Neuerscheinungen - Klaus

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Neuerscheinungen - Klaus
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17.02.2006
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E S E L S O H R R e i h e : Vo m A u t o r z u r R a m p e n s a u
3|2006
Die Totalversager
Aber wo so viel Licht ist, kommen natürlich auch die Schatten besonders gut zur Geltung. Es gibt nicht nur diese wundervollen Lehrer, die um sich herum die Verhältnisse zum Tanzen und die Schüler und Kollegen zum Lesen bringen.
Dieser Bericht wäre verlogen, würde ich nicht auch von den anderen erzählen:
den Totalversagern. Den Pennern, die mit ihrer Dummheit, Ignoranz und Faulheit
alles, was leicht ist, schwer machen und alles was locker ist, verkrampft, und in
ihrer Selbstbezogenheit nicht mal merken, welch große Chance sie gerade verLesen vor Grundschülern in Garbsen im Oktober 2005. Foto: Insa Bödecker
spielen.
Sie schaffen es, 180 Kinder in eine Turnhalle zu pferchen. Natürlich gibt es keine Stühle für die Kinder, auf dem Boden
sitzt es sich ja viel bequemer, und auf die sanfte Frage des
Autors, ob er vielleicht ein Mikrophon haben könne, antwortet der erfahrene Pädagoge: „Wieso? Können sie das denn
nicht ohne? Also, da müsste ich jetzt erst den Hausmeister
suchen, aber ich weiß nicht, ob der ...“. Sehr beliebt sind
auch Eingangs- oder Durchgangshallen. Die Schüler dürfen
dann auf den Treppen sitzen. Ich fragte einen Lehrer, ob er
denn in so einer Situation unterrichten würde. Er schüttelte
den Kopf. „Nein, natürlich nicht. Ordnungsgemäßer Unterricht ist so nicht durchzuführen.“ Für eine Autorenlesung, so
glaubte er, reiche es aber allemal. Dass der Autor dabei noch
viermal mehr Jugendliche vor sich sitzen hat als der Lehrer
während des Unterrichts, ist für ihn eher unerheblich.
Autorenkollegen sind oft nette Menschen. Einfühlsam und
verständnisvoll. Nicht alle haben das Durchsetzungsvermögen, in den wenigen Minuten vor Beginn der Veranstaltung
für sich ein Setting zu organisieren, das eine erfolgreiche Lesung überhaupt erst möglich macht. Sprich: jeder Schüler hat
einen eigenen Stuhl. Jeder Schüler sitzt so, dass er den Autor
sehen kann. Die Schüler sind aus einer Altersstufe. Die akustischen Verhältnisse sind so, dass man den Autor, wenn er
vorliest, hören kann. Er muss nicht schreien. Der Autor entscheidet, wann die Lesung beendet ist.
Das klingt jetzt alles sehr selbstverständlich. Ist es aber
nicht. Ich erinnere mich an eine schöne Veranstaltung mit
Drittklässlern. Drei dritte Klassen in einem Raum. Ich habe
zwei Schulstunden zur Verfügung und einige mich mit den
Schülern darauf, die Fünfminutenpause durchzumachen, damit die Lesung nicht unterbrochen wird. Ich lese „Jens-Peter
und der Unsichtbare.“ Die Lehrer amüsieren sich genauso gut
Abb. o. (v.o.n.u.): Derzeit entstehen die Cover für die Herbsttitel 2006. Die ersten beiden Entwürfe
des Illustrators Stephan Baumann zu Klaus-Peter Wolfs „Meister des Universums“ (arsEdition), so
der Reihentitel, sind „Thumbnails“ („Daumennagelskizzen“). Deren Originalgröße ist mit ca. 4,2x5,6
cm wirklich klein, was für eine bessere Focusierung während des Entwurfs nötig ist. So lassen sich
die größten und komplexesten Ideen vorab visualisieren. Das entstehende Original bleibt dem groben und winzigen Entwurf dabei vor allem im Ausdruck sehr ähnlich. Die aktuellste Version ist noch
immer eine Skizze und keine Reinzeichnung.
