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7.2009 Juli ISSN 0944-5749 12,80 =C Unternehmermagazin für Holzbau und Ausbau Technikzentrum Box forscht mit Sportbau Holz stählt Beton Feuerwehrhaus Heiß aufs Löschen Gewerbebau Profis zeigen Profil Organ des Bundes Deutscher Zimmermeister Organ der Europäischen Vereinigung des Holzbaus Top Sanierung? www.energieundbau.de DAS Portal für EnEV Erneuerbare Energien Altbausanierung News / Fachartikel & Fachbeiträge Baupreis-Datenbank Planer-Datenbank Energieeffiziente Projekte u.v.m Gebäudetechnik Editorial Christoph Maria Dauner, Chefredakteur mikado Holzbau hat die Nase vorn Fachzeitschrift des Jahres 2009 – mit dieser Auszeichnung der Deutschen Fachpresse darf sich mikado seit Ende Mai schmücken. Über diese Anerkennung der Experten-Jury freut sich das mikado-Team natürlich riesig. Gleichzeitig wissen wir, dass erst der intensive Austausch mit Ihnen, liebe Leser, so einen Erfolg möglich macht. Ihre konstruktive Kritik, kreativen Anregungen und fachlichen Forderungen hoben unser redaktionelles Konzept auf das nun gewürdigte Niveau. Für diesen fruchtbaren Dialog möchte ich mich bei Ihnen bedanken und hoffe, dass wir uns weiter so effektiv austauschen. Besonders gefiel der Experten-Jury „die beispielhafte crossmediale Vernetzung, das hohe Qualitätsniveau der Markenfamilie im Printbereich und das Gelingen, gleichzeitig Nutzen zu stiften und Entertainment zu bieten“. Daran haben unsere Partner aus den Zimmererverbänden großen Anteil. Ihr Entschluss, mit mikado als offiziellem Verbandsorgan die unternehmerischen Herausforderungen zu begleiten, stellte die Weichen für das Zimmererhandwerk Richtung Zukunft. Seit diesem Start erhält die Redaktion zuverlässigen Input aus dem Bundesverband, den Landesverbänden und den Innungen. Informationen, die mikado zu dem Qualitätsmagazin machen, das Sie als Leser erwarten. Oft zeigt sich Qualität übrigens schon auf den ersten Blick. Beispielsweise geben Gewerbebauten immer eine Visitenkarte für die jeweilige Firma ab. Deshalb zeigen wir Ihnen in dieser Ausgabe ab Seite 12 besonders gelungene, charakterstarke Gewerbeprojekte in Holz. Lassen Sie sich also inspirieren. Ihr www.mikado-online.de 3 Hallen- und Gewerbebau Immer mehr Unternehmen setzen bei ihren Neubauten auf Holz. Das ist ökonomisch und ökologisch vernünftig und chic. Kurz: Es fördert ein positives Firmenimage – nach innen bei den Mitarbeitern und nach außen bei den Kunden. Seite 12 Architektur Ein Traditionsunternehmen geht ungewöhnliche Wege: Ein österreicherischer Familienbetrieb baute mit Brettsperrholz-Elementen sein eigenes Bürohaus. Es dient als Forschungsobjekt und auch als Demonstrationsobjekt für Kundengespräche. Seite 32 Thema des Monats Hallen- und Gewerbebau Ingenieurholzbau 12 | Büro- und Ausstellungsgebäude In der kleinen unterfränkischen Gemeinde Euerfeld begrüßt am Dorfeingang ein ganz moderner Kubus die Ankömmlinge. Der hervorstechende Holzbau ist die bauliche Visitenkarte eines dort schon lange ansässigen Zimmereibetriebs. 24 | Sportzentrum Ein ganzheitliches Konzept rund um Fitness, Gesundheit und Wellness bietet das Sportcenter Rückgrat in Donaueschingen. Dafür haben die Betreiber zusammen mit Holzbauer und Architekt eine maßgeschneiderte Hülle konzipiert und gebaut. Um die großen Spannweiten herzustellen, wählte der Planer für die Deckentragwerke ein Holz-Beton-Verbund-System. 16 | Fachhochschule Dem Motto „weniger ist mehr“ trugen Architekten und Tragwerksplaner des Anbaus auf dem Campus Kuchl voll und ganz Rechnung: Beim schnörkellosen Neubau im Passivhausstandard gibt es außer Stützen und Riegel nur drei aussteifende Wandscheiben. Zudem benötigt er als Passivhaus sehr wenig Energie. 20 | Fertigungshalle Beim Bau der neuen Fabrikhalle von Opitz in Neuruppin waren Energieeffizienz und Nachhaltigkeit die großen Themen. Das Ergebnis sind 10 800 m2 Produktionsfläche und ein richtungsweisendes Gebäudekonzept. „Zukunftsfabrik“ heißt die neue Halle: auf der einen Seite mit Holz als Baustoff, der zu 100 Prozent aus Sonnenenergie entsteht, auf der anderen eine Technik, die die Sonnenstrahlung zur Energieversorgung aktiv nutzt. 4 Martin Steinthaler Stefan Meyer, Berlin mikado 7.2009 Inhalt mikado 7.2009 Details im Griff 29 | Holzbalkon Holzkonstruktionen im Außenbereich sind wetterund damit wasserbeansprucht. Jeder Detailpunkt muss holzgerecht ausgebildet sein, besonders bei der Verbindung des Balkons zur Außenwand. Architektur 32 | Bürogebäude Wenn ein Holzbauunternehmen für sich selbst ein Gebäude plant, sollte das natürlich etwas ganz Besonderes sein: eine Abbildung der Firmenkompetenz. Im österreichischen Feldkirchen gelang das auf überzeugende Weise. torsten seidel/roswag & jankowski architekten Holzwelten Wenn es brenzlig wird, rücken sie aus. Die Feuerwehren sorgen bei Unfällen, Bränden, Sturmtief-Folgen oder anderen Unwägbarkeiten für professionelle Hilfe. Um möglichst schnell an den Einsatzort zu gelangen, sind Material und Einsatzfahrzeuge zentral in einzelnen Wachen untergebracht. Das neue hölzerne Feuerwehrhaus ist der ganze Stolz der Neuseddiner Feuerbrigade. Seite 54 Titel: Martin Steinthaler; com-ing VT GmbH, Dipl.-Ing. G. Limberger; Torsten Seidel/ Roswag & Jankowski Architekten Bild Downloadkasten: Bart Claeys, iStockphoto.com Ein Magazin der WEKA MEDIA GmbH & Co. KG Produkt und Praxis 38 | Brettsperrholz-Elemente Bauherren schätzen Massivholz wegen seiner Natürlichkeit, Zimmerer wegen seiner schnellen Montage. Dieter Balazs errichtete ein Einfamilienhaus mit „Flexcross“ von Holzbau Stephan. Holzwelten 54 | Gerätehaus Starker Auftritt: Brandenburgs erstes Feuerwehrhaus aus Holz steht in Neuseddin im Landkreis Potsdam-Mittelmark. Hier hat sich die Freiwillige Feuerwehr ein schickes neues Gerätehaus gebaut. Rubriken 3 | 6 | 31 | 37 | 40 | 40 | 42 | 46 | 48 | 49 | 58 | Editorial Kurz und bündig Ihr gutes Recht Büro kompakt Produkte Inserentenverzeichnis Verband aktuell Branchenführer Landesbeirat Holz Bayern Unternehmen Vorschau/Impressum www.mikado-online.de 5 kurz & bündig mikado-Interview Verwaltungsbehörde baut Dreigeschosser in Holz Am 20. Juni 2009 öffnete der Erweiterungsbau des Landratsamts Oberallgäu in Sonthofen, ein dreigeschossiger Holzbau mit fast 3000 m2 Nutzfläche und KfW-40-Standard. Es handelt sich um das größte bisher in Bayern verwirklichte Verwaltungsgebäude in Holzbauweise. mikado sprach darüber mit Uschi Müller, Partnerin in der Allgäuer Bürogemeinschaft „Architekten 4A“. Architekten 4A mikado: Frau Müller, was war ausschlaggebend, dass sich das Landratsamt Oberallgäu für die Holzbauweise entschied? Uschi Müller: Schon mit unserem Entwurf beim Architektenwettbewerb, bei dem wir den ersten Preis gewannen, hatten wir einen Holzrahmenbau mit Massivholzdecken vorgeschlagen. Dieses Konzept vertraten wir dann auch beim anschließenden Entscheidungsfindungsprozess mit großem Nachdruck. Wir betonten, dass die Holzbauweise durch den hohen Vorfertigungsgrad sehr wirtschaftlich ist, dass die Trocknungszeit sehr kurz und dadurch das Gebäude schnell benutzbar ist. Des Weiteren wiesen wir darauf hin, dass ortsansässige Holzbaube◂◂Das Landratsamt Ostallgäu ist der größte bisher in Bayern errichtete Behördenbau in Holz HAF sucht neue Finanzierung D as Bundesverfassungsgericht entschied bei einer Klage gegen das Holzabsatzfondsgesetz, dass die bisherige solidarische Finanzierung über eine gesetzliche Zwangsabgabe verfassungswidrig sei. Unter Federführung der „Plattform Forst & Holz“ arbeiten die Verbände der Holzwirtschaft nun an alternativen Lösungen. Einig ist man sich, nur nach einer neuen Finanzierungsgrundlage zu suchen, die zentrale Holzabsatzförderung aber weiter bestehen zu lassen. Alle Maßnahmen in einer zentral Organisation zu bündeln, habe sich als Konzept in der Vergangenheit www.haf.de gut bewährt. George Doyle, iStockphoto.com Welche Vorbehalte gab es gegen die Holzbauweise? Man vermutete, dass die Baukosten gegenüber der Massivbauweise deutlich höher wären. War die Überzeugungsarbeit schwierig und langwierig? Ja, wir mussten anfangs ziemlich viel Überzeugungsarbeit leisten. Die Berechnungen für die Gegenüberstellung der Kosten für Holzbau und Massivbau waren sehr zeitaufwendig. Um bei der Präsentation im Kreistag besser argumentieren zu können, holten wir uns die Unterstützung verschiedener Holzbau-Organisationen wie dem Holzforum Allgäu und dem Cluster Forst & Holz „Wir mussten anfangs ziemlich viel Überzeugungsarbeit leisten.“ Diesen Vorbehalt konnten wir dann im Laufe des Entscheidungsfindungsprozesses mit harten Fakten widerlegen. Und dann kam natürlich auch wieder das scheinbar unvermeidliche Schlagwort von der „Barackenbauweise“. Hier konnten wir die Befürchtungen mit guten Beispielprojekten auflösen. in Bayern. Das zahlte sich dann letztlich auch aus. Wie kann der Holzbau generell mehr Akzeptanz erreichen? Gute Architektur und eine solide Ausführung sind das Wichtigste. Ein funktionaler Entwurf mit einer zeitgemäßen Architektursprache konnte in unserem Fall zunächst Unfallprävention Gerichtsurteil 6 triebe und die heimische Holzund Forstwirtschaft davon profitieren. Und wir fanden dann sogar noch eine Vergaberegelung, derzufolge das verwendete Bauholz nachweislich aus der Region innerhalb eines 100-kmRadius stammen muss. mikado 7.2009 Gefahren sicher beurteilen D urch die Reform der Arbeitsschutzvorschriften ist ein Bauunternehmer bei der Unfallprävention zu stärkerer Eigenverantwortung verpflichtet. Die Berufsgenossenschaft Bau (BG Bau) hat deshalb eine CD-ROM zur Gefährdungsbeurteilung herausgegeben, an▴▴CD-ROM „Gefährdungsgepasst an die Bedürfnisse der beurteilung“ der BG Bau verschiedenen Gewerke – also auch der Zimmerer. Ergänzend erhalten die Nutzer eine Fülle von Arbeitshilfen, Formulare, Betriebsanweisungen und Vorschriften. www.bgbau-medien.de → Gefährdungsbeurteilung kurz & bündig die schwierige Entscheidung des Bauherrn für unser Konzept und den Holzbau herbeiführen. Die professionelle Ausführung durch einen versierten Holzbaubetrieb – hier: Holzbau Hubert Schmid aus Marktoberdorf – bestätigten den Auftraggeber auch im Ergebnis von der Richtigkeit seiner Entscheidung. Wichtig war natürlich eine sorgfältige Detailplanung. Die in den Köpfen sitzenden Klischees unterliefen wir, indem wir Holz nicht als Dekoration, sondern zur Konstruktion verwendeten. Gab es während der Bauphase irgendwelche Schwierigkeiten mit den Behörden? Nein, die Zusammenarbeit lief mit allen beteiligten Behörden sehr gut. Anspruchsvolle Aufgabenstellungen beispielsweise hinsichtlich des Brandschutzes lösten wir kooperativ. Zahlte die Behörde pünktlich? Ja, bis jetzt zahlten sie immer vorbildlich. ▴▴Dipl.-Ing. (FH) Uschi Müller und ihre Partner realisierten den größten Verwaltungsbau Bayerns in Holzbauweise Wie haben Sie das geschafft? Wir nehmen an, dass die Qualität des Projekts und unser Engagement den Auftraggeber sehr zufriedenstellten und er sich deshalb sehr korrekt zeigt. Vertraglich haben wir da vorher keine Zusatzklauseln eingefügt. Frau Müller, herzlichen Dank für das Gespräch. Umsatzsteuer blackred, iStockphoto.com E Liquidität verbessert sich ine erhebliche Erleichterung für kleine und mittlere Betriebe ist die Anhebung der Ist-Versteuerungsgrenze bei der Umsatzsteuer von bislang 250 000 Euro Jahresumsatz in den alten Bundesländern auf nunmehr bundeseinheitlich 500 000 Euro. Die Neuregelung ist seit 1. Juli 2009 in Kraft und gilt zunächst bis 31. Dezember 2011. Betriebe, die davon profitieren, müssen die Umsatzsteuer erst dann ans Finanzamt abführen, wenn ihr Auftraggeber die Rechnung tatsächlich bezahlt hat. Die Vorsteuer für bezogene Leistungen können sich die Unternehmer jedoch sofort erstatten lassen. Angesichts von 19 % Umsatzsteuer und schlechter Zahlungsmoral bedeutet dies eine erhebliche Verbesserung der Liquidität. www.mikado-online.de 7 kurz & bündig Ausstellung Augsburg zeigt Hermann Kaufmann D Bruno Klomfar as Architekturmuseum Schwaben zeigt in Augsburg die Ausstellung „Wood Works“ über das Werk Hermann Kaufmanns. Der österreichische Architekt zählt zu den Pionieren des modernen Holzbaus in Europa. Im Fokus der Ausstellung steht das nach seiner Planung realisierte Gemeindezentrum Ludesch in Vorarlberg, mit dem er baubiologisch und energietechnisch Maßstäbe setzte. Das für Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung mehrfach ausgezeichnete Projekt wird durch Zeichnungen, Grafiken und Fotos veranschaulicht und mit Original-Materialien begreifbar gemacht. Die Ausstellung ist noch bis 30. August 2009 zu sehen und täglich außer montags von 14 bis 18 Uhr geöffnet. www.architekturmuseum.de/augsburg ı www.hermann-kaufmann.com ◂◂Das Gemeindezentrum Ludesch gilt als Meilenstein modernen Holzbaus Spanien Holzmesse sucht Aussteller rotz der Baukrise bleibt Holz als Baumaterial in Spanien im Aufwind. Seit Inkrafttreten des neuen technischen Baukodex (CTE) im März 2007 hat es an Bedeutung gewonnen und sein Image stark verbessert. Aufgrund des großen Erfolges auf der Fimma/Maderalia 2007, der größten internationalen Fachmesse für die Holzverarbeitung in Spanien, wird die Deutsche Handelskammer für Spanien dort auch 2009 wieder einen Gemeinschaftsstand für deutsche Unternehmen organisieren. Die Fimma/Maderalia findet vom 3. bis 6. November in Valencia statt. Hersteller, die es interessiert, dort aufzutreten, melden sich bei Beatriz Olias, der Projektleiterin für Markt- und Absatzberatung: beatriz.olias@ahk.es www.ahk.es ı www.fimma.feriavalencia.com Füner Architekten, Wetzlar T Kletterhalle Alpenverein übt in Holz N ach nur viermonatiger Planungs- und sechsmonatiger Bauzeit eröffnete die Sektion Wetzlar des Deutsche Alpenvereins Anfang 2009 die größte Kletterhalle zwischen Frankfurt und Kassel. Auf einer Grundfläche von 400 m² und einer Höhe von 14 m bietet der Kubus rund 1000 m² Kletterwandfläche mit mehr als 180 Kletterrouten. Die in Holzrahmenbauweise erstellte Außenhülle war komplett vorgefertigt und in nur elf Tagen aufgestellt. Bis auf den holzverschalten Eingangsbereich ist die gesamte Fassade mit Trapezblech bekleidet. Später sollen hier dann in einem zweiten Bauabschnitt weitere 1000 m² Außenkletterwandfläche folgen. www.cube-kletter.de www.fuener-architekten.de ▴▴Im Jahr 2007 war der deutsche Gemeinschaftsstand gut besucht ▸▸Das 14 m hohe Innere bietet rund 1000 m2 Kletterwandfläche 8 mikado 7.2009 kurz & bündig EU-Richtlinie Null-Energie bis 2019 Standard D ◂◂Das Plus-Energie-Haus der TU Darmstadt Energieeffizienz Plus-Energie-Haus in Berlin D as Darmstädter Plus-Energie-Haus ist nun in Berlin zu bewundern. Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee eröffnete den Ausstellungspavillon vor dem Hauptbahnhof. Sein Ministerium wirbt damit für energieeffizientes Bauen. Das Gebäude gewann 2007 den internationalen Solar-Decathlon und 2009 den Deutschen Holzbaupreis. Bis zum 30. September 2009 ist es am Washingtonplatz jeweils von Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr für Besucher geöffnet. www.plus-energie-haus.bmvbs.de Förderinstrument soll bis 2014 ein Energieeffizienzfonds entstehen. Wie die Bilanzierung genau aussieht, ist noch offen. Die Energiegewinnung könnte eventuell auch über Gemeinschaftsanlagen externer Anbieter erfolgen. www.europarl.europa.eu → Binnenmarkt und Industrie Frage des Monats Braucht die Holzbaubranche den Holzabsatzfonds? A)Ja, und zwar genau in der Form wie bisher. B)Die Holzbaubranche sollte ein auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Marketing betreiben. C)Nein, jedes Holzbauunternehmen sollte sein eigenes Marketing betreiben. Stimmen Sie ab im Internet: www.mikado-online.de 1DWUOLFKH'lPPVWRIIHDXV+RO]IDVHUQ 3HUIHNWHU6FKXW]YRU .lOWH 6RPPHUKLW]H /lUP 'DFK:DQG%RGHQ 'HFNH :RKOIKOHQGDV JDQ]H-DKU 'DV|NRORJLVFKH%DXPDWHULDOIUGLHNRPSOHWWH 'lPPXQJ,KUHV+DXVHVRGHU,KUHU:RKQXQJ 'LHOHLFKWHXQGHLQIDFKH9HUZHQGXQJ 1DFKJHZLHVHQYRQGHQ.XQGHQDXIGHQPHLVWHQ KRFKHQWZLFNHOWHQ0lUNWHQPLWGHU'lPPXQJ LKUHU$UW²'HXWVFKODQG,WDOLHQ 48 $ ,7( * $/ 5$ 17,( 48 $5 $ 1 7( ( ,( 17 , $ ', $ 1= 5$ 5$ www.mikado-online.de *$ 9HUWULHEIU6PUHFLQD+RIDWH[LP'HXWVFKODQGXQGgVWHUUHLFK +RIDWH[*PE+.DOYDULHQEHUJVWU_6WKOLQJHQ'HXWVFKODQG WHO_ID[_ ZZZKRIDWH[HX *8 9$ /,7 < 7< $/ , =É 58. $ . as Europäische Parlament verabschiedete eine „Richtlinie für Energieeffizienz in Gebäuden“, nach der Neubauten ab 2019 mindestens so viel Energie gewinnen müssen, wie sie verbrauchen. Die EU-Mitgliedsstaaten sollen bis zum 30. Juni 2011 nationale Pläne zur Umsetzung entwickeln. Als 48 $ /,7 4 8$/ ,7 b 7 ,6 * 9 kurz & bündig Villenarchitektur Unikat von der Stange proportion gmbh D ▴▴Eine bewohnbare Skulptur ist die Villa des Stararchitekten Daniel Libeskind er New Yorker Stararchitekt Daniel Libeskind, in Deutschland bekannt durch den Bau des Jüdischen Museums in Berlin, entwarf nun eine spektakuläre Villa in Holzrahmenbauweise. Das Gebäude ist mehr eine bewohnbare Skulptur als ein klassisches Wohnhaus. Mit Unterstützung mehrerer Unternehmen wird es gerade zum ersten Mal realisiert: als Empfangsgebäude der Firma Rheinzink in Datteln. Anschließend wird es als Design-Öko-Fertighaus weltweit vermarktet – seriell hergestellt, aber trotzdem exklusiv: Jeder Bauherr erhält Gebietsschutz, d.h. ihm wird garantiert, dass das Gebäude in seiner Region kein zweites Mal verkauft wird. Außerdem erhält jedes Gebäude besondere Eigenheiten, die es zu einem Unikat machen. www.libeskind-villa.com Erdbebensicherheit Erschütternde Testerfolge D www.mikado-online.de → Ihre aktuelle mikado-Ausgabe → Downloadpaket Romano Magrone er Holzbau gilt als erdbebengerechte Bauweise, aber um wirklich erdbebensicher zu sein, sind in der Planung entscheidende Parameter zu beachten: Grundriss, Aussteifungskonzept, Gebäudehöhe, Tragwerk, Baumaterial, Massenverteilung, Steifigkeit und Duktilität. Wenn die stimmen, ist ein Holzgebäude extrem erschütterbar. In Japan bestand ein Siebengeschosser aus Brettsperrholz einen Test auf dem größten Erdbebentisch der Welt ohne größere Schäden oder bleibende Verformungen. Ein ausführlicher Bericht darüber steht auf der mikado-Website zum Download bereit. ▴▴Siebengeschosser aus Holz … ▴▴… wird mit 2 m/s gerüttelt Marktforschung Gewerbebau steht voll auf Holz Ästhetik/Optik 68% 31% 4% Recycling/End of life 66% 32% 1% Wärmeschutz 64% 34% 2% Baukosten 20% 0% 64% 20% Vorteil Holz 1% 47% 40% 16% 60% Neutral 80% Nachteil Holz ▴▴Ergebnis der Befragung von Planern und Bauherren 10 100% mikado 7.2009 Knauf-Consulting 53% Dauer der Bauzeit E ine Vorliebe für Holz als Konstruktionsmaterial haben im Industrie- und Gewerbebau 14 Prozent der Bauherren, keine Präferenz haben 50 Prozent. Knapp zwei Drittel der Bauherren stehen dem Holz also positiv bis neutral gegenüber. Dieses Ergebnis einer Marktstudie, die der Holzabsatzfonds (HAF) in Auftrag gab, überrascht, denn mit 2,3 Prozent ist der Anteil der Holzbauweise in diesem Bereich bisher noch recht niedrig. Durch Experteninterviews und eine repräsentative Befragung von 200 Architekten und Bauherren konnte in der Studie herausgearbeitet werden, welche Argumente hier wichtig sind: Der Preis ist entscheidend, Atmosphäre und Optik sind noch sekundär, nehmen aber an Bedeutung zu. www.infoholz.de ı www.knauf-consulting.de kurz & bündig Gewinnspiel Wer wird Renovierungsmeister 2009? mikado sucht zusammen mit dem Dachfensterhersteller Velux den „Renovierungsmeister 2009“. Teilnehmen können alle Handwerker, die Dachwohnfenster austauschen. Diese Aufgabe spielt eine immer wichtigere Rolle, denn energieeffizientes Wohnen legt mit der ab 1. Oktober 2009 gültigen Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) nochmals an Bedeutung zu. Moderne Dachwohnfenster senken die Energie- und Heizkosten spürbar. Und so gut wie jedes alte Dachwohnfenster kann ohne großen Aufwand durch ein neues ersetzt werden. So läuft das Spiel ▸▸ Altes Dachfenster gegen moderne Velux-Dachfenster austauschen ▸▸ Möglichst viele Typenschilder der alten Fenster sammeln, egal welchen Alters und von welchem Hersteller ▸▸ Die gesammelten Typenschilder mit vollständig ausgefüllter Absender-Adresse an Velux Deutschland GmbH, Stichwort: Renovierungsgewinnspiel, D-20703 Hamburg, senden. Jedes Typenschild ist ein Los! Das heißt: Je mehr Typenschilder ein Teilnehmer einsendet, desto größer ist die Gewinn-Chance. Mitmachen kann jeder ab 18 Jahren, außer Mitarbeiter von WEKA MEDIA und Velux und deren Angehörige. Gewinnen kann jeder Teilnehmer nur einmal. Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich und der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Teilnahmeschluss ist der 30. September 2009. Das gibt es zu gewinnen! 1.-10. Preis Spaß- und Action-Wochenende für PS-Fans Vom 13. bis 15. November 2009 in MecklenburgVorpommern. Übernachtet wird im Robinson-Club am Fleesensee. Nach einem ausgiebigen Frühstück geht es zum stillgelegten Teil eines Kieswerks und dort kann man sich den ganzen Tag nach Herzenslust mit Lkw, Baggern, Radladern und Quads im Gelände vergnügen. Abgerundet wird das Event durch ein attraktives Rahmenprogramm. 11.-50. Preis Laser-Entfernungsmesser DLE 40 Professional von Bosch Das hochwertige und handliche Gerät passt in die Hemdtasche. Die Schutzart IP 54 und die mitgelieferte Schutzhülle schützen das Gerät in rauer Baustellenumgebung. Folgende Funktionen stehen zur Verfügung: Längenmessung, Flächenmessung, Volumenmessung, Additionsund Subtraktionsfunktionen. Sonderpreis Ballonfahrt für das schönste Renovierungsfoto Neben den Typenschildern können auch die schönsten Fotos eines Dachfensteraustauschs teilnehmen und einen von drei Sonderpreisen gewinnen. Digitale Fotos sind ganz unkompliziert unter www. velux.de/renovierungsgewinnspiel hochladbar. Print-Fotos können zusammen mit den Typenschildern eingeschickt werden. Die drei Gewinner dürfen sich zusammen mit einer Begleitperson jeweils auf eine Fahrt mit dem VeluxBallon über den Dächern ihrer Region und eine Veröffentlichung ihres Projektes in der Fachpresse freuen. www.mikado-online.de 11 Büro- und Ausstellungsgebäude Zimmerei verschönert Ortseingang In der kleinen unterfränkischen Gemeinde Euerfeld begrüßt am Dorfeingang ein ganz in der Tradition moderner Architektur stehender Kubus die Ankömmlinge – die bauliche Visitenkarte eines dort schon lange ansässigen Zimmereibetriebs. 12 mikado 7.2009 ▴▴Das neue Gebäude ist ein markanter Auftakt der kleinen Ortschaft Euerfeld Thema des Monats Hallen- und Gewerbebau B eim Namen „Bauhaus“ denken Branchenfremde wahrscheinlich zunächst an die gleichnamigen Baumärkte, bei denen es sich meist um trostlose Stahlbetonhallen in noch trostloseren Gewerbe- und Industriegebieten an den Rändern von Städten handelt. Profis wissen natürlich: Der Name stammt ursprünglich von einer der einflussreichsten Architekturschulen des 20. Jahrhunderts, deren erklärtes Ziel es war, Kunst und Handwerk zusammenzuführen und eine zeitgenössische Formensprache zu entwickeln. Ein Gebäude, das ganz für diese Bautradition steht, gibt es nun an ganz ungewöhnlicher Stelle: Bei einer kleinen Landpartie im mainfränkischen Hinterland findet man es in der kleinen Gemeinde Euerfeld – als markantes Zeichen direkt am Ortseingang, das Ortsbild der 480 Einwohner zählenden Gemeinde maßgeblich prägend. Das ist für ein Dorf sehr ungewöhnlich, denn der Gebäudetypus der Kiste fand hier kaum je die rechte Verwendung – und wenn, dann allenfalls, weil „Nebensächliches“ sich darin gut stapeln und lagern lässt. Es müssen also schon einige triftige Gründe zusammengekommen sein, dass ein so avantgardistisches Gebäude in einem traditionsorientierten Ort an prominenter Stelle laut „Hallo“ sagen und zum Glücksfall der modernen Baukunst werden darf. Familienbetrieb geht neue Wege ◂◂Ein großzügiger Eingang lädt die Besucher zum Betreten ein www.mikado-online.de Bauherr und Nutzer des neuen Gebäudes ist ein traditionsreicher Holzbaubetrieb, der hier schon seit über 125 Jahren beheimatet ist. Gegründet wurde er im Mai 1882 vom Zimmermeister Heinrich Rössner. Heute leitet ihn in vierter und fünfter Generation Anton Rössner mit seiner Tochter Katharina. Aus dem Sägewerks- und Zimmereibetrieb heraus hat man sich zwischenzeitlich zu einem Spezialisten für schwierige Zimmererarbeiten und Bauen in Holzrahmenbauweise entwickelt. In Holzrahmenbauweise errichtet wurde natürlich auch dieses Gebäude, das am östlichen Rand des 13 Thema des Monats Hallen- und Gewerbebau Rössnerschen Betriebsgeländes liegt, direkt an der Hauptstraße als Ortsauftakt. Entworfen hat es 2006 der Architekt Reinhold Jäcklein aus dem benachbarten Volkach. Die Bauleitung übernahmen der Seniorchef, der Steckbrief Bauvorhaben: Büro- und Ausstellungsgebäude Holzbau Rössner D-97337 Dettelbach-Euerfeld Bauweise: Holzrahmenbau Energiestandard: Niedrigenergiestandard Bauzeit: Sommer 2007 bis Sommer 2008 Nutzfläche: 380 m² Umbauter Raum: 2300 m³ Bauherr und Holzbauunternehmen: Holzbau Rössner D-97337 Dettelbach-Euerfeld www.holzbau-roessner.de Entwurf: Architekturbüro Reinhold Jäcklein BDA D-97332 Volkach www.architekturbuerojaecklein.de 14 das Unternehmen seit 1974 leitet, und die Juniorchefin, die 2007 ihr Architekturstudium erfolgreich beendete, selbst. Die Fundamente waren schon da. Sie gehörten einer inzwischen abgerissenen Gerätehalle. An sie erinnert nichts mehr. Der Neubau setzt völlig neue Maßstäbe – gestalterisch und technisch. Von der Größe her sprengt er aber die am Ort seit Jahrhunderten übliche Maßstäblichkeit nicht, sondern bewahrt sie. ▴▴Vom Eingang führt ein breiter Flur zur Treppe und erschließt dabei die Büroräume im Erdgeschoss Obergeschoss bewahrt das Gedächtnis der Firma. Der ebenfalls im Obergeschoss liegende Ausstellungs- und Vortragsraum ist für Veranstaltungen konzipiert, die sowohl über 125-jährige Unternehmenstradition als auch die Gegenwart und Zukunft des Holzbaus zeigen. Das Gebäude selbst ist ebenfalls „Ausstellungsobjekt“, macht die Qualität heutiger Holzbautechnik sinnlich erfahrbar und begeistert potenzielle Bauherren. Neubau weckt bei Interessenten Begeisterung für Holz Fassaden zeigen, was Holz heute alles kann Entschieden modern, klar und schnörkellos einfach positioniert sich Holzbau Rössner im 127. Jahr seines Bestehens. „Wir wollen zeigen, was mit Holz alles geht und wie kompetent wir in Sachen Holzbau sind“, verdeutlicht Katharina Rössner das Ziel, das hinter dem Neubau steckt. Da sei nichts zufällig entstanden, sondern alles bewusst entschieden worden, fügt sie bestimmt hinzu. Der zweigeschossige Gebäudekubus mit einer Gesamtnutzfläche von 380 m2 steht denn auch sehr selbstbewusst da. Hier laufen in naher Zukunft die Fäden der Unternehmensorganisation und -kommunikation zusammen: Das Archiv im Wie eine große Skulptur steht es an der Grenze vom Dorf zur freien Landschaft. Die geschlossene kubische Form ist an drei Kanten jeweils über Geschosshöhe hin aufgeschnitten – nicht willkürlich, sondern immer funktional und gestalterisch begründet. Die dem von außerhalb kommenden Besucher zugewandte Gebäudeecke ist im Obergeschoss komplett aufgeglast und blickt den sich Nähernden sozusagen an. Die dem vom Ortsinneren kommenden Besucher und den „Altbauten“ zugewandte Ecke ist im Erdgeschoss tief eingeschnitten und erzeugt einen großzügigen, vor Wind und Wetter mikado 7.2009 Thema des Monats ◂◂Im Obergeschoss blickt man vom Ausstellungsraum durch ein Eckfenster auf die Landstraße und ankommende Besucher Obergeschoss Ausstellungsraum Stefan Meyer, Berlin Terrasse schützenden Eingangsbereich – eine einladende Geste. Nach hinten zum Freigelände, das nach Süden leicht ansteigt, ist im Obergeschoss eine komplette Ecke ausgeschnitten, um eine großzügige Terrasse zu ermöglichen. Die Fassade wirkt nur auf den ersten Blick einheitlich, bei genauerem Hinsehen zeigt sich, dass sie aus vier verschiedenen Oberflächen besteht: aus drei Holzschalungsarten und aus einer verputzten Fläche. Die einheitlich graue Farbe bewirkt, dass das Gebäude optisch trotzdem als ruhige Einheit wirkt. Alle Details – jede Zarge, jede Wand, jedes Treppenelement und jeder Bodenbelag – sind mit großer Sorgfalt und hohem Können erstellt. Hier wird Handwerk zur Baukunst – ganz so, wie es sich die Bauhaus-Lehrer vor 100 Jahren erträumten. Durch die gekonnte Gestaltung und die hochwertige Bauausführung wirkt das traditionelle Ortsund Landschaftsbild auch nicht – wie heute oft üblich – „verbaut“, sondern „kultiviert“. Und so steht der Neubau in Euerfeld im doppelten Sinne am Rand: Er akzentuiert auf vorbildliche Weise den Ortseingang und er steht an der Spitze des technischen Fortschritts beim Holzbau. Archiv Erdgeschoss Vorbereich Nebenraum Büro Flur Büro WC Flur Büro Büro Technik Schnitt Ausstellung Flur Büro Rüdiger Klein, Altenschönbach ▪ www.mikado-online.de 15 Kurt Pock Thema des Monats Hallen- und Gewerbebau Fachhochschule Weniger ist mehr Dem Motto „weniger ist mehr“ trugen Architekten und Tragwerksplaner des Anbaus auf dem Campus Kuchl Rechnung: Beim schnörkellosen Neubau im Passivhausstandard gibt es außer Stützen und Riegel nur drei aussteifende Wandscheiben. 16 mikado 7.2009 ▴▴Erweiterung der FH Salzburg noch im Bau und ohne Holzlamellenvorhang als Sonnenschutz Thema des Monats Dietrich I Untertrifaller ▸▸Das 3D-CADModell zeigt, wie der Gebäudekomplex der FH Salzburg bald aussieht ▸▸Statisches Modell Achsmaß: 3,14 m Kurt Pock D er österreichische Ort Kuchl liegt im breiten ebenen Tal der Salzach auf 465 m Höhe am Fuße des gewaltigen Göllmassives und ist etwa 25 km von der Landeshauptstadt Salzburg entfernt. Zur Fachhochschule Salzburg gehören mehrere Gebäudekomplexe an verschiedenen Standorten. Einer davon befindet sich auf dem Campus Kuchl, etwa 1 km außerhalb des Ortes. Mitte 2008 haben hier die Arbeiten für die Erweiterung des FH-Gebäudes begonnen. Während das bestehende Gebäude als Mischbau in Holz und Beton errichtet wurde, sah das Architekturbüro Dietrich Untertrifaller für die Erweiterung einen Holzbau vor. Das Gebäude ist im Herbst 2009 vor Semesterbeginn beziehbar. Insgesamt entstehen 1400 m² Nutzfläche mit Bibliothek, Labors, Seminar-, Projekt- und Veranstaltungsräumen. Dem Weitblick des Nutzers und der Salzburger Landesregierung ist es zu verdanken, dass die Erweiterung als erster universitärer Bau im Passivhausstandard ausgeführt werden konnte. Die Architektur des dreigeschossigen Gebäudes vermeidet Schnörkel und strebt klare, auf das Wesentliche reduzierte Linien an. Auch das Tragsystem zeigt sich nüchtern: Die Tragstruktur bildet ein Skelett aus Trägern und Stützen im Achsabstand von 3,14 m sowie drei aussteifende Scheiben. Zwei der Scheiben sind Teil des massiven Treppenhauskerns. Aus Brandschutzgründen ist er in Stahlbeton mit Betonfertigteiltreppenläufen ausgeführt. Die dritte aussteifende Scheibe ist die gebäudehohe Abschlusswand aus Brettsperrholz. ▸▸Montage der Stützen und Träger im 1. Obergeschoss Der etwa 34,50 m lange, 11,15 m breite und 11,40 m hohe Neubau hat zwei lastabtragende Achsen. Die eine liegt in Achse 1, die gleichzeitig die rückwärtige Längsfassade bildet. Sie besteht aus BS-Holz-Stützen (b/h = 60 x 14 cm) und -Trägern (b/h = 16 x 60 cm). Die andere liegt in der Mittelachse 3. Dass die Planer hier im Erdgeschoss Vollstahlstützen (Ø 13 cm) www.mikado-online.de Kurt Pock Dreigeschossige Tragstruktur mit Hohlkasten-Decken 17 Kurt Pock Kurt Pock Thema des Monats Hallen- und Gewerbebau ◂◂Erschließungsbereich im 1. Obergeschoss Steckbrief Bauherr: Weco FH Holztechnikum GmbH A-5020 Salzburg Nutzer: Fachhochschule Salzburg GmbH A-5020 Salzburg www.fh-salzburg.ac.at Architekt: Dietrich ı Untertrifaller Architekten ZT GmbH Projektleitung: Peter Nußbaumer und Bernhard Breuer A-6900 Bregenz www.dietrich.untertrifaller.com Baumanagement: SABAG Salzburger Bauträger GmbH A-5020 Salzburg www.sabag-baumanagement.at Tragwerksplanung: Dipl.-Ing. Kurt Pock A-9800 Spittal a.d. Drau www.holz-tragwerk.at und Dr.-Ing. Johann Gaderer A-5310 Mondsee www.statikbuero.at Ausführende Holzbaufirma: Zimmerei Rupert Burgschwaiger A-5620 Schwarzach www.holzbau-burgschwaiger.at Gesamtbaukosten: 3 Mio. Euro inkl. USt. 18 und in den Geschossen Stahlträger (HEB 240) eingesetzt haben, hat architektonische Gründe: Die Rundstützen im Erschließungsbereich des Erdgeschosses sollten als sichtbare Bauteile möglichst filigran sein. Zum anderen wollten die Planer die Stahlträger vollständig in den abgehängten Decken „verstecken“. Das wäre mit den sehr viel höheren BS-HolzTrägern nicht möglich gewesen. Damit die 60 cm breiten BS-HolzStützen in Achse 3 ein entsprechend breites Auflager haben, erhielten die Stahlträger aufgeschweißte Konsolen, auf denen die Stützen verschraubt werden konnten. Die Deckenelemente sind als Hohlkästen ausgebildet und haben eine Systemhöhe von 48 cm. Sie bestehen ober- und unterseitig aus einer Kerto-Q-Platte und dazwischen liegenden 10 cm breiten und 40 cm hohen BS-Holz-Rippen (e = 50 cm). Für den notwendigen starren Verbund zwischen Platten und Rippen sorgen Nagelpressleimungen. Die Hohlkasten-Elemente spannen 8,20 m von Achse 1 bis 3 und kragen dann mit 2,95 m bis zur Achse 4 aus (Einfeldträger mit Kragarm). Im Bereich der Stützen sind sie ausgespart. Da es nur drei aussteifende Scheiben gibt, ist die Lastkonzentration auf jede einzelne besonders hoch. Das erforderte eine entsprechende mikado 7.2009 ▴▴Bereiche der Zug- (rot) und Schubverankerungen (blau) der gebäudehohen Aussteifungswand Bauteildimensionierung. Als Hauptaussteifung des Anbaus fungiert die 11,40 m hohe, über drei Geschosse durchgehende Brettsperrholzwand der Gebäudestirnseite. In ganzer Höhe werkseitig vorgefertigt, wurde sie in vier etwa 2,80 m breiten Streifen vor Ort montiert und zu einer 16 cm dicken Scheibe verbunden. Sie ist am Fuß über die gesamte Wandbreite mit einbetonierten Ankerplatten, aufgeschweißten Stahlblechen und selbstbohrenden Stabdübeln (SFS WS-T 7) im Fundament eingespannt. Wenige Scheiben steifen aus L-förmige Stahlbleche sichern die Wandscheibe in den Eckpunkten gegen abhebende Kräfte, die zum Beispiel bei Wind auf die Längsseiten des Gebäudes auftreten. Die dazwischen liegenden Anschlüsse dagegen fungieren als Schubanker und nehmen die daraus resultierenden Schubkräfte auf. Gleichzeitig müssen aber auch die Schubbeanspruchungen in den Vertikalstößen in die Scheibe eingeleitet werden. Die Aufgabe übernehmen Nagelbleche, aufgebracht auf den Stößen über die gesamte Höhe und auf beiden Seiten der Wand. Auf der Raumseite stützt sich die Brettsperrholzwand gegen die Deckenscheiben bzw. BS-Holz- und Stahlträger. Um sie anzuschließen, Kurt Pock Kurt Pock Thema des Monats Hallen- und Gewerbebau ▴▴L-förmige eingeschlitzte Stahlbleche sichern die Wandscheibe in den Ecken gegen abhebende Kräfte ordneten die Tragwerksplaner in den Achsen 1 und 3 zusätzlich BS-HolzStützen direkt vor der Giebelwand an, wo die Träger entweder aufgelagert (Achse 3) oder über Z-Profile eingehängt (Achse 1) wurden. ▸▸Der Anschluss der BS-Holz- und Stahlträger an die Wandscheibe erfolgt über Stützen vor der Wand Hohlkästen trotzen Feuer Das Gebäude muss eine Feuerwiderstandsklasse von F60 (REI 60) erfüllen. Dafür erhielten die Stahlträger und -stützen einen Brandschutzanstrich. Für den Nachweis, dass auch die Hohlkastendecken dieser Anforderung genügen, waren Brandversuche am Institut für Brandschutztechnik und Sicherheitsforschung (IBS) in Linz notwendig. Zu klären war vor allem, ob die Stoßstellen der Hohlkästen brandsicher sind, was der 60-minütige Versuch bestätigte: Zwar brennt innerhalb von einer Stunde die untere Platte der Hohlkästen ab, doch die Stege bleiben unversehrt. Da die Hohlkästen brandschutztechnisch so dimensioniert sind, dass sie auch ohne diese Platte, quasi als Plattenbalken, tragfähig sind, ist damit die erforderliche Feuerwiderstandsdauer gewährleistet. Decken und Böden durch ihre feuchteregulierenden Eigenschaften für ein ausgezeichnetes Raumklima und eine angenehme Akustik. Rundum Holz Wenig Energie, angenehmes Raumklima, gute Akustik Passivhausstandard erreicht der Erweiterungsbau der FH Salzburg durch eine gedämmte Gebäudehülle mit Dämmstoffdicken von bis zu 35 cm, Dreifachverglasungen, einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sowie die Nutzung von Solarenergie. Im Inneren sorgen zahlreiche geölte Holzoberflächen an Wänden, www.mikado-online.de ▸▸Die Rippen der HohlkastenElemente sind auch nach 60 Minuten Feuereinwirkung unversehrt Zimmerei Rupert Burgschwaiger Zimmerei Rupert Burgschwaiger ◂◂Brandversuch zur Prüfung des Feuerwiderstands der Hohlkasten-Elemente Zu guter Letzt gibt sich das neue Gebäude rundum als Holzbau zu erkennen. Zwar sind die abgehängten Decken, hinter denen sich die Installationen und die Lüftungstechnik verbergen, aus Gipskartonplatten, der Holzbau bleibt dennoch als solcher erlebbar. Selbst bei der Fassade haben sich die Planer zum Holz bekannt und bei der Bekleidung einen offenen Rhombenschirm aus unbehandelter Weißtanne gewählt. Fortsetzung findet die Holzfassade schließlich im Sonnenschutz: Vor die raumhoch verglasten Gänge in den Obergeschossen, die die Seminarräume und die Bibliothek erschließen, ist ein feststehender außen liegender Sonnenschutz aus Weißtannenlamellen angebracht. Er reduziert das einfallende Abendlicht, ermöglicht aber einen gefilterten Blick auf den Vorplatz. Von hier aus werden die Studenten ab Herbst in den ebenso schlichten wie markanten Holzbau zu ihren Veranstaltungen strömen, als hätte es ihn schon immer gegeben. Dipl.-Ing. (FH) Susanne Jacob-Freitag, Karlsruhe ▪ 19 Thema des Monats Hallen- und Gewerbebau Fertigungshalle Zukunftsfabrik setzt neue Maßstäbe Beim Bau der neuen Fabrikhalle von Opitz in Neuruppin standen Energieeffizienz und Nachhaltigkeit im Fokus. Das Ergebnis überzeugt: 10 800 m2 Produktionsfläche und ein richtungsweisendes Gebäudekonzept. 