M obilität in Europa - Nationales Forum Beratung in Bildung, Beruf
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M obilität in Europa - Nationales Forum Beratung in Bildung, Beruf
Nach der Lissabon-Strategie (2000) soll die Europäische Union bis 2010 die wettbewerbsfähigste und dynamischste wissensbasierte Wirtschaft der Welt werden. Der Referenzkontext für Beratungsdienste sollte Europa sein: Berater sollten in der Lage sein, Informationen über Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten nicht nur auf nationaler Ebene anzubieten. Moderne Beratungsdienste sollen auf den neuen individuellen Informations- und Beratungsbedarf, der über den nationalen und lokalen Rahmen hinausgeht, eingehen. Eine direkte Folge dieser Herausforderung ist, die Bereitschaft von Beratern sich mit anderen Organisationen in Europa zu vernetzen und innerhalb kulturell verschiedener Zusammenhänge zu kommunizieren. Dazu sollten Qualitätsstandards für Beratungsleistungen und das Berufsprofil von Beratern nach europäischen Standards formuliert werden. Dieses Handbuch ist nicht das Hauptprodukt des Ergo-in-Net-Projekts. Neben der methodischen Zusammenarbeit, die von örtlichen und transnationalen Netzwerken, Beratergemeinschaften und Beteiligten angewendet wurde und neben Verbreitungsaktivitäten und Ausbildungsveranstaltungen, die sich an Beteiligte und Berater richteten, ist es eines der Projektergebnisse, die während der Projektdauer sowohl auf nationaler als auch auf transnationaler Ebene durchgeführt wurden. Ergo-in-Net war das Netzwerkprojekt, das von der Europäischen Kommission im Rahmen des Leonardoda- Vinci-Programms finanziert und mit einer Partnerschaft von elf Organisationen aus fünf europäischen Ländern durchgeführt wurde: Italien, Frankreich, Deutschland, Polen und dem Vereinigten Königreich. Im Einzelnen waren dies: In Italien - Regione Liguria (der Projektförderer), ASTER soc. cons. p.a. (der Projektkoordinator), Centro Studi Pluriversum und die Universität Padua, Sonderkommission für Beratung der Universitäten der Coimbra-Gruppe; In Deutschland – der Europaservice der Bundesagentur für Arbeit (ES-BA) In Frankreich – die Universität Lyon/Euroguidance Frankreich In Polen – die Jagellionen-Universität und das Ministerium für Arbeit und Sozialpolitik/Euroguidance Polen Im Vereinigten Königreich – Careers Europe/Euroguidance UK Das Hauptprojektziel wurde dank dem laufenden Austausch zwischen den Beratern und der Förderung des interkulturellen Dialogs zwischen den unterschiedlichen Organisationen erreicht. Alle Projektergebnisse stehen auf der Projektwebsite zur Verfügung: http://www.ergoinnet.net Mobilität in Europa Leitlinien für Berufs-, Studien- und Arbeitsberater Mobilität in Europa Dieses Handbuch richtet sich an Berater, die bereits in einer transnationalen Dimension arbeiten und die europäische Mobilität für Bildungs- und/oder Arbeitszwecke fördern und an Berater, die sich gerne mit solchen Aktivitäten befassen würden. Leitlinien für Berufs-, Studien- und Arbeitsberater ERGO-IN-NET-HANDBUCH Jagiellonian University Università di Padova Task Force in Guidance of the Coimbra Group Ministry of Labour and Social Policy, Poland, Labour Market Department ERGO-IN-NET-HANDBUCH Mobilität in Europa Leitlinien für Berufs-, Studienund Arbeitsberater ASTER Scienza Tecnologia Impresa - S.Cons.p.a. Area di Ricerca di Bologna, Via Gobetti 101 - 40129 Bologna - IT Tel.: +39.051.6398099 Fax: +39.051.6398131 http://www.aster.it e-mail: info@aster.it Dieses Handbuch ist auf der Projektwebseite von Ergo in Net unter www. ergoinnet.net auch in den folgenden Sprachen zu finden: Italienisch, Französisch, Deutsch und Polnisch. Übersetzung der Texte durch: ITALIENISCH: Cinzia Antonioli (Handbuch Kapitel 2, 5, 6, 7, 8; Anhang zu Kapiteln 2, 5, 6, 7, 8); Marina Campanelli, Alessandra Boninsegni and Maura Micheloni (Handbuch Vorwort, Einführung, Kapitel 1; Anhang zu Kapitel 1, 3); Barbara Forni (Handbuch Kapitel 4, Glossar; Anhang Kapitel 4); Silvia Caterini (Handbuch Kapitel 3). FRANZÖSISCH: Todd Row (“American Teachers”) DEUTSCH: Eurolingua Übersetzungen Dortmund, QM-System nach DIN EN ISO 9001:2000/MPA NRW POLNISCH: Grazyna Budziszewska Design und Layout von Master Studio Dieser Bericht wurde von der Europäischen Union durch das Leonardo da Vinci Programm mitfinanziert (Transnational Networks measure). Die Inhalte spiegeln nicht notwendiger weise die Position der Europäischen Kommission wider. Gedruckt im Oktober 2006. Vervielfältigung ist nur bei Nennung der Quelle erlaubt. Kein Teil dieses Handbuches darf in irgendeiner Form ohne die Zuständigkeit des Herausgebers veröffentlicht werden. www.masterstudio.com AUTOREN....................................................................................................................................10 VORWORT...................................................................................................................................11 EINFÜHRUNG.............................................................................................................................13 Literaturhinweise......................................................................................................................17 KAP.1 - DAS PROFIL DES BERATERS IN EINER EUROPÄISCHEN DIMENSION..................18 Einführung - Eine Fallgeschichte..................................................................................................19 Beratung in einer europäischen Dimension.................................................................................21 Wie kann Beratung die Mobilität fördern?.................................................................................. 22 Fertigkeiten des Beraters............................................................................................................ 25 Ausbildung und Networking........................................................................................................ 26 Literaturhinweise......................................................................................................................... 28 KAP. 2 - NETWORKING............................................................................................................. 30 Einführung....................................................................................................................................31 Definitionen: Netzwerk und Networking?....................................................................................31 Ein Berufsberatungsnetzwerk?.............................................................................................. 32 Wie sähe ein gutes Netzwerk aus?........................................................................................ 32 Fertigkeiten für Networking.................................................................................................... 32 Und auf europäischer Ebene?................................................................................................. 32 Vorteile des Networkings....................................................................................................... 32 Ein mögliches Netzwerkmodell auf europäischer Ebene: ein Vorschlag............................... 33 Berufsberatungsnetzwerke auf europäischer Ebene.................................................................. 33 EUROGUIDANCE................................................................................................................... 33 EURODESK............................................................................................................................. 34 EURES.................................................................................................................................... 35 CEDEFOP VIRTUAL COMMUNITY....................................................................................... 36 GUIDENET.............................................................................................................................. 36 FEDORA................................................................................................................................. 37 GUIDANCEFORUM................................................................................................................ 38 DAS EUROPEAN GUIDANCE AND COUNSELLING RESEARCH FORUM.......................... 38 DIE IVSBB(IAEVG).................................................................................................................. 39 Literaturhinweise......................................................................................................................... 40 KAP. 3 - INTERKULTURELLE KOMPETENZ: KULTURELLE BESONDERHEITEN DER PROJEKTLÄNDER..................................................................................................................... 42 Einführung................................................................................................................................... 43 Kulturelles Erbe im historischen Kontext.................................................................................... 43 Die wichtigsten Fakten in der Geschichte des Landes.......................................................... 43 FRANKREICH...................................................................................................................................... 43 DEUTSCHLAND................................................................................................................................. 45 ITALIEN............................................................................................................................................... 46 POLEN................................................................................................................................................. 46 VEREINIGTES KÖNIGREICH............................................................................................................. 46 Nationale Homogenität und nationale Identität. Nationale Minderheiten. Ethnische Konflikte... 46 FRANKREICH...................................................................................................................................... 46 DEUTSCHLAND................................................................................................................................. 48 ITALIEN............................................................................................................................................... 48 POLEN................................................................................................................................................. 49 VEREINIGTES KÖNIGREICH............................................................................................................. 49 Landessprache und Amtssprachen........................................................................................ 50 FRANKREICH.......................................................................................................................................50 DEUTSCHLAND..................................................................................................................................50 ITALIEN................................................................................................................................................50 POLEN..................................................................................................................................................51 VEREINIGTES KÖNIGREICH..............................................................................................................51 Religion und Religiosität. Religiöse Toleranz. Toleranz gegenüber Andersartigkeiten............51 FRANKREICH.......................................................................................................................................51 DEUTSCHLAND..................................................................................................................................51 ITALIEN................................................................................................................................................52 POLEN................................................................................................................................................. 53 VEREINIGTES KÖNIGREICH............................................................................................................. 53 Allgemein bekannte historische Persönlichkeiten.................................................................. 54 FRANKREICH...................................................................................................................................... 54 DEUTSCHLAND................................................................................................................................. 54 ITALIEN............................................................................................................................................... 54 POLEN................................................................................................................................................. 54 VEREINIGTES KÖNIGREICH..............................................................................................................55 Kulturell bedingte Einstellungen und Verhaltensweisen............................................................. 55 Einstellungen zur eigenen Familie. Stärke familiärer Bande. Traditionelles Familienmuster..... 55 FRANKREICH.......................................................................................................................................55 DEUTSCHLAND..................................................................................................................................55 ITALIEN................................................................................................................................................56 POLEN..................................................................................................................................................56 VEREINIGTES KÖNIGREICH..............................................................................................................57 Kinderzahl. Alleinerziehende Eltern. Formelle Ehe und eheähnliches Zusammenleben. Scheidung............................................................................................................................... 57 FRANKREICH.......................................................................................................................................57 DEUTSCHLAND................................................................................................................................. 58 ITALIEN............................................................................................................................................... 58 POLEN..................................................................................................................................................59 VEREINIGTES KÖNIGREICH............................................................................................................. 60 Kulturell bedingtes Feiern von Ereignissen im Privatleben und im Arbeitsumfeld...................... 60 FRANKREICH...................................................................................................................................... 60 DEUTSCHLAND..................................................................................................................................61 ITALIEN................................................................................................................................................61 POLEN..................................................................................................................................................61 VEREINIGTES KÖNIGREICH..............................................................................................................62 Traditionelle Einstellung zum eigenen Zuhause. Bereitschaft, Gäste einzuladen, und Gastfreundschaft.................................................................................................................... 62 FRANKREICH.......................................................................................................................................62 DEUTSCHLAND..................................................................................................................................62 ITALIEN................................................................................................................................................62 POLEN..................................................................................................................................................62 VEREINIGTES KÖNIGREICH............................................................................................................. 63 Förmliche und ungezwungene Arten des Begrüßens und Sichverabschiedens. Verhalten, Körpersprache und Augenkontakt.......................................................................................... 63 FRANKREICH...................................................................................................................................... 63 DEUTSCHLAND................................................................................................................................. 63 ITALIEN............................................................................................................................................... 64 POLEN................................................................................................................................................. 64 VEREINIGTES KÖNIGREICH............................................................................................................. 65 Pünktlichkeit und Einstellung zum Zeitmanagement.............................................................. 65 FRANKREICH...................................................................................................................................... 65 DEUTSCHLAND................................................................................................................................. 65 ITALIEN............................................................................................................................................... 65 POLEN................................................................................................................................................. 66 VEREINIGTES KÖNIGREICH............................................................................................................. 66 Nützliche interkulturelle Kommunikationstipps...................................................................... 66 Literaturhinweise......................................................................................................................... 67 KAP. 4 - ANERKENNUNG SCHULISCHER/AKADEMISCHER UND BERUFLICHER ABSCHLÜSSE............................................................................................................................ 68 Von der Anerkennung zur Transparenz der Abschlüsse.............................................................. 69 Die Anerkennung von Abschlüssen für akademische Zwecke.............................................. 69 Die Anerkennung von Abschlüssen für Arbeitszwecke......................................................... 70 Europass-Dokumente..............................................................................................................71 Verfahren zur Anerkennung von Abschlüssen.............................................................................71 Akademische Abschlüsse.......................................................................................................71 Anerkennung des Hochschulzulassungszeugnisses eines EU-Bürgers, der sich an einer Universität eines Mitgliedstaats in einen Undergraduate-Studiengang einschreiben will......72 Anerkennung von Universitätsabschlüssen von EU-Bürgern, die sich an einer Universität eines Mitgliedstaates in Graduate-Studiengänge (Master, Doktor) einschreiben wollen........75 Berufliche Abschlüsse............................................................................................................ 78 Das ECVET-Projekt zur Anerkennung von Berufsausbildungscredits.................................... 79 Was ein EU-Bürger tun muss, um Zugang zu einem regulierten Beruf zu erhalten.............. 80 Literaturhinweise......................................................................................................................... 83 KAP. 5 - ARBEITSMARKTBERATUNG..................................................................................... 84 Einführung................................................................................................................................... 85 Arbeitsmärkte in globaler, europäischer und nationaler Dimension........................................... 86 Der globale Markt................................................................................................................... 86 Der europäische Arbeitsmarkt................................................................................................ 87 Die Realität des Arbeitsmarktes............................................................................................. 88 Die nationalen Arbeitsmärkte in Italien, Frankreich, Deutschland, Polen und dem Vereinigten Königreich............................................................................................................................... 90 Der Arbeitsmarkt in FRANKREICH...................................................................................................91 Der Arbeitsmarkt in DEUTSCHLAND.............................................................................................. 96 Der Arbeitsmarkt in ITALIEN...........................................................................................................101 Der Arbeitsmarkt in POLEN.............................................................................................................104 Der Arbeitsmarkt im VEREINIGTEN KÖNIGREICH.......................................................................109 Einige kurze allgemeine Tipps für Arbeitsuchende in der EU/im EWR.................................113 Rechtliche Fragen und Arbeitsverträge.................................................................................113 Selbstständigkeit/Existenzgründung............................................................................................. 113 Initiativbewerbungen....................................................................................................................... 113 Arbeitgeber....................................................................................................................................... 114 Stellenvermittlungsagenturen........................................................................................................ 114 Presse................................................................................................................................................. 114 Berufsverbände und Gewerkschaften........................................................................................... 114 Befähigungsnachweis...................................................................................................................... 114 Vor der Abreise: Eine Checkliste..................................................................................................... 114 Literaturhinweise........................................................................................................................ 115 KAP. 6 - PRAKTIKA IN EUROPA..............................................................................................116 Einführung.................................................................................................................................. 117 Definitionen................................................................................................................................ 117 Praktika: wie Schritt für Schritt vorzugehen ist..........................................................................119 Vor dem Praktikum................................................................................................................119 Während des Praktikums.......................................................................................................119 Nach der Ausbildung/dem Praktikum....................................................................................120 Organisierte Praktikumsprogramme..........................................................................................120 Leonardo-da-Vinci-Programm der EU...................................................................................120 Eurodyssee............................................................................................................................120 Sesame..................................................................................................................................121 Studentenvereinigungen, die Praktikums- oder Austauschprogramme anbieten.....................121 IAESTE...................................................................................................................................121 BEST......................................................................................................................................121 AIESEC..................................................................................................................................121 ELSA......................................................................................................................................122 IFMSA....................................................................................................................................122 Einige Tipps für eine richtige Bewerbung: Lebenslauf, Anschreiben, Bewerbungsgespräch...122 FRANKREICH........................................................................................................................123 DEUTSCHLAND....................................................................................................................123 ITALIEN..................................................................................................................................124 POLEN...................................................................................................................................124 VEREINIGTES KÖNIGREICH.................................................................................................124 Hauptmerkmale des Praktikums für jedes Land: eine Zusammenfassung...............................125 Literaturhinweise........................................................................................................................124 KAP. 7 - BILDUNG UND MOBILITÄT..................................................................................... 126 Einführung..................................................................................................................................127 Ein neues EU-Aktionsprogramm auf dem Gebiet des lebenslangen Lernens 2007-2013........128 Links zu EU-Programmen, die die Mobilität für Bildungszwecke fördern.............................128 Information über den Bologna-Prozess - Auf dem Wege zum Europäischen Hochschulraum...129 Der Bologna-Prozess in Frankreich....................................................................................... 130 Der Bologna-Prozess in Deutschland....................................................................................131 Der Bologna-Prozess in Italien..............................................................................................131 Der Bologna-Prozess in Polen...............................................................................................132 Der Bologna-Prozess im Vereinigten Königreich.................................................................. 133 Bildungssystem und Zulassungsbedingungen für jede Bildungsstufe in europäischen Ländern im Allgemeinen und in Frankreich, Deutschland, Italien, Polen und dem Vereinigten Königreich im Besonderen...........................................................................................................................135 Bildungssystem in europäischen Ländern.............................................................................135 Bildungssystem in Frankreich................................................................................................137 Zulassungsvoraussetzungen für jede Bildungsstufe in Frankreich...........................................138 Bildungssystem in Deutschland........................................................................................... 139 Zulassungsvoraussetzungen für jede Bildungsstufe in Deutschland........................................139 Bildungssystem in Italien...................................................................................................... 140 Zulassungsvoraussetzungen für jede Bildungsstufe in Italien...................................................141 Bildungssystem in Polen.......................................................................................................142 Zulassungsvoraussetzungen für jede Bildungsstufe in Polen....................................................143 Bildungssystem im Vereinigten Königreich.......................................................................... 144 Zulassungsvoraussetzungen für jede Bildungsstufe im Vereinigten Königreich....................144 Mobilitätsstrategie für den Europäischen Forschungsraum..................................................... 146 EG-Online-Ressourcen zur Forschermobilität...................................................................... 146 Nationale Online-Ressourcen in Landessprache..................................................................147 Ressourcenzentren zur Unterstützung der Mobilität für Forscher....................................... 148 Spezielle Hilfe in jedem Land für ins Ausland gehende und für ins Land kommende Forscher 148 Lebenslanges Lernen und Mobilität in der Erwachsenenbildung..............................................150 Lebenslanges Lernen und Mobilität in der Erwachsenenbildung in Frankreich....................150 Lebenslanges Lernen und Mobilität in der Erwachsenenbildung in Deutschland................151 Lebenslanges Lernen und Mobilität in der Erwachsenenbildung in Italien...........................151 Mobilität für lebenslanges Lernen und für Erwachsenenbildung in Polen............................152 Lebenslanges Lernen und Mobilität in der Erwachsenenbildung im Vereinigten Königreich...152 Europäische Universitäten auf dem Weg zur Erreichung der Ziele der Lissabon-Strategie..... 153 Literaturhinweise....................................................................................................................... 154 KAP. 8 - RECHTLICHE ASPEKTE UND WEITERE AUFENTHALTSFORMALITÄTEN.......... 156 Einführung..................................................................................................................................157 Was haben die Länder gemeinsam?......................................................................................... 158 Allgemeine Informationen.................................................................................................... 158 Genehmigungen und Visa?................................................................................................... 158 Rechtliche Angelegenheiten und Steuern.............................................................................161 Renten und Arbeitslosengeld............................................................................................... 162 Versicherung, Sozialversicherung und Gesundheitsversorgung.......................................... 163 Detaillierte Informationen je Land über Versicherung, Gesundheitsversorgung, Renten und Arbeitslosengeld................................................................................................................... 164 Nützliche Links und Adressen....................................................................................................172 Frankreich..............................................................................................................................172 Deutschland...........................................................................................................................174 Italien.....................................................................................................................................176 Polen......................................................................................................................................178 Vereinigtes Königreich...........................................................................................................179 Literaturhinweise........................................................................................................................181 GLOSSAR DER BEGRIFFE UND AKRONYME...................................................................... 182 Literaturhinweise....................................................................................................................... 186 ANHÄNGE Anhänge zu Kapitel 1................................................................................................................. 192 Anhänge zu Kapitel 2................................................................................................................. 208 Anhänge zu Kapitel 3................................................................................................................. 254 Anhänge zu Kapitel 4................................................................................................................. 276 Anhänge zu Kapitel 5................................................................................................................. 286 Anhänge zu Kapitel 6................................................................................................................. 307 Anhänge zu Kapitel 7................................................................................................................. 320 Autoren Vorwort von Claudio Cassinelli. Einführung von Cristina Cogoi. Das Profil des Beraters in einer europäischen Dimension von Giulio Iannis basierend auf Kits und nationalen Berichten von Elisabeth Gros, Katja Kannwischer, Andreas Neuner und Ramiro Vera-Fluixá, Paulina Bogdanska und Irena Mazek, Phil Williams und Cecile Besrest-Butler. Networking: lavorare in rete von Elisabeth Gros basierend auf Kits und nationalen Berichten von Cecilia Baldi, Katja Kannwischer und Ramiro Vera-Fluixá, Paulina Bogdanska und Irena Mazek, Cecile Besrest-Butler und Mick Carey. Interkulturelle Kompetez: Kulturelle Besonderheiten der Projektländer von Paulina Bogdanska und Irena Mazek basierend auf Kits und nationalen Berichten von Marlene Magnani, Elisabeth Gros, Brigitte Holzer, Katja Kannwischer und Ramiro Vera-Fluixá, Marisa Aitken und Cecile Besrest-Butler. Anerkennung schulischer/akademischer und beruflicher Abschlüsse von Luigi Fabbris und Gilda Rota basierend auf Kits und nationalen Berichten von Elisabeth Gros, Brigitte Holzer, Katja Kannwischer, Andreas Sinzinger und Ramiro Vera-Fluixá, Paulina Bogdanska und Irena Mazek, Phil Williams und Cecile Besrest-Butler. Arbeitsmarktberatung von Ramiro Vera-Fluixá basierend auf Kits und nationalen Berichten von Barbara Forni, Elisabeth Gros, Katja Kannwischer, Paulina Bogdanska und Irena Mazek, Cecile Besrest-Butler. Praktika in Europa von Cristina Cogoi und Elisabeth Gros basierend auf Kits und nationalen Berichten von Barbara Forni, Elisabeth Persoud, Brigitte Holzer, Katja Kannwischer und Ramiro Vera-Fluixá, Paulina Bogdanska und Irena Mazek, Cecile Besrest-Butler. Bildung und Mobilität von Czeslaw Noworol basierend auf Kits und nationalen Berichten von Barbara Forni, Luigi Fabbris und Gilda Rota, Elisabeth Gros, Katja Kannwischer und Ramiro Vera-Fluixá, Monika Zdziech, Marisa Aitken und Cecile Besrest-Butler. Rechtliche Aspekte und weitere Aufenthaltsformalitäten von Marcus Offer und Cecile Besrest-Butler basierend auf Kits und nationalen Berichten von Antonella Tajani und Giulio Iannis, Elisabeth Gros, Katja Kannwischer und Ramiro Vera-Fluixá, Paulina Bogdanska und Irena Mazek. Vorwort Dieses Handbuch richtet sich an Berater, die bereits in einer transnationalen Dimension arbeiten und die europäische Mobilität für Bildungs- und/oder Arbeitszwecke fördern und an Berater, die sich gerne mit solchen Aktivitäten befassen würden. Nach der Lissabon-Strategie (2000) soll die Europäische Union bis 2010 die wettbewerbsfähigste und dynamischste wissensbasierte Wirtschaft der Welt werden. Der Referenzkontext für Beratungsdienste sollte Europa sein: Berater sollten in der Lage sein, Informationen über Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten nicht nur auf nationaler Ebene anzubieten. Moderne Beratungsdienste sollen auf den neuen individuellen Informations- und Beratungsbedarf, der über den nationalen und lokalen Rahmen hinausgeht, eingehen. Eine direkte Folge dieser Herausforderung ist, die Bereitschaft von Beratern sich mit anderen Organisationen in Europa zu vernetzen und innerhalb kulturell verschiedener Zusammenhänge zu kommunizieren. Dazu sollten Qualitätsstandards für Beratungsleistungen und das Berufsprofil von Beratern nach europäischen Standards formuliert werden. Dieses Handbuch ist kein erschöpfendes Produkt. Wir sind mit Informationen überladen, und eine der Herausforderungen der Experten, die an dieser Veröffentlichung gearbeitet haben, bestand darin, die nützlichsten Informationsinhalte und besten Praktiken zur Beratung und Mobilität wohldurchdacht auszuwählen und Beratern leicht zugänglich zu machen. Dieses Handbuch ist das Ergebnis der Vernetzung und fruchtbaren Zusammenarbeit einer Expertengruppe auf dem Gebiet der Mobilität und von Beratern, d. h. den direkten Nutznießern, die ihre Rückmeldung während der gesamten Projektentwicklung nach dem Von-unten-nach-oben-Prinzip gaben und den Projektpartnern sowohl bei der Ermittlung der inhaltlichen Bereiche des Handbuchs als auch der Beurteilung und Validierung seines Inhalts halfen. Informationsressourcen, beste Praktiken und Inhalte wurden nach acht Hauptthemen ausgewählt, die den Kapiteln dieser Veröffentlichung entsprechen. Diese Studieninhalte waren das Ergebnis einer Umfrage, die anhand einer Stichprobe von Beratern in Europa durchgeführt wurde und zum Ziel hatte, ihren Informationsund Ausbildungsbedarf zu ermitteln, wenn sie in einer transnationalen Perspektive arbeiten. Das Ergebnis ist ein Informations- und Methodikwerkzeug für Beratungsmaßnahmen in einer europäischen Dimension, kann aber auch als Ausbildungsmaterial für die Aktualisierung der Beraterkompetenzen verwendet werden. Dieses Handbuch ist nicht das Hauptprodukt des Ergo-in-Net-Projekts. Neben der methodischen Zusammenarbeit, die von örtlichen und transnationalen Netzwerken, Beratergemeinschaften und Beteiligten angewendet wurde und neben Verbreitungsaktivitäten und Ausbildungsveranstaltungen, die sich an Beteiligte und Berater richteten, ist es eines der Projektergebnisse, die während der Projektdauer sowohl auf nationaler als auch auf transnationaler Ebene durchgeführt wurden Ergo-in-Net war das Netzwerkprojekt, das von der Europäischen Kommission im Rahmen des Leonardoda-Vinci-Programms finanziert und mit einer Partnerschaft von elf Organisationen aus fünf europäischen Ländern durchgeführt wurde: Italien, Frankreich, Deutschland, Polen und dem Vereinigten Königreich. Im Einzelnen waren dies: • In Italien - Regione Liguria (der Projektförderer), ASTER soc. cons. p.a. (der Projektkoordinator), Centro Studi Pluriversum und die Universität Padua, Sonderkommission für Beratung der Universitäten der Coimbra-Gruppe; • In Deutschland – der Europaservice der Bundesagentur für Arbeit (ES-BA) 11 • In Frankreich – die Universität Lyon/Euroguidance Frankreich • In Polen – die Jagellionen-Universität und das Ministerium für Arbeit und Sozialpolitik/Euroguidance Polen • Im Vereinigten Königreich – Careers Europe/Euroguidance UK Das Projekt basierte auf der Zusammenarbeit unterschiedlicher örtlicher und transnationaler Netzwerke, die auf vier verschiedenen Ebenen organisiert sind und aus, in Dimension und Art heterogenen, Diensten zusammengesetzt sind: • Euroguidance, ein europäisches Netzwerk von mehr als 65 nationalen Ressourcenzentren für Beratung in 31 europäischen Ländern, das die Beratungsgemeinschaft unterstützt und gute Praktiken und Entwicklungen innerhalb der europäischen Beratung fördert; • Universitäten der Coimbra-Gruppe, einer Vereinigung etablierter europäischer multidisziplinärer Universitäten von hohem internationalen Standard, die zum Ziel hat, die Internationalisierung, akademische Zusammenarbeit, herausragende Qualität in Bildung und Forschung zugunsten ihrer Mitglieder und den Dienst an der Gesellschaft zu fördern; • Institutionelle Stellen, die für beratungs- und bildungspolitische Maßnahmen auf lokaler und nationaler Ebene zuständig sind; • nationale and örtliche Beratungs- und Informationszentren in den Partnerländern, sowohl Nutzer als auch Verbreiter des Inhalts, Mitglieder örtlicher Netzwerke. Das Hauptaugenmerk des Projekts lag auf der „Umsetzung“ unter den Beratern, die in einer transnationalen Dimension arbeiten. Wie bereits erwähnt, waren die Nutznießer all jene Berater, die in Bildungs- und Beschäftigungsdiensten arbeiten und Kunden beraten, die zum Studieren oder Arbeiten ins Ausland gehen wollen. Aber der Inhalt des Projekts richtet sich auch an Berater, die dafür zuständig sind, Zielnutzern Informationen und Beratung zu erteilen, welche einen anderen kulturellen Hintergrund haben, wie z. B. Einwanderer oder ins Land kommende Bürger anderer Länder. Das Hauptprojektziel wurde dank dem laufenden Austausch zwischen den Beratern und der Förderung des interkulturellen Dialogs zwischen den unterschiedlichen Organisationen erreicht. In Bezug auf diese Themen verfolgten die Projektaktivitäten insbesondere folgende Ziele: • Schaffung eines transnationalen Netzwerks, das imstande ist, das Hauptwissen und sinnvolle europäische beste Praktiken im Beratungsbereich zu sammeln, zusammenzufassen und zu entwickeln, um die Verbreitung nützlicher Methoden zu fördern und den Beratern zu helfen, beruflich auf dem neusten Stand zu bleiben; • Förderung des Wissensaustausches zwischen Beratern über europäische Beratungsthemen, Schaffung von Networking-Möglichkeiten zwischen Experten, Begünstigung von Innovationsprozessen für Informationswerkzeuge und -dienste auf lokaler Ebene; • Ermittlung und Analyse des Informations- und Ausbildungsbedarfs von Beratern; • Bewertung bestehender bester Praktiken bei der Beratung in anderen europäischen Ländern und Verbesserung der allgemeinen Verbreitung der Ergebnisse, die in anderen EU-finanzierten Projekten erzielt wurden; • Förderung der Rolle und der Aufgaben des europäischen Beraters als ein neu „entstehendes“ Berufsprofil; • Verbesserung der Verbreitungsstrategie von Methoden, Werkzeugen und Materialien, Ausbildungsmodulen und Informationsressourcen dank einem dynamischen System von Netzwerken. Das Projekt endete mit einer Abschlusskonferenz, die am 24. November 2006 in Genua stattfand. Alle Projektergebnisse stehen auf der Projektwebsite zur Verfügung: http://www.ergoinnet.net Michele Claudio Cassinelli Region Ligurien 12 Einführung In mehreren von internationalen Organisationen1 erstellten Studien und politischen Dokumenten auf EU-Ebene2 wird betont, dass Beratungs- und Arbeitsvermittlungen bei der Erbringung ihrer Dienstleistungen einen internationalen Ansatz anwenden sollten. Das heißt, sie sollten imstande sein, Stellen-, Ausbildungs- und Beratungsmöglichkeiten nicht nur auf nationaler, sondern auch auf transnationaler Ebene anzubieten. Die nationalen Gesellschaften haben sich verändert: Die Bewegungen der Menschen zwischen den Ländern haben zugenommen, und wir sprechen nicht nur von der Bewegung der Studenten innerhalb von EG-Programmen wie Socrates-Erasmus oder Leonardo da Vinci. Nicht-EU-Bürger ziehen auf der Suche nach Arbeit, aus Studiengründen oder wegen einer höheren Lebensqualität in andere Länder. Eine neue Studie der OECD3 besagt, dass sich die Bewegungen der Studenten aus einem Land in ein anderes in den letzten 20 Jahren verdoppelt haben und europäische Länder weltweit die meisten Studenten aus anderen Ländern aufnehmen (aber auch die Abwanderung von Studenten aus diesen Ländern ist bedeutend). Der Erfolg der EU-Mobilitätsprogramme zeigt sich im Bereich des Kulturaustausches, der sich aus diesen Erfahrungen speist, da diese Programme die Kenntnis nationaler Zusammenhänge, die sich nahe, und doch unterschiedlich sind, den Vergleich von Methoden und Bräuchen usw. begünstigen. Mobilität aus Ausbildungs-, beruflichen oder sonstigen Gründen kann verbunden sein mit: • den sozioökonomischen Bedingungen der Länder und Familien der ankommenden und abwandernden Menschen; • den Beweggründen, die einen Menschen veranlassen, in einem anderen als dem eigenen Land zu studieren oder zu arbeiten; • der Fähigkeit/dem Bildungs- und Beschäftigungsniveau im Gastland. Berater, die im Bildungs- und im Arbeitssektor tätig sind, arbeiten daher in einem sehr heterogenen Kontext und müssen auf sehr unterschiedliche Bedürfnisse eingehen. Tatsächlich gibt es Menschen, die eine freie Entscheidung treffen können, ins Ausland zu gehen und einige Zeit in einem anderen Land zu studieren oder zu arbeiten, während andere mehr und mehr gezwungen sind, ihr Land aufgrund der gesellschaftspolitischen Situation zu verlassen. Einige haben finanzielle Schwierigkeiten, während andere wirtschaftlich autonom sind; einige ziehen innerhalb einer „gemeinsamen Kulturregion“ um, während andere aus sehr entfernten kulturellen Traditionen kommen. Zudem gibt es Menschen, die mit dem Gedanken, dort zu leben, ins Ausland gehen, während andere einfach Berufs- oder Studienerfahrung in dem Gastland erwerben wollen, um in das eigene Land zurückzukehren und im Heimaltland von ihrer Erfahrung zu profitieren. Dieses Phänomen wird immer stärker, und dadurch sind öffentliche Einrichtungen gezwungen, die richtigen Integrationsstrategien für diese Menschen mittels spezieller politischer Maßnahmen, die Zugang zu Ausbildungs-, Studien-, Arbeits- oder Beratungsmöglichkeiten gewähren, unter besonderer Berücksichtigung derjenigen (Studenten oder Arbeitnehmer) zu entwickeln, die sich in einer benachteiligten Lage befinden. 1 OECD (2004). Career Guidance and Public Policy – Bridging the Gap. 2 CEDEFOP (1998). Training for Changing Society – A Report on Current Vocational Education and Training Research in Europe. 3 OECD (2004). Internationalisation and Trade in Higher Education. Opportunities and Challenges. 13 Wir können vom „Mobilitätsrecht“ sprechen, insbesondere auf dem Gebiet der Bildung, jedoch nicht nur dort, d. h. beispielsweise von der Notwendigkeit, allen Studenten die Möglichkeit zu garantieren, innerhalb spezieller Programme Berufs- oder Studienerfahrung im Ausland zu erwerben. Es handelt sich um ein wichtiges Recht, da diese Studenten, die Zeit im Ausland verbringen, auf dem Arbeitsmarkt wettbewerbsfähiger werden, wenn sie zurückkommen. Sie erwerben wichtige übertragbare Kompetenzen, die sie nicht nur auf dem Arbeitsmarkt, sondern auch ganz allgemein in ihrem gesellschaftlichen Leben einsetzen können. Sind Berater angesichts dieses Zusammenhangs so weit, sich dieser Situation zu stellen und auf die Bedürfnisse dieser Nutzer einzugehen (d. h. wissen sie, dass Studenten eine bestimmte Anzahl von Credits für ein in einem anderen Land absolviertes Semester erhalten)? Der Abschnitt über die erwähnten internationalen Studien deutet darauf hin, dass sie nicht so weit sind und dass sie häufig nicht über genügend Instrumente verfügen, um ihre Tätigkeiten in diesem Zusammenhang auszuüben. Berater müssen ihre Kompetenzen verbessern, um sich den Problemen im Zusammenhang mit der „Mobilität“ angemessen stellen zu können. Berater d. h. Eures-Berater und Berater, die in internationalen Abteilungen von Universitäten arbeiten, sind jedoch nicht die Einzigen, die Mobilitätsfragen gegenüberstehen und mit diesen arbeiten. Auch Berater, die bei den nationalen Arbeitsvermittlungen arbeiten (d. h. Einwanderer betreuen und Menschen, die im Ausland studieren und/oder arbeiten wollen), stehen dieser neuen Situation mehr und mehr gegenüber. Im weiteren sollten die Beteiligten „sensibilisiert“ und ermutigt werden, sowohl beim Entwerfen der Ausbildungs- oder Auffrischungskurse für Berater als auch bei der Umsetzung bereits entwickelter „Mobilitäts“-Werkzeuge und methodischer Modelle innerhalb der öffentlichen Dienste, die sie leiten, kurz- und langfristig die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, wenn sie öffentliche Maßnahmen in den Bereichen Arbeit, Ausbildung und Beratung planen. Diese Veröffentlichung versucht, sich diesen Themen zu stellen und Beratern Informationen und Rat innerhalb des oben genannten Zusammenhangs zu erteilen. Als wir an diesem Handbuch zu arbeiten begannen, mussten wir realistisch sein. Wir konnten nicht alle Informationen, insbesondere jene, die von informellen Vereinigungen, Clustern usw. auf informeller Basis verbreitet wurden, bewältigen; diese sind zwar eine wichtige Ressource, aber nur schwer aufzuspüren und zu organisieren. Weitere informelle Erfahrungsberichte bzw. Informationen über Mobilität werden zudem in zahlreichen Foren von Jugendlichen immer mehr und mehr zugänglich gemacht – wie z.B. der Informationsaustausch zwischen Jugendlichen, die bereits eine Auslandserfahrung gemacht haben, und jenen, die eine anstreben. Solche Informationsinitiativen sollen von Beratungsdiensten unterstützt werden. Wir haben nur einige Inhalte und beste Praktiken aufgenommen und geben in jedem Fall Literaturhinweise, wo zusätzliche Informationen zu finden sind. Das Handbuch besteht aus drei Abschnitten: • Ein erster Abschnitt mit einem eher methodischen Ansatz, der sich aus acht Kapiteln zusammensetzt, die sich mit den Untersuchungsthemen des Ergo-in-Net-Projekts befassen. Er bietet einen wohldurchdachten Überblick über das Thema und praktische Details für den Berater, der diesen Fragen gegenübersteht; • Ein zweiter Abschnitt mit einem eher informativen Ansatz, der sich aus den speziellen Anhängen zu den einzelnen Kapiteln zusammensetzt. Dort befinden sich in der Tat viele Informationsressourcen mit Stand September 2006. Aufgrund des Wesens der enthaltenen Daten (d. h. nützliche Links und Adressen für jedes Land, Telefonnummern von Ansprechpartnern usw.) verlieren diese Daten sehr schnell ihre Aktualität. Daher wird den Beratern empfohlen, zuerst die Informationsressource zu 14 prüfen, bevor sie diese Daten verwenden oder an ihre Kunden weitergeben. • Der dritte Abschnitt beinhaltet einen Glossar mit Begriffen, die entweder in dem Handbuch vorkommen oder für Berater nützlich sind. Das Handbuch wurde in die Sprachen der Projektpartner übersetzt und die Texte stehen auf der hier beiliegenden CD-Rom zur Verfügung. Die Untersuchungsthemen des Projekts, die mit Hilfe einer Umfrage unter Beratern in den Partnerländern ermittelt wurden (und auf denen die Kapitel dieses Handbuchs basieren), waren folgende: • • • • • • • Das Berufsprofil des Beraters, der mit Mobilitätsfragen befasst ist Networking auf europäischer Ebene Interkulturelle Kompetenz: Kulturelle Besonderheiten der Projektländer Die Anerkennung europäischer Berufs- und Studienabschlüsse Arbeitsmarktberatung Bildung und Mobilität Rechtliche Aspekte und weitere Aufenthaltsformalitäten hinsichtlich der Mobilität auf europäischer Ebene Der während der Projektentwicklung verfolgte methodische Ansatz bestand darin, Berater und Entscheidungsträger, die für Beratungs- und Mobilitätsfragen zuständig oder lediglich daran interessiert sind, von Anfang an in das Projekt einzubeziehen. Dies erfolgte dadurch, dass sie an einer Umfrage teilnahmen mit dem Ziel, die interessantesten Themen der „Beratung zur Mobilität“ (im Zusammenhang mit dem Informations- und Ausbildungsbedarf der Berater) zu ermitteln. Zudem wurden sie um ihre Rückmeldung zur Auswertung und Validierung der entwickelten Inhalte gebeten. Dies geschah im Rahmen spezieller transnationaler Berichte (im Projekt als „Kits“ bezeichnet), die auf der Basis nationaler Unterlagen von Partnern erstellt und in Schwerpunktgruppen und Seminaren mit Beratungs- und Mobilitätsfachleuten verbreitet und analysiert wurden. Die Bibliografie über die für die Berichte gesammelten Informationsressourcen wurde in eine Online-Datenbank (auf der Projektwebsite) hochgeladen, in die vorhandene Literatur (Projekte, Artikel, Ausbildungsmodule usw.) zu den Projektthemen hauptsächlich in den fünf Partnerländern, aber auch auf breiterer internationaler Ebene gesammelt ist. Die folgenden Abbildungen fassen den methodischen Ansatz einschließlich des Verbreitungs-, Beurteilungs- und Validierungsprozesses der Projektergebnisse zusammen. 15 Abbildung 1. Der während des Projekts verfolgte methodologische Ansatz Abbildung 2. Der Verbreitungs-, Beurteilungs- und Validierungsprozess 16 Wir begannen unsere Arbeit 2003 mit einigen Fragen: • Wie können wir das Berufsprofil eines Beraters definieren, der in einem transnationalen Kontext arbeitet? Welches sind die speziellen Kompetenzen, die für die Arbeit in anderen nationalen und kulturellen Situationen gebraucht werden? • Wie können wir die Entscheidung von Beratern fördern, in einer transnationalen Dimension zu arbeiten? Wie können wir sie von der Wichtigkeit, innerhalb eines europäischen Kontexts zu arbeiten, „überzeugen“? • Warum ist es so wichtig, die transnationale Mobilität zu fördern? • Wie können wir Beratern bei der Betreuung von Kunden helfen, die zum Arbeiten und/oder Studieren ins Ausland gehen wollen? Wie können wir Informationsressourcen organisieren und beste Praktiken, die in anderen nationalen Zusammenhängen und Organisations-/Projektzusammenhängen angewendet werden, verbreiten? Wir haben uns bemüht, im vorliegenden Handbuch Antworten auf diese Fragen zu geben. Wir sollten sie zum Zwecke einer immer weiter anhaltenden Diskussion nicht vergessen und dabei das Europäische Jahr der Arbeitnehmermobilität 2006 als günstige Gelegenheit nutzen. Schließlich möchten wir allen Beratern und Beteiligten ganz besonders danken, die an der Projektentwicklung teilnahmen und uns in diesen drei Jahren ihre wertvolle Rückmeldung gaben. Cristina Cogoi ASTER Soc. cons. p.a. Literaturhinweise CEDEFOP (1998). Training for Changing Society – A Report on Current Vocational Education and Training Re-search in Europe. OECD (2004). Career Guidance and Public Policy – Bridging the Gap. OECD (2004). Internationalisation and Trade in Higher Education. Opportunities and Challenges. 17 01 Kapitel Das Profil des Beraters in einer europäischen dimension 18 Einführung – Eine Fallgeschichte bringen könnte, die sie sich vorher nicht hätte vorstellen können. Guten Morgen, wie kann ich Ihnen helfen? Die Frau sagte: „Ich bin Beraterin. Ich kann Ihnen helfen, aber wir brauchen Zeit, um miteinander Ihr Studium im Ausland zu planen. Sind Sie mit einem Termin nächste Woche einverstanden? Montag, zehn Uhr? Hier haben Sie eine Checkliste mit Informationen, die Sie benötigen, bevor Sie ins Ausland gehen.“ Giorgia saß in der großen Halle des Beratungszentrums in Siena und las das Handbuch „Studieren im Ausland“. Sie war neunzehn, kam aus der Toskana und studierte an der Universität vor Ort. G i o r g i a l a s d i e C h e ck l i s t e s ch n e l l durch: „Unterkunft ... Leistungen .... Lebenshaltungskosten ... Kultur ... Finanzierung .... Gesundheit ... Sprachkurse .... Rechtliche Aspekte ... Mahlzeiten ... Studienmöglichkeiten ... Zeitpläne ... Wetter ... nützliche Websites ... Zeitarbeit...“ „Guten Morgen, wie kann ich Ihnen helfen?“ Sie wandte den Kopf, um zu sehen, wer sprach. Da stand eine junge Frau, die sie ansah. Sie lächelte und fragte: „Wo wollen Sie studieren?“ „Eine lange Liste mit Dingen, die ich lernen muss“, dachte Giorgia, „aber ich werde in England auch eine Menge anderer Dinge lernen.“ Sie schloss einen Augenblick lang die Augen und erinnerte sich plötzlich an ein wunderschönes Bild von Stonehenge. Sie fühlte sich sofort besser und motivierter. Sie dachte: „... die Situation ist vielleicht komplexer als ich dachte, aber ich muss keine Angst haben... Ich habe Hilfe gefunden.“ Giorgia überlegte ein paar Sekunden... „Ich würde gerne Erfahrungen im Ausland sammeln, aber ich habe mich noch nicht entschieden, wo.... vielleicht ... in England?“ „Wie ist Ihr Englisch?” fragte die Frau, „Aber zunächst einmal: Was wollen Sie studieren? Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten des Studiums im Vereinigten Königreich. Bevor Sie sich entscheiden, sollten Sie sich unbedingt darüber klar werden, was Sie sich von dieser Auslandserfahrung erwarten.“ „Vielen Dank!” sagte Giorgia. „Bis bald! Ich freue mich wirklich darauf, wenn es losgeht!“ „Ich studiere Geschichte, aber im Moment interessiere ich mich mehr für Archäologie... Könnten Sie mich beraten?“ erwiderte Giorgia. Sie hatte Informations- und Beratungsbedarf, verstand jedoch bereits, dass das Studium im Ausland viele neue Erfahrungen und Kenntnisse 19 1 - Das Profil des Beraters in einer europäischen dimension Mobilität ist ein gutes Beispiel dafür, wo Beratung besonders nötig ist. Mobilitätsfragen werfen häufig komplexe Beratungsanforderungen mit Einzelpersonen auf, die oft sehr unterschiedliche und vielfältige Fragen und Anforderungen haben. Entwicklung leistet, zunehmend anerkannt. Solche Ziele der öffentlichen Politik sind grundlegend für die Erreichung des Ziels des Rates von Lissabon (2000), Europa bis 2010 zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum in der Welt, der von sozialer Kohäsion gekennzeichnet ist, zu machen5. Die zunehmende Globalisierung, Fortschritte in der Informationstechnologie (IT) und bedeutende demographische Verschiebungen haben einen veränderten Kontext für die Berufsberatung geschaffen. Es wird zunehmend anerkannt, dass die Berufswahl und –entscheidung ein lebenslanger Prozess ist. Diese Verschiebung des Fokus beinhaltet die Notwendigkeit eines anderen Ansatzes für die Berufsberatung4 und neue ethische Fragen. Die Berater müssen ihre beruflichen Grenzen um eine lebenslange berufliche Perspektive in einer europäischen Dimension der Beratung erweitern. Die wichtigste Herausforderung für die Zukunft ist, ein europäisches Beratungssystem aufzubauen, um allen Bürgern das Recht zu garantieren, an jedem Punkt ihres Lebens Zugriff auf Beratungsleistungen zu haben: „Um die wirksame Ausübung des Rechtes auf Berufsberatung zu gewährleisten, verpflichten sich die Vertragsparteien, einen Dienst einzurichten oder zu fördern – soweit dies notwendig ist –, der allen Personen einschließlich der Behinderten hilft, die Probleme der Berufswahl oder des beruflichen Aufstiegs zu lösen, und zwar unter Berücksichtigung ihrer persönlichen Eigenschaften und deren Beziehung zu den Beschäftigungsmöglichkeiten; diese Hilfe soll sowohl Jugendlichen einschließlich Kindern schulpflichtigen Alters als auch Erwachsenen unentgeltlich zur Verfügung stehen.”6 Es besteht Bedarf für ein größeres Angebot an Dienstleistungen und für neue Formen der Erbringung (in erster Linie Fernberatung). Von Beratern wird auch erwartet, dass sie mit vielen Kunden arbeiten, die aufgefordert wurden, sich beraten zu lassen. Dies bedeutet auch eine wesentliche Änderung d e s Be r a tu n g s ve r h ä l t n i s s e s u n d d e s Arbeitsbündnisses zwischen dem Berater und den Kunden. Aus dieser Sicht spielt die Beratung eine neue strategische Rolle als komplexes und weit verbreitetes Werkzeug zur Förderung der EUPrioritäten. Die Frage ist: Sind die Berater ausreichend auf diese neue Verantwortung vorbereitet und sind sie sich ihrer angemessen bewusst? Das Ziel dieses Kapitels ist die Unterbreitung einiger unterschiedlicher Perspektiven und Gedanken für die europäischen Berater, über die sie in Bezug auf ihre alltägliche Arbeitspraxis und die großen Änderungen, die sich auf europäischer, nationaler und lokaler Ebene vollziehen, nachdenken können. In Europa wird der Beitrag, den die Berufsberatung zur Erreichung der Ziele der öffentlichen Politik auf den Gebieten des lebenslangen Lernens, der gesellschaftlichen Integration, der Arbeitsmarkteffizienz und der wirtschaftlichen Die Kennzeichnung der Beratung als einen der Schlüsselfaktoren zur Förderung der europäischen Politik verleiht den Beratern eine große Verant wortung . In der Tat arbeiten die Berater in ganz Europa, von Irland bis Griechenland, von Polen bis Portugal in ausgesprochen unterschiedlichen 4 Amundson, N.E. (2005). Challenges for Career Interventions in Changing Contexts. Vortrag auf der IAEVG-Konferenz in Lissabon 2005 5 NICEC and The Guidance Council (May 2004). Preliminary Study on Quality Guidelines and Criteria in Guidance. Final report commis-sioned by the CEDEFOP. 6 Europarat (Revision 1996). Europäische Sozialcharta. Artikel 9.Das Recht auf Berufsberatung. 20 1 - Das Profil des Beraters in einer europäischen dimension Zusammenhängen und Situationen, obwohl alle diese Berater gemeinsame ethische Grundsätze und die gleichen Qualitätsstandards über den Kontinent hinweg teilen. Lernenden bei der Erbringung solcher Dienste und der Notwendigkeit, die Dienste auf die Entwicklung der beruflichen Kompetenz des Einzelnen neu auszurichten, den Zugang zu Leistungen zu erweitern und die Qualität der Leistungen zu verbessern, Priorität. Dieses Kapitel gibt auch einige Literaturhinweise, die helfen, die Fertigkeiten von Beratern, in einer europäischen Dimension zu arbeiten, zu beurteilen, und die Beratern helfen, auf Schulungs- und Aktualisierungsmöglichkeiten zuzugreifen. Die Sachverst ändigengruppe Lebensbegleitende Beratung der Europäischen Kommission hat auch ein Bündel gemeinsamer Ziele und Grundsätze für die Leistung der lebensbegleitenden Beratung festgelegt, die unter Federführung des Arbeitsprogramms Bildung und Ausbildung 2010 der Europäischen Union definiert wurden. Wir hoffen, dass dieses Papier zur Entwicklung einer neuen europäischen Berufsidentität innerhalb der Beratungsgemeinschaft beiträgt. Mit Beratern, die besser imstande sind, gemeinsame ethische Standards zu teilen und ein hohes Qualitätsniveau der Beratungsleistungen sicherzustellen. Die Grundsätze für die Leistung der lebensbegleitenden Beratung sind auch als Priorität für Regierungen und politische Entscheidungsträger in der OECD-EUVeröffentlichung Berufsberatung: Ein Handbuch für politische Entscheidungsträger enthalten8. Beratung in einer europäischen Dimension In Europa wurde der Beitrag der Beratungsleistungen zur Verbesserung des Systems des lebenslangen Lernens und zur Förderung der Entwicklung der Arbeitnehmer in der Entschließung des Rates der europäischen Bildungsminister anerkannt (2004). „Die lebensbegleitende Beratung trägt dazu bei, dass die Ziele der wirtschaftlichen Entwicklung, der Effizienz der Arbeitsmärkte sowie der beruflichen und geografischen Mobilität, die sich die Europäische Union gesteckt hat, erreicht werden können, indem sie die Wirksamkeit der Investitionen in die allgemeine und berufliche Bildung, das lebensbegleitende Lernen und die Entwicklung des Humankapitals und der Arbeitskräfte erhöht.“ Die EU gibt uns auch die gemeinsamen Europäischen Grundsätze für die Leistung der lebensbegleitenden Berufsberatung: • Der Ratsuchende steht im Mittelpunkt ( U n a b h ä n g i g ke i t , U n p a r t e i l i ch ke i t , Vertraulichkeit, Chancengleichheit). • Befähigung der Bürger (Befähigung, aktive Beteiligung). • Verbesserung des Zugangs (Transparenz, Freundlichkeit, Kontinuität, Verfügbarkeit, Zugänglichkeit, Eingehen auf Bedürfnisse). • Sicherung der Qualität (Angemessenheit der Methoden, ständige Verbesserung, Recht auf Beschwerde, kompetente Mitarbeiter). Außerdem förderte sie die gemeinsamen e u r o p ä i s ch e n Re fe r e n z s t e l l e n f ü r Q u a l i t ä t s s i ch e ru n g s s ys t e m e f ü r lebensbegleitende Berufsberatung: Dieses Dokument (siehe in den Anhängen) unterstrich die Notwendigkeit der Reformierung bestehender Dienste und der Verbesserung der Koordination zwischen den Diensten auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene7. Der Beschluss gab der Zentralität des Einzelnen/ • B ü r g e r- u n d N u t z e r b e t e i l i g u n g (Anspruchsinformationen, 7 McCarthy, J. (2005). Improving Guidance Services: A European Perspective. Vortrag auf der Wiesbadener Konferenz zum lebensbegleitenden Lernen. 8 OECD und Europäische Gemeinschaften (2004). Berufsberatung: Ein Handbuch für politische Entscheidungsträger. 21 1 - Das Profil des Beraters in einer europäischen dimension • • • • Nutzerkonsult ation, Nutzung von Konsultationsergebnissen, Rolle des Nutzers beim Entwurf, bei der Überwachung und Beurteilung). Beraterkompetenz (Verfügung über d i e e r fo r d e r l i ch e Ko m p e t e n z u n d entsprechende Qualifikation, Überwachung der Arbeitsleistung, ständige berufliche Entwicklung). Leistungsverbesserung (festgelegte Le i s tu n g s s t a n d a r d s , M e s s u n g d e r Auswirkungen von Verbesserungen, Anforderungen der Zielgruppen, Arbeit über nichtformelle Beratungsquellen, technische Spezifikationen für Materialien, insbesondere Tests). Kohärenz über Sektoren hinweg ( Re g i e ru n g s m i n i s t e r i e n , S e k t o r e n , Z i e l g ru p p e n , Ve r b i n d u n g z w i s ch e n Leistungserbringern). U n a b h ä n g i g e L e i s tu n g s e r b r i n g u n g ( A n w e n d u n g a u f n i ch t s t a a t l i ch e Leistungserbringer wie private Agenturen, Arbeitgeber, Gewerkschaften). In einigen Ländern versuchen öffentliche Einrichtungen oder private Organisationen, dieses Berufsprofil zu regulieren: Der Deutsche Verband für Bildungs- und Berufsberatung (dvb)10 führt ein Register zertifizierter Berater. Dieses Register wird als wichtig angesehen, um die Transparenz der formalen Kompetenzen von Beratern für die Kunden zu gewährleisten (http://www. bbregister.de). Das Institute of Career Guidance (Institut für Berufsberatung) im Vereinigten Königreich führt jetzt auch ein Register der Berater (http://www. icg-uk.org/register.html). Einer der wichtigsten Verbände der Berater ist die IVSBB – Internationale Vereinigung für Schulund Berufsberatung (http://www.iaveg.org). Wie kann Beratung die Mobilität fördern? Wie wir bereits gesehen haben, wird die Bedeutung der europäischen Dimension der Beratung weitgehend anerkannt. Es gibt natürlich eine weitere Schlüsselrolle, die ein europäisches System für lebensbegleitende Beratung spielen und die die Mobilität in Europa fördern kann. Auf nationaler Ebene muss jede Regierung die Grundsätze und Qualitätsstandards spezifizieren und anwenden9. Z u r E n t w i ck l u n g e i n e r e u r o p ä i s ch e n Dimension der Berufsberatung förderte das Projekt Ergo-in-Net eine weite Verbreitung dieser Grundsätze und Standards innerhalb der Berufsgemeinschaft der Berater und der öffentlichen Einrichtungen, um die Qualität der Dienstleistungen und die Qualifikation dieser Fachkräfte zu erhöhen. Eines der Ziele des europäischen Binnenmarktes ist die Erhöhung der Mobilität der Personen innerhalb der Europäischen Union. Die Berater spielen eine sehr wichtige Rolle, indem sie ihre Kunden bei der Entwicklung des Mobilitätsprozesses unterstützen. Die Freizügigkeit der Personen ist einer der Gründungsgrundsätze der Europäischen Union, der mit der Förderung des wirtschaftlichen und sozialen Fortschritts, der Schaffung eines hohen Beschäftigungsstandes und der Erreichung einer ausgeglichenen und nachhaltigen Entwicklung Hand in Hand geht. Er lässt sich nicht von der Schaffung eines Gebiets ohne interne Grenzen und der Stärkung der Das Berufsprofil des Beraters wurde in vielen Ländern nie reguliert; folglich wird es auf europäischer Ebene nicht anerkannt. Dies ist in vielen Fällen auf das Fehlen nationaler Vorschriften und damit eines nationalen Rahmens, in dem die Berufsberatung formal ihren Platz finden könnte, zurückzuführen. 9 Die Organisation PRAO (Pôle Rhône-Alpes pour l’Orientation) ist ein gutes Beispiel für Qualität und Integration von Diensten in einer französischen Region (http://www.prao.org). 10 Siehe http://www.dvb-fachverband.de 22 1 - Das Profil des Beraters in einer europäischen dimension wirtschaftlichen und sozialen Kohäsion sowie der aktiven Bürgerschaft trennen. zu gehören, und zur Entwicklung eines e u r o p ä i s ch e n Bew u s s t s e i n s b e i u n d ermöglicht die Verbesserung der beruflichen und persönlichen Fertigkeiten und damit die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft gegenüber dem Rest der Welt. Die Mobilität verfügt auch über das Potenzial, Menschen zu helfen, das Vertrauen zu gewinnen und die Fertigkeiten zu erwerben, um in multiethnischen und multilingualen Gesellschaften – sowohl in Europa als Ganzem als auch innerhalb des jeweils eigenen Landes – zusammenzuleben.” Der Aktionsplan der Kommission für Qualifikation und Mobilität11 soll den Grundsatz der Freizügigkeit der Arbeitnehmer fördern, die Bedeutung der Arbeitsmarktmobilität beim Voranbringen der Beschäftigungsstrategie unterstreichen und die europäischen Arbeitsmärkte öffnen, sodass sie für alle zugänglich sind. Eine größere Mobilität der Arbeitskräfte sowohl beruflich (berufliche Mobilität) als auch innerhalb und zwischen Ländern (geografische Mobilität) wird zur Erreichung all dieser Ziele beitragen, indem die europäische Wirtschaft, die Beschäftigung und die Arbeitskräfte in die Lage versetzt werden, sich geänderten Umständen reibungsloser und effizienter anzupassen und die Veränderung in einer wettbewerblichen globalen Wirtschaft voranzutreiben. Die Ausrüstung des Humankapitals mit den Fertigkeiten, die benötigt werden, um die vielschichtigen Herausforderungen anzugehen, ist ein fester Bestandteil des Änderungsprozesses. Bemühungen zur Förderung der geografischen Mobilität müssen mit Maßnahmen zur Erhöhung der beruflichen Mobilität verbunden sein, damit Arbeitnehmern Möglichkeiten geboten werden können, sich zwischen Sektoren und Regionen zu bewegen. Berater können die Mobilität in Europa auf sehr wirksame Art und Weise fördern: • Erteilung von aktualisierten Informationen hoher Qualität über Bildungs-, Ausbildungsund Beschäftigungstrends und den Arbeitsmarkt in europäischen Ländern. • Möglichkeit des Zugangs zu tatsächlichen Stellenangeboten in Europa. • Verfügbarkeit hilfreicher Informationen über soziale Umstände (Arbeits- und Lebensbedingungen) in anderen europäischen Ländern. • Unterstützung der Kunden beim Entscheidungsprozess. • Unterstützung der Kunden bei der Entwicklung der richtigen Strategie für eine Stellenbewerbung. • Verfügbarkeit guter Informationen über den Lebenslaufstandard in anderen europäischen Ländern. • Erteilung von Informationen über mögliche finanzielle Hilfe während des Prozesses der Arbeitsuche. Die hohe Geschwindigkeit des Wandels und der Entwicklung machen den ständigen Erwerb und die laufende Verbesserung von Kenntnissen und Fertigkeiten während des gesamten Lebens erforderlich. Lebenslanges Lernen ist eines der Fundamente für lebenslange Beschäftigungsfähigkeit. Das Arbeiten und/ oder Studieren in einem anderen Land kann außerdem eine bereichernde Erfahrung sein, die zur Entwicklung wichtiger transnationaler Kompetenzen beiträgt. Nach dem Fortschrittsbericht der Europäischen Kommission vom November 2003 zur Mobilität und europäischen Kooperation 12„trägt die Förderung der transnationalen Mobilität für Lernzwecke zu dem Gefühl, zu Europa 11 Europäische Kommission (COM(2002)72), Mitteilung der Kommission an den Rat, das Europäische Parlament, den Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen – Aktionsplan der Kommission für Qualifikation und Mobilität, Brüssel, 13.2.2002 12 Europäische Kommission (2003). Working Group - Mobility and European Co-operation. Progress report, November 2003. Siehe: http://ec.europa.eu/education/policies/2010/doc/mobility_en.pdf 23 1 - Das Profil des Beraters in einer europäischen dimension • Erteilung von Informationen über kulturelle Unterschiede. Außerdem werden auch Spezialisten gebraucht, um die Mobilität zu fördern und tiefere, spezifischere und individualisierte Informationen zu erteilen. Die Kunden müssen aktiver unterstützt werden, um ihre Mobilitätsziele in Europa realisieren und persönliche und individuelle Strategien für ihre spezifische Situation entwickeln zu können. Mobilitätsfragen in Europa sind sehr komplex (d. h. Anerkennung von Titeln und Abschlüssen, Informationen über Sozialsysteme, Arbeitsmärkte), und es ist nicht leicht für Berater, über all diese Themen gut informiert zu sein. In diesem Fall ist es sehr nützlich, sich einem Beratungsnetzwerk anzuschließen. Ihr erstes Ziel besteht darin, ihren Kunden die ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten bewusst zu machen. In vielen EU-Ländern we r d e n e i n i g e M o b i l i t ä t s p r o g r a m m e unzureichend genutzt, und viele Kunden kennen die ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten nicht. Daher kann der Berater eine wichtige Rolle bei der Förderung und Hervorhebung derVorteile solcher Möglichkeiten wie Socrates-Erasmus, Leonardo da Vinci und Jugend für Europa spielen13. Berater spielen auch eine sehr wichtige Rolle bei der Unterstützung ihrer Kunden bei der Entwicklung des Mobilitätsprozesses. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Kunden, die in einem anderen Land leben, arbeiten oder ihre Ausbildung oder ihr Studium absolvieren werden, alle entsprechenden Informationen und hinreichende Beratung erhalten, um bei der Unternehmung ihres Mobilitätsprojektes unterstützt zu werden. Dies schließt eine Beurteilung und Erörterung ein, ob der Umzug ins Ausland die richtige Option für eine Person ist, z. B. in Bezug auf Fragen wie z. B., ob die Sprachkenntnisse einem ausreichenden Standard und die Pläne der Person ihren langfristigen Zielen entsprechen. In Bezug auf die Mobilität in der EU sind EURES – Europäische Arbeitsverwaltungen (http:// eur opa.eu.int/eur es/home.jsp) sowie Euroguidance (http://www.euroguidance. n e t ) , d a s N e t z we r k d e r N a t i o n a l e n Ressourcenzentren für Berufsberatung (NRCVGs), die unmittelbare Referenz.15 Eine der Aufgaben der Kommission ist eine bessere operative Integration zwischen Eures und Euroguidance, um hinreichendes Informationsmanagement und angemessenen Informationsaustausch in allen europäischen Ländern zu gewährleisten. Obwohl das Informationsproblem mit Hilfe der Informationsund Kommunikationstechnologie (IKT) kurzfristig gelöst werden konnte, ist die Entwicklung eines europäischen Beratungssystems aufgrund der großen Unterschiede zwischen den nationalen Beratungssystemen jetzt die schwierigste Aufgabe. In dieser Hinsicht sollte jeder Berater imstande sein, allgemeine und grundlegende Informationen über Studien- und Arbeitsmöglichkeiten in Europa zu erteilen. Jeder sollte die wichtigsten Tatsachen über die Mobilität in Europa kennen und auf Websites zugreifen können, die sehr gute, detaillierte Informationen über Mobilitätsfragen liefern, da eine steigende Zahl von Kunden Hilfe beimTreffen solcher Entscheidungen braucht. Die Berater sollten mit diesen Informationswerkzeugen vertraut und imstande sein, sie zu nutzen14. In vielen EU-Regionen sind auf lokaler Ebene keine Informationen und keine Beratung in Bezug auf die Mobilität in Europa verfügbar. In einigen Ländern sind gut ausgebildete Berater zu finden, während die Kunden in anderen Ländern nur allgemeine Informationen auf lokaler Ebene finden können. 13 Siehe Kapitel 6 und 7. 14 Siehe Anhänge, die Produkte des Projekts und die bibliografische Online-Datenbank, die auf der Projekt-Website http:// www.ergoinnet.net zur Verfügung steht. 15 Siehe Kapitel 2. 24 1 - Das Profil des Beraters in einer europäischen dimension Es besteht die Gefahr, dass die Mehrheit der speziellen Ratschläge und Informationen über die Möglichkeiten in Europa der Öffentlichkeit nicht direkt zur Verfügung stehen. Beispielsweise stehen die EuroguidanceRessourcenzentren der Öffentlichkeit häufig nicht offen, da ihre Funktion darin besteht, Berater auf nationaler Ebene zu unterstützen. Kernkompetenzen sind definiert als die Fertigkeiten, Kenntnisse und Haltungen, die allen Karriereentwicklungsberatern gemeinsam sind. In einigen Arbeitssituationen können Kernkompetenzen zur Erbringung der angebotenen Leistungspalette ausreichen. Andere Arbeitssituationen können Leistungserbringer mit Kompetenzen auf einem oder mehreren Spezialgebieten erfordern. Deshalb sollte es wichtig sein, dass alle Berater in Europa imstande sind, Unterstützung und Beratung zu Mobilitätsfragen zu leisten und ihren Kunden die ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten bewusst zu machen. Das IVSBB-Modell bietet einen Rahmen, in dem eine Vielzahl von Rollen identifiziert werden kann. Der Rahmen skizziert eine Reihe von Kernkompetenzen, die alle Karriereentwicklungsberater unabhängig von ihrer Beschäftigungssituation brauchen. Es enthält auch eine Reihe von Spezialkompetenzen, deren Notwendigkeit je nach Art der erbrachten Leistung, Arbeitssituation und bedienten Kundengruppe variiert. Im Moment sind gute Verbindungen und Kooperation zwischen Allgemein- und Fachberatern sehr wichtig, um die Beratung auf jeder Ebene zu fördern (Kontakte, I n f o r m a t i o n s w e r k z e u g e , Wo r k s h o p s , einfache Kommunikationsmöglichkeiten per Telefon, Post oder persönliche Treffen). Das Euroguidance-Netzwerk z. B. erteilt Schulung und Informationen und bietet einen telefonischen Unterstützungsdienst mit dem Ziel der Verbesserung des Wissens und der Fachkenntnisse der Berater in ganz Europa. Einige nationale Ausbilder- und Beraterverbände haben dargelegt, was sie für gute Praktiken im Curriculum der Erstausbildung von Beratern halten. Das Augenmerk richtet sich häufig auf ethische Standards. Die Qualitätsstandards und folglich die Fertigkeiten der Berater sind Produkte internationaler und sektorübergreifender Bemühungen. Insbesondere auf dem fragmentierten Gebiet der Berufsberatung mit so vielen Akteuren und Beteiligten sollte ein europäischer Rahmen der Qualität und Fertigkeiten ein Produkt eines breiten partizipativen Prozesses auf hoher Ebene sein. Fertigkeiten des Beraters Wie bei vielen Dienstleistungen hängt die Qualität der Berufsberatung insgesamt der Professionalität der Mitarbeiter ab. Im Moment gibt es kein gemeinsames Bündel der Fertigkeiten, die den „europäischen Berater“ kennzeichnen, da es in vielen EU-Ländern eine Vielzahl von Leistungen gibt, die den Kunden von verschiedenen Arten von Fachkräften angeboten werden, die unterschiedliche Aktivitäten, Kunden und Ausbildungsarten betreffen. Eine gute Analyse der Fertigkeiten der europäischen Berater ist eines der Produkte des Leonardo-Projekts Mevoc (http://www.mevoc. net). Dieses Projekt zielt auf die Entwicklung eines praxisorientierten, interaktiven OnlineWerkzeuges, das Ausbildungs- und Beratern hilft, Beratung von hoher Qualität zu erkennen. Außerdem zielt es darauf, die Bewertung ihrer eigenen Beratungsleistungen und die Erhöhung der erforderlichen Kompetenzen zu erleichtern. Die Hauptprodukte des Projekts sind: Qualitätsstandards für Ausbildungs- und Berater, die auf bestehenden nationalen und internationalen Leitlinien aufbauen, ein Selbstbeurteilungswerkzeug Ein gutes Beispiel für die Qualitätsstandards, die auf Berater zielen, kommt von der IAVEG, der Internationalen Vereinigung für Schul- und Berufsberatung. Dieser „Kompetenzrahmen“ umfasst Kern- und Spezialkompetenzen, die alle auf einem Ethikkodex basieren16. 16 Siehe in den Anhängen. 25 1 - Das Profil des Beraters in einer europäischen dimension zur Prüfung der Beraterkompetenzen und -fertigkeiten und Ermittlung von Defiziten, eine Datenbank, die eine breite Palette von Informationen bietet, wie die Beraterfertigkeiten und –kompetenzen verbessert werden können. angeboten werden, genügen nicht, um die Kenntnisse und Fertigkeiten zu entwickeln, die für die Stelle gebraucht werden. In vielen europäischen Ländern gibt es nicht genug gut ausgebildete Berater, um die Nachfrage zu befriedigen. In den meisten Ländern gibt es keine abgestuften und integrierten Lernwege, die den Beratern ermöglichen, vom Nichtexperten- zum Expertenstatus voranzuschreiten. Die Eures-Satzung17 definiert eine spezielle Stellenbeschreibung für die EURES-Manager und -Berater. Die Hauptaufgaben eines EURES-Managers sind die Förderung der Integration der europäischen Mobilitätsdimension und die Koordination der EURES-Aktivitäten. Eine Vielzahl von Funktionen wird von den EURES-Beratern erwartet, von denen einige einen Spezialisierungsgrad erfordern können. Die von EURES-Beratern erwarteten Funktionen sind: E s g i bt v i e l e L ü c ke n im I nh a l t d e r Ausbildungsprogramme. Diese umfassen: Fertigkeiten in der IKT-Nutzung19; Schulung für Unterstützungspersonal; Fertigkeiten zur Leistung von Karriereschulung d u rc h d a s C u r r i c u lu m; Ke nnt ni s d e r Arbeitsmarktänderungen; die internationale Dimension der Beratung; und wie die Dienste zu organisieren und zu verwalten sind20. • Erteilung oder Koordinierung der Erteilung von Informationen, Berufsberatung und Unterstützung bei der Vermittlung für Arbeitgeber und Arbeitsuchende als Experten für Mobilitätsfragen. • Beitragen zur Integration der EURES Leistungen innerhalb ihrer Organisation und Leistung von Schulung und Unterstützung für die sonstige Belegschaft. • Beitragen zur Kooperation innerhalb des Rahmens des EURES-Netzwerks. Es besteht großer Bedarf an der Entwicklung von qualitativ hochwertigen Ausbildungsprogrammen, die das Lernen im Klassenzimmer mit der Entwicklung praktischer Fertigkeiten und Erfahrung am Arbeitsplatz verbinden. Es ist nicht nur eine Frage der Erstausbildung für neue Generationen von Beratern, es ist auch wichtig, die internationalen Ausbildungs- und Qualifikationswege zu schaffen, die die europäischen Berater in die Lage versetzen, von der Nichtexperten- zur Expertenrolle voranzuschreiten. Ein Erstausbildungsprogramm ist obligatorisch, um als EURES-Berater qualifiziert zu sein. Ausbildung und Networking Die Ausbildungsprogramme sollten auch die Nutzung des Fernstudiums und der IKT verbessern, um die Zugänglichkeit der Ausbildung zu erhöhen. Fernbildung sollte auch wiederholte Folgeausbildung für Berater auf europäischer Ebene leisten. In Bezug auf den Umfang und die Art der für die Ausübung des Beraterberufs erforderlichen Ausbildung gibt es große Unterschiede sowohl zwischen den Ländern als auch innerhalb der Länder18. Es bestehen große Unterschiede in der Dauer der Erstausbildungsprogramme, die von drei Wochen bis zu fünf Jahren reichen. Viele von den sehr kurzen Ausbildungen, die Die University of East London bietet z. B. einen Aufbau-Diplomstudiengang in Berufsberatung an, der von allen belegt werden kann, die über 17 Europäische Kommission (2003/C 106/03) – Eures-Satzung, Amtsblatt der Europäischen Union, 3.5.2003. 18 Mc Carthy, J. (2001). The Skills, Training and Qualifications of Guidance Workers. OECD. 19 Siehe den Bericht Using ICT in guidance: Practitioners competences and training erstellt 2005 im Rahmen des Leonardoda-Vinci-Projekts ICT Skills for Guidance Counsellors. URL: http://www.ictskills.org (auf „Publication of the research“ klicken). 20 OECD und Europäische Gemeinschaften (2004). Berufsberatung: Ein Handbuch für politische Entscheidungsträger 26 1 - Das Profil des Beraters in einer europäischen dimension einen anerkannten Universitätsabschluss oder eine gleichwertige Qualifikation verfügen. Der Studiengang kann entweder als einjähriges Vollzeitstudium oder als zwei- bis dreijähriges Teilzeitstudium absolviert werden. Er bildet für die Arbeit mit einer Reihe von Kundengruppen aus. Ein erfolgreicher Abschluss kann die Anforderungen für die Mitgliedschaft im Institute of Career Guidance (ICG) erfüllen. europäischen Dimension der Berufsberatung und zur Stärkung der Fähigkeit der Berater, die erworbenen Kompetenzen in nichtformellen oder informellen Zusammenhängen durch die Anwendung der Portfoliomethode zu beurteilen. Ein wichtiges Beispiel für Ausbildungsmöglichkeiten in einer lebenslangen Lernperspektive ist das durch das LEONARDOProgramm finanzierte europäische AcademiaProjekt (http://www.ac-creteil.fr/steurop/ welcome.html), das Beratern zweiwöchige Praktika in anderen europäischen Ländern vermittelt. Der Studiengang umfasst Beratungstheorie u n d - p r a x i s , C h a n c e n g l e i ch h e i t (einschließlich Strategien zur Förderung d e r C h a n c e n g l e i ch h e i t i n e i n e m Berufsberatungskontext), organisatorische Änderung und Entwicklung (einschließlich Untersuchung einer Beratungsagentur im Rahmen der Organisationstheorie und des Änderungsmanagements), Arbeitsmarktstudien und Bildungssysteme und -praxis21. Alle diese Erfahrungen bestätigen die Wichtigkeit des formellen und informellen Lernens auf dem Gebiet der Berufsberatung. Das Projekt Ergo-in-Net zielt auf die Förderung der Schaffung neuen Wissens und die Verbesserung der Berufsidentität der europäischen Berater. Das Projekt Transnationale Berufsberatung ist ein Pilotprojekt, das im Rahmen der zweiten Phase des Leonardo-da-Vinci-Programms durchgeführt und vom polnischen Ministerium für Arbeit und Sozialpolitik (http://www.praca. gov.pl/tvc/en/index.htm) gefördert wurde. Es zielte auf die Entwicklung eines einheitlichen Systems für die Ausbildung von Euroberatern und die Einführung der europäischen Dimension in die Berufsberatung. Das Projekt produzierte ein detailliertes Aufbaustudienprogramm für Berater auf dem Gebiet der europäischen Berufsberatung. Lernen ist ein komplexer und aktiver Prozess, der verschiedene Aspekte und Faktoren beinhaltet. Es ist sehr wichtig, alle Ressourcen und Möglichkeiten zu verbinden, um formelle, informelle und nicht formelle Ausbildung für Berater zu entwickeln. Wie wir sehen können, kann die Entwicklung von Qualitätsstandards und Ausbildung auf dem Gebiet der Berufsberatung nicht ohne die breite Nutzung der europäischen Netzwerke gefördert werden. Networking ist eine Schlüsselfertigkeit für Berater, aber auch ein Ansatz, um komplexe Probleme auf europäischer Ebene zu managen. Beruhend auf der Analyse der unterschiedlichen Curricula, die in den verschiedenen Ländern bereits im Gebrauch sind, dem Informationsund Erfahrungsaustausch zwischen den Beratern untereinander und mit Hilfe der europäischen Sachverständigen auf dem Gebiet der Berufsberatung erarbeitete das LeonardoProjekt EGEIS (http://www.egeis.net) ein Europäisches Standardcurriculum für Berater. Das EGEIS-Projekt entwickelte einen ModellAusbildungskurs zur Ausbildung europäischer Berater, insbesondere zur Verbesserung der Euroguidance, das Netzwerk der NRCVG - N a t i o n a l e n Re s s o u r c e n ze n t r e n f ü r Berufsberatung - kann als Beste-PraxisBeispiel eines europäischen Netzwerks d i e n e n , d a e s g l e i ch z e i t i g I d e e n , Informationen, Berufsberatungswerkzeuge, Ausbildungsmöglichkeiten für Berater, Mobilität in ganz Europa und eine aktive und 21 URL: http://www.uel.ac.uk/programmes/psychology/postgraduate/summary/careersguidancepract.htm 27 1 - Das Profil des Beraters in einer europäischen dimension professionelle Gemeinschaft der Berater fördert.22 favorisce lo sviluppo di un’identità professionale, la condivisione di valori comuni e la promozione di principi etici. Esistono associazioni professionali in ogni Paese: è possibile consultare un elenco delle associazioni professionali nazionali di tutti i Paesi del mondo sul sito web ufficiale IAVEG - http://www.iaevg.org Das Projekt Über windung interkultureller und sprachlicher Barrieren kontinuierlich zugänglicher beruflicher Orientierung und Beratung (ht tp://glossar y.ambernet.it) beschreibt die Berufsberatungssysteme und praktiken in Litauen, Frankreich, Deutschland, Spanien und dem Vereinigten Königreich. Es hat ein sehr umfassendes Berufsberatungsglossar entwickelt, in dem ca. 50 Begriffe übersetzt und definiert sind. Es ist ein gutes Beispiel für die Schaffung und Mitteilung neuen Wissens auf dem Gebiet der Berufsberatung. Literaturhinweise Amundson, N.E. (2005). Challenges for Career Interventions in Changing Contexts. Vortrag auf der IVSBB-Konferenz in Lissabon, 2005. Europarat (Revision 1996). Europäische Sozialcharta. Artikel 9. Das Recht auf Berufsberatung. Europäische Kommission (2003). Working Group - Mobility and European Co-operation. Progress report, November 2003. Siehe: http://ec.europa.eu/education/policies/2010/ doc/mobility_en.pdf Andere nützliche Ressourcen, mit denen sich Berater weiterbilden und auf den neusten Stand bringen können, stehen auf der CEDEFOP-Webpage über Berufsberatung http://www.trainingvillage.gr/etv (unter „Projects and Networks“ auf „Guidance“ klicken)23 zur Verfügung. Es handelt sich um eine sehr wichtige Ressource sowohl für die Bereitstellung von Informationen über neue Entwicklungen der Politik der Europäischen Union auf dem Gebiet der Berufsberatung als auch für den Meinungsaust ausch. S i e e n t h ä l t L i n k s z u e i n s ch l ä g i g e n Initiativen, Arbeitsgruppen, Nachrichten, Veröffentlichungen und Veranstaltungen auf europäischer Ebene. Europäische Kommission (2003/C 106/03) – Eures-Satzung, Amtsblatt der Europäischen Union, 3.5.2003. Europäische Kommission (COM(2002)72), Mitteilung der Kommission an den Rat, das Europäische Parlament, den Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen – Aktionsplan der Kommission für Qualifikation und Mobilität, Brüssel, 13.2.2002 Kit „The professional profile of the European guidance practitioner“, ein Arbeitsdokument, das innerhalb des Ergo-inNet-Projekts produziert wurde und auf nationalen Berichten beruht, die von den Projektpartnern geschrieben wurden, URL: http://www.ergoinnet.net (auf „Resources“ klicken). McCarthy, J. (2005). Improving Guidance Services: A European Perspective. Vortrag auf der Wiesbadener Konferenz zum Lebensbegleitenden Lernen. Mc Carthy, J. (2001). The Skills, Training and Qualifications of Guidance Workers. OECD. NICEC und The Guidance Council (May 2004). Preliminary Study on Quality Guidelines and Criteria in Guidance. Vom CEDEFOP in Auftrag gegebener Schlussbericht. Ein Weg zum Zugang zu Informationen und Aktualisierungsveranstaltungen ist die Mitgliedschaft in einem Berufsverband. Die Mitgliedschaft trägt zur Entwicklung einer Berufsidentität, zum Teilen gemeinsamer Werte und zur Förderung ethischer Grundsätze bei. In jedem Land gibt es Berufsverbände: Eine Liste der nationalen Berufsverbände weltweit steht unter der offiziellen Website der IAVEG http:// www.iaevg.org zur Verfügung. OECD und Europäische Gemeinschaften (2004). Berufsberatung: Ein Handbuch für politische Entscheidungsträger. Un sistema per avere accesso alle informazioni e alle novità è iscriversi ad un’associazione professionale. L’adesione all’associazione 22 Siehe Kapitel 2. 