M obilität in Europa - Nationales Forum Beratung in Bildung, Beruf

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M obilität in Europa - Nationales Forum Beratung in Bildung, Beruf
Nach der Lissabon-Strategie (2000) soll die Europäische Union bis 2010
die wettbewerbsfähigste und dynamischste wissensbasierte Wirtschaft
der Welt werden. Der Referenzkontext für Beratungsdienste sollte Europa
sein: Berater sollten in der Lage sein, Informationen über Ausbildungs- und
Arbeitsmöglichkeiten nicht nur auf nationaler Ebene anzubieten. Moderne
Beratungsdienste sollen auf den neuen individuellen Informations- und
Beratungsbedarf, der über den nationalen und lokalen Rahmen hinausgeht,
eingehen. Eine direkte Folge dieser Herausforderung ist, die Bereitschaft von
Beratern sich mit anderen Organisationen in Europa zu vernetzen und innerhalb
kulturell verschiedener Zusammenhänge zu kommunizieren. Dazu sollten
Qualitätsstandards für Beratungsleistungen und das Berufsprofil von Beratern
nach europäischen Standards formuliert werden.
Dieses Handbuch ist nicht das Hauptprodukt des Ergo-in-Net-Projekts. Neben
der methodischen Zusammenarbeit, die von örtlichen und transnationalen
Netzwerken, Beratergemeinschaften und Beteiligten angewendet wurde
und neben Verbreitungsaktivitäten und Ausbildungsveranstaltungen, die sich
an Beteiligte und Berater richteten, ist es eines der Projektergebnisse, die
während der Projektdauer sowohl auf nationaler als auch auf transnationaler
Ebene durchgeführt wurden.
Ergo-in-Net war das Netzwerkprojekt, das von der Europäischen Kommission im
Rahmen des Leonardoda- Vinci-Programms finanziert und mit einer Partnerschaft
von elf Organisationen aus fünf europäischen Ländern durchgeführt wurde:
Italien, Frankreich, Deutschland, Polen und dem Vereinigten Königreich. Im
Einzelnen waren dies:
In Italien - Regione Liguria (der Projektförderer), ASTER soc. cons. p.a. (der
Projektkoordinator), Centro Studi Pluriversum und die Universität Padua,
Sonderkommission für Beratung der Universitäten der Coimbra-Gruppe;
In Deutschland – der Europaservice der Bundesagentur für Arbeit (ES-BA)
In Frankreich – die Universität Lyon/Euroguidance Frankreich
In Polen – die Jagellionen-Universität und das Ministerium für Arbeit und
Sozialpolitik/Euroguidance Polen
Im Vereinigten Königreich – Careers Europe/Euroguidance UK
Das Hauptprojektziel wurde dank dem laufenden Austausch zwischen den
Beratern und der Förderung des interkulturellen Dialogs zwischen den
unterschiedlichen Organisationen erreicht.
Alle Projektergebnisse stehen auf der Projektwebsite zur Verfügung:
http://www.ergoinnet.net
Mobilität
in Europa
Leitlinien für Berufs-,
Studien- und Arbeitsberater
Mobilität in Europa
Dieses Handbuch richtet sich an Berater, die bereits in einer transnationalen
Dimension arbeiten und die europäische Mobilität für Bildungs- und/oder
Arbeitszwecke fördern und an Berater, die sich gerne mit solchen Aktivitäten
befassen würden.
Leitlinien für Berufs-, Studien- und Arbeitsberater
ERGO-IN-NET-HANDBUCH
Jagiellonian
University
Università di Padova
Task Force in Guidance
of the Coimbra Group
Ministry of Labour
and Social Policy, Poland,
Labour Market Department
ERGO-IN-NET-HANDBUCH
Mobilität
in Europa
Leitlinien für Berufs-, Studienund Arbeitsberater
ASTER Scienza Tecnologia Impresa - S.Cons.p.a.
Area di Ricerca di Bologna, Via Gobetti 101 - 40129 Bologna - IT
Tel.: +39.051.6398099
Fax: +39.051.6398131
http://www.aster.it
e-mail: info@aster.it
Dieses Handbuch ist auf der Projektwebseite von Ergo in Net unter www.
ergoinnet.net auch in den folgenden Sprachen zu finden: Italienisch,
Französisch, Deutsch und Polnisch. Übersetzung der Texte durch:
ITALIENISCH: Cinzia Antonioli (Handbuch Kapitel 2, 5, 6, 7, 8; Anhang
zu Kapiteln 2, 5, 6, 7, 8); Marina Campanelli, Alessandra Boninsegni and
Maura Micheloni (Handbuch Vorwort, Einführung, Kapitel 1; Anhang zu
Kapitel 1, 3); Barbara Forni (Handbuch Kapitel 4, Glossar; Anhang Kapitel
4); Silvia Caterini (Handbuch Kapitel 3).
FRANZÖSISCH: Todd Row (“American Teachers”)
DEUTSCH: Eurolingua Übersetzungen Dortmund, QM-System nach
DIN EN ISO 9001:2000/MPA NRW
POLNISCH: Grazyna Budziszewska
Design und Layout von Master Studio
Dieser Bericht wurde von der Europäischen Union durch das Leonardo
da Vinci Programm mitfinanziert (Transnational Networks measure).
Die Inhalte spiegeln nicht notwendiger weise die Position der
Europäischen Kommission wider.
Gedruckt im Oktober 2006. Vervielfältigung ist nur bei Nennung der
Quelle erlaubt.
Kein Teil dieses Handbuches darf in irgendeiner Form ohne die
Zuständigkeit des Herausgebers veröffentlicht werden.
www.masterstudio.com
AUTOREN....................................................................................................................................10
VORWORT...................................................................................................................................11
EINFÜHRUNG.............................................................................................................................13
Literaturhinweise......................................................................................................................17
KAP.1 - DAS PROFIL DES BERATERS IN EINER EUROPÄISCHEN DIMENSION..................18
Einführung - Eine Fallgeschichte..................................................................................................19
Beratung in einer europäischen Dimension.................................................................................21
Wie kann Beratung die Mobilität fördern?.................................................................................. 22
Fertigkeiten des Beraters............................................................................................................ 25
Ausbildung und Networking........................................................................................................ 26
Literaturhinweise......................................................................................................................... 28
KAP. 2 - NETWORKING............................................................................................................. 30
Einführung....................................................................................................................................31
Definitionen: Netzwerk und Networking?....................................................................................31
Ein Berufsberatungsnetzwerk?.............................................................................................. 32
Wie sähe ein gutes Netzwerk aus?........................................................................................ 32
Fertigkeiten für Networking.................................................................................................... 32
Und auf europäischer Ebene?................................................................................................. 32
Vorteile des Networkings....................................................................................................... 32
Ein mögliches Netzwerkmodell auf europäischer Ebene: ein Vorschlag............................... 33
Berufsberatungsnetzwerke auf europäischer Ebene.................................................................. 33
EUROGUIDANCE................................................................................................................... 33
EURODESK............................................................................................................................. 34
EURES.................................................................................................................................... 35
CEDEFOP VIRTUAL COMMUNITY....................................................................................... 36
GUIDENET.............................................................................................................................. 36
FEDORA................................................................................................................................. 37
GUIDANCEFORUM................................................................................................................ 38
DAS EUROPEAN GUIDANCE AND COUNSELLING RESEARCH FORUM.......................... 38
DIE IVSBB(IAEVG).................................................................................................................. 39
Literaturhinweise......................................................................................................................... 40
KAP. 3 - INTERKULTURELLE KOMPETENZ: KULTURELLE BESONDERHEITEN DER
PROJEKTLÄNDER..................................................................................................................... 42
Einführung................................................................................................................................... 43
Kulturelles Erbe im historischen Kontext.................................................................................... 43
Die wichtigsten Fakten in der Geschichte des Landes.......................................................... 43
FRANKREICH...................................................................................................................................... 43
DEUTSCHLAND................................................................................................................................. 45
ITALIEN............................................................................................................................................... 46
POLEN................................................................................................................................................. 46
VEREINIGTES KÖNIGREICH............................................................................................................. 46
Nationale Homogenität und nationale Identität. Nationale Minderheiten. Ethnische Konflikte... 46
FRANKREICH...................................................................................................................................... 46
DEUTSCHLAND................................................................................................................................. 48
ITALIEN............................................................................................................................................... 48
POLEN................................................................................................................................................. 49
VEREINIGTES KÖNIGREICH............................................................................................................. 49
Landessprache und Amtssprachen........................................................................................ 50
FRANKREICH.......................................................................................................................................50
DEUTSCHLAND..................................................................................................................................50
ITALIEN................................................................................................................................................50
POLEN..................................................................................................................................................51
VEREINIGTES KÖNIGREICH..............................................................................................................51
Religion und Religiosität. Religiöse Toleranz. Toleranz gegenüber Andersartigkeiten............51
FRANKREICH.......................................................................................................................................51
DEUTSCHLAND..................................................................................................................................51
ITALIEN................................................................................................................................................52
POLEN................................................................................................................................................. 53
VEREINIGTES KÖNIGREICH............................................................................................................. 53
Allgemein bekannte historische Persönlichkeiten.................................................................. 54
FRANKREICH...................................................................................................................................... 54
DEUTSCHLAND................................................................................................................................. 54
ITALIEN............................................................................................................................................... 54
POLEN................................................................................................................................................. 54
VEREINIGTES KÖNIGREICH..............................................................................................................55
Kulturell bedingte Einstellungen und Verhaltensweisen............................................................. 55
Einstellungen zur eigenen Familie. Stärke familiärer Bande. Traditionelles Familienmuster..... 55
FRANKREICH.......................................................................................................................................55
DEUTSCHLAND..................................................................................................................................55
ITALIEN................................................................................................................................................56
POLEN..................................................................................................................................................56
VEREINIGTES KÖNIGREICH..............................................................................................................57
Kinderzahl. Alleinerziehende Eltern. Formelle Ehe und eheähnliches Zusammenleben.
Scheidung............................................................................................................................... 57
FRANKREICH.......................................................................................................................................57
DEUTSCHLAND................................................................................................................................. 58
ITALIEN............................................................................................................................................... 58
POLEN..................................................................................................................................................59
VEREINIGTES KÖNIGREICH............................................................................................................. 60
Kulturell bedingtes Feiern von Ereignissen im Privatleben und im Arbeitsumfeld...................... 60
FRANKREICH...................................................................................................................................... 60
DEUTSCHLAND..................................................................................................................................61
ITALIEN................................................................................................................................................61
POLEN..................................................................................................................................................61
VEREINIGTES KÖNIGREICH..............................................................................................................62
Traditionelle Einstellung zum eigenen Zuhause. Bereitschaft, Gäste einzuladen, und
Gastfreundschaft.................................................................................................................... 62
FRANKREICH.......................................................................................................................................62
DEUTSCHLAND..................................................................................................................................62
ITALIEN................................................................................................................................................62
POLEN..................................................................................................................................................62
VEREINIGTES KÖNIGREICH............................................................................................................. 63
Förmliche und ungezwungene Arten des Begrüßens und Sichverabschiedens. Verhalten,
Körpersprache und Augenkontakt.......................................................................................... 63
FRANKREICH...................................................................................................................................... 63
DEUTSCHLAND................................................................................................................................. 63
ITALIEN............................................................................................................................................... 64
POLEN................................................................................................................................................. 64
VEREINIGTES KÖNIGREICH............................................................................................................. 65
Pünktlichkeit und Einstellung zum Zeitmanagement.............................................................. 65
FRANKREICH...................................................................................................................................... 65
DEUTSCHLAND................................................................................................................................. 65
ITALIEN............................................................................................................................................... 65
POLEN................................................................................................................................................. 66
VEREINIGTES KÖNIGREICH............................................................................................................. 66
Nützliche interkulturelle Kommunikationstipps...................................................................... 66
Literaturhinweise......................................................................................................................... 67
KAP. 4 - ANERKENNUNG SCHULISCHER/AKADEMISCHER UND BERUFLICHER
ABSCHLÜSSE............................................................................................................................ 68
Von der Anerkennung zur Transparenz der Abschlüsse.............................................................. 69
Die Anerkennung von Abschlüssen für akademische Zwecke.............................................. 69
Die Anerkennung von Abschlüssen für Arbeitszwecke......................................................... 70
Europass-Dokumente..............................................................................................................71
Verfahren zur Anerkennung von Abschlüssen.............................................................................71
Akademische Abschlüsse.......................................................................................................71
Anerkennung des Hochschulzulassungszeugnisses eines EU-Bürgers, der sich an einer
Universität eines Mitgliedstaats in einen Undergraduate-Studiengang einschreiben will......72
Anerkennung von Universitätsabschlüssen von EU-Bürgern, die sich an einer Universität
eines Mitgliedstaates in Graduate-Studiengänge (Master, Doktor) einschreiben wollen........75
Berufliche Abschlüsse............................................................................................................ 78
Das ECVET-Projekt zur Anerkennung von Berufsausbildungscredits.................................... 79
Was ein EU-Bürger tun muss, um Zugang zu einem regulierten Beruf zu erhalten.............. 80
Literaturhinweise......................................................................................................................... 83
KAP. 5 - ARBEITSMARKTBERATUNG..................................................................................... 84
Einführung................................................................................................................................... 85
Arbeitsmärkte in globaler, europäischer und nationaler Dimension........................................... 86
Der globale Markt................................................................................................................... 86
Der europäische Arbeitsmarkt................................................................................................ 87
Die Realität des Arbeitsmarktes............................................................................................. 88
Die nationalen Arbeitsmärkte in Italien, Frankreich, Deutschland, Polen und dem Vereinigten
Königreich............................................................................................................................... 90
Der Arbeitsmarkt in FRANKREICH...................................................................................................91
Der Arbeitsmarkt in DEUTSCHLAND.............................................................................................. 96
Der Arbeitsmarkt in ITALIEN...........................................................................................................101
Der Arbeitsmarkt in POLEN.............................................................................................................104
Der Arbeitsmarkt im VEREINIGTEN KÖNIGREICH.......................................................................109
Einige kurze allgemeine Tipps für Arbeitsuchende in der EU/im EWR.................................113
Rechtliche Fragen und Arbeitsverträge.................................................................................113
Selbstständigkeit/Existenzgründung............................................................................................. 113
Initiativbewerbungen....................................................................................................................... 113
Arbeitgeber....................................................................................................................................... 114
Stellenvermittlungsagenturen........................................................................................................ 114
Presse................................................................................................................................................. 114
Berufsverbände und Gewerkschaften........................................................................................... 114
Befähigungsnachweis...................................................................................................................... 114
Vor der Abreise: Eine Checkliste..................................................................................................... 114
Literaturhinweise........................................................................................................................ 115
KAP. 6 - PRAKTIKA IN EUROPA..............................................................................................116
Einführung.................................................................................................................................. 117
Definitionen................................................................................................................................ 117
Praktika: wie Schritt für Schritt vorzugehen ist..........................................................................119
Vor dem Praktikum................................................................................................................119
Während des Praktikums.......................................................................................................119
Nach der Ausbildung/dem Praktikum....................................................................................120
Organisierte Praktikumsprogramme..........................................................................................120
Leonardo-da-Vinci-Programm der EU...................................................................................120
Eurodyssee............................................................................................................................120
Sesame..................................................................................................................................121
Studentenvereinigungen, die Praktikums- oder Austauschprogramme anbieten.....................121
IAESTE...................................................................................................................................121
BEST......................................................................................................................................121
AIESEC..................................................................................................................................121
ELSA......................................................................................................................................122
IFMSA....................................................................................................................................122
Einige Tipps für eine richtige Bewerbung: Lebenslauf, Anschreiben, Bewerbungsgespräch...122
FRANKREICH........................................................................................................................123
DEUTSCHLAND....................................................................................................................123
ITALIEN..................................................................................................................................124
POLEN...................................................................................................................................124
VEREINIGTES KÖNIGREICH.................................................................................................124
Hauptmerkmale des Praktikums für jedes Land: eine Zusammenfassung...............................125
Literaturhinweise........................................................................................................................124
KAP. 7 - BILDUNG UND MOBILITÄT..................................................................................... 126
Einführung..................................................................................................................................127
Ein neues EU-Aktionsprogramm auf dem Gebiet des lebenslangen Lernens 2007-2013........128
Links zu EU-Programmen, die die Mobilität für Bildungszwecke fördern.............................128
Information über den Bologna-Prozess - Auf dem Wege zum Europäischen Hochschulraum...129
Der Bologna-Prozess in Frankreich....................................................................................... 130
Der Bologna-Prozess in Deutschland....................................................................................131
Der Bologna-Prozess in Italien..............................................................................................131
Der Bologna-Prozess in Polen...............................................................................................132
Der Bologna-Prozess im Vereinigten Königreich.................................................................. 133
Bildungssystem und Zulassungsbedingungen für jede Bildungsstufe in europäischen Ländern
im Allgemeinen und in Frankreich, Deutschland, Italien, Polen und dem Vereinigten Königreich
im Besonderen...........................................................................................................................135
Bildungssystem in europäischen Ländern.............................................................................135
Bildungssystem in Frankreich................................................................................................137
Zulassungsvoraussetzungen für jede Bildungsstufe in Frankreich...........................................138
Bildungssystem in Deutschland........................................................................................... 139
Zulassungsvoraussetzungen für jede Bildungsstufe in Deutschland........................................139
Bildungssystem in Italien...................................................................................................... 140
Zulassungsvoraussetzungen für jede Bildungsstufe in Italien...................................................141
Bildungssystem in Polen.......................................................................................................142
Zulassungsvoraussetzungen für jede Bildungsstufe in Polen....................................................143
Bildungssystem im Vereinigten Königreich.......................................................................... 144
Zulassungsvoraussetzungen für jede Bildungsstufe im Vereinigten Königreich....................144
Mobilitätsstrategie für den Europäischen Forschungsraum..................................................... 146
EG-Online-Ressourcen zur Forschermobilität...................................................................... 146
Nationale Online-Ressourcen in Landessprache..................................................................147
Ressourcenzentren zur Unterstützung der Mobilität für Forscher....................................... 148
Spezielle Hilfe in jedem Land für ins Ausland gehende und für ins Land kommende Forscher 148
Lebenslanges Lernen und Mobilität in der Erwachsenenbildung..............................................150
Lebenslanges Lernen und Mobilität in der Erwachsenenbildung in Frankreich....................150
Lebenslanges Lernen und Mobilität in der Erwachsenenbildung in Deutschland................151
Lebenslanges Lernen und Mobilität in der Erwachsenenbildung in Italien...........................151
Mobilität für lebenslanges Lernen und für Erwachsenenbildung in Polen............................152
Lebenslanges Lernen und Mobilität in der Erwachsenenbildung im Vereinigten Königreich...152
Europäische Universitäten auf dem Weg zur Erreichung der Ziele der Lissabon-Strategie..... 153
Literaturhinweise....................................................................................................................... 154
KAP. 8 - RECHTLICHE ASPEKTE UND WEITERE AUFENTHALTSFORMALITÄTEN.......... 156
Einführung..................................................................................................................................157
Was haben die Länder gemeinsam?......................................................................................... 158
Allgemeine Informationen.................................................................................................... 158
Genehmigungen und Visa?................................................................................................... 158
Rechtliche Angelegenheiten und Steuern.............................................................................161
Renten und Arbeitslosengeld............................................................................................... 162
Versicherung, Sozialversicherung und Gesundheitsversorgung.......................................... 163
Detaillierte Informationen je Land über Versicherung, Gesundheitsversorgung, Renten und
Arbeitslosengeld................................................................................................................... 164
Nützliche Links und Adressen....................................................................................................172
Frankreich..............................................................................................................................172
Deutschland...........................................................................................................................174
Italien.....................................................................................................................................176
Polen......................................................................................................................................178
Vereinigtes Königreich...........................................................................................................179
Literaturhinweise........................................................................................................................181
GLOSSAR DER BEGRIFFE UND AKRONYME...................................................................... 182
Literaturhinweise....................................................................................................................... 186
ANHÄNGE
Anhänge zu Kapitel 1................................................................................................................. 192
Anhänge zu Kapitel 2................................................................................................................. 208
Anhänge zu Kapitel 3................................................................................................................. 254
Anhänge zu Kapitel 4................................................................................................................. 276
Anhänge zu Kapitel 5................................................................................................................. 286
Anhänge zu Kapitel 6................................................................................................................. 307
Anhänge zu Kapitel 7................................................................................................................. 320
Autoren
Vorwort
von Claudio Cassinelli.
Einführung
von Cristina Cogoi.
Das Profil des Beraters in einer europäischen Dimension
von Giulio Iannis basierend auf Kits und nationalen Berichten von
Elisabeth Gros, Katja Kannwischer, Andreas Neuner und Ramiro
Vera-Fluixá, Paulina Bogdanska und Irena Mazek, Phil Williams
und Cecile Besrest-Butler.
Networking: lavorare in rete
von Elisabeth Gros basierend auf Kits und nationalen Berichten
von Cecilia Baldi, Katja Kannwischer und Ramiro Vera-Fluixá,
Paulina Bogdanska und Irena Mazek, Cecile Besrest-Butler und
Mick Carey.
Interkulturelle Kompetez: Kulturelle Besonderheiten der
Projektländer
von Paulina Bogdanska und Irena Mazek basierend auf Kits und
nationalen Berichten von Marlene Magnani, Elisabeth Gros,
Brigitte Holzer, Katja Kannwischer und Ramiro Vera-Fluixá, Marisa
Aitken und Cecile Besrest-Butler.
Anerkennung schulischer/akademischer und beruflicher
Abschlüsse
von Luigi Fabbris und Gilda Rota basierend auf Kits und nationalen
Berichten von Elisabeth Gros, Brigitte Holzer, Katja Kannwischer,
Andreas Sinzinger und Ramiro Vera-Fluixá, Paulina Bogdanska und
Irena Mazek, Phil Williams und Cecile Besrest-Butler.
Arbeitsmarktberatung
von Ramiro Vera-Fluixá basierend auf Kits und nationalen Berichten
von Barbara Forni, Elisabeth Gros, Katja Kannwischer, Paulina
Bogdanska und Irena Mazek, Cecile Besrest-Butler.
Praktika in Europa
von Cristina Cogoi und Elisabeth Gros basierend auf Kits und
nationalen Berichten von Barbara Forni, Elisabeth Persoud,
Brigitte Holzer, Katja Kannwischer und Ramiro Vera-Fluixá, Paulina
Bogdanska und Irena Mazek, Cecile Besrest-Butler.
Bildung und Mobilität
von Czeslaw Noworol basierend auf Kits und nationalen Berichten
von Barbara Forni, Luigi Fabbris und Gilda Rota, Elisabeth Gros,
Katja Kannwischer und Ramiro Vera-Fluixá, Monika Zdziech,
Marisa Aitken und Cecile Besrest-Butler.
Rechtliche Aspekte und weitere Aufenthaltsformalitäten
von Marcus Offer und Cecile Besrest-Butler basierend auf Kits
und nationalen Berichten von Antonella Tajani und Giulio Iannis,
Elisabeth Gros, Katja Kannwischer und Ramiro Vera-Fluixá, Paulina
Bogdanska und Irena Mazek.
Vorwort
Dieses Handbuch richtet sich an Berater, die bereits in einer transnationalen Dimension arbeiten und die
europäische Mobilität für Bildungs- und/oder Arbeitszwecke fördern und an Berater, die sich gerne mit
solchen Aktivitäten befassen würden.
Nach der Lissabon-Strategie (2000) soll die Europäische Union bis 2010 die wettbewerbsfähigste und
dynamischste wissensbasierte Wirtschaft der Welt werden. Der Referenzkontext für Beratungsdienste sollte
Europa sein: Berater sollten in der Lage sein, Informationen über Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten
nicht nur auf nationaler Ebene anzubieten. Moderne Beratungsdienste sollen auf den neuen individuellen
Informations- und Beratungsbedarf, der über den nationalen und lokalen Rahmen hinausgeht, eingehen.
Eine direkte Folge dieser Herausforderung ist, die Bereitschaft von Beratern sich mit anderen Organisationen
in Europa zu vernetzen und innerhalb kulturell verschiedener Zusammenhänge zu kommunizieren. Dazu
sollten Qualitätsstandards für Beratungsleistungen und das Berufsprofil von Beratern nach europäischen
Standards formuliert werden.
Dieses Handbuch ist kein erschöpfendes Produkt. Wir sind mit Informationen überladen, und eine
der Herausforderungen der Experten, die an dieser Veröffentlichung gearbeitet haben, bestand darin,
die nützlichsten Informationsinhalte und besten Praktiken zur Beratung und Mobilität wohldurchdacht
auszuwählen und Beratern leicht zugänglich zu machen.
Dieses Handbuch ist das Ergebnis der Vernetzung und fruchtbaren Zusammenarbeit einer Expertengruppe
auf dem Gebiet der Mobilität und von Beratern, d. h. den direkten Nutznießern, die ihre Rückmeldung
während der gesamten Projektentwicklung nach dem Von-unten-nach-oben-Prinzip gaben und den
Projektpartnern sowohl bei der Ermittlung der inhaltlichen Bereiche des Handbuchs als auch der Beurteilung
und Validierung seines Inhalts halfen.
Informationsressourcen, beste Praktiken und Inhalte wurden nach acht Hauptthemen ausgewählt, die den
Kapiteln dieser Veröffentlichung entsprechen. Diese Studieninhalte waren das Ergebnis einer Umfrage, die
anhand einer Stichprobe von Beratern in Europa durchgeführt wurde und zum Ziel hatte, ihren Informationsund Ausbildungsbedarf zu ermitteln, wenn sie in einer transnationalen Perspektive arbeiten. Das Ergebnis ist
ein Informations- und Methodikwerkzeug für Beratungsmaßnahmen in einer europäischen Dimension, kann
aber auch als Ausbildungsmaterial für die Aktualisierung der Beraterkompetenzen verwendet werden.
Dieses Handbuch ist nicht das Hauptprodukt des Ergo-in-Net-Projekts. Neben der methodischen
Zusammenarbeit, die von örtlichen und transnationalen Netzwerken, Beratergemeinschaften und
Beteiligten angewendet wurde und neben Verbreitungsaktivitäten und Ausbildungsveranstaltungen, die
sich an Beteiligte und Berater richteten, ist es eines der Projektergebnisse, die während der Projektdauer
sowohl auf nationaler als auch auf transnationaler Ebene durchgeführt wurden
Ergo-in-Net war das Netzwerkprojekt, das von der Europäischen Kommission im Rahmen des Leonardoda-Vinci-Programms finanziert und mit einer Partnerschaft von elf Organisationen aus fünf europäischen
Ländern durchgeführt wurde: Italien, Frankreich, Deutschland, Polen und dem Vereinigten Königreich. Im
Einzelnen waren dies:
• In Italien - Regione Liguria (der Projektförderer), ASTER soc. cons. p.a. (der Projektkoordinator), Centro Studi
Pluriversum und die Universität Padua, Sonderkommission für Beratung der Universitäten der Coimbra-Gruppe;
• In Deutschland – der Europaservice der Bundesagentur für Arbeit (ES-BA)
11
• In Frankreich – die Universität Lyon/Euroguidance Frankreich
• In Polen – die Jagellionen-Universität und das Ministerium für Arbeit und Sozialpolitik/Euroguidance Polen
• Im Vereinigten Königreich – Careers Europe/Euroguidance UK
Das Projekt basierte auf der Zusammenarbeit unterschiedlicher örtlicher und transnationaler Netzwerke,
die auf vier verschiedenen Ebenen organisiert sind und aus, in Dimension und Art heterogenen, Diensten
zusammengesetzt sind:
• Euroguidance, ein europäisches Netzwerk von mehr als 65 nationalen Ressourcenzentren für Beratung
in 31 europäischen Ländern, das die Beratungsgemeinschaft unterstützt und gute Praktiken und
Entwicklungen innerhalb der europäischen Beratung fördert;
• Universitäten der Coimbra-Gruppe, einer Vereinigung etablierter europäischer multidisziplinärer
Universitäten von hohem internationalen Standard, die zum Ziel hat, die Internationalisierung,
akademische Zusammenarbeit, herausragende Qualität in Bildung und Forschung zugunsten ihrer
Mitglieder und den Dienst an der Gesellschaft zu fördern;
• Institutionelle Stellen, die für beratungs- und bildungspolitische Maßnahmen auf lokaler und nationaler
Ebene zuständig sind;
• nationale and örtliche Beratungs- und Informationszentren in den Partnerländern, sowohl Nutzer als
auch Verbreiter des Inhalts, Mitglieder örtlicher Netzwerke.
Das Hauptaugenmerk des Projekts lag auf der „Umsetzung“ unter den Beratern, die in einer transnationalen
Dimension arbeiten. Wie bereits erwähnt, waren die Nutznießer all jene Berater, die in Bildungs- und
Beschäftigungsdiensten arbeiten und Kunden beraten, die zum Studieren oder Arbeiten ins Ausland gehen
wollen. Aber der Inhalt des Projekts richtet sich auch an Berater, die dafür zuständig sind, Zielnutzern
Informationen und Beratung zu erteilen, welche einen anderen kulturellen Hintergrund haben, wie z. B.
Einwanderer oder ins Land kommende Bürger anderer Länder.
Das Hauptprojektziel wurde dank dem laufenden Austausch zwischen den Beratern und der Förderung
des interkulturellen Dialogs zwischen den unterschiedlichen Organisationen erreicht. In Bezug auf diese
Themen verfolgten die Projektaktivitäten insbesondere folgende Ziele:
• Schaffung eines transnationalen Netzwerks, das imstande ist, das Hauptwissen und sinnvolle
europäische beste Praktiken im Beratungsbereich zu sammeln, zusammenzufassen und zu entwickeln,
um die Verbreitung nützlicher Methoden zu fördern und den Beratern zu helfen, beruflich auf dem
neusten Stand zu bleiben;
• Förderung des Wissensaustausches zwischen Beratern über europäische Beratungsthemen, Schaffung
von Networking-Möglichkeiten zwischen Experten, Begünstigung von Innovationsprozessen für
Informationswerkzeuge und -dienste auf lokaler Ebene;
• Ermittlung und Analyse des Informations- und Ausbildungsbedarfs von Beratern;
• Bewertung bestehender bester Praktiken bei der Beratung in anderen europäischen Ländern und Verbesserung
der allgemeinen Verbreitung der Ergebnisse, die in anderen EU-finanzierten Projekten erzielt wurden;
• Förderung der Rolle und der Aufgaben des europäischen Beraters als ein neu „entstehendes“
Berufsprofil;
• Verbesserung der Verbreitungsstrategie von Methoden, Werkzeugen und Materialien,
Ausbildungsmodulen und Informationsressourcen dank einem dynamischen System von Netzwerken.
Das Projekt endete mit einer Abschlusskonferenz, die am 24. November 2006 in Genua stattfand. Alle
Projektergebnisse stehen auf der Projektwebsite zur Verfügung: http://www.ergoinnet.net
Michele Claudio Cassinelli
Region Ligurien
12
Einführung
In mehreren von internationalen Organisationen1 erstellten Studien und politischen Dokumenten
auf EU-Ebene2 wird betont, dass Beratungs- und Arbeitsvermittlungen bei der Erbringung ihrer
Dienstleistungen einen internationalen Ansatz anwenden sollten. Das heißt, sie sollten imstande
sein, Stellen-, Ausbildungs- und Beratungsmöglichkeiten nicht nur auf nationaler, sondern auch auf
transnationaler Ebene anzubieten.
Die nationalen Gesellschaften haben sich verändert: Die Bewegungen der Menschen zwischen den
Ländern haben zugenommen, und wir sprechen nicht nur von der Bewegung der Studenten innerhalb
von EG-Programmen wie Socrates-Erasmus oder Leonardo da Vinci. Nicht-EU-Bürger ziehen auf
der Suche nach Arbeit, aus Studiengründen oder wegen einer höheren Lebensqualität in andere
Länder. Eine neue Studie der OECD3 besagt, dass sich die Bewegungen der Studenten aus einem
Land in ein anderes in den letzten 20 Jahren verdoppelt haben und europäische Länder weltweit die
meisten Studenten aus anderen Ländern aufnehmen (aber auch die Abwanderung von Studenten
aus diesen Ländern ist bedeutend). Der Erfolg der EU-Mobilitätsprogramme zeigt sich im Bereich
des Kulturaustausches, der sich aus diesen Erfahrungen speist, da diese Programme die Kenntnis
nationaler Zusammenhänge, die sich nahe, und doch unterschiedlich sind, den Vergleich von Methoden
und Bräuchen usw. begünstigen.
Mobilität aus Ausbildungs-, beruflichen oder sonstigen Gründen kann verbunden sein mit:
• den sozioökonomischen Bedingungen der Länder und Familien der ankommenden und abwandernden
Menschen;
• den Beweggründen, die einen Menschen veranlassen, in einem anderen als dem eigenen Land zu
studieren oder zu arbeiten;
• der Fähigkeit/dem Bildungs- und Beschäftigungsniveau im Gastland.
Berater, die im Bildungs- und im Arbeitssektor tätig sind, arbeiten daher in einem sehr
heterogenen Kontext und müssen auf sehr unterschiedliche Bedürfnisse eingehen. Tatsächlich
gibt es Menschen, die eine freie Entscheidung treffen können, ins Ausland zu gehen und einige
Zeit in einem anderen Land zu studieren oder zu arbeiten, während andere mehr und mehr
gezwungen sind, ihr Land aufgrund der gesellschaftspolitischen Situation zu verlassen. Einige
haben finanzielle Schwierigkeiten, während andere wirtschaftlich autonom sind; einige ziehen
innerhalb einer „gemeinsamen Kulturregion“ um, während andere aus sehr entfernten kulturellen
Traditionen kommen. Zudem gibt es Menschen, die mit dem Gedanken, dort zu leben, ins Ausland
gehen, während andere einfach Berufs- oder Studienerfahrung in dem Gastland erwerben wollen,
um in das eigene Land zurückzukehren und im Heimaltland von ihrer Erfahrung zu profitieren.
Dieses Phänomen wird immer stärker, und dadurch sind öffentliche Einrichtungen gezwungen,
die richtigen Integrationsstrategien für diese Menschen mittels spezieller politischer Maßnahmen,
die Zugang zu Ausbildungs-, Studien-, Arbeits- oder Beratungsmöglichkeiten gewähren, unter
besonderer Berücksichtigung derjenigen (Studenten oder Arbeitnehmer) zu entwickeln, die sich
in einer benachteiligten Lage befinden.
1 OECD (2004). Career Guidance and Public Policy – Bridging the Gap.
2 CEDEFOP (1998). Training for Changing Society – A Report on Current Vocational Education and Training Research in Europe.
3 OECD (2004). Internationalisation and Trade in Higher Education. Opportunities and Challenges.
13
Wir können vom „Mobilitätsrecht“ sprechen, insbesondere auf dem Gebiet der Bildung, jedoch
nicht nur dort, d. h. beispielsweise von der Notwendigkeit, allen Studenten die Möglichkeit
zu garantieren, innerhalb spezieller Programme Berufs- oder Studienerfahrung im Ausland zu
erwerben. Es handelt sich um ein wichtiges Recht, da diese Studenten, die Zeit im Ausland
verbringen, auf dem Arbeitsmarkt wettbewerbsfähiger werden, wenn sie zurückkommen. Sie
erwerben wichtige übertragbare Kompetenzen, die sie nicht nur auf dem Arbeitsmarkt, sondern
auch ganz allgemein in ihrem gesellschaftlichen Leben einsetzen können.
Sind Berater angesichts dieses Zusammenhangs so weit, sich dieser Situation zu stellen und auf die
Bedürfnisse dieser Nutzer einzugehen (d. h. wissen sie, dass Studenten eine bestimmte Anzahl von
Credits für ein in einem anderen Land absolviertes Semester erhalten)? Der Abschnitt über die erwähnten
internationalen Studien deutet darauf hin, dass sie nicht so weit sind und dass sie häufig nicht über
genügend Instrumente verfügen, um ihre Tätigkeiten in diesem Zusammenhang auszuüben.
Berater müssen ihre Kompetenzen verbessern, um sich den Problemen im Zusammenhang mit der
„Mobilität“ angemessen stellen zu können. Berater d. h. Eures-Berater und Berater, die in internationalen
Abteilungen von Universitäten arbeiten, sind jedoch nicht die Einzigen, die Mobilitätsfragen
gegenüberstehen und mit diesen arbeiten. Auch Berater, die bei den nationalen Arbeitsvermittlungen
arbeiten (d. h. Einwanderer betreuen und Menschen, die im Ausland studieren und/oder arbeiten
wollen), stehen dieser neuen Situation mehr und mehr gegenüber. Im weiteren sollten die Beteiligten
„sensibilisiert“ und ermutigt werden, sowohl beim Entwerfen der Ausbildungs- oder Auffrischungskurse
für Berater als auch bei der Umsetzung bereits entwickelter „Mobilitäts“-Werkzeuge und methodischer
Modelle innerhalb der öffentlichen Dienste, die sie leiten, kurz- und langfristig die richtigen Maßnahmen zu
ergreifen, wenn sie öffentliche Maßnahmen in den Bereichen Arbeit, Ausbildung und Beratung planen.
Diese Veröffentlichung versucht, sich diesen Themen zu stellen und Beratern Informationen und Rat
innerhalb des oben genannten Zusammenhangs zu erteilen.
Als wir an diesem Handbuch zu arbeiten begannen, mussten wir realistisch sein. Wir konnten nicht alle
Informationen, insbesondere jene, die von informellen Vereinigungen, Clustern usw. auf informeller Basis
verbreitet wurden, bewältigen; diese sind zwar eine wichtige Ressource, aber nur schwer aufzuspüren
und zu organisieren. Weitere informelle Erfahrungsberichte bzw. Informationen über Mobilität werden
zudem in zahlreichen Foren von Jugendlichen immer mehr und mehr zugänglich gemacht – wie z.B.
der Informationsaustausch zwischen Jugendlichen, die bereits eine Auslandserfahrung gemacht haben,
und jenen, die eine anstreben. Solche Informationsinitiativen sollen von Beratungsdiensten unterstützt
werden.
Wir haben nur einige Inhalte und beste Praktiken aufgenommen und geben in jedem Fall Literaturhinweise,
wo zusätzliche Informationen zu finden sind.
Das Handbuch besteht aus drei Abschnitten:
• Ein erster Abschnitt mit einem eher methodischen Ansatz, der sich aus acht Kapiteln zusammensetzt,
die sich mit den Untersuchungsthemen des Ergo-in-Net-Projekts befassen. Er bietet einen
wohldurchdachten Überblick über das Thema und praktische Details für den Berater, der diesen Fragen
gegenübersteht;
• Ein zweiter Abschnitt mit einem eher informativen Ansatz, der sich aus den speziellen Anhängen zu
den einzelnen Kapiteln zusammensetzt. Dort befinden sich in der Tat viele Informationsressourcen
mit Stand September 2006. Aufgrund des Wesens der enthaltenen Daten (d. h. nützliche Links und
Adressen für jedes Land, Telefonnummern von Ansprechpartnern usw.) verlieren diese Daten sehr
schnell ihre Aktualität. Daher wird den Beratern empfohlen, zuerst die Informationsressource zu
14
prüfen, bevor sie diese Daten verwenden oder an ihre Kunden weitergeben.
• Der dritte Abschnitt beinhaltet einen Glossar mit Begriffen, die entweder in dem Handbuch vorkommen
oder für Berater nützlich sind.
Das Handbuch wurde in die Sprachen der Projektpartner übersetzt und die Texte stehen auf der
hier beiliegenden CD-Rom zur Verfügung.
Die Untersuchungsthemen des Projekts, die mit Hilfe einer Umfrage unter Beratern in den
Partnerländern ermittelt wurden (und auf denen die Kapitel dieses Handbuchs basieren), waren
folgende:
•
•
•
•
•
•
•
Das Berufsprofil des Beraters, der mit Mobilitätsfragen befasst ist
Networking auf europäischer Ebene
Interkulturelle Kompetenz: Kulturelle Besonderheiten der Projektländer
Die Anerkennung europäischer Berufs- und Studienabschlüsse
Arbeitsmarktberatung
Bildung und Mobilität
Rechtliche Aspekte und weitere Aufenthaltsformalitäten hinsichtlich der Mobilität auf
europäischer Ebene
Der während der Projektentwicklung verfolgte methodische Ansatz bestand darin, Berater und
Entscheidungsträger, die für Beratungs- und Mobilitätsfragen zuständig oder lediglich daran
interessiert sind, von Anfang an in das Projekt einzubeziehen. Dies erfolgte dadurch, dass sie
an einer Umfrage teilnahmen mit dem Ziel, die interessantesten Themen der „Beratung zur
Mobilität“ (im Zusammenhang mit dem Informations- und Ausbildungsbedarf der Berater)
zu ermitteln. Zudem wurden sie um ihre Rückmeldung zur Auswertung und Validierung der
entwickelten Inhalte gebeten. Dies geschah im Rahmen spezieller transnationaler Berichte (im
Projekt als „Kits“ bezeichnet), die auf der Basis nationaler Unterlagen von Partnern erstellt und
in Schwerpunktgruppen und Seminaren mit Beratungs- und Mobilitätsfachleuten verbreitet und
analysiert wurden. Die Bibliografie über die für die Berichte gesammelten Informationsressourcen
wurde in eine Online-Datenbank (auf der Projektwebsite) hochgeladen, in die vorhandene
Literatur (Projekte, Artikel, Ausbildungsmodule usw.) zu den Projektthemen hauptsächlich in den
fünf Partnerländern, aber auch auf breiterer internationaler Ebene gesammelt ist.
Die folgenden Abbildungen fassen den methodischen Ansatz einschließlich des Verbreitungs-,
Beurteilungs- und Validierungsprozesses der Projektergebnisse zusammen.
15
Abbildung 1. Der während des Projekts verfolgte methodologische Ansatz
Abbildung 2. Der Verbreitungs-, Beurteilungs- und Validierungsprozess
16
Wir begannen unsere Arbeit 2003 mit einigen Fragen:
• Wie können wir das Berufsprofil eines Beraters definieren, der in einem transnationalen Kontext
arbeitet? Welches sind die speziellen Kompetenzen, die für die Arbeit in anderen nationalen und
kulturellen Situationen gebraucht werden?
• Wie können wir die Entscheidung von Beratern fördern, in einer transnationalen Dimension
zu arbeiten? Wie können wir sie von der Wichtigkeit, innerhalb eines europäischen Kontexts zu
arbeiten, „überzeugen“?
• Warum ist es so wichtig, die transnationale Mobilität zu fördern?
• Wie können wir Beratern bei der Betreuung von Kunden helfen, die zum Arbeiten und/oder Studieren
ins Ausland gehen wollen? Wie können wir Informationsressourcen organisieren und beste
Praktiken, die in anderen nationalen Zusammenhängen und Organisations-/Projektzusammenhängen
angewendet werden, verbreiten?
Wir haben uns bemüht, im vorliegenden Handbuch Antworten auf diese Fragen zu geben. Wir sollten
sie zum Zwecke einer immer weiter anhaltenden Diskussion nicht vergessen und dabei das Europäische
Jahr der Arbeitnehmermobilität 2006 als günstige Gelegenheit nutzen.
Schließlich möchten wir allen Beratern und Beteiligten ganz besonders danken, die an der
Projektentwicklung teilnahmen und uns in diesen drei Jahren ihre wertvolle Rückmeldung gaben.
Cristina Cogoi
ASTER Soc. cons. p.a.
Literaturhinweise
CEDEFOP (1998). Training for Changing Society – A Report on Current Vocational Education and Training Re-search in Europe.
OECD (2004). Career Guidance and Public Policy – Bridging the Gap.
OECD (2004). Internationalisation and Trade in Higher Education. Opportunities and Challenges.
17
01
Kapitel
Das Profil des
Beraters in einer
europäischen
dimension
18
Einführung – Eine Fallgeschichte
bringen könnte, die sie sich vorher nicht hätte
vorstellen können.
Guten Morgen, wie kann ich
Ihnen helfen?
Die Frau sagte: „Ich bin Beraterin. Ich kann
Ihnen helfen, aber wir brauchen Zeit, um
miteinander Ihr Studium im Ausland zu planen.
Sind Sie mit einem Termin nächste Woche
einverstanden? Montag, zehn Uhr? Hier haben
Sie eine Checkliste mit Informationen, die Sie
benötigen, bevor Sie ins Ausland gehen.“
Giorgia saß in der großen Halle
des Beratungszentrums in Siena
und las das Handbuch „Studieren
im Ausland“. Sie war neunzehn,
kam aus der Toskana und studierte
an der Universität vor Ort.
G i o r g i a l a s d i e C h e ck l i s t e s ch n e l l
durch: „Unterkunft ... Leistungen ....
Lebenshaltungskosten ... Kultur ... Finanzierung
.... Gesundheit ... Sprachkurse .... Rechtliche
Aspekte ... Mahlzeiten ... Studienmöglichkeiten
... Zeitpläne ... Wetter ... nützliche Websites ...
Zeitarbeit...“
„Guten Morgen, wie kann ich Ihnen helfen?“
Sie wandte den Kopf, um zu sehen, wer
sprach. Da stand eine junge Frau, die sie
ansah. Sie lächelte und fragte: „Wo wollen Sie
studieren?“
„Eine lange Liste mit Dingen, die ich lernen
muss“, dachte Giorgia, „aber ich werde in
England auch eine Menge anderer Dinge
lernen.“ Sie schloss einen Augenblick lang
die Augen und erinnerte sich plötzlich an ein
wunderschönes Bild von Stonehenge. Sie fühlte
sich sofort besser und motivierter. Sie dachte:
„... die Situation ist vielleicht komplexer als ich
dachte, aber ich muss keine Angst haben... Ich
habe Hilfe gefunden.“
Giorgia überlegte ein paar Sekunden... „Ich
würde gerne Erfahrungen im Ausland sammeln,
aber ich habe mich noch nicht entschieden,
wo.... vielleicht ... in England?“
„Wie ist Ihr Englisch?” fragte die Frau, „Aber
zunächst einmal: Was wollen Sie studieren?
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten des
Studiums im Vereinigten Königreich. Bevor Sie
sich entscheiden, sollten Sie sich unbedingt
darüber klar werden, was Sie sich von dieser
Auslandserfahrung erwarten.“
„Vielen Dank!” sagte Giorgia. „Bis bald! Ich
freue mich wirklich darauf, wenn es losgeht!“
„Ich studiere Geschichte, aber im Moment
interessiere ich mich mehr für Archäologie...
Könnten Sie mich beraten?“ erwiderte Giorgia.
Sie hatte Informations- und Beratungsbedarf,
verstand jedoch bereits, dass das Studium im
Ausland viele neue Erfahrungen und Kenntnisse
19
1 - Das Profil des Beraters in einer europäischen dimension
Mobilität ist ein gutes Beispiel dafür,
wo Beratung besonders nötig ist.
Mobilitätsfragen werfen häufig komplexe
Beratungsanforderungen mit Einzelpersonen
auf, die oft sehr unterschiedliche und vielfältige
Fragen und Anforderungen haben.
Entwicklung leistet, zunehmend anerkannt.
Solche Ziele der öffentlichen Politik sind
grundlegend für die Erreichung des Ziels des
Rates von Lissabon (2000), Europa bis 2010
zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten
wissensbasierten Wirtschaftsraum in der Welt,
der von sozialer Kohäsion gekennzeichnet ist,
zu machen5.
Die zunehmende Globalisierung, Fortschritte
in der Informationstechnologie (IT) und
bedeutende demographische Verschiebungen
haben einen veränderten Kontext für
die Berufsberatung geschaffen. Es wird
zunehmend anerkannt, dass die Berufswahl
und –entscheidung ein lebenslanger Prozess
ist. Diese Verschiebung des Fokus beinhaltet
die Notwendigkeit eines anderen Ansatzes für
die Berufsberatung4 und neue ethische Fragen.
Die Berater müssen ihre beruflichen Grenzen
um eine lebenslange berufliche Perspektive in
einer europäischen Dimension der Beratung
erweitern.
Die wichtigste Herausforderung für die
Zukunft ist, ein europäisches Beratungssystem
aufzubauen, um allen Bürgern das Recht zu
garantieren, an jedem Punkt ihres Lebens
Zugriff auf Beratungsleistungen zu haben:
„Um die wirksame Ausübung des Rechtes
auf Berufsberatung zu gewährleisten,
verpflichten sich die Vertragsparteien,
einen Dienst einzurichten oder zu fördern
– soweit dies notwendig ist –, der allen
Personen einschließlich der Behinderten
hilft, die Probleme der Berufswahl oder des
beruflichen Aufstiegs zu lösen, und zwar
unter Berücksichtigung ihrer persönlichen
Eigenschaften und deren Beziehung zu den
Beschäftigungsmöglichkeiten; diese Hilfe soll
sowohl Jugendlichen einschließlich Kindern
schulpflichtigen Alters als auch Erwachsenen
unentgeltlich zur Verfügung stehen.”6
Es besteht Bedarf für ein größeres Angebot
an Dienstleistungen und für neue Formen
der Erbringung (in erster Linie Fernberatung).
Von Beratern wird auch erwartet, dass sie
mit vielen Kunden arbeiten, die aufgefordert
wurden, sich beraten zu lassen. Dies
bedeutet auch eine wesentliche Änderung
d e s Be r a tu n g s ve r h ä l t n i s s e s u n d d e s
Arbeitsbündnisses zwischen dem Berater und
den Kunden.
Aus dieser Sicht spielt die Beratung eine neue
strategische Rolle als komplexes und weit
verbreitetes Werkzeug zur Förderung der EUPrioritäten. Die Frage ist: Sind die Berater
ausreichend auf diese neue Verantwortung
vorbereitet und sind sie sich ihrer angemessen
bewusst?
Das Ziel dieses Kapitels ist die Unterbreitung
einiger unterschiedlicher Perspektiven und
Gedanken für die europäischen Berater, über
die sie in Bezug auf ihre alltägliche Arbeitspraxis
und die großen Änderungen, die sich auf
europäischer, nationaler und lokaler Ebene
vollziehen, nachdenken können. In Europa
wird der Beitrag, den die Berufsberatung
zur Erreichung der Ziele der öffentlichen
Politik auf den Gebieten des lebenslangen
Lernens, der gesellschaftlichen Integration, der
Arbeitsmarkteffizienz und der wirtschaftlichen
Die Kennzeichnung der Beratung als einen
der Schlüsselfaktoren zur Förderung der
europäischen Politik verleiht den Beratern
eine große Verant wortung . In der Tat
arbeiten die Berater in ganz Europa, von
Irland bis Griechenland, von Polen bis
Portugal in ausgesprochen unterschiedlichen
4 Amundson, N.E. (2005). Challenges for Career Interventions in Changing Contexts. Vortrag auf der IAEVG-Konferenz
in Lissabon 2005
5 NICEC and The Guidance Council (May 2004). Preliminary Study on Quality Guidelines and Criteria in Guidance. Final
report commis-sioned by the CEDEFOP.
6 Europarat (Revision 1996). Europäische Sozialcharta. Artikel 9.Das Recht auf Berufsberatung.
20
1 - Das Profil des Beraters in einer europäischen dimension
Zusammenhängen und Situationen, obwohl
alle diese Berater gemeinsame ethische
Grundsätze und die gleichen Qualitätsstandards
über den Kontinent hinweg teilen.
Lernenden bei der Erbringung solcher Dienste
und der Notwendigkeit, die Dienste auf die
Entwicklung der beruflichen Kompetenz des
Einzelnen neu auszurichten, den Zugang zu
Leistungen zu erweitern und die Qualität der
Leistungen zu verbessern, Priorität.
Dieses Kapitel gibt auch einige Literaturhinweise,
die helfen, die Fertigkeiten von Beratern, in
einer europäischen Dimension zu arbeiten,
zu beurteilen, und die Beratern helfen, auf
Schulungs- und Aktualisierungsmöglichkeiten
zuzugreifen.
Die
Sachverst ändigengruppe
Lebensbegleitende Beratung der Europäischen
Kommission hat auch ein Bündel gemeinsamer
Ziele und Grundsätze für die Leistung der
lebensbegleitenden Beratung festgelegt, die
unter Federführung des Arbeitsprogramms
Bildung und Ausbildung 2010 der Europäischen
Union definiert wurden.
Wir hoffen, dass dieses Papier zur Entwicklung
einer neuen europäischen Berufsidentität
innerhalb der Beratungsgemeinschaft
beiträgt. Mit Beratern, die besser imstande
sind, gemeinsame ethische Standards zu
teilen und ein hohes Qualitätsniveau der
Beratungsleistungen sicherzustellen.
Die Grundsätze für die Leistung der
lebensbegleitenden Beratung sind auch
als Priorität für Regierungen und politische
Entscheidungsträger in der OECD-EUVeröffentlichung Berufsberatung: Ein Handbuch
für politische Entscheidungsträger enthalten8.
Beratung in einer europäischen
Dimension
In Europa wurde der Beitrag der
Beratungsleistungen zur Verbesserung des
Systems des lebenslangen Lernens und zur
Förderung der Entwicklung der Arbeitnehmer in
der Entschließung des Rates der europäischen
Bildungsminister anerkannt (2004). „Die
lebensbegleitende Beratung trägt dazu bei,
dass die Ziele der wirtschaftlichen Entwicklung,
der Effizienz der Arbeitsmärkte sowie der
beruflichen und geografischen Mobilität, die
sich die Europäische Union gesteckt hat, erreicht
werden können, indem sie die Wirksamkeit der
Investitionen in die allgemeine und berufliche
Bildung, das lebensbegleitende Lernen und
die Entwicklung des Humankapitals und der
Arbeitskräfte erhöht.“
Die EU gibt uns auch die gemeinsamen
Europäischen Grundsätze für die Leistung der
lebensbegleitenden Berufsberatung:
• Der Ratsuchende steht im Mittelpunkt
( U n a b h ä n g i g ke i t , U n p a r t e i l i ch ke i t ,
Vertraulichkeit, Chancengleichheit).
• Befähigung der Bürger (Befähigung, aktive
Beteiligung).
• Verbesserung des Zugangs (Transparenz,
Freundlichkeit, Kontinuität, Verfügbarkeit,
Zugänglichkeit, Eingehen auf Bedürfnisse).
• Sicherung der Qualität (Angemessenheit der
Methoden, ständige Verbesserung, Recht auf
Beschwerde, kompetente Mitarbeiter).
Außerdem förderte sie die gemeinsamen
e u r o p ä i s ch e n Re fe r e n z s t e l l e n f ü r
Q u a l i t ä t s s i ch e ru n g s s ys t e m e f ü r
lebensbegleitende Berufsberatung:
Dieses Dokument (siehe in den Anhängen)
unterstrich die Notwendigkeit der Reformierung
bestehender Dienste und der Verbesserung
der Koordination zwischen den Diensten auf
nationaler, regionaler und lokaler Ebene7. Der
Beschluss gab der Zentralität des Einzelnen/
• B ü r g e r- u n d N u t z e r b e t e i l i g u n g
(Anspruchsinformationen,
7 McCarthy, J. (2005). Improving Guidance Services: A European Perspective. Vortrag auf der Wiesbadener Konferenz
zum lebensbegleitenden Lernen.
8 OECD und Europäische Gemeinschaften (2004). Berufsberatung: Ein Handbuch für politische Entscheidungsträger.
21
1 - Das Profil des Beraters in einer europäischen dimension
•
•
•
•
Nutzerkonsult ation, Nutzung von
Konsultationsergebnissen, Rolle des Nutzers
beim Entwurf, bei der Überwachung und
Beurteilung).
Beraterkompetenz (Verfügung über
d i e e r fo r d e r l i ch e Ko m p e t e n z u n d
entsprechende Qualifikation, Überwachung
der Arbeitsleistung, ständige berufliche
Entwicklung).
Leistungsverbesserung (festgelegte
Le i s tu n g s s t a n d a r d s , M e s s u n g d e r
Auswirkungen von Verbesserungen,
Anforderungen der Zielgruppen, Arbeit
über nichtformelle Beratungsquellen,
technische Spezifikationen für Materialien,
insbesondere Tests).
Kohärenz über Sektoren hinweg
( Re g i e ru n g s m i n i s t e r i e n , S e k t o r e n ,
Z i e l g ru p p e n , Ve r b i n d u n g z w i s ch e n
Leistungserbringern).
U n a b h ä n g i g e L e i s tu n g s e r b r i n g u n g
( A n w e n d u n g a u f n i ch t s t a a t l i ch e
Leistungserbringer wie private Agenturen,
Arbeitgeber, Gewerkschaften).
In einigen Ländern versuchen öffentliche
Einrichtungen oder private Organisationen, dieses
Berufsprofil zu regulieren: Der Deutsche Verband
für Bildungs- und Berufsberatung (dvb)10 führt ein
Register zertifizierter Berater. Dieses Register
wird als wichtig angesehen, um die Transparenz
der formalen Kompetenzen von Beratern für
die Kunden zu gewährleisten (http://www.
bbregister.de).
Das Institute of Career Guidance (Institut für
Berufsberatung) im Vereinigten Königreich führt
jetzt auch ein Register der Berater (http://www.
icg-uk.org/register.html).
Einer der wichtigsten Verbände der Berater ist
die IVSBB – Internationale Vereinigung für Schulund Berufsberatung (http://www.iaveg.org).
Wie kann Beratung die Mobilität
fördern?
Wie wir bereits gesehen haben, wird die
Bedeutung der europäischen Dimension der
Beratung weitgehend anerkannt. Es gibt
natürlich eine weitere Schlüsselrolle, die ein
europäisches System für lebensbegleitende
Beratung spielen und die die Mobilität in
Europa fördern kann.
Auf nationaler Ebene muss jede Regierung
die Grundsätze und Qualitätsstandards
spezifizieren und anwenden9.
Z u r E n t w i ck l u n g e i n e r e u r o p ä i s ch e n
Dimension der Berufsberatung förderte das
Projekt Ergo-in-Net eine weite Verbreitung
dieser Grundsätze und Standards innerhalb
der Berufsgemeinschaft der Berater und der
öffentlichen Einrichtungen, um die Qualität der
Dienstleistungen und die Qualifikation dieser
Fachkräfte zu erhöhen.
Eines der Ziele des europäischen Binnenmarktes
ist die Erhöhung der Mobilität der Personen
innerhalb der Europäischen Union. Die Berater
spielen eine sehr wichtige Rolle, indem
sie ihre Kunden bei der Entwicklung des
Mobilitätsprozesses unterstützen.
Die Freizügigkeit der Personen ist einer der
Gründungsgrundsätze der Europäischen Union,
der mit der Förderung des wirtschaftlichen und
sozialen Fortschritts, der Schaffung eines hohen
Beschäftigungsstandes und der Erreichung
einer ausgeglichenen und nachhaltigen
Entwicklung Hand in Hand geht. Er lässt
sich nicht von der Schaffung eines Gebiets
ohne interne Grenzen und der Stärkung der
Das Berufsprofil des Beraters wurde in vielen
Ländern nie reguliert; folglich wird es auf
europäischer Ebene nicht anerkannt. Dies
ist in vielen Fällen auf das Fehlen nationaler
Vorschriften und damit eines nationalen
Rahmens, in dem die Berufsberatung formal
ihren Platz finden könnte, zurückzuführen.
9 Die Organisation PRAO (Pôle Rhône-Alpes pour l’Orientation) ist ein gutes Beispiel für Qualität und Integration von
Diensten in einer französischen Region (http://www.prao.org).
10 Siehe http://www.dvb-fachverband.de
22
1 - Das Profil des Beraters in einer europäischen dimension
wirtschaftlichen und sozialen Kohäsion sowie
der aktiven Bürgerschaft trennen.
zu gehören, und zur Entwicklung eines
e u r o p ä i s ch e n Bew u s s t s e i n s b e i u n d
ermöglicht die Verbesserung der beruflichen
und persönlichen Fertigkeiten und damit
die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen
Wirtschaft gegenüber dem Rest der Welt.
Die Mobilität verfügt auch über das Potenzial,
Menschen zu helfen, das Vertrauen zu
gewinnen und die Fertigkeiten zu erwerben,
um in multiethnischen und multilingualen
Gesellschaften – sowohl in Europa als Ganzem
als auch innerhalb des jeweils eigenen Landes
– zusammenzuleben.”
Der Aktionsplan der Kommission für
Qualifikation und Mobilität11 soll den Grundsatz
der Freizügigkeit der Arbeitnehmer fördern,
die Bedeutung der Arbeitsmarktmobilität beim
Voranbringen der Beschäftigungsstrategie
unterstreichen und die europäischen
Arbeitsmärkte öffnen, sodass sie für alle
zugänglich sind.
Eine größere Mobilität der Arbeitskräfte
sowohl beruflich (berufliche Mobilität) als auch
innerhalb und zwischen Ländern (geografische
Mobilität) wird zur Erreichung all dieser Ziele
beitragen, indem die europäische Wirtschaft, die
Beschäftigung und die Arbeitskräfte in die Lage
versetzt werden, sich geänderten Umständen
reibungsloser und effizienter anzupassen und
die Veränderung in einer wettbewerblichen
globalen Wirtschaft voranzutreiben. Die
Ausrüstung des Humankapitals mit den
Fertigkeiten, die benötigt werden, um
die vielschichtigen Herausforderungen
anzugehen, ist ein fester Bestandteil des
Änderungsprozesses.
Bemühungen zur Förderung der geografischen
Mobilität müssen mit Maßnahmen zur
Erhöhung der beruflichen Mobilität verbunden
sein, damit Arbeitnehmern Möglichkeiten
geboten werden können, sich zwischen
Sektoren und Regionen zu bewegen.
Berater können die Mobilität in Europa auf sehr
wirksame Art und Weise fördern:
• Erteilung von aktualisierten Informationen
hoher Qualität über Bildungs-, Ausbildungsund Beschäftigungstrends und den
Arbeitsmarkt in europäischen Ländern.
• Möglichkeit des Zugangs zu tatsächlichen
Stellenangeboten in Europa.
• Verfügbarkeit hilfreicher Informationen
über soziale Umstände (Arbeits- und
Lebensbedingungen) in anderen
europäischen Ländern.
• Unterstützung der Kunden beim
Entscheidungsprozess.
• Unterstützung der Kunden bei der
Entwicklung der richtigen Strategie für eine
Stellenbewerbung.
• Verfügbarkeit guter Informationen über den
Lebenslaufstandard in anderen europäischen
Ländern.
• Erteilung von Informationen über mögliche
finanzielle Hilfe während des Prozesses der
Arbeitsuche.
Die hohe Geschwindigkeit des Wandels und
der Entwicklung machen den ständigen Erwerb
und die laufende Verbesserung von Kenntnissen
und Fertigkeiten während des gesamten
Lebens erforderlich. Lebenslanges Lernen
ist eines der Fundamente für lebenslange
Beschäftigungsfähigkeit. Das Arbeiten und/
oder Studieren in einem anderen Land kann
außerdem eine bereichernde Erfahrung sein,
die zur Entwicklung wichtiger transnationaler
Kompetenzen beiträgt.
Nach dem Fortschrittsbericht der Europäischen
Kommission vom November 2003 zur Mobilität
und europäischen Kooperation 12„trägt die
Förderung der transnationalen Mobilität
für Lernzwecke zu dem Gefühl, zu Europa
11 Europäische Kommission (COM(2002)72), Mitteilung der Kommission an den Rat, das Europäische Parlament, den
Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen – Aktionsplan der Kommission für Qualifikation und
Mobilität, Brüssel, 13.2.2002
12 Europäische Kommission (2003). Working Group - Mobility and European Co-operation. Progress report, November 2003.
Siehe: http://ec.europa.eu/education/policies/2010/doc/mobility_en.pdf
23
1 - Das Profil des Beraters in einer europäischen dimension
• Erteilung von Informationen über kulturelle
Unterschiede.
Außerdem werden auch Spezialisten
gebraucht, um die Mobilität zu fördern und
tiefere, spezifischere und individualisierte
Informationen zu erteilen. Die Kunden
müssen aktiver unterstützt werden, um ihre
Mobilitätsziele in Europa realisieren und
persönliche und individuelle Strategien für ihre
spezifische Situation entwickeln zu können.
Mobilitätsfragen in Europa sind sehr komplex
(d. h. Anerkennung von Titeln und Abschlüssen,
Informationen über Sozialsysteme,
Arbeitsmärkte), und es ist nicht leicht für
Berater, über all diese Themen gut informiert
zu sein. In diesem Fall ist es sehr nützlich, sich
einem Beratungsnetzwerk anzuschließen.
Ihr erstes Ziel besteht darin, ihren Kunden die
ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten
bewusst zu machen. In vielen EU-Ländern
we r d e n e i n i g e M o b i l i t ä t s p r o g r a m m e
unzureichend genutzt, und viele Kunden
kennen die ihnen zur Verfügung stehenden
Möglichkeiten nicht. Daher kann der Berater
eine wichtige Rolle bei der Förderung und
Hervorhebung derVorteile solcher Möglichkeiten
wie Socrates-Erasmus, Leonardo da Vinci und
Jugend für Europa spielen13.
Berater spielen auch eine sehr wichtige Rolle
bei der Unterstützung ihrer Kunden bei der
Entwicklung des Mobilitätsprozesses. Es ist von
entscheidender Bedeutung, dass die Kunden,
die in einem anderen Land leben, arbeiten oder
ihre Ausbildung oder ihr Studium absolvieren
werden, alle entsprechenden Informationen
und hinreichende Beratung erhalten, um bei
der Unternehmung ihres Mobilitätsprojektes
unterstützt zu werden. Dies schließt eine
Beurteilung und Erörterung ein, ob der Umzug
ins Ausland die richtige Option für eine Person
ist, z. B. in Bezug auf Fragen wie z. B., ob
die Sprachkenntnisse einem ausreichenden
Standard und die Pläne der Person ihren
langfristigen Zielen entsprechen.
In Bezug auf die Mobilität in der EU sind EURES
– Europäische Arbeitsverwaltungen (http://
eur opa.eu.int/eur es/home.jsp) sowie
Euroguidance (http://www.euroguidance.
n e t ) , d a s N e t z we r k d e r N a t i o n a l e n
Ressourcenzentren für Berufsberatung
(NRCVGs), die unmittelbare Referenz.15
Eine der Aufgaben der Kommission ist eine
bessere operative Integration zwischen
Eures und Euroguidance, um hinreichendes
Informationsmanagement und angemessenen
Informationsaustausch in allen europäischen
Ländern zu gewährleisten. Obwohl das
Informationsproblem mit Hilfe der Informationsund Kommunikationstechnologie (IKT) kurzfristig
gelöst werden konnte, ist die Entwicklung eines
europäischen Beratungssystems aufgrund der
großen Unterschiede zwischen den nationalen
Beratungssystemen jetzt die schwierigste
Aufgabe.
In dieser Hinsicht sollte jeder Berater
imstande sein, allgemeine und grundlegende
Informationen über Studien- und
Arbeitsmöglichkeiten in Europa zu erteilen.
Jeder sollte die wichtigsten Tatsachen über die
Mobilität in Europa kennen und auf Websites
zugreifen können, die sehr gute, detaillierte
Informationen über Mobilitätsfragen liefern, da
eine steigende Zahl von Kunden Hilfe beimTreffen
solcher Entscheidungen braucht. Die Berater
sollten mit diesen Informationswerkzeugen
vertraut und imstande sein, sie zu nutzen14.
In vielen EU-Regionen sind auf lokaler Ebene
keine Informationen und keine Beratung in
Bezug auf die Mobilität in Europa verfügbar. In
einigen Ländern sind gut ausgebildete Berater
zu finden, während die Kunden in anderen
Ländern nur allgemeine Informationen auf
lokaler Ebene finden können.
13 Siehe Kapitel 6 und 7.
14 Siehe Anhänge, die Produkte des Projekts und die bibliografische Online-Datenbank, die auf der Projekt-Website http://
www.ergoinnet.net zur Verfügung steht.
15 Siehe Kapitel 2.
24
1 - Das Profil des Beraters in einer europäischen dimension
Es besteht die Gefahr, dass die Mehrheit
der speziellen Ratschläge und Informationen
über die Möglichkeiten in Europa der
Öffentlichkeit nicht direkt zur Verfügung stehen.
Beispielsweise stehen die EuroguidanceRessourcenzentren der Öffentlichkeit häufig
nicht offen, da ihre Funktion darin besteht,
Berater auf nationaler Ebene zu unterstützen.
Kernkompetenzen sind definiert als die Fertigkeiten, Kenntnisse und Haltungen, die allen Karriereentwicklungsberatern gemeinsam sind. In einigen Arbeitssituationen können Kernkompetenzen
zur Erbringung der angebotenen Leistungspalette ausreichen. Andere Arbeitssituationen können
Leistungserbringer mit Kompetenzen auf einem
oder mehreren Spezialgebieten erfordern.
Deshalb sollte es wichtig sein, dass alle Berater
in Europa imstande sind, Unterstützung und
Beratung zu Mobilitätsfragen zu leisten und
ihren Kunden die ihnen zur Verfügung stehenden
Möglichkeiten bewusst zu machen.
Das IVSBB-Modell bietet einen Rahmen, in dem
eine Vielzahl von Rollen identifiziert werden kann.
Der Rahmen skizziert eine Reihe von Kernkompetenzen, die alle Karriereentwicklungsberater
unabhängig von ihrer Beschäftigungssituation
brauchen. Es enthält auch eine Reihe von Spezialkompetenzen, deren Notwendigkeit je nach
Art der erbrachten Leistung, Arbeitssituation und
bedienten Kundengruppe variiert.