20 mikado 7.2009 V on Berlin kommend, nimmt man auf der Autobahn A24 die Abfahrt „Neuruppin“ und sieht dann die „Zukunftsfabrik“ schon von Weitem. Ein riesiger weißer Baukörper, flach und breit. Wenn nachts produziert wird, leuchtet er futuristisch. Er sieht fast unwirklich aus inmitten der idyllischen Umgebung des Ruppiner Landes. Es handelt sich um eine Produktionshalle des Unternehmens Opitz, das seine beiden Sparten „Holzbau“ und „Solar“ effektiv vereint. „Zukunftsfabrik“ heißt sie, weil es „grüner“ fast nicht mehr geht: auf der einen Seite mit Holz ein Baustoff, der zu 100 Prozent aus Sonnenenergie entsteht, auf der anderen eine Technik, die die Sonnenstrahlung zur Energieversorgung aktiv nutzt. „Sonnendynamisches Bauen“ nennt Opitz das. Europas größte Produktionshalle für Dachkonstruktionen Von der Planung bis zur Auslieferung sind alle Abläufe logistisch lückenlos und CAD/CNC-gesteuert. Die drei Holzbaubereiche „High-TechAbbund“, „Nagelplattenkonstruktionen“ und „Holztafelbau“ laufen auf getrennten Produktionsstrecken und modernsten Maschinen. Besonderes Augenmerk galt einer optimierten Lagerlogistik: Hochregallager, die auf die Produktionsprozesse abgestimmt sind, und Transportstraßen, die ideale Anlieferung und Abtransport ermöglichen. Das Solar-Unternehmen produziert Solarthermie-Elemente, die großteils Eigenpatente sind. Beide Produktreihen fließen bei der Herstellung von Ganzsolardächern zusammen. Das Ganze benötigte viel Platz – und so hieß es bei aller Effizienz: „Nicht kleckern“. 10 800 m2 Produktionsfäche waren dann schließlich notwendig, was bedeutet: Es entstand Europas größte Fabrikationsstraße für Dachkonstruktionen. „Ich möchte neue Wege aufzeigen, wie sich Fabriken selbst mit Energie versorgen können, und gleichzeitig Produkte anbieten, die dem Kunden helfen, Energie zu sparen“, erläutert Opitz seine Idee. „Nun haben wir das Gute mit dem Nützlichen verbunden und eine Fabrik für unsere Produkte gebaut, die selber eine energieeffiziente Hülle ist und alle gestellten Anforderungen in sich vereint. Gebäude verbrauchen die größten Energiepotenziale – und so haben wir die Aufgabe, an dieser Stelle wegweisend zu sein.“ Nachhaltigkeit war Kern anforderung bei der Planung Der Einsatz regenerativer Energien, eine ökologische Bauweise und eine sparsame Ablauforganisation waren Ziele, die bei der Konzeption, ▴▴Bei Nacht strahlt die neue Produktionshalle futuristisch ▸▸Das Innere beherbergt Europas größte Fertigungsstätte für Dachkonstruktionen www.mikado-online.de 21 Thema des Monats Hallen- und Gewerbebau ◂◂Fünf Monate dauerte der Bau der Halle Planung und Umsetzung des Gebäudes immer im Mittelpunkt standen. Detailliert deklinierten die Beteiligten alle Basisbereiche der Fabrik ökologisch und wirtschaftlich durch. Dabei zog man ein renommiertes Energieinstitut hinzu, orientierte sich an neuesten Kraft-, Wärme- und Anlagentechniken und überlegte, wie man die Prozesse optimieren kann. Den Grundstein legte Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck, der dann knapp neun Monate später die Halle auch offiziell eröffnete. Sofort war sie Vorzeigeobjekt und die Landesinvestitionsbank Brandenburg (ILB) kürte sie Mai 2009 zum „Objekt des Monats“. Die Vorarbeiten begannen mit dem Recycling der alten Halle, die hier noch stand und der neuen Halle Platz machen musste: 21 000 t Material konnte Opitz bei seinem Neubau wiederverwerten. Ansonsten war Holz als Baustoff natürlich zwingende Vorgabe. Die Brettschichtholzbinder stellte das Prümer Holzwerk her, an dem Opitz beteiligt ist. Davon wurden 600 m3 verbaut, was 1800 Festmetern Holz, 3 ha Wald und 1800 t gespeichertem CO2 entspricht. Die Stützen sind allerdings nicht aus Holz. Der Grund liegt im Inneren. Schwerlast-Stapler transportieren hier große Lasten. Dabei kommt es immer wieder zu Berührungen mit den Stützen. Des Weiteren zieht sich eine schwerlastige Krananlage durch die Halle. Bei diesen ungewöhnlichen Anforderungen erwies sich dann Stahlbeton als das besser geeignete Material. Mit vorgefertigten Bauteilen und einer ausgetüftelten Logistik war die Bauzeit sehr kurz. Und das war hier besonders wichtig, denn damit konnte Opitz seine Produktionsausfälle, die durch den Abriss der alten Halle entstanden, auf ein notwendiges Minimum reduzieren. Die gesamte Fassade ist komplett lichtdurchlässig. Weiteres Tageslicht kommt von den Sheddächern. Deren Nordseiten sind verglast, während die Südseiten mit Photovoltaikzellen bestückt sind. So ist das gesamte Innere tagsüber von oben und von allen vier Seiten mit natürlichem Licht durchflutet. Das schafft für die Mitarbeiter eine angenehme Atmosphäre und reduziert den für die Beleuchtung notwendigen Stromverbrauch. Die Warmwasserbereitung und das Beheizen erfolgt zu 100 Prozent aus selbst gewonnener Energie. Es wird sogar mehr gewonnen als das Gebäude verbraucht: Es handelt sich also um ein Plusenergie-Gebäude. Die Photovoltaik-Anlagen auf den Dachflächen sind insgesamt 1800 m2 22 mikado 7.2009 ▴▴Im Inneren befinden sich 10 800 m2 Produktionsfläche ▾▾Die neu entwickelten Windmühlen zur Stromerzeugung finden auf dem Dach Platz groß und erzeugen jährlich 235 kWp Strom – ein Ertrag von rund 110 000 Euro und der Jahresverbrauch von etwa 100 Haushalten. Auf dem Dach finden demnächst neu entwickelte Windmühlen ihren Platz, die 90 kWp Strom liefern. Und die Carport-Anlagen im Außenbereich werden ebenfalls mit Thema des Monats Hallen- und Gewerbebau Steckbrief Bauherr: Schlüsselfertiger Schlüsselfertiger ObjektObjektund und Industriebau Industriebau Industrie Opitz Holzbau GmbH & Co. KG / Opitz Solar GmbH D-16816 Neuruppin www.opitz-holzbau.de www.opitz-solar.de Realisierungsphasen: ▸▸ Planungszeit: Mai bis November 2007 ▸▸ Bauzeit: Januar bis Mai 2008 Gewerbe Gebäudegröße: Opitz, Neuruppin ▸▸ Produktionsfläche: 10 800 m2 solarthermischen Dachflächen ausgerüstet, um so noch weitere 60 kWp zu erzeugen. Die Holzabfälle aus der Produktion werden später zum Heizen der Verwaltung und des Sozialtrakts genutzt, die sich zurzeit noch in Planung befinden und Passivhausstandard erreichen. Auch in anderen Bereichen achtete das Unternehmen auf Nachhaltigkeit: Ein 180 000 l großes Regenrückhaltebecken dient der Bewässerung der Außenanlagen, für die Toilettenspülung und für die Feuerlöschversorgung. Innovativer Holzbau wird Vorbild für deutschen Mittelstand Dass die Halle nicht nur energieeffizient und nachhaltig wird, sondern auch schön, war natürlich auch wichtig. Schließlich will Opitz hier ein deutliches Zeichen Richtung Zukunft setzen: „Unser Ziel ist, Grünes Bauen mehrheitsfähig zu machen.“ Die Mehrheit einer Jury hat er von seinen Ideen schon überzeugen können: Am 26. Juni 2009 zeichnete Lothar Späth seine Firma als „Top 100“ der innovativsten mittelständischen Unternehmen Deutschlands aus – als einziges Unternehmen in Berlin-Brandenburg. Sabine Opitz-Becker, Köln ▪ www.mikado-online.de ▴▴Die Sheddächer sind auf ihrer Südseite ganz mit Photovoltaikzellen bestückt ▸▸ Umbauter Raum: 120 000 m3 Ökologisches Konzept: ▸▸ Komplettes Recycling des Altbestandes: 21 000 t StB Verwaltung ▸▸ Holzabfall-Verwertung zur Heizung von Verwaltung und Sozialtrakt ▸▸ Passivhausstandard für Verwaltung und Sozialtrakt ▸▸ Stromgewinnung mit Photovoltaik-Anlagen und Vertikalwindmühlen ▸▸ Regenrückhaltebecken: 180 000 l Reitanlagen Energiegewinn: ▸▸ Photovoltaik auf Hallendach: 235 kWp ▸▸ Vertikalwindmühlen auf Hallendach: 90 kWp ▸▸ Photovoltaik auf CarportDächern: 60 kWp ▸▸ Photovoltaik auf Verwaltungs gebäude: 30 kWp Landwirtschaftliche Gebäude ▸▸ Gesamtmenge gewonnener Energie: 415 kWp Architektur: Kujas & Richter Architekten D-16827 Alt Ruppin Energieplanung: Tetra Ingenieure GmbH D-16816 Neuruppin www.tetra-ingenieure.de Statik: Ingenieurbüro Detlev Rahn D-15345 Eggersdorf Holzbauunternehmen: Opitz Holzbau GmbH & Co. KG D-16816 Neuruppin www.opitz-holzbau.de Brüninghoff Holzleimbau Zimmerei Beton- und Stahlbau Kompetenz im Fertigbauteile Hallenbau Schlüsselfertiges Bauen Brüninghoff GmbH & Co. KG Industriestr.14 · 46359 Heiden Tel.: 0 28 67/9739-0 · Fax: 97 39-900 info@brueninghoff.de · www.brueninghoff.de 23 Ingenieurholzbau ▴▴Nach nur neun Monaten Bauzeit konnten die Bauherren des Bewegungscenters Eröffnung feiern Sportzentrum Weit gespanntes Rückgrat Ein ganzheitliches Konzept rund um Fitness, Gesundheit und Wellness bietet das Sportcenter Rückgrat in Donaueschingen. Dafür haben die Betreiber zusammen mit Holzbauer und Architekt eine maßgeschneiderte Hülle konzipiert und gebaut. N eue Trainingsmethoden, individuelle Beratung und hochqualifiziertes Personal – seit dem Frühjahr 2009 bietet das neu eröffnete Sportcenter Fitness, Wellness und Gesundheit auf hohem Niveau. Gebäude setzt konsequent auf Nachhaltigkeit In prominenter Lage im Schlosspark von Donaueschingen entstand ein Gebäude, das in Materialwahl und Energiekonzept konsequent auf Nachhaltigkeit setzt und damit die Philosophie des Bauherrn auch im baulichen Bereich umsetzt. Der Sportpark Rückgrat ist als kompaktes kubisches Gebäude 2-geschossig 24 konzipiert mit ca. 1400 m² Nutzfläche. Das im Passivhausstandard errichtete Gebäude mit einem Heizenergiebedarf vom max. 15 kWh/m² wurde mit einem sehr umfassenden Energiekonzept geplant, das zum Ziel hat, CO2-Emissionen sowohl bei der Erstellung als auch im Betrieb möglichst zu vermeiden. Grüne verstärken den Eindruck. Das Café im Erdgeschoss lädt mit seiner Freiterrasse an einem schönen Gartenteich und seiner ruhigen Lage zum Verweilen der Gäste ein. Direkt am Donau-Radwanderweg gelegen, lockt das Sportzentrum externe Gäste, Schlossparkbesucher und Fahrradfreunde an. Weit gespannt für mehr Offenheit Holz und Beton im Verbund Im Trainingsbereich im Erdgeschoss sorgen eine filigrane Stahlkonstruktion und sehr weit spannende Holz-Beton-Verbunddecken für einen offenen Charakter. Bodentiefe Verglasungen mit ungestörtem Ausblick in den Schlosspark und ins Um große Spannweiten herzustellen, wählte der planende Architekt Dipl.-Ing. Günter Limberger für die Deckentragwerke eine Holz-BetonVerbundkonstruktion. Damit gelang es ihm, die geplanten Spannweiten von 6,50 m wirtschaftlich und bei mikado 7.2009 Ingenieurholzbau schlanker Dimensionierung herzustellen. Mit einer reinen Holzkonstruktion hätten sich die Schall- und Schwingungsbelastungen, die in den Gymnastikräumen im Obergeschoss auftreten, nicht zufriedenstellend lösen lassen. Gute Erfahrungen mit der wirtschaftlichen Holz-BetonVerbund-Decke und die gute ingenieurtechnische Unterstützung des Systemanbieters erleichterten die Entscheidung. Die Unterzüge wurden in unterschiedlichen Dimensionen in Stahlbauweise hergestellt. Das Deckentragwerk selbst besteht aus Tragbalken aus Nadelholz in C24 mit den Abmessungen 14 x 26 cm und einer Brettschalung. In die Balken schraubten die Zimmerer TCC-Schubverbinder 7.3/150 mm nach Vorbemessung im 45-Grad-Winkel ohne Vorbohren ein. Ein definierter Anschlag sorgte dabei für die richtige Einschraubtiefe. Auf Abstandhalter wird die Armierung Q 188 verlegt und mit einer 6 cm dicken Betonplatte in der Qualität C25/30 versehen. Während der Betonierung wurde die Decke unterseitig mit leichter Vorspannung abgestützt. Eine ganz spezielle Verbindung Eine Besonderheit der Deckenkonstruktion in Donaueschingen ist die Verbindung der Decken mit den Außenwänden: Die Holzbauer befestigten die Decke mittels Balkenschuhen, damit sie die innere OSB-Platte als luftdichte Ebene im Deckenabschluss sauber weiterführen konnten. Das und weitere optimierte Details führten zu einem hervorragenden Blower-door-n50-Wert von 0,18. Acht Schwitzmöglichkeiten Im Obergeschoss sind der Wellnessund Saunabereich und die Umkleideräume sowie verschiedene Kursräume untergebracht. Das Herzstück des Wellnessbereichs bilden die verschiedenen Saunen, die in einem kreisrunden Turm untergebracht sind. Der setzt sich über das Dach nach oben fort und ist weithin sichtbares Zeichen. Die Dachrotunde ist als Terrasse ebenso www.mikado-online.de ▸▸Das auf Maß geschneiderte Gebäude setzt das Thema Nachhaltigkeit konsequent um Außenbereich für die Sauna wie auch Ausblickspunkt in die Umgebung. Besondere Auswahl Bei der Baustoffauswahl legten Bauherr und Planer auf ökologische und nachhaltige Baustoffe besonderen Wert. So sind neben der Bauweise in Holz viele Produkte insbesondere im Dämmstoffbereich aus Recyclingprozessen hergestellt. Die Bodenplatten mit einer 45 cm starken unterseitigen Glasschaumschotterschicht verbinden hohe Tragfähigkeit und gute Wärmedämmung miteinander. Schraube hält Holz-Beton-Verbund zusammen Kern der Holz-Beton-Verbundlösung ist der TCC Integral-Schubverbinder, eine patentierte und bauaufsichtlich zugelassene Spezialschraube (Z-9.1-603). Sie verbindet Holzbalkendecke und Betonscheibe zu einem elastischen Verbundtragwerk. Der nichtbrennbare und druckfeste Beton liegt in der Druckzone und nimmt hohe Lasten auf. Er dämpft Schwingungen, reduziert die Schallweiterleitung und erhöht die Brandsicherheit. Das leichte und zugfeste Holz liegt in der Zugzone. Die Schubverbinder verteilen die anfallenden Lasten zwischen den beiden Tragwerken. Die Spezialschrauben sind auf die auftretenden Knick- und Schubbelastungen ausgelegt, ihre Geometrie verhindert Ausreißen und sichert eine definierte Einschraubtiefe. Punktuelle Lasten werden auf mehrere benachbarte Tragwerksbalken verteilt. Die lastverteilende Funktion ermöglicht eine Verdoppelung bis Verdreifachung der Verkehrslast. Das Ergebnis des coming-Holz-Beton-Verbunds sind Decken mit hoher Tragfähigkeit, die in Bezug auf Schallschutz, Brandschutz und Schwingung gute Werte erzielen. Die bauaufsichtlich zugelassenen (Z-9.1-603) und patentierten TCC Integral-Schubverbinder können unabhängig von den Umgebungsbedingungen sicher verbaut werden. Mit dem Setzen der Schrauben, dem Verlegen einer Bewehrung auf Abstandshalter und Einbringen des Aufbetons ist das Verfahren mit nur wenigen Arbeitsschritten sicher und wirtschaftlich. Die Berechnung und Dokumentation von Tragfähigkeit, Gebrauchstauglichkeit, Brandschutz und Schallschutz inklusive Schwingungsnachweis erfolgt über die com-ing-Software. Das Programm erstellt alle notwendigen bauphysikalischen Berechnungen und prüffähigen Nachweise. 25 Ingenieurholzbau Die Außenwände in Holzständerbauweise sind ebenso wie das Dach mit eingeblasener Zellulose gedämmt. Die Fenster sind als Holzfenster mit 3-Scheiben-Verglasung und Passivhausrahmung ausgeführt. Die Putzflächen an den Wandund Deckenflächen sind in warmen Cappuccino-Tönen hergestellt und stehen im Kontrast zu den Sichtbetonelementen im Erdgeschoss. Farbiger Kontrast Der Checkraum z. B. ist als freier Kubus ins Haus gestellt, trennt den Trainingsbereich zum Café räumlich ab und dient vor allem der ◂◂Holz-BetonVerbundDecken haben große Spannweiten und Schwingungen im Griff ▴▴Der integrierte Anschlag verhindert zu tiefes Einschrauben der Schubverbinder Arch.: Mag. Arch. Rudolf Berger, Fotos: Ing. Josef Kammerstetter WEIT GESPANNTE KOMPETENZ Ginzinger electronic systems, Weng im Innkreis (A) – Büro-, Produktions- und Lagergebäude WIEHAG GmbH · A-4950 Altheim Linzer Str. 24 · Tel.: +43 (0)7723/465-0 SPREAD YOUR IDEAS office@wiehag.com · www.wiehag.com 26 mikado 7.2009 Kundenberatung als Beratungsplattform. Die Treppe mit Stufen aus Betonfertigteilen wird mit Farblicht in Szene gesetzt und bildet Mittelpunkt und optische Akzente zugleich. Auch die Außenfassade ist überwiegend in Putz gestaltet, hier hat der Planer lediglich den Eingangsbereich und die Dachrotunde mit einer com-ing VT GmbH, Dipl.-Ing. G. Limberger Ingenieurholzbau metallic-schwarzen Holzschalung hervorgehoben. Speziell für das als Fitnessstudio geplante Gebäude entwickelte Architekt Günter Limberger, dessen Büro sich auf regenerative Energiekonzepte und energieeffiziente Bauweisen spezialisiert hat, ein eigenständiges Konzept mit dem Ziel, neben ▴▴Die temporäre Abstützung verhindert ein Durchbiegen des Tragwerks und zu hohe Spannungen ▸▸6 cm Aufbeton ergeben eine steife Scheibe, die Schall- und Schwingungsprobleme löst der nachhaltigen Bauweise auch im Betrieb besonders wirtschaftlich und CO2-neutral zu sein. Den geringen Heizenergiebedarf von max. 15 kWh pro m² aufgrund der Passivhausbauweise deckt eine Holzpelletsanlage ab. Die bisherigen Betriebserfahrungen zeigen jedoch, dass auch bei winterlichen Außentemperaturen die inneren EGGER EUROSTRAND® OSB � TOP Gewinne meist ausreichen, um das Gebäude ausreichend zu temperieren. Die Heizanlage kommt also nur zum Einsatz, wenn die 29 m² große thermische Solaranlage mit VakuumRöhrenkollektoren nicht ausreicht, um das Warmwasser zu erzeugen. Der Ganzjahreswirkungsgrad der thermischen Solaranlage liegt trotz des PROFESSIONAL NEU: �� mm OSB VERLEGEPLATTE �N&F VERSCHNITTOPTIMALES FORMAT 3.000 × 1.250 mm NEU : EG G ER INN S E M O VAT I V INAR TERM REIH INE E INTE EGGER EUROSTRAND® OSB 4 TOP ist für die Ausbildung von Scheibentragwerken (Dach, Decke, ggf. Wand) mit großen Spannweiten geeignet. Jetzt ist sie auch in 30 mm mit Nut und Feder erhältlich. JETZ T RNET IM ! Zudem erfüllt sie die Anforderungen an den Brandschutz F30-B nach DIN ����-�. 