Nr. 2 / Weihnachten 2014 - Verein Frankfurter Sportpresse
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Nr. 2 / Weihnachten 2014 - Verein Frankfurter Sportpresse
MITTEILUNGSBLATT DES VEREINS FRANKFURTER SPORTPRESSE E.V. UND DER SPORTABTEILUNG IM VFS Nr. 2 / Weihnachten 2014 „25 Jahre Mauerfall – eine Nacht für Deutschland“ Beim 33. Deutschen Sportpresseball trafen sich Guido Knopp (ZDF-History), Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier, die in Dresden geborene Schauspielerin Stephanie Stumph und der in Thurm bei Zwickau aufgewachsene Diskus-Olympiasieger Lars Riedel. Foto: Metropress REDAKTION. Walter Mirwald, Tel. 06196/72776, E-Mail walter-mirwald@t-online.de / Ralf Weitbrecht, FAZ, Tel. 069/75912275, E-Mail r.weitbrecht@faz.de Satz : Claus Hermann, Tel. 06106 / 660330 E-Mail claus.hermann@vereinfrankfurtersportpresse.de Druck: Bednarek Druck GmbH, Mühlheim am Main Impressionen vom 33. Deutschen Sportpresseball Lauter Legenden bei der historischen 33. Auflage des Deutschen Sportpresseballs Ein Hoch auf alle bei „25 Jahre Mauerfall“ Ein Hoch auf uns. Wenn Andreas Bourani vorher gewusst hätte, was er mit diesem Ohrwurm angerichtet hat. Nicht nur die Fußball-Nationalmannschaft hat der Sänger aus Augsburg nachhaltig beeindruckt. Auch die gut 2500 Gäste des Deutschen Sportpresseballs bekamen „Ein Hoch auf uns, auf dieses Leben“ zu hören – und sogar zu lesen. Denn nachdem die grandiose 33. Auflage Geschichte war, konnte so manche Geschichte, die sich in der Nacht vom 8. auf den 9. November in der Alten Oper zutrug, noch einmal nachgelesen werden. Die Bild-Zeitung machten ihrem Namen dabei alle Ehre, denn sie präsentierte ihren Lesern eine Doppelseite von „25 Jahre Mauerfall – eine Nacht für Deutschland“. Die Überschriften für die opulente Aufmachung waren schnell gefunden. „Ein Hoch auf unsere Sportlegenden.“ Dazu „Glitzer, Glamour und ganz viele Gefühle.“ Und „als der WM-Hit Ein Hoch auf uns von Andreas Bourani gespielt wurde, klatschten die Gäste“, so die Bild-Kollegen. Die hatten neben dem Blick für viele bekannte Stars und Sternchen des Sports, der Politik, der Wirtschaft und der Kultur auch ein besonderes Auge auf ein besonders schrilles Ehepaar geworfen: die Geissens. Gemeinsam mit den (Uli) Steins bekamen Robert und seine Frau eine große Plattform. Ein bisschen Politik machte die Bild-Zeitung auch, denn unter der Schlagzeile „Die mächtigen Sportbosse“ zeigten sie DFB-Präsident Wolfgang Niersbach und Eintracht-Finanzvorstand Axel Hellmann. Der Berichterstatter der Frankfurter Rundschau titelte über seine Ball-Nachlese „Emotionaler Sprengstoff “, verknüpft mit dem Hinweis: „Auf dem Sportpresseball in Frankfurt lässt Sängerin Nena die Alte Oper erbeben. Große Ehre für das „Löw-Rudel“ und Maria Höfl-Riesch.“ Rockröhre Nena, so Autor Jürgen Ahäuser, „rockte mit ebenso viel Sprengstoff wie Gefühl in den Stimmbändern den Saal“, was passte. „Denn der Tanz in den Morgen des 9. November war ein Spektakel der sehr lauten Töne, des sehr emotionalen Innehaltens, aber auch der großen sportlichen Triumphe. Also genau die Stimmung, die sich der Verein Frankfurter Sportpresse von seinem Tanz in die wohl geschichtsträchtigste Nacht der Deutschen erwartet hatte.“ Hans-Dietrich Genscher, die Fußball-Nationalmannschaft, Maria Höfl-Riesch – sie alle erhielten auf 50000 Euro für die Bundesligastiftung! Michael Steinbrecher (rechts) interviewt Tom Bender von der Bundesligastiftung, der mit seinem Kollegen Stefan Kiefer (links) den Scheck entgegennimmt. In der Mitte der Gastgeber, VFS-Vorsitzender Walter Mirwald. Fotos: metropress diesem ganz besonderen Deutschen Sportpresseball zu Recht den neugeschaffenen Pegasos-Preis. Immer wieder gab es stehend dargebrachte Ovationen. Die FR schrieb: „Ganz großes Gefühlskino auch, als WM-Held Benedikt Höwedes auf der Bühne offenbarte, dass er beim Siegtor von Mario Götze auf dem Platz schon mit den Tränen zu kämpfen hatte.“ Was die Bild im Bild zeigte, fasste die FR in Worte: „Sichtlich stolz auf sich und seine Carmen war auch der ewig gut gelaunt grinsende Trash-Millionär „Robäärt“ Geiss. Die Geissens mussten, abgesehen von den Preisträgern, das heftigste Blitzlichtgewitter er- Den Nachwuchspreis überreicht der Geschäftsführer des Sparkassen- und Giroverbandes Hessen-Thüringen, Thomas Wagner, an Doreen Heinze. 3 Hahn im Korb! Torwart-Legende Uli Stein mit Ehefrau Cornelia und Tochter Jennifer, Stammgäste beim Ball. Die Geissens! Carmen Geiss und ihr Mann Robert mit dem Wagenmeister vom Steigenberger Frankfurter Hof. tragen. Was vielleicht ein wenig schade war für Bettina Wulff. Die frühere Gattin des Ex-Bundespräsidenten war zeitgleich mit den RTL2-Fernsehsternchen eingetroffen. An ihrer Seite ein leicht schüchterner junger Mann – Paralympics-Athlet Heinrich Popow.“ Die F.A.Z. schenkte Maria Höfl-Riesch großen Raum. Schon als Laudator Alfons Hörmann die Legende des Sports als „beste Alpine aller Zeiten“ würdigte, wurde der mittlerweile 30 Jahre alten Bayerin warm ums Herz. Denn eigentlich fühlte sie sich „noch zu jung für diese Wahnsinnsauszeichnung“. Dass die 33. Auflage des Deutschen Sportpresseballs eine rundum runde Sache war, durften sich auch die Macher des Balls auf die Fahnen schreiben. „Mit Stargast Nena, die schon zu Beginn von „25 Jahre Mauerfall – eine Nacht für Deutschland“ auf der Bühne stand und gegen Mitternacht wiederkam und für Stimmung sorgte, hatten Organisator Metropress und der veranstaltende Verein Frankfurter Sportpresse eine gute Wahl getroffen.“ Richtig war auch die Entscheidung von Peter Feld- mann, zumindest für eine gute Stunde in die Alte Oper zu kommen, ehe seine ganze Fürsorge wieder seiner Tochter galt. Doch diese eine Stunde genügte dem Oberbürgermeister, um Pluspunkte zu sammeln. Schließlich ist Feldmann bislang nicht gerade als ausgelassener Ballgänger in Erscheinung getreten. Doch weil sich die Stadt Frankfurt maßgeblich an der Eröffnungsshow beteiligte, nutzte der OB die Gelegenheit, vorab die Werbetrommel für den 3. Oktober 2015 zu rühren. „Im Zentrum Europas“, wie Feldmann sagte, soll dann, zum 25. Jahrestag der Wiedervereinigung, auf einer „Ländermeile“ im großen Stil gefeiert werden. Groß gefeiert, das wurde an diesem geschichtsträchtigen Abend in der Alten Oper, an dem die von Katja Sturm angeführte Mannschaft von Rhein-Main-Media/Frankfurter Neue Presse eine routiniert gemachte Mitternachtszeitung produzierte und schon bei der Lektüre für die ersten „Ahs“ und „Ohs“ sorgte. Ralf Weitbrecht Geballte Ladung Prominenz! Links Edmund und Karin Stoiber, in der Mitte die einstige First Lady, Bettina Wulff, mit ParalympicsAthlet Heinrich Popow, und rechts Wolfgang und Christine Stumph. 4 Der erste Vorsitzende hat das Wort Sportjournalisten zwischen Feierlaune und Existenzangst Liebe Mitglieder des Vereins Frankfurter Sportpresse, die Zeit, so empfinde ich, wird immer sportlicher. Sie rast nur so dahin, reißt uns mit im Strudel der Aktualität. Olympische Winterspiele in Sotschi, das große Fußballfest in Brasilien, Leichtathletik-Europameisterschaften in Zürich, ein grandioser Sportpresseball in der Alten Oper mit dem Motto „25 Jahre Mauerfall – eine Nacht für Deutschland“. Und das alles immer begleitet von den Licht- und Schattenspielen unserer Frankfurter Eintracht. Auch der Verein Frankfurter Sportpresse hat sich diesem Tempo angepasst und im letzten Halbjahr des Jahres noch einmal richtig Gas gegeben. Bei der Jahreshauptversammlung im September wurden wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. Zwei langjährige engagierte Mitarbeiter im Vorstand, Jörg Hahn und Eike Schulz, haben sich aus unserer Führungscrew zurückgezogen. Wir danken den beiden für die Arbeit, die sie ehrenamtlich für unseren Verein geleistet haben. Wo eine Tür zugeht, geht zum Glück meist eine andere wieder auf. Ich freue mich, dass wir die frei gewordenen Beisitzer-Positionen mit Ulrike Weinrich und Michael Wiener sogleich wieder besetzen konnten. Nach dem Ball, der wieder von einer geballten Ladung Prominenz bereichert wurde, folgten der Weinabend im Römer, sports & more im Lindner-Hotel mit dem hessischen Sport- und Innenminister Peter Beuth und das Skatturnier zum Jahresabschluss. Überschattet werden diese positiven Eindrücke leider von gravierenden Einschnitten in den Zeitungsverlagen. Sparkonzepte, die nichts Gutes verheißen. Arbeitsplätze sind bedroht, Existenzen stehen auf dem Spiel. Steffen Haffner hat seine Gedanken zu dieser prekären Situation für diese Buschtrommel aufgeschrieben. So wünschen wir uns vor dem Weihnachtsfest, dass es Lösungen für die betroffenen Kolleginnen und Kollegen gibt, denen der für viele einstmals schönste Beruf der Welt zu einer Last geworden ist. Zudem hoffte ich für Sie alle, dass Sie in den kommenden Tagen um Weihnachten und Neujahr die Zeit einmal anhalten, ausspannen und genießen können, bevor die Vier-Schanzen-Tournee die vielen, vielen Lebenssprünge des Jahres 2015 einläutet. Besinnliche Feiertage und ein gutes neues Jahr wünscht Ihr Walter Mirwald Traditionelles Neujahrsbowling des Vereins Frankfurter Sportpresse Datum: Montag, 26. Januar 2015 Treffen: ab 18.30 Uhr („Einkleidung”) – Start: 19.00 Uhr Ort: Park-Bowling Mühlheim (zwischen Offenbach und Mühlheim) Tel. 06108/73251 Wie immer stehen Getränke und ein Imbiss bereit. Es wird ein Kostenbeitrag von 5 Euro erhoben. Anmeldung an Dieter Theo Höhn, Tel. 06108/72210 (p), 69343 (Fax). E-Mail: entweder hoehn-muehlheim@gmx.de oder info@vereinfrankfurtersportpresse.de (auch einfach vorbei kommen ist ausdrücklich erlaubt) 6 Die Krise der Zeitungen und schmerzhafte Entlassungen Was wird aus den Print-Journalisten? Was wird aus den Zeitungen, was aus den Sportteilen und nicht zuletzt was wird aus den Print-Journalisten? Das sind Fragen, die uns derzeit angesichts der Krise der Verlage und der schmerzhaften Entlassungen von Kollegen umtreiben. Die Gegenwart verdüstert sich, und die Zukunft sieht dunkel aus. Zuletzt haben die Nachrichten von der „Darmstädter Echo Mediengruppe“ und von der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ Schlaglichter auf die missliche Lage geworfen. Die Attraktivität des Internets gräbt den Zeitungen das Wasser ab. Die Verlage haben national wie international den Fehler gemacht, ihre Inhalte weitgehend kostenlos online verfügbar zu machen. Und was darüber hinaus an Lesens- und Sehenswertem, zum Beispiel, über Videos von den Internet-Redaktionen angeboten wird, erhöht den Aufwand, ohne dafür nennenswerte Werbeerlöse zu generieren. Das Redaktionsgebäude im Frankfurter Gallusviertel: Auch die Frankfurter Allgemeine Angesichts steigender Kosten Zeitung befindet sich in schwierigem Fahrwasser und streicht in den kommenden Jahren 200 Stellen. und deutlich sinkender Einnahmen scheuen die Geschäftssollen um 200, davon 40 in der Redaktion, reduziert führungen nicht mehr vor drastischen Kürzungen werden. beim Personal zurück. Der Darmstädter Verlag kürzt Dabei kommt es zum Schwur, welcher Wert den 171 seiner 304 Vollzeitstellen. Rund zwei Dutzend einzelnen Ressorts beigemessen wird. Trotz der Redakteure verlieren ihren Arbeitsplatz. Sechs, siemedialen Erfolgsgeschichte des Sports und speziell ben Redakteure haben schon vorher notgedrungen des Fußballs in den vergangenen Jahrzehnten werden andere Jobs angenommen. Der Sport beim „Echo“ die Sportredaktionen im Verteilungskampf oft am wird um ein Drittel von sechs auf vier Redakteure stärksten gerupft. Der renommierte F.A.Z.