Schalten Sie in der Berliner Morgenpost Gesamt!1

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Schalten Sie in der Berliner Morgenpost Gesamt!1
Preisliste nr. 52
gültig ab 01.01.2013
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Schalten Sie in der Berliner Morgenpost Gesamt!
Preisliste Nr. 52
gültig ab 01.01.2013
1. Titelporträt
Berliner Morgenpost Gesamt: Erhöhen Sie Ihre Reichweite mit der Anzeigenbelegungseinheit Berliner Morgenpost Gesamt. Diese besteht aus der Berliner Morgenpost
und den Berliner Regionalausgaben der WELT, DIE WELT Kompakt und WELT am SONNTAG.
1
DIE BERLInER MoRGEnPoST –
DER unVERZIchTBARE WEGWEISER DuRch DIE hAuPTSTADT
Die Berliner Morgenpost beweist an sieben Tagen in der Woche ihre einzigartige
Leidenschaft für Berlin. Sie bietet preisgekrönten Qualitätsjournalismus aus Berlin
für Berlin sowie Navigation und Orientierung im vielfältigen Angebot der Stadt. Als
eine der reichweitenstärksten Abonnementzeitungen der Region ist sie so das ideale
Umfeld für den perfekten Werbeauftritt.
DIE WELT, DIE WELT Kompakt, WELT am SonnTAG Berlin
DIE WELT erscheint als einzige überregionale Tageszeitung mit einem Regionalteil
für die Hauptstadt. Die Berlin-Seiten berichten täglich über politische, wirtschaftliche und lokale Ereignisse. In Berlin gibt es auch die Kombination der WELT mit
der WELT Kompakt. Der Name der gemeinsamen Belegungseinheit: DIE WELT
Gesamt Berlin.
Selbstverständlich können Sie die Berliner Morgenpost und die Regionalausgaben der WELT, DIE WELT Kompakt und WELT am SonnTAG auch
einzeln buchen. Die Einzelpreise hierzu finden Sie unter
www.mediapilot.de/morgenpost bzw. www.mediapilot.de/welt.
2. Produktwelt
Wählen Sie aus dem großen Angebot der starken Medienmarke Berliner Morgenpost. Mit dem optimalen Media-Mix generieren Sie Reichweite und erreichen punktgenau
Ihre Zielgruppen. Egal ob Zeitung, Internet, Mobil oder per Zustellung in den Briefkasten – unsere Produktfamilie bietet Ihnen den individuellen crossmedialen Auftritt.
Berliner Morgenpost
WochEnEnD-ExTRA
Das WOCHENEND-EXTRA der Berliner Morgenpost
wird samstags mit einer Auflage von 1,4 Millionen
Exemplaren kostenlos an die Berliner Haushalte verteilt.
Morgenpost Mobil & Apps
Für die mobile Generation: Mit Morgenpost Mobil
und den innovativen Berliner Morgenpost Apps für
Tablet-PCs und Smartphones sind User schneller
auf den Punkt informiert.
Titelporträt,
Produktwelt
online-Verlängerung
Rubrikenmärkte
Die perfekte Kombination aus Zeitung und Internet:
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Immobilienmarkt und StepStone für den Stellenmarkt erreichen Sie Ihre Zielgruppe crossmedial.
www.morgenpost.de
Die Hauptstadt-Website bietet aktuelle regionale und
überregionale Berichterstattung sowie umfangreiche
Services wie das große Online-Branchenbuch.
Zusatzauflage
Noch mehr Reichweite durch Promotionsteckungen
mit Tektur oder Fortdrucke von Sonderbeilagen und
Auslage vor Ort.
Preisliste Nr. 52
gültig ab 01.01.2013
3. Berliner Morgenpost Gesamt Formatanzeigen
1/1 Seite
Format: 374,5 x 528 mm
ET
Mo.– Fr.
Sa. – So. + Sa.
Sa. – So. + So.
1/3 Seite quer
Format: 374,5 x 176 mm
s/w
29.990,40
34.636,80
38.860,80
farbig
39.283,20
47.097,60
51.321,60
s/w
14.995,20
17.318,40
19.430,40
farbig
19.641,60
23.548,80
25.660,80
1/2 Seite hoch
Format: 184,9 x 528 mm
ET
Mo.– Fr.
Sa. – So. + Sa.
Sa. – So. + So.
s/w
12.742,40
13.516,80
16.755,20
farbig
15.840,00
17.670,40
20.908,80
s/w
13.657,60
15.276,80
17.670,40
farbig
17.670,40
20.416,00
22.809,60
s/w
13.657,60
15.276,80
17.670,40
farbig
17.670,40
20.416,00
22.809,60
1/3 Seite hoch
Format: 121,7 x 528 mm
1/2 Seite quer
Format: 374,5 x 264 mm
ET
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Sa. – So. + Sa.
Sa. – So. + So.
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Sa. – So. + Sa.
Sa. – So. + So.
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Sa. – So. + Sa.
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1/3 Seite Eckfeld
Format: 184,9 x 352 mm
s/w
20.486,40
22.915,20
26.505,60
farbig
26.505,60
30.624,00
34.214,40
ET
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Sa. – So. + Sa.
Sa. – So. + So.
1/4 Seite quer
Format: 374,5 x 132 mm
ET
Mo.– Fr.
Sa. – So. + Sa.
Sa. – So. + So.
Textteilanzeige
Format: 121,7 x 150 mm
s/w
9.556,80
10.137,60
12.566,40
farbig
11.880,00
13.252,80
15.681,60
1/4 Seite Eckfeld
Format: 184,9 x 264 mm
ET
Mo.– Fr.
Sa. – So. + Sa.
Sa. – So. + So.
s/w
7.440,00
8.625,00
9.045,00
farbig
9.870,00
11.895,00
12.315,00
s/w
248,00
287,50
301,50
farbig
329,00
396,50
410,50
Textteilanzeige
Format: 58,5 x 10 mm
s/w
10.243,20
11.457,60
13.252,80
farbig
13.252,80
15.312,00
17.107,20
s/w
9.700,00
10.850,00
12.550,00
farbig
12.550,00
14.500,00
16.200,00
1.000er Eckfeld
Format: 184,9 x 250 mm
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Sa. – So. + Sa.
Sa. – So. + So.
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Sa. – So. + Sa.
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Bedingungen und Erläuterungen finden Sie auf der Doppelseite von Punkt 4.
Berliner Morgenpost Gesamt
Formatanzeigen
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Mo.– Fr.
Sa. – So. + Sa.
Sa. – So. + So.
Preisliste Nr. 52
gültig ab 01.01.2013
4. Berliner Morgenpost Gesamt Sonderplatzierungen
Titelstreifen
Format: 374,5 x 60 mm
ET
Mo.–Fr.
Sa. – So. + Sa.
Sa. – So. + So.
s/w
5.712,00
6.432,00
7.536,00
Griffecke Titelseite
Format: 121,7 x 120 mm
farbig
7.176,00
8.808,00
9.912,00
Titelstreifen
Format: 374,5 x 50 mm
ET
Mo.–Fr.
Sa. – So. + Sa.
Sa. – So. + So.
s/w
4.760,00
5.360,00
6.280,00
s/w
897,50
1.050,00
1.085,00
s/w
5.088,00
6.252,00
6.804,00
farbig
7.044,00
8.868,00
9.420,00
farbig
5.980,00
7.340,00
8.260,00
ET
Mo.–Fr.
Sa. – So. + Sa.
Sa. – So. + So.
s/w
4.240,00
5.210,00
5.670,00
farbig
5.870,00
7.390,00
7.850,00
ET
Mo.–Fr.
Sa. – So. + Sa.
Sa. – So. + So.
s/w
1.437,40
1.623,60
1.795,60
s/w
785,00
925,00
1.025,00
farbig
1.000,00
1.210,00
1.310,00
ET
Mo.–Fr.
Sa. – So. + Sa.
Sa. – So. + So.
s/w
1.788,00
2.102,00
2.342,00
farbig
2.318,00
2.822,00
3.062,00
Wetterstreifen
Festformat: 374,5 x 50 mm
TV-Insel
Festformat: 91 x 86 mm
farbig
897,50
1.050,00
1.085,00
ET
Mo.–Fr.
Sa. – So. + Sa.
Sa. – So. + So.
Inselanzeige auf der täglichen
Berlin Live-Seite
Festformat II: 184,9 x 80 mm
Griffecke Titelseite
Format: 121,7 x 100 mm
Textteilanzeige Titelseite
Festformat: 58,5 x 25 mm
ET
Mo.–Fr.
Sa. – So. + Sa.
Sa. – So. + So.
ET
Mo.–Fr.
Sa. – So. + Sa.
Sa. – So. + So.
Inselanzeige auf der täglichen
Berlin Live-Seite
Festformat I: 58,5 x 100 mm
farbig
1.437,40
1.623,60
1.795,60
ET
Mo.–Fr.
Sa. – So. + Sa.
Sa. – So. + So.
s/w
4.080,00
4.380,00
5.300,00
farbig
5.080,00
5.840,00
6.760,00
Eckfeldanzeigen auf Aufschlagseiten
der Ressorts
Festformat: 184,9 x 250 mm
ET
Mo.–Fr.
Sa. – So. + Sa.
Sa. – So. + So.
s/w
10.765,00
12.192,50
13.892,50
farbig
14.042,50
16.390,00
18.090,00
Anzeigen- und Druckunterlagenschluss
Berliner Morgenpost Gesamt:
Samstag/Sonntag/Montag: Donnerstag, 10 Uhr.
Dienstag: Freitag, 16 Uhr.
Mittwoch/Donnerstag/Freitag: 2 Tage vor Erscheinen, 16 Uhr.
Politische Anzeigen: 3 Werktage vor Erscheinen.
Kontakt:
Tel.: +49 (0) 30 25 91 - 7 18 03
E-Mail: bm-regional@axelspringer.de
Streifenanzeigen auf Aufschlagseiten
der Ressorts
Format: 374,5 x 132 mm
ET
Mo.–Fr.
Sa. – So. + Sa.
Sa. – So. + So.
s/w
12.476,64
13.720,08
16.148,88
farbig
15.937,68
18.152,64
20.851,44
Streifenanzeigen auf Aufschlagseiten
der Ressorts
Format: 374,5 x 50 mm
ET
Mo.–Fr.
Sa. – So. + Sa.
Sa. – So. + So.
s/w
4.726,00
5.197,00
6.117,00
farbig
6.037,00
6.876,00
7.796,00
Textteilanzeige auf Aufschlagseiten
der Ressorts
Format: 121,7 x 150 mm
ET
Mo.–Fr.
Sa. – So. + Sa.
Sa. – So. + So.
s/w
8.085,00
9.525,00
9.945,00
farbig
10.260,00
12.435,00
12.855,00
Textteilanzeige auf Aufschlagseiten
der Ressorts
Format: 58,5 x 10 mm
ET
Mo.–Fr.
Sa. – So. + Sa.
Sa. – So. + So.
s/w
269,50
317,50
331,50
farbig
342,00
414,50
428,50
Berliner Morgenpost Gesamt = Berliner Morgenpost (Mo.– Fr.) + DIE WELT Gesamt Berlin (Mo.– Fr.) oder Berliner Morgenpost (Sa.– So.) + DIE WELT Berlin (Sa.) oder Berliner Morgenpost (Sa.– So.) + WELT am
SONNTAG Berlin (So.). DIE WELT Gesamt Berlin = DIE WELT Berlin + DIE WELT Kompakt Berlin. Die Titelgruppen sind auch einzeln buchbar. Erscheinungstermine müssen für beide Titel identisch sein. Die
Einzelpreise der Berliner Morgenpost und der WELT Gesamt Berlin, der WELT Berlin und WELT am SONNTAG Berlin finden Sie unter www.mediapilot.de/morgenpost bzw. www.mediapilot.de/welt. Anzeigen
in der WELT Gesamt Berlin, der WELT Berlin (Sa.) und WELT am SONNTAG werden bestmöglich innerhalb des Berlin-Teils des jeweiligen Titels platziert. Für Freitagsausgaben, die vor einem Feiertagssamstag
liegen, gilt der Wochenendpreis. Eckfeldanzeigen werden allein auf einer redaktionellen Seite mit 2-seitigem Textanschluss platziert. Textteilanzeigen sind hiervon ausgeschlossen und können zusätzlich platziert
werden. Blatthohe Anzeigen werden neben Text platziert und müssen in der Breite den Textteilspalten entsprechen. Andere Formate bedürfen der Zustimmung des Verlages. Kombinationsanzeigen zählen im
Malabschluss als eine Anzeige. Anzeigenbuchungen von Berliner Morgenpost Gesamt zählen in der Malabschlussstaffel als eine Anzeige, in der Eurostaffel zählt der Gesamtumsatz. Alle Preise in Euro zzgl. MwSt.
Berliner Morgenpost Gesamt
Sonderplatzierungen
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gültig ab 01.01.2013
5. Sonderveröffentlichungen
Nutzen Sie für Ihre Kommunikation unsere hochwertigen Umfelder, die durch unsere Sonderthemenredaktion journalistisch fundiert und glaubwürdig aufbereitet werden.
Jürgen Mayer H.
spielt virtuos mit
Raumstrukturen
Seite IV
GABE
NOVEMBER 2011
Flaneur mit Kamera und viel Humor
STIFTUNG ANN UND JÜRGEN WILDE /
PINAKOTHEK DER MODERNE, MÜNCHEN
Fast jeder Berliner
kennt seine Fotos. Die
Berlinische Galerie
ehrt jetzt Friedrich
Seidenstücker mit
einer umfassenden
Retrospektive
Eigenbrötler Friedrich
Seidenstücker, hier ein
Foto aus dem Jahr 1952,
blieb zeitlebens ledig
T VON ENNO KAUFHOLD
Geburt der modernen Fotoreportage
„Dann kam reichlich überflüssig und überraschend der Erste Weltkrieg, der alles
über den Haufen warf “, wie er es formulierte, und den er als „technischer Konstrukteur“ in Potsdam glimpflich überstand. Erst nach Kriegsende konnte er sich
ganz auf das Studium der Bildhauerei und
das Studium der Tiere im Berliner Zoo
konzentrieren. Das schloss das Fotografieren inzwischen mit ein. Als er schließlich
sein Kunststudium im Inflationsjahr 1923
abschloss, war er mittlerweile 41 Jahre alt.
Trotz prosperierender Wirtschaft gelang
es ihm nicht, künstlerisch Fuß zu fassen.
Erst als er seine Fotografien 1928 einigen
Berliner Verlagen anbot, stellte sich – was
dem richtigen Zeitpunkt geschuldet war –
der Erfolg ein, insbesondere mit seinen
Tiermotiven.
Zur selben Zeit begannen die Weltkarrieren von Dr. Erich Salomon sowie dem
Bauhaus-Absolventen Umbo und dem aus
Budapest nach Berlin gekommenen Martin Munkácsi. Der neue Tonfilm zwang
die Illustrierten, weniger Texte und dafür
BERLINISCHE GALERIE
BPK / FRIEDRICH SEIDENSTÜCKER
Ein Museum des
Entdeckens und der
Kommunikation
mehr Fotografien zu drucken. Dies war
die Geburtsstunde der modernen Fotoreportagen.
Als Seidenstücker ab 1930 dichter an
den politisch liberal eingestellten Ullstein
Verlag rückte, hatte er es bereits mit zugespitzten gesellschaftlichen Verhältnissen
zu tun. Denn der Börsencrash vom Oktober 1929 erschütterte die Weltwirtschaft
und damit das Sozialwesen. Das schloss
die steigenden Arbeitslosenzahlen ebenso
ein wie das rasche Fortschreiten der Nazifizierung.
Ganz fraglos kompensierte das Humorvolle seiner Straßen- und Tiermotive die
immer eklatanter werdenden Alltagsnöte.
Und die Vergleiche, die sich zwischen den
vermenschlicht von ihm aufgenommenen
Tiermotiven und dem Menschenleben
leicht herstellen ließen und die etwas allgemein Kreatürliches ansprachen, versöhnten ihrerseits mit dem allseits gefährdeten Leben. Folglich blieb ihm in dieser
Phase einer blühenden Presselandschaft –
in Berlin erschienen zu der Zeit annähernd
3000 Zeitungen und Zeitschriften – der Erfolg für wenige Jahre nicht versagt. Doch
Seidenstücker selbst sah ihn nicht allein
positiv. „Die Zeit war sehr empfänglich für
meine komischen Bilder“, konstatierte er
später, doch zugleich verlangten die Zeitungen, wie er auch rückblickend beklagte,
„spießigen Quatsch“ für das „doofe Publikum“, und selbst die Auftraggeber bei Ullstein empfand er als „dämlich“.
Distanz zu den Nationalsozialisten
Zoogeschichten „Was für ein
scheußliches Tier!“ entstand um 1958
Nachdem die Nationalsozialisten die gesamte deutsche Presse 1933 im Zuge ihrer
Propagandamaßnahmen gleichgeschaltet
hatten und 1934 die letzten wichtigen
Blattmacher des Ullstein Verlags wie Kurt
Korff und Kurt Szafranski Deutschland
verlassen hatten (ebenso wie Martin
Munkácsi) und die neue Politik in ihren
Äußerlichkeiten das Straßenbild vollends
zu beherrschen begann, bedeutete die von
Seidenstücker eingenommene Distanz zugleich auch den Stillstand in seinem Fotografenleben. Die Aufenthalte außerhalb
Berlins konnten das nicht wettmachen.
Das Bombardement im November 1943, in
dessen Folge der Zoo in ein einziges Inferno verwandelt wurde, das er mit seinen
Tierkadavern und Trümmern fotografierte, dürfte ihn ob seiner Verbundenheit mit
dieser Institution tief deprimiert haben.
Nicht anders muss es ihm angesichts der
in Trümmern daniederliegenden Stadt
und des Tiergartens ohne Bäume gegangen
sein, die er nach Ende des Krieges fotografierte. Diese Bilder wollte er, wie sich erst
kürzlich herausstellte, zusammen mit
Trümmermotiven seines Fotografenkollegen Hein Gorny veröffentlichen. Doch wer
wollte schon solche Motive unmittelbar
nach Kriegsende sehen, schließlich hatte
jeder die Bilder real vor Augen. Da hatten
wiederum allein die Fotografien eine gewisse Aussicht auf publizistische Verwer-
Eine von zahlreichen Wiederentdeckungen in diesem Museum: Endlich wird das
Schaffen Friedrich Seidenstückers auch
kunsthistorisch gewürdigt. Neben der Retrospektive des Berliner Fotografen zeigt
die Berlinische Galerie zurzeit zwei weitere wichtige Ausstellungen: zum einen die
aus Ungarn stammende Fotokünstlerin
Eva Besnyö, welche 1930 bis 1932 in Berlin
lebte. Zum anderen die Installation „Rapport“ des interdisziplinär arbeitenden Architekten Jürgen Mayer H., der für die
Berlinische Galerie eine begehbare Installation aus schwarz-grauen Datensicherungsmustern entwickelt hat. Hinzu
kommt die Präsentation junger Videokunst in der IBB-Videolounge und natürlich die Präsentation der ständigen
Sammlung, „Kunst in Berlin 1880–1980“;
international renommierte Werke aus den
Bereichen Malerei, Grafik, Skulptur, Fotografie und Architektur, präsentiert in der
neuen Raumarchitektur des Büros David
Saik. Dada Berlin, Neue Sachlichkeit und
osteuropäische Avantgarde sowie die
Kunst des geteilten und wiedervereinten
Berlin ragen besonders heraus.
Kunst aus und in Berlin, das ist das Anliegen der Berlinischen Galerie, die, 1975
als privater Verein gegründet, zu den
jüngsten Museen Berlins zählt. Als das
Landesmuseum 2004 in Nachbarschaft
zum Jüdischen Museum in einer großzügig
umgebauten Industriehalle mit 4600 Quadratmeter Ausstellungsfläche eröffnen
konnte, blickte man auf eine Odyssee zurück. Aus einem kleinen Büro in Charlottenburg über die Jebensstraße am Bahnhof
Zoo und das Obergeschoss des MartinGropius-Baus wurde man bei der Suche
nach einem eigenen Standort zunächst bei
der ehemaligen Schultheiß-Brauerei am
Kreuzberg fündig, doch das Projekt scheiterte. Dann bot der Senat dem damaligen
Museumsleiter Jörn Merkert ein altes
Glaslager in der Alten Jakobstraße an.
Die Galerie sammelt nicht nur, sie fördert auch die Kunstproduktion in der
Hauptstadt durch die Vergabe des FredThieler-Preises für Malerei und des Eberhard-Roters-Stipendiums. Zudem gehört
sie zu den Ausrichtern des Friedlieb-Ferdinand-Runge-Preises für unkonventionelle Kunstvermittlung und des HannahHöch-Preises. Dies und nicht zuletzt die
vielen Angebote für Kinder und Jugendliche lassen das Museum nicht als Musentempel, sondern als Ort der Kommunikation erscheinen. Uwe Sauerwein
&
Garten
Optimismus Aufnahmen Friedrich Seidenstückers aus dem Nachkriegs-Berlin zeigen, wie sich neue Lebensfreude entwickelte: hier die Zwillinge Hilde und Helga Fischer 1948
STIFTUNG STADTMUSEUM BERLIN
Seine Fotografien erreichen unmittelbar
über den Sehnerv unsere Herzen. Einerlei
ob er an den Menschen auf Berlins Straßen
das Komische entdeckte oder den Tieren
im Zoo etwas Vermenschlichendes gab.
Um sie zu verstehen, bedarf es keiner Vorkenntnisse oder gar kunsthistorischer Studien, sie erschließen sich allen Betrachtern auf den ersten Blick. Das ist ein
Grund, warum Friedrich Seidenstückers
Fotografien mehr und mehr an Popularität
gewinnen. Und sie leben nicht allein vom
feinsinnigen Humor, nicht minder auffällig
zeigt sich seine Affinität zum Weiblichen.
Bei näherer Betrachtung stellt sich jedoch
der Eindruck ein, dass das Heitere und
Anzügliche in Seidenstückers Bildern über
etwas hinwegtäuscht, das sich so ganz und
gar nicht heiter ausnimmt. In seinen humorvollen Bildern schwingt das Ernsthafte immer zugleich mit.
1882 in Unna/Westfalen geboren, verbrachte er eine wohlbehütete Kindheit.
Sein Vater, ein Justiz- und Amtsgerichtsrat, und seine Mutter, eine geborene von
der Becke, boten ihm dafür die besten Voraussetzungen. „Von Jugend auf war ich
Träumer und Phantast und spät entwickelt“, sollte er 1928 schreiben. Sein Ingenieurstudium in Hagen, das er 1903 in den
Blütejahren des Wilhelminismus abschloss, ließ eine glänzende Karriere erwarten, erlebte die Technik doch „in der
technisch begeisterten Zeit um 1900“, wie
er schrieb, einen unaufhaltsamen Siegeszug. Doch künstlerische Interessen durchquerten bereits früh seine Ausbildung. So
auch, als er an der Technischen Hochschule in Berlin-Charlottenburg zwar formal
weiterstudierte, dann jedoch den Zoobesuchen sowie dem Hospitieren an der Königlichen Akademischen Hochschule für
die Bildenden Künste den Vortritt gab.
1907 brach er das Technikstudium ab und
orientierte sich vollends auf eine künstlerische Profession.
Gewinnspiel Ausstellungskatalog
Alltag in der Metropole,
Großstadtmenschen und
ihre Freizeitaktivitäten im
Zoo. Die Natur in der Umgebung Berlins, aber auch
Trümmerlandschaften der
Nachkriegszeit. Facettenreich ist das Werk Friedrich
Seidenstückers. Die Schau in
der Berlinischen Galerie
macht dies ebenso deutlich
wie der Katalog zur Ausstellung. „Friedrich Seidenstücker. Von Nilpferden
und anderen Menschen“,
Standardwerk zu Leben und
Schaffen des Künstlers,
erschien bei Hatje Cantz
(328 S., 287 Abb., 39,80 ¤, im
Museum 34,80 ¤).
Gewinnen Sie einen von
drei Katalogen und dazu je
zwei Tageskarten für die
Berlinische Galerie.
Beantworten Sie folgende
Frage: In welcher Stadt
wurde Friedrich Seiden-
stücker geboren? Falls Sie
die Antwort nicht wissen,
lesen Sie diese Seite aufmerksam. Rufen Sie bis
2. Dezember unter Telefon
013 78 / 40 34 16 (Mondia
Media, 50 Cent pro Anruf
aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk viel höher) an, die
Hotline ist 24 Stunden
geschaltet. Bei mehreren
richtigen Anrufen entscheidet das Los. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt, der Katalog
wird Ihnen zugeschickt.
E IN MAGA Z IN
D EderRAxelBSprinE R LINE R
Mitarbeiter
Imposant Der Katalog
zur Ausstellung der
Seidenstücker-Fotos
tung, aus denen der Funke neuen Lebensmutes schlug.
Alle diese zeitbezogenen Zusammenhänge nähren die Vermutung, dass sich
hinter Seidenstückers humorvollen wie
erotischen Motiven ein nachdenklicher
Mensch, wenn nicht sogar ein Melancholiker verbarg, der den Menschen zwar zugetan war, viel mehr aber den Tieren. Nicht
von ungefähr maß er seinen Tierbildern
die größte Bedeutung bei. Wie die Gerichtsszenen, die Politik- und die Prominentenfotografie einen Dr. Erich Salomon
auszeichnen, oder die modernen Reportagen einen Fotografen wie Martin
Munkácsi, so lassen auch Seidenstückers
Fotografien eine unverwechselbare Hand-
ger AG können nicht teilnehmen. Der Rechtsweg ist
ausgeschlossen. BM
schrift erkennen. Heute wissen wir, dass er
als fotografierender Flaneur und damit
Wegbereiter der Straßenfotografie einerseits und als Tierfotograf andererseits zu
den herausragendsten Fotografen gehörte,
die Berlin hervorgebracht hat.
Friedrich Seidenstücker:
Fotografien 1925–1958
Bis 6. Februar 2012
Der Autor lebt und arbeitet als Fotohistoriker, Kurator und Publizist in Berlin. Er veröffentlichte zahlreiche Texte für
Zeitungen, Zeitschriften und Kataloge
sowie eigene Bücher. Langjährige Lehrtätigkeit im Fach Fotogeschichte.
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Castagnola
Installation
Morgenpost
S ONDERAUS
K
limaschutz, Umweltverträglichkeit und
Nachhaltigkeit sind
in aller Munde. Doch
was für viele Unternehmen
erst jetzt erst Aktualität gewonnen hat, ist für die Berliner Wasserbetriebe schon
lange Verpflichtung. Dass
Trinkwasser sauber ist und
sauber bleibt, liegt im ureigenen Interesse. Klima und
Umweltschutz spielen eine
wesentliche Rolle und sind in
der Managementpolitik des
Unternehmens gleichberechtigt mit wirtschaftlichen und
sozialen Gesichtspunkten
verankert.
Doch wie äußert sich das in
der täglichen Praxis? Zum
Beispiel erzeugen die Wasserbetriebe selber Strom! Ver-
kehrte Welt? Mitnichten, denn
die Bereitstellung von Trinkwasser und die Abwasserklärung sind stromintensive
Aufgaben, Tausende Pumpen
halten den Berliner Wasserkreislauf am Laufen. Ein Drittel der etwa für die Abwasserreinigung benötigten Elektroenergie – das sind 53 300
Megawattstunden (MWh) oder
der Bedarf von ca. 21 300
Haushalten – produzieren die
Wasserbetriebe selbst. Mit
Klärschlamm. Der hat viele
Kalorien und kann entweder
direkt verbrannt werden – wie
in Ruhleben – oder in großen
Behältern zu Biogas faulen.
Und auch im Abwasser selbst
steckt Wärme, deren Nutzung
gerade beginnt. „Beides sind
faktisch nachwachsende
Rohstoffe. Es wäre schade,
deren Potenzial zu verschenken“, sagt der Vorstandsvorsitzende Jörg Simon. Dadurch müssen die Berliner
Wasserbetriebe gegenüber
1995 heute 31 Prozent weniger
Strom kaufen.
Zudem arbeiten die Wasserbetriebe mit Hochdruck daran, das Fett aus dem Abwasser vor allem aus der Gastronomie zu erfassen, bevor
es in die Kanäle fließt. Denn
dort verklebt es, fault, stinkt
und zersetzt letztlich sogar
den Beton der Schächte. Das
alles kann man nicht nur verhindern, sondern zugleich
auch viel gewinnen. Nämlich
Fett, dass sich zu Biogas vergären oder direkt verbrennen
lässt. Beides spart fossile
Brennstoffe und letztlich CO2
– zusätzlich zur freiwilligen
Verpflichtung der Wasserbetriebe gegenüber dem
Senat von Berlin, den Kohlendioxid-Ausstoß Berlins gegenüber den Werten von 1990 bis
2010 um ein Viertel zu senken.
Für die CO2-Reduktion ist
der Einsatz alternativer Energien und nachwachsender
Rohstoffe unerlässlich. Ein
Mosaikstein ist auch die größte zusammenhängende Solaranlage Berlins im Wasserwerk
Tegel. Mit einer Kollektorfläche von 5434 Quadratmetern
kann sie etwa 537 MWh Strom
erzeugen. Das entspricht dem
Energiebedarf für die Wasserversorgung von 26 000 Menschen. Die jährliche CO2Ersparnis beträgt 475 Tonnen.
Ein wichtiger Auftraggeber und Ausbilder in der Region
regen, um Überläufe in die
Spree zu vermeiden.
Eine Vorbildfunktion kommt
den „Wassermännern“ auch
bei der Ausbildung des Nachwuchses zu. Mit einer Quote
von aktuell 9,4 Prozent liegt
man hier ganz weit vorn – und
zwar nicht nur in der Region,
sondern bundesweit. 2009
wurden 371 Jugendliche in 19
Berufen und fünf Studiengängen ausgebildet, jedes
Jahr werden 100 Ausbildungsplätze im kaufmännischen,
technischen und akademischen Bereich angeboten. Die
gelebte gesellschaftliche
Verantwortung spiegelt sich
neben der reinen Zahl auch in
unter anderem 81 Prozent
weniger Phosphor und 98
Prozent weniger Ammoniumstickstoff in Spree und
Havel eingetragen.
Mehr als vier Milliarden
Euro haben die Wasserbetriebe seit 1990 allein in ihren
Abwasser-Bereich investiert –
in dichte Kanäle, in moderne
Pump- und Klärwerke. Obwohl
der Standard in diesem Bereich anerkannt hoch ist, sind
die nächsten Aufgaben längst
ins Visier genommen: Ziel ist
der weitere Ausbau der Klärwerke, um noch sauberes
Wasser in den Kreislauf zurückzugeben. Und gemeinsam mit dem Land Berlin bis
zum Jahr 2020 die Schaffung
von 300 000 Kubikmetern
Stauraum in der Kanalisation.
Damit kann bei Wolkenbrüchen Abwasser gespeichert
und ein Überlaufen in die
Spree verhindert werden.
Mehr als die Hälfte dieser
Räume sind bereits in Betrieb.
Die Wasserbetriebe tragen
auch direkt zur Förderung der
Biodiversität bei. Ehemalige
Rieselfelder, wie in Hobrechtsfelde, werden mit gereinigtem
Abwasser beströmt. Das nutzt
nicht nur der naturnahen
Erhaltung von Freiflächen. Es
soll – wissenschaftlich begleitet – auch beweisen, dass
diese Flächen faktisch als den
Klärwerken nachgeschaltete
Reinigungsstufe fungieren
können. Das bestens geklärte
Wasser bleibt so der Region
erhalten, wertvolle Biotope
werden unterstützt. T
Top-Qualität kontra Politisierung der Wasserpreise
Investitionen sichern Arbeit
Die Berliner Wasserbetriebe
sind für die Region unverzichtbar. Nicht nur weil sie den 3,4
Mio. Hauptstädtern qualitativ
hochwertiges Trinkwasser
liefern und die Abwässer
klären. Auch als Investor und
Auftraggeber spielen sie eine
wichtige Rolle und geben
sozusagen Wasser auf die
Mühlen der hiesigen Wirtschaft. Allein 2009 wurden
236,5 Mio. Euro in die Infrastruktur investiert – Tendenz wieder steigend.
