Vom Mangel zum Wohlstand 1950–1975

Transcription

Vom Mangel zum Wohlstand 1950–1975
Vom Mangel zum Wohlstand 1950–1975.
Gesellschaftlicher Wandel in Salzburg an Hand der Bilder von Johann
Barth
Vortrag von Thomas Weidenholzer am 15. Mai 2014 im Haus der
Stadtgeschichte
Johann Barth, 1954
1954 erwarb Johann Barth seine erste Leica, also vor sechzig Jahren
und vierzig Jahre nach deren Erfindung. Mit der Leica war der
fotografische Schnappschuss möglich geworden, ein Markenzeichen
Johann Barths. Mit den schweren Glasplatten und den nicht minder
unhandlichen Kameras war das schnelle Fotografieren nicht möglich
gewesen.
Das Stadtarchiv besitzt etwa 50.000 Negative und Dias von Johann
Barth. Diese sind wie ein fein verästeltes Kaleidoskop. Die Bilder
dokumentieren die vielfältigen, zunächst unmerklichen, Veränderungen
und Änderungen der Stadt und des Stadtlebens.
1
Vorweg ein paar biografische Eckpfeiler:
1931 geboren in Mettersdorf, Siebenbürgen
1944 Vertreibung und Flucht, Familie landet im Innviertel
Verschiedene Berufe, darunter als Bauarbeiter in Kaprun
1952 Übersiedlung nach Salzburg
Abendmatura
Barth arbeitete von 1960 bis 1981 als selbständiger Pressefotograf, ehe
Aufträge zurückgehen und er seinen Beruf an den Nagel hängen muss
und arbeitslos wird. Barth betätigt sich nun als Schriftsteller, wird Mitglied
er Grazer Autorenversammlung und publiziert Romane und
Gedichtbände.
2005 erscheinen die „Menschenbilder“, deren zweite Auflage die heutige
Veranstaltung gewidmet ist.
2009, am 3. Februar, stirbt Johann Barth in Salzburg.
Die Welt der Bilder
Zum Umgang mit Fotografien
Wie macht man aus einem derart riesiges Konvolut einen Fotoband, der
auch noch eine Geschichte erzählen soll.
Man beginnt, indem man Tausende Kontaktabzüge durchsieht,
die besten, oder, was man dafür hält, auswählt. Bei diesem
Auswahlverfahren überwiegen zunächst ästhetische Überlegungen. Man
kann aber nicht umhin, die ausgewählten Fotos zu gruppieren, nach
Themen und Themenkreise geordnet, man versucht dies zumindest
Dann entdeckt man, dass diese Fotos, diese Tausenden von Fotos eine
Geschichte, besser gesagt, mehrere, ja viele Geschichten erzählen. Ein
einzelnes Foto, sei es gelungen oder nicht, sei es ästhetisch interessant,
technisch perfekt oder nicht, einzelnes Foto ist auch verwoben mit der
Geschichte des Fotografen, mit der Geschichte der Fotografie, mit der
2
Geschichte und den Geschichten der Abgebildeten, der Porträtierten.
Aber eine Reihe von Tausenden Fotos, welche in einem Zeitraum von
zehn, zwanzig, dreißig Jahren entstanden sind, erzählen darüber hinaus
die Geschichte einer Stadt, genauer gesagt, die spezifische Perspektive,
die der Fotograf auf seine Objekte geworfen hat, und in weiterer Folge,
die der Interpret seiner Kunstobjekte daraus zieht.
Fotografien sind als „eingefrorene“ als „kristallisierte“ Zeit beschrieben
worden und trotzdem ist es so, dass dem Entstehen eines Bildes, dem
Akt des Fotografierens wie auch jeglicher Reflexion über ein Bild, ein
subjektiver Affekt vorausgeht.
Aber gerade deshalb sind Datierung, Verortung, Beschreibung und
geschichtliche Indizierung notwendig, um Fotografien „lesbar“ zu
machen. Im Anschluss an Walter Benjamin, kann gesagt werden, wer
unfähig ist, Bilder zu „lesen“, werde in einer zunehmend von bildlicher
Information geprägten Welt unweigerlich zum Analphabeten. Das
„Lesbar-Machen“ von Bildern ist daher auch eine wichtige Aufgabe des
Stadtarchivs.
3
Daghofer
Dieses Bild zeigt Fritz und Hella Daghofer, kurz vor Schließung ihrer
Metzgerei in der Goldgasse im September 1963. Diese Metzgerei war
seit dem 18. Jahrhundert im Besitz der Familie Daghofer gewesen.
Nebenbei bemerkt, ein Vorfahre, namens Lorenz Gmachl, wegen seines
Schweinehandels spöttisch Saulenzl genannt, kommt als solcher in den
Mozartbriefen vor.