-Sport, der gekürzt. Und selbst die F.A.Z., die Jahrzehnte lang das im Hause bei den Kollegen der Politik, der Wirtschaft mit dicken Anzeigenpaketen beladene Flaggschiff der und des Feuilletons durchaus in gutem Ansehen deutschen Abonnement-Zeitungen war, meint angesteht, soll mit mindestens sechs einzusparenden sichts von massiven Verlusten (an die zehn Millionen Stellen um mehr als ein Viertel reduziert werden. Euro im Jahr 2013), nicht mehr um einen kräftigen So stark wird wohl auch in absoluten Zahlen keines Stellenabbau herum zu kommen. Die 900 Stellen der großen Ressorts in Mitleidenschaft gezogen. Die 7 Sportredakteure sind zwar nicht mehr wie einst die Außenseiter der Redaktion, aber nach wie vor ist die Sportredaktion das schwächste Glied in der Kette der klassischen Ressorts. Ein goldenes Zeitalter geht zu Ende. Die Verlage haben lange Jahre aus dem Vollen gewirtschaftet. Und auch den Sportredaktionen ging es gut. Junge Kollegen, die heute von Existenznöten geplagt werden, schauen neidvoll auf die ältere Generation, die vergleichsweise paradiesische Zustände genießen konnte. Doch fielen die angenehmen Bedingungen auch nicht vom Himmel, sondern mussten erst einmal hart erkämpft werden. In den 1950-er Jahren bestanden zum Beispiel die Sportredaktionen der deutung noch krass unterschätzte, bestand aus einer halben bis zwei drittel, montags aus gut einer Seite. Bis Ende der 50-er Jahre zeichnete der Lokalchef nebenbei noch für den Sport verantwortlich. Die Arbeit blieb an einem Mann hängen. Es war damals unvorstellbar, dass dank des Wirtschaftwunders und der Olympischen Spiele von München 1972 der Sport im Hause F.A.Z. einmal zu einer Erfolgsstory werden würde. Die führende wirtschaftspolitische, intellektuell geprägte Zeitung schrammte in den Anfangsjahren sogar einmal knapp an der Pleite vorbei. In dieser Aufbauphase war wegen der Papierknappheit ein Gesamtumfang von 8 bis 16 Seiten keine Seltenheit. Redaktion und Verlag waren bis 1961 in zwei Etagen Der Stammsitz der Echo-Gruppe: In Darmstadt werden demnächst sogar fast fünfzig Prozent aller Arbeitsplätze wegfallen. „Frankfurter Rundschau“ und der „Frankfurter Neue Presse“ aus vier, fünf Redakteuren. Dafür saßen jeweils sechs bis acht freie Mitarbeiter vor der Tür und warteten auf spärliche Aufträge. Das Zeilenhonorar bewegte sich bei 15 bis 20 Pfennig, das Spitzenhonorar lag bei 50 Pfennig. Die bescheidenen Rahmenbedingungen ihres Berufs taten jedoch der Stimmung bei den sportbegeisterten jungen Männern, die froh waren den Krieg und die Nachkriegsjahre überstanden zu haben, keinen Abbruch. Sie lebten fern von späterem Anspruchsdenken recht fröhlich in den Tag. Der Sport der F.A.Z., die zu jener Zeit dessen Be8 eines Hauses in der Frankfurter Börsenstraße untergebracht. Dann wurde ein zehnstöckiges Hochhaus an der Mainzer Landstraße bezogen. Ende der achtziger Jahre wurde direkt daneben ein sechsstöckiges Redaktionsgebäude eingeweiht. Die Samstag-Ausgabe der F.A.Z. war in Zeiten der Anzeigenschwemme oft mehr als 200 Seiten dick. Eine heute kaum mehr vorstellbare Blütezeit! Auch in den sechziger und siebziger Jahren hatte sich die Zeitungslandschaft verändert. Es kam zu Konzentrationsvorgängen, denen zum Beispiel angesehene Blätter wie die „Deutsche Zeitung“ oder „Der Mittag“ zum Opfer fielen. Doch die gegenwärtige Krise ist viel bedrohlicher. Denn sie geht an die Wurzeln der Zeitungen, die in gedruckter Form generell um ihren Bestand fürchten müssen. Die jungen und zum Teil auch schon die mittleren Jahrgänge informieren sich fast nur noch über Tablets und i-Phone beziehungsweise Smart Phone. Da scheint es unausweichlich zu sein, dass die gedruckten Zeitungen auf dem Aussterbe-Etat stehen. Doch wenn man durch die Zeitungsläden im Frankfurter Hauptbahnhof streift, gehen einem angesichts des Überangebots an Druckerzeugnissen die Augen über. Dabei fällt auf, dass es eine ungeheure Vielfalt an ganz speziellen Fachzeitschriften gibt. Offensichtlich wissen die Leser der Magazine den Nutzwert zu schätzen, der ihre Interessen an Computer, Reise, Natur, Garten, Gesundheit, Sport, Autos und vielem mehr befriedigen kann. Da fragt es sich, ob nicht auch die Tages- und Wochenzeitungen davon lernen können, indem sie stärker als bisher mit attraktiven kostenpflichtigen Spezialangeboten locken. Die Tage, in denen der Print- und der Onlinejournalismus, wie zurzeit Zeit noch beim „Spiegel“, mehr gegen- als miteinander arbeiten, sollten gezählt sein. Mathias Müller von Blumencron, bei der F.A.Z. Chefredakteur für digitale Medien, hat kürzlich dafür plädiert, nicht mehr in diese beiden Genres zu unterscheiden, sondern nur darauf zu sehen, dass in beiden mehr und mehr zusammen wachsenden Formen auf guten Journalismus Wert gelegt wird. Marc Waldner, der Chef des Schweizer Medienhauses Ringier, hat von einer Erkundungsreise durch die USA unter anderem folgende Erkenntnisse mitgebracht: „Alles bewegt sich auf einen ausschließlich mobilen Zugriff auf unsere digitalen Angebote zu. Soziale Medien müssen viel stärker genutzt werden, um unsere Inhalte zu verbreiten.“ Die Werbung müsse kreativer werden. Und nicht zuletzt müssten erhebliche Investitionen in die Technologie erfolgen. Bei der Lektüre seiner letzten Empfehlung werden die Verleger und Verlagsmanager hierzulande wohl meistens mit der Schulter zucken. Woher das Geld nehmen und nicht stehlen? Da mag man auf die Gründerjahre verweisen, als es ebenfalls nicht ohne gewaltige Kraftanstrengungen abging, um Zeitungen und Zeitschriften wieder auf dem Markt feil bieten zu können. Für den Fall, dass die Europäer nicht genügend finanzielle Ressourcen mobilisieren, stünden nach Einschätzung Waldners amerikanische Medienkonzerne wie „Buzzfeed“ und „Huffington Post“ bereit, wirtschaftlich marode Verlage auf dem alten Kontinent zu übernehmen. Die „Huffington Post“ hat kräftig investiert und modernisiert. Binnen 18 Mona- ten ist „Huffington Live“ von null auf eine Milliarde Zugriffe hochgeschnellt. „Buzzfeed“ hat vor wenigen Jahren 50 Millionen Dollar in die Hand genommen. Inzwischen wird das Unternehmen mit 850 Millionen Dollar bewertet und wirft fette Gewinne ab. Eine Voraussetzung für den Erfolg sei eine Optimierung der Texte, die für Social-Media-Dienste wie Facebook, Instagram oder Twitter ganz unterschiedlich aufbereitet werden. Das aber erfordert mehr statt weniger Personal. Sollten die amerikanischen Modelle auf dem richtigen Weg sein, marschieren die deutschen Verlage mit ihrem Personalabbau in die falsche Richtung. Wir befinden uns in der virtuellen und durch die virtuelle Welt in einer sich beschleunigenden Umwälzung der Medienlandschaft. Die Printmedien sind gezwungen, ihren Elfenbeinturm zu verlassen und gemeinsam mit den Online-Experten neue Formen zu entwickeln. Es ist vorstellbar, dass große Tages- und Wochenzeitungen noch stärker als bisher in ihren Druckausgaben auf anspruchsvolle Artikel bauen, mit denen sie Themen für den gesellschaftlichen Diskurs setzen. Die erstaunlich erfolgreiche Wochenzeitung „Die Zeit“ scheint mit dieser Strategie auf dem richtigen Weg zu sein. Und auch der Sport in den großen Tageszeitungen ist gut beraten, auf besondere, möglichst exklusive Hintergrundgeschichten und spannende Reportagen zu setzen. Doch auch das Interesse an dem, was vor der Haustür passiert, ist ungebrochen und kann bis auf weiteres am besten von den gedruckten Lokal- und Regionalzeitungen befriedigt werden. Die aktuelle Information lässt sich heutzutage am schnellsten „online“ verbreiten. Und wahrscheinlich ist auch das Entertainment am besten auf Internet-Plattformen aufgehoben. In Zukunft wird es darum gehen, die kombinierten Print- und Online-Angebote der Verlage möglichst attraktiv zu machen, nicht zuletzt durch einen gesteigerten Nutzwert. Doch ungelöst ist nach wie vor das Problem der Finanzierung. Mit dem gemeinsamen Einziehen von Bezahlschranken für Texte ist kaum zu rechnen. Der Egoismus einzelner Verlage würde diesen Versuch höchstwahrscheinlich verhindern. Blieben nur modernere Formen der Werbung, wie sie von einigen Medienunternehmen in den USA gepflegt werden. Erst wenn sich herum spricht, dass mit einem Mix aus Print- und Online-Journalismus Geld zu verdienen ist, ließe sich auch in Deutschland eine neue wirtschaftliche Basis für die Verlage finden. Nur so bestünde Hoffnung auf eine Zukunft für die gedruckten Zeitungen. Steffen Haffner 9 Einladung Zum 38. Skiseminar der Frankfurter Sportpresse von Montag., bis Donnerstag, 30.April 2015 im Hotel Berghof in Hintertux Carven mit Rossignol … Zum 32. Mal den Tuxer Gletscher erleben … … und viel Spaß haben! Pool-Beitrag pro Person 50 Euro. Zusage und Überweisung des Pool-Beitrags bis zum 31. Januar 2015 an Walter Mirwald (walter-mirwald@t-online.de), Nassauische Sparkasse, BLZ 51050015, Kontonummer 198004383, oder Ralf Weitbrecht (r.weitbrecht@faz.de). Reservierung bitte direkt im Hotel Berghof bei Ann-Marie und Ferdinand Dengg. info@berghof.at, Telefon 0043/528785850, Fax 0043/528787321. Einladung 10 22. Weinabend des VFS im Herzen der Stadt Frankfurt Eintracht-Trainer Thomas Schaaf blieb keine Antwort schuldig Den Weg über den Weihnachtsmarkt in die gute Stube von Familie Matheyka im Herzen der Stadt hatte Thomas Schaaf erstaunlicherweise mit traumwandlerischer Sicherheit gefunden. Und der UrBremer sorgte mit der gleichen Selbstverständlichkeit auch dafür, dass aus dem 22. Weinabend des Vereins Frankfurter Sportpresse im Römer eine denkwürdige Veranstaltung wurde. Nur einmal (Jupp Heynckes vor vielen, vielen Jahren) war ein amtierender Trainer von Eintracht Frankfurt beim Weinabend des VFS dabei. Schaaf hatte die Einladung angenommen - noch dazu gleich am Anfang seiner Amtszeit. Und der gebürtige Mannheimer hatte sogar ein Geschenk im Gepäck: Den wenige Tage zuvor besiegelten 3:1-Auswärtscoup der Eintracht beim Europa-League-Starter Borussia Mönchengladbach. Mit seinem ihm ganz eigenen trockenen Humor gab Schaaf vor der Weinabend-Rekordkulisse von 86 Interessierten, darunter unter anderem NOK-Ehrenpräsident Prof. Walther Tröger, einige Anekdoten zum Besten und blieb keine Antwort schuldig. Ein 4:3 ist dem Hoffnungsträger und Veh-Nachfolger also lieber als ein 1:0. Der Besuch des Palmengartens steht noch auf der „To-do-Liste“ von Schaaf und Ehefrau Astrid, die ein Zuhause „mittendrin in der Stadt“ gefunden haben, „um nah an allen Menschen dran zu sein“. Ungewohnt angriffslustig reagierte Blumen und Wein! Der VFS-Vorsitzende Walter Mirwald (rechts) bedankt sich bei der ehemalige Eintracht-Trainer Thomas Schaaf. Abwehrrecke auf die Frage: „Lionel Messi oder Cristiano Ronaldo?“. Schaaf zögerte keine Sekunde, bevor er konterte: „Beide!“ Doch auch die ernsteren Themen kamen nicht zu kurz. Im Gespräch mit den Vorstands-Mitgliedern und Eintracht-Kennern Martina Knief (HR) und Ralf Weitbrecht (FAZ) - passenderweise wie Schaaf mit der Hansestadt Bremen bestens vertraut - erzählte der 53-Jährige von seinem sozialen Engagement. Seit über einem Jahrzehnt schon fungiert er als Botschafter für das Zentrum für trauernde Kinder und Jugendliche in Bremen. „Wer das Erlebnis hatte, dort mal einen Nachmittag zu verbringen, wird nicht Illustre Gäste, interessierte Zuhörer! Die VFS-Vorstandsmitglieder Martina Knief und Ralf Weitbrecht beim Interview mit EintrachtTrainer Thomas Schaaf. Fotos: Hartenfelser 11 mehr davon loskommen, diese Sache zu unterstützen“, berichtete der sichtlich bewegte Schaaf, der den Mitarbeitern des Zentrums schon am Anfang ein besonderes Versprechen gab: „Ihr werdet mich nicht mehr los.