzen (siehe Anhang 5, Beobachtungsprotokolle bzw. Anhang 7, Bewertungskriterien zum Sozialverhalten)
komplexes
Anwenden
Wissen
Sozialverhalten
HR-SPORT
Klassenstufe 4
Hinweise zur lernbereichsspezifischen Bewertung
und Benotung
je Klassenstufe mindestens
Halten im Hang
zwei Tests auswählen
Klimmziehen (schräg)
Benotung nach sachlicher
Klettern
bzw. sozialer oder individuLiegestützbeugen
eller Bezugsnorm
Drehungen auf der Turn(siehe Anhang 1, Zuordnung
bank
motorischer Basistests und
Anhang 2, sachliche Bezugsnorm)
je Klassenstufe mindestens
Kopfstand gehockt
- Hände und Kopf bilden ein zwei Elemente auswählen
qualitative Bewertung nach
Dreieck
- Gleichgewicht (3 sec. hal- Bewertungskriterien bzw.
Beobachtungsschwerpunkten)
ten und Benotung (siehe
Hüftabzug
Anhang 5, Beobachtungs- Stütz einnehmen
protokoll zur qualitativen
- langsamer gerätenaher
Technikbewertung)
Abzug mit gestreckten
Beinen (Ristgriff)
23
Empfehlungen zur Ermittlung der Lernbereichsnote - GS
3.1.4 Lernbereich: Gymnastisch-tänzerische Übungen
Bewertungsschwerpunkte
motorischer
Basistest
sportmotorische
Fertigkeiten
komplexes
Anwenden
Wissen
Sozialverhalten
24
Klassenstufe 3
Klassenstufe 4
Hinweise zur lernbereichsspezifischen Bewertung
und Benotung
je Klassenstufe mindestens
Seilspringen 30 sec.
Seilspringen 30 sec.
zwei Tests auswählen
Schneller Crunch
Schneller Crunch
Benotung nach sachlicher
Klimmziehen
Liegestützbeugen
bzw. sozialer oder individuÜbersteiger
Drehungen auf der Turneller Bezugsnorm
bank
(siehe Anhang 1, Zuordnung
motorischer Basistests und
Anhang 2, sachliche Bezugsnorm)
Vier Grundschritte der Aero- je Klassenstufe mindestens
Gehen-Laufen-Hüpfen
bic (z. B.: Step Touch, Dou- eine Fertigkeit auswählen
(Rhythmus erkennen)
qualitative Bewertung nach
Seilspringen (zwei verschie- ble Step Touch, Grapvine,
Bewertungskriterien bzw.
V-Step, Knee Lift, Push
dene Techniken)
BeobachtungsschwerpunkTouch, Jumping Jack,
ten und Benotung
March)
(siehe Anhang 5, Beobachtungsprotokoll zur qualitativen Technikbewertung)
je Klassenstufe mindestens
Übungsverbindung ohne/ mit Übungsverbindung mit eiHandgerät (16 - 32 Zählzei- nem Handgerät nach Musik eine komplexe Anwendungsform (Übungsverbin(32 Zählzeiten)
ten)
dung) auswählen
oder
oder
(siehe Anhang 6, QualitätsRhythmusfähigkeit in einfa- Rhythmusfähigkeit beim
merkmale der BewegungsTanzen moderner Tänze
chen Tanzformen
ausführung)
oder
Aerobic mit 32 Zählzeiten
Bewegungsbeschreibungen
verschiedene Präsentationsformen zu Techniken oder Übungen
Entwicklungsportfolio anlegen
gezeigte Leistungsbereitschaft beim Erarbeiten von Einzel-, Paar- und Gruppenübungen
Kreativität/Gestalten/Kooperieren und Einbringen eigener Ideen
Selbst- und Fremdkorrektur
Teamfähigkeit
prozessorientierte Bewertung zu ausgewählten Kriterien einsetzen (siehe Anhang 5, Beobachtungsprotokolle bzw. Anhang 7,Bewertungskriterien zum Sozialverhalten)
HR-SPORT
Empfehlungen zur Ermittlung der Lernbereichsnote - GS
3.1.5 Lernbereich: Schwimmen
Für die Zeit der Übergangsregelung, in der das Schwimmen noch in der 3. Klassenstufe unterrichtet wird, ist die Bewertung des Lernbereichs „Schwimmen entsprechend dem Stundenanteil in
die Schuljahresendnote einzubeziehen. Die entsprechenden Kriterien werden vom Sächsischen
Staatsministerium für Kultus erlassen.
3.1.6 Lernbereich: Wintersport
Die Kriterien für die Bewertung des Lernbereichs sind nach dem untenstehenden Modell analog zu
den anderen Lernbereichen von den Fachkonferenzen der Schulen festzulegen. Dabei ist die Spezifik der unterrichteten Wintersportart zu beachten.
Bewertungsschwerpunkte
Klassenstufe 3
Klassenstufe 4
Hinweise zur lernbereichsspezifischen Bewertung
und Benotung
motorischer
Basistest
sportmotorische
Fertigkeiten
komplexes
Anwenden
Wissen
Sozialverhalten
HR-SPORT
25
Empfehlungen zur Ermittlung der Lernbereichsnote – MS/GY
3.2
Leistungsbewertung im Fach Sport der Mittelschule und des Gymnasiums der
Klassenstufen 5 - 10
Die Leistungsbewertung im Fach Sport der Mittelschule und des Gymnasiums ist ein pädagogischer Prozess und erfordert eine gewichtete Berücksichtigung des Verlaufs der Leistungsentwicklung des Schülers in Bezug auf Wissenserwerb, Kompetenzentwicklung und Werteorientierung
(Zieltrias).
Mit der Bewertung von Schülerleistungen werden qualitative Aussagen zur individuellen Lernentwicklung getroffen. Durch die Benotung wird der Leistungsstand des Schülers allgemein gekennzeichnet.
Unter Berücksichtigung der das Fach Sport lernbereichsbestimmenden Dimensionen sollte grundsätzlich eine qualitative bzw. quantitative Aussage zur Schülerleistung getroffen werden. Für die
quantitative Bewertung von Schülerleistungen sind Bezugsnormen anzuwenden. Für die qualitative
Bewertung von Schülerleistungen sind Bewertungsmaßstäbe anzuwenden. Die einzelnen unter
den Bewertungskriterien erbrachten Leistungen werden mit Noten eingeschätzt (siehe 2.2).
Die Halbjahresnote und die Schuljahresendnote im Fach Sport setzt sich aus dem Durchschnitt
aller Lernbereichsnoten zusammen.
Die Lernbereichsnote wird aus Teilnoten gebildet. Die Ermittlung der Lernbereichsnote wird durch
folgende Raster empfohlen: (siehe 2.3 und CD-ROM Benotungsungshilfe Sport).
Lernbereiche des Typ 1
Teilnote
Teilnote
Teilnote
Teilnote
motorischer
Basistest
Technik
komplexes
Anwenden
Wissen
Sozialverhalten
25 %
25 %
25 %
25 %
Empfehlung:
Gewichtung der Lernbereichsnote für Lernbereiche des Typ 1 (pädagogisch flexibel)
26
HR-SPORT
Empfehlungen zur Ermittlung der Lernbereichsnote – MS/GY
Lernbereiche des Typ 2 (ohne Fitness)
Teilnote
Teilnote
Teilnote
Technik
komplexes
Anwenden
Wissen
Sozialverhalten
25 %
50 %
25 %
Empfehlung:
Gewichtung der Lernbereichsnote für Lernbereiche des Typ 2
(ohne Fitness) (pädagogisch flexibel)
Lernbereich Typ 2, Fitness
Teilnote
Teilnote
Teilnote
Fitnesstest
komplexes
Anwenden
Wissen
Sozialverhalten
30 %
40 %
30 %
Empfehlung:
Gewichtung für Lernbereichsnote Fitness (pädagogisch flexibel)
Besondere Orientierung im Zusammenhang mit den neuen Anforderungen im Lehrplan
Die sportliche Leistung wird mehrperspektivisch erbracht und sollte mehrdimensional bewertet
werden. Dieser Zusammenhang zwischen individuellen Leistungsvoraussetzungen, aufgewendeter
Anstrengung und erreichtem Leistungszuwachs, unter einer oder mehreren Perspektiven erbracht,
sollte dem Schüler verdeutlicht werden. Zu diesem Zweck können Schüler Portfolios zur eigenen
Leistungsentwicklung führen.
HR-SPORT
27
Empfehlungen zur Ermittlung der Lernbereichsnote – MS/GY
Für die Leistungsbewertung empfiehlt sich die Beachtung folgender methodischer Grundsätze:
-
so wenig wie möglich und so viel wie nötig benoten,
-
die Vielfalt an Bewertungsmöglichkeiten nutzen,
-
mit einer erteilten negativen Note Möglichkeiten ihrer Verbesserung in Aussicht stellen,
-
den Zeitpunkt der Bewertung sollten die Schüler selbst festlegen können, dieser sollte jedoch in
einem vorgegebenen Zeitrahmen liegen,
-
die Schüler sollten mehrere Möglichkeiten/Versuche bekommen,
-
auch Wahlmöglichkeiten als Form der differenzierten Bewertung sollten dem Schüler angeboten,
-
Bewertungskriterien sollten den Schülern in jedem Fall bekannt sein, dies kann mündlich aber
auch in Form einer visuellen Übersichtsvariante vermittelt werden.
Aushänge informieren im Schulhaus/Turnhalle über besondere Leistungen und können zur
Würdigung der gezeigten Leistungsbereitschaft genutzt werden (Schulrekordtafel).
28
HR-SPORT
Empfehlungen zur Ermittlung der Lernbereichsnote – MS/GY
Empfehlungen zur Leistungsbewertung in den Lernbereichen des Typ 1
3.2.1 Lernbereich: Sportspiele (Zielschussspiele/Rückschlagspiele)
lernbereichsspezifische Vorbemerkungen
Priorität im Lernbereich Sportspiele hat die kontinuierliche Entwicklung der Spielfähigkeit. Basierend auf der integrativen Sportspielvermittlung werden durch vielfältige Übungs-, Spiel- und Wettkampfformen sportspielbezogene Fertigkeiten und taktische Fähigkeiten verbessert und somit das
allgemeine Spielverständnis weiterentwickelt. Der sportspielübergreifenden Schulung von Basiselementen der Spielfähigkeit kommt dabei ein großes Gewicht zu.
Bezogen auf dem in der Grundschule erworbenen technisch-taktischen Bewegungskönnen mit
Bällen beginnt die Vermittlung der Sportspiele – gegliedert nach Zielschuss- und Rückschlagspielen – in Klassenstufe 5.
Die individuellen Voraussetzungen der Schüler erfordern eine differenzierte Leistungsbewertung.
Die Ermittlung der Lernbereichsnote sollte sich auf die Entwicklung des Niveaus der spielmotorischen Fertigkeiten und Formen komplexen Anwendens/Spielfähigkeit durch erstellte qualitative
und quantitative Beurteilungskriterien beziehen. Besonders die Spielsportarten prägenden mannschaftsdienlichen Verhaltensweisen sowie Aspekte sozialen und sportlichen Handelns unter mehrperspektivischer Ausrichtung sind in den Bewertungsprozess zu integrieren.
Das Einbringen von Wahl- und Streichwerten sowie das individuelle Finden des Leistungskontrollzeitpunktes sind ergänzende Varianten der Leistungsbewertung. Aufgrund des mehrdimensionalen
Ansatzes der Leistungsbewertung in diesem Lernbereich ergibt sich folgende Schwerpunktsetzung:
motorischer Basistest
-
je Klassenstufe mindestens drei Tests, je nach thematischer Schwerpunktsetzung des Lernbereichs (spielsportartbezogen) auswählen und benoten (siehe Anhang 1, lernbereichsspezifische Zuordnung des motorischen Basistests)
-
Rhythmisierungs-, Umstellungs-, Reaktionsfähigkeit, kinästhetische Differenzierungsfähigkeit
-
Beweglichkeit, Ausdauerfähigkeit
-
spezifische Kraftfähigkeiten, Leistungsfähigkeit der Arm- und Beinmuskulatur
-
sachliche Bezugsnorm (siehe Anhang 2)
sportspielspezifische Fertigkeiten
-
je Klassenstufe mindestens zwei entwickelte Fertigkeiten mit altersspezifischer Anforderungsund Leistungscharakteristik benoten
-
quantitative Bewertung, z. B. eine vorgegebene Anzahl von Bällen muss unter Verwendung
einer sportspielspezifischen Fertigkeit in einen vorgeschriebenen Treffbereich (Tor, Korb,
Turnmatte, Reifen u. a.) geworfen, geschlagen, geschossen, gespielt werden (soziale Bezugsnorm erstellen)
-
qualitative Bewertung, demonstrieren geschulter Bewegungsabläufe und Bewertung nach verschiedenen Beurteilungs- und Beobachtungskriterien (siehe Anhang 5, Beobachtungsprotokoll
zur qualitativen Technikbewertung)
komplexes Anwenden
-
je Klassenstufe mindestens eine komplexe Übung unter dem Aspekt wettkampfnaher Spielfähigkeit benoten (soziale und individuelle Bezugsnorm)
-
Auswahl spielfähigkeitsbezogener Bewertungskriterien zu sportspielspezifischen Fertigkeiten,
taktischen Fähigkeiten, Fairness, Kreativität, Teamfähigkeit (siehe Anhang 5, Spielbeobachtungsprotokoll zur Einschätzung der Spielfähigkeit)
-
Vorschläge zu qualitativen Bewertungskriterien Spielfähigkeit (siehe Anhang 6)
HR-SPORT
29
Empfehlungen zur Ermittlung der Lernbereichsnote – MS/GY
lernbereichsspezifisches Wissen/Sozialverhalten
-
thematisiert vermitteltes Wissen wird je nach Schwerpunktsetzung der zu vermittelnden
Spielsportart benotet
-
lernbereichsbegleitende Kontrollen durchführen
-
Kenntnisse zur historischen und aktuellen Entwicklung der Spielsportarten vorweisen
-
Sozialverhalten kann durch eine prozessorientierte Bewertung zu ausgewählten Kriterien benotet werden (siehe Anhang 5, Beobachtungsprotokoll; siehe Anhang 7, Bewertungskriterien zum
Sozialverhalten)
-
besondere Berücksichtigung findet das Fair play, Kritik- und Konfliktfähigkeit, Empathiefähigkeit, Mitgestalten/Kooperation, Einsatzbereitschaft
-
Portfolio mit sportartspezifischer Schwerpunktsetzung anlegen
Übersicht zur Stufenspezifik Sportspiele (Zielschussspiele/Rückschlagspiele)
Bewertungsschwerpunkte
motorischer Basistest
sportmotorische
Fertigkeiten
Zielschussspiele
Basketball
Fußball
Handball
Hockey/Unihockey
komplexes Anwenden
Angriffsverhalten
30
Klassenstufen 5 - 7
Klassenstufen 8 - 10
Lauftest
Seilspringen 60s
Liegestützbeugen (schräg)
Hockernummernlauf
Levellauf
Japantest
Standsprung- Reichhöhe
Klimmziehen
Ballreaktion
Levellauf
beidhändiges Fangen, Druckpass, Bodenpass, Dribbling, Freilaufen/Decken,
einfaches Fintieren, Zwei-Kontakt-Rhythmus, Sternschritt, Stopps, Sprungball,
Positionswurf, Korbleger
Ballannahme, -abgabe, -führung, Freilaufen/Decken, einfaches Fintieren, Kopfballspiel, Innenseit- und Vollspannstoß,
Jonglieren
(siehe Kl. 5 - 7), dazu:
Dribbling mit Tempo- und Rhythmuswechsel, Finten, Sprungwurf, Rebound
(siehe Kl. 5 - 7), dazu:
Ballannahme, -abgabe flacher und hoher
Bälle mit der Innen- und Außenseite des
Fußes (des starken Beines), Ballführung
im Slalom, Finten
(siehe Kl. 5 - 7), dazu:
Passen/Fangen, Dribbling, Freilaufen/indirektes Zuspiel, Slalomdribbling mit
Decken, einfaches Fintieren, Drei-SchrittHandwechsel, Finten, Schlagwurf aus der
Rhythmus, Schlagwurf, Sprungwurf
Bewegung, Hüftwurf
Schlägerhaltung, Ballannahme,
(siehe Kl. 5 - 7), dazu:
-abgabe, -führung, Umspielen, Torschuss Schlenzen, Strafecke
situationsorientiert miteinander und gegen- situationsorientiert miteinander und gegeneinander spielen
einander spielen
Spielfähigkeitsentwicklung durch SpielforSpielfähigkeitsentwicklung durch Spiele,
men und Spiele unter z. B. wettkampfnaSpielformen unter z. B. erleichterten Bedingungen, mit Präzisions- und Komplexi- hen Bedingungen, mit Organisations- und
Variabilitätsdruck
tätsdruck
Spielvarianten mit und ohne KonkurrenzSpielvarianten mit und ohne Konkurrenzverhalten
verhalten
Spieltaktik
Spieltaktik
Freilaufen, den Mitspieler sehen und anFreilaufen/Anbieten, einfache Positionsspielen, Nutzen von Überzahlsituationen,
wechsel vollziehen, den Mitspieler im richHerausspielen von Zielschussmöglichkei- tigen Moment anspielen, Überzahl- und
ten
Gleichzahlsituationen bewusst zum Herausspielen von Zielschussmöglichkeiten
nutzen, mannschaftsdienliches Zusammenspiel ausprägen, Positionsangriff
HR-SPORT
Empfehlungen zur Ermittlung der Lernbereichsnote – MS/GY
Abwehrverhalten
sportmotorische
Fertigkeiten
Rückschlagspiele
Volleyball
Badminton
Tischtennis
Tennis
komplexes Anwenden
Angriffsverhalten
Abwehrverhalten
Wissen
Sozialverhalten
HR-SPORT
Gegenspieler decken, Zuspiellinien erkennen und Zuspiele unterbinden, Dribbling stören, Zielschuss verhindern
Gegenspieler decken, Zuspiellinien unterbinden, Dribbling stören, Zielschuss
verhindern, Manndeckung ab Mittellinie, ab
Freiwurflinie/Drei-Punkte-Linie, Zonendeckung
oberes und unteres Zuspiel, Aufgabe von
unten, Angriffszuspiel
(siehe Kl. 5 - 7), dazu:
diagonaler Angriffsschlag, Block, Aufgabe
von oben
Universalgriff, Schritttechniken (Nachstell-, (siehe Kl. 5 - 7), dazu:
Lauftechnik aus ZP in alle Positionen
Ausfallschritte), Vorhand- und Rückhand(1 bis 6), Nachstellschritt mit Umsprung,
schläge (Überkopf- bzw. Unterhandschläge, Netzstoppbälle), kurzer und hoher Stemmschritt
Aufschlag
Grund- und Bereitschaftsstellung, Schlä(siehe Kl. 5 - 7),dazu:
gerhaltung, Vorhand- und RückhandVorhand- und Rückhandaufschläge direkt,
schläge, Vorhand- und Rückhandaufgerade, parallel und diagonal, Aufschläge
schlag
mit Oberschnitt, Schupfen Vorhand, Rückhand, gerade und diagonal auf Ziele, mit
Unterschnitt, Oberschnitt (Vorhand, Rückhand)
Grifftechnik, Vorhand- und Rückhand(siehe Kl. 5 - 7), dazu:
grundschlag, Unterhandaufschlag:
Aufschlag Slice, Flugschlag Vorhand und
indirekt, direkt
Rückhand, Lob, Stopp, Vorhand Drive,
Lauftechniken: Seitstell-, Kreuz- und Ausfallschritte, Rutschen, Schrittkombinationen
situationsorientiert miteinander und gegen- miteinander und gegeneinander spielen
Spielfähigkeitsentwicklung durch Spielforeinander spielen
men und Spiele unter wettkampfnahen
Spielfähigkeitsentwicklung durch
Bedingungen mit Organisations- und VariSpiele; Spielformen unter erleichterten
abilitätsdruck
Bedingungen
Spieltaktik
mit Präzisions- und Komplexitätsdruck
Spieltaktik
Einzel- und Zusammenspiel, aus der StelZusammenspiel, laufbereit sein, sich am
lung im Spielfeld, aus dem Aktionsraum,
Gegner und zum Ball orientieren, Vorteil
zum Tisch agieren,
herausspielen und nutzen, die Lücke erkennen und den Ball versuchen zu platzie- sich bei Schritt- und Laufbewegungen an
Gegner und Ball orientieren,
ren
Lücken und Vorteil, Schwächen und Stärken situationsbezogen erkennen
Gegner- und Ballbeobachtung, die richtige
durch Gegnerbeobachtung die AbwehrAbwehrposition vorwegnehmen
position vorweg nehmen, Zuspielrichtung
und -weite des Balles einschätzen, agieren von der Abwehrhandlung zur erfolgreichen
Angriffshandlung
und auf das gegnerische Spiel reagieren
Prinzipien der Erwärmung, funktionelle Sportkleidung
Technikmerkmale, Bewegungsbeschreibung der erlernten Techniken, Begründung
spieltaktischer Entscheidungen
Spielregeln, Schiedsrichtertätigkeit
Geschichte der jeweiligen Spielsportart
lernbereichsbegleitende Kontrollen in mündlicher und schriftlicher Form (Arbeitsblätter,
Poster, Sammelmappe, Collage...)
Entwicklungs- oder Ergebnisportfolio anlegen
Fair play, Einsatzbereitschaft, gezeigte Leistungsbereitschaft
Mitgestalten/Kooperieren bei Turnieren
Fähigkeit zur Selbst- und Fremdkorrektur, Kritik- und Konfliktfähigkeit
Empathiefähigkeit, Leistung anderer Schüler akzeptieren- eigene Leistungsfähigkeit
einschätzen
Umgang mit Sieg und Niederlage
prozessorientierte Bewertung zu ausgewählten Kriterien einsetzen
31
Empfehlungen zur Ermittlung der Lernbereichsnote – MS/GY
3.2.2 Lernbereich: Leichtathletik
lernbereichsspezifische Vorbemerkungen
Entwickelte sportmotorische Fähigkeiten und erworbene leichtathletische Fertigkeiten werden im
Lernbereich Leichtathletik unter dem Aspekt der Leistungs- und Anwendungsorientierung in Bezug
auf wettkampfnahen Transfer ermittelt und bewertet. Priorität bezüglich der Steigerung der Leistung hat die Technikvermittlung, die besonders im zur Vertiefung geplanten Lernbereich optimiert
werden kann.
Die Lernbereichsnote orientiert sich an metrisch-messbaren Leistungen. Entwicklungsspezifische
Besonderheiten der Schüler sind unter Berücksichtigung der Qualität der Bewegungsausführung
durch ein pädagogisch zweckmäßiges Variieren des Bewertungsmaßstabes zu berücksichtigen.
Das Einbringen von Wahl- und Streichwerten sowie das individuelle Finden des Leistungskontrollzeitpunktes sind ergänzende Varianten der Leistungsbewertung. Aufgrund des mehrdimensionalen
Ansatzes der Leistungsbewertung in diesem Lernbereich ergibt sich folgende Schwerpunktsetzung:
motorischer Basistest
-
je Klassenstufe mindestens zwei Tests, je nach thematischer Schwerpunktsetzung des Lernbereichs (disziplinbezogen) auswählen und benoten (siehe Anhang 1, lernbereichsspezifische
Zuordnung des motorischen Basistests)
-
Rhythmisierungs-, Gleichgewichts-, Reaktionsfähigkeit, kinästhetische Differenzierungsfähigkeit
-
Beweglichkeit, Ausdauerfähigkeit
-
spezielle Kraftfähigkeiten, Leistungsfähigkeit der Arm-, Rumpf- und Beinmuskulatur
-
sachliche Bezugsnorm (siehe Anhang 2)
leichtathletische Fertigkeiten
-
je Klassenstufe mindestens zwei entwickelte Fertigkeiten mit altersspezifischer Anforderungsund Leistungscharakteristik benoten
-
Technikerwerb in traditionellen Disziplinen bis zur Klassenstufe 7
-
ergänzen des Technikerwerbs durch neue Techniken, wie Stabspringen, Lauf über Hindernisse, Drehwürfe usw.
