Kent State University 2013/14 (Englisch
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Kent State University 2013/14 (Englisch
Mein aufregendes und erlebnisreiches Jahr 2013/2014 an der Kent State University – Go Flashes! Die Vorbereitung Visum Auf der Internetseite der Amerikanischen Botschaft findet ihr eine Liste was ihr alles für euere Anmeldung braucht. Das ist relativ viel und detailliert also lest es genau und habt lieber zu viel dabei. Unter anderem sind so Sondersachen dabei, wie US-Passfotos, die eine andere Größe haben als unsere. Für die Konsulate habt ihr 3 Orte zur Auswahl, Frankfurt, München und Berlin. Ihr müsst bei einer Anrufen und einen Termin ausmachen, macht das auch rechtzeitig aus. Bevor ihr anruft müsst ihr aber noch das Online-Formular ausfüllen. Ist alles auf der Seite erklärt, aber erstmal lesen und dann anrufen, weil da sind sie etwas unfreundlich. Vor Ort, ich war in Frankfurt, waren alle dann total nett. Seid lieber 20 Minuten zu früh da, weil doch sehr viele Leute zum selben Zeitpunkt einen Termin haben. Achtung es sind in der Botschaft keine Begleitpersonen erlaubt! Ich stand etwa eine Stunde draußen in der Schlange und hab dann noch ca eine Stunde für die Formalitäten drinnen gebraucht. Wichtig ist, dass ihr wirklich alles dabei habt (u.a. den Rücksendeumschlag!) sonst schicken sie euch direkt wieder weg. Aber keine Angst, wenn ihr die vorgegebene Liste abarbeitet ist das locker machbar. Versicherung Bzgl. der Versicherung kann ich nicht zu viel sagen. Ich war über meine Familie auslandsversichert. Sprich, ich hätte vor Ort die Untersuchungen oder was auch immer, bezahlen müssen, bar oder mit Kredit Karte (das ist in den Staaten brutal teuer, ich musste es zwar nie machen, aber ich habe schon gehört, nur mal eben in die Notaufnahme für nichts Großes kostet um die €1500), und in Deutschland hätte ich es dann zurückerstattet bekommen. Bei so was immer Rechnungen geben lassen. -1- Autofahren in Amerika Ein Leben ohne Auto ist in Amerika schon eine kleine Herausforderung. In Kent selbst hat es funktioniert, weil es nicht riesig ist, aber da das Bussystem überschaubar ist, ist man nicht sehr flexibel. Ein eigenes Auto hatte ich nicht, zum einkaufen bin ich meist gelaufen oder hab mir das Auto von Freunden mal kurz geliehen bzw für kleinere Reisen eins gemietet. Dafür braucht ihr neben eurem deutschen Führerschein einen Internationalen. Den bekommt ihr ganz einfach auf eurem Landratsamt. Ihr braucht dafür nur ein Passbild und ca. 10€. Den immer zusammen mit dem Deutschen Führerschein mitführen! Ich bin mir sicher ihr werdet ihn mal brauchen, zur Bushaltestelle läuft man immer ein Stückchen oder man hat nicht immer zur selben Zeit Freizeit wie der Mitbewohner/Freund, der das Auto hat. Wohnen die Campus Map gibt eine gute Übersicht – auch hinsichtlich der Gebäude in denen ihr später Unterricht habt: http://www2.kent.edu/campuses/maps/map.cfm Hier gibt’s ne Übersicht bzgl der Wohnungen: http://www.kent.edu/housing Kümmert euch rechtzeitig um ein Zimmer, da, wie bei uns, viele Studenten jedes Jahr suchen. Ich hatte ein Zimmer in den Allerton Apartments. Die liegen südlich der Bibliothek (Zentrum des Campus) etwa 7 Gehminuten entfernt. Es fährt auch alle 6-12 Minuten ein Bus, den