Herunterladen:Flyer Schlaganfallrisiko bei Vorhofflimmern
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Initiative Schlaganfallvorsorge Bei Vorhofflimmern handeln Vorhofflimmern erkennen. Schlaganfall vorbeugen. Schlaganfall durch Vorhofflimmern: Wenn das Herz das Hirn bedroht. Schlaganfall kann jeden treffen und stellt die dritthäufigste Todesursache in Deutschland dar.1 Schlaganfälle können bei den betroffenen Menschen zu langwierigen oder dauerhaften Einschränkungen und Behinderungen führen. Je nach Schwere der Behinderung werden auch die Angehörigen vor große Herausforderungen gestellt.2 Dabei könnten viele Schlaganfälle verhindert werden, wenn die auslösenden Risikofaktoren stärker eingedämmt würden. Zentrale Risikofaktoren wie Bluthochdruck und Rauchen sind bekannt und können durch Medikamente oder Verhaltensänderungen reduziert werden. 2 Weniger bekannt ist jedoch der Risikofaktor Vorhofflimmern. Dabei sind allein in Deutschland 1,8 Millionen Menschen von dieser Form der Herzrhythmusstörung betroffen. Doch nicht immer treten mit dem Vorhofflimmern spürbare Beschwerden wie Herzrasen oder Schwindel auf. So bleibt das Problem oft unbemerkt.3 Das kann gefährlich sein. Vorhofflimmern selbst ist zwar nicht lebensbedrohlich, doch die Folgen können es sein. Denn sie können einen Schlaganfall auslösen. Bei Vorhofflimmern ist der natürliche Herzrhythmus gestört. Die Vorhöfe des Herzens ziehen sich nicht mehr rhythmisch zusammen – sie „flimmern“. In dieser Situation können sich im linken Vorhof Blutgerinnsel bilden. Werden diese mit dem Blutstrom ins Gehirn geschwemmt und verschließen dort eine Arterie, kommt es zu einem Schlaganfall. 3 Der durch Vorhofflimmern bedingte Schlaganfall. Bei Vorhofflimmern wird das Blut im Herz nicht mehr vollständig von den Herzvorhöfen (1) in die Herzkammern gepumpt. Es kann zur Bildung von Blutgerinnseln kommen. Im linken Vorhof ist die Bildung von Gerinnseln in Bezug auf die Entstehung eines Schlaganfalls besonders gefährlich: Sie wandern vom linken Vorhof in die linke Kammer (2) und werden von dort über die Hauptschlagader und Halsschlagadern ins Gehirn geschwemmt. Im Gehirn können die Gerinnsel Blutgefäße verschließen und einen Schlaganfall verursachen (3). 4 1 2 3 Die gute Nachricht ist: Die Schlaganfallgefahr bei Vorhofflimmern lässt sich wirksam senken. Daher ist es wichtig, dass • ein noch unentdecktes Vorhofflimmern frühzeitig erkannt wird. • Sie als Patient Ihren Arzt gezielt über Beschwerden informieren. Die Leitfragen auf Seite 11 helfen Ihnen dabei. • Sie Ihrem Risiko entsprechend behandelt werden können. 5 Habe ich Vorhofflimmern? Manche Patienten können Vorhofflimmern wahrnehmen als • unangenehmes Herzklopfen, • Herzstolpern, • Herzrasen, • Schwindel, manchmal begleitet von • einer Einschränkung der körperlichen Belastbarkeit, • einem Gefühl der inneren Unruhe. Es kann aber durchaus vorkommen, dass die Rhythmusstörung ganz ohne spürbare Beschwerden auftritt. Dieses sogenannte asymptomatische Vorhofflimmern birgt die Gefahr, zunächst unerkannt zu bleiben. Dies kann gefährlich sein, denn wenn die Erkrankung nicht erkannt wird, können auch keine notwendigen Maßnahmen zur Schlaganfallvorsorge eingeleitet werden. 