Die Sicherheit wird überprü

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Die Sicherheit wird überprü
NNOVA
DAS MAGAZIN DER STUDSVIK-GRUPPE
Nr.2-2011
„Es gibt immer
noch viele
unentdeckte
Talente, darunter
eine große Anzahl
Frauen.“
Cheryl Boggess,
Präsidentin
von WiN
DIE KRAFT VON THOR
HIGHTECH-AUSLAUGBESTÄNDIGKEIT
DIE UNSICHTBARE HAND
EFFEKTIVE KUNDENBETREUUNG
IN DEN UNTERGRUND
ENTSORGUNG VON RADIOAKTIVEN ABFÄLLEN
Die Sicherheit wird überprü
SEITE
4
Editorial
Inhalt Nr. 2-2011
04 Lektion gelernt
Die europäischen Energiebehörden
unterziehen nach der Katastrophe von
Fukushima die Sicherheitsmaßnahmen
der Kernkraftwerke einem Stresstest.
Fukushima – und jetzt?
12 Unentdeckte Talente
D
15 Technologie
as Erdbeben und der anschließende Ausfall des Kernkraftwerks Fukushima waren eine schreckliche Katastrophe. Dennoch haben sich die positiven langfristigen Aussichten für die Kernenergie nicht geändert.
Nach wie vor gefährden CO2-Emissionen aus der Verbrennung
fossiler Brennstoffe unser Klima, und wir bieten eine Alternative.
Dies wird auch dadurch bestätigt, dass sich derzeit mehr als
300 Kernkraftwerke in der Entwicklung befinden. Die meisten
davon in Asien, aber auch in Europa und den USA werden neue
Projekte umgesetzt.
Studsvik möchte den Unternehmen durch Ingenieurleistungen bei der Errichtung und beim Betrieb dieser neuen Anlagen
ein wichtiger Partner sein. Das gilt auch für bereits bestehende
Kraftwerke. Hier gehören Betriebswirtschaftlichkeit und Abfallbehandlung zu unseren Kernkompetenzen.
Dass einige Länder, vor allem Deutschland, politische Entscheidungen für einen Ausstieg aus der Kernenergie getroffen
haben, verringert die Notwendigkeit unseres Fachwissens nicht.
Im Gegenteil, die Stilllegung abgeschalteter Anlagen und die
Behandlung nicht mehr benötigter Einrichtungen schaffen
ebenso Bedarf für unser Portfolio.
Aus übergeordneter Sicht glaube ich, dass Kernenergie eine
wichtige Energiequelle bleiben und in Zukunft noch wachsen
wird. Studsvik ist also zur richtigen Zeit in der richtigen Branche.
Wir haben viel Arbeit vor uns, und wir werden sie verantwortlich
– und rentabel – für unsere Kunden und unsere Eigentümer ausführen.
Sten-Olof Andersson,
Senior Vice President, Business Development
Obwohl traditionell von Männern dominiert, wird die Atomwirtschaft von immer
mehr Frauen erobert.
Das THOR-Verfahren erleichtert die
äußerst komplexe Behandlung radioaktiver Abfälle.
17 25-Stunden-Arbeitstage
Jo Ann Byrd Dauberger, Leiterin Kundenbetreuung, meistert alle Aspekte der
Verträge ihrer Kunden.
20 Entsorgungsarbeit
Studsvik wird die erforderlichen Abfallannahmekriterien für ein neues Endlager
in Slowenien erstellen.
04
17
Innova wird von der Studsvik Gruppe herausgegeben, um über das Unternehmen und die
internationale Atomwirtschaft zu informieren.
Chefredakteur: Jerry Ericsson, Studsvik Redakteurin: Eva-Lena Lindgren, Studsvik
E-Mail: studsvik@studsvik.se Adresse: Studsvik AB, Box 556, SE-611 10 Nyköping
Redaktionsleiterin: Petra Lodén, Appelberg Art-Directorin: Karin Söderlind, Appelberg
Layout: Madeleine Gröndahl, Appelberg Druck: Österbergs & Sörmlandstryck Titelbild: Cory Morton
www.studsvik.com
2 Innova [2:2011]
15
Global News
Enigma neu im Software-Portfolio
Das britische National Nuclear
Hilfe für Japan
Nichts hätte Japan und seine Bürger
auf die verheerenden Ereignisse vom
11. März 2011 vorbereiten können. Um
14.46 Uhr Ortszeit ereignete sich 67
Kilometer vor der Küste von Tohoku
das stärkste Erdbeben in der Geschichte Japans. Das schwere Unterwasserbeben löste zerstörerische,
rund 40 Meter hohe Tsunami-Wellen
aus, die gut eine Stunde später auf
die Küste trafen. Die Zahl der Todesopfer und die Infrastrukturschäden –
Straßen und Brücken wurden weggespült, Gebäude und Wohnhäuser
zerstört – waren enorm. Die Situation
verschlimmerte sich noch, als der
Tsunami das KKW Fukushima überflutete und die Kühlung lahmlegte.
Wenig später wurden vollständige
Kernschmelzen in den Reaktoren 1, 2
und 3 Realität. Als Reaktion auf diese
Katastrophe schickte Studsvik sofort
Strahlungsdetektoren, um beim
großangelegten Versuch, den Kontaminationsumfang in bestimmten Regionen zu bestimmen, zu helfen. Später lieferte Studsvik der Japan
Atomic Energy Agency Daten aus
Brennstoffauslaugexperimenten sowie einen Vorschlag für eine NotWasserbehandlung mit Hilfe der
„Aktivkohlebeutel“-Methode.
‘‘
Toshio Yamazaki,
President von Studsvik
Japan Ltd.
Als sich das
Erdbeben ereignete, war ich mit drei
Studsvik-Kollegen
im Taxi auf dem
Weg zur Japan
Atomic Energy
Agency. Ich dachte, die Welt ginge
unter, denn die
Erde übte einen
enorm Ruck auf
das Taxi aus.
Laboratory (NNL) und Studsvik
Scandpower haben eine Agenturund Lizenzvereinbarung geschlossen, die Studsvik Scandpower zum
Handelsvertreter für den Verkauf
und Vertrieb der Enigma Brennstoffleistungs-Analysesoftware ernennt. Studsvik wird die Software
neben seiner eigenen Kernbrennstoff-Analysesoftware CMS vertreiben.
Enigma bietet umfassende Modellierungsfunktionen. Diese werden für die Auslegung, Lizenzierung und Leistungsfähigkeit von
Sicherheitsanalysen für eine Reihe
unterschiedlicher Brennstoffe, darunter UO2 und MOX, verwendet
Thomas Smed,
President von
Studsvik Scandpower
Wussten Sie ...
dass Becquerel (Bq) die
Maßeinheit für Radioaktivität ist, die beschreibt, wie
viele Kerne pro Sekunde in
einem Material zerfallen?
Sievert (Sv) ist die Einheit
für Strahlungsabsorption,
die den schädlichen Effekt
von Strahlung im menschlichen Körper misst.
”
und durch umfangreiche Validierung ergänzt.
„Studsvik und NNL versuchen
gemeinsam, zwei etablierte Technologien zu einer MultiphysikAnwendung zu vereinigen, von
der wir glauben, dass sie für unsere Kunden wertvoll sein wird“,
sagt Thomas Smed, President von
Studsvik Scandpower. „Auf dieser Basis erreichen wir ein besseres
Verständnis dafür, wie unsere Kunden den Brennstoff in ihrem Kernkraftwerk schützen können.“
Studsvik Scandpower ist eine
Tochter der Studsvik AB und weltweit führend in der Entwicklung
und Unterstützung herstellerunabhängiger Reaktoranalyse-Software.
Kalender
30. November
Absolventenkongress, Köln,
Messegelände Deutz, Deutschland
21. Januar Pforzheim,
Firmenkontaktmesse, Deutschland
27. Januar Hamburg, HASYLAB
Benutzermeeting/European XFEL
Benutzermeeting, Deutschland
31. Januar Karrieretage,
Universität Linköping, Schweden
10. März Karlsruhe, Tag der offenen
Tür/DHBW, Deutschland
24. April Berlin, Connecticum
Firmenkontaktmesse, Deutschland
8. Mai Fachhochschule
Hannover, meet@, Deutschland
Wir müssen zugeben, dass wir für eine Technologie stehen, vor der viele Menschen Angst haben.
Die Branche kann jedoch die Unbegründetheit dieser
Angst erklären und anhand von Daten beweisen.
Richard Myers, Vice President, Policy Development, Nuclear Energy Institute.
[2:2011] Innova 3
Ausblick
Fukushima
und die Folgen
ÃDie Katastrophe
im KKW Fukushima
hat andere Nationen
gezwungen, ihre Sicherheitsmaßnahmen
zu überprüfen.
4 Innova [2:2011]
Ausblick
Der Druck, der seit den Ereignissen in
Fukushima auf der Kernindustrie lastet,
ist für die Branche in Europa eine willkommene Herausforderung, da Stresstests die hohen Sicherheitsstandards für
Reaktoren in der EU beweisen sollten.
text Susanna Lindgren · fotos Getty Images, Mattias Bardå
Die heftigen Reaktionen auf die
Ereignisse in Fukushima haben dazu
geführt, dass Investitionen zurückgestellt wurden und kritische Stimmen mehr Sicherheit forderten. Die
EU-Energieminister antworteten mit
einer rigorosen Untersuchung aller
Kernreaktoren, um eine ähnliche Situation in der EU zu vermeiden.