ich aber eigentlich nur genommen habe, wenn er gerade vorbei fuhr. Wirklich auf die Minute genau fahren die hier nicht. Sie stammen aus den 60er Jahren und sind nicht hochmodern, aber absolut bezahlbar (ca. $400 pro Monat) und haben was mir gut gefallen hat, eine Küche und ein eigenes Zimmer. Man hat einen Schrank, ein Bett, einen Tisch und Stuhl, einen Kühlschrank und ein Bad. Den Mitbewohner kann man sich indirekt raussuchen, da das Office eine Email-Liste verschickt und man sich so quasi finden kann. Den Rest (z.B. Töpfe, Duschvorhang, etc.) muss man selbst kaufen, allerdings hilft einem da das International Office und fährt einen am Anfang, am besten zu Walmart, da gibt’s alles. Wichtig auch, es hat für die erste Nacht kein Bettzeug, ich hatte mir ein kleines Kissen eingepackt und die Decke aus dem Flugzeug mitgenommen, war kein Luxus, aber die erste Nacht fallt ihr sowieso einfach nur ins Bett ;-) Wohnen kann man dort erst ab 21 Jahren, dadurch ist es eher etwas ruhiger, man hat also keine Erstis, sondern eher auch mal Familien, andere Internationals oder fortgeschrittenere Studenten. Ich fand das ruhiger eher positiv und so viel mehr gefeiert wird in den Dorms, den Studentenwohnanlagen auch nicht, da Alkohol erst ab 21 Jahren verkauft wird. Die erste Miete habe ich in Allerton in bar vor Ort gezahlt, danach dann immer mit dem Uni System überwiesen. Das erklären die einem aber auch vor Ort noch einmal. Das läuft dann über deine Kredit Karte. Die Anmelde-/Bewerbungsgebühren (ca. $25), da muss man ein Formular ausfüllen, habe ich eingescannt und per Mail hingeschickt, hatte ich bei Ankunft in Bar gezahlt. Die Miete sagt auf dem Formular $860, das ist aber für zwei Personen zusammen gerechnet. http://www2.kent.edu/housing/halls/allerton-apartments.cfm Über die anderen Wohnanlagen kann ich nur wenig berichten. Es hat auf und neben dem Campus noch Wohnungen/Dorms/Apartments. Dorms sind auf dem Campus und meist schlicht eingerichtet, dafür sehr teuer. Man hat sein Bett, Waschbecken, Schrank, Tisch und eine Mikrowelle. Sonst teilt man sich Bad und Küche am Gang. Alle Freshmen, sprich Erstis, müssen in ihrem ersten Jahr dort Wohnen. Schaut genau was ihr haben wollt. Bei vielen muss man sich ein Zimmer mit bis zu vier Leuten teilen, sprich mit Stockbetten etc. Ich wollte immer unbedingt ein eigenes Zimmer haben, weil man irgendwann auch mal seine Ruhe haben will. Manche (wie Centenial) bieten auch Einzelzimmer mit geteiltem Bad (und Küche am Gang) an, die kosten dann aber ca $800 pro Monat. Einige Beispiele: Eagles Landing (moderner, bisschen teurer), Centenial (schön eingerichtet, teurer), Tri Towers (einfach gehalten, viele Asiaten), die anderen Dorms findet ihr über den Housing Link oben -2- Man kann auch Off-Campus, also am Rande des Campus wohnen. Das variiert auch von Apartment zu Apartment. Hier eine kleine Übersicht: College Towers + University Oaks (östliche Ecke, sehr einfach gehalten, bezahlbar), University Edge (auch östlich, neu, teurer), Province (gleich nördlich des Schwarz-Building, voll eingerichet, neu, modern, relativ teuer, direkt am Campus), East Town Homes + Whitehall Terrace Apartments (Stückchen entfernt, südöstlich des Campus, bezahlbarer, meist mit 3-4 Mitbewohnern, Busanbindung, Laufentfernung