-
(siehe Anhang 5, Beobachtungsprotokoll zur qualitativen Technikbewertung; siehe Anhang 6,
Vorschläge zu qualitativen Bewertungskriterien)
komplexes Anwenden
-
je Klassenstufe mindestens drei komplexe Anwendungsformen unter wettkampfnahen
Bedingungen benoten
-
Mehrkämpfe können thematisiert werden, z. B. Sprinter-Meeting, Wurf-Mehrkampf, Werferabend, Drei- oder Vierkampf
-
sachliche Bezugsnorm, einheitlichen Bewertungsmaßstab festlegen (interaktive LeichtathletikWettkampftabelle einsetzen, siehe CD-ROM)
32
HR-SPORT
Empfehlungen zur Ermittlung der Lernbereichsnote – MS/GY
lernbereichsspezifisches Wissen/Sozialverhalten
-
thematisiert vermitteltes Wissen wird je nach Schwerpunktsetzung der zu vermittelnden
Disziplinen benotet
-
lernbereichsbegleitende Kontrollen durchführen
-
Sozialverhalten kann durch eine prozessorientierte Bewertung zu ausgewählten Kriterien benotet werden (siehe Anhang 5, Beobachtungsprotokoll; siehe Anhang 7, Bewertungskriterien zum
Sozialverhalten)
-
besondere Berücksichtigung findet die Kritikfähigkeit, Fähigkeit zur Selbsteinschätzung und zur
Selbst- und Fremdkorrektur
-
Wertigkeit der individuellen Bezugsnorm verdeutlichen
-
Portfolio anlegen
Übersicht zur Stufenspezifik im Lernbereich Leichtathletik
Bewertungsschwerpunkte
motorischer Basistest
sportmotorische
Fertigkeiten
Lauf
Hochsprung
Weitsprung
Wurf
Stoß
komplexes Anwenden
Wissen
Sozialverhalten
HR-SPORT
Klassenstufen 5 - 7
Klassenstufen 8 - 10
Liegestützbeugen
Dreierhopp
Drehen auf der Turnbank
12-min-Lauf
Klimmzüge
Standsprung-Reichhöhe
Durchsteiger
Levellauf
Hoch- und Tiefstart
Staffellauf
Hindernislauf
Schere
Flop
Hangsprung
Schrittweitsprung
Tiefstart
Staffellauf
Hürdenlauf
Flop
Schrittweitsprung
Drei-Sprung
Stabweitsprung
Schlagwurftechnik mit 3-Schritt-Rhythmus Schlagwurftechnik mit 5-Schritt-Rhythmus
(z. B. Schlagball)
(z. B. Speer)
Schleuderwurftechnik mit Schleuderball
Stoßtechnik aus wählbarer Vorbeschleunigung (z. B. Kugelstoß aus dem rückwärtigen Angehen)
Drei- oder Vierkampf mit Ausdauerlauf
Vierkampf- oder Fünfkampf mit Ausdauthematisierter Wahlmehrkampf
erlauf
thematisierter Wahlmehrkampf (z. B. Werfen), Blitzmehrkampf
thematisierte Stunde (z. B. Rhythmisierungsfähigkeit, Perspektive Leistung)
Prinzipien der Erwärmung, funktionelle Sportkleidung,
Lauf-ABC
Bewegungsmerkmale, Bewegungsbeschreibung
Wettkampfregeln, Kampfrichtertätigkeit
lernbereichsbegleitende Kontrollen in mündlicher oder schriftlicher Form (Arbeitsblätter,
Poster, Sammelmappe, Collage...)
Ergebnisportfolio oder Entwicklungsportfolio anlegen
Einsatzbereitschaft, gezeigte Leistungsbereitschaft
Mitgestalten/Kooperieren bei Wettkämpfen
Selbst- und Fremdkorrektur
Leistung anderer Schüler akzeptieren - eigene Leistungsfähigkeit einschätzen (individuelle Bezugsnorm)
prozessorientierte Bewertung zu ausgewählten Kriterien einsetzen
33
Empfehlungen zur Ermittlung der Lernbereichsnote – MS/GY
3.2.3 Lernbereich: Turnen
lernbereichsspezifische Vorbemerkungen
Entwickelte sportmotorische Fähigkeiten und turnerische Fertigkeiten werden im Lernbereich Turnen mehrperspektivisch und mehrdimensional ermittelt und bewertet.
Die Lernbereichsnote orientiert sich auf die Qualität erreichter turnerischer Fertigkeiten, die mittels
Beobachtung durch qualitative Bewertungskriterien eingeschätzt werden können. Dabei bestehen
bezüglich der Geräte, Elemente bzw. Übungsverbindungen unterschiedliche Wahlmöglichkeiten.
Turnerische Fertigkeiten stehen im Mittelpunkt, wobei in den Klassenstufen 5 - 7 die Elemente und
Übungsverbindungen den Schwerpunkt bilden. In den Klassenstufen 8 - 10 dominieren Formen
des Synchronturnens und der Akrobatik. (Bei der Festlegung von Geräteabmessungen sind Konstitution und Leistungsvoraussetzung der Schüler zu berücksichtigen.)
Das Einbringen von Wahl- und Streichwerten sowie das individuelle Finden des Leistungskontrollzeitpunktes sind ergänzende Varianten der Leistungsbewertung. Die Schüler sollten dabei aktiv in
den Prozess der Leistungsbewertung einbezogen werden.
Aufgrund des mehrdimensionalen Ansatzes der Leistungsbewertung in diesem Lernbereich ergibt
sich folgende Schwerpunktsetzung:
motorischer Basistest
-
je Klassenstufe mindestens drei Tests, je nach thematischer Schwerpunktsetzung des Lernbereichs auswählen und benoten (siehe Anhang 1, lernbereichsspezifische Zuordnung des motorischen Basistests)
-
Kopplungs-, Gleichgewichts-, Orientierungs-, Reaktionsfähigkeit, kinästhetische Differenzierungsfähigkeit
-
Beweglichkeit
-
spezifische Kraftfähigkeiten, Leistungsfähigkeit der Arm-, Rumpf- und Beinmuskulatur
-
sachliche Bezugsnorm (siehe Anhang 2)
turnerische Fertigkeiten
-
je Klassenstufe mindestens zwei entwickelte Fertigkeiten mit altersspezifischer Anforderungsund Leistungscharakteristik an mindestens zwei Geräten benoten (siehe Anhang 5, Beobachtungsprotokoll zur qualitativen Technikbewertung)
·
Beurteilungskriterien im Formgebundenen Turnen
-
Helfen/Sichern notwendig
Erfolg/Misserfolg
-
Bewegungsspezifik (Bewegungsmerkmale, Bewegungsfluss,
Körperspannung)
bei Fehlen anspruchsvoller Elemente Abstufung in der Benotung
·
·
34
Körperhaltung,
Beurteilungskriterien im Freien Turnen
-
Bewegungssicherheit
Bewegungsfluss
-
Kreativität/Originalität
Beurteilungskriterien im Synchronturnen
-
gegenseitige motorische Anpassungsfähigkeit
Gleichmaß in Raum und Zeit
-
Raumausnutzung
-
Kreativität/Originalität in Bezug auf Kombinationen
-
bei Fehlen anspruchsvoller Elemente Abstufung in der Benotung
HR-SPORT
Empfehlungen zur Ermittlung der Lernbereichsnote – MS/GY
komplexes Anwenden
-
je Klassenstufe mindestens zwei Übungsverbindungen an mindestens zwei Geräten mit
mindestens vier verschiedenen Turnelementen sowie mindestens eine Sprungtechnik über ein
altersspezifisches ausgewähltes Gerät benoten (siehe Anhang 6, Vorschläge zu qualitativen
Bewertungskriterien)
-
individuelles Leistungsvermögen ausschöpfen und kreativ umsetzen
-
vielfältige einfache Turnelemente berücksichtigen, gymnastische Elemente einbeziehen
-
Varianten der Leistungsdifferenzierung, Leistungspräsentation einsetzen
-
Partnerakrobatik und Pyramidenbau prozessorientiert bewerten
-
Übungsverbindungen im Synchronturnen benoten
lernbereichsspezifisches Wissen/Sozialverhalten
-
thematisiert vermitteltes Wissen wird je nach Schwerpunktsetzung und Gerätwahl benotet
-
besondere Berücksichtigung finden die Gerät- und Technikbezeichnung, Griffarten,
Bewegungsmerkmale, Bewegungsbeschreibung, Helfen und Sichern
-
lernbereichsbegleitende Kontrollen durchführen
-
Sozialverhalten kann durch eine prozessorientierte Bewertung zu ausgewählten Kriterien benotet werden (siehe Anhang 5, Beobachtungsprotokoll; siehe Anhang 7, Bewertungskriterien zum
Sozialverhalten)
-
Schüler in den Prozess der Leistungsbewertung mit einbeziehen
-
bezüglich der sozialen Dimension sollten die Empathiefähigkeit, Kooperationsbereitschaft, Leistungsbereitschaft, Kritikfähigkeit, Fähigkeit zur Selbsteinschätzung berücksichtigt werden
-
Portfolio nach thematischer Schwerpunktsetzung anlegen
Übersicht zur Stufenspezifik im Lernbereich Turnen
Bewertungsschwerpunkte
motorischer Basistest
sportmotorische
Fertigkeiten
Sprung (Bock,
Doppelbock, Kasten, Pferd)
Reck/Stufenbarren
Barren
Balken
HR-SPORT
Klassenstufen 5 - 7
Klassenstufen 8 - 10
Seilspringen 60 s
Halten in Hang
Schneller Crunch
Drehungen auf der Turnbank
Seilspringen 60 s
Klimmziehen
Schneller Crunch
Übersteiger
Fertigkeiten siehe Kl. 5 - 7
Dreh-Sprunghocke Sprunggrätsche
Sprunghocke
Sprungbretter, Minitramp
rhythmische Sprungreihen
Gruppenspringen im Strom
das Turnen von individuellen Übungsverbindungen ist möglich
synchron/asynchron
Musikbegleitung
Blickkontakt, begleitendes Sprechen
Partner, Übungsgut, Gerät selbst auswählen
Knie- und Hüft-Umschwung, Varianten mit
Griffwechsel
Hüft-Abzug
Knie-Abschwung
Knie-Aufschwung
Felgunterschwung
Hüft-Aufschwung
Kehre, Wende, Flanke, Rolle vorwärts,
Oberarmstand
Nachstellschritte, Wechselsprünge, Sohlen- und Ballenstände, Kniewaage
35
Empfehlungen zur Ermittlung der Lernbereichsnote – MS/GY
Boden
komplexes Anwenden
Wissen
Sozialverhalten
Rollen vorwärts, rückwärts, seitwärts auch in Folgen
Liegestützvarianten
Kopfstand
Schwingen in den flüchtigen Handstand
und Abrollen
Handstütz-Überschlag seitwärts
Übungsverbindungen im Synchronturnen
mindestens eine Sprungtechnik über ein
altersspezifisches Gerät (Wahlmöglichkeit) durchführen
Übungsverbindungen an mindestens zwei Gleichzeitigkeit und Gleichmaß
Geräten an Boden/Barren/Balken/Stufen- Übungsverbindungen an mindestens zwei
barren/Reck mindestens vier verschiedene Geräten
Turnelemente
Prinzipien der Erwärmung, funktionelle Sportkleidung
Gerät- und Technikbezeichnung, Griffarten
Bewegungsmerkmale, Bewegungsbeschreibung
Wettkampfregeln, Sicherheitsbestimmungen, Organisationsformen
lernbereichsbegleitende Kontrollen in mündlicher und schriftlicher Form
Entwicklungsportfolio anlegen
Aufgaben in Vorbereitung, Nachbereitung und Organisation des Unterrichts
Einsatzbereitschaft, gezeigte Leistungsbereitschaft
Mitgestalten/Kooperieren
Selbst- und Fremdkorrektur gegenseitiges Beobachten, Beraten, Helfen und Sichern
Leistung anderer Schüler akzeptieren- eigene Leistungsfähigkeit einschätzen, Empathiefähigkeit
prozessorientierte Bewertung zu ausgewählten Kriterien einsetzen
Pflichtübungen
-
Folgerichtigkeit der Elementereihung
-
Bewegungsfluss
-
Körperspannung/Körperhaltung
-
technisch richtige Ausführung und Wertigkeit der Elemente
Kürübungen
-
Kreativität/Originalität in Bezug auf Kombinationen
-
Komplexität und Schwierigkeitsgrad
-
Bewegungsspezifik/Bewegungsflexibilität
-
technisch richtige Ausführung und Wertigkeit der Elemente
empfohlene Notenskala
Gerätübung1
Note 1
Note 2
Note 3
Note 4
Note 5
1
36
10,0 – 9,0
8,9 – 7,5
7,4 – 6,0
3,9 – 2,0
1,9 – 0,0
Punkte
Punkte
Punkte
Punkte
Punkte
Mehrkampf (Dreikampf)
30,0 – 27,0
26,9 – 22,5
22,4 – 18,0
11,9 – 6,0
< 6,0
Punkte
Punkte
Punkte
Punkte
Punkte
Wertigkeit der Elemente festlegen
HR-SPORT
Empfehlungen zur Ermittlung der Lernbereichsnote – MS/GY
3.2.4 Lernbereich: Gymnastik/Aerobic/Tanz
lernbereichsspezifische Vorbemerkungen
Grundlage dieses Lernbereichs ist die Wahrnehmung des Körpers in Verbindung mit rhythmischmusikalischer Gestaltung.
Mit Musik werden sportartspezifische Fertigkeiten mit/ohne Handgerät erlernt und variiert. Gymnastische, tänzerische und darstellende Bewegungsformen ermöglichen vielfältige Gestaltungsvarianten. Das Lösen von Improvisations- und Gestaltungsaufgaben fördert Kreativität und Fantasie.
Es kann einzeln, als Paar oder in Gruppen eine Übung gestaltet werden.
Die Lernbereichsnote orientiert sich an der Gestaltung von Bewegungen und deren Umsetzung mit
Musik. Selbstaufgestellte qualitative Bewertungskriterien bilden neben Technikmerkmalen eine
wesentliche Bewertungsgrundlage für den Lehrer. Die Schüler sollten in den Prozess der Leistungsbewertung integriert werden.
Bei der Erarbeitung der Übungen/der Tänze kann die Übung insgesamt vorgegeben werden oder
nur Teile der Übung/des Tanzes und die weitere Gestaltung wird von den Schülern vorgenommen.
Aufgrund der Altersspezifik ist in den Klassenstufen 5 - 7 die Beweglichkeit verstärkt zu entwickeln
und zu überprüfen. Mit zunehmendem Schulalter gewinnen Komplexität, Kreativität und Gestaltung
an Bedeutung.
Aufgrund des mehrdimensionalen Ansatzes der Leistungsbewertung in diesem Lernbereich ergibt
sich folgende Schwerpunktsetzung:
motorischer Basistest
-
je Klassenstufe mindestens drei Tests, je nach thematischer Schwerpunktsetzung des Lernbereichs benoten (siehe Anhang 1, lernbereichsspezifische Zuordnung des motorischen Basistests),
-
Rhythmisierungs-, Gleichgewichts-, Reaktions-, Kopplungsfähigkeit,
-
Beweglichkeit,
-
spezielle Kraftfähigkeiten, Leistungsfähigkeit der Arm-, Rumpf- und Beinmuskulatur,
-
sachliche Bezugsnorm (siehe Anhang 2)
gymnastisch-tänzerische Fertigkeiten und Aerobicformen
-
je Klassenstufe mindestens zwei entwickelte Fertigkeiten (mit/ohne Handgerät) mit
altersspezifischer Anforderungs- und Leistungscharakteristik benoten,
-
Technik (des Körpers, der Handgeräte),
-
Bewegungsfluss (Schrittfolgen, Tänze),
-
Kombination und Übereinstimmung von Bewegung, Musik und Rhythmus,
-
(siehe Anhang 5, Beobachtungsprotokoll zur qualitativen Technikbewertung)
komplexes Anwenden
-
je Klassenstufe mindestens eine komplexe Anwendungsform benoten (mit/ohne Handgerät),
-
Pflicht- und Kürübungen,
-
tänzerische Kombinationen
HR-SPORT
37
Empfehlungen zur Ermittlung der Lernbereichsnote – MS/GY
lernbereichsspezifisches Wissen/Sozialverhalten
-
thematisierte Wissensvermittlung wird je nach Schwerpunktsetzung des Lernbereichs benotet,
-
Kenntnisse über Erwärmungskriterien, Technikmerkmale, Gestaltungskriterien (Möglichkeiten
der körperlichen Ausdrucksfähigkeit),
-
Kenntnisse über muskulären Dysbalancen vorbeugende Maßnahmen,
-
Kenntnisse über Entspannungsübungen, Musikauswahl,
-
besondere Berücksichtigung findet die Kritikfähigkeit, Fähigkeit zur Selbsteinschätzung und zur
Selbst- und Fremdkorrektur (siehe Anhang 5, Beobachtungsprotokolle und Anhang 7, Bewertungskriterien zum Sozialverhalten)
-
Portfolio anlegen
Übersicht zur Stufenspezifik im Lernbereich Gymnastik/Aerobic/Tanz
Bewertungsschwerpunkte
motorischer Basistest
Klassenstufen 5 - 7
Klassenstufen 8 - 10
Seilspringen 60 s
Liegestützbeugen
Übersteiger
Rumpfbeugen vorwärts
Drehungen auf der Turnbank
Dreierhopp
Klimmziehen
Schneller Crunch
Rumpfbeugen vorwärts
Hockernummernlauf
sportmotorische
Fertigkeiten
Gymnastik
Körpertechnik
Schrittarten, Sprünge, Stände, Drehungen
Handgerätetechnik ein Handgerät (Ball, Reifen, Seil, Keulen)
mit Handgerätetechniken kombinieren
(Schwünge, Fangen/Werfen, Prellen, Rollen, Durchschlagen, Schlagen)
Aerobic
Tanz
komplexes Anwenden
Gymnastik
Aerobic
Tanz
38
Bodentechniken
traditionelle Handgeräte und alternative
Materialien
gerätespezifische Elemente: Reifen/Zwirbeln, Band/Spiralen, Schlangen
Freiräume für Bewegungsfantasie und
Kreativität bieten
Bewegungen und Rhythmus koordinieren
erweiterte Grundschritte:
Grundschritte:
vor-/rückwärts, beidseitig, mit Drehung
beidseitig, vor- und rückwärts
Mixed-Impact, Step Aerobic, Hip-Hop
High und Low-Impactschritte
Dance Aerobic
Grundschritte ausgewählter Tänze kombiGrundschritte ausgewählter Tänze, wie
nieren, Tanzfolgen
Polka, Menuett,
Diskotänze, Rock’n Roll, Hip-Hop, Techno, Umfang und Tempo erhöhen
nationale, internationale Tänze, historische
Jazz-Dance, Modern Dance
Tänze, Modern Dance, Jazzdance
Pflichtkombinationen (Einzel-, Partner-,
Kürkombinationen(Partner-, Synchron-,
Gruppenübungen)
Gruppenübungen)
Umgang mit Handgeräten bzw. Materialen kreativer Umgang mit Handgeräten
vielfältige Bewegungen am Ort, in der
Bewegungen am Ort, im Raum, nach
Fortbewegung, nach Rhythmen
Rhythmen
Taktanzahl erhöhen
synchron, asynchron, SchattenbewegunSprung- und Wurfhöhe variieren
gen
kreativer Umgang mit Aufstellungsformen Raumwege ohne/mit Partner
Raumwege ohne/mit Handgerät
Übungsfolgen mit Grundschritten und
einfache Aerobicfolgen Grundschritte mit
Sprungschritten ohne/mit Partner
Armbewegungen
variable Aufstellungsformen
von Grundschritten zu zusammengesetzten Bewegungsformen
Mixed- Impactübungen
Tanzfolgen/Tänze erarbeiten
einfache Tanzfolgen
rhythmusangepasste Bewegungen
rhythmusangepasste Bewegungen
Formationen und variable Raumwege
Einhaltung der Reihenfolge
Körpersprache
Körpersprache
Formationstanz, Linedance
HR-SPORT
Empfehlungen zur Ermittlung der Lernbereichsnote – MS/GY
Wissen
Sozialverhalten
Funktionsgymnastik, Prinzipien der Erwärmung
Vorbeugen muskulärer Dysbalancen
Körpertechnik/Gerätetechnik, Aerobicschritte/Tanzschritte, Tempo, Musikauswahl
Rhythmus, Aufstellungsformen
Bewegungsmerkmale, Bewegungsbeschreibung
Anspannungs- und Entspannungsübungen
Unfallverhütung
lernbereichsbegleitende Kontrollen in mündlicher und schriftlicher Form (Arbeitsblätter,
Poster, Sammelmappe, Collage usw.)
Entwicklungsportfolio anlegen (z. B. Videoaufzeichnungen zur Choreografie)
Einsatzbereitschaft, gezeigte Leistungsbereitschaft
Mitgestalten/Kooperieren/Kreativität bei Gruppenübungen
Selbst- und Fremdkorrektur
soziales und sportliches Handeln
Empathiefähigkeit, Leistung anderer Schüler akzeptieren- eigene Leistungsfähigkeit
einschätzen
prozessorientierte Bewertung zu ausgewählten Kriterien einsetzen
3.2.5 Lernbereich: Kampfsport/Zweikampfübungen
lernbereichsspezifische Vorbemerkungen
Entwickelte sportmotorische Fähigkeiten und Fertigkeiten im Judo oder Ringen werden im Lernbereich Kampfsport/Zweikampfübungen unter dem Aspekt der Leistungs- und Anwendungsorientierung in Bezug auf wettkampfnahen Transfer bewertet. Hierbei ist eine situative Anwendung in
Form von kleinen Übungskämpfen zu favorisieren. Zur Vermeidung von Unfällen ist es notwendig
Prioritäten in die Verbesserung der Techniken zu legen, die besonders im zur Vertiefung geplanten
Lernbereich optimiert werden können.
Die Ermittlung der Lernbereichsnote orientiert sich an qualitativen Kriterien. Schwerpunkte stellen
hierbei die bewegungsbezogene Ganzheitlichkeit, die Effektivität der Wurf- und Griffprinzipien sowie die Bewegungsdynamik dar. Die Entwicklung lernbereichsspezifischer Fertigkeiten muss durch
eine besondere Fähigkeitsentwicklung im koordinativen und konditionellen Bereich ergänzt und
überprüft werden.
Die entwicklungsspezifischen Besonderheiten der Schüler sind durch ein pädagogisch zweckmäßiges Differenzieren der Leistungsanforderungen als auch durch Variieren des Bewertungsmaßstabes zu berücksichtigen.
