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VORBERICHT
Antike Waffen und Militaria
Auktionen am 13. und 14. September 2012
Auktionsvorbesichtigung vom 3. bis 10. September 2012
Stangenwaffen • Griffwaffen • Schusswaffen
Harnische und Rüstungsteile • Uniformen und Ausrüstung • Schweizer Ordonnanz-Waffen
Schützenobjekte • Archäologische Objekte • Asiatica und Africana • Bilder, Grafiken und Bücher
Zur diesjährigen Auktion Antiker Waffen und Militaria am 13. und 14. September 2012 hält die Galerie Fischer
wieder ein herausragendes Angebot an ausgewählten Objekten in den verschiedenen Kategorien bereit. Auf den
folgenden Seiten finden Sie eine Zusammenstellung ausgewählter Highlights.
Besonders hervorzuheben sind eine süddeutsche Radschlossbüchse um 1610, eine Pavese der Stadt Winterthur
aus dem 15. Jh. und eine osmanische Sturmhaube um 1600.
Die Galerie Fischer ist das älteste Schweizer Kunstauktionshaus und eines der führenden Häuser in Europa. Im
Bereich der antiken Waffen und Militaria gehört die Galerie Fischer zu den internationalen Marktführern.
Der gesamte Katalog steht voraussichtlich ab Mitte August sowohl online als auch in gedruckter Version zur
Verfügung.
Vorab
präsentieren
und
aktualisieren
wir
regelmässig
unsere
Highlights
unter
http://www.fischerauktionen.ch/auktion/preview.aspx. Abbildungen in Hochauflösungen ausgewählter Objekte
stehen unter http://www.fischerauktionen.ch/downloads/objekte.aspx?type=PressInfoList bereit. Weitere
Informationen und Abbildungen schicken wir gerne auf Anfrage zu.
Mit freundlichen Grüssen,
GALERIE FISCHER AUKTIONEN AG
Dr. Kuno Fischer
Sturmhaube, Shishak, osmanisch, um 1600
Tombak vergoldet. Hohe, konische Helmglocke mit aufgesetzter Spitze.
Eingenieteter Augenschirm mit Ziernieten. Wangenklappen und Nasale fehlen. Helm
und Augenschirm graviert, Kartuschen mit arabischen Inschriften und stilisiertem
floralem Dekor. Rechte Stirnseite mit Marke des Arsenals in der Hagia Eirene,
Konstantinopel. H 30 cm
CHF 50‘000 / 80‘000 bzw. EUR 41‘650 / 66‘650
Einige dieser seltenen Helme waren 2001 im Militärmuseum Istanbul (S.W. Pyhrr,
The Ottoman Arsenal in Hagia Eirene, in London Park Lane Arms Fair, Spring 2007)
ausgestellt. Der Katalog lief unter der Bezeichnung "Askeri Müze Tombak Eserler
Katalogu". Weitere osmanisch/türkische Helme dieser Art werden im Museo
Stibbert aufbewahrt, Vianello, Armi e Armature Orientali, Abb. 5/6 und 9/10. Zwei
andere sind in Wien, Gamber/Beaufort, Leibrüstkammer II, Abb. 124/5.
Müller/Kunter, Europäische Helme, S. 336.
Excerpt from the Certificate of Ian Eaves F.S.A., Arms & Armour Consultant, London
4 March 2012, concerning this decorated Ottoman Helmet: "Shishaks made of a
copper alloy usually referred to as tombak. X-ray fluorescence tests undertaken by
the Oxford Labs on 13 February 2012, on the front, rear, peak and inside of the
helmet produced results that were in every case found to be consistent with the
database of elements in 16th and 17th century AD Ottoman armour. The gilding
which embellishes the outer surface of helmet has the dark colour characteristic of
antique golds which have a higher percentage of impurities in them than do modern
golds. The X-ray fluorescence tests showed no traces of cadmium which is present
in most modern golds. The vertical seam down the left side of the skull has been
joined by riveting. To make the seam invisible to the observer, the armourer has
hammered it flat externally. The decoration of the helmet is not engraved but
skilfully created by means of a series of curved, straight and circular punches. The
decoration of the peak is subtly different in its design and execution from that of the
skull. The peak must originally have been fitted to a different skull. The altered and
slightly mismatched peak of the helmet under discussion would in any event argue
for its authenticity. The ownership mark incised at the right of the brow of the
helmet is of the usual form found on armour emanating from the Istanbul arsenal.
Having given careful consideration to the form, construction, workmanship, materials,
decoration, wear, patina and marking of the shishak that forms the subject of this
appraisal, I am entirely persuaded by its authenticity. Ian Eaves"
Radschlossbüchse, süddeutsch, um 1610/30, Jagdwaffe
Oktogonallauf (L 87 cm), Kal. 13,7 mm, gezogen, sig. T P oder P T, Visier und Korn.
Die gesamte Oberfläche reich mit vergoldetem Ätzdekor: Rankenwerk und
Ornamente. Schloss mit aussenliegendem Rad, flache Radkappe, Pfanne mit
Schiebedeckel, Drücker def., Hahn gewinkelt, gravierter Monsterkopf. Schlossplatte
und Abzugbügel mit Ornamenten und Schnecken (scrolls). Abzug mit Nadelstecher.
Nussbaumschaft, Waffennr. 8, reiche Beineinlagen: Kolben mit verzierter Kartusche,
eine Stadt zeigend, Füllhörner, Blumen, Kinderkopf. Vorderschaft mit Puten Fahnen
schwenkend, rankenartige Einlagen mit geometrischen Mustern, dazwischen Punkte.
