LabVIEW Benutzerhandbuch

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LabVIEW Benutzerhandbuch
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Benutzerhandbuch
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Ausgabe Juni 2003
Artikelnummer 321200E-01
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Südafrika 27 0 11 805 8197, Taiwan 886 2 2528 7227, Thailand 662 992 7519,
Tschechische Republik 420 2 2423 5774
Weitere Informationen finden Sie im Anhang unter Technische Unterstützung und professioneller Service. Wenn
Sie Vorschläge oder Kritik zur Dokumentation haben, senden Sie diese per Email an: techpubs@ni.com.
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National Instruments gewährt für LabVIEW eine Garantie für einen Zeitraum von 90 ab Versand (nachweisbar durch Lieferschein oder andere
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fehlerhaft erweist, nach eigener Wahl reparieren oder ersetzen. Diese Garantie schließt Ersatzteile und Arbeitszeit ein.
Für die Datenträger, auf denen Sie die Software von National Instruments erhalten, wird für den Zeitraum von 90 Tagen nach Erhalt der
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die die Ausführung der Programmieranweisungen behindern. Wird National Instruments während der Garantiezeit über bestehende Schäden
informiert, so wird National Instruments nach eigener Wahl Software-Datenträger, auf denen die Ausführung der Programmieranweisungen
nicht möglich ist, entweder reparieren oder ersetzen. National Instruments leistet keine Gewähr dafür, dass die Ausführung der Software zu
jeder Zeit oder fehlerfrei erfolgen kann.
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für die Rücksendung, eine sogenannte RMA-Nummer (Return Material Authorization), gekennzeichnet sind. National Instruments übernimmt
die Versandkosten für Teile, die im Rahmen einer Garantieleistung an den Kunden zurückgesandt werden.
National Instruments geht davon aus, dass die Informationen in diesem Dokument korrekt sind. Die technischen Angaben in diesem Dokument
wurden sorgfältig überprüft. Falls trotzdem technische oder typographische Fehler vorhanden sein sollten, behält sich National Instruments das
Recht vor, in nachfolgenden Auflagen dieses Dokuments Änderungen ohne vorherige Mitteilung an die Benutzer dieser Auflage vorzunehmen.
Leser, die der Meinung sind, dass ein Fehler vorliegt, sollten sich direkt an National Instruments wenden. National Instruments übernimmt
unter keinen Umständen eine Haftung für Schäden, die aufgrund dieses Dokuments beziehungsweise der darin enthaltenen Informationen oder
im Zusammenhang damit entstehen.
Soweit in dieser Garantieerklärung nicht ausdrücklich vorgesehen, übernimmt National Instruments weder ausdrücklich noch
stillschweigend irgendeine Gewähr. Insbesondere wird keine Gewähr für marktgängige Qualität oder die Eignung für einen
bestimmten Zweck übernommen. Schadenersatzansprüche für Schäden, die durch Verschulden oder Fahrlässigkeit von National
Instruments verursacht werden, sind auf die Höhe des Kaufpreises beschränkt, den der Kunde für das Produkt bezahlt hat. National
Instruments ist nicht haftbar für Schäden, die durch den Verlust von Daten, entgangenen Gewinn, durch die Einschränkung der
Verwendbarkeit der Produkte oder durch mittelbare Schäden oder Folgeschäden entstehen. Dies gilt auch dann, wenn National
Instruments auf die Möglichkeit solcher Schäden hingewiesen wurde. Diese Einschränkung der Haftung von National Instruments gilt für
alle Arten von Schadenersatzansprüchen, sei es aufgrund Vertrags oder unerlaubter Handlung, und gilt auch bei Verschulden. Gerichtliche
Schritte gegen National Instruments müssen innerhalb eines Jahres nach Entstehen des Anspruchs eingeleitet werden. National Instruments ist
nicht für die Verzögerung von Leistungen haftbar, die durch Vorgänge verursacht werden, über die National Instruments bei vernünftiger
Betrachtung keine Kontrolle ausüben kann. Vorliegende Garantieerklärung erstreckt sich nicht auf Schäden, Defekte, Fehlfunktionen oder
Funktionsausfälle, die dadurch verursacht werden, dass der Benutzer die Anleitungen von National Instruments für die Installation, den Betrieb
und die Wartung nicht einhält. Dieser Garantieausschluss gilt ebenso für Schäden, die durch Veränderungen des Produkts, durch Missbrauch
oder fahrlässiges Verhalten aufseiten des Benutzers, durch Stromausfälle oder Spannungsstöße, durch Brand, Überschwemmungen, Unfälle,
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Copyright
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Patente
Patentinformationen zu Produkten von National Instruments erhalten Sie unter Hilfe»Patente in der Software, der Datei patents.txt auf
Ihrer CD oder über ni.com/patents.
Warnhinweise zum Einsatz von National-Instruments-Produkten
(1) Die Softwareprodukte von National Instruments wurden nicht mit Komponenten und Tests für ein Sicherheitsniveau entwickelt, welches
für eine Verwendung bei oder in Zusammenhang mit chirurgischen Implantaten oder als kritische Komponenten von lebenserhaltenden
Systemen, deren Fehlfunktion bei vernünftiger Betrachtungsweise zu erheblichen Verletzungen von Menschen führen kann, geeignet ist.
(2) Bei jeder Anwendung, einschließlich der oben genannten, kann die Zuverlässigkeit der Funktion der Softwareprodukte durch
entgegenwirkende Faktoren, einschließlich zum Beispiel Spannungsunterschieden bei der Stromversorgung, Fehlfunktionen der
Computer-Hardware, fehlende Eignung der Software für das Computerbetriebssystem, fehlende Eignung von Übersetzungs- und
Entwicklungssoftware, die zur Entwicklung einer Anwendung eingesetzt werden, Installationsfehler, Probleme bei der Software- und
Hardwarekompatibilität, Funktionsstörungen oder Ausfall der elektronischen Überwachungs- oder Kontrollgeräte, vorübergehende Fehler der
elektronischen Systeme (Hardware und/oder Software) unvorhergesehener Einsatz oder Missbrauch sowie Fehler des Anwenders oder des
Anwendungsentwicklers (entgegenwirkende Faktoren wie diese werden nachstehend zusammenfassend "Systemfehler" genannt)
beeinträchtigt werden. Jede Anwendung, bei der ein Systemfehler ein Risiko für Sachwerte oder Personen darstellt (einschließlich der Gefahr
körperlicher Schäden und Tod), sollte aufgrund der Gefahr von Systemfehlern nicht lediglich auf eine Form von elektronischem System
gestützt werden. Um Schäden und unter Umständen tödliche Verletzungen zu vermeiden, sollte der Nutzer oder Anwendungsentwickler
angemessene Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, um Systemfehlern vorzubeugen. Hierzu gehören unter anderem Sicherungs- oder
Abschaltmechanismen. Da jedes Endnutzersystem den Kundenbedürfnissen angepasst ist und sich von dem Testumfeld unterscheidet, und da
ein Nutzer oder Anwendungsentwickler Softwareprodukte von National Instruments in Verbindung mit anderen Produkten in einer von
National Instruments nicht getesteten oder vorhergesehenen Form einsetzen kann, trägt der Nutzer beziehungsweise der
Anwendungsentwickler die letztendliche Verantwortung für die Überprüfung und Bewertung der Eignung von National Instruments Produkten,
wenn Produkte von National Instruments in ein System oder eine Anwendung integriert werden. Dies erfordert unter anderem die
entsprechende Entwicklung und Verwendung sowie Einhaltung einer entsprechenden Sicherheitsstufe bei einem solchen System oder einer
solchen Anwendung.
Inhaltsverzeichnis
Über dieses Handbuch
Gliederung dieses Handbuchs........................................................................................xx
Symbole und Darstellungen...........................................................................................xx
TEIL I
LabVIEW-Konzepte
Kapitel 1
Einführung in LabVIEW
LabVIEW-Dokumentation.............................................................................................1-1
VI-Vorlagen, Beispiel-VIs und Werkzeuge in LabVIEW.............................................1-4
Vorlagen für LabVIEW-VIs............................................................................1-4
Beispiel-VIs in LabVIEW ...............................................................................1-4
LabVIEW-Werkzeuge.....................................................................................1-5
Kapitel 2
Einführung in die Welt der virtuellen Instrumente
Frontpanel ......................................................................................................................2-2
Blockdiagramm..............................................................................................................2-2
Anschlüsse.......................................................................................................2-3
Knoten .............................................................................................................2-4
Verbindungen ..................................................................................................2-4
Strukturen ........................................................................................................2-4
Symbol- und Anschlussfeld ...........................................................................................2-5
Verwenden und Anpassen von VIs und SubVIs............................................................2-6
Kapitel 3
LabVIEW-Umgebung
Elementepalette..............................................................................................................3-1
Funktionenpalette...........................................................................................................3-2
Auswahl von Elementen und Funktionen in den Paletten .............................................3-2
Werkzeugpalette ............................................................................................................3-3
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Inhaltsverzeichnis
Menüs und Symbolleiste ............................................................................................... 3-4
Menüs.............................................................................................................. 3-4
Kontextmenüs ................................................................................... 3-4
Kontextmenüs im Ausführungsmodus ............................... 3-4
Symbolleiste.................................................................................................... 3-5
Kontexthilfe-Fenster...................................................................................................... 3-5
Anpassen der Arbeitsumgebung.................................................................................... 3-6
Anpassen der Elemente- und Funktionenpalette............................................. 3-6
Hinzufügen von VIs und Bedienelementen zur
Benutzerbibliothek und zur Instrumentenbibliothek ..................... 3-7
Erstellen und Bearbeiten von Palettenansichten............................... 3-7
Speichern von Palettenansichten in LabVIEW .................. 3-8
Erstellen von ActiveX-Unterpaletten ............................................... 3-8
Darstellen von Toolsets und Modulen in den Paletten ..................... 3-8
Festlegen von Optionen für die Arbeitsumgebung ......................................... 3-9
Speichern von Optionen ................................................................... 3-9
Windows............................................................................. 3-9
Mac OS............................................................................... 3-9
UNIX.................................................................................. 3-10
Kapitel 4
Erstellen des Frontpanels
Konfiguration von Frontpanel-Objekten ....................................................................... 4-1
Ein- und Ausblenden von optionalen Elementen............................................ 4-2
Umwandeln von Bedienelementen in Anzeigeelemente und umgekehrt ....... 4-2
Ersetzen von Frontpanel-Objekten.................................................................. 4-3
Konfiguration des Frontpanels ...................................................................................... 4-3
Festlegen von Tastenkombinationen für Bedienelemente .............................. 4-4
Steuern des Schaltflächenverhaltens per Tastenbelegung ................ 4-4
Festlegen der Tabulatorreihenfolge von Frontpanel-Objekten......... 4-5
Zuweisen von Farben zu Objekten.................................................................. 4-5
Verwendung importierter Grafiken................................................................. 4-6
Ausrichten und Einteilen von Objekten .......................................................... 4-6
Gruppieren und Sperren von Objekten ........................................................... 4-7
Ändern der Größe von Objekten ..................................................................... 4-7
Skalieren von Frontpanel-Objekten ................................................................ 4-8
Hinzufügen einer Freifläche auf dem Frontpanel ohne
Größenänderung des Fensters ...................................................................... 4-10
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Inhaltsverzeichnis
Bedien- und Anzeigeelemente des Frontpanels.............................................................4-10
3D- sowie klassische Bedien- und Anzeigeelemente......................................4-10
Schieberegler, Drehschalter, Drehregler, numerische Anzeigen
und Zeitstempel ............................................................................................4-11
Schieberegler und Anzeigen .............................................................4-11
Drehbare Bedienelemente und Anzeigen..........................................4-11
Numerische Bedien- und Anzeigeelemente......................................4-12
Festlegen des numerischen Formats ...................................4-12
Zeitstempel-Element und -Anzeige ..................................................4-13
Farbboxen..........................................................................................4-13
Farbrampen .......................................................................................4-13
Graphen und Diagramme ................................................................................4-14
Tasten, Schalter und LEDs ..............................................................................4-14
Texteingabefelder, Beschriftungen und Pfadanzeigen ....................................4-14
String-Bedien- und Anzeigeelemente ...............................................4-14
Kombinationsfelder...........................................................................4-15
Pfad-Bedien- und Anzeigeelemente..................................................4-16
Ungültige Pfade ..................................................................4-16
Leere Pfade .........................................................................4-16
Array- und Cluster-Bedien- und Anzeigeelemente .........................................4-16
Listenfelder, Baumstruktur-Elemente und Tabellen .......................................4-17
Listenfelder .......................................................................................4-17
Baumstruktur-Elemente ....................................................................4-17
Tabellen.............................................................................................4-18
Ring- und Enum-Bedien- und Anzeigeelemente.............................................4-19
Ring-Bedienelemente........................................................................4-19
Bedienelemente vom Typ Enum.......................................................4-20
Erweiterte Bedien- und Anzeigeelemente
vom Typ Enum ................................................................4-20
Container-Bedienelemente ..............................................................................4-21
Register-Bedienelemente ..................................................................4-21
Unterpanel-Bedienelemente..............................................................4-22
I/O-Namen-Bedien- und Anzeigeelemente .....................................................4-23
Signalverlauf-Bedienelement............................................................4-24
Bedienelement für digitale Signalverläufe........................................4-24
Bedienelement für digitale Daten .....................................................4-24
Umwandlung in digitale Daten...........................................4-26
Erfassen von Ausschnitten digitaler Signale ......................4-27
Anhängen digitaler Abtastungen und Signale ....................4-27
Kompression digitaler Daten ..............................................4-27
Mustererkennung ................................................................4-28
Referenzen auf Objekte oder Applikationen ...................................................4-28
Dialogelemente................................................................................................4-29
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Inhaltsverzeichnis
Beschriftungen............................................................................................................... 4-30
Untertitel ......................................................................................................... 4-30
Texteigenschaften.......................................................................................................... 4-31
Gestalten von Benutzeroberflächen............................................................................... 4-32
Verwenden von Frontpanel-Bedien- und Anzeigeelementen ......................... 4-33
Gestalten von Dialogfeldern ........................................................................... 4-34
Auswahl der Bildschirmgröße ........................................................................ 4-34
Kapitel 5
Erstellen des Blockdiagramms
Beziehung zwischen Frontpanel-Objekten und Blockdiagrammanschlüssen ............... 5-1
Blockdiagrammobjekte.................................................................................................. 5-1
Blockdiagrammanschlüsse.............................................................................. 5-2
Datentypen für Bedien- und Anzeigeelemente................................. 5-2
Konstanten ........................................................................................ 5-5
Konstanten.......................................................................... 5-6
Benutzerdefinierte Konstanten ........................................... 5-6
Blockdiagrammknoten .................................................................................... 5-7
Überblick über Funktionen............................................................................................ 5-8
Numerische Funktionen .................................................................................. 5-8
Boolesche Funktionen..................................................................................... 5-8
String-Funktionen ........................................................................................... 5-9
Array-Funktionen............................................................................................ 5-9
Cluster-Funktionen.......................................................................................... 5-9
Vergleichsfunktionen ...................................................................................... 5-10
Zeit- und Dialogfunktionen............................................................................. 5-10
Datei-I/O-Funktionen...................................................................................... 5-10
Signalverlaufsfunktionen ................................................................................ 5-10
Applikationsteuerungsfunktionen ................................................................... 5-11
Erweiterte Funktionen..................................................................................... 5-11
Hinzufügen von Anschlüssen zu Blockdiagrammfunktionen......................... 5-11
Verbindung von Blockdiagrammobjekten .................................................................... 5-12
Automatisches Verbinden von Objekten ........................................................ 5-14
Manuelles Verbinden von Objekten ............................................................... 5-14
Erstellen von Verbindungen............................................................................ 5-15
Markieren von Verbindungen ......................................................................... 5-16
Beseitigen von Verbindungsfehlern................................................................ 5-16
Typumwandlungspunkte................................................................................. 5-17
Polymorphe VIs und Funktionen................................................................................... 5-18
Polymorphe VIs .............................................................................................. 5-18
Erstellen polymorpher VIs................................................................ 5-19
Polymorphe Funktionen .................................................................................. 5-21
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Inhaltsverzeichnis
Express-VIs....................................................................................................................5-21
Verwenden von Express-VIs als SubVIs ........................................................5-21
Dynamische Daten...........................................................................................5-22
Umwandeln dynamischer Daten in andere Datentypen ....................5-23
Umwandeln in dynamische Daten ....................................................5-24
Verarbeiten von Variant-Daten......................................................................................5-24
Numerische Einheiten und strikte Typenüberprüfung...................................................5-26
Einheiten und strikte Typenüberprüfung.........................................................5-26
Datenflussprinzip Blockdiagramm ................................................................................5-28
Datenabhängigkeit und künstliche Datenabhängigkeit ...................................5-29
Fehlende Datenabhängigkeit.............................................................5-30
Datenfluss und Speicherverwaltung ................................................................5-31
Entwerfen des Blockdiagramms ....................................................................................5-31
Kapitel 6
Ausführen von VIs und Fehlersuche
Ausführen von VIs.........................................................................................................6-1
Ausführungskonfiguration eines VIs...............................................................6-2
Fehlerbeseitigung in nicht ausführbaren VIs .................................................................6-2
Fehlersuche in nicht ausführbaren VIs ............................................................6-2
Häufige Ursachen für nicht ausführbare VIs...................................................6-3
Fehlersuchtechniken ......................................................................................................6-4
Highlight-Funktion ..........................................................................................6-6
Einzelschrittausführung...................................................................................6-6
Sonden-Werkzeug ...........................................................................................6-7
Sondentypen......................................................................................6-7
Allgemeine Sonden.............................................................6-7
Anzeige von Werten über Anzeigeelemente ......................6-8
Voreingestellte Sonden.......................................................6-8
Benutzerdefinierte Sonden .................................................6-9
Haltepunkte......................................................................................................6-10
Aussetzen der Ausführung ..............................................................................6-10
Ermitteln der aktuellen Instanz eines SubVIs ...................................6-11
Vorübergehendes Deaktivieren von Abschnitten des Blockdiagramms .........6-11
Deaktivieren der Werkzeuge zur Fehlersuche ...............................................................6-12
Undefinierte oder unvorhergesehene Daten...................................................................6-12
Voreingestellte Werte in Schleifen..................................................................6-13
FOR-Schleifen ..................................................................................6-13
Standardwerte für Arrays ................................................................................6-13
Verhindern undefinierter Werte ......................................................................6-14
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Fehlerprüfung und Fehlerbehandlung ........................................................................... 6-14
Prüfen auf Fehler............................................................................................. 6-15
Fehlerbehandlung............................................................................................ 6-15
Fehler-Cluster ................................................................................... 6-16
Verwenden von While-Schleifen für die Fehlerbearbeitung ............ 6-16
Fehlerbearbeitung mit Case-Strukturen............................................ 6-17
Kapitel 7
Erstellen von VIs und SubVIs
Planen und Entwerfen eines Projekts ............................................................................ 7-1
Entwerfen von Projekten mit mehreren Entwicklern...................................... 7-2
VI-Vorlagen................................................................................................................... 7-3
Erstellen von VI-Vorlagen .............................................................................. 7-3
Andere Arten von Dokumenten ...................................................................... 7-3
Verwendung der in LabVIEW integrierten VIs und Funktionen .................................. 7-3
Erstellen von Instrumentensteuerungs- und Datenerfassungs-VIs und
-Funktionen .................................................................................................. 7-4
Erstellen von VIs, die auf andere VIs zugreifen ............................................. 7-4
Erstellen von VIs, die mit anderen Applikationen kommunizieren................ 7-5
SubVIs ........................................................................................................................... 7-5
Sich häufig wiederholende Vorgänge ............................................................. 7-6
Anschlussfeld einrichten ................................................................................. 7-7
Festlegen von erforderlichen, empfohlenen und optionalen
Ein- und Ausgängen....................................................................... 7-9
VI-Symbole erstellen ...................................................................................... 7-9
Darstellung von SubVIs und Express-VIs in Form von Symbolen und
erweiterbaren Knoten ................................................................................... 7-10
Erstellen von SubVIs aus VI-Abschnitten ...................................................... 7-12
Entwerfen von SubVIs .................................................................................... 7-12
VI-Hierarchien anzeigen ................................................................................. 7-13
Speichern von VIs ......................................................................................................... 7-13
Vorteile des Speicherns von VIs als Einzeldateien......................................... 7-13
Vorteile des Speicherns von VIs als Bibliotheken.......................................... 7-14
Verwalten von VIs in Bibliotheken ................................................................ 7-15
Benennen von VIs ........................................................................................... 7-15
Speichern für eine Vorläuferversion ............................................................... 7-15
Bereitstellen von VIs ..................................................................................................... 7-16
Erstellen von eigenständigen Applikationen und Shared Libraries .............................. 7-17
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Inhaltsverzeichnis
TEIL II
Erstellen und Bearbeiten von VIs
Kapitel 8
Schleifen und Strukturen
FOR- und While-Schleifenstrukturen ............................................................................8-2
FOR-Schleifen .................................................................................................8-2
While-Schleifen...............................................................................................8-3
Vermeiden von endlosen While-Schleifen .......................................8-4
Auto-Indizierung von Schleifen ......................................................................8-4
Verwenden der Auto-Indizierung zum Einstellen der
Wiederholungen von FOR-Schleifen .............................................8-5
Auto-Indizierung mit While-Schleife ...............................................8-6
Erstellen von Arrays mit Hilfe von Schleifen .................................................8-6
Schieberegister und Rückkopplungsknoten in Schleifen ................................8-7
Schieberegister ..................................................................................8-7
Gestapelte Schieberegister ................................................................8-8
Ersetzen von Schieberegistern durch Tunnel....................................8-9
Ersetzen von Tunneln durch Schieberegister....................................8-9
Rückkopplungsknoten .....................................................................................8-10
Initialisierung von Rückkopplungsknoten ........................................8-11
Ersetzen von Schieberegistern durch Rück- kopplungsknoten.........8-12
Steuern des Timings ........................................................................................8-12
Case- und Sequenzstrukturen.........................................................................................8-12
Case-Strukturen ...............................................................................................8-12
Case-Selektorwerte und Datentypen .................................................8-13
Eingabe- und Ausgabetunnel ............................................................8-14
Fehlerbearbeitung mit Case-Strukturen ............................................8-15
Sequenzstrukturen ...........................................................................................8-15
Flache Sequenzstruktur .....................................................................8-15
Gestapelte Sequenzstruktur...............................................................8-15
Einsatz von Sequenzstrukturen .........................................................8-16
Zu häufigen Einsatz von Sequenzstrukturen vermeiden...................8-17
Sequenzstrukturen ersetzen...............................................................8-18
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Inhaltsverzeichnis
Kapitel 9
Ereignisgesteuerte Programmierung
Was sind Ereignisse?..................................................................................................... 9-1
Welchen Vorteil bieten Ereignisse?................................................................ 9-2
Komponenten für Ereignisstrukturen.............................................................. 9-3
Melder- und Filterereignisse............................................................. 9-4
Verwenden von Ereignissen in LabVIEW...................................................... 9-6
Statische Registrierung von Ereignissen .......................................... 9-8
Dynamische Ereignisregistrierung ................................................... 9-9
Beispiel für dynamische Ereignissteuerung ....................... 9-12
Dynamische Umregistrierung........................................................... 9-12
Benutzerereignisse .......................................................................................... 9-14
Erstellen und Registrieren benutzergesteuerter Ereignisse............... 9-14
Erzeugen eines Benutzerereignisses ................................................. 9-15
Registrierung für Benutzerereignisse aufheben................................ 9-16
Beispiel für Benutzerereignis ........................................................... 9-16
Kapitel 10
Gruppieren von Daten mit Hilfe von Strings, Arrays und Clustern
Strings............................................................................................................................ 10-1
Strings auf dem Frontpanel ............................................................................. 10-2
String-Anzeigearten.......................................................................... 10-2
Tabellen........................................................................................................... 10-2
Programmgesteuertes Bearbeiten von Strings ................................................ 10-3
Formatieren von Strings.................................................................................. 10-4
Formatbezeichner ............................................................................. 10-4
Zahlen und Strings .......................................................................................... 10-5
Konvertierung in das/aus dem XML-Format.................................................. 10-6
Verwendung von XML-basierten Datentypen.................................. 10-7
LabVIEW-XML-Schema ................................................................. 10-8
Gruppieren von Daten mit Arrays und Clustern............................................................ 10-9
Arrays.............................................................................................................. 10-9
Indizes............................................................................................... 10-9
Beispiele für Arrays.......................................................................... 10-10
Beschränkungen für Arrays .............................................................. 10-12
Erstellen von Array-Bedien- und Anzeigeelementen
und -Konstanten............................................................................. 10-12
Array-Indexanzeige .......................................................................... 10-13
Array-Funktionen ............................................................................. 10-14
Automatisches Ändern der Größe von
Array-Funktionen ............................................................ 10-14
Cluster ............................................................................................................. 10-15
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Inhaltsverzeichnis
Kapitel 11
Lokale und globale Variablen
Lokale Variablen............................................................................................................11-1
Erstellen von lokalen Variablen ......................................................................11-2
Globale Variablen ..........................................................................................................11-2
Erstellen von globalen Variablen ....................................................................11-3
Lesen und Schreiben von Variablen ..............................................................................11-4
Umsichtiger Einsatz von lokalen und globalen Variablen.............................................11-4
Initialisieren von lokalen und globalen Variablen...........................................11-5
Race Conditions...............................................................................................11-5
Lokale Variablen und Speichernutzung ..........................................................11-6
Globale Variablen und Speichernutzung.........................................................11-6
Kapitel 12
Graphen und Diagramme
Verschiedene Typen von Graphen und Diagrammen....................................................12-1
Optionen für Graphen und Diagramme .........................................................................12-2
Verwendung mehrerer x- und y-Achsen in Graphen und Diagrammen..........12-2
Kantengeglättete Kurven für Graphen und Diagramme..................................12-2
Anpassen der Darstellung von Graphen und Diagrammen .............................12-3
Anpassen von Graphen....................................................................................12-3
Graphen-Cursor.................................................................................12-4
Automatische Skalierung ..................................................................12-5
Achsenlegende für Kurvengraphen ....................................12-5
Achsenformatierung..........................................................................12-5
Dynamische Formatierung von Graphen ..........................................12-6
Glätten von Grafiken.........................................................................12-7
Diagramme benutzerspezifisch anpassen ........................................................12-7
Historienlänge ...................................................................................12-7
Aktualisierungsmodi von Diagrammen ............................................12-7
Überlagerte Kurven und Stapelplots .................................................12-8
Kurven- und XY-Graphen .............................................................................................12-9
Datentypen für Kurvengraphen mit einer Kurve.............................................12-10
Kurvengraph mit mehreren Kurven.................................................................12-10
Datentypen für XY-Graphen mit einer Kurve.................................................12-12
Datentypen für XY-Graphen mit mehreren Kurven........................................12-12
Kurvendiagramme .........................................................................................................12-12
Intensitätsgraphen und -diagramme...............................................................................12-13
Farbzuordnung.................................................................................................12-15
Optionen für Intensitätsdiagramme .................................................................12-16
Optionen für Intensitätsgraphen ......................................................................12-16
© National Instruments Corporation
xiii
LabVIEW Benutzerhandbuch
Inhaltsverzeichnis
Digitale Kurvengraphen ................................................................................................ 12-16
Maskieren von Daten ...................................................................................... 12-19
3D-Graphen ................................................................................................................... 12-19
Datentyp “Signalverlauf” .............................................................................................. 12-20
Datentyp “digitaler Signalverlauf”................................................................................ 12-21
Kapitel 13
VIs für Grafiken und Sound
Verwenden des Bildanzeigeelements ............................................................................ 13-1
VIs für Bildplots ............................................................................................................ 13-2
Verwendung des VIs “Polar Plot” als SubVI.................................................. 13-2
Verwendung der VIs “Signalverlauf zeichnen” und “XY-Graph” als
SubVIs.......................................................................................................... 13-3
Verwendung des VIs “Smith-Plot” als SubVI ................................................ 13-3
Bildfunktionen-VIs........................................................................................................ 13-4
Erstellen und Ändern von Farben mit den Bildfunktionen-VIs ...................... 13-6
VIs für Grafikformate.................................................................................................... 13-7
Sound-VIs...................................................................................................................... 13-7
Kapitel 14
Datei-I/O
Grundlagen der Datei-I/O.............................................................................................. 14-1
Auswahl eines Datei-I/O-Formats................................................................................. 14-2
Einsatz von Textdateien .................................................................................. 14-2
Einsatz von Binärdateien ................................................................................ 14-3
Einsatz von Datenprotokolldateien ................................................................. 14-4
Verwenden von High-Level-Datei-I/O-VIs .................................................................. 14-5
Verwenden von Low-Level- und erweiterten Datei-I/O-VIs und -Funktionen............. 14-6
Datenträger-Streaming .................................................................................... 14-8
Erstellen von Text- und Tabellenkalkulationsdateien ................................................... 14-8
Formatieren und Schreiben von Daten in Dateien .......................................... 14-9
Einlesen von Daten aus Dateien...................................................................... 14-9
Erstellen von Binärdateien ............................................................................................ 14-10
Erstellen von Datenprotokolldateien ............................................................................. 14-10
Schreiben von Signalverläufen in Dateien .................................................................... 14-11
Lesen von Signalverläufen aus Dateien ........................................................................ 14-11
Durchgeschliffene Parameter ........................................................................................ 14-12
Erstellen von Konfigurationsdateien ............................................................................. 14-13
Einsatz von Konfigurationsdateien ................................................................. 14-13
Windows-Dateiformat für Konfigurationseinstellungen ................................ 14-14
LabVIEW Benutzerhandbuch
xiv
ni.com
Inhaltsverzeichnis
Protokollieren von Frontpanel-Daten ............................................................................14-15
Automatische und interaktive Frontpanel-Datenprotokollierung....................14-16
Interaktive Anzeige der protokollierten Frontpanel-Daten .............................14-17
Löschen eines Datensatzes................................................................14-17
Löschen der Protokolldateibindung ..................................................14-17
Ändern der Protokolldateibindung....................................................14-18
Programmatischer Abruf von Frontpanel-Daten .............................................14-18
Abrufen von Frontpanel-Daten mit Hilfe eines SubVIs ...................14-18
Festlegen von Datensätzen .................................................14-19
Abrufen von Frontpanel-Daten mit Datei-I/O-Funktionen ...............14-20
LabVIEW-Datenverzeichnis .............................................................14-21
LabVIEW-Dateien für Messdaten ....................................................14-21
Kapitel 15
Dokumentieren und Drucken von VIs
Dokumentieren von VIs.................................................................................................15-1
Erstellen der VI-Versionshistorie ....................................................................15-2
Versionsnummern .............................................................................15-2
Erstellen von VI- und Objektbeschreibungen .................................................15-3
Drucken der Dokumentation ...........................................................................15-3
Speichern im HTML-, RTF- oder Textformat ..................................15-4
Auswahl des Grafikformats für HTML-Dateien ................15-4
Bezeichnungskonventionen für Grafikdateien ...................15-5
Erstellen eigener Hilfedateien ...........................................................15-5
Drucken von VIs ............................................................................................................15-6
Drucken des aktiven Fensters ..........................................................................15-6
Programmatisches Drucken von VIs ...............................................................15-6
Drucken nach Ausführung ................................................................15-7
Ausdrucken von VI-Daten mit Hilfe eines SubVIs ..........................15-7
Erstellen und Drucken von Reports ..................................................15-8
Weitere Vorgehensweisen zum Drucken ........................................................15-8
Kapitel 16
Anpassen von VIs
Verhalten und Erscheinungsbild von VIs konfigurieren ...............................................16-1
Anpassen von Menüs .....................................................................................................16-2
Erstellen von Menüs ........................................................................................16-3
Menüverarbeitung............................................................................................16-3
© National Instruments Corporation
xv
LabVIEW Benutzerhandbuch
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 17
Programmatische Steuerung von VIs
Leistungsmerkmale des VI-Servers............................................................................... 17-1
Erstellen von VI-Server-Applikationen......................................................................... 17-2
Applikations- und VI-Referenzen ................................................................... 17-3
Bearbeiten von Applikations- und VI-Einstellungen .................................................... 17-4
Eigenschaftsknoten ......................................................................................... 17-4
Automatisch verknüpfte Eigenschaftsknoten ................................... 17-5
Methodenknoten.............................................................................................. 17-5
Bearbeiten von Eigenschaften und Methoden der Applikationsklasse ........... 17-6
Bearbeiten von Eigenschaften und Methoden der VI-Klasse ......................... 17-7
Bearbeiten von Eigenschaften und Methoden der Applikationsklasse
und VI-Klasse............................................................................................... 17-7
Dynamisches Laden und Aufrufen von VIs .................................................................. 17-8
Der Knoten “Aufruf über Referenz” und strikt typisierte VI-RefNums ......... 17-8
Bearbeiten und Ausführen von VIs auf Netzwerkrechnern .......................................... 17-9
Steuern von Frontpanel-Objekten.................................................................................. 17-10
Strikt und schwach typisierte Objekt-RefNums.............................................. 17-10
Kapitel 18
Arbeiten mit LabVIEW im Netzwerk
Auswahl zwischen Datei-I/O, VI-Server, ActiveX und Arbeiten im Netzwerk ........... 18-1
LabVIEW als Netzwerk-Client und -Server.................................................................. 18-2
Verwenden der DataSocket-Technologie...................................................................... 18-3
Angabe einer URL .......................................................................................... 18-3
Unterstützte DataSocket-Datenformate .......................................................... 18-5
Verwenden von DataSocket im Frontpanel .................................................... 18-5
Lesen und Schreiben aktueller Daten über das Blockdiagramm .................... 18-7
Programmatisches Herstellen und Beenden von DataSocketVerbindungen................................................................................. 18-8
Puffern von DataSocket-Daten ......................................................... 18-8
Diagnoseinformationen ...................................................... 18-10
DataSocket und Variant-Daten ......................................................... 18-10
Veröffentlichen von VIs im Web .................................................................................. 18-12
Webserver-Optionen ....................................................................................... 18-12
Erstellen von HTML-Dokumenten ................................................................. 18-12
Veröffentlichen von Frontpanel-Grafiken ...................................................... 18-13
Formate der Frontpanel-Grafiken ..................................................... 18-13
LabVIEW Benutzerhandbuch
xvi
ni.com
Inhaltsverzeichnis
Anzeigen und Steuern des Frontpanels über das Netzwerk...........................................18-13
Konfiguration des Clients für den Server........................................................18-14
Lizenzen für netzwerkgesteuerte Frontpanel ....................................18-14
Darstellung und Steuerung von Frontpanels über LabVIEW oder einen
Web-Browser................................................................................................18-15
Anzeige und Steuerung von Frontpanels über LabVIEW ................18-15
Darstellung und Steuerung von Frontpanels in einem
Web-Browser .................................................................................18-16
Einschränkungen in Bezug auf Darstellung und Steuerung von
Frontpanels über das Netzwerk ....................................................................18-17
Versenden von VI-Daten per E-Mail.............................................................................18-18
Auswahl eines Zeichensatzes ..........................................................................18-19
Amerikanischer ASCII-Zeichensatz .................................................18-19
Zeichensatz ISO Latin-1 ...................................................................18-19
Zeichensatz für Mac OS....................................................................18-20
Zeichenkonvertierung .......................................................................18-20
Low-Level-Kommunikationsanwendungen ..................................................................18-21
TCP und UDP..................................................................................................18-21
Apple-Ereignisse und PPC-Toolbox (Mac OS) ..............................................18-22
Pipe-VIs (UNIX) .............................................................................................18-22
Ausführen von Befehlen auf Systemebene (Windows und UNIX).................18-22
Kapitel 19
Windows-Konnektivität
.NET-Umgebung............................................................................................................19-2
.NET-Funktionen und -Knoten ......................................................................................19-3
LabVIEW als .NET-Client ............................................................................................19-4
Konvertierung von Datentypen......................................................................................19-5
Bereitstellen von .NET-Applikationen ..........................................................................19-5
Bereitstellen von ausführbaren Anwendungen................................................19-5
Bereitstellen von VIs .......................................................................................19-6
Bereitstellen von DLLs....................................................................................19-6
Erweiterte Konfiguration einer .NET-Client-Anwendung ............................................19-6
ActiveX-Objekte, -Eigenschaften, -Methoden und -Ereignisse ....................................19-6
ActiveX-VIs, -Funktionen, -Bedienelemente und -Anzeigeelemente.............19-7
LabVIEW als ActiveX-Client........................................................................................19-8
Zugriff auf ActiveX-fähige Applikationen......................................................19-8
Einbinden eines ActiveX-Objekts in das Frontpanel ......................................19-9
Design-Modus für ActiveX-Objekte.................................................19-9
Festlegen von ActiveX-Eigenschaften ............................................................19-10
Browser für ActiveX-Eigenschaften .................................................19-10
ActiveX-Eigenschaftsseiten ..............................................................19-10
Eigenschaftsknoten ...........................................................................19-10
© National Instruments Corporation
xvii
LabVIEW Benutzerhandbuch
Inhaltsverzeichnis
LabVIEW als ActiveX-Server....................................................................................... 19-11
Unterstützung benutzerdefinierter ActiveX-Schnittstellen ............................. 19-12
Festlegen von Parametern in ActiveX-VIs mit Hilfe von Konstanten .......................... 19-12
ActiveX-Ereignisse........................................................................................................ 19-13
Verarbeitung von ActiveX-Ereignissen .......................................................... 19-14
Kapitel 20
Aufrufen von Code aus textbasierten Programmiersprachen
Knoten zum Aufruf externer Bibliotheken.................................................................... 20-1
Code-Interface-Knoten .................................................................................................. 20-1
Kapitel 21
Formeln und Gleichungen
Methoden zur Nutzung von Gleichungen in LabVIEW................................................ 21-1
Formelknoten................................................................................................................. 21-2
Verwendung des Formelknotens..................................................................... 21-2
Variablen im Formelknoten ............................................................................ 21-3
Ausdrucksknoten ........................................................................................................... 21-4
Polymorphie in Ausdrucksknoten ................................................................... 21-4
MATLAB-Skript-Knoten .............................................................................................. 21-5
Programmiervorschläge für MATLAB-Skripts .............................................. 21-6
Anhang A
Die Struktur von LabVIEW
Aufbau der LabVIEW-Verzeichnisstruktur .................................................................. A-1
Bibliotheken .................................................................................................... A-1
Dateien zur Strukturierung und Hilfsdateien .................................................. A-2
Beispiele.......................................................................................................... A-2
Dokumentation................................................................................................ A-2
Mac OS ........................................................................................................... A-2
Empfehlungen zum Speichern von Dateien .................................................................. A-3
LabVIEW Benutzerhandbuch
xviii
ni.com
Inhaltsverzeichnis
Anhang B
Polymorphe Funktionen
Numerische Konvertierungen ........................................................................................B-1
Polymorphie von numerischen Funktionen ...................................................................B-2
Polymorphie von booleschen Funktionen......................................................................B-4
Polymorphie von Array-Funktionen ..............................................................................B-5
Polymorphie von String-Funktionen .............................................................................B-6
Polymorphie von String-Konvertierungsfunktionen .......................................B-6
Polymorphie von zusätzlichen Funktionen zur Konvertierung von
Strings in Zahlen...........................................................................................B-6
Polymorphie von Cluster-Funktionen............................................................................B-6
Polymorphie von Vergleichsfunktionen ........................................................................B-7
Polymorphie von logarithmischen Funktionen..............................................................B-8
Anhang C
Vergleichsfunktionen
Vergleichen von booleschen Werten .............................................................................C-1
Vergleichen von Strings.................................................................................................C-1
Vergleichen von Zahlen.................................................................................................C-2
Vergleichen von Arrays und Clustern ...........................................................................C-2
Arrays ..............................................................................................................C-2
Modus “Elemente vergleichen” ........................................................C-2
Modus “Elementsätze vergleichen” ..................................................C-3
Cluster..............................................................................................................C-3
Modus “Elemente vergleichen” ........................................................C-3
Modus “Elementsätze vergleichen” ..................................................C-4
Anhang D
Technische Unterstützung und professioneller Service
Glossar
Stichwortverzeichnis
© National Instruments Corporation
xix
LabVIEW Benutzerhandbuch
Über dieses Handbuch
In diesem Handbuch finden Sie eine Erläuterung zur grafischen Programmierumgebung von LabVIEW, zu Techniken für das Erstellen von
Applikationen in LabVIEW, wie beispielsweise Prüf- und Messapplikationen oder Applikationen für die Datenerfassung, Gerätesteuerung,
Datenprotokollierung, Messdatenanalyse bzw. Reporterzeugung.
Außerdem lernen Sie die Komponenten der LabVIEW-Programmierung
kennen. Dazu zählen die Benutzeroberfläche, die Arbeitsbereiche sowie
die Paletten und Werkzeuge. Das vorliegende Handbuch soll allgemeine
Kenntnisse über LabVIEW vermitteln und enthält daher keine spezifischen
Informationen zu den einzelnen Paletten, Werkzeugen, Menüs, Dialogfeldern, Steuerelementen oder den integriertes VIs und Funktionen. Nähere
Einzelheiten zu diesen Elementen sowie detaillierte schrittweise Anleitungen zur Verwendung der LabVIEW-Komponenten und zum Erstellen
spezieller Applikationen entnehmen Sie bitte der LabVIEW-Hilfe. Weitere
Informationen zur LabVIEW-Hilfe und den Zugriff auf die Hilfe finden Sie
im Abschnitt LabVIEW-Dokumentation des Kapitels 1, Einführung in
LabVIEW.
Das LabVIEW Benutzerhandbuch steht auch im PDF-Format (Portable
Document Format) zur Verfügung. Wenn Sie die Installations-Option Vollständig wählen, werden PDF-Versionen aller LabVIEW Handbücher
installiert. Sie können diese Handbücher öffnen, indem Sie aus der Menüleiste in LabVIEW Hilfe»Suchen in der LabVIEW-Bibliothek wählen.
Hinweis Zur Anzeige der PDF-Dateien muss Adobe Acrobat Reader 5.0.5 (oder eine
aktuellere Version) mit Suchfunktion installiert sein. Diese Software kann auch von der
Internetseite von Adobe Systems unter www.adobe.de heruntergeladen werden.
Sie können auch von der LabVIEW-Hilfe auf die PDF-Dateien zugreifen,
die Sie dafür vorher installieren müssen. Weitere Informationen zum
Zugriff auf die PDF-Dateien in der LabVIEW-Bibliothek finden Sie im
Abschnitt LabVIEW-Dokumentation des Kapitels 1, Einführung in
LabVIEW.
© National Instruments Corporation
xxi
LabVIEW Benutzerhandbuch
Über dieses Handbuch
Gliederung dieses Handbuchs
Das LabVIEW Benutzerhandbuch besteht aus zwei Teilen. Im Teil I,
LabVIEW-Konzepte, werden Programmierkonzepte zum Erstellen von
Applikationen in LabVIEW erörtert. Die Kapitel in diesem Teil geben eine
Einführung in die LabVIEW-Programmierumgebung und helfen bei der
Planung einer Applikation.
Im Teil II, Erstellen und Bearbeiten von VIs, werden die LabVIEW-Komponenten, -VIs und -Funktionen beschrieben, mit denen Sie eine
Applikation gestalten. Die Kapitel in diesem Teil beschreiben die Einsatzmöglichkeiten jeder einzelnen LabVIEW-Komponente, sowie die
einzelnen Klassen von VIs und Funktionen.
Symbole und Darstellungen
In diesem Handbuch werden die folgenden Symbole und Darstellungen
verwendet:
»
Das Symbol » kennzeichnet die Reihenfolge, in der Menübefehle und Dialogfeldoptionen auszuführen sind. So wird zum Beispiel mit der Abfolge
Datei»Seiteneinstellungen»Optionen angezeigt, dass zunächst das Menü
Datei zu öffnen ist, hieraus die Option Seiteneinstellungen und daraus der
Befehl Optionen zu wählen ist.
Dieses Symbol kennzeichnet einen Tipp mit wertvollen Hinweisen.
Dieses Symbol steht für einen Hinweis und macht Sie auf wichtige Informationen aufmerksam.
Dieses Symbol kennzeichnet eine Warnung vor möglichen Verletzungen,
Datenverlust oder Systemabsturz.
fett
In fettgedruckter Schrift sind Elemente dargestellt, die ausgewählt oder
angeklickt werden müssen, wie beispielsweise Menüelemente oder Dialogfeldoptionen. Bei fettgedrucktem Text kann es sich auch um
Parameternamen, Bedienelemente und Tasten auf dem Frontpanel, Dialogfelder, Bereiche in Dialogfeldern, Menünamen und Palettennamen
handeln.
fett gesperrt
Mit gesperrt dargestelltem Text im Fettdruck sind auf dem Bildschirm ausgegebene Meldungen gekennzeichnet. Außerdem finden Sie in dieser
Darstellungsart Befehlszeilen, die sich von anderen Beispielen
unterscheiden.
LabVIEW Benutzerhandbuch
xxii
ni.com
Über dieses Handbuch
gesperrt
Im Sperrdruck sind neben Textstellen oder Zeichen, die über die Tastatur
einzugeben sind, Code-Abschnitte, Programmierbeispiele und Syntaxbeispiele dargestellt. Daneben wird diese Darstellungsweise für Laufwerke,
Pfade, Verzeichnisse, Programme, Unterprogramme, Subroutinen,
Gerätenamen, Funktionen, Operationen, Variablen, Dateinamen und
-erweiterungen sowie für Ausschnitte aus Programmcodes verwendet.
gesperrt kursiv
An Textstellen, die im kursiven Sperrdruck dargestellt sind, sind Eingaben
des Anwenders erforderlich.
kursiv
Kursiv gedruckt sind Variablen, Hervorhebungen, Querverweise oder
Einführungen in wichtige Begriffe. Außerdem sind in diesem Schriftstil
Textstellen gekennzeichnet, an denen ein Wort oder ein korrekter Wert einzusetzen ist.
Plattform
Text in dieser Schrift zeigt an, dass der darauffolgende Text nur für die
bezeichnete Plattform gilt.
Rechter Mausklick
(Mac OS) Ein Mausklick bei gedrückter <Befehlstaste> hat dieselbe Wirkung wie ein Klick mit der rechten Maustaste.
© National Instruments Corporation
xxiii
LabVIEW Benutzerhandbuch
Teil I
LabVIEW-Konzepte
In diesem Teil des Handbuchs werden die Begriffe erläutert, die Sie zum
Erstellen von Applikationen in LabVIEW benötigen. Die Kapitel in diesem
Abschnitt sollen Ihnen einen Einblick in die LabVIEW-Programmierumgebung verschaffen und bei der Planung Ihrer Applikation behilflich sein.
Teil I, LabVIEW-Konzepte, enthält folgende Kapitel:
•
In Kapitel 1, Einführung in LabVIEW, erfahren Sie mehr über
LabVIEW, die dazugehörige umfassende Dokumentation sowie die
Werkzeuge, mit denen VIs entworfen und erstellt werden können.
•
In Kapitel 2, Einführung in die Welt der virtuellen Instrumente,
erhalten Sie einen Überblick über die Komponenten von virtuellen
Instrumenten (VIs).
•
In Kapitel 3, LabVIEW-Umgebung, werden die LabVIEW-Paletten,
-Werkzeuge und -Menüs beschrieben, mit denen Frontpanels und
Blockdiagramme von VIs erstellt werden können. Außerdem lesen
Sie in diesem Kapitel, wie LabVIEW-Paletten benutzerspezifisch
angepasst werden und welche Optionen Ihnen für die
Arbeitsumgebung zur Verfügung stehen.
•
In Kapitel 4, Erstellen des Frontpanels, wird die Erstellung eines
VI-Frontpanels erläutert.
•
In Kapitel 5, Erstellen des Blockdiagramms, wird gezeigt, wie ein
VI-Blockdiagramm erzeugt wird.
•
In Kapitel 6, Ausführen von VIs und Fehlersuche, finden Sie
Informationen dazu, welche Einstellungen zur VI-Ausführung
möglich sind und wie Probleme bei der Anordnung der
Blockdiagrammelemente oder der Übergabe der Daten zwischen den
einzelnen Elementen erkannt werden können.
© National Instruments Corporation
I-1
LabVIEW Benutzerhandbuch
Teil I
LabVIEW-Konzepte
•
LabVIEW Benutzerhandbuch
In Kapitel 7, Erstellen von VIs und SubVIs, erfahren Sie, wie Sie
eigene VIs und SubVIs erstellen können, Ihre VIs anderen Anwendern
zugänglich machen und wie Sie ausführbare Anwendungen oder
Shared Libraries (DLLs) erzeugen.
I-2
ni.com
Einführung in LabVIEW
1
LabVIEW ist eine grafische Programmiersprache, die Symbole anstelle
von Textzeilen verwendet, um Applikationen zu erstellen. Im Gegensatz zu
textbasierten Programmiersprachen, bei denen die Programmausführung
von Anweisungen gesteuert wird, ist LabVIEW eine datenflussorientierte
Programmiersprache, das heißt, die Ausführung wird durch den Datenfluss
gesteuert.
Zunächst erstellen Sie mit Hilfe von Werkzeugen und Objekten in
LabVIEW eine Benutzeroberfläche. Die Benutzeroberfläche wird als
Frontpanel bezeichnet. Sie fügen Code hinzu, indem Sie grafische Darstellungen von Funktionen zum Steuern der Frontpanel-Objekte verwenden.
Dieser Code ist im Blockdiagramm enthalten. In mancher Hinsicht ähnelt
dieses Blockdiagramm einem Flussdiagramm.
Für die Entwicklung spezieller Applikationen ist LabVIEW mit einer
Reihe von Software-Werkzeugsätzen (Add-Ons) erweiterbar. All diese
Werkzeugsätze lassen sich nahtlos in LabVIEW integrieren. Weitere Hinweise dazu finden Sie auf der Internetseite von National Instruments,
ni.com.
LabVIEW-Dokumentation
Zum Lieferumfang von LabVIEW gehört eine umfangreiche Dokumentation für Einsteiger und fortgeschrittene Anwender. Alle
LabVIEW-Handbücher und Applikationsinformationen stehen auch als
PDF-Dateien zur Verfügung. Zur Anzeige der PDF-Dateien muss Adobe
Acrobat Reader 5.0.5 (oder eine aktuellere Version) mit Suchfunktion
installiert sein. Dieser kann auch von der Internetseite von Adobe Systems
unter www.adobe.de heruntergeladen werden. Die jeweils aktuelle Version der Handbücher finden Sie in der Produktbibliothek von National
Instruments unter ni.com/manuals.
•
© National Instruments Corporation
LabVIEW-Bibliothek—In dieser Datei sind alle LabVIEW-Handbücher und -Versionshinweise im PDF-Format zu finden. Zum Öffnen
der LabVIEW-Bibliothek wählen Sie Hilfe»Suchen in der
LabVIEW-Bibliothek.
1-1
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 1
Einführung in LabVIEW
•
Erste Schritte mit LabVIEW—Anhand dieses Handbuchs können
Sie sich mit der grafischen Programmierumgebung von LabVIEW und
den grundlegenden LabVIEW-Funktionen zum Erstellen von Applikationen zur Datenerfassung und Gerätesteuerung vertraut machen.
•
LabVIEW-Referenzkarte—Dient als Schnellübersicht zu
Informationsquellen zu LabVIEW, Tastaturkombinationen,
Anschlussdatentypen und Werkzeugen zur Bearbeitung und Ausführung von VIs sowie zur Fehlersuche.
•
LabVIEW Benutzerhandbuch—Hier lernen Sie die Begriffe und
Techniken der LabVIEW-Programmierung kennen sowie Komponenten, VIs und Funktionen, mit deren Hilfe Test- und Messapplikationen
sowie Applikationen zur Datenerfassung, Gerätesteuerung, Datenprotokollierung, Analyse von Messdaten und Berichterzeugung erstellt
werden können.
•
LabVIEW-Hilfe—Die LabVIEW-Hilfe ist eine umfangreiche Informationsquelle zu den LabVIEW-Paletten, -Menüs, -Werkzeugen, -VIs
und -Funktionen. Hier finden Sie auch schrittweise Anleitungen zur
Benutzung der wesentlichen Funktionen von LabVIEW. Zum Öffnen
der LabVIEW-Hilfe wählen Sie Hilfe»VI-, Funktionen- und
Anwendungshilfe.
Die LabVIEW-Hilfe umfasst Links zu den folgenden Ressourcen:
–
LabVIEW-Bibliothek—In dieser Datei finden Sie PDF-Versionen
aller LabVIEW-Handbücher und Versionshinweise
–
Ressourcen für technische Unterstützung auf der Internetseite von
National Instruments, wie beispielsweise die NI Developer Zone,
die KnowledgeBase oder die Bibliothek der Produkthandbücher
Hinweis (Mac OS und UNIX) Zur Anzeige der LabVIEW Help wird empfohlen, Netscape
Navigator 6.0 oder Internet Explorer 5.0 oder jeweils eine aktuellere Version zu
verwenden.
LabVIEW Benutzerhandbuch
•
LabVIEW Measurements Manual—In diesem Handbuch erfahren
Sie mehr über das Erstellen von Anwendungen zur Datenerfassung
und Instrumentensteuerung mit LabVIEW. Wenn Sie mit LabVIEW
noch nicht vertraut sind, lesen Sie das Handbuch Erste Schritte mit
LabVIEW und das LabVIEW-Benutzerhandbuch, bevor Sie sich mit
diesem Handbuch befassen.
•
Benutzerhandbuch zum LabVIEW Application Builder—Enthält
Informationen über den LabVIEW Application Builder, der im
LabVIEW Professional Development System enthalten ist und zu den
anderen LabVIEW-Paketen zusätzlich erworben werden kann. Sie
1-2
ni.com
Kapitel 1
Einführung in LabVIEW
finden eine Anleitung zur Installation des Application Builders, und es
werden die Systemvoraussetzungen für Applikationen sowie die
Unterschiede zur vorherigen Versionen beschrieben. Ebenfalls enthalten sind Warnungen und Hinweise, die bei der Umwandlung von VIs
in ausführbare Anwendungen oder eine Shared Library zu beachten
sind.
•
LabVIEW Development Guidelines—In diesem Handbuch wird die
Erstellung leicht verständlicher VIs erklärt, die einfach in der Handhabung und Bearbeitung sind. Daneben erfahren Sie mehr zu Methoden
der Projektverfolgung, -gestaltung und -dokumentation. Dazu sind
auch die empfohlenen Gestaltungsrichtlinien aufgeführt.
Hinweis Das Handbuch LabVIEW Development Guidelines steht nur im LabVIEW Pro-
fessional Development System (PDS) zur Verfügung. Die PDF-Version des Handbuchs ist
in allen LabVIEW-Paketen enthalten.
•
LabVIEW Analysis Concepts—Verschafft Innen einen Überblick
über die in LabVIEW verwendeten Analysekonzepte. Daneben finden
Sie in diesem Handbuch Informationen zu den Themen Signalerzeugung, schnelle Fouriertransformation (FFT), diskrete
Fouriertransformation (DFT), Glättungsfenster, lineare Algebra,
Punkt-für-Punkt-Analyse für die Echtzeitanalyse sowie die Grundbegriffe der Wahrscheinlichkeit und Statistik.
Hinweis Das Dokument LabVIEW Analysis Concepts ist nur als PDF-Datei verfügbar.
•
Using External Code in LabVIEW—In diesem Handbuch erfahren
Sie, wie Sie mit Hilfe von Code Interface Knoten (CINs) und externen
Subroutinen Programmcode aus befehlsorientierten Programmiersprachen in LabVIEW integrieren können. Sie erhalten Informationen zum
Aufrufen von DDLs und gemeinsam genutzten externen Unterprogrammen, zu Funktionsbibliotheken, Routinen für das Bearbeiten von
Speicherinhalten und Dateien und zu Diagnoseroutinen.
Hinweis Das Dokument Using External Code in LabVIEW steht nur als PDF-Datei zur
Verfügung.
•
© National Instruments Corporation
LabVIEW-Versionshinweise—Hier finden Sie Informationen zur
Installation und Deinstallation von LabVIEW. Außerdem sind hier die
Systemvoraussetzungen zur Installation von LabVIEW und bekannte
Probleme im Zusammenhang mit LabVIEW beschrieben.
1-3
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 1
Einführung in LabVIEW
•
LabVIEW Upgrade Notes—Dieses Dokument enthält Hinweise zur
Aktualisierung von LabVIEW unter Windows, Mac OS und UNIX.
Neben neuen Funktionen finden Sie hier auch Hinweise zu Problemen,
die bei der Aktualisierung auftreten können.
•
LabVIEW Application Notes—In den LabVIEW Application Notes
erhalten Sie einen Einblick in erweiterte oder spezielle LabVIEW
-Konzepte und -Applikationen. In der NI Developer Zone unter
ni.com/zone finden Sie stets die aktuellen Application Notes.
•
LabVIEW VXI VI Reference Manual—Ist ein Begleitheft zum
NI-VXI Programmer Reference Manual und enthält Beschreibungen
der VXI-VIs für LabVIEW. Für die Konfiguration und Programmierung von Instrumenten, die mit VXI-Hardware zusammenarbeiten,
sowie für die Fehlersuche in solchen Systemen wird von National
Instruments der Einsatz von VISA-Technologie empfohlen.
Hinweis Das Handbuch LabVIEW VXI VI Reference Manual steht nur als PDF-Datei zur
Verfügung.
VI-Vorlagen, Beispiel-VIs und Werkzeuge in LabVIEW
Mit den VI-Vorlagen, Beispiel-VIs und Werkzeugen, die Ihnen in
LabVIEW zur Verfügung stehen, können Sie ganz einfach eigene VIs
erstellen.
Vorlagen für LabVIEW-VIs
Zu den in LabVIEW verfügbaren VI-Vorlagen gehören SubVIs, Funktionen, Strukturen und Frontpanel-Objekte. Sie dienen zur Erstellung von VIs
für allgemeine messtechnische Anwendungen und sollen Ihnen den Einstieg in die LabVIEW-Programmierung erleichtern. Vorlagen werden
immer unbenannt geöffnet und müssen daher zunächst benannt und gespeichert werden. Zum Öffnen des Dialogfensters Neu, in dem die
VI-Vorlagen ausgewählt werden können, ist entweder Datei»Neu zu
wählen oder die Schaltfläche Neu im LabVIEW-Startfenster anzuklicken.
Beispiel-VIs in LabVIEW
In LabVIEW stehen Ihnen Hunderte von Beispiel-VIs zur Verfügung, die
Sie auch in eigene VIs integrieren können. So können Sie ein Beispiel Ihrer
Anwendung entsprechend anpassen oder auch Beispiele kopieren und in
Ihr eigenes VI einfügen. Über Hilfe»Beispiele finden kann auch nach Beispiel-VIs gesucht werden. Weitere Beispiel-VIs sind in der NI Developer
Zone unter ni.com/zone verfügbar.
LabVIEW Benutzerhandbuch
1-4
ni.com
Kapitel 1
Einführung in LabVIEW
LabVIEW-Werkzeuge
In LabVIEW gibt es viele Werkzeuge, mit denen sich Messgeräte zeitsparend konfigurieren lassen. Auf die folgenden Werkzeuge können Sie über
das Werkzeuge-Menü zugreifen.
•
(Windows) Zur Konfiguration von Hard- und Software von National
Instruments steht Ihnen der Measurement & Automation Explorer
(MAX) zur Verfügung.
•
(Mac OS 9 oder eine ältere Version) Bei der NI-DAQ Configuration
Utility von National Instruments ist Ihnen das NI-DAQ Configuration
Utility behilflich.
•
(Mac OS 9 oder eine ältere Version) Mit Hilfe des DAQ Channel Wizard
können Sie den Typen des an einen Hardware-Kanal angeschlossenen
Gerätes bestimmen. Nachdem Sie einen Kanal definiert haben, speichert der DAQ-Kanalassistent die Einstellungen.
•
(Mac OS 9 oder eine ältere Version) Alle DAQ Channel Viewer sind im
DAQ-Kanalmonitor aufgeführt.
•
(Mac OS 9 oder eine ältere Version) Im DAQ Solution Wizard finden Sie
Beispiele für allgemeine Anwendungsarten der Datenerfassung. Hier
finden Sie Beispiel-VIs oder können benutzerdefinierte VIs erstellen
lassen.
Mit dem DAQ Assistant ist es möglich, Kanäle grafisch oder auf eine
bestimmte Messart zu konfigurieren. Zum Start des DAQ Assistant wählen
Sie eine der folgenden Möglichkeiten:
•
Platzieren Sie das Express-VI “DAQ Assistant” in das Blockdiagramm.
•
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf ein Bedienelement des Typs
“DAQmx: Globaler Kanal” und wählen Sie im Kontextmenü den
Befehl New Channel (DAQ Assistant) aus. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf ein Bedienelement des Typs “DAQmx-Taskname”
und wählen Sie New Task (DAQ Assistant) aus. Klicken Sie mit der
rechten Maustaste auf ein Bedienelement des Typs “DAQmx-Skalierungsname” und wählen Sie New Scale (DAQ Assistant) aus.
•
Starten Sie den Measurement & Automation Explorer und klicken Sie
in der Verzeichnisstruktur auf Datenumgebung oder Skalierungen.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Neu. Nehmen Sie dann die gewünschten Einstellungen des NI-DAQmx-Kanals, Tasks oder der Skalierung
vor.
Weitere Hinweise zur Verwendung des DAQ-Assistenten finden Sie im
LabVIEW Measurements Manual.
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1-5
LabVIEW Benutzerhandbuch
Einführung in die Welt der
virtuellen Instrumente
2
Die LabVIEW-Programme werden als virtuelle Instrumente oder VIs
bezeichnet, da mit Erscheinungsbild und Funktion physische Instrumente
wie beispielsweise Oszilloskope und Multimeter nachgebildet werden.
Jedes VI arbeitet mit Funktionen, die Eingaben von der Benutzeroberfläche
oder aus anderen Quellen verarbeiten. Diese Informationen können dann
angezeigt, oder in andere Dateien oder auf andere Computer verschoben
werden.
Ein VI enthält die folgenden drei Komponenten:
•
Frontpanel—Dient als Benutzeroberfläche.
•
Blockdiagramm—Enthält den grafischen Quellcode, mit dem die
Funktion des VIs definiert wird.
•
Symbol und Anschlussfeld—Identifiziert das VI, so dass Sie das VI
in einem anderen VI verwenden können. Ein VI, das einem anderen VI
untergeordnet ist, wird als SubVI bezeichnet. Ein SubVI entspricht
einem Unterprogramm in textbasierten Programmiersprachen.
Weitere Informationen …
Weitere Informationen zum Erstellen von VIs und SubVIs finden Sie in der
LabVIEW-Hilfe.
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2-1
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 2
Einführung in die Welt der virtuellen Instrumente
Frontpanel
Das Frontpanel ist die Benutzeroberfläche des VIs. In Abbildung 2-1
finden Sie ein Beispiel für ein Frontpanel.
Abbildung 2-1. Beispiel für ein Frontpanel
Das Frontpanel wird mit Bedien- und Anzeigeelementen erstellt, welche
die interaktiven Ein- beziehungsweise Ausgabeanschlüsse des VIs darstellen. Bedienelemente sind Knöpfe, Drucktasten, Drehregler und andere
Eingabeelemente. Anzeigeelemente sind Graphen, LEDs und sonstige
Anzeigen. Mit den Bedienelementen werden Eingabegeräte simuliert und
Daten an das Blockdiagramm des VIs übergeben. Mit Anzeigeelementen
werden Ausgabegeräte nachgeahmt und die Daten angezeigt, die vom
Blockdiagramm erfasst oder erzeugt werden. Weitere Informationen zum
Frontpanel finden Sie in Kapitel 4, Erstellen des Frontpanels.
Blockdiagramm
Nachdem Sie das Frontpanel erstellt haben, können Sie mit Hilfe grafisch
dargestellter Funktionen Code hinzufügen, um die Frontpanel-Objekte zu
steuern. Das Blockdiagramm enthält dann diesen grafischen Quell-Code.
LabVIEW Benutzerhandbuch
2-2
ni.com
Kapitel 2
Einführung in die Welt der virtuellen Instrumente
Frontpanel-Objekte werden im Blockdiagramm als Anschluss-Terminals
dargestellt. Weitere Informationen über das Blockdiagramm finden Sie in
Kapitel 5, Erstellen des Blockdiagramms.
Im VI in Abbildung 2-2 sehen Sie verschiedene Blockdiagrammobjekte,
die in LabVIEW von Bedeutung sind – Anschlüsse, Funktionen und
Verbindungen.
Abbildung 2-2. Beispiel für ein Blockdiagramm und das zugehörige Frontpanel
Anschlüsse
Die Symbole der Anschlüsse verweisen auf den Datentyp des Bedien- oder
Anzeigeelements. Die Frontpanel-Elemente können so konfiguriert werden, dass sie im Blockdiagramm entweder als Symbol oder als Anschluss
eines bestimmten Datentyps dargestellt werden. Per Voreinstellung werden
Frontpanel-Objekte als Symbole dargestellt. So wird zum Beispiel, wie
links angezeigt, mit einem Drehknopfsymbol ein auf dem Frontpanel
befindlicher Drehknopf dargestellt. Das “DBL” am unteren Rand zeigt den
Datentyp an. Das heißt, dieses Element arbeitet mit Fließkommazahlen mit
doppelter Genauigkeit. Dagegen ist bei Darstellung als DBL-Symbol, wie
links abgebildet, nur ersichtlich, dass es sich um ein numerisches Bedienoder Anzeigeelement handelt, das diesen Datentyp verwendet. Weitere
Informationen zu den Datentypen in LabVIEW und deren grafischer Darstellung finden Sie in dem Abschnitt Datentypen für Bedien- und
Anzeigeelemente des Kapitels 5, Erstellen des Blockdiagramms.
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2-3
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 2
Einführung in die Welt der virtuellen Instrumente
Anschlüsse sind Eingangs- und Ausgangsports, über die Informationen
zwischen dem Frontpanel und dem Blockdiagramm ausgetauscht werden.
Daten, die Sie über die Frontpanel-Bedienelemente (a und b in
Abbildung 2-2) eingeben, werden über die Bedienelement-Terminals an
das Blockdiagramm übergeben. Anschließend passieren die Daten die
Additions- und Subtraktionsfunktionen. Wenn die Additions- und Subtraktionsfunktionen die internen Berechnungen abgeschlossen haben, werden
neue Datenwerte erstellt. Die Daten fließen zu den Anzeigeelementanschlüssen, wo sie das Blockdiagramm verlassen, um erneut an das
Frontpanel übergeben und dann mit Hilfe der Frontpanel-Anzeigeelemente
angezeigt zu werden (a+b und a-b in Abbildung 2-2).
Knoten
Knoten sind Objekte im Blockdiagramm, die über Eingänge und/oder Ausgänge verfügen und Funktionen ausführen, wenn ein VI ausgeführt wird.
Knoten entsprechen Anweisungen, Operatoren, Funktionen und Subroutinen in textbasierten Programmiersprachen. Die Additions- und
Subtraktionsfunktionen in Abbildung 2-2 sind Knoten. Weitere Informationen zu Knoten finden Sie in dem Abschnitt Blockdiagrammknoten des
Kapitels 5, Erstellen des Blockdiagramms.
Verbindungen
Sie übertragen die Daten über Verbindungsleitungen zwischen den Blockdiagrammobjekten.In der Abbildung 2-2 werden die als Bedien- und
Anzeigeelemente fungierenden DBL-Anschlüsse über Verbindungsleitungen mit den Additions- und Subtraktionsfunktionen verbunden. Jede
Verbindung verfügt über eine einzige Datenquelle, die sie jedoch mit mehreren Daten lesenden VIs (Datensenken) und Funktionen verbinden
können. Verbindungen weisen in Abhängigkeit ihres Datentyps unterschiedliche Farben, Stile und Stärken auf. Eine unterbrochene Verbindung
wird als eine gestrichelte schwarze Linie mit einem roten X in der Mitte dargestellt. Weitere Informationen zu Verbindungsleitungen finden Sie in dem
Abschnitt Verbindung von Blockdiagrammobjekten des Kapitels 5, Erstellen des Blockdiagramms.
Strukturen
Strukturen sind grafische Darstellungen der Schleifen und Case-Anweisungen in textbasierten Programmiersprachen. Verwenden Sie Strukturen im
Blockdiagramm, um Codeblöcke zu wiederholen und Code bedingungsabhängig oder in einer bestimmten Reihenfolge auszuführen. Beispiele und
weitere Informationen zu Strukturen finden Sie im Kapitel 8, Schleifen und
Strukturen.
LabVIEW Benutzerhandbuch
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ni.com
Kapitel 2
Einführung in die Welt der virtuellen Instrumente
Symbol- und Anschlussfeld
Nachdem Sie ein VI-Frontpanel und Blockdiagramm erstellt haben, erstellen Sie das Symbol- und Anschlussfeld, damit das VI auch als SubVI
verwendet werden kann. Jedes VI hat ein Symbol (siehe Abbildung links),
das in der rechten oberen Ecke des Frontpanels bzw. Blockdiagramms
angezeigt wird. Das Symbol ist eine grafische Darstellung eines VIs. Es
kann eine Kombination aus Text- und Grafikelementen enthalten. Wenn
Sie ein VI als SubVI verwenden, kennzeichnet das Symbol das SubVI im
Blockdiagramm des VIs. Um das Symbol zu editieren und zu verändern,
führen Sie einen Doppelklick darauf aus. Weitere Informationen zu Symbolen finden Sie in dem Abschnitt VI-Symbole erstellen des Kapitels 7,
Erstellen von VIs und SubVIs.
Um ein VI als SubVI verwenden zu können, müssen Sie außerdem ein
Anschlussfeld (siehe links) erstellen. Das Anschlussfeld ist eine Sammlung
von Anschlüssen, die – ähnlich der Parameterliste eines Funktionsaufrufs
in textbasierten Programmiersprachen – den Bedien- und Anzeigeelementen dieses VIs entsprechen. Mit dem Anschlussfeld werden die Eingänge
und Ausgänge definiert, die mit dem VI verbunden werden sollen, damit
Sie es als SubVI einsetzen können. Ein Anschlussfeld empfängt an seinen
Eingangsanschlüssen Daten, übergibt diese über die Frontpanel-Bedienelemente an den Code des Blockdiagramms; die Frontpanel-Anzeigeelemente
empfangen die Daten vom Blockdiagramm und geben sie an den Ausgabeanschlüssen aus.
Wenn Sie das Anschlussfeld zum ersten Mal anzeigen, sehen Sie ein
Anschlussmuster, das Sie bei Bedarf ändern können. Das Anschlussfeld
verfügt im Allgemeinen über einen Anschluss für jedes auf dem Frontpanel
befindliche Bedien- oder Anzeigeelement. Sie können einem
Anschlussfeld bis zu 28 Anschlüsse zuweisen. Wenn Sie mit Änderungen
an einem VI rechnen, die neue Eingänge oder Ausgänge fordern, belassen
Sie einige Anschlüsse ohne Zuweisung. Weitere Informationen zum Einrichten von Anschlussfeldern finden Sie in dem Abschnitt Anschlussfeld
einrichten des Kapitels 7, Erstellen von VIs und SubVIs.
Hinweis Sie sollten einem VI jedoch nicht mehr als 16 Anschlüsse zuweisen. Die Über-
sichtlichkeit und Brauchbarkeit des VIs wird durch zu viele Anschlüsse beeinträchtigt.
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LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 2
Einführung in die Welt der virtuellen Instrumente
Verwenden und Anpassen von VIs und SubVIs
Nachdem Sie ein VI erstellt und dessen Symbol und Anschlussfeld definiert haben, können Sie es als SubVI verwenden. Weitere Informationen zu
SubVIs finden Sie in Abschnitt SubVIs des Kapitels 7, Erstellen von VIs
und SubVIs.
Sie können VIs als einzelne Dateien speichern oder in einer VI-Bibliothek
zusammenfassen. Weitere Informationen zum Speichern von VIs in Bibliotheken finden Sie in dem Abschnitt Speichern von VIs des Kapitels 7,
Erstellen von VIs und SubVIs.
Sie können auch das Erscheinungsbild und das Verhalten eines VIs Ihren
Bedürfnissen anpassen. Darüber hinaus können Sie benutzerdefinierte
Menüs für jedes von Ihnen erstellte VI anlegen und VIs so konfigurieren,
dass die Menüleisten ein- oder ausgeblendet werden. Weitere Informationen zum Anpassen eines VIs finden Sie in dem Kapitel 16, Anpassen
von VIs.
LabVIEW Benutzerhandbuch
2-6
ni.com
LabVIEW-Umgebung
3
Zum Erstellen der Frontpanels und Blockdiagramme von VIs stehen Ihnen
die Paletten, Werkzeuge und Menüs von LabVIEW zur Verfügung. Die
Paletten Elemente und Funktionen können benutzerspezifisch angepasst
werden. Auch für die Arbeitsumgebung sind verschiedene Optionen
einstellbar.
Weitere Informationen …
Weitere Informationen zum Einsatz von Paletten, Menüs und Symbolleisten sowie
zum individuellen Anpassen der Arbeitsumgebung finden Sie in der
LabVIEW-Hilfe.
Elementepalette
Die Palette Elemente steht nur auf dem Frontpanel zur Verfügung.
Sie enthält die Bedien- und Anzeigeelemente zur Erstellung der Benutzeroberfläche eines VIs. Je nach Typ sind die Elemente in verschiedene
Unterpaletten unterteilt. Weitere Informationen zu den Bedien- und Anzeigeelementen finden Sie im Abschnitt Bedien- und Anzeigeelemente des
Frontpanels des Kapitels 4, Erstellen des Frontpanels. Je nach ausgewählter Palettenansicht können in der Palette Elemente unterschiedliche
Bedien- und Anzeigeelemente zu sehen sein. Weitere Hinweise zu den
möglichen Palettenansichten entnehmen Sie bitte dem Abschnitt Erstellen
und Bearbeiten von Palettenansichten dieses Kapitels.
Klicken Sie zur Anzeige der Palette Elemente auf Fenster»Elementepalette oder klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Arbeitsbereich des
Frontpanels. Die Palette Elemente kann beliebig auf dem Bildschirm verschoben werden. Die aktuelle Position der Palette wird beim Schließen von
LabVIEW gespeichert, so dass diese beim nächsten Start wieder an derselben Stelle angezeigt wird.
Zur Darstellung der Palette Elemente sind verschiedene Optionen verfügbar. Lesen Sie dazu den Abschnitt Anpassen der Elemente- und
Funktionenpalette dieses Kapitels.
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LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 3
LabVIEW-Umgebung
Funktionenpalette
Die Palette Funktionen ist nur im Blockdiagramm verfügbar. Sie enthält
die VIs und Funktionen zur Erstellung des Blockdiagramms. Diese sind
ebenfalls je nach Typ in verschiedene Unterpaletten aufgeteilt. Weiterführende Informationen zu den VIs und Funktionen finden Sie im Abschnitt
Überblick über Funktionen des Kapitels 5, Erstellen des Blockdiagramms.
Für die Palette Funktionen können verschiedene Ansichten ausgewählt
werden, so dass unterschiedliche Bedien- und Anzeigeelemente angezeigt
werden können. Weitere Hinweise zu den möglichen Palettenansichten
entnehmen Sie bitte dem Abschnitt Erstellen und Bearbeiten von Palettenansichten dieses Kapitels.
Zur Anzeige der Palette Funktionen wählen Sie Fenster»Funktionenpalette oder klicken Sie mit der rechten Maustaste in den Arbeitsbereich des
Blockdiagramms. Sie kann beliebig auf dem Bildschirm verschoben werden. Die aktuelle Position der Palette wird beim Schließen von LabVIEW
gespeichert, so dass diese beim nächsten Start wieder an derselben Stelle
angezeigt wird.
Die Palette Funktionen kann in verschiedenen Ansichten dargestellt werden. Lesen Sie dazu den Abschnitt Anpassen der Elemente- und
Funktionenpalette dieses Kapitels.
Auswahl von Elementen und Funktionen in den Paletten
Wenn Sie auf das Symbol einer Unterpalette klicken, wird die ausgewählte
Unterpalette angezeigt. Um ein Palettenobjekt auf das Blockdiagramm zu
platzieren, klicken Sie es an. Das Objekt wird dann zunächst dem Cursor
unterlegt und kann an jeder beliebigen Stelle im Blockdiagramm abgelegt
werden. Um ein VI zu öffnen, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das
entsprechende Symbol und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option
Frontpanel öffnen.
Um nach Bedienelementen, VIs und Funktionen zu suchen, verwenden Sie
die Navigationsschaltflächen in den Paletten Elemente und Funktionen.
•
LabVIEW Benutzerhandbuch
Nach oben—Hiermit gelangen Sie in der Palettenhierarchie eine
Ebene nach oben. Wenn Sie beim Anklicken dieser Schaltfläche die
Maustaste gedrückt halten, wird ein Kontextmenü mit dem Pfad von
der Hauptpalette bis hin zur aktuell geöffneten Unterpalette angezeigt.
Über dieses Menü gelangen Sie auch zu einer bestimmten
Unterpalette.
3-2
ni.com
Kapitel 3
LabVIEW-Umgebung
•
Suchen—Bei Betätigung dieser Schaltfläche wechselt die Palette in
den Suchmodus, so dass in den Paletten nach Bedienelementen, VIs
oder Funktionen gesucht werden kann. Um den Suchmodus zu verlassen, klicken Sie auf die Schaltfläche Zurück.
•
Optionen—Öffnet das Dialogfeld Optionen: Funktionen durchsuchen, in dem Ansicht und Format einer Palette festgelegt werden
können.
•
Palettengröße wiederherstellen—Stellt eine Palette auf die Standardgröße ein. Diese Schaltfläche wird nur angezeigt, wenn die Palette
Elemente oder Funktionen in ihrer Größe verändert wurde.
Werkzeugpalette
Die Palette Werkzeuge ist sowohl auf dem Frontpanel als auch auf dem
Blockdiagramm verfügbar. Ein Werkzeug ist eine spezielle Betriebsart des
Mauszeigers. Bei Auswahl eines Werkzeugs nimmt der Cursor die in der
Palette dargestellte Form an. Damit können Frontpanel- und Blockdiagrammobjekte bedient oder verändert werden.
Zur Anzeige der Palette Werkzeuge wählen Sie Fenster»Werkzeugpalette. Die Palette Werkzeuge kann beliebig auf dem Bildschirm
verschoben werden. Die Position wird beim Schließen von LabVIEW
gespeichert, so dass die Palette beim nächsten Start des Programms wieder
an derselben Stelle angezeigt wird.
Tipp Zur vorübergehenden Anzeige der Palette Werkzeuge betätigen Sie bei gedrückter
<Umschalttaste> die rechte Maustaste.
Wenn die automatische Werkzeugauswahl eingeschaltet ist und Sie den
Cursor über ein Frontpanel- oder Blockdiagramm-Objekt bewegen, wird
aus der Palette Werkzeuge automatisch das für den gewünschten Arbeitsvorgang passende Werkzeug ausgewählt. Die automatische
Werkzeugauswahl kann jedoch auch deaktiviert werden. Klicken Sie dazu
in der Palette Werkzeuge auf die links abgebildete Schaltfläche für die
automatische Werkzeugauswahl. Um sie wieder zu aktivieren, klicken
Sie entweder erneut auf die Schaltfläche oder drücken Sie die Tastenkombination <Umschalt-Tabulator>. Sobald Sie ein Werkzeug manuell
auswählen, indem Sie es direkt anklicken, wird die automatische Werkzeugauswahl deaktiviert. Um sie dann wieder zu aktivieren, klicken Sie
entweder erneut auf die Schaltfläche oder drücken Sie die Taste
<Tabulator>.
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LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 3
LabVIEW-Umgebung
Menüs und Symbolleiste
Mit Hilfe der Elemente aus den Menüs und der Symbolleiste können Frontpanel- und Blockdiagrammobjekte bedient und verändert werden. Die
Schaltflächen der Symbolleiste dienen zum Ausführen von VIs.
Menüs
In den Menüs am oberen Rand eines VI-Fensters sind LabVIEW-spezifische und allgemeine Optionen wie Öffnen, Speichern, Kopieren oder
Einfügen enthalten. Zu einigen Menüelementen sind auch Tastenkombinationen angegeben.
(Mac OS) Die Menüs werden am oberen Bildrand angezeigt.
(Windows und UNIX) Per Voreinstellung werden immer nur die zuletzt verwendeten Menüpunkte angezeigt. Um alle Menüpunkte sichtbar zu
machen, klicken Sie auf die Pfeile am unteren Rand. Wenn die Menüs standardmäßig vollständig angezeigt werden sollen, wählen Sie dazu
Werkzeuge»Optionen und nehmen Sie unter Verschiedenes die entsprechende Einstellung vor.
Hinweis Einige Menüpunkte stehen im Ausführungsmodus eines VIs nicht zur
Verfügung.
Kontextmenüs
Das in LabVIEW am häufigsten anzutreffende Menü ist das “Objekt-Kontextmenü”. Ein solches Menü ist zu allen LabVIEW-Objekten und den
Leerflächen auf dem Frontpanel verfügbar. Mit Hilfe dieser Menüs lassen
sich Einstellungen zur Darstellung und zum Verhalten von Frontpaneloder Blockdiagrammobjekten vornehmen. Zur Anzeige des Kontextmenüs
klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das entsprechende Objekt, Frontpanel oder Blockdiagramm.
Kontextmenüs im Ausführungsmodus
Wenn ein VI ausgeführt wird oder sich im Ausführungsmodus befindet,
steht zu allen Frontpanel-Objekten nur ein gekürztes Kontextmenü zur
Verfügung. Damit lässt sich der Inhalt des Objekts ausschneiden, kopieren
oder einfügen, das Objekt auf den Standardwert zurücksetzen oder eine
entsprechende Beschreibung anzeigen.
LabVIEW Benutzerhandbuch
3-4
ni.com
Kapitel 3
LabVIEW-Umgebung
Zu einigen der komplexeren Bedienelemente sind zusätzliche Optionen
vorhanden. So enthält das Array-Kontextmenü beispielsweise Befehle, um
einen Wertebereich zu kopieren oder um zum letzten Element des Arrays
zu wechseln.
Symbolleiste
Verwenden Sie die Schaltflächen der Symbolleiste, um ein VI auszuführen
oder zu bearbeiten. Beim Ausführen eines VIs werden in der Symbolleiste
Schaltflächen zur Fehlersuche angezeigt.
Kontexthilfe-Fenster
Wenn der Cursor über ein LabVIEW-Objekt bewegt wird, werden im Fenster der Kontexthilfe die wichtigsten Informationen dazu angezeigt. Diese
Hilfe ist zu VIs, Funktionen, Konstanten, Strukturen, Paletten, Eigenschaften, Methoden, Ereignissen und Komponenten von Dialogfeldern
verfügbar. Die Kontexthilfe hilft Ihnen auch beim Verdrahten von VIs
oder Funktionen dabei, eng beieinander liegende Anschlüsse voneinander
zu unterscheiden. Weitere Informationen zur Verwendung der Kontexthilfe finden Sie im Abschnitt Manuelles Verbinden von Objekten des
Kapitels 5, Erstellen des Blockdiagramms.
Wählen Sie Hilfe»Kontexthilfe anzeigen, um das Fenster Kontexthilfe
anzuzeigen. Das Fenster kann jedoch auch – wie links dargestellt – durch
Anklicken der Schaltfläche Kontexthilfe in der Werkzeugleiste oder unter
Windows durch Drücken der Tastenkombination <Strg-H> geöffnet werden. (Mac OS) Drücken Sie <Befehlstaste-H>. (UNIX) Drücken Sie <Alt-H>.
Die Kontexthilfe kann beliebig auf dem Bildschirm verschoben werden.
Die Größe des Fensters passt sich jeweils automatisch dem Inhalt an, kann
aber auch auf die maximale Größe eingestellt werden. Diese Einstellung
wird dann zusammen mit der aktuellen Position der Kontexthilfe beim
Schließen von LabVIEW gespeichert, so dass das Fenster beim nächsten
Start von LabVIEW wieder an derselben Stelle und in derselben Größe
angezeigt wird.
Des weiteren ist es möglich, die Kontexthilfe so einzustellen, dass sich der
angezeigte Inhalt nicht ändert, wenn der Cursor über ein anderes Objekt
bewegt wird. Wählen Sie dazu Hilfe»Kontexthilfe fixieren. Um diesen
Zustand wieder aufzuheben, entfernen Sie das entsprechende Häkchen. Die
Kontexthilfe arbeitet dann wieder wie gehabt. Dieselbe Einstellung kann
aber auch über die Schaltfläche mit dem Vorhängeschloss im Kontexthilfe-Fenster selbst oder unter Windows über die Tastenkombination
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3-5
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 3
LabVIEW-Umgebung
<Strg-Umschalt-L> vorgenommen werden. (Mac OS) Drücken Sie
<Befehl-Shift-L>. (UNIX) Drücken Sie <Alt-Shift-L>.
Zur Anzeige der optional zu verbindenden Anschlüsse klicken Sie in der
Kontexthilfe auf die links dargestellt Schaltfläche Ausführliche Kontexthilfe. Weitere Informationen zu diesen Anschlüssen finden Sie in Abschnitt
Festlegen von erforderlichen, empfohlenen und optionalen Ein- und Ausgängen des Kapitels 7, Erstellen von VIs und SubVIs.
Wenn es zum Objekt in der Kontexthilfe ein LabVIEW-Hilfethema gibt,
wird in blauer Schrift der Link Klicken Sie hier, um mehr Hilfe
zu erhalten angezeigt. Außerdem ist dann die Schaltfläche Weitere
Hilfe im Fenster der Kontexthilfe aktiviert (siehe Abbildung links). Um
das entsprechende Thema in der LabVIEW-Hilfe zu öffnen, klicken Sie entweder auf den Link oder die Schaltfläche.
Hinweise zum Erstellen von Beschreibungen zur Anzeige in der Kontexthilfe finden Sie im Abschnitt Erstellen von VI- und Objektbeschreibungen
des Kapitels 15, Dokumentieren und Drucken von VIs.
Anpassen der Arbeitsumgebung
Die Paletten “Elemente” und “Funktionen” können benutzerspezifisch
angepasst werden. Eine Auswahl der Palettenansicht ist beispielsweise
über das Dialogfeld “Optionen” möglich. Hier können auch weitere Einstellungen der Arbeitsumgebung vorgenommen werden.
Anpassen der Elemente- und Funktionenpalette
Um die Paletten Elemente und Funktionen benutzerspezifisch anzupassen, sind folgende Vorgehensweisen möglich:
LabVIEW Benutzerhandbuch
•
Sie können VIs und Bedienelemente zu den Paletten hinzufügen.
•
Sie können für verschiedene Benutzer unterschiedliche Ansichten einrichten. So können zum Beispiel einige VIs und Funktionen
ausgeblendet werden, um bestimmten Anwendern den Umgang mit
LabVIEW zu vereinfachen.
•
Sie können die Paletten neu ordnen, um häufig verwendete VIs und
Funktionen leichter zugänglich zu machen.
•
Sie können ActiveX-Bedienelemente in benutzerdefinierte Bedienelemente umwandeln und diese zu den Paletten hinzufügen.
•
Sie können den Paletten Toolsets hinzufügen.
3-6
ni.com
Kapitel 3
LabVIEW-Umgebung
Speichern Sie eigene VIs und Bedienelemente, die den Paletten Funktionen
und Elemente hinzugefügt werden sollen, nie in das Verzeichnis vi.lib, da die Dateien
sonst bei der Installation neuer Software-Versionen überschrieben werden, sondern immer
in das Verzeichnis user.lib.
Vorsicht!
Hinzufügen von VIs und Bedienelementen zur Benutzerbibliothek und zur Instrumentenbibliothek
Am einfachsten lassen sich VIs und Bedienelemente zu den Paletten Funktionen und Elemente hinzufügen, indem sie in das Verzeichnis labview/
user.lib gespeichert werden. Beim anschließenden Neustart von LabVIEW enthalten die Paletten Eigene Bibliotheken und Eigene Elemente
Unterpaletten für jedes Verzeichnis, jede VI-Bibliotheksdatei (.llb) oder
Menüdatei (.mnu) sowie ein Symbol für jede Datei in labview\
user.lib. Die Paletten werden vor jedem Neustart von LabVIEW automatisch aktualisiert, wenn Sie bestimmten Verzeichnissen Dateien
hinzufügen oder Dateien entfernen.
Die Dateien zur Palette Instrumenten-I/O befinden sich im Verzeichnis
labview\instr.lib. Sie sollten daher alle Instrumententreiber in dieses
Verzeichnis speichern, um über die Palette Funktionen darauf zugreifen zu
können.
Wenn Sie der Palette Funktionen bzw. Elemente auf diese Weise VIs oder
Bedienelemente hinzufügen, haben Sie jedoch keinen Einfluss darauf, wie
jede Unterpalette bezeichnet wird und an welcher Stelle der Palette das VI
bzw. Bedienelement eingefügt wird.
Erstellen und Bearbeiten von Palettenansichten
Um den Namen jeder Unterpalette bestimmen zu können und festzulegen,
wo genau die erstellten Elemente und VIs in die Palette Funktionen bzw.
Elemente eingefügt werden sollen, müssen Sie eine benutzerdefinierte
Palettenansicht erstellen. Die Palettenansichten “Express” und “Fortgeschritten” sind in LabVIEW bereits voreingestellt. Um benutzerdefinierte
Palettenansichten zu erstellen oder zu bearbeiten, wählen Sie Werkzeuge»
Fortgeschritten»Palettenansichten bearbeiten.
Hinweis Voreingestellte Palettenansichten sind unveränderlich.
Alle Informationen zu den Paletten Elemente und Funktionen werden in
das Verzeichnis labview\menus gespeichert. Unter menus befinden sich
alle zugehörigen Verzeichnisse für neu erstellte oder installierte Ansichten.
Wenn LabVIEW in einem Netzwerk installiert ist, können für jeden Benut-
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3-7
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 3
LabVIEW-Umgebung
zer individuelle menu-Verzeichnisse festgelegt werden, wodurch der
Austausch von Palettenansichten zwischen den einzelnen Anwendern vereinfacht wird.
Beim Erstellen einer neuen Palettenansicht verwendet LabVIEW zunächst
eine Kopie der originalen Palette, die sich unter labview\menus befindet,
die Sie dann Ihren Bedürfnissen entsprechend verändern können. So
können Sie mit den Paletten experimentieren und müssen nicht befürchten,
dadurch möglicherweise die ursprüngliche Ansicht zu verändern.
Speichern von Palettenansichten in LabVIEW
Die .mnu- und .llb-Dateien enthalten jeweils eine Elemente- und eine
Funktionenpalette und ein entsprechendes Symbol. Jede neu erstellte
Unterpalette muss in einer eigenen .mnu-Datei gespeichert werden.
Wenn Sie eine Ansicht auswählen, überprüft LabVIEW das Verzeichnis
menus auf Vorhandensein eines Verzeichnisses, das dieser Ansicht entspricht. In dem zusammen mit der benutzerdefinierten Palette automatisch
erzeugten Verzeichnis werden nun die Hauptpaletten Elemente und Funktionen und die Unterpaletten aus der Datei root.mnu generiert.
LabVIEW erstellt für jedes VI oder Bedienelement ein Symbol in der
Palette. Darüber hinaus wird für jede .mnu- und .llb-Datei auf der entsprechenden Palette eine Unterpalette erzeugt.
Erstellen von ActiveX-Unterpaletten
Wenn Sie im Frontpanel ActiveX-Elemente verwenden, wählen Sie Werkzeuge»Fortgeschritten»Importiere ActiveX-Elemente, um diese in
benutzerdefinierte Elemente umzuwandeln und der Palette Elemente hinzuzufügen. LabVIEW speichert die Elemente per Voreinstellung in das
Verzeichnis user.lib, da alle Dateien und Verzeichnisse der user.lib
automatisch in den Paletten angezeigt werden.
Darstellen von Toolsets und Modulen in den Paletten
Toolsets und Module, zu denen VIs oder Bedienelemente in vi.lib\
addons gehören, werden nach einem Neustart von LabVIEW in den Paletten Elemente und Funktionen angezeigt. In der voreingestellten
Express-Palette werden für Toolsets und Module in den Paletten Alle
Bedienelemente und Alle Funktionen Unterpaletten angelegt. In der voreingestellten Palette Fortgeschritten werden die Unterpaletten auf den
Hauptpaletten Elemente und Funktionen erstellt.
LabVIEW Benutzerhandbuch
3-8
ni.com
Kapitel 3
LabVIEW-Umgebung
Wenn Bedienelemente für Toolsets oder Module den Paletten hinzugefügt
werden sollen, die nicht unter vi.lib\addons gespeichert sind, müssen
die Bedienelemente einfach nur in dieses Verzeichnis verschoben werden.
Festlegen von Optionen für die Arbeitsumgebung
Über Werkzeuge»Optionen kann LabVIEW benutzerspezifisch angepasst
werden. So können im Dialogfeld Optionen Einstellungen zum Frontpanel, Blockdiagramm, zu Pfaden, Leistung und Speicher, dem
Ausrichtungsraster, den Paletten, Rückgängig-Schritten, Fehlersuchwerkzeugen, Farben, Schriftarten, zum Druckvorgang, zum Historie-Fenster
und zu anderen LabVIEW-Komponenten vorgenommen werden.
Über das Pulldown-Menü im Fenster Optionen kann zwischen den verschiedenen Kategorien der Optionen ausgewählt werden.
Speichern von Optionen
Sie müssen die Optionen nicht manuell bearbeiten und auch deren exaktes
Format nicht wissen, denn diese Aufgabe erledigt das Dialogfeld Optionen
für Sie. LabVIEW speichert die Optionen je nach Plattform
unterschiedlich.
Windows
Die Optionen werden in der Datei labview.ini im LabVIEW-Verzeichnis gespeichert. Das Dateiformat gleicht dem anderer .ini-Dateien. Es
beginnt mit einem LabVIEW-Abschnittsmarker, gefolgt vom Optionsnamen und den Werten, wie beispielsweise offscreenUpdates=True.
Wenn Sie eine andere Optionen-Datei verwenden möchten, geben Sie diese
in der Verknüpfung an, die Sie zum Starten von LabVIEW verwenden. Um
für die Optionen beispielsweise anstelle von labview.ini eine auf dem
Computer gespeicherte Datei mit dem Namen lvrc zu verwenden, klicken
Sie auf dem Desktop mit der rechten Maustaste auf das LabVIEW-Symbol
und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option Eigenschaften. Klicken
Sie auf die Registerkarte Verknüpfung und geben Sie labview -pref
lvrc in das Textfeld Ziel ein.
Mac OS
LabVIEW speichert die Optionen in die Textdatei LabVIEW Preferences
unter System»Preferences.
Wenn Sie eine andere Optionsdatei verwenden möchten, kopieren Sie die
Datei LabVIEW Preferences in den Ordner LabVIEW und nehmen Sie
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3-9
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 3
LabVIEW-Umgebung
dann im Dialogfeld Options die gewünschten Änderungen vor. Beim Start
sucht LabVIEW zunächst im LabVIEW-Ordner nach einer Optionsdatei.
Wird keine Datei gefunden, wird die Suche im Odner System fortgesetzt.
Wenn hier ebenfalls keine Datei gefunden wird, erstell
LabVIEW im Ordner System eine neue Datei. Änderungen im Dialogfenster Options werden von LabVIEW immer in der zuerst gefundenen
LabVIEW Preferences-Datei abgespeichert.
UNIX
LabVIEW speichert die Optionen in der Datei .labviewrc im Stammverzeichnis. Änderungen im Dialogfeld Options werden in die Datei
.labviewrc geschrieben. Es ist aber auch möglich, im Programmverzeichnis eine labviewrc-Datei für die Optionen zu erstellen, die für alle
Benutzer gleich sind, wie zum Beispiel der VI-Suchpfad. In die Datei
.labviewrc sollten Optionen gespeichert werden, die je nach Benutzer
unterschiedlich sind, wie zum Beispiel Einstellungen der Schriftart oder
Farbeinstellungen, da Einträge der Datei .labviewrc im Stammverzeichnis widersprüchliche Einträge im Programmverzeichnis überschreiben.
Wenn Sie die LabVIEW-Dateien zum Beispiel unter /opt/labview
gespeichert haben, werden die Optionen zuerst aus /opt/labview/
labviewrc entnommen. Wenn Sie im Dialogfenster Options eine Einstellung ändern, wie zum Beispiel die Schriftart einer Applikation, speichert
LabVIEW die Änderung in der .labviewrc-Datei. Beim nächsten Start
wird dann anstelle der voreingestellten Applikationsschriftart aus der Datei
/opt/labview/labviewrc die unter .labviewrc vorhandene
verwendet.
Optionseinträge bestehen aus einer Option gefolgt von einem Namen,
einem Doppelpunkt und einem Wert. Der Name der Option ist der Programmcode gefolgt von einem Punkt (.) und einer Option. Bei der Suche
nach Optionsnamen wird auch die Groß- und Kleinschreibung beachtet.
Der Wert kann in doppelten (") oder einfachen Anführungszeichen (')
angegeben werden. Um zum Beispiel als Voreinstellung die Genauigkeit
“Double” zu verwenden, fügen Sie der .labviewrc-Datei im Stammverzeichnis folgenden Eintrag hinzu:
labview.defPrecision : double
LabVIEW Benutzerhandbuch
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ni.com
Kapitel 3
LabVIEW-Umgebung
Wenn Sie eine andere Optionen-Datei verwenden möchten, geben Sie diese
beim Start von LabVIEW in der Befehlszeile an. Um zum Beispiel anstelle
der Datei .labviewrc eine Datei mit dem Namen lvrc aus dem Verzeichnis test zu verwenden, geben Sie labview -pref/test/lvrc
ein. Alle Änderungen im Dialogfenster Optionen werden nun in der Optionsdatei lvrc abgespeichert. Wenn Sie in der Befehlszeile eine
Optionsdatei angeben, verwendet LabVIEW zwar die labviewrc-Datei
im Programmverzeichnis, jedoch werden widersprüchliche Einträge in
diesem Verzeichnis von der Datei überschrieben.
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3-11
LabVIEW Benutzerhandbuch
Erstellen des Frontpanels
4
Das Frontpanel ist die Benutzeroberfläche eines VIs. In der Regel entwerfen Sie zuerst das Frontpanel und dann das Blockdigramm, um den Einund Ausgabeelementen, die Sie auf dem Frontpanel zusammengestellt
haben, Funktionen zuzuweisen. Weitere Informationen über das Blockdiagramm finden Sie in Kapitel 5, Erstellen des Blockdiagramms.
Das Frontpanel wird mit Hilfe von Bedien- und Anzeigeelementen erstellt,
welche die interaktiven Ein- und Ausgangsanschlüsse eines VIs darstellen.
Bedienelemente sind Knöpfe, Drucktasten, Drehregler und andere Eingabeelemente. Anzeigeelemente sind Graphen, LEDs und andere Anzeigen.
Mit den Bedienelementen werden die Eingabegeräte simuliert und Daten
an das Blockdiagramm des VIs übergeben. Mit Anzeigeelementen werden
die Ausgabegeräte nachgeahmt und die Daten angezeigt, die vom Blockdiagramm erfasst oder erzeugt werden.
Wählen Sie Fenster»Elementepalette, um die Palette Elemente anzuzeigen. Klicken Sie dann auf ein Bedien- oder Anzeigeelement auf der Palette
Elemente und platzieren Sie es auf das Frontpanel.
Weitere Informationen …
Weitere Informationen zum Entwerfen und Konfigurieren des Frontpanels finden
Sie in der LabVIEW-Hilfe.
Konfiguration von Frontpanel-Objekten
Darstellungsart und Funktionsmerkmale von Frontpanel-Objekten können
entweder über das Dialogfeld “Eigenschaften” oder über die Kontextmenüs
des Frontpanels eingestellt werden. Mit dem Dialogfenster “Eigenschaften” haben Sie die Möglichkeit, zu einem Bedien- oder Anzeigeelement
mehrere Einstellungen auf einmal vorzunehmen. Ein weiterer Vorteil
besteht darin, dass zu diesem Dialogfeld auch eine Kontext-Hilfe verfügbar
ist. Kontextmenüs bieten sich hingegen zur schnellen Konfiguration einzelner Eigenschaften von Bedien- und Anzeigeelementen an. Die im
Dialogfeld “Eigenschaften” und im Kontextmenü angezeigten Optionen
variieren je nach Frontpanel-Objekt. Grundsätzlich gilt, dass durch Ände-
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4-1
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 4
Erstellen des Frontpanels
rungen, die über Kontextmenüs vorgenommen wurden, die entsprechenden
Einstellungen im Dialogfeld überschrieben werden. Weitere Informationen
zum Erstellen und zur Verwendung benutzerdefinierter Bedien- und Anzeigeelemente und zu Typdefinitionen finden Sie in der Application Note
LabVIEW Custom Controls, Indicators, and Type Definitions.
Um zu einem bestimmten Objekt das Dialogfenster “Eigenschaften” aufzurufen, klicken Sie das Objekt auf dem Frontpanel mit der rechten Maustaste
an und wählen Sie Eigenschaften. Das gilt jedoch nur, wenn sich das VI
im Bearbeitungsmodus befindet. Während der Ausführung eines VIs sind
diese Einstellungen nicht möglich.
Ein- und Ausblenden von optionalen Elementen
Bedien- und Anzeigeelemente auf dem Frontpanel verfügen über optionale
Elemente, die Sie ein- und ausblenden können. Um festzulegen, welche
Elemente des Bedien- oder Anzeigeelements auf dem Frontpanel angezeigt
werden sollen und welche nicht, wählen Sie die Registerkarte Erscheinungsbild des Dialogfeldes “Eigenschaften”. Um dieselbe Einstellung im
Kontextmenü vorzunehmen, klicken Sie das Frontpanel-Objekt mit der
rechten Maustaste an und wählen Sie unter Sichtbare Objekte die anzuzeigenden Komponenten aus. Die meisten Objekte verfügen über eine
Beschriftung und über einen Untertitel. Weitere Informationen zu
Beschriftungen und Untertiteln finden Sie im Abschnitt Beschriftungen
dieses Kapitels.
Umwandeln von Bedienelementen in Anzeigeelemente und umgekehrt
Die Objekte der Palette Elemente sind auf Grundlage ihres typischen Einsatzspektrums als Bedien- oder Anzeigeelemente aufgeführt. Wenn Sie
beispielsweise einen Umschalter wählen, erscheint dieser auf dem Frontpanel als Bedienelement, da ein Umschalter in der Regel ein Eingabegerät ist.
Wenn Sie jedoch eine LED wählen, erscheint diese auf dem Frontpanel als
Anzeigeelement, da eine LED normalerweise als Ausgabeelement dient.
Einige Paletten enthalten ein Bedien- und ein Anzeigeelement für den gleichen Typ oder die gleiche Klasse von Objekten. So enthält beispielsweise
die Palette Numerisch ein digitales Bedien- und ein digitales
Anzeigeelement.
Sie haben jedoch auch die Möglichkeit, ein Bedien- in ein Anzeigeelement
umzuwandeln und umgekehrt. Klicken Sie dazu ein Objekt mit der rechten
Maustaste an und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option In Anzeigeelement umwandeln, wenn es sich um ein Bedienelement handelt, bzw.
LabVIEW Benutzerhandbuch
4-2
ni.com
Kapitel 4
Erstellen des Frontpanels
In Bedienelement umwandeln, wenn das Element ein Anzeigeelement ist.
Ersetzen von Frontpanel-Objekten
Frontpanel-Objekte lassen sich durch andere Bedien- oder Anzeigeelemente ersetzen. Wenn Sie mit der rechten Maustaste auf ein Objekt
klicken und aus dem Kontextmenü Ersetzen wählen, wird eine temporäre
Elementepalette angezeigt, auch wenn die Palette bereits geöffnet ist.
Wählen Sie daraus das Bedien- oder Anzeigeelement, durch das das markierte Objekt ersetzt werden soll.
Mit der Auswahl von Ersetzen aus dem Kontextmenü werden so viele
Informationen wie möglich über das ursprüngliche Objekt beibehalten, wie
beispielsweise der Name, die Beschreibung, die Standarddaten, Datenflussrichtung (Bedien- oder Anzeigeelement), Farbe, Größe und so weiter.
Das neue Objekt behält jedoch seinen eigenen Datentyp bei. Verbindungen
vom Anschluss des Objekts oder lokale Variablen verbleiben im Blockdiagramm, können jedoch unterbrochen werden. Wenn Sie beispielsweise
einen numerischen Anschluss durch einen String-Anschluss ersetzen,
bleibt die ursprüngliche Verbindung im Blockdiagramm erhalten, wird
jedoch unterbrochen dargestellt.
Je mehr das neue Objekt dem zu ersetzenden Objekt ähnelt, desto mehr der
ursprünglichen Eigenschaften können beibehalten werden. Wenn Sie beispielsweise einen Schieber durch einen anders gearteten Schieber ersetzen,
weist der neue Schieber die gleiche Höhe und Skala, den gleichen Wert und
Namen, die gleiche Beschreibung und so weiter auf. Wenn Sie den Schieber jedoch durch ein String-Bedienelement ersetzen, behält LabVIEW nur
den Namen, die Beschreibung und die Datenflussrichtung bei, da ein Schieber nicht viel mit einem String-Bedienelement gemeinsam hat.
Sie können auch Objekte aus der Zwischenablage einfügen, um vorhandene Frontpanel-Bedien- und Anzeigeelemente zu ersetzen. Bei dieser
Methode werden keine Eigenschaften des alten Objekts beibehalten,
jedoch bleibt die Verbindung zum Objekt bestehen.
Konfiguration des Frontpanels
Frontpanel-Objekte können auf vielfältige Weise benutzerdefiniert
angepasst werden. So kann neben der Tabulatorreihenfolge für Frontpanel-Objekte beispielsweise festgelegt werden, dass sich Objekte
automatisch der Größe des Frontpanels anpassen sollen.
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4-3
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 4
Erstellen des Frontpanels
Festlegen von Tastenkombinationen für Bedienelemente
Bedienelementen können Tastenkombinationen zugewiesen werden, so
dass diese auch über die Tastatur steuerbar sind. Klicken Sie zur Anzeige
des Dialogfeldes Tastenbelegung mit der rechten Maustaste auf das
Bedienelement und wählen Sie aus dem Kontextmenü Fortgeschritten»
Tastenbelegung aus.
Hinweis Tastenkombinationen funktionieren nur bei nicht verborgenen Elementen.
Wenn ein Benutzer die Tastenkombination eingibt, während das VI ausgeführt wird, erhält das entsprechende Bedienelement den Fokus. Wenn es
sich bei dem Bedienelement um ein Text- oder ein numerisches Bedienelement handelt, hebt LabVIEW den Text hervor, damit Sie ihn bearbeiten
können. Wenn das Bedienelement vom Typ “boolesch” ist, können Sie den
Wert durch Betätigen der Leertaste bzw. der <Eingabe>-Taste verändern.
Bei Anzeigeelementen ist der Menüpunkt Fortgeschritten»Tastenbelegung grau hinterlegt, da in ein Anzeigeelement keine Daten eingegeben
werden können.
Hinweis Mit einem Key-Down-Ereignis lässt sich durch Tastendruck des Benutzers ein
Ereignis auslösen.
Weitere Informationen zum Festlegen von Tastenkombinationen in einer
Benutzeroberfläche finden Sie in den LabVIEW Development Guidelines in
Kapitel 6, LabVIEW Style Guide, unter der Überschrift Key Navigation.
Steuern des Schaltflächenverhaltens per
Tastenbelegung
Sie können verschiedenen Schaltflächen, die das Verhalten eines Frontpanels steuern, Funktionstasten zuweisen. Eine Schaltfläche in einem VI
kann so konfiguriert werden, dass sie sich wie die aktive Schaltfläche eines
Dialogfeldes verhält. Ein Drücken der <Eingabe>-Taste wäre also gleichbedeutend mit einem Mausklick auf die Schaltfläche.
Wenn die <Eingabe>-Taste einer Dialogfeldschaltfläche zugewiesen wird,
zieht LabVIEW um diese Schaltfläche automatisch einen dickeren
Rahmen.
Wenn einem Bedienelement die <Eingabe>-Taste zugewiesen wird, kann
in keines der String-Bedienelemente mehr ein Zeilenumbruch eingegeben
werden. Dementsprechend sind alle Strings auf diesem Frontpanel auf eine
LabVIEW Benutzerhandbuch
4-4
ni.com
Kapitel 4
Erstellen des Frontpanels
einzige Zeile beschränkt. Längere Strings können mit Hilfe der Bildlaufleisten angezeigt und bearbeitet werden.
Wenn der Tastaturfokus auf einem booleschen Bedienelement liegt und Sie
die <Eingabe>-Taste drücken, ändert dieses immer seinen Zustand, auch
wenn die <Eingabe>-Taste eigentlich einem anderen Element zugeordnet
ist. Die Zuweisung der <Eingabe>-Taste ist nur gültig, wenn kein boolesches Bedienelement ausgewählt ist.
Festlegen der Tabulatorreihenfolge von
Frontpanel-Objekten
Für das Aktivieren der Bedien- und Anzeigeelemente auf einem Frontpanel
gibt es eine Reihenfolge, die als Tabulatorreihenfolge bezeichnet wird und
die von der Position der Elemente auf dem Frontpanel unabhängig ist. Das
erste Bedien- oder Anzeigeelement, das Sie auf dem Frontpanel erstellen,
ist Element 0, das zweite ist 1 und so weiter. Wenn Sie ein Bedien- oder
Anzeigeelement löschen, wird die Tabulatorreihenfolge automatisch
angepasst.
Die Tabulatorreihenfolge bestimmt die Reihenfolge, in der die Bedien- und
Anzeigeelemente beim Drücken der <Tabulator>-Taste ausgewählt werden, während ein VI ausgeführt wird. Außerdem ist durch sie die
Anordnung der Bedien- und Anzeigeelemente in den beim Protokollieren
der Frontpanel-Daten erstellten Datenprotokolldateien festgelegt. Weitere
Informationen zum Protokollieren von Daten finden Sie in Abschnitt Protokollieren von Frontpanel-Daten des Kapitels 14, Datei-I/O.
Die Tabulatorreihenfolge von Frontpanel-Objekten lässt sich über Bearbeiten»Tab-Reihenfolge setzen auswählen.
Um zu verhindern, dass Benutzer mit Hilfe der <Tabulator>-Taste auf ein
Bedienelement zugreifen, während das VI ausgeführt wird, aktivieren Sie
im Dialogfeld Tastenbelegung das Kontrollkästchen Dieses Bedienelement bei Tabulator überspringen.
Zuweisen von Farben zu Objekten
Die meisten Objekte können in ihrer Farbe verändert werden. Für Blockdiagrammanschlüsse von Frontpanel-Objekten und für Verbindungen
werden zum Beispiel bestimmte Farben für Typ und Darstellung der Daten
verwendet, die über diese Anschlüsse und Verbindungen übertragen werden. Aus diesem Grund ist eine Farbänderung hier nicht möglich.
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LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 4
Erstellen des Frontpanels
Aktivieren Sie das Farbwerkzeug und klicken Sie mit der rechten
Maustaste auf ein Objekt oder auf den Arbeitsbereich, um die Farbe von
Frontpanel-Objekten oder dem Frontpanel- bzw. Blockdiagramm-Arbeitsbereich zu ändern. Um die Standardfarbe der meisten Objekte zu ändern,
klicken Sie auf Werkzeuge»Optionen und wählen im Pulldown-Menü die
Option Farben.
Weitere Informationen zur farblichen Gestaltung der Benutzeroberfläche
finden Sie in den LabVIEW Development Guidelines in Kapitel 6,
LabVIEW Style Guide, im Abschnitt Colors.
Verwendung importierter Grafiken
In LabVIEW können Grafiken aus anderen Applikationen importiert werden, um sie als Frontpanel-Hintergrund, Elemente in
Ring-Bedienelementen oder als Bestandteil anderer Bedien- und Anzeigeelemente zu verwenden. Weitere Informationen zur Verwendung von
Grafiken in Bedienelementen finden Sie in den Application Notes
LabVIEW Custom Controls, Indicators, and Type Definitions.
In LabVIEW werden die meisten Standard-Grafikformate unterstützt.
Dazu gehören GIF, MNG (beide auch animiert), BMP, JPEG und PNG.
Außerdem ist es möglich, Objekte transparent zu gestalten.
Zum Importieren einer Grafik kopieren Sie diese in die Zwischenablage
und fügen sie dann in das Frontpanel ein. Sie können auch Bearbeiten»
Bild aus Datei importieren wählen.
Hinweis (Windows und Mac OS) Bilder, die über Kopieren und Einfügen importiert werden,
verlieren ihre Transparenz.
Beispiele für Bedienelemente mit importierten Grafiken finden Sie in der
Bibliothek examples\general\controls\custom.llb. Weitere
Informationen zur Gestaltung der Benutzeroberfläche mit Grafiken finden
Sie in den LabVIEW Development Guidelines in Kapitel 6, LabVIEW Style
Guide, im Abschnitt Graphics and Custom Controls.