Das Einbringen von Wahl- und Streichwerten sowie das individuelle Finden des Leistungskontrollzeitpunktes sind ergänzende Varianten der Leistungsbewertung. Aufgrund des mehrdimensionalen
Ansatzes der Leistungsbewertung in diesem Lernbereich ergibt sich folgende Schwerpunktsetzung:
motorischer Basistest
-
je Klassenstufe mindestens drei Tests, je nach thematischer Schwerpunktsetzung des Lernbereichs benoten (siehe Anhang 1, lernbereichsspezifische Zuordnung des motorischen Basistests),
-
Gleichgewichts-, Orientierungsfähig-, Reaktionsfähigkeit, kinästhetische Differenzierungsfähigkeit,
-
Beweglichkeit,
-
spezielle Kraftfähigkeiten, Leistungsfähigkeit der Arm-, Rumpf und Beinmuskulatur,
-
sachliche Bezugsnorm (siehe Anhang 2)
HR-SPORT
39
Empfehlungen zur Ermittlung der Lernbereichsnote – MS/GY
lernbereichsspezifische Fertigkeiten
-
je Klassenstufe mindestens zwei entwickelte Fertigkeiten mit altersspezifischer Anforderungsund Leistungscharakteristik benoten,
-
Falltechniken,
-
Wurftechniken,
-
Bodentechniken,
-
(siehe Anhang 5, Beobachtungsprotokoll zur qualitativen Technikbewertung)
komplexes Anwenden
-
je Klassenstufe mindestens eine wettkampfnahe Form komplexen Anwendens (Übungskampf
im Stand oder am Boden) benoten,
-
qualitative bzw. quantitative Bewertungskriterien aufstellen (soziale und individuelle Bezugsnorm)
lernbereichsspezifisches Wissen/Sozialverhalten
-
thematisiert vermitteltes Wissen wird je nach Schwerpunktsetzung benotet,
-
lernbereichsbegleitende Kontrollen durchführen,
-
Kenntnis der Fachtermini,
-
verbotene Handlungen kennen,
-
Erste Hilfe bei Knochen- und Gelenksverletzungen,
-
Wertungen im Übungskampf,
-
rechtliche Bestimmungen zur Selbstverteidigung,
-
moralisches und technisches Prinzip,
-
geschichtliche Entwicklung der Sportarten,
-
Sozialverhalten kann durch eine prozessorientierte Bewertung zu ausgewählten Kriterien benotet werden (siehe Anhang 5, Beobachtungsprotokoll zum Sozialverhalten; siehe Anhang 7, Bewertungskriterien zum Sozialverhalten),
-
besondere Berücksichtigung findet Fairness, soziales und sportliches Handeln, Kritikfähigkeit,
Selbst- und Fremdkorrektur, Leistungsbereitschaft, Verantwortungsbereitschaft, Einhalten von
Regeln, Antizipationsfähigkeit,
-
Portfolio anlegen
Übersicht zur Stufenspezifik im Lernbereich Kampfsport/Zweikampfübungen
Bewertungsschwerpunkte
motorischer Basistest
sportmotorische
Fertigkeiten
Judo
Falltechniken
Klassenstufen 5 - 7
Klassenstufen 8 - 10
Liegestützbeugen
Schneller Crunch
Dreierhopp
Übersteiger
Klimmzüge
Rumpfbeugen vorwärts
Standsprung Reichhöhe
Drehungen auf der Turnbank
Fallübungen rückwärts, seitwärts links
und rechts, vorwärts, Judorolle vorwärts
Fallübungen rückwärts, seitwärts links
und rechts, vorwärts, Judorolle vorwärts
(unter besonderen Aufgabenstellungen)
siehe Kl. 5 - 7
siehe Kl. 5 - 7
Fassarbeit
Kumi-Kata
Kampfstellung,
Migi/Hidari-Jigotai
Verteidigungsstellung
40
HR-SPORT
Empfehlungen zur Ermittlung der Lernbereichsnote – MS/GY
Wurftechniken
Bodentechniken
Ringen
komplexes Anwenden
Wissen
Sozialverhalten
Uki-Goshi, O-Goshi,
O-Soto-Otoshi
Kuzure-Kesa-Gatame, Kesa-Gatame,
Shiho-Gatame
Kampfstellung
Hüftwurf, Beinangriff
Hammerlock, Wende
Arm-Kopf-, Arm-Hüftfesthalte
Hiza-Guruma, Koshi-Guruma, Seoi-Nage
oder Ippon-Seoi-Nage, De-Ashi-Barai
Kami-Shiho-Gatame, Yoko-Shiho-Gatame, Tate-Shiho-Gatame
Schulterwurf, Runterreißer mit Beinangriff, Rolle, Spindel
Fassarten: Zwiegriff im Stand, Arm von
Außen/Innen, Oberarm/Nacken
Kampfstellung bieder Stilarten
Judo: Zieh- und Schiebekämpfe
Zweikampfübungen mit gezielter AufgaStand- und Bodenkämpfe
benstellung
Ringen: Kämpfen aus der Bankstellung
Befreiung aus Festhalten und Bodenlafreier Übungskampf
gen
Übungskampf
Prinzipien der Erwärmung, funktionelle Sportkleidung (Anlegen des Judogi und Obi),
Bewegungsmerkmale, Bewegungsbeschreibung, Fachtermini
Wettkampfregeln, Wettkampfordnung
geschichtliche Entwicklung des Judo und Ringens
Sicherheitsbestimmungen, Unfallverhütung, Erste Hilfe
lernbereichsbegleitende Kontrollen in mündlicher und schriftlicher Form
Ergebnisportfolio anlegen (Graduierung)
soziales und sportliches Handeln, Kritikfähigkeit
Fähigkeit zur Selbsteinschätzung
Verantwortungsbereitschaft, Einhalten von Regeln, Fairness
Einsatzbereitschaft, gezeigte Leistungsbereitschaft
Mitgestalten/Kooperieren bei Wettkämpfen
Selbst- und Fremdkorrektur, Empathiefähigkeit
prozessorientierte Bewertung zu ausgewählten Kriterien einsetzen
3.2.6 Lernbereich: Schwimmen
lernbereichsspezifische Vorbemerkungen
Der Lernbereich Schwimmen (Komplex 2) baut auf den schwimmerischen Fähigkeiten und Fertigkeiten der Grundschule (Komplex 1) auf. Die mehrperspektivische Ausrichtung des Lernbereichs
verfolgt die Zielsetzung lebenslang Schwimmtechniken unter verschiedenen Bedingungen und
Belastungen anwenden zu können.
Die Lernbereichsnote orientiert sich an messbaren als auch an qualitativ erreichten motorischen
Leistungen. Kenntnisse zur Wasserrettung und zur gesundheitsfördernden Wirkung des Schwimmens fließen in diese ein.
Auf eine kontinuierliche Fähigkeitsentwicklung ist bei einer klassenstufenübergreifenden Planung
zu achten.
motorischer Basistest
-
in der Klassenstufe mindestens einen Test, je nach thematischer Schwerpunktsetzung des
Lernbereichs auswählen und benoten (siehe Anhang 1, lernbereichsspezifische Zuordnung des
motorischen Basistests),
-
Rhythmisierungs-, Gleichgewichts-, kinästhetische Differenzierungsfähigkeit, Kopplungsfähigkeit
-
Beweglichkeit, Ausdauerfähigkeit,
-
spezielle Kraftfähigkeiten, Arm- und Beinmuskulatur
-
sachliche Bezugsnorm (siehe Anhang 2)
HR-SPORT
41
Empfehlungen zur Ermittlung der Lernbereichsnote – MS/GY
schwimmerische Fertigkeiten
-
in der Klassenstufe mindestens zwei entwickelte Fertigkeiten mit altersspezifischer Anforderungs- und Leistungscharakteristik benoten (siehe Anhang 5, Beobachtungsprotokoll zur qualitativen Technikbewertung),
-
Verbessern der Techniken, des Brust- und Rückenschwimmens,
-
Einführen und festigen der Kraultechnik,
-
Verbessern des Tauchens,
-
Verbessern des Springens,
-
Thematisierung des Schwimmens (z. B. Synchronschwimmen)
komplexes Anwenden
-
in der Klassenstufe mindestens zwei komplexe Anwendungsformen unter wettkampfnahen
Bedingungen benoten,
-
entwickelte Techniken werden ergänzt und unter einer speziellen Schwerpunktsetzung
angewendet (z. B. Rettungsschwimmen, Synchronschwimmen u. a.),
-
sachliche Bezugsnorm (siehe Anhang 4)
lernbereichsspezifisches Wissen/Sozialverhalten
-
thematisiert vermitteltes Wissen wird je nach Schwerpunktsetzung benotet (Baderegeln, Wettkampfregeln, Technikkriterien),
-
lernbereichsbegleitende Kontrollen durchführen,
-
Kenntnisse gesundheitsfördernder Wirkungen des Schwimmens,
-
Wertigkeit der individuellen Bezugsnorm verdeutlichen,
-
Sozialverhalten kann durch eine prozessorientierte Bewertung zu ausgewählten Kriterien benotet werden (siehe Anhang 5, Beobachtungsprotokolle und Anhang 7, Bewertungskriterien zum
Sozialverhalten),
-
besondere Berücksichtigung findet die Kritikfähigkeit, Fähigkeit zur Selbsteinschätzung und zur
Selbst- und Fremdkorrektur, Kooperationsbereitschaft,
-
Portfolio anlegen
Übersicht zur Stufenspezifik im Lernbereich Schwimmen
Bewertungsschwerpunkte
motorischer Basistest
sportmotorische
Fertigkeiten
komplexes Anwenden
42
Klassenstufen 5 - 7
Klassenstufen 8 - 10
Seilspringen 60 s
Linienlauf
Klimmziehen
Levellauf
Demonstration einer Schwimmtechnik
(Brust oder Rückenkraul)
Demonstration des Kopfsprungs vom Beckenrand,
hohe Wende Brust- oder Rückenlage
Sprünge vom 1m-/3m-Brett
Tauchen
Schwimmen nach Zeit einer 25m/50mStrecke nach Wahl
und/oder ausdauerndes Schwimmen
Demonstration eines Transportgriffes und
eines Rettungsgriffes
Dreierhopp
Liegestützbeugen
Durchsteiger
12-min-Lauf
Demonstration von zwei Schwimmtechniken (Brust und/oder Rückenkraul und/oder
Kraul)
Demonstration des Startsprungs, hohe
Wende Brust- und Rückenlage
Kopfsprung vom 3m-Brett und Sprünge
vom 3m-Brett
Schwimmen nach Zeit zwei 50m-Strecken
nach Wahl
und/oder ausdauerndes Schwimmen
Demonstration von mindestens zwei
Transport- und zwei Rettungsgriffen
HR-SPORT
Empfehlungen zur Ermittlung der Lernbereichsnote – MS/GY
Wissen
Sozialverhalten
einfache bzw. erweiterte Kenntnisse in der Wasserrettung
Bewegungsmerkmale, Bewegungsbeschreibung
Sicherheitsbestimmungen
Baderegeln, Wettkampfregeln
gesundheitsfördernde Wirkung des Schwimmens
Theoriekontrolle
Leistungsportfolio, Ergebnisportfolio
Einsatzbereitschaft, gezeigte Leistungsbereitschaft
Mitgestalten/Kooperieren bei Wettkämpfen
Selbst- und Fremdkorrektur
Empathiefähigkeit (bei Ängsten, Hemmungen)
eigene Leistungsfähigkeit einschätzen (individuelle Bezugsnorm)
prozessorientierte Bewertung zu ausgewählten Kriterien einsetzen
3.2.7 Lernbereich: Wintersport
lernbereichsspezifische Vorbemerkungen
Sportliche Handlungsfähigkeit wird im Lernbereich Wintersport durch die spezifischen Formen der
Fortbewegung auf Eis und Schnee und die damit verbundenen vielfältigen Bewegungs- und Körpererfahrungen besonders erlebnisnah ausgebildet. Der angestrebte Könnenszuwachs äußert sich
in verbesserten lernbereichsspezifischen Fertigkeiten auf der Basis einer systematischen koordinativen Vervollkommnung sowie im Verfügen handlungsrelevanten Wissens. Gegebenenfalls kann
auf entwickelte Fertigkeiten aus dem Komplex I Grundschule zurückgegriffen werden.
Die Lernbereichsnote orientiert sich vor allem an motorisch – sportlichen Leistungen, die mittels
Beobachtung an qualitativen Kriterien erfolgt (z. B. in der Freien Abfahrt, im Geländeparcour auf
Skiern, Snowboard bzw. auf Schlittschuhen). Sie kann durch metrisch-messbare Leistungen ergänzt werden (z. B. Zeitläufe, Biathlon, Orientierungslauf). Entwicklungsspezifische Besonderheiten der Schüler sind zu beachten und durch ein pädagogisch zweckmäßiges Variieren des Bewertungsmaßstabes auszugleichen.
Darüber hinaus sollten lernbereichsspezifische Leistungen und Wissen bezüglich der sachlichen
und sozialen Dimension in die Bewertung einfließen.
Das Einbringen von Wahlmöglichkeiten ist eine ergänzende Variante der Leistungsbewertung.
Aufgrund des mehrdimensionalen Ansatzes der Leistungsbewertung in diesem Lernbereich ergibt
sich folgende Schwerpunktsetzung:
motorischer Basistest
-
in der Klassenstufe mindestens einen Test, je nach thematischer Schwerpunktsetzung des
Lernbereichs (nach Auswahl des Wintersportgerätes) benoten (siehe Anhang 1, lernbereichsspezifische Zuordnung des motorischen Basistests),
-
Rhythmisierungs-, Gleichgewichtsfähigkeit, kinästhetische Differenzierungsfähigkeit,
-
Beweglichkeit, Ausdauerfähigkeit,
-
spezielle Kraftfähigkeiten, Leistungsfähigkeit der Arm-, Rumpf- und Beinmuskulatur,
-
sachliche Bezugsnorm (siehe Anhang 2)
wintersportspezifische Fertigkeiten
-
in der Klassenstufe mindestens zwei entwickelte Fertigkeiten mit altersspezifischer Anforderungs- und Leistungscharakteristik benoten,
-
situatives Anwenden des Gleitens, Bremsens und Kurvenfahrens,
-
(siehe Anhang 5, Beobachtungsprotokoll zur qualitativen Technikbewertung)
HR-SPORT
43
Empfehlungen zur Ermittlung der Lernbereichsnote – MS/GY
komplexes Anwenden
-
in der Klassenstufe mindestens eine komplexe Anwendungsform unter wettkampfnahen Bedingungen benoten,
-
schnell und/oder ausdauernd auf Eis und Schnee laufen; zielgenau/synchron auf Eis und
Schnee laufen,
-
die Ermittlung von Lauf und Fahrzeiten sollte in Form von kleinen Wettkämpfen erfolgen (soziale Bezugsnorm)
lernbereichsspezifisches Wissen/Sozialverhalten
-
thematisiert vermitteltes Wissen wird je nach Schwerpunktsetzung der zu vermittelnden Wintersportart benotet,
-
lernbereichsbegleitende Kontrollen durchführen,
-
Sozialverhalten kann durch eine prozessorientierte Bewertung zu ausgewählten Kriterien benotet werden (siehe Anhang 5, Beobachtungsprotokoll; siehe Anhang 7, Bewertungskriterien zum
Sozialverhalten),
-
besondere Berücksichtigung findet die gezeigte Leistungsbereitschaft, Kooperationsfähigkeit,
Antizipationsfähigkeit, Kritikfähigkeit, Fähigkeit zur Selbsteinschätzung und zur Selbst- und
Fremdkorrektur,
-
Wertigkeit der sozialen Bezugsnorm verdeutlichen,
-
Portfolio anlegen
Aufgrund der unterschiedlichen Ausprägung der Niveaustufen und der planungsspezifischen Organisation des Komplexes I und II wird die lernbereichsspezifische Ausweisung der Bewertungsschwerpunkte in Anfänger und Fortgeschrittene gegliedert.
Übersicht zu den Niveaustufen im Lernbereich Wintersport
Bewertungsschwerpunkte
motorischer Basistest
sportmotorische
Fertigkeiten
Skilanglauf
Ski-alpin
Snowboard
Eislaufen
44
Anfänger
Fortgeschrittene
Seilspringen 60 s
Liegestützbeugen
Schneller Crunch
Drehen auf der Turnbank
Levellauf
Seilspringen 60 s
Klimmzüge
Wandhocke
Übersteiger
12-min-Lauf
Gehen, Aufsteigen, Bremsen
Diagonalschritt
Doppelstockschub
Kleine Sprünge
Pflug, Freie Abfahrt
Paralleles Grundschwingen
Schwingen mit Vertikalbewegung Basisschwung
Gleiten beid- und einbeinig, aus dem Gehen/ Laufen
„Rollerfahren“ rechts und links, „Zwiebeln“
Bremstechniken
Halbschlittschuhschritt,
Schlittschuhschritt
Geschnittene Schwungsteuerung
Carving
Geschnittene Schwungsteuerung
Freestyle-Elemente
Canadierbogen, rückwärts Gleiten, Laufen, Übersetzen vor-/rückwärts
Bremstechniken
HR-SPORT
Empfehlungen zur Ermittlung der Lernbereichsnote – MS/GY
komplexes Anwenden
Skilanglauf
Skiwanderungen
Einzel
Laufwettbewerbe (z.B. Ski-OL)
Staffel
Skialpin/Snowboard Wettbewerb im gebundenen
Fahrweg
Tore, wechselnde Radien
Eislaufen
Wissen
Sozialverhalten
Geschicklichkeitsparcours, Stangenparcours mit großen Abständen, Formationsfahren
Slope Style, Pistentricks
Staffel- und Spielformen
Staffel- und Spielformen, Hockey in verZeitläufe
einfachten Formen
Zeitläufe
Prinzipien der Erwärmung, funktionelle Bekleidung, aktuelle Sicherheitsbestimmungen,
FIS- Regeln, Umweltregeln
Verhalten bei Ski- und Eisunfällen, Erste Hilfe
Bewegungsmerkmale, Bewegungsbeschreibung
Gerätkunde, Gerätpflege
Wetter- und Lawinenkunde
Wettkampfbestimmungen
lernbereichsbegleitende Kontrollen in mündlicher oder schriftlicher Form (Arbeitsblätter,
Poster, Sammelmappe, Collage...)
Ergebnisportfolio oder Entwicklungsportfolio anlegen
Einsatzbereitschaft, gezeigte Leistungsbereitschaft
Hilfe, Rücksichtnahme, Empathiefähigkeit, Antizipationsfähigkeit
Mitgestalten/Kooperieren bei Wettkämpfen
Kritikfähigkeit, Selbst- und Fremdkorrektur
Leistung anderer Schüler akzeptieren- eigene Leistungsfähigkeit einschätzen (individuelle Bezugsnorm)
prozessorientierte Bewertung zu ausgewählten Kriterien einsetzen
Empfehlungen zur Leistungsbewertung in den Lernbereichen des Typ 2
Die Lernbereiche des Typ 2 tragen einem weiten Sportverständnis Rechnung. Diese können je
nach Schulart klassenstufenübergreifend unterrichtet werden. Durch eine pädagogisch verantwortungsbewusste Unterrichtsgestaltung können die Potenzen der Lernbereiche unter verschiedenen
Perspektiven gestaltet und ausgeschöpft werden. Die Auswahl der Lernbereiche sollte sich an den
Neigungen der Schüler, den aktuellen Trends sowie den materiellen und personellen Voraussetzungen der Schule orientieren. Lernbereiche ohne Ausweisung im Lehrplan sind in der Fachkonferenz abzustimmen und schulintern auszuweisen.
Die Spezifik der im Lehrplan nicht ausgewiesenen Lernbereiche Typ 2 sollte in einer umfassenden
Darstellung der Lernziele und Lerninhalte fixiert werden. In unterschiedlichen Anforderungsniveaus
wird die Auswahl der speziellen Zielvorgaben formuliert. Dabei ist die sachliche Dimension zu
betonen. Bei der Erstellung einer Lernbereichsplanung (Lernbereichsvorschläge ohne Ausweisung
im Lehrplan) sind die im Lehrplan enthaltenen Begriffe bzw. Lernzielbeschreibungen zu verwenden. Die Formulierung der Lernziele und Lerninhalte erfolgt klassenstufenübergreifend. In der
Bemerkungsspalte sind diese zu präzisieren und durch überfachliche Ziele zu ergänzen.
Der Lernbereich Wagnis ist als komplexer und zusammenhängender Lernbereich zu unterrichten.
Dieser kann Impulse anderer Lernbereiche aufnehmen bzw. für andere Sportarten setzen. Eine
thematische Anreihung von Unterrichtsschwerpunkten an andere Lernbereiche ist nicht zweckmäßig.
Einen besonderen Stellenwert nimmt der Lernbereich Fitness ein. Durch die schulartspezifische
Planungsverbindlichkeit im Bereich der Sekundarstufe I und II sind die Lerninhalte thematisch zu
differenzieren und sportartbezogen in den komplexen Zusammenhang einzuordnen. Die Durchführung des Lernbereichs Fitness wird in den Kurshalbjahren 11/I, 11/II oder 12/I aufgrund der
Komplexität des Kurses empfohlen.
HR-SPORT
45
Empfehlungen zur Ermittlung der Lernbereichsnote – MS/GY
3.2.8 Lernbereich: Fitness
lernbereichsspezifische Vorbemerkungen
Die gegenwärtige gesellschaftliche Entwicklung wird von einem hohen Grad der aktiven Lebensgestaltung der Menschen mitbestimmt. Die Lebensqualität jedes Einzelnen steht in einer engen
Wechselbeziehung zwischen individueller psychischer und physischer Leistungsfähigkeit sowie
gegebenen äußeren Bedingungen.
Im Sport kann die Leistungsfähigkeit unter verschiedenen Perspektiven auch trendbezogen unter
Beweis gestellt werden. Der Begriff der sportlichen Leistung definiert den Zusammenhang komplexer, sich auf mehrere Bereiche beziehender Faktoren, wie Rahmenbedingungen, psychische Fähigkeiten, taktisch-kognitive Fähigkeiten, Technik sowie physische Leistungsvoraussetzungen.
(FRIEDMANN, 2004)
Zur Bewältigung physischer, psychischer und sozialer Anforderungen des Lebens ist ein angemessene Leistungsfähigkeit anzustreben bzw. eine individuelle Fitnessbasis zu schaffen und zu
erhalten. Zahlreiche Untersuchungen belegen (siehe WIAD-Studie1) einen Rückgang der körperlichen Leistungsfähigkeit bei Kindern und Jugendlichen in den letzten Jahren. Im Bereich der Fitness haben sich die Ausdauer-, Kraft- und Koordinationsleistungen stark verschlechtert. Der
Schulsport, insbesondere der Lernbereich „Fitness“ setzt mit seinen Zielvorstellungen an diesem
gesellschaftlichen Kritikpunkt an und ist deshalb auch aus medizinischer Sicht bedeutsam.
Die Komplexität des Lernbereiches orientiert sich an der Perspektive Gesundheit in Verbindung mit
sportlicher Bewegung. Fachübergreifende, fächerverbindende und sportartübergreifende Bezüge
können unter verschiedenen Themenstellungen hergestellt werden.
Die Schüler erkennen die Zusammenhänge zwischen Bewegung, Ernährung, Körperhaltung, Gesundheit und Persönlichkeit und werten sie kritisch. Der Lernbereich Fitness beinhaltet ein besonderes Potential zur pädagogischen Bewertung von Leistungsfortschritt, Anstrengungsbereitschaft,
Selbsttätigkeit und Selbstständigkeit.
Die Lernbereichsnote dokumentiert die entwickelte lernbereichsspezifische Handlungsfähigkeit.
Diese zielt auf die Fähigkeit der Feststellung der eigenen Leistungsfähigkeit (Fitnesstest), des
Kennens von Trainingsgesetzmäßigkeiten und Trainingsmethoden, des Analysierens der körperlichen Beanspruchung (Sporttheorie und Sportpraxis) und des Erkennens der Notwendigkeit einer
gesundheitsorientierten, sportlich-aktiven Lebensgestaltung (Wissen/Sozialverhalten).
Hinweis:
Zur Organisation des Lernbereichs im Sportunterricht und zur inhaltlichen Schwerpunktsetzung
können folgende Materialien des Thüringer Landesinstituts für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (Thillm 2004) genutzt werden:
- Gesundheit und Fitness, Teil 1 (Heft 100)
- Gesundheit und Fitness, Teil 2 (Heft 109)
- Planungsempfehlungen zum Lernbereich Fitness (siehe Anhang 8)
Fitnesstest
-
Auswahl und Anzahl ausgewogener Tests ist von der Schwerpunktsetzung der Unterrichtsthematik abhängig, mindestens drei sind zu benoten (siehe ausgewählte Fitnesstests),
-
komplexe Überprüfung des Entwicklungsstandes der motorischen Fähigkeiten, besonders der
Ausdauerfähigkeit ist zweckmäßig,
-
Eingangs- und Endtests können die Wertigkeit der individuellen Dimension verdeutlichen,
-
sachliche Bezugsnorm (siehe Anhang 2 bzw. CD-ROM)
1
46
www.richtigfit.de
HR-SPORT
Empfehlungen zur Ermittlung der Lernbereichsnote – MS/GY
komplexes Anwenden
-
je Klassenstufe mindestens zwei entwickelte fitnessbezogene Bewegungsabläufe mit altersspezifischer Anforderungs- und Leistungscharakteristik demonstrieren und benoten,
-
Unterrichtssequenzen (z. B. Erwärmung) mit Theoriebezug und Sportartenverknüpfung benoten,
-
erstellte Übungsprogramme benoten,
-
Bewertungskriterien für Praxis- und Theoriepräsentation (siehe Thillm Gesundheit und Fitness,
Teil 1)
lernbereichsspezifisches Wissen/Sozialverhalten
-
thematisiert vermitteltes Wissen wird je nach Schwerpunktsetzung und Klassenstufe benotet,
-
Präsentationsformen mit Praxis- und Theoriebezug einsetzen,
-
Bewegungs- und Demonstrationsbeschreibungen vornehmen,
-
lernbereichsbegleitende Kontrollen durchführen,
-
Sozialverhalten kann durch eine prozessorientierte Bewertung zu ausgewählten Kriterien benotet werden (siehe Anhang 5, Beobachtungsprotokoll; siehe Anhang 7, Bewertungskriterien zum
Sozialverhalten),
-
Fähigkeit zur Selbsteinschätzung und zur Selbst- und Fremdkorrektur, Leistungsbereitschaft,
Kooperationsbereitschaft und Selbsttätigkeit, berücksichtigen,
-
Wertigkeit der individuellen Bezugsnorm verdeutlichen,
-
Portfolio anlegen
Empfehlung zur klassenstufenübergreifenden Planung des Lernbereichs Fitness
Bewertungsschwerpunkte
Fitnesstest
Klassenstufen 8 - 10
3er-Fitness-Test
z. B.