Neuerscheinungen Frühjahr 2006:
wie die Schüler. Nach der ersten Kurzgeschichte beginnen die
Schüler, Fragen zu stellen. Ich lese dann die zweite Geschichte vor, da geht plötzlich die Tür auf und ein Herr um die fünfzig nickt mir freundlich zu. Er hebt die Hand und sagt: „Lassen Sie sich nicht stören.“ Dann ruft er in den Raum: „Die 3b
jetzt bitte zu mir!“
Ich unterbreche natürlich die Lesung und frage ihn, ob das
sein Ernst sei. Er sei gerade in eine Autorenlesung hineingeplatzt. Er könne sich gerne setzen und teilnehmen, aber die
3b könne er jetzt natürlich nicht mitnehmen. Kein Künstler
würde sich freuen, wenn man ihm das Publikum wegnimmt. Er
lachte, das mache doch alles gar nichts, dafür käme ja
schließlich jetzt die 3d zu mir. Ich will das nicht und wehre
mich. Er ist uneinsichtig und klagt mich sogar an, das sei ja
wohl ungerecht, dann käme die 3d ja nicht in den Genuss, der
Raum sei schließlich zu klein für alle vier Klassen. Drei Grundschullehrer sitzen hinten und erleben alles mit. Ich kann es
ihnen ansehen: Es ist ihnen peinlich. Sie kennen den Kollegen. Er ist der berühmte Elefant im Porzellanladen. So eine
Sprechblasenfigur, über die man im Comic gut lachen kann.
Tilman Röhrig setzt bei seinen Lesungen gern die Lehrer auseinander, „weil die sonst so viel schwätzen“. Besonders beliebt bei Autoren sind auch Lehrer, die hinten sitzen und
während der Lesung Hefte korrigieren. Ich spreche sie gern
nach den Lesungen an und frage sie, ob sie wissen, was sie
getan haben. „Na klar,“ sagen sie. „Hefte korrigiert.“
Aber das stimmt leider nicht. In der Tiefe haben sie den
Schülern demonstriert, wie wertlos das ist, was da vorne passiert. Sie haben offenes Desinteresse an den Tag gelegt.
Manch Lehrerverhalten grenzt an Sabotage.
Wie kommt das? Sind sie dumm? Schlecht ausgebildet? Oder
schlägt bei manchem eine Art pädagogische Eifersucht durch,
wenn er sieht, dass seine Schüler einem anderen an den Lippen
hängen und selbst die, die sonst immer so unruhig sind, plötzlich brave, aufmerksame Schüler werden? Ich glaube, ihr Verhalten zeigt uns einfach nur, welche Bedeutung Literatur und
Kunst sonst im Leben für sie haben. Nämlich überhaupt keine.
Klaus-Peter Wolf (Sprecher)/Ralf Butschkow (Cover): Felix & Die Kunst des Lügens
– Wie man es allen recht macht und trotzdem tut, was man will, Jumbo, CD, 60
Min., € 10,50 (ab 8). ISBN 3-8337-1530-8
Neuerscheinungen
K.-P. Wolf, Bettina Göschl/Wilfried Gebhard (Cover)/Fides Friedeberg
(Illu.): Ritterfest und Drachentanz. Lieder, Geschichten, Rätselspaß, Basteltipps
von Rittern, Drachen und Seeungeheuern, Jumbo, 96 S., € 14,94 (ab 4). ISBN 38337-1469-7
MC/CD: Jumbo, € 9,50/12,80. ISBN 3-8337-1128-0/-1129-9
K.-P. Wolf, Bettina Göschl/Matthias Meyer-Göllner (Arrangements)/Maxi Wolf (Gastsprecherin)/Wilfried Gebhard (Cover): Piraten-Jenny und Käpt´n Rotbart.