“ Dank des Frankfurter Coaches hatte an diesem Abend sogar das „Eintracht-TV“ mit Boss Jan Strasheim den Weg in die gemütliche und festlich dekorierte Weinstube gefunden. Bei Lachsfilet mit Riesling-Shrimps-Soße, Grüner Soße, Tafelspitz, Schweinerücken und dem ein oder anderen Glas Hochheimer Hölle plauderten die Mitglieder und ihre Partnerinnen und Partner auch angeregt über die Höhepunkte des fast abgelaufenen VFS-Jahres. Präsident Walter Mirwald hatte schon zu Beginn den 33. Deutschen Sportpresseball (8. November) als „großen Erfolg“ bezeichnet. In der Alten Oper waren der ehemalige Außenminister HansDietrich Genscher – aus gesundheitlichen Gründen leider in Abwesenheit, für besondere Verdienste ausgezeichnet sowie die Fußball-Weltmeister zu Sportlern mit Herz und Skistar Maria Höfl-Riesch zur Legende des Sports ernannt worden. „25 Jahre Mauerfall - Eine Nacht für Deutschland“ sei ein „anspruchsvolles Motto“ für den Ball gewesen, „das wir mit Leben füllen konnten“, sagte Mirwald, der zudem das ausgeschiedene Vorstandsmitglied Jörg Hahn (nach 26 Jahren) offiziell verabschiedete. Für Eike Schulz, der sich ebenfalls aus dem Vorstand zurückgezogen hat, soll die Verabschiedung auch in einem würdigen Rahmen erfolgen. Ihre Nachfolger als Beisitzer sind Michael Wiener und Ulrike Weinrich, die beim Weinabend zu den Gästen zählten. Interessante Einblicke gewährte vor dem Dessert außerdem eine Delegation des Rollstuhl-BasketballBundesligisten RSV Lahn Dill (u.a. elf Meistertitel, elf Pokalsiege, fünf Champions-League-Erfolge), die aus Trainer Nicolai Zeltinger, Manager Andreas Joneck sowie Nationalspielerin Annabel Breuer bestand. Die 22-Jährige ist in ihrer ambitionierten Wetzlarer Erstliga-Truppe die einzige Frau. „Das macht aber keinen Unterschied. Ich fühle mich total wohl“, beteuerte „Amazone“ Breuer und fügte augenzwinkernd an: „In einem reinen Damenteam gibt es allerdings weniger Zickereien.“ Mit der Härte beim Rollstuhl-Basketball, bei dem auch Nicht-Behinderte integriert sind, hat sie keine Probleme: „Das ist doch das Tolle an dem Sport, dass es auch mal kracht.“ Mit der Frauen-Nationalmannschaft hatte die Sympathieträgerin 2012 bei den Paralympics in London Gold geholt. Und damals saß beim Finale auch ein gewisser Thomas Schaaf als Fan auf der Tribüne, der vor Annabel Breuer und ihren Kolleginnen nur den Hut ziehen konnte. „Ich war dabei und einfach total beeindruckt“, meinte der Eintracht-Coach voller Hochachtung. Nicht nur der fünfmalige deutsche Mittelstrecken-Meister Michael Lederer und TurnHeld Willi Jaschek pflichteten Schaaf bei. Ulrike Weinrich Die Gäste vom RSV Lahn Dill beim Interview mit Albert Mehl! Trainer Nicolai Zeltinger (links), Manager Andreas Joneck (rechts) und die Nationalspielerin Annabel Breuer. 12 13 Sports & More zum dritten Mal im Lindner Hotel & Sports Academy Peter Beuth: „Hessens Sport kann mit 40 Millionen Euro rechnen“ In wirtschaftlich schwierigen Zeiten kann Stillstand durchaus ein Fortschritt sein. Für Peter Beuth jedenfalls steht außer Frage, dass keine zukünftigen Einsparungen ein positives Signal sind. Zwei Tage vor Nikolaus hat Hessens Sport- und Innenminister die Zusage gegeben, dass der hessische Sport auch weiterhin mit Zuschüssen in Höhe von gut 40 Millionen Euro rechnen kann. 18,7 Millionen Euro fließen direkt zum Landessportbund Hessen für dessen vielfältige Aufgaben und Projekte. Der große Rest kommt Vereinen, Schulen und der Pflege und Instandhaltung von Sportstätten zugute. „Trotz der auferlegten Schuldenbremse im Land Hessen wird es keine Einsparungen im Sporthaushalt geben“, sagte Beuth. Auf Einladung der Stiftung Deutsche Sporthilfe und des Vereins Frankfurter Sportpresse war Beuth mit Spitzenathleten im Lindner Hotel & Sports Academy Gast des alljährlich, nun schon zum dritten Mal stattfindenden Talks „Sports and more“. Der Minister, der zugleich noch bis zum Jahresende Vorsitzender der Sportministerkonferenz der Länder ist, genoss es, „tolle Botschafter für die hessische Polizei“ an seiner Seite zu wissen. Der Krifteler Schnellfeuerpistolenschütze Christian Reitz und der Wiesbadener Langstreckenschwimmer Christian Reichert waren ebenso in die Otto-Fleck-Schneise gekommen wie auch der Frankfurter Germania-Ruderer und Wirtschaftswissenschaftsstudent Jonas Kilthau. Gemeinsam diskutierte das Trio mit dem Sportminister über Herausforderungen der Sportförderung sowie Möglichkeiten und Grenzen der Dualen Karriere. Beuth versicherte dabei in dem von Jörg Hahn, dem Direktor Kommunikation der Sporthilfe, moderierten Gespräch, dass sich seine sportlichen Polizisten der uneingeschränkten Rückendeckung und Sympathie der Kollegen sicher sein könnten. „Wenn sie bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften sind, kümmern sich ihre Kollegen auch um ihre Arbeit zu Hause“, sagte der Minister, der zugleich Dienstherr von 14000 Polizisten ist. Die 2005 in Wiesbaden ins Leben gerufene Sportfördergruppe der Polizei sei eine Erfolgsgeschichte, berichteten unisono Beuth, Minister, Athleten, Moderator! Von links: Christian Reitz, Peter Beuth, Christian Reichert, Jonas Kilthau und Jörg Hahn. Fotos: Hartenfelser 14 Blumen von den Organisatoren für die Gastgeberin! Von links Jörg Hahn, Stefanie Mack und Walter Mirwald. Reitz und Reichert. Wobei Reitz anders als sein ehemaliger Lehrgangskollege Reichert, der wegen der vielen Trainingsumfänge der Schwimmer nur selten als Polizist arbeitet, in den wettkampffreien Zeiten sehr wohl von morgens bis abends seinen Dienst als Polizeioberkommissar verrichtet. Der Bronzemedaillengewinner der Olympischen Spiele von Peking ist in Wiesbaden Spezialist für Computerforensik und Datenauswertung. 2016 in Rio de Janeiro strebt der seit Jahren beständige und durch etliche Erfolge bestätigte Reitz ebenso einen abermaligen Medaillengewinn bei Olympia an wie auch vier Jahre später in Tokio. Reichert ist „gedanklich sogar schon 2020 in Japan“, sagte der Schwimmer, der sich anschickt, die Nachfolge des unvergleichlichen Thomas Lurz anzutreten. Mit olympischen Pfunden kann Jonas Kilthau noch nicht wuchern. Doch der Weltmeister im Leichtgewichts-Achter ist derzeit damit beschäftigt, Sport und Beruf so zu organisieren, dass auch er den Sprung nach Rio 2016 schafft. Einzig im Vierer ohne Steuermann wird in der Leichtgewichtsklasse am Zuckerhut um olympisches Edelmetall gerudert. Der 23 Jahre alte Kilthau will als erstes Etappenziel den Sprung in den sechs Personen starken Kader schaffen, aus dem letztlich vier nach Brasilien dürfen. „Meine Professoren zeigen sich sehr einsichtig und unterstützen mich auch“, sagte der Frankfurter Student der Wirtschaftswissenschaften. Doch vor dem Prüfungsamt seien allen gleich. „Das Einzige, was geht, ist, dass mal eine Klausur verschoben wird.“ Beuth nutzte bei seiner ersten offiziellen Begegnung mit dem Verein Frankfurter Sportpresse zugleich die Gelegenheit, den anwesenden Sportlern, Journalisten und Abgesandten der Landessportbünde etwas über sein eigenes sportliches Fortkommen zu erzählen. Muss ein Sportminister sportlich sein? Nicht unbedingt, aber hilfreich ist es schon. Von Beuth wussten Insider schon lange, dass der hessische Ressortchef ein besonderes Faible für Tennis hat. In welcher Liga der in Taunusstein-Wehen lebende Sportminister spielt, wussten viele allerdings nicht, bis Beuth jetzt von seinen sportlichen Taten berichtete. „Ich bin schlagbar“, sagte Beuth mit einem Schmunzeln und hatte die Lacher im Publikum auf seiner Seite. Aber: „In der Gruppenliga habe ich bei den Herren 40 eine weiße Weste.“ Wenn Beuth aufschlägt und auch sonst mit Slice und Topspin seine Gegenüber ins Schwitzen bringt, steht der Sieger also in aller Regel fest. Außer es kommt zu außergewöhnlichen Duellen mit außergewöhnlichen Gegnern, denn: „Rainer Schüttler ist der Einzige, der mich zuletzt geschlagen hat.“ Keine Schande für einen Hobbyspieler wie Beuth, der seit 35 Jahren auf roter Asche in Medenspielen spielt. Schüttler war langjähriger Davis-Cup-Spieler und einst Finalist der Australian Open in Melbourne. Zum Auftakt hatte der VFS-Vorsitzende Walter Mirwald daran erinnert, dass mit „Sports and more“ die Frankfurter Sportgespräche weitergeführt werden, die Anfang der 80er-Jahre von der Sportredaktion der Frankfurter Neuen Presse initiiert und später von dem Verein Frankfurter Sportpresse, der Stadt Frankfurt und der Frankfurter Sportstiftung wieder aufgegriffen wurden. Dabei - so Mirwald – solle keine Sportpolitik betrieben werden. Vielmehr soll auch in hektischen Zeiten mit digitaler Flut das persönliche Gespräch gepflegt und der Versuch unternommen werden, die vielen Seiten des Sports sichtbar zu machen – von der Breite bis zur Spitze. Ralf Weitbrecht Blick auf das Podium von den Zuhörerplätzen. 15 Geballte Ruderer-Prominenz der Germania! Von links: Cheftrainer Ralf Hollmann, Vorstand Sport Oliver Palme, Philipp Nonnast, der Junioren-Weltmeister im deutschen Achter 2014, Jonathan Koch, der Zweite im B-Finale im olympischen Vierer ohne (leichte Männer) bei der WM 2014, der Vereinspräsident Walther von Wietzlow, und die Bronzemedaillengewinnerin der WM 2014 (leichte Frauen) im Doppelvierer, Katrin Thoma. Fotos: Hartenfelser Gespräch mit erfolgreichen Rudern Die Germania und der VFS: Tradition verbindet Wie in den letzten Jahren stets, hat die Rudergesellschaft Germania auch 2014 eine kleine Delegation zur Jahreshauptversammlung des VFS geschickt. Beide Vereine sind nicht nur durch den Standort Frankfurt verbunden: die gemeinsame Geschichte reicht weit zurück: Am 18. Oktober 1950 trafen sich 145 Personen zur WiederNoch jung, aber schon erfolgreich: Katrin gründung des deutschen SportThoma. journalistenverbandes als Verband Deutscher Sportpresse (VDS) just Champions-League beteiligt. „Wir wollen ein Event schaffen, bei dem in jenen Räumen am Schaumainkai, in denen die Germania zuhau- sich die besten Ruderer Europas regelmäßig messen können“, se ist - und wo die aktuelle VFSGeneration unter Walter Mirwald erklärte Germania-Sportvorstand einmal im Jahr zusammenkommt. Oliver Palme den VFS-MitglieWie für den VFS, war das zurück- dern. Die Premiere ist auf jeden liegende Jahr auch für die Germa- Fall geglückt: 40 internationale Ruderclubs gingen in Berlin an nia richtungsweisend. Während den Start, der Herren-Achter der wir uns in Sachen SportpresseGermania gewann. ball neu aufgestellt und unsere Bei Weitem nicht das einzige Kampagne „Junge Federn“ fortErfolgserlebnis für die Frankfurgesetzt haben, waren Frankfurter Ruderer: Die Germania ist ter Verantwortliche maßgeblich federführend beim Aufbau eines an der Einführung der Ruder 16 neuen Nachwuchsleistungszentrums, Germania-Jungstar Philipp Nonnast wurde im JuniorenAchter Weltmeister und gewann mit dem Germania-Achter das „Wimbledon des Rudersports“ im britischen Henley. Erfolge, die optimistisch stimmen: „Wir haben Rio im Blick“, so Palme. Dass solche Erfolge hart erkämpft sind und es für die Randsportart Rudern nicht immer leicht ist, sich zu behaupten, verschweigen die Germania-Verantwortlichen nicht. „Wir können den Sportlern keine materiellen Anreize bieten, Ausbildung und Studium müssen immer an erster Stelle stehen. Unsere Athleten müssen gute Zeitmanager sein“, so Präsident Walther von Wietzlow. Immerhin, ergänzte Oliver Palme: „Weil es so wenig Geld zu verdienen gibt, hat der Rudersport wenigstens kein Doping-Problem.