Schlängellauf
Seilspringen 60 s
12-min-Lauf
(Liegestütze)
u. a.
5er-Fitness-Test
z. B.
Skipping
Schlussweitsprung
Schneller Crunch 30 s
Klimmziehen
Levellauf
(Wurf-Pass-Kraft)
u. a.
10er-Fitness-Test
z. B.
Linienlauf
Japantest
Schneller Crunch 30 s
Klimmziehen
Seilspringen 60 s
Dreierhopp
Standsprung-Reichhöhe
Halten im Hang
Wurf-Pass-Kraft
Levellauf
(Klettern)
u. a.
komplexes Anwenden
ausgewählte Übungen:
fitnessbezogene Bewegungsabläufe unter dem Aspekt der Bewegungsqualität demonstrieren und auf Krankmacherübungen hinweisen, z. B. Kraft- und Dehnübungen,
einfache und komplexe Koordinationsübungen, Partnerübungen, Choreografien (ausgerichtet auf spezielle Muskelgruppen, z. B. Arme, Bauch, Beine, Rücken, Schulter,
Gesäß u. a.)
Theorie/Praxis:
Unterrichtssequenzen mit Theoriebezug und Sportartenverknüpfung präsentieren,
z. B. zu verschiedenen Themenbereichen, wie Erwärmung, Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit, Gesunder Rücken, Koordination, Ernährung, Fitness- Check, Entspannung,
Fitness-Trends u. a.
Planung/Gestaltung: eigene Übungsprogramme erstellen und durchführen (ausgerichtet auf Schultergürtel,
Bauch, unterer Rücken, Beine, Ausdauer, Dehnung/Mobilisation, Gleichgewicht,
Spiel/Motivation u. a.)
HR-SPORT
47
Empfehlungen zur Ermittlung der Lernbereichsnote – MS/GY
Wissen
Sozialverhalten
allgemeine bzw. vertiefte Kenntnisse zu den ausgewählten Themenbereichen Erwärmung, Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit, Gesunder Rücken, Koordination, Ernährung,
Fitness- Check, Entspannung, Fitness-Trends
Bewegungsmerkmale, Übungsbeschreibung
zweckmäßiger Medieneinsatz
Trainingsmethoden, Trainingsgesetzmäßigkeiten, Trainingsplanung
Durchführungsbestimmungen von Fitnesstest und Auswertungsmöglichkeiten von
Testergebnissen
gesundheitsfördernde Aspekte/gesunder Rücken
lernbereichsbegleitende Kontrollen in mündlicher und schriftlicher Form (Arbeitsblätter,
Poster, Sammelmappe, Collage... )
Entwicklungsportfolio anlegen
Einsatzbereitschaft, gezeigte Leistungsbereitschaft
Mitgestalten/Kooperieren bei Übungsauswahl bzw. beim Erstellen von Übungsprogrammen
Selbst- und Fremdkorrektur, Empathiefähigkeit, Selbsteinschätzung
Leistung anderer Schüler akzeptieren- eigene Leistungsfähigkeit einschätzen (individuelle Bezugsnorm)
prozessorientierte Bewertung zu ausgewählten Kriterien einsetzen
3.2.9 Lernbereich: Wagnis
lernbereichsspezifische Vorbemerkungen
Die Thematisierung verschiedener Perspektiven im Sportunterricht führt zu einer individuellen
Schwerpunktsetzung bezüglich der Lernziele und Lerninhalte durch die jeweilige Lehrkraft bzw.
Fachkonferenz.
Eine exemplarische Darstellung von Beispielen der Leistungsermittlung und Leistungsbewertung
ist daher nur bedingt möglich. Innerhalb der Fachkonferenz sollten entsprechende Beschlüsse
gefasst werden, die die Auswahl qualitativer und quantitativer Bewertungsformen beinhalten.
Hinweise dieser Handreichung Sport zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung sind situativ
zweckmäßig einzusetzen.
3.2.10 Lernbereich: Orientierungslauf (OL)
lernbereichsspezifische Vorbemerkungen
Entwickelte sportmotorische Fähig- und Fertigkeiten werden im Lernbereich Orientierungslauf unter dem Aspekt der Anwendungsorientierung wettkampfnah ermittelt und bewertet.
Die Lernbereichsnote orientiert sich an messbaren (Laufzeit) und kontrollierbaren (Anzahl/Richtigkeit der gefundenen Posten) Leistungen. Entwicklungsspezifische Besonderheiten der
Schüler sind durch ein pädagogisch zweckmäßiges Variieren des Bewertungsmaßstabes und der
Übungsauswahl zu berücksichtigen.
Aufgrund des mehrdimensionalen Ansatzes der Leistungsbewertung in diesem Lernbereich ergibt
sich folgende Schwerpunktsetzung:
lernbereichsspezifische Fertigkeiten
-
mindestens einen entwickelten Bewegungsablauf mit altersspezifischer Anforderungs- und
Leistungscharakteristik benoten (siehe Anhang 5, Beobachtungsprotokoll zur qualitativen
Technikbewertung),
-
Orientierungsfähigkeit im Gelände (Umgang mit Karte und Kompass),
-
Lauftechnik,
-
Laufen und Orientieren verbinden (Kopplungs- und Umstellungsfähigkeit)
komplexes Anwenden
-
mindestens eine komplexe Anwendungsform unter wettkampfnahen Bedingungen benoten,
-
thematisierte Wettkampfformen einsetzen bzw. OL mit anderen Sportarten koppeln,
-
soziale bzw. individuelle Bezugsnorm erstellen
48
HR-SPORT
Empfehlungen zur Ermittlung der Lernbereichsnote – MS/GY
lernbereichsspezifisches Wissen/Sozialverhalten
-
thematisiert vermitteltes Wissen wird je nach Schwerpunktsetzung benotet (Wettkampfregeln,
Technikkriterien, Sicherheitsbestimmungen, Umgang mit Karte und Kompass),
-
lernbereichsbegleitende Kontrollen durchführen,
-
Sozialverhalten kann durch eine prozessorientierte Bewertung zu ausgewählten Kriterien benotet werden (siehe Anhang 5, Beobachtungsprotokolle und Anhang 7, Bewertungskriterien zum
Sozialverhalten),
-
besondere Berücksichtigung findet die Kooperationsbereitschaft, Fähigkeit zur Selbsteinschätzung und zur Selbst- und Fremdkorrektur
-
Wertigkeit der individuellen Bezugsnorm verdeutlichen
-
Portfolio anlegen
Übersicht zu den Niveaustufen im Lernbereich Orientierungslauf
Bewertungsschwerpunkte
sportmotorische
Fertigkeiten
komplexes Anwenden
Wissen
Sozialverhalten
HR-SPORT
Anfänger
Fortgeschrittene
Lauftechnik in verschiedenen Geländeformen mit und ohne Hindernisse (Berganund Bergabläufe, Sprints) Laufstaffeln
selbstständig Postenstandorte bestimmen
und auffinden lassen
Score-OL,
Turnhallen-OL
Bahn-OL mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad
Schulgelände-OL
(Anzahl der Posten und Streckenlänge
Score-OL
erhöhen, variieren des Profils der
Bahn-OL (vereinfacht)
Laufstrecke)
Gedächtis-OL
Schneeflocken-OL
Höhenlinien-OL
Prinzipien der Erwärmung, funktionelle Sportkleidung, Erkennen der körperlichen Belastung (Puls)
Kartenzeichen, Maßstab, Kartenformen, Kompass
Geländeformen, Äquidistanz, Schrittmaß
Wettkampfregeln, Kampfrichtertätigkeit, Sicherheitsbestimmungen
Einsatz von Orientierungshilfen
lernbereichsbegleitende Kontrollen in mündlicher und schriftlicher Form
Anfertigen von Wege- und Geländeskizzen
Verletzungsrisiko, Erste Hilfe, Umweltregeln
Einsatzbereitschaft, gezeigte Leistungsbereitschaft
Kooperationsbereitschaft, Teamfähigkeit (Partnerlauf)
Selbst- und Fremdkorrektur
Leistung anderer Schüler akzeptieren- eigene Leistungsfähigkeit einschätzen (individuelle Bezugsnorm)
prozessorientierte Bewertung zu ausgewählten Kriterien einsetzen
Entwicklungsportfolio anlegen
Lauftechnik in verschiedenen Geländeformen (Bergan- und Bergabläufe, Sprints)
selbstständig Postenstandorte bestimmen
und auffinden lassen
49
Empfehlungen zur Ermittlung der Lernbereichsnote – MS/GY
3.2.11 Lernbereich: Inline-Skating
lernbereichsspezifische Vorbemerkungen
Inline-Skating als Beispiel einer neuen Form der Spiel- und Bewegungskultur des Lernbereiches
Typ 2 erschließt dem Schüler als Trendsportart neue Bewegungsräume.
Vorrang im Unterricht haben eine vielfältige Technikschulung sowie intensive Vermittlung grundlegender Kenntnisse über Schutzausrüstung und andere Sicherheitsmaßnahmen, um ein möglichst
unfallfreies Inline-Skating zu garantieren. Die Erziehung zu sicherem, hilfsbereitem und verantwortlichem Umgang mit besonderen Bewegungssituationen, mit Partnern und Materialien hat in
dieser Sportart einen hohen Stellenwert. Zugleich eröffnet der Inhaltsbereich auch zahlreiche Möglichkeiten der individuellen Bewegungsgestaltung.
Erworbene Fertigkeiten werden im Lernbereich Inline-Skating unter dem Aspekt der Leistungs-,
Anwendungs- und Gestaltungsorientierung ermittelt und bewertet.
Die Lernbereichsnote orientiert sich an erreichten Bewegungsqualitäten, insbesondere der Demonstrationsfähigkeit. Eine quantitative Leistungsbewertung (soziale Bezugsnorm) sollte erst nach
gesicherter Technikvermittlung erfolgen.
Das Einbringen von Wahl- und Streichwerten sowie das individuelle Finden des Leistungskontrollzeitpunktes sind ergänzende Varianten der Leistungsbewertung. Aufgrund des mehrdimensionalen
Ansatzes der Leistungsbewertung in diesem Lernbereich ergibt sich folgende Schwerpunktsetzung:
lernbereichsspezifische Fertigkeiten
-
in der Klassenstufe mindestens zwei entwickelte Fertigkeiten mit altersspezifischer Anforderungs- und Leistungscharakteristik benoten (siehe Anhang 5, Beobachtungsprotokoll zur qualitativen Technikbewertung),
-
Grundtechniken (Anfänger),
-
Spezialtechniken (Fortgeschrittene)
komplexes Anwenden
-
in der Klassenstufe mindestens zwei entwickelte Fertigkeiten in einer komplexe Anwendungsform unter der Perspektive Gestaltung benoten,
-
verschiedene thematisierte Präsentationsformen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden
erstellen,
-
Grundlagenausdauer mit Inline-Skatern benoten (soziale Bezugsnorm erstellen),
lernbereichsspezifisches Wissen/Sozialverhalten
-
thematisiert vermitteltes Wissen wird je nach Schwerpunktsetzung und Klassenstufe benotet
(Sicherheitsaspekte, Bewegungsmerkmale u. a.),
-
lernbereichsbegleitende Kontrollen durchführen,
-
Sozialverhalten kann durch eine prozessorientierte Bewertung zu ausgewählten Kriterien benotet werden (siehe Anhang 5, Beobachtungsprotokoll zum Sozialverhalten; siehe Anhang 7, Bewertungskriterien zum Sozialverhalten),
-
besondere Berücksichtigung findet die Kooperationsfähigkeit, Verantwortungsbereitschaft,
Sicherheitsbewusstsein, Fähigkeit zur Selbsteinschätzung und zu sozialem und sportlichem
Handeln,
-
Portfolio anlegen
50
HR-SPORT
Empfehlungen zur Ermittlung der Lernbereichsnote – MS/GY
Übersicht zu den Niveaustufen im Lernbereich Inline-Skating
Bewertungsschwerpunkte
sportmotorische
Fertigkeiten
komplexes Anwenden
Wissen
Sozialverhalten
HR-SPORT
Anfänger
Fortgeschrittene
Demonstrieren von Grund- und Spezialtechniken
Bremsvarianten
Push-Technik
Rückwärtsfahren
Übersteiger
Umsteigen/Umspringen
Demonstrieren einfacher Show-Elemente
Demonstrieren von Kombinationen mit
(einzeln, in Gruppen, auch mit Musik)
verschiedenen Hindernissen (auch mit
Einbeinfahren
Paaren oder in Gruppen) und selbst zusammengestellten einfachen Kürübungen Kreise und Achten
kleine Sprünge, auch mit Hindernissen
Grundlagenausdauer (mit Inline-Skatern,
auch auf einem Rundkurs möglich (soziale Grundlagenausdauer überprüfen (soziale
Bezugsnorm erstellen)
Bezugsnorm erstellen)
Spiele auf Inline-Skatern
Prinzipien der Erwärmung, funktionelle Sportkleidung, Schutzausrüstung
Bewegungsmerkmale, Bewegungsbeschreibung
Überprüfen von Kenntnissen zu Sicherheitsaspekten und Erster Hilfe
erweiterte Kenntnisse zur Geschichte, Straßenverkehrsordnung
lernbereichsbegleitende Kontrollen in mündlicher und schriftlicher Form
Entwicklungsportfolio anlegen
gezeigte Leistungsbereitschaft
Mitgestalten/Kooperieren beim Erstellen von Kürübungen
Selbst- und Fremdkorrektur, Verantwortungsbereitschaft
sportgerechtes und soziales Handeln, Sicherheitsbewusstsein
Leistung anderer Schüler akzeptieren- eigene Leistungsfähigkeit einschätzen (individuelle Bezugsnorm)
prozessorientierte Bewertung zu ausgewählten Kriterien einsetzen
Demonstration einfacher Grundtechniken
Fallen und Aufstehen Rollen/Gleiten
Bremsen
Skating-Schritt
Kurvenfahrten
51
Empfehlungen zur Ermittlung der Lernbereichsnote - GY (Sekundarstufe II)
3.3
Leistungsbewertung im Fach Sport des Gymnasiums der Jahrgangsstufen 11/12
Die Leistungsbewertung im Fach Sport des Gymnasiums der Jahrgangsstufen 11/12 ist ein pädagogischer Prozess und erfordert eine gesonderte gewichtete Berücksichtigung des Verlaufs der
individuellen Leistungsentwicklung des Schülers in Bezug auf Wissenserwerb, Kompetenzentwicklung und Werteorientierung (Zieltrias).
Die Planung der Lernbereiche in der Sekundarstufe II sollte sich verstärkt an den Schülerinteressen sowie materiellen und personellen Voraussetzungen der Schule orientieren.
Der Unterricht im Grundkurs Sport wird halbjährlich durchgeführt. Die Lernbereiche des Grundkurses können über mehrere Kurshalbjahre verteilt werden. Sportunterricht in variablen organisatorischen Formen durchzuführen, z. B. als Kompaktkurs, ist sportartspezifisch zweckmäßig und
zulässig (siehe Lehrplan Sport Gymnasium). Die Durchführung des Lernbereichs Fitness wird in
den Kurshalbjahren 11/I, 11/II oder 12/I aufgrund der Komplexität des Kurses und des hohen zeitlichen Umfangs empfohlen.
Der Leistungskurs ist mit der vorgeschriebenen Anzahl an Unterrichtsstunden für Sportpraxis und
der Sporttheorie gleichmäßig über die Kurshalbjahre zu verteilen (siehe Lehrplan Sport Gymnasium)
Die Kursnote orientiert sich unter Beachtung organisatorischer und planungsspezifischer Gegebenheiten an folgenden Schwerpunkten:
-
mit der Bewertung von Schülerleistungen werden qualitative Aussagen zur individuellen
Lernentwicklung getroffen,
-
durch die Benotung wird der Leistungsstand des Schülers gekennzeichnet,
-
unter Berücksichtigung der das Fach Sport lernbereichsbestimmenden Dimensionen sollte
grundsätzlich eine qualitative bzw. quantitative Aussage zur Schülerleistung getroffen werden,
-
für die quantitative Bewertung von Schülerleistungen sind Bezugsnormen anzuwenden
(siehe 2.2),
-
für die qualitative Bewertung von Schülerleistungen sind Bewertungsmaßstäbe anzuwenden,
-
die einzelnen unter den Bewertungskriterien erbrachten Leistungen werden mit Noten eingeschätzt (siehe 2.2).
Die Kursnote setzt sich aus dem Durchschnitt der Teilnoten des gewählten Lernbereichs zusammen. Bei der Auswahl mehrerer Lernbereiche pro Kurshalbjahr sollte die Gewichtung der Bewertungsschwerpunkte auf die sachliche Dimension ausgerichtet sein. In einem ausgewogenen Verhältnis sollten auch die soziale und individuelle Dimension ihre Berücksichtigung finden. Diese sind
anteilmäßig zu bewerten und zu benoten. Das Übertragen von Teilnoten eines Lernbereichs in
ein anderes Kurshalbjahr ist nicht zulässig.
52
HR-SPORT
Empfehlungen zur Ermittlung der Lernbereichsnote – GY (Sekundarstufe II)
Die Ermittlung der Kursnote wird mit folgenden Rastern empfohlen: (siehe 2.3 Lernbereichsnote
und Schuljahresendnote, siehe CD-ROM Benotungshilfe Sport)
Lernbereiche des Typ 1 und 2 (ohne Fitness)
Teilnote
Teilnote
Teilnote
motorischer Basistest
komplexes Anwenden
Wissen
Sozialverhalten
25 %
50 %
25 %
Empfehlung:
Gewichtung der Lernbereichsnote für Lernbereiche des Typ 1 und 2
(pädagogisch flexibel)
Lernbereich Typ 2, Fitness
Teilnote
Teilnote
Teilnote
Fitnesstest
komplexes Anwenden
Wissen
Sozialverhalten
30 %
40 %
30 %
Empfehlung:
Gewichtung der Lernbereichsnote für Lernbereich Fitness (pädagogisch flexibel)
Besondere Orientierung im Zusammenhang mit den neuen Anforderungen im Lehrplan
Die sportliche Leistung wird mehrperspektivisch erbracht und sollte mehrdimensional bewertet
werden. Dieser Zusammenhang zwischen individuellen Leistungsvoraussetzungen, aufgewendeter
Anstrengung und erreichtem Leistungszuwachs, unter einer oder mehreren Perspektiven erbracht,
sollte dem Schüler verdeutlicht werden. Zu diesem Zweck können Schüler Portfolios zur eigenen
Leistungsentwicklung führen.
HR-SPORT
53
Leistungsermittlung und Leistungsbewertung - BBS
3.4
Berufsbildende Schulen
Die Spezifik der berufsbildenden Schulen besteht in der Vielzahl unterschiedlicher Schularten (Berufsschule, Berufsfachschule, Berufliches Gymnasium, Fachoberschule) und verschiedener Unterrichtsformen (z. B. Teilzeit-, Vollzeit- und Blockunterricht), in denen das Fach Sport verpflichtender
Bestandteil der Stundentafeln ist.
Im Fach Sport erwerben die Schüler jene Handlungsfähigkeit die sie zum selbstständigen lebenslangen Sporttreiben befähigt. Auf die Berufswahl orientierend erkennen die Schüler mögliche Fehlbelastungen, gegeben durch einseitige berufliche Tätigkeiten und erwerben Kompetenzen muskulären Dysbalancen vorzubeugen. Durch die Verknüpfung praktischer gesundheitsorientierter Inhalte mit traditionellen Sportarten ist eine alltagsrelevante Kenntnisvermittlung und die Verbesserung motorischer Fähigkeiten und Fertigkeiten gegeben.
Die Entwicklung von Handlungsfähigkeit im Fach Sport erfolgt durch die beiden im Lehrplan ausgewiesenen Lernfelder (Gesundheitsfördernd orientiertes Lernfeld sowie Sportartenorientiertes
Lernfeld).
Inhaltliche Schwerpunkte im Lernfeld Gesundheitsorientiertes Sporttreiben sind die Lernbereiche:
-
allgemeines gesundheitsorientiertes Muskeltraining,
-
tätigkeitsspezifisches gesundheitsorientiertes Muskeltraining für sitzende und stehende berufliche Tätigkeiten,
-
tätigkeitsspezifisches gesundheitsorientiertes Muskeltraining für tragende und hebende berufliche Tätigkeiten,
-
allgemeines gesundheitsorientiertes Herz-Kreislauftraining,
-
Entspannung
Im sportartenorientierten Lernfeld wird die Weiterentwicklung individueller körperlicher, technischtaktischer Fähigkeiten und Fertigkeiten in Verbindung mit der Ausbildung sozialer Kompetenzen
angestrebt.
Grundlagen für die Leistungsbewertung in den Lernfeldern sind:
-
In die Bewertung und Benotung sind die beiden Lernfelder gleichwertig einzubeziehen (je 50 %
der Noten).
-
Benotungen erfolgen in jedem Schulhalbjahr in beiden Lernfeldern, zur Bildung einer Jahresnote sind dabei in der Regel 6 Noten zu erteilen (siehe BSO §21/2).
-
Die Abschlussnote wird aus allen erteilten Leistungsnachweisen der beiden Lernfelder gebildet
(siehe BSO §34/1).
Als Arbeitsgrundlage für die Erstellung von Leistungsbewertungen durch die Fachkonferenz Sport
sind neben dieser Handreichung vor allem in Bezug auf das Lernfeld gesundheitsfördernd orientiertes Sporttreiben heranzuziehen:
- Handreichung zu den gesundheitsfördernd orientierten Lernbereichen des Lehrplans Sport an
BS/BFS, Comenius-Institut Radebeul 2003
- Thillm Materialien, Gesundheit und Fitness Teil 1 und 2, Bad Berka 2004
Bei der Leistungsermittlung im sportartenorientierten Lernfeld sind die Ausführungen dieser Handreichung (siehe vor allem Abschnitte Mittelschule und Gymnasium) zu Grunde zu legen.
54
HR-SPORT
Hinweise zur Thematisierung
4.
Portfolio im Sportunterricht
Die inhaltliche mehrperspektivische Ausrichtung des Sportunterrichts und die damit verbundene
mehrdimensionale Variabilität der Bewertung von Schülerleistung fordert nach Bestimmungsmöglichkeiten zur Reflexion der Position des Schülers bezüglich des individuellen Lernprozesses.
Durch die Anregung von Selbstbewertungsprozessen lernen die Schüler ihren Leistungsstand und
ihre Lernentwicklung selbst einzuschätzen und zu vergleichen (BRUNNER/SCHMIDINGER 1997).
Das Portfolio im Sportunterricht stellt eine Auswahl von Arbeiten dar, die im Verlauf der Schulzeit
oder in einem bestimmten schulischen Entwicklungszeitraum eigenverantwortlich zusammengestellt werden. Schulische Ziele, die durch Portfolio in einer besonderen Form umgesetzt werden
können sind z. B.: (PRES 2004)
-
Dokumentieren der individuellen Leistungsfähigkeit des Schülers,
-
Schulen der Selbst- und Fremdeinschätzung,
-
Fördern der Selbsttätigkeit,
-
Verdeutlichen des lehrplanbezogenen Lernzuwachses innerhalb eines Lernbereiches,
-
Verbessern der Beurteilungsmöglichkeit von Projektunterricht,
-
Fördern eigenverantwortlichen Lernens,
-
gerechtes Beurteilen eines differenzierten Lernangebotes,
-
Erkennen des individuellen Lernweges des Schülers,
-
Erkennen der Begabung und des Talents eines Schülers.
Dabei kann das Portfolio schülerbezogen unter folgenden Zielsetzungen angelegt werden:
-
Transparenz des sportlichen Entwicklungsprozesses (Entwicklungsportfolio),
-
Präsentation der Leistungsfähigkeit und des Könnenszuwachses (Ergebnisportfolio),
-
Präsentation besonderer Stärken, d.h. Darstellung der Leistungsfähigkeit und des Leistungspotentials (Leistungsportfolio) und der Lernfähigkeit und des Lernpotentials (Lernportfolio).
Je nach Zielstellung wird ein „Speichermedium“ angelegt, das die Individualität des Schülers in
Bezug zum schulischen- und außerschulischen Sport dokumentiert. Die Schwerpunktsetzung sowie der quantitative und qualitative Umfang ist schulart- und klassenstufenabhängig und sollte eine
ständige Überarbeitung und eine Bewertung bzw. Benotung zulassen.
Das Portfolio kann somit folgende wesentliche Aufgaben zur Förderung des Lernprozesses erfüllen:
-
selbstkritische Einschätzung des Soll-Ist-Standes im Lernprozess,
-
Motivation zum konsequenten Lernen,
-
Transparenz des Entwicklungsprozesses für alle Beteiligten,
-
Antizipation von Entwicklungszielen.