„Dieser Stresstest wird von der
Branche weithin akzeptiert – sie ist zuversichtlich, dass der Test die hohen
Sicherheitsstandards der europäischen Anlagen zeigt“, sagt Gunnar
Wikmark, der ehemalige President
von Studsvik ALARA Engineering, die
Modellierungs- und Rechendienstleistungen für kerntechnische Organisationen anbietet.
Die Tests, die bis Ende 2011 beendet
sein sollen, sollen die Anlagensicherheit gegenüber Erdbeben, Tsunamis,
Überschwemmungen und anderen Naturkatastrophen sowie anderen Gefahren wie Terrorismus garantieren. Backupsysteme sollten selbst dann noch
funktionieren, wenn die Infrastruktur
beschädigt ist und Anlagen wie in
Fukushima einen Totalausfall erleiden.
Viele europäische Anlagen gehören
zur gleichen Generation wie das KKW
Fukushima Daiichi.
„In der EU und in den USA wurden
die Sicherheitsstandards für Anlagen
dieser Generation kontinuierlich erhöht“, so Wikmark. „Es ist schwer zu
verstehen, dass Fukushima offenbar
nicht auf die gleichen westlichen Standards gebracht wurde. Im Prinzip verursachten zwei Faktoren die enormen
Auswirkungen in Fukushima: Der Ef-
fekt eines Tsunamis wurde unterschätzt
und die Notkühlung war weder schnell
noch ausreichend. Wenn die europäische Industrie nach Schwächen in Sicherheitssystemen sucht, wird sie sich
Problemen bei der Auslegung sowie der
Infrastrukturplanung zuwenden, da
dies ein wesentlicher Teil des Problems
in Fukushima zu sein scheint.“
Japan schätzte Erdbeben stets gut
ein. Das Risiko eines Tsunamis wurde
jedoch offensichtlich unterschätzt. Ein
Totalausfall mit Verlust von Strom und
Reserveleistung, wie er in Fukushima
stattfand, ist eigentlich Teil eines normalen Sicherheitsplans, betont
Wikmark. Auch wenn die Zerstörung
von Reaktorgebäuden und Infrastruktur ein Worst-Case-Szenario schuf und
ihm nicht alle Fakten vorliegen, äußert
er sich verwundert darüber, dass es so
lange dauerte, die Kühlung unter Kontrolle zu bekommen.
„Da wir auch Situationen wie die in
Japan modellieren, hätten wir eine stabile Situation viel früher erwartet“,
meint er. „Nun haben wir eine Situation, die zu stabilisieren und beheben
Jahre dauern wird.“
Der Fukushima-Unfall wurde auf
der von 0 bis 7 reichenden internationalen Ereignisskala (INES) auf
Stufe 7 eingeordnet. Dies stellt ihn auf
eine Stufe mit Tschernobyl 1986 und
eine Stufe höher als das Ereignis in
Three Mile Island 1979. Beim Vorfall
in Three Mile Island 2 ausserhalb
Harrisburg wurde die Situation effizienter stabilisiert, so dass der beschädigte Kern entfernt werden konnte.
Æ
[2:2011] Innova 5
Ausblick
Die Reaktion der EU-Energieminister auf die
Katastrophe von Fukushima ist eine strenge Überprüfung aller Kernreaktoren in der Union. Dieser
Stresstest wird von der Industrie weitgehend
begrüßt, weil sie zuversichtlich ist, dass die Tests
die hohen Sicherheitsstandards der europäischen
Anlagen belegen würden, erklärt Wikmark.
Æ
Dies scheint für Fukushima auf Jahre
hinaus keine realisierbare Option
zu sein.
„Möglicherweise muss das Problem wie in Tschernobyl gelöst werden“,
meint Wikmark. „Es hat die japanische
Gesellschaft offenbar stark getroffen,
dass die Situation in Fukushima so unsicher ist. Kernenergie wurde dadurch in
Japan zu einem sehr sensiblen Thema.“
Infolge des Atomunfalls in Fukushima setzte die Bundesregierung die geplante Laufzeitverlängerung für deutsche Atomanlagen aus und beschloss
dann den vollständigen Ausstieg aus
der Atomenergie. Die Schweiz traf dieselbe Entscheidung. Italien stellte
neue Entwicklungsarbeiten zurück.
6 Innova [2:2011]
„Wenn die Und die amerikanische Nuclear Regueuropäische latory Commission führte mit Blick auf
104 in den USA betriebenen ReakIndustrie die
toren und deren BE-Lagerbecken eine
nach Schwä- 90-tägige Auswertung des Fukushimachen in Unfalls durch, die mit dem europäiSicherheits- schen Stresstest vergleichbar ist.
systemen
sucht, sucht Studsvik war bislang kaum
in die Ereignisse in Fukushima involsie nicht nur viert. Frühzeitig stellte Studsvik Pernach Prob- sonendosimeter zur Strahlenmessung
lemen in der von Personen und Nahrungsmitteln in
Auslegung.“ der Umgebung der Fukushima-AnlaGunnar Wikmark, der
ehemalige President
Studsvik ALARA
Engineering.
ge bereit. Studsvik ALARA Engineering
wurde zudem um fachliche Beratung bei
der Frage gebeten, welche Auswirkungen salzhaltiges Meerwasser auf das den
Kern umgebende Hüllmaterial haben
könnte, falls es zu Korrosion käme. Ferner wurden Daten über zu erwartende Auswirkungen von ins Abwasser ausgelaugten Nukliden, insbesondere aus
Fukushima 1-2, bereitgestellt.
Studsvik ist Mitglied einer Expertengruppe, die die Stresstests für die
schwedische Industrie koordiniert
und Politik und Öffentlichkeit mit Informationen versorgt. „Dies ist eine
Zeit zum Nachdenken“, meint
Wikmark. „Aber ich bin zuversichtlich, dass der Stresstest die hohen Sicherheitsstandards westlicher Anlagen beweisen und die Industrie sich
aller Fragen annehmen sowie alle nötigen Maßnahmen ergreifen wird.“ Á
Ausblick
Troubleshooter
Gunnar Wikmark ist der ehemalige President
von Studsvik ALARA Engineering, die Modellierungs- und Rechendienstleistungen im Bereich
Sicherheitsnachweis, Atomunfallmodellierung,
Thermohydraulik, Strahlungsphysik, Wasserchemie, Materialverhalten und Brennstoffherstellung
und -leistung für kerntechnische Organisationen
anbietet.
„Meine Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass
wir unsere Fachkompetenz im technischen Bereich und auch geographisch ausweiten und unseren hohen Wissensstand erhalten“, sagt er.
Wikmark hat einen Ph.D. in analytischer
Chemie und ist Dozent an der Universität
Uppsala (Schweden). Bei Asea Atom beschäftigte er sich in der Abteilung für Reaktortechnik mit
chemischen und brennstofftechnischen Fragen
und wurde Leiter der Abteilung für Brennstoffe
bei ABB Atom. Als Miteigentümer leitete er einige Jahre ein Beratungsunternehmen, bevor Studsvik ihn 2004 als Vertriebsleiter für die
Heisse-Zellen-Labor anwarb. Nach einem dreijährigen Umweg über Westinghouse Electric
Co. in den USA ist er seit 2009 als President
von Studsvik ALARA Engineering wieder im
Unternehmen.
[2:2011] Innova 7
Herausforderung für
den Schiffbau
Ein neues Frachtschiff für den Transport
radioaktiver Abfälle für die Swedish Nuclear Fuel
and Waste Management Co. befindet sich in
Planung. Ein solches Schiff – und den notwendigen
Strahlungsschild – zu entwerfen, ist eine große
schiffbautechnische Herausforderung. StudsvikExperten lieferten die nötigen Berechnungen.
text Karin Strand · fotos SKB/Curt-Robert Lindqvist · illustration Damen
Die Swedish Nuclear Fuel and
Waste Management Co. (SKB) hat vor,
ihr altes Frachtschiff durch ein neues
zu ersetzen. Dabei ist die Auslegung des
Strahlungsschildes ein Schlüsselelement für die Planung des neuen Schiffs.
Die SKB wurde in den 1970er Jahren als gemeinsame Tochterfirma
schwedischer Atomabfallunternehmen gegründet. Ihre Aufgabe ist die
Handhabung aller radioaktiven Abfälle aus den schwedischen Kernkraftwerken. Derzeit gibt es ein Zwischenlager für abgebrannten Kernbrennstoff außerhalb von Oskarshamn an
Schwedens Südwestküste (Clab) und
ein Endlager für kurzlebigen radioaktiven Abfall in Forsmark (SFR), 150
Kilometer nordöstlich von Stockholm. In Zukunft wird es – wahrscheinlich in Forsmark – auch ein
8 Innova [2:2011]
Endlager für abgebrannten Kernbrennstoff geben.
Eine Schlüsselkomponente des Systems ist der Transport der radioaktiven Abfälle zu den SKB-Anlagen, der
auf dem Seeweg erfolgt. Derzeit dient
hierfür die M/S Sigyn, die 2013 durch
ein neues Schiff ersetzt wird. „Die Sigyn ist in gutem Zustand und gut gewartet, aber sie altert“, erklärt Johan
Rosenblad, der für den Betriebsvertrag verantwortliche SKB-Manager.
Die Sigyn wurde in Frankreich
gebaut und 1982 vom Stapel gelassen.
Ihr Nachfolger wird von einem niederländischen Unternehmen in einer
Werft in Rumänien gebaut. Der größte Teil der Ausrüstung und Systeme
wird in Nordeuropa hergestellt und
in den Niederlanden geprüft, bevor er
Die Sigyn wurde in
Frankreich gebaut.