ca 20 Minuten), Campus Point (relativ teuer, neu, modern eingerichtet, weit weg, Busverbindung nur tagsüber, zu Fuß mindestens 30 Minuten, Supermarkt gleich ums Eck), Holly Park (gegenüber vom Supermarkt, neuer, bezahlbar, ca. 20 Minuten zu Fuß) Eine generelle Sache noch bzgl. WG in der Stadt. Es ist in Amerika eher unüblich und schwierig. Das Problem ist, wenn du in ein Haus irgendwo in der "Stadt" ziehst, dass du jeden Tag laufen musst. Das kann ziemlich weit sein, Busse sind rar. Ich würde davon abraten, weil man in den Staaten ohne aus sehr unflexibel ist. Anreise und Ankommen Generell erstmal – wenn ihr Fragen oder Probleme habt, geht ins Office of Global Education, die helfen euch immer gerne weiter! Denen könnt ihr auch davor schon fragen stellen per Email. Das sollte, vielleicht neben der Leitung eures Apartments, auch der erste Ort sein, zu dem ihr nach eurer Ankunft geht. Die geben euch Unterlagen, sagen euch, was ihr machen müsst, welche Info und Neulingsveranstaltungen es gibt und wo ihr was bekommt bzw einkaufen könnt. Bzgl Abholen vom Flughafen. Ich bin in Cleveland gelandet (ca. 45 Min. nördlich), aber wenn ihr nach Akron (ca 20 Minuten südlich) fliegen könnt, wäre das noch besser. Ihr bekommt vom Office einen Taxigutschein inklusive Abholung (das müsst ihr reservieren, steht aber alles in den Unterlagen, die ihr zugeschickt bekommt) durch einen Mitarbeiter des International Office. Das würde ich in Anspruch nehmen, habe ich auch gemacht. Im Office bekommt ihr auch alle Infos bzgl. der Internationals Veranstaltungen. Macht die alle mit und seid offen neue Leute kennen zu lernen (z.B. Eislaufen, Bowling, Barbecue). Das ist alles ein riesiger Spaß. Tauscht Namen, Nummern, Emails, Facebook etc aus und meldet euch ruhig bei den Leuten. Jeder startet genauso wie ihr bei Null. Seid offen, es ist total -3- spannend die ganzen verschiedenen Nationalitäten kennen zu lernen. Amerikanische Studenten lernt ihr dann mit der Zeit an der Uni kennen oder wenn ihr bei Sportteams oder Gruppen mitmacht. Wichtig fand ich war, dass man so viel wie möglicht macht. Ich bin so ein Typ der viel erleben will und dafür ist dieses eine Jahr super. Entweder selbst Reisen organisieren oder das Office bietet sehr günstig sehr viele Trips an (z.B. nach Cleveland, Chicago, Cedar Point, Washington, Niagara Falls,…) – meldet euch da an, aber seid schnell genug :-) Oder einfach Aktivitäten oder Events am Campus ausprobieren. Ich bin z.B. Eishockey Fan, hab nie großartig gespielt, außer am Weiher, und hier gab’s eine Hockey Class z.B., wo es richtig Punkte für gibt. So hab ich 2 mal die Woche (und nachher auch mit anderen neuen Freunden dann in einem Privatteam) Eishockey gespielt. Also einfach was ausprobieren Das Office hilft auch beim ersten Einkaufen. Es bietet in den Tri Towers einmal täglich eine Fahrt an, da hat es auch Flyer, einfach fragen. Das Sportteam einer Universität genießt einen sehr hohen Stellenwert in Amerika. Deswegen lohnt es sich die verschiedenen Sportveranstaltungen, z.B. Football, Basketball, Eishockey, etc zu besuchen. Ist für euch als Student kostenlos. Vor allem das Eröffnungsspiel der Fottballer ist stark, weil es danach ein fast halbstündiges Feuerwerk gibt. Handyvertrag Ist eine einfache Sache. Ich bin in den Radio Shack Laden beim Walmart gegangen, da gibt’s z.B. Pre-Paid-Packete. Ich habe AT&T genommen, die sind bezahlbar und bieten eigentlich alles was man braucht. 