Lieder und Geschichten von Freibeutern, Seebärne und Riesenkraken, Jumbo,
MC/CD, 60 Min., € 9,50/12,80 (ab 4). ISBN 3-8337-1531-6/-1532-4
K.-P. Wolf/Sabine Kranz (Illu.): Die Wunder-Zwillinge und der unheimliche
Mieter, KeRLE, 80 S., € 8,90 (ab 9). ISBN 3-451-70720-9
K.-P. Wolf/Ralf Butschkow (Cover): Felix & Die Kunst des Lügens – Wie man es allen recht macht und trotzdem tut, was man will/Felix & Die Kunst des Lügens –
Wie man Hojurani-Meister wird, ohne zaubern zu können/Felix & Die Kunst des
Lügens – Wie man aus seinem Vater einen besseren Menschen macht, TB Fischer
Schatzinsel, 128 S., € 5,95 (ab 10). ISBN 3-596-80599-6/-80600-3/80601-1
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ESELSOHR
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Insa Bödecker und Klaus-Peter
Wolf beim Treffpunkt Hannover 2004. Die Tochter Hans
Bödeckers ist Vorsitzende des
Friedrich Bödecker Kreises
Niedersachsen.
Foto: privat
Ich wette, dass keiner dieser beispielhaft negativen Lehrer
auch nur einen Satz von dem Autor gelesen hat, der in seiner
Klasse zu Gast ist. Natürlich werden sie nie gegen Leseförderung auftreten. Sie glauben, dass es politisch korrekt sei, für
Bücher und gegen Filme zu sein. Ihr letztes Buch haben sie
während des Studiums gelesen und auch das nur, weil sie eine Facharbeit darüber schreiben mussten.
Solche Lehrer sind oft bei den Lesungen völlig erstaunt, denn
wenn die Schüler Fragen stellen, erfahren sie auch einiges
über den Autor – sofern sie nicht hinten Hefte korrigieren.
Ich habe regelmäßig dann ihre volle Aufmerksamkeit, wenn
sie hören, dass ich nicht „nur“ Kinderbücher geschrieben habe, sondern auch viele „Tatorte“, denn „Tatort“ gucken sie
auch – sonntagabends, zusammen mit ihrem Lebenspartner,
und dabei ein Gläschen Rotwein. Oft höre ich dann Sätze wie:
„Ja, wenn ich vorher gewusst hätte, welch ein berühmter
Mann an unsere Schule kommt, dann hätte ich natürlich ...“.
Lehrer, die sich lauthals beim Autor darüber beschweren, dass
ihre Schüler eigentlich nicht mehr lesen, haben oft selbst ein
sehr gebrochenes Verhältnis zum Buch. Was in solchen Fragen
gipfelt, wie: „Ich hätte ja gerne meinen Schülern vorher ein
Buch von Ihnen gezeigt. Aber wie soll ich denn da drankommen? “Ich antworte dann gerne: „Bücher kauft man in der
Metzgerei. Das weiß doch jeder. Da müssen Sie nur einen Ihrer Kollegen fragen.“
Neulich wendete sich ein Schüler verständnislos an seinen
Deutschlehrer und fragte: „Warum haben Sie uns denn nicht
gesagt, dass der Herr Wolf kommt? Ich hätte dann meine Bücher zum Signieren mitgebracht. Ich habe so einen Stapel
von ihm.“ Peinliche Situation. Ja, warum hat der Lehrer den
Schülern nicht gesagt, wie der Autor heißt, der sie besuchen
kommt? Nun, er ist einfach nicht darauf gekommen. Er war
überlastet. Überhaupt sagen ihm die Namen der neuen Autoren wenig. Von Cornelia Funke hat er noch nichts gehört. Seine Kenntnis über Literatur endet bei dem jungen Martin Walser. Von dem hat er auch nichts gelesen, aber da hat es neulich mal einen Skandal gegeben. Hat der nicht auf einen Kritiker geschossen?