Ausrichten und Einteilen von Objekten
Wählen Sie Ausführen»Ausrichtungsgitter des Panels aktivieren, um
Objekte beim Platzieren in das Frontpanel automatisch am Hilfsgitter auszurichten. Zum Deaktivieren dieser Funktion wählen Sie Ausführen»
Ausrichtungsgitter des Panels deaktivieren. Die Objekte müssen dann
manuell ausgerichtet werden. Zum Umschalten zwischen beiden Optionen
LabVIEW Benutzerhandbuch
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Kapitel 4
Erstellen des Frontpanels
kann auch die Tastenkombination <Strg-#> verwendet werden. Auf französischen Tastaturen verwenden Sie bitte die Tastenkombination <Strg-”>.
(Mac OS) Drücken Sie <Befehlstaste-*>. (Sun) Drücken Sie <Meta-#>.
(Linux) Drücken Sie <Alt-#>.
Auch für das Blockdiagramm ist ein Ausrichtungsgitter verfügbar.
Wählen Sie zur Anzeige des Gitters Werkzeuge»Optionen und wählen
Sie aus dem oberen Pulldown-Menü die Option Ausrichtungsgitter aus.
Hier können auch benutzerspezifische Einstellungen für das Gitter vorgenommen werden.
Um in das Frontpanel oder Blockdiagramm platzierte Objekte auszurichten, markieren Sie sie und wählen Sie in der Symbolleiste die Schaltfläche
Objekte ausrichten. Daraufhin öffnet sich ein Pulldown-Menü. Um
gleichmäßige Abstände zwischen den Objekten zu erzielen, markieren Sie
die Objekte und wählen Sie in der Symbolleiste das Pulldown-Menü
Objekte einteilen aus.
Gruppieren und Sperren von Objekten
Verwenden Sie das Positionierwerkzeug, um die Frontpanel-Objekte auszuwählen, die gruppiert und gesperrt werden sollen. Klicken Sie in der
Symbolleiste auf die Schaltfläche Neuordnen und wählen Sie aus dem
Kontextmenü Gruppe oder Sperre. Gruppierte Objekte behalten ihre relative Anordnung und Größe bei, wenn Sie sie mit dem Positionierwerkzeug
verschieben oder deren Größe ändern. Gesperrte Objekte behalten ihre
Position auf dem Frontpanel bei. Zum Löschen gesperrter Objekte müssen
Sie erst die Sperre entfernen. Objekte können gleichzeitig gruppiert und in
ihrer Position fixiert werden. Mit Ausnahme des Positionierwerkzeugs
können in der Regel alle Werkzeuge auf gruppierte oder gesperrte Objekte
angewendet werden.
Ändern der Größe von Objekten
Die meisten Frontpanel-Objekte sind in ihrer Größe veränderlich. Wenn
das Positionierwerkzeug über ein solches Objekt bewegt wird, erscheinen
Ziehpunkte oder Kreise, mit denen das Objekt auf die gewünschte Größe
gezogen werden kann. Die Schriftgröße bleibt unabhängig von der Größe
des Objekts immer gleich. Wenn die Größe einer Objektgruppe geändert
wird, ändert sich die Größe aller Objekte in der Gruppe.
Einige Objekte lassen sich nur in eine Richtung erweitern, zum Beispiel
digitale numerische Bedien- und Anzeigeelemente. Andere behalten ihre
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4-7
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 4
Erstellen des Frontpanels
Proportionen bei, wenn sie in der Größe geändert werden, wie beispielsweise Drehknöpfe. Das Positionierwerkzeug bleibt gleich, jedoch lässt sich
die gestrichelte Linie um das Objekt nur in eine Richtung bewegen.
Beim Ändern der Größe eines Objekts können Sie die Vergrößerungsrichtung manuell begrenzen. Um ein Objekt entweder nur in horizontale oder
vertikale Richtung aufzuziehen oder die aktuellen Proportionen beizubehalten, drücken Sie während des Vorgangs die <Umschalt>-Taste. Um
beim Vergrößern oder Verkleinern den Mittelpunkt des Objekts beizubehalten, halten Sie während des Vorgangs die <Strg>-Taste gedrückt.
(Mac OS) Drücken Sie <Befehlstaste>. (Sun) Drücken Sie die <Meta>-Taste.
(Linux) Drücken Sie die <Alt>-Taste.
Um mehrere Frontpanel-Elemente auf die gleiche Größe zu bringen, markieren Sie diese und klicken Sie in der Menüleiste auf die Schaltfläche
Objektgröße verändern. Hier können entweder alle ausgewählten
Objekte auf die Höhe/Breite des größten/kleinsten Objekts oder auf eine
bestimmte Größe in Pixeln eingestellt werden.
Skalieren von Frontpanel-Objekten
Frontpanel-Objekte können so eingestellt werden, dass sie sich in der
Größe stets automatisch dem Frontpanel-Fenster anpassen. Diese Einstellung ist sowohl für einzelne Objekte als auch für den gesamten Inhalt des
Frontpanels verfügbar. Mehrere Objekte auf dem Frontpanel können Sie
jedoch erst dann gemeinsam skalieren, wenn Sie für alle die Skalierung
aktiviert oder die Objekte vorher gruppiert haben. Zum Skalieren eines
Objekts markieren Sie es und wählen dann Bearbeiten»Objekt mit Panel
skalieren.
Wenn Sie für ein einzelnes Objekt die Skalierung aktiviert haben, ändert
das Objekt automatisch seine Größe in Relation zu jeder beliebigen Änderung der Größe des Frontpanel-Fensters. Alle Frontpanel-Objekte, die sich
nicht der Fenstergröße anpassen, ordnen sich dabei jedesmal so an, dass
ihre ursprüngliche Position zum skalierten Objekt gleich bleibt.
Wenn für ein einzelnes Objekt die automatische Skalierung aktiviert wurde,
werden, wie in Abbildung 4-1 dargestellt, auf dem Frontpanel in bestimmten Bereichen graue Linien angezeigt. Diese Bereiche kennzeichnen die
Positionen der anderen Frontpanel-Objekte in Relation zum Objekt, das Sie
skalieren möchten. Wenn Sie die Größe des Frontpanel-Fensters ändern,
positioniert sich das zu skalierende Objekt automatisch neu in Relation zu
seiner ursprünglichen Position, wobei seine Größe angepasst wird. Wenn
das VI ausgeführt wird, verschwinden die grauen Linien.
LabVIEW Benutzerhandbuch
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ni.com
Kapitel 4
Erstellen des Frontpanels
Abbildung 4-1. Frontpanel mit Objekt, das sich der Fenstergröße anpasst
Wenn LabVIEW Objekte automatisch skaliert, gelten die gleichen Konventionen wie beim manuellen Ändern der Größe von Objekten.
Beispielsweise können einige Objekte nur horizontal oder vertikal in der
Größe geändert werden, und der Schriftgrad bleibt unverändert, wenn Sie
die Größe eines Objekts ändern.
Nachdem LabVIEW ein Objekt automatisch skaliert hat, kann es vorkommen, dass das Objekt nicht wieder seine exakte ursprüngliche Größe
annimmt, wenn Sie das Fenster in die ursprüngliche Größe und Position
bringen. Bevor Sie das VI speichern, wählen Sie daher Bearbeiten»Rückgängig, um die Originalgröße von Frontpanel-Fenster und Objekten
wiederherzustellen.
Sie können die Skalierung für ein Array aktivieren oder die Objekte innerhalb eines Arrays skalieren. Wenn Sie die Skalierung für ein Array
aktivieren, passen Sie die Anzahl der Zeilen und Spalten an, die im Array
angezeigt werden. Wenn Sie die Skalierung für die Objekte im Array aktivieren, wird immer die gleiche Anzahl Zeilen und Spalten angezeigt,
allerdings in unterschiedlicher Größe.
Sie können ferner die Skalierung für einen Cluster aktivieren oder die
Objekte innerhalb eines Clusters skalieren. Wenn Objekte innerhalb eines
Clusters skaliert werden, passt sich der Cluster-Container automatisch an.
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LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 4
Erstellen des Frontpanels
Hinzufügen einer Freifläche auf dem Frontpanel ohne Größenänderung
des Fensters
Sie können dem Frontpanel Leerraum hinzufügen, ohne die Größe des Fensters zu ändern. Um den Abstand zwischen zu nahe beieinander liegenden
Objekten zu vergrößern, drücken Sie die <Strg>-Taste und ziehen Sie mit
dem Positionierwerkzeug im Frontpanel-Arbeitsbereich zwischen den Elementen einen Bereich auf. Ziehen Sie den Bereich in der Größe auf, wie Sie
Freiraum einfügen möchten.
(Mac OS) Drücken Sie <Befehlstaste>. (Sun) Drücken Sie die <Meta>-Taste.
(Linux) Drücken Sie die <Alt>-Taste.
Ein von einem gestrichelten Rahmen umschlossenes Rechteck zeigt an,
wo die Freifläche eingefügt wird. Lassen Sie die Taste los, um den Freiraum einzufügen.
Bedien- und Anzeigeelemente des Frontpanels
Verwenden Sie zur Erstellung des Frontpanels die Bedien- und Anzeigeelemente aus der Palette Elemente. Bedienelemente sind Knöpfe,
Drucktasten, Drehregler und andere Eingabeelemente. Anzeigeelemente
sind Graphen, LEDs und sonstige Anzeigen. Mit den Bedienelementen
werden Eingabegeräte simuliert und Daten an das Blockdiagramm des VIs
übergeben. Mit Anzeigeelementen werden Ausgabegeräte nachgeahmt und
die Daten angezeigt, die vom Blockdiagramm erfasst oder erzeugt werden.
3D- sowie klassische Bedien- und Anzeigeelemente
Viele Frontpanel-Objekte werden dreidimensional und in High-Color-Auflösung dargestellt. Stellen Sie Ihren Monitor zur optimalen Anzeige der
Elemente auf mindestens 16-Bit-Farben ein.
Anstelle der 3D-Frontpanel-Objekte sind auch zweidimensionale Objekte
mit geringerer Farbtiefe verfügbar. Die 2D-Bedien- und Anzeigeelemente
unter Klassische Elemente sind für Monitore gedacht, die auf High Color
(16 Bit) bzw. 256 Farben eingestellt sind.
Um die Darstellung der Elemente festzulegen, die bei einem Rechtsklick
auf einen Anschluss erzeugt werden, wenn aus dem Kontextmenü
Erstelle»Bedienelement oder Erstelle»Anzeigeelement ausgewählt wird,
wählen Sie Datei»VI-Einstellungen und klicken Sie im Pulldown-Menü
Kategorie auf Editor-Optionen. Weitere Informationen zur Konfiguration
des Aussehens und des Verhaltens von VIs finden Sie im Abschnitt Verhal-
LabVIEW Benutzerhandbuch
4-10
ni.com
Kapitel 4
Erstellen des Frontpanels
ten und Erscheinungsbild von VIs konfigurieren des Kapitels 16, Anpassen
von VIs. Um die Darstellungsart von Elementen in neuen VIs festzulegen,
die über einen Rechtsklick auf einen Anschluss und Erstelle»Bedienelement bzw. Erstelle»Anzeigeelement erzeugt werden, wählen Sie
Werkzeuge»Optionen und klicken Sie im Pulldown-Menü auf
Frontpanel.
Schieberegler, Drehschalter, Drehregler, numerische Anzeigen und
Zeitstempel
Mit den numerischen Bedien- und Anzeigeelementen auf den Paletten
Numerisch und Klassische Elemente können Schieberegler, Drehknöpfe,
Drehregler und numerische Anzeigen nachgebildet werden. Hier finden Sie
neben Farbboxen und Farbrampen zum Festlegen von Farbwerten auch
Zeitstempel, mit deren Hilfe Messdaten mit einer Zeit und einem Datum
verknüpft werden können. Numerische Bedien- und Anzeigeelemente
dienen zur Eingabe bzw. Anzeige numerischer Daten.
Schieberegler und Anzeigen
In LabVIEW sind neben vertikalen und horizontalen Schiebereglern auch
Verlaufsanzeigen, ein Tank und ein Thermometer verfügbar. Um den Wert
eines Schiebereglers oder einer Verlaufsanzeige zu ändern, ziehen Sie entweder den Balken oder Zeiger an eine neue Position, klicken mit dem
Bedienwerkzeug an eine bestimmte Stelle oder verwenden die optionale
numerische Anzeige. Wenn Sie den Schieber an eine neue Position ziehen
und das VI während der Änderung aktiv ist, übergibt das Bedienelement
Zwischenwerte an das VI, und zwar abhängig davon, wie häufig das VI das
Bedienelement liest.
Schieberegler oder Anzeigen können mehr als einen Wert anzeigen. Klikken Sie mit der rechten Maustaste auf das Objekt, und wählen Sie Schieber
hinzufügen aus dem Kontextmenü, um weitere Schieber hinzuzufügen.
Der Datentyp eines Bedienelements mit mehreren Schiebern ist ein Cluster,
der jeden der numerischen Werte enthält. Weitere Informationen zu Clustern finden Sie im Abschnitt Cluster des Kapitels 10, Gruppieren von
Daten mit Hilfe von Strings, Arrays und Clustern.
Drehbare Bedienelemente und Anzeigen
Zu den drehbaren Bedienelementen und Anzeigen gehören Drehknöpfe,
Drehregler, Runduminstrumente und Drehspulinstrumente. Drehbare
Objekte funktionieren ähnlich wie Schieber oder Verlaufsanzeigen.
Sie ändern den Wert eines drehbaren Bedien- oder Anzeigeelements,
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LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 4
Erstellen des Frontpanels
indem Sie auf den Zeiger bzw. auf den Drehknopf klicken und diesen in die
gewünschte Position ziehen oder direkt den gewünschten Wert in das digitale Display eingeben.
Drehbare Bedien- oder Anzeigeelemente können mehr als einen Wert
anzeigen. Klicken Sie zum Hinzufügen neuer Zeiger mit der rechten
Maustaste auf das Objekt und wählen Sie aus dem Kontextmenü Zeiger
hinzufügen. Der Datentyp eines Bedienelements mit mehreren Zeigern ist
ein Cluster, der jeden der numerischen Werte enthält. Weitere Informationen zu Clustern finden Sie im Abschnitt Cluster des Kapitels 10,
Gruppieren von Daten mit Hilfe von Strings, Arrays und Clustern.
Numerische Bedien- und Anzeigeelemente
Mit numerischen Bedien- und Anzeigeelementen lassen sich numerische
Daten am einfachsten ein- und ausgeben. Sie können diese Frontpanel-Objekte horizontal in der Größe ändern, um weitere Stellen
anzuzeigen. Sie können den Wert eines numerischen Bedienelements oder
einer numerischen Anzeige ändern, indem Sie wie nachstehend beschrieben vorgehen:
•
Verwenden Sie das Bedienwerkzeug oder das Beschriftungswerkzeug,
klicken Sie hiermit in das Fenster der numerischen Anzeige und geben
Sie die Werte über die Tastatur ein.
•
Klicken Sie mit dem Bedienwerkzeug auf die Pfeiltasten eines digitalen Bedienelements.
•
Platzieren Sie den Cursor mit Hilfe des Bedien- oder des Beschriftungswerkzeugs rechts neben die zu ändernde Ziffer, und drücken Sie
dann die Taste “Nach oben” oder “Nach unten”.
Festlegen des numerischen Formats
Per Voreinstellung erfolgt die Anzeige und Speicherung von Zahlen in
LabVIEW wie in einem Taschenrechner. Das heißt, mit einem numerischen Bedien- bzw. Anzeigeelement können maximal sechs Stellen
angezeigt werden. Wenn diese Anzahl überschritten wird, erfolgt eine
automatische Umschaltung in die Exponentialdarstellung. Die Einstellung,
ab wie vielen Stellen die Exponentialschreibweise verwendet werden soll,
kann jedoch auch verändert werden. Klicken Sie dazu im Dialogfeld
Eigenschaften numerischer Elemente auf die Registerkarte Format und
Genauigkeit.
Die ausgewählte Genauigkeit wirkt sich lediglich auf die Anzeige des
Wertes aus. Die interne Genauigkeit richtet sich weiterhin nach dem
Datentyp.
LabVIEW Benutzerhandbuch
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Kapitel 4
Erstellen des Frontpanels
Zeitstempel-Element und -Anzeige
Mit dem Zeitstempel-Element werden Daten im Blockdiagramm mit einem
Datum und einer Zeit versehen, und mit der Zeitstempel-Anzeige ist es
möglich, diese Informationen anzeigen zu lassen. Um den Wert eines Zeitstempel-Elements zu verändern, gibt es mehrere Möglichkeiten:
•
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Element und wählen Sie
im Kontextmenü die Option Format & Genauigkeit aus.
•
Klicken Sie auf die Zeit/Datum-Suchtaste, die links abgebildet ist.
Sie sehen dann das Dialogfeld Datum und Zeit setzen.
•
Wählen Sie aus dem Kontextmenü Datenoperationen»Datum und
Zeit setzen. Sie sehen dann das Dialogfeld Datum und Zeit setzen.
Sie können das Element aber auch mit der rechten Maustaste anklicken
und aus dem Kontextmenü Datenoperationen»Aktuelle Zeit verwenden wählen.
Farbboxen
In einer Farbbox wird die Farbe angezeigt, die einem festgelegten Wert entspricht. Mit Farbboxen können auch verschiedene Bedingungen angezeigt
werden, wie zum Beispiel, wenn Werte einen zulässigen Bereich überschreiten. Der Farbwert wird als Hexadezimalzahl im Format RRGGBB
ausgedrückt. Die ersten beiden Ziffern steuern den Farbwert für Rot. Mit
dem zweiten Ziffernpaar wird der Farbwert für Grün festgelegt. Mit den
letzten zwei Stellen wird der Wert für Blau bestimmt.
Um die Farbe einer Farbbox festzulegen, klicken Sie diese mit dem Bedienoder Farbwerkzeug an. Daraufhin wird eine Farbwahltabelle angezeigt.
Farbrampen
Bei einer Farbrampe wird ein numerischer Wert durch eine Farbe dargestellt. Eine Farbrampe besteht aus wenigstens zwei beliebigen Markern,
von denen jeder über einen numerischen Wert und eine entsprechende
Anzeigefarbe verfügt, und muss entsprechend konfiguriert werden. Wenn
sich der Eingangswert ändert, ändert sich die Farbe in die Farbe, die diesem
neuen Wert entspricht. Farbrampen eignen sich für die visuelle Anzeige
von Datenbereichen, wie beispielsweise einem Warnungsbereich für den
Fall, dass ein Runduminstrument in einen gefahrenträchtigen Wertebereich
eintritt. Eine Farbrampe eignet sich auch beispielsweise zur Festlegung
einer Farbskala für Intensitätsdiagramme und -graphen. Im Abschnitt
Intensitätsgraphen und -diagramme des Kapitels 12, Graphen und Diagramme, erhalten Sie weiterführende Informationen zu
Intensitätsdiagrammen und -graphen.
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LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 4
Erstellen des Frontpanels
Über die Optionen des Kontextmenüs, das über einen Klick mit der rechten
Maustaste geöffnet wird, können die Darstellung, Größe, Anzahl der
Farben und die verwendeten Farben eingestellt werden.
Farbrampen können zusammen mit Drehschaltern, Drehreglern und Rundinstrumenten eingesetzt werden. Bei Drehspulinstrumenten ist
standardmäßig eine Farbrampe vorhanden.
Graphen und Diagramme
Mit Graphen und Diagrammen können Daten in grafischer Form dargestellt werden.
Weitere Informationen über die Verwendung von Graphen und Diagrammen in LabVIEW finden Sie in Kapitel 12, Graphen und Diagramme.
Tasten, Schalter und LEDs
Die booleschen Bedien- und Anzeigeelemente umfassen Nachbildungen
von Tastern, Schaltern und LEDs. Sie dienen zur Eingabe bzw. Anzeige
boolescher Werte (TRUE/FALSE). Wenn Sie beispielsweise die Temperatur eines Experiments überwachen, können Sie eine boolesche
Warnleuchte auf das Frontpanel platzieren, um anzuzeigen, wann die Temperatur ein bestimmtes Niveau übersteigt.
Über das Kontextmenü können Sie das Erscheinungsbild eines booleschen
Objekts Ihren Bedürfnissen anpassen und festlegen, wie sich das Objekt
verhalten soll, wenn es angeklickt wird.
Texteingabefelder, Beschriftungen und Pfadanzeigen
Die Stringelemente in LabVIEW sind Felder zur Eingabe von Text und
Beschriftungen. In die Pfadelemente kann der Pfad zu einem Verzeichnis
oder einer Datei eingegeben werden.
String-Bedien- und Anzeigeelemente
Mit Hilfe des Bedienwerkzeugs oder des Beschriftungswerkzeugs geben
Sie Text in ein String-Bedienelement auf dem Frontpanel ein oder ändern
den vorhandenen Text. Standardmäßig wird neuer oder geänderter Text
erst dann an das Blockdiagramm übergeben, wenn Sie die Texteingabe
beenden. Um den Bearbeitungsvorgang zu beenden, klicken Sie entweder
an beliebiger Stelle auf das Frontpanel, wechseln zu einem anderen Fenster, klicken auf die Schaltfläche Eingabe in der Symbolleiste oder
drücken die <Eingabe>-Taste auf dem numerischen Eingabeblock. Durch
LabVIEW Benutzerhandbuch
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Kapitel 4
Erstellen des Frontpanels
Drücken der <Eingabe>-Taste der Tastatur wird ein Zeilenumbruch
erzeugt.
Weitere Informationen zu den String-Bedien- und Anzeigeelementen entnehmen Sie bitte dem Abschnitt Strings auf dem Frontpanel des
Kapitels 10, Gruppieren von Daten mit Hilfe von Strings, Arrays und
Clustern.
Kombinationsfelder
In Kombinationsfelder kann eine Liste von Strings eingegeben werden,
durch die im Frontpanel gescrollt werden kann. Ein Kombinationsfeld
funktioniert ähnlich wie ein Text- oder Menü-Ringelement. Der Unterschied besteht darin, dass das Kombinationsfeld den Datentyp “String” hat,
während Ringelemente den Datentyp “numerisch” verwenden. Nähere
Erläuterungen zu Ringelementen finden Sie im Abschnitt Ring- und
Enum-Bedien- und Anzeigeelemente dieses Kapitels.
Ein Kombinationsfeld kann zum Beispiel auch für die Auswahl der
Rahmen in einer Case-Struktur eingesetzt werden. Weitere Informationen
zu Case-Strukturen finden Sie im Abschnitt Case-Strukturen des
Kapitels 8, Schleifen und Strukturen.
Um Einträge in das Kombinationsfeld vorzunehmen, klicken Sie dieses mit
der rechten Maustaste an und wählen Sie aus dem Kontextmenü Objekte
bearbeiten. Die Einträge werden im Kombinationsfeld in derselben Reihenfolge angezeigt wie auf der Registerkarte Objekte bearbeiten des
Dialogfeldes Kombinationsfeld-Eigenschaften. Per Voreinstellung ist es
möglich, Strings in das Kombinationsfeld einzugeben, die in der entsprechenden Liste aufgeführt sind. Wenn Sie möchten, dass nur die Strings in
der Liste eingegeben werden können, deaktivieren Sie die Option Undefinierte Strings zulassen.
Bei der Eingabe eines Strings während der Ausführung des VIs springt
LabVIEW zum ersten kürzesten String, der mit der eingegebenen Zeichenfolge beginnt. Wenn keine Übereinstimmung gefunden wird und keine
undefinierten Strings zulässig sind, werden die eingegebenen Zeichen nicht
angenommen.
Beim Erstellen der Liste ist es möglich, einem Eintrag einen benutzerdefinierten Wert zuzuweisen, wenn Sie möchten, dass im Blockdiagramm ein
anderer String verwendet wird als der im Frontpanel angezeigte. Klicken
Sie dazu mit der rechten Maustaste auf das Kombinationsfeld, wählen Sie
aus dem Kontextmenü Objekte bearbeiten und deaktivieren Sie im Dialogfeld Kombinationsfeld-Eigenschaften auf der Registerkarte Objekte
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4-15
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 4
Erstellen des Frontpanels
bearbeiten die Option Werte entsprechen Beschriftungen. In der Spalte
Werte ist es nun möglich, den Wert zu jedem Eintrag zu ändern.
Pfad-Bedien- und Anzeigeelemente
Mit Hilfe der Pfad-Bedien- und Anzeigeelemente ist es möglich, den Speicherort einer Datei oder eines Verzeichnisses zu bestimmen oder
anzuzeigen. Diese Elemente funktionieren ähnlich wie String-Bedien- und
Anzeigeelemente. Allerdings werden Pfade entsprechend der Standardsyntax der von Ihnen verwendeten Plattform formatiert.
Ungültige Pfade
Wenn eine Funktion, die einen Pfad zurückgibt, fehlschlägt, gibt die Funktion im Anzeigeelement einen ungültigen Wert für den Pfad, nämlich die
Angabe <Kein Pfad>, zurück. Es empfiehlt sich, den Wert <Kein Pfad>
als Standardwert für ein Pfad-Bedienelement zu verwenden. So kann festgestellt werden, wenn der Benutzer fälschlicherweise keinen Pfad angibt,
und es kann für diesen Fall ein Dateidialogfeld zur Verfügung gestellt werden. Verwenden Sie dazu die Funktion “Dateidialog”.
Leere Pfade
Ein leerer Pfad in einem Pfad-Bedienelement wird unter Windows und
Mac OS als leerer String und unter UNIX als Schrägstrich (/) angezeigt.
Verwenden Sie leere Pfade, um den Benutzer zur Eingabe eines Pfades aufzufordern. Wenn Sie einen leeren Pfad mit einer Funktion zur Datei-I/O
verbinden, bezieht sich der leere Pfad auf die Liste der dem Computer
zugeordneten Laufwerke.
(Mac OS) Der leere Pfad verweist auf die gemounteten Datenträger.
(UNIX) Der leere Pfad verweist auf das Stammverzeichnis.
Array- und Cluster-Bedien- und Anzeigeelemente
Arrays und Cluster, mit denen Bedien- und Anzeigeelemente zusammengefasst werden können, befinden sich unter Array & Cluster und Array
& Cluster (klassisch). Für weitere Informationen zu Arrays und Clustern
lesen Sie bitte den Abschnitt Gruppieren von Daten mit Arrays und Clustern des Kapitels 10, Gruppieren von Daten mit Hilfe von Strings, Arrays
und Clustern.
Außerdem sind in den Paletten Array & Cluster ein Variant-Element und
je ein Standard-Cluster für Fehlerein- und -ausgang eisfellt enthalten. Im
Abschnitt Fehler-Cluster des Kapitels 6, Ausführen von VIs und Fehlersu-
LabVIEW Benutzerhandbuch
4-16
ni.com
Kapitel 4
Erstellen des Frontpanels
che, sind weitere Erläuterungen zu Fehler-Clustern verfügbar. Nähere
Einzelheiten zum Variant-Bedienelement entnehmen Sie bitte dem
Abschnitt Verarbeiten von Variant-Daten des Kapitels 5, Erstellen des
Blockdiagramms.
Listenfelder, Baumstruktur-Elemente und Tabellen
Mit den Listenfeld-Bedienelementen, die sich auf den Paletten Liste &
Tabelle und Liste & Tabelle (klassisch) befinden, können Einträge aufgelistet werden, aus denen der Anwender wählen kann.
Listenfelder
Listenfelder können auf Einfach- oder Mehrfachauswahl konfiguriert werden. Mit einem Listenfeld können Sie auch erweiterte Informationen über
ein Element oder Ereignis, wie zum Beispiel Größe und Erstellungsdatum,
darstellen.
Wird während der VI-Ausführung in das Listenfeld geschrieben, wird
immer der erste Eintrag angezeigt, der mit den eingegebenen Zeichen
beginnt. Mit den Tasten “Nach rechts” und “Nach links” kann zum nächsten bzw. vorhergehenden Element gewechselt werden.
Neben den Listeneintrag kann auch ein Symbol eingefügt werden, ähnlich
wie im Dialogfeld Speichern, in dem Verzeichnisse und Dateien durch
unterschiedliche Symbole gekennzeichnet werden. Die Listeneinträge
können durch Trennlinien voneinander separiert werden.
Zum Ändern von Listeneinträgen und zum Abrufen bestimmter Informationen, wie zum Beispiel aktuell ausgewählter Einträge oder solcher, die
doppelt angeklickt wurden sind, können auch Eigenschaftsknoten verwendet werden. Nähere Einzelheiten zu Eigenschaftsknoten entnehmen Sie
bitte dem Abschnitt Eigenschaftsknoten des Kapitels 17, Programmatische
Steuerung von VIs.
Baumstruktur-Elemente
Mit den Baumstruktur-Elementen können dem Anwender hierarchische
Listen zur Verfügung gestellt werden, aus denen Elemente ausgewählt
werden können. Dazu werden die Elemente, die in die Struktur eingegeben
werden, gruppiert (zu Knoten zusammengefasst). Wenn alle in einem
Knoten enthaltenen Elemente angezeigt werden sollen, ist das Symbol zum
Erweitern neben dem Knoten anzuklicken. Dasselbe Symbol ist auch anzuklicken, um die Elemente wieder auszublenden.
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4-17
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 4
Erstellen des Frontpanels
Hinweis Das Erstellen und Bearbeiten von Baumstruktur-Elementen ist nur im LabVIEW
Full und Professional Development System möglich. Wenn in einem VI ein Baumstruktur-Element vorhanden ist, kann das VI zwar auch im Base Package ausgeführt werden,
jedoch ist es nicht möglich, das Element zu konfigurieren.
Wird während der VI-Ausführung in das Listenfeld geschrieben, wird
immer der erste Eintrag angezeigt, der mit den eingegebenen Zeichen
beginnt. Die Hierarchieebene eines Elements kann auch verändert werden.
Markieren Sie es und drücken Sie die Punkttaste (.), um es einzurücken,
oder die Kommataste (,), um es nach links zu verschieben.
Die Elemente in einem Verzeichnisstruktur-Element werden genauso konfiguriert wie die Elemente in einem Listenfeld. Sie können das Symbol
neben jedem Knoten verändern und festlegen, ob der Anwender Elemente
in das Bedienelement hineinziehen kann.
Um die Elemente in einem Verzeichnisstruktur-Element zu verändern oder
Informationen wie zuletzt gelöschte oder doppelt angeklickte Elemente zu
ermitteln, können Methodenknoten verwendet werden. Wenn dem Bedienelement ein Eintrag hinzugefügt wird, erstellt LabVIEW dafür ein Tag. Es
wird nie dasselbe Tag mehrfach vergeben. Mit ihm können Elemente verändert oder Informationen zu Elementen programmatisch abgerufen
werden. Um den Tag zu bearbeiten, klicken Sie das Baumstruktur-Element
mit der rechten Maustaste an und wählen Sie aus dem Kontextmenü
Objekte bearbeiten. Weiterführende Informationen zu Methodenknoten
finden Sie im Abschnitt Methodenknoten des Kapitels 17, Programmatische Steuerung von VIs.
Die Anwendung eines Baumstruktur-Elements wird im VI “Directory
Hierarchy in Tree Control” demonstriert, das sich unter examples\
general\controls\Directory Tree Control.llb befindet.
Tabellen
Verwenden Sie das Tabellen-Bedienelement aus der Palette Liste &
Tabelle und Liste & Tabelle (klassisch), um auf dem Frontpanel eine
Tabelle zu erstellen.
Weitere Informationen zum Einsatz von Tabellenelementen finden Sie im
Abschnitt Tabellen des Kapitels 10, Gruppieren von Daten mit Hilfe von
Strings, Arrays und Clustern.
LabVIEW Benutzerhandbuch
4-18
ni.com
Kapitel 4
Erstellen des Frontpanels
Ring- und Enum-Bedien- und Anzeigeelemente
Mit Hilfe der Ring- und Enum-Bedien- und Anzeigeelemente, die sich in
den Paletten Ring & Enum und Ring & Enum (klassisch) befinden, kann
eine Liste von Strings erstellt werden. Beim Durchklicken der Einträge
über die Pfeiltasten wird nach dem letzten Eintrag wieder der erste
angezeigt.
Ring-Bedienelemente
Ring-Bedienelemente sind numerische Objekte, bei denen numerische
Werte mit Strings oder Grafiken verbunden werden. Ring-Bedienelemente
erscheinen als Pulldown-Menüs, in denen der Benutzer eine Auswahl treffen kann.
Ring-Bedienelemente eignen sich für die Auswahl von sich gegenseitig
ausschließenden Elementen wie Triggermodi. Beispielsweise können Sie
für die Benutzer ein Ring-Bedienelement bereitstellen, in dem sie zwischen
kontinuierlichen, einzelnen und externen Triggern auswählen können.
Um einem Ring-Element Einträge hinzuzufügen, die beim Klicken auf die
Pfeiltasten angezeigt werden sollen, klicken Sie das Element mit der rechten Maustaste an und wählen Sie aus dem Kontextmenü Objekte
bearbeiten. Die Reihenfolge der Einträge im Bedienelement ist dieselbe
wie auf der Registerkarte Objekte bearbeiten des Dialogfeldes Ringelement-Eigenschaften. Ein Ringelement kann auch so konfiguriert werden,
dass der Benutzer numerische Werte eingeben kann, die sich noch nicht in
der im Fenster “Eigenschaften” festgelegten Liste befinden. Klicken Sie
das Element dazu mit der rechten Maustaste an und wählen Sie aus dem
Kontextmenü die Option Undefinierte Werte zulassen.
Zur Eingabe eines nicht voreingestellten Wertes während der Ausführung
des VIs klicken Sie das Bedienelement an und wählen Sie aus dem Menü
<Andere>. Geben Sie dann eine Zahl ein und drücken Sie die
<Eingabe>-Taste. Der neue Wert erscheint dann im Bedienelement in spitzen Klammern. Jedoch wird er nicht in die Liste aufgenommen, aus der
über die Pfeiltasten ein Element ausgesucht werden kann.
Beim Erstellen einer Liste für ein Ring-Bedienelement können Sie jedem
Eintrag einen bestimmten numerischen Wert zuweisen. Ansonsten weist
LabVIEW den Einträgen automatisch Werte zu, wobei entsprechend der
Position des Eintrags mit 0 beginnend (für das erste Element) aufwärts
gezählt wird. Für die Zuweisung bestimmter numerischer Werte klicken
Sie das Ring-Bedienelement mit der rechten Maustaste an, wählen Sie aus
dem Kontextmenü die Option Objekte bearbeiten und deaktivieren Sie im
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LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 4
Erstellen des Frontpanels
Dialogfeld Ringelement-Eigenschaften auf der Registerkarte Objekte
bearbeiten die Option Sequenzielle Werte. In der Spalte Werte ist es nun
möglich, den Wert zu jedem Element zu verändern. Jedem Eintrag im
Ring-Bedienelement muss ein einmaliger numerischer Wert
zugewiesen sein.
Bedienelemente vom Typ Enum
Mit Bedienelementen des Enum-Typs lassen sich Pulldown-Menüs für
Mehrfachauswahlen erzeugen. Ein Bedienelement vom Enum-Typ ist
einem Text- oder Menü-Ringelement ähnlich. Der Unterschied besteht
darin, dass der Datentyp bei Enum-Bedienelementen auch Informationen
zu den numerischen Werten und den Beschriftungen (Strings) des Elements enthält. Dagegen ist der Datentyp von Ring-Bedienelementen
“numerisch”.
Hinweis Bei Ringelementen können keine Werte eingegeben werden, die nicht vorher für
das Element definiert wurden. Ebenso wenig können den Einträgen benutzerdefinierte
Werte zugewiesen werden. Wenn Sie dieses Funktionsmerkmal benötigen, sollten Sie statt
dessen ein Ring-Bedienelement verwenden. Nähere Erläuterungen zu Ringelementen
finden Sie im Abschnitt Ring-Bedienelemente dieses Kapitels.
Bedienelemente vom Enum-Typ können auch dazu verwendet werden, um
die Rahmen einer Case-Struktur auszuwählen. Weitere Informationen zu
Case-Strukturen finden Sie im Abschnitt Case-Strukturen des Kapitels 8,
Schleifen und Strukturen.
Als numerische Darstellung eines Bedienelements vom Enum-Typ kann
ein 8-, 16- oder 32-Bit-Integer verwendet werden. Um die numerische Darstellung für das Element zu ändern, klicken Sie es mit der rechten
Maustaste an und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option Darstellung aus.
Erweiterte Bedien- und Anzeigeelemente vom Typ Enum
Bedienelemente vom Enum-Typ werden von allen arithmetischen Funktionen außer “Inkrement” und “Dekrement” wie ein vorzeichenloser
Integer-Wert behandelt. “Inkrement” erhöht den letzten aufgelisteten Wert
auf den ersten, und “Dekrement” verringert den ersten aufgelisteten Wert
auf den letzten aufgelisteten Wert. Wenn eine mit einem Vorzeichen versehene Ganzzahl zwangsweise in einen Enum-Typ umgewandelt wird,
werden negative Zahlen gleich dem ersten Enum-Wert und außerhalb
des Bereichs befindliche positive Zahlen gleich dem letzten Enum-Wert
LabVIEW Benutzerhandbuch
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ni.com
Kapitel 4
Erstellen des Frontpanels
gesetzt. Außerhalb des Bereichs befindliche vorzeichenlose Ganzzahlen
werden immer dem letzten Enum-Wert gleichgesetzt.
Wenn ein Anzeigeelement vom Enum-Typ mit einem Fließkommawert
verbunden wird, wandelt LabVIEW diesen in den nächsthöheren oder
-tieferen numerischen Wert des Elements um. LabVIEW behandelt außerhalb des Bereichs befindliche Zahlen wie bereits beschrieben. Wenn ein
Enum-Bedienelement mit einem numerischen Wert verbunden wird, dann
wird der Enum-Wert in einen numerischen Wert umgewandelt. Damit ein
Bedien- und ein Anzeigeelement vom Enum-Typ miteinander verbunden
werden können, müssen die in beiden enthaltenen Elemente übereinstimmen. Das Anzeigeelement kann jedoch mehr Einträge enthalten als das
Bedienelement.
Container-Bedienelemente
Mit den Container-Bedienelementen, die sich unter Container und
Container (klassisch) befinden, können Bedien- und Anzeigeelemente
gruppiert werden. Daneben ist es möglich, das Frontpanel eines anderen
VIs im aktuellen VI anzuzeigen und (unter Windows) ActiveX-Objekte auf
dem Frontpanel darzustellen. Weitere Informationen zur Verwendung von
ActiveX finden Sie in Kapitel 19, Windows-Konnektivität, dieses
Handbuchs.
Register-Bedienelemente
Mit Register-Bedienelementen können Bedien- und Anzeigeelemente auf
dem Frontpanel in einem kleineren Bereich überlappt werden. Ein Register-Bedienelement besteht aus Seiten und Registern. Setzen Sie die
Frontpanel-Objekte auf die jeweiligen Seiten eines Register-Bedienelements und verwenden Sie die Register zum Auswählen der verschiedenen
Seiten.
Register-Bedienelemente sind bei mehreren Frontpanel-Objekten nützlich,
die zusammen oder in einer spezifischen Betriebsphase verwendet werden.
So könnten Sie beispielsweise mit einem VI arbeiten, bei dem der Benutzer
zunächst eine Reihe von Einstellungen konfigurieren muss, bevor ein Testlauf erfolgen kann, und das es dem Benutzer ermöglicht, bestimmte
Aspekte im Verlauf des Tests zu ändern. Schließlich hat der Benutzer dann
die Möglichkeit, nur die relevanten Daten anzuzeigen und zu speichern.
Im Blockdiagramm wird das Register-Bedienelement standardmäßig als
Bedienelement vom Typ Enum dargestellt. Anschlüsse für Bedien- und
Anzeigeelemente, die in das Register-Bedienelement platziert wurden,
erscheinen im Blockdiagramm als normale Anschlüsse. Weitere Informa-
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LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 4
Erstellen des Frontpanels
tionen zu Bedienelementen vom Typ Enum finden Sie im Abschnitt
Bedienelemente vom Typ Enum dieses Kapitels.
Unterpanel-Bedienelemente
Unterpanel-Bedienelemente dienen dazu, das Frontpanel eines anderen VIs
in dem des aktuellen VIs darzustellen. Auf diese Weise können zum Beispiel Benutzeroberflächen erstellt werden, die wie Assistenten
funktionieren. Platzieren Sie dazu eine Zurück- und eine Vor-Schaltfläche
in das Frontpanel des übergeordneten VIs. Die Frontpanels für jeden
Schritt des Assistenten können dann über ein Unterpanel-Bedienelement
geladen werden.
Hinweis Das Erstellen und Bearbeiten von Unterpanel-Bedienelementen ist nur im
LabVIEW Full und Professional Development System möglich. Wenn in einem VI ein
Baumstruktur-Element vorhanden ist, kann das VI zwar auch im Base Package ausgeführt
werden, jedoch ist es nicht möglich, das Element zu konfigurieren.
Wenn ein Unterpanel-Bedienelement in das Frontpanel platziert wird,
dann enthält das entsprechende Blockdiagrammobjekt keinen Frontpanel-Anschluss. Statt dessen wird auf dem Blockdiagramm ein
Methodenknoten erstellt, der auf die Methode “VI einfügen” konfiguriert
ist. Um ein VI in das Unterpanel-Bedienelement zu laden, verbinden Sie
den Knoten mit der entsprechenden VI-Referenz. Nähere Hinweise zur
Anwendung von VI-Referenzen und Methodenknoten entnehmen Sie bitte
Kapitel 17, Programmatische Steuerung von VIs, dieses Handbuchs.
Hinweis Da bei Unterpanel-Bedienelementen kein Anschluss vorhanden ist, können sie
weder in Arrays zusammengefasst werden noch kann der Typ eines solchen Elements definiert werden. Ein Unterpanel-Bedienelement kann zwar zusammen mit anderen Elementen
in einen Cluster platziert werden, jedoch dürfen sich in diesem nicht ausschließlich Unterpanel-Elemente befinden.
Im Fall, dass das zu ladende Frontpanel geöffnet ist oder bereits in ein weiteres Unterpanel-Bedienelement auf demselben Frontpanel geladen wurde,
gibt LabVIEW einen Fehler aus und der Ladevorgang schlägt fehl. Frontpanel können nicht rekursiv oder aus LabVIEW-Umgebungen im Netzwerk
geladen werden.
Ebenso wenig können zur Steuerung des eingebetteten Frontpanels Tastenkombinationen verwendet werden.
Aktuell nicht ausgeführte VIs werden vom VI, in dem sich das Unterpanel-Element befindet, im Ausführungsmodus geladen.
LabVIEW Benutzerhandbuch
4-22
ni.com
Kapitel 4
Erstellen des Frontpanels
Im Unterpanel-Bedienelement wird immer nur der sichtbare Teil des geladenen Frontpanels angezeigt. Nach dem Stoppen des übergeordneten VIs
wird das eingebettete Frontpanel aus dem Element entfernt. Zum Entfernen
des VIs aus dem Unterpanel-Element kann aber auch die Methode “VI entfernen” verwendet werden.
Beispiele für die Verwendung von Unterpanel-Bedienelementen finden Sie
unter examples\general\controls\subpanel.llb.
I/O-Namen-Bedien- und Anzeigeelemente
Verwenden Sie die konfigurierten I/O-Namensbedien- und -anzeigeelemente, um DAQ-Kanalnamen, VISA-Ressourcennamen und logische
IVI-Namen an I/O-VIs zur Kommunikation mit einem Instrument oder
DAQ-Gerät zu übergeben.
Die I/O-Namenskonstanten befinden sich auf der Palette Funktionen.
Hinweis Die I/O-Namensbedienelemente und -konstanten sind auf allen Plattformen
komplett verfügbar. Das heißt, I/O-VIs für die Kommunikation mit plattformspezifischen
Geräten können auf jedem System entwickelt werden. Eingesetzt werden können die VIs
jedoch immer nur auf der Plattform, auf der das entsprechende Gerät unterstützt wird.
Ansonsten wird ein Fehler ausgegeben.
(Windows) Verwenden Sie zur Konfiguration von DAQ-Kanal-, VISA-Ressourcen- und logischen IVI-Namen den im Menü Werkzeuge befindlichen
Measurement & Automation Explorer.
(Mac OS) Zur Konfiguration der DAQ-Hardware von National Instruments
steht Ihnen das NI-DAQ-Konfigurationsprogramm aus dem Menü Werkzeuge zur Verfügung. Mit Hilfe des DAQ-Kanal-Assistenten aus dem
Menü Werkzeuge können Sie DAQ-Kanalnamen konfigurieren.
(Mac OS und UNIX) Verwenden Sie von VISA-Ressourcen- und logischen
IVI-Namen die Konfigurationsprogramme Ihres Instruments. Weitere
Informationen zu den Konfigurationsprogrammen finden Sie in der Dokumentation zum jeweiligen Instrument.
Das Bedienelement “IMAQ-Sitzung” ist ein spezieller Bezeichner, der die
Verbindung zur Hardware repräsentiert.
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4-23
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 4
Erstellen des Frontpanels
Signalverlauf-Bedienelement
Mit dem Signalverlauf-Bedienelement können einzelne Datenpunkte eines
Signals manipuliert werden. Weitere Informationen zum Datentyp
“Signalverlauf” finden Sie im Abschnitt Datentyp “Signalverlauf” des
Kapitels 12, Graphen und Diagramme.
Bedienelement für digitale Signalverläufe
Mit dem Bedienelement “Digitaler Signalverlauf” können einzelne Elemente eines digitalen Signals manipuliert werden. Weitere Hinweise zu
diesem Element entnehmen Sie bitte dem Abschnitt Datentyp “digitaler
Signalverlauf” des Kapitels 12, Graphen und Diagramme.
Bedienelement für digitale Daten
Im Bedienelement für digitale Daten sind Digitalwerte in Zeilen und Spalten angeordnet. Der Datentyp “digital” dient zur Erzeugung digitaler
Signalverläufe und zur Anzeige von Daten, die aus einem digitalen Signalverlauf entnommen wurden. Mit dem Datentyp “digitaler Signalverlauf”
können Daten eines digitalen Signalverlaufs mit einem entsprechenden
Anzeigeelement verbunden werden. Auf diese Weise lassen sich die einzelnen Abtastungen und Signale darstellen. Im Bedienelement für Digitaldaten in Abbildung 4-2 sind fünf Abtastungen dargestellt, von denen jedes
acht Signale beinhaltet.
1
2
3
5
4
1
2
3
Signale
Daten
vertikale Bildlaufleiste
4
5
Abtastwerte
horizontale Bildlaufleiste
Abbildung 4-2. Bedienelement für digitale Daten
LabVIEW Benutzerhandbuch
4-24
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Kapitel 4
Erstellen des Frontpanels
Bei Bedienelementen für digitale Daten ist es auch möglich, Zeilen einzufügen oder zu löschen. Wenn Sie eine Zeile hinzufügen möchten, klicken
Sie eine Abtastung in der entsprechenden Spalte mit der rechten Maustaste
an und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option Zeile zuvor einfügen.
Zum Löschen einer Zeile klicken Sie eine Abtastung mit der rechten
Maustaste an und wählen Sie Zeile entfernen. Zum Hinzufügen einer
Spalte klicken Sie ein Signal in der entsprechenden Spalte mit der rechten
Maustaste an und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option Spalte
zuvor einfügen. Zum Entfernen einer Spalte verfahren Sie analog, wählen
jedoch aus dem Kontextmenü die Option Spalte löschen.
In einem Bedienelement für digitale Daten ist auch das Ausschneiden,
Kopieren und Einfügen von Daten möglich. Wählen Sie zum Ausschneiden
die entsprechende Zeile oder Spalte aus, klicken Sie mit der rechten
Maustaste und wählen Sie Datenoperationen»Daten ausschneiden aus
dem Kontextmenü. Es können immer nur ganze Zeilen oder Spalten ausgeschnitten werden. Mit den ausgeschnittenen Daten kann keine neue Zeile
oder Spalte erstellt werden. Zum Kopieren wählen Sie den entsprechenden
Bereich aus, klicken Sie mit der rechten Maustaste und wählen Sie Datenoperationen»Daten kopieren. Wenn Sie Digitaldaten einfügen möchten,
wählen Sie einen entsprechenden Bereich aus, klicken Sie mit der rechten
Maustaste und wählen Sie Datenoperationen»Daten einfügen. Der
Bereich, in den die Daten eingefügt werden sollen, muss dieselbe Dimension haben wie der Bereich, aus dem sie kopiert wurden. Wenn Sie also
beispielsweise vier Datenbits aus einer Reihe kopieren, müssen Sie vier
vorhandene Datenbits in derselben oder einer anderen Reihe damit überschreiben. Wenn vier Bits aus einem Bereich von zwei Spalten mal zwei
Zeilen kopiert werden sollen, muss der Bereich, in den sie eingefügt
werden sollen, auch aus zwei Zeilen mal zwei Spalten bestehen.
Für die Elemente “Digitale Daten” und “Digitaler Signalverlauf” sind die
Werte 0, 1, L, H, Z, X, T und V zulässig. Im Element “Digitale Daten” kann
darüber hinaus zwischen Binär-, Hexadezimal-, Oktal- und Dezimalformat
ausgewählt werden. Die digitalen Zustände L, H, Z, X, T und V, die bei
manchen Messgeräten verwendet werden, werden bei Anzeige im Hexadezimal-, Oktal- oder Dezimalformat als Fragezeichen dargestellt. Um das
Datenformat festzulegen, klicken Sie das Element mit der rechten
Maustaste an, wählen im Kontextmenü die Option Datenformat und klikken dann auf das gewünschte Format.
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4-25
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 4
Erstellen des Frontpanels
Umwandlung in digitale Daten
In den meisten Fällen wird ein erfasstes Signal in Form von Rohdaten ausgegeben. Um es in einem digitalen Signalverlaufsgraphen darstellen zu
können, müssen die erfassten Rohdaten jedoch zunächst in den Datentyp
des Graphen umgewandelt werden. Verwenden Sie dazu das VI “Analoger
nach digitaler Signalverlauf”. Um aus den Daten des Typs “Digitaler
Signalverlauf” die eigentlichen Digitaldaten zu extrahieren, empfiehlt es
sich, die Funktion “Signalverlaufskomponenten lesen” zu verwenden.
Auf dem Blockdiagramm in Abbildung 4-3 wird die Erfassung eines
sinusförmigen Signals mit einer Amplitude von 5, also einem Amplitudenbereich von -5 bis 5, simuliert. Im VI “Analoger nach digitaler
Signalverlauf” in diesem Blockdiagramm wird jeder Wert durch 8 Bit dargestellt. Diese 8 Bit können sowohl den negativen Spitzenwert von -5 als
auch den positiven Spitzenwert von 5 darstellen. Mit der Sonde für digitale
Signalverläufe lässt sich jeweils ein Teil der ausgegebenen Werte im Binärformat anzeigen.
Abbildung 4-3. Umwandlung analoger in digitale Signalverläufe
LabVIEW Benutzerhandbuch
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Kapitel 4
Erstellen des Frontpanels
Erfassen von Ausschnitten digitaler Signale
Mit dem VI “Digital: Signalausschnitt” lassen sich aus einem digitalen
Signalverlauf einzelne Signale entnehmen. Im Blockdiagramm in
Abbildung 4-4 sehen Sie, wie die entnommenen Einzelsignale mit anderen
digitalen Daten kombiniert und so neue Signale erzeugt werden können.
Abbildung 4-4. Anhängen eines digitalen Signalverlaufs an einen anderen
Mit dem oberen VI “Digital: Signalausschnitt” wird das erste und zweite
Signal, und mit dem unteren das vierte und fünfte Signal entnommen. Mit
dem VI “Digitale Abtastwerte anfügen” wird anschließend das erste Signal
an das vierte und das zweite Signal an das fünfte angehängt. Die entstandenen Signale werden dann in einem Signalverlaufsgraphen für
Digitalsignale dargestellt.
Anhängen digitaler Abtastungen und Signale
Mit dem VI “Digitale Signale anfügen” können Abtastungen aus einem
Digitalsignal an das Ende eines anderen Signals angehängt werden. Die
Anzahl der Abtastungen ist dabei unerheblich. Wenn beispielsweise zwei
Signale vorliegen, die jeweils aus zwei Reihen von je 8 Bit bestehen, hat
das Endsignal zwei Reihen von 16 Bit. Wenn das eine Signal aus zwei
8-Bit-Reihen und das andere aus einer 8-Bit-Reihe besteht, hat das
Endsignal ebenfalls zwei 16-Bit-Reihen. Die übrigen Spalten im zweiten
Signal werden dann mit dem Wert aufgefüllt, der am Eingang Standardwert angegeben wurde.
Kompression digitaler Daten
Mit dem VI “Digital: Komprimieren” können Digitaldaten so komprimiert
werden, dass zwei oder mehr aufeinander folgende Signale mit denselben
Bitfolgen in der gleichen Reihe angezeigt werden, um die Daten besser zu
visualisieren. Wenn zum Beispiel zehn Abtastungen von Digitalsignalen
vorliegen, von denen neun identisch sind, kann durch ein Komprimieren
der Daten leichter herausgefunden werden, welcher der Signalverläufe sich
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LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 4
Erstellen des Frontpanels
von den anderen unterscheidet. Durch das Komprimieren wird auch weniger Speicherplatz benötigt. Um die Daten wieder zu dekomprimieren, wird
das VI “Digital: Dekomprimieren” verwendet.
Mustererkennung
Mit dem VI “Nach Digitalmustern suchen” kann ein bestimmtes digitales
Muster erkannt werden. Wenn beispielsweise ein langer Signalverlauf vorliegt und Sie sehen möchten, ob ein Teil davon ein bestimmtes Muster
aufweist, verbinden Sie das Muster mit dem Eingang Digitales Muster
dieses VIs.
Referenzen auf Objekte oder Applikationen
Verwenden Sie die Referenznummer-Bedien- und Anzeigeelemente, die
sich in den Paletten RefNum und RefNum (klassisch) befinden, um mit
Dateien, Verzeichnissen, Geräten und Netzwerkverbindungen zu arbeiten.
Mit dem RefNum-Bedienelement können Sie Informationen von Frontpanel-Objekten an SubVIs übergeben. Weitere Informationen zu
RefNum-Bedienelementen finden Sie im Abschnitt Steuern von Frontpanel-Objekten des Kapitels 17, Programmatische Steuerung von VIs.
Eine Referenznummer (RefNum) ist ein eindeutiger Bezeichner für ein
Objekt wie beispielsweise eine Datei, ein Gerät oder eine Netzwerkverbindung. Wenn Sie eine Datei, ein Gerät oder eine Netzwerkverbindung
öffnen, erstellt LabVIEW eine RefNum, die mit dieser Datei, diesem Gerät
oder dieser Netzwerkverbindung verknüpft ist. Bei allen Operationen, die
Sie mit geöffneten Dateien, Geräten oder Netzwerkverbindungen ausführen, werden diese RefNums verwendet, um das jeweilige Objekt zu
identifizieren. Mit RefNum-Bedien- oder -Anzeigeelementen können RefNums an ein VI übergeben oder von einem solchen empfangen werden.
Beispielsweise können Sie ein RefNum-Bedien- oder Anzeigeelement verwenden, um den Inhalt der Datei zu ändern, auf welche die RefNum
verweist, ohne die Datei schließen und erneut öffnen zu müssen.
Da eine RefNum ein temporärer Verweis auf ein geöffnetes Objekt ist, gilt
sie nur so lange, bis es geschlossen wird. Wenn Sie das Objekt schließen,
hebt LabVIEW die Verknüpfung zwischen RefNum und Objekt auf, und
die RefNum wird freigegeben. Wenn Sie das Objekt erneut öffnen, erstellt
LabVIEW eine neue RefNum, die jedoch nicht mit der ersten RefNum
übereinstimmt.
LabVIEW Benutzerhandbuch
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Kapitel 4
Erstellen des Frontpanels
LabVIEW speichert die mit jeder RefNum verbundenen Informationen,
wie beispielsweise die aktuelle Position für das Auslesen oder das
Beschreiben des Objekts sowie den Grad des Benutzerzugriffs, so dass Sie
zwar gleichlaufende, jedoch unabhängige Operationen an einem einzigen
Objekt durchführen können. Wenn ein Objekt in einem VI mehrfach geöffnet wird, gibt jede “Öffnen”-Operation eine andere RefNum zurück.
Dialogelemente
Dialogelemente können in selbst erstellten Dialogfeldern eingesetzt werden. Sie sind speziell für die Verwendung in Dialogfeldern konzipiert.
Zu den Elementen gehören Ring-, Drehbedienelemente, numerische Schieber, Verlaufsanzeigen, Listenfelder, Tabellen, String- und
Pfadbedienelemente, Registerkarten- und Baumstrukturelemente, Schaltflächen, Auswahl- und Optionsfelder sowie eine Beschriftung, die sich
automatisch an die Hintergrundfarbe anpasst und das Darunterliegende
verdeckt. Diese Bedienelemente unterscheiden sich von denjenigen auf
dem Frontpanel lediglich im Hinblick auf die Darstellung. Die Bedienelemente werden in den Farben dargestellt, die Sie für den Desktop definiert
haben.
Da sich das Erscheinungsbild der Dialogelemente abhängig von der Plattform ändert, auf der Sie das VI ausführen, ist die Darstellungsweise von
Bedienelementen in von Ihnen erstellten VIs mit allen LabVIEW-Plattformen kompatibel. Wenn Sie ein VI auf einer anderen Plattform ausführen,
passen sich die Dialogelemente in Farbe und Erscheinungsbild an die standardmäßigen Dialogfeld-Steuerelemente dieser Plattform an.
Um die Menüleiste und die Bildlaufleisten auszublenden sowie VIs zu
erstellen, die wie die Standarddialogfelder der jeweiligen Plattform aussehen und sich ebenso verhalten, wählen Sie Datei»VI-Einstellungen und
klicken Sie wählen Sie im Pulldown-Menü Kategorie auf die Option Fenstererscheinungsbild. Über die Editor-Optionen im Pulldown-Menü
Kategorie lässt sich die Darstellungsart eines Bedien- oder Anzeigeelements festlegen, das von LabVIEW bei einem Rechtsklick auf einen
VI-Anschluss und der Kontextmenü-Auswahl Erstelle»Bedienelement
bzw. Erstelle»Anzeigeelement erzeugt wird. Um die Darstellungsart von
Elementen in neuen VIs bei einem Rechtsklick auf einen Anschluss und die
Option Erstelle»Bedienelement bzw. Erstelle»Anzeigeelement festzulegen, verwenden Sie Werkzeuge»Optionen und klicken dann im
Pulldown-Menü auf Frontpanel. Weitere Informationen zum Konfigurieren des Aussehens und des Verhaltens von VIs finden Sie im Abschnitt
Verhalten und Erscheinungsbild von VIs konfigurieren des Kapitels 16,
Anpassen von VIs.
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LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 4
Erstellen des Frontpanels
Beschriftungen
Verwenden Sie Beschriftungen, um Objekte auf dem Frontpanel und im
Blockdiagramm zu kennzeichnen.
In LabVIEW gibt es zwei Arten von Beschriftungen – mit Objekten verknüpfte und freie Beschriftungen. Verknüpfte Beschriftungen gehören zu
einem speziellen Objekt, werden mit diesem verschoben und kennzeichnen
nur dieses Objekt. Sie können eine verknüpfte Beschriftung zwar unabhängig verschieben, wenn Sie jedoch das mit der Beschriftung verknüpfte
Objekt verschieben, wird die Beschriftung zusammen mit dem Objekt verschoben. Verknüpfte Beschriftungen können ausgeblendet werden. Jedoch
ist es nicht möglich, sie unabhängig vom zugehörigen Objekt zu kopieren
oder zu löschen. Zur Verwendung von Einheitenbeschriftungen für numerische Elemente wählen Sie im Kontextmenü die Option Sichtbare
Objekte»Einheitenbeschriftung. Weitere Informationen zu numerischen
Einheiten finden Sie in Abschnitt Numerische Einheiten und strikte Typenüberprüfung des Kapitels 5, Erstellen des Blockdiagramms.
Freie Beschriftungen sind nicht objektgebunden. Sie können unabhängig
erstellt, verschoben, gedreht oder gelöscht werden. Freie Beschriftungen
bieten sich daher zum Beispiel für Anmerkungen in Frontpanels und
Blockdiagrammen an.
Daneben eignen sie sich auch zur Dokumentation von Programmabschnitten im Blockdiagramm oder für Benutzeranweisungen auf dem Frontpanel.
Zum Erstellen von freien Beschriftungen oder zum Bearbeiten von jeglicher Art von Beschriftung verwenden Sie das Beschriftungswerkzeug.
Freie Beschriftungen können auch durch einen Doppelklick auf eine freie
Fläche im Blockdiagramm oder Frontpanel erstellt werden.
Weitere Einzelheiten zum Erstellen von Beschriftungen für Beschreibungen auf der Benutzeroberfläche finden Sie auch in den LabVIEW
Development Guidelines in Kapitel 6, LabVIEW Style Guide, unter Labels.
Untertitel
Zu Frontpanel-Objekten können auch Untertitel angezeigt werden. Zur
Anzeige eines Untertitels klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das
Objekt und wählen aus dem Kontextmenü die Option Sichtbare Objekte»
Untertitel aus. Im Gegensatz zu einer Beschriftung hat ein Untertitel
keinen Einfluss auf den Namen des Objekts, und Sie können einen Untertitel für eher beschreibende Zwecke verwenden. Der Untertitel erscheint
nicht im Blockdiagramm.
LabVIEW Benutzerhandbuch
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Kapitel 4
Erstellen des Frontpanels
Wenn Sie das Objekt einem Anschluss eines Anschlussfeldes zuweisen,
dann erscheint der Untertitel, wenn Sie das Verbindungswerkzeug über den
Anschluss im Blockdiagramm bewegen. Der Untertitel erscheint auch an
diesem Anschluss im Kontext-Hilfe-Fenster. Nähere Informationen zu
Anschlussfeldern finden Sie in Abschnitt Anschlussfeld einrichten des
Kapitels 7, Erstellen von VIs und SubVIs.
Texteigenschaften
LabVIEW verwendet die Schriftarten, die bereits auf dem Computer
installiert sind. Die Textattribute lassen sich über das Kontextmenü Texteinstellungen in der Symbolleiste festlegen. Wenn Sie Objekte oder Text
auswählen, bevor Sie eine Auswahl aus dem Kontextmenü Texteinstellungen treffen, wirken sich die Änderungen auf alle ausgewählten Objekte
aus. Wenn keine Auswahl getroffen wurde, werden die Änderungen an der
Standardschriftart vorgenommen. Ein Ändern der Standardschriftart hat
keine Auswirkung auf die Schriftart bestehender Beschriftungen. Es
betrifft nur die Beschriftungen, die Sie ab diesem Zeitpunkt erstellen.
Um markiertem Text einen bestimmten Schriftstil zuzuweisen, wählen Sie
auf dem Frontpanel im Pulldown-Menü für die Texteinstellungen die
Option Schriftsatzdialog aus. Wenn Sie keinen Text markiert haben, ist
die Option Standard für Panel aktiviert. Wenn Sie Texteinstellungen»
Schriftsatzdialog vom Blockdiagramm aus wählen, ohne dass irgendwelche Objekte ausgewählt sind, ist die Option Standard für Diagramm
aktiviert. Sie können für das Frontpanel und das Blockdiagramm jeweils
verschiedene Schriftarten festlegen. Beispielsweise können Sie im Blockdiagramm eine kleine und auf dem Frontpanel eine große Schriftart
verwenden.
Über das Pulldown-Menü Texteinstellungen sind folgende in LabVIEW
integrierte Schriftarten verfügbar:
•
Applikationsschriftart—Standardschriftart, die für die Paletten
Elemente und Funktionen und für Text in neuen Bedienelementen
verwendet wird.
•
Systemschriftart—Wird in Menüs verwendet.
•
Dialogschriftart—Wird für den Text in Dialogfeldern verwendet.
Wenn Sie ein VI, das eine dieser integrierten Schriftarten enthält, auf eine
andere Plattform übertragen, werden Schriftarten verwendet, die der
ursprünglichen so ähnlich wie möglich sind.
© National Instruments Corporation
4-31
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 4
Erstellen des Frontpanels
Das Pulldown-Menü Texteinstellungen verfügt auch über die Untermenüelemente Anpassen, Stil, Ausrichten und Farbe.
Die Auswahl, die Sie in irgendeinem dieser Untermenüs vornehmen, gilt
für die jeweils ausgewählten Objekte. Wenn Sie beispielsweise eine neue
Schriftart wählen, während ein Drehknopf oder ein Graph ausgewählt ist,
werden alle Beschriftungen, Skalen und die numerischen Anzeigen in der
neuen Schriftart formatiert.
Bei einer Änderung werden so viele Schriftattribute wie möglich bewahrt.
Bei der Schriftart “Courier” werden Schriftgröße und die verwendeten
Schriftstile nach Möglichkeit beibehalten. Wenn Sie das Dialogfeld
Schriftart verwenden, ändert LabVIEW für die ausgewählten Objekte
die ausgewählten Texteigenschaften. Bei Verwendung einer LabVIEW
-Schriftart oder Auswahl der aktuellen Schriftart, ändert LabVIEW die
Schriftart der ausgewählten Objekte und verwendet die entsprechende
Größe.
Bei Objekten, die über mehrere Textbereiche verfügen, wie beispielsweise
Schieberegler, betreffen die Schriftänderungen die aktuell ausgewählten
Objekte oder den markierten Text. Wenn Sie beispielsweise den gesamten
Schieberegler markieren und Stil»Fett aus dem Kontextmenü Texteinstellungen wählen, wird die Schrift der Skala, der numerischen Anzeige und
der Beschriftung fett gesetzt. Bei Markierung der Beschriftung und Auswahl der Option Fett wird nur der Text der Beschriftung fett gesetzt. Wenn
Sie den Text einer Achsenmarkierung markieren und Fett wählen, wird der
Text aller Markierungen fett formatiert.
Weitere Informationen zur Gestaltung der Benutzeroberfläche mit Hilfe
verschiedener Schriftarten und -attribute finden Sie in den LabVIEW
Development Guidelines in Kapitel 6, LabVIEW Style Guide, unter Fonts
and Text Characteristics.
Gestalten von Benutzeroberflächen
Erscheinungsbild und Layout des Frontpanels sind immer dann von Bedeutung, wenn ein VI als Benutzeroberfläche oder Dialogfeld dient. Gestalten
Sie das Frontpanel so, dass die Benutzer einfach erkennen können, welche
Aktionen durchgeführt werden. Sie können Frontpanels erstellen, die ähnlich wie Messinstrumente oder andere Geräte aussehen.
Weitere Informationen über die Gestaltung von Benutzeroberflächen
finden Sie unter LabVIEW Development Guidelines.
LabVIEW Benutzerhandbuch
4-32
ni.com
Kapitel 4
Erstellen des Frontpanels
Informationen zum Verwenden von Ereignissen zur Verbesserung der
Funktionalität von Benutzeroberflächen finden Sie unter Case- und
Sequenzstrukturen im Kapitel 8, Schleifen und Strukturen.
Verwenden von Frontpanel-Bedien- und Anzeigeelementen
Bedien- und Anzeigeelemente sind die Hauptkomponenten des Frontpanels. Bei der Gestaltung des Frontpanels sollten Sie berücksichtigen, wie
die Benutzer mit den VIs arbeiten, und Bedien- und Anzeigeelemente
logisch gruppieren. Wenn mehrere Bedienelemente zusammengehören,
versehen Sie diese mit einem dekorativen Rahmen oder fassen Sie sie zu
einem Cluster zusammen. Mit den Gestaltungselementen der Palette
Gestaltung können Sie verschiedene Frontpanel-Objekte mit Hilfe von
Feldern, Linien und Pfeilen gruppieren oder separieren. Diese Objekte
dienen lediglich zur Gestaltung und zeigen keine Daten an.
Sorgen Sie für ausreichend Zwischenraum zwischen den Frontpanel-Objekten, um das Frontpanel übersichtlich zu gestalten. Darüber
hinaus wird durch Leerräume verhindert, dass der Benutzer versehentlich
auf das falsche Bedienelement oder die falsche Schaltfläche klickt.
Weisen Sie Schaltflächen bestimmte Namen zu und verwenden Sie die
übliche Terminologie. Nutzen Sie anstelle von OK Beschriftungen wie
Start, Stopp oder Speichern. Die Verwendung aussagekräftiger Beschriftungen erleichtert den Benutzern die Arbeit mit dem VI.
Setzen Sie die voreingestellten LabVIEW-Schriftarten und -Farben ein.
Beim Portieren auf andere Plattformen ersetzt LabVIEW die integrierten
Schriftarten durch vergleichbare Schriftartenfamilien. Wenn Sie eine
andere Schriftart verwenden, ersetzt LabVIEW die Schrift durch eine möglichst ähnliche Schrift, wenn diese Schriftart auf dem Computer nicht
vorhanden ist. LabVIEW behandelt Farben ähnlich wie Schriftarten. Wenn
eine Farbe auf einem Computer nicht verfügbar ist, ersetzt LabVIEW diese
durch eine möglichst ähnliche Farbe. Mit Hilfe der Systemfarben kann das
Erscheinungsbild des Frontpanels an die Systemfarben des Computers, auf
dem das VI läuft, angepasst werden.
Vermeiden Sie es, Objekte übereinander zu platzieren. Wenn Sie eine
Beschriftung oder ein anderes Objekt so platzieren, dass es Bedien- oder
Anzeigeelemente ganz oder teilweise überdeckt, wird die Bildschirmaktualisierung verlangsamt, was dazu führen kann, dass das Bedien- oder
Anzeigeelement flimmert.
© National Instruments Corporation
4-33
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 4
Erstellen des Frontpanels
Zusätzliche Hinweise zur Verwendung von Layouts, Schriftarten und
Farben zur Gestaltung der Benutzeroberfläche finden Sie in den LabVIEW
Development Guidelines in Kapitel 6, LabVIEW Style Guide.
Gestalten von Dialogfeldern
Wenn ein VI aufeinander folgende Dialogfelder enthält, die an der gleichen
Bildschirmposition angezeigt werden, ordnen Sie diese so an, dass die
Schaltflächen im ersten Dialogfeld nicht direkt über den Schaltflächen
im nächsten Dialogfeld liegen. Der Benutzer klickt möglicherweise eine
Schaltfläche im ersten Dialogfeld doppelt an und klickt damit unwissentlich auf eine Schaltfläche im darauf folgenden Dialogfeld.
Weitere Informationen zu Dialogelementen finden Sie in Abschnitt Dialogelemente dieses Kapitels. Hinweise zur Verwendung von Dialogfeldern in
der Benutzeroberfläche entnehmen Sie bitte dem Abschnitt Colors des
Kapitels 6, LabVIEW Style Guide, der LabVIEW Development Guidelines.
Auswahl der Bildschirmgröße
Berücksichtigen Sie beim Entwurf eines VIs, dass das Frontpanel
möglicherweise auch auf Computern mit unterschiedlichen Bildschirmauflösungen angezeigt wird. Um die Fensterproportionen des Frontpanels in
Relation zur Bildschirmauflösung beizubehalten, wählen Sie Datei»
VI-Einstellungen, klicken Sie im Pulldown-Menü Kategorie auf Fenstergröße und aktivieren Sie dann das Kontrollkästchen Fensterproportionen
für verschiedene Bildschirmauflösungen beibehalten.
Weitere Einzelheiten zur Auswahl der Bildschirmgröße für eine Benutzeroberfläche finden Sie auch in den LabVIEW Development Guidelines in
Kapitel 6, LabVIEW Style Guide, im Abschnitt Sizing and Positioning.
LabVIEW Benutzerhandbuch
4-34
ni.com
5
Erstellen des Blockdiagramms
Nachdem Sie das Frontpanel erstellt haben, können Sie mit Hilfe grafisch
dargestellter Funktionen Code hinzufügen, um die Frontpanel-Objekte zu
steuern. Dieser grafische Quellcode ist im Blockdiagramm enthalten.
Weitere Informationen …
Weitere Informationen zur Gestaltung und Konfiguration des Blockdiagramms
befinden sich in der LabVIEW-Hilfe.
Beziehung zwischen Frontpanel-Objekten und
Blockdiagrammanschlüssen
Frontpanel-Objekte werden im Blockdiagramm als Anschlüsse dargestellt.
Wenn Sie wissen möchten, für welches Frontpanel-Element ein bestimmtes Blockdiagrammobjekt steht, klicken Sie dieses doppelt an. Das
entsprechende Element wird dann im Frontpanel hervorgehoben.
Anschlüsse sind Eingangs- und Ausgangsports, über die Informationen
zwischen dem Frontpanel und dem Blockdiagramm ausgetauscht werden.
Daten, die Sie in den Frontpanel-Bedienelementen eingeben, werden über
die Bedienelementanschlüsse an das Blockdiagramm übergeben. Die
Daten fließen bei der Ausführung eines VIs zu den Anzeigeelementanschlüssen, wo sie das Blockdiagramm verlassen, um erneut an das
Frontpanel übergeben und dann mit Hilfe der Frontpanel-Anzeigeelemente
angezeigt zu werden.
Blockdiagrammobjekte
Zu den Objekten im Blockdiagramm gehören Anschlüsse, Knoten und
Funktionen. Blockdiagramme werden erstellt, indem Objekte mit Hilfe von
Verbindungen verknüpft werden.
© National Instruments Corporation
5-1
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 5
Erstellen des Blockdiagramms
Blockdiagrammanschlüsse
Die Frontpanel-Elemente können so konfiguriert werden, dass sie im
Blockdiagramm entweder als Symbol oder als Anschluss eines bestimmten
Datentyps dargestellt werden. Per Voreinstellung werden Frontpanel-Objekte als Symbole dargestellt. So wird zum Beispiel, wie links
dargestellt, mit einem Drehknopfsymbol ein auf dem Frontpanel befindlicher Drehknopf dargestellt. Das “DBL” am unteren Rand zeigt den
Datentyp an. Das heißt, dieses Element arbeitet mit Fließkommazahlen mit
doppelter Genauigkeit. Dagegen ist bei Darstellung als DBL-Symbol, wie
links abgebildet, nur ersichtlich, dass es sich um ein numerisches Bedienoder Anzeigeelement handelt, das mit diesem Datentyp arbeitet. Damit als
VI-Symbol nur der Datentyp zu sehen ist, klicken Sie dieses an und wählen
Sie aus dem Kontextmenü die Option Als Symbol anzeigen. Die
Anschlüsse mit den VI-Symbolen haben den Vorteil, dass neben dem
Datentyp im Blockdiagramm auch ersichtlich wird, um was für ein Frontpanel-Objekt es sich handelt. Die Anschlüsse, die nur den Datentyp
anzeigen, sind dagegen platzsparender.
Hinweis Wenn Datentypsymbole in Symbole umgewandelt werden, die die entsprechen-
den Elemente darstellen, sollte beachtet werden, dass diese größer sind und dadurch andere
Blockdiagrammobjekte verdecken können.
Ein Anschluss ist ein Punkt, an den eine Verbindungsleitung angeschlossen
werden kann, die allerdings nicht an einer anderen Verbindung enden darf.
LabVIEW verfügt über Anschlüsse für Bedien- und Anzeigeelemente,
Knotenanschlüsse, Konstanten und spezielle Anschlüsse an Strukturen,
wie beispielsweise Eingabe- und Ausgabeanschlüsse am Formelknoten.
Zum Herstellen der Verbindungen zu den Anschlüssen und zur Weitergabe
von Daten an andere Anschlüsse verwenden Sie Verbindungen. Klicken Sie
mit der rechten Maustaste auf ein Blockdiagrammobjekt und wählen Sie
aus dem Kontextmenü Sichtbare Elemente»Anschlüsse, um die
Anschlüsse anzuzeigen. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf ein
Objekt, und wählen Sie erneut Sichtbare Elemente»Anschlüsse, um die
Anschlüsse wieder auszublenden. Dieses Kontextmenü steht nicht für
erweiterbare VIs und Funktionen zur Verfügung
Datentypen für Bedien- und Anzeigeelemente
Tabelle 5-1 enthält die Symbole für die unterschiedlichen Anschlusstypen
bei Bedien- und Anzeigeelementen. Die Farbe und das Symbol des jeweiligen Anschlusses repräsentieren den Datentyp des Bedien- bzw.
Anzeigeelements. Bedienelementanschlüsse weisen einen dickeren
Rahmen als Anzeigeelementanschlüsse auf. Außerdem wird bei den
LabVIEW Benutzerhandbuch
5-2
ni.com
Kapitel 5
Erstellen des Blockdiagramms
Anschlüssen der Frontpanel-Elemente durch schwarze Pfeile angezeigt,
ob es sich um ein Bedien- oder Anzeigeelement handelt. Befindet sich der
Pfeil auf der rechten Seite des Anschlusses, handelt es sich um ein Bedien-,
ansonsten um ein Anzeigeelement.
Tabelle 5-1. Anschlüsse von Bedien- und Anzeigeelementen
Bedienelement
Anzeigeelement
Datentyp
Farbe
Standard
werte
Fließkommazahl mit einfacher Genauigkeit
orange
0.0
Fließkommazahl mit doppelter Genauigkeit
orange
0.0
Fließkommazahl mit erweiterter Genauigkeit
orange
0.0
komplexe Fließkommazahl mit einfacher
Genauigkeit
orange
0,0 + i0,0
komplexe Fließkommazahl mit doppelter
Genauigkeit
orange
0,0 + i0,0
komplexe Fließkommazahl mit erweiterter
Genauigkeit
orange
0,0 + i0,0
8-Bit-Ganzzahl mit Vorzeichen
blau
0
16-Bit-Ganzzahl mit Vorzeichen
blau
0
32-Bit-Ganzzahl mit Vorzeichen
blau
0
8-Bit-Ganzzahl ohne Vorzeichen
blau
0
16-Bit-Ganzzahl ohne Vorzeichen
blau
0
32-Bit-Ganzzahl ohne Vorzeichen
blau
0
<64,64>-Bit Zeitstempel
braun
Zeit und
Datum
(lokal)
Enum-Typ
blau
—
boolesch
grün
FALSE
String
rosa
leerer
String
Array—der Datentyp der Elemente wird in
eckige Klammern eingeschlossen, und die Farbe
des Datentyps wird übernommen.
unterschiedlich
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5-3
—
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 5
Erstellen des Blockdiagramms
Tabelle 5-1. Anschlüsse von Bedien- und Anzeigeelementen (Fortsetzung)
Bedienelement
Anzeigeelement
LabVIEW Benutzerhandbuch
Datentyp
Farbe
Standard
werte
Cluster—umfasst mehrere Datentypen. Wenn
die Elemente des Clusters vom gleichen Typ
sind, werden Cluster-Datentypen braun
dargestellt, ansonsten rosa.
braun oder
rosa
Pfad
hellblau
dynamisch
blau
—
Signalverlauf—ein Cluster mit Elementen,
die Daten, Startzeit und ∆t eines Signalverlaufs
enthalten. Weitere Informationen zum Datentyp
“Signalverlauf” befinden sich in Abschnitt
Datentyp “Signalverlauf” des Kapitels 12,
Graphen und Diagramme.
braun
—
Digitaler Signalverlauf
dunkel
grün
—
Digitaldaten
dunkel
grün
—
Referenznummer (RefNum)
hellblau
—
Variant—speichert den Namen des Bedien- oder
Anzeigeelements, Angaben zum Datentyp und
die Daten selbst. Weitere Informationen zu
Daten vom Typ “Variant” befinden sich in
Abschnitt Verarbeiten von Variant-Daten dieses
Kapitels.
lila
—
5-4
—
<Kein
Pfad>
ni.com
Kapitel 5
Erstellen des Blockdiagramms
Tabelle 5-1. Anschlüsse von Bedien- und Anzeigeelementen (Fortsetzung)
Bedienelement
Anzeigeelement
Datentyp
Farbe
Standard
werte
I/O-Name—übergibt benutzerseitig
konfigurierte Datenerfassungs-,
VISA-Ressourcen- und logische IVI-Namen an
I/O-VIs, damit diese mit einem Instrument oder
einem DAQ-Gerät kommunizieren können.
Weitere Informationen zum Datentyp
“I/O-Name” befinden sich in Abschnitt
I/O-Namen-Bedien- und Anzeigeelemente des
Kapitels 4, Erstellen des Frontpanels.
lila
—
Bild—dient der Anzeige von Bildern, die Linien,
Kreise, Text und andere Arten von Grafikformen
enthalten. Weitere Informationen zum Datentyp
“Bild” befinden sich in Abschnitt Verwenden des
Bildanzeigeelements des Kapitels 13, VIs für
Grafiken und Sound.
blau
—
Zu einigen Datentypen gibt es Funktionssätze, mit denen speziell Daten
dieser Typen bearbeitet werden können. Weitere Informationen zu den
Funktionen, die mit dem jeweiligen Datentyp eingesetzt werden können,
befinden sich in Abschnitt Überblick über Funktionen dieses Kapitels.
Weitere Einzelheiten dazu, wie durch Auswahl des richtigen Datentyps die
Speichernutzung optimiert werden kann, finden Sie auch in den LabVIEW
Development Guidelines im Kapitel 6, LabVIEW Style Guide, im Abschnitt
Memory and Speed Optimization.
Konstanten
Konstanten sind Anschlüsse im Blockdiagramm, mit denen konstante
Datenwerte an das Blockdiagramm übergeben werden, wie beispielsweise
Pi (π) oder Unendlich (∞). Benutzerdefinierte Konstanten sind Konstanten,
die Sie vor der VI-Ausführung selbst festlegen und bearbeiten.
Sie beschriften eine Konstante, indem Sie mit der rechten Maustaste auf die
Konstante klicken und dann aus dem Kontextmenü Sichtbare Elemente»
Beschriftung wählen. Konstanten enthalten Standardbeschriftungen, die
Sie mit Hilfe des Bedienwerkzeugs oder des Beschriftungswerkzeugs bearbeiten können.
© National Instruments Corporation
5-5
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 5
Erstellen des Blockdiagramms
Die meisten Konstanten befinden sich im oberen oder unteren Bereich der
jeweiligen Palette.
Konstanten
Konstanten werden für mathematische Berechnungen und zum Formatieren von Strings oder Pfaden eingesetzt. LabVIEW umfasst die folgenden
Arten von Konstanten:
•
Zusätzliche numerische Konstanten—Häufig verwendete mathematische und physikalische Werte mit hoher Genauigkeit, beispielsweise
der natürliche Logarithmus der Basis (e) oder die Lichtgeschwindigkeit. Die zusätzlichen numerischen Konstanten befinden sich auf der
Palette Zusätzliche numerische Konstanten.
•
Stringkonstanten—Häufig verwendete, nicht darstellbare Stringzeichen wie “Zeilenvorschub” (Line Feed, LF) oder “Zeilenumbruch”
(Carriage Return, CR). Die Stringkonstanten befinden sich auf der
Palette String.
•
Dateikonstanten—Häufig verwendete Pfadwerte wie beispielsweise
“Kein Pfad”, “Keine RefNum” und “Standardverzeichnis”. Die Dateikonstanten befinden sich auf der Palette Dateikonstanten.
Benutzerdefinierte Konstanten
Die Palette Funktionen enthält nach Typ geordnete Konstanten wie beispielsweise “Boolesch”, “Zahl”, “Ring”, “Enum”, “Farbfeld”,
“Listenfeld”, “String”, “Array”, “Cluster” und “Pfad”.
Um eine benutzerdefinierte Konstante zu erstellen, ist mit der rechten Maustaste auf den jeweiligen Anschluss einer Funktion zu klicken und Erstelle
Konstante aus dem Kontextmenü auszuwählen. Sie können den Wert von
benutzerdefinierten Konstanten nicht ändern, während das VI ausgeführt
wird.
Sie können eine Konstante auch erstellen, indem Sie ein Bedienelement des
Frontpanels auf das Blockdiagramm ziehen. Die erstellte Konstante enthält
den Wert des Frontpanel-Bedienelements zu dem Zeitpunkt, zu dem Sie es
auf das Blockdiagramm gezogen haben. Das Frontpanel-Bedienelement
verbleibt auf dem Frontpanel. Änderungen am Inhalt des Bedienelements
haben keinen Einfluss auf die Konstante und umgekehrt.
Um den Wert der Konstanten zu ändern, ist das Bedien- oder das Beschriftungswerkzeug zu wählen. Ist die automatische Werkzeugauswahl aktiv,
genügt es, einen Doppelklick auf die Konstante auszuführen, um diese
bearbeiten zu können.
LabVIEW Benutzerhandbuch
5-6
ni.com
Kapitel 5
Erstellen des Blockdiagramms
Blockdiagrammknoten
Knoten sind Objekte im Blockdiagramm, die über Ein- und/oder Ausgänge
verfügen und in einem laufenden VI bestimmte Funktionen ausführen.
Knoten entsprechen Anweisungen, Operatoren, Funktionen und Unterprogrammen in textbasierten Programmiersprachen. LabVIEW umfasst die
folgenden Arten von Knoten:
•
Funktionen—Integrierte- Ausführungselemente, die mit einem Operator, einer Funktion oder einer Anweisung vergleichbar sind. Weitere
Informationen zu den in LabVIEW verfügbaren Funktionen finden Sie
im Abschnitt Überblick über Funktionen dieses Kapitels.
•
SubVIs—VIs, die in einem Blockdiagramm von einem anderen VI
verwendet werden, vergleichbar mit Unterprogrammen. Der Einsatz
von SubVIs im Blockdiagramm ist im Abschnitt SubVIs des
Kapitels 7, Erstellen von VIs und SubVIs, beschrieben.
•
Strukturen—Prozesssteuerungselemente wie beispielsweise
Sequenzstrukturen, Case-Strukturen, For- oder While-Schleifen.
Lesen Sie zu diesem Thema auch Kapitel 8, Schleifen und Strukturen.
•
Formelknoten—In der Größe veränderbare Strukturen, mit denen
Gleichungen direkt in ein Blockdiagramm eingegeben werden können.
Die Verwendung von Formelknoten ist im Abschnitt Formelknoten
des Kapitels 21, Formeln und Gleichungen, erläutert.
•
Ausdrucksknoten—Strukturen zur Berechnung von Ausdrücken
oder Gleichungen mit einer einzelnen Variablen (siehe auch Abschnitt
Ausdrucksknoten des Kapitels 21, Formeln und Gleichungen).
•
Eigenschaftsknoten—Strukturen, mit denen die Eigenschaften einer
Klasse festgelegt oder ermittelt werden können. Nähere Einzelheiten
zum Einsatz von Eigenschaftsknoten finden Sie im Abschnitt Eigenschaftsknoten des Kapitels 17, Programmatische Steuerung von VIs.
•
Methodenknoten—Struktur zur Ausführung von Methoden einer
bestimmten Klasse. Lesen Sie hierzu auch den Abschnitt Methodenknoten des Kapitels 17, Programmatische Steuerung von VIs.
•
Code-Interface-Knoten (CINs)—Strukturen zum Aufrufen von
Programmcode in einer textbasierten Programmiersprache. Wie Code
aus textbasierten Programmiersprachen aufgerufen werden kann,
erfahren Sie im Abschnitt Code-Interface-Knoten des Kapitels 20,
Aufrufen von Code aus textbasierten Programmiersprachen.
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5-7
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 5
Erstellen des Blockdiagramms
•
Knoten zum Aufruf über Referenz—Strukturen zum Aufrufen eines
VIs, das dynamisch geladen wird. Weitere Hinweise zum Einsatz des
Knotens zum Aufruf über Referenz befinden sich in Abschnitt Der
Knoten “Aufruf über Referenz” und strikt typisierte VI-RefNums des
Kapitels 17, Programmatische Steuerung von VIs.
•
Knoten zum Aufruf externer Bibliotheken—Strukturen, mit denen
die meisten Standardbibliotheken (DLLs) aufgerufen werden können.
Lesen Sie zu diesem Thema auch den Abschnitt Knoten zum Aufruf
externer Bibliotheken des Kapitels 20, Aufrufen von Code aus textbasierten Programmiersprachen.
Überblick über Funktionen
Funktionen sind die grundlegenden Betriebselemente von LabVIEW. Die
Elemente der Funktionen-Palette, die mit einem hellgelben Hintergrund
und einem schwarzen Vordergrund dargestellt werden, sind die Symbole
der Basisfunktionen. Funktionen verfügen nicht über Frontpanels oder
Blockdiagramme, weisen jedoch Anschlussfelder auf. Sie können weder
geöffnet noch bearbeitet werden.
Die Palette Funktionen beinhaltet auch die VIs, die zum Lieferumfang von
LabVIEW gehören. Verwenden Sie diese VIs als SubVIs, wenn Sie VIs für
die Datenerfassung, die Instrumentensteuerung, die Kommunikation oder
andere VIs erstellen. Weitere Informationen zum Einsatz der integrierten
VIs befinden sich im Abschnitt Verwendung der in LabVIEW integrierten
VIs und Funktionen des Kapitels 7, Erstellen von VIs und SubVIs.
Numerische Funktionen
Mit den numerischen Funktionen können arithmetische, trigonometrische,
logarithmische und komplexe mathematische Operationen durchgeführt
und Zahlen in andere Datentypen konvertiert werden.
Boolesche Funktionen
Mit Hilfe der booleschen Funktionen können logische Operationen für einzelne boolesche Werte oder Arrays mit booleschen Werten durchgeführt
werden:
LabVIEW Benutzerhandbuch
•
Ändern eines Wertes von TRUE zu FALSE und umgekehrt.
•
Festlegen, welcher boolesche Wert zurückgegeben werden soll, wenn
Sie zwei oder mehr boolesche Werte erhalten.
5-8
ni.com
Kapitel 5
Erstellen des Blockdiagramms
•
Umwandeln eines booleschen Wertes in eine Zahl (entweder 1 oder 0).
•
Ausführen einer mehrfacharithmetischen Funktion für zwei oder mehr
boolesche Werte.
String-Funktionen
Mit den String-Funktionen sind folgende Operationen möglich:
•
Verknüpfen von zwei oder mehreren Strings.
•
Extrahieren eines Teilstrings aus einem String.
•
Suchen und ersetzen von Zeichen oder Teilstrings in einem String.
•
Umwandeln numerischer Daten in Strings.
•
Formatieren eines Strings zur Verwendung in einem Textverarbeitungs- oder Tabellenkalkulationsprogramm.
Nähere Informationen zum Einsatz der String-Funktionen befinden sich in
Abschnitt Strings des Kapitels 10, Gruppieren von Daten mit Hilfe von
Strings, Arrays und Clustern.
Array-Funktionen
Mit den Array-Funktionen können Arrays erstellt und verändert werden,
zum Beispiel durch folgende Operationen:
•
Extrahieren von einzelnen Datenelementen aus einem Array.
•
Hinzufügen von einzelnen Datenelementen zu einem Array.
•
Teilen von Arrays.
Weitere Informationen zum Einsatz der Array-Funktionen befinden sich in
Abschnitt Arrays des Kapitels 10, Gruppieren von Daten mit Hilfe von
Strings, Arrays und Clustern.
Cluster-Funktionen
Mit den Cluster-Funktionen können Cluster erstellt und verändert werden.
So sind zum Beispiel folgende Operationen möglich:
•
Extrahieren von einzelnen Datenelementen aus einem Cluster.
•
Hinzufügen von einzelnen Datenelementen zu einem Cluster.
•
Aufteilen eines Clusters in die einzelnen Datenelemente.
Weitere Informationen zum Einsatz der Cluster-Funktionen befinden sich
in Abschnitt Cluster des Kapitels 10, Gruppieren von Daten mit Hilfe von
Strings, Arrays und Clustern.
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5-9
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 5
Erstellen des Blockdiagramms
Vergleichsfunktionen
Die Vergleichsfunktionen eignen sich sowohl zum Vergleichen von booleschen Werten als auch von Strings, numerischen Werten, Arrays und
Clustern.
Weitere Informationen zum Einsatz der Vergleichsfunktionen finden Sie in
Anhang C, Vergleichsfunktionen.
Zeit- und Dialogfunktionen
Mit den Zeit- und Dialogfunktionen sind folgende Operationen möglich:
•
Manipulieren der Geschwindigkeit, mit der eine Operation ausgeführt
wird.
•
Abrufen von Uhrzeit und Datum der systemeigenen Uhr.
•
Erstellen von Dialogfeldern für Anweisungen an den Benutzer.
Die Palette Zeit & Dialog enthält auch VIs zur Fehlersuche, zu denen Sie
weitere Informationen im Abschnitt Fehlerprüfung und Fehlerbehandlung
des Kapitels 6, Ausführen von VIs und Fehlersuche, finden.
Datei-I/O-Funktionen
Mit den Datei-I/O-Funktionen sind folgende Operationen möglich:
•
Öffnen und Schließen von Dateien.
•
Lesen aus und Schreiben in Dateien.
•
Erstellen der Verzeichnisse und Dateien, die Sie im Pfad-Bedienelement angeben.
•
Abrufen von Verzeichnisinformationen.
•
Schreiben von Strings, Zahlen, Arrays und Clustern in Dateien.
Die Palette Datei-I/O enthält auch VIs zum Ausführen von häufig anstehenden Datei-I/O-Aufgaben. Weitere Hinweise zur Verwendung von
Datei-I/O-VIs und -Funktionen befinden sich in Kapitel 14, Datei-I/O.
Signalverlaufsfunktionen
Mit den Signalverlaufsfunktionen sind folgende Operationen möglich:
LabVIEW Benutzerhandbuch
•
Erstellen von Signalverläufen, die Datenwerte sowie Informationen
über Kanäle und Timing enthalten.
•
Extrahieren von einzelnen Datenelementen aus einem Signalverlauf.
•
Bearbeiten von einzelnen Datenelementen aus einem Signalverlauf.
5-10
ni.com
Kapitel 5
Erstellen des Blockdiagramms
Nähere Einzelheiten zum Erstellen und Verwenden von Signalverläufen in
VIs befinden sich in Kapitel 5, Creating a Typical Measurement Application, des LabVIEW Measurements Manuals.
Applikationsteuerungsfunktionen
Die VIs und Funktionen zur Applikationssteuerung dienen zur Steuerung
der VIs und LabVIEW-Applikationen auf Ihrem lokalen Computer oder
über ein Netzwerk. Weitere Hinweise zum Einsatz der Funktionen zur
Applikationssteuerung befinden sich in Kapitel 17, Programmatische
Steuerung von VIs.
Erweiterte Funktionen
Mit den erweiterten Funktionen können Programmcode aus Bibliotheken
wie DLLs (Dynamic Link Libraries) bzw. mit textbasierten Programmiersprachen erstellte Programmteile aufgerufen werden. Außerdem können
damit LabVIEW-Daten zum Einsatz in anderen Applikationen sowie Windows-Registry-Einträge bearbeitet werden. Weitere Informationen zur
Verwendung der erweiterten Funktionen befinden sich im Handbuch Using
External Code in LabVIEW.
Hinzufügen von Anschlüssen zu Blockdiagrammfunktionen
Bei einigen Funktionen kann die Anzahl der Anschlüsse verändert werden.
Wenn Sie beispielsweise ein Array mit zehn Elementen erstellen möchten,
müssen Sie der Funktion “Array erstellen” zehn Anschlüsse hinzufügen.
Um erweiterbaren VIs Anschlüsse hinzuzufügen, ziehen Sie die Funktion
mit dem Positionierwerkzeug nach oben oder unten auf. Mit dem Positionierwerkzeug lassen sich auch Anschlüsse wieder entfernen. Dazu dürfen
diese jedoch nicht verbunden sein. In diesem Fall müssen Sie zuerst die
vorhandene Verbindung löschen, bevor Sie den Anschluss entfernen
können.
Sie können Anschlüsse auch hinzufügen oder entfernen, indem Sie mit der
rechten Maustaste auf einen der Anschlüsse der Funktion klicken und dann
aus dem Kontextmenü Eingang hinzufügen, Ausgang hinzufügen, Eingang entfernen oder Ausgang entfernen wählen. Abhängig von der
Funktion können dann Anschlüsse für Eingänge, Ausgänge oder RefNum-Bedienelemente hinzugefügt werden. Mit den Menüelementen
Eingang hinzufügen und Ausgang hinzufügen aus dem Kontextmenü
wird ein Anschluss unmittelbar an den Anschluss angefügt, auf den Sie mit
der rechten Maustaste geklickt haben. Mit den Menüelementen Eingang
entfernen und Ausgang entfernen wird der Anschluss entfernt, auf den
© National Instruments Corporation
5-11
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 5
Erstellen des Blockdiagramms
Sie mit der rechten Maustaste geklickt haben. Wenn Sie über das Kontextmenü einen bereits verbundenen Anschluss entfernen, wird der Anschluss
gelöscht und die Verbindung getrennt.
Verbindung von Blockdiagrammobjekten
Die Datenübertragung zwischen den Blockdiagrammobjekten erfolgt über
Verbindungsleitungen. Jede Verbindung besteht aus einer einzigen Datenquelle, die mit einer oder mehreren Datensenken, wie z. B. VIs oder
Funktionen, verbunden werden kann. Hierbei müssen alle notwendigen
Anschlüsse verbunden werden. Ansonsten ist das VI nicht ausführbar. Die
Anschlüsse, die verbunden werden müssen, um die Funktionstüchtigkeit
eines Knotens zu gewährleisten, können über die Kontext-Hilfe eingesehen werden. Die entsprechenden Beschriftungen sind darin fett gedruckt
dargestellt. Weitere Hinweise zu den zu verbindenden Anschlüssen sind
dem Abschnitt Festlegen von erforderlichen, empfohlenen und optionalen
Ein- und Ausgängen des Kapitels 7, Erstellen von VIs und SubVIs zu entnehmen. Informationen über fehlerhafte VIs befinden sich in Abschnitt
Fehlerbeseitigung in nicht ausführbaren VIs des Kapitels 6, Ausführen von
VIs und Fehlersuche.
Je nach Datentyp haben die Verbindungen unterschiedliche Farben,
Formate und Linienstärken. Eine unterbrochene Verbindung wird als
gestrichelte schwarze Linie mit einem roten X in der Mitte dargestellt. Die
Pfeile an beiden Seiten des roten X zeigen die Richtung des Datenstroms an
und die Farbe der Pfeile den jeweiligen Datentyp. Weitere Informationen
zu den Datentypen von Verbindungen befinden sich auf der
LabVIEW-Referenzkarte.
Verbindungsstümpfe sind die abgeschnittenen Leitungen, die an einem
unverbundenen VI- oder Funktionssymbol angezeigt werden, wenn Sie das
Verbindungswerkzeug über das Symbol bewegen. Sie zeigen den Datentyp
des jeweiligen Anschlusses an. Darüber hinaus erscheint auch ein Hinweisstreifen mit dem Namen des Anschlusses. Ist der Anschluss bereits
verbunden, erscheint der Verbindungsstumpf für diesen Anschluss nicht
mehr, wenn Sie das Verbindungswerkzeug über die Funktion bewegen.
Ein Verbindungssegment ist ein einziges, horizontal oder vertikal verlegtes
Verbindungsstück. An der Stelle, an der zwei Segmente verbunden sind,
entsteht eine Abzweigung. Der Punkt, an dem zwei oder mehr Verbindungssegmente zusammenlaufen, wird als Knotenpunkt bezeichnet. Ein
Verbindungszweig enthält alle Verbindungssegmente von Knotenpunkt
zu Knotenpunkt, von Anschluss zu Knotenpunkt oder von Anschluss zu
Anschluss, wenn sich keine Knotenpunkte dazwischen befinden.
LabVIEW Benutzerhandbuch
5-12
ni.com
Kapitel 5
Erstellen des Blockdiagramms
Abbildung 5-1 zeigt ein Verbindungssegment, einen Bogen und einen
Knotenpunkt.
1
1
3
2
1
Segment
2
Bogen
3
Knotenpunkt
Abbildung 5-1. Verbindungssegment, Bogen und Knotenpunkt
Beim Verbinden eines Anschlusses fügen Sie einmal einen 90°-Bogen ein,
indem Sie den Cursor entweder vertikal oder horizontal bewegen. Um eine
Verbindung um 90° abzuwinkeln, ist an der entsprechenden Stelle mit der
Maustaste zu klicken und der Mauszeiger in die neue Richtung zu ziehen.
Auf diese Weise kann ein Verbindungsstrang beliebig stark verwinkelt
werden.
Um eine Verbindung von dem letzten Punkt, an dem sie fixiert wurde,
wieder zu lösen, ist die <Umschalt>-Taste zu drücken und an einer beliebigen Stelle ins Blockdiagramm zu klicken.
(Mac OS) Drücken Sie beim Klicken die <Befehlstaste>.
(UNIX und Linux) Klicken Sie mit der mittleren Maustaste.
Wenn Sie Verbindungen kreuzweise übereinander legen, zeigt ein kleiner
Spalt in der ersten von Ihnen gezogenen Verbindung an, dass die erste Verbindung unter der zweiten liegt.
Sich kreuzende Verbindungen können ein Blockdiagramm unübersichtlich
werden lassen und dadurch die Fehlersuche erschweren.
Vorsicht!
Verdrahtungstechniken und weitere Tipps zu diesem Thema befinden sich
auch in den LabVIEW Development Guidelines im Kapitel 6, LabVIEW
Style Guide, unter Wiring Techniques.
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5-13
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 5
Erstellen des Blockdiagramms
Automatisches Verbinden von Objekten
Objekte können in LabVIEW beim Ablegen in das Blockdiagramm automatisch miteinander verbunden werden. Dasselbe gilt für bereits auf dem
Blockdiagramm befindliche Objekte. LabVIEW verbindet die Anschlüsse,
die am besten zusammenpassen, und lässt Anschlüsse, die nicht zusammenpassen, unverbunden.
Wenn Sie ein markiertes Objekt nahe an andere Objekte im Blockdiagramm verschieben, zieht LabVIEW temporäre Verbindungen, um gültige
Verbindungen anzuzeigen. Wenn Sie die Maustaste loslassen, um das
Objekt auf dem Blockdiagramm zu platzieren, stellt LabVIEW automatisch die Verbindungen her.
Um die Funktion “Automatische Verbindung” zu deaktivieren, halten Sie
die Leertaste gedrückt, während Sie ein Objekt mit Hilfe des Positionierwerkzeugs bewegen.
Die Funktion “Automatische Verbindung” ist standardmäßig aktiviert,
wenn Sie ein Objekt aus der Palette Funktionen wählen oder wenn Sie ein
Objekt kopieren, das sich bereits im Blockdiagramm befindet, indem Sie
die <Strg>-Taste drücken und das Objekt ziehen. Die automatische
Verbindungsfunktion ist standardmäßig deaktiviert, wenn Sie das Positionierwerkzeug verwenden, um ein Objekt zu verschieben, das sich bereits
im Blockdiagramm befindet.
(Mac OS) Drücken Sie <Befehlstaste>. (Sun) Drücken Sie die <Meta>-Taste.
(Linux) Drücken Sie die <Alt>-Taste.
Zum Deaktivieren der Funktion zum automatischen Verbinden wählen Sie
Werkzeuge»Optionen und klicken anschließend im Pulldown-Menü auf
die Option Blockdiagramm.
Manuelles Verbinden von Objekten
Verwenden Sie das Verbindungswerkzeug, um Anschlüsse an einem
Blockdiagrammknoten mit den Anschlüssen an einem anderen Blockdiagrammknoten zu verbinden. Die Cursorspitze des Werkzeugs ist die Spitze
der abgewickelten Leitungsspule. Wenn Sie das Verbindungswerkzeug
über einen Anschluss bewegen, blinkt dieser. Bei Anschlüssen von VIs
oder Funktionen erscheint daneben auch ein Hinweisstreifen mit dem
Namen des Anschlusses. Wenn Sie zwei inkompatible Anschlüsse miteinander verbinden wollen, erscheint am Verbindungswerkzeug ein
Warnzeichen. Die fehlerhafte Verbindung kann zwar dennoch erstellt,
muss jedoch vor Ausführung des VIs entfernt werden, damit es funktions-
LabVIEW Benutzerhandbuch
5-14
ni.com
Kapitel 5
Erstellen des Blockdiagramms
tüchtig ist. Wie sich Verbindungsfehler beseitigen lassen, ist im Abschnitt
Beseitigen von Verbindungsfehlern dieses Kapitels näher erläutert.
Um beim Verbinden eng beieinander liegende Anschlüsse voneinander zu
unterscheiden, ist die Kontext-Hilfe zu verwenden. Wenn der Cursor über
ein VI oder eine Funktion bewegt wird, werden in der Kontext-Hilfe alle
dazugehörigen Anschlüsse angezeigt. Bei erweiterbaren Funktionen, wie
beispielsweise “Array erstellen”, werden jedoch nicht alle Anschlüsse
angezeigt. Damit auch die optional zu verbindenden Anschlüsse im
Anschlussfeld angezeigt werden, klicken Sie in der Kontext-Hilfe auf die
Schaltfläche Optionale Anschlüsse und kompletten Pfad anzeigen.
Weitere Informationen zu diesen Anschlüssen finden Sie in Abschnitt Festlegen von erforderlichen, empfohlenen und optionalen Ein- und Ausgängen
des Kapitels 7, Erstellen von VIs und SubVIs.
Erstellen von Verbindungen
Beim Verdrahten sucht LabVIEW automatisch nach einem günstigen
Verbindungsweg. So werden Verbindungen zum Beispiel um vorhandene
Objekte wie Schleifen oder Strukturen herumgelegt. Außerdem werden
alle Verbindungen soweit wie möglich begradigt, also optimiert. Dabei
wird nach Möglichkeit so verfahren, dass alle Verbindungen aus Bedienelementen an der rechten Seite des Symbols austreten und bei
Anzeigeelementen an der linken Seite eintreten.
Um einen vorhandenen Verdrahtungsweg automatisch zu optimieren,
klicken Sie diesen mit der rechten Maustaste an und wählen Sie aus dem
Kontextmenü die Option Verbindungen ausrichten aus.
Wenn Sie, nachdem Sie mit dem Verbinden von VIs begonnen haben, das
Autorouting kurzfristig ausschalten und die Verbindung manuell erstellen
möchten, drücken Sie die Taste <A>. Durch erneutes Drücken der
<A>-Taste wird das Autorouting wieder aktiviert. Beim Anschließen der
Verbindung wird das Autorouting automatisch wieder aktiviert. Eine weitere Möglichkeit, das eingeschaltete Autorouting zu deaktivieren, besteht
darin, einfach die gedrückte Maustaste wieder loszulassen. Nach dem Loslassen der Maustaste wird das Autorouting automatisch erneut aktiviert.
Zum Deaktivieren der Funktion zum Autorouting für alle neuen Verbindungen wählen Sie Werkzeuge»Optionen und klicken anschließend im
Pulldown-Menü auf die Option Blockdiagramm.
Wenn das Autorouting deaktiviert ist, können die Verbindungen vertikal
oder horizontal an die Anschlüsse herangeführt werden, je nachdem, in
welche Richtung das Verbindungswerkzeug zuerst bewegt wird. Die Ver-
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5-15
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 5
Erstellen des Blockdiagramms
bindung wird zum Mittelpunkt des Anschlusses hergestellt, ungeachtet,
an welche Stelle des Anschlusses Sie klicken. Nachdem Sie auf den
Anschluss geklickt haben, können Sie zwischen der horizontalen und vertikalen Verbindungsrichtung wechseln, indem Sie die Leertaste drücken.
Diese Funktion ist auch bei aktiviertem Autorouting möglich. Sobald
LabVIEW eine neue Verbindungsrichtung erkennt, nimmt der Draht diese
Richtung ein.
Markieren von Verbindungen
Zum Markieren von Verbindungen klicken Sie diese mit dem Positionierwerkzeug entweder ein-, zwei- oder dreimal an. Mit einem einfachen Klick
auf eine Verbindung wird ein Segment der Verbindung markiert. Mit
einem Doppelklick wird ein Verbindungszweig markiert. Wenn Sie dreimal auf eine Verbindung klicken, wird die gesamte Verbindung markiert.
Beseitigen von Verbindungsfehlern
Eine unterbrochene Verbindung wird als gestrichelte schwarze Linie mit
einem roten X in der Mitte dargestellt. Für unterbrochene Verbindungen
gibt es eine Vielzahl von Gründen, beispielsweise, wenn Sie versuchen,
zwei Objekte mit inkompatiblen Datentypen miteinander zu verbinden.
Wenn Sie das Verbindungswerkzeug über eine unterbrochene Verbindung
bewegen, wird ein Hinweisstreifen angezeigt, in dem erläutert wird, warum
die Verbindung fehlerhaft ist. Gleichzeitig erscheint diese Information
auch im Fenster Kontext-Hilfe. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf
die Verbindung, und wählen Sie im Kontextmenü Fehler auflisten aus,
um das Fenster Fehlerliste anzuzeigen. Weitere Informationen darüber,
warum die jeweilige Verbindung unterbrochen ist, erhalten Sie über einen
Klick auf die Schaltfläche LabVIEW-Hilfe.
Klicken Sie dreimal mit dem Positionierwerkzeug auf die Verbindung,
und drücken Sie die <Entf>-Taste, um eine unterbrochene Verbindung zu
entfernen. Sie können die Verbindung auch mit der rechten Maustaste anklicken und aus dem Kontextmenü zwischen Optionen wie Verzweigung
löschen, Verzweigung erstellen, Offene Enden entfernen, Verbindungen ausrichten, In Bedienelement umwandeln, In Anzeigeelement
umwandeln, Indizierung an der Quelle aktivieren oder Indizierung an
der Quelle deaktivieren auswählen. Welche dieser Optionen jeweils angezeigt werden, hängt von der Ursache für die fehlerhafte Verbindung ab.
Um alle fehlerhaften Verbindungen zu löschen, wählen Sie Bearbeiten»
Ungültige Verbindungen entfernen oder drücken Sie <Strg-B>.
LabVIEW Benutzerhandbuch
5-16
ni.com
Kapitel 5
Erstellen des Blockdiagramms
(Mac OS) Drücken Sie <Befehlstaste-B>. (UNIX) Drücken Sie Tastenkombination <Meta-B>.
Seien Sie beim Entfernen aller ungültigen Verbindungen vorsichtig. Manchmal
scheint eine Verbindung ungültig zu sein, wenn das Blockdiagramm noch nicht fertig
erstellt worden ist.
Vorsicht!
Typumwandlungspunkte
Wenn Sie zwei unterschiedliche Datentypen miteinander verbinden,
werden auf dem Blockdiagrammknoten Typumwandlungspunkte angezeigt, mit denen auf die unterschiedliche Darstellung hingewiesen werden
soll. Der Punkt bedeutet, dass der an den Knoten weitergeleitete Wert von
LabVIEW in eine andere Darstellung konvertiert wurde. So sind zum
Beispiel für die Additionsfunktion Gleitkommazahlen mit doppelter
Genauigkeit als Eingangswerte zulässig. Wenn Sie einen der Eingänge
für ganzzahlige Werte konfigurieren, erscheint an der Funktion ein
Typumwandlungspunkt.
Abbildung 5-2. Typumwandlungspunkt
Im Blockdiagramm wird am Rand des Anschlusses ein Typumwandlungspunkt angezeigt, um darauf hinzuweisen, dass eine automatische
numerische Umwandlung erfolgt ist. Da VIs und Funktionen über viele
Anschlüsse verfügen können, kann ein Typumwandlungspunkt auch im
Inneren des Symbols angezeigt werden, wenn Sie einen Anschluss mit
einem anderen verbinden.
Typumwandlungspunkte werden auch angezeigt, wenn ein Anschluss des
Typs “Variant” mit einem beliebigen Datentyp (außer einem anderen Variant) verbunden wird. Weitere Informationen zu Daten vom Typ “Variant”
finden Sie in Abschnitt Verarbeiten von Variant-Daten dieses Kapitels.
Wenn ein VI Typumwandlungspunkte enthält, kann es langsamer und
speicheraufwendiger werden. Daher sollten in VIs möglichst immer einheitliche Datentypen verwendet werden.
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5-17
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 5
Erstellen des Blockdiagramms
Polymorphe VIs und Funktionen
Polymorphe VIs und Funktionen können an die Eingabewerte unterschiedlicher Datentypen angepasst werden. Die meisten LabVIEW-Strukturen
sind polymorph, so auch einige VIs und Funktionen.
Polymorphe VIs
Bei polymorphen VIs können an einen Ein- oder Ausgangsanschluss unterschiedliche Datentypen übergeben werden. Bei einem polymorphen VI
handelt es sich um eine Anzahl von SubVIs mit denselben Anschlussfeldmustern. Jedes SubVI ist eine Instanz des polymorphen VIs.
Beispielsweise ist das VI “Schlüssel lesen” polymorph. An den Eingang
Standardwert können boolesche Werte, numerische Fließkommawerte
mit doppelter Genauigkeit, vorzeichenbehaftete 32-Bit-Ganzzahlen, Pfade,
Strings und vorzeichenlose 32-Bit-Ganzzahlen übergeben werden.
Bei den meisten polymorphen VIs wird die zu verwendende Instanz bereits
durch die Datentypen festgelegt, die an die Eingänge des VIs angelegt
werden. Wenn das polymorphe VI kein SubVI für den entsprechenden
Datentyp enthält, erscheint eine unterbrochene Verbindung. Wenn das
SubVI durch den angelegten Datentyp nicht bestimmt wird, muss diese
Einstellung manuell vorgenommen werden. In diesem Fall verhält sich das
VI jedoch nicht mehr wie ein polymorphes VI, da es nur noch die Datentypen annimmt und ausgibt, die von Ihnen vorgegeben wurden.