250 Freiminuten (die brauchst du niemals) und unendlich Texting (sogar weltweit), und für 5 Dollar mehr gab’s noch 50MB surfen dazu. Aber eigentlich braucht man es nicht unbedingt, da man in der Wohnung normal Wifi hat und auch in der Uni. Sonst schreibt dort jeder nur SMS, ganz anders als hier, deswegen unendlich Frei-SMS. Geld Bevor ihr fliegt fordert rechtzeitig eine passende Kredit Karte an und dazu evtl. eine Karte (oder mit der Selben) zum Geldabheben ohne Gebühren, damit ihr auch mal Bargeld habt. Generell bezahlt man eigentlich alles mit Credit Card. Ich hatte Visa von der Postbank, bar hab ich mit einer Karte von meinem Vater abgehoben, mit der er 5 Mal im Jahr umsonst abheben kann. Aber in Bar zahlt man eigentlich außer in den Bars wirklich nie. Immer Kredit Karte und das klappt auch echt top. -4- Essen und Trinken Mensa wie wir es kennen gibt es nicht so richtig. Man hat mehrere Gebäude die Essen anbieten, wobei es schon oft Burger oder einfache Nudeln sind. Es hat auch u.a. einen Subway in der Essens Mall auf dem Campus. Deswegen ist eine eigene Küche interessant, um einfach mal was anderes zu essen. Achtung, nehmt keinen Meal Plan, da müsst ihr nämlich immer am Campus Essen und seid eher unflexibel – preislich habt ihr mit dem Plan auch keinen Vorteil, eher im Gegenteil, das Geld das nicht genutzt wird verfällt! Weitere Fast Food Ketten sind am Campusrand verteilt, z.B. Burger King, 5 Guys (haben die besten Burger), Dominos Pizza, Papa John’s, Dunkin Donuts, Chipotle (ein Traum!), und noch so viel mehr… Sehr schön ist auch die Bar unter dem Student Center. Hier haben wir uns oft getroffen, entweder einfach so, auch auf ein Bierchen oder bevor wir in die Stadt sind. Es ist der einzige Ort, wo es am Campus Alkohol gab, sonst nur in den Bars Downtown, aber da kommt man nur mit Leuten ab 21 Jahren rein. Das Essen ist ein wenig teurer als in den Cafeterien, aber auch gut. Trinkgeld (tip) gibt man in den Staaten auch dazu, weil die Bedienungen hauptsächlich davon leben. In der Regel sind das ca 10-15%. Bei Kartenzahlung einfach auf dem Zettel, wo ihr den Betrag unterschreibt, addieren (da hat es eine Zeile). Oder wenn man in einer Kneipe an der Bar ein Bier kauft gibt man oft einfach 1 Dollar dazu, als Scheinen, nicht Kleingeld, das ist unhöflich. Kurz zum Thema Weggehen und Alkohol. Kent hat einige schöne Bars, in die man aber erst ab 21 rein kommt. Normal sind die Türsteher sehr streng was das Alter angeht. Ein deutscher Reisepass wird akzeptiert, ein Personalausweis nicht! Da ich es nicht riskieren wollte, meinen Reisepass zu verlieren, habe ich mir eine State ID geholt. Diese gibt es im Nachbarort Ravenna (mit dem Bus der zu Walmart fährt zu erreichen). Ich würde es sehr empfehlen eine zu holen, ist nicht so aufwendig (ihr braucht einen Nachweis eures Apartments, dass ihr dort wohnt und nehmt einfach mal Reisepass, DS 2019,… mit) und erleichtert euch vieles. Gegen 2 Uhr ist meistens auch schon wieder Schluss, weil es eine Sperrzeit gibt. Wichtig ist auch, dass in Amerika das Trinken von Alkohol in der Öffentlichkeit