“ Henrik Dieckert VFS-Jahreshauptversammlung Protokoll der ordentlichen Mitgliederversammlung vom 9. Sept. 2014 Ort: Bootshaus der Frankfurter Rudergesellschaft Germania, Schaumainkai 65, Frankfurt am Main Beginn: 19.15 Uhr, Ende: 20.40 Uhr Anwesende Mitglieder: 23, davon 2 Außerordentliche Mitglieder Anwesende stimmberechtigte Mitglieder: 21 Tagesordnungspunkt 1: Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden, Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung und der Beschlussfähigkeit der Versammlung Der 1. Vorsitzende Walter Mirwald begrüßte die Mitglieder. Er stellte fest, dass die Einladung ordnungsgemäß per Veröffentlichung in der Buschtrommel 1/2014 erfolgte und die Versammlung beschlussfähig ist. Tagesordnungspunkt 5: Bestätigung der Tagesordnung, Anträge zur Tagesordnung Die Mitglieder bestätigten die Tagesordnung einstimmig. Anträge zur Tagesordnung lagen nicht vor. Tagesordnungspunkt 6: Genehmigung des letzten Protokolls Das Protokoll der Jahreshauptversammlung vom 26. Juni 2013, veröffentlicht im Vereinsorgan „Buschtrommel“ (2/2013), wurde einstimmig genehmigt. Tagesordnungspunkt 7: Jahresbericht des 1. Vorsitzenden Der 1. Vorsitzende Walter Mirwald verlas seinen Jahresbericht (Siehe Anlage). Tagesordnungspunkt 8: Bericht des Schatzmeisters Schatzmeister Claus Hermann legte seinen Jahresbericht vor und informierte über die Finanzen des Vereins (Siehe Anlage). Tagesordnungspunkt 9: Bericht zum Sportpresseball/Pachtvertrag Bericht Claus Hermann (Siehe Anlage) Unsere „Junge Feder“ Henrik Diekert. Fotos: Hartenfelser Tagesordnungspunkt 2: Wahl eines Versammlungsleiters Zum Versammlungsleiter wählten die Mitglieder einstimmig den 1. Vorsitzenden Walter Mirwald. Tagesordnungspunkt 3: Bestimmung des Protokollführers Zur Protokollführerin wurde die Geschäftsführerin Kerstin Schellhaas gewählt. Tagesordnungspunkt 4: Totenehrung Die Versammlung gedachte der im vergangenen Jahr verstorbenen Vereinsmitglieder Anja Niedringhaus, Werner Bremser und Wilfried Heuser. Tagesordnungspunkt 10: Bericht der Kassenprüfer Die Kasse wurde von Jürgen Lamberty und Jochen Golle geprüft. Jürgen Lamberty erstattete Bericht. Mit Bezug auf die Vorschrift, dass Rechnungen und Belege während der zehnjährigen Aufbewahrungspflicht nicht nur archiviert, sondern auch leserlich aufbewahrt werden müssen, damit es bei einer späteren Betriebsprüfung nicht zu Problemen hinsichtlich des Vorsteuer- bzw. Betriebsausgabenabzugs kommt, empfehlen die Kassenprüfer, auf Thermopapier gedruckte Belege, die nach einiger Zeit verblassen bzw. unleserlich werden, zu kopieren und gemeinsam mit den Originalbelegen zu verwahren. Die Kassenprüfer weisen zudem darauf hin, dass auf Bewirtungsbelegen die Namen der Teilnehmer und der Anlass der Bewirtung sowie die Höhe der Aufwendungen, Ort, Datum und Unterschrift eingetragen sein sollten. Auf Tankquittungen müssen zumindest das KFZ-Kennzeichen und der Name des 17 Fahrers sowie der Anlass der Fahrt und die Fahrtstrecke eingetragen werden. Bei Catering-Rechnungen sollte die Einladung zu dem betreffenden Anlass mit abgelegt werden, aus welcher der Grund für den Anlass hervorgeht. Kassenführung und Belegaufbewahrung wiesen nach Stichprobenkontrollen ansonsten keine Mängel aus. Nachfragen wurden von Schatzmeister Claus Hermann und dem Vorsitzenden Walter Mirwald ausführlich beantwortet. Die Kassenprüfer schlugen im Vorgriff auf Tagesordnungspunkt 14 vor, dem Vorstand Entlastung zu erteilen. Tagesordnungspunkt 11: Bericht der Sportabteilung Abteilungsleiter Arnd Festerling musste seine Teilnahme an der Jahreshauptversammlung wegen Krankheit absagen. Walter Mirwald erstattete in Kurzform Bericht. Der schriftliche Bericht von Arnd Festerling wird in der Buschtrommel mit dem Bericht der Jahreshauptversammlung veröffentlicht. Vorstand ausscheiden werden. Zudem wurde eine Erklärung des ebenfalls entschuldigt fehlenden 2. Vorsitzenden Ralf Weitbrecht verlesen, der die Zustimmung zu seiner Wiederwahl mit der Wiederwahl des 1. Vorsitzenden Walter Mirwald verknüpfte. Auch der wegen Krankheit bei den JHV fehlende Arnd Festerling wolle im Falle der Wiederwahl weiterhin dem VFS-Vorstand angehören. Weiterhin beratendes Mitglied solle auch künftig Albert Mehl (VDS) bleiben. Geschäftsführerin Kerstin Schellhaas kündigte ihren Rückzug aus dem VFS-Vorstand zur nächsten Jahreshauptversammlung 2015 an. Als neue Beisitzer schlug der VFS-Vorstand die Kollegen Michael Wiener (Wetterauer Zeitung) und Ulrike Weinrich (sid) vor. Bei der Entlastung des aus acht Personen bestehenden Vorstandes waren 21 anwesende Mitglieder stimmberechtigt. Tagesordnungspunkt 12: Bericht des Ehrenrates Für den Ehrenrat legte Steffen Haffner einen Bericht vor. Der Ehrenrat wurde in den vergangenen Monaten nicht angerufen. Tagesordnungspunkt 13: Aussprache über die Berichte In der Aussprache gab es Nachfragen zu den von Werner Becker für den VFS veranstalteten Golfturnieren, die von Walter Mirwald beantwortet wurden. Zudem wurde nachgefragt, wie es um die Unterstützung der Stadt Frankfurt für den Deutschen Sportpresseball bestellt sei. Walter Mirwald berichtete, dass er gemeinsam mit Jörg Müller (Organisationsbüro metropress) einen Termin bei OB Peter Feldmann hatte und dabei unter anderem auf die Unterstützung der Stadt Wiesbaden für den Ball des Sports verwiesen wurde. Ergebnis des Gesprächs: Für den Deutschen Sportpresseball 2014 gibt es einmalig einen Zuschuss zur Programmgestaltung, da das Ballmotto auf das Jubliäum „25 Jahre Mauerfall“ Bezug nimmt, zu dem auch die Stadt verschiedene Veranstaltungen plant. Tagesordnungspunkt 14: Entlastung des Vorstandes Vor der Entlastung nahm Walter Mirwald zu den geplanten Änderungen im Vorstand Stellung. Er berichtete, dass die bei der JHV entschuldigt fehlenden Beisitzer Jörg Hahn und Eike Schulz aus dem VFS18 Der Hausherr begrüßt: Walther von Wietzlow, Präsident der Frankfurter Rudergesellschaft Germania. Der Vorstand wurde einstimmig entlastet. Ja-Stimmen: 21 Nein-Stimmen: Keine Enthaltungen: Keine. Tagesordnungspunkt 15: Neuwahlen des Vorstandes durch Einzelwahlen Zum neuen Vorstand des Vereins Frankfurter Sportpresse wurden per Einzelwahl wie folgt gewählt: 1.Vorsitzender: Walter Mirwald Ja-Stimmen: 21 Nein-Stimmen: Keine Enthaltungen: Keine 2. Vorsitzender: Ralf Weitbrecht Ja-Stimmen: 21 Nein-Stimmen: Keine Enthaltungen: Keine Schatzmeister: Claus Hermann Ja-Stimmen: 21 Nein-Stimmen: Keine Enthaltungen: Keine Geschäftsführerin: Kerstin Schellhaas Ja-Stimmen: 21 Nein-Stimmen: Keine Enthaltungen: Keine Beisitzer/Sportclub-Vorsitzender: Arnd Festerling Ja-Stimmen: 21 Nein-Stimmen: Keine Enthaltungen: Keine Beisitzer: Martina Knief Ja-Stimmen: 21 Nein-Stimmen: Keine Enthaltungen: Keine Beisitzer: Michael Wiener Ja-Stimmen: 21 Nein-Stimmen: Keine Enthaltungen: Keine Beisitzer: Ulrike Weinrich Ja-Stimmen: 21 Nein-Stimmen: Keine Enthaltungen: Keine Der Vorstand bat um Zustimmung der Mitglieder, Henrik Diekert als beratendes Mitglied mit dem Schwerpunkt „Projekt Junge Federn“ regelmäßig zu Vorstandssitzungen einladen zu dürfen. Ja-Stimmen: 21 Nein-Stimmen: Keine Enthaltungen: Keine Tagesordnungspunkt 16: Wahl von Kassenprüfern Da die Kollegen Jürgen Lamberty und Jochen Golle erstmals die Kasse geprüft haben, bleiben sie für eine weitere Wahlperiode im Amt. Ersatz-Kassenprüfer ist Horst Reber. Tagesordnungspunkt 17: Festsetzung des Jahresbeitrages und der Aufnahmegebühr Wie 2009 beschlossen, bleibt der Jahresbeitrag unver- ändert. Ordentliche Mitglieder, neue Mitglieder und Junior-Mitglieder zahlen 84 Euro, Rentner 42 Euro. Die 2012 dem VDS angepasste Aufnahmegebühr in Höhe von 55 Euro bleibt ebenfalls unverändert. Tagesordnungspunkt 18: Anträge Es lagen keine Anträge vor. Tagesordnungspunkt 19: Verschiedenes - Die Kollegin Katja Sturm, Vorsitzende der Schlappekicker-Aktion, lud zum Fußballspiel zugunsten „Schlappekicker“ am 19. September auf der Sportanlage Sandhöfer Wiesen in Niederrad und bat die anwesenden Mitglieder darum, dafür die Werbetrommel zu rühren. Walter Mirwald bat um einen Bericht der Veranstaltung für die nächste Ausgabe der Buschtrommel. - Kollege Uwe Semrau fragte nach dem Stand der Mitgliederzahlen: Kerstin Schellhaas informierte darüber, dass der VFS Stand 9. September 362 Mitglieder habe und die Mitgliederentwicklung positiv sei. Seine Frage, woran es liege, dass nur sehr wenige VFS-Mitglieder zum Deutschen Sportpresseball gehen, konnte nicht beantwortet werden. Er regte an, beim Ball eine herausragende journalistische Arbeit eines VFS-Mitglieds zu würdigen. Nach Auffassung von Wolfgang Avenarius müsse stärker transportiert werden, dass der Ball Zusammentreffen von Sportlern und Menschen, die mit dem Sport zu haben, ist. - Rita Fackel-Hartenfelser regte an, die Webseite des VFS weiter zu beleben, unter anderem mit Fotos von Mitgliedern, die in der VFS-Wohnung Berchtesgaden waren, und regte an, ein kleine Gruppe zu bilden, die dafür sorgt, dass die Webseite lebt. Außerdem kritisierte sie die Vergabepraxis von Akkreditierungen beim Deutschen Sportpresseball mit der Berechtigung, während des Programms im Großen Saal fotografieren zu dürfen. Walter Mirwald versprach, in Zusammenarbeit mit metropress nach einer Lösung für dieses Problem zu suchen. - Uwe Semrau bat den Vorstand, sich Gedanken über die Vergabepraxis der Wohnung in Berchtesgaden zu machen. Frankfurt, 9.September 2014 Walter Mirwald / Kerstin Schellhaas Vorsitzender / Geschäftsführerin 19 VFS-Jahreshauptversammlung Bericht des Vorsitzenden über das Jahr 2013 Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir haben uns heute Abend im Bootshaus der Frankfurter Rudergesellschaft Germania zur Jahreshauptversammlung zusammengefunden. Auch hierher hat uns der Sport begleitet, als wir gerade von den jüngsten Erfolgen des gastgebenden Vereins erfahren haben. Der Sport – gerne als ein Kulturgut unserer Zeit bezeichnet – lässt gerade uns Sportjournalisten nicht los. Siege und Niederlagen sind wie im richtigen Leben der Alltag. Zuletzt konnten wir uns über einen großartigen Sieg unserer Fußball-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Brasilien freuen. Die Frankfurter Eintracht hat in der FußballBundesliga einen sauberen Start hingelegt. An deren Spielstätte in der Commerzbank-Arena feierte am vergangenen Wochenende der Handball RekordZuschauerzahlen. Es bewegt sich viel, viele bewegen sich bis hinunter in die Kreisligen, bis hinein in die fröhliche Welt des Breitensports. Und über all diese Dinge berichten wir Sportjournalisten. Ich berichte heute vor den Mitgliedern bei der Jahreshauptversammlung als Vorsitzender des VFS über das zurückliegende Jahr, das für den Vorstand von den Verhandlungen zu einem Pachtvertrag des Deutschen Sportpresseballs geprägt war. Wir haben den Auftrag der Jahreshauptversammlung 2013 umgesetzt und einen Fünfjahresvertrag mit der Agentur metropress geschlossen, der unsere finanzielle Situation auf solide Füße stellt