Um manuell auszuwählen, welchen Typ das polymorphe VI annehmen soll,
klicken Sie es mit der rechten Maustaste an und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option Typ auswählen. Stattdessen können Sie aber auch
mit dem Bedienwerkzeug auf den Selektor des polymorphen VIs klicken
(siehe Abbildung links) und aus dem Kontextmenü eine Instanz auswählen.
Zur Anzeige des Selektors ist mit der rechten Maustaste auf das polymorphe VI zu klicken und Sichtbare Objekte»Selektor zu wählen. Wenn das
polymorphe VI wieder mit allen Datentypen kompatibel sein soll, ist es entweder mit der rechten Maustaste anzuklicken und aus dem Kontextmenü
Typ auswählen»Automatisch auszuwählen oder es ist mit dem Bedienwerkzeug der Selektor anzuklicken und aus dem Kontextmenü
Automatisch auszuwählen.
LabVIEW Benutzerhandbuch
5-18
ni.com
Kapitel 5
Erstellen des Blockdiagramms
Erstellen polymorpher VIs
Polymorphe VIs sind dazu geeignet, gleiche Operationen mit unterschiedlichen Datentypen durchzuführen.
Hinweis Das Erstellen und Bearbeiten polymorpher VIs ist nur mit dem LabVIEW
Professional Developnemt System möglich.
Wenn Sie beispielsweise die gleiche mathematische Operation mit einem
Fließkommawert mit einfacher Genauigkeit, mit einem aus Zahlen bestehenden Array oder einem Signalverlauf durchführen, könnten Sie drei
unterschiedliche VIs erstellen, nämlich “Zahl berechnen”, “Array berechnen” und “Signalverlauf berechnen”. Wenn die Operation dann
durchgeführt werden soll, setzen Sie eines dieser VIs in das Blockdiagramm, und zwar in Abhängigkeit von dem bei der Eingabe verwendeten
Datentyp.
Anstatt nun jeweils manuell eine Version des VIs in das Blockdiagramm zu
setzen, können Sie auch ein einziges polymorphes VI erstellen und verwenden. Das polymorphe VI “Berechnen” enthält drei Instanzen des VIs, wie
in Abbildung 5-3 dargestellt.
1
2
1
2
Berechnen
Zahl berechnen
3
4
3
4
Array berechnen
Signalverlauf berechnen
Abbildung 5-3. Beispiel für ein polymorphes VI
Je nachdem, für welchen Datentyp das SubVI des VIs “Berechnen” vorgesehen ist, verknüpft dieses die entsprechende Instanz statisch, wie in
Abbildung 5-4 dargestellt.
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5-19
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 5
Erstellen des Blockdiagramms
1
2
1
2
Berechnen
Zahl berechnen
3
3
4
4
Array berechnen
Signalverlauf berechnen
Abbildung 5-4. Polymorphes VI, das ein SubVI aufruft
Polymorphe VIs unterscheiden sich von den meisten VIs dadurch, dass sie
kein Blockdiagramm oder Frontpanel haben.
Berücksichtigen Sie beim Erstellen von polymorphen VIs die folgenden
Aspekte:
•
Alle VIs, die in das polymorphe VI eingeschlossen werden, müssen
über das gleiche Anschlussfeldmuster verfügen, da das Anschlussfeld
des polymorphen VIs mit denen der Instanzen identisch ist.
•
Die Eingänge und Ausgänge am Anschlussfeld jeder Instanz des VIs
müssen den Eingängen und Ausgängen am Anschlussfeld des polymorphen VIs entsprechen.
•
Die VIs, die zum Erstellen von polymorphen VIs verwendet werden,
müssen nicht aus den gleichen SubVIs und Funktionen bestehen.
•
Die jeweiligen Frontpanels der VIs müssen nicht über die gleiche
Anzahl Objekte verfügen. Allerdings muss jedes Frontpanel zumindest die gleiche Anzahl Bedien- und Anzeigeelemente haben, aus
denen sich das Anschlussfeld des polymorphen VIs zusammensetzt.
•
Sie können ein Symbol für ein polymorphes VI erstellen.
•
Polymorphe VIs können nicht in anderen polymorphen VIs verwendet
werden.
Wenn Sie eine vollständige Dokumentation für ein VI erstellen, das ein
polymorphes SubVI enthält, werden das polymorphe VI und alle darin enthaltenen VIs in der Liste der SubVIs aufgeführt.
LabVIEW Benutzerhandbuch
5-20
ni.com
Kapitel 5
Erstellen des Blockdiagramms
Polymorphe Funktionen
Funktionen können auf unterschiedliche Weise polymorph sein: keine,
einige oder alle Eingänge können polymorph sein. Einige Funktionseingänge akzeptieren Zahlen oder boolesche Werte. Andere akzeptieren
Zahlen oder Strings. Daneben sind für einige polymorphe VIs nicht nur
skalare Zahlen, sondern beispielsweise auch Arrays und Cluster mit numerischen Werten oder Arrays aus Clustern mit numerischen Werten zulässig.
An einige polymorphe VIs können nur eindimensionale Arrays übergeben
werden, wobei die Array-Elemente jedoch jeden Datentyp haben können.
Einige Funktionen lassen alle Datentypen zu, komplexe Zahlen eingeschlossen. Weitere Informationen zu polymorphen Funktionen finden Sie
in Anhang B, Polymorphe Funktionen.
Express-VIs
Express-VIs sind für allgemeine Arten von Messungen geeignet. Es
handelt sich hierbei um Funktionsknoten, für die nur ein geringer Verbindungsaufwand betrieben werden muss, da sie über Dialogfelder
konfiguriert werden. Ein- und Ausgänge von Express-VIs variieren je nach
vorgenommenen Einstellungen. Express-VIs werden auf dem Blockdiagramm als erweiterbare Knoten dargestellt. Das jeweilige Symbol befindet
sich auf einem blauen Hintergrund.
Nähere Informationen zu erweiterbaren Knoten befinden sich im Abschnitt
Darstellung von SubVIs und Express-VIs in Form von Symbolen und erweiterbaren Knoten des Kapitels 7, Erstellen von VIs und SubVIs. Weitere
Hinweise zu Express-VIs entnehmen Sie bitte dem Handbuch Erste
Schritte mit LabVIEW.
Verwenden von Express-VIs als SubVIs
Es ist möglich, aus einem konfigurierten Express-VI ein SubVI zu
erstellen. So kann zum Beispiel die Konfiguration des Express-VIs
“LabVIEW-Messdaten in Datei schreiben” als SubVI gespeichert werden,
so dass dieses in andere VIs integriert werden kann und das Express-VI
nicht jedesmal neu konfiguriert werden muss. Um ein Express-VI in ein
SubVI umzuwandeln, ist dieses mit der rechten Maustaste anzuklicken und
aus dem Kontextmenü die Option Frontpanel öffnen zu wählen.
Wenn ein SubVI aus einem Express-VI erzeugt wird, wird das Frontpanel
des SubVIs angezeigt. Dieses kann dann bearbeitet und gespeichert werden. Zum Speichern der über die Bedienelemente eingegebenen Werte
wählen Sie Ausführen»Aktuelle Werte als Standard oder Sie klicken
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5-21
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 5
Erstellen des Blockdiagramms
jedes Bedienelement mit der rechten Maustaste an und wählen dann Datenoperationen»Aktuellen Wert als Standard aus dem Kontextmenü. Das
Express-VI wird dann durch ein neues SubVI ersetzt, das auf dem Blockdiagramm als erweiterbarer Knoten dargestellt wird.
Es ist nicht möglich, ein VI, das aus einem Express-VI erstellt worden ist,
wieder in ein solches umzuwandeln.
Dynamische Daten
Anschlüsse des Datentyps “dynamisch” werden—wie links abgebildet—auf dem Blockdiagramm dunkelblau dargestellt. Dieser Datentyp
wird auch von den meisten Express-VIs angenommen und/oder ausgegeben. Verbindungen dieses Typs können zu jedem Anzeigeelement oder
Eingang erstellt werden, der für numerische, boolesche oder Signalverlaufsdaten geeignet ist. Dabei sollte immer ein Anzeigeelement gewählt
werden, mit dem sich die Werte bestmöglich darstellen lassen. Zu den
Anzeigeelementen gehören Graphen, Diagramme und numerische
Anzeigen.
Der Datentyp “dynamisch” ist speziell für Express-VIs entwickelt worden
und ist daher für die meisten sonstigen Funktionen, mit denen LabVIEW
ausgeliefert wird, ungeeignet. Um dynamische Daten mit einem in
LabVIEW integrierten VI zu analysieren oder zu verarbeiten, müssen diese
vorher in einen anderen Datentyp umgewandelt werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt Umwandeln dynamischer Daten in
andere Datentypen dieses Kapitels.
Außer den Daten des Signals selbst sind in dynamischen Daten auch
Informationen zum Signal gespeichert, wie zum Beispiel Datum und Erfassungszeit. Dadurch wird bestimmt, wie das Signal in einem Graphen oder
Diagramm dargestellt wird. Wenn beispielsweise mit dem Express-VI
“DAQ-Assistent” ein Signal erfasst und in einem Graphen dargestellt wird,
erscheint die Bezeichnung des Signals in der Legende des Graphen und die
x-Achse passt sich automatisch an die Zeitwerte des Signals an, die je nach
Signalattributen relativ oder absolut angegeben sein können. Bei einer
FFT-Analyse eines Signals mit Hilfe des Express-VIs “Spektrummessung”
und Darstellung der Ergebnisse in einem Graphen passt sich die x-Achse so
an, dass das Signal im Frequenzbereich dargestellt wird, der über die Signalattribute bestimmt wird. Zur Anzeige der ausgegebenen Werte in einem
Graphen klicken Sie den Ausgang für dynamische Daten eines VIs oder
einer Funktion mit der rechten Maustaste an und wählen aus dem Kontextmenü die Option Erstelle»Graph-Anzeige. Ansonsten wählen Sie
Erstelle»Numerische Ausgabe.
LabVIEW Benutzerhandbuch
5-22
ni.com
Kapitel 5
Erstellen des Blockdiagramms
Tabelle 5-2 zeigt alle Anzeigeelemente, die für den dynamischen Datentyp
und die darin enthaltenen Daten geeignet sind, und es wird beschrieben,
wie diese jeweils verarbeitet werden.
Tabelle 5-2. Anzeigeelemente für dynamische Daten
Messdaten in
Signalen
dynamischen
Datentyps
einzelner
numerischer Wert
Anzeigeelement
Graph
Ergebnis
Stellt den einzelnen Wert mit Zeitstempel und Attributen dar.
einzelner Kanal
Stellt den gesamten Signalverlauf unter Berücksichtigung der
Zeitstempel und Attribute dar.
mehrere Kanäle
Stellt alle Daten einschließlich der Zeitstempel und
Attribute dar.
einzelner
numerischer Wert
numerische
Ausgabe
Zeigt den einzelnen Wert an.
einzelner Kanal
Zeigt den letzten Datenwert des Kanals an.
mehrere Kanäle
Zeigt den letzten Datenwert des ersten Kanals an.
einzelner
numerischer Wert
boolesche
Anzeige
Zeigt “TRUE” an, wenn der numerische Wert größer oder
gleich 0,5 ist.
einzelner Kanal
Zeigt “TRUE” an, wenn der letzte Datenwert des Kanals größer
gleich 0,5 ist.
mehrere Kanäle
Zeigt “TRUE” an, wenn der letzte Datenwert des ersten Kanals
größer oder gleich 0,5 ist.
Umwandeln dynamischer Daten in andere
Datentypen
Mit dem Express-VI “Umwandeln dynamischer Daten” können dynamische Daten in einen anderen Datentyp, wie beispielsweise “numerisch”,
“Signalverlauf” oder “Array”, konvertiert werden, so dass sie mit anderen
VIs und Funktionen verwendet werden können. Wenn Sie dieses
Express-VI in das Blockdiagramm einfügen, wird das Dialogfeld Einstellungen zur Umwandlung dynamischer Daten angezeigt. Hier finden Sie
Optionen, mit denen bestimmt werden kann, wie die Daten, die von diesem
Express-VI ausgegeben werden, formatiert sein sollen.
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5-23
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 5
Erstellen des Blockdiagramms
Wenn zum Beispiel von einem Datenerfassungsgerät ein sinusförmiges
Signal vorliegt, sollte die Option Einzelner Signalverlauf gewählt werden. Anschließend ist der Ausgang Signalverlauf des Express-VIs
“Umwandeln dynamischer Daten” mit einer Funktion oder einem für
diesen Datentyp geeigneten VI zu verbinden. Wenn stattdessen mit einem
DAQ-Gerät Temperaturwerte von verschiedenen Kanälen erfasst worden
sind, sollten die Optionen Letzter Wert jedes Kanals und Fließkommazahlen (DOUBLE) verwendet werden. Anschließend ist der
Array-Ausgang des Express-VIs mit einer Funktion oder einem VI zu
verbinden, für das dieser Datentyp zulässig ist.
Wenn dynamische Daten in Array-Anzeigeelementen dargestellt werden
sollen, wird das Express-VI “Umwandeln dynamischer Daten” automatisch in das Blockdiagramm platziert. Um festzulegen, wie die Daten im
Array dargestellt werden sollen, klicken Sie das Express-VI doppelt an, um
das Dialogfeld Einstellungen zur Umwandlung dynamischer Daten zu
öffnen.
Umwandeln in dynamische Daten
Mit Hilfe des Express-VIs “Umwandeln in dynamische Daten” können
numerische, boolesche, Signalverlaufs- und Array-Daten in dynamische
Daten umgewandelt werden, so dass sie auch mit Express-VIs verwendet
werden können. Wenn Sie dieses Express-VI in das Blockdiagramm einfügen, wird das Dialogfeld Einstellungen zur Umwandlung in dynamische
Daten angezeigt. Hier kann ausgewählt werden, welcher Datentyp in den
dynamischen Datentyp konvertiert werden soll.
Wenn beispielsweise ein sinusförmiges Signal vorliegt, das mit den
Analogeingangs-VIs für den herkömmlichen NI-DAQ-Treiber erfasst
wurde und mit dem Express-VI “Signalanalyse” analysiert werden soll,
wählen Sie im Dialogfeld Einstellungen zur Umwandlung in dynamische Daten die Option “Einzelner Signalverlauf”. Verbinden Sie dann den
Ausgang Dynamische Daten mit einem Express-VI, das für die Eingangssignale dieses Datentyps geeignet ist.
Verarbeiten von Variant-Daten
Variant-Daten können keinem bestimmten Datentyp zugeordnet werden.
Sie können Attribute enthalten. Diese Daten werden in LabVIEW als
Datentyp “Variant” dargestellt. Variant-Daten unterscheiden sich insofern
von anderen Datentypen, als dass bei diesem Datentyp neben den eigentlichen Messwerten auch der Name des Bedien- oder Anzeigeelements und
Informationen zum Datentyp, aus dem konvertiert worden ist, enthalten
LabVIEW Benutzerhandbuch
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Kapitel 5
Erstellen des Blockdiagramms
sind. Dadurch kann LabVIEW die Variant-Daten in den korrekten Datentyp umwandeln. Wenn beispielsweise ein String in Daten des Typs
“Variant” konvertiert wird, speichert der Datentyp “Variant” neben dem
Text auch die Information, dass es sich um einen String handelt.
Die Variant-Funktionen dienen zur Erzeugung und Manipulation von
Variant-Daten. Grundsätzlich kann jeder LabVIEW-Datentyp für die
Verwendung in anderen VIs und Funktionen in den Typ “Variant” umgewandelt werden. Ausgegeben wird dieser Datentyp von verschiedenen
polymorphen VIs.
Die Verwendung des Variant-Datentyps empfiehlt sich immer dann, wenn
es darauf ankommt, Daten unabhängig vom Typ zu manipulieren, wie zum
Beispiel bei der Übertragung oder Speicherung von Daten, beim Auslesen
und/oder Beschreiben unbekannter Geräte, beim Speichern von Daten in
einen Stapel, eine Queue bzw. einen Melder, oder wenn an den Daten Operationen mit den unterschiedlichsten Steuerungselementen durchgeführt
werden sollen.
Um Daten unabhängig vom Typ darzustellen, kann auch die Funktion
“In String konvertieren” verwendet werden. Diese Umwandlung ist sinnvoll, wenn Daten mit TCP/IP übertragen werden, da dieses Protokoll nur
mit Strings arbeitet.
Jedoch gibt es bei der Verwendung von in Strings konvertierten Daten auch
Einschränkungen. So kann beispielsweise keine Umwandlung erfolgen,
wenn der ursprüngliche Datentyp nicht mit dem übereinstimmt, in den die
Daten konvertiert werden sollen. Darüber hinaus ist es auch nicht möglich,
eine in einen String umgewandelte Ganzzahl als Fließkommazahl mit
erweiterter Genauigkeit darzustellen. Weitere Informationen zum Umwandeln von Daten in String-Daten und umgekehrt finden Sie in Abschnitt
Flattened Data der Application Note LabVIEW Data Storage.
Ein weiterer Vorteil des Variant-Datentyps besteht darin, dass auch Attribute zu den Daten gespeichert werden können, also Informationen über die
Art der Daten. Wenn Sie zum Beispiel wissen möchten, wann ein Datenelement erzeugt worden ist, kann beim Variant-Typ zu den Daten das Attribut
Zeit hinzugefügt werden, in dem der entsprechende Zeit-String gespeichert
ist. Die Daten mit den Attributen können von beliebigem Datentyp sein.
Mit Hilfe dieser Attribute können Daten nach bestimmten Eigenschaften
sortiert oder gefiltert werden, und es kann das Gerät oder die Anwendung
ermittelt werden, von dem/der die Daten stammen.
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LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 5
Erstellen des Blockdiagramms
Numerische Einheiten und strikte Typenüberprüfung
Grundsätzlich können jedem numerischen Bedien- oder Anzeigeelement,
das mit Fließkommazahlen arbeitet, physikalische Maßeinheiten wie Meter
oder Sekunde zugeordnet werden.
Die Einheiten für ein Bedienelement werden in einer separaten verknüpften
Beschriftung, der so genannten Einheitenbeschriftung, angezeigt. Zur
Anzeige der Einheitenbeschriftung klicken Sie mit der rechten Maustaste
auf das Bedienelement und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option
Sichtbare Objekte»Einheitenbeschriftung aus. Um eine Einheit zu bearbeiten, klicken Sie diese mit der rechten Maustaste an und wählen Sie aus
dem Kontextmenü die Option Einheitenstring erstellen aus.
Wenn LabVIEW die Einheitenbeschriftung anzeigt, können die Einheiten
unter Verwendung der Standardabkürzungen wie beispielsweise m für
Meter oder s für Sekunde eingegeben werden.
Hinweis In Formelknoten können keine Einheiten verwendet werden.
Einheiten und strikte Typenüberprüfung
Wenn Sie einem Objekt Einheiten zuweisen, können Sie nur Objekte verbinden, die über kompatible Einheiten verfügen. LabVIEW verwendet die
strikte Typenüberprüfung, um sicherzustellen, dass die Einheiten kompatibel sind. Wenn Sie zwei Objekte mit inkompatiblen Einheiten verbinden,
gibt LabVIEW einen Fehler aus. Dies geschieht z. B. dann, wenn Sie ein
Objekt mit der Einheit Meilen mit einem Objekt mit der Einheit Liter verbinden, da Meilen ein Längenmaß und Liter ein Raummaß ist.
In Abbildung 5-5 sehen Sie, wie Objekte mit kompatiblen Einheiten verbunden werden. In dieser Abbildung skaliert LabVIEW automatisch den
Entfernungs-Anzeiger so, dass Kilometer anstelle von Metern angezeigt
werden, da das Anzeigeelement auf Kilometer eingestellt ist.
LabVIEW Benutzerhandbuch
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Kapitel 5
Erstellen des Blockdiagramms
Abbildung 5-5. Verbinden von Objekten mit kompatiblen Einheiten
In Abbildung 5-6 wird ein Fehler ausgegeben, weil für die Distanz die Einheit “Sekunde” angegeben wurde. Zum Beheben dieses Fehlers ändern Sie
die Sekunden in ein Längenmaß wie beispielsweise Kilometer, wie in
Abbildung 5-5 dargestellt.
Abbildung 5-6. Wenn Objekte mit inkompatiblen Einheiten verbunden werden,
entstehen fehlerhafte Verbindungen
Einige VIs und Funktionen sind im Hinblick auf Einheiten doppeldeutig.
Diese VIs und Funktionen können Sie nicht mit anderen Anschlüssen
verwenden, die Einheiten aufweisen. Beispielsweise ist die Funktion
“Inkrement” doppeldeutig im Hinblick auf Einheiten. Wenn Sie Längenmaße verwenden, kann die Funktion “Inkrement” nicht feststellen, ob ein
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LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 5
Erstellen des Blockdiagramms
Meter, ein Kilometer oder ein Fuß hinzugefügt werden soll. Aufgrund
dieser Doppeldeutigkeit können die Funktion “Inkrement” und andere
Funktionen, mit denen Werte erhöht oder verringert werden, nicht mit
Daten verwendet werden, denen Einheiten zugewiesen wurden.
Zur Vermeidung der Doppeldeutigkeit in diesem Beispiel ist eine numerische Konstante mit der korrekten Einheit zu verwenden sowie die
Additionsfunktion, um eine eigene Inkrement-Funktion zum Erhöhen von
Werten mit Einheiten zu erstellen, wie in Abbildung 5-7 dargestellt.
Abbildung 5-7. Erstellen einer Inkrement-Funktion mit Einheiten
Datenflussprinzip Blockdiagramm
Für das Ausführen von VIs folgt LabVIEW einem Datenflussmodell. Ein
Blockdiagrammknoten wird ausgeführt, wenn an allen seinen Eingängen
Daten verfügbar sind. Wenn die Ausführung eines Knotens abgeschlossen
ist, werden die Daten an die Ausgangsanschlüsse übergeben und diese Ausgabedaten an den nächsten Knoten im Datenflusspfad weitergeleitet.
Visual Basic, C++, JAVA und die meisten anderen textbasierten
Programmiersprachen folgen bei der Programmausführung einem Steuerflussmodell. Im Steuerfluss bestimmt die sequenzielle Reihenfolge der
Programmelemente die Ausführungsreihenfolge eines Programms.
Da in LabVIEW der Datenfluss und nicht die sequenzielle Reihenfolge der
Befehle die Ausführungsreihenfolge der Blockdiagrammelemente
bestimmt, können Sie Blockdiagramme erstellen, die simultane Operationen beinhalten. So können zum Beispiel zwei While-Schleifen gleichzeitig
ausgeführt und die Ergebnisse auf dem Frontpanel angezeigt werden.
LabVIEW Benutzerhandbuch
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ni.com
Kapitel 5
Erstellen des Blockdiagramms
LabVIEW ist ein multiasking- und multithreadingfähiges System, bei dem
mehrere Ausführungs-Threads und mehrere VIs gleichzeitig ausgeführt
werden können. Weitere Informationen zum simultanen Ausführen von
Aufgaben finden Sie in der Application Note Using LabVIEW to Create
Multithreaded VIs for Maximum Performance and Reliability.
Datenabhängigkeit und künstliche Datenabhängigkeit
Die Ausführung eines Programms kann befehls- oder datenflussorientiert
sein. Bei der datenflussorientierten Programmierung wird ein Knoten, der
Daten von einem anderen Knoten empfängt, wird immer erst dann ausgeführt, nachdem die Ausführung des vorhergehenden Knotens
abgeschlossen ist.
Blockdiagrammknoten, die untereinander keine Verbindungen aufweisen,
können in jeder beliebigen Reihenfolge ausgeführt werden. Obwohl in den
LabVIEW Development Guidelines empfohlen wird, ein von links nach
rechts und von oben nach unten orientiertes Layout zu verwenden, werden
Knoten nicht notwendigerweise in der Reihenfolge von links nach rechts
und von oben nach unten ausgeführt.
Bei Fehlen einer natürlichen Datenabhängigkeit kann die Ausführungsreihenfolge auch durch eine Sequenzstruktur gesteuert werden. Weitere
Informationen zu Sequenzstrukturen finden Sie in Abschnitt Sequenzstruk-
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5-29
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 5
Erstellen des Blockdiagramms
turen des Kapitels 8, Schleifen und Strukturen. Sie können jedoch auch
Durchflussparameter zum Steuern der Ausführungsreihenfolge verwenden. Nähere Einzelheiten zu Durchflussparametern entnehmen Sie bitte
dem Abschnitt Durchgeschliffene Parameter des Kapitels 14, Datei-I/O.
Eine weitere Möglichkeit, die Ausführungsreihenfolge zu steuern, besteht
darin, eine künstliche Datenabhängigkeit zu schaffen. In diesem Fall
werden die übergebenen Daten vom entsprechenden Knoten nicht wirklich
benötigt. Stattdessen verwendet der empfangende Knoten den Datenempfang als Auslöser für die Programmausführung. Ein Beispiel hierzu ist das
VI “Timing Template (data dep)”, das sich unter examples\general\
structs.llb befindet.
Fehlende Datenabhängigkeit
Gehen Sie nicht von einer Ausführungsreihenfolge von links nach rechts
oder von oben nach unten aus, wenn keine Datenabhängigkeit existiert.
Stellen Sie sicher, dass Sie die Sequenz der Ereignisse gegebenenfalls
explizit definieren, indem Sie den Datenfluss durch die entsprechenden
Verbindungen vorgeben.
Im folgenden Beispiel besteht keine Abhängigkeit zwischen den Funktionen “Datei lesen” und “Datei schreiben”, da diese beiden Funktionen nicht
miteinander verbunden sind. Dieses Beispiel funktioniert möglicherweise
nicht wie erwartet, weil es keine Möglichkeit gibt festzulegen, welche
Funktion zuerst ausgeführt wird. Wenn die Funktion “Datei schließen”
zuerst ausgeführt wird, arbeitet die Funktion “Datei schreiben” nicht.
Im folgenden Blockdiagramm wird eine Abhängigkeit eingerichtet, indem
ein Ausgang der Funktion “Datei lesen” mit der Funktion “Datei schließen”
verbunden wird. Die Funktion “Datei schließen” wird erst ausgeführt,
wenn die Ausgabe der Funktion “Datei lesen” empfangen wird.
LabVIEW Benutzerhandbuch
5-30
ni.com
Kapitel 5
Erstellen des Blockdiagramms
Datenfluss und Speicherverwaltung
Bei der datenflussorientierten Ausführung gestaltet sich die Speicherverwaltung einfacher als bei der befehlsorientierten Ausführung. In LabVIEW
werden keine Variablen allokiert oder diesen Werte zugewiesen. Statt
dessen erstellen Sie ein Blockdiagramm mit Verbindungen, welche die
Datenübergabe repräsentieren.
VIs und Funktionen, die Daten generieren, weisen auch automatisch den
Speicher für diese Daten zu. Wenn das VI oder die Funktion die Daten nicht
mehr verarbeitet, hebt LabVIEW die Speicherzuweisung auf. Wenn Sie
einem Array oder String neue Daten hinzufügen, weist LabVIEW zur Verwaltung dieser neuen Daten wieder ausreichend Speicher zu.
Da LabVIEW den Speicher automatisch verwaltet, haben Sie weniger
Einfluss darauf, wann Speicher zugewiesen und wann die Zuweisung aufgehoben wird. Wenn das VI mit großen Datensätzen arbeitet, müssen Sie
wissen, wann die Speicherzuweisung erfolgt. Ein Verständnis der zugrunde
liegenden Prinzipien kann Ihnen dabei helfen, VIs zu schreiben, die bedeutend weniger Speicheranforderungen stellen. Eine geringere
Speichernutzung kann dazu beitragen, die Geschwindigkeit zu steigern,
mit der VIs ausgeführt werden.
Lesen Sie bitte zur Speicherzuweisung die Application Note LabVIEW
Performance and Memory Management. Weitere Einzelheiten dazu, wie
durch Auswahl des richtigen Datentyps bei der Entwicklung eines VIs die
Speichernutzung optimiert werden kann, finden Sie auch in den LabVIEW
Development Guidelines im Kapitel 6, LabVIEW Style Guide, unter
Memory and Speed Optimization.
Entwerfen des Blockdiagramms
Bei der Erstellung von Blockdiagrammen sollten folgende Hinweise
beachtet werden:
•
Gehen Sie beim Aufbau des Blockdiagramms immer von links nach
rechts und von oben nach unten vor. Obwohl die Position der Blockdiagrammelemente keinen Einfluss auf die Ausführungsreihenfolge
hat, wirkt das Blockdiagramm geordneter und ist einfacher zu verstehen, wenn Sie eine Datenflussrichtung beibehalten. Die
Ausführungsreihenfolge wird ausschließlich durch die Verbindungen
und Strukturen bestimmt.
•
Vermeiden Sie es, Blockdiagramme zu erstellen, die mehr als einen
oder zwei Bildschirmbreiten in Anspruch nehmen. Wenn ein Block-
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5-31
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 5
Erstellen des Blockdiagramms
diagramm umfangreich und komplex wird, ist es schwieriger zu
verstehen und die Fehlersuche wird unter Umständen erschwert.
LabVIEW Benutzerhandbuch
•
Prüfen Sie, ob Sie einige Komponenten des Blockdiagramms in anderen VIs wiederverwenden können oder ob ein Abschnitt des
Blockdiagramms als logische Komponente zusammengefasst werden
kann. Falls ja, teilen Sie das Blockdiagramm in SubVIs auf, die
bestimmte Aufgaben erledigen. Die Verwendung von SubVIs hilft bei
der Änderungsverwaltung und sorgt dafür, dass Fehler in Blockdiagrammen schnell behoben werden können. Weitere Informationen zu
SubVIs befinden sich im Abschnitt SubVIs des Kapitels 7, Erstellen
von VIs und SubVIs.
•
Verwenden Sie die Fehlerbehandlungs-VIs, –Funktionen und –Parameter, um Fehler im Blockdiagramm zu erkennen. Weiter Hinweise
zur Fehlerbehandlung befinden sich in Abschnitt Fehlerprüfung und
Fehlerbehandlung des Kapitels 6, Ausführen von VIs und
Fehlersuche.
•
Gestalten Sie das Blockdiagramm übersichtlich, indem Sie für kurze
und klare Verbindungen sorgen. Blockdiagramme sind zwar auch
funktionstüchtig, wenn sie ineffizient verdrahtet sind, können jedoch
schwierig zu lesen sein und im Fehlerfall die Suche erschweren. Auch
kann in einem unübersichtlichen Blockdiagramm der Anschein entstehen, dass das VI Funktionen ausführt, die nicht vorgesehen sind.
•
Vermeiden Sie es, Verbindungen unter einen Strukturrahmen oder zwischen sich überlappenden Objekten zu ziehen, da LabVIEW in diesem
Fall möglicherweise einige Verbindungssegmente überdeckt.
•
Vermeiden Sie es, Objekte über Verbindungen zu platzieren. Mit Verbindungen werden nur die Objekte miteinander verknüpft, auf die Sie
klicken. Wenn Sie einen Anschluss oder ein Symbol auf eine Verbindung setzen, könnte der Eindruck entstehen, als bestünde eine
Verbindung.
5-32
ni.com
Kapitel 5
Erstellen des Blockdiagramms
•
Verwenden Sie für Kommentare zum Blockdiagramm freie
Beschriftungen.
•
Um den Leerraum zwischen gehäuften oder zu nahe gruppierten
Objekten zu vergrößern, drücken Sie die <Strg>-Taste und klicken Sie
mit dem Positionierwerkzeug in den Blockdiagramm-Arbeitsbereich.
Ziehen Sie den Bereich in der Größe auf, wie Sie Freiraum einfügen
möchten.
(Mac OS) Drücken Sie <Befehlstaste>. (Sun) Drücken Sie die
<Meta>-Taste. (Linux) Drücken Sie die <Alt>-Taste.
Ein von einem gestrichelten Rahmen umschlossenes Rechteck zeigt,
wo der Leerraum eingefügt wird. Lassen Sie die Taste los, um den
Leerraum einzufügen.
Weitere Hinweise zu diesem Thema finden Sie auch in den LabVIEW
Development Guidelines im Kapitel 6, LabVIEW Style Guide, unter Block
Diagram Style.
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5-33
LabVIEW Benutzerhandbuch
Ausführen von VIs und
Fehlersuche
6
Zum Ausführen eines VIs müssen Sie zunächst alle SubVIs, Funktionen
und Strukturen mit den für die Anschlüsse zulässigen Datentypen verbinden. Es kann vorkommen, dass ein VI unerwartete Daten produziert oder
nicht wie geplant abläuft. Mit Hilfe von LabVIEW können Sie die Ausführung von VIs konfigurieren und Fehler in der Blockdiagrammanordnung
bzw. im Programmablauf erkennen.
Weitere Informationen …
Weitere Informationen zur VI-Ausführung und zur Fehlersuche in VIs finden Sie in
der LabVIEW-Hilfe.
Ausführen von VIs
Beim Ausführen eines VI wird die Funktion realisiert, für die das VI erstellt
worden ist. Ein VI ist immer dann ausführbar, wenn die Schaltfläche Ausführen auf der Symbolleiste als weißer Pfeil wie links dargestellt erscheint.
Außerdem zeigt der weiße Pfeil an, dass das VI als SubVI verwendet
werden kann, wenn für das VI ein Anschlussfeld erstellt wurde. Bei Betätigung der Schaltfläche Ausführen wird der Pfeil wie in der Abbildung
links schwarz dargestellt. Solange das VI läuft, sind keine Änderungen am
Blockdiagramm möglich.
Das VI wird ausgeführt, wenn Sie entweder auf die Schaltfläche Ausführen, Wiederholt ausführen oder die Einzelschrittschaltflächen auf der
Blockdiagramm-Symbolleiste klicken. Mit dem Klicken auf die Schaltfläche Ausführen wird das VI einmal ausgeführt. Das VI stoppt, wenn dessen
Datenfluss abgeschlossen ist. Bei Betätigung der Schaltfläche Wiederholt
ausführen (links dargestellt) läuft ein VI so lange kontinuierlich ab, bis es
per Hand wieder angehalten wird. Wenn Sie auf die Einzelschrittschaltflächen klicken, wird das VI schrittweise ausgeführt. Weitere Informationen
zum Einsatz der Einzelschrittschaltflächen bei der Fehlersuche in VIs
finden Sie in Abschnitt Einzelschrittausführung dieses Kapitels.
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6-1
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 6
Ausführen von VIs und Fehlersuche
Hinweis Vermeiden Sie es nach Möglichkeit, VIs über die Schaltfläche Ausführung
abbrechen zu
stoppen. Lassen Sie statt dessen das VI vollständig ausführen, oder entwickeln Sie eine Methode, um das VI programmatisch zu anzuhalten. Dadurch befindet
sich das VI in einem bekannten Status. Dazu kann zum Beispiel auf das Frontpanel eine
Schaltfläche gelegt werden, bei deren Betätigung das Programm anhält.
Ausführungskonfiguration eines VIs
Um Einstellungen zur Ausführung eines VIs zu vorzunehmen, wählen Sie
Datei»VI-Einstellungen, und klicken Sie im Pulldown-Menü Kategorie
auf Ausführung. Sie können ein VI beispielsweise so konfigurieren, dass
es beim Öffnen sofort gestartet wird, oder anhält, wenn es als SubVI aufgerufen wird. Darüber hinaus können VIs unterschiedliche Prioritäten
zugewiesen werden. Wenn ein VI beispielsweise unbedingt ausgeführt
werden muss, ohne auf den Abschluss einer anderen Operation zu warten,
konfigurieren Sie das VI zur Ausführung mit zeitkritischer (höchster) Priorität. Ausführlichere Hinweise zum Erstellen von Multithread-VIs finden
Sie in der Application Note Using LabVIEW to Create Multithreaded VIs
for Maximum Performance and Reliability und zur Konfiguration der Ausführung von VIs im Kapitel 16, Anpassen von VIs.
Hinweis Wenn die Ausführung eines VIs mit unterschiedlichen Prioritäten falsch konfigu-
riert wird, kann das unter Umständen zu einem unerwarteten Verhalten des VIs führen. Bei
den meisten VIs ist die Einstellung unterschiedlicher Ausführungsprioritäten jedoch nicht
notwendig.
Fehlerbeseitigung in nicht ausführbaren VIs
Wenn ein VI nicht gestartet werden kann, enthält es einen Fehler. Die
Schaltfläche Ausführen ist dann, wie in der Abbildung links, gebrochen
dargestellt. Häufig erscheint der Pfeil auch während der Erstellung und
Bearbeitung eines VIs gebrochen, solange dieses noch fehlerhaft ist. Wenn
er sich nach Fertigstellung aller Verbindungen im Blockdiagramm nicht in
einen intakten Pfeil verwandelt, ist das VI nicht ausführbar.
Fehlersuche in nicht ausführbaren VIs
Klicken Sie auf die gebrochene Schaltfläche Ausführen oder wählen Sie
Fenster»Fehlerliste anzeigen, um herauszufinden, warum ein VI nicht
ausgeführt werden kann. Im Fenster Fehlerliste werden alle Fehler aufgeführt. Im Abschnitt VI-Liste werden die Namen aller VIs im Speicher
aufgeführt, die fehlerhaft sind. Im Abschnitt Fehler und Warnungen
werden die Fehler und Warnungen für das VI angezeigt, das Sie im
LabVIEW Benutzerhandbuch
6-2
ni.com
Kapitel 6
Ausführen von VIs und Fehlersuche
Abschnitt VI-Liste markiert haben. Im Abschnitt Details werden die
Fehler und in manchen Fällen auch Empfehlungen zur Fehlerbehebung und
Hinweise auf weitere Informationen hierzu angezeigt. Wählen Sie Hilfe,
um eine Online-Hilfedatei zu öffnen, in der die LabVIEW-Fehler und entsprechende Beschreibungen aufgeführt sind.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Fehler anzeigen oder klicken Sie die Fehlerbeschreibung doppelt an, um das Blockdiagramm oder Frontpanel
anzuzeigen und um das Objekt hervorzuheben, das den Fehler enthält.
Wenn Sie das Kontrollkästchen Warnungen anzeigen im Fenster Fehlerliste aktiviert haben und für ein VI eine Warnung ausgegeben wird, sehen
Sie in der Symbolleiste die Schaltfläche Warnung (siehe links).
Konfigurieren Sie LabVIEW immer so, dass Warnungen im Fenster Fehlerliste angezeigt werden, indem Sie Werkzeuge»Optionen wählen, dann
im Pulldown-Menü auf Fehlersuche klicken und das Kontrollkästchen
Standardmäßig Warnungen im Fehlerfenster anzeigen aktivieren. Sie
können diese Änderung bei geöffnetem Fenster Fehlerliste vornehmen,
so dass die Änderung sofort sichtbar ist.
Warnungen verhindern nicht das Ausführen eines VIs. Sie dienen dazu,
potenzielle Probleme mit VIs zu vermeiden.
Häufige Ursachen für nicht ausführbare VIs
Die folgende Liste enthält häufige Ursachen, warum ein VI als nicht ausführbar gekennzeichnet wird, während Sie es bearbeiten:
•
Das Blockdiagramm enthält eine unterbrochene Verbindung aufgrund
sich nicht entsprechender Datentypen oder loser, nicht verbundener
Enden. Weitere Informationen zum Verbinden von Blockdiagrammobjekten finden Sie in Abschnitt Verbindung von
Blockdiagrammobjekten des Kapitels 5, Erstellen des
Blockdiagramms.
•
Ein obligatorischer Blockdiagrammanschluss wurde nicht verbunden.
Weitere Hinweise zu Anschlüssen, die verbunden werden müssen,
damit ein VI funktionstüchtig ist, entnehmen Sie bitte dem Abschnitt
Festlegen von erforderlichen, empfohlenen und optionalen Ein- und
Ausgängen des Kapitels 7, Erstellen von VIs und SubVIs.
•
Ein SubVI ist nicht ausführbar, oder Sie haben dessen Anschlussfeld
bearbeitet, seit Sie das Symbol des SubVIs auf das Blockdiagramm des
VIs gesetzt haben. Weitere Informationen zu SubVIs finden Sie im
Abschnitt SubVIs des Kapitels 7, Erstellen von VIs und SubVIs.
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6-3
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 6
Ausführen von VIs und Fehlersuche
Fehlersuchtechniken
Wenn ein VI zwar ausführbar ist, jedoch unerwartete Daten ausgibt,
können mit Hilfe folgender Techniken Probleme mit dem VI oder dem
Blockdiagramm-Datenfluss erkannt und behoben werden.
LabVIEW Benutzerhandbuch
•
Verbinden Sie die Parameter Fehlerein- und -ausgang, die sich am
unteren Rand der meisten in LabVIEW verfügbaren VIs und Funktionen befinden. Mit diesen Parametern können Fehler erkannt werden,
die in den Knoten des Blockdiagramm aufgetreten sind, und es wird
angegeben, ob und wo ein Fehler eingetreten ist. Diese Parameter
können in jedem beliebigen VI verwendet werden. Weitere Informationen zum Einsatz dieser Parameter finden Sie im Abschnitt
Fehlerbehandlung dieses Kapitels.
•
Zur Ermittlung aller Ursachen, die zu Warnungen im VI führen,
wählen Sie Fenster»Fehlerliste anzeigen und aktivieren Sie das Kontrollkästchen Warnungen anzeigen. Ermitteln und beheben Sie dann
die im VI aufgetretenen Probleme.
•
Klicken Sie mit dem Positionierwerkzeug dreifach auf eine Verbindung, um sie zusammen mit all ihren Abzweigungen zu markieren und
sicherzustellen, dass die richtigen Anschlüsse verdrahtet worden sind.
•
Über die Kontext-Hilfe können Sie sich zu allen Funktionen und VIs
auf dem Blockdiagramm die voreingestellten Werte anzeigen lassen.
Wenn Eingänge, deren Verbindung optional ist oder empfohlen wird,
offen bleiben, werden von vielen VIs und Funktionen dafür Standardwerte verwendet. Ein boolesches Eingabeelement, das nicht
verbunden ist, kann beispielsweise immer den Wert TRUE haben.
•
Um SubVIs, Text und andere Objekte im VI zu finden, verwenden Sie
die Suchfunktion.
•
Wählen Sie zur Suche unverbundener SubVIs die Option Durchsuchen»VI-Hierarchie anzeigen aus. Im Gegensatz zu unverbundenen
Funktionen erzeugen unverbundene VIs nicht immer Fehler – es sei
denn, es handelt sich um einen Eingang, der verdrahtet werden muss,
damit das VI funktionstüchtig ist. Wenn Sie versehentlich ein unverbundenes SubVI in das Blockdiagramm platziert haben, wird es
parallel zum übergeordneten VI ausgeführt, sobald dieses gestartet
wird. Es kann allerdings vorkommen, dass dadurch bestimmte Funktionen ausgeführt werden, die ursprünglich nicht im übergeordneten
VI enthalten waren.
•
Verwenden Sie die Highlight-Funktion, wenn Sie die Daten auf ihrem
Weg durch das Blockdiagramm beobachten möchten.
6-4
ni.com
Kapitel 6
Ausführen von VIs und Fehlersuche
•
Sie können sich in Einzelschritten durch das VI bewegen, um jede
Aktion des VIs im Blockdiagramm anzuzeigen.
•
Mit Hilfe des Sonden-Werkzeugs können Zwischenwerte ausgegeben
werden, und es lässt sich die Fehlerausgabe von VIs und Funktionen
überprüfen. Dies ist besonders für VIs nützlich, die Ein- und Ausgabeoperationen (I/O) durchführen.
•
Mit Hilfe von Haltepunkten können Sie die Ausführung anhalten,
um in Einzelschritten fortzufahren oder um Sonden einzusetzen.
•
Die Ausführung eines VIs kann auch ausgesetzt werden, um Werte von
Bedien- und Anzeigeelementen zu bearbeiten, die Anzahl der Durchläufe zu steuern oder zum Ausführungsbeginn zurückzukehren.
•
Deaktivieren Sie einen Abschnitt des Blockdiagramms vorübergehend, um festzustellen, ob das VI ohne diesen Abschnitt bessere
Leistungen zeigt.
•
Stellen Sie dann sicher, dass keines der VIs und keine Funktion undefinierte Werte ausgibt. Dies ist oft bei numerischen Werten der Fall.
So kann zum Beispiel an einer bestimmten Stelle im VI eine Division
durch Null auftreten und deshalb an einem Datenausgang Inf (Unendlich) ausgegeben werden, was mit den nachfolgenden Funktionen und
SubVIs zu Problemen führt, da diese definierte numerische Werte
erwarten.
•
Wenn das VI langsamer als erwartet ausgeführt wird, sollten Sie sich
vergewissern, dass die Highlight-Funktion deaktiviert ist. Schließen
Sie außerdem die Frontpanels und Blockdiagramme von SubVIs,
wenn Sie diese nicht benötigen, da die Ausführungsgeschwindigkeit
auch durch offene Fenster herabgesetzt werden kann.
•
Um festzustellen, ob an einem der Bedien- und Anzeigeelemente ein
Überlauf auftritt (zum Beispiel, wenn ein Fließkommawert in einen
Integer-Wert oder ein Integer in einen kleineren Integer konvertiert
wurde), überprüfen Sie die numerische Darstellung. So ist es zum Beispiel nicht möglich, einen 16-Bit-Integer mit einer Funktion zu
verbinden, die nur für 8-Bit-Integer geeignet ist. Wenn die Konvertierung trotzdem durchgeführt wird, kann es zu Datenverlust kommen.
•
Stellen Sie fest, ob in FOR-Schleifen die vorgesehenen Iterationen
durchgeführt werden, da sonst leere Arrays erzeugt werden.
•
Die Initialisierung der Schieberegister muss korrekt ausgeführt werden, damit Daten von den Schieberegistern Daten nicht von einer
Schleifenausführung zur nächsten gespeichert werden.
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6-5
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 6
Ausführen von VIs und Fehlersuche
•
Überprüfen Sie die Reihenfolge der Cluster-Elemente an den Ausgangs- und Endpunkten. Zwar können in LabVIEW bei der
Bearbeitung eines VIs uneinheitliche Datentypen und Cluster-Größen
erkannt werden, jedoch keine Unstimmigkeiten zwischen Elementen
des gleichen Typs.
•
Überprüfen Sie die Ausführungsreihenfolge der Knoten.
•
Stellen Sie sicher, dass das VI keine verborgenen SubVIs enthält. Das
kann vorkommen, wenn Sie zwei SubVIs versehentlich übereinander
positioniert oder eine Struktur verkleinert haben, ohne auf das entsprechende SubVI zu achten.
•
Sie können aber auch die Anzahl der verwendeten SubVIs mit den
Ergebnissen von Durchsuchen»Die SubVIs dieses VIs und Durchsuchen»Ungeöffnete SubVIs vergleichen, um festzustellen, ob noch
weitere SubVIs vorhanden sind. Mit dem Hierarchie-Fenster können
Sie ebenfalls alle SubVIs zu einem VI anzeigen lassen. Um falsche
Ergebnisse aufgrund verborgener VIs zu vermeiden, geben Sie an,
dass es sich obligatorisch zu verbindende VI-Eingänge handelt.
Highlight-Funktion
Über die Schaltfläche für die Highlight-Funktion (siehe Abbildung links),
kann im Blockdiagramm eine Ausführungsanimation angezeigt werden.
Durch die Highlight-Funktion wird mit Hilfe von Kreisen der Datenfluss
von einem Knoten zum anderen im Blockdiagramm veranschaulicht.
Verwenden Sie die Highlight-Funktion in Verbindung mit der Einzelschrittausführung, um zu sehen, wie sich die Daten von Knoten zu Knoten
durch ein VI bewegen.
Hinweis Bei Verwendung der Highlight-Funktion wird die Ausführungsgeschwindigkeit
des VIs erheblich herabgesetzt.
Wenn ein Fehlerausgang einen Fehler meldet, erscheint der Fehlercode rot
eingerahmt neben dem Fehlerausgang. Wenn kein Fehler auftritt,
erscheint am Fehlerausgang ein grün eingerahmtes OK. Weitere Hinweise
zu Fehler-Clustern finden Sie im Abschnitt Fehler-Cluster dieses Kapitels.
Einzelschrittausführung
Wenn ein VI im Einzelschrittmodus ausgeführt wird, lässt sich jede Aktion
des VIs im Blockdiagramm verfolgen. Mit den Einzelschrittschaltflächen
lässt sich die Ausführung eines VIs oder SubVIs nur im Einzelschrittmodus
beeinflussen. Im Ausführungsmodus sind diese Schaltflächen deaktiviert.
Um in den Einzelschrittmodus zu wechseln, klicken Sie auf der Blockdia-
LabVIEW Benutzerhandbuch
6-6
ni.com
Kapitel 6
Ausführen von VIs und Fehlersuche
gramm-Symbolleiste entweder auf die Schaltfläche Überspringen oder
Hineinspringen. Wenn Sie den Cursor über die Schaltfläche Überspringen, Hineinspringen oder Herausspringen bewegen, wird ein
Hinweisstreifen zur Beschreibung des nächsten Schrittes angezeigt, der
nach Anklicken dieser Schaltfläche erfolgen würde. Sie können SubVIs im
Einzelschrittmodus oder im Normalmodus ablaufen lassen.
Wenn ein VI im Einzelschrittmodus ausgeführt wird und dabei die Highlight-Funktion aktiviert ist, wird auf den Symbolen der SubVIs, die aktuell
ausgeführt werden, ein Ausführungssymbol sichtbar (siehe Abbildung
links).
Sonden-Werkzeug
Mit dem Sonden-Werkzeug (siehe Abbildung links) können während der
Ausführung eines VIs an Verbindungsstücken Zwischenwerte angezeigt
werden. Das Sonden-Werkzeug eignet sich besonders für komplizierte
Blockdiagramme mit einer Reihe von Operationen, von denen jede inkorrekte Daten zurückgeben könnte. Verwenden Sie das Sonden-Werkzeug
zusammen mit der Highlight-Funktion, dem Einzelschrittmodus und Haltepunkten, um festzustellen, ob und wo unkorrekte Werte auftreten. Wenn
Daten verfügbar sind, wird die Sonde unverzüglich während des Einzelschrittmodus aktualisiert oder wenn die Ausführung an einem Haltepunkt
unterbrochen wurde. Wenn die Ausführung im Einzelschrittmodus oder
an einem Haltepunkt an einem Knoten ausgesetzt wird, kann das Sonden-Werkzeug auch im gerade ausgeführten Verbindungsstrang eingesetzt
werden, um anzuzeigen, welcher Wert an der entsprechenden Stelle gerade
übergeben wurde.
Sondentypen
Mit Hilfe einer allgemeinen Sonde, einem Anzeigelement der Palette
Elemente, einer voreingestellten, einer benutzerdefinierten oder einer
selbsterstellten Sonde können den Verbindungen während der VI-Ausführung Zwischenwerte entnommen werden.
Allgemeine Sonden
Mit dem herkömmlichen Sonden-Werkzeug können Werte angezeigt werden, die über eine bestimmte Verbindung von einem Knoten an einen
anderen übergeben werden. Um das allgemeine Sonden-Werkzeug zu verwenden, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf ein Verbindungsstück
und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option Sonde
anpassen»Allgemein aus.
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6-7
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 6
Ausführen von VIs und Fehlersuche
Mit diesem Werkzeug können die Zwischenwerte nur angezeigt werden.
Es kann jedoch nicht auf die Werte reagiert werden.
Sofern für den entsprechenden Datentyp keine voreingestellte oder benutzerdefinierte Sonde angegeben wurde, wird bei einem Rechtsklick auf eine
Verbindung und Auswahl der Option Sonde immer das allgemeine Sonden-Werkzeug verwendet.
Eine benutzerdefinierte Sonde kann wie ein VI auf Fehler untersucht werden. Allerdings kann eine Sonde weder für das eigene Blockdiagramm
noch für eines seiner SubVIs verwendet werden. Um eine Sonde auf Fehler
zu untersuchen verwenden Sie die allgemeine Sonde.
Anzeige von Werten über Anzeigeelemente
Die Werte, die über ein bestimmtes Verbindungsstück an einen Knoten
übergeben werden, können auch mittels eines Anzeigeelements sichtbar
gemacht werden. Für numerische Werte kann in der Sonde beispielsweise
ein Diagramm eingesetzt werden. Um das entsprechende Anzeigeelement
auszuwählen, klicken Sie einen Verbindungsstrang mit der rechten Maustaste an und wählen Sie aus dem Kontextmenü Benutzerdef. Sonde»
Elemente aus. Statt dessen kann aber auch über das Symbol Ein Element
auswählen auf der Palette Elemente benutzerdefinierte Elemente oder
Typendefinitionen ausgewählt werden, die auf dem Computer oder einem
gemeinsam genutzten Verzeichnis eines Servers gespeichert sind. Typendefinitionen werden zur Anzeige von Probedaten in Sonden genauso
eingesetzt wie benutzerdefinierte Elemente.
Damit ein Anzeigeelement in die Verbindung platziert wird, muss der entsprechende Datentyp mit dem des Verbindungsstücks übereinstimmen.
Voreingestellte Sonden
Voreingestellte Sonden sind VIs, die umfassende Informationen über die
Werte ausgeben, die an einem bestimmten Verbindungsstück an einen
Knoten übergeben werden. So gibt zum Beispiel das VI “Refnum-Sonde”
den VI-Namen, -Pfad und den Hexadezimalwert der entsprechenden Referenz aus. Mit solchen Sonden kann auch auf das Zwischenergebnis an
einem Verbindungsstück reagiert werden. So können zum Beispiel mit
einer Fehlersonde oder einem Fehler-Cluster der Status, der Code, die
Quelle und die Beschreibung eines Fehlers angezeigt werden und es kann
festgelegt werden, ob beim Auftreten eines Fehlers oder einer Warnung ein
bedingter Haltepunkt gesetzt werden soll.
LabVIEW Benutzerhandbuch
6-8
ni.com
Kapitel 6
Ausführen von VIs und Fehlersuche
Die voreingestellten Sonden werden immer am Anfang des Kontextmenüs
Benutzerdef. Sonde angezeigt. Klicken Sie zur Auswahl einer voreingestellten Sonde mit der rechten Maustaste auf ein Verbindungsstück, und
wählen Sie im Kontextmenü die Option Benutzerdef. Sonde aus.
Es werden immer nur die Sonden angezeigt, die zum jeweiligen Datentyp
der Verbindung passen.
Ein zur Verwendung der in LabVIEW integrierten Sonden ist das VI
“Using Supplied Probes” im Verzeichnis examples\general\
probes.llb.
Benutzerdefinierte Sonden
Mit dem Assistenten zur Erstellung benutzerdefinierter Sonden können Sie
Sonden erstellen oder vorhandene Sonden an Ihre Bedürfnisse anpassen.
Zur Anzeige des Assistenten klicken Sie mit der rechten Maustaste auf ein
Verbindungsstück und wählen im Kontextmenü Benutzerdef. Sonde»
Allgemein aus. Wenn Sie mehr Einfluss auf die Entnahme von Zwischenwerten nehmen möchten, erstellen Sie eine neue Sonde. Der Datentyp der
neuen Sonde stimmt immer mit dem der Verbindung überein, die mit der
rechten Maustaste angeklickt wurde. Um eine erstellte Sonde zu bearbeiten, muss sie von dem Verzeichnis aus geöffnet werden, in dem sie
gespeichert ist.
Nachdem entweder über das Kontextmenü Benutzerdef. Sonde, das
Symbol Ein Element auswählen in der Palette oder über den Assistenten
zur Erstellung benutzerdefinierter Sonden ein Probedatenwerkzeug ausgewählt bzw. erstellt wurde, wird dieses für den jeweiligen Datentyp als
Voreinstellung verwendet und bei der Auswahl der Option Sonde im Kontextmenü geladen. Es wird immer die exakt zum jeweiligen Datentyp
passende Sonde geladen. Das heißt, mit einer Sonde für Fließkommawerte
mit doppelter Genauigkeit können beispielsweise keine vorzeichenlosen
32-Bit-Integerwerte entnommen werden, auch wenn eine Konvertierung
dieser Werte in LabVIEW möglich wäre.
Hinweis Wenn eine benutzerdefinierte Sonde jedesmal als Standardsonde für einen
bestimmten Datentyp verwendet werden soll, ist sie in das Verzeichnis
user.lib\_probes\default zu speichern. Auf keinen Fall sollte die Sonde unter
vi.lib\_probes gespeichert werden, denn diese Dateien werden bei einer Neuinstalla-
tion oder Software-Aktualisierung überschrieben.
Warnungen zur Erstellung und Verwendung von benutzerdefinierten
Sonden befinden sich in der LabVIEW-Hilfe.
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6-9
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 6
Ausführen von VIs und Fehlersuche
Haltepunkte
Das Haltepunkt-Werkzeug (siehe Abbildung links) dient dazu, in ein VI,
einen Knoten oder ein Verbindungsstück im Blockdiagramm einen Haltepunkt zu platzieren, so dass die Ausführung an dieser Stelle angehalten
wird. Wenn Sie einen Haltepunkt an einer Verbindung setzen, wird die
Ausführung unterbrochen, wenn die Daten die Verbindung passiert haben.
Um die Ausführung zu unterbrechen, nachdem alle Knoten im Blockdiagramm ausgeführt wurden, setzen Sie einen Haltepunkt in das
Blockdiagramm.
Wenn die Ausführung eines VIs an einem Haltepunkt angehalten wird,
bringt LabVIEW das Blockdiagramm in den Vordergrund und umrahmt die
Stelle, an der der Haltepunkt gesetzt wurde. Wenn Sie den Cursor über
einen bestehenden Haltepunkt bewegen, ändert sich die schwarze Fläche
im Cursor des Haltepunkt-Werkzeugs auf Weiß.
Wenn das VI während der Ausführung an einen Haltepunkt gelangt, hält es
an und die Schaltfläche Pause erscheint rot. Sie können nun folgendermaßen vorgehen:
•
Bewegen Sie sich mit Hilfe der Einzelschrittschaltflächen in Einzelschritten durch die Ausführung.
•
Sondieren Sie Verbindungen, um die Zwischenwerte zu prüfen.
•
Ändern Sie die Werte von Bedienelementen im Frontpanel.
•
Klicken Sie auf die Schaltfläche Pause, um die Ausführung bis zum
nächsten Haltepunkt oder bis zum Ausführungsende des VIs
fortzusetzen.
Die Haltepunkte werden mit dem entsprechenden VI gespeichert. Sie sind
jedoch nur aktiv, wenn das VI ausgeführt wird. Zur Anzeige aller Haltepunkte wählen Sie Durchsuchen»Haltepunkte.
Aussetzen der Ausführung
Die Ausführung eines SubVIs kann unterbrochen werden, um Werte von
Bedien- und Anzeigeelementen zu ändern, zum Ausführungsbeginn
zurückzukehren oder um festzulegen, wie oft das SubVI vor der Rückkehr
zum aufrufenden Objekt ausgeführt werden soll. Sie können veranlassen,
dass alle Aufrufe eines SubVIs bei ausgesetzter Ausführung gestartet werden, oder Sie können einen bestimmten Aufruf eines SubVIs aussetzen.
Um alle Aufrufe eines SubVIs auszusetzen, öffnen Sie das SubVI und
wählen Ausführen»Bei Aufruf unterbrechen. Die Ausführung des
SubVIs wird automatisch ausgesetzt, wenn es von einem anderen VI auf-
LabVIEW Benutzerhandbuch
6-10
ni.com
Kapitel 6
Ausführen von VIs und Fehlersuche
gerufen wird. Wenn Sie dieses Menüelement im Einzelschrittmodus
wählen, wird die Ausführung des SubVIs nicht sofort ausgesetzt, sondern
erst, wenn es aufgerufen wird.
Um den Aufruf eines bestimmten SubVIs auszusetzen, klicken Sie im
Blockdiagramm mit der rechten Maustaste auf den SubVI-Knoten und
wählen aus dem Kontextmenü die Option Einstellungen SubVI-Knoten.
Aktivieren Sie hier das Kontrollkästchen Bei Aufruf unterbrechen, um
die Ausführung nur bei dieser Instanz des SubVIs auszusetzen.
Ob die Ausführung eines VIs angehalten oder ausgesetzt wurde, sehen Sie
im Fenster Hierarchie unter Durchsuchen»VI-Hierarchie anzeigen. Ein
Pfeil-Symbol zeigt ein VI an, das im regulären oder im Einzelschrittmodus
ausgeführt wird. Ein angehaltenes oder ausgesetztes VI ist durch ein
Symbol gekennzeichnet. Ein grünes Pause-Symbol oder ein ungefülltes
Symbol in schwarzweiß zeigt ein VI an, dessen Ausführung beim Aufruf
angehalten wird. Wenn die Ausführung eines VIs aktuell angehalten wurde,
wird dies durch ein rotes Pause-Symbol oder ein ausgefülltes Symbol in
schwarzweiß symbolisiert. Ein unterbrochenes VI wird durch ein Ausrufezeichen gekennzeichnet. Ein VI kann gleichzeitig angehalten und
ausgesetzt werden.
Ermitteln der aktuellen Instanz eines SubVIs
Wenn die Ausführung eines SubVIs angehalten wird, werden im Pulldown-Menü Aufrufkette angefangen vom VI der obersten Ebene bis zum
SubVI alle VIs aufgeführt, die eine Aufrufkette bilden. Hierbei handelt es
sich jedoch nicht um dieselbe Liste wie unter Durchsuchen»Aufrufende
dieses VIs, da darin alle aufrufenden VIs angezeigt werden, ungeachtet
dessen, ob sie aktuell ausgeführt werden oder nicht. Verwenden Sie das
Menü Aufrufkette, um die aktuelle Instanz des SubVIs zu ermitteln, wenn
das Blockdiagramm mehr als eine Instanz enthält. Wenn Sie ein VI aus
dem Menü Aufrufkette wählen, wird dessen Blockdiagramm geöffnet,
und LabVIEW hebt das VI hervor, welches das aktuelle SubVI aufgerufen
hat.
Vorübergehendes Deaktivieren von Abschnitten des Blockdiagramms
Ähnlich wie beim Deaktivieren oder Auskommentieren eines Programmabschnitts bei textbasierten Programmiersprachen können auch VIs mit
deaktivierten Blockdiagrammabschnitten ausgeführt werden. Auf diese
Weise lässt sich feststellen, ob das VI ohne den entsprechenden Abschnitt
bessere Leistungen zeigt.
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LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 6
Ausführen von VIs und Fehlersuche
Setzen Sie den Abschnitt, den Sie deaktivieren möchten, in eine
Case-Struktur, und verwenden Sie eine boolesche Konstante, um beide
Cases auszuführen. Weitere Informationen zum Einsatz von Case-Strukturen finden Sie im Abschnitt Case-Strukturen des Kapitels 8, Schleifen und
Strukturen. Sie können auch eine Kopie des VIs erstellen und in der Kopie
Abschnitte aus dem Blockdiagramm löschen. Anschließend verwerfen Sie
die Version des VIs, die Sie nicht verwenden möchten.
Deaktivieren der Werkzeuge zur Fehlersuche
Wenn Sie möchten, dass Ihr VI weniger Speicherplatz belegt oder seine
Leistung geringfügig gesteigert werden soll, können Sie die Fehlersuche
deaktivieren. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Anschlussfeld,
und wählen Sie VI-Einstellungen. Wählen Sie dazu aus dem PulldownMenü Kategorie die Option Ausführung aus und deaktivieren Sie das
Kontrollkästchen Automatische Fehlerbehandlung aktivieren.
Undefinierte oder unvorhergesehene Daten
Mit undefinierten Daten, die als NaN (Not a Number, keine Zahl) oder Inf
(Infinity, Unendlich) ausgegeben werden, werden alle nachfolgenden Operationen ungültig. Bei fehlerhaften Berechnungen oder undefinierten
Ergebnissen geben Fließkommaoperationen folgende symbolische Werte
aus:
•
NaN (keine Zahl) steht für einen Fließkommawert, der bei ungültigen
Operationen ausgegeben wird, wie beispielsweise bei der Berechnung
der Quadratwurzel aus einer negativen Zahl.
•
Inf (Unendlich) steht für einen Fließkommawert, der bei Operationen
wie beispielsweise der Division durch Null ausgegeben wird.
Ganzzahlige Werte werden nicht auf Bedingungen wie positiver oder negativer Überlauf geprüft. Bei Fließkommawerten gilt diesbezüglich
IEEE 754, also der Standard for Binary Floating-Point Arithmetic.
Bei Fließkommaoperationen werden NaN und Inf getreulich weitergegeben. Bei der Umwandlung in Ganzzahlen oder boolesche Werte verlieren
die NaN und Inf ihre Bedeutung. So lautet das Ergebnis einer Division von
Eins durch Null beispielsweise Inf. Wird Inf jedoch in eine 16-Bit-Ganzzahl umgewandelt, wird der Wert 32767 ausgegeben, der wie ein normaler
Wert aussieht. Weitere Informationen zur Umwandlung numerischer Werte
finden Sie im Abschnitt Numerische Konvertierungen des Anhangs B,
Polymorphe Funktionen.
LabVIEW Benutzerhandbuch
6-12
ni.com
Kapitel 6
Ausführen von VIs und Fehlersuche
Bevor Werte in Integer-Datentypen umgewandelt werden, verwenden Sie
das Sonden-Werkzeug, um die als Zwischenergebnisse ausgegebenen
Fließkommawerte auf Gültigkeit zu prüfen. Um das Ergebnis auf NaN zu
prüfen, verbinden Sie die Vergleichsfunktion “Keine Zahl/Kein Pfad/Keine
RefNum?” mit dem Wert, den Sie für möglicherweise ungültig halten.
Voreingestellte Werte in Schleifen
Wenn die Anzahl der Durchläufe auf Null gestellt wird, geben FOR-Schleifen voreingestellte Werte aus.
Weitere Informationen zu voreingestellten Werten für bestimmte Datentypen finden Sie im Abschnitt Datentypen für Bedien- und Anzeigeelemente
des Kapitels 5, Erstellen des Blockdiagramms.
FOR-Schleifen
In FOR-Schleifen werden immer dann unerwartete Werte erzeugt, wenn
für die Anzahl der Durchläufe 0 angegeben wird oder wenn ein Eingang
mit aktivierter Auto-Indizierung mit einem leeren Array verbunden wird.
In diesem Fall wird die Schleife nicht ausgeführt, und für alle nicht
auto-indizierten Ausgabetunnel werden die Standardwerte für den Tunnel-Datentyp ausgegeben. Mit Hilfe von Schieberegistern können Werte
innerhalb einer Schleife übergeben werden, ungeachtet dessen, ob die
Schleife ausgeführt wird oder nicht.
Nähere Hinweise zu FOR-Schleifen, Schieberegistern und zur
Auto-Indizierung entnehmen Sie bitte dem Abschnitt FOR- und
While-Schleifenstrukturen des Kapitels 8, Schleifen und Strukturen.
Standardwerte für Arrays
Wenn für ein Array ein Index verwendet wird, der außerhalb der
Array-Grenzen liegt, wird für die Array-Elemente der voreingestellte Wert
ausgegeben. Sie können die Funktion “Array-Größe” verwenden, um die
Größe des Arrays zu ermitteln. Weitere Informationen zu Arrays finden Sie
in Abschnitt Arrays des Kapitels 10, Gruppieren von Daten mit Hilfe von
Strings, Arrays und Clustern. Weitere Informationen zur Indizierung
finden Sie im Abschnitt Auto-Indizierung von Schleifen des Kapitels 8,
Schleifen und Strukturen. Dass Sie ein Array versehentlich über seine
Grenzen hinaus indizieren, kann entweder vorkommen, wenn Sie dazu eine
While-Schleife verwenden oder wenn Sie an den Index-Eingang der Funktion “Array indizieren” einen zu großen Wert oder ein leeres Array
übergeben.
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6-13
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 6
Ausführen von VIs und Fehlersuche
Verhindern undefinierter Werte
Um festzustellen, ob ein VI undefinierte Daten ausgibt, sollten Sie sich
nicht allein auf spezielle Werte wie NaN, Inf oder leere Arrays verlassen.
Vergewissern Sie sich stattdessen, dass das VI definierte Daten produziert,
indem Sie veranlassen, dass das VI einen Fehler zurückgibt, wenn eine
Situation eintritt, in der wahrscheinlich undefinierte Daten ausgegeben
werden.
Wenn Sie beispielsweise ein VI erstellen, das ein eingehendes Array für die
Auto-Indizierung einer FOR-Schleife verwendet, legen Sie fest, wie das VI
weiter verfahren soll, wenn das Eingabe-Array leer ist. In diesem Fall kann
entweder ein Fehlercode ausgegeben werden oder die Ausgabewerte der
Schleife können durch definierte Werte erstetzt werden.
Fehlerprüfung und Fehlerbehandlung
Jedem Fehler ist ein numerischer Code und eine entsprechende Fehlermeldung zugeordnet. Per Grundeinstellung reagiert LabVIEW automatisch auf
Fehler während der Ausführung eines VIs. Das heißt, die Ausführung wird
angehalten, das SubVI oder die Funktion, in der der Fehler auftrat, wird
hervorgehoben, und es wird das Fehler-Dialogfeld angezeigt.
Um diese Einstellung zu deaktivieren, wählen Sie Datei»VI-Einstellungen, und klicken Sie im Pulldown-Menü Kategorie auf Ausführung.
Wenn die automatische Bearbeitung von Fehlern auch für neue VIs deaktiviert werden soll, lässt sich die entsprechende Einstellung unter
Werkzeuge»Optionen und anschließender Auswahl der Option Blockdiagramm aus dem Pulldown-Menü vornehmen.
Damit alle von SubVIs oder Funktionen gefundenen Fehler ignoriert werden, verbinden Sie den Fehler (Ausgang) des VIs bzw. der Funktion mit
dem Fehler (Eingang) des VIs “Fehler löschen”. Um bei einem einzelnen
VI oder einer einzelnen Funktion die automatische Fehlerbearbeitung zu
deaktivieren, verbinden Sie den entsprechenden Parameter Fehler (Ausgang) mit dem Fehler (Eingang) eines anderen SubVIs bzw. einer anderen
Funktion oder mit einem Element des Typs Fehlerausgang.
Verwenden Sie die VIs, Funktionen und Parameter zur Fehlerbehandlung
in VIs, die Ihnen in LabVIEW zur Verfügung stehen. Wenn LabVIEW
einen Fehler feststellt, können Sie beispielsweise ein Dialogfeld mit einer
Fehlermeldung anzeigen. Verwenden Sie die Fehlerbehandlung in Verbindung mit den Fehlersuche-Werkzeugen, um Fehler zu suchen und zu
bearbeiten. Der Einsatz der Fehlerbearbeitung wird dringend empfohlen.
LabVIEW Benutzerhandbuch
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ni.com
Kapitel 6
Ausführen von VIs und Fehlersuche
Prüfen auf Fehler
Ganz gleich, wie viel Vertrauen Sie in die von Ihnen erstellten VIs setzen,
Sie können nicht jedes Problem vorhersehen, auf das ein Benutzer möglicherweise stößt. Ohne einen Mechanismus zur Fehlerüberprüfung wissen
Sie nur, dass das VI nicht ordnungsgemäß funktioniert. Die Fehlerprüfung
zeigt Ihnen, warum und wo Fehler auftreten.
Wenn Sie irgendeine Art der Ein- oder Ausgabe (I/O) durchführen, ziehen
Sie die Möglichkeit in Betracht, dass Fehler auftreten können. Beinahe alle
I/O-Funktionen geben Fehlerinformationen zurück. Versehen Sie VIs mit
Fehlerprüfmechanismen, insbesondere bei I/O-Operationen (Datei, seriell,
Instrumentierung, Datenerfassung und Kommunikation), und stellen Sie
ein Verfahren für eine geeignete Fehlerbehandlung bereit.
Die Fehlerprüfung in VIs kann Ihnen helfen, die folgenden Probleme zu
erkennen:
•
Sie haben Kommunikationskanäle falsch initialisiert oder es wurden
inkorrekte Daten an ein externes Gerät geschrieben.
•
Ein externes Gerät ist stromlos, defekt oder arbeitet nicht korrekt.
•
Sie haben die Betriebssystemsoftware aktualisiert, wodurch der Pfad
zu einer Datei oder die Funktionalität eines VIs oder einer Bibliothek
geändert wurde beziehungsweise beeinträchtigt wird. Unter Umständen liegt ein Problem in einem VI oder einem Systemprogramm vor.
Fehlerbehandlung
Standardmäßig reagiert LabVIEW automatisch auf Fehler, indem es die
Ausführung eines VIs anhält. Jedoch sind auch andere Methoden der Fehlerbearbeitung möglich. Wenn bei einem I/O-VI in einem Blockdiagramm
beispielsweise eine Zeitüberschreitung auftritt, möchten Sie vielleicht
nicht, dass die gesamte Applikation gestoppt wird, sondern das VI soll
möglicherweise für einen bestimmten Zeitraum erneute Versuche unternehmen. In LabVIEW können Sie diese Fehlerbehandlungsentscheidungen
im Blockdiagramm des VIs treffen.
Fehler werden von VIs und Funktionen entweder als numerische Fehlercodes oder über einen Fehler-Cluster ausgegeben. Normalerweise arbeiten
Funktionen mit numerischen Fehlercodes, und VIs verwenden einen Fehler-Cluster, im Normalfall mit Fehlerein- und ausgängen. Weitere Hinweise
zu Fehler-Clustern finden Sie im Abschnitt Fehler-Cluster dieses Kapitels.
Die Fehlerbehandlung in LabVIEW folgt dem Datenflussmodell. Ebenso
wie die Daten durch ein VI fließen, können auch Fehlerinformationen wei-
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6-15
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 6
Ausführen von VIs und Fehlersuche
tergegeben werden. Verbinden Sie die Fehlerinformationen vom Anfang
des VIs bis zu dessen Ende. Fügen Sie am Ende des VIs ein Fehlerbehandler-VI ein, um zu ermitteln, ob das VI fehlerlos ausgeführt werden konnte.
Verwenden Sie in jedem von Ihnen verwendeten oder erstellten VI die Cluster Fehler (Eingang) und Fehler (Ausgang), um Fehlerinformationen
durch das VI zu leiten.
Wenn das VI ausgeführt wird, prüft LabVIEW an jedem Ausführungsknoten auf Fehler. Wenn LabVIEW keine Fehler findet, wird der Knoten
normal ausgeführt. Ansonsten wird der Fehler von einem Knoten an den
nächsten übergeben, und der betroffene Teil der Funktion oder des VIs wird
nicht ausgeführt. Der nächste Knoten geht ebenso vor und so weiter. Am
Ende des Ausführungsflusses gibt LabVIEW den Fehler zurück.
Fehler-Cluster
In den Clustern Fehler (Eingang) und Fehler (Ausgang) sind folgende
Daten enthalten:
•
Status ist ein boolescher Wert, der TRUE zurückgibt, wenn ein Fehler
aufgetreten ist. Die meisten VIs, Funktionen und Strukturen, die boolesche Daten akzeptieren, können auch diesen Parameter erkennen. Sie
können einen Fehler-Cluster zum Beispiel mit dem booleschen Eingang der Stopp-, LabVIEW beenden- oder der Auswahlfunktion
verbinden. Wenn ein Fehler auftritt, gibt das Fehler-Cluster ein TRUE
zurück.
•
Code ist ein 32-Bit-Integer mit Vorzeichen, mit dem der Fehler numerisch gekennzeichnet ist. Ein Fehlercode, der nicht Null ist, gekoppelt
mit dem Status FALSE signalisiert eine Warnung und keinen schwerwiegenden Fehler.
•
Quelle ist ein String, der angibt, an welcher Stelle der Fehler aufgetreten ist.
Verwenden von While-Schleifen für die
Fehlerbearbeitung
Um eine While-Schleife im Fehlerfall zu stoppen, verbinden Sie mit Bedingungsanschluss der Schleife einen Fehler-Cluster. Wenn Sie den
Fehler-Cluster mit dem Bedingungsanschluss verbinden, wird nur der Wert
TRUE oder FALSE des Parameters Status des Fehler-Clusters an den
Anschluss übergeben. Wenn ein Fehler auftritt, wird die While-Schleife
gestoppt.
LabVIEW Benutzerhandbuch
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ni.com
Kapitel 6
Ausführen von VIs und Fehlersuche
Wenn ein Fehler-Cluster mit dem Bedingungsanschluss verbunden ist,
ändern sich die Kontextmenüelemente Stopp wenn TRUE und Weiter
wenn TRUE in Bei Fehler stoppen und Bei Fehler fortfahren.
Fehlerbearbeitung mit Case-Strukturen
Wenn Sie einen Fehler-Cluster mit dem Selektoranschluss einer
Case-Struktur verbinden, zeigt die Selektor-Kennung zwei Cases an, und
zwar Fehler und Kein Fehler. Außerdem ändert sich die Rahmenfarbe:
der Fehler-Case wird rot und der Case Kein Fehler wird grün dargestellt. Im Falle eines Fehlers wird der Fehler-Case ausgeführt. Weitere
Informationen zum Einsatz von Case-Strukturen finden Sie in Abschnitt
Case-Strukturen des Kapitels 8, Schleifen und Strukturen.
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6-17
LabVIEW Benutzerhandbuch
Erstellen von VIs und SubVIs
7
Nachdem Sie nun erfahren haben, wie ein Frontpanel und ein Blockdiagramm erzeugt wird, können Sie eigene VIs und SubVIs erstellen und
können VIs, eigenständige Applikationen und gemeinsam genutzte Bibliotheken für andere Benutzer bereitstellen.
Weitere Informationen zum Planen eines Projekts einschließlich Informationen zu häufig auftretenden Problemstellungen bei der Entwicklung
sowie zu den Werkzeugen, die Sie zum Entwickeln eines Projekts verwenden können, finden Sie im Handbuch LabVIEW Development Guidelines.
Weitere Informationen …
Weitere Informationen zur Erstellung und Verwendung von SubVIs, zum Speichern von VIs sowie zum Erstellen von eigenständigen Applikationen und
gemeinsamen Bibliotheken finden Sie in der LabVIEW-Hilfe.
Planen und Entwerfen eines Projekts
Bevor Sie eigene VIs entwickeln, erstellen Sie eine Liste der Aufgaben,
welche die Benutzer ausführen müssen. Legen Sie die Benutzerschnittstellenkomponenten und die Anzahl und Art der Bedien- und Anzeigeelemente
fest, die Sie für die Datenanalyse, das Anzeigen der Analyseergebnisse und
so weiter benötigen. Besprechen Sie mit den zukünftigen Benutzern oder
anderen Mitgliedern des Projektteams, wie und wann der Benutzer auf die
Funktionen und Leistungsmerkmale zugreifen können muss. Erstellen Sie
Beispiel-Frontpanels, und zeigen Sie diese den zukünftigen Benutzern oder
den Mitgliedern des Projektteams, um festzustellen, ob das Frontpanel den
Benutzern dabei hilft, ihre Aufgaben zu erledigen. Nutzen Sie diesen interaktiven Prozess, um die Benutzeroberfläche gegebenenfalls zu verfeinern.
Teilen Sie die Applikation in logische Teile handhabbarer Größe auf.
Beginnen Sie mit einem einfachen Blockdiagramm, das die Hauptbestandteile Ihrer Applikation enthält. Beispielsweise könnte ein Blockdiagramm
jeweils einen Block für die Konfiguration, die Datenerfassung, die Analyse
der erfassten Daten, die Anzeige der Analyseergebnisse, das Speichern der
Daten auf Datenträger und für die Fehlerbehandlung enthalten.
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7-1
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 7
Erstellen von VIs und SubVIs
Nachdem Sie das Blockdiagramm grob gegliedert haben, definieren Sie die
Ein- und Ausgänge. Gestalten Sie dann die SubVIs, aus denen die Hauptkomponenten Ihres Blockdiagramms bestehen. Durch SubVIs wird dieses
einfacher zu verstehen und zu handhaben. Auch die Fehlersuche wird auf
diese Weise erleichtert. Sie können auch SubVIs für allgemeine oder häufige Operationen erstellen, die wiederverwendet werden können. Testen
Sie Ihre SubVIs, nachdem Sie sie erstellt haben. Sie können zwar auch
Testroutinen für die höhere Ebene erstellen, jedoch ist das Auffinden von
Fehlern in kleinen Modulen einfacher als das Testen einer Hierarchie aus
mehreren VIs. Möglicherweise stellen Sie auch fest, dass der anfängliche
Entwurf des grob gegliederten Blockdiagramms unvollständig ist. Die Verwendung von SubVIs für das Ausführen von Einzelaufgaben vereinfacht
das Ändern oder Neuordnen der Applikation. Weitere Informationen zu
SubVIs finden Sie in Abschnitt SubVIs dieses Kapitels.
Unter Hilfe»Beispiele finden können Sie nach Beispielen für Blockdiagramme und SubVIs suchen.
Entwerfen von Projekten mit mehreren Entwicklern
Wenn mehrere Entwickler am gleichen Projekt arbeiten, müssen im Vorfeld die Verantwortlichkeiten für die Programmierung, die Schnittstellen
sowie Kodierungsformate festgelegt werden, um einen reibungslosen
Ablauf des Entwicklungsprozesses und ein problemloses Funktionieren der
Applikation sicherzustellen. Nähere Hinweise zu Kodierungsformaten
finden Sie in den LabVIEW Development Guidelines im Abschnitt 6,
LabVIEW Style Guide.
Speichern Sie Masterkopien der Projekt-VIs auf einem einzigen Computer,
und führen Sie Richtlinien für die Quellcodekontrolle ein. Ziehen Sie die
Verwendung des LabVIEW Professional Development Systems in
Betracht, welches Quellcode-Kontrollwerkzeuge enthält, welche die
gemeinsame Nutzung von Dateien vereinfachen. Zu diesen Werkzeugen
gehört auch ein Dienstprogramm zum Vergleich von VIs und zur Anzeige
der Unterschiede zwischen unterschiedlichen VI-Versionen. Weitere Informationen zum Einsatz der Quellcodeverwaltung finden Sie in den
LabVIEW Development Guidelines im Abschnitt Source Code Control des
Kapitels 2, Incorporating Quality into the Development Process.
LabVIEW Benutzerhandbuch
7-2
ni.com
Kapitel 7
Erstellen von VIs und SubVIs
VI-Vorlagen
Zu den in LabVIEW verfügbaren VI-Vorlagen gehören SubVIs, Funktionen, Strukturen und Frontpanel-Objekte. Sie dienen zur Erstellung von VIs
für allgemeine Anwendungen der Messtechnik und sollen Ihnen den Einstieg in die LabVIEW-Programmierung erleichtern. Vorlagen werden
immer unbenannt geöffnet und müssen daher zunächst benannt und gespeichert werden. Das Dialogfeld Neu, in dem sich auch die Vorlagen
befinden, ist über die Option Datei»Neu zu erreichen. Es kann aber auch
über die Option Neu das Pulldown-Menüs Neu im Startdialogfenster von
LabVIEW geöffnet werden.
Wenn Sie eine VI-Vorlage als SubVI verwenden, wird der Anwender vor
dem Schließen zum Speichern des VIs aufgefordert.
Erstellen von VI-Vorlagen
Die Erstellung einer benutzerspezifischen VI-Vorlage empfiehlt sich,
wenn mehrere ähnliche Operationen ausgeführt werden sollen, da so nicht
immer wieder dieselben Komponenten auf das Frontpanel platziert werden
müssen. Dazu ist einfach ein VI zu erstellen und als Vorlage
abzuspeichern.
Andere Arten von Dokumenten
Die Erstellung von globalen Variablen, benutzerdefinierten Bedienelementen, Laufzeitmenüs, polymorphen VIs oder von Vorlagen zu globalen
Variablen und Bedienelementen ist im Dialogfeld Neu in der Liste Neu
erstellen unter Andere Arten von Dokumenten möglich.
Verwendung der in LabVIEW integrierten VIs und
Funktionen
LabVIEW enthält VIs und Funktionen, mit denen spezifische Applikationen wie beispielsweise Datenerfassungs-VIs und -Funktionen oder VIs, die
auf andere VIs zugreifen bzw. mit anderen Applikationen kommunizieren,
erstellt werden können. Diese VIs können Sie als SubVIs in Ihrer Applikation verwenden, um Entwicklungszeit einzusparen. Weitere Informationen
zu SubVIs finden Sie in Abschnitt SubVIs dieses Kapitels.
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7-3
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 7
Erstellen von VIs und SubVIs
Erstellen von Instrumentensteuerungs- und Datenerfassungs-VIs
und -Funktionen
In LabVIEW sind viele hundert Beispiel-VIs verfügbar, die Sie in Ihre
eigenen VIs integrieren können. Sie können diese Beispiele jedoch auch für
Ihre Zwecke verändern oder Teile davon kopieren und in Ihre VIs einfügen.
Sie können die integrierten VIs und Funktionen verwenden, um externe
Instrumente wie beispielsweise Oszilloskope zu steuern, und um Daten zu
erfassen, wie beispielsweise die Ablesewerte eines Thermoelements.
Die VIs zur Instrumenten-I/O dienen zur Steuerung externer Messgeräte.
Zum Steuern von Instrumenten mit LabVIEW muss die geeignete Hardware installiert und eingeschaltet sein und an Ihrem Computer betrieben
werden können. Die VIs und Funktionen, die Sie zum Steuern von Instrumenten verwenden, sind abhängig von den Kommunikationsprotokollen
für die Instrumentierung, die seitens Ihrer Hardware unterstützt werden.
Weitere Informationen zum Erstellen von VIs zum Steuern von Instrumenten finden Sie im LabVIEW Measurements Manual.
Mit Hilfe der VIs und Funktionen zur Datenerfassung lassen sich Messwerte von DAQ-Geräten erfassen. Um diese VIs verwenden zu können,
muss die NI-DAQ-Treibersoftware sowie DAQ-Hardware installiert sein.
Weitere Informationen zum Installieren der NI-DAQ-Treibersoftware und
von DAQ-Hardware sowie zum Erstellen von VIs für die Datenerfassung
finden Sie im LabVIEW Measurements Manual. Nachdem Sie die
gewünschten Daten erfasst haben, können Sie die integrierten Analyse-,
Berichterstellungs- und Mathematik-VIs und -Funktionen verwenden, um
die Daten zu analysieren, um Berichte zu erstellen und um mathematische
Operationen mit diesen Daten vorzunehmen. Informationen über Analysen
und mathematische Begriffe in LabVIEW finden Sie im Handbuch
LabVIEW Analysis Concepts.
Erstellen von VIs, die auf andere VIs zugreifen
Mit den VIs und Funktionen zur Applikationssteuerung kann festgelegt
werden, wie sich VIs verhalten sollen, wenn Sie als SubVIs aufgerufen
werden oder von einem Anwender gestartet werden. Sie können diese VIs
und Funktionen verwenden, um mehrere VIs gleichzeitig zu konfigurieren.
Wenn Sie gemeinsam mit anderen LabVIEW-Benutzern in einem Netzwerk arbeiten, können Sie diese VIs und Funktionen auch verwenden, um
von einem fernen Standort aus auf VIs zuzugreifen und diese zu steuern.
Weitere Informationen zur Steuerung von VIs über das Netzwerk finden
Sie im Kapitel 17, Programmatische Steuerung von VIs.
LabVIEW Benutzerhandbuch
7-4
ni.com
Kapitel 7
Erstellen von VIs und SubVIs
Erstellen von VIs, die mit anderen Applikationen kommunizieren
Mit den VIs und Funktionen zur Datei-I/O können Daten zwischen VIs und
anderen Anwendungen, wie zum Beispiel Microsoft Excel, ausgetauscht
werden. Sie können diese VIs und Funktionen verwenden, um Berichte zu
erstellen oder um Daten aus einer anderen Applikation in das VI aufzunehmen. Weitere Informationen zum Datenaustausch mit anderen
Applikationen finden Sie in Kapitel 14, Datei-I/O.
Mit Hilfe der Kommunikations-VIs und -Funktionen können
LabVIEW-Daten mit Hilfe eines Kommunikationsprotokolls wie
beispielsweise FTP über das Web übertragen und Client-/Server-Applikationen erstellt werden, die Kommunikationsprotokolle verwenden. Weitere
Informationen zur Kommunikation mit anderen Applikationen im Netzwerk oder im Web finden Sie in Kapitel 18, Arbeiten mit LabVIEW im
Netzwerk.
(Windows) Setzen Sie die ActiveX-Funktionen zum Einfügen von
ActiveX-Objekten in VIs und zur Steuerung ActiveX-fähiger Applikationen ein. Weitere Informationen zum Einsatz der ActiveX-Technologie
finden Sie in Kapitel 19, Windows-Konnektivität.
SubVIs
Nachdem Sie ein VI erstellt und dessen Symbol und Anschlussfeld erzeugt
haben, können Sie es in einem anderen VI verwenden. Ein VI, das im
Blockdiagramm eines anderen VIs aufgerufen wird, nennt man SubVI.
Ein SubVI entspricht in textbasierten Programmiersprachen einem Unterprogramm. Ein SubVI-Knoten entspricht einem Subroutinenaufruf in
textbasierten Programmiersprachen. Der SubVI-Knoten ist nicht das
eigentliche SubVI, ebenso wenig wie die Aufrufanweisung für eine Subroutine in einem Programm mit der Subroutine selbst zu verwechseln ist.
Ein Blockdiagramm mit mehreren identischen SubVI-Knoten ruft dasselbe
SubVI mehrere Male auf.
Die Bedien- und Anzeigeelemente eines SubVIs empfangen Daten vom
und geben Daten an das Blockdiagramm des aufrufenden VIs zurück. Klikken Sie in der Palette Funktionen auf das Symbol VI auswählen, wählen
Sie ein VI aus, klicken es doppelt an und platzieren es in das Blockdiagramm, damit es als SubVI aufgerufen wird.
Hinweis Bevor Sie ein VI als SubVI verwenden können, müssen Sie dafür ein
Anschlussfeld einrichten. Weitere Informationen zum Einrichten eines Anschlussfeldes
finden Sie in Abschnitt Anschlussfeld einrichten dieses Kapitels.
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7-5
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 7
Erstellen von VIs und SubVIs
Zur Bearbeitung eines SubVIs, das sich auf dem Blockdiagramm befindet,
verwenden Sie das Bedien- oder Positionierwerkzeug und klicken es im
Blockdiagramm doppelt an. Wenn Sie das SubVI speichern, wirken sich
die Änderungen auf alle Aufrufe des SubVIs und nicht mehr nur auf die
aktuelle Instanz aus.
Beim Ausführen eines SubVIs, wird dessen Frontpanel normalerweise
nicht angezeigt. Wenn Sie möchten, dass bei einem Aufruf das Frontpanel
einer einzelnen Instanz des SubVIs geöffnet wird, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das SubVI und wählen Sie im Kontextmenü
SubVI-Einstellungen aus. Wenn Sie möchten, dass bei einem Aufruf die
Frontpanel sämtlicher Instanzen des SubVIs geöffnet werden, wählen Sie
Datei»VI-Einstellungen, klicken anschließend im Pulldown-Menü Kategorie auf Fenstererscheinungsbild und wählen dann die Option
Anpassen aus.
Sich häufig wiederholende Vorgänge
Manche Operationen in einem VI werden häufig ausgeführt. In diesem Fall
empfiehlt es sich, SubVIs und Schleifen einzusetzen. Im Beispiel in
Abbildung 7-1 sehen Sie zwei gleiche Operationen.
Abbildung 7-1. Blockdiagramm mit zwei gleichen Operationen
Um dieses VI zu vereinfachen, erstellen Sie, wie im Blockdiagramm in
Abbildung 7-2, für diese Operation ein SubVI und rufen Sie dieses zwei
Mal auf.
LabVIEW Benutzerhandbuch
7-6
ni.com
Kapitel 7
Erstellen von VIs und SubVIs
Abbildung 7-2. Zweimaliges Aufrufen eines SubVI
SubVIs können auch in anderen VIs wiederverwendet werden. Weitere
Informationen zum Einsatz von Schleifen zum Kombinieren häufig auszuführender Operationen finden Sie im Kapitel 8, Schleifen und Strukturen.
Anschlussfeld einrichten
Um ein VI als SubVI verwenden zu können, müssen Sie ein Anschlussfeld
wie links gezeigt erstellen. Das Anschlussfeld ist eine Sammlung von
Anschlüssen, die den Bedien- und Anzeigeelementen dieses VIs entsprechen, ähnlich der Parameterliste eines Funktionsaufrufs in textbasierten
Programmiersprachen. Mit dem Anschlussfeld werden die Eingänge und
Ausgänge definiert, die mit dem VI verbunden werden sollen, damit Sie es
als SubVI einsetzen können. Weitere Informationen zu Anschlussfeldern
finden Sie in Abschnitt Symbol- und Anschlussfeld des Kapitels 2, Einführung in die Welt der virtuellen Instrumente.
Sie definieren Verbindungen, indem Sie jedem Anschluss im
Anschlussfeld ein Frontpanel-Bedien- oder Anzeigeelement zuweisen.
Um zu einem VI ein Anschlussfeld festzulegen, klicken Sie mit der rechten
Maustaste auf des Symbol in der oberen rechten Ecke des Frontpanel-Fensters, und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option Anschluss
anzeigen aus. Statt des VI-Symbols wird jetzt das Anschlussfeld des VIs
angezeigt. Jedes Rechteck im Anschlussfeld entspricht einem Anschluss.
Verwenden Sie die Rechtecke, um Eingänge und Ausgänge zuzuweisen.
Die Anzahl der von LabVIEW im Anschlussfeld angezeigten Anschlüsse
ist abhängig von der Anzahl der Bedien- und Anzeigeelemente auf dem
Frontpanel.
Ein Anschlussfeld kann über maximal 28 Anschlüsse verfügen. Wenn das
Frontpanel mehr als 28 Bedien- und Anzeigeelemente enthält, die programmgesteuert verwendet werden sollen, fassen Sie einige hiervon als
Cluster zusammen und weisen diesem Cluster einen Anschluss des
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7-7
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 7
Erstellen von VIs und SubVIs
Anschlussfeldes zu. Weitere Informationen zum Gruppieren von Daten mit
Hilfe von Clustern finden Sie im Abschnitt Cluster des Kapitels 10, Gruppieren von Daten mit Hilfe von Strings, Arrays und Clustern.
Hinweis Wenn einem VI mehr als 16 Anschlüsse zugewiesen werden, ist es unter Umstän-
den nicht mehr übersichtlich oder bedienfreundlich genug.
Zur Auswahl eines anderen Anschlussmusters für ein VI klicken Sie mit
der rechten Maustaste auf das Anschlussfeld, und wählen Sie im Kontextmenü die Option Anordnung der Anschlüsse aus. Wählen Sie ein
Anschlussfeldmuster mit zusätzlichen Anschlüssen. Sie können die zusätzlichen Anschlüsse unverbunden lassen, bis Sie diese benötigen. Aufgrund
dieser Flexibilität sind Sie in der Lage, Änderungen mit minimalen Auswirkungen auf die Hierarchie der VIs vorzunehmen.
Wenn Sie eine Gruppe aus SubVIs erstellen, die Sie häufig zusammen einsetzen, weisen Sie den SubVIs ein konsistentes Anschlussfeld mit
allgemeinen Eingängen an der gleichen Position zu, damit Sie sich besser
daran erinnern, wo jeder Eingang zu finden ist. Wenn Sie ein SubVI erstellen, das eine Ausgabe produziert, die ein anderes SubVI als Eingabe
verwendet, richten Sie die Eingabe- und Ausgabeverbindungen aufeinander aus, um die Verbindungsmuster zu vereinfachen. Setzen Sie den Cluster
Fehlereingang in die untere linke und Fehlerausgang in die untere rechte
Ecke des Frontpanels.
In der Abbildung 7-3 sehen Sie ein Beispiel für einen ordnungsgemäß und
einen nicht ordnungsgemäß ausgerichteten Fehler-Cluster.
1
1
Nicht ordnungsgemäß
2
2
Ordnungsgemäß
Abbildung 7-3. Ausrichtung von Fehler-Clustern
Nähere Hinweise zur Einteilung des Anschlussfeldes finden Sie in den
LabVIEW Development Guidelines im Kapitel 6, LabVIEW Style Guide, im
Abschnitt Connector Panes.
LabVIEW Benutzerhandbuch
7-8
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Kapitel 7
Erstellen von VIs und SubVIs
Festlegen von erforderlichen, empfohlenen und
optionalen Ein- und Ausgängen
Bei der Erstellung eines VIs, das als SubVI weiterverwendet werden soll,
kann festgelegt werden, welche Ein- und Ausgänge verbunden werden
müssen, sollten oder können. Dadurch ist es weniger wahrscheinlich, dass
Anschlüsse beim Verbinden übersehen werden.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einen Anschluss im
Anschlussfeld und wählen Sie aus dem Kontextmenü Diese Verbindung
ist. Die aktuelle Anschlusseinstellung ist mit einem Häkchen gekennzeichnet. Nun kann erforderlich, empfohlen oder optional ausgewählt werden.
Wenn Anschlüsse, die obligatorisch zu verbinden sind, offen bleiben, kann
das VI nicht ausgeführt werden. Bei Ausgängen gibt es keine obligatorisch
zu verbindenden Anschlüsse. Bei Eingangs- und Ausgangsanschlüssen
bedeutet “empfohlen” oder “optional”, dass das Blockdiagramm, in dem
sich das SubVI befindet, auch ausgeführt werden kann, wenn diese
Anschlüsse nicht verbunden sind. In diesem Fall werden auch keine Warnungen ausgegeben.
Ein- und Ausgänge von VIs in vi.lib sind bereits als Erforderlich, Empfohlen oder Optional gekennzeichnet. LabVIEW setzt die Ein- und
Ausgänge von VIs, die Sie erstellen, standardmäßig auf Empfohlen.
Setzen Sie die Einstellung für einen Anschluss nur dann auf “Erforderlich”,
wenn das VI über einen Ein- oder Ausgang verfügen muss, um ordnungsgemäß zu funktionieren.
In der Kontext-Hilfe erscheint der Parametername bei obligatorisch zu
verbindenden Anschlüssen in fetter Schrift, bei empfohlenen in normaler
und bei optionalen in grauer Schrift. Wenn Sie in der Kontext-Hilfe auf die
Schaltfläche Optionale Anschlüsse und kompletten Pfad verbergen
klicken, werden die Parameternamen der optional zu verbindenden
Anschlüsse nicht angezeigt.
VI-Symbole erstellen
Zu jedem VI gehört ein Symbol, das in der rechten oberen Ecke des Frontpanels und Blockdiagramms angezeigt wird. Es dient zur grafischen
Darstellung eines VIs und kann eine Kombination aus Text- und Grafikelementen enthalten. Wenn Sie ein VI als SubVI verwenden, dient dieses
Symbol zur dessen Kennzeichnung im Blockdiagramm des VIs.
Das Standardsymbol enthält eine Zahl, die angibt, wie viele neue VIs Sie
seit dem Start von LabVIEW geöffnet haben. Sie erstellen benutzerdefi-
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LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 7
Erstellen von VIs und SubVIs
nierte Symbole als Ersatz für das Standardsymbol, indem Sie mit der
rechten Maustaste auf das Symbol in der oberen rechten Ecke des Frontpanels oder des Blockdiagramms klicken und aus dem Kontextmenü Symbol
bearbeiten wählen oder das Symbol in der oberen rechten Ecke des Frontpanels doppelt anklicken.
Es kann auch eine Grafik in einem Verzeichnis ausgewählt werden und mit
der Drag-and-Drop-Funktion in die rechte obere Ecke des Frontpanels oder
Blockdiagramms gezogen werden. LabVIEW konvertiert die Grafik in ein
32×32-Pixel-Symbol.
Abhängig vom verwendeten Monitortyp können Sie jeweils ein separates
Symbol für die Modi Schwarz/Weiß, 16 Farben oder 256 Farben erstellen.
LabVIEW verwendet beim Drucken einfarbige Symbole, sofern Sie nicht
über einen Farbdrucker verfügen.
Für nähere Informationen zur Erstellung eines Symbols lesen Sie in den
LabVIEW Development Guidelines im Kapitel 6, LabVIEW Style Guide,
unter Icons nach.
Darstellung von SubVIs und Express-VIs in Form von Symbolen und
erweiterbaren Knoten
Herkömmliche VIs und Express-VIs können entweder als Symbole oder
erweiterbare Knoten dargestellt werden. Bei erweiterbaren Knoten wird
das jeweilige Symbol auf einem farbigen Hintergrund dargestellt. Dieser ist
bei SubVIs gelb und bei Express-VIs blau. Gegenüber Symbolen nehmen
die erweiterbaren Knoten mehr Platz im Blockdiagramm ein. Sie sind
jedoch einfacher zu verbinden und ermöglichen eine einfachere Dokumentation des Blockdiagramms. Per Voreinstellung werden SubVIs im
Blockdiagramm durch Symbole dargestellt und Express-VIs durch erweiterbare Knoten. Wenn Sie möchten, dass ein Sub- oder Express-VI als
erweiterbarer Knoten dargestellt wird, klicken Sie es mit der rechten Maustaste an und deaktivieren Sie im Kontextmenü die Option Als Symbol
anzeigen.
Hinweis Bei der Darstellung als erweiterbarer Knoten kann jedoch das entsprechende
Anschlussfeld nicht angezeigt werden und es ist nicht möglich, den Datenbankzugriff zu
aktivieren.
Wenn ein erweiterbarer Knoten aufgezogen wird, werden unter dem
Symbol die jeweiligen Ein- und Ausgangsanschlüsse angezeigt. Die Parameternamen optional zu verbindender Anschlüsse sind grau hinterlegt.
Wenn das erweiterbare Feld nicht komplett aufgezogen ist, werden die rest-
LabVIEW Benutzerhandbuch
7-10
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Kapitel 7
Erstellen von VIs und SubVIs
lichen Anschlüsse, deren Verbindung erforderlich ist oder empfohlen wird
und deren Parameternamen nicht aufgeführt sind, im farbigen Hintergrund
des Symbols als Pfeile dargestellt. Wenn der erweiterbare Knoten aufgezogen und ein optionaler Anschluss im unteren Bereich verbunden ist, wird
der Anschluss einem Verkleinern des Knotens auf eine Größe, in der der
Parametername nicht mehr angezeigt wird, oben im farbig hinterlegten
Feld dargestellt. Wird die Verbindung jedoch entfernt, wird der entsprechende Ein- oder Ausgangspfeil nicht dargestellt.
Standardmäßig werden im unteren Bereich des SubVI- oder
Express-VI-Knotens immer die Eingänge zuerst aufgeführt. Wenn ein
Anschluss im erweiterbaren Bereich des Knotens mit der rechten Maustaste angeklickt wird und die Option Eingang/Ausgang auswählen
verwendet wird, kann aber auch ein bestimmter Ein- oder Ausgang gewählt
werden, der an entsprechender Stelle angezeigt werden soll. Ein- und Ausgänge sind im Kontextmenü durch eine Linie voneinander getrennt. Die
Parameternamen werden in erweiterbaren Sub- und Express-VIs im farbigen Feld angezeigt, mit dem das Symbol hinterlegt ist. Um die
Symbolbreite an die Textlänge anzupassen, klicken Sie mit der rechten
Maustaste auf das VI und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option
Größenanpassung an Text aus.
Im folgenden SubVI, das als erweiterbarer Knoten dargestellt ist, werden
vier von zehn Ein- und Ausgangsanschlüssen angezeigt.
Weitere Hinweise zu Express-VIs entnehmen Sie bitte dem Handbuch
Erste Schritte mit LabVIEW.
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7-11
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 7
Erstellen von VIs und SubVIs
Erstellen von SubVIs aus VI-Abschnitten
Konvertieren Sie einen Teil eines VIs in ein SubVI, indem Sie mit Hilfe des
Positionierungswerkzeugs den Abschnitt des Blockdiagramms markieren,
den Sie wiederverwenden möchten. Wählen Sie anschließend die Option
Bearbeiten»SubVI erstellen aus. Der markierte Abschnitt des Blockdiagramms wird durch ein Symbol für das neue SubVI ersetzt. LabVIEW
erstellt Bedien- und Anzeigeelemente für das neue SubVI und verbindet
das SubVI mit den vorhandenen Verbindungen.
Das Erstellen von SubVIs auf diese Weise ist zwar praktisch, erfordert
jedoch auch eine durchdachte Planung der logischen VI-Hierarchie und der
Objekte, die in das SubVI aufgenommen werden sollen. Auch sollte die
Funktionalität des entstehenden VIs möglichst nicht verändert werden.
Entwerfen von SubVIs
Wenn die Benutzer das Frontpanel eines SubVIs nicht anzeigen müssen,
können Sie bei dessen Gestaltung, beispielsweise mit Farben und Schriftarten, Zeit sparen. Dennoch ist der Aufbau des Frontpanels von Bedeutung,
da Sie das Frontpanel möglicherweise bei der Fehlersuche im VI anzeigen
müssen.
Platzieren Sie die Bedien- und Anzeigeelemente so, wie sie im
Anschlussfeld erscheinen. Setzen Sie Bedienelemente auf die linke und
Anzeigeelemente auf die rechte Seite des Frontpanels. Setzen Sie die Cluster Fehlereingang in die untere linke Ecke des Frontpanels und die
Cluster Fehlerausgang in die untere rechte Ecke. Weitere Informationen
zum Einrichten eines Anschlussfeldes finden Sie in Abschnitt
Anschlussfeld einrichten dieses Kapitels.
Wenn ein Bedienelement über einen voreingestellten Wert verfügt, setzen
Sie diesen als Teil des Namens des Bedienelements in Klammern. Fügen
Sie dem Bedienelementnamen gegebenenfalls auch die Maßeinheiten
hinzu. Wenn mit einem Bedienelement beispielsweise die obere Grenztemperatur festgelegt wird, und dieses Element auf den Standardwert 25 °C
eingestellt ist, nennen Sie das Bedienelement Obere Grenztemperatur
(25 degC). Wenn Sie das SubVI auf mehreren Plattformen einsetzen möchten, vermeiden Sie Sonderzeichen in Bedienelementnamen. Verwenden Sie
also beispielsweise degC anstelle von °C.
Benennen Sie boolesche Bedienelemente so, dass die Benutzer erkennen
können, welche Funktion das Bedienelement im Status TRUE (WAHR)
ausführt. Verwenden Sie Namen wie Abbrechen, Zurücksetzen und
Initialisieren, mit denen die Aktion aussagekräftig beschrieben wird.
LabVIEW Benutzerhandbuch
7-12
ni.com
Kapitel 7
Erstellen von VIs und SubVIs
VI-Hierarchien anzeigen
Im Hierarchiefenster sehen Sie eine grafische Darstellung der Aufrufhierarchie aller VIs im Speicher, einschließlich der Typdefinitionen und
globalen Variablen. Zur Anzeige des Hierarchiefensters wählen Sie
Durchsuchen»VI-Hierarchie anzeigen. Verwenden Sie dieses Fenster,
um SubVIs und andere Knoten anzuzeigen, aus denen sich das aktuelle VI
zusammensetzt.
Wenn Sie das Bedienwerkzeug über Objekte im Hierarchiefenster bewegen, zeigt LabVIEW den Namen des jeweiligen VIs an. Mit Hilfe des
Positionierwerkzeugs können VIs aus dem Hierarchiefenster in das
Blockdiagramm gezogen werden, um diese als SubVIs in einem anderen
VI zu verwenden. Sie können auch einen oder mehrere Knoten auswählen
und in die Zwischenablage kopieren und anschließend in andere Blockdiagramme einfügen. Mit einem Doppelklick auf ein VI lässt sich das
entsprechende Frontpanel öffnen.
Bei VIs, die SubVIs enthalten, wird am unteren Rand des Symbols eine
Pfeilschaltfläche angezeigt. Klicken Sie auf diese Pfeilschaltfläche, um
SubVIs ein- oder auszublenden. Eine rote Pfeilschaltfläche wird angezeigt,
wenn alle SubVIs ausgeblendet sind. Ansonsten ist ein schwarzer Pfeil zu
sehen.
Speichern von VIs
VIs können entweder als einzelne Dateien gespeichert oder in einer
VI-Bibliothek gruppiert werden. VI-Bibliotheksdateien verfügen über die
Dateinamenerweiterung .llb. Es wird jedoch empfohlen, VIs als Einzeldateien in Verzeichnisse zu speichern, insbesondere, wenn mehrere
Entwickler am gleichen Projekt arbeiten. Für nähere Informationen zur
Gliederung von VIs in Verzeichnissen lesen Sie in den LabVIEW
Development Guidelines im Kapitel 6, LabVIEW Style Guide, unter
Organizing VIs in Directories nach.
Vorteile des Speicherns von VIs als Einzeldateien
In der folgenden Liste werden die Gründe für das Speichern von VIs als
Einzeldateien aufgeführt:
•
Sie können das Dateisystem zum Verwalten der Einzeldateien
verwenden.
•
Sie können mit Unterverzeichnissen arbeiten.
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7-13
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 7
Erstellen von VIs und SubVIs
•
VIs und Bedienelemente lassen sich in einzelnen Dateien stabiler speichern als ein gesamtes Projekt in einer Einzeldatei.
•
Sie können die integrierten Quellcode-Kontrollwerkzeuge des Professional Development Systems oder Quellcode-Kontrollwerkzeuge von
Fremdanbietern verwenden.
Vorteile des Speicherns von VIs als Bibliotheken
In der folgenden Liste werden die Gründe für das Speichern von VIs als
Bibliotheken aufgeführt:
•
Sie können bis zu 255 Zeichen zum Benennen von Dateien verwenden.
(Mac OS) Bei Mac OS 9.x oder einer Vorgängerversion sind Dateina-
men auf 31 Zeichen begrenzt. Bei Bibliotheksnamen besteht jedoch
keine Einschränkung.
•
Eine VI-Bibliothek lässt sich einfacher auf andere Plattformen übertragen als mehrere Einzel-VIs. Außerdem kann damit besser
sichergestellt werden, dass der Anwender alle benötigten Dateien
erhält.
•
Sie können die Dateigröße Ihres Projekts geringfügig verringern, da
VI-Bibliotheken komprimiert werden und dadurch weniger Speicherplatz erfordern.
•
Sie können VIs in einer Bibliothek als Top-Level VIs markieren,
LabVIEW öffnet dann automatisch alle Top-Level VIs, wenn Sie die
Bibliothek öffnen.
Hinweis Viele der integrierten VIs und Beispiele sind ebenfalls in VI-Bibliotheken
gespeichert, wodurch sichergestellt wird, dass sie auf allen Plattformen an derselben Stelle
gespeichert sind.
Wenn Sie mit VI-Bibliotheken arbeiten, ziehen Sie in Betracht, Ihre Applikation in mehrere VI-Bibliotheken aufzuteilen. Setzen Sie die
High-Level-VIs in eine VI-Bibliothek, und richten Sie weitere Bibliotheken ein, die VIs nach Funktionen getrennt enthalten. Das Speicher von
Änderungen dauert bei VI-Bibliotheken länger als bei einzelnen VIs, da die
Änderungen in größere Dateien gespeichert werden müssen. Das Speichern
von Änderungen in große Bibliotheken kann auch den Speicherbedarf
erhöhen und dadurch die Performance verringern. Versuchen Sie, die
Größe der Bibliotheken auf 1 MB zu begrenzen.
LabVIEW Benutzerhandbuch
7-14
ni.com
Kapitel 7
Erstellen von VIs und SubVIs
Verwalten von VIs in Bibliotheken
Verwenden Sie den VI Dateimanager, auf den Sie durch Auswahl von
Werkzeuge»Verwaltung von VI-Bibliotheken zugreifen, um das Kopieren, Umbenennen und Löschen von Dateien in VI-Bibliotheken zu
vereinfachen. Mit diesem Werkzeug können Sie auch neue VI-Bibliotheken und -Verzeichnisse erstellen und VI-Bibliotheken in Verzeichnisse
umwandeln und umgekehrt. Das Erstellen von neuen VI-Bibliotheken und
-Verzeichnissen und das Umwandeln von VI-Bibliotheken in Verzeichnisse und umgekehrt ist wichtig, wenn Sie VIs mit QuellcodeKontrollwerkzeugen verwalten müssen.
Bevor Sie den VI Dateimanager aufrufen, schließen Sie alle VIs, die möglicherweise betroffen sind, um zu vermeiden, dass eine Dateioperation mit
einem VI vorgenommen wird, das sich bereits im Speicher befindet.
(Windows 2000/XP/Me/98) Mit einem Doppelklick auf die .llb-Datei im
Windows Explorer kann der Inhalt der Bibliothek angezeigt werden. Die
darin befindlichen Dateien können wie gewöhnliche Dateien geöffnet, verschoben, kopiert, umbenannt oder gelöscht werden.
Benennen von VIs
Verwenden Sie beim Speichern von VIs aussagekräftige Namen. Beschreibende Namen wie Temperaturüberwachung.vi und Serielles
Lesen & Schreiben.vi vereinfachen die Identifikation eines VIs und
geben Auskunft, wie es zu verwenden ist. Wenn Sie unklare Namen wie
beispielsweise VI#1.vi verwenden, werden Sie möglicherweise Schwierigkeiten beim Identifizieren von VIs bekommen, insbesondere dann, wenn
Sie mehrere VIs gespeichert haben.