Sie sehen, reichern wir die Bilder mit Informationen an, gewinnen sie an
Aussagekraft und beginnen zu erzählen.
Ich kann hier keine vollständige zusammenhängende Erzählung und
auch keine stringente Analyse der Salzburger Nachkriegsgeschichte
liefern. Ich wende ein eher fotografisches Verfahren an, indem ich wie
der Fotograf schnappschussartige Momentaufnahmen des
gesellschaftlichen und kulturellen Wandels mache. Wenn man so will, ist
4
der Vortrag so etwas wie ein illustrierter Tatsachenroman mit
(analytischen) Passagen. Es gibt daher auch Passagen im Vortrag, bei
denen überwiegt der Text und solche, bei denen überwiegen die Bilder.
Der Begriff „Passage“ ist nicht zufällig gewählt. Walter Benjamins
fragmentarisches und posthum erschienenes Werk über Paris widmete
sich den Passagen, jene Durchbrüche und Querverbindungen zwischen
parallel verlaufenden Straßenzügen, welche überraschende Durchblicke
auf Vertrautes erlauben. Es geht darum, seinen Gegenstand durch
„Passagen-Denken“ ständig zu umkreisen und „jedes Bild zu nehmen,
als sei es das eines zusammengefalteten Fächers, der erst in der
Entfaltung Atem holt ...“.
Sie sehen auf dem Bild ein Ehepaar, an jenem Tag fotografiert, an dem
seine Berufskarriere und die fast zweihundertjährige Geschichte einer
Salzburger Metzgerei endet. Sie sehen das karge Angebot:
Rindsschnitzel auf der Waage, Beinfleisch am Haken an der Wand, ohne
Kühlung. Das Wurstangebot scheint karg, ist aber im Vergleich Mit dem
Angebot von zehn Jahren zuvor schon erheblich.
Barths Bilder setzen in den fünfziger Jahren ein, Bilder aus der Stadt
Salzburg entstanden erst nach der Übersiedlung der Familie nach
Salzburg 1952. Gestatten Sie mir, den Fotoessay zeitlich etwas früher zu
beginnen.
Befreiung durch die Amerikaner
Am Freitag, dem 4. Mai 1945, in Salzburg der Tag der Befreiung, notierte
Regierungsrat Josef Hummel in sein Tagebuch: „In der Nacht um 22 Uhr
erscheint ein Polizeibeamter mit einem amerikanischen Soldaten und
fordert die Räumung aller Wohnräume des Hauses bis Samstag, 5. Mai
um 10 Uhr Vormittag“.
5
Fast alle Bewohner der Riedenburg, von der Reichenhaller Straße bis
zum Rainberg und vom Neutor bis zur Hübnergasse müssen ihre
Wohnungen innerhalb von 12 Stunden räumen und verlassen.
Zumindest die Riedenburger müssen sich das Ende des
Nationalsozialismus, die Befreiung, anders vorgestellt haben. Am
nächsten Tag vertraut Hummel seinem Tagebuch: „Um 4 Uhr
Nachmittag konnten wir uns eine Teejause mit Schwarzbrot vergönnen –
ein Mittagessen herzuholen war ausgeschlossen […}
Und weiter unten schreibt er: „Ich hatte Gelegenheit, das Abendessen
der Kampfbesatzungstruppe zu beobachten: Ein 30 cm langes,
schneeweißes, zweifingerdickes Butterbrot mit dickem Aufstrich; in der
Menageschale Reisfleisch oder eine Menageschale voll mit Gemüse;
hiezu warmen Milchkaffee. Das Aussehen der Truppe ist
ausgezeichnet.“
Facts des Mangels
Das war im Mai 1945. Die Ernährungswirtschaft bot zu Kriegsende das
Bild völliger Desorganisation, die Vorratslager waren geplündert und, wer
sich bei den ausgiebigen Plünderungen nicht selbst versorgen hatte
können, musste mit den zugeteilten 900 Kalorien zufrieden sein. Die
Unterversorgung nahm im Sommer 1946 dramatische Ausmaße an.
Österreich wurde nun neben der Tschechoslowakei, Polen,
Griechenland, Italien, Albanien und China zu den am meisten vom
Hunger bedrohten Ländern der Erde gezählt.
Es fehlte an allen Ecken und Enden. Schuldige am Mangel waren bald
gefunden: ablieferungsunwillige Bauern und Schleichhändler, aber auch
andere Konkurrenten um den kargen Nachkriegstisch machte man aus:
Ausländer und Flüchtlinge, wieder einmal. Für bevorzugte
Lebensmittelzuteilungen für eben dem Holocaust entronnenen Juden
6
sowie für Flüchtlinge und Heimatvertriebene fehlte jedes Verständnis.