Schon sehr früh bekam ich als junger Autor von einem erfahrenen Kollegen den Rat: „Wenn du zu einer Schule musst, verlass
dich nie auf die Anreisebeschreibung.“ Da ist etwas dran. Nur
die wenigsten Lehrer wissen, mit welchen öffentlichen Verkehrsmitteln man ihre Schule erreichen kann. Ab Oberstudienrat spätestens ist so etwas vorbei. Dann muss man schon froh
sein, wenn sie die Straße kennen, an der ihre Schule liegt.
Manchmal, wenn man vergessen hatte, mich abzuholen, stand
ich in irgendwelchen verregneten Städten herum und wusste:
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Bettina Goeschl, Klaus-Peter
Wolf und seine Tochter Maxi
Wolf auf der Leipziger Buchmesse 2005. Bettina Göschl
ist Erzieherin und Kinderliedermacherin. Mit Klaus-Peter
Wolf hat sie mehrere Kinderbücher und CDs veröffentlicht
sowie Drehbücher für das Kinderfernsehen verfasst. Info:
www.bettinagoeschl.de
Foto: Jumbo
Die Zeit läuft. Gleich fängt die Schule an. Du solltest längst
da sein. Ach, was habe ich da schon Lehrer am Telefon stammeln hören, wenn sie mir den Weg erklären sollten. Eins habe
ich gelernt: Frag nie einen Erdkundelehrer. Dann muss ein Autor nämlich Gesteinsproben nehmen, um den Weg zu finden.
Erdkundelehrer kennen sich überall aus, bloß nicht in der
Stadt, in der sie leben.
Zum Abschluss möchte ich eine persönliche Geschichte erzählen. Sie ist gerade erst passiert. In Rheinland-Pfalz. Ich war
in einer Hauptschule. Nein, nicht in der Eingangshalle. Man
gab mir den Musikraum. Alles lief klasse. Nach der ersten Lesung sagte mir die Direktorin: „Lassen Sie Ihre Sachen ruhig
hier im Raum, ich schließe ab. Die nächste Lesung ist dann
wieder hier.“ Ich weiß. Es war blöd von mir. Ich hätte alles
mitnehmen müssen. Man darf sich auf so etwas nicht verlassen. Aber ich war gut gelaunt, die Sonne schien und ich hatte das Gefühl, es könnte ein Glückstag für mich werden.
Ich ließ meine Tasche mit Büchern und Autogrammkarten im
Raum, ebenso eine Flasche Mineralwasser, ein Glas, eine Tüte
Hustenbonbons und meine Uhr. Ich lege meine Uhr immer auf
den Tisch, um mit einem kurzen Blick die Zeit kontrollieren zu
können. Vor der zweiten Lesung trank ich mit den Lehrern eine Tasse Kaffee. Nicht sumpfig, keine Milch überm Verfallsdatum – welch ein Tag! Aber dann war ich plötzlich ganz allein
im Lehrerzimmer. Wie ein Bienenschwarm huschten sie auseinander.
Als ich den Musiksaal wieder gefunden hatte, herrschte dort
schon gute Stimmung. Ungefähr 80 Acht- und Neuntklässler
versuchten, sich gegenseitig niederzubrüllen. Ein Mädchen
hatte Nasenbluten und ein Aussiedlerjunge fragte, ob er an der
Veranstaltung teilnehmen müsse, denn ich hätte ja auch Bücher über Schwarze Magie geschrieben. Er meinte die Fantasyreihe „Das magische Abenteuer“ im Franz Schneider-Verlag.
Ich sah sofort, dass meine Uhr weg war. Außerdem fehlten
ein paar Hustenbonbons. Jemand hatte mir ins Wasserglas
gespuckt, aber sonst war alles in Ordnung. Nach einigen Minuten hatte ich es geschafft. Die Schüler saßen, die Lehrerinnen beruhigten sich. Das Nasenbluten kam zum Stillstand.
Der Aussiedlerjunge blieb, setzte sich aber mit seinen Freunden in die letzte Reihe und wollte „auf keinen Fall bezahlen“.