und uns zugleich von dem Risiko bei diesem großen gesellschaftlichen Ereignis befreit. Angesichts der Entwicklung in unserer Branche versuchen wir im Verein Frankfurter Sportpresse unser Profil stets zu verändern. Wir wollen am Puls der Zeit sein, uns den aktuellen Herausforderungen stellen. Skifahren, Bowling und ein renommierter Ball sind wunderbare Dinge, aber nicht die Kernpunkte unserer Vereinsarbeit. So haben wir unsere Kampagne „Junge Federn“ weiter ausgebaut. Wir suchen das Gespräch mit jungen Kolleginnen und Kollegen. Wir wollen sie von unserem Angebot überzeugen und als Mitglieder werben. Dazu hilft uns ein Förderer im Hintergrund. Ein Vereinsmitglied, das nicht namentlich genannt werden will, finanziert im ersten Mitgliedsjahr den Neulingen die Aufnahmegebühr und den Jahresbeitrag. Wir hoffen, dass auch dies ein Mosaiksteinchen sein wird, um mehr junge Leute in den VFS zu ziehen. Auf der Höhe der Zeit sein will der Verein Frankfur- Gruppenbild nach den Vorstandswahlen! Von links: Michael Wiener, Albert Mehl, Kerstin Schellhaas, Claus Hermann, Martina Knief, Henrik Diekert und Walter Mirwald. Foto: Hartenfelser 20 ter Sportpresse auch im Tagesgeschehen sein. Wir stellen mit unserem Dachverband VDS Jahr für Jahr die Presseausweise aus, eine Arbeit, in die unsere Geschäftsführerin Kerstin Schellhaas viel Zeit investiert. Wir helfen über den Dachverband bei Akkreditierungen und anderen Dingen. Ich danke speziell Kerstin Schellhaas für ihren Verdienst um die Erstellung der Ausweise, die jetzt wieder beginnt. Und ich danke dem Schatzmeister Claus Hermann, der soviel zu tun hatte bei der Umstellung zum SEPA-Verfahren, dass er einige Zeit mehr für den VFS als für seine Bildagentur tätig war. Auch 2013 hat sich in unserem VFS wieder viel bewegt. Die Angebotspalette reichte von Bowling, Ski- Volle Aufmerksamkeit und Minenspiele. fahren und Rudern über Skat und Golf bis hin zum Weinabend und dem Deutschen Sportpresseball. Der Ball stand mit der „Legende des Sports“ Uwe Seeler, dem Comeback von Marika Kilius und Hans-Jürgen Bäumler auf dem Eis und dem Showstar Michael Bolton erneut unter einem ganz besonderen Stern. Ich möchte die von Werner Becker dankenswerter Weise organisierten Golfturniere noch herausstellen. Im Jahr 2013 konnten wieder rund 30000 Euro gespendet werden. Das Angebot der Wohnung auf der Buchenhöhe in Berchtesgaden rundet unser Programm ab. Die Wohnung könnte allerdings besser ausgebucht sein. Wir wollen deshalb künftig noch mehr für einen Besuch in Berchtesgaden werben. Wer sich die drei Ausgaben der Buschtrommel zur Hand nimmt, kann nachlesen, was bei uns alles passiert ist. Bei der Buschtrommel gab es im Jahr 2013 eine Veränderung. Unser Freund Uli Wanitzek zieht sich nach und nach von seinen beruflichen Aufgaben zurück. Unser Schatzmeister Claus Hermann ist erfreulicherweise auf diesem Gebiet sehr bewandert und hat die technische Gestaltung unseres Mitteilungsblattes übernommen. Er macht das ausgezeichnet und zudem noch ehrenamtlich, so dass wir einiges an Geld sparen. Ich will Claus Hermann an dieser Stelle herzlich danken. Die Redaktion liegt nach wie vor in den Händen von Ralf Weitbrecht und meiner Person. Ein Blick nach vorn. Die Traditionsveranstaltungen werden in bewährter Manier weiter angeboten. Für neue Ideen sind wir aber immer offen. Das BowlingTurnier, Hintertux, Spargeltstechen und ein leider verregnetes Rudern und Grillen haben wir schon hinter uns. Vor uns stehen der Deutsche Sportpresseball am 8. November, „Sports & More“ in Zusammenarbeit mit der Sporthilfe und dem Lindner Hotel am Donnerstag, 4. Dezember, mit dem Hessischen Minister für Inneres und Sport, Peter Beuth, und der Weinabend am Donnerstag, 27. November. Der 33. Deutsche Sportpresseball steht unter dem Motto „25 Jahre Mauerfall – eine Nacht für DeutschFoto: Hartefelser land“. Stargast ist Nena. Geehrt wird unter anderem für „Besondere Verdienste um die deutsche Einheit“ Hans-Dietrich Genscher. Es gibt wieder ermäßigte Preise für die Mitglieder. Zuletzt wurde dieses Angebot kaum genutzt. Wir würden uns über ein größeres Interesse freuen. Bedanken will ich mich bei meinem gesamten Vorstand. Wir arbeiten gut zusammen, und ich denke, wir können auch gute Ergebnisse vorzeigen. Zum Abschluss möchte ich an alle Mitglieder appellieren, sich noch mehr an unserer Arbeit zu beteiligen, sei es durch die Umsetzung von Ideen, durch Beiträge, durch die Aufarbeitung unserer Gesichte in der Buschtrommel oder mit anderen Aktivitäten. Ich danke über den Vorstand hinaus allen Kolleginnen und Kollegen, die helfen, wenn sie gebraucht werden. Und bedanken will ich mich bei ihnen für ihre Aufmerksamkeit. Walter Mirwald, 1. Vorsitzender 21 VFS-Jahreshauptversammlung Kassenbericht für das Jahr 2013 Liebe Kolleginnen und Kollegen, in meinen einleitenden Worten zur letztjährigen Hauptversammlung hieß es „…wie kann die finanzielle Zukunft des Vereins aussehen bzw. wie soll diese aussehen“. Das Ergebnis ist wie folgt: Der Vermögensstand am 31. Dezember 2012 lag bei 36980,70 Euro. Zum 31.12.2013 liegt der Vermögensstand bei 40602,79 Euro. Hinzu kommt der Wohnungswert Berchtesgaden mit seinem Anschaffungswert von 40903,35 Euro. Der aktuelle Verkehrswert ist nicht ermittelt. Die Mitgliederbeiträge lagen im Jahr 2013 bei 27285 Euro. An den VDS haben wir 16254 Euro an Beiträgen abgeführt. Der Vermögensstand bezogen auf das laufende Vereinskonto Konto ist somit um 3622,09 gestiegen. In diesem Vermögen sind bereits die Zahlungen aus dem Deutschen Sportpresseball enthalten und stellen somit das bereinigte Ergebnis des Geschäftsjahres 2013 dar. Die Umstellung beim Druck sowie Satz und Layout der Buschtrommel hat bereits in der ersten Ausgabe Dezember 2013 ein erhebliches Sparpotenzial ergeben. In den Folgejahren wird sich dies dann noch deutlicher zeigen. Bowling, Skat, Spargelstechen, Grillfest sowie der traditionelle Weinabend im Römer sind wie in den Jahren zuvor durchgeführt worden und stellen neben drei Ausgaben der Buschtrommel, der Aktion „Junge Federn“ sowie sports & more ein einmaliges Mitgliederprogramm aller VDS-Regionalvereine dar. Auch der neue eigenständige und von der VDSHomepage abgekoppelte Internetauftritt wurde finanziert. Im Mai wurde an der Fachhochschule accadis in Bad Homburg eine Podiumsdiskussion zum Thema „Sportmanagement“ abgehalten. Wir können somit auf ein mit Veranstaltungen bepacktes und in finanzieller Hinsicht erfolgreiches Jahr 2013 zurückblicken. Die Wohnung in Berchtesgaden wird nach wie vor gebucht, wenngleich es nicht nur wünschenswert, sondern auch notwendig ist, noch mehr Mitglieder oder Gäste nach Berchtesgaden zu leiten. An dieser Stelle sei gesagt, dass die Wohnung in Berchtesgaden wie auch in den Jahren zuvor kein positives Ergebnis erzielt hat. Die Auslastung der Wohnung ist einfach zu gering um die laufenden Kosten zu decken. Die Wohnung musste aus dem laufenden Vereinskonto mit 1300 Euro subven22 tioniert werden. Die Wohnung ist somit nicht Wert erhaltend, und es muss überlegt werden, wie wir in Zukunft eine bessere Auslastung erzielen können. Die bestehende Festgeldanlage ist im Juni 2013 ausgelaufen. Diese Anlage schüttet nun einen Betrag von 34594,82 Euro aus und ist bereits dem genannten Vereinsvermögen zugerechnet. Nun heißt es, dieses Kapital weiter anzulegen. Hierfür sind schon einige Überlegungen angestellt und Gespräche geführt worden. Das sinnvollste und risikoärmste Anlagemodell ist wohl ein langfristiges Sparmodell. Die abschließenden Gespräche werden wir in den nächsten Monaten intern sowie extern führen. Beginnen wollen wir mit diesem Sparmodell ab dem 01.01.2015. Der Deutsche Sportpresseball hat mit einem Plus von 93810,51 Euro abgeschlossen. Die Bücher des Sportpressballs können jedoch noch nicht geschlossen werden, da aus den Verlustvorträgen aus 2011 und 2012 noch Nachzahlungen in Höhe von 22000 Euro für 2013 zu tätigen sind. Vorgreifend haben wir dies im neuen Vertragswerk geregelt. Die Umstellung auf das geforderte SEPA-Lastschriftverfahren war ein Kraftakt. Ich möchte mich bei denjenigen, wenn auch wenigen Mitgliedern entschuldigen, bei denen es kleine Komplikationen gab, und ich möchte mich bei denjenigen Mitgliedern bedanken, welche unserer Aufforderung zur Abgabe des Lastschriftmandats gefolgt sind. Was die Sache so schwer gemacht hat, ist zum einen ein kompliziertes Dateiformat, welches eingehalten werden muss, um eine Sammellastschrift auszuführen und zum anderen leider mehr als 130 Mitglieder, die unserer Aufforderung nicht gefolgt sind. Hier mussten die Lastschriften dann manuell gewandelt, einzeln und händisch durchgeführt werden. Zum gestrigen Tag fehlen noch immer mehr als 1.300 Euro an Mitgliedsbeiträgen. Dies werden wir zum kommenden Jahr ändern und abstellen. Ein umfangreiches Mitgliederprogramm inklusive Datenbank und Lastschriftgenerierung haben wir installiert. Der Mitgliedsbeitrag wir dann zum 01.02.2015 von allen Mitgliedern automatisch eingezogen.Das Geschäftsjahr 2013 ist abgeschlossen, und der Vorstand kann mit Fug und Recht behaupten, dass es für den Verein Frankfurter Sportpresse ein gutes und zukunftsweisendes Jahr 2013 war. Claus Hermann, Schatzmeister VFS-Jahreshauptversammlung Bericht zur Verpachtung des Deutschen Sportpresseballs Liebe Kolleginnen und Kollegen, an gleicher Stelle haben wir letztes Jahr über das Risiko des Deutschen Sportpresseball gesprochen und in gleichem Atemzug angekündigt, den Ball zu einem am Wert des Balls angemessenen Pachtzins zu vergeben. Gleichzeitig wollte der VFS das enorme Risiko dieser Veranstaltung mit an den neuen Auftragnehmer abtreten. Dies ist uns gelungen. Der Ball wurde für fünf Jahre an die Agentur metropress verpachtet, und der Verein trägt keinerlei Risiko an der Veranstaltung. Der Pachtzins liegt mehr als doppelt so hoch wie die eigentlich geregelte Entnahme der Vorjahre. Hier gab es - wie Sie wissen Schwankungen, da der Ball nicht immer das gewünschte Ergebnis erzielen und somit der Verein nicht die volle Summe von 15000 Euro aus dem Ballkonto entnehmen konnte. Der jetzige Pachtzins ist festgeschrieben und ist daher unabhängig vom Gewinn oder Verlust des DSPB an den VFS zu zahlen. Verknüpft mit dem Abschluss des neuen Vertrags mit metropress war der finanzielle Ausgleich des Verlusts von 84000 Euro aus dem Jahr 2012. Die Nachzahlung, wie vorab genannt, muss ebenfalls der neue und alte Auftragnehmer begleichen. Auch dies ist eine festgeschriebe Zusatzvereinbarung. Der vertraglich auf fünf Jahre festgelegte Pachtzins ermöglicht es nun, dass der VFS an seiner Veranstaltung, dem Deutschen Sportpresseball, finanziell deutlich profitiert. Mit dem Sparplan und dem Überschuss aus dem laufenden Vereinskonto ist es möglich, in den nächsten Jahren einen Vermögenswert zu schaffen, der den Verein in finanzieller Hinsicht in eine sichere Zukunft führen wird. Claus Hermann, Schatzmeister VFS-Jahreshauptversammlung Bericht des Sportclubs über das Jahr 2013 Das Berichtsjahr war für die Sportaktivitäten des Vereines ein typisches Zwischenjahr ohne Großereignis: Kein Jubiläum für die Skifahrer in Hintertux, keine krachende Niederlage der Fußballer gegen die Alten Herren der Eintracht, dafür Business as Usual auf sportlich - vergleichsweise - hohem Niveau. Hintertux war auch im 31. Jahr ein Erlebnis. Nach einem kleinen Hänger vor