23 Siehe Kapitel 2. 28 1 - Das Profil des Beraters in einer europäischen dimension 29 02 Kapitel Networking 30 Einführung verweisen müssen. Beispielsweise hat die Region Rhône-Alpes während des gesamten PRAO-Projekts eine Synergie zwischen allen Berufsberatungsnetzwerken in der Region entwickelt, um sie zu fördern sowie jedes von ihnen und auch alle Akteure klar zu identifizieren, um ihre Werkzeuge (Datenbanken z. B.), ihre Methoden und Ausbildungsmöglichkeiten insgesamt für die Entnutzer zu teilen.24 Networking ist zunächst die Kommunikation zwischen wirklichen Menschen, auch wenn wir zumeist virtuelle Mittel nutzen. Der Gedanke des Networkings besteht im Aufbau von Beziehungen mit bestimmten Personen und in der eigenen Beteiligung an bestimmten professionellen Gemeinschaften. Dieses Kapitel soll eine eindeutige Definition dessen geben, was ein gutes Netzwerk auf europäischer Ebene sein muss, mit Beispielen in einer Liste der einschlägigen europäischen Netzwerke, die für jeden Berater nützlich sein kann, der seine Sicht des europäischen Schauplatzes erweitern will. Jedes Netzwerk wird nach den gleichen Kriterien nach dem gleichen Modell präsentiert. Heute ist die Entwicklung des Networkings stark mit der IKT verbunden. Auch wenn der Grundsatz der gemeinsamen Arbeit aller Fachkräfte an der gleichen Aufgabe, dem gleichen Thema, in der gleichen beruflichen Organisation vor langer Zeit aufgestellt wurde, hätten wir sie Arbeitsgruppen, Vereinigungen oder Cluster nennen können... Die alltägliche Nutzung des Internets hat diese Methode weiterentwickelt, indem sie die Entfernung und die Verspätung von Antworten verringerte und einer größeren Anzahl neuer Netzwerke insbesondere auf internationaler Basis ermöglichte, zu wachsen und sich zu entwickeln. In den Anhängen finden Sie Tabellen, die alle Beratungsdienste in jedem Partnerland beschreiben. Es könnte eine gute Möglichkeit sein, einen anderen Kollegen in einem anderen Land zu kontaktieren. Definitionen: Netzwerk und Networking? Networking ist eine der Schlüsselfertigkeiten eines Beraters, insbesondere wenn er an Mobilitätsfragen arbeitet. Ein Netzwerk ist ein sozialer Prozess, an dem eine bestimmte Anzahl von Akteuren beteiligt sind, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Klare Kenntnisse über jedes Netzwerk erleichtern das Verweisungssystem jedes Mal, wenn wir unseren Kunden oder Kollegen an ein anderes Netzwerk oder einen anderen Berater Das Netzwerk kann eine breite Palette von Aspekten bieten, von einer losen gelegentlichen Zusammenarbeit zwischen Organisationen, die 25 Die Prao-Site http://www.prao.org 31 2 - Networking auf dem gleichen Gebiet tätig sind, bis zu einer formalisierteren Interaktion mit vereinbarten Handlungsstandards. zu finden; • einen einschlägigen Ansatz für interkulturelle Realitäten und Besonderheiten des Landes zu erhalten; • gute Praktiken und innovative Erfahrungen auszutauschen; • den Hauptzutritt zu anderen nationalen Berufsberatungsnetzwerken für Fachkräfte in jedem Land zu erhalten. Networking ist die Fähigkeit, verschiedene Netzwerke zu nutzen, um seine eigenen beruflichen Aktivitäten zu entwickeln und zu fördern sowie Informationen und Praktiken auszutauschen. Ein Berufsberatungsnetzwerk? Wie sähe ein gutes Netzwerk aus? Der Begriff „Berufsberatungsnetzwerk“ w i r d ve r we n d e t , u m d i e fo r m e l l e n Partnerschaftsvereinbarungen zu beschreiben, die zwischen Beratern bestehen, um den Kunden die wirksamste Beratungsleistung zu bieten. Er bezieht sich nicht auf informelles Networking und persönliche Kontakte, obwohl diese Praktiken an sich sehr wichtig sind. • • • • • • • • Ein Netzwerk wird üblicherweise von einer Gruppe von Beratern aus einer Vielzahl von Organisationen gebildet, die: • gemeinsame Interessensbereiche haben; • gemeinsame Ziele haben und ihren Dienst am Kunden durch Informations- und Erfahrungsaustausch entwickeln wollen; • neue und wirksame Arbeitsverbindungen mit Organisationen, die ihnen bislang unbekannt waren, aufbauen. Ein Merkmal eines Berufsberatungsnetzwerks ist, dass es zu wirksameren gemeinsamen Arbeitspraktiken sowohl für die Berater als auch ihre Organisationen führt. • • ansprechbar auf Gegenseitigkeit beruhend ethische Grundsätze respektierend p r ä g n a n t e , ko n k r e t e , g e n a u e u n d aktualisierte Antworten gebend n a ch v e r e i n b a r t e n / f o r m a l i s i e r t e n Qualitätsstandards, die alle Mitglieder erfüllen müssen, handelnd innovativ mit anderen Netzwerken kooperierend nicht nur eine virtuelle Gemeinschaft, sondern Menschen, die sich gegenseitig kennen durch „Identitätsausweise“ und beruflichen Hintergrund identifizierte Mitglieder gutes Marketing mit herausragenden Veranstaltungen Fertigkeiten für Networking • • • • IKT-Fertigkeiten Flexibilität Kreativität Gute Kommunikation Und auf europäischer Ebene? Aus transnationaler Sicht ist das Netzwerk der Weg zum Aufbau von Beziehungen mit anderen Beratern in Europa zugunsten der Endnutzer; es kann ein informeller oder formeller Weg sein, um: • • • • • a k tu a l i s i e r t e , va l i d i e r t e , r e l eva n t e Informationen aus den Bereichen der Stellenangebote und der Lern- und Ausbildungsmöglichkeiten mitzuteilen und auszutauschen; • e i n e e u r o p ä i s ch e B e r u f s i d e n t i t ä t durch gemeinsame Schlüsselthemen, gemeinsame Erfahrungen und Ressourcen Interkulturelle Kenntnisse Sprachkenntnisse, fließendes Englisch sehr aufgeschlossen eine europäische Kultur der Berufsausbildung, der Berufsberatung, des lebenslangen Lernens, des Arbeitsmarktes, der Verordnungen und Rechtsvorschriften Vorteile des Networkings Organisationen, die sich an Berufsberatungsnetzwerken beteiligen, werden folgende Vor- 32 2 - Networking teile einer Mitgliedschaft zu schätzen wissen: In den Anhängen zu diesem Kapitel finden Sie eine vollständige Übersicht über die Berufsberatungsnetzwerke auf nationaler Ebene in jedem Partnerland (d. h. Frankreich, Deutschland, Italien, Polen und Vereinigtes Königreich). • Austausch von Informationen, Kenntnissen und Gedanken mit anderen Mitgliedern • Mitteilung guter Praktiken • effiziente Nutzung von Ressourcen • kollaborative Mitarbeiterentwicklung • Möglichkeiten für gemeinsame Arbeitsprojekte • gegenseitige Unterstützung • wirksame Verweisungssysteme • gemeinsames Marketing und Werbung • Teilnahme an gemeinsamen Werbeveranstaltungen • Unterstützung durch eine Lobby Berufsberatungsnetzwerke auf europäischer Ebene Nachfolgend geben wir eine Liste einer Reihe hervorragender Netzwerke, die im alltäglichen Arbeitsleben eines Beraters nützlich sein können. Ein mögliches Netzwerkmodell auf europäischer Ebene: ein Vorschlag Ein Versuch der Klassifizierung dieser Netzwerke, die die Mobilität in Europa und eine europäische Dimension fördern und die für die Endnutzer direkt, aber auch für Berater bestimmt sind. • Der Kern: im Allgemeinen der Initiator mit anderen Mitgliedern, die in Wirklichkeit das Herz von allem sind und den Moderator spielen, ohne nach Einfluss oder Macht zu streben. • Die Mitglieder betrachten sich selbst als gleichwertig, sind am Bereich, der vom Netzwerk definiert ist, interessiert und wirklich aktiv, nehmen teil, produzieren, beteiligen sich am Austausch, und sind nicht nur Konsumenten. • Ein technisches Team zur Unterstützung des Netzwerks für die Organisation von Treffen, IKT-Portalen, Veranstaltungen, unterschiedlichen Outputs. • Vielleicht einige Cluster, um präziser an wichtigen Themen zu arbeiten. • Innovativ sein, eine Art Expertenkommission. • Festlegung einer detaillierten und klaren Definition des Netzwerks, was es tun kann, seine Gebiete, seine Grenzen, sein Zielpublikum im Vergleich zu anderen europäischen Netzwerken. • Aufrechterhaltung einer engen gegenseitigen Verbindung mit anderen Netzwerken auf nationaler Ebene auf dem gleichen Gebiet. • Angebot von Schulungsmöglichkeiten für Neulinge als Art Relaisstelle. • Eine Netzwerkstabilität, die mit dem Coaching oder der Über wachung der Neulinge verbunden ist. Euroguidance Beschreibung Euroguidance ist das europäische Netzwerk der Nationalen Ressourcenzentren für Berufsberatung; es wird von der Europäischen Kommission und den entsprechenden nationalen Behörden in jedem Land durch die das Leonardo-da-Vinci-Programm begleitenden Maßnahmen gefördert. Unter seinen innovativen Aspekten ragen die onlinetoolbasierten Kommunikationspraktiken innerhalb des Netzwerks hervor. Mitglieder In jedem Mitgliedstaat stehen ein oder mehrere Betriebszentren zur Verfügung. Eine zusätzliche Innovation, die von Euroguidance hervorgebracht wurde, ist seine unterschiedliche Ebenen umspannende Konfiguration, die Sites umfasst, die folgenden Ebenen angehören können: • national, vertreten durch die Nationalen Ressourcenzentren; • territorial, vertreten durch Verbreitungsstel- 33 2 - Networking len, die sich nach Rechtsstatus, Leistungserbringung und territorialer Abdeckung unterscheiden; • lokal, vertreten durch alle Rechtspersonen, die Endnutzerleistungen anbieten. der Berufsberatung helfen. EuroguidanceZentren können auch Schulungen für Berater in ihren eigenen Ländern anbieten. EuroguidanceZentren verfügen normalerweise auch über ihre eigenen Websites zur Unterstützung der Beratergemeinschaft im eigenen Land. Die Kontaktangaben Ihres nationalen Zentrums finden Sie auf der Euroguidance-Website: http://www.euroguidance.net Schlüsselaktivitäten Mobilitätserfahrungen in jedem europäischen Land werden durch Informationssammlung, verarbeitung, -austausch, und –verbreitung in Bezug auf Möglichkeiten im Zusammenhang mit Bildung, Berufsausbildung, Mobilität, nationalen Bildungs- und Ausbildungssystemen, Abschlüssen und Zeugnissen sowie Berufsberatungssystemen gefördert und erleichtert. Die Netzwerkprodukte und –werkzeuge umfassen Portale, wie Ploteus, Veröffentlichungen und informative Leitlinien. Die Euroguidance-Zentren nehmen an den Arbeitsgruppenaktivitäten teil, die von einer Reihe transnationaler Netzwerke, darunter Eures (das später vorgestellt wird) ausgeführt werden. LDie NRCVGs schufen und aktualisieren das Portal für Lernmöglichkeiten in Europa. http:// europa.eu.int/ploteus/portal/home.jsp Eurodesk Beschreibung Das vom Europäischen Jugendprogramm gegründete Eurodesk ist in etwa 30 Ländern präsent und hat zum Ziel, die Informationen über die auf die Jugend gerichteten europäischen Programme dort zu verbreiten. Dieses Netzwerk wird von einer internationalen Vereinigung (Eurodesk AISBL) mit Sitz in Brüssel betrieben und von der Europäischen Kommission unterstützt. Website: http://www.euroguidance.net DieWebsite umfasst einen passwortgesteuerten Zugangsbereich, der Betreibern aus jedem teilnehmenden Land zeitnahe Antworten mit allen Informationen, die sie benötigen, erlaubt. Mitglieder Eurodesk ist ein auf mehreren Ebenen aufbauendes Netzwerk, das von einer Betriebseinheit mit Sitz in Brüssel durch Zusammenarbeit mit den einzelnen nationalen Koordinationsstrukturen koordiniert wird, die für die Ergebnisverbreitung über die dezentralen lokalen Stellen, die die Dienstleistungen erbringen, verantwortlich sind (rund 600 lokale Relaisstellen in ganz Europa). Zielnutzerbasis Territoriale und lokale Mitglieder, Endnutzer des Euroguidance-Netzwerks. Wie können Berater dieses Netzwerk nutzen? Die Euroguidance-Zentren im jeweiligen Land fungieren als nationale Ressourcenzentren für die Beratergemeinschaft in diesem Land. Die Berater können sich mit ihnen wegen allgemeiner oder spezieller Anfragen in Bezug auf die von außen kommende oder nach außen gerichtete Mobilität in Verbindung setzen. Viele Zentren sind auch am Academia-Programm beteiligt und organisieren Studienaufenthalte für Berater in anderen Ländern. Sie können auch bei der Suche von Partnerorganisationen für Pilot- und Mobilitätsprojekte auf dem Gebiet Schlüsselaktivitäten Das Netzwerk wurde eingerichtet, um Folgendes zu gewährleisten: • Informationsverbreitung über die dezentralen Stellen der nationalen Struktur; • Entdeckung des Nutzerbasisprofils durch die lokalen dezentralen Stellen und Informationsanforderungen; Übertragung 34 2 - Networking der gesammelten Daten auf die nationale Struktur; • Informationsmitteilung und –austausch zwischen allen Netzwerkteilnehmern. Betreiberausbildung spielt bei der Erreichung der Standards und Konformität eine wichtige Rolle. Schlüsselaktivitäten Zusätzlich zur Internet-Website umfassen die Informationsverbreitungswerkzeuge einen monatlichen Newsletter und die EurodeskDatenbank, die in vereinfachtem Format auch über die Website erhältlich sind. Die Feinverbreitung der Informationen über alle dezentralen Stellen wird auch mit Hilfe von Schulungsinitiativen erreicht. Dienstleistungen für Bürger: • Information für jeden, der Arbeit im Ausland in Betracht zieht. • Beratungstreffen zur Diskussion und Definition des beruflichen Projekts des Nutzers, einschließlich der Präsentation von Techniken aktiver Arbeitsuche in anderen europäischen Ländern. • Abgleich von Nachfrage und Angebot durch die Ermittlung geeigneter Angebote und Vorlage einer Bewerbung beim entsprechenden Euroberater. Website: http://www.eurodesk.org Zielnutzerbasis Jugendliche, Jugendmotivatoren, Verbände und informelle Gruppen, Beamte und örtliche Stellen, Informations- und Berufsberatungsdienste, h ö h e r e S e k u n d a r s ch u l e i n r i ch tu n g e n , Universit äten, Berufsberatungsstellen, Studenten und Arbeitnehmer im Allgemeinen, Arbeitslosengruppen. Dienstleistungen für Unternehmen: • Internationale Vorauswahl von Personal durch die Aufnahme der Stellenausschreibung in eine Datenbank und Zurverfügungstellung in allen gekennzeichneten Ländern. • Abgleich von Angebot und Nachfrage, erreicht durch das Auslesen der vorhandenen Curricula und die Vorlage einer Liste potenzieller Bewerber beim Arbeitgeber. • Beratung, die auf die rechtlichen Aspekte eingeht, die ein Arbeitgeber kennen muss. Wie können Berater dieses Netzwerk nutzen? Indem sie auf ihre Informationen über ihre örtlichen Vertreter, wie die Jugendinformationszentren in den meisten Ländern, zugreifen, indem sie Fragen mit Hilfe des Jugendportals http://europa. eu.int/youth stellen. Website: http://ec.eu.int/eures Zielnutzerbasis Eures Endnutzer, Unternehmen, Berater. Beschreibung Wie können Berater dieses Netzwerk nutzen? Eures (European Employment Services) ist ein Netzwerkdienst der Europäischen Union, der den Ausgleich zwischen Nachfrage und Angebot innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums zum Ziel hat. Eures ist ein nützliches Netzwerk, wenn ein Berater einen Kunden hat, der in einem anderen Mitgliedstaat eine Stelle finden will. Der Kunde kann an die EURES-Website oder den nächsten EURES-Berater verwiesen werden. Auf der EURES-Website kann man auch gute Informationen über den Arbeitsmarkt in Europa und die Arbeitsbedingungen in anderen Mitgliedstaaten finden. Mitglieder In den Ländern, in denen die Leistungserbringung Mindestleistungsstandards und –praktiken erfüllt, befinden sich EURES-Berater. Die 35 2 - Networking Cedefop Virtual Community es mehrere virtuelle Gemeinschaften, die Entwicklungen in Politik und Forschung fördern. Sie bieten eine Plattform für Mitglieder, sich am Dialog zu beteiligen, Dokumente zu veröffentlichen, Bookmarks mitzuteilen und auf Nachrichten zuzugreifen. Beschreibung Cedefop, das 1975 gegründete Europäische Zentrum für die Förderung der Berufsbildung, ist eine europäische Agentur, die zur Förderung und Entwicklung der Berufsausbildung in der Europäischen Union (EU) beiträgt. Es ist das Referenzzentrum der EU für Berufsausbildung. Website: http://www.trainingvillage.gr Zielnutzerbasis Cedefop war eine der ersten spezialisierten und dezentralen Agenturen, die eingerichtet wurde, um wissenschaftliches und technisches Knowhow auf bestimmten Gebieten bereitzustellen und den Gedankenaustausch zwischen verschiedenen europäischen Partnern fördern: http://www.cedefop.gr Jeder Berater, Experte oder politische Entscheidungsträger auf dem Gebiet der Berufsausbildung oder Berufsberatung. Wie können Berater dieses Netzwerk nutzen? Jeder Berater kann dieser Gemeinschaft beitreten, indem er sich durch ein Login und ein Passwort auf der Site registriert. Es ist ein guter Weg, sich über alles Neue in Bezug auf Berufsausbildung und Berufsberatung auf europäischer Ebene zu informieren, Gedanken auszutauschen, Partner oder Experten zu finden. Cedefop hat eine virtuelle Gemeinschaft von Beratern, politischen Entscheidungsträgern und Forschern entwickelt, die als das „Training Village (Bildungsdorf)“ bekannt ist. Mitglieder Das European Training Village (ETV) ist eine interaktive Plattform, die politische Entscheidungsträger, Sozialpartner, Berater, Forscher und all jene zusammenbringt, die ein Interesse an Berufsausbildung haben. Das 1998 eingerichtete ETV wurde zu einer Expertengemeinschaft, die mehr als 45 000 registrierte Mitglieder hat. Guidenet Beschreibung Careers Europe fördert Guidenet, ein Pilotprojekt, das innerhalb des Leonardod a - V i n c i - G e m e i n s ch a ft s - Pr o g r a m m s Transnationale Netzwerk-Maßnahme finanziert wird, welches die Schaffung eines europäischen Berufsberatungsexpertennetzwerks zum Ziel hat. Guidenet bietet der italienischen Betreibergemeinschaft die Möglichkeit des Arbeitens in einer Netzwerkumgebung, in der starke Verbindungen mit unterschiedlichen Arten von Stellen, die in den Ländern der Europäischen Union oder im EWR für Ausbildung und Berufsberatung verantwortlich sind, und mit Stellen, die ihren Mitgliedschaftsantragsprozess einbringen, aufgebaut werden. Schlüsselaktivitäten Das ETV bietet aktuelle Informationen über Berufsausbildung in Europa. Die Website ist um sechs Hauptbereiche herum strukturiert: „ETVNachrichten“,„Informationsressourcen“,„Projekte und Netzwerke“, „Meinungsaustausch“, „Jugend im ETV“ und „Extranets“. Es bietet auch Zugang zum Wissensmanagementsystem von Cedefop, das Informationen über Berufsausbildung enthält und nach 11 Themen und mehreren Unterthemen strukturiert ist. Das ETV hat auch Bereiche für kooperatives Arbeiten, die die Nutzer in die Lage versetzen, Kontakte zu schließen und Informationen auszut auschen. Außerdem beherbergt Mitglieder Berufsberatungsbetreiber, Berufsberatungsstellen, institutionelle Akteure und andere 36 2 - Networking Stellen/Einzelpersonen, die an transnationalen und/oder nationalen Berufsberatungsaktivitäten beteiligt sind. innerhalb als auch außerhalb der Europäischen Union tätig sind, zum Ziel. Die Vollmitgliedschaft in der Vereinigung steht allen Personen offen, die auf dem Gebiet der Studentenberatung in der Hochschulbildung in einem der Mitgliedstaaten der Europäischen Union arbeiten. Solche Arbeit könnte Folgendes sein: Ausbildungsberatung, persönliche Beratung, Vermittlung, Berufsberatung oder Beraterausbildung. Schlüsselaktivitäten Transnationales Expertennetzwerk, das errichtet wurde, um alle Informationen über berufsberatungsbezogene Initiativen z u s a m m e l n , e i n z u s ch ä t ze n u n d z u analysieren, die ihre Verbreitung auf die breitestmögliche Nutzerbasis innerhalb der Berufsberatungsbetreibergemeinschaft in Europa ermöglichen. Die außerordentliche Mitgliedschaft steht auch Menschen offen, die in ähnliche Aktivitäten in anderen europäischen Ländern außerhalb der europäischen Union involviert sind, sowie Menschen in der EU, die an Studienberatung interessiert sind, deren Arbeit sie jedoch nicht direkt in diese Aktivität involviert. Die außerordentliche Mitgliedschaft steht Vertretern von Arbeitgebern offen, die an der Einstellung von Akademikern interessiert sind. Website: http://www.guidenet.org Zielnutzerbasis Berater und Berufsberatungsexperten. Wie können Berater dieses Netzwerk nutzen? Die Jahresgebühr (2005) beträgt 70 Euro für Vollmitglieder und individuelle außerordentliche Mitglieder. Die Mitgliedschaft wird erst wirksam, nachdem die Zahlung eingegangen ist. Die Mitgliedschaft im Guidenet steht Einzelpersonen und Organisationen offen, die auf dem Gebiet der Berufsberatung arbeiten. Die Mitgliedschaft ist kostenlos und bietet Ihnen die Möglichkeit, sich mit anderen Kollegen aus ganz Europa zu vernetzen, Gedanken über gute Praktiken und Innovation in der Berufsberatung mitzuteilen. Schlüsselaktivitäten Austausch von Informationen und guten Praktiken, Durchführung von Workshops, Schulungen und Tagungen. Fedora Website: http://www.fedora.eu.org Beschreibung Zielnutzerbasis Forum européen de l’orientation académique. FEDORA ist eine Vereinigung für diejenigen, die an allen Aspekten der Studienberatung in Einrichtungen der Hochschulbildung in Europa beteiligt sind. Berater und Berufsberatungsexperten, die auf dem Gebiet der Beratung für Studenten arbeiten. Mitglieder Indem sie sich an diesem Netzwerk beteiligen, können sich Berater, die in der Hochschulbildung tätig sind, mit anderen Fachkräften, die im gleichen Tätigkeitsbereich arbeiten, austauschen und treffen. Wie können Berater dieses Netzwerk nutzen? FEDORA ist eineVereinigung von Einzelpersonen und nicht von Organisationen oder ihren Vertretern. Sie hat die enge Zusammenarbeit mit anderen Organisationen, die in der universitären Studentenberatung sowohl 37 2 - Networking Guidanceforum Zielnutzerbasis Beschreibung Berater und Berufsberatungsexperten. Ein Netzwerk zur Diskussion, Dokumentation, Forschung und Ausbildung in der Karriere- und Bildungsberatung für Erwachsene über das Internet. Wie können Berater dieses Netzwerk nutzen? Sie können sich in die Mailingliste aufnehmen lassen, um sich darüber zu informieren, was los ist. Sie können auch ihre eigenen Erfahrungen oder Kenntnisse zu diesem Thema einbringen und mit anderen Beratern austauschen. Mitglieder Einige von uns sind Berater, die entweder bereits Berufsberatungsaktivitäten über das Internet ausführen oder daran interessiert sind, andere waren einige Jahre mit dem Studium der Berufsberatung beschäftigt. Das European Guidance and Counselling Research Forum Beschreibung Alle von uns sind daran interessiert, das Internetpotenzial für eine weitere Verbesserung der Berufsberatungsaktivitäten zu studieren und zu erforschen. Dies wird durch das Leonardo-da-Vinci-Projekt Unterstützung innovativer Berufsberatung: Aufbau eines Dialogs zwischen Forschung und Praxis entwickelt. Das Projekt zielt auf die Pilotierung der Entwicklung eines Netzwerks für Berufsberatung, das von einer Website unterstützt wird, um die Forschung und die Praxis näher zusammenzubringen, damit die Leistungen für die Kunden verbessert werden können. Schlüsselaktivitäten Erstellen eines umfassenden Überblicks über die gesamte Arbeit, die in den verschiedenen Ländern der am Projekt beteiligten Partner und auch andernorts in Europa auf dem Gebiet der IT-Berufsberatung für Erwachsene geleistet wurde und gegenwärtig geleistet wird. Verbreitung dieser Informationen über bestehende Foren zu anderen Fachkräften, die in der Erwachsenenberatung tätig sind. Das EGCRF ist mit dem Prozess verbunden, der im Vereinigten Königreich zu dem National Guidance Research Forum führte. Die NGRFWebsite wurde in einem innovativen laufenden Konsultationsprozess entwickelt, der ausgiebige persönliche und Online-Beteiligung der Mitglieder der Gemeinschaften beinhaltete, denen die Website dienen soll. Der Rahmen und die Grundlagen des Inhalts der Website wurden gemeinsam mit Vertretern der Beratungsgemeinschaft entwickelt, und die Qualität und Eignung des Inhalts wurde seitdem durch Perioden redaktioneller Arbeit und Rückmeldungen ständig verbessert. Als Hauptressourcen gelten: • die Dienstleistungen: Beispiele für beste Praktiken und Testimonials; • die Projekte: topaktuelle Projekte und geplante zukünftige Projekte; • bibliografische Ressourcen: Artikel, Bücher, Websites; • festgelegte Treffen/Foren: Seminare, Konferenzen,Diskussionsgruppen,Schulungen, Treffen und sonstige Kanäle zur Verteilung von Informationen von unserer Gruppe. Das EGCRF ist eine laufende Bemühung des ständigen Ausprobierens und Testens ähnlicher Prozesse in anderen europäischen Ländern und Zusammenhängen. Website: http://www.guidanceforum.net/ pages/pag_uk/home.asp Mitglieder Momentan die Partner des Projekts. 38 2 - Networking Verbände als Mitglieder: Nationale oder regionale Beraterverbände oder Verbände, deren Ziel die Schul- und Berufsberatung ist. Schlüsselaktivitäten Hauptsächlich Diskussionsgruppen über den Bereich der Gemeinschaftsaktivitäten. Unterstützende Mitglieder: Ministerien, Institutionen und Organisationen, die auf dem Gebiet der Schul- und Berufsberatung tätig sind. Website: http://www.guidance-europe.org Zielnutzerbasis Die IVSBB hat Mitglieder in ca. 60 Ländern auf allen Kontinenten. Berater und Berufsberatungsexperten. Bezüglich Mitgliedschaftsinformationen wenden Sie sich bitte an das IAEVG Administration Center bei der Canadian Career Development Foundation: membership@iaevg.org Wie können Berater dieses Netzwerk nutzen? Wenn Sie daran interessiert sind, sich am Gespräch und der Diskussion über die berufliche Orientierung und Beratung über unterschiedliche Zusammenhänge hinweg zu beteiligen, gehen Sie bitte auf diese Website und nehmen Sie an Diskussionen im Bereich Community Activities (Gemeinschaftsaktivitäten) teil. Schlüsselaktivitäten • Dafür eintreten, dass alle Bürger, die Bildungs- und Berufsberatung benötigen und wünschen, diese von kompetenten und anerkannten Fachkräften erhalten können. • Empfehlungen zu den Grundsätzen und der Qualit ät von Beratungsdiensten aussprechen, die die Dienstleistungen für Schüler, Studierende und Erwachsene charakterisieren sollen. • E m p fe h l u n g e n z u d e n f ü r a l l e Beratungsfachkräfte der Bildungs- und Berufsberatung notwendigen Ausbildungen und Abschlüssen geben. • Regierungen dazu bewegen, eine Agentur, eine Institution oder eine Dienststelle zu ermöglichen oder einzurichten bzw. weiterzuentwickeln, die dafür verantwortlich ist, folgende Aspekte zu entwickeln und zu fördern: • G e s e t ze u n d Le i t l i n i e n f ü r d i e E i n r i ch tu n g v o n B i l d u n g s - u n d Berufsberatungsdiensten. • Einrichtung von Ausbildungs- und Weiterbildungsprogrammen für in der Praxis arbeitende Beratungs- und Orientierungsfachkräfte. • Entwicklung und Bereitstellung von geeigneten und wirksamen Methoden und Materialien für die Beratung. • Durchführung von Forschung und Ent wicklung mit dem Ziel, neue, u m fa s s e n d e r e Ve r fa h r e n f ü r d i e Durchführung der Bildungs- und Die IVSBB(IAEVG) Beschreibung Die Internationale Vereinigung für Schul- und Berufsberatung ist eine Vereinigung von Beratern. 2003 vereinbarte sie Internationale Kompetenzen für Praktiker der schulischen und beruflichen Beratung, die von ihrer Website heruntergeladen werden können (siehe Kapitel 1 und in den Anhängen). Sie veröffentlicht einen Newsletter, ein Journal und hält eine Jahreskonferenz ab. Mitglieder E s g i b t ve r s c h i e d e n e K a te g o r i e n d e r I V S B B - M i tg lie d s c h af t . M i tg lie d s c h af t s Anmeldeformulare können ausgedruckt werden, indem man zunächst die Art der Mitgliedschaft anklickt und dann das Anmeldeformular ausdruckt. Individuelle Mitglieder: Berater oder andere Fachleute, die im Bereich der Schul- und Berufsberatung tätig sind. Die Jahresgebühr für individuelle Mitglieder beträgt zurzeit 60,00 US$ bzw. den entsprechenden Betrag in einer anderen Währung. 39 2 - Networking Kit „Networking at a European level“, ein Arbeitsdokument, das innerhalb des Ergo-in-Net-Projekts produziert wurde und auf nationalen Berichten beruht, die von den Projektpartnern geschrieben wurden, URL: http://www.ergoinnet.net (auf „Resources“ klicken). Berufsberatung zu entwickeln. • Entwicklung angemessener Methoden der Evaluation von Orientierung und Beratung. • Förderung des öffentlichen Bewusstseins, dass die persönliche Integrität einem besonderen Schutz unterliegt, wenn die Dienstleistungen von Bildungsund Beratern in Anspruch genommen werden, welche sich zu einem öffentlich bekannten Kodex ethischer Standards bekennen, in Verbindung mit einer unabhängigen Körperschaft, bei der das Publikum Beschwerden vorbringen kann. NCGE (2003). The Educational Management of adult guidance training manual. Scottish Office Educational and Industry Department, Glasgow Caledonian University (CETD). URL: http://www.guidance-research.org/EG/ip/ip/ network_sharing Pavoncello, D. und Marcigliano, F. (Oktober 2003). „Le reti territoriali. Sviluppo e organizzazione dei servizi di orientamento (D.M. 166/2001)“ in Magellano, Nr. 17, S. 33 – 42. Progetto RIRÒ. Arbeitsunterlagen. URL: http://www. orientamentoirreer.it/riro/RicercaIrreIndiceRiro2.htm Nr. 17. „Zentren für Karriereinformationen und -planung im 21. Jahrhundert“, Nationales Amt für Arbeit, Warschau 2000. Nr. 22. „Nationales Ressourcenzentrum für Berufsberatung – Entwicklung der Euroberatung“, Nationales Amt für Arbeit, Warschau 2002. Organisation internationaler Konferenzen, Produktion von Veröffentlichungen. Nr. 23. „Neue Trends in der Berufsberatung an der Schwelle des 21. Jahrhunderts“, Wirtschaftsministerium. Website: http://www.iaevg.org Zielnutzerbasis Berater und Berufsberatungsexperten weltweit. Wie können Berater dieses Netzwerk nutzen? Zum Gedankenaustausch mit Beratern weltweit, zur Ermittlung herausragender Themen und Fragen in Bezug auf die Welt der Berufsberatung und zur Mitteilung von Erfahrungen, Gedanken und Projekten. Literaturhinweise AEGI handbook section 4 Networking and Referral Open Campus Learning, Glasgow Caledonian University/Liz Thomson Consultancy Consultancy. URL: http://www.ncge.ie/ handbook_docs/AEGI_handbook.pdf#search=’AEGI%2 0handbook’ Beiträge zur Hochschulpolitik 9/2001: From Bologna to Prague - Reform of Study Programmes and Structures in Germany. Conference organised by the Association of Universities and Other Higher Education Institutions in Germany (Hochschulrektorenkonferenz), Berlin, 5 - 6 October 2000 Bonn, August 2001. Consolini, M. (2002). La risorsa rete per i servizi del lavoro. Punti chiave e proposte operative. Quaderni SPINN, n. 2. D’Elia, A. und Ricci, A. (2003). „Il lavoro in rete“, in Consolini, M. Progettare un servizio di informazione. Franco Angeli Editore. Milano. Deutsche Hochschulrektorenkonferenz: Beiträge zur Hochschulpolitik 7/2000: Voneinander lernen Hochschulübergreifende Qualitätssicherung in Netzwerken und Verbünden 2. Nationales Expertenseminar zur Qualitätssicherung Bonn, 23.-24. September 1999, Projekt Qualitätssicherung Bonn, Juli 2000. URL: http://www.hrk. de/de/download/dateien/Voneinanderlernen7-2000.pdf 40 2 - Networking 41 03 Kapitel Interkulturelle Kompetenz: kulturelle besonderheiten der projektländer 42 Einführung Die Lebensweise, Bräuche, Bildungsmethoden und -standards können in anderen Ländern ganz anders sein. Wenn Sie die Sprache nicht sprechen, können Sie sich benachteiligt fühlen. Die Gesetze, die persönliche und geschäftliche Beziehungen, die Gewerkschaften, das Autofahren, die persönliche Freiheit, internes Reisen, Kaufen und Verkaufen und andere Aspekte des täglichen Lebens regeln, können sich auch sehr von denen des Heimatlandes unterscheiden. Erkunden Sie die Situation in dem Land, in das Sie gehen, eingehend und wenden Sie sich bezüglich weiterer Informationen an Organisationen, die in dieser Broschüre aufgeführt sind, bevor Sie umziehen. „Der Schlüssel zur Entwicklung der Sensibilität und der Fertigkeiten, die für die interkulturelle Kommunikation notwendig sind, wohnt zuerst der Sicht (oder Wahrnehmung) inne, die jede Person hat, wenn sie einem kulturellen Unterschied gegenübersteht.“ Milton J. Benner, 198625 Gute Kenntnisse der Lebens- und Arbeitsbedingungen in anderen Ländern tragen zur Arbeitsund Ausbildungsmobilität bei. Daher sollten Berater so viel wie möglich über die Kultur anderer Länder wissen, damit sie Kunden, die aus anderen Ländern kommen, bei der Lösung ihrer Probleme unterstützen können. Solche Kenntnisse helfen den Beratern, Menschen aus Ländern mit anderen Bräuchen oder Werten zu verstehen, und tragen dazu bei, dass sich Landsleute, die beabsichtigen, ins Ausland zu gehen, rasch einer anderen Kultur anpassen können. Kulturelles Erbe im historischen Kontext Die wichtigsten Fakten in der Geschichte des Landes FRANKREICH St arke und seit L ang em b estehend e nationale Einheit sowie zentralisier te Entscheidungsträgerschaft sind Merkmale, die Frankreich gut beschreiben. Die in diesem Bericht gesammelten Daten werden die Arbeit von Beratern aus anderen Ländern erleichtern. Sie werden dazu beitragen, dass Einzelne Vertrauen und Offenheit erreichen und auch dass die Gefahr verschiedener Probleme und Konflikte, die aus dem mangelnden Wissen über die kulturellen Unterschiede zwischen Ländern entstehen können, reduziert wird. Frühe Geschichte Die erste erkennbare Gestalt in der Geschichte Frankreichs ist zweifellos Clovis, der erste König der Franken. Er war der Erste, der versuchte, 25 Milton J. Bennett (1986). „A developmental Approach to Training for Intercultural Sensitivity“, in Intercultural Journal of Intercultural Relations, Bd. 10, Nr. 2, New York. 43 3 - Interculturalità ein Gebiet unter dem Namen Frankenreich zu vereinigen, aus dem er im 6. Jahrhundert ein christliches Königreich machte. Zweiten Weltkrieges sind der 18. Juni 1940, an dem de Gaulle die Franzosen und Französinnen zum Widerstand aufrief, und der 6. Juni 1944, der Tag der Landung der Alliierten an der Küste der Normandie. Frühe moderne Geschichte Im 18. Jahrhundert, in dem Ludwig X VI. regierte, war die Geschichte Frankreichs von seiner Größe, seiner absoluten Macht und seinem Einfluss in g anz Euro p a gekennzeichnet. Ludwig XVI. war der König, dem man nacheifern wollte. Der Zweite Weltkrieg verwüstete das Land, ebenso wie ganz Europa und die ganze Welt, augenscheinlich und alles oder fast alles musste mit der gesamten Lebensenergie zunächst von Frauen, die 1947 das Wahlrecht erhielten, wiederaufgebaut werden. Aus dem Widerstand erwuchsen starke politische Parteien, wie die Gaullisten und die Kommunisten. Die 1958 beginnende 5. Republik errichtete ein präsidiales Regierungssystem, das bis heute existiert. Nach dieser Periode und dem Zeitalter der Aufklärung im 18. Jahrhundert war das wohl wichtigste Ereignis die Französische Revolution, die zur Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte, zur Abschaffung des Ancien Régime der absoluten Monarchie und zur Gründung der Ersten Republik führte, auch wenn Elemente des alten Systems gelegentlich wieder aufkamen. Der jakobinische Zentralismus trat mit der Revolution auf und wurde unter Napoleon verstärkt. Paris wurde das Zentrum Frankreichs: Man muss nur einen Blick auf das französische Schienennetz werfen, um sich davon zu überzeugen. Somit ist eines der wichtigen Daten zweifellos der Tag des Sturms auf die Bastille, das Zeichen des königlichen Absolutismus. Der 14. Juli 1789 wurde zum Symbol für die Revolution und sein Jahrestag zum Staatsfeiertag. Napoleon war abgesehen von seinen Eroberungen, mit denen er ganz Europa unterjochte, auch ein großer Organisator und der Verwalter eines hyperzentralisierten Staates. Frankreich konnte sich einer reichen Vergangenheit rühmen, in der es andere durch seine Sprache, Kultur und Gedanken beeinflusste. Die folgenden Jahre sahen das Ende des Kolonialismus und den Beginn der Schaffung Europas mit Frankreich als einem der Gründungsländer. Trotz der Unruhen vom Mai 1968, die eine wahre kulturelle und gesellschaftliche Revolution waren, erlebte Frankreich nach dem Krieg einen dreißigjährigen Aufschwung („les Trente Glorieuses“), der bis zur ersten Ölkrise andauerte. Nach den Ölkrisen von 1973 und 1979 begann in Frankreich eine Zeit der Massenarbeitslosigkeit, die nach 30 Jahren immer noch anhält. Seit 1981 die Linke an die Macht kam, wechselte Frankreich zwischen linken und rechten Regierungen und erlebte Perioden mit Koalitionsregierungen. F r a n k re i c h ve r l i e r t g e g e nw ä r t i g d a s Vertrauen in die Zukunft und in Europa, und bei Parlaments- und Regionalwahlen nahm das Land Zuflucht bei der extremen Linken und Rechten. Dies war gepaart mit einer hohen Nichtwählerquote und damit einem wachsenden Vertrauensverlust in die politische Elite. Frankreich genießt nicht mehr das hohe Ansehen, das es einst auf dem internationalen Parkett genoss. Es versucht, seine Vorteile im Hinblick auf Sozialleistungen und Arbeitsrechte zu erhalten, und viele Ausländer sehen in ihm das Land der Menschenrechte, ein Land voller Geschichte und Kultur, und letztlich ein Land mit einer hohen Lebensqualität. Moderne Geschichte Der Erste Weltkrieg besiegelte das Schicksal des Französischen Reiches und kennzeichnete den Beginn der modernen Zeit. Die Entwicklung der „Front Populaire“ ermöglichte wichtige Fortschritte zugunsten der Arbeiterklasse. Am 7. Mai 1936 führten die MatignonAbkommen das Streikrecht, Arbeitsverträge und wesentliche Lohnerhöhungen ein. Die wöchentliche Arbeitszeit wurde auf 40 Stunden begrenzt, und der erste bezahlte Urlaub wurde eingeführt. Die beiden wichtigsten Daten des http://www.diplomatie.gouv.fr/fr/france_ 829/decouvrir-france_4177/france-a-z_ 2259/histoire_2612/index.html 44 3 - Interculturalità DEUTSCHLAND In der Sowjetzone im Osten wurde am 7. Oktober 1949 die Deutsche Demokratische Republik (DDR) gegründet. Die Verfassung der DDR war auf dem Papier eine parlamentarische Demokratie, doch der Staat war vom Machtmonopol der regierenden sozialistischen/kommunistischen Partei, der SED, dominiert. Das bestimmende Symbol des Ost-West-Konflikts in den 1950ern und 1960ern war die Berliner Mauer, die 1961 gebaut wurde. Die Ostpolitik der Regierung von Willy Brandt und Walter Scheel (Förderung engerer Beziehungen zur DDR) der 1970er brachte die DDR und die Bundesrepublik schließlich enger zusammen. Die Sowjetunion bewirkte mit „Glasnost“ und „Perestroika“ einen politischen Wandel, der das Ende des Eisernen Vorhangs signalisierte und zum Zusammenbruch des politischen Systems in der DDR in den späten 1980ern führte. Frühe Geschichte Die längste Zeit seiner Geschichte war Deutschland kein vereinigter Staat, sondern ein loser Verband von Territorialstaaten, die zusammen das „Heilige Römische Reich Deutscher Nation“ bildeten. Es dauerte lange, bis das Deutsche Reich 1871 gegründet wurde. Karl der Große erweiterte das Frankenreich ab 768 und war von 800 bis 814 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, das auch das heutige Deutschland enthielt. Frühe moderne Geschichte 1871 gründete Otto von Bismarck das Deutsche Reich und wurde sein erster Kanzler. Vorher war Deutschland nach dem Fall des ersten Deutschen Reiches (nach 1815) in kleine Einzelstaaten zersplittert. Eine Flut vo n D D R - Flüc htling en seit A u g u s t 19 8 9 u n d d i e s o g e n a n n t e n „Montagsdemonstrationen“ für demokratische Reformen in der DDR gipfelten im Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989. Die ersten freien Wahlen in der DDR fanden im März 1990 statt. Die Währungs-, Wirtschaftsund Sozialunion zwischen der DDR und der Bundesrepublik wurde am 2. Juli 1990 errichtet, und am 3. Oktober 1990 wurde Deutschland wiedervereinigt. Bundeskanzler Helmut Kohl spielte eine wesentliche Rolle bei der Wiedervereinigung Deutschlands und dem Zusammenwachsen Europas. Moderne Geschichte Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges (19141918) folgte die Weimarer Republik, die erste deutsche Demokratie, auf das Kaiserreich. Wirtschaftliche und politische Unruhen und vor allem das Fehlen jeglichen demokratischen Willens seitens der Elite führten zum Zusammenbruch der Weimarer Republik am 30. Januar 1933, als Adolf Hitler zum deutschen Reichskanzler ernannt wurde. Die nationalsozialistische (Nazi-) Diktatur, die folgte, war für Völkermord, den Holocaust und den Zweiten Weltkrieg (1939-1945) verantwortlich. Deutschland kapitulierte am 8. Mai 1945 und die alliierten Sieger, die die Sowjetunion, die USA, Großbritannien und Frankreich umfassten, übernahmen die Kontrolle Deutschlands und teilten das Land in vier Besatzungszonen auf. In den drei Westzonen wurde unter Federführung Frankreichs, Großbritanniens und der USA am 23. Mai 1949 die Bundesrepublik Deutschland (BRD) gegründet. Die neue BRD war eine parlamentarische Demokratie mit einer geschriebenen Verfassung, dem Grundgesetz. Der erste Bundeskanzler Konrad Adenauer hatte enormen Einfluss auf die Gründerjahre der BRD. Zeitübersicht: 1830–1848: Der Vormärz 1871: Gründung des Deutschen Reiches 1914–1918: Der Erste Weltkrieg 1919–1933: Die Weimarer Republik 1933–1945: Die Zeit des Nationalsozialismus 1949–1990: Die beiden deutschen Staaten 1990: Wiedervereinigung Zusätzliche Informationen: http://www.tatsachen-ueber-deutschland.de http://www.handbuch-deutschland.de http://www.hdg.de - das Museum „Haus der Geschichte der Bundesrepublik 45 3 - Interculturalità Deutschland“ in Bonn zeigt die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland ab 1945. http://www.dhm.de - „Fragen an die deutsche Geschichte“ http://en.wikipedia.org/wiki/History_of_ Germany ITALIEN Moderne Geschichte 1918 – Polen gewinnt die Unabhängigkeit zurück 1939 -1945 – II. Weltkrieg, einschließlich Warschauer Aufstand von 1944 19 8 0 – G r ün dun g d er un a b h än g i g en selbstverwalteten Gewerkschaft „Solidarność” 1989 – erste freie Wahlen in Polen nach dem II. Weltkrieg Die italienische Geschichte ist sehr inhaltsreich und voller interessanter Ereignisse. VEREINIGTES KÖNIGREICH Der Name Italien ist ein uralter Name für das Land und die Leute in Süditalien. Das multiethnische Gebiet Italia wurde zur Zeit des Kaisers Augustus als zentrale Einheit des Römischen Reiches eingeordnet und angesehen. Die bekanntesten Fakten beziehen sich auf die jüngste Geschichte oder auf einige besondere Ereignisse wie z. B. den Brand Roms oder die Zerstörung Pompejis durch den Ausbruch des Vesuvs. Jedes Schulkind lernt über die Schlacht von Hastings und 1066, als Wilhelm der Eroberer König von England wurde. Während der Herrschaft von König Heinrich VIII. in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts änderte sich der Lauf der Geschichte, als Heinrich die Bande mit der römisch-katholischen Kirche löste, sich selbst als Oberhaupt der Kirche von England einsetzte und die Klöster auflöste. 1605 wurde die Schießpulververschwörung, die zum Ziel hatte, das Parlamentsgebäude in die Luft zu sprengen, vereitelt, und 1666 zerstörte das Große Feuer von London einen großen Teil unserer Hauptstadt. 1805 besiegten britische Truppen Napoleon in der Schlacht von Trafalgar, und der 8. Mai 1945 wird immer noch als der Tag des Sieges in Europa (VE day) gefeiert, an dem die alliierten Streitkräfte den II. Weltkrieg beendeten. Zusätzliche Informationen: http://www.esteri.it http://www.arcaini.com/ITALY/ ItalyHistory/ItalyHistory.html http://www.italy1.com/history http://www.tricolore.net/cgi-bin/sections. html?subcat=2 http://www.italylink.com/woi/history/ index.html http://en.wikipedia.org/wiki/Italian_history Zusätzliche Informationen: http://www.history.uk.com http://www.great-britain.co.uk/history/ history/htm POLEN Nationale Homogenität und nationale Identität. Nationale Minderheiten. Ethnische Konflikte Frühe Geschichte 996 – Taufe Polens 1410 – Schlacht von Tannenberg, die Macht des Deutschen Ritterordens gebrochen FRANKREICH Frühe moderne Geschichte 1772, 1793, 1795 – aufeinanderfolgende Te i l u n g e n P o l e n s u n d V e r l u s t d e r Unabhängigkeit für ca. 150 Jahre 1791 – Inkraftsetzung der Verfassung vom 3. Mai 1830, 1863 – nationale Aufstände Frankreich ist ein Land mit 62 Millionen Einwohnern und 24 Regionen. Hier finden Sie eine Karte der Regionen http://www.urec. cnrs.fr/annuaire/cartes/index.shtml Regionale Empfindlichkeiten sind stark ausge- 46 3 - Interculturalità prägt (Bretagne, Elsass, Auvergne usw.), und trotz einer hohen Vermischung der Nationalitäten über die Jahrhunderte verfügt Frankreich über eine relativ starke nationale Identität, wobei nur Korsika noch widerstrebt (es hat einen gewissen Sonderstatus). Außerhalb des französischen Mutterlandes haben sich die Überseedepartements und –territorien eine starke Identität mit einer relativen Autonomie bewahrt. te. Nach 1945 wurden Spanier, Portugiesen und Afrikaner, insbesondere Nordafrikaner, ermutigt einzuwandern, um die Knappheit an Arbeitskräften zu überwinden und den Bedarf der boomenden Wirtschaft zu decken. Nach 1974 führte die Wirtschaftskrise mit Ausnahme der Familienzusammenführung und Asylverfahren zum offiziellen Ende der Einwanderung. Die genaue Zahl der Einwanderer lässt sich nur schwer ermitteln, da in Frankreich geborene Einwandererkinder Franzosen sind. Die letzte Volkszählung von 1999 ergab 4.310.000 Einwanderer unterschiedlichster Herkunft. Sie machen 7,4 % der Bevölkerung aus. Dieser Anteil ist seit 1975 gleichgeblieben. Mehr als einer von drei Einwanderern hat die französische Staatsangehörigkeit und die Zahl der Einbürgerungen hat sich in zehn Jahren verdoppelt. Frankreich ist seit Langem ein Einwanderungsland, wobei zwei große Wellen in den Neunzehnhundertzwanzigern und den Neunzehnhundertsechzigern ankamen. Nach dem Ersten Weltkrieg kamen Belgier, Polen, Italiener, Nordafrikaner und Menschen aus Indochina, um das Angebot an Arbeitskräften zu erhöhen, das durch den Verlust von 1,4 Millionen jungen Männern und die große Zahl von Verwundeten stark abgenommen hat- Einwanderer nach Geburtsland Geburtsland Gesamt Europa davon: - Spanien - Italien - Portugal Afrika davon: - Algerien - Marokko - Tunesien Asien davon: - Kambodscha - Vietnam - Türkei Quelle (insee 1999) Gesamt 4 308 527 1 934 758 Eingebürgerte Franzosen 1 554 939 772 364 Ausländer 2 753 588 1 162 394 316 544 380 798 570 243 1 692 110 172 505 210 529 115 755 510 738 144 039 170 269 454 488 1 181 372 575 740 521 059 201 700 550 166 156 856 133 405 80 987 220 671 418 884 387 654 120 713 329 495 50 526 72 318 175 987 30 589 53 884 26 759 19 937 18 434 149 228 Seit Kurzem ist das Bild der stillen Integration der Mehrheit der Einwanderer durch Probleme in einigen Vorstadtgebieten getrübt. Gewalt trat in Erscheinung und rassistische Verbrechen und Vorfälle traten häufiger auf. Einige Einwanderer verwerfen die Integration und etwa 20 % streben die Realisierung des Versprechens einer besseren Welt durch den fundamentalistischen Islam an. http://www.diplomatie.gouv.fr/en/france_159/discovering-france_2005/francefrom-to-z_1978/society_1987/immigration_1458.html 47 3 - Interculturalità DEUTSCHLAND Rumänien und Polen gelebt haben, sind eine zweite große Gruppe von Einwanderern. Seit dem Zusammenbruch des kommunistischen Systems kehren sie verstärkt nach Deutschland zurück). Etwa 95 Prozent der Ausländer leben in Westdeutschland, hauptsächlich in Großstädten, wo sie in einigen Fällen mehr als 30 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Deutschland ist in 16 Bundesländer (Länder) unterteilt, von denen jedes für die Regierung im eigenen Land verantwortlich ist. Einige von ihnen haben eine lange Tradition. Die Bevölkerung in Deutschland ist sehr ungleichmäßig verteilt. Ein Drittel der Einwohner lebt in 82 Großstädten. Etwa 50,5 Millionen Menschen leben in Städten und Gemeinden, die zwischen 2.000 und 100.000 Einwohner zählen. Rund 6,4 Millionen sind in Dörfern mit bis zu 2.000 Einwohnern zu Hause. Mit einer Bevölkerungsdichte von 230 Einwohnern je Quadratkilometer ist Deutschland insgesamt eines der am dichtesten bevölkerten Länder in Europa, obwohl es große Unterschiede zwischen der alten Bundesrepublik und der früheren DDR gibt. Unter den Ausländern bilden 1,8 Millionen Menschen mit türkischer Staatsangehörigkeit die größte Gruppe. Es gibt auch eine beträchtliche Z ahl Italiener (5 5 0.0 0 0), Einwanderer aus Serbien-Montenegro (gut 500.000), Griechen (320.000) und Polen (fast 300.000), gefolgt von Kroaten, Russen, Bosniern, Ukrainern, Por tugiesen und Spaniern. Mehr als eine Million Menschen sind Flüchtlinge. In Deutschland gibt es vier nationale Minderheiten: die dänische Minderheit, die friesische ethnische Minderheit in Deutschland, die deutschen Sinti und Roma und die Sorben. Das Rahmenübereinkommen zum Schutz nationaler Minderheiten, das Deutschland 1997 ratifizierte, vereinigt alle vier Gruppen. Die deutsche Gesellschaft gilt als Gesellschaft von Einwanderern. Aus wirtschaftlichen, demografischen und humanitären Gründen wurde die Einwanderung in den vergangenen 50 Jahren für die deutsche Gesellschaft zu einem wichtigen Thema: Heute leben mehr als 14 Millionen Menschen mit einem Migrationshintergrund in Deutschland. Sie sind selbst Einwanderer oder Einwanderer der zweiten Generation. Eine von fünf Ehen ist binational, und eines von vier in Deutschland geborenen Kindern hat mindestens ein ausländisches Elter nteil. J eder drit te Jugendliche in Westdeutschland verfügt über einen Migrationshintergrund, während diese Zahl in einigen Gebieten auf fast 40 % ansteigt, Tendenz steigend. Die Einwanderung hat die Art, wie unsere Gesellschaft funktioniert, wesentlich verändert: Ethnische, sprachliche, kulturelle und religiöse Vielfalt sind seit Langem bereits Lebenswirklichkeit geworden. Zusätzliche Informationen: http://www.tatsachen-ueber-deutschland. d e /e n /s o c i e t y /m a i n - c o n t e n t - 0 8/ immigration-and-integration.html http://www.zuwanderung.de/1_statistik. html http://www.bmi.bund.de http://www.bamf.de http://www.handbuch-deutschland.de ITALIEN Italien ist in zwanzig Regionen unterteilt, von denen jede autonom, und doch mit der Zentralregierung in Rom verbunden ist. Diese Autonomie zeigt sich in den Unterschieden der örtlichen Politik und den Steuern sowie in kulturellen und historischen Unterschieden. Die frühe Besiedlung Italiens durch Griechen und Etrusker und spätere Invasionen aus Ländern, die Italien umgeben, trugen dazu bei, Teile der jeweiligen Kultur in ein reiches Mosaik provinzieller Zentren und regionalen In Deutschland leben mehr als sieben Millionen Ausländer, fast neun Prozent der Bevölkerung. Außerdem gibt es auch 1,5 Millionen Ausländer, die die deutsche Staatsangehörigkeit angenommen haben, und etwa 4,5 Millionen Aussiedler (Aussiedler deutscher Abstammung, die für Generationen in den Staaten der früheren Sowjetunion, in 48 3 - Interculturalità Stolzes aufzunehmen. Russen, Slowaken, Ukrainer, Juden, Karaimer, Lemken, Roma und Tataren. Außerdem wird die Woiwodschaft Pomorskie von Kaschuben, einer Gemeinschaft mit einem eigenen regionalen Dialekt, bewohnt. Die größten Minderheiten sind jedoch die Schlesier und Deutschen (jeweils etwa 150.000 Menschen), Weißrussen (50.000) und Ukrainer (30.000). In den letzten Jahren hat Polen einen starken Zustrom von Ausländern erlebt, die in dem Land leben und arbeiten wollen. Ethnische Konflikte werden in dem Land nicht als Problem angesehen. Italien ist in Bezug auf Sprache und Religion weitgehend homogen, doch kulturell, wirtschaftlich und politisch divers. Mit 193 Einwohnern pro Quadratkilometer hat das Land die fünfthöchste Bevölkerungsdichte in Europa. Indigene Minderheitengruppen sind klein für ein Land mit 58,4 Millionen Einwohnern. Italien hat auch im Vergleich sowohl zu Frankreich als auch zu Deutschland eine geringere Zahl an Einwanderern. Nach den jüngsten Z ahlen von IS TAT (1/2005) ist die Anzahl der Einwanderer oder Ausländer mit Wohnsitz in Italien stetig bis auf 2.402.157 gestiegen. Gegenwärtig machen sie kaum mehr als 4 % der amtlichen Gesamtbevölkerung aus. Nach diesen Zahlen sind Albaner (316.659), Marokkaner (294.945), Rumänen (248.8491), Chinesen (111.712) und Ukrainer (93.441) die größten ausländischen Minderheiten. Sonstige bedeutende Gruppen umfassen Tunesier, Mazedonier, Serben, Filipinos usw. VEREINIGTES KÖNIGREICH Das Vereinigte Königreich setzt sich aus England, Schottland, Wales und Nordirland zusammen und alle diese vier Länder (jedoch ganz besonders die letzten drei) haben ein starkes Gefühl für die eigene nationale Identität, das eigene nationale Erbe und die eigene nationale Kultur. Vor einiger Zeit wurden Regionalparlamente in Schottland, Wales und Nordirland eingerichtet, um die Macht weg von London zu dezentralisieren und den Regionalparlamenten bestimmte Entscheidungen zu überlassen, die vielleicht für die Empfindlichkeiten des eigenen Landes von Bedeutung sind. Ereignisse wie die Fußballweltmeisterschaft bringen einige weitgehend freundschaftliche Rivalitäten zwischen den vier Ländern des Vereinigten Königreichs zum Vorschein, doch allgemein gesprochen sind die Beziehungen innerhalb des Vereinigten Königreichs gut und die meisten Menschen sind stolz darauf, sich als Bürger des gleichen Landes zu betrachten. Die meisten Leute betrachten sich als Monarchisten und sind froh, statt eines Präsidenten Königin Elisabeth II. zum Staatsoberhaupt zu haben. Während die Menschen im Vereinigten Königreich zum Arbeiten und Studieren im Allgemeinen viel häufiger umziehen als ihre europäischen Partner und ein relativ großer Prozentsatz der Briten nicht dort lebt, wo sie geboren oder aufgewachsen sind, gibt es im Vereinigten Königreich immer noch Gegenden, die ein starkes und stolzes Gefühl für die regionale Identität haben. Diese umfassen C ornwall im äußersten Südwest zipfel Seit dem Beginn der römischen Zivilisation haben b edeutende Volksgrup p en wie griechische Siedler, germanische, keltische und normannische Kolonisatoren alle wichtige Eindrücke auf den Menschen von heute hinterlassen. Sie wurden jedoch alle von einer homogenen italienischen Volksgruppe absorbiert. Zusätzliche Informationen: ht tp://w w w.italylink.com/woi/people/ index.html POLEN Polen ist ein Land von beträchtlicher Homogenität. Die in den verschiedenen Regionen Polens lebenden Menschen zeigen jedoch Eigenarten in Sprache und Bräuchen. Tatsächlich machen die nationalen Minderheiten etwa 3 – 4 % (laut Volkszählung von 2002) der polnischen Bevölkerung aus. Einige dieser ethnischen Minderheitengruppen umfassen Weißrussen, Tschechen, Litauer, Deutsche, Armenier, 49 3 - Interculturalità Englands, das seinen eigenen gälischen Dialekt hat; Yorkshire in England, das noch immer eine freundschaftliche Rivalität mit Lancashire wahrt, mit dem die berühmten Rosenkriege geführt wurden, und Gegenden in Wales, wo Walisisch noch die erste Sprache ist. Man kann jedoch guten Gewissens sagen, dass ein Großteil Englands homogen ist. Dialekt spräche, würde dies zu richtigen Verständnisschwierigkeiten führen. Viele Deutsche sprechen jedoch auch Englisch. In den Grenzregionen, wie z. B. zwischen Frankreich und Deutschland, wachsen die Menschen üblicherweise zweisprachig auf. Die Minderheitensprachen Dänisch, Nordund Saterfriesisch, Romani und Nieder- und Obersorbisch werden entsprechend den Bestimmungen der Europäischen Charta für Regional- oder Minderheitensprachen, die Deutschland 1998 ratifizierte, gefördert. Das Vereinigte Königreich ist das Zuhause einer Vielzahl ethnischer Gruppen. Es wird häufig gesagt, dass Menschen von überall auf der Welt in London leben, aber andernorts in England gibt es große Gemeinschaften ethnischer Gruppen in vielen unserer Großstädte. In vielen Textilstädten West-Yorkshires sind große Gemeinschaften von Bangladeschis und Pakistanis zu Hause; Birmingham hat ebenso wie Manchester und Leeds aufstrebende westindisch-afrokaribische und indische SikhGemeinschaften. Zusätzliche Informationen: http://www.tatsachen-ueber-deutschland. de/en/federal-states/content/ background-1/the-german-language. html?type=&no_cache=1&sword_ list%5B0%5D=language ITALIEN Zusätzliche Informationen: http://www.eu-cu.com/uk/htm h t t p://w w w.s t a t is t ic s.gov.uk/abou t/ ethnic_group_statistics http://www.statistics.gov.uk Italienisch ist die Sprache, die von der großen Mehrheit der Italiener gesprochen wird. Teile der Region Trentino-Alto Adige sind überwiegend deutschsprachig, wobei eine Minderheit Ladinisch spricht. In der Region Valle d’Aosta gibt es eine kleine Französisch sprechende Minderheit, und Slowenisch wird von einer Minderheit in der Gegend Trieste-Gorizia gesprochen. In den touristisch erschlossenen Gegenden ist Englisch verbreitet, aber in entlegenen Gebieten sollte man einen guten Sprachführer dabeihaben, obwohl in den kleineren Städten und Dörfern vielleicht nicht einmal dies hilft, da in vielen Gegenden immer noch Dialekte gesprochen werden, die man in keinem Sprachführer findet. Tatsächlich wurde das Italienische erst in den 1960ern, als das wirtschaftliche Wachstum den breiten Zugang zu Fernsehsendungen des staatlichen Fernsehsenders RAI ermöglichte, der breiten Allgemeinheit wirklich bekannt und ziemlich standardisiert. Landessprache und Amtssprachen FRANKREICH Französisch ist die einzige Amtssprache. Es gibt jedoch Regionalsprachen, die als zweite Sprache in der Schule gelehrt werden dürfen. Einige von ihnen, wie Korsisch, Katalanisch, Bretonisch, Baskisch, Elsässisch und Okzitanisch, sind beständiger als andere. DEUTSCHLAND Deutsch ist die von der Mehrheit der Deutschen gesprochene L andes - und Amtssprache. Deutschland ist reich an Dialekten in jedem Bundesland und fast jeder Region. Normalerweise zeigt der Dialekt oder Akzent einer Person, woher sie kommt. Wenn z. B. jemand aus Mecklenburg mit jemandem aus Bayern in seinem jeweiligen Heute ist das Italienische trotz regionaler Varianten in Form von A k zenten und Vokalbetonung für alle im ganzen Land voll verständlich. Dennoch wurden bestimmte Dialekte zu gehegten Leitsternen für regionale 50 3 - Interculturalità FRANKREICH Varianten, so z. B. der neapolitanische Dialekt, der für das Singen populärer Volkslieder ausgiebig verwendet wird; und in den letzten Jahren haben viele Leute einen besonderen Stolz auf ihren Dialekt entwickelt. Lange nannte man Frankreich die „älteste Tochter der katholischen Kirche“. Kirche und Staat sind seit 1905 getrennt, und Frankreich ist jetzt ein säkularer Staat. Alle Religionen sind vertreten, doch das Land blieb aus Tradition katholisch (auch wenn die Zahl der praktizierenden Katholiken zurückgeht). Aufgrund der Einwanderung aus Nordafrika in den 60er und 70er Jahren ist der Islam die zweithäufigste Religion, obwohl auch der Protestantismus und das Judentum gut vertreten sind. POLEN Die Landes- und Amtssprache ist Polnisch. Gemäß dem Gesetz über nationale Minderheiten von 2005 werden die Rechte der ethnischen Minderheitengruppen jetzt geschützt, damit sie ihre jeweilige Sprache und Kultur bewahren können. In den von Minderheitengruppen bewohnten Gebieten gibt es Schulen, in denen die Muttersprache der Minderheit gelehrt wird. Es ist nicht ungewöhnlich, dass man in polnischen Schulen Weißrussisch, Litauisch, Deutsch, Slowakisch und Ukrainisch lernen kann. Es gibt auch sogenannte Romani-Klassen, und es ist möglich, Hebräisch (zwei private Schulen - Warschau und Breslau) und Jiddisch (Kurse) zu lernen. Die französische Gesellschaft ist multiethnisch, die meisten Menschen sind offen für andere, doch seit einigen Jahren gibt es in Frankreich auch aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten einen Anstieg der Popularität für die Politik der extremen Rechten. Auch wenn die Umsetzung der Maßnahmen zur Integration Behinderter weitergeht, ist das Leben dieser Menschen nicht immer so leicht, wie es sein könnte. DEUTSCHLAND VEREINIGTES KÖNIGREICH Die in Deutschland am weitesten verbreiteten Religionen sind der Protestantismus und der Katholizismus mit jeweils rund 28 Millionen Mitgliedern. Muslime machen die nächstgrößte Gruppe mit rund 3 Millionen Mitgliedern aus. Die große Mehrheit der Muslime sind Sunniten. Schiiten und Aleviten bilden eine viel kleinere Gruppe. Juden bilden die drittgrößte religiöse Gemeinschaft in Deutschland. Andere religiöse Gruppen, die in Deutschland zu finden sind, sind orthodoxe Christen, Hindus, Buddhisten und Bahai. Es gibt mehr als 160 verschiedene religiöse Gemeinschaften in Deutschland. Die Feiertage muslimischer, jüdischer und anderer religiöser Minderheiten, wie das islamische Eid ul Fitr und Eid ul Adha oder das jüdische Rosch Ha-Schana und Jom Kippur sind in Deutschland keine gesetzlichen Feiertage. Die Landessprache ist Englisch, und obwohl es sehr wohl regionale Akzente gibt, existieren kaum regionale Dialekte mit der Ausnahme, dass einige Regionen (insbesondere Tyneside, Yorkshire und Lancashire im Norden und Devon und Cornwall im Südwesten) sehr eigene Wörter haben, die für einen Außenstehenden ziemlich unverständlich sind. Wie bereits erwähnt, wird das Walisische in bestimmten Teilen von Wales immer noch viel gesprochen, und einige abgelegenere Gegenden Schottlands haben eine eigene Sprache und einige sehr starke Dialekte. Nordirland hat einen ausgeprägt unterschiedlichen Akzent, aber im größten Teil Englands spricht man sehr ähnlich. Das Grundgesetz garantiert die Freiheit des Glaubens und der religiösen/ideologischen Anschauung sowie die Möglichkeit, seinen Glauben ungehindert auszuüben. In Deutschland Religion und Religiosität. Religiöse Toleranz. Toleranz gegenüber Andersartigkeiten 51 3 - Interculturalità gibt es keine Staatskirche, d. h. keine Verbindungen zwischen der staatlichen und kirchlichen Verwaltung und damit keine Kontrolle des Staates über die Kirchen. Die Beziehung zwischen dem Staat und den Kirchen ist die einer Partnerschaft; neben der Verfassung basiert sie auf Konkordaten und Verträgen. Der Staat beteiligt sich an der Finanzierung bestimmter kirchlich betriebener Einrichtungen, wie Kindergärten und Schulen. Buddhisten und über eine Million Muslime in Italien. Den Islam gab es in Italien von der Zeit der Vereinigung des Landes im Jahr 1861 bis in die 1970er, als das erste Rinnsal nordafrikanischer Einwanderer anzukommen begann, nahezu üb erhaupt nic ht. D iese N ord afrikaner, zumeist Berber oder arabischer Herkunft, kamen überwiegend aus dem stark islamisch geprägten Marokko, obwohl ihnen in späteren Jahren Tunesier, Albaner und in geringerem Ausmaß Libyer, Ägypter, Pakistanis, Araber aus dem Nahen Osten und Kurden folgten. Einige schätzen die Zahl der zum Islam konvertierten Italiener auf rund 10.000. Die Kirchen sind berechtigt, von ihren Mitgliedern Steuern zu erheben; diese werden normalerweise vom Staat gegen Erstattung der entstandenen Kosten eingezogen. Angehende Theologen werden größtenteils an staatlichen Universitäten ausgebildet; die Kirchen haben ein Mitspracherecht bei der Besetzung von theologischen Lehrstühlen. Dies wird von der Satzung garantiert. Der soziale und mildtätige Einsatz der Kirchen ist ein fester Bestandteil des öffentlichen Lebens. Ihre Aktivitäten sind unerlässlich in Krankenhäusern, Altenheimen, Pflegeheimen, bei der Beratung und Fürsorge in allen Situationen, in Schulen und Ausbildungseinrichtungen. Im dritten Bericht (Mai 2006) über Italien, der von der Europäischen Kommission gegen Rassismus und Intoleranz (ECRI) erstellt wurde, steht, dass einige Fortschritte gemacht wurden. Im Rahmen der Änderungen, die durch die Antidiskriminierungsvorschriften eingeführt wurden, haben die italienischen Behörden ein spezielles Gremium zur Bekämpfung der Rassendiskriminierung eingerichtet, das Opfern hilft und in der allgemeinen Öffentlichkeit das Bewusstsein für dieses Phänomen steigert. Die Antidiskriminierungsvorschriften wurden in einigen Fällen in den Bereichen Beschäftigung und Wohnung angewendet. Zusätzliche Informationen: http://www.handbuch-deutschland.de http://www.tatsachen-ueber-deutschland.de D ie Ver wendung rassistisc her und fremdenfeindlicher Aussagen in der Politik hat sich intensiviert und richtet sich insbesondere gegen Nicht-EU-Bürger, Roma und Muslime. Angehörige dieser Gruppen er fahren in vielen Bereichen weiterhin Vorurteile und Diskriminierung. Das Einwanderungsrecht machte die Situation für viele Nicht- EU Bürger noch prekärer, und seine Umsetzung, insbesondere in Bezug auf Einwanderer ohne rechtlichen Status, führte dazu, dass diese Personen einem höheren Risiko von Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt sind. Angehörige muslimischer Gemeinschaften haben eine Verschlechterung ihrer Lage e r f a h re n , i n s b e s o n d e re a u fg r u n d d e r Verallgemeinerungen und der Assoziationen, die in der öffentlichen Debatte und den Medien im Hinblick auf die Mitglieder dieser Gemeinschaften und Terrorismus gemacht werden. Die Verletzbarkeit der Mitglieder ITALIEN Italien ist ein tiefreligiöses Land, Sitz der katholischen Kirche und des Papstes. Über 87 Prozent der Bevölkerung sind römischkatholisch, während sich rund 13 % entweder zu einer anderen oder keiner Religion bekennen. Laut zahlreichen Umfragen (von Gallup und anderen) kann sich Italien wöchentlicher Gottesdienstbesuchsraten von über 40 % rühmen. Daneben gibt es protestantische, orthodoxe, jüdische und muslimische Minderheiten, aber ihre Präsenz ist, wie die Statistiken zeigen, begrenzt und häufig auf die stärker kosmopolitischen Gegenden des Landes beschränkt. Gegenwärtig leben rund 30.000 Juden, 30.000 52 3 - Interculturalità dieser und anderer Gruppen durch Rassismus und Rassendiskriminierung hat aufgrund der mangelnden politischen Unterstützung, E i n ze l p e r s o n e n v o r A u f w i e g e l u n g z u rassistischer Gewalt und Diskriminierung zu schützen, zugenommen. aufnahmewilligeren, multikulturelleren Gesellschaften in Europa wahrgenommen werden. Tatsächlich gibt es in Polen sehr wenige Rechtsvorschriften, die Einwanderern mit Wohnsitz in Polen das Recht auf die Staatsbürgerschaft verweigern. Nur einer von fünfzehn ist gegen die Gewährung der vollen Bürgerrechte an Einwanderer. Die italienischen Behörden haben berichtet, dass rassistische, fremdenfeindliche und antisemitische Vorfälle in Italien relativ selten und in den letzten Jahren durch einen allgemein abnehmenden Trend gekennzeichnet sind. Zusätzliche Informationen: http://www.cbos.com.pl h t t p : // p a i z . g o v . p l / n o w o s c i ? i d _ news376&lang_id=2 I n d e r R e a l i t ä t w i rd g e m e l d et , d a s s muslimische Gemeinschaf ten in Italien vermehrt Vorurteilen und Diskriminierung ausgesetzt sind. Insbesondere seit den Ereignissen des 11. September 2001 werden bereits bestehende Vorur teile in Bezug auf die Mitglieder dieser Gemeinschaften durc h h äufig e Ver all g emeiner ung en und Assoziationen gespeist, die in der öffentlichen Debatte und den Medien im Hinblick auf Muslime und Fundamentalismus o d e r Te r r o r i s m u s g e m a c h t w e r d e n . VEREINIGTES KÖNIGREICH Die beiden Hauptreligionen im Vereinigten Königreich sind die Kirche von England, die ihrerseits viele Unterteilungen (wie die Methodisten, die Baptisten, die VereinigtenReformierten) hat, und der Katholizismus. Die Zahl der Anhänger dieser beiden Hauptreligionen nimmt ab, und der Gottesdienstbesuch geht stark zurück. Aufgrund der ethnischen Gruppen, die im Vereinigten Königreich leben, gibt es in vielen unserer Städte auch viele Muslime, Sikhs, Hindus und große jüdische Gemeinschaften. Die religiöse Toleranz ist im Allgemeinen gut, doch Gotteshäuser werden in Zeiten der im vorangehenden Abschnitt erwähnten ethnischen Spannungen oft Ziele von Anschlägen. Im Vereinigten Königreich gibt es einige kirchliche Schulen, aber viele andere Schulen gewährleisten, dass sie für alle religiösen Gruppen offen sind, und die Schüler lernen etwas über viele verschiedene Weltreligionen. POLEN In Polen sind über 20 christliche Konfessionen, etwa 10 nichtchristliche Konfessionen und fast 20 andere religiöse Vereinigungen registriert. Die dominierende Religion ist jedoch die katholische Konfession des römischen Ritus. Die Polen sind ein relativ religiöses Volk, wobei sich 96 % der Polen selbst als katholisch bezeichnen. Dennoch praktizieren nur 58 % ihre Religion systematisch. Auch hier kann man deutliche Unterschiede zwischen den Regionen feststellen. Die Polen nehmen meist an der Heiligen Messe am Sonntag teil. Außerdem erklären 18 % der Polen, dass sie die Religion nur gelegentlich praktizieren, und 8 % praktizieren überhaupt nicht. Obwohl die römisch-katholische Kirche dominiert, werden andere Bekenntnisse akzeptiert. Es gibt jedoch immer noch Einzelne und Gruppen, die gegenüber religiöser Verschiedenheit ziemlich intolerant sind. Außerdem könnte Polen als eine der Auf vielerlei Art und Weise sind die Bürger des Vereinigten Königreichs aufgeschlossener und toleranter als je zuvor, und vor allem die jüngere Generation achtet viel weniger auf eine andere sexuelle Orientierung, Rasse, Hautfarbe und Religion als viele ihrer Eltern es taten. Es gibt auch ein viel stärkeres Bewusstsein für geistige und körperliche Behinderung Es ist viel getan worden, um sicherzustellen, dass alle die gleichen Rechte und Chancen haben. Die Arbeitsgesetze schützen die Menschen gegen Diskriminierung, und die Schulen müssen Einrichtungen sein, die absolut jedem offenstehen. 53 3 - Interculturalità Zusätzliche Informationen: http://www.eu-cu.com/uk.htm h t t p://w w w.s t a t is t ic s.gov.uk/abou t/ ethnic_group_statistics Widerstands während des Zweiten Weltkrieges: Dietrich Bonhoeffer, Geschwister Scholl. Zusätzliche Informationen: h t t p://w w w.z d f.d e/ Z D F m e d i a t h e k / inhalt/25/0,4070,2079865-6-10,00.html h t t p :// w w w. m u e n c h e n - s t a d t t e i l e . d e/ h a i d h a u s e n - n e w s/f r i e d e n s r e i c h hundertwasser_100118_100586.html Allgemein bekannte historische Persönlichkeiten FRANKREICH ITALIEN Jeanne d’Arc (französische Heldin und Heilige der römisch-katholischen Kirche), Napoleon Bonaparte (Kaiser der Franzosen), Jean Jaurès (französischer Sozialistenführer), Jean Moulin (französischer Widerstand), General de Gaulle (Militärführer und französischer Präsident), Louis Pasteur (französischer Mikrobiologe und Chemiker), Pierre und Marie Curie (Physiker), Große Schriftsteller : Molière, La Fontaine, Voltaire, Rousseau, Diderot, Victor Hugo, Baudelaire, Alexandre Dumas, Balzac, Zola. Das Zeitalter der europäischen Renaissance begann im 14. und 15. Jahrhundert in Italien. Literarische Leistungen, wie die Poesie von Dante Alighieri, Petrarca, Tasso und Ariosto und die Prosa von Boccaccio und Machiavelli übten ebenso wie die Malerei, Bildhauerei und Architektur von Giganten wie Filippo Brunelleschi, Leonardo da Vinci, Raffael, Botticelli, Beato Angelico und Michelangelo einen enormen und bleibenden Einfluss auf die spätere Entwicklung der westlichen Kultur aus. DEUTSCHLAND Der musikalische Einfluss der italienischen Komponisten Palestrina, Monteverdi, Corelli und Vivaldi erwies sich als epochal. Im 19. Jahrhundert blühte die italienische romantische Oper unter den Komponisten Gioacchino Rossini, Giuseppe Verdi und Giacomo Puccini. 20 0 3 wurde Konrad Adenauer in einer Fernsehsendung des ZDF zum „Besten Deutschen“ gewählt. Die folgenden Plätze belegten Martin Luther, Karl Marx, die Geschwister Scholl, Willy Brandt, Johann Sebastian Bach, Johann Wolfgang von Goethe, Johannes Gutenberg, Otto von Bismarck und Albert Einstein. Einige weitere Beispiele: Ludwig van Beethoven, Richard Wagner als Komponisten Heinrich Heine, Thomas und Heinrich Mann, Immanuel Kant, Friederich Schiller, Heinrich von Kleist, Bertolt Brecht, Heinrich Böll, Hegel, Friedrich Nietzsche, Günter Grass sowie die Gebrüder Grimm und Wilhelm Busch als große Schriftsteller, Philosophen oder Denker. Als weltweit bekannte Forscher oder Erfinder: Daimler, Carl Friedrich Benz, Rudolf Diesel, Robert Koch, Max Planck, Werner von Siemens, Johannes Gutenberg, Alexander von Humboldt usw. Einige Politiker, die als historische Gestalten bekannt sind, wie Ludwig Erhard Mitglieder des Zusätzliche Informationen: http://www.daddezio.com/genealogy/ italian/famous/index.html http://www.answers.com/topic/italian http://www.italylink.com/woi/ famousitalians/index.html http://www.tricolore.net/cgi-bin/display_ celeb.html POLEN Władysław Jagiełło – König und Sieger der Schlacht bei Tannenberg 1410 Fryderyk Chopin – Pianist und Komponist Mikołaj Kopernik (Kopernikus) – Astronom Tadeusz Kościuszko – General und Führer des Aufstandes gegen das Russische Reich 54 3 - Interculturalità Maria Skłodowska - Curie (Marie Curie) – entdeckte das Radium und das Polonium, w u rd e z we i m a l mi t d e m N o b e l p re i s ausgezeichnet St anis ł aw M o niuszko – D ir i g ent und Komponist Adam Mickiewicz, Juliusz Słowacki, Cyprian Kamil Norwid – Schriftsteller der Romantik Józef Piłsudski – Marschall, Staatsführer und zweimal Premierminister von Polen zwischen den Weltkriegen Karol Wojtyła – Papst Johannes Paul II. der Haushalte hat ein oder zwei Mitglieder: Einer von drei Menschen lebt allein, und eines von vier Paaren ist kinderlos. Die Familie ist nicht mehr die Stütze der Gesellschaft. Sie bleibt ein Ort der Zuflucht im Fall größerer Rückschläge oder für junge Menschen, die Schwierigkeiten haben, Arbeit zu finden. Das Zuhause ist ein sicherer Hafen, in den man bei größeren Schwierigkeiten zurückkommen kann. Der Vater ist nicht mehr die dominante Autoritätsfigur; er teilt diese Rolle mit der Mutter. In Eltern-Kind-Beziehungen geht es mehr um das Gespräch und den Gedankenaustausch. Die Beziehungen sind mehr egalitär als autoritär. Die Großeltern werden als Hort der Stabilität und Zuflucht betrachtet und haben manchmal eine sehr erfüllte Beziehung zu ihren Enkeln. http://www.insee.fr/fr/ffc/accueil_ffc.asp VEREINIGTES KÖNIGREICH Eine jüngst durchgeführte Umfrage, wen die Briten für den Größten Briten halten, wurde von Winston Churchill, dem britischen Premierminister, der uns siegreich aus dem II. Weltkrieg herausführte, gewonnen. Die weiteren Plätze belegten Isambard Kingdom Brunel (berühmter Techniker), W illiam Shakespeare (Schriftsteller), Charles Darwin (Naturforscher), John Lennon (Musiker), Prinzessin Diana (Prinzessin von Wales), Isaac Newton (Physiker, Mathematiker, Astronom, Alchemist), Horatio Nelson (englischer Admiral) und Königin Elisabeth I. DEUTSCHLAND D er d emo grafisc he Wand el b e d eutet nicht nur das Altern der Bevölkerung, sondern auch einen Wandel der Muster des Zusammenlebens in einer Partnerschaft. Die Ehe als gesellschaftliche Institution und die Familie in ihrer bekannten Form ist noch nicht verschwunden. Der Anteil derer, die heiraten und Kinder bekommen, geht jedoch zurück. Kulturell bedingte Einstellungen und Verhaltensweise Dennoch stellt die Familie noch immer die erste und wichtigste gesellschaftliche Gruppe für die Menschen und damit eine der wichtigsten gesellschaftlichen Institutionen dar. Über die Jahre ist ihre Bedeutung als Kernzelle des Lebens eher gestiegen als zurückgegangen. Für fast 90 Prozent der Bevölkerung ist die Familie im Hinblick auf ihre persönlichen Prioritäten wichtiger als die Arbeit. Vier von fünf Menschen in Deutschland (81 Prozent) leben in einer Familie. Fast jede zweite Person (47 Prozent) lebt in einer traditionellen Familie, die aus einem Ehepaar mit Kindern besteht. Einstellungen zur eigenen Familie. Stärke familiärer Bande. Traditionelles Familienmuster FRANKREICH Die Familie hat sich beachtlich entwickelt. Wenn wir einer der neueren Studien des INSEE (Nationales Amt für Statistik und Wirtschaftliche Studien) glauben, zählt Mutterland-Frankreich 1999 23,8 Millionen Haushalte. Die Art, wie die Haushalte und Familien aufgebaut sind, entwickelt sich und spiegelt Verhaltensänderungen wider. Die Haushalte sind kleiner, und es gibt viel mehr unverheiratete und kinderlose Paare und Familien mit alleinerziehenden Eltern. Mehr als die Hälfte Doch die Meinungen über die Muster von Familien und ihre Struktur haben sich im Gefolge des gesellschaftlichen Wandels drastisch verändert. In der traditionellen Familie waren die Geschlechterrollen streng aufgeteilt: Der 55 3 - Interculturalità Vater war der Brotverdiener und die Mutter die Hausfrau. Dieses „Brotverdiener“-Modell ist nicht mehr der vorherrschende Lebensstil. Eine viel breitere Palette von Formen des Zusammenlebens ist entstanden. Es gibt jetzt einen viel größeren Spielraum bei der Wahl zwischen verschiedenen Familienformen, und auch bei der Entscheidung, überhaupt keine Familie zu haben. Dies ist in keiner geringen Weise mit der geänderten Rolle, die Frauen spielen, verbunden: Heute sind etwa 60 Prozent der Mütter berufstätig. Die Familien sind kleiner geworden. Es gibt mehr Fälle von Ein-Kind-Familien als Familien mit drei oder mehr Kindern. Die Zwei-Kind-Familie ist das Übliche. Es gibt auch mehr und mehr Menschen, die alleine oder als kinderlose Paare leben. Man heiratet nicht mehr so häufig, Scheidungen nehmen zu, und die Zahl der Paare, die ohne Trauschein zusammenleben, steigt. In Italien ist es allgemein üblich, dass die Söhne länger bei ihren Eltern leben, als in anderen westlichen Ländern, oft bis zum Alter von dreißig oder fünfunddreißig Jahren. In Italien ist es normal, dass junge Leute bei der Familie bleiben und wirtschaftlich abhängig sind, bis sie heiraten. Das klassische Familienmuster mit Kindern dominiert noch, obwohl es häufiger vorkommt, dass später geheiratet wird, da mehr Frauen in ihre Karriere investieren und erst später eine Familie gründen. Im Mittelpunkt des Lebens der Italiener steht die Familie, in der die „Mama“ Königin ist. Die Eltern leben häufig in den Häusern ihrer Kinder und kümmern sich um die Enkel. Auch Onkel und Tanten spielen im Leben der Kinder eine wichtige Rolle. Die Großfamilie wird zwar kleiner, ist jedoch noch immer der wichtigste Hort der Sicherheit. In den letzten Jahrzehnten haben auch die Beziehungen innerhalb der Familien selbst For tschrit te gemacht. Im A llgemeinen ist die Beziehung zwischen Eltern und Kindern außerordentlich gut und meist nicht mehr durch Gehorsam, Unterordnung und A bhängigkeit gekennzeichnet, sondern vielmehr durch Einbeziehung, gleiche Rechte, Unterstützung, Zuneigung und Erziehung zur Selbstständigkeit. Zusätzliche Informationen: http://www.italica.rai.it/principali/lingua/ culture/famiglia.htm h t t p :// w w w.e d s c u o l a . i t /a r c h i v i o/ statistiche/famiglia.html http://www.forumfamiglie.org/forumroot/ in_evidenza/GIFSchedaFAM.RTF http://www.personal.psu.edu/staff/g/x/ gxb2/Memories.html Es ist heute eine Tatsache, dass eine aus drei Generationen bestehende Familie, die unter demselben Dach wohnt, sehr selten geworden ist. Es bestehen jedoch starke emotionale Bindungen zwischen erwachsenen Kindern und ihren Eltern und zwischen Großeltern und ihren Enkeln. POLEN Zusätzliche Informationen: http://www.tatsachen-ueber-deutschland. de/en/society/main-content-08/families. html http://www.destatis.de http://www.handbuch-deutschland.de In der polnischen Familie hat die Unabhängigkeit d er M itglie d er inner halb d er F amilie zugenommen. Die Möglichkeit, über das eigene Schicksal zu entscheiden, ist gestiegen, und infolgedessen nimmt der Kontakt mit der Familie ab und die Bindungen zwischen ihren Mitgliedern werden schwächer. Der Umfang der Freiheit und Unabhängigkeit der Kinder, insbesondere der Jugendlichen, in der Familie ist viel größer als vor ca. zwölf Jahren. ITALIEN Die Familienstrukturen ändern sich mit der sich wandelnden Rolle der Frau. Bis vor Kurzem dominierte in Polen ein ziemlich traditionelles Modell der Familie mit 56 3 - Interculturalità dem Vater (dem Familienoberhaupt), der für den Unterhalt der Familie arbeitet, und der Mutter, die sich um den Haushalt und die Kinder kümmert. Dieses Modell hat sich in den letzten Jahren deutlich gewandelt. Die meisten Frauen erhalten eine gute Ausbildung und beginnen gleich nach dem Abschluss mit dem Arbeiten. Sie wollen am Arbeitsleben teilhaben, unabhängig davon, ob sie Kinder erziehen oder nicht. ein wesentlicher und geschätzter Teil des alltäglichen Lebens. Von einem traditionellen Familienmuster kann man im Vereinigten Königreich nicht mehr sprechen, und es ist auch nicht mehr der Fall, dass das Familienoberhaupt immer männlich ist. Es ist nicht mehr die Norm, dass die Väter arbeiten gehen, während die Mütter das Haus hüten, wie es vor 30 oder 40 Jahren der Fall war. In vielen Familien von heute haben beide Eltern einen Beruf und teilen sich die Hausarbeit und die elterliche Verantwortung. Die Großeltern spielen eine wichtige Rolle und passen häufig auf die Kinder auf, wenn eine Mutter wieder arbeiten gehen muss. Aber generell ist die Hierarchie in den Familien so gut wie verschwunden und durch ein Ethos gemeinsamer Verantwortung und Partnerschaft ersetzt worden. Daher wird das Partnerschaftsmodell der Familie bei den Polen immer beliebter und erstrebenswer ter. Obwohl es oft nicht voll realisiert wird. Der Mann „hilft“ der Frau normalerweise im Haushalt, lässt die Hauptverantwortung für dessen Funktionieren jedoch bei der Frau. Dadurch wird die Aufteilung der Aufgaben nicht immer als gerecht wahrgenommen, insbesondere für die Frau. In einer Drei-Generationen-Familie spielen die Großeltern noch eine wichtige Rolle. Kinderzahl. Alleinerziehende Eltern. Formelle Ehe und eheähnliches Zusammenleben. Scheidung. Entferntere Mitglieder der Familie (Verwandte) haben meist keine festgelegten Rollen, und nur die Ver wandtschaftsbindungen sind von entscheidender Bedeutung. Die Kontakte werden meist auf Familientreffen (Erstkommunionfeiern, H ochzeiten, Bestattungen usw.) gepflegt. FRANKREICH Die Zahl der Eheschließungen sank von 319.900 im Jahr 1960 auf 278.000 im Jahr 2005. Die Paare heiraten häufig erst, wenn sie ihr erstes Kind bekommen, damit es ehelich wird. Frankreich hat eine der höchsten Geburtenraten in Europa. Die Geburtenzahl stieg im Jahr 2005 und erreichte fast das Rekordniveau von 2000. Die Familien haben im Allgemeinen zwei Kinder. VEREINIGTES KÖNIGREICH Im Vereinigten Königreich, so heißt es, sei die typische Familieneinheit über die letzten Jahrzehnte hinweg im Allgemeinen wegerodiert. Es wird viel von dysfunktionalen Familien gesprochen, und viele gesellschaftliche Übel werden dem zerfallenden Zusammenhalt der Familieneinheiten zugeschrieben. Bei einer steigenden Scheidungsrate (der höchsten in Westeuropa) leben viele Kinder mit nur einem Elternteil oder in Stieffamilien. Es wird viel von mangelndem Respekt seitens der jüngeren Generationen gegenüber Älteren gesprochen. Dennoch bleiben die Familien im Vereinigten Königreich solide und harmonisch, und für sehr viele Menschen sind Familienzusammenkünfte Die Zahl der Eheschließungen ist zum ersten Mal seit dem Höchststand von 2000 stabil, und die Zahl der PACS (zivilrechtlich geregelte eheähnliche Lebensgemeinschaften) steigt. Eine von drei Eheschließungen endet mit einer Scheidung; diese Rate ist in städtischen Gebieten, insbesondere in der Region Paris, höher. http://www.diplomatie.gouv.fr/en/france_ 159/discovering-france_2005/profile-offrance_1977/french-society_1400.html 57 3 - Interculturalità DEUTSCHLAND jungen Leuten und bei Menschen, deren Ehe vor Kurzem gescheitert ist, besonders beliebt. Dadurch ist auch die Zahl der unehelichen Kinder gestiegen: In Westdeutschland werden ein gutes Fünftel und in Ostdeutschland mehr als die Hälfte der Kinder von unverheirateten Müttern geboren. Eine Folge dieses Wandels ist eine Zunahme der Zahl der Stiefeltern und alleinerziehenden Eltern mit Kindern: In einem Fünftel aller Haushalte mit Kindern sind alleinerziehende Eltern vorhanden, und in der Regel sind dies alleinerziehende Mütter. Eine feste Beziehung mit einem Partner wird weiter großgeschrieben: 21,6 Millionen Paare leben in Deutschland zusammen, 89 Prozent von ihnen mit dem traditionellen Trauschein. Kinder gehören für die meisten Paare zu einer vollständigen Familie. Laut einer repräsentativen Umfrage (Mikrozensus) im April 2002 hatten nur 12 Prozent der 35bis 40 -jährigen verheirateten Frauen keine Kinder. Rund 2,4 Millionen Menschen, meist Frauen, lebten allein mit ihren Kindern. Von der Gesamtbevölkerung in Deutschland leben 17 Prozent allein, deutlich mehr Frauen als Männer. Selbst wenn die meisten Menschen noch die traditionelle Form der Ehe bevorzugen, hat das Zusammenleben ohne Trauschein in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. In den alten Bundesländern stieg die Zahl der nichtehelichen Lebensgemeinschaften seit 1996 um 25 Prozent auf 1,7 Millionen, in den neuen L ändern um 24 Prozent auf 543.000. Über gleichgeschlechtliche Leb ensg emeinsc haf ten gibt es keine vergleichbar zuverlässigen Angaben, doch das Statistische Bundesamt geht von einer Zahl im Bereich von 53.000 bis 148.000 aus. Das Gesetz zur Regelung der Rechtsverhältnisse nic htehelic her L e b ensg emeinsc h af ten von 2002 räumt Partnern verschiedenen oder gleichen Geschlechts die gleiche Rechtsstellung wie Familienangehörigen ein. Deutschland hat eine der niedrigsten Geburtenraten der Welt. Zu wenige Kinder werden zu spät geboren. Die meisten Frauen bekommen ihr erstes Kind erst mit Anfang dreißig, und im Durchschnitt bekommt jede Frau nur 1,3 Kinder. In den letzten Jahren ist die Bevölkerung Deutschlands jedoch auf einem stabilen Stand geblieben. Das Geburtendefizit wurde durch etwa drei Millionen Einwanderer ausgeglichen. Diese niedrige Geburtenrate ist jedoch gepaart mit einer steigenden Lebenserwartung – gegenwärtig 74,4 für einen neugeborenen Jungen und 80,6 für ein neugeborenes Mädchen – was die Altersverteilung der Bevölkerung beeinflusst. Zusätzliche Informationen: http://www.tatsachen-ueber-deutschland. de/en/society/main-content-08/families. html http://www.destatis.de http://www.handbuch-deutschland.de Nicht nur die Lebensstile, sondern auch die grundlegenden moralischen Einstellungen sind Ä nd erung en unter wor fen. Treue gegenüber dem Partner bleibt ein wichtiger Wert, doch die Einstellung dazu, ein Leben lang zusammenzubleiben, hat sich entspannt. Andererseits sind die Erwartungen, die an eine Partnerschaft gestellt werden, gestiegen. Dies ist einer der Gründe, warum 40 Prozent der Ehen in den letzten Jahren geschieden wurden. In der Regel heiraten die meisten wieder oder suchen einen neuen Partner. ITALIEN Die Zahlen von ISTAT für 2004 zeigen, dass die Frauen 1,33 Kinder bekommen. Dies ist die höchste in den letzten 15 Jahren verzeichnete Rate. Dieser Trend hat sich in den letzten 10 Jahren kontinuierlich verstärkt, ausgenommen 1995 als die Geburtenrate einen Tiefstand mit nur 1,19 Kindern je Frau erreichte. Im internationalen Vergleich bleibt Italien eines der weniger fruchtbaren Länder. Die Zahl der Paare, die ohne Trauschein zusammenleben, ist auch deutlich gestiegen. Diese Form des Zusammenlebens, ohne tatsächlich offiziell verheiratet zu sein, ist bei 2004 gingen die Eheschließungen auf gerade 250.000 zurück, verglichen mit 260.000 im Jahr 58 3 - Interculturalità 2003. Damit sinkt die Zahl der Verheirateten und Eheschließenden, während die Zahl der Unverheirateten steigt. Person, mit der er zusammenlebt, zu seinem Unterhalt beiträgt. Mit dem Ziel des Schutzes der natürlichen Vereinigung wurde in einigen Gemeinden Italiens ein Register für zivilrechtliche Partnerschaften eingeführt. Bisher sind die Gemeinden, die die Träger dieser geplanten kleinen „Freiheit“ sind, nicht zahlreich. Unter anderem denken wir an: Empoli, die allererste 1993, Tarquinia, Mailand, Pisa, Voghera. Die wichtigste Quelle, wenn es um die Familie geht, ist das Zivilgesetzbuch. Für das Zivilgesetzbuch ist die Familie eine stabile Vereinigung zwischen einem Mann und einer Frau, im Allgemeinen erweitert infolge der Geburt von Söhnen, die zumindest bis zur Vollendung der Volljährigkeit bei den Eltern leben, alle Vermächtnisse von emotionalen Bindungen und Blutsbanden, in denen sich die Solidarität in Verhaltensnormen übersetzt, die von Sitte, Moral und Religion gegeben sind, die die Mitglieder spontan beachten. Anmerkung des Übersetzers: Die vorstehende Passage ist eine Übersetzung eines englischen Textes, der offensichtlich nicht von einem Muttersprachler verfasst wurde und erhebliche sprachliche Mängel enthält. Dadurch ist der Sinn nicht eindeutig und teilweise nur zu erraten. Die Übersetzung gilt daher insoweit unter absolutem Vorbehalt. Die Italienische Verfassung besagt hingegen, dass „die Republik die Rechte der Familie wie eine gegründete natürliche Gesellschaft bei der Heirat“ anerkennt. Man muss dies vielleicht nicht hervorheben, dass die Realität heute teilweise von diesen starren Definitionen abgeht: die Institution der Ehe verliert zum Teil ihren Glanz und nichteheliche und gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften nehmen zu. Zusätzliche Informationen: http://www.law.uu.nl/priv/cefl/Reports/ pdf/Italy02.pdf POLEN Man lebt manchmal aus Entscheidung, manchmal aus Notwendigkeit und manchmal auf Probe zusammen. Was auch immer der Grund ist, zahlreiche Paare in Italien ziehen diesen Lebensstil im Allgemeinen der Ehe vor. Der Entwurf eines neuen Phänomens für Italien, während in anderen Ländern, vor allem den skandinavischen, eine Realität jetzt gefestigt ist. Die zunehmende Erwerbstätigkeit der Frauen führte zu einer Erhöhung ihrer wirtschaftlichen Unabhängigkeit und zur Möglichkeit für die Frau, unterschiedliche gesellschaftliche Rollen zu wählen. Folglich nahm nicht nur die Bedeutung der Ehe als Form der wirtschaftlichen Sicherung ab, sondern auch die Wahrnehmung der Attraktivität der Ehe und Mutterschaft als Form der wichtigsten Tätigkeit im Leben änderte sich. Gegenwärtig ist die Zahl verheirateter und unverheirateter Paare mit Kindern nicht hoch. Die häufigste Familieneinheit hat nur ein Kind. Obwohl man auch kinderreiche Familien findet, nimmt ihre Zahl jedes Jahr weiter ab. Familien mit einem Kind machen 46,9 % aller Familien aus, Familien mit zwei Kindern 36,2 % und Familien mit drei oder mehr Kindern 16,9 %. Im Moment wird das Zusammenleben in Italien nicht durch spezielle Normen geregelt. In der Erwartung, dass diese Lücke geschlossen wird, gibt es viele Gesetze, die einem das Zusammenleben versagen. Da es sich auch um eine Beziehung handelt, aus der keine Pflichten auf rechtlicher Ebene direkt abgeleitet werden können, kann das Zusammenleben die wirtschaftlichen Regelungen zwischen zwei Eheleuten, die sich trennen oder scheiden lassen, beeinflussen: Wer mit einer Person zusammenlebt und einen Unterhaltsscheck erhält, kann dieses Recht verlieren, wenn die Der Prozentsatz verheirateter Paare mit Kindern ist auf dem Land höher (60,8 %) als in den Städten. Der Prozentsatz verheirateter Paare mit vielen Kindern ist auf dem Land mehr als doppelt so hoch (25,3 %) als in städtischen Gebieten/Städten. 