6 Umso wichtiger ist es, dass Sie auf Ihren eigenen Herzschlag achten, indem Sie Ihren Puls selbst fühlen. So messen Sie Ihren Puls richtig: • Der Puls lässt sich am einfachsten an der Schlagader messen, die am Handgelenk oberflächlich und gut tastbar verläuft. • Legen Sie die Fingerkuppen von Zeige- und Mittel- finger auf die Innenseite des Handgelenks, und zwar unterhalb des Daumens. • Spüren Sie nun 30 Sekunden lang Ihren Puls und achten Sie darauf, ob dieser regelmäßig ist. Wenn Ihr Herz unregelmäßig schlägt, Sie also Herzstolpern, Herzrasen oder auch Pausen in der Herzschlagfolge spüren, sollten Sie sicherheitshalber Ihren Arzt ansprechen. Er wird Ihrem Verdacht nachgehen und im Zweifelsfall weitere Maßnahmen zur eindeutigen Erkennung des Vorhofflimmerns ergreifen, zum Beispiel ein Elektrokardiogramm (EKG) durchführen. 7 Bin ich schlaganfallgefährdet? Verschiedene Risikofaktoren können die Entstehung eines Schlaganfalls begünstigen. Es gibt Merkmale wie das Lebensalter und genetische Voraussetzungen, die nicht beeinflusst werden können. Häufig können die Risiken jedoch durch eine aktive Vorsorge eingedämmt werden, so bei: • hohem Blutdruck, • Rauchen, • Fettstoffwechselstörungen, • Übergewicht und Bewegungsmangel, • Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), • Herzerkrankungen, zum Beispiel koronaren Herzerkrankungen, • Herzrhythmusstörungen, insbesondere Vorhofflimmern4. 8 Einige dieser Risiken werden Ihnen bekannt und bewusst sein, andere Risiken können jedoch lange Zeit unerkannt bleiben. Das gilt besonders für den Bluthochdruck und für das Vorhofflimmern, da beide Risikofaktoren oft nicht mit klar erkennbaren Beschwerden verbunden sind. Umso wichtiger ist es, frühzeitig zu wissen, ob man davon betroffen ist. Sollten Sie unsicher sein, sprechen Sie Ihren Arzt darauf an. 9 Leitfragen für Patienten mit Vorhofflimmern. Statistisch gesehen erhöht das Vorliegen von Vorhofflimmern das Schlaganfallrisiko um das Fünffache. Folgende Leitfragen behandeln Hinweise, auf die Ihr Arzt Sie aufmerksam macht und die er im persönlichen Gespräch mit Ihnen durchgehen wird, um Ihr Schlaganfallrisiko einschätzen und geeignete Vorsorgemaßnahmen einleiten zu können. Die Beantwortung dieser Fragen ersetzt kein Arztgespräch, sondern hilft Ihnen lediglich dabei, Ihren Arzt gezielt über wichtige Aspekte zu informieren. Sollten Sie unsicher sein, sprechen Sie Ihren Arzt darauf an. Wenn Sie mindestens eine Frage mit „Ja“ oder „Weiß ich nicht“ beantwortet haben, könnte Ihr Risiko für einen Schlaganfall erhöht sein. Nehmen Sie diese Antworten mit in Ihr nächstes Arztgespräch. Auch wenn Sie alle Fragen mit „Nein“ beantwortet haben, sollte Ihr Arzt darüber informiert sein, dass Sie Vorhofflimmern haben, da diese Erkrankung allein bereits ein erhöhtes Schlaganfallrisiko mit sich bringen kann. Er wird Ihr Schlaganfallrisiko einschätzen und geeignete Vorsorgemaßnahmen einleiten. 