Das Unternehmen kaufte
Waren und Dienstleistungen
für 391 Mio. Euro ein, von
denen 329 Mio. Euro (84
Prozent) aus der Region Berlin-Brandenburg kamen bzw.
hier vergeben wurden. So
werden auch indirekt Arbeitsplätze erhalten und geschaffen. Großprojekte waren 2009
nicht nur 122 Kilometer neue
Rohre und Kanäle, sondern
auch der Bau von Berlins
größter Solarstromanlage und
eines High-Tech-Systems
beim Abwassermanagement.
Es lenkt Wassermengen in der
Kanalisation zu Klärwerken,
die in diesem Moment über
freie Kapazitäten verfügen.
Wichtig ist das etwa bei Stark-
Weil Spree und Havel nur
sehr wenig Wasser durch die
Stadt spülen, ist der Wasserkreislauf in Berlin so sensibel
wie eng geschlossen. Deshalb
muss das Abwasser hier auch
penibelst gereinigt werden,
denn Berlin gewinnt sein
Trinkwasser in der Stadt, und
Müggelsee, Wannsee und
Tegeler See sind auch die
Badewannen der Berliner.
Dass ein Viertel des Berliner
Territoriums Wasserschutzgebiete sind, trägt dem ebenso Rechnung, wie die hohen
Anforderungen an die Wasserbetriebe, etwa bei der Leistung der Klärwerke, die hier
deutlich über den Vorgaben
des Bundes liegen. Gegenüber
1990 werden heute aus den
sechs Berliner Kläranlagen
Hier bedarf es der Klärung
der Verteilung wider, denn
Hauptschüler erhalten hier
ebenso ihre Chance wie Realschüler und Abiturienten. Zu
nennen ist da etwa eines der
Projekte, die die Wasserbetriebe unterstützen. In einer
Kooperation stellt das Unternehmen an der Neuköllner
Thomas-Morus-Schule sein
Ausbildungsangebot vor. Aus
dem Kreis der motivierten
Schüler wählt der Klassenlehrer fünf bis sechs für ein
einwöchiges Praktikum aus.
So erhöht sich für die Hauptschüler die Chance, einen
Ausbildungsplatz bei den
Berliner Wasserbetrieben zu
bekommen. T
„Die Wasserbetriebe
sind in den letzten
zehn Jahren
wesentlich effizienter
und kundenfreundlicher geworden.
Die Zusammenarbeit
mit unseren privaten
Gesellschaftern hat
uns da weitergebracht.
Dies steht auch bei der
Diskussion über eine
Rekommunalisierung
außer Frage.“
Jörg Simon
Vorstandsvorsitzender der
Berliner Wasserbetriebe
Die Wasserbetriebe bilden in 19 Berufen und fünf Studiengängen
aus. Die Azubi-Quote ist auch bundesweit top
Jacky Simanzik
Die rund 4700 Mitarbeiter der
Berliner Wasserbetriebe machen einen richtig guten Job.
Sie stellen sicher, dass das
Trinkwasser aus den hauptstädtischen Leitungen mindestens so gut ist wie Mineralwasser. Das weiß auch fast
jeder.
Was kaum einer weiß oder
sich bisher bewusst gemacht
hat: Trinkwasser ist rund 200
Mal billiger. Eine SpitzenTrinkwasser zu liefern, die
Abwässer hochwertig zu reinigen, die Qualität der Berliner
Gewässern zu erhöhen (Tegeler See und Schlachtensee
besitzen inzwischen Badequalität), umweltfreundliche Technik einzusetzen – all das kostet Geld. Was eigentlich auch
jeder weiß.
Dennoch: Die Wasserpreise
sind zu hoch, heißt es immer
wieder in den Medien und aus
der Politik. „Der Wasserpreis
liegt deutlich über dem vergleichbarer Versorger“, äußerte etwa Berlins Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linke),
der aber gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender der
Wasserbetriebe ist.
Ja, die Preise sind gestiegen. Aber auch schon lange
vor der Teilprivatisierung
1999, seit der das Land Berlin
noch 50,1 Prozent der Anteile
hält, die Firmen RWE und
Veolia den Rest. Warum sind
die Preise gestiegen? „Weil
sich die Wassernutzung in den
vergangenen 20 Jahren in
Berlin halbiert hat“, sagt der
Vorstandsvorsitzende Jörg
Simon. Und mit jedem neuen
angeschlossen Haus wird das
Netz größer. Durch immer
mehr Wasserspartechnik und
immer weniger Industrie in der
Region sinkt der Verbrauch,
doch die Kosten bleiben gleich
oder steigen leicht.
Und in die Werke und Anlagen sind seit 1990 mehr als
sieben Milliarden Euro investiert worden. Das hat seinen Preis, so Simon. Auch die
Rendite-Erwartung der Eigentümer schlage sich nieder.
Die gegenwärtige Diskussion
um die Themen Rekommunalisierung und Preise“, so Jörg
Simon, „ist eine rein politische
Auseinandersetzung. Das ist
prinzipiell in Ordnung, aber es
schadet auch dem Ruf der
Wasserbetriebe, weil unsere
Leistungen dabei ins Hintertreffen geraten. Dabei sind wir
seit 1999 deutlich besser,
kundenfreundlicher und effizienter geworden.“
Für die Wasserbetriebe ist
inzwischen eine Schieflage in
der öffentlichen Wahrnehmung entstanden. Die Qualität
der Arbeit und „Produkte“ ist
ebenso unbestritten wie anerkannt, die Politisierung des
Themas Wasserpreise jedoch
belastet.
Und das Gefühl verfestigt
sich: Je näher die Wahlen zum
Berliner Abgeordnetenhaus
2011 rücken, desto mehr werden die Berliner Wasserbetriebe zu einem politischen Spielball. Hier besteht also sozusagen durchaus noch Klärungsbedarf. T
› Wer seinen Zierfisch in der
Toilette herunterspült, der
schenkt ihm nicht die Freiheit,
sondern schickt ihn in den
sicheren Tod, warnten Umweltschützer, als vor einigen Jahren
der Trickfilm „Findet Nemo“
lief. Meist sind es aber ganz
alltägliche Dinge, die einfach
mal so in der Toilette landen
und weggespült werden:
Strümpfe und Wegwerfwindeln, Wattestäbchen und Rasierklingen, grobe Speisereste
und Katzenstreu, Fette und Öle,
Arzneimittel und Chemikalien.
Diese Substanzen, die entweder in die Rest- oder Biomülltonne gehören oder gar als
Sondermüll zu entsorgen sind,
verklumpen, lagern sich in den
Abwasseranlagen ab und stören den biologischen Reinigungsprozess im Klärwerk.
Das verursacht hohe und vor
allem unnötige Reinigungsund Reparaturkosten, die
letztlich wiederum die Verbraucher zahlen müssen. „Ab
ins Klo“ ist also keine MüllEntsorgungslösung – und
schon gar keine billige!
Was kostet ein
Wannenbad?
› Wenn in eine Badewanne
120 Liter Wasser eingelassen
werden, dann kostet ein Wannenbad 61 Cent. Darin sind die
Trink- und Abwasserkosten
nebst den Grundpreisen enthalten. Für das Erwärmen der
pa/Image Source
Berliner
Rundgang durch
ein Jahrhundert
Kunst in Berlin
S. II/III
pa/dpa (2)
BERLINISCHE GALERIE
Panorama
Castagnola
SonDERAuSGABEn – ThEMEnuMFELDER FÜR IhRE KoMMunIKATIon
Ein 40 Grad warmes 120Liter-Vollbad kostet 1,05 ¤
Wassermenge auf 40 Grad
Celsius muss man nach Auskunft der Gasag mit 44 Cent
rechnen. Komplett wäre das
dann 1,05 Euro.
Trinkwasser
spart Geld
› Inklusive Abwasser und der
Grundpreise (gewichtet) kostet
ein Kubikmeter bzw. 1000 Liter
Trinkwasser 5,09 Euro. Kauft
man im Supermarkt preiswertes Mineralwasser à 30
Cent je Liter, kosten 1000 Liter
Mineralwasser 300 Euro. Die
Qualität ist vergleichbar, der
Preisunterschied aber unübersehbar. Von der Mühe des
Schleppens ganz zu schweigen. Ökologischer ist es zudem, weil Trinkwasser nicht
verpackt und transportiert
werden muss.
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Verkalkt durch
Trinkwasser?
› Kalk ist Kalk. Nein! Denn die
weißen Ablagerungen an Wasserleitungen sind ein Gemisch
aus Kalk und Eisen, das es so
nicht im menschlichen Körper
gibt. Zwar enthält Berliner
Trinkwasser minimale Spuren
von Calcium und anderen
Mineralien, aber die sind zumeist sogar erwünscht. Die
Grenzwerte der Trinkwasserverordnung für die unerwünschten Stoffe werden weit
unterschritten! T
Impressum: Eine Anzeigen-Sonderveröffentlichung der Berliner Wasserbetriebe (BWB) Verantwortlich für den Inhalt: Berliner Wasserbetriebe – Eine Produktion der Redaktion Sonderthemen für die Berliner Morgenpost Anzeigen: Clemens Braun (verantw.), Stefan Buchholz – stefan.buchholz@axelspringer.de
MInI ZEITunG – DIE InnoVATIVE cRoSSMEDIA-PLATTFoRM
anzeigen-sonderveröffentlicHung
Herbst 2011
www.morgenpost.de
Riester & Rürup als Basis der Altersvorsorge
Staatliche Zulagen und Steuerersparnisse für Berufsanfänger, Angestellte und Selbstständige – S. 2/3
Eine gute
Vorsorge ist
ein sanftes
Ruhekissen
Es ist höchste Zeit, die eigene
Zukunft in die Hand zu nehmen
Für die meisten Menschen ist
es längst keine Neuigkeit mehr:
Wer meint, sich allein auf die
Leistungen der gesetzlichen
Rentenversicherung verlassen zu
können, täuscht sich – und zwar
doppelt: Denn erstens wird das
Geld vom Staat für den Einzelnen
meist nicht reichen, um im Alter
den gewohnten Lebensstandard
zu halten. Und zweitens geht es
bei Vorsorge um mehr als nur die
künftige Rente: Was, wenn heute
wegen Krankheit oder Unfall das
gewohnte Einkommen wegfällt?
Woher kommt dann das Geld für
Miete, Eigentumswohnung oder
eben die private Rentenversicherung? Wie ist die Ausbildung der
Kinder abgesichert? Und was,
wenn im Alter Pflegekosten entstehen, die das eigene Budget
übersteigen?
Allerdings: Hier und jetzt
darüber nachzudenken, wie die
eigene Situation in fünf, zehn,
zwanzig oder dreißig Jahren
aussehen wird, klingt für viele
aberwitzig. Denn angesichts all
der Umwälzungen und Hiobsbotschaften, mit denen wir jeden Tag
konfrontiert werden, erscheint
die Zukunft immer weniger bere-
chenbar. Und nur die wenigsten
können wissen, wo sie beruflich
später stehen, wie viel sie verdienen, wie sich die Zinsen oder
Aktienkurse entwickeln werden
oder was die Zukunft sonst so
bringt.
Doch eines ist klar: Die Zukunft wird kommen. Wer morgen
und übermorgen in finanzieller
Sicherheit und Unabhängigkeit
aktiv am Leben teilnehmen will,
muss schon heute beginnen, dafür zu sorgen. Aber: Wie und wo
anfangen? Auf den ersten Blick ist
das Angebot mit all den Lebensversicherungen, mit Rürup- und
Riester-Rente, fondsgebundenen
Sparplänen und Bausparverträgen eher verwirrend als hilfreich.
Doch bei genauerem Hinsehen
offenbart diese Vielfalt auch
einen Vorteil: Es gibt für jeden
Menschen in jeder Situation eine
reelle Möglichkeit, finanziell vorzusorgen.
Zuerst kommt es darauf an,
sich zu entscheiden, die eigene
Vorsorge tatsächlich in Angriff zu
nehmen. Erst dann kann man sich
mit der notwendigen Offenheit
orientieren – und dabei feststellen, dass es keiner Riesensummen
bedarf, um die eigene finanzielle
Zukunft zu sichern. Jeder kann
sich Vorsorge leisten.
„Egal in welcher Lebensphase man sich befindet, die eigene
Finanzvorsorge sollte man im Blick behalten. Denn jeder muss heute
Verantwortung übernehmen für seine finanzielle Absicherung. Und
das ist viel leichter, als die meisten denken: Denn für jeden gibt es
eine Möglichkeit, Vorsorge zu treffen – egal wie klein das monatliche
Budget sein mag. Man muss sich nur darum kümmern. Wir helfen
Ihnen dabei. Damit Sie entspannt in die Zukunft blicken können.“
Die aktuellen Sonderthemenpläne finden Sie unter: www.mediapilot.de/morgenpost/sonderthemen
Ihr Ansprechpartner: Ismail Kara, Tel.: +49 (0) 30 25 91 - 7 30 66, E-Mail: ismail.kara@axelspringer.de
Peter Gad, Mitglied der Geschäftsleitung Berliner Bank
Der zweite Schritt besteht aus
wichtigen Fragen: In welcher Lebenssituation befinde ich mich?
Wie stellt sich meine finanzielle
Situation dar? Was kann und will
ich investieren?
Natürlich hat ein Berufsanfänger andere Pläne und Wünsche als ein Familienvater oder
jemand, der seinen Ruhestand
schon vor Augen hat. Hier die
eigenen Bedürfnisse zu erkennen
und die dafür richtigen Lösungen zu finden, braucht Zeit und
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6. Prospektbeilagen
Preise Berliner Morgenpost
Preise pro angefangene 1.000 Exemplare
Gewichtsklasse bis
Gesamtbelegung Mo.– So.1
Teilbelegung Mo.– So.1
Berliner Morgenpost
10 g
15 g
20 g
25 g
30 g
35 g
40 g
96,00 98,50 101,00 103,50 106,00 108,50 111,00
101,00 103,50 106,00 108,50 111,00 113,50 116,00
Vertriebsgebiete
Gesamtbelegung
Berlin und Umland
Gebietsbelegungen
Gebiet I
Neukölln, Tempelhof, Kreuzberg,
Teltow-Fläming
Gebiet II
Steglitz-Zehlendorf, Schöneberg,
Potsdam, Potsdam-Mittelmark
Gebiet III
Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte
(nur Tiergarten und Wedding)
Gebiet IV
Spandau, Reinickendorf, Falkensee,
Oranienburg
Teilbelegungen
Westliche Berliner Bezirke2
und angrenzendes Umland
Östliche Berliner Bezirke3
und angrenzendes Umland
Westliche Berliner Bezirke:
Kreuzberg, Mitte (nur Tiergarten und Wedding), Neukölln, Tempelhof-
Schöneberg, Charlottenburg-Wilmers-
dorf, Steglitz-Zehlendorf, Spandau, Reinickendorf.
Verlagsanschrift
Ullstein GmbH · Beilagen Berliner Morgenpost · Brieffach 31 50, 10888 Berlin
Lieferanschrift
Axel Springer AG · Beilagen Berliner Morgenpost · Druckhaus Spandau
Brunsbütteler Damm 156 –172 · 13581 Berlin
Anlieferung
Montag bis Freitag, 3 – 6 Werktage vor Erscheinen, abgepackt in einheitlichen
Lagen von 8 –12 cm Höhe.
Oberhavel
Barnim
2
Östliche Berliner Bezirke:
Friedrichshain, Mitte (ohne Tiergarten
und Wedding), Pankow (mit Prenz lauer Berg und Weißensee), MarzahnHellersdorf, Lichtenberg (mit Hohen-
schönhausen), Treptow-Köpenick.
IV
Weißensee
Reinickendorf
Havelland
Wedding
Spandau
III
CharlottenburgWilmersdorf
Tiergarten
Mitte
TempelhofSchöneberg
Steglitzzehlendorf
3
Mehrpreis für jede weiteren angefangenen 5 g = € 2,50. Abrechnungsgrundlage ist
das tatsächliche Gewicht der Beilage. Alle Preise werden zzgl. MwSt. berechnet.
Mindestauflage: 20.000 Exemplare
Pankow
Potsdam
Potsdam-Mittelmark
II
Hohenschönhausen
Prenzlauer
Berg
MärkischOderland
MarzahnHellersdorf
Friedrichshain-Kreuzberg
Lichtenberg
Neukölln
I
Treptow-Köpenick
OderSpree
DahmeSpreewald
Teltow-Fläming
Anzeigenschluss, Rücktrittsrecht: 14 Tage vor Erscheinen
Kontakt: Tel.: +49 (0) 30 25 91 - 7 36 88, - 7 38 23 • E-Mail: beiprodukte@axelspringer.de
Aktuelle Informationen unter: www.mediapilot.de/morgenpost
1
Der Verlag behält sich das Recht vor, Beilagen für Teilgebiete zugunsten von Beilagen für größere Belegungseinheiten bzw. die Gesamtausgabe zu verschieben. • Trägertitel für Prospektbeilagen ist die Berliner Morgenpost. •
Technische Angaben unter www.mediapilot.de/morgenpost • Alle Preise in Euro zzgl. MwSt.
Sonderveröffentlichungen,
Prospektbeilagen
Preisliste Nr. 52
gültig ab 01.01.2013
7. Tägliche Empfehlung | Erstklassig in Berlin | Berliner Lifestyle
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6
*
UNFALL
28-Jährige überschlägt sich
mit ihrem Auto
T VON M. BEHRENDT, D. EHRENTRAUT
UND S. PLETL
Geständnis im Brandenburger
Müllskandal
POTSDAM – Im Prozess um einen Müllskandal in Brandenburg hat ein Transportunternehmer am Donnerstag eingeräumt, mit seiner Firma jahrelang Massen
von Müll illegal entsorgt zu haben. Der
Unternehmer ließ zwischen 2005 und
2008 mehr als 144 000 Tonnen Siedlungsund Gewerbemüll entsorgen. Vergraben
wurde dieser illegal auf sechs Altdeponien und in einer Kiesgrube. dpa
QUOTEN
VON MITTWOCH
LOTTO:
Superzahl (8)
KENOGEWINNZAHLEN
VON DONNERSTAG
1 – 2 – 5 – 13 – 17 – 20 – 21 –
24 – 27 – 28 – 34 – 37 – 39 – 41 –
42 – 56 – 60 – 62 – 63 – 64
plus 5: 1 2 8 0 7
Alle Angaben ohne Gewähr
DAVID HEERDE
unbesetzt
7 177 475,60 Euro
955 503,40 Euro
119 437,90 Euro
4648,90 Euro
255,70 Euro
58,80 Euro
31,70 Euro
12,90 Euro
BERLIN – Neun Original-Stadtschlossfiguren haben sich am Donnerstag auf die Reise nach Spandau gemacht, um dort in der
erst vergangene Woche eröffneten Werkstatt der „Schlossbauhütte“ am Askanierring restauriert zu werden. Zuletzt waren die knapp drei Meter großen Halbgötter und weiblichen Allegorien von den
Bildhauern Andreas Schlüter (1659–1714)
und Balthasar Permoser (1651–1732) im
Außendepot der Staatlichen Museen in
Hohenschönhausen gelagert. Am Mittag
legten sie einen Stopp vor der HumboldtBox ein (Foto). Ein Teil der auf zwei Tiefladern und in einem Transporter festgegurteten Figuren soll 2014 zu der geplanten
großen Ausstellung über Schlüter im Bode-Museum fertig sein. sg
Die Gewalt zwischen den verfeindeten Rockerclubs Hells Angels und Bandidos hat
am Donnerstagabend einen dramatischen
Höhepunkt erreicht. Gegen 18.25 Uhr
schoss ein bislang unbekannter Täter mehrere Male auf zwei Geschäfte an der Provinzstraße in Reinickendorf. Der Mann
soll laut Zeugen auf einem Fahrrad an einem Tattoo-Studio vorbeigefahren sein,
die Waffe gezogen und abgedrückt haben.
Auch auf ein Bekleidungsgeschäft hatte es
der Täter abgesehen. Mehrere Projektile
schlugen in dem Schaufenster des Ladens
ein. Nach Einschätzungen eines Ermittlers
hätte der Schütze durchaus auch Unbeteiligte töten oder schwer verletzen können.
Der Täter nahm dies offenbar billigend in
Kauf. Menschen wurden glücklicherweise
nicht verletzt. Dem Vernehmen nach ist zumindest das Tattoo-Studio an der Provinzstraße den Bandidos zuzurechnen. Als
mögliche Auftraggeber kommen die „Hells
Angels Berlin City“, um den Türken Kadir
P. in Frage – dieser war im vergangenen
Jahr spektakulär mit 80 Gefolgsleuten von
den Bandidos zu den Hells Angels übergetreten. Dieser Schritt galt weltweit in der
Rocker-Szene als einzigartiger Vorgang.
Seit wenigen Wochen nennen sich Kadir
P.s Männer „Hells Angels Berlin City“.
Die Polizei bestätigte auf Anfrage, dass
die Tat mit dem Rockermilieu in Verbindung gebracht werde. Kurz nach der Tat
sperrten Polizeibeamte den Tatort ab. Wenig später setzten die Beamten auch Spürhunde ein und suchten die Umgebung ab.
Zur Sicherheit wurden mehrere Polizisten
sofort zum nur wenige Kilometer entfernten Clubhaus von Kadir P. und seinen
Männern in die Residenzstraße geschickt.
Mit einem Großaufgebot fuhren die Beamten zudem zum Clubhaus der Bandidos an
der Quickborner Straße. Mit Maschinenpistolen sicherten sie den Bereich ab, zu
Zwischenfällen soll es nicht gekommen
sein. Auch an dem Hells-Angels-Clubhaus
an der Residenzstraße blieb es zunächst
Angriff Die Projektile durchschlugen
das Schaufenster eines Modeladens
ruhig, obwohl sich mehrere Rocker vor
dem Gebäude versammelten. Nach Angaben der Polizei wurde im Laufe des
Abends ein Mann festgenommen. Ob er zu
den Hells Angels gehört, konnte die Polizei
nicht sagen. Gerüchten zufolge soll dieser
Mann bereits am Nachmittag in der Provinzstraße bei einem Messerangriff verletzt worden sein. Ob die Schüsse dort später aus Vergeltung abgegeben worden sind,
lässt sich nur vermuten.
Immer wieder brutale Übergriffe
Die Tat würde aber in die Serie der gewalttätigen Übergriffe zwischen Rockern passen. Denn in der Vergangenheit kam es immer wieder zu brutalen Auseinandersetzungen zwischen den verfeindeten Banden, größtenteils ausgelöst von Kadir P.
Dabei hatten die Hells Angels und die
Bandidos erst im Mai des vergangenen
Jahres in einer medienwirksamen Vereinbarung Frieden miteinander geschlossen.
Diese Abmachung ist nach Ansicht der Ermittler aber hinfällig. Laut einem internen
Papier des Landeskriminalamtes, das der
Berliner Morgenpost vorliegt, bestätigen
sich damit die Befürchtungen der Polizei.
So rechnen die Ermittler seit längerem damit, dass im Falle eines Aufeinandertreffens „körperliche Auseinandersetzungen
unter Anwendung von Hieb- und Stichwaffen wahrscheinlich“ sind. Dass auch
scharfe Schusswaffen verwendet werden
BERLIN
*
SONNTAG, 16. OKTOBER 2011 | BERLINER MORGENPOST
Schön kalt
MEINEWOCHE
Sicher durch die
große Stadt
Gewalt zwischen Hells Angels und Bandidos flammt wieder auf
PROZESS
1 – 2 – 15 – 33 – 43 – 45
Zusatzzahl (18)
Spiel 77: 1 – 1 – 7 – 5 – 6 – 7 – 4
Super 6: 0 – 6 – 8 – 2 – 6 – 4
6 Richtige + Superzahl
Jackpot
6 Richtige
5 Richtige m. Z.
5 Richtige
4 Richtige m. Z.
4 Richtige
3 Richtige m. Z.
3 Richtige
12
FREITAG, 7. OKTOBER 2011 | BERLINER MORGENPOST
Schüsse auf Läden – Polizei
ermittelt im Rocker-Milieu
Auf dem Weg zur Schönheitskur
NACHRICHTEN IN KÜRZE
Christine Richter über Brandanschläge,
die Linken und die falsche Wortwahl
könnten, kalkulierten die Ermittler mit
ein. Ihre düsteren Prognosen sind nun
wahr geworden.
Die Rocker schrecken bei ihren Auseinandersetzungen weder vor Prügeleien,
Messerstechereien oder Brandstiftung zurück. Am 8. September wurden Mitglieder
der Straßengang „The Streetfighters“ von
mutmaßlichen Rockern der Hells Angels
mit Messern angegriffen. Ziel war es, sie
als Unterstützer für die Bande zu gewinnen. Am selben Tag brach wiederum ein
Feuer in einem von den Hells Angels genutzten ehemaligen Lokal aus. In anderen
Fällen konnte die Polizei Auseinandersetzungen zwischen den Hells Angels und
den Bandidos am Schöneberger Winterfeldtplatz verhindern, die von der Gruppe
um Kadir P. ausgegangen sein sollen.
Die Polizei versucht unterdessen, mit
Razzien und Wohnungsdurchsuchungen
Druck auf die Banden auszuüben und
durch diese Aktionen die Szene zu verunsichern. Erst in der Nacht zum 27. September stürmte ein Spezialeinsatzkommando
(SEK) das Clubhaus der Hells Angels an
der Residenzstraße. Nur knapp eine Woche zuvor hatte es einen ähnlichen Einsatz
an dieser Adresse gegeben, um Waffen sicherzustellen und den Machenschaften der
Rocker um Kadir P. ein Ende zu setzen.
Denn nach Angaben von Ermittlern sind
es eben diese türkischstämmigen Rocker,
von denen immer wieder Gewaltaktionen
ausgehen. So verhinderte am 16. August
nur das zufällige Erscheinen der Polizei eine Schlägerei zwischen den Hells Angels
um Kadir P. und den Bandidos in Reinickendorf. Am 27. August gab es eine Schlägerei unter Rockern an der Boxhagener
Straße in Friedrichshain, Zeugen identifizierten erneut P.s Männer.
Laut Angehörigen des Landeskriminalamts hätte das Problem Kadir P. schon
längst aus der Welt geräumt werden können. Vor drei Jahren soll Kadir P. versucht
haben, einem Türsteher in den Hals zu stechen. Nach der U-Haft wurde er jedoch
wieder freigelassen Bislang wurde noch
kein Gerichtstermin gefunden.
N
ein, es ist keine schöne Woche in
Berlin gewesen, auch wenn der
Herbst so wunderbar daherkommt und
mich für die vielen verregneten Sommertage entschädigt. Die Brandsätze
an etlichen Strecken der Deutschen
Bahn und der S-Bahn in Berlin jedoch,
die Versuche von einigen Menschen in
dieser Stadt, diese perfiden Brandanschläge zu rechtfertigen, haben mich
so gar nicht freudig gestimmt.
Was geht in den Köpfen dieser Menschen vor? Selbstverständlich kann
man gegen den Bundeswehreinsatz in
Afghanistan sein, darüber auch heftig
streiten. Zehn Jahre dauert der Einsatz
nun schon, bis zum Jahr 2014 sollen
die deutschen Soldaten nach Hause
zurückkommen. Darüber sind viele
Menschen erleichtert, auch wenn nicht
klar ist, wie es in Afghanistan weitergeht, ob dort ein stabiler, gar ein
demokratischer Staat entstehen wird.
All das sind Fragen, über die wir diskutieren können und auch müssen. Es
gibt aber keinerlei Rechtfertigung,
deshalb gewalttätig zu werden, Brandbomben zu legen und Menschenleben
zu gefährden. Die linksextreme Gruppe, die sich in einem anonymen Schreiben zu den Anschlägen bekannt hat,
behauptete Ende der Woche, man habe
ja keine Menschen gefährden wollen.
Nun, genau das haben sie mit den
vielen Brandbomben getan.
Ich hatte am Dienstag Besuch aus
Westdeutschland. Der Freund fragte
nach seiner Ankunft am Flughafen
Tegel, ob er denn die S-Bahn noch
benutzen könne. Da waren die ersten
Brandsätze gerade entdeckt worden.
„Klar“, sagte ich. „Die Polizei hat die
Brandbomben ja inzwischen gefunden.“ Ich irrte mich – wenig später
wurde an der S-Bahn-Strecke nach
Prenzlauer Berg, wo der Freund unter-
Die Berliner Morgenpost gratuliert
Die Rubrik gilt ausschließlich für Verkäufe, Ankäufe, Handwerk und Dienstleistungen. Anzeigen ohne Festformat und
für „Vermischtes“ werden zum Grundpreis berechnet.
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Christine Richter leitet gemeinsam mit
René Gribnitz die Lokalredaktion. Nächsten
Sonntag schreibt René Gribnitz über seine
Woche in Berlin.
Sportlich Bruno (l.) und Spielfreund Louis, beide acht Jahre alt, lassen am Sonnabend ihren Drachen auf dem Tempelhofer Feld steigen
In dicke Übergangsjacken gehüllt auf dem Rasen sitzen,
energisch über die Rollbahnen rasen und Drachen übers
Feld sausen lassen – auf dem Gelände des ehemaligen
Flughafens Tempelhof sammelten sich am Sonnabend
viele Berliner, um das sonnige Wetter zu genießen. So wie
280,00
280,00
520,00
Heute haben Geburtstag: Werner Bartz
(Reinickendorf, 80).
Montag: Inge Gamm (Pankow, 90), Margot Rath (Reinickendorf, 89) und Hans
Lehniger (Reinickendorf, 80).
Dienstag: Hans-Joachim Latendorf (Reinickendorf, 85) und Hans-Joachim Schubert (Reinickendorf, 85).
Mittwoch: Feride Terzloglu (Reinickendorf, 97), Annemarie Heine (Reinickendorf, 92), Gisela Fuchs (Reinickendorf,
85), Ursula Mummert (Reinickendorf, 80),
Margarete Bzdik (Reinickendorf, 80) und
Heinz Wiesemann (Reinickendorf, 80)
Donnerstag: Martha Füllgraf (SteglitzZehlendorf, 107), Bernhard Krüger (Reinickendorf, 92), Herbert Bien (Reinickendorf , 91) und Luise Wuschick (Reinickendorf, 90). Jubiläen: Edith und Gerhard
Stahn (Tempelhof-Schöneberg, 60. Hochzeitstag) und Helga und Reinhold Skoecz
(Steglitz-Zehlendorf, 60. Hochzeitstag).
Freitag: Lieselotte Janke (Neukölln, 86),
Ilse Greil (Mitte, 80). Jubiläen: Regina und
Heinz Prange (Reinickendorf, 50. Hochzeitstag) und Nicola und Lutz Riegel (Reinickendorf, 25. Hochzeitstag).
Sonnabend: Heinz Kieschke (Charlottenburg-Wilmersdorf, 94) und Horst Messow
(Reinickendorf, 85).
Schreiben Sie uns die Geburts- (ab 80
Jahre) und Hochzeitstage Ihrer Lieben sowie den Stadtbezirk, in welchem sie wohnen, per Post: Berliner Morgenpost, Lokalredaktion, Stichwort: Ehrentage, Brieffach 3110, 10888 Berlin. Oder schicken sie
ein Fax: 030/ 2591-730 49 oder eine EMail: berlin@morgenpost.de.
der achtjährige Bruno und sein Freund Louis aus Steglitz,
die ihren Drachen mitgebracht hatten und über die Wiesen jagten. Mit Temperaturen bis zu zwölf Grad zog der
Altweibersommer wie letztes Wochenende die Menschen nach draußen. Laut Deutschem Wetterdienst
Sechs junge Männer
greifen ein Paar an.
