PL-Ländermappe August 2016 - Eurocomm-PR

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PL-Ländermappe August 2016 - Eurocomm-PR
LÄNDERINFORMATION
Krakau
August 2016
BELGRADE * BUDAPEST * KRAKOW * LJUBLJANA * PRAGUE * SARAJEVO * SOFIA * ZAGREB
August 2016
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Inhaltsverzeichnis
1. Statistische Daten Polen.............................................................................................................. 5
2. Statistische Daten Krakau ........................................................................................................... 9
3. Politische Daten Polen ............................................................................................................... 11
4. Politische Daten Krakau ............................................................................................................ 17
5. Politische Daten der Wahlen ..................................................................................................... 25
6. Mediendaten .............................................................................................................................. 29
7. Wirtschaftsdaten Polen .............................................................................................................. 35
8. Kooperationen und Interessensschwerpunkte .......................................................................... 41
9. Auslandsbüro ............................................................................................................................. 43
10. Reise-ABC Polen ..................................................................................................................... 45
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1. Statistische Daten Polen
Karte des Landes
© www.shutterstock.com
Flagge und Wappen
© www.prezydent.pl
© www.prezydent.pl
Verfassung
Datum: 1997
Erläuterung: Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs ist 1997 die neue Verfassung in Kraft
getreten.
2006 und 2009 gab es wesentliche Änderungen.
EU-Beitritt
Datum: 1. Mai 2004
Status: Mitglied
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Verwaltungsstruktur
Staatsform: Republik
Politisches System: Parlamentarische Demokratie
Erklärung zur Verwaltungsstruktur: Die Woiwodschaften sind die größten administrativterritorialen Einheiten. An der Spitze steht der Woiwode, der von der Regierung berufen wird. Seit
1999 sind die Woiwodschaften gleichzeitig Einheiten der Selbstverwaltung. Das wichtigste Organ
der Selbstverwaltung ist der Landtag der Woiwodschaft. Er wählt den Marschall der Woiwodschaft
aus seinen eigenen Reihen. Die Woiwodschaften sind weiter in Landbezirke unterteilt. Insgesamt
gibt es 379 Landbezirke. 65 Städte, darunter Krakau, haben den Rang eines Landbezirkes.
Größte Verwaltungseinheit: Woiwodschaft
Größte Verwaltungseinheit (Landessprache): Województwo
Anzahl gesamt: 16
Aufzählung der Verwaltungseinheiten: Mazowieckie, Świętokrzyskie, Opolskie, Dolnośląskie,
Lubuskie, Podkarpackie, Zachodniopomorskie, Warmińsko-Mazurskie, Wielkopolskie, KujawskoPomorskie, Lubelskie, Łódzkie, Małopolskie, Podlaskie, Pomorskie, Śląskie
Nachgeordnete Verwaltungseinheit: Landbezirke
Nachgeordnete Verwaltungseinheit (Landessprache): Powiaty
Anzahl gesamt: 379
Städte
Stadt
Warszawa/Warschau
Kraków/Krakau
Łódź/Lodz
Wrocław/Breslau
Poznań/Posen
EinwohnerInnenzahl
1.724.404
758.992
711.332
632.067
548.028
Grenzen
Land/Seegrenzen
Tschechische Republik
Ostsee
Slowakei
Ukraine
Deutschland
Weißrussland
Russland
Litauen
Grenzlänge
796 km
788 km
541 km
535 km
489 km
418 km
232 km
104 km
Fläche: 312.685 km2
Bevölkerung
Bevölkerungsdichte: 123 EinwohnerInnen/km 2
EinwohnerInnenzahl: 38.495.659
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Ethnie
Polinnen und Polen
Deutsche
Ukrainerinnen und Ukrainer
Weißrussinnen und Weißrussen
Roma
Russinnen und Russen
Litauerinnen und Litauer
Sonstige
Religion
Römisch-katholisch
Orthodox
Griechisch-katholisch
Protestantisch
Muslimisch
Sonstige
Anteil
97,10 %
0,38 %
0,10 %
0,09 %
0,04 %
0,02 %
0,02 %
2,25 %
Anteil
87,58 %
0,41 %
0,09 %
0,61 %
0,01 %
11,30 %
Amtssprache: Polnisch
Weitere Sprachen: Deutsch, Ukrainisch, Weißrussisch, Russisch, Roma, Englisch, Litauisch
Feiertage
Datum
1. Jänner 2016
6. Jänner 2016
27. März 2016
28. März 2016
1. Mai 2016
3. Mai 2016
26. Mai 2016
15. August 2016
1. November 2016
11. November 2016
25. Dezember 2016
26. Dezember 2016
Name
Neujahr
Drei Könige
Ostersonntag
Ostermontag
Staatsfeiertag
Staatsfeiertag
Fronleichnam
Maria Himmelfahrt
Allerheiligen
Staatsfeiertag
Weihnachten
Weihnachten
Währung
Währung: Zloty (PLN)
Kurs: 1 EUR = 4,37 PLN
Stand vom: 1. August 2016
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Quellen
Statistisches Zentralamt
Polnische Nationalbank
Staatspräsident der Republik Polen
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www.stat.gov.pl
www.nbp.pl
www.prezydent.pl
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2. Statistische Daten Krakau
Stadtwappen
© www.krakow.pl
Geographische Daten
Längengrad: 19° 49’ O
Breitengrad: 50° 03’ N
Seehöhe: Von 198 m bis 250 m
Fläche: 327 km2
Verwaltungsstruktur
Verwaltungseinheit: Bezirk
Verwaltungseinheit (Landessprache): Dzielnica
Anzahl gesamt: 18 (ausschließlich numerische Einheiten)
Bevölkerung
EinwohnerInnenzahl: 758.992
Quellen
Stadt Krakau
Statistisches Zentralamt
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www.krakow.pl
www.stat.gov.pl
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3. Politische Daten Polen
Aktuelle Regierungsbildung
Die Regierung wurde am 16. November 2015 gebildet und besteht aus der Partei „Recht und
Gerechtigkeit“ (PiS). Das Kabinett besteht aus 20 Ministerien und 23 MinisterInnen. Die PiS stellt
20 MinisterInnen, drei sind parteilos. Die Regierung verfügt über 234 der 460 Mandate.
Staatspräsident
Kompetenzen: Die polnische Staatspräsidentin bzw. der polnische Staatspräsident vertritt Polen
im In- und Ausland und ist in Kriegszeiten Oberbefehlshaberin bzw. Oberbefehlshaber der
Streitkräfte. Die Staatspräsidentin bzw. der Staatspräsident nominiert eine Partei zur
Regierungsbildung, lobt die Regierung an und kann diese im Bedarfsfall auch auflösen. Sie bzw.
er ratifiziert Gesetze und Verträge mit anderen Staaten und kann gegen diese auch ein Veto
einlegen.
Dr. Andrzej Duda
© www.andrzejduda.pl
Parteizugehörigkeit: Bis Amtsantritt PiS, jetzt parteilos
Geburtsdatum: 16. Mai 1972
Geburtsort: Krakau
Beginn der aktuellen Amtsperiode: 6. August 2015
Amtsperiode: 1. Amtsperiode
Ausbildung: Doktor der Rechtswissenschaften (Jagiellonen Universität, Krakau)
Politische Laufbahn:
2014–2015 Mitglied des Europäischen Parlaments
2011–2014 Sejmabgeordneter
2010–2011 Gemeinderat der Stadt Krakau
2007–2010 Staatssekretär im Kabinett des ehemaligen Präsidenten Lech Kaczynski
2006–2007 Stellvertretender Justizminister im Kabinett von Jarosław Kaczyński
Besondere Auszeichnungen:2008, Großkreuz des Ordens für Verdienste, Portugal
Familienstand: Verheiratet
Kinder: 1
Besondere Interessen: Nicht bekannt
Premierministerin
Kompetenzen: Die Premierministerin bzw. der Premierminister koordiniert die Innen- und
Außenpolitik des Landes und leitet die Staatsadministration sowie die Streitkräfte. In die
Zuständigkeit der Premierministerin bzw. des Premierministers fällt auch der Staatsetat. Sie bzw.
er schließt internationale Verträge ab, leitet und koordiniert die Regierungspolitik und trägt die
Verantwortung dafür.
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Beata Szydło
© www.beataszydlo.pl
Parteizugehörigkeit: PiS
Geburtsdatum: 15. April 1963
Geburtsort: Oświęcim
Beginn der aktuellen Amtsperiode: 12. November 2015
Amtsperiode: 1. Amtsperiode
Ausbildung: Magistra der Ethnografie (Jagiellonen-Universität, Krakau)
Politische Laufbahn:
Seit 2010 stellvertretende Parteiobfrau der Partei „Recht und Gerechtigkeit“
Seit 2005 Sejmabgeordnete
2002-2005 Abgeordnete zu kleinpolnischen Landtag
1998-2005 Bürgermeisterin der Gemeinde Brzeszcze
Besondere Auszeichnungen: Keine
Familienstand: Verheiratet
Kinder: 2
Besondere Interessen: Nicht bekannt
Einzelne MinisterInnen
Name (Partei)
Piotr Gliński (PiS)
Jarosław Gowin (PiS)
Mateusz Morawiecki (PiS)
Antoni Macierewicz (PiS)
Zbigniew Ziobro (PiS)
Dawid Jackiewicz (PiS)
Witold Waszczykowski (PiS)
Anna Streżyńska (parteilos)
Konstanty Radziwiłł (parteilos)
Elżbieta Rafalska (PiS)
Mariusz Błaszczak (PiS)
Krzysztof Jurgiel (PiS)
Paweł Szałamacha (PiS)
Andrzej Adamczyk (PiS)
Marek Gróbarczyk (PiS)
Mariusz Kamiński (PiS)
Jan Szyszko (PiS)
Anna Zalewska (parteilos)
Beata Kempa (PiS)
Henryk Kowalczyk (PiS)
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Ressort
Erster Vizepremierminister, Kultur und
Nationalerbe
Zweiter
Vizepremierminister,
Wissenschaft und Hochschulwesen
Dritter
Vizepremierminister,
Entwicklung
Verteidigung
Justiz
Staatsschatz
Äußeres
Digitalisierung
Gesundheitswesen
Arbeit
Inneres
Landwirtschaft
Finanzen
Infrastruktur
Fischerei,
Wasserwirtschaft
und
Binnenschifffahrt
Koordination der Geheimdienste
Umwelt
Bildung
Kabinettschefin
Minister ohne Ressort
Amtsantritt
16. November 2015
16. November 2015
16. November 2015
16. November 2015
16. November 2015
16. November 2015
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16. November 2015
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16. November 2015
16. November 2015
16. November 2015
16. November 2015
16. November 2015
16. November 2015
16. November 2015
16. November 2015
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Witold Bańka (parteilos)
Krzysztof Tchórzewski (PiS)
Rafał Bochenek (PiS)
Sport und Tourismus
Energiewirtschaft
Regierungssprecher
16. November 2015
16. November 2015
8. Jänner 2016
Parlament
Struktur: Das polnische Parlament ist ein Zweikammernparlament und besteht aus dem Sejm
(Erste Kammer) mit 460 Abgeordneten und dem Senat (Zweite Kammer) mit 100 SenatorInnen,
der mit dem österreichischen Bundesrat vergleichbar ist.
Kompetenzen: Das Parlament verabschiedet Gesetze und kontrolliert die Regierung. Es
verabschiedet das Budget, überwacht dessen Umsetzung, stimmt dem Regierungsprogramm zu
und wählt die Premierministerin bzw. den Premierminister. Überdies stimmt das Parlament
wichtigen internationalen Verträgen zu und schreibt landesweite Referenden aus. Das Parlament
ist ebenso für die Berufung in mehrere hohe Staatsämter zuständig. Die Regierung ist dem
Parlament rechenschaftspflichtig. So kann das Parlament der Regierung in einem konstruktiven
Misstrauensvotum das Vertrauen entziehen und eine neue Premierministerin bzw. einen neuen
Premierminister wählen.