Vor mir flegelten sich achtzig Jugendliche, die keine Lust hatten. Sie fanden Schule doof und wer da auftrat, musste auch
doof sein.
Ich erzählte ihnen nicht von meinen Siegen, sondern von
meinen Niederlagen. Von Romanen, die keiner drucken wollte,
von Verfilmungen, die schief gingen, und etwas davon erreichte sie. Die ersten setzten sich anders hin. Die Gesichter
entspannten sich. Ein angeblich hyperaktiver Junge in der er-
Dies neu erscheinende Bilderbuch
zum Thema Alkoholismus ist den
Autoren besonders
wichtig, weil sie
aus betroffenen
Familien kommen:
K.-P. Wolf, Bettina
Göschl/Maria Blazejovsky (Illu.):
Der Schal, der immer länger wurde,
Annette Betz 2006,
32 S., € 12,95 (ab
5). ISBN 3-21911221-8
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E S E L S O H R Reihe: Vom Autor zur Rampensau; Fortsetzung
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Kino
Die Totalversager
Fortsetzung
Rasantes Auswärtsspiel
Jeder Fußball-Club lebt von seinen
Fans! Auch die wildeste Fußballmannschaft der Welt ist da keine Ausnahme.
sten Reihe war besonders aufmerksam. Schließlich kam es zu einem der großen Momente, wenn Künstler und Publikum sich begegnen: etwas, das immer wieder geschieht und vielleicht die eigentliche Triebfeder ist, warum Menschen wie ich so etwas tun.
Plötzlich versteht man sich, entdeckt Gemeinsamkeiten, hat sich
etwas zu sagen, lacht über die gleichen Dinge, hört sich gegenseitig zu. Es entsteht fast so etwas wie Komplizenschaft zwischen Publikum und Autor.
Ich sah in die Gesichter und dachte bei mir: Wer von ihnen mag
deine Uhr geklaut haben, Klaus-Peter? Es tut ihm jetzt bestimmt
leid. Jetzt, da du nicht mehr „irgend so’n Typ bist, der kommt, um
uns was vorzulesen“, sondern ein Künstler, den man mag, ja mit
dem man sich vielleicht sogar identifiziert. Komischerweise ging
ich davon aus, dass ein Junge die Uhr geklaut hatte. Keine Ahnung, warum. Am Ende holten sie sich noch Autogramme, wollten
meine Adresse wissen, um mir zu schreiben und irgendwie war alles gut – bis auf die Uhr. Ein Erbstück meines Vaters, die ich doch
so gern wieder gehabt hätte.
Ich versuchte, den Schülern eine goldene Brücke zu bauen. Sagte,
dass die Uhr mir sehr wertvoll ist, ich hätte die wahrscheinlich an
der Schule verloren und wer sie findet, solle sie doch der Lehrerin
geben. Die Lehrerin zerstörte diese Brücke gleich auf pädagogisch
sehr wertvolle Weise, indem sie rief: „Was? Hat einer Ihre Uhr geklaut?“ Ich gab meine Uhr schon verloren, denn wer jetzt mit der
Uhr zu ihr kam, galt als Dieb. Im Lehrerzimmer diskutierten wir
noch eine Weile, warum die Schüler erst so abweisend waren und
mir später so zugetan. Ich deutete an, das könne auch etwas mit
der Vorbereitung zu tun haben.
Dann ging ich zu meinem Auto. Am Scheibenwischer baumelte die
Uhr. Irgendwie verbuchte ich das innerlich als Sieg. Als Zeichen,
dass eine Autorenbegegnung – wie Hans Bödecker es immer so
schön nennt – etwas bewegen und verändern kann. Was du tust,
macht einen Sinn, dachte ich und fuhr weiter in die nächste Stadt.
Klaus-Peter Wolf
Kontakt: kpwolf@t-online.de, Distelkamp 11, 26506 Norden
Es braucht schon einen wirklich treu- Die BIESTIGEN BIESTER fordern
en Anhänger, um sie aus dem absoluten die WILDEN KERLE heraus.