Ihr Nachfolger wird
nun von einem niederländischen Unternehmen in Rumänien
konstruiert.
anschließend nachh Rumänien
geschickt wird.
Das neue Schiff hat eine größere Ladefläche als die Sigyn und wird
hauptsächlich Abfall- und Brennstoffbehälter sowie die Behälter für
die Kupferkapseln transportieren,
die künftig zum Endlager gebracht
werden müssen. „Das Schiff wird den
größten Teil der radioaktiven Abfälle transportieren können, den wir bei
Stilllegungen entsorgen müssen“, so
Rosenblad.
Da das Schiff radioaktiven Abfall
transportieren wird, müssen strenge Gesundheits- und Sicherheitsanforderungen erfüllt werden. „Das Schiff ist
eine schiffbautechnische Herausforderung und das gesamte Projekt höchst
komplex“, meint Rosenblad. „Es müssen
viele Anforderungen erfüllt werden, und
In den Berechnungen für
das neue Schiff müssen
berücksichtigt werden:
y Transportmenge (wie viele Behälter müssen transportiert werden)
y Expositionsdauer (wie lange dauert der Transport)
y Strahlungspegel der einzelnen
Container
y Auslegung der Ladefläche
y Optimales Material für den Schild
y Optimale Auslegung für den Schild
y Staatliche Anforderungen
Erhebliche Reserven
wurden eingebaut:
Daten zum neuen Schiff
Ä Länge 99,5 Meter
Ä Schiffsbreite 18,6 Meter
Ä Entwurfstiefgang 4,50 Meter
Ä Tragfähigkeit 1.600 Tonnen
Ä Bruttoraumgehalt 6.200
Tonnen
Ladefläche:
Ä Beladehöhe 7,00 Meter
Ä Breite 10,40 Meter
Ä Länge 66,90 Meter
hier kommt Studsvik ins Spiel. Studsvik
hat Mitarbeiter mit großer Erfahrung
bei der Berechnung von Strahlungsschilden und hat schon einige Jahrzehnte an diesem Thema gearbeitet.“
Bei der Entwicklung des Strahlungsschilds wird berechnet, welche
Wände/Böden (Schotten/Decks) als
Strahlungsschild dienen müssen, wie
dick diese sein müssen und welches
Material verwendet werden sollte.
Und da es ein Schiff ist, muss das Gewicht möglichst gering sein.
„Der Strahlungsschild des Schiffes
ist wichtig, doch der wichtigste Schild
ist der Transportbehälter“, betont
Rosenblad. Die Transportbehälter
werden ihrem Inhalt entsprechend
ausgelegt; die maximal zulässige
Strahlung von der Oberfläche des
Behälters ist vom Inhalt unabhängig.
Ä Betriebsgeschwindigkeit
12 Knoten
Ä Ladekapazität 40 TEU
Ä Anzahl Behälter mit radioaktivem Inhalt 12
Maschinenanlage:
ÄMotoren MAK 6M20C,
4 x 825 kW
ÄHilfsmaschinen Caterpillar
C18, 2 x 417 kW
Ein Verbundstoff aus Stahl, Beton
und Plastik wird als Strahlungsschild
an Bord verwendet. Um Neutronen
einzufangen, wird beiden Materialien natürliches Bor beigefügt. Zusätzlich zum Strahlungsschild wird das
neue Schiff auch noch anderweitig angepasst. So wird der Motor zwei Antriebsanlagen mit je zwei Maschinen
haben. Dieser Aufbau erfüllt die Anforderungen an die Motorleistung der
Eisklasse 1A, umfangreiche technische Redundanz, Wirtschaftlichkeit
und Umweltverträglichkeit.
„Da der Fahrplan für dieses Schiff
grundsätzlich flexibel ist, können wir
umweltfreundlich mit geringerer Geschwindigkeit fahren“, so Rosenblad.
„Wir hoffen, dass dies den Treibstoffverbrauch im Vergleich zu jetzt um 20
bis 30 Prozent verringern wird.“ Á
Å Das Schiff befindet sich im Bau und
soll im Herbst 2012
von Stapel laufen.
Im Frühjahr 2013 soll
es ausgeliefert werden, der erste Transport dann im Herbst
2013 stattfinden. Das
Schiff soll auf Sigrid
y Die Berechnungen beruhen auf
der Annahme, dass alle Behälter das höchste Strahlungslimit
haben. Tatsächlich bleiben die
meisten Behälter weit unter dieser
Grenze.
y Die Berechnungen beruhen auf
langen Arbeitszeiten für die Mannschaft. Tatsächlich werden die
Arbeitszeiten kürzer sein.
y Die Berechnungen basieren darauf, dass die Mannschaft das Beund Entladen übernimmt. Im Falle
einer großen Anzahl von Behältern
könnte Landpersonal beim Beund Entladen helfen.
y Die Berechnungen basieren
auf großen Transportmengen.
Tatsächlich werden die Mengen
wahrscheinlich geringer sein.
y Die Berechnungen berücksichtigen nicht den zusätzlich zum
Strahlungsschild gewährleisteten
Strahlenschutz durch die Schiffsauslegung.
y Die Berechnungen berücksichtigen nicht eine voraussichtlich in
der Zukunft höhere Kapazität der
Behälter, was die Gesamtanzahl
der Behälter verringern würde.
getauft werden.
PROBLEM
Wie optimiert man den Strahlungsschild des Schiffes, das die
Sigyn für den Transport schwedischen radioaktiven Abfalls ersetzt?
LÖSUNG
Die Experten von Studsvik haben Strahlungsschild-Berechnungen
auf Basis einer Vielzahl von Anforderungen erstellt und den
Schutz anhand dieser Berechnungen optimiert.
[2:2011] Innova 9
Mit wellenlängendispersiven Spektrometern
wird die Energie jedes einzelnen Elements in
einem Spektrum zusammengefasst und qualitativ und quantitativ identifiziert, um die
Zusammensetzung der Probe zu bestimmen.
Fokussierte Ionenstrahlen (FIBs) erzeugen mit einer Galliumquelle einen
Ionenstrahl, der auf die Probenoberfläche gerichtet ist. Der Strahl trennt
Ober flächenmaterial ab und stellt Querschnitte oder elektronentransparente Proben für die Analyse mittels Transmissionselektronenmikroskop her.
Die Prüfkammer wird unter konstantem Vakuumdruck gehalten und
über ein Schleusensystem mit den
Proben beladen, um Druckschwankungen im System zu vermeiden.
Gründliche Analyse
Rasterelektronenmikroskope erlauben die Untersuchung von Materialproben
aus der Kernindustrie mit höchster Präzision.
text Maria Hövling · fotos Janne Höglund
Dank der Entwicklung von Instrumenten wie dem Rasterelektronenmikroskop (REM) können Kernbrennstoffe und bestrahltes Material
effektiver und schneller untersucht
werden. Das REM benutzt Elektronen statt Licht, um eine Probe anzustrahlen, was die Erfassung äußerst
hochauflösender Bilder und das Foto1 0 Innova [2:2011]
grafieren von Nanopartikeln ermöglicht.
Chemische Analysen können mittels energie- und wellenlängendispersiver Messungen erfolgen. Die von
Studsvik analysierten Proben stammen aus Quellen aus verschiedenen
Teilen der Welt, hauptsächlich aus
Kernkraftwerken, und umfassen alles
von Studien zur Vermeidung von Korrosionsfortschritt und Risswachstum
bis zur Bestimmung der chemischen
Zusammensetzung von unbekannten Proben und der Untersuchung
von Schadenersatzansprüchen. Abgebrannte Brennstoffe werden ebenfalls
analysiert, um den Ablauf der
Abbrandprozesse festzustellen. Á
Indem ein FIB durch ein Oxidkörnchen und in die Oberfläche gerichtet wird, wird ein Querschnitt erzielt, wodurch die innere Struktur
des Körnchens und die Dicke des Oxids dargestellt werden. Eine
spezielle Präparation der Probe ist nicht notwendig.
Ein Feldemissions-REM (FEG-REM) erzielt hochauflösende Bilder.
Durch die Verwendung verschiedener Detektoren wird etwa der
Effekt von Topographie- oder Elementkontrast bestimmt. Dieses
Bild zeigt die Ausformung von Oxid als Platten auf der Oberfläche.
Ein Kamerabild aus dem Innern
der Kammer zeigt auf dem Monitor die Position der Probe an.
Alle Bewegungen werden über
Hebel am Bedienpult ausgeführt.
Eine Wand aus Blei trennt Mikroskop und Bedienpult, um den
Anwender während der Analyse von
Brennstoffproben zu schützen. Die
Bleiwand ist beweglich und so konstruiert, dass aktive Proben über die
Schleuse geladen werden können.
Mittels FIB wurde eine Lamelle aus der Oberfläche gefräst und mit Hilfe
eines Mikromanipulators entnommen sowie auf einen Spezialhalter
übertragen. Dann wird das Segment mittels FIB zu einer elektronentransparenten Probe bearbeitet. Um die nicht zu analysierende Oberfläche während des Fräsvorgangs zu schützen, wird mittels Verdampfer
eine Schutzschicht aus Platin auf die Oberfläche aufgedampft. Somit
können Oxide mit hoher Präzision untersucht werden.