Das bittet in seiner Not
andere um Hilfe –
jedoch erfolglos
Die Gewalt in Berliner Bahnhöfen und
Bahnen nimmt kein Ende. Auch an diesem
Wochenende kam es wieder zu Übergriffen. In einem Zug der U-Bahn-Linie 6 in
Wedding wurde ein junges Paar von sechs
Tätern attackiert und schwer verletzt. Im
U-Bahnhof Hellersdorf schlug ein 18-Jähriger einen 17-Jährigen zusammen, und in
Mahlsdorf wurde ein 48-Jähriger von einer Gruppe Unbekannter attackiert und
schwer verletzt. Der Mann war mit ihnen
zuvor in einem BVG-Bus in Streit geraten.
Mit der Faust ins Gesicht
Ganz besonders schlimm traf es das Paar,
das am frühen Sonnabendmorgen in Wedding in der U 6 angegriffen wurde. Der 21jährige Mann und seine um ein Jahr jüngere Freundin waren gegen 3.30 Uhr in Richtung Alt-Tegel unterwegs, als am Bahnhof
Leopoldplatz eine sechsköpfige Gruppe in
den Zug einstieg. Die jungen Männer frag-
ten das Pärchen nach einem Taschentuch.
Da die späteren Opfer ihnen keines geben
konnten, wurden sie zunächst beschimpft.
Als sich das Paar auf einen anderen Platz
setzen wollte, schlug einer der Männer
dem 21-Jährigen mit der Faust ins Gesicht.
Dabei erlitt das Opfer einen Nasenbeinbruch. Als seine Freundin ihm helfen wollte, wurde sie von den Angreifern mit voller Wucht gegen die Wagenwand geschleudert.
Erschreckend an dem Vorfall ist auch,
dass das Paar gleich mehrfach andere
Fahrgäste um Hilfe bat – doch niemand
hatte den Mut einzuschreiten. Den Opfern
gelang es schließlich, im U-Bahnhof Afrikanische Straße den Zug zu verlassen und
die Polizei zu rufen. Während die Angreifer mit dem Zug weiterfuhren, wurde der
21-Jährige von Rettungskräften der Feuerwehr zur stationären Behandlung in ein
Krankenhaus gebracht. Seine Freundin
musste ambulant behandelt werden. Von
den Tätern fehlt bislang jede Spur.
Schwere Verletzungen trug auch ein 48Jähriger davon, der am Freitagabend am
Bahnhof Mahlsdorf in einen Bus der Linie
195 eingestiegen war. Während der Fahrt
wurde er mehrfach von einer Gruppe junger Männer beschimpft und beleidigt, was
er sich verbat. Als der 48-Jährige an der
Hönower Straße ausstieg, verfolgte ihn
die Gruppe. Als zwei der Männer plötzlich
auf ihn einschlugen, stürzte das Opfer und
prallte mit dem Kopf gegen einen Steinpoller. Die Angreifer flüchteten, der 48-
Berliner lifestyle
Jährige wurde von der Feuerwehr in ein
Krankenhaus gebracht.
Mehr Glück hatte ein 17-Jähriger am
Freitagabend, der kurz nach 22 Uhr am UBahnhof Hellersdorf von einem 18-Jährigen brutal angegriffen wurde. Ein 23-Jähriger bemerkte den Vorfall und ging couragiert dazwischen. Der 18-Jährige attackierte darauf auch ihn. Die von weiteren
Zeugen alarmierte Polizei nahm den betrunkenen Angreifer fest und stellte bei
ihm ein Messer sowie einen Schlagring sicher. Der 18-Jährige ist bereits als Intensivtäter bekannt, seine Opfer erlitten Gesichtsverletzungen.
In Berliner U- und S-Bahnen ist es in
den vergangenen Monaten wiederholt zu
Einsatz im
Nahverkehr
Unterstützung Nach einer Reihe von
Übergriffen in Berliner U-Bahnhöfen mit
schwer verletzten Opfern hat der Senat
den Einsatz zusätzlicher Sicherheitskräfte
veranlasst.
Prävention Seit Anfang Mai sind nachts
bis zu 60 Polizeibeamte der Landeseinsatzreserve zusätzlich in Nahverkehrsmitteln im Einsatz, um gewalttätige
Übergriffe einzudämmen. pol
gewalttätigen Übergriffen gekommen, bei
denen zahlreiche Menschen verletzt wurden. Besonders der Fall, bei dem kurz vor
Ostern im U-Bahnhof Friedrichstraße ein
damals 29 Jahre alter Handwerker von einem Gymnasiasten durch gezielte Fußtritten gegen den Kopf schwer verletzt worden
war, führte zu bundesweiten Schlagzeilen
und einer politischen Debatte über die Sicherheit im Nahverkehr der Hauptstadt.
Die jüngsten Vorfälle
Erst am vergangenen Wochenende hatte
die Polizei zwei schwere Übergriffe gemeldet. In Schöneberg war eine 18-Jährige
von zwei Männern geschlagen und beraubt worden. Die Täter hatten die junge
Frau in der U-Bahn-Linie 7 an den Beinen
festgehalten, ins Gesicht geschlagen und
ihr das Mobiltelefon gestohlen, bevor sie
im U-Bahnhof Eisenacher Straße entkamen.
Am S-Bahnhof Schöneweide in Treptow war ein 22-Jähriger zusammengeschlagen und schwer verletzt worden. Das
Opfer war mit zwei jungen Männern in
Streit geraten, wurde zu Boden geschlagen und anschließend mit Fußtritten traktiert. Dabei erlitt der 22-Jährige Knochenbrüche im Gesicht. Am Mittwoch konnten
Beamte einer Mordkommission einen 18jährigen Deutschen russischer Herkunft
festnehmen. Einen Tag später erließ ein
Richter Haftbefehl gegen ihn wegen dringenden Tatverdachts des versuchten Totschlags.
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bleibt der Oktober in den nächsten Tagen sonnig und
warm. Auch am Sonntag sollen ein wolkenfreier Himmel
und nochmals steigende Temperaturen Berlin erfreuen.
Bis zu 16 Grad Celsius werden am Montag erwartet – Garantie für zwei weitere Tage Feldsause in Tempelhof. BM
U-Bahn-Attacke: Fahrgäste schauen zu
T VON HANS H. NIBBRIG
UND PETER OLDENBURGER
Tägliche Empfehlung
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wegs war, an der Bornholmer Straße,
eine Brandbombe entdeckt. Am
Abend, im Restaurant, haben wir dann
ernsthaft diskutiert, ob wir nicht lieber
auf S- und U-Bahn-Fahrten verzichten
sollten, zumindest in den nächsten
Tagen. Ich verstehe sehr gut, dass die
Berliner, die auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen sind, verunsichert sind.
Kritik am Afghanistan-Krieg, Kritik
an den Banken und dem Kapitalismus
– mit vielen Gründen versuchen die
Linksextremisten in Berlin, ihre Taten
zu rechtfertigen. Am Sonnabend sind
auch in der deutschen Hauptstadt
etliche Menschen auf die Straße gegangen, um angesichts der weltweiten
Wirtschaftskrise gegen den Kapitalismus zu demonstrieren. Das ist ihr
gutes Recht, auch wenn ich ihre Positionen nicht teile. Völlig im Ton vergriffen hat sich aber einmal mehr der
Bundesvorsitzende der Linken, Klaus
Ernst, der angesichts der Demonstration von einem „Aufstand der Anständigen“ sprach. Erinnern Sie sich?
Diesen Ausdruck benutzte der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder
(SPD) im Oktober 2010, als in Düsseldorf ein Brandanschlag auf die jüdische Synagoge verübt worden war,
als Tausende auf die Straße gingen, um
ihre Solidarität mit der jüdischen Gemeinde zu demonstrieren. Das war
anständig.
Ich wünsche mir, dass die Berliner
auch Brandanschläge auf Bahnstrecken, dass sie jegliche Gewalt und die
Gefährdung von Menschenleben verurteilen. Ohne Wenn und Aber.
OLAF WAGNER
BERLIN & BRANDENBURG
BRANDENBURGNEWS
FALKENSEE – Bei einem Verkehrsunfall auf
der A 10 nahe Falkensee (Havelland) sind
zwei Menschen verletzt worden, einer
davon schwer. Eine 28-jährige Frau kam
am Mittwoch mit ihrem Auto nach einem
Fahrfehler von der Straße ab, wie die
Polizei am Donnerstag mitteilte. Durch
starkes Gegenlenken prallte das Auto
gegen die Mittelschutzplanke und überschlug sich. Die Frau wurde schwer, ihr 28
Jahre alte Beifahrer leicht verletzt. dapd
MICHAEL BRUNNER
16
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BERLINER MORGENPOST | FREITAG, 7. OKTOBER 2011
BERLIN
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kämpft der Fraktionsvorsitzende Volker Ratzmann um sein politisches Überleben, nachdem die Partei wieder nicht in Berlin mitregieren darf
Erst Bananenkuchen, dann Rauswurf
Die Grünen wollen Regierungsabsage der SPD
schnell hinter sich lassen und bereiten sich
darauf vor, den neuen Senat zu attackieren
T VON JENS ANKER
Rot-Grün gewesen. „Allen SPD-Verhandlern stand der Wunsch nach Rot-Grün ins
Beim Bananenkuchen sah alles noch ganz Gesicht geschrieben“, sagte Grünen-Paranders aus. Den hatte Klaus Wowereit aus teichef Daniel Wesener. Nur eben Klaus
seinem Amtszimmer geholt, nachdem sich Wowereit nicht, der am Ende durch seine
SPD und Grüne einen Tag vor den Koaliti- Absage an die beiden Kompromisse in der
onsgesprächen auf einen zweiten Kom- Autobahnfrage das Koalitionsgespräch
promiss zur A 100-Frage geeinigt hatten. abbrach.
Die Kuh schien endlich vom Eis, der Weg
Die Grünen versuchten am Donnerstag,
für Rot-Grün frei. Doch keine 24 Stunden ihre Niederlage bei den Koalitionsverspäter war alles ganz anders. „Wir machen handlungen positiv umzudeuten. Einjetzt einen Punkt“, sagte SPD-Landeschef trächtig wie seit vielen Jahren nicht mehr,
Michael Müller am Mittwochmittag. Die habe sich die Partei im Wahlkampf und
rot-grünen Koalitionsgespräche waren den Sondierungsgesprächen gezeigt. Obnach nur einer Stunde gescheitert.
wohl die Verhandlungsdelegation aus unEinen Tag nach der Abfuhr zeigten sich terschiedlichen Parteiflügeln besetzt war,
die Grünen enttäuscht, aber gefasst über seien alle Aussagen stets abgestimmt gedie neuerliche Absage des Regierenden wesen. Außerdem habe sich die Partei insBürgermeisters an eine rot-grüne Landes- gesamt weiterentwickelt, hieß es. Mit Reregierung. „Wenn man mal wieder vor die nate Künast seien die Grünen erstmals anTür gesetzt wurde, ist das natürlich nicht getreten, als stärkste Partei aus den Wahschön“, sagte die Fraktionschefin der Grü- len hervorzugehen.
nen, Ramona Pop, am Donnerstag im AbDas misslang jedoch gründlich. Nach
geordnetenhaus. „Aber es ist jetzt eine der Bekanntgabe der Künast-Kandidatur
reizvolle Aufgabe, Rot-Schwarz
sank die Partei in der Wählerauf den Zahn zu fühlen.“ Zweigunst stetig. Zuletzt diente Refel am Zustandekommen einer
nate Künast die Grünen den
SPD-CDU-Regierung haben
Sozialdemokraten öffentlich
Klaus
die Grünen nicht. Wowereit haals kleiner Koalitionspartner
Wowereit
be während des zweiten Sonan und erteilte einer Koalition
wollte uns
dierungsgespräches von seinen
mit der CDU eine Abfuhr,
Verhandlungen mit der CDU
nachdem die Parteibasis dagedas Genick
erzählt. „Die wollen noch nicht
gen aufbegehrt hatte.
brechen
einmal Senatorenposten, denen
Das alles verdrängt die Grüreichen Staatssekretäre“, habe Volker Ratzmann, nen-Spitze jetzt. Sie sieht die
er über die Christdemokraten Grüner Fraktionschef Partei trotzdem im Aufwind.
gespottet.
Der Wahlkampf habe gezeigt,
Sollten die Gespräche dendass die Grünen nicht mehr als
noch scheitern, sei es „schwer vorstell- „die Zehn-Prozent-Partei“ angesehen
bar“, erneut mit der SPD in Verhandlun- werde, sondern breitere Wählerschichten
gen einzutreten, sagte Fraktionschef Vol- ansprechen. Dabei hatte sich die Partei geker Ratzmann. Wenn die SPD es nicht rade so in den Wahltag gerettet. Mit 17,6
schaffe, trotz zweier Koalitionsmöglich- Prozent erreichten sie zwar in Berlin ihr
keiten, eine Regierung zu bilden, müsste bestes Ergebnis, im Vergleich zu den 30man über Neuwahlen nachdenken.
Prozent-Spitzenwerten in den Umfragen
Die Blässe im Gesicht der Verhand- halbierten sie ihre Zustimmung jedoch inlungsführer verriet, dass die Grünen bis nerhalb eines Jahres.
tief in die Nacht die Fehler, auch ihre eigeOb die öffentlich zur Schau gestellte
nen, analysiert hatten. „Klaus Wowereit Harmonie tatsächlich über die gescheiterwollte uns das Genick brechen“, sagte ten Koalitionsgespräche hinaus besteht,
Ratzmann. Wowereit habe es von Anfang wird sich spätestens in zwei Wochen zeidarauf angelegt, die Grünen zum Auto- gen. Dann wählt die Fraktion ihre Vorsitbahnbau zwingen zu wollen. Hätten sie zenden. Volker Ratzmann möchte auch
nachgegeben, wäre es beim von ihnen ge- nach dem Scheitern der rot-grünen Koaliforderten Klimaschutzgesetz zum Knall tionsgespräche in der Hauptstadt sein
gekommen, sind sich die Grünen sicher. Amt behalten. „Ich habe nicht vor, mein
Das habe die Partei nicht zugelassen. Amt niederzulegen“, sagte Ratzmann am
„Wenn Wowereit uns nicht als eigenstän- Donnerstag. „Es kommt auf die neue
dige Partei akzeptiert, wird es schwere Fraktion an, ob ich diese Rolle weiter ausZeiten für die SPD geben“, sagte Ratz- füllen soll“, fügte der 51-Jährige hinzu.
mann. Dabei seien weite Teile der SPD für Ratzmann ist in den eigenen Reihen nicht
Amtliches Wahlergebnis kommt
nur unter Protest zustande
Delegierte kritisieren Rechtslücken und Fehlerquellen
T VON CHRISTINA BRÜNING
,,
Angeschlagen Volker Ratzmann will trotz der gescheiterten Koalitionsverhandlungen wieder für den Fraktionsvorsitz der Grünen antreten
RETO KLAR
unumstritten. In der Vergangenheit benötigte er meist mehrere Wahlgänge, um seinen Vorsitz zu behalten. Vor allem der linke Flügel der Partei erhebt regelmäßig
Ansprüche auf Parteiposten. Der Wortführer der Linken, der Kreuzberger Dirk
Behrendt, hat noch nicht entschieden, ob
er gegen Ratzmann antreten wird. „Wir
müssen uns jetzt erst einmal neu einstellen“, sagte Behrendt. In den kommenden
Tagen werde der linke Flügel entscheiden,
wer sich für welche Posten bewerbe. Bislang war die Partei davon ausgegangen,
auch in der Regierung vertreten zu sein.
Neuer Flügelkampf möglich
Nach dem erneut gescheiterten Versuch,
auf die Regierungsseite zu wechseln,
droht der Flügelkampf bei den Grünen
wieder aufzuflammen. „Realos“ und vor
allem die Kreuzberger „Fundis“ hatten einen Burgfrieden geschlossen, weil Renate
Künast die Geschlossenheit der Partei zu
einer Bedingung für ihre Kandidatur gemacht hatte. Der linke Flügel der Partei
hatte Künast und Ratzmann aber übelgenommen, im Wahlkampf über eine Koalition mit der CDU nachzudenken. Auch
das könnte nun Konsequenzen haben.
Dagegen gelten Ramona Pop als weibliche Fraktionschefin und der Parlamentarische Geschäftsführer Heiko Thomas als
gesetzte Personalien. Thomas war als
Wahlkampfmanager
eingesprungen,
nachdem der ursprüngliche Kampagnenleiter nach einer Trunkenheitsfahrt im Juni von seinem Amt zurückgetreten war.
Pop ist Finanz- und Arbeitsexpertin und
gilt als mögliche kommende Spitzenkandidatin ihrer Partei. Die Grünen wählen ihren neuen Fraktionsvorstand mit zwei
Vorsitzenden noch vor der Konstituierung
des neuen Abgeordnetenhauses am
27. Oktober.
Im Normalfall ist die amtliche Feststellung eines endgültigen Wahlergebnisses
durch den zuständigen Ausschuss eine
recht langweilige Angelegenheit. Es gibt
ein paar Mitteilungen, ein paar Nachfragen, dann heben alle die Hand und beschließen die Rechtmäßigkeit der Zahlen.
Ungewöhnlich ist es, wenn die Delegierten mehr als drei Stunden über Unstimmigkeiten in einzelnen Wahlkreisen diskutieren, die Stimmung zwischendurch so
weit kippt, dass das Gremium geneigt ist,
die gesamte Sitzung zu vertagen und am
Ende das endgültige Wahlergebnis mit
nur drei Stimmen beschlossen wird, während sich drei Mitglieder des Landeswahlausschusses enthalten. So geschehen in
Berlin am Donnerstagvormittag.
Sie enthalte sich, weil es noch ungeklärte Auffälligkeiten beim Wahlergebnis gebe, sagte die Vertreterin der Linken, Sylvia Müller. Und die SPD-Delegierten
Mark Rackles und Axel Oppold-Soda gaben ihre Stimme nicht ab, weil dem Gremium die rechtlichen Möglichkeiten fehlten, um „ein ordentliches Ergebnis zur
vollsten Zufriedenheit festzustellen“.
Auch die Vertreter von CDU und Grünen
meldeten verbliebene Zweifel an, stimmten aber zu.
Der Boden für diese Zweifel war schon
kurz nach der Abgeordnetenhauswahl bereitet worden. In zwei Wahlkreisen Lichtenbergs gab es Unstimmigkeiten, Nachzählungen und daraus folgend Verschiebungen der Mandate, von denen insgesamt sieben Kandidaten für das
Abgeordnetenhaus betroffen sind. In
Steglitz-Zehlendorf tauchten derweil 379
noch ungeöffnete Briefwahlunterlagen im
Müll auf.
Vier Beschwerden eingegangen
Die Angelegenheiten waren ordnungsgemäß in den Wahlausschüssen der Bezirke
behandelt worden, doch offenbar waren
damit nicht alle Zweifel ausgeräumt. Vier
Beschwerden und Anträge auf Neuauszählung einzelner Wahlkreise wegen angeblicher Unstimmigkeiten waren in den
vergangenen Tagen noch bei Landeswahlleiterin Petra Michaelis-Merzbach eingegangen. Rackles und Oppold-Soda hatten
einen Antrag für Steglitz-Zehlendorf gestellt, drei Anträge bezogen sich auf Lichtenberg – einen hatte eine Beisitzerin des
dortigen Wahlausschusses gestellt, zwei
kamen von den unterlegenen Kandidaten
Reimund Peter (SPD) und Sebastian
Schlüsselburg (Linke).
Doch diese Beschwerden wurden den
zuständigen Bezirkswahlleitern sowie den
Mitgliedern des Landeswahlausschusses
nicht weitergeleitet. Grund: Die Landeswahlordnung sehe das nicht vor, so Michaelis-Merzbach. Beschwerden seien nur
bei den Bezirkswahlausschüssen zulässig
– solange diese noch verhandelten. Die
Beschwerden der vergangenen Tage sind
also nicht nur an die falsche Adresse gegangen, sondern sie kamen auch zu spät.
Und darüber hinaus sei der Landeswahlausschuss laut Wahlordnung auch rechtlich gar nicht in der Lage, die Ergebnisse
der Bezirke infrage zu stellen, hieß es. Der
Landeswahlausschuss sollte sich also in
etwa so verhalten wie der Bundespräsident, der Gesetze nur unterzeichnen, aber
eigentlich nicht mehr hinterfragen darf.
„Das beunruhigt mich sehr“
Die übrigen fünf anwesenden Mitglieder
des Landeswahlausschusses waren mit
dieser Auskunft gar nicht zufrieden. „In
all den Jahren haben wir noch nie so ausführlich über ungeklärte Dinge geredet,
das beunruhigt mich sehr“, sagte Sylvia
Müller. Sie stellte schließlich doch einen
Antrag, den Wahlkreis 4 in Lichtenberg
neu auszuzählen. Michaelis-Merzbach
warnte: „Dann wird sicher das Verfassungsgericht angerufen mit der Begründung, der Landeswahlausschuss hatte gar
keine Rechtsgrundlage, einer Neuauszählung anzuordnen.“
„Ich finde den Verlauf dieser Sitzung
ebenso unbefriedigend wie die Organisation der Wahl“, sagte SPD-Vorstandsmitglied Rackles. Bis zur nächsten Wahl
müssten Rechtslücken und Fehlerquellen
behoben werden. Besonders kritisch sei
die uneinheitliche Regelung in den einzelnen Bezirken. In welchem Fall nachgezählt werde und ob dies öffentlich erfolge,
sei unterschiedlich gehandhabt worden,
kritisierte Rackles. Außerdem sei es nicht
haltbar, dass der Verlust der Briefwahlunterlagen nur durch Zufall entdeckt worden
war. Die Wahlunterlagen würden in manchen Bezirken direkt bei Eingang in der
Poststelle gezählt, sodass Differenzen bei
der Weitergabe ans Wahlamt sofort auffielen – mancherorts geschehe dies nicht. „Es
kann also theoretisch sein, dass noch irgendwo unentdeckte Wahlunterlagen herumliegen“, sagte Rackles.
Man werde sich der Fehlerquellen annehmen, kündigte die Landeswahlleiterin
an. Die Probleme seien neu. Die Mandatsverschiebungen seien aber nur geschehen,
weil der Stimmenabstand zwischen vielen
Kandidaten „so eng war wie noch nie“.
Michaelis-Merzbach betonte, die Wahlhelfer hätten gut gearbeitet, und es sei nun
auch ein korrektes Ergebnis festgestellt
worden. „Es ist keine Pannenwahl gewesen, es ist weiterhin gerechtfertigt, großes
Vertrauen in die Wahlorgane zu haben.“
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SONNABEND, 11. AUGUST 2012 |
LEBEN
SONNABEND, 11. AUGUST 2012 | BERLINER MORGENPOST
Dinge des Lebens
ImTest
KINDER-RASENMÄHER IM VERGLEICH VON
Zurück zur Natur
ladenden Schritten rennt sie über die saftig
grüne Wiese und verschwindet in der Scheune. Selbst als Mika (2) mit der Körnermischung im Blechnapf rappelt und rasselt, lässt
sie sich nicht herauslocken. Anne Athenstädt
lacht. „Anke hat ihren eigenen Kopf. Wenn sie
bessere Laune hat, kann man sie sogar auf den
Arm nehmen und streicheln“, sagt die 35-Jährige.
Anke ist ein gesperbertes Haushuhn. Sie ist
eine der ersten Mitbewohnerinnen auf dem
mehr als 100 Jahre alten Hof im Havelland,
den Anne Athenstädt mit ihrer Familie seit
Ende 2009 bewohnt. Außer ihrem Mann Dirk
Schneider und Sohn Mika leben dort noch der
Rhodesian-Richback-Mischling Rocky, das
Katzenjunge Lilli, ein Hahn und mehr als 20
Hühner. Dem Nachwuchs des Federviehs Namen zu verleihen, hat Anne Athenstädt aufgegeben. Zu viele Tiere sind es mittlerweile. Außerdem sollen sie keine Schoßtiere sein, sondern möglichst natürlich leben – so, wie Anne
Athenstädt es für sich selbst und ihre Familie
erträumt. Die junge Frau strahlt: In wenigen
Wochen wird sie erneut Mutter.
Ein Leben im Grünen, abseits von Lärm
und Hektik der Großstadt. Ein Ort, an dem
man seinen Kindern zeigen kann, dass Kartoffeln nicht im Plastiknetz wachsen und die
Milch von der Kuh stammt. Viel Platz zum Toben für den Nachwuchs und die individuelle
Entfaltung. Eine gute Nachbarschaft statt
Anonymität. Mit dem, was sich Anne Athenstädt und Dirk Schneider im 300-Seelen-Dorf
Vietznitz 70 Kilometer von Berlins Stadtmitte
entfernt aufbauen, liegen sie im Trend. Lust
auf Land. Das steigende Angebot an „grünen“
Magazinen wie „Gartenidee“ oder „Landlust“
spiegelt die Sehnsüchte der Städter wider.
Blumenwiesen, Sommerbeete, verwunschene
Gärten, Dekoration und Kulinarisches.
„Landlust“ überschritt jüngst sogar die Auflage von einer Million. Damit gehört das Heft zu
den zehn beliebtesten Publikumszeitschriften
in Deutschland.
Ein Garten für alle
Städter, die sich nicht für einen Umzug aufs
Land entscheiden, pflegen zumindest auf dem
Balkon Tomatenpflanzen, beackern eine kleine Scholle im Hinterhof oder im Kleingartenverein. Ein etwas anderer Ansatz ist das so genannte Urban Gardening. Das Konzept ist
einfach: Junge Städter trommeln die Nachbarschaft zusammen, um auf brachliegenden Flächen mitten in der Stadt Obst und Gemüse anzubauen. In Berlin lockt besonders das ehemalige Flughafengelände Tempelhofer Feld
die Hobby-Bauern an. Das Allmende-Kontor
stellt dort Grünflächen zum freien Anbau zur
Verfügung, in Kisten und Töpfen wächst Gemüse, blühen Blumen. Zur Zeit bewirtschaften etwa 700 Gärtner die knapp über 300 Beete. Und die Warteliste ist lang. Zu den Pionieren der urbanen Gärtner gehören auch die Initiatoren
des
Kreuzberger
Prinzessinnengartens am Moritzplatz. Sie
nennen sich „Nomadisch Grün“ und haben eine graue Brachfläche direkt hinter dem vielbefahrenen Kreisverkehr in ein dicht bewachsenes Paradies verwandelt.
Es war im Sommer 2009, als die Stadt-Farmer aus der Nachbarschaft kamen. Sie sammelten den Müll ein und setzten Pflänzchen
in alte Milchtüten, Bäckerkisten und Reissäcke. Das muss so sein, damit es zur Not möglich ist, mit dem Garten umzuziehen. Denn
das Gelände gehört der Stadt und wird immer
nur für ein Jahr vermietet. Längst gehören die
Sprechstunde
Der Handfeste: Klein Bosch Rasenmäher Rotak
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Ein Stück Freiheit
„Mit Kindern könnte ich mir ein
Leben in der Stadt nicht mehr
vorstellen, das wäre mir zu eng“
Anne Athenstädt, Mutter und Dorfbewohnerin
zwei Gartenarbeitstage pro Woche zum
Kreuzberger Alltag. Familien, Nachbarn, Interessierte gießen und gärtnern gemeinsam.
Der Lohn: Aus der grauen Brache ist ein grünes Idyll geworden. Ein Garten von allen für
alle. Üppig wachsen hier Bohnen, Kartoffeln,
Tomaten und Salat. Die Bechermalve blüht,
die Kräuter duften. Ein paar Touristen stehen
beeindruckt zwischen den Pflanzen, sie
schauen und schnuppern, schlängeln sich ziellos zwischen den Büschen hindurch. Rio (3)
hingegen weiß ganz genau, wo er heute hin
will. „Zu den Kürbissen“, sagt er energisch
und zieht seine Mutter Nicole Degenhardt
(38) hinter sich her. Erst an einem Metallcontainer bleibt er stehen und betrachtet staunend das leuchtend orangene Gemüse, das
vom Dach herunterhängt.
Rio und seine Mutter sind oft im Prinzessinnengarten. Sie wohnen nicht weit entfernt
„und es ist einfach mal etwas anderes, als immer nur auf dem Spielplatz zu sitzen“. Hier, so
erzählt die Künstlerin, kann sie ihren Sohn
laufen lassen. Ihm zeigen, wie Salat gedeiht
und wie gut Lavendel riecht. „Stadtkinder
kennen das ja nur aus Büchern“, sagt sie. Sie
selbst ist auf dem Land aufgewachsen, „dort,
wo jeder noch alles selber anbaut“. Die Ver-
Fakten zu Dorf und Stadt
Lebensräume 31 Prozent
der deutschen Bevölkerung
leben in Großstädten mit
mehr als 100.000 Einwohnern, 29 Prozent in Mittelstädten (wenigstens 20.000
Einwohner), 24 Prozent in
Kleinstädten (wenigstens
5000 Einwohner) und 16
Prozent auf dem Land.
Was Städter mögen
„Schauen was los ist“, einkaufen, essen gehen: Das
schätzen Städter an ihrer
Innenstadt. Wer zwischen
City und Stadtrand wohnt,
also zentral und dennoch
ruhig, ist besonders zufrieden (47 Prozent). Umzugswillige aus Großstädten
nennen als häufigste Gründe die Zusammensetzung
der Nachbarschaft und eine
zu laute / zu dicht bebaute
Wohngegend.
menhalt, Sicherheit aufgrund eines übersichtlichen
Lebensraums: Das mögen
Bewohner von Kleinstädten
und Landgemeinden. Die
Zufriedenheit mit Wohnung, Umfeld und Kommune ist gleich hoch oder
sogar höher als in größeren
Städten – trotz des geringeren Angebots an Bildung,
Kultur, Läden und Ärzten.
(Quelle: Umfragen des
Bundesinstituts für Bau-,
Stadt- und Raumforschung)
Was Landbewohner
mögen Naturnähe, einen
stärkeren sozialen Zusam-
Sein Bedürfnis nach Natur, nach Ruhe und einem geschützten Raum kam mit der Geburt
seiner Tochter. „Ich bin so ganz klassisch aufgewachsen“, sagt der Kunstwissenschaftler,
der jetzt in Kreuzberg lebt. „Ein Vorort, ein
Häuschen mit Garten. Das war sehr frei und
das habe ich genossen. Kinder brauchen das,
nicht immer überall beaufsichtigt zu sein.“
Das Thema „Kleingarten“ stand deshalb mal
im Raum. „Aber wir haben das wieder verworfen“, sagt Philipp Horrichs. „Wenn, dann
hätten wir so etwas nur zusammen mit mehreren Freunden gemacht, aber ganz allein irgendwo in einer Anlage weit draußen herumzugärtnern, das ist nichts für uns.“ Und ganz
raus aus der Stadt? Philipp Horrichs blickt
nachdenklich. „Eher nicht“, sagt er dann.
Auch Nicole Degenhardt ist zögerlich.
„Manchmal habe ich so Anflüge“, sagt sie.
Weil es so verlockend klingt, nach Freiheit
und Ruhe. Und weil sie das auch aus ihrer eigenen Kindheit so kennt. Es gab schon mal
Pläne, die etwas konkreter waren. Vielleicht
ein Haus gemeinsam mit Freunden. „Aber wir
haben uns dann dagegen entschieden und sind
in Kreuzberg geblieben“, sagt sie. Es gab zwar
Gründe, die dafür sprachen, aber auch genügend dagegen. Die Zeitspanne, in der Kinder
vom Landleben profitieren, sei kurz. „Mit
spätestens 15, 16 Jahren ist die Stadt plötzlich
wieder interesssanter“, sagt Nicole Degenhardt. „Aber dann sitzt man da auf dem Dorf
und es will keiner mehr auf Bäume klettern
und herumtoben.“ Und schießlich gebe es
auch in der Stadt genügend Möglichkeiten,
Natur zu erleben. Der Prinzessinnengarten
sei eine. Ihr Hinterhof soll auch noch eine
werden. „Dort habe ich schon ein Hochbeet
angelegt“, sagt sie. „Und drum herum habe ich
Stachelbeeren und Himbeeren gepflanzt. Die
mag Rio so gern. Ich bin gespannt, wie das
jetzt anwächst.“
Im Garten von Anne Athenstädt sind bald
die Äpfel reif. Daraus macht sie Apfel-Gelee.