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Grundriss Obergeschoss Gymnastik 2 Gymnastik 3 Verwaltung Umkleide Herren Five Bereich Beweglichkeitskonzept Saunabereich Gebäude setzt auf Ökostrom Als architektonischen Glanzpunkt und als äußeres Zeichen für den regenerativen Ansatz des Gebäudes montierten die Handwerker an der Südfassade eine 10 kWp–Photovoltaik-Anlage, die zusammen mit der 35 kWp-Dachanlage dafür verantwortlich ist, dass das Gebäude eine positive CO2-Emissionsbilanz aufweist. Zu diesem Konzept passt auch, dass das Gebäude trotz dieser Maßnahmen den gesamten Netzstrom als Ökostrom bezieht. Ruhebereich außen Entspannung Dachterrasse Ruheraum innen Saunabereich Wellness Damen Umkleide Damen Grundriss Untergeschoss Maria-Isabel Kiefer, Mainz ▪ Eingang Steckbrief Bauvorhaben: Physiotherapie Rückgrat – Fitness, Wellness, Gesundheit, Donaueschingen Kinderland Bauweise: Freibereich Gymnastik Technik Check in Teich Große Freiterrasse Direkter Zugang zur Tennishalle Sports-Bar Bistro – Lunge Neubau in Holzständerbauweise mit Holzbetonverbund-Decken Baujahr: 2008 Baukosten: 1,75 Mio. Euro Krafttraining Regenwassernutzung Planer/Architekt: Architekturbüro Limberger D-78166 Donaueschingen www.guenter-limberger.de Statik: Checkraum 1 und 2 Gymnastik 1 Ingenieurbüro Sättele D-79843 Löffingen-Unadingen www.saettele-ing.de Holz-Beton-Verbund: Cardio Bereiche: – Laufband – Cross-Trainer – Ergometer – Trainingszirkel 28 mikado 7.2009 com-ing VT GmbH CH-9050 Appenzell www.com-ing.ch Details im Griff Juli 2009 Holzbalkon Feuchtigkeit lässt Balkon einstürzen Holzkonstruktionen im Außenbereich sind wetter- und damit wasserbeansprucht. Jeder Detailpunkt muss holzgerecht ausgebildet sein, besonders bei der Verbindung des Balkons zur Außenwand. ◂◂Ein Wohnhaus in Massivbauweise besaß Holzbalkone, die an der Außenwand befestigt waren ▸▸Durch fehlenden Feuchtigkeitsschutz verfaulte das Holz, sodass der Balkon eines Tages in die Tiefe stürzte Objekt Etwa zehn Jahre alte Mehrfamilienhäuser in Massivbauweise mit Wärmedämmverbundsystem besaßen an der West- und Südseite Balkone aus Holz. Die waren über verzinkte Stahlbauteile an den Enden der Holzkonstruktionen jeweils auf Zug bzw. Druck und Schub mit den Außenwänden verbunden. Die Balkone bestanden aus einem Stabwerk mit waagerechten Zugstäben, die auch auf Biegung beansprucht wurden. Auf den Zugstäben ruhten die Bohlen des Gehbelags. Die Druckdiagonalstreben führten zu einem Stahlauflager, das in der Fassade eingelassen war. Die obere Zugverankerung war ebenfalls mit Stahlschuhen gelöst. Außer dem Gehbelag aus Hartholzbohlen besteht die restliche Konstruktion aus Nadelbauholz in www.mikado-online.de gehobelter Ausführung. Die Balkonumwehrung ist ebenfalls eine reine Holzkonstruktion. Schadensbild Ohne merkliche Vorankündigung brachen dann plötzlich kurz nacheinander mehrere dieser Holzbalkone aus den Zugverankerungen heraus und stürzten krachend in die Tiefe. Dabei tordierte die gesamte Balkonkonstruktion um die zweite Zugverankerung. Schadensursachen Bei der Untersuchung zeigte sich, dass die Verankerungen der Holzstäbe mit den verzinkten Stahleinbau- Auf einen Blick Objekt Mehrfamiliengebäude in Massivbauweise mit an der Fassade befestigten Holzbalkonen Schadensbild Einige Holzbalkone brachen aus den Zugverankerungen heraus und stürzten ab Schadensursache Holz war beim Wandanschluss eingeputzt, dauerhaft hoher Feuchtigkeit und somit Fäulnis ausgesetzt Schadens behebung Neue Balkone wurden so befestigt, dass das Holz keiner längerfristigen Feuchtigkeit ausgesetzt ist 29 Details im Griff Juli 2009 Tatsächliche fehlerhafte Ausführung: Vorbildliche Anschlusslösung: Der Holzanschluss lag im Wärmedämmverbundsystem und war eingeputzt Der Anschlusspunkt Holz-Stahl liegt nun deutlich vor der Fassade Balkenschuh für Balken 12/12 feuerverzinkte Stahlkonstruktion teilen innerhalb des Wärmedämmverbundsystems der Fassade lagen und ohne jede Schutzvorkehrung eingeputzt waren. Dadurch konnte in den baupraktisch unvermeidlichen Fugen zwischen Holz, Stahl und Putz Schlagregen eindringen. Die Auflagerpunkte trockneten nicht mehr vollständig aus und es kam zu „Allmählichkeitsschäden“: Die eingeputzten Holzenden verfaulten mit der Zeit. Nachdem eine Zugankerstelle aus den Schraubverbindungen ausgerissen war, versagte jeweils die gesamte Konstruktion und der Balkon stürzte in die Tiefe. Hinzu kam, dass die waagerechten oberen Hölzer, insbesondere im Bereich der Befestigung der Holzbohlen, aus technischen Gründen keine vollständige anstrichtechnische Wartung erfahren konnten und somit besonders zu Fäulnis neigten. Ein vorzeitiges Entdecken des Versagensfalles ist relativ schwierig, da man „in die Ritze“ nur schwer hineinsehen kann und zudem die Fassaden-Begrünung den Blick auf die Konstruktion noch einschränkte. Die Eingrünung mit wildem Wein hatte zudem noch zur Folge, dass durch die Verschattung eine relativ feuchte Atmosphäre langanhaltend auf die Holzkonstruktion einwirken konnte und die Verrottungsvorgänge beschleunigte. Schadensbehebung Die Balkone mussten völlig neu konstruiert und neu aufgebaut werden. Verzinkte Stahlteile ergänzten die Holzkonstruktion, die mit den bestehenden Ankern so verschraubt werden konnten, dass die neuen Verbindungen zwischen Stahl- und Holzteilen außerhalb des Wärmedämmverbundsystems lagen. Somit waren die Anschlusszonen der Holzteile nicht mehr langzeitig einer Feuchtebeanspruchung ausgesetzt. Denn holzzerstörende Pilze bilden sich schon bei einer längerfristigen Holzfeuchte von mehr als 20 Prozent. Fachregeln: Um die fachgerechten Planung und Ausführung von Balkonen dreht sich Band 02 der vom Bund Deutscher Zimmermeister (BDZ) herausgegebenen Reihe „Fachregeln des Zimmerhandwerks“. Bestellung: www.fg-holzbau.de → Fachschriften 30 Schadensvermeidung Bei den neuen Balkonen legte man großen Wert auf vorbildliche Detailausbildung: Sämtliche waagerechten Holzoberflächen sind zur schnel- mikado 7.2009 leren Wasserableitung geneigt. Die Verbindungsstellen erhielten partiell Kunststoff-Unterlagen zur Reduktion der Wasserverweilung und zur zusätzlichen Durchlüftung. Durch diese Aufständerungen entstand die Möglichkeit einer besseren anstrichtechnischen Pflege und einer visuellen Kontrolle der Anschlüsse. Die noch nicht abgestürzten Balkone sicherte man nachträglich mit zusätzlichen Verlängerungen aus Stahl. Diese werden seither im halbjährlichen Turnus intensiv untersucht. Dipl.-Ing. Georg Philipps, ö.b.u.v. Sachverständiger, Murr a.d. Murr ▪ Hier gibt’s weitere Infos: Der Artikel ist die gekürzte und überarbeitete Fassung eines Schadensberichts, der unter dem Titel „Balkone als Holzkonstruktion – Einsturz durch fehlerhafte Befestigung“ in „Günter Zimmermann, Ralf Schuhmacher (Hrsg.): Bauschadensfälle, Band 3. Fraunhofer IRB Verlag, Stuttgart 2003“ erschien. Bestellung: www.irb.fraunhofer.de → Fraunhofer IRB Verlag Alle Artikel dieser Publikationsreihe sind auch in digitaler Form über die Online-Datenbank „Schadis“ erhältlich: www.irbdirekt.de/schadis Management Ihr gutes Recht Forderungsmanagement, Teil 2 Je früher die Abnahme, desto besser Jedem Auftragnehmer sollte unmittelbar nach Abschluss der Baumaßnahme die Abnahme herbeiführen, damit die Gewährleistungsfrist in Gang gesetzt wird. Der Auftraggeber kann die allerdings unterbrechen oder hemmen. S obald die Werkleistung des Auftragnehmers abgenommen ist, endet die Vertragserfüllungsphase und beginnt die Gewährleistungsphase. Der Auftragnehmer muss dem Auftraggeber während der Gewährleistungsphase für die Mangelfreiheit der Werkleistung einstehen, also Mängelansprüche auf Nacherfüllung, Minderung oder Schadenersatz erfüllen. Erst wenn die Verjährungsfrist für diese Ansprüche abgelaufen ist, kann sich der Auftragnehmer auf die Einrede der Verjährung berufen. Deshalb ist es wichtig zu wissen, wann die Mängelansprüche verjähren. Verjährungsfrist beginnt erst nach Abnahme zu laufen Von ganz entscheidender Bedeutung für den beruflichen Alltag ist, dass die Verjährungsfrist überhaupt in Gang gesetzt wird. Dies erfolgt mit Abnahme des Werkes. Der Auftragnehmer sollte deshalb nach Abschluss seiner Arbeiten mit aller Konsequenz die Abnahme seiner Leistungen durch den Auftraggeber einfordern und diese sorgfältig dokumentieren. Denn ohne Abnahme beginnt die Verjährungsfrist in der Regel nicht zu laufen. Und wenn sie nicht läuft, kann sie folglich auch nicht ablaufen. Dies wird mit folgenschweren Konsequenzen leider häufig übersehen. Je nach Vertrag beträgt die Laufzeit vier oder fünf Jahre Hat die Verjährungsfrist zu laufen begonnen, so kann ihr Ende ohne Weiteres nach der jeweils geltenden Verjährungsfrist berechnet werden. Im BGB-Vertrag ist die Verjährung der www.mikado-online.de Mängelansprüche in § 634a BGB geregelt. Danach verjähren Mängelansprüche des Auftraggebers gegenüber dem Auftragnehmer bei Bauwerken beginnt. Eine „Unterbrechung der Verjährung“ tritt z.B. ein, wenn der Auftragnehmer den Mangelbeseitigungsanspruch anerkennt. „Ohne Abnahme beginnt die Verjährungsfrist nicht zu laufen und kann folglich auch nicht ablaufen.“ Schriftliche Mängelrüge lässt neue Verjährungsfrist anlaufen in fünf Jahren. Ist die VOB/B Vertragsbestandteil geworden, beträgt die Verjährungsfrist für Mängelansprüche bei Bauwerken vier Jahre, wobei eine abweichende Vereinbarung möglich ist. In der Praxis wird die Verjährungsfrist auch im VOB/BVertrag regelmäßig auf fünf Jahre verlängert. Einen speziellen, über die gesetzlich geregelten Fälle hinausgehenden Unterbrechungstatbestand enthält § 13 Nr. 5 Abs. 1 VOB/B. Danach lässt eine schriftliche Mängelrüge des Auftraggebers eine neue Verjährungsfrist anlaufen, allerdings nur für diesen gerügten Mangel. Diese Unterbrechung der Verjährungsfrist durch schriftliche Mängelrüge gilt nur bei Vereinbarung der VOB/B, hat aber große praktische Bedeutung: Die Verjährungsfrist verlängert sich um zwei Jahre. Zu beachten ist hierbei, dass jeweils nur die erste Mängelrüge die Verjährungsfrist für den gerügten Mangel verlängert. Wiederholte Mängelrügen desselben Mangels haben dagegen keine erneute Unter▪ brechung zur Folge. Verjährungslauf stoppen: Hemmung oder Unterbrechung Der Auftraggeber kann den Lauf der Verjährungsfrist „stoppen“. Dabei ist zwischen der „Hemmung“ und der „Unterbrechung“ zu unterscheiden. Bei einer „Hemmung der Verjährung“ wird der Zeitraum der Hemmung in die Verjährungsfrist nicht eingerechnet, der Fristlauf steht also still. Eine Verjährungshemmung tritt z.B. ein, wenn die Parteien über Mängelansprüche Verhandlungen oder eine gerichtliche Auseinandersetzung führen. Davon zu unterscheiden ist die „Unterbrechung der Verjährungsfrist“, im Gesetz als „Neubeginn der Verjährung“ bezeichnet. Der Neubeginn bewirkt, dass die bis zum Eintritt des Unterbrechungstatbestandes verstrichene Zeit nicht mehr berücksichtigt wird und eine neue Verjährungsfrist wieder von vorn zu laufen Autor Dr. Burkhard Siebert ist Rechtsanwalt auf dem Gebiet des Bauvertragsrechts und berät dabei u.a. die Mitgliedsunternehmen des Verbands Hessischer Zimmermeister. 31 Architektur ▴▴Das neue Technikzentrum besteht aus selbstentwickelten Wandelementen Bürogebäude Wenn ein Holzbauunternehmen für sich selbst ein Gebäude plant, sollte das natürlich etwas ganz Besonderes sein: eine Abbildung der Firmenkompetenz. Im österreichischen Feldkirchen gelang das auf überzeugende Weise. 32 mikado 7.2009 Architektur D as Holzbau-Unternehmen Ing. E. Roth aus dem österreichischen Feldkirchen plant und produziert seit den 1960er-Jahren Fertighäuser, die unter dem Namen „Wigo-Haus“ bekannt sind. Ursprünglich aus einer Zimmerei hervorgegangen, steht das Familienunternehmen für professionelle Handwerkskunst, die es durch zeitgemäße Techniken und neue Ideen kontinuierlich verbessert. Zusammen mit der Fachhochschule Kärnten entwickelte Roth im Rahmen eines mehrjährigen Forschungs- und Entwicklungsprojekts ein neues Wandelement und einen dazugehörigen Fertigungsprozess samt maschinellem Anlagenkonzept. Mit dem daraus hervorgegangenen automatisierten Herstellverfahren kann das Unternehmen heute seine neuen Wandelemente aus Brettsperrholz mit integrierter Wärmedämmung – „rodo.cel“ genannt – ebenso in Serie fertigen wie klassische Brettsperrholz-Elemente ohne Dämmstoffeinlagen für Decke und Dach. Das Gesamtsystem firmiert unter dem Namen „rodo.system“ und bildet seit 2008 die Basis der neuen Wigo-Häuser. Eigenes Bürohaus dient als Demo-Objekt Anfang 2008 errichtete das Unternehmen für sich ein neues Technikzentrum: ein Büro- und Verwaltungsgebäude mit Schulungsräumen und Archiv. Es liegt auf dem Firmengelände, nicht weit von der Fertigungshalle entfernt. Das war natürlich die ideale Gelegenheit, um die Leistungsfähigkeit der eigenen Produkte zu demonstrieren, und so entstand das Gebäude gänzlich aus den neuen rodo.system-Elementen. Das Gebäude dient also nicht nur als fotogenes Vorzeigeobjekt, sondern auch dazu, Erfahrungen zu sammeln – vor allem bei der Verwendung von Holz als erdberührtem Material. Die neu entwickelten Massivholz-Elemente sollten ihre Praxistauglichkeit zeigen. Für ein Unternehmen, das bisher hauptsächlich Einfamilienhäuser errichtet hat, war dieses Bürogebäude natürlich enorm wichtig, denn mit www.mikado-online.de ▸▸Ein weit ausladendes Vordach betont den Eingang und begrüßt die Besucher dem schon realisierten Gebäude ist es wesentlich einfacher, völlig neue Kundenkreise zu überzeugen und zu gewinnen, vor allem wenn das Ergebnis so gelungen ist wie hier. Der Herstellprozess verringert Verschnitt Die im Technikzentrum verbauten Wandelemente bestehen aus Decklagen mit dazwischen liegenden Querriegeln aus mehreren 3 cm dicken Brettlamellen. Zwischen die Riegel wird Zellulose-Dämmstoff eingeblasen und die Einblasöffnungen nach dem Verfüllen geschlossen. Durch die bereits integrierte Wärmedämmung lässt sich die Statik der Fassadendämmung minimieren und somit die gesamte Wanddicke reduzieren. Die Brettsperrholz-Elemente können bis zu einer Größe von 10,5 m x 3 m hergestellt werden. Eine spezielle Verklebe- und Aushärtetechnik ermöglicht dabei einen sehr viel kürzeren Produktionsprozess als sonst üblich, was die Herstellung äußerst wirtschaftlich macht. Kernstück des neuen Herstellprozesses ist eine modulare Presse, die als Wärmequelle zum Trocknen die Mikrowellentechnologie nutzt und zusammen mit einer automatisierten Beleim- und Positionieranlage in das maschinelle Anlagenkonzept integriert ist. Durch die Automatisierung des Auflegeprozesses der Brettsperrholz-Lamellen können bei der Produktion auch gleich die Ausschnitte für Fenster und Türen berücksichtigt werden. Das neue Verfahren spart somit den Arbeitsgang des nachträglichen Ausschneidens ein und minimiert den Verschnitt. Brettsperrholz-Elemente können Erde berühren Im Rahmen des F&E-Projekts wurden beim Technikzentrum Roth auch erstmalig Brettsperrholz-Elemente – 19 cm massiv, ohne integrierte 33 Architektur Dachbereich zu realisieren. Das Aussteifungskonzept konzentriert sich aus diesem Grund auf die Bodenund Dachscheibe, die umlaufenden Außenwandscheiben sowie einige innen liegende Querwände. Martin Steinthaler Gebäude erhält Kärntner Landesbaupreis 2008 Dämmung – als Kelleraußenwände verbaut. Der 40,50 m lange und 16 m breite Baukörper ist zur Hälfte unterkellert. Das „Kellergeschoss“ ist im vorderen Bereich aufgrund des abfallenden Geländes frei zugänglich und wirkt daher eher wie ein Erdgeschoss. Die Brettsperrholzwände sind hier zum Teil mit Erde eingeschüttet. Wie bei erdberührten Bauteilen üblich, erhielten sie auf der Außenseite eine Abdichtungsbahn, eine Wärmedämmung und eine weitere Abdichtung. Für diese Anwendung laufen an der Fachhochschule Kärnten seit einigen Jahren wissenschaftliche Untersuchungen zum Feuchteverhalten und zu den Wärmedämmeigenschaften. Der Schichtenaufbau und die Detailausbildung der eingesetzten Brettsperrholz-Kellerwände sind bereits das Ergebnis davon. Um schließlich auch die bauphysikalischen Simulationsrechnungen mit der realen Situation vor Ort vergleichen zu können, erhielten die Wände an definierten Stellen MessSonden. Wie sich zeigte, stimmen die Theorie- und Praxiswerte nahezu überein. So lassen die Messergebnisse, die es bis dato gibt, den Schluss zu, dass Brettsperrholz-Elemente als erdberührte Bauteile tadellos funktionieren. 34 Eine Aufstockung ist mitgeplant und jederzeit möglich Unterschiedlich hohe Dachbereiche betonen die räumliche Dreiteilung des Gebäudes in Längsrichtung. Daran orientiert sich auch das Haupttragwerk: ein Träger-StützenSystem aus Brettsperrholz-Bauteilen im Achsabstand von 4,80 m. Im Hinblick auf eine spätere Aufstockung erforderten vor allem die Knotenpunkte „Stütze/Querträger“ in den Mittelachsen besondere Beachtung und eine spezielle Detaillösung. Hier sollen sich die Querträger des mittleren Dachbereichs und die aus den Seitenbereichen auf den Stützen quasi „stapeln“ lassen. Um alle Bauteile in einer Achse zu verbinden, erhielten die Stützenköpfe Ausklinkungen für ein „etagenweises“ Auflagern. Um später zusätzliche Lasten einer Aufstockung über die stehenden, statisch hoch tragfähigen Lamellen der Brettsperrholz-Querträger gleichmäßig in die Stützen weiterleiten zu können, bekamen die Auflagerflächen der Ausklinkungen und die verbleibenden Stützenköpfe 2 cm dicke Stahlplatten. Bei der Gebäudeaussteifung schöpften die Planer alle Möglichkeiten aus, um ohne Verbände durchgehende Fensterbänder im mittleren mikado 7.2009 ▴▴Das Innere ist natürlich belichtet. Unterschiedliche Deckenhöhen betonen die Dreischiffigkeit Das neue Technikzentrum erhielt 2008 den Kärntner Landesbaupreis. Die Jurybegründung: „Es ist diese durch Lichtführung von mehreren Seiten und die lichte homogene Materialisierung entstehende Atmosphäre, die besonders stimmig und überzeugend wirkt … In der Anwendung von Holz als innovativem Werkstoff ist die Verknüpfung der werkseigenen Tradition mit einer neuen, zukunftsorientierten Gedankenwelt spürbar. So wird eine im Werk selbst entwickelte Art der Massivholzwand hier erstmals – auch im erdberührten Bereich – eingesetzt und in ihren Anwendungsweisen demonstriert. Insgesamt ist mit diesem Projekt eine vielversprechende Neuinterpretation des Einsatzes von Holz für ein Verwaltungsgebäude gelungen. In diesem Aufgabenbereich des Bauens liegt ein enormes Potenzial für ressourcenschonende Architektur.“ Das Kärntner Unternehmen konnte mit seinem rodo.system außerdem den Innovations- und Forschungspreis des Landes Kärnten in zwei Kategorien erringen und ist damit auch für den Staatspreis „Econovius“ nominiert – ein Sonderpreis, der im Rahmen des Staatspreises „Innovation“ an die findigsten Unternehmer kleinerer und mittlerer Betriebe geht. Die Kriterien für die Auswahl der Projekte sind vielfältig. In die Bewertung fließen besonders der Innovationsgrad des Produktes, der Entwicklungsaufwand und das damit verbundene unternehmerische Risiko ein. So darf man also gespannt sein, wie die Entwicklungen weitergehen und was sich das findige Traditionsunternehmen in Zukunft noch alles für den Holzbau ausdenkt. Dipl.-Ing. (FH) Susanne Jacob-Freitag, Karlsruhe ▪ Architektur Juli 2009 Erdgeschoss Steckbrief Bauprojekt: Technikzentrum Roth A-9560 Feldkirchen/Kärnten Bauweise: Holzmassivbauweise mit Brettsperrholz (BSP) Energiestandard: Niedrigstenergiebauweise Bauzeit: A A Februar bis Mai 2008 Baukosten: 1,7 Mio. Euro Nutzfläche: 840 m2 Umbauter Raum: 2900 m³ Bauherr und Holzbauunternehmen: Ing. E. Roth GmbH Holzbauwerke A-9560 Feldkirchen/Kärnten www.roth-holzbau.at www.wigo-haus.at Architekten: Untergeschoss A Architekturbüro Dipl.-Ing. Ernst Roth A-9560 Feldkirchen/Kärnten www.arch-roth.at A 2rainer Dipl.-Ing. Clemens Rainer A-8010 Graz www.2rainer.at Tragwerksplaner: Dipl.-Ing. Kurt Pock A-9800 Spittal a.d.D. www.holz-tragwerk.at Dipl.-Ing. Gerolf Urban A-9800 Spittal a.d.D. www.zt-urban.at Bauphysikalische Untersuchungen: Dipl.-Ing. Dr. techn. Christoph Buxbaum A-9800 Spittal a.d.D. www.fh-kaernten.at/bph Schnitt A-A www.mikado-online.de 35 Architektur Juli 2009 Fassadenschnitt Dach: Foliendach 26–30 cm EPS-Gefälledämmung Bitumen-Isolierung 12 cm Brettsperrholz 3-lagig 10 cm Lattung 2-lagig 3 cm Gipskarton-Decke, 2-lagig mit Heiz- und Kühlfunktion und teilw. Akustik-Lochung Vordach: Foliendach 12 cm Brettsperrholz 3-lagig mit Innengefälle Außenwand Erdgeschoss: 3 cm Foliendach 20 cm Massivholzwand 5-lagig, vorgehängt, mit gedämmten Hohlräumen 20 cm Massivholzwand 5-lagig, tragend, mit gedämmten Hohlräumen 1,5 cm Gipskarton-Platte (teilw.) Zwischendecke: 1 cm Klebeparkett 6 cm Fließestrich Trennfolie 3 cm Trittschalldämmung 5 cm EPS-Wärmedämmplatten 20 cm Brettsperrholz 5-lagig 7 cm Lattung 2-lagig 1,5 cm Gipskarton-Decke (teilw. Akustik-Lochung) Außenwand Untergeschoss, ab 30 cm über Terrain: Kunstharzputz Gewebe mit Spachtelmasse 14 cm EPS-Wärmedämmplatten Bitumenkleber 20 cm Brettsperrholz 5-lagig 1,5 cm GK-Platte (teilw.) Außenwand Untergeschoss, erdberührend: 0,5 cm Noppenbahn 14 cm XPS-Wärmedämmplatten Bitumenkleber Bitumen-Isolierung 5-lagig 20 cm Brettsperrholz 5-lagig 1,5 cm Gipskarton-Platte (teilw.) 36 Boden: 1 cm Klebeparkett 6 cm Fließestrich beheizt Trennfolie 3 cm Trittschalldämmung 5 cm EPS-Wärmedämmplatten Bitumen-Isolierung 20 cm Stahlbetonplatte 5 cm Sauberkeitsschicht 40 cm Drainageschotter mikado 7.2009 Management Büro kompakt Verkaufstraining, Teil 3 Der imaginäre Befürworter Eine glaubwürdige Institution, die ihr Produkt für gut befunden hat, ist das beste Verkaufsargument. Zudem sind schriftliche Belege für gute Qualität unschlagbar. Stiftung Warentest ◂◂Holen Sie eine dritte Person oder Organisation ins Boot, die die Qualität Ihres Produkts lobt. Hier macht sich die Güteüberwachung gut www.mikado-online.de F remde loben effektiver: Eine glaubwürdige Institution, die Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung für gut befunden hat, oder ein Experte, der ein positives Urteil gefällt hat – damit lassen sich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Sie müssen sich bzw. Ihr Produkt nicht selbst loben. Das positive Urteil einer anerkannten Institution oder Person räumt Zweifel aus dem Weg. Sagen Sie „Glauben Sie Stiftung Warentest oder der unabhängigen Gütaüberwachung, denn die Experten haben unser Produkt auf Herz und Nieren geprüft.