Parlamentspräsident
Marek Kuchciński
© www.sejm.gov.pl
Parteizugehörigkeit: PiS
Geburtsdatum: 9. August 1955
Geburtsort: Przemysl
Beginn der aktuellen Amtsperiode: 12.November 2015
Amtsperiode: 1. Amtsperiode
Ausbildung: Matura
Politische Laufbahn:
Seit dem 12. November 2015 Parlamentspräsident
2010–2015 stellvertretender Parlamentspräsident
Seit 2001 Sejmabgeordneter der Partei „Recht und Gerechtigkeit“
1990-1999 „Porozumienie Centrum“ Partei von Jarosław Kaczyński
1981 bis 1989 Gewerkschaft „Solidarnosc“
Besondere Auszeichnungen: Verdienstorden der dritten Klasse der Republik Ukraine
Familienstand: Verheiratet
Kinder: 3
Besondere Interessen: Nicht bekannt
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Parlamentsparteien
Recht und Gerechtigkeit
Prawo i Sprawiedliwość
© www.pis.org.pl
Parteikürzel: PiS
Weblink: www.pis.org.pl
Vorsitz: Jarosław Kaczyński
Parlamentsmandate: 234 (50,86 %)
Gründungsjahr: 2001
Ideologische Ausrichtung: Rechts
Vergleich zu Österreich: Die Partei ist mit keiner österreichischen Partei vergleichbar.
Parteilinie: Verschärfung der Strafgesetze bis zur Todesstrafe, Korruptionsbekämpfung, restriktiv
gegen Homosexuelle
Einflussreiche Mitglieder: Adam Lipiński (Vizevorsitzender), Beata Szydło (Premierministerin)
EU-Einstellung: EU-skeptisch
Internationale Mitgliedschaften: Die PiS ist Mitglied der Europäischen Konservativen und
Reformisten.
Bürgerplattform
Platforma Obywatelska
© www.platforma.org
Parteikürzel: PO
Weblink: www.platforma.org
Vorsitz: Grzegorz Schetyna
Parlamentsmandate: 134 (29,13 %)
Gründungsjahr: 2001
Ideologische Ausrichtung: Mitte-rechts
Vergleich zu Österreich: Die Partei ist mit der ÖVP vergleichbar.
Parteilinie:
Dezentralisierung
und
Stärkung
der
Selbstverwaltung,
gemäßigter
Wirtschaftsliberalismus, konservativ
Einflussreiche Mitglieder: Donald Tusk (EU-Ratspräsident), Małgorzata Kidawa-Błońska
(ehemalige Parlamentspräsidentin), Jerzy Buzek (EU-Abgeordneter, ehemaliger Präsident des
Europäischen Parlaments), Janusz Lewandowski (EU-Abgeordneter)
EU-Einstellung: Positiv
Internationale Mitgliedschaften: Die PO ist Mitglied der Europäischen Volkspartei.
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Kukiz-Bewegung
Ruch Kukiza
© www.ruchkukiza.pl
Parteikürzel: Kukiz’15
Weblink: www.ruchkukiza.pl
Vorsitz: Paweł Kukiz
Parlamentsmandate: 36 (7,83 %)
Gründungsjahr: 2015
Ideologische Ausrichtung: Rechts
Vergleich zu Österreich: Die Partei ist mit keiner österreichischen Partei vergleichbar.
Parteilinie: Mehrheitswahlrecht, keine staatliche Parteifinanzierung, keine Wahlhürden bei
Referenden
Einflussreiche Mitglieder: Sylwester Chruszcz (ehemaliger Parteiobmann der „Liga der
Polnischen Familien“ (LPR)
EU-Einstellung: EU-skeptisch
Internationale Mitgliedschaften: Keine
Modernes Polen
Nowoczesna
© http://dlaczego.nowoczesna.org
Parteikürzel: .N
Weblink: www.nowoczesna.pl
Vorsitz: Ryszard Petru
Parlamentsmandate: 30 (6,52 %)
Gründungsjahr: 2015
Ideologische Ausrichtung: Neoliberal
Vergleich zu Österreich: Die Partei ist mit keiner österreichischen Partei vergleichbar.
Parteilinie: Wirtschaftsliberal, Steuerangleichung an 16 %,
Einflussreiche Mitglieder: Krzysztof Mieszkowski (Vizevorsitzender des Parlamentsausschusses
für Kultur und Medien)
EU-Einstellung: Positiv
Internationale Mitgliedschaften: Keine
Polnische Bauernpartei
Polskie Stronnictwo Ludowe
© www.psl.org.pl
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Parteikürzel: PSL
Weblink: www.psl.org.pl
Vorsitz: Władysław Kosiniak-Kamysz
Parlamentsmandate: 16 (3,48 %)
Gründungsjahr: 1990
Ideologische Ausrichtung: Mitte
Vergleich zu Österreich: Die Partei ist mit keiner österreichischen Partei vergleichbar.
Parteilinie: Abschaffung des Senats, Subventionen und Preisbindung für Agrarprodukte, gegen
Abtreibung, Euthanasie und Todesstrafe, gegen homosexuelle Ehen
Einflussreiche Mitglieder: Adam Struzik (Marschall der Woiwodschaft Masovien), Adam Jarubas
(Mitglied des Rates der Entwicklung beim Staatspräsidenten) Jolanta Fedak (ehemalige Ministerin
für Arbeit)
EU-Einstellung: Positiv
Internationale Mitgliedschaften: Die PSL ist Mitglied der Europäischen Volkspartei.
Wichtige sonstige Parteien
Koalition der Erneuerung der Republik Freiheit und Hoffnung
Koalicja Odnowy Rzeczpospolitej Wolność i Nadzieja
© www.partiakorwin.pl
Parteikürzel: KORWIN
Weblink: www.partiakorwin.pl
Vorsitz: Janusz Korwin-Mikke
Gründungsjahr: 2015
Ideologische Ausrichtung: Rechts-extrem
Vergleich zu Österreich: Die Partei ist mit keiner österreichischen Partei vergleichbar.
Parteilinie: Für die Todesstrafe, minimaler Interventionismus des Staates
Einflussreiche Mitglieder: Przemysław Wipler (stellvertretender Parteiobmann), Robert
Iwaszkiewicz (Mitbegründer der Partei)
EU-Einstellung: Extrem EU-skeptisch
Internationale Mitgliedschaften: Keine
Gemeinsam
Razem
© www.partiarazem.pl
Parteikürzel: Razem
Weblink: www.partiarazem.pl
Vorsitz: Adrian Sandberg
Gründungsjahr: 2015
Ideologische Ausrichtung: Sozialdemokratisch
Vergleich zu Österreich: Die Partei ist mit keiner österreichischen Partei vergleichbar.
Parteilinie: Anhebung des Steuerfreibetrags, Anhebung der Steuer für Reiche, Erhöhung des
Mindestlohns, Stopp der Kommerzialisierung des Gesundheitswesens
Einflussreiche Mitglieder: Aleksandra Cacha (Mitglied des Parteipräsidiums), Jakub Danecki
(Mitglied des Parteipräsidiums)
EU-Einstellung: Positiv
Internationale Mitgliedschaften: Keine
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4. Politische Daten Krakau
Stadtparlament
Bezeichnung: Gemeinderat der Stadt Krakau (Rada Miasta Krakowa)
Struktur: Der Krakauer Gemeinderat besteht aus einer Kammer und hat 43 Mitglieder. An der
Spitze des Gemeinderates steht die bzw. der Gemeinderatsvorsitzende. Im Krakauer Gemeinderat
gibt
es
derzeit
drei
stellvertretende
Gemeinderatsvorsitzende.
Die
bzw.
der
Gemeinderatsvorsitzende und ihre bzw. seine StellvertreterInnen werden aus den Reihen der
GemeinderätInnen gewählt und können vom Gemeinderat jederzeit abberufen werden.
Kompetenzen: Der Gemeinderat verabschiedet Gesetze und kontrolliert die Bürgermeisterin bzw.
den Bürgermeister und ihre bzw. seine StellvertreterInnen. Er verabschiedet das Budget,
überwacht dessen Umsetzung und stimmt dem Programm der Bürgermeisterin bzw. des
Bürgermeisters zu.
Stadtregierung
Struktur: Eine Stadtregierung wie in Wien gibt es in Krakau nicht. Die Stadt wird von der
Stadtpräsidentin (Bürgermeisterin) bzw. dem Stadtpräsidenten (Bürgermeister) regiert. Sie bzw. er
bildet
ein
Collegium
bestehend
aus
den
stellvertretenden
StadtpräsidentInnen
(VizebürgermeisterInnen), der Schatzmeisterin bzw. dem Schatzmeister der Stadt, der Sekretärin
bzw. dem Sekretär der Stadt, BeraterInnen und Bevollmächtigten. Die Beschlüsse des Collegiums
sind für die Bürgermeisterin bzw. den Bürgermeister nicht bindend. Sie bzw. er hat das alleinige
Entscheidungsrecht.
Aktuelle Stadtregierung: Die aktuelle Stadtregierung wird vom parteilosen Krakauer
Stadtpräsidenten Prof. Jacek Majchrowski geleitet. Ihm sind vier VizebürgermeisterInnen, der
Schatzmeister der Stadt, der Sekretär der Stadt, neun BeraterInnen und vier Bevollmächtigte
unterstellt.
Kompetenzen: Die Stadtpräsidentin bzw. der Stadtpräsident übt die Exekutivfunktion in der Stadt
Krakau aus. Gemeinsam mit dem Collegium und dem Magistrat arbeitet sie bzw. er kontinuierlich
an der Vorbereitung und Erfüllung der Beschlüsse des Gemeinderates, verwaltet die Stadt und
bereitet den Haushaltsplan vor. Die Stadtpräsidentin bzw. der Stadtpräsident ist auch Aktionärin
bzw. Aktionär aller Gesellschaften, die sich zu 100 % im Besitz der Gemeinde Krakau befinden.