Auch ihr Mann hat zu tun. Aus der Scheune
ertönt ein Poltern. Dirk Schneider schichtet in
dem zehn Meter hohen Gebäude, das als Hühnerstall, Werkstatt und Lagerraum genutzt
wird, Holzscheite auf. Im Winter heizt die Familie damit. Der kleine Mika stakst derweil
durchs Heu und zupft einen Halm aus den Getreidebündeln, die seine Mutter an die Bretterwand gelehnt hat. Sie sollen trocknen und
im Herbst den großen Erntekranz schmücken.
Anne Athenstädt plant für November den 1.
Vietznitzer Scheunenmarkt. Dort will sie mit
Nachbarn selbstgefertigte Produkte verkaufen: Honig, Schnitzereien, Nähsachen, Keramik und die selbstgemachten Marmeladen,
Gelees und Sirupe aus Annes „Dorflädchen
Vietznitz“. Seit Sommer 2010 vertreibt die gelernte Reiseverkehrskauffrau ihre Produkte
im eigenen Onlineshop, in ein paar Monaten
Kann ich verhindern, dass mein Vater seiner neuen Frau sein Vermögen schenkt?
Das Berliner Testament, für das Ihre Eltern sich entschieden haben, ist ein gemeinschaftliches Testament. Es besagt,
dass nach dem Tode des einen Ehepartners zunächst einmal der andere Ehepartner alles erbt. Da das Testament von ihrem Vater und ihrer Mutter gemeinsam
gemacht worden ist, lässt es sich jetzt nach
dem Tod Ihrer Mutter nicht mehr ändern.
Das Berliner Testament ist allerdings
besonders für solche Fälle gedacht, wie
sie jetzt in Ihrer Familie eingetreten sind.
Die Kinder sollen nicht in die Situation
geraten, mit einem neuen Ehepartner das
Erbe zu teilen. Das Erbe wird aber ge- dern. Er muss das auch gar nicht mit Ihschmälert, wenn Ihr Vater schon zu seinen nen abstimmen.
Lebzeiten seiner neuen Frau Geldbeträge
Die Schenkung wird für Sie erst releschenkt.
vant, wenn Ihr Vater gestorben ist und Sie
Sie können nicht verhindern, dass Ihr ihn beerben. Dann wird das Erbe vorausVater seiner neuen Frau Zuwendungen sichtlich geringer sein, als es ohne die
macht. Ihr Vater ist unbeschränkter InSchenkung gewesen wäre. Doch erst nach
haber seines Vermögens. Das gilt
dem Erbfall gibt Ihnen das Gesetz unauch für den Teil des Vermögens,
ter bestimmten Voraussetzungen eiden er von Ihrer Mutter geerbt hat.
nen Anspruch. Wenn Ihr Vater seine
Über dieses Vermögen kann er
Frau etwa mit der Absicht beganz frei verfügen und ist nieschenkt hat, seine Kinder zu bemandem zur Rechenschaft
nachteiligen, dann muss die
verpflichtet. Auch wenn er
Frau nach dem Tod ihres Manseiner Frau jetzt noch mehr Max Braeuer ist
nes das Geschenk an Sie herauszuwenden möchte, dann kön- Rechtsanwalt und
geben. Es wird natürlich immer
nen Sie ihn daran nicht hin- Experte für Familienrecht schwer sein nachzuweisen, dass
eine solche Benachteiligungsabsicht bestanden hat. Die Gerichte nehmen das an,
wenn die äußeren Umstände bei dem Geschenk für die böse Absicht sprechen.
Wenn Ihr Vater aber einen vernünftigen,
auch für Außenstehende nachvollziehbaren Grund hatte, seine Frau so großzügig
zu beschenken, dann muss sie gar nichts
an Sie herausgeben. Dabei spielt eine erhebliche Rolle, ob er den größten Teil seines Vermögens verschenkt hat oder ob der
geschenkte Betrag nur ein vergleichsweise
geringer Bestandteil seines Vermögens gewesen ist. Die Frau Ihres Vaters muss
nach dem Erbfall jedenfalls auch nur noch
das herausgeben, was sie noch besitzt, also bis dahin noch nicht ausgegeben hat.
Nach dem Tode Ihres Vaters wird seiner Witwe jedenfalls ein Pflichtteilsanspruch zustehen. Diesen zusätzlichen
Pflichtteilsanspruch kann das gemeinschaftliche Testament, das mit Ihrer Mutter errichtet worden ist, nicht verhindern.
Die Höhe des Pflichtteilsanspruches
hängt davon ab, wie viel Vermögen Ihr Vater bei seinem Tode hinterlässt. So viel,
wie der Pflichtteilsanspruch der Witwe
voraussichtlich sein wird, kann er ihr heute auch bedenkenlos schenken. Ob die
Witwe nach dem Tode des Vaters die geschenkten 300.000 Euro wieder herausgeben muss, hängt, wie Sie nun sehen, von so
vielen Umständen ab, dass sich die Frage
heute noch gar nicht beantworten lässt.
3
LEBEN
BERLINER MORGENPOST
3
„Wir sehnen uns
nach dem, was wir
nicht haben“
Schrebergärten sind hip, Zeitschriften
über das Landleben boomen und Stadtmenschen zieht es ins Grüne. Warum das
so ist? Sonja Gillert hat mit der Trendexpertin Gabriela Kaiser darüber gesprochen.
soll es sie auch im neuen Hofladen geben, den
ihr Mann in die Scheune einbauen will.
Die Landlust kam bei Anne Athenstädt und
Dirk Schneider wie bei den Kreuzberger Gärtnern mit dem Kinderwunsch. Das Paar kennt
sich aus Schulzeiten; beide wuchsen in Potsdam auf und lebten dort bis zu ihrem Umzug
nach Vietznitz. „Mit Kindern könnte ich mir
ein Leben in der Stadt nicht mehr vorstellen,
das wäre mir viel zu eng“, sagt Anne Athenstädt. „Ich will, dass unsere Kinder sich frei
bewegen und entwickeln können und die Natur kennenlernen.“ Das sei in dem beschaulichen Dorf zwischen Wiesen und Feldern sehr
einfach. Ihr Mann Dirk schätzt die Weite des
1400 Quadratmeter großen Grundstücks, das
mit einem Wohnhaus bebaut und von zwei
großen Scheunen flankiert wird, auch für die
eigenen Belange. „Hier kann ich rausgehen
und mein Ding machen, muss nichts teilen
und werde nicht von Nachbarn genervt“, sagt
er. Schon die Fahrt nach Hause empfindet der
IT-Berater, der unter der Woche viel in
Deutschland unterwegs ist, als Genuss:
„Wenn ich mit dem Auto über die Bundesstraße rolle, an Mais- und Kornfeldern entlang, ist
das so entspannend“, schwärmt er. „Da wird
man im Kopf ganz frei.“
Berliner Morgenpost Warum wünschen sich
so viele Menschen ländliche Idylle?
Gabriela Kaiser Wir sehnen uns nach dem,
was wir nicht haben. Seit 2007 leben mehr
Menschen in Städten als auf dem Land.
Auch die grünen Bereiche in den Städten
sind domestiziert, es ist alles „künstliche
Natur“. Natürlich sind das echte Pflanzen,
aber es ist alles künstlich angelegt. Das
heißt: Immer weniger Menschen haben
direkten Kontakt zur ursprünglichen Natur. Das ist auch der Grund, warum zurzeit
ein extremer Drang danach da ist.
Geldtipp
Ist die Lust auf das Ländliche also ein
Fluchtversuch aus dem immer hektischeren
Alltag zurück zu den Wurzeln?
Ja, auf jeden Fall. Es ist eine Rückbesinnung. Deswegen sind Kleingärten auch so
beliebt. Sie waren vor zehn Jahren der Inbegriff der Spießigkeit. Das wird aber gar
nicht mehr so empfunden. Mittlerweile
gibt es Wartelisten, und viele Familien
nehmen Kleingärten in Anspruch, um ihren Kindern zu ermöglichen, die Natur zu
erleben.
Vor allem junge Familien zieht es ins Grüne. Warum werden aus Stadtmenschen – sobald das erste Kind da ist – Landliebhaber?
Bei jungen Familien liegt der Fokus nicht
mehr auf vielen Ausgehmöglichkeiten. Da
gibt es eine Prioritätenverschiebung zu
Gunsten des familiären Lebens. Sie wollen am liebsten ein kleines Haus im Grünen mit schönem Garten, in dem die Kinder auch spielen können. Es geht vielen
darum, ihren Kindern ein ursprüngliches
Naturerlebnis zu ermöglichen. Und viele
haben Angst davor, was in ihren Lebensmitteln drin ist. Das weiß man besser,
wenn man selbst anbaut.
Es gibt viele Zeitschriften, die Landidylle
thematisieren. Warum verkaufen sie sich so
gut? Kann man sich damit dieses Lebensgefühl in die Stadt holen?
Ich denke schon, dass das so ist. Dadurch,
dass man so ein Magazin durchblättert,
werden diese Sehnsüchte teilweise schon
befriedigt. Ansonsten kann man versuchen, die Tipps, die in der Zeitschrift gegeben werden, im eigenen Rahmen umzusetzen. Wer keinen eigenen Garten besitzt, hat vielleicht einen Balkon.
KinderKinder
SO KÖNNEN FAMILIEN SPAREN
Während die großen Kleinen ihre erste
Schulwoche nach den großen Ferien
hinter sich haben, steht nun der große
Einschulungstag für die ABC-Schützen
an. Vor allem für berufstätige Paare ist
es sehr wichtig, die Kleinen nach der
Schule in guten Händen zu wissen.
Viele Kinder können bis zum Abschluss des vierten Schuljahres in den
Hort gehen. Danach jedoch heißt es,
privat Betreuung zu organisieren. Oft
passt eine Tagesmutter auf. Viele Bürger stellen sie schwarz ein –trotz Sozialbetrugs, Steuerhinterziehung und fehlendem Versicherungsschutz.
Doch lockt der Staat mit Steuervergütungen, wenn Eltern die Versorgung
ihrer Kinder auf legalem Wege erreichen. Aufwendungen zur Betreuung –
ob in Kita, Hort, durch Tagesmutter
oder Aupair – können Eltern steuerlich
berücksichtigen. Die Höchstgrenze beträgt 6000 Euro pro Jahr und Kind – die
Finanzbeamten berücksichtigen zwei
Drittel als Sonderausgaben.
Während verheiratete Eltern die Betreuungskosten untereinander aufteilen können, gilt das für unverheiratete
Paare nur, wenn der Betreuungsvertrag
auf den Namen beider läuft. Wichtig:
Auf einem schriftlichen Vertrag bestehen und per Überweisung zahlen. Dann
läuft das steuerliche Absetzen reibungslos. got
Montag, 13 Uhr, im Mauerpark,
Prenzlauer Berg
Donnerstag, 13 Uhr, in einem Flur,
Reinickendorf
Der fünfjährige Moritz ist zu Besuch bei
seinem Onkel in Berlin. Weil er plötzlich
nur noch in Babysprache spricht und so
tut, als sei er wieder zwei Jahre alt, fragt
ihn sein Onkel: „Warum sprichst du denn
jetzt so?“
Moritz: „Mann, weil’s geil ist.“
Die Oma hat in der Küche was Leckeres
gekocht und ruft ins obere Stockwerk des
Hauses: „Peter, das Essen ist fertig!“ Die
Enkelin (5) hat den Satz gehört und sagt zu
ihrem Opa, der gerade im Badezimmer
steht, ganz trocken im Vorbeilaufen: „Peter, du bist gerufen!“
Montag, 18 Uhr, in einer Küche in
Wilmersdorf
Mittwoch, 19 Uhr, an einer Haustür,
Teltow
Elias, fünf Jahre alt, schaut seiner Mutter
beim Kochen zu und philosophiert über
die Zukunft. Eines ist sicher: Der Junge
will mal auf die Realschule. Das verkündet er jedenfalls voller Überzeugung.
„Warum denn?“, fragt seine Mutter.
Elias: „Na, bei der Oma ist Real. Und da
gefällt es mir so.“
Die Mutter kommt von der Arbeit nach
Hause und freut sich auf strahlende Kindergesichter. Schließlich sind die Großeltern zu Besuch, haben die beiden Kinder
tagsüber betreut und bestimmt alles getan, um sie bei bester Laune zu halten.
Doch statt mit fröhlichem Strahlen begrüßt sie die fünfjährige Tochter mit fins-
Sonntag, 19 Uhr, auf einem Balkon,
Friedrichshain
Die Sonne scheint, seit dem frühen Nachmittag wurde in großer Runde gegrillt. Es sind
einige Freunde zu Besuch, zum Teil mit ihren
Kindern. Leander (5) betrachtet ein einsames
Stück Hühnchenfleisch, das auf dem Rost des
mittlerweile erkalteten Grills liegt. Der Herr
des Hauses folgt seinem Blick und fragt ihn
freundlich: „Na, Leander, noch Hunger?“ Der
reißt die Augen entsetzt auf und ruft: „Dieses
alte Schwein? Nie im Leben!“
s/w
4c
3
Hat denn das Landleben den Ruf, langweilig und eintönig zu sein, völlig verloren?
Ich denke, das muss man anders sehen.
„Langeweile“ ist hier positiv konnotiert.
Die meisten Leute suchen doch nach einer
Auszeit, sie wollen endlich einmal entspannen. Und das versprechen sich viele
vom Landleben.
Zwischen Trecker und Yoga
Bei der Suche nach ihrem Traumort zog das
Paar einen Kreis um Potsdam. Mehr als eine
Stunde Fahrtzeit sollte die neue Heimat nicht
von der städtischen Infrastruktur entfernt
sein. Vietznitz lag genau auf der Markierung
und bietet nach Ansicht der beiden mehr, als
man bei einer Einwohnerzahl von 300 Menschen erwarten kann. Nur 50 Meter vom Dreiseitenhof entfernt liegt Mikas Kita mit 22
Plätzen und zwei Erziehern. Im benachbarten
Friesack gibt es eine Schule, einen Bäcker, eine Drogerie, zwei Supermärkte „und sogar einen Dönerladen“, lacht Anne Athenstädt. Nur
ein schönes Restaurant, so eines wie die Tapas-Bar in Potsdam, vermisst sie. Dirk
Schneider hingegen ist wunschlos glücklich.
Er muss zwar nun, wenn er zum Flughafen Tegel will, mehrfach umsteigen: vom Auto in den
Regionalexpress, dann in die U-Bahn und
schließlich in den Bus. „Doch länger als eine
knappe Stunde brauche ich nie“, sagt er.
Auch viele andere junge Familien schätzen
das Wohnen in Vietznitz, erzählt das Paar –
nicht zuletzt wegen der günstigen Haus- und
Grundstückspreise. Bauland kostet im Dorf
fünf bis zehn Euro pro Quadratmeter. Die Arbeit auf dem großen Hof nehmen sie gern in
Kauf. „Seit unserem Umzug kennen wir keine
Langeweile“, sagt Anne Athenstädt. Und
schließlich kann Hilfe auch mal auf kurzem
Weg organisiert werden. „Als ich Erde
brauchte, sprach ich das beiläufig auf dem
Dorffest an. Am nächsten Morgen kam Marco
vom Nachbarhof mit seinem Trecker und einer Ladung Erde vorbei“, sagt Dirk Schneider. „Man gibt – und bekommt viel zurück“,
findet auch seine Frau. Eine ganz neue Erfahrung sei das.
Auch Dirks Schwester hat mittlerweile in
Vietznitz eine zweite Heimat gefunden – und
Arbeit noch dazu. Die 40-Jährige ist Yogalehrerin und wohnt in Zehlendorf. Doch seit eineinhalb Jahren kommt sie an drei Wochenenden im Monat nach Brandenburg und gibt den
Dorffrauen Yogastunden – immer freitags
abends. Sei neuestem ist ein Kinderkurs am
Samstag Vormittag hinzu gekommen. „Das ist
ganz zufällig entstanden“, sagt Anke Schneider. Eine tolle Atmosphäre finde sie in Vietznitz vor – und die Gelegenheit, ihr Patenkind
Mika regelmäßig zu sehen. „Für mich ist das
immer wie Kurzurlaub.“
Geldtipp
Ist die Lust auf das Ländliche also ein
Fluchtversuch aus dem immer hektischeren
Alltag zurück zu den Wurzeln?
Ja, auf jeden Fall. Es ist eine Rückbesinnung. Deswegen sind Kleingärten auch so
beliebt. Sie waren vor zehn Jahren der Inbegriff der Spießigkeit. Das wird aber gar
nicht mehr so empfunden. Mittlerweile
gibt es Wartelisten, und viele Familien
nehmen Kleingärten in Anspruch, um ihren Kindern zu ermöglichen, die Natur zu
erleben.
Vor allem junge Familien zieht es ins Grüne. Warum werden aus Stadtmenschen – sobald das erste Kind da ist – Landliebhaber?
Bei jungen Familien liegt der Fokus nicht
mehr auf vielen Ausgehmöglichkeiten. Da
gibt es eine Prioritätenverschiebung zu
Gunsten des familiären Lebens. Sie wollen am liebsten ein kleines Haus im Grünen mit schönem Garten, in dem die Kinder auch spielen können. Es geht vielen
darum, ihren Kindern ein ursprüngliches
Naturerlebnis zu ermöglichen. Und viele
haben Angst davor, was in ihren Lebensmitteln drin ist. Das weiß man besser,
wenn man selbst anbaut.
SO KÖNNEN FAMILIEN SPAREN
Während die großen Kleinen ihre erste
Schulwoche nach den großen Ferien
hinter sich haben, steht nun der große
Einschulungstag für die ABC-Schützen
an. Vor allem für berufstätige Paare ist
es sehr wichtig, die Kleinen nach der
Schule in guten Händen zu wissen.
Viele Kinder können bis zum Abschluss des vierten Schuljahres in den
Hort gehen. Danach jedoch heißt es,
privat Betreuung zu organisieren. Oft
passt eine Tagesmutter auf. Viele Bürger stellen sie schwarz ein –trotz Sozialbetrugs, Steuerhinterziehung und fehlendem Versicherungsschutz.
Doch lockt der Staat mit Steuervergütungen, wenn Eltern die Versorgung
Sa.
3.222,00
4.536,00
Es gibt viele Zeitschriften, die Landidylle
thematisieren. Warum verkaufen sie sich so
gut? Kann man sich damit dieses Lebensgefühl in die Stadt holen?
Ich denke schon, dass das so ist. Dadurch,
dass man so ein Magazin durchblättert,
werden diese Sehnsüchte teilweise schon
befriedigt. Ansonsten kann man versuchen, die Tipps, die in der Zeitschrift gegeben werden, im eigenen Rahmen umzusetzen. Wer keinen eigenen Garten besitzt, hat vielleicht einen Balkon.
ihrer Kinder auf legalem Wege erreichen. Aufwendungen zur Betreuung –
ob in Kita, Hort, durch Tagesmutter
oder Aupair – können Eltern steuerlich
berücksichtigen. Die Höchstgrenze beträgt 6000 Euro pro Jahr und Kind – die
Finanzbeamten berücksichtigen zwei
Drittel als Sonderausgaben.
Während verheiratete Eltern die Betreuungskosten untereinander aufteilen können, gilt das für unverheiratete
Paare nur, wenn der Betreuungsvertrag
auf den Namen beider läuft. Wichtig:
Auf einem schriftlichen Vertrag bestehen und per Überweisung zahlen. Dann
läuft das steuerliche Absetzen reibungslos. got
KinderKinder
3
heimnisse und ihre Intimsphäre für sich
bewahren, um ein Stück weit neu und aufregend zu bleiben. Denn dies erhöht und
erhält ihre sexuell
Sa.
2.760,00
3.940,00
Festpreise
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4c
Familien-Empfehlung
Die Familien-Empfehlung gilt ausschließlich
für Familienangebote.
Platzierung am Fuß der Seite
AUFGESCHNAPPT UND AUFGESCHRIEBEN
geht um die Temperatur des Wassers. Ein
Mädchen protzt: „Also, bei unserer
Schwimmhalle ist das Wasser blauwarm!“
Dienstag, 16 Uhr, eine Wohnung in
Charlottenburg
Die Zehnjährige hat sich mit Freundinnen zum Shoppen verabredet. Vorher
bespricht sie mit ihrer Mutter, was sie
einkaufen will: „Charlotte hat von einem
Geschäft erzählt, da gibt es bunte Hosen
und die kosten nur 2,95 Euro“, erzählt sie
begeistert. Als sie sieht, wie ihre Mutter
Luft holt, fügt sie schnell hinzu: „Keine
Angst, Mama, ich frag, ob die ohne Kinderarbeit hergestellt sind.“
Dienstag, 7.45 Uhr, eine Schule in
Wilmersdorf
Mutter vor der Schule zu Tabea (10):
„Hast Du Deine Getränk eingepackt?“
„Mensch Mama, wegen Deiner Hetzigkeit bin ich heute ganz durcheinander ...“
Mittwoch, 17 Uhr, U-Bahn
Kottbusser Tor
Eine Mutter läuft mit ihrer blondgelockten vierjährigen Tochter Richtung
U-Bahn. Vor den beiden gehen zwei
Punks mit buntem Irokesenschnitt
und allerlei Piercings. Das Mädchen
mustert die beiden jungen Männer
mit interessiertem Blick. An der Treppe zupft sie dann einen der beiden an
der Hose und sagt: „Du hast so schöne
Haare.“ Darauf der Punk (breit lächelnd): „Danke schön. Du aber
auch.“
Mittwoch, 14 Uhr, auf einem
Spielplatz in Schöneberg
Ein etwa fünfjähriger Junge sitzt bei
seinem Vater auf dem Schoß. Konzentriert drückt er die Haut am Ellenbogen
seines Papas etwas zusammen. Plötzlich
sagt er: „Wie alt bis du noch mal?“ Der
Vater: „41“. Der Junge: Ich wusste gar
nicht, dass man da schon Opa ist.“ Der
Vater (irritiert): „Wieso?“ „Na guck doch
mal, wie runzelig deine Haut hier am
Arm ist.“
Diesmal aufgeschnappt von Nicole Dolif,
Beatrix Fricke, Anette Nayhauß, Miriam Nieuweboer und Christiane Vogel.
Haben auch Sie eine lustige oder denkwürdige Begebenheit mit Kindern erlebt? Dann
schreiben Sie uns doch: familie@morgenpost.de
Berliner Morgenpost
Festformate
Farbe
45 x 100 mm
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Sa.
280,00
280,00
520,00
Hat die Sehnsucht nach der Landidylle eine
Zukunft?
Aktuell schon, weil wir immer mehr von
Technik umgeben sind und die Städte immer stärker wachsen. Das sind Dinge, die
uns stärker dazu bringen, die Sehnsucht
nach Naturerlebnissen auszuleben.
Die Natur beginnt gleich am Kreuzberger Moritzplatz.
Nicole Degenhardt ist mit ihrem Sohn Rio oft im
Prinzessinnengarten. Dort treffen sie sich dann mit
Charlotte (3) und ihrem Vater Philipp Horrichs (o.). Seit
seine Eltern in das kleine Dorf Vietznitz gezogen sind,
hat Mika (r.) soviel Patz zum Spielen, wie er nur will
An Betreuungskosten
beteiligt sich der Fiskus
*Alle Preise vom 08. August 2012 und ggf. zzgl. Versandkosten.
Warum gerade dann?
Nach etwa fünf Jahren ist der anfangs noch
hormonell unterstützte Bindungsschutz
nicht mehr wirksam. Wenn sich zu diesem
Zeitpunkt noch kein tiefes Vertrauensverhältnis eingestellt hat, sieht es schlecht
aus für die Beziehung. Dieses Vertrauen
gilt es in der Partnerschaft dann auch
ständig weiterzuentwickeln. Gleichzeitig
sollten die Partner aber auch ein paar Ge-
Format: 121,7 x 180 mm, Platzierung am Fuß der Seite
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Preis ab 19,95 Euro*
Gibt es denn Zeitpunkte, die in jeder Partnerschaft besonders kritisch sind?
Die erste Enttäuschung gibt es meist nach
wenigen Wochen – dann nämlich, wenn
das Stadium der absoluten Verliebtheit
vorbei ist. Dann fällt die rosarote Brille
weg und der Partner erscheint im Normalmaß, mit Schwächen und Fehlern. Der
Scheidungsgipfel liegt dann bei ungefähr
fünf Jahren. Ich denke, das ist kein Zufall.
Montag, 13 Uhr, eine Kita in
Marzahn
Welche Wünsche stecken hinter dieser
Sehnsucht?
Wir wollen weg vom Stress, nicht ständig
von Technik umgeben sein. Auf dem Land
ist es noch ruhiger, beschaulicher, leiser,
da ticken die Uhren viel langsamer, die
Luft ist gut und die Natur unberührt. Das
assoziieren wir mit Landidylle.
Ein Mäher in sportlichem Design. In
leuchtendem Rot und schickem Silber
macht das Rasenmähen doppelt soviel
Spaß. Der detailgetreu nachgebildete
Motorblock macht die schnittige Optik
perfekt und das Mähen realistisch. Ein
Hingucker ist besonders der transparente Auffangbehälter, in dem der
Rasenschnitt durch aufwirbelnde Kügelchen imitiert wird.
Das FamilienMagazin der Berliner Morgenpost
Redaktion: Christine Richter (V. i. S. d. P.),
Nicole Dolif, Anne Klesse (Koordination);
Beatrix Fricke, Annette Kuhn, Anette von Nayhauß,
Gerlinde Schulte (Kinderpost)
Gestaltung und Produktion: Ralf Jacob
E-Mail: familie@morgenpost.de
Warum wachsen sie nicht eher zusammen?
Je älter der Mensch wird, desto mehr findet er zu seiner eigenen Persönlichkeit.
Wenn die Gesellschaft und man selbst so
frei sind, dass autonome Entfaltung möglich ist, nimmt die Individualität zu – und
plötzlich passt es womöglich nicht mehr.
Natürlich gibt es aber auch die Chance des
Zusammenwachsens. Anfangs gibt es in
jeder Beziehung ja diese leidenschaftliche,
stark sexuell bestimmte Phase. Diese befördert eine tiefe erotische Anziehung und
emotionale Bindung – hervorragende
Ausgangsbedingungen für eine lange Partnerschaft. Doch braucht es zusätzliche Beziehungsarbeit, wenn eine Beziehung über
lange Zeit gut gehen soll.
Die Kinder erzählen im Morgenkreis
vom Wochenende. Viele waren mit ihren
Eltern schwimmen – einige im See, manche im Freibad, andere im Hallenbad. Es
Berliner Morgenpost
Berliner Morgenpost
Preis ab 19,99 Euro*
Der Schnittige: AL-KO MiniMower 112733
LEBEN
Sonnabend, 21.30 Uhr, ein Garten
in Zehlendorf
Schrebergärten sind hip, Zeitschriften
über das Landleben boomen und Stadtmenschen zieht es ins Grüne. Warum das
so ist? Sonja Gillert hat mit der Trendexpertin Gabriela Kaiser darüber gesprochen.
Preis ab 24,99 Euro*
An heißen Sommertagen sorgt der Rasenmäher von Gowi für
eine willkommene Erfrischung. Denn der „Frosch“ verfügt über
einen Wassertank und eine Spritzfunktion.
Wird der Hebel am Griff betätigt, spritzt
der Frosch mit Wasser. Dabei kann das
Wasser durch die drehbaren Froschaugen
sogar in verschiedene Richtungen gespritzt werden. Beim Rasenmähen bietet
der Mäher Kindern ab einem Jahr realistische Fahrgeräusche.
nerschaft und Möglichkeiten, sie zu retten,
sprach Beatrix Fricke mit dem Psychologen Prof. Dr. Peter Walschburger von der
Freien Universität Berlin.
Nach der Grillparty fragt der Achtjährige
den Nachbarn, ob er am nächsten Wochenende wieder zu einer Party kommt.
„Soll ich denn?“, fragt der Nachbar. Der
Achtjährige: „Wir können ja auch zu dir
kommen – zum Trinken.“ Der Nachbar
guckt ihn leicht schockiert an: „Zum –
Trinken?“ „Ja“, sagt der Achtjährige, „ich
bring’ alles mit. Wir haben noch so viel
Sprite und Fanta übrig.“
Berliner Morgenpost Warum wünschen sich
so viele Menschen ländliche Idylle?
Gabriela Kaiser Wir sehnen uns nach dem,
was wir nicht haben. Seit 2007 leben mehr
Menschen in Städten als auf dem Land.
Auch die grünen Bereiche in den Städten
sind domestiziert, es ist alles „künstliche
Natur“. Natürlich sind das echte Pflanzen,
aber es ist alles künstlich angelegt. Das
heißt: Immer weniger Menschen haben
direkten Kontakt zur ursprünglichen Natur. Das ist auch der Grund, warum zurzeit
ein extremer Drang danach da ist.
Dieser Rasenmäher hat eine Zusatzfunktion: Mit der beweglichen Bürste können
kleine Gegenstände aufgesammelt
werden. Kleine Gärtner ab zwei Jahren
können in dem transparenten Auffangbehälter sehen, wann dieser entleert
werden muss. Das Soundmodul, das
über einen Hebel am Griff bedient wird,
sorgt dabei für realistische Geräusche.
Streifenanzeige
Festformat: 374,5 x 50 mm,
Platzierung am Fuß der Seite
Der Fidele: Gowi Rasenmäher Frosch
BERLIN – Über Stolpersteine für eine Part-
Die Achtjährige ist völlig begeistert von
dem neuen Hund der Nachbarn. „Mama,
der Hund heißt Amy, und bald darf ich
auch mal mit ihm spazieren gehen!“ Die
Mutter: „Weißt du denn auch, wie die
Rasse heißt?“. „Na klar“, sagt die Tochter: „Es ist ein Gockelspanier!“
terer Mine. „Du gemeine Mama“,
schimpft sie. „Du hattest doch versprochen, morgens noch so lange zu Hause zu
bleiben, bis ich offen bin.“
Diesmal aufgeschnappt von: Beatrix Fricke,
Anne Klesse, Anette Nayhauß, Christine Proppe, Christiane Vogel, Friederike Wirth.
Haben auch Sie eine lustige oder denkwürdige
Begebenheit mit Kindern erlebt? Dann schreiben Sie uns doch: familie@morgenpost.de
„Wir sehnen uns
nach dem, was wir
nicht haben“
soll es sie auch im neuen Hofladen geben, den
ihr Mann in die Scheune einbauen will.