[2:2011] Innova 1 1
Vielfalt
vinjett xxxxxx
„Es gibt immer noch
viele unentdeckte
Talente, darunter
eine große Anzahl
Frauen.“
WiN-Präsidentin und US-Ingenieurin
Cheryl Boggess
Mitgliederzahlen der
Women in Nuclear
(WiN)-Gruppen:
WiN USA 1.354
WiN Europa 1.423
WiN Global 3.288
1 2 Innova [2:2011]
[1:2011]
Vielfalt
FRAUEN ERMUTIGEN,
IN DER KERNTECHNIK
ZU ARBEITEN
Die US-Ingenieurin und WiN-Präsidentin Cheryl Boggess
hat erlebt, wie die Anzahl weiblicher Kolleginnen in der
Atomwirtschaft in ihrer 30-jährigen Laufbahn erheblich
gestiegen ist. Doch es gibt immer noch viel zu tun.
text Nancy Pick · fotos Cory Morton, Janne Höglund
Als Cheryl Boggess 1980 ihre
Ingenieurlaufbahn bei Westinghouse
begann, war sie die einzige Frau unter
40 bis 50 Männern. Heute ist ihr Chef
eine Frau und die Hälfte ihrer Gruppe, die mit der Analyse alternder Reaktoren hochtechnische Arbeit leistet,
weiblich.
Sie sieht Fortschritte in der Branche. Doch: „Es gibt immer noch viele unentdeckte Talente, darunter eine
große Anzahl Frauen“, sagt sie. „Frauen brauchen Vorbilder. Man muss mit
ihnen kommunizieren, sie ermutigen
und unterstützen.“
Boggess ist Programmmanagerin und Chefingenieurin bei Westinghouse Electric Company in Pennsylvania im Osten der USA. Zudem ist sie
Präsidentin von Women in Nuclear
Global (WiN), einer gemeinnützigen
Gruppe, die die Öffentlichkeit, insbesondere Frauen, über die Vorteile der
Kern- und Strahlentechnik informieren möchte. Die weltweite Organisation hat Mitglieder in fast 80 Ländern,
hauptsächlich (aber nicht ausschließlich) Frauen.
WiN unterhält viele Programme, um Schülerinnen über Berufsbilder und -chancen zu informieren.
„Man ist kein Sonderling oder Streber,
wenn man Ingenieur wird“, so Boggess. „Man kann cool und attraktiv
sein und genauso leben wie die anderen Kids. Und man kann seinen Talenten folgen.“
Boggess sieht, dass auf der ganzen
Welt immer mehr Frauen kerntechnische Bereiche erobern. Warum? „Begabte Menschen lernen, ihre Chancen und
Lebensentscheidungen besser abzuwägen“, sagt sie. „Sie können ihre natürlichen Talente und Begabungen flexibler
entwickeln und tun das mit Erfolg.“
Die Unternehmen in der Atomindustrie geben sich viel Mühe, durch
das Angebot von flexiblen Arbeitszeiten, Heimarbeit und Kitas auch Frauen
mit Kindern eine Ingenieurkarriere zu
ermöglichen. Boggess, Mutter von zwei
Söhnen im Teenageralter, schätzt sich
glücklich, dass ihr Mann einige Jahre
aussetzen konnte, als die Kinder noch
klein waren.
Mit Abschlüssen in Biologie und
Maschinenbau hat Boggess zahlreiche
technische Positionen bei Westinghouse bekleidet, darunter Produktentwicklung, Analysen, Betreiber-Support und Prüfung. „Es ist wirklich eine
großartige Arbeit“, sagt sie. Sie habe
sich immer respektiert gefühlt, auch
wenn sie die einzige Frau war. „Ich
habe meine Hausaufgaben gemacht.
Ich kannte die Fakten. Ich glaube, dass
man ein Leben lang lernen muss, wenn
man erfolgreich sein will.“ Á
Æ
[2:2011] Innova 1 3
Vielfalt
Mehr Power für die Europäerinnen
Rein nach der Anzahl der Frauen in der Atomwirtschaft
liegt Europa hinter den USA.
text Nancy Pick
Zwar gibt es in der Geschichte der
Kerntechnik berühmte Frauen (wie
etwa Marie Curie), aber in der Atomwirtschaft sind sie immer noch in der
Minderheit.
Bei Studsvik UK arbeiten nur drei
Frauen unter den 71 Angestellten in einem technischen Beruf. „Die Atomwirtschaft ist männlich dominiert“,
sagt Elizabeth Reeves, Abfallberaterin
im Studsvik-Büro in Gateshead, die einen Master in Strahlen- und Umweltschutz hat. „Das ist kein Weg, der von
den meisten Frauen in Betracht gezogen wird.“
Besonders enttäuschend scheint die
Situation in Großbritannien zu sein,
wo sich die Schüler in jungen Jahren
für einen Berufsweg entscheiden müssen. Zu wenige Mädchen werden ermutigt, einen technisch-wissenschaftlichen Weg einzuschlagen, sagen die,
die in diesem Bereich arbeiten. Zudem
gibt es dort noch immer keine WiNGruppe.
In anderen Teilen Europas geht es
den Frauen besser. „Als ich vor 13 Jahren in der Atomindustrie anfing, dominierten ältere Herren in dunklen
Anzügen die Konferenzen und Sympo-
sien“, sagt Beate Scheffler, Präsidentin von WiN Deutschland und Leiterin
Kommunikation bei NUKEM Technologies. „Heute sieht man viele junge
Menschen, auch Frauen.“
In Schweden sagt Monica BowenSchrire, Senior Advisor in Nachhaltigkeitsfragen bei Vattenfall: „Frauen
sind heute, besonders in leitenden Positionen, besser vertreten als 1984, als
ich in die Branche einstieg.“ 2007 wurde sie Präsidentin von WiN Schweden.
Seither hat sich die Mitgliederzahl auf
knapp 300 verdoppelt.
Auch WiN Frankreich ist im vergangenen Jahrzehnt schnell gewachsen.
Die Präsidentin Dominique Mouillot
ist auch President von ONET Technologies, einem kerntechnischen Unternehmen mit 2.400 Angestellten. „Dank
der Aktionen von WiN können wir junge Frauen für die Kerntechnik interessieren“, sagt sie. „Aber Frauen haben
immer noch häufiger nicht-technische
als technische Berufe. In meinem Unternehmen sind 18 Prozent der Ingenieure Frauen.“
In Großbritannien gibt es eine Nische, in der Frauen erfolgreich sind:
Strahlenschutz. „Man sieht viele Frau-
Elizabeth Reeves,
Abfallberaterin im
Studsvik-Büro in
Gateshead
Pauline Johnson,
Strahlenschutzbeauftragte
1 4 Innova [2:2011]
Monica Bowen-Schrire,
Senior Advisor für Nachhaltigkeitsfragen bei
Vattenfall
Beate Scheffler, Präsidentin von WiN Deutschland
und Leiterin Kommunikation bei NUKEM
Technologies
„Wir können junge
Frauen für
die Kerntechnik
interessieren.“
Dominique Mouillot,
Präsidentin von
WiN Frankreich und
President von ONET
Technologies
en in hohen Positionen, oft bis in die
Abteilungsleitung“, sagt Pauline
Johnson, die 2006 nach vielen Jahren
auf diesem Gebiet als Strahlenschutzbeauftragte zu Studsvik kam.
Johnsons Position hat andere Frauen beeinflusst. Elisabeth Reeves entschied sich 2007, bei Studsvik anzufangen, nachdem sie eine Präsentation
von Johnson gehört hatte. Nun macht
sie selbst eine Ausbildung zur Strahlenschutzbeauftragten.
Auch Johnsons Tochter, die Umweltwissenschaften studiert, hat bereits ein Jahr in einem Kernkraftwerk
gearbeitet. „Ich denke, sie sieht, wie interessant mein Job ist“, so Johnson. Á
Dominique Mouillot, Präsidentin von WiN Frankreich
und President von ONET Technologies
Technologie
Radioaktivität in
Mineralen einschließen
Dank des THOR-Verfahrens kann Studsvik ein breites Spektrum an komplexen radioaktiven
Abfällen behandeln. Ein Schlüsselelement dieses Prozesses ist das Einkapseln radioaktiver
Abfallsorten in stabilen mineralischen Verbindungen. Dabei ist die Wahl des mineralischen
Bindemittels für die Herstellung spezifischer Abfallprodukte insbesondere dann wesentlich,
wenn eine hohe Auslaugbeständigkeit erforderlich ist.
text Corey Myers
schwach- oder mittelaktiver Abfälle besteht das Ziel meist in der Erzeugung eines endgültigen Abfallprodukts, das ein
geringeres Volumen, langfristige Stabilität und eine hohe Auslaugresistenz
aufweist. Durch diese Verbesserungen werden die Allgemeinheit und die
Umwelt vor möglichen Auswirkungen
des radioaktiven Abfalls geschützt. Das
Endprodukt hängt von der Zusammensetzung des Abfalls und dem gewählten
mineralischen Bindemittel ab.
Während der Verarbeitung wird
der eingespeiste Abfall mit pulverisiertem Alumosilikat einem Wirbelbett-Dampfreformer zugeführt. Dort
wird mit Hilfe von Niederdruck-Heissdampf ein Bett aus kleinen Partikeln
aufgewirbelt, wodurch das Wasser verdampft, organisches Material, Nitrate
und Nitrite zersetzt und die anorganischen Elemente in granuliertes Metalloxid und Karbonate umgewandelt werden. Somit werden alle radioaktiven
Komponenten des Abfalls in mineralischen Matrize eingeschlossen.
Studsvik hat beachtliche Entwicklungsarbeit für die Herstellung auslaugbeständiger Abfallprodukte, namentlich Alkali-Alumosilikate (NAS),
geleistet. Dieses Mineral ist ein Granulat, das nachweislich genau so be-
Abb. 1
ständig ist wie Borosilikatglas, welches
ebenfalls bei der Stabilisierung radioaktiven Abfalls Verwendung findet.