10 Ja Nein Weiß ich nicht Liegt bei Ihnen eine dauerhafte Herzschwäche vor? Haben Sie Bluthochdruck? Sind Sie über 65 Jahre alt? Sind Sie eine Frau? Sind Sie von der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) betroffen? Hatten Sie bereits einen Schlaganfall oder eine vorübergehende Durchblutungsstörung des Gehirns? Hatten Sie bereits einen Herzinfarkt oder liegt eine arterielle Gefäßerkrankung vor? 11 Das Arztgespräch: Gut vorbereitet Fragen klären! Sie haben den Verdacht, dass Ihr Puls unregelmäßig sein könnte: • • • 12 Könnte es sein, dass ich Vorhofflimmern habe? Welche Schritte müssen unternommen werden, um dies eindeutig zu bestimmen? Was sind die nächsten Schritte, wenn Vorhofflimmern festgestellt werden sollte? Bei Ihnen wurde Vorhofflimmern festgestellt: • • • • • • Ich habe die Leitfragen für Patienten mit Vorhofflimmern beantwortet und mindestens eine Frage mit „Ja“ oder „Weiß ich nicht“ beantwortet. Was bedeutet das für mich? Ich habe alle Leitfragen mit „Nein“ beantwortet. Sollte ich trotzdem etwas zur Schlaganfallvorsorge tun? Muss ich Medikamente einnehmen und wenn ja, wie lange? Müssen regelmäßige Kontrolluntersuchungen durchgeführt werden? Welche Nebenwirkungen kann die Behandlung oder das Medikament haben? Muss ich etwas in meinem Alltag beachten bzw. verändern (Ernährung, Sport)? 13 Platz für Ihre Notizen: 14 Medizinische Beratung. Dieser Flyer wurde erstellt mit fachlicher Beratung von: Prof. Dr. med. Ulrich Laufs, Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin, Stellvertretender Direktor der Klinik Innere Medizin III, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg Prof. Dr. med. Joachim Röther, Facharzt für Neurologie, Zusatzbezeichnung Neurologische Intensivmedizin und Geriatrie, Chefarzt der Neurologischen Abteilung, Asklepios Klinik Hamburg Altona 15 Die „Initiative Schlaganfallvorsorge. Bei Vorhofflimmern handeln“ möchte in Deutschland die Zahl der Schlaganfälle deutlich verringern und so mehr Menschen ein gesundes Altern ermöglichen. Hierzu müssen wichtige Risikofaktoren wie das Vorhofflimmern konsequent erkannt und – falls notwendig – behandelt werden.4 Weitere Informationen finden Sie unter www.schlaganfall-verhindern.de Eine Initiative von: Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe Telefon: 05241 / 97 70-0 E-Mail: info@schlaganfall-hilfe.de Internet: www.schlaganfall-hilfe.de Bristol-Myers Squibb GmbH & Co. KGaA Telefon: 089 / 1 21 42-0 E-Mail: info@b-ms.de Internet: www.b-ms.de BAGSO Service Gesellschaft Telefon: 0228 / 55 52 55-50 E-Mail: kontakt@bagso-service.de Internet: www.bagso-service.de Pfizer Deutschland GmbH Telefon: 030 / 55 00 55-01 E-Mail: info@pfizer.com Internet: www.pfizer.de Initiative Schlaganfallvorsorge Quellen: 1) Heuschmann PU et al. Akt Neurol 2010; 37:333–340. 2) Patienteninformation „Rehabilitation – Hilfe nach dem Schlaganfall“. Herausgeber Kompetenznetz Schlaganfall. Stand November 2008. 3) Patienteninformation „Herz aus dem Takt: Vorhofflimmern“. Herausgeber Kompetenznetz Vorhofflimmern. Aktualisierte Neuauflage. Stand Februar 2013. 4) Kompetenznetz Schlaganfall. Patienteninformationen: Risikofaktoren. (online) URL: http://www.kompetenznetz-schlaganfall.de/48.0.html (Stand: 17.12.2013). 5) Camm AJ et al. Europace 2012; 14:1385-1413. CVDE14NP07031-01 Bei Vorhofflimmern handeln