Die Möglichkeiten der Dokumentation und die Formen der Präsentation im Rahmen eines Portfolios sind sehr vielfältig. Die thematische Ausrichtung bestimmt zugleich die Auswahl und die Möglichkeit den aktuellen Arbeitsstand im weiteren Verlauf des Entwicklungsprozesses zu ergänzen.
Folgende Präsentationsformen können zum Einsatz kommen:
-
Hefter, Ordner, Sammelmappen;
-
Plakate, Collagen;
-
Schaubilder;
-
Arbeitsblätter zu Techniken, Spielregeln, Wettkampfbestimmungen;
HR-SPORT
55
Hinweise zur Thematisierung
-
Urkunden, Leistungsscheine;
-
Leistungskarten, Trainingsprotokolle;
-
Beobachtungsprotokolle, Protokolle zur Bewertung in Gruppen, Übersicht zu Beurteilungskriterien bei Selbstbewertung;
-
Fotodokumentationen, Videoreportagen (zur Technikanalyse, zu Komplexübungen);
-
Sporttagebuch;
-
Mind-map, Referate;
-
Projektdokumentationen mit Computereinsatz usw.
Weitere Dokumentationsmöglichkeiten stehen offen und können durch die Ideen und die Kreativität
der Schüler ergänzt werden.
Bei der Planung von Portfolioarbeit sind folgende Vorüberlegungen notwendig, die vom Lernenden
und Lehrenden gemeinsam getroffen werden:
-
Auswahl eines geeigneten Themas,
-
Ausrichten der Lernziele,
-
Zeit- und Organisationsziele,
-
Erstellen eines Aufgabenkataloges,
-
Erreichen möglicher Lernprodukte.
Durch diese zielgerichtete Planung kann der Portfolioprozess strukturiert werden:
1. Lernziele planen und umsetzen
2. Lernprodukte/Dokumente sammeln
3. Produkte auswählen
4. Auswahl begründen/Reflexionen
5. ggf. modifizieren und/oder neue Lernziele planen
In dem für das Portfolio geplanten zeitlichen Rahmen sollten die Sportlehrer als Kontaktpersonen/Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Wird ein Portfolio über mehrere Klassenstufen angelegt, so muss eine Abstimmung über Ziele und Inhalte sowie Bewertungskriterien innerhalb der
Fachkonferenz erfolgen. Der Ansprechpartner ist in zeitlich terminisierten Abständen aufzusuchen,
um dem Schüler ein Feed-back über seinen Bearbeitungsstand geben zu können.
Im Anschluss werden unterschiedlich thematisierte Portfoliobeispiele gegeben, deren Einsatz klassenstufen- und lernbereichsbezogen abzuwägen ist: (PRES, 2004)
Sporttagebuch
Name:
Datum:
1. Bestimme die Sportarten, in denen du deine Leistungsfähigkeit verbessern konntest.
2. Gib die Sportarten an, in welchen du dich deiner Meinung nach noch stark verbessern musst.
3. Nenne die Sportart(en), wo du einen besonderen Leistungszuwachs verzeichnen kannst.
Versuche es zu erklären.
56
HR-SPORT
Hinweise zur Thematisierung
Benote dich in folgenden Sportarten:
Basketball
Leichtathletik
Fußball
Sprint (50m)
Badminton
Weitsprung
Gerätturnen
Wurf
Schwimmen
Ausdauer (1000 m)
Portfolio-Selbsteinschätzung: Kooperation/Wettbewerb (soziale Dimension)
Name:
Datum:
Ich, als Schüler, schätze heute die/meine bisherige Entwicklung im Lernbereich
wie folgt ein:
☺☺☺ sehr zufrieden
☺☺ zufrieden
z. B. Perspektive Kooperation/Wettbewerb
☺ selten zufrieden
☺☺☺
☺☺
☺
Bemerkungen
Mit meiner Klasse/Gruppe bin ich...
Die Kooperationsbereitschaft innerhalb meiner
Klasse/Gruppe stellt mich ...
Mit der Wettbewerbsorientierung in meiner
Klasse bin ich ...
Mit den Umgangsformen im Sport bin ich ...
Mit meinem Bemühen schwächeren Schülern
zu helfen bin ich ...
Meine Stärken im Wettbewerb einbringen zu
können macht mich ...
…
Beurteilung eines Portfolios:
Die Beurteilung der Portfolioarbeit im Sport sollte auf den Arbeitsprozess, das Arbeitsergebnis,
die Form und Gestaltung, die Reflexion sowie den Gesamteindruck gerichtet sein und vorrangig durch eine die Arbeit würdigende verbale oder schriftliche Einschätzung des Lehrers erfolgen.
Bei der Bewertung sollen die Schülervorschläge ihre Berücksichtigung finden. Die Schüler erhalten
die Möglichkeit, ihr Portfolio vor der endgültigen Beurteilung zu verbessern.
Es empfiehlt sich zum Ende der Klassenstufen 4, 7 und 10 sowie der Jahrgangsstufe 12 die Portfolioarbeit zu benoten.
HR-SPORT
57
Hinweise zur Thematisierung
Hierzu können folgende allgemeine Beurteilungskriterien zur Anwendung kommen: (PRES, 2004)
(1) Kriterien zur Beurteilung des Arbeitsprozesses
- Arbeitsgeschwindigkeit bei der Themenfindung und Aufnahme der Arbeitsaufträge
-
Entwickeln einer individuellen Arbeitsstrategie
-
Entwickeln von Teamfähigkeit
-
Terminisieren der Arbeit
-
Entwickeln eines Arbeitsstiles (konsequent, motiviert, zielorientiert)
-
Fähigkeit zur Selbsteinschätzung
(2) Kriterien zur Beurteilung des Arbeitsergebnisses
-
Verständlichkeit des dargestellten Inhalts
-
Sachlichkeit, Richtigkeit und Umfang das Inhaltes
-
Eigenständigkeit der Arbeit
-
Kreativität und Individualität der Darstellung
(3) Kriterien für die Beurteilung von Form und Gestaltung
- Berücksichtigen formaler Vorgaben
-
Niveau der äußeren Form
-
Einsatz von Medien und Visualisierungshilfen
(4) Kriterien für die Beurteilung der Reflexion
- Einschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit
-
Beurteilen des Entwicklungsprozesses
-
Erstellen von Modifizierungsvorschlägen
(5) Gesamteindruck
Kompetenzstufe E:*
Kompetenzstufe D:
Kompetenzstufe C:
Kompetenzstufe B:
Kompetenzstufe A:
Der Bereich wurde souverän gelöst und überzeugend umgesetzt.
Der Bereich wurde gut gelöst und gut umgesetzt.
Der Bereich wurde allgemein zufriedenstellend bearbeitet und nur
wenig überzeugend umgesetzt.
Der Bereich wurde lückenhaft bearbeitet und kaum umgesetzt.
Der Bereich wurde nicht verstanden, mangelhaft umgesetzt und der Arbeitsauftrag muss überarbeitet werden.
*nach dem Europ. Referenzrahmen
Die Beurteilungskriterien und die Kompetenzstufen sollen für den Schüler transparent sein. Daraus
kann folgende Gesamteinschätzung des Portfoliobeitrages erstellt werden:
Gesamteindruck des Portfoliobeitrages (Kriterien):
Beurteilung des Arbeitsprozesses
Beurteilung des Arbeitsergebnisses
Beurteilung von Form und Gestaltung
Reflexion
Gesamteindruck
Kompetenzstufen
E
D
C
B
A
Der Schüler erhält zusammenfassend eine Rückmeldung (Kurzbericht) zu den einzelnen Kriterien.
Möglichkeiten der Selbsteinschätzung sollten gegeben werden. Zusätzlich kann der Schüler hilfreiche Tipps erhalten. Eine abschließende mündliche Präsentation ist einzuplanen und zu benoten.
58
HR-SPORT
Hinweise zur Thematisierung
Eine weitere Form der Qualitätseinschätzung eines Portfolios (nach W INTER 2000a) sei an folgendem Beispiel aufgezeigt.
Portfolio von
Name:
Klasse:
Schuljahr:
Zeitraum der Bearbeitung:
1. Wie viele Dokumente enthält das Portfolio?
2. Gesamteinschätzung des Portfolios
a) strukturierende Elemente
vorhanden
nicht vorhanden
b) Gestaltung
sorgfältig
nachlässig
c) fachliche Substanz
hoch
gering
d) Kommentare/Reflexion
sorgfältig
nachlässig
e) Fortschritt
erkennbar
nicht erkennbar
hoch
gering
gut
unangemessen
hoch
gering
hoch
gering
sorgfältig
nachlässig
vollständig
unvollständig
sorgfältig
nachlässig
hoch
gering
weitere Hinweise:
3. Einschätzung des Dokumentes zum
Thema
a) Umfang
b) Gliederung
c) fachliche Tiefe
d) fachliche Breite
e) Gestaltung
f) Quellenangaben
g) Kommentare/Reflexion
4. Einschätzung des Dokumentes zum
Thema
a) Umfang
…
Portfoliogespräch am
Datum:
HR-SPORT
Unterschrift:
59
Hinweise zur Thematisierung
5.
Sportförderunterricht - organisatorische Hinweise
Der Sportförderunterricht ist ein den obligatorischen Sportunterricht ergänzendes Zusatzangebot
für Schüler mit einem besonderen Förderbedarf.
Die veränderten Lebensbedingungen und der damit verbundene Bewegungsmangel führen bei
einer zunehmenden Anzahl von Schülern zu Einschränkungen, die den Sportunterricht ergänzende Fördermaßnahmen erforderlich machen. Dazu zählen insbesondere auch Angebote des
Sportförderunterrichts.
Der Sportförderunterricht kann zusätzlich zum obligatorischen Sportunterricht an den Schulen
durchgeführt werden. Er ist vor allem für Schüler bestimmt, die motorische und psycho-soziale
Auffälligkeiten aufweisen, und zielt darauf ab, ihre Bewegungsentwicklung positiv zu beeinflussen
sowie ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu steigern.
Oft korrelieren schulische Lernleistungen und auffälliges psycho-soziales Verhalten bei Schülern
sehr eng mit körperlichen Entwicklungsrückständen und motorischen Leistungsdefiziten. Daher
dient der Sportförderunterricht auch der Steigerung einer allgemeinen schulischen Lern- und Leistungsfähigkeit und verbesserten Integration der Schüler in das Schulleben.
Im Sportförderunterricht sollen Schüler mit motorischen und psychosozialen Auffälligkeiten durch
eine besonders qualifizierte Lehrkraft langfristig und gezielt gefördert werden. Sie sollen sich der
Leistungsfähigkeit ihres Körpers (wieder) sicher werden und jene Kompetenzen erwerben, die für
die Teilnahme am Bewegungsleben der Gleichaltrigen in der Schule aber auch im Freizeitbereich
wichtig sind.
Die Auswahl der Schüler für den Sportförderunterricht erfolgt unter Beteiligung der Erziehungsberechtigten und ist vorrangig unter spezifischen sportpädagogischen Förderkriterien durchzuführen.
Der Münchner Fitness-Test (www.sportunterricht.de) ist ein geeignetes Verfahren zur Auswahl von
Schülern.
Ziel des Sportförderunterrichts ist die ganzheitliche Förderung der Persönlichkeitsentwicklung von
Kindern und Jugendlichen durch Bewegung, Spiel und Sport unter besonderer Berücksichtigung
der Gesundheit. Dabei sollen didaktische Prinzipien wie Kindgemäßheit, Offenheit, Freiwilligkeit
und Selbstständigkeit im Vordergrund stehen.
Mangel an Bewegungserfahrungen bzw. einseitige Anforderungen führen in der Regel zu körperlichen Einschränkungen und ziehen häufig psychische und soziale Belastungen und Probleme der
Kinder und Jugendlichen nach sich. Deshalb soll der Sportförderunterricht zusätzlich einen Ausgleich für psycho- soziale Probleme bieten. Er dient den Schülern zur Steigerung des Selbstwertgefühls, zur Entwicklung einer positiven Grundeinstellung und als Bereich der psychischen Entspannung und des sozialen Wohlbefindens.
Im Sportförderunterricht sollten alle Lernbereiche des Lehrplans einbezogen werden, soweit dies
sinnvoll und organisatorisch möglich ist. Die Auswahl der Inhalte soll sich vornehmlich an den
grundlegenden und spezifischen Bedürfnissen der an ihm teilnehmenden Schüler orientieren. Eine
entsprechende Differenzierung der Angebote ist deshalb besonders notwendig. Anregungen aus
dem Bewegungsleben und Spielverhalten der Schüler sollten berücksichtigt und aufgenommen
werden. Inhaltliche Schwerpunkte stellen - insbesondere im Grundschulbereich - elementare Körper- und Bewegungserfahrungen und die Förderung bzw. Entwicklung sozialer Kompetenzen dar.
Der Förderung von Wahrnehmung und Bewegungskoordination kommt eine besondere Bedeutung
zu. Daneben sollten eine vielfältige Beanspruchung der Muskulatur sowie eine Erhöhung der physischen wie psychischen Belastbarkeit bzw. Leistungsfähigkeit angestrebt werden.
Inhaltliche Schwerpunkte bilden darüber hinaus insbesondere der Aufbau von Befähigung und
Motivation zum Sporttreiben in Schule und Freizeit und die Vermittlung von Kompetenzen im Hinblick auf eine dem individuellen Leistungsvermögen angemessene sportliche Belastung.
60
HR-SPORT
Hinweise zur Thematisierung
Die inhaltlichen Schwerpunkte beziehen sich auf Maßnahmen:
-
zur Schulung der koordinativen Fähigkeiten und elementarer motorischer Fertigkeiten durch
vielfältige Bewegungsangebote in Verbindung mit der Wahrnehmungsschulung
-
zum Ausgleich von Haltungsschwächen des Rumpfes und der Füße durch Kräftigung und Dehnung der betroffenen Muskelgruppen
-
zum Ausgleich von Organleistungsschwächen durch die Verbesserung der aeroben
Ausdauerfähigkeit
-
zur Integration von Schülern und zum Abbau sozialer Randstellungen durch spezifische auf die
Probleme und Schwierigkeiten der Schüler ausgerichtete Angebote
-
zur Förderung der sportlichen Handlungskompetenz als Voraussetzung zur Teilnahme an
Bewegungsaktivitäten in der Freizeit.
Die Qualifikation der im Sportförderunterricht tätigen Lehrkräfte unterliegt besonderen Anforderungen. Eine Zusatzausbildung ist erforderlich. Diese kann sowohl während des universitären Studiums als auch im Rahmen der Lehrerfortbildung erworben werden. Letztere wird von den Universitäten des Freistaates Sachsen und den sächsischen Regionalschulämtern angeboten.
HR-SPORT
61
Rechtsfragen im Schulsport
6.
Rechtsfragen im Schulsport
Auszüge aus dem Sächsischen Schulgesetz und Schulordnungen
A1]
Schulgesetz für den Freistaat Sachsen (SchulG)
Neufassung vom 16. Juli 2004 (SächsGVBI. S. 298)
Auszug
3. Teil
§ 44 Lehrerkonferenzen
(1)
Lehrerkonferenzen sind die Gesamtlehrerkonferenz und die Teilkonferenzen, insbesondere
die Fachkonferenz ...
Die Lehrerkonferenzen beraten und beschließen alle wichtigen Maßnahmen, die für die Unterrichts- und Erziehungsarbeit der Schule notwendig sind. Dabei beachten sie ... die pädagogische Verantwortung des einzelnen Lehrers.
A2]
Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus über den Besuch öffentlicher
Schulen im Freistaat Sachsen
(Schulbesuchsordnung – SBO); vom 12. Aug. 1994 (SächsGVBI. S. 1565); geändert durch
die Verordnung vom Febr. 2004 (SächsGVBI. S. 66)
§2
Verhinderung
(3)
... . Bei auffällig häufigen oder langen Erkrankungen kann der Schulleiter vom
Entschuldigungspflichtigen die Vorlage eines amts- oder vertrauensärztlichen Zeugnisses
verlangen.
(4)
Tritt der Verhinderungsgrund während des Schulbesuches ein, kann der unterrichtende Lehrer den Schüler vorzeitig aus dem Unterricht entlassen.
§3
Befreiung
(1)
Ein Schüler kann nur in besonderen Ausnahmefällen ... auf Antrag der Erziehungsberechtigten … vom Unterricht in einzelnen Fächern ... befreit werden.
(2)
Über Art und Umfang der Befreiung vom Sportunterricht aus gesundheitlichen Gründen entscheidet bis zu einer Dauer von vier Wochen der Sportlehrer. Die Befreiung kann ab der
Dauer von einer Woche von der Vorlage eines ärztlichen Zeugnisses abhängig gemacht
werden. Ab der Dauer von vier Wochen bedürfen Sportbefreiungen aus gesundheitlichen
Gründen der amtsärztlichen (jugendärztlichen) Bestätigung. Sofern der Befreiungsgrund offenkundig ist, kann auf die Vorlage der ärztlichen Zeugnisse verzichtet werden.
(Hinweis: VwV des SMK und des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales, Gesundheit und
Familie zur Befreiung vom Sportunterricht vom 01. März 1996 /ABI. SMK S. 223)
6.1
B3]
Rechtsfragen - Grundschule
Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus über Grundschulen im Freistaat
Sachsen (Schulordnung Grundschulen – SOGS) vom 03. August 2004 (SächsGVBI. S. 312)
Abschnitt 3
§ 10 Aufsicht;
Abschnitt 5
§ 14 Grundlagen der Leistungsbewertung;
§ 15 Bewertung von Leistungen, ...
62
HR-SPORT
Rechtsfragen im Schulsport
6.2
B2]
Rechtsfragen - Mittelschule
Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus über Mittelschulen im Freistaat
Sachsen und deren Abschlussprüfungen (Schulordnung Mittelschulen Abschlussprüfungen –
SOMIAP) vom 03. August 2004 (SächsGVBI. S. 325; MBI. SMK S. 317)
Abschnitt 3
§ 14 Aufsicht;
Abschnitt 5
§ 19 Grundlagen der Leistungsbewertung;
§ 20 Bewertung von Leistungen, ...
6.3
Rechtsfragen - Gymnasium
B1a] Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus über allgemein bildende Gymnasien im Freistaat Sachsen (Schulordnung Gymnasien – SOGY)) vom 03. August 2004
(SächsGVBI. S. 326), berichtigt durch Berichtigung vom 27. Oktober 2004 (SächsGVBI.
S. 576)
Abschnitt 3
§ 15 Aufsicht
(1)
Die Aufsichtspflicht der Schule erstreckt sich auf den Zeitraum, in dem die Schüler am Unterricht und an den anderen schulischen Veranstaltungen teilnehmen, ... .
(4)
Die Schüler sind im erforderlichen Umfang aktenkundig über Unfallverhütung zu belehren.
Abschnitt 5
§ 19 Grundlagen der Leistungsbewertung
(2)
Die Ermittlung, Beurteilung und die daraus folgende Bewertung von Leistungen auch im Profil liegen in der Verantwortung der beteiligten Lehrer.
(3)
Grundlage der Leistungsbewertung in einem Unterrichtsfach und im Profil sind alle vom
Schüler im Zusammenhang mit dem Unterricht erbrachten schriftlichen, mündlichen und
praktischen Leistungen. ... Dem Schüler ist die erteilte Note jeweils bekannt zu geben. Der
Fachlehrer hat zu Beginn des Schuljahres bekannt zu geben, wie er in der Regel die verschiedenen Leistungen bei der Notenbildung gewichten wird.
(4)
Die allgemein für die Bewertung der Leistungen in den einzelnen Fächern maßgebenden
Kriterien hat der Fachlehrer den Schülern und, soweit die Schüler nicht volljährig sind, ihren
Eltern darzulegen.
HR-SPORT
63
Rechtsfragen im Schulsport
§ 20 Bewertung von Leistungen
(1)
Leistungen werden nach dem Grad des Erreichens von Lernanforderungen bewertet. ...
Dabei sind festgestellte Teilleistungsschwächen in der Sekundarstufe I angemessen zu berücksichtigen.
(2)
Die einzelnen ... erbrachten Leistungen werden mit folgenden Noten bewertet:
1.
"sehr gut"
(1),
2.
3.
4.
"gut"
(2),
"befriedigend" (3),
"ausreichend" (4),
5.
"mangelhaft"
(5),
6.
"ungenügend"
(6),
wenn die Leistung den Anforderungen im besonderen Maße
entspricht
wenn die Leistung den Anforderungen voll entspricht
wenn die Leistung im Allgemeinen den Anforderungen entspricht
wenn die Leistung zwar Mängel aufweist, aber im Ganzen den
Anforderungen noch entspricht
wenn die Leistung den Anforderungen nicht entspricht, jedoch
erkennen lässt, dass die notwendigen Grundkenntnisse vorhanden
sind und die Mängel in absehbarer Zeit behoben werden können
wenn die Leistung den Anforderungen nicht entspricht und selbst
die Grundkenntnisse so lückenhaft sind, dass die Mängel in
absehbarer Zeit nicht behoben werden können
B1a] Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus über die gymnasiale Oberstufe
und die Abiturprüfung an allgemein bildenden Gymnasien im Freistaat Sachsen (Oberstufenund Abiturprüfungsverordnung - OAVO)
vom 15. Januar 1996 (SächsGVBI. S. 26), geändert durch Verordnung vom 03. August 2004
(SächsGVBI. S. 351)
§ 14 Zeugnisse
... . Arbeitsgemeinschaften werden nicht bewertet; ... .
§ 19 Bewertung im Fach Sport
Im Fach Sport wird die Gesamtbewertung für die Kurshalbjahre aus den in den einzelnen
Sportarten der gewählten Kombination erteilten Bewertungen gebildet. Die Gewichtung der
Einzelbewertungen erfolgt entsprechend den zeitlichen Anteilen im Kurshalbjahr.
6.4
Weitere Verordnungen
Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus über die Lehrerkonferenzen
(Lehrerkonferenzverordnung – LkonfVO vom 12. Juli 1994/SächsGVBI.S.1452, geändert
durch die Verordnung vom 21. Juli 2004/SächsGVBI. S. 353)
Erster Abschnitt
§4
Fachkonferenzen
(1)
Die Fachkonferenz berät und beschließt ..., die ausschließlich für das jeweilige Fach ... von
besonderer Bedeutung sind. Dazu gehören insbesondere:
3. Umsetzung der Lehrpläne, Abstimmung der Stoffverteilungspläne ...
4. fachspezifische Fragen der Leistungsermittlung und -bewertung ...
64
HR-SPORT
Rechtsfragen im Schulsport
6.5
Hinweise zur Organisation des Sportunterrichts
Für den im Schulsport tätigen Lehrer ergeben sich daraus im besonderen folgende Pflichten:
...
b)
Alle, die am Sportunterricht beteiligt sind, müssen eine geeignete Sportkleidung tragen.
c)
Die Sporttreibenden müssen vor Beginn der Sportstunde gefährdende Dinge wie z. B.
Uhren, Schlüssel, Schmuck ablegen. Brillenträger sollten Sportbrillen tragen.
...
e)
Die Sportgeräte müssen fortlaufend technisch überprüft und bestimmungsgemäß gebraucht
werden.
f)
Schwimmunterricht erteilen und Aufsicht beim Schwimmen und Baden wahrnehmen dürfen
nur Sportlehrer, die mindestens das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen in Bronze erworben haben. Aus Gründen der Sicherheit und des Lernerfolges dürfen nur maximal 20 Schüler
pro Lehrkraft, im Grundschulbereich sollten es maximal 16 Schüler sein im Schwimmunterricht unterrichtet werden.
g)
Skiunterricht darf nur von Lehrkräften erteilt werden, die
- in der Sportlehrerausbildung im Skilauf ausgebildet worden sind,
- im Besitz einer gültigen Lizenz eines Landesskiverbandes oder des Deutschen Verbandes
für das Skilehrerwesen e.V. sind und
- einen Skikurs der Sächsischen Akademie für Lehrerfortbildung erfolgreich abgeschlossen
haben.
h)
Die Gruppenstärke beim Skilauf soll 16 Schüler nicht übersteigen. ...
6.6
Attestation - Zeugniseintragungen
1.
Liegt eine Vollbefreiung vom Sportunterricht vor, erfolgt keine Benotung.
Auf dem Zeugnis werden hinter dem Fach Sport Striche eingetragen.
Unter Bemerkungen steht: Keine Benotung im Fach Sport, da Vollbefreiung.
2.
Liegt eine Teilbefreiung vor, erfolgt eine Benotung.