59 3 - Interculturalità Die aktuelle Situation der Familien in Polen ist von einer Zunahme der Familien mit alleinerziehendem Elternteil gekennzeichnet. Familien mit alleinerziehendem Elternteil sind meist alleinerziehende Mütter (90.6%). Im Jahr 2002 waren 25,8 % von ihnen Geschiedene, 17,5 % Ledige und 15,6 % Witwen. Die größte Gruppe der alleinerziehenden Väter sind Witwer – 32,1 %, die meist auf dem Land zu finden sind. wohlhabenden Mittelschichten.Arbeiterfamilien sind oft größer als Familien der Mittelschichten. Die Zahl alleinerziehender Eltern steigt. Der Anteil derer, die sich für die Ehe entscheiden, ist auf einem Rekordtief. Viele leben stattdessen zusammen und ziehen Kinder auf, ohne die Formalität eines Trauscheins. Die Scheidungsrate derer, die wirklich heiraten, ist erstens höher als je zuvor und zudem die höchste in Westeuropa. Die Entscheidung, zu heiraten und Kinder zu bekommen, wird zunehmend später im Leben getroffen. Das Durchschnittsalter der Frauen, die zum ersten Mal heiraten, betrug 2003 24,3 Jahre, das der Männer 26,6 Jahre. Informelle Beziehungen, die einzig und allein auf emotionalen Bindungen beruhen und von einem gemeinsamen Haushalt begleitet sind, werden immer beliebter. Diese Lösung ist besonders bei jungen Leuten beliebt und wird als „Ehe auf Probe“ bezeichnet. Informelle Beziehungen, die mehr und mehr zunehmen, werden meist von Leuten im Alter zwischen 28 und 32 Jahren eingegangen. Zusätzliche Informationen: http://www.statistics.gov.uk/cci/nugget. asp?id=951 http://www.statistics.gov.uk/cci/nugget. asp?id=7475 Kulturell bedingtes Feiern von Ereignissen im Privatleben und im Arbeitsumfeld FRANKREICH Heute werden Ehen häufiger geschieden als in der Vergangenheit. 2004 beschlossen Familiengerichte die Auflösung von 51.000 Ehen. Zwischen 2003 und 2004 stieg die Zahl der Scheidungen um 123 % und die der Trennungen um etwa das Vierfache. In mehr als zwei Dritteln der Fälle wurde die Scheidung von der Frau eingereicht. Alle Ereignisse werden privat gefeiert, und so organisiert jede Person sie nach ihrem Geschmack. Geburtstage werden im Allgemeinen mit der Familie oder Freunden gefeiert. Der Namenstag einer Person wird weniger häufig gefeiert als früher, ausgenommen bei praktizierenden Katholiken, deren Zahl zurückgeht. Auch wenn sich das Land stark vom Christentum abgewendet hat, werden Taufe und Erstkommunion immer noch gefeiert und bleiben Referenzpunkte selbst in nicht praktizierenden Familien. Auch Bestattungen können entweder religiös oder nichtreligiös sein. VEREINIGTES KÖNIGREICH Die durchschnittliche Kinderzahl pro Familie liegt jetzt bei 1,7 und ist im Vergleich zum Durchschnitt von 2,4, den vor einigen Jahren jeder kannte, deutlich gesunken. Aufgrund der steigenden Zahl der Frauen in langfristigen Karrieren, die Beruf und Betreuung von mehr als einem Kind für zu schwierig halten, sind kleinere Familien heute üblicher. Viele Paare gründen viel später eine Familie, wiederum weil sie sich auf der Karriereleiter befinden und daher nicht genug Zeit für mehr als ein oder zwei Kinder haben. Es besteht jedoch ein ausgeprägter Unterschied in der Familiengröße zwischen den weniger gut ausgebildeten ärmeren Schichten und den höher gebildeten, Im Gegensatz zu angelsächsischen Ländern gibt es jedoch keine spezielle Verleihungszeremonie fürAbschlüsse und Diplome. Obwohl Hochzeiten und Hochzeitstage in unterschiedlichem Ausmaß gefeiert werden. Bürofeiern beim Eintreten des Ruhestands, bei Hochzeiten, Geburten, zu Weihnachten, an Geburtstagen usw. hängen insgesamt von der Arbeitsatmosphäre und dem Verhältnis, das man zu seinen Kollegen hat, ab. Entsprechende Büros geben häufig eine Party. 60 3 - Interculturalità DEUTSCHLAND ITALIEN Fast alle Deutschen feiern gern ihren Geburtstag, aber nur ein geringer Teil von ihnen feiert Namenstag. Es ist üblich, mit Freunden und der Großfamilie in ein Restaurant zu gehen, um wichtige Tage zu feiern. Die Art und Weise, wie diese besonderen Ereignisse gefeiert werden, hängt sehr stark von den Traditionen der einzelnen Familien ab. Manche Deutschen feiern gerne in den Geburtstag „hinein“, d. h. die Feier beginnt schon am Abend vor dem eigentlichen Ereignis. Viele feiern ihren Geburtstag privat mit ihrer Familie oder Freunden, indem sie sie zu einem köstlichen Essen einladen. Es ist auch beliebt, an seinem Geburtstag zu Kaffee und selbstgebackenem Kuchen einzuladen. Die Feier findet normalerweise in privater Atmosphäre zu Hause oder in einem Restaurant statt. Dies hängt von den Wohnbedingungen und der Zahl der Gäste ab. POLEN Die Polen sind noch immer der Meinung, dass Familienfeiern überschwänglich gefeiert werden sollten. Junge Leute feiern Namenstage und Geburtstage meist in einer Kneipe unter sich, während die ältere Generation diese Anlässe mit den engeren Familienmitgliedern und Freunden zu Hause feiert. Die Geburt eines Kindes, die Taufe oder Erstkommunion wird mit vielen Gästen gefeiert. Wenn es sich um ein wichtiges Ereignis in der Familie handelt, wird das Ereignis (je nach Wohnbedingungen) meist zu Hause oder in einem Restaurant organisiert. Hochzeiten sind traditionell ein besonders wichtiges Ereignis. Dazu wird eine große und kostspielige Party in einem Restaurant oder Club organisiert. Hochzeiten und Hochzeitstage werden unterschiedlich gefeiert. Eine Hochzeit besteht normalerweise aus zwei Teilen – einer Zeremonie auf einem Standesamt als dem offiziellen Teil, und einer Zeremonie in der Kirche. Vor dem Tag des großen Ereignisses feiert man gewöhnlich eine Party mit Freunden und Kollegen, einen sogenannten Polterabend. Nach der Zeremonie in der Kirche feiern viele diesen besonderen Tag mit ihren Familien, Verwandten und Freunden in einer privaten Umgebung, andere ziehen ein Restaurant usw. vor. Verschiedene Jahrestage, Schulabschlussprüfungen, allgemeine Erfolge oder Beförderungen bieten die Möglichkeit zum Feiern. Die Polen neigen dazu, mit den engsten Familienmitgliedern in einer Kneipe, einem Restaurant oder im Freien zu feiern. Seit einiger Zeit sind Grillpartys sehr beliebt geworden. Die Geburt eines Kindes, die Taufe eines Kindes, die Erstkommunion oder die protestantische Konfirmation werden traditionell mit der Familie zu Hause oder in einem Restaurant gefeiert. Am Arbeitsplatz hängt alles von der Art des Unternehmens ab. Die Mitarbeiter von staatlichen Behörden, Dienstleistungsunternehmen, Privatunternehmen und Produktionseinrichtungen verfahren alle unterschiedlich. An jedem dieser Orte bestehen soziale Bindungen zwischen den Mitarbeitern auf verschiedenen Stufen. Auch die Einstellung der Unternehmensleitung ist wichtig, da sie solchen Bräuchen positiv oder negativ gegenüberstehen kann. Generell können wir das Verschwinden des Brauches, private Anlässe am Arbeitsplatz zu feiern, beobachten. Wenn man eine neue Stelle antritt, lädt man sehr wahrscheinlich seine neuen Kollegen zu einer Art Feier ein, die wir „Einstand“ nennen. Diese Party wird üblicherweise nach der offiziellen Arbeitszeit („nach Feierabend“) auf der Arbeit abgehalten. Viele laden ihre Kollegen auch an ihrem Geburtstag zu einem gemeinsamen Drink und Imbiss ein. Dies hängt immer von der Art des Unternehmens, in dem man arbeitet, und von den üblichen Abläufen am Arbeitsplatz ab. 61 3 - Interculturalità VEREINIGTES KÖNIGREICH stärken und die Moral zu erhöhen. Fast jeder feiert seinen Geburtstag, aber nur sehr wenige im Vereinigten Königreich feiern ihren Namenstag. Die Kinder haben fast immer irgendeine Art Geburtstagsparty mit einem Geburtstagstee, einem Kuchen mit Kerzen, Luftballons, Spielen und Partytüten zum Mitnachhausenehmen für die Gäste. Die Erwachsenen feiern oft mit einem Essen im Restaurant oder zu Hause, einer Nacht in der Kneipe oder einer Party in einem gemieteten Saal. Hochzeiten variieren von extrem üppig bis sehr einfach. Mehr und mehr Paare, die heiraten, wenden sich von kirchlichen Trauungen ab zugunsten einer Zeremonie in einem Standesamt oder einem der vielen Orte, die jetzt über eine Lizenz zur Trauung von Leuten verfügen. Hochzeiten finden im Allgemeinen nur an einem Tag statt und bestehen aus der Zeremonie, in der sich das Paar das Eheversprechen gibt, gefolgt von einem Essen (das unabhängig von der Tageszeit, in der es stattfindet, als Hochzeitsfrühstück bezeichnet wird) und einer Art Tanz am Abend. Am Geburtstag eines Kindes ist es üblich, Karten zu schicken und Geschenke zu bringen. Dies ist auch bei Taufen der Fall, obwohl sich heute ebenso wie bei Hochzeiten weniger Leute dafür entscheiden, ihre Kinder taufen zu lassen. Erstkommunion ist in praktizierenden katholischen Familien üblich und wird normalerweise von einer Zusammenkunft im Zuhause des Kindes gefolgt. Große Feiern finden üblicherweise zum silbernen (25 Jahre), rubinenen (40 Jahre), goldenen (50 Jahre) und diamantenen (60 Jahre) Hochzeitsjubiläum statt. Traditionelle Einstellung zum eigenen Zuhause. Bereitschaft, Gäste einzuladen, und Gastfreundschaft FRANKREICH Man sollte nicht uneingeladen vorbeikommen, nicht einmal um einen Freund oder eine Freundin zu besuchen. Jeder achtet die Privatsphäre des anderen. Das Wochenende ist eine Zeit, die man mit eingeladenen Verwandten und Freunden genießt. Abgesehen von gelegentlichen Ausnahmen haben Nachbarn nur sehr wenig Kontakt zueinander. DEUTSCHLAND Es ist nicht üblich, bei deutschen Bekannten ohne Einladung „vorbeizuschauen“. Bei engeren Freunden sollte man selbst urteilen, ob ihnen spontane Besuche willkommen sind oder nicht. Es ist jedoch immer besser, ihnen im Voraus mitzuteilen, dass man kommt. Wenn man zum Essen oder zu einer Feier eingeladen ist, bringt man normalerweise ein kleines Geschenk, mehr eine Geste der Wertschätzung, wie Pralinen, eine Flasche Wein oder Blumen, mit. Der Gastgeber wird sich bestimmt freuen, wenn man ihm am nächsten Tag entweder persönlich oder telefonisch dankt. In vielen Büros gibt es die Tradition Kuchen mitzubringen und mit Kollegen zu teilen, wenn man Geburtstag hat. Arbeitnehmer in Städten trinken oder essen vielleicht zusammen entweder in der Mittagspause oder nach der Arbeit in einer örtlichen Bar oder Kneipe. ITALIEN Wenn man zum Abendessen in das Haus von Freunden eingeladen ist, ist es höflich, eine gute Flasche Wein oder Blumen für den Gastgeber mitzubringen. An vielen Arbeitsplätzen gibt es eine jährliche Weihnachtsfeier, doch für andere öffentliche und religiöse Feier tage bekommen die Arbeitnehmer lediglich frei, um zu feiern, wie sie wollen. In vielen Großunternehmen, insbesondere in den größeren Städten, geht man an Abenden aus, um den Teamgeist zu POLEN Die Polen sind ein Volk, das für seine Gastfreundschaft berühmt ist. Die älteren Generationen der Polen leben noch nach 62 3 - Interculturalità dem Grundsatz „Ein Gast im Haus, Gott im Haus“ (polnisches Sprichwort), und viele ältere Menschen führen offene Häuser, d. h. die Gesellschaft von Gästen ist jederzeit willkommen. Die jüngere Generation ist nicht so offen, da sie ihr Zuhause als Rückzugsort behandelt und der Ansicht ist, dass Besuche nur auf Einladung stattfinden oder vorher angekündigt werden sollten. Daher sollte man den Gastgeber vorher informieren, wenn man beabsichtigt, jemand zu besuchen. Besuche am späten Abend sind nicht sehr willkommen. Wenn man bei jemandem zu Hause eingeladen ist, ist es ein Zeichen guten Benehmens, Blumen und/oder eine Flasche Wein mitzubringen. Der Besuch sollte nicht über 22.00 Uhr hinausgehen, es sei denn, der Gastgeber bittet einen, länger zu bleiben. Geschäftsbesuche werden außerhalb der Wohnung am Arbeitsplatz oder an einem neutralen Ort, z. B. in einem Restaurant, organisiert. sagen Sie „salut“, „bonjour“, oder „au revoir“ oder „ciao“, „à demain“, ohne unbedingt die Hände zu schütteln; in der Mittagszeit heißt es „bon appétit“, oder etwas ungezwungener „bonap“ (kurz für bon appétit). Wenn Sie freitags jemanden treffen, wünschen Sie sich gegenseitig „bon week end “ (ein schönes Wochenende), und montags „bonne semaine“ (eine schöne Woche). Ansonsten „à demain“ (bis morgen), „à plus“ (man sieht sich), „à bientôt“ (bis bald), und „à toute’ für „à tout à l’heure“ (bis später). In bestimmten Abteilungen eines Unternehmens ist das ungezwungenere „tu“ beliebt, und man kann sich auch einen Kuss auf die Wange geben. Dies hängt alles vom Grad der Vertrautheit ab. Für Kollegen in einer ähnlichen Position ist es üblich, sich am Morgen auf die Wange zu küssen. Da die mediterrane Kultur vorherrscht, ist es auch üblich jemandem auf die Schulter zu klopfen, den anderen zu berühren, oder zu trösten oder zu ermutigen, indem man ihn in den Armen hält. Dies sollte mit Vorgesetzten vermieden werden, mit denen wir die Hände schütteln, doch es hängt von der Art der Arbeitsumgebung ab. In der Werbung, im Journalismus und in der Ausbildung beispielsweise kann die Verwendung des familiären „tu“, das gegenseitige Küssen auf die Wangen und Umarmen auch mit Vorgesetzten üblich sein. VEREINIGTES KÖNIGREICH Die meisten Menschen haben eine entspannte Einstellung dazu, andere in ihr Zuhause einzuladen, und dies kann oft nur auf eine Tasse Kaffee am Morgen oder Tee am Nachmittag und ein Schwätzchen sein. Viel mehr Menschen im Vereinigten Königreich haben jetzt regelmäßig Freunde zum Essen zu Besuch, und es wird berichtet, dass junge Leute heutzutage lieber kochen und zusammen essen als auszugehen. Dinnerpartys sind im Allgemeinen ungezwungen und entspannt, und es ist üblich, dem Gastgeber etwas zu trinken (z. B. eine Flasche Wein) und vielleicht ein paar Blumen oder Pralinen mitzubringen. DEUTSCHLAND „Guten Morgen“ ist die häufigste Art des Grußes bis zum Mittag. „Guten Tag“ wird bis ca. 18.00 Uhr verwendet. „Guten Abend“ sagt man nach 18.00 Uhr. Viele Leute sagen auch einfach „Hallo“. „Auf Wiedersehen“ sagt man, wenn man sich verabschiedet. Die Kurzform ist „Wiederseh´n“. Das italienische Wort „Ciao“ sowie „Tschüs“, „Tschö“ oder „Tschüssi“ können auch verwendet werden, um sich zu verabschieden. „Mahlzeit“ sagt man zu anderen Kollegen am Arbeitsplatz während der Essenszeiten. Dies verbindet einen Gruß mit dem Wunsch, dass dem jeweiligen Kollegen sein Essen schmeckt. Förmliche und ungezwungene Arten des Begrüßens und Sichverabschiedens. Verhalten, Körpersprache und Augenkontakt. FRANKREICH Sie sollten generell die Hände schütteln und „bonjour“ sagen, wenn Sie jemanden treffen, den Sie kennen, und etwas ungezwungener 63 3 - Interculturalità „Kissing and bowing“ sind im Gegensatz zum Gruß mit Händedruck keine deutschen Sitten. Bei offiziellen Veranstaltungen oder beim ersten Treffen spielt der Händedruck eine entscheidende Rolle. Sie werden sofort ein anderes allgemeines Merkmal feststellen, nämlich dass die Deutschen sich gleichermaßen die Hand geben, wenn sie „Hallo“ und „Auf Wiedersehen“ sagen. Aber dies ist unter jüngeren Leuten in einer mehr und mehr entspannten und ungezwungenen Umgebung selten geworden. Ein Kuss auf die Wange ist relativ selten und normalerweise auf die jüngere Generation beschränkt. • grüßt eine Person, die den Raum betritt, die bereits anwesenden Personen. Der Gruß wird von einer leichten Beugung des Kopfes begleitet. In Polen muss man nicht die Hände schütteln und sich verabschieden, jedoch wird es in offiziellen Situationen häufig und zwischen Männern auch in nichtoffiziellen Situationen praktiziert. Wenn wir es mit einer größeren Gruppe zu tun haben, können wir das Händeschütteln mit jedem Einzelnen weglassen. Es ist besser alle gemeinsam zu grüßen oder sich von allen auf einmal zu verabschieden. Zusätzliche Informationen: http://www.handbuch-deutschland.de Beim Händeschütteln sollte man daran denken, die ganze Hand zu halten und einen angenehmen Gesichtsausdruck zu haben. Und das Wichtigste dabei ist, der gegrüßten Person in die Augen zu schauen. Es ziemt sich nicht, die Hand der gegrüßten Person zu lange zu halten oder heftig zu schütteln. ITALEN Die Italiener grüßen Freunde mit zwei leichten Küssen auf die Wange, zuerst rechts, dann links. Auch wenn es sich nur um Bekannte handelt, ist diese Art des Grußes sowohl bei der Begrüßung als auch beim Abschied üblich. Bei der ersten Vorstellung ist jedoch das Händeschütteln die Norm. Außerdem grüßen sich Männer, die sich kennen, abgesehen vom Händeschütteln durch Schulterklopfen mit der linken Hand und Frauen, die sich kennen, häufig, indem sie sich auf die Wangen küssen. Viele Italiener gestikulieren viel, während sie sprechen, und einige haben ziemlich gerne Körperkontakt. Viele sind jedoch reservierter und akzeptieren das Eindringen in ihren persönlichen Raum nicht. Eine für Polen charakteristische und traditionelle Art des Grüßens oder Sichverabschiedens ist der Brauch, dass ein Mann der Frau, die er grüßt oder von der er sich verabschiedet, die Hand küsst. Jedoch ist nicht jeder Pole gewohnt, Frauen so zu grüßen, und nicht jede Polin möchte sich die Hand küssen lassen. POLEN Augenkontak t während eines direk ten Gesprächs ist von wesentlicher Bedeutung. Der Körperabstand, der während eines Gesprächs gehalten wird, hängt von der Art der Beziehung ab, die wir mit unserem Gesprächspartner haben. In Polen können wir bei privatem Kontakt so nahe zum Gesprächspartner sein, dass wir ihn berühren; Flüstern ist auch möglich. Wenn wir ein Gespräch mit einem Bekannten führen, entspricht der Körperabstand, der uns trennt normalerweise der Länge der ausgestreckten Arme. Die Grußformen neigen in letzter Zeit dazu, sich zu ändern. Es lassen sich jedoch allgemeine Regeln aufzeigen, wer wen grüßt und wie gegrüßt wird. Wenn man sich trifft: • grüßt ein Mann eine Frau; • grüßt eine jüngere Person eine ältere; • grüßt eine Person niedrigeren Rangs oder niedrigerer Position eine höher gestellte; • grüßt ein Student oder Schüler seinen Lehrer; • grüßt der Gastgeber seine Gäste; • grüßt eine einzelne Person die Gruppe; Wenn wir ein Gespräch mit einer Person führen, 64 3 - Interculturalità die sich in einer schwierigen Situation befindet, ist es in Polen oft üblich, ihr auf die Schulter zu klopfen oder sie zu tätscheln, um sie zu trösten. Alles hängt jedoch vom Grad der Vertrautheit der Gesprächspartner ab, wobei wir uns umso häufiger berühren, je vertrauter unsere Beziehung ist. Paare, die sich beispielsweise in einem Restaurant unterhalten, sitzen sich eher gegenüber als nebeneinander. erwartet. Das Weg- oder Nachuntensehen könnte als mangelndes Interesse interpretiert werden. Pünktlichkeit und Einstellung zum Zeitmanagement FRANKREICH Die Franzosen sind im Allgemeinen pünktlich, man wird jedoch gut von Ihnen denken, wenn Sie zu einem Termin zu spät kommen, weil es zeigt, wie beschäftigt Sie sind. Besprechungen beginnen oft mit Verspätung und dauern länger als geplant, auch in die Mittagspause oder den Abend hinein. Manche Unternehmen legen die Zeit des Beginns und des Endes von Besprechungen jetzt zusätzlich zur Tagesordnung fest. Während einer Unterhaltung sollte man nicht Kaugummi kauen, nicht gleichzeitig essen und sprechen und kein Vokabular verwenden, das für die Situation nicht angemessen ist. VEREINIGTES KÖNIGREICH Es ist allgemeine Praxis, sich am Arbeitsplatz die Hände zu geben, wenn man jemand begrüßt und auch wenn man sich verabschiedet. Wenn man jemanden zum ersten Mal trifft, sagt man normalerweise „Nice to meet you“ oder „Pleased to meet you“ (Freut mich, Ihre Bekanntschaft zu machen.). Eine Verneigung ist nicht nötig, es sei denn, man sollte die Queen treffen. Es gilt jedoch noch immer als höflich, aufzustehen und jemanden zu grüßen, der den Raum nach einem betritt. Händeschütteln ist in sozialen Situationen nicht mehr verbreitet; wenn man jemanden zum ersten Mal trifft, genügt es normalerweise, „Hello. Nice to meet you“ (Hallo. Freut mich, Ihre Bekanntschaft zu machen.) zu sagen. Wenn man eine Person bereits sehr gut kennt, kann man sie auf die Wange küssen. In dieser Situation würden sich zwei Männer wahrscheinlich die Hand geben. Wenn man sich verabschiedet, würde man normalerweise „Goodbye“ oder eher nur „bye“ sagen, und wenn es das erste Mal war, dass man diese Person getroffen hat, würde man vielleicht sagen: „It was nice to meet you.“ (Es hat mich gefreut, Ihre Bekanntschaft zu machen.) DEUTSCHLAND Die meisten Deutschen schätzen Pünktlichkeit in offiziellen und gesellschaftlichen Situationen. Die Deutschen sind dafür bekannt, dass sie Pünktlichkeit für eine große Tugend halten. Es ist höflich, bei privaten Verabredungen pünktlich zu sein, insbesondere wenn man zum Essen eingeladen ist. Geschäftliche Besprechungen beginnen auch immer rechtzeitig, daher muss man pünktlich sein. Dennoch ist es insbesondere bei einem festen Treffen wichtig, sich telefonisch zu entschuldigen und die Verspätung zu erklären. ITALEN Am Arbeitsplatz wird Pünktlichkeit erwartet, auch wenn Verspätungen geduldet werden, solange es eine gute Entschuldigung gibt und die Verspätung nicht zur Gewohnheit wird. Es ist höflich, bei einer geschäftlichen Besprechung, aber auch bei einem privaten Termin über die Verspätung zu informieren. Abgesehen vom Grüßen oder Sichverabschieden ist es nicht üblich, den anderen zu berühren, und vielen wäre jeglicher körperliche Kontakt unangenehm, es sei denn, sie kennen sich äußerst gut. Männer sollten besonders vorsichtig sein, einen annehmbaren Abstand von weiblichen Bekannten zu halten. Üblicherweise wird während eines Gesprächs Augenkontakt An Universitäten beginnen die Vorlesungen immer nach 15 Minuten, dem sogenannten „akademischen Viertel“. 65 3 - Interculturalità Die Sensibilität gegenüber dem Zeitmanagement steigt, und in privaten Firmen wird es mehr gefördert als in öffentlichen. Die Aktivitäten werden sowohl im Privatleben als auch im gesellschaftlichen Leben immer mehr geplant. Kraftausdrücke hören, und mit Sicherheit sollte man sie in den meisten Arbeitssituationen vermeiden. Nützliche interkulturelle Kommunikationstipps Zusätzliche Informationen: http://www.lifeinitaly.com/potpourri/ business.asp • Anerkennen, dass gute Sprachkenntnisse nicht (inter)kulturelle Kompetenz bedeuten. • Um Rückmeldung bitten, um zu bestätigen, dass der andere verstanden hat, was Sie wirklich mitgeteilt haben. • Zum Absender mit eigenen Worten zurückschreiben, wie man seine Mitteilung verstanden hat. • Ausdrücke, Jargon, Akronyme und Metaphern, die durch kulturelle Bedeutungen gebunden sind, vermeiden. • Das Verstehen einer Metapher oder Analogie bestätigen, wenn man sie von jemandem aus einer anderen Kultur hört – insbesondere, wenn sie sinnvoll ist. • Auf die Stille hören – sie bedeutet Unterschiedliches in verschiedenen Kulturen. • Beobachten, bevor man reagiert. • Einen Kulturinformanten/-dolmetscher ausfindig machen. • Versuchen, die Logik in einer anderen Kultur – den Zusammenhang zwischen Erscheinung, Verhaltensweisen und Werten – kennen zu lernen. • Spaß haben, kalkulierte Risiken eingehen und aus eigener Erfahrung lernen. POLEN In Polen erleben wir gerade einen Wandel der Einstellung zur Arbeit. Die Arbeit ist zum grundlegenden Wert geworden. Die Arbeitgeber messen der Arbeitsqualität und der Produktivität der Arbeitnehmer viel größere Bedeutung bei. Daher ist das Zeitmanagement im Leben junger Polen zunehmend wichtiger geworden. Wenn wir wissen, dass wir es zu einem verabredeten Termin nicht rechtzeitig schaffen, sollten wir die Person, die auf uns wartet, über diese Tatsache informieren. Wenn wir wiederholt zu spät kommen, nehmen uns offizielle Ansprechpartner und andere als verantwortungslos und inkompetent wahr. An Universitäten und Hochschulen existiert der implizite Brauch, dass die Studenten nach dem geplanten Start der Veranstaltungen 15 Minuten, d. h. das akademische Viertel, auf den Dozenten warten. VEREINIGTES KÖNIGREICH Im Vereinigten Königreich wird sowohl in förmlichen als auch in sozialen Situationen Pünk tlichkeit er war tet. Und ständiges Zuspätkommen wird häufig missbilligt. Bei einer Verspätung, insbesondere bei einer Besprechung oder einem ähnlichen Termin, wird unbedingt erwartet, dass man jede Anstrengung unternimmt, vorher anzurufen, um die Verspätung zu erklären und sich zu entschuldigen. Die meisten Menschen sind immer noch schockier t, wenn sie auf der Straße 66 3 - Interculturalità Literaturhinweise Centre for Intercultural Learning - Canadian Foreign Service Institute, URL: http://www.intercultures.gc.ca Kit “Intercultural awareness”, ein Arbeitsdokument, das innerhalb des Ergo-in-Net-Projekts produziert wurde und auf nationalen Berichten beruht, die von den Projektpartnern geschrieben wurden, URL: http://www.ergoinnet.net (auf „Resources“ klicken). Sue, D.W., Arredondo, P.& McDavis, R.J. 1992 Multicultural counselling competencies and standards. A call to the profession. Journal of Counselling and Development 70. Sue, D.W., Ivey, A.E.& Pedersen, P.B. 1996 A theory of a multicultural counselling and therapy. Pacific Grove, CA: Brooks/Cole. Tomlison-Clarke, S. 2000 Assessing outcomes in a multicultural training course: a qualitative study. Counselling Psychology Quarterly 13 (2). Torres, S., Ottens, A. & Allen, J. 1997 The multicultural infusion process: a research-based approach. Counsellor Education & Supervision 37. Launikari, M. & Puukari, S. edited 2005 Multicultural guidance and counselling. Theoretical Foundations and best practices in Europe, Institute for Educational Research, University of Jyväskylä 67 04 Kapitel Anerkennung schulischer/ akademischer und beruflicher Abschlüsse 68 Von der Anerkennung zur Transparenz der Abschlüsse Kriterium für die Transparenz von Abschlüssen ist ein Versuch, die Abschlüsse anzugleichen. Das Ziel der Erreichung der Transparenz hat drei Hauptansätze: Wir versuchen folgende Fragen zu beantworten: • Den von Einzelpersonen erhaltenen Diplomen und Hochschulzeugnissen wird ein Diplomzusatz/eine Zeugniserklärung beigefügt. • Einrichtung einer nationalen Stelle als ersten Beratungs- und Informationspunkt für Menschen, die Schwierigkeiten bei der Anerkennung ihrer Zeugnisse oder Abschlüsse haben. Diese Organisation i s t d a s N e t z we r k d e r N a t i o n a l e n Informationszentren für die akademische Anerkennung (NARIC) zu finden unter http:// www.enic-naric.net. • Erarbeitung gemeinsamer Werkzeuge und Ressourcen für diejenigen, die mit der Anerkennung der Abschlüsse befasst sind, usw.26 a) „Berechtigt mich mein Abschluss, einen bestimmten Studiengang in einem europäischen Land zu studieren?“ b) „Erlaubt mir mein Abschluss, in einer bestimmten Stelle in einem europäischen Land zu arbeiten?“ Fall a) betrifft die Möglichkeit der Belegung eines Studiengangs an einer Universität (siehe Abschnitt „Die Anerkennung von Abschlüssen für akademische Zwecke“). Fall b) betrifft die Möglichkeit, mit dem vorhandenen Zeugnis und den vorhandenen Abschlüssen eine Stelle zu suchen (siehe Abschnitt „Die Anerkennung von Abschlüssen für Arbeitszwecke“). Die Anerkennung von Abschlüssen für akademische Zwecke Transparenz heißt Abschlüsse und Unterlagen, die der Arbeitnehmer oder Student besitzt, in ganz Europa leicht übersetzbar zu machen. Das In der EU sollen die nationalen H o c h s c h u l b i l d u n g s s y s te m e b i s 2 010 angeglichen werden (Bologna-Erklärung 27 ): 26 h t t p : // e u r o p a . e u / r a p i d / p r e s s R e l e a s e s A c t i o n . d o ? r e f e r e n c e = I P / 0 6 / 1148&format=HTML&aged=0&language=FR&guiLanguage=fr Der europäische Qualifikationsrahmen: eine neue Methode, die Qualifikationen in ganz Europa zu verstehen, Brüssel, 5. September 2006: Der EQR wird für eine gemeinsame Sprache zur Beschreibung von Abschlüssen sorgen, die den Mitgliedstaaten, Arbeitgebern und Einzelpersonen helfen wird, die Abschlüsse über die diversen Bildungs- und Ausbildungssysteme der EU hinweg zu vergleichen. 27 Die Bologna-Erklärung, gemeinsame Erklärung der am 19. Juni 1999 versammelten Europäischen Bildungsminister; URL: http://www.bologna-berlin2003.de/pdf/bologna_declaration.pdf. In Bezug auf den Bologna-Prozess siehe alle Einzelheiten in Kapitel 7.riferimenti nel capitolo 7 69 4 - Anerkennung schulischer/akademischer und beruflicher Abschlüsse ein dreijähriger Bachelor-, ein zweijähriger M aster- und ein dreijähriger D ok torStudiengang. Trotzdem wird die Anerkennung von Zeugnissen und Abschlüssen durch die Vielzahl akademischer Qualifikationen und der beharrlichen unterschiedlichen Struktur der Bildungssysteme verkompliziert. Ve r f a h r e n s w e i s e n , v e r b e s s e r t d i e öffentliche Information über die Rechte der Bürger zur Unterstützung bei der Erreichung der Anerkennung ihrer Abschlüsse. b) Die wichtigsten Grundsätze für die Anerkennung von im Zielland regulierten Berufen sind, dass das Zeugnis in Bezug auf Arzt-, Sanitäter-, Apotheker- und Architektenberufe automatisch anerkannt wird. Für die anderen regulierten Berufe richten die Richtlinien 89/48EWG und 92/51/ EWG ein allgemeines nichtautomatisches Anerkennungssystem für Zeugnisse ein, das dem Antragsteller auf Anerkennung die Chance gibt, „ausgleichende Maßnahmen“ zu erhalten. Zusätzliche Informationen sind erhältlich unter: http:// w w w2.trainingvillage.gr/et v/library/ certification/main.asp Was die Transparenz und Anerkennung eines Zeugnisses oder einer akademischen Studienzeit im Ausland für akademische Zwecke anbetrifft: a) Werkzeuge zur Transparenz und Anerkennung von Diplomen für akademische Zwecke wie von Europass angegeben (siehe: http:// europass.cedefop.eu.int, siehe auch Abschnitt „Europass-Dokumente“). b) Das ECTS-System angehäufter und übertragbarer Credits, das über eine mehr als zehnjährige Erfahrung mit Erasmus verfügt, kann bei Studienzeiten im Ausland helfen. c) Für Berufe, die im Zielland nicht geregelt sind, ist die Valorisierung des Zeugnisses und der Abschlüsse das Vorrecht des Arbeitgebers. Falls der Abschluss einer Person nicht anerkannt wird oder die Person Probleme beim Finden einer dem Abschluss entsprechenden Stelle hat, muss sich die Person mit den nationalen Informationszentren in Verbindung setzen. c) Der Diplomzusatz, ein Begleitdokument für ein akademisches Zeugnis, macht genaue Angaben zu den vom Hochschulabgänger erzielten Ergebnissen mit bestätigter Anwesenheit im Studiengang und einer Beschreibung der Lehrmethode. Gegenwärtig existieren keine Gemeinschaftsrichtlinien, die die gegenseitige Anerkennung der Zeugnisse auferlegen, und es gibt kein Zeugnis, das automatisch in jedem Mitgliedstaat anerkannt werden kann. Die für die berufliche Anerkennung und Transparenz relevanten Dokumente und Websites sind: • Ein Leitfaden zum allgemeinen A nerkennungssystem beruflicher A bschlüsse (h t t p://e u r o p a.e u.i n t/ comm/internal_market/qualifications/ index_en.htm). • Der Verhaltenskodex des jeweiligen Berufes. • Datenbank der regulierten Berufe. • Die nationalen Informationsstellen, die den Zugang zu beruflichen Bildungsund Ausbildungssystems ermöglichen (ht tp://w w w2.trainingvillage.gr/et v/ transparency/fr/refpoint.asp). • D i e Euro p as s - D o kumente ( h t t p:// europass.cedefop.eu.int), siehe auch Abschnitt „Europass-Dokumente“). Die Anerkennung von Abschlüssen für Arbeitszwecke In Bezug auf die Anerkennung und Transparenz für berufliche Zwecke: a) Mehrere europäische Richtlinien wurden angekündigt (http://www.cedefop.gr). Die letzte Änderung (20.04.2004) verdeutlicht und vereinfacht die Regeln, steigert die Liberalisierung der Leistungserbringung, schafft Autonomie in der Anerkennung der Abschlüsse und Flexibilität in den 70 4 - Anerkennung schulischer/akademischer und beruflicher Abschlüsse Verfahren zur Anerkennung von Abschlüssen Europass-Dokumente Europass ist eine Initiative zur Förderung der Mobilität und des lebenslangen Lernens unter Arbeitnehmern und Lernenden in Europa. Es ist eine Sammlung von Dokumenten, die dazu gedacht ist, Ihre Qualifikation, Ihre Abschlüsse und Erfahrungen in einem europäischen Standardformat festzuhalten. Es wird Ihnen helfen, Ihre Qualifikation und Ihre Abschlüsse Arbeitgebern und Bildungseinrichtungen im Ausland leichter verständlich zu machen. Dies ist nützlich, wenn Sie in der EU Arbeit suchen oder studieren wollen. In diesem Abschnitt versuchen wir, folgende Fragen zu beantworten: • „Was muss ich tun, wenn ich einen U n i ve r s i t ä t s s tu d i e n g a n g i n e i n e m europäischen Land belegen will?“ • „Was kann ich tun, wenn ich eine bestimmte Stelle in einem europäischen Land bekommen will?“ Die jeweilige Situation in jedem der fünf Projektmitgliedsländer ist einzeln dargestellt. Die Anerkennung akademischer Abschlüsse ist im Abschnitt „Akademische Abschlüsse“ und die der beruflichen Abschlüsse ist im Abschnitt „Berufliche Abschlüsse“ beschrieben. Die Europass-Dokumente, welche in allen offiziellen EU-Sprachen zur Verfügung stehen, sind: • D e r Eu ro p a s s - Le b e n s l a u f i s t e i n e verbesserte Version des europäischen Lebenslaufs und gibt die Ausbildung, berufliche und persönliche Erfahrung usw. in analytischem und standardisiertem Format wider. • Der Europass- Mobilitätsnachweis ist ein Dokument über die transnationale Mobilität für Lernzwecke, was heißt, dass der Besitz solcher Erfahrungen leichter zu kommunizieren ist. Es ersetzt den Europass-Ausbildungsnachweis, der seit 2000 verwendet wurde. • Der Europass-Diplomzusatz dokumentiert Hochschulbildungsleistungen von Einzelpersonen. Er wird von derselben Einrichtung ausgestellt, die das Diplom/ Abschlusszeugnis ausgestellt hat und soll ab 2005 allen neuen Hochschulabgängern ausgestellt werden. • D i e Eu ro p a s s - Ze u g n i s e rkl ä ru n g i s t ein Dokument, das Berufs - und Berufsausbildungszeugnisse ergänz t und die beruflichen Abschlüsse und die erworbene Qualifikation erklärt. • Der Europass - S prachenpass ist ein Dokument, in dem Einzelpersonen ihre sprachlichen Fertigkeiten und ihre kulturellen Kenntnisse verzeichnen können. Es basiert auf dem gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen, der der europäische Standard zur Kennzeichnung des Niveaus der Sprachkenntnisse wird. Akademische Abschlüsse Die A nerkennung eines akademischen Abschlusses bedeutet, dass ein von einer Universität in einem EU - Mitgliedstaat ausgestelltes Diplom/Zeugnis „akademisch“ dem in einem anderen Staat, ob EU-Mitglied oder nicht, ausgestellten entspricht, so dass Einzelpersonen ihre Ausbildung ohne Nachteile in dem Gastland fortsetzen können. Es gibt keine EU-Bestimmungen, die zur gegenseitigen Anerkennung von Abschlüssen verpflichten, weil jeder Mitgliedstaat für sein Bildungssystem selbst verantwortlich ist. Das NARIC-Netzwerk kann über die Anerkennung von Zeugnissen und Studienzeiten in EUL ändern informieren und Rat er teilen (http://europa.eu.int/comm/education/ programmes/socrates/agenar_en.html). Außerdem werden die Erfahrungen des Erasmus - Programms jährlich von ISCO (ht t p://w w w.isco.org.uk ) beschrieben, die auch Listen über Erasmus-Praktika für britische Staatsbürger in anderen EU-Ländern zur Verfügung stellt. Die Bedingungen, Ver fahren und Dokumente für die Anerkennung eines H ochschulzulassungszeugnisses eines 71 4 - Anerkennung schulischer/akademischer und beruflicher Abschlüsse EU - Bürgers, der einen Undergraduate S tu d i e n g a n g a n e i n e r U ni ve r s i t ä t i n einem Mitgliedstaat belegen will, und die entsprechenden Themen für einen Bürger, der einen Graduate-Studiengang belegen will, sind in den folgenden Abschnitten beschrieben. Für die Bewerbung zur Zulassung zu einem BTS - (Brevet de Technicien Supérieur) Studiengang wendet man sich am besten im März an den Universitäts-SAIO (Service Académique d’Information et d’Orientation) und füllt das elektronische (regionale) Registrierungsformular aus. Die Rektorate, die auch Académies genannt werden, sind aufgelistet unter: http://www.education.gouv.fr/pid167/lesacademies-et-les-inspections-academiques. html Für die Bewerbung zur Zulassung zu PostBaccalauréat- Schulen, insbesondere jenen im Sek tor der sozialen A rbeit, Sanitäterstudiengänge, Technik und der Künste, muss man sich ab November für die Zulassung im September des folgenden Jahres an die Schulen wenden. Anerkennung des Hochschulzulassungszeugnisses eines EU-Bürgers, der sich an einer Universität eines Mitgliedstaats in einen Undergraduate-Studiengang einschreiben will Frankreich Im Allgemeinen wird eine Person berücksichtigt, solange sie ein EU-/EWR(Europäischer W ir tschaf tsraum 2 8 ) oder Schweizer Student ist, der die Qualifikation für einen Universitätsstudiengang der ersten Stufe besitzt. Generell reicht der Besitz eines Zeugnisses der höheren Sekundarschulbildung entsprechend dem „baccalauréat“ (Abitur) z u s a m m e n m i t g u te n f r a n zö s i s c h e n Sprachkenntnissen aus. Für Nicht-EU - Länder ist es ratsam, sich an die französische Botschaft im eigenen Herkunftsland oder, sofern vorhanden, das CEF (Centre d’études pour la France) zu wenden. Informationen sind auf der Website des Außenministeriums zu finden und auch in verschiedenen Sprachen verfügbar: http:// www.diplomatie.gouv.fr/fr/france_829/ venir-france_4062/etudier-france_4247/ index.html Es gibt kein zentrales Gremium für Bewerbungen. Bewerber müssen sich direkt an die Universität wenden, an der sie studieren wollen. Für Nicht-EU- oder EWR-Studenten sind Vorzulassungsanträge (Demande d’Admission Préalable - DAP) bei der Bewerbung für die beiden ersten Universitätsjahre und das erste Jahr der Architekturschulen zwingend vorgeschrieben. Von März bis Juni steht ein Vorregistrierungsverfahren, im Allgemeinen auf der Website der Universität, zur Verfügung. Für einen Vorbereitungskurs zur Aufnahme in französische „Grandes Ecoles“. Außerdem gibt es eine nationale Registrierungswebsite, die EU-Studenten unter http://www.education.gouv.fr/ cid18/classes-preparatoires-aux-grandesecoles-c.p.g.e.html zur Verfügung steht. Deutschland Die Kultusminister der 16 Bundesländer haben ihren Wunsch bekräftigt, den Zugang zur Universitätsausbildung in Deutschland zu fördern und zu erleichtern. Für die Bewerbung zur Zulassung zu einen Studiengang müssen Bewerber im April ein Formular für jedes IUT (Institut Universitaire de Technologie) ausfüllen. Nichtdeutsche Bewerber müssen normalerweise die folgenden Anforderungen erfüllen, 28 Die zum EWR gehörenden Länder sind die EU-Länder sowie Island, Liechtenstein und Norwegen. 72 4 - Anerkennung schulischer/akademischer und beruflicher Abschlüsse um für deutsche Universitätsstudiengänge angenommen zu werden: • Im Zweifelsfall kann die Universität die Zeugnisanerkennungsstelle konsultieren. • Studienbewerber für eine deutsche Fachhochschule können sich mit den oben erwähnten Dokumenten direkt bei dieser Institution bewerben; die Fachhochschule konsultiert normalerweise die zuständige r e g i o n a l e A n e r ke n n u n g s s t e l l e f ü r Zeugnisse. • Die Zeugnisse der Bewerber müssen den Zugang zur Universität im Herkunftsland zulassen. • Die Zeugnisse müssen die Anforderungen der Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen erfüllen. • Die Bewerber müssen ausreichende Kenntnisse der deutschen Sprache nachweisen. Interessante Information: 50 Fachhochschulen w urd e d ie Au fg a b e zu g ew iesen, d ie Voraussetzungen für die Zulassung zu einer zentralen Organisation mit Namen ASSIST (http://www.uni-assist.de) zu prüfen. Die Bewerber können sich normalerweise direkt an die Universität wenden, an der sie studieren wollen, und müssen folgende Dokumente vorlegen: Italien • Ihr Originalzeugnis, das nachweist, dass sie berechtigt sind, sich im Herkunftsland um einen Studienplatz zu bewerben. Dieses Zeugnis sollte sowohl in der Ursprungssprache und in einer Übersetzung ins Deutsche (die Übersetzung ist nicht immer not wendig, Bewerber sollten das Akademische Auslandsamt fragen) vorgelegt werden. • Wenn die Universität eine Zulassungsprüfung verlangt, müssen die Bewerber das Dokument (im Original) vorlegen. • Bewerber aus Ländern, deren Diplome in Deutschland nicht unmittelbar anerkannt werden, 29 müssen das Abschlusszeugnis des Studienkollegs vorlegen. Wenn Zeugnisse der Sekundarschulbildung nicht anerkannt werden können, können die Bewer b er ein Stu d ienko l l e g in Deutschland (http://www.studienkollegs. de) besuchen, um angemessene Informationen in Bezug auf ein Studium auf Universitätsniveau zu erhalten. Das Abschlusszeugnis des Studienkollegs oder die sogenannte Feststellungsprüfung lässt den Zugang zu einer Universität zu. • Dokumente, die ausreichende deutsche Sprachkenntnisse nachweisen. Inhaber akademischer Titel, die im Ausland erworben wurden, können deren Anerkennung durch die zuständigen italienischen Stellen beantragen. Diese Stellen sind Universitäten (Ministerialerlass 50 9/19 9 9 und Gesetz 148/2002). Die italienischen Universitäten d efinieren d ie L ehr vo r sc hr i f ten ihrer Studiengänge autonom in ihren institutionellen Lehrbestimmungen (Regolamento Didattico di Ateneo). Diese Vorschriften bestimmen den Namen und die Ausbildungsziele, den allgemeinen Rahmen der Lehraktivitäten, die in das Curriculum aufzunehmen sind, die Anzahl der Credits, die für jede Lehraktivität zu vergeben sind, und die Abschlussdissertation. Sie sind auch verant wor tlich für die Beurteilung ausländischer akademischer Titel und ihren Vergleich mit italienischen akademischen Titeln und die Anerkennung von Studienzeiten im Ausland, um zur Hochschulbildung zugelassen zu werden, das Universitätsstudium fortzusetzen und italienische Universitätsabschlüsse zu erwerben. Zusammen mit der an den Rektor der i t a l i e n i s c h e n U n i ve r s i t ä t g e r i c hte te n 29 Zeugnisse der Sekundarschulbildung oder Universitätszulassungsprüfungen der folgenden Länder erlauben normalerweise den direkten Zugang zu deutschen Universitäten: Österreich, Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Griechenland (Zulassungsprüfung), Irland, Island, Italien, Liechtenstein, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Schweden, Schweiz, Slowenien, Spanien (Zulassungsprüfung) und Vereinigtes Königreich. Bewerber aus anderen europäischen Ländern sollten die Datenbank des DAAD konsultieren. 73 4 - Anerkennung schulischer/akademischer und beruflicher Abschlüsse Bewerbung müssen folgende Dokumente vorgelegt werden: Die Anerkennung ausländischer Sekundarschulabschlüsse kann sich aus speziellen bilateralen Verträgen mit anderen Ländern ergeben. • Das Originalabschlusszeugnis der höheren Sekundarschulbildung. Eine offizielle Übersetzung ins Italienische und eine Erklärung der Gültigkeit des Titels durch das italienische Konsulat im Herkunftsland müssen beigefügt sein. • Ein Zeugnis, das die gegebenen Universitätsprüfungen und die Studiengänge für jede Prüfung aufführt. Dies muss wiederum im Original vorgelegt werden und von einer Übersetzung ins Italienische begleitet sein. Das Zeugnis muss vom italienischen Vertreter im Herkunftsland validiert sein. • Der akademische Titel im Original. • Drei Passfotos. Alle Informationen in Bezug auf die Dokumente, die den Bewerbungen beizufügen sind, können von den italienischen Studentenbüros oder den Auslandsstudentenbüros an jeder italienischen Universität erteilt werden. POLEN Ausländische Schulabschlusszeugnisse, die den Zugang zur Hochschulbildung im Ausland zulassen, werden als solche in Polen anerkannt. Sie müssen jedoch den Satz enthalten, dass sie dem Inhaber den Zugang zu Hochschulen im eigenen Land erlauben. Wenn das Zeugnis keinen solchen Satz enthält, sollte die Schule, die das Zeugnis ausstellt, diese Tatsache in einer separaten Bescheinigung bestätigen. Das Ergebnis der Beurteilung wird nach drei Monaten in Form eines Erlasses des Rektors bekannt gegeben. Es kann führen zur: Nach der Verordnung des Ministers für Volksbildung über die Regeln und Verfahren zur Nostrifikation im Ausland erworbener Zeugnisse (5. Oktober 1997) muss jedes ausländische Schulzeugnis im Ausstellungsland legalisiert und der örtlichen Bildungsbehörde (kuratorium oświaty)) in Polen zur Anerkennung (Nostrifikation) vorgelegt werden. • Anerkennung (equipollenza) des ausländischen akademischen Titels. • teilweisen Anerkennung des ausländischen Titels, was entweder die Möglichkeit von Kompensationsformen, die Einschreibung in einen einjährigen Zwischenkurs oder das Schreiben und Erörtern einer neuen Abschlussarbeit beinhaltet. • Z u rü ck we i s u n g d e s A n t r a g e s a u f Anerkennung. Zeugnisse, die in Ländern ausgestellt wurden, mit denen Polen eine Vereinbarung über gegenseitige Anerkennung von Abschlüssen30 hat, müssen den örtlichen Bildungsbehörden nicht zur Anerkennung vorgelegt werden. EU-Bürger mit Wohnsitz in Italien können ihre Dokumente direkt der gewählten Universität vorlegen. EU-Bürger mit Wohnsitz im Ausland, Nicht-EU-Bürger und Personen, die ihren Wohnsitz entweder im Ausland oder in Italien haben, jedoch kein Visum besitzen, müssen ihre Dokumente dem diplomatischen Vertreter des ausländischen Landes vorlegen, auf das sich der Titel bezieht. Der Vertreter wird das Formular der gewählten Universität zusenden. Allgemeine Zulassungsvoraussetzungen: • Kandidaten polnischer Herkunft, die im Ausland leben, und Ausländer, die in Polen studieren wollen, müssen nachweisen, dass sie fließend polnisch sprechen, wenn die Gastuniversität dies verlangt. Wenn sie nicht polnisch sprechen, müssen sie einen 30 Bilaterale Vereinbarungen wurden mit der Tschechischen Republik, der Slowakischen Republik, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Jugoslawien, Kroatien, Slowenien, Estland, Vietnam, Kuba, der Mongolei, Lettland, Libyen, Syrien, der Russischen Föderation, Armenien und Moldawien geschlossen. Unter diesen Ländern sind auch jene, die die Rechtsnachfolge zu den von der früheren UdSSR unterzeichneten Verträgen unterzeichnet haben: Weißrussland, Ukraine, Kasachstan, Usbekistan und Tadschikistan. 74 4 - Anerkennung schulischer/akademischer und beruflicher Abschlüsse • • • • Sprachkurs (etwa ein Jahr) belegen und die Abschlussprüfung ablegen. Kandidaten für ein Kunst- oder Sportstudium müssen besondere Anforderungen erfüllen und eine Eignungsprüfung bestehen. Die Kandidaten können sich direkt bei den Universitäten oder beim Ministerium für Bildung bewerben. Es wird erwartet, dass sie das Formular bei den polnischen Vertretern in ihrem Land ausfüllen. Ein der polnischen Immatrikulationsbescheinigung entsprechendes Dokument und eine Gesundheitsbescheinigung muss vorgelegt werden. Ausländische Studenten müssen ihre Gebühren (3.000 Euro) und Unterkunft zahlen, können jedoch von der polnischen Regierung ein Vollstipendium für die Lebenshaltungskosten erhalten. Von Studenten, die kein Stipendium erhalten, werden keine Studiengebühren verlangt. ermöglichen würden, eine Universität des eigenen Landes zu besuchen, gelten als ausreichend qualifiziert für das Studium a n e i n e r U n i ve r s i t ä t i m Ve re i n i g te n Königreich. Obwohl ein Bewerber jedoch den Mindestabschluss für die Zulassung von britischen Hochschulstudiengängen haben kann, muss dieser Abschluss nicht unbedingt für alle Studiengänge ausreichen. Beispielsweise erfordern einige Studiengänge wie Medizin, Jura und Zahnmedizin ein höheres Bildungsabschlussniveau. Weitere Informationen über die Gleichwertigkeit von Abschlüssen im Vereinigten Königreich können vom britischen NARIC erteilt werden. Für einen schriftlichen Vergleich wird eine Standardgebühr von 30 £ erhoben. Für allgemeinen Rat erstellt das NARIC eine internationale Vergleichsdatenbank: http:// www.naric.org.uk Bewerber können sich auch an die weltweiten Büros des British Council wenden. Das British Council kann allgemeine Informationen über die britische Hochschulbildung und die Anerkennung nichtbritischer Abschlüsse im britischen Hochschulsystem erteilen. Weitere Informationen sind erhältlich unter: http:// www.britishcouncil.org/where Vereinigtes Königreich Alle Bewerber um britische Vollzeitstudiengänge müssen sich über das zentralisierte UCASSystem (http://www.ucas.ac.uk) bewerben. Die Bewerber können sich für maximal sechs Studiengänge bewerben. Die Zulassungsvoraussetzungen für britische Studiengänge werden in Bezug auf britische Prüfungen entweder als Noten oder als Tariff point scores beschrieben. Daher ist es die Entscheidung der Universität, ob sie bestimmte Abschlüsse für einen Studiengang akzeptiert. Bewerbern mit nichtbritischen Abschlüssen wird empfohlen, ihre Situation vor der Bewerbung mit den Stellen der ausgewählten Universität zu besprechen. Anerkennung von Universitätsabschlüssen von EUBürgern, die sich an einer Universität eines Mitgliedstaates in GraduateStudiengänge (Master, Doktor) einschreiben wollen Frankreich Die meisten Universitäten haben Grundkenntnisse über Abschlusszeugnisse, die in EU-Ländern ausgestellt wurden. Ihr Zulassungsbüro oder internationales Büro sollte imstande sein, Informationen darüber zu erteilen, was es für seine Institution akzeptiert. Die Bedingungen für die Zulassung zu einem Master- oder Doktorstudiengang hängen von der Entscheidung der Universität („Grandes Ecoles“) ab. Ein abgeschlossener dreijähriger Studiengang (Bachelor oder ähnlich) aus einem anderen EU-Land wird normalerweise für Masterstudiengänge akzeptiert. Die Auswahl Bewerber mit A bschlüssen, die ihnen 75 4 - Anerkennung schulischer/akademischer und beruflicher Abschlüsse Deutschland der Kandidaten hängt von den Kriterien ab, die von den pädagogischen Teams des jeweiligen Studiengangs festgelegt sind. Allgemein gesagt bedeutet dies: Wenn ein Research Bachelor im anderen Land erfolgreich war und die Durchschnittsnote angemessen ist, ist die Zulassung zu einem selektiven Masterstudiengang erfolgreich. Die Bedingungen für die Zulassung zu einem Master- oder Doktorstudiengang hängen von der Entscheidung der Gastuniversität ab. Deutschland bietet eine breite Palette internationaler Masterstudiengänge an, von denen einige teilweise oder ganz in Englisch gelehr t werden. Ein abgeschlossener dreijähriger Studiengang (Bachelor oder ähnlich) aus einem anderen EU-Land wird normalerweise für Masterstudiengänge akzeptiert. Die Fakultät und die Universitätsgremien legen die Auswahlkriterien fest. Zur Zulassung zu einem Masterstudiengang werden häufig gute Noten im akademischen Erststudiengang auf dem gewählten Gebiet verlangt. Ein besonderer Fall kann sein, wenn Studenten in angewandten Künsten, Betriebswirtschaft oder Industrie, die ein zweijähriges BTS (entspricht einem HND-Diplom im Vereinigten Königreich) absolviert haben und einen Abschluss in Betriebswirtschaft oder anderen Bereichen im Ausland erwerben wollen, ab dem dritten Jahr an einer europäischen Universität beginnen. E s g i bt keine s tre n g e Ko ntro ll e d e r französischen Sprachkenntnisse, doch ein Zeugnis über Französisch als Fremdsprache ist von Vorteil. Masterstudiengänge, die ausschließlich in Englisch gelehrt werden, sind ziemlich selten. Die meisten Fachhochschulen beschränken den Zugang zu Studiengängen der zweiten Stufe. Insgesamt setzen nur 30 % der Studenten der ersten Stufe ihr Studium mit einem Masterstudiengang fort. Daher brauchen Studenten, die sich für einen Masterstudiengang bewerben, überdurchschnittliche Noten von einer akkreditierten Hochschule. Bewerber für Doktorstudiengänge in Frankreich müssen ausgezeichnete akademische Noten in früheren Masterstudiengängen nachweisen. Im Allgemeinen hängt die Zulassung vom Wesen des Programms ab: Ein Research Master wird einem Professional Master vorgezogen. Am besten setzt man sich direkt mit dem Professor in Verbindung, der für die Forschungsabteilung verantwortlich ist und sendet ihm das Bewerbungsformular. Veröf fentlic hung en, M it teilung en und Arbeitserfahrung werden selbstverständlich berücksichtigt. Wenn der Student bereits eine Masterarbeit geschrieben hat, wird dies positiv bei seiner Auswahl berücksichtigt. Bewerber für Doktorstudiengänge müssen ausgezeichnete Noten in einem akademischen Studiengang der zweiten Stufe nachweisen. Kandidaten mit ausländischen Abschlüssen müssen weitere Bedingungen erfüllen, z. B. Prüfungen oder erfolgreiche Teilnahme an Vorlesungen und Kursen, die von der Universität gehalten werden. Das Fakultätsgremium kann ausländische akademische Titel anerkennen. Bewerbungen sollten dem Zulassungsbüro der Universität geschickt werden. Der erste Schritt ist das Finden eines „Doktorvaters“, d. h. eines Professors, der bereit ist, die Forschungs- und Doktorarbeit während des Doktorstudiums zu betreuen. Es gibt eine Vielzahl von „Doppeldiplomen“, d. h Diplome, die von zwei oder mehr französischen und ausländischen Hochschulen gemeinsam erstellt wurden. Eine Reihe von ihnen gehören dem technischen Bereich an. Für deutsch-französische Universitäten siehe unter http://www.dfh-ufa.org und für französisch-italienische unter http://www. universita-italo-francese.org Eine besondere Form der Förderung von Studenten, die an ihrem Doktorgrad arbeiten, sind die Graduiertenkollegs. Dies sind Gruppen von zehn bis fünfzehn Leuten, die für einen bestimmten festgelegten Zeitraum an einer gegebenen Aufgabe arbeiten. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (http://www.dfg. 76 4 - Anerkennung schulischer/akademischer und beruflicher Abschlüsse de) unterstützt die Einrichtungen finanziell. Titel können als gleichwertig mit italienischen anerkannt werden, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind: Wenn sich der Student in ein Austauschprogramm oder für ein Studienjahr (oder ein Semester) oder als Gast einschreiben will, kann er die komplizierten Anerkennungsverfahren vermeiden. • Italienische oder EU-Staatsangehörigkeit des Bewerbers. • Der italienische akademische Abschluss, oder der ausländische akademische Titel ist als gleichwertig mit italienischen anerkannt. • Offizielle Dokumente, die besagen, dass der ausländische Titel nach dreijährigem Studium und Forschung verliehen wurde. Mit Italien, Österreich, der Slowakei, Lettland, Polen, Spanien, Frankreich, den Niederlanden, der Schweiz und Ungarn bestehen bilaterale Vereinbarungen zur Anerkennung von Titeln. Vereinbarungsunterlagen sind unter http:// www.anabin.de (auf „Dokumente“ klicken) zu finden. Der Rat der Gastuniversität ist berechtigt, ausländische T itel anzuerkennen. Die Bewertung durch die Universität beginnt generell mit einem Vergleich der Studiengänge. Die Universitäten können die Bewerber bitten, einen italienischen Sprachtest abzulegen, bevor sie einem Graduate - Studiengang nachgehen. ITALIA Die Universitäten sind für die Zulassung von EU - Bürgern zu Graduate -Studiengängen in Italien zuständig. Die Bewerber müssen jedoch ihre Bewerbung für die Einschreibung zusammen mit allen notwendigen Dokumenten, die ins Italienische übersetzt und von der entsprechenden italienischen Behörde legalisiert sind, direkt an den Rektor der gewählten Universität schicken. POLEN Inhaber ausländischer Hochschulabschlusszeugnisse, die sich in weiterführende Studiengänge in Polen einschreiben wollen, müssen sich bei dem Fakultätsgremium oder einer anderen organisatorischen Einheit einer polnischen Hochschule bewerben, die den akademischen Grad des doktor in einem wissenschaftlichen Bereich verleihen darf. Die Anerkennung ausländischer akademischer Titel kann auch in bilateralen oder internationalen Vereinbarungen festgelegt sein 31. In diesem Fall werden sie nach diesen Vereinbarungen geregelt und können automatisch anerkannt werden. Ausländische wissenschaftliche Titel werden in Polen auf der Grundlage der Verordnung des Vorsitzenden des Ministerrats über die Regeln und VerfahrenzurNostrifikationimAuslanderworbener akademischer Grade (22. Juli 1991) anerkannt. Das Anerkennungsverfahren entspricht dem der Hochschulabschlusszeugnisse. Die Fakultäten können akademische Grade nostrifizieren und den Grad des doktor habilitowany verleihen. Für die Zulassung zu einem Ph.D.-Studiengang (dottorato di ricerca) in Italien muss man eine Prüfung bestehen, die aus zwei Teilen, einem schriftlichen und einem mündlichen, besteht. Im Allgemeinen erfordert die Einschreibung in einen Ph.D.-Studiengang für Italiener oder Bürger anderer EU-Länder einen Universitätsabschluss der zweiten Stufe (Master). Ausländische 31 Internationale und bilaterale Vereinbarungen für gegenseitige Diplomanerkennung bestehen mit: Argentinien, Australien, Ecuador, Frankreich, Deutschland, dem früheren Jugoslawien, Malta, Mexiko, dem Vereinigten Königreich, Slowenien, San Marino, Spanien, der Schweiz, der UNESCO (arabische und europäische Staaten) und den Ländern des Europarates. Die entsprechenden Informationen sind auf der Website des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten erhältlich: http://www. esteri.it Die Anerkennung österreichischer akademischer Titel beruht auf einer internationalen Vereinbarung, die durch das Gesetz 322/2000 geregelt ist. In diesem Fall besteht keine Frist für die Einreichung von Bewerbungen, und die Anerkennung erfolgt durch Verwaltungs-, und nicht durch akademische Behörden. 77 4 - Anerkennung schulischer/akademischer und beruflicher Abschlüsse Wenn Bewerber aus einem Land kommen, mit dem Polen Vereinbarungen zur Anerkennung von Abschlüssen geschlossen hat 32, entsprechen ihre beruflichen Titel den polnischen, sofern die Hochschulen, die diese Abschlusszeugnisse ausgestellt haben, staatlich anerkannt sind. sind, der Universität selbst obliegt. Bewerber mit nichtbritischen Abschlüssen sollten ihre Situation vor der Bewerbung mit den Stellen der ausgewählten Universität besprechen. Die meisten Universitäten haben Grundkenntnisse über Abschlusszeugnisse, die in EU-Ländern ausgestellt wurden. Das Zulassungsbüro oder internationale Büro sollte imstande sein, Informationen darüber zu erteilen, was es für seine Institution akzeptiert. Die Zulassungsvoraussetzungen sind die gleichen wie für die Zulassung zu einem Studiengang der ersten Stufe: • Kandidaten polnischer Herkunft, die im Ausland leben, und Ausländer, die in Polen studieren wollen, müssen nachweisen, dass sie fließend polnisch sprechen, wenn die Gastuniversität dies verlangt. Wenn sie nicht polnisch sprechen, müssen sie einen Sprachkurs (etwa ein Jahr) belegen und die Abschlussprüfung ablegen. • Die Kandidaten können sich direkt bei den Universitäten oder beim Ministerium für Bildung bewerben. Es wird erwartet, dass sie sich bei den polnischen Vertretern in ihrem Land melden und dort das Formular ausfüllen. • Ein der polnischen Immatrikulationsbescheinigung entsprechendes Dokument und eine Gesundheitsbescheinigung muss vorgelegt werden. • Ausländische Studenten müssen ihre Gebühren (3.000 Euro) und Unterkunft in Polen zahlen, können jedoch von der polnischen Regierung ein Vollstipendium für die Lebenshaltungskosten erhalten. Von Studenten, die kein Stipendium erhalten, werden keine Studiengebühren verlangt. Bewerber, die weitere Informationen über die Gleichwertigkeit ihrer Abschlüsse im Vereinigten Königreich wünschen, können sich an das britische NARIC wenden: http://www. naric.org.uk Für einen schriftlichen Vergleich wird eine Standardgebühr von 30 £ erhoben. Für allgemeinen Rat erstellt das NARIC eine internationale Vergleichsdatenbank. Bewerber können sich an die weltweiten Büros des British Council wenden. Das British Council kann allgemeine Informationen über die britische Hochschulbildung und die Anerkennung nichtbritischer Abschlüsse im britischen Hochschulsystem erteilen. Weitere Informationen sind erhältlich unter http:// www.britishcouncil.org/where Die Education UK Website bietet auch nützliche Informationen für Leute, die an einem Studium im Vereinigten Königreich interessiert sind: http://w w w. educationuk.org Berufliche Abschlüsse Die Europäische Kommission hat Systeme für die Anerkennung von Abschlüssen und Ausbildungen eingerichtet, um EU-Bürgern zu ermöglichen, ihre Ausbildung und ihren Abschluss in einem anderen EU-Land voll zu nutzen. Es gibt zwei Möglichkeiten. Vereinigtes Königreich Bewerber für Aufbaustudiengänge im Vereinigten Königreich müssen sich direkt bei der betreffenden Universität bewerben, da die Entscheidung, ob bestimmte Abschlüsse für einen bestimmten Aufbaustudiengang geeignet • Der Beruf ist im Zielland nicht reguliert, daher ist eine Anerkennung von Abschlüssen nicht 32 Länder, deren akademische Abschlusszeugnisse in Polen anerkannt werden sind: Tschechische Republik, Slowakische Republik, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Jugoslawien, Kroatien, Slowenien, Estland, Vietnam, Kuba, Mongolei, Lettland, Libyen, Syrien, Russische Föderation, Armenien, Moldawien, Deutschland und Österreich. Die Vereinbarungen mit Syrien, Libyen, dem früheren Jugoslawien, Kroatien, Slowenien, Deutschland und Österreich betreffen jedoch nur den doktor-Grad (die Grade doktor habilitowany und profesor sind ausgeschlossen, jene mit Deutschland und Österreich erkennen den Grad des doktor nur für akademische Zwecke an). 78 4 - Anerkennung schulischer/akademischer und beruflicher Abschlüsse notwendig und die Bürger können aufgrund ihrer Ausbildung oder ihrer Abschlüsse nicht gesetzlich daran gehindert werden, in dieses Land zu gehen und dort zu arbeiten. Normalerweise werden die Formalitäten der Einstellung eines Arbeitnehmers, der ein europäischer Bürger ist, vom Arbeitgeber übernommen. • Der Beruf ist reguliert. Hier gibt es wiederum zwei Möglichkeiten: • Die Abschlüsse für den Beruf wurden auf EU-Ebene koordiniert (Ärzte, allgemeine Krankenpfleger/-schwestern, Zahnärzte, Hebammen, T ierär z te, A potheker, Architekten). In diesem Fall werden ihre nationalen Abschlüsse grundsätzlich automatisch anerkannt und erlauben ihnen, den Beruf in jedem EU - Land auszuüben. Vor der endgültigen Entscheidung, ins Ausland zu gehen, sollte man Unterlagen über die folgenden Dinge vom nächstgelegenen EURES-Ratsbüro einholen: • Beschäftigungsmöglichkeiten (wenn es einen wirklichen Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern in dem Sektor gibt, in dem Arbeit gesucht wird, werden Anerkennungsprobleme in der Regel schnell gelöst). • Praktische Bedingungen für das Arbeiten im Ausland. Wenn man in hochstrukturierten Wirtschaftsbereichen (wie z. B. in der chemischen oder Metallindustrie oder anderen Zweigen der herstellenden Sektoren) sucht, ist es wichtig, sich eine ausreichend klare Vorstellung über die Beschäftigungsbedingungen in dem betreffenden Land oder Gebiet und die Dokumente, die alle erworbenen beruflichen Abschlüsse belegen können, zu verschaffen. Die Konsularbüros können detaillierte Informationen über die vorhandenen Möglichkeiten in den Zielländern erteilen. • Die „erste Kontaktstelle“ im Zielland. D e r B e r u f ( R e c ht s a nw a l t , I n g e ni e u r, Psychologe usw.) ist im Gastland reguliert. In diesem Fall müssen die Bürger dort einen Antrag auf Anerkennung ihrer Abschlüsse stellen. Die zuständigen Stellen haben vier Monate, um zu antworten. Wenn sich die Ausbildung entweder in Bezug auf Dauer oder Inhalt wesentlich von der im Gastland unterscheidet, können die zuständigen Stellen einen Nachweis über zusätzliche Berufserfahrung, eine Anpassungszeit oder eine Eignungsprüfung verlangen. Wenn die tatsächlichen Abschlüsse und die gesamte Berufserfahrung berücksichtigt werden, wird dies die Anerkennung von Zeugnissen offensichtlich erleichtern. Dieses Thema wird im Abschnitt „Was ein EU-Bürger tun muss, um Zugang zu einem regulierten Beruf zu erhalten“ behandelt. Eine EU-Website über berufliche Abschlüsse ist: http://europa.eu.int/comm/internal_ market/qualifications/ Der Link zur Datenbank der regulierten Berufe nach Ländern ist: http://europa.eu.int/comm/internal_ market/qualifications/regprof/regprofs/ dsp_bycountry.cfm Das ECVET-Projekt zur Anerkennung von Berufsausbildungscredits Die gleichen Prinzipien gelten, wenn der Bewerber selbstständig ist. Einige EU Länder können besondere Abschlüsse für Berufe wie im Friseur- (in Frankreich), Bau-, Versicherungswesen oder Handel verlangen. In diesen Fällen müssen die Bewerber nachweisen, dass sie ihren Beruf für die von der EU festgelegte Zeitspanne (im Allgemeinen fünf oder sechs Jahre) als Selbstständige ausgeübt haben. D as P rojek t mit dem N amen EC V E T – European Credit System for Vocational Education and Training – ist ein europäisches System zur Anhäufung (Kapitalisierung) und Übertragung von Credits für Berufsausbildung in Europa. Das System befindet sich im Durchführbarkeitsstadium. Es ermöglicht die Dokumentation, Validierung und Anerkennung im Ausland erzielter L e r n e r g e b n i s s e s owo h l i n fo r m e l l e n 79 4 - Anerkennung schulischer/akademischer und beruflicher Abschlüsse Berufsausbildungs- als auch in nichtformellen Zusammenhängen. Es beruht auf der Validierung und Anhäufung der individuellen Kompetenzen, die für die Erreichung eines Abschlusses erforderlich sind. Der erste Schritt ist, zu prüfen, ob der Beruf in Frankreich reguliert ist oder nicht. Um eine Liste der Berufsverbände zu erhalten, ist es nützlich, sich an die Chambre des metiers (Handwerkskammer), die nächstgelegene Arbeitsagentur: http://www.anpe.fr oder die Berufsverbände zu wenden. Eine vollständige Auflistung für regulierte Berufe befindet sich unter: ht tp://w w w.ciep.fr/enic-naricfr/ redipletr.htm#emploi Technisch gesehen beruht das ECVET auf der Beschreibung von Abschlüssen durch Kenntnisse, Qualifikationen und weiter gefasste Kompetenzen, die in Einheiten (Teile eines Abschlusses, die übertragen und angehäuft werden können) organisiert sind, und der Zuweisung von Credits zu Abschlüssen und Einheiten je nach ihrem relativen Gewicht. Ein vollständiges Handbuch über die Methodik und die Werkzeuge wird bis 2006 erwartet. Interessenten sollten sich auch mit dem französischen NARIC, dem CIEP – Centre International d’Etudes Pédagogiques – des Bildungsministeriums, in Verbindung setzen. Anfragen müssen an die Direction des Relations Internationales et de la Coopération (Anschrift: 110 rue de Grenelle, 75357 Paris SP 07) mit beglaubigten Kopien von Zeugnissen, die ins Französische übersetzt sind, gerichtet sein. Website: ht tp://w w w.ciep.fr/enicnaricfr/redipletr.htm#emploi, http://www. ciep.fr/enic-naricfr/index.htm Das ECVET muss ein europäisches dezentrales System sein, das auf einer freiwilligen Beteiligung der Mitgliedstaaten und der jeweiligen Beteiligten entsprechend den nationalen Gesetzen und Verordnungen über die Bewertung, Anerkennung, Zertifizierung und Qualitätssicherung beruht. Es liegt in der Verantwortung der Mitgliedstaaten, über die Umsetzung des ECVET auf nationaler Ebene zu entscheiden. Der Beruf des Ingenieurs ist in Frankreich nicht reguliert. Tatsächlich kann man in einem französischen Unternehmen als Ingenieur tätig sein, doch der Titel des ingénieur diplômé ist in Frankreich von der Commission des titres (http://www.commission-cti.fr/site_flash/ en/page4_2.htm) geregelt. Jedes Jahr kann eine Reihe ausländischer Institutionen um ein Gutachten von der Commission des titres zur Anerkennung als Lehrinstitut, das den französischen Titel des Ingénieur diplômé verleiht, bitten. Um diesen Titel zu erhalten, muss eine Person ein Verfahren der Validierung ihrer Erfahrung durchlaufen, wozu sie sich an ein Lehrinstitut wendet, das berechtigt ist, den Titel des Ingénieur diplômé zu verleihen. Das ECVET kann die Transparenz der: • Abschlüsse und Lernergebnisse, die am Ende eines Berufsausbildungsprogramms oder irgendeiner Art Lernweg erwartet werden, • Verfahren (z. B. Qualitätssicherungs-, Bewertungs- und Anerkennungsverfahren), • Lernprozesse (z. B. formelle, nichtformelle und informelle Lernprozesse und -wege), • Strukturen (z. B. Organisationen der Berufsausbildungssysteme, institutionelle Verantwortung von Beteiligten und Beratern usw.) Deutschland verlangen und fördern. Zusätzlich zu den von der EU regulierten Berufen sind folgende Berufe in Deutschland reguliert: Was ein EU-Bürger tun muss, um Zugang zu einem regulierten Beruf zu erhalten • Pädagogische Berufe: Lehrer, Erzieher, Sozialarbeiter, Altenpfleger, Familienhelfer. • Technische und handwerkliche Berufe: I n g e n i e u r e , Te ch n i ke r, t e ch n i s ch e Frankreich 80 4 - Anerkennung schulischer/akademischer und beruflicher Abschlüsse Assistenten, Handwerksmeister. • Berufe im Bereich der Produktion u n d Ko n t r o l l e vo n Le b e n s m i tt e l n : Lebensmittelprüfer. • Land- und Forstwirtschaft: Landschaftsarchitekten, Gartenbauingenieure, Forstbeamte. • Rechtsprechung: Anwälte, Richter, Notare. • W i r t s ch a ft s - u n d Re ch n u n g s p rü fe r, Steuerberater. Dokumente werden normalerweise benötigt: • Ein Dokument, das nachweist, dass der Antragsteller Bürger eines Mitgliedstaates ist. • Ein Zeugnis, das bescheinigt, dass der Antragsteller qualifiziert ist, den Beruf in dem Mitgliedstaat auszuüben. • Wenn der Beruf in dem Mitgliedstaat nicht reguliert ist, müssen die Antragsteller einen Nachweis vorlegen, dass sie ihn mindestens zwei der letzten zehn Jahre ausgeübt haben. Einige Berufe (Dolmetscher, Übersetzer, Konservatoren usw.) sind nur in einigen Bundesländern reguliert. Die zuständige nationale Stelle ist berechtigt zu prüfen, ob: Die Antragsteller müssen die Originaldokumente (oder beglaubigte Kopien) und Übersetzungen ins Deutsche vorlegen; und sie müssen Verwaltungsgebühren bezahlen. • regulierte Berufe, die im Gastland ausgeübt werden sollen, jenen entsprechen, für die die Bewerber in ihrem Herkunftsland voll qualifiziert sind; • Dauer und Inhalt ihrer Ausbildung sich nicht wesentlich von der Dauer und dem Inhalt der in Deutschland erforderlichen Ausbildung unterscheiden. Es gibt viele Regeln, die von Beruf zu Beruf und von Bundesland zu Bundesland variieren. Bewerber sollten sich an die zuständige Stelle in dem Bundesland wenden, in dem sie den Beruf ausüben wollen. Die zuständige Stelle hat vier Monate, um eine Entscheidung zu treffen (Anerkennung, Vorschlag von Kompensationsmaßnahmen, Ablehnung). Wenn die Berufe gleich sind und die Ausbildung im Wesentlichen ähnlich ist, erkennt die zuständige Stelle die Abschlüsse an. Wenn es wesentliche Unterschiede zwischen den Berufen oder zwischen der Dauer oder dem Inhalt der Ausbildung gibt, ist eine Ablehnung der Anerkennung der Abschlüsse nicht gerechtfertigt, sondern die zuständige Stelle kann Kompensationsmaßnahmen verlangen. Die Stelle prüf t auch, o b d i e vo r h a n d e n e B e r u f s e r f a h r u n g d i e Wissenslücken möglicherweise entweder ganz oder teilweise schließt. Eine Entscheidung zur A blehnung des Antrages oder zur Auferlegung von Kompensationsmaßnahmen muss gerechtfertigt sein und Widerspruch ist möglich. ITALIEN Anträge auf Anerkennung müssen zusammen mit einer vollständigen Liste der erforderlichen Dokumente an die zuständige Stelle in Deutschland geschickt werden. Folgende Für das Eingehen eines Beschäftigungsverhältnisses ist ein einfacheres Verfahren vorgesehen als für Bürger von Nichtgemeinschaftsländern. Sobald sie in Italien zur Arbeit zugelassen sind, In Italien wurden Bewerbern aus neuen Mitgliedsländern der Europäischen Union für die ersten beiden Jahre der Mitgliedschaft einige Zugangsbeschränkungen zum Arbeitsmarkt auferlegt. Das Kontingent der Bürger aus neuen Gemeinschaftsländern wurde nach einem Erlass des Vorsitzendes des Ministerrates auf 20.000 festgelegt. Dies ist die Anzahl der Personen, denen der Zugang zum italienischen Arbeitsmarkt für 2004 erlaubt wird. Die Zugangsvoraussetzungen zum italienischen Arbeitsmarkt sind jedoch nicht restriktiver als zum Zeitpunkt des Beitrittsvertrages und günstiger als die für Bürger von N i c htg e m e i n s c h a f t s l ä n d e r n g e l te n d e n Voraussetzungen (http://www.rassegna. it/2002/lavoro/articoli/rapporto-cnel/ europa.htm). 81 4 - Anerkennung schulischer/akademischer und beruflicher Abschlüsse genießen Bürger neuer Mitgliedstaaten in allen Aspekten der Beschäftigung und der Arbeitsbedingungen vollkommene Gleichbehandlung mit italienischen Arbeitnehmern. Sie sind von der Visumspflicht befreit und die Verwaltungsverfahren für die Erteilung der erforderlichen Arbeitserlaubnis werden vereinfacht. ist, muss man einen Nachweis vorlegen, dass man ihn mindestens zwei der letzten zehn Jahre ausgeübt hat, Originaldokumente (oder beglaubigte Kopien) und Übersetzungen vorlegen und Verwaltungsgebühren zahlen. POLEN Die festgelegten Beschränkungen gelten nicht: A ntr ä g e au f A ner kennun g b er u fli c her Abschlüsse sind der für den jeweiligen Beruf zuständigen Stelle vorzulegen. Der Arbeitgeber übernimmt die Formalitäten für einen EUBürger. Die Liste der zuständigen Stelle ist in der Datenbank der regulierten Berufe zu finden. • für Bürger neuer Gemeinschaftsstaaten, die zum Zeitpunkt des Beitritts in Italien beschäftigt und seit einem ununterbrochenen Zeitraum von mehr als 12 Monaten auf dem italienischen Arbeitsmarkt zugelassen sind; • für Bürger neuer Gemeinschaftsstaaten, die nach dem Beitritt in Italien für einen unterbrochenen Zeitraum von mindestens 12 Monaten in Italien gearbeitet haben; • für Menschen, die sich in Italien aufhalten und Ehegatten oder Kinder (unter 21 Jahren oder gesetzlich abhängig) eines Bürgers eines neuen Gemeinschaftsstaates sind, der in Italien arbeitet und zum Zeitpunkt des Beitritts seit einem ununterbrochenen Zeitraum von 12 Monaten auf dem italienischen Arbeitsmarkt zugelassen ist. Während des Anerkennungsverfahrens kann die zuständige Stelle das Büro für die Anerkennung von Abschlüssen und internationalen Austausch bitten, ein Gutachten zum Ausbildungsniveau, das der Abschluss beinhaltet, zu erstellen. Dieses Büro ist eine staatliche Einrichtung, die dem Minister für Volksbildung und Sport untersteht. Wie das polnische ENIC/NARIC, arbeitet es eng mit dem ENIC/NARIC-Netzwerk zusammen. Nähere Einzelheiten sind vom Ministerium für Beschäftigung und Sozialpolitik, Allgemeine Verwaltung für Einwanderung (Via Fornovo 8 - 00192 Roma; Tel: +39.06.36754780, Fax: +39.06.36754769; E-Mail allargamentoue@ welfare.gov.it) oder von den Arbeitsagenturen der Provinzen erhältlich. Die Kontaktstelle kann Bewerber mit der zuständigen Stelle in Verbindung setzen. Das Büro koordiniert und organisiert die Rekrutierung polnischer Wissenschaftler und Studenten für das Studium und die Ausbildung im Ausland. Es vergibt auch Stipendien an Ausländer, die in Polen studieren. In Bezug auf die Anerkennung von Abschlüssen erteilt das Büro Informationen und erstellt Gutachten über ausländische Hochschulen und Zeugnisse auf der Grundlage polnischer Geset ze und Verordnungen sowie internationaler Vereinbarungen. Die Stelle sollte wegen einer vollständigen Liste der erforderlichen Dokumente kontaktiert werden. Als Anhaltspunkt sind wahrscheinlich folgende Unterlagen vorzulegen: • Ein Dokument, das nachweist, dass der Antragsteller Bürger eines Mitgliedstaates ist. • Ein Zeugnis, das bescheinigt, dass der Antragsteller qualifiziert ist, den Beruf in einem Mitgliedstaat auszuüben. Nach Erhalt des Gutachtens des Büros trifft die zuständige Stelle die Entscheidung über die Anerkennung und schickt sie dem Antragsteller zu. Wenn einige Nachweise fehlen, kann die zuständige Stelle die Antragsteller bitten, sie nachzureichen. Die Entscheidung über die Anerkennung von Abschlüssen muss innerhalb von vier Monaten nach Einreichung der notwendigen Dokumente getroffen werden. Wenn der Beruf im Herkunftsland nicht reguliert Eine Arbeitserlaubnis gilt für eine bestimmte 82 4 - Anerkennung schulischer/akademischer und beruflicher Abschlüsse Literaturhinweise Arbeit und eine bestimmte Zeit. Mit dieser Erlaubnis können die Bewerber beim polnischen diplomatischen Vertreter oder Konsulat in ihrem Land ein Arbeitsvisum (C 08 oder D 08) beantragen. Arbeitserlaubnis und Arbeitsvisum sind zwingend erforderliche Dokumente, um in Polen legal zu arbeiten. Europäische Richtlinien, 89/48/EWG vom 21. Dezember 1988 über eine allgemeine Regelung zur Anerkennung der Hochschuldiplome, die eine mindestens dreijährige Berufsausbildung abschließen und 92/51/EWG vom 18. Juni 1992 über eine zweite allgemeine Regelung zur Anerkennung beruflicher Befähigungsnachweise in Ergänzung zur Richtlinie 89/48/EWG (sie gelten für alle regulierten Berufe). URL: http://ec.europa.eu/internal_market/qualifications/ general-system_en.htm Für juristische Berufe oder Architektur muss der Bewerber seine Diplome und Zeugnisse in einer von einem beeidigten Übersetzer angefertigten polnischen Übersetzung beilegen. Richtlinie 92/51/EWG vom 18. Juni 1992 über eine zweite allgemeine Regelung zur Anerkennung beruflicher Befähigungsnachweise in Ergänzung zur Richtlinie 89/48/EWG (sie gilt für Berufe unter Hochschulabschlussniveau). URL: http://ec.europa.eu/internal_market/qualifications/ general-system_en.htm Kit “The recognition of study titles and professional qualifications”, ein Arbeitsdokument, das innerhalb des Ergoin-Net-Projekts produziert wurde und auf nationalen Berichten beruht, die von den Projektpartnern geschrieben wurden, URL: http://www.ergoinnet.net (auf „Resources” klicken). Vereinigtes Königreich Personen, die daran interessiert sind, mit Abschlüssen, die außerhalb des Vereinigten Königreichs erworben wurden, im Vereinigten Königreich in einem regulierten Beruf zu arbeiten, müssen sich an die zuständige Stelle im Vereinigten Königreich wenden. Diese Stelle ist üblicherweise der Berufsverband. Die Website Europe Open for Professions stellt die Liste der Organisationen bereit, die im Vereinigten Königreich Berufe regulieren. W e i te r e I n fo r m a t i o n e n s te h e n u n te r http://www.dfes.gov.uk/europeopen zur Verfügung. Eine weitere Möglichkeit ist der Erhalt eines Befähigungsnachweises. Dieses Zeugnis bestätigt, dass eine Person die Kriterien, die in Artikel 4 der für handwerkliche Berufe geltenden europäischen Richtlinie 99/42/EG festgelegt sind, erfüllt: Es bescheinigt, dass eine Person Berufserfahrung in einem Handwerks/ Handelsberuf im Vereinigten Königreich erworben hat, und führt alle in diesem Beruf erworbenen Abschlüsse im Einzelnen auf. Befähigungsnachweise sind von den nationalen Koordinatoren in den Mitgliedsländern erhältlich, obwohl der nationale britische Koordinator kontaktiert werden kann, um zu prüfen, ob der Beruf reguliert ist. Einzelheiten sind unter http://w w w.dfes.gov.uk/europeopen zu finden. 83 05 Kapitel Arbeitsmarktberatung 84 ist die Freizügigkeit der Personen eine der grundlegenden Freiheiten, die das Gemeinschaftsrecht garantiert.33 Einführung Arbeitsmarktinformationen stellen ein wichtiges Instrument für Berater dar, die auf nationaler und internationaler Ebene arbeiten. Dies liegt einerseits an der wichtigen Funktion, die Berater zwischen der Berufsplanung der Ratsuchenden in Bezug auf Arbeits-, Ausbildungs- oder Studienmöglichkeiten und ihren wirklichen und konkreten Chancen auf dem Arbeitsmarkt erfüllen. Andererseits erfordern die noch rascheren Veränderungen sowie die unterschiedliche Entwicklung, denen die europäischen Arbeitsmärkte unterliegen, von den Beratern einen häufigen und intensiven Prozess, mit dem sie sich auf den aktuellen Stand bringen. Da in Europa in manchen Regionen und Sektoren Mangel an qualifizierten Arbeitskräften herrscht, in anderen Regionen und Sektoren jedoch nicht genügend Arbeitsplätze zur Verfügung stehen, ist die Fähigkeit der Arbeitnehmer, ihre Fachkenntnisse zu erweitern und sich dem neuen Bedarf anzupassen, wichtiger als je zuvor. In der Europäischen Union Dazu müssen drei unterschiedliche Ebenen der Arbeitsmarktinformationen, die eng miteinander verbunden sind, berücksichtigt werden. Erstens, der globale Markt und seine wirtschaftlichen und sozialen Folgen für die unterschiedlichen nationalen und regionalen Märkte. Ein relevantes Schlüsselwort ist hier der sogenannte Globalisierungsprozess. Zweitens, der europäische M ark t als Ganzes, der im Rahmen des europäischen Integrationsprozesses berücksichtigt wird. Viele Faktoren unterstreichen die Existenz eines europäischen Marktes – insbesondere der Vertiefungs- und Erweiterungsprozess der Europäischen Union ebenso wie die stetige Ausarbeitung von Arbeitsmarktstrategien wie z. B. der Lissabon-Strategie. Die dritte Informationsebene betrifft die Mitgliedstaaten individuell. Entsprechend den jeweiligen Umständen und Merkmalen nimmt jedes Land Defizite auf seinem Arbeitsmarkt mit ziemlich unterschiedlichen politischen Strategien und Maßnahmen in Angriff. Europäische Verpflichtungen werden auf nationaler Ebene häufig sehr unterschiedlich eingesetzt. In diesem Kapitel wird die Information über den Arbeitsmarkt in Frankreich, Deutschland, Italien, dem Vereinigten Königreich und Polen 33 In diesem Sinne richtete sich die die Erklärung des Jahres 2006 zum Europäischen Jahr der Arbeitnehmermobilität (EYWM) auf die Steigerung des öffentlichen Bewusstseins und die Förderung der Diskussion über die Chancen und Herausforderungen der Arbeitnehmermobilität. Weitere Informationen über die Rechtsvorschriften zur Freizügigkeit, zu Arbeitnehmerrechten und –pflichten, Grenzpendlern usw. sowie die Veranstaltungen und Aktivitäten zum EYWM unter http://europa.eu.int/ workersmobility2006 85 5 - Arbeitsmarktberatung in Form vergleichender Übersichten unter Anwendung der gleichen Analysekriterien vorgestellt. i n d e n Er g e b n i s s e n 3 5 . W ä h re n d vo n der Globalisierung diejenigen L änder, Unternehmen, Institutionen oder Gruppen wohl insgesamt profitieren, die imstande sind, sich daran zu beteiligen, schafft sie für bestimmte andere Kategorien der Bevölkerung Probleme: Ein Beispiel dafür ist eine Kombination aus einer Verringerung der relativen Löhne und der Beschäftigungsmöglichkeiten, die die niedrig qualifizierten Arbeitnehmer in den industrialisierten Ländern betreffen36. Arbeitsmärkte in globaler, europäischer und nationaler Dimension Der globale Markt Die sogenannte Globalisierung stellt einen langfristigen Prozess dar, der durch eine starke Expansion des Handels mit Gütern und Dienstleistungen und insbesondere der Kapitalströme gekennzeichnet ist. Drastische Ve r r i n g e r u n g e n d e r Tr a n s p o r t ko s te n , eine bislang beispiellose Zunahme der Informationsverarbeitungsmöglichkeiten, Maßnahmen der öffentlichen Politik, die auf die Senkung der Mengen- und Zollbeschränkungen des Handels und die Liberalisierung der Kapitalbewegungen zielen, sind einige ihrer weiteren Merkmale34. Insbesondere für die EU-Arbeitsmärkte führt die Globalisierung zu drei Hauptthemen: • Gesamtbeschäftigung: Es gibt keinen Hinweis, dass Länder mit einem höheren Grad an Offenheit für den Handel unter einer höheren Arbeitslosenquote leiden. Es deutet auch alles darauf hin, dass die Integration des Handels nur geringe Auswirkungen auf den Rückgang der Beschäftigung in dem vom Handel am meisten beeinflussten Sektor – d. h. dem herstellenden Gewerbe – hatte37. Dennoch teilen nicht alle Länder und Gruppen die Vorteile dieses Prozesses gleichermaßen und es zeigen sich mittelfristig Ungleichgewichte • Geschwindigkeit der Reallokation der Arbeit: Einer der Hauptmängel der EU-Arbeitsmärkte im Zusammenhang mit der Globalisierung Weitere aktuelle Informationen über Arbeitsmärkte auf globaler Ebene siehe unter folgenden Quellen: u Internationales Institut für Arbeitsstudien: http://www.ilo.org/public/english/bureau/inst/index.htm u Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) (g Statistics g Labour): http://www.oecd.org u Human Development Reports (Veröffentlichungen): http://hdr.undp.org u Internationaler Währungsfonds (Veröffentlichungen): http://www.imf.org/external/pubind.htm 34 Europäische Kommission (2002). Antworten auf die Herausforderungen der Globalisierung, S. 5. 35 Europäische Kommission (2004). Die soziale Dimension der Globalisierung, S. 2. 36 Europäische Kommission (2002). Antworten auf die Herausforderungen der Globalisierung, S. 7. 37 Europäische Kommission (2005). Antworten auf die Herausforderungen der Globalisierung, S. 9. 86 5 - Arbeitsmarktberatung ist die mangelnde Geschwindigkeit, mit der freigesetzte Arbeitnehmer eine neue Beschäftigung finden. Der erfolgreiche W i e d e r e i n s a t z d e s Fa k t o r s A r b e i t bleibt von entscheidender Bedeutung für die Gewährleistung eines hohen Beschäftigungsstandes und die Zerstreuung der Angst vor der Globalisierung, indem die Bedeutung des lebenslangen Lernens sowie der regionalen und sektoralen Mobilität der Arbeitnehmer und der Lohnflexibilität zur Vermeidung regionaler Nester mit niedrigerer Beschäftigung unterstrichen wird38. der Arbeitnehmer über 55 Jahre auf 50 % zu erhöhen und die Arbeitslosenquote auf etwa 5 – 6 % zu senken. Dies soll alles bis 2010 erreicht werden. Die Europäische Beschäftigungsstrategie (im Weiteren EES) spielt die führende Rolle bei der Umsetzung der Beschäftigungsziele der Lissabon-Strategie. Im Rahmen dieser Strategie sind die Mitgliedstaaten verpflichtet, d re i ü b e r r a g e n d e u n d u nte re i n a n d e r verbundene Ziele ausgeglichen zu fördern: Vollbeschäftigung; Steigerung der Arbeitsplatzqualität und Arbeitsproduktivität; Stärkung des sozialen und territorialen Zusammenhalts 41. • Niedrig qualifizierte Arbeitnehmer: das Ausmaß, in dem der globalisierungsbedingt steigende Wettbewerb mit Schwellenländern, in denen ein Überangebot an niedrig qualifizierten Arbeitnehmern herrscht, die Aussichten für niedrig qualifizierte Arbeitnehmer in der EU durch Lohndruck nach unten, erhöhte Arbeitslosigkeit oder geringere Beteiligung verschlechtert39. Der Lissabon-Prozess hat nun den halben Weg hinter sich und die Ergebnisse sind nicht sehr zufriedenstellend. In letzter Zeit gab es nur wenig Fortschritt in Richtung der drei Ziele der Europäischen Beschäftigungsstrategie (EES):42 • E rre i c h u n g d e r Vo l l b e s c h ä f t i g u n g : Insbesondere in Dänemark, Spanien, Irland, den Niederlanden, Ungarn und dem Vereinigten Königreich werden die Zeiten der Arbeitslosigkeit kürzer und Stellen schneller besetzt. Dennoch ist die Zunahme der Gesamtarbeitslosenquote infolge des langen wirtschaftlichen Abschwungs zum Stillstand gekommen, wobei die Quote in den EU25 2003 bei 63 % (55 % für Frauen und 40 % für ältere Arbeitnehmer) stagnierte. Das Lissabon-Ziel von 70 % bis 2010 wird immer mehr zu einer Herausforderung. Die Erwerbsquote der älteren Arbeitnehmer muss den größten Abstand bis auf das 50%-Ziel für 2010 überbrücken, ohne spektakuläre Zunahme dieser Quote. Das Ziel einer Gesamterwerbsquote 70 % wird Der europäische Arbeitsmarkt Die sogenannte Lissabon-Strategie wurde vom Europäischen Rat im Jahr 2000 verabschiedet und zielt darauf, „die EU bis 2010 zum dynamischsten und wettbewerbsfähigsten Wirtschaftsraum“ zu machen. Die Hauptgebiete sind die Erneuerung und Nachhaltigkeit der Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt. Die Lissabon-Strategie basiert stark auf den wirtschaftlichen Konzepten der Innovation als Motor für wirtschaftlichen Wandel, der lernenden Wirtschaft, und der Erneuerung der Gesellschaft und der Umwelt40. Die LissabonStrategie hat im Jahr 2000 das Ziel gesetzt, die Erwerbsquote auf 70 %, die Quote arbeitender Frauen auf mehr als 60 %, die Erwerbsquote 38 Ibid., S. 10. 