Überlegen Sie, ob die Benutzer die VIs auf einer anderen Plattform ausführen werden. Vermeiden Sie Zeichen, die bei einigen Betriebssystemen für
spezielle Zwecke vorbehalten sind, wie beispielsweise \ : / ? * < > und #.
Wenn VIs unter Mac OS 9.x oder einer älteren Version ausgeführt werden
sollen, sind für VI-Namen möglichst weniger als 31 Zeichen zu verwenden.
Speichern für eine Vorläuferversion
VIs können für eine ältere Version von LabVIEW gespeichert werden.
Dadurch wird die Aktualisierung von LabVIEW erleichtert, und die VIs
können bei Bedarf in zwei verschiedenen LabVIEW-Versionen verwaltet
werden. Wenn Sie auf eine neue Version von LabVIEW aktualisieren,
können Sie auf die letzte Version der VIs zurückgreifen.
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7-15
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 7
Erstellen von VIs und SubVIs
Wenn Sie ein VI für eine Vorläuferversion speichern, wandelt LabVIEW
nicht nur dieses VI um, sondern auch alle VIs in dessen Hierarchie mit Ausnahme der vi.lib-Dateien.
Oftmals nutzt ein VI Funktionen, die in der Vorläuferversion von
LabVIEW nicht verfügbar waren. In solchen Fällen speichert LabVIEW so
viel von dem VI wie möglich und erstellt einen Bericht der Komponenten,
die nicht umgewandelt werden konnten. Dieser Bericht wird unverzüglich
im Dialogfeld Warnungen angezeigt. Klicken Sie auf OK, um diese Warnungen zu bestätigen und das Dialogfeld zu schließen. Klicken Sie auf
Speichern, um die Warnungen für eine spätere Überprüfung in einer Textdatei zu speichern.
Bereitstellen von VIs
Wenn Sie VIs auf anderen Computern oder für andere Benutzer bereitstellen möchten, überlegen Sie, ob das Blockdiagramm vom Anwender
bearbeitbar sein soll oder ob es ausgeblendet oder entfernt werden soll.
Wenn ein VI einschließlich des Quellcodes (Blockdiagramms) anderen
Anwendern zugänglich gemacht werden soll, ist es unter Umständen sinnvoll, das Blockdiagramm durch ein Passwort zu schützen. In diesem Fall ist
das Blockdiagramm weiterhin verfügbar, der Benutzer muss jedoch ein
Passwort eingeben, damit er das Blockdiagramm anzeigen oder bearbeiten
kann.
Wenn VIs an Programmierer weitergegeben werden sollen, die mit anderen
Programmiersprachen arbeiten, kann das VI in eine ausführbare Anwendung oder eine Shared Library umgewandelt werden. Eine eigenständige
Applikation oder eine gemeinsam genutzte Bibliothek ist die richtige Wahl,
wenn Sie nicht davon ausgehen, dass die Benutzer die VIs bearbeiten. Die
Benutzer können zwar die Applikation oder die gemeinsame Bibliothek
nutzen, sie können jedoch die Blockdiagramme nicht bearbeiten oder
anzeigen.
Hinweis Ausführbare Anwendungen und Shared Libraries können nur im LabVIEW
Professional Development System oder mit Hilfe des Application Builders erstellt werden.
Wenn ein VI anderen Anwendern zugänglich gemacht werden soll, kann
auch das Blockdiagramm entfernt werden, so dass das VI nicht mehr bearbeitet werden kann. Wählen Sie Datei»Mit Optionen speichern, um VIs
ohne die Blockdiagramme zu speichern und so die Dateigröße zu reduzieren, und um zu verhindern, dass Benutzer den Quellcode ändern. VIs, die
LabVIEW Benutzerhandbuch
7-16
ni.com
Kapitel 7
Erstellen von VIs und SubVIs
ohne Blockdiagramm gespeichert worden sind, lassen sich weder auf eine
andere Plattform übertragen noch auf eine zukünftige Version von
LabVIEW aktualisieren.
Wenn Sie VIs ohne Blockdiagramme speichern, stellen Sie sicher, dass die Originalversion der VIs nicht überschrieben wird, indem Sie zum Beispiel als Speicherplatz
ein anderes Verzeichnis wählen oder die VIs umbenennen.
Vorsicht!
Weitere Informationen zum Übertragen von VIs auf andere Plattformen
und das Lokalisieren von VIs finden Sie in der Application Note Portieren
und Lokalisieren von LabVIEW-VIs.
Erstellen von eigenständigen Applikationen und Shared
Libraries
Mit Hilfe des Application Builders unter Werkzeuge»Applikation oder
“Shared Library” (DLL) erzeugen lassen sich neben ausführbaren
Anwendungen und Installationsprogrammen auch gemeinsam genutzte
Bibliotheken (Shared Libraries, DLLs) erstellen. Diese empfehlen sich bei
VIs, die über textbasierte Programmiersprachen aufgerufen werden sollen,
wie zum Beispiel LabWindows™/CVI™, Microsoft Visual C++ oder
Microsoft Visual Basic.
Über Shared Libraries können die Funktionen eines erstellten VIs anderen
Programmierern zur Verfügung gestellt werden. Daneben lässt sich mit
Hilfe von Shared Libraries in LabVIEW entwickelter Quellcode in andere
Programmiersprachen einbinden.
Ausführbare Anwendungen und Shared Libraries können jedoch nur ausgeführt werden. Eine Anzeige oder Bearbeitung des Blockdiagramms ist
nicht möglich.
Mit dem LabVIEW Professional Development System wird der Application
Builder bereitgestellt. Wenn Sie mit dem LabVIEW Base Package oder dem Full
Development System arbeiten, können Sie den Application Builder separat erwerben.
Besuchen Sie dazu unsere Internetseite ni.com/info und geben Sie den Info-Code
rdlv21 ein. Über die Registerkarten des Dialogfensters Applikation oder Shared
Library erzeugen können dann für die zu erstellende Anwendung oder Shared Library
verschiedene Einstellungen getroffen werden. Nachdem Sie diese Einstellungen definiert
haben, speichern Sie diese in ein Skript, damit Sie die Applikation gegebenenfalls auf einfache Weise erneut erstellen können.
Hinweis
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7-17
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 7
Erstellen von VIs und SubVIs
Für weitere Informationen zur Installation des Application Builders lesen
Sie bitte die LabVIEW Application Builder Release Notes.
LabVIEW Benutzerhandbuch
7-18
ni.com
Teil II
Erstellen und Bearbeiten von VIs
In diesem Teil werden die Komponenten, VIs und Funktionen von
LabVIEW erörtert, die Ihnen zum Erstellen von Applikationen zur Verfügung stehen. Zu jedem Kapitel werden die Einsatzmöglichkeiten der
jeweiligen LabVIEW-Komponente sowie die einzelnen Klassen von VIs
und Funktionen beschrieben.
Teil II, Erstellen und Bearbeiten von VIs, umfasst folgende Kapitel:
•
In Kapitel 8, Schleifen und Strukturen, wird die Verwendung
von Strukturen im Blockdiagramm erörtert, mit deren Hilfe
Blockdiagrammabschnitte wiederholt, unter bestimmten Bedingungen
oder in einer bestimmten Reihenfolge ausgeführt werden können.
•
Im Kapitel 9, Ereignisgesteuerte Programmierung, finden Sie in eine
Einführung in das Erzeugen und Benennen von Ereignissen sowie die
dynamische und statische Ereignisregistrierung.
•
Kapitel 10, Gruppieren von Daten mit Hilfe von Strings, Arrays und
Clustern, gibt Ihnen einen Überblick über die Verwendung von
Strings, Arrays und Clustern zur Gruppierung von Daten.
•
In Kapitel 11, Lokale und globale Variablen, wird erläutert, wie mit
Hilfe von lokalen und globalen Variablen ein Datenaustausch
zwischen Blockdiagrammabschnitten möglich ist, die nicht auf
herkömmliche Weise miteinander verbunden werden können.
•
Kapitel 12, Graphen und Diagramme, gibt Ihnen einen Einblick in die
Verwendung von Graphen und Diagrammen zur grafischen
Darstellung von Daten.
•
In Kapitel 13, VIs für Grafiken und Sound, ist die Verwendung von
Grafiken und Sound in VIs beschrieben.
•
Kapitel 14, Datei-I/O, gibt Ihnen eine Übersicht über die Verwendung
von Datei-I/O-Operationen.
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II-1
LabVIEW Benutzerhandbuch
Teil II
Erstellen und Bearbeiten von VIs
LabVIEW Benutzerhandbuch
•
In Kapitel 15, Dokumentieren und Drucken von VIs, wird das
Dokumentieren und Drucken von VIs erörtert.
•
In Kapitel 16, Anpassen von VIs, finden Sie Hinweise dazu, wie Sie
VIs und SubVIs entsprechend Ihren Bedürfnissen anpassen können.
•
Kapitel 17, Programmatische Steuerung von VIs, beschreibt die
Kommunikation mit VIs und anderen Instanzen von LabVIEW, so
dass LabVIEW und VIs programmatisch gesteuert werden können.
•
In Kapitel 18, Arbeiten mit LabVIEW im Netzwerk, finden Sie
Informationen zur Verwendung von VIs für die Kommunikation oder
Vernetzung mit anderen Prozessen, die beispielsweise in anderen
Applikationen oder auf Netzwerkrechnern ausgeführt werden.
•
In Kapitel 19, Windows-Konnektivität, wird erörtert, wie Objekte,
Befehle und Funktionen in LabVIEW so konfiguriert werden, dass
andere Windows-Applikationen darauf zugreifen können.
•
Im Kapitel 20, Aufrufen von Code aus textbasierten
Programmiersprachen, finden Sie Hinweise dazu, wie Programmcode
textbasierter Programmiersprachen von LabVIEW aus aufgerufen
werden kann und wie DLLs eingesetzt werden.
•
In Kapitel 21, Formeln und Gleichungen, wird die Verwendung von
Gleichungen in VIs beschrieben.
II-2
ni.com
Schleifen und Strukturen
8
Strukturen sind grafische Darstellungen der Schleifen und Case-Anweisungen in textbasierten Programmiersprachen. Verwenden Sie Strukturen im
Blockdiagramm, um Codeblöcke zu wiederholen und Code bedingungsabhängig oder in einer bestimmten Reihenfolge auszuführen.
Wie andere Knoten verfügen auch Strukturen über Anschlüsse, über die sie
mit anderen Blockdiagrammknoten verbunden werden können, werden
automatisch ausgeführt, wenn Eingabedaten verfügbar sind, und liefern
Daten an Ausgabeverbindungen, wenn die Ausführung abgeschlossen ist.
Jede Struktur hat einen markanten, in der Größe veränderbaren Rahmen,
mit dem der Abschnitt des Blockdiagramms umschlossen wird, der entsprechend den Regeln der Struktur ausgeführt wird. Ein
Blockdiagrammabschnitt innerhalb einer Struktur wird als Subdiagramm
bezeichnet. Die Anschlüsse, die Daten an Strukturen übergeben beziehungsweise Daten aus Strukturen übernehmen, werden Tunnel genannt.
Ein Tunnel ist ein Verbindungspunkt an einem Strukturrahmen.
Weitere Informationen …
Weitere Informationen zum Verwenden von Strukturen finden Sie in der
LabVIEW-Hilfe.
Mit folgenden Strukturen, die sich auf der Palette Strukturen befinden,
kann gesteuert werden, wie in einem Blockdiagramm Prozesse ausgeführt
werden:
•
FOR-Schleife—Wiederholt die Ausführung eines Subdiagramms so
oft wie vorgegeben.
•
While-Schleife—Führt ein Subdiagramm so lange aus, bis eine
bestimmte Bedingung erfüllt ist.
•
Case-Struktur—Enthält mehrere Rahmen, von denen je nach dem
Wert, der an der Struktur anliegt, jeweils einer ausgeführt wird.
•
Sequenzstruktur—Enthält ein oder mehrere Subdiagramme, die
nacheinander ausgeführt werden.
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8-1
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 8
Schleifen und Strukturen
•
Formelknoten—Führt mathematische Operationen auf Grundlage
einer numerischen Eingabe durch. Weitere Informationen zum Einsatz
von Formelknoten finden Sie im Abschnitt Formelknoten des
Kapitels 21, Formeln und Gleichungen.
•
Ereignisstruktur—Enthält einen oder mehrere Rahmen, die dann
ausgeführt werden, wenn während des Programmablaufs vom Benutzer bestimmte Ereignisse ausgelöst werden.
Um ein entsprechendes Kontextmenü aufzurufen, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Rahmen der Struktur.
FOR- und While-Schleifenstrukturen
Mit FOR- und While-Schleifen ist es möglich, sich wiederholende Operationen zu steuern.
FOR-Schleifen
Bei einer FOR-Schleife (siehe Abbildung links) wird das Subdiagramm so
oft wie vorgegeben ausgeführt.
Durch den Eingabewert des Schleifenzählers (siehe links) wird bestimmt,
wie oft das Subdiagramm wiederholt werden soll. Sie können die Anzahl
explizit einstellen, indem Sie einen Wert von außerhalb der Schleife mit der
linken oder der oberen Seite des Zähl-Anschlusses verbinden, oder Sie
können die Anzahl implizit mit der Auto-Indizierung festlegen. Weitere
Informationen zum impliziten Festlegen der Anzahl finden Sie in Abschnitt
Verwenden der Auto-Indizierung zum Einstellen der Wiederholungen von
FOR-Schleifen dieses Kapitels.
Der Iterationsanschluss (ein Ausgabeanschluss, siehe links) gibt die
Anzahl der abgeschlossenen Schleifendurchläufe aus. Die Zählung beginnt
dabei immer bei Null. Das heißt, während des ersten Durchlaufs gibt der
Iterationsanschluss den Wert 0 aus.
Sowohl der Schleifenzähler als auch der Iterationsanschluss sind vom Typ
“vorzeichenbehafteter Long Integer”. Wenn Sie eine Fließkommazahl mit
dem Zähl-Anschluss verbinden, rundet LabVIEW diese Zahl und zwingt
sie innerhalb des Bereichs. Wenn am Schleifenzähler der Wert 0 oder ein
negativer Wert anliegt, wird die Schleife nicht ausgeführt, und an den Ausgängen werden die für den jeweiligen Datentyp voreingestellten Werte
ausgegeben.
LabVIEW Benutzerhandbuch
8-2
ni.com
Kapitel 8
Schleifen und Strukturen
Fügen Sie der FOR-Schleife Schieberegister hinzu, um Daten aus der aktuellen Wiederholung an die nächste Wiederholung zu übergeben. Nähere
Einzelheiten zum Hinzufügen von Schieberegistern zu einer Schleife
finden Sie in Abschnitt Schieberegister und Rückkopplungsknoten in
Schleifen dieses Kapitels.
While-Schleifen
Ähnlich einer Do-Schleife oder einer Repeat-Until-Schleife in textbasierten Programmiersprachen wird bei einer While-Schleife wie links gezeigt
ein Subdiagramm so lange ausgeführt, bis eine bestimmte Bedingung
zutrifft.
Die While-Schleife führt das Subdiagramm aus, bis der Bedingungsanschluss, ein Eingabeanschluss, einen bestimmten booleschen Wert
empfängt. Der Bedingungsanschluss ist standardmäßig auf Weiter wenn
TRUE (siehe links) eingestellt. Wenn der Bedingungsanschluss auf Stopp
wenn TRUE eingestellt ist, wird die Schleife so lange ausgeführt, bis der
Wert TRUE anliegt. Um den Anschluss wie links abgebildet auf Weiter
wenn TRUE zu stellen, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den
Rahmen der Schleife und wählen Sie die entsprechende Option aus dem
Kontextmenü. In diesem Fall wird die Schleife so lange ausgeführt, bis der
Wert FALSE anliegt. Sie können den Bedingungsanschluss auch mit dem
Bedienwerkzeug anklicken, um die Bedingung zu ändern.
Über den Bedingungsanschluss einer While-Schleife können Sie auch eine
grundlegende Fehlerbehandlung durchführen. Wenn Sie einen Fehler-Cluster mit dem Bedingungsanschluss verbinden, wird nur der Wert TRUE
(WAHR) oder FALSE (FALSCH) des Parameters Status des Fehler-Clusters an den Anschluss übergeben. Darüber hinaus ändern sich auch die
Kontextmenüelemente Stopp wenn TRUE und Weiter wenn TRUE in
Bei Fehler stoppen und Bei Fehler fortfahren. Weitere Informationen zu
Fehler-Clustern und zur Fehleranalyse finden Sie in Abschnitt Fehlerprüfung und Fehlerbehandlung des Kapitels 6, Ausführen von VIs und
Fehlersuche.
Der Iterationsanschluss (ein Ausgabeanschluss, siehe links) gibt die
Anzahl der abgeschlossenen Schleifendurchläufe aus. Die Zählung beginnt
dabei immer bei Null. Das heißt, während des ersten Durchlaufs gibt der
Iterationsanschluss den Wert 0 aus.
Fügen Sie der While-Schleife Schieberegister hinzu, um Daten aus der
aktuellen Wiederholung an die nächste Wiederholung zu übergeben.
Nähere Einzelheiten zum Hinzufügen von Schieberegistern zu einer
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8-3
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 8
Schleifen und Strukturen
Schleife finden Sie in Abschnitt Schieberegister und Rückkopplungsknoten
in Schleifen dieses Kapitels.
Vermeiden von endlosen While-Schleifen
Wenn Sie den Anschluss des booleschen Bedienelements außerhalb der
While-Schleife platzieren, wie in Abbildung 8-1 gezeigt, und das Bedienelement auf FALSE (FALSCH) und der Bedingungsanschluss beim
Start der Schleife auf Stopp wenn TRUE eingestellt ist, ergibt sich eine
Endlosschleife. Eine Endlosschleife kann auch entstehen, wenn das Bedienelement außerhalb der Schleife auf TRUE und der Bedingungsanschluss
auf Weiter wenn TRUE gesetzt wurde.
Abbildung 8-1. Endlose While-Schleife
Mit dem Ändern des Wertes des Bedienelements lässt sich die Endlosschleife nicht stoppen, da der Wert nur einmal gelesen wird, bevor die
Schleife beginnt. Zum Stoppen einer Endlosschleife müssen Sie die Ausführung des VIs abbrechen, indem Sie auf der Symbolleiste auf die
Schaltfläche Abbrechen klicken.
Auto-Indizierung von Schleifen
Wenn Sie ein Array mit dem Eingangstunnel einer FOR- oder
While-Schleife verbinden, können Sie jedes Element in diesem Array
durch Aktivierung der Auto-Indizierung lesen und verarbeiten. Weitere
Informationen zu Arrays finden Sie im Kapitel 10, Gruppieren von Daten
mit Hilfe von Strings, Arrays und Clustern.
Wenn Sie ein Array mit einem Eingabetunnel auf dem Rand der Schleife
verbinden und die Auto-Indizierung am Eingabetunnel aktivieren, werden
die Elemente des Arrays beginnend mit dem ersten Element nacheinander
an die Schleife übergeben. Ist die Auto-Indizierung deaktiviert, wird das
gesamte Array an die Schleife übergeben. Wenn Sie einen Array-Ausgabetunnel indizieren, empfängt das Ausgabe-Array ein neues Element aus
LabVIEW Benutzerhandbuch
8-4
ni.com
Kapitel 8
Schleifen und Strukturen
jeder Wiederholung der Schleife. Daher entsprechen auto-indizierte Ausgabe-Arrays in der Größe immer der Anzahl der Wiederholungen.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Rahmen der Schleife, und
wählen Sie aus dem Kontextmenü Indizierung aktivieren oder Indizierung deaktivieren, um die Auto-Indizierung zu aktivieren oder zu
deaktivieren. Die Auto-Indizierung für While-Schleifen ist standardmäßig
deaktiviert.
Die Schleife indiziert Skalarelemente aus 1D-Arrays, 1D-Arrays aus
2D-Arrays und so weiter. Das Gegenteil geschieht an Ausgabetunneln.
Skalare Elemente werden sequenziell zu 1D-Arrays zusammengefasst,
1D-Arrays zu 2D-Arrays und so weiter.
Verwenden der Auto-Indizierung zum Einstellen der
Wiederholungen von FOR-Schleifen
Wenn Sie die Auto-Indizierung für ein Array aktivieren, das mit dem Eingangsanschluss einer FOR-Schleife verbunden ist, stellt LabVIEW den
Zähleranschluss entsprechend der Array-Größe ein, so dass Sie den Zähleranschluss nicht verbinden müssen. Da FOR-Schleifen verwendet werden
können, um Arrays elementweise zu verarbeiten, aktiviert LabVIEW
die Auto-Indizierung standardmäßig für jedes Array, das Sie mit einer
FOR-Schleife verbinden. Wenn Arrays nicht elementweise verarbeitet
werden müssen, kann die Auto-Indizierung deaktiviert werden.
Wenn Sie die Auto-Indizierung für mehrere Tunnel aktivieren oder den
Zähleranschluss festlegen, bestimmt das kleinste Element die Anzahl der
Widerholungen (Anzahl der Array-Zellen bzw. Zählanschluss) Wenn beispielsweise zwei auto-indizierte Arrays mit 10 beziehungsweise
20 Elementen an die Schleife übergeben werden und Sie den
Zähl-Anschluss mit dem Wert 15 verbinden, wird die Schleife zehnmal
ausgeführt, und somit indiziert die Schleife nur die ersten 10 Elemente des
zweiten Arrays. Wenn Sie Daten aus zwei Quellen in einem Graphen zeichnen und die ersten 100 Elemente gezeichnet werden sollen, verbinden Sie
den Zähl-Anschluss mit dem Wert 100. Wenn eine der Datenquellen nur 50
Elemente umfasst, wird die Schleife 50 Mal ausgeführt, und es werden nur
die ersten 50 Elemente indiziert. Verwenden Sie die Funktion
“Array-Größe”, um die Größe des Arrays festzustellen.
Wenn Sie einen Array-Ausgabetunnel indizieren, empfängt das Ausgabe-Array ein neues Element aus jeder Wiederholung der Schleife. Daher
entsprechen auto-indizierte Ausgabe-Arrays in der Größe immer der
Anzahl der Wiederholungen. Wenn die Schleife beispielsweise zehn Mal
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8-5
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 8
Schleifen und Strukturen
ausgeführt wird, weist das Ausgabe-Array 10 Elemente auf. Wenn Sie die
Auto-Indizierung für einen Ausgabetunnel deaktivieren, wird nur das Element der letzten Wiederholung der Schleife an den nächsten Knoten im
Blockdiagramm übergeben. Die Auto-Indizierung wird durch ein Klammer-Symbol in den Übergabetunnel am Schleifenrand dargestellt. Die
Dicke der Verbindung zwischen dem Ausgabetunnel und dem nächsten
Knoten zeigt auch an, ob die Schleife mit Auto-Indizierung arbeitet. Mit
Auto-Indizierung ist die Verbindung dicker, denn die Verbindung enthält
ein Array und keinen Skalar.
Auto-Indizierung mit While-Schleife
Wenn Sie die Auto-Indizierung für ein Array aktivieren, das an eine
While-Schleife übergeben wird, indiziert die While-Schleife das Array auf
die gleiche Weise wie eine FOR-Schleife. Allerdings ist die Anzahl der von
einer While-Schleife ausgeführten Wiederholungen nicht durch die Größe
des Arrays beschränkt, da die While-Schleife wiederholt wird, bis eine
bestimmte Bedingung zutrifft. Wenn eine While-Schleife über das Ende
des Eingabe-Arrays hinaus indiziert, wird der Standardwert des Elementtyps des Arrays an die Schleife übergeben. Sie können verhindern, dass der
Standardwert an die While-Schleife übergeben wird, indem Sie die Funktion “Array-Größe” verwenden. Die Funktion “Array-Größe” gibt an, wie
viele Elemente das Array beinhaltet. Richten Sie die While-Schleife so ein,
dass die Ausführung beendet wird, wenn die Anzahl der Wiederholungen
der Größe des Arrays entspricht.
Da Sie die Größe des Ausgabe-Arrays nicht im Vorfeld bestimmen können, ist
das Aktivieren der Auto-Indizierung für die Ausgabe einer FOR-Schleife effizienter als für
die einer While-Schleife. Zu viele Wiederholungen können dazu führen, dass das System
Probleme aufgrund von ungenügendem Speicher zurückmeldet.
Vorsicht!
Erstellen von Arrays mit Hilfe von Schleifen
Mit Schleifen können die Elemente eines Arrays nicht nur ausgelesen
und verarbeitet werden, sondern es ist sogar möglich, mit FOR- und
While-Schleifen Arrays zu erstellen. Verbinden Sie dazu den Ausgang
eines in der Schleife befindlichen VIs oder einer Funktion mit dem Rahmen
der Schleife. Bei While-Schleifen klicken Sie den entstandenen Ausgabetunnel mit der rechten Maustaste an und wählen Sie aus dem Kontextmenü
die Option Indizierung aktivieren. Bei FOR-Schleifen wird die Indizierung per Voreinstellung automatisch aktiviert. Der Ausgabetunnel ist ein
Array mit den Werten, die von der Funktion oder dem VI in allen Schleifendurchläufen ausgegeben wurden.
LabVIEW Benutzerhandbuch
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Kapitel 8
Schleifen und Strukturen
Weitere Beispiele zum Erstellen von Arrays finden Sie unter
examples\general\arrays.llb.
Schieberegister und Rückkopplungsknoten in Schleifen
Mit Schieberegistern und Rückkopplungsknoten werden in FOR- und
While-Schleifen Werte von einem Schleifendurchlauf zum nächsten
übergeben.
Schieberegister
Wenn Werte eines Schleifendurchlaufs jeweils in den nächsten übernommen werden sollen, empfiehlt sich die Verwendung von Schieberegistern.
Ein Schieberegister wird als ein Paar von Anschlüssen dargestellt (siehe
links), die sich an den Längsseiten der Schleife gegenüber liegen. Der
rechte Anschluss (durch einen Pfeil nach oben gekennzeichnet) speichert
die Werte jedes Durchlaufs. Diese werden jeweils in den nächsten Durchlauf übernommen. Zur Erstellung eines Schieberegisters klicken Sie mit
der rechten Maustaste auf den linken oder rechten Rand einer Schleife und
wählen im Kontextmenü die Option Schieberegister hinzufügen.
Mit Schieberegistern kann jeder beliebige Datentyp übertragen werden, da
sie sich automatisch auf den Datentyp des ersten Objekts einstellen, das mit
dem Schieberegister verbunden ist. Die Daten, die an die Anschlüsse des
jeweiligen Schieberegisters übergeben werden, müssen vom gleichen Typ
sein.
Zur Initialisierung eines Schieberegisters verbinden Sie den Anschluss auf
der linken Seite der Schleife mit einem Bedienelement oder einer Konstante. Damit wird der Wert zurückgesetzt, den das Schieberegister beim
Start der Schleifenausführung weitergibt. Wenn Sie das Register nicht
initialisieren, verwendet die Schleife den Wert der letzten Schleifenausführung oder den Standardwert für den entsprechenden Datentyp, wenn die
Schleife noch nicht ausgeführt wurde.
Wenn also bei jedem VI-Start der zuletzt ausgegebene Wert als Anfangswert verwendet werden soll, muss das Register nicht initialisiert werden.
Auf diese Weise können zum Beispiel Statusinformationen für die nachfolgende Ausführung des VIs gespeichert werden. Nachdem die Schleife
ausgeführt wurde, verbleibt der letzte im Schieberegister gespeicherte Wert
im rechten Anschluss.
Eine Schleife kann auch mehrere Schieberegister enthalten. Dadurch
können die Werte mehrerer verschiedener Operationen in die jeweils nächste Schleifenausführung übernommen werden.
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LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 8
Schleifen und Strukturen
Abbildung 8-2. Schleife mit mehreren Schieberegistern
Gestapelte Schieberegister
Über gestapelte Schieberegister haben Sie die Möglichkeit, auf die Werte
vergangener Schleifendurchläufe zuzugreifen. Um ein gestapeltes Schieberegister zu erstellen, klicken Sie den linken Anschluss mit der rechten
Maustaste an und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option Element
hinzufügen. Mit Hilfe von gestapelten Schieberegistern können die Werte
mehrerer vorangegangener Schleifendurchläufe gespeichert und in die folgenden übertragen werden.
Sie kommen daher nur an der linken Seite der Schleife vor, da mit über den
rechten Anschluss immer jeweils die Werte der aktuellen Schleifenausführung in die nächste übertragen werden.
Abbildung 8-3. Gestapeltes Schieberegister
Wenn dem linken Anschluss ein weiterer hinzugefügt wird, werden die
Werte der letzten zwei Durchläufe in den nächsten übertragen, wobei der
aktuellere Wert immer im oberen Register gespeichert wird. Im unteren
Anschluss befindet sich jeweils der Wert der davor liegenden Ausführung.
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Kapitel 8
Schleifen und Strukturen
Ersetzen von Schieberegistern durch Tunnel
Wenn keine Werte mehr von einer Schleifenausführung in die nächste
übertragen werden müssen, kann ein Schieberegister auch durch einen
Tunnel ersetzt werden. Klicken Sie dazu das Schieberegister mit der rechten Maustaste an und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option Durch
Tunnel ersetzen.
Wenn Sie in einer FOR-Schleife den Ausgangsanschluss eines Schieberegisters durch einen Tunnel ersetzen, wird die Verbindung zu einem damit
verbundenen Objekt außerhalb der Schleife ungültig, da bei FOR-Schleifen
standardmäßig die Indizierung aktiviert ist Um die Indizierung zu deaktivieren, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Tunnel, und wählen
Sie die Option Indizierung deaktivieren. Die Verbindung wird dann automatisch wiederhergestellt. Wenn die Indizierung beibehalten werden soll,
entfernen Sie die ungültige Verbindung und das Anzeigeelement, klicken
Sie mit der rechten Maustaste auf den Tunnel und wählen Sie Anzeigeelement erstellen.
Weitere Informationen zur Indizierung in Schleifen finden Sie im Abschnitt
Auto-Indizierung von Schleifen dieses Kapitels.
Ersetzen von Tunneln durch Schieberegister
Wenn Werte von einer Schleifenausführung in die nächste übertragen
werden sollen, kann ein Tunnel auch durch ein Schieberegister ersetzt werden. Klicken Sie dazu den Tunnel mit der rechten Maustaste an und wählen
Sie aus dem Kontextmenü die Option Durch Schieberegister ersetzen. Es
wird immer automatisch ein Paar von Schieberegisteranschlüssen erstellt,
auch wenn an der gegenüberliegenden Seite des angeklickten Tunnels kein
weiterer Tunnel vorhanden ist. Wenn es bereits ein Tunnelpaar gibt, wird
aus dem angeklickten Tunnelanschluss ein Schieberegisteranschluss, und
der Cursor verwandelt sich in ein Schieberegistersymbol. Klicken Sie nun
auf einen Tunnel auf der gegenüberliegenden Seite des angeklickten Tunnels, um ihn durch ein Schieberegister zu ersetzen, oder klicken Sie an die
entsprechende Stelle, um den anderen Anschluss einzufügen. Wenn ein
Schieberegisteranschluss hinter einem Tunnel angezeigt wird, ist dieses
nicht verbunden.
Wenn in einer While-Schleife ein Tunnel mit Indizierung in ein Schieberegister umgewandelt werden soll, werden alle Verbindungen zu Knoten
außerhalb der Schleife ungültig, da Schieberegister nicht zur Auto-Indizierung geeignet sind. Entfernen Sie in diesem Fall die ungültige Verbindung,
verbinden den rechten Ausgang des Schieberegisters mit einem anderen
Tunnel, klicken diesen mit der rechten Maustaste an, wählen aus dem Kon-
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Kapitel 8
Schleifen und Strukturen
textmenü die Option Indizierung aktivieren und verbinden Sie den
Tunnel mit dem Knoten.
Weitere Informationen zur Indizierung in Schleifen finden Sie im Abschnitt
Auto-Indizierung von Schleifen dieses Kapitels.
Rückkopplungsknoten
Ein Rückkopplungsknoten, wie links dargestellt, erscheint immer dann in
einer FOR- oder While-Schleife, wenn der Ausgang eines SubVIs, einer
Funktion oder einer Gruppe von SubVIs bzw. Funktionen an den Eingang
desselben VIs bzw. derselben Funktion oder Gruppe angeschlossen wird.
Ähnlich wie bei einem Schieberegister werden auch bei einem Rückkopplungsknoten nach jeder Schleifenausführung Werte beliebigen Datentyps
gespeichert und in den nächsten Durchlauf übernommen. Sie dienen vor
allem dazu, unnötig lange Verbindungen in Schleifen zu ersetzen. Mit dem
Pfeil wird jeweils die Richtung des Datenflusses angezeigt.
Rückkopplungsknoten können auch manuell ausgewählt und in eine FORoder While-Schleife eingefügt werden. Wenn ein Rückkopplungsknoten
auf eine Verbindung gesetzt wird, bevor diese verzweigt wurde, werden alle
Werte an den Tunnel übergeben. Wenn der Knoten dagegen nach dem Verzweigen der Verbindung zum Tunnel eingesetzt wird, gibt er jeden Wert an
den Eingang des VIs oder der Funktion zurück und übergibt den letzten
Wert an den Tunnel.
Die FOR-Schleife in Abbildung 8-4 wird beispielsweise zehn Mal wiederholt. Bevor der Wert an den Eingang der Additionsfunktion übergeben
wird, überträgt der Rückkopplungsknoten jeweils den Wert der vorangegangenen Schleifenausführung zum Tunnel. Im Tunnel befindet sich also
immer der Wert des letzten Durchlaufs. Wenn die Schleife das letzte Mal
wiederholt wird, speichert der Rückkopplungsknoten den letzten Wert (in
diesem Fall 45) und gibt ihn weder an den Tunnel noch an die numerische
Anzeige weiter. Bei Beendigung des VIs wird im numerischen Anzeigeelement daher 36 angezeigt, also der Wert der vorletzten Durchlaufs.
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Kapitel 8
Schleifen und Strukturen
Abbildung 8-4. Ausgabe des vorletzten Wertes aus der FOR-Schleife
Die FOR-Schleife in Abbildung 8-5 wird ebenfalls zehn Mal wiederholt. In
diesem Fall übergibt der Rückkopplungsknoten den Wert der letzten
Schleifenausführung jedoch bei jedem Durchlauf an den Eingang der Additionsfunktion. Beim letzten Durchlauf wird Wert des vorherigen (36) an
den Eingang der Additionsfunktion übertragen. Diese addiert nun den vom
Iterationsanschluss erzeugten Wert (9) mit dem Wert, der vom Rückkopplungsknoten übergeben wird (36) und gibt das Ergebnis an den Tunnel. Bei
Ausführungsende des VIs wird daher in der numerischen Anzeige 45
angezeigt.
Abbildung 8-5. Ausgabe des letzten Wertes aus der FOR-Schleife
Initialisierung von Rückkopplungsknoten
Um die Schleife zu initialisieren, klicken Sie den Rückkopplungsknoten
mit der rechten Maustaste an und wählen Sie aus dem Kontextmenü die
Option Initialisierungsanschluss. Wenn Sie einen Rückkopplungsknoten
auswählen oder ein initialisiertes Schieberegister in einen solchen umwandeln, wird der Initialisierungsanschluss automatisch angezeigt. Mit diesem
wird der Anfangswert zurückgesetzt, den der Rückkopplungsknoten bei
der ersten Schleifenausführung weitergibt. Wenn keine Initialisierung
erfolgt, gibt der Rückkopplungsknoten entweder den letzten Wert, der in
den Knoten geschrieben wurde, oder bei erstmaliger Ausführung der
Schleife den Standardwert für den jeweiligen Datentyp weiter. Wenn der
Initialisierunganschluss unverbunden bleibt, wird bei jeder Ausführung des
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Kapitel 8
Schleifen und Strukturen
VIs als Anfangswert des Rückkopplungsknotens der letzte Wert der vorangegangenen Ausführung verwendet.
Ersetzen von Schieberegistern durch Rückkopplungsknoten
Um ein Schieberegister durch einen Rückkopplungsknoten zu ersetzen,
klicken Sie dieses mit der rechten Maustaste an und wählen aus dem Kontextmenü die Option Durch Rückkopplungsknoten ersetzen. Zum
Umwandeln eines Rückkopplungsknotens in ein Schieberegister klicken
Sie diesen mit der rechten Maustaste an und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option Durch Schieberegister ersetzen.
Steuern des Timings
Möglicherweise möchten Sie die Geschwindigkeit steuern, mit der ein Prozess ausgeführt wird, wie beispielsweise die Geschwindigkeit, mit der
Daten in einem Diagramm gezeichnet werden. Sie können dazu die Wartefunktion in der Schleife verwenden, um anzugeben, wie lange gewartet
werden soll, bevor die Schleife erneut ausgeführt wird. Die Angabe erfolgt
in Millisekunden.
Weitere Informationen zur Optimierung der Speicherausnutzung mit Hilfe
einer Wartefunktion finden Sie in den LabVIEW Development Guidelines
im Kapitel 6, LabVIEW Style Guide, unter der Überschrift Memory and
Speed Optimization.
Case- und Sequenzstrukturen
In Case-, Sequenz- und Ereignisstrukturen sind immer mehrere Subdiagramme enthalten. Eine Case-Struktur führt ein Subdiagramm abhängig
von dem an die Struktur übergebenen Eingabewert aus. Bei der flachen und
der gestapelten Sequenzstruktur werden die darin enthaltenen Subdiagramme nacheinander ausgeführt. In einer Ereignis-Struktur hängt die
Ausführung des Subdiagramms davon ab, wie der Benutzer auf das VI Einfluss nimmt.
Case-Strukturen
Eine Case-Struktur (siehe links) hat immer mindestens zwei Subdiagramme oder Cases. Davon ist immer nur jeweils ein Subdiagramm
sichtbar, und die Struktur führt immer nur jeweils einen Case aus. Welches
Subdiagramm ausgeführt wird, hängt vom jeweiligen Eingabewert ab.
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Kapitel 8
Schleifen und Strukturen
Die Case-Struktur entspricht der CASE- bzw.
if...then...else-Anweisung in textbasierten Programmiersprachen.
Im Case-Selektor am oberen Rand der Struktur (siehe links) wird der Name
des jeweiligen Rahmens (mittlerer Teil) sowie die Dekrement- und Inkrement-Schaltfläche auf jeder Seite. Damit kann zwischen den einzelnen
Rahmen umgeschaltet werden. Wenn Sie auf den Pfeil nach unten klicken,
der sich rechts neben der Case-Beschriftung befindet, wird ein Pulldown-Menü mit den vorhandenen Cases angezeigt.
Um festzulegen, welcher Case ausgeführt werden soll, verbinden Sie einen
Eingabewert mit dem Selektoranschluss (siehe links). Dabei kann es sich
um einen Integer-, einen booleschen Wert, einen String oder einen Wert
vom Enum-Typ handeln. Der Selektoranschluss kann an jede beliebige
Stelle am linken Rand der Case-Struktur platziert werden. Wenn ein boolescher Wert an die Struktur übergeben wird, enthält diese einen TRUE- und
einen FALSE-Case. Bei Integer-Werten und Enum-Werten oder Strings
kann die Struktur beliebig viele Cases haben.
Für den Fall, dass Werte außerhalb des zulässigen Bereichs auftreten, sollte
bei Case-Strukturen immer ein Standard-Case festgelegt werden. Ansonsten muss für jeden möglichen Eingabewert ein Case erstellt werden. Wenn
der Selektoranschluss zum Beispiel vom Typ Integer ist, und Cases für die
Eingangswerte 1, 2 und 3 eingerichtet sind, sollte auch ein Standard-Case
für den Fall vorhanden sein, dass der Eingabewert unerwartet 4 oder ein
anderer ungültiger Integer-Wert ist.
Case-Selektorwerte und Datentypen
In die Selektorkennung können einzelne Werte, aber auch Listen und
Bereiche von Werten eingegeben werden. Wenn mehrere Werte aufgelistet
werden sollen, müssen diese durch Kommas voneinander getrennt werden.
Zahlenbereiche sollten in der Form 10..20 eingegeben werden. Im vorliegenden Beispiel hieße das, dass alle Zahlen von 10 bis einschließlich 20 im
Bereich enthalten sind. Sie können auch nach oben oder unten offene
Bereiche verwenden. So wären bei ..100 alle Zahlen kleiner gleich 100
und bei 100.. alle Zahlen größer gleich 100 enthalten. Listen und Bereiche können jedoch auch kombiniert werden, wie zum Beispiel ..5, 6,
7..10, 12, 13, 14. Wenn Werte mit sich überlappenden Bereichen in
die Selektorkennung eingegeben werden, zeigt die Case-Struktur diese in
der kürzestmöglichen Form an. Die Angabe im vorangegangenen Beispiel
würde dann beispielsweise durch ..10, 12..14 ersetzt. Bei String-Bereichen sind im Bereich a..c beispielsweise a und b enthalten, jedoch
nicht c. Damit c im Bereich enthalten ist, muss die Form a..c,c verwendet werden.
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Kapitel 8
Schleifen und Strukturen
Wenn Sie String- und Enum-Werte in einem Case-Selektor verwenden,
werden die Werte in Anführungszeichen angezeigt, zum Beispiel “rot”,
“grün” und “blau”. Diese müssen jedoch nicht eingegeben werden;
es sei denn, der String oder Enum-Wert enthält ein Komma oder stellt einen
Bereich dar ("," oder ".."). Zur Eingabe nicht-darstellbarer Zeichen in
Strings sind durch einen Backslash eingeleitete Zeichenfolgen
(Escape-Sequenzen) wie beispielsweise \r für Wagenrücklauf (Carriage
Return, CR), \n für einen Zeilenvorschub (Linefeed, LF) und \t für einen
Tabulator zu verwenden. Eine Liste dieser Escape-Sequenzen finden Sie in
der LabVIEW-Hilfe.
Wenn Sie den Datentyp der Verbindung ändern, die mit dem Selektoranschluss einer Case-Struktur verbunden ist, wandelt diese automatisch die
CASE-Selektorwerte in den neuen Datentyp um, sofern eine solche Konvertierung möglich ist. Wenn Sie einen numerischen Wert wie 19 in einen
String umwandeln, lautet der String “19”. Strings können nur in einen
numerischen Wert umgewandelt werden, wenn sie eine Zahl darstellen. Die
anderen Werte bleiben Strings. Wenn Sie eine Zahl in einen booleschen
Wert umwandeln, konvertiert LabVIEW 0 in FALSE und 1 in TRUE.
Alle anderen numerischen Werte werden zu Strings.
Wenn der Selektorwert einen anderen Datentyp als das mit dem Selektoranschluss verbundene Objekt hat, wird dieser rot dargestellt, um
anzuzeigen, dass die Struktur (und damit das VI) nicht ausführbar ist. Aufgrund möglicher Rundungsfehler in der Berechnung können jedoch keine
Fließkommazahlen als Case-Selektorwerte verwendet werden. Wenn ein
Fließkommawert mit dem Case verbunden wird, rundet LabVIEW den
Wert auf die nächste gerade Ganzzahl. Wenn ein Fließkommawert in den
Case-Selektor eingegeben wird, erscheint dieser rot, um anzuzeigen, dass
das VI erst ausgeführt werden kann, wenn der Wert gelöscht oder bearbeitet
wurde.
Eingabe- und Ausgabetunnel
Eine Case-Struktur kann mehrere Ein- und Ausgabetunnel enthalten. Die
Eingänge stehen allen Rahmen zur Verfügung, müssen jedoch nicht für
jeden Rahmen verwendet werden. Die Ausgabetunnel müssen dagegen für
jeden Case festgelegt werden. Wenn Sie für einen Case einen Ausgabetunnel erstellen, erscheinen bei allen anderen Cases an derselben Position am
Rahmen ebenfalls Tunnel. Wenn ein Case keinen Wert an den Tunnel übergibt, erscheinen alle Tunnel als weiße Quadrate. Die Datenquelle eines
Ausgabetunnels kann für jeden Case unterschiedlich sein. Die verwendeten
Datentypen müssen jedoch zueinander kompatibel sein. Wenn Sie den
Ausgabetunnel mit der rechten Maustaste anklicken und aus dem Kontext-
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Kapitel 8
Schleifen und Strukturen
menü die Option Standardwert für offene Verbindung auswählen,
werden für alle nicht verbundenen Tunnel Standardwerte verwendet.
Fehlerbearbeitung mit Case-Strukturen
Wenn der Selektoranschluss einer Case-Struktur mit einem Fehler-Cluster
verbunden wird, zeigt die Selektorkennung zwei Cases an, und zwar
Fehler und Kein Fehler. Der Rahmen des Fehler-Cases wird rot und
der des Kein Fehler-Cases grün dargestellt. Je nach Fehlerstatus wird
immer der entsprechende Case ausgeführt. Weitere Informationen zur Fehlerbearbeitung finden Sie im Abschnitt Fehlerbehandlung des Kapitels 6,
Ausführen von VIs und Fehlersuche.
Sequenzstrukturen
Sequenzstrukturen sind dadurch gekennzeichnet, dass die darin enthaltenen Rahmen in sequentieller Reihenfolge ausgeführt werden. Sie können
jedoch auch nur aus einem Subdiagramm bestehen. Sequenzstrukturen
sollten nicht zu häufig verwendet werden. Wann sich der Einsatz empfiehlt,
erfahren Sie in den Abschnitten Einsatz von Sequenzstrukturen und Zu häufigen Einsatz von Sequenzstrukturen vermeiden dieses Kapitels.
Es gibt zwei Arten von Sequenzstrukturen: flache und gestapelte.
Flache Sequenzstruktur
Bei einer flachen Sequenzstruktur wie links abgebildet werden alle
Rahmen nebeneinander angezeigt und von links nach rechts ausgeführt.
Mit flachen Sequenzstrukturen lässt sich eine zu häufige Verwendung von
lokalen Sequenzvariablen vermeiden und die Dokumentation des Blockdiagramms verbessern. Beim Hinzufügen oder Löschen von Rahmen passt
sich die Größe der Struktur automatisch an. Rahmen können auch über
Ausschneiden und Einfügen neu angeordnet werden.
Gestapelte Sequenzstruktur
Bei einer gestapelten Sequenzstruktur wie links abgebildet werden die
Rahmen übereinander dargestellt, so dass immer jeweils ein Rahmen sichtbar ist. Die Abarbeitung erfolgt der Reihe nach bei Rahmen 0 beginnend.
Die Daten werden immer erst nach Beendigung des letzten Rahmens ausgegeben. Die gestapelte Sequenzstruktur empfiehlt sich insbesondere, um
Platz auf dem Blockdiagramm zu sparen.
In der Beschriftung am oberen Rand der gestapelten Sequenzstruktur (siehe
links) wird die Nummer des aktuellen Rahmens und die Gesamtzahl der
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Kapitel 8
Schleifen und Strukturen
Rahmen angezeigt. Hier können die verfügbaren Rahmen durchblättert und
neu angeordnet werden. Die Rahmenbeschriftung am oberen Rand der
Sequenzstruktur ähnelt der Selektorkennung in einer Case-Struktur. Sie
enthält in der Mitte die Rahmennummer und an den Außenkanten Pfeile
zur Rahmenauswahl. Klicken Sie auf die Pfeile, sich um die verfügbaren
Rahmen anzeigen zu lassen. Bei einem Klick auf den nach unten zeigenden
Pfeil rechts neben der Rahmennummer wird ein Kontextmenü mit den verfügbaren Rahmen geöffnet. Zum Umsortieren der Rahmen klicken Sie mit
der rechten Maustaste auf den Rand des Rahmens und wählen Sie aus dem
Kontextmenü die Option Diesen Rahmen zu ... setzen mit der entsprechenden Rahmennummer aus.
Im Gegensatz zu Case-Strukturen können bei Sequenzstrukturen keine
Werte in die Beschriftung eingegeben werden. Wenn Rahmen hinzugefügt,
entfernt oder in ihrer Anordnung verändert werden, wird die Nummerierung automatisch angepasst.
Einsatz von Sequenzstrukturen
Sequenzstrukturen sollten verwendet werden, um für Blockdiagrammabschnitte eine Ausführungsreihenfolge festzulegen, bei denen keine
natürliche Datenabhängigkeit vorliegt. Datenabhängigkeit bedeutet, dass
ein Knoten erst ausgeführt werden kann, wenn der Knoten, von dem dieser
Daten erhält, die Ausführung beendet hat.
Die Ausführungsreihenfolge wird innerhalb der einzelnen Rahmen einer
Sequenzstruktur wie im Rest des Blockdiagramms durch die Datenabhängigkeit bestimmt. Weitere Informationen zur Datenabhängigkeit finden Sie
in Abschnitt Datenabhängigkeit und künstliche Datenabhängigkeit des
Kapitels 5, Erstellen des Blockdiagramms.
Anders als bei Case-Strukturen kann es bei gestapelten Sequenzstrukturen
zu jedem Tunnel immer nur eine Datenquelle geben. Zwar kann die Ausgabe grundsätzlich von jedem Rahmen erfolgen, jedoch muss immer die
Ausführung aller Rahmen abgeschlossen sein. Wie bei Case-Strukturen
stehen die Daten an den Eingabetunneln für alle Rahmen zur Verfügung.
Um Daten aus einem Rahmen an einen beliebigen nachfolgenden Rahmen
einer gestapelten Sequenzstruktur zu übergeben, verwenden Sie lokale
Sequenz-Variablen, wie links dargestellt. In der lokalen Sequenz-Variable
des Rahmens, der die Datenquelle enthält, wird ein nach außen weisender
Pfeil angezeigt. Der Anschluss im nachfolgenden Rahmen enthält einen
nach innen weisenden Pfeil, womit angezeigt wird, dass der Anschluss als
Datenquelle für den Rahmen fungiert. Sie können lokale Sequenz-Varia-
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Kapitel 8
Schleifen und Strukturen
blen erst in den Rahmen auslesen, die dem Rahmen, der auf die lokale
Sequenz-Variable schreit folgen.
Beispiele zur Verwendung von Sequenzstrukturen finden Sie unter
examples\general\structs.llb.
Zu häufigen Einsatz von Sequenzstrukturen
vermeiden
Die sonst übliche parallele Verarbeitung von Programmteilen in
LabVIEW sollte nur in Ausnahmefällen durch Sequenzstrukturen
unterbunden werden. Sequenzstrukturen stellen zwar die Ausführungsreihenfolge sicher, machen jedoch parallele Operationen unmöglich. So
könnten dann beispielsweise asynchrone Operationen, bei denen
I/O-Geräte wie PXI-, GPIB-, DAQ-Geräte und serielle Ports verwendet
werden, nicht gleichlaufend mit anderen Operationen ausgeführt werden.
Bei der Verwendung von Sequenzstrukturen werden Abschnitte des Blockdiagramms ausgeblendet und der natürliche Datenfluss von links nach
rechts wird unterbrochen.
Um die Ausführungsreihenfolge zu steuern, empfiehlt es sich, zwischen
Knoten eine Datenabhängigkeit herzustellen. Dazu können zum Beispiel
die Fehlerein- und -ausgänge verwendet werden, zu denen Sie im Kapitel 6,
Ausführen von VIs und Fehlersuche im Abschnitt Fehlerbehandlung weitere Hinweise finden.
Wenn ein Anzeigeelement in verschiedenen Rahmen der Sequenzstruktur
aktualisiert werden soll, sollte ebenfalls auf Sequenzstrukturen verzichtet
werden. Beispiel: Ein VI, das in einer Testapplikation verwendet wird, verfügt über ein Status-Anzeigeelement, das den Namen des aktuellen Tests
anzeigt. Wenn für jeden Test ein SubVI vorhanden ist, das von einem anderen Rahmen aus aufgerufen wird, kann das Anzeigeelement nicht in jedem
Rahmen aktualisiert werden, und es entsteht eine ungültige Verbindung wie
in Abbildung 8-6.
Abbildung 8-6. Aktualisieren eines Anzeigeelements von verschiedenen Rahmen einer
gestapelten Sequenzstrukturen aus
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LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 8
Schleifen und Strukturen
Da alle Rahmen einer Sequenz-Struktur ausgeführt werden, bevor die
Daten die Struktur verlassen, kann dem Status-Anzeigeelement nur von
einem Rahmen ein Wert zugewiesen werden.
Daher sollten für eine solche Aufgabe stattdessen eine Case-Struktur und
eine While-Schleife eingesetzt werden, wie in Abbildung 8-7 dargestellt.
Abbildung 8-7. Aktualisieren eines Anzeigeelements von verschiedenen Cases einer
Case-Struktur aus
Jeder Case in einer Case-Struktur entspricht einem Rahmen der Sequenzstruktur. Mit jedem Durchlauf der While-Schleife wird der nächste Case
ausgeführt. Das Status-Anzeigeelement zeigt bei jedem Case den Status
des VIs an. Das Status-Anzeigeelement wird im Case vor demjenigen Case
aktualisiert, der das entsprechende SubVI aufruft, da die Daten die Struktur
verlassen, nachdem jeder Case ausgeführt wurde.
Anders als bei Sequenzstrukturen kann bei Case-Strukturen in jedem Case
eine Datenausgabe erfolgen, mit der die While-Schleife beendet werden
kann. Wenn beispielsweise beim Ausführen des ersten Tests ein Fehler auftritt, kann die Case-Struktur an den Bedingungsanschluss den Wert FALSE
übergeben, um die Schleife zu beenden. Bei einer Sequenzstruktur müssten
auch im Fehlerfall alle Rahmen ausgeführt werden.
Sequenzstrukturen ersetzen
Um eine flache in eine gestapelte Sequenzstruktur umzuwandeln, klicken
Sie diese mit der rechten Maustaste an und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option Durch gestapelte Sequenz ersetzen. Um eine gestapelte
Sequenzstruktur in eine flache umzuwandeln, verfahren Sie analog und
wählen die Option Ersetzen»Durch flache Sequenz ersetzen.
LabVIEW Benutzerhandbuch
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Ereignisgesteuerte
Programmierung
LabVIEW ist eine datenflussabhängige Programmierumgebung, das heißt,
die Ausführung des Blockdiagramms wird durch den Datenfluss bestimmt.
Bei der ereignisgesteuerten Programmierung kann die Ausführung des
Blockdiagramms durch weitere Faktoren gesteuert werden, wie zum Beispiel einen Eingriff des Anwenders über das Frontpanel oder andere
asynchrone Vorgänge.
Hinweis Die ereignisgesteuerte Programmierung ist nur mit dem LabVIEW Full bzw.
Professional Development System möglich. Ein VI, das mit den entsprechenden Funktionen erstellt wurde, kann zwar auch auf einem System, auf dem das LabVIEW Base
Package läuft, ausgeführt werden, jedoch können an den Komponenten zur Ereignisverarbeitung keine Modifikationen vorgenommen werden.
Weitere Informationen …
Weitere Hinweise zur Verwendung von Ereignissen in Applikationen finden Sie in
der LabVIEW-Hilfe.
Was sind Ereignisse?
Ein Ereignis ist eine asynchrone Meldung darüber, dass etwas stattgefunden hat. Ein Ereignis kann über die Benutzeroberfläche, eine externe Einund Ausgabe oder über andere Programmbestandteile hervorgerufen werden. Ereignisse der Benutzeroberfläche sind zum Beispiel Mausklicks oder
Tastenbetätigungen. Zu den Ereignissen der externen I/O zählen zum Beispiel Hardwaretakte oder -trigger, die erzeugt werden, wenn die
Datenerfassung beendet oder ein Fehler aufgetreten ist. Ereignisse können
aber auch programmatisch erzeugt und zur Kommunikation mit verschiedenen Programmteilen verwendet werden. In LabVIEW werden nur
programmatisch erzeugte bzw. an der Benutzeroberfläche auftretende
Ereignisse unterstützt, jedoch keine Ereignisse, die über externe I/O ausgelöst werden.
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LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 9
Ereignisgesteuerte Programmierung
Bei einem ereignisgesteuerten Programm haben Ereignisse im System
direkten Einfluss auf den Ausführungsablauf, während bei verfahrensmäßig ablaufenden Programmen eine vorbestimmte Abarbeitungsreihenfolge
eingehalten werden muss. Ereignisgesteuerte Programme enthalten
gewöhnlich eine Schleife, die auf das Ereignis wartet, bei dessen Eintreten
einen bestimmten Blockdiagrammabschnitt ausführt und sich anschließend
wiederholt, um auf das nächste Ereignis zu warten. Die jeweilige Reaktion
auf ein Ereignis ist von dem dafür entwickelten Programmcode abhängig.
Die Reihenfolge, in der ein ereignisgesteuertes Programm ausgeführt wird,
hängt davon ab, welche Ereignisse in welcher Reihenfolge auftreten. So
kann es zum Beispiel vorkommen, dass bestimmte Programmteile sehr oft
ausgeführt werden, da mit ihnen häufig auftretende Ereignisse bearbeitet
werden, während andere Programmteile unter Umständen nie ausgeführt
werden.
Welchen Vorteil bieten Ereignisse?
Mit Frontpanel-Ereignissen kann die Ausführung des Blockdiagramms
getaktet werden. Das heißt, jedesmal, wenn der Anwender auf bestimmte
Weise Veränderungen im Frontpanel vornimmt, wird die Ausführung eines
bestimmten Cases ausgelöst, mit dem das Ereignis verarbeitet wird. Ansonsten müsste der jeweilige Zustand der Frontpanel-Objekte in einer Schleife
kontinuierlich abgefragt und auf diese Weise festgestellt werden, ob eine
Veränderung aufgetreten ist. Dadurch benötigt die CPU jedoch sehr viel
Zeit, und es besteht die Gefahr, dass zu schnelle Änderungen nicht erkannt
werden. Mit benutzergesteuerten Ereignissen kann direkt auf bestimmte
Eingriffe des Anwenders reagiert werden, ohne dazu das Frontpanel kontinuierlich abfragen zu müssen, da das Blockdiagramm jedesmal informiert
wird, wenn ein bestimmter Vorgang stattgefunden hat. Bei ereignisgesteuerten Programmen verringert sich die CPU-Auslastung, das
Blockdiagramm wird vereinfacht, und es wird sichergestellt, dass das Programm tatsächlich auf alle Aktionen des Anwenders reagiert.
Mit programmatisch erzeugten Ereignissen kann zwischen verschiedenen
Programmteilen kommuniziert werden, zwischen denen keine Datenabhängigkeit besteht. Programmatisch erzeugte Ereignisse haben zum
größten Teil dieselben Vorzüge wie benutzergesteuerte Ereignisse. Darüber
hinaus kann für beide Typen derselbe Programmcode verwendet werden.
Dadurch ist es einfach, komplexere Architekturen wie zum Beispiel
“Queued State Machines”, also über Queues (Warteschlangen) gesteuerte
Case-Strukturen, zu implementieren.
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Kapitel 9
Ereignisgesteuerte Programmierung
Komponenten für Ereignisstrukturen
Zur Verarbeitung von Ereignissen in einer Applikation sind Ereignisstrukturen (siehe links) zu verwenden. In Ereignisstrukturen ist das VI “Auf
Meldung warten” integriert. Ansonsten arbeiten diese wie Case-Strukturen.
Eine Ereignisstruktur kann mehrere Cases zur Verarbeitung verschiedener
Ereignisse haben. Es ist sogar möglich, einen Case so zu definieren, dass
mehrere Ereignisse stattfinden können. Jedoch darf immer nur jeweils ein
Ereignis auftreten. Nach dem Start einer Ereignisstruktur wird auf eines der
konfigurierten Ereignisse gewartet und bei dessen Eintreten wird der entsprechende Case ausgeführt. Nach der Verarbeitung eines Ereignisses wird
die Ausführung der Struktur beendet. Sie läuft also nicht automatisch weiter, um mehrere Ereignisse zu verarbeiten. Genau wie bei der Funktion
“Auf Meldung warten” kann auch bei Ereignisstrukturen eine Zeitüberschreitung eintreten. In diesem Fall wird ein bestimmter Timeout-Case
ausgeführt.
In der Beschriftung des Ereignis-Selektors, wie links dargestellt, wird
angezeigt, für welches Ereignis der jeweils angezeigte Case spezifiziert
worden ist. Zur Anzeige der anderen Ereignis-Cases ist der Pfeil nach unten
neben der Beschriftung anzuklicken und ein Case aus dem Kontextmenü
auszuwählen.
(Windows) Sie können auch den Cursor über die Selektorbeschriftung bewegen und dabei die Taste <Strg> drücken. (UNIX) Drücken Sie die
<Meta>-Taste.
Über den Anschluss “Ereignis-Timeout” an der oberen linken Ecke der
Ereignisstruktur (siehe Abbildung links) wird festgelegt, wie lange auf das
Auftreten eines Ereignisses gewartet werden soll. Die Angabe erfolgt in
Millisekunden. Voreinstellung ist –1, das heißt, es besteht keine Zeitbegrenzung. Wenn der Anschluss mit einem Wert verbunden wird, muss
immer ein Timeout-Case erstellt werden.
Ein Ereignisdatenknoten wie in der Abbildung dargestellt arbeitet ähnlich
wie die Funktion “Nach Namen aufschlüsseln”. Ein solcher Knoten befindet sich jeweils an der rechten und linken Innenseite eines Ereignis-Cases.
Er dient dazu, die Werte zu erkennen, die beim Eintreten eines Ereignisses
von LabVIEW an die Struktur übergeben werden. Datenknoten können um
weitere Datenelemente erweitert werden, indem sie nach oben oder unten
aufgezogen werden. Jedes aufgeführte Datenelement kann für jedes Ereignisdatenelement verwendet werden. Je nachdem, für welche Ereignisse der
jeweilige Case definiert ist, werden im Knoten unterschiedliche Daten
angezeigt. Wenn ein Case so angelegt wurde, dass er zur Handhabung meh-
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LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 9
Ereignisgesteuerte Programmierung
rerer Ereignisse in der Lage ist, werden im Knoten nur die Daten angezeigt,
die für alle Ereignisse des entsprechenden Cases gelten.
Ereignisfilterknoten (wie in der Abbildung links) funktionieren ähnlich wie
Ereignisdatenknoten. Ein solcher Knoten befindet sich jeweils an der
Innenseite des rechten Randes eines Filterereignis-Cases. Der Knoten
erkennt den Anteil der im Ereignis-Datenknoten verfügbaren Daten, die
durch den Ereignis-Case modifiziert werden können. Abhängig davon,
welche(s) Ereignis(se) der jeweilige Case verarbeiten kann, werden in
einem solchen Knoten verschiedene Daten angezeigt. Per Voreinstellung
werden diese an derselben Stelle wie die entsprechenden Datenelemente
bei Ereignisdatenknoten angezeigt. Unverbundene Datenelement werden
nicht verändert. Weitere Informationen zu Filterereignissen finden Sie im
Abschnitt Melder- und Filterereignisse dieses Kapitels.
Zur Anzeige der Anschlüsse für dynamische Ereignisse (siehe Abbildung
links) klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Ereignisstruktur und
wählen die Option Anschlüsse für dynamische Ereignisse anzeigen aus.
Diese dienen nur zur Registrierung dynamischer Ereignisse. Weitere Informationen zur Verwendung dieser Anschlüsse befinden sich in den
Abschnitten Dynamische Ereignisregistrierung und Dynamische Umregistrierung dieses Kapitels.
Hinweis Genau wie bei Case-Strukturen können auch bei Ereignisstrukturen Tunnel ver-
wendet werden. Standardmäßig müssen die Ausgabekanäle hier jedoch nicht in jedem
Case verbunden sein. Bei allen unverbundenen Tunneln werden die voreingestellten Werte
für den jeweiligen Datentyp verwendet. Um die Struktur so einzustellen, dass Tunnel generell verbunden werden müssen, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einen Tunnel und
deaktivieren Sie im Kontextmenü die Option Standardwert für offene Verbindung.
Nähere Informationen zu den voreingestellten Werten für bestimmte
Datentypen befinden sich in der LabVIEW-Hilfe.
Melder- und Filterereignisse
Es gibt zwei Typen von Ereignissen, die an der Benutzeroberfläche auftreten: Melder und Filter.
Über Melderereignisse wird LabVIEW informiert, wenn eine Aktion
bereits stattgefunden hat, das heißt, wenn beispielsweise der Benutzer den
Wert eines Bedienelements schon geändert hat. Mit Melderereignissen
kann also auf ein Ereignis nach dessen Auftreten reagiert werden. Ein Melderereignis an einem bestimmten Objekt kann dabei von beliebig vielen
Ereignisstrukturen verarbeitet werden. Beim Auftreten eines Ereignisses
LabVIEW Benutzerhandbuch
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Kapitel 9
Ereignisgesteuerte Programmierung
wird an jede Ereignisstruktur eine Kopie des Ereignisses übergeben, so
dass es von den verschiedenen Strukturen parallel verarbeitet werden kann.
Mit Filterereignissen werden Sie darüber in Kenntnis gesetzt, wenn eine
Anwenderinteraktion stattgefunden hat, bevor diese von LabVIEW verarbeitet wird. So können Sie festlegen, wie das Programm auf verschiedene
Ereignisse reagieren soll. Demnach bieten Filterereignisse die Möglichkeit
zur Einflussnahme auf die Verarbeitung von Ereignissen, so dass diese
unter Umständen auch anders verarbeitet werden können als standardmäßig eingestellt. Im Filterereignis-Case einer Ereignisstruktur können die
Daten zum jeweiligen Ereignis vor dessen Verarbeitung bestätigt oder verändert werden. Ein Ereignis kann auch verworfen werden, so dass es
keinerlei Einfluss auf das VI hat. Demnach kann eine Ereignisstruktur zum
Beispiel so konfiguriert werden, dass das Ereignis “Panel schließen?” verworfen wird. Dadurch kann der Benutzer das Frontpanel des VIs nicht
interaktiv schließen. Die Bezeichnungen von Filterereignissen enden
immer mit einem Fragezeichen, wie zum Beispiel “Panel schließen?”, um
sie von Melderereignissen zu unterscheiden. Zu den meisten Filterereignissen gibt es ein entsprechendes Melderereignis (ohne Fragezeichen). Dieses
wird nach dem Filterereignis erzeugt, wenn das Ereignis in keinem Case
verworfen wurde.
Genau wie bei Melderereignissen kann ein und dasselbe Filterereignis an
einem bestimmten Objekt von beliebig vielen Ereignisstrukturen verarbeitet werden. Die Filterereignisse werden jedoch der Reihe nach an die darauf
konfigurierten Strukturen weitergeleitet. Die Weiterleitung erfolgt dabei in
der Reihenfolge, in der die Ereignisse registriert wurden. Weitere Informationen zur Registrierung von Ereignissen finden Sie im Abschnitt
Verwenden von Ereignissen in LabVIEW dieses Kapitels. In jeder Ereignisstruktur muss zunächst der Ereignis-Case abgeschlossen werden, bevor
eine Meldung an die nächste Ereignisstruktur erfolgen kann. Die Übergabe
an die nächste Struktur erfolgt auch dann, wenn die Ereignisdaten in einer
Struktur geändert wurden. Wenn ein Ereignis jedoch verworfen wurde,
wird es nicht weitergeleitet. Die Verarbeitung der Anwenderaktion, die das
Ereignis ausgelöst hat, wird erst beendet, wenn das Ereignis von keiner der
festgelegten Ereignisstrukturen verworfen wurde.
Hinweis Es wird empfohlen, Filterereignisse immer nur dann zu verwenden, wenn die
Verarbeitung der Anwenderaktion aktiv beeinflusst werden soll, indem das Ereignis entweder verworfen wird oder die entsprechenden Daten modifiziert werden. Um zu
ermitteln, ob eine bestimmte Aktion vorgenommen wurde, sollten statt dessen Melderereignisse verwendet werden.
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9-5
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 9
Ereignisgesteuerte Programmierung
Die Cases einer Ereignisstruktur, mit denen Filterereignisse verarbeitet
werden, enthalten immer einen Ereignisfilterknoten, wie im Abschnitt
Komponenten für Ereignisstrukturen dieses Kapitels beschrieben. Wenn
die Anschlüsse dieses Knotens verbunden werden, können damit die Ereignisdaten verändert werden. Ansonsten bleiben alle Datenelemente
unverändert. Um ein Ereignis vollständig zu verwerfen, ist der Anschluss
Verwerfen? mit dem Wert TRUE zu verbinden.
Hinweis Es ist nicht möglich, mit einem einzelnen Case sowohl Melder- als auch Filterer-
eignisse zu verarbeiten. Es können jedoch mit einem Case mehrere Melderereignisse
verarbeitet werden. Bei Filterereignissen ist das nur möglich, wenn die Daten zu allen
Ereignissen übereinstimmen.
Verwenden von Ereignissen in LabVIEW
In LabVIEW können viele verschiedene Ereignisse erzeugt werden. Um
jedoch unerwünschte Ereignisse zu vermeiden, sollte mit Hilfe der Registrierung festgelegt werden, über welche Ereignisse eine Meldung erfolgen
soll. Die Ereignisregistrierung kann entweder statisch oder dynamisch
erfolgen.
Bei der statischen Registrierung kann festgelegt werden, welche der am
Frontpanel eines VIs auftretenden Ereignisse in welchem Case der Ereignisstruktur auf dem Blockdiagramm verarbeitet werden sollen. Die
entsprechenden Ereignisse werden bei der Ausführung des VIs automatisch
erfasst. Jedes Ereignis steht entweder mit einem Frontpanel-Bedienelement
des VIs, dem Frontpanel-Fenster als solchem oder der LabVIEW-Applikation in Zusammenhang. Es ist jedoch nicht möglich, eine Ereignisstruktur
so zu spezifizieren, dass Ereignisse am Frontpanel eines anderen VIs ausgeführt werden können. Diese Art von Konfiguration wird als “statisch”
bezeichnet, da während der Ausführung des VIs nicht mehr beeinflusst
werden kann, welche Ereignisse von der Struktur verarbeitet werden sollen.
Weitere Informationen zur statischen Registrierung finden Sie im Abschnitt
Statische Registrierung von Ereignissen dieses Kapitels.
Bei der dynamischen Registrierung von Ereignissen werden dagegen
VI-Server eingesetzt, so dass Objekte für die Ereignisse erstellt werden sollen, mit Hilfe von Applikations-, VI- und Bedienelement-Referenzen auch
während der Ausführung spezifiziert werden können. Dadurch ist eine flexiblere Kontrolle darüber möglich, welche Ereignisse in LabVIEW wann
erzeugt werden. Die dynamische Ereignisregistrierung ist jedoch komplexer als die statische, da dazu der Umgang mit VI-Server-Referenzen und
speziellen Blockdiagrammfunktionen zur Registrierung bzw. zum Löschen
der Registrierung für Ereignisse erforderlich ist, während bei der statischen
LabVIEW Benutzerhandbuch
9-6
ni.com
Kapitel 9
Ereignisgesteuerte Programmierung
Registrierung die Spezifikationen in der Ereignisstruktur automatisch verarbeitet werden. Nähere Hinweise zur dynamischen Registrierung befinden
sich in Abschnitt Dynamische Ereignisregistrierung dieses Kapitels.
Hinweis Grundsätzlich gilt, dass Ereignisse an der Benutzeroberfläche immer das Ergeb-
nis einer Anwenderinteraktion auf dem Frontpanel sind. Ereignisse wie “Wertänderung”
werden daher nicht erzeugt, wenn der VI-Server, DataSocket oder globale bzw. lokale
Variablen verwendet werden. Wie das Ereignis “Wertänderung” programmatisch erzeugt
werden kann, wird in der LabVIEW-Hilfe unter der Beschreibung zur Eigenschaft “Wert
(Ereignis auslösend)”. Programmatisch ausgelöste Ereignisse werden häufig anstelle von
Queues oder Meldern verwendet.
Zu den Ereignisdaten in LabVIEW gehören immer ein Zeitstempel, eine
Enum zur Anzeige des jeweiligen Ereignisses und eine VI-Server-Referenz
zu dem Objekt, von dem es ausgelöst wurde. Mit Zeitstempeln werden Millisekunden gezählt. Sie dienen dazu, die Zeit zwischen zwei Ereignissen zu
berechnen oder die Reihenfolge zu bestimmen, in der bestimmte Ereignisse
auftreten. Die Referenz auf das Objekt, an dem das Ereignis ausgelöst wird,
ist strikt auf die entsprechende VI-Server-Klasse bezogen. Je nach auslösendem Objekt sind die Ereignisse in Klassen wie “Applikation”, “VI” oder
“Bedienelement” untergliedert. Wenn ein einzelner Case mehrere Ereignisse für Objekte unterschiedlicher VI-Server-Klassen abhandelt, ist der
Referenztyp die gemeinsame Eltern-Klasse aller Objekte. Wenn zum Beispiel ein einzelner Case in der Ereignisstruktur so konfiguriert wird, dass er
auf Ereignisse eines numerischen Bedienelements und eine Farbrampen-Bedienenlement reagiert, ist der Typ des Bedienelements der
Ereignisquelle numerisch, da beide Elemente zur Klasse “numerisch”
gehören. Weitere Informationen zu VI-Server-Klassen befinden sich in
Kapitel 17, Programmatische Steuerung von VIs.
Hinweis Wenn ein Ereignis sowohl in der VI- als auch in der Bedienelement-Klasse regi-
striert ist, wird das VI-Ereignis zuerst erzeugt. Bei Bedienelement-Referenzen werden
zunächst Ereignisse für Container-Objekte (wie Cluster) und anschließend für die darin
enthaltenen Elemente erzeugt. Wenn ein Ereignis zu einem Container-Objekt von der
Struktur verworfen wird, werden zu den darin enthaltenen Elemente jedoch keine Ereignisse ausgelöst.
Zu jeder Ereignisstruktur und jedem Knoten zur Registrierung für Ereignisse gehört eine Queue (Warteschlange), in der die Ereignisse gespeichert
werden. Beim Eintreten eines Ereignisses wird in jede darauf registrierte
Queue eine Kopie gespeichert. In einer Ereignisstruktur werden alle Ereignisse verarbeitet, die sich in der dazugehörigen Queue befinden und in den
Queues der mit den Anschlüssen für dynamische Ereignisse verbundenen
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9-7
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 9
Ereignisgesteuerte Programmierung
Knoten zur Ereignisregistrierung. Mit Hilfe der Queues wird sichergestellt,
dass alle Ereignisse zuverlässig in der Reihenfolge ihres Auftretens an die
entsprechende Ereignisstruktur übergeben werden.
Per Voreinstellung wird das Frontpanel so lange gesperrt, bis ein Ereignis
an einem darauf befindlichen Objekt verarbeitet worden ist. Während
dessen erfolgt keine Reaktion auf Frontpanel-Aktivitäten. Diese werden
jedoch zur anschließenden Verarbeitung in einem Puffer gespeichert. Es ist
jedoch weiterhin möglich, das Fenster zu verschieben, Bildlaufleisten oder
die Schaltfläche Abbrechen zu betätigen. Um die Frontpanel-Sperre bei
Melderereignissen aufzuheben, ist die entsprechende Option im Dialogfeld
Ereignisse bearbeiten zu deaktivieren. Bei Filterereignissen muss die
Sperre aktiviert sein, damit der interne Zustand von LabVIEW bis zur vollständigen Bearbeitung des aktuellen Ereignisses nicht verändert wird.
Ereignisse können in LabVIEW aber auch dann ausgelöst werden, wenn
keine Ereignisstruktur zu deren Verarbeitung vorhanden ist. Da bei jeder
Ausführung einer Ereignisstruktur immer nur ein Ereignis bearbeitet
werden kann, ist es sinnvoll, diese zur Verarbeitung aller auftretenden
Ereignisse in eine While-Schleife zu setzen.
Wenn keine Ereignisstruktur ausgeführt wird und die Frontpanel-Sperre aktiviert ist, reagiert das VI nicht mehr. In diesem Fall ist das VI über die Schaltfläche
Abbrechen zu beenden. Um die Frontpanel-Sperre aufzuheben, klicken Sie die Ereignisstruktur mit der rechten Maustaste an und deaktivieren Sie im Dialogfeld Ereignisse
bearbeiten die Option Frontpanel bis zum Ausführungsende des Ereignis-Case sperren. Bei Filterereignissen kann die Sperre jedoch nicht aufgehoben werden.
Vorsicht!
In der LabVIEW-Hilfe finden Sie Warnungen zur Verwendung der Ereignissteuerung und alle konfigurierbaren Ereignisse.
Statische Registrierung von Ereignissen
Die statische Registrierung ist nur für Ereignisse an der Benutzeroberfläche
verfügbar. Eine Ereignisstruktur zur Verarbeitung eines statisch registrierten Ereignisses lässt sich über das Dialogfeld Ereignisse bearbeiten
konfigurieren. Wählen Sie dazu die Quelle aus, an der das Ereignis erwartet
wird. Dabei kann es sich um die Applikation, das VI oder ein einzelnes
Bedienelement handeln. Wählen Sie anschließend die Art des Ereignisses
aus, zum Beispiel “Größenänderung des Frontpanels” oder “Wertänderung”. Bearbeiten Sie den Ereignis-Case dem jeweiligen
Verwendungszweck entsprechend. Weitere Informationen zum Dialogfeld
Ereignisse bearbeiten und zur statischen Registrierung von Ereignissen
finden Sie in der LabVIEW-Hilfe.
LabVIEW Benutzerhandbuch
9-8
ni.com
Kapitel 9
Ereignisgesteuerte Programmierung
Wenn ein VI mit einer Ereignisstruktur ausgeführt wird, erfolgt die statische Erfassung der Ereignisse automatisch und auf nachvollziehbare Art
und Weise. Ereignisse können in VIs nur dann auftreten, wenn diese gerade
ausgeführt werden oder das entsprechende VI von einem ausgeführten VI
als SubVI aufgerufen wird.
Wenn ein VI ausgeführt wird, dann wird es zusammen mit den im Blockdiagramm enthaltenen SubVIs in den Ausführungszustand “reserviert”
versetzt. Das VI lässt sich dann weder bearbeiten, noch kann die Schaltfläche Ausführen betätigt werden, da es während der Ausführung des
übergeordneten VIs jederzeit als SubVI aufgerufen werden kann. Wenn ein
VI in den reservierten Zustand versetzt wird, werden alle Ereignisse, die
über Ereignisstrukturen auf dem Blockdiagramm statisch konfiguriert wurden, automatisch erfasst. Bei Ausführungsende des Haupt-VIs wird es
zusammen mit allen dazugehörigen SubVIs in den Leerlaufzustand versetzt
und die Registrierung der Ereignisse wird automatisch aufgehoben.
Weitere Beispiele zur statischen Registrierung von Ereignissen befinden
sich unter examples\general\uievents.llb.
Dynamische Ereignisregistrierung
Bei der dynamischen Registrierung von Ereignissen haben Sie die vollständige Kontrolle darüber, welche Ereignisse wann erzeugt werden. Die
dynamische Registrierung von Ereignissen empfiehlt sich dann, wenn nur
ein Teil einer Applikation ereignisgesteuert sein soll oder während der
Ausführung andere VIs oder Bedienelemente für Ereignisse konfiguriert
werden sollen. Bei der dynamischen Registrierung können Ereignisse auch
in SubVIs verarbeitet werden und nicht nur in dem VI, in dem sie auftreten.
Zur Verarbeitung dynamisch registrierter Ereignisse sind die folgenden vier
Schritte erforderlich:
1.
Ermitteln der VI-Server-Referenzen für die Objekte, die auf Ereignisse
konfiguriert werden sollen.
2.
Registrieren der Objekte, durch Verbinden der VI-Server-Referenzen
mit dem Knoten zur Registrierung von Ereignissen.
3.
Platzieren der Ereignisstruktur in eine While-Schleife, damit alle
Ereignisse an den Objekten verarbeitet werden, bis die Bedingung zur
Beendigung der Schleife erfüllt ist.
4.
Mit der Funktion “Registrierung für Ereignisse aufheben” wird die
Ereignissteuerung beendet.
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9-9
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 9
Ereignisgesteuerte Programmierung
Für die dynamische Registrierung eines Ereignisses ist zunächst eine
VI-Server-Referenz notwendig. Dazu sollten die Funktionen “Applikationsreferenz öffnen” und “VI-Referenz öffnen” verwendet werden. Um eine
Referenz zu einem Bedienelement zu erhalten, wählen Sie einen Eigenschaftsknoten zur Ermittlung aller Bedienelemente eines VIs oder klicken
Sie das Element mit der rechten Maustaste an und wählen Sie zur Erstellung einer entsprechenden Konstante aus dem Kontextmenü die Option
Erstelle»Referenz. Nähere Einzelheiten zu VI-Server-Referenzen befinden sich im Abschnitt Applikations- und VI-Referenzen des Kapitels 17,
Programmatische Steuerung von VIs.
Um Elemente dynamisch für Ereignisse zu konfigurieren, wählen Sie die
Funktion “Für Ereignisse registrieren”. Dieser Knoten zeigt standardmäßig
ein Ereignis an, kann aber um weitere Ereignisse erweitert werden. Jeder
Eingang “Ereignis-Quelle” kann nun mit einer Applikations-, VI- oder
Bedienelement-Referenz verbunden werden. Klicken Sie dann jeden Eingang mit der rechten Maustaste an und wählen Sie aus dem Kontextmenü
über die Option Ereignisse aus, für welches Ereignis das jeweilige Objekt
konfiguriert werden soll. Die zur Auswahl verfügbaren Ereignisse hängen
vom Typ der VI-Server-Referenz ab, die mit dem Eingang “Referenz-Quelle” verbunden wurde. Die im Kontextmenü angezeigten
Ereignisse sind dieselben wie die, die bei der statischen Registrierung im
Dialogfeld Ereignisse bearbeiten angezeigt werden. Bei Ausführung des
Knotens werden die Objekte, die an den Eingängen “Ereignis-Quelle”
anliegen, für die angegebenen Ereignisse registriert. Sobald ein Objekt
registriert ist, werden alle entsprechenden Ereignisse in einer Queue
gespeichert, um dann von einer Ereignisstruktur abgearbeitet zu werden.
Alle vor der Ausführung des Knotens auftretenden Ereignisse sind davon
ausgenommen; es sei denn, ein anderes Objekt ist vorher darauf registriert
gewesen.
Hinweis Anders als bei Eigenschaftsknoten muss bei Registrierungsknoten der obere
linke Eingang nicht verbunden werden. Dieser Eingang ist nur notwendig, wenn eine vorhandene Registrierung geändert werden soll. Weitere Hinweise zur Umregistrierung von
Objekten auf andere Ereignisse befinden sich im Abschnitt Dynamische Umregistrierung
dieses Kapitels.
Wenn Sie eine Ereignisstruktur mit der rechten Maustaste anklicken und
die Option Anschlüsse für dynamische Ereignisse anzeigen auswählen,
werden die Anschlüsse für dynamische Ereignisse sichtbar. Diese verhalten
sich ähnlich wie Schieberegister. Am linken Anschluss kann entweder eine
einzelne RefNum zur Ereignisregistrierung oder ein entsprechender
RefNum-Cluster anliegen. Wenn an der linken Seite des rechten Anschlusses keine Verbindung vorliegt, enthält er dieselben Werte wie der linke
LabVIEW Benutzerhandbuch
9-10
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Kapitel 9
Ereignisgesteuerte Programmierung
Anschluss. Um die Konfiguration auf ein Ereignis dynamisch zu verändern, kann die RefNum zur Ereignisregistrierung oder der entsprechende
Cluster über einen Knoten zur Ereignisregistrierung mit der Innenseite des
rechten Anschlusses verbunden werden. Weitere Informationen zu den
Anschlüssen für dynamische Ereignisse befinden sich in Abschnitt Dynamische Umregistrierung dieses Kapitels.
Bei dem Ausgang eines Knotens zur Ereignisregistrierung handelt es sich
um eine RefNum zur Registrierung für Ereignisse. Dieser strikte Datentyp
wird in LabVIEW für die Daten verwendet, die an eine Ereignisstruktur
übergeben werden. Wenn Sie den Cursor über die RefNum bewegen,
werden die registrierten Ereignisse in der Kontext-Hilfe angezeigt. Nachdem ein Knoten zur Registrierung für Ereignisse konfiguriert worden ist,
verbinden Sie den Ausgang Ereignis-Registrierung (RefNum) mit dem
linken Anschluss für dynamische Ereignisse der Struktur und legen fest,
wie die Ereignisse verarbeitet werden sollen. Eine von einer
Ereignis-RefNum ausgehende Verbindung sollte niemals abgezweigt werden, da sonst möglicherweise eine Queue von mehreren Strukturen
ausgelesen wird und somit eine Race Condition eintritt (das heißt, die
Strukturen konkurrierend auf dieselbe Ressource zugreifen), was zu einem
unvorhersehbaren Verhalten der Applikation führen kann.
Zur Konfiguration einer Ereignisstruktur zur dynamischen Verarbeitung
von Ereignissen verwenden Sie das Dialogfeld Ereignisse bearbeiten. Die
dynamisch registrierten Ereignisquellen sind im Bereich Ereignis-Quellen
unter dynamisch aufgeführt. Die Namen der Ereignisquellen stimmen
immer mit den Referenzen überein, die mit dem Knoten zur Registrierung
für Ereignisse verbunden worden sind und sind auch in derselben Reihenfolge aufgelistet. Hier kann nun die gewünschte Ereignisquelle ausgewählt
werden. Ereignisse, die bereits über den Knoten zur Ereignisregistrierung
konfiguriert wurden, werden im Bereich Ereignisse hervorgehoben. Bearbeiten Sie nach der Auswahl des Ereignisses den Case, mit dem das
Ereignis verarbeitet werden soll, und zwar dem Anwendungszweck Ihres
VIs entsprechend.
Um die Ereignissteuerung zu beenden, verbinden Sie den Ereignis-Anschluss an der rechten Seite der Ereignisstruktur mit dem Eingang
Ereignisregistrierung (RefNum) mit einer außerhalb der While-Schleife
befindlichen Funktion des Typs “Ereignisregistrierung aufheben”. Bei
Ausführung dieser Funktion werden alle von der RefNum angegebenen
Ereignisse aufgehoben, und die entsprechende Queue wird zusammen mit
allen darin befindlichen Ereignissen entfernt. Wenn Sie die Ereignissteuerung nicht aufheben und der Anwender nach Beendigung der
While-Schleife Aktionen ausführt, die Ereignisse auslösen, speichert
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9-11
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 9
Ereignisgesteuerte Programmierung
LabVIEW diese weiterhin kontinuierlich in die Queue. Wenn das Frontpanel bei Ereignissen gesperrt wird, reagiert das VI dann unter Umständen
nicht mehr. In diesem Fall wird die Queue erst aufgehoben, wenn das VI im
Ruhezustand ist.
Alle konfigurierten Ereignisse werden auch dann aufgehoben, wenn die
Ausführung des Haupt-VIs beendet wird. Es wird jedoch insbesondere bei
Applikationen mit langen Ausführungszeiten empfohlen, die Registrierung
manuell aufzuheben, da so weniger Speicherplatz benötigt wird.
Beispiel für dynamische Ereignissteuerung
Das Blockdiagramm in Abbildung 9-1 zeigt ein Beispiel zur dynamischen
Registrierung für Ereignisse. In diesem Fall soll das Ereignis ausgelöst
werden, wenn der Cursor in das String-Bedienelement eintritt.
Abbildung 9-1. Dynamische Registrierung für Ereignisse
Weitere Informationen dazu, wie die dynamische Registrierung für Ereignisse vorgenommen wird, befinden sich in der LabVIEW-Hilfe.
Weitere Beispiele zu diesem Thema befinden sich unter examples\
general\dynamicevents.llb.
Dynamische Umregistrierung
Bei der dynamischen Registrierung ist es möglich, während der Ausführung an der Konfiguration der Objekte für Ereignisse Änderungen
vorzunehmen oder andere Objekte für bestimmte Ereignisse auszuwählen.
Verbinden Sie dazu an einem Knoten zur Ereignisregistrierung den oben
LabVIEW Benutzerhandbuch
9-12
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Kapitel 9
Ereignisgesteuerte Programmierung
links befindlichen Anschluss Ereignis-Registrierung (RefNum). Der
Knoten zeigt dann automatisch dieselben Ereignisse mit denselben Referenztypen wie im Knoten an, mit dem die RefNum ursprünglich erstellt
wurde. Solange der Eingang Ereignis-Registrierung (RefNum) verbunden ist, kann die Funktion weder neu konfiguriert noch manuell vergrößert
oder verkleinert werden.
Wenn an einen Eingang des Typs Ereignis-Quelle eine Referenz übergeben wird und der Eingang Ereignis-Registrierung (RefNum) ebenfalls
verbunden ist, werden alle Referenzen, die zuvor registriert waren, durch
die des Knotens ersetzt, mit dem die Registrierung ursprünglich erstellt
wurde. Um die Registrierung für ein einzelnes Ereignis aufzuheben, kann
der entsprechende Ereignis-Quelle-Eingang auch mit einer Konstante des
Typs “Keine RefNum” verbunden werden. Bei Eingängen, die nicht verbunden werden, bleibt die Konfiguration unverändert. Die Funktion
“Ereignisregistrierung aufheben” dient dazu, alle Ereignisse zu einer
bestimmten Referenz aufzuheben.
Im Beispiel in Abbildung 9-2 sehen Sie, wie Ereignisse während der Laufzeit anderen Objekten zugewiesen werden können. Wenn das dargestellte
Blockdiagramm ausgeführt wird, registriert LabVIEW die numerische
Referenz und wartet darauf, dass am entsprechenden Bedienelement
Numerisch ein Ereignis auftritt. Sobald an diesem Element eine Wertänderung erfolgt, führt der entsprechende Ereignis-Case einen Knoten zur
Ereignisregistrierung aus, um das Bedienelement von Numerisch auf
Numerisch 2 zu ändern. Wenn der Anwender anschließend den Wert des
Bedienelements Numerisch verändert, wird kein entsprechendes Ereignis
mehr ausgelöst. Dafür werden nun bei Wertänderungen am Element
Numerisch 2 Ereignisse ausgelöst. Der Knoten zur Ereignisregistrierung
wird auch weiterhin bei jeder Wertänderung am Element Numerisch 2 ausgeführt, was jedoch wirkungslos bleibt, da diesem Element das Ereignis
“Wertänderung” bereits zugewiesen worden ist.
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9-13
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 9
Ereignisgesteuerte Programmierung
Abbildung 9-2. Dynamische Veränderung der Ereignisregistrierung
Hinweis Es ist nicht möglich, statisch registrierte Ereignisse dynamisch zu verändern.
Benutzerereignisse
Benutzergesteuerte Ereignisse, also Ereignisse mit benutzerdefinierten
Werten, können programmatisch erstellt und benannt werden. Genau wie
Queues und Melder ermöglichen benutzergesteuerte Ereignisse die asynchrone Kommunikation zwischen verschiedenen Teilen einer Applikation.
Sie können in derselben Ereignisstruktur verarbeitet werden wie Ereignisse
auf der Benutzeroberfläche.
Erstellen und Registrieren benutzergesteuerter
Ereignisse
Um ein Benutzerereignis zu definieren, verbinden Sie ein Frontpanel-Objekt wie beispielsweise einen Frontpanel-Anschluss oder eine
Blockdiagrammfunktion mit der Funktion “Benutzerereignis definieren”.
Der Datentyp des Benutzerereignisses hängt dabei jeweils vom Datentyp
des Objekts ab. Zur Benennung des Ereignisses wird automatisch die
Objektbezeichnung verwendet. Wenn es sich bei dem Datentyp um einen
Cluster handelt, werden die Ereignisdaten durch Bezeichnung und Typ
jedes einzelnen Cluster-Objekts bestimmt. Ansonsten gehört zu dem Ereignis nur ein einziger Wert des jeweiligen Typs. Als Bezeichnung für das
Ereignis und den Wert wird der Name auf der Beschriftung des Objekts
verwendet.
Beim Ausgabewert des Parameters Benutzerereignis (Ausgang) der
Funktion “Benutzerereignis erstellen” handelt es sich um eine strikt typisierte RefNum mit Bezeichnung und Datentyp des Benutzerereignisses.
LabVIEW Benutzerhandbuch
9-14
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Kapitel 9
Ereignisgesteuerte Programmierung
Dieser Ausgang ist mit einem Eingang des Typs Ereignis-Quelle eines
Knotens zur Ereignisregistrierung zu verbinden.
Benutzerereignisse werden genauso verarbeitet wie dynamisch registrierte
Ereignisse an der Benutzeroberfläche. Sie verbinden dazu den Ausgang
Ereignisregistrierung (RefNum) des Knotens zur Ereignisregistrierung
mit dem Anschluss für dynamische Ereignisse der Ereignisstruktur. Um
einen Case in der Struktur zur Verarbeitung des entsprechenden Ereignisses
zu konfigurieren, verwenden Sie das Dialogfeld Ereignisse bearbeiten.
Die Bezeichnung des Benutzerereignisses wird im Bereich Ereignis-Quellen unter dynamisch angezeigt.
Die dazugehörigen Daten erscheinen im Ereignisdatenknoten am linken
Rand der Struktur. Benutzerereignisse sind Melderereignisse und können
im gleichen Case wie an der Benutzeroberfläche auftretende oder andere
Ereignisse verarbeitet werden.
Auch mit dem Knoten zur Ereignisregistrierung können verschiedene
Ereignistypen verbunden werden.
Erzeugen eines Benutzerereignisses
Mit Hilfe der Funktion “Benutzerereignis erzeugen” kann das programmierte Ereignis zusammen mit den dazugehörigen Ereignisdaten über eine
entsprechend konfigurierte Ereignisstruktur an andere Teile der Applikation übergeben werden. Für die Funktion ist eine BenutzerereignisRefNum und ein Ereignisdatenwert erforderlich. Der Wert muss vom
selben Datentyp wie das Benutzerereignis sein.
Die Funktion kann nur ein Benutzerereignis erzeugen, wenn dieses nicht
registriert ist. Wenn das Ereignis zwar registriert ist, jedoch keine Ereignisstruktur zu dessen Verarbeitung zur Verfügung steht, wird es in eine Queue
eingereiht und verbleibt dort so lange, bis eine Ereignisstruktur ausgeführt
wird, mit der es verarbeitet werden kann. Ein Objekt kann mehrfach für
dasselbe Benutzerereignis registriert werden, indem mehrere Knoten zur
Registrierung für Ereignisse verwendet werden. In diesem Fall wird bei
jeder Ausführung der Funktion “Benutzerereignis erzeugen” an alle
Queues zu Ereignisregistrierungs-RefNums eine Kopie des Ereignisses
übergeben.
Hinweis Um eine Benutzerinteraktion auf dem Frontpanel zu simulieren, kann ein Benutzerereignis mit derselben Bezeichnung und demselben Datentyp wie ein vorhandenes
Ereignis an der Benutzeroberfläche erstellt werden. So können Sie zum Beispiel ein Benutzerereignis mit dem Namen Wertänd1 erstellen, indem Sie einen Cluster mit zwei
booleschen Feldern erstellen, und zwar OldVal und NewVal, die dieselben Ereignisdaten-
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9-15
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 9
Ereignisgesteuerte Programmierung
elemente wie das Ereignis “Wertänderung” an einem booleschen Bedienelement haben.
Das simulierte Ereignis Wertänd1 kann sogar im gleichen Ereignis-Case verarbeitet
werden wie ein echtes Ereignis des Typs “Wertänderung (boolesch)”. Die Ereignisstruktur
wird dann sowohl ausgeführt, wenn der Knoten zur Erzeugung eines Benutzerereignisses
ein Ereignis erzeugt hat, als auch wenn eine tatsächliche Wertänderung am Bedienelement
stattfindet.
Registrierung für Benutzerereignisse aufheben
Wenn Benutzerereignisse nicht mehr benötigt werden, sollte die entsprechende Registrierung aufgehoben und das Ereignis entfernt werden. Dazu
ist die entsprechende RefNum mit dem Eingang Benutzerereignis der
Funktion “Benutzerereignis löschen” zu verbinden. Damit die Funktionen
auch in der richtigen Reihenfolge ausgeführt werden, sollte der Parameter
Fehler (Ausgang) der Funktion “Ereignisregistrierung aufheben” mit dem
Fehler (Eingang) der Funktion “Benutzerereignis löschen” verbunden
werden.
Beim Beenden des jeweiligen Haupt-VIs wird die Registrierung aller
Ereignisse aufgehoben und Benutzerereignisse werden automatisch
gelöscht. Es wird jedoch insbesondere bei Applikationen mit langen Ausführungszeiten empfohlen, manuell die Registrierung aufzuheben und die
Ereignisse zu löschen, da so weniger Speicherplatz benötigt wird.
Beispiel für Benutzerereignis
Im Blockdiagramm in Abbildung 9-3 sehen Sie ein Beispiel zur Verwendung von Benutzerereignissen. Die Bezeichnung des Ereignisses, My
Data, wird über einen konstanten Cluster-Wert angegeben, und der Datentyp über einen String mit der Bezeichnung String. Mit dem Knoten zur
Ereignisregistrierung erfolgt die Registrierung für das Benutzerereignis zur
jeweiligen RefNum. Mit einer Ereignisstruktur in einer While-Schleife
wartet das VI darauf, dass das Ereignis eintritt. Parallel zur Ausführung der
While-Schleife generiert die Funktion “Benutzerereignis erzeugen” das
Ereignis, woraufhin der Benutzerereignis-Case in der Ereignisstruktur ausgeführt wird. Wenn die While-Schleife beendet wird, hebt das VI die
Registrierung für das Ereignis auf und löscht es.
Um zu sehen, wie die Ereignisdaten im VI von Knoten zu Knoten übergeben werden, erstellen Sie das VI in Abbildung 9-3 und führen Sie es mit
aktivierter Highlight-Funktion aus.
LabVIEW Benutzerhandbuch
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Kapitel 9
Ereignisgesteuerte Programmierung
Abbildung 9-3. Erzeugen von Benutzerereignissen
Weitere Beispiele zur dynamischen Registrierung von Ereignissen befinden sich unter examples\general\dynamicevents.llb.
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9-17
LabVIEW Benutzerhandbuch
10
Gruppieren von Daten mit Hilfe
von Strings, Arrays und Clustern
Daten können mit Hilfe von Strings, Arrays und Clustern gruppiert werden.
Mit Strings werden ASCII-Zeichen gruppiert. Mit Arrays werden Datenelemente des gleichen Typs zusammengefasst. Cluster bieten Ihnen die
Möglichkeit, Datenelemente unterschiedlichen Typs zu gruppieren.
Weitere Informationen …
Weitere Informationen zum Gruppieren von Daten mit Strings, Arrays und
Clustern finden Sie in der LabVIEW-Hilfe.
Strings
Ein String ist eine Zeichenkette, die darstellbare und nicht darstellbare
ASCII-Zeichen umfassen kann. Strings sind plattformunabhängig und
werden unter anderem in folgenden Anwendungsbereichen eingesetzt:
•
Erstellen von einfachen Textmeldungen.
•
Übergabe von numerischer Werte als Zeichenketten an Instrumente
und anschließendes Konvertieren der Strings in Zahlen.
•
Speichern von numerischen Daten auf Datenträger. Zum Speichern
von Zahlen in einer ASCII-Datei müssen Sie die Zahlen zunächst in
Strings umwandeln, bevor Sie diese in eine Datei auf dem Datenträger
schreiben.
•
Erstellen von Anweisungen und Aufforderungen für den Benutzer mit
Hilfe von Dialogfeldern.
Auf dem Frontpanel erscheinen Strings als Tabellen, Texteingabefelder und
Beschriftungen. Verwenden Sie zum Bearbeiten und Manipulieren von
Strings die String-Funktionen im Blockdiagramm. Mit diesen Funktionen
werden die Strings für die Verwendung in anderen Applikationen wie Textverarbeitungs- und Tabellenkalkulationsprogrammen oder für den Einsatz
in anderen VIs oder Funktionen formatiert.
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10-1
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 10
Gruppieren von Daten mit Hilfe von Strings, Arrays und Clustern
Strings auf dem Frontpanel
Mit den String-Bedien- und Anzeigeelementen können Texteingabefelder
und Beschriftungen nachgeahmt werden. Weitere Informationen zu den
String-Bedien- und Anzeigeelementen finden Sie in Abschnitt
String-Bedien- und Anzeigeelemente des Kapitels 4, Erstellen des
Frontpanels.
String-Anzeigearten
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf ein String-Bedien- oder Anzeigeelement auf dem Frontpanel, um aus den in Tabelle 10-1 dargestellten
Anzeigearten zu wählen. Die Tabelle enthält auch eine Beispielmeldung für
jede Anzeigeart.
Tabelle 10-1. String-Anzeigearten
Anzeigeart
Beschreibung
Meldung
Normale
Anzeige
Zeigt die druckbaren Zeichen unter
Verwendung der Schriftart des
Bedienelements an. Nicht darstellbare
Zeichen werden in diesem Modus
meist als Kästchen angezeigt.
Es gibt vier Anzeigearten.
‘\’
Code-Anzeige
Zeigt Escape-Sequenzen für alle nicht
darstellbaren Zeichen an.
Es\sgibt\svier\sAnzeigearten.
\n\\\sist\sein\sBackslash.
PasswortAnzeige
Zeigt für jedes Zeichen einschließlich
Leerzeichen ein Sternchen (*) an.
****************************
Hex-Anzeige
Zeigt den ASCII-Wert jedes Zeichens
in Hexadezimalschreibweise anstelle
des Zeichens selbst an.
4573
2041
6E2E
2042
\ ist ein Backslash.
*****************
2067
6E7A
0A5C
6163
6962
6569
2069
6B73
7420
6765
7374
6C61
7669 6572
6172 7465
2065 696E
7368 2E
Tabellen
Mit Hilfe des Tabellen-Bedienelements kann auf dem Frontpanel eine
Tabelle erstellt werden. Jede Zelle in einer Tabelle, die durch eine Zeile
und eine Spalte definiert ist, enthält einen String. Daher ist die Tabelle die
Anzeigeform für ein 2D-Array aus Strings. In Abbildung 10-1 sehen eine
Tabelle mit allen dazugehörigen Bestandteilen. Weitere Informationen zu
Arrays finden Sie in Abschnitt Arrays dieses Kapitels.
LabVIEW Benutzerhandbuch
10-2
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Kapitel 10
Gruppieren von Daten mit Hilfe von Strings, Arrays und Clustern
1
2
7
6
3
5
4
1
2
3
4
Zelle, die mit Indexwerten dargestellt wird
Spaltenbeschriftungen
vertikale Bildlaufleiste
horizontale Bildlaufleiste
5
6
7
Zeilenbeschriftungen
horizontaler Index
vertikaler Index
Abbildung 10-1. Bestandteile einer Tabelle
Programmgesteuertes Bearbeiten von Strings
Folgende Bearbeitungsvorgänge an Strings sind mit den String-Funktionen
möglich:
•
Suchen, Abrufen und Ersetzen von Zeichen oder Substrings in einem
String.
•
Ändern des gesamten Textes in einem String in Groß- oder
Kleinbuchstaben.
•
Suchen und Abrufen von gleichlautenden Mustern innerhalb eines
Strings.
•
Abrufen einer Zeile aus einem String.
•
Drehen und Umkehren von Text innerhalb eines Strings.
•
Verknüpfen von zwei oder mehr Strings.
•
Löschen von Zeichen aus einem String.
Beispiele für die Verwendung der String-Funktionen zum Bearbeiten von
Strings finden Sie in examples\general\strings.llb. Weitere Einzelheiten dazu, wie durch die programmatische Bearbeitung von Strings
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10-3
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 10
Gruppieren von Daten mit Hilfe von Strings, Arrays und Clustern
eine höhere Speichereffizienz erzielt werden kann, finden Sie auch in den
LabVIEW Development Guidelines im Kapitel 6, LabVIEW Style Guide,
unter Memory and Speed Optimization.
Formatieren von Strings
Um Daten in einem anderen VI, einer anderen Funktion oder einer anderen
Applikation verwenden zu können, müssen sie oftmals in einen String konvertiert werden. Anschließend ist der String so zu formatieren, dass er vom
VI, der Funktion oder der Applikation gelesen werden kann. Bei Microsoft
Excel muss der String beispielsweise durch Tabulatoren, Kommas oder
Leerzeichen begrenzt sein. Damit werden die Zahlenwerte oder Wörter in
einzelne Zellen eingeordnet.
Wenn Sie beispielsweise ein aus Zahlen bestehendes 1D-Array mit der
Funktion “Datei schreiben” in eine Tabelle schreiben möchten, sollten Sie
das Array als String formatieren und jede Zahl mit einem Trennzeichen wie
beispielsweise einem Tabulator trennen. Um ein aus Zahlen bestehendes
Array mit dem VI “In Spreadsheet-Datei schreiben” in eine Tabelle zu
schreiben, müssen Sie das Array mit der Funktion “Array in Tabellen-String” formatieren und ein Format und ein Trennzeichen angeben.
Mit den String-Funktionen sind folgende Operationen möglich:
•
Verknüpfen von zwei oder mehr Strings.
•
Extrahieren eines Teilstrings aus einem String.
•
Umwandeln von Daten in Strings.
•
Formatieren eines Strings zur Verwendung in einem Textverarbeitungs- oder Tabellenkalkulationsprogramm.
Mit den VIs und Funktionen zur Datei-I/O können Strings in Text- und
Tabellenverarbeitungsdateien gespeichert werden.
Formatbezeichner
Häufig müssen zur Formatierung eines Strings im Parameter Format-String Formatbezeichner angegeben werden. Ein Formatbezeichner
ist ein Code, der angibt, wie Daten in einen oder aus einem String umgewandelt werden sollen. LabVIEW verwendet Konvertierungscodes, um
das Textformat des Parameters festzulegen. Beispielsweise konvertiert der
Formatbezeichner %x eine hexadezimale Ganzzahl in einen String bzw.
umgekehrt.
Bei den Funktionen “In String formatieren” und “In String suchen” können
für den Parameter Format-String mehrere Formatbezeichner verwendet
LabVIEW Benutzerhandbuch
10-4
ni.com
Kapitel 10
Gruppieren von Daten mit Hilfe von Strings, Arrays und Clustern
werden, und zwar einer für jede Eingabe an die oder Ausgabe aus der
erweiterbaren Funktion.
Bei den Funktionen “Array in Tabellenstring” und “Tabellenstring in
Array” wird im Format String-Parameter nur ein Formatbezeichner verwendet, da diese Funktionen nur jeweils einen zu konvertierenden Eingang
haben. LabVIEW behandelt alle zusätzlichen Bezeichner, die Sie in diese
Funktionen einfügen, als Buchstabenketten ohne besondere Bedeutung.
Zahlen und Strings
Numerische Daten und String-Daten unterscheiden sich voneinander, da es
sich bei String-Daten um ASCII-Zeichen handelt, bei numerischen Daten
jedoch nicht. Text- und Tabellenkalkulationsdateien akzeptieren nur
Strings. Wenn Sie numerische Daten an eine Text- oder Tabellendatei
schreiben möchten, müssen Sie die numerischen Daten zunächst in einen
String umwandeln.
Wenn Sie einem vorhandenen String einen Satz Zahlen hinzufügen möchten, konvertieren Sie die numerischen Daten zunächst in einen String und
verwenden dann die Funktion “Strings verknüpfen” oder eine andere
String-Funktion, um den neuen String dem vorhandenen String hinzuzufügen. Die Konvertierungsfunktionen für Strings und Zahlen dienen zur
Konvertierung numerischer Werte in Strings.
Ein String kann einen Zahlen enthalten, die in einem Graphen oder einem
Diagramm dargestellt werden sollen. Beispielsweise können Sie eine Textdatei lesen, die einen Satz Zahlen enthält, die Sie in einem Diagramm
zeichnen möchten. Allerdings weisen diese Zahlen das Format ASCII-Text
auf, daher müssen Sie die Zahlen als String lesen und diesen String dann in
Zahlen konvertieren, bevor eine Darstellung in einem Diagramm
möglich ist.
Abbildung 10-2 zeigt einen String mit Zahlen. Sie sehen, wie der String in
Zahlenwerte umgewandelt wird, ein Zahlen-Array erstellt wird und die
Werte in ein Diagramm gezeichnet werden.
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10-5
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 10
Gruppieren von Daten mit Hilfe von Strings, Arrays und Clustern
Abbildung 10-2. Konvertieren eines Strings in Zahlen
Konvertierung in das/aus dem XML-Format
XML (Extensible Markup Language) ist ein Formatierungsstandard, bei
dem Daten mit Hilfe von Tags beschrieben werden. Im Gegensatz zu einem
HTML-Tag enthält ein XML-Tag allerdings keine Formatierungsanweisungen, sondern dient nur zur Kennzeichnung der Daten.
Stellen Sie sich zum Beispiel vor, Sie sind Buchhändler und verkaufen Ihre
Bücher im Internet. Sie möchten jedes Ihrer Bücher nach den folgenden
Kriterien einteilen:
•
Sparte (Belletristik oder Sachbuch)
•
Titel
•
Autor
•
Herausgeber
•
Preis
•
Genre
•
Kurzbeschreibung
•
Seitenanzahl
Sie könnten demnach eine XML-Datei für jedes Buch erstellen. Die
XML-Datei für ein Buch mit dem Titel Deutschlands schönste Kirchen
könnte etwa so aussehen:
<Sachbuch>
<Titel>Deutschlands schönste Kirchen</Titel>
<Autor>Tony Walters</Autor>
<Herausgeber>Douglas Drive Publishing</Herausgeber>
<Preis>29,99 Euro<Preis>
<Genre>Reisen</Genre>
<Genre>Architektur</Genre>
LabVIEW Benutzerhandbuch
10-6
ni.com
Kapitel 10
Gruppieren von Daten mit Hilfe von Strings, Arrays und Clustern
<Genre>Geschichte</Genre>
<Kurzbeschreibung>In diesem Buch werden zwölf von
Deutschlands schönsten Kirchen mit Farbfotografien,
maßstabsgetreuen Übersichten und Informationen über ihre
Entstehungsgeschichte vorgestellt.</Kurzbeschreibung>
<Seiten>224</Seiten>
</Sachbuch>
Daten können in LabVIEW ähnlich aufgeschlüsselt werden, und zwar
jeweils nach Name, Wert und Typ. Ein String-Bedienelement für einen
Benutzernamen kann in XML wie folgt dargestellt werden:
<String>
<Name>Benutzername</Name>
<Wert>Reggie Harmon</Wert>
</String>
Verwendung von XML-basierten Datentypen
Beim Umwandeln von LabVIEW-Daten in XML-Daten werden diese so
formatiert, dass Sie, falls Sie die Daten in einer Datei abspeichern, einfach
zwischen Wert(en), Name(n) und dem Tag zur Beschreibung der Daten
unterscheiden können. Wenn Sie zum Beispiel ein Array mit Temperaturmesswerten in XML umwandeln und diese in einer Datei speichern
möchten, können Sie zur Ermittlung der Temperaturwerte einfach den
<Wert>-Tag suchen, mit dem jeden einzelne Temperaturwert gekennzeichnet ist.
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10-7
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 10
Gruppieren von Daten mit Hilfe von Strings, Arrays und Clustern
Um LabVIEW-Datentypen in das XML-Format zu konvertieren, verwenden Sie die Funktion “In XML konvertieren”. Im folgenden Beispiel-VI
wird die Erzeugung von 100 Temperaturwerten simuliert, die als Array ausgegeben und in einem Diagramm dargestellt werden. Nach Konvertierung
des Arrays in das XML-Format werden die Daten in die Datei temperatures.xml geschrieben.
Mit der Funktion “Aus XML zurückkonvertieren” können XML-Datentypen in LabVIEW-Datentypen umgewandelt werden. Im folgenden Beispiel
werden die 100 Temperaturwerte aus der Datei temperatures.xml ausgelesen, und die Array-Werte werden in einem Diagramm dargestellt.
Hinweis Obwohl es möglich ist, LabVIEW-Variant-Daten in XML zu wandeln, würde
der Versuch, XML-Daten in Variant-Daten zurück zu konvertieren zu einem leeren
LabVIEW-Variant führen.
In der Bibliothek examples\file\XMLex.llb finden Sie Beispiele für
die Konvertierung aus dem und in das XML-Format.
LabVIEW-XML-Schema
Daten werden in LabVIEW nach einem festgelegten XML-Schema
konvertiert. Im Moment ist es allerdings noch nicht möglich, benutzerdefinierte Schemen zu erstellen oder zu steuern, wie LabVIEW die einzelnen
LabVIEW Benutzerhandbuch
10-8
ni.com
Kapitel 10
Gruppieren von Daten mit Hilfe von Strings, Arrays und Clustern
Daten mit den Tags verbindet. Es können auch keine vollständigen VIs
oder Funktionen in XML umgewandelt werden.
Das in LabVIEW verwendete XML-Schema finden Sie im
LabVIEW\help-Verzeichnis.
Gruppieren von Daten mit Arrays und Clustern
Die Array- und Cluster-Bedienelemente und -Funktionen dienen zur Gruppierung von Daten. Mit Arrays werden Datenelemente gleichen Typs und
mit Clustern Datenelemente unterschiedlichen Typs zusammengefasst.
