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Preisliste nr. 52 gültig ab 01.01.2013 1 Schalten Sie in der Berliner Morgenpost Gesamt! Preisliste Nr. 52 gültig ab 01.01.2013 1. Titelporträt Berliner Morgenpost Gesamt: Erhöhen Sie Ihre Reichweite mit der Anzeigenbelegungseinheit Berliner Morgenpost Gesamt. Diese besteht aus der Berliner Morgenpost und den Berliner Regionalausgaben der WELT, DIE WELT Kompakt und WELT am SONNTAG. 1 DIE BERLInER MoRGEnPoST – DER unVERZIchTBARE WEGWEISER DuRch DIE hAuPTSTADT Die Berliner Morgenpost beweist an sieben Tagen in der Woche ihre einzigartige Leidenschaft für Berlin. Sie bietet preisgekrönten Qualitätsjournalismus aus Berlin für Berlin sowie Navigation und Orientierung im vielfältigen Angebot der Stadt. Als eine der reichweitenstärksten Abonnementzeitungen der Region ist sie so das ideale Umfeld für den perfekten Werbeauftritt. DIE WELT, DIE WELT Kompakt, WELT am SonnTAG Berlin DIE WELT erscheint als einzige überregionale Tageszeitung mit einem Regionalteil für die Hauptstadt. Die Berlin-Seiten berichten täglich über politische, wirtschaftliche und lokale Ereignisse. In Berlin gibt es auch die Kombination der WELT mit der WELT Kompakt. Der Name der gemeinsamen Belegungseinheit: DIE WELT Gesamt Berlin. Selbstverständlich können Sie die Berliner Morgenpost und die Regionalausgaben der WELT, DIE WELT Kompakt und WELT am SonnTAG auch einzeln buchen. Die Einzelpreise hierzu finden Sie unter www.mediapilot.de/morgenpost bzw. www.mediapilot.de/welt. 2. Produktwelt Wählen Sie aus dem großen Angebot der starken Medienmarke Berliner Morgenpost. Mit dem optimalen Media-Mix generieren Sie Reichweite und erreichen punktgenau Ihre Zielgruppen. Egal ob Zeitung, Internet, Mobil oder per Zustellung in den Briefkasten – unsere Produktfamilie bietet Ihnen den individuellen crossmedialen Auftritt. Berliner Morgenpost WochEnEnD-ExTRA Das WOCHENEND-EXTRA der Berliner Morgenpost wird samstags mit einer Auflage von 1,4 Millionen Exemplaren kostenlos an die Berliner Haushalte verteilt. Morgenpost Mobil & Apps Für die mobile Generation: Mit Morgenpost Mobil und den innovativen Berliner Morgenpost Apps für Tablet-PCs und Smartphones sind User schneller auf den Punkt informiert. Titelporträt, Produktwelt online-Verlängerung Rubrikenmärkte Die perfekte Kombination aus Zeitung und Internet: Dank unserer nationalen Partner Immonet für den Immobilienmarkt und StepStone für den Stellenmarkt erreichen Sie Ihre Zielgruppe crossmedial. www.morgenpost.de Die Hauptstadt-Website bietet aktuelle regionale und überregionale Berichterstattung sowie umfangreiche Services wie das große Online-Branchenbuch. Zusatzauflage Noch mehr Reichweite durch Promotionsteckungen mit Tektur oder Fortdrucke von Sonderbeilagen und Auslage vor Ort. Preisliste Nr. 52 gültig ab 01.01.2013 3. Berliner Morgenpost Gesamt Formatanzeigen 1/1 Seite Format: 374,5 x 528 mm ET Mo.– Fr. Sa. – So. + Sa. Sa. – So. + So. 1/3 Seite quer Format: 374,5 x 176 mm s/w 29.990,40 34.636,80 38.860,80 farbig 39.283,20 47.097,60 51.321,60 s/w 14.995,20 17.318,40 19.430,40 farbig 19.641,60 23.548,80 25.660,80 1/2 Seite hoch Format: 184,9 x 528 mm ET Mo.– Fr. Sa. – So. + Sa. Sa. – So. + So. s/w 12.742,40 13.516,80 16.755,20 farbig 15.840,00 17.670,40 20.908,80 s/w 13.657,60 15.276,80 17.670,40 farbig 17.670,40 20.416,00 22.809,60 s/w 13.657,60 15.276,80 17.670,40 farbig 17.670,40 20.416,00 22.809,60 1/3 Seite hoch Format: 121,7 x 528 mm 1/2 Seite quer Format: 374,5 x 264 mm ET Mo.– Fr. Sa. – So. + Sa. Sa. – So. + So. ET Mo.– Fr. Sa. – So. + Sa. Sa. – So. + So. ET Mo.– Fr. Sa. – So. + Sa. Sa. – So. + So. 1/3 Seite Eckfeld Format: 184,9 x 352 mm s/w 20.486,40 22.915,20 26.505,60 farbig 26.505,60 30.624,00 34.214,40 ET Mo.– Fr. Sa. – So. + Sa. Sa. – So. + So. 1/4 Seite quer Format: 374,5 x 132 mm ET Mo.– Fr. Sa. – So. + Sa. Sa. – So. + So. Textteilanzeige Format: 121,7 x 150 mm s/w 9.556,80 10.137,60 12.566,40 farbig 11.880,00 13.252,80 15.681,60 1/4 Seite Eckfeld Format: 184,9 x 264 mm ET Mo.– Fr. Sa. – So. + Sa. Sa. – So. + So. s/w 7.440,00 8.625,00 9.045,00 farbig 9.870,00 11.895,00 12.315,00 s/w 248,00 287,50 301,50 farbig 329,00 396,50 410,50 Textteilanzeige Format: 58,5 x 10 mm s/w 10.243,20 11.457,60 13.252,80 farbig 13.252,80 15.312,00 17.107,20 s/w 9.700,00 10.850,00 12.550,00 farbig 12.550,00 14.500,00 16.200,00 1.000er Eckfeld Format: 184,9 x 250 mm ET Mo.– Fr. Sa. – So. + Sa. Sa. – So. + So. ET Mo.– Fr. Sa. – So. + Sa. Sa. – So. + So. Bedingungen und Erläuterungen finden Sie auf der Doppelseite von Punkt 4. Berliner Morgenpost Gesamt Formatanzeigen ET Mo.– Fr. Sa. – So. + Sa. Sa. – So. + So. Preisliste Nr. 52 gültig ab 01.01.2013 4. Berliner Morgenpost Gesamt Sonderplatzierungen Titelstreifen Format: 374,5 x 60 mm ET Mo.–Fr. Sa. – So. + Sa. Sa. – So. + So. s/w 5.712,00 6.432,00 7.536,00 Griffecke Titelseite Format: 121,7 x 120 mm farbig 7.176,00 8.808,00 9.912,00 Titelstreifen Format: 374,5 x 50 mm ET Mo.–Fr. Sa. – So. + Sa. Sa. – So. + So. s/w 4.760,00 5.360,00 6.280,00 s/w 897,50 1.050,00 1.085,00 s/w 5.088,00 6.252,00 6.804,00 farbig 7.044,00 8.868,00 9.420,00 farbig 5.980,00 7.340,00 8.260,00 ET Mo.–Fr. Sa. – So. + Sa. Sa. – So. + So. s/w 4.240,00 5.210,00 5.670,00 farbig 5.870,00 7.390,00 7.850,00 ET Mo.–Fr. Sa. – So. + Sa. Sa. – So. + So. s/w 1.437,40 1.623,60 1.795,60 s/w 785,00 925,00 1.025,00 farbig 1.000,00 1.210,00 1.310,00 ET Mo.–Fr. Sa. – So. + Sa. Sa. – So. + So. s/w 1.788,00 2.102,00 2.342,00 farbig 2.318,00 2.822,00 3.062,00 Wetterstreifen Festformat: 374,5 x 50 mm TV-Insel Festformat: 91 x 86 mm farbig 897,50 1.050,00 1.085,00 ET Mo.–Fr. Sa. – So. + Sa. Sa. – So. + So. Inselanzeige auf der täglichen Berlin Live-Seite Festformat II: 184,9 x 80 mm Griffecke Titelseite Format: 121,7 x 100 mm Textteilanzeige Titelseite Festformat: 58,5 x 25 mm ET Mo.–Fr. Sa. – So. + Sa. Sa. – So. + So. ET Mo.–Fr. Sa. – So. + Sa. Sa. – So. + So. Inselanzeige auf der täglichen Berlin Live-Seite Festformat I: 58,5 x 100 mm farbig 1.437,40 1.623,60 1.795,60 ET Mo.–Fr. Sa. – So. + Sa. Sa. – So. + So. s/w 4.080,00 4.380,00 5.300,00 farbig 5.080,00 5.840,00 6.760,00 Eckfeldanzeigen auf Aufschlagseiten der Ressorts Festformat: 184,9 x 250 mm ET Mo.–Fr. Sa. – So. + Sa. Sa. – So. + So. s/w 10.765,00 12.192,50 13.892,50 farbig 14.042,50 16.390,00 18.090,00 Anzeigen- und Druckunterlagenschluss Berliner Morgenpost Gesamt: Samstag/Sonntag/Montag: Donnerstag, 10 Uhr. Dienstag: Freitag, 16 Uhr. Mittwoch/Donnerstag/Freitag: 2 Tage vor Erscheinen, 16 Uhr. Politische Anzeigen: 3 Werktage vor Erscheinen. Kontakt: Tel.: +49 (0) 30 25 91 - 7 18 03 E-Mail: bm-regional@axelspringer.de Streifenanzeigen auf Aufschlagseiten der Ressorts Format: 374,5 x 132 mm ET Mo.–Fr. Sa. – So. + Sa. Sa. – So. + So. s/w 12.476,64 13.720,08 16.148,88 farbig 15.937,68 18.152,64 20.851,44 Streifenanzeigen auf Aufschlagseiten der Ressorts Format: 374,5 x 50 mm ET Mo.–Fr. Sa. – So. + Sa. Sa. – So. + So. s/w 4.726,00 5.197,00 6.117,00 farbig 6.037,00 6.876,00 7.796,00 Textteilanzeige auf Aufschlagseiten der Ressorts Format: 121,7 x 150 mm ET Mo.–Fr. Sa. – So. + Sa. Sa. – So. + So. s/w 8.085,00 9.525,00 9.945,00 farbig 10.260,00 12.435,00 12.855,00 Textteilanzeige auf Aufschlagseiten der Ressorts Format: 58,5 x 10 mm ET Mo.–Fr. Sa. – So. + Sa. Sa. – So. + So. s/w 269,50 317,50 331,50 farbig 342,00 414,50 428,50 Berliner Morgenpost Gesamt = Berliner Morgenpost (Mo.– Fr.) + DIE WELT Gesamt Berlin (Mo.– Fr.) oder Berliner Morgenpost (Sa.– So.) + DIE WELT Berlin (Sa.) oder Berliner Morgenpost (Sa.– So.) + WELT am SONNTAG Berlin (So.). DIE WELT Gesamt Berlin = DIE WELT Berlin + DIE WELT Kompakt Berlin. Die Titelgruppen sind auch einzeln buchbar. Erscheinungstermine müssen für beide Titel identisch sein. Die Einzelpreise der Berliner Morgenpost und der WELT Gesamt Berlin, der WELT Berlin und WELT am SONNTAG Berlin finden Sie unter www.mediapilot.de/morgenpost bzw. www.mediapilot.de/welt. Anzeigen in der WELT Gesamt Berlin, der WELT Berlin (Sa.) und WELT am SONNTAG werden bestmöglich innerhalb des Berlin-Teils des jeweiligen Titels platziert. Für Freitagsausgaben, die vor einem Feiertagssamstag liegen, gilt der Wochenendpreis. Eckfeldanzeigen werden allein auf einer redaktionellen Seite mit 2-seitigem Textanschluss platziert. Textteilanzeigen sind hiervon ausgeschlossen und können zusätzlich platziert werden. Blatthohe Anzeigen werden neben Text platziert und müssen in der Breite den Textteilspalten entsprechen. Andere Formate bedürfen der Zustimmung des Verlages. Kombinationsanzeigen zählen im Malabschluss als eine Anzeige. Anzeigenbuchungen von Berliner Morgenpost Gesamt zählen in der Malabschlussstaffel als eine Anzeige, in der Eurostaffel zählt der Gesamtumsatz. Alle Preise in Euro zzgl. MwSt. Berliner Morgenpost Gesamt Sonderplatzierungen Preisliste Nr. 52 gültig ab 01.01.2013 5. Sonderveröffentlichungen Nutzen Sie für Ihre Kommunikation unsere hochwertigen Umfelder, die durch unsere Sonderthemenredaktion journalistisch fundiert und glaubwürdig aufbereitet werden. Jürgen Mayer H. spielt virtuos mit Raumstrukturen Seite IV GABE NOVEMBER 2011 Flaneur mit Kamera und viel Humor STIFTUNG ANN UND JÜRGEN WILDE / PINAKOTHEK DER MODERNE, MÜNCHEN Fast jeder Berliner kennt seine Fotos. Die Berlinische Galerie ehrt jetzt Friedrich Seidenstücker mit einer umfassenden Retrospektive Eigenbrötler Friedrich Seidenstücker, hier ein Foto aus dem Jahr 1952, blieb zeitlebens ledig T VON ENNO KAUFHOLD Geburt der modernen Fotoreportage „Dann kam reichlich überflüssig und überraschend der Erste Weltkrieg, der alles über den Haufen warf “, wie er es formulierte, und den er als „technischer Konstrukteur“ in Potsdam glimpflich überstand. Erst nach Kriegsende konnte er sich ganz auf das Studium der Bildhauerei und das Studium der Tiere im Berliner Zoo konzentrieren. Das schloss das Fotografieren inzwischen mit ein. Als er schließlich sein Kunststudium im Inflationsjahr 1923 abschloss, war er mittlerweile 41 Jahre alt. Trotz prosperierender Wirtschaft gelang es ihm nicht, künstlerisch Fuß zu fassen. Erst als er seine Fotografien 1928 einigen Berliner Verlagen anbot, stellte sich – was dem richtigen Zeitpunkt geschuldet war – der Erfolg ein, insbesondere mit seinen Tiermotiven. Zur selben Zeit begannen die Weltkarrieren von Dr. Erich Salomon sowie dem Bauhaus-Absolventen Umbo und dem aus Budapest nach Berlin gekommenen Martin Munkácsi. Der neue Tonfilm zwang die Illustrierten, weniger Texte und dafür BERLINISCHE GALERIE BPK / FRIEDRICH SEIDENSTÜCKER Ein Museum des Entdeckens und der Kommunikation mehr Fotografien zu drucken. Dies war die Geburtsstunde der modernen Fotoreportagen. Als Seidenstücker ab 1930 dichter an den politisch liberal eingestellten Ullstein Verlag rückte, hatte er es bereits mit zugespitzten gesellschaftlichen Verhältnissen zu tun. Denn der Börsencrash vom Oktober 1929 erschütterte die Weltwirtschaft und damit das Sozialwesen. Das schloss die steigenden Arbeitslosenzahlen ebenso ein wie das rasche Fortschreiten der Nazifizierung. Ganz fraglos kompensierte das Humorvolle seiner Straßen- und Tiermotive die immer eklatanter werdenden Alltagsnöte. Und die Vergleiche, die sich zwischen den vermenschlicht von ihm aufgenommenen Tiermotiven und dem Menschenleben leicht herstellen ließen und die etwas allgemein Kreatürliches ansprachen, versöhnten ihrerseits mit dem allseits gefährdeten Leben. Folglich blieb ihm in dieser Phase einer blühenden Presselandschaft – in Berlin erschienen zu der Zeit annähernd 3000 Zeitungen und Zeitschriften – der Erfolg für wenige Jahre nicht versagt. Doch Seidenstücker selbst sah ihn nicht allein positiv. „Die Zeit war sehr empfänglich für meine komischen Bilder“, konstatierte er später, doch zugleich verlangten die Zeitungen, wie er auch rückblickend beklagte, „spießigen Quatsch“ für das „doofe Publikum“, und selbst die Auftraggeber bei Ullstein empfand er als „dämlich“. Distanz zu den Nationalsozialisten Zoogeschichten „Was für ein scheußliches Tier!“ entstand um 1958 Nachdem die Nationalsozialisten die gesamte deutsche Presse 1933 im Zuge ihrer Propagandamaßnahmen gleichgeschaltet hatten und 1934 die letzten wichtigen Blattmacher des Ullstein Verlags wie Kurt Korff und Kurt Szafranski Deutschland verlassen hatten (ebenso wie Martin Munkácsi) und die neue Politik in ihren Äußerlichkeiten das Straßenbild vollends zu beherrschen begann, bedeutete die von Seidenstücker eingenommene Distanz zugleich auch den Stillstand in seinem Fotografenleben. Die Aufenthalte außerhalb Berlins konnten das nicht wettmachen. Das Bombardement im November 1943, in dessen Folge der Zoo in ein einziges Inferno verwandelt wurde, das er mit seinen Tierkadavern und Trümmern fotografierte, dürfte ihn ob seiner Verbundenheit mit dieser Institution tief deprimiert haben. Nicht anders muss es ihm angesichts der in Trümmern daniederliegenden Stadt und des Tiergartens ohne Bäume gegangen sein, die er nach Ende des Krieges fotografierte. Diese Bilder wollte er, wie sich erst kürzlich herausstellte, zusammen mit Trümmermotiven seines Fotografenkollegen Hein Gorny veröffentlichen. Doch wer wollte schon solche Motive unmittelbar nach Kriegsende sehen, schließlich hatte jeder die Bilder real vor Augen. Da hatten wiederum allein die Fotografien eine gewisse Aussicht auf publizistische Verwer- Eine von zahlreichen Wiederentdeckungen in diesem Museum: Endlich wird das Schaffen Friedrich Seidenstückers auch kunsthistorisch gewürdigt. Neben der Retrospektive des Berliner Fotografen zeigt die Berlinische Galerie zurzeit zwei weitere wichtige Ausstellungen: zum einen die aus Ungarn stammende Fotokünstlerin Eva Besnyö, welche 1930 bis 1932 in Berlin lebte. Zum anderen die Installation „Rapport“ des interdisziplinär arbeitenden Architekten Jürgen Mayer H., der für die Berlinische Galerie eine begehbare Installation aus schwarz-grauen Datensicherungsmustern entwickelt hat. Hinzu kommt die Präsentation junger Videokunst in der IBB-Videolounge und natürlich die Präsentation der ständigen Sammlung, „Kunst in Berlin 1880–1980“; international renommierte Werke aus den Bereichen Malerei, Grafik, Skulptur, Fotografie und Architektur, präsentiert in der neuen Raumarchitektur des Büros David Saik. Dada Berlin, Neue Sachlichkeit und osteuropäische Avantgarde sowie die Kunst des geteilten und wiedervereinten Berlin ragen besonders heraus. Kunst aus und in Berlin, das ist das Anliegen der Berlinischen Galerie, die, 1975 als privater Verein gegründet, zu den jüngsten Museen Berlins zählt. Als das Landesmuseum 2004 in Nachbarschaft zum Jüdischen Museum in einer großzügig umgebauten Industriehalle mit 4600 Quadratmeter Ausstellungsfläche eröffnen konnte, blickte man auf eine Odyssee zurück. Aus einem kleinen Büro in Charlottenburg über die Jebensstraße am Bahnhof Zoo und das Obergeschoss des MartinGropius-Baus wurde man bei der Suche nach einem eigenen Standort zunächst bei der ehemaligen Schultheiß-Brauerei am Kreuzberg fündig, doch das Projekt scheiterte. Dann bot der Senat dem damaligen Museumsleiter Jörn Merkert ein altes Glaslager in der Alten Jakobstraße an. Die Galerie sammelt nicht nur, sie fördert auch die Kunstproduktion in der Hauptstadt durch die Vergabe des FredThieler-Preises für Malerei und des Eberhard-Roters-Stipendiums. Zudem gehört sie zu den Ausrichtern des Friedlieb-Ferdinand-Runge-Preises für unkonventionelle Kunstvermittlung und des HannahHöch-Preises. Dies und nicht zuletzt die vielen Angebote für Kinder und Jugendliche lassen das Museum nicht als Musentempel, sondern als Ort der Kommunikation erscheinen. Uwe Sauerwein & Garten Optimismus Aufnahmen Friedrich Seidenstückers aus dem Nachkriegs-Berlin zeigen, wie sich neue Lebensfreude entwickelte: hier die Zwillinge Hilde und Helga Fischer 1948 STIFTUNG STADTMUSEUM BERLIN Seine Fotografien erreichen unmittelbar über den Sehnerv unsere Herzen. Einerlei ob er an den Menschen auf Berlins Straßen das Komische entdeckte oder den Tieren im Zoo etwas Vermenschlichendes gab. Um sie zu verstehen, bedarf es keiner Vorkenntnisse oder gar kunsthistorischer Studien, sie erschließen sich allen Betrachtern auf den ersten Blick. Das ist ein Grund, warum Friedrich Seidenstückers Fotografien mehr und mehr an Popularität gewinnen. Und sie leben nicht allein vom feinsinnigen Humor, nicht minder auffällig zeigt sich seine Affinität zum Weiblichen. Bei näherer Betrachtung stellt sich jedoch der Eindruck ein, dass das Heitere und Anzügliche in Seidenstückers Bildern über etwas hinwegtäuscht, das sich so ganz und gar nicht heiter ausnimmt. In seinen humorvollen Bildern schwingt das Ernsthafte immer zugleich mit. 1882 in Unna/Westfalen geboren, verbrachte er eine wohlbehütete Kindheit. Sein Vater, ein Justiz- und Amtsgerichtsrat, und seine Mutter, eine geborene von der Becke, boten ihm dafür die besten Voraussetzungen. „Von Jugend auf war ich Träumer und Phantast und spät entwickelt“, sollte er 1928 schreiben. Sein Ingenieurstudium in Hagen, das er 1903 in den Blütejahren des Wilhelminismus abschloss, ließ eine glänzende Karriere erwarten, erlebte die Technik doch „in der technisch begeisterten Zeit um 1900“, wie er schrieb, einen unaufhaltsamen Siegeszug. Doch künstlerische Interessen durchquerten bereits früh seine Ausbildung. So auch, als er an der Technischen Hochschule in Berlin-Charlottenburg zwar formal weiterstudierte, dann jedoch den Zoobesuchen sowie dem Hospitieren an der Königlichen Akademischen Hochschule für die Bildenden Künste den Vortritt gab. 1907 brach er das Technikstudium ab und orientierte sich vollends auf eine künstlerische Profession. Gewinnspiel Ausstellungskatalog Alltag in der Metropole, Großstadtmenschen und ihre Freizeitaktivitäten im Zoo. Die Natur in der Umgebung Berlins, aber auch Trümmerlandschaften der Nachkriegszeit. Facettenreich ist das Werk Friedrich Seidenstückers. Die Schau in der Berlinischen Galerie macht dies ebenso deutlich wie der Katalog zur Ausstellung. „Friedrich Seidenstücker. Von Nilpferden und anderen Menschen“, Standardwerk zu Leben und Schaffen des Künstlers, erschien bei Hatje Cantz (328 S., 287 Abb., 39,80 ¤, im Museum 34,80 ¤). Gewinnen Sie einen von drei Katalogen und dazu je zwei Tageskarten für die Berlinische Galerie. Beantworten Sie folgende Frage: In welcher Stadt wurde Friedrich Seiden- stücker geboren? Falls Sie die Antwort nicht wissen, lesen Sie diese Seite aufmerksam. Rufen Sie bis 2. Dezember unter Telefon 013 78 / 40 34 16 (Mondia Media, 50 Cent pro Anruf aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk viel höher) an, die Hotline ist 24 Stunden geschaltet. Bei mehreren richtigen Anrufen entscheidet das Los. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt, der Katalog wird Ihnen zugeschickt. E IN MAGA Z IN D EderRAxelBSprinE R LINE R Mitarbeiter Imposant Der Katalog zur Ausstellung der Seidenstücker-Fotos tung, aus denen der Funke neuen Lebensmutes schlug. Alle diese zeitbezogenen Zusammenhänge nähren die Vermutung, dass sich hinter Seidenstückers humorvollen wie erotischen Motiven ein nachdenklicher Mensch, wenn nicht sogar ein Melancholiker verbarg, der den Menschen zwar zugetan war, viel mehr aber den Tieren. Nicht von ungefähr maß er seinen Tierbildern die größte Bedeutung bei. Wie die Gerichtsszenen, die Politik- und die Prominentenfotografie einen Dr. Erich Salomon auszeichnen, oder die modernen Reportagen einen Fotografen wie Martin Munkácsi, so lassen auch Seidenstückers Fotografien eine unverwechselbare Hand- ger AG können nicht teilnehmen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. BM schrift erkennen. Heute wissen wir, dass er als fotografierender Flaneur und damit Wegbereiter der Straßenfotografie einerseits und als Tierfotograf andererseits zu den herausragendsten Fotografen gehörte, die Berlin hervorgebracht hat. Friedrich Seidenstücker: Fotografien 1925–1958 Bis 6. Februar 2012 Der Autor lebt und arbeitet als Fotohistoriker, Kurator und Publizist in Berlin. Er veröffentlichte zahlreiche Texte für Zeitungen, Zeitschriften und Kataloge sowie eigene Bücher. Langjährige Lehrtätigkeit im Fach Fotogeschichte. Die Trends der Saison für einen stimmungsvollen Sommer AUSGABE APRIL 2012 Balkon M O R G E NP O ST + Mit eigenständigen Sonderausgaben und Magazinen in der Berliner Morgenpost schaffen wir für Sie ein abwechslungsreiches Spektrum an attraktiven Themenumfeldern. Neben den Schwerpunkten aus den Bereichen Kunst & Kultur, Wirtschaft & Finanzen, Freizeit & Sport sowie Lifestyle & Mode entwickeln wir ständig neue Plattformen, die Aufmerksamkeit für Ihre Unternehmenskommunikation schaffen. Durch die Möglichkeit einer Verlängerung der Inhalte auf morgenpost.de erreichen Sie darüber hinaus zusätzliche Zielgruppen. SERVIcEBEILAGE – nAh DRAn AM BERLInER STADTGESchEhEn Berliner EXTRA Morgenpost F E B R UA R 2 012 ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Handwerk 2012 Innungen in Berlin und Brandenburg auf 96 Seiten Zu Veranstaltungen und besonderen Ereignissen in und um Berlin bieten wir unseren Lesern Beilagen, bei denen Service großgeschrieben wird. Ob Einschulung, Marathon oder Berliner Handwerk – die Servicebeilagen schaffen hohe Aufmerksamkeit und wirken nachhaltig. AnZEIGEn-SonDERVERÖFFEnTLIchunGEn – IhR InDIVIDuELLES uMFELD Seite 17 I Verlags-Sonderveröffentlichung I 4. Juli 2010 BERLINER WASSERBETRIEBE Saubere Tipps Klare Sache: Nicht nur das Berliner Trinkwasser ist von höchster Güte, auch das Abwasser wird so sauber geklärt, dass die Berliner Badeseen – hier der Schlachtensee – ihren Namen verdienen Lösungen für Berlin Rund ums Wasser Das darf nicht in die Toilette Die Berliner Wasserbetriebe zählen europaweit zu den führenden Unternehmen der Abwassereinigung Castagnola Installation Morgenpost S ONDERAUS K limaschutz, Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit sind in aller Munde. Doch was für viele Unternehmen erst jetzt erst Aktualität gewonnen hat, ist für die Berliner Wasserbetriebe schon lange Verpflichtung. Dass Trinkwasser sauber ist und sauber bleibt, liegt im ureigenen Interesse. Klima und Umweltschutz spielen eine wesentliche Rolle und sind in der Managementpolitik des Unternehmens gleichberechtigt mit wirtschaftlichen und sozialen Gesichtspunkten verankert. Doch wie äußert sich das in der täglichen Praxis? Zum Beispiel erzeugen die Wasserbetriebe selber Strom! Ver- kehrte Welt? Mitnichten, denn die Bereitstellung von Trinkwasser und die Abwasserklärung sind stromintensive Aufgaben, Tausende Pumpen halten den Berliner Wasserkreislauf am Laufen. Ein Drittel der etwa für die Abwasserreinigung benötigten Elektroenergie – das sind 53 300 Megawattstunden (MWh) oder der Bedarf von ca. 21 300 Haushalten – produzieren die Wasserbetriebe selbst. Mit Klärschlamm. Der hat viele Kalorien und kann entweder direkt verbrannt werden – wie in Ruhleben – oder in großen Behältern zu Biogas faulen. Und auch im Abwasser selbst steckt Wärme, deren Nutzung gerade beginnt. „Beides sind faktisch nachwachsende Rohstoffe. Es wäre schade, deren Potenzial zu verschenken“, sagt der Vorstandsvorsitzende Jörg Simon. Dadurch müssen die Berliner Wasserbetriebe gegenüber 1995 heute 31 Prozent weniger Strom kaufen. Zudem arbeiten die Wasserbetriebe mit Hochdruck daran, das Fett aus dem Abwasser vor allem aus der Gastronomie zu erfassen, bevor es in die Kanäle fließt. Denn dort verklebt es, fault, stinkt und zersetzt letztlich sogar den Beton der Schächte. Das alles kann man nicht nur verhindern, sondern zugleich auch viel gewinnen. Nämlich Fett, dass sich zu Biogas vergären oder direkt verbrennen lässt. Beides spart fossile Brennstoffe und letztlich CO2 – zusätzlich zur freiwilligen Verpflichtung der Wasserbetriebe gegenüber dem Senat von Berlin, den Kohlendioxid-Ausstoß Berlins gegenüber den Werten von 1990 bis 2010 um ein Viertel zu senken. Für die CO2-Reduktion ist der Einsatz alternativer Energien und nachwachsender Rohstoffe unerlässlich. Ein Mosaikstein ist auch die größte zusammenhängende Solaranlage Berlins im Wasserwerk Tegel. Mit einer Kollektorfläche von 5434 Quadratmetern kann sie etwa 537 MWh Strom erzeugen. Das entspricht dem Energiebedarf für die Wasserversorgung von 26 000 Menschen. Die jährliche CO2Ersparnis beträgt 475 Tonnen. Ein wichtiger Auftraggeber und Ausbilder in der Region regen, um Überläufe in die Spree zu vermeiden. Eine Vorbildfunktion kommt den „Wassermännern“ auch bei der Ausbildung des Nachwuchses zu. Mit einer Quote von aktuell 9,4 Prozent liegt man hier ganz weit vorn – und zwar nicht nur in der Region, sondern bundesweit. 