Die Leistungsfähigkeit von NAS wurde durch den Industrienormen entsprechenden Product Consistency Test
(PCT) ASTM C-1285-02 und den Single-Pass Flow-Through-Test bestätigt
und mittels SicherheitsanalyseModellierung überprüft. Der hohe Alumosilikatgehalt dieses mineralischen
Produkts bietet einen Pufferungsmechanismus, der das Auslaugen von Alkalimetallen (Cs, K und Na) hemmt. In
der Natur gibt es ähnliche Pufferungsmechanismen bei der Verwitterung von
Alumosilikat-Analoga und in tonerdereichen, glasartigen Abfällen.
Zudem enthält das mit dem THORVerfahren hergestellte NAS-Produkt
Bestandteilen, um verschiedene Radionuklide aufzunehmen. Das radioaktive Material ist in einer chemischen Matrize gefangen, die die Freisetzung in
die Umwelt verhindert. Dieser Mechanismus tritt auf atomarer Ebene auf.
Durch den pH-Wert des Abfalls und die
Prävalenz von Austauschplätzen in der
NAS-Struktur werden die Radionuklide daran gehindert, chemisch mit der
Umwelt zu reagieren.
Die Struktur der NAS spielt eine
wichtige Rolle. Die verschiedenen
Grundwasserkonzentrationen durch das Produkt
(25 % ILAW-Inventar pro Abfallprodukt)
104
Konzentration (pCi/L)
Bei der Verarbeitung
Tc-99 Konzentrationen
bei 100 m in Grundwasserfließrichtung (Quelle)
103
MCL = 900 pCi/L
102
Betonstein
101
100
WTP Glas
Verglasung (Bulk Vit.)
10-1
Dampfreformer
10-2
10-3
0
2.500
5.000
7.500
Zeit nach Schließung der Einrichtung (y)
10.000
Ï
Auslaugbeständigkeit von NAS ist höher als bei HAW-Glas.
[2.2011]
[2:2011] Innova 1 5
Technologie
Tc-99 gefangen in auslaugbeständigem Sodalith
Gitterartige Grundstruktur von NAS
Abb. 2
Abb. 3
Si, Al
Sauerstoff
Tc-99
Na
Al
Si
O
Ï
Die verschiedenen Vergesellschaftungen von NAS-Mineralphasen sind wasserfreie Phasen der Feldspatvertreter, wie etwa Sodalith.
Sie sind einzigartig, da sie wegen ihrer thermodynamisch stabilen Gitterstruktur verschiedene problematische Abfallarten einlagern können.
Æ
Strukturen von NAS-Mineralphasen sind wasserabweisende Phasen
der Feldspatvertreter, wie etwa Sodalith. Diese sind einzigartig, da sie gitterartige Strukturen aus Alumosilikat-Tetraedern besitzen. Die übrigen
Feldspatvertreter (beispielsweise Nephelin) haben eine ringförmige Struktur mit „aufgefüllten Derivaten“. Die
Gitterstruktur sind typisch für Sodalith- und/oder Nosean-Phasen, bei
denen die Lücken in diesen Strukturen Anionen und/oder Radionuklide festhalten, die ionisch an die Tetraeder der Alumosilikate und ein
alkalimetallähnliches Natrium gebunden sind. Die Grundformel für die
Gitterstruktur der Minerale aus dem
System der Feldspatvertreter lautet
Na6[Al6Si6O24].
Ein Feldspatvertreter, der eine
Gitterstruktur aufweist, ist Nosean,
Na6[Al6Si6O24](Na2SO4), wobei
Na2SO4 in der dem Sodalith-Gitter
ähnlichen Struktur gebunden ist. Da
1 6 Innova [2:2011]
In der
Natur gibt
es solche
Pufferungsmechanismen bei der
Verwitterung von
AlumosilikatAnaloga.
THOR – thermische
Volumen-/Gewichtsreduktionstechnologie
Die Studsvik-Anlage in Erwin reduziert mit Hilfe des THOR-Verfahrens die Volumen schwach- und
mittelaktiver Abfälle, vor allem Ionenaustauscherharze. Die THORTechnologie ist ein WirbelbettDampfreformierungssystem, das
Volumen und Masse organischer
Abfälle reduziert und zur effizienten Entsorgung oder Lagerung in
nicht reaktive Abfallprodukte umwandelt. Kugel- und Pulverharze,
gepulverte Filtermedien, Schlämme, aktivierter Kohlenstoff, nichtmetallische Filterkartuschen und
trockener radioaktiver Abfall wurden bereits erfolgreich verarbeitet.
Sorten wie Cl- und SO4-2 in der Sodalith-Gitterstruktur gebunden sind,
laugen diese nur schwer aus den jeweiligen Mineralphasen des Abfallprodukts aus. Ein zweiter Feldspatvertreter ist Nephelin (NaAlSiO4). Er hat
eine hexagonale Struktur. Das ringförmige Alumosilikat-Form des Nephelin
bildet Lücken innerhalb des Gitters.
Es gibt acht große (neunfach Sauerstoff ) und sechs kleinere (achtfach
Sauerstoff ) Koordinationsstellen. Die
größeren Neunfach-Stellen können
große Kationen wie Cs, K und Ca halten, während die kleineren Stellen Na
(Abb. 2) aufnehmen können. Das Kalium-Analogon ist als Leuzit (KAISi2O6)
bekannt. In der Natur nimmt die Nephelin-Struktur auch Fe, Ti und Mg
auf.
Fazit: Abfallprodukte in Form von
NAS-Mineralien sind höchst auslaugbeständig und können für die meisten
Arten von schwach- bis mittelaktiven
Abfällen produziert werden. Á
Profil Jo Ann Byrd Dauberger
HINTER
DEN KULISSEN
Für Jo Ann Byrd Dauberger sind zufriedene und
gut informierte Kunden eine Frage des Jonglierens
– mit Dutzenden von Telefonaten, Beziehungen
und Änderungen in letzter Minute.
text Alicia Griswold · fotos Zack Porter
Æ
[2:2011] Innova 1 7
Profil Jo Ann Byrd Dauberger
F
ür Jo Ann Dauberger beginnt der Arbeitstag schon
vor Sonnenaufgang mit einer 90-minütigen Fahrt zum
Büro in Sandy Springs, einem Vorort von Atlanta im US-Bundesstaat Georgia. Als Kundenbetreuerin
sind sie und ihre Kollegen so betriebsam
wie die Stadt, die sie langsam ihr Zuhause nennt. Gemeinsam beantworten
sie jeden Tag rund 200 Anfragen – interne und von Kunden, per Telefon und
E-Mail –, von denen 90 Prozent Folgemaßnahmen erfordern.
Da die Kundenbetreuung so gut wie
jeden Aspekt des Kundenauftrags umfasst, muss Dauberger gut über den
Kunden, dessen Dachgesellschaft, die
Atomindustrie, Gesetze und Bestimmungen, die Verträge und deren Einhaltung unterrichtet sein. Hilfreich sind
auch seherische Fähigkeiten, Gedankenlesen und ein sechster Sinn für die
Verhinderung von Katastrophen. Tatsächlich ähnelt die Kundenbetreuung
bei Studsvik US der Leitung des Flugverkehrs an einem Flughafen. „Jeder
Anruf ist anders“, sagt Dauberger. „Hier
kann man eigentlich nur arbeiten, wenn
man ADHS hat.“ Lachend fügt sie hinzu:
„Ich sitze nicht gern still.“
Daubergers Kommandoposten ist
optisch nicht sehr ansprechend. Vor
einer Reihe kleiner, beigefarbener
Arbeitsstationen jongliert sie mit Anrufen zu aktuellen und künftigen Projekten, Berichtswesen, Statusbearbeitung,
Terminplanänderungen, Behälter- und
Transportverfügbarkeit, Rechnungslegung und Vertragsangelegenheiten.
„Alles, was wir tun, ist für den Erfolg
des Unternehmens und unserer Kunden wichtig“, sagt sie. „Dennoch ist die
Koordination im Hintergrund für den
Kunden unsichtbar.“
Hinter den Kulissen herrschen
Hektik und Detailgenauigkeit. Die Terminierung des Versands von radioaktivem Abfall für eines der von Studsvik
betreuten Kraftwerke oder einen kommerziellen Erzeuger umfasst etwa die
Koordination von Versand, Compliance, Behältermanagement, Buchhaltung und Transport. Dazu kommt der
Wunsch, den Service mit kleinen Details zu verbessern, etwa um sicherzustellen, dass ein Kunde den Zusammenhang zwischen Versand und Vertrag
1 8 Innova [2:2011]
Jo Ann Byrd
Dauberger
Alter: 48
Titel: Manager, Client Service
Familie: ein erwachsenes Kind
und vier Jahre alte Zwillinge
Wohnort: Lawrenceville
(Georgia)
Freizeit: Dauberger und ihre
Familie lieben die Natur. Die
Wochenenden verbringen sie
am See, bei Dragsterrennen
oder unterwegs mit ihren Harley
Davidson Motorrädern.
Persönlicher Antrieb: „Ich
liebe die Vielseitigkeit und die
ständigen Veränderungen in
meinem Job. Meine Position ist
mit jeder Abteilung des Unternehmens verknüpft. Wenn wir
am Ende des Tages alle Probleme
gelöst haben, bin ich zufrieden.“
versteht, damit es im Nachhinein keine
Überraschung bei der Abrechnung gibt.