Im Moment sind gute Verbindungen und
Kooperation zwischen Allgemein- und
Fachberatern sehr wichtig, um die Beratung
auf jeder Ebene zu fördern (Kontakte,
I n f o r m a t i o n s w e r k z e u g e , Wo r k s h o p s ,
einfache Kommunikationsmöglichkeiten
per Telefon, Post oder persönliche Treffen).
Das Euroguidance-Netzwerk z. B. erteilt
Schulung und Informationen und bietet einen
telefonischen Unterstützungsdienst mit dem
Ziel der Verbesserung des Wissens und der
Fachkenntnisse der Berater in ganz Europa.
Einige nationale Ausbilder- und Beraterverbände
haben dargelegt, was sie für gute Praktiken im
Curriculum der Erstausbildung von Beratern halten. Das Augenmerk richtet sich häufig auf ethische Standards.
Die Qualitätsstandards und folglich die Fertigkeiten der Berater sind Produkte internationaler und
sektorübergreifender Bemühungen. Insbesondere auf dem fragmentierten Gebiet der Berufsberatung mit so vielen Akteuren und Beteiligten
sollte ein europäischer Rahmen der Qualität und
Fertigkeiten ein Produkt eines breiten partizipativen Prozesses auf hoher Ebene sein.
Fertigkeiten des Beraters
Wie bei vielen Dienstleistungen hängt die Qualität der Berufsberatung insgesamt der Professionalität der Mitarbeiter ab. Im Moment gibt
es kein gemeinsames Bündel der Fertigkeiten,
die den „europäischen Berater“ kennzeichnen,
da es in vielen EU-Ländern eine Vielzahl von Leistungen gibt, die den Kunden von verschiedenen
Arten von Fachkräften angeboten werden, die
unterschiedliche Aktivitäten, Kunden und Ausbildungsarten betreffen.
Eine gute Analyse der Fertigkeiten der europäischen Berater ist eines der Produkte des Leonardo-Projekts Mevoc (http://www.mevoc.
net). Dieses Projekt zielt auf die Entwicklung
eines praxisorientierten, interaktiven OnlineWerkzeuges, das Ausbildungs- und Beratern
hilft, Beratung von hoher Qualität zu erkennen.
Außerdem zielt es darauf, die Bewertung ihrer
eigenen Beratungsleistungen und die Erhöhung
der erforderlichen Kompetenzen zu erleichtern.
Die Hauptprodukte des Projekts sind: Qualitätsstandards für Ausbildungs- und Berater, die auf
bestehenden nationalen und internationalen Leitlinien aufbauen, ein Selbstbeurteilungswerkzeug
Ein gutes Beispiel für die Qualitätsstandards, die
auf Berater zielen, kommt von der IAVEG, der
Internationalen Vereinigung für Schul- und Berufsberatung. Dieser „Kompetenzrahmen“ umfasst Kern- und Spezialkompetenzen, die alle auf
einem Ethikkodex basieren16.
16 Siehe in den Anhängen.
25
1 - Das Profil des Beraters in einer europäischen dimension
zur Prüfung der Beraterkompetenzen und -fertigkeiten und Ermittlung von Defiziten, eine Datenbank, die eine breite Palette von Informationen
bietet, wie die Beraterfertigkeiten und –kompetenzen verbessert werden können.
angeboten werden, genügen nicht, um die
Kenntnisse und Fertigkeiten zu entwickeln,
die für die Stelle gebraucht werden. In vielen
europäischen Ländern gibt es nicht genug gut
ausgebildete Berater, um die Nachfrage zu
befriedigen. In den meisten Ländern gibt es keine
abgestuften und integrierten Lernwege, die den
Beratern ermöglichen, vom Nichtexperten- zum
Expertenstatus voranzuschreiten.
Die Eures-Satzung17 definiert eine spezielle Stellenbeschreibung für die EURES-Manager und
-Berater. Die Hauptaufgaben eines EURES-Managers sind die Förderung der Integration der
europäischen Mobilitätsdimension und die Koordination der EURES-Aktivitäten. Eine Vielzahl von
Funktionen wird von den EURES-Beratern erwartet, von denen einige einen Spezialisierungsgrad
erfordern können. Die von EURES-Beratern erwarteten Funktionen sind:
E s g i bt v i e l e L ü c ke n im I nh a l t d e r
Ausbildungsprogramme. Diese umfassen:
Fertigkeiten in der IKT-Nutzung19; Schulung
für Unterstützungspersonal; Fertigkeiten
zur Leistung von Karriereschulung
d u rc h d a s C u r r i c u lu m; Ke nnt ni s d e r
Arbeitsmarktänderungen; die internationale
Dimension der Beratung; und wie die Dienste zu
organisieren und zu verwalten sind20.
• Erteilung oder Koordinierung der Erteilung
von Informationen, Berufsberatung und
Unterstützung bei der Vermittlung für
Arbeitgeber und Arbeitsuchende als
Experten für Mobilitätsfragen.
• Beitragen zur Integration der EURES Leistungen innerhalb ihrer Organisation und
Leistung von Schulung und Unterstützung
für die sonstige Belegschaft.
• Beitragen zur Kooperation innerhalb des
Rahmens des EURES-Netzwerks.
Es besteht großer Bedarf an der
Entwicklung von qualitativ hochwertigen
Ausbildungsprogrammen, die das Lernen im
Klassenzimmer mit der Entwicklung praktischer
Fertigkeiten und Erfahrung am Arbeitsplatz
verbinden. Es ist nicht nur eine Frage der
Erstausbildung für neue Generationen von
Beratern, es ist auch wichtig, die internationalen
Ausbildungs- und Qualifikationswege zu
schaffen, die die europäischen Berater in die
Lage versetzen, von der Nichtexperten- zur
Expertenrolle voranzuschreiten.
Ein Erstausbildungsprogramm ist obligatorisch,
um als EURES-Berater qualifiziert zu sein.
Ausbildung und Networking
Die Ausbildungsprogramme sollten auch
die Nutzung des Fernstudiums und der
IKT verbessern, um die Zugänglichkeit der
Ausbildung zu erhöhen. Fernbildung sollte
auch wiederholte Folgeausbildung für Berater
auf europäischer Ebene leisten.
In Bezug auf den Umfang und die Art der für
die Ausübung des Beraterberufs erforderlichen
Ausbildung gibt es große Unterschiede sowohl
zwischen den Ländern als auch innerhalb der
Länder18. Es bestehen große Unterschiede in
der Dauer der Erstausbildungsprogramme, die
von drei Wochen bis zu fünf Jahren reichen.
Viele von den sehr kurzen Ausbildungen, die
Die University of East London bietet z. B. einen
Aufbau-Diplomstudiengang in Berufsberatung
an, der von allen belegt werden kann, die über
17 Europäische Kommission (2003/C 106/03) – Eures-Satzung, Amtsblatt der Europäischen Union, 3.5.2003.
18 Mc Carthy, J. (2001). The Skills, Training and Qualifications of Guidance Workers. OECD.
19 Siehe den Bericht Using ICT in guidance: Practitioners competences and training erstellt 2005 im Rahmen des Leonardoda-Vinci-Projekts ICT Skills for Guidance Counsellors. URL: http://www.ictskills.org (auf „Publication of the research“
klicken).
20 OECD und Europäische Gemeinschaften (2004). Berufsberatung: Ein Handbuch für politische Entscheidungsträger
26
1 - Das Profil des Beraters in einer europäischen dimension
einen anerkannten Universitätsabschluss oder
eine gleichwertige Qualifikation verfügen. Der
Studiengang kann entweder als einjähriges
Vollzeitstudium oder als zwei- bis dreijähriges
Teilzeitstudium absolviert werden. Er bildet für
die Arbeit mit einer Reihe von Kundengruppen
aus. Ein erfolgreicher Abschluss kann die
Anforderungen für die Mitgliedschaft im
Institute of Career Guidance (ICG) erfüllen.
europäischen Dimension der Berufsberatung
und zur Stärkung der Fähigkeit der Berater, die
erworbenen Kompetenzen in nichtformellen
oder informellen Zusammenhängen durch
die Anwendung der Portfoliomethode zu
beurteilen.
Ein
wichtiges
Beispiel
für
Ausbildungsmöglichkeiten in einer lebenslangen
Lernperspektive ist das durch das LEONARDOProgramm finanzierte europäische AcademiaProjekt (http://www.ac-creteil.fr/steurop/
welcome.html), das Beratern zweiwöchige
Praktika in anderen europäischen Ländern
vermittelt.
Der Studiengang umfasst Beratungstheorie
u n d - p r a x i s , C h a n c e n g l e i ch h e i t
(einschließlich Strategien zur Förderung
d e r C h a n c e n g l e i ch h e i t i n e i n e m
Berufsberatungskontext), organisatorische
Änderung und Entwicklung (einschließlich
Untersuchung einer Beratungsagentur
im Rahmen der Organisationstheorie
und des Änderungsmanagements),
Arbeitsmarktstudien und Bildungssysteme
und -praxis21.
Alle diese Erfahrungen bestätigen die
Wichtigkeit des formellen und informellen
Lernens auf dem Gebiet der Berufsberatung.
Das Projekt Ergo-in-Net zielt auf die
Förderung der Schaffung neuen Wissens
und die Verbesserung der Berufsidentität der
europäischen Berater.
Das Projekt Transnationale Berufsberatung ist
ein Pilotprojekt, das im Rahmen der zweiten
Phase des Leonardo-da-Vinci-Programms
durchgeführt und vom polnischen Ministerium
für Arbeit und Sozialpolitik (http://www.praca.
gov.pl/tvc/en/index.htm) gefördert wurde.
Es zielte auf die Entwicklung eines einheitlichen
Systems für die Ausbildung von Euroberatern
und die Einführung der europäischen Dimension
in die Berufsberatung. Das Projekt produzierte
ein detailliertes Aufbaustudienprogramm für
Berater auf dem Gebiet der europäischen
Berufsberatung.
Lernen ist ein komplexer und aktiver Prozess,
der verschiedene Aspekte und Faktoren
beinhaltet. Es ist sehr wichtig, alle Ressourcen
und Möglichkeiten zu verbinden, um formelle,
informelle und nicht formelle Ausbildung für
Berater zu entwickeln.
Wie wir sehen können, kann die Entwicklung
von Qualitätsstandards und Ausbildung
auf dem Gebiet der Berufsberatung nicht
ohne die breite Nutzung der europäischen
Netzwerke gefördert werden. Networking
ist eine Schlüsselfertigkeit für Berater, aber
auch ein Ansatz, um komplexe Probleme auf
europäischer Ebene zu managen.
Beruhend auf der Analyse der unterschiedlichen
Curricula, die in den verschiedenen Ländern
bereits im Gebrauch sind, dem Informationsund Erfahrungsaustausch zwischen den
Beratern untereinander und mit Hilfe der
europäischen Sachverständigen auf dem Gebiet
der Berufsberatung erarbeitete das LeonardoProjekt EGEIS (http://www.egeis.net) ein
Europäisches Standardcurriculum für Berater.
Das EGEIS-Projekt entwickelte einen ModellAusbildungskurs zur Ausbildung europäischer
Berater, insbesondere zur Verbesserung der
Euroguidance, das Netzwerk der NRCVG
- N a t i o n a l e n Re s s o u r c e n ze n t r e n f ü r
Berufsberatung - kann als Beste-PraxisBeispiel eines europäischen Netzwerks
d i e n e n , d a e s g l e i ch z e i t i g I d e e n ,
Informationen, Berufsberatungswerkzeuge,
Ausbildungsmöglichkeiten für Berater,
Mobilität in ganz Europa und eine aktive und
21 URL: http://www.uel.ac.uk/programmes/psychology/postgraduate/summary/careersguidancepract.htm
27
1 - Das Profil des Beraters in einer europäischen dimension
professionelle Gemeinschaft der Berater
fördert.22
favorisce lo sviluppo di un’identità professionale,
la condivisione di valori comuni e la promozione di
principi etici. Esistono associazioni professionali
in ogni Paese: è possibile consultare un elenco
delle associazioni professionali nazionali di tutti
i Paesi del mondo sul sito web ufficiale IAVEG
- http://www.iaevg.org
Das Projekt Über windung interkultureller
und sprachlicher Barrieren kontinuierlich
zugänglicher beruflicher Orientierung und
Beratung (ht tp://glossar y.ambernet.it)
beschreibt die Berufsberatungssysteme und praktiken in Litauen, Frankreich, Deutschland,
Spanien und dem Vereinigten Königreich. Es hat
ein sehr umfassendes Berufsberatungsglossar
entwickelt, in dem ca. 50 Begriffe übersetzt
und definiert sind. Es ist ein gutes Beispiel für
die Schaffung und Mitteilung neuen Wissens
auf dem Gebiet der Berufsberatung.
Literaturhinweise
Amundson, N.E. (2005). Challenges for Career Interventions
in Changing Contexts. Vortrag auf der IVSBB-Konferenz in
Lissabon, 2005.
Europarat (Revision 1996). Europäische Sozialcharta. Artikel 9.
Das Recht auf Berufsberatung.
Europäische Kommission (2003). Working Group - Mobility
and European Co-operation. Progress report, November 2003.
Siehe: http://ec.europa.eu/education/policies/2010/
doc/mobility_en.pdf
Andere nützliche Ressourcen, mit denen sich
Berater weiterbilden und auf den neusten
Stand bringen können, stehen auf der
CEDEFOP-Webpage über Berufsberatung
http://www.trainingvillage.gr/etv (unter
„Projects and Networks“ auf „Guidance“
klicken)23 zur Verfügung. Es handelt sich um
eine sehr wichtige Ressource sowohl für die
Bereitstellung von Informationen über neue
Entwicklungen der Politik der Europäischen
Union auf dem Gebiet der Berufsberatung
als auch für den Meinungsaust ausch.
S i e e n t h ä l t L i n k s z u e i n s ch l ä g i g e n
Initiativen, Arbeitsgruppen, Nachrichten,
Veröffentlichungen und Veranstaltungen auf
europäischer Ebene.
Europäische Kommission (2003/C 106/03) – Eures-Satzung,
Amtsblatt der Europäischen Union, 3.5.2003.
Europäische Kommission (COM(2002)72), Mitteilung der
Kommission an den Rat, das Europäische Parlament, den
Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der
Regionen – Aktionsplan der Kommission für Qualifikation und
Mobilität, Brüssel, 13.2.2002
Kit „The professional profile of the European guidance
practitioner“, ein Arbeitsdokument, das innerhalb des Ergo-inNet-Projekts produziert wurde und auf nationalen Berichten
beruht, die von den Projektpartnern geschrieben wurden, URL:
http://www.ergoinnet.net (auf „Resources“ klicken).
McCarthy, J. (2005). Improving Guidance Services: A European
Perspective. Vortrag auf der Wiesbadener Konferenz zum
Lebensbegleitenden Lernen.
Mc Carthy, J. (2001). The Skills, Training and Qualifications of
Guidance Workers. OECD.
NICEC und The Guidance Council (May 2004). Preliminary
Study on Quality Guidelines and Criteria in Guidance. Vom
CEDEFOP in Auftrag gegebener Schlussbericht.
Ein Weg zum Zugang zu Informationen
und Aktualisierungsveranstaltungen ist die
Mitgliedschaft in einem Berufsverband. Die
Mitgliedschaft trägt zur Entwicklung einer
Berufsidentität, zum Teilen gemeinsamer Werte
und zur Förderung ethischer Grundsätze bei. In
jedem Land gibt es Berufsverbände: Eine Liste
der nationalen Berufsverbände weltweit steht
unter der offiziellen Website der IAVEG http://
www.iaevg.org zur Verfügung.
OECD und Europäische Gemeinschaften (2004).
Berufsberatung: Ein Handbuch für politische
Entscheidungsträger.
Un sistema per avere accesso alle informazioni
e alle novità è iscriversi ad un’associazione
professionale. L’adesione all’associazione
22 Siehe Kapitel 2.
23 Siehe Kapitel 2.
28
1 - Das Profil des Beraters in einer europäischen dimension
29
02
Kapitel
Networking
30
Einführung
verweisen müssen. Beispielsweise hat die
Region Rhône-Alpes während des gesamten
PRAO-Projekts eine Synergie zwischen allen
Berufsberatungsnetzwerken in der Region
entwickelt, um sie zu fördern sowie jedes von
ihnen und auch alle Akteure klar zu identifizieren,
um ihre Werkzeuge (Datenbanken z. B.), ihre
Methoden und Ausbildungsmöglichkeiten
insgesamt für die Entnutzer zu teilen.24
Networking ist zunächst die
Kommunikation zwischen
wirklichen Menschen, auch wenn
wir zumeist virtuelle Mittel nutzen.
Der Gedanke des Networkings besteht im
Aufbau von Beziehungen mit bestimmten
Personen und in der eigenen Beteiligung an
bestimmten professionellen Gemeinschaften.
Dieses Kapitel soll eine eindeutige Definition
dessen geben, was ein gutes Netzwerk auf
europäischer Ebene sein muss, mit Beispielen
in einer Liste der einschlägigen europäischen
Netzwerke, die für jeden Berater nützlich
sein kann, der seine Sicht des europäischen
Schauplatzes erweitern will. Jedes Netzwerk
wird nach den gleichen Kriterien nach dem
gleichen Modell präsentiert.
Heute ist die Entwicklung des Networkings
stark mit der IKT verbunden. Auch wenn der
Grundsatz der gemeinsamen Arbeit aller
Fachkräfte an der gleichen Aufgabe, dem
gleichen Thema, in der gleichen beruflichen
Organisation vor langer Zeit aufgestellt
wurde, hätten wir sie Arbeitsgruppen,
Vereinigungen oder Cluster nennen können...
Die alltägliche Nutzung des Internets hat diese
Methode weiterentwickelt, indem sie die
Entfernung und die Verspätung von Antworten
verringerte und einer größeren Anzahl neuer
Netzwerke insbesondere auf internationaler
Basis ermöglichte, zu wachsen und sich zu
entwickeln.
In den Anhängen finden Sie Tabellen, die
alle Beratungsdienste in jedem Partnerland
beschreiben. Es könnte eine gute Möglichkeit
sein, einen anderen Kollegen in einem anderen
Land zu kontaktieren.
Definitionen: Netzwerk und
Networking?
Networking ist eine der Schlüsselfertigkeiten
eines Beraters, insbesondere wenn er an
Mobilitätsfragen arbeitet.
Ein Netzwerk ist ein sozialer Prozess, an dem
eine bestimmte Anzahl von Akteuren beteiligt
sind, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen.
Klare Kenntnisse über jedes Netzwerk
erleichtern das Verweisungssystem jedes Mal,
wenn wir unseren Kunden oder Kollegen an ein
anderes Netzwerk oder einen anderen Berater
Das Netzwerk kann eine breite Palette von
Aspekten bieten, von einer losen gelegentlichen
Zusammenarbeit zwischen Organisationen, die
25 Die Prao-Site http://www.prao.org
31
2 - Networking
auf dem gleichen Gebiet tätig sind, bis zu einer
formalisierteren Interaktion mit vereinbarten
Handlungsstandards.
zu finden;
• einen einschlägigen Ansatz für interkulturelle
Realitäten und Besonderheiten des Landes
zu erhalten;
• gute Praktiken und innovative Erfahrungen
auszutauschen;
• den Hauptzutritt zu anderen nationalen
Berufsberatungsnetzwerken für Fachkräfte
in jedem Land zu erhalten.
Networking ist die Fähigkeit, verschiedene
Netzwerke zu nutzen, um seine eigenen
beruflichen Aktivitäten zu entwickeln und zu
fördern sowie Informationen und Praktiken
auszutauschen.
Ein Berufsberatungsnetzwerk?
Wie sähe ein gutes Netzwerk aus?
Der Begriff „Berufsberatungsnetzwerk“
w i r d ve r we n d e t , u m d i e fo r m e l l e n
Partnerschaftsvereinbarungen zu beschreiben,
die zwischen Beratern bestehen, um den
Kunden die wirksamste Beratungsleistung zu
bieten. Er bezieht sich nicht auf informelles
Networking und persönliche Kontakte, obwohl
diese Praktiken an sich sehr wichtig sind.
•
•
•
•
•
•
•
•
Ein Netzwerk wird üblicherweise von einer
Gruppe von Beratern aus einer Vielzahl von
Organisationen gebildet, die:
• gemeinsame Interessensbereiche haben;
• gemeinsame Ziele haben und ihren Dienst
am Kunden durch Informations- und
Erfahrungsaustausch entwickeln wollen;
• neue und wirksame Arbeitsverbindungen
mit Organisationen, die ihnen bislang
unbekannt waren, aufbauen. Ein Merkmal
eines Berufsberatungsnetzwerks ist,
dass es zu wirksameren gemeinsamen
Arbeitspraktiken sowohl für die Berater als
auch ihre Organisationen führt.
•
•
ansprechbar
auf Gegenseitigkeit beruhend
ethische Grundsätze respektierend
p r ä g n a n t e , ko n k r e t e , g e n a u e u n d
aktualisierte Antworten gebend
n a ch v e r e i n b a r t e n / f o r m a l i s i e r t e n
Qualitätsstandards, die alle Mitglieder
erfüllen müssen, handelnd
innovativ
mit anderen Netzwerken kooperierend
nicht nur eine virtuelle Gemeinschaft,
sondern Menschen, die sich gegenseitig
kennen
durch „Identitätsausweise“ und beruflichen
Hintergrund identifizierte Mitglieder
gutes Marketing mit herausragenden
Veranstaltungen
Fertigkeiten für Networking
•
•
•
•
IKT-Fertigkeiten
Flexibilität
Kreativität
Gute Kommunikation
Und auf europäischer Ebene?
Aus transnationaler Sicht ist das Netzwerk der
Weg zum Aufbau von Beziehungen mit anderen
Beratern in Europa zugunsten der Endnutzer;
es kann ein informeller oder formeller Weg
sein, um:
•
•
•
•
• a k tu a l i s i e r t e , va l i d i e r t e , r e l eva n t e
Informationen aus den Bereichen der
Stellenangebote und der Lern- und
Ausbildungsmöglichkeiten mitzuteilen und
auszutauschen;
• e i n e e u r o p ä i s ch e B e r u f s i d e n t i t ä t
durch gemeinsame Schlüsselthemen,
gemeinsame Erfahrungen und Ressourcen
Interkulturelle Kenntnisse
Sprachkenntnisse, fließendes Englisch
sehr aufgeschlossen
eine europäische Kultur der Berufsausbildung, der Berufsberatung, des lebenslangen Lernens, des Arbeitsmarktes, der Verordnungen und Rechtsvorschriften
Vorteile des Networkings
Organisationen, die sich an Berufsberatungsnetzwerken beteiligen, werden folgende Vor-
32
2 - Networking
teile einer Mitgliedschaft zu schätzen wissen:
In den Anhängen zu diesem Kapitel finden
Sie eine vollständige Übersicht über die
Berufsberatungsnetzwerke auf nationaler
Ebene in jedem Partnerland (d. h. Frankreich,
Deutschland, Italien, Polen und Vereinigtes
Königreich).
• Austausch von Informationen, Kenntnissen
und Gedanken mit anderen Mitgliedern
• Mitteilung guter Praktiken
• effiziente Nutzung von Ressourcen
• kollaborative Mitarbeiterentwicklung
• Möglichkeiten für gemeinsame Arbeitsprojekte
• gegenseitige Unterstützung
• wirksame Verweisungssysteme
• gemeinsames Marketing und Werbung
• Teilnahme an gemeinsamen Werbeveranstaltungen
• Unterstützung durch eine Lobby
Berufsberatungsnetzwerke auf
europäischer Ebene
Nachfolgend geben wir eine Liste einer Reihe
hervorragender Netzwerke, die im alltäglichen
Arbeitsleben eines Beraters nützlich sein
können.
Ein mögliches Netzwerkmodell auf
europäischer Ebene: ein Vorschlag
Ein Versuch der Klassifizierung dieser
Netzwerke, die die Mobilität in Europa und
eine europäische Dimension fördern und die
für die Endnutzer direkt, aber auch für Berater
bestimmt sind.
• Der Kern: im Allgemeinen der Initiator mit
anderen Mitgliedern, die in Wirklichkeit das
Herz von allem sind und den Moderator
spielen, ohne nach Einfluss oder Macht zu
streben.
• Die Mitglieder betrachten sich selbst als
gleichwertig, sind am Bereich, der vom
Netzwerk definiert ist, interessiert und
wirklich aktiv, nehmen teil, produzieren,
beteiligen sich am Austausch, und sind nicht
nur Konsumenten.
• Ein technisches Team zur Unterstützung
des Netzwerks für die Organisation von
Treffen, IKT-Portalen, Veranstaltungen,
unterschiedlichen Outputs.
• Vielleicht einige Cluster, um präziser an
wichtigen Themen zu arbeiten.
• Innovativ sein, eine Art Expertenkommission.
• Festlegung einer detaillierten und klaren
Definition des Netzwerks, was es tun
kann, seine Gebiete, seine Grenzen, sein
Zielpublikum im Vergleich zu anderen
europäischen Netzwerken.
• Aufrechterhaltung einer engen gegenseitigen
Verbindung mit anderen Netzwerken auf
nationaler Ebene auf dem gleichen Gebiet.
• Angebot von Schulungsmöglichkeiten für
Neulinge als Art Relaisstelle.
• Eine Netzwerkstabilität, die mit dem
Coaching oder der Über wachung der
Neulinge verbunden ist.
Euroguidance
Beschreibung
Euroguidance ist das europäische Netzwerk
der Nationalen Ressourcenzentren für Berufsberatung; es wird von der Europäischen Kommission und den entsprechenden nationalen
Behörden in jedem Land durch die das Leonardo-da-Vinci-Programm begleitenden Maßnahmen gefördert. Unter seinen innovativen
Aspekten ragen die onlinetoolbasierten Kommunikationspraktiken innerhalb des Netzwerks
hervor.
Mitglieder
In jedem Mitgliedstaat stehen ein oder
mehrere Betriebszentren zur Verfügung. Eine
zusätzliche Innovation, die von Euroguidance
hervorgebracht wurde, ist seine unterschiedliche
Ebenen umspannende Konfiguration, die Sites
umfasst, die folgenden Ebenen angehören
können:
• national, vertreten durch die Nationalen
Ressourcenzentren;
• territorial, vertreten durch Verbreitungsstel-
33
2 - Networking
len, die sich nach Rechtsstatus, Leistungserbringung und territorialer Abdeckung unterscheiden;
• lokal, vertreten durch alle Rechtspersonen,
die Endnutzerleistungen anbieten.
der Berufsberatung helfen. EuroguidanceZentren können auch Schulungen für Berater in
ihren eigenen Ländern anbieten. EuroguidanceZentren verfügen normalerweise auch über
ihre eigenen Websites zur Unterstützung der
Beratergemeinschaft im eigenen Land. Die
Kontaktangaben Ihres nationalen Zentrums
finden Sie auf der Euroguidance-Website:
http://www.euroguidance.net
Schlüsselaktivitäten
Mobilitätserfahrungen in jedem europäischen
Land werden durch Informationssammlung, verarbeitung, -austausch, und –verbreitung in
Bezug auf Möglichkeiten im Zusammenhang
mit Bildung, Berufsausbildung, Mobilität, nationalen Bildungs- und Ausbildungssystemen,
Abschlüssen und Zeugnissen sowie Berufsberatungssystemen gefördert und erleichtert. Die
Netzwerkprodukte und –werkzeuge umfassen
Portale, wie Ploteus, Veröffentlichungen und informative Leitlinien. Die Euroguidance-Zentren
nehmen an den Arbeitsgruppenaktivitäten teil,
die von einer Reihe transnationaler Netzwerke,
darunter Eures (das später vorgestellt wird)
ausgeführt werden.
LDie NRCVGs schufen und aktualisieren das
Portal für Lernmöglichkeiten in Europa. http://
europa.eu.int/ploteus/portal/home.jsp
Eurodesk
Beschreibung
Das vom Europäischen Jugendprogramm
gegründete Eurodesk ist in etwa 30 Ländern
präsent und hat zum Ziel, die Informationen
über die auf die Jugend gerichteten
europäischen Programme dort zu verbreiten.
Dieses Netzwerk wird von einer internationalen
Vereinigung (Eurodesk AISBL) mit Sitz in
Brüssel betrieben und von der Europäischen
Kommission unterstützt.
Website: http://www.euroguidance.net
DieWebsite umfasst einen passwortgesteuerten
Zugangsbereich, der Betreibern aus jedem
teilnehmenden Land zeitnahe Antworten mit
allen Informationen, die sie benötigen, erlaubt.
Mitglieder
Eurodesk ist ein auf mehreren Ebenen
aufbauendes Netzwerk, das von einer
Betriebseinheit mit Sitz in Brüssel durch
Zusammenarbeit mit den einzelnen nationalen
Koordinationsstrukturen koordiniert wird, die für
die Ergebnisverbreitung über die dezentralen
lokalen Stellen, die die Dienstleistungen
erbringen, verantwortlich sind (rund 600 lokale
Relaisstellen in ganz Europa).
Zielnutzerbasis
Territoriale und lokale Mitglieder, Endnutzer
des Euroguidance-Netzwerks.
Wie können Berater dieses Netzwerk
nutzen?
Die Euroguidance-Zentren im jeweiligen Land
fungieren als nationale Ressourcenzentren
für die Beratergemeinschaft in diesem Land.
Die Berater können sich mit ihnen wegen
allgemeiner oder spezieller Anfragen in Bezug
auf die von außen kommende oder nach außen
gerichtete Mobilität in Verbindung setzen. Viele
Zentren sind auch am Academia-Programm
beteiligt und organisieren Studienaufenthalte
für Berater in anderen Ländern. Sie können
auch bei der Suche von Partnerorganisationen
für Pilot- und Mobilitätsprojekte auf dem Gebiet
Schlüsselaktivitäten
Das Netzwerk wurde eingerichtet, um
Folgendes zu gewährleisten:
• Informationsverbreitung über die dezentralen
Stellen der nationalen Struktur;
• Entdeckung des Nutzerbasisprofils durch
die lokalen dezentralen Stellen und
Informationsanforderungen; Übertragung
34
2 - Networking
der gesammelten Daten auf die nationale
Struktur;
• Informationsmitteilung und –austausch
zwischen allen Netzwerkteilnehmern.
Betreiberausbildung spielt bei der Erreichung
der Standards und Konformität eine wichtige
Rolle.
Schlüsselaktivitäten
Zusätzlich zur Internet-Website umfassen die
Informationsverbreitungswerkzeuge einen
monatlichen Newsletter und die EurodeskDatenbank, die in vereinfachtem Format
auch über die Website erhältlich sind. Die
Feinverbreitung der Informationen über alle
dezentralen Stellen wird auch mit Hilfe von
Schulungsinitiativen erreicht.
Dienstleistungen für Bürger:
• Information für jeden, der Arbeit im Ausland
in Betracht zieht.
• Beratungstreffen zur Diskussion und
Definition des beruflichen Projekts des
Nutzers, einschließlich der Präsentation von
Techniken aktiver Arbeitsuche in anderen
europäischen Ländern.
• Abgleich von Nachfrage und Angebot
durch die Ermittlung geeigneter Angebote
und Vorlage einer Bewerbung beim
entsprechenden Euroberater.
Website: http://www.eurodesk.org
Zielnutzerbasis
Jugendliche, Jugendmotivatoren, Verbände und
informelle Gruppen, Beamte und örtliche Stellen,
Informations- und Berufsberatungsdienste,
h ö h e r e S e k u n d a r s ch u l e i n r i ch tu n g e n ,
Universit äten, Berufsberatungsstellen,
Studenten und Arbeitnehmer im Allgemeinen,
Arbeitslosengruppen.
Dienstleistungen für Unternehmen:
• Internationale Vorauswahl von Personal durch
die Aufnahme der Stellenausschreibung in
eine Datenbank und Zurverfügungstellung
in allen gekennzeichneten Ländern.
• Abgleich von Angebot und Nachfrage,
erreicht durch das Auslesen der vorhandenen
Curricula und die Vorlage einer Liste
potenzieller Bewerber beim Arbeitgeber.
• Beratung, die auf die rechtlichen Aspekte
eingeht, die ein Arbeitgeber kennen muss.
Wie können Berater dieses Netzwerk
nutzen?
Indem sie auf ihre Informationen über ihre örtlichen
Vertreter, wie die Jugendinformationszentren in
den meisten Ländern, zugreifen, indem sie Fragen
mit Hilfe des Jugendportals http://europa.
eu.int/youth stellen.
Website: http://ec.eu.int/eures
Zielnutzerbasis
Eures
Endnutzer, Unternehmen, Berater.
Beschreibung
Wie können Berater dieses Netzwerk
nutzen?
Eures (European Employment Services) ist ein
Netzwerkdienst der Europäischen Union, der
den Ausgleich zwischen Nachfrage und Angebot
innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums
zum Ziel hat.
Eures ist ein nützliches Netzwerk, wenn ein
Berater einen Kunden hat, der in einem anderen
Mitgliedstaat eine Stelle finden will. Der
Kunde kann an die EURES-Website oder den
nächsten EURES-Berater verwiesen werden.
Auf der EURES-Website kann man auch
gute Informationen über den Arbeitsmarkt in
Europa und die Arbeitsbedingungen in anderen
Mitgliedstaaten finden.
Mitglieder
In den Ländern, in denen die Leistungserbringung
Mindestleistungsstandards und –praktiken
erfüllt, befinden sich EURES-Berater. Die
35
2 - Networking
Cedefop Virtual Community
es mehrere virtuelle Gemeinschaften, die
Entwicklungen in Politik und Forschung fördern.
Sie bieten eine Plattform für Mitglieder, sich
am Dialog zu beteiligen, Dokumente zu
veröffentlichen, Bookmarks mitzuteilen und auf
Nachrichten zuzugreifen.
Beschreibung
Cedefop, das 1975 gegründete Europäische
Zentrum für die Förderung der Berufsbildung,
ist eine europäische Agentur, die zur Förderung
und Entwicklung der Berufsausbildung in der
Europäischen Union (EU) beiträgt. Es ist das
Referenzzentrum der EU für Berufsausbildung.
Website: http://www.trainingvillage.gr
Zielnutzerbasis
Cedefop war eine der ersten spezialisierten und
dezentralen Agenturen, die eingerichtet wurde,
um wissenschaftliches und technisches Knowhow auf bestimmten Gebieten bereitzustellen
und den Gedankenaustausch zwischen
verschiedenen europäischen Partnern fördern:
http://www.cedefop.gr
Jeder Berater, Experte oder politische
Entscheidungsträger auf dem Gebiet der
Berufsausbildung oder Berufsberatung.
Wie können Berater dieses Netzwerk
nutzen?
Jeder Berater kann dieser Gemeinschaft beitreten, indem er sich durch ein Login und ein
Passwort auf der Site registriert. Es ist ein guter Weg, sich über alles Neue in Bezug auf Berufsausbildung und Berufsberatung auf europäischer Ebene zu informieren, Gedanken auszutauschen, Partner oder Experten zu finden.
Cedefop hat eine virtuelle Gemeinschaft von
Beratern, politischen Entscheidungsträgern
und Forschern entwickelt, die als das „Training
Village (Bildungsdorf)“ bekannt ist.
Mitglieder
Das European Training Village (ETV) ist
eine interaktive Plattform, die politische
Entscheidungsträger, Sozialpartner, Berater,
Forscher und all jene zusammenbringt, die
ein Interesse an Berufsausbildung haben.
Das 1998 eingerichtete ETV wurde zu einer
Expertengemeinschaft, die mehr als 45 000
registrierte Mitglieder hat.
Guidenet
Beschreibung
Careers Europe fördert Guidenet, ein
Pilotprojekt, das innerhalb des Leonardod a - V i n c i - G e m e i n s ch a ft s - Pr o g r a m m s
Transnationale Netzwerk-Maßnahme finanziert
wird, welches die Schaffung eines europäischen
Berufsberatungsexpertennetzwerks zum
Ziel hat. Guidenet bietet der italienischen
Betreibergemeinschaft die Möglichkeit des
Arbeitens in einer Netzwerkumgebung, in der
starke Verbindungen mit unterschiedlichen
Arten von Stellen, die in den Ländern der
Europäischen Union oder im EWR für Ausbildung
und Berufsberatung verantwortlich sind, und mit
Stellen, die ihren Mitgliedschaftsantragsprozess
einbringen, aufgebaut werden.
Schlüsselaktivitäten
Das ETV bietet aktuelle Informationen über
Berufsausbildung in Europa. Die Website ist um
sechs Hauptbereiche herum strukturiert: „ETVNachrichten“,„Informationsressourcen“,„Projekte
und Netzwerke“, „Meinungsaustausch“, „Jugend
im ETV“ und „Extranets“. Es bietet auch Zugang
zum Wissensmanagementsystem von Cedefop,
das Informationen über Berufsausbildung enthält
und nach 11 Themen und mehreren Unterthemen
strukturiert ist.
Das ETV hat auch Bereiche für kooperatives
Arbeiten, die die Nutzer in die Lage versetzen,
Kontakte zu schließen und Informationen
auszut auschen. Außerdem beherbergt
Mitglieder
Berufsberatungsbetreiber, Berufsberatungsstellen, institutionelle Akteure und andere
36
2 - Networking
Stellen/Einzelpersonen, die an transnationalen
und/oder nationalen Berufsberatungsaktivitäten beteiligt sind.
innerhalb als auch außerhalb der Europäischen
Union tätig sind, zum Ziel.
Die Vollmitgliedschaft in der Vereinigung steht
allen Personen offen, die auf dem Gebiet der
Studentenberatung in der Hochschulbildung in
einem der Mitgliedstaaten der Europäischen
Union arbeiten. Solche Arbeit könnte Folgendes
sein: Ausbildungsberatung, persönliche
Beratung, Vermittlung, Berufsberatung oder
Beraterausbildung.
Schlüsselaktivitäten
Transnationales Expertennetzwerk, das
errichtet wurde, um alle Informationen
über berufsberatungsbezogene Initiativen
z u s a m m e l n , e i n z u s ch ä t ze n u n d z u
analysieren, die ihre Verbreitung auf die
breitestmögliche Nutzerbasis innerhalb der
Berufsberatungsbetreibergemeinschaft in
Europa ermöglichen.
Die außerordentliche Mitgliedschaft steht auch
Menschen offen, die in ähnliche Aktivitäten
in anderen europäischen Ländern außerhalb
der europäischen Union involviert sind, sowie
Menschen in der EU, die an Studienberatung
interessiert sind, deren Arbeit sie jedoch
nicht direkt in diese Aktivität involviert. Die
außerordentliche Mitgliedschaft steht Vertretern
von Arbeitgebern offen, die an der Einstellung
von Akademikern interessiert sind.
Website: http://www.guidenet.org
Zielnutzerbasis
Berater und Berufsberatungsexperten.
Wie können Berater dieses Netzwerk
nutzen?
Die Jahresgebühr (2005) beträgt 70 Euro für
Vollmitglieder und individuelle außerordentliche
Mitglieder. Die Mitgliedschaft wird erst wirksam,
nachdem die Zahlung eingegangen ist.
Die Mitgliedschaft im Guidenet steht Einzelpersonen und Organisationen offen, die auf
dem Gebiet der Berufsberatung arbeiten. Die
Mitgliedschaft ist kostenlos und bietet Ihnen
die Möglichkeit, sich mit anderen Kollegen aus
ganz Europa zu vernetzen, Gedanken über gute
Praktiken und Innovation in der Berufsberatung
mitzuteilen.
Schlüsselaktivitäten
Austausch von Informationen und guten
Praktiken, Durchführung von Workshops,
Schulungen und Tagungen.
Fedora
Website: http://www.fedora.eu.org
Beschreibung
Zielnutzerbasis
Forum européen de l’orientation académique.
FEDORA ist eine Vereinigung für diejenigen,
die an allen Aspekten der Studienberatung in
Einrichtungen der Hochschulbildung in Europa
beteiligt sind.
Berater und Berufsberatungsexperten, die auf
dem Gebiet der Beratung für Studenten arbeiten.
Mitglieder
Indem sie sich an diesem Netzwerk
beteiligen, können sich Berater, die in der
Hochschulbildung tätig sind, mit anderen
Fachkräften, die im gleichen Tätigkeitsbereich
arbeiten, austauschen und treffen.
Wie können Berater dieses Netzwerk
nutzen?
FEDORA ist eineVereinigung von Einzelpersonen
und nicht von Organisationen oder ihren
Vertretern. Sie hat die enge Zusammenarbeit
mit anderen Organisationen, die in der
universitären Studentenberatung sowohl
37
2 - Networking
Guidanceforum
Zielnutzerbasis
Beschreibung
Berater und Berufsberatungsexperten.
Ein Netzwerk zur Diskussion, Dokumentation,
Forschung und Ausbildung in der Karriere- und
Bildungsberatung für Erwachsene über das
Internet.
Wie können Berater dieses Netzwerk
nutzen?
Sie können sich in die Mailingliste aufnehmen
lassen, um sich darüber zu informieren, was los
ist. Sie können auch ihre eigenen Erfahrungen
oder Kenntnisse zu diesem Thema einbringen
und mit anderen Beratern austauschen.
Mitglieder
Einige von uns sind Berater, die entweder bereits
Berufsberatungsaktivitäten über das Internet ausführen oder daran interessiert sind, andere waren
einige Jahre mit dem Studium der Berufsberatung
beschäftigt.
Das European Guidance and
Counselling Research Forum
Beschreibung
Alle von uns sind daran interessiert, das Internetpotenzial für eine weitere Verbesserung der
Berufsberatungsaktivitäten zu studieren und zu
erforschen.
Dies wird durch das Leonardo-da-Vinci-Projekt
Unterstützung innovativer Berufsberatung:
Aufbau eines Dialogs zwischen Forschung
und Praxis entwickelt. Das Projekt zielt auf die
Pilotierung der Entwicklung eines Netzwerks für
Berufsberatung, das von einer Website unterstützt
wird, um die Forschung und die Praxis näher
zusammenzubringen, damit die Leistungen für die
Kunden verbessert werden können.
Schlüsselaktivitäten
Erstellen eines umfassenden Überblicks über
die gesamte Arbeit, die in den verschiedenen
Ländern der am Projekt beteiligten Partner
und auch andernorts in Europa auf dem
Gebiet der IT-Berufsberatung für Erwachsene
geleistet wurde und gegenwärtig geleistet
wird. Verbreitung dieser Informationen über
bestehende Foren zu anderen Fachkräften, die
in der Erwachsenenberatung tätig sind.
Das EGCRF ist mit dem Prozess verbunden,
der im Vereinigten Königreich zu dem National
Guidance Research Forum führte. Die NGRFWebsite wurde in einem innovativen laufenden
Konsultationsprozess entwickelt, der ausgiebige
persönliche und Online-Beteiligung der Mitglieder
der Gemeinschaften beinhaltete, denen die Website
dienen soll. Der Rahmen und die Grundlagen
des Inhalts der Website wurden gemeinsam mit
Vertretern der Beratungsgemeinschaft entwickelt,
und die Qualität und Eignung des Inhalts wurde
seitdem durch Perioden redaktioneller Arbeit und
Rückmeldungen ständig verbessert.
Als Hauptressourcen gelten:
• die Dienstleistungen: Beispiele für beste
Praktiken und Testimonials;
• die Projekte: topaktuelle Projekte und
geplante zukünftige Projekte;
• bibliografische Ressourcen: Artikel, Bücher,
Websites;
• festgelegte Treffen/Foren: Seminare,
Konferenzen,Diskussionsgruppen,Schulungen,
Treffen und sonstige Kanäle zur Verteilung von
Informationen von unserer Gruppe.
Das EGCRF ist eine laufende Bemühung des
ständigen Ausprobierens und Testens ähnlicher
Prozesse in anderen europäischen Ländern und
Zusammenhängen.
Website: http://www.guidanceforum.net/
pages/pag_uk/home.asp
Mitglieder
Momentan die Partner des Projekts.
38
2 - Networking
Verbände als Mitglieder: Nationale oder regionale
Beraterverbände oder Verbände, deren Ziel die
Schul- und Berufsberatung ist.
Schlüsselaktivitäten
Hauptsächlich Diskussionsgruppen über den
Bereich der Gemeinschaftsaktivitäten.
Unterstützende Mitglieder: Ministerien,
Institutionen und Organisationen, die auf dem
Gebiet der Schul- und Berufsberatung tätig sind.
Website: http://www.guidance-europe.org
Zielnutzerbasis
Die IVSBB hat Mitglieder in ca. 60 Ländern auf
allen Kontinenten.
Berater und Berufsberatungsexperten.
Bezüglich Mitgliedschaftsinformationen wenden
Sie sich bitte an das IAEVG Administration Center
bei der Canadian Career Development Foundation:
membership@iaevg.org
Wie können Berater dieses Netzwerk
nutzen?
Wenn Sie daran interessiert sind, sich am
Gespräch und der Diskussion über die berufliche
Orientierung und Beratung über unterschiedliche
Zusammenhänge hinweg zu beteiligen, gehen
Sie bitte auf diese Website und nehmen Sie an
Diskussionen im Bereich Community Activities
(Gemeinschaftsaktivitäten) teil.
Schlüsselaktivitäten
• Dafür eintreten, dass alle Bürger, die
Bildungs- und Berufsberatung benötigen
und wünschen, diese von kompetenten und
anerkannten Fachkräften erhalten können.
• Empfehlungen zu den Grundsätzen und
der Qualit ät von Beratungsdiensten
aussprechen, die die Dienstleistungen
für Schüler, Studierende und Erwachsene
charakterisieren sollen.
• E m p fe h l u n g e n z u d e n f ü r a l l e
Beratungsfachkräfte der Bildungs- und
Berufsberatung notwendigen Ausbildungen
und Abschlüssen geben.
• Regierungen dazu bewegen, eine Agentur,
eine Institution oder eine Dienststelle
zu ermöglichen oder einzurichten bzw.
weiterzuentwickeln, die dafür verantwortlich
ist, folgende Aspekte zu entwickeln und zu
fördern:
• G e s e t ze u n d Le i t l i n i e n f ü r d i e
E i n r i ch tu n g v o n B i l d u n g s - u n d
Berufsberatungsdiensten.
• Einrichtung von Ausbildungs- und
Weiterbildungsprogrammen für in
der Praxis arbeitende Beratungs- und
Orientierungsfachkräfte.
• Entwicklung und Bereitstellung von
geeigneten und wirksamen Methoden
und Materialien für die Beratung.
• Durchführung von Forschung und
Ent wicklung mit dem Ziel, neue,
u m fa s s e n d e r e Ve r fa h r e n f ü r d i e
Durchführung der Bildungs- und
Die IVSBB(IAEVG)
Beschreibung
Die Internationale Vereinigung für Schul- und Berufsberatung ist eine Vereinigung von Beratern.
2003 vereinbarte sie Internationale Kompetenzen
für Praktiker der schulischen und beruflichen Beratung, die von ihrer Website heruntergeladen
werden können (siehe Kapitel 1 und in den Anhängen). Sie veröffentlicht einen Newsletter, ein
Journal und hält eine Jahreskonferenz ab.
Mitglieder
E s g i b t ve r s c h i e d e n e K a te g o r i e n d e r
I V S B B - M i tg lie d s c h af t . M i tg lie d s c h af t s Anmeldeformulare können ausgedruckt werden,
indem man zunächst die Art der Mitgliedschaft
anklickt und dann das Anmeldeformular
ausdruckt.
Individuelle Mitglieder: Berater oder andere
Fachleute, die im Bereich der Schul- und
Berufsberatung tätig sind. Die Jahresgebühr für
individuelle Mitglieder beträgt zurzeit 60,00 US$
bzw. den entsprechenden Betrag in einer anderen
Währung.
39
2 - Networking
Kit „Networking at a European level“, ein Arbeitsdokument,
das innerhalb des Ergo-in-Net-Projekts produziert wurde und
auf nationalen Berichten beruht, die von den Projektpartnern
geschrieben wurden, URL: http://www.ergoinnet.net (auf
„Resources“ klicken).
Berufsberatung zu entwickeln.
• Entwicklung angemessener Methoden
der Evaluation von Orientierung und
Beratung.
• Förderung des öffentlichen Bewusstseins,
dass die persönliche Integrität einem
besonderen Schutz unterliegt, wenn
die Dienstleistungen von Bildungsund Beratern in Anspruch genommen
werden, welche sich zu einem öffentlich
bekannten Kodex ethischer Standards
bekennen, in Verbindung mit einer
unabhängigen Körperschaft, bei der das
Publikum Beschwerden vorbringen kann.
NCGE (2003). The Educational Management of adult guidance
training manual. Scottish Office Educational and Industry
Department, Glasgow Caledonian University (CETD). URL:
http://www.guidance-research.org/EG/ip/ip/
network_sharing
Pavoncello, D. und Marcigliano, F. (Oktober 2003). „Le reti
territoriali. Sviluppo e organizzazione dei servizi di orientamento
(D.M. 166/2001)“ in Magellano, Nr. 17, S. 33 – 42.
Progetto RIRÒ. Arbeitsunterlagen. URL: http://www.
orientamentoirreer.it/riro/RicercaIrreIndiceRiro2.htm
Nr. 17. „Zentren für Karriereinformationen und -planung im 21.
Jahrhundert“, Nationales Amt für Arbeit, Warschau 2000.
Nr. 22. „Nationales Ressourcenzentrum für Berufsberatung
– Entwicklung der Euroberatung“, Nationales Amt für Arbeit,
Warschau 2002.
Organisation internationaler Konferenzen,
Produktion von Veröffentlichungen.
Nr. 23. „Neue Trends in der Berufsberatung an der Schwelle
des 21. Jahrhunderts“, Wirtschaftsministerium.
Website: http://www.iaevg.org
Zielnutzerbasis
Berater und Berufsberatungsexperten weltweit.
Wie können Berater dieses Netzwerk nutzen?
Zum Gedankenaustausch mit Beratern weltweit, zur
Ermittlung herausragender Themen und Fragen in
Bezug auf die Welt der Berufsberatung und zur Mitteilung von Erfahrungen, Gedanken und Projekten.
Literaturhinweise
AEGI handbook section 4 Networking and Referral Open
Campus Learning, Glasgow Caledonian University/Liz Thomson
Consultancy Consultancy. URL: http://www.ncge.ie/
handbook_docs/AEGI_handbook.pdf#search=’AEGI%2
0handbook’
Beiträge zur Hochschulpolitik 9/2001: From Bologna to Prague
- Reform of Study Programmes and Structures in Germany.
Conference organised by the Association of Universities
and Other Higher Education Institutions in Germany
(Hochschulrektorenkonferenz), Berlin, 5 - 6 October 2000 Bonn,
August 2001.
Consolini, M. (2002). La risorsa rete per i servizi del lavoro.
Punti chiave e proposte operative. Quaderni SPINN, n. 2.
D’Elia, A. und Ricci, A. (2003). „Il lavoro in rete“, in Consolini, M.
Progettare un servizio di informazione. Franco Angeli Editore.
Milano.
Deutsche Hochschulrektorenkonferenz: Beiträge
zur Hochschulpolitik 7/2000: Voneinander lernen Hochschulübergreifende Qualitätssicherung in Netzwerken
und Verbünden 2. Nationales Expertenseminar zur
Qualitätssicherung Bonn, 23.-24. September 1999, Projekt
Qualitätssicherung Bonn, Juli 2000. URL: http://www.hrk.
de/de/download/dateien/Voneinanderlernen7-2000.pdf
40
2 - Networking
41
03
Kapitel
Interkulturelle
Kompetenz:
kulturelle
besonderheiten
der projektländer
42
Einführung
Die Lebensweise, Bräuche, Bildungsmethoden
und -standards können in anderen Ländern
ganz anders sein. Wenn Sie die Sprache nicht
sprechen, können Sie sich benachteiligt fühlen.
Die Gesetze, die persönliche und geschäftliche
Beziehungen, die Gewerkschaften, das
Autofahren, die persönliche Freiheit, internes
Reisen, Kaufen und Verkaufen und andere
Aspekte des täglichen Lebens regeln, können
sich auch sehr von denen des Heimatlandes
unterscheiden. Erkunden Sie die Situation in dem
Land, in das Sie gehen, eingehend und wenden
Sie sich bezüglich weiterer Informationen
an Organisationen, die in dieser Broschüre
aufgeführt sind, bevor Sie umziehen.
„Der Schlüssel zur Entwicklung
der Sensibilität und der
Fertigkeiten, die für die
interkulturelle Kommunikation
notwendig sind, wohnt zuerst
der Sicht (oder Wahrnehmung)
inne, die jede Person hat, wenn
sie einem kulturellen Unterschied
gegenübersteht.“
Milton J. Benner, 198625
Gute Kenntnisse der Lebens- und Arbeitsbedingungen in anderen Ländern tragen zur Arbeitsund Ausbildungsmobilität bei. Daher sollten Berater so viel wie möglich über die Kultur anderer
Länder wissen, damit sie Kunden, die aus anderen Ländern kommen, bei der Lösung ihrer Probleme unterstützen können. Solche Kenntnisse
helfen den Beratern, Menschen aus Ländern mit
anderen Bräuchen oder Werten zu verstehen,
und tragen dazu bei, dass sich Landsleute, die
beabsichtigen, ins Ausland zu gehen, rasch einer
anderen Kultur anpassen können.
Kulturelles Erbe im historischen
Kontext
Die wichtigsten Fakten in der Geschichte
des Landes
FRANKREICH
St arke und seit L ang em b estehend e
nationale Einheit sowie zentralisier te
Entscheidungsträgerschaft sind Merkmale,
die Frankreich gut beschreiben.
Die in diesem Bericht gesammelten Daten
werden die Arbeit von Beratern aus anderen
Ländern erleichtern. Sie werden dazu beitragen,
dass Einzelne Vertrauen und Offenheit erreichen
und auch dass die Gefahr verschiedener Probleme
und Konflikte, die aus dem mangelnden Wissen
über die kulturellen Unterschiede zwischen
Ländern entstehen können, reduziert wird.
Frühe Geschichte
Die erste erkennbare Gestalt in der Geschichte
Frankreichs ist zweifellos Clovis, der erste König
der Franken. Er war der Erste, der versuchte,
25 Milton J. Bennett (1986). „A developmental Approach to Training for Intercultural Sensitivity“, in Intercultural Journal of
Intercultural Relations, Bd. 10, Nr. 2, New York.
43
3 - Interculturalità
ein Gebiet unter dem Namen Frankenreich zu
vereinigen, aus dem er im 6. Jahrhundert ein
christliches Königreich machte.
Zweiten Weltkrieges sind der 18. Juni 1940, an
dem de Gaulle die Franzosen und Französinnen
zum Widerstand aufrief, und der 6. Juni 1944,
der Tag der Landung der Alliierten an der Küste
der Normandie.
Frühe moderne Geschichte
Im 18. Jahrhundert, in dem Ludwig X VI.
regierte, war die Geschichte Frankreichs
von seiner Größe, seiner absoluten Macht
und seinem Einfluss in g anz Euro p a
gekennzeichnet. Ludwig XVI. war der König,
dem man nacheifern wollte.
Der Zweite Weltkrieg verwüstete das Land,
ebenso wie ganz Europa und die ganze Welt,
augenscheinlich und alles oder fast alles musste
mit der gesamten Lebensenergie zunächst
von Frauen, die 1947 das Wahlrecht erhielten,
wiederaufgebaut werden. Aus dem Widerstand
erwuchsen starke politische Parteien, wie die
Gaullisten und die Kommunisten. Die 1958
beginnende 5. Republik errichtete ein präsidiales
Regierungssystem, das bis heute existiert.
Nach dieser Periode und dem Zeitalter der Aufklärung im 18. Jahrhundert war das wohl wichtigste Ereignis die Französische Revolution, die zur
Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte, zur
Abschaffung des Ancien Régime der absoluten
Monarchie und zur Gründung der Ersten Republik
führte, auch wenn Elemente des alten Systems
gelegentlich wieder aufkamen. Der jakobinische
Zentralismus trat mit der Revolution auf und wurde unter Napoleon verstärkt. Paris wurde das
Zentrum Frankreichs: Man muss nur einen Blick
auf das französische Schienennetz werfen, um
sich davon zu überzeugen. Somit ist eines der
wichtigen Daten zweifellos der Tag des Sturms
auf die Bastille, das Zeichen des königlichen Absolutismus. Der 14. Juli 1789 wurde zum Symbol
für die Revolution und sein Jahrestag zum Staatsfeiertag. Napoleon war abgesehen von seinen Eroberungen, mit denen er ganz Europa unterjochte, auch ein großer Organisator und der Verwalter
eines hyperzentralisierten Staates. Frankreich
konnte sich einer reichen Vergangenheit rühmen,
in der es andere durch seine Sprache, Kultur und
Gedanken beeinflusste.
Die folgenden Jahre sahen das Ende des
Kolonialismus und den Beginn der Schaffung
Europas mit Frankreich als einem der
Gründungsländer. Trotz der Unruhen vom
Mai 1968, die eine wahre kulturelle und
gesellschaftliche Revolution waren, erlebte
Frankreich nach dem Krieg einen dreißigjährigen
Aufschwung („les Trente Glorieuses“), der bis
zur ersten Ölkrise andauerte. Nach den Ölkrisen
von 1973 und 1979 begann in Frankreich eine
Zeit der Massenarbeitslosigkeit, die nach
30 Jahren immer noch anhält. Seit 1981 die
Linke an die Macht kam, wechselte Frankreich
zwischen linken und rechten Regierungen und
erlebte Perioden mit Koalitionsregierungen.
F r a n k re i c h ve r l i e r t g e g e nw ä r t i g d a s
Vertrauen in die Zukunft und in Europa, und
bei Parlaments- und Regionalwahlen nahm
das Land Zuflucht bei der extremen Linken
und Rechten. Dies war gepaart mit einer
hohen Nichtwählerquote und damit einem
wachsenden Vertrauensverlust in die politische
Elite. Frankreich genießt nicht mehr das hohe
Ansehen, das es einst auf dem internationalen
Parkett genoss. Es versucht, seine Vorteile im
Hinblick auf Sozialleistungen und Arbeitsrechte
zu erhalten, und viele Ausländer sehen in ihm
das Land der Menschenrechte, ein Land voller
Geschichte und Kultur, und letztlich ein Land
mit einer hohen Lebensqualität.
Moderne Geschichte
Der Erste Weltkrieg besiegelte das Schicksal
des Französischen Reiches und kennzeichnete
den Beginn der modernen Zeit. Die Entwicklung
der „Front Populaire“ ermöglichte wichtige
Fortschritte zugunsten der Arbeiterklasse.
Am 7. Mai 1936 führten die MatignonAbkommen das Streikrecht, Arbeitsverträge
und wesentliche Lohnerhöhungen ein. Die
wöchentliche Arbeitszeit wurde auf 40 Stunden
begrenzt, und der erste bezahlte Urlaub wurde
eingeführt. Die beiden wichtigsten Daten des
http://www.diplomatie.gouv.fr/fr/france_
829/decouvrir-france_4177/france-a-z_
2259/histoire_2612/index.html
44
3 - Interculturalità
DEUTSCHLAND
In der Sowjetzone im Osten wurde am 7.
Oktober 1949 die Deutsche Demokratische
Republik (DDR) gegründet. Die Verfassung
der DDR war auf dem Papier eine
parlamentarische Demokratie, doch der Staat
war vom Machtmonopol der regierenden
sozialistischen/kommunistischen Partei, der
SED, dominiert. Das bestimmende Symbol
des Ost-West-Konflikts in den 1950ern und
1960ern war die Berliner Mauer, die 1961
gebaut wurde. Die Ostpolitik der Regierung
von Willy Brandt und Walter Scheel (Förderung
engerer Beziehungen zur DDR) der 1970er
brachte die DDR und die Bundesrepublik
schließlich enger zusammen. Die Sowjetunion
bewirkte mit „Glasnost“ und „Perestroika“
einen politischen Wandel, der das Ende des
Eisernen Vorhangs signalisierte und zum
Zusammenbruch des politischen Systems in
der DDR in den späten 1980ern führte.
Frühe Geschichte
Die längste Zeit seiner Geschichte war
Deutschland kein vereinigter Staat, sondern
ein loser Verband von Territorialstaaten, die
zusammen das „Heilige Römische Reich
Deutscher Nation“ bildeten. Es dauerte lange,
bis das Deutsche Reich 1871 gegründet wurde.
Karl der Große erweiterte das Frankenreich
ab 768 und war von 800 bis 814 Kaiser des
Heiligen Römischen Reiches, das auch das
heutige Deutschland enthielt.
Frühe moderne Geschichte
1871 gründete Otto von Bismarck das
Deutsche Reich und wurde sein erster Kanzler.
Vorher war Deutschland nach dem Fall des
ersten Deutschen Reiches (nach 1815) in
kleine Einzelstaaten zersplittert.
Eine Flut vo n D D R - Flüc htling en seit
A u g u s t 19 8 9 u n d d i e s o g e n a n n t e n
„Montagsdemonstrationen“ für demokratische
Reformen in der DDR gipfelten im Fall der
Berliner Mauer am 9. November 1989. Die
ersten freien Wahlen in der DDR fanden im
März 1990 statt. Die Währungs-, Wirtschaftsund Sozialunion zwischen der DDR und
der Bundesrepublik wurde am 2. Juli 1990
errichtet, und am 3. Oktober 1990 wurde
Deutschland wiedervereinigt. Bundeskanzler
Helmut Kohl spielte eine wesentliche Rolle
bei der Wiedervereinigung Deutschlands und
dem Zusammenwachsen Europas.
Moderne Geschichte
Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges (19141918) folgte die Weimarer Republik, die erste
deutsche Demokratie, auf das Kaiserreich.
Wirtschaftliche und politische Unruhen und
vor allem das Fehlen jeglichen demokratischen
Willens seitens der Elite führten zum Zusammenbruch der Weimarer Republik am 30.
Januar 1933, als Adolf Hitler zum deutschen
Reichskanzler ernannt wurde. Die nationalsozialistische (Nazi-) Diktatur, die folgte, war für Völkermord, den Holocaust und den Zweiten Weltkrieg (1939-1945) verantwortlich. Deutschland
kapitulierte am 8. Mai 1945 und die alliierten
Sieger, die die Sowjetunion, die USA, Großbritannien und Frankreich umfassten, übernahmen
die Kontrolle Deutschlands und teilten das Land
in vier Besatzungszonen auf. In den drei Westzonen wurde unter Federführung Frankreichs,
Großbritanniens und der USA am 23. Mai 1949
die Bundesrepublik Deutschland (BRD) gegründet. Die neue BRD war eine parlamentarische
Demokratie mit einer geschriebenen Verfassung, dem Grundgesetz. Der erste Bundeskanzler Konrad Adenauer hatte enormen Einfluss auf
die Gründerjahre der BRD.
Zeitübersicht:
1830–1848: Der Vormärz
1871: Gründung des Deutschen Reiches
1914–1918: Der Erste Weltkrieg
1919–1933: Die Weimarer Republik
1933–1945: Die Zeit des Nationalsozialismus
1949–1990: Die beiden deutschen Staaten
1990: Wiedervereinigung
Zusätzliche Informationen:
http://www.tatsachen-ueber-deutschland.de
http://www.handbuch-deutschland.de
http://www.hdg.de - das Museum
„Haus der Geschichte der Bundesrepublik
45
3 - Interculturalità
Deutschland“ in Bonn zeigt die Geschichte
der Bundesrepublik Deutschland ab 1945.
http://www.dhm.de - „Fragen an die
deutsche Geschichte“
http://en.wikipedia.org/wiki/History_of_
Germany
ITALIEN
Moderne Geschichte
1918 – Polen gewinnt die Unabhängigkeit
zurück
1939 -1945 – II. Weltkrieg, einschließlich
Warschauer Aufstand von 1944
19 8 0 – G r ün dun g d er un a b h än g i g en
selbstverwalteten Gewerkschaft „Solidarność”
1989 – erste freie Wahlen in Polen nach dem
II. Weltkrieg
Die italienische Geschichte ist sehr inhaltsreich
und voller interessanter Ereignisse.
VEREINIGTES KÖNIGREICH
Der Name Italien ist ein uralter Name für
das Land und die Leute in Süditalien. Das
multiethnische Gebiet Italia wurde zur Zeit
des Kaisers Augustus als zentrale Einheit
des Römischen Reiches eingeordnet und
angesehen.
Die bekanntesten Fakten beziehen sich auf die
jüngste Geschichte oder auf einige besondere
Ereignisse wie z. B. den Brand Roms oder die
Zerstörung Pompejis durch den Ausbruch des
Vesuvs.
Jedes Schulkind lernt über die Schlacht von
Hastings und 1066, als Wilhelm der Eroberer
König von England wurde. Während der
Herrschaft von König Heinrich VIII. in der
ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts änderte
sich der Lauf der Geschichte, als Heinrich die
Bande mit der römisch-katholischen Kirche
löste, sich selbst als Oberhaupt der Kirche von
England einsetzte und die Klöster auflöste.
1605 wurde die Schießpulververschwörung,
die zum Ziel hatte, das Parlamentsgebäude
in die Luft zu sprengen, vereitelt, und 1666
zerstörte das Große Feuer von London
einen großen Teil unserer Hauptstadt. 1805
besiegten britische Truppen Napoleon in der
Schlacht von Trafalgar, und der 8. Mai 1945
wird immer noch als der Tag des Sieges in
Europa (VE day) gefeiert, an dem die alliierten
Streitkräfte den II. Weltkrieg beendeten.
Zusätzliche Informationen:
http://www.esteri.it
http://www.arcaini.com/ITALY/
ItalyHistory/ItalyHistory.html
http://www.italy1.com/history
http://www.tricolore.net/cgi-bin/sections.
html?subcat=2
http://www.italylink.com/woi/history/
index.html
http://en.wikipedia.org/wiki/Italian_history
Zusätzliche Informationen:
http://www.history.uk.com
http://www.great-britain.co.uk/history/
history/htm
POLEN
Nationale Homogenität und nationale
Identität. Nationale Minderheiten.
Ethnische Konflikte
Frühe Geschichte
996 – Taufe Polens
1410 – Schlacht von Tannenberg, die Macht
des Deutschen Ritterordens gebrochen
FRANKREICH
Frühe moderne Geschichte
1772, 1793, 1795 – aufeinanderfolgende
Te i l u n g e n P o l e n s u n d V e r l u s t d e r
Unabhängigkeit für ca. 150 Jahre
1791 – Inkraftsetzung der Verfassung vom 3. Mai
1830, 1863 – nationale Aufstände
Frankreich ist ein Land mit 62 Millionen
Einwohnern und 24 Regionen. Hier finden Sie
eine Karte der Regionen http://www.urec.
cnrs.fr/annuaire/cartes/index.shtml
Regionale Empfindlichkeiten sind stark ausge-
46
3 - Interculturalità
prägt (Bretagne, Elsass, Auvergne usw.), und
trotz einer hohen Vermischung der Nationalitäten über die Jahrhunderte verfügt Frankreich
über eine relativ starke nationale Identität, wobei nur Korsika noch widerstrebt (es hat einen
gewissen Sonderstatus). Außerhalb des französischen Mutterlandes haben sich die Überseedepartements und –territorien eine starke Identität mit einer relativen Autonomie bewahrt.
te. Nach 1945 wurden Spanier, Portugiesen und
Afrikaner, insbesondere Nordafrikaner, ermutigt
einzuwandern, um die Knappheit an Arbeitskräften zu überwinden und den Bedarf der boomenden Wirtschaft zu decken. Nach 1974 führte die
Wirtschaftskrise mit Ausnahme der Familienzusammenführung und Asylverfahren zum offiziellen Ende der Einwanderung.
Die genaue Zahl der Einwanderer lässt sich nur
schwer ermitteln, da in Frankreich geborene
Einwandererkinder Franzosen sind. Die letzte
Volkszählung von 1999 ergab 4.310.000 Einwanderer unterschiedlichster Herkunft. Sie machen
7,4 % der Bevölkerung aus. Dieser Anteil ist seit
1975 gleichgeblieben. Mehr als einer von drei
Einwanderern hat die französische Staatsangehörigkeit und die Zahl der Einbürgerungen hat
sich in zehn Jahren verdoppelt.
Frankreich ist seit Langem ein Einwanderungsland, wobei zwei große Wellen in den Neunzehnhundertzwanzigern und den Neunzehnhundertsechzigern ankamen. Nach dem Ersten Weltkrieg
kamen Belgier, Polen, Italiener, Nordafrikaner und
Menschen aus Indochina, um das Angebot an
Arbeitskräften zu erhöhen, das durch den Verlust
von 1,4 Millionen jungen Männern und die große
Zahl von Verwundeten stark abgenommen hat-
Einwanderer nach Geburtsland
Geburtsland
Gesamt
Europa
davon:
- Spanien
- Italien
- Portugal
Afrika
davon:
- Algerien
- Marokko
- Tunesien
Asien
davon:
- Kambodscha
- Vietnam
- Türkei
Quelle (insee 1999)
Gesamt
4 308 527
1 934 758
Eingebürgerte Franzosen
1 554 939
772 364
Ausländer
2 753 588
1 162 394
316 544
380 798
570 243
1 692 110
172 505
210 529
115 755
510 738
144 039
170 269
454 488
1 181 372
575 740
521 059
201 700
550 166
156 856
133 405
80 987
220 671
418 884
387 654
120 713
329 495
50 526
72 318
175 987
30 589
53 884
26 759
19 937
18 434
149 228
Seit Kurzem ist das Bild der stillen Integration
der Mehrheit der Einwanderer durch Probleme
in einigen Vorstadtgebieten getrübt. Gewalt trat
in Erscheinung und rassistische Verbrechen und
Vorfälle traten häufiger auf. Einige Einwanderer
verwerfen die Integration und etwa 20 % streben die Realisierung des Versprechens einer
besseren Welt durch den fundamentalistischen
Islam an.
http://www.diplomatie.gouv.fr/en/france_159/discovering-france_2005/francefrom-to-z_1978/society_1987/immigration_1458.html
47
3 - Interculturalità
DEUTSCHLAND
Rumänien und Polen gelebt haben, sind eine
zweite große Gruppe von Einwanderern. Seit
dem Zusammenbruch des kommunistischen
Systems kehren sie verstärkt nach Deutschland
zurück). Etwa 95 Prozent der Ausländer
leben in Westdeutschland, hauptsächlich in
Großstädten, wo sie in einigen Fällen mehr als
30 Prozent der Bevölkerung ausmachen.
Deutschland ist in 16 Bundesländer (Länder)
unterteilt, von denen jedes für die Regierung
im eigenen Land verantwortlich ist. Einige von
ihnen haben eine lange Tradition.