39 Ibid., S. 11. 40 Leney (2004). Achieving the Lisbon goal, S. 3. Main objectives of the Community policy are employability, business environment, adapt-ability, equal opportunities, quality of work; investment in human capital and training for all age groups. Siehe http://www.labitalia.com/articles/Approfondimenti/2018.html (letzter Zugriff: April 2006), oder Europäische Kommission, Vorschlag für Leitlinien für beschäftigungspolitische Maßnahmen der Mitgliedstaaten (letzter Zugriff: Juni 2006). 41 Europäische Kommission (2005). Entwurf des Gemeinsamen Beschäftigungsberichts S. 4. 42 Ibid., p. 2. 87 5 - Arbeitsmarktberatung unerreichbar bleiben. Die Fortschritte in Richtung des Ziels der Frauenerwerbsquote von 60 % haben sich verlangsamt. Für die Frauenerwerbsquote gilt für 2005 ein Ziel von 57 % und für die Gesamterwerbsquote ein Ziel von 67 %. Die Jugenderwerbsquote liegt mit 18,7 % rund beim Doppelten der Gesamtarbeitslosenquote. • Steigerung der Arbeitsplatzqualität und Arbeitsproduktivität : Das Wachstum der Arbeitsproduktivität ist drastisch zurückgegangen, während Fortschritte bei der Verbesserung der Arbeitsqualität gemischt sind (die Zahl der Arbeitsunfälle bleibt hoch und Fortschritte sind ungleichmäßig verteilt). Die Synergien zwischen Arbeitsqualität und Produktivität werden nicht voll ausgenutzt. • Stärkung des sozialen und territorialen Zusammenhalts : Die wir tschaf tliche Flaute hat das Problem der sozialen Ungleichheiten stärker zum Vorschein kommen lassen. Beschäftigungs- und A rbeitslosigkeitsdisparitäten bleiben weit verbreitet, nicht nur zwischen den Mitgliedstaaten, sondern auch zwischen Regionen. Einige L änder wie das Vereinigte Königreich, Polen und Dänemark verzeichneten in den 1990ern wachsende Einkommensungleichheiten, während andere wie Frankreich den entgegengesetzten Trend aufweisen. 43 Von den 92 Millionen Nichter werbstätigen (Umfrage 20 0 4) waren mindestens 14 % (oder 13 Millionen) arbeitswillig und arbeitsfähig. Diese Nichterwerbstätigen im Alter zwischen 15 und 64 Jahren arbeiten weder, noch sind sie als arbeitslos registriert. Sie treten aufgrund ihrer Bildung, Ausbildung, der Tatsache, dass sie keine Arbeit suchen, aufgrund familiärer Verantwortung oder Behinderungen auf dem Arbeitsmarkt nicht in Erscheinung. ischen Union und die fünfte seit 197344 – hat die Komplexität und Unterschiedlichkeit der Situationen über die EU hinweg insbesondere in Bezug auf das nationale und regionale Abschneiden im Hinblick auf Beschäftigung und Arbeitslosigkeit erhöht. Die Förderung des Zugangs zu Beschäftigung von höherer Qualität, einschließlich des Zugangs zur Ausbildung, und ein Einkommen, das die volle Beteiligung an der Beschäftigung und der Gesellschaft ermöglicht, sind Schlüsselfaktoren für die soziale Integration. Im Frühjahrsbericht 2005 des Europäischen Rates präsentierte die Kommission einen neuen Ansatz zur Lissabon-Strategie, der sich auf Wachstum und Arbeitsplätze konzentriert, und schlug vor, eine neue Art der Partnerschaft mit Mitgliedstaaten einzurichten, um ihre Verpflichtung in Bezug auf die Europäische Beschäftigungsstrategie zu intensivieren45. Sie beschloss auch, die Bemühungen auf zwei Hauptbereiche zu konzentrieren: Produktivität und Beschäftigung. Um die Dinge einfacher und zusammenhängender zu gestalten, sollte es nur ein nationales Wachstumsprogramm und einen EU-Wachstumsplan geben.46 Die Realität des Arbeitsmarktes Die Hauptinstrumente der Gemeinschaftspolitik sind folgende: • Beschäftigungsfähigkeit oder die Fähigkeit und der Wunsch von Personen, einen Arbeitsplatz zu finden und auf dem Arbeitsmarkt zu bleiben. • Unternehmensumfeld oder die verfügbare Hilfe zur Existenzgründung. Da 90 % der neuen Arbeitsplätze im Dienstleistungssektor geschaffen werden, fordert die Kommission die Staaten auf, ihre Anstrengungen auf diesen Sektor zu konzentrieren. • Anpassungsfähigkeit oder die Fähigkeit der Arbeitnehmer in der Wirtschaft, sich durch Die Erweiterung um 10 neue Mitgliedstaaten im Jahr 2005 – die größte Erweiterung der Europä- 43 Europäische Kommission (2005), New EU report shows active labour policy can increase employment rate despite low growth. 44 Europäische Kommission (2003), Mehr Einheit und mehr Vielfalt, S. 4. 45 Europäische Kommission, Transposition of “Lisbon” Directive. 46 Siehe Europäische Kommission (ohne Jahr), Ein neuer Start für die Lissabon-Strategie. 88 5 - Arbeitsmarktberatung Weitere aktuelle Informationen über den europäischen Arbeitsmarkt siehe unter folgenden Quellen: u Allgemeine Statistiken: Eurostat (g Labour Market) http://epp.eurostat.cec.eu.int u Detaillierte Statistiken: Eurostat (g Euro-Indicators g Browse g Population and Social Conditions g Labour Market): http://epp.eurostat.cec.eu.int u Europäische Kommission (g Employment & Social Affairs g Employment Analysis g Employment in Europe): http://europa.eu.int/comm u Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) (g Statistics g Labour): http://ww.oecd.org u Freie Stellen speziell im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) (g Find a Job g Search for a Job): http://europa.eu.int/eures flexible Arbeitsformen Änderungen anzupassen. Diese Anpassungsfähigkeit, die die Einführung neuer flexibler Vertragsformen und differenzierter Arbeitszeiten insbesondere für junge Menschen und Arbeitnehmerinnen mit sich bringt, erfordert in jedem Fall, dass zwischen der Flexibilität einerseits und der Arbeits- und Arbeitsplatzsicherheit andererseits ein Gleichgewicht gefunden wird. • Chancengleichheit wird verstanden als verstärkte Beteiligung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt. Die Initiativen, die in diesem Bereich eingeführt wurden, vielleicht die wirksamsten aller bislang versuchten, betreffen die Vereinbarkeit der Beschäftigung mit den Verpflichtungen gegenüber der Familie, insbesondere mit Hilfe von Kinderbetreuungseinrichtungen. • Arbeitsqualität, die Bereitschaf t der Regierungen, mehr und wirksamer in Humankapital und Ausbildung für alle Altersgruppen zu investieren. revidiert werden. Die Lissabon-Strategie hat im Jahr 2000 das Ziel gesetzt, die Erwerbsquote auf 70 %, die Quote arbeitender Frauen auf mehr als 60 %, die Erwerbsquote der Arbeitnehmer über 55 Jahre auf 50 % zu erhöhen und die Arbeitslosenquote auf etwa 5 – 6 % zu senken. Dies soll alles bis 2010 erreicht werden. Es ist noch ein weiter Weg, bis diese Ziele erreicht werden. 2003 stagnierte die allgemeine Quote bei 63 % (2000 betrug sie 63,3 % und 2002 64,2 %). Die Frauenerwerbsquote stieg nicht über 55 % und die Erwerbsquote der Arbeitnehmer über 55 Jahre blieb bei 40,2 %. Die schlechtesten Beschäftigungszahlen beziehen sich auf junge Menschen. Hier ist seit 2002 ein starker Rückgang zu verzeichnen. Die Arbeitslosenquote betrug 2000 8,5 % (EU-15) und 2002 7,8 %, während sie in der EU-25 bei 8,9 % liegt. Die neusten Beschäf tigungsdaten der Europäischen Union zeigen ein gewisses Maß an Kontinuität im Wachstum der Beschäftigung seit dem Ende der 1990er und einen Rückgang der Arbeitslosigkeit. Dennoch mussten viele optimistische Vorhersagen über die wirtschaftlichen Bedingungen in den ersten zehn Jahren des neuen Jahrhunderts aufgrund der Ereignisse nach dem 11. September 2001, der Überbewertung des Euro gegenüber dem Dollar und des Rückgangs der öffentlichen Investitionen infolge restriktiver Haushaltspolitik Die Beschäftigungssituation in den Ländern der Europäischen Union ist unterschiedlich. In den fünf für die Studie herangezogenen Ländern der Europäischen Union können die Erwerbsund Arbeitslosenquoten in unterschiedliche Kategorien unterteilt werden. Die Vorteile und Chancen, die ein Europa mit 25 Mitgliedstaaten bietet, werden in vielen Sektoren positive Auswirkungen haben. Es könnte unter anderem einen Faktor darstellen, der zu einem Anspringen der europäischen 89 5 - Arbeitsmarktberatung Konjunktur und der Schaffung von Arbeitsplätzen im weiteren Markt führt. Die Erweiterung der Europäischen Union wird zu einem Wachstum des europäischen Stellenmarktes um 30 % führen und auch zusätzliche Unterschiedlichkeit einführen. Mit der Zeit werden die traditionellen Einwanderungsströme auf der Suche nach Arbeit zwischen den alten und den neuen Mitgliedern effektiv eine gemeinschaftsübergreifende Form der Mobilität des Faktors Arbeit werden, die ausschließlich vom Gemeinschaftsrecht geregelt wird. Schweden, Dänemark und Irland) zu der Gruppe von Ländern, die die extrem optimistischen Entwicklungsziele der Lissabon-Strategie erreicht haben oder dabei sind zu erreichen. Frankreich (mit Spanien, Portugal, Finnland und Österreich) hat einen Reformprozess begonnen, der laut Experten der Europäischen Union zu Ergebnissen entsprechend den Erwartungen führen dürfte. Deutschland (mit den Niederlanden und Luxemburg) ist in einer guten Position, die gesetzten Ziele zu erreichen, wenn auch später als zum festgelegten Termin. Italien (mit Belgien und Griechenland) verzeichnet Verzögerungen in fast allen offiziellen Kategorien, insbesondere in Bezug auf die Langzeitarbeitslosigkeit47. Die nationalen Arbeitsmärkte in Italien, Frankreich, Deutschland, Polen und dem Vereinigten Königreich Die Arbeitsmarktinformationen der am Ergo-inNet-Projekt teilnehmenden Länder – Frankreich, Deutschland, Italien, Vereinigtes Königreich und Polen – werden im folgenden Abschnitt mittels systematischer Übersichten mit Hilfe folgender Datenbeurteilungskriterien (Lissabon-StrategieKriterien) dargestellt: In den fünf für diese Studie herangezogenen Ländern der Europäischen Union können die Erwerbs- und Arbeitslosenquoten in unterschiedliche Kategorien unterteilt werden. Das Vereinigte Königreich gehör t (mit • • • • • • • Kurzbeschreibung Regionale Unterschiede Gesetzesreformen Mangel an Qualifizierten Überangebot an Qualifizierten (Überschüsse) Unter-25-Jährige Über-55-Jährige • • • • • • Frauen Quellen für Finanzhilfen Netzwerke für Arbeitsuchende Freie Stellen Wirtschaftliche Informationen Arbeitsministerium (Webadresse) Weitere aktuelle Informationen (auf Englisch) zu den Arbeitsmärkten in Frankreich, Deutschland, Italien, dem Vereinigten Königreich und Polen siehe unter: u Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) (g By Country): http://www.oecd.org u Detaillierte Statistiken: Eurostat (g General and regional statistics g Browse g General and regional statistics g Regions g Regional labour market): http://epp.eurostat.cec.eu.int u Weitere Adressen und Literatur wie in den jeweiligen nationalen Übersichten unter „Wirtschaftliche Informationen” aufgeführt und in den Anhängen zu diesem Kapitel 5 bis Kapitel 6 und zu Kapitel 2. 47 Siehe http://www.labitalia.com/articles/Approfondimenti/2018.html (letzter Zugriff: April 2006), oder Europäische Kommission, Vorschlag für Leitlinien für beschäftigungspolitische Maßnahmen der Mitgliedstaaten (letzter Zugriff: Juni 2006). 90 5 - Arbeitsmarktberatung Der Arbeitsmarkt in FRANKREICH Kurzbeschreibung Seit mehr oder weniger als 30 Jahren sieht sich Frankreich ständigen Arbeitslosigkeitsproblemen gegenüber, die eine große Zahl von Menschen betrifft (chômage de masse). Strukturelle Arbeitslosenquote vor allem aufgrund der hohen Arbeitslosenquote der Unter-25-Jährigen. Ein weiteres Phänomen ist die sogenannte „Langzeitarbeitslosigkeit“ (chômage de longue durée): mehr als ein Jahr oder, noch schlimmer, mehr als zwei Jahre (betrifft vor allem ältere Menschen über 55). Die Dauer der Arbeitslosigkeit ist eng mit der persönlichen Qualifikation verbunden. Fast vier Millionen Menschen werden durch unterschiedliche Sozialhilfe oder Beihilfen unterstützt. Etwa 800.000 junge Menschen sind in einer sehr prekären Situation und haben sehr große Schwierigkeiten, eine Stelle zu finden. Im Juli 2006 betrug die Arbeitslosenquote 8,9 %. Allgemeine Informationen u Eine Karte der territorialen Einheiten siehe in den Anhängen oder unter http://europa.eu.int/abc/maps/index_en.htm u Weitere Information auf der EURES-Website, Kapitel „Living and working“ (ein Kapitel für jede französische Region). Regionale Unterschiede Am meisten von Arbeitslosigkeit betroffene Regionen von 12 % bis 13 % (und mehr): Provence-Alpes Côte d’Azur, Languedoc-Roussillon, Nord-Pas-de Calais. Trotz der Größe des Verwaltungsbezirks oder der Stadt ist die Situation für die Unter-25-Jährigen (auch bei Frauen) fast die gleiche. Für das gleiche Alter ist es, was Männer anbetrifft, leichter, in kleinen Gegenden, ländlichen Bezirken oder Städten unter 20.000 Einwohnern eine Stelle zu suchen. Alle Generationen zusammen: Es ist in kleinen Gegenden, auch ländlichen Gegenden nicht so schwer wie in großen Städten. Für Männer ist es ziemlich offensichtlich, da die Arbeitslosenquote von 6, 2% bis 11,4 % in großen Städten (über 200.000 Einwohner) gehen kann; für Frauen kann sie von 9,6 % in ländlichen Gegenden bis 12,2 % in großen Städten gehen. u Weitere Informationen unter http://www.cohesionsociale.gouv. fr/UserFiles/File/Depliant_ Cohesion.pdf und http://www.travail.gouv.fr/dossiers/CNE Die verschiedenen Regierungen versuchen seit fast 30 Jahren, die Gesetzesre- Arbeitslosenquote zu senken, und haben eine Reihe von Programmen formen eingeführt. Das jüngste ist der sogenannte „Plan für soziale Kohäsion“ (Plan de Cohesion Sociale), der Anfang 2005 gestartet wurde (Ministerium für Arbeit, Wohnung und Soziales). Im Sommer 2005 führte die Regierung einen neuen Arbeitsvertrag ein, den „contrat de professionalisation“ (für einen Zeitraum von zwei Jahren entlässt der Arbeitgeber den Arbeitnehmer wahrscheinlich). 91 Arbeitssituation: Branchen 5 - Arbeitsmarktberatung Alle aktualisierten Informationen sind auf der ANPE-Website http://www.anpe.fr/informations/sites_utiles/index.html zu finden. Mangel an Qualifizierten Bau, insbesondere Maurer, Elektriker / Hotel und Gaststätten: Köche, Kellner / Metallindustrie: Schweißer / Transport: Lkw-Fahrer / Gesundheit, Sozialbereich: Krankenpfleger/-schwestern, Pflegehilfen, Hilfen für Senioren. Fachärzte sowie Ärzte und Sanitäter in ländlichen Regionen / Handel: Vertriebsvertreter. / Saisonalarbeit: Trauben-, Obst- und Gemüsepflücker / Stellenangebote kommen vor allem von kleinen und mittleren Unternehmen. Hier finden Sie eine Liste mit Qualifizierten, an denen Mangel herrscht: http://www.anpe.fr/ espace_candidat/conseils/conseils_emploi/aides_embauche/ metiers_qui_recrutent_5478.html Überangebot Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung in Computerdienstleistungen, an Qualifiin der Elektronik- und Mikroelektronikindustrie, in Logistik undTransport, Sanitäterberufen in Großstädten wie Paris, Marseille, Lyon. zierten 92 5 - Arbeitsmarktberatung Unter-25Jährige Arbeitssituation: Beschäftigte Über-55Jährige 24 % der unter-25-jährigen Erwerbspersonen sind Arbeitsuchende (in Europa haben 55 % der jungen Menschen eine Stelle, in Frankreich nur 26 %). Rund 150.000 junge Menschen beenden ihre Schulzeit ohne gültigen Abschluss. Daher gibt es für sie eine Reihe staatlich geförderter Verträge oder besonderer Maßnahmen. Auch für hoch qualifizierte Studenten kann die Verzögerung, bis sie eine Stelle finden, 6 Monate oder mehr dauern (dennoch: je höher die Qualifikation, umso leichter ist es). Die meisten von ihnen beginnen mit Zeitarbeitsstellen oder Praktika. Lange Zeit wurde älteren Beschäftigten jedes Mal, wenn ein Unternehmen Mitarbeiter entlassen musste, der Vorruhestand angeboten (Erhalt eines Gehaltsanteils im Allgemeinen um die 80 % bis zum Tag des Eintritts des tatsächlichen Ruhestands, ohne zu arbeiten). Dies wurde großenteils von der Regierung unterstützt. Dennoch wurde vor Kurzem vorgebracht, dass die Kosten sehr hoch und die Qualifikation dieser Personen für die Gesellschaft endgültig verloren seien. 2003 betrug die Arbeitslosenquote der Menschen zwischen 55 und 64 Jahren 36,8 %, (Frankreich ist auf der Rangliste der europäischen Länder auf dem letzten Platz; das Ziel der EU ist, bis 2010 50 % zu erreichen). Jetzt ändert sich langsam etwas: Einige Unternehmen entscheiden sich freiwillig für ältere Menschen. Langzeitarbeitsuchende haben besondere Verträge im neuen Plan für soziale Kohäsion wie CI-RMA (Contrat d’insertion revenu minimum d’activité) erhalten. u Weitere Quellen unter: http://www.femmes-egalite.gouv.fr http://www.infofemmes.com Frauen Die Erwerbsquote der Frauen beträgt 11,10 %, für Männer 9 % (INSEE 2004). Frauen repräsentieren 45,9 % der Erwerbspersonen, 76,4 % bei literarischen Studiengängen und 27,8 % bei naturwissenschaftlichen Studiengängen. 29,8 % der erwerbstätigen Frauen arbeiten Teilzeit, bei Männern 5,4 % (INSEE 2003). Nur eine von zehn Frauen ist Managerin eines Großunternehmens. Nur 13,7 % sind Unternehmensmanagerinnen und 34,4 % sind leitende Angestellte oder in geistigen Berufen. Sie sind hauptsächlich in der Kategorie der Büroangestellten und in Vermittlungsberufen vertreten. u Die Website des Ministeriums für Behinderte: http://www.handicap.gouv.fr u Die offizielle Website der Beschäftigung für Behinderte: http://www. handipole.org Behinderte u Alle Informationen über das neue Gesetz über Menschen mit Behinderungen, besonders die Schaffung einer „maison du hanidicap“, einer Art einzigartigem Büro mit Beratungsschaltern für alle Arten von Fragen von Behinderten, in allen französischen Departements: http://anpeda.projetloi.site.voila.fr/index.jhtml u Weitere Informationen: http://www.agefiph.asso.fr (Vereinigung, deren Mission der Zugang Behinderter zum Arbeitsmarkt ist). 93 5 - Arbeitsmarktberatung u Siehe auch das Kapitel „Rechtliche Aspekte“. u Erklärungen des französischen Systems in Englisch, Spanisch, Deutsch und Französisch unter: http://www.assedic.fr/unijuridis/travail/pdf/Ntc266.pdf http://www.assedic.fr/unijuridis/travail/pdf/Ntc268.pdf …finanzielle Hilfe http://www.assedic.fr/unijuridis/travail/pdf/Ntc267.pdf http://www.assedic.fr/unijuridis/travail/pdf/Ntc265.pdf Hauptquellen für… Es gibt ein Arbeitslosenversicherungssystem, aber nur für diejenigen, die entlassen wurden und spezielle Anforderungen erfüllen (Arbeitstage, Sozialversicherungsbeiträge usw.). Weitere Informationen auf der Website von assedic, der Organisation für die Einziehung und Zahlung der Arbeitslosenversicherung unter http://www.assedic.fr u Siehe die Liste der Websites für Arbeitsuche in den Anhängen zu diesem Kapitel (sowie Kapitel 8, Kapitel 2 und Kapitel 6). …Netz-werke für Arbeit- Arbeitsagenturen, Arbeitsagenturen für leitende Angestellte, Arbeitsagenturen für junge Menschen von 16 bis 26 Jahren (missions suchende locales oder PAIO), AFIJ (Vereinigung für junge Arbeit suchende Akademiker). Ein allgemeines Portal für alle diese Dienste http:// www.orientation-formation.fr u Siehe die Liste der Websites für Arbeitsuche in den Anhängen zu diesem Kapitel. Online-Stellenangebote: http://www.anpe.fr; http://www.apec.fr; http://www.afij.org; http://www.apecita.com (Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie). Ein Verzeichnis aller Haupt-Websites für offene Stellen finden Sie unter http://www.crefac.com …freie Stellen Le Guide des Entreprises qui Recrutent Le Guide des Opportunités de Carrières Kompass-Verzeichnis: http://www.kompass.fr http://www.lesannuaires.com/annuaire-entreprise.html Ein spezielles Netzwerk für Stellenangebote im Ausland, das vom ANPE und vom Ministerium für auswärtige Angelegenheiten abhängt, siehe unter http://www.emploi-international.org 94 5 - Arbeitsmarktberatung Hauptquellen für… Courrier cadres: nützliche Informationen für leitende Angestellte unter http://www.apec.fr Wirtschaftszeitschriften: http://www.lexpansion.com (häufig mit …wirtschaft- einer Rangliste der dynamischsten Unternehmen in Frankreich); http://www.lentreprise.com; http://www.usinenouvelle.com. liche InforTageszeitungen: http://www.lemonde.fr; http://www.lesechos. mationen fr (Wirtschaftszeitung); CEREQ (Wissenspool zur Entwicklung von Abschlüssen): http://www.cereq.fr/publicpoleofexpertise.htm; CARIF Netzwerk unter http://www.intercarif.org http://www.jobnet.de, http://www.euroleaders.com Ministerium für Beschäftigung, Wohnung und soziale Kohäsion: http:// …Arbeitsmi- www.travail.gouv.fr (auch thematische Fragen: Ausbildungsplatz, nisterium Jugendliche, Europäischer Sozialfonds, Berufsausbildung, soziale Kohäsion, Validierung von Qualifikationen). 95 5 - Arbeitsmarktberatung Der Arbeitsmarkt in DEUTSCHLAND Allgemeine Informationen Kurzbeschreibung Die deutsche Arbeitslosenquote ist mit 8,3 % in der Spitzengruppe in der Europäischen Union. Der scharfe Anstieg der Arbeitslosenzahlen von 2006 ist vor allem der Tatsache zuzuschreiben, dass mehr Menschen, insbesondere frühere Sozialhilfebezieher, die jetzt das (in der Tat umstrittene) Arbeitslosengeld II erhalten, jetzt als arbeitslos eingestuft sind. Dies bedeutet, dass Menschen, die unter die latente Erwerbsreserve gezählt wurden, jetzt als registrierte Arbeitslose ausgewiesen sind. Daher enthalten die Arbeitsmarktstatistiken mehr arbeitslose junge, ältere und niedrig qualifizierte Menschen. Im Durchschnitt bleiben Arbeitslose in Deutschland länger ohne Arbeit als in anderen Ländern (Langzeitarbeitslosigkeit). Der deutsche Arbeitsmarkt ist nicht dynamisch genug. Der Prozess der Stellenvermittlung an Arbeitsuchende ist zu langwierig und kompliziert. Die parallelen Systeme des Arbeitslosengeldes und der Sozialhilfe stellen eine teuere Lösung dar. u Eine Karte der territorialen Einheiten siehe in den Anhängen oder unter http://europa.eu.int/abc/maps/index_en.htm Regionale Unterschiede u Aktuelle regionale Statistiken (auf Deutsch und Englisch): http://www.statistik-portal.de/Statistik-Portal/en/en_jb02_ jahrtab13.asp Die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg und Hessen gehören zu den Ländern mit einem guten Arbeitsmarkt in Westdeutschland. In Ostdeutschland verzeichnet Thüringen die niedrigste Arbeitslosenquote. Das Saarland und Bremen haben einen schwierigen Arbeitsmarkt. Letzteres verzeichnete die höchste Arbeitslosenquote in Westdeutschland. Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen sind die Länder mit der höchsten Quote in Ostdeutschland. 96 Allgemeine Informationen 5 - Arbeitsmarktberatung Gesetzesreformen 2003 startete die Bundesregierung mit der Agenda 2010 einen umfassenden Reformprozess, der auf die Verringerung der Lohnnebenkosten, deutliche Steuersenkungen, Investitionsanreize und die Beseitigung unnötiger Bürokratie gerichtet war. 2005 führte die Bundesregierung eine Reihe von Gesetzen zur Modernisierung des Arbeitsmarktes (Hartz-Gesetze) und zur Schaffung neuer Beschäftigungsmöglichkeiten durch Personalserviceagenturen, Jobcenter, das Mini-Job-Modell usw. (Mini-Jobs betreffen geringfügige Beschäftigung mit einem monatlichen Höchsteinkommen von 400 Euro. Für die Beschäftigten unterliegen diese Bezüge keinen Steuern oder anderen Abzügen) ein. Für Langzeitarbeitslose, d. h. Menschen, die ein Jahr oder länger keine Arbeit mehr haben, richtete die Bundesregierung ein Sonderprogramm mit dem Titel Arbeit für Langzeitarbeitslose ein. Das Gesetz über Teilzeitarbeit und befristete Arbeitsverträge ist ein Werkzeug zur Erhöhung der Flexibilität der Beschäftigten und Unternehmen. Indem die Arbeitgeber befähigt werden, flexibel auf neue Trends und Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt zu reagieren, trägt es zur Stellensicherheit und Erhöhung der Beschäftigung bei. Arbeitssituation: Branchen u Aktuelle statistische Informationen siehe unter http://www.destatis.de/indicators/d/lrerwueb.htm Mangel an Qualifizierten Krankenhäuser,Architektenbüros, die Softwareindustrie und Forschungsund Entwicklungseinrichtungen suchen Personal. Krankenhäuser suchen Fachärzte auf den Gebieten der Chirurgie, inneren Medizin, Gynäkologie, Orthopädie, Anästhesie und Intensivpflege. Die durchschnittlichen Zeiten zur Besetzung von Stellen werden gegenwärtig bei der Einstellung von Computerwissenschaftlern, Raumfahrttechnikern, Bauund Schweißtechnikern und Maschinenbautechnikern überschritten. Offene Stelle für pharmazeutische Berater und für Ärzte wurden auch nicht rasch besetzt. Industrietechniker, Bau- und Schweißtechniker und Ingenieure der Automobiltechnik, Kommunikationstechnologie und des Maschinenbaus. Auf Medizintechnik spezialisierte Elektrotechniker, auf Digitaltechnik spezialisierte Ingenieure, Ingenieure in angewandter Physik, Informatiker und Programmierer. u Weitere Informationen siehe http://www.pub.arbeitsamt.de/hst/services/statistik/detail/ a.html Überangebot an Qualifizierten Köche, Verkäufer, Krankenpfleger/-schwestern, Metallarbeiter, Gärtner. Voll qualifizierte Händler, Absolventen in Betriebswirtschaftslehre. 97 5 - Arbeitsmarktberatung u Regelmäßig aktuelle statistische Informationen unter http://www.destatis.de/indicators/d/arb430ad.htm Unter-25Jährige Die Arbeitslosenquote der Unter-25-Jährigen ist sehr hoch, gegenwärtig bei 18,3 % (Juli 2006). Das Programm „Jump plus“ richtet sich an junge Sozialhilfe- und Arbeitslosengeldbezieher im Alter von 15 bis 25 Jahren und bietet Möglichkeiten zur Qualifizierung und Beschäftigung. Junge Arbeitslose erhalten besondere Hilfe von der Bundesagentur für Arbeit mit Höherqualifizierungsmaßnahmen. Die Arbeitslosenquote der älteren Arbeitnehmer erreichte 2003 ihren Höhepunkt, war damals aber noch niedriger als der EU-Durchschnitt. Arbeitssituation: Beschäftigte Über-55Jährige Das Ziel der Erhöhung der Erwerbsquote älterer Arbeitnehmer (zwischen 55 und 65 Jahren) stellt eine wichtige Herausforderung für die Gesellschaft als Ganzes dar. Arbeitnehmern die Möglichkeit zu bieten, ihre Qualifikation zu erhöhen; und Qualifikationsdefizite zu beseitigen, ist ein Eckpfeiler der aktiven Arbeitsmarktpolitik. Frauen Das „Gesetz über Teilzeitarbeit“ richtet sich an Frauen, die Arbeit und Familie einfacher verbinden wollen. Die Zahl der Teilzeitbeschäftigten stieg 2003 auf rund 7,2 Millionen. Die Arbeitslosenquote der Frauen betrug Ende Juli 2006 8,5 % und zeigte einen leichten Rückgang im Vergleich zu 2003 und 2004. Dieser stetige Anstieg der Erwerbsquote der Frauen in den letzten Jahren hält gegenwärtig an und verstärkt die Tatsache, dass die Arbeitslosenquote der Frauen in Deutschland niedriger als die der Männer ist. Die örtlichen Arbeitsagenturen verfügen über spezielle Teams für die Integration von Behinderten (Reha-Teams). Die Teams bieten Information, Beratung, Vermittlungsmöglichkeiten und Unterstützung in Angelegenheiten der Berufsberatung, Berufsausbildung und Arbeit sowie bei drohender Arbeitslosigkeit. Weitere Informationen: http:// www.gewinndurcheinstellung.de/webcom/show_page.php/_c1123/_nr-1/i.html (in Deutsch). Behinderte Jobs ohne Barrieren ist eine Initiative, die das Bundesministerium für Gesundheit und Soziales in Zusammenarbeit mit Arbeitgebern, Gewerkschaften, Behindertenverbändern und –organisationen und der Bundesagentur für Arbeit gestartet hat. Weitere Informationen: http:// www.bmas.bund.de/BMAS/Navigation/Teilhabe-behinderterMenschen/jobs-ohne-barrieren.html Weitere Informationen über Verbände, Einrichtungen und Initiativen für die Förderung der Ausbildung und Beschäftigung Behinderter unter: http://www.bildungsserver.de/zeigen_e.html?seite=1008 98 5 - Arbeitsmarktberatung u Siehe auch Kapitel 8 und in den Anhängen. Hauptquellen für … …finanzielle Hilfe Die oben genannten Reformen führten spezielle Hilfe für die Schaffung neuer Übergangszuschüsse für Existenzgründer und Ein-Personen-Existenzgründungen (Ich-AG) ein. Das Programm „Kapital für Arbeit“ bietet ein Finanzpaket von bis zu 100.000 EUR, um kleinen und mittleren Unternehmen zu erleichtern, Arbeitsuchende dauerhaft zu beschäftigen. Ab März 2004 wird eine Erweiterung des Programms mit dem Titel „Kapital für Arbeit und Investitionen“ Investitionen finanzieren, die neue Arbeitsplätze schaffen bzw. bestehende sichern. Die Förderung von Existenzgründungen und kleinen und mittleren Unternehmen geht in Deutschland auf hohem Niveau weiter. Das Arbeitslosengeld ist eine monatliche Leistung, die 67 % des letzten Nettolohns des Beziehers beträgt. Arbeitslosengeld wird je nach Alter und Dauer der Zugehörigkeit des Empfängers zum Versicherungssystem für die Dauer von 6 bis 32 Monaten gezahlt. Nach einer Mittel- und Vermögensprüfung sowohl des Antragstellers als auch seines Ehegatten kann Arbeitslosenhilfe als Folgeleistung gezahlt werden. u Siehe die Liste der Websites für Arbeitsuche in den Anhängen zu …Netzwerke diesem Kapitel (sowie Kapitel 8, Kapitel 2 und Kapitel 6). für ArbeitsuWenden Sie sich grundsätzlich an die Bundesagentur für Arbeit (178 chende örtliche Agenturen bundesweit): http://www.arbeitsagentur.de u Siehe die Liste der Websites für Arbeitsuche in den Anhängen zu diesem Kapitel. Bundesagentur für Arbeit: http://www.arbeitsagentur.de (g Arbeitund Ausbildungssuchende g Stellenangebote suchen’). … freie Stellen Private Personalvermittlungsagenturen (seit 1994 erlaubt): Informationen vom Bundesverband Personalvermittlung e.V. unter http://www.bpv-info.de Online-Stellenmarkt: http://www.stepstone.de, http://www. jobpilot.de, usw. Eine umfassende Liste siehe ht tp://w w w. stellenboersen.de/stellenboersen/bundesweit 99 5 - Arbeitsmarktberatung IAB, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, http://www.iab.de) Hauptquellen für … Statistisches Bundesamt (Informationen und Statistiken in Englisch): http://www.destatis.de/themen/e/thm_erwerbs.htm …wirtschaftliche Informationen We i t e r e Fo r s ch u n g s i n s t i tu t e : D e u t s ch e s I n s t i tu t f ü r W i r t s c h a f t s f o r s c h u n g ( h t t p : // w w w . d i w - b e r l i n . d e ) ; Finanzwissenschaftliches Forschungsinstitut an der Universität zu Köln (http://www.wiso.uni-koeln.de/finanzfors); ifo Institut für Wirtschaftsforschung (http://www.ifo.de); Institut der deutschen Wirtschaft Köln (http://www.iwkoeln.de). Eine vollständige Liste der Forschungsinstitute in Deutschland siehe unter: http://www. deutschland.de/rubrik.php?lang=1&category1=20&category2=5 8&modus=versenden&aktion Zeitungen: Das Handelsblatt (http://www.handelsblatt.com); Die Wirtschaftswoche (http://www.wirtschaftswoche.de); Frankfurter Allgemeine Zeitung (http://www.faz.net) unter vielen andern. …Arbeitsmihttp://www.bmwa.bund.de/Navigation/ministerium.html nisterium 100 5 - Arbeitsmarktberatung Der Arbeitsmarkt in ITALIEN u Weitere Informationen siehe unter den allgemeinen Bereichen unter: http://www.welfare.gov.it (g lavoro g statistiche e studi g indicatori chiave). Allgemeine Informationen Kurzbeschreibung Die allgemeine Situation in Italien hat einen positiven Trend: Die Erwerbsquote liegt für das erste Quartal 2005 bei 57,1 % und die Arbeitslosenquote bei 8,2% (die durchschnittliche Arbeitslosenquote für 2004 beträgt 8 %). Die Zahl der Beschäftigten liegt bei 22.373.000, damit beträgt die Zunahme auf Jahresbasis 1,4 %. Die Arbeitslosenquote macht eine Kluft zwischen den Regionen (siehe folgenden Abschnitt), zwischen den Generationen (tatsächlich beträgt die Arbeitslosenquote der Unter-25-Jährigen 24%, hauptsächlich in südlichen Regionen) und zwischen den Geschlechtern (ein hoher Anteil der Frauen in den südlichen Regionen hat beschlossen, die Arbeitsuche aufzugeben) deutlich. u Eine Karte der territorialen Einheiten siehe in den Anhängen oder unter http://europa.eu.int/abc/maps/index_en.htm Regionale Unterschiede Die regionale Kluft ist eines der wichtigsten Merkmale des italienischen Arbeitsmarktes: Die nordwestlichen und nordöstlichen Regionen sind die führenden, die südlichen Regionen haben eine Arbeitslosenquote von 15 %, die unter den 15- bis 24-Jährigen sogar noch höher ist. Die nördlichen Regionen haben eine durchschnittliche Arbeitslosenquote von 4,5 % und die mittleren von 6,5 %. u Weitere Informationen finden Sie in der Datenbank der Reformen der Arbeitsgesetze unter: http://www.welfare.gov.it (g norme). GesetzesreDie Biag-Reform fand im Jahr 2003 mit Gesetz Nr. 30 statt und trat mit formen Arbeitssituation: Branchen DLGS Nr. 276 im selben Jahr in Kraft. Sie gab dem Arbeitsmarkt in Italien einen neuen Rahmen, änderte die öffentlichen Arbeitsverwaltungen, die Vertragsarten und den Arbeitnehmerschutz. Mangel an Qualifizierten Krankenpflegesektor: ausgebildete Krankenpfleger/-schwestern und Physiotherapeuten / Informationstechnologiesektor: Elektrotechniker / Arbeiter: qualifizierte Schweißer, Schreiner, Schmiede, Elektriker, Gießereiwarte / Tertiärer Sektor: Köche, Vertriebsassistenten und Kellner. Schwer wiedereinzugliedernde über-50-jährige Arbeitnehmer in „CIG“ Überangebot oder mobilità, ungelernte Arbeitskräfte, Frauen nach einer Zeit der an QualifiNichterwerbstätigkeit, hauptsächlich ohne spezielle Kenntnisse oder zierten berufliche Kompetenz. 101 5 - Arbeitsmarktberatung u Weitere Informationen siehe: http://www.welfare.gov.it/ statistiche/mercatolavoro/default.htm Arbeitssituation: Beschäftigte Unter-25Jährige Unter-25-Jährige bleiben normalerweise 19 Monate arbeitslos. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote der Unter-25-Jährigen beträgt 24 %, ist jedoch durch eine regionale Kluft gekennzeichnet: 10 – 15 % im Norden und 39,2 % im Süden. Der Arbeitsmarkt der jungen Menschen ist auch von einem hohen Prozentsatz „atypischer Verträge“ und Zeitarbeitsstellen gekennzeichnet. Die Biagi-Reform gibt Unternehmen, die Unter-25-Jährige beschäftigen, Erleichterungen. Über-55Jährige In Italien arbeiten nur noch 31 % der Über-55-Jährigen, hauptsächlich in der öffentlichen Verwaltung, der Landwirtschaft und den Handelssektoren. Eines der größten Probleme ist das Hinausdrängen der Über-45-Jährigen (zu jung für den Ruhestand und zu alt, um wieder eingestellt zu werden). Die Biagi-Reform hat spezielle Aktionsprogramme für Über-45-Jährige eingeführt, um ihre Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt zu fördern. Frauen Die Frauenarbeitslosenquote beträgt 10,3 %, der Prozentsatz er werbstätiger Frauen 41,9 %, die Lücke zwischen Männern und Frauen beträgt etwa 30 Punkte. Die Erwerbsquote der über50-jährigen Frauen, die noch arbeiten, beträgt nur 16,9 %. Eine Hauptmerkmal ist die familiäre Last, die hauptsächlich Frauen tragen: Tatsächlich arbeiten nur 50 von 100 Frauen, wenn sie Kinder haben. Die Geschlechtertrennung für Sektoren und Karriere ist auch mit der Existenz von Lohnunterschieden verbunden. Behinderte Die örtlichen Arbeitsagenturen verfügen über spezielle Teams zur Eingliederung von Behinderten entsprechend den Zielen des italienischen Rechts. Die Teams bieten Information, Beratung, Vermittlungsmöglichkeiten und Unterstützung in Angelegenheiten der Berufsberatung, Berufsausbildung und Arbeit sowie bei drohender Arbeitslosigkeit. Weitere Informationen: http://www.provincia. bologna.it/handicap/normativa/lavoro.html Vereinigungen: http://www.accaparlante.it/cdh-bo/index.htm Internetressourcen für Menschen mit Behinderungen: http://www. handimpresa.it/handimpresa/home.do - http://www.handylex. org/index.shtml 102 5 - Arbeitsmarktberatung u Siehe auch Kapitel 8 und in den Anhängen. Im Netz der sozialen Sicherung gibt es Finanzhilfe für Arbeitslose, …finanzielle doch dabei handelt sich um eine wirtschaftliche Unterstützung nur für diejenigen, die entlassen wurden und bestimmte Voraussetzungen Hilfe (Arbeitstage, Sozialversicherungsbeiträge usw.) erfüllen. Für Unternehmen mit vorübergehenden Schwierigkeiten gibt es ein Ersatzeinkommen für den Lohn, die sogenannte cassa integrazione guadagni. u Siehe die Liste der Websites für Arbeitsuche in den Anhängen zu diesem Kapitel (sowie Kapitel 2). Hauptquellen für … …Netzwerke für ArbeitsuÖffentliche Beschäftigungszentren, Berufsausbildungszentren, soziale chende Dienste. u Siehe die Liste der Websites für Arbeitsuche in den Anhängen zu diesem Kapitel (sowie Kapitel 8, Kapitel 2 und Kapitel 6). Öffentliche Beschäftigungszentren: Centri per l’Impiego … freie Stellen Die Beschäftigungszentren sind nach Regionen und Provinzen organisiert, die Anschrift des nächstgelegenen Centro per l’Impiego ist im Telefonbuch, den Gelben Seiten (http://www.paginegialle.it) oder unter http://www.welfare.gov.it zu finden. Zeitarbeitsfirmen. Stellenangebote in Zeitungen: http://www.bollettinodellalvoro.it; http://www.corriere.it/lavoro; http://www.jobtel.it, http://www. cliccalavoro.it, etc. Offene Stellen in Europa: http://www.centrorisorse.org; http:// www.welfare.gov.it/europalavoro http://www.ilsole24ore.com …wirtschaft- http://www.italiaoggi.it liche Inforhttp://www.milanofinanza.it mationen http://www.italialavoro.it …Arbeitsmi- http://www.welfare.gov.it nisterium 103 5 - Arbeitsmarktberatung Der Arbeitsmarkt in POLEN u Aktuelle statistische Informationen über den polnischen Arbeitsmarkt siehe: http://www.psz.praca.gov.pl und http:// www.stat.gov.pl Allgemeine Informationen Kurzbeschreibung Die Situation auf dem Arbeitsmarkt in Polen ist aufgrund der stetig sehr hohen Arbeitslosenquote sehr schwierig. Dies ist hauptsächlich auf die umfangreiche Umstrukturierung der polnischen Wirtschaft in den letzten 15 Jahren zurückzuführen. Im November 2005 lag die Arbeitslosenquote bei 17,3 % (2,723 Millionen gemeldete Arbeitslose). Unter den Arbeitslosen waren 22,7 % junge Menschen (unter 25 Jahre); 16 % Über-50-Jährige; 66,6 % waren länger als 12 Monate arbeitslos, und 87 % hatten keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld. Die Arbeitslosenquote der Frauen betrug 54 %. Die Erwerbsquote im zweiten Quartal 2005 betrug nur 54 %. Zurzeit sind die Hauptprobleme des polnischen Arbeitsmarktes: hohe Lohnnebenkosten, niedrige Qualifikation der Arbeitslosen, unzureichende Anzahl von Beschäftigten in der öffentlichen Arbeitsverwaltung. Gegenwärtig können wir mehr und mehr positive Veränderungen infolge der Gründung neuer Unternehmen und der Entwicklung bereits bestehender Firmen, vor allem im KMU-Sektor, beobachten. u Eine Karte der territorialen Einheiten siehe in den Anhängen oder unter http://europa.eu.int/abc/maps/index_en.htm Regionale Unterschiede Im November 2005 lag die höchste Arbeitslosenquote in folgenden Woiwodschaften in Nordpolen: Warmińsko-Mazurskie (27 %), Zachodniopomorskie (25 %), Kujawsko-Pomorskie (22 %) und Lubuskie (23 %). Diese Regionen sind meist landwirtschaftlich geprägt, da es dort riesige staatliche Landwirtschaftsbetriebe gab. Infolge des Transformationsprozesses verloren die meisten Arbeitnehmer ihren Arbeitsplatz. Die genannten Regionen erhalten etwas Finanzhilfe für Investitionen. Eine schwierige Lage ist auch in anderen Woiwodschaften zu beobachten, wo sich die Wirtschaft vor Ort hauptsächlich auf ein großes Werk oder eine einseitige Industrie stützte und die Transformationsprozesse zu Gruppenentlassungen führten. Die niedrigste Arbeitslosenquote gab es in folgenden Woiwodschaften: Malopolskie (13,5 %), Mazowieckie (13,7 %), Podlaskie und Wielkopolskie (Quote unter 15 %). In den großen Städten ist die Situation am besten: Posen (6,6%), Krakau (7,1%) Kattowitz (7,2) und Warschau. u Weitere Informationen über gesetzliche Bestimmungen in Bezug auf den Arbeitsmarkt siehe http://www.mps.gov.pl (g labour-law g employment & labour law). Gesetzesreformen Das Funktionieren des Arbeitsmarktes wird durch das „Gesetz zur Förderung der Beschäftigungs- und Arbeitsmarktinstitutionen“ vom 20. April 2004 geregelt. Das Gesetz wird durch detaillierte Regierungsverordnungen ergänzt. 104 5 - Arbeitsmarktberatung Arbeitssituation: Branchen u Weitere Informationen siehe http://www.rcss.gov.pl/mzppp Mangel an Qualifizierten In folgenden Branchen besteht ein Mangel an qualifizierten Arbeitskräften: Manager, Verkäufer, Techniker, Bauarbeiter, Finanzpersonal, Sekretärinnen, Fachkräfte in Sozialwissenschaften, Lehrer außer auf Grundschulniveau, Gastronomie und private Dienstleistung (Altenpflege, Masseure), IKT-Fachkräfte. u Weitere Informationen siehe http://www.rcss.gov.pl/mzppp Überangebot an Qualifizierten In Polen gibt es mehr als 200 „überschwemmte“ Berufe: Diese beziehen sich in erster Linie auf die untere und mittlere Bildungsstufe. In dieser Gruppe befinden sich auch künstlerische Berufe, Lehrer unterschiedlicher Zweige, insbesondere auf Grundschulniveau. Informationen stehen auf der Website http://www.rcss.gov.pl/ mzppp zur Verfügung. 105 5 - Arbeitsmarktberatung u Weitere Informationen über Programme (auch Schulkarrierezentren) siehe: http://www.mps.gov.pl; http:// www.psz.praca.gov.pl; http://www.1praca.gov.pl; http://www. ohp.pl Arbeitssituation: Beschäftigte Unter-25Jährige Die Jugendarbeitslosenquote ist sehr hoch, höher als die Gesamtarbeitslosenquote. Das polnische Recht verpflichtet Powiat-Arbeitsagenturen, unter-25-jährigen Arbeitslosen ein Beschäftigungsangebot, andere Erwerbsarbeit, einen Ausbildungsplatz oder Beschäftigung im Rahmen subventionierter oder öffentlicher Arbeit für die Dauer von 16 Monaten ab dem Tag der Registrierung anzubieten, doch dies funktioniert aufgrund der geringen Zahl der Stellenangebote nicht richtig. Es gibt einige Regierungsprogramme, die auf die Jugend zielen. Die wichtigsten sind: Das Erstarbeitsplatzprogramm, das Schulabgängern ermöglicht, einen Ausbildungsplatz zu bekommen, indem periodische Beschäftigung, Praxis und freiwillige Arbeit gefördert werden, und das erste Unternehmen, das aus 3 Teilen besteht: Ausbildung, Beratung und Darlehen zur Existenzgründung. In Polen ist das Corps für freiwillige Arbeit, eine nationale Organisation, die mit öffentlichen Mitteln finanziert wird und zur Unterstützung junger von sozialer Ausgrenzung bedrohter Menschen eingerichtet wurde, tätig. Akademische Karrierebüros, Schulkarrierezentren, nichtstaatliche Organisationen und andere Einrichtungen unterstützen den Beginn der Karriere junger Menschen. u Informationen erhältlich unter http://www.psz.praca.gov.pl; http://www.undp.org.pl/nhdr2004 Über-55Jährige D a s G e s e t z z u r Fö r d e ru n g d e r Be s ch ä ft i g u n g s - u n d Arbeitsmarktinstitutionen vom 20. April 2004 nennt einige Aktivitäten der öffentlichen Arbeitsverwaltung zur Förderung älterer Menschen (über 50 Jahre) auf dem Arbeitsmarkt. Menschen im Vorruhestandsalter sollten ihre Qualifikation verbessern, sich nachqualifizieren oder einer sozialen Rehabilitation unterziehen. Dies erfordert eine deutliche Erweiterung der Ausbildungsmöglichkeiten im Bereich des lebenslangen Lernens. Die Regierung versucht, die Erwerbstätigkeit älterer Menschen durch das Programm „50+“ zu fördern. Dieses Programm enthält u. a. folgende Regeln: Powiat-Arbeitsagenturen sind verpflichtet, diese Menschen während der ersten 6 Monate des Bezugs von Arbeitslosengeld eine andere Arbeit oder ein Praktikum anzubieten; individueller Aktionsplan für Langzeitarbeitslose; Subventionierung der Beschäftigung; kurzfristige Arbeit populärer machen usw. 106 5 - Arbeitsmarktberatung u Allgemeine Informationen über die Situation der Frauen in Polen siehe http://www.undp.org.pl/nhdr2004; auch Website des Frauenrechtszentrums unter http://www.temida.free.ngo.pl Statistische Daten werden unter http://www.psz.praca.gov.pl; http://www.stat.gov.pl vorgestellt. Arbeitssituation: Beschäftigte Frauen Frauen haben in Polen im Vergleich zu Männern relativ höhere Qualifikationen und sind mehr daran interessiert, sie zu verbessern. Trotzdem sind Frauen auf dem Arbeitsmarkt weniger aktiv; die Erwerbsquote der Frauen (47,2 %) ist niedriger als die der Männer (62,4 %). Frauen arbeiten häufiger als Männer im öffentlichen Sektor; die Beteiligung der Frauen im höheren Management ist relativ gering. Die Gehälter der Frauen sind im Vergleich zu den Gehältern der Männer niedriger. Die deutlichsten Ursachen für die Ungleichheit im Status von Frauen auf dem Arbeitsmarkt liegen im institutionellen und kulturellen Hintergrund und in der Wahrnehmung der Rolle einer Frau. Die Familienfunktionen von Frauen dominieren über andere (d. h. es ist die Mutter, von der die Kinderbetreuung erwartet wird). Arbeitslosen Frauen, insbesondere mit niedriger Qualifikation, die nach einer Mutterschaftspause auf den Arbeitsmarkt zurückkehren, werden Berufs- und Sprachenausbildung, finanzielle Hilfe für Existenzgründung und psychologische Unterstützung angeboten. Dies wird von PowiatArbeitsagenturen, weiterführenden Schulen, Ausbildungseinrichtungen und gemeinnützigen Organisationen mit Hilfe des Europäischen Sozialfonds geleistet. Maßnahmen zugunsten Behinderter werden von der nationalen und den örtlichen Regierungen durchgeführt. Die Aufgaben zugunsten Behinderter werden auch von nichtstaatlichen Organisationen Behinderter oder nichtstaatlichen Organisationen, die zu ihren Gunsten arbeiten, durchgeführt. Behinderte Die inhaltliche Überwachung der Aufgaben, die im entsprechenden Gesetz festgelegt sind, wird vom Regierungsbeauftragten für Behinderte – Staatssekretär im Ministerium für Arbeit und Sozialpolitik – geleistet. Das Beratungsgremium des Regierungsbeauftragten für Behinderte ist der Nationale Beirat für Behinderte. Der Fonds für die Rehabilitation Behinderter (PFRON) ist der gezielte staatliche Fonds, der am 1. Juli 1991. Die Ressourcen des Fonds werden genutzt, um neue Arbeitsplätze für Behinderte zu schaffen und die bestehenden zu erhalten, die soziale Rehabilitation dieser Personen zu finanzieren und Aufgaben aus Regierungsprogrammen mitzufinanzieren (http://www.mpips.gov.pl). 107 5 - Arbeitsmarktberatung u Siehe auch Kapitel 8 und in den Anhängen. …finanzielle Hilfe Finanzielle Hilfe für Arbeitslose, die von Powiat-Arbeitsagenturen g e l e i s t e t w i r d : A r b e i t s l o s e n g e l d ; Au s b i l d u n g s d a r l e h e n ; Vorruhestandsleistungen; Mittel für Arbeitgeber (die Arbeitsplätze für Arbeitslose schaffen). Finanzielle Hilfe für Unternehmer: Darlehen, Erstattungen, Anrechnungen, Steuerermäßigungen, die vom Ministerium für Arbeit und Sozialpolitik geleistet werden (http://www. psz.praca.gov.pl); Mikro-Fonds (http://www.funduszmikro.com.pl); Polnische Agentur für die Entwicklung von Unternehmern (http:// www.parp.gov.pl); Mikro-Initiative (http://www.inicjatywamikro.pl); Stiftung zur Entwicklung ländlicher Gebiete (http://www.fww.org.pl); Stiftung zur Entwicklung der polnischen Landwirtschaft (http://www. fdpa.org.pl); Aktion „Ihr Unternehmen“ (Akcja “Postaw na swoim”, http://www.postawnaswoim.pl). Hauptquellen für … u Siehe die Liste der Websites für Arbeitsuche in den Anhängen zu diesem Kapitel (sowie Kapitel 8 und Kapitel 2). …Netzwerke für Arbeitsu- Öffentliche Arbeitsver waltung: Powiat- und WoiwodschaftsArbeitsagenturen http://www.psz.praca.gov.pl; Arbeitsagenturen: chende http://www.kraz.praca.gov.pl; Akademische Karrierebüros: http:// www.biura-karier.net; Corps für freiwillige Arbeit: http://www.ohp.pl u Siehe die Liste der Websites für Arbeitsuche in den Anhängen zu diesem Kapitel (sowie Kapitel 8, Kapitel 2 und Kapitel 6). … freie Stellen …wirtschaftliche Informationen Örtliche Zeitungen, Powiat-Arbeitsagenturen, Arbeitskioske, in Woiwodschafts-Arbeitsagenturen, Corps für freiwillige Arbeit, private Arbeitsagenturen, Berufsberatungsagenturen. Websites: http://www. pracuj.pl; http://www.praca.gov.pl; http://www.gratka.pl; http:// www.praca.wp.pl; http://www.pracadlaciebie.pl; http://www. bestoferta.pl; http://www.pracaonline.pl; http://www.topjobs.pl; http://www.webjobs.pl; http://www.jobs.pl; http://www.jobpilot. pl; http://www.kariera.wprost.pl und viele andere. Zeitungen und Zeitschriften: Rzeczpospolita (h t t p://w w w. rzeczpospolit a.pl); Zeitschrift Public Service: ht tp://w w w. sluzbapracownicza.gov.pl; Zeitschrift Pulse of Business http://www. pb.pl; Zeitschrift Own Firm (Eigene Firma); Portal für Unternehmen: http://www.ipis.pl Institutionen: Wirtschaftsministerium: ht t p://w w w.mgip.gov. pl; Statistisches Hauptamt (GUS): h t t p://w w w.s t a t.go v.pl; Nachrichtendienst der Arbeitsagenturen: http://www.psz.praca.gov.pl …Arbeitsmi- Ministerium für Arbeit und Sozialpolitik, 00-513 Warszawa, ul. nisterium Nowogrodzka 1/3/5 – http://www.mps.gov.pl 108 5 - Arbeitsmarktberatung Der Arbeitsmarkt im VEREINIGTEN KÖNIGREICH Allgemeine Informationen Kurzbeschreibung Die Arbeitslosenquote zählt zu den niedrigsten unter den OECDLändern. Für 2003 verzeichnete das Vereinigte Königreich eine Gesamterwerbsquote von 74,7 % (79,2 % für Männer und 69,8 % für Frauen) und eine Gesamtarbeitslosenquote von 5 % (5,6 % für Männer und 4,4 % für Frauen). Im Herbst 2004 arbeiteten im Vereinigten Königreich 27,9 Millionen Menschen. Die Haupterwerbszweige sind Groß- und Einzelhandel, produzierendes Gewerbe, Gesundheits- und Sozialwesen sowie Immobilien, Vermietung und Geschäftsaktivitäten (einschließlich IT und professionelle Dienstleistungen), die zusammen mehr als die Hälfte der britischen Beschäftigten ausmachen. u Eine Karte der territorialen Einheiten siehe in den Anhängen oder unter http://europa.eu.int/abc/maps/index_en.htm Regionale Unterschiede Im Vereinigten Königreich leben fast 60 Millionen Menschen. Es setzt sich aus 9 englischen Regionen, Nordirland, Schottland und Wales zusammen. Alle Regionen Englands und der dezentralen Verwaltungen haben Gegenden mit hoher und niedriger Beschäftigung, die oft nahe beieinander liegen. Die höchsten Arbeitslosenquoten sind in relativ kleinen geografischen Räumen zu finden, die zumeist die Größe oder weniger als die Größe einer örtlichen Gemeinde haben. Diese Konzentrationen sind in ländlichen Gegenden sowie in den größeren Städten und Großstädten zu finden. Der Trend über das Vereinigte Königreich hinweg zeigt jedoch Unterschiede zwischen den englischen Regionen, Schottland und Wales. Die Arbeitslosenquoten in Schottland (5,4 %), im Nordosten Englands (6,5 %) und besonders in London (7,1 %) sind wesentlich höher als im landesweiten Durchschnitt. Zwischen der niedrigsten Erwerbsquote (68,5 %) im Nordosten Englands und der höchsten (78,9 %) im Südosten liegen etwas mehr als 10 Prozentpunkte. 109 5 - Arbeitsmarktberatung Allgemeine Informationen u Weitere Informationen siehe: http://www.dwp.gov.uk (g Advisers and professionals g The Law Volumes). Gesetzesreformen Es gibt eine Reihe von Initiativen zur Verbesserung der Beschäftigungssituation. Aktive und präventive Maßnahmen für Arbeitslose und Nichterwerbstätige einschließlich der Modernisierung der New Deals: New Deal ist eine Hauptkomponente der Regierungsstrategie zur Förderung der Wiedereingliederung Arbeitsloser in das Arbeitsleben. Es gibt jetzt Reformen, um alleinerziehenden Eltern und Paaren mit Kindern zu helfen. Es gab eine landesweite Modernisierung der Unterstützung öffentlicher Arbeitsverwaltungen vom Europäischen Sozialfonds. Mehr Hilfe gibt es für Arbeitsplatzschaffung und Existenzgründung, kleine Firmen und Unternehmerinnen. Die Entwicklung des Humankapitals und lebenslanges Lernen werden gefördert, ebenso wie das aktive Altern. Fehlende Chancengleichheit der Geschlechter wird angegangen und es gibt mehr Kindergeld. Der nationale Mindestlohn wurde erhöht und es gibt Absetzungsmöglichkeiten für Kinder und Arbeitssteuern. Der Europäische Strukturfonds wird genutzt, um regionale Beschäftigungsunterschiede anzugehen. Arbeitssituation: Branchen Die Reformen sind auf die Höherqualifizierung und Umschulung der Arbeitnehmer gerichtet. Arbeitgeber werden aufgefordert, ihre Mitarbeiter laufend zu schulen. Learndirect ist ein Onlinedienst, der jedem zur Verfügung steht, der Information und Rat über Höherqualifizierung bzw. Umschulung benötigt. Die Wurzeln der Nichterwerbstätigkeit werden angegangen, indem junge Menschen ermutigt werden, über das Alter von 16 Jahren hinaus, in Ausbildung zu bleiben. Mangel an Qualifizierten Medizinische Berufe, Sicherheit, Maschinenbediener, Fahrer, Reinigungskräfte, Köche, institutionelle persönliche Pflegekräfte, L a d e nve r k ä u fe r u n d Vo r f ü h r e r, S o z i a l a r b e i t s fa ch k r ä ft e , Empfangs- und Auskunftspersonal und Informationsangestellte, Primärbildungsfachkräfte und Arbeiter. Überangebot an Qualifizierten Die Nachfrage nach Arbeitskräften im herstellenden Gewerbe, im Landwirtschafts- und Energiesektor ist zurückgegangen. In geringerem Maß ist auch im Bau-, Transport-, Kommunikations- und Bankwesen sowie bei qualifizierten Handelsberufen ein Rückgang zu verzeichnen. Die wird normalerweise durch wirtschaftliche Abschwünge verursacht, wenn Entlassungen/notwendige Freisetzungen stattfinden. 110 5 - Arbeitsmarktberatung Arbeitssituation: Beschäftigte Unter-25Jährige Die Änderung des Beschäftigungsstandes unterschied sich deutlich für junge Männer und Frauen. Die Beschäftigung über-16-jähriger Männer war im Wesentlichen unverändert (bis 9.00 im Jahresvergleich), während die Beschäftigtenzahl der Frauen um 142.000 stieg. Bei 16- bis 17-Jährigen sowie 18- 24-Jährigen (ebenso wie bei 25- 34-Jährigen) war ein Rückgang der Erwerbsquote zu verzeichnen. Arbeitsplatzbasiertes Lernen umfasst Ausbildungsplätze und Entry to Employment (E2E), wofür finanzielle Hilfe gewährt wird. Über-55Jährige Das Vereinigte Königreich hat eine Erwerbsquote für 55- bis 64Jährige von 56,2 % (65,4 % für Männer und 47,3 % für Frauen). Das Vereinigte Königreich geht die Probleme an, denen die Über-50-Jährigen gegenüberstehen, wenn sie im Arbeitsmarkt bleiben oder wieder in den Arbeitsmarkt eintreten wollen. Das Programm der Regierung: das ehrgeizige Ziel einer Gesamterwerbsquote von 80 Prozent, einschließlich einer Million mehr älterer Arbeitnehmer; Chancengleichheit für Ältere im Arbeitsrecht 2006; eine verbesserte Age-Positive-Kampagne, um zur Änderung der Arbeitgebereinstellungen beizutragen; neue Rentenvorschriften, die Anreize schaffen, in Arbeit zu bleiben; bessere Information und Beratung, sodass sich die Leute neu qualifizieren und ihre spätere Karriere und ihren Ruhestand planen können; neue Rechte für Betreuer; Reform der Arbeitsunfähigkeitsrente; Unterstützung der Menschen bei der Rückkehr in ein Arbeitsverhältnis. Frauen Die Gesamterwerbsquote der Frauen im Vereinigten Königreich hat sich über die Zeit erhöht und liegt Ende 2003 mit 68,8 % unter den höchsten in der EU. Die britischen Maßnahmen konzentrieren sich nach dieser Leitlinie und in Reaktion auf die empfohlene Konzentration auf die Chancengleichheit der Geschlechter auf die Beseitigung der Entgeltunterschiede durch Angehen der geschlechterspezifischen Aufteilung der Berufe und Erhöhung der Bindung an den Arbeitsmarkt. Behinderte Im Frühjahr 2003 gab es im Vereinigten Königreich etwa sieben Millionen Menschen im arbeitsfähigen Alter mit Langzeitbehinderungen, von denen etwas weniger als die Hälfte in Beschäftigung waren. New Deal for Disabled People ist ein freiwilliges Programm, das durch ein Netzwerk von Stellenvermittlern durchgeführt wird, die aufgrund ihrer Erfahrung im Arbeiten mit gesundheitlich beeinträchtigten und behinderten Menschen von Jobcentre Plus ausgewählt wurden. Beschäftigungsressourcen für Behinderte: h t t p://w w w. suppor t 4lear ning.or g.uk/jobsear ch/disabled_ people_ s _ employment_resources.cfm Quelle: National Statistics, Jobcentre Plus und Support 4 LearningWebsites. 111 5 - Arbeitsmarktberatung u Siehe auch Kapitel 8 und in den Anhängen. Es gibt jetzt mehr finanzielle Hilfen und eine bessere Ausbildung für Per- …finanzielle sonal, das sich mit Arbeitslosen oder auch Beschäftigten, die berufliche Hilfe Informationen oder Beratung brauchen, befassen. Der Arbeitsmarkt mit dem Namen Jobcentre Plus oder Jobcentre. Informationen sind vom Ministerium für Arbeit und Renten erhältlich (siehe Website: http://www. dwp.gov.uk). u Siehe die Liste der Websites für Arbeitsuche in den Anhängen zu diesem Kapitel (sowie Kapitel 8 und Kapitel 2). Hauptquellen für … …Netzwerke für Arbeitsuchende … freie Stellen …wirtschaftliche Informationen Der Arbeitsmarkt mit Namen Jobcentre Plus oder Jobcentre mit Büros im gesamten Vereinigten Königreich, die Ihnen bei der Arbeitsuche vor Ort, landesweit oder international helfen können. Siehe unter Jobcentre Plus oder Jobcentre im Telefonbuch oder rufen Sie bei Jobseeker Direct an: +44.845.6060234. Stellenvermittlungsagenturen, Websites (z. B. http://www.monster. com) und viele andere. Für junge Leute gibt es den Berufsberatungsdienst (Connexions in England ist für junge Leute und IAG - Information, Advice and Guidance für Erwachsene zuständig). Schottland und Wales haben Berufsberatungsdienste für alle Altersgruppen, und für Erwachsene in Nordirland gibt es EGSA (Educational Guidance Service for Adults). u Siehe die Liste der Websites für Arbeitsuche in den Anhängen zu diesem Kapitel (sowie Kapitel 8, Kapitel 2 und Kapitel 6). Arbeitsagenturen, Personalvermittlungsagenturen, Websites, Zeitungen usw. http://www.nomisweb.co.uk (offizielle Arbeitsmarktstatistiken für lokale und nationale Bereiche). ht tp://w w w.statistics.gov.uk (Homepage amtlicher britischer Statistiken). http://www.dwp.gov.uk (Ministerium für Arbeit und Renten). http://www.lse.ac.uk (London School of Economics). http://www.dti.gov.uk (Ministerium für Handel und Industrie). http://www.cesi.org.uk (Centre for Economic and Social Inclusion). http://www.ssda.org.uk (Skills Sector Development Agency). http://www.lsc.gov.uk (Learning Skills Council). ht tp://w w w.dfes.gov.uk/trends (Ministerium für Bildung und Qualifikation – Arbeitsmarkttrends). http://www.jobcentreplus.gov.uk (Arbeitsagentur). Veröffentlichungen wie der Economist und die Financial Times usw. …Arbeitsmi- Ministerium für Arbeit und Renten: http://www.dwp.gov.uk nisterium 112 5 - Arbeitsmarktberatung Einige kurze allgemeine Tipps für Arbeitsuchende in der EU/im EWR Selbstständigkeit/Existenzgründung Voraussetzungen: EWR-Bürger sind berechtigt, sich in jedem Land der EU als Selbstständige niederzulassen, einige Länder können jedoch eine zusätzliche Erlaubnis, Registrierung bei der Handelskammer oder einen Nachweis der entsprechenden Arbeitserfahrung oder Qualifikation verlangen. Informieren Sie sich über das betreffende Land (z. B. Italien, Deutschland). EU-/EEA-Bürger sind berechtigt, ohne Arbeitserlaubnis in EU-Ländern zu leben und zu arbeiten, und haben in Bezug auf Bezahlung, Arbeitsbedingungen und Zugang zu Wohnraum, Berufsausbildung, Sozialversicherung und Gewerkschaftsmitgliedschaft die gleichen Rechte wie Staatsbürger, Familien und unmittelbar Abhängige sind berechtigt, sich ihnen anzuschließen, und haben ähnliche Rechte. Sozialversicherung: Wenn Sie selbstständig sind, sind Sie möglicherweise für bis zu 12 Monate von der Zahlung von Beiträgen befreit, vorausgesetzt Sie setzen die Zahlung von Beiträgen in Ihrem Land fort und besitzen die Befreiungsbescheinigung E101. Ausnahmen – Isle of Man, Kanalinseln (siehe Sondereintrag: Vereinigtes Königreich). Siehe auch Kapitel 8. Es kann passieren, dass Ihre Arbeit unerwartet länger als 12 Monate dauert. Sie können weiterhin für maximal 12 weitere Monate über die Versicherung in Ihrem Land versichert bleiben. Vor dem Ende der ersten 12 Monate müssen Sie den Versicherungsträger des Landes, in dem Ihre Beiträge gezahlt werden, um das Formular E102 bitten. Verwenden Sie Formular E102, um zu fragen, ob Sie in dem anderen EWR-Land weiterversichert werden können (siehe in den Anhängen und Kapitel 8). Rechtliche Fragen und Arbeitsverträge Der Schutz der Beschäftigung nach den Rechtsvorschriften Ihres Landes erstreckt sich jedoch nicht auf Arbeit, die ganz oder überwiegend außerhalb Ihres Landes ausgeübt wird. Die detaillierten Bedingungen des Beschäftigungsverhältnisses sind Angelegenheit eines Vertrages zwischen dem Arbeitgeber und Ihnen. Lassen Sie sich, wenn möglich, die Bedingungen des Beschäftigungsverhältnisses schriftlich geben, bevor Sie Ihr Land verlassen. Steuer: Sie müssen auch Ihre Steuerverbindlichkeit prüfen und an wen sie zahlbar ist (siehe Kapitel 8). Wenn man Ihnen einen Vertrag vorlegt, prüfen Sie die Beschäftigungsbedingungen sorgfältig (einschließlich der Disziplinarverfahren und Leistungsbedingungen). Stellen Sie sicher, dass sie alles verstehen, was im Vertrag steht, bevor Sie ihn unterschreiben. Der Arbeitgeber kann Ihnen möglicherweise ein Exemplar in Ihrer Muttersprache zur Verfügung stellen; ansonsten brauchen Sie vielleicht jemanden, der Ihnen bei der Übersetzung hilft. Prüfen Sie die Methode und die Frequenz Ihrer Gehaltszahlung. Fragen Sie auch wegen Umzugskosten und Unterkunftsarrangements und ob Sie für die Kosten eine Unterstützung bekommen und welche Bedingungen gelten. Die Bezahlung wird wahrscheinlich direkt auf ein Bankkonto geleistet: Erkundigen Sie sich, welche Unterlagen Sie für die Eröffnung eines Kontos brauchen – Ihre Bank kann Ihnen vielleicht helfen. Siehe auch die Anhänge und Kapitel 8. Initiativbewerbungen Allgemeine Praxis in den meisten EU-Ländern und einen Versuch wert. Rufen Sie den Personalleiter oder jemanden auf der mittleren bis oberen Führungsebene an, bevor Sie eine Bewerbung abschicken. Dadurch können Sie sich bekannt machen, Ihre Eigeninitiative zeigen und herausfinden, an welchen Leuten das Unternehmen interessiert sein könnte. Wenn Sie anrufen, achten Sie darauf, spezielle Punkte oder Fragen anzusprechen, und gleichermaßen, wenn Sie schreiben, Ihren Lebenslauf maschinengeschrieben wenn möglich in der Zielsprache mit einem hand- oder maschinengeschriebenen Anschreiben, je nachdem, was in diesem 113 5 - Arbeitsmarktberatung Land üblich ist, einzusenden. Befähigungsnachweis Wenn Sie Handwerker sind, der seinen Beruf in einem anderen Mitgliedstaat ausüben will, können Sie einen Antrag auf Bescheinigung Ihrer Erfahrung nach dem Befähigungsnachweisverfahren (Richtlinie 99/42) stellen. Jeder Mitgliedstaat hat einen Koordinator zu diesem Zweck. Einzelheiten sind zu finden unter: http://ec.europa.eu/internal_market/qualifications/index_en.htm Arbeitgeber Adressen von Arbeitgebern in Europa finden Sie, wenn Sie Verzeichnisse wie Kompass in Referenzbibliotheken oder Yahoo/GoogleVerzeichnisse nutzen. Für die Beschäftigung als Akademiker bei internationalen Unternehmen probieren Sie die Datenbank unter http:// www.eurograduate.com aus. Siehe auch in den Anhängen. Den Antragstellern kann eine Gebühr für diese Leistung in Rechnung gestellt werden. Stellenvermittlungsagenturen Vor der Abreise: Eine Checkliste Stellenvermittlungsagenturen sind in vielen Ländern eine wichtige Quelle für offene Stellen. In einigen Fällen können sie jedoch in Bezug auf die Stellen, die sie vermitteln dürfen, gesetzlichen Beschränkungen unterliegen. In einigen Ländern dürfen sie ausschließlich temporäre Stellen vermitteln. Dennoch ist es wichtig, sich an diese Agenturen zu wenden, um herauszufinden, welche Art von Stellen frei sind – suchen Sie in den örtlichen Gelben Seiten oder dem entsprechenden Verzeichnis vor Ort nach Agenturadressen. Siehe auch in den Anlagen. • Eignen Sie sich die notwendige Sprachkompetenz an. • Haben Sie einen gültigen Reisepass. • Haben Sie ein Exemplar des Arbeitsvertrages oder der Beschäftigungsbedingungen und verstehen Sie sie vollständig. • Kennen Sie die Methode und die Frequenz der Gehaltszahlung. • Kennen Sie die notwendigen Reisearrangements und ob sie von Ihnen oder vom Arbeitgeber gezahlt werden. • Besorgen Sie sich eine Unterkunft in der Gegend, in die Sie ziehen. • Haben Sie eine europäische Krankenversichertenkarte oder verfügen Sie über eine private Krankenversicherung. • Haben Sie genügend Geld, bis Ihr erstes Gehalt gezahlt wird, oder, falls nötig, um nach Hause zurückzukehren. Presse Die Tages- und einige Regionalzeitungen veröffentlichen Stellenangebote. Die meisten haben Websites. Siehe Kapitel 8 und in den Anhängen. Außerdem ist es wichtig: Berufsverbände und Gewerkschaften • mit Leuten im eigenen Land zu vereinbaren, wer als Referenz für Arbeitgeber dienen kann; • eine Reiseversicherung abzuschließen, die Gepäck, Unfall und Privathaftpflicht abdeckt; • zu Ihrer örtlichen Arbeitsagentur zu gehen und sich zu erkundigen, welche Vorschriften gelten werden. Wenn Sie Mitglied eines Berufsverbandes oder einer Gewerkschaft sind, nehmen Sie Kontakt auf, um Informationen über Verbindungen mit entsprechenden Verbänden in anderen Ländern zu erhalten. Auch sie können Sie in Bezug auf Beschäftigungsfragen beraten. Um sie zu finden, können Sie Yahoo>Business oder Google Directory nutzen. Siehe auch Kapitel 8 und in den Anhängen. 114 5 - Arbeitsmarktberatung Europäische Kommission (2006). European Year of Workers’ Mobility 2006, Towards a European Labour Market. URL: http://ec.europa.eu/employment_social/ workersmobility_2006 Literaturhinweise Europäische Kommission (1997). Proposal for Guidelines for Member States Employment Policies 1998. Commission Communication. URL: http://ec.europa.eu/employment_ social/elm/summit/en/papers/guide.htm Europäische Kommission (ohne Jahr). A new start for the Lisbon Strategy. Growth and Jobs. URL: http://europa.eu.int/growthandjobs/intro_ en.htm Europäische Kommission (2002). Responses to the challenges of Globalisation – A Study on the International Monetary and Financial System and on Financing for the Development. Working Document of the Commission Services. Brussels, SEC(2002)185 final. URL: http://europa.eu.int/comm/economy_finance/ publications/globalisation/r2002_185en.pdf Europäische Kommission (2006). European economy. Economic Papers. URL: http://europa.eu.int/comm/economy_finance/ publications/economicpapers_en.htm Europäische Kommission (ohne Jahr). Labour market reforms database – reform measures. URL: http://ec.europa.eu/economy_finance/ indicators/labref_en.htm Europäische Kommission (2003). More unity and more diversity. The European Union’s biggest enlargement. Directorate-General for Press and Communication (manuscript completed in November 2003). URL: http://europa.eu.int/comm/publications/ booklets/move/41/en.pdf Fitz G. J. (2005). Progress on the Lisbon Agenda. URL: http://europa.eu.int/comm/economy_finance/ events/2005/bxlforum0405/doc9en.pdf und: Lisbon Agenda: Lessons and Relevance. URL: http://europa.eu.int/comm/economy_finance/ events/2005/bxlforum0405/doc9en.pdf The Brussels Economic Forum 2005, Brussels, 21-22 April 2005. Europäische Kommission (2004). Commission proposes action to secure the social dimension of globalisation. Brussels, IP/04/680. URL: http://europa.eu.int/comm/employment_social/ news/2004/may/i04_680_en.pdf Kit “The European labour market”, ein Arbeitsdokument, das innerhalb des Ergo-in-Net-Projekts produziert wurde und auf nationalen Berichten beruht, die von den Projektpartnern geschrieben wurden, URL: http://www.ergoinnet.net (auf „Resources“ klicken). Europäische Kommission (2004). The Social Dimension of Globalisation – the EU’s policy contribution on extending the benefits to all. Communication from the Commission to the European Parliament, the Council, the European Economic and Social Committee and the Committee of the Regions, Brussels, COM(2004) 383 final. URL: http://europa.eu.int/comm/ employment_social/international_cooperation/docs/ ilo_com_2004_0383_en.pdf Leney, T. (2004). Achieving the Lisbon goal: The contribution of Vocational Education and Training. Executive Summary. London. URL: http://europa.eu.int/comm/education/ policies/2010/studies/maastrichtexe_en.pdf Europäische Kommission (2005). Draft Joint Employment Report 2004/2005. Communication from the Commission to the Council, Brussels. URL: http://www.eu.int/comm/employment_social/ employment_strategy/report_2004/jer20045_en.pdf Rifkin, J. (2005). The European Dream: Europe’s Unique Economic and Social Model. Part 1: The European Dream, URL: http://europa.eu.int/comm/economy_finance/ events/2005/bxlforum0405/doc10en.pdf Part 2: Proposals and Recommendations. URL: http://europa. eu.int/comm/economy_finance/events/2005/ bxlforum0405/doc11en.pdf Europäische Kommission (2005). New EU report shows active labour policy can increase employment rate despite low growth. Employment, Social Affairs and Equal Opportunities, IP/05/1308, Brussels. URL: http://europa.eu.int/comm/employment_social/ emplweb/news/news_en.cfm?id=81 Europäische Kommission (2005). Report on equality between women and men. Directorate-General for Employment, Social Affairs and Equal Opportunities, Brussels, COM(2004) 115 final. URL: http://europa.eu.int/comm/employment_social/ news/2004/feb/com_2004_115_en.pdf Europäische Kommission (2005). Responding to the challenge of globalisation. Occasional Papers of the European Commission, Directorate-General for Economic and Financial Affairs, No. 21. URL: http://europa.eu.int/comm/economy_finance/ publications/occasional_papers/2005/ocp21en.pdf Europäische Kommission (2005). The Lisbon Strategy and the EU structural productivity problem. Economic Papers, No. 221, Brussels. URL: http://europa.eu.int/comm/economy_finance/ publications/economic_papers/economicpapers221_ en.htm Europäische Kommission (2005). Transposition of “Lisbon” Directive (State of play 1/06/2005). URL: http://europa.eu.int/growthandjobs/pdf/ transposition_directives_en.pdf 115 06 Kapitel Praktika in Europa 116 Einführung und als Anhänge und Verweise auf europäische Projekte im Zusammenhang mit diesem Thema und Beispiele für Werkzeuge wie Vertragsmuster, Praktikumsberichte und ein Merkblatt für alles finden. Praktika stellen heute eine der häufigsten Methoden für Jüngere dar, Arbeitserfahrung zu erwerben und die Qualifikation und Fähigkeiten zu verbessern, und für Unternehmen/Organisationen, zukünftige motivierte Mitarbeiter kennen zu lernen. Definitionen In Frankreich ist stage der Begriff für die Definition eines Praktikums. Ein Praktikum während der Sekundarschulbildung oder des Universitätsstudiums ist eine reguläre Praxis, kleine/große Unternehmen, öffentliche Organisationen, örtliche Gemeinschaften und Verbände werden oft von Schulen und Schülern/Studenten selbst gebeten, einen oder mehrere Praktikanten aufzunehmen. Praktika nach einem Bildungsabschluss sind sehr selten. Stages sind zwingend vorgeschrieben in Ingenieurschulen, Wirtschaftsschulen und beruflichen Kursen an der Universität. Das Problem in Frankreich ist, dass „stagiaires“ als wirkliches Personal ohne Bezahlung angesehen werden können, und sie werden auch als solches betrachtet. Ziel dieses Kapitels ist es, die effizientesten Merkmale eines Praktikums zusammenzutragen u n d e i n e R e i h e v o n e i n s ch l ä g i g e n Literaturhinweisen zu geben, die wir für jedes Land begutachtet haben, um den Beratern effiziente und grundlegende Werkzeuge zu diesem Thema zu geben. Als allgemeine Bemerkung können wir hinzufügen, dass die Mobilität während des gesamten Praktikums meist Studenten betrifft und für sie einen notwendigen Ausbildungsschritt in ihrem Studium und einen wirklichen Mehr wert darstellt. Dieses Kapitel ist für sie gedacht. Auszubildende in Europa oder Jugendliche in der Berufsausbildung können auch betroffen sein, aber ihre Auslandszeiten werden größtenteils von ihren Ausbildungseinrichtungen organisiert und gefördert und sind sehr selten freiwillig. Daher werden Sie in diesem Kapitel Definitionen des Praktikums, die die Hauptmerkmale in jedem Land zu unterstreichen versuchen, eine Art Leitfaden für jeden Berater, der das Praktikumsverfahren Schritt für Schritt beschreibt, und dann, was Sie über jedes Land entsprechend den Hauptmerkmalen wissen müssen, in einer Tabelle zusammengefasst In Deutschland wird der Begriff „Praktikum“ verwendet. Er kann mehr als eine Bedeutung haben, nämlich einen Zeitraum der Ausbildung am Arbeitsplatz, eine Zeit der Arbeitserfahrung, ein Traineeship, einen Teil einer Ausbildung, eine praktische Erfahrung für Schulabgänger, eine praktische Erfahrung für Studenten vor, während, oder nach einer Hochschulbildung und außerdem während einer praktischen Ausbildung im Betrieb. Schulen, Universitäten und Schüler/Studenten 117 6 - Praktika in Europa selbst können sich wegen Praktikumsplätzen an große und kleine Unternehmen oder öffentliche Einrichtungen wenden. Das Unternehmen und der interessierte Schüler/Student schließen in der Regel eine Praktikumsvereinbarung. Zwischenpraktikum ist eine obligatorische praktische Erfahrung auf einem speziellen Fachgebiet. Die Inhalte und Anforderungsprofile für solche Praktika sind in den meisten Fällen genau festgelegt. Daher müssen sich die Bewerber für solche Praktika im Voraus vergewissern, dass ihre Qualifikation den Anforderungen entspricht. Dann gehen der Praktikant und das Unternehmen eine arbeitsgesetzlich geregelte Praktikumsvereinbarung ein. Wenn das Praktikum Teil der Berufsausbildung und damit obligatorisch ist, ist die Dauer normalerweise festgelegt. Derartige Praktika dauern meistens 6 Monate. Die beliebtesten Arten des Praktikums in Deutschland sind die genannten Beispiele. • Freiwilliges Praktikum. Am bekanntesten ist das Praktikum für Schüler, Studenten oder andere Personen, die an einem Praktikum interessiert sind. Die Dauer für Schüler beträgt normalerweise ca. 3 Wochen, für Studenten ca. 4 Wochen. Generell kann die Dauer mit dem Unternehmen abgesprochen werden. • Schüler, die die Bedingungen eines Betriebspraktikums, einer Ausbildung und den Arbeitsablauf in einem Unternehmen ke n n e n l e r n e n w o l l e n , kö n n e n e i n Praktikum absolvieren, das einige Tage dauert. Die Organisation erfolgt durch die Schule und es gibt keine Bezahlung. In einigen deutschen Bundesländern ist ein Schülerbetriebspraktikum in einem Unternehmen für Schüler in ihrem letzten Schuljahr vorgeschrieben. Die Schule kümmert sich um den organisatorischen Teil. • Für Studenten in einer Fachhochschule ist oft ein sogenanntes Praxissemester vorgeschrieben. • Ein Tra i ne e ar b ei tet au f b ez a hl te r Basis in einem berufs- oder unternehmensspezifischen Programm für Hochschulabsolventen. Ein Traineeship ist eine Art Praktikum, das sich insbesondere auf Studenten oder Hochschulabsolventen bezieht. • Je nachdem, auf welcher Stufe das Praktikum (traineeship) während des Berufsausbildungsprozesses absolviert wird, wird es als Vorpraktikum (preliminary traineeship), Zwischenpraktikum (interim traineeship) oder Anerkennungspraktikum (acknowledgement traineeship) bezeichnet. Ein sogenanntes Anerkennungspraktikum ist für die Anerkennung von (Bildungs-)Abschlüssen sowohl für Studenten als auch für Schüler vorgeschrieben. Ein Vorpraktikum/ In Italien ist die Begriffsdefinition tirocinio formativo. Dabei handelt es sich um einen Ausbildungs- und Orientierungszeitraum, der direkt in einer Firma stattfindet. Das Betriebspraktikum kann eine Arbeitsphase der persönlichen Ausbildung und eine Möglichkeit der Einführung in den Arbeitsmarkt darstellen. Die Nutznießer können Schüler weiterführender Schulen bis Hochschulabsolventen und Arbeitslose bis Behinderte sein. In Polen ist staz die Definition für Praktikum. Es kann zwischen Praktika für Studenten und Arbeitspraktika für Hochschulabsolventen unterschieden werden. Es gibt nichtobligatorische (zusätzliche Praktika, nicht unbedingt mit dem Studiengang verbunden) und obligatorische Praktika (im Studiengang), bezahlte und nicht bezahlte Praktika. Ein Praktikum für Studenten findet normalerweise auf der Grundlage einer Vereinbarung zwischen der Universität und dem Arbeitgeber und einer Arbeitspraktikumsvereinbarung zwischen dem Praktikumsbewerber und dem Arbeitgeber statt. Im Vereinigten Königreich ist die Definition normalerweise work placement, internship oder trainee-ship. Diese können vom College/ der Universität mit einem Arbeitgeber, von den Studenten selbst oder von einer Austauschorganisation arrangiert werden. Praktika finden normalerweise erst statt, nachdem ein Ausbildungskurs (z. B. ein Hochschulstudiengang) abgeschlossen ist. 118 6 - Praktika in Europa Der Begriff traineeship wird häufig im Zusammenhang mit beruflicher, arbeitsplatzbasierter Ausbildung verwendet. erleichtern kann. • Auswahl einer für die Entwicklung der Qualifikation des Studenten geeigneten Ausbildung. • Aufsetzen eines Lebenslaufes mit einem Anschreiben in der Sprache des Gastlandes (oder in Englisch), einschließlich einer Liste der belegten Studiengänge und der Prüfungen, sodass die Firma sich eine Vorstellung von den Kompetenzen des Praktikanten machen kann (Zeugnisse und akademische Grade, die im Herkunftsland erworben wurden und in anderen Ländern nicht unbedingt bekannt sind). • Bewertung der finanziellen Aspekte des Praktikums (öffentliche Finanzierung, ein von der Firma angebotener Beitrag) und andere Bedingungen, wie Arbeitszeit, Versicherung. • Prüfung der Einreisebestimmungen für das fremde Land und persönliche Dokumente. Was den rechtlichen Rahmen anbetrifft, wird zwischen dem Unternehmen/der Organisation, der Lehranstalt/Fördereinrichtung und dem Studenten/Praktikanten eine Drei-ParteienPraktikumsvereinbarung abgeschlossen. Sie hat einen speziellen rechtlichen Kontext, auch wenn sie nicht auf einem Arbeitsvertrag beruht. Die Praktikumsvereinbarung definiert den Rahmen, in dem das Praktikum stattfindet. Sie muss detailliert sein und alle Informationen über den Auftrag des Praktikanten, die Beschreibung der Hauptaufgaben, die Ausbildungsziele, die Arbeitszeiten, das Betreuungssystem, die Beurteilungsmethode, die eventuelle Bezahlung usw. enthalten. Bevor Sie abreisen, brauchen Sie: Praktika: wie Schritt für Schritt vorzugehen ist • eine schriftliche Bestätigung der Firma, in der die Ausbildung stattfinden wird, Anfangs- und Enddatum; Praktikumsthemen und –bedingungen, den Praktikumsbetreuer der Firma. • eine von allen Beteiligten unterzeichnete Praktikumsvereinbarung (Universität / Fördereinrichtungen, Firma, Bewerber). • Versicherungsvertrag mit Policennummer und telefonische Ansprechpar tner in Notfällen. • grundlegende Informationen über das Gastland und der Stadt, in die Sie ziehen (Klima, Kultur, Lebenshaltungskosten). • P rak tische Infor mationen üb er d as Gastland. • Unterkunftsdetails ( Adresse, Kosten, Beschreibung) und Transport. Dies sind die gemeinsamen Grundregeln, die in jedem Land bei der Suche und Organisation eines Praktikums zu befolgen sind. Dies ist eine Checkliste, die sowohl für die Organisatoren von Praktika als auch für Studenten, die unabhängig oder innerhalb eines organisierten Ausbildungsprogramms ins Ausland gehen, nützlich ist. Vor dem Praktikum • Auswahl der Unternehmen durch Konsultieren der Verzeichnisse, Registrierung auf Internetsites, die Praktika vermitteln, Bewerbung bei Austauschprogrammen, falls Voraussetzungen erfüllt werden. • Studium der Websites der Unternehmen/ Organisation, um nützliche Informationen zu finden. • B es t äti g un g d er Ver fü g b ar kei t d er Universität oder der Fördereinrichtung. • Identifikation eines Referenzlehrers und/oder einer Stelle, der oder die das Finden eines Praktikums und seine Entwicklungsphasen Während des Praktikums • Beachten der Bestimmungen zur Hygiene, Arbeitssicherheit, Arbeitszeit und der Firmenvorschriften. • Ausführen der im Praktikumsbericht angegebenen Aktivitäten im Zusammenwirken mit 119 6 - Praktika in Europa dem Praktikumsbetreuer der Firma. • Mit dem Referenzlehrer oder Betreuer der Fördereinrichtung in Verbindung bleiben. • Beachten der Geheimhaltungsklausel, die auch die Nichtverbreitung von Informationen über das Praktikumsprojekt außerhalb der Firma ohne vorherige Genehmigung der Gastorganisation beinhaltet. • Mitteilen von Änderungen und Unfällen. • Sofortige Meldung jedes Schadens. • Ausfüllen der Überwachungsformulare sowie der Formulare für die Schlussbeurteilung. • Den Praktikumsbetreuer das Formular der Schlussbeurteilung ausfüllen lassen. • Die Standardunterlagen für die Anerkennung des Praktikums unterschreiben lassen, nachdem sie ausgefüllt sind, wie z. B. ein Ausbildungszeugnis. Programm nennen, das die Möglichkeit bietet, eine Ausbildung mit einem Stipendium in einem Mitgliedstaat der Europäischen Union oder des Europäischen Wirtschaftsraums zu absolvieren. ZurTeilnahme an der Initiative muss man sich bei den Organisationen mit genehmigten Projekten für die internationale Studentenvermittlung bewerben. In Europa können Sie sich bei der nationalen Stelle bewerben. Jede Organisation wird bei ihrem Auswahlwettbewerb die Dauer und die Typologie der Ausbildungen im Ausland zusammen mit den Voraussetzungen und Fristen für Bewerbungen festlegen. Die Firmen, in denen die Ausbildungen stattfinden, werden von den Organisationen im Kontext von Kooperationsvereinbarungen ausgesucht. Die Teilnahme an dem Programm ist kostenlos. Das Stipendium Leonardo da Vinci stellt ein direktes finanzielles Stipendium für die Mobilitätsaufwendungen – Reise, Versicherungs- und Unterkunftskosten – dar. Die Dauer der Ausbildung hängt von der Studienqualifikation ab. Die Ausbildung ist für Leute, die noch zur Schule gehen oder studieren – Schüler weiterführender S ch u l e n , H o ch s ch u l s tu d e n t e n , j u n g e Hochschulabsolventen – aber auch für A r b e i t s u ch e n d e , A r b e i t n e h m e r u n d Praktikanten gedacht. Nach der Ausbildung/dem Praktikum • Erstellung eines Schlussberichts. • Einreichen aller Unterlagen bei der organisierenden Stelle (Universit ät/ Fördereinrichtung) zur Registrierung der Credits. • Einen Weg finden, die Erfahrung des jeweiligen Praktikanten zukünftigen Bewerbern verfügbar zu machen (Foren, Websites, Tagungen usw.). Detaillierte Informationen zu diesem EUProgramm und die Liste der verschiedenen nationalen Stellen und ihre Websites in der jeweiligen Sprache unter http://europa. eu.int/comm/education/programmes/ leonardo/new/leonardo2_en.html Zusätzliche Informationen zu Aufenthaltsformalitäten siehe Kapitel 8 und die Anhänge. Organisierte Praktikumsprogramme EURODYSSEE Hier sind einige Informationen über internationale Organisationen, Vermittlungsabteilungen oder -dienste, die in jedem Land vorhanden sind, mit einer nationalen Agentur/Stelle, die für Praktika und die internationale Mobilität von Praktikanten zuständig ist. Eurodyssee ist ein Austauschprogramm der Assembly of European Regions (AER), das 1985 gestartet wurde und jungen Leuten zwischen 18 und 30 Jahren aus den teilnehmenden Regionen die Möglichkeit bietet, ein dreibis sechsmonatiges Praktikum in einem Unternehmen in einer anderen teilnehmenden Region zu absolvieren. Die Hauptakteure dieses Programms sind daher junge Leute, Unternehmen und die Regionen. Auf der Website sehen Sie, wie Sie entweder als junger Leonardo-da-Vinci-Programm der EU Zuerst müssen wir das Leonardo-da-Vinci- 120 6 - Praktika in Europa Mensch, als Unternehmen oder als Region an dem Programm teilnehmen können. In technisch-wissenschaftlichen, Architekturund Technikbereichen gilt dieses Programm für Teilnehmer, die ein Praktikum im eigenen Land absolvieren wollen, oder die bereits ein aufnehmendes Unternehmen im Ausland gefunden haben. Im letzteren Fall muss das Unternehmen Gebühren an IAESTE zahlen. Website: http://www.eurodyssee.net Die Bewerber müssen ihren Wohnsitz in einer an dem Programm teilnehmenden Region haben und sollten sich bei Anfragen an den regionalen Vertreter wenden. Zur Registrierung bei der Vereinigung wenden Sie sich an den IAESTE-Vertreter in Ihrem Land oder das IASTE-Büro in Ihrer Einrichtung, falls es eines gibt. Alle oder fast alle europäischen Länder sind vertreten. Die teilnehmenden Regionen sind http:// www.a-e-r.org/COMMUN/A33bis.html Sesame BEST Dieser landwirtschaftliche Austausch- und Vermittlungsdienst ist eine Vereinigung, die jedes Jahr junge Ausländer nach Frankreich und jungen Franzosen Kurse in anderen Ländern der Welt vermittelt. Das Board of European Students of Technology ist eine stetig wachsende gemeinnützige und nichtpolitische Organisation. Seit 1989 bietet es Kommunikations-, Kooperations- und Austauschmöglichkeiten für Studenten aus ganz Europa. 68 lokale BEST-Gruppen (LBGs) in mehr als 20 Ländern bilden ein wachsendes, gut organisiertes, mächtiges, junges und innovatives Studentennetzwerk. BEST will europäischen Technologiestudenten helfen, internationaler gesinnt zu werden, indem sie ein besseres Verständnis für europäische Kulturen und Fähigkeiten, auf internationaler Basis zu arbeiten, entwickeln. Es bietet auch Leistungen wie ein internationales Karrierezentrum zur Erweiterung des Entscheidungshorizonts auf dem Arbeitsmarkt; das Angebot von Leistungen hoher Qualität an Studenten in ganz Europe hat höchste Priorität. Die Teilnehmer müssen zwischen 18 und 30 Jahren sein. Sie müssen Studierende einer Landwirtschaftsschule sein oder gewesen sein, Erfahrung in der Landwirtschaft haben und mit der Sprache des Gastlandes vertraut sein. Die Vermittlung des Praktikums und die Folgeleistungen müssen bezahlt werden. Die Praktikumsteilnehmer erhalten eine Bezahlung. Website: http://www.agriplanete.com Studentenvereinigungen, die Praktikums- oder Austauschprogramme anbieten Website: http://www.best.eu.org Es gibt auch eine Vielzahl von Organisationen, die mit Studentenvereinigungen verbunden s i n d , d i e Pr a k t i k u m s p r o g r a m m e a u f bestimmten Gebieten anbieten. Hier sind die wichtigsten, die es in jedem Land gibt: AIESEC Die 1949 gegründete International Association of Students in Economic and Business Sciences, die in 85 Ländern vorhanden ist, begünstigt den internationalen Austausch durch Förderung von zwei Arten der Ausbildung. Eine ist die soziale Ausbildung bei nichtstaatlichen Organisationen (Y.D.E.P.-Youth Development Exchanges Programme), die andere ist das Betriebspraktikum bei Firmen IAESTE Die International Association for the Exchange of Students for Technical Experience: http:// www.iaeste.org 121 6 - Praktika in Europa (I.T.E.P.-International Traineeship Exchanges Programme). Die Ausbildung, die zwischen 8 und 78 Wochen dauern kann, gilt für Schüler oder frischgebackene Hochschulabsolventen der Wirtschaftswissenschaften. Die Auswahl erfolgt am Anfang des Studienjahres und umfasst eine Sprachprüfung und ein Gespräch mit dem Lehr- und Leitungspersonal. Die Reisekosten gehen zulasten des Praktikanten, AIESEC sorgt für die Unterkunft, die Firma garantiert eine „Kostenerstattung“ für die Aktivitäten. Neben den oben genannten Projekten bietet AIESEC auch Programme für Architekten, Ingenieure, Ärzte usw. Gegenwärtig organisiert AIESEC Aktivitäten für mehr als 60.000 Studenten in mehr als 800 Universitäten. Alle oder fast alle europäischen Länder sind vertreten. Die Vermittlung und die Folgeleistungen vor Ort müssen bezahlt werden. Die Teilnehmer müssen bei einer Einrichtung registriert sein, die Mitglied der AIESEC ist, oder sich bei der Vereinigung registrieren lassen, indem sie sich an den AIESEC-Vertreter in ihrem Land wenden. der im Gastland gesprochenen Sprache. Normalerweise gibt es eine Kostenerstattung, die (zumindest) die Kosten für Verpflegung und Unterkunft deckt. Website: http://www.elsa.org IFMSA Die International Federation Medical Students Association ist im medizinischen Bereich tätig. Sie ist eine internationale Vereinigung, die die Ausbildung von Medizinstudenten, Chirurgen sowie jungen Ärzten (unter 28 Jahre) innerhalb von sechs Monaten nach Abschluss des Studiums fördert. Die Auswahl findet zu Beginn des Studienjahres statt. Die Praktikanten erhalten das Essen und die Unterkunft kostenlos. Website: http://www.ifmsa.org Einige Tipps für eine richtige Bewerbung: Lebenslauf, Anschreiben, Bewerbungsgespräch Website: http://www.aiesec.org ELSA U m s i ch m i t d e m U n t e r n e h m e n / d e r Organisation in Verbindung zu setzen, müssen Sie einige „Werkzeuge“ arrangieren, mit denen Sie sich vorstellen und Ihre Bewerbung unterstützen: den Lebenslauf, das Anschreiben und das Bewerbungsgespräch. Die European Law Student Association befasst sich mit Vermittlungsprogrammen auf dem Gebiet der Rechtswissenschaften. E.L.S.A. ist eine Vereinigung von Studenten und jungen Hochschulabsolventen der Rechtswissenschaften. Unter den verschiedenen Initiativen ist das Studentenaustauschprogramm STEP (Student Exchange Programme) sehr wichtig. Es ist eine interessante Möglichkeit für Personen, die einige Zeit in einer Anwaltskanzlei oder der Rechtsabteilung eines Unternehmens im Ausland arbeiten wollen. Von Februar bis März erhalten die Mitglieder der Vereinigung eine Liste europäischer Unternehmensabteilungen und Kanzleien, die Praktikanten suchen. Bewerbungen können eingereicht werden, indem ein Formular ausgefüllt und ein Lebenslauf eingesandt wird. Die Auswahl der Praktikanten erfolgt durch die interessierten Abteilungen und Kanzleien. Zu den erforderlichen Voraussetzungen gehört in jedem Fall die Kenntnis Sie sollten darauf achten und bedenken, dass es zwischen den europäischen Ländern Unterschiede sowohl beim Aufsetzen der Lebensläufe als auch der Anschreiben gibt. Der europäische Lebenslauf, der in allen Sprachen auf der CEDEFOP-Website zur Verfügung steht, trägt dazu bei, dass die kulturellen Unterschiede beim Schreiben eines Lebenslaufes abgeschwächt werden: http:// europass.cedefop.eu.int In jedem Fall ist nützlich, einige Unterschiede hervorzuheben. 