2009 wurden 371 Jugendliche in 19 Berufen und fünf Studiengängen ausgebildet, jedes Jahr werden 100 Ausbildungsplätze im kaufmännischen, technischen und akademischen Bereich angeboten. Die gelebte gesellschaftliche Verantwortung spiegelt sich neben der reinen Zahl auch in unter anderem 81 Prozent weniger Phosphor und 98 Prozent weniger Ammoniumstickstoff in Spree und Havel eingetragen. Mehr als vier Milliarden Euro haben die Wasserbetriebe seit 1990 allein in ihren Abwasser-Bereich investiert – in dichte Kanäle, in moderne Pump- und Klärwerke. Obwohl der Standard in diesem Bereich anerkannt hoch ist, sind die nächsten Aufgaben längst ins Visier genommen: Ziel ist der weitere Ausbau der Klärwerke, um noch sauberes Wasser in den Kreislauf zurückzugeben. Und gemeinsam mit dem Land Berlin bis zum Jahr 2020 die Schaffung von 300 000 Kubikmetern Stauraum in der Kanalisation. Damit kann bei Wolkenbrüchen Abwasser gespeichert und ein Überlaufen in die Spree verhindert werden. Mehr als die Hälfte dieser Räume sind bereits in Betrieb. Die Wasserbetriebe tragen auch direkt zur Förderung der Biodiversität bei. Ehemalige Rieselfelder, wie in Hobrechtsfelde, werden mit gereinigtem Abwasser beströmt. Das nutzt nicht nur der naturnahen Erhaltung von Freiflächen. Es soll – wissenschaftlich begleitet – auch beweisen, dass diese Flächen faktisch als den Klärwerken nachgeschaltete Reinigungsstufe fungieren können. Das bestens geklärte Wasser bleibt so der Region erhalten, wertvolle Biotope werden unterstützt. T Top-Qualität kontra Politisierung der Wasserpreise Investitionen sichern Arbeit Die Berliner Wasserbetriebe sind für die Region unverzichtbar. Nicht nur weil sie den 3,4 Mio. Hauptstädtern qualitativ hochwertiges Trinkwasser liefern und die Abwässer klären. Auch als Investor und Auftraggeber spielen sie eine wichtige Rolle und geben sozusagen Wasser auf die Mühlen der hiesigen Wirtschaft. Allein 2009 wurden 236,5 Mio. Euro in die Infrastruktur investiert – Tendenz wieder steigend. Das Unternehmen kaufte Waren und Dienstleistungen für 391 Mio. Euro ein, von denen 329 Mio. Euro (84 Prozent) aus der Region Berlin-Brandenburg kamen bzw. hier vergeben wurden. So werden auch indirekt Arbeitsplätze erhalten und geschaffen. Großprojekte waren 2009 nicht nur 122 Kilometer neue Rohre und Kanäle, sondern auch der Bau von Berlins größter Solarstromanlage und eines High-Tech-Systems beim Abwassermanagement. Es lenkt Wassermengen in der Kanalisation zu Klärwerken, die in diesem Moment über freie Kapazitäten verfügen. Wichtig ist das etwa bei Stark- Weil Spree und Havel nur sehr wenig Wasser durch die Stadt spülen, ist der Wasserkreislauf in Berlin so sensibel wie eng geschlossen. Deshalb muss das Abwasser hier auch penibelst gereinigt werden, denn Berlin gewinnt sein Trinkwasser in der Stadt, und Müggelsee, Wannsee und Tegeler See sind auch die Badewannen der Berliner. Dass ein Viertel des Berliner Territoriums Wasserschutzgebiete sind, trägt dem ebenso Rechnung, wie die hohen Anforderungen an die Wasserbetriebe, etwa bei der Leistung der Klärwerke, die hier deutlich über den Vorgaben des Bundes liegen. Gegenüber 1990 werden heute aus den sechs Berliner Kläranlagen Hier bedarf es der Klärung der Verteilung wider, denn Hauptschüler erhalten hier ebenso ihre Chance wie Realschüler und Abiturienten. Zu nennen ist da etwa eines der Projekte, die die Wasserbetriebe unterstützen. In einer Kooperation stellt das Unternehmen an der Neuköllner Thomas-Morus-Schule sein Ausbildungsangebot vor. Aus dem Kreis der motivierten Schüler wählt der Klassenlehrer fünf bis sechs für ein einwöchiges Praktikum aus. So erhöht sich für die Hauptschüler die Chance, einen Ausbildungsplatz bei den Berliner Wasserbetrieben zu bekommen. T „Die Wasserbetriebe sind in den letzten zehn Jahren wesentlich effizienter und kundenfreundlicher geworden. Die Zusammenarbeit mit unseren privaten Gesellschaftern hat uns da weitergebracht. Dies steht auch bei der Diskussion über eine Rekommunalisierung außer Frage.“ Jörg Simon Vorstandsvorsitzender der Berliner Wasserbetriebe Die Wasserbetriebe bilden in 19 Berufen und fünf Studiengängen aus. Die Azubi-Quote ist auch bundesweit top Jacky Simanzik Die rund 4700 Mitarbeiter der Berliner Wasserbetriebe machen einen richtig guten Job. Sie stellen sicher, dass das Trinkwasser aus den hauptstädtischen Leitungen mindestens so gut ist wie Mineralwasser. Das weiß auch fast jeder. Was kaum einer weiß oder sich bisher bewusst gemacht hat: Trinkwasser ist rund 200 Mal billiger. Eine SpitzenTrinkwasser zu liefern, die Abwässer hochwertig zu reinigen, die Qualität der Berliner Gewässern zu erhöhen (Tegeler See und Schlachtensee besitzen inzwischen Badequalität), umweltfreundliche Technik einzusetzen – all das kostet Geld. Was eigentlich auch jeder weiß. Dennoch: Die Wasserpreise sind zu hoch, heißt es immer wieder in den Medien und aus der Politik. „Der Wasserpreis liegt deutlich über dem vergleichbarer Versorger“, äußerte etwa Berlins Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linke), der aber gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender der Wasserbetriebe ist. Ja, die Preise sind gestiegen. Aber auch schon lange vor der Teilprivatisierung 1999, seit der das Land Berlin noch 50,1 Prozent der Anteile hält, die Firmen RWE und Veolia den Rest. Warum sind die Preise gestiegen? „Weil sich die Wassernutzung in den vergangenen 20 Jahren in Berlin halbiert hat“, sagt der Vorstandsvorsitzende Jörg Simon. Und mit jedem neuen angeschlossen Haus wird das Netz größer. Durch immer mehr Wasserspartechnik und immer weniger Industrie in der Region sinkt der Verbrauch, doch die Kosten bleiben gleich oder steigen leicht. Und in die Werke und Anlagen sind seit 1990 mehr als sieben Milliarden Euro investiert worden. Das hat seinen Preis, so Simon. Auch die Rendite-Erwartung der Eigentümer schlage sich nieder. Die gegenwärtige Diskussion um die Themen Rekommunalisierung und Preise“, so Jörg Simon, „ist eine rein politische Auseinandersetzung. Das ist prinzipiell in Ordnung, aber es schadet auch dem Ruf der Wasserbetriebe, weil unsere Leistungen dabei ins Hintertreffen geraten. Dabei sind wir seit 1999 deutlich besser, kundenfreundlicher und effizienter geworden.“ Für die Wasserbetriebe ist inzwischen eine Schieflage in der öffentlichen Wahrnehmung entstanden. Die Qualität der Arbeit und „Produkte“ ist ebenso unbestritten wie anerkannt, die Politisierung des Themas Wasserpreise jedoch belastet. Und das Gefühl verfestigt sich: Je näher die Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus 2011 rücken, desto mehr werden die Berliner Wasserbetriebe zu einem politischen Spielball. Hier besteht also sozusagen durchaus noch Klärungsbedarf. T › Wer seinen Zierfisch in der Toilette herunterspült, der schenkt ihm nicht die Freiheit, sondern schickt ihn in den sicheren Tod, warnten Umweltschützer, als vor einigen Jahren der Trickfilm „Findet Nemo“ lief. Meist sind es aber ganz alltägliche Dinge, die einfach mal so in der Toilette landen und weggespült werden: Strümpfe und Wegwerfwindeln, Wattestäbchen und Rasierklingen, grobe Speisereste und Katzenstreu, Fette und Öle, Arzneimittel und Chemikalien. Diese Substanzen, die entweder in die Rest- oder Biomülltonne gehören oder gar als Sondermüll zu entsorgen sind, verklumpen, lagern sich in den Abwasseranlagen ab und stören den biologischen Reinigungsprozess im Klärwerk. Das verursacht hohe und vor allem unnötige Reinigungsund Reparaturkosten, die letztlich wiederum die Verbraucher zahlen müssen. „Ab ins Klo“ ist also keine MüllEntsorgungslösung – und schon gar keine billige! Was kostet ein Wannenbad? › Wenn in eine Badewanne 120 Liter Wasser eingelassen werden, dann kostet ein Wannenbad 61 Cent. Darin sind die Trink- und Abwasserkosten nebst den Grundpreisen enthalten. Für das Erwärmen der pa/Image Source Berliner Rundgang durch ein Jahrhundert Kunst in Berlin S. II/III pa/dpa (2) BERLINISCHE GALERIE Panorama Castagnola SonDERAuSGABEn – ThEMEnuMFELDER FÜR IhRE KoMMunIKATIon Ein 40 Grad warmes 120Liter-Vollbad kostet 1,05 ¤ Wassermenge auf 40 Grad Celsius muss man nach Auskunft der Gasag mit 44 Cent rechnen. Komplett wäre das dann 1,05 Euro. Trinkwasser spart Geld › Inklusive Abwasser und der Grundpreise (gewichtet) kostet ein Kubikmeter bzw. 1000 Liter Trinkwasser 5,09 Euro. Kauft man im Supermarkt preiswertes Mineralwasser à 30 Cent je Liter, kosten 1000 Liter Mineralwasser 300 Euro. Die Qualität ist vergleichbar, der Preisunterschied aber unübersehbar. Von der Mühe des Schleppens ganz zu schweigen. Ökologischer ist es zudem, weil Trinkwasser nicht verpackt und transportiert werden muss. Mit unseren Anzeigen-Sonderveröffentlichungen bieten wir Ihnen eine ideale Kommunikationsform, die eine kreative und individuelle Alternative zu den klassischen Anzeigen ist. Unsere Sonderthemenredaktion unterstützt Sie bei der Konzeption und Gestaltung zur Realisierung Ihrer Kommunikationsziele. Kurz gesagt: Sie teilen uns mit, was Sie Ihren Kunden sagen möchten, wir transportieren Ihre Gedanken zu unseren Lesern. Verkalkt durch Trinkwasser? › Kalk ist Kalk. Nein! Denn die weißen Ablagerungen an Wasserleitungen sind ein Gemisch aus Kalk und Eisen, das es so nicht im menschlichen Körper gibt. Zwar enthält Berliner Trinkwasser minimale Spuren von Calcium und anderen Mineralien, aber die sind zumeist sogar erwünscht. Die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung für die unerwünschten Stoffe werden weit unterschritten! T Impressum: Eine Anzeigen-Sonderveröffentlichung der Berliner Wasserbetriebe (BWB) Verantwortlich für den Inhalt: Berliner Wasserbetriebe – Eine Produktion der Redaktion Sonderthemen für die Berliner Morgenpost Anzeigen: Clemens Braun (verantw.), Stefan Buchholz – stefan.buchholz@axelspringer.de MInI ZEITunG – DIE InnoVATIVE cRoSSMEDIA-PLATTFoRM anzeigen-sonderveröffentlicHung Herbst 2011 www.morgenpost.de Riester & Rürup als Basis der Altersvorsorge Staatliche Zulagen und Steuerersparnisse für Berufsanfänger, Angestellte und Selbstständige – S. 2/3 Eine gute Vorsorge ist ein sanftes Ruhekissen Es ist höchste Zeit, die eigene Zukunft in die Hand zu nehmen Für die meisten Menschen ist es längst keine Neuigkeit mehr: Wer meint, sich allein auf die Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung verlassen zu können, täuscht sich – und zwar doppelt: Denn erstens wird das Geld vom Staat für den Einzelnen meist nicht reichen, um im Alter den gewohnten Lebensstandard zu halten. Und zweitens geht es bei Vorsorge um mehr als nur die künftige Rente: Was, wenn heute wegen Krankheit oder Unfall das gewohnte Einkommen wegfällt? Woher kommt dann das Geld für Miete, Eigentumswohnung oder eben die private Rentenversicherung? Wie ist die Ausbildung der Kinder abgesichert? Und was, wenn im Alter Pflegekosten entstehen, die das eigene Budget übersteigen? Allerdings: Hier und jetzt darüber nachzudenken, wie die eigene Situation in fünf, zehn, zwanzig oder dreißig Jahren aussehen wird, klingt für viele aberwitzig. Denn angesichts all der Umwälzungen und Hiobsbotschaften, mit denen wir jeden Tag konfrontiert werden, erscheint die Zukunft immer weniger bere- chenbar. Und nur die wenigsten können wissen, wo sie beruflich später stehen, wie viel sie verdienen, wie sich die Zinsen oder Aktienkurse entwickeln werden oder was die Zukunft sonst so bringt. Doch eines ist klar: Die Zukunft wird kommen. Wer morgen und übermorgen in finanzieller Sicherheit und Unabhängigkeit aktiv am Leben teilnehmen will, muss schon heute beginnen, dafür zu sorgen. Aber: Wie und wo anfangen? Auf den ersten Blick ist das Angebot mit all den Lebensversicherungen, mit Rürup- und Riester-Rente, fondsgebundenen Sparplänen und Bausparverträgen eher verwirrend als hilfreich. Doch bei genauerem Hinsehen offenbart diese Vielfalt auch einen Vorteil: Es gibt für jeden Menschen in jeder Situation eine reelle Möglichkeit, finanziell vorzusorgen. Zuerst kommt es darauf an, sich zu entscheiden, die eigene Vorsorge tatsächlich in Angriff zu nehmen. Erst dann kann man sich mit der notwendigen Offenheit orientieren – und dabei feststellen, dass es keiner Riesensummen bedarf, um die eigene finanzielle Zukunft zu sichern. Jeder kann sich Vorsorge leisten. „Egal in welcher Lebensphase man sich befindet, die eigene Finanzvorsorge sollte man im Blick behalten. Denn jeder muss heute Verantwortung übernehmen für seine finanzielle Absicherung. Und das ist viel leichter, als die meisten denken: Denn für jeden gibt es eine Möglichkeit, Vorsorge zu treffen – egal wie klein das monatliche Budget sein mag. Man muss sich nur darum kümmern. Wir helfen Ihnen dabei. Damit Sie entspannt in die Zukunft blicken können.“ Die aktuellen Sonderthemenpläne finden Sie unter: www.mediapilot.de/morgenpost/sonderthemen Ihr Ansprechpartner: Ismail Kara, Tel.: +49 (0) 30 25 91 - 7 30 66, E-Mail: ismail.kara@axelspringer.de Peter Gad, Mitglied der Geschäftsleitung Berliner Bank Der zweite Schritt besteht aus wichtigen Fragen: In welcher Lebenssituation befinde ich mich? Wie stellt sich meine finanzielle Situation dar? Was kann und will ich investieren? Natürlich hat ein Berufsanfänger andere Pläne und Wünsche als ein Familienvater oder jemand, der seinen Ruhestand schon vor Augen hat. Hier die eigenen Bedürfnisse zu erkennen und die dafür richtigen Lösungen zu finden, braucht Zeit und Sachverstand. Nehmen Sie sich die Zeit und holen Sie sich Rat von Fachleuten. Auf den folgenden Seiten haben wir gemeinsam mit der Berliner Bank die wichtigsten Informationen zur Sicherung Ihrer Grundversorgung, zu Vermögensaufbau und Vermögenserhalt aufgeschlüsselt. Damit bekommen Sie das notwendige Wissen an die Hand, mit dem Sie selbst herausfinden können, was Ihnen wichtig ist und welche Vorsorgelösungen für Sie die richtigen sind. Denn: Individuelle Zukunftsvorsorge ist mehr als ein Rentenversicherungsvertrag! Durch eine detailgetreue Layoutadaption des originalen Zeitungstitels bietet die Mini Zeitung als 8-seitige monothematische Beilage im DIN-A4-Format eine aufmerksamkeitsstarke redaktionell anmutende Plattform für Ihre Kommunikationsinhalte. Als optimale Zielgruppenerweiterung kann die Mini Zeitung zusätzlich in die iPad-App der Berliner Morgenpost oder als Advertorial auf morgenpost.de eingebunden werden. 6. Prospektbeilagen Preise Berliner Morgenpost Preise pro angefangene 1.000 Exemplare Gewichtsklasse bis Gesamtbelegung Mo.– So.1 Teilbelegung Mo.– So.1 Berliner Morgenpost 10 g 15 g 20 g 25 g 30 g 35 g 40 g 96,00 98,50 101,00 103,50 106,00 108,50 111,00 101,00 103,50 106,00 108,50 111,00 113,50 116,00 Vertriebsgebiete Gesamtbelegung Berlin und Umland Gebietsbelegungen Gebiet I Neukölln, Tempelhof, Kreuzberg, Teltow-Fläming Gebiet II Steglitz-Zehlendorf, Schöneberg, Potsdam, Potsdam-Mittelmark Gebiet III Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte (nur Tiergarten und Wedding) Gebiet IV Spandau, Reinickendorf, Falkensee, Oranienburg Teilbelegungen Westliche Berliner Bezirke2 und angrenzendes Umland Östliche Berliner Bezirke3 und angrenzendes Umland Westliche Berliner Bezirke: Kreuzberg, Mitte (nur Tiergarten und Wedding), Neukölln, Tempelhof- Schöneberg, Charlottenburg-Wilmers- dorf, Steglitz-Zehlendorf, Spandau, Reinickendorf. Verlagsanschrift Ullstein GmbH · Beilagen Berliner Morgenpost · Brieffach 31 50, 10888 Berlin Lieferanschrift Axel Springer AG · Beilagen Berliner Morgenpost · Druckhaus Spandau Brunsbütteler Damm 156 –172 · 13581 Berlin Anlieferung Montag bis Freitag, 3 – 6 Werktage vor Erscheinen, abgepackt in einheitlichen Lagen von 8 –12 cm Höhe. Oberhavel Barnim 2 Östliche Berliner Bezirke: Friedrichshain, Mitte (ohne Tiergarten und Wedding), Pankow (mit Prenz lauer Berg und Weißensee), MarzahnHellersdorf, Lichtenberg (mit Hohen- schönhausen), Treptow-Köpenick. IV Weißensee Reinickendorf Havelland Wedding Spandau III CharlottenburgWilmersdorf Tiergarten Mitte TempelhofSchöneberg Steglitzzehlendorf 3 Mehrpreis für jede weiteren angefangenen 5 g = € 2,50. Abrechnungsgrundlage ist das tatsächliche Gewicht der Beilage. Alle Preise werden zzgl. MwSt. berechnet. Mindestauflage: 20.000 Exemplare Pankow Potsdam Potsdam-Mittelmark II Hohenschönhausen Prenzlauer Berg MärkischOderland MarzahnHellersdorf Friedrichshain-Kreuzberg Lichtenberg Neukölln I Treptow-Köpenick OderSpree DahmeSpreewald Teltow-Fläming Anzeigenschluss, Rücktrittsrecht: 14 Tage vor Erscheinen Kontakt: Tel.: +49 (0) 30 25 91 - 7 36 88, - 7 38 23 • E-Mail: beiprodukte@axelspringer.de Aktuelle Informationen unter: www.mediapilot.de/morgenpost 1 Der Verlag behält sich das Recht vor, Beilagen für Teilgebiete zugunsten von Beilagen für größere Belegungseinheiten bzw. die Gesamtausgabe zu verschieben. • Trägertitel für Prospektbeilagen ist die Berliner Morgenpost. • Technische Angaben unter www.mediapilot.de/morgenpost • Alle Preise in Euro zzgl. MwSt. Sonderveröffentlichungen, Prospektbeilagen Preisliste Nr. 52 gültig ab 01.01.2013 7. Tägliche Empfehlung | Erstklassig in Berlin | Berliner Lifestyle * 6 * UNFALL 28-Jährige überschlägt sich mit ihrem Auto T VON M. BEHRENDT, D. EHRENTRAUT UND S. PLETL Geständnis im Brandenburger Müllskandal POTSDAM – Im Prozess um einen Müllskandal in Brandenburg hat ein Transportunternehmer am Donnerstag eingeräumt, mit seiner Firma jahrelang Massen von Müll illegal entsorgt zu haben. Der Unternehmer ließ zwischen 2005 und 2008 mehr als 144 000 Tonnen Siedlungsund Gewerbemüll entsorgen. Vergraben wurde dieser illegal auf sechs Altdeponien und in einer Kiesgrube. dpa QUOTEN VON MITTWOCH LOTTO: Superzahl (8) KENOGEWINNZAHLEN VON DONNERSTAG 1 – 2 – 5 – 13 – 17 – 20 – 21 – 24 – 27 – 28 – 34 – 37 – 39 – 41 – 42 – 56 – 60 – 62 – 63 – 64 plus 5: 1 2 8 0 7 Alle Angaben ohne Gewähr DAVID HEERDE unbesetzt 7 177 475,60 Euro 955 503,40 Euro 119 437,90 Euro 4648,90 Euro 255,70 Euro 58,80 Euro 31,70 Euro 12,90 Euro BERLIN – Neun Original-Stadtschlossfiguren haben sich am Donnerstag auf die Reise nach Spandau gemacht, um dort in der erst vergangene Woche eröffneten Werkstatt der „Schlossbauhütte“ am Askanierring restauriert zu werden. Zuletzt waren die knapp drei Meter großen Halbgötter und weiblichen Allegorien von den Bildhauern Andreas Schlüter (1659–1714) und Balthasar Permoser (1651–1732) im Außendepot der Staatlichen Museen in Hohenschönhausen gelagert. Am Mittag legten sie einen Stopp vor der HumboldtBox ein (Foto). Ein Teil der auf zwei Tiefladern und in einem Transporter festgegurteten Figuren soll 2014 zu der geplanten großen Ausstellung über Schlüter im Bode-Museum fertig sein. sg Die Gewalt zwischen den verfeindeten Rockerclubs Hells Angels und Bandidos hat am Donnerstagabend einen dramatischen Höhepunkt erreicht. Gegen 18.25 Uhr schoss ein bislang unbekannter Täter mehrere Male auf zwei Geschäfte an der Provinzstraße in Reinickendorf. Der Mann soll laut Zeugen auf einem Fahrrad an einem Tattoo-Studio vorbeigefahren sein, die Waffe gezogen und abgedrückt haben. Auch auf ein Bekleidungsgeschäft hatte es der Täter abgesehen. Mehrere Projektile schlugen in dem Schaufenster des Ladens ein. Nach Einschätzungen eines Ermittlers hätte der Schütze durchaus auch Unbeteiligte töten oder schwer verletzen können. Der Täter nahm dies offenbar billigend in Kauf. Menschen wurden glücklicherweise nicht verletzt. Dem Vernehmen nach ist zumindest das Tattoo-Studio an der Provinzstraße den Bandidos zuzurechnen. Als mögliche Auftraggeber kommen die „Hells Angels Berlin City“, um den Türken Kadir P. in Frage – dieser war im vergangenen Jahr spektakulär mit 80 Gefolgsleuten von den Bandidos zu den Hells Angels übergetreten. Dieser Schritt galt weltweit in der Rocker-Szene als einzigartiger Vorgang. Seit wenigen Wochen nennen sich Kadir P.s Männer „Hells Angels Berlin City“. Die Polizei bestätigte auf Anfrage, dass die Tat mit dem Rockermilieu in Verbindung gebracht werde. Kurz nach der Tat sperrten Polizeibeamte den Tatort ab. Wenig später setzten die Beamten auch Spürhunde ein und suchten die Umgebung ab. Zur Sicherheit wurden mehrere Polizisten sofort zum nur wenige Kilometer entfernten Clubhaus von Kadir P. und seinen Männern in die Residenzstraße geschickt. Mit einem Großaufgebot fuhren die Beamten zudem zum Clubhaus der Bandidos an der Quickborner Straße. Mit Maschinenpistolen sicherten sie den Bereich ab, zu Zwischenfällen soll es nicht gekommen sein. Auch an dem Hells-Angels-Clubhaus an der Residenzstraße blieb es zunächst Angriff Die Projektile durchschlugen das Schaufenster eines Modeladens ruhig, obwohl sich mehrere Rocker vor dem Gebäude versammelten. Nach Angaben der Polizei wurde im Laufe des Abends ein Mann festgenommen. Ob er zu den Hells Angels gehört, konnte die Polizei nicht sagen. Gerüchten zufolge soll dieser Mann bereits am Nachmittag in der Provinzstraße bei einem Messerangriff verletzt worden sein. Ob die Schüsse dort später aus Vergeltung abgegeben worden sind, lässt sich nur vermuten. Immer wieder brutale Übergriffe Die Tat würde aber in die Serie der gewalttätigen Übergriffe zwischen Rockern passen. Denn in der Vergangenheit kam es immer wieder zu brutalen Auseinandersetzungen zwischen den verfeindeten Banden, größtenteils ausgelöst von Kadir P. Dabei hatten die Hells Angels und die Bandidos erst im Mai des vergangenen Jahres in einer medienwirksamen Vereinbarung Frieden miteinander geschlossen. Diese Abmachung ist nach Ansicht der Ermittler aber hinfällig. Laut einem internen Papier des Landeskriminalamtes, das der Berliner Morgenpost vorliegt, bestätigen sich damit die Befürchtungen der Polizei. So rechnen die Ermittler seit längerem damit, dass im Falle eines Aufeinandertreffens „körperliche Auseinandersetzungen unter Anwendung von Hieb- und Stichwaffen wahrscheinlich“ sind. Dass auch scharfe Schusswaffen verwendet werden BERLIN * SONNTAG, 16. OKTOBER 2011 | BERLINER MORGENPOST Schön kalt MEINEWOCHE Sicher durch die große Stadt Gewalt zwischen Hells Angels und Bandidos flammt wieder auf PROZESS 1 – 2 – 15 – 33 – 43 – 45 Zusatzzahl (18) Spiel 77: 1 – 1 – 7 – 5 – 6 – 7 – 4 Super 6: 0 – 6 – 8 – 2 – 6 – 4 6 Richtige + Superzahl Jackpot 6 Richtige 5 Richtige m. Z. 5 Richtige 4 Richtige m. Z. 4 Richtige 3 Richtige m. Z. 3 Richtige 12 FREITAG, 7. OKTOBER 2011 | BERLINER MORGENPOST Schüsse auf Läden – Polizei ermittelt im Rocker-Milieu Auf dem Weg zur Schönheitskur NACHRICHTEN IN KÜRZE Christine Richter über Brandanschläge, die Linken und die falsche Wortwahl könnten, kalkulierten die Ermittler mit ein. Ihre düsteren Prognosen sind nun wahr geworden. Die Rocker schrecken bei ihren Auseinandersetzungen weder vor Prügeleien, Messerstechereien oder Brandstiftung zurück. Am 8. September wurden Mitglieder der Straßengang „The Streetfighters“ von mutmaßlichen Rockern der Hells Angels mit Messern angegriffen. Ziel war es, sie als Unterstützer für die Bande zu gewinnen. Am selben Tag brach wiederum ein Feuer in einem von den Hells Angels genutzten ehemaligen Lokal aus. In anderen Fällen konnte die Polizei Auseinandersetzungen zwischen den Hells Angels und den Bandidos am Schöneberger Winterfeldtplatz verhindern, die von der Gruppe um Kadir P. ausgegangen sein sollen. Die Polizei versucht unterdessen, mit Razzien und Wohnungsdurchsuchungen Druck auf die Banden auszuüben und durch diese Aktionen die Szene zu verunsichern. Erst in der Nacht zum 27. September stürmte ein Spezialeinsatzkommando (SEK) das Clubhaus der Hells Angels an der Residenzstraße. Nur knapp eine Woche zuvor hatte es einen ähnlichen Einsatz an dieser Adresse gegeben, um Waffen sicherzustellen und den Machenschaften der Rocker um Kadir P. ein Ende zu setzen. Denn nach Angaben von Ermittlern sind es eben diese türkischstämmigen Rocker, von denen immer wieder Gewaltaktionen ausgehen. So verhinderte am 16. August nur das zufällige Erscheinen der Polizei eine Schlägerei zwischen den Hells Angels um Kadir P. und den Bandidos in Reinickendorf. Am 27. August gab es eine Schlägerei unter Rockern an der Boxhagener Straße in Friedrichshain, Zeugen identifizierten erneut P.s Männer. Laut Angehörigen des Landeskriminalamts hätte das Problem Kadir P. schon längst aus der Welt geräumt werden können. Vor drei Jahren soll Kadir P. versucht haben, einem Türsteher in den Hals zu stechen. Nach der U-Haft wurde er jedoch wieder freigelassen Bislang wurde noch kein Gerichtstermin gefunden. N ein, es ist keine schöne Woche in Berlin gewesen, auch wenn der Herbst so wunderbar daherkommt und mich für die vielen verregneten Sommertage entschädigt. Die Brandsätze an etlichen Strecken der Deutschen Bahn und der S-Bahn in Berlin jedoch, die Versuche von einigen Menschen in dieser Stadt, diese perfiden Brandanschläge zu rechtfertigen, haben mich so gar nicht freudig gestimmt. Was geht in den Köpfen dieser Menschen vor? Selbstverständlich kann man gegen den Bundeswehreinsatz in Afghanistan sein, darüber auch heftig streiten. Zehn Jahre dauert der Einsatz nun schon, bis zum Jahr 2014 sollen die deutschen Soldaten nach Hause zurückkommen. Darüber sind viele Menschen erleichtert, auch wenn nicht klar ist, wie es in Afghanistan weitergeht, ob dort ein stabiler, gar ein demokratischer Staat entstehen wird. All das sind Fragen, über die wir diskutieren können und auch müssen. Es gibt aber keinerlei Rechtfertigung, deshalb gewalttätig zu werden, Brandbomben zu legen und Menschenleben zu gefährden. Die linksextreme Gruppe, die sich in einem anonymen Schreiben zu den Anschlägen bekannt hat, behauptete Ende der Woche, man habe ja keine Menschen gefährden wollen. Nun, genau das haben sie mit den vielen Brandbomben getan. Ich hatte am Dienstag Besuch aus Westdeutschland. Der Freund fragte nach seiner Ankunft am Flughafen Tegel, ob er denn die S-Bahn noch benutzen könne. Da waren die ersten Brandsätze gerade entdeckt worden. „Klar“, sagte ich. „Die Polizei hat die Brandbomben ja inzwischen gefunden.“ Ich irrte mich – wenig später wurde an der S-Bahn-Strecke nach Prenzlauer Berg, wo der Freund unter- Die Berliner Morgenpost gratuliert Die Rubrik gilt ausschließlich für Verkäufe, Ankäufe, Handwerk und Dienstleistungen. Anzeigen ohne Festformat und für „Vermischtes“ werden zum Grundpreis berechnet. Farbe 45 x 100 mm 92 x 50 mm 92 x 100 mm s/w bis farbig s/w bis farbig s/w bis farbig Berliner Morgenpost Festpreise Mo.–Fr. Sa.