Arrays
Ein Array besteht aus Elementen und Dimensionen. Die Elemente sind die
Daten, aus denen sich das Array zusammensetzt. Eine Dimension ist die
Länge, Höhe oder Tiefe eines Arrays. Ein Array kann eine oder mehrere
Dimensionen und je nach verfügbarem Speicher bis zu 231 – 1 Elemente
pro Dimension enthalten.
Arrays können aus numerischen, booleschen, Pfad-, String-, Signalverlaufs- und Cluster-Daten erstellt werden. Der Einsatz von Arrays bietet sich
insbesondere an, wenn ähnliche Daten verwendet oder Berechnungen wiederholt werden sollen. Arrays eignen sich ideal für das Speichern von
Signalverlaufsdaten oder zum Speichern von Daten, die in Schleifen
erzeugt werden. In diesem Fall wird bei jedem Schleifendurchlauf ein
neues Array-Element erzeugt.
Es ist nicht möglich, Arrays bestehenden Arrays zu erzeugen. Sie können
jedoch ein mehrdimensionales Array verwenden oder ein Array aus Clustern erzeugen, von denen jeder ein oder mehrere Arrays enthält. Weitere
Informationen zu den Elementtypen, die ein Array enthalten kann, finden
Sie in Abschnitt Beschränkungen für Arrays dieses Kapitels. Nähere Hinweise zu Clustern entnehmen Sie bitte dem Abschnitt Cluster dieses
Kapitels.
Indizes
Um ein bestimmtes Element in einem Array zu finden, muss ein Index pro
Dimension vorhanden sein. In LabVIEW können Sie mit Hilfe von Indizes
Elemente, Zeilen, Spalten und Seiten aus einen Array im Blockdiagramm
abrufen.
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10-9
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 10
Gruppieren von Daten mit Hilfe von Strings, Arrays und Clustern
Beispiele für Arrays
Ein Beispiel für ein einfaches Array ist ein Text-Array, in dem die neun
Planeten unseres Sonnensystems aufgeführt sind. Dazu wird ein aus Strings
bestehendes 1D-Array mit neun Elementen verwendet.
Array-Elemente unterliegen einer Ordnung. Bei einem Array wird ein
Index verwendet, so dass Sie auf jedes Element direkt zugreifen können.
Der Index liegt im Bereich von 0 bis n – 1, wobei n für die Anzahl der Elemente im Array steht. Für die neun Planeten unseres Sonnensystems zum
Beispiel wäre n = 9. Der Index umfasst also einen Bereich von 0 bis 8. Die
Erde ist der dritte Planet und hätte somit den Index 2.
Ein weiteres Beispiel für ein Array sind die Abtastwerte eines Signalverlaufs, die in einem numerischen Array abgelegt sind – jede Zelle enthält
einen Abtastwert bezogen auf jeweils einen Abtasttzeitpunkt, wie in
Abbildung 10-3 dargestellt.
Index
Spannung (Volt)
0
0.4
1
0.9
2
1.4
3
0.8
4
–0.1
5
–0.7
6
–0.3
7
0.3
8
0.2
Abbildung 10-3. Signalverlauf als ein aus Zahlen bestehendes Array
Ein etwas komplexeres Beispiel für ein Array ist ein Graph, der als ein
Array aus Punkten dargestellt wird. Jeder Punkt darin ist ein Cluster aus
den x- und y-Koordinaten (siehe Abbildung 10-4).
LabVIEW Benutzerhandbuch
10-10
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Kapitel 10
Gruppieren von Daten mit Hilfe von Strings, Arrays und Clustern
Index
X–Koordinaten
0
0.4
1
2.2
2
3.3
3
3.2
4
2.4
5
1.8
6
1.9
Y–Koordinaten
0.2
0.5
1.3
2.3
2.6
1.9
1.2
Abbildung 10-4. Graph als ein aus Punkten bestehendes Array
In den vorstehenden Beispielen wird ein 1D-Array verwendet. Bei einem
2D-Array werden die Elemente in einem Raster gespeichert. Dies setzt
einen Spalten- und einen Zeilenindex zum Suchen eines Elements voraus,
die beide jeweils nullbasiert sind. In Abbildung 10-5 ist ein aus 6 Spalten
und 4 Zeilen bestehendes 2D-Array dargestellt, das 6 × 4 = 24 Elemente
enthält.
0
1
Spalten index
2
3
4
5
0
Reihenindex 1
2
3
Abbildung 10-5. 2D-Array mit 6 Spalten und 4 Zeilen
Beispielsweise enthält ein Schachbrett acht Spalten und acht Zeilen für insgesamt 64 Positionen. Jede Position kann leer sein oder eine Schachfigur
enthalten. Ein Schachbrett können Sie also als ein aus Strings bestehendes
2D-Array darstellen. Hierbei ist jeder String der Name der Figur, die die
entsprechende Position auf dem Schachbrett einnimmt, oder ein leerer
String, wenn die Position leer ist.
Sie können die Beispiele für 1D-Arrays in den Abbildungen 10-3 und 10-4
zweidimensional machen, indem Sie dem Array eine Zeile hinzufügen.
Abbildung 10-6 zeigt drei Signalverläufe, die in Form eines 2D-Arrays aus
Zahlen dargestellt sind. Mit dem Zeilenindex wird der Signalverlauf
gewählt, mit dem Spaltenindex ein Punkt im Signalverlauf.
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10-11
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 10
Gruppieren von Daten mit Hilfe von Strings, Arrays und Clustern
0
0 0.4
1 –0.1
2 1.6
1
0.9
0.6
1.4
2
1.4
0.4
0.7
3
0.8
0.2
0.5
4
–0.1
0.8
–0.5
5
–0.7
1.6
–0.6
6
–0.3
1.4
–0.2
7
0.3
0.9
0.3
8
0.2
1.1
0.5
Abbildung 10-6. Mehrere Signalverläufe in einem aus Zahlen bestehenden 2D-Array
Weitere Beispiele für Arrays finden Sie in examples\general\
arrays.llb. Für weitere Hinweise zu Arrays lesen Sie bitte im Abschnitt
Erstellen von Arrays mit Hilfe von Schleifen des Kapitels 8, Schleifen und
Strukturen nach.
Beschränkungen für Arrays
Sie können aus beinahe jedem Datentyp ein Array erstellen, wobei die folgenden Ausnahmen gelten:
•
Es können keine aus Arrays bestehenden Arrays erzeugt werden.
Sie können allerdings ein mehrdimensionales Array erstellen oder mit
Hilfe der Funktion “Cluster-Array erstellen” ein Array aus Clustern
erzeugen, in dem jeder Cluster ein oder mehrere Arrays enthält.
•
Es ist nicht möglich, Arrays aus Unterpanel-Bedienelementen zu
erzeugen.
•
Es ist nicht möglich, Arrays aus Registerbedienelementen zu
erzeugen.
•
Es ist nicht möglich, Arrays aus ActiveX-Bedienelementen zu
erzeugen.
•
Es ist nicht möglich, Arrays aus Diagrammen zu erzeugen.
•
Es ist nicht möglich, Arrays aus XY-Graphen mit mehreren Kurven zu
erzeugen.
Erstellen von Array-Bedien- und Anzeigeelementen
und -Konstanten
Zur Erzeugung eines Array-Elements platzieren Sie einen Array-Container
(wie in Abbildung 10-7 dargestellt) in das Frontpanel. Ziehen Sie anschließend ein Datenobjekt oder Element hinein. Dabei kann es sich um ein
digitales, boolesches Element oder ein String-, Pfad-, RefNum- oder Cluster-Element handeln.
LabVIEW Benutzerhandbuch
10-12
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Kapitel 10
Gruppieren von Daten mit Hilfe von Strings, Arrays und Clustern
Abbildung 10-7. Array-Container
Array-Container passen sich automatisch an die Größe des neuen Objekts
an. Um eine neue Dimension hinzuzufügen, klicken Sie mit der rechten
Maustaste auf die Indexanzeige und wählen Sie im Kontextmenü die
Option Dimension hinzufügen aus. Es ist aber auch möglich, die Indexanzeige auf die gewünschte Dimensionenanzahl zu erweitern. Zum Entfernen
von Dimensionen klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Indexanzeige und wählen Sie im Kontextmenü den Befehl Dimension entfernen
aus oder verkleinern Sie die Indexanzeige.
Um ein bestimmtes Element auf dem Frontpanel anzuzeigen, geben Sie
entweder die Indexnummer in die Indexanzeige ein oder verwenden Sie die
Pfeile der Indexanzeige.
Zum Erstellen einer Array-Konstante auf dem Blockdiagramm wählen Sie
eine solche aus der Palette Funktionen aus, platzieren Sie den Array-Container auf das Frontpanel und ziehen Sie eine String-, Cluster- oder eine
numerische Konstante hinein. Sie können eine Array-Konstante als Basis
für den Vergleich mit einem anderen Array verwenden.
Array-Indexanzeige
Ein 2D-Array enthält Zeilen und Spalten. In der Abbildung 10-8 ist der
Zeilenindex (die obere Anzeige mit den zwei Feldern links) und der Spaltenindex (die untere Anzeige) zu sehen. Die kombinierte Anzeige rechts
daneben zeigt den Wert an der angegebenen Position an. In Abbildung 10-8
sehen Sie, dass der Wert an Zeile 6 und Spalte 13 66 lautet.
1
3
2
1
Zeilenindex
2
Spaltenindex
3
Wert an Zeile/Spalte
Abbildung 10-8. Array-Bedienelement
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10-13
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 10
Gruppieren von Daten mit Hilfe von Strings, Arrays und Clustern
Zeilen und Spalten sind nullbasiert, was bedeutet, dass die erste Spalte 0,
die zweite Spalte 1 und so weiter ist. Wird die Indexanzeige des folgenden
Arrays auf Zeile 1, Spalte 2 geändert, wird der Wert 6 angezeigt.
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
Wenn Sie versuchen, eine Spalte oder eine Zeile anzuzeigen, die außerhalb
des Bereichs der Array-Dimensionen liegt, wird das Array-Bedienelement
abgeblendet, um anzuzeigen, dass kein Wert definiert ist, und es wird der
Standardwert des jeweiligen Datentyps angezeigt. Der Standardwert des
Datentyps hängt vom Datentyp des Arrays ab.
Zur Anzeige mehrerer Zeilen oder Spalten verwenden Sie das
Positionierwerkzeug.
Array-Funktionen
Mit den Array-Funktionen können Arrays erstellt und verändert werden,
zum Beispiel durch folgende Operationen:
•
Extrahieren von einzelnen Datenelementen aus einem Array.
•
Einfügen, Löschen oder Ersetzen von Datenelementen in einem Array.
•
Teilen von Arrays.
Automatisches Ändern der Größe von Array-Funktionen
Die Funktionen “Array indizieren”, “Teilarray ersetzen”, “In Array einfügen”, “Aus Array entfernen” und “Teilarray” passen sich automatisch an
die Dimensionenanzahl des angeschlossenen Eingabe-Arrays an. Wenn Sie
beispielsweise ein 1D-Array mit einer dieser Funktionen verbinden, hat die
Funktion einen einzelnen Indexeingang. Wenn Sie ein 2D-Array mit der
gleichen Funktion verbinden, werden zwei Indexeingänge angezeigt: einer
für die Zeile und einer für die Spalte.
Sie können mit diesen Funktionen auf mehr als ein Element oder Teilarray
(Zeile, Spalte oder Seite) zugreifen, indem Sie die Größe der Funktion mit
Hilfe des Positionierwerkzeugs manuell ändern. Wenn Sie eine dieser
Funktionen erweitern, werden die Funktionen in Inkrementen erweitert, die
von den Dimensionen des Arrays bestimmt werden, das mit der Funktion
verbunden wird. Wenn Sie ein 1D-Array mit einer dieser Funktionen verbinden, wird die Funktion um einen Indexeingang erweitert. Wenn Sie mit
LabVIEW Benutzerhandbuch
10-14
ni.com
Kapitel 10
Gruppieren von Daten mit Hilfe von Strings, Arrays und Clustern
der gleichen Funktion ein 2D-Array verbinden, wird die Funktion um zwei
Indexeingänge erweitert, und zwar einen für die Zeile und einen für die
Spalte.
Die Indexeingänge, die Sie verbinden, bestimmen die Form des Teilarrays,
auf das Sie zugreifen oder das Sie ändern möchten. Wenn der Eingang einer
Funktion des Typs “Array indizieren” ein 2D-Array ist und Sie nur den Eingang Zeile verbinden, wird eine vollständige 1D-Zeile des Arrays
entnommen. Wenn Sie nur den Eingang Spalte verbinden, wird eine vollständige 1D-Spalte des Arrays extrahiert. Wenn Sie den Eingang Zeile und
den Eingang Spalte verbinden, extrahieren Sie ein einzelnes Element des
Arrays. Jede Eingangsgruppe ist unabhängig und kann auf einen beliebigen
Teil jeder Dimension des Arrays zugreifen.
Im Blockdiagramm in Abbildung 10-9 werden mit Hilfe der Funktion
“Array indizieren” eine Zeile und ein Element aus einem 2D-Array
entnommen.
Abbildung 10-9. Indizieren eines 2D-Arrays
Um auf mehrere aufeinander folgende Werte in einem Array zuzugreifen,
erweitern Sie die Funktion “Array indizieren” um drei Felder, verbinden
jedoch mit den Index-Eingängen keine Werte. Um beispielsweise die erste,
zweite und dritte Zeile eines 2D-Arrays zu extrahieren, erweitern Sie die
Funktion um drei Felder und verbinden mit jedem Teilarray-Ausgang
1D-Array-Anzeigeelemente.
Weitere Einzelheiten dazu, wie durch den Einsatz von Arrays eine höhere
Speichereffizienz erzielt werden kann, finden Sie auch in den LabVIEW
Development Guidelines im Kapitel 6, LabVIEW Style Guide, unter
Memory and Speed Optimization.
Cluster
In Clustern werden wie bei einem Kabelbündel Datenelemente unterschiedlichen Typs gruppiert, wobei jedes Kabel für ein unterschiedliches
Element des Clusters steht. Ein Cluster entspricht einem Datensatz oder
einer Struktur in textbasierten Programmiersprachen.
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10-15
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 10
Gruppieren von Daten mit Hilfe von Strings, Arrays und Clustern
Durch das Bündeln mehrerer Datenelemente zu Clustern werden unübersichtliche Verbindungen im Blockdiagramm vermieden und es verringert
sich die Anzahl der Anschlussfeldanschlüsse, die für SubVIs benötigt werden. Ein Anschlussfeld kann über maximal 28 Anschlüsse verfügen. Wenn
das Frontpanel mehr als 28 Bedien- und Anzeigeelemente enthält, die programmgesteuert verwendet werden sollen, fassen Sie einige davon als
Cluster zusammen und weisen diesem Cluster einen Anschluss des
Anschlussfeldes zu.
Obwohl Cluster- und Array-Elemente jeweils geordnet sind, werden die
Elemente immer gleichzeitig und nicht Index für Index aufgeschlüsselt.
Um auf bestimmte Cluster-Elemente zuzugreifen, kann auch die Funktion
“Nach Namen aufschlüsseln” verwendet werden. Cluster unterscheiden
sich auch insofern von Arrays, als dass sie eine feste Größe aufweisen. Wie
ein Array kann auch ein Cluster als Bedien- oder Anzeigeelement verwendet werden. Ein Cluster kann jedoch immer nur einen Elementetyp
enthalten.
Bei den meisten Clustern im Blockdiagramm sind Verbindungsmuster und
Symbol rosa dargestellt . Cluster aus Zahlenwerten (manchmal auch als
Punkte bezeichnet) werden durch ein braunes Verbindungsmuster und
Symbol gekennzeichnet. Dieser Clustertyp kann mit numerischen Funktionen wie beispielsweise “Addieren” oder “Quadratwurzel” verbunden
werden, um dieselbe Rechenoperation gleichzeitig an allen Elementen
durchzuführen.
Cluster-Elemente haben eine logische Reihenfolge, die in keiner Beziehung zu ihrer Position innerhalb des Containers steht. Das erste Objekt, das
Sie in den Cluster einfügen, ist Element 0, das zweite ist Element 1 und so
weiter. Wenn Sie ein Element löschen, wird die Reihenfolge automatisch
angepasst. Durch die Cluster-Reihenfolge wird auch bestimmt, in welcher
Reihenfolge die Elemente als Anschlüsse in den Funktionen “Elemente
bündeln” und “Aufschlüsseln” im Blockdiagramm angezeigt werden. Zur
Anzeige und zum Bearbeiten der Reihenfolge der Cluster-Elemente, klikken Sie mit der rechten Maustaste auf den Rand des Clusters und wählen
aus dem Kontextmenü die Option Neuanordnung der Bedienelemente in
Cluster aus.
Damit zwei Cluster miteinander verbunden werden können, müssen sie die
gleiche Anzahl an Elementen enthalten. Außerdem müssen die Datentypen
der einander entsprechenden Elemente (festgelegt durch die Reihenfolge
im Cluster) zueinander kompatibel sein. Wenn beispielsweise zwei Cluster
miteinander verbunden sind, jedoch das Element 1 in einem Cluster eine
Fließkommazahl mit doppelter Genauigkeit und in dem anderen Cluster ein
LabVIEW Benutzerhandbuch
10-16
ni.com
Kapitel 10
Gruppieren von Daten mit Hilfe von Strings, Arrays und Clustern
String-Element ist, erscheint die Verbindung im Blockdiagramm als unterbrochen und das VI kann nicht ausgeführt werden. Bei Zahlenwerten mit
unterschiedlicher Kommastellenanzahl wird von LabVIEW automatisch
ein Wert umgewandelt, so dass die Anzahl übereinstimmt. Weitere Informationen zur Umwandlung von Zahlen finden Sie in Abschnitt Numerische
Konvertierungen des Anhangs B, Polymorphe Funktionen.
Mit den Cluster-Funktionen können Sie Cluster erstellen und bearbeiten.
So sind damit beispielsweise folgende Operationen möglich:
•
Extrahieren von einzelnen Datenelementen aus einem Cluster.
•
Hinzufügen von einzelnen Datenelementen zu einem Cluster.
•
Aufteilen eines Clusters in die einzelnen Datenelemente.
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10-17
LabVIEW Benutzerhandbuch
Lokale und globale Variablen
11
In LabVIEW werden Daten über den Blockdiagrammanschluss eines
Frontpanel-Elements vom Frontpanel in das Blockdiagramm geleitet und
umgekehrt. Ein Frontpanel-Objekt verfügt jedoch immer nur über einen
Blockdiagrammanschluss, und in Ihrer Applikation müssen Sie möglicherweise von mehr als einer Position aus auf die Daten dieses Anschlusses
zugreifen können.
Mit lokalen und globalen Variablen werden Daten zwischen verschiedenen
Teilen (Haupt-VIs, SubVIs) einer Applikation übertragen, bei denen keine
direkte Verbindung herstellbar ist. Über lokale Variablen kann von mehreren Stellen eines VIs aus auf Frontpanel-Objekte zugegriffen werden.
Globale Variablen dienen zum Datenaustausch zwischen VIs.
Weitere Informationen …
Weitere Informationen zum Einsatz von lokalen und globalen Variablen finden Sie
in der LabVIEW-Hilfe.
Lokale Variablen
Über lokale Variablen kann von mehreren Stellen eines VIs auf Frontpanel-Objekte zugegriffen werden, und es können Daten zwischen Strukturen
des Blockdiagramms ausgetauscht werden, zwischen denen keine direkte
Verbindung hergestellt werden kann.
Mit einer lokalen Variablen können Sie an ein Bedien- oder Anzeigeelement auf dem Frontpanel schreiben oder dieses auslesen. Das Schreiben
in eine lokale Variable ist mit der Übergabe von Daten an einen beliebigen
anderen Anschluss vergleichbar. Mit einer lokalen Variablen können Sie
jedoch auch dann in den Anschluss schreiben, wenn es sich um ein Bedienelement handelt, und den Anschluss auslesen, wenn es sich um ein
Anzeigeelement handelt. Frontpanel-Objekt können also sowohl als Eingang als auch als Ausgang verwendet werden.
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11-1
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 11
Lokale und globale Variablen
Wenn sich die Benutzer einer Benutzeroberfläche beispielsweise anmelden
müssen, können die Eingabefelder Anmeldename und Passwort mit Hilfe
einer lokalen Variable ausgelesen werden, und sie können gelöscht werden,
bevor sich ein neuer Benutzer anmeldet, indem jeweils ein leerer String
hineingeschrieben wird.
Erstellen von lokalen Variablen
Um eine lokale Variable zu erzeugen, klicken Sie mit der rechten
Maustaste auf ein Frontpanel-Objekt oder einen Blockdiagrammanschluss
und wählen Erstelle»Lokale Variable. Im Blockdiagramm erscheint dann
eine lokale Variable für das entsprechende Objekt.
Es ist aber auch möglich, eine lokale Variable aus der Palette Funktionen
in das Blockdiagramm einzufügen. Der lokale Variablen-Knoten (siehe
Abbildung links) ist dann allerdings noch nicht mit einem Bedien- oder
Anzeigeelement verknüpft. Führen Sie einen Rechtsklick auf dem Knoten
aus und wählen Sie aus dem Kontextmenü unter Objekt wählen das Frontpanel-Objekt, dem die Variable zugeordnet werden soll. Im Kontextmenü
werden nur die Frontpanel-Objekte mit objektspezifischen Beschriftungen
aufgeführt.
Die objektspezifischen Beschriftungen, mit denen lokale Variablen mit
Frontpanel-Objekten verknüpft werden, sollten daher immer aussagekräftig sein. Weitere Informationen zu objektspezifischen und freien
Beschriftungen finden Sie im Abschnitt Beschriftungen des Kapitels 4,
Erstellen des Frontpanels.
Globale Variablen
Globale Variablen dienen zum Datenaustausch zwischen mehreren VIs.
Diese müssen dazu gleichzeitig ausgeführt werden. Globale Variablen sind
integrierte LabVIEW-Objekte. Bei der Erstellung einer globalen Variable
erzeugt LabVIEW automatisch ein spezielles globales VI. Dieses enthält
jedoch nur ein Frontpanel und kein Blockdiagramm. Um die Datentypen
der globalen Variablen zu definieren, die es enthält, fügen Sie dem Frontpanel des globalen VIs Bedien- und Anzeigeelemente hinzu. Das
Frontpanel ist also als Container zu verstehen, über das mehrere VIs auf
Daten zugreifen können.
Nehmen wir beispielsweise an, Sie verfügen über zwei VIs, die gleichzeitig
ausgeführt werden. Jedes VI enthält eine While-Schleife und gibt Daten an
ein Signalverlaufsdiagramm weiter. Das erste VI enthält ein boolesches
Bedienelement. Um beide Schleifen mit diesem Bedienelement beenden zu
LabVIEW Benutzerhandbuch
11-2
ni.com
Kapitel 11
Lokale und globale Variablen
können, sollte eine globale Variable verwendet werden. Wenn sich beide
Schleifen in ein und demselben Blockdiagramm befänden, könnte dazu
auch eine lokale Variable verwendet werden.
Erstellen von globalen Variablen
Wählen Sie eine globale Variable (siehe links) aus der Palette Funktionen
und fügen Sie sie in das Blockdiagramm ein. Klicken Sie sie anschließend
doppelt an, um das Frontpanel anzuzeigen. Platzieren Sie nun Bedien- und
Anzeigeelemente in das Frontpanel.
Da globale Variablen mit den objektspezifischen Beschriftungen der betreffenden Bedien- und Anzeigeelemente gekennzeichnet werden, sollten
diese Beschriftungen immer möglichst aussagekräftig sein. Weitere Informationen zu verknüpften und freien Beschriftungen finden Sie in Abschnitt
Beschriftungen des Kapitels 4, Erstellen des Frontpanels.
Sie können entweder mehrere einzelne globale VIs mit jeweils einem
Frontpanel-Objekt oder ein globales VI mit mehreren Frontpanel-Objekten
erstellen. Ein globales VI mit mehreren Objekten arbeitet ökonomischer, da
Sie zusammenhängende Variablen gruppieren können. Im Blockdiagramm
eines VIs können mehrere globale Variablenknoten enthalten sein, die mit
Bedien- und Anzeigeelementen eines globalen VIs verbunden sind. Dabei
kann es sich entweder um Kopien der ersten globalen Variable handeln, die
in das Blockdiagramm platziert wurde, oder um globale Variablen in SubVIs. Ein VI mit einer globalen Variable kann wie ein normales SubVI in
andere VIs eingefügt werden. Jedesmal, wenn Sie einen neuen globalen
Variablenknoten in ein Blockdiagramm einfügen, wird ein neues VI
erstellt, das nur dieser Variablen und Kopien davon zugeordnet ist. Weitere
Informationen zu SubVIs finden Sie in dem Abschnitt SubVIs des
Kapitels 7, Erstellen von VIs und SubVIs.
Nachdem Sie mit dem Platzieren von Objekten auf dem Frontpanel des globalen VIs fertig sind, speichern Sie es, und kehren Sie zum Blockdiagramm
des ursprünglichen VIs zurück. Anschließend ist im globalen VI ein Objekt
auszuwählen, auf das zugegriffen werden soll. Klicken Sie dazu mit der
rechten Maustaste auf die globale Variable und wählen Sie aus dem Kontextmenü unter Objekt wählen ein Frontpanel-Objekt aus. Im
Kontextmenü werden nur die Frontpanel-Objekte mit objektspezifischen
Beschriftungen aufgeführt.
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11-3
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 11
Lokale und globale Variablen
Lesen und Schreiben von Variablen
Nachdem Sie eine lokale oder globale Variable erstellt haben, kann sie als
Datenquelle oder -senke verwendet werden. Per Voreinstellung ist eine
neue Variable immer als Datensenke konfiguriert. Solche lokale oder globale Variablen mit Schreibzugriff fungieren also wie ein Anzeigeelement.
Wenn Sie neue Daten an die lokale oder globale Variable übergeben werden, wird das damit verbundene Bedien- oder Anzeigeelement jeweils
aktualisiert.
Eine Variable kann auch so konfiguriert werden, dass sie als Datenquelle
bzw. als lokale oder globale Variable mit Lesezugriff fungiert. Klicken Sie
dazu mit der rechten Maustaste auf die Variable, und wählen Sie aus dem
Kontextmenü In Lesen ändern, um die Variable als Bedienelement zu
konfigurieren. Wenn der Knoten ausgeführt wird, wird das entsprechende
Bedien- oder Anzeigeelement des Frontpanels ausgelesen.
Um die Variable als Datensenke zu konfigurieren, klicken Sie sie mit der
rechten Maustaste an und wählen im Kontextmenü die Option In Lesen
ändern.
Im Blockdiagramm unterscheiden sich lokale oder globale Lesevariablen
von lokalen oder globalen Schreibvariablen genau wie Bedien- und Anzeigeelemente. Lesevariablen sind ähnlich wie Bedienelemente durch einen
dicken Rand gekennzeichnet, während Schreibvariablen wie Anzeigeelemente einen dünnen Rand haben.
Beispiele für den Einsatz von lokalen und globalen Variablen finden Sie in
examples\general\locals.llb und example\general\
globals.llb.
Umsichtiger Einsatz von lokalen und globalen Variablen
Lokale und globale Variablen sind Komponenten der fortgeschrittenen
VI-Entwicklung, da sie nicht in das datenflussorientierte Ausführungsmodell von LabVIEW passen. Da Blockdiagramme mit Variablen unter
Umständen schwieriger nachvollziehbar sind, sollten Variablen möglichst
sorgfältig eingesetzt werden. Wenn lokale oder globale Variablen falsch
eingesetzt werden, zum Beispiel anstelle von SubVI-Anschlüssen oder
zum Datenaustausch zwischen den einzelnen Rahmen von Sequenzstrukturen, kann das zu einem unerwarteten Verhalten des VIs führen. Bei der
Verwendung zu vieler Variablen, beispielsweise um lange Verbindungen
auf dem Blockdiagramm zu ersetzen, kann sich die Ausführungsgeschwin-
LabVIEW Benutzerhandbuch
11-4
ni.com
Kapitel 11
Lokale und globale Variablen
digkeit des VIs verlangsamen. Weitere Informationen zum
datenflussorientieren Ausführungsmodell von LabVIEW finden Sie im
Abschnitt Datenflussprinzip Blockdiagramm des Kapitels 5, Erstellen des
Blockdiagramms.
Initialisieren von lokalen und globalen Variablen
Vergewissern Sie sich vor der Ausführung eines VIs, dass in den lokalen
und globalen Variablen bekannte Daten enthalten sind, da das VI sonst
unter Umständen nicht korrekt funktioniert.
Wenn Sie die Variable vor dem ersten Auslesen nicht initialisieren, enthält
sie den Standardwert des verbundenen Frontpanel-Objekts.
Race Conditions
Eine Race Condition (Konkurrenzsituation) tritt immer dann auf, wenn
zwei oder mehrere parallel ausgeführte Codeabschnitte versuchen, den
Wert derselben Ressource (in der Regel einer globalen oder lokalen Variable) zu verändern. In Abbildung 11-1 finden Sie ein Beispiel für eine Race
Condition.
Abbildung 11-1. Race Condition
Die Ausgabe dieses VIs richtet sich nach der Ausführungsreihenfolge der
Operationen. Da im Beispiel zwischen den Operationen keine Datenabhängigkeit besteht, kann nicht bestimmt werden, welche zuerst ausgeführt
wird. Zur Vermeidung solcher Konkurrenzsituationen sollten keine Daten
in eine Variable geschrieben werden, aus der auch Daten ausgelesen werden. Weitere Informationen zur Datenabhängigkeit finden Sie in Abschnitt
Datenabhängigkeit und künstliche Datenabhängigkeit des Kapitels 5,
Erstellen des Blockdiagramms.
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11-5
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 11
Lokale und globale Variablen
Lokale Variablen und Speichernutzung
Lokale Variablen erstellen Kopien der Datenpuffer. Das heißt, beim Auslesen einer lokalen Variable wird für die Daten des damit verbundenen
Bedienelements ein neuer Puffer erstellt.
Wenn große Datenmengen von einer Stelle im Blockdiagramm an eine
andere übertragen werden sollen, ist im Allgemeinen mehr Speicherplatz
erforderlich, und dementsprechend verlangsamt sich auch die Ausführungsgeschwindigkeit gegenüber der Datenübergabe über eine normale
Verbindung. Zur Speicherung von Daten während der VI-Ausführung empfiehlt es sich, Schieberegister zu verwenden.
Globale Variablen und Speichernutzung
Beim Auslesen globaler Variablen wird eine Kopie der darin gespeicherten
Daten erstellt.
Wenn große Arrays und Strings bearbeitet werden, kann die Zeit und die
Speicherkapazität, die für das Bearbeiten von globalen Variablen benötigt
wird, beträchtlich sein. Besonders die Bearbeitung von Arrays ist zeit- und
speicherintensiv, da LabVIEW immer das gesamte Array speichert, auch
wenn Sie nur ein einziges Element verändern. Beim Auslesen einer globalen Variable an mehreren Stellen einer Applikation werden mehrere
Speicherpuffer erzeugt, was ineffizient ist und die Ausführungsgeschwindigkeit verringert.
LabVIEW Benutzerhandbuch
11-6
ni.com
Graphen und Diagramme
12
Mit Graphen und Diagrammen können Daten in grafischer Form dargestellt
werden.
Graphen und Diagramme unterscheiden sich hinsichtlich der Anzeige und
der Aktualisierung der Daten. VIs mit Graphen erfassen die Daten normalerweise in einem Array und stellen die Daten anschließend in einem
Graphen dar, ähnlich wie in einer Tabellenkalkulation, bei der die Daten
zuerst gespeichert und dann grafisch dargestellt werden. Bei einem Diagramm werden dagegen zu den bereits in der Anzeige vorhandenen
Datenpunkten neue hinzugefügt, so dass eine Daten-Historie erzeugt wird.
Deshalb ist es möglich, in Diagrammen die aktuellen Messwerte beziehungsweise die aktuelle Messung in Zusammenhang mit den zuvor
erfassten Werten anzuzeigen.
Weitere Informationen …
Weitere Informationen über die Verwendung von Graphen und Diagrammen
finden Sie in der LabVIEW-Hilfe.
Verschiedene Typen von Graphen und Diagrammen
Es gibt folgende Arten von Graphen und Diagrammen:
•
Kurvendiagramm und Kurvengraph—Zeigen die erfassten Daten
mit konstanter Rate an.
•
XY-Graph—Zeigt die erfassten Daten mit nicht konstanter Rate an,
wie zum Beispiel Daten, die getriggert erfasst werden.
•
Intensitätsdiagramm und Intensitätsgraph—Zeigen dreidimensionale Daten in einem zweidimensionalen Plot an, wobei die Werte der
dritten Dimension anhand von Farben angezeigt werden.
•
Digitaler Kurvengraph—Zeigt Daten als Impulse an oder als Gruppen digitaler Linien. Die Übertragung von Daten zwischen Computern
erfolgt in Impulsform.
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12-1
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 12
Graphen und Diagramme
•
(Windows) 3D-Graphen—Zeigen 3D-Daten anhand eines
ActiveX-Objekts auf dem Frontpanel in dreidimensionaler Darstellung an.
Beispiele für Graphen und Diagramme finden Sie im Verzeichnis
examples\general\graphs.
Optionen für Graphen und Diagramme
Obwohl die Darstellung von Daten in Graphen und Diagrammen unterschiedlich erfolgt, verfügen diese über mehrere gemeinsame Optionen, auf
die Sie über das Kontextmenü zugreifen können. Weitere Informationen zu
den nur für Graphen beziehungsweise Diagrammen verfügbaren Optionen
finden Sie in den Abschnitten Anpassen von Graphen und Diagramme
benutzerspezifisch anpassen dieses Kapitels.
Die Optionen von Signalverlaufs- und XY-Graphen bzw. -Diagrammen
unterscheiden sich von den Optionen der digitalen, Intensitäts- und
3D-Graphen bzw.-Diagrammen. Weitere Informationen zu den Optionen
für digitale, Intensitäts- und 3D-Graphen/Diagramme finden Sie in den
Abschnitten Intensitätsgraphen und -diagramme, 3D-Graphen und Digitale Kurvengraphen dieses Kapitels.
Verwendung mehrerer x- und y-Achsen in Graphen und Diagrammen
Graphen sind mit mehreren x- und y-Achsen darstellbar und Diagramme
mit mehreren x-Achsen. Auf diese Weise können mehrere Kurven mit verschiedenen x- und y-Achsen gleichzeitig dargestellt werden. Klicken Sie
mit der rechten Maustaste auf die x- oder y-Achse des Kurvengraphen oder
-diagramms, und wählen Sie Maßstab duplizieren aus dem Kontextmenü,
um mehrere Achsen zum Graphen oder Diagramm hinzuzufügen.
Kantengeglättete Kurven für Graphen und Diagramme
Mit Hilfe der Kantenglättung kann die Darstellung von Linien in Diagrammen und Graphen verbessert werden. Wenn diese Option aktiviert ist, wird
der Rastereffekt ausgeschaltet, und die Kurven erscheinen glatter. Merkmale wie Linienstärke, Linienstil und Punktstil werden dadurch nicht
beeinflusst.
Hinweis Bei digitalen Kurvengraphen ist keine Kantenglättung möglich.
Zum Aktivieren von kantengeglätteten Liniendarstellungen klicken Sie mit
der rechten Maustaste auf die Diagrammlegende und wählen aus dem Kon-
LabVIEW Benutzerhandbuch
12-2
ni.com
Kapitel 12
Graphen und Diagramme
textmenü die Option Kantengeglättet. Wenn die Legende nicht angezeigt
wird, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Graphen bzw. das Diagramm und wählen aus dem Kontextmenü Sichtbare Objekte»Legende
der Kurve.
Hinweis Da die Darstellung von kantengeglätteten Linien sehr rechenintensiv sein kann,
verringert sich dadurch unter Umständen die Systemleistung.
Anpassen der Darstellung von Graphen und Diagrammen
Sie können die Darstellung von Graphen und Diagrammen durch Ein- oder
Ausblenden von Optionen anpassen. Klicken Sie mit der rechten Maustaste
auf den Graphen oder das Diagramm und wählen aus dem Kontextmenü
Sichtbare Objekte, um die folgenden Optionen ein- oder auszublenden:
•
Legende der Kurve—Legt Farbe und Darstellungsart der Kurve fest.
Wenn mehrere Kurven vorhanden sind, ziehen Sie die Legende auf, um
alle Kurven anzuzeigen.
•
Achsenlegende—Bestimmt die Achsenbeschriftungen und
-eigenschaften.
•
Graphen-Palette—Ändert Skalierung und Formatierung während der
Ausführung eines VIs.
•
x- und y-Achse—Dient zur Achsenformatierung. Weitere Informationen zu Achsen finden Sie im Abschnitt Achsenformatierung dieses
Kapitels.
•
Cursor-Legende (nur bei Graphen)—Zeigt an den angegebenen
Koordinaten eine Markierung an. Es ist möglich, in einem Graphen
mehrere Cursor anzuzeigen.
•
Bildlaufleiste—Dient zum Scrollen in einem Graphen oder
Diagramm.
Anpassen von Graphen
Das Verhalten des Graphen-Cursors, die Skalierungsoptionen und Achsen
können verändert werden. Die Elemente eines Graphen sind in
Abbildung 12-1 veranschaulicht.
Signalverlaufs- und Intensitätsgraphen können benutzerspezifisch
angepasst werden, um sie nach bestimmten Kriterien oder mit Zusatzinformationen anzeigen zu lassen. Für Diagramme stehen eine Bildlaufleiste,
eine Legende, eine Palette und eine Zahlenwertanzeige und Optionen für
die Zeitdarstellung zur Verfügung.
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LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 12
Graphen und Diagramme
1
11
2
3
4
5
6
10
9
8
1
2
3
Legende der Kurve
Cursor (nur bei Graphen)
Gittermarkierung
7
4
5
6
Teilgittermarkierung
Graphen-Palette
Cursor-Verschiebeelement
7
8
9
Cursor-Legende
Achsenlegende
x-Achse
10 y-Achse
11 Beschriftung
Abbildung 12-1. Elemente eines Graphen
Die meisten der in der oben dargestellten Legende angezeigten Objekte
lassen sich hinzufügen, indem Sie auf den Graphen klicken, aus dem Kontextmenü die Option Sichtbare Objekte und dann das entsprechende
Element auswählen.
Graphen-Cursor
Mit Hilfe des Cursorkreuzes kann in Graphen der genaue Wert eines Punktes in einer Kurve angezeigt werden. Die Anzeige des Zahlenwertes erfolgt
in der Cursor-Legende. Zur Anzeige des Cursorkreuzes klicken Sie mit der
rechten Maustaste auf den Graphen, wählen im Kontextmenü die Option
Sichtbare Objekte»Cursor-Legende und klicken auf eine beliebige Stelle
in einer Zeile der Cursor-Legende, um das Cursorkreuz zu aktivieren.
Wenn Sie mehrere Cursor verwenden möchten, erweitern Sie dazu mit dem
Positionierwerkzeug die Cursor-Legende.
LabVIEW Benutzerhandbuch
12-4
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Kapitel 12
Graphen und Diagramme
Cursorkreuze (die auch auf der Kurve beschriftet werden können) und eine
entsprechende Zahlenwertanzeige sind zu allen Graphen verfügbar. Sie
können einen Cursor auch in einer Darstellung verankern oder mehrere
Cursor gleichzeitig verschieben. Hinsichtlich der Cursor-Anzahl bestehen
keine Beschränkungen.
Automatische Skalierung
Die Achsen von Graphen können automatisch an die darzustellende Kurve
angepasst werden. Ein solchen Verhalten wird als automatische Skalierung
bezeichnet. Um die automatische Skalierung zu aktivieren bzw. zu deaktivieren, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Graphen und wählen
aus dem Kontextmenü x-Achse»Autom. Skalierung x oder y-Achse»
Autom. Skalierung y aus. Standardmäßig ist die automatische Skalierung
für Graphen aktiviert. Beachten Sie jedoch, dass durch die automatische
Skalierung die Systemleistung beeinträchtigt werden kann.
Um die horizontale oder vertikale Achse direkt zu ändern, verwenden Sie
das Bedien- bzw. das Beschriftungswerkzeug.
Achsenlegende für Kurvengraphen
Über die Achsenlegende sind Beschriftung und Eigenschaften der Achsen
einstellbar.
Klicken Sie unter Verwendung des Bedienwerkzeugs auf die links angezeigte Schaltfläche Achsenstil, um Format, Genauigkeit und
Abbildungsmodus zu konfigurieren.
Über die links dargestellte Schaltfläche Skalierungssperre kann die automatische Skalierung für jede Achse einzeln aktiviert bzw. deaktiviert
werden.
Achsenformatierung
Um die Darstellungsart der x- und y-Achse eines Graphen oder Diagramms
festzulegen, wählen Sie im Dialogfeld Signalverlaufs-Eigenschaften
bzw. Diagramm-Eigenschaften die Seite Format und Genauigkeit aus.
Als Standardbeschriftung wird für die x-Achse Zeit und für die y-Achse
Amplitude verwendet. Die Werte der x-Achse sind auf Fließkommadarstellung voreingestellt, und die der y-Achse passen sich automatisch an die
Eingangswerte des Graphen an. Um die Konfiguration der Achsen zu ver-
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LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 12
Graphen und Diagramme
ändern, klicken Sie den Graphen oder das Diagramm mit der rechten
Maustaste an und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option
Eigenschaften.
Das Zahlenformat für die Werte der Achsen kann im Dialogfeld Signalverlaufs-Eigenschaften bzw. Diagramm-Eigenschaften unter Format und
Genauigkeit ausgewählt werden. Unter Skalierungen lassen sich Achsenbeschriftung und Skaleneinteilung verändern. Die Werte an der Achse sind
standardmäßig so konfiguriert, dass ab der siebenten Stelle automatisch in
die Exponentialschreibweise umgeschaltet wird.
Um die Textoptionen anzuzeigen, über die Format-Strings direkt eingegeben werden können, aktivieren Sie die Option Fortgeschrittener
Bearbeitungsmodus. Mit der Eingabe der entsprechenden Format-Strings
lassen sich nun die Achsen und das Zahlenformat der Achsenwerte benutzerspezifisch anpassen. Für nähere Hinweise zu diesem Thema lesen Sie
bitte in der LabVIEW-Hilfe unter Verwendung von Format-Strings nach.
Dynamische Formatierung von Graphen
Zur automatischen Formatierung der Legende und des Zeitstempels der
x-Achse verbinden Sie einen Signalverlaufsgraphen mit einem dynamischen Datentyp. Wenn Sie zum Beispiel das Express-VI “Signal
simulieren” so konfigurieren, dass es ein Sinussignal erzeugt und mit
absoluter Zeit arbeitet, und den Ausgang dieses VIs mit einem Signalverlaufsgraphen verbinden, stellt sich die Legende automatisch auf die
Kurvenbeschriftung Sinus ein, und an der x-Achse werden Datum und
Zeit der VI-Ausführung angezeigt.
Wenn die Beschriftung, die jeweils im dynamischen Datentyp enthalten ist,
nicht verwendet werden soll, klicken Sie den Graphen mit der rechten
Maustaste an und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option Attribute
ignorieren. Um die Zeitstempel auszublenden, verfahren Sie analog und
wählen die Option Zeitstempel ignorieren.
Hinweis Wenn in den im Graphen dargestellten Daten ein Zeitstempel für absolute Zeit
enthalten ist, wählen Sie die Option Zeitstempel ignorieren, wenn dieser nicht verwendet
werden soll. Weitere Erläuterungen zur Express-VIs und zur Verwendung des dynamischen Datentyps mit Graphen finden Sie im Handbuch Erste Schritte mit LabVIEW.
Allgemeine Informationen zum dynamischen Datentyp erhalten Sie auch im Abschnitt
Dynamische Daten des Kapitels 5, Erstellen des Blockdiagramms.
LabVIEW Benutzerhandbuch
12-6
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Kapitel 12
Graphen und Diagramme
Glätten von Grafiken
Wenn ein Objekt aktualisiert wird und die Option “Grafik beim Zeichnen
glätten” ist deaktiviert, wird der Inhalt des Objekts gelöscht und neu
gezeichnet, was sich durch ein Flackern bemerkbar macht. Beim Glätten
der Grafik wird dieses Flackern soweit wie möglich unterdrückt. Klicken
Sie mit der rechten Maustaste auf den Graphen und wählen aus dem Kontextmenü Fortgeschritten»Grafik glätten. Zur Darstellung der Grafik
wird dann ein Hintergrundspeicher verwendet. Dadurch kann jedoch – je
nach verwendeten Computer und Grafiksystem – die Systemleistung
beeinträchtigt werden.
Diagramme benutzerspezifisch anpassen
Im Gegensatz zu Graphen, die immer einen kompletten Signalverlauf
anzeigen und damit bereits dargestellte und gespeicherte Daten immer
wieder überschreiben, werden Diagramme periodisch aktualisiert und enthalten eine Historie der zuvor gespeicherten Daten.
Signalverlaufs- und Intensitätsdiagramme können benutzerspezifisch
angepasst werden, um sie nach bestimmten Kriterien oder mit Zusatzinformationen anzeigen zu lassen. Für Diagramme stehen eine Bildlaufleiste,
Legende, Palette und eine Zahlenwertanzeige sourie Optionen für die Zeitdarstellung zur Verfügung. Sie können das Verhalten von Historienlänge,
Aktualisierungsmodus und Kurvenanzeige ändern.
Historienlänge
Datenwerte, die bereits zum Diagramm hinzugefügt wurden, werden in
einen Puffer – die sogenannte Diagrammhistorie gespeichert. Die Standardgröße für den Puffer der Diagrammhistorie beträgt 1024 Datenwerte.
Um den Historienpuffer zu konfigurieren, klicken Sie mit der rechten
Maustaste auf das Diagramm und wählen aus dem Kontextmenü die
Option Historienlänge aus. Um zurückliegende Daten anzuzeigen, kann
eine Bildlaufleiste eingeblendet werden. Klicken Sie dazu mit der rechten
Maustaste auf das Diagramm und wählen aus dem Kontextmenü die
Option Sichtbare Objekte»Bildlaufleiste aus.
Aktualisierungsmodi von Diagrammen
Bei Diagrammen gibt es drei unterschiedliche Modi zur fortlaufenden
Anzeige von Daten. Um einen Modus auszuwählen, klicken Sie mit der
rechten Maustaste auf das Diagramm und wählen aus dem Kontextmenü
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12-7
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 12
Graphen und Diagramme
die Option Fortgeschritten»Aktualisierungsmodus aus. Hier stehen die
Optionen Streifendiagramm, Oszilloskopdiagramm und Laufdiagramm zur Verfügung. Der Standardmodus ist Streifendiagramm.
•
Steifendiagramm—Dient zur kontinuierlichen Datenanzeige, wobei
die angezeigte Kurve von links nach rechts läuft. Neue Datenpunkte
werden jeweils rechts an die bestehenden Datenpunkte angefügt. Ein
Streifendiagramm funktioniert ähnlich wie ein XT-Schreiber.
•
Oszilloskopdiagramm—Stellt einen Datensatz, wie zum Beispiel
einen Impuls oder eine Kurve dar, wobei die Anzeige jeweils von links
kontinuierlich wieder aufgebaut wird. Jeder neue Wert wird rechts an
den vorhergehenden angefügt. Wenn die Kurve an der rechten Seite
des Darstellungsbereiches angekommen ist, wird sie komplett gelöscht
und von links nach rechts neu gezeichnet. Die Anzeige ähnelt der eines
Oszilloskops.
•
Laufdiagramm—Funktioniert ähnlich wie ein Oszilloskopdiagramm,
jedoch mit dem Unterschied, dass die alten Datenwerte auf der rechten
Seite und die neuen durch eine vertikale Linie getrennt auf der linken
Seite angezeigt werden. Wenn die Kurve den rechten Rand des Darstellungsbereiches erreicht hat, wird sie nicht gelöscht, sondern läuft
weiter. Ein Laufdiagramm ähnelt einer EKG-Anzeige.
Überlagerte Kurven und Stapelplots
Sie können in einem Diagramm mehrere Kurven unter Verwendung einer
einzigen vertikalen Achse darstellen – den sogenannten überlagerten
Kurven – oder unter Verwendung mehrerer vertikaler Achsen – den sogenannten Stapelplots. Abbildung 12-2 zeigt Beispiele für überlagerte
Kurven und Stapelplots.
Abbildung 12-2. Diagramme mit überlagerten Kurven und Stapelplots
LabVIEW Benutzerhandbuch
12-8
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Kapitel 12
Graphen und Diagramme
Um die Kurven eines Diagramms in Form mehrerer vertikaler Skalen anzuzeigen, klicken Sie das Diagramm mit der rechten Maustaste an und wählen
Sie aus dem Kontextmenü die Option Stapelplot aus. Um die Kurve in
Form einer vertikalen Skala anzuzeigen, klicken Sie das Diagramm mit der
rechten Maustaste an und wählen Sie die Option Überlagerte Kurven.
Beispiele für die verschiedenen Diagramme und die jeweils zulässigen
Datentypen finden Sie im VI “Charts” unter examples\general\
graphs\charts.llb.
Kurven- und XY-Graphen
In Kurvengraphen werden in gleichen Abständen abgetastete Messungen
angezeigt. XY-Graphen zeigen eine beliebige Wertemenge an, die gleichmäßig abgetastet sein kann oder nicht. In Abbildung 12-3 sehen Sie ein
Beispiel für einen Kurvengraphen und einen XY-Graphen.
Abbildung 12-3. Kurven- und XY-Graph
Der Kurvengraph stellt nur einwertige Funktionen dar, wie in y = f(x),
wobei die Werte gleichmäßig über die x-Achse verteilt sind, wie zum Beispiel bei erfassten zeitabhängigen Signalen. Beim XY-Graph handelt es
sich um ein kartesisches Diagrammobjekt zur grafischen Darstellung für
allgemeine Zwecke, das mehrwertige Funktionen wie zum Beispiel Kreisformen oder Signalverläufe mit einer variablen Zeitbasis darstellt. Beide
Graphen können Kurven mit einer beliebigen Anzahl von Werten anzeigen.
Beide Graphentypen arbeiten mit mehreren Datentypen, was den Zeitaufwand gering hält, da die Daten vor der Anzeige nicht umgewandelt werden
müssen.
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12-9
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 12
Graphen und Diagramme
Datentypen für Kurvengraphen mit einer Kurve
Der Kurvengraph akzeptiert zwei Datentypen: zum einen ein einzelnes
Array mit Werten, die als Y-Werte im Graph dargestellt werden. Der
X-Index wird dabei beginnend bei x = 0 um jeweils um eins erhöht. Der
Graph akzeptiert außerdem einen Cluster mit einem x-Anfangswert, einem
∆ x-Wert und einem Array von Y-Daten.
Beispiele für die Datentypen für Kurvengraphen zur Darstellung einer einzelnen Kurve finden Sie im VI Waveform Graph in examples\
general\graphs\gengraph.llb.
Kurvengraph mit mehreren Kurven
An einen Kurvengraph für mehrere Kurven kann ein 2D-Array angeschlossen werden, wobei jede Zeile des Arrays die Daten eines einzelnen
Signalverlaufs enthalten muss. Der Graph interpretiert die Zelleninhalte
des Arrays als einzelne Datenwerte eines abgetasteten Signalverlaufs und
erhöht den Index x beginnend bei x = 0 um jeweils eins. Verbinden Sie ein
2D-Array mit dem Graphen und klicken Sie ihn gegebenenfalls mit der
rechten Maustaste an, um im Kontextmenü die Option Array transponieren auszuwählen, falls die Datenwerte eines Signalverlaufs in Spalten und
nicht in Zeilen abgelegt sind. Dies ist insbesondere dann nützlich, wenn Sie
mehrere Kanäle eines DAQ-Gerätes abtasten, da das Gerät die Daten als
2D-Arrays zurückgibt, wobei die Abtastwerte der einzelnen Kanäle in
eigenständige Spalten gespeichert werden. Ein Beispiel für einen Graph,
mit dem dieser Datentyp verwendbar ist, finden Sie im Graphen “(Y) Multi
Plot 1” im VI “Waveform Graph” unter examples\general\graphs\
gengraph.llb.
Ein Kurvengraph für mehrere Kurven akzeptiert außerdem einen Cluster
mit einem x-Wert, einem ∆x-Wert und einem 2D-Array von y-Werten. In
diesem Fall interpretiert der Graph die y-Werte als Datenpunkte eines
Signalverlaufes und inkrementiert den Index x beginnend bei x = 0 um
jeweils ∆x. Auf diese Weise lassen sich mehrere Signale skalieren, die alle
mit der gleichen Abtastrate erfasst wurden. Ein Beispiel für einen Graph,
der mit diesem Datentyp verwendbar ist, finden Sie im Graph “(Xo, dX, Y)
Multi Plot 3” im VI “Waveform Graph” in der Datei examples\general\
graphs\gengraph.llb.
Ein Kurvengraph mit mehreren Kurven arbeitet mit einen Kurvenarray,
wobei das Array Cluster enthält. Jeder Cluster enthält ein Wertearray, das
die y-Daten enthält. Das innere Array beschreibt die Werte einer Kurve, das
äußere Array enthält einen Cluster für jede Kurve. Abbildung 12-4 zeigt
dieses Array mit y-Clustern.
LabVIEW Benutzerhandbuch
12-10
ni.com
Kapitel 12
Graphen und Diagramme
Abbildung 12-4. Array mit Clustern von y-Werten
Verwenden Sie einen Kurvengraphen mit mehreren Kurven anstelle eines
2D-Arrays, wenn die Anzahl der Elemente in den einzelnen Kurven nicht
übereinstimmt. Verwenden Sie diese Datenstruktur anstelle eines
2D-Arrays, wenn Sie beispielsweise Daten mehrerer Kanäle abtasten und
für jeden Kanal unterschiedliche Zeitintervalle verwenden, da jede Zeile
eines 2D-Arrays die gleiche Anzahl von Elementen enthalten muss. Die
Anzahl der Elemente in den inneren Arrays eines Arrays von Clustern kann
variieren. Ein Beispiel für einen Graph, mit dem dieser Datentyp verwendbar ist, finden Sie im Graph “(Y) Multi Plot 2” im VI “Waveform Graph”
in der Datei examples\general\graphs\gengraph.llb.
Für einen Kurvengraphen für mehrere Kurven ist ein Cluster mit einem
x-Anfangswert, einem ∆x-Wert und einem Array aus Clustern zulässig.
Jeder Cluster enthält ein Wertearray, das die y-Daten enthält. Mit der Funktion “Elemente bündeln” können Sie die Arrays in Cluster bündeln, und mit
der Funktion “Array erstellen” lässt sich aus den resultierenden Clustern
ein Array erstellen. Alternativ kann aber auch die Funktion “Cluster-Array
erstellen” verwendet werden, mit der Arrays aus Clustern erstellt werden,
welche die angegebenen Eingänge enthalten. Ein Beispiel für einen Graph,
der mit diesem Datentyp verwendbar ist, finden Sie im Graph “(Xo, dX, Y)
Multi Plot 2” im VI “Waveform Graph” in der Datei examples\general\
graphs\gengraph.llb.
Ein Kurvengraph für mehrere Kurven akzeptiert ein Array von Clustern mit
einem x-Wert, einem ∆x-Wert und einem Array von y-Daten. Dieser Datentyp bildet die universellste Form eines Kurvengraphen für mehrere Kurven,
da Sie Anfangswert und Schrittweite für die x-Achse jeder Kurve eindeutig
festlegen können. Ein Beispiel für einen Graph, der mit diesem Datentyp
verwendbar ist, finden Sie im Graph “(Xo, dX, Y) Multi Plot 1” im VI
“Waveform Graph” in der Datei examples\general\graphs\
gengraph.llb.
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LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 12
Graphen und Diagramme
Datentypen für XY-Graphen mit einer Kurve
Der XY-Graph für eine Kurve akzeptiert Cluster mit einem x- und einem
y-Array sowie Wertearrays, in denen ein Wert aus einem Cluster besteht,
der einen x-Wert und einen y-Wert enthält.
Beispiele für die Datentypen, die XY-Graphen mit einer Kurve akzeptieren,
finden Sie in examples\general\graph\gengraph.llb.
Datentypen für XY-Graphen mit mehreren Kurven
XY-Graphen mit mehreren Kurven können mit einem Kurven-Array verbunden werden, in dem eine Kurve aus einem Cluster besteht, der ein
x-Array und ein y-Array enthält. Statt dessen kann aber auch ein Array mit
Clustern von Kurven verwendet werden, wobei eine Kurve jeweils einem
Werte-Array entspricht. Ein Datenpunkt ist jeweils ein Cluster aus einem
x- und einen y-Wert.
Beispiele für die Datentypen, die XY-Graphen mit mehreren Kurven
akzeptieren, finden Sie im Verzeichnis examples\general\graphs\
gengraph.llb befindet.
Kurvendiagramme
Bei einem Kurvendiagramm handelt es sich um einen speziellen Typ eines
numerischen Anzeigeelements, das eine oder mehrere Kurven anzeigt. Beispiele für Kurvendiagramme finden Sie in examples\general\graphs\
charts.llb.
Wenn an ein Diagramm ein Einzelwert oder mehrere Werte zur gleichen
Zeit übergeben werden, interpretiert LabVIEW diese als Punkte des Diagramms und erhöht den x-Index beginnend bei x = 0 jeweils um eins, da die
Daten als neue Werte für eine Einzelkurve verstanden werden. Bei Signalverlaufsdaten passt sich der x-Index an das angegebene Zeitformat an.
Wie oft das Diagramm neu gezeichnet wird, hängt davon ab, wie oft Daten
übergeben werden.
Um Daten für mehrere Kurven an ein Kurvendiagramm zu übergeben,
können Sie die Daten in einem Cluster skalarer Zahlen bündeln, wobei jede
Zahl einen einzelnen Wert für die jeweilige Kurve darstellt.
LabVIEW Benutzerhandbuch
12-12
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Kapitel 12
Graphen und Diagramme
Wenn Sie mehrere Werte für Kurven in einem einzigen Aktualisierungsvorgang übergeben möchten, verbinden Sie ein Array mit Clustern von Zahlen
mit dem Diagramm. Jeder Zahlenwert stellt einen einzelnen y-Wert für die
einzelnen Kurven dar.
Wenn die Anzahl der anzuzeigenden Kurven erst zur Laufzeit ermittelt
werden kann oder wenn in einem einzigen Aktualisierungsvorgang mehrere Werte für verschiedene Kurven übergeben werden sollen, verbinden
Sie das Diagramm mit einem 2D-Array mit numerischen Werten. Wie beim
Kurvengraph interpretieren Kurvendiagramme Zeilen standardmäßig
als neue Daten für die einzelnen Kurven. Verbinden Sie einen
2D-Array-Datentyp mit dem Diagramm, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Diagramm und wählen Sie aus dem Kontextmenü Array
transponieren, um die Spalten in dem Array für die einzelnen Kurven als
neue Daten zu verwenden.
Intensitätsgraphen und -diagramme
Mit Intensitätsgraphen und -diagrammen können Sie 3D-Daten zweidimensional darstellen, indem Sie auf einer kartesischen Ebene Farbblöcke
anzeigen. Intensitätsgraphen und -diagramme können zum Beispiel dazu
genutzt werden, um Bitmuster darzustellen, wie beispielsweise Temperatur- oder Landkarten, auf denen Höhenunterschiede durch verschiedene
Farben dargestellt werden. Intensitätsgraphen und -diagramme können mit
2D-Arrays mit numerischen Werten verbunden werden. Jede Zahl im
Array stellt dann eine bestimmte Farbe dar, und die Indizes der Elemente
bestimmen die Position der Farbpunkte. In Abbildung 12-5 ist die
Funktionsweise eines Intensitätsgraphen dargestellt.
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12-13
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 12
Graphen und Diagramme
Eingangs-Array
Spalte = y
0
1
2
0
50
50
13
Reihe = x 1
45
61
10
2
6
13
5
Definitionstabelle
Ergebnistabelle
3
dunkelrot
hellrot
blau
gelb
grün
dunkelrot
gelb
orange
lila
ArrayElement
=z
Farbe
5
blau
6
lila
10
hellrot
13
dunkelrot
45
orange
50
gelb
61
grün
2
1
0
1
2
3
Abbildung 12-5. Farbzuordnung bei Intensitätsgraphen
Die Datenzeilen werden im Graph oder Diagramm zur Anzeige als neue
Spalten übergeben. Wenn die Zeilen in der Anzeige als Zeilen angezeigt
werden sollen, verbinden Sie ein 2D-Array mit dem Graph oder Diagramm,
klicken mit der rechten Maustaste auf den Graph oder das Diagramm und
wählen aus dem Kontextmenü Array transponieren.
Die Array-Indizes entsprechen dem unteren linken Eckpunkt des Farbblocks. Der Farbblock verfügt über einen Einheitsbereich. Dabei handelt es
sich um den Bereich zwischen den beiden Punkten, wie durch die
Array-Indizes festgelegt. Ein Intensitätsdiagramm oder -graph kann bis zu
256 diskrete Farben anzeigen.
Wenn Sie einen Datenblock auf einem Intensitätsdiagramm dargestellt
haben, verschiebt sich der Ursprung der kartesischen Ebene auf die rechte
Seite des letzten Datenblocks. Werden in dem Diagramm neue Daten verarbeitet, werden die neuen Daten rechts von den alten Daten angezeigt. Ist
eine Diagrammanzeige voll, laufen die ältesten Daten auf der linken Seite
aus dem Diagramm. Dieses Verhalten ähnelt dem Verhalten von Streifen-
LabVIEW Benutzerhandbuch
12-14
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Kapitel 12
Graphen und Diagramme
schreiberdiagrammen. Weitere Informationen zu diesen Diagrammen
finden Sie im Abschnitt Aktualisierungsmodi von Diagrammen dieses
Kapitels.
Beispiele für Intensitätsgraphen und -diagramme finden Sie unter
examples\general\graphs\intgraph.llb.
Farbzuordnung
Sie können die Farbzuordnung für Intensitätsgraphen und -diagramme
genauso interaktiv festlegen wie Sie die Farben für einen numerischen
Farbverlaufsbalken definieren. Weitere Informationen zu Farbrampen
finden Sie in Abschnitt Farbrampen des Kapitels 4, Erstellen des
Frontpanels.
Um die Farbzuordnung für Intensitätsgraphen und -diagramme programmatisch festzulegen, verwenden Sie den Eigenschaftsknoten auf zweierlei
Art und Weise. Normalerweise wird die Zuordnung von Wert und Farbe im
Eigenschaftsknoten definiert. Geben Sie dazu die Eigenschaft “Z-Achse:
Marker-Werte” an. Diese Eigenschaft besteht aus einem Array mit Clustern, in dem jeder Cluster einen numerischen Grenzwert und die für den
betreffenden Wert anzuzeigende Farbe enthält. Wenn Sie die Farbzuordnung auf diese Weise festlegen, können Sie mit der Eigenschaft “Z-Achse:
High Color (16-Bit)” eine Farbe für eine Bereichsüberschreitung und mit
der Eigenschaft “Z-Achse: Untere Farbe” eine Farbe für eine Bereichsunterschreitung festlegen. Intensitätsgraph und -diagramm sind auf insgesamt
254 Farben beschränkt. Zusammen mit den Farben für eine Bereichsüberund -unterschreitung ergeben sich damit insgesamt 256 Farben. Wenn Sie
mehr als 254 Farben angeben, erstellt der Intensitätsgraph beziehungsweise
das Intensitätsdiagramm die Tabelle aus 254 Farben durch Interpolation der
festgelegten Farben.
Wenn im Intensitätsgraphen eine Bitmap anzeigt wird, sollte die Farbtabelle mit Hilfe der Eigenschaft “Farbtabelle” festgelegt werden. Bei dieser
Methode kann ein Array mit bis zu 256 Farben angegeben werden. Die an
das Diagramm übergebenen Daten werden anhand der Farbskala des Intensitätsdiagramms den Indizes in dieser Farbtabelle zugeordnet. Wenn die
Farbskalierung beispielsweise von 0 bis 100 reicht, würde der Datenwert 0
auf den Index 1 abgebildet werden und der Datenwert 100 auf den
Index 254. Die Zwischenwerte würden auf 1 bis 254 aufgeteilt werden.
Allen Werten kleiner 0 wird die für Low Color (Index 0) definierte Farbe
zugewiesen und allen Werte größer 0 die Farbe für High Color (Index 255).
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12-15
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 12
Graphen und Diagramme
Hinweis Die Anzahl der in einem Intensitätsgraphen oder -diagramm darstellbaren Farben
richtet sich nach der verwendeten Grafikkarte und Bildschirmauflösung.
Optionen für Intensitätsdiagramme
Das Intensitätsdiagramm verwendet viele der optionalen Bestandteile der
Kurvendiagramme, die Sie ein- oder ausblenden können, indem Sie mit der
rechten Maustaste auf das Diagramm klicken und Sichtbare Objekte auswählen. Da das Intensitätsdiagramm als dritte Dimension eine Farbe
enthält, definiert darüber hinaus eine Skala (ähnlich wie beim Farbverlaufsbalken) den Bereich und die Zuordnungen von Werten und Farben.
Wie bei Kurvendiagrammen speichert das Intensitätsdiagramm den Datenverlauf, oder Puffer, der vorherigen Aktualisierungen. Sie können diesen
Puffer konfigurieren, indem Sie mit der rechten Maustaste auf das Diagramm klicken und aus dem Kontextmenü Historienlänge auswählen. Die
Standardgröße für ein Intensitätsdiagramm beträgt 128 Datenwerte. Die
Anzeige eines Intensitätsdiagramms kann sehr speicherintensiv sein. Für
ein Diagramm mit einfacher Genauigkeit, einer Historie von 512 Werten
und 128 y-Werten sind beispielsweise 512 * 128 * 4 Bytes (Größe einer
Zahl mit einfacher Genauigkeit) oder 256 KB erforderlich.
Optionen für Intensitätsgraphen
Der Intensitätsgraph funktioniert genauso wie das Intensitätsdiagramm,
mit der Ausnahme, dass vorhergehende Daten nicht gespeichert werden
und keine Aktualisierungsmodi enthalten sind. Immer, wenn neue Daten an
einen Intensitätsgraph übergeben werden, ersetzen diese neuen Daten die
alten.
Der Intensitätsgraph kann wie andere Graphen über Cursor verfügen. Jeder
Cursor zeigt den x-, y- und z-Wert für einen bestimmten Punkt an.
Digitale Kurvengraphen
Digitale Signalverlaufsgraphen dienen zur Darstellung digitaler Daten und
eignen sich insbesondere dann, wenn mit Zeitdiagrammen oder Logikanalysatoren gearbeitet wird. Weitere Informationen zur Erfassung digitaler
Daten finden Sie im LabVIEW Measurements Manual.
An digitale Signalverlaufsgraphen können digitale Signalverlaufsdaten,
digitale Daten oder Arrays aus Daten dieses Typs übergeben werden.
Standardmäßig werden mehrere digitale Leitungen, die an einen Signalverlaufsgraphen übergeben werden, zusammengefasst, so dass nur ein einziger
LabVIEW Benutzerhandbuch
12-16
ni.com
Kapitel 12
Graphen und Diagramme
Signalverlauf gezeichnet wird. Wenn der Graph mit einem Array aus digitalen Daten verbunden wird, stellt der Graph jedes Element als einzelne
Kurve dar, wobei die Reihenfolge der Elemente im Array berücksichtigt
wird.
Bei dem digitalen Signalverlaufsgraphen in Abbildung 12-6 werden die
Daten in Form eines einzelnen Plots dargestellt. Die Werte im Zahlen-Array werden dazu in Digitaldaten umgewandelt und im Element
Binäre Darstellungen angezeigt. Im digitalen Graphen erscheint die Zahl
0 ohne obere Linie, um anzuzeigen, dass alle Bitwerte 0 sind, und die Zahl
255 ohne untere Linie, um anzuzeigen, dass alle Bitwerte 1 sind.
Abbildung 12-6. Darstellung digitaler Daten in einem einzelnen Plot
Bitte lesen Sie zur Konfiguration von Plots in digitalen Signalverlaufsgraphen auch die LabVIEW-Hilfe.
Um für jeden Digitalkanal einen Plot zu erstellen, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die y-Achse und wählen Sie aus dem Kontextmenü die
Option Digitalen Bus erweitern aus. Jeder Plot steht dann für einen
bestimmten Kanal.
Im Graphen in Abbildung 12-7 sind im digitalen Array-Bedienelement
Zahlen sechs Werte dargestellt.
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12-17
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 12
Graphen und Diagramme
Abbildung 12-7. Digitale Grafikdarstellung ganzer Zahlen
Im digitalen Bedienelement Binäre Darstellungen werden Zahlen in
Binärschreibweise dargestellt. Jede Spalte der Tabelle steht hierbei für ein
Bit. So sind beispielsweise für die Zahl 89 sieben Bit Speicher erforderlich
(der Wert 0 in Spalte 7 zeigt an, dass das Bit nicht verwendet wird). Im
Punkt 3 des digitalen Signalverlaufsgraphen werden die sieben Bits zur
Darstellung der Zahl 89 angezeigt und der Wert Null für das nicht benötigte
achte Bit im Plot 7.
Im VI in Abbildung 12-8 wird ein Array mit numerischen Werten in digitale Daten umgewandelt. Mit Hilfe der Funktion “Signalverlauf erstellen”
werden Startzeit, Delta t und die Zahlen festgelegt, die in das digitale
Bedienelement eingegeben werden, und die digitalen Daten angezeigt.
Abbildung 12-8. Umwandlung eines Zahlen-Arrays in digitale Daten
LabVIEW Benutzerhandbuch
12-18
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Kapitel 12
Graphen und Diagramme
Für weitere Informationen zum digitalen Bedienelement, den Datentyp
“digitaler Signalverlauf” und zur Umwandlung in digitale Daten lesen Sie
bitte die Abschnitte Bedienelement für digitale Signalverläufe und Bedienelement für digitale Daten im Kapitel 4, Erstellen des Frontpanels.
Maskieren von Daten
Mit dem VI in Abbildung 12-7 wird ein Graph erzeugt, in dem jede Kurve
ein Bit der Daten darstellt. Sie können vor der Anzeige auch Daten-Bits
auswählen, neu anordnen und kombinieren. Das Auswählen, Anordnen
und Kombinieren von Bits wird als Maskieren der Daten bezeichnet.
Mit Hilfe einer Maske können Sie die Kurven von zwei oder mehr verschiedenen Bits kombinieren und auf einer einzelnen Kurve darstellen. Bei
einem Array von 8-Bit-Integern können bis zu 8 Bit in einer einzigen Kurve
dargestellt werden. Bei einem Array von 16-Bit-Integern können bis zu
16 Bit in einer einzigen Kurve angezeigt werden und so weiter. Dasselbe
Bit kann in einem einzelnen Plot auch mehrmals dargestellt werden.
3D-Graphen
Hinweis Bedienelemente für 3D-Graphen stehen unter Windows nur im Full
Development System und Professional Development System von LabVIEW zur
Verfügung.
Bei vielen in der Realität vorkommenden Datenmengen, wie zum Beispiel
einer Oberflächentemperaturverteilung, verknüpften Zeit-/Frequenzanalysen und der Bewegung eines Flugzeugs, müssen Daten in drei Dimensionen
visualisiert werden. Mit den 3D-Graphen können Sie dreidimensionale
Daten visualisieren und die Anzeige der Daten ändern, indem Sie die
Eigenschaften des 3D-Graphen bearbeiten.
Es stehen die folgenden 3D-Graphen zur Verfügung:
•
3D-Oberfläche—Zeichnet in den dreidimensionalen Raum eine
Oberfläche. Wenn Sie dieses Bedienelement auf dem Frontpanel ablegen, wird es mit einem SubVI verbunden, das die Daten für die
Oberfläche enthält.
•
3D-Oberfläche (parametrisch)—Zeichnet eine komplexe Oberfläche in einen 3D-Raum. Wenn Sie dieses Bedienelement auf dem
Frontpanel ablegen, wird es mit einem SubVI verbunden, das die
Daten für die Oberfläche enthält.
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LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 12
Graphen und Diagramme
•
3D-Kurve—Zeichnet eine Linie in einen 3D-Raum. Wenn Sie dieses
Bedienelement auf dem Frontpanel ablegen, wird es von LabVIEW
mit einem SubVI verbunden, das die Daten erhält, welche die Linie
darstellen.
Zur Darstellung von Kurven und Oberflächen sollten die 3D-Graphen
zusammen mit den 3D-Graph-VIs verwendet werden. Eine Kurve enthält
einzelne Punkte im Graph, wobei jeder Punkt durch eine x-, y- und z-Koordinate definiert ist. Das VI verbindet diese Punkte dann zu einer Linie. Eine
Kurve eignet sich ideal für die Visualisierung des Weges eines sich bewegenden Objekts, wie zum Beispiel des Flugwegs eines Flugzeugs.
3D-Graphen arbeiten mit ActiveX-Technologie und VIs zur 3D-Darstellung. Für die VIs für 3D-Graph-Eigenschaften sind verschiedene
Einstellungen für die Ausführung wählbar (Grundeigenschaften, Eigenschaften für Achsen, Gitter, Projektionseigenschaften).
Bei einem Oberflächengraphen werden zur Darstellung der Punkte x-, yund z-Werte benötigt. Der Oberflächengraph verbindet anschließend diese
Punkte und bildet eine dreidimensionale Oberflächenansicht der Daten. Sie
können einen Oberflächengraph beispielsweise zur topologischen Darstellung verwenden.
Bei Auswahl eines 3D-Graphen fügt LabVIEW auf dem Frontpanel einen
ActiveX-Container ein, der ein Bedienelement für einen 3D-Graphen enthält. LabVIEW erstellt im Blockdiagramm außerdem eine Referenz auf
diesen 3D-Graphen. LabVIEW verbindet diese Referenz mit einem der drei
3D-Graph-VIs.
Datentyp “Signalverlauf”
Der Datentyp “Signalverlauf” enthält Anfangszeit, ∆x und die Daten eines
Signalverlaufs. Mit Hilfe der Funktion “Signalverlauf erstellen” können
Signalverläufe erzeugt werden. Viele VIs und Funktionen zur Erfassung
und Analyse von Signalverläufen arbeiten standardmäßig mit dem Datentyp “Signalverlauf”. Wenn Sie den Datentyp ”Signalverlauf” mit einem
Kurvengraph oder -diagramm verbinden, stellt der Graph beziehungsweise
das Diagramm automatisch eine Kurve dar, die auf den Daten, der
Anfangszeit und ∆x dieses übergebenen Signalverlaufs basiert. Wenn Sie
ein Array des Datentyps ”Signalverlauf” mit einem Kurvengraph oder -diagramm verbinden, stellt der Graph beziehungsweise das Diagramm
automatisch alle Signalverläufe dar. Informationen zur Verwendung des
Datentyps “Signalverlauf” finden Sie in Kapitel 5, Creating a Typical
Measurement Application im LabVIEW Measurements Manual.
LabVIEW Benutzerhandbuch
12-20
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Kapitel 12
Graphen und Diagramme
Datentyp “digitaler Signalverlauf”
Im Datentyp “digitaler Signalverlauf” sind Anfangszeit, Delta x und die
Daten sowie die Attribute eines digitalen Signalverlaufs enthalten. Mit
Hilfe der Funktion “Signalverlauf erstellen” können digitale Signalverläufe
erzeugt werden. Wenn der Datentyp “digitaler Signalverlauf” mit einem
entsprechenden Graphen verbunden wird, stellt dieser den Signalverlauf
den mitgelieferten Zeitinformationen und Daten entsprechend dar. Zur
Anzeige von Abtastwerten und Signalen des digitalen Signalverlaufes verbinden Sie den Datentyp mit einem Anzeigeelement für Digitaldaten.
Weitere Informationen zum Datentyp “Signalverlauf” finden Sie in
Kapitel 5, Typical Measurement Applications, des LabVIEW Measurements Manual.
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12-21
LabVIEW Benutzerhandbuch
VIs für Grafiken und Sound
13
Verwenden Sie die Grafik-VIs zum Anzeigen und Bearbeiten von Grafiken
und die Sound-VIs zur Wiedergabe und Editierung von Sounds.
Weitere Informationen …
Weitere Informationen zur Verwendung von Grafiken und Sound in VIs finden Sie
in der LabVIEW-Hilfe.
Verwenden des Bildanzeigeelements
Das Bildanzeigeelement dient zur Darstellung verschiedener Bildtypen.
Diese können Linien, Kreise, Text und andere Arten grafischer Formen enthalten. Da das Bildanzeigeelement auf Pixelebene gesteuert werden kann,
können Sie nahezu jedes beliebige Grafikobjekt erstellen. Mit Hilfe des
Bildanzeigeelements und der Grafik-VIs können Grafiken in LabVIEW
ähnlich wie in einem Bildverarbeitungsprogramm erstellt, bearbeitet und
angezeigt werden.
Das Bildanzeigeelement besitzt ein pixelbasiertes Koordinatensystem,
dessen Ursprung (0, 0) vom Pixel in der linken oberen Ecke gebildet wird.
Der Wert für die horizontale Koordinate (x) nimmt nach rechts hin und für
die vertikale Koordinate (y) nach unten hin zu.
Ist ein Bild zu groß, so dass es vom Bildanzeigeelement nicht angezeigt
werden kann, wird es so zugeschnitten, dass nur die Pixel angezeigt
werden, die in den Anzeigebereich des Elements passen. Mit dem Positionierwerkzeug können Sie die Größe des Anzeigeelements ändern und das
VI erneut ausführen, damit das gesamte Bild angezeigt wird. Darüber
hinaus ist es möglich, Bildlaufleisten einzublenden, mit denen alle Bildteile
angezeigt werden können, die sich außerhalb des sichtbaren Bereichs des
Anzeigeelements befinden. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf
Anzeigeelement und wählen aus dem Kontextmenü die Option Sichtbare
Objekte»Bildlaufleiste aus.
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13-1
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 13
VIs für Grafiken und Sound
Für programmatische Änderungen des Bildanzeigeelements (beispielsweise für eine Größenänderung des Elements oder Darstellungsbereichs)
stehen Ihnen die VI-Server-Eigenschaften in der Bildklasse zur Verfügung.
Weitere Informationen zu VI-Server-Eigenschaften finden Sie in
Kapitel 17, Programmatische Steuerung von VIs.
Wenn Sie auf dem Frontpanel ein Bildanzeigeelement einfügen, wird es als
leerer rechteckiger Bereich angezeigt. Im Blockdiagramm wird ein dazugehöriger Anschluss, wie links dargestellt, angezeigt.
Eine mit dem Bildanzeigeelement darzustellende Grafik muss immer programmatisch an das Element übergeben werden. Es ist also nicht möglich,
beispielsweise ein Bild in die Zwischenablage zu kopieren und in das Element einzufügen. Für Zeichenanweisungen zur Grafik verwenden Sie die
VIs für Bildfunktionen. Jedes VI übernimmt mehrere Eingaben, die eine
Zeichenanweisung beschreiben. Diese werden vom VI zusammengefasst
und anschließend zur Anzeige an das Bildanzeigeelement übergeben.
Nähere Einzelheiten zur Verwendung der VIs für Bildfunktionen zur Darstellung von Grafiken in einem Bildanzeigeelement entnehmen Sie bitte
dem Abschnitt Bildfunktionen-VIs dieses Kapitels.
VIs für Bildplots
Verwenden Sie die Bildplot-VIs, um mit dem Bildanzeigeelement gängige
Typen von Graphen zu erstellen. Diese Graphen umfassen ein Polardiagramm, eine Kurvengraphanzeige, ein Smith-Diagramm und einen
Graphenmaßstab.
Bei den Bildplot-VIs werden zur grafischen Anzeige der Daten systemnahe
Zeichenfunktionen verwendet. Dadurch, dass sich mit den VIs der Zeichencode benutzerspezifisch anpassen lässt, sind die VIs vielfältig
einsetzbar. Diese grafischen Anzeigen gestatten zwar eine geringere Interaktivität als die integrierten LabVIEW-Bedienelemente; jedoch können
Daten damit auf eine andere Art und Weise visualisiert werden als momentan mit den integrierten Bedienelementen möglich ist. So kann mit dem VI
“Signalverlauf zeichnen” ein Plot mit einer geringfügig anderen Funktion
erstellt werden als der von LabVIEW-Graphen für Signalverläufe.
Verwendung des VIs “Polar Plot” als SubVI
Das VI “Polarplot” dient zur Darstellung eines polaren Graphen oder
bestimmter zusammenhängender Quadranten dieses Graphen. Wie bei den
integrierten LabVIEW-Graphen können Sie die Farbe der Komponenten
angeben, Gitter einfügen sowie Bereich und Format der Achsen festlegen.
LabVIEW Benutzerhandbuch
13-2
ni.com
Kapitel 13
VIs für Grafiken und Sound
Dieses VI vereinigt eine Vielzahl von Funktionen. Daher sind seine Eingänge komplexe Cluster. Für eine einfache Handhabung des VIs empfiehlt
es sich, Standardwerte und benutzerspezifische Bedienelemente zu verwenden. Anstatt im Blockdiagramm einen eigenen Eingangs-Cluster zu
erstellen, kann beispielsweise ein benutzerspezifisches Bedienelement aus
dem VI “Polar Plot Demo” unter examples\picture\demos.llb
kopiert und in das Frontpanel eingefügt werden.
Verwendung der VIs “Signalverlauf zeichnen” und “XY-Graph” als
SubVIs
Das VI “Signalverlauf zeichnen”, das das Verhalten des LabVIEW-Kurvengraphen emuliert, ermöglicht die Erstellung verschiedener
Kurventypen, wie zum Beispiel aus Punkten, Verbindungslinien oder
Balken bestehende Kurven. Wie bei den LabVIEW-Graphen können Sie
die Farbe der Komponenten festlegen, Gitter einfügen sowie Bereich und
Format der Achsen festlegen.
Das VI “Signalverlauf zeichnen” bietet eine Vielzahl von Funktionen. Die
Eingänge des VIs bilden komplexe Cluster. Für eine einfache Handhabung
des VIs empfiehlt es sich, Standardwerte und benutzerspezifische Bedienelemente zu verwenden. Anstatt einen eigenen Eingangs-Cluster zu
erstellen, können Sie im VI “Waveform and XY Plots” unter
examples\picture\demos.llb ein benutzerdefiniertes Bedienelement
kopieren und dieses in das Frontpanel des VIs “Signalverlauf zeichnen”
einfügen.
Das VI “Signalverlauf zeichnen” ähnelt den VIs “XY-Plot” und
“Multi-XY-Plot”. Sie können mit verschiedenen Bedienelementen die Darstellung ändern, da die VIs für die XY-Darstellung drei Darstellungsarten
bieten: zwei Streudiagrammarten und eine Darstellungsart, bei der an jeder
eindeutigen x-Position eine Linie gezeichnet wird, um die minimalen und
maximalen y-Werte für den betreffenden x-Wert zu markieren.
Verwendung des VIs “Smith-Plot” als SubVI
Mit Hilfe des VIs “Smith-Plot” kann, zum Beispiel in der Telekommunikationsbranche, das Verhalten eines Übertragungsmediums untersucht
werden. Ein Übertragungsmedium dient zur Übermittlung von Energie und
Signalen. Dabei kann es sich zum Beispiel um ein Kabel handeln oder die
Atmosphäre, über die das Signal übertragen wird. Übertragungsleitungen
beeinflussen das übertragene Signal. Dieser Effekt wird als Impedanz
bezeichnet und äußert sich als Dämpfung oder Phasenverschiebung von
Wechselstromsignalen.
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13-3
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 13
VIs für Grafiken und Sound
Die Impedanz (der Scheinwiderstand) einer Übertragungsleitung bildet ein
Maß für den Wirk- und den Blindwiderstand der Leitung. Die Impedanz, Z,
ist in der Regel eine komplexe Zahl, die über die Gleichung Z = R + jX
berechnet wird, wobei R der Wirkwiderstand und X der Blindwiderstand
ist.
Mit dem VI “Smith-Plot” können die Impedanzen von Übertragungsleitungen grafisch dargestellt werden. Das Diagramm besteht aus Kreisen mit
konstantem Wirk- und Blindwiderstand.
Eine gegebene Impedanz, R + jX, kann dargestellt werden, indem der
Schnittpunkt des entsprechenden R- und X-Kreises ermittelt wird. Nach der
Anzeige der Impedanz können Sie das VI “Smith-Plot” als visuelle Hilfe
verwenden, um die Impedanz anzupassen und den Reflektionsfaktor einer
Übertragungsleitung zu berechnen.
Jedes einzelne VI des VIs “Smith-Plot” bietet eine Vielzahl von Funktionen. Die Eingänge vieler dieser VIs sind daher komplexe Cluster. Um das
VI überschaubar zu gestalten, stehen jedoch Standardwerte zur Verfügung
und es können benutzerdefinierte Bedienelemente verwendet werden.
Anstatt einen eigenen Eingangs-Cluster zu erstellen, kann beispielsweise
ein benutzerdefiniertes Bedienelement aus dem VI “Smith Plot Example”
unter examples\picture\demos.llb kopiert und in das Frontpanel des
betreffenden VIs eingefügt werden.
Bei der grafischen Anzeige von Lastimpedanzen lässt sich eine Impedanz
als komplexe Zahl der Form R + jX darstellen.
Damit im Smith-Plot keine Einzelheiten verloren gehen, empfiehlt es sich,
die Daten mit dem VI “Smith-Plot normieren” zu normalisieren. Die von
diesem VI ausgegebenen Daten können direkt an das VI “Smith-Plot” übergeben werden. Die Normalisierung erfolgt üblicherweise in Bezug auf die
charakteristische Impedanz (Z0) des Systems.
Bildfunktionen-VIs
Zum Zeichnen oder zur Texteingabe in ein Bildanzeigeelement stehen
Ihnen die VIs für Bildfunktionen zur Verfügung. Damit können Punkte,
Linien, geometrische Figuren und Pixmaps gezeichnet werden. Bei
Pixmaps umgewandelter Daten handelt es sich um 2D-Arrays mit Farben.
Je nach Farbtiefe entspricht jeder darin enthaltene Wert einer Farbe oder
einem Array-Index, der einem RGB-Farbwert zugeordnet ist.
LabVIEW Benutzerhandbuch
13-4
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Kapitel 13
VIs für Grafiken und Sound
Die erste Zeile der Palette Bildfunktionen enthält VIs, mit denen Punkte
und Linien gezeichnet werden können. Ein Punkt besteht aus einem Cluster
aus 16-Bit-Ganzzahlen mit Vorzeichen, welche die x- und y-Koordinaten
eines Pixels darstellen.
Bei Verwendung der VIs für Bildfunktionen wird die Position des Grafikstifts für das Bild gespeichert. Bei den meisten Bildfunktionen-VIs müssen
die Koordinaten absolut angegeben werden, also relativ zum Koordinatenursprung (0,0). Bei den VIs “Linie zeichnen” und “Stift bewegen” ist die
Angabe der Koordinaten sowohl absolut als auch relativ möglich. Bei relativen Koordinaten dient die aktuelle Position des Stifts als Bezugspunkt.
Wenn Sie die Position des Zeichenstifts verändern möchten, ohne dabei zu
zeichnen, verwenden Sie das VI “Stift bewegen”. Ansonsten kann die Stiftposition auch mit den VIs “Punkt zeichnen”, “Linie zeichnen” und
“Mehrere Linien zeichnen” geändert werden.
In der zweiten Zeile der Palette Bildfunktionen befinden sich VIs, mit
denen ausgefüllte geometrische Figuren gezeichnet werden können. Jedes
einzelne VI zeichnet eine Figur in einem rechteckigen Bereich eines Bilds.
Dazu legen Sie über einen Cluster mit vier Werten ein Rechteck fest. Diese
Werte stehen für das obere, untere, rechte und linke Pixel.
Mit den VIs in der dritten Zeile der Palette Bildfunktionen kann Text in ein
Bild gezeichnet werden. Ausgenommen davon ist das VI “Textrechteck
lesen”, mit dem die Größe der Umrandung eines Strings berechnet wird.
In der vierten Reihe der Palette Bildfunktionen finden Sie VIs zum Einzeichnen von Pixmaps in Bilder, zum Maskieren eines Bilds, zum Erfassen
eines Bildausschnitts oder zum Konvertieren eines Bilddatentyps in einen
eindimensionalen Bilddaten-Cluster.
Die letzte Zeile der Palette Bildfunktionen enthält die Konstante “Leeres
Bild”, die immer dann zu verwenden ist, wenn mit einem leeren Bild
begonnen werden oder ein leeres Bild verändert werden muss. Darüber
hinaus befinden sich hier die VIs, mit denen die Werte für die Farben Rot,
Grün und Blau in die entsprechende RGB-Farbe umgewandelt oder Farben
in ihre RGB-Bestandteile aufgeschlüsselt werden können.
Die mit den VIs für Bildfunktionen erstellten Grafiken können ausschließlich an ein Bildanzeigeelement oder den Eingang Bild eines
Bildfunktionen-VIs übergeben werden. Das Bild wird gezeichnet, wenn
das Bildanzeigeelement bei geöffnetem Frontpanel aktualisiert wird.
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13-5
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 13
VIs für Grafiken und Sound
Jedes Bildfunktionen-VI verkettet seine Zeichenanweisungen mit denen
am Eingang Bild. Die Ausgabe der neuen Anweisungen erfolgt am Ausgang Neues Bild.
Im folgenden Beispiel werden mit Hilfe des VIs “Rechteck zeichnen” zwei
sich überlappende Rechtecke gezeichnet.
Erstellen und Ändern von Farben mit den Bildfunktionen-VIs
Viele Bildfunktionen-VIs haben einen Eingang mit der Bezeichnung
Farbe, über den die Farbe von Text und anderen Teilen einer Grafik verändert wird. Es empfiehlt sich, diesen Eingang mit einer Farbfeldkonstante
zu verbinden, denn so kann die Farbe durch einen einfachen Mausklick
ausgewählt werden.
Um Farben als Ergebnis von Berechnungen und nicht mit den Farbfeldkonstanten zu erstellen, müssen Sie wissen, wie ein Farbfeld eine Farbe mit
einem numerischen Wert festlegt.
Eine 32-Bit-Ganzzahl mit Vorzeichen stellt eine Farbe dar, wobei die drei
niederwertigen Bytes für den roten, grünen und blauen Bestandteil der
Farbe stehen. Für einen Bereich blauer Farben würden Sie ein Array mit
32-Bit-Ganzzahlen erstellen, in dem jedes Element einen anderen
Blau-Wert besitzt, der jedoch jeweils größer als der Rot- und Grün-Anteil
ist. Erstellen Sie für einen grauen Farbbereich ein Array mit 32-Bit-Ganzzahlen, in dem die roten, grünen und blauen Werte jedes Elements gleich
sind.
LabVIEW Benutzerhandbuch
13-6
ni.com
Kapitel 13
VIs für Grafiken und Sound
VIs für Grafikformate
Verwenden Sie die VIs für Grafikformate, wenn Daten aus Dateien
verschiedener Standardformate für Grafiken gelesen und in Dateien
geschrieben werden sollen, wie zum Beispiel .bmp (Bitmap), .png
(Portable Network Graphics) oder .jpg (Joint Photographic Experts
Group). Die VIs eignen sich:
•
Zum Lesen von Daten aus einer Grafikdatei zur Anzeige in einem
Bildanzeigeelement.
•
Zum Lesen von Daten für die Bildbearbeitung.
•
Zum Schreiben einer Grafik zur Anzeige in anderen Applikationen.
Bei Bitmap-Daten handelt es sich um 2D-Arrays, in denen jeder Punkt je
nach Farbtiefe variiert. Bei einem Schwarz-weiß-Bild (1-Bit-Bild) ist jeder
Punkt vom Typ “boolesch”. Bei 4-Bit- und 8-Bit-Bildern stellt jeder Punkt
einen Index in einer Farbtabelle dar. Bei 24-Bit-Bildern mit Echtfarben
setzt sich jeder Punkt aus drei Werten zusammen, nämlich denen für den
Rot-, Grün- und Blau-Anteil (RGB).
Die VIs, die Grafikdateien lesen und schreiben, arbeiten mit Daten in einem
einfachen, unstrukturierten Format, das eher der Art und Weise entspricht,
in der Grafikdateien auf einen Datenträger geschrieben werden, wobei die
Daten in ein eindimensionales Array gespeichert werden. Bei diesen Grafikdateien handelt es sich um Pixmaps, deren Konzept dem von Bitmaps
ähnelt. Die erzeugten Daten lassen sich direkt mit dem VI “Geglättetes
Pixmap zeichnen” darstellen.
Um die Daten als 2D-Array zu bearbeiten, konvertieren Sie sie mit Hilfe
der VIs “1D-Pixmap nach 2D” und “2D-Pixmap nach 1D”.
Sound-VIs
Um Sounddateien und -funktionen in Ihre VIs einzubeziehen, stehen Ihnen
die Sound-VIs zur Verfügung. Diese VIs eignen sich für folgende
Aufgaben:
•
Erstellen von VIs, die Audiodateien wiedergeben, wie beispielsweise
eine aufgezeichnete Warnung, wenn Anwender bestimmte Aktionen
ausführen.
•
Erstellen eines VIs, das zu Beginn, am Ende oder einer sonstigen Stelle
des VIs eine Audiodatei wiedergibt.
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13-7
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 13
VIs für Grafiken und Sound
LabVIEW Benutzerhandbuch
•
Konfigurieren eines Geräts zur Erfassung von Sounddaten mit Hilfe
der VIs zur Sound-Aufnahme, wobei beliebige Audiodaten gelesen
werden können.
•
Konfigurieren eines Wiedergabegeräts, so dass es Daten anderer
Sound-VIs verarbeiten kann. Neben Funktionen wie Abspielen,
Anhalten oder Löschen von Audiodateien ist auch eine Lautstärkeregelung möglich.
13-8
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14
Datei-I/O
Bei Datei-I/O-Operationen werden Daten aus Dateien ausgelesen oder in
Dateien geschrieben. Die VIs zur Datei-I/O eignen sich für alle mit der
Datei-I/O in Verbindung stehenden Vorgänge, wie beispielsweise:
•
Öffnen und Schließen von Dateien.
•
Lesen von Daten aus und Schreiben von Daten in Dateien.
•
Lesen von Daten aus und Schreiben von Daten in Dateien im
Tabellenkalkulationsformat.
•
Verschieben und Umbenennen von Dateien und Verzeichnissen.
•
Ändern von Dateieigenschaften.
•
Erstellen, Ändern und Lesen einer Konfigurationsdatei.
High-Level-VIs sollten für häufig durchzuführende I/O-Operationen
verwendet werden und Low-Level-VIs sowie -Funktionen, wenn jede Operation einzeln gesteuert werden soll.
Weitere Informationen …
Weitere Informationen zu Datei-I/O-Operationen finden Sie in der LabVIEW-Hilfe.
Grundlagen der Datei-I/O
Bei einer Datei-I/O-Operation sind gewöhnlich folgende Schritte
erforderlich:
1.
Erstellen oder Öffnen einer Datei. Dazu muss über einen Pfad oder ein
Dialogfeld angegeben werden, wo sich die entsprechende Datei befindet oder wo eine neue Datei erstellt werden soll. Nach dem Öffnen
erhält die Datei eine RefNum, über die auf die Datei verwiesen wird.
Weitere Informationen zu RefNums entnehmen Sie bitte dem
Abschnitt Referenzen auf Objekte oder Applikationen des Kapitels 4,
Erstellen des Frontpanels.
2.
Durchführen des Lese- oder Schreibvorgangs.
3.
Schließen der Datei.
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14-1
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 14
Datei-I/O
Die meisten Datei-I/O-VIs und -Funktionen führen immer nur einen Schritt
innerhalb einer Operation aus. Es gibt jedoch auch High-Level-VIs, bei
denen alle drei Arbeitsvorgänge auf einmal ausgeführt werden. Obwohl
diese VIs nicht immer so leistungsfähig sind wie die Low-Level-Funktionen, sind sie eventuell einfacher zu verwenden.
Auswahl eines Datei-I/O-Formats
Welches VI zur Datei-I/O eingesetzt wird, hängt davon ab, ob es sich um
Text-, Binär- oder Datenprotokolldateien handelt. Das verwendete Format
hängt sowohl von den erfassten oder erstellten Daten als auch von den
Applikationen ab, die auf die Daten zugreifen.
Grundsätzlich lässt sich das zu verwendende Format anhand folgender
Richtlinien ermitteln:
•
Wenn die Daten anderen Applikationen wie zum Beispiel Microsoft
Excel zur Verfügung gestellt werden sollen, verwenden Sie Textdateien, da diese am häufigsten verwendet werden und am einfachsten
portiert werden können.
•
Wenn wahlfreie Schreib- oder Lesezugriffe durchgeführt werden
müssen oder Geschwindigkeit und Festplattenspeicherplatz von
Bedeutung sind, verwenden Sie Binärdateien, da sie weniger Festplattenspeicherplatz erfordern und schneller arbeiten als Textdateien.
•
Wenn in LabVIEW komplexe Datensätze oder unterschiedliche Datentypen bearbeitet werden müssen, sollten Datenprotokolldateien
verwendet werden, da sie sich optimal zum Speichern von Daten eignen, sofern der Zugriff auf die Daten lediglich von LabVIEW aus
erfolgen soll und komplexe Datenstrukturen gespeichert werden
müssen.
Einsatz von Textdateien
Dateien im Textformat sollten immer dann verwendet werden, wenn die
Daten anderen Anwendern oder Applikationen zur Verfügung gestellt
werden sollen, kein wahlfreier Schreib- bzw. Lesezugriff erfolgen soll oder
numerische Genauigkeit, Festplattenspeicherplatz und Geschwindigkeit
der Datei-I/O nicht von Bedeutung sind.
Für eine gemeinsame Nutzung sind Textdateien am besten geeignet. Sie
können von nahezu jedem Computer gelesen und geschrieben werden. Eine
Vielzahl von textbasierten Programmen kann textbasierte Dateien lesen.
Auch die meisten Applikationen zur Gerätesteuerung verwenden
Text-Strings.
LabVIEW Benutzerhandbuch
14-2
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Kapitel 14
Datei-I/O
Daten, auf die von einer anderen Applikation aus zugegriffen werden soll,
beispielsweise von einer Textverarbeitungs- oder Tabellenkalkulationsanwendung, sollten in Textdateien gespeichert werden. Konvertieren Sie dazu
mit Hilfe der String-Funktionen alle Daten in Textstrings. Textdateien
können Daten unterschiedlicher Typen enthalten.
Textdateien belegen normalerweise mehr Speicherplatz als Binär- oder
Datenprotokolldateien, wenn die Daten ursprünglich nicht als Text, sondern zum Beispiel als Graphen- oder Diagrammdaten vorliegen, da die
ASCII-Darstellung von Daten in der Regel eine größere Bitbreite erfordert.
Sie können beispielsweise die Zahl –123,4567 als Fließkommazahl einfacher Genauigkeit in 4 Bytes speichern. In der ASCII-Darstellung werden
dagegen 9 Byte benötigt (ein Byte für jedes Zeichen).
Darüber hinaus erweist sich der wahlfreie Zugriff auf numerische Daten in
Textdateien als schwierig. Obwohl jedes Zeichen in einer Zeichenfolge
genau 1 Byte belegt, gibt es keine feste Breite, mit der zum Beispiel eine
Zahl ausgedrückt wird. Um also beispielsweise die neunte Zahl in einer
Textdatei zu finden, muss LabVIEW zuerst die vorhergehenden acht
Zahlen lesen und konvertieren.
Beim Speichern von numerischen Daten in Textdateien kann sich die
Genauigkeit verringern, da solche Daten, die normalerweise in Binärschreibweise gespeichert werden, in Textdateien in dezimaler Darstellung
geschrieben werden. Die Genauigkeit kann sich auch beim Schreiben der
Daten in eine Textdatei verringern. Dieses Problem tritt bei Binärdateien
nicht auf.
Beispiele für die Verwendung der Datei-I/O mit Textdateien finden Sie
unter examples\file\smplfile.llb und examples\file\
sprdsht.llb.
Einsatz von Binärdateien
Beim Speichern binärer Daten, beispielsweise eines ganzzahligen Werts,
wird eine feste Byteanzahl verwendet. Wenn beispielsweise eine Zahl von
0 bis 4 Milliarden im Binärformat gespeichert wird (1, 1000 oder
1000000), belegt jede Zahl 4 Byte Speicherplatz.
Die Verwendung von Binärdateien bietet sich besonders zum Speichern
numerischer Daten an oder, um Zufallszahlen auszulesen bzw. gezielt auf
Zahlen in einer Datei zuzugreifen. Im Gegensatz zu Textdateien sind Binärdateien nur von Rechnern lesbar. Sie bieten das kompakteste und am
schnellsten zu speichernde Datenformat. Die Verwendung unterschiedlicher Datentypen ist bei diesem Dateityp zwar möglich, jedoch unüblich.
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14-3
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 14
Datei-I/O
Binärdateien sind weniger speicher- und zeitaufwendig als Textdateien, da
sie weniger Festplattenspeicherplatz belegen und beim Speichern und
Abrufen von Daten nicht in eine oder aus einer Textdarstellung konvertiert
werden müssen. Auf einen Speicherplatz von einem Byte können bei
Binärdateien 256 Werte gespeichert werden. Außer bei erweiterten
und komplexen Zahlen enthalten Binärdateien oftmals ein
Byte-für-Byte-Abbild der Daten im Speicher. In diesem Fall erfolgt das
Lesen der Daten schneller, da keine Konvertierung notwendig ist. In der
Application Note LabVIEW Data Storage finden Sie weitere Informationen
über die in LabVIEW eingesetzten Speichermechanismen.
Hinweis Text- und Binärdateien werden auch als Bytestream-Dateien bezeichnet,
da Daten darin als Zeichen- oder Bytefolge gespeichert sind.
Beispiele zum Datenaustausch zwischen Arrays mit Fließkommazahlen
doppelter Genauigkeit und Binärdateien finden Sie in den VIs “Read
Binary File” und “Write Binary File” unter examples\file\
smplfile.llb.
Einsatz von Datenprotokolldateien
Verwenden Sie Datenprotokolldateien, um nur in LabVIEW auf Daten
zuzugreifen und diese zu bearbeiten sowie komplexe Datenstrukturen
schnell und einfach zu speichern.
Bei einer Datenprotokolldatei werden Daten als Folge identisch aufgebauter Datensätze gespeichert, ähnlich wie bei einer Tabellenkalkulationsdatei,
bei der jede Zeile einen Datensatz darstellt. Jedem Datensatz in einer
Datenprotokolldatei müssen dieselben Datentypen zugeordnet sein.
Geschrieben werden die Datensätze als Cluster, in dem die zu speichernden
Daten enthalten sind. Die Komponenten eines Datenprotokolldatensatzes
können jedoch beliebige Datentypen aufweisen. Diese werden beim Erstellen der Datei festgelegt.
So kann beispielsweise ein Datenprotokoll erstellt werden, dessen Datentyp ein Cluster aus einem String und einer Zahl ist. Jeder Datensatz des
Datenprotokolls bildet dann einen Cluster aus einem String und einer Zahl.
Die Reihenfolge ist jedoch nicht vorgegeben. So könnte der erste Datensatz
zum Beispiel (“abc”,1) lauten und der zweite (“xyz”,7).
Die Daten in Datenprotokolldateien müssen kaum bearbeitet werden, so
dass Schreib- und Lesevorgänge wesentlich schneller erfolgen. Auch das
Abrufen von Daten ist einfacher, da die ursprünglichen Datenblöcke als
Datensatz gelesen werden können, wobei ein Auslesen der davor liegenden
LabVIEW Benutzerhandbuch
14-4
ni.com
Kapitel 14
Datei-I/O
Datensätze entfällt. Ein wahlfreier Zugriff ist bei Datenprotokolldateien
schnell und einfach möglich, da dazu lediglich die Datensatznummer benötigt wird. Beim Erstellen der Datenprotokolldatei werden die Datensätze
automatisch fortlaufend nummeriert.
In LabVIEW kann sowohl über das Frontpanel als auch über das Blockdiagramm auf Datenprotokolldateien zugegriffen werden. Weitere
Informationen über den Zugriff auf Datenprotokolldateien vom Frontpanel
aus finden Sie im Abschnitt Protokollieren von Frontpanel-Daten dieses
Kapitels.
LabVIEW schreibt immer dann einen Datensatz in die Datenprotokolldatei, wenn das entsprechende VI ausgeführt wird. Diese Datensätze können
nicht überschrieben werden. Das Lesen einer Datenprotokolldatei kann
datensatzweise oder auch mit mehreren Datensätzen gleichzeitig erfolgen.
Beispiele zum Lesen und Schreiben von Datenprotokolldateien finden Sie
im Verzeichnis examples\file\datalog.llb.
Verwenden von High-Level-Datei-I/O-VIs
Die High-Level-VIs zur Datei-I/O bieten sich insbesondere für häufig
durchzuführende Operationen der Datei-I/O an, wie beispielsweise:
•
Lesen und Schreiben von Zeichen aus bzw. in Textdateien.
•
Auslesen von Zeilen aus Textdateien.
•
Lesen bzw. Schreiben von 1D- oder 2D-Arrays aus Zahlen einfacher
Genauigkeit aus bzw. in Textdateien einer Tabellenkalkulation.
•
Lesen bzw. Schreiben von 1D- oder 2D-Arrays aus Zahlen einfacher
Genauigkeit oder aus vorzeichenbehafteten 16-Bit-Ganzzahlen aus
bzw. in Binärdateien.
Die High-Level-VIs sind zeitsparend und erfordern einen geringen Programmieraufwand, da mit einem VI alle für den Lese- bzw. Schreibvorgang
notwendigen Schritte ausgeführt werden (Öffnen, Lesen/Schreiben, Schließen). Da die Funktionen “Öffnen” und “Schließen” nur jeweils einmal
ausgeführt werden müssen, sollten diese VIs möglichst nicht in Schleifen
verwendet werden. Informationen darüber, wie Dateien für mehrere Operationen geöffnet gelassen werden, finden Sie im Abschnitt
Datenträger-Streaming.
Beim Einsatz von High-Level-VIs muss immer der Speicherort der Datei
für den Schreib- oder Lesevorgang angegeben werden. Wenn Sie das VI
nicht mit einem Pfadnamen verbinden, wird ein Dialogfenster angezeigt,
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14-5
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 14
Datei-I/O
in dem Sie eine Datei auswählen können. Bei High-Level-VIs aufgetretene
Fehler werden in einem Dialogfeld beschrieben. Sie können die Ausführung beenden oder fortsetzen.
In Abbildung 14-1 sehen Sie ein Beispiel für die Anwendung des
High-Level-VIs “In Spreadsheet-Datei schreiben”, um Zahlen an eine
Microsoft-Excel-Datei zu übergeben. Bei Ausführung dieses VIs werden
Sie von LabVIEW aufgefordert, die Daten in eine vorhandene Datei zu
schreiben oder eine neue Datei zu erstellen.
Abbildung 14-1. Schreiben in eine Tabelle mit Hilfe eines High-Level-VIs
Die Binärdatei-VIs werden zum Schreiben und Lesen von Binärdaten
verwendet. Bei den Daten kann es sich um Ganzzahlen oder Fließkommazahlen einfacher Genauigkeit handeln.
Verwenden von Low-Level- und erweiterten
Datei-I/O-VIs und -Funktionen
Wenn Sie jeden Datei-I/O-Vorgang einzeln steuern möchten, verwenden
Sie dazu die Low-Level- sowie die erweiterten VIs und Funktionen zur
Datei-I/O.
Mit den Low-Level-Hauptfunktionen können Sie eine Datei erstellen oder
öffnen, Daten in die Datei schreiben beziehungsweise Daten aus der Datei
lesen sowie die Datei schließen. Mit den anderen Low-Level-Funktionen
können folgende Aufgaben durchgeführt werden:
LabVIEW Benutzerhandbuch
•
Erstellen von Verzeichnissen.
•
Verschieben, Kopieren oder Löschen von Dateien.
•
Auflisten von Verzeichnisinhalten.
•
Ändern von Dateieigenschaften.
•
Bearbeiten von Pfaden.
14-6
ni.com
Kapitel 14
Datei-I/O
Bei einem Pfad (siehe Symbol links) handelt es sich um einen
LabVIEW-Datentyp, der den Speicherort einer Datei auf dem Datenträger
bezeichnet. Der Pfad beschreibt den Datenträger, der die Datei enthält, die
Verzeichnisse zwischen der obersten Ebene des Dateisystems und der Datei
sowie den Namen der Datei. Verwenden Sie zur Eingabe von Pfaden das
Pfadbedienelement und zur Darstellung von Pfaden das -anzeigeelement.
Achten Sie bei der Angabe auf die Syntax der jeweiligen Plattform. Weitere
Einzelheiten zu Pfadbedien- und -anzeigeelementen finden Sie im
Abschnitt Pfad-Bedien- und Anzeigeelemente des Kapitels 4, Erstellen des
Frontpanels.
In Abbildung 14-2 sehen Sie ein Beispiel für die Anwendung von
Low-Level-VIs und -Funktionen zur Übergabe von Zahlen an eine
Excel-Datei. Wenn Sie dieses VI ausführen, öffnet das VI “Öffnen/Erstellen/Ersetzen einer Datei” zunächst die Datei numbers.xls. Anschließend
schreibt die Funktion “Datei schreiben” die Zahlen in die Datei. Mit der
Funktion “Datei schließen” wird die Datei wieder geschlossen. Wenn die
Datei nicht geschlossen wird, bleibt sie im Arbeitsspeicher und kann von
anderen Anwendungen oder Benutzern nicht geöffnet werden.
Abbildung 14-2. Anwendung von Low-Level-VIs zum Schreiben in eine Tabelle
Vergleichen Sie das VI in Abbildung 14-2 mit dem VI in Abbildung 14-1,
das die gleiche Aufgabe durchführt. In Abbildung 14-2 ist das Array aus
Zahlen mit der Funktion “Array in Tabellen-String” zunächst als String zu
formatieren. Das VI “In Spreadsheet-Datei schreiben” in Abbildung 14-1
öffnet die Datei, konvertiert das Array aus Zahlen in einen String und
schließt die Datei.
Ein Beispiel zur Verwendung von Low-Level-VIs und -Funktionen zur
Datei-I/O finden Sie im VI “Write Datalog File Example” im Verzeichnis
examples\file\datalog.llb.
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14-7
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 14
Datei-I/O
Datenträger-Streaming
Um Speicherressourcen zu sparen, können Low-Level-VIs und -Funktionen zur Datei-I/O auch zum Datenträger-Streaming genutzt werden. Dabei
handelt es sich um ein Verfahren, bei dem Dateien geöffnet bleiben,
wenn mehrere Schreiboperationen (beispielsweise in einer Schleife)
durchgeführt werden. Die einfach zu verwendenden High-Level-Schreiboperationen haben diesbezüglich den Nachteil, dass die Dateien bei jeder
Ausführung geöffnet und geschlossen werden. VIs sind jedoch leistungsfähiger, wenn ein häufiges Öffnen und Schließen der Datei vermieden wird.
Durch das Datenträger-Streaming werden Systemressourcen gespart, da
das System die Datei nicht für jeden Zugriff erneut öffnen und schließen
muss. Fügen Sie für eine typische Datenträger-Streaming-Operation vor
der Schleife das VI “Öffnen/Erstellen/Ersetzen einer Datei” und hinter der
Schleife die Funktion “Datei schließen” ein. In der Schleife kann die Datei
ohne die zusätzliche Systemverwaltungszeit für das Öffnen und Schließen
der Datei kontinuierlich beschrieben werden.
Das Datenträger-Streaming eignet sich ideal für langwierige Datenerfassungsoperationen, bei denen die Geschwindigkeit von Bedeutung ist. Die
Daten können bei laufender Datenerfassung kontinuierlich in eine Datei
geschrieben werden. Für optimale Ergebnisse sollten bis zum Ende der
Erfassung keine anderen VIs und Funktionen, wie zum Beispiel zur Analyse, ausgeführt werden.
Erstellen von Text- und Tabellenkalkulationsdateien
Damit Daten in eine Textdatei geschrieben werden können, müssen sie in
Strings konvertiert werden. Um die Daten in eine Tabellenkalkulations-Datei zu schreiben, ist der String in einen Tabellen-String (einen String
mit Trennzeichen, beispielsweise Tabulatorzeichen) zu formatieren. Weitere Informationen zum Formatieren von Strings finden Sie im Abschnitt
Formatieren von Strings des Kapitels 10, Gruppieren von Daten mit Hilfe
von Strings, Arrays und Clustern.
Beim Schreiben von Text in Textdateien ist keine Formatierung notwendig,
da eine solche für die meisten Textverarbeitungsprogramme nicht erforderlich ist. Mit dem VI “Zeichen in Datei schreiben” können Text-Strings in
eine Textdatei geschrieben werden. Das VI öffnet und schließt die Datei
automatisch.
