fensteraustausch

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fensteraustausch
FENSTERAUSTAUSCH
Fenster sind der sensibelste Bauteil eines Gebäudes. Ihre Sanierung erfordert
großes Fingerspitzengefühl, denn sie bestimmen auch wesentlich den
Energiehaushalt eines Wohnhauses.
Das Fenster ist der am meisten beanspruchte Bauteil eines Wohnhauses. Es spielt eine wichtige
architektonische Rolle mit vielen Anforderungen: winterlicher und sommerlicher Wärme-, Schall-,
Einbruchs- und Witterungsschutz, Belichtung und Belüftung.
In den vergangenen zehn Jahren gab es eine rasche Entwicklung bei den Fenstergläsern: ihr Dämmwert
wurde verbessert und somit hat sich der Energieverlust auf ein Fünftel reduziert, was vor zehn bis zwölf
Jahren als Isolierverglasung üblich war. Viele alte Fenster sind nicht mehr dicht. Der Luftaustausch nach
außen erfolgt daher unkontrolliert. Wärme geht laufend verloren. Durch den Luftzug und kalte
Abstrahlung leidet die Behaglichkeit im Wohnraum. Durch das „Schwitzen" der Fenster werden die
Fensterrahmen feucht, es kommt zu Schimmel- und Fäulnisbildung beim Holz. Das sind die wichtigsten
Gründe, warum alte Fenster getauscht werden. Aber auch der mangelnde Schallschutz kann Auslöser für
eine Fenstersanierung sein. Die zunehmende Lärmbelästigung der Bewohner, vor allem von älteren
Gebäuden, die jetzt an immer stärker befahrenen Straßen stehen, lässt den Wunsch nach besseren
Fenstern wach werden.
Möglichkeiten zur Verbesserung
Der Stand der Technik
Die Fenstergläser erreichen heute, dank Beschichtungen und Füllungen mit Edelgas, Dämmwerte bis zu
0,4 W/m²K. Guter energietechnischer Standard sind Gläser mit einem U-Wert von 0,9 bis 1,1 W/ m²K. Die
Fensterrahmen unterscheiden sich vor allem durch ihr Material: Holzrahmen haben generell sehr gute
wärmetechnische und statische Eigenschaften bei guter Verarbeitbarkeit. Bei regelmäßiger Erneuerung
des Schutzanstrichs ist auch eine lange Lebensdauer zu erwarten. Dass die Fenster regelmäßig
gestrichen werden müssen, ist gleichzeitig ihr großer Nachteil. Deshalb werden sogenannte
Holz-Alu-Fenster angeboten, die auf der Außenseite als Wetterschutz ganz oder teilweise mit Aluminium
verkleidet sind.
Fensterrahmen aus Kunststoff sind im Vergleich zu Holzfenstern billiger und leichter zu warten. Allerdings
wird der Kunststoffrahmen aus nicht nachwachsenden Rohstoffen hergestellt. Der Kunststoff besteht zu
mehr als 50 Prozent aus Chlor, auch andere wenig umweltfreundliche Inhaltsstoffe sind beigemengt.
Neu auf dem Markt sind gedämmte Rahmenprofile. Diese Fenster erreichen als Ganzes U-Werte von
kleiner 0,8 W/m²K. Sie sind dann notwendig, wenn der Verbrauch an Heizenergie nach der Sanierung
niedrig liegen soll.
Sanierungsmaßnahmen
Die Dichtungsnachrüstung ist sinnvoll, wenn es durch ein ansonsten völlig intaktes Fenster zieht. Auch
die Beschläge dürfen noch nicht abgenützt oder müssen nachjustierbar sein. Das Fenster muss auch an
die Wand dicht anschließen. Vorhandene, aber beschädigte Dichtungen sollten erneuert werden. Von
eingeklebten Dichtstreifen ist dabei abzuraten, da sie nur kurze Zeit ihren Zweck erfüllen. Ob diese Art
der Fensterverbesserung sinnvoll und machbar ist, können nur Fachleute beurteilen.
Der Glastausch stellt eher die Ausnahme dar. Er kann sinnvoll sein, wenn die Fensterrahmen und –
Flügel noch zehn bis 15 Jahre ihren Dienst tun, aber mit altem Isolierglas ausgestattet sind. Keinesfalls
darf ein innen montierter Rollladen mit schlecht gedämmtem oder undichtem Rollladen-Kasten den
Dämmwert des Rahmens herabsetzen. Beim Glastausch sollte ein Wärmeschutzglas mit einem U-Wert
von 0,9 bis 1,1 W/m²K gewählt werden. Bei bestehenden, energietechnisch schlechten Fixverglasungen
ist ein Glastausch meist ohne große Probleme vorzunehmen.
Beim Ersatz von Glasbausteinen mit einem U-Wert von nur 3,5 bis 4,0 W/m²K ist hingegen auch ein
neuer Rahmen notwendig. Der Tausch des gesamten Fensters ist bei den meisten Fenstersanierungen
das Mittel der Wahl. Die Mauerlaibung wird ausgebrochen und das Fenster nach außen entnommen häufig gemeinsam mit einer Außenwandsanierung. Hat man sich für diese Variante der Sanierung
entschieden, kann man die Fensterlichte sehr leicht auch vergrößern. Dabei wird die Brüstung entfernt.
Wenn der alte Fensterstock vorsichtig aus dem Mauerwerk gelöst wird, kann eine Beschädigung des
Innenputzes vermieden werden. Beim Einsetzen des neuen Fensters wird der entstehende Hohlraum mit
Dämmstoff ausgefüllt. Es kann auch ein Teil des alten Stockes herausgeschnitten werden. In diese
Öffnung wird das neue Fenster - meist ein Kunststofffenster eingesetzt.
Beim Fenstertausch muss unbedingt auf die Anschlussfuge an der Wand geachtet werden. Dabei ist
nicht nur das richtige Material, sondern auch der sorgfältige Einbau wichtig. Die verwendeten Materialien,
Dichtstoffe, Verbindungsmittel und Arbeitsgänge sollten im Angebot ausführlich beschrieben sein.
Dipl. Ang. Josef Burtscher Energieinstitut Vorarlberg
Richtiges Vorgehen
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Überprüfen des Fensterbestandes durch einen Fensterfachmann: Muss nur eine Dichtung eingearbeitet
werden, kommt ein Glastausch in Frage?
Bei einem Tausch des gesamten Fensters sind die Anforderungen an das neue Fenster zu definieren:
Dämmqualität, Wartungsaufwand, Preis, Beständigkeit und architektonische Ansprüche
Wenn gewünscht, mit Rücksicht auf Architektur und Statik Fenstergröße verändern
Bei Fenstern mit niedrigen Brüstungshöhen Vorkehrungen gegen Absturz nicht vergessen
Gute Laibungsdämmung auf der Außenseite vorsehen
Nach dem Fenstertausch bewusster lüften als zuvor
Ökotipps
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Einbauschlitze mit Fluor- und Chlorfreien Montageschäumen ausschäumen, noch besser mit Schafwolloder Flachszöpfen ausstopfen
Der konstruktive Schutz eines Fenster ist der beste: auf Vordächer und Einbaulage achten
Kein Schwefelhexafluorid (SF6) als Füllgas zwischen den Glasscheiben in Schallschutzfenstern
verwenden. SF 6 hat die i6.5oo-fache Treibhauswirkung im Vergleich zu Kohlen