Bürgermeister
Univ.-Prof. Jacek Majchrowski
Stadtpräsident
© Stadt Krakau
Parteizugehörigkeit: Parteilos
Geburtsdatum: 12. Jänner 1947
Geburtsort: Sosnowiec
Beginn der aktuellen Amtsperiode: 4. Dezember 2014
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Amtsperiode: 4. Amtsperiode
Ausbildung: Universitätsprofessor für Rechtswissenschaften (Jagiellonen-Universität, Krakau)
Laufbahn:
1996–1997 Kleinpolnischer Woiwode
1992–1996 Jurist im Consulting Büro „Uni-Lex“
1987–1993 Dekan der Fakultät für Recht und Verwaltung der Krakauer Jagiellonen-Universität
Besondere Auszeichnungen:
2009 Ungarischer Verdienstorden
2010 Großes Silbernes Ehrenzeichen für die Verdienste um die Republik Österreich
2011 Orden „Polonia Restituta“ (zweithöchste polnische Auszeichnung)
2012 Orden des hl. Karl, Monaco
2013 Ritter der Ehrenlegion
2013 Orden „Sol de oro“, Ecuador
Familienstand: Verheiratet
Kinder: 2
Besondere Interessen: Nicht bekannt
VizebürgermeisterInnen
DI Tadeusz Trzmiel
Erster Stellvertretender Stadtpräsident
© www.bip.krakow.pl
Ressort: Stadtinvestitionen, EU-Förderungen, Stadtinfrastruktur, Umweltschutz,
Kommunalwirtschaft, Koordinator der Zusammenarbeit mit Wien Parteizugehörigkeit: Parteilos
Geburtsdatum: 11. August 1945
Geburtsort: Krakau
Beginn der aktuellen Amtsperiode: 4. Dezember 2014
Amtsperiode: 4. Amtsperiode
Ausbildung: DI für Energiewirtschaft (Technische Universität, Krakau)
Laufbahn:
Februar 2002–November 2002 Generaldirektor des Kleinpolnischen Woiwodschaftsamtes
1999–2002 stellvertretender Direktor der Abteilung für Wirtschaft, Landwirtschaft und Infrastruktur
des Kleinpolnischen Marschallamtes
1996–1998 Direktor der Abteilung für Wirtschaftsentwicklung des Kleinpolnischen
Woiwodschaftsamtes
1982–1990 Generaldirektor der Städtischen Verkehrsbetriebe (MPK)
Besondere Auszeichnungen: Keine
Familienstand: Verheiratet
Kinder: 3
Besondere Interessen: Nicht bekannt
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Arch.in Elżbieta Koterba
Zweite Stellvertretende Stadtpräsidentin
© www.bip.krakow.pl
Ressort: Architektur, Raumplanung, Strategie und Stadtentwicklung
Parteizugehörigkeit: Parteilos
Geburtsdatum: 5. Juni 1954
Geburtsort: Zamość
Beginn der aktuellen Amtsperiode: 4. Dezember 2014
Amtsperiode: 2. Amtsperiode
Ausbildung: Architektin (Technische Universität, Krakau)
Laufbahn:
1980–2010 Architektin und Stadtplanerin im Krakauer Stadtentwicklungsbüro, zuletzt in der
Position der Vorstandsvorsitzenden
Besondere Auszeichnungen: Goldenes Verdienstkreuz der Republik Polen
Familienstand: Verheiratet
Kinder: 1
Besondere Interessen: Nicht bekannt
Dr. Andrzej Kulig
Dritter Stellvertretender Stadtpräsident
© Agencja Gazeta
Ressort: Sozialpolitik, Kultur und Stadtmarketing
Parteizugehörigkeit: Parteilos
Geburtsdatum: 4. März 1963
Geburtsort: Krakau
Beginn der aktuellen Amtsperiode: 5. Oktober 2015
Amtsperiode: 1. Amtsperiode
Ausbildung: Doktor der Rechtswissenschaften (Jagiellonen-Universität, Krakau)
Laufbahn:
02/2015–09/2015 Bevollmächtigter des Bürgermeisters für Sozialpolitik
2005–2014 Direktor der Krakauer Universitätsklinik
2002–2004 Magistratsdirektor
1996–1998 Direktor des Woiwodenbüros im kleinpolnischen Woiwodschaftsamt
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Besondere Auszeichnungen: Keine
Familienstand: Verheiratet
Kinder: 3
Besondere Interessen: Nicht bekannt
Dr.in Katarzyna Król
Vierte Stellvertretende Stadtpräsidentin
© Agencja Gazeta
Ressort: Bildung und Sport
Parteizugehörigkeit: Parteilos
Geburtsdatum: Nicht bekannt
Geburtsort: Nicht bekannt
Beginn der aktuellen Amtsperiode: 4. Februar 2015
Amtsperiode: 1. Amtsperiode
Ausbildung: Doktorin für Ökonomie (Wirtschaftsuniversität, Krakau)
Laufbahn:
2009–2015 Vortragende an der Wirtschaftsuniversität Krakau
2001–2009 Assistentin des EU-Abgeordneten Bogusław Sonik (PO)
Besondere Auszeichnungen: Keine
Familienstand: Verheiratet
Kinder: 2
Besondere Interessen: Nicht bekannt
Sonstige wichtige Entscheidungsträger
Mag. Paweł Stańczyk
Sekretär der Stadt
© PID
Ressort: Sicherheit, Krisenmanagement, Verwaltungsangelegenheiten und Gesundheitswesen
Parteizugehörigkeit: Parteilos
Geburtsdatum: 26. Juli 1972
Geburtsort: Tarnów
Beginn der aktuellen Amtsperiode: 4. Dezember 2014
Amtsperiode: 5. Amtsperiode
Ausbildung: Magister in Recht und Verwaltung (Jagiellonen-Universität, Krakau)
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Laufbahn:
1998–1999 Vizedirektor der Abteilung für Soziales in der Kanzlei des Premierministers
1997–1998 Berater des Premierministers
1996–1997 Mitarbeiter des Bundes der Polnischen Gemeinden
1995–1996 Mitarbeiter in der Kanzlei des Gemeinderates der Stadt Krakau
Besondere Auszeichnungen: Keine
Familienstand: Ledig
Kinder: Keine
Besondere Interessen: Nicht bekannt
Dr. Lesław Fijał
Schatzmeister der Stadt Krakau
© www.bip.krakow.pl
Ressort: Finanzen, Budget, Steuern und Abgaben
Parteizugehörigkeit: Parteilos
Geburtsdatum: 11. Jänner 1952
Geburtsort: Miechowice
Beginn der aktuellen Amtsperiode: 4. Dezember 2014
Amtsperiode: 6. Amtsperiode
Ausbildung: Doktor der Ökonomie (Wirtschaftsuniversität, Krakau)
Laufbahn:
1973–2004 Vortragender an der Wirtschaftsuniversität Krakau
Besondere Auszeichnungen: Offizierskreuz des Ordens für die Wiedergeburt Polens
Familienstand: Verheiratet
Kinder: 7
Besondere Interessen: Nicht bekannt
Stadtverwaltung
Struktur: Das Krakauer Rathaus ist in 24 Magistratsabteilungen, sieben Magistratsbüros und zwei
Kanzleien unterteilt, die von der Magistratsdirektorin bzw. dem Magistratsdirektor geleitet werden.
Die Magistratsdirektorin bzw. der Magistratsdirektor ist die bzw. der Vorgesetzte der LeiterInnen
der Magistratsabteilungen. Die Magistratsabteilungen sind für die Koordination der Teilbereiche
zuständig.
Oberste Verwaltungsstelle
Beschreibung: Die Magistratsdirektorin bzw. der Magistratsdirektor wird von der Bürgermeisterin
bzw. dem Bürgermeister bestellt und ist ihr bzw. ihm unmittelbar auf der gleichen Ebene wie die
VizebürgermeisterInnen unterstellt. Sie bzw. er ist für die ordnungsgemäße Tätigkeit des
Rathauses auf Verwaltungsebene zuständig.
Kompetenzen: Die Magistratsdirektorin bzw. der Magistratsdirektor soll im Magistrat den
ungestörten Betrieb und die Kontinuität der Arbeit sicherstellen sowie die technischorganisatorischen Voraussetzungen dazu schaffen. Sie bzw. er ist gleichzeitig Direktorin bzw.
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Direktor der Magistratsabteilung für Organisation und Aufsicht. Zur Erfüllung der Aufgaben steht
ihr bzw. ihm noch die Abteilung für Informatik und die Abteilung für Logistik zur Seite. Die
Magistratsdirektorin bzw. der Magistratsdirektor hat die direkte Aufsicht über die Arbeit der bzw.
des Bevollmächtigten für Qualitätsmanagement. Im arbeitsrechtlichen Sinn ist sie bzw. er die bzw.
der Vorgesetzte aller Angestellten des Magistrates und der sonstigen städtischen Einrichtungen.
Mag.a Marta Nowak
Magistratsdirektorin
© PID
Parteizugehörigkeit: Parteilos
Geburtsdatum: 12. Jänner 1956
Geburtsort: Krakau
Beginn der aktuellen Amtsperiode: 4. Dezember 2014
Amtsperiode: 3. Amtsperiode
Ausbildung: Magistra der Rechtswissenschaften (Jagiellonen-Universität, Krakau)
Laufbahn:
Seit 1980 im Krakauer Magistrat tätig 1978–1980 Angestellte im Unternehmen „Alpha“
Besondere Auszeichnungen: Keine
Familienstand: Verheiratet
Kinder: 1
Besondere Interessen: Nicht bekannt
Verwaltungsbereiche
Bezeichnung
Magistratsabteilung für Architektur und Urbanistik
Magistratsabteilung für Sicherheit und Krisenmanagement
Magistratsabteilung für Stadtbudget
Magistratsabteilung für Bildung
Magistratsabteilung für Verwaltungsvollstreckung und Inkasso
Magistratsabteilung für Evidenz der FahrerInnen und
Kraftfahrzeuge
Magistratsabteilung für Finanzen
Magistratsabteilung für Vermessung
Magistratsabteilung für Kommunalwirtschaft
Magistratsabteilung für Informatik
Magistratsabteilung für Investitionen
Magistratsabteilung für Umweltgestaltung
Magistratsabteilung für Kultur und nationales Kulturerbe
Magistratsabteilung für Wohnwesen
Magistratsabteilung für Logistik des Amtes
Magistratsabteilung für Organisation und Aufsicht
Magistratsabteilung für Planung und Aufsicht über Investitionen
Magistratsabteilung für Steuern und Abgaben
Magistratsabteilung für Stadtmarketing und Fremdenverkehr
August 2016
LeiterInnen
Jadwiga Warat-Hapońska
Bogdan Klimek
Małgorzata Okarmus
Anna Korfel-Jasińska
Mag.a Agnieszka
Kędzierska
Andrzej Poznański
Elżbieta Hermann
Maria Kolińska
Wacław Skubida
Grzegorz Żych
Janina Pokrywa
Ewa Olszowska-Dej
Stanisław Dziedzic
Katarzyna Bury
Maria Rusowicz
Marta Nowak
Marek Czajka
Witold Krupiarz
Rafał Perłowski
22/48
Magistratsabteilung für Stadtentwicklung
Magistratsabteilung für Stadteigentum
Magistratsabteilung für Sport
Magistratsabteilung für Verwaltungsangelegenheiten
Magistratsabteilung für Sozialangelegenheiten
Magistratsbüro für Gesundheitsschutz
Magistratsbüro für EU-Fonds
Magistratsbüro für interne Kontrolle
Magistratsbüro des Städtischen Denkmalschutzbeauftragten
Magistratsbüro für Raumplanung
Pressebüro
Magistratsbüro des Schatzmeisters
Kanzlei des Stadtpräsidenten
Kanzlei des Gemeinderates und der Stadtbezirke
August 2016
Rafał Kulczycki
Marta Witkowicz
Barbara Mikołajczyk
Tomasz Popiołek
Jan Żądło
Michał Marszałek
Janusz Moskwa
Antoni Fryczek
Jerzy Zbiegień
Bożena KaczmarskaMichniak
Maciej Grzyb
Alina Kwaśniak
Anna Frankiewicz
Beata Kowalówka
23/48
August 2016
24/48
5. Politische Daten der Wahlen
Parlamentswahlen
Termin der nächsten Wahlen: 2019
Termin der letzten Wahlen: 25. Oktober 2015
Wahlmodus: Die 460 Abgeordneten der Ersten Parlamentskammer, dem Sejm, werden alle vier
Jahre in allgemeiner, freier und gleicher Wahl gewählt. Dabei kommt das Verhältniswahlrecht zur
Anwendung, wobei eine 5 %-Hürde für Parteien, bzw. eine 8 % Hürde bei Zusammenschlüssen
von Parteien gilt.
Der Wahlmodus für die 100 Abgeordneten der Zweiten Parlamentskammer, dem Senat, ist gleich.
Die staatlich anerkannten Minderheiten haben das Recht auf ein bis zwei VertreterInnen (abhängig
von der Wahlbeteiligung) im Sejm. Für sie gilt die 5 %Hürde nicht.
Wahlberechtigt ist jede Staatsbürgerin bzw. jeder Staatsbürger ab dem vollendeten 18. Lebensjahr.
Das passive Wahlrecht besitzen alle StaatsbürgerInnen ab dem vollendeten 21. Lebensjahr für den
Sejm und ab dem 30. Lebensjahr für den Senat.
Ergebnis der letzten Wahlen:
Partei
Recht und Gerechtigkeit
Bürgerplattform
Kukiz’15
Modernes Polen
Polnische Bauernpartei
Deutsche Minderheit
Sonstige
Abkürzung
PiS
PO
K’15
NPL
PSL
MN
Sonstige
Prozent
37,58 %
24,09 %
8,81 %
7,60 %
5,13 %
0,18 %
16,61 %
Mandate
235
138
42
28
16
1
–
Wahlbeteiligung: Die Wahlbeteiligung lag bei 50,92 %.