122 6 - Praktika in Europa In Frankreich ist es besser das Anschreiben mit der Hand zu schreiben und die Motivation und den Mehrwert, den Sie dem Unternehmen in Bezug auf Qualifikation, Know-how usw. bringen können, klar zu definieren. Sie brauchen keine Unterlagen oder Zeugnisse beizulegen. Im Gegensatz dazu müssen Sie in Deutschland Zeugnisse und Unterlagen beifügen. Beispiele für französische Verträge: In Italien ist es besser, das Anschreiben zu tippen und den Lebenslauf auf maximal zwei Seiten zu schreiben, ohne Unterlagen und Zeugnisse beizulegen. DEUTSCHLAND http://www.stagesouest.com/Uploads/ Pdf/Convention_stage.pdf http://www.capcampus.com/etudiant/ classique/job/stages/contrat/exemple_ de_convention_de_stage.asp http://www.arbeitsgeantur.de – Die InternetPlattform der deutschen Bundesagentur für Arbeit – Informationen für Arbeitnehmer. Wie finde ich einen Arbeitsplatz? Wie bewerbe ich mich? Wie stelle ich mich vor? – Wie sieht ein gutes Stellenprofil aus? ImVereinigten Königreich muss das Anschreiben sehr ausführlich maschinengeschrieben sein und die Motivation und den Wirtschaftssektor/ Tätigkeitsbereich klar zum Ausdruck bringen. Z e u g n i s s e / U n t e r l a g e n we r d e n n i ch t beigelegt. ht tp://w w w.europaser viceba.de – Die Internet-Plattform der Bundesagentur für Arbeit – Zentralstelle für Arbeitsvermittlung – Informationen über die Lebens- und Arbeitsbedingungen in Deutschland. Was den Lebenslauf anbetrifft, gilt in Frankreich die allgemeine Regel, ein Foto beizulegen, Hobbys und persönliche Interessen zu beschreiben und bisherige Erfahrungen sehr detailliert darzustellen. In Deutschland müssen Sie besonders auf die chronologische Abfolge der unterschiedlichen Ausbildungen und beruflichen Erfahrungen achten. Im Vereinigten Königreich müssen Sie auf das grafische Layout achten und alles auf einer einzigen Seite beschreiben. Vergessen Sie nicht, dass jeder Bewerbung Empfehlungsschreiben beigefügt sein müssen. http://www.berufsstrategie.de - InternetBewerbung. http://www.jobware.de - Wie bewerbe ich mich richtig? http://www.bewerberpool.de http://www.bewerbungen.de http://www.bewerbungsberatung-albrecht.de Nachfolgend einige nützliche Webadressen für jedes Land, unter denen Sie Beispiele in den verschieden Sprachen finden können. http://www.bewerbungslexikon.de http://www.bewerbungspartner.de FRANKREICH http://www.focus.msn.de/D/DB/db.htm Französische Internet-Sites, die beim Verfassen eines Lebenslaufes und eines Anschreibens helfen: http://www.ulmato.de ht tp://w w w.letudiant.fr; ht tp://w w w. e-go.fr; http://www.parisetudiant.com/ etudes/jobs-stages.php http://www.infostages.com h t t p://w w w.h w k - m i t t e l f r a n k e n .d e/ DOWNLOAD/Sonstige/praktivertr.pdf Beispiele für deutsche Verträge: ht tp://w w w.prak tikant24.de/download/ Mustervertrag-Studentisches_Praktikum.pdf 123 6 - Praktika in Europa ITALIEN Internet-Websites zur Verfügung. http://www.corriere.it/lavoro - siehe unter Tools unter dem Ausdruck Lebenslauf und Bewerbungsgespräche. VEREINIGTES KÖNIGREICH ht tp://w w w.ca.courses-careers.com/ cv.htm ht tp://w w w.primolavoro.it - unter dem Abschnitt Informationsseiten, Häufig gestellte Fragen zum Lebenslauf und zu einer besseren Präsentation bei einem Bewerbungsgespräch. ht tp://w w w.ca.courses-careers.com/ letter.htm h t t p://w w w.j o b t e l .i t - s i e h e u n t e r praktische Übungen: Lebenslauf und Bewerbungsgespräche. http://www.connexionscard.com/x/c/cxc. jsp?P1=CVSM http://www.careerswales.com h t t p : // w w w . s t u d e n t i . i t / l a v o r o / o r ien t amen t o - siehe unter nützliche Leitfäden, detaillierte Unterlagen und weitere Informationen zum Lebenslauf, Anschreiben und Bewerbungsgespräch. http://www.careers-scotland.org.uk In den Anhängen finden Sie für jedes Land eine Liste ausgewählter Websites, die für das Finden eines Praktikums und anderer europäischer Projekte zu diesem Thema von Nutzen sein können. ht t p://w w w.inf ormagiovani - i t alia.com - Tipps und nützliche Informationen zur Verbesserung Ihres Lebenslaufes und des Bewerbungsgesprächs. Weitere Einzelheiten zu rechtlichen Fragen und Aufenthaltsformalitäten siehe Kapitel 8. http://www.cambiolavoro.com - nützliche Tipps, Informationen, Lebenslauf-Muster, Vorstellungsgespräche. Literaturhinweise http://www.linklavoro.it - Tipps, Unterlagen, Informationen über die Einführung in die Arbeitswelt, Lebenslauf-Muster, Anschreiben. Kit “Internships in Europe”, ein Arbeitsdokument, das innerhalb des Ergo-in-Net-Projekts produziert wurde und auf nationalen Berichten beruht, die von den Projektpartnern geschrieben wurden, URL: http://www.ergoinnet.net (auf „Resources“ klicken). http://www.centrorisorse.org - siehe unter dem Abschnitt „Products“ und dann „Vivere l’Europa“ (Europa leben) oder „Stage in Europa“ (Praktika in Europa). Nützliche Tipps, Informationen, Lebenslauf-Muster usw., um in einem europäischen Land zu studieren, zu arbeiten und zu leben. Es ist auch möglich, drei verschiedene Leitfäden, die sich mit Praktika in Europa befassen, herunterzuladen. Sie richten sich an Studenten, Berater, die solche Programme organisieren, sowie Unternehmen, die ausländische Studenten als Praktikanten aufnehmen. Guide for internships in European Eastern countries. A product of the Euromost project (siehe in den Anhängen). URL: http://www.euromost.org POLEN Zu diesem speziellen Thema stehen keine 124 6 - Praktika in Europa Hauptmerkmale des Praktikums für jedes Land: eine Zusammenfassung Land Dauer Frankreich Zwischen 4 Wochen und 6 Monaten, jedoch nicht länger als 12 Monate. Ein neuer Leitfaden zu Praktika für Studenten wurde herausgegeben und steht auf folgender Website zur Verfügung: Deutschland Die Dauer eines Praktikums kann variieren und hängt von der Art des Praktikums und auch vom Angebot des Unternehmens ab. Praktika können von kurzer Dauer (einige Tage oder Wochen) für Schüler oder von langer Dauer (bis zu einem Jahr oder länger) für Studenten oder Hochschulabsolventen sein. Italien Zwischen 3 und 12 Monaten. Polen Die durchschnittliche Dauer eines Praktikums in Polen variiert von mindestens 3 Monaten bis zu manchmal 6-9 Monaten. Vereinigtes Königreich ht tp://w w w.etudiant.gouv.fr/ IMG/pdf/Guidestages_3.pdf Ein work placement ist ein Zeitraum der Arbeitserfahrung und normalerweise Teil eines Studiengangs. Work placements können von kurzer Dauer (einige Wochen), von langer Dauer (bis zu einem Jahr) oder Teilzeit sein. Der Begriff internship wird mehr und mehr von großen Unternehmen verwendet und bezieht sich auf ein Praktikum in ihrer Organisation normalerweise über 6 bis 12 Wochen während der Sommerferien. Vergütung Das Unternehmen kann dem Praktikanten eine geldliche Zuwendung zahlen, vorausgesetzt, dass diese 30 % des gesetzlichen Mindestgehalts nicht überschreitet. Wenn dieser Betrag überschritten wird, wird der Praktikant zum Mitarbeiter des Unternehmens und das Unternehmen muss Beiträge auf das Gesamtgehalt zahlen. Das Unternehmen kann dem Praktikanten auch Sachleistungen wie Essensgutscheine und Ausweise für öffentliche Transportmittel gewähren. Da die Vergütung von Praktikanten nicht zwingend ist, wird sie von vielen Unternehmen nicht angeboten. Daher sollte man sich über die Möglichkeit eines Zuschusses von seiner Bildungseinrichtung (z. B. Leonardo-da-Vinci-Stipendien) oder im Rahmen spezieller Programme informieren. Die Vergütung ist in Deutschland nicht allgemein geregelt. Sie hängt vom Unternehmen, von der Dauer des Praktiums sowie vom Inhalt ab. Weitere Informationen über eine mögliche Vergütung für ein Praktikum als Student oder Hochschulabsolvent finden Sie auf der Website: http://www.students-at-work.de Im Allgemeinen bezahlen die Unternehmen die Praktikanten nicht. Manchmal erhalten sie Taschengeld oder Belohnungen. Im Allgemeinen werden sie nicht bezahlt. Manchmal erhalten sie Taschengeld oder Belohnungen. Sie können bezahlt oder unbezahlt sein Die Löhne variieren enorm von Unternehmen zu Unternehmen. Der Mindestlohn beträgt 4,25 £/Stunde für 18- bis 21-Jährige, 5,05 £/Stunde für Über-22-Jährige. Weitere Informationen über den Mindestlohn unter: http://www. hmrc.gov.uk/nmw/nmw_abou.htm Einige Unternehmen zahlen großzügige Gehälter. 125 07 Kapitel Bildung und mobilität 126 Einführung die immer der modernen Definition einer Universität gerecht wurden, waren in Europa. … sie verstand auch, dass das Studium im Ausland viele neue Dinge, Erfahrungen und Kenntnisse bringen könnte, die sie sich vorher nicht hätte vorstellen können (siehe Kapitel 1, ein Einführungsfall). Antike Einrichtungen außerhalb Europas verliehen ursprünglich keine akademischen Grade. Auch wenn sie ältere Organisationen der höheren Bildung als die europäischen und die ältesten der Welt sind, können sie daher nicht als Universitäten eingestuft werden (siehe in den Anhängen). Die Bildungsabschlüsse sind außerordentlich wichtig für die Bestimmung der gesellschaftlichen Stellung, die aus gegensätzlichen gesellschaftlichen Klassen stammende Personen letztlich erreichen. Einerseits bestimmen gesellschaftliche Stellungen im Rahmen der Arbeitsmarkforschung weitgehend das Einkommen, das in der Lebensperspektive erwartet wird. Andererseits könnte einen die wissensbasierte Wirtschaft dazu führen, die Bedeutung von Abschlüssen zur Vermittlung der gesellschaftlichen Mobilität zwischen Generationen zu nehmen, die heute höher zu sein scheint als vorher. Daher wird die Bildung aufgrund der Rolle, die sie in Bezug auf die gesellschaftliche Mobilität und ihren Beitrag zur gesellschaftlichen Reproduktion spielt, in modernen Gesellschaften hoch bewertet. Die Notwendigkeit einer Beratung, die die Mobilität fördert, ist ein gutes Beispiel für die komplexen Situationen, in denen Berater sich heute befinden (ibid.). Die Mobilität für Bildung begleitet die Menschheit, seit der Homo Erectus auf der Erde auftrat. Wissen war ein Rätsel und Lernen war ein Prozess, bei dem man den Älteren folgte, indem man das Gleiche tat. Praktisches Wissen floss von einer Generation zur nächsten. Reine Kognition, die wir heute als Wissen kategorisieren, und reine Praxis, die als Technik verstanden wird, wuchsen zusammen. Die Schüler folgten den Meistern, die die Zentren der Bildung in den verschiedenen Kulturen und L ändern schufen. Diese Bewegung insgesamt nennen wir Mobilität, und Universitäten nennen wir jene Zentren, die die Diplombedingung erfüllten. Ihr Sinn liegt nach der modernen Definition einer Universität in der Verleihung akademischer Grade für fortgeschrittene Studenten, was historisch ein europäischer Brauch war. Die ältesten Einrichtungen der Hochschulbildung, Das Gemeinschaftsprogramm Socrates ist auf die Entwicklung des europäischen Aspekts der Bildung gerichtet. Es ermöglicht Studenten, Austauschmöglichkeiten bestmöglich zu nutzen, die innerhalb des Erasmus-Programms angeboten werden (siehe im Abschnitt „Links zu EU-Programmen, die die Mobilität für Bildungszwecke fördern“). Außerdem können sich alle, die in der Schulbildung 127 7 - Bildung und mobilität ar beiten, an Ko o perationen z wischen Schuleinrichtungen (Comenius und Lingua) sowie an Austauschmöglichkeiten in Bezug auf das Lernen und Lehren von Fremdsprachen (Lingua) beteiligen. Das Aktionsprogramm Grundtvig befasst sich mit Mobilitätsfragen im Rahmen der Erwachsenenbildung. Ein weiteres Aktionsprogramm, Minerva, bemüht sich um die Förderung der europäischen Kooperation auf dem Gebiet der IKT und des Fernstudiums im Bildungsbereich. Erwachsenenbildung (Grundtvig) und wird abgerundet durch übergreifende Maßnahmen und ein zusätzliches Jean-Monnet-Programm, das auf die europäische Integration gerichtet ist. Ziel des neuen Programms ist, durch lebenslanges Lernen zur Ent wicklung der Gemeinschaft als fortschrittliche W issensgesellschaft mit nachhaltiger wirtschaftlicher Entwicklung, mehr und besseren Arbeitsplätzen und größerer sozialer Kohäsion beizutragen. Es zielt auf die Förderung der Interaktion, Kooperation und Mobilität zwischen den Bildungs- und Ausbildungssystemen innerhalb der Gemeinschaft, sodass sie zu einem Qualitätsbegriff in der Welt werden. Außerdem zielt die Socrates - Aktion 6 Beobachtung und Innovation auf die Förderung der europäischen Zusammenarbeit bei Bildungsmaßnahmen zur Verbesserung der Qualität und Transparenz der Bildungssysteme und auf die Förderung des Prozesses der Bildungsinnovation in Europa durch Informations- und Erfahrungsaustausch, die Ermittlung guter Praktiken, die vergleichende Analyse von Systemen und politischen Maßnahmen auf diesem Gebiet sowie die Erörterung und Analyse von Angelegenheiten von gemeinsamem bildungspolitischem Interesse, die vom Rat festzulegen sind. Das Programm umfasst Euridyce, das Informationsnetzwerk zur Bildung in Europa (siehe Kapitel 2); Arion, einen Aktionsplan, der Bildungsexperten und Menschen, die für Entscheidungen im Zusammenhang mit Bildungsangelegenheiten verantwortlich sind, Studienaufenthalte anbietet, und Naric, das Gemeinschaftsnetzwerk der Nationalen Informationszentren für die akademische Anerkennung (siehe Kapitel 4). In Bezug auf die vier sektoralen Programme wurden Mengenziele festgelegt, um deutliche, feststellbare und messbare Auswirkungen des Programms sicherzustellen. Diese Ziele sind folgende: • Für Comenius: Beteiligung von mindestens e i n e m v o n z w a n z i g S ch ü l e r n a n gemeinsamen Bildungsaktivitäten während der Dauer des Programms. • Für Erasmus: Beitrag zur Erreichung von drei Millionen einzelnen Teilnehmern an der Studentenmobilität unter dem aktuellen Programm und seinen Vorgängern bis 2011. • Für Leonardo da Vinci: Steigerung der Praktika in Unternehmen auf 150.000 pro Jahr bis zum Ende des Programms. • Für Grundtvig: Förderung der Mobilität von 25.000 Personen bis 2013, die in der Erwachsenenbildung tätig sind. Ein neues EU-Aktionsprogramm auf dem Gebiet des lebenslangen Lernens 2007-2013 Links zu EU-Programmen, die die Mobilität für Bildungszwecke fördern ARION. URL: http://europa.eu.int/comm/ education/socrates/arion/index.html Die Kommission hat einen Vorschlag für die nächste Generation eines EU-Programms auf dem Gebiet des lebenslangen Lernens angenommen. Das neue integrierte Aktionsprogramm auf dem Gebiet des lebenslangen Lernens umfasst sektorale Programme zur Schulbildung (Comenius), Hochschulbildung (Erasmus), Berufsausbildung (Leonardo da Vinci) (siehe Kapitel 6) und COMENIUS. URL: http://europa.eu.int/ comm/education/socrates/comenius/ index.html ERASMUS. URL: ht tp://europa.eu.int/ comm/education/erasmus.html 128 7 - Bildung und mobilität GRUNDTVIG. URL: h t t p://e c.eu r o p a. eu/education/programmes/socrates/ grundtvig/index_en.html Bestandteil zur Festigung und Bereicherung der europäischen Bürgerschaft anerkannt, der seinen Bürgern die notwendigen Kompetenzen, um sich den Herausforderungen des neuen Jahrtausends zu stellen, sowie ein Bewusstsein für gemeinsame Werte und Zugehörigkeit zu einem gemeinsamen sozialen und kulturellen Raum geben kann49. LINGUA. URL: h t t p://e c.e u r o p a.e u/ education/programmes/socrates/lingua/ index_en.html MINERVA. URL: ht tp://ec.europa.eu/ e d u c a t i o n/p r o g r a m m e s/s o c r a t e s/ minerva/index_en.html Wie die Bologna-Erklärung darlegt, haben die Minister festgestellt, das der Aufbau des Europäischen Hochschulraums eine Bedingung für die Verbesserung der Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Hochschulen in Europa ist50. JEAN MONNET. URL: ht tp://ec.europa. eu/education/programmes/ajm/index_ en.html Die Minister erkennen die grundlegende Rolle der Hochschulen und Studentenorganisationen bei der Entwicklung des Europäischen Hochschulraums an. Sie nehmen die Botschaft der Europäischen Hochschulvereinigung (EUA) aus der Graz Convention of Higher Education Institutions 51, die Beiträge der Europäischen Vereinigungen von Institutionen im Hochschulwesen (EURASHE) und die Mitteilungen der ESIB – der Nationalen Studierendenverbände in Europa 52 – zur Kenntnis. Information über den BolognaProzess – Auf dem Wege zum Europäischen Hochschulraum Mobilit ät durch Verbesserung der Effizienz der Investitionen in Bildung ( E n t s ch l i e ß u n g d e s R a t e s d e r Europäischen Bildungsminister, 2004; siehe Kapitel 1). Der europäische Prozess ist jüngst einige äußerst wichtige Schritte vorangekommen. So wichtig sie auch sind, sollte man darüber nicht vergessen, dass Europa nicht nur das Europa des Euro, der Banken und der Wirtschaft ist: Es muss auch ein Europa des Wissens sein. Wir müssen die geistigen, kulturellen, gesellschaftlichen und technischen Dimensionen stärken und darauf aufbauen. Diese wurden in großem Maße durch seine Universitäten geformt, die weiterhin eine zentrale Rolle für ihre Entwicklung spielen 48. Ein Europa des Wissens wird jetzt in breitem Maße als unersetzbarer Faktor für soziales und menschliches Wachstum und als unerlässlicher Wir erkennen an, dass die Mobilität der Studenten und des Personals unter allen teilnehmenden Ländern eines der Hauptziele des Bologna-Prozesses bleibt. Wir sind uns der vielen Herausforderungen bewusst, die zu über winden bleiben, und bekräftigen unsere Verpflichtung zur Erleichterung der Übertragbarkeit von Stipendien und Darlehen gegebenenfalls durch gemeinsames Handeln in der Absicht, die Mobilität innerhalb des Europäischen Hochschulraums Wirklichkeit werden zu lassen. Wir intensivieren unsere A n s t r e n g u n g e n z u r Be s e i t i g u n g vo n 48 Gemeinsame Sorbonne-Erklärung, Paris, Sorbonne, 25. Mai 1998. 49 Die Bologna-Erklärung vom 19. Juni 1999. 50 Auf dem Wege zum europäischen Hochschulraum. Kommuniqué des Treffens der europäischen Hochschulministerinnen und Hochschulminister am 19. Mai 1002 in Prag 51 Graz Convention of Higher Education Institution, 29 - 31 May 2003 Graz, Austria, http://eua.uni-graz.at/thematic.html 52 Den Europäischen Hochschulraum verwirklichen, Kommuniqué der Konferenz der europäischen Hochschulministerinnen und –minister am 19. September 2003 in Berlin. 129 7 - Bildung und mobilität Mobilitätshindernissen durch Erleichterung der Erteilung von Visa und Arbeitserlaubnissen und durch Förderung der Teilnahme an Mobilit ätsprogrammen. W ir bitten die Einrichtungen und Studierenden dringend, Mobilitätsprogramme voll auszunutzen, und befür worten die volle Anerkennung von Studienzeiten im Ausland innerhalb dieser Programme53. historischen Rolle des Staates auf diesem Gebiet in Frankreich als auch europäischer Entwicklungen. • Die Ve r d e u t l i ch u n g unseres Hochschulsystems, indem eigentliche Universit äten, grandes écoles und Fo r s ch u n g s e i n r i ch tu n g e n n ä h e r z u s a m m e n g e b r a ch t we r d e n . D i e s e Verdeutlichung wird vor allem nötig, um die internationale Verständlichkeit des nationalen Systems zu gewährleisten. Eine Art Bewertung der Entwicklung des Bologna-Prozesses in jedem Land steht auf der Eurydice-Website zur Verfügung: http://www. eurydice.org Das Haupthindernis für die Mobilität der Studenten ist mehr strukturell als finanziell, auch wenn zusätzliche Kosten einer Studienzeit im Ausland für einige Studenten ein echtes Problem darstellen können. Das kulturelle und sprachliche Hindernis ist für einige Studenten, die weniger bereit sind, ins europäische Ausland zu gehen, auch keineswegs unbedeutend. Dennoch erhöhte die Schaffung eines Nationalen Rates für die Entwicklung der internationalen Mobilität der Studenten (Conseil national pour le développement de la mobilité internationale des étudiants) und seine Arbeit im Rahmen des vom Premierminister eingeführten Plans, Frankreich attraktiv zu machen, das Bewusstsein für seine Schwierigkeiten stark und führte zu einer Reihe von Anreizmaßnahmen, die auf die Beseitigung dieser Hindernisse gerichtet sind. Im Blickpunkt: Strukturen des Hochschulbereichs in Europa. Nationale Entwicklungen im Rahmen des Bologna-Prozesses – Ausgabe 2004/05. Der Bologna-Prozess in Frankreich Von den Einrichtungen, für die das Ministerium für nationale Bildung, Hochschulbildung und Forschung (MENESR) zuständig ist, haben bislang _ diesen Plan angenommen, und alle Universitäten werden diese sogenannte „L.M.D.“(Licence/Master/Doctorat) Reform wahrscheinlich im Studienjahr 2006 und spätestens 2007 umgesetzt haben (http://www.onisep.fr im Bereich „venir étudier en France“, verfügbar in Französisch, Englisch und Spanisch). In Frankreich gibt es eine Reihe von Anreizprogrammen zur Mobilität. Diese Programme werden mit Stipendien und verschiedenen individuellen Unterstützungen durchgeführt, die aus öffentlichen Mitteln finanziert werden. Stipendien sind entweder staatlich finanzierte Stipendien (insbesondere Erasmus-Ergänzungsstipendien – compléments Erasmus - oder Mobilitätsstipendien – bourses de mobilité - des MENESR), die den Stipendiaten auf der Grundlage sozialer Kriterien gewährt werden, oder Stipendien, die von den örtlichen Behörden (Conseils régionaux) finanziert werden. Die kumulative Logik für benachteiligte Studenten, die das Stipendiensystem regiert und sich aus verschiedenen bestehenden Programmen zusammensetzt, erlaubt, den Gegenwärtig hat Frankreich eine tiefgreifende Arbeit über drei Bereiche begonnen, denen höchste Priorität eingeräumt wurde: • Ausarbeitung der Reorganisation des Doktorstudiums, für die ein Erlass (am 6. Januar 2005) die Art der internationalen Mitüberwachung der Doktorarbeiten ändert (co-tutelles internationales de thèses). • Die Neufestlegung der Methoden zur Beurteilung und/oder Akkreditierung der Qualität der Einrichtungen, Studiengänge und Forschungsprogramme und der LehrerForscher (enseignantschercheurs) und Forscher unter Berücksichtigung sowohl der 53 The European Higher Education Area - Achieving the Goals Communiqué of the Conference of European Ministers Responsible for Higher Education, Bergen, 19-20 May 2005). 130 7 - Bildung und mobilität Zugang junger Menschen aus bescheidenen Verhältnissen zur Mobilität besser zu fördern, und trägt damit dazu bei, dass die Mobilität der Studenten demokratischer wird. Die Übertragbarkeit dieser Stipendien, insoweit die französischen Rechtsvorschriften betroffen sind, ermöglicht, unter Studenten das Interesse an der Mobilität für eine Studienzeit im Ausland zu erhöhen. umfassender Informationen über Studienund Forschungsstandorte in Deutschland, Bereitstellung von Finanzmitteln an Universitäten und Fachhochschulen zur Unterstützung ausländischer Studenten (STIBET) und Förderung der örtlichen Studenteninitiative nach dem ERASMUS-Programm. Die Bedingungen werden 2006 mit der Einführung des PROFISProgramms (Programm zur Förderung der Internationalisierungsstrukturen an den deutschen Hochschulen) weiter verbessert. Der Bologna-Prozess in Deutschland G e g e n w ä r t i g s t e l l e n B a ch e l o r- u n d Masterstudiengänge etwa 26,3 Prozent aller verfügbaren Studiengänge in Deutschland dar. Die Länder wollen bis 2009/2010 auf das zweistufige System umstellen. Im Sommersemester 2005 wurden in Deutschland 2.934 Bachelor- und Masterstudiengänge angeboten, etwa 27 % des insgesamt zur Verfügung stehenden Studienangebots. Die Hochschulrektorenkonferenz richtete ein Bologna-Kompetenzzentrum ein, um die Universitäten bei der Einführung des neuen Studiensystems zu unterstützen (http://www. bmbf.de/de/3336.php, in Deutsch; http:// www.bmbf.de/en/3336.php, in Englisch). Der Bologna-Prozess in Italien Der Ministerialerlass vom 30. April 2004 bestimmt die operativen Regeln für das Nationale Register der Studenten und Hochschulabsolventen und das offizielle Modell für den Diplomzusatz (den die Universitäten ab 2005 ausstellen müssen). Der Ministerialerlass 270 vom 22. Oktober 2004 aktualisiert und revidiert den Ministerialerlass 509/1999 in Bezug auf die Reform des Hochschulsystems. Der Ministerialerlass 146 vom 28. Juli 2004 sieht ein neues Modell für die Zuweisung der Mittel des Ministeriums an die Universitäten auf der Grundlage von Qualitätssicherungskriterien vor. In Deutschland war bis 2006 sowohl das akademische Studium bis zu dem Zeitpunkt, zu dem der erste berufliche Abschluss er worben wurde, als auch das Studium in einem Folgestudiengang, das zu einem zweiten beruflichen Abschluss führte, durchweg von Studiengebühren befreit. Einige Länder verlangten jedoch eine Gebühr für ein Zweitstudium. Am 26. Januar 2005 hat das Bundesverfassungsgericht dennoch das 2001 eingeführte Verbot von Studiengebühren im Hochschulrahmengesetz für nichtig erklärt, da es in die Gesetzgebungskompetenz der Bundesländer eingreife. So wurde der Spielraum für die Einführung von Studiengebühren in den deutschen Bundesländern geschaffen. In letzter Zeit wurden viele nationale Regeln und Finanzanreize zur Förderung der Internationalisierung des italienischen Hochschulsystems eingeführt (z. B. Erlass 5 vom August 2004 Nr. 262 – Art. 23, Dreijähriger Ent wicklungsplan für das it alienische Hochschulsystem 2004-2006; Erlass vom April 2001 in Bezug auf Studentenfürsorge; Gesetz vom Juli 2003 Nr. 170). Die Ziele dieser Initiativen sind: Erhöhung der Qualität und der internationalen Wettbewerbsfähigkeit des italienischen Hochschulsystems; Beitrag zur Harmonisierung der europäischen Hochschulsysteme; Erhöhung der internationalen Mobilität von Studenten mit oder ohne ersten Hochschulabschluss; Doktoranden und Professoren; und die finanzielle Unterstützung, die durch diese Erlasse gewährt wird, implementiert wirksame Maßnahmen zur Verbesserung der internationalen Mobilität und Steige- Der DAAD fördert die Mobilität durch Vergabe individueller Stipendien und Mobilitätszuschüsse durch Struktur- und Partnerschaftsprogramme an Hochschulen i n D e u t s ch l a n d , d u r ch E r t e i l u n g 131 7 - Bildung und mobilität rung der interuniversitären Zusammenarbeit. Insbesondere das Gesetz Nr. 170 vom 11. Juli 2003 richtete eine neue Finanzierungsquelle für internationale Studentenmobilität, den „Fonds zur Förderung der Jugend- und Studentenmobilität“, ein. Er vergibt Studienstipendien zusätzlich zu jenen der EU. Außerdem finanziert der Fonds Doktorandenkurse, die in nationale und internationale Universitätsnetzwerke integriert sind. der im Hochschulbildungsgesetz erlassenen Bestimmungen sind folgende: Die Achtung der Vielfalt der Hochschulen trägt dazu bei, die verfassungsmäßigen Ziele zu erreichen, d. h. universaler und gleicher Zugang zur Bildung und das Recht zu studieren; dreistufiges Studiensystem; Möglichkeit der Übertragung und Anhäufung der Leistungen, die im Studienprozess an verschiedenen Hochschulen erzielt wurden, entsprechend den ECTS-Standards; die Ausstellung des Diplomzusatzes; Einführung von Mechanismen, die die Bildungsqualität an Hochschulen auf der Grundlage vom Minister festgelegter allgemein bindender Ausbildungsstandards sichern, und die vom staatlichen Akkreditierungsausschuss getroffenen Maßnahmen. Außerdem gewährt das Gesetz Nr. 338 vom 14. November 2000 – Bestimmungen für Universitätsstudentenunterkünfte und -wohnheime – finanzielle Unterstützung für die Renovierung und den Bau von Gebäuden, die als Unterkünfte für Studenten genutzt werden, die nicht in der Universität wohnen. Die Unterstützung wird folgenden Stellen gewährt: Regionalver waltungen, örtliche autonome Ver waltungen von Tr i e n t u n d Bo ze n , I n s t i tu t i o n e n , d i e für Studentenfürsorge zust ändig sind, Universitätsstudentenwohnheime und andere gemeinnützigeVereinigungen und Stellen, die die Studentenfürsorge fördern. Diese Maßnahme zielt auf die Erhöhung der Bettenverfügbarkeit i n i t a l i e n i s ch e n U n i v e r s i t ä t e n u n d Universitätsstudentenwohnheimen und die Erbringung umfangreicherer ergänzender Leistungen in Bezug auf die Unterstützung des Lernens (Bibliotheken, Lesesäle usw.) und die kulturellen und Erholungsaktivitäten von Universitätsstudenten. Es wird erwartet, dass dieses Gesetz auch positive Auswirkungen auf die italienische Unterbringungskapazität für ins Land kommende ausländische Studenten haben wird. Schließlich muss unterstrichen werden, dass in den letzten Jahren nicht nur Universitäten, sondern auch nichtuniversitäre Institutionen – wie Akademien der Schönen Künste, Musikkonservatorien, Nationalakademien usw. – finanzielle Unterstützung für die Umsetzung der Maßnahmen des Ministeriums für Hochschulbildung zur internationalen Studentenmobilität erhalten haben. Die Struktur des Hochschulsystems wurde einschließlich Universitäten, technischen Hochschulen, medizinischen Hochschulen, Akademien usw. vervollständigt. Die Nationale Rektorenkonferenz in Polen und das Studentenparlament der Republik Polen sind die Institutionen, die den öffentlichen Stellen Rat und Stellungnahmen erteilen. Ein Grundsatz wurde angenommen, der die Koexistenz von staatlicher und nichtstaatlicher Hochschulbildung und die Schaffung von Entwicklungsmöglichkeiten für die beiden Sektoren durch den Staat vorsieht, unter der Voraussetzung, dass die Hochschulen die Qualitätsanforderungen erfüllen. Das Gesetz bietet neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen akademischen und Forschungseinrichtungen sowie der institutionellen Konsolidation. Gestützt auf den Verfassungsgrundsatz, den Hochschulen Autonomie zu gewähren, wurde die Rolle der Hochschulsatzungen als Rechtsquelle im Hochschulsystem gestärkt, indem in diese Satzungen Bestimmungen aufgenommen wurden, die die Struktur einer Einrichtung sowie die Regeln und Verfahren für die Einstellung von Hochschullehrern betreffen und gleichzeitig die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen sicherstellen, die öffentlichen und privaten Hochschulen gemeinsam sind. Der Bologna-Prozess in Polen Die grundlegenden Prinzipien und Postulate 132 7 - Bildung und mobilität Die Bruttoeinschreibungsrate an Hochschulen stieg von 12 % in den 90ern auf den gegenwärtigen Stand von 47 %. Von den insgesamt 1.845.400 Studenten studieren 71,6 % (d. h. 1.320.800) an staatlichen Hochschulen und 28,4 % (d. h. 524.600) an privaten. Mehr als 47 % der Studenten (d. h. 873.200) belegen Vollzeithochschulstudiengänge und ca. 53 % (d. h. 972.200) belegen Teilzeit-, Abend- oder Fernstudiengänge. Die Gesamtzahl der Studenten stieg gegenüber dem Vorjahr um fast 60.000 (oder 3,1 %). auf spezielle Beschäftigungsmöglichkeiten gerichtet sind, wurden 2001 eingeführt und stehen in England, Wales und Nordirland zur Verfügung. Über 24.000 Studenten studierten 2003/04 auf Foundation Degrees verglichen mit 12.400 im Vorjahr. Dies beweist ihre steigende Beliebtheit. In Bezug auf den Bologna-Prozess sind sie Zwischenabschlüsse innerhalb der ersten Stufe. Die Hochschulen beginnen jetzt damit, den Diplomzusatz im Vereinigten Königreich einzuführen. Mit Zustimmung der britischen Beteiligten hat die britische HE Europe Unit (Einheit für Hochschulbildung in Europa) eine allgemeine Begriffsbestimmung und ein Diagramm der Hochschulausbildung in England, Wales und Nordirland zur Aufnahme in den Diplomzusatz erstellt. Dies steht auf der Website des britischen NARIC zur Verfügung (siehe http://www.naric.org.uk/ds.asp). Schottland erstellt seine eigene nationale Beschreibung, die bald zur Verfügung stehen wird. Die Einführung des Diplomzusatzes wurde weiter gefördert durch Hochschulkonferenzen und andere Veranstaltungen, die in Zusammenarbeit zwischen dem britischen Socrates-ErasmusRat, dem britischen NARIC und der Europe Unit angeboten wurden. Die Bologna-Förderer des Vereinigten Königreichs helfen den Hochschulen auch bei der Ausstellung des Diplomzusatzes. Einerseits wurde die Mobilität nach Polen durch die Popularität des Doktorstudiums gefördert. Die Mobilität aus Polen ist sehr populär, weil Arbeitgeber oft im Ausland erworbene Erfahrung schätzen. Die Zahl der Menschen, die ins Ausland gehen, ist jedoch aufgrund finanzieller Gründe begrenzt. Die Steigerung der Mobilität folgt der Umsetzung der Annahmen des Bologna-Prozesses, d. h. der Anwendung der ECTS, Diplomzusätze usw. Die Mobilität wird durch zahlreiche Seminare gefördert, die von der Nationalen Agentur für Koordinatoren des Socrates-Erasmus-Programms organisiert werden. Hochschulen fördern auch selbst verschiedene Studienmöglichkeiten zugunsten von Studenten. Das Ministerium für Volksbildung, das Ministerium für Wissenschaften und Hochschulbildung und die Nationale Agentur bemühen sich, international für Polen und seine Hochschulbildung zu werben. Es gibt 132 öffentlich finanzierte Hochschulen in England, 4 in Nordirland und 12 in Wales. Es gibt eine privat finanzierte Hochschule im Vereinigten Königreich, die britische Abschlüsse anbietet, die University of Buckingham (in England). Es gibt eine Reihe ausländischer Institutionen mit Einrichtungen im Vereinigten Königreich, die nichtbritische Abschlüsse anbieten. Die Institutionen sind rein selbstfinanziert und erhalten keine öffentliche Unterstützung; sie verleihen keine britischen Abschlüsse. Die Institutionen, die diese Abschlüsse anbieten, unterliegen jedoch den gleichen Rechtsvorschriften wie britische Institutionen, d. h. dem Education Reform Act (Bildungsreformgesetz) von 1988 und dem Business Names Act (Firmennamengesetz) von 1985. Polen entspricht der allgemeinen Tendenz einer wachsenden Studenten- und Hochschullehrermobilität. Der Bologna-Prozess im Vereinigten Königreich England, Wales und Nordirland D i e G ru n d s t ru k tu r d e r b r i t i s ch e n Hochschulabschlüsse entspricht bereits dem Bologna-Modell mit den drei Hauptstufen des Bachelor-, Master- und Doktorgrades. Foundation Degrees (Fundamentgrade), die dafür gedacht sind, Zwischenabschlüsse zu schaffen, die streng Das Vereinigte Königreich hat eine globale 133 7 - Bildung und mobilität Einstellung zur Mobilität. Es gibt verstärkt Möglichkeiten für junge Menschen, in formellen Programmen während ihres „Gap Year“ in der Zeit zwischen Schule und Universität im Ausland zu arbeiten oder zu studieren. Das Vereinigte Königreich nimmt am SocratesErasmus-Programm der Europäischen Kommission teil und versucht, ein beliebtes Ziel für Studenten aus dem restlichen Europa zu sein. Zusammen mit dem britischen Socrates-Erasmus-Rat, der nationalen Stelle, die für Erasmus zuständig ist, ermutigt das Ministerium für Bildung und Qualifikation (DfES) aktiv so viele britische Hochschulstudenten wie möglich, daran teilzunehmen. Zu jüngst getroffenen Maßnahmen gehören die Möglichkeit, dass Studenten, die ein volles Jahr ins Ausland gehen, keine Studiengebühren für dieses Jahr zahlen müssen; die Änderung der Studentenförderbestimmungen, um ErasmusStudenten zu ermöglichen, ein höheres Studentendarlehen zu erhalten; und erhöhte Werbeaktivitäten. Unter Nutzung der Erfahrungen bei der Entwicklung des SCQF haben Vertreter des schottischen Hochschulsystems einen wesentlichen Beitrag zur BFUG-Arbeitsgruppe bei der Entwicklung des Rahmens für Abschlüsse im Europäischen Hochschulraum geleistet. Dies reflektiert den verstärkten Einsatz des schottischen Hochschulbereichs für den Bologna-Prozess. Dies zeigt sich auch in der führenden Rolle des Bereichs in dem britischen Bologna-Seminar zur Nutzung von Lernergebnissen. Das in Edinburgh stattfindende und von der schottischen Bologna Stakeholders Group organisierte Seminar war erfolgreich bei der Erhöhung des Verständnisses des Begriffs „Lernergebnisse“ und bei der Identifizierung ihrer Rolle in Bezug auf studentenzentriertes Lernen, Curriculumdesign und -beurteilung, Abschlussrahmen und Qualitätssicherung. Schottland hat eine lange Geschichte der Teilnahme am Socrates-Erasmus-Programm der Europäischen Kommission und bleibt ein beliebtes Ziel für Studenten aus dem restlichen Europa. Der britische Socrates-Erasmus-Rat ermutigt aktiv so viele Hochschulstudenten wie möglich, daran teilzunehmen. Die Initiative des Premierminister (PMI), die auf die Erhöhung der Zahl ausländischer Studenten an Institutionen im Vereinigten Königreich zielt, läuft seit 1999. Die Initiative wird vom DfES koordiniert und vom DfES, von UK Trade and Investment, dem Verteidigungsministerium, der schottischen, der walisischen und der nordirischen Verwaltung sowie dem British Council mitfinanziert. Das British Council hat auch die EducationUK-Website entwickelt, um potenziellen Nutzern klaren und praktischen Rat zu erteilen und eine größere Zahl potenzieller Studenten zu erreichen. Es wird mit Sorge betrachtet, dass die Zahl der am Erasmus-Programm teilnehmenden Studenten zurückgegangen ist. Dies führte dazu, dass eine Reihe beteiligter britischer Stellen zu einer Forschungsstudie beitrugen, um die Gründe dafür zu ermitteln. Die Studie ergab, dass die Hauptbarrieren für eine Teilnahme am Erasmus-Programm Bedenken in Bezug auf Finanzierung und Sprachkenntnisse waren. Schottland Gegenwärtig werden die Empfehlungen des Berichts zu Maßnahmen zur Erhöhung der nach außen gerichteten Mobilität erwogen. D i e G ru n d s t ru k tu r d e r s ch o tt i s ch e n Hochschulabschlüsse entspricht bereits dem Bologna-Modell mit den drei Hauptstufen des Bachelor-, Master- und Doktorgrades. Es gibt auch einen umfassenden nationalen Creditund Abschlussrahmen - das Scottish Credit and Qualifications Framework (SCQF) – und einen soliden Qualitätssicherungsprozess i m Q u a l i t y E n h a n c e m e n t Fr a m ewo r k (Qualitätsverbesserungsrahmen). Studenten, die ein Kurzzeitstudium im Ausland absolvieren, werden die Gebühren gezahlt bekommen, ein Studentendarlehen erhalten und Anspruch auf Unterstützung bei zusätzlichen Reisekosten und Krankenversicherung haben. Für Studenten, die in Ländern mit „hohen Kosten“ oder „höheren Kosten“ studieren, steht ein höheres Darlehen zur Verfügung. 134 7 - Bildung und mobilität Studenten, die ein freiwilliges Vollzeitstudium im Ausland absolvieren, können das gleiche Paket von Darlehen und ergänzenden Zuschüssen beantragen, wobei die Studiengebühren zum privaten Satz gezahlt werden, vorausgesetzt, dass dies nicht den Mindestzeitraum, der für den Abschluss des Studiengangs im Vereinigten Königreich gebraucht wird, überschreitet. Ländern im Allgemeinen und in Frankreich, Deutschland, Italien, Polen und dem Vereinigten Königreich im Besonderen Sie können innerhalb des Bildungssystems des neuen Landes oder an einer internationalen Schule studieren. Bei Letzterer kann es möglich sein, entweder einem nationalen oder einem internationalen Curriculum zu folgen. Die schottische Regierung beteiligt sich der landesweiten Initiative des Premierministers (PMI), die auf die Erhöhung der Zahl ausländischer Studenten an Institutionen im Vereinigten Königreich zielt und seit 1999 läuft. Die Schritte, die unternommen wurden, um ausländische Studenten anzuziehen, beinhalten: mehr Chevening Scholarships; einen nutzerfreundlicheren Visaservice; erleichterte Verfahren für Studenten und ihre Abhängigen, während des Studiums zu arbeiten, sowie mehr Informationen für Studenten. Die beste Quelle für zusätzliche Informationen über alle Aspekte der Bildung in der EU ist das Portal PLOTEUS der Europäischen Kommission: http://europa.eu.int/ploteus Dieses bietet Links zu Informationen über das Bildungssystem, Lernmöglichkeiten, Austauschmöglichkeiten und Stipendien, über die Anerkennung ausländischer Abschlüsse sowie Studiengebühren in jedem Land. Sie können auch an einer internationalen Schule studieren. Bezüglich weiterer Informationen können Sie sich an das European Council of International Schools wenden: http://www. ecis.org Bildungssystem und Zulassungsbedingungen für jede Bildungsstufe in europäischen Bildungssystem in europäischen Ländern Bildungssysteme in Europa Thema Links Bemerkungen Die Bildungssysteme in allen 31 Ländern vom Vorschulniveau bis zur Hochschulbildung. Regelmäßig aktualisiert, bietet die Website auch Informationen über laufende Reformen und Diskussionen auf dem Gebiet der Bildung. I. Beschreibung des Bildungssystems: http://www. eurydice.org • • • • • • • • Bildungsbevölkerung und Sprache der Unterweisung. Verwaltungskontrolle und Ausmaß der öffentlich finanzierten Bildung. Vorschulbildung. Allgemeine Schulpflicht. Höhere Sekundar- und Postsekundarschulbildung. Hochschulbildung. Besondere Anforderungen. Lehrer. II. Laufende Reformen und Diskussionsthemen in der Bildung. Die Website ist in Englisch oder der jeweiligen Landesprache zugänglich. 135 7 - Bildung und mobilität http://europa.eu.int/ploteus Bildungssysteme in Europa http://www.eurochoice.org.uk http://www.eurodesk.org.uk Das europäische Portal für Lern- und Bildungsmöglichkeiten. Es bietet Informationen zum Studieren und lebenslangen Lernen in Europa. Hilft Schülern und Universitätsstudenten bei der Planung einer Studienzeit in Europa. Ist ein europaweites Netzwerk von Organisationen, das jungen Menschen Zugang zu Möglichkeiten für ein Studium im Ausland bietet. http://www.unesco.org/iau/ onlinedatabases/index.html Die Online-Datenbanken der Internationalen Vereinigung von Universitäten IAU unter dem Unesco -Portal, Hochschulsystem von 180 Ländern. http://www.cedefop.eu.int Bildungssysteme in Europa. http://www.auf.org/ rubrique1.html Vereinigung französischsprachiger Universitäten weltweit und in Europa. http://www.daad.de/ en/index.html (in Englisch) - http://www.daad.de/de/ index.html (in Deutsch) Deutscher Akademischer Aust auschdienst für Bildungssysteme in Europa und weltweit. http://www.europaserviceba. Bildungssysteme aller Länder des Europäischen de (in Deutsch) Wirtschaftsraums. 136 7 - Bildung und mobilität Bildungssystem in Frankreich Allgemeine Informationen Thema Links Bemerkungen Vorschule: 2-6 _ Écoles maternelles. Primarschule: 6-11 _ Écoles elementaires. Sekundarschule: 12-16 _ Collèges. Höhere Sekundarschule: 16-18 _ Lycées. Hochschule: 18+ Universités. Grandes Écoles. Der Vorschulbereich hat eine starke Tradition in Frankreich. Jedes Kind im Alter von 3-6 hat ein Recht auf einen kostenlosen Platz in einer (öffentlichen) école maternelle, und einige Plätze http://www.education. stehen für geeignete 2-Jährige zur Verfügung. Der Anteil gouv.fr französischer Kinder in diesen Schulen liegt innerhalb der EU auf dem zweiten Platz und ist nur in Belgien höher. Hochschulbildung. Es gibt etwa 90 Universitäten (darunter 12 private, sowie eine Reihe von instituts universitaires de technologie) und 350 Grandes Écoles sowie Spezialschulen, die anderen Ministerien unterstehen (Ministerium für Kultur, für Gesundheit, für Landwirtschaft und für Verteidigung), wie Kunstschulen, Schulen der darstellenden Künste, Gesundheits- und Sozialschulen, Landwirtschaftsschulen, Polizei- und Armeeschulen…). 137 7 - Bildung und mobilität http://www.edufrance. Die nationale Stelle zur Förderung des französischen fr Hochschulsystems im Ausland (Präsentation, Hauptmerkmale, Datenbank). Bildungssystem http://www.egide. asso.fr http://www.egide. asso.fr/uk/services/ programmes http://www.onisep.fr http://www.etudiant. gouv.fr Als älteste gemeinnützige Organisation zur Förderung der internationalen Mobilität arbeitet Égide mit allen Arten öffentlicher oder privater Organisationen zusammen, die mit der Finanzierung der von außen kommenden und nach außen gerichteten internationalen Mobilität befasst sind: Besuche ausländischer Studenten, Geschäftsleute und besonderer Gäste in Frankreich; Besuche französischer Experten und Studenten im Ausland; Forschungspersonalaustausch zwischen französischen und ausländischen Labors usw. Internationale Mobilitätsprogramme. Beschreibung des französischen Bildungssystems und Datenbank der Lernmöglichkeiten. Die erste französische Stelle, die der Information über das französische Bildungssystem und Stellenbeschreibung gewidmet ist. Ein Bereich der Website ist dem Thema „Studieren in Frankreich“ gewidmet. Das neue Portal des Ministeriums für Bildung zur Information von Studenten. Zulassungsvoraussetzungen für jede Bildungsstufe in Frankreich Anforderungen für Ausländer Thema Links http://www.education. gouv.fr/pid266/veniretudier-en-france.html http://www.education. gouv.fr/pid8/le-systemeeducatif.html Bemerkungen Es gibt keine Unterschiede in der Behandlung der Bewerbungen zwischen allen Studenten aus dem EWR und der Schweiz. Alle werden wie einheimische Studenten behandelt. Für jede Bildungsstufe müssen sich die Eltern oder Jugendlichen an die „Académie“ des Gebietes wenden, in dem Sie sich niederlassen wollen; oder gehen Sie auf die Seite des DRONISEP, d. h. das regionale Büro von ONISEP. Gehen Sie auf die Website von ONISEP und klicken Sie „En régions“ an. http://www.onisep.fr 138 7 - Bildung und mobilität Bildungssystem in Deutschland Thema Links Schulpflicht 6-16 Vorschule: 3-6 _ Kindergarten . Primarschule: 6-11 _ Grundschule. Sekundarschule: 11+ Drei alternative Ströme: • Gymnasium – für diejenigen, die die Universität anstreben. • Realschule – allgemeine Bildung bis zum Alter von 16. • Hauptschule – praktische Vorbereitung auf die Arbeit. Hochschule • Universität – Universitäten und Kollege auf Universitätsniveau. • Fachhochschule – polytechnisch – anwendungsbezogeneres Studium. • Musik-, Sport- und Kunstkollege. Allgemeine Informationen Bildungssystem in dem Land Bemerkungen http://www.studienwahl.de (in Deutsch) http://www-en.studienwahl. de (in Englisch) Onlinedienst mit umfassenden Informationen zur Vorbereitung des Studiums an einem Kolleg oder einer Universität in Deutschland. http://www.bildungsserver. de/start_e.html (in Deutsch und Englisch) Deutscher Bildungsserver (Eduserver): das Portal zum deutschen Bildungssystem, Informationen über Internetressourcen in Bezug auf alle Aspekte der Bildung. http://www.bmbf.de/pub/ bildung_in_deutschland.pdf (in Deutsch und Englisch) Bundesministerium für Bildung und Forschung: A l l g e m e i n e r Ü b e r b l i ck ü b e r d a s d e u t s ch e Bildungssystem. http://www.kmk.org/doku/ diagr.htm (in Englisch und Deutsch) Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder der Bundesrepublik Deutschland: Grundstruktur des Bildungssystems in der Bundesrepublik Deutschland. Zulassungsvoraussetzungen für jede Bildungsstufe in Deutschland Anforderungen für Ausländer Thema Links Bemerkungen http://www.eurydice. Die Datenbank von Eurydice mit umfassenden org/Eurybase/ Informationen zu Bildungssystem und Anforderungen frameset_eurybase.html für jede Bildungsstufe (in Englisch und der jeweiligen Landessprache). 139 7 - Bildung und mobilität Bildungssystem in Italien Thema Links Bemerkungen Schulpflicht: 6-18/19. Die letzten 2-3 Jahre können ein Berufsausbildungskurs oder eine Lehre sein. Allgemeine Informationen Vorschule: 3-5. Scuola dell’infanzia: Ca. 96 % aller Drei- bis Fünfjährigen besuchen sie, organisiert in Gruppen von 15 -25. Es gibt staatliche und private Schulen. Primo ciclo (Primarstufe): 6-14 (Reformen werden das System jedoch komplizierter machen). • Scuola primaria: 6-11. • Scuola secondaria di primo grado: 11 – 14. Secondo ciclo (Sekundarstufe): 14-19 mit folgenden Alternativen: • Liceo Classico/Scientifico - 14-19 Geisteswissenschaften /Mathematik, Naturwissenschaften. http://www.istruzione. • Liceo Artistico/Istituti d’Arte – 14-17/19 kunst- / it musikorientiert. • Istituto Tecnico - technische / betriebswirtschaftliche Studien, Management und Dienstleistungen. • Istituto Professionale – 14-17/19, Berufsausbildung. Hochschule: 19+ • Universitäten – umfassendes Angebot an Studienmöglichkeiten. • Università politecnici (technisch): Architektur und Ingenieurwesen. • Istituti universitari (universitäre Institute): ein spezieller Bereich. E s g i b t a u ch e i n e V i e l z a h l n i ch tu n i v e r s i t ä r e r Hochschulbildungsmöglichkeiten in speziellen Fächern, wie z. B. bildenden Künsten / Design / Drama / Musik /Sport/ Journalismus usw. Es muss betont werden, dass eine neue laufende Reform einige Änderungen einführen wird. 140 7 - Bildung und mobilität Bildungssystem in Italien Bildungssystem in dem Land Thema Links http://www.indire. it/eurydice/content/ index.php Bemerkungen Bildungssystem in Italien. Zulassungsvoraussetzungen für jede Bildungsstufe in Italien Anforderungen für Ausländer Thema Links Bemerkungen http://www.indire. it/lucabas/lkmw_file/ eurydice//Strutture_Italia_ EN.pdf Aufbau der Bildung einschließlich Zulassungsvoraussetzungen für jede Bildungsstufe. 141 7 - Bildung und mobilität Bildungssystem in Polen Thema Links Bemerkungen Schulpflicht: 6-16. Vorschulbildung: 3-6. Kindergarten: unterteilt in vier Formen nach Altersgruppen. 6-Jährige können auch ein Jahr in der sogenannten 0-Klasse verbringen, die auf die Primarschule vorbereitet. Primarschule: 7-13 Allgemeine Informationen Die Primarschulausbildung dauert 6 Jahre. Untere Sekundarschule (Gymnasium): 13-16. Die Eltern müssen ihre Kinder bei Schulen anmelden, die ihrem Wohnsitz am nächsten liegen. Das Schuljahr hat zwei Semester, zwischen September und Juni. Obligatorische Tests und Prüfungen finden am Ende der Primarschule (mit 13) und am Ende der unteren Sekundarschule (mit 16) statt. Obere Sekundar- und Postsekundarbildung: Liceum ogólnokształcące (allgemeine obere Sekundarschule). 1619. Liceum profilowane (spezialisierte obere Sekundarschule): 16-19. http://www.men.gov.pl Technikum (technische Sekundarschule):16-20. Der Abschluss dieser drei ist das Abitur. Zasadnicza szkoła zawodowa (grundlegende Berufschule):1618/19. Hochschulbildung: Es gibt mehr als 500 Universitäten und Hochschulen einschließlich Lehrerausbildungskollege und einiger privater Einrichtungen. Hochschulen einschließlich Universitäten und polytechnischer Hochschulen. Decken einen Bereich akademischer Fächer ab, umfassen aber auch einige Spezialkollege, z. B. Kunst, Landwirtschaft, Sport, Theologie und Wirtschaft. Studiengänge - 4-6 Jahre – verleihen den Titel des Magisters, eine Voraussetzung für das Doktorstudium. Höhere Berufschulen (wyższa szkoła zawodowa): 3- bis 4-jährige Kurse angewandter beruflicher Studien, die zu einem Zeugnis über berufliche Qualifikation und den Berufsbezeichnungen licencjat oder inzynier (Ingenieur) führen. Die beliebtesten Spezialisierungen umfassen Betriebswirtschaftslehre, Bildung und Ingenieurwesen. 142 7 - Bildung und mobilität Bildungssystem in dem Land http://www.men.waw. pl/sio/wykaz_szkol/wykaz_ szkol.php (in polacco) Bildungssysteminformationen (für alle Stufen der voruniversitären Schulen). http://www.eurydice. org/Eurybase/Application/ Das Bildungssystem (für alle Stufen der voruniversitären frameset.asp?country=PL&la Schulen). nguage=EN http://www.men.waw.pl/ menis_en/education/new_ system.php Neues Bildungssystem (für alle Stufen der voruniversitären Schulen). http://www.men.waw. pl/menis_en/education/ vocational_education.php Aufbau der beruflichen Bildung. http://meinen.mnii. gov.pl/meinen/index. jsp?place=Menu01& news_cat_id=-1& layout=0 System der Hochschulbildung – die universitäre Stufe. Zulassungsvoraussetzungen für jede Bildungsstufe in Polen Thema Links Anforderungen für Ausländer http://www.men.waw. pl/menis_en/i_c/ european_schools.php http://www.restena. lu/primaire/eekirch http://www.eeb1.org http://www.eursc.org http://meinen.mnii. gov.pl/meinen/index. jsp?place=Menu08& news_cat_id=104& layout=2 Bemerkungen Die europäischen Bakkalaureat-Schulen in Polen. Einschreibungen in europäische Schulen erfolgen direkt bei den Schulen. Momentan gibt es 12 solcher Schulen. Die europäischen Schulen bilden von der Kindergartenstufe bis zum Abitur aus. Die europäischen Schulen lassen nicht nur Kinder von Mitarbeitern der Gemeinschaftsinstitutionen und Kinder von Mitarbeitern der Ständigen Vertretungen bei der EU (Kategorie-I-Schüler) zu. Kinder anderer internationaler Institutionen und Botschaftsmitarbeiter (Kategorie-IISchüler) und Kinder, die dauerhaft in einer bestimmten Stadt leben (Kategorie-III-Schüler), werden auch zugelassen. Von Kategorie-II- und Kategorie-III-Schülern werden Schulgebühren verlangt. Die Zulassungsvoraussetzungen für Ausländer hängen von der Universität ab. Bürger werden entsprechend der Anzahl der Punkte, die sie in der Abiturprüfung erreicht haben, zugelassen. Im Allgemeinen keine Aufnahmeprüfungen. Studiengebühren hängen von der Hochschule und der Art des Studiums ab. Tageskurse bei öffentlichen Hochschulen sind kostenlos. 143 7 - Bildung und mobilität Bildungssystem im Vereinigten Königreich Bildungssystem in dem Land Thema Links http://www.britishcouncil.org http://www.educationuk.org Bemerkungen Die internationale Organisation des Vereinigten Königreichs für Bildungsmöglichkeiten und kulturelle Beziehungen. Sie hilft ausländischen Bürgern, die im Vereinigten Königreich studieren wollen. Ein Dropdown-Menü ermöglicht Ihnen, Land und Zugangsinformationen in Ihrer Sprache für ein Studium im Vereinigten Königreich auszuwählen. Zulassungsvoraussetzungen für jede Bildungsstufe im Vereinigten Königreich Anforderungen für Ausländer Thema Links http://www.ucas.com Bemerkungen UCAS ist der Bewerbungsdienst für Universitäten und Colleges im Vereinigten Königreich. Seine Website verfügt über Informationen über alle Zugangsvoraussetzungen der Universitäten und wie das Bewerbungsverfahren erfolgt. Jede Universität hat ihre eigenen Zugangsvoraussetzungen für jeden Studiengang, den sie anbietet. Im Vereinigten Königreich bewerben sich die Studenten nicht direkt bei einer Universität, sondern über die zentrale Organisation UCAS, wo sie sich bei bis zu 6 verschiedenen Institutionen bewerben können. EUAbschlüsse werden im Allgemeinen von Zulassungsbeauftragten anerkannt. Informationen über Zugangsvoraussetzungen enthalten häufig gleichwertige EU-Abschlüsse. 144 7 - Bildung und mobilität Zulassungsvoraussetzungen für jede Bildungsstufe im Vereinigten Königreich Thema Links Bemerkungen Allgemeine Informationen Schulpflicht: 5-16. Es gibt Unterschiede im System (z. B. Altersbereiche und Organisation) in verschiedenen Teilen des Vereinigten Königreichs, insbesondere Schottland. Sie sollten sich bei den entsprechenden Stellen für Wales, Nordirland oder insbesondere Schottland erkundigen. England Department for Education and Skills Mowden Hall, Staindrop Road Darlington, County Durham, DL3 9BG Tel: +44.870.0012345 Nordirland http://www.deni.gov. uk Staatliche Kindergärten, private Kindergärten, Playgroups. England: Comprehensive Schools (Gesamtschulen), Specialist Schools (Spezialschulen), City Technology Colleges. Primary Schools (Grundschulen) Wales http://www.learning. wales.gov.uk Nordirland: Grammar Schools (Gymnasien), Secondary Schools (Sekundarschulen). Wie bei Sekundarbildung und Colleges und Sixth Form Colleges. Wie bei Sekundarbildung. Universitäten Hochschulen Colleges Schottland und Wales: Wie bei Comprehen- Sekundarsive Schools bildung. (Gesamtschulen). Schottland http://www.scotland. gov.uk/Topics/ Education Vorschulbildung. Primar- Sekundarbilbildung. dung. Alter: 2 bis 5. Alter: 5 bis 11. 145 Alter: 11 bis 16. Bildung nach Erfüllung der Schulpflicht. Alter: 16 bis 18. Hochschulbildung Alter: ab 18. 7 - Bildung und mobilität Mobilitätsstrategie für den Europäischen Forschungsraum EG-Online-Ressourcen zur Forschermobilität Link (Portal, Website usw.) Bemerkungen http://www.dipf.de/perine edagogical and Educational Research Information Network for Europe. ERAMORE - European Network of Mobility Centres. Diese 200 Zentren in 32 Ländern helfen in allen Angelegenheiten in Bezug auf das Berufs- und http://europa.eu.int/eracareers/ Alltagsleben von Forschern, einschließlich Informationen index_en.cfm?l1=4 über Rechtsfragen, Sozialversicherung, Gesundheit und Steuern, Alltagsleben sowie Familienunterstützung. Kostenloser Zugang zu einem europaweiten kundengerechten Hilfsdienst für Forscher. http://europa.eu.int/eracareers/ Das europäische Mobilitätsportal für Forscher zu index_en.cfm Karrieremöglichkeiten für Forscher. http://cordis.europa.eu/eralink/ about_en.html Ziel des ERA-Links ist ein blühendes Netzwerk europäischer Forscher, Wissenschaftler und Gelehrter in den USA. Die Mitglieder des Netzwerks werden übe r EU-Forschungsmaßnahmen sowie über Karrieremöglichkeiten in Europa und Möglichkeiten zur Zusammenarbeit mit Europa informiert. http://cordis.europa.eu/fp7/ ideas.htm Das Ideas-Programm wird ein transeuropäischer M e ch a n i s m u s z u r U n t e r s tü t z u n g k r e a t i v e r wissenschaftlicher Forschung mit dem Ziel der Schaffung vollkommen neuen Wissens, das neue Wege für technischen Fortschritt und neue Lösungen für soziale und Umweltprobleme eröffnet. http://www.findapostdoc.com/ firstmain.asp Arbeitsplätze welt weit für Absolventen eines Doktorstudiums. 146 7 - Bildung und mobilität Nationale Online-Ressourcen in Landessprache Link (Portal, Website usw.) Bemerkungen FRANKREICH http://www.eracareers.fr http://www.diplomatie.gouv. fr/fr/services-formulaires_831/ espace-etudiants_12793/etudieretranger_12796/financerses-etudes_12800/collegesdoctoraux_27125.html Allgemeine Informationen zu Forschungs- und anderen Stipendien in Frankreich, vom Verzeichnis des EUPortals. Internationale Doktandenschulen, Austausch von Doktoranden. DEUTSCHLAND http://www.dfg.de Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG). http://www.daad.de/en/index. html Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD). ITALIEN http://www. cartaeuropeadeiricercatori.it Das Online-Obser vatorium, eine gemeinsame Initiative italienischer Universitäten und öffentlicher Forschungsorganisationen, stellt einen weiteren Schritt in Richtung tatsächliche Umsetzung der Charta und des Verhaltenskodex für Forscher auf nationaler Ebene dar. Es bietet eine interaktive offene Plattform zur Diskussion für nationale Forschungsorganisationen und ein Forum für Forscher zu Themen im Zusammenhang mit ihrem Berufsleben, wie Karriereentwicklung, Einstellungsverfahren, Beurteilung , Mobilit ät, Chancengleichheit der Geschlechter usw. POLEN http://www.naukawpolsce.pap.pl Nationales Portal Wissenschaft in Polen (in Polnisch). http://www.eracareers-poland. gov.pl Polnische Website vom Verzeichnis des EU-Portals (in Englisch und in Polnisch). VEREINIGTES KÖNIGREICH http://www.victoriacollis.com/ forum Zusammenführung internationaler Forscher, die im Vereinigten Königreich arbeiten. 147 7 - Bildung und mobilität Ressourcenzentren zur Unterstützung der Mobilität für Forscher Link (Portal, Website usw.) Bemerkungen FRANKREICH http://www.cpu.fr/mobility http://www.fnak.fr Es gibt etwa 20 Mobilitätszentren in Frankreich, die jedes Jahr 4.000 ausländische Forscher unterstützen, wenn sie nach Frankreich kommen (Visa, Steuern, Krankenversicherung, Wohnung, Alltagsleben usw.). Die Kastler-Stiftung hilft ausländischen Wissenschaftlern, Forschungszentren in Frankreich zu besuchen. Das zweite Hauptziel der Stiftung ist die Erleichterung von Besuchen ausländischer Wissenschaftler in Frankreich und die Kontaktpflege mit ihnen nach ihrer Rückkehr nach Hause. Ein Leitfaden für Forscher steht auch zur Verfügung. DEUTSCHLAND http://www.eracareers-germany. de/portal/information_centres. html Deutsche Mobilitätszentren. ITALIEN email: mobility@fondazionecrui.it http://www.apre.it http://www.cnr.it Die Mobilitätszentren in Italien unterstützen mobile Forscher, indem sie ihnen spezielle Informationen erteilen, gegebenenfalls mit direkten Unterstützungsleistungen hinsichtlich Einreise-, Aufenthalts- und Arbeitsverfahren in Italien. Die Informationen werden durch die Produktion von Informationspaketen und Leitfäden für Forscher durch die nationale Mobilität bereitgestellt. POLEN http://www.eracareerspoland.gov.pl/mapka_centra_ en.html?kid=2046:2057 http://europa.eu.int/eracareers/ index_en.cfm?l1=4 Das polnische Netzwerk der Mobilitätsinformationszentren ist Teil des europäischen ERA-MORE-Netzwerks, das aus der Initiative der Europäischen Kommission und der 33 teilnehmenden Länder resultiert und zum Ziel hat, den Europäischen Wirtschaftsraum durch Unterstützung der transnationalen Mobilität von Forschern zu strukturieren. In jedem dieser Länder wurden Zentren eingerichtet, die ins Land kommenden Forschern bei Fragen zu Visumsund anderen Einreiseformalitäten sowie zu Wohnungsund Arbeitsbedingungen helfen. VEREINIGTES KÖNIGREICH http://www.eracareers-uk.info Es gibt viele Organisationen, die mobilen Forschern auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene Informationen erteilen und Unterstützung leisten. Hier sind Links zu einigen von ihnen. 148 7 - Bildung und mobilität Spezielle Hilfe in jedem Land für ins Ausland gehende und für ins Land kommende Forscher Link (Portal, Website usw.) Bemerkungen FRANKREICH http://www.cpu.fr/mobility Ziel der Mobilitätszentren ist, mobilen Forschern zu helfen, die entsprechende Leistung zu finden. Das Mobilitätszentrum in der entsprechenden Stadt des geplanten Besuchs wird durch Anklicken der Karte von Frankreich angezeigt. DEUTSCHLAND http://www.eracareers-germany. de/en/index.htm Informationen für Forscher, die nach Deutschland kommen, Deutschland in Richtung Europa verlassen, und für jene, die nach einem Langzeitaufenthalt im Ausland nach Deutschland zurückkehren. ITALIEN http://www.fondazionecrui.it/ eracareers Karrieremöglichkeiten und entsprechende Informationen zur Unterstützung von Forschern, die einen Aufenthalt in Italien planen. Mobilitätszentren in Italien. POLEN http://www.eracareers-poland. gov.pl Polnische Mobilitätszentren. Das HELP-DESK erteilt Informationen zu praktischen Fragen für ausländische Forscher, die nach Polen kommen. Die Absicht ist, allgemeine Informationen bereitzustellen und/oder den Nutzer zur direkten Hilfe an eine andere Organisation oder Experten zu verweisen. Angebote für polnische Forscher, die ins Ausland gehen. VEREINIGTES KÖNIGREICH http://www.eracareers-uk.info http://www.britishcouncil.org Portal for Forscher, die planen in das Vereinigte Königreich zu gehen oder aus dem Vereinigten Königreich wegzugehen. Aktuelle Informationen und Rat, um den Umzug zu erleichtern. Kann praktische Informationen und Hilfe für ins Land kommende oder weggehende Studenten und Forscher bieten. 149 7 - Bildung und mobilität Lebenslanges Lernen und Mobilität in der Erwachsenenbildung Während des Aufenthalts: 5. Sprachliche Unterstützung. LebenslangesLernen erhöht die Beschäftigungsund Anpassungsfähigkeit der Menschen; es ist „das Leitprinzip für die Entwicklung der Bildungsund Ausbildungspolitik“. Die Kommission sieht LLL als Kernelement der Arbeitsplatz- und Wachstumsstrategie. Daher bemüht sich die EU, allen Bürgern auf dauerhafter Basis Lernmöglichkeiten anzubieten. 6. Logistische und praktische Unterstützung. 7. Mentoring und Integration. Nach der Rückkehr: 8. Sicherstellen der Anerkennung oder Zertifizierung von erhaltenen Zeugnissen oder absolvierten Studien-/Ausbildungszeiten. Eine gute Vorbereitung, Beratung während und Reintegration nach Bildungsaufenthalten im Ausland sind das Thema einer Empfehlung der Europäischen Qualitätscharta für Mobilität die vom Rat für Bildung und Kultur verabschiedet wurde. Die Kommission schlug im Rahmen des Programms „Bildung und Ausbildung 2010“ eine Charta zur Qualität von Bildungsaufenthalten vor, um konsequent hohe Standards für Menschen, die an Maßnahmen des lebenslangen Lernens teilnehmen, zu erreichen. 9. Unterstützung der Teilnehmer bei der Reintegration in ihr soziales, berufliches oder Ausbildungsumfeld. 10. Beurteilung der Ergebnisse der Mobilität. Lebenslanges Lernen und Mobilität in der Erwachsenenbildung in Frankreich Die Charta enthält Vorschläge zu unterschiedlichen Phasen von Bildungsmaßnahmen, einschließlich der Vorbereitung, der Maßnahme selbst und der Nachbereitung nach der Rückkehr der Person, die an der Bildungsmaßnahme teilgenommen hat. In der Regel weist sie klare Verpflichtungen und Verantwortlichkeiten für die Mobilität zu. Zehn Leitlinien beziehen sich auf diese verschiedenen Phasen. Die Erkenntnis, dass Erwachsenebildung und die Entwicklung des lebenslangen Lernens innerhalb des gleichen Ansatzes geplant und verwirklicht werden, ist von entscheidender Bedeutung. Das L-M-D-Schema, das der Umsetzung des Bologna-Prozesses in Frankreich folgt, soll die Hochschulen in die Lage versetzen, ein Angebot integrierter Ausbildung anzubieten, das modulare Lernpfade (ECTS) entwickelt, und heißt Erwachsene willkommen, die zurückkommen, um Hochschulabschlüsse zu erwerben. Vor der Abreise: 1. Sicherstellen, dass die Teilnehmer Zugang zu verlässlichen Quellen der Beratung und Information über Möglichkeiten und Bedingungen für Mobilität haben. Gegenwärtig ist es möglich, einen Grad vollständig aufgrund der Anerkennung bisherigen Lernens zu verleihen (Gesetz vom 20. Juli 1992, Gesetz vom 17. Januar 2002 und Erlass vom 24. April 2002). Eine spezielle Jury entscheidet über die Anerkennung des früheren Lernens je nach Abschluss nach der Analyse einer Akte, die der Bewerber zusammengestellt hat, und nach einem zusätzlichen Gespräch. 2. Aufsetzen eines Lernplans. 3. Sicherstellen einer Unterweisung des Teilnehmers, insbesondere sprachliche Vorbereitung. 4. Sicherstellen, dass die beabsichtigte Mobilitätserfahrung zur persönlichen und beruflichen Entwicklung beiträgt. Die Anerkennung bisherigen Lernens ist eine Besonderheit von Frankreich, die in 150 7 - Bildung und mobilität verschiedener Hinsicht wichtige Folgen in der nationalen Bildung, insbesondere in Bezug auf die fünf folgenden Punkte, haben kann: Regionen – Förderung von Netzwerken) des BMBF, das Netzwerkprogramme unterstützt, die innovative Modelle für lebenslanges Lernen entwickeln und testen. 1. Die Einrichtung neuer Grade, da diese neue Art, Grade zu verleihen, vollständig integriert werden muss. Zur Erleichterung der Mobilität in der Er wachsenenbildung und insbesondere des Übergangs von der technischen und beruflichen Bildung und Ausbildung (TVET) zur Hochschulbildung erstellte das BMBF (http:// www.bmbf.de/pub/bildung_in_deutschland. pdf), im September 2003 zusammen mit der KMK (ht tp://w w w.kmk.org/doku/diagr. htm) und der HRK ein Bündel gemeinsamer Empfehlungen an Hochschulen zur Vergabe von Credits für TVET und zu deren Anrechnung auf einen Abschluss. Unter bestimmten Umständen können Kenntnisse und Qualifikationen, die außerhalb des Hochschulsystems erworben wurden, mit bis zu 12 bis 50 Prozent auf einen Abschluss angerechnet werden. Bewerber mit Berufsabschlüssen haben auch die Möglichkeit, ohne Zulassungsvoraussetzungen in die Hochschulbildung einzutreten. Die Anforderungen und Verfahren werden von den verschiedenen Ländern verwaltet. 2. Wege, Jurys zu schaffen, und Wege, dass sie sich beraten, da diese einen Grad nur aufgrund der Erfahrung eines Bewerbers ohne jegliche Prüfung verleihen können. 3. Die Methodik von Prüfungen selbst, die es ermöglicht, andere als strikt berufliche Erfahrungen im Anerkennungsprozess zu berücksichtigen. 4. Werkzeuge und Unterstützungen, die Bewerbern die Möglichkeit geben, die eigenen Erfahrungen zu präsentieren (geleistete Arbeit, analytische Akten usw.). 5. Die praktische Organisation und Umsetzung des Verfahrens, sofern die Nachfrage rasch wichtig geworden ist. Alle Informationen über das Verfahren der VAE (validation des acquis de l’expérience/ Validierung der erworbenen Erfahrung) auf der Website: http://www.education.gouv. fr/cid1106/la-validation-des-acquis-de-lexperience-v.a.e.html Lebenslanges Lernen und Mobilität in der Erwachsenenbildung in Italien Die Universitäten können – entsprechend der jeweiligen Allgemeinen Akademischen Ordnung der Universität – nach Studiengängen der ersten und zweiten Stufe fortgeschrittene w i s s e n s ch a ft l i ch e Ku r s e s ow i e Hochschulstudiengänge (Ministerialerlasse 509/99 und 270/04) organisieren. Der Ministerialerlass vom 17. April 2003 legt die Kriterien für Fernstudienkurse von offenen oder virtuellen Universitäten fest. Ziel ist unter anderem die Verbesserung der Mobilität in der Erwachsenenbildung und die Erweiterung des Zugangs zur Hochschulbildung. Der Erlass zielt insbesondere auf beschäftigte Erwachsene, die an Weiterbildung interessiert sind, während sie arbeiten, oder während einer beruflichen Umschulung und Aktualisierung ihrer Kompetenz. Es gibt auch Bestimmungen zur Erleichterung personalisierter Wege bei modularen Studiengängen. Lebenslanges Lernen und Mobilität in der Erwachsenenbildung in Deutschland Die Hochschulen spielen mit der Einführung der zweistufigen Abschlussstruktur eine Schlüsselrolle in der Strategie für lebenslanges Lernen und Mobilität in der Erwachsenenbildung in Deutschland (Strategie für Lebenslanges Lernen in der Bundesrepublik Deutschland, Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung am 05.07.2004). Die Strategie fördert die Zusammenarbeit z w i s ch e n H o ch s ch u l e n u n d S ch u l e n , Unternehmen, Industrieverbänden, Jobcentern und Weiterbildungseinrichtungen unter dem Programm Lernende Regionen (Lernende 151 7 - Bildung und mobilität Die jüngste Hochschulgesetzgebung erlaubt bestimmten Hochschulen aufgrund ihrer Autonomie, Vorkehrungen für die Anrechnung von Kompetenzen zu treffen, die durch berufliche Erfahrung erworben wurden. Die LLL-Strategie im Vereinigten Königreich wird realisiert, sodass mehr Menschen ihr Potenzial nutzen und während ihres gesamten Arbeitslebens wirksam auf einem sich wandelnden Arbeitsmarkt tätig sein können. Die Maßnahmen zur Hochschulbildung fördern die Maximierung der Teilnahme an Bildung und der Qualifizierung durch Bildung. Mobilität für lebenslanges Lernen und für Erwachsenenbildung in Polen 2001 führte die Regierung Foundation Degrees ein, die einen beruflichen Weg in die Hochschulbildung bieten und die den erfolgreichen Abschluss ermöglichen. Kurze Masterstudiengänge sind ein wichtiges Mittel, um berufliche Weiterentwicklung zu leisten und zu bescheinigen. Die Strategie der Entwicklung des lebenslangen Lernens bis 2010, die besagt, dass es notwendig ist, die Bemühungen zu erhöhen, einen hohen Bildungsstand zu gewährleisten, den Zugang zur Bildung zu erhöhen, die Sekundarbildung populärer zu machen und den Anteil der Menschen mit Hochschulbildung zu steigern, wurde Mitte 2003 vom polnischen Ministerrat verabschiedet. Die Regierung unterstützt das Teilzeitstudium, indem Studenten in Form eines Kurszuschusses mit Mittelprüfung und eines gesetzlichen Gebührenzuschusses finanziell unterstützt werden. Die in der Politik der Minister gesetzten Prioritäten folgen einer Strategie, die den Faktoren, die den wissenschaftlichen und technischen Fortschritt beeinflussen, sowie einer Erhöhung der Bildungsbestrebungen innerhalb der Gesellschaft Rechnung trägt. Sie betonten auch eine wesentliche Erhöhung der Studentenzahl sowie unter anderem die Entwicklung nichtstaatlicher Hochschulen. Die Sector Skills Councils sind dabei, Sector Skills Agreements zu entwickeln, und ermitteln insbesondere, wie die Hochschulbildung auf ihren Bedarf an höherer Qualifikation reagieren kann. Dieser umfasst die Entwicklung flexibler Progressionswege in die Hochschulbildung ab dem Alter von 14 Jahren und die Förderung der weiteren beruflichen Entwicklung für das bestehende Angebot an Arbeitskräften. Leitlinien zur Anrechnung bisherigen Lernens wurden von der Qualitätssicherungsagentur QAA erstellt. E i n we i t e r e r s e h r w i ch t i g e r A n s a t z im Zusammenhang mit der Politik ist die Not wendigkeit der Durchführung wissenschaftlicher Forschung, die die Qualität des lebenslangen Lernens fördert. Die Politik in Bezug auf Erwachsenenbildung bezieht sich auf Möglichkeiten, modulare Bildung und individuelle Lernpläne zu bieten. Entscheidungen in dieser Hinsicht werden jedoch von den Leitungsgremien der jeweiligen Hochschule getroffen. In diesem Kontext scheinen die Mobilität in der Er wachsenenbildung und das lebenslange Lernen gut auf Teilzeit- und Abendstudien gegründet zu sein. Der Hochschulbildungssektor betrachtet eine Reihe von Möglichkeiten zur Flexibilität, wie z. B. die Fähigkeit, die Studiengeschwindigkeit zu variieren; Hochschulbildung zu unterschiedlichen Zeitpunkten im Leben einzustellen und zu beginnen; Arbeitserfahrung und bisheriges Erfahrungslernen zu nutzen und arbeitsbasiertes Lernen mit akademischem Studium zu verbinden (gemäß dem Weißbuch 2003 The Future of Higher Education). Schottland Lebenslanges Lernen und Mobilität in der Erwachsenenbildung im Vereinigten Königreich Die Strategie zum lebenslangen Lernen der schottischen Regierung sieht vor: England, Nordirland und Wales • SHEFC ermutigt die Institutionen, einen Teil- 152 7 - Bildung und mobilität zeit-Abschluss anzubieten (da der Umfang dieses Angebots nicht beschränkt ist). • SCQF fördert die Kredit-Anerkennung für kleine und episodische Lernaktivitäten sowie Abschlüsse und verdeutlicht die Artikulations- und Progressionswege zwischen den Institutionen. • Die Unternehmensstrategie der schottischen Regierung Smart Successful Scotland (Kluges Erfolgreiches Schottland) betont die Entwicklung der Qualifikation und die Notwendigkeit der Weiterbildung/beruflichen Weiterentwicklung. • Die schottischen Weiterbildungskollege stehen Erwerbs- und Nichterwerbstätigen für lebenslanges Lernen offen. Etwa 28% der Studierenden in diesen Kollegen kommen aus extrem strukturschwachen Gebieten. Diesen Studierenden stehen dann durch das SACCA-Projekt Wege zur Verfügung, Studiengänge der ersten Stufe an Hochschulen zu belegen. land oder in der Industrie verbracht haben. 2. Den Studenten ermöglichen, nationale Darlehen und Stipendien zu nutzen, wo auch immer in der EU sie beabsichtigen zu studieren oder Forschung zu betreiben. 3. Anpassung der Anerkennungsverfahren für akademische Abschlüsse an die für Berufsabschlüsse und Förderung der leichteren Anerkennung europäischer Abschlüsse außerhalb Europas. 4. Einführung einer Ausbildung in Management geistigen Eigentums, Kommunikation, Networking, Existenzgründung und Teamwork als Teil einer Forschungskarriere. 5. Neuausrichtung der Studiengänge auf eine größere Beteiligung in späteren Phasen des Lebens, dadurch Ansprechen des Qualifikationsbedarfs des europäischen Arbeitsangebots und Sicherstellung, dass die Universitäten in der Lage sind, sich an die alternde europäische Bevölkerung anzupassen. Europäische Universitäten auf dem Weg zur Erreichung der Ziele der Lissabon-Strategie 6. Überprüfung nationaler Studentenhonorierungs- und Unterstützungsprogramme, sodass die besten Studenten unabhängig von ihrem Hintergrund an der Hochschulbildung teilnehmen und ihre Karriere weiterverfolgen können. Die Kommission steht bereit, die Modernisierung der EU-Universitäten durch einen Prozess der Ermittlung und Mitteilung guter Praktiken und durch ihre Finanzierungsprogramme für Bildung Forschung und Innovation zu unterstützen: das Programm des Lebenslangen Lernens, das Siebte Rahmenprogramm für Forschung und Entwicklung, das Wettbewerbsfähigkeits- und Innovationsprogramm und den Struktur- und Kohäsionsfonds. 7. Überprüfung der Systeme zur Finanzierung der Universitäten, dass sie ergebnisorientierter werden, und Gewährung von mehr Verantwortung an die Universitäten für ihre eigene langfristige finanzielle Nachhaltigkeit, insbesondere in der Forschung. Die von der Kommission im Juni 2006 vorgebrachtenVorschläge54 umfassen 9 Bereiche, in denen Änderungen erfolgen sollten, damit die europäischen Universitäten zur Schaffung einer wirklichen Wissenswirtschaft beitragen können: 8. Gewährung größerer Autonomie und Verantwortung an die Universitäten, damit sie schnell auf Änderungen reagieren können. Dies könnte die Überarbeitung der Curricula, um sie an neue Entwicklungen anzupassen, den Aufbau engerer Verbindungen zwischen 1. 1. Erhöhung des Anteils der Hochschulabsolventen, die mindestens ein Semester im Aus- 54 (MEMO/06/190) 153 7 - Bildung und mobilität Europäischer Wirtschafts- und Sozialausschuss. Stellungnahme zum Vorschlag für eine Europäische Qualitätscharta für Mobilität [FR] [DE]. den Disziplinen und die Konzentration auf Gesamtforschungsbereiche (z. B. erneuerbare Energie, Nanotechnologie) statt auf Disziplinen beinhalten. Europäisches Parlament (OEIL). Free movement of persons: European Quality Charter for Mobility in education and training [FR]. Kit “Mobility in Europe for educational issues”, ein Arbeitsdokument, das innerhalb des Ergo-in-Net-Projekts produziert wurde und auf nationalen Berichten beruht, die von den Projektpartnern geschrieben wurden, URL: http://www. ergoinnet.net (auf „Resources“ klicken). 9. Gewährung von mehr Autonomie an die Universitäten auf der Ebene der einzelnen Institution im Bereich der Auswahl des Lehrund Forschungspersonals. Jede Hochschule sollte ein Gleichgewicht zwischen Bildung, Forschung und Innovation finden, das am besten zu ihrer Rolle in ihrer Region oder ihrem Land passt. Dies bedeutet notwendigerweise einen differenzierten Ansatz. Ziel ist die Schaffung eines Rahmens, in dem die Universitäten stärkere Akteure in der globalen Wissensgesellschaft und -wirtschaft werden. Das primäre Ziel muss die Erreichung höchster Qualität in den Bildungs- und Forschungsfunktionen der Universitäten sein. Weitere Informationen erhalten Sie unter: http://www.europa.eu.int/comm/ education/policies/2010/lisbon_en.html http://europa.eu.int/eracareers/index_ en.cfm Literaturhinweise Österreichische Präsidentschaft. European Quality Charter for Mobility. Europäische Kommission. Vorschlag für eine Empfehlung: Europäische Qualitätscharta für Mobilität [FR] [DE]. Europäische Kommission (PreLex). Vorschlag für eine Empfehlung zur Europäischen Qualitätscharta für Mobilität [FR] [DE]. Europäische Kommission. Allgemeine und berufliche Bildung 2010 [FR] [DE]. Europäischer Rat (10 May 2006). Vorschlag für eine Empfehlung zur transnationalen Mobilität zu Bildungs- und Ausbildungszwecken: Europäische Qualitätscharta für Mobilität [FR] [DE]. Europäischer Rat und Parlament (10. Juli 2001). Empfehlung über die Mobilität von Studierenden, in der Ausbildung stehenden Personen, Freiwilligen, Lehrkräften und Ausbildern in der Gemeinschaft [FR] [DE]. 154 7 - Bildung und mobilität 155 08 Kapitel Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten 156 Einführung Ein Hinweis für Berater und Ausbilder: Für Ihre eigene Ausbildungs- oder Berufsentwicklung sollten Sie dieses Dokument als Ausgangspunkt für die eigene Recherche nutzen und sich folgende Fragen stellen: Dieses Kapitel befasst sich mit den wichtigsten Fragen, denen Personen gegenüberstehen, die mit dem Gedanken spielen, zum Arbeiten in ein anderes EU-Land zu gehen. Es ist für alle Kapitel dieses Handbuches relevant und bietet Ihnen praktische Informationen über Aufenthaltsformalitäten und andere rechtliche Fragen. • Welcher Themen muss ich mir bewusst sein, wenn ich Kunden über Mobilität in Europa berate? • Welche Fragen werden sie mir wahrscheinlich stellen, und wo könnte ich die Antworten finden? • Welche Barrieren bestehen innerhalb der EU im Hinblick auf die Mobilität? Wie können Berater am wirksamsten bei der Überwindung behilflich sein? Die nachfolgenden Informationen sind verlässlich, soweit wir dies zum Zeitpunkt des Verfassens wissen. Bevor Sie jedoch darauf basierende Maßnahmen ergreifen, sollten Sie die Quellen und Angaben selbst prüfen. 157 8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten Was haben die Länder gemeinsam? Allgemeine Informationen Frankreich Deutschland Italien Polen Bevölkerung Vereinigtes Königreich 60 Mio. 62 Mio. > 82 Mio. 58,5 Mio. 38,6 Mio. Hauptstadt Sprache Sonstige London Englisch Walisisch Paris Französisch Berlin Deutsch Rom Italienisch Warschau Polnisch Währung Pfund = 100 Pence +44 999 999 Euro Euro Euro +33 18 17 +49 112 110 17 15 (SAMU)56 11255 -- +39 115 113 Polizei 112 Carabinieri 118 118 Zloty = 100 Grozys +48 112 / 998 112 / 997 Vorwahl Feuerwehr Polizei Krankenwagen 999 Notarzt -- Weitere Informationen, wenn Sie in ein anderes Land ziehen, erteilt Ihnen dessen Botschaft in Ihrem Land. 112 / 999 -- Arbeitserlaubnis aufhalten oder dort arbeiten. Längere Aufenthalte erfordern lediglich eine Aufenthaltserlaubnis. Informieren Sie sich über das Verfahren zur Einholung dieser Erlaubnis bei dem Konsulat oder der Botschaft des Landes, das Sie besuchen wollen, bevor Sie Ihr Land verlassen. Die Verfahren sind von Land zu Land unterschiedlich. Genehmigungen und Visa? Personen im Besitz eines vollen, zehn Jahre gültigen EU-Reisepasses können sich in jedem EU/ EWR-Land bis zu drei Monaten ohne Visum oder 55 In einigen Bundesländern wird auch 19222 verwendet, um einen Krankenwagen zu rufen. 56 Der medizinische Notfalldienst. 158 8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten Land Aufenthaltserlaubnis Arbeitnehmer aus Ländern, die der EU im Mai 2004 beigetreten sind (außer Malta, Zypern und Schweiz), müssen über 3 Monate oder länger immer noch eine Aufenthaltserlaubnis - Carte de Séjour - und eine Arbeitserlaubnis beantragen. Diese müssen vom Arbeitgeber beantragt werden, da der Arbeitnehmer nicht im Land sein sollte. Frankreich Die Art der Arbeitserlaubnis hängt von der Dauer des Arbeitsvertrages ab: • Vertrag von weniger als einem Jahr oder entsandte Arbeitnehmer: autorisation provisoire de travail (APT) (provisorische Arbeitserlaubnis), ausgestellt für neun Monate und verlängerbar. Die Dauer und Gültigkeit der Aufenthaltserlaubnis hängt von der Dauer der provisorischen Arbeitserlaubnis ab. Außerdem erlaubt eine derartige Arbeitserlaubnis dem Inhaber nicht, den Arbeitgeber zu wechseln oder in Frankreich zu bleiben, nachdem sie abgelaufen ist. • Vertrag von einem Jahr oder mehr: eine einzige Aufenthalts-/Arbeitserlaubnis wird ausgestellt, d. h. eine carte de séjour temporaire (CST) (vorübergehende Aufenthaltserlaubnis), die angibt, dass der Inhaber ein nichtselbstständig Beschäftigter ist (salarié). Sie gilt für ein Jahr, ist verlängerbar, und der Inhaber darf denArbeitgeber wechseln. Es sollte bemerkt werden, dass mit Wirkung vom 1. Mai 2004 Freizügigkeit für Forscher, Studenten (vorausgesetzt, sie verfügen über Sozialversicherungsschutz und ausreichende Mittel) und Dienstleister möglich ist; Selbstständig Tätigen steht es auch frei, ein Unternehmen in Frankreich zu gründen, vorausgesetzt sie verfügen über die notwendigen Abschlüsse (insbesondere im Fall regulierter Berufe). Wenn Sie Bürger eines der 15 EU-Länder (vor Erweiterung), Islands, Liechtensteins, Maltas, Norwegens oder Zyperns sind: Das Verfahren wurde stark vereinfacht. Es müssen keine besonderen Schritte vorgenommen werden; ein gültiges Ausweispapier genügt. Arbeitnehmer und Studenten von außerhalb der EU und des EEA: Sie benötigen sowohl eine Aufenthaltserlaubnis als auch eine Arbeitserlaubnis, wenn Sie arbeiten. Für Praktikanten Wenn Sie Bürger eines der 15 EU-Länder (vor Erweiterung), Islands, Liechtensteins, Maltas, Norwegens oder Zyperns sind, sollten Sie sicherstellen, dass Sie eine Praktikumsvereinbarung unterschreiben. Wenn Sie Bürger eines Landes sind, das am 1. Mai 2004 ein neues Mitglied wurde, (mit Ausnahme von Zypern und Malta), brauchen Sie eine Aufenthaltserlaubnis und eine Praktikums-erlaubnis. Die Praktikumserlaubnis wird dem den Praktikanten aufnehmenden Unternehmen vom Dienst für Ausländische Arbeitnehmer ausgestellt und ist zwingend vorgeschrieben. Dazu brauchen Sie 3 Kopien der vom Unternehmen, von Ihrer Lehreinrichtung und von Ihnen unterschriebenen Praktikumsvereinbarung. Dann müssen Sie die Vereinbarung an den Kulturdienst der französischen Botschaft in Ihrem Land schicken und eine Kopie an das Unternehmen, das es der betreffenden Direction départementale du travail (Dienst für ausländische Arbeitnehmer) vorlegt, um die Erlaubnis, Sie aufzunehmen, einzuholen. Diese Erlaubnis wird nur erteilt, wenn die Praktikumsver-einbarung so 159 Frankreich 8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten explizit wie möglich ist und den üblichen Regeln des „stage“ in Frankreich entspricht, d. h. das Praktikum ist Teil des Studiengangs des Studenten, dauert weniger als 12 Monate und Arbeitsunfallversicherungs- und Krankenversicherungsschutz werden geleistet. Die Erlaubnis für Bürger der neuen EU-Länder ist ein vorübergehendes Arrangement. Weitere Informationen (verfügbar in Französisch und in Englisch) unter http://www.social.gouv.fr/htm/dossiers/accueil_ressort_ue/elargissement.pdf Italien Deutschland Jeder, der in Deutschland lebt muss – unabhängig davon, ob er Ausländer oder Deutscher ist – zum Einwohnermeldeamt gehen, um sich und seine Anschrift zu melden. Alles, was Sie brauchen, ist ein ausgefülltes Meldeformular und Ihren Reisepass oder Personalausweis. Die Meldefristen sind sehr kurz und variieren von Bundesland zu Bundesland. EU-Bürger und Bürger Islands, Liechtensteins, Nor wegens und der Schweiz genießen innerhalb der Europäischen Union Freizügigkeit. Sie brauchen kein Visum und keine Aufenthaltserlaubnis (mit Ausnahme von Schweizer Bürgern) und keine Arbeitserlaubnis. EU-Bürger und Bürger Islands, Liechtensteins und Norwegens müssen sich lediglich innerhalb von drei Monaten nach Einreise in das Land beim Einwohnermeldeamt melden und Angaben zu Ihrem Aufenthaltsrecht machen. Arbeitnehmer aus Tschechien, Estland, Lettland, Litauen, Polen, der Slowakei, Slowenien und Ungarn brauchen daher gegenwärtig eine Arbeitserlaubnis, die als EU-Arbeitserlaubnis (Arbeitserlaubnis-EU oder Arbeitsberechtigung-EU) ausgestellt ist. Wie vorher werden die EU-Arbeitserlaubnisse von den Arbeitsagenturen ausgestellt. Für einen Aufenthalt von mehr als 3 Monaten in Deutschland brauchen Sie eine Aufenthaltserlaubnis. Zur Meldung brauchen Sie: • Beschäftigungsnachweis (Arbeitsvertrag oder Anstellungserklärung). • Zwei Passfotos. • Eine Kopie Ihrer Wohnsitzmeldung. • Ihren Reisepass. Aufenthaltserlaubnisse / Arbeitsregistrierungspapiere werden nicht mehr benötigt. Polen Jeder, der mehr als 3 Tage bleibt, muss innerhalb von 48 Stunden nach Ankunft bei der örtlichen Gemeindeverwaltung ein Meldeformular ausfüllen. Wenn Sie nicht die Absicht haben, hier zu arbeiten, brauchen Sie für bis zu 90 Tagen nur Ihren Reisepass. Danach müssen Sie sich auch für einen vorübergehenden Aufenthalt beim Gemeindeamt melden. Eine vorübergehende Aufenthaltserlaubnis wird zunächst für 6 Monate ausgestellt, wenn Sie zu arbeiten beabsichtigen oder eine andere wirtschaftliche Tätigkeit ausüben. 