Die Bevölkerung in Deutschland ist sehr
ungleichmäßig verteilt. Ein Drittel der Einwohner
lebt in 82 Großstädten. Etwa 50,5 Millionen
Menschen leben in Städten und Gemeinden,
die zwischen 2.000 und 100.000 Einwohner
zählen. Rund 6,4 Millionen sind in Dörfern mit
bis zu 2.000 Einwohnern zu Hause. Mit einer
Bevölkerungsdichte von 230 Einwohnern je
Quadratkilometer ist Deutschland insgesamt
eines der am dichtesten bevölkerten Länder
in Europa, obwohl es große Unterschiede
zwischen der alten Bundesrepublik und der
früheren DDR gibt.
Unter den Ausländern bilden 1,8 Millionen
Menschen mit türkischer Staatsangehörigkeit
die größte Gruppe. Es gibt auch eine
beträchtliche Z ahl Italiener (5 5 0.0 0 0),
Einwanderer aus Serbien-Montenegro (gut
500.000), Griechen (320.000) und Polen
(fast 300.000), gefolgt von Kroaten, Russen,
Bosniern, Ukrainern, Por tugiesen und
Spaniern. Mehr als eine Million Menschen
sind Flüchtlinge. In Deutschland gibt es
vier nationale Minderheiten: die dänische
Minderheit, die friesische ethnische Minderheit
in Deutschland, die deutschen Sinti und Roma
und die Sorben. Das Rahmenübereinkommen
zum Schutz nationaler Minderheiten, das
Deutschland 1997 ratifizierte, vereinigt alle
vier Gruppen.
Die deutsche Gesellschaft gilt als Gesellschaft
von Einwanderern. Aus wirtschaftlichen,
demografischen und humanitären Gründen
wurde die Einwanderung in den vergangenen
50 Jahren für die deutsche Gesellschaft
zu einem wichtigen Thema: Heute leben
mehr als 14 Millionen Menschen mit einem
Migrationshintergrund in Deutschland. Sie
sind selbst Einwanderer oder Einwanderer der
zweiten Generation. Eine von fünf Ehen ist
binational, und eines von vier in Deutschland
geborenen Kindern hat mindestens ein
ausländisches Elter nteil. J eder drit te
Jugendliche in Westdeutschland verfügt über
einen Migrationshintergrund, während diese
Zahl in einigen Gebieten auf fast 40 % ansteigt,
Tendenz steigend. Die Einwanderung hat die
Art, wie unsere Gesellschaft funktioniert,
wesentlich verändert: Ethnische, sprachliche,
kulturelle und religiöse Vielfalt sind seit Langem
bereits Lebenswirklichkeit geworden.
Zusätzliche Informationen:
http://www.tatsachen-ueber-deutschland.
d e /e n /s o c i e t y /m a i n - c o n t e n t - 0 8/
immigration-and-integration.html
http://www.zuwanderung.de/1_statistik.
html
http://www.bmi.bund.de
http://www.bamf.de
http://www.handbuch-deutschland.de
ITALIEN
Italien ist in zwanzig Regionen unterteilt,
von denen jede autonom, und doch mit der
Zentralregierung in Rom verbunden ist. Diese
Autonomie zeigt sich in den Unterschieden
der örtlichen Politik und den Steuern sowie in
kulturellen und historischen Unterschieden.
Die frühe Besiedlung Italiens durch Griechen
und Etrusker und spätere Invasionen aus
Ländern, die Italien umgeben, trugen dazu
bei, Teile der jeweiligen Kultur in ein reiches
Mosaik provinzieller Zentren und regionalen
In Deutschland leben mehr als sieben
Millionen Ausländer, fast neun Prozent
der Bevölkerung. Außerdem gibt es auch
1,5 Millionen Ausländer, die die deutsche
Staatsangehörigkeit angenommen haben,
und etwa 4,5 Millionen Aussiedler (Aussiedler
deutscher Abstammung, die für Generationen
in den Staaten der früheren Sowjetunion, in
48
3 - Interculturalità
Stolzes aufzunehmen.
Russen, Slowaken, Ukrainer, Juden, Karaimer,
Lemken, Roma und Tataren. Außerdem wird die
Woiwodschaft Pomorskie von Kaschuben, einer
Gemeinschaft mit einem eigenen regionalen
Dialekt, bewohnt. Die größten Minderheiten
sind jedoch die Schlesier und Deutschen (jeweils
etwa 150.000 Menschen), Weißrussen (50.000)
und Ukrainer (30.000). In den letzten Jahren hat
Polen einen starken Zustrom von Ausländern
erlebt, die in dem Land leben und arbeiten
wollen. Ethnische Konflikte werden in dem Land
nicht als Problem angesehen.
Italien ist in Bezug auf Sprache und Religion
weitgehend homogen, doch kulturell,
wirtschaftlich und politisch divers. Mit 193
Einwohnern pro Quadratkilometer hat das
Land die fünfthöchste Bevölkerungsdichte
in Europa. Indigene Minderheitengruppen
sind klein für ein Land mit 58,4 Millionen
Einwohnern. Italien hat auch im Vergleich
sowohl zu Frankreich als auch zu Deutschland
eine geringere Zahl an Einwanderern.
Nach den jüngsten Z ahlen von IS TAT
(1/2005) ist die Anzahl der Einwanderer
oder Ausländer mit Wohnsitz in Italien stetig
bis auf 2.402.157 gestiegen. Gegenwärtig
machen sie kaum mehr als 4 % der amtlichen
Gesamtbevölkerung aus. Nach diesen Zahlen
sind Albaner (316.659), Marokkaner (294.945),
Rumänen (248.8491), Chinesen (111.712) und
Ukrainer (93.441) die größten ausländischen
Minderheiten. Sonstige bedeutende Gruppen
umfassen Tunesier, Mazedonier, Serben,
Filipinos usw.
VEREINIGTES KÖNIGREICH
Das Vereinigte Königreich setzt sich aus
England, Schottland, Wales und Nordirland
zusammen und alle diese vier Länder (jedoch
ganz besonders die letzten drei) haben
ein starkes Gefühl für die eigene nationale
Identität, das eigene nationale Erbe und
die eigene nationale Kultur. Vor einiger Zeit
wurden Regionalparlamente in Schottland,
Wales und Nordirland eingerichtet, um die
Macht weg von London zu dezentralisieren
und den Regionalparlamenten bestimmte
Entscheidungen zu überlassen, die vielleicht
für die Empfindlichkeiten des eigenen
Landes von Bedeutung sind. Ereignisse wie
die Fußballweltmeisterschaft bringen einige
weitgehend freundschaftliche Rivalitäten
zwischen den vier Ländern des Vereinigten
Königreichs zum Vorschein, doch allgemein
gesprochen sind die Beziehungen innerhalb
des Vereinigten Königreichs gut und die
meisten Menschen sind stolz darauf, sich als
Bürger des gleichen Landes zu betrachten. Die
meisten Leute betrachten sich als Monarchisten
und sind froh, statt eines Präsidenten Königin
Elisabeth II. zum Staatsoberhaupt zu haben.
Während die Menschen im Vereinigten
Königreich zum Arbeiten und Studieren im
Allgemeinen viel häufiger umziehen als ihre
europäischen Partner und ein relativ großer
Prozentsatz der Briten nicht dort lebt, wo sie
geboren oder aufgewachsen sind, gibt es im
Vereinigten Königreich immer noch Gegenden,
die ein starkes und stolzes Gefühl für die
regionale Identität haben. Diese umfassen
C ornwall im äußersten Südwest zipfel
Seit dem Beginn der römischen Zivilisation
haben b edeutende Volksgrup p en wie
griechische Siedler, germanische, keltische
und normannische Kolonisatoren alle wichtige
Eindrücke auf den Menschen von heute
hinterlassen. Sie wurden jedoch alle von
einer homogenen italienischen Volksgruppe
absorbiert.
Zusätzliche Informationen:
ht tp://w w w.italylink.com/woi/people/
index.html
POLEN
Polen ist ein Land von beträchtlicher Homogenität.
Die in den verschiedenen Regionen Polens
lebenden Menschen zeigen jedoch Eigenarten
in Sprache und Bräuchen. Tatsächlich machen
die nationalen Minderheiten etwa 3 – 4 %
(laut Volkszählung von 2002) der polnischen
Bevölkerung aus. Einige dieser ethnischen
Minderheitengruppen umfassen Weißrussen,
Tschechen, Litauer, Deutsche, Armenier,
49
3 - Interculturalità
Englands, das seinen eigenen gälischen Dialekt
hat; Yorkshire in England, das noch immer
eine freundschaftliche Rivalität mit Lancashire
wahrt, mit dem die berühmten Rosenkriege
geführt wurden, und Gegenden in Wales, wo
Walisisch noch die erste Sprache ist. Man
kann jedoch guten Gewissens sagen, dass ein
Großteil Englands homogen ist.
Dialekt spräche, würde dies zu richtigen
Verständnisschwierigkeiten führen. Viele
Deutsche sprechen jedoch auch Englisch.
In den Grenzregionen, wie z. B. zwischen
Frankreich und Deutschland, wachsen die
Menschen üblicherweise zweisprachig auf.
Die Minderheitensprachen Dänisch, Nordund Saterfriesisch, Romani und Nieder- und
Obersorbisch werden entsprechend den
Bestimmungen der Europäischen Charta für
Regional- oder Minderheitensprachen, die
Deutschland 1998 ratifizierte, gefördert.
Das Vereinigte Königreich ist das Zuhause einer
Vielzahl ethnischer Gruppen. Es wird häufig
gesagt, dass Menschen von überall auf der Welt
in London leben, aber andernorts in England
gibt es große Gemeinschaften ethnischer
Gruppen in vielen unserer Großstädte. In
vielen Textilstädten West-Yorkshires sind
große Gemeinschaften von Bangladeschis und
Pakistanis zu Hause; Birmingham hat ebenso
wie Manchester und Leeds aufstrebende
westindisch-afrokaribische und indische SikhGemeinschaften.
Zusätzliche Informationen:
http://www.tatsachen-ueber-deutschland.
de/en/federal-states/content/
background-1/the-german-language.
html?type=&no_cache=1&sword_
list%5B0%5D=language
ITALIEN
Zusätzliche Informationen:
http://www.eu-cu.com/uk/htm
h t t p://w w w.s t a t is t ic s.gov.uk/abou t/
ethnic_group_statistics
http://www.statistics.gov.uk
Italienisch ist die Sprache, die von der großen
Mehrheit der Italiener gesprochen wird.
Teile der Region Trentino-Alto Adige sind
überwiegend deutschsprachig, wobei eine
Minderheit Ladinisch spricht. In der Region
Valle d’Aosta gibt es eine kleine Französisch
sprechende Minderheit, und Slowenisch
wird von einer Minderheit in der Gegend
Trieste-Gorizia gesprochen. In den touristisch
erschlossenen Gegenden ist Englisch
verbreitet, aber in entlegenen Gebieten sollte
man einen guten Sprachführer dabeihaben,
obwohl in den kleineren Städten und Dörfern
vielleicht nicht einmal dies hilft, da in vielen
Gegenden immer noch Dialekte gesprochen
werden, die man in keinem Sprachführer findet.
Tatsächlich wurde das Italienische erst in den
1960ern, als das wirtschaftliche Wachstum
den breiten Zugang zu Fernsehsendungen des
staatlichen Fernsehsenders RAI ermöglichte,
der breiten Allgemeinheit wirklich bekannt und
ziemlich standardisiert.
Landessprache und Amtssprachen
FRANKREICH
Französisch ist die einzige Amtssprache. Es
gibt jedoch Regionalsprachen, die als zweite
Sprache in der Schule gelehrt werden dürfen.
Einige von ihnen, wie Korsisch, Katalanisch,
Bretonisch, Baskisch, Elsässisch und
Okzitanisch, sind beständiger als andere.
DEUTSCHLAND
Deutsch ist die von der Mehrheit der
Deutschen gesprochene L andes - und
Amtssprache. Deutschland ist reich an
Dialekten in jedem Bundesland und fast jeder
Region. Normalerweise zeigt der Dialekt
oder Akzent einer Person, woher sie kommt.
Wenn z. B. jemand aus Mecklenburg mit
jemandem aus Bayern in seinem jeweiligen
Heute ist das Italienische trotz regionaler
Varianten in Form von A k zenten und
Vokalbetonung für alle im ganzen Land voll
verständlich. Dennoch wurden bestimmte
Dialekte zu gehegten Leitsternen für regionale
50
3 - Interculturalità
FRANKREICH
Varianten, so z. B. der neapolitanische Dialekt,
der für das Singen populärer Volkslieder
ausgiebig verwendet wird; und in den letzten
Jahren haben viele Leute einen besonderen
Stolz auf ihren Dialekt entwickelt.
Lange nannte man Frankreich die „älteste
Tochter der katholischen Kirche“. Kirche und
Staat sind seit 1905 getrennt, und Frankreich
ist jetzt ein säkularer Staat. Alle Religionen
sind vertreten, doch das Land blieb aus
Tradition katholisch (auch wenn die Zahl
der praktizierenden Katholiken zurückgeht).
Aufgrund der Einwanderung aus Nordafrika
in den 60er und 70er Jahren ist der Islam
die zweithäufigste Religion, obwohl auch
der Protestantismus und das Judentum gut
vertreten sind.
POLEN
Die Landes- und Amtssprache ist Polnisch.
Gemäß dem Gesetz über nationale
Minderheiten von 2005 werden die Rechte
der ethnischen Minderheitengruppen jetzt
geschützt, damit sie ihre jeweilige Sprache
und Kultur bewahren können. In den von
Minderheitengruppen bewohnten Gebieten
gibt es Schulen, in denen die Muttersprache
der Minderheit gelehrt wird. Es ist nicht
ungewöhnlich, dass man in polnischen
Schulen Weißrussisch, Litauisch, Deutsch,
Slowakisch und Ukrainisch lernen kann. Es
gibt auch sogenannte Romani-Klassen, und es
ist möglich, Hebräisch (zwei private Schulen
- Warschau und Breslau) und Jiddisch (Kurse)
zu lernen.
Die französische Gesellschaft ist multiethnisch,
die meisten Menschen sind offen für andere,
doch seit einigen Jahren gibt es in Frankreich
auch aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten
einen Anstieg der Popularität für die Politik der
extremen Rechten. Auch wenn die Umsetzung
der Maßnahmen zur Integration Behinderter
weitergeht, ist das Leben dieser Menschen
nicht immer so leicht, wie es sein könnte.
DEUTSCHLAND
VEREINIGTES KÖNIGREICH
Die in Deutschland am weitesten verbreiteten
Religionen sind der Protestantismus und der
Katholizismus mit jeweils rund 28 Millionen
Mitgliedern. Muslime machen die nächstgrößte
Gruppe mit rund 3 Millionen Mitgliedern aus.
Die große Mehrheit der Muslime sind Sunniten.
Schiiten und Aleviten bilden eine viel kleinere
Gruppe. Juden bilden die drittgrößte religiöse
Gemeinschaft in Deutschland. Andere religiöse
Gruppen, die in Deutschland zu finden sind,
sind orthodoxe Christen, Hindus, Buddhisten
und Bahai. Es gibt mehr als 160 verschiedene
religiöse Gemeinschaften in Deutschland. Die
Feiertage muslimischer, jüdischer und anderer
religiöser Minderheiten, wie das islamische Eid
ul Fitr und Eid ul Adha oder das jüdische Rosch
Ha-Schana und Jom Kippur sind in Deutschland
keine gesetzlichen Feiertage.
Die Landessprache ist Englisch, und obwohl
es sehr wohl regionale Akzente gibt, existieren
kaum regionale Dialekte mit der Ausnahme,
dass einige Regionen (insbesondere Tyneside,
Yorkshire und Lancashire im Norden und Devon
und Cornwall im Südwesten) sehr eigene
Wörter haben, die für einen Außenstehenden
ziemlich unverständlich sind. Wie bereits
erwähnt, wird das Walisische in bestimmten
Teilen von Wales immer noch viel gesprochen,
und einige abgelegenere Gegenden
Schottlands haben eine eigene Sprache und
einige sehr starke Dialekte. Nordirland hat
einen ausgeprägt unterschiedlichen Akzent,
aber im größten Teil Englands spricht man
sehr ähnlich.
Das Grundgesetz garantiert die Freiheit des
Glaubens und der religiösen/ideologischen
Anschauung sowie die Möglichkeit, seinen
Glauben ungehindert auszuüben. In Deutschland
Religion und Religiosität. Religiöse
Toleranz. Toleranz gegenüber
Andersartigkeiten
51
3 - Interculturalità
gibt es keine Staatskirche, d. h. keine
Verbindungen zwischen der staatlichen und
kirchlichen Verwaltung und damit keine Kontrolle
des Staates über die Kirchen. Die Beziehung
zwischen dem Staat und den Kirchen ist die einer
Partnerschaft; neben der Verfassung basiert sie
auf Konkordaten und Verträgen. Der Staat beteiligt
sich an der Finanzierung bestimmter kirchlich
betriebener Einrichtungen, wie Kindergärten und
Schulen.
Buddhisten und über eine Million Muslime in
Italien. Den Islam gab es in Italien von der Zeit der
Vereinigung des Landes im Jahr 1861 bis in die
1970er, als das erste Rinnsal nordafrikanischer
Einwanderer anzukommen begann, nahezu
üb erhaupt nic ht. D iese N ord afrikaner,
zumeist Berber oder arabischer Herkunft,
kamen überwiegend aus dem stark islamisch
geprägten Marokko, obwohl ihnen in späteren
Jahren Tunesier, Albaner und in geringerem
Ausmaß Libyer, Ägypter, Pakistanis, Araber aus
dem Nahen Osten und Kurden folgten. Einige
schätzen die Zahl der zum Islam konvertierten
Italiener auf rund 10.000.
Die Kirchen sind berechtigt, von ihren Mitgliedern
Steuern zu erheben; diese werden normalerweise
vom Staat gegen Erstattung der entstandenen
Kosten eingezogen. Angehende Theologen
werden größtenteils an staatlichen Universitäten
ausgebildet; die Kirchen haben ein Mitspracherecht
bei der Besetzung von theologischen Lehrstühlen.
Dies wird von der Satzung garantiert. Der soziale
und mildtätige Einsatz der Kirchen ist ein fester
Bestandteil des öffentlichen Lebens. Ihre
Aktivitäten sind unerlässlich in Krankenhäusern,
Altenheimen, Pflegeheimen, bei der Beratung
und Fürsorge in allen Situationen, in Schulen und
Ausbildungseinrichtungen.
Im dritten Bericht (Mai 2006) über Italien, der
von der Europäischen Kommission gegen
Rassismus und Intoleranz (ECRI) erstellt
wurde, steht, dass einige Fortschritte gemacht
wurden. Im Rahmen der Änderungen, die durch
die Antidiskriminierungsvorschriften eingeführt
wurden, haben die italienischen Behörden
ein spezielles Gremium zur Bekämpfung der
Rassendiskriminierung eingerichtet, das Opfern
hilft und in der allgemeinen Öffentlichkeit das
Bewusstsein für dieses Phänomen steigert.
Die Antidiskriminierungsvorschriften wurden in
einigen Fällen in den Bereichen Beschäftigung
und Wohnung angewendet.
Zusätzliche Informationen:
http://www.handbuch-deutschland.de
http://www.tatsachen-ueber-deutschland.de
D ie Ver wendung rassistisc her und
fremdenfeindlicher Aussagen in der Politik hat
sich intensiviert und richtet sich insbesondere
gegen Nicht-EU-Bürger, Roma und Muslime.
Angehörige dieser Gruppen er fahren in
vielen Bereichen weiterhin Vorurteile und
Diskriminierung. Das Einwanderungsrecht
machte die Situation für viele Nicht- EU Bürger noch prekärer, und seine Umsetzung,
insbesondere in Bezug auf Einwanderer
ohne rechtlichen Status, führte dazu, dass
diese Personen einem höheren Risiko von
Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt sind.
Angehörige muslimischer Gemeinschaften
haben eine Verschlechterung ihrer Lage
e r f a h re n , i n s b e s o n d e re a u fg r u n d d e r
Verallgemeinerungen und der Assoziationen,
die in der öffentlichen Debatte und den
Medien im Hinblick auf die Mitglieder dieser
Gemeinschaften und Terrorismus gemacht
werden. Die Verletzbarkeit der Mitglieder
ITALIEN
Italien ist ein tiefreligiöses Land, Sitz der
katholischen Kirche und des Papstes. Über
87 Prozent der Bevölkerung sind römischkatholisch, während sich rund 13 % entweder
zu einer anderen oder keiner Religion bekennen.
Laut zahlreichen Umfragen (von Gallup und
anderen) kann sich Italien wöchentlicher
Gottesdienstbesuchsraten von über 40 %
rühmen.
Daneben gibt es protestantische, orthodoxe,
jüdische und muslimische Minderheiten,
aber ihre Präsenz ist, wie die Statistiken
zeigen, begrenzt und häufig auf die stärker
kosmopolitischen Gegenden des Landes
beschränkt.
Gegenwärtig leben rund 30.000 Juden, 30.000
52
3 - Interculturalità
dieser und anderer Gruppen durch Rassismus
und Rassendiskriminierung hat aufgrund
der mangelnden politischen Unterstützung,
E i n ze l p e r s o n e n v o r A u f w i e g e l u n g z u
rassistischer Gewalt und Diskriminierung zu
schützen, zugenommen.
aufnahmewilligeren, multikulturelleren
Gesellschaften in Europa wahrgenommen
werden. Tatsächlich gibt es in Polen sehr
wenige Rechtsvorschriften, die Einwanderern
mit Wohnsitz in Polen das Recht auf die
Staatsbürgerschaft verweigern. Nur einer von
fünfzehn ist gegen die Gewährung der vollen
Bürgerrechte an Einwanderer.
Die italienischen Behörden haben berichtet,
dass rassistische, fremdenfeindliche und
antisemitische Vorfälle in Italien relativ selten
und in den letzten Jahren durch einen allgemein
abnehmenden Trend gekennzeichnet sind.
Zusätzliche Informationen:
http://www.cbos.com.pl
h t t p : // p a i z . g o v . p l / n o w o s c i ? i d _
news376&lang_id=2
I n d e r R e a l i t ä t w i rd g e m e l d et , d a s s
muslimische Gemeinschaf ten in Italien
vermehrt Vorurteilen und Diskriminierung
ausgesetzt sind. Insbesondere seit den
Ereignissen des 11. September 2001 werden
bereits bestehende Vorur teile in Bezug
auf die Mitglieder dieser Gemeinschaften
durc h h äufig e Ver all g emeiner ung en
und Assoziationen gespeist, die in der
öffentlichen Debatte und den Medien im
Hinblick auf Muslime und Fundamentalismus
o d e r Te r r o r i s m u s g e m a c h t w e r d e n .
VEREINIGTES KÖNIGREICH
Die beiden Hauptreligionen im Vereinigten
Königreich sind die Kirche von England,
die ihrerseits viele Unterteilungen (wie die
Methodisten, die Baptisten, die VereinigtenReformierten) hat, und der Katholizismus. Die
Zahl der Anhänger dieser beiden Hauptreligionen
nimmt ab, und der Gottesdienstbesuch
geht stark zurück. Aufgrund der ethnischen
Gruppen, die im Vereinigten Königreich leben,
gibt es in vielen unserer Städte auch viele
Muslime, Sikhs, Hindus und große jüdische
Gemeinschaften. Die religiöse Toleranz ist im
Allgemeinen gut, doch Gotteshäuser werden
in Zeiten der im vorangehenden Abschnitt
erwähnten ethnischen Spannungen oft Ziele
von Anschlägen. Im Vereinigten Königreich gibt
es einige kirchliche Schulen, aber viele andere
Schulen gewährleisten, dass sie für alle religiösen
Gruppen offen sind, und die Schüler lernen
etwas über viele verschiedene Weltreligionen.
POLEN
In Polen sind über 20 christliche Konfessionen,
etwa 10 nichtchristliche Konfessionen und fast
20 andere religiöse Vereinigungen registriert.
Die dominierende Religion ist jedoch die
katholische Konfession des römischen Ritus.
Die Polen sind ein relativ religiöses Volk, wobei
sich 96 % der Polen selbst als katholisch
bezeichnen. Dennoch praktizieren nur 58 %
ihre Religion systematisch. Auch hier kann
man deutliche Unterschiede zwischen den
Regionen feststellen.
Die Polen nehmen meist an der Heiligen Messe
am Sonntag teil. Außerdem erklären 18 % der
Polen, dass sie die Religion nur gelegentlich
praktizieren, und 8 % praktizieren überhaupt
nicht.
Obwohl die römisch-katholische Kirche
dominiert, werden andere Bekenntnisse
akzeptiert. Es gibt jedoch immer noch
Einzelne und Gruppen, die gegenüber
religiöser Verschiedenheit ziemlich intolerant
sind. Außerdem könnte Polen als eine der
Auf vielerlei Art und Weise sind die Bürger des
Vereinigten Königreichs aufgeschlossener und
toleranter als je zuvor, und vor allem die jüngere
Generation achtet viel weniger auf eine andere
sexuelle Orientierung, Rasse, Hautfarbe und
Religion als viele ihrer Eltern es taten. Es gibt
auch ein viel stärkeres Bewusstsein für geistige
und körperliche Behinderung Es ist viel getan
worden, um sicherzustellen, dass alle die gleichen
Rechte und Chancen haben. Die Arbeitsgesetze
schützen die Menschen gegen Diskriminierung,
und die Schulen müssen Einrichtungen sein, die
absolut jedem offenstehen.
53
3 - Interculturalità
Zusätzliche Informationen:
http://www.eu-cu.com/uk.htm
h t t p://w w w.s t a t is t ic s.gov.uk/abou t/
ethnic_group_statistics
Widerstands während des Zweiten Weltkrieges:
Dietrich Bonhoeffer, Geschwister Scholl.
Zusätzliche Informationen:
h t t p://w w w.z d f.d e/ Z D F m e d i a t h e k /
inhalt/25/0,4070,2079865-6-10,00.html
h t t p :// w w w. m u e n c h e n - s t a d t t e i l e .
d e/ h a i d h a u s e n - n e w s/f r i e d e n s r e i c h hundertwasser_100118_100586.html
Allgemein bekannte historische
Persönlichkeiten
FRANKREICH
ITALIEN
Jeanne d’Arc (französische Heldin und Heilige
der römisch-katholischen Kirche), Napoleon
Bonaparte (Kaiser der Franzosen), Jean Jaurès
(französischer Sozialistenführer), Jean Moulin
(französischer Widerstand), General de Gaulle
(Militärführer und französischer Präsident),
Louis Pasteur (französischer Mikrobiologe und
Chemiker), Pierre und Marie Curie (Physiker),
Große Schriftsteller : Molière, La Fontaine,
Voltaire, Rousseau, Diderot, Victor Hugo,
Baudelaire, Alexandre Dumas, Balzac, Zola.
Das Zeitalter der europäischen Renaissance
begann im 14. und 15. Jahrhundert in Italien.
Literarische Leistungen, wie die Poesie von
Dante Alighieri, Petrarca, Tasso und Ariosto
und die Prosa von Boccaccio und Machiavelli
übten ebenso wie die Malerei, Bildhauerei
und Architektur von Giganten wie Filippo
Brunelleschi, Leonardo da Vinci, Raffael,
Botticelli, Beato Angelico und Michelangelo
einen enormen und bleibenden Einfluss auf
die spätere Entwicklung der westlichen Kultur
aus.
DEUTSCHLAND
Der musikalische Einfluss der italienischen
Komponisten Palestrina, Monteverdi, Corelli
und Vivaldi erwies sich als epochal. Im 19.
Jahrhundert blühte die italienische romantische
Oper unter den Komponisten Gioacchino
Rossini, Giuseppe Verdi und Giacomo Puccini.
20 0 3 wurde Konrad Adenauer in einer
Fernsehsendung des ZDF zum „Besten
Deutschen“ gewählt. Die folgenden Plätze
belegten Martin Luther, Karl Marx, die
Geschwister Scholl, Willy Brandt, Johann
Sebastian Bach, Johann Wolfgang von Goethe,
Johannes Gutenberg, Otto von Bismarck und
Albert Einstein.
Einige weitere Beispiele:
Ludwig van Beethoven, Richard Wagner als
Komponisten Heinrich Heine, Thomas und
Heinrich Mann, Immanuel Kant, Friederich
Schiller, Heinrich von Kleist, Bertolt Brecht,
Heinrich Böll, Hegel, Friedrich Nietzsche, Günter
Grass sowie die Gebrüder Grimm und Wilhelm
Busch als große Schriftsteller, Philosophen oder
Denker.
Als weltweit bekannte Forscher oder Erfinder:
Daimler, Carl Friedrich Benz, Rudolf Diesel,
Robert Koch, Max Planck, Werner von Siemens,
Johannes Gutenberg, Alexander von Humboldt
usw.
Einige Politiker, die als historische Gestalten
bekannt sind, wie Ludwig Erhard Mitglieder des
Zusätzliche Informationen:
http://www.daddezio.com/genealogy/
italian/famous/index.html
http://www.answers.com/topic/italian
http://www.italylink.com/woi/
famousitalians/index.html
http://www.tricolore.net/cgi-bin/display_
celeb.html
POLEN
Władysław Jagiełło – König und Sieger der
Schlacht bei Tannenberg 1410
Fryderyk Chopin – Pianist und Komponist
Mikołaj Kopernik (Kopernikus) – Astronom
Tadeusz Kościuszko – General und Führer des
Aufstandes gegen das Russische Reich
54
3 - Interculturalità
Maria Skłodowska - Curie (Marie Curie)
– entdeckte das Radium und das Polonium,
w u rd e z we i m a l mi t d e m N o b e l p re i s
ausgezeichnet
St anis ł aw M o niuszko – D ir i g ent und
Komponist
Adam Mickiewicz, Juliusz Słowacki, Cyprian
Kamil Norwid – Schriftsteller der Romantik
Józef Piłsudski – Marschall, Staatsführer und
zweimal Premierminister von Polen zwischen
den Weltkriegen
Karol Wojtyła – Papst Johannes Paul II.
der Haushalte hat ein oder zwei Mitglieder: Einer
von drei Menschen lebt allein, und eines von vier
Paaren ist kinderlos. Die Familie ist nicht mehr
die Stütze der Gesellschaft. Sie bleibt ein Ort
der Zuflucht im Fall größerer Rückschläge oder
für junge Menschen, die Schwierigkeiten haben,
Arbeit zu finden. Das Zuhause ist ein sicherer
Hafen, in den man bei größeren Schwierigkeiten
zurückkommen kann.
Der Vater ist nicht mehr die dominante
Autoritätsfigur; er teilt diese Rolle mit der Mutter.
In Eltern-Kind-Beziehungen geht es mehr um
das Gespräch und den Gedankenaustausch. Die
Beziehungen sind mehr egalitär als autoritär. Die
Großeltern werden als Hort der Stabilität und
Zuflucht betrachtet und haben manchmal eine
sehr erfüllte Beziehung zu ihren Enkeln.
http://www.insee.fr/fr/ffc/accueil_ffc.asp
VEREINIGTES KÖNIGREICH
Eine jüngst durchgeführte Umfrage, wen
die Briten für den Größten Briten halten,
wurde von Winston Churchill, dem britischen
Premierminister, der uns siegreich aus dem
II. Weltkrieg herausführte, gewonnen. Die
weiteren Plätze belegten Isambard Kingdom
Brunel (berühmter Techniker), W illiam
Shakespeare (Schriftsteller), Charles Darwin
(Naturforscher), John Lennon (Musiker),
Prinzessin Diana (Prinzessin von Wales), Isaac
Newton (Physiker, Mathematiker, Astronom,
Alchemist), Horatio Nelson (englischer
Admiral) und Königin Elisabeth I.
DEUTSCHLAND
D er d emo grafisc he Wand el b e d eutet
nicht nur das Altern der Bevölkerung,
sondern auch einen Wandel der Muster des
Zusammenlebens in einer Partnerschaft. Die
Ehe als gesellschaftliche Institution und die
Familie in ihrer bekannten Form ist noch nicht
verschwunden. Der Anteil derer, die heiraten
und Kinder bekommen, geht jedoch zurück.
Kulturell bedingte Einstellungen
und Verhaltensweise
Dennoch stellt die Familie noch immer die erste
und wichtigste gesellschaftliche Gruppe für
die Menschen und damit eine der wichtigsten
gesellschaftlichen Institutionen dar. Über die
Jahre ist ihre Bedeutung als Kernzelle des
Lebens eher gestiegen als zurückgegangen.
Für fast 90 Prozent der Bevölkerung ist die
Familie im Hinblick auf ihre persönlichen
Prioritäten wichtiger als die Arbeit. Vier von
fünf Menschen in Deutschland (81 Prozent)
leben in einer Familie. Fast jede zweite Person
(47 Prozent) lebt in einer traditionellen Familie,
die aus einem Ehepaar mit Kindern besteht.
Einstellungen zur eigenen Familie.
Stärke familiärer Bande. Traditionelles
Familienmuster
FRANKREICH
Die Familie hat sich beachtlich entwickelt.
Wenn wir einer der neueren Studien des INSEE
(Nationales Amt für Statistik und Wirtschaftliche
Studien) glauben, zählt Mutterland-Frankreich
1999 23,8 Millionen Haushalte. Die Art, wie die
Haushalte und Familien aufgebaut sind, entwickelt
sich und spiegelt Verhaltensänderungen wider.
Die Haushalte sind kleiner, und es gibt viel mehr
unverheiratete und kinderlose Paare und Familien
mit alleinerziehenden Eltern. Mehr als die Hälfte
Doch die Meinungen über die Muster von
Familien und ihre Struktur haben sich im Gefolge
des gesellschaftlichen Wandels drastisch
verändert. In der traditionellen Familie waren
die Geschlechterrollen streng aufgeteilt: Der
55
3 - Interculturalità
Vater war der Brotverdiener und die Mutter
die Hausfrau. Dieses „Brotverdiener“-Modell
ist nicht mehr der vorherrschende Lebensstil.
Eine viel breitere Palette von Formen des
Zusammenlebens ist entstanden. Es gibt jetzt
einen viel größeren Spielraum bei der Wahl
zwischen verschiedenen Familienformen, und
auch bei der Entscheidung, überhaupt keine
Familie zu haben. Dies ist in keiner geringen
Weise mit der geänderten Rolle, die Frauen
spielen, verbunden: Heute sind etwa 60
Prozent der Mütter berufstätig. Die Familien
sind kleiner geworden. Es gibt mehr Fälle
von Ein-Kind-Familien als Familien mit drei
oder mehr Kindern. Die Zwei-Kind-Familie
ist das Übliche. Es gibt auch mehr und mehr
Menschen, die alleine oder als kinderlose
Paare leben.
Man heiratet nicht mehr so häufig, Scheidungen
nehmen zu, und die Zahl der Paare, die ohne
Trauschein zusammenleben, steigt.
In Italien ist es allgemein üblich, dass die Söhne
länger bei ihren Eltern leben, als in anderen
westlichen Ländern, oft bis zum Alter von
dreißig oder fünfunddreißig Jahren. In Italien
ist es normal, dass junge Leute bei der Familie
bleiben und wirtschaftlich abhängig sind, bis
sie heiraten. Das klassische Familienmuster
mit Kindern dominiert noch, obwohl es häufiger
vorkommt, dass später geheiratet wird, da
mehr Frauen in ihre Karriere investieren und
erst später eine Familie gründen.
Im Mittelpunkt des Lebens der Italiener steht
die Familie, in der die „Mama“ Königin ist.
Die Eltern leben häufig in den Häusern ihrer
Kinder und kümmern sich um die Enkel. Auch
Onkel und Tanten spielen im Leben der Kinder
eine wichtige Rolle. Die Großfamilie wird zwar
kleiner, ist jedoch noch immer der wichtigste
Hort der Sicherheit.
In den letzten Jahrzehnten haben auch die
Beziehungen innerhalb der Familien selbst
For tschrit te gemacht. Im A llgemeinen
ist die Beziehung zwischen Eltern und
Kindern außerordentlich gut und meist nicht
mehr durch Gehorsam, Unterordnung und
A bhängigkeit gekennzeichnet, sondern
vielmehr durch Einbeziehung, gleiche Rechte,
Unterstützung, Zuneigung und Erziehung zur
Selbstständigkeit.
Zusätzliche Informationen:
http://www.italica.rai.it/principali/lingua/
culture/famiglia.htm
h t t p :// w w w.e d s c u o l a . i t /a r c h i v i o/
statistiche/famiglia.html
http://www.forumfamiglie.org/forumroot/
in_evidenza/GIFSchedaFAM.RTF
http://www.personal.psu.edu/staff/g/x/
gxb2/Memories.html
Es ist heute eine Tatsache, dass eine aus drei
Generationen bestehende Familie, die unter
demselben Dach wohnt, sehr selten geworden
ist. Es bestehen jedoch starke emotionale
Bindungen zwischen erwachsenen Kindern
und ihren Eltern und zwischen Großeltern und
ihren Enkeln.
POLEN
Zusätzliche Informationen:
http://www.tatsachen-ueber-deutschland.
de/en/society/main-content-08/families.
html
http://www.destatis.de
http://www.handbuch-deutschland.de
In der polnischen Familie hat die Unabhängigkeit
d er M itglie d er inner halb d er F amilie
zugenommen. Die Möglichkeit, über das
eigene Schicksal zu entscheiden, ist gestiegen,
und infolgedessen nimmt der Kontakt mit der
Familie ab und die Bindungen zwischen ihren
Mitgliedern werden schwächer. Der Umfang
der Freiheit und Unabhängigkeit der Kinder,
insbesondere der Jugendlichen, in der Familie
ist viel größer als vor ca. zwölf Jahren.
ITALIEN
Die Familienstrukturen ändern sich mit der
sich wandelnden Rolle der Frau.
Bis vor Kurzem dominierte in Polen ein
ziemlich traditionelles Modell der Familie mit
56
3 - Interculturalità
dem Vater (dem Familienoberhaupt), der für
den Unterhalt der Familie arbeitet, und der
Mutter, die sich um den Haushalt und die
Kinder kümmert. Dieses Modell hat sich in
den letzten Jahren deutlich gewandelt. Die
meisten Frauen erhalten eine gute Ausbildung
und beginnen gleich nach dem Abschluss mit
dem Arbeiten. Sie wollen am Arbeitsleben
teilhaben, unabhängig davon, ob sie Kinder
erziehen oder nicht.
ein wesentlicher und geschätzter Teil des
alltäglichen Lebens.
Von einem traditionellen Familienmuster
kann man im Vereinigten Königreich nicht
mehr sprechen, und es ist auch nicht mehr
der Fall, dass das Familienoberhaupt immer
männlich ist. Es ist nicht mehr die Norm,
dass die Väter arbeiten gehen, während die
Mütter das Haus hüten, wie es vor 30 oder
40 Jahren der Fall war. In vielen Familien von
heute haben beide Eltern einen Beruf und
teilen sich die Hausarbeit und die elterliche
Verantwortung. Die Großeltern spielen eine
wichtige Rolle und passen häufig auf die
Kinder auf, wenn eine Mutter wieder arbeiten
gehen muss. Aber generell ist die Hierarchie
in den Familien so gut wie verschwunden und
durch ein Ethos gemeinsamer Verantwortung
und Partnerschaft ersetzt worden.
Daher wird das Partnerschaftsmodell der
Familie bei den Polen immer beliebter und
erstrebenswer ter. Obwohl es oft nicht
voll realisiert wird. Der Mann „hilft“ der
Frau normalerweise im Haushalt, lässt die
Hauptverantwortung für dessen Funktionieren
jedoch bei der Frau. Dadurch wird die
Aufteilung der Aufgaben nicht immer als
gerecht wahrgenommen, insbesondere für
die Frau.
In einer Drei-Generationen-Familie spielen die
Großeltern noch eine wichtige Rolle.
Kinderzahl. Alleinerziehende Eltern.
Formelle Ehe und eheähnliches
Zusammenleben. Scheidung.
Entferntere Mitglieder der Familie (Verwandte)
haben meist keine festgelegten Rollen,
und nur die Ver wandtschaftsbindungen
sind von entscheidender Bedeutung. Die
Kontakte werden meist auf Familientreffen
(Erstkommunionfeiern, H ochzeiten,
Bestattungen usw.) gepflegt.
FRANKREICH
Die Zahl der Eheschließungen sank von
319.900 im Jahr 1960 auf 278.000 im Jahr
2005. Die Paare heiraten häufig erst, wenn
sie ihr erstes Kind bekommen, damit es
ehelich wird. Frankreich hat eine der höchsten
Geburtenraten in Europa. Die Geburtenzahl
stieg im Jahr 2005 und erreichte fast das
Rekordniveau von 2000. Die Familien haben
im Allgemeinen zwei Kinder.
VEREINIGTES KÖNIGREICH
Im Vereinigten Königreich, so heißt es,
sei die typische Familieneinheit über die
letzten Jahrzehnte hinweg im Allgemeinen
wegerodiert. Es wird viel von dysfunktionalen
Familien gesprochen, und viele gesellschaftliche
Übel werden dem zerfallenden Zusammenhalt
der Familieneinheiten zugeschrieben. Bei einer
steigenden Scheidungsrate (der höchsten in
Westeuropa) leben viele Kinder mit nur einem
Elternteil oder in Stieffamilien. Es wird viel von
mangelndem Respekt seitens der jüngeren
Generationen gegenüber Älteren gesprochen.
Dennoch bleiben die Familien im Vereinigten
Königreich solide und harmonisch, und für sehr
viele Menschen sind Familienzusammenkünfte
Die Zahl der Eheschließungen ist zum ersten
Mal seit dem Höchststand von 2000 stabil,
und die Zahl der PACS (zivilrechtlich geregelte
eheähnliche Lebensgemeinschaften) steigt.
Eine von drei Eheschließungen endet mit
einer Scheidung; diese Rate ist in städtischen
Gebieten, insbesondere in der Region Paris,
höher.
http://www.diplomatie.gouv.fr/en/france_
159/discovering-france_2005/profile-offrance_1977/french-society_1400.html
57
3 - Interculturalità
DEUTSCHLAND
jungen Leuten und bei Menschen, deren Ehe
vor Kurzem gescheitert ist, besonders beliebt.
Dadurch ist auch die Zahl der unehelichen
Kinder gestiegen: In Westdeutschland werden
ein gutes Fünftel und in Ostdeutschland mehr
als die Hälfte der Kinder von unverheirateten
Müttern geboren. Eine Folge dieses Wandels
ist eine Zunahme der Zahl der Stiefeltern
und alleinerziehenden Eltern mit Kindern: In
einem Fünftel aller Haushalte mit Kindern sind
alleinerziehende Eltern vorhanden, und in der
Regel sind dies alleinerziehende Mütter.
Eine feste Beziehung mit einem Partner
wird weiter großgeschrieben: 21,6 Millionen
Paare leben in Deutschland zusammen, 89
Prozent von ihnen mit dem traditionellen
Trauschein. Kinder gehören für die meisten
Paare zu einer vollständigen Familie. Laut
einer repräsentativen Umfrage (Mikrozensus)
im April 2002 hatten nur 12 Prozent der 35bis 40 -jährigen verheirateten Frauen keine
Kinder. Rund 2,4 Millionen Menschen, meist
Frauen, lebten allein mit ihren Kindern. Von
der Gesamtbevölkerung in Deutschland leben
17 Prozent allein, deutlich mehr Frauen als
Männer. Selbst wenn die meisten Menschen
noch die traditionelle Form der Ehe bevorzugen,
hat das Zusammenleben ohne Trauschein in
den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen.
In den alten Bundesländern stieg die Zahl
der nichtehelichen Lebensgemeinschaften
seit 1996 um 25 Prozent auf 1,7 Millionen,
in den neuen L ändern um 24 Prozent
auf 543.000. Über gleichgeschlechtliche
Leb ensg emeinsc haf ten gibt es keine
vergleichbar zuverlässigen Angaben, doch das
Statistische Bundesamt geht von einer Zahl
im Bereich von 53.000 bis 148.000 aus. Das
Gesetz zur Regelung der Rechtsverhältnisse
nic htehelic her L e b ensg emeinsc h af ten
von 2002 räumt Partnern verschiedenen
oder gleichen Geschlechts die gleiche
Rechtsstellung wie Familienangehörigen ein.
Deutschland hat eine der niedrigsten
Geburtenraten der Welt. Zu wenige Kinder
werden zu spät geboren. Die meisten Frauen
bekommen ihr erstes Kind erst mit Anfang
dreißig, und im Durchschnitt bekommt jede
Frau nur 1,3 Kinder. In den letzten Jahren ist die
Bevölkerung Deutschlands jedoch auf einem
stabilen Stand geblieben. Das Geburtendefizit
wurde durch etwa drei Millionen Einwanderer
ausgeglichen. Diese niedrige Geburtenrate
ist jedoch gepaart mit einer steigenden
Lebenserwartung – gegenwärtig 74,4 für
einen neugeborenen Jungen und 80,6 für
ein neugeborenes Mädchen – was die
Altersverteilung der Bevölkerung beeinflusst.
Zusätzliche Informationen:
http://www.tatsachen-ueber-deutschland.
de/en/society/main-content-08/families.
html
http://www.destatis.de
http://www.handbuch-deutschland.de
Nicht nur die Lebensstile, sondern auch die
grundlegenden moralischen Einstellungen
sind Ä nd erung en unter wor fen. Treue
gegenüber dem Partner bleibt ein wichtiger
Wert, doch die Einstellung dazu, ein Leben
lang zusammenzubleiben, hat sich entspannt.
Andererseits sind die Erwartungen, die an
eine Partnerschaft gestellt werden, gestiegen.
Dies ist einer der Gründe, warum 40 Prozent
der Ehen in den letzten Jahren geschieden
wurden. In der Regel heiraten die meisten
wieder oder suchen einen neuen Partner.
ITALIEN
Die Zahlen von ISTAT für 2004 zeigen, dass die
Frauen 1,33 Kinder bekommen. Dies ist die
höchste in den letzten 15 Jahren verzeichnete
Rate. Dieser Trend hat sich in den letzten 10
Jahren kontinuierlich verstärkt, ausgenommen
1995 als die Geburtenrate einen Tiefstand
mit nur 1,19 Kindern je Frau erreichte. Im
internationalen Vergleich bleibt Italien eines der
weniger fruchtbaren Länder.
Die Zahl der Paare, die ohne Trauschein
zusammenleben, ist auch deutlich gestiegen.
Diese Form des Zusammenlebens, ohne
tatsächlich offiziell verheiratet zu sein, ist bei
2004 gingen die Eheschließungen auf gerade
250.000 zurück, verglichen mit 260.000 im Jahr
58
3 - Interculturalità
2003. Damit sinkt die Zahl der Verheirateten
und Eheschließenden, während die Zahl der
Unverheirateten steigt.
Person, mit der er zusammenlebt, zu seinem
Unterhalt beiträgt.
Mit dem Ziel des Schutzes der natürlichen
Vereinigung wurde in einigen Gemeinden
Italiens ein Register für zivilrechtliche
Partnerschaften eingeführt. Bisher sind die
Gemeinden, die die Träger dieser geplanten
kleinen „Freiheit“ sind, nicht zahlreich. Unter
anderem denken wir an: Empoli, die allererste
1993, Tarquinia, Mailand, Pisa, Voghera.
Die wichtigste Quelle, wenn es um die
Familie geht, ist das Zivilgesetzbuch. Für das
Zivilgesetzbuch ist die Familie eine stabile
Vereinigung zwischen einem Mann und einer
Frau, im Allgemeinen erweitert infolge der
Geburt von Söhnen, die zumindest bis zur
Vollendung der Volljährigkeit bei den Eltern
leben, alle Vermächtnisse von emotionalen
Bindungen und Blutsbanden, in denen sich die
Solidarität in Verhaltensnormen übersetzt, die
von Sitte, Moral und Religion gegeben sind, die
die Mitglieder spontan beachten.
Anmerkung des Übersetzers: Die vorstehende
Passage ist eine Übersetzung eines englischen
Textes, der offensichtlich nicht von einem
Muttersprachler verfasst wurde und erhebliche
sprachliche Mängel enthält. Dadurch ist der
Sinn nicht eindeutig und teilweise nur zu
erraten. Die Übersetzung gilt daher insoweit
unter absolutem Vorbehalt.
Die Italienische Verfassung besagt hingegen,
dass „die Republik die Rechte der Familie wie
eine gegründete natürliche Gesellschaft bei der
Heirat“ anerkennt. Man muss dies vielleicht
nicht hervorheben, dass die Realität heute
teilweise von diesen starren Definitionen
abgeht: die Institution der Ehe verliert zum
Teil ihren Glanz und nichteheliche und
gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften
nehmen zu.
Zusätzliche Informationen:
http://www.law.uu.nl/priv/cefl/Reports/
pdf/Italy02.pdf
POLEN
Man lebt manchmal aus Entscheidung,
manchmal aus Notwendigkeit und manchmal
auf Probe zusammen. Was auch immer der
Grund ist, zahlreiche Paare in Italien ziehen
diesen Lebensstil im Allgemeinen der Ehe
vor. Der Entwurf eines neuen Phänomens
für Italien, während in anderen Ländern, vor
allem den skandinavischen, eine Realität jetzt
gefestigt ist.
Die zunehmende Erwerbstätigkeit der Frauen
führte zu einer Erhöhung ihrer wirtschaftlichen
Unabhängigkeit und zur Möglichkeit für die Frau,
unterschiedliche gesellschaftliche Rollen zu
wählen. Folglich nahm nicht nur die Bedeutung
der Ehe als Form der wirtschaftlichen Sicherung
ab, sondern auch die Wahrnehmung der
Attraktivität der Ehe und Mutterschaft als Form
der wichtigsten Tätigkeit im Leben änderte
sich. Gegenwärtig ist die Zahl verheirateter und
unverheirateter Paare mit Kindern nicht hoch.
Die häufigste Familieneinheit hat nur ein Kind.
Obwohl man auch kinderreiche Familien findet,
nimmt ihre Zahl jedes Jahr weiter ab. Familien
mit einem Kind machen 46,9 % aller Familien
aus, Familien mit zwei Kindern 36,2 % und
Familien mit drei oder mehr Kindern 16,9 %.
Im Moment wird das Zusammenleben in Italien
nicht durch spezielle Normen geregelt. In der
Erwartung, dass diese Lücke geschlossen
wird, gibt es viele Gesetze, die einem das
Zusammenleben versagen. Da es sich auch
um eine Beziehung handelt, aus der keine
Pflichten auf rechtlicher Ebene direkt abgeleitet
werden können, kann das Zusammenleben die
wirtschaftlichen Regelungen zwischen zwei
Eheleuten, die sich trennen oder scheiden
lassen, beeinflussen: Wer mit einer Person
zusammenlebt und einen Unterhaltsscheck
erhält, kann dieses Recht verlieren, wenn die
Der Prozentsatz verheirateter Paare mit Kindern ist
auf dem Land höher (60,8 %) als in den Städten.
Der Prozentsatz verheirateter Paare mit vielen Kindern ist auf dem Land mehr als doppelt so hoch
(25,3 %) als in städtischen Gebieten/Städten.
59
3 - Interculturalità
Die aktuelle Situation der Familien in Polen ist
von einer Zunahme der Familien mit alleinerziehendem Elternteil gekennzeichnet. Familien mit
alleinerziehendem Elternteil sind meist alleinerziehende Mütter (90.6%). Im Jahr 2002 waren
25,8 % von ihnen Geschiedene, 17,5 % Ledige
und 15,6 % Witwen. Die größte Gruppe der alleinerziehenden Väter sind Witwer – 32,1 %, die
meist auf dem Land zu finden sind.
wohlhabenden Mittelschichten.Arbeiterfamilien
sind oft größer als Familien der Mittelschichten.
Die Zahl alleinerziehender Eltern steigt.
Der Anteil derer, die sich für die Ehe
entscheiden, ist auf einem Rekordtief. Viele
leben stattdessen zusammen und ziehen Kinder
auf, ohne die Formalität eines Trauscheins. Die
Scheidungsrate derer, die wirklich heiraten,
ist erstens höher als je zuvor und zudem die
höchste in Westeuropa.
Die Entscheidung, zu heiraten und Kinder zu
bekommen, wird zunehmend später im Leben
getroffen. Das Durchschnittsalter der Frauen, die
zum ersten Mal heiraten, betrug 2003 24,3 Jahre,
das der Männer 26,6 Jahre. Informelle Beziehungen, die einzig und allein auf emotionalen Bindungen beruhen und von einem gemeinsamen
Haushalt begleitet sind, werden immer beliebter.
Diese Lösung ist besonders bei jungen Leuten
beliebt und wird als „Ehe auf Probe“ bezeichnet.
Informelle Beziehungen, die mehr und mehr zunehmen, werden meist von Leuten im Alter zwischen 28 und 32 Jahren eingegangen.
Zusätzliche Informationen:
http://www.statistics.gov.uk/cci/nugget.
asp?id=951
http://www.statistics.gov.uk/cci/nugget.
asp?id=7475
Kulturell bedingtes Feiern von
Ereignissen im Privatleben und im
Arbeitsumfeld
FRANKREICH
Heute werden Ehen häufiger geschieden
als in der Vergangenheit. 2004 beschlossen
Familiengerichte die Auflösung von 51.000 Ehen.
Zwischen 2003 und 2004 stieg die Zahl der
Scheidungen um 123 % und die der Trennungen
um etwa das Vierfache. In mehr als zwei Dritteln
der Fälle wurde die Scheidung von der Frau
eingereicht.
Alle Ereignisse werden privat gefeiert,
und so organisiert jede Person sie nach
ihrem Geschmack. Geburtstage werden im
Allgemeinen mit der Familie oder Freunden
gefeiert. Der Namenstag einer Person
wird weniger häufig gefeiert als früher,
ausgenommen bei praktizierenden Katholiken,
deren Zahl zurückgeht. Auch wenn sich das
Land stark vom Christentum abgewendet
hat, werden Taufe und Erstkommunion immer
noch gefeiert und bleiben Referenzpunkte
selbst in nicht praktizierenden Familien. Auch
Bestattungen können entweder religiös oder
nichtreligiös sein.
VEREINIGTES KÖNIGREICH
Die durchschnittliche Kinderzahl pro Familie
liegt jetzt bei 1,7 und ist im Vergleich zum
Durchschnitt von 2,4, den vor einigen Jahren
jeder kannte, deutlich gesunken. Aufgrund der
steigenden Zahl der Frauen in langfristigen
Karrieren, die Beruf und Betreuung von mehr
als einem Kind für zu schwierig halten, sind
kleinere Familien heute üblicher. Viele Paare
gründen viel später eine Familie, wiederum
weil sie sich auf der Karriereleiter befinden
und daher nicht genug Zeit für mehr als ein
oder zwei Kinder haben. Es besteht jedoch ein
ausgeprägter Unterschied in der Familiengröße
zwischen den weniger gut ausgebildeten
ärmeren Schichten und den höher gebildeten,
Im Gegensatz zu angelsächsischen Ländern gibt
es jedoch keine spezielle Verleihungszeremonie
fürAbschlüsse und Diplome. Obwohl Hochzeiten
und Hochzeitstage in unterschiedlichem
Ausmaß gefeiert werden.
Bürofeiern beim Eintreten des Ruhestands,
bei Hochzeiten, Geburten, zu Weihnachten, an
Geburtstagen usw. hängen insgesamt von der
Arbeitsatmosphäre und dem Verhältnis, das
man zu seinen Kollegen hat, ab. Entsprechende
Büros geben häufig eine Party.
60
3 - Interculturalità
DEUTSCHLAND
ITALIEN
Fast alle Deutschen feiern gern ihren
Geburtstag, aber nur ein geringer Teil von ihnen
feiert Namenstag.
Es ist üblich, mit Freunden und der Großfamilie
in ein Restaurant zu gehen, um wichtige
Tage zu feiern. Die Art und Weise, wie diese
besonderen Ereignisse gefeiert werden, hängt
sehr stark von den Traditionen der einzelnen
Familien ab.
Manche Deutschen feiern gerne in den
Geburtstag „hinein“, d. h. die Feier beginnt
schon am Abend vor dem eigentlichen
Ereignis. Viele feiern ihren Geburtstag privat
mit ihrer Familie oder Freunden, indem sie
sie zu einem köstlichen Essen einladen. Es ist
auch beliebt, an seinem Geburtstag zu Kaffee
und selbstgebackenem Kuchen einzuladen.
Die Feier findet normalerweise in privater
Atmosphäre zu Hause oder in einem Restaurant
statt. Dies hängt von den Wohnbedingungen
und der Zahl der Gäste ab.
POLEN
Die Polen sind noch immer der Meinung, dass
Familienfeiern überschwänglich gefeiert werden
sollten. Junge Leute feiern Namenstage und
Geburtstage meist in einer Kneipe unter sich,
während die ältere Generation diese Anlässe mit
den engeren Familienmitgliedern und Freunden
zu Hause feiert. Die Geburt eines Kindes, die
Taufe oder Erstkommunion wird mit vielen
Gästen gefeiert. Wenn es sich um ein wichtiges
Ereignis in der Familie handelt, wird das Ereignis
(je nach Wohnbedingungen) meist zu Hause oder
in einem Restaurant organisiert. Hochzeiten sind
traditionell ein besonders wichtiges Ereignis.
Dazu wird eine große und kostspielige Party in
einem Restaurant oder Club organisiert.
Hochzeiten und Hochzeitstage werden
unterschiedlich gefeiert. Eine Hochzeit
besteht normalerweise aus zwei Teilen – einer
Zeremonie auf einem Standesamt als dem
offiziellen Teil, und einer Zeremonie in der
Kirche. Vor dem Tag des großen Ereignisses
feiert man gewöhnlich eine Party mit Freunden
und Kollegen, einen sogenannten Polterabend.
Nach der Zeremonie in der Kirche feiern viele
diesen besonderen Tag mit ihren Familien,
Verwandten und Freunden in einer privaten
Umgebung, andere ziehen ein Restaurant usw.
vor.
Verschiedene Jahrestage, Schulabschlussprüfungen, allgemeine Erfolge oder Beförderungen
bieten die Möglichkeit zum Feiern. Die Polen
neigen dazu, mit den engsten Familienmitgliedern in einer Kneipe, einem Restaurant oder im
Freien zu feiern. Seit einiger Zeit sind Grillpartys
sehr beliebt geworden.
Die Geburt eines Kindes, die Taufe eines Kindes,
die Erstkommunion oder die protestantische
Konfirmation werden traditionell mit der Familie
zu Hause oder in einem Restaurant gefeiert.
Am Arbeitsplatz hängt alles von der Art des Unternehmens ab. Die Mitarbeiter von staatlichen
Behörden, Dienstleistungsunternehmen, Privatunternehmen und Produktionseinrichtungen
verfahren alle unterschiedlich. An jedem dieser
Orte bestehen soziale Bindungen zwischen den
Mitarbeitern auf verschiedenen Stufen. Auch die
Einstellung der Unternehmensleitung ist wichtig, da sie solchen Bräuchen positiv oder negativ
gegenüberstehen kann. Generell können wir das
Verschwinden des Brauches, private Anlässe am
Arbeitsplatz zu feiern, beobachten.
Wenn man eine neue Stelle antritt, lädt man
sehr wahrscheinlich seine neuen Kollegen
zu einer Art Feier ein, die wir „Einstand“
nennen. Diese Party wird üblicherweise nach
der offiziellen Arbeitszeit („nach Feierabend“)
auf der Arbeit abgehalten. Viele laden ihre
Kollegen auch an ihrem Geburtstag zu einem
gemeinsamen Drink und Imbiss ein. Dies hängt
immer von der Art des Unternehmens, in dem
man arbeitet, und von den üblichen Abläufen
am Arbeitsplatz ab.
61
3 - Interculturalità
VEREINIGTES KÖNIGREICH
stärken und die Moral zu erhöhen.
Fast jeder feiert seinen Geburtstag, aber nur
sehr wenige im Vereinigten Königreich feiern
ihren Namenstag. Die Kinder haben fast immer
irgendeine Art Geburtstagsparty mit einem Geburtstagstee, einem Kuchen mit Kerzen, Luftballons, Spielen und Partytüten zum Mitnachhausenehmen für die Gäste. Die Erwachsenen
feiern oft mit einem Essen im Restaurant oder
zu Hause, einer Nacht in der Kneipe oder einer
Party in einem gemieteten Saal. Hochzeiten variieren von extrem üppig bis sehr einfach. Mehr
und mehr Paare, die heiraten, wenden sich von
kirchlichen Trauungen ab zugunsten einer Zeremonie in einem Standesamt oder einem der
vielen Orte, die jetzt über eine Lizenz zur Trauung von Leuten verfügen. Hochzeiten finden im
Allgemeinen nur an einem Tag statt und bestehen aus der Zeremonie, in der sich das Paar das
Eheversprechen gibt, gefolgt von einem Essen
(das unabhängig von der Tageszeit, in der es
stattfindet, als Hochzeitsfrühstück bezeichnet
wird) und einer Art Tanz am Abend. Am Geburtstag eines Kindes ist es üblich, Karten zu
schicken und Geschenke zu bringen. Dies ist
auch bei Taufen der Fall, obwohl sich heute
ebenso wie bei Hochzeiten weniger Leute dafür
entscheiden, ihre Kinder taufen zu lassen. Erstkommunion ist in praktizierenden katholischen
Familien üblich und wird normalerweise von
einer Zusammenkunft im Zuhause des Kindes
gefolgt. Große Feiern finden üblicherweise zum
silbernen (25 Jahre), rubinenen (40 Jahre), goldenen (50 Jahre) und diamantenen (60 Jahre)
Hochzeitsjubiläum statt.
Traditionelle Einstellung zum eigenen
Zuhause. Bereitschaft, Gäste einzuladen,
und Gastfreundschaft
FRANKREICH
Man sollte nicht uneingeladen vorbeikommen,
nicht einmal um einen Freund oder eine Freundin
zu besuchen. Jeder achtet die Privatsphäre des
anderen. Das Wochenende ist eine Zeit, die man
mit eingeladenen Verwandten und Freunden
genießt. Abgesehen von gelegentlichen
Ausnahmen haben Nachbarn nur sehr wenig
Kontakt zueinander.
DEUTSCHLAND
Es ist nicht üblich, bei deutschen Bekannten
ohne Einladung „vorbeizuschauen“. Bei
engeren Freunden sollte man selbst urteilen,
ob ihnen spontane Besuche willkommen sind
oder nicht. Es ist jedoch immer besser, ihnen
im Voraus mitzuteilen, dass man kommt.
Wenn man zum Essen oder zu einer Feier
eingeladen ist, bringt man normalerweise
ein kleines Geschenk, mehr eine Geste der
Wertschätzung, wie Pralinen, eine Flasche
Wein oder Blumen, mit. Der Gastgeber
wird sich bestimmt freuen, wenn man ihm
am nächsten Tag entweder persönlich oder
telefonisch dankt.
In vielen Büros gibt es die Tradition Kuchen
mitzubringen und mit Kollegen zu teilen, wenn
man Geburtstag hat. Arbeitnehmer in Städten
trinken oder essen vielleicht zusammen
entweder in der Mittagspause oder nach der
Arbeit in einer örtlichen Bar oder Kneipe.
ITALIEN
Wenn man zum Abendessen in das Haus von
Freunden eingeladen ist, ist es höflich, eine gute
Flasche Wein oder Blumen für den Gastgeber
mitzubringen.
An vielen Arbeitsplätzen gibt es eine jährliche
Weihnachtsfeier, doch für andere öffentliche
und religiöse Feier tage bekommen die
Arbeitnehmer lediglich frei, um zu feiern,
wie sie wollen. In vielen Großunternehmen,
insbesondere in den größeren Städten, geht
man an Abenden aus, um den Teamgeist zu
POLEN
Die Polen sind ein Volk, das für seine
Gastfreundschaft berühmt ist. Die älteren
Generationen der Polen leben noch nach
62
3 - Interculturalità
dem Grundsatz „Ein Gast im Haus, Gott im
Haus“ (polnisches Sprichwort), und viele
ältere Menschen führen offene Häuser, d.
h. die Gesellschaft von Gästen ist jederzeit
willkommen. Die jüngere Generation ist nicht
so offen, da sie ihr Zuhause als Rückzugsort
behandelt und der Ansicht ist, dass Besuche
nur auf Einladung stattfinden oder vorher
angekündigt werden sollten. Daher sollte man
den Gastgeber vorher informieren, wenn man
beabsichtigt, jemand zu besuchen. Besuche
am späten Abend sind nicht sehr willkommen.
Wenn man bei jemandem zu Hause eingeladen
ist, ist es ein Zeichen guten Benehmens, Blumen
und/oder eine Flasche Wein mitzubringen. Der
Besuch sollte nicht über 22.00 Uhr hinausgehen,
es sei denn, der Gastgeber bittet einen,
länger zu bleiben. Geschäftsbesuche werden
außerhalb der Wohnung am Arbeitsplatz
oder an einem neutralen Ort, z. B. in einem
Restaurant, organisiert.
sagen Sie „salut“, „bonjour“, oder „au revoir“
oder „ciao“, „à demain“, ohne unbedingt die
Hände zu schütteln; in der Mittagszeit heißt
es „bon appétit“, oder etwas ungezwungener
„bonap“ (kurz für bon appétit). Wenn Sie
freitags jemanden treffen, wünschen Sie sich
gegenseitig „bon week end “ (ein schönes
Wochenende), und montags „bonne semaine“
(eine schöne Woche). Ansonsten „à demain“
(bis morgen), „à plus“ (man sieht sich), „à
bientôt“ (bis bald), und „à toute’ für „à tout à
l’heure“ (bis später). In bestimmten Abteilungen
eines Unternehmens ist das ungezwungenere
„tu“ beliebt, und man kann sich auch einen
Kuss auf die Wange geben. Dies hängt alles
vom Grad der Vertrautheit ab.
Für Kollegen in einer ähnlichen Position ist
es üblich, sich am Morgen auf die Wange zu
küssen. Da die mediterrane Kultur vorherrscht,
ist es auch üblich jemandem auf die Schulter
zu klopfen, den anderen zu berühren, oder zu
trösten oder zu ermutigen, indem man ihn in
den Armen hält. Dies sollte mit Vorgesetzten
vermieden werden, mit denen wir die Hände
schütteln, doch es hängt von der Art der
Arbeitsumgebung ab. In der Werbung,
im Journalismus und in der Ausbildung
beispielsweise kann die Verwendung des
familiären „tu“, das gegenseitige Küssen auf die
Wangen und Umarmen auch mit Vorgesetzten
üblich sein.
VEREINIGTES KÖNIGREICH
Die meisten Menschen haben eine entspannte
Einstellung dazu, andere in ihr Zuhause
einzuladen, und dies kann oft nur auf eine Tasse
Kaffee am Morgen oder Tee am Nachmittag und
ein Schwätzchen sein. Viel mehr Menschen im
Vereinigten Königreich haben jetzt regelmäßig
Freunde zum Essen zu Besuch, und es wird
berichtet, dass junge Leute heutzutage lieber
kochen und zusammen essen als auszugehen.
Dinnerpartys sind im Allgemeinen ungezwungen
und entspannt, und es ist üblich, dem Gastgeber
etwas zu trinken (z. B. eine Flasche Wein)
und vielleicht ein paar Blumen oder Pralinen
mitzubringen.
DEUTSCHLAND
„Guten Morgen“ ist die häufigste Art des
Grußes bis zum Mittag. „Guten Tag“ wird bis
ca. 18.00 Uhr verwendet. „Guten Abend“ sagt
man nach 18.00 Uhr. Viele Leute sagen auch
einfach „Hallo“. „Auf Wiedersehen“ sagt man,
wenn man sich verabschiedet. Die Kurzform ist
„Wiederseh´n“. Das italienische Wort „Ciao“
sowie „Tschüs“, „Tschö“ oder „Tschüssi“
können auch verwendet werden, um sich
zu verabschieden. „Mahlzeit“ sagt man zu
anderen Kollegen am Arbeitsplatz während der
Essenszeiten. Dies verbindet einen Gruß mit
dem Wunsch, dass dem jeweiligen Kollegen
sein Essen schmeckt.
Förmliche und ungezwungene Arten
des Begrüßens und Sichverabschiedens.
Verhalten, Körpersprache und
Augenkontakt.