–So. 220,00 220,00 410,00 Christine Richter leitet gemeinsam mit René Gribnitz die Lokalredaktion. Nächsten Sonntag schreibt René Gribnitz über seine Woche in Berlin. Sportlich Bruno (l.) und Spielfreund Louis, beide acht Jahre alt, lassen am Sonnabend ihren Drachen auf dem Tempelhofer Feld steigen In dicke Übergangsjacken gehüllt auf dem Rasen sitzen, energisch über die Rollbahnen rasen und Drachen übers Feld sausen lassen – auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof sammelten sich am Sonnabend viele Berliner, um das sonnige Wetter zu genießen. So wie 280,00 280,00 520,00 Heute haben Geburtstag: Werner Bartz (Reinickendorf, 80). Montag: Inge Gamm (Pankow, 90), Margot Rath (Reinickendorf, 89) und Hans Lehniger (Reinickendorf, 80). Dienstag: Hans-Joachim Latendorf (Reinickendorf, 85) und Hans-Joachim Schubert (Reinickendorf, 85). Mittwoch: Feride Terzloglu (Reinickendorf, 97), Annemarie Heine (Reinickendorf, 92), Gisela Fuchs (Reinickendorf, 85), Ursula Mummert (Reinickendorf, 80), Margarete Bzdik (Reinickendorf, 80) und Heinz Wiesemann (Reinickendorf, 80) Donnerstag: Martha Füllgraf (SteglitzZehlendorf, 107), Bernhard Krüger (Reinickendorf, 92), Herbert Bien (Reinickendorf , 91) und Luise Wuschick (Reinickendorf, 90). Jubiläen: Edith und Gerhard Stahn (Tempelhof-Schöneberg, 60. Hochzeitstag) und Helga und Reinhold Skoecz (Steglitz-Zehlendorf, 60. Hochzeitstag). Freitag: Lieselotte Janke (Neukölln, 86), Ilse Greil (Mitte, 80). Jubiläen: Regina und Heinz Prange (Reinickendorf, 50. Hochzeitstag) und Nicola und Lutz Riegel (Reinickendorf, 25. Hochzeitstag). Sonnabend: Heinz Kieschke (Charlottenburg-Wilmersdorf, 94) und Horst Messow (Reinickendorf, 85). Schreiben Sie uns die Geburts- (ab 80 Jahre) und Hochzeitstage Ihrer Lieben sowie den Stadtbezirk, in welchem sie wohnen, per Post: Berliner Morgenpost, Lokalredaktion, Stichwort: Ehrentage, Brieffach 3110, 10888 Berlin. Oder schicken sie ein Fax: 030/ 2591-730 49 oder eine EMail: berlin@morgenpost.de. der achtjährige Bruno und sein Freund Louis aus Steglitz, die ihren Drachen mitgebracht hatten und über die Wiesen jagten. Mit Temperaturen bis zu zwölf Grad zog der Altweibersommer wie letztes Wochenende die Menschen nach draußen. Laut Deutschem Wetterdienst Sechs junge Männer greifen ein Paar an. Das bittet in seiner Not andere um Hilfe – jedoch erfolglos Die Gewalt in Berliner Bahnhöfen und Bahnen nimmt kein Ende. Auch an diesem Wochenende kam es wieder zu Übergriffen. In einem Zug der U-Bahn-Linie 6 in Wedding wurde ein junges Paar von sechs Tätern attackiert und schwer verletzt. Im U-Bahnhof Hellersdorf schlug ein 18-Jähriger einen 17-Jährigen zusammen, und in Mahlsdorf wurde ein 48-Jähriger von einer Gruppe Unbekannter attackiert und schwer verletzt. Der Mann war mit ihnen zuvor in einem BVG-Bus in Streit geraten. Mit der Faust ins Gesicht Ganz besonders schlimm traf es das Paar, das am frühen Sonnabendmorgen in Wedding in der U 6 angegriffen wurde. Der 21jährige Mann und seine um ein Jahr jüngere Freundin waren gegen 3.30 Uhr in Richtung Alt-Tegel unterwegs, als am Bahnhof Leopoldplatz eine sechsköpfige Gruppe in den Zug einstieg. Die jungen Männer frag- ten das Pärchen nach einem Taschentuch. Da die späteren Opfer ihnen keines geben konnten, wurden sie zunächst beschimpft. Als sich das Paar auf einen anderen Platz setzen wollte, schlug einer der Männer dem 21-Jährigen mit der Faust ins Gesicht. Dabei erlitt das Opfer einen Nasenbeinbruch. Als seine Freundin ihm helfen wollte, wurde sie von den Angreifern mit voller Wucht gegen die Wagenwand geschleudert. Erschreckend an dem Vorfall ist auch, dass das Paar gleich mehrfach andere Fahrgäste um Hilfe bat – doch niemand hatte den Mut einzuschreiten. Den Opfern gelang es schließlich, im U-Bahnhof Afrikanische Straße den Zug zu verlassen und die Polizei zu rufen. Während die Angreifer mit dem Zug weiterfuhren, wurde der 21-Jährige von Rettungskräften der Feuerwehr zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Seine Freundin musste ambulant behandelt werden. Von den Tätern fehlt bislang jede Spur. Schwere Verletzungen trug auch ein 48Jähriger davon, der am Freitagabend am Bahnhof Mahlsdorf in einen Bus der Linie 195 eingestiegen war. Während der Fahrt wurde er mehrfach von einer Gruppe junger Männer beschimpft und beleidigt, was er sich verbat. Als der 48-Jährige an der Hönower Straße ausstieg, verfolgte ihn die Gruppe. Als zwei der Männer plötzlich auf ihn einschlugen, stürzte das Opfer und prallte mit dem Kopf gegen einen Steinpoller. Die Angreifer flüchteten, der 48- Berliner lifestyle Jährige wurde von der Feuerwehr in ein Krankenhaus gebracht. Mehr Glück hatte ein 17-Jähriger am Freitagabend, der kurz nach 22 Uhr am UBahnhof Hellersdorf von einem 18-Jährigen brutal angegriffen wurde. Ein 23-Jähriger bemerkte den Vorfall und ging couragiert dazwischen. Der 18-Jährige attackierte darauf auch ihn. Die von weiteren Zeugen alarmierte Polizei nahm den betrunkenen Angreifer fest und stellte bei ihm ein Messer sowie einen Schlagring sicher. Der 18-Jährige ist bereits als Intensivtäter bekannt, seine Opfer erlitten Gesichtsverletzungen. In Berliner U- und S-Bahnen ist es in den vergangenen Monaten wiederholt zu Einsatz im Nahverkehr Unterstützung Nach einer Reihe von Übergriffen in Berliner U-Bahnhöfen mit schwer verletzten Opfern hat der Senat den Einsatz zusätzlicher Sicherheitskräfte veranlasst. Prävention Seit Anfang Mai sind nachts bis zu 60 Polizeibeamte der Landeseinsatzreserve zusätzlich in Nahverkehrsmitteln im Einsatz, um gewalttätige Übergriffe einzudämmen. pol gewalttätigen Übergriffen gekommen, bei denen zahlreiche Menschen verletzt wurden. Besonders der Fall, bei dem kurz vor Ostern im U-Bahnhof Friedrichstraße ein damals 29 Jahre alter Handwerker von einem Gymnasiasten durch gezielte Fußtritten gegen den Kopf schwer verletzt worden war, führte zu bundesweiten Schlagzeilen und einer politischen Debatte über die Sicherheit im Nahverkehr der Hauptstadt. Die jüngsten Vorfälle Erst am vergangenen Wochenende hatte die Polizei zwei schwere Übergriffe gemeldet. In Schöneberg war eine 18-Jährige von zwei Männern geschlagen und beraubt worden. Die Täter hatten die junge Frau in der U-Bahn-Linie 7 an den Beinen festgehalten, ins Gesicht geschlagen und ihr das Mobiltelefon gestohlen, bevor sie im U-Bahnhof Eisenacher Straße entkamen. Am S-Bahnhof Schöneweide in Treptow war ein 22-Jähriger zusammengeschlagen und schwer verletzt worden. Das Opfer war mit zwei jungen Männern in Streit geraten, wurde zu Boden geschlagen und anschließend mit Fußtritten traktiert. Dabei erlitt der 22-Jährige Knochenbrüche im Gesicht. Am Mittwoch konnten Beamte einer Mordkommission einen 18jährigen Deutschen russischer Herkunft festnehmen. Einen Tag später erließ ein Richter Haftbefehl gegen ihn wegen dringenden Tatverdachts des versuchten Totschlags. | Mode | MöBel | Beauty | sport | Informationen zu Anzeigenmöglichkeiten erhalten Sie unter Telefon 0 30/2591-7 42 29, E-Mail: anzeigenservice@axelspringer.de Zweierpaket1 Festpreise 2. Freq. unabhängig vom ET 440,00 440,00 820,00 bleibt der Oktober in den nächsten Tagen sonnig und warm. Auch am Sonntag sollen ein wolkenfreier Himmel und nochmals steigende Temperaturen Berlin erfreuen. Bis zu 16 Grad Celsius werden am Montag erwartet – Garantie für zwei weitere Tage Feldsause in Tempelhof. BM U-Bahn-Attacke: Fahrgäste schauen zu T VON HANS H. NIBBRIG UND PETER OLDENBURGER Tägliche Empfehlung Festformate wegs war, an der Bornholmer Straße, eine Brandbombe entdeckt. Am Abend, im Restaurant, haben wir dann ernsthaft diskutiert, ob wir nicht lieber auf S- und U-Bahn-Fahrten verzichten sollten, zumindest in den nächsten Tagen. Ich verstehe sehr gut, dass die Berliner, die auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen sind, verunsichert sind. Kritik am Afghanistan-Krieg, Kritik an den Banken und dem Kapitalismus – mit vielen Gründen versuchen die Linksextremisten in Berlin, ihre Taten zu rechtfertigen. Am Sonnabend sind auch in der deutschen Hauptstadt etliche Menschen auf die Straße gegangen, um angesichts der weltweiten Wirtschaftskrise gegen den Kapitalismus zu demonstrieren. Das ist ihr gutes Recht, auch wenn ich ihre Positionen nicht teile. Völlig im Ton vergriffen hat sich aber einmal mehr der Bundesvorsitzende der Linken, Klaus Ernst, der angesichts der Demonstration von einem „Aufstand der Anständigen“ sprach. Erinnern Sie sich? Diesen Ausdruck benutzte der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) im Oktober 2010, als in Düsseldorf ein Brandanschlag auf die jüdische Synagoge verübt worden war, als Tausende auf die Straße gingen, um ihre Solidarität mit der jüdischen Gemeinde zu demonstrieren. Das war anständig. Ich wünsche mir, dass die Berliner auch Brandanschläge auf Bahnstrecken, dass sie jegliche Gewalt und die Gefährdung von Menschenleben verurteilen. Ohne Wenn und Aber. OLAF WAGNER BERLIN & BRANDENBURG BRANDENBURGNEWS FALKENSEE – Bei einem Verkehrsunfall auf der A 10 nahe Falkensee (Havelland) sind zwei Menschen verletzt worden, einer davon schwer. Eine 28-jährige Frau kam am Mittwoch mit ihrem Auto nach einem Fahrfehler von der Straße ab, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Durch starkes Gegenlenken prallte das Auto gegen die Mittelschutzplanke und überschlug sich. Die Frau wurde schwer, ihr 28 Jahre alte Beifahrer leicht verletzt. dapd MICHAEL BRUNNER 16 Berliner Lifestyle Diese Rubrik gilt ausschließlich für Mode, Möbel, Beauty und Sport. Festformate Farbe 45 x 100 mm 92 x 100 mm s/w bis farbig s/w bis farbig Festpreise Berliner Morgenpost Mo.–Fr. Sa.–So. 310,00 395,00 510,00 650,00 3 BERLINER MORGENPOST | FREITAG, 7. OKTOBER 2011 BERLIN * 13 Anzeigen- und Druckunterlagenschluss: Vortag, 10 Uhr. Für Sonntag: Freitag, 11 Uhr. Für Montag: Freitag, 14 Uhr. Kontakt: Tel.: +49 (0) 30 25 91 - 7 36 86 E-Mail: anzeigenservice@morgenpost.de kämpft der Fraktionsvorsitzende Volker Ratzmann um sein politisches Überleben, nachdem die Partei wieder nicht in Berlin mitregieren darf Erst Bananenkuchen, dann Rauswurf Die Grünen wollen Regierungsabsage der SPD schnell hinter sich lassen und bereiten sich darauf vor, den neuen Senat zu attackieren T VON JENS ANKER Rot-Grün gewesen. „Allen SPD-Verhandlern stand der Wunsch nach Rot-Grün ins Beim Bananenkuchen sah alles noch ganz Gesicht geschrieben“, sagte Grünen-Paranders aus. Den hatte Klaus Wowereit aus teichef Daniel Wesener. Nur eben Klaus seinem Amtszimmer geholt, nachdem sich Wowereit nicht, der am Ende durch seine SPD und Grüne einen Tag vor den Koaliti- Absage an die beiden Kompromisse in der onsgesprächen auf einen zweiten Kom- Autobahnfrage das Koalitionsgespräch promiss zur A 100-Frage geeinigt hatten. abbrach. Die Kuh schien endlich vom Eis, der Weg Die Grünen versuchten am Donnerstag, für Rot-Grün frei. Doch keine 24 Stunden ihre Niederlage bei den Koalitionsverspäter war alles ganz anders. „Wir machen handlungen positiv umzudeuten. Einjetzt einen Punkt“, sagte SPD-Landeschef trächtig wie seit vielen Jahren nicht mehr, Michael Müller am Mittwochmittag. Die habe sich die Partei im Wahlkampf und rot-grünen Koalitionsgespräche waren den Sondierungsgesprächen gezeigt. Obnach nur einer Stunde gescheitert. wohl die Verhandlungsdelegation aus unEinen Tag nach der Abfuhr zeigten sich terschiedlichen Parteiflügeln besetzt war, die Grünen enttäuscht, aber gefasst über seien alle Aussagen stets abgestimmt gedie neuerliche Absage des Regierenden wesen. Außerdem habe sich die Partei insBürgermeisters an eine rot-grüne Landes- gesamt weiterentwickelt, hieß es. Mit Reregierung. „Wenn man mal wieder vor die nate Künast seien die Grünen erstmals anTür gesetzt wurde, ist das natürlich nicht getreten, als stärkste Partei aus den Wahschön“, sagte die Fraktionschefin der Grü- len hervorzugehen. nen, Ramona Pop, am Donnerstag im AbDas misslang jedoch gründlich. Nach geordnetenhaus. „Aber es ist jetzt eine der Bekanntgabe der Künast-Kandidatur reizvolle Aufgabe, Rot-Schwarz sank die Partei in der Wählerauf den Zahn zu fühlen.“ Zweigunst stetig. Zuletzt diente Refel am Zustandekommen einer nate Künast die Grünen den SPD-CDU-Regierung haben Sozialdemokraten öffentlich Klaus die Grünen nicht. Wowereit haals kleiner Koalitionspartner Wowereit be während des zweiten Sonan und erteilte einer Koalition wollte uns dierungsgespräches von seinen mit der CDU eine Abfuhr, Verhandlungen mit der CDU nachdem die Parteibasis dagedas Genick erzählt. „Die wollen noch nicht gen aufbegehrt hatte. brechen einmal Senatorenposten, denen Das alles verdrängt die Grüreichen Staatssekretäre“, habe Volker Ratzmann, nen-Spitze jetzt. Sie sieht die er über die Christdemokraten Grüner Fraktionschef Partei trotzdem im Aufwind. gespottet. Der Wahlkampf habe gezeigt, Sollten die Gespräche dendass die Grünen nicht mehr als noch scheitern, sei es „schwer vorstell- „die Zehn-Prozent-Partei“ angesehen bar“, erneut mit der SPD in Verhandlun- werde, sondern breitere Wählerschichten gen einzutreten, sagte Fraktionschef Vol- ansprechen. Dabei hatte sich die Partei geker Ratzmann. Wenn die SPD es nicht rade so in den Wahltag gerettet. Mit 17,6 schaffe, trotz zweier Koalitionsmöglich- Prozent erreichten sie zwar in Berlin ihr keiten, eine Regierung zu bilden, müsste bestes Ergebnis, im Vergleich zu den 30man über Neuwahlen nachdenken. Prozent-Spitzenwerten in den Umfragen Die Blässe im Gesicht der Verhand- halbierten sie ihre Zustimmung jedoch inlungsführer verriet, dass die Grünen bis nerhalb eines Jahres. tief in die Nacht die Fehler, auch ihre eigeOb die öffentlich zur Schau gestellte nen, analysiert hatten. „Klaus Wowereit Harmonie tatsächlich über die gescheiterwollte uns das Genick brechen“, sagte ten Koalitionsgespräche hinaus besteht, Ratzmann. Wowereit habe es von Anfang wird sich spätestens in zwei Wochen zeidarauf angelegt, die Grünen zum Auto- gen. Dann wählt die Fraktion ihre Vorsitbahnbau zwingen zu wollen. Hätten sie zenden. Volker Ratzmann möchte auch nachgegeben, wäre es beim von ihnen ge- nach dem Scheitern der rot-grünen Koaliforderten Klimaschutzgesetz zum Knall tionsgespräche in der Hauptstadt sein gekommen, sind sich die Grünen sicher. Amt behalten. „Ich habe nicht vor, mein Das habe die Partei nicht zugelassen. Amt niederzulegen“, sagte Ratzmann am „Wenn Wowereit uns nicht als eigenstän- Donnerstag. „Es kommt auf die neue dige Partei akzeptiert, wird es schwere Fraktion an, ob ich diese Rolle weiter ausZeiten für die SPD geben“, sagte Ratz- füllen soll“, fügte der 51-Jährige hinzu. mann. Dabei seien weite Teile der SPD für Ratzmann ist in den eigenen Reihen nicht Amtliches Wahlergebnis kommt nur unter Protest zustande Delegierte kritisieren Rechtslücken und Fehlerquellen T VON CHRISTINA BRÜNING ,, Angeschlagen Volker Ratzmann will trotz der gescheiterten Koalitionsverhandlungen wieder für den Fraktionsvorsitz der Grünen antreten RETO KLAR unumstritten. In der Vergangenheit benötigte er meist mehrere Wahlgänge, um seinen Vorsitz zu behalten. Vor allem der linke Flügel der Partei erhebt regelmäßig Ansprüche auf Parteiposten. Der Wortführer der Linken, der Kreuzberger Dirk Behrendt, hat noch nicht entschieden, ob er gegen Ratzmann antreten wird. „Wir müssen uns jetzt erst einmal neu einstellen“, sagte Behrendt. In den kommenden Tagen werde der linke Flügel entscheiden, wer sich für welche Posten bewerbe. Bislang war die Partei davon ausgegangen, auch in der Regierung vertreten zu sein. Neuer Flügelkampf möglich Nach dem erneut gescheiterten Versuch, auf die Regierungsseite zu wechseln, droht der Flügelkampf bei den Grünen wieder aufzuflammen. „Realos“ und vor allem die Kreuzberger „Fundis“ hatten einen Burgfrieden geschlossen, weil Renate Künast die Geschlossenheit der Partei zu einer Bedingung für ihre Kandidatur gemacht hatte. Der linke Flügel der Partei hatte Künast und Ratzmann aber übelgenommen, im Wahlkampf über eine Koalition mit der CDU nachzudenken. Auch das könnte nun Konsequenzen haben. Dagegen gelten Ramona Pop als weibliche Fraktionschefin und der Parlamentarische Geschäftsführer Heiko Thomas als gesetzte Personalien. Thomas war als Wahlkampfmanager eingesprungen, nachdem der ursprüngliche Kampagnenleiter nach einer Trunkenheitsfahrt im Juni von seinem Amt zurückgetreten war. Pop ist Finanz- und Arbeitsexpertin und gilt als mögliche kommende Spitzenkandidatin ihrer Partei. Die Grünen wählen ihren neuen Fraktionsvorstand mit zwei Vorsitzenden noch vor der Konstituierung des neuen Abgeordnetenhauses am 27. Oktober. Im Normalfall ist die amtliche Feststellung eines endgültigen Wahlergebnisses durch den zuständigen Ausschuss eine recht langweilige Angelegenheit. Es gibt ein paar Mitteilungen, ein paar Nachfragen, dann heben alle die Hand und beschließen die Rechtmäßigkeit der Zahlen. Ungewöhnlich ist es, wenn die Delegierten mehr als drei Stunden über Unstimmigkeiten in einzelnen Wahlkreisen diskutieren, die Stimmung zwischendurch so weit kippt, dass das Gremium geneigt ist, die gesamte Sitzung zu vertagen und am Ende das endgültige Wahlergebnis mit nur drei Stimmen beschlossen wird, während sich drei Mitglieder des Landeswahlausschusses enthalten. So geschehen in Berlin am Donnerstagvormittag. Sie enthalte sich, weil es noch ungeklärte Auffälligkeiten beim Wahlergebnis gebe, sagte die Vertreterin der Linken, Sylvia Müller. Und die SPD-Delegierten Mark Rackles und Axel Oppold-Soda gaben ihre Stimme nicht ab, weil dem Gremium die rechtlichen Möglichkeiten fehlten, um „ein ordentliches Ergebnis zur vollsten Zufriedenheit festzustellen“. Auch die Vertreter von CDU und Grünen meldeten verbliebene Zweifel an, stimmten aber zu. Der Boden für diese Zweifel war schon kurz nach der Abgeordnetenhauswahl bereitet worden. In zwei Wahlkreisen Lichtenbergs gab es Unstimmigkeiten, Nachzählungen und daraus folgend Verschiebungen der Mandate, von denen insgesamt sieben Kandidaten für das Abgeordnetenhaus betroffen sind. In Steglitz-Zehlendorf tauchten derweil 379 noch ungeöffnete Briefwahlunterlagen im Müll auf. Vier Beschwerden eingegangen Die Angelegenheiten waren ordnungsgemäß in den Wahlausschüssen der Bezirke behandelt worden, doch offenbar waren damit nicht alle Zweifel ausgeräumt. Vier Beschwerden und Anträge auf Neuauszählung einzelner Wahlkreise wegen angeblicher Unstimmigkeiten waren in den vergangenen Tagen noch bei Landeswahlleiterin Petra Michaelis-Merzbach eingegangen. Rackles und Oppold-Soda hatten einen Antrag für Steglitz-Zehlendorf gestellt, drei Anträge bezogen sich auf Lichtenberg – einen hatte eine Beisitzerin des dortigen Wahlausschusses gestellt, zwei kamen von den unterlegenen Kandidaten Reimund Peter (SPD) und Sebastian Schlüsselburg (Linke). Doch diese Beschwerden wurden den zuständigen Bezirkswahlleitern sowie den Mitgliedern des Landeswahlausschusses nicht weitergeleitet. Grund: Die Landeswahlordnung sehe das nicht vor, so Michaelis-Merzbach. Beschwerden seien nur bei den Bezirkswahlausschüssen zulässig – solange diese noch verhandelten. Die Beschwerden der vergangenen Tage sind also nicht nur an die falsche Adresse gegangen, sondern sie kamen auch zu spät. Und darüber hinaus sei der Landeswahlausschuss laut Wahlordnung auch rechtlich gar nicht in der Lage, die Ergebnisse der Bezirke infrage zu stellen, hieß es. Der Landeswahlausschuss sollte sich also in etwa so verhalten wie der Bundespräsident, der Gesetze nur unterzeichnen, aber eigentlich nicht mehr hinterfragen darf. „Das beunruhigt mich sehr“ Die übrigen fünf anwesenden Mitglieder des Landeswahlausschusses waren mit dieser Auskunft gar nicht zufrieden. „In all den Jahren haben wir noch nie so ausführlich über ungeklärte Dinge geredet, das beunruhigt mich sehr“, sagte Sylvia Müller. Sie stellte schließlich doch einen Antrag, den Wahlkreis 4 in Lichtenberg neu auszuzählen. Michaelis-Merzbach warnte: „Dann wird sicher das Verfassungsgericht angerufen mit der Begründung, der Landeswahlausschuss hatte gar keine Rechtsgrundlage, einer Neuauszählung anzuordnen.“ „Ich finde den Verlauf dieser Sitzung ebenso unbefriedigend wie die Organisation der Wahl“, sagte SPD-Vorstandsmitglied Rackles. Bis zur nächsten Wahl müssten Rechtslücken und Fehlerquellen behoben werden. Besonders kritisch sei die uneinheitliche Regelung in den einzelnen Bezirken. In welchem Fall nachgezählt werde und ob dies öffentlich erfolge, sei unterschiedlich gehandhabt worden, kritisierte Rackles. Außerdem sei es nicht haltbar, dass der Verlust der Briefwahlunterlagen nur durch Zufall entdeckt worden war. Die Wahlunterlagen würden in manchen Bezirken direkt bei Eingang in der Poststelle gezählt, sodass Differenzen bei der Weitergabe ans Wahlamt sofort auffielen – mancherorts geschehe dies nicht. „Es kann also theoretisch sein, dass noch irgendwo unentdeckte Wahlunterlagen herumliegen“, sagte Rackles. Man werde sich der Fehlerquellen annehmen, kündigte die Landeswahlleiterin an. Die Probleme seien neu. Die Mandatsverschiebungen seien aber nur geschehen, weil der Stimmenabstand zwischen vielen Kandidaten „so eng war wie noch nie“. Michaelis-Merzbach betonte, die Wahlhelfer hätten gut gearbeitet, und es sei nun auch ein korrektes Ergebnis festgestellt worden. „Es ist keine Pannenwahl gewesen, es ist weiterhin gerechtfertigt, großes Vertrauen in die Wahlorgane zu haben.“ Erstklassig in Berlin Erscheinungstermin: Mo.–So. – nach Verfügbarkeit Die Rubrik gilt ausschließlich für regionalen Handel/ Dienstleistungen. Platzierung: im Lokalteil Berlin bzw. Sportteil Festformate Farbe 158 x 150 mm 320 x 150 mm s/w bis farbig s/w bis farbig Festpreise Berliner Morgenpost Mo.–Fr. Sa.–So. 1.275,00 1.585,00 2.550,00 3.170,00 Anzeigen erscheinen nicht in den Berliner Regionalausgaben der WELT, DIE WELT Kompakt und WELT am SONNTAG. Nur bei Abnahme beider Anzeigen innerhalb von 7 Tagen. Alle Preise in Euro zzgl. MwSt. 1 8. Leben: Freunde/Familie/Partnerschaft Unsere Lebenseiten bieten ein Angebot an Themen, die Familien interessieren. 2 LEBEN 4 SONNABEND, 11. AUGUST 2012 | LEBEN SONNABEND, 11. AUGUST 2012 | BERLINER MORGENPOST Dinge des Lebens ImTest KINDER-RASENMÄHER IM VERGLEICH VON Zurück zur Natur ladenden Schritten rennt sie über die saftig grüne Wiese und verschwindet in der Scheune. Selbst als Mika (2) mit der Körnermischung im Blechnapf rappelt und rasselt, lässt sie sich nicht herauslocken. Anne Athenstädt lacht. „Anke hat ihren eigenen Kopf. Wenn sie bessere Laune hat, kann man sie sogar auf den Arm nehmen und streicheln“, sagt die 35-Jährige. Anke ist ein gesperbertes Haushuhn. Sie ist eine der ersten Mitbewohnerinnen auf dem mehr als 100 Jahre alten Hof im Havelland, den Anne Athenstädt mit ihrer Familie seit Ende 2009 bewohnt. Außer ihrem Mann Dirk Schneider und Sohn Mika leben dort noch der Rhodesian-Richback-Mischling Rocky, das Katzenjunge Lilli, ein Hahn und mehr als 20 Hühner. Dem Nachwuchs des Federviehs Namen zu verleihen, hat Anne Athenstädt aufgegeben. Zu viele Tiere sind es mittlerweile. Außerdem sollen sie keine Schoßtiere sein, sondern möglichst natürlich leben – so, wie Anne Athenstädt es für sich selbst und ihre Familie erträumt. Die junge Frau strahlt: In wenigen Wochen wird sie erneut Mutter. Ein Leben im Grünen, abseits von Lärm und Hektik der Großstadt. Ein Ort, an dem man seinen Kindern zeigen kann, dass Kartoffeln nicht im Plastiknetz wachsen und die Milch von der Kuh stammt. Viel Platz zum Toben für den Nachwuchs und die individuelle Entfaltung. Eine gute Nachbarschaft statt Anonymität. Mit dem, was sich Anne Athenstädt und Dirk Schneider im 300-Seelen-Dorf Vietznitz 70 Kilometer von Berlins Stadtmitte entfernt aufbauen, liegen sie im Trend. Lust auf Land. Das steigende Angebot an „grünen“ Magazinen wie „Gartenidee“ oder „Landlust“ spiegelt die Sehnsüchte der Städter wider. Blumenwiesen, Sommerbeete, verwunschene Gärten, Dekoration und Kulinarisches. „Landlust“ überschritt jüngst sogar die Auflage von einer Million. Damit gehört das Heft zu den zehn beliebtesten Publikumszeitschriften in Deutschland. Ein Garten für alle Städter, die sich nicht für einen Umzug aufs Land entscheiden, pflegen zumindest auf dem Balkon Tomatenpflanzen, beackern eine kleine Scholle im Hinterhof oder im Kleingartenverein. Ein etwas anderer Ansatz ist das so genannte Urban Gardening. Das Konzept ist einfach: Junge Städter trommeln die Nachbarschaft zusammen, um auf brachliegenden Flächen mitten in der Stadt Obst und Gemüse anzubauen. In Berlin lockt besonders das ehemalige Flughafengelände Tempelhofer Feld die Hobby-Bauern an. Das Allmende-Kontor stellt dort Grünflächen zum freien Anbau zur Verfügung, in Kisten und Töpfen wächst Gemüse, blühen Blumen. Zur Zeit bewirtschaften etwa 700 Gärtner die knapp über 300 Beete. Und die Warteliste ist lang. Zu den Pionieren der urbanen Gärtner gehören auch die Initiatoren des Kreuzberger Prinzessinnengartens am Moritzplatz. Sie nennen sich „Nomadisch Grün“ und haben eine graue Brachfläche direkt hinter dem vielbefahrenen Kreisverkehr in ein dicht bewachsenes Paradies verwandelt. Es war im Sommer 2009, als die Stadt-Farmer aus der Nachbarschaft kamen. Sie sammelten den Müll ein und setzten Pflänzchen in alte Milchtüten, Bäckerkisten und Reissäcke. Das muss so sein, damit es zur Not möglich ist, mit dem Garten umzuziehen. Denn das Gelände gehört der Stadt und wird immer nur für ein Jahr vermietet. Längst gehören die Sprechstunde Der Handfeste: Klein Bosch Rasenmäher Rotak Inselanzeige Festformat: 58,5 x 100 mm Ein Stück Freiheit „Mit Kindern könnte ich mir ein Leben in der Stadt nicht mehr vorstellen, das wäre mir zu eng“ Anne Athenstädt, Mutter und Dorfbewohnerin zwei Gartenarbeitstage pro Woche zum Kreuzberger Alltag. Familien, Nachbarn, Interessierte gießen und gärtnern gemeinsam. Der Lohn: Aus der grauen Brache ist ein grünes Idyll geworden. Ein Garten von allen für alle. Üppig wachsen hier Bohnen, Kartoffeln, Tomaten und Salat. Die Bechermalve blüht, die Kräuter duften. Ein paar Touristen stehen beeindruckt zwischen den Pflanzen, sie schauen und schnuppern, schlängeln sich ziellos zwischen den Büschen hindurch. Rio (3) hingegen weiß ganz genau, wo er heute hin will. „Zu den Kürbissen“, sagt er energisch und zieht seine Mutter Nicole Degenhardt (38) hinter sich her. Erst an einem Metallcontainer bleibt er stehen und betrachtet staunend das leuchtend orangene Gemüse, das vom Dach herunterhängt. Rio und seine Mutter sind oft im Prinzessinnengarten. Sie wohnen nicht weit entfernt „und es ist einfach mal etwas anderes, als immer nur auf dem Spielplatz zu sitzen“. Hier, so erzählt die Künstlerin, kann sie ihren Sohn laufen lassen. Ihm zeigen, wie Salat gedeiht und wie gut Lavendel riecht. „Stadtkinder kennen das ja nur aus Büchern“, sagt sie. Sie selbst ist auf dem Land aufgewachsen, „dort, wo jeder noch alles selber anbaut“. Die Ver- Fakten zu Dorf und Stadt Lebensräume 31 Prozent der deutschen Bevölkerung leben in Großstädten mit mehr als 100.000 Einwohnern, 29 Prozent in Mittelstädten (wenigstens 20.000 Einwohner), 24 Prozent in Kleinstädten (wenigstens 5000 Einwohner) und 16 Prozent auf dem Land. Was Städter mögen „Schauen was los ist“, einkaufen, essen gehen: Das schätzen Städter an ihrer Innenstadt. Wer zwischen City und Stadtrand wohnt, also zentral und dennoch ruhig, ist besonders zufrieden (47 Prozent). Umzugswillige aus Großstädten nennen als häufigste Gründe die Zusammensetzung der Nachbarschaft und eine zu laute / zu dicht bebaute Wohngegend. menhalt, Sicherheit aufgrund eines übersichtlichen Lebensraums: Das mögen Bewohner von Kleinstädten und Landgemeinden. Die Zufriedenheit mit Wohnung, Umfeld und Kommune ist gleich hoch oder sogar höher als in größeren Städten – trotz des geringeren Angebots an Bildung, Kultur, Läden und Ärzten. (Quelle: Umfragen des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung) Was Landbewohner mögen Naturnähe, einen stärkeren sozialen Zusam- Sein Bedürfnis nach Natur, nach Ruhe und einem geschützten Raum kam mit der Geburt seiner Tochter. „Ich bin so ganz klassisch aufgewachsen“, sagt der Kunstwissenschaftler, der jetzt in Kreuzberg lebt. „Ein Vorort, ein Häuschen mit Garten. Das war sehr frei und das habe ich genossen. Kinder brauchen das, nicht immer überall beaufsichtigt zu sein.