Kommentar zu den letzten Wahlen: Am 25. Oktober 2015 fanden in Polen die ordentlichen
Parlamentswahlen statt. Die Auszählung der Stimmzettel ergab, dass die Partei „Recht und
Gerechtigkeit“ (PiS) mit 37,58 % der Stimmen die absolute Mehrheit gewonnen hat. Die bisherige
Regierungspartei „Bürgerplattform“ (PO) kam auf 24,09 %. Auch die Quereinsteigerin, die
anarchistisch-nationale „Kukiz’15“ (K’15) schaffte mit 8,81 % den Einzug ins Parlament, so wie die
neoliberale Partei „Modernes Polen“ (NPL, 7,6 %) und die „Polnische Bauernpartei“ (PSL, 5,13 %)
August 2016
25/48
Präsidentschaftswahlen
Termin der nächsten Wahlen: 2020
Termin der letzten Wahlen: 24. Mai 2015
Wahlmodus: Die Staatspräsidentin bzw. der Staatspräsident wird von den StaatsbürgerInnen für
eine 5-jährige Amtsperiode gewählt. Eine einmalige Wiederwahl ist möglich. Wenn im ersten
Wahlgang keine der Kandidatinnen bzw. keiner der Kandidaten eine absolute Mehrheit erreicht,
kommt es zu einer Stichwahl, bei der zwischen den zwei bestplatzierten KandidatInnen
entschieden wird. Die Siegerin bzw. der Sieger wird Präsidentin bzw. Präsident. Wahlberechtigt
sind alle StaatsbürgerInnen ab dem vollendeten 18. Lebensjahr. Das passive Wahlrecht besitzen
alle StaatsbürgerInnen ab dem vollendeten 35. Lebensjahr.
Ergebnis der letzten Wahlen:
Kandidaten
Andrzej Duda (PiS, jetzt parteilos)
Bronisław Komorowski (PO, jetzt parteilos)
Prozent
51,55 %
48,45 %
Wahlbeteiligung: Die Wahlbeteiligung lag bei 55,34 %.
Kommentar zu den letzten Wahlen: Im ersten Wahlgang der Staatspräsidentschaftswahlen
wurde zwischen elf KandidatInnen gewählt. Diesen gewann überraschend Andrzej Duda (PiS) mit
34,76 % der Stimmen, der amtierende Staatspräsident Bronisław Komorowski (parteilos) erhielt
nur 33,77 %. Die Stichwahl bestätigte den Vorsprung Andrzej Dudas, der am 24. Mai 2015 zum
polnischen Staatspräsidenten gewählt wurde. Seine Angelobung fand am 6. August 2015 statt.
Kommunalwahlen
Termin der nächsten Wahlen: 2018
Termin der letzten Wahlen: 16. November 2014
Wahlmodus: Die 43 Mitglieder des Gemeinderates werden alle vier Jahre bei einer allgemeinen,
freien und gleichen Wahl gewählt. Dabei kommt das Verhältniswahlrecht zur Anwendung. Die
Bürgermeisterin bzw. der Bürgermeister wird gleichzeitig direkt gewählt. Wahlberechtigt ist jede
Staatsbürgerin bzw. jeder Staatsbürger ab dem vollendeten 18. Lebensjahr. Das passive
Wahlrecht für die Kommunalwahlen besitzen alle StaatsbürgerInnen ab dem vollendeten 18.
Lebensjahr, für das Amt der Bürgermeisterin bzw. des Bürgermeisters ab dem vollendeten 25.
Lebensjahr.
August 2016
26/48
Ergebnis der letzten Wahlen:
Partei
Recht und Gerechtigkeit
Bürgerplattform
Wahlkomitee Jacek Majchrowski
Krakau gegen Olympia
Neue Rechte
Sonstige
Abkürzung
PiS
PO
WK Majchrowski
Krakau gegen Olympia
NP
Sonstige
Prozent
33,15 %
32,64 %
13,40 %
6,73 %
5,54 %
8,54 %
Mandate
19
18
6
–
–
–
Wahlbeteiligung: Die Wahlbeteiligung lag bei 42,5 %.
Kommentar zu den letzten Wahlen: Am 16. November 2014 fanden in Krakau die ordentlichen
Kommunalwahlen statt. Die Partei „Recht und Gerechtigkeit“ gewann mit 33,15 % der Stimmen die
Wahl. Die „Bürgerplattform“ ist mit 32,64 % der Stimmen die zweitstärkste Kraft im Stadtparlament.
Das „Wahlkomitee Jacek Majchrowski“ erlangte 13,40 % und hat mit der „Bürgerplattform“ eine
Kooperationsvereinbarung geschlossen. Die 5 % Hürde schafften auch die Bewegung „Krakau
gegen Olympia“ mit 6,73 % und die Partei „Neue Rechte“ mit 5,54 %. Auf diese entfallen jedoch
keine Mandate, weil sie nach dem Auswertungsverfahren nicht genügend Stimmen erzielten. Das
d’Hondtsche Verfahren begünstigt nämlich jene Parteien bzw. Bewegungen, die die meisten
Stimmen erhalten.
BürgermeisterInnenwahlen
Termin der nächsten Wahlen: 2018
Termin der letzten Wahlen: 30. November 2014
Ergebnis der letzten Wahlen:
Kandidaten
Jacek Majchrowski (SLD, jetzt parteilos)
Marek Lasota (PiS)
August 2016
Prozent
58,77 %
41,23 %
27/48
Wahlbeteiligung: Die Wahlbeteiligung lag bei 34 %.
Kommentar zu den letzten Wahlen: Am 16. November 2014 wurde im ersten Wahlgang zwischen
acht KandidatInnen gewählt. Bei der Stichwahl am 30. November 2014 traten Jacek Majchrowski
(parteilos) und Marek Lasota (PiS) gegeneinander an. Erwartungsgemäß wurde Majchrowski als
Krakauer Bürgermeister wiedergewählt.
EU-Wahlen
Termin der nächsten Wahlen: 2019
Termin der letzten Wahlen: 25. Mai 2014
Ergebnis der letzten Wahlen:
Partei
Bürgerplattform
Recht und Gerechtigkeit
Allianz der Demokratischen Linken
Neue Rechte (von Janusz Korwin-Mikke)
Polnische Bauernpartei
Sonstige
Abkürzung
PO
PiS
SLD-UP
NP
PSL
Sonstige
Prozent
32,13 %
31,78 %
9,44 %
7,15 %
6,80 %
12,70 %
Mandate
19
19
5
4
4
–
Wahlbeteiligung: Die Wahlbeteiligung lag bei 23,82 %.
© Die Grafiken wurden von Eurocomm-PR erstellt.
August 2016
28/48
6. Mediendaten
Mediensituation
Entwicklung seit der Wende
Nach mehr als vier Jahrzehnten kommunistischen Regimes in Polen kam 1989 die Zeit des
politischen Umbruchs. Das war auch die Geburtsstunde der freien Medien und des freien
Journalismus, die auf der Beseitigung der präventiven Zensur basierte. In den 90er Jahren wurde
zudem ein einheitliches Medienrecht eingeführt.
Bis 1989 waren die Medien in Polen einer sehr strengen staatlichen und parteilichen Kontrolle
unterworfen und wurden durch Verordnungen, Dekrete und Abstimmungen reguliert. Ab dem
Beginn der Volksrepublik Polen im Jahr 1946 wurde präventiv zensuriert, ein einheitliches
Medienrecht gab es nicht. 1992 wurde der „Polnische Rundfunk- und Fernsehrat“ (KRRiT)
gegründet. Diese staatliche Behörde ist die Kontrollinstanz der Medien in Polen. Sie ist auch für
die Lizenzvergaben zuständig. Ihre Rolle wurde mit der letzten Änderung des Medienrechtes vom
30. Dezember 2015 einschränkt. Die Regierung hat weitere Änderungen angekündigt.
Ein Großteil der Printmedien gehört inzwischen Großkonzernen. Sowohl die Tageszeitungen als
auch die wichtigsten Wochen- und Monatsmagazine befinden sich im Besitz ausländischer
InvestorInnen. Tonangebend sind „Ringier Axel Springer Polska“, „Polska Press Grupa“, die der
Verlagsgruppe „Passau“ gehört sowie „Burda Polska“. Auf dem polnischen Rundfunkmarkt sind
von über 200 Sendern knapp 90 % private, städtische oder kirchliche Rundfunkanstalten; einen
Anteil von 10 % hat der öffentlich-rechtliche Rundfunk „Polskie Radio“. Öffentlich-rechtlich bleibt
auch das Polnische Fernsehen „Telewizja Polska“ mit den Fernsehprogrammen TVP 1, TVP 2 und
„TVP Info“. Die polnischen Medien befinden sich in einer tiefen finanziellen Krise und die Regierung
arbeitet derzeit an einem Gesetzesentwurf, der u. a. vorsieht, staatliche Medien – darunter TVP
und seine regionalen Rundfunkanstalten, der Polnische Rundfunk und die Nachrichtenagentur PAP
– durch eine Umwandlung der Rechtsform zu staatlichen Institutionen zu machen und als
„nationale Kulturinstituten“ zu bezeichnen.
Der Wandel der Medienlandschaft in Polen dauert weiter an. Oft kommt es zu Medienkürzungen,
Schließungen, Übernahmen oder sogar kompletten Rückzügen aus dem polnischen Medienmarkt,
was vor allem auf marktwirtschaftliche und – seit den letzten Parlamentswahlen – politische
Faktoren zurückzuführen ist.
In den kommenden Jahren sind beim Rundfunk, Fernsehen und bei der Presse Veränderungen zu
erwarten, die sowohl auf Marktfaktoren als auch auf technische Bedingungen zurückzuführen sind.
Derzeit findet in ganz Polen ein allmählicher Übergang von Analog- zur Digital- und schließlich zur
Informationstechnik statt.
Pressefreiheit in Polen
Die Pressefreiheit gibt es seit Mitte 1989, sie wurde aber erst 1997 in der neuen polnischen
Verfassung verankert. Ausschlaggebend sind der Artikel 14 über die Pressefreiheit „Die Republik
Polen gewährleistet die Freiheit der Presse und anderer Medien“ sowie Artikel 54 aus dem Katalog
der Grundrechte „Jedem wird die Freiheit der Meinungsäußerung sowie der Gewinnung und
Verbreitung von Information gewährleistet“. Das polnische Pressegesetz stellt weitere
Rechtsnormen für die journalistische Arbeit dar.
Auflagenzahlen
Die Auflagenzahlen, Einschaltquoten und Marktanteile werden in Polen grundsätzlich bekannt
gegeben. „AGB Nielsen Media Research“ misst die TV-Einschaltquoten, „Millward Brown“ misst im
Auftrag des „Ausschusses für Rundfunkforschung“ die Radioeinschaltquoten. Die Auflagenzahlen
sind online zu finden, nur bei den kleineren Medien werden sie nicht veröffentlicht.
August 2016
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Rundfunkgebühren
In Polen werden Rundfunkgebühren eingehoben aber die angekündigte Medienreform soll diese
Gebühren durch eine verpflichtende Rundfunkabgabe für alle polnischen Haushalte ablösen. Der
„Polnische Rundfunk- und Fernsehrat“ (KRRiT) entschied bisher über die Höhe der Gebühren. Seit
dem 1. Jänner 2016 beträgt diese 22,70 PLN (5,20 EUR) monatlich pro Haushalt. Laut Angaben
zahlen nur 45 % der polnischen Haushalte die Rundfunkgebühren.
Die größten Medienhäuser in Polen
„Ringier Axel Springer Polska“ gehört zu den größten HerausgeberInnen von Zeitungen und
Zeitschriften in Polen. Auf dem polnischen Markt ist der Verlag seit 1994 präsent. Seit 2010 ist
„Ringier Axel Springer Polska“ Teil der neu gegründeten Mediengruppe „Ringier Axel Springer
Media“. „Axel Springer Polska“ gibt über 20 Titel heraus, neben der Tageszeitung „Fakt“ sind es
die Sportzeitungen „Przegląd Sportowy“ und „Sport“, das Wochenmagazin „Newsweek Polska“,
das Wirtschaftsmagazin FORBES so wie u. a. „Auto ŚWIAT“ und das Monatsmagazin „Komputer
ŚWIAT“.
Der „Agora Verlag“ ist auf dem polnischen Markt seit 1989 tätig. Er gibt neben der meistgelesenen
Tageszeitung „Gazeta Wyborcza“, auch die gratis Tageszeitung „Metro“ sowie zahlreiche
Monatszeitschriften für einen sehr breiten LeserInnenkreis heraus und ist derzeit eine der größten
Medien-Gesellschaften in Mittel- und Osteuropa. Neben der Herausgabe von Zeitungen und
Zeitschriften hat sie auch Anteil am Hörfunk und an Internetseiten.