einigen Jahren hat sich ein Team gefunden, das auf der Piste und beim Après Ski ein gleichermaßen gutes Bild macht. Bei dieser Gelegenheit sei daran erinnert, dass es auch 2015 wieder mit dem VfS nach Hintertux geht. Die Fußballer hatten – wie jedes Jahr – ihre großen und kleineren pünktlich und vollständig eingehen. Die Skat – und Bowlingfreunde stehen da ein wenig im Schatten, ebenso wie die Golfer. Beim Golf überrascht das nicht: Die Kollegen betreiben ihren Sport seit Jahren still und konzentriert, wie es sich für Golf gehört. Dagegen können das Skatturnier, wie auch der Bowlingabend und das Treffen zum Paragolfer Jens Maspfhul mit seinem Flight Rudern noch ein paar Teilnehmer beim Charity Turnier in Braunfels gebrauchen. Zu guter Letzt noch eine Zahl: Die Momente bei den Freundschaftsvon Werner Becker im Namen unspielen gegen weniger spektakuseres Vereins organisierte Charityläre Teams als es die Eintracht im vergangenen Jahr war. Einen ihrer Golfrunde hat 2013 rund 30000 Euro eingespielt, die der Verein großen Momente verdanken sie für wohltätige Zwecke spendet. Teamchef Thomas Kilchenstein, der seit einigen Jahren konsequent Arnd Festerling, Sportwart dafür sorgt, dass die Beiträge 23 Zum 90. Geburtstag von Friedel Grüning Vom jungen Sportjournalisten zum großen Wiesbadener Als ich 1972 in die Sportredaktion der Frankfurter Neuen Presse kam, stieß ich rasch auf den Namen Friedel Grüning. Er war unser Mann in Wiesbaden, wenn es um die Fußball-Hessenliga und vieles mehr ging. Später durfte ich ihn persönlich kennen lernen, meist im Rahmen der Veranstaltungen unseres Vereins Frankfurter Sportpresse. Und ich merkte bald: Friedel Grüning, der am 9. November 90 Jahre wurde, hat in Wiesbaden eine steile Karriere hingelegt. Nicht nur, dass er von zahlreichen FußballWeltmeisterschaften und Olympischen Spielen berichtete und vom Sportredakteur zum Lokalchef, Chef vom Dienst und stellvertretendem Chefredakteur aufstieg. Er spielte auch über seine Dienstzeit hinaus noch eine besondere Rolle. Im Ruhestand setzte er seine Mundart-Kolumne „For nix un widder nix“ fort. Bis Ende 2008, nach 61 Jahren und rund 3200 allwöchentlichen Veröffentlichungen. Friedel Grüning schrieb nicht nur über den Sport. Er hatte sich als Hockey-Torwart des Wiesbadener THC einen Namen gemacht und kickte in der Frankfurter Sportpresse-Fußballmannschaft: mit Helmer Boelsen, Artur Kohlberger, Günter Kollmann, Herbert Neumann, Günter Wölbert und und und… Grüning wurde für seine Verdienste mit dem Bundesverdienstkreuz und der Wiesbadener Bürgermedaille ausgezeichnet. Im Ruhestand unternahm er noch viele Reisen mit seiner Frau Hanni bis zu deren Tod 2006 nach 60jähriger Ehe. Heute lebt Friedel Grüning in einem Seniorenheim in Wiesbaden. Die Buschtrommel gratuliert dem ältesten VFS-Mitglied zum Neunzigsten. Walter Mirwald Wie der Autogrammjäger von einst zum Kollegen und Freund wurde Helmer Boelsen, der Papst des Radsports, wird 90 90! Was für eine große, stolze Zahl. „Ich galoppiere ja auf die Neunzig zu“, sagte Helmer Boelsen mit seiner sonoren, ruhigen, festen Stimme Ende letzten Jahres wie zur Entschuldigung, dass er nicht mehr Auto fahre und zum traditionellen Weinabend des Vereins Frankfurter Sportpresse (VFS) am 27. November im Römer abgeholt werden müsse. Helmer erschien in alter Frische, hatte nichts von seiner beneidenswerten Gelassenheit eingebüßt, von seinem freundlichen Humor, vor 24 allem von seinem leidenschaftlichen Faible für den Radsport. So lässt er sich am 1. Mai den Frankfurter Klassiker weiterhin nicht entgehen, obwohl seine ihn stets treu unterstützende Frau Erika an diesem traditionellen Termin Geburtstag hat. Am 13. Januar also feiert Hel- mer Boelsen seinen 90. Geburtstag. 65 (!) Jahre davon verbinden uns. Aus der ersten Bekanntschaft anno 1950 zwischen dem Autogramme sammelnden „Bub“, wie er mich heute noch anredet, und dem freien Sportjournalisten ist eine über ein halbes Jahrhundert hinaus währende Freundschaft entstanden. Bei den Steherrennen anno dazumal auf der Stadion-Radrennbahn und den Sechstagerennen (seit 1953) in der Festhalle machte ich Jagd auf die Protagonisten seiner Berichte. Auf die Lokalmatadore Horst Holzmann und Theo Intra hinter den schweren Schrittmacher-Maschinen und die internationalen Starpaare Koblet/ von Büren, Rigoni/ Terruzzi oder Carrara/ Lapebie. Als die Sechstagerennen noch 145 Stunden dauerten, harrte Helmer bis morgens um sechs Uhr aus, um die Nachrichtenagenturen mit dem aktuellen Stand nach der xten Nacht zu versorgen. Nicht nur aus Frankfurt, sondern auch aus Berlin, Hannover oder Dortmund. Fachgespräche wie damals mit Vor dem Start des Frankfurter Radklassikers „Rund um den Henninger Turm“ am 1. Mai 1986: Francesco Moser, Weltmeister 1977 und dreimaliger Giro-Sieger (rechts), und Didi Thurau im Gespräch mit Hartmut Scherzer (links) und Helmer Boelsen. dem Schüler führt er heute noch. Anruf: „Bub, weißt Du schon, dass John Degenkolb jetzt in Frankfurt wohnt und wir wieder einen Frankfurter Radprofi haben?“ Wie einst Didi Thurau, den Helmer ebenfalls als 12-jährigen „Bub“ beim Henninger-Rennen 1967 entdeckte und diesem Talent eine große Zukunft prophezeite. Selbstverständlich habe ich mir seine große Erfahrung zunutze gemacht und ihn gebeten, dass wir bei meiner ersten Tour de France 1977 - mit Didi Thurau 15 Etappen in Gelb - gemeinsam im Auto fahren. Helmer ist der Vater meiner Leidenschaft für den Radsport. 30-mal hat er die Tour de France begleitet, bei 45 Straßen-Weltmeisterschaften war er dabei, 1966 als Pressechef, als Rudi Altig auf dem Nürburgring das Regenbogentrikot eroberte. Der Autor mehrerer Radsport-Bücher war und ist immer noch bestens vernetzt, von den Frankfurter Vereinen Mars-Rotweiß und RV Sossenheim bis Rudi Altig und Eddy Merckx. Der Radport-Papst hat auch über Fußball geschrieben, vor allem über die Eintracht und war 1978 bei der WM in Argentinien FR-Reporter. Zusammen haben wir in der Frankfurter Sportpresse-Mannschaft Fußball gespielt, unter anderem in Paris, Reims oder Prag. Als Sportredakteur bei der amerikanischen Nachrichtenagentur United Press International (UPI) kam nur einer als Vertreter an meinen freien Tagen und Urlauben am „sports desk“ in Frage: Helmer. Daraus wurde für die letzten drei Jahre bis zum Ende des deutschen UPI-Dienstes 1971 eine Festanstellung. Wie anschließend bis zu seinem Rentenalter bei der „Frankfurter Rundschau“. Was mich beeindruckt und beeinflusst hat, war und ist die Nähe, die Helmer zu den Radprofis seiner Generation pflegte und bis heute noch pflegt, zu Rudi Altig (77), Klaus Bugdahl (79), Hennes Junkermann (80) oder Valentin Petry (86). Unter den vielen Anrufen sind auch traurige: „Bub, Franz Reitz ist heute gestorben“ - „Bub, Horst Holzmann ist tot.“ Uns verbindet eine Zahl: die 13. Immer, wenn ich ihm zum Geburtstag gratuliere, reden wir darüber, dass ich am 13. Juni in 13 Jahren genauso alt sein werde wie er jetzt. Wenn es dann soweit ist, merken wir, wie schnell die Zeit verging. Zu seinem Hundertsten haben wir uns versprochen, ein Fass aufzumachen. Hartmut Scherzer 25 Dieter Eckardt wird 75 Jahre alt Als Pressechef der Sporthilfe Akzente gesetzt Am 25. Dezember feiert Dieter Eckhardt seinen 75. Geburtstag. Mit sei- nem Namen ist untrennbar der Slogan „Jugend trainiert“ für Olympia verbunden. Und im Umkehrschluss wird deutlich, dass diese Gütemarke des deutschen Sports nicht gerade wenig mit der beruflichen Lebensleistung des Jubilars zu tun hat. Er war im ersten Vierteljahrhundert dieses florierenden Talentwettbewerbs der deutschen Schulen in enger Kooperation mit den beteiligten Sportverbänden der eigentliche Motor, Ideengeber und unermüdliche PR-Macher des lange Zeit einzigen Lichtblicks in der Schulsportlandschaft. Und Eckardt selbst sorgte auch dafür, dass die Redaktionen vom Bundesfinale in Berlin Texte bekamen, jeweils auf die Region abgestimmt.“Jugend trainiert“ – ein Kind der Illustrierten „Stern“ – kam in den frühen Siebzigern als ein Aushängeschild zur Stiftung Deutsche Sporthilfe – und Dieter Eckardt mit ihm. Beide fanden in Josef Neckermann den großen Förderer und Erfolgsgaranten zugleich. Eine glückliche Gesamtkonstellation, die auch das weitere journalistische Wirken Dieter Eckardts über den Wettbewerb hinaus prägte. Als späterer Pressechef der Sporthilfe hat er vielfältige Akzente für das Sozialwerk gesetzt – und zwar mit Blick auf den einzelnen Athleten ebenso wie in der Begleitung der großen SporthilfeEvents vom Kuratorium bis zum Ball des Sports. Die besondere Liebe des Sachsen gehörte in den Jahren des Kalten Krieges den Sympathieträgern und Charakterköpfen, aber auch den kleinen Ereignissen des DDR-Sports. Harald Pieper Zum 80. Geburtstag von Wolfgang Klubach Vom Theater-Komparsen über die FAZ zum Fernsehen Wolfgang Klubach ist der Vertreter einer versunkenen Zeit. Der frühere F.A.Z.-Sportredakteur und Filmemacher, der am 18. November seinen 80. Geburtstag beging, spiegelt in seiner Vita die Umbrüche der Nachkriegsjahre wider. In Halle an der Saale wuchs er auf und besuchte die Schule bis zum Abitur. Der Weg zum Studium der Germanistik und Journalistik aber wurde ihm verwehrt. Denn der Vater war als Bankdirektor ein Repräsentant des in der DDR verfemten 26 Bürgertums. Sein Sohn hielt sich mit Gelegenheitsarbeiten von der Bürokraft bis zum Komparsen am Theater über Wasser. Entschei- dend für seinen beruflichen Weg waren seine Tätigkeiten bei den Tageszeitungen „Freiheit“ und „Der neue Weg“, wo er volontierte. Zum Jahreswechsel 1955/56 flüchtete die ganze Familie über WestBerlin in die Bundesrepublik. In Frankfurt wurde Klubach beim „Fechenheimer Anzeiger“ zum Alleinunterhalter. Er schrieb das Blatt voll, setzte es, umbrach es und trug es auch noch aus. Einmal tat sich am Umbruchtisch ein gähnendes Loch in der Seite auf. In seiner Verzweiflung kramte er ein Klischee hervor, das die Lücke wunderbar schloss. Es hatte nur einen Nachteil: Es zeigte schneebedeckte Tannen, und es waren heiße August-Tage. Die Unterzeile überspielte diese Dissonanz genial: „Auf vielfachen Wunsch unserer Leser bringen wir noch einmal das Bild ‚Weihnachten im Gebirge’.“ Zwischen 1957 und 1962 war Klubach als Sportredakteur der F.A.Z. ebenfalls weitgehend auf sich allein gestellt. Er schmiss den Laden unter der Aufsicht von Karlheinz Vogel, der von 1950 bis 1959 als Lokalchef auch für den kleinen Sportteil (eine halbe Seite werktags, eine Seite am Montag), verantwortlich zeichnete. Bei den Olympischen Spielen von Rom 1960, von denen der langjährige Sportchef Vogel über die Triumphe des 100-Meter-Sensationssiegers Armin Hary, des Schwergewichts-Ringers Wilfried Dietrich oder der deutschen Ruderer berichtete, waren es im Schnitt zwei Seiten. Trotz des bescheidenen Umfangs war doch der ganze Mann gefordert. Denn Früh- und Spätdienst lagen in einer Hand. Und freie Tage gehörten zur Kategorie Fremdwort. An den olympischen 16-Stunden-Tagen wurde Klubach zeitweise durch seinen Vorgänger, den Redakteur von „Deutschland und die Welt“, Bernd Naumann, unterstützt, seines Zeichens deutscher Meister im Hochsprung. Die viele Arbeit tat der guten Laune des Hallensers keinen Abbruch. Als humorvoller Kollege war er in den geselligen Runden bei „Rita“ an der Börse oder in seiner Junggesellen-Bude in der MeisenGasse sehr beliebt und zudem als technisch versierter Halbstürmer in der Fußball-Mannschaft des VFS geschätzt. Gegen Ende seiner F.A.Z.