160 8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten Vereinigtes Königreich EU-Bürger brauchen keine Arbeitserlaubnis, um im Vereinigten Königreich zu arbeiten. Bürger Polens, Litauens, Estlands, Lettlands, Sloweniens, der Slowakei, Ungarns und Tschechiens müssen sich entsprechend dem „Arbeitnehmerregistrierungsprogramm“ beim Innenministerium melden. Für die Isle of Man und die Kanalinsel Alderney ist eine Arbeitserlaubnis erforderlich: Guernsey Social Security Authority Edward T Weadon House, Le Truchat St Peter Port, Guernsey, GY1 3WH Tel.: +44.1481.732 500 Wegen Einzelheiten zu Beschäftigungsrechten auf den anderen Kanalinseln wenden Sie sich bitte an eine der beiden folgenden Stellen: The Controller of Social Security 32 La Motte, St Helier, Jersey Tel.: +44.1534.280000 Isle of Man JobCentre, Division House 31 Prospect Hill, Douglas, Isle of Man. IM1 1PJ Tel.: +44.1624.685680 Antragsformulare (ECC1) und weitere Informationen von: Immigration and Nationality Directorate European Community Group B6 Division, Block C Whitgraft Centre Wellesley Road, Croydon, CR9 1AT Tel.: +44.870.2410645 Rechtliche Angelegenheiten und Steuern Dropdown-Menü) für weitere Einzelheiten. Sobald Sie in dem anderen Land sind, sind Sie seinen Gesetzen unterworfen. Im Fall rechtlicher Probleme sollten Sie sich an Ihre Botschaft wenden. In Frankreich Sozialversicherungsbeiträge: • werden automatisch von Ihrem Bruttogehalt auf Ihrer Gehaltsabrechnung abgezogen. Einkommensteuer: • wird von einem Arbeitnehmer entweder dreimal im Jahr oder in 10 Monatsraten gezahlt; • wird auf Einkommen in einem Jahr festgesetzt; • ist im Folgejahr zahlbar. Im Februar ist eine déclaration d’impôts (Steuererklärung) auszufüllen und an das örtliche Centre de Paiement des Impôts zu senden. • Wenden Sie sich an Ihren nächstgelegenen Trésor Public für weitere Informationen. Wo Sie Steuern zahlen, hängt grundsätzlich davon ab, ob Sie in einem bestimmten Steuerjahr als Wohnsitzinländer in Ihrem Land definiert sind oder nicht. Wenn Sie im Gastland zahlen, denken Sie daran, dass es örtliche sowie Einkommensteuern geben kann. Auch die Mehrwertsteuer muss bedacht werden. Ihnen können Einfuhrsteuern entstehen, wenn Sie bestimmte Haushaltsgüter einführen. Informieren Sie sich bei den Steuer- und/oder Zollbehörden in Ihrem Land, bevor Sie abreisen. Siehe ht tp://europa.eu.int/youreurope (>„citizen” und wählen Sie „taxation“ aus dem 161 8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten Örtliche Steuern ICI - Imposta comunale Immobili – 4 – 6 % auf den Wert Ihrer Grundstücke. Hausbesitzer zahlen auch für Müllbeseitigung (Nettezza Urbana) und Wasser (Acquedotto Comunale), beides nach der Grundstücksfläche berechnet. Weitere Details siehe Ministero delle Finanze (Finanzministerium): http://www.finanze.it In Deutschland Wenn Sie steuerpflichtig sind, müssen Sie sich beim örtlichen Finanzamt melden. Deutsche Steuern, einschließlich regionaler und örtlicher Steuern, sind höher als im Durchschnitt. Die Einkommensteuer umfasst auch Kirchensteuer und den Solidaritätsbeitrag zur Unterstützung der neuen Bundesländer. In Polen In Italien Einkommensteuer gibt es in Form der E i n ko m m e n s t e u e r f ü r U n t e r n e h m e n , Einkommensteuer für Einzelpersonen (19 % - 30 % oder 40 % - weitere Informationen unten) und Pauschalsteuerformen. Möglicherweise müssen Sie die Dienste eines Steuerberaters (commercialista) in Anspruch nehmen. Die Gewerkschaften erteilen Rat. Finanzämter Finden Sie eine örtliche Agenzia delle entrate (http://www.agenziaentrate.it) I VA - I m p o s t a s u l va l o r e a g g i u n t o : (Mehrwertsteuer) beträgt 20%. Weitere Informationen: Ufficio Provinciale Imposta sul Valore Aggiunto (Örtliches Mehrwertsteueramt). Indirekte Steuern umfassen Mehrwertsteuer (0% - 22%) und Verbrauchsteuer sowie Spielund Lotteriesteuer. Weitere Informationen unter: http://www. mf.gov.pl Steuerbemessungsgrundlage in PLN (2006) Höhe der Steuer über bis 37.024 19 % der Bemessungsgrundlage abzüglich des Betrages von 530,08 PLN 37.024 6.504,48 PLN + 30 % vom Überschuss über 37.024 PLN 74.048 17.611,68 PLN + 40 % vom Überschuss über 74.048 PLN die Beiträge von Ihrem Gehalt abziehen wird. Weitere Informationen: HM Revenue & Customs International Division (Double Taxation) Victory House, 30-34 Kingsway, London, WC2B 6ES Tel.: +44.207.4386622 http://www.hmrc.gov.uk/rates/index.htm Im Vereinigten Königreich Neben Einkommensteuer und Mehrwertsteuer gibt es eine örtliche Gemeindesteuer (council tax), die für öffentliche Leistungen in Ihrer Gegend zahlt und auf den Wert Ihrer Immobilien berechnet wird. Sozialversicherungsbeiträge werden von Ihrem Lohn abgezogen (oder vom Selbstständigen direkt gezahlt). Jedem wird eine Sozialversicherungsnummer (NINO) erteilt. Dies arrangiert Ihr Arbeitgeber, der auch Renten und Arbeitslosengeld Nach den Bestimmungen des EWR können Sie, wenn Sie in zwei oder mehr EWR-Ländern 162 8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten arbeiten, die in jedem Land gezahlten staatlichen Rentenbeiträge kombinieren, um Anspruch auf eine staatliche Rente zu erhalten. die Schweiz besuchen. Die Karte soll die Verfahren vereinfachen, wenn Sie medizinische Versorgung brauchen. Sie ist nicht gültig, wenn Sie ins Ausland gehen, um dort dauerhaft zu leben und zu arbeiten, ermöglicht Ihnen jedoch den Zugang zu staatlich bereitgestellter ärztlicher Behandlung, die Sie im Ausland infolge eines Unfalls oder einer Krankheit brauchen: http://www.ehic-card.com Wenn Sie Anspruch auf Arbeitslosengeld haben und dieses in Ihrem Land beantragt haben, können sie es weiterhin eine Zeitlang in Ihrem Land erhalten, während Sie in einem anderen Land aktiv Arbeit suchen. Wenden Sie sich bezüglich der Details an die Arbeitsagentur in Ihrem Land. Die EU-Länder haben unterschiedliche Regeln zur staatlich bereitgestellten ärztlichen Behandlung. Möglicherweise müssen Sie einen Teil oder die gesamten Kosten der ärztlichen Behandlung/Rezepte zahlen, und dann eine volle oder teilweise Erstattung beantragen. Am besten schließen Sie zusätzlich eine private Krankenversicherung ab. Versicherung, Sozialversicherung und Gesundheitsversorgung Ihre Sozialversicherungsrechte sind die gleichen wie überall im EWR. Wenn Sie zu arbeiten beginnen, zahlen Sie Beiträge an das Sozialversicherungssystem und erwerben folglich Anspruch auf Leistungen. Sozialve r s i ch e ru n g s l e i s tu n g e n d e cke n Arbeitslosigkeit, Krankheit, Invalidit ät, Arbeitsunfälle, Arbeitskrankheiten, Mutterschaft, Witwenschaft und Renten ab. Wenn Sie in Ihrem Land Krankengeld erhalten, können Sie die Zahlung möglicherweise in das andere EU-Land überweisen. Fragen Sie bei Ihrer örtlichen Arbeitsagentur oder Ihrem örtlichen Sozialversicherungsbüro nach. Wenn Sie EWR-Bürger sind, sollten Sie sich von Ihrer Sozialversicherungsabteilung die Bescheinigung E301 besorgen, bevor Sie abreisen. Diese weist den Betrag der Sozialversicherung aus, die Sie in Ihrem Heimatland gezahlt haben. Nehmen Sie diese Bescheinigung mit zu Ihrer örtlichen A r b e i t s a g e n tu r o d e r I h r e m ö r t l i ch e n Sozialversicherungsbüro in dem neuen Land, um Sozialversicherungsleistungen zu beantragen. Weitere Informationen in: Merkblatt SA29 “Your Social Security, Insurance, Benefits and Health Care Rights in the European Community and in Norway, Iceland and Liechtenstein”. Dringende ärztliche Behandlung erhalten Sie in der gesamten EU kostenlos. Die Europäische Krankenversichertenkarte (EHIC) hat die Formulare E111, E111b, E110, E128 und E119 ersetzt. Sie berechtigt Sie zu kostenloser oder kostenreduzierter Notfallversorgung, wenn Sie ein anderes EULand, Island, Liechtenstein, Norwegen oder 163 8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten Detaillierte Informationen je Land über Versicherung, Gesundheitsversorgung, Renten und Arbeitslosengeld Land Betriebliche Versicherung/ Haftpflichtversicherung Frankreich FÜR PRAKTIKANTEN Gesundheitsversorgung, Renten und Arbeitslosengeld FÜR PRAKTIKANTEN Krankenversicherung: Der Praktikant bleibt mit dem Versicherungsprogramm verbunden, in dem er zum Zeitpunkt seiner Einschreibung bei seiner Lehranstalt versichert war, d. h. Studentenprogramm, versichert über seine Eltern oder freiwillige Versicherung. Er muss vor Abreise seine Europäische Versichertenkarte beantragen. Alle Studenten sind gegen dieses Risiko durch ihre Lehranst alt versichert, vorausgesetzt, dass eine Drei-Parteien-Vereinbarung abgeschlossen wurde. Daher ist das Unternehmen für den Praktikanten nicht beitragspflichtig. Große Unternehmen, die zahlreiche FÜR ALLE Praktikanten aufnehmen, haben Weitere Informationen von: http://www.servicejedoch in ihrer Organisation generell public.fr in dem für Ausländer bestimmten Kapitel. Vorkehrungen dafür getroffen. Eures: http://europa.eu.int/eures Haftpflichtversicherung fürVerletzung Dritter am Arbeitsplatz, während der Im Kapitel „living and working conditions“: http:// Fahrt zum und vom Arbeitsplatz und europa.eu.int/scadplus/citizens/fr/fr/1099.htm anderen Bewegungen. Der Praktikant muss sicherstellen, dass wenigstens Sécurité Sociale: http://www.ameli.fr eine seiner Versicherungspolicen (Haus, Kfz) dieses Risiko abdeckt. In Fremdsprachen unter: http://www.ameli. Für einen Studenten ist es möglich, fr/277/RUB/277/omb.html sich direkt bei einem Unternehmen um ein Praktikum zu bewerben, Bereitgestellt von: öffentlichen und privaten dies ist insbesondere bei großen Institutionen; unabhängigen Privatärzten. Stellen Sie Unternehmen sehr üblich. Aber sicher, dass der Arzt oder Zahnarzt conventionné ist, diese Unternehmen stellen generell d. h. innerhalb des Gesundheitssystems arbeitet. ziemlich hohe Ansprüche an das Profil der Bewerber. WER ZAHLT? Sie zahlen direkt für Behandlung und verschriebene Arzneien und stellen dann einen Antrag auf Erstattung vom Sozialversicherungssystem. N a ch 6 0 A r b e i t s tu n d e n g e n i e ß e n S i e Versicherungsschutz, sobald Ihr Arbeitgeber Sie bei der Caisse de Sécurité Sociale d’Assurance-Maladie gemeldet hat. Sie erhalten eine Sozialversicherungsregistrierungskarte und –nummer, müssen aber ein fiche d’état civil (z. B. Ihre Geburtsurkunde) vorlegen. NB: Sozialversicherungsschutz für ärztliche Behandlung ist normaler weise partiell: eine zusätzliche Versicherung - die Mutuelle – die von vielen französischen Versicherungsgesellschaften angeboten wird – ist nötig, um den Rest abzudecken. 164 8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten Frankreich Feuille de soins: eine unterschriebene Erklärung einer verabreichten Behandlung und verschriebener Arzneien. Wenn Sie Ihre Arznei abholen, gibt Ihnen der Apotheker das Rezept zurück. Fügen Sie es dem Feuille bei, um eine Erstattung zu beantragen. Arzneibehälter haben auch abziehbare Aufkleber (vignettes) mit dem Namen und Preis des Inhalts. Kleben Sie diese auf das Feuille, und unterschreiben und datieren Sie das Formular. Schicken Sie Ihren Erstattungsantrag (feuille de soins, Rezepte und Ihr ESC) an die nächstgelegene CPAM - Caisse Primaire d’Assurance-Maladie, solange Sie noch in Frankreich sind. Die Carte vitale (ersetzt nach und nach das feuille de soins) bescheinigt, dass Sie für 4 Jahre Anspruch auf diese Rechte haben. Erstattungen erfolgen viel schneller. Legen Sie sie in der Apotheke vor, um die oben beschriebenen Vorgänge zu vermeiden. Krankenhausbehandlung: Wenn Sie diese benötigen, stellt der Arzt ein Attest aus. Sie zahlen für jeden Tag im Krankenhaus (kann von Ihrem gegenseitigen Versicherungsprogramm abgedeckt sein, jedoch nicht von der Sozialversicherung). Senden Sie ein avis d’admission / prise en charge (Einlieferungsmitteilung / Formular Übernahme der Verantwortung) mit Ihrer Registrierungskarte (falls nicht registriert, Ihrer Europäischen Sozialversicherungskarte) an die örtliche Caisse de Sécurité Sociale. Weitere Informationen von Ihrer örtlichen Caisse de Sécurité Sociale Primaire d’AssuranceMaladie. 165 8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten FÜR ALLE Deutschland Versicherung für Arbeitsunfälle und Arbeitsunfallbeiträge werden ausschließlich vom Arbeitgeber gezahlt, so erhalten Arbeitnehmer kostenlosen Versicherungsschutz. Offensichtlich gibt es dafür gute Gründe: Die Tatsache, dass alle Beiträge vom Arbeitgeber gezahlt werden, sollen ihn anspornen, mehr zur Verhinderung von Unfällen am Arbeitsplatz zu tun. FÜR ALLE E U - B ü r g e r b r a u ch e n d i e E u r o p ä i s ch e Krankenversichertenkarte, um notwendige medizinische Sachleistungen zu erhalten, wenn sie während eines Kurzzeitaufenthalts in Deutschland krank sind. Die EU-Vorschriften gelten nur für Personen mit gesetzlicher Krankenversicherung. Privatversicherte sollten eine private Auslandskrankenversicherung bei ihrer Krankenversicherungsgesellschaft abschließen, bevor sie reisen. Diese gilt dann normalerweise zwölf Monate und wird mit einer einzelnen Pauschalprämie bezahlt. A r b e i t n e h m e r : n a ch d e u t s ch e m Re ch t pflichtversichert. Die Sozialversicherung deckt Arbeitslosigkeit, Krankheit, Rente, Unfall und Langzeitpflege ab. Krankenkassen. Sie wählen die Krankenkasse und Ihr Arbeitgeber meldet sie dort. Ihre Familie (Ehegattin/Ehegatte, falls nicht erwerbstätig, Kinder) können eingeschlossen sein. Die Krankenkasse meldet Sie der Arbeitslosenund Rentenversicherung usw. Die Beiträge werden monatlich von Ihrem Gehalt direkt an die Krankenkasse gezahlt. Ihr Arbeitgeber sollte Sie auch für die Unfallversicherung bei einer Berufsgenossenschaft melden. Bei Arbeitsaufnahme zahlen Sie Beiträge zum Sozialversicherungssystem und erhalten Anspruch auf Leistungen. Arbeitslosigkeit. Bei Arbeitslosigkeit melden Sie sich bei der örtlichen Arbeitsagentur. Renten. Ihr Arbeitgeber wird Sie melden und die Beiträge von Ihrem Lohn/Gehalt abziehen. 166 8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten GESUNDHEITSVERSORGUNG Deutschland Ärzte, Zahnärzte, Apotheker: Neben Hausärzten oder Allgemeinärzten gibt es Fachärzte: Augenärzte, Hals-, Nasen- und Ohrenärzte, Kinderärzte usw. Die Ärzte sind nach Fachgebiet in den örtlichen „Gelben Seiten“ aufgeführt (http://www.gelbeseiten.de). Häufig ist es jedoch am besten, zuerst einen Hausarzt aufzusuchen. Dieser kann sie dann zu einem geeigneten Facharzt aus dem örtlichen Netz überweisen. Apotheker können manchmal auch Ärzte empfehlen. Es gibt eine Praxisgebühr in Höhe von 10 EUR für jedes Quartal. Termine. Vereinbaren Sie vorher telefonisch einen Termin mit dem Arzt oder Zahnarzt. Bei akuten Krankheiten oder Unfällen erhalten Sie sofort oder noch am gleichen Tag einen Termin. Ansonsten warten Sie mehrere Tage oder sogar Wochen, besonders bei Zahnärzten oder Fachärzten. Allgemeine Öffnungs- und Sprechzeiten: normalerweise innerhalb der üblichen Geschäftszeiten. Wochenenden. Wenige am Samstag geöffnet und nur Notdienst am Sonntag. Für gesetzliche Feiertage bestellen Ärzte einen Vertreter. Notdienst. Wenn Sie in der Nacht, an Wochenenden oder an gesetzlichen Feiertagen plötzlich einen Arzt brauchen, helfen Ihnen Notärzte und Bereitschaftsärzte. Ein Anrufbeantworter wird die Sprechzeiten des betreffenden Arztes auflisten, gefolgt von dem Vertreter für die Nacht und/oder das Wochenende oder gesetzliche Feiertage. Oder sehen Sie in die Tageszeitung unter Ärztlicher Notdienst oder Ärztlicher Bereitschaftsdienst nach. Apotheken-Notdienst. Wenn Sie dringend eine Arznei brauchen, gibt es in den Tageszeitungen unter dieser Überschrift Listen von Apothekern, die nachts oder an gesetzlichen Feiertagen geöffnet sind. Die Adresse einer Notdienst-Apotheke finden Sie unter ht tp://w w w.apoindex.de oder an der Tür/am Fenster Ihrer örtlichen Apotheke. Für Nacht-/Wochenenddienste gibt es Extragebühren. 167 8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten Deutschland WER ZAHLT? Krankenkassen. Das Gesundheitswesen ist über Krankenkassen organisiert, z. B. die Allgemeine Ortskrankenkasse (AOK), die Barmer Ersatzkasse (BEK) usw. Sie müssen immer eine solche Versicherung haben, wenn sie beschäftigt sind. Ihre Familie kann mitversichert sein. h t t p :// w w w . k r a n k e n k a s s e n i n f o . d e / krankenkassen/index.html - Krankenkassen. FÜR PRAKTIKANTEN Der Praktikant muss das Praktikum mit geeignetem Versicherungsschutz beginnen. Das Unternehmen muss den Praktikanten bei INAIL gegen Arbeitsunfall und bei einer Versicherungsgesellschaft gegen Haftpflicht versichern. FÜR ALLE Ministero della Salute (Gesundheitsministerium) http://www.ministerosalute.it/assistenza/ approfondimento Eine Person, die nach den EWR-Regelungen Anspruch auf Gesundheitsversorgung hat und sich vorübergehend in Polen aufhält, kann Gesundheitsleistungen zu den gleichen Bedingungen erhalten wie die Leistungsempfänger, solange sie über eine Krankenversichertenkarte (EHIC) verfügt. FÜR ALLE Italien GESUNDHEITSVERSORGUNG Im Gesetz steht: „die fördernden Parteien müssen die Praktikanten b e i d e m N a t i o n a l e n I n s t i tu t z u r Ve r s i ch e r u n g g e g e n Arbeitsunfall (INAIL) sowie bei einer Versicherungsgesellschaft gegen Haftpflicht versichern. Der Versicherungsschutz gilt auch für Aktivitäten, die der Praktikant außerhalb des Unternehmens ausführt und die in das Orientierungsund Ausbildungsprojekt fallen (Art.3 M.D.142/98)“. Ärzte und Zahnärzte Ihr örtliches Gesundheitsbüro (Azienda Sanitaria Locale – ASL) gibt Ihnen eine Anspruchsbescheinigung (ohne die Sie für die Behandlung eventuell zahlen müssen). Sie wird vom Nationalen Gesundheitsdienst ausgestellt und ermöglicht den Erhalt ärztlicher Behandlung und die Nutzung öffentlicher (Ambulanzabteilungen, Kliniken, usw.) und privater Krankenhäuser. Fragen Sie nach einer Liste der Allgemeinärzte, nehmen Sie dann die Bescheinigung zu einem mit. Er wird Ihnen eine Gebühr berechnen. Für bestimmte, in einer Liste aufgeführte Arzneimittel wird Ihnen eine Standardgebühr berechnet. Sistema di previdenza sociale: deckt Alter, Arbeitsunfähigkeit, Krankheit und Arbeitslosengeld sowie Gesundheitsversorgung ab. Verwaltet durch das Istituto Nazionale Previdenza Sociale (INPS): http://www.inps.it Ihr Arbeitgeber zieht Sozialversicherungsbeiträge ab, die an das INPS gezahlt werden. Arbeitslosigkeit Melden Sie sich beim örtlichen Centro per l’Impiego (Arbeitsagentur), das Ihren Antrag auf Arbeitslosengeld (indennitá di disoccupazione) entgegennehmen wird. 168 8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten FÜR PRAKTIKANTEN FÜR ALLE Personen, die bei ausländischen U n t e r n e h m e n e i n Pr a k t i k u m absolvieren wollen können den s p e z i e l l e n S tu d e n t e n a u s we i s (EURO<26 oder ISIC) verwenden. Der Besitz dieses Ausweises garantiert Haftpflicht- und Unfallversicherung. Centrala Narodowego Funduszu Zdrowia - Biuro Współpracy Międzynarodowe (Zentralbüro des Nationalen Gesundheitsfonds – Büro für Internationale Angelegenheiten) ul. Grójecka 186, 02-390 Warszawa Tel.: +48.22.5726268; Fax: +48.22.5726319 E-Mail: ca17@nfz.gov.pl Polen Ministerstwo Zdrowia (Gesundheitsministerium) http://www.mz.gov.pl Zugang zur Gesundheitsversorgung während eines vorübergehenden Aufenthalts in Polen: Eine Person, die nach den EWR-Regelungen Anspruch auf Gesundheitsversorgung hat und sich vorübergehend in Polen aufhält, kann Gesundheitsleistungen zu den gleichen Bedingungen erhalten wie die Leistungsempfänger, solange sie über eine Krankenversichertenkarte (EHIC) verfügt. Informationen auf der Website: http://www.nfz.gov.pl/ue Die Gesundheitsleistungen sind von der Versicherung (obligatorisch oder freiwillig) abgedeckt. Der Nationale Gesundheitsfonds ( N a r o d ow y Fu n d u s z Z d r ow i a , N F Z ) i s t für die Sicherstellung dieser Leistungen verantwortlich und erstattet die Arzneikosten auf der Grundlage einer Mittelprüfung. Mit einer Europäischen Krankenversichertenkarte sind die Gesundheitsleistungen, einschließlich zahnärztlicher Leistungen, frei. Ambulante Facharztleistungen Ein Arzt (Allgemeinarzt) kann Sie zu diagnostischen Tests über weisen, um die Diagnose zu bestätigen, bevor er Sie an einen Facharzt oder ein Krankenhaus überweist. Eine Überweisung ist nicht notwendig für ambulanten Zugang zu folgenden Fachärzten: Geburtshelfer, Zahnarzt, Hautarzt, Venerologe, Onkologe, Augenarzt, Psychiater; und auch nicht für Personen, die an Tuberkulose leiden, HIV-infiziert, Kriegsinvaliden, Folteropfer, alkohol- oder drogenabhängig (d. h. zur Behandlung der Abhängigkeit) sind. 169 Vereinigtes Königreich 8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten FÜR PRAKTIKANTEN FÜR PRAKTIKANTEN Praktikanten sind gut beraten, eine umfassende persönliche Ve r s i ch e ru n g a b z u s ch l i e ß e n . N a ch E n g l a n d ko m m e n d e Praktikanten genießen jedoch nach den Bestimmungen des Health and Safety at Work Act (Gesetz über Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz) den gleichen Unfallversicherungsschutz wie britische Staatsbürger. Praktikanten, deren Praktikum länger als sechs Monate dauert, wird empfohlen, sich bei einem Arzt (General Practitioner – GP [Allgemeinarzt]) im Vereinigten Königreich zu melden. Um herauszufinden, wo die sich die nächstgelegene Arztpraxis befindet oder ob es Ambulanzdienste gibt, kann der NHS (National Health Service [Nationaler Gesundheitsdienst]) direkt unter 0845 4647 kontaktiert oder seine Website http://www. nhsdirect.nhs.uk besucht werden. Staatsbürger der EU oder Norwegens haben Anspruch auf kostenlose Krankenhausbehandlung im Vereinigten Königreich, jedoch nicht für Zahnbehandlung. Praktikanten sind verpflichtet, Beiträge zur Sozialversicherung in Höhe von etwa 11 % ihres Gehalts zu leisten, sofern sie nicht im Besitz einer Bescheinigung sind, die von den Behörden in ihrem Land ausgestellt ist und nachweist, dass sie zu Hause beitragspflichtig sind. Dieses Dokument muss beschafft werden, bevor der Praktikant sein Land verlässt (es sei denn, er hat nicht gearbeitet und keine Beiträge gezahlt; in diesem Fall wird er wahrscheinlich nicht befreit; er muss sich bei seiner örtlichen Stelle erkundigen). Praktikanten müssen eine Sozialversicherungsnummer beantragen, sobald sie im Vereinigten Königreich ankommen. 170 8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten GESUNDHEITSVERSORGUNG Vereinigtes Königreich Der National Health Service ist, mit Ausnahme von verschriebenen Arzneimitteln, Zahnarztleistungen, Sehtests und Brillen, kostenlos. Wenn Sie ein niedriges Einkommen haben oder bereits andere staatliche Leistungen erhalten, können Sie Unterstützung für diese Leistungen erhalten. Wenden Sie sich an das örtliche Jobcentre Plus oder Sozialversicherungsbüro. Ärzte: Melden Sie sich bei einem örtlichen Arzt (Allgemeinarzt) des National Health Service (NHS). NB: Einige NHS-Ärzte praktizieren auch privat: Stellen Sie sicher, dass Sie als NHSPatient behandelt werden, sonst müssen sie möglicherweise die Kosten voll zahlen. Ihr Arzt kann Sie an ein Krankenhaus oder einen Facharzt überweisen. Zahnärzte: Die meisten sind privat und stellen die Behandlung in Rechnung. Optiker: führen Sehtests durch und stellen Brillen bereit, die sie in Rechnung stellen. Apotheker: stellen Arzneimittel bereit, die Ihr Arzt verschrieben hat. NHS Direct: tel. Helpline / Website für grundlegenden ärztlichen Rat und Informationen. Telefonische Helpline: 0845 4647 http://www.nhsdirect.nhs.uk Department of Health Primary Care Branch (Gesundheitsministerium Abteilung Primärversorgung) Room 7E04, Quarry House, Quarry Hill, Leeds, LS2 7UE Tel.: +44.113.2545834 The Pension Service (Der Rentendienst) http://www.thepensionservice.gov.uk/atoz/ atozdetailed/livingoverseas.asp 171 8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten Nützliche Links und Adressen Frankreich Französische Botschaften im Ausland http://www.mfe.org/Annuaires/repdipfr.asp Die wichtigsten Tageszeitungen mit Websites: Libération: http://www.liberation.fr Le Figaro: http://www.lefigaro.fr Le Monde: http://www.lemonde.fr Presse (und Fernsehen) Andere unter: http://www.radiotv.org/PRESSE/France.html Demain: Fernsehsender, der sich der Beschäftigung und Stellenangeboten widmet: http://www.demain.fr Berufsverbände und Gewerkschaften Handelskammern http://products.kompass.com/fr/Administration%20%20Associations/Associations%20professionnelles/ ODQwNjIyNzM2NDU Französische Handelskammern im Ausland: http://www.uccife.org Handelskammern in Frankreich: http://www.cci.fr http://www.cnous.fr - Öffentliche Studentenwohnheime. http://www.cidj.com - Jugendinformationszentren in jeder Region. Private Studentenwohnheime: Wohnungen sind das ganze Jahr hier zu finden: http://www.adele.org http://www.ufjt.org - Die Vereinigung von Jugendherbergen und Diensten für junge Arbeitnehmer. Unterkunft Jugendherbergsverband: http://www.fuaj.org International Meeting Centre: http://www.ucrif.asso.fr La Centrale des Particuliers: Immobilien zum Kaufen oder Mieten. De Particulier à Particulier: private Anzeigen für Unterkünfte. http://www.paruvendu.fr - In den kleinen Anzeigen. http://www.petites-annonces.fr - In den kleinen Anzeigen. http://www.colocation.fr - Wohngemeinschaften. http://www.appartager.com - Wohngemeinschaften. 172 8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten Mieten einer Unterkunft: • Schwierig/teuer in Haupttourismusgebieten, Paris und anderen Städten. • Mindestvertrag üblicherweise 9-12 Monate. • Kaution 1-2 Monatsmieten. • Arbeitsnachweis kann verlangt werden – z. B. Lohnabrechnung. Anzeigen in: l örtlichen Zeitungen und Pariser Tageszeitungen z. B. Le Figaro, France Soir, Le Parisien (siehe auch „Presse (und Fernsehen)“). Unterkunft Agencies immobilières / agences de location et de propriétés. Adressen in Les Pages Jaunes (Gelbe Seiten) oder auf Berufsverbandswebsites: l http://www.cnab.net l http://www.fnaim.fr Rechtliche Aspekte. l’Agence national d’information sur le Logement: l http://www.anil.org - Prüfen Sie die Bedingungen, z. B.: Sind Heizkosten und Strom in der Miete enthalten? Kauf einer Unterkunft. l Hypotheken: über den örtlichen Notaire locale oder durch einen Agent Immobilier. Darlehen: Banken, andere Finanzinstitutionen und Notaires. 173 8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten Deutschland Deutsche Botschaften im Ausland http://www.auswaertiges-amt.de http://www/en/aamt/zentrale/index_html Auswärtiges Amt Auswärtiges Amt: http://www.auswaertiges-amt.de Einwohnermeldeamter. zu finden unter: http://www.meldeaemter.de/einwohnermeldeamt.html Einwanderungs- und Wohnsitzfragen Presse (und Fernsehen) Bundesverwaltungsamt Barbarastr. 1, 50735 Köln Tel.: + 49.221.7580; Fax: + 49.221.7582823 email: poststelle@bva.bund.de http://www.bundesverwaltungsamt.de Die Welt: http://www.welt.de/go/stellenmarkt Die Zeit: http://www.jobs.zeit.de Frankfurter Allgemeine Zeitung: http://stellenmarkt.faz.net Süddeutsche Zeitung: http://stellenmarkt.sueddeutsche.de Frankfurter Rundschau: (link Anzeigen und Stellen) Handelsblatt: http://handelsblatt.jobturbo.de Alle wichtigen Tageszeitungen und einige Regionalzeitungen – z. B. Berliner Zeitung, Aachener Zeitung, Stuttgarter Zeitung, veröffentlichen Stellenangebote (siehe auch Kapitel 5). Berufsverbände und Gewerkschaften Handelskammern Gewerkschaften: http://www.ausbildung-plus.de/anbieter/info_zq/ ausbildung/103.html Gewerkschaften: http://www.dgb.de/mitglied_werden Deutscher Industrie und Handelskammer: http://www.dihk. de/inhalt/ihk/index.html Zentralverband des Deutschen Handwerks: http://www.zdh.de/handwerksorganisationen/ handwerkskammern/deutschlandkarte.html Adressen der Handelskammern und Berufsverbände: http://www.ausbildung-plus.de/anbieter/info_zq/ ausbildung/103.html Wenn Sie einen vorübergehenden Aufenthalt in Deutschland planen, könnte es eine gute Idee sein, sich an eine der sogenannten Mitwohnzentralen vor Ort zu wenden. Unterkunft In den Mittwochs- und Donnerstagsausgaben der Tageszeitungen finden Sie ein breites Angebot an Unterkünften (ht tp:// www.mediamonster.de – deutsche Presse). Wöchentliche Anzeigenblätter bieten auch einen nützlichen Überblick über den regionalen Wohnungsmarkt. 174 8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten Fragen Sie Ihren zukünftigen Arbeitgeber nach den Internet-Adressen der Zeitungen. Häufig stehen Annoncen auch einen oder zwei Tage, nachdem die Zeitung veröffentlicht ist, online zur Verfügung. Natürlich können Sie auch selbst eine Anzeige aufgeben. In einigen Fällen wird Ihnen Ihr Arbeitgeber bei der Wohnungssuche behilflich sein und Ihnen idealerweise eine Firmenwohnung anbieten. Der Markt für möblierte Wohnungen reicht von einem Zimmer in einer gemeinsamen Wohnung bis hin zu vollständigen Wohnungen. Da viele dieser Leistungen online angeboten werden, ist es leicht, die Mitwohnzentralen im Internet zu finden: http://www.mitwohnzentrale.de – Unterkunftsangebote/Angebote von möblierten Unterkünften. http://www.homecompany.de – Kurzzeitunterkunft. http://www.studentenwerke.de – Deutsche Studentenvereinigung/ Unterkunftsangebote. http://www.mieterbund.de – Deutscher Mieterschutzbund. http://www.suchezimmer.de - Zimmer- und Wohnungsmiete. Kurzzeitunterkünfte finden Sie über die Touristenbüros: Verkehrsverein. Unterkunft Mietwohnungen Normalerweise unmöbliert. Können schwer zu finden und sehr teuer sein, besonders im Süden. Veröffentlicht in örtlichen Zeitungen unter Immobilien / Mieten (normalerweise die Donnerstags- / Wochenendausgaben) oder auf den Websites von Maklern oder Zeitungen (siehe oben). Eine Kaution: 2 - 3 Monatsmieten werden normalerweise vom Vermieter/von der Vermietungsagentur verlangt. Der Mietvertrag: Prüfen Sie Ihre Rechte und Verpflichtungen sorgfältig. Sie müssen normalerweise renovieren, bevor Sie schließlich ausziehen, oder dafür aus Ihrer Kaution zahlen. Für Strom, Müllabfuhr usw. gibt es normalerweise Extrakosten. Wohnungskauf Hypotheken: Banken, Sparkassen, Versicherungen. Eine Bausparkasse wird Sie normalerweise nur berücksichtigen, wenn Sie in den letzten sieben Jahren ein Sparkonto hatten. Veröffentlicht in örtlichen Tageszeitungen unter Wohnung / Haus Verkauf. Prüfen Sie, ob der Immobilienmakler Mitglied des Rings Deutscher Makler oder Verbandes Deutscher Makler ist. Süddeutsche Zeitung: http://www.sueddeutsche.de/immobilien/ mietenvermieten Frankfurter Allgemeine Zeitung (link Immobilienmarkt): http://forward. immobilienscout24.de/3025BUTde/marktplatz/faz/mieten.jsp Immobilien Scout 24: http://www.immobilienscout24.de Meine Stadt: http://www.meinestadt.de Kultur und Sprache DAAD – Deutsch lernen: http://www.daad.org/?p=63190 Goethe-Institut: http://www.goethe.de 175 8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten Italien Ministero degli Affari Esteri (Außenministerium): http://www. Allgemeine Informationen esteri.it Euroguidance-Ressourcenzentrum: http://www.centrorisorse.org Presse (und Fernsehen) Corriere Della Sera: http://www.corriere.it La Repubblica: http://www.repubblica.it La Stampa: http://www.lastampa.it Il Sole/24 Ore: http://www.ilsole24ore.com Alle wichtigen Tageszeitungen veröffentlichen Stellenangebote. Berufsverbände und Gewerkschaften Allgemeine Italienische Gewerkschaft (Confederazione Generale Italiana del Lavoro - CGIL): http://www.cgil.it Italienische Arbeitergewerkschaft (Confederazione Italiana Sindacati Lavoratori - CISL): http://www.cisl.it Italienische Gewerkschaft (Unione Italiana del Lavoro - UIL): http://www.uil.it Handelskammern http://www.cameradicommercio.it In örtlichen Zeitungen und der Fachpresse oder im Internet veröffentlichte Anzeigen z. B. unter http://www.postoletto.it, http://www.studenti.it in dem Bereich „cerco casa/appartamenti“. Einige Universitäten betreiben spezialisierte Strukturen wie Il Cercalloggio della Mutua studentesca, La Bussola di Venezia und Il Postoletto di Bologna Informagiovani: http://www.informagiovani.it Studentenwohnheime können Unterkunft zu fairen Preisen anbieten, ein möbliertes Zimmer kostet etwa 180-200 Euro im Monat. Studentenwohnheime werden von Enti Regionali per il Diritto allo Studio. Unterkunft Eine weitere Alternative sind religiöse Häuser. Alle Informationen sind im Guida dello Studente delle Università oder über das katholische Diözesanverwaltungsbüro erhältlich. Mieten einer Unterkunft. Veröffentlicht in Zeitungen unter appartamenti da affittare. Halten Sie auch Ausschau nach „Zu-Vermieten“-Schildern (affittasi) an Immobilien. Immobilienmakler: agenzie immobiliari bieten auch Immobilien zur Miete an. Verträge laufen normalerweise vier Jahre. 176 8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten Mieter sind je nach Bedingungen vor Zwangsräumung geschützt. Unterkunft Wohnungskauf Ville & Casali, ein nationales Immobilienmagazin. Auch nationale Immobilienagenturen Siehe Links Immobilienmakler in Ihrem eigenen Land können Immobilien in Italien zum Kauf anbieten. Sie arbeiten normalerweise mit einem örtlichen italienischen Makler zusammen. Hypotheken (ipoteche) können mit Banken vereinbart werden. Sie können auch bei der Agentur Ihrer Bank in Italien deren internationale Dienstleistungen erfragen. Sie werden auch einen Notar konsultieren müssen. Kauf: Nationale Immobilienagenturen. Gabetti: http://www.gabetti.it Tecnocasa: http://www.tecnocasa.it Kultur und Sprache Ente Nazionale Italiano Turismo (ENIT) Via Marghera 2, 00185 Rome Tel.: +39.06.49711; Fax: +39.06.4463379 http://www.enit.it - email: sedecentrale@enit.it 177 8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten Polen Allgemeine Informationen Ministerstwo Spraw Zagranicznych (Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten): http://www.msz.gov.pl Die wichtigsten Tageszeitungen veröffentlichen Stellenanzeigen. Ein umfassendes Medienportal finden Sie unter http://www. media.onet.pl Presse (und Fernsehen) In Polnisch: Gazeta Wyborcza – http://www.gazeta.pl Rzeczpospolita – http://www.rzeczpospolita.pl Nasz Dziennik – http://www.naszdziennik.pl Trybuna – http://www.trybuna.com.pl Nowy Dziennik – http://www.dziennik.com Zycie Warszawy – http://www.zw.com.pl In Englisch: Warsaw Business Journal – http://www.wbj.pl Warsaw Voice – http://www.warsawvoice.com.pl Online: http://praca.onet.pl Berufsverbände und Gewerkschaften Etwa 14 % der Beschäftigten waren 2002 in einer Gewerkschaft, meist Beschäftigte im öffentlichen Sektor und Beschäftigte der früher staatlichen Unternehmen.Tarifverträge mit Gewerkschaften regeln Bezahlung, Bedingungen und Sozialleistungen (siehe Eures und Kapitel 2). In Polen gibt es keine nationalen Dienste, die ausländischen Stipendiaten unterstützende Informationen zur Wohnungssuche usw. bieten können. Informationen von Immobilienagenturen, im Internet, in Anzeigen örtlicher Zeitungen und nationalen Wochenmagazinen, z. B. Kontakt. Das Ministerstwo Budownictwa (Bauministerium) verfügt über ein Zentralregister zugelassener Immobilienmakler. Unterkunft Mietwohnungen. Kosten. Eine Zweizimmerwohnung in einer Großstadt kostet ca. 900 PLN im Monat ohne Gas, Strom, Wasser usw. Andernorts: 400 - 600 im Monat. Mietverträge laufen 3 Jahre. Sie müssen mit einer Kaution von 100 – 200 % der Monatsmiete rechnen. Sie müssen auch einen Ausweis vorlegen. Wohnungskauf. In Großstädten – z. B. Warschau, Krakau und Posen – beträgt der Preis pro Quadratmeter für eine Neubauwohnung 2700 – 4600 PLN. In kleineren Städten betragen die Preise ab 1800 PLN pro Quadratmeter. Sie können Wohnungen für weniger kaufen (rund 1000 PLN pro Quadratmeter), doch diese müssen dann oft renoviert werden. 178 8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten Institut der Polnischen Sprache und Kultur für Ausländer, Universität Warschau: http://www.polonicum.uw.edu.pl Die Schule für Polnisch für Ausländer an der Universität Łódź: http://www.sjpdc.uni.lodz.pl Kultur und Sprache Portal des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten: http:// www.poland.gov.pl Portal des Ministeriums für Kultur und Nationales Erbe: http:// www.mkidn.gov.pl Portal über polnische Kultur: http://www.culture.pl/en/culture Regierungsportal über Kultur in der europäischen Politik: http:// www.kultura.gov.pl Vereinigtes Königreich Allgemeine Informationen: http://www.i-uk.com/servlet/Front?pagename=OpenMark et/Xcelerate/ShowPage&c=Page&cid=1006977151600 Allgemeine Informationen http://www.othercountries.com http://www.howto.co.uk/index.php?id=live_work_abroad Bürgerberatungsbüro: http://www.citizensadvice.org.uk Nationale und lokale Tageszeitungen veröffentlichen Stellenanzeigen. Fachzeitschriften/-magazine Benns Media, ein Verzeichnis mit Berufsmagazinen und -fachzeitschriften. Sie finden es in der öffentlichen Bibliothek vor Ort. Presse (und Fernsehen) The Guardian: http://www.jobsunlimited.co.uk The Independent: http://www.independent.co.uk The Times: http://www.the-times.co.uk The Daily Telegraph: http://www.appointments-plus.co.uk Berufsverbände und Gewerkschaften Schlagen Sie in der Bibliothek vor Ort im Verzeichnis „Trade Associations and Professional Bodies of the UK“ nach. Auf der Website des Trade Union Congress (TUC) sind alle angeschlossenen Gewerkschaften aufgelistet. Sie finden dort auch Informationen über Beschäftigungsrechte usw. TUC: http://www.tuc.org.uk http://www.worksmart.org.uk/unionfinder/index.php 179 8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten Handelskammern The British Chambers of Commerce London Office 1st Floor, 65 Petty France, St James Park London, SW1H 9EU Tel.: +44.207.6545800; Fax: +44.207.6545819 http://www.chamberonline.co.uk email: info@britishchambers.org.uk Für Studenten/Ausbilder 60 – 100 Euro pro Woche. Begrenztes Platzangebot auf dem Campus. Normalerweise nach Geschlechtern getrennt. Einige Unterkünfte mit Verpflegung. Alle Studenten des ersten Jahres werden normalerweise in Wohnsälen untergebracht. Ausländische Studenten werden normalerweise bevorzugt behandelt. Es herrscht jedoch eine sehr hohe Nachfrage nach den angebotenen Unterkünften, da die britischen Studenten immer häufiger von ihren Eltern wegziehen. Bewerben Sie sich frühzeitig. Bestimmte Gruppen wie Behinderte werden bevorzugt behandelt. Einige Unterkünfte für Paare und Familien. Nützliche Websites: http://www.accommodationforstudents.com http://www.studentpad.co.uk http://www.studenthousing.lon.ac.uk (nur London) http://www.unite-students.com http://www.unipol.co.uk Unterkunft Für alle Mietwohnung. Die Mieten sind am höchsten in London und im Südosten. Zu finden in Anzeigen in örtlichen Zeitungen (manchmal auch in Schaufenstern vor Ort), in Immobilienagenturen/ Wohnungsagenturen und online. Wohnungsgesellschaften, gemeinnützige Organisationen, deren Mieten öffentlich subventioniert sind, um sie bezahlbar zu halten. Sie ermöglichen es auch, einen Teil eines Hauses zu mieten oder Teileigentümer eines Hauses zu werden. Rechnen Sie damit, eine Monatsmiete im Voraus plus eine rückzahlbare Kaution für Mobiliar zu zahlen. Eine Agentur wird auch eine Gebühr in Rechnung stellen. Verträge. Gesicherte Mietverträge mit langfristiger Sicherheit. Gesicherte Kurzzeitmietverträge für mindestens 6 Monate. Rechtliche Fragen. Sie haben gesetzlich geschützte Rechte z. B. gegen Zwangsräumung ohne gerichtliche Anordnung usw. 180 8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten Wohnungskauf. Zu finden bei Immobilienmaklern (oder Rechtsanwälten in Schottland) und in Anzeigen in Zeitungen, u. a. online. Unterkunft Hypotheken. Das Höchstdarlehen beträgt et wa das Dreieinhalbfache Ihres Jahreseinkommens und ist normalerweise über einen Zeitraum von 25 Jahren zurückzahlbar. Von Banken, Bausparkassen usw. Kulturelle Informationen. http://www.ukcosa.org.uk/images/shock.pdf British Council, 10 Spring Gardens, London, SW1A 2BN Tel.: +44.207.9308466 http://www.britishcouncil.org email: general.enquiries@britishcouncil.org Kultur und Sprache Im Ausland lebende Briten: http://www.direct.gov.uk/ BritonsLivingAbroad/fs/en British Tourist Authority, Thames Tower Blacks Road, London, W6 9EL Tel.: +44.208.8469000; Fax: +44.208.5630302 http://www.visitbritain.com Literaturhinweise Kit “Legal aspects connected to mobility in Europe”, ein Arbeitsdokument, das innerhalb des Ergo-in-Net-Projekts produziert wurde und auf nationalen Berichten beruht, die von den Projektpartnern geschrieben wurden, URL: http://www. ergoinnet.net (auf „Resources“ klicken). 181 Glossar der Begriffe und Akronyme Weitere Informationen über Glossare finden Sie auf folgenden Websites: • http://glossary.ambernet.lt/main.php?lang=eng - Das Glossar zur Berufs- und Karriereberatung ist das Ergebnis des Leonardo-da-Vinci-Programm-Projekts „Overcoming Intercultural und Linguistic Barriers in Continuously Accessible Vocational Guidance und Counselling“, mitfinanziert durch das EU-Leonardoda-Vinci-Programm. Das Glossar zur Berufs- und Karriereberatung ist fünfsprachig: Litauisch, Englisch, Deutsch, Französisch und Spanisch. Das Glossar besteht aus 148 Begriffen. • http://europa.eu/scadplus/glossary/index_en.htm - Das folgende Glossar enthält etwa 220 Begriffe im Zusammenhang mit der europäischen Integration und den Institutionen und Aktivitäten der EU. • http://cordis.europa.eu/guidance/glossary.htm - Der Informationsdienst der Europäischen Kommission zur europäischen Forschung. Nachfolgend finden Sie eine Auswahl von Begriffen und Akronymen, die die Themen dieses Handbuches betreffen. Sie wurden aus den Online-Ressourcen akkreditierter Stellen ausgewählt, die im Abschnitt „Literaturhinweise“ aufgeführt sind. angerechnetes Lernen Studiengänge und Kurse, die unabhängig geprüft und übernommen werden, um festzustellen, dass die angebotene Ausbildung einem bestimmten Qualitätsniveau entspricht. Angerechnetes Lernen führt meist zu einem anerkannten Abschluss. Erwachsenenbildung (AE) Lehren und Lernen, das die Prinzipien des Erwachsenenlernens, auch als Andragogik bezeichnet, betont. Bildung Erwachsener; Bildungsprogramme, die für Erwachsene gedacht sind und oft Bildungsansätze beinhalten, die sich die Lebens- oder Arbeitserfahrung der Lernenden zunutze machen, die Lernenden an der Planung der Lernaktivitäten beteiligen, das Lernen in Gruppen sowie mehr selbstgeleitetes Lernen fördern. Erwachsenenlernen Die Prozesse, durch die Erwachsene lernen und auf ihren bestehenden Kenntnissen und Fertigkeiten aufbauen. Advanced Standing Siehe „Credit“. AE Erwachsenenbildung Lehre Ein System der Ausbildung, das durch Gesetz oder Brauch geregelt ist und das Ausbildung am Arbeitsplatz und Arbeitserfahrung in bezahlter Beschäftigung mit Ausbildung außerhalb des Arbeitsplatzes verbindet. Der Auszubildende geht mit einem Arbeitgeber einen Ausbildungsvertrag ein, der beiden Parteien gegenseitige Pflichten auferlegt. Beurteilung Der Prozess des Sammelns und Beurteilens von Nachweisen, um zu entscheiden, ob eine Person einen Standard erfüllt oder ein Ziel erreicht hat. Beurteilungen oder Messungen der Leistungen eines Praktikanten: • Instrument/Werkzeug: Methode zur Beurteilung des Praktikanten. • Arbeitsbasiert: wenn es eine Beurteilung von Arbeitsplatzaufgaben gibt. Beurteilungswerkzeug Eine Methode zur Sammlung von Nachweisen für die Beurteilung, wie z. B. Wissensprüfung oder Checkliste für praktische Leistung. grundlegende Fertigkeit Eine grundlegende Fertigkeit ist die Basis für späteres Lernen oder wesentlich für die Beschäftigung. beste Praxis Managementpraktiken und Arbeitsprozesse, die zu herausragender oder erstklassiger Leistung führen und ein Beispiel für andere sind. Berufsberatung Der Prozess der Unterstützung und Beratung von Menschen bei ihrer Berufswahl. Bescheinigung Die förmliche Anerkennung einer erfolgreichen Leistung eines definierten Bündels von Ergebnissen. 182 Kunde Eine Person oder Organisation, die einen Dienst in Anspruch nimmt. Bei der beruflichen Bildung und Ausbildung kann der Kunde ein Student, ein Auszubildender, ein Praktikant, ein Arbeitgeber, ein Unternehmen, eine beratende Stelle für die Ausbildung in der Industrie, eine Industrieorganisation oder Stellenvermittlungsorganisation sein. Kundenorientierung Eine Strategie, in der die Bedürfnisse der Kunden im Mittelpunkt stehen. Kompetenz Die Fähigkeit, Aufgaben und Pflichten entsprechend dem in der Beschäftigung erwarteten Standard zu erfüllen. Ausbildungsvertrag Eine rechtliche Vereinbarung zwischen einem Arbeitgeber und einem Auszubildenden oder Praktikanten, die die Rechte und Verantwortlichkeiten jeder Partei festlegt. Diese beinhalten, dass der Arbeitgeber garantiert, den Auszubildenden oder Praktikanten im vereinbarten Berufsoder Ausbildungsbereich auszubilden, und ihm Abwesenheitszeiten vom Arbeitsplatz gewährt, um jegliche notwendige Ausbildung außerhalb des Arbeitsplatzes zu absolvieren; und der Auszubildende oder Praktikant sich verpflichtet, alle Aspekte des Berufs- oder Ausbildungsbereichs zu lernen und über einen festgelegten Zeitraum für den Arbeitgeber zu arbeiten. Kernkompetenzen Kompetenzeinheiten innerhalb eines Kompetenzstandards, die nach Vereinbarung einer Branche unbedingt erreicht werden müssen, wenn eine Person auf einem bestimmten Niveau als kompetent akzeptiert werden soll. Kerncurriculum Der Teil des Curriculums, der als wesentlich für alle Studenten betrachtet wird und normalerweise obligatorisch ist Credit (auch Status oder Advanced Standing genannt) Die Anerkennung, dass eine Person die Anforderungen eines Moduls (Fachs) oder einer Kompetenzeinheit entweder durch früheres Studium (Credit-Transfer) oder durch Arbeits- oder Lebenserfahrung (Anerkennung bisherigen Lernens) erfüllt hat. Die Gewährung von Credit befreit den Studenten von diesem Teil des Kurses. Credit-Transfer Die Gewährung von Status oder Credit durch eine Institution oder Ausbildungsorganisation an Studenten für Module (Fächer) oder Kompetenzeinheiten, die an der gleichen oder einer anderen Institution oder Ausbildungsorganisation abgeschlossen wurden. Curriculum Dies ist ein vollständiges Lern- und Entwicklungsprogramm, das Folgendes umfasst: • Die Lehr- und Ausbildungsstrategie, Beratung und Materialien. • Speziallehrpläne. • Das Lernportfolio. • Beurteilungsmethodik, Anleitung, Werkzeuge und Mechanismus für Rückmeldung. • Systeme und Ressourcen. Bezeichnet normalerweise das gesamte Lernen, das ein Lehrer/Dozent für die Studenten in Fächern oder über Fächer arrangiert. Es umfasst auch alle Erfahrungen, über die ein Kind verfügt, einschließlich Beziehungen, die nicht unbedingt in Stundenplänen und Lehrplänen niedergeschrieben sind (manchmal als „verstecktes Curriculum“ bezeichnet). individuelles Zuschneiden Zuschneiden auf individuelle Bedürfnisse; (in beruflicher Bildung und Ausbildung) der Prozess des Zuschneidens eines Programms auf die speziellen Bedürfnisse der Kunden. CV (curriculum vitae) Lebenslauf akademischer Grad Ein Abschluss, der im Hochschulsektor nach erfolgreichem Abschluss eines Studiengangs verliehen wird. Zeugnis Ein Abschluss in den Bereichen der beruflichen Bildung und Ausbildung und der Hochschulbildung. Fernstudium Eine Art der Bildung, in der die in einen Kurs eingeschriebenen Studenten nicht die Einrichtung besuchen, sondern abseits davon studieren und bearbeitete Aufgaben per Post oder E-Mail einsenden können. doppelte Anrechnung (auch doppelte Anerkennung genannt) Anerkennung eines Kurses sowohl schulisch (von einer Schule oder einem College) als auch beruflich (durch einen Arbeitgeber oder die Industrie). doppelte Anerkennung Siehe „doppelte Anrechnung“. 183 Bildung (1) Der Prozess der Vermittlung von Wissen oder der Entwicklung von Fertigkeiten, Verständnis, Einstellungen, Charakter oder Verhaltensweisen. (2) Der Prozess des Erwerbs von Wissen, Fertigkeiten, Verständnis, Einstellungen, usw. (3) Das Wissen, die Fertigkeiten, das Verständnis, die Haltungen usw., die erworben wurden. (4) Der Studienbereich, der sich mit Lehren und Lernen befasst. Bildungseinrichtung Jede Einrichtung, die Bildung bereitstellt, einschließlich Schulen, Kollege, Universitäten und Institute. Bildungsanbieter Eine Organisation, die insbesondere Bildungsprogramme anbietet oder durchführt, aber auch Ausbildungsprogramme durchführen kann. E-Learning Lernen mit Hilfe von Werkzeugen der Informations- und Kommunikationstechnologie. Diese können das Internet, Intranets, computergestützte Technologie und interaktives Fernsehen sein. Kompetenzelement Jeder der Grundbausteine einer Kompetenzeinheit, die die Schlüsselaktivitäten und -elemente der von der Einheit abgedeckten Arbeit beschreiben. Betriebsvereinbarung Eine kollektive Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmern in einem Unternehmen oder Betrieb über die Löhne der Arbeitnehmer und die Bedingungen der Beschäftigung. Die Vereinbarungen können direkt mit den Arbeitnehmern oder mit ihren Vertretern, z. B. Gewerkschaften, ausgehandelt werden. Lernen durch Erfahrung Lernen durch Erfahrung, entweder in der wirklichen Situation, z. B. am Arbeitsplatz, oder durch Rollenspiel. Politik der Chancengleichheit Setzt sich zusammen aus dem Denken und der Praxis des Kollegiums zur Gleichheit in Bezug auf Geschlecht, Rasse, Klasse, Sexualität und Behinderung. Lernvereinbarung Eine schriftliche Erklärung der Lernziele und –strategien, die zwischen einem Praktikanten und dem zugewiesenen Ausbilder des Praktikanten ausgehandelt wurde. Sie wird bei ihrem ersten Treffen vereinbart und gilt für die Dauer des Praktikums. Sie basiert sowohl auf dem Lernbedürfnis der Person, die die Ausbildung absolviert, als auch auf formellen Anforderungen des Curriculums. Sie sichert dem Praktikanten auch Unterstützung und Ressourcen zu und ist ein Aktionsplan ebenso wie eine Erklärung der erwarteten Ergebnisse FE Weiterbildung. FET Weiterbildung. flexibles Lernen Das Angebot einer Palette von Lernarten oder –methoden, die den Lernenden eine größere Auswahl bieten, wann, wo und wie sie lernen wollen. formelle Bildung Auch formelle Ausbildung, Bildung oder Ausbildung, die in Bildungseinrichtungen wie Schulen, Universitäten, Kollegen usw. oder außerhalb des eigenen Arbeitsplatzes an einem Arbeitsplatz normalerweise unter Anweisung von einem Lehrer oder Unterweisenden erbracht wird. formelle Ausbildung Siehe „formelle Bildung“. Weiterbildung (FE) Postsekundarbildung, einschließlich Hochschulbildung, Erwachsenenbildung und beruflicher Bildung und Ausbildung. verstecktes Curriculum Siehe „Curriculum“. IKT Informations- und Kommunikationstechnologie – ein Fach, das auf Computern und Programmen basiert, früher als IT bezeichnet. informelles Lernen Siehe „nicht angerechnetes Lernen“. innerbetriebliche Ausbildung Ausbildung und berufliche Entwicklung von Mitarbeitern, häufig vom Arbeitgeber finanziert und normalerweise während der üblichen Arbeitszeiten erteilt. Arbeitsmarkt Das System der Beziehungen zwischen dem für die Beschäftigung zur Verfügung stehenden Angebot an Menschen und den verfügbaren Arbeitsplätzen. lebenslanges Lernen (LLL) Der Prozess des Erwerbs von Kenntnissen oder Fertigkeiten während des ganzen Lebens durch Bildung, Ausbildung, Arbeit und allgemeine Lebenserfahrung. LLL Lebenslanges Lernen 184 Modul (auch als Fach bezeichnet) Eine Bildungs- oder Ausbildungseinheit, die für sich oder als Teil eines Studiengangs abgeschlossen werden kann. Module können auch zur Erreichung einer oder mehrerer Kompetenzeinheiten führen. nicht angerechnetes Lernen, das informell ist und nicht direkt zu irgendeiner Art externer Anrechnung, einem Grad Lernen (auch infomelles oder Abschluss führt. Lernen) Qualitätssicherung Die Systeme und Verfahren, die eine Organisation entwickelt und umgesetzt hat, um sicherzustellen, dass ihre Produkte und Dienstleistungen einem gleichmäßigen Standard entsprechen und laufend verbessert werden. Abschlusszeugnis Wird einer Person nach erfolgreichem Abschluss eines Kurses in Anerkennung des Erwerbs bestimmter Kenntnisse, Fertigkeiten oder Kompetenzen verliehen. Stelle für gegenseitige Anerkennung Die Anerkennungsstelle des Staates oder Gebietes, in dem eine registrierte Ausbildungsorganisation durch gegenseitige Anerkennung tätig ist, während sie in einem anderen Staat oder Gebiet registriert ist. Anerkennung Siehe „doppelte Anrechnung“. Auffrischungskurs Ein Kurs, der bereits erworbene Kenntnisse und Fertigkeiten wiederholt oder aktualisiert. Übergang von der Schule zur Arbeit Der Prozess des Übergangs von der Schule zur Arbeit oder zum Weiterstudium. Selbstbeurteilung Ein Prozess, in dem Lernende oder Organisationen die eigene Leistung anhand bestimmter Standards oder Kriterien beurteilen; (in der kompetenzbasierten Ausbildung) ein Prozess, in dem Lernende die eigene Leistung anhand von Kompetenzstandards beurteilen. Short course (Kurzkurs) Ein Kurs der beruflichen Bildung oder Ausbildung, der unabhängig ist und normalerweise nicht zu einem vollen Abschluss führt. Nach Bestehen des Kurses kann eine Leistungsbescheinigung ausgestellt werden. Fertigkeit/Qualifikation Eine Fähigkeit, eine bestimmte geistige oder körperliche Tätigkeit auszuführen, die durch Ausbildung oder Praxis entwickelt worden sein kann. Siehe auch Grundfertigkeit. Beteiligter (stakeholder) Eine Person oder Organisation mit einem Interesse an etwas. In der beruflichen Bildung und Ausbildung sind die Beteiligten die Regierungen, Auszubildenden, Ausbilder, die Industrie, die beratenden Stellen für die Ausbildung in der Industrie, die Kunden und die Gemeinschaft. Standard Ein Leistungsgrad oder –maß; eine Leistungserklärung oder ein Ergebniskriterium. Leistungsbescheinigung Einem Studenten ausgestellte Bescheinigung für teilweises Bestehen eines Abschlusses, gegebenenfalls einschließlich der unter national aufgestellten Standards erworbenen Kompetenzeinheiten. Anrechnungsstelle des Die für alle Entscheidungen in Bezug auf die Verwaltung der Anrechnung von Kursen nach dem Staats oder Territoriums beruflichen Bildungs- und Ausbildungsrecht und dem Entscheidungsrahmen des Staats oder Territoriums verantwortliche Stelle. Status Siehe “Credit” Pensum Die gesamte Kontaktzeit des Studenten für den Studiengang/die Studiengänge, der/die absolviert wird/werden. Fach Siehe „Modul“. Tertiärbildung Formelle Bildung über die Sekundarbildung hinaus, einschließlich Hochschulbildung, beruflicher Bildung und Ausbildung oder sonstiger Postsekundarbildung oder –ausbildung; manchmal nur für Hochschulbildung verwendet. Auch als Postsekundarbildung oder Weiterbildung bezeichnet. Praktikant Eine Person, die eine Ausbildung oder ein Praktikum absolviert. Praktikum Ein System der Berufsausbildung, das Ausbildung außerhalb des Arbeitsplatzes bei einem zugelassenen Ausbilder mit Ausbildung am Arbeitsplatz und praktischer Arbeitserfahrung verbindet. Ausbildung Die Entwicklung von Qualifikation, Wissen, Einstellungen, Kompetenzen usw. durch Unterweisung oder Praxis. TVE Technische und berufliche Bildung. 185 TVET Technische und berufliche Bildung und Ausbildung. berufliche Bildung Bildung, die zur Entwicklung der beruflichen Qualifikation gedacht ist. berufliche Bildung und Ausbildung (VET) Bildung und Ausbildung nach Absolvierung der Schulpflicht, ohne von Hochschulen angebotene akademische Grade und Studiengänge, durch die berufliche oder arbeitsbezogene Kenntnisse und Fertigkeiten erworben werden. VET umfasst auch Programme, die die Grundlage für spätere berufliche Programme bilden. Andere international verwendete Begriffe sind technische und berufliche Bildung und Ausbildung (TVET), berufliche und technische Bildung und Ausbildung (VTET), technische und berufliche Bildung (TVE), berufliche und technische Bildung (VTE) und Weiterbildung (FET). berufliche Programme Sie beabsichtigen, die Qualifikation zu entwickeln, die am Arbeitsplatz von Bedeutung ist. Definiert als Kurse/Abschlüsse mit beruflicher Absicht und jene Einschreibungen für Kompetenzmodule/einheiten, die nicht mit einem Kurs/Abschluss mit beruflicher Absicht in Verbindung stehen. VTE Berufliche und technische Bildung. VTET Berufliche und technische Bildung und Ausbildung. Literaturhinweise URL: http://www.iscp.ac.uk/pdf/glossary.pdf URL: http://www.gyc.ac.uk/glossary.asp URL: http://www.dest.gov.au/sectors/training_skills/policy_issues_reviews/key_issues/nts/glo/ utoz.htm 186 187 Anhänge Anhänge Anhänge zu Kapitel 1........................................................................ 192 1.A - Entschließung des Rates der europäischen Bildungsminister (2004). „Die lebensbegleitende Beratung trägt dazu bei, dass die Ziele der wirtschaftlichen Entwicklung, der Effizienz der Arbeitsmärkte sowie der beruflichen und geografischen Mobilität, die sich die Europäische Union gesteckt hat, erreicht werden können, indem sie die Wirksamkeit der Investitionen in die allgemeine und berufliche Bildung, das lebensbegleitende Lernen und die Entwicklung des Humankapitals und der Arbeitskräfte erhöht”.................................................193 1.B - Die gemeinsamen Europäischen Grundsätze für lebensbegleitende Beratung................. 200 1.C - Das Berufsprofil des Beraters in einigen EU-Ländern....................................................... 203 Anhänge zu Kapitel 2........................................................................ 208 2.A - Wie geeignete Beratungsnetzwerke in unseren Partnerländern zu finden sind................ 209 Frankreich.................................................................................................................................. 209 Deutschland............................................................................................................................... 220 Italien......................................................................................................................................... 235 Polen.......................................................................................................................................... 243 Vereinigtes Königreich............................................................................................................... 247 Anhänge zu Kapitel 3........................................................................ 254 3.A – Was Sie vor der Abreise wissen sollten........................................................................... 255 3.B – Einige nützliche grundlegende Ausdrücke......................................................................... 274 Anhänge zu Kapitel 4........................................................................ 276 4.A - Anerkennung eines Sekundarschulabschlusses eines EU-Bürgers, der sich an einer Universität eines Mitgliedstaats in einen Undergraduate-Studiengang einschreiben will......... 277 Frankreich.................................................................................................................................. 277 Deutschland............................................................................................................................... 278 Italien......................................................................................................................................... 278 Polen.......................................................................................................................................... 278 Vereinigtes Königreich............................................................................................................... 278 4.B - Anerkennung eines Universitätsabschlusses eines EU-Bürgers, der sich an einer Universität eines Mitgliedstaats in einen Graduate-Studiengang (Master, Doktor) einschreiben will............................................................................................................................................. 279 Europa....................................................................................................................................... 279 Frankreich.................................................................................................................................. 279 Deutschland............................................................................................................................... 280 Italien......................................................................................................................................... 280 Polen.......................................................................................................................................... 280 Vereinigtes Königreich............................................................................................................... 280 4.C - Anerkennung von Abschlüssen für einen EU-Bürger, um Zugang zu einem regulierten Beruf zu erhalten....................................................................................................................... 281 Europa....................................................................................................................................... 281 Frankreich.................................................................................................................................. 281 Deutschland............................................................................................................................... 282 Italien......................................................................................................................................... 283 Polen.......................................................................................................................................... 284 Vereinigtes Königreich............................................................................................................... 284 190 Anhänge zu Kapitel 6........................................................................ 307 6.A - Ausgewählte Websites für die Suche nach Praktika in jedem Land.................................. 308 6.B - Bestehende Projekte zu Praktika in Europa, die relevant sein können...............................318 Anhänge zu Kapitel 7........................................................................ 320 7.A - Eine Liste der ältesten Universitäten der Welt................................................................... 321 7.B - Einige Beispiele der ältesten nichtuniversitären Hochschulen........................................... 321 191 Anhänge Anhänge zu Kapitel 5........................................................................ 286 5.A - Europäische Karte der regionalen Erwerbsquoten 2003 (EU 25)...................................... 287 5.B - Vergleichender Überblick über standardisierte Arbeitslosenquoten 1990-2004 (in Prozent der Gesamtzahl der Erwerbspersonen)..................................................................................... 288 5.C - Website-Verzeichnisse über Beschäftigungs- und Arbeitsuche (Partnerländer)................. 289 5.D - Löhne, Arbeitszeit, Urlaub................................................................................................. 300 Vereinigtes Königreich............................................................................................................... 300 Frankreich.................................................................................................................................. 300 Deutschland................................................................................................................................301 Italien..........................................................................................................................................301 Polen...........................................................................................................................................301 5.E – Nützliche Kontaktinformationen für jedes Land................................................................ 304 Anhänge ANHÄNGE ZU KAPITEL 1 192 RAT DER EUROPÄISCHEN UNION Brüssel, den 18. Mai 2004 9286/04 EDUC 109 SOC 234 EINLEITENDER VERMERK des Generalsekretariats des Rates für den Rat Nr. Vordokument: 8448/04 EDUC 89 SOC 179 Betr.: Entwurf einer Entschließung des Rates und der im Rat vereinigten Vertreter der Regierungen der Mitgliedstaaten über den Ausbau der Politiken, Systeme und Praktiken auf dem Gebiet der lebensbegleitenden Beratung in Europa Die Delegationen erhalten in der Anlage den oben genannten Entwurf einer Entschließung in der Fassung, die aus den Erörterungen auf der Tagung des Ausschusses der Ständigen Vertreter vom 14. Mai 2004 hervorgegangen ist. Zum Abschluss der Sitzung stellte der Präsident fest, dass abgesehen von den üblichen sprachlichen Vorbehalten einhelliges Einvernehmen über den Text besteht. Sollte dieses Einvernehmen bestätigt werden, könnten der Rat und die im Rat vereinigten Vertreter der Regierungen der Mitgliedstaaten die beiliegende Entschließung annehmen. 193 Anhänge 1.A - Entschließung des Rates der europäischen Bildungsminister (2004). „Die lebensbegleitende Beratung trägt dazu bei, dass die Ziele der wirtschaftlichen Entwicklung, der Effizienz der Arbeitsmärkte sowie der beruflichen und geografischen Mobilität, die sich die Europäische Union gesteckt hat, erreicht werden können, indem sie die Wirksamkeit der Investitionen in die allgemeine und berufliche Bildung, das lebensbegleitende Lernen und die Entwicklung des Humankapitals und der Arbeitskräfte erhöht”. Anhänge 9286/04 CF/ms 2 DG I DE Entwurf einer Entschließung des Rates und der im Rat vereinigten Vertreter der Regierungen der Mitgliedstaaten über den Ausbau der Politiken, Systeme und Praktiken auf dem Gebiet der lebensbegleitenden Beratung in Europa DER RAT DER EUROPÄISCHEN UNION UND DIE IM RAT VEREINIGTEN VERTRETER DER REGIERUNGEN DER MITGLIEDSTAATEN – IN ERWÄGUNG NACHSTEHENDER GRÜNDE: 1. Vor dem Hintergrund des lebensbegleitenden Lernens erstreckt sich Beratung auf eine Vielzahl von Tätigkeiten1, die Bürger jeden Alters in jedem Lebensabschnitt dazu befähigen, sich Aufschluss über ihre Fähigkeiten, Kompetenzen und Interessen zu verschaffen, Bildungs-, Ausbildungs- und Berufsentscheidungen zu treffen sowie ihren persönlichen Werdegang bei der Ausbildung, im Beruf und in anderen Situationen, in denen diese Fähigkeiten und Kompetenzen erworben und/ oder eingesetzt werden, selbst in die Hand zu nehmen. 2. Das Beratungsangebot ist im System der allgemeinen und beruflichen Bildung, insbesondere in Schulen oder auf schulischer Ebene, ein entscheidendes Element, um sicherzustellen, dass Einzelpersonen ihre Bildungs- und Laufbahnentscheidungen auf einer fundierten Grundlage treffen können und dass sie bei der Entwicklung der Fähigkeit, ihren Bildungs- und Berufswerdegang effizient selbst in die Hand zu nehmen, unterstützt werden. Es ist ferner ein wichtiges Instrument für Einrichtungen der allgemeinen und beruflichen Bildung, um die Qualität ihres Lehrangebots zu verbessern. 3. Die lebensbegleitende Beratung trägt dazu bei, dass die Ziele der wirtschaftlichen Entwicklung, der Effizienz der Arbeitsmärkte sowie der beruflichen und geografischen Mobilität, die sich die Europäische Union gesteckt hat, erreicht werden können, indem sie die Wirksamkeit der Investitionen in die allgemeine und berufliche Bildung, das lebensbegleitende Lernen und die Entwicklung des Humankapitals und der Arbeitskräfte erhöht. 9286/04 CF/ms 3 DG I DE 4. Ein effizientes Beratungsangebot spielt eine entscheidende Rolle bei der Förderung der sozialen Eingliederung, der sozialen Gerechtigkeit, der Gleichstellung der Geschlechter und der aktiven Bürgerbeteiligung, indem die Bürger dazu motiviert und dabei unterstützt werden, das Angebot der allgemeinen und beruflichen Bildung zu nutzen sowie realistische und sinnvolle Laufbahnentscheidungen zu treffen. 5. Beratung erfolgt in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union über äußerst unterschiedliche Strukturen, Träger und Verfahren im Rahmen der allgemeinen und beruflichen Bildung, am Arbeitsplatz, bei der Arbeitslosenbetreuung sowie im privaten und öffentlichen Sektor. Diese Vielfalt bietet eine breite Grundlage für die Zusammenarbeit und den Erfahrungsaustausch. 1 Beispiele für solche Tätigkeiten sind u.a. Information und Beratung, Beratungsdienste, Kompetenzbewertung, Mentoring, Fürsprache, Vermittlung von Fähigkeiten zur Entscheidungsfindung und zur Planung der beruflichen Laufbahn. Da in den Mitgliedstaaten eine Vielzahl von Bezeichnungen für die Dienste im Zusammenhang mit diesen Tätigkeiten verwendet werden, wie z.B. Bildungs-, Berufs- oder Laufbahnberatung, Beratung und Orientierung, Dienste für berufliche Beratung/Orientierung usw., wird zur Vermeidung von Zweideutigkeiten in diesem Text durchgängig die Bezeichnung „Beratung” als Oberbegriff für alle diese Dienste verwendet; für die Mitgliedstaaten ist diese Bezeichnung so zu verstehen, dass sie auf ihr einzelstaatliches Angebot in diesem Bereich Bezug nimmt. 194 7. Ein hochwertiges lebensbegleitendes Beratungsangebot ist ein zentraler Bestandteil der Strategien für allgemeine und berufliche Bildung und zur Verbesserung der Beschäftigungschancen im Hinblick auf die Verwirklichung des strategischen Ziels, die Union bis 2010 zum dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum der Welt zu machen; UNTER HINWEIS AUF FOLGENDES: 1. In dem Bericht über die konkreten künftigen Ziele der Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung, der 2001 vom Europäischen Rat in Stockholm gebilligt worden war, wurde festgestellt, dass der Zugang zu Beratungsdiensten, die Gewährleistung der Qualität von Diensten, die Bedeutung der Beratung für die Entwicklung der Humanressourcen und die Beratung zur Förderung der Mobilität bei Bildung und Beschäftigung in Europa zu den Bereichen zählen, die bei der Umsetzung des Arbeitsprogramms „Allgemeine und berufliche Bildung 2010“ vorrangig zu entwickeln sind. 9286/04 CF/ms 4 DG I DE 2. Die Kommission hat in ihrer Mitteilung über lebensbegleitendes Lernen „Einen europäischen Raum des lebenslangen Lernens schaffen“ (November 2001) Beratung als Querschnittsthema für die Entwicklung und Umsetzung der Strategien des lebensbegleitenden Lernens auf nationaler Ebene und als vorrangigen Bereich für Maßnahmen auf Ebene der Europäischen Union und der Mitgliedstaaten bezeichnet. 3. In dem Weißbuch „Neuer Schwung für die Jugend Europas“ (2001) wird darauf hingewiesen, dass junge Menschen flexible Beratungs- und Orientierungssysteme benötigen, die einen dauerhaften Zugang zum lebensbegleitenden und sämtliche Lebensbereiche umspannenden Lernen fördern. 4. Der Rat hat in seiner Entschließung zum lebensbegleitenden Lernen vom 27. Juni 2002 den Mitgliedstaaten und der Kommission empfohlen, sich vorrangig darum zu bemühen, dass hochwertige Information, Beratung und Orientierung über Möglichkeiten der allgemeinen und beruflichen Bildung in Europa für unterschiedliche Zielgruppen bereitgestellt werden und zugänglich sind. 5. Die Kommission hat in ihrer Mitteilung „Aktionsplan für Qualifikation und Mobilität“ (2002) darauf hingewiesen, dass sich die berufliche und geografische Mobilität in Europa und die Weiterqualifizierung der Arbeitskräfte auch dadurch fördern lassen, dass den Arbeitnehmern und Arbeitgebern der Zugang zu Information, Beratung und Orientierung erleichtert wird. 6. Die Richtlinie 2002/73/EG zur Änderung der Richtlinie 76/207/EWG zur Verwirklichung des Grundsatzes der Gleichbehandlung von Männern und Frauen hinsichtlich des Zugangs zur Beschäftigung, zur Berufsbildung und zum beruflichen Aufstieg sowie in Bezug auf die Arbeitsbedingungen umfasst auch die Verpflichtung des Zugangs zu allen Formen und allen 195 Anhänge 6. Beratung kann für folgende Gruppen und in folgenden Situationen eine wesentliche Hilfe darstellen: beim Wechsel zwischen Ebenen und Bereichen der Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung und beim Übergang von der Schule zum Erwachsenen- und Berufsleben; für Jugendliche, die nach einem Schulabbruch wieder in die allgemeine oder berufliche Bildung einsteigen; für Personen, die nach einer Zeit der freiwilligen oder unfreiwilligen Nichtbeschäftigung oder nach einer Tätigkeit als Hausmann/-frau wieder in den Arbeitsmarkt einsteigen; für Arbeitnehmer, die aufgrund von Umstrukturierungen in ihrem Sektor gezwungen sind, ihr Betätigungsfeld zu wechseln, und für ältere Arbeitnehmer und Wanderarbeitnehmer. Anhänge Ebenen der Berufsberatung. 7. Der Rat hat in seiner Entschließung zur Förderung einer verstärkten europäischen Zusammenarbeit bei der beruflichen Bildung vom 19. Dezember 2002 festgestellt, dass dem Ausbau der Politiken, Systeme und Praktiken betreffend Information, Beratung und Orientierung in den Mitgliedstaaten Vorrang eingeräumt werden sollte, um die berufliche und geografische Mobilität der Bürger innerhalb Europas zu unterstützen. 9286/04 CF/ms 5 DG I DE 8. In ihrer Mitteilung „Wirkungsvoll in die allgemeine und berufliche Bildung investieren: eine Notwendigkeit für Europa“ (2003) hat die Kommission darauf hingewiesen, dass Investitionen in Orientierung und Beratung als frühzeitige Präventionsstrategien anzusehen sind, die dazu angetan sind, eine mangelhafte Übereinstimmung zwischen allgemeiner und beruflicher Bildung und den Erfordernissen des Arbeitsmarkts signifikant zu reduzieren, die Abschlussquoten an Sekundarschulen und Hochschulen wesentlich zu erhöhen und den Übergang zum Erwerbsleben ebenso zu erleichtern wie die Wiederaufnahme des Lernens. 9. In den Europäischen beschäftigungspolitischen Leitlinien (2003) wird empfohlen, vorrangig für eine frühzeitige Beratung zu sorgen, um Neuzugänge zur Arbeitslosigkeit und insbesondere zur Langzeitarbeitslosigkeit zu vermeiden. 10. In den Schlussfolgerungen des Rates vom 25. November 2003 über den Aufbau von Humankapital zur Förderung des sozialen Zusammenhalts und der Wettbewerbsfähigkeit in der wissensbasierten Gesellschaft wurde hervorgehoben, wie wichtig Kohärenz und Komplementarität zwischen den politischen Maßnahmen bei der allgemeinen und beruflichen Bildung sowie hinsichtlich der sozial– und wirtschaftspolitischen Strategien sind. 11. In der Entschließung des Rates vom 25. November 2003 zum Thema „Gestaltung der Schule als offenes Lernumfeld, um Schulabbruch und Missbehagen bei Jugendlichen vorzubeugen und entgegenzuwirken und die soziale Integration der Jugendlichen zu fördern“ wurde anerkannt, dass es erforderlich ist, die Zusammenarbeit und mögliche Synergien zwischen Schule und Arbeitswelt zu unterstützen und die soziale Integration unter Einbeziehung der Familien wie auch von Einrichtungen für Jugend– und für Freiwilligentätigkeit zu fördern. 12. Schließlich werden in dem gemeinsamen Zwischenbericht (2004) des Rates und der Kommission über die Umsetzung der Lissabonner Strategie „Allgemeine und berufliche Bildung 2010 – Die Dringlichkeit von Reformen für den Erfolg der Lissabon-Strategie“ die Beratungsdienste unter den vier vorrangigen Maßnahmen aufgeführt, mit denen offene, attraktive und für jedermann zugängliche Lernumfelder geschaffen werden können, „so dass diese Dienste das Lernen in jedem Alter und in jeder Form fördern, die Bürger befähigen, ihr Lernen und Arbeiten sinnvoll zu steuern, insbesondere indem sie es ihnen leichter machen, bestimmte Lern- und Karrieremöglichkeiten wahrzunehmen und erfolgreich zu nutzen“ – 9286/04 CF/ms 6 DG I DE STELLEN FOLGENDES FEST: • Der Übergang zu einer wissensbasierten Wirtschaft und Gesellschaft stellt die politisch Verantwortlichen in Bezug auf die Entwicklung der Humanressourcen sowie die Politik, die 196 • • • Systeme und die Verfahren auf dem Gebiet der Beratung vor neue Herausforderungen. Die Entstehung einer wissensbasierten Gesellschaft und die Notwendigkeit lebenslangen Lernens erfordern einen wesentlichen Schwerpunkt auf der Beratungspolitik auf nationaler, sektoraler, regionaler und lokaler Ebene. Es muss entsprechende Dienste geben, die jederzeit zugänglich und so gestaltet sind, dass alle Bürger dazu angehalten werden, ihre Fähigkeiten und Kompetenzen lebenslang – entsprechend den veränderten Anforderungen des Arbeitsmarktes – weiterzuentwickeln. Diese Dienste sind als ein aktives Instrument zu betrachten, und die Bürger sollten ermutigt werden, von ihnen Gebrauch zu machen. Unter Ausrichtung auf das lebensbegleitende Lernen sollte eine verstärkte Kooperation bei der Beratung auf allen Ebenen angestrebt werden, damit die Vielfalt der Systeme, die es derzeit in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union gibt, uneingeschränkt genutzt werden kann und damit die Fragmentierung zwischen den verschiedenen Angeboten überwunden wird. Auf Ebene der Europäischen Union wurden bereits entsprechende Schritte eingeleitet, insbesondere die Arbeiten der Gruppen zur Umsetzung der Ziele von Lissabon betreffend die Entwicklung gemeinsamer Konzepte und Grundsätze für die lebensbegleitende Beratung; weitere Maßnahmen werden im Rahmen der EU-Programme für allgemeine und berufliche Bildung und für Beschäftigung sowie im Rahmen des Europäischen Sozialfonds (ESF) unterstützt; alle diese Maßnahmen müssen untereinander abgestimmt werden und einander ergänzen. Die Ergebnisse der Überprüfung der Beratungspolitik in europäischen Ländern, die von der Europäischen Kommission (über das Europäische Zentrum für die Förderung der Berufsbildung (CEDEFOP) und die Europäische Stiftung für Berufsbildung) gemeinsam mit der OECD und in Zusammenarbeit mit der Weltbank durchgeführt wurde, zeigen, dass die Politiken, Systeme und Praktiken auf dem Gebiet der Beratung in Europa in vielen Ländern den Anforderungen der wissensbasierten Wirtschaft und Gesellschaft nicht genügen und daher eine Reform der Politiken und eine Neugestaltung der Praktiken in diesem Bereich erforderlich ist. 9286/04 CF/ms 7 DG I DE • In dem von den europäischen Sozialpartnern im Kontext des europäischen sozialen Dialogs vereinbarten Aktionsrahmen für die lebenslange Entwicklung von Kompetenzen und Qualifikationen wird hervorgehoben, dass sich eine Strategie zur Entwicklung der Kompetenzen der Arbeitnehmer nur verwirklichen lässt, indem Arbeitnehmer und Unternehmen Zugang zu Informations-, Beratungs- und Orientierungsdiensten erhalten; HEBEN FOLGENDES HERVOR: • • • Alle europäischen Bürger sollten – soweit angebracht und unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten – in jedem Lebensabschnitt Zugang zu Beratungsdiensten haben, wobei gefährdeten Einzelpersonen und Gruppen in besonderem Maße Rechnung zu tragen ist. Beratungsdienste spielen eine vorbeugende Rolle dabei, den Einzelnen zum Abschluss der Schulbildung zu motivieren, und sie leisten einen Beitrag dazu, die Menschen zu befähigen, ihre Bildung und berufliche Laufbahn selbst in die Hand zu nehmen, sowie dazu, Schulabbrecher in geeignete Programme der allgemeinen und beruflichen Bildung wieder aufzunehmen. Beratung fördert die soziale und wirtschaftliche Integration der Bürger durch die Unterstützung des Zugangs aller zur allgemeinen und beruflichen Bildung und zu Arbeitsmöglichkeiten, die Verbesserung der Abschlussraten auf allen Ebenen der allgemeinen und beruflichen Bildung, einschließlich der weiterführenden und Hochschulbildung und der allgemeinen und 197 Anhänge • Anhänge • • beruflichen Erwachsenenbildung, und die Erleichterung der beruflichen und geografischen Mobilität der Lernenden und der Arbeitnehmer in Europa. Das Beratungsangebot muss flexibel und vielfältig gestaltet werden; dazu gehört der Einsatz innovativer Methoden und Technologien sowie aufsuchender und damit verbundener Dienste, um einen breiteren Zugang zu diesen Diensten, insbesondere hinsichtlich des Angebots für schwer erreichbare Jugendliche und Erwachsene zu eröffnen, und um wirtschaftliche und geografische Nachteile auszugleichen. Die Personen, die Beratung in Anspruch nehmen, müssen sowohl bei der Planung als auch bei der Bewertung des Beratungsangebots für Jugendliche und Erwachsene im Mittelpunkt stehen. 9286/04 CF/ms 8 DG I DE • Alle einschlägigen Akteure, einschließlich der Sozialpartner, müssen im Einklang mit den nationalen Praktiken in den Beratungsprozess einbezogen werden, sowohl bei der Sicherstellung des Zugangs der Arbeitnehmer zu Beratungsdiensten als auch bei der Unterstützung der Anbieter von allgemeiner und beruflicher Bildung und Beratungsdiensten, z.B. durch die Bereitstellung von Arbeitserfahrung und Vermittlung zur Arbeitsplatzbegleitung, durch die Förderung von unternehmerischer Initiative und Unternehmergeist und durch die Erleichterung des Zugangs von Arbeitnehmern zu Beratungsdiensten; BEKRÄFTIGEN FOLGENDE PRIORITÄTEN: • • • • • Sie setzen sich für die Entwicklung eines hochwertigen Beratungsangebots ein, das alle europäischen Bürger in jedem Lebensabschnitt in Anspruch nehmen können, um ihren Bildungs- und Berufsweg und die damit einhergehenden Übergangsphasen selbst zu gestalten. Es gilt, eine engere Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Beratung durch Maßnahmen und Politiken zu fördern, die in erster Linie im Rahmen der Folgemaßnahmen zur Lissabonner Strategie für die allgemeine und berufliche Bildung – „Allgemeine und berufliche Bildung 2010“ – entwickelt werden sollten und die auch die Europäische Beschäftigungsstrategie, die Rahmenstrategie und die Gleichstellung der Geschlechter sowie die europäische Politik zugunsten der sozialen Eingliederung, der Mobilität und der Leistungen der Daseinsvorsorge berücksichtigen. Das Beratungsangebot muss – soweit angebracht – als integraler Bestandteil der Programme der allgemeinen und beruflichen Bildung neu ausgerichtet werden, um die Fähigkeiten der Bürger zur Gestaltung ihres lebenslangen Lernens in allen Lebensbereichen und ihres Berufsweges zu entwickeln. Auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene müssen – soweit angebracht – insbesondere aus Sicht des Bürgers/Verbrauchers bessere Mechanismen für die Sicherung der Qualität der Beratungsdienste, -informationen und -produkte (einschließlich Online-Dienste) entwickelt werden. Die Strukturen für die Entwicklung der Politik und der Systeme auf nationaler und regionaler Ebene müssen durch Einbindung der einschlägigen Hauptbeteiligten (wie z.B. Ministerien, Sozialpartner, Arbeitsverwaltungen, Dienstanbieter, Berater, Einrichtungen der allgemeinen und beruflichen Bildung, Verbraucher, Eltern und Jugendliche) gefestigt werden. 198 • Es müssen weitere Beratungen über Fragen der Berufsberatungspolitik im Rahmen des Arbeitsprogramms „Allgemeine und berufliche Bildung 2010“ erfolgen; FORDERN DIE KOMMISSION AUF, • die Zusammenarbeit auf internationaler Ebene mit den einschlägigen Organisationen, zum Beispiel der OECD, der IAO und der UNESCO bei der Entwicklung von politischen und konkreten Maßnahmen für lebensbegleitende Beratung zu verstärken; FORDERN DIE MITGLIEDSTAATEN AUF, • • • gegebenenfalls das bestehende nationale Beratungsangebot in der allgemeinen und beruflichen Bildung und im Beschäftigungsbereich im Kontext der Erkenntnisse zu prüfen, zu denen die Kommission, die OECD und die Weltbank bei der Überprüfung der Beratungspolitik gelangt sind; sich darum zu bemühen, eine effiziente Zusammenarbeit und Koordinierung zwischen den Beratungsanbietern auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene bei der Bereitstellung von Beratungsdiensten zu gewährleisten, um einen breiteren Zugang zu ermöglichen und die Kohärenz des Angebots, insbesondere für Risikogruppen, sicherzustellen; Schulen, Einrichtungen der weiterführenden und Hochschulbildung sowie Anbieter von Berufsbildung zu ermutigen, Methoden des reflexiven Lernens und autonomes Lernen zu fördern, damit Jugendliche und Erwachsene ihre Bildungs- und Berufswege effizient selbst in die Hand nehmen können; FORDERN DIE MITGLIEDSTAATEN UND DIE KOMMISSION IM RAHMEN IHRER JEWEILIGEN ZUSTÄNDIGKEITEN AUF, • auf den bestehenden europäischen Strukturen und Aktivitäten (Netze, Arbeitsgruppen, Programme), die mit der Durchführung der oben genannten Prioritäten verbunden sind, aufzubauen und sie anzupassen; 199 Anhänge 9286/04 CF/ms 9 DG I DE Anhänge 1.B - Die gemeinsamen europäischen grundsätze für lebensbegleitende beratung 1. Was heißt lebensbegleitende Beratung? Beratung bezieht sich auf eine Reihe von Aktivitäten, die Bürger jeden Alters zu jedem Zeitpunkt in ihrem Leben in die Lage versetzen: • • • ihre Fähigkeiten, Kompetenzen und Interessen zu ermitteln, sinnvolle Bildungs-, Ausbildungs- und Berufsentscheidungen zu treffen und ihren individuellen Lebensweg beim Lernen, Arbeiten und in anderen Situationen, in denen diese Fähigkeiten und Kompetenzen erworben bzw. genutzt werden, zu steuern. Beratung wird in einer Reihe von Situationen angeboten: Bildung, Ausbildung, Beschäftigung, Gemeinschaft und privat. 2. Ziele Beratung soll: • • • • • • Bürger in die Lage versetzen, ihre Lern- und Arbeitswege entsprechend ihren Lebenszielen in Bezug auf ihre Kompetenzen und Interessen an Bildung, Ausbildung und Arbeitsmarktmöglichkeiten sowie selbstständiger Tätigkeit zu steuern und zu planen, und damit zu ihrer persönlichen Erfüllung beitragen; Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen helfen, gut motivierte Schüler, Studenten und Praktikanten zu haben, die Verantwortung für das eigene Lernen übernehmen und sich eigene Leistungsziele setzen; Unternehmen und Organisationen helfen, gut motivierte, beschäftigungs- und anpassungsfähige Mitarbeiter zu haben, die in der Lage sind, sowohl am Arbeitsplatz als auch außerhalb des Arbeitsplatzes auf Bildungsmöglichkeiten zuzugreifen und von ihnen zu profitieren; politischen Entscheidungsträgern ein wichtiges Mittel an die Hand geben, um eine breite Palette von Zielen der öffentlichen Politik zu erreichen; die örtliche, regionale, nationale und europäische Wirtschaft durch Entwicklung der Arbeitskräfte und Anpassung an sich wandelnde wirtschaftliche Anforderungen und soziale Umstände fördern; bei der Entwicklung von Gesellschaften behilflich sein, zu deren sozialer, demokratischer und nachhaltiger Entwicklung die Bürger aktiv beitragen. 3. Grundsätze der Beratung Folgende Grundsätze liegen der Beratung zugrunde: Der Ratsuchende steht im Mittelpunkt • • Unabhängigkeit – Die Beratung respektiert die Freiheit der eigenen Karriereentscheidung und persönlichen Entwicklung des Bürgers/Ratsuchenden; Unparteilichkeit – Die Beratung erfolgt ausschließlich im Einklang mit den Interessen 200 • • Befähigung der Bürger • • Aktive Beteiligung – Beratung ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Bürger, dem Leistungserbringer und anderen wichtigen Akteuren (z. B. Erbringer von Bildungsleistungen, Unternehmen, Familienmitgliedern, Gemeinschaftsinteressen) und baut auf der aktiven Beteiligung des Bürgers auf; Befähigung – Die Beratung hilft dem Bürger, Kompetenz für die Planung und Entwicklung seiner Lern- und Karrierewege und die Veränderungen darin zu entwickeln. Verbesserung des Zugangs • • • • • • Transparenz – Das Wesen der erbrachten Beratungsleistung(en) wird dem Bürger sofort offensichtlich; Freundlichkeit und Einfühlungsvermögen – Das Beratungspersonal sorgt für eine freundliche Atmosphäre für alle Bürger; Kontinuität – Die Beratung unterstützt die Bürger bei einer Reihe von Lern-, Arbeits-, gesellschaftlichen und persönlichen Veränderungen, die sie in Angriff nehmen und/oder denen sie gegenüberstehen; Verfügbarkeit – Alle Bürger haben ein Recht auf Zugang zu Beratungsleistungen an jedem Punkt in ihrem Leben; Zugänglichkeit – Die Beratung ist flexibel und nutzerfreundlich zugänglich, so z. B. persönlich, telefonisch, per E-Mail, Outreach-Programm, und steht zu Zeiten und an Orten zur Verfügung, die den Bedürfnissen der Bürger entsprechen; Eingehen auf Bedürfnisse – Die Beratung wird mit einer breiten Palette von Methoden geleistet, um unterschiedlichen Bedürfnissen zu entsprechen. Qualitätssicherung • • • • Angemessenheit der Beratungsmethoden – Die angewendeten Beratungsmethoden beruhen auf einer theoretischen und/oder wissenschaftlichen Basis, die für den Zweck, für den sie angewendet wird, relevant ist; Ständige Verbesserung – Die Beratungsdienste haben eine Kultur der ständigen Verbesserung mit regelmäßiger Bürgerrückmeldung und bieten den Mitarbeitern laufend Fortbildungsmöglichkeiten; Beschwerderecht – Die Bürger haben Anspruch darauf, sich über ein formales Verfahren zu beschweren, wenn sie die erhaltene Beratung für nicht zufriedenstellend halten; Kompetentes Personal – Das Personal, das die Beratung erteilt, verfügt über national anerkannte Kompetenzen, die Bedürfnisse des Bürgers zu ermitteln und anzusprechen und ihn gegebenenfalls an einen geeigneteren Leistungserbringer/Dienst zu verweisen. 201 Anhänge • des Bürgers, wird nicht von den Interessen des Erbringers, institutionellen oder Finanzierungsinteressen beeinflusst und diskriminiert nicht nach Geschlecht, Alter, Volksgruppenzugehörigkeit, sozialer Schicht, Qualifikation, Fähigkeit usw.; Vertraulichkeit – Die Bürger haben ein Recht auf Wahrung des Schutzes persönlicher Daten, die sie im Beratungsprozess weitergeben; Chancengleichheit – Die Beratung fördert die Chancengleichheit bei Bildung und Arbeit für alle Bürger; Holistischer Ansatz – Der persönliche, soziale, kulturelle und wirtschaftliche Kontext der Entscheidung eines Bürgers wird in der Beratung berücksichtigt. Anhänge 4. Ziele der Politik der Europäischen Union, zu denen lebensbegleitende Beratung beiträgt Lebensbegleitende Beratung hilft den politischen Entscheidungsträgern in Europa, eine Reihe gemeinsamer Politikziele zu erreichen: • • • • • • Effiziente Investition in Bildung und Ausbildung: Steigerung der Bildungs- und Ausbildungsbeteiligungs- und -abschlussraten durch verbesserten Abgleich der Interessen und Fähigkeiten der Einzelnen mit Bildungsmöglichkeiten; Arbeitsmarkteffizienz: Verbesserung der Arbeitsleistung und -motivation sowie der Verbleibquoten, Verringerung der für Arbeitsuche aufgewendeten Zeit und der Zeit in Arbeitslosigkeit durch verbesserten Abgleich der Kompetenzen und Interessen der Einzelnen mit Arbeits- und Karriereentwicklungsmöglichkeiten, durch Steigerung des Bewusstseins für aktuelle und zukünftige Beschäftigung und Bildungsmöglichkeiten, einschließlich Selbstständigkeit und Existenzgründung, und durch geografische und berufliche Mobilität; Lebenslanges Lernen: Förderung der persönlichen Entwicklung und Beschäftigungsfähigkeit aller Bürger durch laufende Beschäftigung mit Bildung und Ausbildung sowie Unterstützung, dass sie ihren Weg durch immer stärker diversifizierte, aber verlinkte Bildungsmöglichkeiten finden. Ermittlung ihrer übertragbaren Qualifikation und Validierung ihres nichtformellen und informellen Lernens; Soziale Einbeziehung: Förderung der bildungsmäßigen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Eingliederung und Wiedereingliederung aller Bürger und Gruppen, insbesondere derer, die Schwierigkeiten beim Zugang zu und Verstehen von Informationen über Lernen und Arbeit haben, um soziale Einbeziehung, aktive Bürgerbeteiligung und eine Verringerung der Langzeitarbeitslosigkeit und Armutszyklen zu bewirken; Gesellschaftliche Gleichstellung: Unterstützung der Bürger bei der Überwindung auf Geschlecht, Volksgruppenzugehörigkeit, Alter, Behinderung und sozialer Schicht beruhender sowie institutioneller Lern- und Arbeitsbarrieren; Wirtschaftliche Entwicklung: Förderung höherer Erwerbsquoten und Verbesserung der Höherqualifizierung der Arbeitskräfte für die wissensbasierte Wirtschaft und Gesellschaft. 