Die „BAUER Media Group“, die in Polen seit 1991 präsent ist, ist der größte Zeitschriftenverlag
und der zweitgrößte Presseverlag in Polen. Die „Bauer Media Group“ setzt sich aus dem „Bauer
Verlag“, der Rundfunkgruppe RMF mit den Radiosendern RMF FM, „RMF Maxxx“, „RMF Classic“,
zwei Druckereien und Internetplattformen wie z. B. „Interia.pl“ zusammen. Der „Bauer Verlag“ gibt
u. a. 38 Titel in zehn Themenbereichen heraus u. a. Luxus, Lifestyle, Jugend, Motorsport, IT und
Ähnliches.
MURATOR verlegt 13 Monatszeitschriften, Kataloge und Bücher. Seit 2007 gibt er die
Boulevardtageszeitung „Super Express“ heraus. MURATOR gehört zur Mediengruppe ZPR. Die
wichtigsten Zeitschriften betreffen die Themenbereiche Architektur und Bauwesen („Murator“,
„Zbuduj dom“, „M jak mieszkanie“). Darüber hinaus verlegt Murator auch Frauen- und
Hobbyzeitschriften.
„Burda International Polska“ hat Mitte April 2013 den Verlag „Gruner+Jahr“ in Polen
übernommen. Im Angebot hat sie nun über 30 Titel und 20 Internetseiten. Das sind vor allem
Frauenzeitschriften wie „Elle“, „In Style“, „Burda“, „Samo Zdrowie“, „Dobre Rady, „Gala“, „Glamour“,
„Claudia“ und „National Geographic Polska“. Die „Burda International Polska“ gehört der Gruppe
der drei größten HerausgeberInnen von Printmedien in Polen an.
TV und Radio
Öffentlich-rechtliche TV-und Radiosender
Der polnische Fernsehmarkt wird von der öffentlich-rechtlichen TV-Anstalt TVP dominiert. Das
öffentlich-rechtliche Polnische Fernsehen „Telewizja Polska“ sendet zwei nationale Sender (TVP 1
und TVP 2) sowie den Informationssender „TVP Info“. TVP hat 16 lokale Fernsehstationen (eine in
jeder Wojewodschaft), die Regionalprogramme anbieten. Seit dem 1. Jänner 2016 strahlt der
Regionalsender TVP3 Regionalprogramme aus und hat damit die Aufgabe des früheren „TVP
Regionalna“ übernommen. Sein Programm basiert auf der Kooperation aller 16
Regionalfernsehanstalten.
TVP betreibt zudem den Auslandssender „TV Polonia“, der weltweit empfangen werden kann, und
seit 2005 noch den Kulturkanal „TVP Kultura“. Im Angebot des öffentlich-rechtlichen Senders
finden sich zudem thematische Kanäle wie „TVP Sport“, „TVP Geschichte“, TVP HD, „TVP Serien“,
August 2016
30/48
„TVP Unterhaltung“ und „TVP Parlament“ sowie für Kinder „TVP abc“. TVP 1, TVP 2 und „TVP Info“
gehören zu den sechs meistgesehenen Sendern landesweit.
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk „Polskie Radio“ hat polenweit einen Marktanteil von 10 %. Er
bietet 4 überregionale und 17 lokale Sender. Zu den populärsten landesweiten Radiosendern
gehören „Programm I“ und „Programm III“ von „Polskie Radio“.
Private TV-und Radiosender
Unter den TV-Privatsendern sind TVN und „Polsat“ die Marktführer, sie kämpfen allerdings mit den
öffentlich-rechtlichen TVP 1 und TVP 2 um die höchsten Einschaltquoten. Der TV-Sender „Polsat“
erhielt 1994 als erster eine Lizenz für die terrestrische Ausstrahlung. Sein heutiges
Fernsehangebot geht von News, Unterhaltung über Business bis hin zu Sport und Kultur.
Auch TVN bietet eine breite Programmpalette. Im Hauptsender laufen Unterhaltungs- und
Informationssendungen sowie Spielfilme. Zudem strahlt der Sender auch TVN 24 (Nachrichten),
TVN 7 (Spielfilme), „TVN Meteo“ (Wetterberichte), „TVN Turbo“ (Autosport), TVN Style (Lifestyle
und Mode) und TVN 24 BiŚ (TVN 24 Business und die Welt) aus.
In Polen gibt es auch katholische TV-Sender: 2003 erhielt z. B. TV TRWAM eine Lizenz. Hier wird
ein katholisches Programm ohne Gewalt und Pornographie angeboten.
Gegenwärtig gibt es auf dem polnischen Medienmarkt mehr als 200 Radiosender. Knapp 90 %
davon sind private, städtische oder kirchliche Rundfunkanstalten. Bei den privaten
Rundfunkanstalten gibt es zwei unangefochtene Marktführer, RMF FM und „Radio Zet“, die beide
landesweit zu empfangen sind. Umstritten ist „Radio Maryja“. Das von dem katholischen Priester
Tadeusz Rydzyk geleitete Programm wurde wegen rechtsextremer Aussagen sowohl von liberalen
und sozialdemokratischen PolitikerInnen als auch von der polnischen Bischofskonferenz mehrfach
gerügt. Trotzdem befindet sich „Radio Maryja“ immer wieder unter den fünf meistgehörten
Radiosendern.
Name
Typ
Ausrichtung
Besitzverhältnisse
TVN
TV
Mitte-liberal
Polsat
TVP 1
TVP 2
TVP Info
TVP 3
Religia TV
TV
TV
TV
TV
TV
TV
TVN7
TV
Mitte-liberal
Neutral
Neutral
Neutral
Neutral
Rechtskonservativ
Mitte
Scripps Networks
Interactive
Telewizja Polsat
Öffentlich-rechtlich
Öffentlich-rechtlich
Öffentlich-rechtlich
Öffentlich-rechtlich
ITI Gruppe
TVN 24
TV
Mitte
TV 4
Polnischer Rundfunk
Programm I
Polnischer Rundfunk
Programm II
Polnischer Rundfunk
Programm III
Polnischer Rundfunk
Programm IV
TV
Radio
August 2016
HörerInnen
SeherInnen
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
Mitte
Neutral
Scripps Networks
Interactive
Scripps Networks
Interactive
Telewizja Polsat
Öffentlich-rechtlich
Radio
Neutral
Öffentlich-rechtlich
k.A
Radio
Neutral
Öffentlich-rechtlich
k.A.
Radio
Neutral
Öffentlich-rechtlich
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
31/48
RMF FM
Radio Zet
Radio Maryja
TOK FM
Radio
Radio
Radio
Radio
Mitte
Mitte-liberal
Rechts-konservativ
Mitte-liberal
Bauer Media Group
Eurozet Holding
Stiftung „Lux Veritas“
AGORA
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
Internet
Fast alle Zeitungen und Zeitschriften in Polen verfügen über einen Onlineauftritt. Die Anzahl der
Polinnen und Polen, die die Onlinevariante der Printausgabe vorziehen, wächst ständig. Fast jedes
Printmedium ist auch auf „Facebook“ präsent. Wegen der ungünstigen Wirtschaftsfaktoren gibt es
in Polen einige Printmedien, die auf die Druckausgabe verzichtet haben und nur mehr in der
Onlinevariante erscheinen.
Name
www.google.pl
www.onet.pl
Ausrichtung
Keine
Mitte
www.wp.pl
www.gazeta.pl
www.interia.pl
www.o2.pl
Neutral
Mitte-liberal
Neutral
Neutral
Besitzverhältnisse
Google
75 % Ringier Axel Springer Polska, 25 %
Grupa TVN
Grupa WP
AGORA
Bauer Media Group
Grupa WP
Traffic Rank
1
6
7
8
11
17
Printmedien
Das Angebot an Zeitungen und Zeitschriften ist in Polen sehr vielfältig. Es werden circa 5.400 Titel
verlegt, darunter überregionale Zeitungen, lokale Tageszeitungen, Wochenblätter sowie Monatsund Fachzeitschriften. Der polnische Pressemarkt ist besonders für ausländische InvestorInnen
attraktiv und wird hart umkämpft. Der „Ringier Axel Springer Polska“ Verlag, die „Burda Gruppe“
und die „Bauer Verlagsgruppe“ sind besonders präsent. Die regierende Partei „Recht und
Gerechtigkeit“ plant eine umfassende Umstrukturierung der polnischen Medienlandschaft, die
sogenannte „Repolonisierung“ der Printmedien. Das neue Pressegesetzt soll neue AntimonopolBestimmungen für den privaten Medienmarkt einführen. Der Marktanteil der ausländischen
Unternehmen soll dadurch zu Gunsten polnischer Medien reduziert werden.
Die auflagenstärkste Tageszeitung ist „Gazeta Wyborcza“. Die erste Ausgabe von „Gazeta
Wyborcza“ erschien im Mai 1989 kurz vor den ersten demokratischen Parlamentswahlen im Juni,
die Polens Wende bestimmten. Im Schnitt liegt die Auflage bei fast 300.000 Exemplaren.
Polens zweitgrößte Tageszeitung ist das Boulevardblatt „Fakt“, das von über 16 % aller Polinnen
und Polen gelesen wird. Es erscheint in einer Auflage von fast 470.000 Exemplaren.
Darüber hinaus gibt es ein breites Angebot an regionalen und lokalen Tageszeitungen, in Summe
ca. 3.000. Sie informieren zwar auch über das Geschehen in der Welt und in Polen, konzentrieren
sich aber auf Informationen aus der Region. Viele Zeitungen haben ihre eigene Internetausgabe.
Name
Fakt
Gazeta
Wyborca
Metrocafe
(Gratisblatt)
Super Express
Rzeczpospolita
August 2016
Erscheinungsperiode
täglich
Ausrichtung
Besitzverhältnisse
Auflage
Keine
449.000
täglich
Mitte-liberal
Ringier Axel
Springer Polska
AGORA
Reichweite
k.A.
245.000
k.A.
täglich
Mitte-liberal
AGORA
400.000
k.A.
täglich
täglich
Keine
Rechtskonservativ
Murator
Gremi Business
Communication
256.000
65.000
k.A.
k.A.
32/48
Dziennik
Gazeta Prawna
Newsweek
täglich
Mitte
Infor.pl SA
wöchentlich
Mitte-links
Polityka
Wprost
wöchentlich
wöchentlich
Mitte-links
Mitte-rechts
Gala
wöchentlich
Keine
Focus
monatlich
Mitte
Claudia
monatlich
Keine
Naj
National
Geographic
Sielskie życie
wöchentlich
monatlich
Keine
Keine
monatlich
Keine
ELLE
monatlich
Keine
In Style
monatlich
Keine
Dobre rady
monatlich
Keine
CHIP
monatlich
Keine
Ringier Axel
Springer Polska
Polityka
PMPG Polskie
Media
Burda International
Polska
Burda International
Polska
Burda International
Polska
Bauer Media Group
Burda International
Polska
Burda International
Polska
Burda International
Polska
Burda International
Polska
Burda International
Polska
Burda International
Polska
63.500
k.A.
180.000
k.A.
176.000
139.000
k.A.
k.A.
171.000
k.A.
146.000
k.A.
361.000
k.A.
208.000
59.000
k.A.
k.A.
55.000
k.A.
106.500
k.A.
107.000
k.A.
496.000
k.A.
19.200
k.A.
Nachrichtenagenturen
Die größte und bedeutendste polnische Nachrichtenagentur ist die „Polnische Presseagentur“
(PAP). Sie führt die Arbeit der 1918 gegründeten „Polnischen Telegrafischen Agentur“ fort. Laut
Schätzungen stammen rund zwei Drittel aller wichtigsten Nachrichten aus dem PAP Service. Die
PAP arbeitet landesweit und hat eigene KorrespondentInnen in vielen europäischen Ländern u. a.
Österreich, Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Italien, Ungarn sowie in den USA. Die PAP
ist zudem Mitglied der EANA (European Alliance of News Agencies) mit Sitz in Zürich.
Eine lange Geschichte in Polen hat auch die „Agentur Reuters“. 1948 wurde in Warschau das erste
Reuters-Büro eröffnet. Die Agentur hat sich mittlerweile in Polen etabliert.
Erwähnenswert sind auch die „Katholische Informationsagentur“ (KAI), die sich religiösen
Nachrichten widmet und die Agentur für Sportinformationen „ASInfo“.