-Zeit begleitete Klubach 1960 die Frankfurter Eintracht auf ihrem Weg bis zum Endspiel von Glasgow, wo sie beim 3:7 der überragenden Elf von Real Madrid nicht gewachsen war. 1962 zog es den umtriebigen Mann zum aufstrebenden Medium Fernsehen, wo er erst beim Hessischen Rundfunk und dann beim NDR ungezählte Beiträge über die verschiedensten Themen von Sport über die Kultur bis zur Politik produzierte. Vor den Olympischen Spielen von München 1972 trat in seinem Beitrag über das Gastgeberland die OlympiaHostess Sylvia Sommerlath, die spätere schwedische Königin, als „Laien-Darstellerin“ auf. 1977 gründete Wolfgang Klubach die „HALLEFILM“-Gesellschaft, drehte zahlreiche Dokumentationen, die von der Deutschen Welle in achtzig Länder versendet wurden. Und so wohl Wolfgang Klubach sich in Frankfurt fühlt, zieht es ihn immer wieder in seine Heimatstadt Halle an der Saale. Steffen Haffner lungsspiel zog der OFC in die Regionalliga ein. Im Januar 2011 ging Höhn in den Ruhestand. Als freier Mitarbeiter berichtet er weiter über seine geliebte Sportart Volleyball. 1976 begann der verheiratete Vater zweier erwachse- 99 Offenbach, von 1980 bis 1995 trainierte er die Frauen des FC Wacker 74. Im Ruhestand übernahm er sie abermals. Als seine größten sportlichen Erfolge bezeichnet Höhn den Bezirksmeistertitel 1966 mit der Fußball-B-Jugend der Kickers (2:1 gegen die Eintracht), einige Spiele in der Oberliga für Kickers Viktoria Mühlheim und einen Sieg beim VFS-Bowlingturnier („Klappte nur, weil Peter Hess fehlte“). Das Bowlingturnier der Frankfurter Sportjournalisten organisiert er selbst seit vielen Jahren in seiner Heimatstadt Mühlheim. Holger Appel 27 Zum 65. Geburtstag von Dieter „theo“ Höhn Gute Laune garantiert Schlechte Laune? Hat er nie. Das geht nicht! Diesen Satz benutzt er nicht. Denn was nicht passt, wird passend gemacht. „Ich bin ein echter Teamplayer, versuche immer, mit Witz und Engagement meine Teams zusammenzuhalten. Mit einer harten Linie kann ich nichts anfangen“, sagt Dieter „theo“ Höhn vor seinem 65. Geburtstag am 27. Januar. Seit mehr als 38 Jahren berichtet er für die Offenbach-Post; 1976 begann er als freier Mitarbeiter (unter anderem Fußball-Kreisliga A West), 1980 mit dem Volontariat, das 1982 endete. Sein erstes Bundesligaspiel als Bericht- erstatter der Offenbacher Kickers führte ihn 1983 zum HSV. Die Partie endete 0:6, bleibt aber unvergessen. Höhn: „Wir sind damals mit der Mannschaft geflogen, haben im gleichen Hotel übernachtet und waren mit dem Präsidium bis morgens um 5.30 Uhr auf der Reeperbahn – heute alles undenkbar.“ Der zweite Höhepunkt in seiner beruflichen Karriere: die Aufstiegsspiele der Kickers 1997 in Mannheim gegen Pforzheim und gegen den FC Memmingen mit dem Flutlichtausfall kurz vor Ende beim Stand von 2:3. Abbruch, dann lange Zeit die Frage: Wie geht es weiter? Im Wiederho- ner Kinder auch beim Hessischen VolleyballVerband als Pressewart und Klassenleiter. Seit 31 Jahren leitet er die Volleyballabteilung des BSC Zum 65. Geburtstag von Jürgen Sülzbrück Langstreckler, Sportjournalist und Nordic Walking-Trainer Jürgen Sülzbrück, der am 22. November 65 Jahre alt wurde, ist ein vielseitiger Kollege. Er zählte zur hessischen Spitzenklasse im Langstreckenlauf und errang im Trikot der Frankfurter Eintracht beachtliche Erfolge. Später machte er sein Hobby zum Beruf und wurde Sportjourna- list. Auf der letzten Etappe seiner beruflichen Laufbahn fand er zurück zum aktiven Sport und arbeitete als Nordic Walking-Trainer. Heute tritt er kürzer, nachdem er vor einigen Jahren gesundheitliche Probleme hatte, die aber überwunden sind. Aber hier und da ist er noch als Fitnesstrainer im Einsatz, und wenn Informationen aus seinem reichen Erfahrungsschatz gewünscht sind, dann schreibt er auch gelegentlich Artikel. Nach dem Studium der Sportwissenschaften, Soziologie und Psycho- logie in Frankfurt lernte Jürgen Sülzbrück bei Birkholz & Schnell und Leipziger & Partner das Einmaleins in Sachen PR. Dann waren wir von 1981 bis 1988 nah beieinander im Verlagshaus in der Frankenallee. Jürgen im vierten Stock bei der Abendpost/Nachausgabe, ich im dritten Stock bei der Frankfurter Neuen Presse. 1988 wurde er Redakteur bei den Vereinigten Fachverlagen in Mainz für Titel wie „Sport Special“, „Condition“, „Triathlon“, „DVVKurier“ und „Judo-Magazin“, und ich wechselte im selben Jahr in den Stadtwald zum DSB. Wir gingen auseinander und kamen doch noch näher zusammen. Im Vorstand unseres Vereins Frankfurter Sportpresse war Jürgen Sülzbrück zunächst Beisitzer und – als ich Vorsitzender wurde – viele Jahre Schatzmeister. Nach seinem Abstecher als Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Sportjournalisten fand er zurück zu den sportlichen Wurzeln: Nordic Walking- Schule, Fitnessberatung, Coaching und einiges mehr. Walter Mirwald Achtung Mitgliedsbeitrag 2015 Nach erfolgter Sepa-Umstellung werden wir den jeweilig entsprechenden Mitgliedsbeitrag zum 15. Februar 2015 automatisch einziehen. Bitte überweisen Sie daher zum kommenden Jahr keinen Mitgliedsbeitrag, da es sonst zu einem doppelten Einzug des Beitrags kommt. Wichtig: Sollte sich Ihre Bankverbindung nach dem 1. Dezember 2014 geändert haben, teilen Sie uns dies bitte mit, damit wir Ihre Einzugsermächtigung entsprechend ändern können. 28 Frankfurter Sieg beim Writers-Cup der Golfer Endlich haben wir das Ding! Da haben wir gute FÜNFZEHN Jahre lang gebraucht, und dann war alles ziemlich einfach! Immer wieder sind wir mal auf dem Treppchen gelandet, mal waren wir undankbarer Vierter, oder wir schrammten mit Silber im Gepäck knapp am Gipfel vorbei. Am ersten Montag im Oktober 2014 haben wir es endlich vollbracht: Der Writers-Cup ist ein Jahr lang im Besitz der Frankfurter! Im schicken Licher Golfclub wurde diesem so reichen Sportjahr ein weiteres historisches Datum hinzugefügt. Gegen das Team der Kolleginnen und Kollegen aus Nordrhein-Westfalen haben wir einen deutlichen Sieg mit zehn Punkten Vorsprung eingefahren. Schon fast ein Kantersieg. Da tangiert uns auch die Tatsache nicht, dass vor lauter Respekt die anderen Länderteams aus Bayern und Berlin dieses Mal keine schlagkräftige Truppe ins Feld führen konnten. Manchmal fügt die natürliche Auslese eben ihren Teil dazu… Meine Güte, wie oft sind wir aus Tauberbischofsheim mit hängenden Köpfen zurückgekehrt, hat uns das Glück in Schwäbisch Hall verlassen, war uns der Sansenhof bei Vielbrunn zu kalt, waren uns die Grüns in Essen zu schnell, oder es hat uns die Favoritenrolle in Berlin schier erdrückt. Die ganze Last der Historie ist mit dem Sieg in 2014 von uns abgefallen. Welch eine Erleichterung. Der Länderpreis der Golf spielenden Journalisten kann somit (hoffentlich) nachhaltig dem Herz unserer Republik zugeordnet werden! Gruppenfoto vom Writers-Cup der Golfer in Lich. Also, den Pathos außen vor, war es wieder einmal ein toller Tag mit netten Kolleginnen und Kollegen zu Gast in Mittelhessen, wie er im Herbst nicht hätte schöner sein können! Sie kamen aus Recklinghausen, aus Köln und aus Castrop-Rauxel. Sie erhielten Preise und tröstende Worte im Überfluss. Wir boten Kost und Verköstigung für das Dutzend aus dem Westen. Sie gelobten eine ebenbürtige Ausrichtung dieses Traditionsturniers im kommenden Jahr. Danke an mein Team und den Co-Kapitän Horst Reber. Sämtliche Teammitglieder haben sich um Preise und Gemeinwohl verdient gemacht. Jörg Schlockermann, Vizepräsident in Lich, hat uns die Spielwiese bereitgestellt nebst Verpflegung. Zusammen mit Ingo Hemberger spielte er das beste Tagesergebnis. Heimvorteil trefflich genutzt also. Dank auch an Walter Mirwald, der unsere Gäste aus NRW standesgemäß begrüßte, und deren Niederlage mit netten Worten abzumildern vermochte. Das Team der Frankfurter Sportpresse: Eva Pfaff, Stefanie Probst, Olaf Gerneke, Günther Oswald, Arne Bensiek, Jörg Hanau, Jörg Schlockermann, CD Gerke, Werner Straus, Ingo Hemberger und Uwe Semrau. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. In 2015 geht es tief in den Westen. VFS-Mitglieder, die an der Titelverteidigung mitwirken möchten, melden sich bitte unter uwe.semrau@t-online.de. Uwe Semrau Foto: Bensiek 29 Fußballspiel zu Gunsten der Schlappekicker-Aktion der Frankfurter Rundschau Stars zum Anfassen auf den Sandhöfer Wiesen Die Traditionsmannschaft der Frankfurter Eintracht trug gegen ein gemischtes Team aus Spielern des SC Weiss-Blau Frankfurt und des Vereins Frankfurter Sportpresse ein Benefizspiel zugunsten der FR-Hilfsaktion Schlappekicker aus. Die ehemaligen Profis lassen dabei noch einmal ihre alte Klasse aufblitzen. Plötzlich stand er allein vorm Tor. Und Oka Nikolov ließ sich nicht zweimal bitten. Der frühere Schlussmann der Frankfurter Eintracht zeigte auch als Feldspieler seine Klasse, schob den Ball locker über die Linie und sorgte damit für den krönenden Abschluss eines rundum gelungenen Fußballfests. Nikolov war nur einer unter vielen ehemaligen Stars, die den Weg an die Sandhöfer Wiesen gefunden hatten. Normalerweise geht es dort in der Kreisliga A zur Sache. Eine Partie gegen die von BundesligaRekordspieler Karl-Heinz Körbel angeführte Traditionsmannschaft der Frankfurter Eintracht ist da schon etwas ganz Besonderes. Da nutzten die Fans natürlich die Gelegenheit, um sich die Autogramme der ehemaligen Profis zu sichern. Auch Fotos waren sehr begehrt, oft in Form von Selfies. Stars zum Anfassen sind halt nicht oft vor Ort. Und die Kicker der Eintracht ließen beim 10:1 (3:0) noch einmal ihr Können aufblitzen: So glänzten Thomas Sobotzik und Frank Gerster jeweils als dreifache Torschützen, auch Slobodan Komljenovic (2) und Cezary Tobollik (1) waren erfolgreich. Aber auch die durch einige Reporter der FR verstärkte Auswahl von Weiss-Blau durfte sich freuen: Nach einem Latten- Ein Foto mit Oka Nikolow (links)! Da kann man schon mal den Arm ausstrecken. 30 schuss von Peter Sommer wuchtete FRPolitikchef Andreas Schwarzkopf die Kugel zum zwischenzeitlichen 1:7 ins Das gibt keine gelbe Karte! Beim Autogrammschreiben darf Ronnie Borchers auch mal am Netz. Trikot zupfen. Fotos: Arnold Der Erlös des Spiels kam der Schlappekicker-Aktion der Frankfurter Rundschau zugute, dessen Schirmherr Körbel seit vielen Jahren ist. Ein willkommenes Engagement für den gemeinnützigen Verein, der seit mittlerweile mehr als 60 Jahren armen, kranken und behinderten Sportlerinnen und Sportlern hilft, die unverschuldet in Not geraten sind. Dazu gehört auch der als Gast anwesende Dietmar Roth, der sich nach einem Schlaganfall langsam ins Leben zurückkämpft. Erst kürzlich hatte der Schlappekicker dem ehemaligen Eintracht-Profi einen Scheck überreicht: 10000 Euro waren bei Jürgen Grabowskis Geburtstagsfeier zum 70. zusammengekommen. Auch Werkstattspieler dabei Mit von der Partie waren dabei auf Seiten von WeissBlau auch einige Fußballer, die sonst in der Sondermannschaft (Soma) aktiv sind. Dieses Team ist aus einer Kooperation des Frankfurter Turnvereins mit dem Frankfurter Verein für soziale Heimstätten hervorgegangen – ein Projekt, das 2010 mit dem Schlappekicker-Preis ausgezeichnet worden ist. „Ich finde es toll, dass wir die Zusammenarbeit weiterführen“, sagte Katja Sturm, die Vorsitzende der Schlappekicker-Aktion. Die seit 1997 bestehende Mannschaft der Reha-Werkstatt Oberrad hatte in den Jahren 2008, 2010 und 2012 dreimal das bundesweit größte Turnier für geistig und psychisch beeinträchtigte Fußballer gewonnen: die deutsche Meisterschaft der Werkstätten für behinderte Menschen. Es war Zeit für einen großen Schritt: Seit 2012 nehmen die Kicker am Spielbetrieb des Hessischen Fußballverbands teil. „Die Initiative einige dicke Bretter bohren.