Die gewohnten Feindbilder, die man eingetrichtert bekommen und nur
allzu gern repetiert hatte, wirkten fort: und man wünschte diese Opfer
des Krieges möglichst bald aus dem Land. In der Presse war von
„Ausländerplage“ die Rede. Der Bürgermeister der Landeshauptstadt
drohte 1946 bei Verstößen gegen die Lagerordnung gar mit zeitweisem
Kostentzug.Barth war auch Migrant
Diese Bildfolge, rechts Barths Stiefvater mit Messer und geschlachtetem
Schwein, in der Mitte seine Mutter mit geschlachtetem Schwein und
Blutschüssel, links Barth mit geschlachtetem Schwein
…Besitzerstolz in Zeiten des Mangels
7
Stichwort Wohnungen
Über 7000 Wohnungen waren in der Stadt Salzburg durch den Luftkrieg
verloren gegangen. Im Sommer 1945 waren mehr als 14.000 Personen
obdachlos. Dazu waren im Juli 1945 in mehreren Lagern über 66.000
Flüchtlinge untergebracht. Die Wohnungssituation wurde durch die
Beschlagnahme von Wohnraum für US-Army weiter verschärft. Der
Wohnbau kam dem Bedarf in keiner Weise nach, allzu Mal es in den
vierziger Jahren noch an Baumaterial fehlte. Aber auch in den fünfziger
Jahren konnte der Bedarf an Wohnungen durch den Neubau kaum
gedeckt werden.
Barackensiedlung an der Siezenheimer Allee
Noch 1953 wohnten gut 10.000 Menschen in Baracken, 1957 waren es
immer noch annähernd 7.000 Personen. Baracken und Barackenlager
prägten das Stadtbild. Die Baracken und ihre Bewohner störten das
Selbstbild vom schönen Salzburg.
8
Eine offizielle Denkschrift befürchtete die „dauernde Verschandelung“
der Festspielstadt und stellte zynisch fest, es werde immer
Elendsquartiere geben, da es immer Menschen gebe, die lieber „eine
Bretterbude mit Hühnerstall ihr Eigen nennen“. Die Barackenbewohner
waren an ihrem Elend angeblich selbst schuld. Erst Mitte der sechziger
Jahre verschwanden die letzten hölzernen Notquartiere.
Bewohner einer Barackensiedlung an der Siezenheimer Straße
9
Entnazifizierung oder so ähnlich
Die Fakten: In der Stadt Salzburg mussten im Mai 1945 etwa zwei Drittel
der Magistrats-Bediensteten wegen Mitgliedschaft in der NSDAP
entlassen werden. Ähnlich verhielt es sich mit den Pädagogen. Diese
Entlassungen wurden auf Grund fehlenden Fachpersonals allerdings
bald wieder revidiert.
Ich will mich hier nicht allzu lange aufhalten. Spätestens 1949 beendete
das Werben der politischen Parteien um die Stimmen der wieder zu
Wahlen zugelassenen „Ehemaligen“ die Diskussion über die
Entnazifzierung.
Ernst Hanisch ist zuzustimmen, wenn er meint, es gehe nicht darum, die
Leier von der verfehlten Entnazifizierung abzuspielen. Die politische und
soziale Integration „Ehemaliger“ war ein notwendiger demokratischer
Prozess.
Es ist Hanisch aber auch zuzustimmen, dass dieser Prozess
stillschweigend und ohne kritische Reflexion abgelaufen ist und hier gilt
es nachzuhaken:
Ich will nur eine Salzburger Ikone schlechthin erwähnen: Hans Sedlmayr.
Sedlmayr, 1941 habilitiert, verlor 1945 seine Professur wegen
Mitgliedschaft in der NSDAP, erhielt jedoch bereits 1951 wieder eine
Professur in München, ehe er ab 1964 in Salzburg lehrte.
Seine Klage über den Verlust der „Mitte“ war ein bildungsbürgerlicher
Bestseller und war einem kunstgeschichtlichen und gesellschaftlichen
Ideal aus der Zeit vor der Aufklärung verpflichtet. Säkularisierung,
Individualisierung sowie der Liberalisierungsprozess, der in den fünfziger
Jahren einsetzte, waren ihm ein Menetekel. Er empfand diese Prozesse
als Verlust, als Verlust der Mitte.
Sedlmayr lieferte in zahlreichen kunsthistorischen und -theoretischen
Arbeiten das ideologische Rüstzeug für den Kampf gegen die moderne
10
Kunst, gegen die Moderne. Sedlmayrs – auf hohem theoretischem
Niveau stehenden – Arbeiten zeigen aber auch die gerade für Salzburg
typische breite Übereinstimmung und Überlappung von nationalen und
katholischen Ideologemen. Um kein Missverständnis zu produzieren: ich
bin kein Freund von Straßenumbenennungen. Sedlmayrs Verdienste um
Salzburg, um die Salzburger Altstadt sind unbestritten, an sein
politisches Herkommen sollte aber erinnert sein.