„Oft werden wir in letzter Minute mit
Anfragen wegen eines Kraftwerksstillstands, sofortigen Behälter- oder Transportanfragen oder einer kurzfristigen
Planung aufgrund von Personalbesetzung in den Anlagen konfrontiert“, sagt
Dauberger. „Unsere Herausforderung
beginnt, wenn wir von den genannten
Abteilungen kurzfristig Unterstützung
benötigen. Sie müssen dann geplante Abläufe umstellen, was dazu führen
kann, dass kein Behälter vorbereitet ist
oder der Transport nicht betreut werden kann. Dennoch müssen wir es möglich machen.“
Zwar zählt die Kundenbetreuung
zum Vertrieb, da sie Kundenverträge
betreut und Ansprechpartner bei vertraglichen Unklarheiten ist. Daubergers
Team engagiert sich jedoch nicht in der
Kundenakquise, sondern konzentriert
sich darauf, bestehende Kunden zufriedenzustellen und den Service zu verbessern. Dazu bieten sie Service aus einer
Hand. „Wenn Kunden etwas brauchen,
rufen sie uns an“, sagt sie. „Wir können
allen Abteilungen bei Studsvik helfen,
zu verstehen, was passiert.“
Bei Kundenanfragen ist es
Daubergers Aufgabe zu bestimmen,
was gebraucht wird, damit die Kundenbetreuung korrekte Informationen an die entsprechende Abteilung
weiterleiten kann. Mehrmaliges Überprüfen verhindert frustrierende Missverständnisse. „Wir erkennen die Zusammenhänge und stellen sicher, dass
die Kunden das bekommen, worum sie
bitten“, meint sie.
Die aus Tennessee stammende
Dauberger arbeitet bereits seit 16 Jahren in der Atomindustrie – acht davon
bei Studsvik – und seit 25 Jahren in der
Kundenbetreuung. Obwohl sie bei ihrem ersten Job, einem Sommerpraktikum in Knoxville (Tennessee), eher zufällig in die Atomindustrie geriet, war sie
gleich fasziniert. „Ich hatte das Glück,
dass mich Kunden unter ihre Fittiche
nahmen“, sagt sie. „Und ich hatte einen
Mentor, der sich viel Mühe gab, mich
einzuarbeiten. Ihm verdanke ich, dass
„Alles, was wir tun, ist für den Erfolg
des Unternehmens und unserer
Kunden wichtig. Dennoch ist die
Koordination im Hintergrund für
den Kunden unsichtbar.“
Jo Ann Byrd Dauberger, Leiterin Kundenbetreuung
ich heute da bin, wo ich bin.“ Ihr Weg zur
heutigen Position als Kundenbetreuerin
führte sie nach Atlanta, wohin Studsvik
Inc. 2009 seinen Hauptsitz verlegte.
Die Fähigkeit, für Veränderungen offen zu bleiben, und die Bereitschaft, alles über eine nicht leicht zu verstehende
Branche zu erlernen, erfordern viel Geduld und Flexibilität. „In dieser Branche hört man nie auf zu lernen“, so
Dauberger. „Sie ändert sich ständig. Wer
damit nicht umgehen kann, sollte nicht
in ihr arbeiten.“
Folglich hat sie sehr enge Beziehungen zu den amerikanischen Kernkraftwerken. „Wenn die Kraftwerke
einen Behälter versenden, wollen sie sicher sein, dass er korrekt gehandhabt
wird“, sagt sie. „Für jemanden, der frisch
in die Branche einsteigt, gibt es viel zu
lernen. Es ist nicht nur die Wissenschaft,
sondern auch die Sprache und die ständigen Veränderungen bei den Kunden.
Ein Kernkraftwerk gehört heute zu ei-
Å Daubergers Tag
beginnt im Morgengrauen und endet
mit dem letzten
Telefonanruf.
nem Unternehmen und morgen zu einem anderen. Das verändert den Vertrag
und auch die Beziehungen, da auch die
Ansprechpartner wechseln. Es ist eine
kleine Welt, in der die Menschen von einer Anlage zur nächsten wechseln. Im
Laufe der Jahre habe ich so ziemlich jedes Kernkraftwerk in den USA betreut.“
„Das Geheimnis guter Beziehungen besteht darin, die Kunden zu vergewissern, dass wir alles unter Kontrolle
haben und ihre Angelegenheiten erledigen“, erklärt sie. „Wir müssen verstehen, was sie brauchen und was wir tun
können. Sie übersehen manchmal Kleinigkeiten, etwa dass die Verwendung eines bestimmten Containertyps Geld
spart. Eigeninitiative und Verfügbarkeit, wenn die Kunden uns brauchen,
schnell reagieren und effizient nachfassen – das ist die Art, wie wir arbeiten.“
Integrität ist in dieser Branche unerlässlich und für Dauberger äußerst
wichtig. „Unsere Kunden müssen sofort
wissen, was passiert, warum es passiert
und wie es sie betrifft“, sagt sie. „Ich rede
nicht gern um den heißen Brei herum.
Ich mag offene Kommunikation und
Ehrlichkeit, auch wenn man schlechte
Nachrichten bringt.“
Der Kundenservice wird auch nach
17 Uhr gebraucht, wenn für die meisten Amerikaner der Arbeitstag endet.
,,Unser Job endet nicht, wenn wir das
Gebäude verlassen“, sagt sie. ,,Wir gehen auch außerhalb der Dienstzeiten ans Telefon.“ Mit diesem Einsatz
rund um die Uhr hebt sich Daubergers Team in einer Welt ab, wo viele Firmen die Kunden nur als Zahlen
ansehen.
JoAnn Dauberger verlässt das Büro
mit dem Handy in der Hand. ,,Wo ist
nur der Tag geblieben?“, lacht sie. In
der High School war sie einst Cheerleaderin. Diese Energie spürt man
noch jetzt, nach Dienstschluss. Morgen wird sie wieder da sein, bereit, die
Herausforderungen des Tages mit ihrem Team anzupacken. Á
[2:2011] Innova 1 9
Abfallentsorgung
Slowenien plant die Entwicklung eines neuen Endlagers
für radioaktive Abfälle. Als Teil eines internationalen
Konsortiums wird Studsvik dieses Projekt bei der
Erstellung von Abfallabnahmekriterien unterstützen.
text Susanna Lindgren · fotos Per Lidar
Ordentlich
entsorgen
Als Teil eines internationalen
Konsortiums wird Studsvik die erforderlichen Abfallannahmekriterien für
die Endlagerung von radioaktiven Abfällen erstellen, die in Slowenien bei
der Stromerzeugung, in der Industrie und im Gesundheitswesen anfallen. Das Land legt diese Kriterien derzeit fest.
In Slowenien wird der größte Teil
der radioaktiven Abfälle rund 100 Kilometer westlich der Hauptstadt Ljubljana im KKW Krško erzeugt. Eine Vielzahl radioaktiver Abfälle fällt aber
auch in der Industrie und im Gesundheitswesen sowie in der außerhalb
Arne Larsson, Senior
Consultant, Studsvik
PROBLEM
Slowenien muss für die Entsorgung seines radioaktiven Abfalls
ein Endlager zur sicheren und dauerhaften Lagerung der vorhandenen und zukünftigen radioaktiven Abfälle errichten.
LÖSUNG
Ein internationales Konsortium wurde beauftragt, einen Vorschlag für die Konzeption, das Management und die Errichtung
eines neuen Endlagers für radioaktiven Abfall in Vrbina, nahe
dem KKW Krško, etwa 100 Kilometer westlich der slowenischen
Hauptstadt Ljubljana, zu machen.
2 0 Innova [2:2011]
der Hauptstadt gelegenen Kernforschungsanlage Brinje an. Derzeit wird
der Abfall in Lagern aufbewahrt, deren Kapazität bald erschöpft ist. Die
Errichtung eines Endlagers wird also
immer dringlicher. ARAO, die in Slowenien für die Entsorgung radioaktiven Abfalls zuständige Behörde, plant
daher den Bau einer oberflächennahen, siloähnlichen Anlage. In dieser sollen die vorhandenen und künftig anfallenden Abfälle aus Betrieben sowie aus
der Stilllegung des KKW Krško und der
Kernforschungsanlage Brinje sicher
und dauerhaft endgelagert werden.
Arne Larsson ist Senior Consultant für die Entsorgung radioaktiver
Abfälle bei Studsvik und beim slowenischen Projekt für die Erstellung der
Abfallannahmekriterien verantwortlich. „Unsere Aufgabe im Konsortium
ist, unsere Erfahrung einzubringen,
um die Lizenzfähigkeit sicherzustellen und die Auslegung und den künftigen Betrieb des nationalen Endlagers
für schwach- und mittelaktive Abfälle
zu optimieren“, erklärt er. „Dabei decken wir alles ab, von der Definition
des Inventars der verschiedenen Nuklide über die Behandlung und Verpackung des Abfalls bis zur sicheren Lagerung für Hunderte von Jahren.“
Das beauftragte internationale
Konsortium wird von den österreichischen Beratern ENCO geleitet und
besteht ferner aus INTERA (USA),
IRGO (Slowenien), Facilia (Schweden) und Studsvik.
„Unsere Aufgabe ist es, die Eigenschaften und die Komplexität der tatsächlichen und erwarteten Abfallkategorien zu analysieren und eine
geeignete Verpackung vorzuschlagen“, so Larsson. „Auf Basis unserer
Ergebnisse werden die anderen Mitglieder des Konsortiums untersuchen,
welche Auswirkungen das auf die Sicherheit und Konstruktion des Endlagers haben wird, um das optimale internationale Verfahren zu finden.