“ Führen Sie Untersuchungen ins Feld und verweisen Sie auf Tests und Statistiken, die Ihr Produkt gut aussehen lassen. Zeigen Sie dem Kunden auch schriftliche Belege für die gute Qualität Ihrer Dienstleistung oder Ihres Produktes, denn was Menschen schriftlich sehen, zweifeln sie in der ▪ Regel weniger an. Marc M. Galal, Frankfurt www.marcgalal.com → Im September: 3-Stufen-Plan zum Erfolg 37 Paul Stephan GmbH & Co. KG Produkt & Praxis Brettsperrholz-Elemente Regendichter Rohbau in nur einem Tag Bauherren schätzen Massivholz wegen seiner Natürlichkeit, Zimmerer wegen seiner schnellen und einfachen Montage. Dieter Balazs errichtete ein Einfamilienhaus mit dem System „Flexcross“ von Holzbau Stephan. D ie Kunden von „Balazs Holzhaus“ schätzen Holz, weil es natürlich, ökologisch und gesund ist. Dieter Balazs, Inhaber des im mittelfränkischen Röttenbach beheimateten Holzbauunternehmens, sieht in ihm auch einen Hightech-Werkstoff. Angetan haben es ihm die BrettsperrholzElemente „Flexcross“ von Holzbau Stephan. Die großflächigen MassivholzElemente weisen trotz ihres geringen Gewichtes eine hohe Formstabilität und Festigkeit auf. Sie bestehen aus kreuzweise verleimten Fichtenbrettern – je nach Einsatz und statischen Anforderungen in drei-, fünfoder siebenschichtigen Brettlagen, 38 manchmal sogar noch mehr. Ihr Quell- und Schwindverhalten ist gering. So lassen sie sich passgenau für Wände, Decken und Dächer einsetzen. Großelemente bringen Vorteile „Die großflächigen Wand- und Deckenscheiben sind einfach zu planen“, beginnt Johann Lanz, Planungsleiter bei Balazs, seine Vorliebe für das Produkt zu erläutern. „Man ist an kein Raster gebunden und die Öffnungen und Durchbrüche können wir an jeder Stelle individuell platzieren.“ Der Hersteller fräst sämtliche Fenster- und Türausschnitte mikado 7.2009 werksseitig aus. Wenn Durchbrüche schon bekannt sind, können sie ebenfalls gleich eingearbeitet werden. Ansonsten erstellen sie die Handwerker auf der Baustelle mit herkömmlichen Bohrern und Fräsern. Die montagefertig angelieferten Elemente sind mit einem Kran und drei bis vier Zimmerern schnell und einfach montiert. Dadurch ist ein regendichter Rohbau nach nur einem Tag fertig. Das reduziert die Montagekosten und gewährleistet einen sofortigen Witterungsschutz. Als Verbindungsmittel dienen Scheibenkopf-Holzbauschrauben der Stärken 8 bis 10 mm. Als Werkzeuge sind Schrauber, Bohrhammer, Produkt & Praxis Setzlatte und Schrägsprieße notwendig – das, was Zimmerer gewöhnlich zum Montieren so hernehmen. der Planungsphase beraten, die statische Berechnung übernommen und dann die komplette Werkstatt- und Montageplanung erstellt. Die Wandund Deckenelemente wurden fix und fertig abgebunden, pünktlich auf die Baustelle geliefert und direkt vom Lkw herunter montiert.“ Auf der Baustelle ging durch das durchdachte System alles sehr schnell. Die im Erdgeschoss erforderlichen Lärchenholzschwellen hatte Stephan bereits werksseitig am Wandelement vormontiert. Innenwandund Eckanschlüsse sind standardmäßig gefalzt, was die Montage einfach macht und eine hohe Qualität gewährleistet. Und was Balazs natürlich auch wichtig war: Die angebotenen Preise und Kosten wurden eingehalten. „Dadurch konnten wir dieses Bauvorhaben auch mit dem geplanten und kalkulierten Ergebnis abrechnen.“ ▪ Bauherren lieben behagliche Wohnatmosphäre Familie Arnold, Bauherren eines Einfamilienhauses in Röttenbach, wollten Holz vor allem, weil sie die behagliche Atmosphäre schätzen, die es erzeugt – optisch mit seiner Oberfläche, raumklimatisch mit seiner großen Masse und seinen feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften. Positiv überrascht waren die Arnolds über die gute Schalldämmung. Handwerker schätzen Unterstützung des Herstellers Balazs ist vor allem begeistert, dass er vom Hersteller tatkräftige Unterstützung bekommt: „Stephan hat uns in 5 .% Steckbrief Produktname: Brettsperrholzelemente System „FLEXcross“ Verklebung: PUR, lösungsmittel- und formaldehydfrei Elementdicken: Außenwände: 100 mm Innenwände: 80 mm Deckenelemente: 120 mm Dachelemente: 100 mm Maximal: 400 mm Standardmaße: Breite: 2,50 m / 3,00 m Länge: 6,00 m / 9,00 m / 18,00 m max. Breite: 4,00 m max. Länge: 20,00 m Hersteller: PAUL STEPHAN GmbH + Co. KG D-74405 Gaildorf Telefon 0 79 71/2 58-0 Internet: www.stephan-holz.de 7EICHUNDmEXIBEL 0!6!&,%8 DERNEUEmEXIBLE (OLZFASERDÊMMSTOFFVON0!6!4%8 àBERZEUGTDURCHEINFACHES(ANDLINGUND SCHNELLE6ERARBEITUNG $ANKDERHOHEN-ASSEVONKGMUNDDES NIEDRIGEN$IFFUSIONSWIDERSTANDSWEIST 0!6!&,%8EINGROES!USTROCKNUNGSPOTENZIAL AUF$AMITREGULIERT0!6!&,%8&EUCHTE SCHWANKUNGENWIRKUNGSVOLLUNDSORGTFàR HÚCHSTEN7ÊRMESCHUTZ $IEIDEALE%RGÊNZUNG $RUCKFESTUNDSTABIL $IEBEWÊHRTENDIFFUSIONSOFFENEN0!6!4%8(OLZFASER DÊMMSTOFFPLATTENàBERZEUGENDURCH3TABILITÊTUNDIHRE www.mikado-online.de STARKEN,EISTUNGENBEIM7ÊRMESCHUTZSOMMERLICHEN(ITZESCHUTZ 3CHALLSCHUTZUND"RANDSCHUTZ3IEWERDENOHNEKàNSTLICHE &ASERBELEIMUNGAUFMODERNSTEN.ASSFASERANLAGENHERGESTELLT 39 0!6!4%8'MB(7ANGENER3TRAE$,EUTKIRCH4EL&AXWWWPAVATEXDE Produkte Befestigungsschiene Legetische Klipp und klar ab 15.800 € www.randek-bautech.com Inserenten A Abbundzentrum, Dahlen Albert, CH-Kägiswil Auwärter, Waldershof 53 51 53 B Bruckamp, Lübecke Brüninghoff, Heiden 53 23 D Dieckmann, Melle Dölker, Horb 53 53 E Egger, Brilon 27 F Frick, Türkheim 41 G Grossmann, Rosenheim 49 H Hauck, Neckarbischofshofen 45 Hofatex, Slowakei 9 I/J Janssen, Werlte L Lachner, Bad Feilnbach Limbach, Solingen Die Fixclip-Schiene von Knapp dient zur Verglasung von Holzfenstern. Sie ermöglicht die Befestigung der Glashalteleiste in einem Arbeitsgang. Die Abdichtung von außen kann trocken oder nass erfolgen. Nach dem Anschießen in der vorgesehenen Nagelrille bzw. nach dem Anschrauben in den vorgebohrten Löchern wird die Glashalteleiste nur noch angeclipst. Das Ergebnis ist ein Fenster ohne sichtbare Schraubenköpfe und Nägel. Die neue Schiene findet Anwendung bei der Neuanfertigung oder Sanierung im Fenster- und Türenbereich. Eine durchgängige Abdichtung erfolgt mithilfe von zwei Dichtungslippen. Auf der Rückseite der Schiene befinden sich zwei weiche Andrucknoppen, die dem Schutz und Halt der Scheibe dienen. Für den sicheren Halt der Holzglasleisten wur▴▴Dicht, unsichtbar, schnell montiert: die FixclipSchiene für Glashalteleisten den Widerhaken angebracht. Das Verglasungssystem ist für V68-Normfenster mit 2- und 3-fach-Verglasung geeignet. Laut Herstellerangaben hält es in allen vier Prüfklassen (Windlast, Schlagregen, Luftdichtheit und Stoßfestigkeit) höchsten Anforderungen stand. Knapp GmbH D-85609 Aschheim Telefon 0 89/9 04 75 56-0 www.knapp-verbinder.com 7 42 43 M MH-Massivholz, Altenstadt 42 Monier, Oberursel U4 N Nelskamp, Schermbeck 37 O Opitz, Köln 52 P Pavatex, Leutkirch 39 Piske, Vilshofen 48 Poppensieker+Derix 43 R Randek, SE-Falkenberg 40, 42, 48 S Stephan, Gaildorf Suttner, Haselbach 45 53 W Weihele, Görisried 53 WEKA, Kissing U2, U3, Gesamtbeilage Wiese, Meschede 53 40 Schwellenanker Gegensätze verbinden Heco stellte auf der Ligna einen neuen Schwellenanker zur Befestigung von Holzbauteilen auf Beton vor. Die neue „Multi-Monti-TimberConnect“ (MMS-TC) verbindet das patentierte Betongewinde der Multi-Monti mit einem Holzgewinde. Im Gegensatz zu herkömmlichen Befestigungen kombiniert die Zulassung Bemessungen nach ETAG (Beton) und DIN 1052 (Holz). Das führt zu einer deutlich höheren Zug- und Querlastübertragbarkeit als bei anderen Verbindungsmitteln. HECO-Schrauben GmbH & Co. KG D-78713 Schramberg Telefon 0 74 22/9 89-0 www.heco-schrauben.de ▸▸Wenn Holz auf Beton trifft, ist der neue Schwellenanker von Heco ein geeignetes Verbindungsmittel mikado 7.2009 Produkte Handkreissäge Coole Akkus sägen mehr ▴▴Die Handkreissäge „KSA 18 LTX“ von Metabo arbeitet mit neuartigen Akkus, die sich schneller aufladen und länger leben Metabo präsentierte auf der Ligna die neue Handkreissäge „KSA 18 LTX“ mit 165 mm Sägeblatt und einer Schnitttiefe von maximal 53,5 mm. Bei voll geladenem Akku sägt das Modell rund 50 m Spanplatte von 19 mm Stärke. Neben Holzwerkstoffen eignet sich das 4,3 kg leichte Werkzeug auch für Kunststoffe und Leichtmetalle, längt Holzbohlen ab, schneidet Platten auf der Baustelle zu und unterstützt überall dort, wo Flexibilität und Mobilität gefragt sind. Alle Akkugeräte des Herstellers beziehen ihren Strom aus einem „18-Volt-Li-Power-Extreme-Akku“ mit 2,6 Ah. Dank moderner „Air-Cooled-Ladetechnologie“ leben die Akkus laut Hersteller nicht nur länger, sondern tanken den Strom auch schneller. Verbindungssystem Schneiden, fräsen, fertig Lachner hat sein Holz-inHolz-Verbindungssystem „Lignatool“ auf Kundenwunsch erweitert und diese Neuheiten auf der Ligna 2009 vorgestellt. Es gibt jetzt für die im norddeutschen Raum gebräuchlichen Holzquerschnitte ein weiteres Schablonenmodell: das LT080. Neu ist ▴▴Die Schneidevorrichtung für Kettensägen auch der Vertikalanschlag, ermöglicht gerade, schräge und Schifter-Schnitte mit dem sich die Schablone parallel zur höheren Querschnittsseite ausrichten lässt und an dem die ebenfalls neu entwickelte Schnellfixierung angebracht ist. Ein weiteres neues Werkzeug ist die Schnittführung. Sie stellt im Zusammenspiel mit einer handelsüblichen Benzin- oder Elektro-Kettensäge und dem Adapter für das Sägeschwert entlang der Führung exakte Schnitte in beliebigen Winkeln her. Optional zeigt eine Laserlinie die Schnittkante an. Die neu entwickelte ZapfenfräsSchablone LTZ 040 stellt sämtliche zimmermannsmäßigen Zapfen mit einer Breite von 40 mm her. Die Zapfen können einseitig oder beidseitig abgesetzt und auch schräg gefräst werden. Das Holz-inHolz-Verbindungssystem ist modular aufgebaut: Sämtliche Komponenten wie Anschläge, Fräsführung oder Zubehörteile passen auf jedes Schablonenmodell. Metabowerke GmbH ı D-72622 Nürtingen Telefon 0 70 22/72-0 ı www.metabo.de ▴▴Schwalbenschwanz-Zapfen sind mit dem Schablonenfrässystem kein Problem www.mikado-online.de E. J. Lachner GmbH Spezialmaschinenvertrieb D-83075 Bad Feilnbach-Au Telefon 0 80 64/10 62 www.lachner-innovativ.de 41 Produkte Wendetische Schleifmaschinen Scharfe Messer schneiden besser ab 22.300 € www.randek-bautech.com Neue Schleif-Lösungen für verschiedene Holzbearbeitungswerkzeuge zeigte Haas auf der Ligna. Sie sind prinzipiell als Universalschleifmaschinen für komplexe Geometrien ausgelegt. Fünf Achsen und eine sechste optionale Achse geben ihnen hohe Freiheitsgrade, sodass die Werkstücke rundum in nur einer Aufspannung bearbeitet werden können. Dazu kommt eine vom Hersteller entwickelte Steuerungs- und Simulationssoftware, die der Anwender einfach auf die jeweilige Aufgabe hin programmiert und die eine hohe Flexibilität erlaubt. Damit ist es möglich, auch individuelle Schleifaufgaben schnell umzusetzen. Eine vollautomatische Beladung und Teileentnahme macht eine mannlose Produktion rund um die Uhr möglich. ▴▴Schleifmaschine für Holzbearbeitungswerkzeuge Haas Schleifmaschinen GmbH D-78647 Trossingen Telefon 0 74 25/33 71-0 www.multigrind.com Software Energiestandards visualisieren Damit Planer und Konstrukteure die Energieeinsparverordnung zukünftig bei allen Baumaßnahmen leichter berücksichtigen können, haben die Software-Hersteller Dietrich’s und Visionworld eine SchnittstellenLösung entwickelt. Das CADSystem von Dietrich’s definiert das Gebäude mit Räumen und Zoneneinteilungen. Für die energietechnische Bearbeitung werden die Gebäudegeometrien aufbereitet und dann an die ▴▴Das CAD-Programm erstellt die Konstruktion, das Software von Visionworld über- EnEV-Programm analysiert das Gebäude bauphysikalisch geben. Eine 3D-Kontrolle für Zonen und Geometrien ist dabei immer verfügbar. Die in Dietrich’s verwendeten Aufbauten von Wänden, Decken und Dachflächen beinhalten bereits alle bauphysikalischen Werte, sodass eine nachträgliche Zuweisung nicht mehr nötig ist. Die Programme „EnEV-PRO 2009“ für den Wohnbau und für den Nichtwohnbau nehmen dann die entsprechenden Analysen vor. Mit der Software lassen sich unter anderem auch die inzwischen obligatorischen Energieausweise erstellen. Dietrichs’s Datenverarbeitung für Handel und Produktion AG D-85579 Neubiberg Telefon 0 89/61 44 21-0 www.dietrichs.com 42 mikado 7.2009 Produkte Fertigkeller Holz gräbt sich tief ein ▴▴Mit vorgefertigten Massivholzelementen ist ein Keller schnell verwirklicht Für den Kellerbau hat BauBarth ein Wandelement-System aus Polystyrol- und Holzmassivplatten entwickelt. Damit wird der Holzhausbau vom Massivbau unabhängig. Die Hauptvorteile liegen in der Zeitersparnis durch Vorfertigung, in der ansprechenden Innenseitenoberfläche und im Wärmedämmwert, der Passivhausstandard erreicht. Bei der Vorfertigung werden Bewehrungen und Aussparungen eingebaut. Isolierung und Abdichtungsbahn gegen Erdreich sind auf der Außenseite angebracht. Die Montage des kompletten Kellers mit Decke und das Ausgießen der 12 cm breiten Hohlräume mit Ortbeton sind an einem Tag machbar. Partner des Holzbaus Fordern Sie unsere Mediadaten an: Tel.: +49 82 33.23-71 35 · Fax: +49 82 33.23-71 11 E-Mail: Amelia.Perez-Moya@weka.de Wir geben Holz eine neue Dimension BauBarth Holzbau Hausbau ı D-88969 Owingen Telefon 0 75 51/92 32-0 ı www.baubarth.com Faltleittafel Leuchtendes Beispiel Zur zusätzlichen Absicherung von Gefahrenstellen auf Baustellen, im Straßenverkehr oder bei Unfällen gibt es jetzt selbstleuchtende Faltleittafeln. Sie müssen lediglich entfaltet und ans Fahrzeug geheftet werden. Starke Magnete bieten bei jeder Witterung sicheren Halt selbst auf unregelmäßigen Metalloberflächen. Ergänzend kann man sie über reißfeste Ösen dauerfest verzurren. Auf der 82 x 44 cm großen PVC-Fläche warnen vier reflektierende Richtungspfeile den Verkehr. Bei Nacht, Nebel und Regen lässt sich eine leistungsstarke LED-Beleuchtung zuschalten. Sie brennt bis zu 50 Stunden und ist als Lauf-, Blink- oder Dauerlicht einstellbar. Eurasia Deutschland GmbH ı D-35415 Pohlheim Telefon 0 64 04/65 70 53-0 ı www.eur-asia.de www.mikado-online.de BS-Holzbauteile für den Ingenieurholzbau Gerade und gekrümmte Träger bis 60 m Länge Bögen, keilgezinkte Rahmen und Sonderformen Gerades Brettschichtholz aus dem Expressprogramm Alle Querschnitte bis 1 m Höhe und 18 m Länge Just-in-time-Lieferung frei Haus Auf Wunsch abgebunden als montagefertiger Bausatz Industriestr. 24 · 49492 Westerkappeln Tel 05456/93 03 0 · Fax 05456/93 03 30 E-Mail: info@poppensieker-derix.de Internet: www.poppensieker-derix.de W. u. J. Derix GmbH & Co · Dam 63 41372 Niederkrüchten · info@derix.de Tel 02163 / 89 88 0 · Fax 02163 / 89 88 87 Internet: w w w . d e r i x . d e Poppensieker & Derix Niederlassung Hamburg · Heegbarg 25 · 22391 Hamburg Telefon 040 / 60 68 21 05 · Telefax 040 / 60 68 21 04 · hamburg@poppensieker-derix.de Die ganze Bandbreite des Holzleimbaus 43 Produkte Dämmung Wärmeverluste zuschütten Dämmschüttungen aus Poraver kommen vor allem bei der energetischen Gebäudesanierung zum Einsatz. Die cremeweißen Dämmkugeln sind ein Recyclingprodukt aus Glas. Das Blähglasgranulat in verschiedenen Korngrößen schützt gegen Kälte und Schall. Lose Schüttungen eignen sich für eine nicht-druckbelastete Dämmung. Für druckbelastete Bereiche wie Fußbodenausgleich, Bodenaufbau, Flachdachdämmung, Terrassen und Balkone gibt es zement- und harzgebundene Produktvarianten. Das Granulat ist mit dem blauen Umweltengel ausgezeichnet und enthält keinerlei Lösemittel. Dennert Poraver GmbH ı D-96132 Schlüsselfeld Telefon 0 95 52/9 29 77-0 ı www.poraver.de ◂◂Holzbalkendecken lassen sich mit Dämmschüttungen modernisieren Büromanagement Strategie gegen das Vergessen Die neue Version des MOS’aik CRM (Customer Relationship Management) bietet dem Anwender innovative und überarbeitete Funktionen. Das Programm eignet sich für jedes Unternehmen, das seine Kundendaten und -vorgänge im Detail dokumentieren und Arbeitsabläufe durchgängig abbilden möchte. Eine zentrale Datenbank bietet eine einheitliche Informationsbasis für jeden Mitarbeiter. Die Erweiterung „workflow“ unterstützt das strukturierte Abwickeln von Vorgängen. Moser GmbH & Co. KG ı D-52139 Würselen Telefon 0 24 05/47 11 ı www.moser.de ▸▸Der Bereich „workflow“ denkt mit und automatisiert Abläufe Dachplatte Kurzwellen trotzen Sturm Die neue Kurzwellplatte „Structa Casa“ von Eternit hat eine feine Struktur sich überlappender Elemente mit gestrecktem Wellental. Die einfache Anbringung über zwei Plattenhaken und einen Bohrbefestiger pro Platte bestätigten Windkanaltests als sturmsicher. Die Platte eignet sich für Dächer ab einer Neigung von 10° und kann ohne Dichtungsprofil verlegt werden. Zum Sortiment gehört neben Flächenplatten mit und ohne Eckenschnitt auch ein umfassendes Zubehör mit verschiedenen Firstkappen, Schneefang- und Befestigungsmaterialien. ▴▴Die neue Kurzwellplatte „Structa Casa“ gibt es in der Größe 940 x 620 mm und in fünf Farben 44 mikado 7.2009 Eternit Aktiengesellschaft ı D-69126 Heidelberg Telefon 0 18 05/65 16 51 ı www.eternit.de Produkte Montagepult Multitasking für Zimmerer Mit dem neuen Montagepult von Hundegger ist auf einer Grundfläche von 2,5 x 13 m eine Fertigung ohne zeitaufwendiges Wenden möglich. Zwei Personen können Ständerelemente gleichzeitig von beiden Seiten zusammenbauen, z.B. hinten nageln oder klammern und vorn die Isolierung einlegen und beplanken. Hans Hundegger Maschinenbau GmbH D-87749 Hawangen ı Telefon 0 83 32/92 33-0 www.hundegger.de ◂◂Doppelt so schnell geht die Montage von Ständerelementen, wenn dank dieses Montagepults zwei Leute gleichzeitig an einem Element arbeiten können Dämmplatten Wohlige Füße auch im Winter Die fachgerechte Dämmung der Kellerdecke vermindert die Gesamtheizkosten um bis zu 6 %. Hierfür hat IsoBouw ein neues Produkt mit erweiterten Eigenschaften entwickelt. Die „W-KD-HD“ ist mit 50 x 50 cm handlich und leicht zu verarbeiten. Zwei unterschiedliche EPS-Arten sind miteinander verklebt: Auf der Hinterseite befindet sich Neopor mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0,031 W/(mK), wodurch sich die Dicke des gesamten Dämmelements deutlich reduziert. IsoBouw Dämmtechnik GmbH ı D-74232 Abstatt Telefon 0 70 62/6 78-0 ı www.isobouw.de Photovoltaik Wärme ergänzt Strom Hersteller Systaic entwickelt Lösungen für eine effizientere Nutzung der Sonnenenergie. Wo sich Strahlung in Strom verwandelt, entsteht Hitze, die bei herkömmlichen Anlagen ungenutzt der Umwelt zugeführt wird. Systaic verwendet sie über ein Wärmepumpensystem für die Erzeugung von Warmwasser und reduziert damit den Energieverbrauch. systaic AG ı D-40213 Düsseldorf Telefon 02 11/82 85 59-0 www.systaic.com www.mikado-online.de 45 mikado Holzbau-Branchenführer Baustoffe 'LHHLQ]LJDUWLJH:LQGH PLWYHUVHQNEDUHU.ODXH Abdichtungen 6FKZHL]HU4XDOLWlW Hubert Nowack | Hebetechnik Neckartal 101 78628 Rottweil Tel.: 0741/ 5 70 10 www.robor-plus.de info@robor-plus.de Holzträger Dämmstoffe Absturzsicherung 'lPPSODWWHQDXV 6 F K Z D U ] Z D O G K R O ] KRPRJHQGLFNHUEHVVHU *87(;+RO]IDVHUSODWWHQZHUN *XWHQEXUJ ':DOGVKXW7LHQJHQ 7HOHIRQ KWWSZZZJXWH[GH 60% leichter als Vollholz · bis zu 20m Spannweite Holzdübelelemente Nagelplattenbinder Brettschichtholz Nagelplattenkonstruktionen Qualitätsprodukte für Handel & Handwerk HAAS-Massivholzplatte Betriebsmittel HAAS Holzprodukte GmbH Industriestraße 8 D-84326 Falkenberg Telefon 0 87 27/18-5 85 Telefax 0 87 27/18-5 54 info@haas-holzindustrie.com www.haas-holzindustrie.com Schweizer Holzfaserplatten. Baustoffe der Natur. PAVATEX GmbH Wangener Strasse 58 D-88299 Leutkirch Telefon +49 (0)7561 9855-0 Telefax +49 (0)7561 9855-30 www.pavatex.de Lager Kragarm-Regale Nahezu jede architektonische Form realisierbar! KERSCHBAUM HAUS Tel.: (09847) 97 97-0 Triebweg 3, Buchheim 91593 Burgbernheim www.kerschbaum-haus.de Neu und gebraucht Tel.: 08064-91 84 • Fax -91 86 Singer Regale & Hallenbau, 83075 Au www.regale-singer.de Paletten-Regale Werkzeuge ).",)".000%*(2/')--")!" &(&)#*%*(2/')--")!" Montage-/Transporthilfen Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH & CO. OHG Postfach 207 · 45952 Gladbeck Telefon: 0 20 43/4 08-0 Telefax: 0 20 43/4 08-4 44 www.rockwool.de Steinwolle-Dämmstoffe für den Wärme-, Schall- und Brandschutz. 