LabVIEW Benutzerhandbuch
14-8
ni.com
Kapitel 14
Datei-I/O
Mit dem VI “In Spreadsheet-Datei schreiben” oder der Funktion “Array in
Tabellen-String” können Zahlen aus einem Graphen, einem Diagramm
oder Werte von einer Erfassung in einen Tabellen-String konvertiert werden. Weitere Informationen über die Verwendung dieser VIs und
Funktionen erhalten Sie in den Abschnitten Verwenden von
High-Level-Datei-I/O-VIs und Verwenden von Low-Level- und erweiterten
Datei-I/O-VIs und -Funktionen dieses Kapitels.
Beim Lesen von Text eines Textverarbeitungsprogramms kann es zu Fehlern kommen, da der Text unter Umständen unterschiedliche Schriftarten,
Farben, Formatierungen und Größen enthält, die von den High-Level-VIs
zur Datei-I/O nicht verarbeitet werden können.
Zur Übergabe von Zahlen oder Text an Tabellenkalkulations- oder Textverarbeitungsprogramme sollten zum Formatieren und Zusammenfassen der
Daten die String- und Array-Funktionen verwendet werden. Anschließend
sind die Daten in eine Datei zu schreiben. Weitere Informationen zum Formatieren und Zusammenfassen der Daten mit Hilfe dieser Funktionen
finden Sie in Kapitel 10, Gruppieren von Daten mit Hilfe von Strings,
Arrays und Clustern.
Formatieren und Schreiben von Daten in Dateien
Mit der Funktion “In Datei formatieren” können String-, Pfad-, numerische
und boolesche Daten als Text formatiert und dieser Text in eine Datei
geschrieben werden. Bei Verwendung dieser Funktion muss der String
nicht extra mit der Funktion “In String formatieren” formatiert und dann
mit dem VI “Zeichen in Datei schreiben” oder der Funktion “Datei schreiben” übergeben werden.
Weitere Informationen zum Formatieren von Strings finden Sie im
Abschnitt Formatieren von Strings des Kapitels 10, Gruppieren von Daten
mit Hilfe von Strings, Arrays und Clustern.
Einlesen von Daten aus Dateien
Mit der Funktion “Aus Datei einlesen” kann Text in einer Datei nach
String-, Zahlen-, Pfad- oder booleschen Werten abgesucht und anschließend in einen Datentyp konvertiert werden. In vielen Fällen können Sie
diese Funktion verwenden, anstatt Daten mit der Funktion “Datei lesen”
oder mit dem VI “Zeichen aus Datei lesen” zu lesen und den resultierenden
String mit der Funktion “Aus String suchen” zu durchzusuchen.
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14-9
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 14
Datei-I/O
Erstellen von Binärdateien
Zum Erstellen einer Binärdatei sind Zahlenwerte zu erfassen und in eine
Datei zu schreiben. Verwenden Sie zum Speichern ein- und zweidimensionaler Arrays aus 16-Bit-Ganzzahlen oder Fließkommazahlen einfacher
Genauigkeit in eine Datei die VIs “In I16-Datei schreiben” und “In
SGL-Datei schreiben.” Mit den VIs “Aus I16-Datei lesen” und “Aus
SGL-Datei lesen” können die erstellten Dateien gelesen werden.
Zum Schreiben von numerischen Werten verschiedener Datentypen, wie
zum Beispiel von Fließkommazahlen oder vorzeichenlosen 32-Bit-Ganzzahlen, sollten die erweiterten oder die Low-Level-Dateifunktionen
verwendet werden. Verwenden Sie beim Lesen der Datei die Funktion
“Datei lesen” und geben Sie den Datentyp der Zahl an.
Beispiele zum Lesen und Schreiben von Fließkommazahlen aus einer bzw.
in eine Binärdatei sind die VIs “Read Binary File” und “Write Binary File”
unter examples\file\smplfile.llb.
Erstellen von Datenprotokolldateien
Zum Erstellen und Lesen von Datenprotokolldateien aktivieren Sie die
Datenprotokollierung des Frontpanels oder verwenden Sie die erweiterten
Dateifunktionen, um die Daten zu erfassen und in eine Datei zu schreiben.
Weitere Informationen zur Erstellung von und zum Zugriff auf Datenprotokolldateien vom Frontpanel aus finden Sie im Abschnitt Protokollieren
von Frontpanel-Daten dieses Kapitels.
Die Daten in einer Datenprotokolldatei müssen nicht formatiert werden.
Beim Schreiben oder Lesen muss jedoch der Datentyp angegeben werden.
Wenn beispielsweise Temperaturmesswerte mit Datum und Uhrzeit der
Erfassung vorliegen und diese in eine Datenprotokolldatei geschrieben
werden sollen, sind die Daten als Cluster aus einer Zahl und zwei Strings
anzugeben. Ein Beispiel für das Schreiben von Daten in eine Datenprotokolldatei finden Sie im VI “Simple Temp Datalogger” im Verzeichnis
examples\file\datalog.llb.
Beim Lesen einer Datei, die Temperaturmesswerte mit Datum und Uhrzeit
enthält, ist anzugeben, dass ein Cluster aus einer Zahl und zwei Strings
erfasst werden soll. Ein Beispiel für das Lesen einer Datenprotokolldatei ist
das VI “Simple Temp Datalog Reader” unter examples\file\
datalog.llb.
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14-10
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Kapitel 14
Datei-I/O
Schreiben von Signalverläufen in Dateien
Mit Hilfe der VIs “Signalverläufe in Datei schreiben” und “Signalverläufe
in Spreadsheet-Datei exportieren” können Signalverläufe an Dateien übergeben werden. Signalverläufe können dabei in Tabellen-, Text- oder
Datenprotokolldateien geschrieben werden.
Wenn der erstellte Signalverlauf nur in einem VI verwendet werden soll,
speichern Sie ihn als Datenprotokolldatei (.log). Weitere Informationen
zur Datenprotokollierung finden Sie in dem Abschnitt Einsatz von Datenprotokolldateien dieses Kapitels.
Mit dem VI in Abbildung 14-3 werden mehrere Signalverläufe erfasst, in
einem Graphen angezeigt und in eine Datei im Tabellenformat von
Microsoft Excel geschrieben.
Abbildung 14-3. Schreiben mehrerer Signalverläufe in eine Tabellenkalkulationsdatei
Lesen von Signalverläufen aus Dateien
Mit Hilfe des VIs “Signalverlauf aus Datei lesen” können mehrere Signalverläufe aus einer Datei ausgelesen werden. Nach dem Lesen eines
einzelnen Signalverlaufs können mit Hilfe der Funktion “Signalverlauf
erstellen” Komponenten dieses Datentyps hinzugefügt bzw. bearbeitet
werden oder mit der Funktion “Signalverlaufsattribut lesen” bestimmte
Komponenten herausgefiltert werden.
Bei dem VI in Abbildung 14-4 wird ein Signalverlauf aus einer Datei gelesen, die dt-Komponente bearbeitet und der resultierende Signalverlauf in
einem Graphen dargestellt.
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14-11
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 14
Datei-I/O
Abbildung 14-4. Lesen eines Signalverlaufs aus einer Datei
Mit dem VI “Signalverlauf aus Datei lesen” können auch mehrere Signalverläufe aus einer Datei ausgelesen werden. Das VI gibt ein Array aus
Daten des Signalverlaufstyps zurück, die in einem Graphen mit mehreren
Kurven dargestellt werden können. Wenn Sie auf einen einzelnen Signalverlauf einer Datei zugreifen möchten, müssen Sie das Array aus
Signalverlaufdatentypen indizieren (siehe Abbildung 14-5). Weitere Informationen zum Indizieren von Arrays finden Sie im Abschnitt Arrays des
Kapitels 10, Gruppieren von Daten mit Hilfe von Strings, Arrays und Clustern. Das VI greift auf eine Datei zu, die mehrere Signalverläufe umfasst.
Mit der Funktion “Index-Array” werden der erste und der dritte Signalverlauf in der Datei ausgelesen und in zwei Kurvengraphen dargestellt.
Weitere Informationen zu Graphen finden Sie im Kapitel 8, Schleifen und
Strukturen.
Abbildung 14-5. Lesen mehrerer Signalverläufe aus einer Datei
Durchgeschliffene Parameter
Viele VIs und Funktionen zur Datei-I/O enthalten durchgeschliffene Parameter (normalerweise eine RefNum oder einen Pfad) mit denen der vom
entsprechenden Eingangsparameter eingelesene Wert ausgegeben wird.
Sie können diese Parameter einsetzen, um die Ausführungsreihenfolge der
Funktionen zu steuern. Durch Verbinden der Ausgabeseite des durchgeschliffenen Parameters des zuerst auszuführenden Knotens mit dem
entsprechenden Eingang des nächsten Knotens kann eine künstliche Daten-
LabVIEW Benutzerhandbuch
14-12
ni.com
Kapitel 14
Datei-I/O
abhängigkeit geschaffen werden. Ansonsten müssten Sequenzstrukturen
verwendet werden, um sicherzustellen, dass Datei-I/O-Operationen in der
gewünschten Reihenfolge stattfinden. Weitere Informationen zur künstlichen Datenabhängigkeit finden Sie im Abschnitt Datenabhängigkeit und
künstliche Datenabhängigkeit des Kapitels 5, Erstellen des
Blockdiagramms.
Erstellen von Konfigurationsdateien
Mit den VIs für Konfigurationsdateien können Standardkonfigurationsdateien von Windows (.ini-Dateien) erstellt und gelesen sowie
plattformspezifische Daten wie Pfade in einem plattformunabhängigen
Format geschrieben werden, damit die von den jeweiligen VIs erstellten
Dateien auf mehreren Plattformen einsetzbar sind. Bei diesen VIs wird
jedoch für die Konfigurationsdateien kein Standarddateiformat verwendet.
Ein Lesen und Schreiben der von den VIs erzeugten Dateien ist auf jeder
Plattform möglich. Jedoch können keine Konfigurationsdateien im Macoder UNIX-Format erstellt bzw. verändert werden.
Beispiele zur Anwendung der Konfigurationsdatei-VIs finden Sie unter
examples\file\config.llb.
Hinweis Die Standarderweiterung für Windows-Konfigurationsdateien lautet .ini. Die
VIs arbeiten jedoch mit Dateien beliebiger Erweiterung zusammen, sofern der Inhalt im
richtigen Format vorliegt. Weitere Informationen zum Konfigurieren des Inhalts finden Sie
im Abschnitt Windows-Dateiformat für Konfigurationseinstellungen dieses Kapitels.
Einsatz von Konfigurationsdateien
In Windows handelt es sich bei einer Standarddatei mit Konfigurationseinstellungen um ein spezielles Format zum Speichern von Daten in einer
Textdatei. Aufgrund dieses Formates kann auf einfache Weise programmatisch auf die Daten in der .ini-Datei zugegriffen werden.
So könnte eine Konfigurationsdatei beispielsweise folgenden Inhalt haben:
[Data]
Value=7.2
Diese Daten können mit den VIs für Konfigurationsdateien – wie in
Abbildung 14-6 dargestellt – gelesen werden. Das vorliegende VI verwendet das VI “Schlüssel lesen”, um den Schlüssel mit dem Namen Wert aus
dem Abschnitt mit dem Namen Data auszulesen. Es funktioniert unabhän-
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14-13
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 14
Datei-I/O
gig von Änderungen der Datei, sofern das Windows-Dateiformat für
Konfigurationseinstellungen beibehalten wird.
Abbildung 14-6. Lesen von Daten aus einer .ini-Datei
Windows-Dateiformat für Konfigurationseinstellungen
Bei Windows-Konfigurationsdateien handelt es sich um Textdateien, die in
benannte Abschnitte unterteilt sind. Abschnittsnamen stehen in eckigen
Klammern. Alle Abschnittsnamen in einer Datei müssen eindeutig sein.
Die Abschnitte enthalten Schlüssel/Wert-Paare, die durch ein Gleichheitszeichen (=) getrennt sind. Innerhalb eines Abschnitts müssen alle
Schlüsselnamen eindeutig sein. Der Schlüsselname stellt einen Konfigurationsparameter dar und der Wertname die Einstellung des jeweiligen
Parameters. Das folgende Beispiel zeigt den Aufbau der Datei:
[Abschnitt 1]
Schlüssel1=Wert
Schlüssel2=Wert
[Abschnitt 2]
Schlüssel1=Wert
Schlüssel2=Wert
Verwenden Sie bei Konfigurationsdatei-VIs für den Wert des Parameters
Schlüssel die folgenden Datentypen:
•
String
•
Pfad
•
Boolesch
•
64-Bit-Fließkommazahl mit doppelter Genauigkeit
•
32-Bit-Ganzzahl mit Vorzeichen
•
32-Bit-Ganzzahl ohne Vorzeichen
Mit den Konfigurationsdatei-VIs können unformatierte oder konvertierte
String-Daten gelesen und geschrieben werden. Die VIs lesen unformatierte
Daten Byte für Byte, ohne die Daten in den ASCII-Code zu konvertieren.
LabVIEW Benutzerhandbuch
14-14
ni.com
Kapitel 14
Datei-I/O
Bei konvertierten Strings werden alle Textzeichen, die nicht angezeigt
werden können, in der Konfigurationsdatei als entsprechende Hexadezimalcodes gespeichert, wie zum Beispiel \0D für einen Zeilenumbruch.
Umgekehrte Schrägstriche werden bei diesem Dateityp immer verdoppelt,
wie zum Beispiel \\ für \. Setzen Sie die Eingänge Originalstring lesen?
oder Originalstring schreiben? für unformatierte Daten auf TRUE und für
konvertierte Daten auf FALSE.
Wenn VIs in eine Konfigurationsdatei schreiben, werden Strings oder
Pfaddaten, die ein Leerzeichen enthalten, in Anführungszeichen eingeschlossen. Enthält ein String Anführungszeichen, speichert
LabVIEW sie als \". Bei Verwendung eines Texteditors stellen Sie eventuell fest, dass Anführungszeichen durch \" ersetzt werden.
Pfade werden in .ini-Dateien in einem plattformunabhängigen Format,
dem UNIX-Standardformat für Pfade, gespeichert. Die VIs interpretieren
den in einer Konfigurationsdatei gespeicherten, absoluten Pfad
/c/temp/data.dat wie folgt:
•
(Windows) c:\temp\data.dat
•
(Mac OS) c:temp:data.dat
•
(UNIX) /c/temp/data.dat
Ein relativer Pfad wie temp/data.dat wird wie folgt interpretiert:
•
(Windows) temp\data.dat
•
(Mac OS) :temp:data.dat
•
(UNIX) temp/data.dat
Protokollieren von Frontpanel-Daten
Über die Frontpanel-Datenprotokollierung können Daten für die Verwendung in anderen VIs und Reports aufgezeichnet werden. So können
beispielsweise Daten aus einem Graphen protokolliert und im Graphen
eines anderen VIs dargestellt werden.
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LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 14
Datei-I/O
Die Frontpanel-Daten jeder VI-Ausführung werden in einer separaten
Datei in einem Textformat mit Trennzeichen gespeichert. Zum Abrufen der
Daten gehen Sie folgenderweise vor:
•
Verwenden Sie dieselben VIs, aus dem die Daten aufgezeichnet wurden, um die Daten interaktiv abzurufen.
•
Verwenden Sie VIs als SubVIs, um die Daten programmatisch
abzurufen.
•
Verwenden Sie die VIs und Funktionen zur Datei-I/O.
Jedes VI unterhält eine Protokolldateibindung, welche den Speicherort der
Datenprotokolldatei aufzeichnet, in der LabVIEW die protokollierten
Frontpanel-Daten verwaltet. Die Protokolldateibindung ist die Zuordnung
zwischen einem VI und der Datenprotokolldatei, in der die VI-Daten protokolliert werden.
Eine Datenprotokolldatei enthält Datensätze mit einer Zeitmarkierung und
den Daten der jeweiligen Ausführung des VIs. Beim Zugriff auf eine
Datenprotokolldatei wählen Sie den gewünschten Datensatz aus, indem Sie
das VI im Abrufmodus ausführen und die Frontpanel-Bedienelemente zum
Anzeigen der Daten verwenden. Im Abrufmodus wird oben im Frontpanel
ein numerisches Bedienelement angezeigt, mit dem Sie Datensätze auswählen können (siehe Abbildung 14-7).
Automatische und interaktive Frontpanel-Datenprotokollierung
Wählen Sie zum Aktivieren der automatischen Protokollierung die Option
Ausführen»Protokoll nach Beendigung. Bei der ersten Aufzeichnung
von Frontpanel-Daten für ein VI werden Sie aufgefordert, einen Namen für
die Datenprotokolldatei anzugeben. LabVIEW protokolliert die Daten bei
jeder Ausführung des VIs und hängt bei jeder weiteren Ausführung des VIs
an die entsprechende Datei einen Datensatz an. Diese Datensätze können
nicht überschrieben werden.
Um die Daten interaktiv zu speichern, wählen Sie Ausführen»Datenprotokollierung»Protokoll. Die Daten werden immer unverzüglich an die
Datenprotokolldatei angehängt. Die interaktive Variante bietet den Vorteil,
dass Sie auswählen können, wann die Daten protokolliert werden sollen.
Bei automatischer Protokollierung hingegen werden die Daten bei jeder
Ausführung des entsprechenden VIs aufgezeichnet.
Hinweis Bei Kurvendiagrammen wird bei der Frontpanel-Datenprotokollierung immer
nur jeweils ein Datenpunkt aufgezeichnet. Wenn das Anzeigeelement für Diagramme mit
einem Array verbunden wird, enthält das Datenprotokoll einen Teil des Arrays.
LabVIEW Benutzerhandbuch
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Kapitel 14
Datei-I/O
Interaktive Anzeige der protokollierten Frontpanel-Daten
Um die Daten nach dem Protokollieren interaktiv anzuzeigen, wählen Sie
Ausführen»Datenprotokollierung»Protokolldaten lesen. Sie sehen
dann die Datenabrufsymbolleiste (siehe Abbildung 14-7).
Abbildung 14-7. Datenabrufsymbolleiste
Die markierte Zahl kennzeichnet den angezeigten Datensatz. Die Zahlen in
eckigen Klammern zeigen den Datensatzbereich an, der für das aktuelle VI
protokolliert wurde. Eine Protokollierung findet bei jeder Ausführung des
entsprechenden VIs statt. Datum und Uhrzeit der Aufzeichnung zeigen an,
wann der jeweilige Datensatz aufgezeichnet wurde. Um zum nächsten oder
vorherigen Datensatz zu gelangen, klicken Sie auf den entsprechenden
Pfeil oder drücken Sie die Taste “Nach oben” bzw. “Nach unten”.
Je nach angezeigtem Datensatz ändert sich auch das Erscheinungsbild des
Frontpanels. Wenn Sie beispielsweise zum nächsten Datensatz wechseln,
indem Sie auf den entsprechenden Pfeil klicken, werden in den Bedien- und
Anzeigeelementen die Daten für den betreffenden Datensatz zum Zeitpunkt der Protokollierung angezeigt. Um den Abrufmodus zu verlassen
und zu dem VI zurückzukehren, dessen Datenprotokolldatei angezeigt
wurde, klicken Sie auf die Schaltfläche OK.
Löschen eines Datensatzes
Im Abrufmodus können Sie bestimmte Datensätze entfernen. Markieren
Sie dazu den betreffenden Datensatz und klicken auf die Schaltfläche
Datensatz löschen. Durch erneutes Anklicken der Schaltfläche kann die
Löschmarkierung wieder entfernt werden.
Um im Abrufmodus alle markierten Datensätze zu entfernen, wählen Sie
Ausführen»Datenprotokollierung»Daten löschen.
Wenn Sie die Datensätze vor dem Betätigen der OK-Schaltfläche nicht entfernen, werden Sie gefragt, ob die markierten Datensätze entfernt werden
sollen.
Löschen der Protokolldateibindung
Mit der Protokolldateibindung ordnen Sie einem VI die Datenprotokolldatei zu, die beim Aufzeichnen oder Abrufen von Frontpanel-Daten
verwendet werden soll. Ein VI kann auch mehrere Dateien umfassen.
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LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 14
Datei-I/O
Dies ist eventuell beim Testen oder Vergleichen der VI-Daten hilfreich. So
können beispielsweise die Daten, die bei der ersten Ausführung des VIs
protokolliert wurden, mit den Daten verglichen werden, die bei der zweiten
Ausführung vorlagen. Um einem VI mehr als eine Datenprotokolldatei
zuzuordnen, müssen Sie die Protokolldateibindung löschen, indem Sie
Ausführen»Datenprotokollierung»Protokolldatei-Bindung löschen
wählen. Unabhängig davon, ob die Aufzeichnung automatisch oder interaktiv erfolgen soll, werden Sie bei der nächsten Ausführung des VIs
aufgefordert, eine Datei auszuwählen.
Ändern der Protokolldateibindung
Um bei der Frontpanel-Aufzeichnung eine andere Protokolldatei zu verwenden oder Daten aus einer anderen Datei abzurufen, wählen Sie
Ausführen»Datenprotokollierung»Protokolldatei-Bindung ändern.
Daraufhin werden Sie aufgefordert, eine andere Protokolldatei auszuwählen oder eine neue zu erstellen. Sie können die Protokolldateibindung auch
ändern, wenn Sie andere Daten in ein VI einlesen oder Daten aus dem VI
an ein anderes Protokoll anhängen möchten.
Programmatischer Abruf von Frontpanel-Daten
Protokollierte Daten können auch mit einem SubVI beziehungsweise den
VIs und Funktionen zur Datei-I/O abgerufen werden.
Abrufen von Frontpanel-Daten mit Hilfe eines SubVIs
Wenn Sie mit der rechten Maustaste auf ein SubVI klicken und aus dem
Kontextmenü Datenbankzugriff aktivieren wählen, wird um das SubVI
ein gelbes Kästchen angezeigt (siehe Abbildung 14-8).
Abbildung 14-8. Abrufen protokollierter Daten
LabVIEW Benutzerhandbuch
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Kapitel 14
Datei-I/O
Das gelbe Kästchen, das einen Aktenschrank darstellt, enthält Anschlüsse
für den Zugriff auf die Daten in der Datenprotokolldatei. Wenn Sie den
Datenbankzugriff für das SubVI aktivieren, funktionieren die Ein- und
Ausgänge des SubVIs als Ausgänge, die die protokollierten Daten zurückgeben. Datensatz # zeigt den abzurufenden Datensatz an, ungültiger
Datensatz # zeigt an, ob eine Datensatznummer existiert, Zeitstempel ist
die Zeit, zu der ein Datensatz erstellt wurde, und Frontpaneldaten ist
ein Cluster der Frontpanel-Objekte. Um auf die Daten eines Frontpanel-Objekts zuzugreifen, verbinden Sie den Cluster Frontpaneldaten mit
der Funktion “Aufschlüsseln”.
Sie können außerdem Werte für bestimmte Ein- und Ausgänge abrufen,
indem Sie den entsprechenden Anschluss des SubVIs anschließen (siehe
Abbildung 14-9).
Abbildung 14-9. Abrufen protokollierter Daten über SubVI-Anschlüsse
Wenn Sie das VI ausführen, wird das SubVI nicht ausgeführt. Statt dessen
werden die protokollierten Daten vom entsprechenden Frontpanel als Cluster an das VI-Frontpanel zurückgegeben.
Hinweis Wenn Sie ein SubVI oder Express-VI als erweiterbar konfigurieren, ist eine Akti-
vierung des Datenbankzugriffs für diesen Knoten nicht möglich.
Festlegen von Datensätzen
Wenn zu einem SubVI n protokollierte Datensätze vorliegen, können Sie
eine beliebige Zahl von –n bis n – 1 mit dem Anschluss Datensatz # des
SubVIs verbinden. Um auf Datensätze relativ zum ersten protokollierten
Satz zuzugreifen, sind nichtnegative Zahlen zu verwenden. Die Zahl 0 steht
für den ersten Datensatz, 1 für den zweiten, und so weiter bis zum letzten
Datensatz, n – 1.
Es ist auch möglich, auf eine Datensatznummer relativ zum letzten
protokollierten Datensatz zuzugreifen. In diesem Fall kann die Datensatznummer auch negativ sein. –1 steht dabei für den letzten Datensatz, –2 für
den vorletzten, und so weiter bis –n, wodurch der erste Datensatz darge-
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Kapitel 14
Datei-I/O
stellt wird. Wenn Sie eine Zahl außerhalb des Bereichs –n bis n – 1 mit dem
Anschluss Datensatz # verbinden, wird der Ausgang ungültiger Datensatz # TRUE, und das SubVI ruft keine Daten ab.
Abrufen von Frontpanel-Daten mit
Datei-I/O-Funktionen
Protokollierte Daten können auch mit den VIs und Funktionen zur
Datei-I/O, wie zum Beispiel der Funktion “Datei lesen”, abgerufen werden.
Der Datentyp jedes Datensatzes in der Datenprotokolldatei erstellt zwei
Cluster: einen mit einer Zeitmarkierung und einen zweiten, in dem die
Frontpanel-Daten enthalten sind. Der Cluster mit der Zeitmarkierung
besteht aus einer vorzeichenlosen 32-Bit-Ganzzahl für die Sekunden und
einer vorzeichenlosen 16-Bit-Ganzzahl für die Millisekunden, die seit der
LabVIEW-Referenzzeit (1. Januar 1904, 00:00 Uhr Weltzeit) verstrichen
sind.
Die Datei-I/O-Funktionen eignen sich sowohl für programmatisch erstellte
als auch für Frontpanel-Datenprotokolldateien. Der Datensatztyp kann am
Eingang Typ des Protokolldatensatzes der Funktion “Datei öffnen” festgelegt werden (siehe Abbildung 14-10).
Abbildung 14-10. Abrufen protokollierter Daten mit der Funktion “Datei öffnen”
LabVIEW Benutzerhandbuch
14-20
ni.com
Kapitel 14
Datei-I/O
LabVIEW-Datenverzeichnis
Im Standardverzeichnis LabVIEW Data können Dateien gespeichert werden, die von LabVIEW erzeugt werden, wie beispielsweise .lvm- oder
.txt-Dateien. Dieser Ordner wird im Standardverzeichnis Ihres Betriebssystems angelegt und soll Ihnen dabei helfen, von LabVIEW erzeugte
Daten zu organisieren und einfach wiederzufinden. Die vom Express-VI
“LabVIEW-Messdaten in Datei schreiben” erzeugten .lvm-Dateien
werden standardmäßig in dieses Verzeichnis gespeichert. Das VI
“LabVIEW-Messdaten aus Datei lesen” verwendet ebenfalls per
Voreinstellung diesen Ordner. Die links abgebildete Konstante “Standard-Datenverzeichnis” und die gleichnamige Eigenschaft verweisen
standardmäßig auf das Verzeichnis LabVIEW Data.
Um ein anderes Standardverzeichnis festzulegen, wählen Sie Werkzeuge»Optionen und klicken im oberen Pulldown-Menü auf Pfade. Das
Standarddatenverzeichnis ist nicht mit dem Standardverzeichnis zu verwechseln, das zur Speicherung von neuen VIs, benutzerdefinierten
Bedienelementen, VI-Vorlagen oder anderen von Ihnen erstellten
LabVIEW-Komponenten dient.
LabVIEW-Dateien für Messdaten
In einer LabVIEW-Datei für Messdaten (.lvm-Datei) werden beispielsweise die vom Express-VI “LabVIEW-Messdaten in Datei schreiben”
erzeugten Daten gespeichert. Dabei handelt es sich um eine mit Tabulatoren versehene Textdatei, die mit einem Tabellenkalkulationsprogramm
oder einem Texteditor geöffnet werden kann. Abgesehen von den durch ein
Express-VI erzeugten Daten, enthält die .Ivm-Datei zusätzliche Angaben
wie Erstellungsdatum und Zeit.
Weitere Hinweise zum Speichern und Abrufen von Daten mit Express-VIs
entnehmen Sie bitte dem Handbuch Erste Schritte mit LabVIEW.
Eine LabVIEW-Datei für Messdaten kann auch mit NI-DIAdem verwendet
werden.
© National Instruments Corporation
14-21
LabVIEW Benutzerhandbuch
Dokumentieren und Drucken
von VIs
15
Mit Hilfe von LabVIEW können Sie VIs dokumentieren und drucken.
Im Abschnitt Dokumentieren von VIs dieses Kapitels wird die Aufzeichnung von Informationen zum Blockdiagramm und/oder Frontpanel in
einem beliebigen Entwicklungsstadium des VIs in einer gedruckten
VI-Dokumentation erörtert.
Optionen zum Drucken von VIs finden Sie im Abschnitt Drucken von VIs
beschrieben. Einige Optionen eignen sich besser für das Drucken von
Informationen über VIs, und andere für die Erstellung von Reports über die
ausgegebenen Daten und Ergebnisse. Die verwendete Methode wird von
mehreren Faktoren beeinflusst und richtet sich zum Beispiel danach, ob der
Druckvorgang manuell oder programmatisch erfolgen soll, wie viele
Optionen für das Berichtsformat benötigt werden, ob diese Funktion auch
in der entsprechenden ausführbaren Anwendung benötigt wird oder auf
welchen Plattformen die VIs verwendet werden sollen.
Weitere Informationen …
Weitere Informationen zum Dokumentieren und Drucken von VIs und zur Reporterstellung finden Sie in der LabVIEW-Hilfe.
Dokumentieren von VIs
Mit LabVIEW können Sie die Entwicklung eines VIs verfolgen, ein fertiggestelltes VI dokumentieren und Anweisungen für Anwender erstellen. Die
erstellte Dokumentation kann im HTML- oder RTF-Format gespeichert
und ausgedruckt werden.
Um die Dokumentation möglichst aussagekräftig zu gestalten, fügen Sie
Kommentare zur VI-Versionshistorie hinzu und erstellen Sie VI- und
Objektbeschreibungen.
© National Instruments Corporation
15-1
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 15
Dokumentieren und Drucken von VIs
Erstellen der VI-Versionshistorie
Im Fenster Historie finden Sie die Versionsnummer und die Entwicklungsgeschichte eines VIs. Wenn Sie Veränderungen an einem VI vornehmen,
sollten Sie diese im Historie-Fenster aufzeichnen und verfolgen. Wählen
Sie Werkzeuge»VI-Revisions-Historie, um das Fenster Historie anzuzeigen. Die Versionshistorie eines VIs kann als HTML-, RTF- oder Textdatei
gespeichert werden. Weitere Informationen zum Drucken der Versionshistorie finden Sie in Abschnitt Drucken der Dokumentation dieses
Kapitels.
Versionsnummern
Die Versionsnummer bildet eine einfache Möglichkeit, Änderungen eines
VIs zu verfolgen. Die Versionsnummer beginnt bei 0 und wird bei jeder
Speicherung des VIs jeweils um eins erhöht. Um die aktuelle Versionsnummer in der Titelleiste des VIs und des Historie-Fensters anzuzeigen,
wählen Sie Werkzeuge»Optionen, und dann Revisions-Historie aus dem
Pulldown-Menü und aktivieren das Kontrollkästchen Versionsnummer in
der Titelleiste anzeigen.
Im Historie-Fenster wird immer die Nummer der nächsten Version angezeigt, also die aktuelle Versionsnummer plus eins. Wenn Sie einen
Kommentar einfügen, enthält die Kopfzeile des Kommentars die nächste
Versionsnummer. Wenn an der Historie lediglich Änderungen vorgenommen wurden, ändert sich die Versionsnummer beim Speichern nicht.
Die Versionsnummern sind von den Kommentaren im Fenster Historie
unabhängig. Lücken in den Versionsnummern zwischen Kommentaren
zeigen an, dass das entsprechende VI ohne Eingabe von Kommentaren
gespeichert wurde.
Da es sich bei der Historie genau genommen um ein Entwicklungswerkzeug handelt, entfernt LabVIEW die Historie automatisch, wenn das
Blockdiagramm eines VIs gelöscht wird. Weitere Informationen zum
Löschen des Blockdiagramms finden Sie in Abschnitt Bereitstellen von VIs
des Kapitels 7, Erstellen von VIs und SubVIs. Das Fenster Historie kann
nicht im Laufzeitmodus aufgerufen werden. Auf der Seite Allgemein des
Dialogfelds VI-Einstellungen wird die Versionsnummer auch für VIs
ohne Blockdiagramm angezeigt. Klicken Sie im Fenster Historie auf die
Schaltfläche Zurücksetzen, um die Versionshistorie zu löschen und die
Versionsnummer auf Null zurückzusetzen.
LabVIEW Benutzerhandbuch
15-2
ni.com
Kapitel 15
Dokumentieren und Drucken von VIs
Erstellen von VI- und Objektbeschreibungen
Mit Hilfe der Beschreibungen für VIs und die dazugehörigen Objekte,
wie zum Beispiel Bedien- und Anzeigeelemente können Sie deren Zweck
erläutern und Anweisungen zu deren Verwendung geben. Die Beschreibungen können in LabVIEW angezeigt, ausgedruckt oder als HTML-,
RTF- oder Textdateien gespeichert werden.
Um VI-Beschreibungen zu erstellen, zu bearbeiten und anzuzeigen, wählen
Sie Datei»VI-Einstellungen und klicken Sie anschließend im Pulldown-Menü Kategorie die Option Dokumentation an. Objekt- und
SubVI-Beschreibungen können auch erstellt, bearbeitet und angezeigt werden, indem Sie mit der rechten Maustaste auf das entsprechende Objekt
klicken und aus dem Kontextmenü Beschreibung und Tipp auswählen.
Hinweisstreifen sind kurze Beschreibungen, die angezeigt werden, wenn
während der VI-Ausführung der Cursor über ein Objekt bewegt wird. Den
Inhalt des Hinweisstreifens legen Sie im Dialogfenster Beschreibung und
Tipp fest. Wenn Sie keinen Tipp eingeben, erscheint kein Hinweisstreifen.
Wenn Sie den Cursor über das VI-Symbol bewegen, wird die Objekt- bzw.
VI-Beschreibung im Fenster Kontexthilfe angezeigt.
Drucken der Dokumentation
Zum Drucken oder Speichern der VI-Dokumentation in einer HTML- oder
RTF-Datei wählen Sie Datei»Drucken. Sie können entweder ein integriertes Format verwenden oder für die Dokumentation ein
benutzerspezifisches Format erstellen. Folgende Elemente können in
LabVIEW beschrieben werden:
•
Symbol und Anschlussfeld
•
Frontpanel und Blockdiagramm
•
Bedien-, Anzeigeelemente und Datentypanschlüsse
•
VIs und Objekte
•
VI-Hierarchie
•
Liste der SubVIs
•
Versionshistorie
Hinweis Bei bestimmten VIs stehen Ihnen nicht alle dieser Möglichkeiten zur Verfügung.
So hat zum Beispiel ein polymorphes VI weder ein Frontpanel noch ein Blockdiagramm,
so dass zu diesen Elementen keine Dokumentation möglich ist.
© National Instruments Corporation
15-3
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 15
Dokumentieren und Drucken von VIs
Speichern im HTML-, RTF- oder Textformat
Die VI-Dokumentation kann im HTML- oder RTF-Format gespeichert
werden. HTML- und RTF-Dateien können in die meisten Textverarbeitungsprogramme importiert und als Hilfedateien kompiliert werden. In
LabVIEW erstellte HTML-Dateien können auch im Internet veröffentlicht
werden. Weitere Informationen zum Erstellen von Hilfedateien mit
HTML- und RTF-Dateien finden Sie in Abschnitt Erstellen eigener Hilfedateien dieses Kapitels. In Abschnitt Programmatisches Drucken von VIs
dieses Kapitels erfahren Sie mehr darüber, wie Sie Ihre HTML-, RTF- und
Textdateien programmatisch drucken können.
Wenn Sie Ihre Dokumentation als RTF-Datei speichern, können Sie festlegen, ob die Datei später als Online-Hilfedatei oder zur Textverarbeitung
dienen soll. Im Hilfedateiformat werden Grafiken in externen Bitmap-Dateien gespeichert. Im Format für die Textverarbeitung werden
Grafiken dagegen in das Dokument eingebettet. Bei HTML-Dateien
werden alle Grafiken extern im JPEG-, PNG- oder GIF-Format
gespeichert.
Auswahl des Grafikformats für HTML-Dateien
Wenn Sie die Dokumentation in einer HTML-Datei speichern, können Sie
das Format der Grafikdateien und die Farbtiefe auswählen.
In JPEG wird gewöhnlich eine gute Komprimierung von Grafiken erzielt.
Jedoch können beim Speichern einige Grafikdetails verloren gehen. Dieses
Format eignet sich am besten für Fotos. Bei Strichzeichnungen, Frontpanels und Blockdiagrammen können durch die Komprimierung unter
Umständen verschwommene Bilder oder Farbunterschiede auftreten.
JPEG-Grafiken sind immer 24-Bit-Grafiken. Wenn Sie eine geringere
Farbtiefe wie zum Beispiel schwarzweiß auswählen, werden Grafiken mit
der erforderlichen Tiefe gespeichert, das Ergebnis ist aber trotzdem eine
24-Bit-Grafik.
Im PNG-Format werden Grafiken ebenfalls komprimiert, wenn auch nicht
immer so gut wie in JPEG. Bei der Komprimierung in PNG gehen jedoch
keine Details verloren. Daneben werden 1-Bit-, 4-Bit-, 8-Bit- und
24-Bit-Grafiken unterstützt. Bei einer geringeren Bit-Tiefe lässt sich die
resultierende Grafik sehr viel besser komprimieren als das JPEG-Format.
Das PNG-Format ersetzt das herkömmliche GIF-Format. Obwohl das
PNG-Format eine Reihe von Vorteilen im Vergleich zu JPEG und GIF bietet, wird es jedoch von Webbrowsern nicht optimal unterstützt.
LabVIEW Benutzerhandbuch
15-4
ni.com
Kapitel 15
Dokumentieren und Drucken von VIs
Mit dem GIF-Format kann ebenfalls eine gute Kompression erreicht werden. Das GIF-Format wird von den meisten Webbrowsern unterstützt. Aus
lizenzrechtlichen Gründen speichert LabVIEW Grafiken zur Zeit nicht als
GIF-Dateien; dies kann jedoch in Zukunft möglich sein. Mit Grafikkonvertern lassen sich unkomprimierte GIF-Dateien, wie sie von LabVIEW
gespeichert werden, komprimieren. Um die Qualität der komprimierten
GIF-Dateien zu verbessern, wählen Sie daher beim Speichern das
PNG-Format und wandeln Sie die PNG-Datei in eine GIF-Datei um. Wenn
die Grafik zunächst als PNG-Datei gespeichert wird, lässt sich auch eine
höhere Qualität erzielen, da mit diesem Format ein exaktes Abbild der Originalgrafik möglich ist. Damit die Dateien mit der Endung .gif in die
HTML-Datei eingebettet werden, muss diese entsprechend angepasst
werden.
Bezeichnungskonventionen für Grafikdateien
Bei der Speicherung von Grafikdateien, die in HTML- oder RTF-Dokumente eingebettet werden sollen, werden die Anschlüsse der Bedien- und
Anzeigeelemente mit einheitlichen Namen versehen. Wenn in einem VI
mehrere Anschlüsse desselben Typs auftreten, wird nur eine entsprechende
Grafikdatei erstellt. So würde LabVIEW beispielsweise bei einem VI
mit drei Anschlüssen für 32-Bit-Integer mit Vorzeichen eine einzige
ci32.x-Datei erstellen, wobei x für das entsprechende Grafikformat steht.
Erstellen eigener Hilfedateien
Mit den in LabVIEW erstellten HTML- oder RTF-Dateien können Sie auch
eine eigene kompilierte Hilfedatei erstellen. (Windows) Die einzelnen
HTML-Dateien können zu einer HTML-Hilfedatei kompiliert werden.
Die von LabVIEW erstellten Hilfedateien können zu einer
(Windows) WinHelp-, (Mac OS) QuickHelp- oder (UNIX) HyperHelp-Datei
kompiliert werden.
Um in HTML- oder kompilierten Hilfedateien Links zu erstellen, wählen
Sie Datei»VI-Eigenschaften und rufen aus dem Menü Kategorie die
Option Dokumentation auf.
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15-5
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 15
Dokumentieren und Drucken von VIs
Drucken von VIs
Zum Ausdrucken von VIs in LabVIEW gibt es folgende Möglichkeiten:
•
Wählen Sie Datei»Fenster drucken, um den Inhalt des aktiven Fensters zu drucken.
•
Wählen Sie Datei»Drucken, wenn umfassendere VI-Daten wie beispielsweise Daten zum Frontpanel, Blockdiagramm, zu SubVIs,
Bedienelementen oder die VI-Historie ausgedruckt werden sollen.
Weitere Informationen zum Verwenden dieser Methode zum Drucken
von VIs finden Sie in Abschnitt Drucken der Dokumentation dieses
Kapitels.
•
Wählen Sie zum programmatischen Drucken den VI-Server. Auf diese
Weise ist jederzeit ein Drucken jedes VI-Fensters und jeder VI-Dokumentation möglich. Weitere Informationen hierzu finden Sie im
Kapitel 17, Programmatische Steuerung von VIs.
Drucken des aktiven Fensters
Die direkteste und zeitsparendste Methode, das aktive Frontpanel- oder
Blockdiagrammfenster zu drucken, ist die Option Datei»Fenster drucken.
Über diese Option wird der Arbeitsbereich des aktiven Fensters einschließlich aller Objekte gedruckt, die sich außerhalb des angezeigten Bereiches
befinden. Titel-, Menü-, Symbol- oder Bildlaufleisten werden nicht
dargestellt.
Wählen Sie Datei»VI-Einstellungen und klicken Sie im Pulldown-Menü
Kategorie auf Druckoptionen. Hier können genauere Angaben zum programmatischen Drucken eines VIs oder zum Drucken über die Option
Datei»Fenster drucken vorgenommen werden. Weitere Informationen
zum programmatischen Drucken finden Sie in Abschnitt Programmatisches Drucken von VIs dieses Kapitels.
Programmatisches Drucken von VIs
Mit den folgenden Methoden können Sie VIs programmatisch drucken,
anstatt die Dialogfelder zu verwenden, die bei der Auswahl der Option
Datei»Fenster drucken und Datei»Drucken angezeigt werden:
LabVIEW Benutzerhandbuch
•
Festlegen, dass das Frontpanel eines VIs nach jeder Ausführung automatisch gedruckt wird.
•
Erstellen eines SubVIs, um das VI zu drucken.
15-6
ni.com
Kapitel 15
Dokumentieren und Drucken von VIs
•
Verwendung der VIs zur Reporterstellung, um Reports auszudrucken
oder HTML-Reports mit Informationen über ein VI oder mit vom VI
ausgegebenen Daten zu speichern.
•
Verwendung der Druckmethoden der VI-Klasse, um ein VI-Fenster
oder Dokumentation programmatisch zu drucken bzw. diese jederzeit
als HTML-, RTF- oder Textdatei abzuspeichern. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Kapitel 17, Programmatische Steuerung
von VIs.
Hinweis Bei ausführbaren Anwendungen kann nur das Frontpanel ausgedruckt werden.
Drucken nach Ausführung
Zum Ausdrucken des Frontpanels eines VIs nach Ausführungsende wählen
Sie Ausführen»Nach Ausführung drucken. Sie können auch
Datei»VI-Einstellungen wählen, aus dem Pulldown-Menü Kategorie den
Eintrag Druck-Optionen auswählen und dann das Kontrollkästchen Panel
automatisch drucken, wenn die Ausführung des VIs beendet ist
aktivieren.
Diese Vorgehensweise entspricht in etwa der Auswahl der Option
Datei»Fenster drucken, wenn das Frontpanel das aktive Fenster ist.
Wenn das VI als SubVI verwendet wird, druckt LabVIEW, wenn die Ausführung des SubVIs beendet wird, bevor es zum aufrufenden VI
zurückkehrt.
Ausdrucken von VI-Daten mit Hilfe eines SubVIs
In einigen Fällen soll ein VI eventuell nicht nach jeder Ausführung ausgedruckt werden. Der Druckvorgang soll möglicherweise nur dann erfolgen,
wenn der Benutzer auf eine Schaltfläche klickt oder ein bestimmter
Zustand eintritt, wie zum Beispiel ein Testfehler. Unter Umständen soll das
Format des Ausdrucks besonders präzise angegeben werden oder es soll
nur ein Teil der Bedienelemente gedruckt werden. In diesen Fällen können
Sie ein SubVI verwenden, das einen Druckvorgang nach der Ausführung
auslöst.
Erstellen Sie ein SubVI und formatieren Sie das Frontpanel so, wie es von
LabVIEW gedruckt werden soll. Wählen Sie die Option Ausführen»Nach
Ausführung drucken nicht im übergeordneten, sondern im SubVI aus.
Wenn Sie drucken möchten, rufen Sie das SubVI auf und übergeben die zu
druckenden Daten.
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15-7
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 15
Dokumentieren und Drucken von VIs
Erstellen und Drucken von Reports
Mit Hilfe der VIs zur Reporterstellung können Sie Reports ausdrucken oder
HTML-Reports mit Informationen über ein VI oder mit vom VI ausgegebenen Daten speichern. Verwenden Sie das VI “Einfach VI-Panel oder
-Dokumentationen drucken” um einen allgemeinen Report mit Angaben zu
einem VI zu erstellen. Mit dem VI “Einfacher Text-Report” lassen sich allgemeine Reports mit den Daten erzeugen, die von einem VI ausgegeben
werden. Für komplexere Reports verwenden Sie die anderen
Reporterstellungs-VIs.
Hinweis Die Berichterzeugung ist nur mit dem LabVIEW Full und Professional
Development System möglich.
Mit Hilfe der Berichterzeugungs-VIs können folgenden Aufgaben durchgeführt werden:
•
Anhängen von Text, Grafiken oder Tabellen an einen Report.
•
Festlegen von Textschriftart, -größe, -stil und -farbe.
•
Festlegen der Ausrichtung des Reports: Hoch- oder Querformat.
•
Festlegen von Kopf- und Fußzeilen.
•
Festlegen von Rändern und Tabulatoren.
Weitere Vorgehensweisen zum Drucken
Erfüllen die Standarddruckmethoden von LabVIEW nicht Ihre Anforderungen, können Sie die folgenden zusätzlichen Verfahren verwenden:
LabVIEW Benutzerhandbuch
•
Zeilenweises Drucken von Daten. Wenn Sie einen Zeilendrucker besitzen, der an die serielle Schnittstelle angeschlossen ist, können Sie mit
den Kompatibilitäts-VIs Text an den Drucker senden. Dazu sind in der
Regel einige Kenntnisse über die Befehlssprache des Druckers
erforderlich.
•
Exportieren von Daten in andere Applikationen, wie zum Beispiel
Microsoft Excel, Speichern der Daten in einer Datei und Drucken aus
der anderen Applikation.
•
(Windows, Mac OS X und UNIX) Verwenden Sie das VI “System Exec”.
•
(Mac OS) Verwenden Sie das VI “AESend Print Document”.
•
(Windows) Verwenden Sie die ActiveX-Elemente, um Daten von anderen Applikationen drucken zu lassen. Weitere Informationen zu
ActiveX finden Sie in Kapitel 19, Windows-Konnektivität.
15-8
ni.com
16
Anpassen von VIs
Die Funktionsweise von VIs und SubVIs kann jeweils den Anforderungen
einer bestimmten Applikation angepasst werden. Wenn ein VI beispielsweise als SubVI verwendet werden soll, bei dem eine Eingabe des
Benutzers erforderlich ist, muss es so konfiguriert werden, dass bei jedem
Aufruf das dazugehörige Frontpanel angezeigt wird.
Es gibt verschiedene Vorgehensweisen, die Konfiguration eines VI zu verändern. So kann das VI selbst bearbeitet werden oder programmatisch
unter Verwendung des VI-Servers. Für nähere Hinweise, wie das Verhalten
von VIs mit Hilfe des VI-Servers konfiguriert werden kann, lesen Sie bitte
Kapitel 17, Programmatische Steuerung von VIs.
Weitere Informationen …
Weitere Informationen über das Anpassen von VIs finden Sie in der
LabVIEW-Hilfe.
Verhalten und Erscheinungsbild von VIs konfigurieren
Wählen Sie Datei»VI-Einstellungen, um Erscheinungsbild und Verhalten
eines VIs zu konfigurieren. Klicken Sie auf das Pulldown-Menü Kategorie
im oberen Bereich des Dialogfelds, um zwischen verschiedenen Kategorien von Optionen auszuwählen, wie zum Beispiel:
•
Allgemein—Zeigt den aktuellen Pfad an, unter dem ein VI gespeichert
ist, die Versionsnummer, die Versionshistorie und alle seit dem letzten
Speichern des VIs durchgeführten Änderungen. Hier kann auch das
Symbol bearbeitet und die Größe des Rasters für das VI festgelegt
werden.
•
Dokumentation—Auf dieser Seite können Sie eine Beschreibung des
VIs und eine Verknüpfung zu einem Thema in einer Hilfedatei erstellen. Weitere Informationen zu den Dokumentationsmöglichkeiten
finden Sie im Abschnitt Dokumentieren von VIs des Kapitels 15,
Dokumentieren und Drucken von VIs.
•
Sicherheit—Auf dieser Seite können Sie ein VI sperren oder mit
einem Kennwort schützen.
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16-1
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 16
Anpassen von VIs
•
Fenstererscheinungsbild—Ermöglicht die Konfiguration verschiedener Fenstereinstellungen.
•
Fenstergröße—Hier kann die Fenstergröße festgelegt werden.
•
Ausführung—Enthält verschiedene Optionen zur Ausführung eines
VIs. Sie können ein VI beispielsweise so konfigurieren, dass es beim
Öffnen sofort gestartet wird, oder anhält, wenn es als SubVI aufgerufen wird. Darüber hinaus können VIs unterschiedliche Prioritäten
zugewiesen werden. Wenn ein VI beispielsweise ausgeführt werden
soll, ohne auf den Abschluss einer anderen Operation zu warten, konfigurieren Sie das VI zur Ausführung mit zeitkritischer (höchster)
Priorität. Weitere Informationen zum Erstellen von Multithread-VIs
finden Sie in der Application Note Using LabVIEW to Create Multithreaded VIs for Maximum Performance and Reliability.
•
Bearbeitungsoptionen—Hier kann die Gittergröße des aktuellen VIs
eingestellt und die Darstellungsart der Bedien- und Anzeigelemente zu
verändert werden, die LabVIEW erzeugt, wenn Sie einen Anschluss
mit der rechten Maustaste anklicken und Erstelle»Bedienelement
oder Erstelle»Anzeigeelement aus dem Kontextmenü wählen. Weitere Informationen zum Ausrichtungsgitter entnehmen Sie bitte dem
Abschnitt Ausrichten und Einteilen von Objekten des Kapitels 4,
Erstellen des Frontpanels.
Anpassen von Menüs
Sie können für jedes erstellte VI angepasste Menüs erstellen und die VIs so
konfigurieren, dass Menüleisten ein- oder ausgeblendet werden. Zum Einund Ausblenden der Menüleisten wählen Sie unter Datei»VI-Einstellungen aus dem Menü Kategorie die Option Fenstererscheinungsbild aus,
klicken auf die Schaltfläche Anpassen und aktivieren bzw. deaktivieren
das Kontrollkästchen Menüleiste anzeigen.
Zum Konfigurieren von Menüs gehört das Erstellen des Menüs und das
Bereitstellen des Blockdiagrammcodes, der jeweils auszuführen ist, wenn
ein Menüpunkt ausgewählt wird.
Hinweis Die benutzerdefinierten Menüs werden erst bei der Ausführung eines VIs
angezeigt.
LabVIEW Benutzerhandbuch
16-2
ni.com
Kapitel 16
Anpassen von VIs
Erstellen von Menüs
Zum Erstellen benutzerdefinierter Menüs oder zum Verändern der Standardmenüs von LabVIEW können Sie entweder das betreffende VI
manuell bearbeiten oder programmatisch, wenn es ausgeführt wird. Wenn
Sie Bearbeiten»Laufzeitmenü auswählen und im Dialogfeld Menü-Editor ein Menü erzeugen, erstellt LabVIEW eine Laufzeitmenüdatei (.rtm).
Im betreffenden VI wird dann anstelle der Standardmenüleiste eine benutzerspezifische Menüleiste angezeigt. Der relative Pfad zwischen dem VI
und der .rtm-Datei muss beibehalten werden.
Im Dialogfeld Menü-Editor kann einem VI eine benutzerspezifische
.rtm-Datei zugeordnet werden. Bei Ausführung des VIs wird das Menü
aus der .rtm-Datei geladen. Benutzerdefinierte Objekte können auch über
das Dialogfeld Menü-Editor mit Hilfe von Applikationsobjekten – Objekten, die von LabVIEW im Standardmenü zur Verfügung gestellt
werden – oder Benutzerobjekten, die man zusätzlich hinzufügen kann,
erstellt werden. Das Verhalten der Applikationsobjekte ist von LabVIEW
definiert; das der Benutzerobjekte können Sie bestimmen. Weitere Informationen zur programmatischen Bearbeitung von Menüs finden Sie in dem
Abschnitt Menüverarbeitung dieses Kapitels.
Benutzerdefinierte Menüs können aber auch programmatisch über die
Menüfunktionen erstellt werden. Anhand dieser Funktionen können Sie
verschiedene Attribute der Benutzerobjekte einfügen, löschen oder verändern. Standardelemente können ebenfalls hinzugefügt oder entfernt
werden. Ihre Funktion ist allerdings unveränderlich, da diese von
LabVIEW festgelegt ist.
Menüverarbeitung
Beim Erstellen von benutzerspezifischen Menüs ist zur Unterscheidung
zwischen Groß- und Kleinschreibung jedem Menüobjekt ein Tag, also ein
eindeutiger Stringbezeichner, zuzuweisen. Wenn der Benutzer einen
Menüpunkt auswählt, wird mit der Funktion “Menüauswahl lesen” der
dazugehörige Tag programmatisch abgerufen. Auf Grundlage des
Tag-Wertes wird im Blockdiagramm für jedes Menüelement ein Handler
zur Verfügung gestellt. Der Handler ist eine Kombination aus
While-Schleife und Case-Struktur, mit der festgestellt werden kann, ob
eine Menüauswahl vorgenommen wurde, und wenn ja, welche, so dass der
entsprechende Code ausgeführt werden.
Nach Erstellung eines benutzerdefinierten Menüs muss im Blockdiagramm
eine Case-Struktur erstellt werden, in der für jeden Menüpunkt ein
© National Instruments Corporation
16-3
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 16
Anpassen von VIs
bestimmter Cases ausgeführt wird. Dieser Vorgang wird Menüverarbeitung
genannt. Bei Standardmenüpunkten erfolgt die Verarbeitung automatisch.
In Abbildung 16-1 wird der ausgewählte Menüpunkt von der Funktion
“Menüauswahl lesen” erfasst und an die Case-Struktur übergeben, in der
der entsprechende Case ausgeführt wird.
Abbildung 16-1. Blockdiagramm mit Menüverarbeitung
Wenn absehbar ist, dass die Verarbeitung eines bestimmten Menüelementes längere Zeit beansprucht, verbinden Sie den Eingang Menü fixieren der
Funktion “Menüauswahl lesen” mit einem booleschen Bedienelement und
setzen dieses auf TRUE. Dadurch kann der Benutzer im Menü keine andere
Auswahl vornehmen, bis die Verarbeitung des Menüpunkts abgeschlossen
ist. Um die Menüleiste anschließend wieder zu aktivieren, ist an die Funktion “Aktivieren der Menüüberwachung” mit einem TRUE-Wert zu
verbinden.
Menüpunkte können aber auch mit Hilfe von Ereignisstrukturen verarbeitet
werden. Für weitere Informationen zu Ereignisstrukturen lesen Sie bitte das
Kapitel 9, Ereignisgesteuerte Programmierung.
LabVIEW Benutzerhandbuch
16-4
ni.com
Programmatische Steuerung
von VIs
17
Mit Hilfe des VI-Servers, auf den über das Blockdiagramm, die
ActiveX-Technologie oder das TCP-Protokoll zugegriffen werden kann,
ist eine Kommunikation zwischen VIs und anderen Instanzen von
LabVIEW möglich. Auf diese Weise können VIs und LabVIEW programmatisch gesteuert werden. VI-Server-Operationen können sowohl auf
einem lokalen Computer als auch über ein Netzwerk ausgeführt werden.
Weitere Informationen …
Weitere Informationen zur programmatischen Steuerung von VIs finden Sie in der
LabVIEW-Hilfe.
Leistungsmerkmale des VI-Servers
Mit dem VI-Server können Sie folgende programmatische Operationen
durchführen:
•
Aufrufen eines VIs über das Netzwerk.
•
Konfigurieren einer Instanz von LabVIEW als Server, um VIs zu
exportieren, die von anderen Instanzen von LabVIEW im Netzwerk
aufgerufen werden können. Wenn Sie beispielsweise an einem anderen
Standort auf einem Netzwerkcomputer eine Applikation zur Datenerfassung betreiben, mit der Daten erfasst und protokolliert werden,
können Sie diese Daten gelegentlich von Ihrem lokalen Computer aus
abrufen. Durch Ändern der LabVIEW-Voreinstellungen können VIs
im Netzwerk zugänglich gemacht werden. Dadurch gestaltet sich die
Übertragung aktueller Daten so einfach wie ein SubVI-Aufruf. Alle
notwendigen Operationen für die Übertragung über das Netzwerk
werden vom VI-Server übernommen. Der VI-Server arbeitet sogar
plattformübergreifend, das heißt, Client und Server können auf verschiedenen Plattformen ausgeführt werden.
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17-1
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 17
Programmatische Steuerung von VIs
•
Bearbeiten der Eigenschaften von LabVIEW und VIs. Sie können beispielsweise die Position eines VI-Fensters dynamisch ermitteln oder
einen Bildlauf im Frontpanel durchführen, um bestimmte Teile davon
sichtbar zu machen. Darüber hinaus ist es möglich, Änderungen programmatisch zu speichern.
•
Aktualisieren der Eigenschaften mehrerer VIs, anstatt für jedes VI
manuell das Dialogfenster Datei»VI-Einstellungen zu verwenden.
•
Abrufen von Informationen über eine Instanz von LabVIEW, wie zum
Beispiel Versionsnummer und Ausgabe. Sie können auch Umgebungsinformationen abrufen, wie zum Beispiel die Plattform, auf der
LabVIEW ausgeführt wird.
•
Dynamisches Laden von VIs in den Speicher, wenn sie von einem
anderen VI aufgerufen werden müssen, anstatt alle SubVIs beim
Öffnen eines VIs zu laden.
•
Erstellen einer Modularchitektur für die Applikation, so dass die Funktion der Applikation nach der Auslieferung an Kunden erweitert
werden kann. Wenn Sie beispielsweise über mehrere VIs verfügen, die
Daten filtern und alle dieselben Parameter verwenden, und Sie die
Applikation so gestalten, dass diese VIs aus einem Modulverzeichnis
dynamisch lädt, können Sie die Applikation mit einem Teil dieser VIs
ausliefern und den Benutzern später zusätzliche Filter-VIs zur Verfügung stellen, indem Sie diese in das Modulverzeichnis speichern.
Erstellen von VI-Server-Applikationen
Das Programmiermodell für VI-Server-Applikationen basiert auf
RefNums. Diese werden unter anderem auch bei der Datei-I/O, bei Netzwerkverbindungen und anderen Objekten in LabVIEW verwendet. Weitere
Informationen zu RefNums finden Sie im Abschnitt Referenzen auf
Objekte oder Applikationen des Kapitels 4, Erstellen des Frontpanels.
Normalerweise öffnen Sie eine RefNum für eine Instanz von LabVIEW
oder ein VI. Die RefNum dient dann als Parameter für andere VIs zum
Lesen oder Schreiben von Eigenschaften, Ausführen von Methoden oder
zum dynamischen Laden des VIs, auf das über die RefNum verwiesen
wird. Anschließend muss die RefNum geschlossen werden, um den Speicherplatz des entsprechenden VIs freizugeben.
LabVIEW Benutzerhandbuch
17-2
ni.com
Kapitel 17
Programmatische Steuerung von VIs
Verwenden Sie zum Erstellen einer VI-Serverapplikationen folgende Funktionen und Knoten zur Applikationssteuerung:
•
Applikationsreferenz öffnen—Erstellt eine RefNum auf eine lokale
oder Netzwerkapplikation, auf die über den Server zugegriffen werden
soll, oder für den Zugriff auf eine Netzwerkinstanz von LabVIEW.
•
VI-Referenz öffnen—Erstellt eine Referenz auf ein VI auf dem lokalen oder dem Netzwerkcomputer oder zum dynamischen Laden
eines VIs.
•
Eigenschaftsknoten—Dient zum Festlegen oder Abfragen von VI-,
Objekt- oder Applikationseigenschaften. Weitere Informationen zu
Eigenschaften finden Sie im Abschnitt Eigenschaftsknoten dieses
Kapitels.
•
Methodenknoten—Ruft Methoden für ein VI, Objekt oder eine
Applikation auf. Weitere Informationen zu Methoden finden Sie in
dem Abschnitt Methodenknoten dieses Kapitels.
•
Aufruf über Referenz—Ruft ein dynamisch geladenes VI auf.
•
LV-Objektreferenz schließen—Schließt geöffnete RefNums zum
VI, zum Objekt oder zur Applikation, auf die über den VI-Server zugegriffen wurde.
Applikations- und VI-Referenzen
Der Zugriff auf die verschiedenen Optionen des VI-Servers erfolgt über
Referenzen auf zwei Hauptklassen von Objekten: das Applikationsobjekt
und das VI-Objekt. Nachdem auf eines dieser Objekte eine Referenz
erstellt wurde, kann sie an ein VI oder eine Funktion übergeben werden,
das/die eine Operation für das Objekt durchführt.
Eine Applikations-RefNum verweist auf eine lokale oder eine Netzwerkinstanz von LabVIEW. Mit Hilfe von Applikationseigenschaften und
-methoden können die LabVIEW-Voreinstellungen geändert und Systeminformationen angezeigt werden. Eine VI-RefNum verweist auf ein VI in
einer Instanz von LabVIEW.
Mit einer RefNum auf eine Instanz von LabVIEW können Sie Informationen zur LabVIEW-Umgebung abrufen, wie zum Beispiel die Plattform, auf
der LabVIEW ausgeführt wird, die Versionsnummer oder eine Liste aller
VIs, die sich im Speicher befinden. Sie können auch Informationen, wie
zum Beispiel den aktuellen Benutzernamen oder die Liste der in andere
Instanzen von LabVIEW exportierten VIs festlegen.
Wenn Sie eine RefNum zu einem VI erstellen, wird das VI in den Arbeitsspeicher geladen. Dort verbleibt es, bis die RefNum geschlossen wird. Sind
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17-3
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 17
Programmatische Steuerung von VIs
gleichzeitig mehrere RefNums zu einem geöffneten VI vorhanden, bleibt
das VI so lange im Arbeitsspeicher, bis alle RefNums geschlossen wurden.
Über eine RefNum zu einem VI können alle Eigenschaften eines VIs, die
im Dialogfeld Datei»VI-Einstellungen verfügbar sind, und dynamische
Eigenschaften, wie zum Beispiel die Fensterposition des Frontpanels,
aktualisiert werden. Daneben können Sie das VI auch programmatisch
drucken, an einem anderen Ort speichern oder darin enthaltenen Text für
Übersetzungszwecke in eine andere Sprache exportieren bzw. importieren.
Bearbeiten von Applikations- und VI-Einstellungen
Mit dem VI-Server können Sie Applikations- und VI-Einstellungen mit
Hilfe der Eigenschafts- und Methodenknoten abrufen und festlegen. Viele
Applikations- und VI-Einstellungen können nur über die Eigenschafts- und
Methodenknoten abgerufen und festgelegt werden.
Beispiele zur Verwendung der Applikations- und VI-Klasseneigenschaften
und -methoden finden Sie unter examples\viserver.
Eigenschaftsknoten
Mit dem Eigenschaftsknoten können Sie verschiedene Eigenschaften einer
Applikation oder eines VIs abrufen oder festlegen. Um die Eigenschaften
des Knotens auszuwählen, klicken Sie ihn mit Hilfe des Bedienwerkzeugs
an oder klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den weißen Bereich des
Knotens und wählen Sie im Kontextmenü die Option Eigenschaften.
Grundsätzlich können mit einem Knoten auch mehrere Eigenschaften
abgerufen oder festgelegt werden. Auf einige Eigenschaften besteht jedoch
nur Lesezugriff. Um neue Anschlüsse hinzuzufügen, erweitern Sie den
Eigenschaftsknoten mit Hilfe des Positionierwerkzeugs. Ein kleiner Pfeil
rechts neben der Eigenschaft zeigt an, dass diese gelesen wird. Wenn sich
der Pfeil links befindet, wird die Eigenschaft geschrieben. Um die Einstellung der Eigenschaft zu ändern, klicken Sie diese mit der rechten Maustaste
an und wählen Sie im Kontextmenü die Option In Lesen ändern bzw.
In Schreiben ändern.
Die Abarbeitung der Eigenschaften des Knotens erfolgt von oben nach
unten. Wenn vor der Ausführung ein Fehler auftritt, wird der Knoten nicht
ausgeführt. Überprüfen Sie daher immer die Möglichkeit von Fehlern. Tritt
in einer Eigenschaft ein Fehler auf, ignoriert LabVIEW die restlichen
LabVIEW Benutzerhandbuch
17-4
ni.com
Kapitel 17
Programmatische Steuerung von VIs
Eigenschaften und gibt eine Fehlermeldung aus. Der Cluster Fehlerausgang enthält Informationen darüber, welche Eigenschaft zu dem Fehler
geführt hat.
Wenn der Eigenschaftsknoten eine Referenz auf eine Anwendung oder ein
VI öffnet oder zurückgibt, kann diese mit der Funktion “Referenz schließen” wieder geschlossen werden. Wird eine Bedienelement-Referenz nicht
mehr benötigt, wird sie automatisch geschlossen.
Automatisch verknüpfte Eigenschaftsknoten
Wenn Sie einen Eigenschaftsknoten aus einem Frontpanel-Objekt erstellen, indem Sie mit der rechten Maustaste auf das Objekt klicken und aus
dem Kontextmenü Erstelle»Eigenschaftsknoten auswählen, wird der
neue Eigenschaftsknoten automatisch mit dem Objekt verknüpft. Aus
diesem Grund besitzen sie keinen RefNum-Eingang, und der Eigenschaftsknoten muss nicht mit dem Anschluss des Frontpanel-Objekts oder der
Bedienelement-Referenz verbunden werden. Weitere Informationen zu
den Bedienelemente-RefNums finden Sie im Abschnitt Steuern von Frontpanel-Objekten dieses Kapitels.
Methodenknoten
Mit einem Methodenknoten können Sie auf eine Applikation oder ein VI
Aktionen oder Methoden anwenden. Im Gegensatz zum Eigenschaftsknoten führt ein einzelner Methodenknoten nur eine einzige Methode einer
Applikation oder eines VIs aus. Um eine Methode auszuwählen, klicken
Sie mit Hilfe des Bedienwerkzeugs auf den Methodenanschluss oder klikken Sie mit der rechten Maustaste auf den weißen Bereich des Knotens und
wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option Methoden.
Die Bezeichnung der Methode ist im Methodenknoten stets der erste
Anschluss in der Parameterliste. Wenn die Methode einen Wert zurückgibt,
wird dieser im Methodenanschluss angezeigt. Ansonsten besitzt der
Methodenanschluss keinen Wert.
Die Parameter werden von oben nach unten aufgelistet, wobei der Name
der Methode zuerst und die optionalen Parameter am Ende (grau) angezeigt
werden.
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17-5
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 17
Programmatische Steuerung von VIs
Bearbeiten von Eigenschaften und Methoden der Applikationsklasse
Es können Eigenschaften in einer lokalen oder Netzwerkinstanz von
LabVIEW abgerufen oder festgelegt und/oder Methoden in LabVIEW
ausgeführt werden. In Abbildung 17-1 ist zu sehen, wie alle VIs im
Arbeitsspeicher eines lokalen Computers in einem String-Array auf dem
Frontpanel angezeigt werden können.
Abbildung 17-1. Anzeigen aller VIs im Speicher eines lokalen Computers
Wenn der Referenz-Eingang nicht verbunden ist, verwendet der Eigenschafts- oder Methodenknoten die aktuelle LabVIEW-Instanz als Referenz.
Wenn die Eigenschaften oder Methoden einer anderen LabVIEW-Instanz
verändert werden sollen, muss der Referenz-Eingang mit der entsprechenden RefNum verbunden werden.
Um die VIs im Speicher eines Netzwerkrechners zu finden, verbinden Sie
ein String-Bedienelement mit dem Eingang Rechnername der Funktion
“Applikationsreferenz öffnen” (siehe Abbildung 17-2) und geben die
IP-Adresse oder den Domänennamen ein. Sie müssen auch die Eigenschaft
Exportierte VIs im Speicher auswählen, da die Eigenschaft Alle VIs im
Speicher der Abbildung 17-1 nur für lokale Instanzen von LabVIEW gilt.
Abbildung 17-2. Anzeigen aller VIs im Speicher eines Netzwerkrechners
LabVIEW Benutzerhandbuch
17-6
ni.com
Kapitel 17
Programmatische Steuerung von VIs
Bearbeiten von Eigenschaften und Methoden der VI-Klasse
Sie können Eigenschaften eines VIs abrufen oder festlegen und/oder
Methoden eines VIs durchführen. In Abbildung 17-3 werden die Frontpanel-Objekte eines VIs mit Hilfe des Methodenknotens mit den
Standardwerten reinitialisiert. Außerdem wird das Frontpanel wird geöffnet und die Werte werden angezeigt.
Wenn der Referenz-Eingang nicht verbunden ist, verwendet der Eigenschafts- oder Methodenknoten das VI als Referenz, in dem er sich befindet.
Wenn die Eigenschaften oder Methoden eines anderen VIs verändert
werden sollen, muss der Referenz-Eingang mit der entsprechenden
RefNum verbunden werden.
Abbildung 17-3. Verwenden von Eigenschafts- und Methodenknoten für VI-Klassen
Der Eigenschaftsknoten funktioniert ähnlich wie der Methodenknoten.
Nachdem Sie eine VI-RefNum mit dem Eigenschaftsknoten verbunden
haben, können Sie auf alle VI-Klasseneigenschaften zugreifen.
Bearbeiten von Eigenschaften und Methoden der Applikationsklasse
und VI-Klasse
In manchen VIs müssen Sie auf Eigenschaften und Methoden der Applikationsklasse und der VI-Klasse zugreifen. Die RefNums zur Applikationsund VI-Klasse sind getrennt zu öffnen (siehe Abbildung 17-4).
In Abbildung 17-4 sehen Sie, wie die VIs im Arbeitsspeicher des lokalen
Computers ermittelt werden und der Pfad jedes dieser VIs auf dem Frontpanel angezeigt wird. Um alle im Speicher befindlichen VIs zu finden,
müssen Sie auf eine Applikationsklasseneigenschaft zugreifen. Für die
Pfade verwenden Sie eine VI-Klasseneigenschaft. Die Anzahl der im
Speicher befindlichen VIs bestimmt die Anzahl der Durchläufe der
FOR-Schleife. Platzieren Sie die Funktion “VI-Referenz öffnen” und
“Referenz schließen” in die FOR-Schleife, da für jedes im Arbeitsspeicher
befindliche VI eine VI-RefNum benötigt wird. Die Applikations-RefNum
darf erst geschlossen werden, nachdem die FOR-Schleife alle VI-Pfade
abgerufen hat.
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17-7
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 17
Programmatische Steuerung von VIs
Abbildung 17-4. Verwenden von Eigenschaften und Methoden der Applikationsklasse
und VI-Klasse
Dynamisches Laden und Aufrufen von VIs
Anstatt statisch verknüpfte SubVI-Aufrufe zu verwenden, können VIs auch
dynamisch geladen werden. Bei einem statisch verknüpften SubVI handelt
es sich um ein VI, das direkt in das Blockdiagramm eines aufrufenden VIs
eingefügt wird. Es wird gleichzeitig mit dem aufrufenden VI geladen.
Im Gegensatz zu statisch verknüpften SubVIs werden dynamisch geladene
SubVIs erst dann geladen, wenn sie vom übergeordneten VI aufgerufen
werden. Bei einem größeren aufrufenden VI können Sie Ladezeit und Speicherplatz sparen, wenn das SubVI dynamisch geladen wird, da es immer
nur bei Bedarf vom aufrufenden VI geladen wird. Nach Abschluss der Operation kann es aus dem Speicher entfernt werden.
Der Knoten “Aufruf über Referenz” und strikt typisierte VI-RefNums
Mit dem Knoten “Aufruf über Referenz” können VIs dynamisch aufgerufen werden.
Für den Knoten “Aufruf über Referenz” ist eine strikt typisierte
VI-RefNum erforderlich. Diese identifiziert das Anschlussfeld des aufgerufenen VIs. Es wird keine permanente Zuordnung zu einem VI erstellt und
es sind auch keine anderen Daten zu VIs enthalten, wie zum Beispiel Name
oder Speicherort. Die Ein- und Ausgänge des Knotens “Aufruf über Referenz” können wie bei jedem anderen VI verbunden werden.
In Abbildung 17-5 sehen Sie, wie mit dem Knoten “Aufruf über Referenz”
das VI “Frequenzantwort” dynamisch aufgerufen wird. Genau wie Eigenschafts- oder Methodenknoten muss der Knoten “Aufruf über Referenz”
zusammen mit den Funktionen “VI-Referenz öffnen” und “Referenz
schließen” verwendet werden.
LabVIEW Benutzerhandbuch
17-8
ni.com
Kapitel 17
Programmatische Steuerung von VIs
Abbildung 17-5. Verwendung des Knotens “Aufruf über Referenz”
Das für strikt typisierte RefNums angegebene VI stellt lediglich die Informationen zum Anschlussfeld bereit. Das bedeutet, dass keine ständige
Verknüpfung zwischen der RefNum und dem VI hergestellt wird. Die Auswahl eines VI-Anschlussfeldes ist nicht mit dem Erhalt einer RefNum zum
ausgewählten VI gleichzusetzen. Das VI wird über den Eingang VI-Pfad
der Funktion “VI-Referenz öffnen” festgelegt.
Bearbeiten und Ausführen von VIs auf
Netzwerkrechnern
Ein wichtiger Aspekt sowohl der Applikations- als auch der VI-RefNums
ist ihre Netzwerktransparenz. Das heißt, das Erstellen von RefNums zu
Objekten auf Netzwerkrechnern erfolgt auf dieselbe Art und Weise wie auf
dem lokalen Computer.
Nachdem Sie eine RefNum zu einem Objekt im Netzwerk geöffnet haben,
können Sie es mit wenigen Einschränkungen genau so behandeln wie ein
lokales Objekt. Bei Operationen an einem Netzwerkobjekt sendet der
VI-Server die entsprechenden Informationen über das Netzwerk und
anschließend die Ergebnisse wieder zurück an den lokalen Rechner. Eine
Netzwerkapplikation sieht nahezu genau so aus, als ob sie auf dem lokalen
Rechner ausgeführt würde.
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17-9
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 17
Programmatische Steuerung von VIs
Steuern von Frontpanel-Objekten
Bedienelement-Referenzen in LabVIEW entsprechen den Objektreferenzen der Benutzeroberfläche in textbasierten Programmiersprachen. Sie
sind nicht mit Zeigern zu gleichzusetzen.
Um Referenzen auf Frontpanel-Objekte an andere VIs zu übergeben, verwenden Sie die RefNum-Bedienelemente, die sich auf der Palette RefNum
und RefNum (klassisch) befinden, oder klicken Sie mit der rechten Maustaste auf ein Frontpanel-Objekt und wählen Sie im Kontextmenü die
Option Erstelle»Referenz. Sobald eine Objekt-RefNum an ein SubVI
übergeben wurde, können mit den Eigenschafts- und Methodenknoten
Eigenschaften abgefragt und geschrieben sowie Methoden des referenzierten Frontpanel-Objekts aufgerufen werden.
Informationen über das programmatische Steuern des Blockdiagramms
über Frontpanel-Objeke mit Hilfe von Ereignissen finden Sie im AbschnittCase- und Sequenzstrukturen des Kapitels 8, Schleifen und Strukturen.
Strikt und schwach typisierte Objekt-RefNums
Strikt typisierte Objekt-RefNums können nur mit Objekt-RefNums desselben Datentyps verwendet werden. Wenn zum Beispiel eine strikt typisierte
Bedienelement-RefNum ein Schieberegler mit 32-Bit-Ganzzahlen ist, kann
mit dem Anschluss der RefNum nur ein Schieberegler gleichen Typs
verbunden werden. Es kann also weder ein Schieberegler mit 8-Bit-Ganzzahlen oder mit Skalaren doppelter Genauigkeit noch ein Cluster aus
Schiebereglern mit 32-Bit-Ganzzahlen verwendet werden.
Objekt-Referenzen, die aus einem Bedienelement erstellt werden, sind
standardmäßig strikt typisiert. Dies wird durch einen roten Stern in der
linken unteren Ecke der Objekt-Referenz auf dem Frontpanel symbolisiert.
Im Blockdiagramm wird im Eigenschafts- oder Methodenknoten, der an
den Anschluss der Objekt-RefNum angeschlossen ist, der Hinweis
(strikt) angezeigt.
Hinweis Da strikt typisierte Objekt-RefNums nicht mit booleschen Bedienelementen mit
Latch kompatibel sind, werden bei solchen Elementen schwach typisierte Objekt-RefNums erzeugt.
LabVIEW Benutzerhandbuch
17-10
ni.com
Kapitel 17
Programmatische Steuerung von VIs
Schwach typisierte Objekt-Referenzen sind hinsichtlich der akzeptierten
Datentypen flexibler. Wenn der Typ einer schwach typisierten
Objekt-Referenz ein Schieberegler ist, können Sie diese entweder mit
einem Schieberegler mit 32-Bit-Ganzzahlen, mit einfacher Genauigkeit
oder mit einem Cluster aus Schiebereglern mit 32-Bit-Ganzzahlen verbinden. Wenn der Typ einer schwach typisierten Objekt-Referenz
“Bedienelement” ist, kann sie mit einer Objekt-RefNum eines beliebigen
Bedienelementtyps verbunden werden.
Hinweis Wenn der Anschluss einer schwach typisierten Objekt-Referenz mit einem
Eigenschaftsknoten verbunden wird, erzeugt die Eigenschaft “Wert” Variant-Daten, die
eventuell konvertiert werden müssen, bevor sie verwendet werden können. Die Historiedaten-Eigenschaft ist nur dann verfügbar, wenn die Diagramm-RefNum strikt typisiert ist.
Weitere Informationen zu Variant-Daten finden Sie in dem Abschnitt Verarbeiten von
Variant-Daten des Kapitels 5, Erstellen des Blockdiagramms.
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17-11
LabVIEW Benutzerhandbuch
Arbeiten mit LabVIEW im
Netzwerk
18
VIs können mit anderen Prozessen kommunizieren oder mit diesen vernetzt werden, auch mit solchen, die z. B. in anderen Applikationen oder auf
Netzwerkrechnern ausgeführt werden. Mit den Netzwerkfunktionen in
LabVIEW können folgende Aufgaben durchgeführt werden:
•
Gemeinsame Nutzung von aktuellen Werten mit anderen VIs und
Funktionen mit Hilfe der DataSocket-Technologie von National
Instruments.
•
Veröffentlichen von Frontpanel-Bildern und VI-Dokumentationen
im Web.
•
Versenden von VI-Daten per E-Mail.
•
Erstellen von VIs, die mit anderen Applikationen und VIs über
Low-Level-Protokolle wie TCP, UDP, Apple-Ereignisse oder
PPC-Toolbox kommunizieren.
Weitere Informationen …
Weitere Informationen zum Umgang mit LabVIEW im Netzwerk befinden sich in
der LabVIEW-Hilfe.
Auswahl zwischen Datei-I/O, VI-Server, ActiveX und
Arbeiten im Netzwerk
Das Arbeiten im Netzwerk ist unter Umständen nicht immer die beste
Lösung für eine Applikation. Wenn eine Datei erstellt werden soll, welche
Daten enthält, die andere VIs und Applikationen lesen können, verwenden
Sie Datei-I/O-VIs und -Funktionen. Weitere Hinweise zur Verwendung
von Datei-I/O-VIs und -Funktionen befinden sich in Kapitel 14, Datei-I/O.
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18-1
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 18
Arbeiten mit LabVIEW im Netzwerk
Verwenden Sie zur Steuerung anderer VIs den VI-Server. Informationen
zum Steuern von VIs und anderen LabVIEW-Applikationen auf lokalen
Computern oder Netzwerkrechnern finden Sie in Kapitel 17, Programmatische Steuerung von VIs.
(Windows) Wenn Sie auf die Funktionen von Microsoft-Anwendungen
zugreifen möchten, wie zum Beispiel das Einbetten eines Kurvengraphen
in eine Excel-Tabelle, verwenden Sie ActiveX-VIs und -Funktionen. Hinweise zum Zugriff auf ActiveX-fähige Applikationen und Zulassen des
Zugriffs von anderen ActiveX-Applikationen auf LabVIEW entnehmen
Sie bitte Kapitel 19, Windows-Konnektivität.
LabVIEW als Netzwerk-Client und -Server
Sie können LabVIEW entweder als Client verwenden, um Daten zu empfangen und Funktionen anderer Applikationen zu verwenden, oder als
Server, um bestimmte LabVIEW-Funktionen anderen Applikationen zur
Verfügung zu stellen. Weitere Informationen zum Verwenden des VI-Servers, um VIs auf lokalen Computern oder Netzwerkrechnern zu steuern,
finden Sie in Kapitel 17, Programmatische Steuerung von VIs. Sie steuern
VIs, indem Sie mit dem Eigenschaftsknoten auf Eigenschaften zugreifen
beziehungsweise mit dem Methodenknoten Methoden aufrufen.
Bevor auf die Eigenschaften und Methoden einer anderen Applikation
zugegriffen werden kann, müssen Sie das verwendete Netzwerkprotokoll
einrichten, mit dem der Zugriff auf die Eigenschaften und Methoden
erfolgt. Sie können beispielsweise HTTP und TCP/IP als Protokolle verwenden. Das ausgewählte Protokoll hängt dabei von der jeweiligen
Applikation ab. Das HTTP-Protokoll eignet sich beispielsweise ideal für
die Veröffentlichung im Web. Es kann jedoch nicht verwendet werden, um
ein VI zu erstellen, das von einem anderen VI erzeugte Daten empfängt.
Verwenden Sie dazu das TCP-Protokoll.
Weitere Informationen zu den von LabVIEW unterstützten Kommunikationsprotokollen befinden sich in Abschnitt
Low-Level-Kommunikationsanwendungen dieses Kapitels.
(Windows) Weitere Hinweise zum Verwenden der ActiveX-Technologie mit
LabVIEW als ActiveX-Server bzw. -Client entnehmen Sie bitte Kapitel 19,
Windows-Konnektivität.
LabVIEW Benutzerhandbuch
18-2
ni.com
Kapitel 18
Arbeiten mit LabVIEW im Netzwerk
Verwenden der DataSocket-Technologie
Mit der DataSocket-Technologie von National Instruments ist es möglich,
anderen VIs im Netzwerk oder auf dem lokalen Computer Live-Daten
zugänglich zu machen. Ähnlich wie bei einem Web-Browser, bei dem verschiedene Internetechnologien zur Anwendung kommen, werden bei
DataSocket die gängigsten Kommunikationsprotokolle der Mess- und
Automatisierungstechnik verwendet.
Die DataSocket-Technologie ermöglicht im Frontpanel über das
Dialogfeld DataSocket Verbindung Zugriff auf mehrere Ein- und
Ausgabemechanismen. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf ein
Frontpanel-Objekt und wählen aus dem Kontextmenü Datenoperationen»DataSocket-Verbindung, um das Dialogfeld
DataSocket-Verbindung anzuzeigen. Zum Senden und Empfangen der
Daten ist ähnlich wie bei einem Web-Browser eine Adresse (URL)
anzugeben.
Wenn Sie beispielsweise die Messwerte eines Thermometerelements auf
dem Frontpanel für andere Computer im Internet freigeben möchten, geben
Sie dazu in das Dialogfeld DataSocket-Verbindung eine Adresse ein. Um
die Daten empfangen zu können, müssen Anwender an anderen Computern
auf dem Frontpanel ein Thermometer ablegen und im Dialogfeld
DataSocket-Verbindung die entsprechende Adresse auswählen. Weitere
Hinweise zur Verwendung der DataSocket-Technologie im Frontpanel
finden Sie im Abschnitt Verwenden von DataSocket im Frontpanel dieses
Kapitels.
Für Einzelheiten zur DataSocket-Technologie lesen Sie die Ausarbeitung
Integrating the Internet into Your Measurement System, die auch auf der
Installations-CD im Verzeichnis manuals oder auf der Internetseite von
National Instruments, ni.com, im PDF-Format verfügbar ist.
Angabe einer URL
Zur Datenübertragung von und zu URLs werden Kommunikationsprotokolle, wie zum Beispiel dstp, ftp oder file, verwendet. Das in einer
URL verwendete Protokoll hängt von der Art der Daten ab, die anderen
Anwendern zur Verfügung gestellt werden sollen, und von der Konfiguration des Netzwerks.
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18-3
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 18
Arbeiten mit LabVIEW im Netzwerk
Beim Datenaustausch über DataSocket können folgende Protokolle verwendet werden:
•
DataSocket Transport Protocol (dstp)—Systemspezifisches Protokoll für DataSocket-Verbindungen. Wenn Sie dieses Protokoll
verwenden, kommuniziert das VI mit dem DataSocket-Server. Die
Daten müssen dazu mit einem benannten Tag versehen werden, das an
die URL angehängt wird. Dieses Tag dient zur Adressierung eines
bestimmten Datenelements auf dem DataSocket-Server. Für dieses
Protokoll ist ein aktiver DataSocket-Server erforderlich.
•
(Windows) OLE for Process Control (opc)—Dient speziell zur
gemeinsamen Nutzung von Echtzeit-Produktionsdaten, zum Beispiel
von Daten industrieller Automatisierungsvorgänge. Um dieses Protokoll verwenden zu können, muss ein OPC-Server ausgeführt werden.
•
(Windows) logos—Interne NI-Technologie zur Übertragung von
Daten zwischen Netzwerk und lokalem Computer.
•
File Transfer Protocol (ftp)—Bei diesem Protokoll kann eine Datei
angegeben werden, aus der Daten ausgelesen werden sollen.
Hinweis Damit über DataSocket auf eine Textdatei auf einer FTP-Seite zugegriffen
werden kann, ist an das Ende der DataSocket-URL [text] anzufügen.
•
file—Mit diesem Protokoll kann eine Verbindung zu einer lokalen
oder Netzwerkdatei mit Daten hergestellt werden.
Tabelle 18-1 zeigt Beispiele der einzelnen Protokoll-URLs.
Tabelle 18-1. Beispiele für DataSocket-URLs
URL
dstp
Beispiel
dstp://servername.com/numeric, wobei numeric für
das benannte Tag steht.
opc
opc:\National Instruments.OPCTest\objekt1
opc:\\machine\National
Instruments.OPCModbus\Modbus Demo Box.4:0
opc:\\machine\National
Instruments.OPCModbus\Modbus Demo
Box.4:0?updaterate=100&deadband=0.7
logos
LabVIEW Benutzerhandbuch
logos://computer_name/process/datenobjektname
18-4
ni.com
Kapitel 18
Arbeiten mit LabVIEW im Netzwerk
Tabelle 18-1. Beispiele für DataSocket-URLs (Fortsetzung)
URL
Beispiel
ftp
ftp://ftp.ni.com/datasocket/ping.wav
file
file:ping.wav
file:c:\meinedaten\ping.wav
file:\\rechner\meinedaten\ping.wav
Mit den dstp-, opc- und logos-URLs können aktuelle Daten anderen
Anwendern verfügbar gemacht werden, da mit diesen Protokollen Bedienund Anzeigeelemente (lokal und im Netzwerk) aktualisiert werden können.
Mit ftp- und file-URLs sollten Daten aus Dateien gelesen werden, da
über diese Protokolle keine Aktualisierung von Bedien- oder Anzeigeelementen möglich ist.
Beispiele zu DataSocket-Verbindungen befinden sich unter examples\
comm\datasktx.llb.
Unterstützte DataSocket-Datenformate
Folgende Arten von Daten können über DataSocket anderen Anwendern
zugänglich gemacht werden bzw. von anderen Anwendern genutzt werden:
•
Unformatierter Text—Ist zu verwenden, um einen String an ein
String-Anzeigeelement zu übermitteln.
•
Text mit Tabulatortrennzeichen—Ist mit Text in einer Tabelle vergleichbar und sollte verwendet werden, um Daten in Arrays zu
veröffentlichen. Text mit Tabulatortrennzeichen wird von LabVIEW
als Daten-Array interpretiert.
•
Wave-Format—Ist zu verwenden, um Sounds an andere VIs oder
Funktionen zu übertragen.
•
Variant—Dieser Datentyp sollte eingesetzt werden, wenn Daten
aus einer anderen Applikation bezogen werden sollen, wie zum
Beispiel einem ActiveX-Bedienelement von National Instruments
Measurement Studio.
Verwenden von DataSocket im Frontpanel
Mit Frontpanel-DataSocket-Verbindungen können die aktuellen Werte
eines Frontpanel-Objekts mit anderen Anwendern ausgetauscht werden.
Wenn Daten eines Frontpanel-Objekts mit anderen Benutzern gemeinsam
verwendet werden, bedeutet das eine Veröffentlichung dieser Daten.
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18-5
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 18
Arbeiten mit LabVIEW im Netzwerk
Andere Benutzer können die veröffentlichten Daten abrufen und auf dem
Frontpanel anzeigen lassen.
DataSocket-Verbindungen unterscheiden sich von Webserver- und
ActiveX-Verbindungen dadurch, dass sie direkt vom Frontpanel aus hergestellt werden können, ohne dass dazu ein Eingriff in das Blockdiagramm
erforderlich ist. Es kann zu jedem Bedien- oder Anzeigeelement eine
eigene DataSocket-Verbindung erstellt werden. Beim Datenaustausch zwischen VIs über eine DataSocket-Verbindung werden keine Grafiken von
Frontpanel-Bedienelementen übertragen, so dass die Daten in den VIs, die
diese empfangen, individuell verarbeitet werden können.
Der Wert eines Bedienelements kann direkt im Frontpanel eingestellt und
anschließend anderen Anwendern zugänglich gemacht werden. Es kann
jedoch auch ein Blockdiagramm erstellt und der Ausgang eines VIs oder
einer Funktion mit einem Anzeigeelement verbunden werden, von wo aus
die Werte des Anzeigeelements veröffentlicht werden. Typische Anwendungsbereiche für DataSocket-Verbindungen zu Bedien- und
Anzeigeelementen sind:
LabVIEW Benutzerhandbuch
•
Freigabe von Werten eines Frontpanel-Bedienelements für andere VIs,
auf denen wiederum mit diesen Werten ein Bedienelement gesteuert
werden kann oder die Werte in einem Anzeigeelement dargestellt
werden können. Wenn sich beispielsweise auf einem Frontpanel ein
Drehknopf zum Einstellen einer Temperatur befindet, können die entsprechenden Werte zur gemeinsamen Nutzung an andere VIs
weitergegeben werden, wo sie in einem Anzeigeelement dargestellt
oder über ein Bedienelement an ein SubVI oder eine Funktion übergeben werden können.
•
Freigabe von Werten eines Anzeigeelements, so dass diese von anderen Benutzern in einem Bedien- oder Anzeigeelement auf deren
Frontpanel dargestellt oder über ein Bedienelement an ein SubVI oder
eine Funktion übergeben werden können. Bei einem VI, das die mittlere Temperatur berechnet und in einem Thermometer anzeigt, können
zum Beispiel die Temperaturwerte an andere VIs übergeben werden.
•
Um die Werte eines Bedien- oder Anzeigeelements in Ihr eigenes VI
übernehmen zu können, müssen Sie sich dafür anmelden. Wenn ein
Bedienelement verwendet wird, können Sie die Daten in einem VI mit
dem Eingang eines SubVIs oder einer Funktion verbinden.
•
Sobald Werte eines Frontpanel-Bedienelements freigegeben werden,
kann dieses vom Frontpanel anderer Anwender aus verändert werden.
Wenn Sie das VI ausführen, ruft das Frontpanel-Bedienelement in
Ihrem VI den aktuellen Wert ab, der von einem anderen VI oder einer
anderen Applikation über die DataSocket-Verbindung veröffentlicht
18-6
ni.com
Kapitel 18
Arbeiten mit LabVIEW im Netzwerk
wurde. Ändert ein Benutzer den Wert des Bedienelements im eigenen
Frontpanel, so wird der neue Wert über die DataSocket-Verbindung an
das Frontpanel-Bedienelement Ihres VIs übertragen. Wenn Sie den
Wert Ihres Frontpanel-Bedienelements ändern, werden die Frontpanel
der anderen Benutzer entsprechend angepasst.
Objekte, die für den Datenempfang von anderen Objekten konfiguriert werden, müssen nicht mit diesen übereinstimmen. Die Frontpanel-Objekte
müssen jedoch vom selben Datentyp sein, beziehungsweise bei numerischen Daten denselben Datentyp erzwingen. So können beispielsweise die
Werte eines Thermometers, die aus einem anderen VI stammen, in Ihrem
VI in einem digitalen Anzeigeelement dargestellt werden. Darüber hinaus
kann das Thermometer Fließkommawerte und das digitale Anzeigeelement
Ganzzahlen ausgeben.
Frontpanel-DataSocket-Verbindungen dienen hauptsächlich dazu, aktuelle
Daten gemeinsam zu nutzen. Zum Auslesen von Dateien auf dem eigenen
Rechner bzw. FTP- oder Webservern stehen Ihnen die Funktion
“DataSocket: Lesen” sowie die VIs und Funktionen zur Datei-I/O und
zur Applikationssteuerung zur Verfügung.
Lesen und Schreiben aktueller Daten über das Blockdiagramm
Mit Hilfe der DataSocket-Funktionen können Daten auch programmatisch
vom Blockdiagramm aus in andere VIs übertragen oder aus anderen VIs
übernommen werden.
Über die Funktion “DataSocket: Schreiben” können aktuelle Daten programmatisch über eine DataSocket-Verbindung an andere VIs übertragen
werden. In Abbildung 18-1 sehen Sie, wie ein numerischer Wert geschrieben wird.
Abbildung 18-1. Veröffentlichen von Daten mit “DataSocket: Schreiben”
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18-7
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 18
Arbeiten mit LabVIEW im Netzwerk
Die Funktion “DataSocket-Schreiben” ist polymorph, so dass der Eingang
Daten mit den meisten Datentypen verbunden werden kann. Weitere Informationen zu polymorphen VIs und Funktionen finden Sie im Abschnitt
Polymorphe VIs und Funktionen des Kapitels 5, Erstellen des
Blockdiagramms.
Mit der Funktion “DataSocket: Lesen” können aktuelle Werte eines VIs
programmatisch über eine DataSocket-Verbindung empfangen werden. In
Abbildung 18-2 ist dargestellt, wie die Werte gelesen und Fließkommazahlen doppelter Genauigkeit konvertiert werden.
Abbildung 18-2. Lesen eines einzelnen Werts mit “DataSocket: Lesen”
Um aktuelle Daten in einen bestimmten Datentyp umzuwandeln, verbinden
Sie ein Bedienelement oder eine Konstante mit dem Eingang Typ der
Funktion “DataSocket: Lesen”. Ohne Angabe eines Typs werden vom
Daten-Ausgang der Funktion Variant-Daten ausgegeben. Diese müssen
mit der Funktion “Variant in Daten” in einen anderen Typ konvertiert
werden.
Programmatisches Herstellen und Beenden von
DataSocket-Verbindungen
Zum Herstellen und Beenden einer DataSocket-Verbindung dienen die
Funktionen “DataSocket: Öffnen” und “DataSocket: Schließen”. Eine über
die Funktion “DataSocket: Öffnen” hergestellte Verbindung bleibt so lange
bestehen, bis sie entweder mit der Funktion “DataSocket: Schließen” beendet oder das VI geschlossen bzw. angehalten wird. Als Adresse am
Eingang URL der Funktion “DataSocket: Öffnen” ist nur eine
DataSocket-URL zulässig. Die Funktion gibt eine RefNum für die Verbindung aus, die an den URL-Eingang der Funktionen “DataSocket: Lesen”
und “DataSocket: Schreiben” übergeben werden kann.
Puffern von DataSocket-Daten
Beim Einsatz des DataSocket Transport Protocol (dstp) werden standardmäßig immer nur die neuesten Werte an die Benutzer veröffentlicht, die die
Daten beziehen. Wenn jedoch Daten schneller geschrieben werden, als sie
vom anderen Client gelesen werden können, werden ältere, noch nicht ver-
LabVIEW Benutzerhandbuch
18-8
ni.com
Kapitel 18
Arbeiten mit LabVIEW im Netzwerk
arbeitete Daten durch die aktuelleren überschrieben, bevor sie ausgelesen
werden können. Ein solcher Datenverlust kann sowohl beim Server als
auch beim Client auftreten. Wenn der Datenempfänger immer nur die
neuesten an den Server übertragenen Werte erhalten soll, stellt dieser
Datenverlust normalerweise kein Problem dar. Wenn jedoch jeder Wert
empfangen werden soll, der an den Server übertragen wurde, sollten die
Daten beim Client gepuffert werden.
Hinweis Ein Client-seitiges Puffern ist auch bei anderen Protokollen wie opc, logos oder
file möglich. Bei dstp muss über den DataSocket Server Manager auch der Server
gepuffert werden. Weitere Hinweise zur Server-seitigen Pufferung befinden sich in der
DataSocket-Hilfe.
Auch mit der dstp-Pufferung ist ein möglicher Datenverlust allerdings
nicht auszuschließen. Wenn nämlich die in den Puffer des Servers oder Clients geschriebenen Daten die Kapazität des Puffers überschreiten, werden
anstelle der aktuelleren die darin befindlichen alten Daten entfernt. Um zu
erkennen, ob Daten in der Eingangsdatenfolge verloren gegangenen sind,
verbinden Sie die veröffentlichten Daten mit der Funktion “Variant-Attribut setzen”. Damit kann im sendenden VI jeder Wert eindeutig identifiziert
und anschließend beim empfangenden VI geprüft werden, ob IDs in der
Eingangssequenz fehlen.
Setzen Sie den Modus-Eingang der Funktion “DataSocket: Öffnen” auf
Gepuffertes Empfangen oder Gepuffertes Empfangen/Schreiben und
legen Sie mit Hilfe eines Eigenschaftsknotens die Eigenschaften für die
Größe des FIFO-Puffers fest. Dadurch wird sichergestellt, dass LabVIEW
die Werte, die der Client empfängt, in einem Puffer speichert, so dass diese
nicht bei jeder Wertänderung überschrieben werden.
Hinweis Wenn die Größe des FIFO-Puffers über die DataSocket-Eigenschaften festgelegt
wird, ist der Modus-Eingang der Funktion “DataSocket: Öffnen” auf Gepuffertes Empfangen oder Gepuffertes Empfangen/Schreiben zu setzen. Ansonsten ist das Objekt auf
dem Server nicht für die Verbindung gepuffert.
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18-9
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 18
Arbeiten mit LabVIEW im Netzwerk
Abbildung 18-3 zeigt ein Beispiel zur DataSocket-Pufferung.
Abbildung 18-3. DataSocket-Pufferung
Hinweis Ein Puffern der Daten ist nur dann möglich, wenn mittels der Funktion “DataSocket: Lesen” der Client zum Empfang von vom Server zur Verfügung gestellten Daten
registriert wird. Wenn die Registrierung zum Datenempfang über DataSocket-Verbindungen auf dem Frontpanel erfolgt, ist kein Puffern möglich.
Diagnoseinformationen
Über die Eigenschaft “Puffer-Auslastung (Bytes)” oder “Puffer-Auslastung (Pakete)” können Diagnoseinformationen zu den angegebenen
Puffern abgefragt werden. So können Sie beispielsweise anzeigen lassen,
wie viel Prozent der Pufferkapazität vom Client verwendet wird, um festzustellen, ob der Puffer ausreichend groß ist. Wenn einer der Werte zu nah
an der maximalen Pufferkapazität liegt, sollte der Puffer vergrößert werden, so dass beim Empfang keine Daten verloren gehen.
Weitere Hinweise zum Festlegen der Puffergröße für einen DataSocketClient finden Sie in der LabVIEW-Hilfe.
DataSocket und Variant-Daten
In einigen Fällen kann das VI oder die Applikation, mit dem bzw. der die
Daten programmatisch empfangen werden, diese nicht in den ursprünglichen Datentyp zurückwandeln, zum Beispiel wenn die Daten aus einer
anderen Applikation bezogen werden. Darüber hinaus müssen den Daten
unter Umständen Attribute wie eine Zeitmarkierung oder Warnung hinzugefügt werden, was bei bestimmten Datentypen nicht möglich ist.
LabVIEW Benutzerhandbuch
18-10
ni.com
Kapitel 18
Arbeiten mit LabVIEW im Netzwerk
In diesen Fällen sollten die Daten, die über eine DataSocket-Verbindung
gesendet werden, mit Hilfe der Funktion “Nach Variant” programmatisch
in Variant-Daten umgewandelt werden. In Abbildung 18-4 ist ein Blockdiagramm dargestellt, mit dem kontinuierlich Temperaturmesswerte
erfasst, die Daten in Variant-Daten konvertiert werden und als Attribut eine
Zeitmarkierung hinzugefügt wird.
Abbildung 18-4. Umwandlung aktueller Temperaturwerte in Variant-Daten
Wenn die aktuellen Werte von einem anderen VI gelesen werden, muss das
VI die Variant-Daten in einen Datentyp konvertieren, der von diesem VI
verarbeitet werden kann. Über das Blockdiagramm in Abbildung 18-5
werden kontinuierlich Daten von einer DataSocket-Verbindung empfangen, diese Variant-Daten werden in Temperaturmesswerte konvertiert und
das zu jedem Messwert gehörige Zeitmarkierungsattribut wird abgerufen.
Temperatur und Zeitmarkierung werden auf dem Frontpanel angezeigt.
Abbildung 18-5. Umwandlung von Variant-Daten in Temperaturwerte
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18-11
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 18
Arbeiten mit LabVIEW im Netzwerk
Veröffentlichen von VIs im Web
Mit dem LabVIEW-Webserver können HTML-Dokumente erstellt, Frontpanel im Internet abgebildet und VIs in Webseiten integriert werden.
Außerdem besteht die Möglichkeit, den Browser-Zugriff auf die veröffentlichten Frontpanel zu steuern und zu konfigurieren, welche VIs im Web
sichtbar sein sollen.
Hinweis Mit dem LabVIEW Enterprise Connectivity Toolset können VIs im Web gesteu-
ert, und es können diesen VIs zusätzliche Sicherheitsmerkmale hinzugefügt werden.
Nähere Informationen hierzu befinden sich auf der Internetseite von National Instruments,
ni.com.
Webserver-Optionen
Wählen Sie Werkzeuge»Optionen und aus dem oberen Pulldown-Menü
eines der Webserver-Elemente, um die folgenden Optionen einzustellen:
•
Einrichten von Stammverzeichnis und Protokolldatei.
•
Aktivieren des Webservers.
•
Steuern des Browser-Zugriffs auf VI-Frontpanel.
•
Konfigurieren, welche VI-Frontpanel im Web sichtbar sind.
Bevor VIs in das Web gestellt werden können, muss der Webserver unter
Webserver: Konfiguration, im Menüpunkt Optionen aktiviert werden.
Alternativ kann dazu auch das im Abschnitt Erstellen von HTML-Dokumenten dieses Kapitels beschriebene Web Publishing Tool verwendet
werden. Die zu veröffentlichenden VIs müssen sich im Speicher befinden.
Erstellen von HTML-Dokumenten
Mit dem Web-Dokumentationswerkzeug unter Werkzeuge»Web-Dokumentationswerkzeug lassen sich folgende Arbeiten durchführen:
LabVIEW Benutzerhandbuch
•
Erstellen von HTML-Dokumenten.
•
Einbetten von Frontpanelgrafiken oder -animationen in ein
HTML-Dokument. Animationen können momentan jedoch nur in
Netscape-Browsern dargestellt werden.
•
Einbetten von VIs, die von Clients über das Netzwerk angezeigt und
gesteuert werden können.
•
Einfügen von Text über und unter der eingebetteten
VI-Frontpanel-Grafik.
•
Erstellen einer Umrandung für das eingefügte Bild oder VI.
18-12
ni.com
Kapitel 18
Arbeiten mit LabVIEW im Netzwerk
•
Verwendung der Seitenvorschau.
•
Speichern von Dokumenten auf Festplatte.
•
Aktivierung des Webservers zum Laden von HTML-Dokumenten und
Frontpanel-Grafiken ins Netz.
Veröffentlichen von Frontpanel-Grafiken
Mit einer .snap-URL kann in einem Web-Browser oder einem
HTML-Dokument ein statisches Abbild des Frontpanels eines VIs erstellt
werden, das sich zu einem bestimmten Zeitpunkt im Speicher befindet. Die
Abfrageparameter in der URL geben VI-Name und die Attribute des Bilds
an. Verwenden Sie zum Beispiel http://web.server.adresse/
.snap?VI-Name.vi, wobei VI-Name.vi für den Namen des anzuzeigenden VIs steht.
Mit einer .monitor-URL kann ein animiertes Abbild des Frontpanels
eines im Speicher befindlichen VIs ausgegeben werden. In den Abfrageparametern in der URL sind VI-Name, Attribute der Animation und die
Attribute des Bildes angegeben. Verwenden Sie zum Beispiel
http://web.server.adresse/.monitor?VI-Name.vi, wobei
VI-Name.vi für den Namen des anzuzeigenden VIs steht.
Formate der Frontpanel-Grafiken
Im Webserver können Frontpanel-Bilder im JPEG- und PNG-Format
erzeugt werden.
Im JPEG-Format wird gewöhnlich eine gute Komprimierung von Grafiken
erzielt. Jedoch können dadurch einige Grafikdetails verloren gehen. Dieses
Format eignet sich am besten für Fotos. Bei Strichzeichnungen, Frontpanels und Blockdiagrammen können durch die Komprimierung unter
Umständen verschwommene Bilder oder Farbunterschiede auftreten. Im
PNG-Format werden Grafiken ebenfalls komprimiert, wenn auch nicht
immer so gut wie in JPEG. Bei der Komprimierung in PNG gehen jedoch
keine Details verloren.
Anzeigen und Steuern des Frontpanels über das
Netzwerk
Um ein Frontpanel im Netz anzuzeigen und es von LabVIEW aus bzw.
über einen Web-Browser zu steuern, muss eine Verbindung zum
LabVIEW-eigenen Webserver hergestellt werden. Wenn Sie ein Frontpanel von einem Client aus im Netz öffnen, wird vom Webserver nur das
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18-13
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 18
Arbeiten mit LabVIEW im Netzwerk
Frontpanel zum Client gesendet; das Blockdiagramm und die SubVIs verbleiben auf dem Server-Rechner. Das Frontpanel kann nun genau so
bedient werden, als wenn das VI auf dem Client-Rechner laufen würde, nur
mit dem Unterschied, dass das Blockdiagramm in diesem Fall auf dem Server-Rechner ausgeführt wird. Mit dieser Funktion lassen sich Frontpanels
oder netzwerkgesteuerte Applikationen sicher, schnell und einfach
veröffentlichen.
Hinweis Um ein ganzes VI über das Netzwerk zu steuern, sollte der Webserver verwendet
werden. Für den Datenaustausch zwischen einzelnen Frontpanel-Bedienelementen empfiehlt sich dagegen der Einsatz des DataSocket-Servers. Weitere Informationen zum
DataSocket-Server finden Sie im Abschnitt Verwenden der DataSocket-Technologie
dieses Kapitels.
Konfiguration des Clients für den Server
Damit Frontpanel auf Client-Rechnern angezeigt und dort über LabVIEW
oder einen Browser gesteuert werden können, muss auf dem Server-Rechner zunächst der Server konfiguriert werden. Klicken Sie dazu auf
Werkzeuge»Optionen und wählen Sie aus dem Pulldown-Menü die
Option Webserver aus. Auf diesen Seiten können die Zugriffsrechte auf
den Server bestimmt werden, und es kann festgelegt werden, welche Frontpanel im Netzwerk sichtbar sein sollen. Außerdem lässt sich hier eine
Zeitbegrenzung für die Nutzung des VIs einstellen, für den Fall, dass
andere Client-Rechner darauf warten, auf das VI zuzugreifen.
Der Webserver gestattet, dass mehrere Clients gleichzeitig auf das Frontpanel zugreifen können, aber immer nur ein Client das Frontpanel steuern
kann. Der Benutzer des Server-Rechners kann jederzeit die Benutzerrechte
für alle VIs zurückverlangen. Wenn dann ein Frontpanel-Wert geändert
wird, dann wird diese Änderung an alle Clients weitergegeben. Es sind
jedoch nicht alle Änderungen auf den Client-Frontpanels zu sehen. So
werden im Allgemeinen keine Änderungen des Server-Frontpanels angezeigt, sondern nur die aktuellen Werte. Wenn zum Beispiel auf dem
Rechner, mit dem das VI gesteuert wird, der Abbildungsmodus eines Diagramms geändert oder eine Bildlaufleiste hinzufügt bzw. entfernt wird,
so sind diese Änderungen nicht auf den Client-Rechnern sichtbar.
Lizenzen für netzwerkgesteuerte Frontpanel
Wenn mehrere Clients Zugriff auf den Server haben sollen, muss zunächst
eine Lizenz mit der Anzahl der Clients erstellt werden.
LabVIEW Benutzerhandbuch
18-14
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Kapitel 18
Arbeiten mit LabVIEW im Netzwerk
Hinweis (Windows 9x) Eine Lizenz für den Zugriff eines Clients auf ein netzwerkgesteuertes Frontpanel ist im LabVIEW Full Development System und im Application Builder
enthalten. Im LabVIEW Professional Development System wird eine entsprechende
Lizenz für fünf Client-Rechner mitgeliefert. Unter Windows 9x ist keine Erweiterung der
Lizenz möglich. (Windows 2000/NT/XP, Mac OS und UNIX) Im LabVIEW Full Development
System und im Application Builder ist jeweils eine Lizenz für den Zugriff eines Clients auf
ein netzwerkgesteuertes Frontpanel enthalten. Im LabVIEW Professional Development
System wird eine entsprechende Lizenz für fünf Client-Rechner mitgeliefert. Diese Lizenzen sind auf mehrere Benutzer erweiterbar.
Darstellung und Steuerung von Frontpanels über LabVIEW oder einen
Web-Browser
Ein Frontpanel kann auf einem Client-Rechner angezeigt und entweder
über LabVIEW oder einen Web-Browser gesteuert werden.
Hinweis Dazu muss auf dem Rechner, auf dem sich das entsprechende VI befindet,
der Webserver aktiviert werden.
Anzeige und Steuerung von Frontpanels über
LabVIEW
Um ein netzwerkgesteuertes Frontpanel mit LabVIEW als Client
anzuzeigen, öffnen Sie ein neues VI und wählen Sie Ausführen»Mit
Netzwerk-Panel verbinden. Sie sehen dann das Dialogfeld Verbinden
mit Netzwerk-Panel. Hier können die Internetadresse des Servers und das
anzuzeigende VI festgelegt werden. Per Voreinstellung kann das Netzwerk-Panel zunächst nur betrachtet werden. Um das VI steuern zu können,
setzen Sie in das Kontrollkästchen Steuerung für VI beantragen im Dialogfeld Verbinden mit Netzwerk-Panel ein Häkchen. Wenn das VI auf
Ihrem Rechner erscheint, klicken Sie das Frontpanel mit der rechten
Maustaste an und wählen aus dem Kontextmenü die Option VI-Steuerung
anfordern. Zur Anzeige dieses Menüs kann auch die Statusleiste am unteren Rand des Frontpanels angeklickt werden. Wenn das VI von keinem
anderen Client ausgeführt wird, erhalten Sie eine Meldung darüber, dass
Sie die Steuerung des VIs übernommen haben. Wird das Frontpanel gerade
von einem anderen VI gesteuert, wird Ihre Anfrage auf eine Warteliste
gesetzt, bis das andere VI die Ressourcen wieder freigibt oder die Zugriffszeit des anderen Clients abgelaufen ist. Um auf dem Server-Rechner eine
Liste der Clients anzuzeigen, ist Werkzeuge»Remote-Panel-Verbindungsmanager auszuwählen.
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LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 18
Arbeiten mit LabVIEW im Netzwerk
Wenn die Daten des auf dem Netzwerkcomputer ausgeführten VIs gespeichert werden sollen, empfiehlt es sich, anstelle von Netzwerk-Frontpanels
DataSocket oder TCP zu verwenden. Weitere Informationen zur Verwendung von DataSocket befnden sich in Abschnitt Verwenden der
DataSocket-Technologie dieses Kapitels. Für nähere Hinweise zu TCP
lesen Sie den Abschnitt TCP und UDP dieses Kapitels.