Name
Polnische Presseagentur
Reuters Polska
Katolicka Agencja Informacyjna
AsInfo
Besitzverhältnisse
Staatlich
Reuters Group
Katholische Kirche
Polish Sports Agency
Quellen
Alexa The Web Information Company
PBC Polnische Forschung der LeserInnenschaft
Megapanel PBI/ Gemius Polnische Forschung des Internets
Nielsen Nielsen Audience Measurement
August 2016
www.alexa.com
www.pbc.pl
www.pbi.org.pl
www.agbnielsen.pl
2016
2016
2016
2016
33/48
August 2016
34/48
7. Wirtschaftsdaten Polen
Wirtschaftseckdaten
2013
2016
2014
2015
394.602
410.848
432.400
455.800
10.248
10.675
11.200
11.900
Wirtschaftswachstum in % des BIP
1,7
3,4
3,5
3,5
Privatkonsum, Veränderung in %
0,7
3,1
3,2
3
Investitionen, Veränderung in %
–0,2
6
6,1
5
Leistungsbilanz in % des BIP
–1,3
–2,0
–0,2
–1,5
10,3 %
9,0 %
6,8 %
6,3 %
0,8 %
0,1 %
–0,7 %
1,2 %
Budgetierte Einnahmen (Mio. EUR)
151.422
159.573
169.000
178.200
Budgetierte Ausgaben (Mio. EUR)
167.282
173.140
180.100
192.100
(Progn.)
ECKDATEN
BIP (Mio. EUR)
BIP pro Kopf (EUR)
Arbeitslosigkeit
Inflation
BUDGET
POLEN
Budgetsaldi in % des BIP
–4,2
-3,3
–2,6
–3,0
Staatsschulden in % des BIP
56,0
50,5
52,1
52,6
Budgetierte Einnahmen (Mio. EUR)
967
946
988,6
991
Budgetierte Ausgaben (Mio. EUR)
951
945
1007,2
1.038
16
1
-18,6
-47
Export (Mio. EUR)
154.343
165.715
185.200
201.100
Import (Mio. EUR)
156.318
168.366
182.500
201.000
Exportquote in % des BIP
39,11%
40,33%
42,83%
44,09%
Handelsbilanz (Mio. EUR)
-1.975
-2.651
2.700
0.100
-0,50%
-0,65%
0,62%
0,02%
2.058
8.900
5.581
–
KRAKAU
Budgetüberschuss/Defizit (+/-) (Mio. EUR)
HANDEL / INVESTITIONEN
Handelsbilanz in % des BIP
Direktinvestitionen Ausland (Mio. EUR)
Quellen: EU-Kommission, wiiw, Polnische Nationalbank, Statistischer Zentralamt GUS, Magistrat der Stadt Krakau
Kurzcharakteristik der polnischen Wirtschaft
Polen hat sich in den letzten Jahren zu einer der wichtigsten Volkswirtschaften in der Region
entwickelt. Mittlerweile ist das Land in den Top 25 Volkswirtschaften der Welt angekommen und
wird laut Meinung von Experten künftig als eine Art „Deutschland des Ostens“ die
Konjunkturlokomotive der mittel- und osteuropäischen Länder (MOEL) bilden. Seit der Öffnung
haben die traditionellen Sektoren Landwirtschaft und Schwerindustrie an Bedeutung verloren, der
Dienstleistungssektor hat demgegenüber an Bedeutung gewonnen. Polens Mitgliedschaft bei der
Europäischen Union ist ein großer Erfolg. Sie hat polnischen Produkten und Dienstleistungen
ungehinderten Zugang zu einem Markt mit einer halben Milliarde Verbrauchern erschlossen,
ermöglicht den Zugang zu Fördermitteln zum Ausbau der oft veralteten Infrastruktur und gibt Polen
August 2016
35/48
Mitsprache in der Union. Das Interesse an Polen als Investitionsstandort und Absatzmarkt ist seit
dem EU Beitritt 2004 deutlich gestiegen; Weit über 100 Mrd. Euro an ausländischen
Direktinvestitionen (ADIs) flossen seitdem nach Polen.
Die bedeutendsten Wirtschaftszweige in Polen sind die verarbeitende Industrie (Fahrzeug-,
Nahrungs- und Genußmittelindustrie, Maschinenbau, Elektrotechnik, chemische Industrie und
Metallindustrie), die 22 % des BIP erwirtschaftet und die Bauwirtschaft. Große Bedeutung haben
der Finanzsektor, Einzelhandel und Medien. Polen hat sich in den letzten Jahren zu einem
bedeutenden Standort für Service Center für die Ausgliederung von Business Services (BPO und
SSC) westlicher Firmen entwickelt.
Aktueller Überblick
Nach einem Anstieg von 3,6% im ersten Halbjahr 2015 betrug das BIP Wachstum im Gesamtjahr
3,5%. Auch für 2016 prognostiziert die EU-Kommission (Generaldirektion für Wirtschaft und
Finanzen) ein Wachstum von 3,5%. Ausschlaggebend für das gesunde Wachstum sind unter
anderem die gestiegene Inlandsnachfrage und das gesunkene Defizit im Warenverkehr. Der Trend
geht in den letzten Jahren eindeutig in eine positive Richtung: 2014 betrug das Handelsbilanzdefizit
noch 2,6 Mrd. Euro. Die Ausfuhren legten 2015 viel stärker die Einfuhren zu. Dadurch konnte Polen
erstmalig seit vielen Jahren einen Handelsbilanzüberschuss erwirtschaften und zwar rund 2,7 Mrd.
EUR.
Aufgrund der Turbulenzen rund um den Euro und der Tatsache, dass Polen derzeit nicht alle
Maastricht-Kriterien erfüllt, ist die Einführung des Euro bis auf weiteres nicht geplant. Die Regierung
möchte jedoch nach wie vor grundsätzlich tun, aber erst „wenn die Zeit reif ist“.
Die innenpolitischen Konflikte scheinen keine direkte Wirkung auf die Wirtschaft zu zeigen. Doch
wird die politische Entwicklung Poles vor allem jenseits des Atlantiks kritisch beäugt. So behält
Polen zwar sein gutes Rating bei den US-Ratingagenturen, doch stufte zuletzt die USRatingagentur Moody’s das Rating Polens von A2 stabil auf A2 negativ, nachdem bereits Standard
and Poor 2016 das Rating Polens von A- auf BBB+ gesenkt hatte. Beide Ratingagenturen
verwiesen auf die innenpolitische Lage Polens.
Exportrisiken wachsen
Der Ukraine-Konflikt und die Sanktionen und Gegensanktionen treffen Polen stärker als die
meisten anderen Staaten Europas, nachdem die Exporte in die Ukraine und nach Russland, die
einen beträchtlichen Anteil der polnischen Ausfuhren ausmachen, zweistellig eingebrochen sind.
Am stärksten betroffen sind die Autoproduktion und die Landwirtschaft.
Als größter Apfelproduzent der Welt hat Polen Russland noch 2013 mit 1 Mio. t Äpfel im Wert von
500 Mio. EUR beliefert, die nun wegfallen. Weitere Erfolgsmeldungen werden durch den
weitgehenden Wegfall des russischen Marktes getrübt: 2014 hat Polen Frankreich und
Großbritannien überholt und sich als größter Geflügelproduzent der EU etabliert. Von den 2,1 Mio.
produzierten Tonnen wurden allerdings nur knapp 40 % exportiert, vier Fünftel davon in die EU.
Um den Ausfall Russlands zu kompensieren, wurden Märkte in China, Nahost und Afrika
bearbeitet. Dadurch gelang es, die Agrarexporte auch 2014 noch um 4,5 % zu steigern. Die
endgültigen Zahlen für 2015 liegen zwar noch nicht vor, es zeichnet sich aber ein weiterer Anstieg
ab. Bis Mai 2015 legten die Agrarexporte um 5,5 % zu. Allerdings ist das Preisniveau auf allen
Märkten gesunken.
Polen ist zum viertgrößten Möbel-Exporteur der Welt avanciert. Auch hier sind die EU-PartnerInnen
– allen voran Deutschland – die HauptkundInnen. 2014 erreichten die Exporte ein Volumen von
8,1 Mrd. EUR. Größte Exporteurin mit rund 1 Mrd. EUR ist die polnische Tochter des schwedischen
IKEA-Konzerns.
August 2016
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Höhere Rüstungsausgaben geplant
Nach der Krim-Besetzung fühlen sich viele Polinnen und Polen in steigendem Maß durch Russland
bedroht: laut einer aktuellen Umfrage sind es 78 %. Die Regierung gehört nicht nur zu den stärksten
BefürworterInnen eines harten Kurses gegenüber Russland (etwa in der Frage der Sanktionen),
sondern trägt auch aktiv viel zur Verbesserung der Verteidigungsbereitschaft bei: Nahezu
einstimmig beschloss das Parlament, die Verteidigungsausgaben auf die von der Nato geforderte
Quote von 2 % des BIP anzuheben.
Weil ein EU-Verfahren aus dem Jahre 2009 wegen eines übermäßigen Budgetdefizits erst kürzlich
beendet wurde, bemüht sich die polnische Regierung, höhere Verteidigungsmaßnahmen ebenso
aus den Maastricht-Kriterien herausrechnen zu dürfen wie staatliche Investitionshilfen im Rahmen
des sogenannten Juncker-Plans. Ob dieser Vorschlag innerhalb der EU durchgeht, ist fraglich.
Polen versucht auch aus dem gestiegenen Sicherheitsbedürfnis im Osten Europas zu profitieren.
Seine Militärindustrie hat sich darauf spezialisiert, Waffensysteme aus sowjetischen Beständen zu
modernisieren. Als erster Großauftrag wurde im August 2015 eine Vereinbarung mit Bulgarien über
eine Zusammenarbeit im militärischen Bereich unterzeichnet, die eine Nachrüstung der
bulgarischen MIG-29-Kampfflugzeuge in Polen vorsieht.
Weiterer Straßenbau
Auch der weitere Ausbau des höherrangigen Straßennetzes, dessen Länge sich in den
kommenden zehn Jahren verdoppeln soll, wurde angekündigt. Geplant sind vor allem
Lückenschlüsse an den großen Nord-Süd und West-Ost-Verbindungen sowie neue Projekte im
strukturschwachen Ostteil des Landes. Erste Aufträge wurden bereits vergeben, darunter auch an
die polnische Tochter des „Strabag“-Konzerns.
Auch das niederrangige Straßennetz wird ausgebaut. Mit EU-Unterstützung werden bis 2020 elf
Ortsumfahrungen, mit geschätzten Gesamtkosten von 1,1 Mrd. EUR, errichtet. Zudem soll bis 2019
der Autobahnring um Warschau geschlossen werden.
Gas-Drehscheibe
Polen bemüht sich um eine führende Rolle in der Gasversorgung Europas. Dazu wird die PipelineInfrastruktur ausgebaut. Von einem Terminal für verflüssigtes Erdgas (Liquified Natural Gas, LNG)
an der Ostsee soll ein Netz bis in die südlichen Nachbarstaaten und von dort zur kroatischen Insel
Krk führen. Der Bau des Terminals in Świnoujście (dt. Swinemünde), der ursprünglich bereits Mitte
2014 hätte abgeschlossen werden sollen, hatte sich mehrmals verzögert und konnte im Oktober
2015 finalisiert werden.
Das LNG-Terminal soll Polen im Bedarfsfall zur Gänze von russischem Gas unabhängig machen,
da er aus Katar oder mit Schiefergas aus den USA beliefert werden kann. Ein Interkonnektor
(Pipelines, die in beide Richtungen funktionieren) mit der Tschechischen Republik wurde bereits
2011 fertiggestellt, ein ähnliches Projekt wurde mit der Slowakei im November 2013 vereinbart. Die
Verbindungen nach Deutschland werden ausgebaut, weitere Leitungen in die Ukraine sind im
Gespräch. Schon jetzt könnte Polen fast zur Gänze über Leitungen aus westlichen Ländern
versorgt werden. Diese beziehen aber ihr Gas zum Teil ebenfalls aus Russland.