Die Landlust kam bei Anne Athenstädt und
Dirk Schneider wie bei den Kreuzberger Gärtnern mit dem Kinderwunsch. Das Paar kennt
sich aus Schulzeiten; beide wuchsen in Potsdam auf und lebten dort bis zu ihrem Umzug
nach Vietznitz. „Mit Kindern könnte ich mir
ein Leben in der Stadt nicht mehr vorstellen,
das wäre mir viel zu eng“, sagt Anne Athenstädt. „Ich will, dass unsere Kinder sich frei
bewegen und entwickeln können und die Natur kennenlernen.“ Das sei in dem beschaulichen Dorf zwischen Wiesen und Feldern sehr
einfach. Ihr Mann Dirk schätzt die Weite des
1400 Quadratmeter großen Grundstücks, das
mit einem Wohnhaus bebaut und von zwei
großen Scheunen flankiert wird, auch für die
eigenen Belange. „Hier kann ich rausgehen
und mein Ding machen, muss nichts teilen
und werde nicht von Nachbarn genervt“, sagt
er. Schon die Fahrt nach Hause empfindet der
IT-Berater, der unter der Woche viel in
Deutschland unterwegs ist, als Genuss:
„Wenn ich mit dem Auto über die Bundesstraße rolle, an Mais- und Kornfeldern entlang, ist
das so entspannend“, schwärmt er. „Da wird
man im Kopf ganz frei.“
Haben auch Sie ein Lieblingsstück, einen Gegenstand,
der eine besondere Bedeutung hat oder der Sie schon
sehr lange begleitet? Dann schreiben Sie uns: familie@morgenpost.de
Der Realistische: Wader Rasenmäher (75400)
3
Sonnabend, 17 Uhr, eine Wohnung
in Potsdam
Freitag, 9.30 Uhr, am S-Bahnhof,
Biesdorf
LEBEN
BERLINER MORGENPOST
Das Heiligenbild
begleitete sie auf
ihrem Weg zum
Glauben
Preis 6,99 Euro*
Sie studierte in Florenz Malerei, als ihr Vater eines
Tages mit der Ikone vor ihrer Tür stand. Das war 1985.
Sie hatte gerade ihre Wohnung in einem toskanischen
Dorf renoviert und ihm erzählt, dass ein Priester sich
angekündigt habe, um ihr neues Heim zu weihen. Der
überzeugte Atheist meinte, da sei es doch besser, eine
Ikone im Haus zu haben, und brachte sie seiner Tochter
als Geschenk nach Italien. Diana hängte sie in ihrem
Schlafzimmer auf – als Kunstwerk und schöne Antiquität. „Das war Liebe auf den ersten Blick…“
Ihre Beziehung zu dem Bild hat sich verändert über
die Jahre. Wie sie sich selbst auch. Im Laufe der 90erJahre fand sie zum christlichen Glauben, 2003 ließ sie
sich taufen. Auch künstlerisch beschäftigte sie sich
immer intensiver mit Sakralbauten und Kirchenkunst.
So hat sie zum Beispiel in einem Foto-Projekt den Lichteinfall in der St. Hedwigs-Kathedrale über 24 Stunden
festgehalten, verfallenen Land-Kapellen mit sparsamen
künstlerischen Mitteln wieder Leben eingehaucht und
zuletzt im Auftrag der Diözese Berlin das Geschenk für
den Papst anlässlich seines Berlinbesuchs geschaffen.
Gerade arbeitet sie an einem Herzprojekt, das sie seit
Jahren verfolgt.
Herz, Geist, Seele und die Offenbarung des Glaubens
sind in diesen Jahren ihre Themen geworden, Maria
wurde zur zentralen Figur, die sie zum katholischen
Glauben hinzog. „Die drangsalierte Ikone hat mich auf
meinem Weg zum Glauben begleitet – unterschwellig
gewirkt und wie auf einer parallelen Ebene mein Leben
gespiegelt“, sagt sie heute.
Auch deshalb denkt sie darüber nach, das Kunstwerk
restaurieren zu lassen. Doch sie zögert. Während ihrer
zehn Jahre in Italien hat sie viele restaurierte Heiligenbilder in Kirchen studiert. „Das sind oft wunderbare
Arbeiten“, sagt sie, „technisch perfekt ausgeführt. Doch
in vielen Fällen hat man ihnen die Seele genommen –
das hat mich erschüttert.“
Der Maria und dem Kind auf ihrer Ikone das Gesicht
wiederzugeben, ist dennoch ein Traum von ihr. Fast
unheimlich ist ihr da ein eigenes künstlerisches Erlebnis: Das Gesicht der Maria verfolgte die sonst dezidiert abstrakt arbeitende Künstlerin bis in ihre Träume,
sie fand erst wieder Ruhe, als sie es auf die Wand ihres
Schlafzimmers gemalt hatte. An die Ikone hat sie dabei
nicht gedacht, sagt Diana, ein Zufall kann das in ihren
Augen aber auch nicht sein. Die 49-jährige Künstlerin
stellt sich inzwischen ihren nächsten Lebensabschnitt in
der Abgeschiedenheit eines Klosters vor. Wenn sie
diesen Weg beschreitet, soll die Ikone eines der wenigen
Dinge sein, die sie begleiten dürfen.
BERLINER MORGENPOST
KinderKinder
Die Kitagruppe macht einen Ausflug und
fährt dafür mit der S-Bahn. Während die
Kinder warten, fährt ein Zug vorbei. Ein
Kind schaut ihm versonnen nach und sagt:
„Das ist der längste Zug der Welt.“ Die
Erzieherin erklärt: „Ja, das ist ein Güterzug.“ Kind: „Ja, ja, ein guter Zug.“
3
dieser Zeit besann man sich zurück auf die altrussische
Ikonenmalerei aus dem 17. Jahrhundert. „Sehr schön,
sehr fein gemalt, aber sehr restaurierungsbedürftig“, so
ihre Diagnose. Der Berliner Ikonen-Experte Thomas
Mönius empfiehlt ebenfalls eine Restaurierung. Dass
auf einer Ikone gezielt Gesichter ausgelöscht wurden,
sei eine verbreitete Form des Vandalismus, der diesen
Heiligenbildern widerfahren ist.
Dianas Vater hatte die Ikone Anfang der 70er-Jahre
unter obskuren Umständen in ihrer Heimatstadt Odessa
erstanden. Der russische Ingenieur, der die schönen
Dinge liebte, sah in ihr eine kostbare Antiquität – Religion spielte in der jüdischen Familie in der atheistischen
Sowjetunion keine Rolle. Als die Familie 1976 nach
West-Berlin emigrierte, konnte er die Ikone nicht mitnehmen. Die Ausfuhr von Kunst und Kulturgütern war
streng verboten. Das Bild fand erst Jahre später über
einen Ostberliner Familienzweig zurück in seine Hände.
Auch Diana hatte mit Religion damals wenig am Hut.
Sa.
1.790,00
2.520,00
AUFGESCHNAPPT UND AUFGESCHRIEBEN
Sonntag, 8.30 Uhr, ein
Schlafzimmer, Charlottenburg
Die Eltern liegen noch im Bett, als der Sohn
ins Schlafzimmer kommt. Der Achtjährige
überlegt, zu wem er zum Kuscheln geht.
Dann beschließt er: „Mama, ich komm’ zu
dir, du bist so schön schwabbelig.“
Der Anblick dieser Ikone würde jedem Kunsthistoriker
die Tränen in die Augen treiben. Sie zeigt deutliche
Spuren der Zerstörung, hat Risse und Brüche, als sei sie
aus den Trümmern eines Hauses geborgen worden, oder
als hätte jemand versucht, sie über seinem Knie in zwei
Teile zu zerbrechen. Farbstücke sind abgesprungen, die
dünne Stoffschicht auf dem eingerissenen Holz wellt
sich an den unteren Ecken, wo sie sich abgelöst hat. Das
Gesicht der zentralen Figur, der Maria, ist ausgelöscht
und auch das des Jesuskindes. Und doch hat sie immer
noch etwas Solides auf dem dicken dunkelbraunen Holz,
von dem geschundenen Heiligenbild geht etwas Erhabenes aus.
Auf den ersten Blick erscheint es so düster wie sein
Schicksal, doch im Licht der Sonne oder von Kerzen
beleuchtet entfacht der goldene Hintergrund eine magische Kraft. Dann treten die sonst gedeckten Farben, in
denen das Werk gehalten ist, das Rot, Braun, Grau und
Blau, in den Hintergrund. Die Ikone hat drei Ebenen.
Auf der unteren stehen rechts und links der Kaiser und
seine Frau, der Patriarch und einige Heilige, in ihrer
Mitte der Heilige Romanos mit einer Schriftrolle in der
Hand. Darüber, im Herzen der Ikone, schwebt auf einem Wolkenband mit ausgebreiteten Armen Maria,
flankiert von 30 ihr zugewandten Heiligen. Jedes Gesicht beseelt mit einem ganz eigenen Ausdruck. Ein von
Engeln gehaltener roter Schild mit feinen goldenen
Strahlen und winzigen Sternen umgibt die Muttergottes.
Über ihr sitzt in einer Wolke das Jesuskind, darüber
wölbt sich das rot-goldene Dach der orthodoxen Kirche,
die goldenen Kreuze auf acht Zwiebeltürmen ragen über
den Himmel hinaus. Die Figuren sind in prächtige Gewänder und Umhänge mit feinen Stickereien gehüllt.
Der Legende nach verhalf die Gottesmutter dem eigentlich schwachen Sänger und Diakon Romanos, der
beim Weihnachtsgottesdienst trotz seiner geringen
Begabung das Amt des Vorsängers zugeschoben bekommen hatte, zu einem unvergesslich schönen Auftritt.
Für Diana Obinja hat das geschundene Kunstwerk
viele Bedeutungen. Die ausdrucksvollen Gesichter der
Heiligen genauso wie die Gewalt, die dem Bild angetan
wurde. Ob einstürzende Gemäuer, Kriegswirren oder
mutwillige Zerstörung – das alles hat die Ikone gezeichnet. Vermutet sie, denn über die Entstehung und Herkunft des Kunstwerks wusste ihre Familie bisher wenig.
Auch nicht über ihr Alter. Sie verorteten sie im 17. Jahrhundert. Inzwischen hat Diana nachgeforscht. Die
Ikone „Muttergottes Schutz und Fürbitte“ – auf Russisch
„Pokrov“ genannt – stammt ziemlich sicher aus dem 300
km nordöstlich von Moskau gelegenen Malerdorf Palech
aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, beschied ihr jetzt Dr.
Eva Haustein-Bartsch, die Kustodin des Ikonen-Museums Recklinghausen, in einer ersten Einschätzung. In
Der in verschiedenen Designs erhältliche Mäher für kleine Gartenarbeiter und solche, die es werden wollen, bietet viele Spielmöglichkeiten. So gibt es einen bunten
Aufkleber mit Knöpfen, einen Hebel und
einen Anlasser auf der Motorhaube.
Authentische Mähgeräusche machen die
Spielfreude für Kinder ab zwei Jahren
perfekt. Ist der Rasen fertig gemäht, kann
der Mäher durch den klappbaren Griff
platzsparend verstaut werden.
Berliner Morgenpost: Mittlerweile wird in
Deutschland mehr als jede dritte Ehe geschieden. Was macht Paaren das Zusammenbleiben so schwer?
Prof. Peter Walschburger: Das ist zu einem
Gutteil ein neuzeitliches Problem. Die
Menschen haben heute eine lange Lebensdauer. Früher wurden Männer und Frauen mit Glück 40 Jahre alt. Davon waren sie
vielleicht die Hälfte der Zeit verheiratet.
Heute dauert allein eine Ehe gut und gerne 40 Jahre – falls sie denn hält. Es besteht
die Gefahr, dass sich die Partner in dieser
Zeitspanne stark auseinanderentwickeln.
Hat die Sehnsucht nach der Landidylle eine
Zukunft?
Aktuell schon, weil wir immer mehr von
Technik umgeben sind und die Städte immer stärker wachsen. Das sind Dinge, die
uns stärker dazu bringen, die Sehnsucht
nach Naturerlebnissen auszuleben.
Die Natur beginnt gleich am Kreuzberger Moritzplatz.
Nicole Degenhardt ist mit ihrem Sohn Rio oft im
Prinzessinnengarten. Dort treffen sie sich dann mit
Charlotte (3) und ihrem Vater Philipp Horrichs (o.). Seit
seine Eltern in das kleine Dorf Vietznitz gezogen sind,
hat Mika (r.) soviel Patz zum Spielen, wie er nur will
Preis ab 17,99 Euro*
Berliner Morgenpost
Hat denn das Landleben den Ruf, langweilig und eintönig zu sein, völlig verloren?
Ich denke, das muss man anders sehen.
„Langeweile“ ist hier positiv konnotiert.
Die meisten Leute suchen doch nach einer
Auszeit, sie wollen endlich einmal entspannen. Und das versprechen sich viele
vom Landleben.
An Betreuungskosten
beteiligt sich der Fiskus
T VON GERLINDE SCHULTE
Griffecke
Format: 121,7 x 100 mm, Platzierung am Fuß der Seite
Welche Wünsche stecken hinter dieser
Sehnsucht?
Wir wollen weg vom Stress, nicht ständig
von Technik umgeben sein. Auf dem Land
ist es noch ruhiger, beschaulicher, leiser,
da ticken die Uhren viel langsamer, die
Luft ist gut und die Natur unberührt. Das
assoziieren wir mit Landidylle.
Zwischen Trecker und Yoga
Bei der Suche nach ihrem Traumort zog das
Paar einen Kreis um Potsdam. Mehr als eine
Stunde Fahrtzeit sollte die neue Heimat nicht
von der städtischen Infrastruktur entfernt
sein. Vietznitz lag genau auf der Markierung
und bietet nach Ansicht der beiden mehr, als
man bei einer Einwohnerzahl von 300 Menschen erwarten kann. Nur 50 Meter vom Dreiseitenhof entfernt liegt Mikas Kita mit 22
Plätzen und zwei Erziehern. Im benachbarten
Friesack gibt es eine Schule, einen Bäcker, eine Drogerie, zwei Supermärkte „und sogar einen Dönerladen“, lacht Anne Athenstädt. Nur
ein schönes Restaurant, so eines wie die Tapas-Bar in Potsdam, vermisst sie. Dirk
Schneider hingegen ist wunschlos glücklich.
Er muss zwar nun, wenn er zum Flughafen Tegel will, mehrfach umsteigen: vom Auto in den
Regionalexpress, dann in die U-Bahn und
schließlich in den Bus. „Doch länger als eine
knappe Stunde brauche ich nie“, sagt er.
Auch viele andere junge Familien schätzen
das Wohnen in Vietznitz, erzählt das Paar –
nicht zuletzt wegen der günstigen Haus- und
Grundstückspreise. Bauland kostet im Dorf
fünf bis zehn Euro pro Quadratmeter. Die Arbeit auf dem großen Hof nehmen sie gern in
Kauf. „Seit unserem Umzug kennen wir keine
Langeweile“, sagt Anne Athenstädt. Und
schließlich kann Hilfe auch mal auf kurzem
Weg organisiert werden. „Als ich Erde
brauchte, sprach ich das beiläufig auf dem
Dorffest an. Am nächsten Morgen kam Marco
vom Nachbarhof mit seinem Trecker und einer Ladung Erde vorbei“, sagt Dirk Schneider. „Man gibt – und bekommt viel zurück“,
findet auch seine Frau. Eine ganz neue Erfahrung sei das.
Auch Dirks Schwester hat mittlerweile in
Vietznitz eine zweite Heimat gefunden – und
Arbeit noch dazu. Die 40-Jährige ist Yogalehrerin und wohnt in Zehlendorf. Doch seit eineinhalb Jahren kommt sie an drei Wochenenden im Monat nach Brandenburg und gibt den
Dorffrauen Yogastunden – immer freitags
abends. Sei neuestem ist ein Kinderkurs am
Samstag Vormittag hinzu gekommen. „Das ist
ganz zufällig entstanden“, sagt Anke Schneider. Eine tolle Atmosphäre finde sie in Vietznitz vor – und die Gelegenheit, ihr Patenkind
Mika regelmäßig zu sehen. „Für mich ist das
immer wie Kurzurlaub.“
Ein lustiger Begleiter für kleine Hobbygärtner ab zwei Jahren: der sprechende
Rasenmäher. Den Mäher mit dem phantasievollen Design gibt es in verschiedenen Ausführungen. Spielend sorgt
der batteriebetriebene „Mike“ für gute
Laune, indem er quasselnd jeden Arbeitsschritt kommentiert. Zugleich wird
die Gartenarbeit erleichtert, indem er
sich mühelos schieben und ziehen lässt.
Der Kompakte: Simba Rasenmäher Green Garden
Die Magie der Ikone
Sa.
795,00
1.080,00
Festpreis
s/w
4c
Preis ab 9,97 Euro*
Der Sprechende: Playskool Mike
Diana Obinja,
49 Jahre,
bildende Künstlerin
aus Wilmersdorf
Berliner Morgenpost
BEI DR. MAX BRAEUER, RECHTSANWALT UND NOTAR BEI RAUE LLP UND LEHRBEAUFTRAGTER FÜR FAMILIENRECHT
Ich möchte wissen, ob ich mich vor der neuen Frau meines Vaters schützen kann. Meine
Mutter ist vor einigen Jahren gestorben. Die Eltern hatten ein Berliner Testament gemacht, wonach zunächst mein Vater alles geerbt hat. Nach dem Tode meines Vaters sollen mein Bruder und ich Erben werden. Vor kurzem hat mein Vater wieder geheiratet. Er
ist jetzt 72 Jahre und die Frau ist 30 Jahre jünger. Der Vater hat mir mitgeteilt, dass er
seiner Frau 300.000 Euro überwiesen habe. Er wolle ihr damit seine Dankbarkeit zeigen
und sie für die Zukunft absichern. Kann ich verhindern, dass mein Vater noch mehr Geschenke macht? Habe ich aufgrund des Berliner Testamentes Ansprüche gegen die neue
Frau meines Vaters? Peter H., Oranienburg
Mit dem Rasenmähermodell „Theo Klein“ können Kinder ab drei
Jahren mähen wie die Großen. Ausgerüstet mit einem stabilen
Griff, lässt sich der Rasenmäher mit
einer Schiebehöhe von ca. 50 Zentimetern leicht durch den Garten
schieben. Für den realistischen Gartenspaß sorgen das Knattergeräusch
und der verstellbare Hebel für die
Mäh-Höhe. Ein lang anhaltender
Spielspaß ist garantiert.
Omas Uhr, das
Hochzeitskleid, das
liebste Kuscheltier:
die Geschichten
ganz besonderer
Gegenstände
bindung zur Natur hat sie in ihrer Kindheit
ganz selbstverständlich erlebt. Und das möchte sie ihrem Sohn auch ermöglichen. „Weil es
schön ist“, sagt sie, „aber auch, weil Nahrungsmittel eine ganz andere Wertigkeit haben, wenn man einen Bezug zu ihnen hat.“
Rio hat schon wieder etwas anderes entdeckt. Flink läuft er Richtung Kartoffeln. Er
hat Charlotte (3) gesehen, seine Freundin aus
der Kita. Zusammen sammeln sie Steinchen
auf dem Weg und laufen vergnügt zwischen
den Pflanzen umher. Charlottes Vater Philipp
Horrichs (33) macht es sich im Schatten auf
der Bierbank bequem und beobachtet seine
Tochter. „Wir sind sehr regelmäßig hier“, sagt
er, „kaufen auch gern unser Gemüse und die
Pflanzen hier.“
T VON NICOLE DOLIF UND BEATRIX FRICKE
BERLIN/VIETZNITZ – Anke hat es eilig. Mit aus-
AMIN AKHTAR
Auf dem Weg zur Kita
trifft Landkind Mika (2)
Kühe und Hühner. Er
winkt dem Bauern auf
dem Trecker und isst
am Nachmittag selbst
geerntetes Obst. Charlotte und Rio (beide 3)
wachsen in Kreuzberg
auf. Den Kontakt zur
Natur haben sie trotzdem: Ihre Eltern sind
begeistert vom Konzept
des „Urban Gardening“
AUFGESCHNAPPT UND AUFGESCHRIEBEN
Sonntag, 8.30 Uhr, ein
Schlafzimmer, Charlottenburg
Montag, 13 Uhr, im Mauerpark,
Prenzlauer Berg
Donnerstag, 13 Uhr, in einem Flur,
Reinickendorf
Die Eltern liegen noch im Bett, als der Sohn
ins Schlafzimmer kommt. Der Achtjährige
überlegt, zu wem er zum Kuscheln geht.
Dann beschließt er: „Mama, ich komm’ zu
dir, du bist so schön schwabbelig.“
Der fünfjährige Moritz ist zu Besuch bei
seinem Onkel in Berlin. Weil er plötzlich
nur noch in Babysprache spricht und so
tut, als sei er wieder zwei Jahre alt, fragt
ihn sein Onkel: „Warum sprichst du denn
jetzt so?“
Moritz: „Mann, weil’s geil ist.“
Die Oma hat in der Küche was Leckeres
gekocht und ruft ins obere Stockwerk des
Hauses: „Peter, das Essen ist fertig!“ Die
Enkelin (5) hat den Satz gehört und sagt zu
ihrem Opa, der gerade im Badezimmer
steht, ganz trocken im Vorbeilaufen: „Peter, du bist gerufen!“
Sonntag, 19 Uhr, auf einem Balkon,
Friedrichshain
Die Sonne scheint, seit dem frühen Nachmittag wurde in großer Runde gegrillt. Es sind
einige Freunde zu Besuch, zum Teil mit ihren
Kindern. Leander (5) betrachtet ein einsames
Stück Hühnchenfleisch, das auf dem Rost des
mittlerweile erkalteten Grills liegt. Der Herr
des Hauses folgt seinem Blick und fragt ihn
freundlich: „Na, Leander, noch Hunger?“ Der
reißt die Augen entsetzt auf und ruft: „Dieses
alte Schwein? Nie im Leben!“
Montag, 18 Uhr, in einer Küche in
Wilmersdorf
Mittwoch, 19 Uhr, an einer Haustür,
Teltow
Elias, fünf Jahre alt, schaut seiner Mutter
beim Kochen zu und philosophiert über
die Zukunft. Eines ist sicher: Der Junge
will mal auf die Realschule. Das verkündet er jedenfalls voller Überzeugung.
„Warum denn?“, fragt seine Mutter.
Elias: „Na, bei der Oma ist Real. Und da
gefällt es mir so.“
Die Mutter kommt von der Arbeit nach
Hause und freut sich auf strahlende Kindergesichter. Schließlich sind die Großeltern zu Besuch, haben die beiden Kinder
tagsüber betreut und bestimmt alles getan, um sie bei bester Laune zu halten.
Doch statt mit fröhlichem Strahlen begrüßt sie die fünfjährige Tochter mit fins-
terer Mine. „Du gemeine Mama“,
schimpft sie. „Du hattest doch versprochen, morgens noch so lange zu Hause zu
bleiben, bis ich offen bin.“
Freitag, 9.30 Uhr, am S-Bahnhof,
Biesdorf
Die Kitagruppe macht einen Ausflug und
fährt dafür mit der S-Bahn. Während die
Kinder warten, fährt ein Zug vorbei. Ein
Kind schaut ihm versonnen nach und sagt:
„Das ist der längste Zug der Welt.“ Die
Erzieherin erklärt: „Ja, das ist ein Güterzug.“ Kind: „Ja, ja, ein guter Zug.“
Diesmal aufgeschnappt von: Beatrix Fricke,
Anne Klesse, Anette Nayhauß, Christine Proppe, Christiane Vogel, Friederike Wirth.
Haben auch Sie eine lustige oder denkwürdige
Begebenheit mit Kindern erlebt? Dann schreiben Sie uns doch: familie@morgenpost.de
Anzeigen erscheinen nicht in den Berliner Regionalausgaben der WELT, DIE WELT Kompakt und
WELT am SONNTAG. • Alle Preise in Euro zzgl. MwSt.
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Leben
Preisliste Nr. 52
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9. Berliner Morgenpost Wochenend-Extra
Ganz Berlin aus einer Hand – 1,4 Mio. Exemplare samstags kostenlos in den Berliner Briefkästen.
Sonderplatzierungen und Festformate (Gesamtausgabe)
Kreuzberg – Ein sechs Jahre
alter Junge ist beim Sturz aus
einem Fenster schwer verletzt
worden. Die Mutter des Kindes
hatte am vergangenen Wochenende Polizei und Feuerwehr in
die Mariannenstraße gerufen,
weil ihr Sohn aus einem Fenster
im ersten Stock gefallen war.
Der Junge wurde notoperiert.
VERMIETUNGEN
Geschäftshaus erst in
einem Jahr fertig
Mitte – Das neue Geschäftshaus
Alea 101 am Fuß des Fernsehturms wird erst Ende 2013
fertig. Doch bereits jetzt meldet
der Immobilienvermarkter,
dass fast 90 Prozent der Verkaufsflächen vermietet sind. Zu
den Unternehmen, die in das
Haus ziehen werden, gehören
das Restaurant „Vapiano“ und
die Schuhkette Aktiv-Schuh.
Auf dem Maifeld am Olympiastadion können die
Berliner am heutigen Sonnabend die besten Feuerwerker der Welt bestaunen. Am zweiten Abend des
Festivals treten frühere Pyronale-Champions aus
Österreich, Kanada und Schweden gegeneinander
an (Einlass 18, Beginn 20.45 Uhr). Stehplatz-Karten
gibt es für 19 Euro an der Abendkasse. Was Sie
sonst noch in der Stadt erleben können Seiten 8/9
RICHTKRONE
Bikini-Haus soll im
Herbst 2013 öffnen
Charlottenburg – Die Richtkrone für das neue Bikini-Haus
am Zoo ist aufgezogen worden.
Der mehrere hundert Meter
lange Bau wird für eine dreistellige Millionensumme umgebaut. Es entstehen unter Regie
der Bayerischen Hausbau
GmbH & Co. KG ein Einkaufszentrum, Büros, Gaststätten
und Aussichtsflächen. Eröffnung soll im Herbst 2013 sein.
BER soll im Oktober 2013
eröffnet werden
FLUGHAFEN Derzeit ruhen in Schönefeld alle Bauarbeiten
Die Inbetriebnahme des künftigen Hauptstadtflughafens Willy
Brandt in Schönefeld wird erneut
verschoben. Der Airport soll erst
am 27. Oktober 2013 eröffnet
werden. Dann beginnt der Winterflugplan für die Airlines.
Der Flughafen sollte ursprünglich am 3. Juni dieses Jahres eröffnet werden. Wegen der Probleme
mit der Brandschutzanlage musste der Termin abgesagt werden –
nur dreieinhalb Wochen vor dem
geplanten Start. Anschließend
nannte der Aufsichtsrat den
17. März 2013 als neuen Termin.
Doch auch der ist nun nicht zu
halten, denn zu groß sind die
technischen Probleme am BER –
nicht nur beim Brandschutz.
Am Montag trafen sich nach
Informationen der Berliner Morgenpost der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit und
Brandenburgs Ministerpräsident
Matthias Platzeck (beide SPD),
um über das weitere Vorgehen zu
beraten. Nach einem Treffen mit
dem neuen Chefplaner Horst
Amann war am vergangenen Wochenende beschlossen worden,
die für den 14. September geplante Aufsichtsratssitzung um eine
Woche vorzuverlegen, um den
neuen Starttermin offiziell zu beschließen. Unterdessen nehmen
die Probleme auf der Baustelle in
Schönefeld nicht ab.
Die Brandschutzanlage im
Terminal funktioniert immer
noch nicht. Die Bauarbeiten ruhen derzeit fast vollständig. Chefplaner Amann wolle, um weiteres Chaos auf der Baustelle zu
vermeiden, erst alle Planungen
für das Milliardenprojekt aktualisieren. Erst dann soll weitergebaut werden.
Die erneute Verschiebung des
BER-Starts bringt den Flughafen
in noch größere Finanznot. Allein
die Bauverzögerungen kosten bis
zu 20 Millionen Euro pro Monat.
Die Grünen im Bund forderten
den Rücktritt des Regierenden
Bürgermeisters Klaus Wowereit
aus dem Aufsichtsrat. Spekuliert
wird nach wie vor auch über eine
Ablösung des Flughafenchefs
Rainer Schwarz. Seite 2
So soll das Bikini-Haus am Zoo
aussehen, wenn es fertig ist
ERMITTLUNGEN
Glasscheiben
beschmiert
Kreuzberg – An zwei U-Bahnhöfen sind Schmierereien mit
ätzender Flusssäure entdeckt
worden. Ein BVG-Mitarbeiter
bemerkte am Mittwoch zu-
HOTLINE: 030 - 58 58 52 10 | BRIEFFACH: 0700, 10867 BERLIN | E-MAIL: EXTRA@MORGENPOST.DE | WWW.MORGENPOST.DE | ANZEIGEN: 030 - 58 58 53 48
Friedrichshain – Auf dem FranzMehring-Platz, nahe der Fredersdorfer Straße, ist eine Stieleiche gepflanzt worden. Der
Baum wurde von der Gemeinde
Fredersdorf-Vogelsdorf gestiftet. Eine Partnerschaft zwischen Anwohnern der Fredersdorfer Straße und der Gemeinde Fredersdorf soll entstehen.
FENSTERSTURZ
Sechsjähriger
schwer verletzt
Kreuzberg – Ein sechs Jahre
alter Junge ist beim Sturz aus
einem Fenster schwer verletzt
worden. Die Mutter des Kindes
hatte am vergangenen Wochenende Polizei und Feuerwehr in
die Mariannenstraße gerufen,
weil ihr Sohn aus einem Fenster
im ersten Stock gefallen war.
Der Junge wurde notoperiert.
VERMIETUNGEN
Geschäftshaus erst in
einem Jahr fertig
Mitte – Das neue Geschäftshaus
Alea 101 am Fuß des Fernsehturms wird erst Ende 2013
fertig. Doch bereits jetzt meldet
der Immobilienvermarkter,
dass fast 90 Prozent der Verkaufsflächen vermietet sind. Zu
den Unternehmen, die in das
Haus ziehen werden, gehören
das Restaurant „Vapiano“ und
die Schuhkette Aktiv-Schuh.
Zur 7. Pyronale am Berliner Olympiastadion erwarten die Veranstalter 60.000 Besucher
Auf dem Maifeld am Olympiastadion können die
Berliner am heutigen Sonnabend die besten Feuerwerker der Welt bestaunen. Am zweiten Abend des
Festivals treten frühere Pyronale-Champions aus
Österreich, Kanada und Schweden gegeneinander
an (Einlass 18, Beginn 20.45 Uhr). Stehplatz-Karten
gibt es für 19 Euro an der Abendkasse. Was Sie
sonst noch in der Stadt erleben können Seiten 8/9
BER soll im Oktober 2013
eröffnet werden
Am Montag trafen sich nach
Informationen der Berliner Morgenpost der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit und
Brandenburgs Ministerpräsident
Matthias Platzeck (beide SPD),
um über das weitere Vorgehen zu
beraten. Nach einem Treffen mit
dem neuen Chefplaner Horst
Amann war am vergangenen Wochenende beschlossen worden,
die für den 14. September geplante Aufsichtsratssitzung um eine
Woche vorzuverlegen, um den
neuen Starttermin offiziell zu beschließen. Unterdessen nehmen
die Probleme auf der Baustelle in
Schönefeld nicht ab.
Die Brandschutzanlage im
Terminal funktioniert immer
Auf dem Alexanderplatz in Mitte sollten mehrere Bürotürme entstehen.
Doch dafür fanden sich keine Mieter. Nun ist ein Wohn-Tower geplant
Unternehmen wie die NCC
Deutschland, Kondor Wessels,
Charmatin-Meermann, Interhomes AG oder die Groth Gruppe
setzen dabei vor allem auf einen
Faktor: „Steigende Mieten“, wie
Andreas Schulten, Vorstandsmitglied der BulwienGesa AG, durch
die Befragung von Unternehmern herausgefunden hat. Demnach erwarten die Investoren
deutlich steigende Mieten, die
wiederum die Garantie für steigende Kaufpreise sind. Die
durchschnittlichen Wohnungsmieten im Neubaubereich lagen
nach den Berechnungen der Analysten 2010 in Berlin bei 8,25 Euro (Potsdam: 8,65 Euro), im Spitzenbereich bei 13,30 Euro (Potsdam: 11 Euro).