Hier wird vom Fachlehrer das notwendige pädagogisch-psychologische Geschick bei der
Notenfindung erwartet.
3.
Grenzfälle bedürfen einer genauen Prüfung vor Ort.
Findet die Schule keine Lösung, wendet sie sich an die zuständige Schulaufsichtsbehörde.
HR-SPORT
65
Literaturverzeichnis
Literaturverzeichnis
Bohl, Th.: Prüfen und Bewerten im Offenen Unterricht. Weinheim und Basel 2004
Brunner/Schmidinger, E.: Portfolio-einerweitertes Konzept der Leistungsbeurteilung. In Erziehung
und Unterricht. 147. Jg./Heft 10/ Dezember 1997. S.1072-1086
Friedmann, K.: Fit sein durch Ausdauer und Kraft. Reutlingen 2004
Hartmann, C.; Senf, G.: Sport verstehen - Sport erleben. Comenius-Institut Radebeul. 1997
Helmke, A.: Unterrichtsqualität- erfassen, bewerten, verbessern. Seelze 2003
Jürgens, E.: Leistungserziehung und Leistungsbeurteilung: schulpädagogische Grundlegung und
Anregungen für die Praxis. Neuwied 2000
Klafki, W.: Neue Studien zur Bildungstheorie und Didaktik. Weinheim und Basel 1985
Köck, P./Ott, H.: Wörterbuch für Erziehung und Unterricht. Donauwörth 2002
Pres, U.: Der Einsatz von Portfolios in der Lehrerbildung und im schulischen Alltag. Mainz 2004
Rusch, H.; Weineck, J.: Sportföderunterricht. Lehr- und Übungsbuch zur Förderung der Gesundheit durch Bewegung. Verlag Hofmann Schorndorf. 1998
Sacher, W.: Leistungsbeurteilung in der neuen Lernkultur. Script der Tagung des Comenius-Instituts. Dresden 2004
Sacher, W.: Prüfen-beurteilen-benoten: theoretische Grundlagen und praktische Hilfestellungen für
den Primar- und Sekundarbereich. Bad Heilbrunn. 1994
Schnabel, G. u. a. (Hrsg.): Trainingswissenschaft - Leistung, Training, Wettkampf. Sportverlag
Berlin. 2003
Weinert, F. E.: Leistungsmessungen in Schulen. Weinheim. Basel. Bonn 2001
Winter, F.: Guter Unterricht zeigt sich in seine Werken. In Lernende Schule. 3.Jg/2000a/ Heft 11.
S.42-46
Winter, F.: Leistungsbewertung. Grundlagen der Schulpädagogik Bd. 49. Hohengehren 2004
Ziegenspeck, J. W.: Handbuch Zensur und Zeugnis in der Schule. Bad Heilbrunn. 1999
SMK, Empfehlung zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung in der Grundschule. Dresden.
2005
Handreichungen anderer Bundesländer
-
Handreichung zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung im Schulsport Sekundarstufe I,
Lisum Brandenburg, 2002
-
Handreichung zum Lehrplan Sport S I, Pädagogisches Zentrum Rheinland-Pfalz, Bad Kreuznach, 2001
-
Handreichung zum Lehrplan Sport S II, Pädagogisches Zentrum Rheinland-Pfalz, Bad Kreuznach, 2000
-
Bewertung von Schülerleistungen im Schulsport; Heft 44, Thillm, Bad Berka 2004
-
Lernbereich Gesundheit und Fitness, Teil 1, Heft 100, Bad Berka 2004
-
Lernbereich Gesundheit und Fitness, Teil 2, Heft 109, Bad Berka 2004.
Internet
www.sportunterricht.de
www.richtigfit.de
www.sportunterricht.ch
66
HR-SPORT
Zuordnung motorischer Basistest
Anhang
A
Standspr.-Reichh.
E
Seilspringen 60 s
E
Seilspringen 30 s
A
Schlängellauf
E
E
Lauftest
A
A
Linienl. 9-3-6-3-9
E
E
E
A
A
A
E
A
A
A
Liegestützbeugen
A
A
E
A
E
A
Halten im Hang
A
Wurf-Pass-Kraft
E
Schneller Crunch
A
E
A
A
A
A
E
A
A
A
E
E
E
E
A
A
A
A
E
A
A
A
E
A
E
A
E
A
E
E
E
E
E
A
A
E
E
E
E
A
2
E
E
A
A
E
E
A
A
E
E
A
E
A
A
A
A
A
E
A
A
E
E
A
E
A
E
E
A
E
E
E
A
A
A
A
Kraft
E
E
A
A
A
A
E
E
E
E
E
Koordination/
Beweglichkeit
A
E
E
Levellauf
A
A
E
A
Hockernummernl.
Übersteiger
E
A
E
E
A
E
Schnelligkeit
E
E
12-min-Lauf
E
A
Ballreaktionstest
Skipping
E
E
E
A
Drehungen Bank
E
A
A
Med.-ballweitwurf
E
E
E
Wandhocke
E
E
Klimmziehen
E
A
A
E
Japantest
Klettern
A
A
A
A
A
Sprungkraft/
Schnellkraft
E
A
Ringe ablegen
A
Eislauf
A
Skialpin/Snowboard
E
E
Schwimmen
A
E
Ringen
A
A
Judo
Dreierhopp
A
Gymnastik/Aerobic/Tanz
E
Tennis
E
Tischtennis
Hockey/Unihockey
A
Badminton
Handball
A
Volleyball
Fußball
E
Turnen
Schlussweitsprung
Leichtathletik
Basketball
Anhang 1 - Lernbereichsspezifische Zuordnung des motorischen Basistests/Fitnesstest 1
E
E
E
E
A
A
A
E
E
E
A
E
E
E
E
A
A
A
E
A
E
A
Ausdauer
sachliche Bezugsnorm zu Übungen/Tests, mit Ausweisung in der Handreichung Sport
Empfehlung
Alternative
E:
A:
1
siehe CD-ROM
2
9-min-Lauf in Klassenstufe 3 und 4 (empfohlen für ausgewählte Sportspiele, Leichtathletik und Schwimmen)
HR-SPORT
67
Anhang
Zuordnung motorischer Basistest
Beschreibung ausgewählter Beispiele des motorischen Basistests bzw. Fitnesstests
Test 1:
Klassen- bzw. Jahrgangsstufen: 3 - 12
Fähigkeit:
Kraftausdauer
Liegestützbeugen (30 s)
Durchführung:
Wertung:
Durchführung:
Wertung:
Klassen 3 - 7
- schulterbreites Stützen der Hände auf der Turnbank
(Arme senkrecht), Füße am Boden
- Beugen und Strecken der Arme ohne Unterbrechung bei
gestrecktem Körper
- gezählt werden die Liegestütze, wenn beim Beugen zwischen Ober- und Unterarm ein spitzer Winkel (unter 90
Grad) erreicht wird
Bewertet wird die Anzahl der erreichten Wiederholungen in
30 Sekunden.
Klassen-/Jahrgangsstufen 8 – 12
- schulterbreites Stützen der Hände auf dem Boden vor
der Turnmatte, (Arme senkrecht), Füße am Boden
(siehe Abb.)
- Beugen der Arme bis die Brust die Turnmatte berührt
und ein rechter Ellbogenwinkel erkennbar ist
- sofortiges Hochdrücken bis zur Armstreckung ohne
Pause
Bewertet wird die Anzahl der erreichten Wiederholungen in
30 Sekunden.
Liegestützbeugen am Boden
Test 2:
Klassen- bzw. Jahrgangsstufen: 3 - 12
Fähigkeit:
Schnelligkeit
Skipping
Durchführung:
Wertung:
68
Klassen-/Jahrgangsstufen 3 - 12
- Kniehebelauf am Ort
- bei waagerechter Haltung des Oberschenkels in Kniehöhe gespanntes Gummiband innerhalb von 10 Sekunden so oft wie möglich berühren
Bewertet wird die Anzahl der Knieanschläge in 10 Sekunden.
HR-SPORT
Zuordnung motorischer Basistest
Test 3:
Anhang
Klassen- bzw. Jahrgangsstufen: 3 - 12
Fähigkeit:
Kraftausdauer
Klimmziehen
Durchführung:
Wertung:
Durchführung
Wertung
Test 4:
Klimmziehen aus dem Schrägliegehang
Klassen 3 - 12 weiblich
Klassen 3 - 4 männlich
In höheren Klassen Wahlmöglichkeit für leistungsschwächere Schüler.
- Grundstellung vorlings zum schulterhohen Gerät
(Klimmzuggerät, Barren, Reck)
- Hände fassen schulterbreit die Stange, Füße gleiten
soweit nach vorn, bis die gestreckten Arme und der Körper im rechten Winkel zueinander stehen (Füße werden
fixiert)
- Beugen und Strecken der Arme ohne Pause bei gestrecktem Körper
Bewertet wird die Anzahl der fehlerfrei ausgeführten Klimmzüge.
Klimmziehen aus dem Streckhang
Klassen-/Jahrgangsstufen 5 - 12 männlich
- schulterbreiter Hang am sprunghohen Reck
- ruhiges Beugen der Arme (beliebige Griffart) bis das
Kinn bei gerade gehaltenem Kopf die Höhe der Stange
erreicht
- anschließendes völliges Strecken der Arme
Bewertet wird die Anzahl der fehlerfrei ausgeführten Klimmzüge.
Klassen- bzw. Jahrgangsstufen: 3 - 12
Fähigkeit:
Kraftausdauer
Seilspringen (30 s bzw. 60 s)
Durchführung:
Wertung:
Hinweis:
HR-SPORT
- Seilspringen am Ort mit beliebigem Seildurchschlag
Bewertet wird die Anzahl der Seildurchschläge in der vorgegebenen Zeit.
Zeitvorgabe:
Klassen-/Jahrgangsstufen 3 - 12 30 Sekunden
Klassen-/Jahrgangsstufen 5 - 12 60 Sekunden
Springseile mit verstärkter Mitte oder Wettkampf-Gymnastik-Seile verwenden, keine Speed-Ropes
69
Anhang
Zuordnung motorischer Basistest
Test 5:
Klassen- bzw. Jahrgangsstufen: 3 - 12
Fähigkeit:
Reaktionsfähigkeit
Schnelligkeit
Ballreaktionstest akustisch
Durchführung:
Wertung:
Hinweis:
-
zwei 4m lange Turnbänke, in 1,20 m Höhe in die Sprossenwand einhängen (Abstand 10 cm)
- der Lehrer einen Volleyball und lässt am Ende der Turnbänke auf ein akustisches Signal abrollen
- der Schüler steht mit dem Rücken zum Ball (ohne Blickkontakt) und versucht nach dem Signal den Ball so
schnell wie möglich zu stoppen
- die Ausgangsstellung ist 3,80 m von der Sprossenwand
und 1,50 m vom unteren Ende der Bank entfernt
- zwei Wertungsversuche
Gemessen und bewertet wird die Rollstrecke des Balls
in cm (jeweils Mitte des Balls), beim besseren Versuch.
Zum Messen der Rollstrecke des Balls wird auf der Bank
ein Bandmaß befestigt.
Test 6:
Klassen- bzw. Jahrgangsstufen: 3 - 12
Fähigkeit:
Schnellkraft
Dreierhopp
Durchführung:
Wertung:
70
-
Schrittstellung (die Fußspitze des Sprungbeines steht
an der Absprunglinie)
- Absprung rechts - rechts - rechts - Landung auf beiden
Beinen (fließende Sprungfolge) oder mit dem linken Bein
sinngemäß
- drei Wertungsversuche
Gemessen und bewertet wird die Strecke von der Absprunglinie bis zur Landestelle (Ferse) auf 5 cm genau beim
besten Versuch.
HR-SPORT
Zuordnung motorischer Basistest
Anhang
Test 7:
Klassen- bzw. Jahrgangsstufen: 3 - 12
Fähigkeit:
Schnellkraft
Standsprung - Reichhöhe
Durchführung:
Wertung:
Test 8:
-
Absprung aus dem Stand seitlich zu einer Wand mit
Auftaktbewegung
- Markierung der Sprunghöhe, indem mit der linken oder
rechten Hand die Wand so hoch wie möglich angetippt
wird (Finger anfeuchten oder mit Kreide färben)
- danach Markierung der Reichhöhe in Schlussstellung
frontal zur Wand (mit gestreckten Armen ohne Anheben
der Ferse)
- drei Wertungsversuche
Gemessen und bewertet wird die Differenz zwischen der
Reichhöhe im Stand und der Sprunghöhe beim besten Versuch.
Klassen- bzw. Jahrgangsstufen: 5 - 12
Fähigkeit:
Schnelligkeit
Linienlauf 9 – 3 – 6 – 3 – 9
Durchführung:
Wertung:
HR-SPORT
Die Federbälle werden auf der Mittellinie und der dem Start
gegenüberliegenden Angriffslinie des Volleyballfeldes ausgelegt.
Von der Grundlinie des Volleyballfeldes auf Kommando
folgende Laufstrecke:
- 9 m vorwärts bis zur Mittellinie, Aufnehmen des Federballs;
- 3 m rückwärts bis zur Angriffslinie, Ablegen des Federballs;
- 6 m vorwärts bis zur gegenüberliegenden Angriffslinie,
Aufnehmen des Federballs;
- 3 m rückwärts bis zur Mittellinie, Ablegen des Federballs;
- 9 m vorwärts bis zur gegenüberliegenden Grundlinie,
Zieldurchlauf.
- ein Wertungsversuch
Gemessen und bewertet wird die Gesamtlaufzeit.
71
Anhang
Zuordnung motorischer Basistest
Test 9:
Klassen- bzw. Jahrgangsstufen: 3 - 12
Fähigkeit:
Schnelligkeit
Schlängellauf
Durchführung:
Wertung:
-
Slalomlauf um sieben Stangen (Mindesthöhe 1,50 m)
mit einem Wendepunkt
- Geräteaufbau ist der Abbildung zu entnehmen
- die Stangen dürfen nicht fest verankert sein, das
Umwerfen einer Stange macht den Versuch ungültig
- zwei Wertungsversuche
Bewertet wird die Zeit des besseren Wertungsversuches.
Test 10:
Klassenstufen: 3 - 7
Fähigkeit:
Schnelligkeit
Lauftest
Durchführung:
Wertung:
72
-
schnelles Anlaufen der lt. Abbildung angeordneten
Medizinbälle
- beim Start und an jedem Anlaufpunkt Medizinbälle mit
einer Hand berühren
- Bälle werden nicht umlaufen, Laufrichtung vor dem
Medizinball wechseln
- Zeit beim Überlaufen der Ziellinie stoppen (keine Berührung des Balles erforderlich)
- zwei Wertungsversuche
Gemessen und bewertet wird die Zeit beim besseren Wertungsversuch.
HR-SPORT
Zuordnung motorischer Basistest
Anhang
Test 11:
Klassen- bzw. Jahrgangsstufen: 3 - 12
Fähigkeit:
Gleichgewichtsfähigkeit
Drehungen auf der umgedrehten Turnbank
Durchführung:
Wertung:
Durchführung:
Wertung:
HR-SPORT
Klassen 3 - 6:
- auf der umgedrehten Turnbank innerhalb von 20 Sekunden die größtmögliche Anzahl von Drehungen um
die Längsachse ausführen,
- eine Drehung ist abgeschlossen, bei Erreichen der
Ausgangsstellung (sicherer Stand)
- bei Verlassen der Bank innerhalb der Zeit mit einem
Fuß, ist diese sofort wieder zu besteigen und die Drehungen sind fortzusetzen
- der Versuch ist ungültig bei beidfüßigem oder häufiger
als dreimaligem Verlassen der Bank mit einem Fuß
- zwei Wertungsversuche
Bewertet wird die Anzahl der Drehungen innerhalb von 20 s
(auf halbe Drehungen genau) beim besseren Wertungsversuch.
Klassen-/Jahrgangsstufen 7 - 12:
- Ausführung von 4 ganzen Drehungen auf der umgedrehten Turnbank in kürzester Zeit
- beim Verlassen der Bank mit einem Fuß wird eine Sekunde aufgeschlagen
- der Versuch ist ungültig bei beidfüßigem oder häufiger
als dreimaligem Verlassen der Bank mit einem Fuß
- zwei Wertungsversuche
Bewertet wird die Zeit für die 4 Umdrehungen mit einer Genauigkeit von 1/10 s (einschließlich Strafsekunden) beim
besseren Wertungsversuch.
73
Anhang
Zuordnung motorischer Basistest
Test 12:
Klassen- bzw. Jahrgangsstufen: 3 - 12
Fähigkeit:
Beweglichkeit
Übersteiger (30 s)
Durchführung:
Wertung:
-
aufrechte Körperhaltung, Gymnastikstab mit Griff beiden
Händen vor dem Körper festhalten (der Stab berührt die
Hüftbeuge)
- nach dem Startsignal erfolgt das Durchsteigen von vorn
nach hinten über den Stab, danach Aufrichten des
Rumpfes, der Gymnastikstab berührt das Gesäß
- nach dem Zurücksteigen von hinten nach vorn Aufrichten des Rumpfes, der Stab berührt wieder die Hüftbeuge
Bewertet wird die Anzahl der einzelnen Übersteigungen
innerhalb von 30 Sekunden unter Beachtung der richtigen
Ausführung (jeweils Aufrichten des Rumpfes und Berührung
von Gesäß bzw. Hüftbeuge).
Test 13:
Klassen- bzw. Jahrgangsstufen: 3 - 12
Fähigkeit:
Schnelligkeit
Orientierungsfähigkeit
Hockernummernlauf
Durchführung:
Wertung:
Hinweis:
74
-
Stand unmittelbar vor dem Starthocker, Handfläche aufgelegt,
- hinter dem Rücken in einem Kreisbogen 5 Hocker mit
deutlichen Zahlen 1 bis 5
- Start auf den Zuruf einer Zahl (z. B. „Fertig – Drei“)
- Lauf zu dem entsprechenden Hocker, diesen berühren
und Lauf zurück zum Starthocker
- kurz vor dem Berühren des Starthockers Zuruf einer
neuen Zahl usw.
- ein Wertungsversuch
Bewertet wird die Zeit vom Startkommando bis zur Berührung des Starthockers nach den Läufen zu drei nummerierten Hockern.
Die Reihenfolge der Nummerierung der Hocker darf vor
dem Wertungsversuch nicht bekannt sein (nach Einnahme
der Ausgangsstellung Nummerierung verändern).
HR-SPORT
Zuordnung motorischer Basistest
Anhang
Test 14:
Klassen- bzw. Jahrgangsstufen: 3 - 12
Fähigkeit:
Kraftausdauer Rumpf
Schneller Crunch (30 s)
Durchführung:
Wertung:
-
auf dem Rücken liegend, Fersen auf einem Hocker
abgelegt
- zwischen den Knien einen Volleyball fixieren
- im Knie- und Hüftbereich jeweils einen rechten Winkel
einnehmen
- ab Startsignal 30 Sekunden lang, möglichst oft einen
Tennisball um beide Oberschenkel kreisend übergeben
(nicht werfen)
- Übergabe erfolgt jeweils vor oder hinter den Oberschenkeln (Rumpf wippt dabei leicht auf und ab)
- ein Wertungsversuch
Bewertet wird die Anzahl korrekt ausgeführter vollständiger
Umkreisungen innerhalb von 30 Sekunden.
Test 15:
Klassen- bzw. Jahrgangsstufen: 5 - 12
Fähigkeit:
Ausdauer
Levellauf:
Durchführung:
Wertung:
HR-SPORT
-
Pendellauf zwischen zwei voneinander 20 Meter
entfernten Linien
- Start ab Ertönen des 5.Tones nach der Ansage: „Start
für Level 1“
- Läufer müssen exakt zum nächsten Ton mit einem Fuß
die jeweils andere Linie berühren
- Hilfestellung und Ankündigung des nächsten Tones,
durch (Wellen-)Rauschen
- Lauf geht ohne Pause (also auch nicht bei den
Ansagen: „Start für Level … bzw. Start to Level …“ an
der Linie verharren!) weiter und endet sobald es der
Schüler nicht mehr schafft, die Linie zeitgleich mit dem
Ton zu berühren
Der jeweils erreichte und abgeschlossene Level ist die
Wertungsgrundlage für die Benotung. Für Laufstrecken von
nur 18 Metern zwischen den beiden Linien sollte der
vorgeschlagenen Levelzahl für die Bewertung ein ganzer
Level zugegeben werden (siehe CD-ROM).
75
Anhang
Zuordnung motorischer Basistest
Test 16:
Klassen- bzw. Jahrgangsstufen: 7 - 12
Fähigkeit:
Schnelligkeit
Japantest
Durchführung:
Wertung:
Hinweis:
76
-
Start aus seitlicher Stellung hinter der Startlinie
Zick-Zack-Lauf zwischen zwei Linien mit 4,5 m Abstand
mit schnellen Nachstellschritten seitwärts bei jeweiliger
Berührung der Linie mit der Hand (Fingertipp genügt)
- die Strecke ist fünfmal zu durchlaufen, am Ende des
Tests wird die Ziellinie überlaufen (keine Handberührung)
- zwei Wertungsversuche.
Bewertet wird die gestoppte Zeit vom Startkommando bis
zum Überlaufen der Ziellinie beim besseren Wertungsversuch.
Unbedingt auf korrekte Ausführung (seitliche Nachstellschritte) achten.