FRANKREICH
Sie sollten generell die Hände schütteln und
„bonjour“ sagen, wenn Sie jemanden treffen,
den Sie kennen, und etwas ungezwungener
63
3 - Interculturalità
„Kissing and bowing“ sind im Gegensatz
zum Gruß mit Händedruck keine deutschen
Sitten. Bei offiziellen Veranstaltungen oder
beim ersten Treffen spielt der Händedruck
eine entscheidende Rolle. Sie werden
sofort ein anderes allgemeines Merkmal
feststellen, nämlich dass die Deutschen sich
gleichermaßen die Hand geben, wenn sie
„Hallo“ und „Auf Wiedersehen“ sagen. Aber
dies ist unter jüngeren Leuten in einer mehr
und mehr entspannten und ungezwungenen
Umgebung selten geworden. Ein Kuss auf die
Wange ist relativ selten und normalerweise auf
die jüngere Generation beschränkt.
• grüßt eine Person, die den Raum betritt, die
bereits anwesenden Personen.
Der Gruß wird von einer leichten Beugung des
Kopfes begleitet. In Polen muss man nicht
die Hände schütteln und sich verabschieden,
jedoch wird es in offiziellen Situationen häufig
und zwischen Männern auch in nichtoffiziellen
Situationen praktiziert. Wenn wir es mit einer
größeren Gruppe zu tun haben, können wir
das Händeschütteln mit jedem Einzelnen
weglassen. Es ist besser alle gemeinsam
zu grüßen oder sich von allen auf einmal zu
verabschieden.
Zusätzliche Informationen:
http://www.handbuch-deutschland.de
Beim Händeschütteln sollte man daran
denken, die ganze Hand zu halten und einen
angenehmen Gesichtsausdruck zu haben. Und
das Wichtigste dabei ist, der gegrüßten Person
in die Augen zu schauen. Es ziemt sich nicht,
die Hand der gegrüßten Person zu lange zu
halten oder heftig zu schütteln.
ITALEN
Die Italiener grüßen Freunde mit zwei leichten
Küssen auf die Wange, zuerst rechts, dann
links. Auch wenn es sich nur um Bekannte
handelt, ist diese Art des Grußes sowohl bei
der Begrüßung als auch beim Abschied üblich.
Bei der ersten Vorstellung ist jedoch das
Händeschütteln die Norm.
Außerdem grüßen sich Männer, die sich
kennen, abgesehen vom Händeschütteln durch
Schulterklopfen mit der linken Hand und Frauen,
die sich kennen, häufig, indem sie sich auf die
Wangen küssen.
Viele Italiener gestikulieren viel, während sie
sprechen, und einige haben ziemlich gerne
Körperkontakt. Viele sind jedoch reservierter
und akzeptieren das Eindringen in ihren
persönlichen Raum nicht.
Eine für Polen charakteristische und traditionelle
Art des Grüßens oder Sichverabschiedens
ist der Brauch, dass ein Mann der Frau, die
er grüßt oder von der er sich verabschiedet,
die Hand küsst. Jedoch ist nicht jeder Pole
gewohnt, Frauen so zu grüßen, und nicht jede
Polin möchte sich die Hand küssen lassen.
POLEN
Augenkontak t während eines direk ten
Gesprächs ist von wesentlicher Bedeutung. Der
Körperabstand, der während eines Gesprächs
gehalten wird, hängt von der Art der Beziehung
ab, die wir mit unserem Gesprächspartner
haben. In Polen können wir bei privatem Kontakt
so nahe zum Gesprächspartner sein, dass wir
ihn berühren; Flüstern ist auch möglich. Wenn
wir ein Gespräch mit einem Bekannten führen,
entspricht der Körperabstand, der uns trennt
normalerweise der Länge der ausgestreckten
Arme.
Die Grußformen neigen in letzter Zeit dazu, sich
zu ändern. Es lassen sich jedoch allgemeine
Regeln aufzeigen, wer wen grüßt und wie
gegrüßt wird. Wenn man sich trifft:
• grüßt ein Mann eine Frau;
• grüßt eine jüngere Person eine ältere;
• grüßt eine Person niedrigeren Rangs oder
niedrigerer Position eine höher gestellte;
• grüßt ein Student oder Schüler seinen
Lehrer;
• grüßt der Gastgeber seine Gäste;
• grüßt eine einzelne Person die Gruppe;
Wenn wir ein Gespräch mit einer Person führen,
64
3 - Interculturalità
die sich in einer schwierigen Situation befindet,
ist es in Polen oft üblich, ihr auf die Schulter zu
klopfen oder sie zu tätscheln, um sie zu trösten.
Alles hängt jedoch vom Grad der Vertrautheit
der Gesprächspartner ab, wobei wir uns
umso häufiger berühren, je vertrauter unsere
Beziehung ist. Paare, die sich beispielsweise in
einem Restaurant unterhalten, sitzen sich eher
gegenüber als nebeneinander.
erwartet. Das Weg- oder Nachuntensehen könnte
als mangelndes Interesse interpretiert werden.
Pünktlichkeit und Einstellung zum
Zeitmanagement
FRANKREICH
Die Franzosen sind im Allgemeinen pünktlich,
man wird jedoch gut von Ihnen denken, wenn
Sie zu einem Termin zu spät kommen, weil es
zeigt, wie beschäftigt Sie sind. Besprechungen
beginnen oft mit Verspätung und dauern länger
als geplant, auch in die Mittagspause oder
den Abend hinein. Manche Unternehmen
legen die Zeit des Beginns und des Endes
von Besprechungen jetzt zusätzlich zur
Tagesordnung fest.
Während einer Unterhaltung sollte man nicht
Kaugummi kauen, nicht gleichzeitig essen und
sprechen und kein Vokabular verwenden, das
für die Situation nicht angemessen ist.
VEREINIGTES KÖNIGREICH
Es ist allgemeine Praxis, sich am Arbeitsplatz
die Hände zu geben, wenn man jemand begrüßt
und auch wenn man sich verabschiedet. Wenn
man jemanden zum ersten Mal trifft, sagt man
normalerweise „Nice to meet you“ oder „Pleased
to meet you“ (Freut mich, Ihre Bekanntschaft
zu machen.). Eine Verneigung ist nicht nötig, es
sei denn, man sollte die Queen treffen. Es gilt
jedoch noch immer als höflich, aufzustehen und
jemanden zu grüßen, der den Raum nach einem
betritt. Händeschütteln ist in sozialen Situationen
nicht mehr verbreitet; wenn man jemanden
zum ersten Mal trifft, genügt es normalerweise,
„Hello. Nice to meet you“ (Hallo. Freut mich, Ihre
Bekanntschaft zu machen.) zu sagen. Wenn man
eine Person bereits sehr gut kennt, kann man sie
auf die Wange küssen. In dieser Situation würden
sich zwei Männer wahrscheinlich die Hand geben.
Wenn man sich verabschiedet, würde man
normalerweise „Goodbye“ oder eher nur „bye“
sagen, und wenn es das erste Mal war, dass man
diese Person getroffen hat, würde man vielleicht
sagen: „It was nice to meet you.“ (Es hat mich
gefreut, Ihre Bekanntschaft zu machen.)
DEUTSCHLAND
Die meisten Deutschen schätzen Pünktlichkeit
in offiziellen und gesellschaftlichen Situationen.
Die Deutschen sind dafür bekannt, dass sie
Pünktlichkeit für eine große Tugend halten. Es
ist höflich, bei privaten Verabredungen pünktlich
zu sein, insbesondere wenn man zum Essen
eingeladen ist. Geschäftliche Besprechungen
beginnen auch immer rechtzeitig, daher
muss man pünktlich sein. Dennoch ist es
insbesondere bei einem festen Treffen wichtig,
sich telefonisch zu entschuldigen und die
Verspätung zu erklären.
ITALEN
Am Arbeitsplatz wird Pünktlichkeit erwartet,
auch wenn Verspätungen geduldet werden,
solange es eine gute Entschuldigung gibt und
die Verspätung nicht zur Gewohnheit wird. Es ist
höflich, bei einer geschäftlichen Besprechung,
aber auch bei einem privaten Termin über die
Verspätung zu informieren.
Abgesehen vom Grüßen oder Sichverabschieden
ist es nicht üblich, den anderen zu berühren,
und vielen wäre jeglicher körperliche Kontakt
unangenehm, es sei denn, sie kennen sich
äußerst gut. Männer sollten besonders
vorsichtig sein, einen annehmbaren Abstand von
weiblichen Bekannten zu halten. Üblicherweise
wird während eines Gesprächs Augenkontakt
An Universitäten beginnen die Vorlesungen
immer nach 15 Minuten, dem sogenannten
„akademischen Viertel“.
65
3 - Interculturalità
Die Sensibilität gegenüber dem Zeitmanagement
steigt, und in privaten Firmen wird es mehr
gefördert als in öffentlichen. Die Aktivitäten
werden sowohl im Privatleben als auch im
gesellschaftlichen Leben immer mehr geplant.
Kraftausdrücke hören, und mit Sicherheit sollte
man sie in den meisten Arbeitssituationen
vermeiden.
Nützliche interkulturelle
Kommunikationstipps
Zusätzliche Informationen:
http://www.lifeinitaly.com/potpourri/
business.asp
• Anerkennen, dass gute Sprachkenntnisse
nicht (inter)kulturelle Kompetenz bedeuten.
• Um Rückmeldung bitten, um zu bestätigen,
dass der andere verstanden hat, was Sie
wirklich mitgeteilt haben.
• Zum Absender mit eigenen Worten
zurückschreiben, wie man seine Mitteilung
verstanden hat.
• Ausdrücke, Jargon, Akronyme und
Metaphern, die durch kulturelle Bedeutungen
gebunden sind, vermeiden.
• Das Verstehen einer Metapher oder
Analogie bestätigen, wenn man sie von
jemandem aus einer anderen Kultur hört
– insbesondere, wenn sie sinnvoll ist.
• Auf die Stille hören – sie bedeutet
Unterschiedliches in verschiedenen
Kulturen.
• Beobachten, bevor man reagiert.
• Einen Kulturinformanten/-dolmetscher
ausfindig machen.
• Versuchen, die Logik in einer anderen
Kultur – den Zusammenhang zwischen
Erscheinung, Verhaltensweisen und Werten
– kennen zu lernen.
• Spaß haben, kalkulierte Risiken eingehen
und aus eigener Erfahrung lernen.
POLEN
In Polen erleben wir gerade einen Wandel
der Einstellung zur Arbeit. Die Arbeit ist
zum grundlegenden Wert geworden. Die
Arbeitgeber messen der Arbeitsqualität und
der Produktivität der Arbeitnehmer viel größere
Bedeutung bei. Daher ist das Zeitmanagement
im Leben junger Polen zunehmend wichtiger
geworden.
Wenn wir wissen, dass wir es zu einem
verabredeten Termin nicht rechtzeitig schaffen,
sollten wir die Person, die auf uns wartet,
über diese Tatsache informieren. Wenn wir
wiederholt zu spät kommen, nehmen uns
offizielle Ansprechpartner und andere als
verantwortungslos und inkompetent wahr.
An Universitäten und Hochschulen existiert
der implizite Brauch, dass die Studenten nach
dem geplanten Start der Veranstaltungen 15
Minuten, d. h. das akademische Viertel, auf den
Dozenten warten.
VEREINIGTES KÖNIGREICH
Im Vereinigten Königreich wird sowohl in
förmlichen als auch in sozialen Situationen
Pünk tlichkeit er war tet. Und ständiges
Zuspätkommen wird häufig missbilligt. Bei
einer Verspätung, insbesondere bei einer
Besprechung oder einem ähnlichen Termin,
wird unbedingt erwartet, dass man jede
Anstrengung unternimmt, vorher anzurufen,
um die Verspätung zu erklären und sich zu
entschuldigen.
Die meisten Menschen sind immer noch
schockier t, wenn sie auf der Straße
66
3 - Interculturalità
Literaturhinweise
Centre for Intercultural Learning - Canadian Foreign Service
Institute, URL: http://www.intercultures.gc.ca
Kit “Intercultural awareness”, ein Arbeitsdokument, das
innerhalb des Ergo-in-Net-Projekts produziert wurde und auf
nationalen Berichten beruht, die von den Projektpartnern
geschrieben wurden, URL: http://www.ergoinnet.net (auf
„Resources“ klicken).
Sue, D.W., Arredondo, P.& McDavis, R.J. 1992 Multicultural
counselling competencies and standards. A call to the
profession. Journal of Counselling and Development 70.
Sue, D.W., Ivey, A.E.& Pedersen, P.B. 1996 A theory of a
multicultural counselling and therapy. Pacific Grove, CA:
Brooks/Cole.
Tomlison-Clarke, S. 2000 Assessing outcomes in a multicultural
training course: a qualitative study. Counselling Psychology
Quarterly 13 (2).
Torres, S., Ottens, A. & Allen, J. 1997 The multicultural infusion
process: a research-based approach. Counsellor Education &
Supervision 37.
Launikari, M. & Puukari, S. edited 2005 Multicultural guidance
and counselling. Theoretical Foundations and best practices
in Europe, Institute for Educational Research, University of
Jyväskylä
67
04
Kapitel
Anerkennung
schulischer/
akademischer
und beruflicher
Abschlüsse
68
Von der Anerkennung zur
Transparenz der Abschlüsse
Kriterium für die Transparenz von Abschlüssen
ist ein Versuch, die Abschlüsse anzugleichen.
Das Ziel der Erreichung der Transparenz hat drei
Hauptansätze:
Wir versuchen folgende Fragen zu
beantworten:
• Den von Einzelpersonen erhaltenen
Diplomen und Hochschulzeugnissen wird
ein Diplomzusatz/eine Zeugniserklärung
beigefügt.
• Einrichtung einer nationalen Stelle als
ersten Beratungs- und Informationspunkt
für Menschen, die Schwierigkeiten bei
der Anerkennung ihrer Zeugnisse oder
Abschlüsse haben. Diese Organisation
i s t d a s N e t z we r k d e r N a t i o n a l e n
Informationszentren für die akademische
Anerkennung (NARIC) zu finden unter http://
www.enic-naric.net.
• Erarbeitung gemeinsamer Werkzeuge und
Ressourcen für diejenigen, die mit der
Anerkennung der Abschlüsse befasst sind,
usw.26
a) „Berechtigt mich mein
Abschluss, einen bestimmten
Studiengang in einem
europäischen Land zu studieren?“
b) „Erlaubt mir mein Abschluss, in
einer bestimmten Stelle in einem
europäischen Land zu arbeiten?“
Fall a) betrifft die Möglichkeit der Belegung
eines Studiengangs an einer Universität (siehe
Abschnitt „Die Anerkennung von Abschlüssen
für akademische Zwecke“).
Fall b) betrifft die Möglichkeit, mit dem
vorhandenen Zeugnis und den vorhandenen
Abschlüssen eine Stelle zu suchen (siehe
Abschnitt „Die Anerkennung von Abschlüssen
für Arbeitszwecke“).
Die Anerkennung von Abschlüssen für
akademische Zwecke
Transparenz heißt Abschlüsse und Unterlagen,
die der Arbeitnehmer oder Student besitzt, in
ganz Europa leicht übersetzbar zu machen. Das
In der EU sollen die nationalen
H o c h s c h u l b i l d u n g s s y s te m e b i s 2 010
angeglichen werden (Bologna-Erklärung 27 ):
26
h t t p : // e u r o p a . e u / r a p i d / p r e s s R e l e a s e s A c t i o n . d o ? r e f e r e n c e = I P / 0 6 /
1148&format=HTML&aged=0&language=FR&guiLanguage=fr
Der europäische Qualifikationsrahmen: eine neue Methode, die Qualifikationen in ganz Europa zu verstehen, Brüssel,
5. September 2006: Der EQR wird für eine gemeinsame Sprache zur Beschreibung von Abschlüssen sorgen, die
den Mitgliedstaaten, Arbeitgebern und Einzelpersonen helfen wird, die Abschlüsse über die diversen Bildungs- und
Ausbildungssysteme der EU hinweg zu vergleichen.
27 Die Bologna-Erklärung, gemeinsame Erklärung der am 19. Juni 1999 versammelten Europäischen Bildungsminister;
URL: http://www.bologna-berlin2003.de/pdf/bologna_declaration.pdf. In Bezug auf den Bologna-Prozess siehe alle
Einzelheiten in Kapitel 7.riferimenti nel capitolo 7
69
4 - Anerkennung schulischer/akademischer und beruflicher Abschlüsse
ein dreijähriger Bachelor-, ein zweijähriger
M aster- und ein dreijähriger D ok torStudiengang. Trotzdem wird die Anerkennung
von Zeugnissen und Abschlüssen durch die
Vielzahl akademischer Qualifikationen und der
beharrlichen unterschiedlichen Struktur der
Bildungssysteme verkompliziert.
Ve r f a h r e n s w e i s e n , v e r b e s s e r t d i e
öffentliche Information über die Rechte der
Bürger zur Unterstützung bei der Erreichung
der Anerkennung ihrer Abschlüsse.
b) Die wichtigsten Grundsätze für die
Anerkennung von im Zielland regulierten
Berufen sind, dass das Zeugnis in Bezug
auf Arzt-, Sanitäter-, Apotheker- und
Architektenberufe automatisch anerkannt
wird. Für die anderen regulierten Berufe
richten die Richtlinien 89/48EWG und 92/51/
EWG ein allgemeines nichtautomatisches
Anerkennungssystem für Zeugnisse ein,
das dem Antragsteller auf Anerkennung
die Chance gibt, „ausgleichende
Maßnahmen“ zu erhalten. Zusätzliche
Informationen sind erhältlich unter: http://
w w w2.trainingvillage.gr/et v/library/
certification/main.asp
Was die Transparenz und Anerkennung
eines Zeugnisses oder einer akademischen
Studienzeit im Ausland für akademische
Zwecke anbetrifft:
a) Werkzeuge zur Transparenz und Anerkennung
von Diplomen für akademische Zwecke wie
von Europass angegeben (siehe: http://
europass.cedefop.eu.int, siehe auch
Abschnitt „Europass-Dokumente“).
b) Das ECTS-System angehäufter und übertragbarer Credits, das über eine mehr als
zehnjährige Erfahrung mit Erasmus verfügt,
kann bei Studienzeiten im Ausland helfen.
c) Für Berufe, die im Zielland nicht geregelt
sind, ist die Valorisierung des Zeugnisses
und der Abschlüsse das Vorrecht des
Arbeitgebers. Falls der Abschluss einer
Person nicht anerkannt wird oder die
Person Probleme beim Finden einer dem
Abschluss entsprechenden Stelle hat,
muss sich die Person mit den nationalen
Informationszentren in Verbindung setzen.
c) Der Diplomzusatz, ein Begleitdokument für
ein akademisches Zeugnis, macht genaue
Angaben zu den vom Hochschulabgänger
erzielten Ergebnissen mit bestätigter
Anwesenheit im Studiengang und einer
Beschreibung der Lehrmethode.
Gegenwärtig existieren keine Gemeinschaftsrichtlinien, die die gegenseitige Anerkennung
der Zeugnisse auferlegen, und es gibt kein
Zeugnis, das automatisch in jedem Mitgliedstaat anerkannt werden kann.
Die für die berufliche Anerkennung und
Transparenz relevanten Dokumente und
Websites sind:
• Ein Leitfaden zum allgemeinen
A nerkennungssystem beruflicher
A bschlüsse (h t t p://e u r o p a.e u.i n t/
comm/internal_market/qualifications/
index_en.htm).
• Der Verhaltenskodex des jeweiligen
Berufes.
• Datenbank der regulierten Berufe.
• Die nationalen Informationsstellen, die
den Zugang zu beruflichen Bildungsund Ausbildungssystems ermöglichen
(ht tp://w w w2.trainingvillage.gr/et v/
transparency/fr/refpoint.asp).
• D i e Euro p as s - D o kumente ( h t t p://
europass.cedefop.eu.int), siehe auch
Abschnitt „Europass-Dokumente“).
Die Anerkennung von Abschlüssen für
Arbeitszwecke
In Bezug auf die Anerkennung und Transparenz
für berufliche Zwecke:
a) Mehrere europäische Richtlinien wurden
angekündigt (http://www.cedefop.gr). Die
letzte Änderung (20.04.2004) verdeutlicht
und vereinfacht die Regeln, steigert die
Liberalisierung der Leistungserbringung,
schafft Autonomie in der Anerkennung
der Abschlüsse und Flexibilität in den
70
4 - Anerkennung schulischer/akademischer und beruflicher Abschlüsse
Verfahren zur Anerkennung von
Abschlüssen
Europass-Dokumente
Europass ist eine Initiative zur Förderung der
Mobilität und des lebenslangen Lernens unter
Arbeitnehmern und Lernenden in Europa. Es
ist eine Sammlung von Dokumenten, die dazu
gedacht ist, Ihre Qualifikation, Ihre Abschlüsse
und Erfahrungen in einem europäischen
Standardformat festzuhalten. Es wird Ihnen
helfen, Ihre Qualifikation und Ihre Abschlüsse
Arbeitgebern und Bildungseinrichtungen im
Ausland leichter verständlich zu machen. Dies
ist nützlich, wenn Sie in der EU Arbeit suchen
oder studieren wollen.
In diesem Abschnitt versuchen wir, folgende
Fragen zu beantworten:
• „Was muss ich tun, wenn ich einen
U n i ve r s i t ä t s s tu d i e n g a n g i n e i n e m
europäischen Land belegen will?“
• „Was kann ich tun, wenn ich eine bestimmte
Stelle in einem europäischen Land
bekommen will?“
Die jeweilige Situation in jedem der fünf
Projektmitgliedsländer ist einzeln dargestellt.
Die Anerkennung akademischer Abschlüsse ist
im Abschnitt „Akademische Abschlüsse“ und
die der beruflichen Abschlüsse ist im Abschnitt
„Berufliche Abschlüsse“ beschrieben.
Die Europass-Dokumente, welche in allen offiziellen EU-Sprachen zur Verfügung stehen, sind:
• D e r Eu ro p a s s - Le b e n s l a u f i s t e i n e
verbesserte Version des europäischen
Lebenslaufs und gibt die Ausbildung,
berufliche und persönliche Erfahrung usw.
in analytischem und standardisiertem
Format wider.
• Der Europass- Mobilitätsnachweis ist
ein Dokument über die transnationale
Mobilität für Lernzwecke, was heißt, dass
der Besitz solcher Erfahrungen leichter
zu kommunizieren ist. Es ersetzt den
Europass-Ausbildungsnachweis, der seit
2000 verwendet wurde.
• Der Europass-Diplomzusatz dokumentiert
Hochschulbildungsleistungen von
Einzelpersonen. Er wird von derselben
Einrichtung ausgestellt, die das Diplom/
Abschlusszeugnis ausgestellt hat und soll
ab 2005 allen neuen Hochschulabgängern
ausgestellt werden.
• D i e Eu ro p a s s - Ze u g n i s e rkl ä ru n g i s t
ein Dokument, das Berufs - und
Berufsausbildungszeugnisse ergänz t
und die beruflichen Abschlüsse und die
erworbene Qualifikation erklärt.
• Der Europass - S prachenpass ist ein
Dokument, in dem Einzelpersonen ihre
sprachlichen Fertigkeiten und ihre kulturellen
Kenntnisse verzeichnen können. Es basiert
auf dem gemeinsamen europäischen
Referenzrahmen für Sprachen, der der
europäische Standard zur Kennzeichnung
des Niveaus der Sprachkenntnisse wird.
Akademische Abschlüsse
Die A nerkennung eines akademischen
Abschlusses bedeutet, dass ein von einer
Universität in einem EU - Mitgliedstaat
ausgestelltes Diplom/Zeugnis „akademisch“
dem in einem anderen Staat, ob EU-Mitglied
oder nicht, ausgestellten entspricht, so dass
Einzelpersonen ihre Ausbildung ohne Nachteile
in dem Gastland fortsetzen können.
Es gibt keine EU-Bestimmungen, die zur
gegenseitigen Anerkennung von Abschlüssen
verpflichten, weil jeder Mitgliedstaat für sein
Bildungssystem selbst verantwortlich ist. Das
NARIC-Netzwerk kann über die Anerkennung
von Zeugnissen und Studienzeiten in EUL ändern informieren und Rat er teilen
(http://europa.eu.int/comm/education/
programmes/socrates/agenar_en.html).
Außerdem werden die Erfahrungen des
Erasmus - Programms jährlich von ISCO
(ht t p://w w w.isco.org.uk ) beschrieben,
die auch Listen über Erasmus-Praktika für
britische Staatsbürger in anderen EU-Ländern
zur Verfügung stellt.
Die Bedingungen, Ver fahren und
Dokumente für die Anerkennung eines
H ochschulzulassungszeugnisses eines
71
4 - Anerkennung schulischer/akademischer und beruflicher Abschlüsse
EU - Bürgers, der einen Undergraduate S tu d i e n g a n g a n e i n e r U ni ve r s i t ä t i n
einem Mitgliedstaat belegen will, und die
entsprechenden Themen für einen Bürger, der
einen Graduate-Studiengang belegen will, sind
in den folgenden Abschnitten beschrieben.
Für die Bewerbung zur Zulassung zu einem
BTS - (Brevet de Technicien Supérieur)
Studiengang wendet man sich am besten
im März an den Universitäts-SAIO (Service
Académique d’Information et d’Orientation)
und füllt das elektronische (regionale)
Registrierungsformular aus. Die Rektorate,
die auch Académies genannt werden, sind
aufgelistet unter:
http://www.education.gouv.fr/pid167/lesacademies-et-les-inspections-academiques.
html
Für die Bewerbung zur Zulassung zu PostBaccalauréat- Schulen, insbesondere
jenen im Sek tor der sozialen A rbeit,
Sanitäterstudiengänge, Technik und der
Künste, muss man sich ab November für
die Zulassung im September des folgenden
Jahres an die Schulen wenden.
Anerkennung des
Hochschulzulassungszeugnisses
eines EU-Bürgers, der sich an einer
Universität eines Mitgliedstaats in
einen Undergraduate-Studiengang
einschreiben will
Frankreich
Im Allgemeinen wird eine Person
berücksichtigt, solange sie ein EU-/EWR(Europäischer W ir tschaf tsraum 2 8 ) oder
Schweizer Student ist, der die Qualifikation
für einen Universitätsstudiengang der ersten
Stufe besitzt. Generell reicht der Besitz eines
Zeugnisses der höheren Sekundarschulbildung
entsprechend dem „baccalauréat“ (Abitur)
z u s a m m e n m i t g u te n f r a n zö s i s c h e n
Sprachkenntnissen aus.
Für Nicht-EU - Länder ist es ratsam, sich
an die französische Botschaft im eigenen
Herkunftsland oder, sofern vorhanden, das
CEF (Centre d’études pour la France) zu
wenden. Informationen sind auf der Website
des Außenministeriums zu finden und auch in
verschiedenen Sprachen verfügbar: http://
www.diplomatie.gouv.fr/fr/france_829/
venir-france_4062/etudier-france_4247/
index.html
Es gibt kein zentrales Gremium für Bewerbungen. Bewerber müssen sich direkt an die Universität wenden, an der sie studieren wollen.
Für Nicht-EU- oder EWR-Studenten sind
Vorzulassungsanträge (Demande d’Admission
Préalable - DAP) bei der Bewerbung für die
beiden ersten Universitätsjahre und das
erste Jahr der Architekturschulen zwingend
vorgeschrieben.
Von März bis Juni steht ein Vorregistrierungsverfahren, im Allgemeinen auf der Website
der Universität, zur Verfügung. Für einen Vorbereitungskurs zur Aufnahme in französische
„Grandes Ecoles“. Außerdem gibt es eine
nationale Registrierungswebsite, die EU-Studenten unter http://www.education.gouv.fr/
cid18/classes-preparatoires-aux-grandesecoles-c.p.g.e.html zur Verfügung steht.
Deutschland
Die Kultusminister der 16 Bundesländer
haben ihren Wunsch bekräftigt, den Zugang
zur Universitätsausbildung in Deutschland zu
fördern und zu erleichtern.
Für die Bewerbung zur Zulassung zu einen
Studiengang müssen Bewerber im April ein
Formular für jedes IUT (Institut Universitaire
de Technologie) ausfüllen.
Nichtdeutsche Bewerber müssen normalerweise die folgenden Anforderungen erfüllen,
28 Die zum EWR gehörenden Länder sind die EU-Länder sowie Island, Liechtenstein und Norwegen.
72
4 - Anerkennung schulischer/akademischer und beruflicher Abschlüsse
um für deutsche Universitätsstudiengänge angenommen zu werden:
• Im Zweifelsfall kann die Universität die
Zeugnisanerkennungsstelle konsultieren.
• Studienbewerber für eine deutsche
Fachhochschule können sich mit den oben
erwähnten Dokumenten direkt bei dieser
Institution bewerben; die Fachhochschule
konsultiert normalerweise die zuständige
r e g i o n a l e A n e r ke n n u n g s s t e l l e f ü r
Zeugnisse.
• Die Zeugnisse der Bewerber müssen den
Zugang zur Universität im Herkunftsland
zulassen.
• Die Zeugnisse müssen die Anforderungen
der Zentralstelle für ausländisches
Bildungswesen erfüllen.
• Die Bewerber müssen ausreichende Kenntnisse der deutschen Sprache nachweisen.
Interessante Information: 50 Fachhochschulen
w urd e d ie Au fg a b e zu g ew iesen, d ie
Voraussetzungen für die Zulassung zu einer
zentralen Organisation mit Namen ASSIST
(http://www.uni-assist.de) zu prüfen.
Die Bewerber können sich normalerweise
direkt an die Universität wenden, an der
sie studieren wollen, und müssen folgende
Dokumente vorlegen:
Italien
• Ihr Originalzeugnis, das nachweist, dass
sie berechtigt sind, sich im Herkunftsland
um einen Studienplatz zu bewerben.
Dieses Zeugnis sollte sowohl in der
Ursprungssprache und in einer Übersetzung
ins Deutsche (die Übersetzung ist nicht
immer not wendig, Bewerber sollten
das Akademische Auslandsamt fragen)
vorgelegt werden.
• Wenn
die
Universität
eine
Zulassungsprüfung verlangt, müssen die
Bewerber das Dokument (im Original)
vorlegen.
• Bewerber aus Ländern, deren Diplome in
Deutschland nicht unmittelbar anerkannt
werden, 29 müssen das Abschlusszeugnis
des Studienkollegs vorlegen. Wenn
Zeugnisse der Sekundarschulbildung
nicht anerkannt werden können, können
die Bewer b er ein Stu d ienko l l e g in
Deutschland (http://www.studienkollegs.
de) besuchen, um angemessene
Informationen in Bezug auf ein Studium
auf Universitätsniveau zu erhalten. Das
Abschlusszeugnis des Studienkollegs oder
die sogenannte Feststellungsprüfung lässt
den Zugang zu einer Universität zu.
• Dokumente, die ausreichende deutsche
Sprachkenntnisse nachweisen.
Inhaber akademischer Titel, die im Ausland
erworben wurden, können deren Anerkennung
durch die zuständigen italienischen Stellen
beantragen. Diese Stellen sind Universitäten
(Ministerialerlass 50 9/19 9 9 und Gesetz
148/2002). Die italienischen Universitäten
d efinieren d ie L ehr vo r sc hr i f ten ihrer
Studiengänge autonom in ihren institutionellen
Lehrbestimmungen (Regolamento Didattico
di Ateneo). Diese Vorschriften bestimmen
den Namen und die Ausbildungsziele, den
allgemeinen Rahmen der Lehraktivitäten,
die in das Curriculum aufzunehmen sind, die
Anzahl der Credits, die für jede Lehraktivität zu
vergeben sind, und die Abschlussdissertation.
Sie sind auch verant wor tlich für die
Beurteilung ausländischer akademischer
Titel und ihren Vergleich mit italienischen
akademischen Titeln und die Anerkennung
von Studienzeiten im Ausland, um zur
Hochschulbildung zugelassen zu werden,
das Universitätsstudium fortzusetzen und
italienische Universitätsabschlüsse zu
erwerben.
Zusammen mit der an den Rektor der
i t a l i e n i s c h e n U n i ve r s i t ä t g e r i c hte te n
29 Zeugnisse der Sekundarschulbildung oder Universitätszulassungsprüfungen der folgenden Länder erlauben
normalerweise den direkten Zugang zu deutschen Universitäten: Österreich, Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich,
Griechenland (Zulassungsprüfung), Irland, Island, Italien, Liechtenstein, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen,
Schweden, Schweiz, Slowenien, Spanien (Zulassungsprüfung) und Vereinigtes Königreich. Bewerber aus anderen
europäischen Ländern sollten die Datenbank des DAAD konsultieren.
73
4 - Anerkennung schulischer/akademischer und beruflicher Abschlüsse
Bewerbung müssen folgende Dokumente
vorgelegt werden:
Die Anerkennung ausländischer Sekundarschulabschlüsse kann sich aus speziellen bilateralen
Verträgen mit anderen Ländern ergeben.
• Das Originalabschlusszeugnis der höheren
Sekundarschulbildung. Eine offizielle
Übersetzung ins Italienische und eine
Erklärung der Gültigkeit des Titels durch
das italienische Konsulat im Herkunftsland
müssen beigefügt sein.
• Ein Zeugnis, das die gegebenen
Universitätsprüfungen und die Studiengänge
für jede Prüfung aufführt. Dies muss
wiederum im Original vorgelegt werden
und von einer Übersetzung ins Italienische
begleitet sein. Das Zeugnis muss vom
italienischen Vertreter im Herkunftsland
validiert sein.
• Der akademische Titel im Original.
• Drei Passfotos.
Alle Informationen in Bezug auf die Dokumente,
die den Bewerbungen beizufügen sind, können
von den italienischen Studentenbüros oder den
Auslandsstudentenbüros an jeder italienischen
Universität erteilt werden.
POLEN
Ausländische Schulabschlusszeugnisse, die
den Zugang zur Hochschulbildung im Ausland
zulassen, werden als solche in Polen anerkannt.
Sie müssen jedoch den Satz enthalten, dass
sie dem Inhaber den Zugang zu Hochschulen
im eigenen Land erlauben. Wenn das Zeugnis
keinen solchen Satz enthält, sollte die Schule,
die das Zeugnis ausstellt, diese Tatsache in
einer separaten Bescheinigung bestätigen.
Das Ergebnis der Beurteilung wird nach drei
Monaten in Form eines Erlasses des Rektors
bekannt gegeben. Es kann führen zur:
Nach der Verordnung des Ministers für
Volksbildung über die Regeln und Verfahren
zur Nostrifikation im Ausland erworbener
Zeugnisse (5. Oktober 1997) muss jedes
ausländische Schulzeugnis im Ausstellungsland
legalisiert und der örtlichen Bildungsbehörde
(kuratorium oświaty)) in Polen zur Anerkennung
(Nostrifikation) vorgelegt werden.
• Anerkennung (equipollenza) des
ausländischen akademischen Titels.
• teilweisen Anerkennung des ausländischen
Titels, was entweder die Möglichkeit von
Kompensationsformen, die Einschreibung
in einen einjährigen Zwischenkurs oder
das Schreiben und Erörtern einer neuen
Abschlussarbeit beinhaltet.
• Z u rü ck we i s u n g d e s A n t r a g e s a u f
Anerkennung.
Zeugnisse, die in Ländern ausgestellt wurden,
mit denen Polen eine Vereinbarung über
gegenseitige Anerkennung von Abschlüssen30
hat, müssen den örtlichen Bildungsbehörden
nicht zur Anerkennung vorgelegt werden.
EU-Bürger mit Wohnsitz in Italien können ihre
Dokumente direkt der gewählten Universität
vorlegen. EU-Bürger mit Wohnsitz im Ausland,
Nicht-EU-Bürger und Personen, die ihren
Wohnsitz entweder im Ausland oder in Italien
haben, jedoch kein Visum besitzen, müssen ihre
Dokumente dem diplomatischen Vertreter des
ausländischen Landes vorlegen, auf das sich der
Titel bezieht. Der Vertreter wird das Formular
der gewählten Universität zusenden.
Allgemeine Zulassungsvoraussetzungen:
• Kandidaten polnischer Herkunft, die im
Ausland leben, und Ausländer, die in Polen
studieren wollen, müssen nachweisen,
dass sie fließend polnisch sprechen, wenn
die Gastuniversität dies verlangt. Wenn sie
nicht polnisch sprechen, müssen sie einen
30 Bilaterale Vereinbarungen wurden mit der Tschechischen Republik, der Slowakischen Republik, Ungarn, Rumänien, Bulgarien,
Jugoslawien, Kroatien, Slowenien, Estland, Vietnam, Kuba, der Mongolei, Lettland, Libyen, Syrien, der Russischen Föderation,
Armenien und Moldawien geschlossen. Unter diesen Ländern sind auch jene, die die Rechtsnachfolge zu den von der früheren
UdSSR unterzeichneten Verträgen unterzeichnet haben: Weißrussland, Ukraine, Kasachstan, Usbekistan und Tadschikistan.
74
4 - Anerkennung schulischer/akademischer und beruflicher Abschlüsse
•
•
•
•
Sprachkurs (etwa ein Jahr) belegen und die
Abschlussprüfung ablegen.
Kandidaten für ein Kunst- oder Sportstudium
müssen besondere Anforderungen erfüllen
und eine Eignungsprüfung bestehen.
Die Kandidaten können sich direkt bei
den Universitäten oder beim Ministerium
für Bildung bewerben. Es wird erwartet,
dass sie das Formular bei den polnischen
Vertretern in ihrem Land ausfüllen.
Ein der polnischen Immatrikulationsbescheinigung entsprechendes Dokument und eine
Gesundheitsbescheinigung muss vorgelegt
werden.
Ausländische Studenten müssen ihre
Gebühren (3.000 Euro) und Unterkunft
zahlen, können jedoch von der polnischen
Regierung ein Vollstipendium für die
Lebenshaltungskosten erhalten. Von
Studenten, die kein Stipendium erhalten,
werden keine Studiengebühren verlangt.
ermöglichen würden, eine Universität des
eigenen Landes zu besuchen, gelten als
ausreichend qualifiziert für das Studium
a n e i n e r U n i ve r s i t ä t i m Ve re i n i g te n
Königreich. Obwohl ein Bewerber jedoch
den Mindestabschluss für die Zulassung
von britischen Hochschulstudiengängen
haben kann, muss dieser Abschluss nicht
unbedingt für alle Studiengänge ausreichen.
Beispielsweise erfordern einige Studiengänge
wie Medizin, Jura und Zahnmedizin ein
höheres Bildungsabschlussniveau.
Weitere Informationen über die Gleichwertigkeit
von Abschlüssen im Vereinigten Königreich
können vom britischen NARIC erteilt werden.
Für einen schriftlichen Vergleich wird eine
Standardgebühr von 30 £ erhoben. Für
allgemeinen Rat erstellt das NARIC eine
internationale Vergleichsdatenbank: http://
www.naric.org.uk
Bewerber können sich auch an die weltweiten
Büros des British Council wenden. Das
British Council kann allgemeine Informationen
über die britische Hochschulbildung und die
Anerkennung nichtbritischer Abschlüsse im
britischen Hochschulsystem erteilen. Weitere
Informationen sind erhältlich unter: http://
www.britishcouncil.org/where
Vereinigtes Königreich
Alle Bewerber um britische Vollzeitstudiengänge müssen sich über das zentralisierte UCASSystem (http://www.ucas.ac.uk) bewerben.
Die Bewerber können sich für maximal sechs
Studiengänge bewerben.
Die Zulassungsvoraussetzungen für britische
Studiengänge werden in Bezug auf britische
Prüfungen entweder als Noten oder als
Tariff point scores beschrieben. Daher ist
es die Entscheidung der Universität, ob sie
bestimmte Abschlüsse für einen Studiengang
akzeptiert. Bewerbern mit nichtbritischen
Abschlüssen wird empfohlen, ihre Situation
vor der Bewerbung mit den Stellen der
ausgewählten Universität zu besprechen.
Anerkennung von
Universitätsabschlüssen von EUBürgern, die sich an einer Universität
eines Mitgliedstaates in GraduateStudiengänge (Master, Doktor)
einschreiben wollen
Frankreich
Die meisten Universitäten haben
Grundkenntnisse über Abschlusszeugnisse,
die in EU-Ländern ausgestellt wurden. Ihr
Zulassungsbüro oder internationales Büro
sollte imstande sein, Informationen darüber
zu erteilen, was es für seine Institution
akzeptiert.
Die Bedingungen für die Zulassung zu einem
Master- oder Doktorstudiengang hängen von
der Entscheidung der Universität („Grandes
Ecoles“) ab.
Ein abgeschlossener dreijähriger Studiengang
(Bachelor oder ähnlich) aus einem
anderen EU-Land wird normalerweise für
Masterstudiengänge akzeptiert. Die Auswahl
Bewerber mit A bschlüssen, die ihnen
75
4 - Anerkennung schulischer/akademischer und beruflicher Abschlüsse
Deutschland
der Kandidaten hängt von den Kriterien ab, die
von den pädagogischen Teams des jeweiligen
Studiengangs festgelegt sind. Allgemein
gesagt bedeutet dies: Wenn ein Research
Bachelor im anderen Land erfolgreich war
und die Durchschnittsnote angemessen
ist, ist die Zulassung zu einem selektiven
Masterstudiengang erfolgreich.
Die Bedingungen für die Zulassung zu einem
Master- oder Doktorstudiengang hängen von
der Entscheidung der Gastuniversität ab.
Deutschland bietet eine breite Palette
internationaler Masterstudiengänge an, von
denen einige teilweise oder ganz in Englisch
gelehr t werden. Ein abgeschlossener
dreijähriger Studiengang (Bachelor oder ähnlich)
aus einem anderen EU-Land wird normalerweise
für Masterstudiengänge akzeptiert. Die
Fakultät und die Universitätsgremien legen die
Auswahlkriterien fest. Zur Zulassung zu einem
Masterstudiengang werden häufig gute Noten
im akademischen Erststudiengang auf dem
gewählten Gebiet verlangt.
Ein besonderer Fall kann sein, wenn Studenten
in angewandten Künsten, Betriebswirtschaft
oder Industrie, die ein zweijähriges BTS
(entspricht einem HND-Diplom im Vereinigten
Königreich) absolviert haben und einen
Abschluss in Betriebswirtschaft oder anderen
Bereichen im Ausland erwerben wollen,
ab dem dritten Jahr an einer europäischen
Universität beginnen.
E s g i bt keine s tre n g e Ko ntro ll e d e r
französischen Sprachkenntnisse, doch ein
Zeugnis über Französisch als Fremdsprache
ist von Vorteil. Masterstudiengänge, die
ausschließlich in Englisch gelehrt werden,
sind ziemlich selten.
Die meisten Fachhochschulen beschränken
den Zugang zu Studiengängen der zweiten
Stufe. Insgesamt setzen nur 30 % der
Studenten der ersten Stufe ihr Studium mit
einem Masterstudiengang fort. Daher brauchen
Studenten, die sich für einen Masterstudiengang
bewerben, überdurchschnittliche Noten von
einer akkreditierten Hochschule.
Bewerber für Doktorstudiengänge in Frankreich
müssen ausgezeichnete akademische Noten
in früheren Masterstudiengängen nachweisen.
Im Allgemeinen hängt die Zulassung vom
Wesen des Programms ab: Ein Research
Master wird einem Professional Master
vorgezogen. Am besten setzt man sich direkt
mit dem Professor in Verbindung, der für
die Forschungsabteilung verantwortlich ist
und sendet ihm das Bewerbungsformular.
Veröf fentlic hung en, M it teilung en und
Arbeitserfahrung werden selbstverständlich
berücksichtigt. Wenn der Student bereits
eine Masterarbeit geschrieben hat, wird dies
positiv bei seiner Auswahl berücksichtigt.
Bewerber für Doktorstudiengänge müssen
ausgezeichnete Noten in einem akademischen
Studiengang der zweiten Stufe nachweisen.
Kandidaten mit ausländischen Abschlüssen
müssen weitere Bedingungen erfüllen, z. B.
Prüfungen oder erfolgreiche Teilnahme an
Vorlesungen und Kursen, die von der Universität
gehalten werden. Das Fakultätsgremium kann
ausländische akademische Titel anerkennen.
Bewerbungen sollten dem Zulassungsbüro
der Universität geschickt werden. Der erste
Schritt ist das Finden eines „Doktorvaters“,
d. h. eines Professors, der bereit ist, die
Forschungs- und Doktorarbeit während des
Doktorstudiums zu betreuen.
Es gibt eine Vielzahl von „Doppeldiplomen“,
d. h Diplome, die von zwei oder mehr
französischen und ausländischen Hochschulen
gemeinsam erstellt wurden. Eine Reihe von
ihnen gehören dem technischen Bereich
an. Für deutsch-französische Universitäten
siehe unter http://www.dfh-ufa.org und für
französisch-italienische unter http://www.
universita-italo-francese.org
Eine besondere Form der Förderung von
Studenten, die an ihrem Doktorgrad arbeiten,
sind die Graduiertenkollegs. Dies sind Gruppen
von zehn bis fünfzehn Leuten, die für einen
bestimmten festgelegten Zeitraum an einer
gegebenen Aufgabe arbeiten. Die Deutsche
Forschungsgemeinschaft (http://www.dfg.
76
4 - Anerkennung schulischer/akademischer und beruflicher Abschlüsse
de) unterstützt die Einrichtungen finanziell.
Titel können als gleichwertig mit italienischen
anerkannt werden, wenn folgende Bedingungen
erfüllt sind:
Wenn sich der Student in ein Austauschprogramm oder für ein Studienjahr (oder ein Semester) oder als Gast einschreiben will, kann
er die komplizierten Anerkennungsverfahren
vermeiden.
• Italienische oder EU-Staatsangehörigkeit
des Bewerbers.
• Der italienische akademische Abschluss,
oder der ausländische akademische
Titel ist als gleichwertig mit italienischen
anerkannt.
• Offizielle Dokumente, die besagen, dass
der ausländische Titel nach dreijährigem
Studium und Forschung verliehen wurde.
Mit Italien, Österreich, der Slowakei, Lettland,
Polen, Spanien, Frankreich, den Niederlanden,
der Schweiz und Ungarn bestehen bilaterale
Vereinbarungen zur Anerkennung von Titeln.
Vereinbarungsunterlagen sind unter http://
www.anabin.de (auf „Dokumente“ klicken) zu
finden.
Der Rat der Gastuniversität ist berechtigt,
ausländische T itel anzuerkennen. Die
Bewertung durch die Universität beginnt
generell mit einem Vergleich der Studiengänge.
Die Universitäten können die Bewerber bitten,
einen italienischen Sprachtest abzulegen,
bevor sie einem Graduate - Studiengang
nachgehen.
ITALIA
Die Universitäten sind für die Zulassung von
EU - Bürgern zu Graduate -Studiengängen
in Italien zuständig. Die Bewerber müssen
jedoch ihre Bewerbung für die Einschreibung
zusammen mit allen notwendigen
Dokumenten, die ins Italienische übersetzt
und von der entsprechenden italienischen
Behörde legalisiert sind, direkt an den Rektor
der gewählten Universität schicken.
POLEN
Inhaber ausländischer Hochschulabschlusszeugnisse, die sich in weiterführende Studiengänge
in Polen einschreiben wollen, müssen sich bei
dem Fakultätsgremium oder einer anderen organisatorischen Einheit einer polnischen Hochschule bewerben, die den akademischen Grad
des doktor in einem wissenschaftlichen Bereich
verleihen darf.
Die Anerkennung ausländischer akademischer
Titel kann auch in bilateralen oder internationalen
Vereinbarungen festgelegt sein 31. In diesem
Fall werden sie nach diesen Vereinbarungen
geregelt und können automatisch anerkannt
werden.
Ausländische wissenschaftliche Titel werden
in Polen auf der Grundlage der Verordnung des
Vorsitzenden des Ministerrats über die Regeln und
VerfahrenzurNostrifikationimAuslanderworbener
akademischer Grade (22. Juli 1991) anerkannt.
Das Anerkennungsverfahren entspricht dem der
Hochschulabschlusszeugnisse. Die Fakultäten
können akademische Grade nostrifizieren und
den Grad des doktor habilitowany verleihen.
Für die Zulassung zu einem Ph.D.-Studiengang
(dottorato di ricerca) in Italien muss man eine
Prüfung bestehen, die aus zwei Teilen, einem
schriftlichen und einem mündlichen, besteht.
Im Allgemeinen erfordert die Einschreibung in
einen Ph.D.-Studiengang für Italiener oder Bürger
anderer EU-Länder einen Universitätsabschluss
der zweiten Stufe (Master). Ausländische
31 Internationale und bilaterale Vereinbarungen für gegenseitige Diplomanerkennung bestehen mit: Argentinien, Australien,
Ecuador, Frankreich, Deutschland, dem früheren Jugoslawien, Malta, Mexiko, dem Vereinigten Königreich, Slowenien, San
Marino, Spanien, der Schweiz, der UNESCO (arabische und europäische Staaten) und den Ländern des Europarates. Die entsprechenden Informationen sind auf der Website des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten erhältlich: http://www.
esteri.it Die Anerkennung österreichischer akademischer Titel beruht auf einer internationalen Vereinbarung, die durch das
Gesetz 322/2000 geregelt ist. In diesem Fall besteht keine Frist für die Einreichung von Bewerbungen, und die Anerkennung
erfolgt durch Verwaltungs-, und nicht durch akademische Behörden.
77
4 - Anerkennung schulischer/akademischer und beruflicher Abschlüsse
Wenn Bewerber aus einem Land kommen, mit
dem Polen Vereinbarungen zur Anerkennung von
Abschlüssen geschlossen hat 32, entsprechen
ihre beruflichen Titel den polnischen, sofern die
Hochschulen, die diese Abschlusszeugnisse
ausgestellt haben, staatlich anerkannt sind.
sind, der Universität selbst obliegt. Bewerber
mit nichtbritischen Abschlüssen sollten ihre
Situation vor der Bewerbung mit den Stellen der
ausgewählten Universität besprechen.
Die meisten Universitäten haben
Grundkenntnisse über Abschlusszeugnisse,
die in EU-Ländern ausgestellt wurden. Das
Zulassungsbüro oder internationale Büro sollte
imstande sein, Informationen darüber zu
erteilen, was es für seine Institution akzeptiert.
Die Zulassungsvoraussetzungen sind die
gleichen wie für die Zulassung zu einem
Studiengang der ersten Stufe:
• Kandidaten polnischer Herkunft, die im
Ausland leben, und Ausländer, die in Polen
studieren wollen, müssen nachweisen,
dass sie fließend polnisch sprechen, wenn
die Gastuniversität dies verlangt. Wenn sie
nicht polnisch sprechen, müssen sie einen
Sprachkurs (etwa ein Jahr) belegen und die
Abschlussprüfung ablegen.
• Die Kandidaten können sich direkt bei den
Universitäten oder beim Ministerium für
Bildung bewerben. Es wird erwartet, dass
sie sich bei den polnischen Vertretern in
ihrem Land melden und dort das Formular
ausfüllen.
• Ein der polnischen Immatrikulationsbescheinigung entsprechendes Dokument und eine
Gesundheitsbescheinigung muss vorgelegt
werden.
• Ausländische Studenten müssen ihre
Gebühren (3.000 Euro) und Unterkunft
in Polen zahlen, können jedoch von der
polnischen Regierung ein Vollstipendium
für die Lebenshaltungskosten erhalten. Von
Studenten, die kein Stipendium erhalten,
werden keine Studiengebühren verlangt.
Bewerber, die weitere Informationen über
die Gleichwertigkeit ihrer Abschlüsse im
Vereinigten Königreich wünschen, können sich
an das britische NARIC wenden: http://www.
naric.org.uk Für einen schriftlichen Vergleich
wird eine Standardgebühr von 30 £ erhoben.
Für allgemeinen Rat erstellt das NARIC eine
internationale Vergleichsdatenbank.
Bewerber können sich an die weltweiten
Büros des British Council wenden. Das
British Council kann allgemeine Informationen
über die britische Hochschulbildung und die
Anerkennung nichtbritischer Abschlüsse im
britischen Hochschulsystem erteilen. Weitere
Informationen sind erhältlich unter http://
www.britishcouncil.org/where Die Education
UK Website bietet auch nützliche Informationen
für Leute, die an einem Studium im Vereinigten
Königreich interessiert sind: http://w w w.
educationuk.org
Berufliche Abschlüsse
Die Europäische Kommission hat Systeme
für die Anerkennung von Abschlüssen und
Ausbildungen eingerichtet, um EU-Bürgern
zu ermöglichen, ihre Ausbildung und ihren
Abschluss in einem anderen EU-Land voll zu
nutzen. Es gibt zwei Möglichkeiten.
Vereinigtes Königreich
Bewerber für Aufbaustudiengänge im
Vereinigten Königreich müssen sich direkt bei
der betreffenden Universität bewerben, da die
Entscheidung, ob bestimmte Abschlüsse für
einen bestimmten Aufbaustudiengang geeignet
• Der Beruf ist im Zielland nicht reguliert, daher
ist eine Anerkennung von Abschlüssen nicht
32 Länder, deren akademische Abschlusszeugnisse in Polen anerkannt werden sind: Tschechische Republik, Slowakische
Republik, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Jugoslawien, Kroatien, Slowenien, Estland, Vietnam, Kuba, Mongolei, Lettland,
Libyen, Syrien, Russische Föderation, Armenien, Moldawien, Deutschland und Österreich. Die Vereinbarungen mit Syrien,
Libyen, dem früheren Jugoslawien, Kroatien, Slowenien, Deutschland und Österreich betreffen jedoch nur den doktor-Grad
(die Grade doktor habilitowany und profesor sind ausgeschlossen, jene mit Deutschland und Österreich erkennen den Grad
des doktor nur für akademische Zwecke an).
78
4 - Anerkennung schulischer/akademischer und beruflicher Abschlüsse
notwendig und die Bürger können aufgrund
ihrer Ausbildung oder ihrer Abschlüsse
nicht gesetzlich daran gehindert werden, in
dieses Land zu gehen und dort zu arbeiten.
Normalerweise werden die Formalitäten der
Einstellung eines Arbeitnehmers, der ein
europäischer Bürger ist, vom Arbeitgeber
übernommen.
• Der Beruf ist reguliert. Hier gibt es wiederum
zwei Möglichkeiten:
• Die Abschlüsse für den Beruf wurden auf
EU-Ebene koordiniert (Ärzte, allgemeine
Krankenpfleger/-schwestern, Zahnärzte,
Hebammen, T ierär z te, A potheker,
Architekten). In diesem Fall werden ihre
nationalen Abschlüsse grundsätzlich
automatisch anerkannt und erlauben
ihnen, den Beruf in jedem EU - Land
auszuüben.
Vor der endgültigen Entscheidung, ins
Ausland zu gehen, sollte man Unterlagen über
die folgenden Dinge vom nächstgelegenen
EURES-Ratsbüro einholen:
• Beschäftigungsmöglichkeiten (wenn es
einen wirklichen Bedarf an qualifizierten
Mitarbeitern in dem Sektor gibt, in
dem Arbeit gesucht wird, werden
Anerkennungsprobleme in der Regel schnell
gelöst).
• Praktische Bedingungen für das Arbeiten im
Ausland. Wenn man in hochstrukturierten
Wirtschaftsbereichen (wie z. B. in der
chemischen oder Metallindustrie oder
anderen Zweigen der herstellenden
Sektoren) sucht, ist es wichtig, sich eine
ausreichend klare Vorstellung über die
Beschäftigungsbedingungen in dem
betreffenden Land oder Gebiet und die
Dokumente, die alle erworbenen beruflichen
Abschlüsse belegen können, zu verschaffen.
Die Konsularbüros können detaillierte
Informationen über die vorhandenen
Möglichkeiten in den Zielländern erteilen.
• Die „erste Kontaktstelle“ im Zielland.
D e r B e r u f ( R e c ht s a nw a l t , I n g e ni e u r,
Psychologe usw.) ist im Gastland reguliert.
In diesem Fall müssen die Bürger dort einen
Antrag auf Anerkennung ihrer Abschlüsse
stellen. Die zuständigen Stellen haben vier
Monate, um zu antworten. Wenn sich die
Ausbildung entweder in Bezug auf Dauer
oder Inhalt wesentlich von der im Gastland
unterscheidet, können die zuständigen
Stellen einen Nachweis über zusätzliche
Berufserfahrung, eine Anpassungszeit oder
eine Eignungsprüfung verlangen. Wenn die
tatsächlichen Abschlüsse und die gesamte
Berufserfahrung berücksichtigt werden,
wird dies die Anerkennung von Zeugnissen
offensichtlich erleichtern. Dieses Thema wird
im Abschnitt „Was ein EU-Bürger tun muss,
um Zugang zu einem regulierten Beruf zu
erhalten“ behandelt.
Eine EU-Website über berufliche Abschlüsse
ist: http://europa.eu.int/comm/internal_
market/qualifications/
Der Link zur Datenbank der regulierten Berufe
nach Ländern ist:
http://europa.eu.int/comm/internal_
market/qualifications/regprof/regprofs/
dsp_bycountry.cfm
Das ECVET-Projekt zur Anerkennung von
Berufsausbildungscredits
Die gleichen Prinzipien gelten, wenn der
Bewerber selbstständig ist. Einige EU Länder können besondere Abschlüsse für
Berufe wie im Friseur- (in Frankreich), Bau-,
Versicherungswesen oder Handel verlangen.
In diesen Fällen müssen die Bewerber
nachweisen, dass sie ihren Beruf für die von der
EU festgelegte Zeitspanne (im Allgemeinen
fünf oder sechs Jahre) als Selbstständige
ausgeübt haben.
D as P rojek t mit dem N amen EC V E T
– European Credit System for Vocational
Education and Training – ist ein europäisches
System zur Anhäufung (Kapitalisierung) und
Übertragung von Credits für Berufsausbildung
in Europa. Das System befindet sich im
Durchführbarkeitsstadium.
Es ermöglicht die Dokumentation, Validierung
und Anerkennung im Ausland erzielter
L e r n e r g e b n i s s e s owo h l i n fo r m e l l e n
79
4 - Anerkennung schulischer/akademischer und beruflicher Abschlüsse
Berufsausbildungs- als auch in nichtformellen
Zusammenhängen. Es beruht auf der
Validierung und Anhäufung der individuellen
Kompetenzen, die für die Erreichung eines
Abschlusses erforderlich sind.
Der erste Schritt ist, zu prüfen, ob der Beruf
in Frankreich reguliert ist oder nicht. Um eine
Liste der Berufsverbände zu erhalten, ist es
nützlich, sich an die Chambre des metiers
(Handwerkskammer), die nächstgelegene
Arbeitsagentur: http://www.anpe.fr oder die
Berufsverbände zu wenden. Eine vollständige
Auflistung für regulierte Berufe befindet sich
unter: ht tp://w w w.ciep.fr/enic-naricfr/
redipletr.htm#emploi
Technisch gesehen beruht das ECVET auf
der Beschreibung von Abschlüssen durch
Kenntnisse, Qualifikationen und weiter
gefasste Kompetenzen, die in Einheiten
(Teile eines Abschlusses, die übertragen und
angehäuft werden können) organisiert sind,
und der Zuweisung von Credits zu Abschlüssen
und Einheiten je nach ihrem relativen Gewicht.
Ein vollständiges Handbuch über die Methodik
und die Werkzeuge wird bis 2006 erwartet.
Interessenten sollten sich auch mit dem
französischen NARIC, dem CIEP – Centre
International d’Etudes Pédagogiques – des
Bildungsministeriums, in Verbindung setzen.
Anfragen müssen an die Direction des
Relations Internationales et de la Coopération
(Anschrift: 110 rue de Grenelle, 75357 Paris SP
07) mit beglaubigten Kopien von Zeugnissen,
die ins Französische übersetzt sind, gerichtet
sein. Website: ht tp://w w w.ciep.fr/enicnaricfr/redipletr.htm#emploi, http://www.
ciep.fr/enic-naricfr/index.htm
Das ECVET muss ein europäisches dezentrales
System sein, das auf einer freiwilligen
Beteiligung der Mitgliedstaaten und der
jeweiligen Beteiligten entsprechend den
nationalen Gesetzen und Verordnungen über
die Bewertung, Anerkennung, Zertifizierung
und Qualitätssicherung beruht. Es liegt in der
Verantwortung der Mitgliedstaaten, über die
Umsetzung des ECVET auf nationaler Ebene
zu entscheiden.
Der Beruf des Ingenieurs ist in Frankreich
nicht reguliert. Tatsächlich kann man in einem
französischen Unternehmen als Ingenieur tätig
sein, doch der Titel des ingénieur diplômé ist
in Frankreich von der Commission des titres
(http://www.commission-cti.fr/site_flash/
en/page4_2.htm) geregelt. Jedes Jahr kann
eine Reihe ausländischer Institutionen um
ein Gutachten von der Commission des titres
zur Anerkennung als Lehrinstitut, das den
französischen Titel des Ingénieur diplômé
verleiht, bitten. Um diesen Titel zu erhalten,
muss eine Person ein Verfahren der Validierung
ihrer Erfahrung durchlaufen, wozu sie sich an
ein Lehrinstitut wendet, das berechtigt ist, den
Titel des Ingénieur diplômé zu verleihen.
Das ECVET kann die Transparenz der:
• Abschlüsse und Lernergebnisse, die am
Ende eines Berufsausbildungsprogramms
oder irgendeiner Art Lernweg erwartet
werden,
• Verfahren (z. B. Qualitätssicherungs-,
Bewertungs- und Anerkennungsverfahren),
• Lernprozesse (z. B. formelle, nichtformelle
und informelle Lernprozesse und -wege),
• Strukturen (z. B. Organisationen der
Berufsausbildungssysteme, institutionelle
Verantwortung von Beteiligten und Beratern
usw.)
Deutschland
verlangen und fördern.
Zusätzlich zu den von der EU regulierten
Berufen sind folgende Berufe in Deutschland
reguliert:
Was ein EU-Bürger tun muss, um Zugang
zu einem regulierten Beruf zu erhalten
• Pädagogische Berufe: Lehrer, Erzieher,
Sozialarbeiter, Altenpfleger, Familienhelfer.
• Technische und handwerkliche Berufe:
I n g e n i e u r e , Te ch n i ke r, t e ch n i s ch e
Frankreich
80
4 - Anerkennung schulischer/akademischer und beruflicher Abschlüsse
Assistenten, Handwerksmeister.
• Berufe im Bereich der Produktion
u n d Ko n t r o l l e vo n Le b e n s m i tt e l n :
Lebensmittelprüfer.
• Land- und Forstwirtschaft: Landschaftsarchitekten, Gartenbauingenieure, Forstbeamte.
• Rechtsprechung: Anwälte, Richter, Notare.
• W i r t s ch a ft s - u n d Re ch n u n g s p rü fe r,
Steuerberater.
Dokumente werden normalerweise benötigt:
• Ein Dokument, das nachweist, dass der
Antragsteller Bürger eines Mitgliedstaates
ist.
• Ein Zeugnis, das bescheinigt, dass der
Antragsteller qualifiziert ist, den Beruf in
dem Mitgliedstaat auszuüben.
• Wenn der Beruf in dem Mitgliedstaat nicht
reguliert ist, müssen die Antragsteller einen
Nachweis vorlegen, dass sie ihn mindestens
zwei der letzten zehn Jahre ausgeübt
haben.
Einige Berufe (Dolmetscher, Übersetzer,
Konservatoren usw.) sind nur in einigen
Bundesländern reguliert.
Die zuständige nationale Stelle ist berechtigt
zu prüfen, ob:
Die Antragsteller müssen die Originaldokumente
(oder beglaubigte Kopien) und Übersetzungen
ins Deutsche vorlegen; und sie müssen
Verwaltungsgebühren bezahlen.
• regulierte Berufe, die im Gastland ausgeübt
werden sollen, jenen entsprechen, für die
die Bewerber in ihrem Herkunftsland voll
qualifiziert sind;
• Dauer und Inhalt ihrer Ausbildung sich
nicht wesentlich von der Dauer und dem
Inhalt der in Deutschland erforderlichen
Ausbildung unterscheiden.
Es gibt viele Regeln, die von Beruf zu Beruf
und von Bundesland zu Bundesland variieren.
Bewerber sollten sich an die zuständige Stelle
in dem Bundesland wenden, in dem sie den
Beruf ausüben wollen.
Die zuständige Stelle hat vier Monate, um
eine Entscheidung zu treffen (Anerkennung,
Vorschlag von Kompensationsmaßnahmen,
Ablehnung). Wenn die Berufe gleich sind und
die Ausbildung im Wesentlichen ähnlich ist,
erkennt die zuständige Stelle die Abschlüsse
an. Wenn es wesentliche Unterschiede
zwischen den Berufen oder zwischen der Dauer
oder dem Inhalt der Ausbildung gibt, ist eine
Ablehnung der Anerkennung der Abschlüsse
nicht gerechtfertigt, sondern die zuständige
Stelle kann Kompensationsmaßnahmen
verlangen. Die Stelle prüf t auch, o b
d i e vo r h a n d e n e B e r u f s e r f a h r u n g d i e
Wissenslücken möglicherweise entweder
ganz oder teilweise schließt. Eine Entscheidung
zur A blehnung des Antrages oder zur
Auferlegung von Kompensationsmaßnahmen
muss gerechtfertigt sein und Widerspruch ist
möglich.
ITALIEN
Anträge auf Anerkennung müssen zusammen
mit einer vollständigen Liste der erforderlichen
Dokumente an die zuständige Stelle in
Deutschland geschickt werden. Folgende
Für das Eingehen eines Beschäftigungsverhältnisses ist ein einfacheres Verfahren vorgesehen
als für Bürger von Nichtgemeinschaftsländern.
Sobald sie in Italien zur Arbeit zugelassen sind,
In Italien wurden Bewerbern aus neuen
Mitgliedsländern der Europäischen Union für die
ersten beiden Jahre der Mitgliedschaft einige
Zugangsbeschränkungen zum Arbeitsmarkt
auferlegt. Das Kontingent der Bürger aus neuen
Gemeinschaftsländern wurde nach einem
Erlass des Vorsitzendes des Ministerrates
auf 20.000 festgelegt. Dies ist die Anzahl der
Personen, denen der Zugang zum italienischen
Arbeitsmarkt für 2004 erlaubt wird. Die
Zugangsvoraussetzungen zum italienischen
Arbeitsmarkt sind jedoch nicht restriktiver
als zum Zeitpunkt des Beitrittsvertrages
und günstiger als die für Bürger von
N i c htg e m e i n s c h a f t s l ä n d e r n g e l te n d e n
Voraussetzungen (http://www.rassegna.
it/2002/lavoro/articoli/rapporto-cnel/
europa.htm).
81
4 - Anerkennung schulischer/akademischer und beruflicher Abschlüsse
genießen Bürger neuer Mitgliedstaaten in allen
Aspekten der Beschäftigung und der Arbeitsbedingungen vollkommene Gleichbehandlung
mit italienischen Arbeitnehmern. Sie sind von
der Visumspflicht befreit und die Verwaltungsverfahren für die Erteilung der erforderlichen
Arbeitserlaubnis werden vereinfacht.
ist, muss man einen Nachweis vorlegen, dass
man ihn mindestens zwei der letzten zehn
Jahre ausgeübt hat, Originaldokumente (oder
beglaubigte Kopien) und Übersetzungen
vorlegen und Verwaltungsgebühren zahlen.
POLEN
Die festgelegten Beschränkungen gelten nicht:
A ntr ä g e au f A ner kennun g b er u fli c her
Abschlüsse sind der für den jeweiligen Beruf
zuständigen Stelle vorzulegen. Der Arbeitgeber
übernimmt die Formalitäten für einen EUBürger. Die Liste der zuständigen Stelle ist
in der Datenbank der regulierten Berufe zu
finden.
• für Bürger neuer Gemeinschaftsstaaten,
die zum Zeitpunkt des Beitritts in Italien
beschäftigt und seit einem ununterbrochenen
Zeitraum von mehr als 12 Monaten auf dem
italienischen Arbeitsmarkt zugelassen sind;
• für Bürger neuer Gemeinschaftsstaaten,
die nach dem Beitritt in Italien für einen
unterbrochenen Zeitraum von mindestens
12 Monaten in Italien gearbeitet haben;
• für Menschen, die sich in Italien aufhalten
und Ehegatten oder Kinder (unter 21 Jahren
oder gesetzlich abhängig) eines Bürgers
eines neuen Gemeinschaftsstaates sind,
der in Italien arbeitet und zum Zeitpunkt
des Beitritts seit einem ununterbrochenen
Zeitraum von 12 Monaten auf dem
italienischen Arbeitsmarkt zugelassen ist.
Während des Anerkennungsverfahrens kann die
zuständige Stelle das Büro für die Anerkennung
von Abschlüssen und internationalen Austausch
bitten, ein Gutachten zum Ausbildungsniveau,
das der Abschluss beinhaltet, zu erstellen.
Dieses Büro ist eine staatliche Einrichtung,
die dem Minister für Volksbildung und Sport
untersteht. Wie das polnische ENIC/NARIC,
arbeitet es eng mit dem ENIC/NARIC-Netzwerk
zusammen.
Nähere Einzelheiten sind vom Ministerium für
Beschäftigung und Sozialpolitik, Allgemeine
Verwaltung für Einwanderung (Via Fornovo
8 - 00192 Roma; Tel: +39.06.36754780, Fax:
+39.06.36754769; E-Mail allargamentoue@
welfare.gov.it) oder von den Arbeitsagenturen
der Provinzen erhältlich. Die Kontaktstelle
kann Bewerber mit der zuständigen Stelle in
Verbindung setzen.