Auffällig sei auch, dass die aktuellen Bau-Vorhaben eine deutliche „West-Drift“ aufweisen, wie
Schulten es formuliert. Während
in den 90er-Jahren vor allem im
Speckgürtel gebaut wurde, ein
paar Jahre später dann in den öst-
BERND SCHÖNBERGER
Konzert Klaviermusik
vor dem Bode-Museum
Markt Leben wie im Mittelalter:
Ritterspektakel in Britz
der Traumkulisse der abend07.08. Vor
lichen Museumsinsel – diesmal ist
es das Portal des Bode-Museums – spielen die
beiden Pianisten Madalina Pasol und András
Vermesy aus Rumänien Klavierstücke für vier
Hände von Wolfgang Amadeus Mozart („Die
kleine Nachtmusik“) sowie von Claude Debussy
und Franz Liszt. Schöner kann ein Sommerabend in Berlins Mitte an der Spree kaum ausklingen.
Sonnabend und Sonntag
06./07.08. Am
lädt der Gutshof im Schloss
Britz zum Mittelaltermarkt ein. Kaufleute,
Handwerksleute, Garköche, Schankwirte, Gaukler, Vaganten und fahrende Spielleute sorgen für
ein buntes Marktspektakel. Dazu wird ein Rahmenprogramm mit Ritterturnier, Musik und
Puppenspiel geboten.
LIVE
Berlin lacht! Das internationale
bis 14.Au-
Straßentheater-Festival findet
statt. Am
gust auf dem Alexanderplatz
11-22 Uhr
4.Aug. 16-22 Uhr, sonst täglich
BüchnerWilhelm Genazino DerColloPreisträger liest im Literarischen
„Wenn
quium aus seinem neuen Roman
Uhr
wir Tiere wären“, am 4.Aug, 20
Die australische
Blue King Brown und
Dancehall ,
Band spielt Reggae, Roots
im Cassiopeia, 4.Aug., 20 Uhr
Die
Filmpark Babelsberg(10-24
Lange Filmnacht am Sonnabend
ScienceUhr) bietet Shows, Filmhelden,
Fiction, Action und ein Feuerwerk
KULTUR KOMPAKT
MUSIK
Unheilig
sich vor
stellt
Der internationale Musiknachwuchs
YOUNG EURO CLASSIC
auch die Neugierigen,
Neumenien, aus Nordeuropa,
Polen, Russdie an men, aber
zu neuen seeland, Holland,
Orchester und Solisten,
des die immer zum Sprung
USA und Ungarn,
bereiten Su- land, den
jenen aufregenden 17 Tagen
Kolumbiden akustischen Ufern
Das Südamerika, Korea,
„Young Euro Classic“ auf
am cher und Entdecker. ist ein en, Frankreich und DeutschBühnen des Konzerthauses
musiga- „Young Euro Classic“
land die Gelegenheit für
Ereignis.
Gendarmenmarkt stehen,
der Sti- sehr großstädtisches das „Or- kalische Offenbarungen.
aus rantieren ein Feuerwerk
Gleich zu Anfang spielt
Sie sind jung, sie kommen
dürfte
gleich- le, Kulturen, Temperamente. questra Juvenil da Bahia“ aus
aller Welt, sie haben die
Ein besonderes Ereignis
abendneben Liszt und ChoKonzert des „Young Euro
sam in den Marmor der
Dirigenten wie Brasilien
wie den Tanz das
ge- Dazu geben sich
Türund Den- pin Heimatklänge
ländischen Musikgeschichte
Nr. Classic Festivalorchesters
im Vladimir Ashkenazy
in dem
Für aus der Bachiana Brasileira
hauenen Noten der Klassiker
kei – Deutschland“ sein,
nis Russell Davies die Ehre.
Heitor Villa-Lobos
und MigranGepäck, die schweren Brocken exquisiten Genuss ist also ge- 4 von
folgen- Türken, Deutschemusizieren (9.
aber
(5.Aug., 20 Uhr). In den
von Beethoven bis Mahler,
ten zusammen
ih- sorgt, für Erkenntnisgewinn den Tagen bieten Künstler aus
sie bringen auch den Sound
Aug., 20 Uhr).
Ver- auch. Die Traditionsbewussten
Aserbaidschan, ArKosten kom- Georgien,
rer Heimat mit, Schräges,
Die werden auf ihre
störendes, Mitreißendes.
GenKLASSIK Konzerthaus,
203
darmenmarkt 2, Mitte, Tel.
Uhr.
09 21 01. Beginn 5. Aug., 20
Bis zum 21. Aug.
SHAKESPEARE’S MUSICAL
COMEDY IM ESTREL FESTIVAL
CENTER
Die Klassiker in zwei Stunden
Tel. 6110 13
Kindl-Bühne, An der Wuhlheide, Uhr
13. Am 6.Aug.,18.15 Uhr, 7.Aug.,17.45
spielen
Rock mit Pathos und düster
existiert die
Unheilig. Seit zehn Jahren
MarkenBand um den Grafen. Seine
Bart. Unheizeichen sind Glatze und
Freiheit“
ligs letztes Album „Große
Spitze der
stand wochenlang an der
und Sonntag
Charts. Am Sonnabend
in Berlin,
spielen die Echo-Preisträger
am Sonntag.
Karten gibt es nur noch
HEAVY-METAL
Judas Priest Friedrichshain,
O2 World, O2-World-Platz 1,
19 Uhr
Tel. 20 60 70 88 99. Am 9. August,
des
Judas Priest sind der Inbegriff „Epiihrer
Heavy-Metal. Im Rahmen
britische
taph-World Tour“ will die
und
Band um Sänger Rob Halford und
Stücke
Bassist Ian Hill aktuelle
the Law“ aus
Klassiker wie „Breaking
Killer“
dem Jahr 1980 oder „Pain
Das wohl
(1990) zum Besten geben.
Priest
erfolgreichste Jahr für Judas „Screawar 1982, als sie für ihr Album
ming for Vengeance“ in Amerika,
bekamen.
Europa und Japan Platin
THEMENWOCHE
Berliner Mauer
verRollen und agieren auf
MusiBerlin
schiedenen Zeitebenen.
sical Comedy“, die in
Von 8. bis 12.
ReiUnter den Linden 40, Mitte.
cal-Darsteller Henryk
Premiere hat. Die Zuschauer
Tel. 21 75 98 72
ShakesAugust. Kein Kartenvorverkauf.
Rockmann verkörpert den
erwartet eine witzige
die in
und Filme
peare, Denise Norton,
Lesungen, Diskussionen
und Pop-Komödie mit frechen
Cats
Berliner
den
den 80er-Jahren schon in
bietet die Themenwoche
Dialogen, in der Songs aus
die
mit
sobrillierte, spielt Miranda,
Mauer. Sie beginnt am 8.August
50er-, 60er- und 70er-Jahren
Matdes
Der Stückeschreiber William wie Musical-Hits der 80er und
Sekretärin des Dichters.
der Diskussion „Zur Ästhetik
seinen
Ein Buch
Shakespeare soll mit
Bei der Prothew Cutts mimt die alternde
banalen Bösen“ (20 Uhr).
sein 90er zu hören sind.
Chazur Mauer
Kurz
Dramen der Muse Thalia
Muse Thalia. Gleich vier
mit Fotos und Erzählungen
leider duktion von Bernhard
Genie beweisen. Doch
raktere übernimmt Marion
von Einar Schleef wird vorgestellt
führt Hans Neblung Regie.
Werbesong
Johnsons
stehen ihm dafür nur untalen- In zwei Stunden streift die
Ju- Welch, die mit dem
(10.8., 20 Uhr), auch Uwe
Verfü„Othello“ und „Romeo und
Bacardi Rum“ betierte Schauspieler zur
Werk ist Thema (12.8.).
Show die Shakespeare-Klassi- lia“. Die sieben Darsteller „Sippin’ on
„Hamlet“,
gung.
rühmt wurde.
– der ker „Der Sturm“,
schlüpfen dabei in mehrere
Das ist – kurz beschrieben
Sommernachtstraum“,
Mu- „Ein
Inhalt von „Shakespeare’s
Estrel, Sonnenallee
31.
225, Neukölln,Tel. 68 31 68
Ab 10. Aug.bis 4 .Sept.,
Mi-Sa 20.30 Uhr + So 19 Uhr
sollen die 40 Tiere
1 Montags
– Ponys, Kaninchen, Hühner, Gänse, Frettchen sowie zwei
Wollschweine – nicht gestreichelt
werden. Seit mehr als 30 Jahren
lernen auf dem pädagogisch
betreuten Hof Stadtkinder im
Alter bis einschließlich 14 Jahren,
wie man Tiere artgerecht pflegt.
∑ Kinderbauernhof Ufa-Fabrik
Viktoriastr. 10–18, U-Bhf. Ullsteinstraße, Mo.–Fr., 13–18 Uhr (für
Kids, 6–14 J., in den Ferien ab 10
Uhr), Sbd.+So.,12–15 Uhr, Eintritt
frei, G 751 72 44, ufafabrik.de
SHOW
Am kommenden Sonnabend,
13. August, steigt das Audi 94,3
rs2 Sommerfestival in der KindlBühne Wuhlheide. Das große
Open-Air-Konzert ist hochkarätig besetzt: Auf der Bühne stehen
Ronan Keating, Juli, Aura Dione,
Christina Stürmer und Edita.
Berliner Morgenpost und der Radiosender 94,3 rs2 verlosen zehnmal zwei Freikarten.
Das Konzert beginnt um
18 Uhr und endet um 23 Uhr mit
einem Feuerwerk. Die Besucher
können sich auf mit vielen Hits
gespickte Live-Acts ihrer Stars
freuen. Ronan Keating („When
you say nothing at all“, „If tomorrow never comes“) wird sicherlich Songs aus seinem neuen Album vorstellen, auf dem er mit
der Komponisten-Legende Burt
Bacharach zusammenarbeitet.
Die Band Juli („Perfekte Welle“,
„Geile Zeit“) hat ebenfalls ein aktuelles Album: „In Love“ mit der
Single-Auskopplung „Süchtig“.
Christina Stürmer, Dauergast in
den Charts, Musikshows und auf
den Konzertbühnen im deutschsprachigen Raum, begeistert ihre
Griffecke Titelseite
Festformat 1:
3-sp. (147 mm breit)
100 mm hoch
€ 8.880,00
Festformat 2:
2-sp. (97 mm breit)
100 mm hoch
€ 5.920,00
NBERG
Stars sind gerade einen
2 Die
Monat alt und flauschig
gelb. Namen haben sie noch
nicht, das aber soll sich noch
ändern, denn alle der 70 Tiere
bekommen hier einen. So wie
Esel Piefke oder Pony Lola.
Vormittags werden die drei Ponys auf die Koppel gebracht, man
kann beim Striegeln und Füttern
zuschauen und auch mitmachen.
∑ Kinderbauernhof am Mauerplatz Bethaniendamm/Ecke
Adalbertstraße, Bus 147,
täglich 9–18 Uhr
ab 6 Jahre
Drinnen
Konzert Konzerthaus am Gendarmenmarkt, 18 Uhr: Beim Festival
„Young Euro Classic“ spielen junge
Künstler aus Georgien, Deutschland, Aserbaidschan und Armenien
Werke von Mozart, Hauke Berheide
und Firudin Allahverdi. Eintritt:
8 Euro. Wo: Gendarmenmarkt,
Mitte, G 203 09 21 01 oder
konzerthaus.de
Prenzlauer Berg Viel Arbeit
und viel Spaß
dem Moritzhof wird
3 Auf
gemeinsam gesät und geerntet, zwischendurch müssen
Beete gepflegt werden. Wie in
alten Zeiten kann man sich beim
Filzen (Mo., 15 Uhr), Töpfern (Di.,
15 Uhr) oder Brotbacken (Fr.,
15.30 Uhr) versuchen. Die Ponys
Benjamin und Alex, die Schweine
Uschi und Peppi, die Ziegen
Flöckchen, Heinz und Max sorgen für einen turbulenten Alltag.
∑ Jugendfarm Moritzhof
Schwedter Str. 90, U-+S-Bhf.
Gesundbrunnen/Bus 247, Mo.–
Fr., 11.30–18, Sbd., 13–18 Uhr,
Eintritt frei, G 44 02 42 20,
jugendfarm-moritzhof.de
Das komplette Wochenprogramm finden
Sie jeden Donnerstag in der ProgrammBeilage LIVE der Berliner Morgenpost. Das
Tagesprogramm steht auf unserer täglichen Doppelseite Berlin Live. Sie können
auch alles online lesen:
www.morgenpost.de/stadtprogramm
Fans derzeit mit dem Song
„Wenn die Welt untergeht“ aus
dem Album „Nahaufnahme“.
Und Aura Dione erreichte mit „I
Will Love You Monday“ in
Deutschland Platin-Status.
Wenn Sie zwei Freikarten für
das Open-Air-Konzert in der
Wuhlheide gewinnen möchten,
rufen Sie am heutigen Sonnabend
oder am Sonntag an. Unsere Hotline G 01378/40 34 39 (arvato
mobile, 50 Cent pro Anruf aus
dem deutschen Festnetz, Mobilfunkpreis wesentlich höher) ist an
beiden Tagen rund um die Uhr
geschaltet. Bitte nennen Sie bei
Ihrem Anruf unbedingt das
Stichwort
„Sommer“.
Der
Rechtsweg ist ausgeschlossen. ab
Electro Pop Unheilig
in der Wuhlheide
117
BM Infografik E. Waltke
J. Baumgarten/J. Setzer/C. Schlippes
Festival Günter Fischer
jazzt in Köpenick
ist einer der großen deutschen Film06.08. Er
komponisten („Solo Sunny“) und ein Jazzmusiker par excellence. Saxofonist Günter Fischer tritt
mit seiner Band beim Jazz- und Bluesfestival auf. Als
Sängerin ist Tochter Laura Fischer dabei.
Eckfeld
Festformat:
3-sp. (139 mm breit)
150 mm hoch
Festpreis:
€ 10.000,00
∑ Rathaushof Alt-Köpenick 21, Köpenick, G 655 56 52,
19.30 Uhr, Karten 27,50 Euro
1/2 Seite
Festformat:
5-sp. (247,8 mm breit)
185 mm hoch
Festpreis:
€ 16.000,00
1/1 Seite
Festformat:
5-sp. (247,8 mm breit)
370 mm hoch
Festpreis:
€ 28.000,00
Streicheln, füttern, anpacken: Kinderbauernhöfe in der Stadt
werden. (4.–12.10., 10–14 Uhr,
17 Euro pro Kind inkl. Mittagessen, Anm. G 0163/371 47 07)
∑ Kinder-Domäne Dahlem
Königin-Luise-Str. 49, U-Bhf.
Dahlem Dorf, ganztägig geöffnet, Eintritt frei, G 666 30 00,
domaene-dahlem.de
Wedding Eine Horde Tiere
statt Autoschrott
heute acht Ponys, Gän8 Wo
se, Enten, Ziegen, Hühner,
Meerschweinchen, Kaninchen
und Katzen ihr Zuhause haben,
befand sich bis vor etwa 30 Jahren ein Schrottplatz. Kindern
wird gezeigt, wie Tiere artgerecht
gehalten und behandelt werden.
∑ Weddinger Kinderfarm Luxemburger Str. 25, U-Bhf. Leopoldplatz, Di.–So., 10–18 Uhr
(Ferien), Eintritt frei, G 462 10 92
Kreuzberg Die Ziegen heißen
Bonnie & Clyde
Lotte und Lea mit dem Hasen Schlappi auf dem Kinderbauernhof am Bethaniendamm in Kreuzberg
Pankow Mit Tierpflegern
auf Tuchfühlung
dem Hof lernen Kinder
4 Auf
von sieben bis 14 Jahren den
Umgang mit Tieren. Nachmittags
um 16 Uhr (außer Mo.) gehen die
jungen Besucher in Kleingruppen
mit den Tierpflegern auf Tuchfühlung, können mitfüttern und
den Arbeitsalltag kennenlernen.
∑ Kinderbauernhof PinkePanke Am Bürgerpark 15, S-Bhf.
Wollankstraße, Di.–Fr., 12–18.30,
Sbd.–So., 10–18.30 Uhr, Eintritt
frei, G 47 55 25 93, kinderbauernhof-pinke-panke.de
Marzahn Dorfidylle im
Hochhaus-Schatten
5
In Alt-Marzahn finden sich
Hochhäuser und ländliche
Idylle. Letztere genießen Zwergkampfhahn Johann, Kater Socke,
Esel Hugo sowie Schafe, Ziegen,
Hühner, Enten und Gänse auf
einem 250 Jahre alten Hof. Kinder können einmal pro Woche für
zwei Stunden zu Tierpflegern
werden (nach Anmeldung).
∑ Tierhof Alt-Marzahn Alt-Marzahn 63, Tram M 8, 18, Mo.–Fr.,
10–17, Sbd.+So., 11–16 Uhr, Eintritt frei, G 544 00 31, agrarboerse-ev.de/tierhof.html
Kreuzberg Am Anfang
war das Schaf
Auf dem 2000 Quadrat6 meter
großen Hof mit zwei
Koppeln werden Hühner, Ziegen,
Schafe, Enten, Gänse, Zwergkaninchen und Meerschwein-
RETO KLAR
chen gehalten. Pionier des Bauernhofs vor 20 Jahren war ein
Schaf. Nach und nach bekam es
immer mehr Gesellschaft.
∑ Kinderbauernhof Deutsche
Schreberjugend Franz-Künstler-Str. 10, U-Bhf. Prinzenstraße,
täglich 8–15 Uhr, Eintritt frei,
G 615 10 07,
schreberjugend-berlin.de
Dahlem Früh übt sich, wer
Kartoffelbauer werden will
Besucher der Kinder7 Die
domäne pflanzen Blumenzwiebeln für den Frühling (6.10.).
Oder sie ernten Kartoffeln und
Mais, um Pommes Frites und
Popcorn herzustellen (4.10.).
Außerdem können Schweine,
Ziegen und Lämmer besucht
dem Hof leben rund
9 Auf
40 Tiere. Neben den Ziegen
Bonnie & Clyde gibt es Schweine, Esel, Schafe, Enten, Gänse,
Kaninchen, Meerschweinchen
und Hühner. Die Kids können
miterleben, wie Esel gestriegelt,
Ställe ausgemistet und Kaninchen gefüttert werden
∑ Kinderbauernhof im Görlitzer
Park Wiener Str. 59b, U-Bhf.
Görlitzer Bhf., Mo., Di., Do.,
Fr.,10–19, Sbd.+So.,11–18 Uhr,
G 611 74 24, Eintritt frei,
kinderbauernhofberlin.de
Lübars Große Vögel, Schweine
und Museumsbienen
der Familienfarm
10 Auf
wohnen zwei Emus in
illustrer Gesellschaft von Schweinen, Pferden, Eseln, Schafen,
Ziegen, Enten, Kaninchen, Hühnern und Fasanen. Neu hinzugekommen in diesem Jahr ist
das Imkerei-Museum.
∑ Familienfarm Lübars Alte
Fasanerie 10, Bus X 21, tägl. 10–18
Uhr, Eintritt frei, G 41 40 88 59,
familienfarm-luebars.de
das Open-Air07.08. Nachdem
Konzert am Sonnabend
schnell ausverkauft war, findet am
Sonntag ein Zusatzkonzert statt. Die
deutsche Band Unheilig um Sänger
Bernd Heinrich Graf bewegt sich
stilistisch von Electro Pop über Neue
Deutsche Härte bis zur ruhigen Ballade. Für ihr Werk „Große Freiheit“
bekam Unheilig in der
Kategorie „Bestes
Album“ den Echo
2011. Für den
Song „Geboren
um zu leben“ gab
es den Comet
2011.
TREPTOWKÖPENICK
Christina Stürmer tritt beim Festival in der Wuhlheide auf
SONNABEND/SONNTAG, 1./2. OKTOBER 2011 | BERLINER MORGENPOST
Unsere kleine Farm
Kreuzberg Nachwuchs
am Mauerplatz
4. August - 10. August 2011
HINGEHEN Tipps der Redaktion
und Freude auslösen
Jugendorchester
0 bis 5 Jahre
Drinnen
Workshop Bode-Museum, 15
Uhr: In einer eigens aufgebauten
Drachen-Welt wird über Drachentöter und -zähmer erzählt, gemalt
und gerätselt. Zudem basteln
Kinder Schuppen für das Drachenskelett. Kosten: 4 Euro. Wo:
Treffpunkt Große Kuppel, Am
Kupfergarben 1, Mitte, Reservierung: G 266 42 42 42 oder
smb.museum.de
Morgenpost
Berliner
Tipps und Termine für Berlin
KAI BIENERT
Musik kann so viel Begeisterung
Sonntag
0 bis 5 Jahre
Draußen
Party im Lehmdorf Britzer Garten, 15.30 Uhr: Beim Abschlussfest
der Ferienaktion „Makunaima –
Bauen und Spielen mit Lehm“
werden Auftritte aus der Weltmusikszene, eine Mitmachbühne
und Spielaktionen geboten. Eintritt: ab 1,50 Euro. Wo: Spiellandschaft, Nahe Eingang Tauernallee,
Britz, Infos: gruen-berlin.de
ab 6 Jahre
Draußen
Naturkunde Ökowerk, 12-15 Uhr:
Christoph Bayer gibt praktische
Tipps zum Naturschutz. Zudem
lernen die Teilnehmer Pflanzen
hautnah kennen. Arbeitskleidung
mitbringen. Kosten: frei, das Ökowerk sorgt für ein Getränk. Wo:
Treffpunkt vor dem Haupttor,
Teufelsseechaussee 22, Grunewald, Infos: G 300 00 50 oder
oekowerk.de
∑ Schloss Britz Alt Britz 73, Sbd.,11–21 Uhr,
So., 11–19 Uhr, Eintrittspreise: 5 Euro/3 Euro, für
Kinder unter Schwertmaß von 1,38 Meter sowie
alle „vortrefflich Gewandten“ Eintritt frei
∑ Bode-Museum Museumsinsel, Monbijoubrücke,
Mitte, 20.30 Uhr, Eintritt frei
Sonnabend
BEST OF BERLIN
Tempelhof Die Wollschweine
haben montags Ruhetag
FAMILIENPLAN
WOCHENEND-TIPPS - BEI REGEN UND SONNE
DOMÄNE
VISUALISIERUNG BÜNCK+FEHSE
BUDDY BARTELSEN
dass die auch vom ADAC seit
langem geforderte zentrale, beim
Senat angesiedelte BaustellenKoordination geschaffen werden
soll. Zugleich stellte Gaebler klar:
„Die jetzt geforderten Summen
wird es auch in den kommenden
Jahren nicht geben.“ Eine klare
Prioritätensetzung sei nötig.
Auch die übrigen Parteien halten die Versprechungen der Liberalen für unseriös. Linke und
Grüne fordern eine Konzentration auf die Instandhaltung der
Straßen und einen Verzicht auf
teure Neubauten wie die umstrittene Verlängerung der Autobahn
A 100. Die CDU will die vorhandenen Mittel möglichst „effektiver nutzen“, aber wie die FDP
keinesfalls auf den größtenteils
vom Bund finanzierten Autobahnneubau verzichten.
chenendes
lichen Innenstadtbereichen von
Mitte, Prenzlauer Berg und
Friedrichshain, sei seit zwei Jahren auch der Berliner Westen
wieder aktuell. Beispiele dafür
sind das Haus Cumberland am
Kudamm mit 200 hochwertigen
Wohnungen und Penthäusern
und das Projekt von Bauwert auf
dem Gelände der ehemaligen
Kleingartenkolonie Württembergische Straße mit 210 neuen
Wohnungen. An der Ecke Emser
und Lietzenburger Straße sollen
32 Luxuswohnungen entstehen.
Die sogenannte Reurbanisierung, die Wiederentdeckung der
Stadt als Wohnort, hat jedoch einen für Mieter und Käufer mit
begrenzten Finanzmitteln negativen Effekt: „Innerstädtisches
Wohnen ist teuer“, so Schulten.
Das gestiegene Interesse der
Anleger am Wohnungsmarkt gilt
nicht nur den Neubauten, sondern auch den Bestandsgebäuden. Der Grund: „Besonders bei
den Neuvermietungen in den
sehr guten Lagen werden mittlerweile bis zu 18 Euro pro Quadratmeter erreicht“, so Rackham
Schröder, Geschäftsführer bei
Engel &Völkers Commercial Berlin. Das locke vermehrt Investoren an.
MARZAHNHELLERSDORF
noch nicht. Die Bauarbeiten ruhen derzeit fast vollständig. Chefplaner Amann wolle, um weiteres Chaos auf der Baustelle zu
vermeiden, erst alle Planungen
für das Milliardenprojekt aktualisieren. Erst dann soll weitergebaut werden.
Die erneute Verschiebung des
BER-Starts bringt den Flughafen
in noch größere Finanznot. Allein
die Bauverzögerungen kosten bis
zu 20 Millionen Euro pro Monat.
Die Grünen im Bund forderten
den Rücktritt des Regierenden
Bürgermeisters Klaus Wowereit
aus dem Aufsichtsrat. Spekuliert
wird nach wie vor auch über eine
Ablösung des Flughafenchefs
Rainer Schwarz. Seite 2
HOTLINE: 030 - 58 58 52 10 | BRIEFFACH: 0700, 10867 BERLIN | E-MAIL: EXTRA@MORGENPOST.DE | WWW.MORGENPOST.DE | ANZEIGEN: 030 - 58 58 53 48
Titelstreifen
Festformat 1:
5-sp. (247,8 mm breit)
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Festformat 2:
5-sp. (247,8 mm breit)
40 mm hoch
€ 5.920,00
250 Millionen Euro fehlen
Die Vereinigung der Straßenbauund Verkehrsingenieure BerlinBrandenburg (VSVI) bezifferte
den akuten Investitionsbedarf für
Erhaltungs- und Erneuerungsmaßnahmen auf rund 250 Millionen Euro im Jahr. Der Senat und
die Bezirke geben im laufenden
Haushaltsjahr etwa 74 Millionen
Euro dafür aus. Die VSVI fordert
Autofahren wird in Berlin zur Geduldsprobe. Auch auf der Avus bilden
sich lange Staus, als unterspülte Fahrstreifen gesperrt werden müssen
zudem ein Straßenerhaltungsmanagement und ein zentrales Straßenzustandskataster, wie es der
Senat bereits 2008 angekündigt,
aber bisher nicht umgesetzt hat.
Die Berliner Parteien haben
die maroden Straßen längst auch
als Wahlkampfthema entdeckt.
Gut sechs Wochen vor der Abgeordnetenhauswahl machten Politiker von SPD, CDU, Grünen und
Linken den Verbänden und dem
Autofahrerclub ADAC allerdings
wenig Hoffnung auf zusätzliche
Straßenbaumittel. Nur die FDP
will im Falle einer, allerdings angesichts der Umfragen eher unwahrscheinlichen, Regierungsbeteiligung die Investitionssumme
für die Straßen auf jährlich
175 Millionen Euro aufstocken.
SPD-Verkehrsexperte Christian Gaebler kündigte aber an,
bis 2015 rund 5,5 Millionen Quadratmeter Nutz- und Wohnfläche
in der Hauptstadtregion Berlin
und Potsdam bereits fertig gestellt, im Bau oder noch in der
Planungsphase. „Der Wohnbereich nimmt mit einem Anteil von
45,1 Prozent am Gesamtprojektvolumen die Spitzenposition
ein“, so Carsten Sellschopf, Leiter der Berliner Niederlassung
von Hochtief, die die Studie zusammen mit TLG Immobilien in
Auftrag gegeben hat.
„Das Projektvolumen bei den
Wohnungsbauten ist 2011 um
25 Prozent von zwei Millionen
auf rund 2,5 Millionen Quadratmeter gestiegen“, so Sellschopf
weiter. Wohnimmobilien stellen
damit erstmals das stärkste Immobiliensegment in der Metropolregion dar. Allein in diesem
Jahr investieren Bauträger rund
1,1 Milliarden Euro in Wohnprojekte, im kommenden Jahr sollen
es laut Studie 1,2 Milliarden sein.
Weitere 12,3 Milliarden Euro sollen noch in den kommenden Jahren bis 2015 hinzukommen – Immobilien gelten als krisensicher.
Freikarten für rs2-Konzert in
der Wuhlheide zu gewinnen
FLUGHAFEN Derzeit ruhen in Schönefeld alle Bauarbeiten
Die Inbetriebnahme des künftigen Hauptstadtflughafens Willy
Brandt in Schönefeld wird erneut
verschoben. Der Airport soll erst
am 27. Oktober 2013 eröffnet
werden. Dann beginnt der Winterflugplan für die Airlines.
Der Flughafen sollte ursprünglich am 3. Juni dieses Jahres eröffnet werden. Wegen der Probleme
mit der Brandschutzanlage musste der Termin abgesagt werden –
nur dreieinhalb Wochen vor dem
geplanten Start. Anschließend
nannte der Aufsichtsrat den
17. März 2013 als neuen Termin.
Doch auch der ist nun nicht zu
halten, denn zu groß sind die
technischen Probleme am BER –
nicht nur beim Brandschutz.
T Von Isabell Jürgens
Der Alexanderplatz mit den Einkaufstempeln „Alexa“, „Die Mitte“ und dem Klassiker Kaufhof ist
bei Berlinern und Touristen als
Shopping-Adresse gleichermaßen beliebt. Als Wohnort dagegen ist der quirlige Platz bislang
nicht bekannt. Der US-amerikanische Projektentwickler Hines
will das jetzt ändern. Auf dem
Areal direkt am Einkaufszentrum
„Die Mitte“ – das Hines vor zwei
Jahren ebenfalls errichtet hat –
soll nun Berlins erster echter
Wohn-Tower mit einer Höhe von
rund 150 Metern entstehen.
Der Grund für die Neuentdeckung des Alexanderplatzes zu
Wohnzwecken ist indes nur auf
den ersten Blick überraschend:
Weil sich für einen Büroturm jahrelang kein Mieter fand, will der
Investor sein Glück jetzt mit
Wohnungen versuchen.
Damit ist er nicht allein, wie
aus einer Studie hervorgeht, die
das Analysehaus BulwienGesa
vorgelegt hat. Demnach sind im
Entwicklungszeitraum von 2008
BERLIN | 9
BERLINER MORGENPOST | SONNABEND/SONNTAG, 6./7. AUGUST 2011
Wohnen im Wolkenkratzer auf dem Alex
IMMOBILIEN Internationale Investoren
setzen auf steigende Mieten in der City
BERLIN
Zur 7. Pyronale am Berliner Olympiastadion erwarten die Veranstalter 60.000 Besucher
PARTNERSCHAFT
Stieleiche für den
Franz-Mehring-Platz
den. Erst seit Donnerstagmorgen
rollt der Verkehr im Baustellenbereich stadtauswärts wieder
zweispurig. Eine Staufalle ist der
Bereich aber auch weiterhin.
Die Avus ist ein besonders
spektakuläres Beispiel für den
Zustand der Berliner Straßen. Sie
ist aber bei weitem kein Einzelfall. Nach Einschätzung des
ADAC sind inzwischen 4000 von
insgesamt 5700 Kilometern Straßennetz in Berlin dringend sanierungsbedürftig. Der Automobilklub und die Berliner Bau- und
Fuhrgewerbebranche forderten
daher eine Verdreifachung der
Mittel für die Instandhaltung und
Erneuerung von Straßen und Autobahnen.
∑ Kindl-Bühne
Wuhlheide
An der Wuhlheide 187,
17.45 Uhr,
ab 36,10 Euro,
G 230 99 30
PA/DPA/ BRITTA PEDERSEN
BAYERISCHE HAUSBAU
Sechsjähriger
schwer verletzt
nächst am U-Bahnhof Möckernbrücke die Verunreinigungen an
zwei Glasscheiben. Wenig später entdeckte ein BVG-Mitarbeiter am U-Bahnhof Gleisdreieck Schmierereien an der
Glasscheibe eines Fahrstuhls.