HR-SPORT
Klassenstufe 3
Mädchen
s
m
Anz. in 30 s
Anz. in 30 s
Drehungen auf
der Turnbank
Anz. in 20s
cm
Hockernummernlauf
s
1
2
3
4
5
8,8
9,6
10,4
11,0
11,8
14,5
15,3
16,1
17,3
18,5
28
24
21
16
11
4,30
3,90
3,40
3,00
2,60
40
30
22
16
10
38
24
15
10
5
20
15
10
7
3
26
22
18
14
10
20
16
12
8
5
6,0
5,0
4,0
3,0
2,0
120
135
150
170
190
10,5
11,5
12,5
13,5
15,0
1
2
3
4
5
8,6
9,4
10,2
10,8
11,6
14,0
14,8
15,5
16,6
17,8
30
26
22
18
14
4,80
4,20
3,60
3,10
2,70
40
30
22
16
10
46
30
18
12
6
22
17
12
9
5
28
24
20
16
12
20
16
12
8
5
6,0
5,0
4,0
3,0
2,0
120
135
150
170
190
10,0
11,0
12,0
13,0
14,5
Note
Lauftest
Schlängellauf
Dreierhopp
Seilspringen
Klimmziehen
schräg
Liegestützb.
schräg
Anz. in 30 s
Schneller
Crunch
Anz. in 30 s
Note
Lauftest
Schlängellauf
StandsprungReichhöhe
cm
Dreierhopp
Seilspringen
Klimmziehen
schräg
Liegestützb.
schräg
Anz. in 30 s
Schneller
Crunch
Anz. in 30 s
Übersteiger
Ballreaktion
Jungen
Sachliche Bezugsnorm motorischer Basistest
HR-SPORT
Anhang 2 - Sachliche Bezugsnorm motorischer Basistest
Klassenstufe 4
Mädchen
s
s
StandsprungReichhöhe
cm
m
Anz. in 30 s
Anz. in 30 s
Drehungen auf
der Turnbank
Anz. in 20s
cm
Hockernummernlauf
s
1
2
3
4
5
8,4
9,3
10,1
10,7
11,3
14,0
14,8
15,6
16,8
18,0
30
26
23
18
13
4,70
4,30
3,80
3,30
2,80
50
40
32
24
15
42
30
20
13
7
22
17
12
7
3
26
22
18
14
10
21
17
13
9
6
7,0
6,0
4,5
3,5
2,5
110
125
140
160
180
9,5
10,5
11,5
12,5
14,0
8,1
9,0
9,7
10,2
11,0
13,5
14,3
15,0
16,2
17,3
32
28
24
20
16
5,10
4,50
3,80
3,30
2,90
50
40
32
24
15
50
34
22
14
8
24
18
13
9
5
28
24
20
16
12
21
17
13
9
6
7,0
6,0
4,5
3,5
2,5
110
125
140
160
180
9,0
10,1
11,2
12,4
13,8
Übersteiger
Ballreaktion
Jungen
1
2
3
4
5
Anhang
77
Anhang
78
Klassenstufe 5
Mädchen
s
s
Level
m
cm
m
Anz. in 60 s
Anz. in 30 s
Anz. in 30 s
Anz. in 30 s
Drehungen
auf der
Turnbank
Anz. in 20s
1
2
3
8,0
9,0
9,8
10,2
13,8
14,6
15,4
16,4
5,09
4,09
3,08
3,04
820
640
460
380
33
29
26
21
5,10
4,60
4,10
3,60
100
80
65
50
44
30
22
14
22
17
12
7
28
24
20
22
18
14
8,0
7,0
5,5
10,9
17,5
2,04 220
15
3,10
35
8
3
16
12
10
7
4,5
3,0
7,7
8,6
9,2
9,6
10,5
13,0
13,8
14,6
15,7
16,8
6,10
5,09
4,04
3,04
2,04
35
31
27
23
18
5,40
4,80
4,20
3,70
3,20
100
80
65
50
35
26
20
15
10
5
30
26
22
18
14
22
18
14
10
7
8,0
7,0
5,5
4,5
3,0
Liegestützb.
schräg
Schneller
Crunch
Übersteiger
Anz. in 30 s
Anz. in 30 s
Anz. in 30 s
Drehungen
auf der
Turnbank
Anz. in 20s
cm
s
25
18
12
7
3
28
24
20
16
12
23
19
15
11
8
8,5
7,5
6,0
5,0
3,5
100
115
135
150
170
8,7
9,8
10,9
12,0
13,5
28
22
17
12
6
30
26
22
18
14
23
19
15
11
8
8,5
7,5
6,0
5,0
3,5
95
110
130
145
170
8,0
9,1
10,2
11,4
12,8
Note
Lauftest
4
5
Schlängellauf
Levellauf
1
StandsprungReichhöhe
Dreierhopp
Seilspringen
Jungen
1
2
3
4
5
Klimmziehen
schräg
Liegestützb.
schräg
Schneller
Crunch
Übersteiger
Ballreaktion
Hockernummernlauf
cm
s
105
120
140
155
9,0
10,0
11,1
12,3
175
13,8
100
115
135
155
170
8,5
9,6
10,7
12,0
13,3
Ballreaktion
Hockernummernlauf
Streckh./schräg
1020
820
540
380
220
5/2/- / 26
- / 16
-/9
Klassenstufe 6
Note
Lauftest
Schlängellauf
Levellauf 1
StandsprungReichhöhe
Dreierhopp
Seilspringen
s
s
Level
m
cm
m
Anz. in 60 s
1
2
3
4
5
7,6
8,7
9,4
9,7
10,5
13,6
14,4
15,2
16,2
17,3
6,10
5,09
4,09
4,05
2,03
1020
820
640
560
300
36
32
28
23
17
5,50
5,00
4,50
3,90
3,40
105
85
70
55
40
7,4
8,2
8,8
9,2
10,1
12,8
13,6
14,4
15,4
16,5
7,09
6,09
5,05
4,04
3,01
1200
1000
740
540
320
38
34
31
26
20
5,80
5,20
4,60
4,00
3,50
105
85
70
55
40
Jungen
HR-SPORT
1
2
3
4
5
1
46
32
22
14
8
Streckh./schräg
7/3/2 / 30
- / 18
- / 10
bewertet wird der vollendete Teil des angegebenen Level (18-m-Bahnen = Wertung plus 1 Level)
Sachliche Bezugsnorm motorischer Basistest
Mädchen
Klimmziehen
schräg
Note
Japantest
Schlängellauf
Levellauf
1
StandsprungReichhöhe
Dreierhopp
Seilspringen
Mädchen
s
s
Level
m
cm
m
Anz. in 60s
1
2
3
4
5
8,4
9,5
10,5
11,8
13,3
13,4
14,2
15,0
16,0
17,0
7,09
6,09
5,08
5,01
3,04
1200
1000
800
660
380
38
34
30
25
19
5,70
5,20
4,70
4,10
3,60
115
95
80
65
50
8,2
9,3
10,2
11,2
12,5
12,6
13,4
14,2
15,0
16,0
8,07
7,06
6,05
5,03
3,06
1360
1140
920
700
420
40
36
33
29
23
6,20
5,50
4,90
4,30
3,70
115
95
80
65
50
Jungen
1
2
3
4
5
Klimmziehen
schräg
46
32
22
14
8
Liegestützb.
schräg
Schneller
Crunch
Übersteiger
Anz. in 30s
Anz. in 30s
Anz. in 30s
Drehungen
auf der
Turnbank
4 Dreh./s
cm
s
25
18
12
7
3
30
26
22
18
14
24
20
16
12
9
8,0
10,5
13,0
14,0
18,0
100
115
135
145
165
8,5
9,6
10,7
11,8
13,2
30
24
18
12
6
32
28
24
20
16
24
20
16
12
9
8,0
10,5
13,0
14,0
18,0
95
105
125
140
160
8,0
9,1
10,2
11,4
12,8
Liegestützb.
Schneller
Crunch
Übersteiger
Ballreaktion
Hockernummernlauf
Anz. in 30s
Anz. in 30s
Anz. in 30s
Drehungen
auf der
Turnbank
4 Dreh./s
cm
s
18
13
9
5
2
30
26
22
18
14
24
20
16
12
9
8,0
10,5
13,0
14,0
18,0
95
110
130
140
160
8,3
9,4
10,5
11,6
12,8
25
20
15
10
5
32
28
24
20
16
24
20
16
12
9
8,0
10,5
13,0
14,0
18,0
90
100
120
135
155
7,8
8,9
10,0
11,2
12,5
Ballreaktion
Hockernummernlauf
Streckh./schräg
8/4/2 / 30
- / 18
- / 11
Sachliche Bezugsnorm motorischer Basistest
HR-SPORT
Klassenstufe 7
Klassenstufe 8
Note
Japantest
Schlängellauf
Levellauf 1
StandsprungReichhöhe
Dreierhopp
Seilspringen
Mädchen
s
s
Level
m
cm
m
Anz. in 60s
1
2
3
4
5
8,1
9,2
10,2
11,5
13,0
13,4
14,2
15,0
16,0
17,0
8,08
7,08
6,08
5,05
3,08
1380
1180
980
740
460
40
36
32
27
21
5,80
5,30
4,70
4,20
3,70
125
105
90
75
60
8,0
9,1
10,0
11,0
12,4
12,4
13,2
14,0
14,8
15,8
9,04
8,03
7,02
6,01
4,03
1520
1280
1060
840
520
44
40
36
32
26
6,50
5,80
5,20
4,60
4,00
125
105
90
75
60
Jungen
1
2
3
4
5
Klimmziehen
schräg
46
32
24
16
10
Streckh./schräg
10 / 6/3/- / 22
- / 14
bewertet wird der vollendete Teil des angegebenen Level (18-m-Bahnen = Wertung plus 1 Level)
Anhang
79
1
80
Anhang
Klassenstufe 9
Mädchen
s
s
cm
m
Anz. in 60s
Anz. in 30s
Anz. in 30s
Anz. in 30s
Drehungen
auf der
Turnbank
4 Dreh./s
cm
s
1
13,2
14,0
9,05 1540
8,05 1320
42
38
5,90
5,40
130
110
46
32
20
14
32
2
7,9
9,0
28
25
21
8,0
10,5
95
110
8,0
9,1
3
10,0
14,8
7,04 1100
34
4,80
95
24
9
24
17
13,0
130
10,2
4
11,3
15,7
5,09 820
28
4,30
80
16
5
20
13
15,0
140
11,3
5
12,8
16,7
4,04 540
22
3,80
65
10
2
16
10
18,0
160
12,6
7,7
8,8
12,2
13,0
9,11 1660
8,11 1440
48
44
6,90
6,20
130
110
12 / 7/-
30
25
34
25
21
8,0
10,5
90
100
7,5
8,6
9,8
10,8
12,3
13,8
14,6
15,5
7,10 1220
6,05 920
4,09 640
40
35
29
5,50
4,90
4,30
95
80
65
4/- / 24
- / 15
18
11
6
17
13
10
13,0
15,0
18,0
115
130
150
9,7
10,9
12,4
Ballreaktion
Hockernummernlauf
Note
Japantest
Schlängellauf
Levellauf
Level
1
m
StandsprungReichhöhe
Dreierhopp
Seilspringen
Jungen
1
2
3
4
5
Klimmziehen
schräg
Liegestützb.
Schneller
Crunch
Übersteiger
Ballreaktion
Hockernummernlauf
Streckh./schräg
30
26
22
18
Klassenstufe 10
Note
Japantest
Schlängellauf
Levellauf 1
StandsprungReichhöhe
Dreierhopp
Seilspringen
s
s
cm
m
Anz. in 60s
1
2
3
4
5
7,7
8,7
9,7
11,0
12,6
13,2
14,0
14,8
15,7
16,7
9,11
8,11
7,07
6,04
4,08
1660
1440
1160
900
620
42
38
34
28
22
6,00
5,50
4,90
4,40
3,90
135
115
100
85
70
7,5
8,5
9,5
10,7
12,2
12,0
12,8
13,6
14,4
15,2
10,08
9,08
8,07
7,03
5,08
1820
1600
1360
1080
800
52
47
43
38
32
7,20
6,50
5,90
5,30
4,70
135
115
100
85
70
Jungen
HR-SPORT
1
2
3
4
5
1
44
30
22
16
10
Liegestützb.
Schneller
Crunch
Übersteiger
Anz. in 30s
Anz. in 30s
Anz. in 30s
Drehungen
auf der
Turnbank
4 Dreh./s
cm
s
22
16
10
5
2
32
28
24
20
16
25
21
17
13
10
8,0
10,5
13,0
15,0
18,0
90
105
125
135
155
7,7
8,8
10,0
11,1
12,3
30
25
18
11
6
34
30
26
22
18
25
21
17
13
10
8,0
10,5
13,0
15,0
18,0
85
95
110
125
145
7,2
8,3
9,4
10,7
12,2
Streckh./schräg
12 / 7/ 4/2/- / 18
bewertet wird der vollendete Teil des angegebenen Level (18-m-Bahnen = Wertung plus 1 Level)
Sachliche Bezugsnorm motorischer Basistest
Mädchen
Klimmziehen
schräg
Notenpun
kte
Japantest
Schlängellauf
Mädchen
s
s
14
7,7
13,0
11
8,4
8
Liegestützb.
Schneller
Crunch
Übersteiger
Anz. in 30s
Anz. in 30s
Anz. in 30s
Drehungen
auf der
Turnbank
4 Dreh./s
44
25
34
25
115
30
17
30
5,00
100
22
10
29
4,40
85
16
24
3,90
70
10
StandsprungReichhöhe
Dreierhopp
Seilspringen
cm
m
Anz. in 60s
10,06 1780
42
6,10
135
13,8
9,06 1560
38
5,60
9,5
14,6
7,10 1220
34
5
10,7
15,5
6,07 960
2
12,5
16,5
5,03 700
Levellauf 1
Level
m
Jungen
Klimmziehen
schräg
Ballreaktion
Hockernummernlauf
cm
s
7,5
90
7,7
21
10,0
105
8,8
26
17
12,5
120
10,0
5
22
13
14,5
130
11,1
2
18
10
17,5
150
12,3
Sachliche Bezugsnorm motorischer Basistest
HR-SPORT
Jahrgangsstufen 11/12
Streckh./schräg
7,5
11,8
11,07 2020
56
7,50
135
12 / -
35
36
25
7,5
85
7,0
11
8,3
12,6
10,07 1800
51
6,80
115
8/-
27
32
21
10,0
95
8,1
8
9,4
13,4
9,06 1560
46
6,00
100
5/-
20
28
17
12,5
105
9,2
5
10,6
14,2
7,10 1220
41
5,60
85
2/-
14
24
13
14,5
120
10,5
2
12,1
15,0
6,07 960
36
5,00
70
- / 20
7
20
10
17,5
145
12,0
81
Anhang
14
Anhang
82
Anhang 3.1 - Sachliche Bezugsnorm Leichtathletik - Grundschule
Schnelles Laufen
Mädchen
Kl. Note
3
4
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
30 m
50 m
Rhythmisches
Überlaufen von
Hindernissen
40 m
Dauerlauf
800 m
1000 m
s
s
s
min
min
min
m
9,1
9,5
10,0
10,6
8,5
9,1
9,8
10,5
3:35
3:50
4:20
5:05
4:54
5:10
6:12
7:10
9:00
8:00
7:00
5:50
1600m
11,6
8,4
9,0
9,7
10,2
11,0
11,0
7,8
8,4
9,1
9,9
10,6
6:05
3:30
3:35
4:05
4:50
5:40
8:15
4:35
5:02
5:48
6:24
7:40
4:30
9:00
8:30
8:00
6:30
5:30
5,7
6,1
6,3
6,7
Rhythmisches
Überlaufen von
Hindernissen
50 m
40 m
800 m
1000 m
Kl. Note
s
s
s
min
min
5,4
5,9
6,2
6,4
6,7
5,1
8,5
9,4
10,0
10,6
8,0
8,6
9,6
10,2
3:25
3:40
4:10
4:50
11,3
8,3
8,9
9,4
10,1
10,9
10,8
7,5
7,9
8,5
9,3
10,0
5:40
3:10
3:30
4:00
4:40
5:20
4
5,6
6,0
6,2
HR-SPORT
6,4
Schlussweitsprung
Weitsprung
(Zone)
min
m
4:21
4:45
5:17
6:12
9:00
8:00
7:00
5:50
1700m
7:12
4:14
4:35
5:12
5:48
6:53
4:30
9:00
8:30
8:00
6:30
5:30
1900m
Hochsprung
Weit-Werfen
Medizinballweitwurf 2 kg
Schlagball 80 g
Schlagball 200g
m
m
m
m
m
m
1,60
1,40
1,25
1,10
2,95
2,65
2,26
1,99
0,96
0,90
0,80
0,74
5,00
4,30
3,60
3,00
21,50
14,00
11,50
10,00
20,00
13,50
11,00
10,00
0,90
1,65
1,45
1,30
1,15
1,00
1,59
3,35
2,87
2,54
2,26
1,99
0,69
1,03
0,93
0,84
0,75
0,70
2,50
5,60
4,80
4,10
3,40
2,80
8,00
25,50
18,50
15,00
11,50
9,50
8,00
22,50
17,00
14,00
11,50
9,50
In-die-Weite-Springen
9-min-Lauf
In-die-HöheSpringen
In-die-HöheSpringen
Weit-Werfen
Schlussweitsprung
Weitsprung
(Zone)
Hochsprung
Medizinballweitwurf 2 kg
Schlagball 80 g
Schlagball 200g
m
m
m
m
m
m
1,65
1,45
1,30
1,10
3,40
2,83
2,51
2,27
0,98
0,92
0,81
0,75
5,70
4,80
4,00
3,50
29,00
21,50
16,50
14,00
27,50
20,50
16,00
14,00
0,90
1,75
1,55
1,40
1,20
1,00
1,94
3,59
3,12
2,74
2,49
2,04
0,71
1,06
0,96
0,88
0,80
0,75
3,00
6,20
5,30
4,70
4,00
3,30
11,00
36,00
30,00
22,50
18,00
14,00
11,00
33,00
27,00
20,50
18,00
14,00
Sachliche Bezugsnorm Leichtathletik
30 m
5
1
2
3
4
5
1800m
Dauerlauf
Jungen
3
9-min-Lauf
5,6
6,1
6,5
6,7
7,0
5,2
Schnelles Laufen
1
2
3
4
In-die-Weite-Springen
Lauf
Mädchen
Kl. Note
5
6
7
8
9
10
8,3
9,0
9,5
9,9
10,7
8,2
8,7
9,3
9,8
10,4
8,0
8,5
9,1
9,6
10,2
7,8
8,4
9,0
9,5
10,1
7,7
8,3
8,8
9,4
10,0
7,6
8,2
8,7
9,3
9,9
75 m
s
11,8
12,8
13,6
14,0
14,8
11,7
12,7
13,3
13,8
14,5
11,6
12,6
13,2
13,7
14,3
11,5
12,5
13,1
13,5
14,1
100 m
s
15,2
16,2
17,5
18,6
19,9
15,1
16,2
17,3
18,4
19,8
15,0
16,1
17,2
18,3
19,7
14,9
16,0
17,0
18,1
19,4
60 m Hü
s
11,7
12,8
14,1
15,8
16,8
11,5
12,6
13,8
15,4
16,4
11,3
12,3
13,6
15,0
16,0
400 m
min
800 m
min
1000 m
min
01:15,3
01:21,7
01:31,5
01:41,4
01:50,2
01:14,1
01:20,4
01:29,5
01:39,5
01:47,3
01:13,9
01:19,1
01:27,5
01:37,5
01:44,3
3:14
3:35
3:55
4:20
4:50
3:06
3:26
3:50
4:13
4:42
3:03
3:22
3:45
4:07
4:34
3:00
3:18
3:40
4:07
4:34
2:57
3:14
3:35
4:01
4:27
2:54
3:10
3:30
3:55
4:20
4:22
4:53
5:25
6:22
7:30
4:20
4:49
5:20
6:12
7:25
4:18
4:48
5:15
6:02
7:20
4:16
4:46
5:10
5:58
7:10
4:16
4:46
5:10
5:50
7:05
4:16
4:46
5:05
5:48
7:05
2000 m
min
Weit
m
9:25
10:22
11:32
13:05
15:05
9:25
10:18
11:30
13:00
15:00
2300
1950
1750
1650
1450
2400
2200
1900
1750
1500
2450
2280
2000
1800
1550
2500
2300
2100
1800
1550
2550
2300
2100
1850
1600
2600
2400
2100
1900
1600
3,38
2,90
2,63
2,40
2,10
3,49
3,10
2,75
2,58
2,21
3,70
3,35
3,05
2,72
2,32
3,73
3,42
3,10
2,75
2,37
3,75
3,52
3,12
2,84
2,40
3,92
3,60
3,15
2,86
2,49
Hoch
m
Ball
200 g
m
Wurfstab
m
1,07
1,00
0,90
0,80
0,70
1,10
1,02
0,90
0,84
0,73
1,15
1,06
0,98
0,91
0,78
1,18
1,09
1,01
0,94
0,83
1,20
1,12
1,04
0,96
0,86
1,20
1,12
1,06
0,98
0,88
25,00
20,50
15,50
12,50
9,50
27,50
22,50
17,50
14,50
11,00
30,00
24,00
18,00
16,50
13,00
32,00
25,50
19,50
17,00
14,00
33,50
26,00
20,50
18,50
15,50
34,00
26,00
20,50
19,50
16,50
24,00
20,00
15,00
11,50
9,00
26,00
20,50
17,00
13,50
10,50
28,00
22,50
18,00
14,50
12,00
29,50
23,00
19,00
15,50
13,50
30,00
24,50
20,00
18,00
14,50
30,50
25,00
20,00
18,00
15,00
Wurf
Schleuderb. 1kg
m
Speer
400 g
m
24,50
20,50
17,00
14,50
11,50
26,00
22,50
19,50
15,50
13,50
27,00
23,00
20,00
16,50
14,50
14,60
10,50
9,30
8,90
8,00
17,10
12,00
10,00
9,30
8,20
18,20
14,00
10,60
9,70
8,40
19,50
16,10
11,20
10,10
8,90
Diskus
1 kg
m
Stoss
Kugel
3 kg
m
23,50
18,00
13,50
10,00
8,00
24,50
19,00
14,50
10,50
8,50
25,50
20,00
15,50
11,50
9,50
6,80
5,90
5,30
4,50
4,00
7,30
6,40
5,60
5,00
4,30
7,50
6,60
5,80
5,30
4,80
7,60
6,70
6,00
5,60
5,00
Anhang
83
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
50 m
s
Sprung
12-minLauf
m
Sachliche Bezugsnorm Leichtathletik
HR-SPORT
Anhang 3.2 - Sachliche Bezugsnorm Leichtathletik - Mittelschule/Gymnasium (Klassenstufen 5 - 10)
Anhang
84
Lauf
Jungen
Kl. Note
5
6
7
8
HR-SPORT
10
75 m
100 m
80 m Hü
400 m
s
s
s
s
min
01:07,0
01:12,4
01:18,4
01:25,0
01:31,0
01:02,6
01:08,0
01:13,6
01:19,6
01:26,5
01:00,2
01:04,4
01:09,1
01:14,8
01:19,6
8,1
8,7
9,3
9,8
10,6
7,7
8,4
9,1
9,7
10,5
7,5
8,3
9,0
9,6
10,3
7,4
8,1
8,6
9,2
9,8
7,2
7,6
8,3
8,7
9,3
6,9
7,3
7,8
8,3
9,0
10,8
11,8
12,9
13,5
14,5
10,6
11,5
12,4
13,0
13,8
10,1
10,9
11,9
12,4
13,3
10,0
10,7
11,7
12,3
13,1
14,5
15,5
16,9
18,2
19,7
13,9
14,9
16,0
17,4
18,9
13,3
14,2
15,3
16,4
17,9
13,0
13,6
14,5
15,6
16,9
14,1
15,1
16,2
17,2
18,1
13,2
14,3
15,3
16,5
17,5
12,8
13,6
14,5
15,5
16,5
800 m
1000 m
3000 m
min
min
2:51
3:08
3:32
3:57
4:22
2:49
3:05
3:28
3:52
4:16
2:46
3:02
3:24
3:46
4:09
2:40
2:55
3:12
3:32
3:52
2:29
2:43
2:58
3:16
3:37
2:22
2:33
2:46
3:02
3:16
4:04
4:24
5:07
5:57
6:48
3:59
4:20
5:02
5:52
6:38
3:54
4:15
4:57
5:47
6:28
3:49
4:10
4:52
5:27
6:15
3:39
4:06
4:38
4:51
5:42
3:29
3:46
4:23
4:36
5:22
Sprung
Hoch
Ball 200g
Weit
min
12-minLauf
m
Wurfstab
m
m
m
m
12:10
12:56
14:32
15:55
17:00
11:53
12:36
13:48
14:52
16:10
2500
2230
1910
1740
1600
2700
2350
2000
1890
1700
2740
2400
2050
1940
1800
2800
2500
2100
1980
1850
2880
2600
2200
2100
1900
2960
2700
2350
2250
1950
3,70
3,26
2,90
2,67
2,25
3,74
3,37
3,00
2,75
2,35
3,98
3,51
3,15
2,85
2,51
4,37
3,80
3,32
3,04
2,70
4,80
4,08
3,55
3,32
2,91
5,02
4,48
3,73
3,53
3,10
1,12
1,05
0,94
0,86
0,79
1,17
1,08
0,98
0,91
0,82
1,22
1,14
1,02
0,95
0,86
1,32
1,23
1,08
1,01
0,91
1,37
1,28
1,15
1,07
0,96
1,47
1,36
1,23
1,11
0,98
37,00
31,00
24,50
21,50
17,00
42,00
34,50
27,00
24,00
19,00
45,00
36,00
30,50
27,00
22,50
49,00
40,50
34,00
28,50
24,50
53,00
44,50
36,50
33,00
30,00
58,50
50,00
40,50
35,00
31,50
31,50
25,00
21,50
20,00
15,50
37,00
30,00
25,50
21,50
17,00
39,00
32,00
27,00
24,50
19,50
43,00
36,00
29,50
26,50
22,00
46,00
39,50
34,00
30,00
25,00
49,00
41,50
35,50
31,50
28,00
Wurf
SchleuSpeer
derb. 1 kg
600 g
m
m
30,50
27,50
23,50
19,00
15,00
34,50
31,00
27,50
22,50
17,00
36,50
34,50
30,00
25,00
20,50
21,50
16,50
10,00
9,00
8,00
26,00
21,00
16,50
12,50
10,50
30,00
23,00
18,50
14,50
12,50
32,40
26,50
19,60
17,60
15,00
Diskus
1,5 kg
m
Stoss
Kugel
4 kg
m
21,00
17,00
12,50
8,50
7,00
24,50
20,00
16,00
11,50
8,50
26,50
23,00
19,00
14,50
10,50
7,60
6,70
5,60
5,00
4,30
8,60
7,60
6,50
5,70
4,80
9,30
8,50
7,70
7,00
5,80
9,90
9,00
8,10
7,60
6,80
Sachliche Bezugsnorm Leichtathletik
9
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
50 m
Mädchen
Jgst.
s
15
14
13
12
11
10
9
11/12 8
7
6
5
4
3
2
1
Jungen
Jgst.
s
75 m
100 m
60 m Hü
Lauf
400 m
800 m
1000 m
2000 m
s
s
s
s
min
min
min
7,5
11,2
14,6
11,1
01:11,8
2:51
8,1
12,2
15,7
12,1
01:17,8
8,5
13,0
16,6
13,3
9,2
13,4
17,7
9,8
14,0
50 m
Sprung
Hoch
m
Stoss
Kugel
4 kg
m
23,00
26,50
7,70
25,50
18,50
21,00
7,00
21,50
22,50
15,00
17,00
6,10
1,01
20,00
18,50
12,50
12,50
5,40
2,58
0,92
17,50
15,00
10,00
10,00
4,70
Weit
Hoch
Wurfstab
m
12-minLauf
m
m
m
m
Schleuderb. 1 kg
m
Speer
600 g
m
Diskus
1,5 kg
m
Kugel
5 kg
m
3:19
11:45
3050
5,21
1,50
54,50
39,50
33,80
27,50
10,30
2:29
3:32
12:25
2920
4,75
1,41
43,50
37,00
28,00
24,50
9,30
01:07,0
2:40
3:52
13:32
2710
4,27
1,28
37,00
32,50
25,50
20,50
8,20
14,8
01:12,4
2:50
4:07
14:25
2590
3,84
1,18
35,50
29,00
21,50
17,00
6,70
15,5
01:17,2
3:08
4:52
15:30
2320
3,41
1,03
29,50
25,50
17,50
13,50
6,00
Wurfstab
Wurf
SchleuSpeer
derb. 1 kg
400 g
m
m
Weit
m
12-minLauf
m
m
m
m
04:12
09:24
2620
4,25
1,24
31,00
27,50
3:06
04:41
10:15
2430
3,75
1,16
25,50
01:25,5
3:26
05:01
11:25
2150
3,33
1,09
15,0
01:37,5
3:50
05:42
12:55
1950
3,01
18,9
16,1
01:45,5
4:15
07:00
14:30
1780
75 m
100 m
80 m Hü
400 m
800 m
1000 m
3000 m
s
s
s
s
min
min
min
6,7
9,8
12,6
12,4
00:58,6
2:18
7,1
10,3
13,3
13,2
01:02,2
7,6
11,0
14,2
14,1
8,1
11,7
15,0
8,7
12,5
16,2
Diskus 1 kg
Sachliche Bezugsnorm Leichtathletik
85
15
14
13
12
11
10
9
11/12 8
7
6
5
4
3
2
1
50 m
Anhang
HR-SPORT
Anhang 3.3 - Sachliche Bezugsnorm Leichtathletik - Gymnasium (Jahrgangsstufen 11/12)
Anhang
86
Anhang 4 - Sachliche Bezugsnorm Schwimmen - Mittelschule/Gymnasium (Klassenstufen 5 - 10)
Jungen
Disziplin
Kl.