Studsvik ist auf die Entsorgung radioaktiven Abfalls spezialisiert und verfügt über Erfahrungen aus Projekten
in ganz Europa.“
Im Juni besuchte eine slowenische Delegation die Studsvik-Anlagen
bei Nyköping (Schweden), um bei ei-
Abfallentsorgung
nem Workshop Erfahrungen auszutauschen, Vertreter der schwedischen
Nuklearindustrie zu treffen und projektbezogene Themen zu diskutieren.
„Die meisten Fragen richteten sich
darauf, welche Abfallannahmekriterien optimal sind, welche Abfallprodukte während der Stilllegung des
KKW anfallen und wie die Einzelauslegung des Endlagers aussehen sollte“, sagt Larsson. „Durch solche Expertentreffen können wir die Themen
aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten.“
Das KKW Krško wurde gebaut, als
Slowenien noch Teil des früheren Jugoslawien war. Obwohl es in Slowenien liegt, ist das KKW heute gemeinsames Eigentum von Slowenien und
dem Nachbarland Kroatien. Das geplante Endlager wird in Slowenien am
Fluss Vrbina in der Nähe des KKW
Krško gebaut.
ÅDas Projektteam
wägt die Vor- und
Nachteile des neuen
Endlagerstandorts in
Slowenien ab.
„Die Bedingungen für das slowenische Endlager sind ganz anders als etwa
bei der schwedischen Lösung, bei der
das Endlager im Grundgestein liegt“,
erklärt Larsson. „Bei der Abwägung der
Vor- und Nachteile müssen daher andere Aspekte beachtet werden.“
Bojan Tomic, Chefberater bei
ENCO, bestätigt, dass dies ein besonderes Endlager für radioaktive Abfälle
ARAO Agencija
ARAO ist in Slowenien für die Handhabung aller Arten von
radioaktiven Abfällen zuständig, von der Entstehung bis zur
Endlagerung. Der größte Teil des schwach- und mittelaktiven
Abfalls entsteht durch den Betrieb des KKW Krško. Radioaktiver Abfall wird während der geplanten Laufzeit der
Anlage bis 2023 anfallen, mit einer möglichen Laufzeitverlängerung bis 2043. Die durchschnittliche jährliche Abfallmenge
beträgt rund 80 Kubikmeter.
sein wird. Zwar wurde die Grundkonzeption des Endlagers, ein untertägiges Silo, bereits an anderer Stelle umgesetzt. Die Kombination aus Konzept,
Inventar und den lokalen Besonderheiten stellen das Projektteam jedoch
vor eine einzigartige Herausforderung.
„Das Konsortium, in dem Studsvik
einen wesentlichen Beitrag leistet,
stützt sich auf seine eigenen innovativen Methoden, Technologien und
Rechencodes“, sagt Tomic. „Diese basieren auf weltweit bewährten Best
Practices und Erkenntnissen, um ein
einzigartiges Endlager für radioaktive Abfälle mit dem höchsten Maß an
Sicherheit zu bauen, das den Schutz
vor der schädlichen Wirkung radioaktiver Abfälle für viele Generationen
sicherstellt.“
Das Konsortium wird bei der Realisierung des Endlagers eng mit ARAO
zusammenarbeiten. Die Projektdauer
beträgt voraussichtlich sieben Jahre. Á
[2:2011] Innova 2 1
News
„Es warten spannende und
anspruchsvolle Aufgaben auf uns“
Dr. Stefan Berbner, der neue Geschäftsführer
von Studsvik Deutschland, über die
Zukunftsaussichten seines neuen
Unternehmens, die skandinavische
Geschäftskultur und seine ersten Schritte
auf seiner neuen Position.
text Johannes Wendland
Als Stefan Berbner im Januar
dieses Jahres sein Interesse an der
Position als Geschäftsführer von
Studsvik Deutschland bekundete, hatte die Bundesregierung gerade den
Ausstieg vom Ausstieg des Landes aus
der Kernenergie beschlossen. Die geplante Laufzeitverlängerung hätte
dem Unternehmen viele Aufträge in
Zusammenhang mit der Nachrüstung
und Modernisierung der deutschen
Anlagen einbringen können.
Als im Mai nach mehreren Auswahlrunden die Ernennung Stefan
Berbners als Geschäftsführer bekannt
gegeben wurde, dominierten in der
Branche angesichts des nach dem Reaktorunglück in Japan von der Bundesregierung verfügten dreimonatigen
Moratoriums die Fragezeichen. Die
Zukunft der deutschen Kernkraftwerke war ungewiss.
Zum 1. Oktober hat Stefan Berbner
seine neue Stellung schließlich angetreten – und wieder haben sich die
Rahmenbedingungen in dem Sektor, in
dem Studsvik tätig ist, wesentlich verändert. Der endgültige Ausstieg
Deutschlands aus der Kernenergie binnen zehn Jahren ist definitiv. Und damit ändern sich auch die Aufgaben, mit
denen sich der 48-jährige promovierte
Chemieingenieur und Verfahrenstechniker bei Studsvik beschäftigen wird.
„Unsere Kunden in Deutschland
passen gegenwärtig ihre Geschäftsmodelle an die neue Lage an“, sagt
Stefan Berbner. „Deshalb können wir
kurzfristig noch nicht sagen, wie sich
2 2 Innova [2:2011]
„Für ein
Serviceunternehmen
unserer
Qualität
werden
sich viele
neue
Chancen
eröffnen.“
die Kunden verhalten werden. Mittel- und langfristig aber sehe ich gerade für Studsvik in Deutschland eine
große Zukunft. Es warten bei der Planung und technischen Umsetzung des
Rückbaus spannende und anspruchsvolle Aufgaben auf uns. Und für ein
Serviceunternehmen unserer Qualität werden sich viele neue Chancen eröffnen.“
Stefan Berbner kommt von der großen mittelständigen Unternehmensgruppe Freudenberg zu Studsvik. Dort
hatte er verschiedene Positionen im
den Geschäftsfeldern Vliesstoffe und
Filtration Technologies inne. Nachdem er unter anderem zwei Jahre lang
den Vertrieb im Bereich Umweltschutz (Air Pollution Control) in den
USA leitete, war er dann Mitglied der
Geschäftsführung der deutschen Produktionsgesellschaft für Vliesstoffe.
Später war er verantwortlich für das
Geschäft der industriellen Filtration
in Europa mit eigenen Niederlassungen in allen wesentlichen Ländern.
Zuletzt war er verantwortlich für den
globalen Geschäftsbereich Engineering Projects.
Sein Studium hatte Stefan Berbner
an der Universität (TH) Karlsruhe absolviert. In seiner Diplomarbeit, die er
in Zusammenarbeit mit dem damaligen
Kernforschungszentrum Karlsruhe erarbeitete, beschäftigte er sich mit Feinstäuben beim Rückbau von kerntechnischen Anlagen. Im Schwerpunkt seiner
Dissertation standen Heißgasprozesse
bei der Druckkohlestaubfeuerung. Parallel zu seiner Doktorarbeit arbeitete Stefan Berbner als Assistenzprofessor an den Universitäten Karlsruhe und
Guildford (Großbritannien), bevor er
in die Industrie wechselte.
Mit seinem neuen Unternehmen
verbinden ihn nicht zuletzt die Werte
und die traditionsreiche Firmenkultur,
für die Studsvik steht. „Im Unternehmen wird sehr sorgfältig gearbeitet“,
erklärt Stefan Berbner. „Es werden
hochwertige spezielle Dienstleistun-
Dr. Stefan
Berbner
Alter: 48
Wohnort: Mörlenbach
(Deutschland)
Berufliche Laufbahn: Studium Chemieingenieurwesen/Verfahrenstechnik an der Universität Karlsruhe (TH), (Assistent
Professor) an den Universitäten Karlsruhe (TH) und Guildford
(GB), seit 1995 bei der Unternehmensgruppe Freudenberg tätig,
unter anderem als Mitglied der
Geschäftsleitung der Freudenberg Vliesstoffe KG Deutschland
und seit 2011 als General Manager des globalen Geschäftsbereiches Engineering Projects der
Freudenberg Filtration Technologies KG (FFT KG)
Hobbys: Tennis, Mountainbike,
Skifahren
Familie: Ehefrau Cornelia,
Tochter Anna Sophie (11), Sohn
Niklas Paul (15)
Was ihn antreibt (Motto):
„Leben und leben lassen: Von einer guten und nachhaltigen Geschäftsbeziehung müssen alle
Seiten profitieren.“
News
gen angeboten, die durch Innovation,
Effizienz und Sicherheit gekennzeichnet sind. Die Kommunikation ist offen
und ehrlich. Die Mitarbeiter sind sehr
motiviert und hochqualifiziert. Man ist
sehr nahe am Kunden und man möchte
immer ein verlässlicher Partner für die
Kunden sein. Dies alles stimmt sehr
gut mit meinem Weltbild überein. Als
Führungskraft möchte ich Authentizität und Verbindlichkeit vorleben.“
Dass der Konzern skandinavische
Wurzeln hat, sieht Stefan Berbner als
sehr positiv an. Durch regelmäßige Geschäftsreisen habe er in seinem früheren Unternehmen mit Mitarbeitern
und Kunden aus Schweden, Finnland
und Norwegen oft zu tun gehabt. „Die
Zusammenarbeit mit ihnen habe ich
immer als vertrauensvoll, fair und angenehm empfunden“, meint er. „Wir
haben nicht übereilt gehandelt, sondern auf der Grundlage von Verlässlichkeit und Realismus langfristig ent-
schieden. In Geschäftsgesprächen
innerhalb der Organisation und bei
Kunden herrschte eine grundsätzlich
freundliche und respektvolle Atmosphäre ohne dabei die wichtigen Sachthemen aus dem Auge zu verlieren.“
In seiner neuen Position möchte
sich Stefan Berbner zunächst intensiv
mit dem gesamten Unternehmen vertraut machen. „Zuerst werde ich viel
zuhören und die Kunden besuchen“,
erklärt er. „Ein wesentlicher Fokus
wird auf dem Auf- und Ausbau des
Geschäfts in Frankreich liegen. Mittelfristig werde ich mich dann auch um
andere Länder in der Region wie die
Schweiz, Italien, Belgien und Niederlanden kümmern.“
Sehr reizvoll für ihn sei auch,
als Geschäftsführer des Segments
Deutschland Mitglied der Executive
Management Group (EMG) des Gesamtkonzerns zu sein und so an der
Betriebsjubiläum
bei Studsvik
25-jährige
Betriebsjubiläen
Bei den nachfolgenden Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern bedanken wir uns ganz
herzlich für ihre langjährige Betriebszugehörigkeit.