Kuhhirte im Nonntal, Herbst 1957
Im Bild die Landschaft im Süden der Stadt, für deren weitgehende
Erhaltung, sich Sedlmayr verdient gemacht hat. Der rechts im Bild zu
sehende Mühlbacherhof musste allerdings der Universität weichen.
Der Film
Aber auch – und gerade in diesem Zusammenhang – ist die
Filmproduktion zu erinnern.
11
Es ist kaum ein Unterschied zwischen den in der NS-Zeit in Salzburg
gedrehten Filmen und den Heimatfilmen der Nachkriegszeit
auszumachen. Schauspieler wie Produzenten waren vor 1945 und nach
1945 oft dieselben und die Inhalte der Filme weitgehend auch.
Idyllisierung der alpinen und voralpinen Landschaft, Harmonisierung
potentieller Konflikte und Konfliktlinien und ein bittersüßer,
augenzwinkernder Moralkodex zeichneten diese Trivialfilme
österreichischer Machart und Salzburger Provenienz aus.
Sie lieferten zahlreiche Identifikations-Anhaltepunkte in einem
unwirtlichen Alltag mit einer noch unwirtlicheren Vergangenheit.
Sie suggerierten Heiteres, Beschwingtes, Österreichisches eben. Fast
scheint es so als verdankte sich die Geburt eines allgemein akzeptierten
österreichischen Nationalbewusstseins der verschmitzten Kaschierung
vergangenen Unrechts.
Österreichische Gemütlichkeit
In diesem Zusammenhang ist auch an die tiefe Abgründigkeit
österreichischer Gemütlichkeit zu erinnern. Der mit Stolz vorgetragene
angebliche österreichische Charme und die Abneigung gegen alles
Piefkische dienten auch der Exkulpierung in nationalsozialistische
Verstrickungen. Österreichische Gemütlichkeit, Stereotype und
Markenzeichen des hiesigen Heimatfilms, verdeckten die tiefen Seiten
jüngster Vergangenheit.
12
Nico Dostal und Marte Harell im „Rendezvous“, 1963
Im Bild Nico Dostal und Marte Harell, in einer Salzburger Bar
Er Operetten-Komponist ist Schauspielerin. Die „Fiaker-Milli“ im 1944
gedrehten Unterhaltungsfilm „Schrammeln“ war einer ihrer Paraderollen.
Vergessen und Verdrängen waren aber nicht nur für die Unterhaltung
konstitutiv, sondern allgemeine Merkmale dieses Zeitabschnitts. Wer
könnte aber auf der anderen Seite den Menschen das kleine Glück im
Kino verdenken und wer würde es ihnen nicht gönnen. Und ohne
Vergessen und Verdrängen wären Wiederaufbau und Wirtschaftswunder
auch gar nicht möglich gewesen. Die Menschen hatten genug von den
Kümmernissen des Alltags und waren der Eskapaden der Politik müde.
Während Film, Radio und Fernsehen vom Alltag ablenkten, versprachen
13
neue konsumative Produkte das künftige kleine Glück. Der Blick war in
die Zukunft gerichtet und dafür schuftete man.
Folgende Bildsequenz ist offensichtlich in Szene gesetzt, aber nicht
minder aussagekräftig. Das imaginierte kleine Glück des Konsumierens
reproduzierte noch einmal althergebrachte Rollenzuschreibungen.
14
15
Zukunftsträume
Zukunftsträume gab es viele, etwa jenen im sozialdemokratischen
„Volksblatt“ 1961, also vor über fünfzig Jahren, mithin lange vor dem
Aufkommen der Smartphones:
„Der Radarherd in der Küche ist mit einem Kühlschrank kombiniert, aus
dem auf Knopfdruck hin – und das schon unterwegs vom Auto aus! – die
jeweils gewünschte Speise in den Kochtopf wandert und zur beliebigen
Zeit fertig gekocht und gebraten ist. Wieder ein Druck auf einen Knopf –
und der Spülautomat daneben erledigt alles weitere ...“ u.s.w.
Thomas Bernhard
Wünschen, Vergessen, Träumen und Verdrängen waren nicht nur
gleichsam Voraussetzungen des Wiederaufbaus, sondern auch bequem.
Das Werden der österreichischen Nation aus dem Geist des
Verdrängens. Deshalb erschreckten auch Thomas Bernhards
Heimatromane so sehr. In Frost, seinem ersten Roman, erscheint
Salzburg – Das Land Salzburg ist unschwer erkennbar – als Gegenteil
einer Idylle, geprägt von Verfall und Morbidität. Sämtliche Klischees des
traditionellen Heimatromans sind in ihr Gegenteil verkehrt.
In Frost spielt auch der Bau des Großkraftwerkes Kaprun, Symbol des
Wiederaufbaus und der wirtschaftlichen Schaffenskraft Österreichs
schlechthin, eine Rolle.