5
6
7
8
HR-SPORT
10
Note
Brust/Rücken
50m
min
25m
min
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
0:47
0:51
0:57
1:05
1:17
0:42
0:46
0:52
1:00
1:12
0:58
1:02
1:08
1:16
1:28
0:54
0:58
1:04
1:12
1:24
0:28
0:32
0:36
0:40
0:44
0:26
0:30
0:43
0:38
0:42
0:47
0:51
0:57
1:05
1:17
0:45
0:49
0:55
1:03
1:15
0:58
1:02
1:08
1:16
1:28
0:54
0:58
1:04
1:12
1:24
0:28
0:32
0:36
0:40
0:44
0:26
0:30
0:34
0:38
0:42
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
0:38
0:42
0:48
0:56
1:08
0:37
0:41
0:47
0:55
1:07
0:36
0:40
0:46
0:54
1:06
0:35
0:39
0:45
0:53
1:05
0:50
0:54
1:00
1:08
1:20
0:48
0:52
0:58
1:06
1:18
0:45
0:49
0:55
1:03
1:15
0:44
0:48
0:54
1:02
1:14
0:24
0:28
0:32
0:36
0:40
0:43
0:47
0:53
1:01
1:13
0:42
0:46
0:52
1:00
1:12
0:41
0:45
0:51
0:59
1:11
0:40
0:44
0:50
0:56
1:10
0:52
0:56
1:02
1:10
1:22
0:50
0:55
1:01
1:09
1:21
0:49
0:54
1:00
1:08
1:11
0:48
0:52
0:58
1:06
1:18
0:24
0:28
0:32
0:36
0:40
50m
min
0:48
0:52
0:58
1:06
1:18
0:45
0:49
0:55
1:03
1:15
0:44
0:48
0:54
1:02
1:14
Kraul
50m
min
Schmetterling
25m
min
50m
min
0:50
0:55
1:01
1:09
1:21
0:49
0:54
1:00
1:08
1:11
0:48
0:52
0:58
1:06
1:09
Sachliche Bezugsnorm Schwimmen
9
Schmetterling
Mädchen
Brust/Rücken
50m
min
Kraul
50m
min
Schwimmen
Anhang
Ausdauerschwimmen
Note
1
2
3
4
5
Klassenstufen 5 – 7
20:00
(mind. 400 m)
17:00
(mind. 300 m)
14:00
(mind. 200 m)
11:00
(ohne Strecke)
8:00
(ohne Strecke)
Klassenstufen 8 – 10
25:00
(mind. 600 m)
22:00
(mind. 500 m)
19:00
(mind. 400 m)
16:00
(mind. 300 m)
13:00
(mind. 200 m)
Gymnasiale Oberstufe
30:00
(mind. 800 m)
27:00
(mind. 700 m)
24:00
(mind. 600 m)
21:00
(mind. 500 m)
18:00
(mind. 400 m)
Retten *
Transportieren oder Schleppen **
Note 1
50 m
Note 2
40 m
Note 3
30 m
Note 4
20 m
Note 5
10 m
Kleiderschwimmen
Note 1
Note 2
Note 3
Note 4
Note 5
200 m
150 m
100 m
50 m
25 m
Fortgeschrittene
(ohne Startsprung)
12 m
10 m
8m
7m
5m
(mit Startsprung)
25 m
20 m
15 m
12 m
9m
* Fortgeschrittene
** mit zwei verschiedenen Grifftechniken
Tauchen - Streckentauchen
Anfänger
Note 1
Note 2
Note 3
Note 4
Note 5
HR SPORT
(mit Startsprung)
15 m
10 m
8m
6m
5m
87
Anhang
Beobachtungsprotokolle
Anhang 5 - Beobachtungsprotokolle
Beobachtungsprotokoll zur qualitativen Technikbewertung, z. B. Angriffschlag im Volleyball
Technik:
Klasse/Kurs:
Technikkriterien
Datum:
Zuspiel/
Anlauf
Absprung/
Landung
Timing/
Dynamik
Aushol-/
Schlagbewegung
Treffgenauigkeit
Note
Name,Vorname
Schüler A 1
1
1
1
2
1
1-
Schüler B
2
+
+
+
-
ο
2
Schüler C
3
1 / 2 P.
2 / 3 P.
2 / 4 P.
2/ 2 P.
1 / 3 P.
3-
Beobachtungsprotokoll zur Beurteilung/Einschätzung der Spielfähigkeit
Spiel:
Klasse/Kurs:
Bewertungskriterien
Datum:
Spielfertigkeiten
Spieltaktik/
-kreativität
Teamfähigkeit/Fairness
Regelkenntnisse
Einsatzbereitschaft
Note
Name,Vorname
Schüler A 1
1
1
1
2
1
1
Schüler B 2
+
+
+
-
ο
2
Schüler C 3
1 / 2 P.
2 / 4 P.
2 / 3 P.
2/ 3 P.
1 / 2 P.
3
Beobachtungsprotokoll zur Einschätzung der sozialen Dimension bei der Erarbeitung einer
Übungsverbindung im Teilbereich Aerobic
Klasse/Kurs:
Gruppe:
Datum:
Bewertungskriterien
Kreativität/
Planung
gezeigte
Leistungs-/
Einsatzbereitschaft
Kooperieren/
Helfen
Kritikfähig-/
Korrekturfähigkeit
Note
Name,Vorname
Schüler A 1
2
2
3
2
2
2
+
ο
-
ο
3
4 / 4 P.
4 / 4 P.
4 / 4 P.
1 / 2 P.
1-
Schüler B
Schüler C 3
1 - Noten
2 - Werte
3 - Punkte
88
HR SPORT
Beobachtungsprotokolle
Anhang
Beobachtungsprotokoll zur Bewertung der Partnerarbeit im Lernbereich „Fitness“ (siehe Thillm,
Heft 44/2004)
Klasse/Kurs:
Gruppe:
Datum:
BE *
Bewertungskriterien für Präsentation
Schüler
BE
Schüler
BE
Übungsauswahl
(Wird bei dieser Übung der in der Aufgabe geforderte Muskel hauptsächlich beansprucht?)
3
2
1
Demonstrationsfähigkeit
(exakte Übungsausführung von der Ausgangs- bis zur Endposition/
Atmung/Bewegungstempo/ Bewegungskontrolle)
3
3
2
Kommunikationsfähigkeit
(deutliche, exakte Erläuterungen zur Übungsausführung und zu
Sicherheitsrichtlinien/ Nutzung von Fachtermini)
3
2
0
9/1
7/2
3/4
Summe/Note/Punkte
* Bewertungseinheiten
Beobachtungsprotokoll zur Bewertung der „Leistung des Einzelnen“ in der Gruppe
Klasse/Kurs:
Gruppe:
Bewertungskriterien im kooperativen Lernprozess
Datum:
Schüler
Schüler
Schüler
Schüler
Schüler
Schüler
Schüler
A
B
C
D
E
F
G
(Selbstbewertung)
Erfüllungsgrad der gestellten
Aufgaben
Qualität der Ideen, Vorschläge,
Impulse
Übernahme von Verantwortung
Arbeitsweise in der Gruppe
Summe/Note/Punkte
Hinweise zur Gruppenbewertung:
maximal 3 BE können jedem Schüler pro Bewertungskriterium zugeordnet werden
3 BE
2 BE
1 BE
0 BE
Kriterium hervorragend umgesetzt
Kriterium angemessen umgesetzt, kleine Reserven
Kriterium in Ansätzen, mit größeren Einschränkungen umgesetzt
Kriterium nicht erreicht
Je nach Aufgabe werden alle Kriterien beobachtet und sie erhalten eine gleiche Gewichtung oder
ausgewählte Kriterien werden gesondert gewichtet.
HR SPORT
89
Anhang
Qualitative Bewertungskriterien
Anhang 6 - Qualitative Bewertung - Qualitätsmerkmale der Bewegungsausführung
Qualitative Bewertungskriterien zur Spielfähigkeit im Lernbereich Spiele und Spielformen,
Lernbereich Sportspiele
Note
1
2
3
4
5
6
90
Bewertungskriterien
- Spielfähigkeit entspricht den Anforderungen in besonderem Maße
- Spielideen und Spielstrukturen werden schnell umgesetzt
- bei hoher Aktivität zur Spielgestaltung wird kooperatives Handeln praktiziert
- Schiedsrichterentscheidungen werden vorbehaltlos anerkannt
- Schiedsrichterleistung wird situativ regelgerecht und konsequent erbracht
- Regelkenntnisse sind umfangreich vorhanden
- Spielfähigkeit entspricht den Anforderungen
- Spielideen und Spielstrukturen werden erfasst und teilweise selbstständig
umgesetzt
- bei Aktivität zur Spielgestaltung wird kooperatives Handeln praktiziert
- Schiedsrichterentscheidungen werden anerkannt
- Schiedsrichterleistung wird situativ und konsequent erbracht
- Regelkenntnisse sind gut vorhanden
- Spielfähigkeit entspricht im allgemeinen den Anforderungen
- Spielideen und Strukturen werden nach Impulsen erfasst
- Aktivität zur Spielgestaltung ist vorhanden
- Schiedsrichterentscheidungen werden meistens anerkannt
- Schiedsrichterleistung wird situativ erbracht
- Regelkenntnisse sind vorhanden
- Spielfähigkeit weist Mängel auf
- Spielideen und Strukturen werden auch nach Impulsen nur teilweise erfasst
- Aktivitäten zur Spielgestaltung werden auch nach Aufforderung nur zeitweise gezeigt
- Schiedsrichterentscheidungen werden angezweifelt
- Schiedsrichterleistung wird teilweise erbracht
- Regelkenntnisse sind kaum vorhanden
- Spielfähigkeit weist wesentliche Mängel auf, die Aufgabe wird mit starker
Hilfe teilweise bewältigt
- Spielideen und Strukturen werden auch mit erheblichen Hilfen nur lückenhaft umgesetzt
- Aktivitäten zur Spielgestaltung werden auch nach Aufforderung nicht gezeigt
- Schiedsrichterleistungen werden sporadisch anerkannt
- Schiedsrichterleistung wird bedingt erbracht
- Regelkenntnisse sind gering vorhanden
- Spielfähigkeit ist trotz Hilfe nicht zu erkennen
- Spielideen und Strukturen werden trotz Aufforderung nicht umgesetzt
- Aktivitäten zur Spielgestaltung sind trotz energischer Hinweise nicht zu
erkennen
- Schiedsrichterentscheidungen werden nicht befolgt
- Schiedsrichterleistung wird verweigert
Ergänzungen
HR SPORT
Qualitative Bewertungskriterien
Anhang
Qualitative Bewertungskriterien im Lernbereich leichtathletische Übungen, Lernbereich
Leichtathletik
Note
1
2
3
4
5
6
Bewertungskriterien
- Hauptmerkmale der Zielübung sind deutlich sichtbar
- Bewegungsausführung ist stabil
- Bewegungsfluss ist optimal
- Hauptmerkmale der Zielübung sind sichtbar
- Bewegungsausführung zeigt nur geringe Unsicherheiten
- Bewegungsfluss ist mit geringen Abstrichen vorhanden
- Hauptmerkmale des Bewegungsablaufes weisen geringfügige Abweichungen von der Zielübung auf
- Bewegungsausführung ist nicht ganz beständig
- Bewegungsfluss ist eingeschränkt
- alle Hauptmerkmale des Bewegungsablaufes sind erkennbar
- Bewegungsfluss ist stockend
- Hauptmerkmale des Bewegungsablaufes sind noch erkennbar
- Zielübung wird nicht realisiert
Ergänzungen
Qualitative Bewertungskriterien im Lernbereich Turnerische Übungen (Primarstufe)
Note
1
Bewertungskriterien
Der Gesamteindruck der Übung ist sehr gut:
- richtige Ausführung aller Elemente in exakter Haltung
- Bewegungsfolge ist harmonisch
- Übung wird ohne Hilfe ausgeführt
2
Der Gesamteindruck der Übung ist gut:
- richtige Ausführung der wesentlichen Elemente mit geringen Haltungsfehlern
- Bewegungsfolge ist nicht ganz flüssig
- Übung wird ohne Hilfe ausgeführt
3
Der Gesamteindruck der Übung ist befriedigend:
- geringfügige Fehler in der Ausführung der Elemente
- Bewegungsfolge weist kleine Unterbrechungen auf
- leichte Hilfen werden gegeben
4
Der Gesamteindruck der Übung entspricht unter Einschränkung den Anforderungen:
- die meisten Elemente werden fehlerhaft ausgeführt mit deutlichen Haltungsmängeln
- die Bewegungsfolge ist wiederholt unterbrochen
- Hilfen sind erforderlich
Der Gesamteindruck der Übung ist mangelhaft:
- die Mehrzahl der Elemente wird nicht beherrscht, die Haltungsfehler
sind gravierend
- die Bewegungsfolge ist häufig unterbrochen
- starke Hilfen sind notwendig
5
6
Ergänzungen
Der Gesamteindruck der Übung ist ungenügend:
- die Übung wird auch mit starker Hilfe nicht bewältigt
- die Übungsausführung wird verweigert
HR SPORT
91
Anhang
Qualitative Bewertungskriterien
Qualitative Bewertungskriterien im Lernbereich Turnen (Sekundarstufe I)
Note
Formgebundene Elemente
Einfache/gymnastische
Elemente
Körperspannung/
Bewegungsfluss
1
2
5 gekonnte formgebundene
Elemente
4 gekonnte Elemente
vielfältige, originelle
Einbeziehung
vielfältige, gekonnte
Einbeziehung
3
3 gekonnte Elemente
genügende Einbeziehung oder
fehlerhafte Ausführung
4
2 gekonnte,
1-2 nicht ganz gekonnte
formgebundene Elemente
Ansätze gekonnter form
gebundener Elemente
geringe Einbeziehung und/oder
z.T. fehlerhafte Ausführung
weitgehende Körperspannung
und guter Bewegungsfluss
kaum Mängel bei
Körperspannung oder
Bewegungsfluss
geringe Mängel bei
Körperspannung oder
Bewegungsfluss
Mängel bei Körperspannung und
Bewegungsfluss
formgebundene Elemente
werden nicht gekonnt
Einbeziehung und Ausführung
mit gravierenden Mängeln
5
6
überwiegend fehlerhafte
Ausführung
grobe Mängel bei
Körperspannung oder
Bewegungsfluss
grobe Mängel bei
Körperspannung und
Bewegungsfluss
Qualitative Bewertungskriterien zur Bewertung von Übungsverbindungen
Note
1
2
3
4
5
6
92
Übungsverbindung
- Übung wird mit sechs beherrschten Elementen
geturnt
- diese Elemente werden sinnvoll mit gymnastischen Elementen kombiniert
- Übung wird mit mindestens fünf beherrschten
Elementen geturnt
- diese Elemente werden mit gymnastischen
Elementen kombiniert
- Übung wird mit mindestens vier beherrschten
Elementen geturnt
- diese Elemente werden kaum mit gymnastischen
Elementen kombiniert
- Übung wird mit mindestens drei beherrschten
Elementen geturnt
- gymnastische Elemente werden nicht genutzt
- formgebundene Elemente werden nur ansatzweise beherrscht
- gymnastische Elemente finden keine Beachtung
- formgebundene und gymnastische Elemente
werden nicht beherrscht
Gesamteindruck
- Bewegungsfluss und Körperhaltung/Körperspannung sind gegeben
- Bewegungsfluss und Körperhaltung/Körperspannung fast fehlerfrei
- einige Mängel in Bewegungsfluss und Körperhaltung/Körperspannung
- viele Mängel in Bewegungsfluss und
Körperhaltung/Körperspannung
- grobe Mängel in Bewegungsfluss und Körperhaltung/Körperspannung
- Bewegungsfluss und Körperhaltung/Körperspannung nicht erkennbar
HR SPORT
Qualitative Bewertungskriterien
Anhang
Qualitative Bewertungskriterien im Lernbereich Gymnastisch-tänzerische Übungen, Lernbereich Gymnastik/Aerobic/Tanz
Note
1
2
3
4
5
6
Bewertungskriterien
Ergänzungen
- Übungsverbindung (ÜV) bzw. Kombinationstechnik (KT) wird sicher und
fließend dargeboten
- grundlegende Bewegungstechniken, auch mit Handgeräten, werden
sicher beherrscht
- vorgegebener Rhythmus wird sehr gut aufgenommen und zügig in
Bewegung umgesetzt
- ÜV bzw. KT wird fließend, jedoch mit kleinen Unsicherheiten dargeboten
- grundlegende Bewegungstechniken, auch mit Handgeräten, werden
beherrscht
- vorgegebener Rhythmus wird gut aufgenommen und in Bewegung
umgesetzt
- ÜV bzw. KT wird nicht durchgehend fließend dargeboten
- grundlegende Bewegungstechniken, auch mit Handgeräten, weisen
wiederholt kleinere Fehler auf
- vorgegebener Rhythmus wird nicht in allen Teilen eingehalten und nicht
durchgängig in Bewegung umgesetzt
- ÜV bzw. KT wird wiederholt unterbrochen und nur mit Hilfe dargeboten
- grundlegende Bewegungstechniken weisen Fehler auf
- vorgegebener Rhythmus wird nur in wenigen Teilen eingehalten und nur
teilweise in Bewegung umgesetzt
- ÜV bzw. KT weist starke Mängel auf und wird nur mit großer Hilfe
dargeboten
- grundlegende Bewegungstechniken weisen große Fehler auf
- vorgegebener Rhythmus wird trotz Unterstützung schlecht aufgenommen
und kaum in Bewegung umgesetzt
- ÜV bzw. KT kann trotz großer Hilfe nicht dargeboten werden
- grundlegende Bewegungstechniken sind auch in Ansätzen nicht
vorhanden
- vorgegebener Rhythmus wird trotz Unterstützung nicht aufgenommen und
nicht in Bewegung umgesetzt
HR SPORT
93
Anhang
Bewertungskriterien
Anhang 7 - Bewertungskriterien für das Bewerten des Sozialverhaltens
(ausgewählte Kriterien)
Note
1
2
3
4
5
6
94
Der Schüler
- erfüllt erteilte Aufträge vorbildlich, der Lehrer hat beratende Funktion
- zeigt eine hohe Einsatz- und Leistungsbereitschaft
- handelt sehr überlegt und selbstständig
- korrigiert sich und andere Schüler situativ zweckmäßig
- kann seine eigene Leistungsfähigkeit einschätzen, verbessert sie selbstständig
- zeigt eine hohe Teamfähigkeit, Fairness
- zeigt ein sozial förderliches Verhalten
- erfüllt erteilte Aufträge weitgehend selbstständig, der Lehrer greift kaum ein
- zeigt dauerhaft eine gute Einsatz- und Leistungsbereitschaft
- handelt überlegt, selbstständig und folgerichtig
- korrigiert sich und andere Schüler zweckmäßig
- kann seine eigene Leistungsfähigkeit einschätzen und verbessern
- zeigt eine gute Teamfähigkeit, Fairness
- zeigt ein meist sozial förderliches Verhalten
- erfüllt die Aufträge im Wesentlichen, der Lehrer greift gelegentlich ein
- zeigt eine durchschnittlich befriedigende Einsatz- und Leistungsbereitschaft
- handelt meistens zweckmäßig und folgerichtig
- schätzt seine eigene Leistungsfähigkeit gelegentlich ein, verbessert sie nur teilweise
- zeigt eine zufriedenstellende Teamfähigkeit, Fairness
- zeigt situativ ein sozial förderliches Verhalten
- erfüllt die Aufträge nur mangelhaft, die Anforderungen werden fast nur mit Hilfe des Lehrers realisiert
- zeigt nur selten eine Einsatz- und Leistungsbereitschaft
- handelt kaum zweckmäßig und folgerichtig
- schätzt seine eigene Leistungsfähigkeit selten ein, verbessert sie kaum
- zeigt eine nicht zufriedenstellende Teamfähigkeit, Fairness
- zeigt selten ein sozial förderliches Verhalten
- erfüllt die Aufträge sehr selten bzw. nie , die Anforderungen werden nur mit großer Hilfe des Lehrers
realisiert
- zeigt kaum Einsatz- und Leistungsbereitschaft, oft nur auf Anweisung des Lehrers
- handelt nicht zweckmäßig und folgerichtig
- schätzt seine eigene Leistungsfähigkeit nicht ein, verbessert sie nicht
- zeigt keine zufriedenstellende Teamfähigkeit, Fairness
- zeigt ein unsoziales Verhalten
- erfüllt die Aufträge nicht, die Anforderungen werden auch mit großer Hilfe des Lehrers nicht realisiert
- zeigt keine Einsatz- und Leistungsbereitschaft
- handelt nicht zweckmäßig, ein Folgerichtigkeit ist nicht erkennbar
- kann seine eigene Leistungsfähigkeit nicht einschätzen, verbessert sie nicht
- zeigt keine Teamfähigkeit, Fairness
- zeigt ein sehr unsoziales Verhalten
HR SPORT
Planungsempfehlungen
Anhang
Anhang 8 - Planungsempfehlungen zum Lernbereich Fitness
Die thematische Aufschlüsselung dieses Lernbereiches ist in lehrplaneinführenden Fortbildungsveranstaltungen zur Diskussion gestellt worden. Im Anschluss wird je eine Planungsempfehlung
für die Schularten Mittelschule und Gymnasium gegeben.
Lernbereich Fitness Klassenstufen 8 - 10, Mittelschule (Zeitrichtwert 14 Ustd.)
Themenkomplexe
Einführung/Organisation
Erwärmung
Ausdauer
Kraft
Beweglichkeit
Gesunder Rücken
Koordination
Ernährung
Entspannung
Fitness-Trends
Fitness-Checks
Ustd. gesamt
Klassenstufe 8
(Ustd.)
1
1
3
1
2
1
2
1
2
14
Klassenstufe 9
(Ustd.)
1
3
2
1
1
2
1
1
1
1
14
Klassenstufe 10
(Ustd.)
3
2
1
2
2
1
1
1
1
14
Lernbereich Fitness Jahrgangsstufen 11/12, Gymnasium (Zeitrichtwert 24 Ustd.)
Themenkomplexe
Einführung/Organisation
Erwärmung
Ausdauer
Kraft
Beweglichkeit
Gesunder Rücken
Koordination
Ernährung
Entspannung
Fitness-Trends
Fitness-Checks
Ustd. gesamt
HR SPORT
Jahrgangsstufe 11 bzw. 12 (24 Ustd.)
1
1
6
5
2
2
2
1
1
1
2
24
95