46 mikado 7.2009 ",.&#&2&",."$"(+(..")&)!", /-) % *(2#"/ %." %)%*#-.,3" ",(." "(1 mikado Holzbau-Branchenführer www.laerchenholz-falter.de Hersteller für Profilholz aus europäischer, alpiner und sibirischer Lärche. 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(0 82 94) 80 24 08 www.aba-holz.de $EEXQG'DFK:DQG$QJHERW$EUHFKQXQJ 1(8MHW]WDXFKDOV2QOLQH$EEXQG XQWHU:LQGRZV/LQX[0DF26 'LSO3K\VLNHU0LFKDHO=,33(/ .XUIUVWHQ$QODJH+HLGHOEHUJ 7HO ZZZ]LPPHUHUGH,QIR#]LPPHUHUGH Fassade Partner des Handwerks für Lohn-Abbund und Holzelementbau Bei der Talmühle 3 78052 VS-Tannheim Tel. 07705/92 99 0 · Fax 07705/92 99 15 e-mail: riegger@-Schwarzwald-Abbund.de www.Schwarzwald-Abbund.de Einheimisches Lärchenholz für Hausverschalung ww w. a l ph a- s of t ware.eu www.granit.de Alpha-Software GmbH Kapellenweg 4 88339 Bad Waldsee Fon: +49-7524-48644 Fax: +49-7524-48660 Alphaschift@gmx.de • Außenschalungen • Wetterkeilschalung roh + gehobelt Grafische und numerische Informationstechniken ■ GranIT GmbH Kreuzem 2 D-72762 Reutlingen Tel. +49 (0 ) 71 21 / 34 92-0 EDV • Top-Rauteschalung verschiedene Maße EINZIGARTIG. 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Unternehmermagazin ◂◂Wilhelm Wenning (Regierungspräsident der Oberpfalz), Mitarbeiter Holzbau Seiler, Oliver Kröner (AELF Coburg) mit Heinrich Rudrof (MDL) (v.l.n.r.) Hier könnte Ihre Anzeige stehen! Tel.: +49 82 33.23-71 35 Fax: +49 82 33.23-71 11 Anselm von Huene, HAF E-Mail: Amelia.Perez-Moya@weka.de Ü Ein Kennzeichen der AlzheimerKrankheit sind Gedächtnislücken. Wir informieren Sie kostenlos. Schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an! 0800 / 200 400 1 Grabenstr. 5 · 40213 Düsseldorf www.alzheimer-forschung.de 48 G3 (gebührenfrei) ber 32 Aktionsstände verwandelten die Forststraße zu einem Erlebnisparcours für die ganze Familie: Während ein Märchenerzähler die Kleinen verzauberte, staunten die Väter bei den Vorführungen der Forst- und Maschinentechnik. Die Stände präsentierten die gesamte Wertschöpfungskette Holz, vom Harvester über ein mobiles Sägewerk bis zum Holzbaubetrieb. Den Veranstaltern des Waldtages ist es gelungen, den Besuchern Umweltbildung und waldpädagogische Themen, aber auch die forstund holzwirtschaftliche Nutzung des Waldes und des Holzes spannend zu präsentieren und somit spielerisch und sinnlich näherzubringen. Initiiert hatte den Walderlebnistag das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Coburg in mikado 7.2009 Zusammenarbeit mit den Bayerischen Staatsforsten, der Waldbesitzervereinigung Lichtenfels-Staffelstein und der Waldbauernvereinigung Coburg. Der Schirmherr, Regierungspräsident Wilhelm Wenning, stellte die Bedeutung des Waldes für die Region heraus. Mit 40 % Waldfläche liege Oberfranken über dem bayerischen Durchschnitt. Der Wald habe eine herausragende Bedeutung als Wirtschaftsmotor in der Region. Bleibt zu hoffen, dass beim nächsten öffentli▪ chen Bau daran gedacht wird. Veranstaltungen im Herbst 2009 12. und 13. September: Sechsämterland Holztage in Wunsiedel 13. September: Waldbesitzertag in Volkach 18. September: Holzbautag in Miesbach (18 Uhr) 26. September bis 4. Oktober: TRUNA Verbrauchermesse in Traunstein 2. bis 4. Oktober: Holz Erleben – Stolz auf Holz, 1. Holzmesse in Straubing 11. Oktober: Waldbesitzertag in Eichstätt 15. Oktober: Holzbautag am Landratsamt Starnberg (17 Uhr) 17. und 18. Oktober: Holztec in Kempten, Holzforum Allgäu 31. Oktober: Waldbesitzertag in Eggenfelden Unternehmen Bayerische BauAkademie Hoch hinauf und tief hinunter ▴▴Auf der Baumaschinen-Ausstellung konnten die Besucher viele Maschinen in voller Aktion bewundern Zahlreiche interessierte Fachbesucher informierten sich im April bei der Baumaschinen-Ausstellung in der Bayerischen BauAkademie über technische Daten, neue Entwicklungen, Trends und den praktischen Nutzen einzelner Maschinen und Geräte. Die Großzügigkeit des Geländes nutzten zahlreiche Aussteller, um ihre Baumaschinen in voller Aktion zu präsentieren. So konnten die Ausstellungsbesucher direkt vor Ort technische Besonderheiten diskutieren und sich vom Nutzen der angebotenen Maschinen und Geräte überzeugen. Bayerische BauAkademie D-91555 Feuchtwangen ı www.baybauakad.de Systaic Aufschwung statt Klimakrise Das Solartechnologie-Unternehmen Systaic vermeldete in seinem Zwischenbericht zum ersten Quartal 2009, dass Umsatz und Ergebnis über ihren Prognosen lägen. Der Uumsatz übertraf mit knapp über 50 Mio. Euro den Wert des Vorjahres (3,5 Mio. Euro) um ein Vielfaches. Das operative Ergebnis (EBIT) betrug 2,3 Mio. Euro (Q1 2008: -2,8 Mio. Euro). Das Unternehmen sieht in der positiven Entwicklung im Bereich Solarkraftwerke einen wesentlichen Grund für die gute Entwicklung im Konzern. Die Umsatzerlöse im Segment Energiedachsysteme seien saisonal bedingt im ersten Quartal niedrig. Für das Gesamtjahr 2009 geht der Vorstand davon aus, den Umsatz um mindestens 30 % auf über 260 Mio. Euro bei einer operativen Marge von rund 7 % steigern zu können. systaic AG D-40213 Düsseldorf www.systaic.com ▸ Michael Pack, Vorstandsvorsitzender der Systaic AG, sieht in der positiven Entwicklung bei den Solarkraftwerken einen wesentlichen Grund für die gute Geschäftsentwicklung UNSERE LEISTUNG ÜBERZEUGT! · Ingenieurholzbau · Brückenbau · Elementbau · Hallenbau Grossmann Bau GmbH & Co. KG Äußere Münchener Straße 20 83026 Rosenheim Telefon: 0 80 31 / 44 01-51 Telefax: 0 80 31 / 44 01-93 Messe- und Ausstellungs GmbH in Kassel www.mikado-online.de holzleimbau@grossmann-bau.de www.grossmann-bau.de 49 Unternehmen Nelskamp Na sauber! Zimmermeister Jan-Bernd Reckfort sanierte in Münster sein Mehrfamilienhaus aus den 1920er-Jahren nach ökologischen Kriterien. Auf dem Dach neutralisiert die neue ClimaLife-Eindeckung Schadstoffe aus der Luft. Die veraltete Eindeckung ersetzen jetzt granitfarbene, umweltaktive Dachsteine von Nelskamp. In der Oberfläche der S-Pfannen ist Titandioxid enthalten, das u.a. Stickoxide aus der Luft in ungefährliches Nitrat umwandelt. Bei Sonnenschein ist dieser Effekt besonders stark. „Nach der Komplettsanierung verbraucht das ganze Haus nur noch so viel Energie wie vorher eine einzige Wohnung“, bilanziert Reckfort. Er unterschreitet damit die Vorgaben der aktuellen Energieeinsparverordnung (EnEV) für einen Neubau um 30 %. Dachziegelwerke Nelskamp GmbH ı D-46514 Schermbeck ı www.nelskamp.de ◂◂Zimmermeister Jan-Bernd Reckfort auf seinem neuen Dach. Die 200 m2 ClimaLife-Dachsteine waren innerhalb einer Woche eingedeckt Kompetenzzentrum Biberach Nachhaltig hoch drei Eine Neuauflage der Biberacher Holzbau Praxis am 24. und 25. April 2009 widmete sich den Themen Energetische Modernisierung und Nachhaltigkeit. Im Kompetenzzentrum Holzbau und Ausbau trafen sich Holzbauunternehmer, Planer, Ingenieure und Hersteller zu Vorträgen und fachlichem Austausch. Der Leiter des Kompetenzzentrums Gerhard Lutz bedankte sich in seinem Abschlusswort bei den Ausstellern und Teilnehmern für ihr Kommen und kündigte die 3. Biberacher Holzbau Praxis für den 23. und 24. April 2010 an. Kompetenzzentrum Holzbau und Ausbau D-88400 Biberach www.kompetenzzentrum-bc.de ▴▴Akademiedirektor i.R. Borimir Radovic stellte seine Erkenntnisse aus dem Normenausschuss zu „Wärmedämmverbundsystemen“ vor DMBV Neue Köpfe denken gut ▴▴Die Akteure des DMBV (v.l.n.r.): Norbert Weimper (Verbandssprecher), Bernd Fuchs (Vorsitzender Gütegemeinschaft Blockhausbau), Dieter Schenkling (Vorsitzender Deutscher Massivholz- und Blockhausverband), Günther Mager (Geschäftsführer). Der zweite Vorsitzende und Schatzmeister Reinhard Frammelsberger ist nicht auf dem Bild 50 mikado 7.2009 Der Deutsche Massivholz- und Blockhausverband (DMBV) hat eine neue Führungsriege gewählt. Der neue Vorsitzende des Deutschen Verbands heißt Dieter Schenkling. Sein Vorgänger im Amt, Karl-Heinz Köster, der den Verband seit seiner Gründung im Jahr 1984 führte, wies in seiner Abschiedsrede darauf hin, dass die Blockhausbauweise allen Anforderungen an gesundes, energiesparendes und klimaschonendes Bauen in hervorragender Weise gerecht werde. Neuer Vorsitzender der europaweiten Gütegemeinschaft Blockhausbau ist seit der letzten Verbandstagung Bernd Fuchs. Deutscher Massivholz- und Blockhausverband DMBV D-81673 München www.dmbv.de Unternehmen Decker Individuell stecken Drexel und Weiss Kompakt und echt smart ▴▴Wenn die Platten auf der Baustelle ankommen, sind sie bereits an die individuellen Bedürfnisse angepasst und fertig zur Montage Der Wolfurter Passivhaus-Haustechniker Drexel und Weiss freut sich über die Zertifizierung seines Kompaktgeräts „aerosmart“ für Lüftung, Heizung und Warmwasserbereitung durch das Passivhaus Institut in Darmstadt (PHI). Mit den Worten „das derzeit beste Kompaktgerät auf dem Markt“ überreichte der Leiter des Passivhaus Instituts Wolfgang Feist das PHI-Zertifikat auf der 13. Internationalen Passivhaustagung in Frankfurt. Neben der Energieeffizienz zeichne sich das Gerät durch niedrige Akustikwerte und Bedienerfreundlichkeit aus. Unter den Namen ED-BSP und ED-MHM vermarktet Decker Brettsperrholz und Massiv-Holz-Mauer. Die Fertigung der Holzelemente erfolgt millimetergenau in den Plattenmaßen bis zu 3,25 m x 16 m. Auf Wunsch erhält der Kunde Unterstützung im Bereich Elementplanung, Konstruktionsdetails, statische und bauphysikalische Unterstützung. Auf die Baustelle kommen montagefertige Bauteile mit Fälzen, Fenster- und Türausschnitten, gefrästen Installationsschlitzen oder Bohrungen. Das bedeutet kurze Montagezeiten trotz Anpassung an die individuellen Bedürfnisse. drexel und weiss energieeffiziente haustechniksysteme GmbH A-6922 Wolfurt www.drexel-weiss.at ◂◂Ein bis Ende 2009 gültiges PHI-Zertifikat halten Geschäftsführer Christof Drexel und Reinhard Weiss in ihren Händen Eugen Decker Holzindustrie KG D-54497 Morbach ı www.hochwald.com pfetex (LQV 6HOEVWNOHEHQGH3IHWWHQDQVFKOXVVEDKQ IÙUHLQHSHUIHNWH'DPSIVSHUUH 9HUPHLGHW%DXVFKÁGHQ 6FKQHOOt[VFKQHOOHUXQGEHVVHUDOVNRQYHQWLRQHOOH 3IHWWHQDQVFKOÙVVH 6LFKHUtDXFKEHL1ÁVVHEHJHKEDUGDUXWVFKKHPPHQGH 2EHUIOÁFKH =ZHL 7UDQVSDUHQWtGDKHUHLQIDFKHV(LQSDVVHQGHU6SDUUHQ 'DXHUKDIWt)ROLHPLW.OHEHEDQGIÙUHLQHGDXHUKDIWH XQGVLFKHUH9HUNOHEXQJ IHUWLJ www.mikado-online.de ZZZSIHWH[GH 51 PDLO#DOEHUWFK7HOHIRQ Unternehmen Raico Sema Frischer Wind Stefan Lackner ist neuer Leiter der Bereiche Marketing und Produktmanagement bei Raico. Der diplomierte Betriebs- und Volkswirt leitete in den letzten fünf Jahren die Bereiche Marketing, Produktmarketing und den Vertrieb für Deutschland, Schweiz und Tschechien eines Sondermaschinenbauers. RAICO Bautechnik GmbH D-87772 Pfaffenhausen ı www.raico.de ◂◂Der neue Leiter Marketing und Produktmanagement bei Raico heißt Stefan Lackner (40) Oldie but Goldie 25 Jahre Sema – Ein Grund zum Feiern und zur Präsentation der Jubiläumsversion V 11.0. Die Vorstellung der neuen Version auf der Ligna lockte neben vielen regionalen Kunden und Interessenten ebenfalls sehr viele internationale Besucher an, die sich die neuen Entwicklungen der hauseigenen Programmierer während der Messe vorführen ließen. Ein großer Schritt im Rahmen der Internationalisierung war die Unterzeichnung der Verträge mit dem neuen Partner David Williams von der Fa. Sailloft Ltd., der zukünftig die Interessen des Softwareunternehmens in Großbritannien vertreten wird. SEMA GmbH ı D-87499 Wilpoldsried ı www.sema-soft.de Steico Ausgezeichnetes Schichtholz Das Furnierschichtholz SteicoUltralam hat am 8. Mai 2009 die CEZertifizierung erhalten. Sie gewährleistet, dass das Produkt den Kennwerten der EN 14374 entspricht und somit grundsätzlich europaweit als Bauprodukt vertrieben werden kann. Die europäische Norm EN 14374 enthält alle für die Bemessung von z.B. Unterzügen oder Deckenbalken notwendigen Materialkennwerte wie Biegefestigkeit, Druckfestigkeit und Biegesteifigkeit. STEICO Aktiengesellschaft ı D-85622 Feldkirchen ı www.steico.com ◂◂Fest und stabil selbst bei geringer Breite: Das Furnierschichtholz SteicoUltralam Stihl Gegen die Krise gestemmt Trotz schwieriger Rahmenbedingungen steigerte die Stihl Gruppe 2008 Absatz sowie Umsatz und gewann Marktanteile hinzu. Bei einem Plus von 2,6 % zum Vorjahr verbuchte das Unternehmen einen weltweiten Umsatz von 2143 Mio. Euro. Für 2009 rechnen die Schwaben mit einem Umsatz deutlich unter Vorjahresniveau. Das Stammhaus bekomme die Krise in der Bauwirtschaft zu spüren. Im Großen und Ganzen sei das ▴▴Eine positive Bilanz trotz Unternehmen jedoch nicht mancher Schwierigkeiten zieht der von der Finanzmarktkri- Vorstandsvorsitzende Dr. Bertram Kandziora für die Gruppe se betroffen: Investitionen werden weiterhin aus Eigenmitteln finanziert. ANDREAS STIHL AG & CO. KG D-71336 Waiblingen ı www.stihl.de Sonnendynamisches Bauen · Industrieller Holzbau und Solarsysteme Brandenburg · 16816 Neuruppin Philipp-Oehmigke-Str.2 · Fax 0 33 91 / 51 96 -33 � Sachsen-Anhalt · 06386 Elsnigk Scheudersche Straße 11 · Fax 03 49 73 / 2 83-33 � NRW · 50858 Köln � Ackerwinde 28 · Fax 02 21/ 55 40 58 22 www.opitz-holzbau.de · www.opitz-solar.de 52 0 33 91 / 51 96-0 03 49 73 / 2 83-0 02 21 / 554 05 80 Firmenchef Martin Opitz mikado 7.2009 Perfektion aus der Opitz Zukunftsfabrik Opitz Solar Kompaktsysteme Individuell konstruierte Hausbausätze Opitz Dachkonstruktionen Lohnabbund und Massiv-Holz-Mauer aus Sachsen Abbundzentrum Dahlen GmbH & Co. KG - Massiv Gewerbestrasse 3 - Ökologisch, ohne Leim 04774 Dahlen - Gesund und Behaglich Tel.: +49 (0) 34361 - 532 52 - Schnell Fax: +49 (0) 34361 - 532 53 - Ökonomisch - Freies Bauen Internet: www.abbund-dahlen.de; E-Mail: info@abbund-dahlen.de ) !#&" && #&% !% #%'!#$%# (((#&" #%& #& &#*#$% DÜBELHOLZ von ohne Leim und ohne Nägel für Dach, Wand und Decke lte nte übe Eleme d e g eltap tts Bre massiv und ökologisch Suttner Massivholzelemente GmbH Wenamühl 1 - 94354 Haselbach/Bayer. Wald Tel.: 0 99 61-91 00 94 - Fax: 0 99 61-91 00 95 e-mail: info@holz-suttner.de internet: www.holz-suttner.de ORIGINAL EICHEN-HOLZNÄGEL EICHEN-RUNDSTÄBE Auf den Nagel kommt es an, wenn es die optimale Verbindung sein soll! Keine mühsame Einzelanfertigung. Wir fertigen in Serie in verschiedenen Größen und Formen aus massivem Eichenholz. Holznagelproduktion Osterfeldstr. 1 · 49326 Melle Tel.: 0 54 29/92 90-0 Fax: 0 54 29/92 90-50 E-Mail: info@holznaegel.de Internet: www.holznaegel.de Holzwelten Gerätehaus Starker Auftritt: Brandenburgs erstes Feuerwehrhaus aus Holz steht in Neuseddin, einem Ortsteil der Gemeinde Seddiner See im Landkreis Potsdam-Mittelmark. Hier hat sich die Freiwillige Feuerwehr ein schickes neues Gerätehaus gebaut. 54 mikado 7.2009 Holzwelten Gerätehaus W enn es brenzlig wird, rücken sie aus: die Feuerwehren. Je nach Kommune als Freiwillige oder Berufsfeuerwehr organisiert, sorgen sie bei Unfällen, Bränden, SturmtiefFolgen oder anderen Unwägbarkeiten für professionelle Hilfe. Und das überall. Um möglichst schnell und ohne große Hindernisse an den jeweiligen Einsatzort zu gelangen, sind Material, Bekleidung, schweres Gerät und Einsatzfahrzeuge logistisch zentral in einzelnen Wachen untergebracht. Die Gebäude unterliegen neben den üblichen Anforderungen zusätzlichen Vorgaben durch die Bestimmungen der Feuerwehrnormen. www.mikado-online.de ▴▴Die Holzrahmenbauwände tragen weitgespannte Dächer aus BrettstapelElementen und Brettschichtholzbindern Gestalterisch gebunden Die galt es zu berücksichtigen, als die Gemeinde Seddiner See der Freiwilligen Feuerwehr Neuseddin ein neues Gerätehaus in zentraler Lage an der Kunersdorfer Straße errichten ließ. Der vom Berliner Architekturbüro Roswag & Jankowski Architekten geplante Neubau umfasst neben der Fahrzeughalle auch Gemeinschafts-, Lager- und Sozialräume. In nur siebenmonatiger Bauzeit entstand ein Holzrahmenbau, der sich neben der optimalen Funktionalität auch an der städtebaulichen Einordnung in den örtlichen Kontext orientiert: Der L-förmige Bau umschließt einen Vorplatz, der als Staufläche für die Einsatzfahrzeuge dient und durch seine Öffnung zu den umliegenden Schul- und Wohngebäuden die räumliche Situation am Ortseingang neu definiert. Form folgt Funktion Bei der Grundrissgestaltung orientierten sich die Planer am funktionalen und störungs- bzw. behinderungsfreien Betrieb. Der Fahrzeughalle mit vier Stellplätzen nachgeordnet sind Lagerräume, Kleiderkammer, Haustechnik sowie ein Bindemittelund Treibstofflager. Unmittelbar an die Fahrzeughalle im rechtwinklig 55 Holzwelten Gerätehaus angrenzenden Baukörper finden sich die Umkleide- und Sanitärbereiche, gefolgt von Erste-Hilfe-Raum, Werkstatt, Büro, Teeküche, Versammlungsund Schulungsraum sowie dazugehörigen Sanitäreinrichtungen. Neben der klaren Gliederung der Funktionsbereiche sorgten die Architekten für eine optimale Wegeführung im Einsatzbereich. Gleiches gilt für die Zu- und Abfahrtswege im Außenbereich, wo sich kreuzende Wege von Einsatzfahrzeugen und anfahrenden Rettungskräften ausschließen. ▴▴Das Feuerwehrhaus erreicht Passivhausstandard mit einer hochgedämmten Gebäudehülle … ▸▸… und effizienter, auf die Besonderheiten des Feuerwehrbetriebs abgestimmten Gebäudetechnik Bahn mit UV-Schutz Tyvek UV Facade schützt die Dämmung und die Konstruktion von offenen oder hinterlüfteten Fassaden vor UV-Strahlung und Feuchtigkeit. Der Hersteller gibt eine zehnjährige Produktgewährleistung bei einer Fugenbreite bis zu 3 cm. Die Fassadenbahn ist bis zu vier Monate lang frei bewitterbar, klassifiziert nach EN 1928 in W1 und mit einem sd-Wert von 0,035 m hochdiffusionsoffen (nach EN ISO 12572). Streifenfundamente und Bodenplatten bilden die Gründung des Bauwerks. Sie bestehen ebenso wie die Fundamentaufkantungen aus Stahlbeton, die Bodenplatte der Fahrzeughalle wurde unbewehrt ausgeführt. Vorgefertigte Holzrahmenelemente bilden die Außenwände des Gebäudes. Die 39 cm starken Elemente setzen sich von innen nach außen wie folgt zusammen: Gipsfaserplatte, OSB-Platte, 24 cm Zellulose-Wärmedämmung, DWD-Platte, zwei Lagen Lattung 6/4, Tyvek