Wir schätzen es sehr, dass Sie uns
die Treue gehalten haben und freuen
uns auf eine weiterhin angenehme
Zusammenarbeit. Mit unserem Dank verbinden wir die besten Wünsche für Ihren
weiteren beruflichen sowie persönlichen
Lebensweg.
Antonio Guglielmino 20. Februar 2011,
Siegfried Hanke 24. Februar 2011, Roswitha
Petratzek 24. Februar 2011, Karlheinz Paggel 01. März 2011, Jose Martins De Jesus
23. Juni 2011
10-jährige
Betriebsjubiläen
Lutz Dehmer 01. Oktober 2010, Gabriele
Albertsen 01. Januar 2011, Günter Moser
01. Januar 2011, Volkmar Geißler 08. Januar
2011, Rene Böhmer 19. Februar 2011, Hermann Geier 15. März 2011, Veli Erkul 02. April
2011, Jörg Wintermeyer 17. April 2011, Frank
Rieke 14. Mai 2011, Bodo Schulz 21. Mai 2011,
Christian Weber 05. Juni 2011, Betina
Blümle 11. Juni 2011, Rainer Koch 11. Juni 2011,
Bernd-Uwe Müller 13. August 2011, Andreas
Schröder 21. August 2011, Antonio-Manuel
Borrego Delgado 22. August 2011, Adelino
Albuquerque dos Santos 30. August 2011,
Christian Frielinghaus 01. September 2011,
Mattias Huck 30. September 2011, Jürgen
Haas 01. Oktober 2011, Mario Sauerland
01. Oktober 2011, Michael Schmidt
01. Oktober 2011, Hans-Jürgen Weigert
01. Oktober 2011, Christian Böhm 05.
Oktober 2011, Werner Fröhlich 08. Oktober
2011, Hans Haberler 15. Oktober 2011, FrankJürgen Knaack 24. November 2011
Erfolgreiche berufliche
Weiterbildung
Drei Mitarbeiter aus dem Bereich Facility
Management haben sich im vergangenen
Frühjahr beruflich weitergebildet. Nach erfolgreichem Abschluss eines entsprechenden Lehrgangs an der Fachakademie für
Gebäudemanagement und Dienstleistungen in Stuttgart haben Günther Sporer und
Björn Dörner den Titel Geprüfter Vorarbeiter erworben. Und Christian Magri hat Anfang März mit Erfolg seine Gesellenprüfung als Gebäudereiniger abgelegt. „Wir
sind immer bemüht, das fachliche Knowhow unserer Mitarbeiter zu steigern“, erklärt dazu Markus Gerstner, der Teilbereichsleiter Facility Management. „Aus
diesem Grund regen wir unsere Mitarbeiter ständig dazu an, sich weiterzuqualifizieren, was ihnen selbst, uns als Unternehmen und nicht zuletzt unseren Kunden
zugutekommt.“
Neuer
Teilbereichsleiter
Strahlenschutz
Anfang März hat Werner Bräutigam die
Funktion als Teilbereichsleiter Strahlenschutz übernommen. Der 54-Jährige ist
strategischen Ausrichtung der Gruppe
mitzuarbeiten.
Viel Arbeit wartet also auf den neuen Geschäftsführer. Da kann die Freizeit auch mal zu kurz kommen. Stefan
Berbner spielt Tennis, außerdem ist er
Vorsitzender des Skiklubs in der heimatlichen Odenwald-Gemeinde Mörlenbach. Am liebsten verbringt er aber
seine Freizeit zusammen mit seiner
Familie. Stefan Berbner ist verheiratet und hat zwei Kinder im Alter von elf
und 15 Jahren. „Das ist ein tolles Alter,
und deshalb möchte ich so viel Zeit mit
ihnen verbringen, wie möglich“, sagt er.
Im kommenden Sommer soll dann
erstmals auch Skandinavien Ziel des
Sommerurlaubs mit der Familie sein.
Allerdings nicht Schweden, sondern
Island – wegen der Begeisterung seiner Kinder für Islandpferde. „Ich freue
mich schon auf die Wanderritte in diesem spannenden Land“, sagt Stefan
Berbner.Á
seit 1987 bei Studsvik beschäftigt. Als
Standortbetreuer hat er im Strahlenschutz
an praktisch allen Anlagen in Deutschland
gearbeitet. In den KKWs Lingen, Emsland
und Isar war Bräutigam als technischer
Leiter tätig. Zuletzt war er in der Anlage
in Stade am Rückbau beschäftigt. Der
Teilbereich Strahlenschutz ist Teil des
Geschäftsbereichs Service, zu dem auch
der Teilbereich Dekontamination zählt.
Dieser Teilbereich wird von Gerold Klein
und Jürgen Zentner geleitet.
Neue Mitarbeiter im
Bereich Engineering
Im vergangenen Jahr wurden im Bereich
Engineering 23 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter neu eingestellt. Das sind nahezu
doppelt so viele Neueinstellungen wie
2009, als der Bereich 13 Neubeschäftigte
verzeichnete. Ein Schwerpunkt bei den
Neueinstellungen lag im Teilbereich Abfalldokumentation, wie Sabine Ulmer von der
Stabsstelle Recruiting/Engineering erklärt.
Die neuen Kolleginnen
und Kollegen:
Umadarshan Anton-Jayakumar, Jens
Bergmann, Sven Bergmann, Rainer
Bertram, Erich Brettschneider, Roland
Chlapik, Stefan Fleischer, Bernd Hoga,
Roman Kartes, Sara Komic, Ernst
Leonhardt, Denis Maslitschenko, Diana
Meyer, Eleni Papakonstantinou, Rainer
Petri, Marcus Reinemann, Johannes
Röllecke, Frederik Rösner, Ann-Kathrin
Schäfer, Marlene Schartz, Nikolaos
Stefanakis, Eduard Stumpf, Stefan Walter
[2:2011] Innova 2 3
Freizeit
Sudoku schwer
2
9
3
5
9
9
4
5
1
6
4
2
6
1
8
6
7
3
7
7
8
1
3
4
2
5
1
6
Mediterrane Note
Ob spanisch, französisch, italienisch, kroatisch oder
griechisch – die mediterrane Küche ist sehr beliebt.
Dieses Lammgericht ist griechisch gewürzt – und die
Tsatsiki-Soße sorgt für den extra Pfiff.
zu: Salatgurke schälen, Kerngehäuse
entfernen und Gurke in ein Sieb raspeln.
Salz hinzufügen. Die Flüssigkeit aus der
4 Portionen
geraspelten Gurke herauspressen und
4 große Kartoffeln
die Gurke mit dem Joghurt mischen.
½ EL Olivenöl
Olivenöl, zerdrückten Knoblauch, Salz
400 g Lammhackfleisch
und Pfeffer zufügen.
1 TL Salz
Ofen auf 200 °C vorheizen. Kartoffeln
½ TL schwarzer Pfeffer, grob gemahlen
waschen, in Stücke schneiden, in einen
½ TL Zimt, gemahlen
Bräter geben, Salz und Olivenöl hinzu1 Knoblauchzehe
fügen und ca. 50 Minuten schmoren.
1 Ei
Lammhackfleisch mit den Gewürzen,
100 ml stichfester Joghurt
Joghurt und Ei mischen. Acht Kroket100 ml Petersilie, fein gehackt
ten formen und in einer Bratpfanne
Tsatsiki-Soße:
in Olivenöl braun braten. In den Ofen
½ Salatgurke
stellen und weitere 10-20 Minuten ga½ TL Salz
ren. Lammkroketten mit den Kartoffeln,
150 ml stichfester Joghurt
Tsatsiki-Soße
und einem Salat servieren.
1 Knoblauchzehe
Kroketten aus Lammhackfleisch mit Tsatsiki-Soße
½ EL Olivenöl
Schwarzer Pfeffer, grob gemahlen
Zubereitung:
Bereiten Sie zuerst die Tsatsiki-Soße
Energie: 448 kcal pro Portion
Fett: 21,8 g pro Portion
D e n k sp o r t
Wie oft kann
man
die Zahl 5 von
25
abziehen?
Die
Antwort find
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Ende der Seit
e.
Bilderrätsel
Was ist das? Drehen Sie
das He auf
den Kopf und
finden Sie es
heraus!
Viel Erfolg!
Denksport: Einmal. Wenn Sie 5 abziehen, ist es nicht mehr 25. Bilderrätsel: FEG-REM-Bild. Lesen Sie mehr dazu auf den Seiten 10-11.
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