T Von Markus Falkner
Feierabendverkehr auf der Avus:
In Richtung Stadtgrenze geht es
nur im Schneckentempo voran.
Tagelang quälte sich der Verkehr
stadtauswärts zwischen Hüttenweg und Spanischer Allee sogar
nur über nur eine Fahrspur. Der
Seitenstreifen war gesperrt. Seit
Juni, als die Sanierung der Autobahn A 115 begann, waren in der
Baustelle tausende Lkw über den
90 Jahre alten Beton gerollt. Ein
paar Wochen ging das gut, dann
kam der Dauerregen.
Der Seitenstreifen wurde unterspült, Lkw verloren im Regen
die Spur und fuhren auf dem unbefestigten Fahrbahnrand. Der
marode Untergrund bröckelte
weitflächig ab, es bildete sich eine gefährliche Kante. Um die
Schäden zu beheben, wurde die
Avus zwischen den Anschlussstellen Hüttenweg und Spanische
Allee schon in der Nacht zu Mittwoch voll gesperrt, doch die Zeit
reichte nicht. Deshalb musste die
Avus auch in der Nacht zu Donnerstag ab 21 Uhr stadtauswärts
noch einmal voll gesperrt wer-
BERLIN | 5
BERLINER MORGENPOST | SONNABEND/SONNTAG, 17./18. SEPTEMBER 2011
SONNABEND/SONNTAG, 6./7. AUGUST 2011 | BERLINER MORGENPOST
Avus unterspült:
Autofahrer
stecken im Stau
VERKEHR Schlechter Zustand der
Straßen wird Wahlkampfthema
Andreas Friese
FENSTERSTURZ
Das Universitätsklinikum Charité strebt eine enge Zusammenarbeit mit dem Max-Delbrück-Centrum für molekulare Medizin
(MDC) an. Beide Einrichtungen
sollten zusammengeführt werden, um die Gesundheitsforschung in Deutschland und Berlin im internationalen Maßstab
konkurrenzfähig mit Standorten
wie Stanford in den USA zu machen , sagte Wissenschaftssenator Jürgen Zöllner (SPD) bei einer
Diskussion auf Einladung der
Unternehmensberatung McKinsey und der Berliner Morgenpost:
„Es geht nicht um Hilfe, sondern
um Zusammengehen. Die Verwertung von Grundlagenwissen
erreicht sofort eine neue Qualität, wenn sie in einem Laden
stattfindet“, sagte der Senator.
Die Charité und Delbrück-Centrum wären gemeinsam unter
den „Top 10“ in der Welt.
Wie eine Fusion der in Landeshoheit stehenden Uni-Klinik und
des vom Bund mitfinanzierten
MDC gestaltet werden kann,
wird derzeit zwischen Berlin und
der Bundesregierung ausgelotet.
Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) hatte eine
„Bundes-Universität“ ins Gespräch gebracht. McKinsey hält
in seiner Studie über die Wachstumsfelder Berlins 10 000 neue
Jobs im Gesundheitssektor bis
2020 für möglich. Das stärkste
Symbol Berlins in der Gesundjof
heit sei die Charité.
421TEM-HP
Bikini-Haus soll im
Herbst 2013 öffnen
Charlottenburg – Die Richtkrone für das neue Bikini-Haus
am Zoo ist aufgezogen worden.
Der mehrere hundert Meter
lange Bau wird für eine dreistellige Millionensumme umgebaut. Es entstehen unter Regie
der Bayerischen Hausbau
GmbH & Co. KG ein Einkaufszentrum, Büros, Gaststätten
und Aussichtsflächen. Eröffnung soll im Herbst 2013 sein.
Charité soll
Bundesklinik
werden
PA/JAZZ ARCHIV/HEIKO SEHRSAM
RICHTKRONE
Prinzessinnengärten
sollen bleiben
Kreuzberg – Das Gartenprojekt
„Prinzessinnengärten“ soll über
das Jahr 2013 hinaus am Moritzplatz fortgesetzt werden. Die
BVV Friedrichshain-Kreuzberg
hat beschlossen, dass sich das
Bezirksamt beim Senat dafür
einsetzen soll. Die Fläche dürfe
nicht vom Liegenschaftsfonds
verkauft werden. Die jetzigen
Nutzer sollen langfristige Pachtverträge bekommen. Ihr Vertrag endet 2013.
PARTNERSCHAFT
Friedrichshain – Auf dem FranzMehring-Platz, nahe der Fredersdorfer Straße, ist eine Stieleiche gepflanzt worden. Der
Baum wurde von der Gemeinde
Fredersdorf-Vogelsdorf gestiftet. Eine Partnerschaft zwischen Anwohnern der Fredersdorfer Straße und der Gemeinde Fredersdorf soll entstehen.
6 | BERLIN
427MIT
Sonntag
Max. 24° C
Min. 12° C
MORITZPLATZ
Stieleiche für den
Franz-Mehring-Platz
WOCHENEND-EXTRA
Feuerzauber auf dem Maifeld
Sonnabend
Max. 20° C
Min. 14° C
nächst am U-Bahnhof Möckernbrücke die Verunreinigungen an
zwei Glasscheiben. Wenig später entdeckte ein BVG-Mitarbeiter am U-Bahnhof Gleisdreieck Schmierereien an der
Glasscheibe eines Fahrstuhls.
14 | BERLIN
SONNABEND/SONNTAG, 8./9. SEPTEMBER 2012
Morgenpost
AUSGABE FRIEDRICHSHAIN-KREUZBERG
B E R L I NR A DA R
BAYERISCHE HAUSBAU
Prinzessinnengärten
sollen bleiben
Kreuzberg – An zwei U-Bahnhöfen sind Schmierereien mit
ätzender Flusssäure entdeckt
worden. Ein BVG-Mitarbeiter
bemerkte am Mittwoch zu-
Berliner
DAPD/MARCUS BRANDT
MORITZPLATZ
Glasscheiben
beschmiert
DER KOSTENLOSE SER VICE IHRER HAUPTSTADTZEITUNG
427MIT
Sonntag
Max. 24° C
Min. 12° C
Kreuzberg – Das Gartenprojekt
„Prinzessinnengärten“ soll über
das Jahr 2013 hinaus am Moritzplatz fortgesetzt werden. Die
BVV Friedrichshain-Kreuzberg
hat beschlossen, dass sich das
Bezirksamt beim Senat dafür
einsetzen soll. Die Fläche dürfe
nicht vom Liegenschaftsfonds
verkauft werden. Die jetzigen
Nutzer sollen langfristige Pachtverträge bekommen. Ihr Vertrag endet 2013.
ERMITTLUNGEN
WOCHENEND-EXTRA
Feuerzauber auf dem Maifeld
Sonnabend
Max. 20° C
Min. 14° C
So soll das Bikini-Haus am Zoo
aussehen, wenn es fertig ist
SONNABEND/SONNTAG, 8./9. SEPTEMBER 2012
Morgenpost
AUSGABE FRIEDRICHSHAIN-KREUZBERG
BE R L I N R A DA R
421TEM-HP
Berliner
DAPD/MARCUS BRANDT
DER KOSTENLOSE SER VICE IHRER HAUPTSTADTZEITUNG
Griffecke Wegweiser
Format:
2-sp. (92 mm breit)
50–150 mm hoch
Preis pro mm:
€ 29,50
Best of Berlin
Festformat:
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Gebiet
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25,70
18,20
16,45
2,84
3,94
1,75
3,12
3,11
3,34
4,43
2,56
2,61
2,16
3,58
3,31
3.400,00
2.000,00
1.100,00
4.700,00
2.700,00
1.500,00
2.100,00
1.200,00
700,00
3.700,00
2.200,00
1.200,00
3.700,00
2.200,00
1.200,00
4.000,00
2.300,00
1.300,00
5.300,00
3.000,00
1.700,00
3.100,00
1.800,00
1.000,00
3.100,00
1.800,00
1.000,00
2.600,00
1.500,00
800,00
4.300,00
2.500,00
1.400,00
4.000,00
2.300,00
1.300,00
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bis 20 g = € 54,00
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bis 40 g = € 59,00
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9
Pankow
7
Reinickendorf
Weißensee
10
Wedding
Spandau
Charlottenburg
11
Wilmersdorf
Zehlendorf
12
Tiergarten
8
Prenzlauer
Berg
Mitte
Kreuzberg
Schöneberg
Steglitz
Friedrichshain
1
2
Tempelhof
3
Neukölln
Gebiet A = Ausgaben 1, 2, 3, 8, 9, 10, 11, 12
Gebiet B = Ausgaben 1, 4, 5, 6, 7, 8
Hohenschönhausen
6
Marzahn
Treptow
5
Hellersdorf
Lichtenberg
4
Köpenick
Ausgabe
Bezirke
1
2
3
4
5
6
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12
Gesamt
Friedrichshain-Kreuzberg
Tempelhof-Schöneberg
Neukölln
Treptow-Köpenick
Marzahn-Hellersdorf
Lichtenberg
Pankow
Mitte
Reinickendorf
Spandau
Charlottenburg-Wilmersdorf
Steglitz-Zehlendorf
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Exemplare,
gültig ab 01.02.2013 gültig bis 31.01.2013
111.480
111.050
153.250
153.900
68.250
68.540
122.260
122.020
122.480
121.490
132.000
130.620
171.990
172.910
99.130
100.120
102.170
102.100
85.530
84.480
138.510
139.990
129.780
129.140
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247,8 mm breit, 370 mm hoch (1.850 Gesamtmillimeter)
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Erscheinungsweise: wöchentlich samstags
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Berliner Morgenpost
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Malstaffel
6-mal = 5 %
12-mal = 10 %
24-mal = 15 %
52-mal = 20 %
Mengenstaffel
1.000 mm = 3 %
3.000 mm = 5 %
5.000 mm = 10 %
10.000 mm = 15 %
20.000 mm = 20 %
Erweiterte Mengenstaffel
30.000 mm = 21 %
40.000 mm = 22 %
60.000 mm = 23 %
80.000 mm = 24 %
100.000 mm = 25 %
Es gilt nicht der Abschluss der Berliner Morgenpost Gesamt/Berliner Morgenpost.
Das WOCHENEND-EXTRA verwaltet einen eigenständigen Abschluss.
Preisliste Nr. 52
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10. Berliner Morgenpost Digital
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bündelt für alle Medien die Kompetenz der Redakteure – hier entstehen die
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40
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15,00
10,00
20,00
15,00
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25,00
20,00
15,00
55,00
40,00
55,00
45,00
55,00
45,00
40,00
30,00
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70,00
60,00
40,00
30,00
85,00
75,00
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50,00
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Quelle: AGOF internet facts 2012-06, Einzelmonat Juni, Basis Onliner WNK 50,84 Mio. • 2Quelle: IVW, Juni 2012. • Für alle digitalen Online-Schaltungen auf morgenpost.de gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen Online-Medien, die unter www.axelspringer-mediapilot.de jederzeit abrufbar sind.
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1
Preisliste Nr. 52
gültig ab 01.01.2013
12. Porträt Rubrikenmärkte
Eine der großen Stärken der Berliner Morgenpost ist die Rubrikenkompetenz. Die Berliner Morgenpost ist unter den Berliner Abonnementzeitungen Marktführer im
Stellen-1 und Immobilienmarkt2 und verfügt über einen starken Reise-, Kultur- und Automarkt.
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DER GROSSE STELLENMARKT
Vom Labor bis zur Vermarktung
Bildung
und Brandenburg1
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Berliner Morgenpost WOCHENEND-EXTRA oder national
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VERANSTALTUNGSKALENDER
ADECCO JOB-SEISMOGRAF
BILDUNG
In der Haupstadt sind
Chemiker gefragt
Der Wissenschaftsstandort Berlin mit
seinen Hochschulen und Forschungsinstituten wirkt positiv auf den Stellenmarkt für Naturwissenschaftler. Seite 5
801 Stellenanzeigen
Stellenangebote Seiten 6–32
Aus dem Alltag eines
Locationscouts
Orgel- und Harmoniumbauer müssen
penibel arbeiten. Der Bau einer Orgel
dauert Jahre, die Ausbildung zum Handwerker genau dreieinhalb. Seite 33
Martin Zillger findet für Film,
Werbung und Fotoshootings die passenden Drehorte. Dazu muss er seine
Stadt gut kennen. Seite 36
Bildung Seiten 34–35
Brandenburg3
und Services
Frischer Schwung durch freiwilliges Büffeln
Vor allem im Sommer
ist Bildungsurlaub
attraktiv. Wer richtig
auswählt, punktet
gleich doppelt
T VON KIRSTEN SCHIEKIERA
Mit Erholung hat es meist nichts
zu tun: Wer Business English
paukt, sich Präsentationstechniken widmet oder Projektmanagement lernt, hat in der Regel sein
berufliches Fortkommen im Blick
– und doch tut die Abwesenheit
vom Arbeitsplatz vielen Mitarbeitern gut. Nach einigen Tagen,
die sie in Seminaren verbracht
haben, kehren sie mit frischem
Schwung ins Büro zurück.
Kostbare Urlaubstage muss
dafür niemand opfern. Seit den
1970er-Jahren gibt es in Deutschland das Recht auf Bildungsurlaub, und oft können die Ansprüche von zwei Kalenderjahren zusammengefasst werden. Dabei ist
Berlin das Bundesland mit der
großzügigsten Regelung: Mitarbeitern, die jünger als 25 Jahre
sind, stehen jährlich zehn Tage
Bildungsurlaub zu. Allerdings
machen nur wenige von ihrem
Recht auf Weiterbildung Gebrauch: Der Anteil der Beschäftigten, die Bildungsurlaub in Anspruch nehmen, liegt bei weniger
als fünf Prozent.
Interessante Weiterbildungsangebote gibt es während des ge-
SELBSTSTÄNDIG IN BERLIN
Pfeifen gießen und Spieltische
aus bestem Holz zimmern
Stellengesuche Seite 32
■■ Größter regionaler Bildungsmarkt am Sonntag in Berlin und
■■ Aktuelle redaktionell begleitete Weiterbildungstrends, Tipps
JUNGE PROFIS
TRENDS IN DER AUS- & WEITERBILDUNG
Drei Messen, ein Marktplatz
und ein Infotag
Bildung in Berlin? Kein Problem! Diverse
Veranstaltungen laden ein, sich über
Sprachen, Diplomarbeiten oder Gesundheitsmanagement zu informieren. Seite 4
S 33
BERLINER MORGENPOST | 25. WOCHE 2012
Imposante Kulisse Mit
der Brooklyn Bridge in
New York im Rücken,
lernt es sich noch mal
so gut. Die Abwesenheit
vom Arbeitsplatz sorgt
für neuen Elan im Alltag
DAVID HEERDE
550.000 Mitarbeiter sind in den unterschiedlichen Branchen der Lebensmittelindustrie beschäftigt.
Sie wissen schon heute, was wir morgen essen werden SEITE 2/3
■■ Größter regionaler Print-Stellenmarkt am Sonntag in Berlin
GETTY IMAGES/COLLECTION FANCY
Karriere
NUMMER 42
21. OKTOBER 2012
samten Jahres, private Anbieter
haben in den Sommermonaten
zudem zahlreiche Kurse im Programm, die am Meer oder in den
Bergen abgehalten werden. Die
Teilnehmer erweitern tagsüber
ihr Wissen und können zumindest die Abendstunden in der Natur verbringen. „Die Kombination aus Seminarangeboten und
dem Aufenthalt in einer Wohlfühlatmosphäre kommt sehr gut
an, solche Kurse werden überdurchschnittlich gebucht“, sagt
Kerstin Schreck von der Haufe
Akademie, die im Sommer Dutzende von Seminaren in naturnaher Umgebung veranstaltet.
Im Idealfall zahlt der Chef
Das Angebot ist breit gefächert:
Angehende Führungskräfte können sich am Starnberger See über
den Weg „Vom Kollegen zum Vorgesetzten“ informieren, Marketing-Mitarbeiter lernen am Bodensee stilsicheres Texten. Und
Mitarbeiter der Buchhaltung, die
tagsüber „Grundlagen der Entgeltabrechnung intensiv“ lernen,
dürfen sich abends Ostseeluft um
die Nase wehen lassen.
Glücklich sind diejenigen, deren Arbeitgeber die Kosten für
solche Bildungsangebote übernehmen, die gerne mit Slogans
wie „Sommer, Sonne, Knowhow“ beworben werden. Müssen
Kursgebühren, Lehrmittel, Fahrt
und Unterkunft jedoch selbst bezahlt werden, kommen schnell
Kosten von mehreren Hundert
Euro pro Tag zusammen.
Untersuchungen, wie sie beispielsweise die Stiftung Warentest regelmäßig durchführt, zeigen allerdings, dass der Preis nur
wenige Rückschlüsse auf die
Qualität einer Fortbildung zulässt. Preiswerte Alternativen
sind die Kurse von Handelskammern und Volkshochschulen, die
es auch in ländlichen Gegenden
gibt. Abstriche müssen die Teilnehmer dann aber bei den Veranstaltungsräumen machen oder
bei der Verpflegung. Kombinierte Angebote mit Übernachtungsmöglichkeiten sind selten, ein
Hotel müssen sich die Teilnehmer meist selbst buchen. „Die
großen Preisunterschiede erklären sich auch dadurch, dass Anbieter, die im staatlichen und gesellschaftlichen Bildungsauftrag
arbeiten, vom Staat bezuschusst
werden“, sagt Renate Richter
vom Dachverband der Weiterbildungsorganisationen (DVWO):
„Interessenten sollten auch beachten, dass diese Institutionen
meist gedeckelte Trainerhonorare zahlen, die nicht geeignet sind,
um damit den Lebensunterhalt
zu bestreiten.“
Was kann der Trainer?
Jeder, der bereits eine oder mehrere Weiterbildungen besucht
hat, weiß: Die Qualität steht und
fällt mit dem Trainer. Seminarleiter, die mit Schwung und frischen
pädagogischen Konzepten vor
dem Flipchart stehen, schaffen es
leicht, ihre Zuhörer für sich einzunehmen. Doch leider ist es nahezu unmöglich, vom Schreibtisch aus einzuschätzen, ob der
bislang unbekannte Dozent genug Charisma und Verve aufbringen wird, um seine Schüler zu be-
Genau hinschauen
Anspruch Wer einen Kurs bucht,
sollte die Vertragsbedingungen
im Vorfeld ganz genau durchsehen und mit den eigenen Ansprüchen abgleichen. Werden
Zeugnisse oder Teilnahmeurkunden ausgeteilt? Gibt es Lernmaterialien, die nach dem Kurs verwendet werden können? Eine
weitere wichtige Frage: Wie sicher
ist es, dass der Kurs tatsächlich
stattfindet? Und was passiert,
wenn sich nicht genügend Teilnehmer anmelden?
Bildungsurlaub Wer Anspruch
auf Bildungsurlaub hat, sollte
bereits bei der Kurswahl darauf
achten, dass die Weiterbildung
anerkannt wird. Weil das nicht
immer sofort erkennbar ist, gilt im
Zweifelsfall: Beim Kursanbieter
nachfragen. Mitunter kann die
Anerkennung auch noch beantragt werden. Die Checkliste
„Qualität beruflicher Weiterbildung“ des Bundesinstituts für
Berufsbildung findet sich unter
www.bibb.de
geistern. „Ein seriöser Trainer ist
gegebenenfalls auch daran zu erkennen, dass er sich dem „Berufskodex für Weiterbildung“ verpflichtet hat und dies durch ein
entsprechendes Zertifikat nachweisen kann“, sagt Renate Richter. Wertvolle Orientierungshilfe
biete zudem die Checkliste „Qualität beruflicher Weiterbildung“,
die potenzielle Teilnehmer von
Trainingsmaßnahmen über die
zu erwartenden Kosten und die
Anforderungen an Vertrag und
Lernunterstützung informiert.
In einem Punkt sind sich Experten mittlerweile einig: Soll
sich die Investition Weiterbildung nicht nur auf dem Lebenslauf gut machen, müssen die Unternehmen und auch die Mitarbeiter einen Rahmen schaffen,
der es den „Schülern“ ermöglicht,
das Gelernte umzusetzen.
■■ Reichweitenplus mit zusätzlicher Verteilung an ausgewählten
Orten Berlins
Gelerntes gleich anwenden
Das gilt insbesondere bei Schulungen, die Soft Skills wie Konfliktmanagement oder Arbeitsorganisation vermitteln sollen.
Denn wenn jemand nach drei Tagen Fortbildung an einen
Schreibtisch zurückkehrt, auf
dem sich ein riesiger Stapel Arbeit angehäuft hat, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er in alte
Muster zurückfällt. Dann hat er
keine Chance, sich neu zu organisieren. Auch der beste Englischoder Zeitmanagement-Kurs nützt
wenig, wenn das Erlernte nicht
anschließend in der Praxis angewendet werden kann.
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NUMMER 43
27. OKTOBER 2012
BERLINS ERSTE ADRESSE FÜR IMMOBILIEN
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AMIN AKHTAR
Klarheit, Ruhe und Zufriedenheit – Begriffe, die einen Besuch im Haus von Michael und Karin Lehmann
in Wendenschloss begleiten. Nicht von ungefähr: Vorbild war die fernöstliche Kultur SEITE 4 UND 5
KAMINFEUER
BAUGELD
UMWELTZEICHEN
LESERTELEFON
GEMÜTLICHKEIT IST SEHR GEFRAGT
TILGUNGSHÖHE GENAU AUSLOTEN
REINIGEN MIT GUTEM GEWISSEN
DREI EXPERTEN HELFEN WEITER
Öfen ersetzen sogar
die Zentralheizung
Experten raten zu
individuellem Finanzmodell
Chemische Putzmittel
sparsam verwenden
Muss der Mieter
dem Umbau zustimmen?
Kamine wirken wie Skulpturen im Raum,
Kachelöfen haben moderne Formen angenommen. Gemütliche Wärmespender
bleiben auch weiterhin in Mode. Seite 6
Durch Fehler bei der Tilgungswahl verlieren Immobilienkäufer immer wieder
viel Geld. Sondertilgungsoptionen sind
nicht in jedem Fall ratsam. Seite 8
Zu viele Reinigungsmittel schaden nicht
nur dem Menschen, sondern auch der
Umwelt. Naturschonende Produkte erkennt man an der Euroblume. Seite 9
Unsere Experten beantworten Ihre
Fragen zu Sonderkündigungsrecht,
Vermietung von Ferienwohnungen
und Umbaumaßnahmen. Seite 10
Quelle: Hügel-Anzeigenstatistik 1–6/2012, Anzeigenstückzahl Stellenangebote
am Haupterscheinungstermin, Vergleich Berliner Abonnementzeitungen.
Quelle: Hügel-Anzeigenstatistik (Verlagsmeldung) 1–6/2012, Basis: Anzeigenstückzahl am Haupterscheinungstermin, Vergleich Berliner Abonnementzeitungen.
3
Quelle: Hügel-Anzeigenstatistik 1–6/2012, Basis: Bruttoanzeigenmillimeter, Rubrik
Unterricht, Vergleich Berliner Abonnementzeitungen.
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markt der Berliner Morgenpost 2011 auf Platz 1 der regionalen
Reisemärkte
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■■ Die wöchentliche Kulturbeilage
BM-VP2
Individuelle Ansprache dort, wo Ihre Zielgruppe hinschaut
VOLVO
Sparsamere Dieselmotoren
für XC60 und XC70
Volvo hat die Dieselmotoren in den Modellen XC60 und XC70 sparsamer gemacht. Die 2,0 Liter großen Fünfzylinder
mit 136 PS und 163 PS sollen dank Modifikationen am Motormanagement in Verbindung mit dem manuellen Schaltgetriebe nur noch jeweils 5,3 Liter auf 100 Kilometern benötigen. Bislang fielen je nach
Fahrzeug bis zu 0,4 Liter mehr an. Die
Preise starten bei 33.470 Euro für das
Mittelklasse-SUV mit dem schwächeren
der beiden Diesel. Der XC70 mit dem
stärkeren Motor kostet ab 40.780 Euro.
Allradantrieb ist bei beiden Modellen
nicht an Bord. sp-x
SUZUKI
DECCA / ULI WEBER
Literatur
Heute extra
Tanz
BERLIN MUSIC DAYS
URSULA KRECHEL IM LCB
DAS OPERNJOURNAL
„DIE BAJADERE”
Bei den Berlin Music Days bieten über
40 Clubs und Labels ein abwechslungsreiches Programm mit elektronischer
Musik. Paul Kalkbrenner präsentiert
sein neues Album. www.bermudaberlin.de (vom 31. Okt.–3. Nov.).
Ursula Krechel erhielt für ihren Roman
„Landgericht“ den Deutschen Buchpreis. Es ist die Geschichte eines jüdischen Richters, der 1938 Deutschland
verlässt und 1947 zurückkehrt. Krechel
liest im LCB (31. Okt., 20 Uhr).
Lesen Sie im Opernjournal alles über
das Galakonzert zum 100. Geburtstag
der Deutschen Oper und zur Premiere
von Wagners „Parsifal“. Außerdem
werden die neuen Produktionen und der
Spielplan vom November vorgestellt.
Nikia, die Bajadere, hat als Tempeltänzerin ihr Leben den Göttern geweiht,
liebt aber verbotenerweise den Krieger
Solor. Das Ballett „Die Bajadere“ wird
jetzt wieder an der Deutschen Oper
gezeigt (29.+30. Okt., 20 Uhr).
Filme
Theater
Musik
Szene
Ausstellungen
Beratung:
Telefon: +49 (0) 30 25 91 - 7 30 98 • Telefax: - 3 58 09
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2000 Euro Preisvorteil für
Neuwagenkunden
Einen Rabatt von 2000 Euro gewährt
Suzuki allen Käufern eines Neuwagens
der Marke. Der Preisvorteil kann entweder mit dem Fahrzeugpreis verrechnet
oder in eine kostenlose Ausstattung investiert werden. Auch eine Kombination
mit Finanzierungs- oder Leasingangeboten ist möglich. Die nun unter dem Namen
„Rettungsschirm“ gestartete Aktion läuft
bis Ende Dezember 2012 und gilt für alle
Pkw-Modelle der Marke – vom Kleinstwagen Alto bis zum Mittelklassemodell
Kizashi. sp-x
ADAC-TEST
Peugeot Ion ist Sparmeister
bei Elektro-Rallye
Elektroautos kommen umgerechnet mit
weniger als zwei Litern Kraftstoff auf 100
Kilometern aus. Die sparsamsten Modelle
benötigen in der Praxis sogar nur knapp
anderthalb Liter, wie der ADAC nun im
Rahmen der e-Auto Rallye in Südtirol
ermittelt hat. Sparsamstes Elektroauto
war der Peugeot Ion mit einem Stromverbrauch von 12,87 Kilowattstunden
(kWh) pro 100 Kilometer. Das entspricht
dem Energiegehalt von 1,45 Litern Benzin. Der Smart Fortwo benötigte 13,04
kWh oder 1,47 Liter. Etwas mehr konsumierte der Nissan Leaf mit 17,4 kWh
beziehungsweise 1,95 Litern. sp-x
Auto-Redaktion:
Telefax:
E-Mail:
2591 - 71 970
2591 - 73835
auto@morgenpost.de
A1
ProbeFahrt
Der Kia Optima ist
zwar gut, aber noch
lange nicht optimal
T Name: Kia Optima 1,7 CRDi Spirit. Autotyp: Mittelklasselimousine, 4,84 Meter.
Preis: 34.240 Euro. Technik: VierzylinderTurbodiesel, 1,7 Liter Hubraum, 136 PS,
Sechsgang-Automatik, Frontantrieb. Verbrauch: 6,0 l/100 km laut Werksangabe, im
Alltagstest der Morgenpost 7,2 Liter.
CHRYSLER
STATISTIK
Musik
BERLINER MORGENPOST
Jeep Wrangler kostet in der
Black Edition 38.625 Euro
Mit zahlreichen schwarzen Zierteilen
wartet das Sondermodell Jeep Wrangler
Black Edition auf. Wo sich bei der Standardversion des Geländewagens Chrom
oder Silber findet, setzt die neue Variante
auf glänzendes und mattes Schwarz: etwa
an den 18-Zoll-Rädern, der Tankklappe
und den seitlichen Schweller-Schutzrohren. Im Innenraum finden sich
schwarze Zierblenden. Für den Antrieb
stehen ein 200 PS-Vierzylinderdiesel
sowie ein V6-Benziner mit 284 PS zur
Wahl. Die Preise starten bei 38.625 Euro
für den kurzen Radstand, die Langversion
gibt es ab 41.975 Euro. sp-x
Autos mit alternativen
Antrieben kaum gefragt
SEITE 14
MARKT • VERKEHR
HONDA
Der Civic kommt auch als
Kombi und als Sportmodell
Honda will die Modellpalette des Civic
ausweiten. Wie der japanische Hersteller
am Deutschlandsitz in Offenbach mitteilte, soll es den Kompaktwagen künftig
auch wieder als Kombi geben. Eine erste
Studie wollen die Japaner im nächsten
Jahr zeigen, sodass mit der Serieneinführung ab 2014 gerechnet werden kann. Ein
Jahr darauf folgt dann die Sportversion
Civic Type-R, zu deren Leistung Honda
allerdings noch keine Angaben machte.
Das Grundmodell hat derzeit maximal 150
PS. Ein Sportmodell müsste sich davon
deutlich absetzen. sp-x
Elektroautos sind in Deutschland weiterhin kaum gefragt. Trotz zahlreicher
neuer Modelle wurden in den ersten neun
Monaten laut Kraftfahrt-Bundesamt
(KBA) 2012 lediglich 2023 rein elektrisch
angetriebene Pkw verkauft. Das entspricht einem Marktanteil von 0,09 Prozent. Hinzu kamen 15.771 Hybridfahrzeuge. Allerdings sieht die Situation bei
den anderen alternativen Antriebsarten
auch nicht besser aus. Die Zahl der Neuzulassungen bei Autogas belief sich in den
ersten Monaten auf 8531 Fahrzeuge. Erdgasautos wurden lediglich 4008 Mal registriert. sp-x
Mezzosopranistin Cecilia Bartoli stellt ihr Album „Mission“ mit Kostbarkeiten der Barockmusik vor
•
AutoNews
Theater, Oper, Konzert, Lesungen u. v. m.
Die Schatzgräberin
CR: AD:
AUTO
TECHNIK
SONNABEND, 6. OKTOBER 2012
■■ Alle Informationen über das Berliner Kulturleben:
■■
06.10.12 Sonnabend, 6. Oktober 2012
Belichterfreigabe: -- Zeit:::
Belichter: Farbe:
VOLKSWAGEN (2)
BerlinLive
www.morgenpost.de/live
Sportlicher Der neue VW Golf VII ist um sechs Zentimeter auf 4,35 Meter Länge gewachsen. Gleichzeitig wurde er breiter und flacher, was ihm eine sportliche Note verleiht
Der neue Golf ist irgendwie unheimlich
Wer die siebte Generation des VW-Bestsellers zum ersten Mal fährt, merkt
gleich, dass etwas nicht stimmt mit diesem Auto: Es hat keine Nachteile
T VON STEFAN ANKER
So entspannt hat man die Manager des
VW-Konzerns lange nicht erlebt. Sie
scherzen, sie plaudern, sie umarmen einander gar. Vermutlich liegt es daran, dass
sie ihren neuen Golf schon lange kennen,
und dass sie wissen, woran sie damit sind.
Dass es schwierig wird, ein Haar in der
Suppe zu finden, ist schon vor dem Umdrehen des Zündschlüssels zu ahnen: Die
Tür, kaum geöffnet, bleibt in exakt dem
Winkel stehen, in dem man sie losgelassen
hat. Fürs Einsteigen ist das gar nicht so
wichtig, aber fürs Aussteigen: Nie wird die
Tür des neuen Golf versehentlich weiter
aufschwingen, als der Fahrer es will – gut
für enge Parklücken.