Energiesicherheit
Im Rahmen der Sicherheitsbemühungen hat der damalige Premier und jetzige EU-Ratsvorsitzende
Donald Tusk eine europäische Energiepartnerschaft vorgeschlagen, die durch gemeinsame
Einkäufe und den Ausbau der Versorgungsnetze nicht nur Preisvorteile, sondern auch mehr
Versorgungssicherheit bringen soll. Dies sollte künftig auch der Ukraine zugutekommen. Im Juli
gab der ukrainische Gasversorger „Naftogas“ bekannt, dass er eine Pipeline nach Swinemünde
bauen wird, um von dort Gas zu beziehen.
In Polen sind zur Sicherung des Standorts weitere Investitionen in die Stromversorgung geplant.
Bis 2016 sollen veraltete Kraftwerke mit einer Gesamtkapazität von 4,4 GW (das entspricht 11,9 %
der Gesamtleistung der polnischen Kraftwerke) vom Netz genommen und durch moderne ersetzt
werden. Geplant sind die Erweiterung bestehender Kohlekraftwerke und die Errichtung von
August 2016
37/48
Gaskraftwerken. Im Jänner 2014 hat Polen ein Programm zur Errichtung zweier Kernkraftwerke
beschlossen. Sie sollen 2024 ans Netz gehen und 6.000 MW Strom liefern. Die Investitionskosten
werden zwischen 10 und 15 Mrd. EUR liegen. Die Standorte sind noch nicht bestimmt. Dies soll
jedoch bis spätestens Ende 2016 geschehen. Probleme bei der Finanzierung neuer
Kraftwerkskapazitäten ergeben sich aber aus dem niedrigen Strompreis in Polen. Der
Haushaltsstrompreis liegt im Schnitt 23 % unter dem österreichischen.
Investitionen
Vor allem der EU Beitritt war mitverantwortlich dafür, dass sich Polen heute diverse Programme
zum Ausbau der Infrastruktur und zur Stärkung der Volkswirtschaft leisten kann. Öffentliche Mittel
– in erster Linie Mittel aus dem EU-Strukturfonds – wurden gut ausgenützt und flossen vor allem
in den Ausbau der Transportinfrastruktur, den Umweltschutz, die ländlichen Gebiete Polens und
ganz generell in Projekte, die der Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit Polens dienen.
Auch in der aktuellen EU-Förderperiode 2014 bis 2020 ist Polen mit einem zugesagten
Fördervolumen von insgesamt ca. 105 Mrd. Euro wieder der größte Nettoempfänger der EU
Staaten, womit sichergestellt sein sollte, dass die Modernisierung der polnischen Volkswirtschaft
erfolgreich fortgeführt werden kann.
Größte Investitionsvorhaben:
Projektbezeichnung
Bau der Schnellstraße
S7
Investition
Projektstand
(EUR)
590 Mio. EUR Zweistufige Ausschreibung für
Planung
und
Bau
in
Vorbereitung;
Baubeginn:
2018; Fertigstellung: 2020
EFRA-Projekt;
Anlagenkomplex zur
effizienteren
Erdölverarbeitung in
Danzig (Gdansk)
520 Mio.
Baubeginn: Oktober 2015
Fertigstellung bis 2018
Ausbau und
Modernisierung der
Müllverbrennungsanlage
in Warschau (Warszawa)
260 Mio.
Auftragsverfahren für
Planung,
Promotionsmaßnahmen in
Vorbereitung; Fertigstellung
2019/2020
Gas- undDampfturbinen-Kraftwerk
in Pulawy
Modernisierung der
Bahnlinie Breslau-Posen
(Wroclaw-Poznan; E59)
260 Mio.
Gaskraftwerk in Torun
130 Mio.
Bau einer Gasleitung in
der Woiwodschaft
Kleinpolen
127 Mio.
Bau eines neuen
Betriebs für Alufelgen in
Stalowa Wola
75 Mio.
August 2016
200 Mio.
Anmerkung
Abschnitt zwischen Napierki
und Plonsk; (71 km, aufgeteilt
in 4 Strecken);
Investor: Generalna Dyrekcja
Drog Krajowych i Autostrad
(GDDKiA)
Unter anderem Anlagen zur
verzögerten Verkokung,
Produktion von Wasserstoff,
Hydroentschwefelung von
Benzin aus Verkokung,
Reinigung von LPG;
Investor: Lotos S.A.
Bau von zwei neuen
Verbrennungslinien und einer
zur Sortierung;
Investor: Miejskie
Przedsiebiorstwo Oczyszczania
m.st. Warszawy (MPO)
Investor: Grupa Azoty S.A.
Baugenehmigung und
Auftragsvergabe: 2016
Fertigstellung: 2019
Arbeiten laufen Abschnitt zwischen Rawicz und
Leszno;
Investor: PKP Polskie Linie
Kolejowe (Polnische
Eisenbahn)
Fertigstellung: 1. Halbjahr
Investor: EDF Torun
2017
Planungsarbeiten laufen;
Neue Gasleitung zwischen
Baugenehmigung bis Ende Strachociny (Vorkarpaten) und
2016; Fertigstellung bis Ende
Pogorska Wola (Kleinpolen);
2019
Länge 98 km;
Investor: Gaz-System S.A.
Baubeginn: 2016;
Unter anderem eine
Fertigstellung: 2018
vollautomatisierte
Bemalungslinie und Gießerei;
Investor: Uniwheels
38/48
Bau eines neuen
Betriebs für
Flugzeugteile in
Sedziszow Malopolski
40 Mio.
Fertigstellung bis Ende 2016
Werk für Propellerblätter,
Turbinen, Rotoren;
Investor: Hispano-Suiza
Wirtschaftsbeziehungen zu Österreich
Österreichs Außenhandel mit Polen
2014
Österreichische Warenexporte (Mio. EUR)
Österreichische Warenimporte (Mio. EUR)
Außenhandelsbilanz (Mio. EUR)
3.840
2.569
1.271
Veränderung zum
Vorjahr in %
+7,66
+15,58
+9,16
2015
4.135
2.970
1.165
Quelle: WKO
Wie aus obiger Tabelle ersichtlich ist, erreichte das Handelsvolumen zwischen Österreich und
Polen 7,103 Mrd. EUR.
Zu den wichtigsten Exportgütern aus Österreich zählen Vor- und Halbfertigerzeugnisse für die
Automobilindustrie (etwa Pkw- und Lkw-Teile), Kunststoffe, Möbelbeschläge und Bleche gehören
zu den wichtigsten österreichischen Exportwaren nach Polen; auch Arzneien für den Kleinverkauf,
Pappe und Papier sowie Möbel.
Führend bei den Einfuhren sind Fossile Brennstoffe, Kraftfahrzeuge und Kfz-Teile, Möbel und
Elektronikgeräte.
Österreichische Unternehmen in Polen
Den österreichischen Unternehmen erfreuen sich einer hohen Wertschätzung in Polen. Sowohl als
Auftragnehmer für Lieferungen von Industrie- und Gebrauchswaren, Bau und Planung als auch als
Investoren erzielen sie gute Erfolge. Aktuell sind folgende Vorhaben zu erwähnen:
Die „ImmofinanzGruppe“ eröffnete im November 2015 in Stalowa Wola ein Handelszentrum für 44
Mio. EUR (22.500 m² Handelsfläche), im Zentrum Lublins entsteht das Einkaufszentrum
„Schlossterrassen“ (Tarasy Zamkowe) mit insgesamt 37.000 m² Mietfläche. Die Polnische
Staatsbahn (PKP) hat beschlossen, exklusiv mit der ImmofinanzGruppe als Partner für die
Umgestaltung des Geländes am Warschauer Bahnhof „Warszawa Glówna“ zu verhandeln.
Seit Anfang 2014 versichert die UNIQA Objekte der Stadt Warschau. Öffentliche Anlagen und
Gebäude sind damit gegen Schäden, die aufgrund von Feuer und anderen Gefahrenquellen
verursacht werden können, versichert. Die Versicherungssumme liegt bei 2,3 Mrd. EUR.
Die Polnische Bahn PKP PLK (Bahn-Infrastruktur) beauftragte den Baukonzern PORR mit der
Modernisierung der 60 km langen Zugverbindung von Kluczbork nach Ostrzeszow (Bahnlinie 272).
Das Auftragsvolumen beläuft sich auf rund 49 Mio. EUR. PORR übernimmt auch das PolenGeschäft des deutschen Bauriesen „Bilfinger“ um 21,5 Mio. EUR.
Die STRABAG hat den Zuschlag für den Bau eines 15 km langen Autobahnabschnitts der A1 für
118 Mio. EUR erhalten. Gleichzeitig saniert das Unternehmen bestehende Gemeinde- und
Kreisstraßen in Polen. Und für „Volkswagen Poznan“ baut die STRABAG drei große Fabrikhallen.
„Kapsch Telematic Services“ erweiterte das Netz seines elektronischen Mautsystems „viaToll“ per
30. 6. 2015 auf 3.150 km. Seit seiner Inbetriebnahme im Jahr 2001 wurden rund 4,5 Mrd. PLN
(1,03 Mrd. EUR) eingenommen
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Die „Voestalpine Rotec“ gab im März 2016 bekannt, eine neue Produktionshalle in der
Sonderwirtschaftszone „Legnica“ in Südpolen zu errichten. Bis 2020 will das Unternehmen 6 Mio.
EUR in dieses Werk investieren, das Stahlteile für Kraftfahrzeuge herstellen soll.
Im April eröffnete der österreichische Outsourcing-Dienstleister „CCC Competence Call Center“
eine Niederlassung in Danzig. In der Endausbaustufe mit rund 400 MitarbeiterInnen erbringt das
Unternehmen Call Center – Dienstleistungen für europäische KundInnen.
Der österreichische Developer UBM übergab im Juni den „Alma-Tower“ in Krakau seiner
Bestimmung als Büro- und Geschäftszentrum. Das Gebäude verfügt über 14 Stockwerke und eine
Nutzfläche von 10.000 m². Der Wert dieser Immobilie beläuft sich auf rund 24 Mio. EUR.
Der Mühlbetrieb in der Stadt Straduna, „GoodMills“, (im Eigentum der LLI Raiffeisen) wird für 50
Mio. PLN (11,46 Mio. EUR) erweitert. Die VIG (Vienna Insurance Group -Wiener Städtische) hat
weitere Büroobjekte in Warschau gekauft und will Töchter fusionieren.
Ein Konsortium, an dem sich die Firmen „Andritz Energy & Environment GmbH“ und „Budimex“
beteiligen, haben mit „PGNiG Termika“ einen Vertrag in Höhe 62,95 Mio. PLN (14,27 Mio. EUR)
unterschrieben. Der Vertrag betrifft die Zustellung und Montage der Entstickungs- und
Entschwefelungsanlagen im Heizkraftwerk „Siekierki“ bei Warschau.
Die Firma VAMED, verantwortlich für die Gesamt-Konzeptplanung sowie Planung, Lieferung und
Installation von medizinischen Großgeräten, hat in einem Konsortium mit der PORR und „Warbud“
den Auftrag zur Neuerrichtung des Universitätsspitals in Krakau gewonnen, Auftragswert 819 Mio.
PLN (187,84 Mio. EUR).
Chancen für österreichische Unternehmen
Polen ist ein großer und attraktiver Markt für österreichische Produkte. Österreichische
Unternehmen werden dort als erfahrene und gute Geschäftspartner geschätzt. Dieses Verständnis
spiegelt sich auch in den wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Polen und Österreich wieder. So
hat sich z.B. das Handelsvolumen in den letzten zehn Jahren auf ca. 6,6 Mrd. Euro mehr als
verdoppelt.
Generell
verzeichnet
Österreich
seit
Jahren
einen
traditionellen
Handelsbilanzüberschuss mit Polen.
Chancen bestehen in nahezu allen Branchen, zumal Polen noch einiges auf das Wirtschaftsniveau
der EU 15 aufzuholen hat. Besonders wachstumsstark sind die Bereiche Energie,
Umwelttechnologien und Infrastruktur. Der in den Jahren 2012 und 2013 etwas schwächelnde
Bausektor hat seit dem vergangenen Jahr wieder an Fahrt aufgenommen.
Auf Grund des Anstiegs der frei verfügbaren Einkommen besteht derzeit auch für Anbieter
hochwertiger Konsumartikel und Lebensmittel ein gutes Potential am polnischen Markt.