Dass während der NS-Herrschaft Tausende unter unmenschlichen
Bedingungen gegen ihren Willen dort arbeiten mussten, und in den
Triumph-Posen nach Vollendung des Kraftwerkes keine Erwähnung
fanden, ist auch so eine österreichische Verdrängung.
Als Thomas Bernhard für „Frost“ der österreichische Staatspreis
zugesprochen bekam, provozierte seine Aussage, dass angesichts des
Todes alles lächerlich sei, einen Skandal.
16
Der Salzburger Landtag protestierte gegen die Preisverleihung.
Bernhard habe „grobe Anklagen gegen seine Heimat“ vorgebracht und
die Salzburger Bevölkerung beleidigt.
Karl Heinrich Waggerl
Offensichtlich die Salzburger nicht beleidigt hat ein anderer: Karl
Heinrich Waggerl. Seine NS-Verstrickungen und dass seine Sujets
bereits in den 30er- und 40er-Jahren entwickelt worden waren, tat seiner
Popularität keinen Abbruch, im Gegenteil, wobei der Begriff
„Verstrickung“ in seinem Fall durchaus euphemistisch ist.
Karl Heinrich Waggerl
Nach dem Krieg schrieb Waggerl an seinen Verleger Otto Müller, er
habe nur „selten einmal irgendwo ... Probleme der unmittelbaren
Gegenwart“ berührt. Ein Biograph Waggerls meinte, er habe „Vertrauen
17
in eine tiefere, sittliche Ordnung“ vermittelt und den „Fleiß an der
gerechten täglichen Arbeit“ zum Gegenstand gehabt. Waggerls
Harmonie- und Trostangebote waren das Geheimnis seines literarischen
Erfolgs.
Das Goldene Zeitalter
Der englische Historiker Eric Hobsbawm hat den Zeitabschnitt, der nach
dem Weltkrieg folgte, als „goldenes Zeitalter“ definiert. Noch nie habe
sich in der Weltgeschichte innerhalb eines so kurzen Zeitabschnittes so
viel geändert, noch nie habe sich – zumindest in Europa und
Nordamerika – der Wohlstand der Bevölkerung so erhöht wie in den
fünfziger bis in siebziger und achtziger Jahre.
Vollbeschäftigung, Bildungsexplosion und Massenkonsum sind die
Eckpfeiler dieser Entwicklung. Der Sozialstaat mit seinen öffentlich
garantierten Transferleistungen ermöglichte eine bis dato nicht gekannte
soziale Sicherheit. Gerade die „unteren“ Schichten profitierten an der
boomenden Wirtschaft. Neue Bildungsmöglichkeiten, vor allem seit den
siebziger Jahren, eröffneten soziale Aufstiegsmöglichkeiten.
Vollbeschäftigung oder zumindest ein hohes Beschäftigungsniveau
ermöglichten den Auf- und Ausbau des Sozialstaates, gerade in
Österreich.
Dazu ein paar statistische facts: Noch 1954 lag der österreichische
Lebensstandard 40 Prozent unter dem europäischen Durchschnitt.
Dieser Abstand halbierte sich bis 1961. Das Bruttonationalprodukt stieg
von annähernd 50 Milliarden Schilling im Jahr 1950 auf über 130
Milliarden am Ende dieses Dezeniums.
Die Lohn- und Gehaltssumme wie auch das Nettoeinkommen stiegen in
Österreich in den fünfziger Jahren um mehr als das Doppelte, der
18
Konsum im selben Zeitraum um etwa 70 Prozent. Um 1957/58 kann man
eine „Wohlstandswende“ annehmen.
Ein paar weitere Indikatoren für diesen unglaublichen und heute für die
später geborenen kaum mehr nachvollziehbaren Anstieg des
Wohlstandes.
Wohnungen: In der Stadt Salzburg gab es 1945 nicht ganz 24.000
Wohnungen. Bis 1960 kamen ca. 10.000 neue dazu, 1970 gab es in der
Stadt Salzburg über 50.000 Wohnungen. Noch deutlicher wird dies,
wenn wir uns die durchschnittlichen Belegszahlen pro Wohnung
ansehen: 1945 teilten sich 4,2 Personen eine Wohnung, 1960: 3,1; 1970
zweieinhalb Personen.
Darin spiegelt sich allerdings nicht nur die Zunahme der Wohnungen,
sondern auch der Wandel der Familien, ihre Erosion und neue Formen
des Zusammenlebens (Stichwort: Single-Haushalt).
Die fünfziger und sechziger Jahre waren die hohe Zeit des „Sozialen“
Wohnbaus, nach Parteiproporz sauber getrennt. An der Peripherie
entstanden neue Stadtteile wie Taxham oder Lehen.
Auch das: Nicht selten löste erst das Parteibuch den Eintrittsschein in die
neue Wohnung, oder beschleunigte zumindest die Wohnungsvergabe.