Wenn nur der Preis nicht wäre
Es sind Detaillösungen dieser Art, die den
Golf ausmachen. Keine Rätsel beim Bedienen, gediegene Anfassqualität, enge
Fugen in der Karosserie und feinste Linien im Blech, wie mit dem Skalpell geritzt.
Man spürt, dass an vielen Stellen lange um
die Lösung gerungen wurde.
Andererseits: Was hier zur Probefahrt
geboten wird, ist nicht gerade die Basisversion, im Gegenteil. Man kann einen
Golf hochjubeln bis jenseits der 40.000Euro-Marke, oder man fährt das Grundmodell (zwei Türen, 85-PS-Benziner) für
16.975 Euro, ohne sich zu schämen. Die
verfügbaren Testwagen gehören in die erste Kategorie und bestätigen einen unangenehmen Trend bei Pressevorführungen:
Man bekommt bevorzugt die Topversionen zur Probefahrt gestellt – ein Schelm,
wer Böses dabei denkt.
Es wartet der neue 150-PS-Diesel in
Highline-Ausstattung. Vier Türen hat das
Auto (900 Euro Aufpreis), SechsgangDoppelkupplungsgetriebe (1825 Euro),
Top-Navigationssystem,
verstellbares
Fahrwerk, Ledersitze. Ein Mehr-als33.000-Euro-Auto. Man könnte jetzt das
Bild vom Volks-Wagen bemühen, den
Volkswagen schon lange nicht mehr baue.
Ein Klischee, das angesichts eines VWMarktanteils von 21,8 Prozent in Deutschland die Wirklichkeit nicht vollständig
trifft. Aber vielleicht ist das der einzige
Fehler des Golf, spätestens seit Generation drei: Er kann mit seinem Perfektionsgrad, mit seinem Technikangebot und dem
entsprechenden Preis auch abschrecken.
Etwas brummelig startet der neu entwickelte Zweiliter-Diesel, nach dem Warmfahren wird er leiser. Ganz in den Hintergrund verschwindet das Arbeitsgeräusch
jedoch nie, aber bei VW schämt sich auch
keiner für den Diesel: Der Normverbrauch des 150-PS-Modells sank im Vergleich zum Vorgänger mit 140 Pferdestärken um 0,7 auf 4,1 Liter. Werte, die man im
Alltag schwer erreicht und auf einer ersten Probefahrt schon gar nicht. Denn da
kommt die serienmäßige Start-Stopp-Automatik kaum zum Einsatz, man fädelt
sich nicht ins Stop-and-Go der Großstadt
ein, sondern fährt zügig über Land.
6,5 Liter zeigt am Ende der Bordcomputer an, aber für die halbe Strecke war
das Doppelkupplungsgetriebe auch in den
Sportmodus geschaltet und hat die Gänge
höher ausgedreht. Mit 150 PS und maximal 320 Newtonmetern Kraft hat der Motor jedenfalls leichtes Spiel mit dem Golf,
dessen Gesamtgewicht zudem geringer
geworden ist. Im günstigsten Fall kann
man zwischen Golf VI und Golf VII exakt
100 Kilo Gewichtsverlust feststellen.
0,3 Liter weniger Normverbrauch bringt das, und
dieser Unterschied
kann zu zwei Schlussfolgerungen führen. Eine ist die
GreenpeaceTheorie: VW verkörpert die dunkle Seite der
Macht, weil es
sich weigert, noch kleinere und leichtere
Autos anzubieten. Dem steht die VWTheorie entgegen: Wir bauen komfortable,
sichere und gute Autos, die viele Leute
sich leisten können. Und diese Autos machen wir Stück für Stück sparsamer. „0,3
Liter klingt wenig, aber bringt eine Menge“, sagt Entwicklungschef Ulrich Hackenberg. „Bei 700.000 Golf im Jahr sind
das 31,5 Millionen Liter Kraftstoff.“
Jedenfalls wenn man sich normgerecht
verhält. Das fällt nicht immer leicht, denn
der neue Golf hat die Messlatte beim Fahrspaß ein Stück höher gelegt. Die Lenkung
leichtgängig und präzise wie nie, auch in
engen Kurven mit welligem Belag folgt
der Golf wie ein ergebener Hund. Und die
nun serienmäßige Differenzialsperre vorn
Beetle Cabrio
Cabriolet Im November wird VW den
neuen Beetle auch mit Faltverdeck vorstellen – bei der Autoshow im warmen
Los Angeles. Nach Deutschland kommt
das Auto dann im Frühjahr 2013.
Legende 1949 kam das erste Käfer
Cabrio auf den Markt, es wurde bis 1980
mehr als 330.000 Mal. gebaut. 2005
brachte VW den ersten neuen Käfer,
damals New Beetle genannt, als Cabriolet.
Investition Der Aufpreis für das elektrische Verdeck (bis Tempo 50
während der Fahrt zu öffnen)
beträgt 4400 Euro, das
Auto kostet mit 105 PS
ab 21.350 Euro.
Neu ab 2013
Beetle ohne
festes Dach
verhindert, dass das kurveninnere Vorderrad beim Herausbeschleunigen aus
der Kurve durchdreht.
Im Testwagen war zudem die neue Taste zur Auswahl des Fahrprofils eingebaut.
Sie kostet 120 Euro, entfaltet allerdings ihre größte Wirkung nur zusammen mit dem
elektronisch verstellbaren Fahrwerk (990
Euro). Wer die Taste drückt, sieht auf dem
neuen Touchscreen (serienmäßig) fünf
Schaltflächen: Normal, Comfort, Sport,
Eco und Individual. Sie ändern den Charakter des Golf: Feder-Dämpferabstimmung Schaltpunkte, Gasannahme, die Beschleunigungskraft beim Nutzen des Abstandsregeltempomaten (555 Euro) Energieeinsatz der Klimaanlage (serienmäßig).
Komfort ist erhalten geblieben
Spielerei? Nicht nur. Das Highline-Modell
bietet im Gegensatz zu den einfacheren
Ausführungen nicht 16-, sondern 17-ZollRäder. Deren leichten Komfortnachteil
gleicht das Fahrprofil Comfort aus. Denn
der Golf war immer komfortabel, und das
sollte er auch bleiben. Im Innenraum der
Generation sieben ist dieser Anspruch erfüllt: Auf den hinteren Plätzen saß man
selten so gut, auch wenn nur 14 Millimeter
Kniefreiheit hinzugekommen sind.
Nach der Fahrt bleibt ein irritierender
Eindruck zurück: Der Golf hat auf den
ersten Blick keine Nachteile. In diese Irritation kommt Entwicklungschef Hackenberg und regt an, die Sonnenblende der
Windschutzscheibe herunterzuklappen
und die kleine Abdeckung vor dem Spiegel darin zur Seite zu schieben. Sie sitzt
nicht wie ein Stück Hartplastik in der
Führung und erreicht mit einem Klacken
den Anschlag. Sie lässt sich weich und geräuschlos bewegen, wie in Öl gebettet.
„Die Liebe zum Detail“, sagt Hackenberg
und lächelt. Völlig unwichtig an dieser
Stelle. Aber gut.
Die Reise zur Präsentation des neuen
Golf wurde unterstützt von Volkswagen. Unsere Standards der Transparenz
und journalistischen Unabhängigkeit
finden Sie unter www.axelspringer.de/
unabhaengigkeit.
Erst prüfen, dann binden
Immer mehr Kfz-Versicherungen werden online abgeschlossen. Das muss nicht günstiger sein
T VON KLAUS LOCKSCHEN
Wer bietet mir was für wie viel Geld? Frage eingegeben, ein paar Mal klicken und
schon werden verschiedene Angebote
miteinander verglichen, prompt bekommt
man die Antwort. Das Internet hat sich als
Preissuchmaschine bewährt. Das merken
auch die Versicherungen von Kraftfahrzeugen. Immer mehr werden online abgeschlossen. Im vergangenen Jahr kamen 17
Prozent aller privaten Kfz-Neuverträge
über das Internet zustande. Fast zwei
Drittel aller Online-Abschlüsse erfolgen
über Vergleichsportale. Das Institut für
Versicherungswesen der Fachhochschule
Köln hat nun in einer Studie Vergleichsportale und Direktversicherer in Bezug
auf Verbraucherwünsche und Kundenzufriedenheit untersucht.
Dabei wurden 500 Autofahrer jeweils
dreimal mit Fahrzeugdaten an Tastatur
und Maus gesetzt, um zehn verschiedene
Internetauftritte miteinander zu bewerten. Untersucht wurden fünf gewerbliche
(autoversicherung.de, check24.de, transparo.de, geld.de, und ino24.de), zwei
nichtgewerbliche Internetportale (insurancestation.de des Bundes der Versicherten und test.de von Stiftung Warentest) sowie drei Direktversicherer (AllSecur, DA
Direkt und HUK24).
Zehn bis maximal 20 Minuten benötigten die Probanden, um sich durch die Angebote zu klicken. Am schnellsten ging es
bei den Direktversicherern HUK und DA,
unter den Portalen sind check24 und
transparo besonders flott. Kostenpflichtig
(16 Euro) und zudem auch zeitaufwendig,
ist die neutrale Beratung von test.de von
der Stiftung Warentest.
In jedem zweiten Fall hätte ein Angebot
der Vergleichsportale zu einer Ersparnis
von 100 und mehr Euro geführt. Doch die
Preisabweichungen können enorm sein,
und in Einzelfällen können Neuverträge
sogar deutlich teurer sein als bereits bestehende Verträge. So fanden die Tester bei
einem Lancia das günstigste Angebot eines Portals, das mehr als 1000 Euro über
dem Bestandsvertrag lag.
Das eine Portal, das immer die günstigsten Angebote auf Knopfdruck ausspuckt, gibt es nicht. Das beweist die Studie der Fachhochschule Köln. Vergleichen
lohnt sich nicht nur zwischen den Produkten, sondern auch zwischen den Portalen.
Die größte Wahrscheinlichkeit, ein günstiges Angebot zu erhalten, hatten die Tester
bei test.de und bei check24.
In Sachen Nutzerfreundlichkeit liegen
Check24 und transparo klar vorne. Aber
auch der Direktversicherer HUK24 kann
punkten. Umgekehrt sorgen fehlende Nutzerfreundlichkeit, der Umgang mit Daten
und die Gebührenpolitik häufig für Verär-
gerung bei den potenziellen Kunden: Bei
geld.de bemängeln die meisten eine umfangreiche Abfrage persönlicher Daten,
bei test.de schlagen die Kosten von 16 Euro negativ zu Buche.
Die Studie hat sich auch mit der Transparenz der Portale befasst. Nicht einmal
jedem zweiten Tester ist bekannt, dass die
Versicherer bis zu 120 Euro Provisionen
an die Internetportale zahlen. Und auch
die Breite des Produktvergleichs, wie viele der mehr als 100 Versicherungsgesellschaften also ein Portal abdeckt, wird häufig überschätzt. Schnäppchenjäger, so das
Fazit, sollten immer mehrere Portale vergleichen. Und auch für die Produktauswahl gilt: Nicht allein der Preis zählt, sondern auch die Leistung. Die wird immer
erst dann ein Thema, wenn es zum Versicherungsfall gekommen ist. Wer ganz sicher gehen will, sollte die Portale der Verbraucherschützer nutzen. sp-x
T Karosserie/Innenraum: Es gibt ja viele
Scheinriesen unter den großen Autos,
aber dieser Wagen aus Korea bietet innen
wirklich viel Platz. Auf der Rückbank sitzt
man extrem bequem, was die Kniefreiheit
angeht, und auch die Breite und Höhe des
Innenraumes überzeugen. Genauso wie
der 505 Liter große Kofferraum – nur die
Durchladeluke, die entsteht, wenn man
die Rücksitzlehnen umklappt, ist etwas
eng geraten. Nicht so schön ist auch, dass
der Fahrersitz sich nicht tief genug absenken lässt, so findet man schlecht die perfekte Position fürs Fahren. Auch die Sitze
könnten mehr Struktur haben und festeren Halt geben, außerdem liegt die Materialanmutung und die Verarbeitungsqualität innen noch ein Stück unterhalb der
deutschen Konkurrenz. Das Außendesign
ist jedoch fantastisch: wiedererkennbar
und elegant, ohne modisch zu sein. Die gesamte Kia-Designlinie strahlt mittlerweile
so viel eigene Persönlichkeit aus, dass es
nur noch ein Problem gibt: Eigentlich gilt
Kia im Verbund mit Hyundai als Einsteigermarke und hat auch die billigeren Autos. Aber die sehen wertvoller aus.
5%
25%
■■ Leser mit hohem Haushaltsnettoeinkommen
■■ Crossmediale Vermarktung durch individuelle Beratung
T Motor/Getriebe: Der Diesel ist eine
Neukonstruktion, und das merkt man.
Laufruhig, wenn auch nicht übermäßig
leise, geht er zu Werke, und mit der
Sechsgangautomatik (ohne die das Auto
1190 Euro weniger kostete) arbeitet er gut,
weil unauffällig zusammen. Vor allem aber
ist er sparsam. Die Automatik treibt zwar
schon den Normverbrauch von 5,1 auf 6,0
Liter hoch, trotzdem belässt es der Motor
im Alltag bei 7,2 Litern. Auf der Stadtau-
Passat-Gegner Den Kia Optima mit
170-PS-Benziner gibt es ab 24.490 Euro
tobahn kann man ihn unterhalb der 6,5-Liter-Marke halten, auf der richtigen Autobahn weiter draußen steht selten mehr als
eine Acht vorm Komma. Noch sparsamer
könnte der Motor sein, wenn es ein StartStopp-System gäbe – das gibt es auch, aber
ausgerechnet nicht für die Kombination
aus der Top-Ausstattung Spirit und dem
Automatikgetriebe.
T Fahrwerk/Lenkung: Man konnte es
schon in der Tiefgarage sehen – mit dem
Komfort würde der Optima ein paar Probleme haben. Die Top-Ausstattung hat wie
so oft große Räder bekommen (hier: 18
Zoll), und die schränken die Sanftheit der
Federung ein. Beim Optima hat sich das
nicht so schlimm bemerkbar gemacht wie
befürchtet, aber zu so einem großen Auto
gehört mehr Komfort, vor allem wenn es
auf Kopfsteinpflaster oder über Gullydeckel geht. Insgesamt fährt sich der größte
Kia aber schön sicher und handlich, die
leichtgängige Lenkung hält ordentlichen
Kontakt zur Straße, und die gebotenen
elektronischen Systeme (neben ESP auch
Spurhalteassistent) wachen unauffällig,
aber effektiv über die saubere Fahrlinie.
T Ausstattung: In der Basisausführung
für 26.990 Euro ist der Kia Optima schon
gut bestückt, serienmäßig erhält der Käufer neben anderem eine Zweizonen-Klimaautomatik, CD-Radio mit USB-Anschluss und Bluetooth-Freisprecheinrichtung, dazu Tempomat, Nebelscheinwerfer,
Lederlenkrad und Bordcomputer. Interessant ist die mittlere Variante Edition 7, die
für 2800 Euro Aufpreis so interessante
Dinge bietet wie Sitzheizung und -kühlung, elektrische Sitzverstellung Parksensoren und Einparkassistent, LED-Tagfahrlicht sowie Regen- und Lichtsensor.
Als weiteren Luxus bietet die Spirit-Version Teilledersitze, Navigationssystem,
Rückfahrkamera und Xenonlicht.
T Urteil: Nicht so gut wie eine Mercedes
C-Klasse, aber auch bei weitem nicht so
teuer. Gegen Toyota, Renault & Co. hat
der Kia locker eine Chance, es kennen ihn
nur nicht allzu viele Leute. Stefan Anker
+
BM_Dir/BM/BM-VP2
06.10.12/1/Aut1 CCI
■■ Sportaffine und familienfreundliche Leserschaft
KIA
Berlin Live
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50%
75%
95%
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Berliner Bühnen
Berliner Bühnen
November 2012
THEATER, OPER, MUSICAL, SHOW UND GASTSPIELE
Comic-Collagen
In der Komischen Oper Berlin sorgt die neue „Zauberflöte“ mit Julia Novikova für Aufsehen
Das Service-Journal der Berliner Morgenpost
Seite 9
■■ Ausführliche Berichterstattung über die monatlichen Spielpläne
Preise und Formate finden Sie unter www.mediapilot.de/morgenpost
der Berliner Bühnen und Veranstaltungsorte sowie kulturellen
Highlights
■■ Optimales Umfeld, um sich mit einem PR-Text und Foto besonders aufmerksamkeitsstark zu präsentieren
Gesamtverantwortlicher Rubrikenmärkte:
Robert Burghardt, Anzeigenleiter Rubriken
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Porträt Rubrikenmärkte
Preisliste Nr. 52
gültig ab 01.01.2013
13. Rabatte Berliner Morgenpost Gesamt / Berliner Morgenpost
Inkrementelle Rabattstaffel
Die Rabattsätze beziehen sich ausschließlich auf die Volumina des jeweiligen Intervalls. Bei Überschreitung einer Intervallgrenze gilt der nächsthöhere Rabatt nur für
Volumina innerhalb des erreichten Intervalls. Der nächsthöhere Rabatt wird nicht für die Volumina der vorangegangenen Intervalle gewährt.
Malstaffel
Auf Anzeigen von/bis
5 – 7
8 – 11
12 – 23
24 – 51
Ab 52
Rabatt
10 %
14 %
18 %
21 %
22 %
Die Malstaffel gilt nur für Millimeteranzeigen ab einer
Mindestgröße von 10 mm.
22 %
% = Rabattsatz für Volumen innerhalb des jeweiligen Intervalls
21 %
18 %
AnzeigenintervallRabatt
14 %
10 %
1 – 4
5 – 7
8 – 11
Berechnungsbeispiel
Der Kunde schaltet 20 Anzeigen – der Rabatt setzt sich wie
folgt zusammen:
12 – 23 24 – 51
ab 52
Anzahl der Anzeigen
1. bis 4. Anzeige
5. bis 7. Anzeige
8. bis 11. Anzeige
12. bis 20. Anzeige
= 0 % auf die ersten 4 Anzeigen
= 10 % auf die nächsten 3 Anzeigen
= 14 % auf die folgenden 4 Anzeigen
= 18 % auf die letzten 9 Anzeigen
Eurostaffel
Auf Umsätze von/bis in Euro
> 10.000,00 ≤ 25.000,00
> 25.000,00 ≤ 50.000,00
> 50.000,00 ≤ 75.000,00
> 75.000,00 ≤100.000,00
>100.000,00≤150.000,00
>150.000,00
Rabatt
8 %
14 %
19 %
21 %
23 %
25 %
Die Eurostaffel wird auf Anzeigenumsätze
angewendet.
25 %
% = Rabattsatz für Volumen innerhalb des jeweiligen Intervalls
23 %
21 %
19 %
14 %
8 %
≤ 10.000
> 10.000
≤ 25.000
> 25.000
≤ 50.000
> 50.000 > 75.000 > 100.000
≤ 75.000 ≤ 100.000 ≤ 150.000 >150.000
Brutto-Umsatz lt. gültiger Preisliste in €
Berechnungsbeispiel
Bei einem Volumen von € 150.000,00 gilt folgender Rabatt:
Anzeigenintervall Rabatt Rabatt
≤10.000,00
> 10.000,00 ≤ 25.000,00
> 25.000,00 ≤ 50.000,00
> 50.000,00 ≤ 75.000,00
> 75.000,00 ≤ 100.000,00
>100.000,00 ≤ 150.000,00
=
=
=
=
=
=
0 %
8 %
14 %
19 %
21 %
23 %
=
0,00
= 1.200,00
= 3.500,00
= 4.750,00
= 5.250,00
= 11.500,00
Summe Rabatt = € 26.200,00
= 17,5 % Ø-Rabatt
Bei der Abschlussendabrechnung werden alle Anzeigen mit dem tatsächlich erreichten durchschnittlichen Rabattsatz überrechnet. Der tatsächlich gewährte Barrabatt kann sich dadurch ändern und eine Gutschrift oder Nachbelastung zu dem bis
dahin gewährten Barrabatt ergeben. • Eine Rabattgewährung setzt voraus, dass im Falle von Anzeigenaufträgen der Rabatt bis zum 31. März des auf die Veröffentlichung der jeweiligen Anzeige folgenden Kalenderjahres und im Falle von Abschlüssen
der Rabatt für die während des Insertionszeitraums abgerufenen Anzeigen innerhalb von drei Monaten nach Ende des Insertionszeitraums schriftlich gegenüber dem Verlag geltend gemacht wird. • Kombinationsanzeigen und Anzeigen für Berliner
Morgenpost Gesamt zählen im Malabschluss als eine Anzeige, bei Buchungen von Berliner Morgenpost Gesamt zählt in der Eurostaffel der Gesamtumsatz. • Alle Preise in Euro zzgl. MwSt.
14. Allgemeine Verlags- und technische Angaben
Verlage
Berliner Morgenpost:
Ullstein GmbH, Axel-Springer-Straße 65, 10888 Berlin
Die Welt/Welt am Sonntag/DIE WELT Kompakt:
Axel Springer AG, Axel-Springer-Straße 65, 10888 Berlin
Postanschrift
Ullstein GmbH
Anzeigenabteilung Berliner Morgenpost
Brieffach 31 50, 10888 Berlin
Für Fließsatz-, Block- und Tabellenanzeigen:
Brieffach 58 50, 10888 Berlin
Chiffregebühren
Abholung € 5,15, Zusendung € 12,80, bei Zusendung ins Ausland
€ 23,00, jeweils zzgl. MwSt. Für private Anzeigen in den Rubriken
Stellengesuche und Heiraten/Bekanntschaften bei Abholung
€ 5,15 inkl. MwSt., bei Zusendung ins Ausland € 23,00 zzgl. MwSt.
EDV-Schlüssel
Berliner Morgenpost, GWA 10632/0
ZIS 101005
(Mo.–So.)
ZIS 104642Berliner Morgenpost Gesamt
(inkl. DW/WK Berlin) Mo.–Fr.
ZIS 102844Berliner Morgenpost Gesamt
(inkl. DIE WELT Berlin) Sa.
ZIS 104321Berliner Morgenpost Gesamt
(inkl. WELT am SONNTAG Berlin) So.
Erscheinungsweise
Berliner Morgenpost: kein Erscheinen an gesetzlichen Feiertagen,
die auf einen Werktag fallen.
Telefon (Zentrale)
+49 (0) 30 25 91 - 0
Mediadaten Online
www.mediapilot.de/morgenpost
Telefax
+49 (0) 30 58 58 89
Zahlungsbedingungen
Sofort nach Rechnungserhalt netto Kasse. Bei Zahlungsverzug
oder Stundung werden gegenüber Unternehmern Zinsen in Höhe
von 8 Prozentpunkten über dem jeweiligen Basiszinssatz berechnet, bei Verbrauchern werden bei Zahlungsverzug oder Stundung
Zinsen in Höhe von 5 Prozentpunkten über dem jeweiligen
Basiszinssatz berechnet.
E-Mail
bm-anzeigen@axelspringer.de (nicht für die
Übermittlung von digitalen Druckunterlagen)
Internet
http://www.morgenpost.de
http://www.mediapilot.de/morgenpost
Anzeigenannahme online
http://www.morgenpost.de/anzeigenannahme
Weitere Telefonnummern
Telefonische Anzeigenannahme
+49 (0) 30 58 58 88
Technische Angaben/digitale Druckunterlagen
+49 (0) 30 25 91 - 7 30 03
http://www.mediapilot.de/morgenpost
Anzeigenleitung
+49 (0) 30 25 91 - 7 18 04
Allgemeine Geschäftsbedingungen
Die Ausführung von Anzeigenaufträgen erfolgt zu unseren allgemeinen Geschäftsbedingungen für Zeitungen, den zusätzlichen
Geschäftsbedingungen des jeweiligen Titels sowie den allgemeinen Geschäftsbedingungen für Werbeaufträge in Online-Medien.
Unsere vollständigen allgemeinen Geschäftsbedingungen und
allgemeinen Geschäftsbedingungen Zeitungen finden Sie unter:
www.media-impact.de/agb
Bankverbindung
Deutsche Bank AG, Hamburg
Konto 0702613, Bankleitzahl 200 700 00
IBAN DE85 2007 0000 0070 2613 00, Swift-Code DEUTDEHH
Skonto
Bei Vorauszahlung oder Bankeinzugsverfahren 2 % Skonto,
sofern ältere Rechnungen nicht überfällig sind. Rabattausgleiche
sind nicht skontierbar.
Mittlervergütung
15 % Agenturprovision für die Mittlung von Fremdanzeigen gilt
ausschließlich für gestaltete Anzeigen einer von uns anerkannten
Agentur.
TECHNISCHE ANGABEN
Berliner Morgenpost (Nordisches Format)
528 mm hoch, 374 mm breit (4.224 Gesamtmillimeter)
8 Anzeigenspalten, 6 Textteilspalten
Bei Umrechnung von Text- in Anzeigenspalten ist ein
Umrechnungsfaktor von 1,333 zu verwenden.
Spaltenbreite Anzeigenteil
1-sp. = 45 mm, 2-sp. = 92 mm, 3-sp. = 139 mm,
4-sp. = 186 mm, 5-sp. = 233 mm, 6-sp. = 280 mm,
7-sp. = 327 mm, 8-sp. = 374 mm
Spaltenbreite Textteil
1-sp. = 58,5 mm, 2-sp. = 121,7 mm, 3-sp. = 184,9 mm,
4-sp. = 248,1 mm, 5-sp. = 311,3 mm, 6-sp. = 374,5 mm
Beilagen Tabloidformat/DIE WELT Kompakt-Format
370 mm hoch, 248 mm breit, 5 Anzeigenspalten
1-sp. = 45 mm, 2-sp. = 95,7 mm, 3-sp. = 146,4 mm,
4-sp. = 197,1 mm, 5-sp. = 247,8 mm
Druckverfahren
Rollenoffset im Zeitungsdruck
ICC-Profile
ISO Newspaper 26v4icc verwenden: www.axelspringer.de/icc
QR-Code
Zur Lesbarkeit von QR-Code-Abbildungen im Zeitungsdruck
sind ein Mindestformat von 25 x 25 mm und eine Auflösung von
300 dpi empfehlenswert. Für den Inhalt der Verlinkung ist der
Anzeigenkunde verantwortlich.
Rabatte, allgemeine Verlagsund technische Angaben
15. Ansprechpartner vor Ort
INTERNATIONAL SALES
Inland
Region Ost
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Axel Springer Media Impact
Benjamin Schroth
Axel-Springer-Straße 65
10888 Berlin
Telefon: +49 (0) 30 25 91 - 7 15 42
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Region Mitte
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Axel Springer Media Impact
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Mittlerer Hasenpfad 25
60598 Frankfurt am Main
Telefon: +49 (0) 69 96 23 85 - 45
Telefax: +49 (0) 69 96 23 85 - 49
E-Mail: stefan.jung@axelspringer.de
Region Nord
Axel Springer AG
Axel Springer Media Impact
Marco Hentschel
Axel-Springer-Platz 1
20350 Hamburg
Telefon: +49 (0) 40 3 47 - 2 73 05
Telefax: +49 (0) 40 3 47 - 2 73 91
E-Mail: marco.hentschel@axelspringer.de
Region Süd-West
Axel Springer AG
Axel Springer Media Impact
Daniela Weh
Zeppelinstraße 116
73730 Esslingen
Telefon: +49 (0) 7 11 3 19 91 23
Telefax: +49 (0) 7 11 3 19 91 30
E-Mail: daniela.weh@axelspringer.de
Axel Springer AG
Axel Springer Media Impact
Tim Dolle
Lister Straße 17
30163 Hannover
Telefon: +49 (0) 5 11 96 04 204
Telefax: +49 (0) 5 11 96 04 240
E-Mail: tim.dolle@axelspringer.de
Region West
Oliver Spiller
Neuer Zollhof 1
40221 Düsseldorf
Telefon: +49 (0) 2 11 15 92 68 - 22
Telefax: +49 (0) 2 11 15 92 68 - 55
E-Mail: oliver.spiller@axelspringer.de
Region Süd
Axel Springer AG
Axel Springer Media Impact
Andreas Kobza
Isartorplatz 8
80331 München
Telefon: +49 (0) 89 21 10 34 - 05
Telefax: +49 (0) 89 21 10 31 - 04
E-Mail: andreas.kobza@axelspringer.de
Axel Springer AG
Axel Springer Media Impact
Advertising Sales International
Philipp H. Mankowski
General Manager International Sales
Axel-Springer-Straße 65, 10888 Berlin
Telefon:+49 (0) 30 25 91 - 7 25 72
Telefax:+49 (0) 30 25 91 - 7 25 55
E-Mail: adsales.intl@axelspringer.de
Frankreich
Jean-Robert Mamin
Axel Springer Media France
192, Av Charles de Gaulle
F-92523 Neuilly sur Seine cedex
Telefon:+33 (0) 1 45 19 58 71
Telefax:+33 (0) 1 45 19 58 68
E-Mail: adsales.france@axelspringer.de
Großbritannien/Irland
Patricia Meier Woster
Axel Springer AG, UK Branch
6th Floor
120 Charing Cross Road
GB-London WC2H 0JR
Telefon:+44 (0) 20 78 36 43 13
Telefax:+44 (0) 20 78 36 53 64
E-Mail: uksales@axelspringer.co.uk
Italien
Cristiano Merlo
Axel Springer Media Italia S.r.l.
Via Leopardi Nº 21
I-20123 Mailand
Telefon:+39 02 43 98 18 65
Telefax:+39 02 43 40 04 25
E-Mail: info@axelspringer.it
Stand: November 2012
Benelux
Mediawire International
Anita Rodwell
Gooierserf 254c
NL-1276 KZ Huizen
Telefon:+31 (0) 651 48 01 08
Telefax:+31 (0) 355 33 59 85
E-Mail: info@mediawire.nl
Japan
Yutaka Mogi
Tandem Inc.
Kyodo Bldg. 4F, 7-15-5 Ginza, Chuo-ku
J-Tokyo 104-0061
Telefon:+81 (0) 3 35 41 41 66
Telefax:+81 (0) 3 35 41 47 48
E-Mail: adsales.japan@axelspringer.de
Preisliste Nr. 52 · gültig ab 01.01.2013
Nord-, Süd-, Osteuropa, Afrika, Asien,
Mittlerer Osten
Patrizia Tealdi Thorn
Axel Springer AG
Axel Springer Media Impact
Advertising Sales International
Axel-Springer-Straße 65
10888 Berlin
Telefon:+49 (0) 30 25 91 - 7 25 50
Telefax:+49 (0) 30 25 91 - 7 25 55
E-Mail: patrizia.tealdi@axelspringer.de
Österreich
Nils Grützmacher
Axel Springer AG
Axel Springer Media Impact
Advertising Sales International
Axel-Springer-Platz 1
20350 Hamburg
Telefon:+49 (0) 40 3 47 - 2 58 11
Telefax:+49 (0) 40 3 47 - 2 55 40
E-Mail: nils.gruetzmacher@axelspringer.de
Schweiz
Felix Husmann
Axel Springer AG
Axel Springer Media Impact
Advertising Sales International
Axel-Springer-Straße 65
10888 Berlin
Telefon:+49 (0) 30 25 91 - 7 25 70
Telefax:+49 (0) 30 25 91 - 7 25 55
E-Mail: felix.husmann@axelspringer.de
Spanien
María Navarro
Publicitas International S.A.
c/Fernando el Santo N° 24. Esc lzquierda -1°D
E-28010 Madrid
Telefon:+34 (0) 91 323 79 13
Telefax:+34 (0) 91 733 59 58
E-Mail: adsales.spain@axelspringer.de
USA, Lateinamerika
Michael Monheim
Axel Springer Group Inc.
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USA-New York, NY 10017
Telefon:+1 (0) 212 972 17 20
Telefax:+1 (0) 212 972 17 24
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Berliner Morgenpost