202 FRANKREICH Die Berufsberatung hat in Frankreich eine sehr lange Tradition, zwischen den beiden Kriegen. Einige Meilensteine • • • • • 1922 das erste Gesetz zur Berufsberatung 1928 Gründung des INETOP: Nationales Institut für Berufsberatung (ein Ausbildungszentrum für Berater) 1938 Gründung der ersten Berufsberatungszentren 1970 Gründung von ONISEP: Nationales Informationsbüro über Berufe und Studium 1971 Gründung des CIO-Netzwerks Von Anfang an basiert die Beratungsphilosophie auf menschlichen Werten, persönlicher Entwicklung und sozialer Harmonie. Ziel der Berater ist das Finden einer Art „Adäquanz“ zwischen den Fähigkeiten einer Person und den Anforderungen eines Arbeitsplatzes. Die Psychologie verlieh der Berufsberatung mit der Messung der Fähigkeiten (mit Binet-SimonTests) einen wissenschaftlichen und klinischen Ansatz. Es handelt sich um eine Art mechanistische Beratungstheorie, die bis in die Siebzigerjahre andauerte. Die Berater arbeiteten hauptsächlich im Bereich der Berufsausbildung. Mit dem Problem der Arbeitslosigkeit wurde die Information dann immer wichtiger, und in einer unsicheren Welt entwickelt sich die Beratung mehr und mehr zur Bildungsberatung; dies nennen wir auf Französisch „Education au Choix d’orientation“. Der mechanistische Ansatz existiert nicht mehr, doch das Ziel ist, die Menschen autonomer, fähiger zu machen, Stellen und Wege mehrmals im Leben zu wechseln. So wird der Einzelne zum Hauptakteur seiner Wahl und das gesamte pädagogische Team innerhalb der Bildungseinrichtungen ist an der Beratung beteiligt. Es wird wirklich zu einem gemeinsamen Anliegen. Heute ist für das französische System eine große Vielfalt der Dienste, die Informationen und Beratung anbieten, kennzeichnend. Die Vorteile dieser Situation ist eine breite Palette von Techniken, Praktiken und Beratern und eine große Zahl von Anbietern von Beratungsleistungen in ganz Frankreich. Es fehlt jedoch eine gewisse Koordination und Kohärenz auf nationaler Ebene. Dies bedeutet für die Kunden einen Mangel an Transparenz. So ist es relativ schwierig, diese Anbieter von Beratungsleistungen zu beurteilen und sich einen klaren Überblick auf nationaler Ebene zu verschaffen. Die Beziehung zwischen all diesen Diensten sind sehr schwierig. Mit anderen Worten: In unserem Land gibt es keinen einheitlichen Dienst für lebensbegleitende Beratung. Diese Vielfalt basiert auf unterschiedlichen Phänomenen: • • • • Vielfalt des Zielpublikums: Schüler, junge Menschen, Erwachsene, Arbeitslose, Frauen, Menschen mit Behinderungen. Die Art der Leistungen: persönliche Gespräche, psychologische Beurteilungen, Gruppenveranstaltungen, Schulungen, Informationsveranstaltungen, Computerprüfung. Vielfalt des beruflichen Hintergrunds: Berater, Psychologen, Lehrer, Informationsanbieter, Bibliothekare, Sozialarbeiter, Personalfachkräfte. Finanzquellen: Regierung, Regionalversammlungen, gemeinsame Organisationen, Unternehmen, Verbände. 203 Anhänge 1.C - Das berufsprofil des beraters in einigen eu-ländern Anhänge ITALIEN Das Berufsprofil des Beraters war in Italien nie reguliert und daher ist dieses Berufsprofil auf nationaler Ebene nicht anerkannt. Hauptgrund dafür ist das Fehlen eines nationalen Gesetzes und infolgedessen eines nationalen Rahmens, in dem die Beratung ihren eigenen Platz finden könnte. Die Beratung ist mit dem individuellen Kontext der Bildung, Berufsausbildung und Beschäftigung verbunden. Dennoch sind in einem Vorschlag des ISFOL, des Nationalen Instituts für die Ausbildung von Arbeitnehmern, gewisse Berufsprofile enthalten. Es muss unterstrichen werden, dass die Gesetzgebungsbefugnis in Bezug auf Berufsberatung und damit die Regelung dieser Frage in Italien bei den Regionen liegt. Der Isfol-Vorschlag unterscheidet vier Berufsprofile in verschiedenen Bereichen, so den Schulen, den Universitäten, der Berufsausbildung, den Arbeitsagenturen und Beratungszentren. In dieser Studie werden folgende Profile identifiziert: 1. 2. 3. 4. Ein Berufsprofil, das für Informationen verantwortlich ist, die auf Beratungsprozesse gerichtet sind. Ein Berufsprofil, das für Unterweisung verantwortlich ist. Ein Berufsprofil, das den Kunden während seiner Entscheidungsprozesse unterstützt; dies ist ein Berater. 4. Ein Berufsprofil, das als Analyst der Beratungspolitik und –dienste definiert werden kann. Außerdem beginnen einige Ausbildungskurse für Berater, die sowohl privat als auch akademisch organisiert werden, Module ins Auge zu fassen, die auf die Nutzung der IKT und den Erwerb grundlegender Fertigkeiten auf diesem Gebiet gerichtet sind. Neben dem Isfol-Vorschlag gibt es folgende Berufsprofile, die im Bereich der Beratung arbeiten: • • • • • • • • • • Betreuer. Beraterausbilder. Berater. Psychologen (für die Bereitstellung von Tests). Empfangspersonal und Informationsvermittler. Koordinatoren. Arbeitsmarktexperten. Beratungsexperten. Public-Relations-Experten. Projektleiter. VEREINIGTES KÖNIGREICH In den vier Ländern des Vereinigten Königreichs, d. h. England, Schottland, Wales und Nordirland, gibt es unterschiedliche Beratungssysteme. Daher gibt es kein gemeinsames Berufsprofil des Beraters. Berater wären vielleicht eher durch ihren Abschluss definiert als durch ein bestimmtes Berufsprofil. In England bietet der Connexions Service jungen Leuten Beratung durch Personal Advisers (persönliche Berater). Ausgebildete und qualifizierte Personal Advisers können verschiedene Spezialgebiete haben. Personal Advisers, die auf das Gebiet Berufsberatung spezialisiert sind, haben meist ein Aufbaustudium in Berufsberatung (QCG) absolviert. 204 Careers Advisers und Connexions Personal Advisers helfen den Leuten, fundierte und realistische Entscheidungen in Bezug auf ihre Bildung, Ausbildung und ihren Arbeitsplatz zu treffen und diese Entscheidungen in die Praxis umzusetzen. Je nach Art der Beschäftigung übernimmt ein Berater eine oder mehrere der folgenden Aufgaben: • • • • • • • • • • • • • Erteilt berufliche Informationen und Orientierung, hauptsächlich für Personen, die sich in der Schulausbildung befinden oder die Schulausbildung vor Kurzem verlassen haben, sowie für Erwachsene. Hilft Leuten, ihre Fähigkeiten und Interessen zu ermitteln und sich der ihnen zur Verfügung stehenden beruflichen Optionen bewusst zu werden. Ermöglicht Leuten, passende Ausbildungs- oder Bildungswege einzuschlagen. Führt Einzelgespräche, um Aktionspläne für Bildung, Ausbildung und Karriere zu entwickeln. Nutzt Computerdatenbanken und gedruckte Veröffentlichungen für Karriereinformationen. Leistet Hilfe bei Fertigkeiten, die für die Arbeitsuche notwendig sind, wie z. B. Stellenbewerbung, Erstellen von Lebensläufen und Bewerbungsgesprächstechniken. Plant und führt Outreach-Programme für junge Leute durch, die von der Mainstream-Bildung abgeschnitten sind. Verweist Kunden wegen zusätzlicher Hilfe gegebenenfalls an Fachleute weiter. Führt Aufzeichnungen über Gespräche und erstellt Berichte. Hält Vorträge und leitet Gruppenveranstaltungen an Schulen und Colleges über eine Reihe von beruflichen Themen. Besucht Arbeitgeber, um aktuelle Karriereinformationen über Beschäftigungsmöglichkeiten und -anforderungen zu erhalten. Kann in einem College oder einer Universität Berufsberatung ausschließlich Studenten erteilen. Kann auf Berufsberatung für Erwachsene, die ihren Beruf wechseln wollen, Arbeitslose oder erwachsene Rückkehrer zur Bildung spezialisiert sein. Careers Advisers sitzen normalerweise in Büros, die Kunden und/oder der allgemeinen Öffentlichkeit zugänglich sind. Viele Careers Advisers verbringen einen großen Teil der Arbeitszeit mit Schülern und Studenten in Schulen und Colleges. Einige Berater arbeiten mit jungen Leuten, die gefährdet sind, aus dem Arbeitsmarkt ausgeschlossen zu werden. Solche Berater können an verschiedenen Orten arbeiten, u. a. bei den Kunden zu Hause, in Gemeinschaftszentren und an anderen Orten in der Gemeinde. Andere Berater arbeiten an Universitäten und Colleges der Weiterbildung oder Hochschulbildung. Diese Berater arbeiten ausschließlich, aber nicht vollständig mit Studenten dieser Organisationen. Das Institute of Career Guidance im Vereinigten Königreich führt jetzt ein Register der Berater. POLEN Berufsberater ist in Polen ein relativ neuer Beruf. Er wurde 1995 in die polnische „Klassifikation der Berufe“ aufgenommen. Berufsberatung basiert in Polen auf einer theoretischen Sicht, nach der der Prozess der Berufsplanung und -entwicklung eines Menschen in der frühen Kindheit beginnt und ein Leben lang dauert. Die Berufsberatung stellt einen Ablauf persönlicher Entscheidungen dar, die mehrere 205 Anhänge Berater (Careers Advisers), die bei Careers Scotland, Careers Wales und dem Careers Service in Nordirland arbeiten, haben ebenfalls einen Abschluss in einem Aufbaustudiengang in Berufsberatung. Anhänge Faktoren berücksichtigen sollte. Einige dieser Faktoren sind interner Natur und umfassen die individuellen Eigenschaften des Menschen. Andere Faktoren beziehen sich auf unabhängige, objektive externe – soziale, kulturelle und wirtschaftliche – Bedingungen. Diese theoretische Grundlage führte dazu, dass 73 % der Mitarbeiter in der öffentlichen Arbeitsverwaltung über einen MA-Abschluss in Sozialwissenschaften, hauptsächlich in Psychologie, Pädagogik und Soziologie verfügen. Die Haupteigenschaften, die Berater haben sollten sind: Einfühlungsvermögen, Offenheit, Verantwortungsbewusstsein, Diskretion und Selbstbeherrschung. Die beruflichen Anforderungen dieser Arbeit sind: Kommunikationstalent; Fähigkeit, Beratungsgespräche zu führen und mit Gruppen zu arbeiten; Stellenanalyse; Fähigkeiten in Bezug auf Beurteilung eines Einzelnen und einer Gruppe von Kunden; Kenntnis der Arbeitsmarktlage; Kenntnis der Karriereentwicklungstheorien; Verhandlungsgeschick; Stellenvermittlungsfertigkeiten; IKTQualifikation und Fertigkeiten in transnationalem Informationsmanagement. Die Hauptaufgaben von Beratern sind: • • • • • Erteilung von Beratung unter Anwendung der verschiedenen Methoden. Erteilung von Informationen über Berufe, Arbeitsmarkt, BildungsAusbildungsmöglichkeiten. Überweisung zu der speziellen psychologischen und ärztlichen Untersuchung. Erteilung von Gruppenberatung. Beratung von Arbeitgebern. und Die Berater wenden eine breite Palette von Einzel- und Gruppenberatungsmethoden an. Die Grundmethode in ihrer Arbeit mit Einzelkunden ist das persönliche Gespräch. Dabei erhält der Berater alle Informationen, die für die Beurteilung der Situation des Kunden, den Verlauf seiner Ausbildung oder Karriere, seiner Gesundheit sowie seiner Interessen oder Erwartungen in Bezug auf Beruf und Beschäftigung relevant sind. Das Gespräch ist der Ausgangspunkt für eine Besprechung der Zukunft des Kunden. Berater mit einer Ausbildung in Psychologie können auch psychometrische Werkzeuge anwenden, um eine Prädisposition für bestimmte Berufe zu prüfen. DEUTSCHLAND Jahrzehntelang war die Bundesagentur für Arbeit (BA) die einzige Einrichtung in Deutschland, die für Berufsberatung zuständig war. Heute hat die BA das Beratungs- und Vermittlungsmonopol zwar nicht mehr, doch nur wenige Menschen arbeiten als freiberufliche Berufsberater. Im Gegenteil: Die Arbeitsvermittlung ist ein interessanter Markt für eine große Zahl privater Agenturen geworden. Die Bundesagentur für Arbeit bietet drei verschiedene Beratungsleistungen: • • • U25 (Berater für den ersten Berufsabschluss. Zielgruppe: junge Menschen unter 25 Jahre ohne Sekundarschulabschluss). Berater für akademische Berufe (Berater für Hochschulabsolventen, Universitätsstudenten sowie für Hochschulabsolventen nach ihrem Studium, die noch kein Arbeitslosengeld erhalten). Arbeitsvermittler (Beratung und Arbeitsvermittlung für Menschen über 25 Jahre). Die Unterscheidung zwischen dem ersten Berufsabschluss und Weiterbildung ist immer noch typisch für das deutsche Berufsberatungssystem. Früher wurden Berufsberater und Arbeitsberater während eines dreijährigen Studiums an der Fachhochschule, die direkt zur BA gehört, qualifiziert. Der Berater für Hochschulabsolventen und Universitätsstudenten (Berater für akademische Berufe) musste ein Universitätsdiplom 206 Heute unternimmt die BA große Anstrengungen, die Struktur der Leistungen und damit die Berufsprofile sowie die theoretische und praktische Ausbildung der Berater zu ändern. Ab 2004 wird für neue Berater keine Ausbildung mehr angeboten; die Einstellung neuer Berater wurde zugleich gestoppt. Ab September 2006 – die Reformen sind noch im Gange – wurden zwei neue Studiengänge eingeführt: „Arbeitsmarktmanagement“ und „Beschäftigungsorientierte Beratung und Fallmanagement“. Diese dreijährigen, an der Fachhochschule in Mannheim und Schwerin zu absolvierenden Bachelorstudiengänge sind praxisorientiert mit verschiedenen Kernmodulen nach dem vierten Semester. 207 Anhänge und möglichst ein Jahr Berufserfahrung vorweisen. Während einer neunmonatigen praktischen Ausbildung am Arbeitsplatz mit etwas theoretischem Hintergrund (Beratungsmethoden, rechtlicher Hintergrund, Arbeitsmarkt, Berufe, Computersysteme, pädagogisches und didaktisches Wissen) wurde er für seine Aufgaben qualifiziert. Anhänge ANHÄNGE ZU KAPITEL 2 208 Frankreich Wenn Sie sich in Frankreich an einen Berater wenden wollen, ist das allgemeine Portal: http://www.orientation-formation.org Name AFIJ Erklärung der Abkürzung Association pour faciliter l’insertion professionnelle des jeunes. Vereinigung zur Erleichterung des Zugangs zum Arbeitsmarkt für Hochschulabgänger. Regionale oder nationale Netzwerke National. Mitarbeiter Empfangspersonal, Informationspersonal, Berater, ein Leiter pro Zentrum. Dachorganisation Bildungsministerium, Arbeitsministerium, regionale und örtliche Versammlungen. Definition der Hauptaufgaben Hilfe und Begleitung junger Hochschulabgänger, eine erste Stelle zu finden, Ferienarbeit und Jobstudenten. Zielpublikum Junge Hochschulabsolventen Kostenlos oder nicht Kostenlos. Erbrachte Leistungen Information, Zugang zu Datenbank, Schulung der Entwicklung der für Arbeitsuchende notwendigen Fertigkeiten, persönliches Gespräch, thematische Seminare über ein berufliches Gebiet. Sammlung von Stellenangeboten von Unternehmen. Adressen/Websites http://www.afij.org Kontaktaufnahme Direkt im Zentrum. 209 Anhänge 2.A - Wie geeignete beratungsnetzwerke in unseren partnerländern zu finden sind Anhänge Name AFPA Erklärung der Abkürzung Association pour la formation professionnelle des adultes. Vereinigung für Erwachsenenweiterbildung. Regionale oder nationale Netzwerke National. Mitarbeiter Empfangspersonal, Informationspersonal, Berater, Beratungstechniker. Dachorganisation Arbeitsministerium. Definition der Hauptaufgaben Je nach Ihrem speziellen Projekt können wir Ihnen unseren professionellen Rat erteilen oder Ihnen bei der Personalsuche, Diagnose, Beurteilung, Validierung, Ausbildung, Bildungstechnik, Finanztechnik helfen. Wir können Ihnen auch unser Know-how in Beratung, Expertise und Forschungs- und Entwicklungsbereichen anbieten. Zielpublikum Erwachsene, aber auch Unternehmen, Berufsverbände. Kostenlos oder nicht Für Arbeitsuchende und Erwachsene kostenlos. Erbrachte Leistungen Ihre Psychologen sind auf Arbeitsbeziehungen spezialisiert. Sie sind die idealen Partner für die Entwicklung eines Ausbildungsplans, da sie Ihre Interessen, Fähigkeiten und Qualifikation berücksichtigen, wenn Sie Ihnen bei der Entwicklung Ihres individuellen Ausbildungsprogramms helfen. Adressen/Websites http://www.afpa.fr Kontaktaufnahme Direkt im Zentrum. 210 Ausbilder, ANPE Erklärung der Abkürzung Agence Nationale pour l’Emploi. Nationale Agentur für Arbeit. Anhänge Name Regionale oder nationale Netzwerke Nationales Netzwerk. Mitarbeiter Berater und ein Leiter Sekretariatspersonal. Dachorganisation Arbeitsministerium. Definition der Hauptaufgaben Registrierung von Arbeitsuchenden, Hilfe bei der Suche nach einer neuen oder geeigneteren Stelle finden. Leistungen für Unternehmen sowie Einstellungsschulung. Zielpublikum Hauptsächlich Arbeitsuchende. Kostenlos oder nicht Kostenlos. Erbrachte Leistungen Information über den Arbeitsmarkt, Datenbank mit Stellenangeboten, Gruppeninformationsveranstaltungen, Karriereentwicklung, Beratungsgespräch, Sammlung von Stellenangeboten, Schnittstelle zwischen Arbeitsuchenden und Unternehmern. Adressen/Websites http://www.anpe.fr Kontaktaufnahme Gehen Sie direkt zu der örtlichen Agentur, bei der Sie gemeldet sind; auf die Stellenangebote können Sie aber an jedem Ort, auch über das Internet, zugreifen. 211 in jedem Zentrum + Anhänge Name APEC Erklärung der Abkürzung Association pour l’emploi des cadres. Vereinigung für die Beschäftigung von Führungskräften. Regionale oder nationale Netzwerke National. Mitarbeiter Berater, Ausbilder, Informationspersonal, Bibliothekare, ein Leiter für jede Agentur. Dachorganisation Verbände, sowohl Arbeitgeberverband. Definition der Hauptaufgaben Schnittstelle für Führungskräfte zwischen zwei Stellen, Sammlung von Stellenangeboten, Berater für Unternehmen auf dem Gebiet des Personalwesens, Karriereberatung. Zielpublikum Führungskräfte, die Apec-Mitglieder sind, und Unternehmen. Junge Studenten mindestens mit einem abgeschlossenen vierjährigen Studiengang. Kostenlos oder nicht Führungskräfte müssen für diese Leistung zahlen, für junge Studenten ist sie kostenlos. Erbrachte Leistungen Information, Datenbanken, persönliches Karriereentwicklungsprogramm, Schulung in Fertigkeiten, die für die Arbeitsuche benötigt werden, thematische Schulungen, persönliche Gespräche, Entwicklung der Fertigkeiten für Einstellung. Leistungen für Unternehmen zur Personaleinstellung, Beratung, Personalmanagement. Adressen/Websites http://www.apec.fr Kontaktaufnahme Rufen Sie erst an, um zu erfragen, ob Sie die Leistungen nutzen können. 212 Arbeitnehmer- als auch APECITA Erklärung der Abkürzung Association pour l’emploi des cadres, ingénieurs et techniciens de l’agriculture et de l’agro-alimentaire. Vereinigung zur Förderung der Beschäftigung und Ausbildung von Führungskräften und Technikern in der Lebensmittelindustrie und der Landwirtschaft. Regionale oder nationale Netzwerke Nationales Netzwerk mit einer Vertretung in jeder Region. Mitarbeiter APECITA-Berater. Dachorganisation Landwirtschaftsministerium und Berufsverbände. Definition der Hauptaufgaben Information, Karriereberatung. Zielpublikum Führungskräfte und Techniker in der Lebensmittelindustrie und der Landwirtschaft. Kostenlos oder nicht Kostenlos. Erbrachte Leistungen Datenbanken mit Stellenangeboten, Beratung, Sammlung von Stellenangeboten sowie Beratung von Unternehmen Adressen/Websites http://www.apecita.com Kontaktaufnahme Gemäß ihrer Website müssen Sie sich zuerst registrieren und für die Leistungen zahlen. Name CIBC Erklärung der Abkürzung Centre Interinsitutionnel de Bilan de Compétences. Qualifikationsbeurteilungszentren Regionale oder nationale Netzwerke 150 Zentren im ganzen Land. Mitarbeiter Sekretariatspersonal, Bibliothekare, Psychologen/Berater. Dachorganisation Arbeitsministerium, Bildungsministerium, Regionalversammlungen. Definition der Hauptaufgaben Qualifikationsbeurteilung/Berufsberatung/Information. Zielpublikum Arbeitslose oder Beschäftigte. Junge Menschen zwischen 16 und 26 Jahren. Kostenlos oder nicht Für den Einzelnen kostenlos. Erbrachte Leistungen Qualifikationsbeurteilung. Auch Leistungen für Unternehmen. Adressen/Websites http://www.cibc.net Kontaktaufnahme Direkt oder über das eigene Jobcenter oder Unternehmen. 213 Anhänge Name Anhänge Name CIO Erklärung der Abkürzung Centre d’Information et d’Orientation. Zentrum für Information und Orientierung. Regionale oder nationale Netzwerke Nationales Netzwerk, 600 Zentren im ganzen Land. In fast jeder Stadt ist ein CIO. Mitarbeiter Conseillers d’Orientation Psychologues COP (Berufsberater), Sekretariatspersonal, Bibliothekare, ein Leiter für jedes Zentrum (der Berufsberater ist). Dachorganisation Bildungsministerium. Definition der Hauptaufgaben Information und Beratung über Studienwege und möglichkeiten, Karriere, Berufe. Zielpublikum Junge Menschen während der Schulzeit ab dem Eintritt in die untere Sekundarschule, nach der Schulzeit auch Studenten und Erwachsene. Keine Altersbegrenzung. Kostenlos oder nicht Kostenlos. Erbrachte Leistungen Persönliche Gespräche. Gruppeninformation. Interessensund Motivationsfragebögen, Organisation von Praktika in Unternehmen, Treffen mit Berufsangehörigen, Datenbanken über Studiengänge und Berufe im Internet und auf CD-ROM. Adressen/Websites http://www.education.gouv.fr/cid1162/orientationrencontrer-un-conseiller-dans-votre-region.html http://www.onisep.fr in «L’orientation» dann «Les démarches à entreprendre» Kontaktaufnahme Gehen Sie direkt in das Zentrum oder rufen Sie an, um die Öffnungszeiten zu erfragen. Sie müssen sich an das Zentrum wenden, das Ihrem Wohnsitz in Frankreich am nächsten liegt. 214 CIDJ /CRIJ/BIJ/PIJ Erklärung der Abkürzung Centre d’information et de Documentation Jeunesse/ Centre Régional d’Information Jeunesse/ Bureau d’Information Jeunesse/Point d’Information Jeunesse. Jugendinformationszentren. Regionale oder nationale Netzwerke Nationales Netzwerk. Mitarbeiter Sekretariatspersonal, Informationspersonal, Bibliothekare, Berater. Dachorganisation Ministerium für Jugend, Sport und Vereinigungen. Mitglied des Eurodesk-Netzwerks. Definition der Hauptaufgaben Informationen über gesellschaftliches Leben, praktische Themen (Unterkunft, Sport, Studentenjobs oder Ferienarbeit, Freizeitaktivitäten), über Studium und Berufe. Zielpublikum Junge Menschen, aber jeder kann in die Zentren kommen. Kostenlos oder nicht Kostenlos. Erbrachte Leistungen Information, Datenbanken, persönliche Gespräche, thematische Konferenzen oder Forum, Gruppeninformation, eher ein informierender als ein beratender Dienst. Adressen/Websites http://www.cidj.fr Kontaktaufnahme Direkt während der Öffnungszeiten. Alle Adressen auf der Website. Immer ein Zentrum in der Nähe Ihrer Wohnung. 215 Anhänge Name Anhänge Name MIFE Erklärung der Abkürzung Maisons de l’information sur la formation et l’emploi. Informationshäuser über Ausbildung und Beschäftigung. Regionale oder nationale Netzwerke Nationales Netzwerk. Mitarbeiter Sekretariatspersonal, Informationspersonal, Berater. Dachorganisation Arbeitsministerium und Regionalversammlungen. Definition der Hauptaufgaben Informations- und Beratungsleistungen für Erwachsene, Arbeitsuchende, Beschäftigte oder Selbstständige über Ausbildungsmöglichkeiten, Beschäftigungsmöglichkeiten, Karriereentscheidungen. Zielpublikum Erwachsene, ob Arbeit suchend oder nicht. Kostenlos oder nicht Kostenlos. Erbrachte Leistungen Information, persönliche Gespräche, Beratung. Adressen/Websites http://www.intermife.net Kontaktaufnahme Direkt während der Öffnungszeiten. Alle Adressen auf der Website. 216 Missions locales et PAIO Erklärung der Abkürzung Permanences d’accueil d’information et d’orientation. Informations- und Beratungsempfangsdienste. Regionale oder nationale Netzwerke Ein nationales Netzwerk, rund 3000 Schalter im ganzen Land. Mitarbeiter Psychologen, Berater, Sekretariatsmitarbeiter, ein Leiter je Zentrum. Dachorganisation Arbeitsministerium und Regionalversammlungen. Definition der Hauptaufgaben Information, Beratung und Sozialisierung. Zielpublikum Junge Menschen von 16 bis 25 Jahren mit Schwierigkeiten, in den Arbeitsmarkt einzutreten. Einige ohne jeglichen Abschluss, andere mit ungeeignetem Abschluss oder Diplom. Sie müssen als arbeitslos gemeldet werden. Kostenlos oder nicht Kostenlos. Erbrachte Leistungen Information, persönliches Gespräch, Ausbildungsberatung, Gruppenveranstaltungen, Karriereentwicklung, Entscheidungsfindung, Organisation von Praktika, ein richtiges Mentoring für junge Menschen mit einer sehr niedrigen Qualifikation. Adressen/Websites http://www.travail.gouv.fr/annuaire/adresses.asp http://www.missions-locales-france.org http://www.information-formation.org Kontaktaufnahme Direkt per Telefon oder im Zentrum je nach Ihrer Wohnsitzadresse in Frankreich. 217 Anhänge Name Anhänge Name SCUIO Erklärung der Abkürzung Service Commun Universitaire d’Information d’Orientation. Beratungs- und Informationsdienst in Universitäten. et Regionale oder nationale Netzwerke Nationales Netzwerk. Mitarbeiter Sekretariatspersonal, Empfangspersonal, Bibliothekare, Berater, Informationspersonal und Spezialisten. Ein Universitätsprofessor, der für jede Einheit verantwortlich ist. Dachorganisation Bildungsministerium. Definition der Hauptaufgaben Beratung, Information und Hilfe bei der ersten Arbeitsuche. Information über Bildungsmöglichkeiten an jeder französischen Universität. Zielpublikum Studenten der betreffenden Universität. Kostenlos oder nicht Kostenlos. Erbrachte Leistungen Information, Dokumentation verfügbar auf Papier, im Internet oder auf CD-ROM, persönliche Gespräche, Berufsberatungsgespräche, Bildungsberatung, Organisation von Praktika, Gruppeninformation. Von Unternehmen oder Berufsorganisationen. Interessens-, Motivationsfragebögen. Adressen/Websites http://www.onisep.fr in «L’orientation» dann «Les démarches à entreprendre». Kontaktaufnahme Direkt, wenn Sie ein an der betreffenden Universität eingeschriebener Student sind. 218 CITE des Métiers Erklärung der Abkürzung Cité des métiers ist ein integriertes Informations- and Beratungszentrum, das jedem offen steht, der Arbeit, Berufsberatung oder Möglichkeiten des lebenslangen Lernens sucht. Das erste derartige Zentrum wurde 1993 in Paris in der Cité des Sciences et de l’Industrie (dem größten Museum für Wissenschaft der Gegenwart in Frankreich) eröffnet. Andere Cités des métiers wurden auf der Grundlage der Erfahrung in Paris sowohl in Frankreich als auch in anderen Ländern eröffnet. Regionale oder nationale Netzwerke Nationales und internationales Netzwerk. Mitarbeiter Sekretariatspersonal, Empfangspersonal, Bibliothekare, Berater, Informationspersonal und Spezialisten. Ein Universitätsprofessor, der für jede Einheit verantwortlich ist. Dachorganisation Bildungsministerium/Arbeitsministerium. Definition der Hauptaufgaben Beratung, Information und Hilfe bei der Arbeitsuche, Ausbildungs- und Bildungsmöglichkeiten unter dem Gesichtspunkt des lebensbegleitenden Lernens und der lebensbegleitenden Beratung. Zielpublikum Alle. Kostenlos oder nicht Kostenlos. Erbrachte Leistungen Information, Dokumentation verfügbar auf Papier, im Internet oder auf CD-ROM, persönliche Gespräche, Berufsberatungsgespräche, Bildungsberatung, Organisation von Praktika, Gruppeninformation. Von Unternehmen oder Berufsorganisationen. Interessens-, Motivationsfragebögen. Adressen/Websites http://www.reseaucitesdesmetiers.org/public/ index.html Kontaktaufnahme Direkt im Zentrum. 219 Anhänge Name Anhänge Deutschland Name BA Erklärung der Abkürzung Bundesagentur für Arbeit Regionale oder nationale Nationales Netzwerk. Ein Hauptbüro in Nürnberg, 10 Netzwerke Regionaldirektionen und 178 örtliche Agenturen in ganz Deutschland. Daneben 4 Spezialbüros: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (Nürnberg); Zentralstelle für Arbeitsvermittlung (Bonn); Bildungsinstitut (Lauf); Fachhochschule für öffentliche Verwaltung (Mannheim). Mitarbeiter Informationspersonal, Berater und Vermittler in jeder örtlichen Agentur. Dachorganisation Nationale Einrichtung mit Selbstverwaltung, unterliegt der Rechtsaufsicht des Arbeitsministeriums. Definition der Hauptaufgaben Berufs- und Karriereberatung für junge, erwachsene und behinderte Menschen. Vermittlung von Arbeitslosen und Arbeitsuchenden. Einstellungsschulung. Zielpublikum Schüler, Studenten Arbeitnehmer. Kostenlos oder nicht Kostenlos. Erbrachte Leistungen Information, berufliche Gespräche, Zugang zu Datenbank, ProfilingTraining, thematische Seminare. Sammlung von Angeboten für Ausbildungsstellen, Berufsausbildung und Vermittlung von Unternehmen. Adressen/Websites http://www.arbeitsagentur.de Kontaktadressen und Öffnungszeiten jeder örtlichen Agentur sind auf der Website unter dem Link „Ihre Agentur für Arbeit“ zu finden. Kontaktaufnahme Direkt in der Agentur, telefonisch, per Fax oder Post entsprechend dem Wohnsitz. 220 und Erwachsene. Arbeitgeber und ES-BA Erklärung der Abkürzung Europaservice der Bundesagentur für Arbeit Regionale oder nationale Netzwerke Nationales Netzwerk mit 15 Regionalteams in ganz Deutschland (Berlin, Bremen, Köln, Dortmund, Dresden, Erfurt, Frankfurt, Hamburg, Magdeburg, München, Nürnberg, Rastatt, Rostock, Stuttgart, Trier). Mitarbeiter In jedem Regionalteam: ein Teamleiter, ein Beratungsund Vermittlungsbereich (Berater, Vermittler) und ein ein Kundenservice (Back Office). Dachorganisation Zentralstelle für Arbeitsvermittlung in Bonn (untersteht der Bundesagentur für Arbeit, Nürnberg). Definition der Hauptaufgaben Information, Beratungs- und Vermittlung für Menschen, die Studien- oder Arbeitsmöglichkeiten im Europäischen Wirtschaftsraum suchen. Zielpublikum Schüler (der Abschlussklassen), Studenten, Hochschulabgänger, Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Kostenlos oder nicht Kostenlos. Erbrachte Leistungen Information, Beratungsleistungen und Einstellungslösungen für Arbeitsuchende und Arbeitgeber; Beratung zur Berufsausbildung und Weiterbildung; Unterstützung und Hilfe für Arbeitgeber, die hochqualifiziertes Personal suchen; Bewerbervorauswahl; Organisation von Einstellungsmessen/Jobbörsen. Informationen über Lebens- und Arbeitsbedingungen in europäischen Ländern. Fragen zur Rückkehr eines Arbeitnehmers nach Deutschland. Adressen/Websites http://www.europaserviceba.de Adressen, E-Mail-Adressen, Telefon- und Faxnummern jedes Teams sind auf der Website unter dem Link „Europaservice“ zu finden. Nationale Hotlinenummer +49.180.5222023. Kontaktaufnahme Persönlich, telefonisch, per Fax oder Post entsprechend dem eigenen Wohnsitz, oder Anruf bei der nationalen Hotline. 221 Anhänge Name Anhänge Name BVA Erklärung der Abkürzung Bundesverwaltungsamt – Informationsstelle Auslandstätige und Auswanderer. für Regionale oder nationale Netzwerke Nationales Netzwerk mit 40 Informationszentren, die meist unter gemeinnützigen Organisationen wie dem Deutschen Roten Kreuz oder Raphaelswerk laufen (13 dieser Zentren sind EURES-Informationszentren im Rahmen der Arbeitsverwaltungen der Europäischen Union). Mitarbeiter Meist Schalter Vermittlern. Dachorganisation Das BVA ist eine unabhängige höhere Bundesbehörde innerhalb des Portfolios des Bundesministerium des Inneren. Definition der Hauptaufgaben Erstellung und Veröffentlichung von Informationsbroschüren für Auswanderer und im Ausland arbeitende Deutsche; Gewährung von Bundessubventionen und finanzielle Unterstützung von Institutionen, die für die Information und Beratung von Auswanderern und Deutschen im Ausland verantwortlich sind; Zusammenarbeit mit Bundes- und Länderagenturen sowie mit nationalen und internationalen Organisationen, die mit Migration befasst sind; Erstellung von Migrationsstatistiken und Beobachtung von Migrationsbewegungen. Zielpublikum Auswanderer und im Ausland arbeitende Deutsche. Kostenlos oder nicht Für eine nominale Gebühr können Auswanderer, im Ausland arbeitende Deutsche und andere Interessierte diese Informationsbroschüren bei ca. 40 Informationszentren bundesweit erhalten. Erbrachte Leistungen Informationsbroschüren über die Lebensund Arbeitsbedingungen in dem Land, in das die Bewerber ziehen wollen. Beratung. Adressen/Websites Barbarastr. 1 50735 Köln Tel.: +49.1.888358-4999 (Hotline); Fax: +49.1.888358-4829 E-Mail: InfostelleAuswandern@bva.bund.de http://www.bva.bund.de Alle Kontaktadressen und Öffnungszeiten der Informationszentren sind auch zu finden unter: http:// www.bva.bund.de/nn_538506/DE/DasBVA/ Adressen/adressen-node.html__nnn=true Kontaktaufnahme Direkt im Zentrum, telefonisch, per Fax oder Post entsprechend dem Wohnsitz (Kontaktadressen und Öffnungszeiten siehe oben). 222 mit Informationspersonal bzw. dvb Erklärung der Abkürzung Deutscher Verband für Bildungs- und Berufsberatung e.V. Regionale oder nationale Netzwerke Nationales Netzwerk. Mitarbeiter Ein Bundesvorstand, Landesgruppen. Dachorganisation Der dvb ist ein überparteilicher, konfessionell nicht gebundener eingetragener Verein. Definition der Hauptaufgaben Direkte Zusammenarbeit mit internationalen Berufsberatungsorganisationen; Zusammenbringen aller Berater in Deutschland und Angebot von Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Zielpublikum Nur für Berater (Einzelne oder Institutionen), die dvbMitglied werden. Kostenlos oder nicht Monatlicher Mitgliedsbeitrag: 6,25 € monatlich (oder 75 € jährlich). Erbrachte Leistungen Fort- und Weiterbildungskurse für Berater; Adressen von Beratern (dvb-Mitglieder), regelmäßige Veröffentlichungen. Adressen/Websites Bergstr. 9, 55595 Roxheim Tel. und Fax: +49.671.45592 E-Mail: dvb-Kontakt@berufsberater.net http://www.berufsberater.net Alle Adressen der Landesgruppen sind zu finden unter: http://www.dvb-fachverband.de/pages/kontakt.html Kontaktaufnahme Persönlich, telefonisch, per Fax oder Post auf Bundesoder Landesebene. 223 ein Landesvorsitzender, Anhänge Name Anhänge Name AG BFN Erklärung der Abkürzung Arbeitsgemeinschaft Berufsbildungsforschungsnetz. Regionale oder nationale Netzwerke Nationales Netzwerk. Mitarbeiter Seit 1991 Vereinigung von sieben deutschen Institutionen, die auf dem Gebiet der beruflichen Bildung und Ausbildung forschen (Bundesministerium für Bildung und Forschung, Bundesinstitut für Berufsbildung, Universitäten, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit usw.). Dachorganisation Netzwerk-Vereinigung. Definition der Hauptaufgaben Förderung der wissenschaftlichen Kooperation im Bereich der beruflichen Bildung und Ausbildung. Zielpublikum Angeschlossene Institutionen und Forscher (aktuell etwa 700). Nichtmitglieder können auch zu den verschiedenen Aktivitäten eingeladen werden (siehe unten). Kostenlos oder nicht Kostenlos (Mitgliedschaft nur für Forscher auf dem genannten Gebiet). Erbrachte Leistungen Unterlagen zu Forschungsprojekten, Online-Datenbank, ein regelmäßiges „Forum für berufliche Bildung” (auch für Nichtmitglieder). Auch Workshops (unregelmäßig) unter: http://www.bibb.de/de/wlk8002.htm Adressen/Websites Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) Schellingstraße 155 80797 München Tel.: +49.89.21702201; Fax: +49.89.21702205 E-Mail: arnulf.zoeller@isb.bayern.de http://www.agbfn.de http://ldbb.bibb.de (Online-Datenbank über berufliche Bildung). Kontaktaufnahme Adressen und Ansprechpartner aller Mitgliedsinstitutionen auf der Website: http://www.agbfn.de 224 DBS Erklärung der Abkürzung Deutscher Bildungsserver. Anhänge Name Regionale oder nationale Netzwerke Nationaler Informationsserver. Mitarbeiter Netzwerk der Bundes- und Deutschland; Redaktionsteams. Dachorganisation Gemeinnützige Organisation. Definition der Hauptaufgaben Informationen über das föderale Deutschlands und für Berufsberatung. Zielpublikum Schüler, Lehrer, Eltern, Auszubildende, Studenten, Berufsberater sowie Gruppen, die an Bildungsmanagement und Fort- und Weiterbildung interessiert sind. Kostenlos oder nicht Kostenlos. Erbrachte Leistungen Hochwertige webgestützte und gedruckte Informationen über Bildung, Schule, Berufsausbildung, Hochschulbildung, Wissenschaft und Berufsforschung, Weiterbildung und Erwachsenenbildung. Adressen/Websites Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung Informationszentrum Bildung / Geschäftsstelle Deutscher Bildungsserver Schloßstr. 29 60486 Frankfurt am Main Tel.: +49.69.24708326; Fax: +49.69.24708328 E-Mail: dbs@dipf.de http://www.bildungsserver.de/pdf/Englisch_end. html http://www.bildungsserver.de/index_e.html (Überblick auf Englisch). Kontaktaufnahme Website. 225 Länderbehörden in Bildungssystem Anhänge Name NA beim BIBB Erklärung der Abkürzung Nationale Agentur beim Bundesinstitut für Berufsbildung. Regionale oder nationale Netzwerke Nationales Zentralbüro. Mitarbeiter Ein Leiter, 26 Mitarbeiter, aufgeteilt auf fünf Bereiche (einschließlich fünf Teamleiter). Dachorganisation Im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Definition der Hauptaufgaben Anwendung der europäischen Bildungsprogramme in Deutschland durch Information und Beratung, Forschungsförderung und Vernetzung europäischer und nationaler Projekte und Initiativen. Förderung der Ziele der Lissabon-Strategie. Förderung der Schaffung des „Europäischen Bildungsraums“. Zielpublikum Alle. Kostenlos oder nicht Kostenlos. Erbrachte Leistungen Information, Beratung, Förderung von Forschungsprojekten, Public Relations – alles in Bezug auf die Anwendung der europäischen Bildungsprogramme in Deutschland. Adressen/Websites Robert-Schuman-Platz 3 53175 Bonn Tel.: +49.228.1071608; Fax: +49.228.1072964 E-Mail-Formular unter: http://www.na-bibb.de/home/kontakt_email_form. php?site=Kontakt&subsite=E-Mail+Formular http://www.na-bibb.de/home Kontaktaufnahme Telefonisch oder per Post. 226 ZDH Erklärung der Abkürzung Zentralverband des Deutschen Handwerks. Regionale oder nationale Netzwerke Nationales Netzwerk mit regionalen Agenturen. Es gibt zwei Hauptarten von Handwerksorganisationen: die Handwerkskammern und die Handwerksverbände. Mitarbeiter Sieht man sich die Organisation des Handwerks näher an, ist der Aufbau von unten nach oben prinzipiell folgender: Selbstständige Handwerker, die im gleichen Beruf auf lokaler Ebene (Städte, Bezirke) arbeiten, können einer Innung beitreten. Die Mitgliedschaft ist freiwillig. Die verschiedenen örtlichen Innungen bilden eine berufsübergreifende Organisation, die Kreishandwerkerschaft. Auf der Ebene der Länder sind die Berufsorganisationen die Landesinnungsverbände. Auf Bundesebene kann jeder Landesinnungsverband Mitglied des Bundesinnungsverbands/Zentralfachverbands werden. Der Dachverband der 38 Bundesinnungsverbände/Zentralfachverbände ist der Zentralverband des Deutschen Handwerks. Dachorganisation Die 54 Handwerkskammern sind gemeinnützige Körperschaften des öffentlichen Rechts. Die Fachverbände vertreten die besonderen Interessen bestimmter Berufe oder Berufsgruppen. Definition der Hauptaufgaben Technische, finanzielle oder rechtliche Beratung, Prüfung der beruflichen Erst- und Weiterbildung. Zielpublikum Einzelne Berufe (selbstständige Handwerker) oder eine Berufsgruppe. Kostenlos oder nicht Die Mitgliedschaft in den Handwerkskammern ist für jedes Unternehmen in der Region, in dem eines der 41 Handwerke ausgeübt wird, obligatorisch. Die Fachverbände sind freiwillige Organisationen. Erbrachte Leistungen Die Handwerkskammern erbringen ein breites Spektrum an Dienstleistungen von der Beratung zu technischen, finanziellen oder rechtlichen Angelegenheiten bis hin zur Berufsausbildung und Führung des Handwerksregisters. Sie sind verantwortlich für die Abnahme von Prüfungen der beruflichen Erst- und Weiterbildung. Als selbstverwaltende Organisationen vertreten sie auch die Interessen des Handwerks gegenüber politischen Institutionen und der öffentlichen Verwaltung. Die Fachverbände vertreten die besonderen Interessen einzelner Berufe oder einer Berufsgruppe und bieten ihren Mitgliedern besondere Leistungen. Sie erfüllen auch die Funktionen von Arbeitgeberverbänden, z. B. das Aushandeln von Löhnen mit den Gewerkschaften. Adressen/Websites Zentralverband des Deutschen Handwerks Mohrenstraße 20/21 10117 Berlin Tel.: +49.30.206190; Fax: +49.30.20619460 E-Mail von: http://www.zdh.de/metanavigation/kontakt.html http://www.zdh.de/the-zdh.html (auf Englisch). Kontaktaufnahme Persönlich, telefonisch, per Fax oder Post auf Bundes- oder Landesebene. 227 Anhänge Name Anhänge Name DIHK Erklärung der Abkürzung Deutscher Industrie- und Handelskammertag. Regionale oder nationale Netzwerke Der Deutsche Industrie- und Handwerkskammertag ist die Zentralorganisation für 81 Kammern. Dies gibt der Vereinigung erheblichen politischen Einfluss. Er vertritt keine bestimmte Unternehmensgruppe, sondern alle Gewerbeunternehmen in Deutschland. Die Kammern sind öffentliche Körperschaften und für ihre eigenen Angelegenheiten zuständig, jedoch keine öffentlichen Behörden. Sie sind Unternehmenseinrichtungen und die Hauptvertreter aller gewerblichen Unternehmen in ihrer Region. Durch den DIHK sind sie auch auf Bundesebene aktiv und international über die entsprechenden Organisationen. Mitarbeiter Alle eingetragenen Unternehmen in Deutschland mit Ausnahme der Handwerksunternehmen, freien Berufe und Landwirtschaftsbetriebe sind gesetzlich verpflichtet, einer Kammer beizutreten. Dadurch spricht der DIHK für mehr als drei Millionen Unternehmer. Sie umfassen nicht nur Großunternehmen, sondern auch Einzelhändler und Gastwirte. Dachorganisation Die Industrie- und Handelskammern vertreten die Interessen ihrer Mitglieder gegenüber den örtlichen, staatlichen und regionalen Behörden und über den DIHK gegenüber der Bundesregierung und der Europäischen Kommission. Die Kammern sind demokratisch aufgebaut. Die Mitglieder wählen ihre Vertreter für die Jahreshauptversammlung. Dieses „Parlament der Unternehmensgemeinschaft“ wählt aus seiner Mitte den Präsidenten, die stellvertretenden Präsidenten und den Geschäftsführer. Definition der Hauptaufgaben Die Kammern stellen Ursprungszertifikate und Zollbegleitscheine aus, legen Berufsausbildungsprüfungen fest oder, eine der jüngsten Neuerungen, führen ein Register der Unternehmen, die bestimmte Umweltstandards erfüllen („eco sites“). Sie vereidigen Experten, erstellen Gutachten für Regierungsabteilungen und sind an der Ernennung von Schiedsrichtern und der Eintragung von Unternehmen beteiligt. Zielpublikum Unternehmen. Kostenlos oder nicht Alle Unternehmen zahlen Pflichtbeiträge an ihre Kammer nach ihrer Fähigkeit. Ein Vorteil der gesetzlichen Mitgliedschaft ist, dass die Kammern alle Branchen und Unternehmen unabhängig von der Größe, ob es ein Tante-Emma-Laden oder ein multinationaler Konzern ist, gleich vertreten. Alle Unternehmen haben eine Stimme und gleiche Rechte. Durch ihre Beiträge sind die Kammern finanziell unabhängig von Interessen und Regierungseinfluss. 228 Sie erfüllen nicht nur öffentliche Funktionen, sondern unterstützen ihre Mitglieder auch direkt als Berater oder Vermittler in geschäftlichen Angelegenheiten von örtlicher, regionaler und überregionaler Bedeutung. Adressen/Websites Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK) Breite Straße 29 10178 Berlin Tel.: +49.30.203080; Fax: +49.30.2030810 00 http://www.dihk.de Liste der Ansprechpartner (nach Branchen): http://www.dihk.de/inhalt/themen/branchen/ ansprechpartner.php Adressen der regionalen Kammern unter: http://www. dihk.de/inhalt/ihk/index.html Kontaktaufnahme Persönlich, telefonisch, per Fax oder Post auf Bundesoder Landesebene. 229 Anhänge Erbrachte Leistungen Anhänge Name CSND Erklärung der Abkürzung Career Service Netzwerk Deutschland. Regionale oder nationale Netzwerke Nationales Netzwerk Universitäten. der Karrierezentren an Mitarbeiter Hauptvorstand, erweiterter Vorstand (mit einem Vertreter einer Universität, einer Fachhochschule und der Deutschen Rektorenkonferenz), eine Versammlung und die Karrierezentren an den Mitgliedsuniversitäten. Dachorganisation Gemeinnützige Organisation. Definition der Hauptaufgaben Beratung undVorbereitung der Studenten auf den Übergang von der Universität in die Arbeitswelt; Information über Arbeitsmärkte und Beschäftigungsmöglichkeiten für Hochschulabgänger. Kontakt zwischen Hochschulabgängern und potenziellen Arbeitgebern. Zielpublikum Studenten, Hochschulabsolventen. Kostenlos oder nicht Kostenlos. Erbrachte Leistungen Information, Beratung und Kontakt zwischen Hochschulabsolventen und potenziellen Arbeitgebern. Adressen/Websites Career Service Freie Universität Berlin Iltisstr. 7 14195 Berlin Tel.: +49.30.83855090; Fax: +49.30.83854280 E-Mail: Ruth.Girmes@uni-due.de http://www.csnd.de Adressen der Karrierezentren der Universitäten unter: http://www.csnd.de/data/de/cat/16 Kontaktaufnahme Direkt im Zentrum oder unter den Telefonnummern und Postadressen der Karrierezentren der Universitäten (siehe oben). 230 DGfK Erklärung der Abkürzung Deutsche Gesellschaft für Karriereberatung e.V. Regionale oder nationale Netzwerke Nationales Netzwerk. Mitarbeiter Berufs- und Karriereberater. Dachorganisation Die DGfK ist eine gemeinnützige Organisation. Definition der Hauptaufgaben Für Berater: Forum für akademische Arbeit, Weiterentwicklung und Dokumentation im Fachgebiet der Karriereberatung. Für Kunden: Angebot einer Karriereberatungsleistung nach den individuellen Bedürfnissen des Kunden. Die DGfK arbeitet eng mit Universitäten, Unternehmen, Stiftungen und öffentlichen Einrichtungen zusammen, um den Nutzen der Karriereberatung für den Einzelnen und die Öffentlichkeit transparent zu machen. Zielpublikum Alle. Kostenlos oder nicht Monatlicher Mitgliedsbeitrag (jedes Jahr vom Vorstand festgelegt). Erbrachte Leistungen Fort- und Weiterbildungsseminare für Berater; Adressen von Beratern, regelmäßige Veröffentlichungen. Adressen/Websites Paul-Kornfeld-Weg 52 60439 Frankfurt am Main Tel.: +49.69.47884479; Fax: +49.69.47883674 E-Mail: info@dgfk.org http://www.dgfk.org Kontaktaufnahme Persönlich, telefonisch, per Fax oder per Post. 231 Anhänge Name Anhänge Name DAJEB Erklärung der Abkürzung Deutsche Arbeitsgemeinschaft Eheberatung e. V. für Jugend- und Regionale oder nationale Netzwerke Nationales Netzwerk. Mitarbeiter Selbstständige Beratungszentren. Dachorganisation Die DAJEB ist ein überparteilicher, konfessionell nicht gebundener Verein, der finanziell vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) unterstützt wird. Definition der Hauptaufgaben Hauptaufgaben liegen in der Fort- und Weiterbildung, Ehe- und Familienforschung. Zielpublikum Berater (insbesondere Ärzte, Rechtsanwälte, Psychologen, Sozialarbeiter, Pädagogen und Theologen, die im Bereich der Ehe-, Familien- und Lebensberatung arbeiten). Kostenlos oder nicht Kostenlos. Erbrachte Leistungen Fort- undWeiterbildungsseminare (3 - 4 Jahre), akademische Konferenzen, regelmäßige Veröffentlichungen (z. B. „Der Beratungsführer“), Online-Datenbanken für alle deutschen Hotlines und Beratungszentren (aktuell 12.144 Adressen). Adressen/Websites Neumarkter Str. 84c 81673 München Tel.: +49.89.4361091; Fax: +49.89.4311266 E-Mail: info@dajeb.de http://www.dajeb.de Telefonhotlines der Beratungszentren unter: http://www. dajeb.de/sd.htm ; http://www.dajeb.de/bwtel.htm Beratungszentren in Deutschland: http://www.dajeb. de/suchmask.php Kontaktaufnahme Persönlich, telefonisch, per Fax oder Post. 232 Berater, Informations- und DGSV Erklärung der Abkürzung Deutsche Gesellschaft für Supervision e.V. Regionale oder nationale Netzwerke Nationales Netzwerk (ein Hauptbüro in Köln, 27 angeschlossene Institute und über 3400 Mitglieder bundesweit). Mitarbeiter Selbstständige Beratungszentren. Dachorganisation Überparteilicher eingetragener Verein. Definition der Hauptaufgaben Förderung der Supervision als Beratungsweg auf den Gebieten der Bildung, Gesundheit, Kultur, Politik, Seelsorge, Sozialarbeit, Verwaltung und Wirtschaft. Zielpublikum Arbeitgeber und Arbeitnehmer, Unternehmen. Kostenlos oder nicht Kostenlos (eingetragene Mitglieder entrichten einen Jahresbeitrag). Erbrachte Leistungen Information, Dokumentation, persönliche Gespräche, Datenbank der Berater in ganz Deutschland (d. h. für Erwachsenenbildung). Adressen/Websites Lütticher Str. 1-3 50674 Köln Tel.: +49.221.920040; Fax: +49.221.9200429 E-Mail: info@dgsv.de http://www.dgsv.de Informationen und Datenbanken unter: http://www.dgsv. de/beraterinnen-suchen.php Kontaktaufnahme Persönlich, telefonisch, per Fax oder Post. 233 Berater, Informations- und Anhänge Name Anhänge Name DGBV Erklärung der Abkürzung Deutsche Gesellschaft für Bildungsverwaltung e.V. Regionale oder nationale Netzwerke Nationales und internationales Netzwerk (gehört zum Europäischen Forum für Bildungsverwaltung, Paris). Mitarbeiter Vorstand; Beirat; Arbeitsgruppen zu: Qualitätsstandards, Medien, Erst- und Weiterbildung und –ausbildung, Bildungsrecht. Dachorganisation Gemeinnütziger eingetragener Verein. Definition der Hauptaufgaben Förderung der Praxis der Bildungsverwaltung und des Bildungsmanagements. Zielpublikum Alle. Kostenlos oder nicht Kostenlos. Erbrachte Leistungen Trägt zur Entwicklung der Ausbildung und Weiterbildung auf dem Gebiet der Bildungsverwaltung und des Bildungsmanagements bei; fördert die berufliche Entwicklung von Menschen, die in der Bildungsverwaltung und im Bildungsmanagement arbeiten; organisiert Jahresund Sondertagungen, Symposien und Expertenseminare, gibt Veröffentlichungen heraus und engagiert sich für die internationale Zusammenarbeit, insbesondere innerhalb Europas, auf dem Gebiet der Bildungsverwaltung und des Bildungsmanagements. Adressen/Websites Geschäftsstelle c/o Sibylle Krüger Platanenstraße 5 15566 Schöneiche Tel.: +49.173.6236218 Fax: +49.30.64903826 E-Mail: krueger-dgbv@web.de http://www.dgbv.de Kontaktaufnahme Persönlich, telefonisch, per Fax oder Post auf Bundesoder Landesebene. 234 Name CORA – Centri Orientamento Retravailler Associati Erklärung der Abkürzung Vereinigte Zentren für Berufsberatung „Retravailler“. Regionale oder nationale Netzwerke National. Mitarbeiter Ausbilder und Mitarbeiter auf dem Gebiet der Vermittlung, mit einem Ansatz, der auf die persönliche Entwicklung ausgerichtet ist. Dachorganisation Association C.O.R.A., zusammengesetzt aus öffentlichen und privaten Zentren, die die „Retravailler“-Methodik anwenden. Definition der Hauptaufgaben Das C.O.R.A.-Netzwerk fördert den Erfahrungsaustausch zwischen den Mitgliedern und hat zum Ziel, diese Erfahrungen den Institutionen bekannt zu machen. Das C.O.R.A.-Netzwerk fördert die Entwicklung von Zentren, die die C.O.R.A.-Methodik in Italien anwenden. Zielpublikum Arbeitslose, Studenten, angehende Existenzgründer, Menschen, die Berufsausbildungsprogramme absolvieren. Kostenlos oder nicht Kostenlos. Erbrachte Leistungen Die verfügbaren Leistungen sind: berufliche Beratung und Rat, berufliche Beratung während der Berufsausbildung, Kurse über Techniken für aktive Arbeitsuche, Fertigkeitenbestand, Kurse über Techniken für die Analyse des örtlichen wirtschaftlichen Zusammenhangs, Vermittlung, berufliche Beratung für Menschen mit einer unternehmerischen Idee, Kurse für Berater. Adressen/Websites http://www.coraonlus.it Kontaktaufnahme E-Mail: nazionale@coraolus.it Auf dieser Website finden Sie die Adressen und E-Mail-Adresse jedes Zentrums: http://www.coraonlus.it 235 Anhänge Italien Anhänge Name Rete dei servizi pubblici a titolarità provinciale presente nella provincia di Bologna Erklärung der Abkürzung Öffentliche Arbeitsverwaltungen der Provinz Bologna. Regionale oder nationale Netzwerke Regional. Mitarbeiter Servizio Lavoro (Arbeitsverwaltung, Provinz Bologna). Beschäftigungszentren der Provinz Bologna und kommunale Arbeitsagenturen. Dachorganisation Provinz Bologna, Kommune. Definition der Hauptaufgaben Das Netzwerk wird von der Arbeitsverwaltung Provinz Bologna geleitet, die damit alle öffentlichen Arbeitsagenturen der Provinz verbinden will. Es soll die angebotenen Leistungen auch durch Schulung der Mitarbeiter verbessern. Es erstellt auch Veröffentlichungen und Multimedia-Unterstützung zur Verwendung in den Agenturen. Zielpublikum Arbeitslose, aber auch Beschäftigte und Menschen, die einen Ausbildungskurs wählen wollen, Behinderte. Kostenlos oder nicht Kostenlos. Erbrachte Leistungen Die Beschäftigungszentren erbringen folgende Leistungen: • Beratung für aktive Arbeitsuche. • Vorauswahl von Bewerbern. • Organisation der Ausbildungszeit. • Vermittlung für Behinderte. • Durchsicht von Informationsmaterial und Datenbank. • Verwaltungsleistungen. Adressen/Websites http://www.provincia.bologna.it/lavoro/index.html Kontaktaufnahme Kontaktadressen sind zu finden unter: http://www.provincia.bologna.it/pls/provbo/ consultazione.mostra_pagina?id_pagina=464 236 Réseau Cités des métiers Erklärung der Abkürzung Netzwerk Cités des metiers. Regionale oder nationale Netzwerke National. Mitarbeiter Zentren mit Namen „Cités des metiers“. In Italien sind sie in Mailand, Genua, Tarent, Cagliari. Dachorganisation Association Cités des metiers. Definition der Hauptaufgaben Ziel des Netzwerks ist der Austausch von Erfahrungen und Fertigkeiten sowie die Zusammenarbeit zur Verbesserung örtlicher Arbeitspraktiken. Ein weiteres Ziel ist die Förderung und Unterstützung der Entwicklung anderer solcher Zentren und die Garantie der Leistungsqualität. Zielpublikum Heterogene Öffentlichkeit. Kostenlos oder nicht Kostenlos. Erbrachte Leistungen Eine Cité des métiers erlaubt jedem, unabhängig von Alter, Qualifikation oder Wohnsitz, sein berufliches Leben zu wählen oder zu verändern, eine Arbeitstelle oder einen Ausbildungsplatz zu finden oder eine eigene Existenz zu gründen. Adressen/Websites http://www.reseaucitesdesmetiers.org/public/it/ index.html http://www.cittadeimestieri.milano.it Kontaktaufnahme Bernadette Thomas Tel. + 33.1.40057205 – E-Mail: bernadette.thomas@citesciences.fr In Italien: segreteria@cittadeimestieri.milano.it 237 Anhänge Name Anhänge Name Erklärung der Abkürzung Rete informativa per l’orientamento Regione Friuli Venezia Giulia Informationsnetzwerk für Berufsberatung – Region FriaulVenetien-Julien. Regionale oder nationale Netzwerke Regional. Mitarbeiter Jede Struktur oder Organisation, die kostenlos Informationen auf dem Gebiet der Berufsberatung mit Hilfe von Werkzeugen und Instrumenten erteilt, die von der regionalen Institution produziert wurden. Das Netzwerk hat ca. 70 Mitglieder, die in der Region FriaulVenetien-Julien tätig sein müssen. Dachorganisation Region Friaul-Venetien-Julien - Servizio regionale istruzione e orientamento (Regionaler Dienst für Bildung und Berufsberatung). Definition der Hauptaufgaben Ziel des Projekts ist die Verbindung von Strukturen, die unterschiedliche Aufgaben haben, die sich jedoch mit informativen Aspekten der Berufsberatung befassen. Für die Nutzer ist es wichtig, dass die Strukturen zusammenarbeiten und mehr auf die Bedürfnisse der Nutzer ausgerichtet sind als auf ihr spezielles Interventionsgebiet. Zielpublikum Heterogene Öffentlichkeit. Kostenlos oder nicht Kostenlos. Erbrachte Leistungen Für Berufsberatung nützliche Informationen. Adressen/Websites http://reteorientamento.regione.fvg.it/AMBIENTI/ view_page.asp?ID_Nodo=99 Kontaktaufnahme Auf dieser Website finden Sie alle Adressen der Organisationen, die dem Netz angehören. http:// reteorientamento.regione.fvg.it/main.asp?PAGE=/ AreaDati/Enti.asp&MENU=RISORSE 238 Sportello Marco Biagi Erklärung der Abkürzung „Marco Biagi“-Schalter. Regionale oder nationale Netzwerke Regional. Mitarbeiter Stadt Mailand, Italia Lavoro (Arbeitsministerium technische Stelle), das Centro Studi Marco Biagi und sieben private Vermittlungsdienste (Adecco, Quanta, Obiettivo Lavoro, Ranstad, Kelly Services, E Work und Select). Dachorganisation Stadt Mailand. Definition der Hauptaufgaben Öffentliche und private Dienste arbeiten zusammen, um benachteiligten Arbeitnehmern zu helfen, Arbeit und Ausbildungsmöglichkeiten zu finden. Zielpublikum Benachteiligte Arbeitnehmer im Sinne der Verordnung (EG) Nr. 2204/2002. Kostenlos oder nicht Kostenlos. Erbrachte Leistungen Der Arbeitslose kann die Dienste mit der Hilfe eines Betreuers zur Vermittlung und Höherqualifizierung nutzen. Der Einzelbetreuer begleitet Arbeitnehmer mit Hilfe strukturierter oder halbstrukturierter Gespräche und hilft ihnen bei der Ausbildung, Stellenindividualisierung und Arbeitsuche. Der Betreuer arbeitet mit der Person zusammen, um Projekte zu schaffen und zu individualisieren, die dem Profil und der Qualifikation der Person entsprechen. Die Vermittlung erfolgt über private Vermittlungsagenturen und dank ihrer Fähigkeit, Arbeitsmöglichkeiten zu finden. Adressen/Websites http://www.sportellobiagi.it Kontaktaufnahme Sie können sich an die Mitarbeiter wenden: Tel.: +39.02.83241978 Sie können über die Website schreiben: http://www.comune.milano.it/milanolavoro/index. html 239 Anhänge Name Anhänge Name Progetti Bologna d’Impresa – Provincia Erklärung der Abkürzung Unternehmensprojekte – Provinz Bologna. di Regionale oder nationale Netzwerke Regional. Mitarbeiter Netzwerk von Zentren für Existenzgründung, die sich auf dem Territorium der Provinz Bologna befinden. Dachorganisation Provinz Bologna – Rat für Produktionsaktivitäten. Definition der Hauptaufgaben Ziel des Netzwerks ist die Homogenisierung und Koordinierung der Maßnahmen von fünf Zentren, die sich auf dem Territorium befinden. Die Zentren befassen sich mit der Gründung, Entwicklung und dem Start neuer Unternehmen, die wirtschaftlich gut fundiert sind. Zielpublikum Menschen mit einer unternehmerischen Idee. Kostenlos oder nicht Kostenlos. Erbrachte Leistungen Der angehende Unternehmer wird während der Existenzgründungsphase begleitet: Entwicklung und Prüfung der Idee, Planung und Umsetzung eines Geschäftsplans. Adressen/Websites http://www.provincia.bologna.it/proimp Kontaktaufnahme Auf dieser Website finden Sie alle Adressen der Zentren: http://www.provincia.bologna.it/proimp E-mail: progimpresa@provincia.bologna.it 240 Erklärung der Abkürzung Projekt SPINN Arbeitsagenturen. – Nationales Netzwerk der Regionale oder nationale Netzwerke Nationales Netzwerk. Mitarbeiter Öffentliche Arbeitsagenturen. Dachorganisation Italienisches Arbeitsministerium, mit der technischen Agentur „Italia Lavoro“. Definition der Hauptaufgaben Ziele des Projektes sind: • Unterstützung der öffentlichen Arbeitsagenturen in ihrer Entwicklung in Bereichen mit Schwierigkeiten. • Förderung des Austausches zwischen nationalen und europäischen Diensten, auch mit der Nutzung neuer technologischer Multimediawerkzeuge. • Erstellung thematischer Monografien, Leitfäden, SPINN-Überprüfung. • Förderung exemplarischer und innovativer Experimente, die auf nationaler Ebene wegen ihrer Wiederholbarkeit und Übertragbarkeit interessant sind. Zielpublikum Das SPINN-Netzwerk wurde geschaffen, um die öffentlichen Arbeitsagenturen auf nationaler Ebene zu unterstützen. Zielpublikum dieser Agenturen sind Arbeitslose, aber auch Beschäftigte und Menschen, die einen Ausbildungskurs wählen wollen. Kostenlos oder nicht Kostenlos. Erbrachte Leistungen Die von den Netzwerkmitgliedern erbrachten Leistungen sind nicht in allen italienischen Regionen gleich. Die grundlegenden Leistungen sind: Abgleich von freien Stellen und Arbeitsuchenden auf dem Arbeitsmarkt und Information entsprechend den Gesetzen und Vorschriften auf dem Arbeitsmarkt. In einigen Regionen bieten öffentliche Agenturen auch Informationen, Berufsberatung und Kurse über die Techniken der aktiven Stellensuche an. Adressen/Websites http://spinn.welfare.gov.it/SPINN/home.asp Kontaktaufnahme Sie können die für das Projekt SPINN verantwortliche Institution von dieser Website aus kontaktieren. http://www.italialavoro.it/ITALIALAVORO/home.asp 241 Anhänge Name Progetto SPINN - Servizi per l’Impiego Network Nazionale Anhänge Name Erklärung der Abkürzung Centri Territoriali Permanenti per l’istruzione e la formazione in età adulta (CTP) della provincia di Bologna Permanente Territoriale Erwachsenenbildung und Bologna. Zentren –ausbildung (CTP) für der Provinz Regionale oder nationale Netzwerke Regional. Mitarbeiter PermanenteTerritoriale Zentren der Provinz Bologna. Dachorganisation M.I.U.R. Ministero dell’Istruzione, dell’università e Ricerca (Ministerium für Bildung, Hochschulen und Forschung). Definition der Hauptaufgaben Ziele der Permanenten Territorialen Zentren sind die Planung und Umsetzung von Erwachsenenbildungsund –ausbildungskursen, auch in Zusammenarbeit mit anderen Ausbildungsstellen. Das Netzwerk ist nützlich für die Programmierung der Bildungsaktivitäten mit anderen Zentren und Institutionen. Zielpublikum Erwachsene. Kostenlos oder nicht Kostenlos. Erbrachte Leistungen Kurse für Erwachsene, Berufsberatung. Adressen/Websites http://www.retectpbologna.it Kontaktaufnahme Die Kontaktadressen sind zu finden unter: http://www.retectpbologna.it/modules/tinycontent/ index.php?id=3 242 Name PUP Erklärung der Abkürzung Powiatowe Urzędy Pracy. Örtliche Arbeitsagenturen. Regionale oder nationale Netzwerke National Mitarbeiter Empfangspersonal, Berater, Vermittler, Job-Club-Leiter, Ausbildungsspezialist, Programmspezialist, EURES-Berater. Dachorganisation Ministerium für Wirtschaft und Arbeit. Definition der Hauptaufgaben Hilfe bei der Arbeitsuche und Lösung von Karriereproblemen. Zielpublikum Erwachsene – Arbeitslose und Arbeitsuchende, Arbeitgeber. Kostenlos oder nicht Kostenlos. Erbrachte Leistungen Einzelberufsberatung, Gruppenberufsberatung, Abgleich von freien Stellen und Arbeitsuchenden auf dem Arbeitsmarkt, Karriereinformation für Einzelpersonen und Gruppen, Job-Club, Mobilität in Europa. Adressen/Websites http://www.praca.gov.pl Kontaktaufnahme Direkt in der Agentur. 243 Anhänge Polen Anhänge Name WUP - CIiPKZ Erklärung der Abkürzung Wojewódzkie Urzędy Pracy – Centra Informacji i Planowania Kariery Zawodowej. Informationsund Karriereplanungszentren – Woiwodschafts- (regionale) Arbeitsagenturen. Regionale oder nationale Netzwerke National. Mitarbeiter Empfangspersonal, Berater,Vermittler, Ausbildungsspezialist, Programmspezialist, EURES-Berater. Dachorganisation Ministerium für Wirtschaft und Arbeit. Definition der Hauptaufgaben Umfassende professionelle Leistung – Karriereinformation und Berufsberatung. Zielpublikum Erwachsene Arbeitgeber. Kostenlos oder nicht Kostenlos. Erbrachte Leistungen Einzelberufsberatung, Gruppenberufsberatung, Karriereinformation für Einzelpersonen und Gruppen, Mobilität in Europa. Adressen/Websites http://www.praca.gov.pl Kontaktaufnahme Direkt in der Agentur. Name GCI Erklärung der Abkürzung Gminne Centra Informacji. Örtliche Informationszentren. – Arbeitslose und Arbeitsuchende, Regionale oder nationale Netzwerke National. Mitarbeiter Empfangspersonal, Berater, Informationsspezialist. Dachorganisation Ministerium für Wirtschaft und Arbeit. Definition der Hauptaufgaben Das Netzwerk wird in den Regionen aufgebaut, die von struktureller Arbeitslosigkeit bedroht sind. Zielpublikum Erwachsene – Arbeitslose und Arbeitsuchende, junge Menschen. Kostenlos oder nicht Kostenlos. Erbrachte Leistungen Berufsinformation, Ausbildungsmöglichkeiten, Existenzgründung, Datenbank, Internetverbindung. Adressen/Websites http://www.praca.gov.pl http://www.mgip.gov.pl http://www.bazy.ngo.pl Kontaktaufnahme Direkt im Zentrum. 244 ABK Erklärung der Abkürzung Akademickie Biura Kariery. Akademische Karrierebüros. Anhänge Name Regionale oder nationale Netzwerke National. Mitarbeiter Empfangspersonal, Berater, Informationsspezialist. Dachorganisation Ministerium für Wirtschaft und Arbeit. Definition der Hauptaufgaben Karriereberatungsdienst. Zielpublikum Studenten, Hochschulabgänger. Kostenlos oder nicht Kostenlos. Erbrachte Leistungen Informationsaustausch, Ausbildung, Studienaufenthalte, Abgleich von freien Stellen und Arbeitsuchenden auf dem Arbeitsmarkt, Praktikum, Austauschprogramm. Adressen/Websites http://www.praca.gov.pl http://www.mgip.gov.pl http://www.biura-karier.net/view.index.php Kontaktaufnahme Direkt im Büro. Name OHP Erklärung der Abkürzung Ochotnicze Hufce Pracy. Freiwilliges Arbeitscorps. Regionale oder nationale Netzwerke National. Mitarbeiter Empfangspersonal, Berater. Dachorganisation Ministerium für Wirtschaft und Arbeit. Definition der Hauptaufgaben Prävention sozialer Ausgrenzung, Hilfe für junge Menschen beim Schulabschluss und der Stellensuche. Zielpublikum Junge Menschen (unter 25 Jahre) Kostenlos oder nicht Kostenlos. Erbrachte Leistungen Unterstützung junger Menschen mit Bedürfnissen, Beratung und Information. Adressen/Websites http://www.praca.gov.pl http://www.mgip.gov.pl http://www.ohp.gov.pl Kontaktaufnahme Direkt im Büro. 245 besonderen Anhänge Name SzOK Erklärung der Abkürzung Szkolne Ośrodki Kariery. Schulkarrierezentren. Regionale oder nationale Netzwerke National. Mitarbeiter Lehrer, Berater. Dachorganisation Ministerium für Wirtschaft und Arbeit. Definition der Hauptaufgaben Unterstützung von Schülern und Eltern. Zielpublikum Schüler (unter 19 Jahre). Kostenlos oder nicht Kostenlos. Erbrachte Leistungen Einzelberatung, Gruppenberatung, Berufsinformationen. Adressen/Websites http://www.praca.gov.pl http://www.mgip.gov.pl http://www.ohp.gov.pl Kontaktaufnahme Direkt im Zentrum. Name Poradnie psychologiczno-pedagogiczne Erklärung der Abkürzung Psychologische und pädagogische Zentren. Workshop, Regionale oder nationale Netzwerke National. Mitarbeiter Psychologen, Berater. Dachorganisation Ministerium für Volksbildung und Sport. Definition der Hauptaufgaben Unterstützung von Schülern und Eltern. Zielpublikum Schüler (unter 19 Jahre). Kostenlos oder nicht Kostenlos. Erbrachte Leistungen Diagnose, Familienberatung, Berufsberatung. Adressen/Websites http://www.menis.gov.pl Kontaktaufnahme Direkt im Zentrum. 246 Lernschwierigkeiten, Anhänge Vereinigtes Königreich Name Connexions Direct Erklärung der Abkürzung Telefonischer und E-Mail-Beratungsdienst für junge Menschen in England, bietet Beratung zu allen Entscheidungen und Fragen, denen sich junge Menschen zwischen 13 und 19 Jahren gegenüberstehen, einschließlich Berufsberatung. Die telefonische Helpline ist zwischen 8.00 Uhr und 2.00 Uhr besetzt. Regionale oder nationale Netzwerke National (England). Mitarbeiter Auf NVQ-4-Niveau als persönliche Berater ausgebildete Berater. Dachorganisation DfES (Ministerium für Bildung und Qualifikation). Definition der Hauptaufgaben Hilfe für junge Menschen bei allen Fragen, Problemen und Entscheidungen, denen sie im Leben gegenüberstehen. Zielpublikum Alle jungen Menschen zwischen 13 und 19 Jahren mit besonderem Schwerpunkt der Verringerung sozialer Ausgrenzung. Kostenlos oder nicht Kostenlos. Erbrachte Leistungen Rat und Informationen per E-Mail, Online-Datenbank und telefonische Helpline. Adressen/Websites http://www.connexions-direct.com Kontaktaufnahme Über das Internet 080.800.13219. 247 oder die telefonische Helpline Anhänge Name Connexions Erklärung der Abkürzung Connexions ist die nationale „Marke“ des Unterstützungsdienstes für Jugendliche zwischen 13 und 19 Jahren in England. Regionale oder nationale Netzwerke National (England). Mitarbeiter Empfangspersonal, Informationspersonal, persönliche Berater, die auf unterschiedlichen Spezialgebieten arbeiten (Berufe, Wohnung, Gesundheit, Recht, Schwangerschaft, Drogen, Probearbeit usw.). Dachorganisation DfES (Ministerium für Bildung und Qualifikation). Definition der Hauptaufgaben Erbringung einer umfassenden Unterstützungsleistung für junge Menschen, Anbieten von Informationen, Information und Beratung bei allen Problemen, Fragen und Entscheidungen, denen ein junger Mensch gegenübersteht. Ein besonderes Augenmerk ist auf die Bewältigung sozialer Ausgrenzung gerichtet, der Dienst soll aber universal sein. Daher bietet er jungen Menschen intensive Unterstützung bei einer Reihe von Problemen, bietet aber auch Berufsberatung für jeden jungen Menschen, der sie benötigt. Zielpublikum Jugendliche in England im Alter zwischen 13 und 19. Kostenlos oder nicht Kostenlos. Erbrachte Leistungen Ein umfassendes Angebot an Unterstützungsleistungen für junge Menschen, z. B. unter anderem Beratung zu Verhütung, Sozialleistungen und Wohnungssuche. Der Dienst ist auch verantwortlich dafür, dass alle jungen Menschen in Bildung, Beschäftigung oder Ausbildung sind. Adressen/Websites http://www.connexions.gov.uk/partnerships Kontaktaufnahme Über die obige Website oder durch Anrufen oder Besuchen eines der örtlichen Büros, die in allen größeren Städten in England zu finden sind. Die Kontaktadressen sind auf der obigen Website zu finden. 248 AGCAS Erklärung der Abkürzung Association of Graduate Careers Advisory Services (Vereinigung der Karriereberatungsdienste Akademiker). für Regionale oder nationale Netzwerke Nationales Netzwerk – die meisten britischen Hochschulen haben eine hochschulinterne Karriereberatungsabteilung, die über das AGCAS-Netzwerk verbunden ist. Mitarbeiter Karriereberater, Informationspersonal, Bibliothekare, ein Leiter für jede Agentur. Dachorganisation AGCAS. Definition der Hauptaufgaben Erbringung von Karriereberatungsund Vermittlungsdiensten für Studenten in Undergraduateund Postgraduate-Studiengängen. Der Dienst kann sich auch auf frühere Studenten einer bestimmten Hochschule erstrecken. Zielpublikum Wie oben. Kostenlos oder nicht Kostenlos. Erbrachte Leistungen Karriereberatung, Hilfe bei der Arbeitsuche, Organisation von Karrieremessen. Adressen/Websites http://www.agcas.org.uk Kontaktaufnahme Über die obige Website oder direkt bei Hochschulen im Vereinigten Königreich. 249 Anhänge Name Anhänge Name ACACHE Erklärung der Abkürzung Association of Careers Advisers in Colleges offering Higher Education (Vereinigung der Karriereberater in Colleges, die Hochschulbildung anbieten). ACACHE hat Mitglieder, die im Hochschulbildungssektor arbeiten und für Karriere- und/oder Bildungsberatung zuständig sind. Die Vereinigung hat ihre Wurzeln in der Unterstützung von Karriereberatern, die typischerweise in kleinen Diensten arbeiten, die ihren Sitz in unterschiedlichsten Colleges haben, welche Hochschulstudiengänge anbieten. Regionale oder nationale Netzwerke National. Mitarbeiter Karriereberater, Informationspersonal, Bibliothekare, ein Leiter für jede Agentur. Dachorganisation Definition der Hauptaufgaben Erbringung von Karriereberatungsund Vermittlungsdiensten für Studenten in Undergraduateund Postgraduate-Studiengängen. Der Dienst kann sich auch auf frühere Studenten eines bestimmten Colleges erstrecken. Zielpublikum Wie oben. Kostenlos oder nicht Kostenlos. Erbrachte Leistungen Information, Datenbanken, persönliches Karriereentwicklungsprogramm, Schulung in Fertigkeiten, die für die Arbeitsuche wichtig sind, thematische Schulungen, persönliche Gespräche, Entwicklung von Fertigkeiten für die Einstellung. Leistungen für Unternehmen für Einstellung, Beratung, Personalmanagement. Adressen/Websites http://staffsites.nescot.ac.uk/rgledhill/acache Kontaktaufnahme Über die Website oder direkt in Colleges der Hochschulund Weiterbildung im Vereinigten Königreich. 250 Careers Northern Ireland Erklärung der Abkürzung Der Karrieredienst für Nordirland. Anhänge Name Regionale oder nationale Netzwerke Nationales Netzwerk. Mitarbeiter Manager, Informationspersonal, Verwaltungs- und Büropersonal. Berufsberater, Dachorganisation Ministerium für Beschäftigung und Bildung Nordirland. Definition der Hauptaufgaben Information, Berufsberatung, Vermittlung. Zielpublikum Alle jungen Menschen in Nordirland. Arbeitgeber, Ausbilder und Bildungseinrichtungen. Kostenlos oder nicht Kostenlos. Erbrachte Leistungen Karriereinformation, Berufsberatung, Vermittlung. Adressen/Websites http://www.careersserviceni.com Kontaktaufnahme Über die obige Website oder direkt in einem ihrer Büros; die Kontaktadressen sind über die Website zu finden. Name Gyrfa Cymru - Careers Wales Erklärung der Abkürzung Careers Wales ist die nationale Dachmarke der in Wales tätigen Karriereberatungsunternehmen. Regionale oder nationale Netzwerke Nationales Netzwerk, das die regionalen Karrieredienste miteinander verbindet. Mitarbeiter Berufsberater, Informationspersonal, Manager, Büro- und Verwaltungspersonal. Dachorganisation Careers Wales – gegründet vom walisischen Parlament. Definition der Hauptaufgaben Berufsberatung, Information und Vermittlung. Zielpublikum Alle jungen Menschen in Wales, dazu ein Service für Erwachsene. Arbeitgeber, Ausbilder und Bildungseinrichtungen. Kostenlos oder nicht Ja. Erbrachte Leistungen Karriereinformation, Berufsberatung, Vermittlung. Adressen/Websites http://www.careerswales.com Kontaktaufnahme Über die obige Website oder direkt in einem ihrer Büros; die Kontaktadressen sind über die Website zu finden. 251 Anhänge Name IAG Erklärung der Abkürzung Information, Rat und Orientierung. Der Berufsberatungsdienst für Erwachsene in England. Regionale oder nationale Netzwerke Nationales Netzwerk, das regionale und örtliche Dienste miteinander verbindet. Mitarbeiter Berufsberater, Informationspersonal, Manager, Büro- und Verwaltungspersonal. Dachorganisation DfES (Ministerium für Bildung und Qualifikation). Definition der Hauptaufgaben Informations- und Beratungsleistungen für Erwachsene in England. Zielpublikum Erwachsene in England, die Karriereberatung brauchen. Kostenlos oder nicht Ja. Erbrachte Leistungen Karriereinformation, Karriereberatung. Adressen/Websites http://www.lifelonglearning.co.uk/iag Kontaktaufnahme Direkt in einem ihrer Büros in England. 252 Careers Scotland Erklärung der Abkürzung Der nationale Karrieredienst für Schottland. Careers Scotland bietet einen Beratungsdienst für alle Altersgruppen, der Ihnen mit lebensbegleitenden Bildungs-, Beschäftigungs- und Karrieremöglichkeiten helfen kann. Regionale oder nationale Netzwerke Nationales Netzwerk im ganzen Land. Mitarbeiter Berufsberater, Informationspersonal, Manager, Büro- und Verwaltungspersonal. Dachorganisation Careers Scotland. Scottish Enterprise. Highlands and Islands Enterprise. Definition der Hauptaufgaben Karriereberatung, Karriereinformation und Vermittlung. Zielpublikum Arbeitgeber, Ausbilder und Bildungseinrichtungen. Kostenlos oder nicht Kostenlos. Erbrachte Leistungen Karriereberatung, Information und Vermittlung. Adressen/Websites http://www.careers-scotland.org.uk Kontaktaufnahme Über die obige Website oder direkt in einem ihrer Büros; die Adressen und Kontaktangaben sind über die Website zu finden. 253 Anhänge Name Anhänge ANHÄNGE ZU KAPITEL 3 254 Anhänge 3.A – Was Sie vor der Abreise wissen sollten 255 Anhänge FRANKREICH Wichtige gesetzliche Feiertage. Besondere Art, sie zu feiern. DEUTSCHLAND - Sturm auf die Bastille am 14. Juli - Gesetzliche Feiertage 2006 in der 1789 (Feuerwerk, Militärparaden, ganzen Bundesrepublik Deutschland: Straßenfeste). Neujahr: 01.01.2006 - Waffenstillstandstag zum Gedenken an die Unterzeichnung Karfreitag: 14.04.2006 des Waffenstillstandes am Ostermontag: 17.04.2006 Ende des Ersten Weltkrieges am 11. November 1918 Tag der Arbeit: 01.05.2006 (Kranzniederlegungen Christi Himmelfahrt: 25.05.2006 an Kriegerdenkmälern, Militärparaden). Pfingstmontag: 05.06.2006 - Tag des Sieges zum Gedenken Tag der Deutschen Einheit: 03.10.2006 an den Sieg der Alliierten im Zweiten Weltkrieg am 8. Mai 1. Weihnachtsfeiertag: 25.12.2006 1945 (Kranzniederlegungen an Kriegerdenkmälern, 2. Weihnachtsfeiertag: 26.12.2006 Militärparaden). Im Allgemeinen arbeiten die - Tag der Arbeit am 1. Mai Beschäftigten an gesetzlichen (Gewerkschaftsstraßenparaden Feiertagen nicht, einige und Maiglöckchensträuße werden Dienstleistungsunternehmen, wie auf den Straßen als Symbol des Cafés, Bäckereien, Restaurants und Frühlings und Glücksbringer Kinos sind jedoch geöffnet. verkauft). - Gesetzliche Feiertage in einzelnen - Am 1. Januar wird das neue deutschen Bundesländern 2006: Jahr mit Feuerwerken und Hupen Epiphanias: 06.01.2006 gefeiert. Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen-Anhalt Fronleichnam: 15.06.2006 Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, RheinlandPfalz, Saarland sowie in Sachsen und Thüringen in Gemeinden mit überwiegend katholischer Bevölkerung Mariä Himmelfahrt: 15.08.2006 Bayern (Gemeinden mit überwiegend katholischer Bevölkerung) und Saarland Reformationstag: 31.10.2006 Brandenburg, MecklenburgVorpommern, Sachsen-Anhalt sowie Sachsen and Thüringen Allerheiligen: 01.11.2006 Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland Buß- und Bettag: 22.11.2006 in Sachsen 256 - 6. Januar (Epiphanias) - 25. April (Tag der Befreiung) - 1. May (Tag der Arbeit) - 2. Juni (Fest der Republik) zum Gedenken an die Gründung der neuen Italienischen Republik, die durch das erste Referendum sanktioniert wurde, in dem auch Frauen abstimmen durften. Es wird mit einer Militärparade in Rom gefeiert. POLEN - Neujahr: Ansprache des Präsidenten an die polnische Nation, gesetzlicher Feiertag. VEREINIGTES KÖNIGREICH - 1. Weihnachtsfeiertag (25. Dezember) und 2. Weihnachtsfeiertag (Boxing Day) (26. Dezember): - 1. Mai: Tag der Arbeit, Picknicks, Nur Arbeitnehmer in den wichtigJahrmärkte, gesetzlicher Feiertag. sten Bereichen - 3. Mai: Jahrestag des Inkrafttretens der Verfassung vom 3. Mai, Festivitäten in Städten, Fernsehsendungen, gesetzlicher Feiertag. - 11. November: Jahrestag der Wiedererlangung der Unabhängigkeit 1918; Feiern in Städten, Militärparaden, - 15. August (Ferragosto) Kranzniederlegungen am Grab des Unbekannten Soldaten, - 1. November (Allerheiligen) Fernsehsendungen, Schulfeiern, - 8. Dezember (Mariä Empfängnis) gesetzlicher Feiertag. (so dem Gesundheitswesen und natürlich in der Gastronomie) müssen an diesen beiden Tagen arbeiten; viele Unternehmen schließen während der gesamten Zeit von Heiligabend bis Neujahr (1. Januar). - Karfreitag und Ostermontag: Arbeitnehmer in England, Schottland und Wales genießen in dieser Zeit im Allgemeinen eine viertägige Arbeitspause (In Nordirland ist der Karfreitag jedoch ein normaler Arbeitstag). - Der erste und der letzte Montag http://www.polska.pl/info/ informacje_o_polsce/swieta.htm im Mai: - 26. Dezember (Stephanstag) Die meisten Arbeitnehmer haben diese beiden Tage frei, obwohl sie Die meisten Büros, Banken und keine Bedeutung haben, weswegen viele Geschäfte sind an diesen gefeiert wird. Man könnte sie mit Tagen geschlossen; Museen in dem Tag der Arbeit vergleichen, an den wichtigsten Tourismusstädten dem die Arbeitnehmer in vielen eusind an Feiertagen mit Ausnahme ropäischen Ländern frei haben. von Weihnachten und Neujahr geöffnet. - Der letzte Montag im August ist - 25. Dezember (Weihnachtstag) ein ähnlicher Feiertag. - Halloween (31. Oktober) - Valentinstag (14. Februar) - Valentinstag (14. Februar) - Fastnachtsdienstag (auch als Pfannkuchentag bezeichnet), der 6½ Wochen vor Ostern liegt und auf den der Aschermittwoch folgt, mit dem die Fastenzeit beginnt. Es ist wichtig, seinem Partner seine Liebe zu zeigen. Am Abend gehen Paare normalerweise in einer Pizzeria oder einem Ristorante essen. Ja nach Alter des Paares könnten die Geschenke rote Rosen oder Parfum, Diamanten oder die berühmten „Baci Perugina“ sein. Diese kleinen mit Schokolade umhüllten Haselnüsse enthalten einen kleinen Zettel mit einem romantischen poetischen Zitat. - Muttertag, der auf den mittleren Fastensonntag fällt. - Vatertag, der auf den 3. Sonntag im Juni fällt. - Halloween (31. Oktober). - 5. November, der Bonfire Night oder Guy Fawkes’ Night heißt und an dem die Vereitelung des Schieß-pulver-anschlages von 1605 gefeiert wird. http://www.tricolore. net/cgi-bin/display_article. html?a=128&s=31 Die zukünftigen Termine der gesetzlichen Feiertage siehe http://www.consumer.gov. uk/er/bankhol.htm (für England, Nordirland und Wales) und http:// www.scotland.gov.uk/Publications/2005/01/bankholidays (für Schottland) 257 Anhänge ITALIEN - 1. Januar (Neujahr) Anhänge FRANKREICH Wichtige religiöse Feiertage und damit zusammenhängende Traditionen. - Weihnachten: 25. Dezember (Mitternachtsmesse und ein Familienessen). - Ostern: gesetzliche Feiertage am Ostertag and Ostermontag (Besuch der Messe und ein Familienessen; die Kinder gehen im Garten Ostereier suchen). - Mariä Himmelfahrt: 15. August. - Christi Himmelfahrt: Mai - Pfingstsonntag und Pfingstmontag. DEUTSCHLAND - Weihnachten und Ostern sind die traditionellsten Feste, an denen die Familien zusammenkommen und feiern. Aber die religiöse Bedeutung geht immer weiter zurück. - Ostern Ostern mit Karfreitag, Ostersonntag und Ostermontag ist das wichtigste Fest im christlichen Kalender in Deutschland. Osterhase und Ostereier, das Osterfeuer und Osterkerzen sind auch Teil des Osterfestes. - Christi Himmelfahrt - 1. November: Allerheiligen (ein Tag, um die Verstorbenen zu - Pfingsten wird mit Pfingstsonntag ehren, indem eine besondere und Pfingstmontag gefeiert. Blume, die Chrysantheme, auf die Gräber gelegt wird). - Die vorweihnachtliche Zeit: Laternenfest und Martinstag, Advent, Nikolaustag. - Weihnachten Weihnachten umfasst den Heiligen Abend, den Weihnachtstag und den 2. Weihnachtsfeiertag. Vor oder nach dem Gottesdienstbesuch am Heiligen Abend entzünden christliche Familien die Kerzen an ihrem Weihnachtsbaum (der mit Kerzen und bunten Glaskugeln geschmückt ist) in Erwartung der sogenannten Bescherung, des Austauschens von Geschenken. Weihnachtslieder werden gesungen oder gespielt, und die Familienmitglieder beschenken sich. Den Kindern wird erzählt, dass der Weihnachtsmann oder das Christkind die Geschenke gebracht hat. Viele Familien „mieten“ für den Abend einen Weihnachtsmann, der oft von Studenten gespielt wird, die mit dem traditionellen rotweißen Anzug mit einem weißen Bart verkleidet sind. Am ersten und zweiten Weihnachtstag besuchen viele Leute den Gottesdienst. Auch auf den öffentlichen Plätzen und in öffentlichen Gebäuden sind häufig Weihnachtsbäume aufgestellt. 258 POLEN - Weihnachtstag – 25.12. – staatlich anerkannter Ostern ist ein wichtiges Fest, Feiertag. Dem Feiertag geht ein und obwohl sich der Ostertisch Abendessen mit Namen Wigilia von Region zu Region stark (Abendessen am Heiligen Abend) unterscheiden kann, gibt es einige (24.12.) voraus. Die traditionellen Grundelemente, die gewöhnlich Speisen sind von Region zu überall zu finden sind. Region unterschiedlich. Es werden Schnellgerichte serviert. - Noch heute feiert praktisch Um Mitternacht wird die feierliche jede Stadt das Fest ihres Mitternachtsmesse – Pasterka Schutzpatrons als gesetzlichen – abgehalten. Feiertag, und ein Großteil der Stadt hat in förmlicher Begehung - Epiphanias – 6.01. – Segnung des Feiertages geschlossen. des Weihrauchs und der Kreide, Manche begehen ihn oft nur die zum Beschreiben der „zum Spaß“, andere nehmen den Haustüren mit den Symbolen Feiertag ernst. der Heiligen Drei Könige (K+M+B) und dem aktuellen Jahr verwendet wird. - Ostern – staatlich anerkannter Feiertag. Am Palmsonntag, der Ostern vorausgeht, werden traditionell Palmen gesegnet. Gründonnerstag – Karfreitag – Karsamstag – Feier der Heiligen Drei Tage. Die erste Messe am Ostersonntag wird Auferstehungsfeier genannt. Zu der Feier gehört ein Frühstück in der Familie, bei dem meist Eier und kaltes Fleisch serviert werden. Der Ostermontag, der „Sprenkelmontag“ (Lany Poniedział) genannt wird, ist ein Feiertag. - Fronleichnam – staatlich anerkannter Feiertag. Prozession zu vier außerhalb des Kirchengeländes oder der Pfarrei aufgebauten Altären. - Mariä Himmelfahrt – 15.08. Blumen-, Getreide-,Erntesegnung. Staatlich anerkannter Feiertag. http://www.wigilia.pl http://www.swieta.onet.pl 259 VEREINIGTES KÖNIGREICH - Weihnachtstag und Boxing Day: Viele Menschen schmücken ihr Zuhause, stellen mit Glaskugeln und Lametta geschmückte Weihnachtsbäume auf, machen sich gegenseitig Geschenke und genießen Festessen mit der Familie und Freunden. Die Kinder hängen oft Strümpfe am Ende ihres Betts oder am Kamin auf und werden glauben gemacht, dass der Weihnachtsmann um Mitternacht über den Kamin das Haus jedes Kindes besucht und Geschenke für sie zurücklässt, die sie am Morgen finden. Kirchgänger besuchen oft die Mitternachtsmesse am Heiligen Abend oder einen Weihnachtsgottesdienst am Morgen des Weihnachtstages. - Ostern Ostern wird gefeiert, indem man sich Schokoladeneier schenkt und am Ostersonntag mit der ganzen Familie zu Mittag isst. Das Osterwochenende und die vorangehende Woche (Karwoche) ist die wichtigste Zeit im christlichen Kalender. - Eid (muslimisch), Diwali (Hindu), Rosch Ha-Schana und Pessach (jüdisch). Anhänge ITALIEN - Ostern Anhänge Weltberühmte Produkte und Marken – „nationale Warenzeichen“. FRANKREICH DEUTSCHLAND - Große Weine: Bordeaux, Burgunder, Champagner, Cognac - DaimlerChrysler, Siemens, Porsche, Lufthansa, SAP. Auf der internationalen Bühne haben deutsche Unternehmen einen ausgezeichneten Ruf. Sie stehen für „Made in Germany“, das weltweit als Gütesiegel bekannt ist. - Topdesigner und Parfums: Chanel, Dior, Lacroix, SaintLaurent - Französische Küche und große Köche: Bocuse, Ducasse - Der TGV und die Luftfahrtindustrie mit Airbus - Landwirtschaft und die Lebensmittelindustrie - Die Automobilherstellung ist eine der wichtigsten Branchen der deutschen Industrie, wie VW, Audi, BMW, DaimlerChrysler, Porsche und Opel (General Motors). Neben Japan und den USA nimmt Deutschland einen Platz unter den drei führenden Automobilherstellern der Welt ein. - Bekannte Produkte sind auch: Haribo (Süßigkeiten), Milka-Schokolade, Discounter wie Aldi. - Deutsche Biere mit 1200 Brauereien („deutsches Reinheitsgebot“), deutsche Weine, besonders Weißweine. - Marken wie Jil Sander, Wolfgang Joop, Karl Lagerfeld, Hugo Boss. - Adidas. - Produktdesign wie Bulthaupt und Braun. - Die wichtigsten Branchen der Industrie sind Automobilherstellung, Elektrotechnik, Maschinenbau, chemische Industrie, Dienstleistungssektor (private und öffentliche Dienstleister), Handel, das Hotel- und Gaststättengewerbe sowie Transport-, Finanz-, Leasing- und Unternehmensdienst-leistungen. - http://www.top500.de listet die 500 größten Unternehmen in Deutschland (mit Banken und Versicherungen) auf. 260 POLEN - Kaltes Fleisch, insbesondere Würste. - Spirituosen z. B. „Żubrówk“, „Wyborowa“, Brandy, Pflaumenwodka, Honigweine. - Automobilbranche: hauptsächlich - Süßigkeiten (Wedel, Blikle) Ferrari, Fiat, Lancia - Verschiedene Brotarten - Die italienische Mode ist weltberühmt. Viele der berühmtesten internationalen Marken (Armani, Dolce&Gabbana, Valentino, Prada) haben ihren Hauptsitz in Italien. - Obst (Äpfel), Gemüse und Waldprodukte (Pilze, Beeren) - Wäsche (Tischtücher) - Kunsthandwerkprodukte: Leder, Holz, Stickerei - Italiens wichtigste Branchen - Bernsteinprodukte, meist sind Tourismus, Maschinenbau, Schmuck Eisen und Stahl, Chemikalien, Lebensmittelverarbeitung, Textilien, Kraftfahrzeuge, Kleidung, http://www.polskieprodukty.pl Schuhe und Keramik. VEREINIGTES KÖNIGREICH - Marks and Spencer ist der Inbegriff für das britische Kaufhaus. In den meisten Einkaufsstraßen gibt es eines, und die meisten besitzen etwas mit dem M&S-Etikett. - Harrods ist das wohl berühmteste Warenhaus der Welt und hat sein einziges Haus in Knightsbridge, London. - John Lewis, Selfridges und Harvey Nicholls. - Bekannte britische Designer: Vivienne Westwood, Jasper Conran, Paul Smith und Stella McCartney. - Burberry - Liberty und Laura Ashley - Schottland ist bekannt für seine riesige Palette an karierten Tartanstoffen – einen für jeden schottischen Clan. http://www.encyclopedia. thefreedictionary.com/List+of+fa mous+Italian+firms - Der Rolls Royce 261 Anhänge ITALIEN - Italien hat eine gute gastronomische Tradition und seine Produkte werden in die ganze Welt exportiert: ParmesanKäse, Parmaschinken, Nutella, Pasta unterschiedlicher Marken. Anhänge Beliebte und berühmte Personen (zeitgenössische Idole) Beliebte und von der Allgemeinheit gesehene Kultur- und Sportereignisse, Fernsehsendungen usw. FRANKREICH DEUTSCHLAND - Zinedine Zidane genannt ZIZOU - Franz Beckenbauer, Uwe Seeler, die deutsche Fußballnationalmannschaft, Boris Becker, Steffi Graf, Dirk Nowitzky, Michael Schumacher - Abbé Pierre, der sein Leben lang für die Unterprivilegierten gekämpft hat, der neuste Star aus „Star Académie“ (ein Wettbewerb - Thomas Gottschalk (Wetten Dass), im Fernsehen, bei dem neue Derrick Musiktalente gesucht und - Claudia Schiffer, Heidi Klum ausgebildet werden). - Johnny Hallyday, Djamel Debbouze, Gérard Depardieu und Yannick Noah. und viele andere…. - Nachrichten, Fußball, „Star Académie“, Reality-TV, Canal+ (verschlüsselter Fernsehsender) mit seinen unverschlüsselten Nachrichten und die Guignols (eine beliebte politische Satiresendung). - Sport allgemein - Sportveranstaltungen wie die Weltmeisterschaft, nationale und internationale Fußballspiele (Bundesliga) -Nachrichten und Informationssendungen - Daily Soaps - Deutsche Fernsehserien wie „Tatort“ oder „Derrick“ - Realityshows - Gameshows wie „Wetten Dass“ 262 POLEN - Lech Wałęsa – Arbeiter, Gründer der „Solidarność”Gewerkschaftsbewegung, Präsident von Polen - Czesław Miłosz und Wisława Szymborska – - Einige Sänger, die in Südamerika Nobelpreisgewinner sehr berühmt sind, z. B. Laura - Andrzej Wajda, Roman Pola Pausini, NeK, Eros Ramazzotti, ński und Agnieszka Holland Andrea Boccelli. – Filmregisseure http://www.daddezio.com/ genealogy/italian/famous/ index.html http://www.answers.com/ topic/italian - Krzysztof Penderecki – Komponist - Adam Małysz – Skispringer http://www.poland.gov.pl VEREINIGTES KÖNIGREICH - David Beckham war viele Jahre ein Fußballheld, wurde aber vor Kurzem von dem jungen aufstrebenden englischen Stürmer Wayne Rooney überholt. - Andrew Flintoff, ein KricketAllrounder und Held der Ashes Series 2005 ist jetzt äußerst beliebt. - Ellen Macarthur, die Einhandseglerin, der vor Kurzem der Adelstitel einer Dame verliehen wurde, wird sehr bewundert. - Das Supermodel Kate Moss, die trotz der Tatsache, dass sie jüngst in Ungnade gefallen ist, immer noch als Inbegriff der englischen Schönheit gilt. - In der Welt der Schauspielerei: Dame Judi Dench und Sir Ian McKellan. - Fußball ist der wichtigste - Papstbesuche nationale Sport, und die Italiener sind bekannt für ihre Leidenschaft - Sportveranstaltungen: Skispringen, Fußballspiele, für diesen Sport. Olympische Spiele - Sommer und - Seit den letzten 5 Jahren Winter werden Realityshows wie „Big - Reportagen, Brother“, „The island of famous“ bei den Italienern immer beliebter. Unterhaltungsshows - Wimbledon, die Tennismeisterschaft, die jeden Juni in Südwest-London stattfindet, wird von einem großen Teil der Bevölkerung am Bildschirm verfolgt. - Die meisten, auch die, die nie ein nationales Spiel ansehen, verfolgen ihr Land bei der - Quizshows Fußballeuropameisterschaft oder - Preisverleihungszere-monien auf der Weltmeisterschaft. dem Gebiet der Kultur, Künste. - Das Grand National, ein Pferderennen, das jeden April in - Polnische Fernsehserien Aintree in Liverpool stattfindet, http://www.tvp.pl ist der wichtigste Wetttag des Jahres, und die meisten Leute http://www.culture.pl/pl/ setzen zu diesem Anlass einen culture kleinen Betrag auf ein Pferd. http://www.kultura.org.pl 263 - Millionen Menschen sehen sich regelmäßig eine oder mehrere der endlosen Soaps an. Anhänge ITALIEN - Zeitgenössische Künstler, Schriftsteller, Filmemacher, Architekten, Komponisten, und Designer leisten weiterhin einen wesentlichen Beitrag zur westlichen Kultur. Anhänge FRANKREICH Traditionelle nationale Gerichte. DEUTSCHLAND - Frankreich verfügt über eine sehr - Traditionelle regionale und lokale starke kulinarische Tradition, und Gerichte aus jedem Bundesland, jede Region hat ihre Spezialitäten: wie Fisch am Meer, Brezn in Bayern, Eisbein und Sauerkraut, Würste - Putenbraten, Foie Gras – mit viel Senf – allein gekocht, mit (Stopfleber) und Bûche de Gewürzen gekocht, roh oder als Noël (Weihnachtskloben) zu Bratwurst oder Currywurst in Berlin, Weihnachten Schweinshaxe, Schinkenbraten oder Schnitzel, unterschiedliche Arten von - Gebratene Lammkeule zu Kartoffeln, Rheinischer Sauerbraten, Ostern Hamburger Aalsuppe, bayerischer Schweinsbraten, Handkäs mit - Baguettes, Wein und Käse Musik, Knödel unterschiedlicher Art, Thüringer Klöße, Schwarzwälder Kirschtorte usw. (http://de.wikipedia. org/wiki/Deutsche_ K%C3%BCche#Allgemeines) - Selbstgebackene Kuchen und in der Weihnachtszeit: Weihnachtsplätzchen, Nürnberger Lebkuchen. - Zum Frühstück oder für Zwischendurch stehen eine von 300 gesunden Brotsorten und feines Gebäck zur Verfügung. - Natürliches Mineralwasser (550 Quellen). - Wein: „Riesling“, „Silvaner“ von Rhein, Main und Mosel, auch der Apfelwein, Schnaps, 5000 verschiedene deutsche Biere. 