“ Das Thema „Kleingarten“ stand deshalb mal im Raum. „Aber wir haben das wieder verworfen“, sagt Philipp Horrichs. „Wenn, dann hätten wir so etwas nur zusammen mit mehreren Freunden gemacht, aber ganz allein irgendwo in einer Anlage weit draußen herumzugärtnern, das ist nichts für uns.“ Und ganz raus aus der Stadt? Philipp Horrichs blickt nachdenklich. „Eher nicht“, sagt er dann. Auch Nicole Degenhardt ist zögerlich. „Manchmal habe ich so Anflüge“, sagt sie. Weil es so verlockend klingt, nach Freiheit und Ruhe. Und weil sie das auch aus ihrer eigenen Kindheit so kennt. Es gab schon mal Pläne, die etwas konkreter waren. Vielleicht ein Haus gemeinsam mit Freunden. „Aber wir haben uns dann dagegen entschieden und sind in Kreuzberg geblieben“, sagt sie. Es gab zwar Gründe, die dafür sprachen, aber auch genügend dagegen. Die Zeitspanne, in der Kinder vom Landleben profitieren, sei kurz. „Mit spätestens 15, 16 Jahren ist die Stadt plötzlich wieder interesssanter“, sagt Nicole Degenhardt. „Aber dann sitzt man da auf dem Dorf und es will keiner mehr auf Bäume klettern und herumtoben.“ Und schießlich gebe es auch in der Stadt genügend Möglichkeiten, Natur zu erleben. Der Prinzessinnengarten sei eine. Ihr Hinterhof soll auch noch eine werden. „Dort habe ich schon ein Hochbeet angelegt“, sagt sie. „Und drum herum habe ich Stachelbeeren und Himbeeren gepflanzt. Die mag Rio so gern. Ich bin gespannt, wie das jetzt anwächst.“ Im Garten von Anne Athenstädt sind bald die Äpfel reif. Daraus macht sie Apfel-Gelee. Auch ihr Mann hat zu tun. Aus der Scheune ertönt ein Poltern. Dirk Schneider schichtet in dem zehn Meter hohen Gebäude, das als Hühnerstall, Werkstatt und Lagerraum genutzt wird, Holzscheite auf. Im Winter heizt die Familie damit. Der kleine Mika stakst derweil durchs Heu und zupft einen Halm aus den Getreidebündeln, die seine Mutter an die Bretterwand gelehnt hat. Sie sollen trocknen und im Herbst den großen Erntekranz schmücken. Anne Athenstädt plant für November den 1. Vietznitzer Scheunenmarkt. Dort will sie mit Nachbarn selbstgefertigte Produkte verkaufen: Honig, Schnitzereien, Nähsachen, Keramik und die selbstgemachten Marmeladen, Gelees und Sirupe aus Annes „Dorflädchen Vietznitz“. Seit Sommer 2010 vertreibt die gelernte Reiseverkehrskauffrau ihre Produkte im eigenen Onlineshop, in ein paar Monaten Kann ich verhindern, dass mein Vater seiner neuen Frau sein Vermögen schenkt? Das Berliner Testament, für das Ihre Eltern sich entschieden haben, ist ein gemeinschaftliches Testament. Es besagt, dass nach dem Tode des einen Ehepartners zunächst einmal der andere Ehepartner alles erbt. Da das Testament von ihrem Vater und ihrer Mutter gemeinsam gemacht worden ist, lässt es sich jetzt nach dem Tod Ihrer Mutter nicht mehr ändern. Das Berliner Testament ist allerdings besonders für solche Fälle gedacht, wie sie jetzt in Ihrer Familie eingetreten sind. Die Kinder sollen nicht in die Situation geraten, mit einem neuen Ehepartner das Erbe zu teilen. Das Erbe wird aber ge- dern. Er muss das auch gar nicht mit Ihschmälert, wenn Ihr Vater schon zu seinen nen abstimmen. Lebzeiten seiner neuen Frau Geldbeträge Die Schenkung wird für Sie erst releschenkt. vant, wenn Ihr Vater gestorben ist und Sie Sie können nicht verhindern, dass Ihr ihn beerben. Dann wird das Erbe vorausVater seiner neuen Frau Zuwendungen sichtlich geringer sein, als es ohne die macht. Ihr Vater ist unbeschränkter InSchenkung gewesen wäre. Doch erst nach haber seines Vermögens. Das gilt dem Erbfall gibt Ihnen das Gesetz unauch für den Teil des Vermögens, ter bestimmten Voraussetzungen eiden er von Ihrer Mutter geerbt hat. nen Anspruch. Wenn Ihr Vater seine Über dieses Vermögen kann er Frau etwa mit der Absicht beganz frei verfügen und ist nieschenkt hat, seine Kinder zu bemandem zur Rechenschaft nachteiligen, dann muss die verpflichtet. Auch wenn er Frau nach dem Tod ihres Manseiner Frau jetzt noch mehr Max Braeuer ist nes das Geschenk an Sie herauszuwenden möchte, dann kön- Rechtsanwalt und geben. Es wird natürlich immer nen Sie ihn daran nicht hin- Experte für Familienrecht schwer sein nachzuweisen, dass eine solche Benachteiligungsabsicht bestanden hat. Die Gerichte nehmen das an, wenn die äußeren Umstände bei dem Geschenk für die böse Absicht sprechen. Wenn Ihr Vater aber einen vernünftigen, auch für Außenstehende nachvollziehbaren Grund hatte, seine Frau so großzügig zu beschenken, dann muss sie gar nichts an Sie herausgeben. Dabei spielt eine erhebliche Rolle, ob er den größten Teil seines Vermögens verschenkt hat oder ob der geschenkte Betrag nur ein vergleichsweise geringer Bestandteil seines Vermögens gewesen ist. Die Frau Ihres Vaters muss nach dem Erbfall jedenfalls auch nur noch das herausgeben, was sie noch besitzt, also bis dahin noch nicht ausgegeben hat. Nach dem Tode Ihres Vaters wird seiner Witwe jedenfalls ein Pflichtteilsanspruch zustehen. Diesen zusätzlichen Pflichtteilsanspruch kann das gemeinschaftliche Testament, das mit Ihrer Mutter errichtet worden ist, nicht verhindern. Die Höhe des Pflichtteilsanspruches hängt davon ab, wie viel Vermögen Ihr Vater bei seinem Tode hinterlässt. So viel, wie der Pflichtteilsanspruch der Witwe voraussichtlich sein wird, kann er ihr heute auch bedenkenlos schenken. Ob die Witwe nach dem Tode des Vaters die geschenkten 300.000 Euro wieder herausgeben muss, hängt, wie Sie nun sehen, von so vielen Umständen ab, dass sich die Frage heute noch gar nicht beantworten lässt. 3 LEBEN BERLINER MORGENPOST 3 „Wir sehnen uns nach dem, was wir nicht haben“ Schrebergärten sind hip, Zeitschriften über das Landleben boomen und Stadtmenschen zieht es ins Grüne. Warum das so ist? Sonja Gillert hat mit der Trendexpertin Gabriela Kaiser darüber gesprochen. soll es sie auch im neuen Hofladen geben, den ihr Mann in die Scheune einbauen will. Die Landlust kam bei Anne Athenstädt und Dirk Schneider wie bei den Kreuzberger Gärtnern mit dem Kinderwunsch. Das Paar kennt sich aus Schulzeiten; beide wuchsen in Potsdam auf und lebten dort bis zu ihrem Umzug nach Vietznitz. „Mit Kindern könnte ich mir ein Leben in der Stadt nicht mehr vorstellen, das wäre mir viel zu eng“, sagt Anne Athenstädt. „Ich will, dass unsere Kinder sich frei bewegen und entwickeln können und die Natur kennenlernen.“ Das sei in dem beschaulichen Dorf zwischen Wiesen und Feldern sehr einfach. Ihr Mann Dirk schätzt die Weite des 1400 Quadratmeter großen Grundstücks, das mit einem Wohnhaus bebaut und von zwei großen Scheunen flankiert wird, auch für die eigenen Belange. „Hier kann ich rausgehen und mein Ding machen, muss nichts teilen und werde nicht von Nachbarn genervt“, sagt er. Schon die Fahrt nach Hause empfindet der IT-Berater, der unter der Woche viel in Deutschland unterwegs ist, als Genuss: „Wenn ich mit dem Auto über die Bundesstraße rolle, an Mais- und Kornfeldern entlang, ist das so entspannend“, schwärmt er. „Da wird man im Kopf ganz frei.“ Berliner Morgenpost Warum wünschen sich so viele Menschen ländliche Idylle? Gabriela Kaiser Wir sehnen uns nach dem, was wir nicht haben. Seit 2007 leben mehr Menschen in Städten als auf dem Land. Auch die grünen Bereiche in den Städten sind domestiziert, es ist alles „künstliche Natur“. Natürlich sind das echte Pflanzen, aber es ist alles künstlich angelegt. Das heißt: Immer weniger Menschen haben direkten Kontakt zur ursprünglichen Natur. Das ist auch der Grund, warum zurzeit ein extremer Drang danach da ist. Geldtipp Ist die Lust auf das Ländliche also ein Fluchtversuch aus dem immer hektischeren Alltag zurück zu den Wurzeln? Ja, auf jeden Fall. Es ist eine Rückbesinnung. Deswegen sind Kleingärten auch so beliebt. Sie waren vor zehn Jahren der Inbegriff der Spießigkeit. Das wird aber gar nicht mehr so empfunden. Mittlerweile gibt es Wartelisten, und viele Familien nehmen Kleingärten in Anspruch, um ihren Kindern zu ermöglichen, die Natur zu erleben. Vor allem junge Familien zieht es ins Grüne. Warum werden aus Stadtmenschen – sobald das erste Kind da ist – Landliebhaber? Bei jungen Familien liegt der Fokus nicht mehr auf vielen Ausgehmöglichkeiten. Da gibt es eine Prioritätenverschiebung zu Gunsten des familiären Lebens. Sie wollen am liebsten ein kleines Haus im Grünen mit schönem Garten, in dem die Kinder auch spielen können. Es geht vielen darum, ihren Kindern ein ursprüngliches Naturerlebnis zu ermöglichen. Und viele haben Angst davor, was in ihren Lebensmitteln drin ist. Das weiß man besser, wenn man selbst anbaut. Es gibt viele Zeitschriften, die Landidylle thematisieren. Warum verkaufen sie sich so gut? Kann man sich damit dieses Lebensgefühl in die Stadt holen? Ich denke schon, dass das so ist. Dadurch, dass man so ein Magazin durchblättert, werden diese Sehnsüchte teilweise schon befriedigt. Ansonsten kann man versuchen, die Tipps, die in der Zeitschrift gegeben werden, im eigenen Rahmen umzusetzen. Wer keinen eigenen Garten besitzt, hat vielleicht einen Balkon. KinderKinder SO KÖNNEN FAMILIEN SPAREN Während die großen Kleinen ihre erste Schulwoche nach den großen Ferien hinter sich haben, steht nun der große Einschulungstag für die ABC-Schützen an. Vor allem für berufstätige Paare ist es sehr wichtig, die Kleinen nach der Schule in guten Händen zu wissen. Viele Kinder können bis zum Abschluss des vierten Schuljahres in den Hort gehen. Danach jedoch heißt es, privat Betreuung zu organisieren. Oft passt eine Tagesmutter auf. Viele Bürger stellen sie schwarz ein –trotz Sozialbetrugs, Steuerhinterziehung und fehlendem Versicherungsschutz. Doch lockt der Staat mit Steuervergütungen, wenn Eltern die Versorgung ihrer Kinder auf legalem Wege erreichen. Aufwendungen zur Betreuung – ob in Kita, Hort, durch Tagesmutter oder Aupair – können Eltern steuerlich berücksichtigen. Die Höchstgrenze beträgt 6000 Euro pro Jahr und Kind – die Finanzbeamten berücksichtigen zwei Drittel als Sonderausgaben. Während verheiratete Eltern die Betreuungskosten untereinander aufteilen können, gilt das für unverheiratete Paare nur, wenn der Betreuungsvertrag auf den Namen beider läuft. Wichtig: Auf einem schriftlichen Vertrag bestehen und per Überweisung zahlen. Dann läuft das steuerliche Absetzen reibungslos. got Montag, 13 Uhr, im Mauerpark, Prenzlauer Berg Donnerstag, 13 Uhr, in einem Flur, Reinickendorf Der fünfjährige Moritz ist zu Besuch bei seinem Onkel in Berlin. Weil er plötzlich nur noch in Babysprache spricht und so tut, als sei er wieder zwei Jahre alt, fragt ihn sein Onkel: „Warum sprichst du denn jetzt so?“ Moritz: „Mann, weil’s geil ist.“ Die Oma hat in der Küche was Leckeres gekocht und ruft ins obere Stockwerk des Hauses: „Peter, das Essen ist fertig!“ Die Enkelin (5) hat den Satz gehört und sagt zu ihrem Opa, der gerade im Badezimmer steht, ganz trocken im Vorbeilaufen: „Peter, du bist gerufen!“ Montag, 18 Uhr, in einer Küche in Wilmersdorf Mittwoch, 19 Uhr, an einer Haustür, Teltow Elias, fünf Jahre alt, schaut seiner Mutter beim Kochen zu und philosophiert über die Zukunft. Eines ist sicher: Der Junge will mal auf die Realschule. Das verkündet er jedenfalls voller Überzeugung. „Warum denn?“, fragt seine Mutter. Elias: „Na, bei der Oma ist Real. Und da gefällt es mir so.“ Die Mutter kommt von der Arbeit nach Hause und freut sich auf strahlende Kindergesichter. Schließlich sind die Großeltern zu Besuch, haben die beiden Kinder tagsüber betreut und bestimmt alles getan, um sie bei bester Laune zu halten. Doch statt mit fröhlichem Strahlen begrüßt sie die fünfjährige Tochter mit fins- Sonntag, 19 Uhr, auf einem Balkon, Friedrichshain Die Sonne scheint, seit dem frühen Nachmittag wurde in großer Runde gegrillt. Es sind einige Freunde zu Besuch, zum Teil mit ihren Kindern. Leander (5) betrachtet ein einsames Stück Hühnchenfleisch, das auf dem Rost des mittlerweile erkalteten Grills liegt. Der Herr des Hauses folgt seinem Blick und fragt ihn freundlich: „Na, Leander, noch Hunger?“ Der reißt die Augen entsetzt auf und ruft: „Dieses alte Schwein? Nie im Leben!“ s/w 4c 3 Hat denn das Landleben den Ruf, langweilig und eintönig zu sein, völlig verloren? Ich denke, das muss man anders sehen. „Langeweile“ ist hier positiv konnotiert. Die meisten Leute suchen doch nach einer Auszeit, sie wollen endlich einmal entspannen. Und das versprechen sich viele vom Landleben. Zwischen Trecker und Yoga Bei der Suche nach ihrem Traumort zog das Paar einen Kreis um Potsdam. Mehr als eine Stunde Fahrtzeit sollte die neue Heimat nicht von der städtischen Infrastruktur entfernt sein. Vietznitz lag genau auf der Markierung und bietet nach Ansicht der beiden mehr, als man bei einer Einwohnerzahl von 300 Menschen erwarten kann. Nur 50 Meter vom Dreiseitenhof entfernt liegt Mikas Kita mit 22 Plätzen und zwei Erziehern. Im benachbarten Friesack gibt es eine Schule, einen Bäcker, eine Drogerie, zwei Supermärkte „und sogar einen Dönerladen“, lacht Anne Athenstädt. Nur ein schönes Restaurant, so eines wie die Tapas-Bar in Potsdam, vermisst sie. Dirk Schneider hingegen ist wunschlos glücklich. Er muss zwar nun, wenn er zum Flughafen Tegel will, mehrfach umsteigen: vom Auto in den Regionalexpress, dann in die U-Bahn und schließlich in den Bus. „Doch länger als eine knappe Stunde brauche ich nie“, sagt er. Auch viele andere junge Familien schätzen das Wohnen in Vietznitz, erzählt das Paar – nicht zuletzt wegen der günstigen Haus- und Grundstückspreise. Bauland kostet im Dorf fünf bis zehn Euro pro Quadratmeter. Die Arbeit auf dem großen Hof nehmen sie gern in Kauf. „Seit unserem Umzug kennen wir keine Langeweile“, sagt Anne Athenstädt. Und schließlich kann Hilfe auch mal auf kurzem Weg organisiert werden. „Als ich Erde brauchte, sprach ich das beiläufig auf dem Dorffest an. Am nächsten Morgen kam Marco vom Nachbarhof mit seinem Trecker und einer Ladung Erde vorbei“, sagt Dirk Schneider. „Man gibt – und bekommt viel zurück“, findet auch seine Frau. Eine ganz neue Erfahrung sei das. Auch Dirks Schwester hat mittlerweile in Vietznitz eine zweite Heimat gefunden – und Arbeit noch dazu. Die 40-Jährige ist Yogalehrerin und wohnt in Zehlendorf. Doch seit eineinhalb Jahren kommt sie an drei Wochenenden im Monat nach Brandenburg und gibt den Dorffrauen Yogastunden – immer freitags abends. Sei neuestem ist ein Kinderkurs am Samstag Vormittag hinzu gekommen. „Das ist ganz zufällig entstanden“, sagt Anke Schneider. Eine tolle Atmosphäre finde sie in Vietznitz vor – und die Gelegenheit, ihr Patenkind Mika regelmäßig zu sehen. „Für mich ist das immer wie Kurzurlaub.“ Geldtipp Ist die Lust auf das Ländliche also ein Fluchtversuch aus dem immer hektischeren Alltag zurück zu den Wurzeln? Ja, auf jeden Fall. Es ist eine Rückbesinnung. Deswegen sind Kleingärten auch so beliebt. Sie waren vor zehn Jahren der Inbegriff der Spießigkeit. Das wird aber gar nicht mehr so empfunden. Mittlerweile gibt es Wartelisten, und viele Familien nehmen Kleingärten in Anspruch, um ihren Kindern zu ermöglichen, die Natur zu erleben. Vor allem junge Familien zieht es ins Grüne. Warum werden aus Stadtmenschen – sobald das erste Kind da ist – Landliebhaber? Bei jungen Familien liegt der Fokus nicht mehr auf vielen Ausgehmöglichkeiten. Da gibt es eine Prioritätenverschiebung zu Gunsten des familiären Lebens. Sie wollen am liebsten ein kleines Haus im Grünen mit schönem Garten, in dem die Kinder auch spielen können. Es geht vielen darum, ihren Kindern ein ursprüngliches Naturerlebnis zu ermöglichen. Und viele haben Angst davor, was in ihren Lebensmitteln drin ist. Das weiß man besser, wenn man selbst anbaut. SO KÖNNEN FAMILIEN SPAREN Während die großen Kleinen ihre erste Schulwoche nach den großen Ferien hinter sich haben, steht nun der große Einschulungstag für die ABC-Schützen an. Vor allem für berufstätige Paare ist es sehr wichtig, die Kleinen nach der Schule in guten Händen zu wissen. Viele Kinder können bis zum Abschluss des vierten Schuljahres in den Hort gehen. Danach jedoch heißt es, privat Betreuung zu organisieren. Oft passt eine Tagesmutter auf. Viele Bürger stellen sie schwarz ein –trotz Sozialbetrugs, Steuerhinterziehung und fehlendem Versicherungsschutz. Doch lockt der Staat mit Steuervergütungen, wenn Eltern die Versorgung Sa. 3.222,00 4.536,00 Es gibt viele Zeitschriften, die Landidylle thematisieren. Warum verkaufen sie sich so gut? Kann man sich damit dieses Lebensgefühl in die Stadt holen? Ich denke schon, dass das so ist. Dadurch, dass man so ein Magazin durchblättert, werden diese Sehnsüchte teilweise schon befriedigt. Ansonsten kann man versuchen, die Tipps, die in der Zeitschrift gegeben werden, im eigenen Rahmen umzusetzen. Wer keinen eigenen Garten besitzt, hat vielleicht einen Balkon. ihrer Kinder auf legalem Wege erreichen. Aufwendungen zur Betreuung – ob in Kita, Hort, durch Tagesmutter oder Aupair – können Eltern steuerlich berücksichtigen. Die Höchstgrenze beträgt 6000 Euro pro Jahr und Kind – die Finanzbeamten berücksichtigen zwei Drittel als Sonderausgaben. Während verheiratete Eltern die Betreuungskosten untereinander aufteilen können, gilt das für unverheiratete Paare nur, wenn der Betreuungsvertrag auf den Namen beider läuft. Wichtig: Auf einem schriftlichen Vertrag bestehen und per Überweisung zahlen. Dann läuft das steuerliche Absetzen reibungslos. got KinderKinder 3 heimnisse und ihre Intimsphäre für sich bewahren, um ein Stück weit neu und aufregend zu bleiben. Denn dies erhöht und erhält ihre sexuell Sa. 2.760,00 3.940,00 Festpreise s/w 4c Familien-Empfehlung Die Familien-Empfehlung gilt ausschließlich für Familienangebote. Platzierung am Fuß der Seite AUFGESCHNAPPT UND AUFGESCHRIEBEN geht um die Temperatur des Wassers. Ein Mädchen protzt: „Also, bei unserer Schwimmhalle ist das Wasser blauwarm!“ Dienstag, 16 Uhr, eine Wohnung in Charlottenburg Die Zehnjährige hat sich mit Freundinnen zum Shoppen verabredet. Vorher bespricht sie mit ihrer Mutter, was sie einkaufen will: „Charlotte hat von einem Geschäft erzählt, da gibt es bunte Hosen und die kosten nur 2,95 Euro“, erzählt sie begeistert. Als sie sieht, wie ihre Mutter Luft holt, fügt sie schnell hinzu: „Keine Angst, Mama, ich frag, ob die ohne Kinderarbeit hergestellt sind.“ Dienstag, 7.45 Uhr, eine Schule in Wilmersdorf Mutter vor der Schule zu Tabea (10): „Hast Du Deine Getränk eingepackt?“ „Mensch Mama, wegen Deiner Hetzigkeit bin ich heute ganz durcheinander ...“ Mittwoch, 17 Uhr, U-Bahn Kottbusser Tor Eine Mutter läuft mit ihrer blondgelockten vierjährigen Tochter Richtung U-Bahn. Vor den beiden gehen zwei Punks mit buntem Irokesenschnitt und allerlei Piercings. Das Mädchen mustert die beiden jungen Männer mit interessiertem Blick. An der Treppe zupft sie dann einen der beiden an der Hose und sagt: „Du hast so schöne Haare.“ Darauf der Punk (breit lächelnd): „Danke schön. Du aber auch.“ Mittwoch, 14 Uhr, auf einem Spielplatz in Schöneberg Ein etwa fünfjähriger Junge sitzt bei seinem Vater auf dem Schoß. Konzentriert drückt er die Haut am Ellenbogen seines Papas etwas zusammen. Plötzlich sagt er: „Wie alt bis du noch mal?“ Der Vater: „41“. Der Junge: Ich wusste gar nicht, dass man da schon Opa ist.“ Der Vater (irritiert): „Wieso?“ „Na guck doch mal, wie runzelig deine Haut hier am Arm ist.“ Diesmal aufgeschnappt von Nicole Dolif, Beatrix Fricke, Anette Nayhauß, Miriam Nieuweboer und Christiane Vogel. Haben auch Sie eine lustige oder denkwürdige Begebenheit mit Kindern erlebt? Dann schreiben Sie uns doch: familie@morgenpost.de Berliner Morgenpost Festformate Farbe 45 x 100 mm 92 x 50 mm 92 x 100 mm s/w bis farbig s/w bis farbig s/w bis farbig Festpreise Sa. 280,00 280,00 520,00 Hat die Sehnsucht nach der Landidylle eine Zukunft? Aktuell schon, weil wir immer mehr von Technik umgeben sind und die Städte immer stärker wachsen. Das sind Dinge, die uns stärker dazu bringen, die Sehnsucht nach Naturerlebnissen auszuleben. Die Natur beginnt gleich am Kreuzberger Moritzplatz. Nicole Degenhardt ist mit ihrem Sohn Rio oft im Prinzessinnengarten. Dort treffen sie sich dann mit Charlotte (3) und ihrem Vater Philipp Horrichs (o.). Seit seine Eltern in das kleine Dorf Vietznitz gezogen sind, hat Mika (r.) soviel Patz zum Spielen, wie er nur will An Betreuungskosten beteiligt sich der Fiskus *Alle Preise vom 08. August 2012 und ggf. zzgl. Versandkosten. Warum gerade dann? Nach etwa fünf Jahren ist der anfangs noch hormonell unterstützte Bindungsschutz nicht mehr wirksam. Wenn sich zu diesem Zeitpunkt noch kein tiefes Vertrauensverhältnis eingestellt hat, sieht es schlecht aus für die Beziehung. Dieses Vertrauen gilt es in der Partnerschaft dann auch ständig weiterzuentwickeln. Gleichzeitig sollten die Partner aber auch ein paar Ge- Format: 121,7 x 180 mm, Platzierung am Fuß der Seite s/w 4c Preis ab 19,95 Euro* Gibt es denn Zeitpunkte, die in jeder Partnerschaft besonders kritisch sind? Die erste Enttäuschung gibt es meist nach wenigen Wochen – dann nämlich, wenn das Stadium der absoluten Verliebtheit vorbei ist. Dann fällt die rosarote Brille weg und der Partner erscheint im Normalmaß, mit Schwächen und Fehlern. Der Scheidungsgipfel liegt dann bei ungefähr fünf Jahren. Ich denke, das ist kein Zufall. Montag, 13 Uhr, eine Kita in Marzahn Welche Wünsche stecken hinter dieser Sehnsucht? Wir wollen weg vom Stress, nicht ständig von Technik umgeben sein. Auf dem Land ist es noch ruhiger, beschaulicher, leiser, da ticken die Uhren viel langsamer, die Luft ist gut und die Natur unberührt. Das assoziieren wir mit Landidylle. Ein Mäher in sportlichem Design. In leuchtendem Rot und schickem Silber macht das Rasenmähen doppelt soviel Spaß. Der detailgetreu nachgebildete Motorblock macht die schnittige Optik perfekt und das Mähen realistisch. Ein Hingucker ist besonders der transparente Auffangbehälter, in dem der Rasenschnitt durch aufwirbelnde Kügelchen imitiert wird. Das FamilienMagazin der Berliner Morgenpost Redaktion: Christine Richter (V. i. S. d. P.), Nicole Dolif, Anne Klesse (Koordination); Beatrix Fricke, Annette Kuhn, Anette von Nayhauß, Gerlinde Schulte (Kinderpost) Gestaltung und Produktion: Ralf Jacob E-Mail: familie@morgenpost.de Warum wachsen sie nicht eher zusammen? Je älter der Mensch wird, desto mehr findet er zu seiner eigenen Persönlichkeit. Wenn die Gesellschaft und man selbst so frei sind, dass autonome Entfaltung möglich ist, nimmt die Individualität zu – und plötzlich passt es womöglich nicht mehr. Natürlich gibt es aber auch die Chance des Zusammenwachsens. Anfangs gibt es in jeder Beziehung ja diese leidenschaftliche, stark sexuell bestimmte Phase. Diese befördert eine tiefe erotische Anziehung und emotionale Bindung – hervorragende Ausgangsbedingungen für eine lange Partnerschaft. Doch braucht es zusätzliche Beziehungsarbeit, wenn eine Beziehung über lange Zeit gut gehen soll. Die Kinder erzählen im Morgenkreis vom Wochenende. Viele waren mit ihren Eltern schwimmen – einige im See, manche im Freibad, andere im Hallenbad. Es Berliner Morgenpost Berliner Morgenpost Preis ab 19,99 Euro* Der Schnittige: AL-KO MiniMower 112733 LEBEN Sonnabend, 21.30 Uhr, ein Garten in Zehlendorf Schrebergärten sind hip, Zeitschriften über das Landleben boomen und Stadtmenschen zieht es ins Grüne. Warum das so ist? Sonja Gillert hat mit der Trendexpertin Gabriela Kaiser darüber gesprochen. Preis ab 24,99 Euro* An heißen Sommertagen sorgt der Rasenmäher von Gowi für eine willkommene Erfrischung. Denn der „Frosch“ verfügt über einen Wassertank und eine Spritzfunktion. Wird der Hebel am Griff betätigt, spritzt der Frosch mit Wasser. Dabei kann das Wasser durch die drehbaren Froschaugen sogar in verschiedene Richtungen gespritzt werden. Beim Rasenmähen bietet der Mäher Kindern ab einem Jahr realistische Fahrgeräusche. nerschaft und Möglichkeiten, sie zu retten, sprach Beatrix Fricke mit dem Psychologen Prof. Dr. Peter Walschburger von der Freien Universität Berlin. Nach der Grillparty fragt der Achtjährige den Nachbarn, ob er am nächsten Wochenende wieder zu einer Party kommt. „Soll ich denn?“, fragt der Nachbar. Der Achtjährige: „Wir können ja auch zu dir kommen – zum Trinken.“ Der Nachbar guckt ihn leicht schockiert an: „Zum – Trinken?“ „Ja“, sagt der Achtjährige, „ich bring’ alles mit. Wir haben noch so viel Sprite und Fanta übrig.“ Berliner Morgenpost Warum wünschen sich so viele Menschen ländliche Idylle? Gabriela Kaiser Wir sehnen uns nach dem, was wir nicht haben. Seit 2007 leben mehr Menschen in Städten als auf dem Land. Auch die grünen Bereiche in den Städten sind domestiziert, es ist alles „künstliche Natur“. Natürlich sind das echte Pflanzen, aber es ist alles künstlich angelegt. Das heißt: Immer weniger Menschen haben direkten Kontakt zur ursprünglichen Natur. Das ist auch der Grund, warum zurzeit ein extremer Drang danach da ist. Dieser Rasenmäher hat eine Zusatzfunktion: Mit der beweglichen Bürste können kleine Gegenstände aufgesammelt werden. Kleine Gärtner ab zwei Jahren können in dem transparenten Auffangbehälter sehen, wann dieser entleert werden muss. Das Soundmodul, das über einen Hebel am Griff bedient wird, sorgt dabei für realistische Geräusche. Streifenanzeige Festformat: 374,5 x 50 mm, Platzierung am Fuß der Seite Der Fidele: Gowi Rasenmäher Frosch BERLIN – Über Stolpersteine für eine Part- Die Achtjährige ist völlig begeistert von dem neuen Hund der Nachbarn. „Mama, der Hund heißt Amy, und bald darf ich auch mal mit ihm spazieren gehen!