untersagt ist. Ihr dürft also nicht mit eurem Bier in der Hand draußen herumlaufen. Neben den Bars kann man auch auf Studentenparties bzw. Fratparties (Verbindungsparties) gehen, die man meist durch Freunde findet. Man kann da jetzt nicht als völlig fremder einfach hingehen, aber wenn man Leute kennt und immer wieder mal nachfragt klappt das schon. Probiert es ruhig mal aus, ich war mehr ein Freund der Bars, aber das ist Geschmackssache. Richtige Clubs zum weggehen hat es nur in Akron oder Cleveland, wozu man ein Auto braucht und nachts nicht unbedingt alleine unterwegs sein sollte da beide Orte doch als gefährlicher eingestuft werden. Kent an sich ist absolut ungefährlich, da passiert einem nichts. Generell muss man in Amerika beim Einkaufen immer beachten, dass die Preise ohne Steuer angegeben sind. Diese ist von Staat zu Staat verscheiden, in Ohio liegt sie mit ca 9% mit am niedrigsten. Das Studium Studieren ist total machbar und mit der Arbeitseinstellung eines deutschen Studenten erreicht man hier meistens locker sein A (= 1,0). Man bekommt oft genau gesagt was man zu tun und zu wissen hat, und wenn man da diszipliniert dran bleibt hat man absolut keine Probleme. Die Note baut man sich eher zusammen, so gibt es unter dem Semester meist 1-2 Zwischentests, ein Referat, kleine Hausaufgaben, kleine Quizzes, ein Final Exam (das dann nicht mehr so sehr ins Gewicht fällt) und je nach Kurs noch eine Hausarbeit. Es geht hier mehr um Quantität statt Qualität, natürlich soll man keinen Unsinn einreichen, aber man wird oft schon für den Aufwand entlohnt, und erst zweitrangig wie sehr korrekt es ist. Dadurch, dass man die Kurse meist zwei Mal pro Woche hat, ist man unter der Woche eigentlich gut mit Hausaufgaben, -5- Vorbereiten der Kurse, Lesen, etc. beschäftigt, hat am Wochenende allerdings genug Freizeit. Oktober und März sind eigentlich die stressigen Monate, in den anderen geht es. Also bleibt immer am Ball, dann schafft ihr das locker. Geht ruhig zu Beginn des Semesters einmal zum Dozenten und stellt euch kurz vor, die nehmen sich auch die Zeit. Generell sind hier alle sehr hilfreich, und immer nach der Stunde, in der Sprechstunde oder per Email zu erreichen. Man wird hier viel mehr supported und geschätzt (man merkt, die Studenten zahlen auch paar Tausend Dollar). Kursauswahl und -anmeldung Ihr braucht zunächst Zugangsdaten für Kent Flashline, die bekommt ihr normal per Email zugesandt. Dort könnt ihr euren Account verwalten und euch für Kurse registrieren. Ich habe einfach drauf los gesucht. In den Suchfeldern könnt ihr euer Fach einstellen und wichtig, auch den Campus, dort Kent angeben. Es gibt noch einige Campi außerhalb, die ihr aber nicht erreichen könnt. Ich habe meist „undergraduate“ Kurse belegt, quasi Bachelor Niveau, aber „graduate“ geht auch. Wenn online gemeldet wird, dass ihr euch nicht anmelden könnt, weil euch ein Kurs davor fehlt, das kommt häufiger vor, dann schreibt die zuständigen Personen an. Für Englisch Robert Sturr rsturr@kent.edu (ein sehr netter und hilfreicher Mensch), für Geschichte Alana Dennis adennis@kent.edu oder wenn ihr Fragen habt einfach den Dozenten anschreiben, die melden sich auch und helfen euch weiter. Keine Scheu haben! Wenn ihr einen Literaturkurs macht, schaut