Das Büro koordiniert und organisiert die
Rekrutierung polnischer Wissenschaftler und
Studenten für das Studium und die Ausbildung
im Ausland. Es vergibt auch Stipendien an
Ausländer, die in Polen studieren. In Bezug
auf die Anerkennung von Abschlüssen erteilt
das Büro Informationen und erstellt Gutachten
über ausländische Hochschulen und Zeugnisse
auf der Grundlage polnischer Geset ze
und Verordnungen sowie internationaler
Vereinbarungen.
Die Stelle sollte wegen einer vollständigen
Liste der erforderlichen Dokumente kontaktiert
werden. Als Anhaltspunkt sind wahrscheinlich
folgende Unterlagen vorzulegen:
• Ein Dokument, das nachweist, dass der
Antragsteller Bürger eines Mitgliedstaates
ist.
• Ein Zeugnis, das bescheinigt, dass der
Antragsteller qualifiziert ist, den Beruf in
einem Mitgliedstaat auszuüben.
Nach Erhalt des Gutachtens des Büros trifft die
zuständige Stelle die Entscheidung über die
Anerkennung und schickt sie dem Antragsteller
zu. Wenn einige Nachweise fehlen, kann die
zuständige Stelle die Antragsteller bitten, sie
nachzureichen. Die Entscheidung über die
Anerkennung von Abschlüssen muss innerhalb
von vier Monaten nach Einreichung der
notwendigen Dokumente getroffen werden.
Wenn der Beruf im Herkunftsland nicht reguliert
Eine Arbeitserlaubnis gilt für eine bestimmte
82
4 - Anerkennung schulischer/akademischer und beruflicher Abschlüsse
Literaturhinweise
Arbeit und eine bestimmte Zeit. Mit dieser
Erlaubnis können die Bewerber beim polnischen
diplomatischen Vertreter oder Konsulat in
ihrem Land ein Arbeitsvisum (C 08 oder D 08)
beantragen. Arbeitserlaubnis und Arbeitsvisum
sind zwingend erforderliche Dokumente, um in
Polen legal zu arbeiten.
Europäische Richtlinien, 89/48/EWG vom 21. Dezember
1988 über eine allgemeine Regelung zur Anerkennung
der Hochschuldiplome, die eine mindestens dreijährige
Berufsausbildung abschließen und 92/51/EWG vom 18. Juni
1992 über eine zweite allgemeine Regelung zur Anerkennung
beruflicher Befähigungsnachweise in Ergänzung zur Richtlinie
89/48/EWG (sie gelten für alle regulierten Berufe). URL:
http://ec.europa.eu/internal_market/qualifications/
general-system_en.htm
Für juristische Berufe oder Architektur muss
der Bewerber seine Diplome und Zeugnisse
in einer von einem beeidigten Übersetzer
angefertigten polnischen Übersetzung beilegen.
Richtlinie 92/51/EWG vom 18. Juni 1992 über eine
zweite allgemeine Regelung zur Anerkennung beruflicher
Befähigungsnachweise in Ergänzung zur Richtlinie 89/48/EWG
(sie gilt für Berufe unter Hochschulabschlussniveau). URL:
http://ec.europa.eu/internal_market/qualifications/
general-system_en.htm
Kit “The recognition of study titles and professional
qualifications”, ein Arbeitsdokument, das innerhalb des Ergoin-Net-Projekts produziert wurde und auf nationalen Berichten
beruht, die von den Projektpartnern geschrieben wurden, URL:
http://www.ergoinnet.net (auf „Resources” klicken).
Vereinigtes Königreich
Personen, die daran interessiert sind, mit
Abschlüssen, die außerhalb des Vereinigten
Königreichs erworben wurden, im Vereinigten
Königreich in einem regulierten Beruf zu
arbeiten, müssen sich an die zuständige Stelle
im Vereinigten Königreich wenden. Diese Stelle
ist üblicherweise der Berufsverband.
Die Website Europe Open for Professions
stellt die Liste der Organisationen bereit, die
im Vereinigten Königreich Berufe regulieren.
W e i te r e I n fo r m a t i o n e n s te h e n u n te r
http://www.dfes.gov.uk/europeopen zur
Verfügung.
Eine weitere Möglichkeit ist der Erhalt eines
Befähigungsnachweises. Dieses Zeugnis
bestätigt, dass eine Person die Kriterien,
die in Artikel 4 der für handwerkliche Berufe
geltenden europäischen Richtlinie 99/42/EG
festgelegt sind, erfüllt: Es bescheinigt, dass eine
Person Berufserfahrung in einem Handwerks/ Handelsberuf im Vereinigten Königreich
erworben hat, und führt alle in diesem Beruf
erworbenen Abschlüsse im Einzelnen auf.
Befähigungsnachweise sind von den nationalen
Koordinatoren in den Mitgliedsländern erhältlich,
obwohl der nationale britische Koordinator
kontaktiert werden kann, um zu prüfen, ob
der Beruf reguliert ist. Einzelheiten sind unter
http://w w w.dfes.gov.uk/europeopen zu
finden.
83
05
Kapitel
Arbeitsmarktberatung
84
ist die Freizügigkeit der Personen
eine der grundlegenden Freiheiten,
die das Gemeinschaftsrecht
garantiert.33
Einführung
Arbeitsmarktinformationen stellen
ein wichtiges Instrument für
Berater dar, die auf nationaler und
internationaler Ebene arbeiten.
Dies liegt einerseits an der
wichtigen Funktion, die Berater
zwischen der Berufsplanung
der Ratsuchenden in Bezug
auf Arbeits-, Ausbildungs- oder
Studienmöglichkeiten und ihren
wirklichen und konkreten Chancen
auf dem Arbeitsmarkt erfüllen.
Andererseits erfordern die noch
rascheren Veränderungen sowie
die unterschiedliche Entwicklung,
denen die europäischen
Arbeitsmärkte unterliegen, von
den Beratern einen häufigen
und intensiven Prozess, mit dem
sie sich auf den aktuellen Stand
bringen. Da in Europa in manchen
Regionen und Sektoren Mangel
an qualifizierten Arbeitskräften
herrscht, in anderen Regionen und
Sektoren jedoch nicht genügend
Arbeitsplätze zur Verfügung
stehen, ist die Fähigkeit der
Arbeitnehmer, ihre Fachkenntnisse
zu erweitern und sich dem neuen
Bedarf anzupassen, wichtiger als
je zuvor. In der Europäischen Union
Dazu müssen drei unterschiedliche Ebenen
der Arbeitsmarktinformationen, die eng
miteinander verbunden sind, berücksichtigt
werden. Erstens, der globale Markt und seine
wirtschaftlichen und sozialen Folgen für die
unterschiedlichen nationalen und regionalen
Märkte. Ein relevantes Schlüsselwort ist
hier der sogenannte Globalisierungsprozess.
Zweitens, der europäische M ark t als
Ganzes, der im Rahmen des europäischen
Integrationsprozesses berücksichtigt wird.
Viele Faktoren unterstreichen die Existenz
eines europäischen Marktes – insbesondere
der Vertiefungs- und Erweiterungsprozess der
Europäischen Union ebenso wie die stetige
Ausarbeitung von Arbeitsmarktstrategien
wie z. B. der Lissabon-Strategie. Die dritte
Informationsebene betrifft die Mitgliedstaaten
individuell. Entsprechend den jeweiligen
Umständen und Merkmalen nimmt jedes Land
Defizite auf seinem Arbeitsmarkt mit ziemlich
unterschiedlichen politischen Strategien
und Maßnahmen in Angriff. Europäische
Verpflichtungen werden auf nationaler Ebene
häufig sehr unterschiedlich eingesetzt. In
diesem Kapitel wird die Information über den
Arbeitsmarkt in Frankreich, Deutschland,
Italien, dem Vereinigten Königreich und Polen
33 In diesem Sinne richtete sich die die Erklärung des Jahres 2006 zum Europäischen Jahr der Arbeitnehmermobilität (EYWM)
auf die Steigerung des öffentlichen Bewusstseins und die Förderung der Diskussion über die Chancen und Herausforderungen
der Arbeitnehmermobilität. Weitere Informationen über die Rechtsvorschriften zur Freizügigkeit, zu Arbeitnehmerrechten
und –pflichten, Grenzpendlern usw. sowie die Veranstaltungen und Aktivitäten zum EYWM unter http://europa.eu.int/
workersmobility2006
85
5 - Arbeitsmarktberatung
in Form vergleichender Übersichten unter
Anwendung der gleichen Analysekriterien
vorgestellt.
i n d e n Er g e b n i s s e n 3 5 . W ä h re n d vo n
der Globalisierung diejenigen L änder,
Unternehmen, Institutionen oder Gruppen wohl
insgesamt profitieren, die imstande sind, sich
daran zu beteiligen, schafft sie für bestimmte
andere Kategorien der Bevölkerung Probleme:
Ein Beispiel dafür ist eine Kombination aus
einer Verringerung der relativen Löhne und
der Beschäftigungsmöglichkeiten, die die
niedrig qualifizierten Arbeitnehmer in den
industrialisierten Ländern betreffen36.
Arbeitsmärkte in globaler,
europäischer und nationaler
Dimension
Der globale Markt
Die sogenannte Globalisierung stellt einen
langfristigen Prozess dar, der durch eine
starke Expansion des Handels mit Gütern
und Dienstleistungen und insbesondere der
Kapitalströme gekennzeichnet ist. Drastische
Ve r r i n g e r u n g e n d e r Tr a n s p o r t ko s te n ,
eine bislang beispiellose Zunahme der
Informationsverarbeitungsmöglichkeiten,
Maßnahmen der öffentlichen Politik, die auf die
Senkung der Mengen- und Zollbeschränkungen
des Handels und die Liberalisierung der
Kapitalbewegungen zielen, sind einige ihrer
weiteren Merkmale34.
Insbesondere für die EU-Arbeitsmärkte führt
die Globalisierung zu drei Hauptthemen:
• Gesamtbeschäftigung: Es gibt keinen
Hinweis, dass Länder mit einem höheren
Grad an Offenheit für den Handel unter einer
höheren Arbeitslosenquote leiden. Es deutet
auch alles darauf hin, dass die Integration
des Handels nur geringe Auswirkungen auf
den Rückgang der Beschäftigung in dem vom
Handel am meisten beeinflussten Sektor – d.
h. dem herstellenden Gewerbe – hatte37.
Dennoch teilen nicht alle Länder und Gruppen die
Vorteile dieses Prozesses gleichermaßen und
es zeigen sich mittelfristig Ungleichgewichte
• Geschwindigkeit der Reallokation der Arbeit:
Einer der Hauptmängel der EU-Arbeitsmärkte
im Zusammenhang mit der Globalisierung
Weitere aktuelle Informationen über Arbeitsmärkte auf globaler Ebene siehe unter folgenden
Quellen:
u Internationales Institut für Arbeitsstudien:
http://www.ilo.org/public/english/bureau/inst/index.htm
u Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD)
(g Statistics g Labour): http://www.oecd.org
u Human Development Reports (Veröffentlichungen):
http://hdr.undp.org
u Internationaler Währungsfonds (Veröffentlichungen):
http://www.imf.org/external/pubind.htm
34 Europäische Kommission (2002). Antworten auf die Herausforderungen der Globalisierung, S. 5.
35 Europäische Kommission (2004). Die soziale Dimension der Globalisierung, S. 2.
36 Europäische Kommission (2002). Antworten auf die Herausforderungen der Globalisierung, S. 7.
37 Europäische Kommission (2005). Antworten auf die Herausforderungen der Globalisierung, S. 9.
86
5 - Arbeitsmarktberatung
ist die mangelnde Geschwindigkeit, mit
der freigesetzte Arbeitnehmer eine neue
Beschäftigung finden. Der erfolgreiche
W i e d e r e i n s a t z d e s Fa k t o r s A r b e i t
bleibt von entscheidender Bedeutung
für die Gewährleistung eines hohen
Beschäftigungsstandes und die Zerstreuung
der Angst vor der Globalisierung, indem die
Bedeutung des lebenslangen Lernens sowie
der regionalen und sektoralen Mobilität der
Arbeitnehmer und der Lohnflexibilität zur
Vermeidung regionaler Nester mit niedrigerer
Beschäftigung unterstrichen wird38.
der Arbeitnehmer über 55 Jahre auf 50 % zu
erhöhen und die Arbeitslosenquote auf etwa
5 – 6 % zu senken. Dies soll alles bis 2010
erreicht werden.
Die Europäische Beschäftigungsstrategie
(im Weiteren EES) spielt die führende Rolle
bei der Umsetzung der Beschäftigungsziele
der Lissabon-Strategie. Im Rahmen dieser
Strategie sind die Mitgliedstaaten verpflichtet,
d re i ü b e r r a g e n d e u n d u nte re i n a n d e r
verbundene Ziele ausgeglichen zu
fördern: Vollbeschäftigung; Steigerung der
Arbeitsplatzqualität und Arbeitsproduktivität;
Stärkung des sozialen und territorialen
Zusammenhalts 41.
• Niedrig qualifizierte Arbeitnehmer: das Ausmaß, in dem der globalisierungsbedingt
steigende Wettbewerb mit Schwellenländern, in denen ein Überangebot an niedrig
qualifizierten Arbeitnehmern herrscht, die
Aussichten für niedrig qualifizierte Arbeitnehmer in der EU durch Lohndruck nach unten, erhöhte Arbeitslosigkeit oder geringere
Beteiligung verschlechtert39.
Der Lissabon-Prozess hat nun den halben Weg
hinter sich und die Ergebnisse sind nicht sehr
zufriedenstellend. In letzter Zeit gab es nur
wenig Fortschritt in Richtung der drei Ziele der
Europäischen Beschäftigungsstrategie (EES):42
• E rre i c h u n g d e r Vo l l b e s c h ä f t i g u n g :
Insbesondere in Dänemark, Spanien,
Irland, den Niederlanden, Ungarn und dem
Vereinigten Königreich werden die Zeiten
der Arbeitslosigkeit kürzer und Stellen
schneller besetzt. Dennoch ist die Zunahme
der Gesamtarbeitslosenquote infolge des
langen wirtschaftlichen Abschwungs zum
Stillstand gekommen, wobei die Quote in
den EU25 2003 bei 63 % (55 % für Frauen
und 40 % für ältere Arbeitnehmer) stagnierte.
Das Lissabon-Ziel von 70 % bis 2010 wird
immer mehr zu einer Herausforderung. Die
Erwerbsquote der älteren Arbeitnehmer
muss den größten Abstand bis auf das
50%-Ziel für 2010 überbrücken, ohne
spektakuläre Zunahme dieser Quote. Das
Ziel einer Gesamterwerbsquote 70 % wird
Der europäische Arbeitsmarkt
Die sogenannte Lissabon-Strategie wurde vom
Europäischen Rat im Jahr 2000 verabschiedet
und zielt darauf, „die EU bis 2010 zum
dynamischsten und wettbewerbsfähigsten
Wirtschaftsraum“ zu machen. Die Hauptgebiete
sind die Erneuerung und Nachhaltigkeit der
Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt. Die
Lissabon-Strategie basiert stark auf den
wirtschaftlichen Konzepten der Innovation
als Motor für wirtschaftlichen Wandel, der
lernenden Wirtschaft, und der Erneuerung der
Gesellschaft und der Umwelt40. Die LissabonStrategie hat im Jahr 2000 das Ziel gesetzt, die
Erwerbsquote auf 70 %, die Quote arbeitender
Frauen auf mehr als 60 %, die Erwerbsquote
38 Ibid., S. 10.
39 Ibid., S. 11.
40 Leney (2004). Achieving the Lisbon goal, S. 3. Main objectives of the Community policy are employability, business
environment, adapt-ability, equal opportunities, quality of work; investment in human capital and training for all age groups.
Siehe http://www.labitalia.com/articles/Approfondimenti/2018.html (letzter Zugriff: April 2006), oder Europäische
Kommission, Vorschlag für Leitlinien für beschäftigungspolitische Maßnahmen der Mitgliedstaaten (letzter Zugriff: Juni 2006).
41 Europäische Kommission (2005). Entwurf des Gemeinsamen Beschäftigungsberichts S. 4.
42 Ibid., p. 2.
87
5 - Arbeitsmarktberatung
unerreichbar bleiben. Die Fortschritte in
Richtung des Ziels der Frauenerwerbsquote
von 60 % haben sich verlangsamt. Für die
Frauenerwerbsquote gilt für 2005 ein Ziel
von 57 % und für die Gesamterwerbsquote
ein Ziel von 67 %. Die Jugenderwerbsquote
liegt mit 18,7 % rund beim Doppelten der
Gesamtarbeitslosenquote.
• Steigerung der Arbeitsplatzqualität und
Arbeitsproduktivität : Das Wachstum
der Arbeitsproduktivität ist drastisch
zurückgegangen, während Fortschritte bei der
Verbesserung der Arbeitsqualität gemischt
sind (die Zahl der Arbeitsunfälle bleibt hoch
und Fortschritte sind ungleichmäßig verteilt).
Die Synergien zwischen Arbeitsqualität und
Produktivität werden nicht voll ausgenutzt.
• Stärkung des sozialen und territorialen
Zusammenhalts : Die wir tschaf tliche
Flaute hat das Problem der sozialen
Ungleichheiten stärker zum Vorschein
kommen lassen. Beschäftigungs- und
A rbeitslosigkeitsdisparitäten bleiben
weit verbreitet, nicht nur zwischen den
Mitgliedstaaten, sondern auch zwischen
Regionen. Einige L änder wie das
Vereinigte Königreich, Polen und Dänemark
verzeichneten in den 1990ern wachsende
Einkommensungleichheiten, während andere
wie Frankreich den entgegengesetzten
Trend aufweisen. 43 Von den 92 Millionen
Nichter werbstätigen (Umfrage 20 0 4)
waren mindestens 14 % (oder 13 Millionen)
arbeitswillig und arbeitsfähig. Diese
Nichterwerbstätigen im Alter zwischen 15
und 64 Jahren arbeiten weder, noch sind sie
als arbeitslos registriert. Sie treten aufgrund
ihrer Bildung, Ausbildung, der Tatsache, dass
sie keine Arbeit suchen, aufgrund familiärer
Verantwortung oder Behinderungen auf dem
Arbeitsmarkt nicht in Erscheinung.
ischen Union und die fünfte seit 197344 – hat die
Komplexität und Unterschiedlichkeit der Situationen über die EU hinweg insbesondere in Bezug
auf das nationale und regionale Abschneiden im
Hinblick auf Beschäftigung und Arbeitslosigkeit
erhöht. Die Förderung des Zugangs zu Beschäftigung von höherer Qualität, einschließlich des Zugangs zur Ausbildung, und ein Einkommen, das
die volle Beteiligung an der Beschäftigung und
der Gesellschaft ermöglicht, sind Schlüsselfaktoren für die soziale Integration.
Im Frühjahrsbericht 2005 des Europäischen Rates
präsentierte die Kommission einen neuen Ansatz
zur Lissabon-Strategie, der sich auf Wachstum
und Arbeitsplätze konzentriert, und schlug vor,
eine neue Art der Partnerschaft mit Mitgliedstaaten einzurichten, um ihre Verpflichtung in Bezug
auf die Europäische Beschäftigungsstrategie zu
intensivieren45. Sie beschloss auch, die Bemühungen auf zwei Hauptbereiche zu konzentrieren: Produktivität und Beschäftigung. Um die
Dinge einfacher und zusammenhängender zu
gestalten, sollte es nur ein nationales Wachstumsprogramm und einen EU-Wachstumsplan
geben.46
Die Realität des Arbeitsmarktes
Die Hauptinstrumente der Gemeinschaftspolitik
sind folgende:
• Beschäftigungsfähigkeit oder die Fähigkeit
und der Wunsch von Personen, einen
Arbeitsplatz zu finden und auf dem
Arbeitsmarkt zu bleiben.
• Unternehmensumfeld oder die verfügbare
Hilfe zur Existenzgründung. Da 90 % der
neuen Arbeitsplätze im Dienstleistungssektor
geschaffen werden, fordert die Kommission
die Staaten auf, ihre Anstrengungen auf
diesen Sektor zu konzentrieren.
• Anpassungsfähigkeit oder die Fähigkeit der
Arbeitnehmer in der Wirtschaft, sich durch
Die Erweiterung um 10 neue Mitgliedstaaten im
Jahr 2005 – die größte Erweiterung der Europä-
43 Europäische Kommission (2005), New EU report shows active labour policy can increase employment rate despite low
growth.
44 Europäische Kommission (2003), Mehr Einheit und mehr Vielfalt, S. 4.
45 Europäische Kommission, Transposition of “Lisbon” Directive.
46 Siehe Europäische Kommission (ohne Jahr), Ein neuer Start für die Lissabon-Strategie.
88
5 - Arbeitsmarktberatung
Weitere aktuelle Informationen über den europäischen Arbeitsmarkt siehe unter folgenden
Quellen:
u Allgemeine Statistiken: Eurostat (g Labour Market)
http://epp.eurostat.cec.eu.int
u Detaillierte Statistiken: Eurostat (g Euro-Indicators g Browse g Population and Social
Conditions g Labour Market): http://epp.eurostat.cec.eu.int
u Europäische Kommission (g Employment & Social Affairs g Employment Analysis g Employment in Europe): http://europa.eu.int/comm
u Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD)
(g Statistics g Labour): http://ww.oecd.org
u Freie Stellen speziell im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR)
(g Find a Job g Search for a Job): http://europa.eu.int/eures
flexible Arbeitsformen Änderungen anzupassen. Diese Anpassungsfähigkeit, die die Einführung neuer flexibler Vertragsformen und
differenzierter Arbeitszeiten insbesondere für
junge Menschen und Arbeitnehmerinnen mit
sich bringt, erfordert in jedem Fall, dass zwischen der Flexibilität einerseits und der Arbeits- und Arbeitsplatzsicherheit andererseits
ein Gleichgewicht gefunden wird.
• Chancengleichheit wird verstanden als
verstärkte Beteiligung von Frauen auf dem
Arbeitsmarkt. Die Initiativen, die in diesem
Bereich eingeführt wurden, vielleicht die
wirksamsten aller bislang versuchten,
betreffen die Vereinbarkeit der Beschäftigung
mit den Verpflichtungen gegenüber
der Familie, insbesondere mit Hilfe von
Kinderbetreuungseinrichtungen.
• Arbeitsqualität, die Bereitschaf t der
Regierungen, mehr und wirksamer in
Humankapital und Ausbildung für alle
Altersgruppen zu investieren.
revidiert werden.
Die Lissabon-Strategie hat im Jahr 2000 das Ziel
gesetzt, die Erwerbsquote auf 70 %, die Quote
arbeitender Frauen auf mehr als 60 %, die
Erwerbsquote der Arbeitnehmer über 55 Jahre
auf 50 % zu erhöhen und die Arbeitslosenquote
auf etwa 5 – 6 % zu senken. Dies soll alles bis
2010 erreicht werden.
Es ist noch ein weiter Weg, bis diese Ziele
erreicht werden. 2003 stagnierte die allgemeine
Quote bei 63 % (2000 betrug sie 63,3 % und
2002 64,2 %). Die Frauenerwerbsquote stieg
nicht über 55 % und die Erwerbsquote der
Arbeitnehmer über 55 Jahre blieb bei 40,2
%. Die schlechtesten Beschäftigungszahlen
beziehen sich auf junge Menschen. Hier ist seit
2002 ein starker Rückgang zu verzeichnen. Die
Arbeitslosenquote betrug 2000 8,5 % (EU-15)
und 2002 7,8 %, während sie in der EU-25 bei
8,9 % liegt.
Die neusten Beschäf tigungsdaten der
Europäischen Union zeigen ein gewisses Maß
an Kontinuität im Wachstum der Beschäftigung
seit dem Ende der 1990er und einen Rückgang
der Arbeitslosigkeit. Dennoch mussten
viele optimistische Vorhersagen über die
wirtschaftlichen Bedingungen in den ersten
zehn Jahren des neuen Jahrhunderts aufgrund
der Ereignisse nach dem 11. September 2001,
der Überbewertung des Euro gegenüber dem
Dollar und des Rückgangs der öffentlichen
Investitionen infolge restriktiver Haushaltspolitik
Die Beschäftigungssituation in den Ländern der
Europäischen Union ist unterschiedlich. In den
fünf für die Studie herangezogenen Ländern
der Europäischen Union können die Erwerbsund Arbeitslosenquoten in unterschiedliche
Kategorien unterteilt werden.
Die Vorteile und Chancen, die ein Europa mit
25 Mitgliedstaaten bietet, werden in vielen
Sektoren positive Auswirkungen haben. Es
könnte unter anderem einen Faktor darstellen,
der zu einem Anspringen der europäischen
89
5 - Arbeitsmarktberatung
Konjunktur und der Schaffung von Arbeitsplätzen
im weiteren Markt führt. Die Erweiterung der
Europäischen Union wird zu einem Wachstum
des europäischen Stellenmarktes um 30 %
führen und auch zusätzliche Unterschiedlichkeit
einführen. Mit der Zeit werden die traditionellen
Einwanderungsströme auf der Suche nach Arbeit
zwischen den alten und den neuen Mitgliedern
effektiv eine gemeinschaftsübergreifende
Form der Mobilität des Faktors Arbeit werden,
die ausschließlich vom Gemeinschaftsrecht
geregelt wird.
Schweden, Dänemark und Irland) zu der Gruppe
von Ländern, die die extrem optimistischen
Entwicklungsziele der Lissabon-Strategie
erreicht haben oder dabei sind zu erreichen.
Frankreich (mit Spanien, Portugal, Finnland und
Österreich) hat einen Reformprozess begonnen,
der laut Experten der Europäischen Union zu
Ergebnissen entsprechend den Erwartungen
führen dürfte. Deutschland (mit den Niederlanden
und Luxemburg) ist in einer guten Position, die
gesetzten Ziele zu erreichen, wenn auch später
als zum festgelegten Termin. Italien (mit Belgien
und Griechenland) verzeichnet Verzögerungen
in fast allen offiziellen Kategorien, insbesondere
in Bezug auf die Langzeitarbeitslosigkeit47.
Die nationalen Arbeitsmärkte in Italien,
Frankreich, Deutschland, Polen und dem
Vereinigten Königreich
Die Arbeitsmarktinformationen der am Ergo-inNet-Projekt teilnehmenden Länder – Frankreich,
Deutschland, Italien, Vereinigtes Königreich und
Polen – werden im folgenden Abschnitt mittels
systematischer Übersichten mit Hilfe folgender
Datenbeurteilungskriterien (Lissabon-StrategieKriterien) dargestellt:
In den fünf für diese Studie herangezogenen
Ländern der Europäischen Union können
die Erwerbs- und Arbeitslosenquoten in
unterschiedliche Kategorien unterteilt werden.
Das Vereinigte Königreich gehör t (mit
•
•
•
•
•
•
•
Kurzbeschreibung
Regionale Unterschiede
Gesetzesreformen
Mangel an Qualifizierten
Überangebot an Qualifizierten (Überschüsse)
Unter-25-Jährige
Über-55-Jährige
•
•
•
•
•
•
Frauen
Quellen für Finanzhilfen
Netzwerke für Arbeitsuchende
Freie Stellen
Wirtschaftliche Informationen
Arbeitsministerium (Webadresse)
Weitere aktuelle Informationen (auf Englisch) zu den Arbeitsmärkten in Frankreich,
Deutschland, Italien, dem Vereinigten Königreich und Polen siehe unter:
u Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD)
(g By Country): http://www.oecd.org
u Detaillierte Statistiken: Eurostat (g General and regional statistics g Browse
g General and regional statistics g Regions g Regional labour market):
http://epp.eurostat.cec.eu.int
u Weitere Adressen und Literatur wie in den jeweiligen nationalen Übersichten unter „Wirtschaftliche Informationen” aufgeführt und in den Anhängen zu diesem
Kapitel 5 bis Kapitel 6 und zu Kapitel 2.
47 Siehe http://www.labitalia.com/articles/Approfondimenti/2018.html (letzter Zugriff: April 2006), oder Europäische
Kommission, Vorschlag für Leitlinien für beschäftigungspolitische Maßnahmen der Mitgliedstaaten (letzter Zugriff: Juni 2006).
90
5 - Arbeitsmarktberatung
Der Arbeitsmarkt in FRANKREICH
Kurzbeschreibung
Seit mehr oder weniger als 30 Jahren sieht sich Frankreich ständigen
Arbeitslosigkeitsproblemen gegenüber, die eine große Zahl von
Menschen betrifft (chômage de masse). Strukturelle Arbeitslosenquote
vor allem aufgrund der hohen Arbeitslosenquote der Unter-25-Jährigen.
Ein weiteres Phänomen ist die sogenannte „Langzeitarbeitslosigkeit“
(chômage de longue durée): mehr als ein Jahr oder, noch schlimmer,
mehr als zwei Jahre (betrifft vor allem ältere Menschen über
55). Die Dauer der Arbeitslosigkeit ist eng mit der persönlichen
Qualifikation verbunden. Fast vier Millionen Menschen werden durch
unterschiedliche Sozialhilfe oder Beihilfen unterstützt. Etwa 800.000
junge Menschen sind in einer sehr prekären Situation und haben sehr
große Schwierigkeiten, eine Stelle zu finden. Im Juli 2006 betrug die
Arbeitslosenquote 8,9 %.
Allgemeine Informationen
u Eine Karte der territorialen Einheiten siehe in den Anhängen oder
unter http://europa.eu.int/abc/maps/index_en.htm
u Weitere Information auf der EURES-Website, Kapitel „Living and
working“ (ein Kapitel für jede französische Region).
Regionale
Unterschiede
Am meisten von Arbeitslosigkeit betroffene Regionen von 12 % bis
13 % (und mehr): Provence-Alpes Côte d’Azur, Languedoc-Roussillon,
Nord-Pas-de Calais. Trotz der Größe des Verwaltungsbezirks oder der
Stadt ist die Situation für die Unter-25-Jährigen (auch bei Frauen) fast
die gleiche. Für das gleiche Alter ist es, was Männer anbetrifft, leichter,
in kleinen Gegenden, ländlichen Bezirken oder Städten unter 20.000
Einwohnern eine Stelle zu suchen. Alle Generationen zusammen: Es
ist in kleinen Gegenden, auch ländlichen Gegenden nicht so schwer
wie in großen Städten. Für Männer ist es ziemlich offensichtlich, da
die Arbeitslosenquote von 6, 2% bis 11,4 % in großen Städten (über
200.000 Einwohner) gehen kann; für Frauen kann sie von 9,6 % in
ländlichen Gegenden bis 12,2 % in großen Städten gehen.
u Weitere Informationen unter http://www.cohesionsociale.gouv.
fr/UserFiles/File/Depliant_ Cohesion.pdf und
http://www.travail.gouv.fr/dossiers/CNE
Die verschiedenen Regierungen versuchen seit fast 30 Jahren, die
Gesetzesre- Arbeitslosenquote zu senken, und haben eine Reihe von Programmen
formen
eingeführt. Das jüngste ist der sogenannte „Plan für soziale Kohäsion“
(Plan de Cohesion Sociale), der Anfang 2005 gestartet wurde
(Ministerium für Arbeit, Wohnung und Soziales). Im Sommer 2005
führte die Regierung einen neuen Arbeitsvertrag ein, den „contrat de
professionalisation“ (für einen Zeitraum von zwei Jahren entlässt der
Arbeitgeber den Arbeitnehmer wahrscheinlich).
91
Arbeitssituation: Branchen
5 - Arbeitsmarktberatung
Alle aktualisierten Informationen sind auf der ANPE-Website
http://www.anpe.fr/informations/sites_utiles/index.html
zu finden.
Mangel an
Qualifizierten
Bau, insbesondere Maurer, Elektriker / Hotel und Gaststätten:
Köche, Kellner / Metallindustrie: Schweißer / Transport: Lkw-Fahrer /
Gesundheit, Sozialbereich: Krankenpfleger/-schwestern, Pflegehilfen,
Hilfen für Senioren. Fachärzte sowie Ärzte und Sanitäter in ländlichen
Regionen / Handel: Vertriebsvertreter. / Saisonalarbeit: Trauben-,
Obst- und Gemüsepflücker / Stellenangebote kommen vor allem
von kleinen und mittleren Unternehmen. Hier finden Sie eine Liste
mit Qualifizierten, an denen Mangel herrscht: http://www.anpe.fr/
espace_candidat/conseils/conseils_emploi/aides_embauche/
metiers_qui_recrutent_5478.html
Überangebot Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung in Computerdienstleistungen,
an Qualifiin der Elektronik- und Mikroelektronikindustrie, in Logistik undTransport,
Sanitäterberufen in Großstädten wie Paris, Marseille, Lyon.
zierten
92
5 - Arbeitsmarktberatung
Unter-25Jährige
Arbeitssituation: Beschäftigte
Über-55Jährige
24 % der unter-25-jährigen Erwerbspersonen sind Arbeitsuchende (in
Europa haben 55 % der jungen Menschen eine Stelle, in Frankreich nur 26
%). Rund 150.000 junge Menschen beenden ihre Schulzeit ohne gültigen
Abschluss. Daher gibt es für sie eine Reihe staatlich geförderter Verträge
oder besonderer Maßnahmen. Auch für hoch qualifizierte Studenten kann
die Verzögerung, bis sie eine Stelle finden, 6 Monate oder mehr dauern
(dennoch: je höher die Qualifikation, umso leichter ist es). Die meisten von
ihnen beginnen mit Zeitarbeitsstellen oder Praktika.
Lange Zeit wurde älteren Beschäftigten jedes Mal, wenn ein Unternehmen
Mitarbeiter entlassen musste, der Vorruhestand angeboten (Erhalt
eines Gehaltsanteils im Allgemeinen um die 80 % bis zum Tag des
Eintritts des tatsächlichen Ruhestands, ohne zu arbeiten). Dies wurde
großenteils von der Regierung unterstützt. Dennoch wurde vor Kurzem
vorgebracht, dass die Kosten sehr hoch und die Qualifikation dieser
Personen für die Gesellschaft endgültig verloren seien. 2003 betrug
die Arbeitslosenquote der Menschen zwischen 55 und 64 Jahren 36,8
%, (Frankreich ist auf der Rangliste der europäischen Länder auf dem
letzten Platz; das Ziel der EU ist, bis 2010 50 % zu erreichen). Jetzt ändert
sich langsam etwas: Einige Unternehmen entscheiden sich freiwillig für
ältere Menschen. Langzeitarbeitsuchende haben besondere Verträge im
neuen Plan für soziale Kohäsion wie CI-RMA (Contrat d’insertion revenu
minimum d’activité) erhalten.
u Weitere Quellen unter: http://www.femmes-egalite.gouv.fr http://www.infofemmes.com
Frauen
Die Erwerbsquote der Frauen beträgt 11,10 %, für Männer 9 % (INSEE 2004).
Frauen repräsentieren 45,9 % der Erwerbspersonen, 76,4 % bei literarischen
Studiengängen und 27,8 % bei naturwissenschaftlichen Studiengängen. 29,8
% der erwerbstätigen Frauen arbeiten Teilzeit, bei Männern 5,4 % (INSEE
2003). Nur eine von zehn Frauen ist Managerin eines Großunternehmens.
Nur 13,7 % sind Unternehmensmanagerinnen und 34,4 % sind leitende
Angestellte oder in geistigen Berufen. Sie sind hauptsächlich in der Kategorie
der Büroangestellten und in Vermittlungsberufen vertreten.
u Die Website des Ministeriums für Behinderte:
http://www.handicap.gouv.fr
u Die offizielle Website der Beschäftigung für Behinderte: http://www.
handipole.org
Behinderte
u
Alle Informationen über das neue Gesetz über Menschen mit
Behinderungen, besonders die Schaffung einer „maison du hanidicap“,
einer Art einzigartigem Büro mit Beratungsschaltern für alle Arten
von Fragen von Behinderten, in allen französischen Departements:
http://anpeda.projetloi.site.voila.fr/index.jhtml
u Weitere Informationen: http://www.agefiph.asso.fr (Vereinigung,
deren Mission der Zugang Behinderter zum Arbeitsmarkt ist).
93
5 - Arbeitsmarktberatung
u Siehe auch das Kapitel „Rechtliche Aspekte“.
u Erklärungen des französischen Systems in Englisch, Spanisch,
Deutsch und Französisch unter:
http://www.assedic.fr/unijuridis/travail/pdf/Ntc266.pdf
http://www.assedic.fr/unijuridis/travail/pdf/Ntc268.pdf
…finanzielle
Hilfe
http://www.assedic.fr/unijuridis/travail/pdf/Ntc267.pdf
http://www.assedic.fr/unijuridis/travail/pdf/Ntc265.pdf
Hauptquellen für…
Es gibt ein Arbeitslosenversicherungssystem, aber nur für diejenigen,
die entlassen wurden und spezielle Anforderungen erfüllen (Arbeitstage,
Sozialversicherungsbeiträge usw.). Weitere Informationen auf der
Website von assedic, der Organisation für die Einziehung und Zahlung der
Arbeitslosenversicherung unter http://www.assedic.fr
u Siehe die Liste der Websites für Arbeitsuche in den Anhängen zu
diesem Kapitel (sowie Kapitel 8, Kapitel 2 und Kapitel 6).
…Netz-werke für Arbeit- Arbeitsagenturen, Arbeitsagenturen für leitende Angestellte,
Arbeitsagenturen für junge Menschen von 16 bis 26 Jahren (missions
suchende
locales oder PAIO), AFIJ (Vereinigung für junge Arbeit suchende
Akademiker). Ein allgemeines Portal für alle diese Dienste http://
www.orientation-formation.fr
u Siehe die Liste der Websites für Arbeitsuche in den Anhängen zu
diesem Kapitel.
Online-Stellenangebote: http://www.anpe.fr; http://www.apec.fr;
http://www.afij.org; http://www.apecita.com (Landwirtschaft und
Lebensmittelindustrie).
Ein Verzeichnis aller Haupt-Websites für offene Stellen finden Sie
unter http://www.crefac.com
…freie
Stellen
Le Guide des Entreprises qui Recrutent
Le Guide des Opportunités de Carrières
Kompass-Verzeichnis: http://www.kompass.fr
http://www.lesannuaires.com/annuaire-entreprise.html
Ein spezielles Netzwerk für Stellenangebote im Ausland, das vom
ANPE und vom Ministerium für auswärtige Angelegenheiten
abhängt, siehe unter http://www.emploi-international.org
94
5 - Arbeitsmarktberatung
Hauptquellen für…
Courrier cadres: nützliche Informationen für leitende Angestellte unter
http://www.apec.fr
Wirtschaftszeitschriften: http://www.lexpansion.com (häufig mit
…wirtschaft- einer Rangliste der dynamischsten Unternehmen in Frankreich);
http://www.lentreprise.com; http://www.usinenouvelle.com.
liche InforTageszeitungen: http://www.lemonde.fr; http://www.lesechos.
mationen
fr (Wirtschaftszeitung); CEREQ (Wissenspool zur Entwicklung von
Abschlüssen): http://www.cereq.fr/publicpoleofexpertise.htm;
CARIF Netzwerk unter http://www.intercarif.org
http://www.jobnet.de, http://www.euroleaders.com
Ministerium für Beschäftigung, Wohnung und soziale Kohäsion: http://
…Arbeitsmi- www.travail.gouv.fr (auch thematische Fragen: Ausbildungsplatz,
nisterium
Jugendliche, Europäischer Sozialfonds, Berufsausbildung, soziale
Kohäsion, Validierung von Qualifikationen).
95
5 - Arbeitsmarktberatung
Der Arbeitsmarkt in DEUTSCHLAND
Allgemeine Informationen
Kurzbeschreibung
Die deutsche Arbeitslosenquote ist mit 8,3 % in der Spitzengruppe in
der Europäischen Union. Der scharfe Anstieg der Arbeitslosenzahlen
von 2006 ist vor allem der Tatsache zuzuschreiben, dass mehr
Menschen, insbesondere frühere Sozialhilfebezieher, die jetzt das (in
der Tat umstrittene) Arbeitslosengeld II erhalten, jetzt als arbeitslos
eingestuft sind. Dies bedeutet, dass Menschen, die unter die latente
Erwerbsreserve gezählt wurden, jetzt als registrierte Arbeitslose
ausgewiesen sind. Daher enthalten die Arbeitsmarktstatistiken mehr
arbeitslose junge, ältere und niedrig qualifizierte Menschen. Im
Durchschnitt bleiben Arbeitslose in Deutschland länger ohne Arbeit als in
anderen Ländern (Langzeitarbeitslosigkeit). Der deutsche Arbeitsmarkt
ist nicht dynamisch genug. Der Prozess der Stellenvermittlung an
Arbeitsuchende ist zu langwierig und kompliziert. Die parallelen Systeme
des Arbeitslosengeldes und der Sozialhilfe stellen eine teuere Lösung
dar.
u Eine Karte der territorialen Einheiten siehe in den Anhängen oder
unter http://europa.eu.int/abc/maps/index_en.htm
Regionale
Unterschiede
u Aktuelle regionale Statistiken (auf Deutsch und Englisch):
http://www.statistik-portal.de/Statistik-Portal/en/en_jb02_
jahrtab13.asp
Die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg und Hessen gehören
zu den Ländern mit einem guten Arbeitsmarkt in Westdeutschland. In
Ostdeutschland verzeichnet Thüringen die niedrigste Arbeitslosenquote.
Das Saarland und Bremen haben einen schwierigen Arbeitsmarkt.
Letzteres verzeichnete die höchste Arbeitslosenquote in
Westdeutschland. Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen sind die
Länder mit der höchsten Quote in Ostdeutschland.
96
Allgemeine Informationen
5 - Arbeitsmarktberatung
Gesetzesreformen
2003 startete die Bundesregierung mit der Agenda 2010 einen
umfassenden Reformprozess, der auf die Verringerung der
Lohnnebenkosten, deutliche Steuersenkungen, Investitionsanreize
und die Beseitigung unnötiger Bürokratie gerichtet war. 2005 führte
die Bundesregierung eine Reihe von Gesetzen zur Modernisierung
des Arbeitsmarktes (Hartz-Gesetze) und zur Schaffung neuer
Beschäftigungsmöglichkeiten durch Personalserviceagenturen,
Jobcenter, das Mini-Job-Modell usw. (Mini-Jobs betreffen geringfügige
Beschäftigung mit einem monatlichen Höchsteinkommen von 400 Euro.
Für die Beschäftigten unterliegen diese Bezüge keinen Steuern oder
anderen Abzügen) ein. Für Langzeitarbeitslose, d. h. Menschen, die ein
Jahr oder länger keine Arbeit mehr haben, richtete die Bundesregierung
ein Sonderprogramm mit dem Titel Arbeit für Langzeitarbeitslose
ein. Das Gesetz über Teilzeitarbeit und befristete Arbeitsverträge ist
ein Werkzeug zur Erhöhung der Flexibilität der Beschäftigten und
Unternehmen. Indem die Arbeitgeber befähigt werden, flexibel auf neue
Trends und Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt zu reagieren, trägt es
zur Stellensicherheit und Erhöhung der Beschäftigung bei.
Arbeitssituation: Branchen
u Aktuelle statistische Informationen siehe unter
http://www.destatis.de/indicators/d/lrerwueb.htm
Mangel an
Qualifizierten
Krankenhäuser,Architektenbüros, die Softwareindustrie und Forschungsund Entwicklungseinrichtungen suchen Personal. Krankenhäuser suchen
Fachärzte auf den Gebieten der Chirurgie, inneren Medizin, Gynäkologie,
Orthopädie, Anästhesie und Intensivpflege. Die durchschnittlichen
Zeiten zur Besetzung von Stellen werden gegenwärtig bei der
Einstellung von Computerwissenschaftlern, Raumfahrttechnikern, Bauund Schweißtechnikern und Maschinenbautechnikern überschritten.
Offene Stelle für pharmazeutische Berater und für Ärzte wurden auch
nicht rasch besetzt. Industrietechniker, Bau- und Schweißtechniker und
Ingenieure der Automobiltechnik, Kommunikationstechnologie und des
Maschinenbaus. Auf Medizintechnik spezialisierte Elektrotechniker,
auf Digitaltechnik spezialisierte Ingenieure, Ingenieure in angewandter
Physik, Informatiker und Programmierer.
u Weitere Informationen siehe
http://www.pub.arbeitsamt.de/hst/services/statistik/detail/
a.html
Überangebot
an Qualifizierten
Köche, Verkäufer, Krankenpfleger/-schwestern, Metallarbeiter, Gärtner.
Voll qualifizierte Händler, Absolventen in Betriebswirtschaftslehre.
97
5 - Arbeitsmarktberatung
u Regelmäßig aktuelle statistische Informationen unter
http://www.destatis.de/indicators/d/arb430ad.htm
Unter-25Jährige
Die Arbeitslosenquote der Unter-25-Jährigen ist sehr hoch, gegenwärtig
bei 18,3 % (Juli 2006). Das Programm „Jump plus“ richtet sich an
junge Sozialhilfe- und Arbeitslosengeldbezieher im Alter von 15 bis 25
Jahren und bietet Möglichkeiten zur Qualifizierung und Beschäftigung.
Junge Arbeitslose erhalten besondere Hilfe von der Bundesagentur für
Arbeit mit Höherqualifizierungsmaßnahmen.
Die Arbeitslosenquote der älteren Arbeitnehmer erreichte 2003 ihren
Höhepunkt, war damals aber noch niedriger als der EU-Durchschnitt.
Arbeitssituation: Beschäftigte
Über-55Jährige
Das Ziel der Erhöhung der Erwerbsquote älterer Arbeitnehmer
(zwischen 55 und 65 Jahren) stellt eine wichtige Herausforderung für
die Gesellschaft als Ganzes dar.
Arbeitnehmern die Möglichkeit zu bieten, ihre Qualifikation zu erhöhen;
und Qualifikationsdefizite zu beseitigen, ist ein Eckpfeiler der aktiven
Arbeitsmarktpolitik.
Frauen
Das „Gesetz über Teilzeitarbeit“ richtet sich an Frauen, die Arbeit und
Familie einfacher verbinden wollen. Die Zahl der Teilzeitbeschäftigten
stieg 2003 auf rund 7,2 Millionen. Die Arbeitslosenquote der Frauen
betrug Ende Juli 2006 8,5 % und zeigte einen leichten Rückgang im
Vergleich zu 2003 und 2004. Dieser stetige Anstieg der Erwerbsquote
der Frauen in den letzten Jahren hält gegenwärtig an und verstärkt
die Tatsache, dass die Arbeitslosenquote der Frauen in Deutschland
niedriger als die der Männer ist.
Die örtlichen Arbeitsagenturen verfügen über spezielle Teams für
die Integration von Behinderten (Reha-Teams). Die Teams bieten
Information, Beratung, Vermittlungsmöglichkeiten und Unterstützung
in Angelegenheiten der Berufsberatung, Berufsausbildung und Arbeit
sowie bei drohender Arbeitslosigkeit. Weitere Informationen: http://
www.gewinndurcheinstellung.de/webcom/show_page.php/_c1123/_nr-1/i.html (in Deutsch).
Behinderte
Jobs ohne Barrieren ist eine Initiative, die das Bundesministerium
für Gesundheit und Soziales in Zusammenarbeit mit Arbeitgebern,
Gewerkschaften, Behindertenverbändern und –organisationen und der
Bundesagentur für Arbeit gestartet hat. Weitere Informationen: http://
www.bmas.bund.de/BMAS/Navigation/Teilhabe-behinderterMenschen/jobs-ohne-barrieren.html
Weitere Informationen über Verbände, Einrichtungen und Initiativen für
die Förderung der Ausbildung und Beschäftigung Behinderter unter:
http://www.bildungsserver.de/zeigen_e.html?seite=1008
98
5 - Arbeitsmarktberatung
u Siehe auch Kapitel 8 und in den Anhängen.
Hauptquellen für …
…finanzielle
Hilfe
Die oben genannten Reformen führten spezielle Hilfe für die Schaffung
neuer Übergangszuschüsse für Existenzgründer und Ein-Personen-Existenzgründungen (Ich-AG) ein. Das Programm „Kapital für Arbeit“ bietet ein Finanzpaket von bis zu 100.000 EUR, um kleinen und mittleren
Unternehmen zu erleichtern, Arbeitsuchende dauerhaft zu beschäftigen. Ab März 2004 wird eine Erweiterung des Programms mit dem Titel „Kapital für Arbeit und Investitionen“ Investitionen finanzieren, die
neue Arbeitsplätze schaffen bzw. bestehende sichern. Die Förderung
von Existenzgründungen und kleinen und mittleren Unternehmen geht
in Deutschland auf hohem Niveau weiter.
Das Arbeitslosengeld ist eine monatliche Leistung, die 67 % des letzten
Nettolohns des Beziehers beträgt. Arbeitslosengeld wird je nach Alter
und Dauer der Zugehörigkeit des Empfängers zum Versicherungssystem für die Dauer von 6 bis 32 Monaten gezahlt. Nach einer Mittel- und Vermögensprüfung sowohl des Antragstellers als auch seines
Ehegatten kann Arbeitslosenhilfe als Folgeleistung gezahlt werden.
u Siehe die Liste der Websites für Arbeitsuche in den Anhängen zu
…Netzwerke diesem Kapitel (sowie Kapitel 8, Kapitel 2 und Kapitel 6).
für ArbeitsuWenden Sie sich grundsätzlich an die Bundesagentur für Arbeit (178
chende
örtliche Agenturen bundesweit): http://www.arbeitsagentur.de
u Siehe die Liste der Websites für Arbeitsuche in den Anhängen zu
diesem Kapitel.
Bundesagentur für Arbeit: http://www.arbeitsagentur.de (g Arbeitund Ausbildungssuchende g Stellenangebote suchen’).
… freie
Stellen
Private Personalvermittlungsagenturen (seit 1994 erlaubt):
Informationen vom Bundesverband Personalvermittlung e.V. unter
http://www.bpv-info.de
Online-Stellenmarkt: http://www.stepstone.de, http://www.
jobpilot.de, usw. Eine umfassende Liste siehe ht tp://w w w.
stellenboersen.de/stellenboersen/bundesweit
99
5 - Arbeitsmarktberatung
IAB, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, http://www.iab.de)
Hauptquellen für …
Statistisches Bundesamt (Informationen und Statistiken in Englisch):
http://www.destatis.de/themen/e/thm_erwerbs.htm
…wirtschaftliche Informationen
We i t e r e Fo r s ch u n g s i n s t i tu t e : D e u t s ch e s I n s t i tu t f ü r
W i r t s c h a f t s f o r s c h u n g ( h t t p : // w w w . d i w - b e r l i n . d e ) ;
Finanzwissenschaftliches Forschungsinstitut an der Universität zu
Köln (http://www.wiso.uni-koeln.de/finanzfors); ifo Institut für
Wirtschaftsforschung (http://www.ifo.de); Institut der deutschen
Wirtschaft Köln (http://www.iwkoeln.de). Eine vollständige Liste
der Forschungsinstitute in Deutschland siehe unter: http://www.
deutschland.de/rubrik.php?lang=1&category1=20&category2=5
8&modus=versenden&aktion
Zeitungen: Das Handelsblatt (http://www.handelsblatt.com); Die
Wirtschaftswoche (http://www.wirtschaftswoche.de); Frankfurter
Allgemeine Zeitung (http://www.faz.net) unter vielen andern.
…Arbeitsmihttp://www.bmwa.bund.de/Navigation/ministerium.html
nisterium
100
5 - Arbeitsmarktberatung
Der Arbeitsmarkt in ITALIEN
u Weitere Informationen siehe unter den allgemeinen Bereichen unter:
http://www.welfare.gov.it (g lavoro g statistiche e studi g
indicatori chiave).
Allgemeine Informationen
Kurzbeschreibung
Die allgemeine Situation in Italien hat einen positiven Trend: Die
Erwerbsquote liegt für das erste Quartal 2005 bei 57,1 % und die
Arbeitslosenquote bei 8,2% (die durchschnittliche Arbeitslosenquote
für 2004 beträgt 8 %). Die Zahl der Beschäftigten liegt bei
22.373.000, damit beträgt die Zunahme auf Jahresbasis 1,4 %. Die
Arbeitslosenquote macht eine Kluft zwischen den Regionen (siehe
folgenden Abschnitt), zwischen den Generationen (tatsächlich beträgt
die Arbeitslosenquote der Unter-25-Jährigen 24%, hauptsächlich
in südlichen Regionen) und zwischen den Geschlechtern (ein hoher
Anteil der Frauen in den südlichen Regionen hat beschlossen, die
Arbeitsuche aufzugeben) deutlich.
u Eine Karte der territorialen Einheiten siehe in den Anhängen oder unter
http://europa.eu.int/abc/maps/index_en.htm
Regionale
Unterschiede
Die regionale Kluft ist eines der wichtigsten Merkmale des italienischen
Arbeitsmarktes: Die nordwestlichen und nordöstlichen Regionen sind
die führenden, die südlichen Regionen haben eine Arbeitslosenquote
von 15 %, die unter den 15- bis 24-Jährigen sogar noch höher ist. Die
nördlichen Regionen haben eine durchschnittliche Arbeitslosenquote
von 4,5 % und die mittleren von 6,5 %.
u Weitere Informationen finden Sie in der Datenbank der Reformen
der Arbeitsgesetze unter: http://www.welfare.gov.it (g norme).
GesetzesreDie Biag-Reform fand im Jahr 2003 mit Gesetz Nr. 30 statt und trat mit
formen
Arbeitssituation: Branchen
DLGS Nr. 276 im selben Jahr in Kraft. Sie gab dem Arbeitsmarkt in Italien
einen neuen Rahmen, änderte die öffentlichen Arbeitsverwaltungen,
die Vertragsarten und den Arbeitnehmerschutz.
Mangel an
Qualifizierten
Krankenpflegesektor: ausgebildete Krankenpfleger/-schwestern und
Physiotherapeuten / Informationstechnologiesektor: Elektrotechniker
/ Arbeiter: qualifizierte Schweißer, Schreiner, Schmiede, Elektriker,
Gießereiwarte / Tertiärer Sektor: Köche, Vertriebsassistenten und
Kellner.
Schwer wiedereinzugliedernde über-50-jährige Arbeitnehmer in „CIG“
Überangebot oder mobilità, ungelernte Arbeitskräfte, Frauen nach einer Zeit der
an QualifiNichterwerbstätigkeit, hauptsächlich ohne spezielle Kenntnisse oder
zierten
berufliche Kompetenz.
101
5 - Arbeitsmarktberatung
u Weitere Informationen siehe: http://www.welfare.gov.it/
statistiche/mercatolavoro/default.htm
Arbeitssituation: Beschäftigte
Unter-25Jährige
Unter-25-Jährige bleiben normalerweise 19 Monate arbeitslos. Die
durchschnittliche Arbeitslosenquote der Unter-25-Jährigen beträgt 24
%, ist jedoch durch eine regionale Kluft gekennzeichnet: 10 – 15 % im
Norden und 39,2 % im Süden. Der Arbeitsmarkt der jungen Menschen
ist auch von einem hohen Prozentsatz „atypischer Verträge“ und
Zeitarbeitsstellen gekennzeichnet. Die Biagi-Reform gibt Unternehmen,
die Unter-25-Jährige beschäftigen, Erleichterungen.
Über-55Jährige
In Italien arbeiten nur noch 31 % der Über-55-Jährigen,
hauptsächlich in der öffentlichen Verwaltung, der Landwirtschaft
und den Handelssektoren. Eines der größten Probleme ist das
Hinausdrängen der Über-45-Jährigen (zu jung für den Ruhestand
und zu alt, um wieder eingestellt zu werden). Die Biagi-Reform hat
spezielle Aktionsprogramme für Über-45-Jährige eingeführt, um ihre
Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt zu fördern.
Frauen
Die Frauenarbeitslosenquote beträgt 10,3 %, der Prozentsatz
er werbstätiger Frauen 41,9 %, die Lücke zwischen Männern
und Frauen beträgt etwa 30 Punkte. Die Erwerbsquote der über50-jährigen Frauen, die noch arbeiten, beträgt nur 16,9 %. Eine
Hauptmerkmal ist die familiäre Last, die hauptsächlich Frauen tragen:
Tatsächlich arbeiten nur 50 von 100 Frauen, wenn sie Kinder haben.
Die Geschlechtertrennung für Sektoren und Karriere ist auch mit der
Existenz von Lohnunterschieden verbunden.
Behinderte
Die örtlichen Arbeitsagenturen verfügen über spezielle Teams
zur Eingliederung von Behinderten entsprechend den Zielen des
italienischen Rechts. Die Teams bieten Information, Beratung,
Vermittlungsmöglichkeiten und Unterstützung in Angelegenheiten der
Berufsberatung, Berufsausbildung und Arbeit sowie bei drohender
Arbeitslosigkeit. Weitere Informationen: http://www.provincia.
bologna.it/handicap/normativa/lavoro.html
Vereinigungen: http://www.accaparlante.it/cdh-bo/index.htm
Internetressourcen für Menschen mit Behinderungen: http://www.
handimpresa.it/handimpresa/home.do - http://www.handylex.
org/index.shtml
102
5 - Arbeitsmarktberatung
u Siehe auch Kapitel 8 und in den Anhängen.
Im Netz der sozialen Sicherung gibt es Finanzhilfe für Arbeitslose,
…finanzielle doch dabei handelt sich um eine wirtschaftliche Unterstützung nur für
diejenigen, die entlassen wurden und bestimmte Voraussetzungen
Hilfe
(Arbeitstage, Sozialversicherungsbeiträge usw.) erfüllen. Für
Unternehmen mit vorübergehenden Schwierigkeiten gibt es ein
Ersatzeinkommen für den Lohn, die sogenannte cassa integrazione
guadagni.
u Siehe die Liste der Websites für Arbeitsuche in den Anhängen zu
diesem Kapitel (sowie Kapitel 2).
Hauptquellen für …
…Netzwerke
für ArbeitsuÖffentliche Beschäftigungszentren, Berufsausbildungszentren, soziale
chende
Dienste.
u Siehe die Liste der Websites für Arbeitsuche in den Anhängen zu
diesem Kapitel (sowie Kapitel 8, Kapitel 2 und Kapitel 6).
Öffentliche Beschäftigungszentren: Centri per l’Impiego
… freie
Stellen
Die Beschäftigungszentren sind nach Regionen und Provinzen
organisiert, die Anschrift des nächstgelegenen Centro per l’Impiego ist
im Telefonbuch, den Gelben Seiten (http://www.paginegialle.it) oder
unter http://www.welfare.gov.it zu finden.
Zeitarbeitsfirmen.
Stellenangebote in Zeitungen: http://www.bollettinodellalvoro.it;
http://www.corriere.it/lavoro; http://www.jobtel.it, http://www.
cliccalavoro.it, etc.
Offene Stellen in Europa: http://www.centrorisorse.org; http://
www.welfare.gov.it/europalavoro
http://www.ilsole24ore.com
…wirtschaft- http://www.italiaoggi.it
liche Inforhttp://www.milanofinanza.it
mationen
http://www.italialavoro.it
…Arbeitsmi- http://www.welfare.gov.it
nisterium
103
5 - Arbeitsmarktberatung
Der Arbeitsmarkt in POLEN
u Aktuelle statistische Informationen über den polnischen
Arbeitsmarkt siehe: http://www.psz.praca.gov.pl und http://
www.stat.gov.pl
Allgemeine Informationen
Kurzbeschreibung
Die Situation auf dem Arbeitsmarkt in Polen ist aufgrund der stetig
sehr hohen Arbeitslosenquote sehr schwierig. Dies ist hauptsächlich
auf die umfangreiche Umstrukturierung der polnischen Wirtschaft in
den letzten 15 Jahren zurückzuführen. Im November 2005 lag die
Arbeitslosenquote bei 17,3 % (2,723 Millionen gemeldete Arbeitslose).
Unter den Arbeitslosen waren 22,7 % junge Menschen (unter 25
Jahre); 16 % Über-50-Jährige; 66,6 % waren länger als 12 Monate
arbeitslos, und 87 % hatten keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld.
Die Arbeitslosenquote der Frauen betrug 54 %. Die Erwerbsquote im
zweiten Quartal 2005 betrug nur 54 %. Zurzeit sind die Hauptprobleme
des polnischen Arbeitsmarktes: hohe Lohnnebenkosten, niedrige
Qualifikation der Arbeitslosen, unzureichende Anzahl von Beschäftigten
in der öffentlichen Arbeitsverwaltung. Gegenwärtig können wir
mehr und mehr positive Veränderungen infolge der Gründung neuer
Unternehmen und der Entwicklung bereits bestehender Firmen, vor
allem im KMU-Sektor, beobachten.
u Eine Karte der territorialen Einheiten siehe in den Anhängen oder unter
http://europa.eu.int/abc/maps/index_en.htm
Regionale
Unterschiede
Im November 2005 lag die höchste Arbeitslosenquote in folgenden
Woiwodschaften in Nordpolen: Warmińsko-Mazurskie (27 %),
Zachodniopomorskie (25 %), Kujawsko-Pomorskie (22 %) und Lubuskie
(23 %). Diese Regionen sind meist landwirtschaftlich geprägt, da
es dort riesige staatliche Landwirtschaftsbetriebe gab. Infolge des
Transformationsprozesses verloren die meisten Arbeitnehmer ihren
Arbeitsplatz. Die genannten Regionen erhalten etwas Finanzhilfe für
Investitionen. Eine schwierige Lage ist auch in anderen Woiwodschaften
zu beobachten, wo sich die Wirtschaft vor Ort hauptsächlich auf
ein großes Werk oder eine einseitige Industrie stützte und die
Transformationsprozesse zu Gruppenentlassungen führten. Die niedrigste
Arbeitslosenquote gab es in folgenden Woiwodschaften: Malopolskie
(13,5 %), Mazowieckie (13,7 %), Podlaskie und Wielkopolskie (Quote
unter 15 %). In den großen Städten ist die Situation am besten: Posen
(6,6%), Krakau (7,1%) Kattowitz (7,2) und Warschau.
u Weitere Informationen über gesetzliche Bestimmungen in Bezug
auf den Arbeitsmarkt siehe http://www.mps.gov.pl (g labour-law
g employment & labour law).
Gesetzesreformen
Das Funktionieren des Arbeitsmarktes wird durch das „Gesetz
zur Förderung der Beschäftigungs- und Arbeitsmarktinstitutionen“
vom 20. April 2004 geregelt. Das Gesetz wird durch detaillierte
Regierungsverordnungen ergänzt.
104
5 - Arbeitsmarktberatung
Arbeitssituation: Branchen
u Weitere Informationen siehe http://www.rcss.gov.pl/mzppp
Mangel an
Qualifizierten
In folgenden Branchen besteht ein Mangel an qualifizierten
Arbeitskräften: Manager, Verkäufer, Techniker, Bauarbeiter,
Finanzpersonal, Sekretärinnen, Fachkräfte in Sozialwissenschaften,
Lehrer außer auf Grundschulniveau, Gastronomie und private
Dienstleistung (Altenpflege, Masseure), IKT-Fachkräfte.
u Weitere Informationen siehe http://www.rcss.gov.pl/mzppp
Überangebot
an Qualifizierten
In Polen gibt es mehr als 200 „überschwemmte“ Berufe: Diese
beziehen sich in erster Linie auf die untere und mittlere Bildungsstufe.
In dieser Gruppe befinden sich auch künstlerische Berufe, Lehrer
unterschiedlicher Zweige, insbesondere auf Grundschulniveau.
Informationen stehen auf der Website http://www.rcss.gov.pl/
mzppp zur Verfügung.
105
5 - Arbeitsmarktberatung
u Weitere Informationen über Programme (auch
Schulkarrierezentren) siehe: http://www.mps.gov.pl; http://
www.psz.praca.gov.pl; http://www.1praca.gov.pl; http://www.
ohp.pl
Arbeitssituation: Beschäftigte
Unter-25Jährige
Die Jugendarbeitslosenquote ist sehr hoch, höher als die
Gesamtarbeitslosenquote. Das polnische Recht verpflichtet
Powiat-Arbeitsagenturen, unter-25-jährigen Arbeitslosen ein
Beschäftigungsangebot, andere Erwerbsarbeit, einen Ausbildungsplatz
oder Beschäftigung im Rahmen subventionierter oder öffentlicher Arbeit
für die Dauer von 16 Monaten ab dem Tag der Registrierung anzubieten,
doch dies funktioniert aufgrund der geringen Zahl der Stellenangebote
nicht richtig. Es gibt einige Regierungsprogramme, die auf die Jugend
zielen. Die wichtigsten sind: Das Erstarbeitsplatzprogramm, das
Schulabgängern ermöglicht, einen Ausbildungsplatz zu bekommen,
indem periodische Beschäftigung, Praxis und freiwillige Arbeit gefördert
werden, und das erste Unternehmen, das aus 3 Teilen besteht:
Ausbildung, Beratung und Darlehen zur Existenzgründung. In Polen
ist das Corps für freiwillige Arbeit, eine nationale Organisation, die mit
öffentlichen Mitteln finanziert wird und zur Unterstützung junger von
sozialer Ausgrenzung bedrohter Menschen eingerichtet wurde, tätig.
Akademische Karrierebüros, Schulkarrierezentren, nichtstaatliche
Organisationen und andere Einrichtungen unterstützen den Beginn der
Karriere junger Menschen.
u Informationen erhältlich unter http://www.psz.praca.gov.pl;
http://www.undp.org.pl/nhdr2004
Über-55Jährige
D a s G e s e t z z u r Fö r d e ru n g d e r Be s ch ä ft i g u n g s - u n d
Arbeitsmarktinstitutionen vom 20. April 2004 nennt einige Aktivitäten
der öffentlichen Arbeitsverwaltung zur Förderung älterer Menschen
(über 50 Jahre) auf dem Arbeitsmarkt. Menschen im Vorruhestandsalter
sollten ihre Qualifikation verbessern, sich nachqualifizieren oder
einer sozialen Rehabilitation unterziehen. Dies erfordert eine
deutliche Erweiterung der Ausbildungsmöglichkeiten im Bereich des
lebenslangen Lernens. Die Regierung versucht, die Erwerbstätigkeit
älterer Menschen durch das Programm „50+“ zu fördern. Dieses
Programm enthält u. a. folgende Regeln: Powiat-Arbeitsagenturen sind
verpflichtet, diese Menschen während der ersten 6 Monate des Bezugs
von Arbeitslosengeld eine andere Arbeit oder ein Praktikum anzubieten;
individueller Aktionsplan für Langzeitarbeitslose; Subventionierung der
Beschäftigung; kurzfristige Arbeit populärer machen usw.
106
5 - Arbeitsmarktberatung
u Allgemeine Informationen über die Situation der Frauen in Polen
siehe http://www.undp.org.pl/nhdr2004; auch Website des
Frauenrechtszentrums unter http://www.temida.free.ngo.pl
Statistische Daten werden unter http://www.psz.praca.gov.pl;
http://www.stat.gov.pl vorgestellt.
Arbeitssituation: Beschäftigte
Frauen
Frauen haben in Polen im Vergleich zu Männern relativ höhere
Qualifikationen und sind mehr daran interessiert, sie zu verbessern.
Trotzdem sind Frauen auf dem Arbeitsmarkt weniger aktiv; die
Erwerbsquote der Frauen (47,2 %) ist niedriger als die der Männer
(62,4 %). Frauen arbeiten häufiger als Männer im öffentlichen Sektor;
die Beteiligung der Frauen im höheren Management ist relativ
gering. Die Gehälter der Frauen sind im Vergleich zu den Gehältern
der Männer niedriger. Die deutlichsten Ursachen für die Ungleichheit
im Status von Frauen auf dem Arbeitsmarkt liegen im institutionellen
und kulturellen Hintergrund und in der Wahrnehmung der Rolle einer
Frau. Die Familienfunktionen von Frauen dominieren über andere
(d. h. es ist die Mutter, von der die Kinderbetreuung erwartet wird).
Arbeitslosen Frauen, insbesondere mit niedriger Qualifikation, die nach
einer Mutterschaftspause auf den Arbeitsmarkt zurückkehren, werden
Berufs- und Sprachenausbildung, finanzielle Hilfe für Existenzgründung
und psychologische Unterstützung angeboten. Dies wird von PowiatArbeitsagenturen, weiterführenden Schulen, Ausbildungseinrichtungen
und gemeinnützigen Organisationen mit Hilfe des Europäischen
Sozialfonds geleistet.
Maßnahmen zugunsten Behinderter werden von der nationalen und
den örtlichen Regierungen durchgeführt. Die Aufgaben zugunsten
Behinderter werden auch von nichtstaatlichen Organisationen
Behinderter oder nichtstaatlichen Organisationen, die zu ihren Gunsten
arbeiten, durchgeführt.
Behinderte
Die inhaltliche Überwachung der Aufgaben, die im entsprechenden
Gesetz festgelegt sind, wird vom Regierungsbeauftragten für
Behinderte – Staatssekretär im Ministerium für Arbeit und Sozialpolitik
– geleistet. Das Beratungsgremium des Regierungsbeauftragten für
Behinderte ist der Nationale Beirat für Behinderte.
Der Fonds für die Rehabilitation Behinderter (PFRON) ist der gezielte
staatliche Fonds, der am 1. Juli 1991. Die Ressourcen des Fonds
werden genutzt, um neue Arbeitsplätze für Behinderte zu schaffen
und die bestehenden zu erhalten, die soziale Rehabilitation dieser
Personen zu finanzieren und Aufgaben aus Regierungsprogrammen
mitzufinanzieren (http://www.mpips.gov.pl).
107
5 - Arbeitsmarktberatung
u Siehe auch Kapitel 8 und in den Anhängen.