Foto: Buena Vista International
Tief zu holen. Seit einer blamablen 1:25
Niederlage gegen die Nationalmannschaft gehen die Wilden Kerle getrennte Wege und wer hätte gedacht, dass ausgerechnet ein kleiner Junge mit Matrosenanzug-Phobie sie zu einem Comeback überreden kann:
Nerv (Nick Romeo Reimann), der „größte Fan aller Zeiten“, trommelt in
„Die Wilden Kerle 3“ die alte Truppe zusammen, um gegen die Biestigen Biester, die beste und giftigste Mädchenmannschaft, anzutreten.
Die Bandenmitglieder der Wilden Kerle sind, wie ihre Darsteller, älter
geworden – doch das macht sie kein bisschen weniger wild. Dafür aber
noch ein bisschen besser: Mit Bravour schließt die Crew um den (Drehbuch-)Autor und Regisseur Joachim Masannek an die vorangegangenen
Filme an. Die Wilden Kerle finden, zur großen Freude aller, in alter Besetzung (Sarah Kim Gries, Marlon Wessel, Konrad Baumann etc.) zusammen, um gegen die gut gecasteten und super sexy aussehenden Biestigen Biester anzutreten, die von Fabi (Constantin Gastmann), dem ehemals besten Freund von Leon (Jimi Blue Ochsenknecht), angeführt werden. Auch Uwe Ochsenknecht ist als Maxis Vater wieder mit von der Partie. Und diesmal erhält er bei seinen Zähmungsversuchen sogar Unterstützung von der hinreißenden Hexe von Bogenhausen (Claudia Michelsen), d.h. von Nervs Mutter.
Mit dem dritten Teil der „Wilden Kerle“ ist ein spannender und actionreicher Kinofilm entstanden, der auch Zuschauer und Filmkenner älterer
Semester durch seine zahlreichen Anspielungen auf andere Filmgenres
und Zitate aus bekannten Filmen wie „Matrix“, „Clockwork Orange“, „James Bond“ etc., bestens unterhalten wird.
Marlene Zöhrer
Die wilden Kerle 3 – Die Attacke der Biestigen Biester!, D 2006, Regie: Joachim
Masannek, 90 Min., FSK: o.A., Altersempfehlung: ab 7, Kinostart: 2.3.06
Info: www.diewildenkerle3.de
Wir verlosen drei Fußballüberraschungspakete. Wenn Sie gewinnen
möchten, schreiben Sie uns eine Postkarte an folgende Adresse: ESELSOHR Leseabenteuer GmbH, Stichwort „Wilde Kerle 3“, Schraudolphstr.
16, 80799 München. Einsendeschluss: 15.3.06. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Heike Ellermann: HELP!
40 farbige Seiten. Hardcover.
€ 12,95 [D]. ISBN 3-8303-1104-4
Weitere Informationen über unser Programm? Einfach Prospekt anfordern.
Lappan Verlag GmbH · Postfach 3407 · 26024 Oldenburg. Oder ab ins Internet!
Foto: Constantin
Julians Opa entdeckt die alte Schallplattenhülle zu dem HELP!-Album der
Beatles bei seinem Enkel und möchte
wissen wo sie herkommt. Julian erzählt ihm
die Geschichte von dem Baumhaus, das er mit
seinem Freund Mats entdeckt hat, und von
der umgestürzten Leiter, und wie sie nachts
im Baumhaus gefangen waren, und wie das
HELP!-Cover ihnen geholfen hat, von den
Eltern gefunden zu werden.
Opa verbindet mit dem Beatles-Cover
Erinnerungen an seine eigene Jugend.
Das sind zwei Erlebnisse und gleichzeitig zwei
Erlebniswelten, die in diesem Buch zu einer
Geschichte verwoben sind.
Am Ende des Buches werden die Beatles mit
einer kurzen Bandgeschichte vorgestellt.
HELP! ist ein Bilderbuch ab 5 Jahren
ohne Altersbegrenzung.
www.lappan.de
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