mal, dass ihr bei Mr. Shank reinkommt, einen cooleren Dozenten habe ich noch nie erlebt! Ein Kurs gibt normal 3.000 ECTS, ihr müsst insgesamt mindestens 12.000 belegen. Wobei ich euch rate nicht mehr als 15.000 zu machen, man ist genug beschäftigt. Man kann einen Kurs auch jederzeit bis zu einer bestimmten Frist verlassen. Wenn man auf das Fragezeichen vor dem angezeigten Kurs klickt, werden die Bücher angezeigt, die der Dozent vorgibt, und die muss man sich alle zulegen. Das sind die mit -6- größten Kosten, da zahlt man pro Semester locker $300-400. Man kann wählen, ob man sie gebraucht haben möchte (Reicht absolut), oder leihen will (geht eigentlich auch, weil ihr die Bücher ja auch irgendwie wieder loswerden müsst, und nicht alle werden von der Library wieder genommen). Neben den Hauptfächern gibt es aber auch eine Bandbreite an alternativen Kursen, die man belegen kann. Erdkunde bietet z.B. „Winetasting“ an, es gibt aber auch zahlreiche Sportkurse, auf die es Punkte gibt. Ich habe zum Beispiel, weil ich Eishockey Fan bin den „Hockey Introduction“ Kurs gemacht, gab auch 1.000 ECTS. Außerdem, weil ich gerne Musik mache, habe ich auch mal einen Gitarren oder Klavierkurs gemacht, jeweils für 2.000. Der Aufwand darin ist überschaubar, aber es macht Spaß, man erweitert seinen Horizont und lernt neue Leute kennen. Ich habe, wenn möglich, vorher mit meinen Dozenten in Würzburg versucht zu klären, ob man mir den Kurs anrechnen würde. Im ersten Semester war es schwieriger, da ich auch erst kurz davor mich für Kurse registrieren konnte, da lief es dann auch Gefühl oder Anfrage bei den Dozenten in Kent, im zweiten Semester war es aber bereits viel einfacher, weil man im Dezember schon planen kann du weiß wie es geht. Aber ihr wisst ja selbst, welche Kurse euch noch fehlen und Kurse wie Literatur oder Linguistics sind schon sehr ähnlich. Das Anrechnen zu Hause steht bei mir noch aus, ist allerdings, wenn man es vorher besprochen hat, kein großer Akt mehr. Ich habe meistens die Kursbeschreibung, die man am Anfang des Semesters erhält oder vom Dozenten geschickt bekommen kann, an die Zuständigen Personen in Würzburg geschickt. Für Englisch Frau Dr. Andrea Stiebritz andrea.stiebritz@uniwuerzburg.de, für Geschichte Frau Dr. Maria Osmers maria.osmers@uni-wuerzburg.de -7- Reisen Wenn ihr schon mal drüben seid, dann nutzt die Zeit zum Reisen. Ihr habt etwa von Mitte Dezember bis Mitte Januar einen Monat frei, pro Semester eine Woche und eben nach dem Studium noch 4 Wochen bis ihr das Land verlassen müsst (4 Wochen nach Ablauf eures Visums, dieses läuft zum Ende der letzten Vorlesungswoche aus). Inlandflüge sind bezahlbar, Fernbusse (z.B. Greyhound, Megabus) gibt es, die Distanzen sind allerdings doch schon groß und so viel billiger kommt das dann auch nicht mehr. Das Näheste, was auch vom Office angeboten wird und eigentlich ein muss ist, sind die Niagara Fälle. Cleveland ist mal einen Tagesausflug wert, u.a. auch zum Basketball (NBA), Baseball (MLB), Football (NFL) oder Hockey (AHL), aber schöne Museen oder Shopping Malls hat es auch (auch da wird vom Office was angeboten). Eine sehr preiswerte und gute Outlet Shopping Mall ist die Aurora Farms Mall, 20 Minuten mit dem Auto , ist echt zu empfehlen. Columbus (ca. 2,5 