UV Facade und vertikale Lärchenholzschalung. Dank des Aufbaus weisen die Wände einen U-Wert von 0,17 W/(m2K) auf und reduzieren in Kombination mit einer Wärmerückgewinnung den Primärenergiebedarf für die Beheizung im Regelbetrieb auf rund 21 kW/m2a. Schwarz ist chic Zur Hinterlegung der offenen Schalungsfugen ordneten die Planer eine UV-beständige Ebene oberhalb der Weichfaserplatten an. Zusätzliche Anforderung der Planer an die Bahn war die Farbe Schwarz, um bei eventuell entstehenden Fugen in der Schalung einen neutralen Untergrund zu erhalten. Genau für diese Anwendung hat DuPont mit Tyvek www.construction.tyvek.com 56 Energetisch konstruiert mikado 7.2009 UV Facade eine Fassadenbahn entwickelt. Die Bahn mit der CE-Kennzeichnung nach DIN EN 13859-2 verspricht dem Planer ein hohes Maß an Gestaltungsfreiheit bei hoher bauphysikalischer Sicherheit. Basierend auf der „Flash-SpunBond-Technologie“ bietet Tyvek UV Facade eine wasser- und winddichte sowie gleichzeitig diffusionsoffene Funktionsschicht mit einer Dicke von 220 µm. Ökonomische Vorteile Mit dem Neubau der Feuerwehrwache Neuseddin entstand das erste moderne Feuerwehrgebäude Brandenburgs, das komplett in Holzbauweise errichtet wurde. Auch die weitgespannten Flachdachkonstruktionen des zweigeteilten Baukörpers errichteten die Holzbauer in Brettstapelbauweise und mit Brettschichtholzbindern. Für die Planer und die Bauherren dokumentierten sich neben den ökologischen und energetischen Vorteilen auch die ökonomischen bereits während der Bauphase. Dank der hohen Vorfertigungsgrade der einzelnen Bauteile für Dächer und Wände erzielte man höhere Qualitäten in der Ausführung und reduzierte zugleich die Bauzeiten und die damit verbunden Baukosten. Sven Tornow, Köln ▪ torsten seidel/roswag & jankowski architekten Holzwelten Gerätehaus ▴▴Auch in den Sozialräumen setzten die Planer auf Holz Detailschnitt: Versprung Fassade Dachaufbau (von innen nach außen) Kunststoffdichtungsbahn 1,5 mm Gefälledämmung 160 mm Dampfsperre, PE-Folie Kerto-Platte 40 mm Kerto-Träger 750 mm 2 % Gefälle Steckbrief Bauvorhaben: Gerätehaus der Feuerwehr Neuseddin Energiestandard: Insektenschutzgitter Passivhausstandard +5,40 Bauzeit: April bis Dezember 2008 Baukosten: Tyvek UV Facade +4,99 +4,95 Nadelholz C 24/S10, 10 x 14 Wandaufbau (von innen nach außen) Gipsfaserplatte OSB-Platte Wärmedämmung (Zellulose) DWD-Platte Konterlattung 6/4 (Hinterlüftungsebene) Lattung 6/4 vertikale Lärchenholzschalung 850 000 Euro brutto (KG 300, 400, 500) 15 mm 15 mm 240 mm 15 mm 40 mm 40 mm 25 mm Nutzfläche: 570 m² Umbauter Raum: 3700 m³ Planer/Architekt: Roswag & Jankowski Architekten D-10557 Berlin www.werk-a.de Statik: Dachaufbau D03 (von innen nach außen) Kunststoffdichtungsbahn 1,3 mm PS-Gefälledämmung 160 mm Dampfsperre, PE-Folie Brettstapelholzelemente 120 mm Kertoträger 0,75 x 75 +4,05 ZRS Architekten Ingenieure D-10557 Berlin www.zrs-berlin.de Haustechnik: planungsteam e+b D-13403 Berlin www.planungsteam-eb.de Außenanlagen: 2 % Gefälle +3,64 freianlage.de Landschaftsarchitektur D-14467 Potsdam www.freianlage.de Holzbauer: Abbundwerk Luckenwalde D-14943 Luckenwalde www.natuerlichmitholz.de +3,52 www.mikado-online.de 57 Vorschau mikado 8.2009 erscheint am 7. August 2009 Dietmar Haucke, Koblenz Thema des Monats Haustechnik Die neue Energieeinsparverordnung (EnEV) und steigende Energiepreise motivieren Bauherren zu einer energiesparenden Konstruktion und Hausbesitzer zu Modernisierungsmaßnahmen. Eine effiziente und durchdachte Haustechnik muss dabei die Wärmedämm-Maßnahmen ergänzen und das energetische Gesamtkonzept zu einer runden Sache machen. Für Zimmerer ist das ein Geschäftsfeld, das an Bedeutung immer mehr zunimmt. Frank Lattke, Augsburg Produkte SPEZIAL Holzpellets-Heizungen Seit zehn Jahren erfreuen sich Holzpellets zunehmender Beliebtheit. Zur Zeit heizen in Deutschland schon über 100 000 Privathaushalte damit. Die steigenden Kosten für Öl und Gas, ökologische Vorteile und ein angenehmes Handling sind die Gründe dafür. Hergestellt wird der Brennstoff aus Holzabfällen: Sägemehl und Hobelspänen. ÖkoFEN, Mickhausen Außerdem Perspektiven: Von der EnEV 2009 profitieren Marketing TES EnergyFacade Das europäische Forschungsprojekt „TES Energy Facade“ untersucht energetische Modernisierungen von Altbaufassaden mit vorgefertigten Holzbauelementen. Dabei arbeiten Hochschulinstitute eng mit innovativen Holzbauunternehmen zusammen. Vom Erfahrungsaustausch profitieren beide – und letztlich die gesamte Holzbaubranche. Impressum Offizielles Organ des Bundes Deutscher Zimmermeister (BDZ) im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V. (ZDB), Berlin, Offizielles Organ der Europäischen Vereinigung des Holzbaus (E.V.H.), Luxemburg. Verlag: WEKA MEDIA GmbH & Co. KG ı Römerstraße 4 ı 86438 Kissing Telefon +49 82 33.23-0 ı www.weka.de ı www.mikado-online.de Diese Anschrift gilt auch für folgende Personen und Gesellschaften, sofern nicht anderslautend: Herausgeber: WEKA MEDIA GmbH & Co. KG Gesellschafter der WEKA MEDIA GmbH & Co. KG sind als Kommanditistin: WEKA MEDIA Business Information GmbH & Co. KG und als Komplementärin: WEKA MEDIA Beteiligungs-GmbH Anzeigen: WEKA MEDIA GmbH & Co. KG Römerstraße 4 ı 86438 Kissing Fax +49 82 33.23 71 11 ı Ihre.Werbung@weka.de Anzeigendisposition: Amelia Pérez-Moya Telefon +49 82 33.23 71 35 Amelia.Perez-Moya@weka.de Verlagsrepräsentantin: Henriette Stoll-Loof ı Telefon +49 81 43.93 15 10 Geschäftsführer: Mirko Meurer (MM) ı Dr. Heinz Weinheimer Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 17/2009 Aboverwaltung: Telefon +49 82 33.23 40 40 ı Fax +49 82 33.23 72 30 service.handwerk@weka.de Zeitschriftenleitung Bauhandwerk: Christoph Maria Dauner Chefredakteur: Dipl.-Betriebsw. (FH) Christoph M. Dauner (cm) (verantw.) Christoph.Dauner@weka.de Redaktion: Dipl.-Ing. (FH) Claudia Vielweib (cv) (CvD) Claudia.Vielweib@weka.de Dipl.-Ing. Günther Hartmann (gh) ı Guenther.Hartmann@weka.de 58 Redaktionsbeirat: Bernard Gualdi ı Dipl.-Ing. Ekkehard Fritz ı RA Michael Hafner ı Dipl.-Betriebsw. Joachim Hörrmann ı RA Alexander Habla ı Dipl.-Ing. Rainer Kabelitz-Ciré ı Dipl.-Ing. Matthias Krauss ı Matthias Link ı Dipl.-Designer Jochen Wenzel Abonnementpreis: 11 Ausgaben (Inland): 11 Ausgaben Studenten/ Meisterschüler: Einzelheft: 98,00 € 75,00 € 12,80 € Produktion: Helmut Göhl (verantw.) ı Silke Schwer mikado 7.2009 Konzeptionslayout, Grafik und Satz: Popp Media Service ı Herrenbachstraße 17 ı 86161 Augsburg Lithografie: high end dtp-service ı Lothar Hellmuth Druck: Firmengruppe APPL ı sellier druck GmbH Angerstraße 54 ı 85354 Freising ISSN 0944-5749 Erscheinungsweise: 11 Ausgaben jährlich WEKA ist bemüht, ihre Produkte jeweils nach neuesten Erkenntnissen zu erstellen. Die inhaltliche Richtigkeit und Fehlerfreiheit wird ausdrücklich nicht zugesichert. Bei Nichtlieferung durch höhere Gewalt, Streik oder Aussperrung besteht kein Anspruch auf Ersatz. Zum Abdruck angenommene Beiträge und Abbildungen gehen im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen in das Veröffentlichungs- und Verbreitungsrecht des Verlags über. Für unaufgefordert eingesandte Beiträge übernehmen Verlag und Redaktion keine Gewähr. Namentlich ausgewiesene Beiträge liegen in der Verantwortlichkeit des Autors. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jeglicher Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung des Verlags und mit Quellenangabe gestattet. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlags strafbar. Redaktionelle Änderungen vorbehalten. ^^^TLPZ[LY[PWWKL 5L^Z\UK;PWWZM Y<U[LYULOTLY PT)H\OHUK^LYR www.meistertipp.de präsentiert Ihnen das erste InformationsPortal mit täglich aktuellen News speziell für das Bauhandwerk. Halten Sie sich durch tagesaktuelle Nachrichten über alles Wichtige aus der Branche auf dem Laufenden. Profitipps für die berufliche Praxis, die sofortige telefonische Rechtsauskunft, managementorientierte Fachinformationen und viele weitere Rubriken runden das Angebot ab. Zusätzlich können Sie durch integrierte Upload- und Downloadfunktionen ganz einfach an unserem breiten interaktiven Angebot teilnehmen. www.meistertipp.de – überzeugen Sie sich. ;pNSPJOL5L^ZH\Z KLY)H\IYHUJOL .LSK^LY[L;PWWZ M Y0OYLU)L[YPLI (UNL^HUK[L7YH_PZMpSSL WLY=PKLV - Y5PJO[1\YPZ[LU]LYZ[pUKSPJO RVTTLU[PLY[L9LJO[Z\Y[LPSL BRAAS DACH-STEINE – STEINHART GEGEN WIND UND WETTER. Wie kaum ein zweites Bedachungsmaterial trotzen sie jeder Witterung, werden im Laufe der Jahre immer härter und sind besonders frostbeständig. Sie liegen sicher auf dem Dach und sind doch ganz leicht zu verlegen. Zudem verbinden Braas Dach-Steine Ökologie mit Ökonomie: Sie halten die Kosten im Rahmen und verfügen über eine ausgezeichnete Ökobilanz. Gute Gründe sich für Braas Dach-Steine zu entscheiden – vom Einfamilienhaus bis zur modernen Villa. 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Die Obermeistertage mit den zahlreichen persönlichen Kontakten erhalten eine lebendige Struktur und bieten allen Teilnehmern eine wichtige Informationsplattform. Auf die Bedeutung des Erfahrungsaustausches wies denn auch der BDZ-Vorsitzende Ullrich Huth in seiner Eröffnungsrede hin: „Wir wollen wissen, was Sie als Innungsvertreter wollen. Sie sollen erfahren, was wir als BDZ machen. Denn wir haben ein gemeinsames Ziel: den Holzbau in Deutschland auf allen Ebenen zu vertreten.“ Anschließend ging er auf ein weiteres Anliegen der Veranstaltung ein: den Blick auf das große Ganze. Forst und Holzbau arbeiten eng zusammen Mag das Zimmererhandwerk mit seinen 10 000 Unternehmen, 60 000 Beschäftigten und 5 Mrd. Euro Jahresumsatz im Vergleich zur Gesamtwirtschaft auf den ersten Blick eher klein erscheinen, besitzt es als Teil der großen Wertschöpfungskette von der Forstwirtschaft bis zum Endverbraucher doch eine große Bedeutung. Mit rund 70 000 Unternehmen, 750 000 Beschäftigten und 100 Mrd. Euro Jahresumsatz braucht sich die Holzwirtschaft hinter anderen Branchen nicht zu verstecken, betonte Huth. www.mikado-online.de „Gemeinsamer Markt – gemeinsame Zukunft“ lautete denn auch das Motto der Veranstaltung. Und da der Deutsche Holzwirtschaftsrat, dem Huth seit 2008 als Präsident vorsteht, und der Deutsche Forstwirtschaftsrat immer enger zusammenarbeiten, war dessen Präsident Georg Schirmbeck der erste Gastredner. Er unterstrich die Notwendigkeit gemeinsamer Lobbyarbeit: Wenn alle Verbände unterschiedliche Forderungen an den Gesetzgeber herantragen, verpuffen alle Anstrengungen wirkungslos. Nur ein gemeinsames Vorgehen führt zum Erfolg. Am Ende seiner Rede verriet er seinen großen Traum: ein gemeinsames „Holzhaus“ in Berlin. Das Wir-Gefühl muss wachsen Eine andere große Gemeinschaft ist die Europäische Vereinigung des Holzbaus (EVH). Seit fast 20 Jahren existiert sie nun und ist wichtiger denn je, weil viele Gesetze heute in Brüssel entstehen. Huth wies darauf hin, dass auch die beschlossene Namensänderung in „Holzbau Deutschland“ eine Anpassung an die Verbände der Schweiz und Österreichs sei. Der neue Name sei ein wichtiges Signal an die Kunden, die oft unklare Vorstellungen vom Leistungsspektrum des Zimmererhandwerks hätten. Nach einem Grußwort von EVH-Präsident Georg König hielt Hans Rupli, Präsident von Holzbau Schweiz und EVH-Vizepräsident, einen Vortrag über die Positionierung des Holzbaugewerbes in Europa. Vom Dachstuhl zum Mehrgeschosser, vom Handabbund zur computergesteuerten Fertigung, vom Bauteil zum Bausystem – in seinem Rückblick auf die letzten 20 Jahre verwies er auf die gewaltigen Innovationen und betonte, dass der Holzbau sehr stolz auf das Geleistete sein kann. Der Holzbau hat auch fast durchweg hochqualifizierte und hochmotivierte Mitarbeiter, die sich mit ihrer Tätigkeit voll identifizieren. Das sei in der Baubranche nicht selbstverständlich und gebe Grund zum Optimismus. Zudem ist Holz beim neuen Wettbewerb um Nachhaltigkeit der beste Primärbaustoff. Da dies jedoch noch nicht genügend im öffentlichen Bewusstsein angekommen ist, braucht es mehr koordinierte PR-Arbeit. Ruplis Fazit: „Nur gemeinsam sind wir stark!“ Das unterstrich auch nochmals Ullrich Huth in der Diskussion nach der Rechenschaft des Vorstands und den Berichten der BDZ-Ausschüsse und -Fachbereiche: Wenn 2010 das neue Corporate Design eingeführt sei, soll jeder Holzbauer die neue Fahne vor seinem Betrieb aufhängen. Denn nur mit einem kraftvollen Wir-Gefühl kann die Branche ihre Situation zum gh ▪ Positiven verändern. I Verband aktuell Aus dem BDZ Deutscher Holzbaupreis 2009 Holz siegt in allen Bereichen ▴▴Sieben Geschosse in Berlin: „Richtungsweisend für den Holzbau“ D er Deutsche Holzbaupreis wurde in diesem Jahr an fünf Bauwerke vergeben, die ganz unterschiedliche Konzepte im Umgang mit dem Baustoff Holz aufweisen. Ullrich Huth, Vorsitzender des BDZ, erklärte, dass der Deutsche Holzbaupreis 2009 erneut eindrucksvoll dargestellt hat, was mit Holz als Baustoff möglich ist. „Alle Wettbewerbsteilnehmer haben gezeigt, dass sie sich mit Holz als Baustoff verstehen. Das tut unserer Branche gut und kommt auch unserem Klima zugute.“ Erstmals hat der BDZ einen Preis in der Kategorie „Bauen im Bestand“ ausgelobt. Ziel ist es, dadurch das Können und die Kompetenz der Holzbaubranche in diesem Bereich aufzuzeigen. „Auch hier hat sich Holz mit seinen wärmedämmenden Eigenschaften und seinem geringen Gewicht bewährt und dazu II geführt, dass das Bauen im Bestand zum zweiten Standbein des Zimmererhandwerks geworden ist. Daher habe ich als BDZVorsitzender bei der Jurysitzung besonderen Wert auf die Begutachtung der eingereichten Sanierungsprojekte gelegt, um hier unsere Kompetenz als Branche aufzuzeigen.“ Energiesparprämie für Bauherren Um mit Modernisierungsmaßnahmen die Baukonjunktur in der derzeit schwierigen wirtschaftlichen Lage zu beleben, forderte der BDZ-Vorsitzende stärkere finanzielle Anreize für private Haus- und Wohnungsbesitzer. „Die Abwrackprämie zeigt uns, wie mit geringen Mitteln Kaufentscheidungen herbeigeführt werden können. So etwas brauchen wir als Holzbaubranche auch. Unser Vorschlag mikado 7.2009 TU Darmstadt KADEN KLINGBEIL, BERLIN / TU Darmstadt Er gilt als die wichtigste Auszeichnung für Gebäude aus Holz in Deutschland: der Deutsche Holzbaupreis. Am 19. Mai kürte der Bund Deutscher Zimmermeister (BDZ) auf der Ligna in Hannover die fünf Preisträger 2009. ▴▴Studenten der TU Darmstadt schufen das Passivhaus „Solar Decathlon“ dafür ist eine Energiesparprämie“, so Huth auf der Preisverleihung des Deutschen Holzbaupreises in Hannover. Die diesjährige Preisverleihung übernahmen der niedersächsische Umweltminister Hans-Heinrich Sander sowie Georg Schirmbeck, Mitglied des Deutschen Bundestages und Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrats. Geehrt wurden Bauherren, Architekten, Tragwerksplaner und Holzbaubetriebe als Urheber der ausgezeichneten Beiträge. Mitauslober des Holzbaupreises sind die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, der Holzabsatzfonds, die Deutsche Messe AG, die Studiengemeinschaft Holzleimbaum e.V., der Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie e.V. und der Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure. Dem 7-Geschosser in Berlin (Architekten Kaden Klingbeil) kommt nach Meinung der Jury „über den lokalen Kontext hinaus eine richtungsweisende Bedeutung für den Holzbau zu“. Der Errichtung mehrgeschossiger Wohn- und Verwaltungsgebäude in Holzbauweise wird Zukunftspotenzial zugeschrieben. Erneut würdigt der Deutsche Holzbaupreis auch die forschende Seite. Der bereits beim amerikanischen Hochschulwettbewerb „Solar Decathlon“ erstplatzierte Passivhaus-Prototyp eines Studententeams der TU Darmstadt überzeugte die Jury. Sie honorierte „den vorbildlichen Beitrag, der in seiner hölzernen Gesamtsicht Material, Ziele für zukünftiges Bauen und ästhetische Wirkung beispielhaft ineinandergreifen lässt.“ Mehr Infos bei: www.mikado▪ online.de/bildergalerie Verband aktuell Aus den Landesverbänden Zimmerer-Innung Offenburg Der Bundestag im Dialog Unter dem Motto „Was können Sie für uns tun?“ haben die Zimmerer-Innung Offenburg und der Verband Holzbau Baden das Gespräch mit der Offenburger Bundestagsabgeordneten Sibylle Laurischk (FDP) gesucht. E in ermäßigter Mehrwertsteuersatz auf arbeitsintensive Bauleistungen stand ganz oben auf der Wunschliste von Walter Kiefer, Obermeister der Zimmerer-Innung und Holzbauunternehmer aus Ortenberg, und Michael Hafner, Verbandsdirektor von Holzbau Südbaden. „Damit sind Sie bei der FDP an der richtigen Stelle“, erklärte Sibylle Laurischk. „Wir waren strikt gegen die Erhöhung der Mehrwertsteuer, fordern auch für den Tourismusbereich einen ermäßigten Satz und stehen für ein deutlich einfacheres Steuersystem.“ Die Themenpalette beim Gespräch war breit und reichte von der Kommunal- bis zur Europapolitik. Dazu gehörten öffentliche Ausschreibungen, Voraussetzungen für die Meisterprüfung, Meisterpflicht im Handwerk, Zeitaufwand für statistische Pflichtangaben und das Thema Baugenehmigungen. Als Zusammenfassung des Gesprächs übereichten Walter Kiefer und Michael Hafner die „Politischen Forderungen der deutschen Bauwirtschaft“ an Sibylle Laurischk. Das 32-seitige Forderungspapier skizziert, wie die Rahmenbedingungen aus Sicht der Bauwirtschaft aussehen. „Ich hoffe, dass wir Liberale nach der Bundestagswahl mitregieren und bessere Rahmenbedingungen für das Handwerk in Deutschland schaffen können“, erklärte die Offenburger Bundestagsabgeordnete. Zuvor hatte Laurischk den Holzbaubetrieb „Burkart Haus“ in Renchen besucht. Der BDZ-Vorsitzende Ullrich Huth begrüßte die Offenburger Initiative, gezielt auf die Politik zuzugehen und für die Forderungen des Holzbaus bzw. der Bauwirtschaftschaft zu werben. „Wir können unsere Interessen nur dann schlagkräftig ins öffentliche Bewusstsein bringen, wenn wir auf allen Ebenen das Gespräch mit der Politik suchen. Das fängt auf der Innungsebene an, setzt sich bei den Landesverbänden und dem BDZ fort und erfolgt europaweit durch die Europäische Vereinigung des Holzbaus (E.V.H.). Ich kann andere Innungen nur auffordern, hier nachzuahmen. Nur so haben wir als Holzbauer eine Chance zur Mitgestaltung.