…finanzielle
Hilfe
Finanzielle Hilfe für Arbeitslose, die von Powiat-Arbeitsagenturen
g e l e i s t e t w i r d : A r b e i t s l o s e n g e l d ; Au s b i l d u n g s d a r l e h e n ;
Vorruhestandsleistungen; Mittel für Arbeitgeber (die Arbeitsplätze für
Arbeitslose schaffen). Finanzielle Hilfe für Unternehmer: Darlehen,
Erstattungen, Anrechnungen, Steuerermäßigungen, die vom
Ministerium für Arbeit und Sozialpolitik geleistet werden (http://www.
psz.praca.gov.pl); Mikro-Fonds (http://www.funduszmikro.com.pl);
Polnische Agentur für die Entwicklung von Unternehmern (http://
www.parp.gov.pl); Mikro-Initiative (http://www.inicjatywamikro.pl);
Stiftung zur Entwicklung ländlicher Gebiete (http://www.fww.org.pl);
Stiftung zur Entwicklung der polnischen Landwirtschaft (http://www.
fdpa.org.pl); Aktion „Ihr Unternehmen“ (Akcja “Postaw na swoim”,
http://www.postawnaswoim.pl).
Hauptquellen für …
u Siehe die Liste der Websites für Arbeitsuche in den Anhängen zu
diesem Kapitel (sowie Kapitel 8 und Kapitel 2).
…Netzwerke
für Arbeitsu- Öffentliche Arbeitsver waltung: Powiat- und WoiwodschaftsArbeitsagenturen http://www.psz.praca.gov.pl; Arbeitsagenturen:
chende
http://www.kraz.praca.gov.pl; Akademische Karrierebüros: http://
www.biura-karier.net; Corps für freiwillige Arbeit: http://www.ohp.pl
u Siehe die Liste der Websites für Arbeitsuche in den Anhängen zu
diesem Kapitel (sowie Kapitel 8, Kapitel 2 und Kapitel 6).
… freie
Stellen
…wirtschaftliche Informationen
Örtliche Zeitungen, Powiat-Arbeitsagenturen, Arbeitskioske, in
Woiwodschafts-Arbeitsagenturen, Corps für freiwillige Arbeit, private
Arbeitsagenturen, Berufsberatungsagenturen. Websites: http://www.
pracuj.pl; http://www.praca.gov.pl; http://www.gratka.pl; http://
www.praca.wp.pl; http://www.pracadlaciebie.pl; http://www.
bestoferta.pl; http://www.pracaonline.pl; http://www.topjobs.pl;
http://www.webjobs.pl; http://www.jobs.pl; http://www.jobpilot.
pl; http://www.kariera.wprost.pl und viele andere.
Zeitungen und Zeitschriften: Rzeczpospolita (h t t p://w w w.
rzeczpospolit a.pl); Zeitschrift Public Service: ht tp://w w w.
sluzbapracownicza.gov.pl; Zeitschrift Pulse of Business http://www.
pb.pl; Zeitschrift Own Firm (Eigene Firma); Portal für Unternehmen:
http://www.ipis.pl
Institutionen: Wirtschaftsministerium: ht t p://w w w.mgip.gov.
pl; Statistisches Hauptamt (GUS): h t t p://w w w.s t a t.go v.pl;
Nachrichtendienst der Arbeitsagenturen: http://www.psz.praca.gov.pl
…Arbeitsmi- Ministerium für Arbeit und Sozialpolitik, 00-513 Warszawa, ul.
nisterium
Nowogrodzka 1/3/5 – http://www.mps.gov.pl
108
5 - Arbeitsmarktberatung
Der Arbeitsmarkt im VEREINIGTEN KÖNIGREICH
Allgemeine Informationen
Kurzbeschreibung
Die Arbeitslosenquote zählt zu den niedrigsten unter den OECDLändern. Für 2003 verzeichnete das Vereinigte Königreich eine
Gesamterwerbsquote von 74,7 % (79,2 % für Männer und 69,8 % für
Frauen) und eine Gesamtarbeitslosenquote von 5 % (5,6 % für Männer
und 4,4 % für Frauen). Im Herbst 2004 arbeiteten im Vereinigten
Königreich 27,9 Millionen Menschen. Die Haupterwerbszweige sind
Groß- und Einzelhandel, produzierendes Gewerbe, Gesundheits- und
Sozialwesen sowie Immobilien, Vermietung und Geschäftsaktivitäten
(einschließlich IT und professionelle Dienstleistungen), die zusammen
mehr als die Hälfte der britischen Beschäftigten ausmachen.
u Eine Karte der territorialen Einheiten siehe in den Anhängen oder
unter
http://europa.eu.int/abc/maps/index_en.htm
Regionale
Unterschiede
Im Vereinigten Königreich leben fast 60 Millionen Menschen. Es setzt
sich aus 9 englischen Regionen, Nordirland, Schottland und Wales
zusammen. Alle Regionen Englands und der dezentralen Verwaltungen
haben Gegenden mit hoher und niedriger Beschäftigung, die oft nahe
beieinander liegen. Die höchsten Arbeitslosenquoten sind in relativ
kleinen geografischen Räumen zu finden, die zumeist die Größe
oder weniger als die Größe einer örtlichen Gemeinde haben. Diese
Konzentrationen sind in ländlichen Gegenden sowie in den größeren
Städten und Großstädten zu finden. Der Trend über das Vereinigte
Königreich hinweg zeigt jedoch Unterschiede zwischen den englischen
Regionen, Schottland und Wales. Die Arbeitslosenquoten in Schottland
(5,4 %), im Nordosten Englands (6,5 %) und besonders in London (7,1
%) sind wesentlich höher als im landesweiten Durchschnitt. Zwischen
der niedrigsten Erwerbsquote (68,5 %) im Nordosten Englands
und der höchsten (78,9 %) im Südosten liegen etwas mehr als 10
Prozentpunkte.
109
5 - Arbeitsmarktberatung
Allgemeine Informationen
u Weitere Informationen siehe:
http://www.dwp.gov.uk
(g Advisers and professionals g The Law Volumes).
Gesetzesreformen
Es gibt eine Reihe von Initiativen zur Verbesserung der
Beschäftigungssituation. Aktive und präventive Maßnahmen für
Arbeitslose und Nichterwerbstätige einschließlich der Modernisierung
der New Deals: New Deal ist eine Hauptkomponente der
Regierungsstrategie zur Förderung der Wiedereingliederung
Arbeitsloser in das Arbeitsleben. Es gibt jetzt Reformen, um
alleinerziehenden Eltern und Paaren mit Kindern zu helfen. Es gab
eine landesweite Modernisierung der Unterstützung öffentlicher
Arbeitsverwaltungen vom Europäischen Sozialfonds. Mehr Hilfe gibt
es für Arbeitsplatzschaffung und Existenzgründung, kleine Firmen
und Unternehmerinnen. Die Entwicklung des Humankapitals und
lebenslanges Lernen werden gefördert, ebenso wie das aktive Altern.
Fehlende Chancengleichheit der Geschlechter wird angegangen und
es gibt mehr Kindergeld. Der nationale Mindestlohn wurde erhöht
und es gibt Absetzungsmöglichkeiten für Kinder und Arbeitssteuern.
Der Europäische Strukturfonds wird genutzt, um regionale
Beschäftigungsunterschiede anzugehen.
Arbeitssituation: Branchen
Die Reformen sind auf die Höherqualifizierung und Umschulung
der Arbeitnehmer gerichtet. Arbeitgeber werden aufgefordert, ihre
Mitarbeiter laufend zu schulen. Learndirect ist ein Onlinedienst,
der jedem zur Verfügung steht, der Information und Rat über
Höherqualifizierung bzw. Umschulung benötigt. Die Wurzeln der
Nichterwerbstätigkeit werden angegangen, indem junge Menschen
ermutigt werden, über das Alter von 16 Jahren hinaus, in Ausbildung
zu bleiben.
Mangel an
Qualifizierten
Medizinische Berufe, Sicherheit, Maschinenbediener, Fahrer,
Reinigungskräfte, Köche, institutionelle persönliche Pflegekräfte,
L a d e nve r k ä u fe r u n d Vo r f ü h r e r, S o z i a l a r b e i t s fa ch k r ä ft e ,
Empfangs- und Auskunftspersonal und Informationsangestellte,
Primärbildungsfachkräfte und Arbeiter.
Überangebot
an Qualifizierten
Die Nachfrage nach Arbeitskräften im herstellenden Gewerbe, im
Landwirtschafts- und Energiesektor ist zurückgegangen. In geringerem
Maß ist auch im Bau-, Transport-, Kommunikations- und Bankwesen
sowie bei qualifizierten Handelsberufen ein Rückgang zu verzeichnen.
Die wird normalerweise durch wirtschaftliche Abschwünge verursacht,
wenn Entlassungen/notwendige Freisetzungen stattfinden.
110
5 - Arbeitsmarktberatung
Arbeitssituation: Beschäftigte
Unter-25Jährige
Die Änderung des Beschäftigungsstandes unterschied sich deutlich für
junge Männer und Frauen. Die Beschäftigung über-16-jähriger Männer war
im Wesentlichen unverändert (bis 9.00 im Jahresvergleich), während die
Beschäftigtenzahl der Frauen um 142.000 stieg. Bei 16- bis 17-Jährigen
sowie 18- 24-Jährigen (ebenso wie bei 25- 34-Jährigen) war ein Rückgang
der Erwerbsquote zu verzeichnen.
Arbeitsplatzbasiertes Lernen umfasst Ausbildungsplätze und Entry to
Employment (E2E), wofür finanzielle Hilfe gewährt wird.
Über-55Jährige
Das Vereinigte Königreich hat eine Erwerbsquote für 55- bis 64Jährige von 56,2 % (65,4 % für Männer und 47,3 % für Frauen). Das
Vereinigte Königreich geht die Probleme an, denen die Über-50-Jährigen
gegenüberstehen, wenn sie im Arbeitsmarkt bleiben oder wieder in
den Arbeitsmarkt eintreten wollen. Das Programm der Regierung: das
ehrgeizige Ziel einer Gesamterwerbsquote von 80 Prozent, einschließlich
einer Million mehr älterer Arbeitnehmer; Chancengleichheit für Ältere
im Arbeitsrecht 2006; eine verbesserte Age-Positive-Kampagne,
um zur Änderung der Arbeitgebereinstellungen beizutragen; neue
Rentenvorschriften, die Anreize schaffen, in Arbeit zu bleiben; bessere
Information und Beratung, sodass sich die Leute neu qualifizieren und
ihre spätere Karriere und ihren Ruhestand planen können; neue Rechte
für Betreuer; Reform der Arbeitsunfähigkeitsrente; Unterstützung der
Menschen bei der Rückkehr in ein Arbeitsverhältnis.
Frauen
Die Gesamterwerbsquote der Frauen im Vereinigten Königreich hat
sich über die Zeit erhöht und liegt Ende 2003 mit 68,8 % unter den
höchsten in der EU. Die britischen Maßnahmen konzentrieren sich
nach dieser Leitlinie und in Reaktion auf die empfohlene Konzentration
auf die Chancengleichheit der Geschlechter auf die Beseitigung der
Entgeltunterschiede durch Angehen der geschlechterspezifischen
Aufteilung der Berufe und Erhöhung der Bindung an den Arbeitsmarkt.
Behinderte
Im Frühjahr 2003 gab es im Vereinigten Königreich etwa sieben Millionen
Menschen im arbeitsfähigen Alter mit Langzeitbehinderungen, von
denen etwas weniger als die Hälfte in Beschäftigung waren. New
Deal for Disabled People ist ein freiwilliges Programm, das durch
ein Netzwerk von Stellenvermittlern durchgeführt wird, die aufgrund
ihrer Erfahrung im Arbeiten mit gesundheitlich beeinträchtigten und
behinderten Menschen von Jobcentre Plus ausgewählt wurden.
Beschäftigungsressourcen für Behinderte: h t t p://w w w.
suppor t 4lear ning.or g.uk/jobsear ch/disabled_ people_ s _
employment_resources.cfm
Quelle: National Statistics, Jobcentre Plus und Support 4 LearningWebsites.
111
5 - Arbeitsmarktberatung
u Siehe auch Kapitel 8 und in den Anhängen.
Es gibt jetzt mehr finanzielle Hilfen und eine bessere Ausbildung für Per-
…finanzielle
sonal, das sich mit Arbeitslosen oder auch Beschäftigten, die berufliche
Hilfe
Informationen oder Beratung brauchen, befassen. Der Arbeitsmarkt mit
dem Namen Jobcentre Plus oder Jobcentre. Informationen sind vom Ministerium für Arbeit und Renten erhältlich (siehe Website: http://www.
dwp.gov.uk).
u Siehe die Liste der Websites für Arbeitsuche in den Anhängen zu
diesem Kapitel (sowie Kapitel 8 und Kapitel 2).
Hauptquellen für …
…Netzwerke
für Arbeitsuchende
… freie
Stellen
…wirtschaftliche Informationen
Der Arbeitsmarkt mit Namen Jobcentre Plus oder Jobcentre mit Büros
im gesamten Vereinigten Königreich, die Ihnen bei der Arbeitsuche
vor Ort, landesweit oder international helfen können. Siehe unter
Jobcentre Plus oder Jobcentre im Telefonbuch oder rufen Sie bei
Jobseeker Direct an: +44.845.6060234.
Stellenvermittlungsagenturen, Websites (z. B. http://www.monster.
com) und viele andere. Für junge Leute gibt es den Berufsberatungsdienst
(Connexions in England ist für junge Leute und IAG - Information, Advice
and Guidance für Erwachsene zuständig). Schottland und Wales haben
Berufsberatungsdienste für alle Altersgruppen, und für Erwachsene in
Nordirland gibt es EGSA (Educational Guidance Service for Adults).
u Siehe die Liste der Websites für Arbeitsuche in den Anhängen zu
diesem Kapitel (sowie Kapitel 8, Kapitel 2 und Kapitel 6).
Arbeitsagenturen, Personalvermittlungsagenturen, Websites,
Zeitungen usw.
http://www.nomisweb.co.uk (offizielle Arbeitsmarktstatistiken für
lokale und nationale Bereiche).
ht tp://w w w.statistics.gov.uk (Homepage amtlicher britischer
Statistiken).
http://www.dwp.gov.uk (Ministerium für Arbeit und Renten).
http://www.lse.ac.uk (London School of Economics).
http://www.dti.gov.uk (Ministerium für Handel und Industrie).
http://www.cesi.org.uk (Centre for Economic and Social Inclusion).
http://www.ssda.org.uk (Skills Sector Development Agency).
http://www.lsc.gov.uk (Learning Skills Council).
ht tp://w w w.dfes.gov.uk/trends (Ministerium für Bildung und
Qualifikation – Arbeitsmarkttrends).
http://www.jobcentreplus.gov.uk (Arbeitsagentur).
Veröffentlichungen wie der Economist und die Financial Times usw.
…Arbeitsmi- Ministerium für Arbeit und Renten: http://www.dwp.gov.uk
nisterium
112
5 - Arbeitsmarktberatung
Einige kurze allgemeine Tipps für
Arbeitsuchende in der EU/im EWR
Selbstständigkeit/Existenzgründung
Voraussetzungen: EWR-Bürger sind berechtigt,
sich in jedem Land der EU als Selbstständige
niederzulassen, einige Länder können jedoch
eine zusätzliche Erlaubnis, Registrierung bei
der Handelskammer oder einen Nachweis der
entsprechenden Arbeitserfahrung oder Qualifikation verlangen. Informieren Sie sich über das
betreffende Land (z. B. Italien, Deutschland).
EU-/EEA-Bürger sind berechtigt, ohne Arbeitserlaubnis in EU-Ländern zu leben und zu arbeiten,
und haben in Bezug auf Bezahlung, Arbeitsbedingungen und Zugang zu Wohnraum, Berufsausbildung, Sozialversicherung und Gewerkschaftsmitgliedschaft die gleichen Rechte wie
Staatsbürger, Familien und unmittelbar Abhängige sind berechtigt, sich ihnen anzuschließen,
und haben ähnliche Rechte.
Sozialversicherung: Wenn Sie selbstständig
sind, sind Sie möglicherweise für bis zu 12
Monate von der Zahlung von Beiträgen befreit,
vorausgesetzt Sie setzen die Zahlung von Beiträgen in Ihrem Land fort und besitzen die Befreiungsbescheinigung E101.
Ausnahmen – Isle of Man, Kanalinseln (siehe
Sondereintrag: Vereinigtes Königreich).
Siehe auch Kapitel 8.
Es kann passieren, dass Ihre Arbeit unerwartet
länger als 12 Monate dauert. Sie können weiterhin für maximal 12 weitere Monate über die
Versicherung in Ihrem Land versichert bleiben.
Vor dem Ende der ersten 12 Monate müssen
Sie den Versicherungsträger des Landes, in dem
Ihre Beiträge gezahlt werden, um das Formular
E102 bitten. Verwenden Sie Formular E102, um
zu fragen, ob Sie in dem anderen EWR-Land
weiterversichert werden können (siehe in den
Anhängen und Kapitel 8).
Rechtliche Fragen und Arbeitsverträge
Der Schutz der Beschäftigung nach den Rechtsvorschriften Ihres Landes erstreckt sich jedoch
nicht auf Arbeit, die ganz oder überwiegend
außerhalb Ihres Landes ausgeübt wird. Die detaillierten Bedingungen des Beschäftigungsverhältnisses sind Angelegenheit eines Vertrages
zwischen dem Arbeitgeber und Ihnen. Lassen
Sie sich, wenn möglich, die Bedingungen des
Beschäftigungsverhältnisses schriftlich geben,
bevor Sie Ihr Land verlassen.
Steuer: Sie müssen auch Ihre Steuerverbindlichkeit prüfen und an wen sie zahlbar ist (siehe
Kapitel 8).
Wenn man Ihnen einen Vertrag vorlegt, prüfen
Sie die Beschäftigungsbedingungen sorgfältig
(einschließlich der Disziplinarverfahren und Leistungsbedingungen). Stellen Sie sicher, dass sie
alles verstehen, was im Vertrag steht, bevor Sie
ihn unterschreiben. Der Arbeitgeber kann Ihnen
möglicherweise ein Exemplar in Ihrer Muttersprache zur Verfügung stellen; ansonsten brauchen Sie vielleicht jemanden, der Ihnen bei der
Übersetzung hilft. Prüfen Sie die Methode und
die Frequenz Ihrer Gehaltszahlung. Fragen Sie
auch wegen Umzugskosten und Unterkunftsarrangements und ob Sie für die Kosten eine Unterstützung bekommen und welche Bedingungen
gelten. Die Bezahlung wird wahrscheinlich direkt
auf ein Bankkonto geleistet: Erkundigen Sie sich,
welche Unterlagen Sie für die Eröffnung eines
Kontos brauchen – Ihre Bank kann Ihnen vielleicht
helfen. Siehe auch die Anhänge und Kapitel 8.
Initiativbewerbungen
Allgemeine Praxis in den meisten EU-Ländern
und einen Versuch wert. Rufen Sie den Personalleiter oder jemanden auf der mittleren bis
oberen Führungsebene an, bevor Sie eine Bewerbung abschicken. Dadurch können Sie sich
bekannt machen, Ihre Eigeninitiative zeigen
und herausfinden, an welchen Leuten das Unternehmen interessiert sein könnte. Wenn Sie
anrufen, achten Sie darauf, spezielle Punkte
oder Fragen anzusprechen, und gleichermaßen,
wenn Sie schreiben, Ihren Lebenslauf maschinengeschrieben wenn möglich in der Zielsprache mit einem hand- oder maschinengeschriebenen Anschreiben, je nachdem, was in diesem
113
5 - Arbeitsmarktberatung
Land üblich ist, einzusenden.
Befähigungsnachweis
Wenn Sie Handwerker sind, der seinen Beruf in
einem anderen Mitgliedstaat ausüben will, können Sie einen Antrag auf Bescheinigung Ihrer
Erfahrung nach dem Befähigungsnachweisverfahren (Richtlinie 99/42) stellen. Jeder Mitgliedstaat hat einen Koordinator zu diesem Zweck.
Einzelheiten sind zu finden unter:
http://ec.europa.eu/internal_market/qualifications/index_en.htm
Arbeitgeber
Adressen von Arbeitgebern in Europa finden
Sie, wenn Sie Verzeichnisse wie Kompass
in Referenzbibliotheken oder Yahoo/GoogleVerzeichnisse nutzen. Für die Beschäftigung als
Akademiker bei internationalen Unternehmen
probieren Sie die Datenbank unter http://
www.eurograduate.com aus. Siehe auch in
den Anhängen.
Den Antragstellern kann eine Gebühr für diese
Leistung in Rechnung gestellt werden.
Stellenvermittlungsagenturen
Vor der Abreise: Eine Checkliste
Stellenvermittlungsagenturen sind in vielen Ländern eine wichtige Quelle für offene Stellen. In
einigen Fällen können sie jedoch in Bezug auf
die Stellen, die sie vermitteln dürfen, gesetzlichen Beschränkungen unterliegen. In einigen
Ländern dürfen sie ausschließlich temporäre
Stellen vermitteln. Dennoch ist es wichtig, sich
an diese Agenturen zu wenden, um herauszufinden, welche Art von Stellen frei sind – suchen
Sie in den örtlichen Gelben Seiten oder dem
entsprechenden Verzeichnis vor Ort nach Agenturadressen. Siehe auch in den Anlagen.
• Eignen Sie sich die notwendige Sprachkompetenz an.
• Haben Sie einen gültigen Reisepass.
• Haben Sie ein Exemplar des Arbeitsvertrages
oder der Beschäftigungsbedingungen und
verstehen Sie sie vollständig.
• Kennen Sie die Methode und die Frequenz
der Gehaltszahlung.
• Kennen Sie die notwendigen Reisearrangements und ob sie von Ihnen oder vom Arbeitgeber gezahlt werden.
• Besorgen Sie sich eine Unterkunft in der
Gegend, in die Sie ziehen.
• Haben Sie eine europäische Krankenversichertenkarte oder verfügen Sie über eine
private Krankenversicherung.
• Haben Sie genügend Geld, bis Ihr erstes
Gehalt gezahlt wird, oder, falls nötig, um
nach Hause zurückzukehren.
Presse
Die Tages- und einige Regionalzeitungen
veröffentlichen Stellenangebote. Die meisten
haben Websites. Siehe Kapitel 8 und in den
Anhängen.
Außerdem ist es wichtig:
Berufsverbände und Gewerkschaften
• mit Leuten im eigenen Land zu vereinbaren,
wer als Referenz für Arbeitgeber dienen
kann;
• eine Reiseversicherung abzuschließen,
die Gepäck, Unfall und Privathaftpflicht
abdeckt;
• zu Ihrer örtlichen Arbeitsagentur zu gehen
und sich zu erkundigen, welche Vorschriften
gelten werden.
Wenn Sie Mitglied eines Berufsverbandes oder
einer Gewerkschaft sind, nehmen Sie Kontakt
auf, um Informationen über Verbindungen mit
entsprechenden Verbänden in anderen Ländern
zu erhalten. Auch sie können Sie in Bezug auf
Beschäftigungsfragen beraten. Um sie zu finden, können Sie Yahoo>Business oder Google
Directory nutzen. Siehe auch Kapitel 8 und in
den Anhängen.
114
5 - Arbeitsmarktberatung
Europäische Kommission (2006). European Year of Workers’
Mobility 2006, Towards a European Labour Market.
URL: http://ec.europa.eu/employment_social/
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Member States Employment Policies 1998. Commission
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Lisbon Strategy. Growth and Jobs.
URL: http://europa.eu.int/growthandjobs/intro_
en.htm
Europäische Kommission (2002). Responses to the challenges
of Globalisation – A Study on the International Monetary and
Financial System and on Financing for the Development.
Working Document of the Commission Services. Brussels,
SEC(2002)185 final.
URL: http://europa.eu.int/comm/economy_finance/
publications/globalisation/r2002_185en.pdf
Europäische Kommission (2006). European economy.
Economic Papers.
URL: http://europa.eu.int/comm/economy_finance/
publications/economicpapers_en.htm
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database – reform measures.
URL: http://ec.europa.eu/economy_finance/
indicators/labref_en.htm
Europäische Kommission (2003). More unity and more
diversity. The European Union’s biggest enlargement.
Directorate-General for Press and Communication (manuscript
completed in November 2003).
URL: http://europa.eu.int/comm/publications/
booklets/move/41/en.pdf
Fitz G. J. (2005). Progress on the Lisbon Agenda.
URL: http://europa.eu.int/comm/economy_finance/
events/2005/bxlforum0405/doc9en.pdf
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URL: http://europa.eu.int/comm/economy_finance/
events/2005/bxlforum0405/doc9en.pdf
The Brussels Economic Forum 2005, Brussels, 21-22 April
2005.
Europäische Kommission (2004). Commission proposes action
to secure the social dimension of globalisation. Brussels,
IP/04/680.
URL: http://europa.eu.int/comm/employment_social/
news/2004/may/i04_680_en.pdf
Kit “The European labour market”, ein Arbeitsdokument, das
innerhalb des Ergo-in-Net-Projekts produziert wurde und auf
nationalen Berichten beruht, die von den Projektpartnern
geschrieben wurden, URL: http://www.ergoinnet.net (auf
„Resources“ klicken).
Europäische Kommission (2004). The Social Dimension of
Globalisation – the EU’s policy contribution on extending the
benefits to all. Communication from the Commission to the
European Parliament, the Council, the European Economic and
Social Committee and the Committee of the Regions, Brussels,
COM(2004) 383 final. URL: http://europa.eu.int/comm/
employment_social/international_cooperation/docs/
ilo_com_2004_0383_en.pdf
Leney, T. (2004). Achieving the Lisbon goal: The contribution of
Vocational Education and Training. Executive Summary. London.
URL: http://europa.eu.int/comm/education/
policies/2010/studies/maastrichtexe_en.pdf
Europäische Kommission (2005). Draft Joint Employment
Report 2004/2005. Communication from the Commission to
the Council, Brussels.
URL: http://www.eu.int/comm/employment_social/
employment_strategy/report_2004/jer20045_en.pdf
Rifkin, J. (2005). The European Dream: Europe’s Unique
Economic and Social Model. Part 1: The European Dream,
URL: http://europa.eu.int/comm/economy_finance/
events/2005/bxlforum0405/doc10en.pdf Part 2:
Proposals and Recommendations. URL: http://europa.
eu.int/comm/economy_finance/events/2005/
bxlforum0405/doc11en.pdf
Europäische Kommission (2005). New EU report shows active
labour policy can increase employment rate despite low
growth. Employment, Social Affairs and Equal Opportunities,
IP/05/1308, Brussels.
URL: http://europa.eu.int/comm/employment_social/
emplweb/news/news_en.cfm?id=81
Europäische Kommission (2005). Report on equality between
women and men. Directorate-General for Employment, Social
Affairs and Equal Opportunities, Brussels, COM(2004) 115 final.
URL: http://europa.eu.int/comm/employment_social/
news/2004/feb/com_2004_115_en.pdf
Europäische Kommission (2005). Responding to the
challenge of globalisation. Occasional Papers of the European
Commission, Directorate-General for Economic and Financial
Affairs, No. 21.
URL: http://europa.eu.int/comm/economy_finance/
publications/occasional_papers/2005/ocp21en.pdf
Europäische Kommission (2005). The Lisbon Strategy and the
EU structural productivity problem. Economic Papers, No. 221,
Brussels.
URL: http://europa.eu.int/comm/economy_finance/
publications/economic_papers/economicpapers221_
en.htm
Europäische Kommission (2005). Transposition of “Lisbon”
Directive (State of play 1/06/2005).
URL: http://europa.eu.int/growthandjobs/pdf/
transposition_directives_en.pdf
115
06
Kapitel
Praktika in
Europa
116
Einführung
und als Anhänge und Verweise auf europäische
Projekte im Zusammenhang mit diesem Thema
und Beispiele für Werkzeuge wie Vertragsmuster,
Praktikumsberichte und ein Merkblatt für alles
finden.
Praktika stellen heute eine
der häufigsten Methoden für
Jüngere dar, Arbeitserfahrung zu
erwerben und die Qualifikation und
Fähigkeiten zu verbessern, und
für Unternehmen/Organisationen,
zukünftige motivierte Mitarbeiter
kennen zu lernen.
Definitionen
In Frankreich ist stage der Begriff für die
Definition eines Praktikums. Ein Praktikum
während der Sekundarschulbildung oder
des Universitätsstudiums ist eine reguläre
Praxis, kleine/große Unternehmen, öffentliche
Organisationen, örtliche Gemeinschaften
und Verbände werden oft von Schulen und
Schülern/Studenten selbst gebeten, einen oder
mehrere Praktikanten aufzunehmen. Praktika
nach einem Bildungsabschluss sind sehr
selten. Stages sind zwingend vorgeschrieben
in Ingenieurschulen, Wirtschaftsschulen und
beruflichen Kursen an der Universität. Das
Problem in Frankreich ist, dass „stagiaires“
als wirkliches Personal ohne Bezahlung
angesehen werden können, und sie werden
auch als solches betrachtet.
Ziel dieses Kapitels ist es, die effizientesten
Merkmale eines Praktikums zusammenzutragen
u n d e i n e R e i h e v o n e i n s ch l ä g i g e n
Literaturhinweisen zu geben, die wir für jedes
Land begutachtet haben, um den Beratern
effiziente und grundlegende Werkzeuge zu
diesem Thema zu geben. Als allgemeine
Bemerkung können wir hinzufügen, dass die
Mobilität während des gesamten Praktikums
meist Studenten betrifft und für sie einen
notwendigen Ausbildungsschritt in ihrem
Studium und einen wirklichen Mehr wert
darstellt. Dieses Kapitel ist für sie gedacht.
Auszubildende in Europa oder Jugendliche in der
Berufsausbildung können auch betroffen sein,
aber ihre Auslandszeiten werden größtenteils
von ihren Ausbildungseinrichtungen organisiert
und gefördert und sind sehr selten freiwillig.
Daher werden Sie in diesem Kapitel Definitionen
des Praktikums, die die Hauptmerkmale in
jedem Land zu unterstreichen versuchen,
eine Art Leitfaden für jeden Berater, der
das Praktikumsverfahren Schritt für Schritt
beschreibt, und dann, was Sie über jedes Land
entsprechend den Hauptmerkmalen wissen
müssen, in einer Tabelle zusammengefasst
In Deutschland wird der Begriff „Praktikum“
verwendet. Er kann mehr als eine Bedeutung
haben, nämlich einen Zeitraum der Ausbildung
am Arbeitsplatz, eine Zeit der Arbeitserfahrung,
ein Traineeship, einen Teil einer Ausbildung,
eine praktische Erfahrung für Schulabgänger,
eine praktische Erfahrung für Studenten vor,
während, oder nach einer Hochschulbildung
und außerdem während einer praktischen
Ausbildung im Betrieb.
Schulen, Universitäten und Schüler/Studenten
117
6 - Praktika in Europa
selbst können sich wegen Praktikumsplätzen an
große und kleine Unternehmen oder öffentliche
Einrichtungen wenden. Das Unternehmen und
der interessierte Schüler/Student schließen in
der Regel eine Praktikumsvereinbarung.
Zwischenpraktikum ist eine obligatorische
praktische Erfahrung auf einem speziellen
Fachgebiet. Die Inhalte und Anforderungsprofile für solche Praktika sind in den meisten Fällen genau festgelegt. Daher müssen sich die Bewerber für solche Praktika
im Voraus vergewissern, dass ihre Qualifikation den Anforderungen entspricht. Dann
gehen der Praktikant und das Unternehmen
eine arbeitsgesetzlich geregelte Praktikumsvereinbarung ein. Wenn das Praktikum Teil der Berufsausbildung und damit
obligatorisch ist, ist die Dauer normalerweise festgelegt. Derartige Praktika dauern
meistens 6 Monate.
Die beliebtesten Arten des Praktikums in
Deutschland sind die genannten Beispiele.
• Freiwilliges Praktikum. Am bekanntesten ist
das Praktikum für Schüler, Studenten oder
andere Personen, die an einem Praktikum
interessiert sind. Die Dauer für Schüler
beträgt normalerweise ca. 3 Wochen, für
Studenten ca. 4 Wochen. Generell kann die
Dauer mit dem Unternehmen abgesprochen
werden.
• Schüler, die die Bedingungen eines
Betriebspraktikums, einer Ausbildung und
den Arbeitsablauf in einem Unternehmen
ke n n e n l e r n e n w o l l e n , kö n n e n e i n
Praktikum absolvieren, das einige Tage
dauert. Die Organisation erfolgt durch
die Schule und es gibt keine Bezahlung.
In einigen deutschen Bundesländern ist
ein Schülerbetriebspraktikum in einem
Unternehmen für Schüler in ihrem letzten
Schuljahr vorgeschrieben. Die Schule
kümmert sich um den organisatorischen
Teil.
• Für Studenten in einer Fachhochschule
ist oft ein sogenanntes Praxissemester
vorgeschrieben.
• Ein Tra i ne e ar b ei tet au f b ez a hl te r
Basis in einem berufs- oder
unternehmensspezifischen Programm für
Hochschulabsolventen. Ein Traineeship ist
eine Art Praktikum, das sich insbesondere
auf Studenten oder Hochschulabsolventen
bezieht.
• Je nachdem, auf welcher Stufe das Praktikum (traineeship) während des Berufsausbildungsprozesses absolviert wird, wird es
als Vorpraktikum (preliminary traineeship),
Zwischenpraktikum (interim traineeship)
oder Anerkennungspraktikum (acknowledgement traineeship) bezeichnet. Ein sogenanntes Anerkennungspraktikum ist für
die Anerkennung von (Bildungs-)Abschlüssen sowohl für Studenten als auch für
Schüler vorgeschrieben. Ein Vorpraktikum/
In Italien ist die Begriffsdefinition tirocinio
formativo. Dabei handelt es sich um einen
Ausbildungs- und Orientierungszeitraum,
der direkt in einer Firma stattfindet. Das
Betriebspraktikum kann eine Arbeitsphase der
persönlichen Ausbildung und eine Möglichkeit
der Einführung in den Arbeitsmarkt darstellen.
Die Nutznießer können Schüler weiterführender
Schulen bis Hochschulabsolventen und
Arbeitslose bis Behinderte sein.
In Polen ist staz die Definition für Praktikum. Es
kann zwischen Praktika für Studenten und Arbeitspraktika für Hochschulabsolventen unterschieden werden. Es gibt nichtobligatorische
(zusätzliche Praktika, nicht unbedingt mit dem
Studiengang verbunden) und obligatorische
Praktika (im Studiengang), bezahlte und nicht
bezahlte Praktika. Ein Praktikum für Studenten
findet normalerweise auf der Grundlage einer
Vereinbarung zwischen der Universität und
dem Arbeitgeber und einer Arbeitspraktikumsvereinbarung zwischen dem Praktikumsbewerber und dem Arbeitgeber statt.
Im Vereinigten Königreich ist die Definition
normalerweise work placement, internship
oder trainee-ship. Diese können vom College/
der Universität mit einem Arbeitgeber,
von den Studenten selbst oder von einer
Austauschorganisation arrangiert werden.
Praktika finden normalerweise erst statt,
nachdem ein Ausbildungskurs (z. B. ein
Hochschulstudiengang) abgeschlossen ist.
118
6 - Praktika in Europa
Der Begriff traineeship wird häufig im Zusammenhang mit beruflicher, arbeitsplatzbasierter
Ausbildung verwendet.
erleichtern kann.
• Auswahl einer für die Entwicklung der
Qualifikation des Studenten geeigneten
Ausbildung.
• Aufsetzen eines Lebenslaufes mit einem
Anschreiben in der Sprache des Gastlandes
(oder in Englisch), einschließlich einer
Liste der belegten Studiengänge und der
Prüfungen, sodass die Firma sich eine
Vorstellung von den Kompetenzen des
Praktikanten machen kann (Zeugnisse und
akademische Grade, die im Herkunftsland
erworben wurden und in anderen Ländern
nicht unbedingt bekannt sind).
• Bewertung der finanziellen Aspekte des
Praktikums (öffentliche Finanzierung, ein
von der Firma angebotener Beitrag) und
andere Bedingungen, wie Arbeitszeit,
Versicherung.
• Prüfung der Einreisebestimmungen für das
fremde Land und persönliche Dokumente.
Was den rechtlichen Rahmen anbetrifft, wird
zwischen dem Unternehmen/der Organisation,
der Lehranstalt/Fördereinrichtung und dem
Studenten/Praktikanten eine Drei-ParteienPraktikumsvereinbarung abgeschlossen.
Sie hat einen speziellen rechtlichen Kontext,
auch wenn sie nicht auf einem Arbeitsvertrag
beruht.
Die Praktikumsvereinbarung definiert den
Rahmen, in dem das Praktikum stattfindet. Sie
muss detailliert sein und alle Informationen
über den Auftrag des Praktikanten, die
Beschreibung der Hauptaufgaben, die
Ausbildungsziele, die Arbeitszeiten, das
Betreuungssystem, die Beurteilungsmethode,
die eventuelle Bezahlung usw. enthalten.
Bevor Sie abreisen, brauchen Sie:
Praktika: wie Schritt für Schritt
vorzugehen ist
• eine schriftliche Bestätigung der Firma,
in der die Ausbildung stattfinden wird,
Anfangs- und Enddatum; Praktikumsthemen
und –bedingungen, den Praktikumsbetreuer
der Firma.
• eine von allen Beteiligten unterzeichnete
Praktikumsvereinbarung (Universität /
Fördereinrichtungen, Firma, Bewerber).
• Versicherungsvertrag mit Policennummer
und telefonische Ansprechpar tner in
Notfällen.
• grundlegende Informationen über das
Gastland und der Stadt, in die Sie ziehen
(Klima, Kultur, Lebenshaltungskosten).
• P rak tische Infor mationen üb er d as
Gastland.
• Unterkunftsdetails ( Adresse, Kosten,
Beschreibung) und Transport.
Dies sind die gemeinsamen Grundregeln, die
in jedem Land bei der Suche und Organisation
eines Praktikums zu befolgen sind. Dies ist eine
Checkliste, die sowohl für die Organisatoren
von Praktika als auch für Studenten, die
unabhängig oder innerhalb eines organisierten
Ausbildungsprogramms ins Ausland gehen,
nützlich ist.
Vor dem Praktikum
• Auswahl der Unternehmen durch Konsultieren der Verzeichnisse, Registrierung auf
Internetsites, die Praktika vermitteln, Bewerbung bei Austauschprogrammen, falls
Voraussetzungen erfüllt werden.
• Studium der Websites der Unternehmen/
Organisation, um nützliche Informationen
zu finden.
• B es t äti g un g d er Ver fü g b ar kei t d er
Universität oder der Fördereinrichtung.
• Identifikation eines Referenzlehrers und/oder
einer Stelle, der oder die das Finden eines
Praktikums und seine Entwicklungsphasen
Während des Praktikums
• Beachten der Bestimmungen zur Hygiene,
Arbeitssicherheit, Arbeitszeit und der
Firmenvorschriften.
• Ausführen der im Praktikumsbericht angegebenen Aktivitäten im Zusammenwirken mit
119
6 - Praktika in Europa
dem Praktikumsbetreuer der Firma.
• Mit dem Referenzlehrer oder Betreuer der
Fördereinrichtung in Verbindung bleiben.
• Beachten der Geheimhaltungsklausel, die
auch die Nichtverbreitung von Informationen
über das Praktikumsprojekt außerhalb der
Firma ohne vorherige Genehmigung der
Gastorganisation beinhaltet.
• Mitteilen von Änderungen und Unfällen.
• Sofortige Meldung jedes Schadens.
• Ausfüllen der Überwachungsformulare sowie
der Formulare für die Schlussbeurteilung.
• Den Praktikumsbetreuer das Formular der
Schlussbeurteilung ausfüllen lassen.
• Die Standardunterlagen für die Anerkennung
des Praktikums unterschreiben lassen,
nachdem sie ausgefüllt sind, wie z. B. ein
Ausbildungszeugnis.
Programm nennen, das die Möglichkeit bietet,
eine Ausbildung mit einem Stipendium in einem
Mitgliedstaat der Europäischen Union oder des
Europäischen Wirtschaftsraums zu absolvieren.
ZurTeilnahme an der Initiative muss man sich bei
den Organisationen mit genehmigten Projekten
für die internationale Studentenvermittlung
bewerben. In Europa können Sie sich bei der
nationalen Stelle bewerben. Jede Organisation
wird bei ihrem Auswahlwettbewerb die
Dauer und die Typologie der Ausbildungen im
Ausland zusammen mit den Voraussetzungen
und Fristen für Bewerbungen festlegen.
Die Firmen, in denen die Ausbildungen
stattfinden, werden von den Organisationen
im Kontext von Kooperationsvereinbarungen
ausgesucht. Die Teilnahme an dem Programm
ist kostenlos. Das Stipendium Leonardo da
Vinci stellt ein direktes finanzielles Stipendium
für die Mobilitätsaufwendungen – Reise,
Versicherungs- und Unterkunftskosten – dar.
Die Dauer der Ausbildung hängt von der
Studienqualifikation ab. Die Ausbildung
ist für Leute, die noch zur Schule gehen
oder studieren – Schüler weiterführender
S ch u l e n , H o ch s ch u l s tu d e n t e n , j u n g e
Hochschulabsolventen – aber auch für
A r b e i t s u ch e n d e , A r b e i t n e h m e r u n d
Praktikanten gedacht.
Nach der Ausbildung/dem Praktikum
• Erstellung eines Schlussberichts.
• Einreichen aller Unterlagen bei der
organisierenden Stelle (Universit ät/
Fördereinrichtung) zur Registrierung der
Credits.
• Einen Weg finden, die Erfahrung des
jeweiligen Praktikanten zukünftigen
Bewerbern verfügbar zu machen (Foren,
Websites, Tagungen usw.).
Detaillierte Informationen zu diesem EUProgramm und die Liste der verschiedenen
nationalen Stellen und ihre Websites in der
jeweiligen Sprache unter http://europa.
eu.int/comm/education/programmes/
leonardo/new/leonardo2_en.html
Zusätzliche Informationen zu Aufenthaltsformalitäten siehe Kapitel 8 und die Anhänge.
Organisierte
Praktikumsprogramme
EURODYSSEE
Hier sind einige Informationen über internationale
Organisationen, Vermittlungsabteilungen oder
-dienste, die in jedem Land vorhanden sind,
mit einer nationalen Agentur/Stelle, die für
Praktika und die internationale Mobilität von
Praktikanten zuständig ist.
Eurodyssee ist ein Austauschprogramm der
Assembly of European Regions (AER), das 1985
gestartet wurde und jungen Leuten zwischen
18 und 30 Jahren aus den teilnehmenden
Regionen die Möglichkeit bietet, ein dreibis sechsmonatiges Praktikum in einem
Unternehmen in einer anderen teilnehmenden
Region zu absolvieren. Die Hauptakteure
dieses Programms sind daher junge Leute,
Unternehmen und die Regionen. Auf der
Website sehen Sie, wie Sie entweder als junger
Leonardo-da-Vinci-Programm
der EU
Zuerst müssen wir das Leonardo-da-Vinci-
120
6 - Praktika in Europa
Mensch, als Unternehmen oder als Region an
dem Programm teilnehmen können.
In technisch-wissenschaftlichen, Architekturund Technikbereichen gilt dieses Programm
für Teilnehmer, die ein Praktikum im eigenen
Land absolvieren wollen, oder die bereits ein
aufnehmendes Unternehmen im Ausland
gefunden haben. Im letzteren Fall muss das
Unternehmen Gebühren an IAESTE zahlen.
Website: http://www.eurodyssee.net
Die Bewerber müssen ihren Wohnsitz in einer
an dem Programm teilnehmenden Region
haben und sollten sich bei Anfragen an den
regionalen Vertreter wenden.
Zur Registrierung bei der Vereinigung wenden
Sie sich an den IAESTE-Vertreter in Ihrem Land
oder das IASTE-Büro in Ihrer Einrichtung, falls
es eines gibt. Alle oder fast alle europäischen
Länder sind vertreten.
Die teilnehmenden Regionen sind http://
www.a-e-r.org/COMMUN/A33bis.html
Sesame
BEST
Dieser landwirtschaftliche Austausch- und
Vermittlungsdienst ist eine Vereinigung, die
jedes Jahr junge Ausländer nach Frankreich und
jungen Franzosen Kurse in anderen Ländern
der Welt vermittelt.
Das Board of European Students of Technology
ist eine stetig wachsende gemeinnützige
und nichtpolitische Organisation. Seit 1989
bietet es Kommunikations-, Kooperations- und
Austauschmöglichkeiten für Studenten aus
ganz Europa. 68 lokale BEST-Gruppen (LBGs)
in mehr als 20 Ländern bilden ein wachsendes,
gut organisiertes, mächtiges, junges und
innovatives Studentennetzwerk. BEST will
europäischen Technologiestudenten helfen,
internationaler gesinnt zu werden, indem sie ein
besseres Verständnis für europäische Kulturen
und Fähigkeiten, auf internationaler Basis zu
arbeiten, entwickeln. Es bietet auch Leistungen
wie ein internationales Karrierezentrum zur
Erweiterung des Entscheidungshorizonts auf
dem Arbeitsmarkt; das Angebot von Leistungen
hoher Qualität an Studenten in ganz Europe hat
höchste Priorität.
Die Teilnehmer müssen zwischen 18 und 30
Jahren sein. Sie müssen Studierende einer
Landwirtschaftsschule sein oder gewesen
sein, Erfahrung in der Landwirtschaft haben
und mit der Sprache des Gastlandes vertraut
sein. Die Vermittlung des Praktikums und die
Folgeleistungen müssen bezahlt werden.
Die Praktikumsteilnehmer erhalten eine
Bezahlung.
Website: http://www.agriplanete.com
Studentenvereinigungen,
die Praktikums- oder
Austauschprogramme anbieten
Website: http://www.best.eu.org
Es gibt auch eine Vielzahl von Organisationen,
die mit Studentenvereinigungen verbunden
s i n d , d i e Pr a k t i k u m s p r o g r a m m e a u f
bestimmten Gebieten anbieten. Hier sind die
wichtigsten, die es in jedem Land gibt:
AIESEC
Die 1949 gegründete International Association
of Students in Economic and Business
Sciences, die in 85 Ländern vorhanden ist,
begünstigt den internationalen Austausch
durch Förderung von zwei Arten der
Ausbildung. Eine ist die soziale Ausbildung bei
nichtstaatlichen Organisationen (Y.D.E.P.-Youth
Development Exchanges Programme), die
andere ist das Betriebspraktikum bei Firmen
IAESTE
Die International Association for the Exchange
of Students for Technical Experience: http://
www.iaeste.org
121
6 - Praktika in Europa
(I.T.E.P.-International Traineeship Exchanges
Programme). Die Ausbildung, die zwischen 8
und 78 Wochen dauern kann, gilt für Schüler
oder frischgebackene Hochschulabsolventen
der Wirtschaftswissenschaften. Die Auswahl
erfolgt am Anfang des Studienjahres und
umfasst eine Sprachprüfung und ein Gespräch
mit dem Lehr- und Leitungspersonal. Die
Reisekosten gehen zulasten des Praktikanten,
AIESEC sorgt für die Unterkunft, die Firma
garantiert eine „Kostenerstattung“ für die
Aktivitäten. Neben den oben genannten
Projekten bietet AIESEC auch Programme
für Architekten, Ingenieure, Ärzte usw.
Gegenwärtig organisiert AIESEC Aktivitäten
für mehr als 60.000 Studenten in mehr als 800
Universitäten. Alle oder fast alle europäischen
Länder sind vertreten. Die Vermittlung und
die Folgeleistungen vor Ort müssen bezahlt
werden. Die Teilnehmer müssen bei einer
Einrichtung registriert sein, die Mitglied der
AIESEC ist, oder sich bei der Vereinigung
registrieren lassen, indem sie sich an den
AIESEC-Vertreter in ihrem Land wenden.
der im Gastland gesprochenen Sprache. Normalerweise gibt es eine Kostenerstattung, die
(zumindest) die Kosten für Verpflegung und Unterkunft deckt.
Website: http://www.elsa.org
IFMSA
Die International Federation Medical Students
Association ist im medizinischen Bereich
tätig. Sie ist eine internationale Vereinigung,
die die Ausbildung von Medizinstudenten,
Chirurgen sowie jungen Ärzten (unter 28
Jahre) innerhalb von sechs Monaten nach
Abschluss des Studiums fördert. Die Auswahl
findet zu Beginn des Studienjahres statt.
Die Praktikanten erhalten das Essen und die
Unterkunft kostenlos.
Website: http://www.ifmsa.org
Einige Tipps für eine
richtige Bewerbung:
Lebenslauf, Anschreiben,
Bewerbungsgespräch
Website: http://www.aiesec.org
ELSA
U m s i ch m i t d e m U n t e r n e h m e n / d e r
Organisation in Verbindung zu setzen, müssen
Sie einige „Werkzeuge“ arrangieren, mit
denen Sie sich vorstellen und Ihre Bewerbung
unterstützen: den Lebenslauf, das Anschreiben
und das Bewerbungsgespräch.
Die European Law Student Association befasst
sich mit Vermittlungsprogrammen auf dem
Gebiet der Rechtswissenschaften. E.L.S.A. ist
eine Vereinigung von Studenten und jungen
Hochschulabsolventen der Rechtswissenschaften. Unter den verschiedenen Initiativen ist das
Studentenaustauschprogramm STEP (Student
Exchange Programme) sehr wichtig. Es ist
eine interessante Möglichkeit für Personen,
die einige Zeit in einer Anwaltskanzlei oder
der Rechtsabteilung eines Unternehmens im
Ausland arbeiten wollen. Von Februar bis März
erhalten die Mitglieder der Vereinigung eine
Liste europäischer Unternehmensabteilungen
und Kanzleien, die Praktikanten suchen. Bewerbungen können eingereicht werden, indem
ein Formular ausgefüllt und ein Lebenslauf eingesandt wird. Die Auswahl der Praktikanten
erfolgt durch die interessierten Abteilungen
und Kanzleien. Zu den erforderlichen Voraussetzungen gehört in jedem Fall die Kenntnis
Sie sollten darauf achten und bedenken,
dass es zwischen den europäischen Ländern
Unterschiede sowohl beim Aufsetzen der
Lebensläufe als auch der Anschreiben gibt.
Der europäische Lebenslauf, der in allen
Sprachen auf der CEDEFOP-Website zur
Verfügung steht, trägt dazu bei, dass die
kulturellen Unterschiede beim Schreiben eines
Lebenslaufes abgeschwächt werden: http://
europass.cedefop.eu.int
In jedem Fall ist nützlich, einige Unterschiede
hervorzuheben.
122
6 - Praktika in Europa
In Frankreich ist es besser das Anschreiben mit
der Hand zu schreiben und die Motivation und
den Mehrwert, den Sie dem Unternehmen
in Bezug auf Qualifikation, Know-how usw.
bringen können, klar zu definieren. Sie brauchen
keine Unterlagen oder Zeugnisse beizulegen.
Im Gegensatz dazu müssen Sie in Deutschland
Zeugnisse und Unterlagen beifügen.
Beispiele für französische Verträge:
In Italien ist es besser, das Anschreiben zu
tippen und den Lebenslauf auf maximal zwei
Seiten zu schreiben, ohne Unterlagen und
Zeugnisse beizulegen.
DEUTSCHLAND
http://www.stagesouest.com/Uploads/
Pdf/Convention_stage.pdf
http://www.capcampus.com/etudiant/
classique/job/stages/contrat/exemple_
de_convention_de_stage.asp
http://www.arbeitsgeantur.de – Die InternetPlattform der deutschen Bundesagentur für
Arbeit – Informationen für Arbeitnehmer. Wie
finde ich einen Arbeitsplatz? Wie bewerbe ich
mich? Wie stelle ich mich vor? – Wie sieht ein
gutes Stellenprofil aus?
ImVereinigten Königreich muss das Anschreiben
sehr ausführlich maschinengeschrieben sein
und die Motivation und den Wirtschaftssektor/
Tätigkeitsbereich klar zum Ausdruck bringen.
Z e u g n i s s e / U n t e r l a g e n we r d e n n i ch t
beigelegt.
ht tp://w w w.europaser viceba.de – Die
Internet-Plattform der Bundesagentur für
Arbeit – Zentralstelle für Arbeitsvermittlung
– Informationen über die Lebens- und
Arbeitsbedingungen in Deutschland.
Was den Lebenslauf anbetrifft, gilt in Frankreich
die allgemeine Regel, ein Foto beizulegen,
Hobbys und persönliche Interessen zu
beschreiben und bisherige Erfahrungen sehr
detailliert darzustellen. In Deutschland müssen
Sie besonders auf die chronologische Abfolge
der unterschiedlichen Ausbildungen und
beruflichen Erfahrungen achten. Im Vereinigten
Königreich müssen Sie auf das grafische
Layout achten und alles auf einer einzigen Seite
beschreiben. Vergessen Sie nicht, dass jeder
Bewerbung Empfehlungsschreiben beigefügt
sein müssen.
http://www.berufsstrategie.de - InternetBewerbung.
http://www.jobware.de - Wie bewerbe ich
mich richtig?
http://www.bewerberpool.de
http://www.bewerbungen.de
http://www.bewerbungsberatung-albrecht.de
Nachfolgend einige nützliche Webadressen für
jedes Land, unter denen Sie Beispiele in den
verschieden Sprachen finden können.
http://www.bewerbungslexikon.de
http://www.bewerbungspartner.de
FRANKREICH
http://www.focus.msn.de/D/DB/db.htm
Französische Internet-Sites, die beim Verfassen
eines Lebenslaufes und eines Anschreibens
helfen:
http://www.ulmato.de
ht tp://w w w.letudiant.fr; ht tp://w w w.
e-go.fr; http://www.parisetudiant.com/
etudes/jobs-stages.php
http://www.infostages.com
h t t p://w w w.h w k - m i t t e l f r a n k e n .d e/
DOWNLOAD/Sonstige/praktivertr.pdf
Beispiele für deutsche Verträge:
ht tp://w w w.prak tikant24.de/download/
Mustervertrag-Studentisches_Praktikum.pdf
123
6 - Praktika in Europa
ITALIEN
Internet-Websites zur Verfügung.
http://www.corriere.it/lavoro - siehe unter
Tools unter dem Ausdruck Lebenslauf und
Bewerbungsgespräche.
VEREINIGTES KÖNIGREICH
ht tp://w w w.ca.courses-careers.com/
cv.htm
ht tp://w w w.primolavoro.it - unter dem
Abschnitt Informationsseiten, Häufig gestellte
Fragen zum Lebenslauf und zu einer besseren
Präsentation bei einem Bewerbungsgespräch.
ht tp://w w w.ca.courses-careers.com/
letter.htm
h t t p://w w w.j o b t e l .i t - s i e h e u n t e r
praktische Übungen: Lebenslauf und
Bewerbungsgespräche.
http://www.connexionscard.com/x/c/cxc.
jsp?P1=CVSM
http://www.careerswales.com
h t t p : // w w w . s t u d e n t i . i t / l a v o r o /
o r ien t amen t o - siehe unter nützliche
Leitfäden, detaillierte Unterlagen und weitere
Informationen zum Lebenslauf, Anschreiben
und Bewerbungsgespräch.
http://www.careers-scotland.org.uk
In den Anhängen finden Sie für jedes Land
eine Liste ausgewählter Websites, die für
das Finden eines Praktikums und anderer
europäischer Projekte zu diesem Thema von
Nutzen sein können.
ht t p://w w w.inf ormagiovani - i t alia.com
- Tipps und nützliche Informationen zur
Verbesserung Ihres Lebenslaufes und des
Bewerbungsgesprächs.
Weitere Einzelheiten zu rechtlichen Fragen und
Aufenthaltsformalitäten siehe Kapitel 8.
http://www.cambiolavoro.com - nützliche
Tipps, Informationen, Lebenslauf-Muster,
Vorstellungsgespräche.
Literaturhinweise
http://www.linklavoro.it - Tipps, Unterlagen,
Informationen über die Einführung in die
Arbeitswelt, Lebenslauf-Muster, Anschreiben.
Kit “Internships in Europe”, ein Arbeitsdokument, das innerhalb
des Ergo-in-Net-Projekts produziert wurde und auf nationalen
Berichten beruht, die von den Projektpartnern geschrieben
wurden, URL: http://www.ergoinnet.net (auf „Resources“
klicken).
http://www.centrorisorse.org - siehe unter
dem Abschnitt „Products“ und dann „Vivere
l’Europa“ (Europa leben) oder „Stage in
Europa“ (Praktika in Europa). Nützliche Tipps,
Informationen, Lebenslauf-Muster usw., um
in einem europäischen Land zu studieren, zu
arbeiten und zu leben. Es ist auch möglich, drei
verschiedene Leitfäden, die sich mit Praktika
in Europa befassen, herunterzuladen. Sie
richten sich an Studenten, Berater, die solche
Programme organisieren, sowie Unternehmen,
die ausländische Studenten als Praktikanten
aufnehmen.
Guide for internships in European Eastern countries. A product
of the Euromost project (siehe in den Anhängen).
URL: http://www.euromost.org
POLEN
Zu diesem speziellen Thema stehen keine
124
6 - Praktika in Europa
Hauptmerkmale des Praktikums für jedes Land: eine Zusammenfassung
Land
Dauer
Frankreich
Zwischen 4 Wochen und 6 Monaten,
jedoch nicht länger als 12 Monate.
Ein neuer Leitfaden zu Praktika für
Studenten wurde herausgegeben
und steht auf folgender Website
zur Verfügung:
Deutschland
Die Dauer eines Praktikums kann variieren und hängt von der Art des Praktikums und auch vom Angebot des
Unternehmens ab. Praktika können
von kurzer Dauer (einige Tage oder Wochen) für Schüler oder von langer Dauer (bis zu einem Jahr oder länger) für
Studenten oder Hochschulabsolventen
sein.
Italien
Zwischen 3 und 12 Monaten.
Polen
Die durchschnittliche Dauer eines
Praktikums in Polen variiert von
mindestens 3 Monaten bis zu
manchmal 6-9 Monaten.
Vereinigtes Königreich
ht tp://w w w.etudiant.gouv.fr/
IMG/pdf/Guidestages_3.pdf
Ein work placement ist ein Zeitraum der
Arbeitserfahrung und normalerweise Teil
eines Studiengangs. Work placements
können von kurzer Dauer (einige Wochen), von langer Dauer (bis zu einem
Jahr) oder Teilzeit sein. Der Begriff internship wird mehr und mehr von großen
Unternehmen verwendet und bezieht
sich auf ein Praktikum in ihrer Organisation normalerweise über 6 bis 12 Wochen während der Sommerferien.
Vergütung
Das Unternehmen kann dem Praktikanten eine geldliche Zuwendung zahlen, vorausgesetzt, dass diese
30 % des gesetzlichen Mindestgehalts nicht überschreitet. Wenn dieser Betrag überschritten wird,
wird der Praktikant zum Mitarbeiter des Unternehmens und das Unternehmen muss Beiträge auf das
Gesamtgehalt zahlen. Das Unternehmen kann dem
Praktikanten auch Sachleistungen wie Essensgutscheine und Ausweise für öffentliche Transportmittel
gewähren. Da die Vergütung von Praktikanten nicht
zwingend ist, wird sie von vielen Unternehmen nicht
angeboten. Daher sollte man sich über die Möglichkeit eines Zuschusses von seiner Bildungseinrichtung (z. B. Leonardo-da-Vinci-Stipendien) oder im
Rahmen spezieller Programme informieren.
Die Vergütung ist in Deutschland nicht allgemein
geregelt. Sie hängt vom Unternehmen, von
der Dauer des Praktiums sowie vom Inhalt
ab. Weitere Informationen über eine mögliche
Vergütung für ein Praktikum als Student
oder Hochschulabsolvent finden Sie auf der
Website: http://www.students-at-work.de
Im Allgemeinen bezahlen die Unternehmen
die Praktikanten nicht. Manchmal erhalten sie
Taschengeld oder Belohnungen.
Im Allgemeinen werden sie nicht bezahlt.
Manchmal erhalten sie Taschengeld oder
Belohnungen.
Sie können bezahlt oder unbezahlt sein
Die Löhne variieren enorm von Unternehmen
zu Unternehmen. Der Mindestlohn beträgt 4,25
£/Stunde für 18- bis 21-Jährige, 5,05 £/Stunde
für Über-22-Jährige. Weitere Informationen
über den Mindestlohn unter: http://www.
hmrc.gov.uk/nmw/nmw_abou.htm
Einige Unternehmen zahlen großzügige
Gehälter.
125
07
Kapitel
Bildung und
mobilität
126
Einführung
die immer der modernen Definition einer
Universität gerecht wurden, waren in Europa.
… sie verstand auch, dass
das Studium im Ausland viele
neue Dinge, Erfahrungen und
Kenntnisse bringen könnte, die sie
sich vorher nicht hätte vorstellen
können (siehe Kapitel 1, ein
Einführungsfall).
Antike Einrichtungen außerhalb Europas
verliehen ursprünglich keine akademischen
Grade. Auch wenn sie ältere Organisationen
der höheren Bildung als die europäischen und
die ältesten der Welt sind, können sie daher
nicht als Universitäten eingestuft werden
(siehe in den Anhängen).
Die Bildungsabschlüsse sind außerordentlich
wichtig für die Bestimmung der gesellschaftlichen Stellung, die aus gegensätzlichen gesellschaftlichen Klassen stammende Personen letztlich erreichen. Einerseits bestimmen
gesellschaftliche Stellungen im Rahmen der
Arbeitsmarkforschung weitgehend das Einkommen, das in der Lebensperspektive erwartet wird. Andererseits könnte einen die
wissensbasierte Wirtschaft dazu führen, die
Bedeutung von Abschlüssen zur Vermittlung
der gesellschaftlichen Mobilität zwischen
Generationen zu nehmen, die heute höher zu
sein scheint als vorher. Daher wird die Bildung
aufgrund der Rolle, die sie in Bezug auf die gesellschaftliche Mobilität und ihren Beitrag zur
gesellschaftlichen Reproduktion spielt, in modernen Gesellschaften hoch bewertet.
Die Notwendigkeit einer Beratung, die die
Mobilität fördert, ist ein gutes Beispiel für die
komplexen Situationen, in denen Berater sich
heute befinden (ibid.).
Die Mobilität für Bildung begleitet die
Menschheit, seit der Homo Erectus auf der
Erde auftrat. Wissen war ein Rätsel und
Lernen war ein Prozess, bei dem man den
Älteren folgte, indem man das Gleiche tat.
Praktisches Wissen floss von einer Generation
zur nächsten. Reine Kognition, die wir heute
als Wissen kategorisieren, und reine Praxis,
die als Technik verstanden wird, wuchsen
zusammen.
Die Schüler folgten den Meistern, die die
Zentren der Bildung in den verschiedenen
Kulturen und L ändern schufen. Diese
Bewegung insgesamt nennen wir Mobilität,
und Universitäten nennen wir jene Zentren,
die die Diplombedingung erfüllten. Ihr Sinn
liegt nach der modernen Definition einer
Universität in der Verleihung akademischer
Grade für fortgeschrittene Studenten, was
historisch ein europäischer Brauch war. Die
ältesten Einrichtungen der Hochschulbildung,
Das Gemeinschaftsprogramm Socrates ist auf
die Entwicklung des europäischen Aspekts der
Bildung gerichtet. Es ermöglicht Studenten,
Austauschmöglichkeiten bestmöglich zu
nutzen, die innerhalb des Erasmus-Programms
angeboten werden (siehe im Abschnitt
„Links zu EU-Programmen, die die Mobilität
für Bildungszwecke fördern“). Außerdem
können sich alle, die in der Schulbildung
127
7 - Bildung und mobilität
ar beiten, an Ko o perationen z wischen
Schuleinrichtungen (Comenius und Lingua)
sowie an Austauschmöglichkeiten in Bezug auf
das Lernen und Lehren von Fremdsprachen
(Lingua) beteiligen. Das Aktionsprogramm
Grundtvig befasst sich mit Mobilitätsfragen
im Rahmen der Erwachsenenbildung. Ein
weiteres Aktionsprogramm, Minerva, bemüht
sich um die Förderung der europäischen
Kooperation auf dem Gebiet der IKT und des
Fernstudiums im Bildungsbereich.
Erwachsenenbildung (Grundtvig) und wird
abgerundet durch übergreifende Maßnahmen
und ein zusätzliches Jean-Monnet-Programm,
das auf die europäische Integration gerichtet
ist. Ziel des neuen Programms ist, durch
lebenslanges Lernen zur Ent wicklung
der Gemeinschaft als fortschrittliche
W issensgesellschaft mit nachhaltiger
wirtschaftlicher Entwicklung, mehr und besseren
Arbeitsplätzen und größerer sozialer Kohäsion
beizutragen. Es zielt auf die Förderung der
Interaktion, Kooperation und Mobilität zwischen
den Bildungs- und Ausbildungssystemen
innerhalb der Gemeinschaft, sodass sie zu
einem Qualitätsbegriff in der Welt werden.
Außerdem zielt die Socrates - Aktion 6
Beobachtung und Innovation auf die Förderung
der europäischen Zusammenarbeit bei
Bildungsmaßnahmen zur Verbesserung der
Qualität und Transparenz der Bildungssysteme
und auf die Förderung des Prozesses
der Bildungsinnovation in Europa durch
Informations- und Erfahrungsaustausch, die
Ermittlung guter Praktiken, die vergleichende
Analyse von Systemen und politischen
Maßnahmen auf diesem Gebiet sowie die
Erörterung und Analyse von Angelegenheiten
von gemeinsamem bildungspolitischem
Interesse, die vom Rat festzulegen sind.
Das Programm umfasst Euridyce, das
Informationsnetzwerk zur Bildung in Europa
(siehe Kapitel 2); Arion, einen Aktionsplan,
der Bildungsexperten und Menschen, die
für Entscheidungen im Zusammenhang mit
Bildungsangelegenheiten verantwortlich
sind, Studienaufenthalte anbietet, und Naric,
das Gemeinschaftsnetzwerk der Nationalen
Informationszentren für die akademische
Anerkennung (siehe Kapitel 4).
In Bezug auf die vier sektoralen Programme
wurden Mengenziele festgelegt, um deutliche,
feststellbare und messbare Auswirkungen des
Programms sicherzustellen. Diese Ziele sind
folgende:
• Für Comenius: Beteiligung von mindestens
e i n e m v o n z w a n z i g S ch ü l e r n a n
gemeinsamen Bildungsaktivitäten während
der Dauer des Programms.
• Für Erasmus: Beitrag zur Erreichung von
drei Millionen einzelnen Teilnehmern an der
Studentenmobilität unter dem aktuellen
Programm und seinen Vorgängern bis 2011.
• Für Leonardo da Vinci: Steigerung der
Praktika in Unternehmen auf 150.000 pro
Jahr bis zum Ende des Programms.
• Für Grundtvig: Förderung der Mobilität
von 25.000 Personen bis 2013, die in der
Erwachsenenbildung tätig sind.
Ein neues EU-Aktionsprogramm
auf dem Gebiet des lebenslangen
Lernens 2007-2013
Links zu EU-Programmen, die die Mobilität
für Bildungszwecke fördern
ARION. URL: http://europa.eu.int/comm/
education/socrates/arion/index.html
Die Kommission hat einen Vorschlag für die
nächste Generation eines EU-Programms
auf dem Gebiet des lebenslangen Lernens
angenommen. Das neue integrierte
Aktionsprogramm auf dem Gebiet des
lebenslangen Lernens umfasst sektorale
Programme zur Schulbildung (Comenius),
Hochschulbildung (Erasmus), Berufsausbildung
(Leonardo da Vinci) (siehe Kapitel 6) und
COMENIUS. URL: http://europa.eu.int/
comm/education/socrates/comenius/
index.html
ERASMUS. URL: ht tp://europa.eu.int/
comm/education/erasmus.html
128
7 - Bildung und mobilität
GRUNDTVIG. URL: h t t p://e c.eu r o p a.
eu/education/programmes/socrates/
grundtvig/index_en.html
Bestandteil zur Festigung und Bereicherung
der europäischen Bürgerschaft anerkannt, der
seinen Bürgern die notwendigen Kompetenzen,
um sich den Herausforderungen des neuen
Jahrtausends zu stellen, sowie ein Bewusstsein
für gemeinsame Werte und Zugehörigkeit zu
einem gemeinsamen sozialen und kulturellen
Raum geben kann49.
LINGUA. URL: h t t p://e c.e u r o p a.e u/
education/programmes/socrates/lingua/
index_en.html
MINERVA. URL: ht tp://ec.europa.eu/
e d u c a t i o n/p r o g r a m m e s/s o c r a t e s/
minerva/index_en.html
Wie die Bologna-Erklärung darlegt, haben
die Minister festgestellt, das der Aufbau des
Europäischen Hochschulraums eine Bedingung
für die Verbesserung der Attraktivität und
Wettbewerbsfähigkeit der Hochschulen in
Europa ist50.
JEAN MONNET. URL: ht tp://ec.europa.
eu/education/programmes/ajm/index_
en.html
Die Minister erkennen die grundlegende Rolle
der Hochschulen und Studentenorganisationen
bei der Entwicklung des Europäischen
Hochschulraums an. Sie nehmen die Botschaft
der Europäischen Hochschulvereinigung
(EUA) aus der Graz Convention of Higher
Education Institutions 51, die Beiträge der
Europäischen Vereinigungen von Institutionen
im Hochschulwesen (EURASHE) und die
Mitteilungen der ESIB – der Nationalen
Studierendenverbände in Europa 52 – zur
Kenntnis.