“ Die Mutter: „Weißt du denn auch, wie die Rasse heißt?“. „Na klar“, sagt die Tochter: „Es ist ein Gockelspanier!“ terer Mine. „Du gemeine Mama“, schimpft sie. „Du hattest doch versprochen, morgens noch so lange zu Hause zu bleiben, bis ich offen bin.“ Diesmal aufgeschnappt von: Beatrix Fricke, Anne Klesse, Anette Nayhauß, Christine Proppe, Christiane Vogel, Friederike Wirth. Haben auch Sie eine lustige oder denkwürdige Begebenheit mit Kindern erlebt? Dann schreiben Sie uns doch: familie@morgenpost.de „Wir sehnen uns nach dem, was wir nicht haben“ soll es sie auch im neuen Hofladen geben, den ihr Mann in die Scheune einbauen will. Die Landlust kam bei Anne Athenstädt und Dirk Schneider wie bei den Kreuzberger Gärtnern mit dem Kinderwunsch. Das Paar kennt sich aus Schulzeiten; beide wuchsen in Potsdam auf und lebten dort bis zu ihrem Umzug nach Vietznitz. „Mit Kindern könnte ich mir ein Leben in der Stadt nicht mehr vorstellen, das wäre mir viel zu eng“, sagt Anne Athenstädt. „Ich will, dass unsere Kinder sich frei bewegen und entwickeln können und die Natur kennenlernen.“ Das sei in dem beschaulichen Dorf zwischen Wiesen und Feldern sehr einfach. Ihr Mann Dirk schätzt die Weite des 1400 Quadratmeter großen Grundstücks, das mit einem Wohnhaus bebaut und von zwei großen Scheunen flankiert wird, auch für die eigenen Belange. „Hier kann ich rausgehen und mein Ding machen, muss nichts teilen und werde nicht von Nachbarn genervt“, sagt er. Schon die Fahrt nach Hause empfindet der IT-Berater, der unter der Woche viel in Deutschland unterwegs ist, als Genuss: „Wenn ich mit dem Auto über die Bundesstraße rolle, an Mais- und Kornfeldern entlang, ist das so entspannend“, schwärmt er. „Da wird man im Kopf ganz frei.“ Haben auch Sie ein Lieblingsstück, einen Gegenstand, der eine besondere Bedeutung hat oder der Sie schon sehr lange begleitet? Dann schreiben Sie uns: familie@morgenpost.de Der Realistische: Wader Rasenmäher (75400) 3 Sonnabend, 17 Uhr, eine Wohnung in Potsdam Freitag, 9.30 Uhr, am S-Bahnhof, Biesdorf LEBEN BERLINER MORGENPOST Das Heiligenbild begleitete sie auf ihrem Weg zum Glauben Preis 6,99 Euro* Sie studierte in Florenz Malerei, als ihr Vater eines Tages mit der Ikone vor ihrer Tür stand. Das war 1985. Sie hatte gerade ihre Wohnung in einem toskanischen Dorf renoviert und ihm erzählt, dass ein Priester sich angekündigt habe, um ihr neues Heim zu weihen. Der überzeugte Atheist meinte, da sei es doch besser, eine Ikone im Haus zu haben, und brachte sie seiner Tochter als Geschenk nach Italien. Diana hängte sie in ihrem Schlafzimmer auf – als Kunstwerk und schöne Antiquität. „Das war Liebe auf den ersten Blick…“ Ihre Beziehung zu dem Bild hat sich verändert über die Jahre. Wie sie sich selbst auch. Im Laufe der 90erJahre fand sie zum christlichen Glauben, 2003 ließ sie sich taufen. Auch künstlerisch beschäftigte sie sich immer intensiver mit Sakralbauten und Kirchenkunst. So hat sie zum Beispiel in einem Foto-Projekt den Lichteinfall in der St. Hedwigs-Kathedrale über 24 Stunden festgehalten, verfallenen Land-Kapellen mit sparsamen künstlerischen Mitteln wieder Leben eingehaucht und zuletzt im Auftrag der Diözese Berlin das Geschenk für den Papst anlässlich seines Berlinbesuchs geschaffen. Gerade arbeitet sie an einem Herzprojekt, das sie seit Jahren verfolgt. Herz, Geist, Seele und die Offenbarung des Glaubens sind in diesen Jahren ihre Themen geworden, Maria wurde zur zentralen Figur, die sie zum katholischen Glauben hinzog. „Die drangsalierte Ikone hat mich auf meinem Weg zum Glauben begleitet – unterschwellig gewirkt und wie auf einer parallelen Ebene mein Leben gespiegelt“, sagt sie heute. Auch deshalb denkt sie darüber nach, das Kunstwerk restaurieren zu lassen. Doch sie zögert. Während ihrer zehn Jahre in Italien hat sie viele restaurierte Heiligenbilder in Kirchen studiert. „Das sind oft wunderbare Arbeiten“, sagt sie, „technisch perfekt ausgeführt. Doch in vielen Fällen hat man ihnen die Seele genommen – das hat mich erschüttert.“ Der Maria und dem Kind auf ihrer Ikone das Gesicht wiederzugeben, ist dennoch ein Traum von ihr. Fast unheimlich ist ihr da ein eigenes künstlerisches Erlebnis: Das Gesicht der Maria verfolgte die sonst dezidiert abstrakt arbeitende Künstlerin bis in ihre Träume, sie fand erst wieder Ruhe, als sie es auf die Wand ihres Schlafzimmers gemalt hatte. An die Ikone hat sie dabei nicht gedacht, sagt Diana, ein Zufall kann das in ihren Augen aber auch nicht sein. Die 49-jährige Künstlerin stellt sich inzwischen ihren nächsten Lebensabschnitt in der Abgeschiedenheit eines Klosters vor. Wenn sie diesen Weg beschreitet, soll die Ikone eines der wenigen Dinge sein, die sie begleiten dürfen. BERLINER MORGENPOST KinderKinder Die Kitagruppe macht einen Ausflug und fährt dafür mit der S-Bahn. Während die Kinder warten, fährt ein Zug vorbei. Ein Kind schaut ihm versonnen nach und sagt: „Das ist der längste Zug der Welt.“ Die Erzieherin erklärt: „Ja, das ist ein Güterzug.“ Kind: „Ja, ja, ein guter Zug.“ 3 dieser Zeit besann man sich zurück auf die altrussische Ikonenmalerei aus dem 17. Jahrhundert. „Sehr schön, sehr fein gemalt, aber sehr restaurierungsbedürftig“, so ihre Diagnose. Der Berliner Ikonen-Experte Thomas Mönius empfiehlt ebenfalls eine Restaurierung. Dass auf einer Ikone gezielt Gesichter ausgelöscht wurden, sei eine verbreitete Form des Vandalismus, der diesen Heiligenbildern widerfahren ist. Dianas Vater hatte die Ikone Anfang der 70er-Jahre unter obskuren Umständen in ihrer Heimatstadt Odessa erstanden. Der russische Ingenieur, der die schönen Dinge liebte, sah in ihr eine kostbare Antiquität – Religion spielte in der jüdischen Familie in der atheistischen Sowjetunion keine Rolle. Als die Familie 1976 nach West-Berlin emigrierte, konnte er die Ikone nicht mitnehmen. Die Ausfuhr von Kunst und Kulturgütern war streng verboten. Das Bild fand erst Jahre später über einen Ostberliner Familienzweig zurück in seine Hände. Auch Diana hatte mit Religion damals wenig am Hut. Sa. 1.790,00 2.520,00 AUFGESCHNAPPT UND AUFGESCHRIEBEN Sonntag, 8.30 Uhr, ein Schlafzimmer, Charlottenburg Die Eltern liegen noch im Bett, als der Sohn ins Schlafzimmer kommt. Der Achtjährige überlegt, zu wem er zum Kuscheln geht. Dann beschließt er: „Mama, ich komm’ zu dir, du bist so schön schwabbelig.“ Der Anblick dieser Ikone würde jedem Kunsthistoriker die Tränen in die Augen treiben. Sie zeigt deutliche Spuren der Zerstörung, hat Risse und Brüche, als sei sie aus den Trümmern eines Hauses geborgen worden, oder als hätte jemand versucht, sie über seinem Knie in zwei Teile zu zerbrechen. Farbstücke sind abgesprungen, die dünne Stoffschicht auf dem eingerissenen Holz wellt sich an den unteren Ecken, wo sie sich abgelöst hat. Das Gesicht der zentralen Figur, der Maria, ist ausgelöscht und auch das des Jesuskindes. Und doch hat sie immer noch etwas Solides auf dem dicken dunkelbraunen Holz, von dem geschundenen Heiligenbild geht etwas Erhabenes aus. Auf den ersten Blick erscheint es so düster wie sein Schicksal, doch im Licht der Sonne oder von Kerzen beleuchtet entfacht der goldene Hintergrund eine magische Kraft. Dann treten die sonst gedeckten Farben, in denen das Werk gehalten ist, das Rot, Braun, Grau und Blau, in den Hintergrund. Die Ikone hat drei Ebenen. Auf der unteren stehen rechts und links der Kaiser und seine Frau, der Patriarch und einige Heilige, in ihrer Mitte der Heilige Romanos mit einer Schriftrolle in der Hand. Darüber, im Herzen der Ikone, schwebt auf einem Wolkenband mit ausgebreiteten Armen Maria, flankiert von 30 ihr zugewandten Heiligen. Jedes Gesicht beseelt mit einem ganz eigenen Ausdruck. Ein von Engeln gehaltener roter Schild mit feinen goldenen Strahlen und winzigen Sternen umgibt die Muttergottes. Über ihr sitzt in einer Wolke das Jesuskind, darüber wölbt sich das rot-goldene Dach der orthodoxen Kirche, die goldenen Kreuze auf acht Zwiebeltürmen ragen über den Himmel hinaus. Die Figuren sind in prächtige Gewänder und Umhänge mit feinen Stickereien gehüllt. Der Legende nach verhalf die Gottesmutter dem eigentlich schwachen Sänger und Diakon Romanos, der beim Weihnachtsgottesdienst trotz seiner geringen Begabung das Amt des Vorsängers zugeschoben bekommen hatte, zu einem unvergesslich schönen Auftritt. Für Diana Obinja hat das geschundene Kunstwerk viele Bedeutungen. Die ausdrucksvollen Gesichter der Heiligen genauso wie die Gewalt, die dem Bild angetan wurde. Ob einstürzende Gemäuer, Kriegswirren oder mutwillige Zerstörung – das alles hat die Ikone gezeichnet. Vermutet sie, denn über die Entstehung und Herkunft des Kunstwerks wusste ihre Familie bisher wenig. Auch nicht über ihr Alter. Sie verorteten sie im 17. Jahrhundert. Inzwischen hat Diana nachgeforscht. Die Ikone „Muttergottes Schutz und Fürbitte“ – auf Russisch „Pokrov“ genannt – stammt ziemlich sicher aus dem 300 km nordöstlich von Moskau gelegenen Malerdorf Palech aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, beschied ihr jetzt Dr. Eva Haustein-Bartsch, die Kustodin des Ikonen-Museums Recklinghausen, in einer ersten Einschätzung. In Der in verschiedenen Designs erhältliche Mäher für kleine Gartenarbeiter und solche, die es werden wollen, bietet viele Spielmöglichkeiten. So gibt es einen bunten Aufkleber mit Knöpfen, einen Hebel und einen Anlasser auf der Motorhaube. Authentische Mähgeräusche machen die Spielfreude für Kinder ab zwei Jahren perfekt. Ist der Rasen fertig gemäht, kann der Mäher durch den klappbaren Griff platzsparend verstaut werden. Berliner Morgenpost: Mittlerweile wird in Deutschland mehr als jede dritte Ehe geschieden. Was macht Paaren das Zusammenbleiben so schwer? Prof. Peter Walschburger: Das ist zu einem Gutteil ein neuzeitliches Problem. Die Menschen haben heute eine lange Lebensdauer. Früher wurden Männer und Frauen mit Glück 40 Jahre alt. Davon waren sie vielleicht die Hälfte der Zeit verheiratet. Heute dauert allein eine Ehe gut und gerne 40 Jahre – falls sie denn hält. Es besteht die Gefahr, dass sich die Partner in dieser Zeitspanne stark auseinanderentwickeln. Hat die Sehnsucht nach der Landidylle eine Zukunft? Aktuell schon, weil wir immer mehr von Technik umgeben sind und die Städte immer stärker wachsen. Das sind Dinge, die uns stärker dazu bringen, die Sehnsucht nach Naturerlebnissen auszuleben. Die Natur beginnt gleich am Kreuzberger Moritzplatz. Nicole Degenhardt ist mit ihrem Sohn Rio oft im Prinzessinnengarten. Dort treffen sie sich dann mit Charlotte (3) und ihrem Vater Philipp Horrichs (o.). Seit seine Eltern in das kleine Dorf Vietznitz gezogen sind, hat Mika (r.) soviel Patz zum Spielen, wie er nur will Preis ab 17,99 Euro* Berliner Morgenpost Hat denn das Landleben den Ruf, langweilig und eintönig zu sein, völlig verloren? Ich denke, das muss man anders sehen. „Langeweile“ ist hier positiv konnotiert. Die meisten Leute suchen doch nach einer Auszeit, sie wollen endlich einmal entspannen. Und das versprechen sich viele vom Landleben. An Betreuungskosten beteiligt sich der Fiskus T VON GERLINDE SCHULTE Griffecke Format: 121,7 x 100 mm, Platzierung am Fuß der Seite Welche Wünsche stecken hinter dieser Sehnsucht? Wir wollen weg vom Stress, nicht ständig von Technik umgeben sein. Auf dem Land ist es noch ruhiger, beschaulicher, leiser, da ticken die Uhren viel langsamer, die Luft ist gut und die Natur unberührt. Das assoziieren wir mit Landidylle. Zwischen Trecker und Yoga Bei der Suche nach ihrem Traumort zog das Paar einen Kreis um Potsdam. Mehr als eine Stunde Fahrtzeit sollte die neue Heimat nicht von der städtischen Infrastruktur entfernt sein. Vietznitz lag genau auf der Markierung und bietet nach Ansicht der beiden mehr, als man bei einer Einwohnerzahl von 300 Menschen erwarten kann. Nur 50 Meter vom Dreiseitenhof entfernt liegt Mikas Kita mit 22 Plätzen und zwei Erziehern. Im benachbarten Friesack gibt es eine Schule, einen Bäcker, eine Drogerie, zwei Supermärkte „und sogar einen Dönerladen“, lacht Anne Athenstädt. Nur ein schönes Restaurant, so eines wie die Tapas-Bar in Potsdam, vermisst sie. Dirk Schneider hingegen ist wunschlos glücklich. Er muss zwar nun, wenn er zum Flughafen Tegel will, mehrfach umsteigen: vom Auto in den Regionalexpress, dann in die U-Bahn und schließlich in den Bus. „Doch länger als eine knappe Stunde brauche ich nie“, sagt er. Auch viele andere junge Familien schätzen das Wohnen in Vietznitz, erzählt das Paar – nicht zuletzt wegen der günstigen Haus- und Grundstückspreise. Bauland kostet im Dorf fünf bis zehn Euro pro Quadratmeter. Die Arbeit auf dem großen Hof nehmen sie gern in Kauf. „Seit unserem Umzug kennen wir keine Langeweile“, sagt Anne Athenstädt. Und schließlich kann Hilfe auch mal auf kurzem Weg organisiert werden. „Als ich Erde brauchte, sprach ich das beiläufig auf dem Dorffest an. Am nächsten Morgen kam Marco vom Nachbarhof mit seinem Trecker und einer Ladung Erde vorbei“, sagt Dirk Schneider. „Man gibt – und bekommt viel zurück“, findet auch seine Frau. Eine ganz neue Erfahrung sei das. Auch Dirks Schwester hat mittlerweile in Vietznitz eine zweite Heimat gefunden – und Arbeit noch dazu. Die 40-Jährige ist Yogalehrerin und wohnt in Zehlendorf. Doch seit eineinhalb Jahren kommt sie an drei Wochenenden im Monat nach Brandenburg und gibt den Dorffrauen Yogastunden – immer freitags abends. Sei neuestem ist ein Kinderkurs am Samstag Vormittag hinzu gekommen. „Das ist ganz zufällig entstanden“, sagt Anke Schneider. Eine tolle Atmosphäre finde sie in Vietznitz vor – und die Gelegenheit, ihr Patenkind Mika regelmäßig zu sehen. „Für mich ist das immer wie Kurzurlaub.“ Ein lustiger Begleiter für kleine Hobbygärtner ab zwei Jahren: der sprechende Rasenmäher. Den Mäher mit dem phantasievollen Design gibt es in verschiedenen Ausführungen. Spielend sorgt der batteriebetriebene „Mike“ für gute Laune, indem er quasselnd jeden Arbeitsschritt kommentiert. Zugleich wird die Gartenarbeit erleichtert, indem er sich mühelos schieben und ziehen lässt. Der Kompakte: Simba Rasenmäher Green Garden Die Magie der Ikone Sa. 795,00 1.080,00 Festpreis s/w 4c Preis ab 9,97 Euro* Der Sprechende: Playskool Mike Diana Obinja, 49 Jahre, bildende Künstlerin aus Wilmersdorf Berliner Morgenpost BEI DR. MAX BRAEUER, RECHTSANWALT UND NOTAR BEI RAUE LLP UND LEHRBEAUFTRAGTER FÜR FAMILIENRECHT Ich möchte wissen, ob ich mich vor der neuen Frau meines Vaters schützen kann. Meine Mutter ist vor einigen Jahren gestorben. Die Eltern hatten ein Berliner Testament gemacht, wonach zunächst mein Vater alles geerbt hat. Nach dem Tode meines Vaters sollen mein Bruder und ich Erben werden. Vor kurzem hat mein Vater wieder geheiratet. Er ist jetzt 72 Jahre und die Frau ist 30 Jahre jünger. Der Vater hat mir mitgeteilt, dass er seiner Frau 300.000 Euro überwiesen habe. Er wolle ihr damit seine Dankbarkeit zeigen und sie für die Zukunft absichern. Kann ich verhindern, dass mein Vater noch mehr Geschenke macht? Habe ich aufgrund des Berliner Testamentes Ansprüche gegen die neue Frau meines Vaters? Peter H., Oranienburg Mit dem Rasenmähermodell „Theo Klein“ können Kinder ab drei Jahren mähen wie die Großen. Ausgerüstet mit einem stabilen Griff, lässt sich der Rasenmäher mit einer Schiebehöhe von ca. 50 Zentimetern leicht durch den Garten schieben. Für den realistischen Gartenspaß sorgen das Knattergeräusch und der verstellbare Hebel für die Mäh-Höhe. Ein lang anhaltender Spielspaß ist garantiert. Omas Uhr, das Hochzeitskleid, das liebste Kuscheltier: die Geschichten ganz besonderer Gegenstände bindung zur Natur hat sie in ihrer Kindheit ganz selbstverständlich erlebt. Und das möchte sie ihrem Sohn auch ermöglichen. „Weil es schön ist“, sagt sie, „aber auch, weil Nahrungsmittel eine ganz andere Wertigkeit haben, wenn man einen Bezug zu ihnen hat.“ Rio hat schon wieder etwas anderes entdeckt. Flink läuft er Richtung Kartoffeln. Er hat Charlotte (3) gesehen, seine Freundin aus der Kita. Zusammen sammeln sie Steinchen auf dem Weg und laufen vergnügt zwischen den Pflanzen umher. Charlottes Vater Philipp Horrichs (33) macht es sich im Schatten auf der Bierbank bequem und beobachtet seine Tochter. „Wir sind sehr regelmäßig hier“, sagt er, „kaufen auch gern unser Gemüse und die Pflanzen hier.“ T VON NICOLE DOLIF UND BEATRIX FRICKE BERLIN/VIETZNITZ – Anke hat es eilig. Mit aus- AMIN AKHTAR Auf dem Weg zur Kita trifft Landkind Mika (2) Kühe und Hühner. Er winkt dem Bauern auf dem Trecker und isst am Nachmittag selbst geerntetes Obst. Charlotte und Rio (beide 3) wachsen in Kreuzberg auf. Den Kontakt zur Natur haben sie trotzdem: Ihre Eltern sind begeistert vom Konzept des „Urban Gardening“ AUFGESCHNAPPT UND AUFGESCHRIEBEN Sonntag, 8.30 Uhr, ein Schlafzimmer, Charlottenburg Montag, 13 Uhr, im Mauerpark, Prenzlauer Berg Donnerstag, 13 Uhr, in einem Flur, Reinickendorf Die Eltern liegen noch im Bett, als der Sohn ins Schlafzimmer kommt. Der Achtjährige überlegt, zu wem er zum Kuscheln geht. Dann beschließt er: „Mama, ich komm’ zu dir, du bist so schön schwabbelig.“ Der fünfjährige Moritz ist zu Besuch bei seinem Onkel in Berlin. Weil er plötzlich nur noch in Babysprache spricht und so tut, als sei er wieder zwei Jahre alt, fragt ihn sein Onkel: „Warum sprichst du denn jetzt so?“ Moritz: „Mann, weil’s geil ist.“ Die Oma hat in der Küche was Leckeres gekocht und ruft ins obere Stockwerk des Hauses: „Peter, das Essen ist fertig!“ Die Enkelin (5) hat den Satz gehört und sagt zu ihrem Opa, der gerade im Badezimmer steht, ganz trocken im Vorbeilaufen: „Peter, du bist gerufen!“ Sonntag, 19 Uhr, auf einem Balkon, Friedrichshain Die Sonne scheint, seit dem frühen Nachmittag wurde in großer Runde gegrillt. Es sind einige Freunde zu Besuch, zum Teil mit ihren Kindern. Leander (5) betrachtet ein einsames Stück Hühnchenfleisch, das auf dem Rost des mittlerweile erkalteten Grills liegt. Der Herr des Hauses folgt seinem Blick und fragt ihn freundlich: „Na, Leander, noch Hunger?“ Der reißt die Augen entsetzt auf und ruft: „Dieses alte Schwein? Nie im Leben!“ Montag, 18 Uhr, in einer Küche in Wilmersdorf Mittwoch, 19 Uhr, an einer Haustür, Teltow Elias, fünf Jahre alt, schaut seiner Mutter beim Kochen zu und philosophiert über die Zukunft. Eines ist sicher: Der Junge will mal auf die Realschule. Das verkündet er jedenfalls voller Überzeugung. „Warum denn?“, fragt seine Mutter. Elias: „Na, bei der Oma ist Real. Und da gefällt es mir so.“ Die Mutter kommt von der Arbeit nach Hause und freut sich auf strahlende Kindergesichter. Schließlich sind die Großeltern zu Besuch, haben die beiden Kinder tagsüber betreut und bestimmt alles getan, um sie bei bester Laune zu halten. Doch statt mit fröhlichem Strahlen begrüßt sie die fünfjährige Tochter mit fins- terer Mine. „Du gemeine Mama“, schimpft sie. „Du hattest doch versprochen, morgens noch so lange zu Hause zu bleiben, bis ich offen bin.“ Freitag, 9.30 Uhr, am S-Bahnhof, Biesdorf Die Kitagruppe macht einen Ausflug und fährt dafür mit der S-Bahn. Während die Kinder warten, fährt ein Zug vorbei. Ein Kind schaut ihm versonnen nach und sagt: „Das ist der längste Zug der Welt.“ Die Erzieherin erklärt: „Ja, das ist ein Güterzug.“ Kind: „Ja, ja, ein guter Zug.“ Diesmal aufgeschnappt von: Beatrix Fricke, Anne Klesse, Anette Nayhauß, Christine Proppe, Christiane Vogel, Friederike Wirth. Haben auch Sie eine lustige oder denkwürdige Begebenheit mit Kindern erlebt? Dann schreiben Sie uns doch: familie@morgenpost.de Anzeigen erscheinen nicht in den Berliner Regionalausgaben der WELT, DIE WELT Kompakt und WELT am SONNTAG. • Alle Preise in Euro zzgl. MwSt. Anzeigen- und Druckunterlagenschluss: Mittwoch, 10 Uhr Kontakt Sonderplatzierungen: Tel.: +49 (0) 30 25 91 - 7 30 60 E-Mail: asmediaimpact.zeitungen@axelspringer.de Kontakt Familien-Empfehlung: Tel.: +49 (0) 30 25 91 - 7 36 86 E-Mail: anzeigenservice@morgenpost.de Täg Emp eh ung E s k ass g Leben Preisliste Nr. 52 gültig ab 01.01.2013 9. Berliner Morgenpost Wochenend-Extra Ganz Berlin aus einer Hand – 1,4 Mio. Exemplare samstags kostenlos in den Berliner Briefkästen. Sonderplatzierungen und Festformate (Gesamtausgabe) Kreuzberg – Ein sechs Jahre alter Junge ist beim Sturz aus einem Fenster schwer verletzt worden. Die Mutter des Kindes hatte am vergangenen Wochenende Polizei und Feuerwehr in die Mariannenstraße gerufen, weil ihr Sohn aus einem Fenster im ersten Stock gefallen war. Der Junge wurde notoperiert. VERMIETUNGEN Geschäftshaus erst in einem Jahr fertig Mitte – Das neue Geschäftshaus Alea 101 am Fuß des Fernsehturms wird erst Ende 2013 fertig. Doch bereits jetzt meldet der Immobilienvermarkter, dass fast 90 Prozent der Verkaufsflächen vermietet sind. Zu den Unternehmen, die in das Haus ziehen werden, gehören das Restaurant „Vapiano“ und die Schuhkette Aktiv-Schuh. Auf dem Maifeld am Olympiastadion können die Berliner am heutigen Sonnabend die besten Feuerwerker der Welt bestaunen. Am zweiten Abend des Festivals treten frühere Pyronale-Champions aus Österreich, Kanada und Schweden gegeneinander an (Einlass 18, Beginn 20.45 Uhr). Stehplatz-Karten gibt es für 19 Euro an der Abendkasse. Was Sie sonst noch in der Stadt erleben können Seiten 8/9 RICHTKRONE Bikini-Haus soll im Herbst 2013 öffnen Charlottenburg – Die Richtkrone für das neue Bikini-Haus am Zoo ist aufgezogen worden. Der mehrere hundert Meter lange Bau wird für eine dreistellige Millionensumme umgebaut. Es entstehen unter Regie der Bayerischen Hausbau GmbH & Co. KG ein Einkaufszentrum, Büros, Gaststätten und Aussichtsflächen. Eröffnung soll im Herbst 2013 sein. BER soll im Oktober 2013 eröffnet werden FLUGHAFEN Derzeit ruhen in Schönefeld alle Bauarbeiten Die Inbetriebnahme des künftigen Hauptstadtflughafens Willy Brandt in Schönefeld wird erneut verschoben. Der Airport soll erst am 27. Oktober 2013 eröffnet werden. Dann beginnt der Winterflugplan für die Airlines. Der Flughafen sollte ursprünglich am 3. Juni dieses Jahres eröffnet werden. Wegen der Probleme mit der Brandschutzanlage musste der Termin abgesagt werden – nur dreieinhalb Wochen vor dem geplanten Start. Anschließend nannte der Aufsichtsrat den 17. März 2013 als neuen Termin. Doch auch der ist nun nicht zu halten, denn zu groß sind die technischen Probleme am BER – nicht nur beim Brandschutz. Am Montag trafen sich nach Informationen der Berliner Morgenpost der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit und Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (beide SPD), um über das weitere Vorgehen zu beraten. Nach einem Treffen mit dem neuen Chefplaner Horst Amann war am vergangenen Wochenende beschlossen worden, die für den 14. September geplante Aufsichtsratssitzung um eine Woche vorzuverlegen, um den neuen Starttermin offiziell zu beschließen. Unterdessen nehmen die Probleme auf der Baustelle in Schönefeld nicht ab. Die Brandschutzanlage im Terminal funktioniert immer noch nicht. Die Bauarbeiten ruhen derzeit fast vollständig. Chefplaner Amann wolle, um weiteres Chaos auf der Baustelle zu vermeiden, erst alle Planungen für das Milliardenprojekt aktualisieren. Erst dann soll weitergebaut werden. Die erneute Verschiebung des BER-Starts bringt den Flughafen in noch größere Finanznot. Allein die Bauverzögerungen kosten bis zu 20 Millionen Euro pro Monat. Die Grünen im Bund forderten den Rücktritt des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit aus dem Aufsichtsrat. Spekuliert wird nach wie vor auch über eine Ablösung des Flughafenchefs Rainer Schwarz. Seite 2 So soll das Bikini-Haus am Zoo aussehen, wenn es fertig ist ERMITTLUNGEN Glasscheiben beschmiert Kreuzberg – An zwei U-Bahnhöfen sind Schmierereien mit ätzender Flusssäure entdeckt worden. Ein BVG-Mitarbeiter bemerkte am Mittwoch zu- HOTLINE: 030 - 58 58 52 10 | BRIEFFACH: 0700, 10867 BERLIN | E-MAIL: EXTRA@MORGENPOST.DE | WWW.MORGENPOST.DE | ANZEIGEN: 030 - 58 58 53 48 Friedrichshain – Auf dem FranzMehring-Platz, nahe der Fredersdorfer Straße, ist eine Stieleiche gepflanzt worden. Der Baum wurde von der Gemeinde Fredersdorf-Vogelsdorf gestiftet. Eine Partnerschaft zwischen Anwohnern der Fredersdorfer Straße und der Gemeinde Fredersdorf soll entstehen. FENSTERSTURZ Sechsjähriger schwer verletzt Kreuzberg – Ein sechs Jahre alter Junge ist beim Sturz aus einem Fenster schwer verletzt worden. Die Mutter des Kindes hatte am vergangenen Wochenende Polizei und Feuerwehr in die Mariannenstraße gerufen, weil ihr Sohn aus einem Fenster im ersten Stock gefallen war. Der Junge wurde notoperiert. VERMIETUNGEN Geschäftshaus erst in einem Jahr fertig Mitte – Das neue Geschäftshaus Alea 101 am Fuß des Fernsehturms wird erst Ende 2013 fertig. Doch bereits jetzt meldet der Immobilienvermarkter, dass fast 90 Prozent der Verkaufsflächen vermietet sind. Zu den Unternehmen, die in das Haus ziehen werden, gehören das Restaurant „Vapiano“ und die Schuhkette Aktiv-Schuh. Zur 7. Pyronale am Berliner Olympiastadion erwarten die Veranstalter 60.000 Besucher Auf dem Maifeld am Olympiastadion können die Berliner am heutigen Sonnabend die besten Feuerwerker der Welt bestaunen. Am zweiten Abend des Festivals treten frühere Pyronale-Champions aus Österreich, Kanada und Schweden gegeneinander an (Einlass 18, Beginn 20.45 Uhr). Stehplatz-Karten gibt es für 19 Euro an der Abendkasse. Was Sie sonst noch in der Stadt erleben können Seiten 8/9 BER soll im Oktober 2013 eröffnet werden Am Montag trafen sich nach Informationen der Berliner Morgenpost