Alle VIs, die auf Client-Rechnern darstellbar und steuerbar sein sollen,
müssen sich im Speicher befinden. Nur dann kann der Server das Frontpanel an den Client senden. Wenn sich das VI nicht im Speicher befindet,
wird unter Verbindungsstatus im Dialogfenster Netzwerk-Panel öffnen
eine Fehlermeldung angezeigt.
Darstellung und Steuerung von Frontpanels in einem
Web-Browser
Um VIs auch auf Client-Rechnern über einen Web-Browser darstellbar und
steuerbar zu machen, auf denen die LabVIEW-Entwicklungsumgebung
nicht installiert ist, muss auf diesen Rechnern die LabVIEW-RuntimeEngine installiert werden. In dieser Runtime-Engine ist ein LabVIEWBrowser-Plug-in-Paket enthalten, das in das Browser-Plug-in-Verzeichnis
installiert wird. Ein entsprechendes Installationsprogramm ist auf der
LabVIEW-CD enthalten.
Auf den Client-Rechnern ist die LabVIEW-Runtime-Engine zu installieren, und auf dem Server-Rechner ist eine HTML-Datei mit einem
<OBJECT>- und einem <EMBED>-Tag zu erstellen, das auf das VI verweist,
das über das Netzwerk gesteuert werden soll. Dieses Tag enthält eine
URL-Referenz zu einem VI und Informationen, die den Web-Browser
anweisen, das VI an das LabVIEW-Browser-Plug-In zu übergeben. Auf
diese Weise können die Clients zum Webserver navigieren, indem sie in das
Adressfeld die entsprechende URL eingeben. Über das Plug-In wird das
Frontpanel im Web-Browser-Fenster angezeigt und die Kommunikation
mit dem Webserver gesteuert, so dass ein interaktiver Zugriff auf das netzwerkgesteuerte Frontpanel möglich ist. Um ein VI bedienen zu können,
muss am unteren Rand oder im Kontextmenü des netzwerkgesteuerten
Frontpanels, das über einen Rechtsklick angezeigt wird, die Option
VI-Steuerung anfordern ausgewählt werden.
Wenn weder ein anderer Client noch ein anderes Browser-Fenster die
Steuerung des Frontpanels übernommen hat, erscheint eine Meldung, die
darauf hinweist, dass Sie jetzt die Steuerung übernommen haben. Sollte das
Frontpanel gerade auf einem anderen Client verwendet werden, wird Ihre
Anfrage auf eine Warteliste gesetzt, bis die Ressourcen wieder freigegeben
LabVIEW Benutzerhandbuch
18-16
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Kapitel 18
Arbeiten mit LabVIEW im Netzwerk
werden oder die Zugriffszeit des anderen Clients abgelaufen ist. Die Clients, die sich in der Warteschlange befinden, können nur auf dem
Server-Rechner angezeigt werden. Dazu ist Werkzeuge»Remote-PanelVerbindungsmanager zu wählen.
Hinweis Zur Anzeige eines Frontpanels wird empfohlen, eine Netscape-Version ab 4.7
bzw. eine Internet-Explorer-Version ab 5.5 zu verwenden.
Einschränkungen in Bezug auf Darstellung und Steuerung von Frontpanels über das Netzwerk
Aufgrund der verschiedenen Eigenschaften von Web-Browsern können
Höhe und Breite sowie die Position von Frontpanels im Netzwerk anders
dargestellt werden als in LabVIEW. Obwohl beim Webserver und dem
LabVIEW-Browser-Plug-In immer eine möglichst originalgetreue Darstellung komplexer Benutzeroberflächen angestrebt wird, kann es – speziell
bei Applikationen mit Dialogfeldern und SubVI-Fenstern – vorkommen,
dass diese im Browser nicht ordnungsgemäß arbeiten. Es wird daher empfohlen, auf die Darstellung solcher Applikationen in einem Web-Browser
zu verzichten.
Es sollte darauf geachtet werden, keine VIs mit While-Schleifen zu exportieren, die keine Warte-Funktion enthalten, da solche VIs den im
Hintergrund laufenden Tasks Rechenzeit entziehen, was dazu führen kann,
dass das entsprechende Frontpanel im Netzwerk nicht mehr reagiert.
Manche VIs auf dem Netzwerk-Computer arbeiten auch nicht so wie auf
einem lokalen Rechner. So werden zum Beispiel ActiveX-Elemente auf
einem Frontpanel auf dem Netzwerk-Client nicht dargestellt, da sie fast
völlig unabhängig von LabVIEW arbeiten. Wenn in einem netzwerkgesteuerten VI ein Standard-Dateifenster geöffnet wird, wird eine Fehlermeldung
ausgegeben, da es nicht möglich ist, ein Dateisystem über das Netzwerk zu
durchsuchen. Die Schaltfläche “Durchsuchen” des Pfad-Bedienelements
ist bei Netzwerk-Frontpanels ebenfalls deaktiviert.
Frontpanels, die über das Netzwerk angezeigt werden, könnten sich
unterschiedlich verhalten, je nachdem, ob sie von einer ausführbaren
Anwendung stammen oder nicht. In diesem Fall werden programmatische
Änderungen am Frontpanel, die stattfinden, bevor der Client damit verbunden wird, nicht an diesen weitergegeben. Wenn zum Beispiel der Untertitel
eines Bedienelements über einen Eigenschaftsknoten verändert wird, bevor
der Client-Rechner das Frontpanel abruft, wird auf diesem der ursprüngliche Untertitel angezeigt.
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LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 18
Arbeiten mit LabVIEW im Netzwerk
Nur ein Client mit Steuerungszugriff auf ein VI kann das Frontpanel eines
dynamisch geöffneten und ausgeführten VIs anzeigen, indem dazu der
VI-Server verwendet wird oder ein SubVI, das das Frontpanel anzeigt,
wenn es aufgerufen wird. Bei anderen Clients, die keine Zugriffsrechte
haben, wird das Frontpanel nicht angezeigt.
Blockdiagramme, bei denen die Benutzeroberfläche kontinuierlich nach
Änderungen an Bedienelementen abgefragt wird, können sich bei der Ausführung über das Netzwerk verlangsamen. In diesem Fall empfiehlt es sich,
zur Abfrage von Änderungen an Frontpanel-Elementen die VIs “Auf Frontpanelaktivität warten” zu verwenden.
Versenden von VI-Daten per E-Mail
Zum Versenden von E-Mails und Dateianhängen mittels SMTP (Simple
Mail Transfer Protocol) sollten die E-Mail-VIs verwendet werden. Da in
LabVIEW die Anmeldung über SMTP nicht unterstützt wird, ist es nicht
möglich, Daten zu empfangen. Zur Codierung der Nachrichten wird bei
den VIs das MIME-Format (Multipurpose Internet Mail Extensions)
verwendet. Mit diesem Format lassen sich verschiedene Arten von Dokumenten (so zum Beispiel auch Binärdateien) per E-Mail versenden. Auch
ist es möglich, die Eigenschaften der einzelnen Anhänge zu beschreiben,
zum Beispiel welcher Zeichensatz in einem Textdokument verwendet
wird. Zusätzliche Informationen zum Versand von VI-Daten per E-Mail
befinden sich in der LabVIEW-Hilfe.
Hinweis Die E-Mail-VIs sind nur im Full und Professional Development System
verfügbar.
Zur Verwendung der E-Mail-VIs ist neben den Adressen der Empfänger
auch die Webadresse des SMTP-Servers erforderlich. Daneben ist außerdem über dem Eingang Mail-Server für jedes E-Mail-VI ein Mail-Server
anzugeben. Hier sind Host-Name oder IP-Adresse eines externen Server-Rechners zu nennen, der Anfragen vom Computer bearbeiten kann,
auf dem die E-Mail-VIs ausgeführt werden. Falls Sie nicht wissen, welchen
Mail-Server Sie verwenden sollen, wenden Sie sich an Ihren Netzwerkadministrator. Nach Angabe eines gültigen Servers wird von den E-Mail-VIs
eine Verbindung zum Mail-Server hergestellt und es werden die Serverbefehle für Empfänger sowie Inhalt der E-Mail übermittelt. Vom Server aus
wird die Nachricht dann an die einzelnen Empfänger oder an andere
SMTP-Server weitergeleitet. Beispiele zur Anwendung der E-Mail-VIs
finden Sie unter examples\comm\smtpex.llb.
LabVIEW Benutzerhandbuch
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Kapitel 18
Arbeiten mit LabVIEW im Netzwerk
Hinweis Multibyte-Zeichensätze wie japanische Schriftzeichen werden von den
SMTP-E-Mail-VIs nicht unterstützt.
Auswahl eines Zeichensatzes
Im Eingang Zeichensatz der E-Mail-VIs wird angegeben, welcher Zeichensatz in der E-Mail oder dem Anhang verwendet werden soll. Damit
wird angegeben, welcher Code jedem Zeichen zugeordnet ist.
Ein Zeichen ist eine Grundeinheit der geschriebenen Sprache, also ein
Buchstabe, eine Zahl, ein Satzzeichen oder in manchen Sprachen auch ein
ganzes Wort. Buchstaben, die verschieden geschrieben werden (beispielsweise groß und klein oder einen Akzent tragen), werden dabei als
unterschiedliche Zeichen interpretiert, wie O, o, Ö und Ô.
Ein Zeichencode ist eine Zahl, die für ein Zeichen steht. Eine Codierung
der Zeichen ist notwendig, da in Computern nur Zahlen verarbeitet werden
können.
In einem Zeichensatz wird die Zuordnung zwischen Zeichen und den
numerischen Werten beschrieben, die im Computer verarbeitet werden. Im
ASCII-Zeichensatz entspricht beispielsweise den Zeichen A, B und C der
Code 65, 66 und 67.
Amerikanischer ASCII-Zeichensatz
Ein für E-Mails gängiger Zeichensatz ist ASCII. Bei vielen E-Mail-Programmen ist dieser Zeichensatz voreingestellt, und es werden keine
anderen Zeichensätze verwendet. In ASCII sind alle Buchstaben und fast
alle Satzzeichen der englischen Sprache enthalten, insgesamt 128 Zeichen.
Bei den meisten anderen Zeichensätzen handelt es sich um Erweiterungen
des ASCII-Codes.
Bei Sprachen, in denen Zeichen verwendet werden, die in ASCII nicht enthalten sind, ist dieser jedoch unzureichend. So könnte beispielsweise das
Wort Müller nicht in ASCII geschrieben werden, da das Zeichen ü nicht
darin enthalten ist.
Zeichensatz ISO Latin-1
Da in vielen Sprachen Zeichen enthalten sind, die nicht in ASCII vorkommen, sind entsprechende Zeichensätze entwickelt worden. Die meisten
davon umfassen die ersten 128 Zeichen von ASCII sowie 128 weitere Zeichen, die nur in dieser Sprache vorkommen. Bei einigen dieser
Zeichensätze werden dieselben Zeichen verschieden codiert. Dadurch
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LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 18
Arbeiten mit LabVIEW im Netzwerk
können bei der Darstellung von Zeichen aus anderen Zeichensätzen Probleme auftreten. Aus diesem Grund sollte immer ein Standardzeichensatz
wie ISO Latin-1 (ISO-8859-1) verwendet werden. Der Zeichensatz, der die
Zeichen der meisten westeuropäischen Sprachen umfasst, wird auch von
vielen E-Mail-Programmen, in denen diese Sprache verwendet werden
kann, eingesetzt.
Zeichensatz für Mac OS
Die Firma Apple hat bereits vor Entwicklung des ISO-Latin-1-Standards
einen eigenen Zeichensatz entwickelt. Dieser basiert auf dem ASCII-Standard, wobei jedoch die 128 Zeichen, die darüber hinausgehen, anders als
in ISO Latin-1 codiert sind. Aus diesem Grund werden bei Verwendung
dieses Zeichensatzes Zeichen mit Akzent, die auf einem Apple-Computer
eingegeben worden sind, nicht korrekt dargestellt. Vor dem Senden wird
der Text daher in den E-Mail-Programmen unter Mac OS zunächst in den
ISO-Latin-1-Standard konvertiert. Beim E-Mail-Empfang werden Texte,
die in ISO Latin-1 codiert sind, in den Zeichensatz von Mac OS
umgewandelt.
Zeichenkonvertierung
Bei der Zeichenkonvertierung werden Zeichen in einen anderen Zeichensatz umgewandelt. Eine Zeichenkonvertierung ist beispielsweise
notwendig, wenn Sie eine E-Mail schreiben und einen anderen Zeichensatz
verwenden möchten. Bei den E-Mail-VIs für SMTP ist es möglich, vor
dem E-Mail-Versand für den Text einen bestimmten Zeichensatz auszuwählen. Wenn beispielsweise eine Nachricht im Standard-ASCII-Format
erstellt wurde und auf MacRoman umgestellt werden soll, wird der Text
von den VIs umgewandelt und im iso-8859-1-Format (ISO Latin-1) versendet. Welcher Zeichensatz verwendet werden soll, kann über den
VI-Eingang Zeichenkonvertierung festgelegt werden. Zur Konvertierung
ist immer ein Ausgangs- und ein Zielzeichensatz notwendig sowie eine
Datei, in der beschrieben ist, welche Zeichen einander zugewiesen werden
sollen.
Die Konvertierungsdatei ist eine Binärdatei mit 256 Einträgen und einer
Größe von 256 Byte. Jeder Eintrag in der Datei besteht aus einem Zeichen
eines vorliegenden Zeichensatzes und dem entsprechenden Zeichen im
Zielzeichensatz. Damit beispielsweise das Zeichen a, dessen Code 61 ist,
in das Zeichen A mit dem Code 41 umgewandelt werden kann, muss in der
Datei beim Eintrag mit dem Index 61 der Wert 41 stehen. Wenn Index und
Wert übereinstimmen, wird das entsprechende Zeichen im Ausgangszeichensatz nicht verändert. Angenommen, der Eintrag mit dem Index 61 in
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18-20
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Kapitel 18
Arbeiten mit LabVIEW im Netzwerk
der Datei enthielte den Wert 61, würde das entsprechende Zeichen unverändert bleiben.
Wenn am Eingang Zeichenkonvertierung die entsprechende Datei als
Zielzeichensatz angegeben wird, erfolgt die Zuweisung in der angegebenen
Reihenfolge. Würde zum Beispiel der Eintrag für die Zeichenkonvertierung [MacRoman iso-8859-1 macroman.trl, MacRomanUp MacRoman
asciiup.trl] lauten, so würde der Zeichensatz MacRoman mit
macroman.trl in iso-8859-1 und MacRomanUp mit asciiup.trl
MacRoman umgewandelt werden. Beispiele für .trl-Dateien befinden
sich im Verzeichnis vi.lib\Utility\SMTP.
Low-Level-Kommunikationsanwendungen
In LabVIEW werden verschiedene Low-Level-Protokolle für die Kommunikation zwischen Computern unterstützt.
Alle Protokolle unterscheiden sich insbesondere in Hinsicht darauf, wie der
Verweis auf die Netzwerkadresse einer Netzwerkapplikation erfolgt. Im
Normalfall sind Protokolle nicht miteinander kompatibel. Wenn eine Verbindung zur Kommunikation zwischen Mac OS und Windows hergestellt
werden soll, muss ein Protokoll verwendet werden, das auf beiden Plattformen funktioniert, wie zum Beispiel TCP.
TCP und UDP
Die Protokolle TCP (Transmission Control Protocol) und UDP (User Datagram Protocol) stehen auf allen von LabVIEW unterstützten Plattformen
zur Verfügung. Bei TCP handelt es sich um ein zuverlässiges, verbindungsorientiertes Protokoll. Es bietet Fehlererkennung und gewährleistet, dass
die Daten in der richtigen Reihenfolge und nicht dupliziert ankommen.
TCP ist daher in der Regel für Netzwerkapplikationen am besten geeignet.
Mit UDP kann zwar eine höhere Leistung als mit TCP erreicht werden, aber
es ist keine Verbindung erforderlich und es kann nicht garantiert werden,
dass alle Daten übermittelt werden. Normalerweise wird UDP in Applikationen verwendet, bei denen Datenverluste kein Problem darstellen. Wenn
Daten von einer Applikation beispielsweise oft genug an ein Ziel gesendet
werden, ist der Verlust einiger Datensegmente weniger relevant. Weitere
Informationen zum Verwenden von TCP und UDP in LabVIEW-Applikationen finden Sie in der Application Note Using LabVIEW with TCP/IP
and UDP.
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LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 18
Arbeiten mit LabVIEW im Netzwerk
Zum Herstellen von Verbindungen mit Multicast-IP-Adressen zum Lesen,
Schreiben bzw. Lesen und Schreiben von UDP-Daten sollte anstelle der
Funktion “UDP: Öffnen” das VI “UDP: Multicast öffnen” verwendet werden. Über eine Multicast-IP-Adresse wird eine Multicast-Gruppe
festgelegt. Die Multicast-IP-Adressen liegen im Bereich von 224.0.0.0
bis 239.255.255.255. Um eine Multicast-Gruppe zu abonnieren, muss
sich ein Client unter der Multicast-IP-Adresse einschreiben. Daraufhin
erhält er alle Daten, die an die Multicast-IP-Adresse gesendet werden. Weitere Informationen zum Verwenden von TCP/IP und UDP in
LabVIEW-Applikationen finden Sie in der entsprechenden Application
Note.
Apple-Ereignisse und PPC-Toolbox (Mac OS)
Eine der gängigen Kommunikationsmethoden unter Mac OS sind
Apple-Ereignisse. Mit Apple-Ereignissen können Nachrichten versendet
werden, mit denen Aktionen angefordert oder Informationen von anderen
Mac-Anwendungen zurückgegeben werden.
Bei der PPC-Toolbox (PPC = Program-to-Program Communication)
werden Daten zwischen Mac-Anwendungen systemnah ausgetauscht. Die
PPC-Toolbox bietet eine höhere Leistung als Apple-Ereignisse, da der zum
Übertragen von Informationen erforderliche Overhead geringer ist. Da aber
die Art der übertragbaren Informationen nicht angegeben ist, wird diese
Toolbox von vielen Applikationen nicht unterstützt. Die PPC-Toolbox
eignet sich jedoch optimal zum Senden umfangreicher Informationen zwischen Applikationen, die die Toolbox unterstützen. Weitere Informationen
zum Verwenden von Apple-Ereignissen und der PPC-Toolbox in
LabVIEW-Applikationen befinden sich in den Application Notes Using
Apple Events and the PPC Toolbox to Communicate with LabVIEW Applications on the Macintosh.
Pipe-VIs (UNIX)
Mit den Pipe-VIs lassen sich UNIX-Named Pipes öffnen, schließen, lesen
und schreiben. Named Pipes ermöglichen eine Kommunikation zwischen
LabVIEW und nicht verwandten Prozessen.
Ausführen von Befehlen auf Systemebene (Windows und UNIX)
Das VI “System Exec” dient zur Ausführung von Windows-Anwendungen
und UNIX-Befehlszeilenanwendungen. Die entsprechende Befehlszeile
wird auf Systemebene ausgeführt und kann beliebige Parameter enthalten,
die von der zu startenden Anwendung unterstützt werden.
LabVIEW Benutzerhandbuch
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Windows-Konnektivität
19
Mit Hilfe der ActiveX- oder .NET-Technologie ist es in LabVIEW möglich, auf andere Windows-Anwendungen zuzugreifen. In .NET kann
LabVIEW als Client für den Zugriff auf Objekte, Eigenschaften und
Methoden von .NET-Servern eingesetzt werden. LabVIEW ist kein
.NET-Server. Das heißt, andere Anwendungen können mit LabVIEW über
.NET nicht direkt kommunizieren. Mit einem VI, das für .NET aktiviert ist,
können Verbindungen zu Windows Services und APIs hergestellt werden.
Das .NET Framework umfasst die Komponentendienste COM+ sowie das
ASP Web Development Framework und unterstützt Protokolle für Internetdienste wie SOAP, WSDL oder UDDI. Das .NET Framework ist das
Programmiermodell der .NET-Plattform zum Erstellen, Bereitstellen und
Ausführen von Anwendungen – speziell von Web- und Smart-ClientAnwendungen sowie von XML-Webdiensten.
Mit Hilfe der ActiveX-Technologie werden von einer Windows-Anwendung Objekte, Befehle und Funktionen zur Verfügung gestellt, auf die
andere Windows-Applikationen zugreifen können. So kann LabVIEW beispielsweise als ActiveX-Client eingesetzt werden, wodurch das Programm
auf Objekte, Eigenschaften, Methoden und Ereignisse anderer
ActiveX-fähiger Applikationen zuzugreifen. Umgekehrt kann LabVIEW
auch als ActiveX-Server fungieren und anderen ActiveX-fähigen Applikationen den Zugriff auf LabVIEW-Objekte, -Eigenschaften und -Methoden
ermöglichen.
Die Abkürzung .NET steht für die .NET-Technologie von Microsoft.
Um .NET zu nutzen, müssen Sie das .NET Framework installieren. Nähere
Details zu .NET und zur Installation des .NET Framework erhalten Sie auf
der Webseite von MSDN (Microsoft Developer’s Network). Die Bezeichnung ActiveX steht im vorliegenden Handbuch für die ActiveX- und
OLE-Technologie von Microsoft. Weitere Informationen zu ActiveX
finden Sie in den MSDN-Büchern Inside OLE von Kraig Brockschmidt,
zweite Ausgabe, und Essential COM von Don Box.
Weitere Informationen …
Informationen zur Anwendung der .NET- und ActiveX-Technologie entnehmen Sie
bitte der LabVIEW-Hilfe oder der Webseite von National Instruments, ni.com.
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19-1
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 19
Windows-Konnektivität
.NET-Umgebung
Nachfolgend sind die verschiedenen Elemente der .NET-Umgebung aufgeführt. Diese Informationen sollen Ihnen .NET verständlicher machen, sind
jedoch für die Verwendung der .NET-Komponenten in LabVIEW nicht
zwingend erforderlich.
•
Common Language Runtime (CLR)—Die Common Language Runtime besteht aus mehreren Bibliotheken, die für Laufzeitfunktionen
wie die Sprachintegration, den Arbeitsspeicher, die Überwachung
von Schutzverletzungen oder das Ressourcen-, Prozess- bzw.
Thread-Management verantwortlich sind. Die CLR bildet die Grundlage von .NET und arbeitet mit der von allen Programmiersprachen
erzeugten so genannten “Intermediate Language” (IL), über die .NET
relativ einfach mit anderen Programmen kommunizieren kann.
Durch die vielfältigen in der CLR verwendeten Datentypen stellt .NET
eine Schnittstelle zwischen den verschiedensten Programmiersprachen und Plattformen dar. Während im Allgemeinen ein System als
Zusammensetzung von Speicherinhalten und Threads betrachtet wird,
können mit Hilfe der CLR die Datentypen und Objekte eines Systems
angezeigt werden. Daten werden in der CLR zunächst in die Zwischensprache IL übersetzt, wozu Compiler und Linker erforderlich
sind. In einem Win32-System wird von allen Maschinensprachen-Compilern anstatt von Assembly-Code der CLR-IL-Code
erzeugt.
LabVIEW Benutzerhandbuch
•
Klassenbibliotheken—Stellen Grundfunktionen wie Ein- und
Ausgabe, String-Manipulation, Sicherheitsmanagement, Netzwerkkommunikation, Thread- und Textverwaltung oder Funktionalität der
Benutzeroberfläche bereit. Die Funktionen dieser Klassen sind dieselben wie im Win32/COM-System. Im .NET Framework können
Klassen, die in einer .NET-Sprache erstellt wurden, auch in anderen
.NET-Sprachen verwendet werden.
•
Assemblies—Einsatzfähige Komponenten wie .DLL-, .OCX- oder
ausführbare COM-Komponenten. Assemblies sind in .NET CLR
erstellte DLLs und lauffähige Anwendungen. Sie können aus einer
Datei oder aus mehreren Dateien bestehen. Jede Assembly enthält ein
Manifest mit dem Namen, der Version, dem Ländercode, Sicherheitsinformationen, einer Liste der Dateien, aus denen die Assembly
besteht, den referenzierten Assemblies, Ressourcen und exportierten
Datentypen. Wenn Assemblies nur aus einer Datei bestehen, sind darin
alle Daten einschließlich des Manifests und der benötigten Ressourcen
enthalten. Assemblies mit mehreren Dateien können externe Ressourcen wie Bitmaps, Symbole oder Sounddateien umfassen. Es kann aber
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ni.com
Kapitel 19
Windows-Konnektivität
auch jeweils eine Datei für den Core Code und die Hilfsbibliotheken
verwendet werden.
Assemblies können entweder von allen Anwendungen (global) oder
nur von einer Anwendung nutzbar (privat) sein. Private Assemblies
müssen immer im Programmverzeichnis einer Applikation und öffentliche Assemblies an einem zentralen Speicherort, dem so genannten
Global Assembly Cache (GAC), gespeichert werden. Private Assemblies werden meist nur für die Verwendung mit der Applikation
geschrieben, in deren Verzeichnis sie gespeichert sind. Dem Entwickler einer Assembly obliegt auch die Versionskontrolle. Der Name der
Assembly stimmt, mit Ausnahme der Erweiterung, mit dem der Datei
überein, in der das Manifest enthalten ist.
•
Global Assembly Cache (GAC)—Enthält alle öffentlich zugänglichen Assemblies im System. Der GAC ähnelt der Registry in COM.
.NET-Funktionen und -Knoten
Mit den nachfolgenden LabVIEW-Funktionen und -Knoten kann auf
Objekte, Eigenschaften und Methoden von .NET-Servern zugegriffen
werden.
•
Mit Hilfe des Konstruktor-Knotens, der sich auf der .NET-Palette
befindet, kann ein Konstruktor einer .NET-Klasse aus einer Assembly
ausgewählt und bei der Ausführung eine Instanz davon erstellt werden.
Wenn ein solcher Knoten in das Blockdiagramm eingefügt wird, öffnet
sich das Dialogfeld .NET-Konstruktor auswählen.
•
Mit den Eigenschaftsknoten in der .NET-Palette können die Eigenschaften einer .NET-Klasse abgefragt (gelesen) oder festgelegt
(gesetzt) werden.
•
Der Methodenknoten auf der .NET-Palette ermöglicht es, die Methoden einer .NET-Klasse abzurufen.
•
Mit der Funktion “Referenz schließen” auf der .NET-Palette können
alle Referenzen zu .NET-Objekten beendet werden, wenn diese Zuordnung nicht mehr benötigt wird.
•
Die Funktion “Nach allgemeinerer Klasse” auf der .NET-Palette dient
dazu, eine Referenz in ihre Basisklasse zu konvertieren.
•
Über die Funktion “Nach spezifischerer Klasse” auf der .NET-Palette
kann eine Referenz in ihre abgeleitete Klasse konvertiert werden.
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19-3
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 19
Windows-Konnektivität
LabVIEW als .NET-Client
Wenn LabVIEW auf die Objekte einer .NET-Assembly zugreift, fungiert
das Programm wie ein .NET-Client. Um das Programm als .NET-Client zu
verwenden, ist nach folgenden drei wesentlichen Schritten vorzugehen:
1.
Erzeugen Sie mit Hilfe des Konstruktors ein .NET-Objekt und erstellen Sie eine Referenz auf das Objekt.
2.
Verbinden Sie diese mit einem Eigenschafts- oder Methodenknoten
und wählen Sie eine Eigenschaft bzw. Methode aus.
3.
Wenn die Zuweisung der Referenz zum Objekt aufgehoben werden
soll, schließen Sie sie.
Zum Zugriff auf ein .NET-Objekt ist zunächst im Blockdiagramm das
entsprechende Objekt zu erstellen. Dazu verwenden Sie den Konstruktor-Knoten. Mit Hilfe dieses Knotens kann eine Objekt-Klasse aus einer
Assembly ausgewählt werden. Wenn Sie einen Konstruktor-Knoten in das
Blockdiagramm einfügen, öffnet sich das Dialogfeld .NET-Konstruktor
auswählen, in dem alle öffentlich zugänglichen Assemblies im GAC aufgeführt sind. Wenn statt dessen eine private Assembly verwendet werden
soll, klicken Sie im Dialogfeld auf die Schaltfläche Durchsuchen und
wählen Sie die Assembly aus dem Verzeichnissystem aus. Gültige Dateitypen für .NET-Assemblies sind .dll und .exe. Wenn das Dialogfeld
.NET-Konstruktor auswählen das nächste Mal geöffnet wird, erscheint
die ausgewählte private Assembly ebenfalls im Pulldown-Menü Assembly.
Wenn Sie eine Assembly und eine Klasse ausgewählt haben, werden unter
Konstruktoren die Konstruktoren zur entsprechenden Klasse aufgeführt.
Wählen Sie einen Konstruktor aus und klicken Sie anschließend auf OK.
Im Konstruktor-Knoten wird nun der Name der ausgewählten Klasse
angezeigt.
Der Konstruktor-Knoten ist mit der Funktion “ActiveX-Objekt öffnen” vergleichbar, bietet jedoch den Vorteil, dass auch Initialisierungsparameter zur
Erstellung des Objekts festgelegt werden können. Die .NET-Server-Referenz des Knotens kann mit einem Eigenschafts- oder Methodenknoten
verbunden werden, wo aus dem Kontextmenü eine Eigenschaft bzw.
Methode ausgewählt werden kann. Mit Hilfe der Funktion “Referenz
schließen” kann die Referenz auf das .NET-Objekt geschlossen werden.
Weitere Hinweise zum Erstellen von .NET-Objekten finden Sie auch in der
LabVIEW-Hilfe.
LabVIEW Benutzerhandbuch
19-4
ni.com
Kapitel 19
Windows-Konnektivität
Konvertierung von Datentypen
Damit die entsprechenden Daten von LabVIEW gelesen werden können,
müssen die Datentypen der .NET-Eigenschaft, -Methode und der Parameter des Konstruktors in LabVIEW-Typen umgewandelt werden.
Datentypen, die nicht umgewandelt werden konnten, werden als
.NET-RefNums angezeigt. In der Tabelle sehen Sie, wie die Zuordnung
der Datentypen erfolgt.
Tabelle 19-1. .NET- und LabVIEW-Datentypen
.NET-Typen
LabVIEW-Typen
System.Int32, System.UInt32, System.Int16,
System.UInt16
,
,
System.Byte, System.Char, System.UByte
,
,
System.Single, System.Double,
System.Decimal
,
,
,
System.String
System.Boolean
System.Array
Wird als Array des entsprechenden Typs
dargestellt.
Enum
(selten)
DateTime
Sonstiges .NET-Objekt
Bereitstellen von .NET-Applikationen
Nachdem Sie ein VI erstellt haben, in dem .NET-Komponenten enthalten
sind, können Sie dieses in eine ausführbare Anwendung, eine LLB oder
eine DLL umwandeln.
Bereitstellen von ausführbaren Anwendungen
Wenn Sie eine ausführbare Anwendung erstellen, in der ein .NET-Objekt
enthalten ist, müssen Sie privaten Assemblies, die von diesem VI genutzt
werden, in das dazugehörige Programmverzeichnis kopiert werden. Außerdem muss auf dem Zielrechner das .NET Framework installiert sein.
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19-5
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 19
Windows-Konnektivität
Bereitstellen von VIs
Wenn Sie statt dessen die VIs für externen Zugriff zur Verfügung stellen
möchten, müssen Sie die von den VIs verwendeten privaten Assemblies in
das Verzeichnis des Haupt-VIs kopieren. Es ist wichtig, dass sich alle verwendeten Assemblies in derselben Verzeichnisstruktur wie das Haupt-VI
befinden und dass auf dem Zielcomputer das .NET Framework
installiert ist.
Bereitstellen von DLLs
Wenn Sie eine in LabVIEW erstellte DLL bereitstellen möchten, speichern
Sie alle privaten Assemblies, die von den darin befindlichen VIs genutzt
werden, in das Verzeichnis der Anwendung, in der die DLL verwendet
wird. Außerdem muss auf dem Zielrechner das .NET Framework installiert
sein.
Erweiterte Konfiguration einer .NET-Client-Anwendung
Über Konfigurationsdateien können .NET-Applikationen Verwaltungsaufgaben übernehmen. Konfigurationsdateien sind in XML geschrieben und
meist durch die Erweiterung .config gekennzeichnet. Bei der Konfiguration einer .NET-Client-Applikation, die in LabVIEW erstellt wurde, kann
dem entsprechenden Haupt-VI oder der ausführbaren Anwendung ebenfalls eine Konfigurationsdatei hinzugefügt werden. Eine solche Datei sollte
immer mit dem Namen des VIs bzw. der Anwendung und der Erweiterung
.config versehen werden, zum Beispiel My App.vi.config oder
MyApp.exe.config.
ActiveX-Objekte, -Eigenschaften, -Methoden
und -Ereignisse
ActiveX-fähige Applikationen enthalten Objekte mit bestimmten Eigenschaften und Methoden, auf die andere Applikationen zugreifen können.
Diese Objekte können für den Benutzer sichtbar sein, wie zum Beispiel
Schaltflächen, Fenster, Bilder, Dokumente und Dialogfelder, oder unsichtbar, wie zum Beispiel Registrierungsobjekte von Applikationen. Der
Zugriff auf eine Applikation erfolgt also über ein dazugehöriges Objekt,
indem für das Objekt eine Eigenschaft festgelegt oder eine Methode aufgerufen wird.
LabVIEW Benutzerhandbuch
19-6
ni.com
Kapitel 19
Windows-Konnektivität
Weitere Informationen zu Objekten, Eigenschaften und Methoden in der
LabVIEW-Umgebung finden Sie im Abschnitt Bearbeiten von Applikations- und VI-Einstellungen des Kapitels 17, Programmatische Steuerung
von VIs.
Ereignisse werden durch Aktionen an einem Objekt ausgelöst, wie zum
Beispiel durch einen Mausklick, Tastendruck oder Speicherüberlauf.
Immer, wenn an dem Objekt eine dieser Aktionen vorgenommen wird,
sendet das Objekt ein Ereignis und die dazugehörigen Informationen an
den ActiveX-Container.
Nähere Hinweise dazu, wie ActiveX-Ereignisse mit dem Knoten “Ereignis-Callback registrieren” verarbeitet werden können, finden Sie im
Abschnitt ActiveX-Ereignisse dieses Kapitels.
ActiveX-VIs, -Funktionen, -Bedienelemente und -Anzeigeelemente
Verwenden Sie die folgenden VIs, Funktionen, Bedien- und Anzeigeelemente, um auf die Objekte, Eigenschaften, Methoden und Ereignisse
zuzugreifen, die von anderen ActiveX-fähigen Applikationen stammen:
•
Mit Hilfe des ActiveX-RefNum-Bedienelements kann eine Referenz
auf ein ActiveX-Objekt erstellt werden. Klicken Sie im Frontpanel mit
der rechten Maustaste auf dieses Bedienelement, um ein Objekt aus
der ActiveX-Klasse auszuwählen, auf die Sie zugreifen möchten.
•
Über eine ActiveX-Objekt-RefNum kann ein ActiveX-Objekt ausgewählt werden.
•
Über den ActiveX-Container ist es möglich, auf dem Frontpanel ein
ActiveX-Objekt anzeigen zu lassen. Klicken Sie diesen dazu mit der
rechten Maustaste an und wählen Sie aus dem Kontextmenü über die
Option ActiveX-Objekt einfügen das anzuzeigende Objekt aus.
•
Über einen Eigenschaftsknoten können die Eigenschaften eines
ActiveX-Objekts festgelegt und abgefragt werden.
•
Mit Hilfe eines Methodenknotens können die zum Objekt gehörenden
Methoden aufgerufen werden.
•
Mit Hilfe des Knotens “Ereignis-Callback registrieren” können Ereignisse an ActiveX-Objekten verarbeitet werden.
•
Verwenden Sie zum Datenaustausch mit ActiveX-Bedienelementen
das Variant-Bedien- und Anzeigeelement. Weitere Informationen zu
Variant-Daten finden Sie im Abschnitt Verarbeiten von Variant-Daten
des Kapitels 5, Erstellen des Blockdiagramms.
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19-7
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 19
Windows-Konnektivität
LabVIEW als ActiveX-Client
Wenn LabVIEW auf die Objekte einer anderen ActiveX-fähigen Applikation zugreift, fungiert das Programm als ActiveX-Client. Sie können
LabVIEW folgendermaßen als ActiveX-Client verwenden:
•
Öffnen Sie eine Applikation, wie zum Beispiel Microsoft Excel, erstellen Sie ein Dokument und fügen Sie Daten in das Dokument ein.
•
Betten Sie mittels eines Containers ein Dokument wie beispielsweise
ein Microsoft-Word-Dokument oder eine Excel-Tabelle in das Frontpanel ein.
•
Fügen Sie nun eine Schaltfläche oder ein Objekt aus einer anderen
Applikation hinzu, zum Beispiel eine Hilfe-Schaltfläche, über die die
Hilfedatei der anderen Applikation aufgerufen werden kann.
•
Erstellen Sie eine Verknüpfung zu einem ActiveX-Objekt, das mit
einer anderen Applikation erstellt wurde.
Zum Zugriff auf ein ActiveX-Objekt über das Frontpanel wird in
LabVIEW entweder die ActiveX-Objekt-RefNum oder der ActiveX-Container verwendet. Mit beiden Elementen können ActiveX-Objekte
ausgewählt werden. Für anzeigbare ActiveX-Objekte wie Schaltflächen
oder Dokumente sollte der Container verwendet werden. Auf dem Blockdiagramm werden beide als ActiveX-Objekt-RefNums angezeigt.
Zugriff auf ActiveX-fähige Applikationen
Um eine Referenz auf eine ActiveX-fähige Applikation zu erstellen,
damit auf diese zugegriffen werden kann, verwenden Sie die
ActiveX-Objekt-RefNum im Blockdiagramm. Verbinden Sie das Objekt
mit der Funktion “ActiveX-Objekt öffnen”, mit der die aufrufende Applikation geöffnet wird. Verwenden Sie den Eigenschaftsknoten, um die zu
dem Objekt gehörenden Eigenschaften, und den Methodenknoten, um die
Objekt-Methoden auszuwählen und darauf zuzugreifen. Beenden Sie die
Referenz auf das Objekt mit Hilfe der Funktion “Referenz schließen”.
Das Objekt wird damit aus dem Speicher entfernt.
So können Sie beispielsweise ein VI erstellen, das das Programm Microsoft
Excel auf dem Bildschirm öffnet, ein Arbeitsblatt und Spreadsheet erstellt,
eine LabVIEW-Tabelle erzeugt und diese in das Excel-Spreadsheet
schreibt.
Ein Beispiel zur Verwendung von LabVIEW als Excel-Client finden Sie im
VI “Write Table To XL” unter examples\comm\ExcelExamples.llb.
LabVIEW Benutzerhandbuch
19-8
ni.com
Kapitel 19
Windows-Konnektivität
Hinweis Anwendungen mit benutzerdefinierten ActiveX-Schnittstellen sind mit dem
Symbol
gekennzeichnet. Klicken Sie auf dieses Symbol, um ein Objekt für die benutzerdefinierte Schnittstelle auszuwählen. Weitere Informationen zu benutzerdefinierten
Schnittstellen finden Sie im Abschnitt Unterstützung benutzerdefinierter ActiveX-Schnittstellen dieses Kapitels.
Einbinden eines ActiveX-Objekts in das Frontpanel
Um ein ActiveX-Objekt in das Frontpanel einzufügen, klicken Sie den
ActiveX-Container mit der rechten Maustaste an und wählen Sie dann über
die Option ActiveX-Objekt einfügen das gewünschte Bedienelement oder
Dokument aus. Um Eigenschaften zu einem ActiveX-Objekt festzulegen,
verwenden Sie die Eigenschaftsseiten, den Eigenschafts-Browser oder
einen Eigenschaftsknoten im Blockdiagramm. Für weitere Informationen
zu ActiveX-Eigenschaften lesen Sie bitte den Abschnitt Festlegen von
ActiveX-Eigenschaften dieses Kapitels.
Um die Methoden eines Objekts aufzurufen, verwenden Sie einen
Methodenknoten.
Wenn Sie beispielsweise auf dem Frontpanel mit Hilfe eines ActiveX-Containers eine Internetseite anzeigen lassen möchten, greifen Sie auf das
Objekt “Microsoft Web Browser” zu, wählen Sie die Methodenklasse
“Navigate” und die Methode “URL” aus und geben Sie die entsprechende
URL an.
Bei Verwendung eines ActiveX-Containers muss die RefNum des
ActiveX-Objekts weder mit der Funktion “ActiveX-Objekt öffnen” erstellt
noch mit Hilfe der Funktion “ActiveX-Objekt schließen” geschlossen werden. Da der ActiveX-Container die aufrufende Applikation in LabVIEW
einbettet, kann eine direkte Verbindung zu einem Methoden- oder Eigenschaftsknoten erstellt werden. Enthält dieser jedoch Eigenschaften oder
Methoden, die andere ActiveX-Objekt-RefNums zurückgeben, müssen
diese beendet werden.
Design-Modus für ActiveX-Objekte
Um bei der Bearbeitung eines VIs einen ActiveX-Container im
Design-Modus anzuzeigen, klicken Sie den Container mit der rechten
Maustaste an und wählen Sie aus dem Kontextmenü Fortgeschritten»
Design-Modus aus. In diesem Modus werden weder Ereignisse erzeugt
noch Vorgänge zur Bearbeitung eines Ereignisses gestartet. Der voreingestellte Modus ist “Ausführung”, das heißt, Sie können mit dem Objekt
ebenso umgehen wie der Anwender.
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19-9
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 19
Windows-Konnektivität
Festlegen von ActiveX-Eigenschaften
Nachdem Sie ein ActiveX-Objekt oder Dokument aufgerufen bzw. eingefügt haben, können Sie zu diesem Eigenschaften festlegen. Verwenden Sie
dazu den ActiveX-Eigenschafts-Browser, -Knoten oder die
Eigenschaftsseiten.
Browser für ActiveX-Eigenschaften
Über den ActiveX-Eigenschaften-Browser können Sie die Eigenschaften
eines Bedienelements oder -Dokuments in einem ActiveX-Container
anzeigen lassen bzw. festlegen. Klicken Sie dazu das Objekt im Container
mit der rechten Maustaste an und wählen Sie aus dem Kontextmenü die
Option Eigenschaften-Browser aus. Statt dessen kann auch Werkzeuge»Fortgeschritten»ActiveX-Eigenschaften-Browser ausgewählt
werden. Mit Hilfe des ActiveX-Eigenschaften-Browsers können die Eigenschaften eines ActiveX-Objekts auf einfache Weise interaktiv festgelegt
werden, was hiermit allerdings nicht programmatisch möglich ist und nur
auf Container-Objekte beschränkt ist. Im Ausführungsmodus der Objekte
oder während das VI läuft, ist diese Option nicht verfügbar.
ActiveX-Eigenschaftsseiten
Zu vielen ActiveX-Objekten gibt es Eigenschaftsseiten. Hier sind die
Eigenschaften des Objekts in verschiedene Registerkarten unterteilt.
Um auf diese Seiten zuzugreifen, klicken Sie das entsprechende Container-Objekt oder -Dokument mit der rechten Maustaste an und wählen Sie
aus dem Kontextmenü den Namen des Objekts aus.
Wie mit dem ActiveX-Eigenschaften-Browser können auch hier die Eigenschaften ActiveX-Elements interaktiv festgelegt werden. Jedoch
beschränkt sich die Option ebenfalls nur auf Container-Objekte und dient
nicht dem programmatischen Setzen von Eigenschaften. Auch stehen nicht
zu allen ActiveX-Objekten Eigenschaftsseiten zur Verfügung. Im Ausführungsmodus der Objekte und während der Ausführung des VIs ist die
Option deaktiviert.
Eigenschaftsknoten
Um Eigenschaften von ActiveX-Objekten programmatisch festzulegen,
verwenden Sie Eigenschaftsknoten. Wenn Sie zum Beispiel ein
ActiveX-Element verwenden, um einen Benutzer zu warnen, wenn ein
Temperaturlimit überschritten wird, kann der Temperaturhöchstwert über
einen Eigenschaftsknoten festgelegt werden.
LabVIEW Benutzerhandbuch
19-10
ni.com
Kapitel 19
Windows-Konnektivität
Im folgenden Beispiel wird die Eigenschaft “Wert” des CWButtonActiveX-Objekts (Bestandteil der Component Works Control Library) verändert, wenn die Temperatur 85 °F (29,4 °C) erreicht oder übersteigt.
In diesem Fall nimmt der CWButton wie eine LED den Status “Ein” an,
ändert seine Farbe und zeigt eine Warnung an.
Hinweis Die Eigenschaften OffText, OffColour und OnColour des CWButton sind nicht
programmatisch veränderbar und müssten daher über den ActiveX-Eigenschaften-Browser
oder die Eigenschaftsseiten festgelegt werden.Weitere Informationen hierzu finden Sie
unter Browser für ActiveX-Eigenschaften und ActiveX-Eigenschaftsseiten in diesem
Kapitel.
LabVIEW als ActiveX-Server
Über ActiveX-Aufrufe sind VIs, die LabVIEW-Umgebung sowie Eigenschaften und Methoden von Objekten auch anderen Applikationen
zugänglich. Andere ActiveX-fähige Applikationen, wie zum Beispiel
Microsoft Excel, können Eigenschaften, Methoden und einzelne VIs von
LabVIEW anfordern, wobei LabVIEW als ActiveX-Server fungiert.
So kann beispielsweise ein VI-Graph in eine Excel-Tabelle eingebettet
werden, wobei es von Excel aus möglich ist, Werte in die VI-Eingänge einzugeben und das VI zu starten. Beim Ausführen des VIs werden die Werte
dann in Form eines Graphen dargestellt.
Ein Beispiel für die Verwendung der LabVIEW-Eigenschaften und
-Methoden in einer Excel-Tabelle finden Sie unter examples\comm\
freqresp.xls.
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19-11
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 19
Windows-Konnektivität
Unterstützung benutzerdefinierter ActiveX-Schnittstellen
Beim Erstellen eines ActiveX-Clients, der auf Eigenschaften und Methoden eines LabVIEW-ActiveX-Servers zurückgreift, ist es möglich, vom
Server erstellte benutzerdefinierte Schnittstellen anzusprechen. Dazu ist
kein IDispatch erforderlich. Bei der Erstellung des Servers muss jedoch
sichergestellt werden, dass es sich bei den Parametern der Eigenschaften
und Methoden der benutzerdefinierten Schnittstelle um Automation-(IDispatch)-Datentypen handelt. Dadurch können mehrere Schnittstellen von
einem Objekt anstatt von mehreren Objekten aus freigegeben werden. In
der LabVIEW-Umgebung können die Schnittstellen weiterhin verwendet
werden. Nähere Hinweise zum Zugriff auf benutzerdefinierte Schnittstellen finden Sie in der Dokumentation zur Programmierumgebung für die
Serverentwicklung.
Festlegen von Parametern in ActiveX-VIs mit Hilfe von
Konstanten
An einige Parameter in ActiveX-Knoten können separate Listen zulässiger
Werte übergeben werden. Um diese Werte festzulegen, wählen Sie in der
Ring-Konstante den entsprechenden Namen aus. Um beim Erstellen eines
ActiveX-VIs auf die Ring-Konstante zuzugreifen, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Parameter des Knotens, an den die Datenwerte
übergeben werden, und wählen aus dem Kontextmenü die Option
Konstante erzeugen. Die in der Ring-Konstante verfügbaren Auswahlmöglichkeiten hängen von der an den Knoten übergebenen RefNum ab. In
den Abbildungen 19-1 und 19-2 sehen Sie Beispiele für die Verwendung
der Ring- und numerischen Konstanten zur Einstellung von
Parameterwerten.
LabVIEW Benutzerhandbuch
19-12
ni.com
Kapitel 19
Windows-Konnektivität
Abbildung 19-1. Festlegen eines Datenwerts mittels einer Ring-Konstante
Abbildung 19-2. Festlegen eines Datenwerts mittels einer numerischen Konstante
Bei Parametern, an die Datenwerte übergeben werden, wird links neben
dem Namen ein kleiner Pfeil angezeigt. Klicken Sie zur Anzeige des entsprechenden numerischen Datenwerts mit der rechten Maustaste auf die
Ring-Konstante und wählen Sie aus dem Kontextmenü Sichtbare
Objekte»Zahlenwertanzeige.
Mit den VIs in den Abbildungen 19-1 und 19-2 wird jeweils auf Microsoft
Excel zugegriffen und eine Methode ausgeführt. Zum Parameter Index der
Methode ActivateMicrosoftApp sind folgende Optionen verfügbar:
MicrosoftWord, MicrosoftPowerPoint, MicrosoftMail, MicrosoftAccess, MicrosoftFoxPro, MicrosoftProject und MicrosoftSchedulePlus.
Um den numerischen Wert des Parameters Index zu ermitteln, welcher der
Option MicrosoftAccess in Abbildung 19-1 entspricht, wählen Sie aus der
Liste in der Ring-Konstante die Option MicrosoftAccess aus. Der numerische Wert der aktuell ausgewählten Option wird in einem Feld neben der
Ring-Konstante angezeigt. Anstatt eine Ring-Konstante zu verwenden,
können Sie den numerischen Wert einer Option in eine numerische Konstante eingeben (siehe Abbildung 19-2).
ActiveX-Ereignisse
Der Einsatz von ActiveX-Ereignissen in Anwendungen erfordert eine
Registrierung zu dem Ereignis sowie eine entsprechende Verarbeitung des
autretenden Ereignisses. Die Registrierung für ActiveX-Ereignisse ähnelt
der dynamischer Ereignisse, welche im Abschnitt Dynamische Ereignisre-
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19-13
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 19
Windows-Konnektivität
gistrierung des Kapitels 9, Ereignisgesteuerte Programmierung, erörtert
sind. Die VIs zur Verarbeitung von ActiveX-Ereignissen sind jedoch
anders aufgebaut als die VIs, die auch in Kapitel 9, Ereignisgesteuerte Programmierung, beschrieben sind. Ein VI zur Verarbeitung von
ActiveX-Ereignissen ist in der Regel aus folgenden Komponenten
aufgebaut:
•
Das ActiveX-Objekt, zu dem ein Ereignis erzeugt werden soll.
•
Der Knoten “Ereignis-Callback registrieren”, um den Typ des zu
erzeugenden Ereignisses anzugeben und zu registrieren.
•
Ein Callback-VI, mit dem das Ereignis wie angegeben verarbeitet
wird.
Ereignisse sind sowohl für ActiveX-Objekte in Containern als auch für
Objekte verfügbar, die über eine ActiveX-RefNum angegeben wurden.
So kann zum Beispiel von einem ActiveX-Container aus ein Baumstrukturelement von Windows aufgerufen werden und angegeben werden, dass bei
einem Doppelklick auf eines der darin angezeigten Elemente ein Ereignis
ausgelöst werden soll.
Der Knoten “Ereignis-Callback registrieren” ist erweiterbar und kann,
ähnlich wie der Knoten zur Ereignisregistrierung, mehrere Ereignisse
verarbeiten.
Bei ActiveX erfolgt die Definition von Ereignissen, indem eine Referenz
auf ein Objekt mit dem Knoten “Ereignis-Callback registrieren” verbunden
und das zu erzeugende Ereignis angegeben wird. Anschließend wird ein
Callback-VI zur Verarbeitung des Ereignisses programmiert.
Verarbeitung von ActiveX-Ereignissen
Wenn an einem ActiveX-Bedienelement das erwünschte Ereignis auftritt,
wird dieses durch ein Callback-VI verarbeitet. Ein solches VI müssen Sie
jedoch selbst erstellen. Das VI wird immer ausgeführt, wenn das Ereignis
stattfindet. Um ein Callback-VI zu erstellen, klicken Sie mit der rechten
Maustaste auf den Eingang VI Ref des Knotens “Ereignis-Callback registrieren” und wählen aus dem Kontextmenü die Option Callback-VI
erstellen aus. Daraufhin wird ein ablaufinvariantes VI erstellt, das folgende Elemente umfasst:
•
Allgemeine Angaben zum Ereignis mit den Elementen:
–
LabVIEW Benutzerhandbuch
Quelle—Numerisches Bedienelement zur Angabe der Ereignisquelle, wie beispielsweise LabVIEW oder ActiveX. Der Wert 1
steht für ein ActiveX-Ereignis.
19-14
ni.com
Kapitel 19
Windows-Konnektivität
–
Typ—Gibt an, was für ein Ereignis aufgetreten ist. Bei Ereignissen der Benutzeroberfläche handelt es sich hierbei um eine Enum,
und wenn das Ereignis über ActiveX oder eine andere Quelle ausgelöst wurde, um einen vorzeichenlosen 32-Bit-Integer. Der
Ereignistyp wird in diesem Fall als Code der Methode (oder ID)
des registrierten Ereignisses angegeben.
–
Zeit ist der Zeitstempel zur Angabe des Zeitpunkts, zu dem das
Ereignis stattgefunden hat. Die Angabe erfolgt in Millisekunden.
•
CtlRef (eine Referenz auf eine ActiveX-RefNum zum Objekt, an dem
das Ereignis stattgefunden hat).
•
Ereignisdaten—Ist ein Cluster mit den ereignisspezifischen Parametern. Bei Auswahl eines Ereignisses im Knoten “Ereignis-Callback
registrieren” werden die entsprechenden Ereignisdaten automatisch
konfiguriert. Für Hinweise zu Melder- und Filterereignissen lesen Sie
bitte Abschnitt Melder- und Filterereignisse des Kapitels 9, Ereignisgesteuerte Programmierung.
•
Ereignisdaten (Ausgang)—Ist ein Cluster mit den spezifischen,
veränderlichen Parametern des Ereignisses, das vom Callback-VI
verarbeitet werden soll. Dieses Element ist jedoch nur bei Filterereignissen verfügbar.
•
(Optional) Benutzer-Parameter—Sind die Daten, die an das Callback-VI übergeben werden, wenn am ActiveX-Objekt das
entsprechende Ereignis auftritt.
Hinweis Als Callback-VI kann auch ein vorhandenes VI verwendet werden, solange das
Anschlussfeld des VIs mit dem der Ereignisdaten übereinstimmt. Es wird jedoch empfohlen, ein ablaufinvariantes VI zu verwenden, denn andernfalls kann es nicht mehrmals
gleichzeitig aufgerufen werden, wenn Ereignisse mehrfach auftreten.
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19-15
LabVIEW Benutzerhandbuch
Aufrufen von Code aus
textbasierten
Programmiersprachen
20
Die meisten Shared Libraries können über die Funktion “Aufruf externer
Bibliotheken” in LabVIEW eingebunden werden. Für den Zugriff auf
C-Code sollte ein Code-Interface-Knoten (CIN) verwendet werden.
Das Aufrufen externen Codes auf verschiedenen Plattformen ist in den
LabVIEW Development Guidelines in Kapitel 6, LabVIEW Style Guide,
im Abschnitt Call Library Function Nodes and Code Interface Nodes
beschrieben. Weitere Hinweise zum Aufrufen von Programmcode textbasierter Programmiersprachen erhalten Sie im Handbuch Using External
Code in LabVIEW.
Weitere Informationen …
Lesen Sie zu diesem Thema auch die LabVIEW-Hilfe.
Knoten zum Aufruf externer Bibliotheken
Die Funktion “Aufruf externer Bibliotheken” ist für die meisten Shared
Libraries (DLLs) geeignet. Sie können damit in LabVIEW eine Schnittstelle erstellen, um vorhandene oder neue Bibliotheken aufzurufen, die
speziell für die Verwendung mit LabVIEW geschrieben wurden. Es wird
empfohlen, zum Erstellen einer Schnittstelle zu externem Code die Funktion zum Aufruf externer Bibliotheken einzusetzen.
Code-Interface-Knoten
Der CIN bietet eine alternative Methode, um in C geschriebenen Quellcode
aufzurufen. Die Funktion zum Aufruf externer Bibliotheken ist jedoch in
der Regel einfacher zu verwenden als der CIN.
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20-1
LabVIEW Benutzerhandbuch
Formeln und Gleichungen
21
Wenn Sie in LabVIEW eine komplexe Formel verwenden möchten,
müssen verschiedene arithmetische Funktionen im Blockdiagramm nicht
verbunden werden. Statt dessen können Sie die Gleichungen in einer vertrauten mathematischen Umgebung entwickeln und sie anschließend in
eine Applikation integrieren.
Mit Formel- und Ausdrucksknoten können Sie in der LabVIEW-Umgebung mathematische Operationen ausführen. Um eine noch größere Anzahl
an Funktionen zu erhalten, können Sie auch eine Verknüpfung zur Mathematik-Anwendung MATLAB herstellen.
Weitere Informationen …
Weitere Informationen zu Gleichungen und der zu verwendenden Syntax, den verfügbaren Funktionen und Operatoren sowie Beschreibungen möglicher Fehler
finden Sie in der LabVIEW-Hilfe.
Methoden zur Nutzung von Gleichungen in LabVIEW
Für mathematische Operationen im Blockdiagramm stehen Ihnen der Formelknoten, der HiQ-Skript-Knoten und der MATLAB-Skript-Knoten zur
Verfügung.
Hinweis MATLAB muss auf Ihrem Computer installiert sein, um den entsprechenden
Skript-Knoten verwenden zu können, da für die Ausführung der Skripts der MATLAB-Skript-Server aufgerufen wird. Da LabVIEW zur Implementierung der
Skript-Knoten ActiveX-Technologie verwendet, steht diese Funktion nur unter Windows
zur Verfügung. Der Skript-Knoten ist mit dem Formelknoten vergleichbar. Allerdings kann
damit auch ein vorhandenes HiQ- oder MATLAB-Skript in ASCII-Form importiert und in
LabVIEW ausgeführt werden. Wie beim Formelknoten können Daten an den Knoten übergeben und aus dem Knoten entnommen werden.
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21-1
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 21
Formeln und Gleichungen
Formelknoten
Beim Formelknoten handelt es sich um einen praktischen textbasierten
Knoten, mit dem Sie im Blockdiagramm mathematische Operationen
durchführen können. Sie benötigen keinen Zugriff auf externen Code
oder Applikationen, und Sie brauchen keine rudimentären arithmetischen
Funktionen zu verbinden, um Gleichungen zu erstellen. Zusätzlich zu textbasierten Gleichungsausdrücken kann der Formelknoten textbasierte
Versionen von If-Anweisungen, While-Schleifen, For-Schleifen und
Do-Schleifen akzeptieren, die C Programmierern vertraut sind. Diese
Programmierelemente sind denen der C-Programmierung ähnlich, jedoch
nicht identisch.
Formelknoten sind nützlich für Gleichungen, die viele Variablen besitzen
oder sehr kompliziert sind, sowie für die Nutzung vorhandener textbasierter
Codes. Sie können den vorhandenen textbasierten Code kopieren und in
einem Formelknoten einfügen, anstatt den Code erneut grafisch zu
erstellen.
In Formelknoten ist eine Typprüfung implementiert. Hierdurch wird
gewährleistet, dass es sich bei den Array-Indizes um numerische Daten und
bei den Operanden für die Bit-Operationen um ganzzahlige Daten handelt.
Formelknoten überprüfen auch, ob Array-Indizes ihren Bereich nicht überschreiten. Bei Arrays wird ein Wert außerhalb des Bereichs standardmäßig
auf Null gesetzt und eine Zuweisung außerhalb des Bereichs wird standardmäßig auf nop gesetzt, um anzuzeigen, dass keine Operation erfolgt ist.
In Formelknoten kann auch eine automatische Typumwandlung durchgeführt werden.
Verwendung des Formelknotens
Ein Formelknoten ist ein in der Größe veränderliches Feld ähnlich einer
FOR- oder While-Schleife oder Case- oder Sequenzstruktur. Der Formelknoten enthält jedoch anstelle eines Subdiagramms C-ähnliche
Anweisungen, die, wie im folgenden Beispiel gezeigt, durch Semikola voneinander getrennt sind. Wie bei C können Sie Kommentare zwischen einem
Schrägstrich/Sternchen-Paar (/*Kommentar*/) hinzufügen.
LabVIEW Benutzerhandbuch
21-2
ni.com
Kapitel 21
Formeln und Gleichungen
Ein Beispiel für die Verwendung eines Formelknotens ist das VI “Equations” unter examples\general\structs.llb.
Variablen im Formelknoten
Bei der Arbeit mit Variablen sind folgende Hinweise zu beachten:
•
Die Anzahl der Variablen oder Gleichungen in einem Formelknoten ist
unbegrenzt.
•
Die Namen von Eingängen beziehungsweise Ausgängen müssen eindeutig sein, ein Ausgang kann jedoch denselben Namen haben wie ein
Eingang.
•
Um eine Eingangsvariable zu deklarieren, klicken Sie auf den Rand
des Formelknotens und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option
Eingang hinzufügen aus. Innerhalb des Formelknotens können keine
Eingangsvariablen deklariert werden.
•
Um eine Ausgangsvariable zu deklarieren, klicken Sie auf den Rand
des Formelknotens und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option
Ausgang hinzufügen aus. Die Bezeichnung der Ausgangsvariable
muss entweder mit dem einer Eingangsvariable oder einer im Inneren
des Formelknotens definierten Variable übereinstimmen.
•
Sie können ändern, ob es sich bei einer Variablen um einen Eingang
oder einen Ausgang handelt, indem Sie mit der rechten Maustaste auf
die Variable klicken und aus dem Kontextmenü In Eingang umwandeln beziehungsweise In Ausgang umwandeln auswählen.
•
Variablen können auch innerhalb des Formelknotens deklariert und
verwendet werden, ohne sie einem Eingang oder Ausgang zuzuordnen.
•
Sie müssen alle Eingangsanschlüsse verbinden.
•
Variablen können skalare Fließkommazahlen sein, deren Genauigkeit
von der Konfiguration des jeweiligen Computers abhängt. Sie können
auch ganze Zahlen und Arrays aus Zahlen als Variablen verwenden.
•
Variablen dürfen keine Einheiten besitzen.
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21-3
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 21
Formeln und Gleichungen
Ausdrucksknoten
Mit Hilfe von Ausdrucksknoten können Sie Ausdrücke oder Gleichungen
berechnen, die eine einzelne Variable enthalten. Ausdrucksknoten sind insbesondere für Gleichungen geeignet, die nur eine Variable enthalten,
jedoch anderweitig kompliziert sind.
Ausdrucksknoten verwenden den Wert, den Sie an den Eingangsanschluss
übergeben, als Variablenwert. Der Ausgangsanschluss gibt den Wert der
Berechnung zurück.
Betrachten Sie zum Beispiel die folgende einfache Gleichung:
x × x + 33 × (x + 5)
Das Blockdiagramm in der folgenden Abbildung verwendet zur Darstellung dieser Gleichung numerische Funktionen.
Mit Hilfe eines Ausdrucksknotens können Sie, wie in der folgenden Abbildung gezeigt, ein wesentlich einfacheres Blockdiagramm erstellen.
Polymorphie in Ausdrucksknoten
Der Eingangsanschluss eines Ausdrucksknotens hat denselben Datentyp
wie das Bedienelement oder die Konstante, die Sie mit dem Ausdrucksknoten verbinden. Der Ausgangsanschluss hat den selben Datentyp wie der
Eingangsanschluss. Der Datentyp des Eingangs kann eine beliebige nichtkomplexe skalare Zahl, ein beliebiges Array mit nichtkomplexen skalaren
Zahlen oder ein beliebiger Cluster mit nichtkomplexen skalaren Zahlen
sein. Bei Arrays und Clustern wendet der Ausdrucksknoten die Gleichung
auf jedes Element eines Eingangs-Arrays oder -Clusters an.
LabVIEW Benutzerhandbuch
21-4
ni.com
Kapitel 21
Formeln und Gleichungen
MATLAB-Skript-Knoten
Mit Hilfe von MATLAB-Skript-Knoten ist es möglich, im Blockdiagramm
MATLAB-Skripts zu erstellen, zu laden oder zu bearbeiten.
Dazu muss jedoch MATLAB installiert sein. Wenn Sie bereits über ein in
HiQ oder MATLAB geschriebenes Skript verfügen, können Sie es in den
Skript-Knoten importieren.
Damit zwischen HiQ bzw. MATLAB und LabVIEW Werte ausgetauscht
werden können, müssen im Skript als Ein- oder Ausgänge für die Variablen
Anschlüsse für Skript-Knoten zugewiesen werden. Die Funktion eines
Anschlusses kann anhand der Schreibweise der Gleichung festgelegt werden. Wenn das Skript beispielsweise die Zuordnungsanweisung X = i + 3
enthält, können Sie i einem Eingangsanschluss zuweisen, der steuert, wie
der Skript-Knoten X berechnet, und Sie können X einem Ausgangsanschluss zuweisen, um das Endergebnis der Skript-Berechnung abzurufen.
Wenn Sie noch kein Skript geschrieben haben, können Sie in das Blockdiagramm einen Skript-Knoten einfügen und unter Berücksichtigung
MATLAB-Syntax ein Skript erstellen. LabVIEW kommuniziert mit dem
Skript-Server-Modul. Dabei handelt es sich um das Programm, welches das
Skript ausführt. LabVIEW kommuniziert und steuert das Skript-Server-Modul über ein industrieanerkanntes Protokoll. Mit MATLAB wird
auch ein Skript-Server installiert.
Aufgrund der Eigenheiten der MATLAB-Skript-Sprache kann der
Skript-Knoten nicht den Datentyp der erstellten Anschlüsse ermitteln.
Jedem Anschluss des Skript-Knotens muss ein LabVIEW-Datentyp zugewiesen werden. In der Tabelle 21-1 finden Sie eine Übersicht über die
MATLAB- und die entsprechenden LabVIEW-Datentypen.
Tabelle 21-1. LabVIEW- und MATLAB-Datentypen
LabVIEW-Datentyp
MATLAB-Datentyp
Reell
String
String
Reeller Vektor
Reelle Matrix
Komplex
© National Instruments Corporation
21-5
LabVIEW Benutzerhandbuch
Kapitel 21
Formeln und Gleichungen
Tabelle 21-1. LabVIEW- und MATLAB-Datentypen (Fortsetzung)
LabVIEW-Datentyp
MATLAB-Datentyp
Komplexer Vektor
Komplexe Matrix
Verwenden Sie zur Umwandlung von LabVIEW- in MATLAB-Datentypen die Konvertierungsfunktionen für Zahlen, Strings, Arrays und Pfade.
Programmiervorschläge für MATLAB-Skripts
Die folgenden Programmiertechniken erleichtern die Fehlersuche in einem
Skript:
LabVIEW Benutzerhandbuch
•
Schreiben Sie das Skript und führen es in MATLAB für Test- und Fehlersuchzwecke aus, bevor Sie es in LabVIEW importieren.
•
Überprüfen Sie die Datentypen. Wenn Sie einen neuen Eingang oder
Ausgang erstellen, müssen Sie sicherstellen, dass der Datentyp des
Anschlusses richtig ist. Dazu können auch die Funktionen “Fehler
(Eingang)” und “Fehler (Ausgang)” verwendet werden.
•
Um die Werte, die zwischen LabVIEW und MATLAB ausgetauscht
werden, auf Richtigkeit zu überprüfen, erstellen Sie an den Ein- und
Ausgängen Bedien- und Anzeigeelemente. Auf diese Weise können
Sie gegebenenfalls feststellen, wo ein Skript-Knoten einen Wert falsch
berechnet.
•
Nutzen Sie die Fehlerparameter zur Anzeige von Informationen für die
Fehlersuche. Erstellen Sie ein Anzeigeelemente für den Anschluss
Fehlerausgang eines Skript-Knotens, damit die Fehlerinformationen
zur Laufzeit angezeigt werden. Bei Formelknoten werden Fehler auch
beim Kompilieren angezeigt.
21-6
ni.com
Die Struktur von LabVIEW
A
In diesem Anhang wird erörtert, wie das LabVIEW-Dateisystem aufgebaut
ist und welche Verzeichnisse zum Speichern bestimmter Dateien vorgesehen sind.
Aufbau der LabVIEW-Verzeichnisstruktur
In diesem Abschnitt ist der Aufbau des LabVIEW-Dateisystems unter
Windows, Mac OS und UNIX beschrieben. Die Verzeichnisse für die
Treiber-Software für GPIB, DAQ, VISA, IVI, Motion Control und
IMAQ-Hardware werden nur angelegt, wenn die entsprechende Komponente für die jeweilige Plattform verfügbar ist. Informationen zur
Konfiguration Ihrer Hardware finden Sie auch in Kapitel 3, Configuring
Measurement Hardware, des LabVIEW Measurements Manual.
Bei der Installation von LabVIEW werden im LabVIEW-Programmverzeichnis folgende Unterverzeichnisse angelegt:
Bibliotheken
•
user.lib—Verzeichnis, in dem benutzerdefinierte Bedienelemente
und VIs gespeichert werden können. Selbst erstellte Bedienelemente
und VIs sind in LabVIEW über die Paletten Eigene Elemente und
Eigene Bibliotheken abrufbar. Eine Aktualisierung oder Deinstallation von LabVIEW hat keinen Einfluss auf dieses Verzeichnis. Für
weitere Hinweise zum Speichern von VIs im Verzeichnis user.lib
lesen Sie bitte den Abschnitt Hinzufügen von VIs und Bedienelementen
zur Benutzerbibliothek und zur Instrumentenbibliothek des Kapitels 3,
LabVIEW-Umgebung.
•
vi.lib—Enthält Bibliotheken der integrierten VIs, die in LabVIEW
auf den Unterpaletten der Palette Funktionen angezeigt werden. In
dieses Verzeichnis sollten keine selbst erstellten Elemente gespeichert
werden, da diese Dateien bei einer Neuinstallation oder Aktualisierung
von LabVIEW überschrieben werden.
•
© National Instruments Corporation
instr.lib—Enthält Instrumententreiber, mit denen PXI-, VXI-,
GPIB-, serielle und computerbasierte Instrumente gesteuert werden.
Wenn Sie Instrumententreiber von National Instruments in dieses Ver-
A-1
LabVIEW Benutzerhandbuch
Anhang A
Die Struktur von LabVIEW
zeichnis installieren, werden diese in LabVIEW zur Unterpalette
Instrumententreiber hinzugefügt.
Dateien zur Strukturierung und Hilfsdateien
•
menus—Enthält Dateien, mit denen LabVIEW die Struktur der Palet-
ten Elemente und Funktionen konfiguriert.
•
resource—Enthält zusätzliche Hilfsdateien für die
LabVIEW-Anwendung. In dieses Verzeichnis sollten keine Dateien
gespeichert werden, da LabVIEW diese bei der Installation neuer Versionen überschreibt.
•
project—Enthält die Dateien für die Objekte im LabVIEW-Menü
Werkzeuge.
•
templates—Enthält Vorlagen für allgemein gebräuchliche VIs.
•
www—Verzeichnis für HTML-Dateien, auf die Sie über den Web-Ser-
ver zugreifen können.
Beispiele
•
Beispiele—Enthält Beispiel-VIs, die über Hilfe»Beispiele suchen
ausgewählt werden können.
Dokumentation
•
manuals—Enthält die Dokumentation im PDF-Format. Beachten Sie
bitte, dass sich die Hilfedateien nicht in diesem Ordner befinden. Um
die PDF-Dateien zu öffnen, wählen Sie in LabVIEW die Option
Hilfe»Suchen in der LabVIEW-Bibliothek.
•
help—Enthält die Dateien der LabVIEW-Hilfe. Zum Öffnen der
LabVIEW-Hilfe wählen Sie Hilfe»VI-, Funktionen- und
Anwendungshilfe.
Mac OS
Zusätzlich zu den oben genannten Dateien ist unter Mac OS ein Ordner mit
Shared Libraries verfügbar, in dem Hilfsdateien für die LabVIEW-Anwendung enthalten sind.
LabVIEW Benutzerhandbuch
A-2
ni.com
Anhang A
Die Struktur von LabVIEW
Empfehlungen zum Speichern von Dateien
Die Verzeichnisse vi.lib und resource werden ausschließlich für
Zwecke des LabVIEW-Systems installiert. In diesen Ordnern sollten keine
Dateien gespeichert werden.
Zum Speichern von Dateien stehen folgende Verzeichnisse zur Verfügung:
•
user.lib—Für alle Bedienelemente oder VIs, die in den Paletten
Eigene Elemente und Eigene Bibliotheken angezeigt werden sollen.
Für weitere Hinweise zum Speichern von VIs im Verzeichnis
user.lib lesen Sie bitte den Abschnitt Hinzufügen von VIs und
Bedienelementen zur Benutzerbibliothek und zur Instrumentenbibliothek des Kapitels 3, LabVIEW-Umgebung.
Hinweis SubVIs sollten nur dann im Verzeichnis user.lib gespeichert werden, wenn sie
ohne Änderungen projektübergreifend portiert werden können. Die VI-Pfade in der
user.lib werden relativ zum Verzeichnis labview angegeben. Die Pfadangabe von
SubVIs, die in anderen Verzeichnissen gespeichert werden, erfolgt relativ zum übergeordneten VI. Wenn Sie ein VI aus user.lib kopieren, um es zu modifizieren, wird daher der
Pfad zu den dazugehörigen SubVIs in user.lib nicht geändert.
•
instr.lib—Für Instrumententreiber-VIs, die auf der Palette Instrumententreiber angezeigt werden sollen.
•
project—Für VIs zur Erweiterung von LabVIEW. Die in diesem
Verzeichnis gespeicherten VIs werden im Menü Werkzeuge
angezeigt.
•
www—Verzeichnis für HTML-Dateien, auf die Sie über den Web-Server zugreifen können.
•
help—Alle VIs, PDF-Dateien und .hlp-Dateien, die im Menü Hilfe
zur Verfügung gestellt werden sollen.
•
LabVIEW Data—Von LabVIEW erzeugte Dateien mit Daten wie
.lvm oder .txt-Dateien.
Sie können aber auch an jeder anderen Stelle Verzeichnisse erstellen, um
von Ihnen erstellte LabVIEW-Dateien zu speichern. Weitere Informationen
zu Clustern finden Sie in Abschnitt Speichern von VIs des Kapitels 7,
Erstellen von VIs und SubVIs.
© National Instruments Corporation
A-3
LabVIEW Benutzerhandbuch
B
Polymorphe Funktionen
Funktionen sind unterschiedlich polymorph: Es können entweder keine,
einige oder alle Eingänge polymorph sein. Einige Funktionseingänge
akzeptieren Zahlen oder boolesche Werte. Für einige sind Zahlen oder
Strings zulässig. Einige lassen nicht nur skalare Zahlen, sondern auch Zahlen-Arrays, Zahlen-Cluster, Arrays von Zahlen-Clustern und so weiter zu.
Einige akzeptieren nur eindimensionale Arrays, wobei die Array-Elemente
von jedem Datentyp sein können. Einige Funktionen lassen alle Datentypen zu, komplexe Zahlen eingeschlossen. In den Application Notes
Polymorphic Units in LabVIEW finden Sie weitere Informationen zu polymorphen Einheiten.
Weitere Informationen …
Weitere Informationen zu polymorphen Funktionen finden Sie in der
LabVIEW-Hilfe.
Numerische Konvertierungen
Jede numerische Darstellung kann in jede andere numerische Darstellung
konvertiert werden. Wenn zwei oder mehrere numerische Eingänge verschiedener Darstellungen mit einer Funktion verbunden werden, gibt die
Funktion normalerweise die Ausgabe in dem größeren oder breiteren
Format zurück. Die Funktionen wandeln das Format der kleineren Darstellungen vor der Ausführung in die breiteste Darstellung um, und am
entsprechenden Anschluss wird ein Formatumwandlungspunkt angezeigt.
Einige Funktionen, wie zum Beispiel Dividieren, Sinus und Kosinus,
erzeugen immer Ausgaben mit Fließkommazahlen. Wenn Sie Ganzzahlen
an den Eingängen eingeben, wandeln diese Funktionen die Ganzzahlen vor
der Ausführung der Berechnung in Double-Fließkommazahlen um.
Für skalare Mengen mit Fließkommazahlen werden normalerweise am
besten Double-Fließkommazahlen verwendet. Single-Fließkommazahlen
sparen wenig oder keine Ausführungszeit und laufen sehr viel schneller
über. Die Analysebibliotheken verwenden beispielsweise Double-Fließkommazahlen. Extended-Fließkommazahlen sollten nur wenn notwendig
© National Instruments Corporation
B-1
LabVIEW Benutzerhandbuch
Anhang B
Polymorphe Funktionen
verwendet werden. Die Leistung und Genauigkeit von arithmetischen Operationen mit Extended-Fließkommazahlen hängt von der jeweiligen
Plattform ab. Weitere Informationen zum Überlauf von Fließkommazahlen
finden Sie in dem Abschnitt Undefinierte oder unvorhergesehene Daten
des Kapitels 6, Ausführen von VIs und Fehlersuche.
Für ganze Zahlen wird normalerweise am besten ein vorzeichenbehafteter
32-Bit-Integer verwendet.
Wenn ein Ausgang mit einem Ziel verbunden wird, das mit einer anderen
numerischen Darstellung arbeitet, konvertiert LabVIEW die Daten entsprechend den folgenden Regeln:
•
Ganzzahl mit oder ohne Vorzeichen in Fließkommazahl—Die
Konvertierung erfolgt exakt, es sei denn, Long-Integer werden in
Single-Fließkommazahlen umgewandelt. In diesem Fall reduziert
LabVIEW die Genauigkeit von 32 Bit auf 24 Bit.
•
Fließkommazahl in Ganzzahl mit oder ohne
Vorzeichen—LabVIEW wandelt Werte außerhalb des Bereichs in den
Maximal- oder Minimalwert der Ganzzahl. Die meisten der ganzzahligen Objekte, wie zum Beispiel der Iterationsanschluss einer
For-Schleife, runden Fließkommazahlen auf beziehungsweise ab.
Bruchteile von 0,5 werden auf die nächste gerade Ganzzahl gerundet.
So wird beispielsweise 6,5 auf 6 und nicht auf 7 gerundet.
•
Ganzzahl in Ganzzahl—LabVIEW wandelt Werte außerhalb des
Bereichs nicht in den Maximal- oder Minimalwert der Ganzzahl.
Wenn die Quelle kleiner als das Ziel ist, erweitert LabVIEW das
Vorzeichen einer vorzeichenbehafteten Quelle und fügt in die überzähligen Bits einer vorzeichenlosen Quelle Nullen ein. Wenn der
Wertebereich der Quelle größer ist als der des Ziels, werden nur die
niederwertigen Bits des Wertes kopiert.
Polymorphie von numerischen Funktionen
Die Eingangswerte für arithmetische Funktionen müssen numerisch sein.
Mit einigen Ausnahmen, auf die bei den Funktionsbeschreibungen hingewiesen wird, besitzt der Ausgang dieselbe numerische Darstellung wie der
Eingang. Bei verschiedenen Darstellungen der Eingänge ist die Ausgabe
breiter als die Eingabe.
LabVIEW Benutzerhandbuch
B-2
ni.com
Anhang B
Polymorphe Funktionen
Die arithmetischen Funktionen arbeiten mit Zahlen, Arrays mit Zahlen,
Clustern mit Zahlen, Arrays mit Clustern von Zahlen, komplexen Zahlen,
und so weiter. Die formale und rekursive Definition des zulässigen Eingabetyps lautet:
Numerischer Typ = numerischer Skalar ODER Array [numerischer
Typ] ODER Cluster [numerische Typen]
Die numerischen Skalare können Fließkommazahlen, Ganzzahlen oder
komplexe Fließkommazahlen sein. LabVIEW lässt keine Verwendung von
Arrays aus anderen Arrays zu.
Arrays können eine beliebige Anzahl Dimensionen jeder Größe besitzen.
Cluster können eine beliebige Anzahl von Elementen besitzen. Der Ausgangstyp von Funktionen besitzt dieselbe numerische Darstellung wie der
Eingangstyp. Bei Funktionen mit nur einem Eingang verarbeiten die Funktionen jedes Element des Arrays oder Clusters.
Bei Funktionen mit zwei Eingängen können Sie die folgenden Eingangskombinationen verwenden:
•
Ähnlich—Beide Eingänge besitzen dieselbe Struktur und der Ausgang hat dieselbe Struktur wie die Eingänge.
•
Ein Skalar—Ein Eingang ist ein numerischer Skalar, der andere ein
Array oder Cluster, und der Ausgang ist ein Array oder Cluster.
•
Array—Ein Eingang ist ein numerisches Array, der andere der numerische Typ selbst, und der Ausgang ist ein Array.
Bei ähnlichen Eingängen führt LabVIEW die Funktion für die jeweiligen
Elemente der Strukturen durch. Beispielsweise werden zwei Arrays Element für Element addiert. Beide Arrays müssen dieselbe Dimension
besitzen. Sie können Arrays mit einer unterschiedlichen Anzahl von Elementen addieren. Die Ausgabe einer solchen Addition besitzt die gleiche
Anzahl von Elementen wie die kleinste Eingabe. Cluster müssen dieselbe
Anzahl von Elementen besitzen, und die jeweiligen Elemente müssen vom
selben Typ sein.
Mit der Multiplikationsfunktion kann keine Matrixmultiplikation durchgeführt werden. Wenn Sie die Multiplikationsfunktion für zwei Matrizen
verwenden, multipliziert LabVIEW die erste Zahl in der ersten Zeile der
ersten Matrix mit der ersten Zahl in der ersten Zeile der zweiten Matrix,
und so weiter.
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B-3
LabVIEW Benutzerhandbuch
Anhang B
Polymorphe Funktionen
Bei Operationen mit einem Skalar und einem Array oder Cluster führt
LabVIEW die Funktion mit dem Skalar und den entsprechenden Elementen der Struktur durch. LabVIEW kann beispielsweise eine Zahl von allen
Elementen eines Arrays subtrahieren, unabhängig von der Dimension des
Arrays.
Bei Operationen mit einem numerischen Typ und einem Array des betreffenden Typs führt LabVIEW die Funktion für jedes Array-Element durch.
Bei einem Graphen handelt es sich beispielsweise um ein Array von Punkten, wobei ein Punkt ein Cluster zweier numerischer Typen, x und y, bildet.
Um einen Graphen 5 Einheiten in x-Richtung und 8 Einheiten in y-Richtung zu verschieben, können Sie den Punkt (5, 8) zum Graphen addieren.
In Abbildung B-1 sind einige mögliche polymorphe Kombinationen der
Additionsfunktion dargestellt.
Typengleich
Typen unterscheidlich
Skalar
Skalar
Skalar
Skalar
Array
Array
Array
Array
Array
Skalar
Cluster
Cluster
Cluster
Cluster
Cluster
Array aus
Array aus Clustern
Array aus Clustern
Cluster
Abbildung B-1. Polymorphe Kombinationen der Additionsfunktion
Polymorphie von booleschen Funktionen
Die logischen Funktionen arbeiten mit booleschen und numerischen Eingangsdaten. Bei einem numerischen Eingang führt LabVIEW die
Operation bitweise durch. Wenn der Eingang eine Ganzzahl ist, besitzt der
Ausgang dieselbe Darstellung. Ist der Eingang eine Fließkommazahl,
rundet LabVIEW die Zahl in eine Long-Integer-Zahl, und der Ausgang ist
vom Typ Long Integer.
Die logischen Funktionen arbeiten mit Zahlen oder booleschen Werten,
Clustern mit Zahlen oder booleschen Werten, Arrays mit Clustern von
Zahlen oder booleschen Werten, und so weiter.
LabVIEW Benutzerhandbuch
B-4
ni.com
Anhang B
Polymorphe Funktionen
Die formale und rekursive Definition des zulässigen Eingabetyps lautet:
Logischer Typ = boolescher Skalar ODER numerischer Skalar ODER
Array [logischer Typ] ODER Cluster [logische Typen],
mit der Ausnahme, dass komplexe Zahlen und Arrays von Arrays nicht
zugelassen sind.
Logische Funktionen mit zwei Eingängen können dieselben Eingangskombinationen wie die arithmetischen Funktionen haben. Die logischen
Funktionen unterliegen jedoch der weiteren Beschränkung, dass die
Grundoperationen nur zwischen zwei booleschen Werten oder zwei Zahlen
erfolgen können. Eine UND-Operation zwischen einem booleschen Wert
und einer Zahl ist beispielsweise nicht möglich. In Abbildung B-2 sehen
Sie einige Kombinationen boolescher Werte für die UND-Funktion.
gleiche Typen
Boolescher Skalar
Boolescher Skalar
unterschiedliche Typen
Boolescher Skalar
Boolescher Skalar
Boolesches Array
Boolesches Array
Boolesches Array
Boolesches Array
Boolesches Array
Boolescher Skalar
Boolesches Cluster
Boolesches Cluster
Boolesches Cluster
Boolesches Cluster
Cluster
Array aus
Array aus Clustern
Cluster
Array aus Clustern
Abbildung B-2. Boolesche Kombinationen für die UND-Funktion
Polymorphie von Array-Funktionen
Die meisten Array-Funktionen konnen n-dimensionale Arrays beliebigen
Typs verarbeiten. Die Verbindungsdiagramme in den Funktionsbeschreibungen zeigen als Standarddatentyp numerische Arrays.
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B-5
LabVIEW Benutzerhandbuch
Anhang B
Polymorphe Funktionen
Polymorphie von String-Funktionen
Die Funktionen “String-Länge”, “In Großbuchstaben”, “In Kleinbuchstaben”, “String umkehren” und “String rotieren” akzeptieren Strings, Cluster
und Arrays mit Strings sowie Arrays mit Clustern. “In Großbuchstaben”
und “In Kleinbuchstaben” akzeptieren auch Zahlen, Cluster mit Zahlen
sowie Arrays mit Zahlen, wobei die Zahlen als ASCII-Zeichen interpretiert
werden. Die Eingänge für Breite und Genauigkeit müssen skalar sein.
Polymorphie von String-Konvertierungsfunktionen
Die Funktionen “Pfad in String” und “String in Pfad” sind polymorph. Das
heißt, sie arbeiten mit skalaren Werten, Arrays von Skalaren, Clustern von
Skalaren, Arrays von Clustern mit Skalaren, und so weiter. Der Ausgang
besitzt dieselbe Struktur wie der Eingang, jedoch mit dem neuen Typ.
Polymorphie von zusätzlichen Funktionen zur Konvertierung von Strings
in Zahlen
Die Funktionen “Zahl in Dezimal-String”, “Zahl in Hexadezimal-String”,
“Zahl in Oktal-String”, “Zahl in String in techn. Notation”, “Zahl in String
in gebrochener Notation” und “Zahl in String in Exponentialnotation”
können Cluster bzw. Arrays aus numerischen Werten verarbeiten und
geben Cluster bzw. Arrays mit Strings aus. Die Funktionen “Dezimal-String in Zahl”, “Hexadezimal-String in Zahl”, “Oktal-String in Zahl”,
“Bruch-/Exponentional-String in Zahl” akzeptieren Cluster und Arrays mit
Strings und erzeugen Cluster und Arrays mit Zahlen. Die Eingänge für
Breite und Genauigkeit müssen skalar sein.
Polymorphie von Cluster-Funktionen
Die Funktionen “Elemente bündeln” und “Aufschlüsseln” zeigen erst dann
die Datentypen für die einzelnen Eingangs- oder Ausgangsanschlüsse,
wenn Objekte mit den betreffenden Anschlüssen verbunden werden. Wenn
Sie diese Anschlüsse verbinden, sehen sie ähnlich wie die Datentypen der
entsprechenden Frontpanel-Anschlüsse der Bedien- oder
Anzeigeelemente aus.
LabVIEW Benutzerhandbuch
B-6
ni.com
Anhang B
Polymorphe Funktionen
Polymorphie von Vergleichsfunktionen
Die Funktionen “Gleich?”, “Nicht gleich?” und “Wählen” arbeiten mit Eingaben jeden Typs, solange die Eingaben vom selben Typ sind.
Für die Funktionen “Größer oder gleich?”, “Kleiner oder gleich?”,
“Kleiner?”, “Größer?”, “Max & Min” sowie “Wertebereich prüfen und
erzwingen” sind alle Datentypen außer komplexen Zahlen, Pfaden oder
RefNums zulässig, solange die Eingaben vom selben Typ sind. So können
zum Beispiel Zahlen, Strings, boolesche Werte, Arrays aus Strings, Cluster
aus Zahlen oder Cluster aus Strings verglichen werden. Dagegen ist zum
Beispiel ein Vergleich einer Zahl mit einem String oder eines Strings mit
einem booleschen Wert nicht möglich.
Die Funktionen, die Werte mit Null vergleichen, akzeptieren numerische
Skalare, Cluster und Arrays aus Zahlen. Diese Funktionen geben boolesche
Werte in derselben Datenstruktur wie der Eingang aus.
Die Funktion “Keine Zahl/Pfad/RefNum” akzeptiert dieselben Eingabetypen wie die Funktionen, die Werte mit Null vergleichen. Diese Funktion
kann auch Pfade und RefNums verarbeiten. Die Funktion “Keine
Zahl/Pfad/RefNum” gibt boolesche Werte in derselben Datenstruktur wie
der Eingang aus.
Die Funktionen “Dezimalziffer?”, “Hexadezimalziffer?”, “Oktalziffer?”,
“Druckbar?” und “Nicht darstellbare Zeichen?” akzeptieren die Eingabe
eines skalaren Strings oder einer Zahl, von Clustern aus Strings oder nichtkomplexen Zahlen, von Arrays aus Strings oder nichtkomplexen Zahlen
und so weiter. Die Ausgabe besteht aus booleschen Werten in derselben
Datenstruktur wie die Eingabe.
Die Funktion “Leerer String/Pfad?” akzeptiert einen Pfad, einen skalaren
String, Cluster aus Strings, Arrays aus Strings und so weiter. Die Ausgabe
besteht aus booleschen Werten in derselben Datenstruktur wie die Eingabe.
Die Funktionen “Gleich?”, “Ungleich?”, “Keine Zahl/Pfad/RefNum?”,
“Leerer String/Pfad” und “Wählen” sind die einzigen Vergleichsfunktionen, die Pfade und RefNums verarbeiten können.
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B-7
LabVIEW Benutzerhandbuch
Anhang B
Polymorphe Funktionen
Bei Vergleichsfunktionen, die Arrays und Cluster verwenden, werden normalerweise boolesche Arrays und Cluster mit derselben Struktur erzeugt.
Wenn die Funktion einen einzelnen booleschen Wert ausgeben soll, klicken
Sie diese mit der rechten Maustaste an und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option Vergleichsmodus»Elementsätze vergleichen. Weitere
Informationen darüber, wie Elementsätze verglichen werden können,
finden Sie im Abschnitt Vergleichen von Arrays und Clustern des
Anhangs C, Vergleichsfunktionen.
Polymorphie von logarithmischen Funktionen
Die logarithmischen Funktionen akzeptieren numerische Eingangsdaten.
Wenn die Eingabe eine Ganzzahl ist, ist die Ausgabe eine Fließkommazahl
mit doppelter Genauigkeit. Andernfalls besitzt der Ausgang dieselbe
numerische Darstellung wie der Eingang.
Diese Funktionen arbeiten mit Zahlen, Arrays mit Zahlen, Clustern mit
Zahlen, Arrays mit Clustern von Zahlen, komplexen Zahlen, und so weiter.
Die formale und rekursive Definition des zulässigen Eingabetyps lautet:
Numerischer Typ = numerischer Skalar ODER Array [numerischer
Typ] ODER Cluster [numerische Typen],
mit der Ausnahme, dass Arrays aus Arrays nicht zugelassen sind.
Arrays können eine beliebige Größe und eine beliebige Anzahl Dimensionen besitzen. Cluster können eine beliebige Anzahl von Elementen
besitzen. Der Ausgangstyp besitzt dieselbe numerische Darstellung wie der
Eingangstyp, und die Funktionen verarbeiten jedes Element des Clusters
oder Arrays. Weitere Informationen zu polymorphen Funktionen mit zwei
Eingängen finden Sie im Abschnitt Polymorphie von numerischen Funktionen dieses Anhangs. Für logarithmische Funktionen mit zwei Eingängen
sind die folgenden Kombinationen von Eingangstypen zulässig:
LabVIEW Benutzerhandbuch
•
Ähnlich—Beide Eingänge besitzen dieselbe Struktur und der Ausgang hat dieselbe Struktur wie die Eingänge.
•
Ein Skalar—Der eine Eingang ist ein numerischer Skalar, der andere
ein numerisches Array oder ein numerischer Cluster, und der Ausgang
ist ein Array oder Cluster.
B-8
ni.com
Vergleichsfunktionen
C
Die Vergleichsfunktionen eignen sich sowohl zum Vergleichen von booleschen Werten als auch von Strings, numerischen Werten, Arrays und
Clustern. Die Mehrzahl der Vergleichsfunktionen überprüft einen Eingang
oder vergleicht zwei Eingänge und gibt einen booleschen Wert aus.
Weitere Informationen …
Weitere Informationen zu Vergleichsfunktionen finden Sie in der LabVIEW-Hilfe.
Vergleichen von booleschen Werten
Für die Vergleichsfunktionen ist der boolesche Wert TRUE größer als der
boolesche Wert FALSE.
Vergleichen von Strings
LabVIEW vergleicht Strings basierend auf dem numerischen Äquivalent
der ASCII-Zeichen. Demnach ist a (mit einem Dezimalwert von 97) größer
als A (65), was wiederum größer als 0 (48) ist, was wiederum größer als das
Leerzeichen (32) ist. LabVIEW vergleicht die einzelnen Zeichen am
Anfang des String beginnend Zeichen für Zeichen, bis eine Ungleichheit
auftritt. An diesem Punkt endet dann der Vergleich. LabVIEW vergleicht
beispielsweise die Strings abcd und abef bis c gefunden wird, dessen
Wert kleiner ist als e. Das Vorhandensein eines Zeichens wird als größer als
das Nichtvorhandensein eines Zeichens interpretiert. Der String abcd ist
also größer als abc, weil der erste String länger ist.
Die Funktionen, welche die Kategorie eines Stringzeichens überprüfen
(beispielsweise die Funktionen “Dezimalstellen?” und “Druckbar?”),
werten nur das erste Zeichen eines Strings aus.
© National Instruments Corporation
C-1
LabVIEW Benutzerhandbuch
Anhang C
Vergleichsfunktionen
Vergleichen von Zahlen
Die Vergleichsfunktionen konvertieren numerische Werte vor dem Vergleichen in dieselbe Darstellung. Bei Vergleichen mit einem oder zwei
Eingängen mit dem Wert NaN) wird ein Wert ausgegeben, der Ungleichheit
anzeigt. Weitere Informationen zu dem Wert NaN finden Sie in dem
Abschnitt Undefinierte oder unvorhergesehene Daten des Kapitels 6, Ausführen von VIs und Fehlersuche.
Vergleichen von Arrays und Clustern
Einige Vergleichsfunktionen verfügen über zwei Modi, um Arrays oder
Cluster mit Daten zu vergleichen. Beim Vergleich zweier Arrays oder
Cluster im Modus “Elementsätze vergleichen” gibt die Funktion einen einzelnen booleschen Wert aus. Im Modus “Elemente vergleichen” werden die
Elemente einzeln miteinander verglichen und es wird ein Array oder ein
Cluster mit booleschen Werten ausgegeben.
Im Modus “Elementsätze vergleichen” folgen die String- und Array-Vergleichsoperationen demselben Verfahren – der String wird als Array von
ASCII-Zeichen betrachtet.
Um die Betriebsart der Funktion zu verändern, klicken Sie diese mit der
rechten Maustaste an und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option
Vergleichsmodus»Elemente vergleichen oder Vergleichsmodus»
Elementsätze vergleichen. Einige Vergleichsfunktionen arbeiten nur im
Modus “Elementsätze vergleichen”, so dass im Kontextmenü keine entsprechenden Optionen angezeigt werden.
Arrays
Beim Vergleichen von mehrdimensionalen Arrays müssen alle in die
Funktion eingegebenen Arrays dieselbe Dimension besitzen. Bei Vergleichsfunktionen, die nur über den Modus “Elementsätze vergleichen”
verfügen, werden Arrays in derselben Weise wie Strings verglichen: Mit
dem ersten Element beginnend wird so lange ein Element nach dem anderen verglichen, bis eine Ungleichheit auftritt.
Modus “Elemente vergleichen”
Im Modus “Elemente vergleichen” wird von den Vergleichsfunktionen ein
Array mit booleschen Werten ausgegeben. Dieses hat dieselbe Dimensionenanzahl wie das Eingabe-Array. Jede Dimension des Ausgabe-Arrays
LabVIEW Benutzerhandbuch
C-2
ni.com
Anhang C
Vergleichsfunktionen
stellt die Größe des kleineren der beiden Eingabe-Arrays in der jeweiligen
Dimension dar. Bei jeder Dimension (Zeile, Spalte oder Seite) vergleichen
die Funktionen die entsprechenden Elementwerte in allen Eingabe-Arrays,
um den entsprechenden booleschen Wert im Ausgabe-Array zu erzeugen.
Modus “Elementsätze vergleichen”
Im Modus “Elementsätze vergleichen” geben die Funktionen nach dem
Vergleich der Elemente eines Arrays immer einen einzelnen booleschen
Wert aus. Die Reihenfolge der Elemente im Array spielt dabei eine entscheidende Rolle. So werden Elemente, die anderen vorangehen, diesen
Elementen gegenüber als vorrangig betrachtet. Die Funktionen gehen daher
beim Vergleich folgendermaßen vor:
•
Die Funktion vergleicht zugehörige Elemente in jedem Eingabe-Array,
beginnend am Anfang des Arrays.
•
Wenn die entsprechenden Elemente nicht übereinstimmen, hält die
Funktion an und gibt das Ergebnis des Vergleichs aus.
•
Stimmen die entsprechenden Elemente überein, wird das nächste Wertepaar verarbeitet, bis eine Ungleichheit festgestellt oder das Ende
eines Eingabe-Arrays erreicht wird.
•
Stimmen alle Werte in den Eingabe-Arrays überein, besitzt ein Array
am Ende jedoch weitere Elemente, wird das längere Array als größer
angesehen als das kürzere Array. So wird das Array [1,2,3,2] beispielsweise als größer erachtet als das Array [1,2,3].
Cluster
Cluster, die Sie verglichen, müssen dieselbe Anzahl Elemente enthalten,
die Typen der einzelnen Elemente in den Clustern müssen kompatibel sein
und die Elemente müssen in derselben Cluster-Reihenfolge vorkommen.
Ein Cluster mit Daten vom Typ DBL und einem String kann beispielsweise
mit einem Cluster mit Daten vom Typ I32 und einem String verglichen
werden.
Modus “Elemente vergleichen”
Im Modus “Elemente vergleichen” wird von den Vergleichsfunktionen ein
Cluster mit booleschen Werten ausgegeben, wobei jedes Cluster-Element
dem dazugehörigen Element im Eingabe-Cluster entspricht.
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C-3
LabVIEW Benutzerhandbuch
Anhang C
Vergleichsfunktionen
Modus “Elementsätze vergleichen”
Im Modus “Elementsätze vergleichen” wird nur ein einziger boolescher
Wert ausgegeben, nachdem die Elemente auf eine Ungleichheit überprüft
wurden. Zwei Cluster werden nur dann als gleich betrachtet, wenn alle
darin enthaltenen Elemente übereinstimmen.
Mit dem Modus “Elementsätze vergleichen” können Datensätze mit sortierten Daten verglichen werden. Später im Cluster auftretende Elemente
werden dabei als untergeordnete Elemente der früher im Cluster vorkommenden Elemente betrachtet. In einem Cluster mit zwei Strings, wie
beispielsweise Nachname gefolgt von Vorname, werden die Felder für die
Vornamen beispielsweise nur dann verglichen, wenn die Nachnamen
übereinstimmen.
LabVIEW Benutzerhandbuch
C-4
ni.com
Technische Unterstützung und
professioneller Service
D
Für professionelle Serviceleistungen und technische Unterstützung lesen
Sie bitte auf der Internetseite ni.com von National Instruments unter
folgenden Abschnitten nach:
•
Support—Die Online-Ressourcen zur technischen Unterstützung
umfassen:
–
Ressourcen zur Selbsthilfe—Für Soforthilfe bei Fragen und
Problemen empfiehlt es sich, unsere umfangreiche Sammlung von
Ressourcen zum technischen Support unter ni.com/support zu
Rate zu ziehen (auf Englisch, Spanisch und Japanisch verfügbar).
Diese sind für alle registrierten Benutzer kostenlos und zu den
meisten Produkten erhältlich. Hier finden Sie unter anderem
Software-Treiber und -Updates, eine Informationsdatenbank
(KnowledgeBase), Produkthandbücher,
Schritt-für-Schritt-Assistenten zur Problemlösung, Schaltpläne
von Geräten, Dokumente über die Einhaltung von Standards,
Programmierbeispiele und Lernhilfen, Anwendungshinweise
(Application Notes), Instrumententreiber, Diskussionsforen und
ein Glossar zur Messtechnik.
–
Support mit persönlicher Betreuung—Treten Sie unter
ni.com/support mit NI-Ingenieuren und anderen Fachleuten
aus dem Bereich Messtechnik und Automatisierung in
Verbindung. Über unser System können Sie Fragen stellen und
erhalten die Möglichkeit, sich per Telefon, Diskussionsforum
oder E-Mail mit den entsprechenden Fachleuten in Verbindung zu
setzen.
•
Training—Unter ni.com/training finden Sie Lernhandbücher,
Videos und interaktive CDs. Hier können Sie sich auch für eine der
weltweit angebotenen Software-Schulungen anmelden.
•
System-Integration—Wenn Sie aus Zeit-, Personalmangel oder
anderen Gründen bei der Fertigstellung eines Projekts in Verzug
geraten, können Ihnen die Mitglieder des NI-Alliance-Programms
weiterhelfen. Für Informationen zu diesem Programm setzen Sie sich
© National Instruments Corporation
D-1
LabVIEW Benutzerhandbuch
Anhang D
Technische Unterstützung und professioneller Service
entweder telefonisch mit einer National-Instruments-Niederlassung in
Ihrer Nähe in Verbindung oder besuchen Sie die Seite
ni.com/alliance.
Sollten Sie nach dem Besuch unserer Internetseite ni.com immer noch
offene Fragen haben, wenden Sie sich bitte an eine
National-Instruments-Niederlassung in Ihrer Nähe. Die Telefonnummern
aller Niederlassungen finden Sie vorn in diesem Handbuch. Weitere
Kontaktinformationen sowie Telefonnummern für technischen Support,
E-Mail-Adressen und Informationen über Ereignisse und Veranstaltungen
sind auf der Seite ni.com/niglobal unter "Worldwide Offices"
erhältlich.
LabVIEW Benutzerhandbuch
D-2
ni.com
Glossar
Kurzzeichen
SI-Vorsatz
Faktor
m
Milli
10 –3
k
Kilo
10 3
M
Mega
10 6
Zahlen/Symbole
∆
Delta; Differenz. ∆x bezeichnet den Wert, um den x von einem Index
zum nächsten geändert wird.
π
Pi.
∞
Unendlich.
1D
Eindimensional.
2D
Zweidimensional.
3D
Dreidimensional.
3D-Kurve
Spezielle parametrische Kurve (x(t), y(t), z(t)), bei der der
Parameter t ein gegebenes Intervall durchläuft.
A
A
Ampere.
absolute Koordinaten
Bildkoordinaten relativ zum Ursprung (0, 0) des
Koordinatensystems.
absoluter Pfad
Datei- oder Verzeichnispfad, mit dem der Speicherort einer Datei
relativ zur höchsten Ebene des Dateisystems beschrieben wird.
Abtastwert
Einzelner Datenwert für Analog-/Digitaleingabe oder -ausgabe.
Abzweigung
Punkt, an dem zwei Verbindungssegmente aufeinander treffen.
© National Instruments Corporation
G-1
LabVIEW Benutzerhandbuch
Glossar
AC
Wechselstrom.
aktives Fenster
Das Fenster, auf das sich aktuelle Tastatureingaben beziehen. Dabei
handelt es sich in der Regel um das vorderste Fenster. Die Titelleiste
des aktiven Fensters ist hervorgehoben. Um ein Fenster in den
Vordergrund zu bringen, klicken Sie es an oder wählen Sie es im
Windows-Menü aus.
aktuelles VI
Das VI, dessen Frontpanel, Blockdiagramm oder Symbol-Editor das
aktive Fenster darstellt.
Anschluss
1. Teil des VIs oder Funktionsknotens, der Ein- und
Ausgangsanschlüsse enthält. Über die Anschlüsse werden Daten
an einen Knoten übergeben und aus dem Knoten übernommen.
2. Objekt oder Bereich eines Knotens zur Ein- oder Ausgabe von
Daten.
Anschlussfeld
Bereich oben rechts auf dem Frontpanel oder Blockdiagramm, in
dem das Anschlussmuster des VIs angezeigt wird. Hier werden die
Ein- und Ausgänge festgelegt, die mit einem VI verbunden werden
können.
Anzeigeelement
Frontpanel-Objekt, mit dem Ausgabewerte angezeigt werden,
wie zum Beispiel ein Graph oder eine LED.
Applikations-Software
Applikation, die mit Hilfe des LabVIEW-Entwicklungssystems
erstellt und im LabVIEW-Laufzeitystem ausgeführt wird.
Array
Geordnete, indizierte Liste aus Datenelementen des gleichen Typs.
ASCII
American Standard Code for Information Interchange.
Auto-Indizierung
Fähigkeit von Schleifenstrukturen, an ihren Begrenzungen Arrays
zusammenzuführen und zu trennen. Wenn ein Array mit aktivierter
Auto-Indizierung in eine Schleife eintritt, wird es automatisch von
der Schleife zerlegt, indem Skalare aus 1D-Arrays, 1D-Arrays aus
2D-Arrays und so weiter extrahiert werden. Schleifen fassen Daten
in Arrays zusammen, wenn die Daten eine Schleife wieder verlassen.
automatische Skalierung
Die Fähigkeit von Skalen, sich an den Bereich der dargestellten
Werte anzupassen. In Diagrammskalen bestimmt die automatische
Skalierung die maximalen und minimalen Skalierungswerte.
LabVIEW Benutzerhandbuch
G-2
ni.com
Glossar
B
Bedingungsanschluss
Anschluss einer While-Schleife mit einen booleschen Wert.
Der Wert an diesem Anschluss bestimmt, ob die Schleife erneut
durchläuft.
Bedienelement
Frontpanel-Objekt, über das Daten interaktiv in ein VI oder
programmatisch in ein SubVI eingegeben werden können,
wie zum Beispiel ein Drehknopf, eine Taste oder ein Drehregler.
Bedienwerkzeug
Werkzeug zur Eingabe von Daten in Bedienelemente.
Befehlsfluss
Programmierungssystem, in dem die Ausführungsreihenfolge durch
die sequentielle Reihenfolge von Anweisungen festgelegt wird. Die
meisten textbasierten Programmiersprachen sind befehlsorientierte
Sprachen.
benutzerdefinierte
Konstante
Blockdiagrammobjekt, das einen vom Benutzer festgelegten Wert
enthält.
Bereich
Wird über zwei Grenzwerte definiert, die eine gemessene,
empfangene oder gesendete Größe nicht überschreiten darf.
Ein Bereich wird anhand eines unteren und eines oberen
Grenzwertes angegeben.
Beschriftung
Textobjekt zur Bezeichnung bzw. Beschreibung von Objekten
oder Bereichen auf dem Frontpanel oder im Blockdiagramm.
Beschriftungswerkzeug
Werkzeug, mit dem Beschriftungen erstellt werden und Text in
Fenster eingegeben wird.
Bibliothek
Siehe VI-Bibliothek.
Bildanzeigeelement
Allgemeines Anzeigeelement zur Anzeige von Grafiken, die Linien,
Kreise, Text und andere Arten grafischer Formen enthalten können.
Bildlaufwerkzeug
Werkzeug, mit dem ein Bildlauf durch Fenster durchgeführt werden
kann.
© National Instruments Corporation
G-3
LabVIEW Benutzerhandbuch
Glossar
Blockdiagramm
Grafische Beschreibung oder Darstellung eines Programms oder
Algorithmus. Das Blockdiagramm setzt sich aus ausführbaren
Knoten, die durch Symbole dargestellt sind, und Verbindungen
zusammen, über die Daten zwischen den Knoten übertragen werden.
Das Blockdiagramm ist der Quellcode des VIs. Es wird im
Blockdiagrammfenster des VIs angezeigt.
boolesche Bedien- und
Anzeigeelemente
Frontpanel-Objekte, in denen boolesche Werte (TRUE bzw. FALSE)
angezeigt oder verändert werden können.
Bytestream-Datei
Eine Datei, in der Daten als eine Sequenz von ASCII-Zeichen oder
Bytes gespeichert werden.
C
Case
Ein Unterdiagramm einer Case-Struktur.
Case-Struktur
Konditionale Struktur zur Abschnittssteuerung, bei der ein
Unterdiagramm nur dann ausgeführt wird, wenn am Eingang der
Struktur ein bestimmter Wert anliegt. Es handelt sich hier um eine
Kombination aus den Befehlen IF, THEN, ELSE und CASE in
befehlsorientierten Programmiersprachen.
CIN
Siehe Code-Interface-Knoten (CIN).
Cluster
Eine Reihe unindizierter, geordneter Datenelemente beliebiger
Datentypen wie numerisch, boolesch, String, Array oder Cluster.
Die Elemente müssen entweder alle Bedien- oder alle
Anzeigeelemente sein.
Code-Interface-Knoten
(CIN)
CIN. Ein spezieller Blockdiagramm-Knoten, über den
Programmcode aus textbasierten Programmiersprachen in ein
VI eingebunden werden kann.
D
D
Delta; Differenz. ∆x bezeichnet den Wert, um den sich x von einem
Index zum nächsten ändert.
DAQ
Siehe Datenerfassung (DAQ).
LabVIEW Benutzerhandbuch
G-4
ni.com
Glossar
DAQ-Kanalassistent
Programm, das Ihnen Hilfestellung bei der Bezeichnung und
Konfiguration von DAQ-Kanälen bietet. Steht in der
Datenumgebung von Measurement & Automation Explorer
(Windows) oder im DAQ Channel Wizard (Mac OS) zur Verfügung.
Darstellung
Schreibweise eines numerischen Datentyps. Ein numerischer Wert
kann als 8-, 16- und 32-Bit-Integer mit oder ohne Vorzeichen, Word-,
Long-Integer oder als Single-, Double- oder
Extended-Fließkommazahl dargestellt werden.
Datei-RefNum
Siehe RefNum.
Datenabhängigkeit
Bedingung in einer datenflussorientierten Programmiersprache,
bei der ein Knoten erst dann ausgeführt werden kann, wenn er Daten
von einem anderen Knoten empfängt. Siehe auch künstliche
Datenabhängigkeit.
Datenerfassung (DAQ)
1. Aufnahme und Messung analoger oder digitaler elektrischer
Signale über Sensoren, Signalwandler, Messköpfe oder
-vorrichtungen.
2. Erzeugung analoger oder digitaler elektrischer Signale.
Datenfluss
Programmiersystem, das aus ausführbaren Knoten besteht, die
nur ausgeführt werden, wenn alle erforderlichen Eingangsdaten
empfangen wurden. Die Ausgangsdaten werden automatisch bei
der Ausführung erzeugt. LabVIEW ist eine datenflussorientierte
Programmiersprache.
Datenprotokolldatei
Datei, in der Daten als Sequenz von Datensätzen eines einzigen,
beliebigen Datentyps gespeichert werden, den Sie beim Erstellen
der Datei angeben müssen. Obwohl alle Datensätze in einer
Datenprotokolldatei vom gleichen Typ sein müssen, kann dieser
Typ komplex sein. So kann beispielsweise jeder Datensatz ein
Cluster sein, der einen String, einen numerischen Wert und ein
Array enthält.
Datenprotokollierung
Erfassen und gleichzeitiges Speichern von Daten in eine Datei. Eine
Datenprotokollierung ist in LabVIEW beispielsweise mit den VIs
und Funktionen zur Datei-I/O möglich.
Datentyp
Format für Informationen. In LabVIEW sind für die meisten VIs
und Funktionen die Datentypen “numerisch”, “Array”, “String”,
“boolesch”, “Pfad”, “Refnum”, “Enum”, “Signalverlauf” und
“Cluster” zulässig.
© National Instruments Corporation
G-5
LabVIEW Benutzerhandbuch
Glossar
Diagramm
Zweidimensionale Anzeige einer oder mehrerer Kurven, wobei
eine bestimmte Anzahl vorhergehender Werte zwischengespeichert
wird. Die Höchstanzahl der zu speichernden Werte ist individuell
einstellbar. Die Daten werden in das Diagramm übertragen, und die
Anzeige wird Wert für Wert oder Array für Array aktualisiert. Eine
bestimmte Anzahl vorhergehender Werte wird für Anzeigezwecke in
einem Puffer gespeichert. Siehe auch Oszilloskopdiagramm,
Streifendiagramm und Laufdiagramm.
diskret
Nicht kontinuierliche Werte einer unabhängigen Variable,
in der Regel die Zeit.
Dithering
Hinzufügen eines gaussverteilten Rauschens zu einem analogen
Signal. Durch das Anlegen eines solchen Hilfssignals und
anschließende Mittelwertbildung der Eingangsdaten kann
die Auflösung effektiv um ein halbes Bit gesteigert werden.
DLL
Dynamic Link Library.