Information über den BolognaProzess – Auf dem Wege zum
Europäischen Hochschulraum
Mobilit ät durch Verbesserung der
Effizienz der Investitionen in Bildung
( E n t s ch l i e ß u n g d e s R a t e s d e r
Europäischen Bildungsminister, 2004;
siehe Kapitel 1).
Der europäische Prozess ist jüngst einige
äußerst wichtige Schritte vorangekommen.
So wichtig sie auch sind, sollte man darüber
nicht vergessen, dass Europa nicht nur
das Europa des Euro, der Banken und der
Wirtschaft ist: Es muss auch ein Europa des
Wissens sein. Wir müssen die geistigen,
kulturellen, gesellschaftlichen und technischen
Dimensionen stärken und darauf aufbauen.
Diese wurden in großem Maße durch seine
Universitäten geformt, die weiterhin eine
zentrale Rolle für ihre Entwicklung spielen 48.
Ein Europa des Wissens wird jetzt in breitem
Maße als unersetzbarer Faktor für soziales und
menschliches Wachstum und als unerlässlicher
Wir erkennen an, dass die Mobilität der
Studenten und des Personals unter allen
teilnehmenden Ländern eines der Hauptziele
des Bologna-Prozesses bleibt. Wir sind uns
der vielen Herausforderungen bewusst, die
zu über winden bleiben, und bekräftigen
unsere Verpflichtung zur Erleichterung der
Übertragbarkeit von Stipendien und Darlehen
gegebenenfalls durch gemeinsames Handeln
in der Absicht, die Mobilität innerhalb des
Europäischen Hochschulraums Wirklichkeit
werden zu lassen. Wir intensivieren unsere
A n s t r e n g u n g e n z u r Be s e i t i g u n g vo n
48 Gemeinsame Sorbonne-Erklärung, Paris, Sorbonne, 25. Mai 1998.
49 Die Bologna-Erklärung vom 19. Juni 1999.
50 Auf dem Wege zum europäischen Hochschulraum. Kommuniqué des Treffens der europäischen Hochschulministerinnen
und Hochschulminister am 19. Mai 1002 in Prag
51 Graz Convention of Higher Education Institution, 29 - 31 May 2003 Graz, Austria, http://eua.uni-graz.at/thematic.html
52 Den Europäischen Hochschulraum verwirklichen, Kommuniqué der Konferenz der europäischen Hochschulministerinnen
und –minister am 19. September 2003 in Berlin.
129
7 - Bildung und mobilität
Mobilitätshindernissen durch Erleichterung
der Erteilung von Visa und Arbeitserlaubnissen
und durch Förderung der Teilnahme an
Mobilit ätsprogrammen. W ir bitten die
Einrichtungen und Studierenden dringend,
Mobilitätsprogramme voll auszunutzen, und
befür worten die volle Anerkennung von
Studienzeiten im Ausland innerhalb dieser
Programme53.
historischen Rolle des Staates auf diesem
Gebiet in Frankreich als auch europäischer
Entwicklungen.
• Die
Ve r d e u t l i ch u n g
unseres
Hochschulsystems, indem eigentliche
Universit äten, grandes écoles und
Fo r s ch u n g s e i n r i ch tu n g e n n ä h e r
z u s a m m e n g e b r a ch t we r d e n . D i e s e
Verdeutlichung wird vor allem nötig, um
die internationale Verständlichkeit des
nationalen Systems zu gewährleisten.
Eine Art Bewertung der Entwicklung des
Bologna-Prozesses in jedem Land steht auf der
Eurydice-Website zur Verfügung: http://www.
eurydice.org
Das Haupthindernis für die Mobilität der
Studenten ist mehr strukturell als finanziell,
auch wenn zusätzliche Kosten einer Studienzeit
im Ausland für einige Studenten ein echtes
Problem darstellen können. Das kulturelle und
sprachliche Hindernis ist für einige Studenten,
die weniger bereit sind, ins europäische Ausland
zu gehen, auch keineswegs unbedeutend.
Dennoch erhöhte die Schaffung eines Nationalen
Rates für die Entwicklung der internationalen
Mobilität der Studenten (Conseil national pour le
développement de la mobilité internationale des
étudiants) und seine Arbeit im Rahmen des vom
Premierminister eingeführten Plans, Frankreich
attraktiv zu machen, das Bewusstsein für seine
Schwierigkeiten stark und führte zu einer Reihe
von Anreizmaßnahmen, die auf die Beseitigung
dieser Hindernisse gerichtet sind.
Im Blickpunkt: Strukturen des Hochschulbereichs
in Europa. Nationale Entwicklungen im Rahmen
des Bologna-Prozesses – Ausgabe 2004/05.
Der Bologna-Prozess in Frankreich
Von den Einrichtungen, für die das Ministerium
für nationale Bildung, Hochschulbildung und
Forschung (MENESR) zuständig ist, haben bislang _ diesen Plan angenommen, und alle Universitäten werden diese sogenannte „L.M.D.“(Licence/Master/Doctorat) Reform wahrscheinlich im Studienjahr 2006 und spätestens 2007
umgesetzt haben (http://www.onisep.fr im
Bereich „venir étudier en France“, verfügbar in
Französisch, Englisch und Spanisch).
In Frankreich gibt es eine Reihe von
Anreizprogrammen zur Mobilität. Diese
Programme werden mit Stipendien und
verschiedenen individuellen Unterstützungen
durchgeführt, die aus öffentlichen Mitteln
finanziert werden. Stipendien sind entweder
staatlich finanzierte Stipendien (insbesondere
Erasmus-Ergänzungsstipendien – compléments
Erasmus - oder Mobilitätsstipendien – bourses
de mobilité - des MENESR), die den Stipendiaten
auf der Grundlage sozialer Kriterien gewährt
werden, oder Stipendien, die von den örtlichen
Behörden (Conseils régionaux) finanziert
werden. Die kumulative Logik für benachteiligte
Studenten, die das Stipendiensystem regiert
und sich aus verschiedenen bestehenden
Programmen zusammensetzt, erlaubt, den
Gegenwärtig hat Frankreich eine tiefgreifende
Arbeit über drei Bereiche begonnen, denen
höchste Priorität eingeräumt wurde:
• Ausarbeitung der Reorganisation des
Doktorstudiums, für die ein Erlass (am 6.
Januar 2005) die Art der internationalen
Mitüberwachung der Doktorarbeiten ändert
(co-tutelles internationales de thèses).
• Die Neufestlegung der Methoden zur
Beurteilung und/oder Akkreditierung der
Qualität der Einrichtungen, Studiengänge
und Forschungsprogramme und der LehrerForscher (enseignantschercheurs) und
Forscher unter Berücksichtigung sowohl der
53 The European Higher Education Area - Achieving the Goals Communiqué of the Conference of European Ministers
Responsible for Higher Education, Bergen, 19-20 May 2005).
130
7 - Bildung und mobilität
Zugang junger Menschen aus bescheidenen
Verhältnissen zur Mobilität besser zu fördern,
und trägt damit dazu bei, dass die Mobilität
der Studenten demokratischer wird. Die
Übertragbarkeit dieser Stipendien, insoweit
die französischen Rechtsvorschriften betroffen
sind, ermöglicht, unter Studenten das Interesse
an der Mobilität für eine Studienzeit im Ausland
zu erhöhen.
umfassender Informationen über Studienund Forschungsstandorte in Deutschland,
Bereitstellung von Finanzmitteln an Universitäten
und Fachhochschulen zur Unterstützung
ausländischer Studenten (STIBET) und
Förderung der örtlichen Studenteninitiative nach
dem ERASMUS-Programm. Die Bedingungen
werden 2006 mit der Einführung des PROFISProgramms (Programm zur Förderung der
Internationalisierungsstrukturen an den
deutschen Hochschulen) weiter verbessert.
Der Bologna-Prozess in Deutschland
G e g e n w ä r t i g s t e l l e n B a ch e l o r- u n d
Masterstudiengänge etwa 26,3 Prozent aller
verfügbaren Studiengänge in Deutschland
dar. Die Länder wollen bis 2009/2010 auf
das zweistufige System umstellen. Im
Sommersemester 2005 wurden in Deutschland
2.934 Bachelor- und Masterstudiengänge
angeboten, etwa 27 % des insgesamt zur
Verfügung stehenden Studienangebots. Die
Hochschulrektorenkonferenz richtete ein
Bologna-Kompetenzzentrum ein, um die
Universitäten bei der Einführung des neuen
Studiensystems zu unterstützen (http://www.
bmbf.de/de/3336.php, in Deutsch; http://
www.bmbf.de/en/3336.php, in Englisch).
Der Bologna-Prozess in Italien
Der Ministerialerlass vom 30. April 2004
bestimmt die operativen Regeln für das
Nationale Register der Studenten und
Hochschulabsolventen und das offizielle Modell
für den Diplomzusatz (den die Universitäten ab
2005 ausstellen müssen). Der Ministerialerlass
270 vom 22. Oktober 2004 aktualisiert und
revidiert den Ministerialerlass 509/1999 in
Bezug auf die Reform des Hochschulsystems.
Der Ministerialerlass 146 vom 28. Juli 2004
sieht ein neues Modell für die Zuweisung der
Mittel des Ministeriums an die Universitäten auf
der Grundlage von Qualitätssicherungskriterien
vor.
In Deutschland war bis 2006 sowohl das
akademische Studium bis zu dem Zeitpunkt,
zu dem der erste berufliche Abschluss
er worben wurde, als auch das Studium
in einem Folgestudiengang, das zu einem
zweiten beruflichen Abschluss führte,
durchweg von Studiengebühren befreit. Einige
Länder verlangten jedoch eine Gebühr für ein
Zweitstudium. Am 26. Januar 2005 hat das
Bundesverfassungsgericht dennoch das 2001
eingeführte Verbot von Studiengebühren im
Hochschulrahmengesetz für nichtig erklärt,
da es in die Gesetzgebungskompetenz der
Bundesländer eingreife. So wurde der Spielraum
für die Einführung von Studiengebühren in den
deutschen Bundesländern geschaffen.
In letzter Zeit wurden viele nationale
Regeln und Finanzanreize zur Förderung
der Internationalisierung des italienischen
Hochschulsystems eingeführt (z. B. Erlass 5
vom August 2004 Nr. 262 – Art. 23, Dreijähriger
Ent wicklungsplan für das it alienische
Hochschulsystem 2004-2006; Erlass vom April
2001 in Bezug auf Studentenfürsorge; Gesetz
vom Juli 2003 Nr. 170).
Die Ziele dieser Initiativen sind: Erhöhung der
Qualität und der internationalen Wettbewerbsfähigkeit des italienischen Hochschulsystems;
Beitrag zur Harmonisierung der europäischen
Hochschulsysteme; Erhöhung der internationalen Mobilität von Studenten mit oder ohne
ersten Hochschulabschluss; Doktoranden und
Professoren; und die finanzielle Unterstützung,
die durch diese Erlasse gewährt wird, implementiert wirksame Maßnahmen zur Verbesserung der internationalen Mobilität und Steige-
Der DAAD fördert die Mobilität durch
Vergabe individueller Stipendien und
Mobilitätszuschüsse durch Struktur- und
Partnerschaftsprogramme an Hochschulen
i n D e u t s ch l a n d , d u r ch E r t e i l u n g
131
7 - Bildung und mobilität
rung der interuniversitären Zusammenarbeit.
Insbesondere das Gesetz Nr. 170 vom 11. Juli
2003 richtete eine neue Finanzierungsquelle für
internationale Studentenmobilität, den „Fonds
zur Förderung der Jugend- und Studentenmobilität“, ein. Er vergibt Studienstipendien zusätzlich zu jenen der EU. Außerdem finanziert der
Fonds Doktorandenkurse, die in nationale und
internationale Universitätsnetzwerke integriert
sind.
der im Hochschulbildungsgesetz erlassenen
Bestimmungen sind folgende: Die Achtung
der Vielfalt der Hochschulen trägt dazu bei,
die verfassungsmäßigen Ziele zu erreichen,
d. h. universaler und gleicher Zugang
zur Bildung und das Recht zu studieren;
dreistufiges Studiensystem; Möglichkeit der
Übertragung und Anhäufung der Leistungen,
die im Studienprozess an verschiedenen
Hochschulen erzielt wurden, entsprechend
den ECTS-Standards; die Ausstellung des
Diplomzusatzes; Einführung von Mechanismen,
die die Bildungsqualität an Hochschulen auf der
Grundlage vom Minister festgelegter allgemein
bindender Ausbildungsstandards sichern, und
die vom staatlichen Akkreditierungsausschuss
getroffenen Maßnahmen.
Außerdem gewährt das Gesetz Nr. 338
vom 14. November 2000 – Bestimmungen
für Universitätsstudentenunterkünfte und
-wohnheime – finanzielle Unterstützung
für die Renovierung und den Bau von
Gebäuden, die als Unterkünfte für Studenten
genutzt werden, die nicht in der Universität
wohnen. Die Unterstützung wird folgenden
Stellen gewährt: Regionalver waltungen,
örtliche autonome Ver waltungen von
Tr i e n t u n d Bo ze n , I n s t i tu t i o n e n , d i e
für Studentenfürsorge zust ändig sind,
Universitätsstudentenwohnheime und andere
gemeinnützigeVereinigungen und Stellen, die die
Studentenfürsorge fördern. Diese Maßnahme
zielt auf die Erhöhung der Bettenverfügbarkeit
i n i t a l i e n i s ch e n U n i v e r s i t ä t e n u n d
Universitätsstudentenwohnheimen und die
Erbringung umfangreicherer ergänzender
Leistungen in Bezug auf die Unterstützung
des Lernens (Bibliotheken, Lesesäle usw.) und
die kulturellen und Erholungsaktivitäten von
Universitätsstudenten. Es wird erwartet, dass
dieses Gesetz auch positive Auswirkungen auf
die italienische Unterbringungskapazität für ins
Land kommende ausländische Studenten haben
wird. Schließlich muss unterstrichen werden,
dass in den letzten Jahren nicht nur Universitäten,
sondern auch nichtuniversitäre Institutionen
– wie Akademien der Schönen Künste,
Musikkonservatorien, Nationalakademien
usw. – finanzielle Unterstützung für die
Umsetzung der Maßnahmen des Ministeriums
für Hochschulbildung zur internationalen
Studentenmobilität erhalten haben.
Die Struktur des Hochschulsystems wurde einschließlich Universitäten, technischen Hochschulen, medizinischen Hochschulen, Akademien usw. vervollständigt.
Die Nationale Rektorenkonferenz in Polen und
das Studentenparlament der Republik Polen
sind die Institutionen, die den öffentlichen Stellen Rat und Stellungnahmen erteilen.
Ein Grundsatz wurde angenommen, der die
Koexistenz von staatlicher und nichtstaatlicher
Hochschulbildung und die Schaffung von Entwicklungsmöglichkeiten für die beiden Sektoren durch den Staat vorsieht, unter der Voraussetzung, dass die Hochschulen die Qualitätsanforderungen erfüllen.
Das Gesetz bietet neue Möglichkeiten der
Zusammenarbeit zwischen akademischen
und Forschungseinrichtungen sowie der
institutionellen Konsolidation. Gestützt auf
den Verfassungsgrundsatz, den Hochschulen
Autonomie zu gewähren, wurde die Rolle
der Hochschulsatzungen als Rechtsquelle im
Hochschulsystem gestärkt, indem in diese
Satzungen Bestimmungen aufgenommen
wurden, die die Struktur einer Einrichtung
sowie die Regeln und Verfahren für die
Einstellung von Hochschullehrern betreffen
und gleichzeitig die Einhaltung gesetzlicher
Bestimmungen sicherstellen, die öffentlichen
und privaten Hochschulen gemeinsam sind.
Der Bologna-Prozess in Polen
Die grundlegenden Prinzipien und Postulate
132
7 - Bildung und mobilität
Die Bruttoeinschreibungsrate an Hochschulen
stieg von 12 % in den 90ern auf den gegenwärtigen Stand von 47 %. Von den insgesamt
1.845.400 Studenten studieren 71,6 % (d. h.
1.320.800) an staatlichen Hochschulen und
28,4 % (d. h. 524.600) an privaten. Mehr als 47
% der Studenten (d. h. 873.200) belegen Vollzeithochschulstudiengänge und ca. 53 % (d. h.
972.200) belegen Teilzeit-, Abend- oder Fernstudiengänge. Die Gesamtzahl der Studenten
stieg gegenüber dem Vorjahr um fast 60.000
(oder 3,1 %).
auf spezielle Beschäftigungsmöglichkeiten
gerichtet sind, wurden 2001 eingeführt und
stehen in England, Wales und Nordirland zur
Verfügung. Über 24.000 Studenten studierten
2003/04 auf Foundation Degrees verglichen mit
12.400 im Vorjahr. Dies beweist ihre steigende
Beliebtheit. In Bezug auf den Bologna-Prozess
sind sie Zwischenabschlüsse innerhalb der
ersten Stufe.
Die Hochschulen beginnen jetzt damit, den
Diplomzusatz im Vereinigten Königreich
einzuführen. Mit Zustimmung der britischen
Beteiligten hat die britische HE Europe Unit
(Einheit für Hochschulbildung in Europa) eine
allgemeine Begriffsbestimmung und ein
Diagramm der Hochschulausbildung in England,
Wales und Nordirland zur Aufnahme in den
Diplomzusatz erstellt. Dies steht auf der Website
des britischen NARIC zur Verfügung (siehe
http://www.naric.org.uk/ds.asp). Schottland
erstellt seine eigene nationale Beschreibung,
die bald zur Verfügung stehen wird. Die
Einführung des Diplomzusatzes wurde weiter
gefördert durch Hochschulkonferenzen und
andere Veranstaltungen, die in Zusammenarbeit
zwischen dem britischen Socrates-ErasmusRat, dem britischen NARIC und der Europe Unit
angeboten wurden. Die Bologna-Förderer des
Vereinigten Königreichs helfen den Hochschulen
auch bei der Ausstellung des Diplomzusatzes.
Einerseits wurde die Mobilität nach Polen
durch die Popularität des Doktorstudiums gefördert. Die Mobilität aus Polen ist sehr populär, weil Arbeitgeber oft im Ausland erworbene
Erfahrung schätzen. Die Zahl der Menschen,
die ins Ausland gehen, ist jedoch aufgrund finanzieller Gründe begrenzt. Die Steigerung der
Mobilität folgt der Umsetzung der Annahmen
des Bologna-Prozesses, d. h. der Anwendung
der ECTS, Diplomzusätze usw.
Die Mobilität wird durch zahlreiche Seminare gefördert, die von der Nationalen Agentur für Koordinatoren des Socrates-Erasmus-Programms
organisiert werden. Hochschulen fördern auch
selbst verschiedene Studienmöglichkeiten zugunsten von Studenten. Das Ministerium für
Volksbildung, das Ministerium für Wissenschaften und Hochschulbildung und die Nationale
Agentur bemühen sich, international für Polen
und seine Hochschulbildung zu werben.
Es gibt 132 öffentlich finanzierte Hochschulen in
England, 4 in Nordirland und 12 in Wales. Es gibt
eine privat finanzierte Hochschule im Vereinigten
Königreich, die britische Abschlüsse anbietet,
die University of Buckingham (in England). Es
gibt eine Reihe ausländischer Institutionen
mit Einrichtungen im Vereinigten Königreich,
die nichtbritische Abschlüsse anbieten. Die
Institutionen sind rein selbstfinanziert und erhalten
keine öffentliche Unterstützung; sie verleihen
keine britischen Abschlüsse. Die Institutionen, die
diese Abschlüsse anbieten, unterliegen jedoch
den gleichen Rechtsvorschriften wie britische
Institutionen, d. h. dem Education Reform Act
(Bildungsreformgesetz) von 1988 und dem
Business Names Act (Firmennamengesetz) von
1985.
Polen entspricht der allgemeinen Tendenz einer
wachsenden Studenten- und Hochschullehrermobilität.
Der Bologna-Prozess im Vereinigten
Königreich
England, Wales und Nordirland
D i e G ru n d s t ru k tu r d e r b r i t i s ch e n
Hochschulabschlüsse entspricht bereits dem
Bologna-Modell mit den drei Hauptstufen des
Bachelor-, Master- und Doktorgrades. Foundation
Degrees (Fundamentgrade), die dafür gedacht
sind, Zwischenabschlüsse zu schaffen, die streng
Das Vereinigte Königreich hat eine globale
133
7 - Bildung und mobilität
Einstellung zur Mobilität. Es gibt verstärkt
Möglichkeiten für junge Menschen, in formellen
Programmen während ihres „Gap Year“ in
der Zeit zwischen Schule und Universität im
Ausland zu arbeiten oder zu studieren. Das
Vereinigte Königreich nimmt am SocratesErasmus-Programm der Europäischen
Kommission teil und versucht, ein beliebtes
Ziel für Studenten aus dem restlichen Europa
zu sein. Zusammen mit dem britischen
Socrates-Erasmus-Rat, der nationalen Stelle,
die für Erasmus zuständig ist, ermutigt das
Ministerium für Bildung und Qualifikation (DfES)
aktiv so viele britische Hochschulstudenten
wie möglich, daran teilzunehmen. Zu jüngst
getroffenen Maßnahmen gehören die
Möglichkeit, dass Studenten, die ein volles Jahr
ins Ausland gehen, keine Studiengebühren für
dieses Jahr zahlen müssen; die Änderung der
Studentenförderbestimmungen, um ErasmusStudenten zu ermöglichen, ein höheres
Studentendarlehen zu erhalten; und erhöhte
Werbeaktivitäten.
Unter Nutzung der Erfahrungen bei der
Entwicklung des SCQF haben Vertreter
des schottischen Hochschulsystems einen
wesentlichen Beitrag zur BFUG-Arbeitsgruppe
bei der Entwicklung des Rahmens für
Abschlüsse im Europäischen Hochschulraum
geleistet. Dies reflektiert den verstärkten
Einsatz des schottischen Hochschulbereichs
für den Bologna-Prozess. Dies zeigt sich auch
in der führenden Rolle des Bereichs in dem
britischen Bologna-Seminar zur Nutzung von
Lernergebnissen. Das in Edinburgh stattfindende
und von der schottischen Bologna Stakeholders
Group organisierte Seminar war erfolgreich bei
der Erhöhung des Verständnisses des Begriffs
„Lernergebnisse“ und bei der Identifizierung
ihrer Rolle in Bezug auf studentenzentriertes
Lernen, Curriculumdesign und -beurteilung,
Abschlussrahmen und Qualitätssicherung.
Schottland hat eine lange Geschichte der
Teilnahme am Socrates-Erasmus-Programm
der Europäischen Kommission und bleibt ein
beliebtes Ziel für Studenten aus dem restlichen
Europa. Der britische Socrates-Erasmus-Rat
ermutigt aktiv so viele Hochschulstudenten
wie möglich, daran teilzunehmen.
Die Initiative des Premierminister (PMI), die auf
die Erhöhung der Zahl ausländischer Studenten
an Institutionen im Vereinigten Königreich zielt,
läuft seit 1999. Die Initiative wird vom DfES
koordiniert und vom DfES, von UK Trade and
Investment, dem Verteidigungsministerium,
der schottischen, der walisischen und der
nordirischen Verwaltung sowie dem British
Council mitfinanziert. Das British Council hat
auch die EducationUK-Website entwickelt, um
potenziellen Nutzern klaren und praktischen Rat
zu erteilen und eine größere Zahl potenzieller
Studenten zu erreichen.
Es wird mit Sorge betrachtet, dass die Zahl
der am Erasmus-Programm teilnehmenden
Studenten zurückgegangen ist. Dies führte
dazu, dass eine Reihe beteiligter britischer
Stellen zu einer Forschungsstudie beitrugen,
um die Gründe dafür zu ermitteln. Die Studie
ergab, dass die Hauptbarrieren für eine
Teilnahme am Erasmus-Programm Bedenken in
Bezug auf Finanzierung und Sprachkenntnisse
waren.
Schottland
Gegenwärtig werden die Empfehlungen des
Berichts zu Maßnahmen zur Erhöhung der
nach außen gerichteten Mobilität erwogen.
D i e G ru n d s t ru k tu r d e r s ch o tt i s ch e n
Hochschulabschlüsse entspricht bereits dem
Bologna-Modell mit den drei Hauptstufen des
Bachelor-, Master- und Doktorgrades. Es gibt
auch einen umfassenden nationalen Creditund Abschlussrahmen - das Scottish Credit
and Qualifications Framework (SCQF) – und
einen soliden Qualitätssicherungsprozess
i m Q u a l i t y E n h a n c e m e n t Fr a m ewo r k
(Qualitätsverbesserungsrahmen).
Studenten, die ein Kurzzeitstudium im Ausland
absolvieren, werden die Gebühren gezahlt
bekommen, ein Studentendarlehen erhalten
und Anspruch auf Unterstützung bei zusätzlichen
Reisekosten und Krankenversicherung haben.
Für Studenten, die in Ländern mit „hohen
Kosten“ oder „höheren Kosten“ studieren,
steht ein höheres Darlehen zur Verfügung.
134
7 - Bildung und mobilität
Studenten, die ein freiwilliges Vollzeitstudium im
Ausland absolvieren, können das gleiche Paket
von Darlehen und ergänzenden Zuschüssen
beantragen, wobei die Studiengebühren zum
privaten Satz gezahlt werden, vorausgesetzt,
dass dies nicht den Mindestzeitraum, der für
den Abschluss des Studiengangs im Vereinigten
Königreich gebraucht wird, überschreitet.
Ländern im Allgemeinen und in Frankreich,
Deutschland, Italien, Polen und dem Vereinigten Königreich im Besonderen
Sie können innerhalb des Bildungssystems des
neuen Landes oder an einer internationalen
Schule studieren. Bei Letzterer kann es möglich
sein, entweder einem nationalen oder einem
internationalen Curriculum zu folgen.
Die schottische Regierung beteiligt sich der
landesweiten Initiative des Premierministers
(PMI), die auf die Erhöhung der Zahl
ausländischer Studenten an Institutionen im
Vereinigten Königreich zielt und seit 1999
läuft. Die Schritte, die unternommen wurden,
um ausländische Studenten anzuziehen,
beinhalten: mehr Chevening Scholarships; einen
nutzerfreundlicheren Visaservice; erleichterte
Verfahren für Studenten und ihre Abhängigen,
während des Studiums zu arbeiten, sowie
mehr Informationen für Studenten.
Die beste Quelle für zusätzliche Informationen
über alle Aspekte der Bildung in der EU
ist das Portal PLOTEUS der Europäischen
Kommission: http://europa.eu.int/ploteus
Dieses bietet Links zu Informationen über
das Bildungssystem, Lernmöglichkeiten,
Austauschmöglichkeiten und Stipendien, über
die Anerkennung ausländischer Abschlüsse
sowie Studiengebühren in jedem Land.
Sie können auch an einer internationalen Schule
studieren. Bezüglich weiterer Informationen
können Sie sich an das European Council of
International Schools wenden: http://www.
ecis.org
Bildungssystem und Zulassungsbedingungen für jede Bildungsstufe in europäischen
Bildungssystem in europäischen Ländern
Bildungssysteme in Europa
Thema
Links
Bemerkungen
Die Bildungssysteme in allen 31 Ländern vom Vorschulniveau bis
zur Hochschulbildung. Regelmäßig aktualisiert, bietet die Website
auch Informationen über laufende Reformen und Diskussionen auf
dem Gebiet der Bildung.
I. Beschreibung des Bildungssystems:
http://www.
eurydice.org
•
•
•
•
•
•
•
•
Bildungsbevölkerung und Sprache der Unterweisung.
Verwaltungskontrolle und Ausmaß der öffentlich finanzierten Bildung.
Vorschulbildung.
Allgemeine Schulpflicht.
Höhere Sekundar- und Postsekundarschulbildung.
Hochschulbildung.
Besondere Anforderungen.
Lehrer.
II. Laufende Reformen und Diskussionsthemen in der Bildung.
Die Website ist in Englisch oder der jeweiligen Landesprache
zugänglich.
135
7 - Bildung und mobilität
http://europa.eu.int/ploteus
Bildungssysteme in Europa
http://www.eurochoice.org.uk
http://www.eurodesk.org.uk
Das europäische Portal für Lern- und Bildungsmöglichkeiten. Es bietet Informationen zum Studieren und lebenslangen Lernen in Europa.
Hilft Schülern und Universitätsstudenten bei der Planung
einer Studienzeit in Europa.
Ist ein europaweites Netzwerk von Organisationen,
das jungen Menschen Zugang zu Möglichkeiten für ein
Studium im Ausland bietet.
http://www.unesco.org/iau/
onlinedatabases/index.html
Die Online-Datenbanken der Internationalen Vereinigung
von Universitäten IAU unter dem Unesco -Portal,
Hochschulsystem von 180 Ländern.
http://www.cedefop.eu.int
Bildungssysteme in Europa.
http://www.auf.org/
rubrique1.html
Vereinigung französischsprachiger Universitäten weltweit
und in Europa.
http://www.daad.de/
en/index.html (in Englisch)
- http://www.daad.de/de/
index.html (in Deutsch)
Deutscher Akademischer Aust auschdienst für
Bildungssysteme in Europa und weltweit.
http://www.europaserviceba. Bildungssysteme aller Länder des Europäischen
de (in Deutsch)
Wirtschaftsraums.
136
7 - Bildung und mobilität
Bildungssystem in Frankreich
Allgemeine Informationen
Thema
Links
Bemerkungen
Vorschule: 2-6 _ Écoles maternelles.
Primarschule: 6-11 _ Écoles elementaires.
Sekundarschule: 12-16 _ Collèges.
Höhere Sekundarschule: 16-18 _ Lycées.
Hochschule: 18+ Universités.
Grandes Écoles.
Der Vorschulbereich hat eine starke Tradition in Frankreich.
Jedes Kind im Alter von 3-6 hat ein Recht auf einen kostenlosen
Platz in einer (öffentlichen) école maternelle, und einige Plätze
http://www.education. stehen für geeignete 2-Jährige zur Verfügung. Der Anteil
gouv.fr
französischer Kinder in diesen Schulen liegt innerhalb der EU
auf dem zweiten Platz und ist nur in Belgien höher.
Hochschulbildung. Es gibt etwa 90 Universitäten (darunter
12 private, sowie eine Reihe von instituts universitaires de
technologie) und 350 Grandes Écoles sowie Spezialschulen,
die anderen Ministerien unterstehen (Ministerium für Kultur,
für Gesundheit, für Landwirtschaft und für Verteidigung),
wie Kunstschulen, Schulen der darstellenden Künste,
Gesundheits- und Sozialschulen, Landwirtschaftsschulen,
Polizei- und Armeeschulen…).
137
7 - Bildung und mobilität
http://www.edufrance. Die nationale Stelle zur Förderung des französischen
fr
Hochschulsystems im Ausland (Präsentation, Hauptmerkmale,
Datenbank).
Bildungssystem
http://www.egide.
asso.fr
http://www.egide.
asso.fr/uk/services/
programmes
http://www.onisep.fr
http://www.etudiant.
gouv.fr
Als älteste gemeinnützige Organisation zur Förderung der
internationalen Mobilität arbeitet Égide mit allen Arten
öffentlicher oder privater Organisationen zusammen, die mit
der Finanzierung der von außen kommenden und nach außen
gerichteten internationalen Mobilität befasst sind: Besuche
ausländischer Studenten, Geschäftsleute und besonderer
Gäste in Frankreich; Besuche französischer Experten und
Studenten im Ausland; Forschungspersonalaustausch
zwischen französischen und ausländischen Labors usw.
Internationale Mobilitätsprogramme.
Beschreibung des französischen Bildungssystems und
Datenbank der Lernmöglichkeiten. Die erste französische
Stelle, die der Information über das französische
Bildungssystem und Stellenbeschreibung gewidmet ist. Ein
Bereich der Website ist dem Thema „Studieren in Frankreich“
gewidmet.
Das neue Portal des Ministeriums für Bildung zur Information
von Studenten.
Zulassungsvoraussetzungen für jede Bildungsstufe in Frankreich
Anforderungen für Ausländer
Thema
Links
http://www.education.
gouv.fr/pid266/veniretudier-en-france.html
http://www.education.
gouv.fr/pid8/le-systemeeducatif.html
Bemerkungen
Es gibt keine Unterschiede in der Behandlung der
Bewerbungen zwischen allen Studenten aus dem EWR
und der Schweiz. Alle werden wie einheimische Studenten
behandelt.
Für jede Bildungsstufe müssen sich die Eltern oder
Jugendlichen an die „Académie“ des Gebietes wenden, in
dem Sie sich niederlassen wollen; oder gehen Sie auf die
Seite des DRONISEP, d. h. das regionale Büro von ONISEP.
Gehen Sie auf die Website von ONISEP und klicken Sie
„En régions“ an.
http://www.onisep.fr
138
7 - Bildung und mobilität
Bildungssystem in Deutschland
Thema
Links
Schulpflicht 6-16
Vorschule: 3-6 _ Kindergarten .
Primarschule: 6-11 _ Grundschule.
Sekundarschule: 11+ Drei alternative Ströme:
• Gymnasium – für diejenigen, die die Universität
anstreben.
• Realschule – allgemeine Bildung bis zum Alter von 16.
• Hauptschule – praktische Vorbereitung auf die
Arbeit.
Hochschule
• Universität – Universitäten und Kollege auf
Universitätsniveau.
• Fachhochschule – polytechnisch – anwendungsbezogeneres Studium.
• Musik-, Sport- und Kunstkollege.
Allgemeine Informationen
Bildungssystem in dem Land
Bemerkungen
http://www.studienwahl.de
(in Deutsch)
http://www-en.studienwahl.
de
(in Englisch)
Onlinedienst mit umfassenden Informationen zur
Vorbereitung des Studiums an einem Kolleg oder einer
Universität in Deutschland.
http://www.bildungsserver.
de/start_e.html
(in Deutsch und Englisch)
Deutscher Bildungsserver (Eduserver): das Portal
zum deutschen Bildungssystem, Informationen über
Internetressourcen in Bezug auf alle Aspekte der
Bildung.
http://www.bmbf.de/pub/
bildung_in_deutschland.pdf
(in Deutsch und Englisch)
Bundesministerium für Bildung und Forschung:
A l l g e m e i n e r Ü b e r b l i ck ü b e r d a s d e u t s ch e
Bildungssystem.
http://www.kmk.org/doku/
diagr.htm (in Englisch und
Deutsch)
Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder
der Bundesrepublik Deutschland: Grundstruktur des
Bildungssystems in der Bundesrepublik Deutschland.
Zulassungsvoraussetzungen für jede Bildungsstufe in Deutschland
Anforderungen
für Ausländer
Thema
Links
Bemerkungen
http://www.eurydice.
Die Datenbank von Eurydice mit umfassenden
org/Eurybase/
Informationen zu Bildungssystem und Anforderungen
frameset_eurybase.html für jede Bildungsstufe (in Englisch und der jeweiligen
Landessprache).
139
7 - Bildung und mobilität
Bildungssystem in Italien
Thema
Links
Bemerkungen
Schulpflicht: 6-18/19.
Die letzten 2-3 Jahre können ein Berufsausbildungskurs oder
eine Lehre sein.
Allgemeine Informationen
Vorschule: 3-5.
Scuola dell’infanzia: Ca. 96 % aller Drei- bis Fünfjährigen
besuchen sie, organisiert in Gruppen von 15 -25. Es gibt
staatliche und private Schulen.
Primo ciclo (Primarstufe): 6-14 (Reformen werden das System
jedoch komplizierter machen).
• Scuola primaria: 6-11.
• Scuola secondaria di primo grado: 11 – 14.
Secondo ciclo (Sekundarstufe): 14-19 mit folgenden
Alternativen:
• Liceo Classico/Scientifico - 14-19 Geisteswissenschaften
/Mathematik, Naturwissenschaften.
http://www.istruzione. • Liceo Artistico/Istituti d’Arte – 14-17/19 kunst- /
it
musikorientiert.
• Istituto Tecnico - technische / betriebswirtschaftliche
Studien, Management und Dienstleistungen.
• Istituto Professionale – 14-17/19, Berufsausbildung.
Hochschule: 19+
• Universitäten – umfassendes Angebot an Studienmöglichkeiten.
• Università politecnici (technisch): Architektur und
Ingenieurwesen.
• Istituti universitari (universitäre Institute): ein spezieller
Bereich.
E s g i b t a u ch e i n e V i e l z a h l n i ch tu n i v e r s i t ä r e r
Hochschulbildungsmöglichkeiten in speziellen Fächern, wie
z. B. bildenden Künsten / Design / Drama / Musik /Sport/
Journalismus usw.
Es muss betont werden, dass eine neue laufende Reform
einige Änderungen einführen wird.
140
7 - Bildung und mobilität
Bildungssystem in Italien
Bildungssystem in dem Land
Thema
Links
http://www.indire.
it/eurydice/content/
index.php
Bemerkungen
Bildungssystem in Italien.
Zulassungsvoraussetzungen für jede Bildungsstufe in Italien
Anforderungen
für Ausländer
Thema
Links
Bemerkungen
http://www.indire.
it/lucabas/lkmw_file/
eurydice//Strutture_Italia_
EN.pdf
Aufbau der Bildung einschließlich Zulassungsvoraussetzungen für jede Bildungsstufe.
141
7 - Bildung und mobilität
Bildungssystem in Polen
Thema
Links
Bemerkungen
Schulpflicht: 6-16.
Vorschulbildung: 3-6.
Kindergarten: unterteilt in vier Formen nach Altersgruppen.
6-Jährige können auch ein Jahr in der sogenannten 0-Klasse
verbringen, die auf die Primarschule vorbereitet.
Primarschule: 7-13
Allgemeine Informationen
Die Primarschulausbildung dauert 6 Jahre.
Untere Sekundarschule (Gymnasium): 13-16.
Die Eltern müssen ihre Kinder bei Schulen anmelden, die
ihrem Wohnsitz am nächsten liegen.
Das Schuljahr hat zwei Semester, zwischen September und
Juni.
Obligatorische Tests und Prüfungen finden am Ende der
Primarschule (mit 13) und am Ende der unteren Sekundarschule
(mit 16) statt.
Obere Sekundar- und Postsekundarbildung:
Liceum ogólnokształcące (allgemeine obere Sekundarschule). 1619.
Liceum profilowane (spezialisierte obere Sekundarschule): 16-19.
http://www.men.gov.pl
Technikum (technische Sekundarschule):16-20.
Der Abschluss dieser drei ist das Abitur.
Zasadnicza szkoła zawodowa (grundlegende Berufschule):1618/19.
Hochschulbildung:
Es gibt mehr als 500 Universitäten und Hochschulen
einschließlich Lehrerausbildungskollege und einiger privater
Einrichtungen.
Hochschulen einschließlich Universitäten und polytechnischer
Hochschulen.
Decken einen Bereich akademischer Fächer ab, umfassen
aber auch einige Spezialkollege, z. B. Kunst, Landwirtschaft,
Sport, Theologie und Wirtschaft. Studiengänge - 4-6 Jahre
– verleihen den Titel des Magisters, eine Voraussetzung für
das Doktorstudium.
Höhere Berufschulen (wyższa szkoła zawodowa): 3- bis 4-jährige
Kurse angewandter beruflicher Studien, die zu einem Zeugnis
über berufliche Qualifikation und den Berufsbezeichnungen
licencjat oder inzynier (Ingenieur) führen. Die beliebtesten
Spezialisierungen umfassen Betriebswirtschaftslehre, Bildung
und Ingenieurwesen.
142
7 - Bildung und mobilität
Bildungssystem in dem Land
http://www.men.waw.
pl/sio/wykaz_szkol/wykaz_
szkol.php (in polacco)
Bildungssysteminformationen (für alle Stufen der
voruniversitären Schulen).
http://www.eurydice.
org/Eurybase/Application/
Das Bildungssystem (für alle Stufen der voruniversitären
frameset.asp?country=PL&la Schulen).
nguage=EN
http://www.men.waw.pl/
menis_en/education/new_
system.php
Neues Bildungssystem (für alle Stufen der
voruniversitären Schulen).
http://www.men.waw.
pl/menis_en/education/
vocational_education.php
Aufbau der beruflichen Bildung.
http://meinen.mnii.
gov.pl/meinen/index.
jsp?place=Menu01&
news_cat_id=-1&
layout=0
System der Hochschulbildung – die universitäre Stufe.
Zulassungsvoraussetzungen für jede Bildungsstufe in Polen
Thema
Links
Anforderungen für Ausländer
http://www.men.waw.
pl/menis_en/i_c/
european_schools.php
http://www.restena.
lu/primaire/eekirch
http://www.eeb1.org
http://www.eursc.org
http://meinen.mnii.
gov.pl/meinen/index.
jsp?place=Menu08&
news_cat_id=104&
layout=2
Bemerkungen
Die europäischen Bakkalaureat-Schulen in Polen.
Einschreibungen in europäische Schulen erfolgen direkt bei
den Schulen. Momentan gibt es 12 solcher Schulen. Die
europäischen Schulen bilden von der Kindergartenstufe bis
zum Abitur aus. Die europäischen Schulen lassen nicht nur
Kinder von Mitarbeitern der Gemeinschaftsinstitutionen und
Kinder von Mitarbeitern der Ständigen Vertretungen bei der
EU (Kategorie-I-Schüler) zu. Kinder anderer internationaler
Institutionen und Botschaftsmitarbeiter (Kategorie-IISchüler) und Kinder, die dauerhaft in einer bestimmten Stadt
leben (Kategorie-III-Schüler), werden auch zugelassen. Von
Kategorie-II- und Kategorie-III-Schülern werden Schulgebühren
verlangt.
Die Zulassungsvoraussetzungen für Ausländer hängen von
der Universität ab. Bürger werden entsprechend der Anzahl
der Punkte, die sie in der Abiturprüfung erreicht haben,
zugelassen. Im Allgemeinen keine Aufnahmeprüfungen.
Studiengebühren hängen von der Hochschule und der Art des
Studiums ab. Tageskurse bei öffentlichen Hochschulen sind
kostenlos.
143
7 - Bildung und mobilität
Bildungssystem im Vereinigten Königreich
Bildungssystem in dem Land
Thema
Links
http://www.britishcouncil.org
http://www.educationuk.org
Bemerkungen
Die internationale Organisation des Vereinigten
Königreichs für Bildungsmöglichkeiten und kulturelle
Beziehungen. Sie hilft ausländischen Bürgern, die im
Vereinigten Königreich studieren wollen.
Ein Dropdown-Menü ermöglicht Ihnen, Land und
Zugangsinformationen in Ihrer Sprache für ein
Studium im Vereinigten Königreich auszuwählen.
Zulassungsvoraussetzungen für jede Bildungsstufe im Vereinigten Königreich
Anforderungen für Ausländer
Thema
Links
http://www.ucas.com
Bemerkungen
UCAS ist der Bewerbungsdienst für Universitäten
und Colleges im Vereinigten Königreich. Seine
Website verfügt über Informationen über alle
Zugangsvoraussetzungen der Universitäten und wie
das Bewerbungsverfahren erfolgt.
Jede Universität hat ihre eigenen Zugangsvoraussetzungen für jeden Studiengang, den sie anbietet.
Im Vereinigten Königreich bewerben sich die Studenten nicht direkt bei einer Universität, sondern über die
zentrale Organisation UCAS, wo sie sich bei bis zu 6
verschiedenen Institutionen bewerben können. EUAbschlüsse werden im Allgemeinen von Zulassungsbeauftragten anerkannt. Informationen über Zugangsvoraussetzungen enthalten häufig gleichwertige
EU-Abschlüsse.
144
7 - Bildung und mobilität
Zulassungsvoraussetzungen für jede Bildungsstufe im Vereinigten Königreich
Thema
Links
Bemerkungen
Allgemeine Informationen
Schulpflicht: 5-16.
Es gibt Unterschiede im System (z. B. Altersbereiche und
Organisation) in verschiedenen Teilen des Vereinigten
Königreichs, insbesondere Schottland. Sie sollten sich bei
den entsprechenden Stellen für Wales, Nordirland oder
insbesondere Schottland erkundigen.
England
Department for
Education and Skills
Mowden Hall,
Staindrop Road
Darlington, County
Durham, DL3 9BG
Tel: +44.870.0012345
Nordirland
http://www.deni.gov.
uk
Staatliche
Kindergärten,
private
Kindergärten, Playgroups.
England:
Comprehensive Schools
(Gesamtschulen), Specialist Schools
(Spezialschulen), City
Technology
Colleges.
Primary
Schools
(Grundschulen)
Wales
http://www.learning.
wales.gov.uk
Nordirland:
Grammar
Schools
(Gymnasien),
Secondary
Schools (Sekundarschulen).
Wie bei
Sekundarbildung
und Colleges und
Sixth Form
Colleges.
Wie bei
Sekundarbildung.
Universitäten
Hochschulen
Colleges
Schottland
und Wales:
Wie bei
Comprehen- Sekundarsive Schools bildung.
(Gesamtschulen).
Schottland
http://www.scotland.
gov.uk/Topics/
Education
Vorschulbildung.
Primar- Sekundarbilbildung. dung.
Alter: 2
bis 5.
Alter: 5
bis 11.
145
Alter: 11 bis
16.
Bildung
nach Erfüllung
der Schulpflicht.
Alter: 16
bis 18.
Hochschulbildung
Alter: ab
18.
7 - Bildung und mobilität
Mobilitätsstrategie für den Europäischen Forschungsraum
EG-Online-Ressourcen zur Forschermobilität
Link (Portal, Website usw.)
Bemerkungen
http://www.dipf.de/perine
edagogical and Educational Research Information
Network for Europe.
ERAMORE - European Network of Mobility Centres.
Diese 200 Zentren in 32 Ländern helfen in allen
Angelegenheiten in Bezug auf das Berufs- und
http://europa.eu.int/eracareers/ Alltagsleben von Forschern, einschließlich Informationen
index_en.cfm?l1=4
über Rechtsfragen, Sozialversicherung, Gesundheit und
Steuern, Alltagsleben sowie Familienunterstützung.
Kostenloser Zugang zu einem europaweiten
kundengerechten Hilfsdienst für Forscher.
http://europa.eu.int/eracareers/ Das europäische Mobilitätsportal für Forscher zu
index_en.cfm
Karrieremöglichkeiten für Forscher.
http://cordis.europa.eu/eralink/
about_en.html
Ziel des ERA-Links ist ein blühendes Netzwerk
europäischer Forscher, Wissenschaftler und Gelehrter
in den USA. Die Mitglieder des Netzwerks werden
übe r EU-Forschungsmaßnahmen sowie über
Karrieremöglichkeiten in Europa und Möglichkeiten zur
Zusammenarbeit mit Europa informiert.
http://cordis.europa.eu/fp7/
ideas.htm
Das Ideas-Programm wird ein transeuropäischer
M e ch a n i s m u s z u r U n t e r s tü t z u n g k r e a t i v e r
wissenschaftlicher Forschung mit dem Ziel der Schaffung
vollkommen neuen Wissens, das neue Wege für
technischen Fortschritt und neue Lösungen für soziale
und Umweltprobleme eröffnet.
http://www.findapostdoc.com/
firstmain.asp
Arbeitsplätze welt weit für Absolventen eines
Doktorstudiums.
146
7 - Bildung und mobilität
Nationale Online-Ressourcen in Landessprache
Link (Portal, Website usw.)
Bemerkungen
FRANKREICH
http://www.eracareers.fr
http://www.diplomatie.gouv.
fr/fr/services-formulaires_831/
espace-etudiants_12793/etudieretranger_12796/financerses-etudes_12800/collegesdoctoraux_27125.html
Allgemeine Informationen zu Forschungs- und anderen
Stipendien in Frankreich, vom Verzeichnis des EUPortals.
Internationale Doktandenschulen, Austausch von
Doktoranden.
DEUTSCHLAND
http://www.dfg.de
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG).
http://www.daad.de/en/index.
html
Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD).
ITALIEN
http://www.
cartaeuropeadeiricercatori.it
Das Online-Obser vatorium, eine gemeinsame
Initiative italienischer Universitäten und öffentlicher
Forschungsorganisationen, stellt einen weiteren Schritt
in Richtung tatsächliche Umsetzung der Charta und
des Verhaltenskodex für Forscher auf nationaler Ebene
dar. Es bietet eine interaktive offene Plattform zur
Diskussion für nationale Forschungsorganisationen und
ein Forum für Forscher zu Themen im Zusammenhang
mit ihrem Berufsleben, wie Karriereentwicklung,
Einstellungsverfahren, Beurteilung , Mobilit ät,
Chancengleichheit der Geschlechter usw.
POLEN
http://www.naukawpolsce.pap.pl
Nationales Portal Wissenschaft in Polen (in Polnisch).
http://www.eracareers-poland.
gov.pl
Polnische Website vom Verzeichnis des EU-Portals (in
Englisch und in Polnisch).
VEREINIGTES KÖNIGREICH
http://www.victoriacollis.com/
forum
Zusammenführung internationaler Forscher, die im
Vereinigten Königreich arbeiten.
147
7 - Bildung und mobilität
Ressourcenzentren zur Unterstützung der Mobilität für Forscher
Link (Portal, Website usw.)
Bemerkungen
FRANKREICH
http://www.cpu.fr/mobility
http://www.fnak.fr
Es gibt etwa 20 Mobilitätszentren in Frankreich, die
jedes Jahr 4.000 ausländische Forscher unterstützen,
wenn sie nach Frankreich kommen (Visa, Steuern,
Krankenversicherung, Wohnung, Alltagsleben usw.).
Die Kastler-Stiftung hilft ausländischen Wissenschaftlern,
Forschungszentren in Frankreich zu besuchen. Das zweite
Hauptziel der Stiftung ist die Erleichterung von Besuchen
ausländischer Wissenschaftler in Frankreich und die
Kontaktpflege mit ihnen nach ihrer Rückkehr nach Hause.
Ein Leitfaden für Forscher steht auch zur Verfügung.
DEUTSCHLAND
http://www.eracareers-germany.
de/portal/information_centres.
html
Deutsche Mobilitätszentren.
ITALIEN
email: mobility@fondazionecrui.it
http://www.apre.it
http://www.cnr.it
Die Mobilitätszentren in Italien unterstützen mobile
Forscher, indem sie ihnen spezielle Informationen erteilen,
gegebenenfalls mit direkten Unterstützungsleistungen
hinsichtlich Einreise-, Aufenthalts- und Arbeitsverfahren
in Italien.
Die Informationen werden durch die Produktion von
Informationspaketen und Leitfäden für Forscher durch
die nationale Mobilität bereitgestellt.
POLEN
http://www.eracareerspoland.gov.pl/mapka_centra_
en.html?kid=2046:2057
http://europa.eu.int/eracareers/
index_en.cfm?l1=4
Das polnische Netzwerk der Mobilitätsinformationszentren
ist Teil des europäischen ERA-MORE-Netzwerks, das aus
der Initiative der Europäischen Kommission und der 33
teilnehmenden Länder resultiert und zum Ziel hat, den
Europäischen Wirtschaftsraum durch Unterstützung der
transnationalen Mobilität von Forschern zu strukturieren.
In jedem dieser Länder wurden Zentren eingerichtet, die
ins Land kommenden Forschern bei Fragen zu Visumsund anderen Einreiseformalitäten sowie zu Wohnungsund Arbeitsbedingungen helfen.
VEREINIGTES KÖNIGREICH
http://www.eracareers-uk.info
Es gibt viele Organisationen, die mobilen Forschern
auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene
Informationen erteilen und Unterstützung leisten. Hier
sind Links zu einigen von ihnen.
148
7 - Bildung und mobilität
Spezielle Hilfe in jedem Land für ins Ausland gehende und für ins Land
kommende Forscher
Link (Portal, Website usw.)
Bemerkungen
FRANKREICH
http://www.cpu.fr/mobility
Ziel der Mobilitätszentren ist, mobilen Forschern zu
helfen, die entsprechende Leistung zu finden.
Das Mobilitätszentrum in der entsprechenden Stadt des
geplanten Besuchs wird durch Anklicken der Karte von
Frankreich angezeigt.
DEUTSCHLAND
http://www.eracareers-germany.
de/en/index.htm
Informationen für Forscher, die nach Deutschland
kommen, Deutschland in Richtung Europa verlassen,
und für jene, die nach einem Langzeitaufenthalt im
Ausland nach Deutschland zurückkehren.
ITALIEN
http://www.fondazionecrui.it/
eracareers
Karrieremöglichkeiten und entsprechende Informationen
zur Unterstützung von Forschern, die einen Aufenthalt in
Italien planen. Mobilitätszentren in Italien.
POLEN
http://www.eracareers-poland.
gov.pl
Polnische Mobilitätszentren. Das HELP-DESK erteilt
Informationen zu praktischen Fragen für ausländische
Forscher, die nach Polen kommen. Die Absicht ist,
allgemeine Informationen bereitzustellen und/oder den
Nutzer zur direkten Hilfe an eine andere Organisation
oder Experten zu verweisen. Angebote für polnische
Forscher, die ins Ausland gehen.
VEREINIGTES KÖNIGREICH
http://www.eracareers-uk.info
http://www.britishcouncil.org
Portal for Forscher, die planen in das Vereinigte
Königreich zu gehen oder aus dem Vereinigten Königreich
wegzugehen. Aktuelle Informationen und Rat, um den
Umzug zu erleichtern.
Kann praktische Informationen und Hilfe für ins Land
kommende oder weggehende Studenten und Forscher
bieten.
149
7 - Bildung und mobilität
Lebenslanges Lernen und Mobilität
in der Erwachsenenbildung
Während des Aufenthalts:
5. Sprachliche Unterstützung.
LebenslangesLernen erhöht die Beschäftigungsund Anpassungsfähigkeit der Menschen; es ist
„das Leitprinzip für die Entwicklung der Bildungsund Ausbildungspolitik“. Die Kommission sieht
LLL als Kernelement der Arbeitsplatz- und
Wachstumsstrategie. Daher bemüht sich
die EU, allen Bürgern auf dauerhafter Basis
Lernmöglichkeiten anzubieten.
6. Logistische und praktische Unterstützung.
7. Mentoring und Integration.
Nach der Rückkehr:
8. Sicherstellen der Anerkennung oder
Zertifizierung von erhaltenen Zeugnissen oder
absolvierten Studien-/Ausbildungszeiten.
Eine gute Vorbereitung, Beratung während und
Reintegration nach Bildungsaufenthalten im
Ausland sind das Thema einer Empfehlung der
Europäischen Qualitätscharta für Mobilität die
vom Rat für Bildung und Kultur verabschiedet
wurde. Die Kommission schlug im Rahmen des
Programms „Bildung und Ausbildung 2010“ eine
Charta zur Qualität von Bildungsaufenthalten vor,
um konsequent hohe Standards für Menschen,
die an Maßnahmen des lebenslangen Lernens
teilnehmen, zu erreichen.
9. Unterstützung der Teilnehmer bei der
Reintegration in ihr soziales, berufliches oder
Ausbildungsumfeld.
10. Beurteilung der Ergebnisse der Mobilität.
Lebenslanges Lernen und Mobilität in der
Erwachsenenbildung in Frankreich
Die Charta enthält Vorschläge zu unterschiedlichen Phasen von Bildungsmaßnahmen, einschließlich der Vorbereitung, der Maßnahme
selbst und der Nachbereitung nach der Rückkehr der Person, die an der Bildungsmaßnahme
teilgenommen hat. In der Regel weist sie klare
Verpflichtungen und Verantwortlichkeiten für
die Mobilität zu. Zehn Leitlinien beziehen sich
auf diese verschiedenen Phasen.
Die Erkenntnis, dass Erwachsenebildung und
die Entwicklung des lebenslangen Lernens
innerhalb des gleichen Ansatzes geplant und
verwirklicht werden, ist von entscheidender
Bedeutung.
Das L-M-D-Schema, das der Umsetzung des
Bologna-Prozesses in Frankreich folgt, soll
die Hochschulen in die Lage versetzen, ein
Angebot integrierter Ausbildung anzubieten,
das modulare Lernpfade (ECTS) entwickelt,
und heißt Erwachsene willkommen, die
zurückkommen, um Hochschulabschlüsse zu
erwerben.
Vor der Abreise:
1. Sicherstellen, dass die Teilnehmer Zugang
zu verlässlichen Quellen der Beratung
und Information über Möglichkeiten und
Bedingungen für Mobilität haben.
Gegenwärtig ist es möglich, einen Grad
vollständig aufgrund der Anerkennung
bisherigen Lernens zu verleihen (Gesetz vom
20. Juli 1992, Gesetz vom 17. Januar 2002 und
Erlass vom 24. April 2002). Eine spezielle Jury
entscheidet über die Anerkennung des früheren
Lernens je nach Abschluss nach der Analyse
einer Akte, die der Bewerber zusammengestellt
hat, und nach einem zusätzlichen Gespräch.
2. Aufsetzen eines Lernplans.
3. Sicherstellen einer Unterweisung des
Teilnehmers, insbesondere sprachliche
Vorbereitung.
4. Sicherstellen, dass die beabsichtigte
Mobilitätserfahrung zur persönlichen und
beruflichen Entwicklung beiträgt.
Die Anerkennung bisherigen Lernens ist
eine Besonderheit von Frankreich, die in
150
7 - Bildung und mobilität
verschiedener Hinsicht wichtige Folgen in der
nationalen Bildung, insbesondere in Bezug auf
die fünf folgenden Punkte, haben kann:
Regionen – Förderung von Netzwerken) des
BMBF, das Netzwerkprogramme unterstützt,
die innovative Modelle für lebenslanges Lernen
entwickeln und testen.
1. Die Einrichtung neuer Grade, da diese neue
Art, Grade zu verleihen, vollständig integriert
werden muss.
Zur Erleichterung der Mobilität in der
Er wachsenenbildung und insbesondere
des Übergangs von der technischen und
beruflichen Bildung und Ausbildung (TVET) zur
Hochschulbildung erstellte das BMBF (http://
www.bmbf.de/pub/bildung_in_deutschland.
pdf), im September 2003 zusammen mit der
KMK (ht tp://w w w.kmk.org/doku/diagr.
htm) und der HRK ein Bündel gemeinsamer
Empfehlungen an Hochschulen zur Vergabe von
Credits für TVET und zu deren Anrechnung auf
einen Abschluss. Unter bestimmten Umständen
können Kenntnisse und Qualifikationen, die
außerhalb des Hochschulsystems erworben
wurden, mit bis zu 12 bis 50 Prozent auf einen
Abschluss angerechnet werden. Bewerber
mit Berufsabschlüssen haben auch die
Möglichkeit, ohne Zulassungsvoraussetzungen
in die Hochschulbildung einzutreten. Die
Anforderungen und Verfahren werden von den
verschiedenen Ländern verwaltet.
2. Wege, Jurys zu schaffen, und Wege, dass
sie sich beraten, da diese einen Grad nur
aufgrund der Erfahrung eines Bewerbers
ohne jegliche Prüfung verleihen können.
3. Die Methodik von Prüfungen selbst, die
es ermöglicht, andere als strikt berufliche
Erfahrungen im Anerkennungsprozess zu
berücksichtigen.
4. Werkzeuge und Unterstützungen, die
Bewerbern die Möglichkeit geben, die
eigenen Erfahrungen zu präsentieren
(geleistete Arbeit, analytische Akten usw.).
5. Die praktische Organisation und Umsetzung
des Verfahrens, sofern die Nachfrage rasch
wichtig geworden ist.
Alle Informationen über das Verfahren der
VAE (validation des acquis de l’expérience/
Validierung der erworbenen Erfahrung) auf
der Website: http://www.education.gouv.
fr/cid1106/la-validation-des-acquis-de-lexperience-v.a.e.html
Lebenslanges Lernen und Mobilität in der
Erwachsenenbildung in Italien
Die Universitäten können – entsprechend
der jeweiligen Allgemeinen Akademischen
Ordnung der Universität – nach Studiengängen
der ersten und zweiten Stufe fortgeschrittene
w i s s e n s ch a ft l i ch e Ku r s e s ow i e
Hochschulstudiengänge (Ministerialerlasse
509/99 und 270/04) organisieren. Der
Ministerialerlass vom 17. April 2003 legt die
Kriterien für Fernstudienkurse von offenen
oder virtuellen Universitäten fest. Ziel ist unter
anderem die Verbesserung der Mobilität in
der Erwachsenenbildung und die Erweiterung
des Zugangs zur Hochschulbildung. Der
Erlass zielt insbesondere auf beschäftigte
Erwachsene, die an Weiterbildung interessiert
sind, während sie arbeiten, oder während einer
beruflichen Umschulung und Aktualisierung
ihrer Kompetenz. Es gibt auch Bestimmungen
zur Erleichterung personalisierter Wege bei
modularen Studiengängen.
Lebenslanges Lernen und Mobilität in der
Erwachsenenbildung in Deutschland
Die Hochschulen spielen mit der Einführung
der zweistufigen Abschlussstruktur eine
Schlüsselrolle in der Strategie für lebenslanges
Lernen und Mobilität in der Erwachsenenbildung
in Deutschland (Strategie für Lebenslanges
Lernen in der Bundesrepublik Deutschland,
Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung
und Forschungsförderung am 05.07.2004).
Die Strategie fördert die Zusammenarbeit
z w i s ch e n H o ch s ch u l e n u n d S ch u l e n ,
Unternehmen, Industrieverbänden, Jobcentern
und Weiterbildungseinrichtungen unter dem
Programm Lernende Regionen (Lernende
151
7 - Bildung und mobilität
Die jüngste Hochschulgesetzgebung erlaubt
bestimmten Hochschulen aufgrund ihrer
Autonomie, Vorkehrungen für die Anrechnung
von Kompetenzen zu treffen, die durch
berufliche Erfahrung erworben wurden.
Die LLL-Strategie im Vereinigten Königreich
wird realisiert, sodass mehr Menschen ihr Potenzial nutzen und während ihres gesamten
Arbeitslebens wirksam auf einem sich wandelnden Arbeitsmarkt tätig sein können. Die
Maßnahmen zur Hochschulbildung fördern die
Maximierung der Teilnahme an Bildung und der
Qualifizierung durch Bildung.
Mobilität für lebenslanges Lernen und für
Erwachsenenbildung in Polen
2001 führte die Regierung Foundation Degrees
ein, die einen beruflichen Weg in die Hochschulbildung bieten und die den erfolgreichen Abschluss ermöglichen. Kurze Masterstudiengänge sind ein wichtiges Mittel, um berufliche Weiterentwicklung zu leisten und zu bescheinigen.
Die Strategie der Entwicklung des lebenslangen
Lernens bis 2010, die besagt, dass es notwendig
ist, die Bemühungen zu erhöhen, einen hohen
Bildungsstand zu gewährleisten, den Zugang
zur Bildung zu erhöhen, die Sekundarbildung
populärer zu machen und den Anteil der
Menschen mit Hochschulbildung zu steigern,
wurde Mitte 2003 vom polnischen Ministerrat
verabschiedet.
Die Regierung unterstützt das Teilzeitstudium,
indem Studenten in Form eines Kurszuschusses
mit Mittelprüfung und eines gesetzlichen Gebührenzuschusses finanziell unterstützt werden.
Die in der Politik der Minister gesetzten
Prioritäten folgen einer Strategie, die den
Faktoren, die den wissenschaftlichen und
technischen Fortschritt beeinflussen, sowie
einer Erhöhung der Bildungsbestrebungen
innerhalb der Gesellschaft Rechnung trägt.
Sie betonten auch eine wesentliche Erhöhung
der Studentenzahl sowie unter anderem die
Entwicklung nichtstaatlicher Hochschulen.
Die Sector Skills Councils sind dabei, Sector
Skills Agreements zu entwickeln, und ermitteln
insbesondere, wie die Hochschulbildung auf ihren Bedarf an höherer Qualifikation reagieren
kann. Dieser umfasst die Entwicklung flexibler
Progressionswege in die Hochschulbildung ab
dem Alter von 14 Jahren und die Förderung
der weiteren beruflichen Entwicklung für das
bestehende Angebot an Arbeitskräften. Leitlinien zur Anrechnung bisherigen Lernens wurden von der Qualitätssicherungsagentur QAA
erstellt.
E i n we i t e r e r s e h r w i ch t i g e r A n s a t z
im Zusammenhang mit der Politik ist
die Not wendigkeit der Durchführung
wissenschaftlicher Forschung, die die Qualität
des lebenslangen Lernens fördert. Die Politik
in Bezug auf Erwachsenenbildung bezieht
sich auf Möglichkeiten, modulare Bildung und
individuelle Lernpläne zu bieten. Entscheidungen
in dieser Hinsicht werden jedoch von den
Leitungsgremien der jeweiligen Hochschule
getroffen. In diesem Kontext scheinen die
Mobilität in der Er wachsenenbildung und
das lebenslange Lernen gut auf Teilzeit- und
Abendstudien gegründet zu sein.
Der Hochschulbildungssektor betrachtet eine
Reihe von Möglichkeiten zur Flexibilität, wie z.
B. die Fähigkeit, die Studiengeschwindigkeit zu
variieren; Hochschulbildung zu unterschiedlichen Zeitpunkten im Leben einzustellen und zu
beginnen; Arbeitserfahrung und bisheriges Erfahrungslernen zu nutzen und arbeitsbasiertes
Lernen mit akademischem Studium zu verbinden (gemäß dem Weißbuch 2003 The Future
of Higher Education).
Schottland
Lebenslanges Lernen und Mobilität in
der Erwachsenenbildung im Vereinigten
Königreich
Die Strategie zum lebenslangen Lernen der
schottischen Regierung sieht vor:
England, Nordirland und Wales
• SHEFC ermutigt die Institutionen, einen Teil-
152
7 - Bildung und mobilität
zeit-Abschluss anzubieten (da der Umfang
dieses Angebots nicht beschränkt ist).
• SCQF fördert die Kredit-Anerkennung für
kleine und episodische Lernaktivitäten
sowie Abschlüsse und verdeutlicht die
Artikulations- und Progressionswege
zwischen den Institutionen.
• Die Unternehmensstrategie der schottischen Regierung Smart Successful Scotland
(Kluges Erfolgreiches Schottland) betont die
Entwicklung der Qualifikation und die Notwendigkeit der Weiterbildung/beruflichen
Weiterentwicklung.
• Die schottischen Weiterbildungskollege
stehen Erwerbs- und Nichterwerbstätigen
für lebenslanges Lernen offen. Etwa
28% der Studierenden in diesen Kollegen
kommen aus extrem strukturschwachen
Gebieten. Diesen Studierenden stehen
dann durch das SACCA-Projekt Wege zur
Verfügung, Studiengänge der ersten Stufe
an Hochschulen zu belegen.
land oder in der Industrie verbracht haben.
2. Den Studenten ermöglichen, nationale
Darlehen und Stipendien zu nutzen, wo
auch immer in der EU sie beabsichtigen zu
studieren oder Forschung zu betreiben.
3. Anpassung der Anerkennungsverfahren
für akademische Abschlüsse an die für
Berufsabschlüsse und Förderung der
leichteren Anerkennung europäischer
Abschlüsse außerhalb Europas.
4. Einführung einer Ausbildung in Management
geistigen Eigentums, Kommunikation,
Networking, Existenzgründung und Teamwork
als Teil einer Forschungskarriere.
5. Neuausrichtung der Studiengänge auf eine
größere Beteiligung in späteren Phasen
des Lebens, dadurch Ansprechen des
Qualifikationsbedarfs des europäischen
Arbeitsangebots und Sicherstellung, dass
die Universitäten in der Lage sind, sich
an die alternde europäische Bevölkerung
anzupassen.
Europäische Universitäten auf
dem Weg zur Erreichung der Ziele
der Lissabon-Strategie
6. Überprüfung nationaler Studentenhonorierungs- und Unterstützungsprogramme, sodass die besten Studenten unabhängig von
ihrem Hintergrund an der Hochschulbildung
teilnehmen und ihre Karriere weiterverfolgen
können.
Die Kommission steht bereit, die Modernisierung
der EU-Universitäten durch einen Prozess der
Ermittlung und Mitteilung guter Praktiken und
durch ihre Finanzierungsprogramme für Bildung
Forschung und Innovation zu unterstützen: das
Programm des Lebenslangen Lernens, das
Siebte Rahmenprogramm für Forschung und
Entwicklung, das Wettbewerbsfähigkeits- und
Innovationsprogramm und den Struktur- und
Kohäsionsfonds.
7. Überprüfung der Systeme zur Finanzierung der
Universitäten, dass sie ergebnisorientierter
werden, und Gewährung von mehr
Verantwortung an die Universitäten für ihre
eigene langfristige finanzielle Nachhaltigkeit,
insbesondere in der Forschung.
Die von der Kommission im Juni 2006
vorgebrachtenVorschläge54 umfassen 9 Bereiche,
in denen Änderungen erfolgen sollten, damit die
europäischen Universitäten zur Schaffung einer
wirklichen Wissenswirtschaft beitragen können:
8. Gewährung größerer Autonomie und
Verantwortung an die Universitäten, damit
sie schnell auf Änderungen reagieren können.
Dies könnte die Überarbeitung der Curricula,
um sie an neue Entwicklungen anzupassen,
den Aufbau engerer Verbindungen zwischen
1. 1. Erhöhung des Anteils der Hochschulabsolventen, die mindestens ein Semester im Aus-
54 (MEMO/06/190)
153
7 - Bildung und mobilität
Europäischer Wirtschafts- und Sozialausschuss. Stellungnahme
zum Vorschlag für eine Europäische Qualitätscharta für
Mobilität [FR] [DE].
den Disziplinen und die Konzentration auf
Gesamtforschungsbereiche (z. B. erneuerbare
Energie, Nanotechnologie) statt auf Disziplinen
beinhalten.
Europäisches Parlament (OEIL). Free movement of persons:
European Quality Charter for Mobility in education and training
[FR].