Für die Parteien stellte die Wohnungssuche (wie auch die Arbeitssuche)
ein ideales Rekrutierungsfeld dar. Ihnen gelang es zunächst noch, ihre
Klientel, über Wohnungs- und die Jobbeschaffung zu organisieren.
Moderne Individualisierungstendenzen hatten auf diesem Segment der
Gesellschaft noch nicht Einzug gehalten. Trotz zunehmender und immer
schneller vor sich gehender Erodierung der politischen Lager
beherrschten Paternalismus und Proporz noch weit gehend das
politische Handeln.
Stichwort Motorisierung: Das Auto war das Symbol des eben errungenen
Wohlstandes schlechthin. Bundesland Salzburg: 1947 gab es 1958
19
PKW, 1950 3232 PKW; aber sechs Jahre später,1956, bereits über
10.000 PKW, 1959 über 19.000 PKW und 1961 bereits über 27.000
PKW’s.
Die Mobilisierung durch Motorisierung hatte allerdings ihren Preis.
Alter Markt, August 1961
20
Fernsehen: Im August 1955 startete das österreichische Fernsehen, mit
der Egmont-Ouverture und einer Journalisten-Diskussion. 1961 gab es in
Salzburg 11.424 Fernsehapparate, Ende der siebziger Jahre weit über
100.000. Bereits seit 1964 erstreckte sich der Empfangsbereich über das
ganze Bundesland.
Konsumrausch
Der Mangel war gedeckt. Es ging nicht mehr um das Überleben wie in
der unmittelbaren Nachkriegszeit. Die dringendsten Bedürfnisse konnten
befriedigt werden. Die Regale hatten sich wieder mit Waren gefüllt.
Um verkauft werden zu können, werfen die Waren „Liebesblicke“ nach
den Käufern, deren menschliche „Liebesblicke“ sie nachahmen und
übertreffen. Die ästhetische Sprache des menschlichen Liebeswerbens
wurde nun in einem Ausmaß in den Dienst Werbung genommen wie nie
zuvor. Die vielfältigen Konsumartikel bieten sich in den Staffagen des
sexuellen Glücks an.
Halbzarte
Am 6. März 1959 hat in Salzburg ein Film mit Romy Schneider Premiere:
Titel: „Die Halbzarte“. Das Interesse an dem Film ist enorm. Nur zur
Einstimmung: in den Salzburger Kinos laufen gleichzeitig Filme mit Titeln
wie „Schwarze Nylons – heiße Nächte“ im Elmo-Tageskino,
Jugendverbot; oder im Central „Indiskret“, ebenfalls Jugendverbot. Im
Stadtkino sah man am Nachmittag die jugendfreie „Katarina-ValenteMusik-Show“, in der Nachtvorstellung „Ein ungewöhnlich heikles Thema
um Sinnlichkeit, Eifersucht und spannungsreicher Erotik: Gier nach Liebe
mit Brigitte Bardot, die Frau, die alle begehren“.
Zurück zu der „Halbzarten“: Die „Halbzarte“ in der Regie von Rudolf
Thiele, ebenfalls mit dem Prädikat „Jugendverbot“ ausgezeichnet, erhielt
nicht nur in der lokalen Presse keine gute Kritiken, dies trotz einer
21
Besetzung mit Josef Meinrad, Magda Schneider, Carlos Thompson,
Gertraud Jesserer und Helmuth Lohner.
Es ist hier nicht der Ort, die künstlerische Qualität des Streifens zu
beurteilen, Inhalt (wie immer beim Boulevard) und vor allem Titel haben
sehr viel mit der Zeitstimmung zu tun. Der durchaus banale Inhalt ist kurz
erzählt.
Um das Einkommen ihrer Familie aufzubessern, entschließt sich eine
junge Buchverkäuferin aus gutem Haus, anonym, ein Theaterstück mit
schlüpfrigem und durchaus eindeutigem Inhalt mit dem Titel „Eva –
Memoiren einer 17-Jährigen“ zu veröffentlichen. Der Erfolg ist
durchschlagend, das Stück wird im Burgtheater aufgeführt. Ein
amerikanischer Filmproduzent interessiert sich dafür, allerdings nur unter
der Bedingung, dass die bisher anonyme Autorin für eine Reklametour
ihr Inkognito aufgibt. Um an die Dollarmillionen heranzukommen, wird sie
von ihrer Familie bedrängt, die Rolle der verführerischen „Halbzarten“
auch dem Produzenten zu spielen. Als der gut aussehende und
millionenreiche Amerikaner aber erkennt, dass die „Halbzarte“,
geschaffen für Ehe und Familie ist, also eine „Ganzzarte“ ist, bekommt
diese nicht nur die Millionen, sondern auch den Millionär. Hochzeit und
Happyend. Ein Rezensent vermerkte nicht zu Unrecht: „Das
Schweinigeln unter dem Mantel der Moral ist die eigentümliche
Keuschheit der österreichisch-deutschen Filmproduktion“.