“ ▪ Landesinnungsverband des Bayerischen Zimmererhandwerks Fachfrau im Zimmererhandwerk D ▴▴Die Absolventinnen (v.l.n.r.): Elfriede Luber, Margit Meier, Luzia Weyer, Beate Leicht, Tanja Übel, Christine Schwarz, Irmgard Treiber, Gerdi Rosin www.mikado-online.de er Fachbereich Unternehmerfrauen hat im Jahr 2005 die Seminarreihe „Fachfrau im Zimmererhandwerk“ ins Leben gerufen. Sie ist modular aufgebaut und in sechs Themenschwerpunkte gegliedert. Im Rahmen des Moduls 6 am 24./25. April 2009 erhielten acht Unternehmerinnen mit Abschluss der zweiten Modulreihe die Auszeichnung „Fachfrau im Zimmererhandwerk“ überreicht. Ihr Erfolg wurde gemeinsam gefeiert. Neben dem Fachwissen und dem Titel ist unter ihnen noch etwas sehr Wichtiges entstanden – ein funktionierendes Netzwerk. Die Seminarreihe wird fortlaufend angeboten und ermöglicht so jeder Teilnehmerin, ihren individuellen Zeitplan für die sechs Wochenenden zu erstellen. Die nächste Seminarreihe „Fachfrau im Zimmererhandwerk“ startet im Herbst 2009. Für die Absolventinnen bieten die bayerischen Zimmerer- und Holzbauverbände am 17./18. Juli 2009 ein Aufbaumodul „Vertiefung Technik“ mit folgenden Themen an: ▸▸ Einführung Bauphysik: Wärmeschutz, Feuchteschutz ▸▸ Rund um die EnEV ▸▸ Betriebsorganisation ▸▸ Wareneingangskontrolle ▪ ▸▸ Holzfeuchtemessung III Verband aktuell Aus den Landesverbänden Verband Niedersächsischer Zimmermeister (VNZ) Holzbau begeistert die Ligna-Besucher „Besucherandrang, eine Fachveranstaltung mit über 100 Teilnehmern und ausgeprägtes Interesse an den Möglichkeiten des modernen Holzbaus – für uns war die Ligna 2009 ein voller Erfolg“, bilanziert VNZ-Geschäftsführer Wilhelm Reihl. ◂◂Wilhelm Reihl (links) zeigte, wo es für den VNZ auf der Ligna langging F ür den Holzbau birgt die auf Ökologie und Nachhaltigkeit ausgerichtete Entwicklung des Bausektors ein enormes Potenzial. Ungebremst ist das Interesse am energieeffizienten, umwelt- und klimaverträglichen Bauen. Besonders erfreut stellten Heinrich Cordes, Ehrenvorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Zimmermeister (BDZ), und Karl Hoffmeister, Vorsitzender des Verbandes Niedersächsischer Zimmermeister (VNZ), fest, dass zahlreiche Architekten, die bislang noch nicht mit Holz gebaut hatten, großes Interesse an dem natürlichen Baumaterial zeigten. Sie suchten das direkte Gespräch mit den Experten vom Holzbau. Dies bekräftigte auch Michael Polworth (Haubold-Kihlberg GmbH), der die gleichen Erfahrungen auf dem VNZ-Gemeinschaftsstand machte. Eine andere Zielgruppe interessierte sich IV auf der Fläche der Firma Gutex für Dämmstoffe aus Holz. Hier suchten eher private Bauinteressenten den Rat des Fachmannes, dicht gefolgt von den Mittelstandsbetrieben. Windkraftanlagen aus Holz Wibke Freese (Fa. Enno Roggemann) will in zwei Jahren wieder am Gemeinschaftsstand teilnehmen, da viele ihrer Kunden die Ausstellung als Anlaufstelle nutzten, um sich umfassend über neue Produkte informieren zu lassen. Einen zahlenmäßig nicht so starken Andrang verzeichnete Holger Griebel, (Timber Tower GmbH). Jedoch kamen zu ihm ganz gezielt hoch interessierte Besucher aus der Forstwirtschaft. Sie ließen sich von ihm über die Errichtung von ▸▸Besuchermagnet mit 4000 m² Fläche: der Ligna-Stand des VNZ mikado 7.2009 spektakulären Windkraftanlagen aus Holz mit Höhen von bis zu 100 m beraten. Die benachbarte Lasertechnik der Firma LAP (Lüneburg) wurde derart interessiert begutachtet, dass Karin Schwerter-Strumpf zur nächsten Ligna deutlich mehr technisches Gerät präsentieren will. Verhalten fiel dagegen das Meinungsbild von Axel Jentsch, Deutsche Gesellschaft für Holzforschung (DGfH), aus. Nur wenige Besucher fanden den Weg zu seinen wissenschaftlichen Auswertungen und Darstellungen. Nachwachsende Rohstoffe begeistern Begeisterung war durchweg auf der Seite der Besucher festzustellen. Besonders René Bornkessel von der Fachagentur nachwachsende Rohstoffe hielt die offenen Häuser, die von sehr engagierten Zimmerern fachlich fundiert präsentiert wurden, für ein begehbares Erlebnis. Rolf Wagner, Holzhandel und Sägewerk aus Suhl, war gleichsam begeistert von der Vielzahl der dargestellten Holzprodukte. Richtig ist aus seiner Sicht auch die Bevorzugung einheimischer Holzarten im Baubereich, die der gesamten Wertschöpfungskette Forst und Holz wirtschaftlich dienlich sind. Sehr ausführlich informierte sich Dr. Wolfram Scheiding, Institut für Holzforschung Dresden, über die innovativen Detaillösungen im mehrgeschossigen Holzbau. Für ihn war die Ausstellung verschiedener Holzbausysteme der Zimmerer eine praktische Umsetzung wissenschaftlicher Grundlagenforschung, die nun im modernen Holzbau für die menschlichen Bedürfnisse umgesetzt wird. ▪ Verband aktuell Verbände & Vereinigungen Deutscher Fertigbauverband (DFV) Holzhaus trifft Bauhaus Zur Frühjahrsfachtagung des Deutschen Fertigbauverbandes am 7. Mai 2009 waren erstmals auch Mitglieder anderer Organisationen aus der HolzfertigbauBranche eingeladen. Damit sollen Synergien genutzt und Kräfte gebündelt werden. D ie „Kulturstadt Europas“ Weimar war Treffpunkt der DFV-Frühjahrsfachtagung. Erstmals mit dabei waren auch Mitglieder der Vereinigungen: ▸▸ Qualitätsgemeinschaft Holzbau & Ausbau e.V. (QHA) ▸▸ ZimmerMeisterHaus (ZMH) ▸▸ Arbeitskreis Ökologischer Holzbau e.V. (AKÖH) ▸▸ 81fünf AG Als Schirmherr der Veranstaltung fungierte Ullrich Huth, Präsident des Bunds Deutscher Zimmermeister (BDZ). In seiner Ansprache begrüßte er die Entscheidung des DFV, nicht nur diese Veranstaltung für die anderen Organisationen zu öffnen, sondern in Zukunft erheblich enger zusammenzuarbeiten: „Lassen Sie uns unsere Kräfte im handwerklichen Holzhausbau bündeln. Lassen Sie uns gemeinsam das handwerkliche Holzhaus als Marke definieren und seine Vorteile gegenüber anderen Bauweisen klar und deutlich kommunizieren.“ Holzhaus zur Marke machen „Lassen Sie uns als Holzbauer selbstbewusst auftreten, denn wir wissen, was wir können – und müssen das als Teil einer größeren Gemeinschaft nach außen bringen. Daher werbe ich heute nicht zum ersten Mal für einen Verband der Holzhausbauer in Deutschland, damit die rund 500 Holzbaubetriebe mit einer Stimme sprechen und das handwerkliche Holzhaus zur Marke machen können“, appelierte Ullrich Huth an die Teilnehmer der Veranstaltung. Der Präsident des DFV, Thomas Lehner, befürwortete ebenfalls eine Bündelung der Kräfte: „Wir sollten nicht als viele kleinere Organisationen einzeln agieren, sondern wir sollten als Gesamtverband der Holzfertighausbauer einen schlagkräftigen Gegenpol zur Beton- und Ziegelindustrie bilden. Nur so werden wir ernsthaft wahrgenommen und nur so haben wir dauerhaft eine Chance!“ So klappts auch mit dem Schallschutz Dipl.-Ing. Ingenieur Roland Kurz, Sachverständiger im Bereich Schallschutz und Prüfstellenleiter sowie Lehrbeauftragter an der TH Stuttgart, gab einen Überblick über die Anforderungen bei Luft- und Trittschalldämmung. Kurz wies darauf hin, dass in den letzten 50 Jahren gerade einmal zwischen 0 und 2 dB Verbesserung erzielt wurde. Allgemein nehme jedoch der Mensch erst ab 3 dB einen akustischen Unterschied wahr. Roland Kurz plädierte daher für ein neues Klassifizierungskonzept im Schallschutz, denn die geltende Norm sei für ihn nicht ausreichend. Ein solches Konzept stellte er im Anschluss den rund 60 Teilnehmern der Fachtagung vor. Nach der Mittagspause referierte Dipl.-Ing. Norman Werther von der Technischen Universität München über „Kritische Außenbauten: Flachdach und Kriechkeller“. Dabei berichtete er über neue Erkenntnisse und Auswirkungen auf die Normung www.mikado-online.de und Ausführung bei diesen Außenbauten. Mit einem nicht-technischen Vortrag fand die gemeinsame Tagung ihren Abschluss: „Kraftvoll durch die Krise – Wie Sie auch in rauen Zeiten Leistungskraft und Lebensglück bewahren“. Unter diesem Titel beleuchtete Ralph Goldschmidt die derzeitige Wirtschaftslage und wie jeder Einzelne darauf reagieren kann. Der Kölner Persönlichkeitstrainer und Unternehmenscoach hat sich mittlerweile in der Holzbaubranche als Referent einen Namen gemacht. Seine kurzweilige, lebendige Vortragsweise, die er stets mit informativem Inhalt kombiniert, hat bereits viele Holzbau-Unternehmer begeistert. Auch in Weimar wartete Ralph Goldschmidt mit vielen Tipps und Empfehlungen auf, wie jeder Einzelne der angespannten Rezession begegnen kann. Am Abend tauschten sich die Teilnehmer dann intensiv über Vorträge aus. Noch in diesem Herbst wollen die fünf Organisationen ein Konzept aufstellen, wie man in Zukunft möglicherweise unter einem Dach weiter verfährt. Peter Mackowiack, Stuttgart ▪ Ehrenpräsident feiert Jubiläum Kurt Lehner feierte am 26. Mai 2009 seinen 70. Geburtstag. Der gelernte Zimmermeister und Freie Architekt hat 1963 in Giengen an der Brenz (OstalbKreis, Baden-Württemberg) einen Zimmereibetrieb gegründet und bis 1998 zu einem bedeutenden Holzfertighaus-Hersteller im Südosten der Bundesrepublik ausgebaut. Im Jahre 1998 wurde das Unternehmen Lehner Haus GmbH von seinem Sohn Thomas Lehner übernommen und weiterentwickelt. Kurt Lehner hat sich während der Jahre 1998 bis 2005 als renommierter PassivhausHersteller in der Branche weiterentwickelt und dabei einen Namen gemacht. Von 1993 bis 2005 war Kurt Lehner Präsident des Deutschen Fertigbauverbandes e.V. sowie Vorsitzender der Gütegemeinschaft Deutscher Fertigbau e.V. In seine Amtszeit fiel die Fusion des Deutschen Fertigbauverbandes (Sitz in Stuttgart) mit der Süddeutschen Fertighaus-Industrie (München). Seit nunmehr 30 Jahren fungiert der DFV als die Interessenvertretung des handwerklich gefertigten Holzhausbaus. Als Öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der Handwerkskammer Ulm war er viele Jahre auf dem Spezialgebiet Holzfertigbau tätig. V Verband aktuell Verbände & Vereinigungen Qualitätsverbund DachKomplett (QVDK) Alle Bereiche im Griff ◂◂Sie heißen Pavatex willkommen (v.l.n.r.): Zimmermeister Stefan Fersch, Lothar Zieglmeier (Pavatex), Alexander Kirst (QVDK) und Zimmermeister Franz Wörndl A n der hessischen Jahrestagung am 24. April 2009 im Bundesbildungszentrum in Kassel nahmen mehr als 60 % aller QVDK-Betriebe in Hessen teil. Geschäftsführer Helmhard Neuenhagen konnte neben einigen Marktpartnern von DachKomplett auch die Obermeisterin der Zimmerinnung Göttingen, Astrid Rehmet vom Verband Niedersächsischer Zimmermeister, bei dieser Veranstaltung begrüßen. Der Vormittag stand ganz im Zeichen der Themenfelder Recht und Technik. Den Anfang machte Rechtsanwalt Eckard Drosse, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Hessen/Thüringen, der in seiner bekannt lockeren Art den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wesentliche Unterschiede bei der Anwendung von BGB und VOB im Bauvertragsrecht aufzeigte. Trotz der aktuellen Rechtsprechungen brach er bewusst nochmals eine VI Lanze für die VOB: „Der Bauvertrag regelt einen individuellen Erstellungsprozess, der bei Einbeziehung der VOB bewusst dynamisch gestaltet werden kann.“ In seinen weiteren Ausführungen stellte Eckard Drosse das gemeinsam vom Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) und der Eigentümerschutz-Gemeinschaft Haus & Grund entwickelte Bauvertragsmuster in den Vordergrund. Nach einem kurzen Einblick in die bauphysikalischen Zusammenhänge ging der Referent auf die Materialeigenschaften, Wirkungsweise und Anwendungsgebiete dieser Folie mit variablem sd-Wert ein. Marketing mit Milieus Nach der Mittagspause stand die Jahrestagung ganz im Zeichen des Aufbruchs. Stefan Theßenvitz, Trendforscher und Marketingexperte aus München, nahm die Teilnehmer auf eine Reise ins „Goldland“ mit. Themen wie Wettbewerb, Marktpotenziale, Zielgruppen und Milieus animierten die Teilnehmer immer wieder zu anregenden Diskussionen. Im Anschluss stellte Peter Hellmuth als Vertreter der Mitgliedsbetriebe zusammen mit dem Geschäftsführer Helmhard Neuenhagen das neu entwickelte Leitbild des QVDK vor, in dem sich auf unterschiedlichen Ebenen die Verknüpfungen der einzelnen Partner im Qualitätsverbund DachKomplett widerspiegeln. Zum Abschluss der Jahrestagung wurden in einem internen Teil die wesentlichen organisatorischen Weichen, z.B. Jahresbeitrag, Schulungsprogramm oder Messebeteiligung für QVDK-Hessen, besprochen und beschlossen. Helmhard Neuenhagen, Geschäftsführer Verband Hessischer Zimmermeister e.V. ▪ Photovoltaik richtig planen Ralph Grobecker vom Planungsbüro Solarsystem Kassel gab einige seiner Kenntnisse erneuerbarer Energien an die Teilnehmer weiter. Planung und Ausführung von Photovoltaikanlagen standen bei ihm im Blickpunkt. Als weiterer Referent beleuchtete Güven Kodas von der Firma Isover die wesentlichen Unterschiede zwischen starrer Folie und variabler Klimamembran. mikado 7.2009 Neuer Marktpartner Zimmermeister Andreas Crusius brachte es im Verlauf der Marktpartnersitzung am 5. März 2009 im Hause des Bayerischen Zimmerer- und Holzbaugewerbes auf den Punkt: „Ich verwende durchaus verschiedene Dämmstoffe bei ein und derselben Sanierungsmaßnahme. Da beißt sich nix.“ Materialgerechtes Sanieren und Modernisieren war dann auch der Schlüssel für die Aufnahme der Pavatex GmbH in den Marktpartnerkreis von QVDK. Für Pavatex spricht zudem der Marktauftritt und die Akzeptanz bei Planern, Zimmerern und Bauherren. Verband aktuell Verbände & Vereinigungen QVDK-Leitbild frisch gemacht N ach 18 Jahren erfolgreicher Marktpräsenz wurde der Qualitätsverbund DachKomplett (QVDK) von seinen Trägern – den Mitgliedsbetrieben, Marktpartnern und Verbänden – auf den Prüfstand gestellt. Im Zentrum der Analyse standen die Fragen nach den Stärken und Schwächen des QVDK und daraus folgernd Lösungen, wie man den QVDK fit für die Zukunft macht. Stärke zeigen ▸▸ Der QVDK ist in der Markenlandschaft handwerklicher Dienstleistungen ein etabliertes Qualitätssiegel für die Handwerksbetriebe ▸▸ Der QVDK verfügt als erste Verbundmarke und Qualitätssiegel über 18 Jahre Erfahrung ▸▸ Der QVDK hat robuste Prozessketten und eine sehr gute KommunikationsInfrastruktur: Verbände – Marktpartner – Mitgliedsbetriebe ▸▸ Die Modul-Schulungen des QVDK bieten anerkannt höchste Qualität und aktuelles Fachwissen Unter der Federführung der Fördergesellschaft des Zimmerer- und Holzbaugewerbes mbH in München und externer Beratung von Theßenvitz marketing wurde der QVDK im ersten Quartal 2009 auf Herz und Nieren geprüft. In die Analyse floss eine kritische Betrachtung des Wettbewerbs, der Mitgliedsbetriebe und deren Beziehung zum QVDK sowie die Bedürfnisse von Zielgruppen und Milieus ein. Den Blick in die Zukunft öffnete eine umfassende Trendanalyse über wachsende Märkte in den Bereichen Renovieren, Sanieren und Modernisieren. In mehreren Arbeitsrunden wurden systematisch die Erfahrungen aus dem Tagesgeschäft sowie die Einschätzung der künftigen Geschäftsentwicklung von Mitgliedsbetrieben und Marktpartnern eingeholt. Auftritt kommt an Das daraus resultierende Leitbild wurde am 27. März 2009 in Bayern und am 24. April 2009 in Hessen im Rahmen der jeweiligen Jahrestagungen der Mitgliedsbetriebe des QVDK vorgestellt, diskutiert und einstimmig verabschiedet. Es ist der verbindliche Rahmen für eine gemeinsame Marktbearbeitung. Die nächsten Arbeitsschritte sind bereits inhaltlich und zeitlich geplant, mehr dazu erfahren Sie im Laufe des Jahres 2009. Eines steht heute bereits fest: Der QVDK steht für ▸▸ Handwerkliche Spitzenleistung im Verbund ▸▸ Perfekte Arbeit aus Leidenschaft ▸▸ Erstklassige Lösungen nach Maß Stefan Theßenvitz, München ▪ Betriebe beraten Auf einen Blick Zur Komplettleistung der QVDK-Betriebe zählt auch umfassende Beratung der Bauherren, z.B. in puncto Versicherungen. Tipps und Wissenswertes zu ▸▸ Der QVDK ist handwerkliche Spitzenleistung im Verbund ▸▸ Bauleistungsversicherung ▸▸ Im QVDK arbeiten Handwerksbetriebe gemeinsam mit Leidenschaft an perfekten Lösungen ▸▸ Bauherrenhaftpflichtversicherung ▸▸ Bauhelferversicherung ▸▸ Wohngebäudeversicherung ▸▸ Gewässerschadenhaftpflichtversicherung ▸▸ Glasversicherung erhalten Mitgliedsbetriebe bei ihrem jeweiligen Landesverband oder unter www.dachkomplett.de www.mikado-online.de ▸▸ Der QVDK steht für individuelle und erstklassige Lösungen im Verbund ▸▸ Jeder im QVDK angeschlossene Handwerksbetrieb fördert den Verbund-Erfolg durch aktive Mitarbeit ▸▸ Jeder im QVDK arbeitende Verband verspricht dem QVDK jederzeit aktive Loyalität ▸▸ Jeder dem Qualitätsverbund angeschlossene Marktpartner verspricht dem QVDK die gemeinsame aktive Marktbearbeitung VII Verband aktuell Verbände & Vereinigungen Leistungspartner des Zimmererhandwerks Auf nach Calgary Kanada richtet die WorldSkills 2009 aus. Nur ein Zimmerergeselle, der jünger als 22 Jahre ist, darf Deutschland bei der Berufsweltmeisterschaft vom 1. bis 6. September in Calgary vertreten. Die Nominierung war spannend. ◂◂Teamleiter Roland Bernardi (links) und Trainer Roland Schumacher D ie Spannung ist deutlich zu spüren, als Teamleiter Roland Bernardi die fünf Mitglieder der deutschen Zimmerer-Nationalmannschaft zur Abschlussbesprechung bittet. An sich ist das Training zu Ende. Die letzte April-Woche war die Mannschaft zusammen und hat wie immer ein anspruchsvolles Dachstuhlmodell mit Gaube gebaut, diesmal aufgesetzt auf zwei Fachwerkwände. Nur eine Frage ist noch nicht geklärt: Wer von den fünf jungen Gesellen bekommt das eine Ticket für die Weltmeisterschaft der Zimmerer im Rahmen von „WorldSkills 2009“ im kanadischen Calgary? Roland Bernardi wird es in Kürze verkünden. Zuvor hat er die Modelle zusammen mit seinen Trainerkollegen Roland Schumacher und Jens Volkmann vermessen und sich beratschlagt. VIII Zimmern auf Welt-Niveau Florian Braun aus Oberkirch, Paul Dobler aus Gersbach, Thomas Schleicher aus Regnitzlosau, Philipp Stich aus Schleiz und Thomas Zinßmeister aus Kutzhof haben während des Trainings deutlich gemacht, dass sie nach Kanada wollen. Doch im Gegensatz zur Europameisterschaft vertritt bei der WM nur ein Geselle Deutschland. Um zu sehen, wer mit einer Aufgabe auf „Welt-Niveau“ am besten zurechtkommt, müssen die Jungs die Aufgabe der letzten WM 2006 in Japan nachbauen. Und dann gibt es bei diesem Training auch noch Zuschauer. Auch das ist eine Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft. Roland Bernardi, seit Jahren als ▸▸Thomas Schleicher vertritt Deutschland bei der WM in Kanada mikado 7.2009 internationaler Experte bei den Berufswettbewerben dabei, berichtet, dass es in Japan 300 000 Besucher gab. So viele sind es in Biberach dann doch nicht, aber dafür Leute vom Fach. Die Leistungspartner des Zimmererhandwerks unterstützen die Zimmerer-Nationalmannschaft im zweiten Jahr und Firmenvertreter sind zum Training geladen. Harald Sauter ist selbst gelernter Zimmermeister und heute technischer Systemberater bei Agepan. „Die Jungs sind super! Sie wollen ihre Chance nutzen und zeigen damit, wie qualitativ hochwertig die ZimmererAusbildung in Deutschland ist. Das unterstützen wir als Agepan gern.“ Ähnlich sieht es Jens Morscheid von Fermacell: „Mit unserer Unterstützung motivieren wir die jungen Leute, handwerklich zu arbeiten. Mit ihrer gezeigten Schnelligkeit, verbunden mit Präzision, stehen sie für die Qualität des Zimmererhandwerks.“ Alexander Geißels, Leiter der Isover Akademie, zeigt sich begeistert vom enormen Engagement und der hohen Fachkompetenz der jungen Männer. „Sie sind fit, um den ‚Holzbau Made in Germany’ würdig zu vertreten. Wir drücken dem deutschen WM-Teilnehmer die Daumen für Kanada.“ Die Medien in Biberach berichten ausführlich über das Training der Zimmerer-Nationalmannschaft. Die Jungs stehen Rede und Antwort. Was es bedeutet, zur Zimmerer-Nationalmannschaft zu gehören? Philipp Stich drückt es prägnant aus: „Es fetzt! Letztes Jahr habe ich noch drüber gelesen, nun bin ich dabei!“ Die Nationalmannschaft der Zimmerer besteht jeweils aus den Bestqualifizierten der letzten Bundesleistungswettbewerbe, sofern sie zum Zeitpunkt des nächsten internationalen Wettbewerbs nicht älter als 22 Jahre alt sind. Es kann nur einen geben Zurück zur Abschlussbesprechung. Roland Bernardi tut sich schwer, die Entscheidung mitzuteilen. „Ihr liegt fachlich alle eng beieinander, Ihr habt alle super gearbeitet“ – und dann nennt Bernardi den Namen des deutschen Vertreters: Thomas Schleicher. ▪ www.zimmerernationalmannschaft.de