E
Eigenschaftsknoten
Setzt oder liest die Eigenschaften eines VIs oder einer Applikation.
eindimensional
Das Vorhandensein einer Dimension, wie bei einem Array mit einer
Reihe von Elementen.
Ereignis
Bedingung oder Status eines analogen oder digitalen Signals.
Ereignisdaten-Knoten
Knoten, die sich an der rechten und linken Seite einer
Ereignisstruktur befinden. Sie zeigen die verfügbaren Daten für
das Ereignis an, das vom entsprechenden Case verarbeitet werden
soll. Wenn Sie einen einzelnen Case auf mehrere Ereignisse
konfigurieren, stehen nur die Daten zur Verfügung, die für
alle Ereignisse gleich sind.
externer Trigger
Spannungsimpuls von einer externen Quelle, der ein Ereignis
auslöst, wie zum Beispiel eine A/D-Wandlung.
LabVIEW Benutzerhandbuch
G-6
ni.com
Glossar
F
Farbkopierwerkzeug
Kopiert Farben, um diese mit dem Farbwerkzeug einzufügen.
Farbwerkzeug
Werkzeug, mit dem Vorder- und Hintergrundfarben eingestellt
werden können.
Fehler (Eingang)
Fehlerstruktur, die an ein VI übergeben wird.
Fehlermeldung
Zeigt Software- oder Hardware-Fehler oder eine unzulässige
Dateneingabe an.
Fehler (Ausgang)
Fehlerstruktur, die ein VI verlässt.
Fehlerstruktur
Besteht aus einem booleschen Anzeigeelement “Status”,
einem numerischen Anzeigeelement “Code” und einem
String-Anzeigeelement “Quelle”.
FIFO
Durchlaufspeicherpuffer (First-In-First-Out). Es werden immer
die zuerst gespeicherten Daten an den Empfänger gesendet.
Filterereignisse
Mit Filterereignissen kann das Verhalten der Benutzeroberfläche
gesteuert werden.
Filterung
Art der Signalkonditionierung, bei der unerwünschte Signale
aus dem zu messenden Signal entfernt werden.
flache Sequenzstruktur
Struktur zur Programmsteuerung, deren Rahmen in numerischer
Reihenfolge ausgeführt werden. Mit dieser Struktur werden Knoten,
die keiner natürlichen Datenabhängigkeit unterliegen, dazu
gezwungen, Vorgänge einer festgelegten Reihenfolge auszuführen.
Bei einer flachen Sequenzstruktur sind alle Rahmen sichtbar.
Die Ausführung erfolgt von links nach rechts, bis der letzte Rahmen
abgearbeitet ist.
FOR-Schleife
Iterative Schleifenstruktur, deren Unterdiagramme so oft wie
festgelegt ausführt werden. Entspricht in textbasierten
Programmiersprachen dem Befehl: For i = 0 to n – 1, do...
Formatumwandlungspunkt
Erscheint an einem Blockdiagrammknoten, um darauf hinzuweisen,
dass zwei unterschiedliche Datentypen oder ein Variant und ein
beliebiger Datentyp miteinander verbunden wurden.
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G-7
LabVIEW Benutzerhandbuch
Glossar
Formelknoten
Knoten, der Gleichungen ausführt, die als Text eingegeben werden.
Formelknoten sind besonders für lange Gleichungen geeignet, deren
Umsetzung im Blockdiagramm zu aufwendig wäre.
freie Beschriftung
Beschriftung auf dem Frontpanel oder Blockdiagramm, die keinem
Objekt zugeordnet ist.
Frontpanel
Interaktive Benutzeroberfläche eines VIs. Mit Hilfe des Frontpanels
werden physikalische Geräte nachgebildet, wie zum Beispiel
Oszilloskope oder Multimeter.
Funktion
Integriertes Ausführungselement; vergleichbar mit einem Operator,
einer Funktion oder einer Anweisung in einer textbasierten
Programmiersprache.
G
gebrochene Schaltfläche
Ausführen
Die Schaltfläche, die anstelle der Schaltfläche Ausführen angezeigt
wird, wenn ein VI aufgrund von Fehlern nicht ausgeführt werden
kann.
General Purpose
Interface Bus
GPIB—Synonym für HPIB. Standardbus zur Steuerung
elektronischer Instrumente mit einem Computer. Wird auch
IEEE-488-Bus genannt, da er in den ANSI/IEEE-Standards
488-1978, 488.1-1987 und 488.2-1992 definiert ist.
Gerät
Instrument oder Controller, der als einzelne Einheit adressierbar ist
und reale I/O-Werte steuert oder überwacht. Ein Gerät wird oftmals
über ein Datenübertragungsnetzwerk an einen Host-Computer
angeschlossen.
gestapelte Sequenzstruktur
Struktur zur Programmsteuerung, deren Rahmen in numerischer
Reihenfolge ausgeführt werden. Mit dieser Struktur werden Knoten,
die keiner natürlichen Datenabhängigkeit unterliegen, dazu
gezwungen, Vorgänge einer festgelegten Reihenfolge auszuführen.
Bei gestapelten Sequenzstrukturen wird immer nur einen Rahmen
angezeigt. Die Ausführung erfolgt der Reihe nach bis zum letzten
Rahmen.
globale Variable
Greift auf Daten verschiedener VIs in einem Blockdiagramm zu
und leitet sie weiter.
GPIB
Siehe General Purpose Interface Bus.
LabVIEW Benutzerhandbuch
G-8
ni.com
Glossar
Grafik
Bild, das aufgrund bestimmter Anweisungen von einem
Bildanzeigeelement erzeugt wird.
Graph
Zweidimensionale Anzeige einer oder mehrerer Kurven. Ein Graph
empfängt Daten und stellt diese als Block dar.
Graph-Bedienelement
Frontpanel-Objekt, das Daten in einer kartesischen Ebene anzeigt.
Gruppe
Vom Anwender festgelegte, zusammengefaßte Eingangs- und
Ausgangskanäle. Gruppen können analoge und digitale Ein- und
Ausgangskanäle oder Counter/Timer-Kanäle enthalten. Eine Gruppe
kann jedoch immer nur einen Kanaltyp enthalten. Um nach dem
Erstellen auf eine Gruppe Bezug zu nehmen, verwenden Sie eine
Task-ID. Es können gleichzeitig bis zu 16 Gruppen definiert werden.
Um eine Gruppe zu löschen, leiten Sie die entsprechende
Gruppennummer und ein leeres Kanal-Array an das VI
“Gruppenkonfiguration” weiter. Sie müssen eine Gruppe nicht
löschen, um deren Zuweisung zu ändern. Wenn Sie eine Gruppe
im aktiven Task neu konfigurieren, wird der Task gelöscht und
eine Warnung ausgegeben. Nach einer Neukonfiguration der
Gruppe erfolgt kein Neustart des Tasks.
H
Haltepunkt
Hält die Ausführung für die Fehlersuche an.
Haltepunkt-Werkzeug
Ein Werkzeug zum Festlegen eines Haltepunkts in einem VI,
Knoten oder an einem Verbindungsstück.
Handle
Zeiger auf einen Speicherblock-Zeiger, mit dem Referenz-Arrays
und -Strings verwaltet werden. Ein String-Array ist ein Handle für
einen Speicherblock, der Handles für Strings beinhaltet.
hex
Hexadezimal. Zahlensystem mit der Basis 16.
Hierarchie-Fenster
Fenster, in dem die Hierarchie von VIs und SubVIs grafisch
dargestellt ist.
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G-9
LabVIEW Benutzerhandbuch
Glossar
Highlight-Funktion
Technik zur Fehlersuche, bei der während der VI-Ausführung der
Datenfluss durch das VI grafisch dargestellt wird.
Hinweisstreifen
Kleines gelbes Textbanner mit einer Anschlussbezeichnung,
um einen Anschluss für den Verbindungsvorgang leichter kenntlich
zu machen.
I
I/O
Input/Output (Eingabe/Ausgabe). Die Übertragung von Daten
zu oder von einem Computer-System einschließlich
Kommunikationskanälen, Eingangsgeräten und/oder
Datenerfassungs- und Steuerschnittstellen.
IEEE
Institute for Electrical and Electronic Engineers.
in Stringdaten konvertierte
Daten
Daten beliebigen Typs, die in einen String aus Binärwerten
konvertiert wurden. Diese Umwandlung wird meist vorgenommen,
wenn Daten in eine Datei geschrieben werden sollen.
Inf
Numerischer Anzeigewert für die Fließkomma-Darstellung des
Wertes Unendlich.
Instrumententreiber
VI zur Steuerung programmierbarer Instrumente.
Integer (ganze Zahl)
Eine beliebige ganze Zahl, deren Wert negativ, null oder positiv
sein kann.
Intensitätsgraph
Zweidimensionale Darstellung dreidimensionaler Daten mit Hilfe
von Farben.
IP
Internet-Protokoll.
Iterationsanschluss
Anschluss einer FOR- oder While-Schleife, der die aktuelle Anzahl
der ausgeführten Schleifendurchläufe enthält.
LabVIEW Benutzerhandbuch
G-10
ni.com
Glossar
K
Kanal
1. Physikalischer Kanal—Anschluss oder Pin, an dem ein analoges
oder digitales Signal erzeugt oder gemessen wird. Es ist aber auch
möglich, dass ein einzelner physikalischer Kanal mehr als einen
Anschluss beinhaltet, wie zum Beispiel bei einem digitalen Port
mit acht Leitungen oder bei differentiell geschalteten
Analogeingabekanälen. Auch ein Zähler kann ein physikalischer
Kanal sein, selbst wenn dieser nicht dieselbe Bezeichnung wie der
Anschluss hat, an dem mit dem Zähler ein digitales Signal erzeugt
oder gemessen wird.
2. Virtueller Kanal—Sammlung von Einstellungen,
die eine Bezeichnung, einen physikalischen Kanal, eine
Anschlussverbindung (Eingang), die Art der Messung oder
Signalerzeugung sowie Skalierungsinformationen enthalten können.
Virtuelle NI-DAQmx-Kanäle können außerhalb eines Tasks (global)
oder innerhalb eines Tasks (lokal) definiert werden. Während
die Konfiguration virtueller Kanäle beim herkömmlichen
NI-DAQ-Treiber und in Vorgängerversionen optional ist, muss bei
DAQmx zu jeder Messung ein virtueller Kanal konfiguriert werden.
Bei NI-DAQmx ist dies nicht mehr nur im Measurement &
Automation Explorer, sondern auch in Ihrem Programm möglich,
und Kanäle können entweder als Teil eines Tasks oder einzeln
konfiguriert werden.
3. Switch—Ein Switch-Kanal steht für einen beliebigen
Verbindungspunkt auf einem Switch. Ein solcher Kanal kann je nach
Aufbau des Switches aus einem oder mehreren Signaldrähten
bestehen (meist zwei oder vier). Switch-Kanäle sind nicht zur
Erstellung eines virtuellen Kanals geeignet. Sie dürfen nur mit den
Switch-VIs und -Funktionen für NI-DAQmx verwendet werden.
Kanalname
Eindeutiger Name, der im DAQ-Kanalassistenten einer
Kanalkonfiguration zugewiesen wird.
Klasse
Kategorie, die Eigenschaften, Methoden und Ereignisse enthält.
Klassen sind in einer Hierarchie angeordnet, wobei jede Klasse die
Eigenschaften und Methoden der Klasse der übergeordneten Ebene
erbt.
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G-11
LabVIEW Benutzerhandbuch
Glossar
Klonen
Kopieren eines Bedienelements oder eines anderen Objektes, durch
Klicken auf das Objekt bei gedrückter <Strg>-Taste und Ablegen der
Kopie an einer neuen Position.
(Mac OS) Drücken Sie <Wahltaste>. (Sun) Drücken Sie die
<Meta>-Taste. (Linux) Drücken Sie die <Alt>-Taste.
(UNIX) Sie können ein Objekt auch mit der mittleren Maustaste
anklicken und anschließend die Kopie an eine neue Position ziehen.
Knoten
Programmausführungselement. Knoten entsprechen Anweisungen,
Operatoren, Funktionen und Unterprogrammen in textbasierten
Programmiersprachen. Dabei kann es sich um Funktionen,
Strukturen und SubVIs handeln.
Kompilieren
Verfahren, bei dem der Programmcode einer höheren
Programmiersprache in Maschinencode umgewandelt wird.
In LabVIEW werden alle VIs automatisch kompiliert, bevor sie
nach Erstellung oder einer Änderung ausgeführt werden.
Konfigurationsprogramm
Bezeichnet unter Windows den Measurement & Automation
Explorer und unter Mac OS das NI-DAQ-Konfigurationsprogramm.
Konstante
Siehe auch Universalkonstante oder benutzerdefinierte Konstante.
Kontexthilfe-Fenster
Fenster, in dem die wichtigsten Informationen zu dem Objekt
angezeigt werden, über das Sie den Cursor bewegen. Die
Kontexthilfe ist zu VIs, Funktionen, Konstanten, Strukturen,
Paletten, Eigenschaften, Methoden, Ereignissen und Komponenten
von Dialogfeldern verfügbar.
Kontextmenü
Menü, auf das über einen Rechtsklick auf ein Objekt zugegriffen
wird. Die angezeigten Menüelemente sind meist objektspezifisch.
Kontrollkästchen
Kleines rechteckiges Kästchen in einem Dialogfeld, das Sie
aktivieren oder deaktivieren können. Kontrollkästchen sind in der
Regel mit mehreren Optionen verbunden. Es können auch mehrere
Kontrollkästchen aktiviert werden.
Konvertierung
Ändern des Typs eines Datenelements.
künstliche Datenabhängigkeit
Bedingung in einer datenflussorientierten Programmiersprache, bei
der die Ausführung eines Knotens dann ausgelöst wird, wenn Daten
an den Knoten übergeben werden. Die übergebenen Werte sind in
diesem Fall von geringerer Bedeutung.
LabVIEW Benutzerhandbuch
G-12
ni.com
Glossar
Kurve
Grafische Darstellung eines Daten-Arrays. Die Anzeige kann
entweder in Form eines Graphen oder eines Diagramms erfolgen.
Kurvendiagramm
Anzeigeelement zur Darstellung von Daten in einer bestimmten
Rate.
L
LabVIEW
Laboratory Virtual Instrument Engineering Workbench. LabVIEW
ist eine grafische Programmiersprache, in der zum Erstellen von
Programmen Symbole anstelle von Textzeilen verwendet werden.
LabVIEW-Systemzeit
Datum und Zeit, die von LabVIEW als Referenz für die absolute Zeit
verwendet werden. Unter der LabVIEW-Systemzeit versteht man
den 1. Januar 1904, 00.00 Uhr GMT.
Laufdiagramm
Numerisches Anzeigeelement, dessen Betriebsweise der eines
Oszilloskops nachempfunden ist. Im Gegensatz zum
Oszilloskopdiagramm werden beim Laufdiagramm die vorher
angezeigten Daten nicht gelöscht, sondern es gleitet eine Linie über
die Anzeige, um die vorherigen und die neuen Daten voneinander zu
trennen.
Laufwerk
Buchstabe zwischen a und z gefolgt von einem Doppelpunkt (:)
zur Angabe eines logischen Disketten- oder Festplattenlaufwerks.
LED
Leuchtdiode (Light Emitting Diode).
leeres Array
Array, das null Elemente beinhaltet, aber einen definierten Datentyp
aufweist. Beispielsweise ist ein Array mit einem numerischen
Bedienelement, dessen Elemente keine definierten Werte enthalten,
ein leeres numerisches Array.
Legende
Zu einem Graphen oder Diagramms gehöriges Objekt, mit dem die
Namen und Darstellungsarten von Kurven angezeigt werden.
Listenfeld
Ein Feld in einem Dialogfeld, in dem alle verfügbaren Möglichkeiten
für eine Aktion aufgelistet werden, beispielsweise eine Liste mit
Dateinamen auf der Festplatte.
LLB
VI-Bibliothek.
© National Instruments Corporation
G-13
LabVIEW Benutzerhandbuch
Glossar
lokale Sequenz-Variablen
Anschluss zur Weiterleitung von Daten zwischen den Rahmen einer
gestapelten Sequenzstruktur.
lokale Variable
Variable, mit der ein Bedien- oder Anzeigeelement auf dem
Frontpanel eines VIs ausgelesen oder beschrieben werden kann.
M
Matrix
Zweidimensionales Array mit Zahlen oder mathematischen
Elementen, die die Koeffizienten eines linearen Gleichungssystems
darstellen.
Measurement &
Automation Explorer
Die National-Instruments-Standardumgebung unter Windows für die
Konfiguration und Diagnose von Hardware.
Melder-Ereignisse
Mit Hilfe von Melder-Ereignissen wird LabVIEW darüber
informiert, dass eine bestimmte Aktion des Benutzers stattgefunden
hat, zum Beispiel eine Wertänderung an einem Bedienelement.
Menüleiste
Horizontale Leiste, in der sich die Hauptmenüs einer Applikation
befinden. Die Menüzeile befindet sich unter der Titelleiste eines
Fensters. Jede Applikation enthält eine spezifische Menüleiste, auch
wenn bestimmte Menüs und Befehle in mehreren Applikationen
vorkommen.
Methode
Eine Aktion, die ausgeführt wird, wenn ein Objekt eine Meldung
empfängt. Eine Methode ist immer einer Klasse zugeordnet.
Multithread-Applikation
Applikation, bei der mehrere verschiedene Threads unabhängig
voneinander ausgeführt werden. Auf einem Computer mit mehreren
Prozessoren können diese verschiedenen Threads simultan auf
verschiedenen Prozessoren ausgeführt werden.
N
NaN
Digitaler Anzeigewert für die Fließkommadarstellung des Wertes
Keine Zahl (not a number). Dieser Wert ist in der Regel das Ergebnis
einer nicht definierten Operation, wie zum Beispiel log(–1).
nicht ausführbares VI
Ein VI, das aufgrund von Fehlern nicht ausgeführt werden kann.
Gekennzeichnet ist ein solches VI durch einen gebrochenen Pfeil
auf der Schaltfläche Ausführen.
LabVIEW Benutzerhandbuch
G-14
ni.com
Glossar
NI-DAQ
Treibersoftware, die zum Lieferumfang aller Datenerfassungsgeräte
von National Instruments gehört. Der NI-DAQ-Treiber ist eine
umfassende Bibliothek von VIs und Funktionen, die aus einer
Entwicklungsumgebung für Applikationen wie LabVIEW
aufgerufen werden kann. Der Treiber dient zur Programmierung
aller Komponenten eines Datenerfassungsgerätes von National
Instruments und ermöglicht die Konfiguration des Geräts, die
Datenerfassung sowie Erzeugung und Empfang von Daten.
NI-DAQmx
Neuer NI-DAQ-Treiber, der mit neuen VIs, Funktionen
und Entwicklungswerkzeugen zur Steuerung von
Datenerfassungsgeräten arbeitet. Im Vergleich zu früheren Versionen
von NI-DAQ-Treibern bietet NI-DAQmx einen integrierten
DAQ-Assistenten zur Konfiguration von Tasks, Kanälen und
Skalierungen, eine höhere Leistungsfähigkeit, eine größere Anzahl
von Funktionen sowie eine einfachere Schnittstelle zur
Anwendungsentwicklung.
Numerische Bedien- und
Anzeigeelemente
Frontpanel-Objekte zur Bearbeitung und Anzeige numerischer
Daten.
O
Objekt
Generische Bezeichnung für die Elemente auf dem Frontpanel oder
im Blockdiagramm. Zu den Objekten zählen zum Beispiel Bedienund Anzeigeelemente, Knoten, Verbindungsstücke oder importierte
Bilder.
OLE
Object Linking and Embedding (Software-Standard von Microsoft,
mit dem Daten anderer Programme in ein Dokument integriert
werden können).
Oszilloskopdiagramm
Numerisches Anzeigeelement, das einem Oszilloskop
nachempfunden ist.
© National Instruments Corporation
G-15
LabVIEW Benutzerhandbuch
Glossar
P
Palette
Anzeige von Symbolen, die mögliche Optionen darstellen.
Palette Elemente
Palette, die Bedien-, Anzeige- und Gestaltungselemente für das
Frontpanel enthält.
Palette Funktionen
Palette, die VIs, Funktionen, Blockdiagrammstrukturen und
Konstanten enthält.
Palette Werkzeuge
Enthält Werkzeuge zum Bearbeiten von Frontpanel- und
Blockdiagrammobjekten und für die Fehlersuche.
Panel-Fenster
VI-Fenster, in dem das Frontpanel, die Symbolleiste sowie das
Symbol- und Anschlussfeld enthalten sind.
Pixel
Kleinste Einheit eines digitalisierten Bildes.
Pixmap
Standardformat zur Speicherung einer Grafik, bei jedes Pixel durch
einen Farbwert darstellt wird. Die Schwarz/Weiß-Version einer
Pixmap bezeichnet man als Bitmap.
Polymorphie
Fähigkeit eines Knoten, sich automatisch auf Daten
unterschiedlicher Darstellungsformen, Typen und Strukturen
einzustellen.
Positionierwerkzeug
Werkzeug zum Verschieben und zur Größenänderung von Objekten.
PPC
Kommunikation zwischen Programmen (Program-to-Program
Communication).
Puffer
Temporärer Speicher für erfasste oder erzeugte Daten.
Pulldown-Menüs
Menüs, auf die in der Menüleiste zugegriffen werden kann.
Pulldown-Menüs enthalten in der Regel allgemeine Menüoptionen.
Punkt
Cluster mit zwei 16-Bit-Integern, die eine horizontale und eine
vertikale Koordinate darstellen.
PXI
PCI eXtensions for Instrumentation. Eine modulare,
computerbasierte Instrumentenplattform.
LabVIEW Benutzerhandbuch
G-16
ni.com
Glossar
R
Race Condition
Tritt auf, wenn zwei oder mehrere Teile eines Programmcodes, die
parallel ausgeführt werden, den Wert einer gemeinsam genutzten
Ressource ändern; in der Regel eine globale oder lokale Variable.
Rahmen
Unterdiagramm einer flachen oder gestapelten Sequenzstruktur.
Rechteck
Cluster, der vier 16-Bit-Integer enthält. Die ersten beiden Werte
beschreiben die vertikale und die horizontale Koordinate der oberen
linken Ecke. Die letzten beiden Werte beschreiben die vertikale und
horizontale Koordinate der unteren rechten Ecke.
RefNum
Referenz. Ein Bezeichner, den LabVIEW einer geöffneten Datei
zuordnet. Verwenden Sie Refnums, um anzugeben, dass eine
Funktion oder ein VI eine Operation in der offenen Datei ausführen
soll.
relative Koordinaten
Bildkoordinaten, deren Angabe relativ zur aktuellen Cursor-Position
erfolgt.
Ring-Bedienelement
Spezielles numerisches Bedienelement, bei dem Texte oder Grafiken
32-Bit-Integern zuordnet werden, wobei mit 0 begonnen und der
Wert fortlaufend inkrementiert wird.
S
Skala
Teil eines Diagramms, Graphen und einiger numerischer Bedienund Anzeigeelemente. Die Skala enthält in bestimmten Abständen
Markierungen zur Darstellung von Messeinheiten.
Skalar
Zahl, die durch einen Punkt auf einer Skala dargestellt werden kann.
Im Gegensatz zu einem Array ist ein Skalar immer ein einzelner
Wert. Boolesche Skalarwerte und Cluster sind explizit einmalige
Instanzen ihrer jeweiligen Datentypen.
SCXI
Signal Conditioning eXtensions for Instrumentation. Die
National-Instruments-Produktreihe zur Aufbereitung von Signalen
mit geringem Pegel in einem externen Gehäuse in Sensorennähe,
so dass in einer Umgebung mit Störsignalen nur Signale mit hohen
Pegeln an die DAQ-Geräte gesendet werden.
Sequenzstruktur
Siehe auch flache Sequenzstruktur oder gestapelte Sequenzstruktur.
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G-17
LabVIEW Benutzerhandbuch
Glossar
Shared Library (gemeinsame
Bibliothek)
Datei mit ausführbaren Programm-Modulen, deren Funktionen
von anderen Computerprogrammen genutzt werden können.
Die Verwendung von Shared Libraries bietet sich an, wenn Sie
bestimmte Funktionen anderen Anwendern zugänglich machen
möchten.
Schieber
Der bewegliche Teil von Schieberegler-Bedien- und
Anzeigeelementen.
Schieberegister
Mechanismus in Schleifenstrukturen, mit dem Variablenwerte
von einem Schleifendurchlauf an den nächsten übergeben werden
können. Schieberegister verhalten sich ähnlich wie statische
Variablen in textbasierten Programmiersprachen.
Signalverlauf
Mehrere Spannungswerte, die mit einer spezifischen Abtastrate
erfasst wurden.
Sonde
Fehlersuchfunktion, mit der Hilfe in einem VI Zwischenwerte
angezeigt werden können.
Sonden-Werkzeug
Werkzeug zur Anzeige von Zwischenwerten an Verbindungen.
Speicherpuffer
Siehe Puffer.
Streifendiagramm
Anzeigeelement zur grafischen Darstellung numerischer Daten
ähnlich einem XT-Schreiber, bei dem sich während der Anzeige
der Daten die Zeitachse verschiebt.
String
Darstellung eines Wertes als Text.
String-Bedien- und
-Anzeigeelemente
Frontpanel-Objekte zur Bearbeitung und Anzeige von Text.
Struktur
Programmsteuerelement, wie zum Beispiel eine Sequenz-Struktur,
Case-Struktur, FOR- oder While-Schleife.
SubVI
VI, das im Blockdiagramm eines anderen VIs verwendet wird.
Ein SubVI ist mit einem Unterprogramm vergleichbar.
Symbol
Grafische Darstellung eines Knotens in einem Blockdiagramm.
LabVIEW Benutzerhandbuch
G-18
ni.com
Glossar
Symbolleiste
Leiste, die Befehlsschaltflächen zum Ausführen von VIs und zur
Fehlersuche enthält.
Syntax
Ein Regelsatz, dem die Anweisungen einer Programmiersprache
entsprechen müssen.
T
TCP/IP
Transmission Control Protokoll/Internet Protokoll. Standardformat
zur Übertragung von Datenpaketen von einem Rechner zum anderen.
Dabei wird TCP bei der Erstellung der Datenpakete verwendet und
IP bei der Übertragung.
Treiber
Software, die nur für ein bestimmtes Gerät oder einen bestimmten
Gerätetyp gilt. Ein Treiber enthält alle Befehle, die für das
entsprechende Gerät zulässig sind.
Tunnel
Dateneingangs- oder -ausgangsanschluss in einer Struktur.
Typdefinition
Master-Kopie einese benutzerdefinierten Objektes, das von vielen
VIs verwendet werden kann.
Typumwandlung
Automatische Umwandlung der Darstellungsweise numerischer
Daten in LabVIEW.
U
UDP
User Datagram Protocol.
Universalkonstante
Nicht editierbares Blockdiagramm-Objekt, das ein bestimmtes
ASCII-Zeichen oder eine numerische Standardkonstante ausgibt,
wie zum Beispiel π.
Unterdiagramm
Blockdiagrammabschnitt, der innerhalb einer Struktur liegt.
URL
Uniform Resource Locator. Eine logische Adresse einer Ressource
auf einem Server, in der Regel im Web. Zum Beispiel ist
http://www.ni.com/ die URL für die Internetseite von
National Instruments.
© National Instruments Corporation
G-19
LabVIEW Benutzerhandbuch
Glossar
V
Vektor
1D-Array.
Verbindung
Datenpfad zwischen Knoten.
Verbindungsknotenpunkt
Punkt, in dem drei oder mehr Verbindungssegmente
zusammenlaufen.
Verbindungssegment
Einzelnes horizontales oder vertikales Verbindungsstück.
Verbindungsstrichleitung
Abgeschnittene Leitung, die an einem unverbundenen VI- oder
Funktionssymbol angezeigt wird, wenn Sie das
Verbindungswerkzeug über das Symbol bewegen.
Verbindungswerkzeug
Werkzeug, mit dem Datenpfade zwischen Anschlüssen definiert
werden.
Verbindungszweig
Abschnitt einer Verbindung, der alle Verbindungssegmente von
Verbindungspunkt zu Verbindungspunkt, Anschluss zu
Verbindungspunkt oder Anschluss zu Anschluss enthält,
sofern keine Verbindungspunkte dazwischen liegen.
Verzeichnis
Struktur, mit der sich Dateien zweckmäßig in Gruppen unterteilen
lassen. Ein Verzeichnis ist mit einer Adresse vergleichbar, die den
Speicherort der Dateien anzeigt. Verzeichnisse können Dateien oder
Unterverzeichnisse mit Dateien enthalten.
VI
Siehe virtuelles Instrument (VI).
VI der höchsten
Programmebene
Das oberste VI einer VI-Hierarchie. Diese Bezeichnung dient zur
Unterscheidung des VIs von seinen SubVIs.
VI-Klasse
Referenz auf ein virtuelles Instrument, mit der auf die Eigenschaften
und Methoden eines VIs zugegriffen werden kann.
VI-Bibliothek
Spezielle Datei, die eine Sammlung von VIs für einen bestimmten
Zweck enthält.
VI-Server
Mechanismus zur programmatischen Steuerung von VIs und
LabVIEW-Applikationen (lokal und über Netzwerk).
virtuelles Instrument (VI)
Programm in LabVIEW, mit dem das Aussehen und die Funktion
eines physikalischen Instruments nachgebildet wird.
LabVIEW Benutzerhandbuch
G-20
ni.com
Glossar
VISA
Virtual Instrument Software Architecture. Bibliothek mit
Schnittstelle zur Steuerung von GPIB-, VXI-, RS-232-Geräten
und anderen Instrumententypen.
VISA
Siehe VISA.
Voreinstellung
Standardwert. Wird bei vielen VI-Eingängen verwendet, wenn Sie
keinen Wert angeben.
VXI
VME eXtensions for Instrumentation (Bus).
W
Werkzeug
Spezieller Cursor zur Ausführung bestimmter Operationen.
While-Schleife
Schleifenstruktur, mit der ein bestimmter Blockdiagrammabschnitt
so lange wiederholt wird, bis eine bestimmte Bedingung erfüllt ist.
Z
Zählanschluss
Anschluss für eine FOR-Schleife, dessen Wert bestimmt, wie oft das
Subdiagramm der Schleife ausführt wird.
Ziehen
Verwenden des Cursors auf dem Bildschirm, um Objekte
auszuwählen, zu verschieben, zu kopieren oder zu löschen.
Ziehkreise oder -punkte
Punkte, die an den Rändern eines Objektes erscheinen, und mit
denen Sie dessen Größe anpassen können.
zweidimensional
Das Vorhandensein von zwei Dimensionen, wie zum Beispiel bei
einem Array, das mehrere Zeilen und Spalten enthält.
© National Instruments Corporation
G-21
LabVIEW Benutzerhandbuch
Stichwortverzeichnis
Zahlen
Erstellen von Unterpaletten, 3-8
Festlegen von Parametern mit Hilfe von
Konstanten, 19-12
Funktionen, 19-7
Konstanten zum Festlegen von
Parametern, 19-12
netzwerkgesteuerte Frontpanel, 18-17
Objekte, 19-6
programmatisches Setzen von
Eigenschaften, 19-10
RefNum-Bedienelement, 19-7
Server, 19-11
Verarbeitung von Ereignissen, 19-14
VIs, 19-7
VI-Server, 17-1
zum Ausführen von Skript-Knoten, 21-1
ActiveX-Container
Design-Modus, 19-9
Add-On-Toolsets, 1-1
in Paletten, 3-8
Aktualisieren von Paletten. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Aktualisieren von VIs, 7-15
Ändern von Palettenansichten. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Anmeldefenster beim Start
anzeigen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Anmerkungen, 4-30
bearbeiten. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Anpassen
Arbeitsumgebung, 3-6
Fehlercodes. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Menüs, 16-2
Paletten, 3-6
Sonden. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Verhalten und Erscheinungsbild von
VIs, 16-1
2D-Bedien- und Anzeigeelemente, 4-10
3D-Bedien- und Anzeigeelemente, 4-10
3D-Graphen, 12-19
A
Abbildungen. Siehe Grafiken.
Abrufen von Daten
mit Datei I/O-Funktionen, 14-20
mit SubVIs, 14-18
programmatisch, 14-18
ActiveX, 19-1
Anzeigeelemente, 19-7
Anzeigen von Eigenschaften, 19-10
Arbeiten im Netzwerk, 18-1
auf ActiveX-fähige Applikationen
zugreifen, 19-8
Aufrufen von Methoden. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Auswahl benutzerdefinierter
Schnittstellen, 19-9
Bedienelemente, 19-7
benutzerdefinierte Schnittstellen, 19-12
Callback-VI, 19-14
Clients, 19-8
Container, 19-7
Design-Modus, 19-9
Eigenschaften, 19-6
Eigenschaften festlegen, 19-10
Eigenschaften-Browser, 19-10
Eigenschaftsknoten, 19-10
Eigenschaftsseiten, 19-10
Einfügen von Objekten in das
Frontpanel, 19-9
Ereignisse, 19-7, 19-13
© National Instruments Corporation
S-1
LabVIEW Benutzerhandbuch
Anschlüsse, 2-3
Anzahl, 8-2
Auto-Indizierung zum Einstellen, 8-5
anzeigen, 5-2
Anzeigen von Hinweisstreifen. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Bedingung, 8-3
Blockdiagramm, 5-2
Darstellung des
Kontexthilfe-Fensters, 7-9
Drucken, 15-3
empfohlene, 7-9
Entfernen von Funktionen, 5-11
erforderliche, 7-9
Frontpanel-Objekte und, 5-1
Iteration
FOR-Schleifen, 8-2
While-Schleifen, 8-3
Konstanten, 5-5
lokale Sequenz-Variablen, 8-16
Muster, 7-8
optionale, 7-9
Selektor-, 8-13
suchen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Typumwandlungspunkte, 5-17
Verbindung, 5-12
von Bedien- und Anzeigeelementen
(Tabelle), 5-3
zu Funktionen hinzufügen, 5-11
Anschlussfelder, 2-5
drucken, 15-3
einrichten, 7-7
erforderliche und optionale Ein- und
Ausgänge, 7-9
Ansichten, 3-8
ändern. Siehe LabVIEW-Hilfe.
bearbeiten, 3-7
erstellen, 3-7
gemeinsam nutzen. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
löschen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
LabVIEW Benutzerhandbuch
Anweisungen Siehe Knoten.
Anwendungsobjekt
Manipulieren von Einstellungen, 17-4
VI-Server, 17-3
Anzahl-Anschlüsse, 8-2
Auto-Indizierung zum Einstellen, 8-5
Anzeige. Siehe anzeigen.
Anzeigeelemente, 4-1
2D, 4-10
3D, 4-10
ActiveX, 19-7
Anschlüsse
Datentypen, 5-2
Symbole, 5-2
Anschlüsse (Tabelle), 5-3
Anschlüsse bestimmter Datentypen, 5-2
Anzeige von optionalen Elementen, 4-2
Array, 4-16
ausblenden
Siehe auch LabVIEW-Hilfe.
optionale Elemente, 4-2
ausgeblendet. Siehe LabVIEW-Hilfe.
boolesche, 4-14
verwenden. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Cluster, 4-16
Darstellungsart, 16-2
Datentypen (Tabelle), 5-3
Dialog, 4-29
drehbare, 4-11
Drucken, 15-3
Enum-Typ, fortgeschritten, 4-20
erforderliche, 7-9
ersetzen, 4-3
Farbfeld, 4-13
Farbrampe, 4-13
Gestaltung der Benutzeroberfläche, 4-33
Größe ändern, 4-7
relativ zur Fenstergröße, 4-8
gruppieren und sperren, 4-7
High-Color, 4-10
S-2
ni.com
I/O-Name, 4-23
im Blockdiagramm, 5-1
im Blockdiagramm erstellen. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
in Bedienelemente umwandeln, 4-2
klassische, 4-10
löschen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
mit geringer Farbanzahl, 4-10
numerische, 4-11, 4-12
verwenden. Siehe LabVIEW-Hilfe.
optionale, 7-9
Pfad, 4-16
verwenden. Siehe LabVIEW-Hilfe.
RefNum, 4-28
verwenden. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Registerkarte, 4-21
Richtlinien für den Einsatz auf dem
Frontpanel, 4-33
Schieberegler, 4-11
String, 4-14
Anzeigearten, 10-2
Symbole, 5-2
Typdefinitionen, 4-2
Zeitstempel, 4-13
Zuweisen von Farbe, 4-5
anzeigen
Anschlüsse, 5-2
ausgeblendete Frontpanel-Objekte. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Beschriftung von automatisch erstellten
Konstanten. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Fehler, 6-2
Hinweisstreifen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Kette aus Aufrufenden, 6-11
netzwerkgesteuerte Frontpanel, 18-13
optionale Elemente in
Frontpanel-Objekten, 4-2
Warnungen, 6-3
Apple-Ereignisse, 18-22
Application Builder. Siehe eigenständige
Applikationen.
© National Instruments Corporation
Applikationen
Erstellen von eigenständigen
Applikationen, 7-17
Bereitstellen von VIs, 7-16
Erstellen von
VI-Server-Applikationen, 17-2
Applikationsinformationen, 1-4
Applikationsschriftart, 4-31
Applikationssteuerungsfunktionen, 5-11
Arbeiten im Netzwerk. Siehe Kommunikation.
arithmetisch. Siehe Gleichungen.
Arrays
Auto-Indizierung von Schleifen, 8-4
Bedien- und Anzeigeelemente, 4-16
Datentyp (Tabelle), 5-3
Beispiele, 1D-Arrays, 10-10
Beispiele, 2D-Arrays, 10-11
Beschränkungen, 10-12
Dimensionen, 10-9
Einfügen von Elementen. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Ersetzen von Elementen. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
erstellen, 10-12
Funktionen, 5-9
globale Variablen, 11-6
Größe ändern. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Größe von, 6-13
Indizes, 10-9
Anzeige, 10-13
Konstanten, 10-12
Löschen von Elementen. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
mit Schleifen erstellen, 8-6
Polymorphie, B-5
Umwandeln von Clustern in Arrays und
umgekehrt. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Vergleichen, C-2
verschieben. Siehe LabVIEW-Hilfe.
voreingestellte Werte, 6-13
ASCII, Verwendung des Zeichensatzes, 18-19
S-3
LabVIEW Benutzerhandbuch
hervorheben, Fehlersuche in VIs, 6-6
veranschaulichen
Datenfluss visualisieren. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Probe-Daten automatisch anzeigen
Siehe LabVIEW-Hilfe.
Ausführungsfluss, 5-28
Ausführungsgeschwindigkeit,
Steuerung, 8-12
Ausführungsmodus
Öffnen von VIs im Ausführungsmodus.
Siehe LabVIEW-Hilfe.
Ausführungsreihenfolge, 5-28
mit Sequenzstrukturen bestimmen, 8-16
ausgeblendete Frontpanel-Objekte. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Ausnahmesteuerung. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Ausrichten von Objekten, 4-6
Ausrichten von Objekten.
Siehe auch LabVIEW-Hilfe.
Außerkraftsetzen der
Funktionstasteneinstellungen des Systems.
Siehe LabVIEW-Hilfe.
Aussetzen der Ausführung, Fehlersuche in
VIs, 6-10
Auswählen
der Werkzeuge (manuell). Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Objekte. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Standardinstanz eines polymorphen VIs.
Siehe LabVIEW-Hilfe.
Verbindungen, 5-16
Auto-Indizierung
FOR-Schleifen, 8-5
voreingestellte Werte, 6-13
While-Schleifen, 8-6
Automatisch am Raster ausrichten, 4-6
Automatische Verbindung, 5-14
Automatische Vervollständigung, 4-17
Listenfelder, 4-17
Assistent zur Erstellung benutzerdefinierter
Sonden, 6-9
Aufheben der Gruppierung von
Frontpanel-Objekten, 4-7
Aufheben der Sperrung
Frontpanel-Objekte, 4-7
Kontexthilfe-Fenster, 3-5
VIs. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Aufruf über Referenz, 17-8
Aufrufen von Code textbasierter
Programmiersprachen, 20-1
Aufrufen von VIs über das Netzwerk, 17-1
Aufrufende
anzeigen, 6-11
Kette, 6-11
Aufteilen
Strings. Siehe LabVIEW-Hilfe.
ausblenden
Bildlaufleisten, 4-29
Menüleiste, 4-29
Objekte auf dem Frontpanel. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
optionale Elemente in
Frontpanel-Objekten, 4-2
Ausdrucksknoten, 21-4
ausführbare Anwendungen
Erstellen, 7-17
Bereitstellen von VIs, 7-16
.NET, 19-5
Ausführbare VIs
Fehlersuche. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Ausführen von Befehlen auf
Systemebene, 18-22
Ausführen von VIs, 6-1
Ausführliche Menüs, 3-4
Ausführung
aussetzen, Fehlersuche in VIs, 6-10
Datenfluss, 5-28
mit Sequenzstrukturen
bestimmen, 8-16
LabVIEW Benutzerhandbuch
S-4
ni.com
Automatisches Anmelden. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Autorouting von Verbindungen, 5-15
Enum-Typ, 4-20
fortgeschritten, 4-20
verwenden. Siehe LabVIEW-Hilfe.
erforderliche, 7-9
ersetzen, 4-3
Farbbox, 4-13
Farbrampe, 4-13
Gestaltung der Benutzeroberfläche, 4-33
Größe ändern, 4-7
relativ zur Fenstergröße, 4-8
gruppieren und sperren, 4-7
High-Color, 4-10
I/O-Name, 4-23
im Blockdiagramm, 5-1
im Blockdiagramm erstellen. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
in Anzeigeelemente umwandeln, 4-2
klassische, 4-10
Listenfeld, 4-17
Verwendung. Siehe LabVIEW-Hilfe.
mit geringer Farbanzahl, 4-10
numerisch, 4-11, 4-12
verwenden. Siehe LabVIEW-Hilfe.
optionale, 7-9
Palette, 3-1
Anpassen, 3-6
durchsuchen, 3-2
Pfad, 4-16
verwenden. Siehe LabVIEW-Hilfe.
RefNum, 4-28
verwenden. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Registerkarte, 4-21
Richtlinien für den Einsatz auf dem
Frontpanel, 4-33
Ring-Bedienelement, 4-19
verwenden. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Schieberegler, 4-11
String, 4-14
Anzeigearten, 10-2
Tabellen, 10-2
B
Baumstruktur-Elemente, 4-17
Bearbeiten
Beschriftungen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Kontextmenüs von polymorphen VIs.
Siehe LabVIEW-Hilfe.
Menüs, 16-2
Palettenansichten, 3-7
Bedienelemente, 4-1
2D, 4-10
3D, 4-10
ActiveX, 19-7
ActiveX-RefNum, 19-7
Anschlüsse
Datentypen, 5-2
Symbole, 5-2
Anschlüsse (Tabelle), 5-3
Anschlüsse bestimmter Datentypen, 5-2
Anzeigen von optionalen Elementen, 4-2
Array, 4-16
ausblenden
Siehe auch LabVIEW-Hilfe.
optionale Elemente, 4-2
ausgeblendet. Siehe LabVIEW-Hilfe.
benennen, 7-12
boolesch, 4-14
verwenden. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Cluster, 4-16
Darstellungsart, 16-2
Datentypen (Tabelle), 5-3
Dialog, 4-29
Verwendung. Siehe LabVIEW-Hilfe.
drehbare, 4-11
drucken, 15-3
© National Instruments Corporation
S-5
LabVIEW Benutzerhandbuch
Symbole, 5-2
Tastenkombination, 4-4
Typdefinitionen, 4-2
Untertitel für SubVI-Hinweisstreifen.
Siehe LabVIEW-Hilfe.
Zeitstempel, 4-13
zu Bibliotheken hinzufügen, 3-7
Zuweisen von Farbe, 4-5
Bedienelemente vom Enum-Typ, 4-20
Datentyp (Tabelle), 5-3
fortgeschritten, 4-20
verwenden. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Bedienelemente vom Typ
Enum, 4-20
fortgeschritten, 4-20
Bedienelement-Referenzen, 17-10
erstellen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
schwach typisierte, 17-11
strikt typisierte, 17-10
Bedingungsanschluss, 8-3
Befehle auf Systemebene, 18-22
befehlsorientierte Programmiersprachen, 5-28
Befehlszeile
Starten von VIs. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Beispiel-Code, D-1
Beispiele, 1-4
Arrays, 10-10
1D-Arrays, 10-10
Arrays, 2D-Arrays, 10-11
Benachrichtigung bei Fehlern. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
benennen
Bedienelemente, 7-12
VIs, 7-15
benutzerdefinierte
ActiveX-Schnittstellen, 19-12
Benutzerdefinierte Farben. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Benutzerdefinierte Fehlercodes. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
LabVIEW Benutzerhandbuch
benutzerdefinierte Konstanten, 5-6
benutzerdefinierte Sonden. Siehe Sonden.
Benutzerereignisse
Siehe auch LabVIEW-Hilfe.
Beispiel, 9-16
Erstellen, 9-14
erzeugen, 9-15
Registrierung aufheben, 9-16
benutzergesteuerte Ereignisse
Registrierung. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Benutzeroberfläche. Siehe Frontpanel.
Berechnung von Gleichungen, 21-1
Beschriftung von automatisch erstellten
Konstanten
anzeigen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Beschriftungen
bearbeiten. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Dialogfeld, 4-29
Erstellen von freien Beschriftungen. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
für automatisch erstellte Konstanten
anzeigen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
globale Variablen, 11-3
Größe ändern. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Konstanten, 5-5
lokale Variablen, 11-2
Maßeinheiten, 5-26
Schriftarten, 4-31
transparent. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Untertitel, 4-30
Bibliotheken
Anwender-, A-1
Entfernen von VIs aus. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
gemeinsame, 7-17
Bereitstellen von VIs, 7-16
Hinzufügen von VIs und
Bedienelementen, 3-7
in Verzeichnisse konvertieren. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Instrument, A-1
S-6
ni.com
Markieren von VIs als Top-Level. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Speichern von VIs als, 7-14
empfohlenes Verzeichnis zum, A-3
Strukturierung der, A-1
verwalten, 7-15
Verzeichnisstruktur, A-1
VI, A-1
Bildanzeigeelemente und Anzeigeelemente
Datentyp (Tabelle), 5-5
Bildanzeigeelemente, Verwendung, 13-1
Bilder. Siehe Grafiken.
Bildlauf
Diagramme, 12-3
Graphen, 12-3
Bildlauf durch ein Diagramm, 12-3
Bildlaufleisten
ausblenden, 4-29
Listenfelder, 4-17
Bildring-Bedienelemente, 4-19
Bildschirmauflösung, 4-34
Binär
Datei-I/O, 14-3
Erstellen von Dateien, 14-10
Fließkomma-Arithmetik, 6-12
Bitmap-Dateien, 13-7
Blinkgeschwindigkeit. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Blockdiagramm, 2-2
Anschlüsse
anzeigen, 5-2
Frontpanel-Objekte und, 5-1
von Bedien- und Anzeigeelementen
(Tabelle), 5-3
von Funktionen entfernen, 5-11
zu Funktionen hinzufügen, 5-11
Ausrichten von Objekten., 4-6
Siehe auch LabVIEW-Hilfe.
automatisch verbinden, 5-14
© National Instruments Corporation
Beschriftungen, 4-30
bearbeiten. Siehe LabVIEW-Hilfe.
erstellen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Größe ändern. Siehe LabVIEW-Hilfe.
DataSocket, 18-7
Datenfluss, 5-28
Datentypen (Tabelle), 5-3
Drucken, 15-6
Einfügen von Objekten. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Entfernen von Objekten. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Entwerfen, 5-31
Ersetzen von Objekten. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Erstellen von Bedien- und
Anzeigeelementen. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Funktionen, 5-8
Gleichmäßiges Anordnen von
Objekten, 4-6
Gleichmäßiges Verteilen von Objekten
Siehe auch LabVIEW-Hilfe.
Hinzufügen von Leerraum ohne
Größenänderung, 5-33
Knoten, 5-7
Konstanten, 5-5
Kopieren von Objekten. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Löschen von Objekten. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
manuelles Verbinden, 5-12, 5-14
Neuanordnen von Objekten. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Objekte, 5-1
Objekte verteilen, 4-6
Siehe auch LabVIEW-Hilfe.
Optionen, 3-9
Passwortschutz, 7-16
planen, 7-1
Quellcode-Verwaltung, 7-2
S-7
LabVIEW Benutzerhandbuch
Cluster
Bedien- und Anzeigeelemente, 4-16
Datentyp (Tabelle), 5-4
Fehler, 6-15
Komponenten, 6-16
Protokolle. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Funktionen, 5-9
Größe ändern. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Polymorphie, B-6
Reihenfolge der Elemente
modifizieren, 10-16
Siehe auch LabVIEW-Hilfe.
Umwandeln von Arrays in Cluster und
umgekehrt. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Verbindungsmuster, 10-16
Vergleichen, C-2
verschieben. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Code-Interface-Knoten, 20-1
Computerbasierte Instrumente
Konfiguration, 1-5
Container, 4-21
ActiveX, 19-7
Register-Bedienelemente, 4-21
Unterpanel-Bedienelemente, 4-22
Cursor
aus Graphen entfernen. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Graph, 12-4
zu Graphen hinzufügen. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Schriftarten, 4-31
Strukturen, 8-1
Verwendung. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Suchen von Anschlüssen. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Typumwandlungspunkte, 5-17
Variant-Daten, 5-24
VI-Server, 17-1
vorübergehendes Deaktivieren von
Abschnitten, 6-11
BMP-Dateien, 13-7
Boolesche Bedien- und
Anzeigeelemente, 4-14
Datentyp (Tabelle), 5-3
Vergleichen von Werten, C-1
verwenden. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Boolesche Funktionen, 5-8
Polymorphie, B-4
Bytestream-Dateien, 14-4
C
Callback-VI, ActiveX, 19-14
Case-Strukturen
Datentypen, 8-13
Fehlerbehandlung, 6-17
Festlegen eines Standard-Cases, 8-13
Selektoranschlüsse
Werte, 8-13
Verwendung. Siehe LabVIEW-Hilfe.
C-Code, von LabVIEW aus aufrufen, 20-1
CIN, 20-1
Clients
ActiveX, 19-8
für netzwerkgesteuerte Frontpanel, 18-14
LabVIEW für netzwerkgesteuerte
Frontpanel, 18-15
.NET, 19-4
Web-Browser für netzwerkgesteuerte
Frontpanel, 18-16
LabVIEW Benutzerhandbuch
D
DAQ
Configuration Utility, 1-5
Kanalassistent, 1-5
Kanalmonitor, 1-5
Lösungsassistent, 1-5
Übergeben von Kanalnamen, 4-23
VIs und Funktionen, 7-4
S-8
ni.com
Darstellungsart von Bedien- und
Anzeigeelementen, 16-2
DataSocket, 18-3
Blockdiagramm, 18-7
Datenformate, 18-5
Frontpanel, 18-5
gepufferte Daten, 18-8
Protokolle, 18-4
Steuern von Frontpanel-Objekten Siehe
LabVIEW-Hilfe.
URLs, 18-3
Variant-Daten, 18-10
Verbindungen programmatisch
beenden, 18-8
Verbindungen programmatisch
herstellen, 18-8
DataSocket-Protokoll
dstp, 18-4
file, 18-4
ftp, 18-4
logos, 18-4
OLE for Process Control, 18-4
opc, 18-4
Dateidialogfelder des Betriebssystems. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Datei-I/O
Arbeiten im Netzwerk und, 18-1
Auswahl eines Standardverzeichnisses
Siehe LabVIEW-Hilfe.
Binärdateien, 14-3
Erstellen, 14-10
Bytestream-Dateien, 14-4
Datenprotokolldateien, 14-4
Erstellen, 14-10
Datenträger-Streaming, 14-8
durchgeschliffene Parameter, 14-12
erweiterte Dateifunktionen, 14-6
Formate, 14-2
Funktionen, 5-10
grundlegende Funktionen, 14-1
High-Level-VIs, 14-5
© National Instruments Corporation
Konfigurationsdatei-VIs
Format, 14-14
Lesen und Schreiben von
.ini-Dateien, 14-13
Zweck, 14-13
LabVIEW-Datenformat, 14-21
Lesen von Signalverläufen, 14-11
Low-Level-VIs und -Funktionen, 14-6
.lvm-Datei, 14-21
Pfade, 14-7
Protokollieren von
Frontpanel-Daten, 14-16
RefNums, 14-1
Schreiben von Signalverläufen, 14-11
Standarddatenverzeichnis, 14-21
Tabellenkalkulationsdateien
erstellen, 14-8
Textdateien, 14-2
erstellen, 14-8
Daten
von VIs per Email schicken, 18-18
Datenabhängigkeit, 5-29
durchgeschliffene Parameter, 14-12
fehlende, 5-30
künstliche, 5-30
mit Sequenzstrukturen bestimmen, 8-16
Race Conditions, 11-5
Datenerfassung. Siehe DAQ.
Datenfluss
bei aktivierter Highlight-Funktion
anzeigen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
veranschaulichen, 6-6
Datenfluss-Programmiermodell, 5-28
Verwalten von Speicher, 5-31
Datenprotokolldatei-I/O, 14-4
Erstellen von Dateien, 14-10
Datenprotokollierung
Ändern der Protokolldateibindung, 14-18
automatisch, 14-16
interaktiv, 14-16
S-9
LabVIEW Benutzerhandbuch
Bildlauf, 12-3
erstellen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Hinzufügen von Kurven. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Historienlänge, 12-7
Intensität, 12-13
Optionen, 12-16
kantengeglättete
Liniendarstellungen, 12-2
löschen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
mehrere Achsen, 12-2
Optionen, 12-2
Signalverlauf, 12-12
Stapelplots, 12-8
Typen, 12-1
überlagerte Kurven, 12-8
zoomen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Dialogfelder
Anzeigeelemente, 4-29
Bedienelemente, 4-29
verwenden. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Beschriftungen, 4-29
entwerfen, 4-34
netzwerkgesteuerte Frontpanel, 18-17
Ring-Bedienelemente, 4-19
Schriftart, 4-31
systemeigene Datei. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Dialogfunktionen, 5-10
Digitaldaten
anhängen, 4-27
Datentyp “digitaler Signalverlauf”, 12-21
Erfassung eines Signalabschnitts, 4-26
komprimieren, 4-27
Mustererkennung, 4-28
Digitale Graphen
kantengeglättete
Liniendarstellungen, 12-2
Maskieren von Daten, 12-19
Löschen der
Protokolldateibindung, 14-17
Löschen von Datensätzen, 14-17
programmatischer Abruf von
Daten, 14-18
Datensätze, 14-16
Festlegen während des Abrufens von
Frontpanel-Daten mit SubVIs, 14-19
löschen, 14-17
Datenträger-Streaming, 14-8
Datentyp “digitaler Signalverlauf”, 12-21
Datentypen
aus XML umwandeln, 10-8
Case-Strukturen, 8-13
Drucken, 15-3
in XML umwandeln, 10-7
MATLAB (Tabelle), 21-5
.NET, 19-5
Signalverlauf, 12-20
Standardwerte, 5-3
von Bedien- und Anzeigeelementen
(Tabelle), 5-3
Deaktivieren
Abschnitte eines Blockdiagramms
Fehlersuche in VIs, 6-11
Autorouting von Verbindungen
vorübergehend deaktivieren, 5-15
Fehlersuch-Werkzeuge, 6-12
Definieren
benutzerdefinierte Farben. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Fehlercodes. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Design-Modus
ActiveX-Container, 19-9
Dezimalpunkt
lokaler. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Diagramme
Achsenformatierung, 12-5
Anpassen der Darstellung, 12-3
Anpassen des Verhaltens, 12-7
LabVIEW Benutzerhandbuch
S-10
ni.com
Hinzufügen von Farbrampen, 4-14
Drehregler
Siehe auch Zahlenwerte.
Frontpanel, 4-11
Hinzufügen von Farbrampen, 4-14
Drehspulinstrumente
Siehe auch Dahlenwerte.
Frontpanel, 4-11
Hinzufügen von Farbrampen, 4-14
Drucken
aktives Fenster, 15-6
Daten eines übergeordneten VIs, 15-7
Dokumentation von VIs, 15-3
Frontpanel nach VI-Ausführung, 15-7
mit SubVIs, 15-7
Optionen, 3-9
programmatisch, 15-6
Reports, 15-8
Speichern der Dokumentation
als HTML-Datei, 15-4
als RTF-Datei, 15-4
als Textdatei, 15-4
Vorgehensweisen, 15-8
Duplizieren von Objekten auf dem Frontpanel
oder im Blockdiagramm. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Durchgeschliffene Parameter, 14-12
Dynamische Ereignisse
Beispiel, 9-12
registrieren, 9-9
Registrierung. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Dynamischer Datentyp, 5-22
umwandeln, 5-23
Siehe auch LabVIEW-Hilfe.
umwandeln in, 5-24
Siehe auch LabVIEW-Hilfe.
Dynamisches Aufrufen von VIs, 17-8
Digitaler Signalverlaufsgraph
Konfiguration der Kurvendarstellung.
Siehe LabVIEW-Hilfe.
Anzeige digitaler Eingangsdaten, 12-16
Dimensionen, Arrays, 10-9
Direktklick. Siehe LabVIEW-Hilfe.
DLLs
Erstellen, Bereitstellen von VIs, 7-16
von LabVIEW aus aufrufen, 20-1
Dokumentation
Einführung in dieses Handbuch, xxi
Gliederung dieses Handbuchs, xxii
Handbuch, 1-1
mit anderen Informationsquellen
verwenden, 1-1
Online-Bibliotheken, D-1
PDF-Bibliothek, 1-1
Symbole und Darstellungen in diesem
Handbuch, xxii
Verwendung dieses Handbuchs, xxi
Verzeichnisstruktur, A-2
Dokumentieren von VIs
Drucken, 15-3
Erstellen von Hinweisstreifen, 15-3
Erstellen von Objekt- und
VI-Beschreibungen, 15-3
Hilfedateien, 15-5
programmatisch, 15-4
Verknüpfen mit erstellten Hilfedateien.
Siehe LabVIEW-Hilfe.
Versionshistorie, 15-2
Do-Schleifen. Siehe While-Schleifen
Drag-and-Drop-Funktion. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Drehbare Bedienelemente und Anzeigen, 4-11
Drehknöpfe
Siehe auch Zahlenwerte.
Frontpanel, 4-11
© National Instruments Corporation
S-11
LabVIEW Benutzerhandbuch
E
Strukturen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
unterbrochene Verbindungen, 5-16
VIs aus Bibliotheken. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Entwerfen
Blockdiagramm, 5-31
Dialogfelder, 4-34
Frontpanel, 4-32
Projekte, 7-1
SubVIs, 7-12
Entwickeln von VIs, 7-1
Richtlinien, 1-3
Verfolgen der Entwicklung. Siehe
Dokumentieren von VIs.
Ereignisgesteuerte Programmierung. Siehe
Ereignisse; Ereignisstrukturen.
Ereignisse
Siehe auch Ereignisstrukturen.
ActiveX, 19-7, 19-13
Benutzer, 9-14
benutzerdefiniert erstellen, 9-14
definiert, 9-1
dynamisch
Beispiel, 9-12
Registrierung, 9-9
dynamische Registrierung aufheben, 9-11
dynamische Registrierung. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Filter, 9-4
Konfiguration. Siehe LabVIEW-Hilfe.
melden, 9-4
Registrieren des Benutzers, 9-14
Registrierung aufheben, 9-16
Sperren des Frontpanels, 9-8
statische Registrierung, 9-8
unter ActiveX verarbeiten, 19-14
unterstützte, 9-1
Verarbeitung, 9-6
verfügbar in LabVIEW. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Eigene Bibliotheken
Hinzufügen von VIs und
Bedienelementen, 3-7
Eigenschaften
ActiveX, 19-6
anzeigen, 19-10
festlegen, 19-10
programmatisch, 19-10
Variant-Daten, 5-25
Eigenschaftsknoten, 17-4
ActiveX, 19-10
Ändern von Listenfeldeinträgen, 4-17
Suchen von Objekten oder Anschlüssen.
Siehe LabVIEW-Hilfe.
Einbetten von Objekten mit Hilfe von
ActiveX, 19-9
Einfache Menüs, 3-4
Einfügen
Elemente in Arrays Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Grafiken, 4-6
Objekte im Blockdiagramm. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Objekte in Paletten. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Einheitenbeschriftungen, 5-26
Einzelschrittausführung, Fehlersuche in
VIs, 6-6
E-Mail
von VIs senden, 18-18
Zeichenkonvertierung, 18-20
Zeichensätze, 18-19
Endlose While-Schleifen, 8-4
Entfernen
Anschlüsse von Funktionen, 5-11
Instanzen aus polymorphen VIs. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Objekte auf dem Frontpanel oder im
Blockdiagramm. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
LabVIEW Benutzerhandbuch
S-12
ni.com
Ereignisstrukturen
Siehe auch Ereignisse.
Verwendung, 9-3
Erfassen
Abschnitt digitaler Daten, 4-26
Ersetzen
Elemente in Arrays Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Objekte auf dem Frontpanel, 4-3
Objekte im Blockdiagramm. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Text in Strings. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Erste Schritte, 1-2
Erstellen
Instrumententreiber-Applikationen.
Siehe LabVIEW-Hilfe.
Arrays, 10-12
ausführbare Anwendungen
Bereitstellen von VIs, 7-16
Bedienelement-Referenzen Siehe
LabVIEW-Hilfe.
benutzerdefinierte Konstanten, 5-6
Benutzerereignisse, 9-14
Binärdateien, 14-10
Blockdiagramm, 5-1
Datenprotokolldateien, 14-10
Diagramme. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Frontpanel, 4-1
Graphen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Hinweisstreifen, 15-3
Menüs, 16-3
Objektbeschreibungen, 15-3
Palettenansichten, 3-7
polymorphe VIs, 5-19
Shared Libraries, Bereitstellen von
VIs, 7-16
SubVIs, 7-5, 7-12
zu vermeidende Situationen. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Symbole, 7-9
Tabellenkalkulationsdateien, 14-8
© National Instruments Corporation
Textdateien, 14-8
Unterpaletten. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Versionshistorie, 15-2
VI-Beschreibungen, 15-3
VIs, 7-1
VI-Server-Applikationen, 17-2
Erweiterbare Knoten, 7-10
Erweitern. Siehe Größe ändern.
Erweiterte Funktionen, 5-11
Erweiterte Sonden. Siehe Sonden.
Erzeugen
.NET-Objekte. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Benutzerereignisse, 9-15
Express-VIs, 5-21
erweiterbare Knoten, 7-10
Konfiguration als VIs speichern, 5-21
Siehe auch LabVIEW-Hilfe.
Symbole, 7-10
Express-VIs in SubVIs umwandeln, 5-21
Siehe auch LabVIEW-Hilfe.
F
Farbe
Farbboxen, 4-13
Farbrampen
drehbare Bedienelemente und
Anzeigen, 4-14
Farbwahltabelle, 4-13
High-Color-Bedien- und
Anzeigeelemente, 4-10
in Grafiken ändern, 13-6
in Grafiken erstellen, 13-6
Low-Color-Bedien- und
Anzeigeelemente, 4-10
Low-Color-Bedien- und
Anzeigeelemente, 4-10
Optionen, 3-9
zuordnen, 12-15
Farbzuordnung, 12-15
S-13
LabVIEW Benutzerhandbuch
Fehler
anzeigen, 6-2
Ausnahmesteuerung. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
automatisch bearbeiten, 6-14
automatische Bearbeitung, 6-14
Behandlung, 6-14
Instrumentensteuerung. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Methoden, 6-15
Verwenden von
While-Schleifen, 6-16
Verwendung von
Case-Strukturen, 6-17
bei Auftreten abbrechen. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Cluster, 6-15
Anschlussfeld, 7-8
Komponenten, 6-16
Reports. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Codes, 6-15
Fehlersuchtechniken, 6-4
Fenster, 6-2
I/O, 6-16
individuell definieren. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
inkompatible Einheiten, 5-26
Liste, 6-2
Meldung. Siehe LabVIEW-Hilfe.
nicht ausführbare VIs, 6-2
Normalbedingungen. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
prüfen auf, 6-15
suchen, 6-2
Fehlersuche
ausführbare VIs. Siehe LabVIEW-Hilfe.
ausgeblendete Verbindungen, 5-32
automatische Bearbeitung von
Fehlern, 6-14
Deaktivieren der
Fehlersuche-Werkzeuge, 6-12
LabVIEW Benutzerhandbuch
Erstellen von Sonden. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
MATLAB-Skript-Knoten, 21-6
nicht ausführbare VIs, 6-2
Optionen, 3-9
Schleifen, 6-13
Sonden, 6-7
erstellen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Strukturen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
undefinierte Daten, 6-12
voreingestellte Werte, 6-13
Vorgehensweisen, 6-4
Aussetzen der Ausführung, 6-10
Einzelschrittausführung, 6-6
Fehlerbehandlung, 6-14
Haltepunkt-Werkzeug, 6-10
Highlight-Funktion, 6-6
Sonden-Werkzeug, 6-7
Vorübergehendes Deaktivieren von
Abschnitten des
Blockdiagramms, 6-11
Werkzeuge
Deaktivieren, 6-12
Fenstergröße
definieren. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Fenstertitel in Funktionspalette. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Festlegen
der Kooperationsebene. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Arbeitsumgebungsoptionen.
Siehe auch LabVIEW-Hilfe.
Optionen für die Arbeitsumgebung, 3-9
Festplattenspeicher
Optionen, 3-9
prüfen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Filterereignisse, 9-4
Flache Sequenzstrukturen, 8-15
Siehe auch Sequenzstrukturen.
durch gestapelte Sequenzstrukturen
ersetzen, 8-18
S-14
ni.com
Fließkommazahlen
konvertieren, B-1
positiver und negativer Überlauf, 6-12
Formate für die Datei-I/O
Binärdateien, 14-3
Datenprotokolldateien, 14-4
Textdateien, 14-2
Formatieren
Strings, 10-4
Bezeichner, 10-4
Text auf dem Frontpanel, 4-31
Formatieren von Strings. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Format-String-Parameter, 10-4
Formelknoten, 21-2
Abbildung, 21-3
Eingabe von C-ähnlichen
Anweisungen, 21-2
Eingabe von Gleichungen, 21-2
Variablen, 21-3
Formeln. Siehe Gleichungen.
FOR-Schleifen
Auto-Indizierung zum Einstellen der
Anzahl, 8-5
Iterationsanschlüsse, 8-2
Schieberegister, 8-7
Steuern des Timings, 8-12
Verwendung. Siehe LabVIEW-Hilfe.
voreingestellte Werte, 6-13
zähleranschlüsse, 8-2
Freie Beschriftungen, 4-30
erstellen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Freigeben von Speicher. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Frontpanel, 2-2
Abrufen von Daten
mit Datei-I/O-Funktionen, 14-20
mit SubVIs, 14-18
Ändern der Größe von Objekten, 4-7
relativ zur Fenstergröße, 4-8
© National Instruments Corporation
Anzeige von optionalen
Objektelementen, 4-2
Anzeigeelemente, 4-10
Anzeigeelemente löschen. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
ausblenden
Objekte. Siehe LabVIEW-Hilfe.
optionale Objektelemente, 4-2
ausgeblendete Objekte. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Ausrichten von Objekten, 4-6
Ausrichten von Objekten.
Siehe auch LabVIEW-Hilfe.
Bedienelemente, 4-10
bei Ereignissen sperren, 9-8
Beschriftungen, 4-30
bearbeiten. Siehe LabVIEW-Hilfe.
erstellen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Größe ändern. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Darstellungsart von Bedien- und
Anzeigeelementen, 16-2
DataSocket, 18-5
Datenprotokollierung, 14-15
Definieren der Fenstergröße. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Drucken, 15-6
nach VI-Ausführung, 15-7
Einfügen von Objekten mit Hilfe von
ActiveX, 19-9
Entfernen von Objekten. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Entwerfen, 4-32
Ersetzen von Objekten, 4-3
Gleichmäßiges Anordnen von
Objekten, 4-6
Gleichmäßiges Verteilen von Objekten
Siehe auch LabVIEW-Hilfe.
Grafiken im Web veröffentlichen, 18-13
Gruppieren und Sperren von
Objekten, 4-7
S-15
LabVIEW Benutzerhandbuch
Hinzufügen von Freiflächen ohne
Größenänderung, 4-10
Importieren von Grafiken, 4-6
in Unterpanel-Bedienelemente
laden, 4-22
Kopieren von Objekten. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Löschen von Objekten. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
mit unterschiedlichen
Bildschirmauflösungen anzeigen, 4-34
netzwerkgesteuert anzeigen, 18-13
Neuanordnen von Objekten. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Objekte über das Netzwerk steuern. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Objekte verteilen, 4-6
Siehe auch LabVIEW-Hilfe.
Objekte, Blockdiagrammanschlüsse
und, 5-1
Objekten Farben zuweisen
Kopieren von Farben. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Vorder- und Hintergrund. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Optionen, 3-9
planen, 7-1
Programmatische Steuerung von
Objekten, 17-10
Protokollieren von Daten, 14-15
Reihenfolge der Objekte, 4-5
Schriftarten, 4-31
Skalieren von Objekten, 4-8
SubVIs, 7-12
Suchen von Objekten. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Tabulatorreihenfolge festlegen, 4-5
Tastenkombination, 4-4
LabVIEW Benutzerhandbuch
Texteigenschaften, 4-31
transparente Objekte. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Typdefinitionen, 4-2
über das Netzwerk steuern, 18-13
überlappende Objekte, 4-21
Umwandeln von Bedienelementen in
Anzeigeelemente und umgekehrt, 4-2
Untertitel, 4-30
erstellen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Frontpanel-Animationen, 18-13
Frontpanel-Grafiken, 18-13
Funktionen, 5-8
Applikationssteuerung, 5-11
Array, 5-9
Blockdiagramm, 5-8
boolesch, 5-8
Cluster, 5-9
Datei-I/O, 5-10
Dialog, 5-10
Entfernen von Anschlüssen, 5-11
erweitert, 5-11
Größe ändern. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Hinzufügen von Anschlüssen, 5-11
numerisch, 5-8
Palette
anpassen, 3-6
durchsuchen, 3-2
Fenstertitel. Siehe LabVIEW-Hilfe.
polymorph, B-1
Referenz. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Signalverlauf, 5-10
String, 5-9
suchen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Zeit, 5-10
Funktionstasteneinstellungen
Systemeinstellungen außer Kraft setzen.
Siehe LabVIEW-Hilfe.
S-16
ni.com
G
GPIB, Konfiguration, 1-5
Grafiken
Ändern von Farben, 13-6
Bildanzeigeelemente
Verwendung, 13-1
Bildanzeigeelemente und
Anzeigeelemente
Datentyp (Tabelle), 5-5
Erstellen von Farben, 13-6
Formate, 13-7
für HTML-Dateien, 15-4
Graphen, 13-2
Hinzufügen zu VI-Symbol. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
importieren, 4-6
Pixmaps, 13-4
Texteingabe, 13-4
Veröffentlichen von Frontpanels im
Web, 18-13
Zeichnen von geometrischen
Figuren, 13-4
ziehen und ablegen. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Grafiken glätten
bei Graphen, 12-7
beim Zeichnen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Graphen, 12-1
3D, 12-19
Achsenformatierung, 12-5
Anpassen der Darstellung, 12-3
Anpassen des Verhaltens, 12-3
Bildlauf, 12-3
Cursor, 12-4
hinzufügen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
löschen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
digital, Maskieren von Daten, 12-19
erstellen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Grafiken, 13-2
Grafiken glätten, 12-7
Hinzufügen von Kurven. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Ganzzahlen
konvertieren, B-1
positiver und negativer Überlauf, 6-12
Gemeinsam nutzen
aktuelle Werte in anderen VIs und
Applikationen, 18-3
aktuelle Werte programmatisch, 18-7
Dateien, 7-2
Palettenansichten. Siehe LabVIEW-Hilfe.
VIs, 7-16
Gemeinsame Nutzung von Dateien, 7-2
Gepufferte Daten
DataSocket, 18-8
lokale Variablen, 11-6
Gestapelte Sequenzstrukturen, 8-15
Siehe auch Sequenzstrukturen.
durch flache Sequenzstrukturen
ersetzen, 8-18
GIF-Dateien, 15-5
Gleichmäßiges Anordnen von Objekten, 4-6
Gleichmäßiges Verteilen von Objekten
Siehe auch LabVIEW-Hilfe.
Gleichungen
Ausdrucksknoten, 21-4
Formelknoten, 21-2
Integration in LabVIEW, 21-1
MATLAB
Fehlersuche in Skripts, 21-6
Skript-Knoten, 21-5
Methoden zur Nutzung, 21-1
Globale Variablen
erstellen, 11-3
initialisieren, 11-5
lesen und schreiben, 11-4
Race Conditions, 11-5
Speicher, 11-6
umsichtig verwenden, 11-4
Globale Variablen mit Lesezugriff, 11-4
Globale Variablen mit Schreibzugriff, 11-4
© National Instruments Corporation
S-17
LabVIEW Benutzerhandbuch
H
Intensität, 12-13
Optionen, 12-16
kantengeglättete
Liniendarstellungen, 12-2
löschen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
mehrere Achsen, 12-2
Optionen, 12-2
polar, 13-2
Signalverlauf, 12-9
Datentypen, 12-10
skalieren, 12-5
Smith-Plots, 13-3
Typen, 12-1
Übertragungsleitungen, 13-3
XY, 12-9
Datentypen, 12-12
zoomen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Größe ändern
benutzerdefinierte Konstanten, 5-6
Beschriftungen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Cluster. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Express-VIs, 7-10
Frontpanel-Objekte, 4-7
relativ zur Fenstergröße, 4-8
Funktionen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Knoten. Siehe LabVIEW-Hilfe.
SubVIs, 7-10
Tabellen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
von Arrays. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Größe anpassen. Siehe Größe ändern.
Gruppieren
Daten
Arrays, 10-9
Cluster, 10-15
Strings, 10-1
Frontpanel-Objekte, 4-7
VIs in Bibliotheken, 7-14
LabVIEW Benutzerhandbuch
Haltepunkt-Werkzeug
Fehlersuche in VIs, 6-10
Hervorheben von Haltepunkten. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Handbuch. Siehe Dokumentation.
Hierarchiefenster, 7-13
drucken, 15-3
suchen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Highlight-Funktion
Fehlersuche in VIs, 6-6
Hilfe
Siehe auch Kontexthilfe.
professioneller Service, D-1
technische Unterstützung, D-1
Hilfedateien, 1-2
Erstellen eigener, 15-5
HTML, 15-5
mit VIs verknüpfen. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
RTF, 15-5
Hintergrundfarbe von Frontpanel-Objekten.
Siehe LabVIEW-Hilfe.
Hintergrundpanel. Siehe Blockdiagramm.
Hinweisstreifen
an Anschlüssen anzeigen. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
anzeigen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Bedienelement-Untertitel. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
erstellen, 15-3
Hinzufügen
Abstand zwischen Frontpanel-Objekten
vergrößern, 4-10
Anschlüsse zu Funktionen, 5-11
Grafik zu VI-Symbol. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Instanzen zu polymorphen VIs. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
S-18
ni.com
Verzeichnisse zum VI-Suchpfad. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
von Bedienelementen zu
Bibliotheken, 3-7
von VIs zu Bibliotheken, 3-7
Historie
Siehe auch Versionshistorie.
Diagramme, 12-7
Optionen, 3-9
Hot-Menüs. Siehe LabVIEW-Hilfe.
HTML
Siehe auch Web.
Erstellen von Dokumenten, 18-12
Grafikformate, 15-4
Hilfedateien, 15-5
Reports erstellen, 15-8
VIs im Web veröffentlichen, 18-12
HTML-Datei
Speichern der Dokumentation als, 15-4
INI-Dateien, Lesen und Schreiben, 14-13
Installationsprogramme
erstellen, 7-17
Instanzen polymorpher VIs
Siehe auch polymorphe VIs.
entfernen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
hinzufügen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
manuell auswählen, 5-18
Instanzen von SubVIs
Aussetzen der Ausführung, 6-10
ermitteln, 6-11
Instrumente
Konfiguration, 1-5
Steuerung, 7-4
Instrumententreiber, D-1
LabVIEW. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Instrumententreiber-Bibliothek
Hinzufügen von VIs und
Bedienelementen, 3-7
Intelligente Sonden. Siehe Sonden.
Intensitätsdiagramme, 12-13
Farbzuordnung, 12-15
Optionen, 12-16
Intensitätsgraphen, 12-13
Farbzuordnung, 12-15
Optionen, 12-16
Internet. Siehe Web.
ISO Latin-1, Verwendung des
Zeichensatzes, 18-19
Iterationsanschlüsse
FOR-Schleifen, 8-2
While-Schleifen, 8-3
IVI
Instrumententreiber. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Übergeben von logischen Namen, 4-23
I
I/O
Bedien- und Anzeigeelemente, 4-23
Datentyp (Tabelle), 5-5
Datei. Siehe Datei-I/O.
Fehler, 6-16
Namensbedien- und
Anzeigeelemente, 4-23
Impedanz von Übertragungsleitungen, 13-4
Importieren von Grafiken, 4-6
In LabVIEW integrierte Sonden, 6-8
In Stringdaten umgewandelte Daten
Variant-Daten und, 5-25
Indizes von Arrays, 10-9
anzeigen, 10-13
Indizieren von Schleifen, 8-4
FOR-Schleifen, 8-5
While-Schleifen, 8-6
Inf (Infinity, unendlich), Fließkommawert
undefinierte Daten, 6-12
© National Instruments Corporation
J
JPEG-Dateien, 13-7, 15-4
Webserver, 18-13
S-19
LabVIEW Benutzerhandbuch
K
Konfiguration
benutzergesteuerten Ereignisse. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
dynamische Ereignisse. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Frontpanel, 4-3
Frontpanel-Anzeigeelemente, 4-1
Frontpanel-Bedienelemente, 4-1
Menüs, 16-2
Server für netzwerkgesteuerte Frontpanel
LabVIEW, 18-16
Server für netzwerkgesteuerte
Frontpanels, 18-14
Web-Browser, 18-16
Verhalten und Erscheinungsbild von
VIs, 16-1
Konfigurationsdatei-VIs
Format, 14-14
Lesen und Schreiben von
.ini-Dateien, 14-13
Zweck, 14-13
Konfiguriertes Express-VI als VI
speichern, 5-21
Siehe auch LabVIEW-Hilfe.
Konstanten, 5-5
Arrays, 10-12
bearbeiten. Siehe LabVIEW-Hilfe.
benutzerdefiniert, 5-6
erstellen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Festlegen von Parametern mit
ActiveX, 19-12
universell, 5-6
Kontexthilfe-Fenster, 3-5
Erscheinungsbild der Anschlüsse, 7-9
Objektbeschreibungen erstellen, 15-3
VI-Beschreibungen erstellen, 15-3
Kontextmenüs
im Ausführungsmodus, 3-4
Kontextmenüs auf dem Frontpanel, 4-19
Kontinuierliches Ausführen von VIs, 6-1
Kantengeglättete Liniendarstellungen, 12-2
Kein Pfad, 4-16
Kette der aufrufenden VIs anzeigen, 6-11
Klassische Bedien- und
Anzeigeelemente, 4-10
Knoten, 2-4
Aufruf über Referenz, 17-8
Ausführungsfluss, 5-29
Blockdiagramm, 5-7
Eigenschaft, 17-4
Größe ändern. Siehe LabVIEW-Hilfe.
MATLAB-Skript-Knoten, 21-5
Methode, 17-5
Knoten zum Aufruf externer
Bibliotheken, 20-1
KnowledgeBase, D-1
Kombinationsfelder, 4-15
Kommunikation, 18-1
ActiveX, 19-1
Apple-Ereignisse, 18-22
Ausführen von Befehlen auf
Systemebene, 18-22
DataSocket, 18-3
Datei-I/O, 14-1
Funktionen, 7-5
Low-Level, 18-21
Mac OS, 18-22
Pipes, 18-22
PPC, 18-22
Protokolle, 18-21
TCP, 18-21
UDP, 18-21
UNIX, 18-22
VI “System exec”, 18-22
VIs, 7-5
VI-Server, 17-1
Komprimieren des Speichers. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
LabVIEW Benutzerhandbuch
S-20
ni.com
L
Konvertieren
Bibliotheken in Verzeichnisse. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
LabVIEW-Datentypen in HTML, 10-7
Verzeichnisse in Bibliotheken. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
von Arrays in Cluster und umgekehrt.
Siehe LabVIEW-Hilfe.
XML in LabVIEW-Daten, 10-8
Zahlen in Strings, 10-5
Kooperationsebene
festlegen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Kopieren
Grafiken, 4-6
Objekte auf dem Frontpanel oder im
Blockdiagramm. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
VIs, A-3
Korrektur
fehlerhafter VIs, 6-2
Fehlersuchtechniken, 6-4
Korrigieren
unterbrochene Verbindungen, 5-16
VIs, 6-2
Fehlersuchtechniken, 6-4
Kundenservice
technische Unterstützung, D-1
Training, D-1
Künstliche Datenabhängigkeit, 5-30
Kurven
gestapelte, 12-8
kantengeglättete, 12-2
überlagerte, 12-8
zu Graphen und Diagrammen hinzufügen.
Siehe LabVIEW-Hilfe.
Kurzmenüs, 3-4
© National Instruments Corporation
LabVIEW, 1-1
anpassen, 3-9
Optionen, 3-9
Labview.ini, 3-9
Laufdiagramm, 12-8
Laufzeitmenüdatei, 16-3
LEDs auf dem Frontpanel, 4-14
Leere Pfade, 4-16
Leerzeichen
zum Frontpanel oder zum
Blockdiagramm hinzufügen, 4-10
Leistung
Deaktivieren der
Fehlersuche-Werkzeuge, 6-12
lokale und globale Variablen, 11-4
Optionen, 3-9
Lesen aus Dateien, 14-1
Liniendarstellungen
kantengeglättet, 12-2
Liste. Siehe anzeigen.
Listenfeld-Bedienelemente, 4-17
Verwendung. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Listenfelder, 4-17
Lizenzen für Zugriff auf netzwerkgesteuerte
Frontpanel, 18-14
Logarithmische Funktionen
Polymorphie, B-8
Lokale Sequenz-Variablen, 8-16
lokale Variablen, 11-1
erstellen, 11-2
initialisieren, 11-5
lesen und schreiben, 11-4
Race Conditions, 11-5
Speicher, 11-6
Suchen von Objekten oder Anschlüssen.
Siehe LabVIEW-Hilfe.
umsichtig verwenden, 11-4
Lokale Variablen mit Lesezugriff, 11-4
Lokale Variablen mit Schreibzugriff, 11-4
S-21
LabVIEW Benutzerhandbuch
Lokalen Dezimalpunkt verwenden. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Lokalisieren von VIs, 7-17
Löschen
Anzeigeelemente Siehe LabVIEW-Hilfe.
Array-Elemente. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Graphen und Diagramme. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Objekte auf dem Frontpanel oder im
Blockdiagramm. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Palettenansichten. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Protokolldatensätze, 14-17
Strukturen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
unterbrochene Verbindungen, 5-16
Löschen von Protokolldatensätzen, 14-17
Low-Level-Kommunikation, 18-21
LVM-Datei, 14-21
Mehrspaltige Listenfelder Siehe
Listenfeld-Bedienelemente.
Melder-Ereignis, 9-4
Menü-Editor, 16-3
Menüleiste
ausblenden, 4-29
Menüs
bearbeiten, 16-2
Hot-Menüs. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Kombinationsfelder, 4-15
Kontextmenüs, 3-4
für polymorphe VIs bearbeiten. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Kurzmenüs, 3-4
Menüverarbeitung, 16-3
Referenz. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Ring-Bedienelemente, 4-19
Menüs mit ausgeblendeten Menüpunkten, 3-4
Methoden
ActiveX, 19-6
Methodenknoten, 17-5
ActiveX, 19-7
Module
in Paletten, 3-8
Muster
Anschluss, 7-8
M
Mac OS
Verwendung des Zeichensatzes, 18-20
Manuelles Verbinden im
Blockdiagramm, 5-14
Markieren von VIs als Haupt-VIs in
Bibliotheken. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Maskieren digitaler Daten, 12-19
Maskieren digitaler Daten. Siehe digitale
Daten; Erfassung eines
Signalabschnitts, 4-26
Maßeinheiten, 5-26
Mathematik. Siehe Gleichungen.
MATLAB
Datentypen, 21-5
Fehlersuche in Skripts, 21-6
Skript-Knoten, 21-5
Measurement & Automation Explorer, 1-5
Mehrere Threads
ausführen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
LabVIEW Benutzerhandbuch
N
NaN (Not a Number, keine Zahl),
Fließkommawert
undefinierte Daten, 6-12
National Instruments
internationale Niederlassungen, D-2
Kontaktadresse, D-2
Kundenschulungen, D-1
professioneller Service, D-1
Service zur Systemintegration, D-1
technische Unterstützung, D-1
Negativer Zahlenüberlauf, 6-12
S-22
ni.com
ausrichten, 4-6
Siehe auch LabVIEW-Hilfe.
auswählen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
automatisches Verbinden im
Blockdiagramm, 5-14
Beschriftungen, 4-30
bearbeiten. Siehe LabVIEW-Hilfe.
erstellen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Größe ändern. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Blockdiagramm, 5-1
Druckbeschreibungen, 15-3
Erstellen von Beschreibungen, 15-3
Erstellen von Hinweisstreifen, 15-3
Farbe zuweisen auf dem Frontpanel, 4-5
Kopieren von Farben. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Festlegen der Tabulatorreihenfolge auf
dem Frontpanel, 4-5
Frontpanel und
Blockdiagrammanschlüsse, 5-1
gleichmäßig anordnen, 4-6
Siehe auch LabVIEW-Hilfe.
Größe ändern auf dem Frontpanel, 4-7
relativ zur Fenstergröße, 4-8
im Blockdiagramm ersetzen. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
in das Blockdiagramm einfügen. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
in das Frontpanel mit Hilfe von ActiveX
einfügen, 19-9
in Paletten einfügen. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
manuelle verbinden im
Blockdiagramm, 5-12
neu anordnen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
programmatische Steuerung, 17-10
suchen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
transparent. Siehe LabVIEW-Hilfe.
überlappend auf dem Frontpanel, 4-21
Umwandeln von Bedienelementen in
Anzeigeelemente und umgekehrt, 4-2
.NET
Assemblies, 19-2
Common Language Runtime, 19-2
Datentypen konvertieren, 19-5
Funktionen, 19-3
Global Assembly Cache, 19-3
Klassenbibliotheken, 19-2
Konstruktor-Knoten, 19-3
LabVIEW als Client, 19-4
Objekt erstellen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Umgebung, 19-2
Anwendungen bereitstellen, 19-5
.NET Framework, 19-2
Neuanordnen von Objekten. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Nicht ausführbare VIs
Anzeigen von Fehlern, 6-2
häufige Ursachen, 6-3
korrigieren, 6-2
NI-DAQ Configuration Utility, 1-5
Normalbedingungen als Fehler. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Not a Number (NaN, keine Zahl),
Fließkommawert
undefinierte Daten, 6-12
Numerische Bedien- und
Anzeigeelemente, 4-12
O
Objekte
ActiveX, 19-6
Anzeigen von optionalen Elementen, 4-2
auf dem Frontpanel ausblenden
optionale Elemente, 4-2
auf dem Frontpanel gruppieren und
sperren, 4-7
auf dem Frontpanel skalieren, 4-8
auf dem Frontpanel, ersetzen, 4-3
auf dem Frontpanel ausblenden.
Siehe auch LabVIEW-Hilfe.
© National Instruments Corporation
S-23
LabVIEW Benutzerhandbuch
Referenz. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Toolsets, 3-8
Werkzeuge, 3-3
Parameter
Datentypen (Tabelle), 5-3
Parameterliste. Siehe Anschlussfelder.
Passwortschutz, 7-16
PDF-Bibliothek, 1-1
Pfade
Bedien- und Anzeigeelemente, 4-16
Datentyp (Tabelle), 5-4
verwenden. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Datei-I/O, 14-7
Hinzufügen von Verzeichnissen zum
VI-Suchpfad. Siehe LabVIEW-Hilfe.
leere, 4-16
netzwerkgesteuerte Frontpanel, 18-17
Optionen, 3-9
ungültige, 4-16
universelle Konstanten, 5-6
Pipes-Kommunikation, 18-22
Pixmaps, 13-4
Planen von Projekten, 7-1
PNG-Dateien, 15-4
Webserver, 18-13
Polare Graphen, 13-2
Polymorph
Ausdrucksknoten, 21-4
Einheiten, B-1
Funktionen, B-1
VIs, 5-18
Bearbeiten von Kontextmenüs. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
eine Instanz manuell auswählen.
Siehe LabVIEW-Hilfe.
Erstellen, 5-19
Instanzen entfernen aus. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Instanzen hinzufügen. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Untertitel auf dem Frontpanel, 4-30
erstellen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
verschieben. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Verteilung, 4-6
Siehe auch LabVIEW-Hilfe.
Objekte verteilen, 4-6
Siehe auch LabVIEW-Hilfe.
Öffnen von VIs im Ausführungsmodus. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Operatoren. Siehe Knoten.
Optionen
festlegen, 3-9
Siehe auch LabVIEW-Hilfe.
speichern, 3-9
Optionen für die Arbeitsumgebung
festlegen, 3-9
Siehe auch LabVIEW-Hilfe.
speichern, 3-9
Oszilloskopdiagramm, 12-8
P
Paletten
aktualisieren. Siehe LabVIEW-Hilfe.
ändern. Siehe LabVIEW-Hilfe.
anpassen, 3-6
Ansichten, 3-8
Bedienelemente, 3-1
anpassen, 3-6
durchsuchen, 3-2
Einfügen von Objekten. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Farbwahltabelle, 4-13
Funktionen, 3-2
anpassen, 3-6
gemeinsam nutzen. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Module, 3-8
Optionen, 3-9
organisieren, 3-7
LabVIEW Benutzerhandbuch
S-24
ni.com
Bedien- und Anzeigeelemente, 4-28
Datentyp (Tabelle), 5-4
verwenden. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Bedienelement, 17-10
Datei-I/O, 14-1
strikt typisierte, 17-8
Register-Bedienelemente, 4-21
verwenden. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Registrieren
Benutzerereignisse, 9-14
benutzergesteuerte Ereignisse. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Ereignisse dynamisch. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Ereignisse statisch, 9-8
Registrierung aufheben
für Benutzerereignisse, 9-16
für dynamische Ereignisse, 9-11
Reihenfolge der Cluster-Elemente, 10-16
modifizieren
Siehe auch LabVIEW-Hilfe.
verändern, 10-16
Repeat-Until-Schleifen. Siehe
While-Schleifen
Reports
drucken, 15-8
erstellen, 15-8
Fehler-Cluster. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
VIs zur Reporterzeugung, 15-8
Reports erstellen, 15-8
Ressourcen zur Diagnostik, D-1
Ressourcen zur Problembehebung, D-1
Richtlinien für Entwickler, 1-3
Ring-Bedienelemente, 4-19
verwenden. Siehe LabVIEW-Hilfe.
RTF-Datei
Speichern der Dokumentation als, 15-4
RTM-Datei, 16-3
Rückgängig-Optionen, 3-9
Popup-Menüs. Siehe Kontextmenüs.
Portieren von VIs, 7-17
Positiver Zahlenüberlauf, 6-12
PPC-Toolbox, 18-22
Problembehebung. Siehe Fehlersuche.
Professioneller Service, D-1
Programmierbeispiele, D-1
Programm-zu-ProgrammKommunikation, 18-22
Projektentwurf, 7-1
Projektplanung, 7-1
Protokolldateibindung, 14-16
ändern, 14-18
löschen, 14-17
Protokolle
DataSocket, 18-3
Low-Level-Kommunikation, 18-21
Protokollieren von Daten. Siehe
Datenprotokollierung.
Prüfen des verfügbaren
Festplattenspeicherplatzes. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Punkte
Typumwandlung, 5-17
Q
Quellanschlüsse. Siehe Bedienelemente.
Quellcode. Siehe Blockdiagramm.
Quellcodeverwaltung, 7-2
Queues
Variant-Daten, 5-25
R
Race Conditions, 11-5
Raster, 4-6
Optionen, 3-9
RefNums
ActiveX-, 19-7
Aufruf über Referenz, 17-8
© National Instruments Corporation
S-25
LabVIEW Benutzerhandbuch
Rückkopplungsknoten, 8-10
durch Schieberegister ersetzen, 8-12
initialisieren, 8-11
Rundinstrumente
Siehe auch Zahlenwerte.
Frontpanel, 4-11
Hinzufügen von Farbrampen, 4-14
Sequenzstrukturen
Siehe auch Flache Sequenzstrukturen;
Gestapelte Sequenzstrukturen.
flache und gestapelte Sequenzstrukturen
im Vergleich, 8-15
Steuern der
Ausführungsreihenfolge, 5-29
Verwendung. Siehe LabVIEW-Hilfe.
zu häufige Verwendung, 8-17
Zugreifen auf Werte mit lokalen und
globalen Variablen, 11-4
Server
ActiveX, 19-11
Konfiguration für netzwerkgesteuerte
Frontpanel, 18-14
LabVIEW, 18-16
Konfiguration für netzwerkgesteuerte
Frontpanel, Web-Browser, 18-16
Service zur Systemintegration, D-1
Shared Libraries
erstellen, 7-17
Bereitstellen von VIs, 7-16
von LabVIEW aus aufrufen, 20-1
Signalverlauf
Bedien- und Anzeigeelemente
Datentyp (Tabelle), 5-4
Datentyp, 12-20
Diagramme, 12-12
Funktionen, 5-10
Graphen, 12-9
Datentypen, 12-10
Grafiken, 13-3
Signalverläufe
Lesen aus Dateien, 14-11
Schreiben in Dateien, 14-11
Skalieren
Frontpanel-Objekte, 4-8
Graphen, 12-5
Skript-Knoten, MATLAB, 21-5
Smith-Plots, 13-3
S
Schalter auf dem Frontpanel, 4-14
Schieber
hinzufügen, 4-11
Schieberegister, 8-7
durch Tunnel ersetzen, 8-9
Schieberegler und Anzeigen, 4-11
Siehe auch Zahlenwerte.
Schleifen
Auto-Indizierung, 8-4
Endlos-, 8-4
Erstellen von Arrays, 8-6
FOR-, 8-2
Schieberegister, 8-7
Steuern des Timings, 8-12
Verwendung. Siehe LabVIEW-Hilfe.
voreingestellte Werte, 6-13
While-, 8-3
Schreiben in Dateien, 14-1
Schriftarten
Applikation, 4-31
Dialog, 4-31
Einstellungen, 4-31
Optionen, 3-9
System, 4-31
Schrittweise Bewegung durch VIs,
Fehlersuche in VIs, 6-6
Schrittweises Ausführen von VIs, 6-6
Schwach typisierte Objekt-RefNums, 17-11
Selektoranschlüsse, Werte, 8-13
Senken-Anschlüsse. Siehe Anzeigeelemente.
LabVIEW Benutzerhandbuch
S-26
ni.com
SMTP
in Verwendung mit VIs, 18-18
Zeichenkonvertierung, 18-20
Zeichensätze, 18-19
Software-Treiber, D-1
Sonden
allgemeine Sonden, 6-7
Anzeigeelemente, 6-8
Arten von, 6-7
benutzerspezifisch, 6-9
erstellen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
erstellen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Fehlersuche in VIs, 6-7
integriert, 6-8
Standard-, 6-8
Sonden-Werkzeug
Fehlersuche in VIs, 6-7
Sonden-Werkzeug. Siehe Sonden.
Sound, 13-7
Speicher
Datenaustausch mit Variant-Daten, 5-25
Deaktivieren der
Fehlersuch-Werkzeuge, 6-12
freigeben. Siehe LabVIEW-Hilfe.
globale Variablen, 11-6
komprimieren. Siehe LabVIEW-Hilfe.
lokale Variablen, 11-6
mit dem
Datenfluss-Programmierungsmodell
verwalten, 5-31
Typumwandlungspunkte, 5-17
Speichern
Optionen für die Arbeitsumgebung, 3-9
Speichern von Dateien
empfohlenes Verzeichnis zum, A-3
Speichern von VIs
Bibliotheken, 7-14
Einzeldateien, 7-13
für Vorläuferversionen, 7-15
zur zuletzt gespeicherten Version
zurückkehren. Siehe LabVIEW-Hilfe.
© National Instruments Corporation
Sperren
Frontpanel bei Ereignissen, 9-8
Frontpanel-Objekte, 4-7
Kontexthilfe-Fenster, 3-5
VIs. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Standard-Cases, 8-13
Standarddaten, Verzeichnis, 14-21
Standardsonden, 6-8
Standardwerte, Datentypen, 5-3
Stapel
Variant-Daten, 5-25
Stapelplots, 12-8
Starten von VIs über die Befehlszeile. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Statische Ereignisse
registrieren, 9-8
Steuern
Frontpanel-Objekte über das Netzwerk.
Siehe LabVIEW-Hilfe.
netzwerkgesteuerte VIs, 18-13
programmatische Steuerung von
Frontpanel-Objekten, 17-10
VIs programmatisch, 17-1
Steuerung
Instrumente, 7-4
VIs, die als SubVIs aufgerufen
werden, 7-4
Streifendiagramm, 12-8
Strikt typisierte RefNums
Bedienelement, 17-10
VI, 17-8
Strikte Typenüberprüfung, 5-26
Strings, 10-1
aufteilen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Bedien- und Anzeigeelemente, 4-14
Anzeigearten, 10-2
Datentyp (Tabelle), 5-3
Ersetzen von Text. Siehe LabVIEW-Hilfe.
formatieren, 10-4
Bezeichner, 10-4
Funktionen, 5-9
S-27
LabVIEW Benutzerhandbuch
globale Variablen, 11-6
Kombinationsfelder, 4-15
Polymorphie, B-6
programmgesteuert bearbeiten, 10-3
Tabellen, 10-2
universelle Konstanten, 5-6
vergleichen, C-1
Verwendung von Format-Strings. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Zahlen in, 10-5
Struktur der LabVIEW-Verzeichnisse, A-1
Strukturen, 8-1
Case-, 8-12
entfernen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Ereignis-, 9-3
Fehlersuche. Siehe LabVIEW-Hilfe.
flache Sequenz-, 8-15
FOR-Schleifen, 8-2
gestapelte Sequenz-, 8-15
globale Variablen, 11-2
im Blockdiagramm, 2-4
lokale Variablen, 11-1
löschen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Verbindungen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Verwendung. Siehe LabVIEW-Hilfe.
While-Schleifen, 8-3
SubVIs
Abrufen von Frontpanel-Daten, 14-18
Anzeigen der Kette der aufrufenden
VIs, 6-11
Anzeigen von Namen nach der
Positionierung. Siehe LabVIEW-Hilfe.
aus Express-VIs erstellen, 5-21
Aussetzen der Ausführung, 6-10
Bedienelement-Untertitel für
Hinweisstreifen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Daten eines übergeordneten VIs
drucken, 15-7
entwerfen, 7-12
LabVIEW Benutzerhandbuch
Ermitteln der aktuellen Instanz, 6-11
erstellen, 7-5, 7-12
Situationen, die vermieden werden
sollten. Siehe LabVIEW-Hilfe.
aus Express-VIs erstellen
Siehe auch LabVIEW-Hilfe.
erweiterbare Knoten, 7-10
Frontpanel, 7-12
Hierarchie, 7-13
kopieren, A-3
netzwerkgesteuerte Frontpanel, 18-17
polymorphe VIs, 5-18
Steuern des Verhaltens, 7-4
Symbole, 7-10
SubVIs aus Express-VIs erstellen, 5-21
Siehe auch LabVIEW-Hilfe.
Suchen
Bedienelemente, VIs und Funktionen in
den Paletten, 3-2
Fehler, 6-2
LabVIEW-Dokumentation im
PDF-Format, 1-1
Objekte, Text und VIs. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
VI-Hierarchie. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Symbole, 2-5
bearbeiten, 7-9
drucken, 15-3
erstellen, 7-9
Express-VI-, 7-10
SubVIs, 7-10
Symbole und Darstellungen in diesem
Handbuch, xxii
Symbolfarben. Siehe Systemfarben.
Symbolleiste, 3-5
Systemfarben, 4-33
Siehe auch LabVIEW-Hilfe.
Systemschriftart, 4-31
S-28
ni.com
T
Toolsets, 1-1
in Paletten, 3-8
Training
Kunden, D-1
Transmission Control Protocol, 18-21
Transparenz
bei Beschriftungen. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
bei Objekten. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Treiber
Instrumenten, D-1
LabVIEW. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Software, D-1
Tunnel, 8-1
durch Schieberegister ersetzen, 8-9
Eingabe und Ausgabe, 8-14
Typdefinitionen, 4-2
Typumwandlungspunkte, 5-17
Tabellen, 4-18, 10-2
Verwendung. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Tabellenkalkulationsdateien
erstellen, 14-8
Schreiben numerischer Daten in, 10-5
Tabulatorreihenfolge, festlegen, 4-5
Tank
Siehe auch Zahlenwerte.
Schieberegler und Anzeigen, 4-11
Tasten
Frontpanel, 4-14
Tastenkombination
Steuern von Schaltflächen, 4-4
Tabulatorreihenfolge festlegen, 4-5
TCP, 18-21
VI-Server, 17-1
Technische Online-Unterstützung, D-1
Technische Unterstützung, D-1
Technische Unterstützung per Telefon, D-2
Text
Eingabefelder, 4-14
formatieren, 4-31
Ring-Bedienelemente, 4-19
suchen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
ziehen und ablegen. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Textdateien
Datei-I/O, 14-2
erstellen, 14-8
Schreiben numerischer Daten in, 10-5
Speichern der Dokumentation als, 15-4
Thermometer
Siehe auch Zahlenwerte.
Schieberegler und Anzeigen, 4-11
Threads
Ausführen mehrerer Threads. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Timing, Steuerung, 8-12
© National Instruments Corporation
U
Überlagerte Kurven, 12-8
Überlappende Frontpanel-Objekte, 4-21
Übertragungsleitungen, 13-3
UDP, 18-21
Undefinierte Daten
Arrays, 6-13
Inf (Infinity, unendlich), 6-12
NaN (Not a Number, keine Zahl), 6-12
prüfen auf, 6-13
verhindern, 6-14
Unerwartete Werte. Siehe voreingestellte
Werte; undefinierte Werte.
Ungültige Pfade, 4-16
Universelle Konstanten, 5-6
Unterbrochene Verbindungen, 5-16
Unterpaletten
Erstellen von ActiveX-, 3-8
erstellen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
organisieren, 3-7
verschieben. Siehe LabVIEW-Hilfe.
S-29
LabVIEW Benutzerhandbuch
Unterpanel-Bedienelemente, 4-22
Unterprogramme. Siehe SubVIs.
Unterstützung
technische, D-1
Untertitel, 4-30
erstellen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
SubVI-Hinweisstreifen. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
URLs für DataSocket, 18-3
User Datagram Protocol, 18-21
Verarbeitung, 5-24
Verarbeitung von Ereignissen, 9-6
Verbinden
Richtlinien. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Verbinden von Anschlüssen, 5-12
Verbindung
automatisch, 5-14
Einheiten, 5-26
manuell, 5-12, 5-14
Strukturen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Verfahren, 5-32
Werkzeug, 5-14
Verbindungen, 2-4, 5-15
auswählen, 5-16
nicht ausführbare, 5-16
Routing, 5-15
verschieben. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Verfolgen der Entwicklung. Siehe
Dokumentieren von VIs.
Vergleichen
Arrays, C-2
boolesche Werte, C-1
Cluster, C-2
Strings, C-1
Versionen von VIs, 7-2
Zahlenwerte, C-2
Vergleichsfunktionen, C-1
Polymorphie, B-7
Verknüpfen von VIs mit HTML-Dateien oder
kompilierten Hilfedateien. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Verknüpfte Beschriftungen, 4-30
bearbeiten. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Verschieben
Arrays. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Cluster. Siehe LabVIEW-Hilfe.
der Unterpaletten. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Objekte. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Verbindungen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
V
Variablen
globale, 11-2
erstellen, 11-3
initialisieren, 11-5
lesen und schreiben, 11-4
Race Conditions, 11-5
Speicher, 11-6
umsichtig verwenden, 11-4
lokale, 11-1
erstellen, 11-2
initialisieren, 11-5
lesen und schreiben, 11-4
Race Conditions, 11-5
Speicher, 11-6
umsichtig verwenden, 11-4
Variant-Daten
ActiveX, 19-7
Bearbeiten von Attributen. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Bedien- und Anzeigeelemente
Datentyp (Tabelle), 5-4
DataSocket, 18-10
Eigenschaften, 5-25
umwandeln in, 5-25
und in Strings umgewandelte Daten, 5-25
LabVIEW Benutzerhandbuch
S-30
ni.com
Versionen
Speichern von VIs für
Vorläuferversionen, 7-15
Vergleichen, 7-2
zur zuletzt gespeicherten Version
zurückkehren. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Versionshistorie
drucken, 15-3
erstellen, 15-2
Zahlenwerte, 15-2
Versionsnummer
in Titelleiste anzeigen. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Verteilen, VIs, 7-16
Verteilung
von Objekten auf dem Frontpanel, 4-6
Siehe auch LabVIEW-Hilfe.
Verwalten
Quellcode, 7-2
Verwendung von Format-Strings. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Verzeichnis für Strukturierungs- und
Hilfsdateien
menus, A-2
project, A-2
resource, A-2
templates, A-2
www, A-2
Verzeichnis mit Beispielen
examples, A-2
Verzeichnis zum Speichern von Dateien, A-3
Verzeichnispfade. Siehe Pfade.
Verzeichnisse
in Bibliotheken konvertieren. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Konvertieren von Bibliotheken in. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Verzeichnisstruktur von LabVIEW
Aufbau, A-1
Mac OS, A-2
© National Instruments Corporation
Verzeichnisstrukturen
Verwendung. Siehe LabVIEW-Hilfe.
VI “System exec”, 18-22
VI-Objekt
Manipulieren von Einstellungen, 17-4
VI-Server, 17-3
Virtuelle Instrumente. Siehe VIs.
VIs, 2-1
aktualisieren, 7-15
Aufheben der Sperrung. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Aufrufen über das Netzwerk, 17-1
aus Bibliotheken entfernen. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
ausführbare
Fehlersuche. Siehe LabVIEW-Hilfe.
ausführen, 6-1
Beispiele, 1-4
benennen, 7-15
Bibliotheken, 7-14
dokumentieren, 15-1
drucken, 15-6
dynamisch aufrufen, 17-8
dynamisch laden, 17-8
entwickeln, 7-1
erstellen, 7-1
Erstellen von Beschreibungen, 15-3
Fehlerbehandlung, 6-14
Fehlersuchtechniken, 6-4
gemeinsam nutzen, 7-16
Hierarchie, 7-13
im Ausführungsmodus öffnen. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
im Web steuern, 18-12
im Web veröffentlichen, 18-12
in Bibliotheken als Haupt-VIs markieren.
Siehe LabVIEW-Hilfe.
kopieren, A-3
korrigieren, 6-2
lokalisieren, 7-17
nicht ausführbare, 6-2
S-31
LabVIEW Benutzerhandbuch
polymorphe, 5-18
portieren, 7-17
programmatische Steuerung, 17-1
Referenz. Siehe LabVIEW-Hilfe.
speichern, 7-13
sperren. Siehe LabVIEW-Hilfe.
steuern, wenn sie als SubVIs aufgerufen
werden, 7-4
strikt typisierte RefNums, 17-8
suchen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
über die Befehlszeile starten. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Vergleichen von Versionen, 7-2
Verhalten und Erscheinungsbild
konfigurieren, 16-1
verteilen, 7-16
ziehen und ablegen. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
zu Bibliotheken hinzufügen, 3-7
zur zuletzt gespeicherten Version
zurückkehren. Siehe LabVIEW-Hilfe.
VIs im Web veröffentlichen, 18-12
VISA
Übergeben von Ressourcennamen, 4-23
VI-Server
Anwendungsobjekt, 17-3
Arbeiten im Netzwerk und, 18-1
Aufruf über Referenz, 17-8
Aufrufen anderer LabVIEW-Instanzen im
Netzwerk, 17-1
Aufrufen von VIs über das
Netzwerk, 17-1
Eigenschaften, 17-1
Eigenschaftsknoten, 17-4
Erstellen von Applikationen, 17-2
Manipulieren von VI-Einstellungen, 17-4
Methodenknoten, 17-5
Netzwerkapplikationen, 17-9
Steuern von Frontpanel-Objekten, 17-10
strikt typisierte VI-RefNums, 17-8
VI-Objekt, 17-3
LabVIEW Benutzerhandbuch
VI-Suchpfad
bearbeiten. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Vordergrundfarbe von Frontpanel-Objekten.
Siehe LabVIEW-Hilfe.
Voreingestellte Werte
Arrays, 6-13
FOR-Schleifen, 6-13
Voreinstellungen. Siehe Optionen.
Vorhandene Fehler ignorieren. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Vorherige Versionen
Speichern von VIs, 7-15
Vorlagen
erstellen. Siehe LabVIEW-Hilfe.
verwenden. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Vorübergehendes Deaktivieren von
Abschnitten des Blockdiagramms
Fehlersuche in VIs, 6-11
VXI
Konfiguration, 1-5
VIs, 1-4
W
Warnungen
anzeigen, 6-3
Schaltfläche, 6-3
standardmäßig anzeigen. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Web
Anzeige von Frontpanels, 18-13
Aufrufen anderer
LabVIEW-Instanzen, 17-1
Erstellen von HTML-Dokumenten, 18-12
professioneller Service, D-1
Steuern von VIs, 18-13
technische Unterstützung, D-1
VIs veröffentlichen, 18-12
Web-Dokumentationswerkzeug, 18-12
S-32
ni.com
XML-Schema, 10-8
XY-Graphen, 12-9
Datentypen, 12-12
Webserver
aktivieren, 18-12
Anzeige von Frontpanels, 18-13
Clients für netzwerkgesteuerte Frontpanel
LabVIEW, 18-15
Web-Browser, 18-16
Lizenzen für Zugriff auf
netzwerkgesteuerte Frontpanel, 18-14
Optionen, 18-12
Steuern von VIs, 18-13
Wechseln zwischen Frontpanel-Objekten mit
der Tabulatortaste, 4-5
Weltweite technische Unterstützung, D-2
Werkzeuge
manuell auswählen. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Palette, 3-3
While-Schleifen
Auto-Indizierung, 8-6
Bedingungsanschluss, 8-3
endlos, 8-4
Fehlerbehandlung, 6-16
Iterationsanschlüsse, 8-3
Schieberegister, 8-7
Steuern des Timings, 8-12
Verwendung. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Wiederholen
Codeblöcke
FOR-Schleifen, 8-2
While-Schleifen, 8-3
Y
Y-Achsen
mehrere, 12-2
Z
Zahlen außerhalb des Bereichs, 4-20
Zahlenwerte
Ändern der Darstellung. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
außerhalb des Bereichs, 4-20
Bedien- und Anzeigeelemente, 4-11
verwenden. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Datentypen (Tabelle), 5-3
formatieren, 4-12
Formeln, 21-1
Funktionen, 5-8
Gleichungen, 21-1
konvertieren, B-1
Maßeinheiten, 5-26
Polymorphie, B-2
positiver und negativer Überlauf, 6-12
Schreiben von Daten an
Tabellenkalkulations- oder
Textdateien, 10-5
Strings und, 10-5
universelle Konstanten, 5-6
vergleichen, C-2
Zeichenformatierung, 4-31
Zeichenkonvertierung
bei E-Mails, 18-20
Zeichensatz
ASCII, 18-19
ISO Latin-1, 18-19
Mac OS, 18-20
Verwendung in E-Mails, 18-19
X
X-Achsen
mehrere, 12-2
XML
Beispiel, 10-6
Schema, 10-8
umwandeln aus, 10-8
umwandeln in, 10-7
© National Instruments Corporation
S-33
LabVIEW Benutzerhandbuch
Zeichnen
Siehe auch Grafiken.
Grafik glätten. Siehe LabVIEW-Hilfe.
Zeiger
hinzufügen, 4-12
Zeitfunktionen, 5-10
Zeitstempel
Siehe auch Zahlenwerte.
Bedien- und Anzeigeelemente, 4-13
Datentypen (Tabelle), 5-3
Zoomen in Grafiken und Diagrammen. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Zuletzt verwendete Menüpunkte, 3-4
Zuordnen
Zeichen, 18-20
Zurückkehren zur zuletzt gespeicherten
Version. Siehe LabVIEW-Hilfe.
LabVIEW Benutzerhandbuch
Zuweisen
Passwörter zu Blockdiagrammen, 7-16
Zuweisen von Farben
benutzerdefinierte Farben festlegen. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Frontpanel-Objekte, 4-5
Kopieren von Farben. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Hintergrund-Objekte. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Systemfarben, 4-33
Siehe auch LabVIEW-Hilfe.
transparente Objekte. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
Vordergrund-Objekte. Siehe
LabVIEW-Hilfe.
S-34
ni.com