264 POLEN VEREINIGTES KÖNIGREICH - Die polnische Küche ist sehr differenziert und gilt als sehr wohlschmeckend. Die traditionellen polnischen Gerichte sind: Bigos (gekochtes Sauerkraut mit mehreren Fleischarten, Wurstaufschnitt und Pilzen), Żur - Suppe mit Hefe und Piroggen - Putenbraten am Weihnachtstag und andere traditionelle Gerichte sind Mince Pies (mit Dörrobst und Sirup gefülltes Gebäck), Christmas Pudding und Glühwein. - Die italienische Küche ist prinzipiell eine Kombination aus Gemüse, Getreiden, Obst, Fisch, Käse und verschiedenen Fleischarten, Geflügel und Wild, normalerweise gewürzt oder gekocht mit Olivenöl (mit Ausnahme des äußersten Nordens). Das Verwerten dessen, was das Land erzeugen kann, hat in Jahrhunderten insbesondere bei den ärmeren Italienern eine Küche herausgebildet, die la cucina povera genannt wird. Jetzt erleben wir eine Wiederauferstehung dieser „Küche der Armen“, und die mediterrane Küche wird nun als Modell angepriesen, um das herum wir unsere Essgewohnheiten umgestalten sollten. http://www.italy1.com/ cuisine/english - Braten ist das berühmteste britische Gericht und wird noch immer in vielen Haushalten – Knödel mit unterschiedlichen einmal die Woche gegessen. Das Füllungen. Fleisch kann unter anderem Rind (mit Yorkshire-Puddings serviert), - In Polen kann man viele Sorten Lamm, Schwein oder Huhn sein, gutes Weiß- und Schwarzbrot, und dazu gibt es fast immer wohlschmeckendes kaltes Fleisch, Bratkartoffeln, Soße und zwei insbesondere Schinken und viele oder drei verschiedene Gemüse. Wurstsorten, kaufen. Man kann Auch Fish and Chips. auch ausgezeichnete Kuchen essen: Käsekuchen, Apfelkuchen, - Als weitere nationale Gerichte Mohnkuchen, Lebkuchen, mit könnte man Chicken Tikka Masala, Hagebuttenmarmelade gefüllte Spaghetti Bolognese oder Chicken Krapfen und andere. Chow Mein nennen. - Die polnische Küche ist von Suppen gekennzeichnet: Es gibt mehrere hundert Arten von Suppen. Die beliebtesten sind: Fleischsuppe, roter Borschtsch, Kohlsuppe, Krupnik (Gerstensuppe), Pilzsuppe mit Waldpilzen und Tomatensuppe. Die Suppe ist ein obligatorisches Gericht bei jedem Essen. Ein klassisches Fleischgericht ist das panierte Schweinekotelett, das mit Kartoffeln und Sauerkraut serviert wird. - Es gibt natürlich regionale Unterschiede, und in verschiedenen Teilen Polens können wir für eine bestimmte Region typische Gerichte essen. http://www.poland.gov.pl http://www.gotowanie.onet.pl 265 Anhänge ITALIEN - Es ist überraschend, wie viele Menschen, die glauben, mit der italienischen Küche vertraut zu sein, sich der bestehenden regionalen Unterschiede nicht bewusst sind. Pasta ist der erste Gang bei einer Mahlzeit für die meisten Italiener mit Ausnahme des äußersten Nordens. Hier ist Risotto oder Polenta die Norm. Meistens spielt Fleisch keine regelmäßige Rolle bei vielen italienischen Gerichten. Gemüse und Getreide spielen die Hauptrolle in den meisten Küchen. Anhänge Welche nationalen Stereotypen gelten als richtig und welche als absolut falsch? FRANKREICH DEUTSCHLAND - Die Franzosen genießen französisches Essen, und es stimmt, dass sie die Gastronomie und guten Wein schätzen. Sie verbringen viel Zeit mit Essen oder Reden über das Essen und Kochen: Dies sind gesellige Momente, die man genießen muss. Sie stöhnen unablässig, wenn es Änderungen gibt, streiken häufig und arbeiten nicht genug. Dies ist sowohl richtig als auch falsch. - Die Deutschen trinken Bier auf dem Oktoberfest in Lederhosen und mit einem albernen Hut. Richtige Deutsche sind blond und haben blaue Augen. Sie leben von Wurst mit Sauerkraut. Wie ist der „typische Deutsche“? Die beste Methode, um dies herauszufinden, ist, frühere Forscher zu fragen, die in ihren Abschlussberichten oft ihre Eindrücke beschreiben und kommentieren. Die Humboldt-Stiftung hat Tausende - Frankreich ist schwer zu dieser Berichte ausgewertet und die Ergebnisse zuletzt in einer Studie von reformieren, und jede Reform 1994 mit dem Titel „Alles gut – aber bringt die Leute systematisch stimmt das wirklich?“ veröffentlicht. auf die Straßen, aber danach Diese Studie enthüllte die folgenden diskutieren sie und eine Reform kann erfolgen. Die Franzosen Meinungen: „typisch deutsch“ sind Ordentlichkeit, Tüchtigkeit, Disziplin, arbeiten mit einer höheren Produktivitätsrate als viele andere Regel- und Vorschriftengehorsam, aber auch Freundlichkeit, Länder. Das Leben ist gut in Offenheit, Hilfsbereitschaft und Frankreich, und viele Ausländer beneiden sie. Frankreich heißt Interesse an Gästen. Besonders jährlich ca. 60 Millionen Touristen erwähnt werden auch Höflichkeit, Zuverlässigkeit, Verantwortungs- und willkommen. Pflichtbewusstsein, einschließlich Umweltbewusstsein, und Erhaltung traditioneller Werte. Andere „typisch deutsche“ Eigenschaften sind angeblich Reserviertheit, Kühle, Schwierigkeiten, Freundschaften zu schließen, und mangelnde Spontaneität. Arroganz, Kinder- und Ausländerfeindlichkeit, Egoismus, Eurozentrismus, und eine ausgeprägte Neigung zu materiellen Werten sind auch aufgeführt. Trotz der Vielfalt der individuellen Charaktere gibt es jedoch deutliche kulturelle und – ganz besonders – sprachliche Unterschiede (Dialekte) in den einzelnen Bundesländern. Je nach Region haben die Leute angeblich ganz besondere Eigenheiten und Verhaltensweisen. http://www.humboldt-foundation. de/en/programme/betreuung/ rat/13_04 http://www.humboldt-foundation. de/en/programme/betreuung/ rat/13_04.htm http://www.campus-germany.de/ english/4.81.312.html 266 - Die Italiener spielen nicht ständig Mandoline. - Und nicht jeder Italiener gehört einer Mafiafamilie an. POLEN - Die Ansichten von Ausländern über Polen sind noch von Stereotypen geprägt, die in der Vergangenheit entstanden sind und sich auf die Zeit beziehen, als Polen seine Unabhängigkeit verloren hatte (Teilungen, Besatzung), oder auf die Zeit des Kommunismus und der Volksrepublik Polen. Die Polen gelten als patriotischen Traditionen sehr verhaftete Menschen und manchmal werden der Nationalismus und der polnische Antisemitismus angeführt. Religiosität und Patriotismus beschreiben die Polen gut, aber die Ansicht, die Polen seien intolerant, faul, unehrlich oder Säufer, ist vollkommen falsch. - - VEREINIGTES KÖNIGREICH - Reserviert: noch immer der Fall bei den älteren Generationen, aber jüngere Menschen könnten definitiv als lockerer gelten. - Pünktlich: Pünktlichkeit wird erwartet, und die meisten Leute versuchen, Termine einzuhalten. - Hooligan: Der Fußballhooligan existiert zwar noch und bei Spielen, in Pubs und auf den Straßen sind häufig betrunkene junge Männer zu sehen, die sich sehr schlecht benehmen, doch vieles von diesem flegelhaften Verhalten wurde in den letzten Jahren ausgetilgt. - Besäufer: gegenwärtig Grund zur Besorgnis; unsere jungen Leute trinken in der Tat große Mengen - Gegenwärtig gibt es mehr und Alkohol an einem Abend, und sich mehr die Meinung, dass die Polen jedes Wochenende zu betrinken hart arbeiten, gut ausgebildet ist für viele Menschen ziemlich sind und über hohe geistige normal. Dennoch breitet sich Fähigkeiten verfügen. allmählich eine „kontinentalere“ Art des Trinkens aus. - Die Polen sind gastfreundlich, haben Sinn für Humor, sind bereit, - Geduldig: Briten sind sich einzusetzen, insbesondere unglaublich geduldig; wir warten in Krisensituationen wie der Flut. in Restaurants, in Schlangen in Als weiteres Beispiel kann die Läden usw. lange, bevor wir uns landesweite Spendenaktion für beschweren, und leiden lieber im kranke Kinder – Wielka Orkiestra Stillen! Świątecznej Pomocy - Humor: Sobald sie die Ironie –dienen, die seit fünfzehn Jahren und den Sarkasmus zu verstehen jedes Jahr organisiert wird. gelernt haben, finden die meisten den britischen Humor sehr witzig, und Comedy im Fernsehen hat weltweit schon immer einen ausgezeichneten Ruf. - Teetrinken: Die meisten Menschen lieben Tee, und sich einen Tee zu machen ist oft das erste, was man in einer Krise tut! 267 Anhänge ITALIEN - Die Italiener gelten als das Volk der Mafia, der Spaghetti und der Mandoline. Anhänge FRANKREICH Titel und Formen, die verwendet werden, um Menschen in förmlichen und zwanglosen Situationen anzureden. - Monsieur, Madame, ohne den Nachnamen zu sagen, ansonsten genügt der Vorname mit der förmlicheren „Vous“-Form. - Die „Tu“-Form wird in einem vertrauteren Kontext verwendet. – Wenn VIPs angeredet werden, wird Monsieur/Madame gefolgt von seinem/ihrem Titel oder seiner/ihrer Position verwendet, insbesondere im Staatsdienst oder bei der Anrede eines gewählten staatlichen Amtsträgers. DEUTSCHLAND - „Du“ oder „Sie“ Im Deutschen gibt es zwei Formen für das englische „you“: „Du“ und „Sie“. „Du“ ist weniger förmlich. „Sie“ ist förmlicher. Die sprichwörtliche deutsche Förmlichkeit hat sich über die Jahre erheblich gewandelt. Dies gilt insbesondere für die förmliche „Sie“- und die vertrauliche „Du“Anrede und die Verwendung förmlicher Titel. Wenn man Fremde anspricht (offiziell über 15 Jahre) sollte man „Sie“ und den Nachnamen der Person verwenden. Die Deutschen verwenden diese Anrede oft ihr ganzes Leben lang, auch wenn sie täglich miteinander in Kontakt kommen. Insbesondere die ältere und die mittlere Generation finden es schwer, zum „Du“ überzugehen und brauchen eine passende Gelegenheit, zu der traditionell die höhergestellte oder ältere Person der unterstellten oder jüngeren das „Du“ anbietet. - Die jüngere Generation (bis etwa 30 Jahre) ist entspannter. Junge Leute reden sich häufig schon ab dem Kennenlernen mit „du“ und Vornamen an. - „Herr“ und „Frau“ werden heute als korrekte Anrede in Verbindung mit dem Nachnamen verwendet. Im Gegensatz zur früheren Praxis werden Mädchen und junge Frauen heute nur noch selten mit „Fräulein“ angeredet; dies wird normalerweise als unangebracht empfunden. - Akademische Titel sollten immer genannt werden, doch in wissenschaftlichen Einrichtungen – wo fast jeder irgendeinen Titel trägt – wird im Allgemeinen darauf verzichtet. Die Verwendung akademischer Titel unterliegt bestimmten Regeln. Wenn Sie einen akademischen Titel haben, verwenden Sie ihn nicht, wenn Sie Leute ansprechen. In akademischen und ähnlichen Einrichtungen, wo viele Menschen einen akademischen Titel haben, werden sie normalerweise weggelassen. 268 POLEN - Titel ergeben sich aus der Hierarchie der Menschen im gesellschaftlichen und beruflichen Leben; sie beziehen sich auf den Rang und das Bildungsniveau der Person und hängen auch von dem Ort und der Bedeutung des Treffens ab. - In Polen verwenden wir die Anrede „pan/pani“ (Herr/Frau). Es ist die sicherste Form, wenn wir die Person nicht kennen. Die „du“-Form wird in Situationen verwendet, in denen wir zu einer Person sprechen, die wir gut kennen, oder wenn wir vorher vereinbart haben, uns beim Vornamen zu nennen. Wenn wir beschließen, uns mit dem Vornamen anzureden, geben wir uns die Hände und sagen unsere Vornamen. - Wir können zwischen folgenden Arten von Titeln unterscheiden: Amtliche Titel – in Bezug auf die Position einer bestimmten Person, z. B. Minister, Präsident, Direktor, Amtsleiter. Akademische Titel – Doktor, Professor, Master of Arts/ Sciences und Ingenieur. Höflichkeitstitel – sie betonen unseren Respekt gegenüber dieser Person, z. B. Eure Erhabenheit – für den Dekan einer Universität, Eure Eminenz – für den Bischof und Erzbischof. - Wenn wir viele Menschen gleichzeitig anreden, z. B. auf Konferenzen, verwenden wir die Anrede „Sehr geehrte Damen und Herren“ oder „Sehr geehrtes Publikum“. - In ungezwungenen oder weniger förmlichen Situationen reden wir das Publikum mit „Liebe Versammelte“, „Liebe Kollegen“ an. http://www.solarch.pl/ szkolenia/index.php 269 VEREINIGTES KÖNIGREICH - Die Anrede mit Vornamen ist in den meisten zwanglosen und förmlichen Situationen üblich, es sei denn, jemand wird Ihnen offiziell als Mr oder Mrs vorgestellt….. - Die meisten Menschen am Arbeitsplatz bevorzugen, sich beim Vornamen zu nennen, auch wenn sie in einer höheren Position sind; wenn Sie sich jedoch unsicher sind, empfiehlt es sich immer, stattdessen den Nachnamen zu verwenden und darauf zu warten, dass Ihnen angeboten wird, sich beim Vornamen zu nennen. Anhänge ITALIEN - Dottore (m)/dottoressa (w), wenn jemand über einen Universitätsabschluss verfügt. Anhänge FRANKREICH Essenszeiten - Die Franzosen nehmen im Allgemeinen drei Mahlzeiten am Tag ein: Frühstück, Mittagessen (12.00/14.00 Uhr) und Abendessen (19.00/20.30 Uhr). - In einigen Unternehmen, in denen durchgehend gearbeitet wird, gibt es oft nur eine kurze Mittagspause, doch im Allgemeinen werden die Mittagstunden respektiert und sind oft ein Vorwand für ein Geschäftsessen. DEUTSCHLAND - Die Deutschen nehmen normalerweise drei Mahlzeiten am Tag ein. - Frühstück am Morgen zwischen 7.00 und 9.00 Uhr. (Lange Zeit war ein ausgiebiges Frühstück vor der Arbeit die Regel in deutschen Haushalten.) Das Frühstück besteht aus Brötchen, Toast oder Brot mit Honig oder Marmelade, Käse oder Wurst, auch Zerealien, Joghurt und gekochten Eiern. - Mittagessen zwischen 12.00 und 14.00 Uhr ist traditionell die Hauptmahlzeit. - Abendessen zwischen 18.00 und 20.00 Uhr kann aus einem Snack bestehen, aber auch aus einer richtigen warmen Mahlzeit. - Kaffee oder Tee am Nachmittag (zwischen 15.00 und 16.00 Uhr) mit selbstgebackenem Kuchen oder Keksen aus dem Supermarkt hat auch eine lange Tradition. Mit der flexiblen Arbeitszeit haben sich die Form, Beständigkeit und Zeit Essensregeln geändert. In einigen Familien ist das Abendessen als warme Mahlzeit heute die Hauptmahlzeit. 270 POLEN - Die Essenszeiten sind eine individuelle Angelegenheit und hängen von den Arbeits- oder Schulzeiten ab. - Während der Woche ist das Frühstück normalerweise eine schnelle und leichte Mahlzeit, bevor man das Haus verlässt, d. h. zwischen 7.00 und 8.00 Uhr. In der Arbeit nimmt man zwischen 10.00 und 12.00 Uhr ein zweites Frühstück ein; die Mahlzeit wird traditionell von zu Hause - Die italienischen Mahlzeiten sind mitgebracht (belegtes Brot). Seit normalerweise: kleines Frühstück, Kurzem ist es Sitte geworden Mittagessen mit einem Gericht, (besonders in Großunternehmen), Abendessen mit einem Gericht. dass die Mitarbeiter am Arbeitsplatz eine Mittagspause - Kaffee ist zu nahezu immer zwischen 12.00 und 14.00 haben. willkommen, besonders gegen 10.00 Uhr und am Ende einer - Das Mittagessen ist Mahlzeit. normalerweise zwischen 13.00 und 15.00 Uhr, aber aufgrund des - Das Mittagessen wird Berufslebens nehmen die Leute normalerweise zwischen 13.00 das Mittagessen oft erst gegen und 14.00 Uhr eingenommen. 18.00 Uhr ein, und es wird mit dem Abendessen verbunden. Das - Die Italiener nehmen ihr Abendessen ist zwischen 18.00 Abendessen normalerweise und 19.00 Uhr. später am Abend ein. Planen Sie, (frühestens) gegen 19.00 Uhr zu - An Wochenenden oder Ihrem Restaurant zu kommen. Feiertagen nehmen die Polen - Am Abend werden herzhafte Mahlzeiten liebevoll zubereitet und genossen, und die Menschen gehen oft bis spät in die Nacht bummeln oder unterhalten sich. das Frühstück zwischen 9.00 und 10.00 Uhr, das Mittagessen, das oft eine Gelegenheit für eine Familienzusammenkunft ist, zwischen 13.00 und 15.00 Uhr und das Abendessen zwischen 18.00 und 19.00 Uhr ein. 271 VEREINIGTES KÖNIGREICH - Die Essenszeiten haben sich in den letzten beiden Generationen stark verändert. Früher war es der Fall, dass das Mittagessen (oft als Dinner bezeichnet) eine ausgiebige Mahlzeit war, die um die Mittagszeit eingenommen wurde. Gegen 17.00 Uhr nahm man dann den Tee ein. Dieser bestand aus einer Kanne Tee sowie Sandwiches und Kuchen. Später am Abend nahm man das Abendessen ein. - Heute sind die meisten Menschen aufgrund des Arbeitslebens gezwungen, dies vollkommen zu ändern. Das Mittagessen ist nur noch selten die Hauptmahlzeit des Tages und während der Arbeitswoche packt man sich häufig Sandwiches oder etwas anderes ein, das man in der Mittagspause schnell isst. Dinner (manchmal noch immer als Tee bezeichnet) wird jetzt mehr und mehr zur Hauptmahlzeit und kann je nach Arbeitszeit zu jeder Zeit zwischen ca. 17.30 und 20.00 Uhr eingenommen werden. Anhänge ITALIEN - Die Italiener nehmen nur zwei Hauptmahlzeiten am Tag ein. Im Allgemeinen überspringen sie das, was gewöhnlich als Frühstück gilt, und wählen einen Cappuccino. Das Frühstück besteht aus einem kleinen, leichten süßen Brötchen, dem sogenannten Cornetto, oder einem Stück Brot mit Wurst- oder Käseaufschnitt zusammen mit einem Schluck starkem Espresso oder Cappuccino. Anhänge FRANKREICH Beliebte Freizeitbeschäftigungen. - Shopping, Kino, Restaurant, Gartenarbeit, Muße im Allgemeinen, Sport, entweder aktiv oder ein Spiel oder einen Wettbewerb ansehen, Spazierengehen. - Ein Wochenendtrip in die Berge, ans Meer oder auf das Land. DEUTSCHLAND - Viele Leute verbringen einen großen Teil ihrer Freizeit in den eigenen vier Wänden: Fernsehen ist ein wichtiger Zeitvertreib. - Viele sammeln etwas, sind künstlerisch tätig, hören Musik oder betreiben andere Hobbys im Haus oder Garten. - Sport ist eine Lieblingsfreizeitbeschäftigung für alle Altersgruppen in Deutschland. Der Sportleidenschaft wird nicht nur passiv vor dem Fernseher gefrönt, sondern vor allem aktiv in mehr als 87.000 Vereinen, die zusammen den Deutschen Sportbund bilden. Auch die Beliebtheit von Fitness-Studios ist gestiegen. - Fast jeder vierte Deutschen ist Mitglied eines Sportvereins, und mehr als zwei Millionen gehören Gesangvereinen an. Es gibt Schützen, Briefmarkensammler-, Hundezüchter, Regionalfan-, Gartenbau-, Amateurradiobetreiber- sowie Karnevalsvereine. Insbesondere für Frauen und junge Leute wird viel angeboten. - Die Deutschen gehen aber auch gerne aus: ins Kino, oder auf eine Fahrt mit dem Auto, Motorrad oder Fahrrad, einen Tagesausflug, Kultur, Sport und Unterhaltung. Themen, die jeden interessieren und zu Hause, am Arbeitsplatz und während gesellschaftlicher Zusammenkünfte allgemein diskutiert werden - Fußballspiele, Politik, Erziehungsprobleme, Kommentare zu aktuellen Ereignissen, Fernsehsendungen, Kino, unsere europäischen Nachbarn oder was die Amerikaner oder Engländer im Schilde führen (Bush könnte z. B. gut ein Lieblingsgesprächsthema sein). 272 - Sport , Fußballspiele, Nachrichten, Politik, Wetter, Arbeit, Freizeit, Fernsehsendungen, Weltpolitik - Das Wochenende verbringen die Italiener gewöhnlich mit ihrer Familie. POLEN VEREINIGTES KÖNIGREICH - Eine immer beliebte Art der Entspannung ist, sich zu Hause auszuruhen, oft mit der Familie und vor dem Fernseher. Die Polen gehen aber auch gern spazieren, ins Theater oder Kino. Viele Leute verbringen ihre Freizeit mit der Familie und Freunden. Je nach Jahreszeit werden unterschiedliche gesellschaftliche Veranstaltungen organisiert. An warmen Tagen verlässt man gern die Stadt und geht in die Gärten oder nutzt öffentliche Erholungseinrichtungen. Immer häufiger verbringen die Menschen ihre Freizeit aktiv, z. B. im FitnessStudio, mit Radfahren oder Gartenarbeit. - Beliebte Freizeitaktivitäten unter den etwas älteren Generationen sind u. a. Gartenarbeit und Wandern. - In den letzten Jahren wurde es immer beliebter, die Freizeit in Einkaufszentren zu verbringen, in denen die Menschen einkaufen und die Freizeiteinrichtungen nutzen können. - Viele Jüngere genießen eine enorme Vielzahl von Sportarten aktiv oder passiv, und in den letzten Jahren ist die Mitgliedschaft in Fitness-Studios stark gestiegen. Zu Hause oder auch in Restaurants mit Freunden zu essen wurde ein wichtiger Teil des Lebens vieler junger Leute. Obwohl der Kinobesuch zurückgegangen ist, bleibt er zusammen mit dem Theater und dem Comedy-Club noch immer ein beliebter Zeitvertreib. Das berühmte britische Pub ist noch immer ein wichtiger Teil des Lebens über alle Generationen hinweg. - Viele Menschen sehen leidenschaftlich gerne fern und eine Reihe von ihnen sind ganz http://www.szukaj.gazeta. süchtig nach einer oder mehreren pl/katalog/1816462,51360. der Soaps, die ständig laufen html?x=58019&slowo=Czas+wo und 3 oder 4 Mal wöchentlich lny,+Kultura ausgestrahlt werden. - In Italien ist die Unterhaltung eine Kunstform. Wer die Straßencafés in fast jeder Stadt in Italien entlanggeht, kann Gruppen beobachten, die intensive, angeregte Gespräche über eine Vielzahl von Themen führen. Aber die Italiener diskutieren persönliche, religiöse oder politische Angelegenheiten nicht beiläufig. - Allgemeine Gesprächsthemen sind: Familienangelegenheiten, soziale Beziehungen (Klatsch), persönliche Probleme, Gesundheit, Politik, Wetter, Arbeit. http://www.polityka.org.pl http://www.fora.pl/ ?plik=regulamin Gesprächsthemen, die jedoch geschätzt werden, sind (neben der Familie) die italienische Kultur, Kunst, Filme, Essen, Wein und natürlich Sport, insbesondere Fußball! 273 - Jeder macht Witze darüber, dass die Briten gerne über das Wetter reden, und dies stimmt auch. Andere Gesprächsthemen sind die aktuellen Fehler der Regierung, was in den FernsehSoaps passiert, und (besonders unter Männern) Fußball. Anhänge ITALIEN - Sport (hauptsächlich Fußball): aktiv oder nur passiv vor dem Fernseher oder im Stadion. Anhänge FRANKREICH Themen, die man nicht ansprechen sollte, um ernsthaften Streit zu vermeiden - Politik im Allgemeinen. - Weitere Einzelheiten zu all diesen Themen unter: http://www.diplomatie.gouv.fr DEUTSCHLAND Die Deutschen können über fast jedes Thema offen sprechen. Dennoch sollten Sie mit Themen, die den zweiten Weltkrieg und den Holocaust betreffen, vorsichtig sein. 3.B – Einige nützliche grundlegende Ausdrücke FRANKREICH DEUTSCHLAND Förmliche Sprache Umgangssprache Förmliche Sprache Umgangssprache Bonjour Bonsoir Salut Ça va? Guten Morgen Guten Tag Hallo Tag Sich verabschieden A bientôt Au revoir Ciao A toute Auf Wiedersehen Bis bald/morgen Tschüss Wiedersehn Ciao Sich bedanken Merci Merci beaucoup Merci Danke Herzlichen Dank Danke Bitten Pouvez-vous, s’il vous plaît S’il vous plaît Donnez-le moi Können Sie bitte Sind Sie bitte so nett Bitte Veuillez m’excuser Pardon Désolé Ich entschuldige mich Entschuldigung Sorry Ne vous en faites pas Restez cool Es tut mir leid Das tut mir aber Leid Wie schade Grüßen Sich entschuldigen Ausdrücke des Mitleids und des Beistandes Je suis désolé Je suis vraiment triste pour vous 274 ITALIEN POLEN VEREINIGTES KÖNIGREICH Sensible Themen, die vermieden werden sollten oder die intensive Emotionen und Kontroversen auslösen, sind Themen zur Kirche und zu ihrer Rolle und Position im modernen Polen, die Konfessionen, nationale Minderheiten, Sex, sexuelle Präferenzen, Politik und Einkommen. - Die meisten Menschen sind bereit, fast alle Themen offen und freimütig zu diskutieren, obwohl man mit sensiblen Themen wie Religion vorsichtig sein sollte. VEREINIGTES KÖNIGREICH POLEN Förmliche Sprache Umgangssprache Förmliche Sprache Umgangssprache Förmliche Sprache Umgangssprache Salve Buongiorno Ciao Dzień dobry Witam Cześć Hej Jak się masz Good morning How are you? Hi Hello A presto Arrivederci Ciao Ci vediamo Do widzenia Żegnam Do zobaczenia Pa Trzymaj się Na razie Goodbye See you tomorrow Bye Cheers Grazie Grazie mille Grazie Bardzo dziękuję Dziękuję Dzięki Vorrebbe/ potrebbe, per piacere Potresti Poproszę Bardzo proszę Proszę Daj Would you please Please, be so kind Please Give it to me Mi scuso Scusa Przepraszam Wybacz Sorry I do apologise Please forgive me Sorry Mi dispiace Przykro mi Współczuję Sono molto dispiaciuto Mi dispiace molto per voi Thank you I am very sorry Nie martw się I feel sorry for you 275 Thanks Don’t worry Take it easy Anhänge ITALIEN - Politik und Geld. Anhänge ANHÄNGE ZU KAPITEL 4 276 Für den Besuch einer französischen Schule kann es nützlich sein, sich auf folgenden Websites (in Französisch) zu informieren: http://www.onisep.fr http://www.euroguidance-france.org http://www.edufrance.fr http://www.egide.asso.fr http://www.diplomatie.gouv.fr Frankreich http://www.ciep.fr http://www.education.gouv.fr/int/etudfr.htm Ansprechpartner). (alle Adressen und http://www.ciep.fr/enic-naricfr http://www.education.gouv.fr/pid10/enseignement-superieur-etrecherche.html http://www.education.gouv.fr/pid266/venir-etudier-en-france.html http://www.etudiant.gouv.fr 277 Anhänge 4.A - Anerkennung eines Sekundarschulabschlusses eines EU-Bürgers, der sich an einer Universität eines Mitgliedstaats in einen Undergraduate-Studiengang einschreiben will Anhänge Adressen der für die Anerkennung von Sekundarschulabschlüssen und akademischen Abschlüssen zuständigen Stellen sind zu finden unter http://www.anabin.de – “Stellen”. Bewerbung bei deutschen Universitäten: ASSISTe.V., Helmholtzstr.2-9, Aufgang 2,2.OG, 10587Berlin service@uni-assist.de http://www.uni-assist.de Deutschland Informationen über die Anerkennung ausländischer Titel und Abschlüsse: Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen bei der Kultusministerkonferenz, Lennéstrasse 6, D - 53113 Bonn Tel.: +49.228.5010, Fax: +49.228.501229 zab@kmk.org http://www.kmk.org/zab/home.htm Informationen auf akademischer Ebene: Deutscher Akademischer Austauschdienst, Kennedyallee 50, 53175 Bonn Tel.:+49.228.8820 Fax: +49.228.882444 postmaster@daad.de http://www.daad.de Richtlinie 89/48: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Villemombler Str. 76, 53123 Bonn, Tel.: +49.228.6150; Fax: +49.228.6154436 Website und E-Mail: http://www.bmwi.de/Navigation/Service/ kontakt.html Italien CIMEA ist das NARIC-Netzwerkzentrum: http://www.cimea.it Polen Büro für Akademische Anerkennung und Internationalen Austausch: ul. Smolna 13, 00-375 Warszawa Tel.: +48.22.8267434 Fax: +48.22.8262823 biuro@buwiwm.edu.pl http://www.buwiwm.edu.pl Vereinigtes Königreich UK NARIC Oriel House, Oriel Road, Cheltenham, Gloucestershire, GL50 1XP, Vereinigtes Königreich Tel.: +44.870.9904088 Fax: +44.1242.258611 info@naric.org.uk http://www.naric.org.uk Die Website von Education UK bietet auch nützliche Informationen für Personen, die an einem Studium im Vereinigten Königreich interessiert sind: http://www.educationuk.org 278 Europa http://ec.europa.eu/education/policies/educ/bologna/bologna_ fr.html http://ec.europa.eu/education/policies/educ/eqf/index_en.html Weitere allgemeine Informationen zu dem Thema http://www.onisep.fr http://www.egide.asso.fr http://www.edufrance.fr http://www.edufrance.fr Frankreich http://www.egide.asso.fr http://www.onisep.fr http://www.abg.asso.fr Frankreich). (Rekrutierungsportal für Doktoranden in http://iedu.free.fr/index.php (Portal für Stipendien und Zuschüsse). http://dr.education.fr/dea.html (Doktorandenschulen und ResearchMasters-Portal). http://www.ciep.fr/enic-naricfr 279 Anhänge 4.B - Anerkennung eines Universitätsabschlusses eines EU-Bürgers, der sich an einer Universität eines Mitgliedstaats in einen Graduate-Studiengang (Master, Doktor) einschreiben will Anhänge Adressen der für die Anerkennung akademischer Abschlüsse zuständigen Stellen sind zu finden unter: http://www.anabin.de - “Stellen”. Bewerbung bei deutschen Universitäten: ASSISTe.V., Helmholtzstr.2-9, Aufgang 2,2.OG, 10587 Berlin service@uni-assist.de http://www.uni-assist.de Deutschland Informationen über die Anerkennung ausländischer Titel und Abschlüsse: Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen bei der Kultusministerkonferenz, Lennéstrasse 6, D - 53113 Bonn Tel.: +49.228.501221; Fax: +49.228.501229 zab@kmk.org http://www.kmk.org/zab Informationen auf akademischer Ebene: Deutscher Akademischer Austauschdienst, Kennedyallee 50, 53175 Bonn Tel.: +49.228.8820 Fax: +49.228.882444 postmaster@daad.de http://www.daad.de Italien Polen Vereinigtes Königreich CIMEA ist das NARIC-Netzwerkzentrum: http://www.cimea.it Büro für Akademische Anerkennung und Internationalen Austausch: ul. Smolna 13, 00-375 Warszawa Tel.: +48.22.8267434 Fax: +48.22.8262823 biuro@buwiwm.edu.pl http://www.buwiwm.edu.pl UK NARIC Oriel House, Oriel Road, Cheltenham, Gloucestershire, GL50 1XP, Vereinigtes Königreich Tel.: +44.870.9904088 Fax: +44.1242.258611 info@naric.org.uk http://www.naric.org.uk Die Website von Education UK bietet auch nützliche Informationen für Personen, die an einem Studium im Vereinigten Königreich interessiert sind: http://www.educationuk.org 280 http://ec.europa.eu/internal_market/qualifications/regprof/index. cfm?lang=fr Europa http://ec.europa.eu/internal_market/qualifications/regprof/ regprofs/dsp_bycountry.cfm Websites, die für allgemeine Informationen über die Anerkennung von beruflichen Abschlüssen nützlich sind: http://europa.eu.int/comm/education/policies/rec_qual/ recognition/in_fr.html http://europa.eu.int/comm/education/polices/rec_qual/rec_qual_ fr.html http://europa.eu.int/comm/education/polices/educ/bologna/ bologna_fr.html http://www.europa.eu.int/comm/education/policies/rec_qual/ recognition/diploma_fr.html http://www.ciep.fr/enic-naricfr Informationen über die Mobilität von Arbeitnehmern auf dem EUArbeitsmarkt sind auf folgenden Websites zu finden: Frankreich http://europa.eu.int/eures/index.jsp http://www.emploi-international.org http://europa.eu.int/citizensrights/index_fr.cfm http://www.mfe.org Andere nützliche Adressen sind: Für Architekten: Ministère de la Culture et de la Communication, Direction de l’architecture et du patrimoine, Bureau des professions, de l’emploi et de l’économie, 8, rue Vivienne - 75002 Paris Für Inhaber eines EU-Zeugnisses: Tel.: +33.1.40153294 Für Menschen außerhalb der EU: Bureau des enseignements, Tel.: +33.1.40153258, oder +33.1.40153297 Für Rechtsanwälte: Conseil national des barreaux 23, rue de la Paix - 75002 Paris - Tel.: +33.1.53308560 281 Anhänge 4.C - Anerkennung von Abschlüssen für einen EUBürger, um Zugang zu einem regulierten Beruf zu erhalten Anhänge Websites: http://www.anabin.de http://www.eurocadres.org/mobilnet/deutsch/recognition-de.htm Ansprechpartner wegen Beschwerden aufgrund langer oder schwieriger Verfahren ist der deutsche Experte des europäischen SOLVIT-Netzwerks: Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit Scharnhorststr. 34-37 DE 10115 Berlin, Axel BREE Tel.: +49.1888.6156444 Fax.: +49.1888.6155379 solvit@bmwa.bund.de Weitere allgemeine Informationen zu diesem Thema unter: http://www.campus-germany.de http://www.daad.de (Informationen auch über Stipendien). http://www.hi-potentials.de http://www.thesis.de http://portal.mytum.de/studium/studieninfo Deutschland Erstinformation für Rechtsanwälte:2 Bundesrechtsanwaltskammer, Joachimstr. 1, 5300 Bonn Littenstr. 9, 10179 Berlin Tel.: +49.228.911860, Tel.: +49.30.2849390 Fax: +49.228.261538, Fax: +49.30.28493911 Erstinformation für medizinische Berufe: Bundesministerium für Gesundheit, Außenstelle Berlin, Fachbereich 3, Postfach 3, 10121 Berlin Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung, Am Propsthof 78a, D - 12153108 Bonn Erstinformation für Apotheker: Bundesapothekerkammer, Postfach 5722, D - 65732 Eschborn Erstinformation für Zahnärzte: Bundeszahnärztekammer, Universitätsstraße 73, D – 50931 Köln Erstinformation für Hebammen: Bund Deutscher Hebammen, Postfach 17 24, D – 76006 Karlsruhe Erstinformation für Tierärzte: Deutsche Tierärzteschaft, Oxfordstraße 10, D – 53111 Bonn Erstinformation für Architekten: Bundesarchitektenkammer, Königswinterer Straße 709, D-53227 Bonn Auch an: CCBE (Rat der Anwaltschaften der Europäischen Union) Rue Washington 40, B – 1050 Bruxelles Rue de Trèves 45, B – 1040 Bruxelles Tel.: +32.2.6404274 oder +32.2.6400931, Tel.: +32.2.2346510 Fax: +32.2.2346511/12 2 282 Italien Akademisch: NARIC-Informationszentrum (nur vormittags) Carlo Finocchietti CIMEA (Centro di Informazione sulla Mobilità e le Equivalenze Accademiche) Fondazione Rui, Viale XX1 Aprile 36, 00162 Roma Tel.: +39.06.86321281; Fax: + 39.06.86322845 http://www.fondazionerui.it - E-Mail: info@fondazionerui.it Beruflich: CIMEA (Centro di Informazione sulla Mobilità e le Equivalenze Accademiche) Fondazione Rui, Viale XX1 Aprile 36, 00162 Roma Tel.: +39.06.86321281; Fax: + 39.06.86322845 http://www.fondazionerui.it - E-Mail: info@fondazionerui.it Europäische Richtlinien, 89/48/EWG und 92/51/EWG: Koordinator: Presidenza Consiglio Ministri Ministero Coordinamento Politiche Comunitiarie Via Giardino.Theodoli 66, 00186 Roma Tel.: +39.06.67795322; Fax: +39.06.67795295 E-Mail: a.bianchiconti@palazzochigi.it 283 Anhänge Verschiedene nationale Stellen sind für die Anerkennung von Abschlüssen zuständig. Allgemeine Informationen: http://www.miur.it http://www.esteri.it http://www.cimea.it Anhänge Wegen detaillierterer Informationen über regulierte Berufe in Polen wenden Sie sich bitte an: CEU Warschau - CEU Warschau - Środkowoeuropejska Fundacja Edukacyjna (Mitteleuropäische Bildungsstiftung), ul. Nowy Świat 72 00330 Warszawa Tel.: +48.22.8288009 DAAD, ul. Czerska 24/2 03-902 Warszawa Tel.: +48.22.6174847; Fax: +48.22.6161308 Polen Weitere Informationen: http://www.buwiwm.edu.pl/eu/public/db/index.php?lang=en oder durchsuchen Sie die nationale Datenbank: http://www.aic.lv/matra_p/public/db/index.php?lang=en (in Englisch und Polnisch verfügbar). NARIC in Polen: Biuro Uznawalności Wykształcenia i Wymiany Międzynarodowej (Büro für Akademische Anerkennung und Internationalen Austausch) ul. Smolna 13, 00-375 Warszawa Tel.: +48.22.8288161; Fax: +48.22.8288161 - Durchwahl 239 E-Mail: biuro@buwiwm.edu.pl http://www.buwiwm.edu.pl UK NRP, Oriel House, Oriel Road, Cheltenham, Glos GL50 1XP Tel.: +44.870.9904088, info@uknrp.org.uk - http://www.uknrp.org.uk Europe Open for Professions enthält vollständige Listen zuständiger Stellen im Vereinigten Königreich: http://www.dfes.gov.uk/europeopen Das Antragspaket für den Befähigungsnachweis kann beim Ministerium für Bildung und Qualifikation angefordert werden. Schreiben Sie an: application.coe@dfes.gsi.gov.uk oder wenden Sie sich alternativ an: E3b Moorfoot, Sheffield, S1 4PQ Tel.: +44.114.2594997 (Neil Clarke); Fax: + 44.114.2594475 Vereinigtes Königreich Akademische Abschlüsse NARIC, ECCTIS Ltd Oriel House, Oriel Road, Cheltenham, Gloucester, GL50 1XP Tel.: +44.1242.260010 http://www.naric.org.uk - email: naric@ecctis.co.uk Berufliche Abschlüsse National Reference Point for Vocational Qualifications (Nationale Referenzstelle für berufliche Abschlüsse) ECCTIS Ltd, Oriel House, Oriel Road Cheltenham,Glos.,GL50 1XP Tel.: +44.1242.260225 http://www.uknrp.org.uk Berufliche Abschlüsse Carol Rowlands (Koordinator für die Richtlinien) Department for Education & Skills Room 3b, Moorfoot, Sheffield, S1 4PQ Tel.: +44.114.2594151; Fax: +44.114.259 4475 http://www.dfes.gov.uk/europeopen 284 285 Anhänge Anhänge ANHÄNGE ZU KAPITEL 5 286 Kommission der Europäischen Gemeinschaften, Mitteilung der Komission. Dritter Zwischenbericht über den Zusammenhalt: Auf dem Weg zu einer Partnerschaft für Wachstum, Beschäftigung und Zusammenhalt, Brüssel, 17.5.2005, COM(2005) 192 endgültig, Anhang, S. 21, URL: http://europa.eu.int/comm/regional_policy/sources/docoffic/official/reports/pdf/interim3/com(2005)192_annex.pdf 3 287 Anhänge 5.A - Europäische Karte der regionalen Erwerbsquoten 2003 (EU 25)3 Anhänge 5.B - Vergleichender Überblick über standardisierte Arbeitslosenquoten 1990-2004 (in Prozent der Gesamtzahl der Erwerbspersonen)4 Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), OECD Employment Outlook 2005, S. 237, URL: http:// oecd.org/dataoecd/36/30/35024561.pdf 4 288 FRANKREICH Ministerium für Beschäftigung und Solidarität http://www.travail.gouv.fr Verzeichnis der französischen öffentlichen Websites http://www.service-public.fr Websites für Arbeitsuche http://www.apr-job.com mit Lebenslaufregistrierdienst http://www.contact-emploi.com mit Lebenslaufregistrierdienst http://www.emailjob.com mit Lebenslaufregistrierdienst http://www.epoweremploi.com mit Lebenslaufregistrierdienst http://www.jobscout24.fr mit Lebenslaufregistrierdienst http://www.stepstone.fr mit Lebenslaufregistrierdienst http://www.1jobforyou.com Technische Berufe http://www.go.tm.fr Berufe für Hochschulabgänger http://www.jobuniverse.fr IT-Spezialisten http://www.webcible.com IT-Spezialisten http://offres.monster.fr http://www.annonces-carrieres.com http://www.anpe.fr http://www.apec.asso.fr http://www.bonjob.fr http://www.cadremploi.fr http://www.cadresonline.fr http://www.cominter.com/annonce/emploi.htm http://www.competences-emploi.com http://www.courseauxemplois.com http://www.crefac.com http://www.cybersearch.fr 289 Anhänge 5.C - Website-verzeichnisse über Beschäftigungsund Arbeitsuche (Partnerländer) Anhänge http://www.demain.fr http://www.emploi.com http://www.emploi.org http://www.emploicenter.com http://www.emploi-service.com http://www.indexa.fr http://www.jobline.fr http://www.jobpilot.fr http://www.keljob.com http://www.lacinquieme.fr/emploi http://www.lerucher.com http://www.libremploi.fr http://www.optioncarriere.com http://www.planetcareer.com http://www.planet-emploi.com http://www.pleinemploi.fr http://www.recrut.com Weitere nützliche Websites http://www.admi.net Beschäftigung und Berufsausbildung http://www.cadresonline.com/lisfonc. Gehaltsberechnung html http://www.cfce.fr Agentur für internationale Unternehmensentwicklung http://www.cvconseils.com Lebenslauf-Erstellung http://www.cime.asso.fr Existenzgründung Unternehmensinformationen Unternehmensdatenbanken http://www.bottin.fr http://www.cyber-emploi-centre.com http://www.annuaire-entreprises.net http://www.galileo-france.com 290 Anhänge Deutschland Bundesministerium für Arbeit und Soziales http://www.bmas.bund.de Bundesagentur für Arbeit (BA) http://www.arbeitsagentur.de http://www.europaserviceba.de Studien- und Arbeitsmöglichkeiten im Ausland Websites für Arbeitsuche http://www.access.de http://www.analytik.de http://www.ansus.de http://www.bbiks.de http://www.meinestadt.de http://www.stellenmarkt.de http://www.stellenportal.de http://www.wwj.de http://www.werbeagentur.de/service/jobboerse Werbebranche http://www.agrijob.de Landwirtschaft, Umwelt http://www.automotive-job.net Automobilindustrie http://www.chemiekarriere.net Chemiker http://www.absolutebeginners.de Kommunikation, Medien http://www.agenturcafe.de Kommunikation, Medien http://light.horizont.net/jobs/stellenmarkt Kommunikation, Medien, Marketing http://www.consultants.de Berater http://dbs.bbf.dipf.de/jobboerse Erzieher, Lehrer http://www.dozentenpool24.de Erzieher, Lehrer http://www.bauingenieur24.de Ingenieure http://www.ingenieurkarriere.de Ingenieure http://www.karrierefueringenieure.de Ingenieure http://www.ingenieur24.de Ingenieure / IT http://www.aktuelle-jobs.de Handwerk / Industrie http://www.hotel-career.de Hotel, Gastronomie 291 Anhänge http://www.hotel-career.de Hotel, Gastronomie http://www.hotelstellenmarkt.de Hotel, Gastronomie http://www.hotelstellenmarkt.de Hotel, Gastronomie http://www.computerwoche.de IT-Spezialisten http://www.edv-branche.de IT-Spezialisten http://jobcenter-medizin.de Medizin und Pflege http://www.medizinische-berufe.de Medizin und Pflege http://www.medizinischer-stellenmarkt.de Medizin und Pflege http://www.immoportal.de/Karrierejobs Immobilienmarkt http://www.hogrefe.de/PsychJob/index.html Psychologen http://www.verlagsjobs.de Verleger http://www.fvw.de Tourismus Stellenvermittlung für Studenten und Hochschulabsolventen http://www.academics.de http://www.der-absolvent.de http://www.vhk-ev.de Messen: Bau, IT, Technik http://jobs.uni-hd.de Forschung, PhD http://www.almamater.de Studenten: Praktika, Stellen http://www.berufsstart.de Studenten: Praktika, Stellen http://www.unicum.de Studenten: Praktika, Stellen Für Freiberufler http://www.freelance-market.de Unternehmensinformationen/Unternehmensdatenbanken http://www.abconline.de http://www.hoppenstedt.de http://www.staufenbiel.de http://www.wlw.de http://www.icjobs.de 292 Anhänge ITALIEN Ministerium für Arbeit und Sozialpolitik http://www.welfare.gov.it Alle regionalen Arbeitsagenturen (Datenbank) http://www.welfare.gov.it/Lavoro/ OccupazioneEMercatoDelLavoro/centri+impiego Websites für Arbeitsuche http://www.almalaurea.it http://www.bancaprofessioni.it http://www.bancalavoro.com http://www.bollettinodellavoro.it http://www.borsalavoro.it http://www.cambiolavoro.com http://www.cliccalavoro.it http://www.corriere.it/lavoro http://www.fionline.it http://www.kataweb.it/lavoro http://www.kellyservice.it http://www.jobonline.it http://www.jobpilot.it http://www.jobtel.it http://www.monsteritalia.it http://www.okkupati.rai.it http://www.planetvillager.com http://www.primolavoro.it http://www.stepstone.it Vermittlungsagenturen http://www.adecco.it http://www.laborgroup.it http://www.click4talent.it http://www.intime.it http://www.lavorint.it 293 Anhänge http://www.lavoropiu.it http://www.manpower.it http://www.obiettivolavoro.it http://www.temporary.it Zeitungen (Mit Stellenangeboten einmal wöchentlich oder oft, die meisten mit Stellenangeboten online) http://www.corriere.it Il Corriere della Sera http://www.ilmessaggero.it Il Messaggero http://www.repubblica.it La Repubblica http://www.lastampa.it La Stampa Websites für Ausschreibungsverfahren: http://www.gazzettaufficiale.it http://www.comune.prato.it http://www.concorsi.it Unternehmensinformationen Unternehmensdatenbanken http://www.guidamonaci.com http://www.kompassitalia.com http://www.infoimprese.it http://www.paginebianche.it http://www.paginegialle.it POLEN Ministerium für Arbeit und Sozialpolitik Enthält Informationen über Sozialversicherung und Renten, Familienleistungen usw. http://www.mps.gov.pl Websites für Arbeitsuche http://www.psz.praca.gov.pl Siti per la ricerca di un impiego http://www.jobs.pl http://www.jobpilot.pl 294 Stellenangebote in Englisch and Polnisch http://www.mostwanted.com.pl Professionelle IT – Einstellung und Ausbildung http://www.tower.home.pl Website für Hochschulabgänger Weitere nützliche Websites http://www.nfz.gov.pl Nationaler Gesundheitsfonds http://www.mgpips.gov.pl Wirtschaftsministerium http://www.zus.gov.pl Sozialversicherung Polnisch) http://www.polska.pl Nützliche Informationen VEREINIGTES KÖNIGREICH Ministerium für Arbeit und Renten http://www.dwp.gov.uk Öffentliche Arbeitsverwaltung http://www.fas.ie http://www.jobscentreonline.com http://www.jobcentreplus.gov.uk http://www.eures-jobs.com Websites für Arbeitsuche/Vermittlungsagenturen http://www.bradleycvs.co.uk http://www.lifestyle.co.uk http://www.ipl.co.uk/recruit/html http://www.recruit-online.co.uk http://www.rec.uk.com http://www.aupairs.co.uk http://www.banfu.com http://www.britishservices.co.uk/empagen.htm http://www.doctorjob.com http://www.eurograduate.com http://www.fish4.co.uk http://www.hotel-jobs.co.uk 295 in Polen (in Anhänge http://www.cvonline.pl Anhänge http://www.hotrecruit.co.uk http://www.initium.demon.co.uk/joblink.htm http://www.job-opps.co.uk http://www.job.co.uk http://www.joboptions.com http://www.jobsearch.co.uk http://www.jobserve.com http://www.jobshark.co.uk http://www.jobshop.co.uk http://www.jobsite.co.uk http://www.manpower.co.uk http://www.monster.co.uk http://www.museumjobs.com http://www.musiciansabroad.com http://www.netjobs.co.uk http://www.overseasjobs.com http://www.overseasjobsexpress.co.uk http://www.personnelnet.com http://www.planetrecruit.co.uk http://www.psr-agency.com/jobs http://www.resortjobs.com http://www.sciencejobs.com http://www.stepstone.co.uk http://www.thejob.com http://www.totaljobs.o.uk http://www.ukworksearch.com http://www.workthing.com http://www.jobs.tes.co.uk Akademisch/Lehren http://www.jobs.ac.uk Akademisch/Universität http://www.bigbluedog.com Verwaltung/Unternehmen 296 Centre for Environment Fisheries & Agriculture Service (Zentrum für Umwelt, Fischerei und Landwirtschaft) http://www.amrop.com Führungskräfte http://www.careerpath.co.uk Führungskräfte http://www.cmasearch.com Führungskräfte http://www.cnainternational.co.uk Führungskräfte http://www.cntaylor.com Führungskräfte http://www.corpimg.com Führungskräfte http://www.gilberttweed.com Führungskräfte http://www.maxwellsearch.netfirms.com Führungskräfte http://www.msi-search.com Führungskräfte http://www.searchplus.co.uk Führungskräfte http://www.wmann.com Führungskräfte http://www.esihbc.com Führungskräfte Verpackung http://www.ilam.co.uk Institute of Leisure & Amenity Development (Institut für Freizeiteinrichtungsentwicklung) http://www.computerweekly.co.uk IT http://www.ilc-ltd.com Stellen für Linguisten http://www.rln-north-west.com Stellen für Linguisten http://www.constructer.co.uk Beruflich http://www.anyworkanywhere.com Saisonalarbeit http://www.seasonworkers.com Saisonarbeit http://www.natives.co.uk Saisonarbeit http://www.summerjobs.com Saisonarbeit http://www.ic-resources.co.uk Halbleiter und EDA http://www.search-associates.com Lehrer/Verwalter http://www.thesis.co.uk Hochschulbildungsbeilage der Times – Dozenten/Lehrer Stellenvermittlung für Hochschulabsolventen http://www.careers.lon.ac.uk http://www.groupgti.com 297 Anhänge http://www.cefas.co.uk Anhänge http://www.hobsons.co.uk http://www.milkround.co.uk http://www.napier.ac.uk/depts/careers/index.html Zeitungen http://www.ft.com Financial Times http://www.independent.co.uk The Independent http://www.jobs.telegraph.co.uk The Telegraph http://www.jobsunlimited.co.uk Guardian http://www.the-times.co.uk The Times Weitere nützliche Adressen http://www.dfes.gov.uk Ministerium Qualifikation für Bildung und http://www.dti.gov.uk Ministerium Industrie für Handel und http://www.homeoffice.gov.uk Steuersystem http://www.inlandrevenue.gov.uk http://www.workpermits.gov.uk Gelbe Seiten http://www.yell.co.uk 298 299 Anhänge Anhänge 5.D - Löhne, Arbeitszeit, Urlaub Vereinigtes Königreich Wann werden die Wöchentlich oder monatlich. Löhne normalerweise gezahlt? Mindestlohn 18 – 21 Jahre 4,10 £ ab 22 Jahre 4,80 £ Weitere Information erhalten Sie von der Telefonauskunft über den nationalen Mindestlohn unter 0845 6000 678. Außerdem finden Sie Informationen auf der DTIWebsite: http://www.tiger. gov.uk Frankreich Monatlich, normalerweise Monatszyklus. SMIC, indexgebunden Salaire Minimum Interprofessionel de Croissance: (Den aktuellen Satz erfahren Sie von den ANPE-Büros oder auf der ANPE-Website. Übliche wöchentliche maximal 48 (im Durchschnitt maximal 35 Stunden Arbeitszeit über 17 Wochen) Überstunden Nach Tarifvertrag siehe: Über 35 Stunden. http://www.dti.gov.uk/er/ index.htm 300 13- Italien Nach Tarifvertrag. Bis zu 14 Zahlungen jährlich in Monatlich.. einigen Branchen. Sie werden „tredicesima“ und „quattordicesima“ genannt und werden im Dezember und Juni geleistet. Kein Mindestlohn. Tarifverträge Sektorales Minimum, wird alle 849,00 PLN 3 Jahre festgelegt. Oktober 2005 – Mindestlohnreferenzpunkt. Das Arbeitsgesetzbuch, das ziemlich komplexe Bestimmungen für Urlaub, Überstunden und Lohnansprüche niederlegt, regelt die Arbeitsgesetze in Polen – wegen vollständiger Details prüfen. Arbeitsbedingungen, einschließlich Löhne, sind normalerweise in Tarifverträgen und dem Arbeitsgesetz niedergelegt, nicht nur die Bezahlung, sondern auch die Pflichten der Arbeitnehmer in den verschiedenen Lohn- und Gehaltsgruppen, Einzelheiten über die Arbeitszeit, Jahresurlaub und Sonderzahlungen, wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld. NB: In der Baubranche gibt es Mindestlöhne für Bürger anderer EU-Staaten, die in Deutschland arbeiten, aber von einem ausländischen Arbeitgeber entsandt sind. Andere allgemeinverbindlichen Tarifverträge betreffen traditionell Bereiche mit niedriger Bezahlung, wie z. B. Sicherheit, Friseurwesen, Reinigungsgewerbe. maximal 48 sechs Tage Stunden Polen über 40 Stunden, maximal 48 Max. 8 Stunden pro Tag, 40 Stunden pro 5-Tage-Woche oder 48 Stunden mit Überstunden in einigen Fällen. Oktober 2005 – Mindestlohnreferenzpunkt. Das Arbeitsgesetzbuch, das ziemlich komplexe Bestimmungen für Urlaub, Überstunden und Lohnansprüche niederlegt, regelt die Arbeitsgesetze in Polen – wegen vollständiger Details prüfen. Nach Tarifvertrag. 130 – 150 % des Normalen. 301 Siehe oben. Anhänge Deutschland Anhänge Urlaub (mindestens) Vereinigtes Königreich Frankreich 20 Tage. 5 Wochen. Gesetzliche Feiertage 8-9. 11 Tage. La legge non obbliga i datori di lavoro a riconoscerle. Mutterschafts-/ Vaterschaftsurlaub Ein grundlegender allgemeiner Anspruch auf Mutterschaftsurlaub von 26 Wochen. Beschäftigte mit 26 Wochen ununterbrochener Betriebszugehörigkeit bei dem Arbeitgeber vor der 15. Woche vor dem errechneten Geburtstermin des Babys haben Anspruch auf weitere 26 Wochen zusätzlichen Mutterschaftsurlaub. Für Mütter 16 Wochen (wenn kein Kind oder nur ein Kind), 24 Wochen (wenn bereits zwei Kinder). Für Väter 11 Tage für ein einzelnes Kind. 18 Tage für mehr als ein Kind. Alle Informationen unter: h t t p : / / w w w. l e g i s s i m o . c o m / fpcongemater.htm h t t p : / / w w w. l e g i s s i m o . c o m / Die Beschäftigten müssen fpcongpater.htm bestimmte Bedingungen erfüllen. A n s p ru ch s b e r e ch t i g t e Beschäftigte können wählen, entweder eine Woche oder zwei aufeinanderfolgende Wochen Vaterschaftsurlaub (keine ungeraden Tage) zu nehmen. Weitere Einzelheiten unter: http://www.dti.gov.uk/er/ index.htm 302 Italien Polen 24 Tage. Durchschnitt 25 - 30 Tage. 20 Tage, wenn < 10 Jahre beschäftigt, 26 Tage, wenn > 10 Jahre beschäftigt. Oktober 2005 – Mindestlohnreferenzpunkt. Das Arbeitsgesetzbuch, das ziemlich komplexe Bestimmungen für Urlaub, Überstunden und Lohnansprüche niederlegt, regelt die Arbeitsgesetze in Polen – wegen vollständiger Details prüfen. 10 - 14 Tage. 10 Tage. Je nach Bundesland, in dem Sie sich befinden. 10 - 11 Tage. Die Elternzeit hat ersetzt, was bisher als Erziehungsurlaub bezeichnet wurde, und kann flexibel organisiert werden. Die deutschen Rechtsvorschriften für diesen Urlaub sehen viele Sonderfälle vor, und dies macht ihn ziemlich kompliziert. Daher sind hier nur ein paar der Bestimmungen erwähnt. Neben dem Elternurlaub wird für die ersten beiden Lebensjahre eines Kindes auch ein mittelgeprüftes Erziehungsgeld gewährt. Eltern haben Anspruch auf drei Jahre Elternurlaub pro Kind, von denen zwei mit Zustimmung des Arbeitgebers bis zur Vollendung des dritten Lebensjahres des Kindes genommen werden müssen; das dritte Jahr kann bis zur Vollendung des achten Lebensjahres des Kindes genommen werden. Während des Elternurlaubs darf man bis zu 30 Stunden pro Woche arbeiten. Mutterschaftsurlaub – 16 Wochen, einschließlich 2 Wochen Vaterschaftsurlaub (optional). Gesetz Nr. 53 vom 8. März 2000 mit dem folgenden Erlass Nr. 151 vom 26. März 2001 ist das Gesetz, das das Recht von Eltern auf Urlaub zur Betreuung ihrer Kinder schützt. Sowohl Väter als auch Mütter können die Erlaubnis zur Betreuung ihrer Kinder beantragen, ob verheiratet oder nicht, ob allein oder gemeinsam erziehend, ob die Kinder adoptiert oder ihnen anvertraut sind. Jedes Elternteil kann Elternurlaub von 6 Monaten (am Stück oder verteilt) haben, aber das Paar kann das Maximum von 10 Monaten nicht überschreiten. Wenn Sie eine alleinerziehende Mutter oder ein alleinerziehender Vater sind, können Sie maximal 10 Monate Urlaub nehmen. 303 Anhänge Deutschland Anhänge 5.E – Nützliche Kontaktinformationen für jedes Land FRANKREICH Details Ressourcen Private Stellenvermittlungen • • • • Selbstständige Tätigkeit • • • • Ein Verzeichnis privater Agenturen: http://www.ego.fr/inners/cabderec/ search.php3 Andere große Agenturen sind: http://www.adecco.fr http://www.vediorbis.com http://www.manpower.fr Zeitarbeitsfirmen in Frankreich: http://www.yakeo.com/fr/interim http://www.service-public.fr (im Kapitel „Etrangers en France“) http://www.apce.com/index.php - Für Existenzgründung. http://www.cci.fr - Für örtliche Handelskammern. http://www.apcm.com Wenn Ihr Unternehmen im Handel oder eine Cottage-Branche ist, wenden Sie sich bitte an Ihr örtliches Chambre de Commerce et d’Industrie oder Chambre des Métiers. Saisonarbeit • • • Verträge Disneyland Paris, Normal net Recrutement B P 110 BP100, 77777 Marne La Vallee Cedex 4 http://www.disneylandparis.com email: dlp.casting.fr@disney.com CIDJ - Centre de Documentation et d’Information Jeunesse http://www.cidj.fr – Verfügt über die meisten Saisonarbeitsstellen. ANPE http://www.anpe.fr – Verfügt auch über Informationen über Saisonarbeitsstellen. Wegen detaillierter Beratung, einschließlich Themen wie ungerechte Behandlung, wenden Sie sich bitte an den für Ihren Arbeitgeber zuständigen örtlichen Inspecteur du Travail, Direction Départementale du Travail et de l’Emploi. 304 Details Ressourcen Private Stellenvermittlungen Sehen Sie unter Arbeitsvermittlung im Telefonbuch nach oder sehen Sie in die Gelben Seiten: http:// www.gelbe-seiten.de Selbstständige Tätigkeit Um sich selbstständig zu machen, müssen Sie beim zuständigen Vertreter in Deutschland erst eine Aufenthaltserlaubnis einholen, bevor Sie in das Land einreisen, Selbstständige erhalten eine Aufenthaltserlaubnis, wenn sie für den Beruf, in dem sie arbeiten wollen, qualifiziert sind. Wenn Sie eine Existenz gründen und weniger als 1 Mio. € investieren und weniger als 10 Arbeitsplätze schaffen, wird Ihr Fall geprüft, um zu sehen, ob er im wirtschaftlichen oder regionalen Interesse liegt. Nicht-EU-Bürger brauchen auch eine Arbeitserlaubnis. Selbstständige Bauarbeiter müssen sich außerdem bei einer Handwerkskammer und einer Gewerbemeldestelle melden: http://www.germany.info Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main: http://www.frankfurt-main.ihk.de (Link: Starthilfe und Unternehmensförderung Æ Starthilfe für die Existenzgründung Æ Basisinformationen für Existenzgründer) Saisonarbeit http://www.staufenbiel.de (enthält eine Arbeitgeberdatenbank) Verträge Zentralstelle für Arbeitsvermittlung (ZAV) Villemombler Strasse 76, 53123 Bonn Tel.: + 49.228.713 0; Fax: + 49.228.7131111 email: bonn-zav@arbeitsagentur.de http://www.zav.de (link: Ihre Agentur für Arbeit → besondere Dienststellen → Zentralstelle für Arbeitsvermittlung). ITALIEN Details Ressourcen Private Stellenvermittlungen Muss vom Arbeitsministerium genehmigt werden. Zu finden (agenzie di lavoro temporaneo / agenzie del lavoro) in Pagine Gialle (Gelbe Seiten): http://www. paginegialle.it Selbstständige Tätigkeit Sie brauchen eine Aufenthaltserlaubnis, Meldung bei einer Handelskammer und 3 Jahre Erfahrung in dem Beruf. Siehe unter Your Europe: http://europa.eu.int Saisonarbeit TWeitere Informationen vom EuroguidanceRessourcenzentrum: http://www.centrorisorse.org Verträge Siehe nationale Tarifverträge unter http://www.cnel.it - Consiglio Nazionale Economia Lavoro. 305 Anhänge DEUTSCHLAND Anhänge PolEN Details Ressourcen Private Stellenvermittlungen Suchen Sie nach Websites privater Agenturen – siehe Links unten. Das Ministerium für Arbeit und Sozialpolitik führt auch ein Verzeichnis anerkannter privater Agenturen: http://www.psz.praca.gov.pl/npp Selbstständige Tätigkeit Wenn Sie in Polen ein Unternehmen gründen und führen, brauchen Sie keine Arbeitserlaubnis. Weitere Informationen über Existenzgründung erhalten Sie hier: Polnische Informations- und Auslandsinvestitionsagentur: http://www.paiz.gov.pl oder Polnische Agentur für Unternehmensentwicklung (PAED): http://www.parp.gov.pl/en Die Polnische Agentur für Unternehmensentwicklung bietet eine Hotline zur Auskunft über eine Reihe von Themen, die für die Existenzgründung in Polen von Bedeutung sind, einschließlich Steuersystem, Zugang zu Technologie, Finden von Geschäftspartnern und Finanzierungsquellen. Vereinigtes Königreich Details Ressourcen Private Stellenvermittlungen Vermittlungsagenturen (auch als „persönliche Berater“ bezeichnet) Recruitment & Employment Confederation (REC) (Personaleinstellungs- und Beschäftigungsverband): ein Unternehmensverband von Vermittlungsagenturen bietet eine Liste lizenzierter Agenturen. Hochschulabsolventen sollten sich bei My Prospects melden unter: http://www.prospects.ac.uk Vermittlungsagenturen Recruitment & Employment Confederation [REC] 36 - 38 Mortimer Street , London, W1N 7RB Tel.: +44.800.320588 http://www.rec.uk.com http://www.jobseekers-uk.com Saisonarbeit Diese Art Arbeit steht mehr in den Sommermonaten typischerweise in Hotels, Fabriken, der Landwirtschaft, Ferienzentren usw. zur Verfügung. Freiwillige Arbeit The International Voluntary Service (IVS) Old Hall, East Bergholt Colchester, CO7 6TQ Tel.: +44.1206.298215; Fax: +44.1206.299043 http://www.ivs-gb.org.uk 306 Anhänge ANHÄNGE ZU KAPITEL 6 307 Anhänge 6.A - Ausgewählte Websites für die Suche nach Praktika in jedem Land FRANKREICH Nützliche Informationswebsites Die regionalen Handelskammern können eine Liste mit Unternehmen bereitstellen. Hier sind einige Website-Adressen für bestimmte Regionen: http://www.ccip.fr http://www.ccielyon.com http://www.ccif-marseille.com Dies ist die allgemeine: http://www.acfci.cci.fr Die offizielle Website der Nationalen Agentur für Arbeit (ANPE) kann Tipps und nützliche Informationen geben, wie Sie sich an französische Unternehmen wenden können: http:// www.anpe.fr • Wenden Sie sich an Organisationen, die Frankreich in Ihrem Land vertreten: die französischen Konsulate. • La Mission Economique Française (Französische Handelskammer im Ausland): http:// www.missioneco.org • La Chambre de Commerce et d’Industrie française (Französische Industrie- und Handelskammer): http://www.uccife.org Suchen Sie in Unternehmensverzeichnissen: Ein Verzeichnis europäischer Unternehmen (verfügbar in mehreren Sprachen): http://www.europages.org Ein weltweites Unternehmensverzeichnis: http://www.kompass.fr Das Verzeichnis französischer Importeure und Exporteure: http://www.telexport.tm.fr Suchen Sie auf den Websites großer französischer Unternehmen mit Tochtergesellschaften auf der ganzen Welt: http://www.expatries.diplomatie.gouv.fr/bouquet/default.asp?id_dossier=131&parent_ id=13 Ziehen Sie die französische allgemeine und Fachpresse zu Rate. Die Fachpresse ist in Frankreich hoch entwickelt. Hier sind einige Beispiele für allgemeine Informationen: Le Monde, eine Tageszeitung, die im Internet kostenlos zur Verfügung steht: http://www. lemonde.fr L’Express, eine Wochenzeitung, die im Internet kostenlos zur Verfügung steht: http://www. lexpress.fr Zu wirtschaftlichen Informationen: La Tribune, eine im Internet kostenlos zur Verfügung stehende Tageszeitung: http://www. latribune.fr Les Echos, eine im Internet zur Verfügung stehende Tageszeitung, zahlungspflichtig http:// www.lesechos.fr L’Usine nouvelle, eine Wochenzeitung über Führungskräfte, Unternehmensaktivitäten: http:// www.usinenouvelle.com L’Expansion, eine Wochenzeitung über das Wirtschaftsleben in Frankreich, Beschäftigungsmöglichkeiten für Führungskräfte: http://www.lexpansion.com 308 Anhänge Hauptdatenbanken mit Praktikumsangeboten Einige Spezial-Websites Zur Einführung von Studenten und jungen Hochschulabsolventen bietet AFIJ Links zu französischen Unternehmen, die Praktika anbieten: http://www.afij.org ; http://www.bale.fr - Allgemeine Website der Fernsehzeitschrift Télérama und des Institut National de l’Audiovisuel. Praktika und Arbeitsstellen im audiovisuellen Bereich und im Bereich der Kommunikation in Frankreich und im Ausland. http://www.demain.fr - Der Beschäftigungsdienst des Senders Canal+: Jeden Tag werden etwa 60 neue offene Arbeits- und http://www.culture.enligne-fr.com Praktikantenstellen nach Region, Departement Angebot in kulturellen Bereichen. und Tätigkeitsbereich aufgelistet. http://www.lhotellerie.fr - Im Hotel- und http://www.etudis.com - Eine allgemeine Gaststättengewerbe. Website, die eine Datenbank mit offenen Praktikanten- und Erstanstellungen bietet, einschließlich aller französischen Abschlüsse von der niedrigsten Stufe bis zu Aufbaustudienabschlüssen. Sie können eine Auswahl nach Tätigkeitsbereich (29 Tätigkeitsbereiche sind vorhanden) und geografischem Gebiet treffen. Möglichkeit, einen Lebenslauf zu registrieren. http://www.cidj.fr - Centre d’Information et de Documentation Jeunesse, Jugendinformationszentrum. Es bietet Zugang zu einer Datenbank mit Praktika nach geografischem Gebiet, Tätigkeitsbereich, Studienniveau. Sie erhalten auch Zugang zu Ferienjobs in Frankreich. http://www.letudiant.fr - Ein Erststellenvermittlungsdienst für Hochschulabgänger. Die Datenbank enthält etwa 500 Stellen. Sie können nach Studienniveau, Tätigkeitsbereich, Position im Unternehmen, Teil Frankreichs oder anderen Ländern wählen. Sie können Ihren Lebenslauf online hinterlegen und maßgeschneiderte Leistungen erhalten. http://www.kapstages.fr - Die erste kostenlose Website, die ganz der Ausbildung und dem Praktikum in Europa gewidmet ist. 309 Anhänge DEUTSCHLAND Nützliche Informationswebsites Die Handelskammer bietet nützliche Informationen über deutsche Unternehmen, die nach wirtschaftlichen und geografischen Bereichen aufgeführt sind, und hilft bei der Suche nach einem Praktikum: http://www.dihk.de , http://www.ahk.de Folgende Websites sind der Suche nach Unternehmen in Deutschland auch hilfreich: http:// www.abconline.de , http://www.firmenfinden.de , http://www.hoppenstedt.de , http:// www.staufenbiel.de Die Website des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) bietet nützliche Informationen über Praktika und Arbeitsstellen in Deutschland, aber auch eine Liste mit Unternehmen mit dem sogenannten Titel „fairer Praktikumsbetrieb“ usw.: http://www.students-at-work.de , http:// www.dgb-jugend.de Die Bundesagentur für Arbeit bietet eine Datenbank im Internet für Unternehmen, Studenten und jeden, der Praktika oder Arbeitsstellen in Deutschland anbietet oder sucht: http://www. arbeitsagentur.de abi-Berufswahlmagazin: http://www.abimagazin.de uni-Magazin: http://www.unimagazin.de Viele Großunternehmen bieten Studenten oder Hochschulabsolventen die Möglichkeit, vor, während oder nach dem Studium in ihrem Unternehmen ein Praktikum oder Fachpraktikum zu absolvieren. Die Website: http://www.top500.de enthält eine Liste der deutschen Top-500Unternehmen mit weiteren Informationen. Mediamonster bietet eine Datenbank für die gesamte deutsche Presse: http://www. mediamonster.de 310 Einige Spezial-Websites Beispiele für Unternehmen mit Praktikanten in Deutschland: • Siemens Deutschland bietet Möglichkeiten für Schulabgänger, Studenten und Hochschulabsolventen: http://www.siemens.de • Procter & Gamble Service GmbH Deutschland bietet über 100 Praktikantenstellen für Studenten in Deutschland: http://www.pgcareers. com/praktika • Merck KGaA Deutschland Merck ist im pharmazeutischen und chemischen Unternehmensbereich tätig: http:// www.merck.de • Die Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. ist für Forschung auf allen Gebieten der Ingenieurwissenschaften zuständig: http://www.fraunhofer.de • Lufthansa: http://www.be-lufthansa. com/jobs_und_karriere.html Informationen über örtliche Möglichkeiten, ein • Adidas-Salomon: http://www.adidasPraktikum zu finden, sind erhältlich von: group.com/de/careers/emerging_ employees/work_placement/default. Berufsvorbereitung/Karrieredienst für Studenten, asp akademisches Personal und Arbeitgeber, LudwigMaximilians-Universität München: • Deutsche Telekom: http://www. http://www.s-a.uni-muenchen.de telekom.de/sas/karriere http://www.koop-dgb.uni-halle.de • Bayer AG: http://www. http://www.job-chance-berlin.de mybayerjob.de/wms/byhr/index. http://www.praktikum-niedersachsen.de php?language=1 http://www.prabo.de http://www.praktikum.de http://www.praktikum-online.de http://www.praktikum-service.de http://www.praktikum.info http://www.praktika.de http://www.studserv.de http://www.praktikums-boerse.de http://www.unicum.de http://www.hobsons.de http://www.campus-topline.de http://www.jobs3000.net http://www.karriere.de http://www.jobber.de http://www.jobboerse.de http://www.jobpilot.de http://www.wiwo.de/praktikumsboerse http://www.fairjobbing.net http://www.karriere.unicum.de http://www.akademiker-online.de http://www.berufsstart.stepstone.de http://www.unister.de Diese Websites bieten Studenten die Möglichkeit, Praktika oder Arbeitsstellen in der Baubranche/als Ingenieure, Architekten oder im Automobilbereich usw. zu suchen: http://www. bau.net/inserate http://www.deutsche-bauzeitung.info http://www.automotive-job.net Diese Websites bieten eine Praktikumsdatenbank speziell für die Marketing-, die Werbe-, die Kommunikations- und Internetbranche für Unternehmen und Studenten: http://www. absolutebeginners.de http://www.werbeagentur.de/service/jobboerse Diese Website bietet Arbeitsstellen und Praktika für Schüler und Studenten. Sie bietet auch Informationen zu Vorschriften für Schüler: http://www.schuelerjobs.de 311 Und weitere… Anhänge Hauptdatenbanken mit Praktikumsangeboten Anhänge ITALIEN Nützliche Informationswebsites Unter den Arbeitgeberverbänden ist UNIONCAMERE mit seinem Progetto Polaris besonders interessant. Dies ist ein gemeinsames Beratungs- und Studienprojekt zwischen den Unternehmen und den Ausbildungssystemen. Die Website POLARIS: http://www.polaris.unioncamere. it stellt die Kontaktstelle zwischen Studenten, Schulen, Universitäten, Unternehmen und Mitarbeitern von Kammern dar und bietet verschiedene Leistungen. Das IFOA, Bildungszentrum und Leistungen der Handelskammern, ist seit 1972 tätig und bildet junge Ressourcen in den auf dem Weltmarkt entstehenden und gefragtesten Berufsprofilen aus. Das Projekt, das als Ausbildung und Praktika aktiviert ist, ermöglicht Studenten, die bereits einen Hochschulabschluss haben, oder solchen, die noch über keinen Hochschulabschluss verfügen, ein Praktikum im gewerblichen Bereich zu absolvieren. Weitere Informationen: http://www. ifoa.it Via G. D’Arezzo, 6 - Reggio Emilia – Telefono:+39.0522.329210, Fax: +39.0522.284708 Confindustria und das Arbeitsministerium haben das Projekt Minerva-Vulcano gefördert: http://www.minerva-vulcano.it Diese Website ist wie eine große „Gemeinschaft online“, in der sich Bildung und Arbeit jeden Tag treffen und kommunizieren können. Die Training Data Base (BDS) sammelt die Ausbildungsangebote der nach Regionen und Berufen eingeteilten Firmen und gibt sie (nach einer kurzen und kostenlosen Registrierung) weiter. Hier sind die Adressen einiger nationaler Unternehmen, die Ausbildungsmöglichkeiten innerhalb ihrer Organisationsstruktur anbieten: BAYER http://www.bayer.it Die Höchstdauer eines Praktikums bei Bayer beträgt 6 Monate für jede Art Studienadresse. Der Praktikant erhält einen wöchentlichen Beitrag und, wenn er nicht in Mailand oder in Italien wohnt, eine Kostenerstattung. BENETTON: http://www.benetton.com/career Benetton bietet ein dreimonatiges Praktikum im führenden Unternehmen im Bereich der Kleidung. Ein technisch-wissenschaftliches Studium wird bevorzugt. BMW ITALIA: http://www.bmw.it (unter „human resources“). Der italienische Zweig von BMW bietet die Möglichkeit für Hochschulabsolventen im Ingenieurwesen, in Verwaltung und Fremdsprachen. BULL: http://www.bull.it (unter „training at Bull“), eine Computerprogrammierungsfirma, bietet im Allgemeinen sechsmonatige Praktika auch für Hochschulabsolventen in Wirtschaft und Verwaltung. Der Student oder Hochschulabsolvent kann sich jederzeit bewerben, indem er einen Lebenslauf einsendet. TELECOM ITALIA: http://www.wireline.telecomitalia.it Im Bereich „JOB“ der Telecom ItaliaWireline stehen Informationen über das Auswahlprojekt und über die berufliche Entwicklung zur Verfügung; die Angebote sind online, und es besteht die Möglichkeit, einen Lebenslauf einzusenden. Das Praktikum dauert 6 Monate in der Kundendienstabteilung. CARREFOUR ITALIA: http://www.carrefouritalia.it Praktikum von maximal 6 Monaten Dauer für Studenten und Hochschulabsolventen, die gerade ihren Abschluss gemacht haben, in einer der verschiedenen Firmenkompetenzen in der Firmenzentrale oder in den Läden. Ein Manager, der auch der Betreuer ist und den Praktikanten in die Arbeitsumgebung einführt und ihm damit den Eintritt in die Arbeitswelt und die Berufswahl erleichtert, begleitet das Praktikum. Eine monatliche Vergütung wird geboten. 312 http://www.eurocultura.it - Eine kulturelle Vereinigung, die verschiedene Leistungen sowie Information und Unterstützung bei der Suche nach Praktika in den Ländern der Europäischen Gemeinschaft anbietet. Gibt den Newsletter „Muoversi“ über internationale Mobilität per E-Mail heraus. http://www.jobadviser.it - Praktika und Arbeitsmöglichkeiten mit Firmenbeschreibungen; senden Sie Bewerbungen für die interessantesten Möglichkeiten direkt an das Unternehmen, befolgen Sie die Tipps zum Erstellen eines Lebenslaufes und des Anschreibens. Es gibt auch einen aktualisierten Kalender des Career Day und einen Bereich über Praktika. http://www.linklavoro.it - Der Zugang zur Datenbank ist durch Anklicken des Info-Bereichs und der Leistungen/Praktika möglich, und auf der Praktikasuchseite können die italienischen Unternehmen, die Praktika anbieten, angezeigt werden, wobei die Möglichkeit eines direkten Links zur Website der gewählten Firma genutzt werden kann. Die Suche kann nach Regionen oder Wirtschaftsbereich durchgeführt werden. http://www.info-stage.it - Ein Ausbildungsportal, das mit dem Ziel eingerichtet wurde, Studenten mit Firmen in Verbindung zu bringen, die Ausbildungs- und Praktikumsmöglichkeiten anbieten. http://www.jobtel.it - Portal für Orientierung und Praktika sowie die Einführung junger Menschen in die Arbeitswelt. In dem Bereich „chances and opportunities“ befinden sich Listen über Praktika. Es gibt auch einen nützlichen und wohldurchdachten Führer zu den Hauptwebsites und eine gute Liste der Praktikumsmöglichkeiten, nützliche Tipps, allgemeine Informationen über die Arbeitswelt, Dossiers über verschiedene Themen und Muster von Lebensläufen und Anschreiben usw. http://www.4-stars.it - FourStars ist eine Vereinigung im Auftrag der Region Lombardei, des ESF 5 und des Sozialministeriums, die auf das Gebiet der Ausbildung und Arbeit insbesondere im Bereich der Orientierung und von Humanressourcen spezialisiert ist. Während der drei Jahre ihrer Tätigkeit hat sie ca. sechstausend Menschen, durchschnittlich 150 Praktika jeden Monat, an über tausend angeschlossene Unternehmen vermittelt. Außerdem organisiert Fourstars kostenlose Beratungs- und Ausbildungskurse für Studenten und Hochschulabsolventen. Im Last-Minute-Ausbildungsbereich gibt es Ausbildungsangebote und es besteht die Möglichkeit, einen Lebenslauf online einzusenden oder zu aktualisieren. 5 ESF = Europäischer Sozialfonds. 313 Anhänge Hauptdatenbanken mit Praktikumsangeboten Anhänge BARILLA: http://www.barillagroup.it Praktika für junge Studenten und Hochschulabsolventen sind der Hauptzugangskanal für den Beginn einer Karriere bei Barilla. Die Praktika sind an bestimmte Projekte gebunden, die in den verschiedenen Firmenbereichen entwickelt werden, und dauern etwa 6 Monate, sodass der Praktikant sich besser in die Organisation einpassen und sein Praktikum optimal nutzen kann. Während des Praktikums wird der Praktikant von einem Betreuer begleitet. Die Praktikumsverfügbarkeit muss auf dem Bewerbungsformular angegeben werden. Neue Praktikumsauswahlen für jeden Firmenbereich erfolgen zu jeder Zeit während des Jahres. ENI: http://www.eni.it (siehe unter „lavora con noi-stage”). Die Website der ENI-Gruppe hat einen Bereich, der Studenten gewidmet ist, in dem sie sich darüber informieren können, wo sie sich für Praktika, Kurse oder Masterstudiengänge bewerben müssen. Auf der gleichen Seite können Sie auch die Stellenangebote für junge Hochschulabsolventen in wissenschaftlichen Disziplinen prüfen. Das von der Eni-Corporate-Universität durchgeführte Programm richtet sich an junge Hochschulabsolventen mit folgenden Voraussetzungen: Fachabschluss oder gleichwertiger Titel nach den alten Regeln in Wirtschaft und Verwaltung und Ingenieurwesen, der höchstens 18 Monate vor der Bewerbung an einer der Universitäten mit einer Vereinbarung mit Eni erworben wurde. Die Abschlussnote darf nicht unter 100/110 (oder 90/100) sein; nachgewiesene Kenntnisse der englischen Sprache; nicht älter als 29 Jahre. Die Praktika dauern 6 Monate und finden bei Eni oder seinen Partnerunternehmen statt. Jeder Praktikant wird von einem Firmenbetreuer begleitet, der ihn während des Projekts, an dem auch die Universität des Praktikanten beteiligt ist, unterstützt. Ein Beitrag zu den Kosten ist enthalten. ENEL: http://www.enel.it Enel bietet kurze, aber sinnvolle Praktika in seinen Organisationsstrukturen für Hochschulabsolventen und Studenten, die an Spezialisierungsstudiengängen teilnehmen. Bewerbungen werden unter denen ausgewählt, die von den Universitäten oder den Fachschulen eingeschickt wurden, welche an besonderen Übereinkommen beteiligt sind. Das Praktikum dauert maximal 12 Monate und umfasst Momente technischer Studien und praktischer Ausbildung durch die Teilnahme an innovativen Aktivitäten und Firmenprojekten. http://www.sportellostage.it Ein kostenloser öffentlicher Dienst von ACTL seit 1999. Er begann als Pilotprojekt in Kooperation mit dem Arbeitsministerium, dem ESF, der Region Lombardei und Corriere Lavoro, bietet jungen Leuten, Unternehmen und Vermittlungsstellen einen Dienst zur Förderung und Verbreitung von Orientierungspraktika (tirocini orientativi), Ausbildung und Praktika mit betrieblicher Unterstützung und Fachunterstützung. Unter „Praktikumsangebote“ befinden sich ausführliche Beschreibungen der von vielen italienischen Firmen gemachten Angebote mit Informationen über die Dauer, den erforderlichen Studienabschluss und die Vergütung usw. ACTL organisiert auch Berufsberatungsworkshops, Seminare und Kongresse. POLEN Das Land hinkt weit hinterher, was das System der Organisation von Praktika anbetrifft. Zu diesen Themen stehen keine Internet-Websites und keine Websites mit Adressen der nationalen Unternehmen, die Praktika anbieten, oder Zeitschriften zu dem Thema zur Verfügung. Gegenwärtig gilt Polen nicht als interessantes Land, in dem man sich um ein internationales Praktikum bewirbt. Die Sprache ist noch das Hauptproblem. 314 315 Anhänge Anhänge VEREINIGTES KÖNIGREICH Nützliche Informationswebsites Hier einige nützliche Informationswebsites im Vereinigten Königreich: http://www.apprenticeships.org.uk - Lehren sind ein strukturiertes Ausbildungsprogramm, das zu einem anerkannten Abschluss führt; sie decken eine breite Palette von Berufen ab. Die Auszubildenden erhalten die Möglichkeit, für einen Arbeitgeber zu arbeiten, am Arbeitsplatz zu lernen, Kenntnisse und Fertigkeiten sowie einen Abschluss zu erwerben und gleichzeitig etwas Geld zu verdienen. Lehren gibt es auf unterschiedlichen Niveaus. Das Foundation Degree kann nach einer Advanced Apprenticeship durchgeführt werden. http://www.dfes.gov.uk - Ministerium für Bildung und Qualifikation. http://www.hcima.org.uk/content/jobs_placements/documents/jobs_contacts.html - Das Journal of Vocational Education and Training ist eine Zeitschrift mit internationalen Informationen, das Fachbeiträge veröffentlicht, die die Entwicklung der Praxis und Theorie in der arbeitsbezogenen Bildung ansprechen, wo auch immer diese Bildung erfolgt. http://www.activate.co.uk - Diese Website verbindet Stellen für Studenten mit Stellen für Hochschulabsolventen. Die Website enthält auch eine Suchmaschine für Ferienjobs und andere Arten von Jobs. Stellenvermittlungen sind auch einen Versuch wert. Viele von ihnen sind in den Gelben Seiten zu finden. http://www.doctorjob.co.uk/WorkExperience - Die Website stellt Grundinformationen über die britische Situation in Bezug auf Praktika bereit und erteilt Rat, wie man bei der Suche nach einem Praktikum am besten vorgeht. http://www.bbc.co.uk/radio1/onelife/work/options/placement_before.shtml - Beratung zu Praktika. http://www.ruralnetuk.org/employability/seekres.htm#exp - Links für Menschen mit Behinderungen. http://www.chamberonline.co.uk - Britische Handelskammer. http://www.nebpn.org - Das NEBPN ist die Dachorganisation und das nationale Sprachrohr der Education Business Partnerships (Europäische Unternehmenspartnerschaften), die im Vereinigten Königreich tätig sind. http://www.blis.org.uk/jobs_Search.aspx - BLIS Jobs – die Job-Website für Menschen mit Sprachkenntnissen. http://www.grb.uk.com/work_experience.0.html - Vermittlungsbüro für Hochschulabsolventen. http://www.careerscope.info/gapzone - Verbreitung von Informationen über Praktika an Studenten, Arbeitgeber und Berater über die Website: http://www.work-experience.org - Diese Website ermöglicht Studenten, die an einer britischen Universität studieren, auch, nach geeigneten Praktika zu suchen. 316 Placement UK ist ein kostenloser Dienst, der europäischen Studenten hilft, Praktika im Vereinigten Königreich zu finden. Die Praktika stehen allen EU-Studenten offen, die noch über keinen Abschluss verfügen oder die bereits über einen Abschluss verfügen und einen Aufbaustudiengang absolvieren. Die Einrichtung des Studenten muss dem Studenten eine Zustimmung zum Praktikum für die Dauer des gesamten Praktikums erteilen. Weitere Details siehe: http://www.placementuk.org TridentTransnational organisiert Vollzeitpraktika bei Unternehmen mit Sitz im Vereinigten Königreich für europäische und internationale Bewerber im Alter zwischen 18 und 30 Jahren. Studenten und Hochschulabsolventen der Europäischen Union und des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) können sich um die 6- bis 52-wöchigen Praktika- und Ferienarbeitsprogramme bewerben. Weitere Details siehe auf der Website von Trident Transnational: http://www.trident-transnational.org European Work Experience Programme Ltd bietet bezahlte Praktika für Menschen im Alter zwischen 18 und 28 Jahren, die aus der Europäischen Union kommen oder Bürger Norwegens, Islands, der Schweiz oder Liechtensteins sind. Die meisten der Stellen werden im Gaststättengewerbe und im Verkauf innerhalb der Region Greater London und in ganz England angeboten. Weitere Informationen siehe: http://www.ewep.com Eagle UK Work Experience Programme arrangiert Praktika für Studenten in britischen und irischen Unternehmen. Weitere Details siehe: http://www.eagle-uk.demon.co.uk Studenten, die einen vollständigen Studiengang im Vereinigten Königreich absolvieren, können auf der Website des National Council for Work Experience nach einem Praktikum suchen: http://www.work-experience.org Die Studenten können sich auch direkt an die Unternehmen wenden. Kontaktadressen von Unternehmen sind in Verzeichnissen wie den Gelben Seiten http://www.yell.com , zu finden, die Unternehmen nach Art und Ort des Unternehmens auflisten. http://www.support4learning.org.uk/home/index.cfm - Diese Website enthält eine umfassende Liste mit Organisationen und Unternehmen, die Praktika in unterschiedlichen Bereichen anbieten können. http://www.step.org.uk - Eine Organisation, die Studenten, die noch keinen Hochschulabschluss haben, an mittelständische Unternehmen vermittelt. http://www.hcima.org.uk/HAVE/Page.asp?ID=1 - Das HAVE-Projekt ist ein Programm, das für Studenten aller Disziplinen gedacht ist, in deren Studiengang kein strukturiertes Praktikum enthalten ist und die entwederTeilzeit oder während der Ferien im Hotel- und Gaststättengewerbe, in der Freizeit-, Sport- oder Tourismusbranche arbeiten. HAVE hilft Ihnen, Ihren Teilzeitjob optimal zu nutzen, und unterstützt Sie auch beim Sammeln von Nachweisen über Ihre persönliche Entwicklung. Wenn Sie mehr über das Programm erfahren wollen, besuchen Sie die spezielle Website und beginnen Sie, Ihr Portfolio für die Zukunft vorzubereiten. http://www.enhanceuk.com - ENHANCEUK hilft Unternehmen jeder Größe in den Regionen London und Südosten bei ihrer Fachkräftebeschaffung, indem es die Fachkenntnisse von Kandidaten mit Hochschulabschluss unter anderem für die folgenden Themen anbietet: • • • Lösung möglichen Fachkräftemangels durch kurzfristige Vermittlung. Management von Entwicklungsprojekten über einen laufenden Vertragszeitraum. Beschaffung und Auswahl der besten Talente für dauerhafte Einstellungsmöglichkeiten. http://www.ciee.org - Das CIEE (Council on International Educational Experience) bietet hochwertige Praktikums- und Austauschprogramme und –leistungen für Einzelpersonen, Arbeitgeber, Gemeinschaften und Bildungseinrichtungen. 317 Anhänge Hauptdatenbanken mit Praktikumsangeboten Anhänge 6.B - Bestehende Projekte zu Praktika in Europa, die relevant sein können Projektname und Internetadresse Nützliche enthaltene Informationen Transit Ein Leonardo-Projekt, das 2004 endete. Seine Ergebnisse: Ausbildungsmodule, Beratung, technische Handzettel und Informationshandzettel, die eine zweifache Rolle haben: Sie können zur Vorbereitung junger Menschen auf transnationale Praktika sowie von Organisationen, die solche jungen Menschen aufnehmen, als Unterstützungsmaterial für diejenigen in einer beratenden Rolle und die für die Überwachung und Beurteilung junger Menschen zuständigen Personen verwendet werden. Sie können dieses Material auch für die Ausbildung des gesamten mit der Mobilität junger Menschen befassten Personals verwenden. Alle diese Produkte sind in Englisch und in der Sprache, in der sie erstellt wurden, erhältlich. Sie sind nach Thema und Sprache klassifiziert. Die Produkte können kostenlos aus dem Internet heruntergeladen werden, vorausgesetzt Sie geben Ihre Identität an (für statistische Zwecke) und stimmen zu, sie nicht für kommerzielle Zwecke zu verwenden. Bestimmte Module betreffen die Mobilität für Praktika. Eu-NEXT Ein Leonardo-Netzwerk-Projekt (November 2004 Oktober 2007). 11 Länder, 30 Partner. Förderer ist der Pôle Universitaire de Bordeaux. 10 französische Pôles universitaires sind an dem Projekt beteiligt. Das Ziel besteht in der Schaffung eines „europäischen Expertennetzwerks“ auf dem Gebiet der Mobilität für Praktika. Erwartete Ergebnisse: eine Auswahl bestehenden „Produkte“ auf diesem Gebiet (Mobilitätsmanagementwerkzeuge, sprachliche Werkzeuge, Angebots- und Nachfragedatenbanken, Betreuung, Beurteilung....); die ermittelten „Produkte“ werden nach einem Beurteilungsverfahren beurteilt, das von der Partnerschaft erstellt wurde; eine Website, auf der diese „Produkte“ zur Verfügung stehen werden, und der Start eines wirklichen Expertennetzwerks, zusammengesetzt aus freiwilligen Partnern, die sich verpflichten, das Netzwerk am Ende des Projekts in die Tat umzusetzen. Gegenwärtig arbeitet das Team an der Definition des Netzwerks: Aufgaben und Aktivitäten, Organisation, Werkzeuge, Finanzierung. Ziel ist, dass es in jedem europäischen Land eine oder mehrere „Referenzstellen“ gibt, die umfassendste und aktuelle Informationen über Praktika im eigenen Land und über die Mobilität für Praktika innerhalb Europas erteilen können (eine Art Euroguidance-Netzwerk für Praktika) und Mobilitätsmanager unterstützen. http://www.transit-formation.org http://www.eu-next.org 318 (Europa-Mobilität-Praktika) http://www.euromost.org Das Ziel besteht in der Förderung der beruflichen Mobilität aus und in mittel- und osteuropäische Länder (MOEL). Es betrifft alle an einer praktischen Arbeitserfahrung Interessierten, unabhängig davon, ob sie ein Praktikum machen oder bereits arbeiten. Förderer: Pôle universitaire de Lorraine. Partner: Belgien, Portugal, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Rumänien, Polen, Lettland. Ende des Projekts: September ’06. Die Website bietet: • Kulturleitfaden, um die MOEL besser kennenzulernen (historisch, geografisch, wirtschaftlich; kostenlose Zugangsmodule); • eine linguistische Überschrift, die es ermöglicht, die verschiedenen Ausbildungskurse und Lernmethoden der Hauptsprachen Mittel- und Osteuropas zu identifizieren. • Eine Datenbank der Praktika und Beschäftigungsmöglichkeiten. Allgemeine Leitlinien für das Absolvieren eines Praktikums oder das Ausführen einer beruflichen Tätigkeit in Frankreich, Belgien, Portugal, Polen, Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Rumänien. Verfügbar in mehreren verschiedenen Sprachen. Alle Leitfäden sind auch auf Englisch erhältlich. 319 Anhänge EUROMOST - EUROpeMobilité-Stages Anhänge ANHÄNGE ZU KAPITEL 7 320 • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Universität Bologna, Bologna, Italien, gegründet 1088 Universität Paris, Paris, Frankreich, gegründet ca. 1150 (jetzt aufgeteilt in mehrere autonome Universitäten) Universität Oxford, Oxford, England, gegründet vor 1167. Universität Modena, Modena, Italien, gegründet 1175. Universität Cambridge, Cambridge, England, gegründet ca. 1209. Universität Salamanca, Salamanca, Spanien, gegründet 1218. Universität Montpellier, Montpellier, Frankreich, gegründet 1220. Universität Padua, Padua, Italien, gegründet 1222. Friedrich-II-Universität Neapel, Neapel, Italien, gegründet 1224. Universität Toulouse, Toulouse, Frankreich, gegründet 1229. Universität Siena, Siena, Italien, gegründet 1240. Universität Coimbra, Coimbra, Portugal, gegründet 1290 in Lissabon. Universidad Complutense de Madrid, Madrid, Spanien, gegründet 1293 in Alcalá de Henares. Universität Lleida, Lleida, Spanien, gegründet 1300. Universität Rom La Sapienza, Rom, Italien, gegründet 1303. Universität Pisa, Pisa, Italien, gegründet 1343. Karls-Universität Prag, Prag, Tschechien, gegründet 1348. Universität Pavia, Pavia, Italien, gegründet 1361. Jagiellonen-Universität, Krakau, Polen, gegründet 1364. Universität Wien, Wien, Österreich, gegründet 1365. Universität Pécs, Pécs, Ungarn, gegründet 1367. Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Heidelberg, Deutschland, gegründet 1386. Universität Ferrara, Ferrara, Italien, gegründet 1391. Universität Würzburg, Würzburg, Deutschland, gegründet 1402. Universität Leipzig, Leipzig, Deutschland, gegründet 1409. Universität St. Andrews, St. Andrews, Schottland, gegründet 1412. Universität Rostock, Rostock, Deutschland, gegründet 1419. Katholische Universität Leuven, Leuven, Belgien, gegründet 1425, jetzt aufgeteilt in die französischsprachige Université catholique de Louvain, Louvain-la-Neuve und die niederländischsprachige Katholieke Universiteit Leuven, noch in Leuven. Universität Poitiers, Poitiers, Frankreich, gegründet 1431. Universität Glasgow, Glasgow, Schottland, gegründet 1451. Universität Istanbul, Istanbul, Türkei, gegründet 1453. Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Greifswald, Deutschland, gegründet 1456. Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburg, Deutschland, gegründet 1457 Universität Basel, Basel, Schweiz, gegründet 1460. Universität Uppsala, Uppsala, Schweden, gegründet 1477. Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Tübingen, Deutschland, gegründet 1477. Universität Kopenhagen, Kopenhagen, Dänemark, gegründet 1479. Universität Aberdeen, Aberdeen, Schottland, gegründet 1494. Universität Santiago de Compostela, Galicien, Spanien, gegründet 1495. 7.B - Einige Beispiele der ältesten nichtuniversitären Hochschulen • • • • Shangyang (Shang bedeutet hoch und Yang bedeutet Schule) entstand vor dem 21. Jahrhundert v. Chr. in China. Die kaiserliche Universität Nanking, gegründet 258 infolge der Entwicklung von Shangyang, sollte die erste umfassende Einrichtung werden, die Bildung und Forschung verbindet, und bestand 470 aus fünf Fakultäten. Nalanda-Universität gegründet etwa im 5. Jahrhundert v. Chr. in Indien Al-Azhar-Universität gegründet 988 in Ägypten.. 321 Anhänge 7.A - Eine Liste der ältesten Universitäten der Welt