Std) ist auch mal eine kleine Reise wert, selbes gilt für Pittsburgh (1,5 Std). Per Bus ist auch Chicago, von Cleveland aus, in etwa 6 Stunden zu erreichen, dort lohnt sich mindestens ein Wochenende. Per Flugzeug ist Boston, New York, Washington,… alles an der Küste quasi, erreichbar. Ich habe dorthin einen sehr schönen Trip in den Weihnachtsferien gemacht. Nachher bin ich aber auch mal nach Florida geflogen, das ist in ca 4 Std. erreichbar. Wenn ihr clever sucht, findet ihr günstige Flüge. Außerdem hatte ich über einen Freund eine unglaublich nette Familie in Michigan kennen gelernt und mit ihnen Thanksgiving und Weihnachten verbracht. Es ist unglaublich schön, traditionelle Feste so zu erleben, weil man hautnah dabei ist. Man bekommt auch oft von Freunden angeboten ob man nicht bei ihnen für Weihnachten oder so vorbei schauen will. Nehmt solche Angebote ruhig an, oder wenn es nur zum Essen ist, es lohnt sich auf diesem Wege einmal hinter die Kulissen zu schauen und das Leben und die Kultur besser kennen zu lernen. Ich hoffe all das hilft euch ein bisschen weiter und gibt euch eine Vorstellung von dem was euch erwarten könnte. Wenn ihr ein bisschen offen seid und kontaktfreudig, dann solltet ihr keine großen Probleme haben. Die meisten Internationals sind alle genauso neu und offen, die Amerikaner neigen ab und an zu ein wenig Oberflächigkeit, aber sind sonst total nett. Gewöhnt euch nur daran, dass das „Hi, how are you“ , wenn man sich über den Weg läuft, nicht als Gesprächsstart gesehen wird, sondern einfach „Hallo“ bedeutet. Man übernimmt das sehr schnell. Anders als bei den Internationals, muss man aber bei den Amerikanischen Studenten ab und zu dran bleiben und nachfragen, was so los ist oder ob man zusammen weg geht. Euer Freundeskreis baut sich dann irgendwann ganz von alleine auf. Wenn ihr merkt, dass euch jemand nicht dauernd bei euch meldet, dann ist, dass nicht abweisend gemeint, sondern oft einfach die Amerikanische Art. Man lebt hier ein wenig anders, das werdet ihr raus finden. Wichtig fand ich auch, übergeneralisiert nicht alles. Sprich, wenn einer mal eine Macke hat, denkt nicht gleich, alle wären so. Es gibt, wie bei uns, solche und solche. Probiert ruhig Aktivitäten aus, und vermischt eure Freundeskreise. Ich hatte ein paar Leute übers Fußball und Hockey kennen gelernt, aber der Hauptteil kam waren eigentlich Internationals. Wenn ihr noch mehr Bilder, Eindrücke, und Berichte sehen und lesen wollt, gibt es noch meinen Blog, den ich über das Jahr geschrieben habe. Speziell die ersten Einträge könnten hilfreich sein, wo ich beschreibe, was ich nach meiner Ankunft getan habe. Wenn ihr Lust habt klickt doch mal drauf. http://julianerobertdiekentstateuniversity.blogspot.com/ Wenn ihr sonst irgendwelche Fragen habt, dürft ihr mich gerne via Mail kontaktieren: julian-meinhold@t-onine.de -8- Ihr begebt euch auf eine große Reise. Vielleicht wird es die Zeit eures Lebens. Deswegen nehmt alles mit was geht, lernt Leute kennen, seid offen für Neues, probiert Sachen aus und genießt die Zeit in vollen Zügen! Ich hatte ein wahnsinnig tolles Jahr und bin unendlich dankbar für diese Chance. Macht das maximale daraus! Ihr werdet euch dort schnell zu Hause fühlen! Viel Erfolg und Alles Gute – Euer Julian -9-