Quellen
EU-Kommission
IWF (Internationaler Währungsfonds)
wiiw (Wiener Institut für Internationale
Wirtschaftsvergleiche
OeNB (Österreichische Nationalbank)
Statistik Austria
Magistrat Krakau
Wirtschaftskammer Österreich
August 2016
ec.europa.eu
www.imf.org
2016
www.wiiw.ac.at
2016
www.oenb.at
www.statistik.at
www.krakow.pl
www.wko.at
2016
2016
2016
2016
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8. Kooperationen und Interessensschwerpunkte
Kooperationsabkommen
Verlängerung des Kooperationsabkommens mit der Stadt Wien
Unterzeichnung: 8. Juli 2013, Wien
Unterzeichnende: Dr. Michael Häupl, Bürgermeister der Stadt Wien, und Prof. Jacek
Majchrowski, Bürgermeister der Stadt Krakau
Laufzeit: 8. Juli 2013–7. Juli 2017
Verlängerung des Kooperationsabkommens mit der Stadt Wien
Unterzeichnung: 16. Juni 2009, Krakau
Unterzeichnende: Dr. Michael Häupl, Bürgermeister der Stadt Wien, und Prof. Jacek
Majchrowski, Bürgermeister der Stadt Krakau
Laufzeit: 16. Juni 2009–15. Juni 2013
Verlängerung des Kooperationsabkommens mit der Stadt Wien
Unterzeichnung: 1. Juli 2005, Wien
Unterzeichnende: Dr. Michael Häupl, Bürgermeister der Stadt Wien, und Prof. Jacek
Majchrowski, Bürgermeister der Stadt Krakau
Laufzeit: 1. Juli 2005–30. Juni 2009
Kooperationsabkommen zwischen Wien und Krakau
Unterzeichnung: 18. Oktober 2000, Wien
Unterzeichnende: Dr. Michael Häupl, Bürgermeister der Stadt Wien, und Prof. Andrzej Gołaś,
Bürgermeister der Stadt Krakau
Laufzeit: 18. Oktober 2000–17. Oktober 2004
Interessensschwerpunkte





Sport- und Veranstaltungshalle
Kongresszentrum
Verkehrsinvestitionen
Neue Museen (Oskar-Schindler-Fabrik, Museum der Modernen Kunst, Museum unter dem
Hauptplatz, Tadeusz Kantor-Museum)
Raumplanung
Erwünschte Zusammenarbeit in den Bereichen





Abfallwirtschaft
Krisenmanagement
Zusammenarbeit der Museen
Zusammenarbeit im Rahmen der gemeinsamen regionalen Projekte
Architektur und Stadtplanung
Hervorzuhebende gemeinsame Projekte








Ausstellung „Mythos Galizien“ Krakau 2014/ Wien 2015
Finanzworkshop, Wien 2014
35. Jubiläum der Aufnahme von Krakau in die UNESCO Liste, Krakau 2013
Konferenz „Graffiti in den Städten“, Krakau 2013
Präsentation „Velo-city 2013“ und Fahrradpolitik der Stadt Wien, Krakau 2012
Konferenz „Intelligente Stadt Krakau Empfehlungen für Polen“ Krakau, 2011
Ausstellung YO.V.A. 2 in Krakau, 2010
Raumplanungsworkshop in Krakau, 2009 und 2010
August 2016
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

Wien Tage in Krakau, 2003
Krakau Tage in Wien, 2002
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9. Auslandsbüro
Eurocomm-PR Krakau
ul. Mikołajska 4
31-027 Krakau
POLEN
T +48 12 432 44 70
E info@eurocommpr.pl
W www.eurcommpr.pl
Mitarbeiterinnen
DI Krzysztof Nowak
Büroleiter
M +48 606 35 24 82
© Eurocomm-PR/Kamila Buturla
Mag.a Justyna Całus-Siemieniuk
PR-Referentin
M +48 662 27 24 83
© Eurocomm-PR/Kamila Buturla
Mag.a Aleksandra Junga
Social Media-Referentin
M +48 66 00 91 81
© Eurocomm-PR/Kamila Buturla
Eurocomm-PR Headoffice
Renngasse 5 / Top 3
1010 Wien
T +43 1 368 34 247-0
W www.eurocommpr.at
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Länderverantwortliche
Mag.a Natascha Borozan, MAS (PR)
T +43 1 368 34 24-710
M +43 664 88 32 53 09
E borozan@eurcommpr.at
© Eurocomm-PR/Aleksandra Kawka
Lageplan
Eurocomm-PR Krakau
Mikołajska 4
31-027 Krakau
Rathaus Krakau
Plac Wszystkich Świętych 3
31-004 Krakau
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10. Reise-ABC Polen
Mini-Glossar
Deutsch
Guten Morgen
Guten Tag
Guten Abend
Auf Wiedersehen
Ja
Nein
Bitte
Danke
Es freut mich sehr, Sie kennen zu
lernen.
Prost
Landessprache
Dzień dobry
Dzień dobry
Dobry wieczór
Do widzenia
Tak
Nie
Proszę
Dziękuję
Cieszę się bardzo, że mogę panią (w.)/pana (m)
poznać.
Na zdrowie!
Kulinarik
Grundlegendes zur lokalen Küche: Die polnische Küche ist sehr deftig und eher fett. Es gibt eine
Vielzahl an Nudelgerichten und Salaten aus eingelegtem Gemüse.
Klare Rote Rübensuppe
Barszcz
Eine klare, rote Suppe, die ihren Geschmack den vergorenen roten
Rüben verdankt. Serviert wird sie mit kleinen Teigtaschen (gefüllt mit
Hackfleisch oder Pilzen und Sauerkraut) oder mit einer
Fleischkrokette, die extra dazu gereicht wird.
© www.smaker.pl
Sauermehlsuppe
Żurek
Suppe mit säuerlichem Geschmack, der durch das vergorene
Roggenschrot entsteht. Die Suppe wird mit Erdäpfeln, Wurst und ev.
hartgekochten Eiern serviert.
© www.prosteprzepisy
kulinarne.com
Polnischer Krauttopf
Bigos
Die Grundzutaten für den polnischen Krauttopf sind Sauerkraut, Kraut,
Dörr-Zwetschgen, getrocknete Pilze, Schweinefleisch, Rindfleisch,
Wurst und Tomatenmark.
© www.naszakuchnia.pl
Schweineschnitzel
Kotlet schabowy
Ähnlich wie das Wiener Schnitzel vom Schwein. Als Beilagen werden
Erdäpfel (gekocht oder püriert) und gedünstetes Kraut gereicht.
© www.mojegotowanie.pl
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Salzgurken
Ogórki kiszone
Feldgurken werden in Salzwasser mit Knoblauch und Dillblättern zum
Gären gebracht.
© www.loveaffaironaplate.
blogspot.com
WZ-Torte
Wuzetka
Schokoladentorte mit Schlagobers-Fülle.
© www.mojepasjekrakow.
blogspot.com
Sehenswürdigkeiten
Marienkirche
Kościół Mariacki
Die gotische Marienkirche steht am Hauptplatz. Sie wurde von den
Krakauer BürgerInnen im 14. und 15. Jh. errichtet. Im Innern
befindet sich der berühmte Veit-Stoß-Flügelaltar, der Ende des
15. Jhs. entstanden ist.
© www.krakow.pl
Königsschloss auf dem Wawelhügel
Zamek królewski na Wawelu
Die ehemalige königliche Residenz steht auf dem Wawelhügel in
der Nähe der Krakauer Altstadt. Der Gebäudekomplex, wurde
zwischen dem 9. und 20. Jh. mehrfach aus- und umgebaut. In der
Wawelkathedrale befinden sich die Gräber zahlreicher polnischer
Königinnen und Könige sowie einiger Nationalhelden und -dichter.
Im Schloss gibt es eine bedeutende Gobelinsammlung bestehend
aus 730 Exponaten, die auf Bestellung von König Sigismund August
im 16. Jh. In Brüssel angefertigt wurden.
© Eurocomm-PR Kraków
Hauptplatz
Rynek Główny
Im Jahre 1257 angelegter, größter mittelalterliche Marktplatz
Europas (4 ha). Auf dem Platz bzw. in direkter Nähe befinden sich
einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Krakaus wie die
Marienkirche, die Tuchhallen, die St. Adalbert-Kirche, der alte
Rathausturm und das Adam Mickiewicz-Denkmal.
August 2016
© www.krakow.pl
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Tuchhallen
Sukiennice
Bei den Tuchhallen handelt es sich um ein Handelsgebäude in der
Mitte des Hauptplatzes. Seine heutige Form erhielt es im 16. Jh. Im
Erdgeschoß
werden
typische
Souvenirs
wie
z. B.
Bernsteinschmuck verkauft. Im ersten Stock befindet sich die
Gemäldegalerie des Nationalmuseums. Unter den Tuchhallen bzw.
unter dem Hauptplatz befindet sich das multimediale unterirdische
Museum, das im Herbst 2010 eröffnet wurde.
© www.krakow.pl
Barbakan
Barbakan
Der Barbakan ist ein Teil der mittelalterlichen Festungsanlage der
Stadt aus dem 15. Jh. Heute wird er für Ausstellungen, Konzerte
und die polnischen Fecht-Meisterschaften genutzt.
© www.krakow.pl
Informationen für AutofahrerInnen
In Polen gibt es keine Vignettenpflicht. Auf dem Weg zwischen Katowice und Krakau gibt es zwei
Mautstellen auf der Autobahn A4. Die Maut beträgt insgesamt 20 PLN (ca. 4,83 EUR), die an zwei
Mautstellen (je 10 PLN, ca. 2,42 EUR) eingehoben werden. Es ist auch möglich mit Kreditkarte
oder in EUR zu zahlen, das Wechselgeld wird allerdings in PLN herausgegeben.
In der Innenstadt gibt es von Montag bis Freitag von 10:00 Uhr bis 20:00 Uhr eine
gebührenpflichtige Parkzone, die maximale Parkdauer ist nicht festgelegt. Die Parkscheine können
an einem der 215 Parkautomaten erworben werden. Der Tarif ist gestaffelt: 3,00 PLN (ca.
0,72 EUR) für die erste Stunde, 3,50 PLN (ca. 0,85 EUR) für die zweite Stunde, 4,10 PLN (ca.
0,99 EUR) für die dritte Stunde und 3,00 PLN (ca. 0,72 EUR) für die vierte und jede weitere Stunde.
Es gilt ein Einfahrtsverbot in die Altstadt (Ausnahme für AnrainerInnen).
Zeitzone(n)
Polen befindet sich in der Zeitzone MEZ.
Klimazone(n)
Das Klima unterscheidet sich nicht wesentlich von dem Klima in Wien.
Landesspezifische Souvenirs
Krakauer Weihnachtskrippen
Szopki krakowskie
Traditionell werden in Krakau Weihnachtskrippen hergestellt, die
die Sehenswürdigkeiten der Stadt als Grundgerüst haben. Sie sind
an den Ständen in den Tuchhallen in verschiedenen Größen zu
kaufen.
August 2016
© www.modnykrakow.pl
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Bernstein
Bursztyn
Krakau ist berühmt für Erzeugnisse aus Bernstein. Rund um den
Hauptplatz und in den Tuchhallen gibt es zahlreiche Möglichkeiten
diese käuflich zu erwerben.
© www.ibursztyn.pl
Allfälliges
Leitungswasser: Das Leitungswasser ist trinkbar, es schmeckt allerdings nicht gut. Zum
Zähneputzen ist es unbedenklich.
Stromversorgung: In Polen, wie in anderen europäischen Ländern (Ausnahme Großbritannien,
Irland, Zypern und Malta), wird der Eurostecker benutzt. BesucherInnen aus Kontinentaleuropa
brauchen keinen Reisestecker.
Trinkgeld: Generell wird 10 % des zu bezahlenden Preises als Trinkgeld gegeben. Auch das
Hotelpersonal erwartet einen Servicezuschlag. Bei Taxifahrten ist es nicht üblich Trinkgeld zu
geben.
Heikle Gesprächsthemen: Über Papst Johannes Paul II. werden keine Witze erzählt.
August 2016
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