Der Film war von zwiespältigem Erfolg gekrönt: Das ältere
Stammpublikum konnte Romy Schneiders Wandel von der Sissy zur
„Halbzarten“ nicht verzeihen, andererseits waren Marilyn Monroe oder
Brigitte Bardot in ihrem Rollen als Sex-Symbole authentischer und
überzeugender. Im zeitgenössischen Jargon werden die MM und BB
gerne als „Sex-Bomben“ bezeichnet, ein mehr als eigenartiger Begriff,
der zwischen Eros und Krieg changiert.
22
Die sexuelle Freizügigkeit der „Halbzarten“ spielt sich ausschließlich in
der Fiktion, in der Phantasie ab, und wird durch das Eheglück der
„Ganzzarten“ abgefangen. Immerhin die Thematisierung im Film zeigt
an, dass gegen Ende der fünfziger Jahre das Gefüge zwischen den
Geschlechtern, die Regeln und Konventionen der „ganzstarken“ (wie
auch der „ganzzarten“) Generation ins Rutschen gekommen ist. Es zeigt
aber vor allem, zwischen welchen Polen die Generationen der Kriegsund der Wiederaufbauzeit sich bewegen, zwischen halb- und ganzstark
und zwischen ganz- und halbzart. Nur in der Gleichzeitigkeit dieser
Phänomene erschließt sich der Charakter des gesellschaftlichen und
kulturellen Wandels.
Schmutz und Schund
Linke wie rechte Abstinenzler liefen gegen die allgemeine Sexualisierung
von Kauf und Konsum Sturm, erfolglos. Katholische Memoranden gegen
„Schmutz und Schund“ wie jenes der katholischen Aktion an den
Salzburger Landtag im September 1961, oder Kampagnen der
Gewerkschaftsjugend verpufften wirkungslos.
Letztlich erwiesen sich auch die Predigten des Pater Leppich historisch
als weit überholt. Instinktiv erkannte aber Pater Leppich, das
„Maschinengewehr Gottes“, so seine Eigendefinition, welche Gefahr in
der Wohlstandsgesellschaft der katholischen Kirche erwuchs. 1961
folgten seinen Predigten auf dem Kapitelplatz gegen die „Bestie
Sexualität“ und gegen die „Wohlstandsgesellschaft“ Tausende
Menschen.
Aber auch Teile der sozialistischen Reichshälfte formulierten asketische
Kritik an der Konsumgesellschaft, etwa Josef Kaut, Salzburger
Kulturlandesrat und späterer Präsident der Salzburger Festspiele. Feste
wie Weihnachten, so Kaut 1961, seien „Orgien des Absatzes von
23
Überflüssigem“ und wer sich den Einflüssen der Reklame nicht
entziehen könne, werde „Objekt einer wohlorganisierten Ausbeutung“.
Wie auch immer, fest steht, die „sexuelle Revolution“ ist eines der
Kennzeichen der sechziger Jahre und stellte lang eingeübte Ordnungen
in Frage. Katholische Prüderie und Lustfeindlichkeit wurden zunehmend
in Frage gestellt. Dass der Zwang zur Keuschheit durch den Zwang zum
Orgasmus abgelöst worden sei, wie dies Ernst Hanisch formuliert hat,
mag eine Übertreibung sein, fest steht aber, dass der Körper und das
Körperliche eine enorme Aufwertung genommen haben.
Auch wenn die Erscheinungsformen der sich formierenden
Wohlstandgesellschaft, Sexualisierung, Konsum, Individualisierung von
den einen als Enttabuisierung göttlicher Maximen und von den anderen
als Auflösung proletarischer Solidargemeinschaften beklagt worden sein
mag, fest steht, die Sicherung existenzieller Lebensgrundlagen und
darüber hinausgehende Konsummöglichkeiten stellten überkommene
Verhaltensregeln radikal in Frage.
Das „goldene Zeitalter“ ermöglichte nicht nur die „kulturelle Revolution“
(Hobsbawn), sondern bedingte sie. Die kulturelle Revolution war jung.
Die Jugend ihre Trägerin.
Die Jugendkultur entwickelte sich zu einer unabhängigen politischkulturellen Kraft. Jeans und Pop-Musik sind deren globale
Markenzeichen.
Eine wachsende Marktmacht erleichterte es der Jugend, neue
Identitätssymbole zu kreieren und zu besitzen.
So etwas wie eine Rebellion „halbstarker“ Jugendlicher gab es in
Salzburg nicht, aber doch versuchten Jugendliche Ende der fünfziger
Jahre erwachsene Bevormundung zurückzudrängen und sich eigene
Symbolwelten aufzubauen. Mofa und Vespa waren solche Symbole. Die
Musik, insbesondere Rock ’n’ Roll, war ein Medium, in dem sich ein
24
gegen die Erwachsenen und ihren überkommenen Vorstellungen und
Maximen gerichtetes Lebensgefühl artikulierte.