der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit und Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (beide SPD), um über das weitere Vorgehen zu beraten. Nach einem Treffen mit dem neuen Chefplaner Horst Amann war am vergangenen Wochenende beschlossen worden, die für den 14. September geplante Aufsichtsratssitzung um eine Woche vorzuverlegen, um den neuen Starttermin offiziell zu beschließen. Unterdessen nehmen die Probleme auf der Baustelle in Schönefeld nicht ab. Die Brandschutzanlage im Terminal funktioniert immer Auf dem Alexanderplatz in Mitte sollten mehrere Bürotürme entstehen. Doch dafür fanden sich keine Mieter. Nun ist ein Wohn-Tower geplant Unternehmen wie die NCC Deutschland, Kondor Wessels, Charmatin-Meermann, Interhomes AG oder die Groth Gruppe setzen dabei vor allem auf einen Faktor: „Steigende Mieten“, wie Andreas Schulten, Vorstandsmitglied der BulwienGesa AG, durch die Befragung von Unternehmern herausgefunden hat. Demnach erwarten die Investoren deutlich steigende Mieten, die wiederum die Garantie für steigende Kaufpreise sind. Die durchschnittlichen Wohnungsmieten im Neubaubereich lagen nach den Berechnungen der Analysten 2010 in Berlin bei 8,25 Euro (Potsdam: 8,65 Euro), im Spitzenbereich bei 13,30 Euro (Potsdam: 11 Euro). Auffällig sei auch, dass die aktuellen Bau-Vorhaben eine deutliche „West-Drift“ aufweisen, wie Schulten es formuliert. Während in den 90er-Jahren vor allem im Speckgürtel gebaut wurde, ein paar Jahre später dann in den öst- BERND SCHÖNBERGER Konzert Klaviermusik vor dem Bode-Museum Markt Leben wie im Mittelalter: Ritterspektakel in Britz der Traumkulisse der abend07.08. Vor lichen Museumsinsel – diesmal ist es das Portal des Bode-Museums – spielen die beiden Pianisten Madalina Pasol und András Vermesy aus Rumänien Klavierstücke für vier Hände von Wolfgang Amadeus Mozart („Die kleine Nachtmusik“) sowie von Claude Debussy und Franz Liszt. Schöner kann ein Sommerabend in Berlins Mitte an der Spree kaum ausklingen. Sonnabend und Sonntag 06./07.08. Am lädt der Gutshof im Schloss Britz zum Mittelaltermarkt ein. Kaufleute, Handwerksleute, Garköche, Schankwirte, Gaukler, Vaganten und fahrende Spielleute sorgen für ein buntes Marktspektakel. Dazu wird ein Rahmenprogramm mit Ritterturnier, Musik und Puppenspiel geboten. LIVE Berlin lacht! Das internationale bis 14.Au- Straßentheater-Festival findet statt. Am gust auf dem Alexanderplatz 11-22 Uhr 4.Aug. 16-22 Uhr, sonst täglich BüchnerWilhelm Genazino DerColloPreisträger liest im Literarischen „Wenn quium aus seinem neuen Roman Uhr wir Tiere wären“, am 4.Aug, 20 Die australische Blue King Brown und Dancehall , Band spielt Reggae, Roots im Cassiopeia, 4.Aug., 20 Uhr Die Filmpark Babelsberg(10-24 Lange Filmnacht am Sonnabend ScienceUhr) bietet Shows, Filmhelden, Fiction, Action und ein Feuerwerk KULTUR KOMPAKT MUSIK Unheilig sich vor stellt Der internationale Musiknachwuchs YOUNG EURO CLASSIC auch die Neugierigen, Neumenien, aus Nordeuropa, Polen, Russdie an men, aber zu neuen seeland, Holland, Orchester und Solisten, des die immer zum Sprung USA und Ungarn, bereiten Su- land, den jenen aufregenden 17 Tagen Kolumbiden akustischen Ufern Das Südamerika, Korea, „Young Euro Classic“ auf am cher und Entdecker. ist ein en, Frankreich und DeutschBühnen des Konzerthauses musiga- „Young Euro Classic“ land die Gelegenheit für Ereignis. Gendarmenmarkt stehen, der Sti- sehr großstädtisches das „Or- kalische Offenbarungen. aus rantieren ein Feuerwerk Gleich zu Anfang spielt Sie sind jung, sie kommen dürfte gleich- le, Kulturen, Temperamente. questra Juvenil da Bahia“ aus aller Welt, sie haben die Ein besonderes Ereignis abendneben Liszt und ChoKonzert des „Young Euro sam in den Marmor der Dirigenten wie Brasilien wie den Tanz das ge- Dazu geben sich Türund Den- pin Heimatklänge ländischen Musikgeschichte Nr. Classic Festivalorchesters im Vladimir Ashkenazy in dem Für aus der Bachiana Brasileira hauenen Noten der Klassiker kei – Deutschland“ sein, nis Russell Davies die Ehre. Heitor Villa-Lobos und MigranGepäck, die schweren Brocken exquisiten Genuss ist also ge- 4 von folgen- Türken, Deutschemusizieren (9. aber (5.Aug., 20 Uhr). In den von Beethoven bis Mahler, ten zusammen ih- sorgt, für Erkenntnisgewinn den Tagen bieten Künstler aus sie bringen auch den Sound Aug., 20 Uhr). Ver- auch. Die Traditionsbewussten Aserbaidschan, ArKosten kom- Georgien, rer Heimat mit, Schräges, Die werden auf ihre störendes, Mitreißendes. GenKLASSIK Konzerthaus, 203 darmenmarkt 2, Mitte, Tel. Uhr. 09 21 01. Beginn 5. Aug., 20 Bis zum 21. Aug. SHAKESPEARE’S MUSICAL COMEDY IM ESTREL FESTIVAL CENTER Die Klassiker in zwei Stunden Tel. 6110 13 Kindl-Bühne, An der Wuhlheide, Uhr 13. Am 6.Aug.,18.15 Uhr, 7.Aug.,17.45 spielen Rock mit Pathos und düster existiert die Unheilig. Seit zehn Jahren MarkenBand um den Grafen. Seine Bart. Unheizeichen sind Glatze und Freiheit“ ligs letztes Album „Große Spitze der stand wochenlang an der und Sonntag Charts. Am Sonnabend in Berlin, spielen die Echo-Preisträger am Sonntag. Karten gibt es nur noch HEAVY-METAL Judas Priest Friedrichshain, O2 World, O2-World-Platz 1, 19 Uhr Tel. 20 60 70 88 99. Am 9. August, des Judas Priest sind der Inbegriff „Epiihrer Heavy-Metal. Im Rahmen britische taph-World Tour“ will die und Band um Sänger Rob Halford und Stücke Bassist Ian Hill aktuelle the Law“ aus Klassiker wie „Breaking Killer“ dem Jahr 1980 oder „Pain Das wohl (1990) zum Besten geben. Priest erfolgreichste Jahr für Judas „Screawar 1982, als sie für ihr Album ming for Vengeance“ in Amerika, bekamen. Europa und Japan Platin THEMENWOCHE Berliner Mauer verRollen und agieren auf MusiBerlin schiedenen Zeitebenen. sical Comedy“, die in Von 8. bis 12. ReiUnter den Linden 40, Mitte. cal-Darsteller Henryk Premiere hat. Die Zuschauer Tel. 21 75 98 72 ShakesAugust. Kein Kartenvorverkauf. Rockmann verkörpert den erwartet eine witzige die in und Filme peare, Denise Norton, Lesungen, Diskussionen und Pop-Komödie mit frechen Cats Berliner den den 80er-Jahren schon in bietet die Themenwoche Dialogen, in der Songs aus die mit sobrillierte, spielt Miranda, Mauer. Sie beginnt am 8.August 50er-, 60er- und 70er-Jahren Matdes Der Stückeschreiber William wie Musical-Hits der 80er und Sekretärin des Dichters. der Diskussion „Zur Ästhetik seinen Ein Buch Shakespeare soll mit Bei der Prothew Cutts mimt die alternde banalen Bösen“ (20 Uhr). sein 90er zu hören sind. Chazur Mauer Kurz Dramen der Muse Thalia Muse Thalia. Gleich vier mit Fotos und Erzählungen leider duktion von Bernhard Genie beweisen. Doch raktere übernimmt Marion von Einar Schleef wird vorgestellt führt Hans Neblung Regie. Werbesong Johnsons stehen ihm dafür nur untalen- In zwei Stunden streift die Ju- Welch, die mit dem (10.8., 20 Uhr), auch Uwe Verfü„Othello“ und „Romeo und Bacardi Rum“ betierte Schauspieler zur Werk ist Thema (12.8.). Show die Shakespeare-Klassi- lia“. Die sieben Darsteller „Sippin’ on „Hamlet“, gung. rühmt wurde. – der ker „Der Sturm“, schlüpfen dabei in mehrere Das ist – kurz beschrieben Sommernachtstraum“, Mu- „Ein Inhalt von „Shakespeare’s Estrel, Sonnenallee 31. 225, Neukölln,Tel. 68 31 68 Ab 10. Aug.bis 4 .Sept., Mi-Sa 20.30 Uhr + So 19 Uhr sollen die 40 Tiere 1 Montags – Ponys, Kaninchen, Hühner, Gänse, Frettchen sowie zwei Wollschweine – nicht gestreichelt werden. Seit mehr als 30 Jahren lernen auf dem pädagogisch betreuten Hof Stadtkinder im Alter bis einschließlich 14 Jahren, wie man Tiere artgerecht pflegt. ∑ Kinderbauernhof Ufa-Fabrik Viktoriastr. 10–18, U-Bhf. Ullsteinstraße, Mo.–Fr., 13–18 Uhr (für Kids, 6–14 J., in den Ferien ab 10 Uhr), Sbd.+So.,12–15 Uhr, Eintritt frei, G 751 72 44, ufafabrik.de SHOW Am kommenden Sonnabend, 13. August, steigt das Audi 94,3 rs2 Sommerfestival in der KindlBühne Wuhlheide. Das große Open-Air-Konzert ist hochkarätig besetzt: Auf der Bühne stehen Ronan Keating, Juli, Aura Dione, Christina Stürmer und Edita. Berliner Morgenpost und der Radiosender 94,3 rs2 verlosen zehnmal zwei Freikarten. Das Konzert beginnt um 18 Uhr und endet um 23 Uhr mit einem Feuerwerk. Die Besucher können sich auf mit vielen Hits gespickte Live-Acts ihrer Stars freuen. Ronan Keating („When you say nothing at all“, „If tomorrow never comes“) wird sicherlich Songs aus seinem neuen Album vorstellen, auf dem er mit der Komponisten-Legende Burt Bacharach zusammenarbeitet. Die Band Juli („Perfekte Welle“, „Geile Zeit“) hat ebenfalls ein aktuelles Album: „In Love“ mit der Single-Auskopplung „Süchtig“. Christina Stürmer, Dauergast in den Charts, Musikshows und auf den Konzertbühnen im deutschsprachigen Raum, begeistert ihre Griffecke Titelseite Festformat 1: 3-sp. (147 mm breit) 100 mm hoch € 8.880,00 Festformat 2: 2-sp. (97 mm breit) 100 mm hoch € 5.920,00 NBERG Stars sind gerade einen 2 Die Monat alt und flauschig gelb. Namen haben sie noch nicht, das aber soll sich noch ändern, denn alle der 70 Tiere bekommen hier einen. So wie Esel Piefke oder Pony Lola. Vormittags werden die drei Ponys auf die Koppel gebracht, man kann beim Striegeln und Füttern zuschauen und auch mitmachen. ∑ Kinderbauernhof am Mauerplatz Bethaniendamm/Ecke Adalbertstraße, Bus 147, täglich 9–18 Uhr ab 6 Jahre Drinnen Konzert Konzerthaus am Gendarmenmarkt, 18 Uhr: Beim Festival „Young Euro Classic“ spielen junge Künstler aus Georgien, Deutschland, Aserbaidschan und Armenien Werke von Mozart, Hauke Berheide und Firudin Allahverdi. Eintritt: 8 Euro. Wo: Gendarmenmarkt, Mitte, G 203 09 21 01 oder konzerthaus.de Prenzlauer Berg Viel Arbeit und viel Spaß dem Moritzhof wird 3 Auf gemeinsam gesät und geerntet, zwischendurch müssen Beete gepflegt werden. Wie in alten Zeiten kann man sich beim Filzen (Mo., 15 Uhr), Töpfern (Di., 15 Uhr) oder Brotbacken (Fr., 15.30 Uhr) versuchen. Die Ponys Benjamin und Alex, die Schweine Uschi und Peppi, die Ziegen Flöckchen, Heinz und Max sorgen für einen turbulenten Alltag. ∑ Jugendfarm Moritzhof Schwedter Str. 90, U-+S-Bhf. Gesundbrunnen/Bus 247, Mo.– Fr., 11.30–18, Sbd., 13–18 Uhr, Eintritt frei, G 44 02 42 20, jugendfarm-moritzhof.de Das komplette Wochenprogramm finden Sie jeden Donnerstag in der ProgrammBeilage LIVE der Berliner Morgenpost. Das Tagesprogramm steht auf unserer täglichen Doppelseite Berlin Live. Sie können auch alles online lesen: www.morgenpost.de/stadtprogramm Fans derzeit mit dem Song „Wenn die Welt untergeht“ aus dem Album „Nahaufnahme“. Und Aura Dione erreichte mit „I Will Love You Monday“ in Deutschland Platin-Status. Wenn Sie zwei Freikarten für das Open-Air-Konzert in der Wuhlheide gewinnen möchten, rufen Sie am heutigen Sonnabend oder am Sonntag an. Unsere Hotline G 01378/40 34 39 (arvato mobile, 50 Cent pro Anruf aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkpreis wesentlich höher) ist an beiden Tagen rund um die Uhr geschaltet. Bitte nennen Sie bei Ihrem Anruf unbedingt das Stichwort „Sommer“. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. ab Electro Pop Unheilig in der Wuhlheide 117 BM Infografik E. Waltke J. Baumgarten/J. Setzer/C. Schlippes Festival Günter Fischer jazzt in Köpenick ist einer der großen deutschen Film06.08. Er komponisten („Solo Sunny“) und ein Jazzmusiker par excellence. Saxofonist Günter Fischer tritt mit seiner Band beim Jazz- und Bluesfestival auf. Als Sängerin ist Tochter Laura Fischer dabei. Eckfeld Festformat: 3-sp. (139 mm breit) 150 mm hoch Festpreis: € 10.000,00 ∑ Rathaushof Alt-Köpenick 21, Köpenick, G 655 56 52, 19.30 Uhr, Karten 27,50 Euro 1/2 Seite Festformat: 5-sp. (247,8 mm breit) 185 mm hoch Festpreis: € 16.000,00 1/1 Seite Festformat: 5-sp. (247,8 mm breit) 370 mm hoch Festpreis: € 28.000,00 Streicheln, füttern, anpacken: Kinderbauernhöfe in der Stadt werden. (4.–12.10., 10–14 Uhr, 17 Euro pro Kind inkl. Mittagessen, Anm. G 0163/371 47 07) ∑ Kinder-Domäne Dahlem Königin-Luise-Str. 49, U-Bhf. Dahlem Dorf, ganztägig geöffnet, Eintritt frei, G 666 30 00, domaene-dahlem.de Wedding Eine Horde Tiere statt Autoschrott heute acht Ponys, Gän8 Wo se, Enten, Ziegen, Hühner, Meerschweinchen, Kaninchen und Katzen ihr Zuhause haben, befand sich bis vor etwa 30 Jahren ein Schrottplatz. Kindern wird gezeigt, wie Tiere artgerecht gehalten und behandelt werden. ∑ Weddinger Kinderfarm Luxemburger Str. 25, U-Bhf. Leopoldplatz, Di.–So., 10–18 Uhr (Ferien), Eintritt frei, G 462 10 92 Kreuzberg Die Ziegen heißen Bonnie & Clyde Lotte und Lea mit dem Hasen Schlappi auf dem Kinderbauernhof am Bethaniendamm in Kreuzberg Pankow Mit Tierpflegern auf Tuchfühlung dem Hof lernen Kinder 4 Auf von sieben bis 14 Jahren den Umgang mit Tieren. Nachmittags um 16 Uhr (außer Mo.) gehen die jungen Besucher in Kleingruppen mit den Tierpflegern auf Tuchfühlung, können mitfüttern und den Arbeitsalltag kennenlernen. ∑ Kinderbauernhof PinkePanke Am Bürgerpark 15, S-Bhf. Wollankstraße, Di.–Fr., 12–18.30, Sbd.–So., 10–18.30 Uhr, Eintritt frei, G 47 55 25 93, kinderbauernhof-pinke-panke.de Marzahn Dorfidylle im Hochhaus-Schatten 5 In Alt-Marzahn finden sich Hochhäuser und ländliche Idylle. Letztere genießen Zwergkampfhahn Johann, Kater Socke, Esel Hugo sowie Schafe, Ziegen, Hühner, Enten und Gänse auf einem 250 Jahre alten Hof. Kinder können einmal pro Woche für zwei Stunden zu Tierpflegern werden (nach Anmeldung). ∑ Tierhof Alt-Marzahn Alt-Marzahn 63, Tram M 8, 18, Mo.–Fr., 10–17, Sbd.+So., 11–16 Uhr, Eintritt frei, G 544 00 31, agrarboerse-ev.de/tierhof.html Kreuzberg Am Anfang war das Schaf Auf dem 2000 Quadrat6 meter großen Hof mit zwei Koppeln werden Hühner, Ziegen, Schafe, Enten, Gänse, Zwergkaninchen und Meerschwein- RETO KLAR chen gehalten. Pionier des Bauernhofs vor 20 Jahren war ein Schaf. Nach und nach bekam es immer mehr Gesellschaft. ∑ Kinderbauernhof Deutsche Schreberjugend Franz-Künstler-Str. 10, U-Bhf. Prinzenstraße, täglich 8–15 Uhr, Eintritt frei, G 615 10 07, schreberjugend-berlin.de Dahlem Früh übt sich, wer Kartoffelbauer werden will Besucher der Kinder7 Die domäne pflanzen Blumenzwiebeln für den Frühling (6.10.). Oder sie ernten Kartoffeln und Mais, um Pommes Frites und Popcorn herzustellen (4.10.). Außerdem können Schweine, Ziegen und Lämmer besucht dem Hof leben rund 9 Auf 40 Tiere. Neben den Ziegen Bonnie & Clyde gibt es Schweine, Esel, Schafe, Enten, Gänse, Kaninchen, Meerschweinchen und Hühner. Die Kids können miterleben, wie Esel gestriegelt, Ställe ausgemistet und Kaninchen gefüttert werden ∑ Kinderbauernhof im Görlitzer Park Wiener Str. 59b, U-Bhf. Görlitzer Bhf., Mo., Di., Do., Fr.,10–19, Sbd.+So.,11–18 Uhr, G 611 74 24, Eintritt frei, kinderbauernhofberlin.de Lübars Große Vögel, Schweine und Museumsbienen der Familienfarm 10 Auf wohnen zwei Emus in illustrer Gesellschaft von Schweinen, Pferden, Eseln, Schafen, Ziegen, Enten, Kaninchen, Hühnern und Fasanen. Neu hinzugekommen in diesem Jahr ist das Imkerei-Museum. ∑ Familienfarm Lübars Alte Fasanerie 10, Bus X 21, tägl. 10–18 Uhr, Eintritt frei, G 41 40 88 59, familienfarm-luebars.de das Open-Air07.08. Nachdem Konzert am Sonnabend schnell ausverkauft war, findet am Sonntag ein Zusatzkonzert statt. Die deutsche Band Unheilig um Sänger Bernd Heinrich Graf bewegt sich stilistisch von Electro Pop über Neue Deutsche Härte bis zur ruhigen Ballade. Für ihr Werk „Große Freiheit“ bekam Unheilig in der Kategorie „Bestes Album“ den Echo 2011. Für den Song „Geboren um zu leben“ gab es den Comet 2011. TREPTOWKÖPENICK Christina Stürmer tritt beim Festival in der Wuhlheide auf SONNABEND/SONNTAG, 1./2. OKTOBER 2011 | BERLINER MORGENPOST Unsere kleine Farm Kreuzberg Nachwuchs am Mauerplatz 4. August - 10. August 2011 HINGEHEN Tipps der Redaktion und Freude auslösen Jugendorchester 0 bis 5 Jahre Drinnen Workshop Bode-Museum, 15 Uhr: In einer eigens aufgebauten Drachen-Welt wird über Drachentöter und -zähmer erzählt, gemalt und gerätselt. Zudem basteln Kinder Schuppen für das Drachenskelett. Kosten: 4 Euro. Wo: Treffpunkt Große Kuppel, Am Kupfergarben 1, Mitte, Reservierung: G 266 42 42 42 oder smb.museum.de Morgenpost Berliner Tipps und Termine für Berlin KAI BIENERT Musik kann so viel Begeisterung Sonntag 0 bis 5 Jahre Draußen Party im Lehmdorf Britzer Garten, 15.30 Uhr: Beim Abschlussfest der Ferienaktion „Makunaima – Bauen und Spielen mit Lehm“ werden Auftritte aus der Weltmusikszene, eine Mitmachbühne und Spielaktionen geboten. Eintritt: ab 1,50 Euro. Wo: Spiellandschaft, Nahe Eingang Tauernallee, Britz, Infos: gruen-berlin.de ab 6 Jahre Draußen Naturkunde Ökowerk, 12-15 Uhr: Christoph Bayer gibt praktische Tipps zum Naturschutz. Zudem lernen die Teilnehmer Pflanzen hautnah kennen. Arbeitskleidung mitbringen. Kosten: frei, das Ökowerk sorgt für ein Getränk. Wo: Treffpunkt vor dem Haupttor, Teufelsseechaussee 22, Grunewald, Infos: G 300 00 50 oder oekowerk.de ∑ Schloss Britz Alt Britz 73, Sbd.,11–21 Uhr, So., 11–19 Uhr, Eintrittspreise: 5 Euro/3 Euro, für Kinder unter Schwertmaß von 1,38 Meter sowie alle „vortrefflich Gewandten“ Eintritt frei ∑ Bode-Museum Museumsinsel, Monbijoubrücke, Mitte, 20.30 Uhr, Eintritt frei Sonnabend BEST OF BERLIN Tempelhof Die Wollschweine haben montags Ruhetag FAMILIENPLAN WOCHENEND-TIPPS - BEI REGEN UND SONNE DOMÄNE VISUALISIERUNG BÜNCK+FEHSE BUDDY BARTELSEN dass die auch vom ADAC seit langem geforderte zentrale, beim Senat angesiedelte BaustellenKoordination geschaffen werden soll. Zugleich stellte Gaebler klar: „Die jetzt geforderten Summen wird es auch in den kommenden Jahren nicht geben.“ Eine klare Prioritätensetzung sei nötig. Auch die übrigen Parteien halten die Versprechungen der Liberalen für unseriös. Linke und Grüne fordern eine Konzentration auf die Instandhaltung der Straßen und einen Verzicht auf teure Neubauten wie die umstrittene Verlängerung der Autobahn A 100. Die CDU will die vorhandenen Mittel möglichst „effektiver nutzen“, aber wie die FDP keinesfalls auf den größtenteils vom Bund finanzierten Autobahnneubau verzichten. chenendes lichen Innenstadtbereichen von Mitte, Prenzlauer Berg und Friedrichshain, sei seit zwei Jahren auch der Berliner Westen wieder aktuell. Beispiele dafür sind das Haus Cumberland am Kudamm mit 200 hochwertigen Wohnungen und Penthäusern und das Projekt von Bauwert auf dem Gelände der ehemaligen Kleingartenkolonie Württembergische Straße mit 210 neuen Wohnungen. An der Ecke Emser und Lietzenburger Straße sollen 32 Luxuswohnungen entstehen. Die sogenannte Reurbanisierung, die Wiederentdeckung der Stadt als Wohnort, hat jedoch einen für Mieter und Käufer mit begrenzten Finanzmitteln negativen Effekt: „Innerstädtisches Wohnen ist teuer“, so Schulten. Das gestiegene Interesse der Anleger am Wohnungsmarkt gilt nicht nur den Neubauten, sondern auch den Bestandsgebäuden. Der Grund: „Besonders bei den Neuvermietungen in den sehr guten Lagen werden mittlerweile bis zu 18 Euro pro Quadratmeter erreicht“, so Rackham Schröder, Geschäftsführer bei Engel &Völkers Commercial Berlin. Das locke vermehrt Investoren an. MARZAHNHELLERSDORF noch nicht. Die Bauarbeiten ruhen derzeit fast vollständig. Chefplaner Amann wolle, um weiteres Chaos auf der Baustelle zu vermeiden, erst alle Planungen für das Milliardenprojekt aktualisieren. Erst dann soll weitergebaut werden. Die erneute Verschiebung des BER-Starts bringt den Flughafen in noch größere Finanznot. Allein die Bauverzögerungen kosten bis zu 20 Millionen Euro pro Monat. Die Grünen im Bund forderten den Rücktritt des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit aus dem Aufsichtsrat. Spekuliert wird nach wie vor auch über eine Ablösung des Flughafenchefs Rainer Schwarz. Seite 2 HOTLINE: 030 - 58 58 52 10 | BRIEFFACH: 0700, 10867 BERLIN | E-MAIL: EXTRA@MORGENPOST.DE | WWW.MORGENPOST.DE | ANZEIGEN: 030 - 58 58 53 48 Titelstreifen Festformat 1: 5-sp. (247,8 mm breit) 100 mm hoch € 14.800,00 Festformat 2: 5-sp. (247,8 mm breit) 40 mm hoch € 5.920,00 250 Millionen Euro fehlen Die Vereinigung der Straßenbauund Verkehrsingenieure BerlinBrandenburg (VSVI) bezifferte den akuten Investitionsbedarf für Erhaltungs- und Erneuerungsmaßnahmen auf rund 250 Millionen Euro im Jahr. Der Senat und die Bezirke geben im laufenden Haushaltsjahr etwa 74 Millionen Euro dafür aus. Die VSVI fordert Autofahren wird in Berlin zur Geduldsprobe. Auch auf der Avus bilden sich lange Staus, als unterspülte Fahrstreifen gesperrt werden müssen zudem ein Straßenerhaltungsmanagement und ein zentrales Straßenzustandskataster, wie es der Senat bereits 2008 angekündigt, aber bisher nicht umgesetzt hat. Die Berliner Parteien haben die maroden Straßen längst auch als Wahlkampfthema entdeckt. Gut sechs Wochen vor der Abgeordnetenhauswahl machten Politiker von SPD, CDU, Grünen und Linken den Verbänden und dem Autofahrerclub ADAC allerdings wenig Hoffnung auf zusätzliche Straßenbaumittel. Nur die FDP will im Falle einer, allerdings angesichts der Umfragen eher unwahrscheinlichen, Regierungsbeteiligung die Investitionssumme für die Straßen auf jährlich 175 Millionen Euro aufstocken. SPD-Verkehrsexperte Christian Gaebler kündigte aber an, bis 2015 rund 5,5 Millionen Quadratmeter Nutz- und Wohnfläche in der Hauptstadtregion Berlin und Potsdam bereits fertig gestellt, im Bau oder noch in der Planungsphase. „Der Wohnbereich nimmt mit einem Anteil von 45,1 Prozent am Gesamtprojektvolumen die Spitzenposition ein“, so Carsten Sellschopf, Leiter der Berliner Niederlassung von Hochtief, die die Studie zusammen mit TLG Immobilien in Auftrag gegeben hat. „Das Projektvolumen bei den Wohnungsbauten ist 2011 um 25 Prozent von zwei Millionen auf rund 2,5 Millionen Quadratmeter gestiegen“, so Sellschopf weiter. Wohnimmobilien stellen damit erstmals das stärkste Immobiliensegment in der Metropolregion dar. Allein in diesem Jahr investieren Bauträger rund 1,1 Milliarden Euro in Wohnprojekte, im kommenden Jahr sollen es laut Studie 1,2 Milliarden sein. Weitere 12,3 Milliarden Euro sollen noch in den kommenden Jahren bis 2015 hinzukommen – Immobilien gelten als krisensicher. Freikarten für rs2-Konzert in der Wuhlheide zu gewinnen FLUGHAFEN Derzeit ruhen in Schönefeld alle Bauarbeiten Die Inbetriebnahme des künftigen Hauptstadtflughafens Willy Brandt in Schönefeld wird erneut verschoben. Der Airport soll erst am 27. Oktober 2013 eröffnet werden. Dann beginnt der Winterflugplan für die Airlines. Der Flughafen sollte ursprünglich am 3. Juni dieses Jahres eröffnet werden. Wegen der Probleme mit der Brandschutzanlage musste der Termin abgesagt werden – nur dreieinhalb Wochen vor dem geplanten Start. Anschließend nannte der Aufsichtsrat den 17. März 2013 als neuen Termin. Doch auch der ist nun nicht zu halten, denn zu groß sind die technischen Probleme am BER – nicht nur beim Brandschutz. T Von Isabell Jürgens Der Alexanderplatz mit den Einkaufstempeln „Alexa“, „Die Mitte“ und dem Klassiker Kaufhof ist bei Berlinern und Touristen als Shopping-Adresse gleichermaßen beliebt. Als Wohnort dagegen ist der quirlige Platz bislang nicht bekannt. Der US-amerikanische Projektentwickler Hines will das jetzt ändern. Auf dem Areal direkt am Einkaufszentrum „Die Mitte“ – das Hines vor zwei Jahren ebenfalls errichtet hat – soll nun Berlins erster echter Wohn-Tower mit einer Höhe von rund 150 Metern entstehen. Der Grund für die Neuentdeckung des Alexanderplatzes zu Wohnzwecken ist indes nur auf den ersten Blick überraschend: Weil sich für einen Büroturm jahrelang kein Mieter fand, will der Investor sein Glück jetzt mit Wohnungen versuchen. Damit ist er nicht allein, wie aus einer Studie hervorgeht, die das Analysehaus BulwienGesa vorgelegt hat. Demnach sind im Entwicklungszeitraum von 2008 BERLIN | 9 BERLINER MORGENPOST | SONNABEND/SONNTAG, 6./7. AUGUST 2011 Wohnen im Wolkenkratzer auf dem Alex IMMOBILIEN Internationale Investoren setzen auf steigende Mieten in der City BERLIN Zur 7. Pyronale am Berliner Olympiastadion erwarten die Veranstalter 60.000 Besucher PARTNERSCHAFT Stieleiche für den Franz-Mehring-Platz den. Erst seit Donnerstagmorgen rollt der Verkehr im Baustellenbereich stadtauswärts wieder zweispurig. Eine Staufalle ist der Bereich aber auch weiterhin. Die Avus ist ein besonders spektakuläres Beispiel für den Zustand der Berliner Straßen. Sie ist aber bei weitem kein Einzelfall. Nach Einschätzung des ADAC sind inzwischen 4000 von insgesamt 5700 Kilometern Straßennetz in Berlin dringend sanierungsbedürftig. Der Automobilklub und die Berliner Bau- und Fuhrgewerbebranche forderten daher eine Verdreifachung der Mittel für die Instandhaltung und Erneuerung von Straßen und Autobahnen. ∑ Kindl-Bühne Wuhlheide An der Wuhlheide 187, 17.45 Uhr, ab 36,10 Euro, G 230 99 30 PA/DPA/ BRITTA PEDERSEN BAYERISCHE HAUSBAU Sechsjähriger schwer verletzt nächst am U-Bahnhof Möckernbrücke die Verunreinigungen an zwei Glasscheiben. Wenig später entdeckte ein BVG-Mitarbeiter am U-Bahnhof Gleisdreieck Schmierereien an der Glasscheibe eines Fahrstuhls. T Von Markus Falkner Feierabendverkehr auf der Avus: In Richtung Stadtgrenze geht es nur im Schneckentempo voran. Tagelang quälte sich der Verkehr stadtauswärts zwischen Hüttenweg und Spanischer Allee sogar nur über nur eine Fahrspur. Der Seitenstreifen war gesperrt. Seit Juni, als die Sanierung der Autobahn A 115 begann, waren in der Baustelle tausende Lkw über den 90 Jahre alten Beton gerollt. Ein paar Wochen ging das gut, dann kam der Dauerregen. Der Seitenstreifen wurde unterspült, Lkw verloren im Regen die Spur und fuhren auf dem unbefestigten Fahrbahnrand. Der marode Untergrund bröckelte weitflächig ab, es bildete sich eine gefährliche Kante. Um die Schäden zu beheben, wurde die Avus zwischen den Anschlussstellen Hüttenweg und Spanische Allee schon in der Nacht zu Mittwoch voll gesperrt, doch die Zeit reichte nicht. Deshalb musste die Avus auch in der Nacht zu Donnerstag ab 21 Uhr stadtauswärts noch einmal voll gesperrt wer- BERLIN | 5 BERLINER MORGENPOST | SONNABEND/SONNTAG, 17./18. SEPTEMBER 2011 SONNABEND/SONNTAG, 6./7. AUGUST 2011 | BERLINER MORGENPOST Avus unterspült: Autofahrer stecken im Stau VERKEHR Schlechter Zustand der Straßen wird Wahlkampfthema Andreas Friese FENSTERSTURZ Das Universitätsklinikum Charité strebt eine enge Zusammenarbeit mit dem Max-Delbrück-Centrum für molekulare Medizin (MDC) an. Beide Einrichtungen sollten zusammengeführt werden, um die Gesundheitsforschung in Deutschland und Berlin im internationalen Maßstab konkurrenzfähig mit Standorten wie Stanford in den USA zu machen , sagte Wissenschaftssenator Jürgen Zöllner (SPD) bei einer Diskussion auf Einladung der Unternehmensberatung McKinsey und der Berliner Morgenpost: „Es geht nicht um Hilfe, sondern um Zusammengehen. Die Verwertung von Grundlagenwissen erreicht sofort eine neue Qualität, wenn sie in einem Laden stattfindet“, sagte der Senator. Die Charité und Delbrück-Centrum wären gemeinsam unter den „Top 10“ in der Welt. Wie eine Fusion der in Landeshoheit stehenden Uni-Klinik und des vom Bund mitfinanzierten MDC gestaltet werden kann, wird derzeit zwischen Berlin und der Bundesregierung ausgelotet. Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) hatte eine „Bundes-Universität“ ins Gespräch gebracht. McKinsey hält in seiner Studie über die Wachstumsfelder Berlins 10 000 neue Jobs im Gesundheitssektor bis 2020 für möglich. Das stärkste Symbol Berlins in der Gesundjof heit sei die Charité. 421TEM-HP Bikini-Haus soll im Herbst 2013 öffnen Charlottenburg – Die Richtkrone für das neue Bikini-Haus am Zoo ist aufgezogen worden. Der mehrere hundert Meter lange Bau wird für eine dreistellige Millionensumme umgebaut. Es entstehen unter Regie der Bayerischen Hausbau GmbH & Co. KG ein Einkaufszentrum, Büros, Gaststätten und Aussichtsflächen. Eröffnung soll im Herbst 2013 sein. Charité soll Bundesklinik werden PA/JAZZ ARCHIV/HEIKO SEHRSAM RICHTKRONE Prinzessinnengärten sollen bleiben Kreuzberg – Das Gartenprojekt „Prinzessinnengärten“ soll über das Jahr 2013 hinaus am Moritzplatz fortgesetzt werden. Die BVV Friedrichshain-Kreuzberg hat beschlossen, dass sich das Bezirksamt beim Senat dafür einsetzen soll. Die Fläche dürfe nicht vom Liegenschaftsfonds verkauft werden. Die jetzigen Nutzer sollen langfristige Pachtverträge bekommen. Ihr Vertrag endet 2013. PARTNERSCHAFT Friedrichshain – Auf dem FranzMehring-Platz, nahe der Fredersdorfer Straße, ist eine Stieleiche gepflanzt worden. Der Baum wurde von der Gemeinde Fredersdorf-Vogelsdorf gestiftet. Eine Partnerschaft zwischen Anwohnern der Fredersdorfer Straße und der Gemeinde Fredersdorf soll entstehen. 6 | BERLIN 427MIT Sonntag Max. 24° C Min. 12° C MORITZPLATZ Stieleiche für den Franz-Mehring-Platz WOCHENEND-EXTRA Feuerzauber auf dem Maifeld Sonnabend Max. 20° C Min. 14° C nächst am U-Bahnhof Möckernbrücke die Verunreinigungen an zwei Glasscheiben. Wenig später entdeckte ein BVG-Mitarbeiter am U-Bahnhof Gleisdreieck Schmierereien an der Glasscheibe eines Fahrstuhls. 14 | BERLIN SONNABEND/SONNTAG, 8./9. SEPTEMBER 2012 Morgenpost AUSGABE FRIEDRICHSHAIN-KREUZBERG B E R L I NR A DA R BAYERISCHE HAUSBAU Prinzessinnengärten sollen bleiben Kreuzberg – An zwei U-Bahnhöfen sind Schmierereien mit ätzender Flusssäure entdeckt worden. Ein BVG-Mitarbeiter bemerkte am Mittwoch zu- Berliner DAPD/MARCUS BRANDT MORITZPLATZ Glasscheiben beschmiert DER KOSTENLOSE SER VICE IHRER HAUPTSTADTZEITUNG 427MIT Sonntag Max. 24° C Min. 12° C Kreuzberg – Das Gartenprojekt „Prinzessinnengärten“ soll über das Jahr 2013 hinaus am Moritzplatz fortgesetzt werden. Die BVV Friedrichshain-Kreuzberg hat beschlossen, dass sich das Bezirksamt beim Senat dafür einsetzen soll. Die Fläche dürfe nicht vom Liegenschaftsfonds verkauft werden. Die jetzigen Nutzer sollen langfristige Pachtverträge bekommen. Ihr Vertrag endet 2013. ERMITTLUNGEN WOCHENEND-EXTRA Feuerzauber auf dem Maifeld Sonnabend Max. 20° C Min. 14° C So soll das Bikini-Haus am Zoo aussehen, wenn es fertig ist SONNABEND/SONNTAG, 8./9. SEPTEMBER 2012 Morgenpost AUSGABE FRIEDRICHSHAIN-KREUZBERG BE R L I N R A DA R 421TEM-HP Berliner DAPD/MARCUS BRANDT DER KOSTENLOSE SER VICE IHRER HAUPTSTADTZEITUNG Griffecke Wegweiser Format: 2-sp. (92 mm breit) 50–150 mm hoch Preis pro mm: € 29,50 Best of Berlin Festformat: 5-sp. (247,8 mm breit) 120 mm hoch Festpreis: € 15.420,00 Anzeigenpreise Preise für alle Farbigkeiten Preise pro mm Gesamtausgabe Gebiet A Gebiet B Ausgabe 1 Ausgabe 2 Ausgabe 3 Ausgabe 4 Ausgabe 5 Ausgabe 6 Ausgabe 7 Ausgabe 8 Ausgabe 9 Ausgabe 10 Ausgabe 11 Ausgabe 12 25,70 18,20 16,45 2,84 3,94 1,75 3,12 3,11 3,34 4,43 2,56 2,61 2,16 3,58 3,31 3.400,00 2.000,00 1.100,00 4.700,00 2.700,00 1.500,00 2.100,00 1.200,00 700,00 3.700,00 2.200,00 1.200,00 3.700,00 2.200,00 1.200,00 4.000,00 2.300,00 1.300,00 5.300,00 3.000,00 1.700,00 3.100,00 1.800,00 1.000,00 3.100,00 1.800,00 1.000,00 2.600,00 1.500,00 800,00 4.300,00 2.500,00 1.400,00 4.000,00 2.300,00 1.300,00 Festformate zu Festpreisen 1/1 Seite 28.000,00 19.000,00 16.000,00 1/2 Seite 16.000,00 10.000,00 9.000,00 1/4 Seite 10.000,00 6.000,00 5.000,00 Beilagenpreise1 bis 20 g = € 54,00 bis 30 g = € 56,50 bis 40 g = € 59,00 bis 50 g = € 61,50 bis 60 g = € 64,00 Weitere Informationen und Preise finden Sie in der Ergänzungspreisliste auf www.mediapilot.de. Für Stellenanzeigen gelten andere Preise und Belegungseinheiten. Bitte fordern Sie die separate Preisliste an. 1 Preise pro angefangene 1.000 Exemplare. Neben der Komplettbelegung sind auch Teilbelegungen auf PLZ-Ebene auf Anfrage möglich. Über 60 g auf Anfrage. Zuschlag: Teilbelegungsplan 10 %, Geomarketing 30 %. • Alle Preise in Euro zzgl. MwSt. 9 Pankow 7 Reinickendorf Weißensee 10 Wedding Spandau Charlottenburg 11 Wilmersdorf Zehlendorf 12 Tiergarten 8 Prenzlauer Berg Mitte Kreuzberg Schöneberg Steglitz Friedrichshain 1 2 Tempelhof 3 Neukölln Gebiet A = Ausgaben 1, 2, 3, 8, 9, 10, 11, 12 Gebiet B = Ausgaben 1, 4, 5, 6, 7, 8 Hohenschönhausen 6 Marzahn Treptow 5 Hellersdorf Lichtenberg 4 Köpenick Ausgabe Bezirke 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Gesamt Friedrichshain-Kreuzberg Tempelhof-Schöneberg Neukölln Treptow-Köpenick Marzahn-Hellersdorf Lichtenberg Pankow Mitte Reinickendorf Spandau Charlottenburg-Wilmersdorf Steglitz-Zehlendorf Exemplare, Exemplare, gültig ab 01.02.2013 gültig bis 31.01.2013 111.480 111.050 153.250 153.900 68.250 68.540 122.260 122.020 122.480 121.490 132.000 130.620 171.990 172.910 99.130 100.120 102.170 102.100 85.530 84.480 138.510 139.990 129.780 129.140 1.436.830 1.436.360 Kombinationsrabatte ab 3 Ausgaben 10 % Satzspiegel 247,8 mm breit, 370 mm hoch (1.850 Gesamtmillimeter) Spaltenzahl 5 Spalten Spaltenbreite 1-sp. = 45 mm 4-sp. = 186 mm 2-sp. = 92 mm 3-sp. = 139 mm 5-sp. = 247,8 mm Rabattstaffel Erscheinungsweise: wöchentlich samstags Anzeigenschluss: Mittwoch, 15 Uhr Druckunterlagenschluss: Donnerstag, 10 Uhr Kontakt: Tel.: +49 (0) 30 25 91 - 7 18 03 E-Mail: bm-regional@axelspringer.de Berliner Morgenpost Wochenend-Extra Malstaffel 6-mal = 5 % 12-mal = 10 % 24-mal = 15 % 52-mal = 20 % Mengenstaffel 1.000 mm = 3 % 3.000 mm = 5 % 5.000 mm = 10 % 10.000 mm = 15 % 20.000 mm = 20 % Erweiterte Mengenstaffel 30.000 mm = 21 % 40.000 mm = 22 % 60.000 mm = 23 % 80.000 mm = 24 % 100.000 mm = 25 % Es gilt nicht der Abschluss der Berliner Morgenpost Gesamt/Berliner Morgenpost. Das WOCHENEND-EXTRA verwaltet einen eigenständigen Abschluss. Preisliste Nr. 52 gültig ab 01.01.2013 10. Berliner Morgenpost Digital Die Online-Ausgabe der Berliner Morgenpost bietet aktuelle regionale und überregionale Berichterstattung sowie umfangreiche Services. Ein großer Newsroom bündelt für alle Medien die Kompetenz der Redakteure – hier entstehen die Inhalte für Print, Online, Mobil und Apps. Neben dem großen Immobilien- und Stellenmarkt finden die User auf morgenpost.de unter anderem alle wichtigen Termine und Veranstaltungen im übersichtlichen Online-Kalender. nutzen Sie unsere vielfältigen Sonderformate für Ihre Werbekampagne: Advertorials und Aktionsbühnen ■■ Crossmedia-Konzepte ■■ Presenterships für Themenspecials ■■ Gewinnspiele ■■ Festplatzierungen auf der Homepage ■■ Preise und Formate Werbeform Superbanner Skyscraper Medium Rectangle Ad Bundle Wallpaper Layer Ad Banderole Half Page Expandable Ads Tandem Ads KB 40 40 40 40 80 40 40 60 40 800 x 600 200 x 300/800 x 600 40 40 Triple Ads Interstitial Pop Up/Pop Under Video Pre-Roll Video Post-Roll Overlay Video Video Ticker Ad Kennzahlen (je Monat) Unique User:1 2,42 Mio. Visits:2 6,05 Mio. Page Impressions:2 16,58 Mio. Format 728 x 90 max. 200 x 600 300 x 250 Superbanner, Sky und Rectangle 1.053 x 90 400 x 600 770 x 250 300 x 600 channel Rotation 15,00 10,00 20,00 15,00 30,00 25,00 20,00 15,00 55,00 40,00 55,00 45,00 55,00 45,00 40,00 30,00 + 10,00 + 5,00 Einzelpreis abzgl. 20 % Tandemrabatt Einzelpreise abzgl. 30 % Triplerabatt 70,00 60,00 40,00 30,00 85,00 75,00 60,00 50,00 40,00 30,00 55,00 30,00 Alle Preise verstehen sich als TKP in Euro, abzgl. AE-Provision, zzgl. MwSt. Festpreisbuchungen für Werbeformen auf der Homepage auf Anfrage. maximaler Erfolg! Print Online Mobil Ihr Kontakt im Verlag – wir beraten Sie gern! Telefon: +49 (0) 30 25 91 - 7 32 01 E-Mail: ads@morgenpost.de Quelle: AGOF internet facts 2012-06, Einzelmonat Juni, Basis Onliner WNK 50,84 Mio. • 2Quelle: IVW, Juni 2012. • Für alle digitalen Online-Schaltungen auf morgenpost.de gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen Online-Medien, die unter www.axelspringer-mediapilot.de jederzeit abrufbar sind. 1 11. Google AdWords/Media-Dienstleistungen/Branchenbuch GOOGLE ADWORDS Die perfekte Ergänzung in Ihrem Marketing-Mix: Mit Google AdWords-Anzeigen erreichen Sie Ihren Kunden genau dann, wenn er Ihre Dienstleistung benötigt! Ihre Vorteile auf einen Blick Angebotsvielfalt – Fünf feste Google AdWords-Pakete zu attraktiven Konditionen buchbar – Erstellung individueller Google AdWords-Angebote auf Wunsch ■■ ■■ Professioneller Service – Kampagnenmanagement durch erfahrene Kampagnenmanager – Tägliche Kampagnenoptimierung für beste Leistungswerte – Optimale Verwertung des Google AdWords-Budgets ■■ Maximale Transparenz der Werbeleistung – Tagesaktuelle Fakten und Statistiken über einen Online-Zugang – Monatliche Leistungsberichte per E-Mail ■■ Attraktive Erweiterungsprodukte – Erstkontakt-Seite, Google+ Business Page und Telefontracking ergänzend buchbar Media-Dienstleistungen Sie sind interessiert an kreativen Media-Dienstleistungen? 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Stellen Bildung www.morgenpost.de/job DER GROSSE STELLENMARKT Vom Labor bis zur Vermarktung Bildung und Brandenburg1 ■■ Innovative und crossmediale Ausschreibungsmöglichkeiten ■■ Reichweitenplus: optionale Verlängerung in das Berliner Morgenpost WOCHENEND-EXTRA oder national in DIE WELT Gesamt oder WELT am SONNTAG SERVICE & RATGEBER SPRUNGBRETT VERANSTALTUNGSKALENDER ADECCO JOB-SEISMOGRAF BILDUNG In der Haupstadt sind Chemiker gefragt Der Wissenschaftsstandort Berlin mit seinen Hochschulen und Forschungsinstituten wirkt positiv auf den Stellenmarkt für Naturwissenschaftler. Seite 5 801 Stellenanzeigen Stellenangebote Seiten 6–32 Aus dem Alltag eines Locationscouts Orgel- und Harmoniumbauer müssen penibel arbeiten. Der Bau einer Orgel dauert Jahre, die Ausbildung zum Handwerker genau dreieinhalb. Seite 33 Martin Zillger findet für Film, Werbung und Fotoshootings die passenden Drehorte. Dazu muss er seine Stadt gut kennen. Seite 36 Bildung Seiten 34–35 Brandenburg3 und Services Frischer Schwung durch freiwilliges Büffeln Vor allem im Sommer ist Bildungsurlaub attraktiv. Wer richtig auswählt, punktet gleich doppelt T VON KIRSTEN SCHIEKIERA Mit Erholung hat es meist nichts zu tun: Wer Business English paukt, sich Präsentationstechniken widmet oder Projektmanagement lernt, hat in der Regel sein berufliches Fortkommen im Blick – und doch tut die Abwesenheit vom Arbeitsplatz vielen Mitarbeitern gut. Nach einigen Tagen, die sie in Seminaren verbracht haben, kehren sie mit frischem Schwung ins Büro zurück. Kostbare Urlaubstage muss dafür niemand opfern. Seit den 1970er-Jahren gibt es in Deutschland das Recht auf Bildungsurlaub, und oft können die Ansprüche von zwei Kalenderjahren zusammengefasst werden. Dabei ist Berlin das Bundesland mit der großzügigsten Regelung: Mitarbeitern, die jünger als 25 Jahre sind, stehen jährlich zehn Tage Bildungsurlaub zu. Allerdings machen nur wenige von ihrem Recht auf Weiterbildung Gebrauch: Der Anteil der Beschäftigten, die Bildungsurlaub in Anspruch nehmen, liegt bei weniger als fünf Prozent. Interessante Weiterbildungsangebote gibt es während des ge- SELBSTSTÄNDIG IN BERLIN Pfeifen gießen und Spieltische aus bestem Holz zimmern Stellengesuche Seite 32 ■■ Größter regionaler Bildungsmarkt am Sonntag in Berlin und ■■ Aktuelle redaktionell begleitete Weiterbildungstrends, Tipps JUNGE PROFIS TRENDS IN DER AUS- & WEITERBILDUNG Drei Messen, ein Marktplatz und ein Infotag Bildung in Berlin? Kein Problem! Diverse Veranstaltungen laden ein, sich über Sprachen, Diplomarbeiten oder Gesundheitsmanagement zu informieren. Seite 4 S 33 BERLINER MORGENPOST | 25. WOCHE 2012 Imposante Kulisse Mit der Brooklyn Bridge in New York im Rücken, lernt es sich noch mal so gut. Die Abwesenheit vom Arbeitsplatz sorgt für neuen Elan im Alltag DAVID HEERDE 550.000 Mitarbeiter sind in den unterschiedlichen Branchen der Lebensmittelindustrie beschäftigt. Sie wissen schon heute, was wir morgen essen werden SEITE 2/3 ■■ Größter regionaler Print-Stellenmarkt am Sonntag in Berlin GETTY IMAGES/COLLECTION FANCY Karriere NUMMER 42 21. OKTOBER 2012 samten Jahres, private Anbieter haben in den Sommermonaten zudem zahlreiche Kurse im Programm, die am Meer oder in den Bergen abgehalten werden. Die Teilnehmer erweitern tagsüber ihr Wissen und können zumindest die Abendstunden in der Natur verbringen. „Die Kombination aus Seminarangeboten und dem Aufenthalt in einer Wohlfühlatmosphäre kommt sehr gut an, solche Kurse werden überdurchschnittlich gebucht“, sagt Kerstin Schreck von der Haufe Akademie, die im Sommer Dutzende von Seminaren in naturnaher Umgebung veranstaltet. Im Idealfall zahlt der Chef Das Angebot ist breit gefächert: Angehende Führungskräfte können sich am Starnberger See über den Weg „Vom Kollegen zum Vorgesetzten“ informieren, Marketing-Mitarbeiter lernen am Bodensee stilsicheres Texten. Und Mitarbeiter der Buchhaltung, die tagsüber „Grundlagen der Entgeltabrechnung intensiv“ lernen, dürfen sich abends Ostseeluft um die Nase wehen lassen. Glücklich sind diejenigen, deren Arbeitgeber die Kosten für solche Bildungsangebote übernehmen, die gerne mit Slogans wie „Sommer, Sonne, Knowhow“ beworben werden. Müssen Kursgebühren, Lehrmittel, Fahrt und Unterkunft jedoch selbst bezahlt werden, kommen schnell Kosten von mehreren Hundert Euro pro Tag zusammen. Untersuchungen, wie sie beispielsweise die Stiftung Warentest regelmäßig durchführt, zeigen allerdings, dass der Preis nur wenige Rückschlüsse auf die Qualität einer Fortbildung zulässt. Preiswerte Alternativen sind die Kurse von Handelskammern und Volkshochschulen, die es auch in ländlichen Gegenden gibt. Abstriche müssen die Teilnehmer dann aber bei den Veranstaltungsräumen machen oder bei der Verpflegung. Kombinierte Angebote mit Übernachtungsmöglichkeiten sind selten, ein Hotel müssen sich die Teilnehmer meist selbst buchen. „Die großen Preisunterschiede erklären sich auch dadurch, dass Anbieter, die im staatlichen und gesellschaftlichen Bildungsauftrag arbeiten, vom Staat bezuschusst werden“, sagt Renate Richter vom Dachverband der Weiterbildungsorganisationen (DVWO): „Interessenten sollten auch beachten, dass diese Institutionen meist gedeckelte Trainerhonorare zahlen, die nicht geeignet sind, um damit den Lebensunterhalt zu bestreiten.“ Was kann der Trainer? Jeder, der bereits eine oder mehrere Weiterbildungen besucht hat, weiß: Die Qualität steht und fällt mit dem Trainer. Seminarleiter, die mit Schwung und frischen pädagogischen Konzepten vor dem Flipchart stehen, schaffen es leicht, ihre Zuhörer für sich einzunehmen. Doch leider ist es nahezu unmöglich, vom Schreibtisch aus einzuschätzen, ob der bislang unbekannte Dozent genug Charisma und Verve aufbringen wird, um seine Schüler zu be- Genau hinschauen Anspruch Wer einen Kurs bucht, sollte die Vertragsbedingungen im Vorfeld ganz genau durchsehen und mit den eigenen Ansprüchen abgleichen. Werden Zeugnisse oder Teilnahmeurkunden ausgeteilt? Gibt es Lernmaterialien, die nach dem Kurs verwendet werden können? Eine weitere wichtige Frage: Wie sicher ist es, dass der Kurs tatsächlich stattfindet? Und was passiert, wenn sich nicht genügend Teilnehmer anmelden? Bildungsurlaub Wer Anspruch auf Bildungsurlaub hat, sollte bereits bei der Kurswahl darauf achten, dass die Weiterbildung anerkannt wird. Weil das nicht immer sofort erkennbar ist, gilt im Zweifelsfall: Beim Kursanbieter nachfragen. Mitunter kann die Anerkennung auch noch beantragt werden. Die Checkliste „Qualität beruflicher Weiterbildung“ des Bundesinstituts für Berufsbildung findet sich unter www.bibb.de geistern. „Ein seriöser Trainer ist gegebenenfalls auch daran zu erkennen, dass er sich dem „Berufskodex für Weiterbildung“ verpflichtet hat und dies durch ein entsprechendes Zertifikat nachweisen kann“, sagt Renate Richter. Wertvolle Orientierungshilfe biete zudem die Checkliste „Qualität beruflicher Weiterbildung“, die potenzielle Teilnehmer von Trainingsmaßnahmen über die zu erwartenden Kosten und die Anforderungen an Vertrag und Lernunterstützung informiert. In einem Punkt sind sich Experten mittlerweile einig: Soll sich die Investition Weiterbildung nicht nur auf dem Lebenslauf gut machen, müssen die Unternehmen und auch die Mitarbeiter einen Rahmen schaffen, der es den „Schülern“ ermöglicht, das Gelernte umzusetzen. ■■ Reichweitenplus mit zusätzlicher Verteilung an ausgewählten Orten Berlins Gelerntes gleich anwenden Das gilt insbesondere bei Schulungen, die Soft Skills wie Konfliktmanagement oder Arbeitsorganisation vermitteln sollen. Denn wenn jemand nach drei Tagen Fortbildung an einen Schreibtisch zurückkehrt, auf dem sich ein riesiger Stapel Arbeit angehäuft hat, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er in alte Muster zurückfällt. Dann hat er keine Chance, sich neu zu organisieren. Auch der beste Englischoder Zeitmanagement-Kurs nützt wenig, wenn das Erlernte nicht anschließend in der Praxis angewendet werden kann. IN KOOPERATION MIT Beratung: Telefon: +49 (0) 30 25 91 - 7 42 28 • Telefax: - 3 58 14 E-Mail: stellenanzeigen@morgenpost.de Beratung: Telefon: +49 (0) 30 25 91 - 7 42 28 • Telefax: - 3 58 14 E-Mail: stellenanzeigen@morgenpost.de Immobilien Immobilien www.morgenpost.de/immobilien NUMMER 43 27. OKTOBER 2012 BERLINS ERSTE ADRESSE FÜR IMMOBILIEN ■■ Berlins größter Immobilienmarkt2 ■■ Bestes Umfeld für Projektentwickler sowie hochwertige Wohn- und Gewerbeimmobilien ■■ Crossmediale Vermarktungskonzepte Online und Print Japanisches Glück in Köpenick Gemeinsam bieten Ihnen die Berliner Morgenpost und Immonet ideale Präsentationsmöglichkeiten für eine erfolgreiche crossmediale Immobilienvermarktung. AMIN AKHTAR Klarheit, Ruhe und Zufriedenheit – Begriffe, die einen Besuch im Haus von Michael und Karin Lehmann in Wendenschloss begleiten. Nicht von ungefähr: Vorbild war die fernöstliche Kultur SEITE 4 UND 5 KAMINFEUER BAUGELD UMWELTZEICHEN LESERTELEFON GEMÜTLICHKEIT IST SEHR GEFRAGT TILGUNGSHÖHE GENAU AUSLOTEN REINIGEN MIT GUTEM GEWISSEN DREI EXPERTEN HELFEN WEITER Öfen ersetzen sogar die Zentralheizung Experten raten zu individuellem Finanzmodell Chemische Putzmittel sparsam verwenden Muss der Mieter dem Umbau zustimmen? Kamine wirken wie Skulpturen im Raum, Kachelöfen haben moderne Formen angenommen. Gemütliche Wärmespender bleiben auch weiterhin in Mode. Seite 6 Durch Fehler bei der Tilgungswahl verlieren Immobilienkäufer immer wieder viel Geld. Sondertilgungsoptionen sind nicht in jedem Fall ratsam. Seite 8 Zu viele Reinigungsmittel schaden nicht nur dem Menschen, sondern auch der Umwelt. Naturschonende Produkte erkennt man an der Euroblume. Seite 9 Unsere Experten beantworten Ihre Fragen zu Sonderkündigungsrecht, Vermietung von Ferienwohnungen und Umbaumaßnahmen. Seite 10 Quelle: Hügel-Anzeigenstatistik 1–6/2012, Anzeigenstückzahl Stellenangebote am Haupterscheinungstermin, Vergleich Berliner Abonnementzeitungen. Quelle: Hügel-Anzeigenstatistik (Verlagsmeldung) 1–6/2012, Basis: Anzeigenstückzahl am Haupterscheinungstermin, Vergleich Berliner Abonnementzeitungen. 3 Quelle: Hügel-Anzeigenstatistik 1–6/2012, Basis: Bruttoanzeigenmillimeter, Rubrik Unterricht, Vergleich Berliner Abonnementzeitungen. 1 Mietwohnungen Kaufimmobilien Gewerbeimmobilien und mehr … IN KOOPERATION MIT Beratung: Telefon: +49 (0) 30 25 91 - 7 42 27 • Telefax: - 3 58 10 E-Mail: immo-anzeigen@morgenpost.de 2 Kunst & Kultur Reise ■■ Alles, was die Kulturszene heute bewegt und morgen bestimmt ■■ Die Vereinigung Deutscher Reisejournalisten wählte den Reise- ■■ Starke kunst- und kulturinteressierte Leserschaft markt der Berliner Morgenpost 2011 auf Platz 1 der regionalen Reisemärkte ■■ Die Leser der Berliner Morgenpost sind nachweislich sehr reisefreudig ■■ Angebotsvielfalt durch crossmediale Ausrichtung ■■ Profitieren Sie von attraktiven Preisen und interessanten Sonderformaten Beratung: Telefon: +49 (0) 30 25 91 - 7 30 98 • Telefax: - 3 58 09 E-Mail: anzeigenservice@morgenpost.de Auto/Wassersport T I P P S & T E R M I N E F Ü R B E R L I N 2 5 . - 31. O K T O B E R 2 012 5 ■■ Die wöchentliche Kulturbeilage BM-VP2 Individuelle Ansprache dort, wo Ihre Zielgruppe hinschaut VOLVO Sparsamere Dieselmotoren für XC60 und XC70 Volvo hat die Dieselmotoren in den Modellen XC60 und XC70 sparsamer gemacht. Die 2,0 Liter großen Fünfzylinder mit 136 PS und 163 PS sollen dank Modifikationen am Motormanagement in Verbindung mit dem manuellen Schaltgetriebe nur noch jeweils 5,3 Liter auf 100 Kilometern benötigen. Bislang fielen je nach Fahrzeug bis zu 0,4 Liter mehr an. Die Preise starten bei 33.470 Euro für das Mittelklasse-SUV mit dem schwächeren der beiden Diesel. Der XC70 mit dem stärkeren Motor kostet ab 40.780 Euro. Allradantrieb ist bei beiden Modellen nicht an Bord. sp-x SUZUKI DECCA / ULI WEBER Literatur Heute extra Tanz BERLIN MUSIC DAYS URSULA KRECHEL IM LCB DAS OPERNJOURNAL „DIE BAJADERE” Bei den Berlin Music Days bieten über 40 Clubs und Labels ein abwechslungsreiches Programm mit elektronischer Musik. Paul Kalkbrenner präsentiert sein neues Album. www.bermudaberlin.de (vom 31. Okt.–3. Nov.). Ursula Krechel erhielt für ihren Roman „Landgericht“ den Deutschen Buchpreis. Es ist die Geschichte eines jüdischen Richters, der 1938 Deutschland verlässt und 1947 zurückkehrt. Krechel liest im LCB (31. Okt., 20 Uhr). Lesen Sie im Opernjournal alles über das Galakonzert zum 100. Geburtstag der Deutschen Oper und zur Premiere von Wagners „Parsifal“. Außerdem werden die neuen Produktionen und der Spielplan vom November vorgestellt. Nikia, die Bajadere, hat als Tempeltänzerin ihr Leben den Göttern geweiht, liebt aber verbotenerweise den Krieger Solor. Das Ballett „Die Bajadere“ wird jetzt wieder an der Deutschen Oper gezeigt (29.