Unterseite mit der Büste eines Jägers und eines Mädchens imMedaillon. Deckel der
Kolbenlade graviert: Stehender Sportsmann mit Radschlossgewehr. Holzladestock
mit Beindopper und Kugelzieher. L 113,5 cm
CHF 40‘000 / 50‘000 bzw. EUR 33‘350 / 41‘650
Ein ähnlich dekoriertes Gewehr aus Nürnberg s. Schalkhausser, Handfeuerwaffen,
Kat.Nr. 20, Abb. S. 34. - Provenienz: Peter Finer 1995, Kat.Nr. 151.
Schild, Pavese, schweizerisch, Stadt Winterthur, 2. Hälfte 15. Jh.
Holz, bespannt mit Leder, oben und unten geschweift, in der Mitte längs
Ausbuchtung. Auf grünem Grund mit brauner Randeinfassung zwei weiss-rote
Wappen: Schrägbalken begleitet von zwei schreitenden Löwen (ursprünglich
Wappen der Grafen von Kiburg, dann von Winterthur übernommen) und gemeines
Kreuz (Georgenbund?). Rückseite Naturleder mit zwei belederten Griffen, alte
Slg.Nr. 101 und 294. Farbe etwas ausgebessert. H 110 cm
CHF 25‘000 / 30‘000 bzw. EUR 20‘850 / 25‘000
Winterthurer Pavesen finden sich im Schweizerischen Landesmuseum und im
Bernischen Historischen Museum: SLM Jahresbericht 1922, S. 36 ff. mit Abb. und
Erklärung des ritterlichen St.Georgenbundes; Gessler, Führer, Taf. 22, und Wegeli,
Schutzwaffen, Inv.Nr. 24, Abb. Taf. III. Auch das Alte Zeughaus Solothurn besass eine
Winterthurer Pavese, schreibt doch Kuppelmayr in seinem Katalog unter der Nr. 114
Setzschild "aus dem Zeughause in Solothurn". Weitere Winterthurer Pavesen in der
Kretzschmar von Kienbusch Collection of Armor and Arms, Kat.Nr. 285, Taf. 88; und
Abb. 174 (Inv.Nr. 818) in der Collezione Odescalchi (Ausstellungskatalog 1969).
Trabantenhalbarte, Sachsen, um 1580
Eisen (L bis zur Zwinge 75,5 cm), reiche Hochätzung mit Schwarzlot. Lange
Vierkantspitze, Blatt mit konkaver Schneide und Zierhaken, eine Seite zeigt das
sächsische Rautenwappen, die andere Seite die kurfürstlichen Schwerter.
Schnabelhaken mit verstärkter Spitze. Konische vierkantige Tülle, Messingnieten.
Gesamte Oberfläche des Halbarteneisens bis zum ersten Viertel der Spitze mit
Ornamenten und feinem Rankenwerk. Schaftfedern und Schaftbänder in der ganzen
Länge mit Blattfries. Grünes, geflochtenes Zierband mit grün-schwarzer Quaste.
Achtkantschaft gekürzt. L 212 cm
CHF 20‘000 / 25‘000 bzw. EUR 16‘650 / 20‘850
Radschlossbüchse, deutsch, 1. Viertel 17. Jh.
Oktogonallauf (L 95 cm), Kal. 11 mm, Kammerteil graviert: Blattdekor, Visier mit
Klappe, Messingkorn. Schloss mit aussenliegendem Rad, Radkappe durchbrochen
gearbeitet, Dekor: Engel, Adler und Ranken. Platte graviert: Liebespaar mit Amor,
zwei von Pfeilen durchbohrte und mit einer Säge verletzte Herzen, links
Adlerweibchen mit zwei Kücken, darüber Spruch Beide Hertze sind verwundt / keins
ohn' das andre wird gesund. Feuerschirm graviert mit Hund, Pfannendeckel
schiebbar, Drücker als Monster. Hahn gewinkelt, Bleche mit Monstergravuren. Abzug
mit Nadelstecher. Abzugbügel Eisen. Nussbaumschaft, wenig rep., reiche
Beineinlagen: Blumen, Blätter, Monster und Ornamente. Linke Seite: Harfenspielerin,
Liebespaar zwischen Blumensträussen, Adlerweibchen mit Kücken, trommelnder
Affe, Rankenwerk, Blüten und Monster. Alle Kanten mit Beinfilets. Kolbenlade.
Ladestock mit Beindopper, erg. L 125 cm
CHF 18‘000 / 24‘000 bzw. EUR 15‘000 / 20‘000
Öffnungszeiten während der Vorbesichtigung zur Auktion Antike Waffen und Militaria vom 3. bis 10. September 2012:
werktags 10.00 bis 12.30 Uhr und 13.30 bis 18.00 Uhr, Samstag 10.00 bis 18.00 Uhr, Sonntag 13.00 bis 18.00 Uhr.
Vorschau Veranstaltungen der Galerie Fischer
Lucerne Art Summer 2012 - Internationale moderne und zeitgenössische Kunst
Werke aus Schweizer Privatsammlungen mit Schwerpunkt Konkrete Kunst & Nouveau Réalisme
Verkaufsausstellung in der Galerie Fischer
6. bis 24. August 2012
Tinguely-Werke bis 5. Oktober 2012
Mo - Fr 10.00-12.00 und 13.30-17.30 Uhr
KUNST- UND ANTIQITÄTENAUKTION
Auktion: 21. bis 23. November 2012
Vorbesichtigung 10. bis 18. November 2012
Öffnungszeiten während der Vorbesichtigung: täglich (inkl. Sa und So) vom 10.00 bis 18.00 Uhr
Kategorien:
Moderne & zeitgenössische Kunst
Gemälde Alter Meister & Gemälde 19. Jh.
Schweizer Kunst
Arbeiten auf Papier
Kunstgewerbe & Möbel
Schmuck, Armband- und Taschenuhren