“ Doch für den Sportwissenschaftler ist das nun Vergangenheit: „Das Projekt ist jetzt angekommen.“ Das betrifft auch die sportliche Entwicklung. So verpasste das Team, in dem Fußballer der beiden Seniorenmannschaften zusammen mit Werkstattspielern aktiv Beim Autogrammschreiben in seinem Element: Oka Nikolow. kam von den Jungs“, erklärte Betreuer Jürgen Medenbach. „Dann haben wir gesagt: Wir probieren das einfach mal.“ Gesagt, getan. In dem ehemaligen Oberligaspieler Jamal Errjah wurde extra ein Coach verpflichtet, so dass dem Start in die Soma-Runde nichts mehr im Wege stand. Doch für manche Kicker war die Umstellung etwas zu groß. Spielten sie vorher 30 Minuten auf einem Kleinfeld, so mussten sie auf einmal 90 Minuten auf einem großen Platz durchhalten. Die, die den Schritt nicht mitgehen können, werden deshalb in einer separaten Trainingsgruppe betreut. Gelebte Inklusion Ohnehin ist Inklusion kein leichtes Thema. Spieler, die unter Erkrankungen wie Psychosen, Depressionen oder Zwangsstörungen leiden und zum großen Teil auf Medikamente angewiesen sind, müssen erst einmal integriert werden. „Da hat es einige Vorbehalte gegeben“, räumte Medenbach ein. „Wir mussten Eintracht-Oldie Slobodan Komljenovic hat nichts verlernt. Vom Ball lässt er sich auch nicht von drei Schlappekickern trennen. Zu denen gehört unser Kollege Thomas Kilchenstein (im Hintergrund mit Brille). sind, in der vergangenen Saison den Aufstieg als Tabellenvierter nur um gerade mal drei Pünktchen. Guter Fußball ist an den Sandhöfer Wiesen also häufig zu sehen – auch wenn nicht immer die EintrachtTraditionsmannschaft zu Gast ist. Christian Stör Bei der Schlappekicker-Aktion sind die Spenden in guten Händen Hilfe für Sportler, die in Not geraten sind Die Schlappekicker-Aktion unterstützt Sportler, die unverschuldet, zum Beispiel durch Unfälle, in Not geraten sind. Darüber hinaus fördert sie Vereine mit vorbildlichen Projekten. Gegründet wurde die Aktion im Jahr 1951 von Erich Wick, damaliger Sportressortleiter der Frankfurter Rundschau. Ursprünglich wurden Sportler unterstützt, die durch den Zweiten Weltkrieg gelitten haben. Zu erreichen ist sie über die Sportredaktion der Frankfurter Rundschau in 60266 Frankfurt am Main. Zu den derzeit geförderten Sportlern gehören die ehemaligen Turner Christel Müller und Johannes Hablik. Beide sind nach Sportunfällen querschnittgelähmt. Seit 1998 zeichnet der Schlappekicker jedes Jahr die Arbeit von fünf Vereinen aus, die behinderte Menschen in den Sport integrieren. Der Preis ist mit jeweils 2000 Euro dotiert. Außerdem wird der mit 5000 Euro dotierte Schlappekicker-Preis des Jahres verliehen, mit dem besonderes soziales Engagement belohnt wird. Den Preis des Jahres 2013 erhielt der Selbstverteidigungsverein Rüsselsheim. Spenden können auf folgendes Konto überwiesen werden: Postbank Frankfurt, IBAN: DE52 5001 0060 0007 0136 06, BIC: PBNKDEFF. Telefonische oder Mailanfragen nimmt die Vorsitzende der Aktion, Katja Sturm, unter der Nummer 069/772070 oder sturm-katja@t-online.de entgegen. 31 Mann über Bord – nicht nur beim Rudern Die Helden des Mains trotzen dem Dauerregen Dass der klassische Journalismus im Allgemeinen und die Sportpresse im Besonderen seit einigen Jahren in schwerer See unterwegs ist, hat sich über Frankfurts Stadtgrenzen hinaus herumgesprochen. Sparwellen schwappen durch die Redaktionsstuben, ausgedünnte Mannschaften versuchen, das mancherorts schon halb leckgeschlagene Schiff vor dem Kentern zu bewahren. „Mann über Bord“ ist eine wiederkehrende Parole, die einem bei der Rundschau über die Gazetten auch im Allgemeinen bald zugerufen wird – und zumeist im Plural. In schlechten Zeiten zusammenrücken, so heißt es, stärke die Gemeinschaft. Doch der Slogan „alle sitzen in einem Boot“ birgt eben auch eine zweite Ebene: wenn schon nicht mehr genügend Matrosen da sind, um wenigstens einen Kahn angemessen zu besetzen. Das mittlerweile schon traditionelle Rudern mit anschließendem Grillen des Vereins Frankfurter Sportpresse beim Ruder-Club Nassovia Höchst 1881 e.V. mag in seiner Ausgabe vom 26. August 2014 als Beispiel dafür herhalten, mit welch widrigen Umständen sich die hessischen Sportjournalisten herumschlagen müssen. Dauerregen am Nachmittag hatte schon am Gelingen des Unternehmens zweifeln lassen, ein Exkurs am Ergometer überbrückte die schlimmste Zeit, ehe ein halbwegs trockenes Zeitfenster am frühen Abend das Schnupperrudern doch noch möglich machte. Zwar fanden sich gerade noch zwei Kollegen, die sich aufs Wasser wagen wollten - gerudert wurde trotzdem. Angewiesen von Steuermann Rüdiger Leckereien vom Grill und allerbeste Stimmung: Der VFS an Land. Fotos: Mirwald Dingeldey, dem Vereinsvorsitzenden des Höchster Ruder-Clubs, und unterstützt von zwei Gastsportlern, hielten Rolf Lehmann (Wiesbadener Kurier) und Achim Dreis (Frankfurter Allgemeine) den Sportpresse-Vierer halbwegs auf Kurs. Der Rest der vornehmlich bereits pensionierten (und bessere Zeiten gewöhnten) Pressemeute konzentrierte sich auf die eigentliche Aufgabe des Berufsstandes: aufs Beobachten und Kommentieren. Dabei sparten die Kollegen nicht mit Lob und guten Worten, als die „Helden des Mains“ wieder halbwegs trockenen Fußes zur Grillgruppe stießen: „Rudern ist Wassersport, egal, ob von oben oder unten“ und „Wenn ein Verein schon ‚Nassovia‘ heißt, kann man nicht erwarten, dass es trocken bleibt.“ Achim Dreis Letzte Vorbereitungen für die Tour auf dem Main: Der VFS auf dem Wasser. 32 Rudern und Grillen: Wer auf das Wasser will, muss vorher die Muskeln lockern (Foto oben). Die Stärkung kommt dann auf jeden Fall von der Gastronomie des Ruder-Clubs Nassovia, der auf eine lange Geschichte zurückblicken kann. Fotos: Mirwald Mittelhessen meets Eintracht Die Fußballer von Eintracht Frankfurt, ihre Gastspiele in Gießen und Umgebung und andere Beziehungen Am 29. Januar 2015 um 19.30 Uhr liest im Eintracht-Frankfurt-Museum in der Commerzbank-Arena Christian von Berg aus seinem Buch „Damals auf dem Waldsportplatz … Der VfB 1900 und der Fußball in Gießen“ und zeigt einen Teil der Beziehungen zwischen der Eintracht und Mittelhessen auf. Als Gesprächspartner ist zudem der aus Gießen stammende ehemalige Eintracht-Profi und Nationalspieler Peter Reichel mit von der Partie. Im Anschluss an die Lesung gibt es die Möglichkeit, einen nächtlichen Blick in das Stadion zu werfen. Eintracht Frankfurt Museum Commerzbank-Arena/Haupttribüne Mörfelder Landstraße 362 60528 Frankfurt/Main Tel: 069-95503275 www.eintracht-frankfurt-museum.de 33 Namen und Nachrichten Eine ganz junge Feder: Bis die kleine Lana, rein sportlich betrachtet, am Riemen reißt, wird es noch ein bisschen dauern. Doch den Kontakt zum Verein Frankfurter Sportpresse hat die damals sieben Monate alte Tochter unseres Vorstandsmitglieds Michael Wiener schon gesucht. Ehefrau Sandra machte das Familienglück beim diesjährigen Traditionsrudern bei Nassovia Höchst perfekt. raw. . Dreißig Jahre Flutlicht: Unter dem Titel „Seuchenvögel - Gold und Silber“ hat Claus-Dieter Gerke als Herausgeber Begegnungen und persönliche Erlebnisse auf 192 Seiten in Buchform gebündelt, die dreißig Moderatoren und Reportern von Flutlicht, dem Sportmagazin für RheinlandPfalz, widerfahren sind. Geschichten hinter den Geschichten, mit beispielsweise Fritz Walter, Otto Rehhagel, HansPeter Briegel, Jürgen Klopp, Stefan Kuntz und Miroslav Klose. Insgesamt 75 Stories, in denen längst Vergangenes, teilweise schon Vergessenes, oft sogar Ungesendetes präsentiert wird. raw. 34 Nach dem „Schlagmann“ nun der „Rückwärtssalto“: Evi Simeoni, Sportredakteurin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, hat ihr zweites belletristisches Werk auf den Markt gebracht. Vom Erstlingsroman „Schlagmann“, der schon in die dritte Auflage gegangen ist, wurden bislang 8000 Exemplare verkauft. Zudem wurde er sogar zum Schulbuch mit pädagogischem Begleitmaterial gemacht – ein großer Erfolg für die 56 Jahre alte Sportreporterin. Den jüngsten Roman „Rückwärtssalto“ hat sie sich wie eine seelische Turnübung geschrieben. Ihre Heldin muss sich Fragen stellen, die sie ein Leben lang verdrängt hat: Warum hat sie sich als Leistungsturnerin immer so gequält? Warum hat sich von ihrem Trainer körperlich und seelisch ausbeuten lassen und ihn nach ihrer Karriere trotzdem geheiratet? Es sind die letzten Monate im Leben ihrer Mutter, als eine Rückschau beginnt, die beide, Mutter wie Tochter, für eine späte Auseinandersetzung nutzen. Alte Verletzungen brechen auf. Es beginnen Salti rückwärts und vorwärts. Mittlerweile sitze Evi Simeoni schon an den (Vor)Arbeiten für ihr drittes Projekt. Wieder wird es um eine komplizierte Psyche gehen, aber keinen Leistungssportler. Es gibt eine Steigerung. Der „Schlagmann“ endet ja sehr traurig, der „Rückwärtssalto“ zumindest mit einer großen Versöhnung, der nächste Roman bekommt voraussichtlich ein glückliches Ende. raw. . Wechsel in der Sportredaktion der Taunus Zeitung: Andreas Bloching wurde Pressesprecher der Stadt Kronberg. Seine Nachfolge als Sportredakteur der Hochtaunus-Ausgabe der Frankfurter Neuen Presse trat Thorsten Remsperger an. Remsperger hatte zuvor nach seinem Volontariat als Freier beim Höchster Kreisblatt gearbeitet. wm. . Im Rahmen eines weiteren Besuchs auf Bohol (Philippinen) wird unser Vorstandsmitglied Claus Hermann von der Stadt Anda für sein Engagement und Hilfe der letzjtährigen Erdbeben- und Taifunopfer als Ehrenbürger gewürdigt. „Es war mir ein großes Bedürfnis zu helfen, da meine Frau und ich selbst sehr persönlichen Kontakt zu mehreren Familien auf der Insel haben.“ Zudem wird seine Initiative für das „Black Coral Research“ Project bei der Ehrung gewürdigt. wm. VFS-Belegungsplan Berchtesgaden 19.12.2014 – 26.12.2014 28.12.2014 – 02.01.2015 04.01.2015 – 11.01.2015 31.01.2015 – 08.02.2015 07.07.2015 – 16.07.2015 18.07.2015 – 02.08.2015 14.08.2015 – 04.09.2015 27.12.2015 – 03.01.2016 30.01.2016 – 07.02.2016 Die Wohnung ist im Haus Buchenhöhe 1 in 83471 Berchtesgaden, Telefon (08652/61850). Anmeldung und Schlüssel bei Walter Mirwald (06196/72776) und Ralf Weitbrecht (069/75912275). Bitte Schlüssel dorthin unbedingt zurück. Kostenumlage pro Nacht 30 Euro, dazu 30 Euro für Endreinigung und Wäsche. Alle Zahlungen auf unser Berchtesgaden-Konto bei der Frankfurter Volksbank, Konto-Nummer IBAN DE82 5019 0000 6100 2924 73 Mit der Anzahlung von 50 Euro wird die Buchung gesichert. Bei Nichtantritt der Reise verfällt die Anzahlung. Telefonkosten: 13 Cent pro Einheit. Telefoneinheiten bitte im Gästebuch eintragen. Bitte dort generell eintragen (auch ohne Telefonbenutzung) mit Daten zu Anreise, Abreise und (wenn gewünscht) weiteren Anmerkungen. Betreuerin der Wohnung ist Ruth Bräuer, Klausstraße 2, 83471 Berchtesgaden, Telefon (08652) 6999599. Wohnungsschlüssel können nicht von Frau Bräuer ausgeliehen werden. Haustiere jeglicher Art sind in der Wohnung nicht erwünscht. 35 Blickpunkt Alte Oper! Zum Buschtrommel-Ausklang rollt noch einmal der Ball…