+30. Okt., 20 Uhr). Filme Theater Musik Szene Ausstellungen Beratung: Telefon: +49 (0) 30 25 91 - 7 30 98 • Telefax: - 3 58 09 E-Mail: anzeigenservice@morgenpost.de 2000 Euro Preisvorteil für Neuwagenkunden Einen Rabatt von 2000 Euro gewährt Suzuki allen Käufern eines Neuwagens der Marke. Der Preisvorteil kann entweder mit dem Fahrzeugpreis verrechnet oder in eine kostenlose Ausstattung investiert werden. Auch eine Kombination mit Finanzierungs- oder Leasingangeboten ist möglich. Die nun unter dem Namen „Rettungsschirm“ gestartete Aktion läuft bis Ende Dezember 2012 und gilt für alle Pkw-Modelle der Marke – vom Kleinstwagen Alto bis zum Mittelklassemodell Kizashi. sp-x ADAC-TEST Peugeot Ion ist Sparmeister bei Elektro-Rallye Elektroautos kommen umgerechnet mit weniger als zwei Litern Kraftstoff auf 100 Kilometern aus. Die sparsamsten Modelle benötigen in der Praxis sogar nur knapp anderthalb Liter, wie der ADAC nun im Rahmen der e-Auto Rallye in Südtirol ermittelt hat. Sparsamstes Elektroauto war der Peugeot Ion mit einem Stromverbrauch von 12,87 Kilowattstunden (kWh) pro 100 Kilometer. Das entspricht dem Energiegehalt von 1,45 Litern Benzin. Der Smart Fortwo benötigte 13,04 kWh oder 1,47 Liter. Etwas mehr konsumierte der Nissan Leaf mit 17,4 kWh beziehungsweise 1,95 Litern. sp-x Auto-Redaktion: Telefax: E-Mail: 2591 - 71 970 2591 - 73835 auto@morgenpost.de A1 ProbeFahrt Der Kia Optima ist zwar gut, aber noch lange nicht optimal T Name: Kia Optima 1,7 CRDi Spirit. Autotyp: Mittelklasselimousine, 4,84 Meter. Preis: 34.240 Euro. Technik: VierzylinderTurbodiesel, 1,7 Liter Hubraum, 136 PS, Sechsgang-Automatik, Frontantrieb. Verbrauch: 6,0 l/100 km laut Werksangabe, im Alltagstest der Morgenpost 7,2 Liter. CHRYSLER STATISTIK Musik BERLINER MORGENPOST Jeep Wrangler kostet in der Black Edition 38.625 Euro Mit zahlreichen schwarzen Zierteilen wartet das Sondermodell Jeep Wrangler Black Edition auf. Wo sich bei der Standardversion des Geländewagens Chrom oder Silber findet, setzt die neue Variante auf glänzendes und mattes Schwarz: etwa an den 18-Zoll-Rädern, der Tankklappe und den seitlichen Schweller-Schutzrohren. Im Innenraum finden sich schwarze Zierblenden. Für den Antrieb stehen ein 200 PS-Vierzylinderdiesel sowie ein V6-Benziner mit 284 PS zur Wahl. Die Preise starten bei 38.625 Euro für den kurzen Radstand, die Langversion gibt es ab 41.975 Euro. sp-x Autos mit alternativen Antrieben kaum gefragt SEITE 14 MARKT • VERKEHR HONDA Der Civic kommt auch als Kombi und als Sportmodell Honda will die Modellpalette des Civic ausweiten. Wie der japanische Hersteller am Deutschlandsitz in Offenbach mitteilte, soll es den Kompaktwagen künftig auch wieder als Kombi geben. Eine erste Studie wollen die Japaner im nächsten Jahr zeigen, sodass mit der Serieneinführung ab 2014 gerechnet werden kann. Ein Jahr darauf folgt dann die Sportversion Civic Type-R, zu deren Leistung Honda allerdings noch keine Angaben machte. Das Grundmodell hat derzeit maximal 150 PS. Ein Sportmodell müsste sich davon deutlich absetzen. sp-x Elektroautos sind in Deutschland weiterhin kaum gefragt. Trotz zahlreicher neuer Modelle wurden in den ersten neun Monaten laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) 2012 lediglich 2023 rein elektrisch angetriebene Pkw verkauft. Das entspricht einem Marktanteil von 0,09 Prozent. Hinzu kamen 15.771 Hybridfahrzeuge. Allerdings sieht die Situation bei den anderen alternativen Antriebsarten auch nicht besser aus. Die Zahl der Neuzulassungen bei Autogas belief sich in den ersten Monaten auf 8531 Fahrzeuge. Erdgasautos wurden lediglich 4008 Mal registriert. sp-x Mezzosopranistin Cecilia Bartoli stellt ihr Album „Mission“ mit Kostbarkeiten der Barockmusik vor • AutoNews Theater, Oper, Konzert, Lesungen u. v. m. Die Schatzgräberin CR: AD: AUTO TECHNIK SONNABEND, 6. OKTOBER 2012 ■■ Alle Informationen über das Berliner Kulturleben: ■■ 06.10.12 Sonnabend, 6. Oktober 2012 Belichterfreigabe: -- Zeit::: Belichter: Farbe: VOLKSWAGEN (2) BerlinLive www.morgenpost.de/live Sportlicher Der neue VW Golf VII ist um sechs Zentimeter auf 4,35 Meter Länge gewachsen. Gleichzeitig wurde er breiter und flacher, was ihm eine sportliche Note verleiht Der neue Golf ist irgendwie unheimlich Wer die siebte Generation des VW-Bestsellers zum ersten Mal fährt, merkt gleich, dass etwas nicht stimmt mit diesem Auto: Es hat keine Nachteile T VON STEFAN ANKER So entspannt hat man die Manager des VW-Konzerns lange nicht erlebt. Sie scherzen, sie plaudern, sie umarmen einander gar. Vermutlich liegt es daran, dass sie ihren neuen Golf schon lange kennen, und dass sie wissen, woran sie damit sind. Dass es schwierig wird, ein Haar in der Suppe zu finden, ist schon vor dem Umdrehen des Zündschlüssels zu ahnen: Die Tür, kaum geöffnet, bleibt in exakt dem Winkel stehen, in dem man sie losgelassen hat. Fürs Einsteigen ist das gar nicht so wichtig, aber fürs Aussteigen: Nie wird die Tür des neuen Golf versehentlich weiter aufschwingen, als der Fahrer es will – gut für enge Parklücken. Wenn nur der Preis nicht wäre Es sind Detaillösungen dieser Art, die den Golf ausmachen. Keine Rätsel beim Bedienen, gediegene Anfassqualität, enge Fugen in der Karosserie und feinste Linien im Blech, wie mit dem Skalpell geritzt. Man spürt, dass an vielen Stellen lange um die Lösung gerungen wurde. Andererseits: Was hier zur Probefahrt geboten wird, ist nicht gerade die Basisversion, im Gegenteil. Man kann einen Golf hochjubeln bis jenseits der 40.000Euro-Marke, oder man fährt das Grundmodell (zwei Türen, 85-PS-Benziner) für 16.975 Euro, ohne sich zu schämen. Die verfügbaren Testwagen gehören in die erste Kategorie und bestätigen einen unangenehmen Trend bei Pressevorführungen: Man bekommt bevorzugt die Topversionen zur Probefahrt gestellt – ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Es wartet der neue 150-PS-Diesel in Highline-Ausstattung. Vier Türen hat das Auto (900 Euro Aufpreis), SechsgangDoppelkupplungsgetriebe (1825 Euro), Top-Navigationssystem, verstellbares Fahrwerk, Ledersitze. Ein Mehr-als33.000-Euro-Auto. Man könnte jetzt das Bild vom Volks-Wagen bemühen, den Volkswagen schon lange nicht mehr baue. Ein Klischee, das angesichts eines VWMarktanteils von 21,8 Prozent in Deutschland die Wirklichkeit nicht vollständig trifft. Aber vielleicht ist das der einzige Fehler des Golf, spätestens seit Generation drei: Er kann mit seinem Perfektionsgrad, mit seinem Technikangebot und dem entsprechenden Preis auch abschrecken. Etwas brummelig startet der neu entwickelte Zweiliter-Diesel, nach dem Warmfahren wird er leiser. Ganz in den Hintergrund verschwindet das Arbeitsgeräusch jedoch nie, aber bei VW schämt sich auch keiner für den Diesel: Der Normverbrauch des 150-PS-Modells sank im Vergleich zum Vorgänger mit 140 Pferdestärken um 0,7 auf 4,1 Liter. Werte, die man im Alltag schwer erreicht und auf einer ersten Probefahrt schon gar nicht. Denn da kommt die serienmäßige Start-Stopp-Automatik kaum zum Einsatz, man fädelt sich nicht ins Stop-and-Go der Großstadt ein, sondern fährt zügig über Land. 6,5 Liter zeigt am Ende der Bordcomputer an, aber für die halbe Strecke war das Doppelkupplungsgetriebe auch in den Sportmodus geschaltet und hat die Gänge höher ausgedreht. Mit 150 PS und maximal 320 Newtonmetern Kraft hat der Motor jedenfalls leichtes Spiel mit dem Golf, dessen Gesamtgewicht zudem geringer geworden ist. Im günstigsten Fall kann man zwischen Golf VI und Golf VII exakt 100 Kilo Gewichtsverlust feststellen. 0,3 Liter weniger Normverbrauch bringt das, und dieser Unterschied kann zu zwei Schlussfolgerungen führen. Eine ist die GreenpeaceTheorie: VW verkörpert die dunkle Seite der Macht, weil es sich weigert, noch kleinere und leichtere Autos anzubieten. Dem steht die VWTheorie entgegen: Wir bauen komfortable, sichere und gute Autos, die viele Leute sich leisten können. Und diese Autos machen wir Stück für Stück sparsamer. „0,3 Liter klingt wenig, aber bringt eine Menge“, sagt Entwicklungschef Ulrich Hackenberg. „Bei 700.000 Golf im Jahr sind das 31,5 Millionen Liter Kraftstoff.“ Jedenfalls wenn man sich normgerecht verhält. Das fällt nicht immer leicht, denn der neue Golf hat die Messlatte beim Fahrspaß ein Stück höher gelegt. Die Lenkung leichtgängig und präzise wie nie, auch in engen Kurven mit welligem Belag folgt der Golf wie ein ergebener Hund. Und die nun serienmäßige Differenzialsperre vorn Beetle Cabrio Cabriolet Im November wird VW den neuen Beetle auch mit Faltverdeck vorstellen – bei der Autoshow im warmen Los Angeles. Nach Deutschland kommt das Auto dann im Frühjahr 2013. Legende 1949 kam das erste Käfer Cabrio auf den Markt, es wurde bis 1980 mehr als 330.000 Mal. gebaut. 2005 brachte VW den ersten neuen Käfer, damals New Beetle genannt, als Cabriolet. Investition Der Aufpreis für das elektrische Verdeck (bis Tempo 50 während der Fahrt zu öffnen) beträgt 4400 Euro, das Auto kostet mit 105 PS ab 21.350 Euro. Neu ab 2013 Beetle ohne festes Dach verhindert, dass das kurveninnere Vorderrad beim Herausbeschleunigen aus der Kurve durchdreht. Im Testwagen war zudem die neue Taste zur Auswahl des Fahrprofils eingebaut. Sie kostet 120 Euro, entfaltet allerdings ihre größte Wirkung nur zusammen mit dem elektronisch verstellbaren Fahrwerk (990 Euro). Wer die Taste drückt, sieht auf dem neuen Touchscreen (serienmäßig) fünf Schaltflächen: Normal, Comfort, Sport, Eco und Individual. Sie ändern den Charakter des Golf: Feder-Dämpferabstimmung Schaltpunkte, Gasannahme, die Beschleunigungskraft beim Nutzen des Abstandsregeltempomaten (555 Euro) Energieeinsatz der Klimaanlage (serienmäßig). Komfort ist erhalten geblieben Spielerei? Nicht nur. Das Highline-Modell bietet im Gegensatz zu den einfacheren Ausführungen nicht 16-, sondern 17-ZollRäder. Deren leichten Komfortnachteil gleicht das Fahrprofil Comfort aus. Denn der Golf war immer komfortabel, und das sollte er auch bleiben. Im Innenraum der Generation sieben ist dieser Anspruch erfüllt: Auf den hinteren Plätzen saß man selten so gut, auch wenn nur 14 Millimeter Kniefreiheit hinzugekommen sind. Nach der Fahrt bleibt ein irritierender Eindruck zurück: Der Golf hat auf den ersten Blick keine Nachteile. In diese Irritation kommt Entwicklungschef Hackenberg und regt an, die Sonnenblende der Windschutzscheibe herunterzuklappen und die kleine Abdeckung vor dem Spiegel darin zur Seite zu schieben. Sie sitzt nicht wie ein Stück Hartplastik in der Führung und erreicht mit einem Klacken den Anschlag. Sie lässt sich weich und geräuschlos bewegen, wie in Öl gebettet. „Die Liebe zum Detail“, sagt Hackenberg und lächelt. Völlig unwichtig an dieser Stelle. Aber gut. Die Reise zur Präsentation des neuen Golf wurde unterstützt von Volkswagen. Unsere Standards der Transparenz und journalistischen Unabhängigkeit finden Sie unter www.axelspringer.de/ unabhaengigkeit. Erst prüfen, dann binden Immer mehr Kfz-Versicherungen werden online abgeschlossen. Das muss nicht günstiger sein T VON KLAUS LOCKSCHEN Wer bietet mir was für wie viel Geld? Frage eingegeben, ein paar Mal klicken und schon werden verschiedene Angebote miteinander verglichen, prompt bekommt man die Antwort. Das Internet hat sich als Preissuchmaschine bewährt. Das merken auch die Versicherungen von Kraftfahrzeugen. Immer mehr werden online abgeschlossen. Im vergangenen Jahr kamen 17 Prozent aller privaten Kfz-Neuverträge über das Internet zustande. Fast zwei Drittel aller Online-Abschlüsse erfolgen über Vergleichsportale. Das Institut für Versicherungswesen der Fachhochschule Köln hat nun in einer Studie Vergleichsportale und Direktversicherer in Bezug auf Verbraucherwünsche und Kundenzufriedenheit untersucht. Dabei wurden 500 Autofahrer jeweils dreimal mit Fahrzeugdaten an Tastatur und Maus gesetzt, um zehn verschiedene Internetauftritte miteinander zu bewerten. Untersucht wurden fünf gewerbliche (autoversicherung.de, check24.de, transparo.de, geld.de, und ino24.de), zwei nichtgewerbliche Internetportale (insurancestation.de des Bundes der Versicherten und test.de von Stiftung Warentest) sowie drei Direktversicherer (AllSecur, DA Direkt und HUK24). Zehn bis maximal 20 Minuten benötigten die Probanden, um sich durch die Angebote zu klicken. Am schnellsten ging es bei den Direktversicherern HUK und DA, unter den Portalen sind check24 und transparo besonders flott. Kostenpflichtig (16 Euro) und zudem auch zeitaufwendig, ist die neutrale Beratung von test.de von der Stiftung Warentest. In jedem zweiten Fall hätte ein Angebot der Vergleichsportale zu einer Ersparnis von 100 und mehr Euro geführt. Doch die Preisabweichungen können enorm sein, und in Einzelfällen können Neuverträge sogar deutlich teurer sein als bereits bestehende Verträge. So fanden die Tester bei einem Lancia das günstigste Angebot eines Portals, das mehr als 1000 Euro über dem Bestandsvertrag lag. Das eine Portal, das immer die günstigsten Angebote auf Knopfdruck ausspuckt, gibt es nicht. Das beweist die Studie der Fachhochschule Köln. Vergleichen lohnt sich nicht nur zwischen den Produkten, sondern auch zwischen den Portalen. Die größte Wahrscheinlichkeit, ein günstiges Angebot zu erhalten, hatten die Tester bei test.de und bei check24. In Sachen Nutzerfreundlichkeit liegen Check24 und transparo klar vorne. Aber auch der Direktversicherer HUK24 kann punkten. Umgekehrt sorgen fehlende Nutzerfreundlichkeit, der Umgang mit Daten und die Gebührenpolitik häufig für Verär- gerung bei den potenziellen Kunden: Bei geld.de bemängeln die meisten eine umfangreiche Abfrage persönlicher Daten, bei test.de schlagen die Kosten von 16 Euro negativ zu Buche. Die Studie hat sich auch mit der Transparenz der Portale befasst. Nicht einmal jedem zweiten Tester ist bekannt, dass die Versicherer bis zu 120 Euro Provisionen an die Internetportale zahlen. Und auch die Breite des Produktvergleichs, wie viele der mehr als 100 Versicherungsgesellschaften also ein Portal abdeckt, wird häufig überschätzt. Schnäppchenjäger, so das Fazit, sollten immer mehrere Portale vergleichen. Und auch für die Produktauswahl gilt: Nicht allein der Preis zählt, sondern auch die Leistung. Die wird immer erst dann ein Thema, wenn es zum Versicherungsfall gekommen ist. Wer ganz sicher gehen will, sollte die Portale der Verbraucherschützer nutzen. sp-x T Karosserie/Innenraum: Es gibt ja viele Scheinriesen unter den großen Autos, aber dieser Wagen aus Korea bietet innen wirklich viel Platz. Auf der Rückbank sitzt man extrem bequem, was die Kniefreiheit angeht, und auch die Breite und Höhe des Innenraumes überzeugen. Genauso wie der 505 Liter große Kofferraum – nur die Durchladeluke, die entsteht, wenn man die Rücksitzlehnen umklappt, ist etwas eng geraten. Nicht so schön ist auch, dass der Fahrersitz sich nicht tief genug absenken lässt, so findet man schlecht die perfekte Position fürs Fahren. Auch die Sitze könnten mehr Struktur haben und festeren Halt geben, außerdem liegt die Materialanmutung und die Verarbeitungsqualität innen noch ein Stück unterhalb der deutschen Konkurrenz. Das Außendesign ist jedoch fantastisch: wiedererkennbar und elegant, ohne modisch zu sein. Die gesamte Kia-Designlinie strahlt mittlerweile so viel eigene Persönlichkeit aus, dass es nur noch ein Problem gibt: Eigentlich gilt Kia im Verbund mit Hyundai als Einsteigermarke und hat auch die billigeren Autos. Aber die sehen wertvoller aus. 5% 25% ■■ Leser mit hohem Haushaltsnettoeinkommen ■■ Crossmediale Vermarktung durch individuelle Beratung T Motor/Getriebe: Der Diesel ist eine Neukonstruktion, und das merkt man. Laufruhig, wenn auch nicht übermäßig leise, geht er zu Werke, und mit der Sechsgangautomatik (ohne die das Auto 1190 Euro weniger kostete) arbeitet er gut, weil unauffällig zusammen. Vor allem aber ist er sparsam. Die Automatik treibt zwar schon den Normverbrauch von 5,1 auf 6,0 Liter hoch, trotzdem belässt es der Motor im Alltag bei 7,2 Litern. Auf der Stadtau- Passat-Gegner Den Kia Optima mit 170-PS-Benziner gibt es ab 24.490 Euro tobahn kann man ihn unterhalb der 6,5-Liter-Marke halten, auf der richtigen Autobahn weiter draußen steht selten mehr als eine Acht vorm Komma. Noch sparsamer könnte der Motor sein, wenn es ein StartStopp-System gäbe – das gibt es auch, aber ausgerechnet nicht für die Kombination aus der Top-Ausstattung Spirit und dem Automatikgetriebe. T Fahrwerk/Lenkung: Man konnte es schon in der Tiefgarage sehen – mit dem Komfort würde der Optima ein paar Probleme haben. Die Top-Ausstattung hat wie so oft große Räder bekommen (hier: 18 Zoll), und die schränken die Sanftheit der Federung ein. Beim Optima hat sich das nicht so schlimm bemerkbar gemacht wie befürchtet, aber zu so einem großen Auto gehört mehr Komfort, vor allem wenn es auf Kopfsteinpflaster oder über Gullydeckel geht. Insgesamt fährt sich der größte Kia aber schön sicher und handlich, die leichtgängige Lenkung hält ordentlichen Kontakt zur Straße, und die gebotenen elektronischen Systeme (neben ESP auch Spurhalteassistent) wachen unauffällig, aber effektiv über die saubere Fahrlinie. T Ausstattung: In der Basisausführung für 26.990 Euro ist der Kia Optima schon gut bestückt, serienmäßig erhält der Käufer neben anderem eine Zweizonen-Klimaautomatik, CD-Radio mit USB-Anschluss und Bluetooth-Freisprecheinrichtung, dazu Tempomat, Nebelscheinwerfer, Lederlenkrad und Bordcomputer. Interessant ist die mittlere Variante Edition 7, die für 2800 Euro Aufpreis so interessante Dinge bietet wie Sitzheizung und -kühlung, elektrische Sitzverstellung Parksensoren und Einparkassistent, LED-Tagfahrlicht sowie Regen- und Lichtsensor. Als weiteren Luxus bietet die Spirit-Version Teilledersitze, Navigationssystem, Rückfahrkamera und Xenonlicht. T Urteil: Nicht so gut wie eine Mercedes C-Klasse, aber auch bei weitem nicht so teuer. Gegen Toyota, Renault & Co. hat der Kia locker eine Chance, es kennen ihn nur nicht allzu viele Leute. Stefan Anker + BM_Dir/BM/BM-VP2 06.10.12/1/Aut1 CCI ■■ Sportaffine und familienfreundliche Leserschaft KIA Berlin Live Beratung: Telefon: +49 (0) 30 25 91 - 7 42 21 • Telefax: - 3 58 09 E-Mail: anzeigenservice@morgenpost.de 50% 75% 95% Beratung: Telefon: +49 (0) 30 25 91 - 7 42 27 • Telefax: - 3 58 09 E-Mail: anzeigenservice@morgenpost.de Berliner Bühnen Berliner Bühnen November 2012 THEATER, OPER, MUSICAL, SHOW UND GASTSPIELE Comic-Collagen In der Komischen Oper Berlin sorgt die neue „Zauberflöte“ mit Julia Novikova für Aufsehen Das Service-Journal der Berliner Morgenpost Seite 9 ■■ Ausführliche Berichterstattung über die monatlichen Spielpläne Preise und Formate finden Sie unter www.mediapilot.de/morgenpost der Berliner Bühnen und Veranstaltungsorte sowie kulturellen Highlights ■■ Optimales Umfeld, um sich mit einem PR-Text und Foto besonders aufmerksamkeitsstark zu präsentieren Gesamtverantwortlicher Rubrikenmärkte: Robert Burghardt, Anzeigenleiter Rubriken E-Mail: robert.burghardt@axelspringer.de Beratung: Telefon: +49 (0) 30 25 91 - 7 30 98 • Telefax: - 3 58 09 E-Mail: anzeigenservice@morgenpost.de Porträt Rubrikenmärkte Preisliste Nr. 52 gültig ab 01.01.2013 13. Rabatte Berliner Morgenpost Gesamt / Berliner Morgenpost Inkrementelle Rabattstaffel Die Rabattsätze beziehen sich ausschließlich auf die Volumina des jeweiligen Intervalls. Bei Überschreitung einer Intervallgrenze gilt der nächsthöhere Rabatt nur für Volumina innerhalb des erreichten Intervalls. Der nächsthöhere Rabatt wird nicht für die Volumina der vorangegangenen Intervalle gewährt. Malstaffel Auf Anzeigen von/bis 5 – 7 8 – 11 12 – 23 24 – 51 Ab 52 Rabatt 10 % 14 % 18 % 21 % 22 % Die Malstaffel gilt nur für Millimeteranzeigen ab einer Mindestgröße von 10 mm. 22 % % = Rabattsatz für Volumen innerhalb des jeweiligen Intervalls 21 % 18 % AnzeigenintervallRabatt 14 % 10 % 1 – 4 5 – 7 8 – 11 Berechnungsbeispiel Der Kunde schaltet 20 Anzeigen – der Rabatt setzt sich wie folgt zusammen: 12 – 23 24 – 51 ab 52 Anzahl der Anzeigen 1. bis 4. Anzeige 5. bis 7. Anzeige 8. bis 11. Anzeige 12. bis 20. Anzeige = 0 % auf die ersten 4 Anzeigen = 10 % auf die nächsten 3 Anzeigen = 14 % auf die folgenden 4 Anzeigen = 18 % auf die letzten 9 Anzeigen Eurostaffel Auf Umsätze von/bis in Euro > 10.000,00 ≤ 25.000,00 > 25.000,00 ≤ 50.000,00 > 50.000,00 ≤ 75.000,00 > 75.000,00 ≤100.000,00 >100.000,00≤150.000,00 >150.000,00 Rabatt 8 % 14 % 19 % 21 % 23 % 25 % Die Eurostaffel wird auf Anzeigenumsätze angewendet. 25 % % = Rabattsatz für Volumen innerhalb des jeweiligen Intervalls 23 % 21 % 19 % 14 % 8 % ≤ 10.000 > 10.000 ≤ 25.000 > 25.000 ≤ 50.000 > 50.000 > 75.000 > 100.000 ≤ 75.000 ≤ 100.000 ≤ 150.000 >150.000 Brutto-Umsatz lt. gültiger Preisliste in € Berechnungsbeispiel Bei einem Volumen von € 150.000,00 gilt folgender Rabatt: Anzeigenintervall Rabatt Rabatt ≤10.000,00 > 10.000,00 ≤ 25.000,00 > 25.000,00 ≤ 50.000,00 > 50.000,00 ≤ 75.000,00 > 75.000,00 ≤ 100.000,00 >100.000,00 ≤ 150.000,00 = = = = = = 0 % 8 % 14 % 19 % 21 % 23 % = 0,00 = 1.200,00 = 3.500,00 = 4.750,00 = 5.250,00 = 11.500,00 Summe Rabatt = € 26.200,00 = 17,5 % Ø-Rabatt Bei der Abschlussendabrechnung werden alle Anzeigen mit dem tatsächlich erreichten durchschnittlichen Rabattsatz überrechnet. Der tatsächlich gewährte Barrabatt kann sich dadurch ändern und eine Gutschrift oder Nachbelastung zu dem bis dahin gewährten Barrabatt ergeben. • Eine Rabattgewährung setzt voraus, dass im Falle von Anzeigenaufträgen der Rabatt bis zum 31. März des auf die Veröffentlichung der jeweiligen Anzeige folgenden Kalenderjahres und im Falle von Abschlüssen der Rabatt für die während des Insertionszeitraums abgerufenen Anzeigen innerhalb von drei Monaten nach Ende des Insertionszeitraums schriftlich gegenüber dem Verlag geltend gemacht wird. • Kombinationsanzeigen und Anzeigen für Berliner Morgenpost Gesamt zählen im Malabschluss als eine Anzeige, bei Buchungen von Berliner Morgenpost Gesamt zählt in der Eurostaffel der Gesamtumsatz. • Alle Preise in Euro zzgl. MwSt. 14. Allgemeine Verlags- und technische Angaben Verlage Berliner Morgenpost: Ullstein GmbH, Axel-Springer-Straße 65, 10888 Berlin Die Welt/Welt am Sonntag/DIE WELT Kompakt: Axel Springer AG, Axel-Springer-Straße 65, 10888 Berlin Postanschrift Ullstein GmbH Anzeigenabteilung Berliner Morgenpost Brieffach 31 50, 10888 Berlin Für Fließsatz-, Block- und Tabellenanzeigen: Brieffach 58 50, 10888 Berlin Chiffregebühren Abholung € 5,15, Zusendung € 12,80, bei Zusendung ins Ausland € 23,00, jeweils zzgl. MwSt. Für private Anzeigen in den Rubriken Stellengesuche und Heiraten/Bekanntschaften bei Abholung € 5,15 inkl. MwSt., bei Zusendung ins Ausland € 23,00 zzgl. MwSt. EDV-Schlüssel Berliner Morgenpost, GWA 10632/0 ZIS 101005 (Mo.–So.) ZIS 104642Berliner Morgenpost Gesamt (inkl. DW/WK Berlin) Mo.–Fr. ZIS 102844Berliner Morgenpost Gesamt (inkl. DIE WELT Berlin) Sa. ZIS 104321Berliner Morgenpost Gesamt (inkl. WELT am SONNTAG Berlin) So. Erscheinungsweise Berliner Morgenpost: kein Erscheinen an gesetzlichen Feiertagen, die auf einen Werktag fallen. Telefon (Zentrale) +49 (0) 30 25 91 - 0 Mediadaten Online www.mediapilot.de/morgenpost Telefax +49 (0) 30 58 58 89 Zahlungsbedingungen Sofort nach Rechnungserhalt netto Kasse. Bei Zahlungsverzug oder Stundung werden gegenüber Unternehmern Zinsen in Höhe von 8 Prozentpunkten über dem jeweiligen Basiszinssatz berechnet, bei Verbrauchern werden bei Zahlungsverzug oder Stundung Zinsen in Höhe von 5 Prozentpunkten über dem jeweiligen Basiszinssatz berechnet. 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Unsere vollständigen allgemeinen Geschäftsbedingungen und allgemeinen Geschäftsbedingungen Zeitungen finden Sie unter: www.media-impact.de/agb Bankverbindung Deutsche Bank AG, Hamburg Konto 0702613, Bankleitzahl 200 700 00 IBAN DE85 2007 0000 0070 2613 00, Swift-Code DEUTDEHH Skonto Bei Vorauszahlung oder Bankeinzugsverfahren 2 % Skonto, sofern ältere Rechnungen nicht überfällig sind. Rabattausgleiche sind nicht skontierbar. Mittlervergütung 15 % Agenturprovision für die Mittlung von Fremdanzeigen gilt ausschließlich für gestaltete Anzeigen einer von uns anerkannten Agentur. TECHNISCHE ANGABEN Berliner Morgenpost (Nordisches Format) 528 mm hoch, 374 mm breit (4.224 Gesamtmillimeter) 8 Anzeigenspalten, 6 Textteilspalten Bei Umrechnung von Text- in Anzeigenspalten ist ein Umrechnungsfaktor von 1,333 zu verwenden. Spaltenbreite Anzeigenteil 1-sp. = 45 mm, 2-sp. = 92 mm, 3-sp. = 139 mm, 4-sp. = 186 mm, 5-sp. = 233 mm, 6-sp. = 280 mm, 7-sp. = 327 mm, 8-sp. = 374 mm Spaltenbreite Textteil 1-sp. = 58,5 mm, 2-sp. = 121,7 mm, 3-sp. = 184,9 mm, 4-sp. = 248,1 mm, 5-sp. = 311,3 mm, 6-sp. = 374,5 mm Beilagen Tabloidformat/DIE WELT Kompakt-Format 370 mm hoch, 248 mm breit, 5 Anzeigenspalten 1-sp. = 45 mm, 2-sp. = 95,7 mm, 3-sp. = 146,4 mm, 4-sp. = 197,1 mm, 5-sp. = 247,8 mm Druckverfahren Rollenoffset im Zeitungsdruck ICC-Profile ISO Newspaper 26v4icc verwenden: www.axelspringer.de/icc QR-Code Zur Lesbarkeit von QR-Code-Abbildungen im Zeitungsdruck sind ein Mindestformat von 25 x 25 mm und eine Auflösung von 300 dpi empfehlenswert. Für den Inhalt der Verlinkung ist der Anzeigenkunde verantwortlich. Rabatte, allgemeine Verlagsund technische Angaben 15. Ansprechpartner vor Ort INTERNATIONAL SALES Inland Region Ost Axel Springer AG Axel Springer Media Impact Benjamin Schroth Axel-Springer-Straße 65 10888 Berlin Telefon: +49 (0) 30 25 91 - 7 15 42 Telefax: +49 (0) 30 25 91 - 7 15 43 E-Mail: benjamin.schroth@axelspringer.de Region Mitte Axel Springer AG Axel Springer Media Impact Stefan Jung Mittlerer Hasenpfad 25 60598 Frankfurt am Main Telefon: +49 (0) 69 96 23 85 - 45 Telefax: +49 (0) 69 96 23 85 - 49 E-Mail: stefan.jung@axelspringer.de Region Nord Axel Springer AG Axel Springer Media Impact Marco Hentschel Axel-Springer-Platz 1 20350 Hamburg Telefon: +49 (0) 40 3 47 - 2 73 05 Telefax: +49 (0) 40 3 47 - 2 73 91 E-Mail: marco.hentschel@axelspringer.de Region Süd-West Axel Springer AG Axel Springer Media Impact Daniela Weh Zeppelinstraße 116 73730 Esslingen Telefon: +49 (0) 7 11 3 19 91 23 Telefax: +49 (0) 7 11 3 19 91 30 E-Mail: daniela.weh@axelspringer.de Axel Springer AG Axel Springer Media Impact Tim Dolle Lister Straße 17 30163 Hannover Telefon: +49 (0) 5 11 96 04 204 Telefax: +49 (0) 5 11 96 04 240 E-Mail: tim.dolle@axelspringer.de Region West Oliver Spiller Neuer Zollhof 1 40221 Düsseldorf Telefon: +49 (0) 2 11 15 92 68 - 22 Telefax: +49 (0) 2 11 15 92 68 - 55 E-Mail: oliver.spiller@axelspringer.de Region Süd Axel Springer AG Axel Springer Media Impact Andreas Kobza Isartorplatz 8 80331 München Telefon: +49 (0) 89 21 10 34 - 05 Telefax: +49 (0) 89 21 10 31 - 04 E-Mail: andreas.kobza@axelspringer.de Axel Springer AG Axel Springer Media Impact Advertising Sales International Philipp H. Mankowski General Manager International Sales Axel-Springer-Straße 65, 10888 Berlin Telefon:+49 (0) 30 25 91 - 7 25 72 Telefax:+49 (0) 30 25 91 - 7 25 55 E-Mail: adsales.intl@axelspringer.de Frankreich Jean-Robert Mamin Axel Springer Media France 192, Av Charles de Gaulle F-92523 Neuilly sur Seine cedex Telefon:+33 (0) 1 45 19 58 71 Telefax:+33 (0) 1 45 19 58 68 E-Mail: adsales.france@axelspringer.de Großbritannien/Irland Patricia Meier Woster Axel Springer AG, UK Branch 6th Floor 120 Charing Cross Road GB-London WC2H 0JR Telefon:+44 (0) 20 78 36 43 13 Telefax:+44 (0) 20 78 36 53 64 E-Mail: uksales@axelspringer.co.uk Italien Cristiano Merlo Axel Springer Media Italia S.r.l. 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Kyodo Bldg. 4F, 7-15-5 Ginza, Chuo-ku J-Tokyo 104-0061 Telefon:+81 (0) 3 35 41 41 66 Telefax:+81 (0) 3 35 41 47 48 E-Mail: adsales.japan@axelspringer.de Preisliste Nr. 52 · gültig ab 01.01.2013 Nord-, Süd-, Osteuropa, Afrika, Asien, Mittlerer Osten Patrizia Tealdi Thorn Axel Springer AG Axel Springer Media Impact Advertising Sales International Axel-Springer-Straße 65 10888 Berlin Telefon:+49 (0) 30 25 91 - 7 25 50 Telefax:+49 (0) 30 25 91 - 7 25 55 E-Mail: patrizia.tealdi@axelspringer.de Österreich Nils Grützmacher Axel Springer AG Axel Springer Media Impact Advertising Sales International Axel-Springer-Platz 1 20350 Hamburg Telefon:+49 (0) 40 3 47 - 2 58 11 Telefax:+49 (0) 40 3 47 - 2 55 40 E-Mail: nils.gruetzmacher@axelspringer.de Schweiz Felix Husmann Axel Springer AG Axel Springer Media Impact Advertising Sales International Axel-Springer-Straße 65 10888 Berlin Telefon:+49 (0) 30 25 91 - 7 25 70 Telefax:+49 (0) 30 25 91 - 7 25 55 E-Mail: felix.husmann@axelspringer.de Spanien María Navarro Publicitas International S.A. c/Fernando el Santo N° 24. Esc lzquierda -1°D E-28010 Madrid Telefon:+34 (0) 91 323 79 13 Telefax:+34 (0) 91 733 59 58 E-Mail: adsales.spain@axelspringer.de USA, Lateinamerika Michael Monheim Axel Springer Group Inc. 286 Madison Ave, Suite 2001 USA-New York, NY 10017 Telefon:+1 (0) 212 972 17 20 Telefax:+1 (0) 212 972 17 24 E-Mail: adsales.usa@axelspringer.de Berliner Morgenpost