Bescheiden zunächst: 1957 waren im Bundesland Salzburg lediglich 70
Music-Box’s aufgestellt. Aber immerhin konnte man auch in Salzburg
Rock ’n’ Roll-Konzerte besuchen; am 7. März 1957 fand angeblich
erstmalig in Salzburg, im Mirabell-Casino ein Rock and Roll-Konzert (mit
Joe Wagner als Gast) statt. Der Twist konterkarierte alle eingelernten
Anstandsnormen des Tanzes und die geordneten Begegnungen der
Geschlechter.
Freilich, Salzburg erlebte nur einen Abklatsch halbstarken Aufbegehrens,
aber der Einzug amerikanischer Rhythmen in den Schlager, die
Beliebtheit von Sendungen wie „Tanzmusik auf Bestellung“ ab dem
Fasching 1962, oder des wöchentlichen „Fünf-Uhr-Tees“ im
Kongresshaus, es gab auch „Konsum-Partys“, markieren das allmähliche
Ende der starren Welt der „Ganzstarken“. Die Vorstellungswelt der
Kriegs- und Kriegergeneration wird abgelöst, allmählich zunächst und
nicht vollständig. Zwischen der Eltern- bzw. der Großelterngeneration
und der Jugend tat sich eine enorme kulturelle Kluft auf. Vorgezeichnete
und lang eingewöhnte Lebensprogramme wurden abgelöst, man richtet
sich nun nach den Konsumangeboten.
Obwohl weit davon entfernt, eine liberale und tolerante Gesellschaft zu
sein, der Zug ging jedenfalls in diese Richtung.
Lange vor der Revolte der 68er hatte der Prozess der Entstarrung
begonnen. Rebellen und Massenkonsumgesellschaft bauten auf den
selben Prämissen auf, dem Triumph des Individuums über die
Gesellschaft.
25
Modernisierungsverlierer
Das „Wirtschaftswunder“ verdeckte eine noch immer vorhandene Armut
oder schuf eine neue. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung der fünfziger
Jahre konnten nicht alle mithalten. Barth fotografierte auch die
„Outcasts“, den Lieferinger Tiergartenbesitzer Eduard Steindl etwa, für
den es immer schwieriger wird, das Futter für seine Raubtiere zu
bezahlen und Kundschaft anzulocken, oder die „Lavendel-Fanny“, die
versucht, durch den Verkauf dieses duftenden Krautes am boomenden
Tourismusgeschäft teilzuhaben. Barth fotografierte den Bettler auf dem
Makartsteg und den Obdachlosen am Salzburger Hauptbahnhof und
hielt im Bild jene alte Frau fest, die sich wie Sisyphus abmüht, den
Schotter beim Tomaselli-Kiosk zu glätten.
Industrialisierung und Rationalisierung der Wirtschaftsabläufe entzog
nicht wenigen Gewerben den Boden. Berufe wie die Dienstmänner
verschwanden. Kleine Gewerbebetriebe hatten es immer schwieriger
sich zu behaupten. In den sechziger Jahren verstärkte die einsetzende
touristische Globalisierung auch in der Salzburger Altstadt diesen
Verdrängungsprozess. Immer mehr Geschäfte und Läden mussten
schließen, so auch die Metzgerei Daghofer in der Goldgasse.
Und dieser Prozess bleibt widersprüchlich.
Drei fast zeitgleiche Beispiele:
Während Helmut Qualtinger im März 1965 im Radioprogramm Ö1 aus
Karl Kraus „Die letzten Tage der Menschheit“ las, las in Salzburg
Ordinariatskanzler Karl Berg in St. Peter zum ersten Mal nach der neuen
Liturgie, feierte den Wortgottesdienst in deutscher Sprache und den
Gläubigen zugewandt. Am darauf folgenden Wochenende lief im
Österreichischen Fernsehen ein Lustspiel mit Willy Millowitsch mit dem
Titel „Weidmannsheil“ und anschließend um 22.15 „Rio Grande“, ein
Wildwestfilm mit John Wayne, allerdings unter Jugendverbot.
26
Zum Abschluss zwei Gegensatzpaare, wie sie gegensätzlicher nicht sein
könnten: Zum einen das amerikanische Sex-Symbol: Kim Novak, hier im
Hotel Bristol, zum anderen die Grande Dame des österreichischen
Theaters: Paula Wessely
Das zweite Gegensatzpaar: Zum einen die versammelte Avantgarde aus
Politik und Kirche bei der Einweihung des Landessschießstandes 1963
und twistende Jugend Anfang der Siebziger.
27
28