Kit “Mobility in Europe for educational issues”, ein
Arbeitsdokument, das innerhalb des Ergo-in-Net-Projekts
produziert wurde und auf nationalen Berichten beruht, die von
den Projektpartnern geschrieben wurden, URL: http://www.
ergoinnet.net (auf „Resources“ klicken).
9. Gewährung von mehr Autonomie an die
Universitäten auf der Ebene der einzelnen
Institution im Bereich der Auswahl des Lehrund Forschungspersonals.
Jede Hochschule sollte ein Gleichgewicht zwischen Bildung, Forschung und Innovation finden,
das am besten zu ihrer Rolle in ihrer Region oder
ihrem Land passt. Dies bedeutet notwendigerweise einen differenzierten Ansatz. Ziel ist die
Schaffung eines Rahmens, in dem die Universitäten stärkere Akteure in der globalen Wissensgesellschaft und -wirtschaft werden. Das primäre Ziel muss die Erreichung höchster Qualität in
den Bildungs- und Forschungsfunktionen der
Universitäten sein. Weitere Informationen erhalten Sie unter:
http://www.europa.eu.int/comm/
education/policies/2010/lisbon_en.html
http://europa.eu.int/eracareers/index_
en.cfm
Literaturhinweise
Österreichische Präsidentschaft. European Quality Charter for
Mobility.
Europäische Kommission. Vorschlag für eine Empfehlung:
Europäische Qualitätscharta für Mobilität [FR] [DE].
Europäische Kommission (PreLex). Vorschlag für eine
Empfehlung zur Europäischen Qualitätscharta für Mobilität [FR]
[DE].
Europäische Kommission. Allgemeine und berufliche Bildung
2010 [FR] [DE].
Europäischer Rat (10 May 2006). Vorschlag für eine
Empfehlung zur transnationalen Mobilität zu Bildungs- und
Ausbildungszwecken: Europäische Qualitätscharta für Mobilität
[FR] [DE].
Europäischer Rat und Parlament (10. Juli 2001). Empfehlung
über die Mobilität von Studierenden, in der Ausbildung
stehenden Personen, Freiwilligen, Lehrkräften und Ausbildern
in der Gemeinschaft [FR] [DE].
154
7 - Bildung und mobilität
155
08
Kapitel
Rechtliche
Aspekte
und Weitere
Aufenthaltsformalitäten
156
Einführung
Ein Hinweis für Berater und Ausbilder: Für Ihre
eigene Ausbildungs- oder Berufsentwicklung
sollten Sie dieses Dokument als Ausgangspunkt
für die eigene Recherche nutzen und sich
folgende Fragen stellen:
Dieses Kapitel befasst sich mit
den wichtigsten Fragen, denen
Personen gegenüberstehen, die
mit dem Gedanken spielen, zum
Arbeiten in ein anderes EU-Land zu
gehen. Es ist für alle Kapitel dieses
Handbuches relevant und bietet
Ihnen praktische Informationen
über Aufenthaltsformalitäten und
andere rechtliche Fragen.
• Welcher Themen muss ich mir bewusst
sein, wenn ich Kunden über Mobilität in
Europa berate?
• Welche Fragen werden sie mir wahrscheinlich
stellen, und wo könnte ich die Antworten
finden?
• Welche Barrieren bestehen innerhalb der
EU im Hinblick auf die Mobilität?
Wie können Berater am wirksamsten bei der
Überwindung behilflich sein?
Die nachfolgenden Informationen sind
verlässlich, soweit wir dies zum Zeitpunkt des
Verfassens wissen. Bevor Sie jedoch darauf
basierende Maßnahmen ergreifen, sollten Sie
die Quellen und Angaben selbst prüfen.
157
8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten
Was haben die Länder gemeinsam?
Allgemeine Informationen
Frankreich
Deutschland
Italien
Polen
Bevölkerung
Vereinigtes
Königreich
60 Mio.
62 Mio.
> 82 Mio.
58,5 Mio.
38,6 Mio.
Hauptstadt
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Pfund = 100
Pence
+44
999
999
Euro
Euro
Euro
+33
18
17
+49
112
110
17
15 (SAMU)56
11255
--
+39
115
113 Polizei
112 Carabinieri
118
118
Zloty = 100
Grozys
+48
112 / 998
112 / 997
Vorwahl
Feuerwehr
Polizei
Krankenwagen 999
Notarzt
--
Weitere Informationen, wenn Sie in ein anderes
Land ziehen, erteilt Ihnen dessen Botschaft in
Ihrem Land.
112 / 999
--
Arbeitserlaubnis aufhalten oder dort arbeiten.
Längere Aufenthalte erfordern lediglich eine
Aufenthaltserlaubnis. Informieren Sie sich über
das Verfahren zur Einholung dieser Erlaubnis
bei dem Konsulat oder der Botschaft des
Landes, das Sie besuchen wollen, bevor Sie Ihr
Land verlassen. Die Verfahren sind von Land zu
Land unterschiedlich.
Genehmigungen und Visa?
Personen im Besitz eines vollen, zehn Jahre gültigen EU-Reisepasses können sich in jedem EU/
EWR-Land bis zu drei Monaten ohne Visum oder
55 In einigen Bundesländern wird auch 19222 verwendet, um einen Krankenwagen zu rufen.
56 Der medizinische Notfalldienst.
158
8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten
Land
Aufenthaltserlaubnis
Arbeitnehmer aus Ländern, die der EU im Mai 2004 beigetreten sind (außer Malta, Zypern
und Schweiz), müssen über 3 Monate oder länger immer noch eine Aufenthaltserlaubnis
- Carte de Séjour - und eine Arbeitserlaubnis beantragen. Diese müssen vom Arbeitgeber
beantragt werden, da der Arbeitnehmer nicht im Land sein sollte.
Frankreich
Die Art der Arbeitserlaubnis hängt von der Dauer des Arbeitsvertrages ab:
• Vertrag von weniger als einem Jahr oder entsandte Arbeitnehmer: autorisation
provisoire de travail (APT) (provisorische Arbeitserlaubnis), ausgestellt für neun
Monate und verlängerbar. Die Dauer und Gültigkeit der Aufenthaltserlaubnis hängt von
der Dauer der provisorischen Arbeitserlaubnis ab. Außerdem erlaubt eine derartige
Arbeitserlaubnis dem Inhaber nicht, den Arbeitgeber zu wechseln oder in Frankreich
zu bleiben, nachdem sie abgelaufen ist.
• Vertrag von einem Jahr oder mehr: eine einzige Aufenthalts-/Arbeitserlaubnis
wird ausgestellt, d. h. eine carte de séjour temporaire (CST) (vorübergehende
Aufenthaltserlaubnis), die angibt, dass der Inhaber ein nichtselbstständig Beschäftigter ist
(salarié). Sie gilt für ein Jahr, ist verlängerbar, und der Inhaber darf denArbeitgeber wechseln.
Es sollte bemerkt werden, dass mit Wirkung vom 1. Mai 2004 Freizügigkeit für
Forscher, Studenten (vorausgesetzt, sie verfügen über Sozialversicherungsschutz und
ausreichende Mittel) und Dienstleister möglich ist; Selbstständig Tätigen steht es auch
frei, ein Unternehmen in Frankreich zu gründen, vorausgesetzt sie verfügen über die
notwendigen Abschlüsse (insbesondere im Fall regulierter Berufe).
Wenn Sie Bürger eines der 15 EU-Länder (vor Erweiterung), Islands, Liechtensteins,
Maltas, Norwegens oder Zyperns sind: Das Verfahren wurde stark vereinfacht. Es
müssen keine besonderen Schritte vorgenommen werden; ein gültiges Ausweispapier
genügt.
Arbeitnehmer und Studenten von außerhalb der EU und des EEA: Sie benötigen
sowohl eine Aufenthaltserlaubnis als auch eine Arbeitserlaubnis, wenn Sie arbeiten.
Für Praktikanten
Wenn Sie Bürger eines der 15 EU-Länder (vor Erweiterung), Islands, Liechtensteins,
Maltas, Norwegens oder Zyperns sind, sollten Sie sicherstellen, dass Sie eine
Praktikumsvereinbarung unterschreiben.
Wenn Sie Bürger eines Landes sind, das am 1. Mai 2004 ein neues Mitglied wurde,
(mit Ausnahme von Zypern und Malta), brauchen Sie eine Aufenthaltserlaubnis und
eine Praktikums-erlaubnis.
Die Praktikumserlaubnis wird dem den Praktikanten aufnehmenden Unternehmen vom
Dienst für Ausländische Arbeitnehmer ausgestellt und ist zwingend vorgeschrieben.
Dazu brauchen Sie 3 Kopien der vom Unternehmen, von Ihrer Lehreinrichtung und von
Ihnen unterschriebenen Praktikumsvereinbarung. Dann müssen Sie die Vereinbarung
an den Kulturdienst der französischen Botschaft in Ihrem Land schicken und eine Kopie
an das Unternehmen, das es der betreffenden Direction départementale du travail
(Dienst für ausländische Arbeitnehmer) vorlegt, um die Erlaubnis, Sie aufzunehmen,
einzuholen. Diese Erlaubnis wird nur erteilt, wenn die Praktikumsver-einbarung so
159
Frankreich
8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten
explizit wie möglich ist und den üblichen Regeln des „stage“ in Frankreich entspricht, d.
h. das Praktikum ist Teil des Studiengangs des Studenten, dauert weniger als 12 Monate
und Arbeitsunfallversicherungs- und Krankenversicherungsschutz werden geleistet.
Die Erlaubnis für Bürger der neuen EU-Länder ist ein vorübergehendes Arrangement.
Weitere Informationen (verfügbar in Französisch und in Englisch) unter
http://www.social.gouv.fr/htm/dossiers/accueil_ressort_ue/elargissement.pdf
Italien
Deutschland
Jeder, der in Deutschland lebt muss – unabhängig davon, ob er Ausländer oder
Deutscher ist – zum Einwohnermeldeamt gehen, um sich und seine Anschrift zu melden.
Alles, was Sie brauchen, ist ein ausgefülltes Meldeformular und Ihren Reisepass oder
Personalausweis. Die Meldefristen sind sehr kurz und variieren von Bundesland zu
Bundesland.
EU-Bürger und Bürger Islands, Liechtensteins, Nor wegens und der Schweiz
genießen innerhalb der Europäischen Union Freizügigkeit. Sie brauchen kein Visum
und keine Aufenthaltserlaubnis (mit Ausnahme von Schweizer Bürgern) und keine
Arbeitserlaubnis.
EU-Bürger und Bürger Islands, Liechtensteins und Norwegens müssen sich lediglich
innerhalb von drei Monaten nach Einreise in das Land beim Einwohnermeldeamt melden
und Angaben zu Ihrem Aufenthaltsrecht machen.
Arbeitnehmer aus Tschechien, Estland, Lettland, Litauen, Polen, der Slowakei, Slowenien
und Ungarn brauchen daher gegenwärtig eine Arbeitserlaubnis, die als EU-Arbeitserlaubnis
(Arbeitserlaubnis-EU oder Arbeitsberechtigung-EU) ausgestellt ist. Wie vorher werden
die EU-Arbeitserlaubnisse von den Arbeitsagenturen ausgestellt.
Für einen Aufenthalt von mehr als 3 Monaten in Deutschland brauchen Sie eine
Aufenthaltserlaubnis. Zur Meldung brauchen Sie:
• Beschäftigungsnachweis (Arbeitsvertrag oder Anstellungserklärung).
• Zwei Passfotos.
• Eine Kopie Ihrer Wohnsitzmeldung.
• Ihren Reisepass.
Aufenthaltserlaubnisse / Arbeitsregistrierungspapiere werden nicht mehr benötigt.
Polen
Jeder, der mehr als 3 Tage bleibt, muss innerhalb von 48 Stunden nach Ankunft bei der
örtlichen Gemeindeverwaltung ein Meldeformular ausfüllen.
Wenn Sie nicht die Absicht haben, hier zu arbeiten, brauchen Sie für bis zu 90 Tagen nur
Ihren Reisepass. Danach müssen Sie sich auch für einen vorübergehenden Aufenthalt
beim Gemeindeamt melden. Eine vorübergehende Aufenthaltserlaubnis wird zunächst
für 6 Monate ausgestellt, wenn Sie zu arbeiten beabsichtigen oder eine andere
wirtschaftliche Tätigkeit ausüben.
160
8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten
Vereinigtes Königreich
EU-Bürger brauchen keine Arbeitserlaubnis, um im Vereinigten Königreich zu arbeiten.
Bürger Polens, Litauens, Estlands, Lettlands, Sloweniens, der Slowakei, Ungarns und
Tschechiens müssen sich entsprechend dem „Arbeitnehmerregistrierungsprogramm“
beim Innenministerium melden.
Für die Isle of Man und die Kanalinsel Alderney ist eine Arbeitserlaubnis erforderlich:
Guernsey Social Security Authority
Edward T Weadon House, Le Truchat
St Peter Port, Guernsey, GY1 3WH
Tel.: +44.1481.732 500
Wegen Einzelheiten zu Beschäftigungsrechten auf den anderen Kanalinseln wenden Sie
sich bitte an eine der beiden folgenden Stellen:
The Controller of Social Security
32 La Motte, St Helier, Jersey
Tel.: +44.1534.280000
Isle of Man JobCentre, Division House
31 Prospect Hill, Douglas, Isle of Man. IM1 1PJ
Tel.: +44.1624.685680
Antragsformulare (ECC1) und weitere Informationen von:
Immigration and Nationality Directorate
European Community Group
B6 Division, Block C Whitgraft Centre
Wellesley Road, Croydon, CR9 1AT
Tel.: +44.870.2410645
Rechtliche Angelegenheiten und Steuern
Dropdown-Menü) für weitere Einzelheiten.
Sobald Sie in dem anderen Land sind, sind
Sie seinen Gesetzen unterworfen. Im Fall
rechtlicher Probleme sollten Sie sich an Ihre
Botschaft wenden.
In Frankreich
Sozialversicherungsbeiträge:
• werden automatisch von Ihrem Bruttogehalt
auf Ihrer Gehaltsabrechnung abgezogen.
Einkommensteuer:
• wird von einem Arbeitnehmer entweder
dreimal im Jahr oder in 10 Monatsraten
gezahlt;
• wird auf Einkommen in einem Jahr
festgesetzt;
• ist im Folgejahr zahlbar. Im Februar ist eine
déclaration d’impôts (Steuererklärung)
auszufüllen und an das örtliche Centre de
Paiement des Impôts zu senden.
• Wenden Sie sich an Ihren nächstgelegenen
Trésor Public für weitere Informationen.
Wo Sie Steuern zahlen, hängt grundsätzlich
davon ab, ob Sie in einem bestimmten
Steuerjahr als Wohnsitzinländer in Ihrem Land
definiert sind oder nicht. Wenn Sie im Gastland
zahlen, denken Sie daran, dass es örtliche
sowie Einkommensteuern geben kann. Auch
die Mehrwertsteuer muss bedacht werden.
Ihnen können Einfuhrsteuern entstehen, wenn
Sie bestimmte Haushaltsgüter einführen.
Informieren Sie sich bei den Steuer- und/oder
Zollbehörden in Ihrem Land, bevor Sie abreisen.
Siehe ht tp://europa.eu.int/youreurope
(>„citizen” und wählen Sie „taxation“ aus dem
161
8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten
Örtliche Steuern
ICI - Imposta comunale Immobili – 4 – 6 % auf
den Wert Ihrer Grundstücke. Hausbesitzer zahlen
auch für Müllbeseitigung (Nettezza Urbana) und
Wasser (Acquedotto Comunale), beides nach
der Grundstücksfläche berechnet.
Weitere Details siehe Ministero delle Finanze
(Finanzministerium): http://www.finanze.it
In Deutschland
Wenn Sie steuerpflichtig sind, müssen Sie sich
beim örtlichen Finanzamt melden. Deutsche
Steuern, einschließlich regionaler und örtlicher
Steuern, sind höher als im Durchschnitt. Die
Einkommensteuer umfasst auch Kirchensteuer
und den Solidaritätsbeitrag zur Unterstützung
der neuen Bundesländer.
In Polen
In Italien
Einkommensteuer gibt es in Form der
E i n ko m m e n s t e u e r f ü r U n t e r n e h m e n ,
Einkommensteuer für Einzelpersonen (19 %
- 30 % oder 40 % - weitere Informationen
unten) und Pauschalsteuerformen.
Möglicherweise müssen Sie die Dienste eines
Steuerberaters (commercialista) in Anspruch
nehmen. Die Gewerkschaften erteilen Rat.
Finanzämter
Finden Sie eine örtliche Agenzia delle entrate
(http://www.agenziaentrate.it)
I VA - I m p o s t a s u l va l o r e a g g i u n t o :
(Mehrwertsteuer) beträgt 20%.
Weitere Informationen: Ufficio Provinciale
Imposta sul Valore Aggiunto (Örtliches
Mehrwertsteueramt).
Indirekte Steuern umfassen Mehrwertsteuer
(0% - 22%) und Verbrauchsteuer sowie Spielund Lotteriesteuer.
Weitere Informationen unter: http://www.
mf.gov.pl
Steuerbemessungsgrundlage in PLN (2006)
Höhe der Steuer
über
bis
37.024
19 % der Bemessungsgrundlage abzüglich des Betrages von
530,08 PLN
37.024
6.504,48 PLN + 30 % vom Überschuss über 37.024 PLN
74.048
17.611,68 PLN + 40 % vom Überschuss über 74.048 PLN
die Beiträge von Ihrem Gehalt abziehen wird.
Weitere Informationen:
HM Revenue & Customs
International Division (Double Taxation)
Victory House, 30-34 Kingsway, London, WC2B
6ES
Tel.: +44.207.4386622
http://www.hmrc.gov.uk/rates/index.htm
Im Vereinigten Königreich
Neben Einkommensteuer und Mehrwertsteuer
gibt es eine örtliche Gemeindesteuer (council
tax), die für öffentliche Leistungen in Ihrer
Gegend zahlt und auf den Wert Ihrer Immobilien
berechnet wird.
Sozialversicherungsbeiträge
werden von Ihrem Lohn abgezogen (oder
vom Selbstständigen direkt gezahlt). Jedem
wird eine Sozialversicherungsnummer (NINO)
erteilt. Dies arrangiert Ihr Arbeitgeber, der auch
Renten und Arbeitslosengeld
Nach den Bestimmungen des EWR können
Sie, wenn Sie in zwei oder mehr EWR-Ländern
162
8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten
arbeiten, die in jedem Land gezahlten staatlichen
Rentenbeiträge kombinieren, um Anspruch auf
eine staatliche Rente zu erhalten.
die Schweiz besuchen. Die Karte soll die
Verfahren vereinfachen, wenn Sie medizinische
Versorgung brauchen. Sie ist nicht gültig, wenn
Sie ins Ausland gehen, um dort dauerhaft
zu leben und zu arbeiten, ermöglicht Ihnen
jedoch den Zugang zu staatlich bereitgestellter
ärztlicher Behandlung, die Sie im Ausland
infolge eines Unfalls oder einer Krankheit
brauchen: http://www.ehic-card.com
Wenn Sie Anspruch auf Arbeitslosengeld
haben und dieses in Ihrem Land beantragt
haben, können sie es weiterhin eine Zeitlang
in Ihrem Land erhalten, während Sie in einem
anderen Land aktiv Arbeit suchen. Wenden Sie
sich bezüglich der Details an die Arbeitsagentur
in Ihrem Land.
Die EU-Länder haben unterschiedliche Regeln
zur staatlich bereitgestellten ärztlichen
Behandlung. Möglicherweise müssen Sie einen
Teil oder die gesamten Kosten der ärztlichen
Behandlung/Rezepte zahlen, und dann eine
volle oder teilweise Erstattung beantragen. Am
besten schließen Sie zusätzlich eine private
Krankenversicherung ab.
Versicherung, Sozialversicherung und
Gesundheitsversorgung
Ihre Sozialversicherungsrechte sind die
gleichen wie überall im EWR. Wenn Sie
zu arbeiten beginnen, zahlen Sie Beiträge
an das Sozialversicherungssystem und
erwerben folglich Anspruch auf Leistungen.
Sozialve r s i ch e ru n g s l e i s tu n g e n d e cke n
Arbeitslosigkeit, Krankheit, Invalidit ät,
Arbeitsunfälle, Arbeitskrankheiten,
Mutterschaft, Witwenschaft und Renten ab.
Wenn Sie in Ihrem Land Krankengeld erhalten,
können Sie die Zahlung möglicherweise in
das andere EU-Land überweisen. Fragen Sie
bei Ihrer örtlichen Arbeitsagentur oder Ihrem
örtlichen Sozialversicherungsbüro nach.
Wenn Sie EWR-Bürger sind, sollten Sie
sich von Ihrer Sozialversicherungsabteilung
die Bescheinigung E301 besorgen, bevor
Sie abreisen. Diese weist den Betrag der
Sozialversicherung aus, die Sie in Ihrem
Heimatland gezahlt haben. Nehmen Sie
diese Bescheinigung mit zu Ihrer örtlichen
A r b e i t s a g e n tu r o d e r I h r e m ö r t l i ch e n
Sozialversicherungsbüro in dem neuen
Land, um Sozialversicherungsleistungen zu
beantragen.
Weitere Informationen in: Merkblatt SA29 “Your
Social Security, Insurance, Benefits and Health
Care Rights in the European Community and in
Norway, Iceland and Liechtenstein”.
Dringende ärztliche Behandlung erhalten Sie in
der gesamten EU kostenlos.
Die Europäische Krankenversichertenkarte
(EHIC) hat die Formulare E111, E111b,
E110, E128 und E119 ersetzt. Sie berechtigt
Sie zu kostenloser oder kostenreduzierter
Notfallversorgung, wenn Sie ein anderes EULand, Island, Liechtenstein, Norwegen oder
163
8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten
Detaillierte Informationen je Land über Versicherung,
Gesundheitsversorgung, Renten und Arbeitslosengeld
Land
Betriebliche Versicherung/
Haftpflichtversicherung
Frankreich
FÜR PRAKTIKANTEN
Gesundheitsversorgung, Renten und
Arbeitslosengeld
FÜR PRAKTIKANTEN
Krankenversicherung: Der Praktikant bleibt mit
dem Versicherungsprogramm verbunden, in
dem er zum Zeitpunkt seiner Einschreibung
bei seiner Lehranstalt versichert war, d. h.
Studentenprogramm, versichert über seine Eltern
oder freiwillige Versicherung. Er muss vor Abreise
seine Europäische Versichertenkarte beantragen.
Alle Studenten sind gegen dieses
Risiko durch ihre Lehranst alt
versichert, vorausgesetzt, dass
eine Drei-Parteien-Vereinbarung
abgeschlossen wurde. Daher
ist das Unternehmen für den
Praktikanten nicht beitragspflichtig.
Große Unternehmen, die zahlreiche FÜR ALLE
Praktikanten aufnehmen, haben Weitere Informationen von: http://www.servicejedoch in ihrer Organisation generell public.fr in dem für Ausländer bestimmten Kapitel.
Vorkehrungen dafür getroffen.
Eures: http://europa.eu.int/eures
Haftpflichtversicherung fürVerletzung
Dritter am Arbeitsplatz, während der Im Kapitel „living and working conditions“: http://
Fahrt zum und vom Arbeitsplatz und europa.eu.int/scadplus/citizens/fr/fr/1099.htm
anderen Bewegungen. Der Praktikant
muss sicherstellen, dass wenigstens Sécurité Sociale: http://www.ameli.fr
eine seiner Versicherungspolicen
(Haus, Kfz) dieses Risiko abdeckt. In Fremdsprachen unter: http://www.ameli.
Für einen Studenten ist es möglich, fr/277/RUB/277/omb.html
sich direkt bei einem Unternehmen
um ein Praktikum zu bewerben, Bereitgestellt von: öffentlichen und privaten
dies ist insbesondere bei großen Institutionen; unabhängigen Privatärzten. Stellen Sie
Unternehmen sehr üblich. Aber sicher, dass der Arzt oder Zahnarzt conventionné ist,
diese Unternehmen stellen generell d. h. innerhalb des Gesundheitssystems arbeitet.
ziemlich hohe Ansprüche an das
Profil der Bewerber.
WER ZAHLT?
Sie zahlen direkt für Behandlung und verschriebene
Arzneien und stellen dann einen Antrag auf
Erstattung vom Sozialversicherungssystem.
N a ch 6 0 A r b e i t s tu n d e n g e n i e ß e n S i e
Versicherungsschutz, sobald Ihr Arbeitgeber
Sie bei der Caisse de Sécurité Sociale
d’Assurance-Maladie gemeldet hat. Sie erhalten
eine Sozialversicherungsregistrierungskarte
und –nummer, müssen aber ein fiche d’état
civil (z. B. Ihre Geburtsurkunde) vorlegen.
NB: Sozialversicherungsschutz für ärztliche
Behandlung ist normaler weise partiell: eine
zusätzliche Versicherung - die Mutuelle – die von
vielen französischen Versicherungsgesellschaften
angeboten wird – ist nötig, um den Rest
abzudecken.
164
8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten
Frankreich
Feuille de soins: eine unterschriebene
Erklärung einer verabreichten Behandlung und
verschriebener Arzneien. Wenn Sie Ihre Arznei
abholen, gibt Ihnen der Apotheker das Rezept
zurück. Fügen Sie es dem Feuille bei, um eine
Erstattung zu beantragen. Arzneibehälter haben
auch abziehbare Aufkleber (vignettes) mit
dem Namen und Preis des Inhalts. Kleben Sie
diese auf das Feuille, und unterschreiben und
datieren Sie das Formular. Schicken Sie Ihren
Erstattungsantrag (feuille de soins, Rezepte und
Ihr ESC) an die nächstgelegene CPAM - Caisse
Primaire d’Assurance-Maladie, solange Sie noch in
Frankreich sind.
Die Carte vitale (ersetzt nach und nach das feuille de
soins) bescheinigt, dass Sie für 4 Jahre Anspruch
auf diese Rechte haben. Erstattungen erfolgen viel
schneller. Legen Sie sie in der Apotheke vor, um
die oben beschriebenen Vorgänge zu vermeiden.
Krankenhausbehandlung: Wenn Sie diese
benötigen, stellt der Arzt ein Attest aus. Sie zahlen
für jeden Tag im Krankenhaus (kann von Ihrem
gegenseitigen Versicherungsprogramm abgedeckt
sein, jedoch nicht von der Sozialversicherung).
Senden Sie ein avis d’admission / prise en charge
(Einlieferungsmitteilung / Formular Übernahme
der Verantwortung) mit Ihrer Registrierungskarte
(falls nicht registriert, Ihrer Europäischen
Sozialversicherungskarte) an die örtliche Caisse
de Sécurité Sociale.
Weitere Informationen von Ihrer örtlichen Caisse
de Sécurité Sociale Primaire d’AssuranceMaladie.
165
8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten
FÜR ALLE
Deutschland
Versicherung für Arbeitsunfälle
und Arbeitsunfallbeiträge werden
ausschließlich vom Arbeitgeber
gezahlt, so erhalten Arbeitnehmer
kostenlosen Versicherungsschutz.
Offensichtlich gibt es dafür gute
Gründe: Die Tatsache, dass alle
Beiträge vom Arbeitgeber gezahlt
werden, sollen ihn anspornen, mehr
zur Verhinderung von Unfällen am
Arbeitsplatz zu tun.
FÜR ALLE
E U - B ü r g e r b r a u ch e n d i e E u r o p ä i s ch e
Krankenversichertenkarte, um notwendige
medizinische Sachleistungen zu erhalten,
wenn sie während eines Kurzzeitaufenthalts
in Deutschland krank sind. Die EU-Vorschriften
gelten nur für Personen mit gesetzlicher
Krankenversicherung. Privatversicherte sollten
eine private Auslandskrankenversicherung bei ihrer
Krankenversicherungsgesellschaft abschließen,
bevor sie reisen. Diese gilt dann normalerweise
zwölf Monate und wird mit einer einzelnen
Pauschalprämie bezahlt.
A r b e i t n e h m e r : n a ch d e u t s ch e m Re ch t
pflichtversichert. Die Sozialversicherung deckt
Arbeitslosigkeit, Krankheit, Rente, Unfall und
Langzeitpflege ab.
Krankenkassen. Sie wählen die Krankenkasse
und Ihr Arbeitgeber meldet sie dort. Ihre Familie
(Ehegattin/Ehegatte, falls nicht erwerbstätig,
Kinder) können eingeschlossen sein. Die
Krankenkasse meldet Sie der Arbeitslosenund Rentenversicherung usw. Die Beiträge
werden monatlich von Ihrem Gehalt direkt
an die Krankenkasse gezahlt. Ihr Arbeitgeber
sollte Sie auch für die Unfallversicherung bei
einer Berufsgenossenschaft melden. Bei
Arbeitsaufnahme zahlen Sie Beiträge zum
Sozialversicherungssystem und erhalten Anspruch
auf Leistungen.
Arbeitslosigkeit. Bei Arbeitslosigkeit melden Sie
sich bei der örtlichen Arbeitsagentur.
Renten. Ihr Arbeitgeber wird Sie melden und die
Beiträge von Ihrem Lohn/Gehalt abziehen.
166
8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten
GESUNDHEITSVERSORGUNG
Deutschland
Ärzte, Zahnärzte, Apotheker: Neben Hausärzten
oder Allgemeinärzten gibt es Fachärzte: Augenärzte,
Hals-, Nasen- und Ohrenärzte, Kinderärzte usw.
Die Ärzte sind nach Fachgebiet in den örtlichen
„Gelben Seiten“ aufgeführt (http://www.gelbeseiten.de). Häufig ist es jedoch am besten,
zuerst einen Hausarzt aufzusuchen. Dieser kann
sie dann zu einem geeigneten Facharzt aus dem
örtlichen Netz überweisen. Apotheker können
manchmal auch Ärzte empfehlen. Es gibt eine
Praxisgebühr in Höhe von 10 EUR für jedes Quartal.
Termine. Vereinbaren Sie vorher telefonisch einen
Termin mit dem Arzt oder Zahnarzt. Bei akuten
Krankheiten oder Unfällen erhalten Sie sofort oder
noch am gleichen Tag einen Termin. Ansonsten
warten Sie mehrere Tage oder sogar Wochen,
besonders bei Zahnärzten oder Fachärzten.
Allgemeine Öffnungs- und Sprechzeiten: normalerweise innerhalb der üblichen Geschäftszeiten.
Wochenenden. Wenige am Samstag geöffnet
und nur Notdienst am Sonntag. Für gesetzliche
Feiertage bestellen Ärzte einen Vertreter.
Notdienst. Wenn Sie in der Nacht, an Wochenenden
oder an gesetzlichen Feiertagen plötzlich einen
Arzt brauchen, helfen Ihnen Notärzte und
Bereitschaftsärzte. Ein Anrufbeantworter wird die
Sprechzeiten des betreffenden Arztes auflisten,
gefolgt von dem Vertreter für die Nacht und/oder
das Wochenende oder gesetzliche Feiertage. Oder
sehen Sie in die Tageszeitung unter Ärztlicher
Notdienst oder Ärztlicher Bereitschaftsdienst nach.
Apotheken-Notdienst. Wenn Sie dringend eine
Arznei brauchen, gibt es in den Tageszeitungen
unter dieser Überschrift Listen von Apothekern, die
nachts oder an gesetzlichen Feiertagen geöffnet
sind. Die Adresse einer Notdienst-Apotheke finden
Sie unter ht tp://w w w.apoindex.de oder an
der Tür/am Fenster Ihrer örtlichen Apotheke. Für
Nacht-/Wochenenddienste gibt es Extragebühren.
167
8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten
Deutschland
WER ZAHLT?
Krankenkassen. Das Gesundheitswesen ist über
Krankenkassen organisiert, z. B. die Allgemeine
Ortskrankenkasse (AOK), die Barmer Ersatzkasse
(BEK) usw. Sie müssen immer eine solche
Versicherung haben, wenn sie beschäftigt sind.
Ihre Familie kann mitversichert sein.
h t t p :// w w w . k r a n k e n k a s s e n i n f o . d e /
krankenkassen/index.html - Krankenkassen.
FÜR PRAKTIKANTEN
Der Praktikant muss das Praktikum
mit geeignetem Versicherungsschutz
beginnen. Das Unternehmen
muss den Praktikanten bei INAIL
gegen Arbeitsunfall und bei einer
Versicherungsgesellschaft gegen
Haftpflicht versichern.
FÜR ALLE
Ministero della Salute (Gesundheitsministerium)
http://www.ministerosalute.it/assistenza/
approfondimento
Eine Person, die nach den EWR-Regelungen
Anspruch auf Gesundheitsversorgung hat
und sich vorübergehend in Polen aufhält,
kann Gesundheitsleistungen zu den gleichen
Bedingungen erhalten wie die Leistungsempfänger,
solange sie über eine Krankenversichertenkarte
(EHIC) verfügt.
FÜR ALLE
Italien
GESUNDHEITSVERSORGUNG
Im Gesetz steht: „die fördernden
Parteien müssen die Praktikanten
b e i d e m N a t i o n a l e n I n s t i tu t
z u r Ve r s i ch e r u n g g e g e n
Arbeitsunfall (INAIL) sowie bei
einer Versicherungsgesellschaft
gegen Haftpflicht versichern. Der
Versicherungsschutz gilt auch für
Aktivitäten, die der Praktikant
außerhalb des Unternehmens
ausführt und die in das Orientierungsund Ausbildungsprojekt fallen (Art.3
M.D.142/98)“.
Ärzte und Zahnärzte
Ihr örtliches Gesundheitsbüro (Azienda Sanitaria
Locale – ASL) gibt Ihnen eine Anspruchsbescheinigung (ohne die Sie für die Behandlung eventuell
zahlen müssen). Sie wird vom Nationalen Gesundheitsdienst ausgestellt und ermöglicht den Erhalt
ärztlicher Behandlung und die Nutzung öffentlicher
(Ambulanzabteilungen, Kliniken, usw.) und privater
Krankenhäuser. Fragen Sie nach einer Liste der Allgemeinärzte, nehmen Sie dann die Bescheinigung
zu einem mit. Er wird Ihnen eine Gebühr berechnen.
Für bestimmte, in einer Liste aufgeführte Arzneimittel wird Ihnen eine Standardgebühr berechnet.
Sistema di previdenza sociale: deckt Alter,
Arbeitsunfähigkeit, Krankheit und Arbeitslosengeld
sowie Gesundheitsversorgung ab. Verwaltet durch
das Istituto Nazionale Previdenza Sociale (INPS):
http://www.inps.it
Ihr Arbeitgeber zieht Sozialversicherungsbeiträge
ab, die an das INPS gezahlt werden.
Arbeitslosigkeit
Melden Sie sich beim örtlichen Centro per
l’Impiego (Arbeitsagentur), das Ihren Antrag auf
Arbeitslosengeld (indennitá di disoccupazione)
entgegennehmen wird.
168
8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten
FÜR PRAKTIKANTEN
FÜR ALLE
Personen, die bei ausländischen
U n t e r n e h m e n e i n Pr a k t i k u m
absolvieren wollen können den
s p e z i e l l e n S tu d e n t e n a u s we i s
(EURO<26 oder ISIC) verwenden. Der
Besitz dieses Ausweises garantiert
Haftpflicht- und Unfallversicherung.
Centrala Narodowego Funduszu Zdrowia - Biuro
Współpracy Międzynarodowe (Zentralbüro
des Nationalen Gesundheitsfonds – Büro für
Internationale Angelegenheiten)
ul. Grójecka 186, 02-390 Warszawa
Tel.: +48.22.5726268; Fax: +48.22.5726319
E-Mail: ca17@nfz.gov.pl
Polen
Ministerstwo Zdrowia (Gesundheitsministerium)
http://www.mz.gov.pl
Zugang zur Gesundheitsversorgung während
eines vorübergehenden Aufenthalts in Polen:
Eine Person, die nach den EWR-Regelungen
Anspruch auf Gesundheitsversorgung hat
und sich vorübergehend in Polen aufhält,
kann Gesundheitsleistungen zu den gleichen
Bedingungen erhalten wie die Leistungsempfänger,
solange sie über eine Krankenversichertenkarte
(EHIC) verfügt. Informationen auf der Website:
http://www.nfz.gov.pl/ue
Die Gesundheitsleistungen sind von der
Versicherung (obligatorisch oder freiwillig)
abgedeckt. Der Nationale Gesundheitsfonds
( N a r o d ow y Fu n d u s z Z d r ow i a , N F Z ) i s t
für die Sicherstellung dieser Leistungen
verantwortlich und erstattet die Arzneikosten
auf der Grundlage einer Mittelprüfung. Mit
einer Europäischen Krankenversichertenkarte
sind die Gesundheitsleistungen, einschließlich
zahnärztlicher Leistungen, frei.
Ambulante Facharztleistungen
Ein Arzt (Allgemeinarzt) kann Sie zu diagnostischen
Tests über weisen, um die Diagnose zu
bestätigen, bevor er Sie an einen Facharzt oder
ein Krankenhaus überweist. Eine Überweisung
ist nicht notwendig für ambulanten Zugang zu
folgenden Fachärzten: Geburtshelfer, Zahnarzt,
Hautarzt, Venerologe, Onkologe, Augenarzt,
Psychiater; und auch nicht für Personen, die an
Tuberkulose leiden, HIV-infiziert, Kriegsinvaliden,
Folteropfer, alkohol- oder drogenabhängig (d. h.
zur Behandlung der Abhängigkeit) sind.
169
Vereinigtes Königreich
8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten
FÜR PRAKTIKANTEN
FÜR PRAKTIKANTEN
Praktikanten sind gut beraten,
eine umfassende persönliche
Ve r s i ch e ru n g a b z u s ch l i e ß e n .
N a ch E n g l a n d ko m m e n d e
Praktikanten genießen jedoch nach
den Bestimmungen des Health
and Safety at Work Act (Gesetz
über Gesundheit und Sicherheit
am Arbeitsplatz) den gleichen
Unfallversicherungsschutz wie
britische Staatsbürger.
Praktikanten, deren Praktikum länger als sechs
Monate dauert, wird empfohlen, sich bei einem
Arzt (General Practitioner – GP [Allgemeinarzt])
im Vereinigten Königreich zu melden. Um
herauszufinden, wo die sich die nächstgelegene
Arztpraxis befindet oder ob es Ambulanzdienste
gibt, kann der NHS (National Health Service
[Nationaler Gesundheitsdienst]) direkt unter 0845
4647 kontaktiert oder seine Website http://www.
nhsdirect.nhs.uk besucht werden. Staatsbürger
der EU oder Norwegens haben Anspruch auf
kostenlose Krankenhausbehandlung im Vereinigten
Königreich, jedoch nicht für Zahnbehandlung.
Praktikanten sind verpflichtet, Beiträge zur
Sozialversicherung in Höhe von etwa 11 % ihres
Gehalts zu leisten, sofern sie nicht im Besitz einer
Bescheinigung sind, die von den Behörden in
ihrem Land ausgestellt ist und nachweist, dass sie
zu Hause beitragspflichtig sind. Dieses Dokument
muss beschafft werden, bevor der Praktikant sein
Land verlässt (es sei denn, er hat nicht gearbeitet
und keine Beiträge gezahlt; in diesem Fall wird er
wahrscheinlich nicht befreit; er muss sich bei seiner
örtlichen Stelle erkundigen). Praktikanten müssen
eine Sozialversicherungsnummer beantragen,
sobald sie im Vereinigten Königreich ankommen.
170
8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten
GESUNDHEITSVERSORGUNG
Vereinigtes Königreich
Der National Health Service ist, mit Ausnahme von
verschriebenen Arzneimitteln, Zahnarztleistungen,
Sehtests und Brillen, kostenlos. Wenn Sie ein
niedriges Einkommen haben oder bereits andere
staatliche Leistungen erhalten, können Sie
Unterstützung für diese Leistungen erhalten.
Wenden Sie sich an das örtliche Jobcentre Plus
oder Sozialversicherungsbüro.
Ärzte: Melden Sie sich bei einem örtlichen Arzt
(Allgemeinarzt) des National Health Service
(NHS). NB: Einige NHS-Ärzte praktizieren auch
privat: Stellen Sie sicher, dass Sie als NHSPatient behandelt werden, sonst müssen sie
möglicherweise die Kosten voll zahlen. Ihr Arzt
kann Sie an ein Krankenhaus oder einen Facharzt
überweisen.
Zahnärzte: Die meisten sind privat und stellen die
Behandlung in Rechnung.
Optiker: führen Sehtests durch und stellen Brillen
bereit, die sie in Rechnung stellen.
Apotheker: stellen Arzneimittel bereit, die Ihr Arzt
verschrieben hat.
NHS Direct: tel. Helpline / Website für
grundlegenden ärztlichen Rat und Informationen.
Telefonische Helpline: 0845 4647
http://www.nhsdirect.nhs.uk
Department of Health Primary Care Branch (Gesundheitsministerium Abteilung Primärversorgung)
Room 7E04, Quarry House, Quarry Hill, Leeds,
LS2 7UE
Tel.: +44.113.2545834
The Pension Service (Der Rentendienst)
http://www.thepensionservice.gov.uk/atoz/
atozdetailed/livingoverseas.asp
171
8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten
Nützliche Links und Adressen
Frankreich
Französische Botschaften
im Ausland
http://www.mfe.org/Annuaires/repdipfr.asp
Die wichtigsten Tageszeitungen mit Websites:
Libération: http://www.liberation.fr
Le Figaro: http://www.lefigaro.fr
Le Monde: http://www.lemonde.fr
Presse (und Fernsehen)
Andere unter:
http://www.radiotv.org/PRESSE/France.html
Demain: Fernsehsender, der sich der Beschäftigung und
Stellenangeboten widmet: http://www.demain.fr
Berufsverbände und
Gewerkschaften
Handelskammern
http://products.kompass.com/fr/Administration%20%20Associations/Associations%20professionnelles/
ODQwNjIyNzM2NDU
Französische Handelskammern im Ausland:
http://www.uccife.org
Handelskammern in Frankreich: http://www.cci.fr
http://www.cnous.fr - Öffentliche Studentenwohnheime.
http://www.cidj.com - Jugendinformationszentren in jeder
Region.
Private Studentenwohnheime: Wohnungen sind das ganze Jahr
hier zu finden: http://www.adele.org
http://www.ufjt.org - Die Vereinigung von Jugendherbergen
und Diensten für junge Arbeitnehmer.
Unterkunft
Jugendherbergsverband: http://www.fuaj.org
International Meeting Centre: http://www.ucrif.asso.fr
La Centrale des Particuliers: Immobilien zum Kaufen oder Mieten.
De Particulier à Particulier: private Anzeigen für Unterkünfte.
http://www.paruvendu.fr - In den kleinen Anzeigen.
http://www.petites-annonces.fr - In den kleinen Anzeigen.
http://www.colocation.fr - Wohngemeinschaften.
http://www.appartager.com - Wohngemeinschaften.
172
8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten
Mieten einer Unterkunft:
• Schwierig/teuer in Haupttourismusgebieten, Paris und anderen
Städten.
• Mindestvertrag üblicherweise 9-12 Monate.
• Kaution 1-2 Monatsmieten.
• Arbeitsnachweis kann verlangt werden – z. B. Lohnabrechnung.
Anzeigen in:
l örtlichen Zeitungen und Pariser Tageszeitungen z. B. Le Figaro,
France Soir, Le Parisien (siehe auch „Presse (und Fernsehen)“).
Unterkunft
Agencies immobilières / agences de location et de propriétés.
Adressen in Les Pages Jaunes (Gelbe Seiten) oder auf
Berufsverbandswebsites:
l http://www.cnab.net
l http://www.fnaim.fr
Rechtliche Aspekte. l’Agence national d’information sur le
Logement:
l http://www.anil.org - Prüfen Sie die Bedingungen, z. B.: Sind
Heizkosten und Strom in der Miete enthalten?
Kauf einer Unterkunft.
l Hypotheken: über den örtlichen Notaire locale oder durch einen
Agent Immobilier.
Darlehen: Banken, andere Finanzinstitutionen und Notaires.
173
8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten
Deutschland
Deutsche Botschaften im
Ausland
http://www.auswaertiges-amt.de
http://www/en/aamt/zentrale/index_html
Auswärtiges Amt
Auswärtiges Amt: http://www.auswaertiges-amt.de
Einwohnermeldeamter. zu finden unter:
http://www.meldeaemter.de/einwohnermeldeamt.html
Einwanderungs- und
Wohnsitzfragen
Presse (und Fernsehen)
Bundesverwaltungsamt
Barbarastr. 1, 50735 Köln
Tel.: + 49.221.7580; Fax: + 49.221.7582823
email: poststelle@bva.bund.de
http://www.bundesverwaltungsamt.de
Die Welt: http://www.welt.de/go/stellenmarkt
Die Zeit: http://www.jobs.zeit.de
Frankfurter Allgemeine Zeitung: http://stellenmarkt.faz.net
Süddeutsche Zeitung: http://stellenmarkt.sueddeutsche.de
Frankfurter Rundschau: (link Anzeigen und Stellen)
Handelsblatt: http://handelsblatt.jobturbo.de
Alle wichtigen Tageszeitungen und einige Regionalzeitungen
– z. B. Berliner Zeitung, Aachener Zeitung, Stuttgarter Zeitung,
veröffentlichen Stellenangebote (siehe auch Kapitel 5).
Berufsverbände und
Gewerkschaften
Handelskammern
Gewerkschaften:
http://www.ausbildung-plus.de/anbieter/info_zq/
ausbildung/103.html
Gewerkschaften: http://www.dgb.de/mitglied_werden
Deutscher Industrie und Handelskammer: http://www.dihk.
de/inhalt/ihk/index.html
Zentralverband des Deutschen Handwerks:
http://www.zdh.de/handwerksorganisationen/
handwerkskammern/deutschlandkarte.html
Adressen der Handelskammern und Berufsverbände:
http://www.ausbildung-plus.de/anbieter/info_zq/
ausbildung/103.html
Wenn Sie einen vorübergehenden Aufenthalt in Deutschland
planen, könnte es eine gute Idee sein, sich an eine der
sogenannten Mitwohnzentralen vor Ort zu wenden.
Unterkunft
In den Mittwochs- und Donnerstagsausgaben der Tageszeitungen
finden Sie ein breites Angebot an Unterkünften (ht tp://
www.mediamonster.de – deutsche Presse). Wöchentliche
Anzeigenblätter bieten auch einen nützlichen Überblick über den
regionalen Wohnungsmarkt.
174
8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten
Fragen Sie Ihren zukünftigen Arbeitgeber nach den Internet-Adressen der
Zeitungen. Häufig stehen Annoncen auch einen oder zwei Tage, nachdem die
Zeitung veröffentlicht ist, online zur Verfügung. Natürlich können Sie auch selbst
eine Anzeige aufgeben. In einigen Fällen wird Ihnen Ihr Arbeitgeber bei der
Wohnungssuche behilflich sein und Ihnen idealerweise eine Firmenwohnung
anbieten.
Der Markt für möblierte Wohnungen reicht von einem Zimmer in einer gemeinsamen
Wohnung bis hin zu vollständigen Wohnungen. Da viele dieser Leistungen online
angeboten werden, ist es leicht, die Mitwohnzentralen im Internet zu finden:
http://www.mitwohnzentrale.de – Unterkunftsangebote/Angebote von
möblierten Unterkünften.
http://www.homecompany.de – Kurzzeitunterkunft.
http://www.studentenwerke.de – Deutsche Studentenvereinigung/
Unterkunftsangebote.
http://www.mieterbund.de – Deutscher Mieterschutzbund.
http://www.suchezimmer.de - Zimmer- und Wohnungsmiete.
Kurzzeitunterkünfte finden Sie über die Touristenbüros: Verkehrsverein.
Unterkunft
Mietwohnungen
Normalerweise unmöbliert. Können schwer zu finden und sehr teuer sein,
besonders im Süden. Veröffentlicht in örtlichen Zeitungen unter Immobilien /
Mieten (normalerweise die Donnerstags- / Wochenendausgaben) oder auf den
Websites von Maklern oder Zeitungen (siehe oben).
Eine Kaution: 2 - 3 Monatsmieten werden normalerweise vom Vermieter/von
der Vermietungsagentur verlangt.
Der Mietvertrag: Prüfen Sie Ihre Rechte und Verpflichtungen sorgfältig. Sie
müssen normalerweise renovieren, bevor Sie schließlich ausziehen, oder dafür
aus Ihrer Kaution zahlen. Für Strom, Müllabfuhr usw. gibt es normalerweise
Extrakosten.
Wohnungskauf
Hypotheken: Banken, Sparkassen, Versicherungen. Eine Bausparkasse wird
Sie normalerweise nur berücksichtigen, wenn Sie in den letzten sieben
Jahren ein Sparkonto hatten.
Veröffentlicht in örtlichen Tageszeitungen unter Wohnung / Haus Verkauf.
Prüfen Sie, ob der Immobilienmakler Mitglied des Rings Deutscher Makler
oder Verbandes Deutscher Makler ist.
Süddeutsche Zeitung: http://www.sueddeutsche.de/immobilien/
mietenvermieten
Frankfurter Allgemeine Zeitung (link Immobilienmarkt): http://forward.
immobilienscout24.de/3025BUTde/marktplatz/faz/mieten.jsp
Immobilien Scout 24: http://www.immobilienscout24.de
Meine Stadt: http://www.meinestadt.de
Kultur und
Sprache
DAAD – Deutsch lernen: http://www.daad.org/?p=63190
Goethe-Institut: http://www.goethe.de
175
8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten
Italien
Ministero degli Affari Esteri (Außenministerium): http://www.
Allgemeine Informationen esteri.it
Euroguidance-Ressourcenzentrum: http://www.centrorisorse.org
Presse (und Fernsehen)
Corriere Della Sera: http://www.corriere.it
La Repubblica: http://www.repubblica.it
La Stampa: http://www.lastampa.it
Il Sole/24 Ore: http://www.ilsole24ore.com
Alle wichtigen Tageszeitungen veröffentlichen Stellenangebote.
Berufsverbände und
Gewerkschaften
Allgemeine Italienische Gewerkschaft (Confederazione Generale
Italiana del Lavoro - CGIL): http://www.cgil.it
Italienische Arbeitergewerkschaft (Confederazione Italiana
Sindacati Lavoratori - CISL): http://www.cisl.it
Italienische Gewerkschaft (Unione Italiana del Lavoro - UIL):
http://www.uil.it
Handelskammern
http://www.cameradicommercio.it
In örtlichen Zeitungen und der Fachpresse oder im Internet
veröffentlichte Anzeigen z. B. unter http://www.postoletto.it,
http://www.studenti.it in dem Bereich „cerco casa/appartamenti“.
Einige Universitäten betreiben spezialisierte Strukturen wie Il
Cercalloggio della Mutua studentesca, La Bussola di Venezia und
Il Postoletto di Bologna
Informagiovani: http://www.informagiovani.it
Studentenwohnheime können Unterkunft zu fairen Preisen
anbieten, ein möbliertes Zimmer kostet etwa 180-200 Euro im
Monat. Studentenwohnheime werden von Enti Regionali per il
Diritto allo Studio.
Unterkunft
Eine weitere Alternative sind religiöse Häuser. Alle Informationen
sind im Guida dello Studente delle Università oder über das
katholische Diözesanverwaltungsbüro erhältlich.
Mieten einer Unterkunft.
Veröffentlicht in Zeitungen unter appartamenti da affittare.
Halten Sie auch Ausschau nach „Zu-Vermieten“-Schildern
(affittasi) an Immobilien.
Immobilienmakler: agenzie immobiliari bieten auch Immobilien
zur Miete an.
Verträge laufen normalerweise vier Jahre.
176
8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten
Mieter sind je nach Bedingungen vor Zwangsräumung
geschützt.
Unterkunft
Wohnungskauf
Ville & Casali, ein nationales Immobilienmagazin. Auch nationale
Immobilienagenturen Siehe Links
Immobilienmakler in Ihrem eigenen Land können Immobilien in
Italien zum Kauf anbieten. Sie arbeiten normalerweise mit einem
örtlichen italienischen Makler zusammen.
Hypotheken (ipoteche) können mit Banken vereinbart werden.
Sie können auch bei der Agentur Ihrer Bank in Italien deren
internationale Dienstleistungen erfragen. Sie werden auch einen
Notar konsultieren müssen.
Kauf: Nationale Immobilienagenturen.
Gabetti: http://www.gabetti.it
Tecnocasa: http://www.tecnocasa.it
Kultur und Sprache
Ente Nazionale Italiano Turismo (ENIT)
Via Marghera 2, 00185 Rome
Tel.: +39.06.49711; Fax: +39.06.4463379
http://www.enit.it - email: sedecentrale@enit.it
177
8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten
Polen
Allgemeine Informationen Ministerstwo Spraw Zagranicznych (Ministerium für Auswärtige
Angelegenheiten): http://www.msz.gov.pl
Die wichtigsten Tageszeitungen veröffentlichen Stellenanzeigen.
Ein umfassendes Medienportal finden Sie unter http://www.
media.onet.pl
Presse (und Fernsehen)
In Polnisch:
Gazeta Wyborcza – http://www.gazeta.pl
Rzeczpospolita – http://www.rzeczpospolita.pl
Nasz Dziennik – http://www.naszdziennik.pl
Trybuna – http://www.trybuna.com.pl
Nowy Dziennik – http://www.dziennik.com
Zycie Warszawy – http://www.zw.com.pl
In Englisch:
Warsaw Business Journal – http://www.wbj.pl
Warsaw Voice – http://www.warsawvoice.com.pl
Online:
http://praca.onet.pl
Berufsverbände und
Gewerkschaften
Etwa 14 % der Beschäftigten waren 2002 in einer Gewerkschaft,
meist Beschäftigte im öffentlichen Sektor und Beschäftigte der
früher staatlichen Unternehmen.Tarifverträge mit Gewerkschaften
regeln Bezahlung, Bedingungen und Sozialleistungen (siehe
Eures und Kapitel 2).
In Polen gibt es keine nationalen Dienste, die ausländischen
Stipendiaten unterstützende Informationen zur Wohnungssuche usw.
bieten können.
Informationen von Immobilienagenturen, im Internet, in Anzeigen
örtlicher Zeitungen und nationalen Wochenmagazinen, z. B. Kontakt.
Das Ministerstwo Budownictwa (Bauministerium) verfügt über ein
Zentralregister zugelassener Immobilienmakler.
Unterkunft
Mietwohnungen.
Kosten. Eine Zweizimmerwohnung in einer Großstadt kostet ca. 900
PLN im Monat ohne Gas, Strom, Wasser usw. Andernorts: 400 - 600
im Monat.
Mietverträge laufen 3 Jahre. Sie müssen mit einer Kaution von 100
– 200 % der Monatsmiete rechnen. Sie müssen auch einen Ausweis
vorlegen.
Wohnungskauf.
In Großstädten – z. B. Warschau, Krakau und Posen – beträgt der Preis
pro Quadratmeter für eine Neubauwohnung 2700 – 4600 PLN. In
kleineren Städten betragen die Preise ab 1800 PLN pro Quadratmeter.
Sie können Wohnungen für weniger kaufen (rund 1000 PLN pro
Quadratmeter), doch diese müssen dann oft renoviert werden.
178
8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten
Institut der Polnischen Sprache und Kultur für Ausländer,
Universität Warschau: http://www.polonicum.uw.edu.pl
Die Schule für Polnisch für Ausländer an der Universität Łódź:
http://www.sjpdc.uni.lodz.pl
Kultur und Sprache
Portal des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten: http://
www.poland.gov.pl
Portal des Ministeriums für Kultur und Nationales Erbe: http://
www.mkidn.gov.pl
Portal über polnische Kultur: http://www.culture.pl/en/culture
Regierungsportal über Kultur in der europäischen Politik: http://
www.kultura.gov.pl
Vereinigtes
Königreich
Allgemeine Informationen:
http://www.i-uk.com/servlet/Front?pagename=OpenMark
et/Xcelerate/ShowPage&c=Page&cid=1006977151600
Allgemeine Informationen http://www.othercountries.com
http://www.howto.co.uk/index.php?id=live_work_abroad
Bürgerberatungsbüro: http://www.citizensadvice.org.uk
Nationale und lokale Tageszeitungen veröffentlichen Stellenanzeigen.
Fachzeitschriften/-magazine Benns Media, ein Verzeichnis mit Berufsmagazinen und -fachzeitschriften. Sie finden es in der öffentlichen
Bibliothek vor Ort.
Presse (und Fernsehen)
The Guardian: http://www.jobsunlimited.co.uk
The Independent: http://www.independent.co.uk
The Times: http://www.the-times.co.uk
The Daily Telegraph: http://www.appointments-plus.co.uk
Berufsverbände und
Gewerkschaften
Schlagen Sie in der Bibliothek vor Ort im Verzeichnis „Trade
Associations and Professional Bodies of the UK“ nach.
Auf der Website des Trade Union Congress (TUC) sind alle
angeschlossenen Gewerkschaften aufgelistet. Sie finden dort
auch Informationen über Beschäftigungsrechte usw.
TUC: http://www.tuc.org.uk
http://www.worksmart.org.uk/unionfinder/index.php
179
8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten
Handelskammern
The British Chambers of Commerce London Office
1st Floor, 65 Petty France, St James Park
London, SW1H 9EU
Tel.: +44.207.6545800; Fax: +44.207.6545819
http://www.chamberonline.co.uk
email: info@britishchambers.org.uk
Für Studenten/Ausbilder
60 – 100 Euro pro Woche.
Begrenztes Platzangebot auf dem Campus. Normalerweise nach
Geschlechtern getrennt. Einige Unterkünfte mit Verpflegung.
Alle Studenten des ersten Jahres werden normalerweise in
Wohnsälen untergebracht. Ausländische Studenten werden
normalerweise bevorzugt behandelt. Es herrscht jedoch eine
sehr hohe Nachfrage nach den angebotenen Unterkünften,
da die britischen Studenten immer häufiger von ihren Eltern
wegziehen. Bewerben Sie sich frühzeitig. Bestimmte Gruppen
wie Behinderte werden bevorzugt behandelt. Einige Unterkünfte
für Paare und Familien.
Nützliche Websites:
http://www.accommodationforstudents.com
http://www.studentpad.co.uk
http://www.studenthousing.lon.ac.uk (nur London)
http://www.unite-students.com
http://www.unipol.co.uk
Unterkunft
Für alle
Mietwohnung.
Die Mieten sind am höchsten in London und im Südosten.
Zu finden in Anzeigen in örtlichen Zeitungen (manchmal
auch in Schaufenstern vor Ort), in Immobilienagenturen/
Wohnungsagenturen und online.
Wohnungsgesellschaften, gemeinnützige Organisationen, deren
Mieten öffentlich subventioniert sind, um sie bezahlbar zu halten.
Sie ermöglichen es auch, einen Teil eines Hauses zu mieten oder
Teileigentümer eines Hauses zu werden.
Rechnen Sie damit, eine Monatsmiete im Voraus plus eine
rückzahlbare Kaution für Mobiliar zu zahlen. Eine Agentur wird
auch eine Gebühr in Rechnung stellen.
Verträge. Gesicherte Mietverträge mit langfristiger Sicherheit.
Gesicherte Kurzzeitmietverträge für mindestens 6 Monate.
Rechtliche Fragen. Sie haben gesetzlich geschützte Rechte z. B.
gegen Zwangsräumung ohne gerichtliche Anordnung usw.
180
8 - Rechtliche Aspekte und Weitere Aufenthaltsformalitäten
Wohnungskauf. Zu finden bei Immobilienmaklern (oder
Rechtsanwälten in Schottland) und in Anzeigen in Zeitungen, u.
a. online.
Unterkunft
Hypotheken. Das Höchstdarlehen beträgt et wa das
Dreieinhalbfache Ihres Jahreseinkommens und ist normalerweise
über einen Zeitraum von 25 Jahren zurückzahlbar. Von Banken,
Bausparkassen usw.
Kulturelle Informationen.
http://www.ukcosa.org.uk/images/shock.pdf
British Council, 10 Spring Gardens, London, SW1A 2BN
Tel.: +44.207.9308466
http://www.britishcouncil.org
email: general.enquiries@britishcouncil.org
Kultur und Sprache
Im Ausland lebende Briten: http://www.direct.gov.uk/
BritonsLivingAbroad/fs/en
British Tourist Authority, Thames Tower
Blacks Road, London, W6 9EL
Tel.: +44.208.8469000; Fax: +44.208.5630302
http://www.visitbritain.com
Literaturhinweise
Kit “Legal aspects connected to mobility in Europe”, ein
Arbeitsdokument, das innerhalb des Ergo-in-Net-Projekts
produziert wurde und auf nationalen Berichten beruht, die von
den Projektpartnern geschrieben wurden, URL: http://www.
ergoinnet.net (auf „Resources“ klicken).
181
Glossar
der Begriffe und Akronyme
Weitere Informationen über Glossare finden Sie auf folgenden Websites:
• http://glossary.ambernet.lt/main.php?lang=eng - Das Glossar zur Berufs- und Karriereberatung ist
das Ergebnis des Leonardo-da-Vinci-Programm-Projekts „Overcoming Intercultural und Linguistic Barriers
in Continuously Accessible Vocational Guidance und Counselling“, mitfinanziert durch das EU-Leonardoda-Vinci-Programm. Das Glossar zur Berufs- und Karriereberatung ist fünfsprachig: Litauisch, Englisch,
Deutsch, Französisch und Spanisch. Das Glossar besteht aus 148 Begriffen.
• http://europa.eu/scadplus/glossary/index_en.htm - Das folgende Glossar enthält etwa 220 Begriffe
im Zusammenhang mit der europäischen Integration und den Institutionen und Aktivitäten der EU.
• http://cordis.europa.eu/guidance/glossary.htm - Der Informationsdienst der Europäischen
Kommission zur europäischen Forschung.
Nachfolgend finden Sie eine Auswahl von Begriffen und Akronymen, die die Themen dieses Handbuches
betreffen. Sie wurden aus den Online-Ressourcen akkreditierter Stellen ausgewählt, die im Abschnitt
„Literaturhinweise“ aufgeführt sind.
angerechnetes Lernen
Studiengänge und Kurse, die unabhängig geprüft und übernommen werden, um festzustellen,
dass die angebotene Ausbildung einem bestimmten Qualitätsniveau entspricht. Angerechnetes
Lernen führt meist zu einem anerkannten Abschluss.
Erwachsenenbildung
(AE)
Lehren und Lernen, das die Prinzipien des Erwachsenenlernens, auch als Andragogik bezeichnet,
betont. Bildung Erwachsener; Bildungsprogramme, die für Erwachsene gedacht sind und oft
Bildungsansätze beinhalten, die sich die Lebens- oder Arbeitserfahrung der Lernenden zunutze
machen, die Lernenden an der Planung der Lernaktivitäten beteiligen, das Lernen in Gruppen
sowie mehr selbstgeleitetes Lernen fördern.
Erwachsenenlernen
Die Prozesse, durch die Erwachsene lernen und auf ihren bestehenden Kenntnissen und
Fertigkeiten aufbauen.
Advanced Standing
Siehe „Credit“.
AE
Erwachsenenbildung
Lehre
Ein System der Ausbildung, das durch Gesetz oder Brauch geregelt ist und das Ausbildung am
Arbeitsplatz und Arbeitserfahrung in bezahlter Beschäftigung mit Ausbildung außerhalb des
Arbeitsplatzes verbindet. Der Auszubildende geht mit einem Arbeitgeber einen Ausbildungsvertrag
ein, der beiden Parteien gegenseitige Pflichten auferlegt.
Beurteilung
Der Prozess des Sammelns und Beurteilens von Nachweisen, um zu entscheiden, ob eine Person
einen Standard erfüllt oder ein Ziel erreicht hat. Beurteilungen oder Messungen der Leistungen
eines Praktikanten:
• Instrument/Werkzeug: Methode zur Beurteilung des Praktikanten.
• Arbeitsbasiert: wenn es eine Beurteilung von Arbeitsplatzaufgaben gibt.
Beurteilungswerkzeug
Eine Methode zur Sammlung von Nachweisen für die Beurteilung, wie z. B. Wissensprüfung oder
Checkliste für praktische Leistung.
grundlegende Fertigkeit Eine grundlegende Fertigkeit ist die Basis für späteres Lernen oder wesentlich für die
Beschäftigung.
beste Praxis
Managementpraktiken und Arbeitsprozesse, die zu herausragender oder erstklassiger Leistung
führen und ein Beispiel für andere sind.
Berufsberatung
Der Prozess der Unterstützung und Beratung von Menschen bei ihrer Berufswahl.
Bescheinigung
Die förmliche Anerkennung einer erfolgreichen Leistung eines definierten Bündels von
Ergebnissen.
182
Kunde
Eine Person oder Organisation, die einen Dienst in Anspruch nimmt. Bei der beruflichen Bildung und
Ausbildung kann der Kunde ein Student, ein Auszubildender, ein Praktikant, ein Arbeitgeber, ein
Unternehmen, eine beratende Stelle für die Ausbildung in der Industrie, eine Industrieorganisation
oder Stellenvermittlungsorganisation sein.
Kundenorientierung
Eine Strategie, in der die Bedürfnisse der Kunden im Mittelpunkt stehen.
Kompetenz
Die Fähigkeit, Aufgaben und Pflichten entsprechend dem in der Beschäftigung erwarteten
Standard zu erfüllen.
Ausbildungsvertrag
Eine rechtliche Vereinbarung zwischen einem Arbeitgeber und einem Auszubildenden oder
Praktikanten, die die Rechte und Verantwortlichkeiten jeder Partei festlegt. Diese beinhalten,
dass der Arbeitgeber garantiert, den Auszubildenden oder Praktikanten im vereinbarten Berufsoder Ausbildungsbereich auszubilden, und ihm Abwesenheitszeiten vom Arbeitsplatz gewährt,
um jegliche notwendige Ausbildung außerhalb des Arbeitsplatzes zu absolvieren; und der
Auszubildende oder Praktikant sich verpflichtet, alle Aspekte des Berufs- oder Ausbildungsbereichs
zu lernen und über einen festgelegten Zeitraum für den Arbeitgeber zu arbeiten.
Kernkompetenzen
Kompetenzeinheiten innerhalb eines Kompetenzstandards, die nach Vereinbarung einer Branche
unbedingt erreicht werden müssen, wenn eine Person auf einem bestimmten Niveau als
kompetent akzeptiert werden soll.
Kerncurriculum
Der Teil des Curriculums, der als wesentlich für alle Studenten betrachtet wird und normalerweise
obligatorisch ist
Credit (auch Status
oder Advanced
Standing genannt)
Die Anerkennung, dass eine Person die Anforderungen eines Moduls (Fachs) oder einer
Kompetenzeinheit entweder durch früheres Studium (Credit-Transfer) oder durch Arbeits- oder
Lebenserfahrung (Anerkennung bisherigen Lernens) erfüllt hat. Die Gewährung von Credit befreit
den Studenten von diesem Teil des Kurses.
Credit-Transfer
Die Gewährung von Status oder Credit durch eine Institution oder Ausbildungsorganisation an
Studenten für Module (Fächer) oder Kompetenzeinheiten, die an der gleichen oder einer anderen
Institution oder Ausbildungsorganisation abgeschlossen wurden.
Curriculum
Dies ist ein vollständiges Lern- und Entwicklungsprogramm, das Folgendes umfasst:
• Die Lehr- und Ausbildungsstrategie, Beratung und Materialien.
• Speziallehrpläne.
• Das Lernportfolio.
• Beurteilungsmethodik, Anleitung, Werkzeuge und Mechanismus für Rückmeldung.
• Systeme und Ressourcen.
Bezeichnet normalerweise das gesamte Lernen, das ein Lehrer/Dozent für die Studenten
in Fächern oder über Fächer arrangiert. Es umfasst auch alle Erfahrungen, über die ein Kind
verfügt, einschließlich Beziehungen, die nicht unbedingt in Stundenplänen und Lehrplänen
niedergeschrieben sind (manchmal als „verstecktes Curriculum“ bezeichnet).
individuelles
Zuschneiden
Zuschneiden auf individuelle Bedürfnisse; (in beruflicher Bildung und Ausbildung) der Prozess des
Zuschneidens eines Programms auf die speziellen Bedürfnisse der Kunden.
CV (curriculum vitae)
Lebenslauf
akademischer Grad
Ein Abschluss, der im Hochschulsektor nach erfolgreichem Abschluss eines Studiengangs
verliehen wird.
Zeugnis
Ein Abschluss in den Bereichen der beruflichen Bildung und Ausbildung und der
Hochschulbildung.
Fernstudium
Eine Art der Bildung, in der die in einen Kurs eingeschriebenen Studenten nicht die Einrichtung
besuchen, sondern abseits davon studieren und bearbeitete Aufgaben per Post oder E-Mail
einsenden können.
doppelte Anrechnung
(auch doppelte
Anerkennung genannt)
Anerkennung eines Kurses sowohl schulisch (von einer Schule oder einem College) als auch
beruflich (durch einen Arbeitgeber oder die Industrie).
doppelte Anerkennung
Siehe „doppelte Anrechnung“.
183
Bildung
(1) Der Prozess der Vermittlung von Wissen oder der Entwicklung von Fertigkeiten, Verständnis,
Einstellungen, Charakter oder Verhaltensweisen. (2) Der Prozess des Erwerbs von Wissen,
Fertigkeiten, Verständnis, Einstellungen, usw. (3) Das Wissen, die Fertigkeiten, das Verständnis,
die Haltungen usw., die erworben wurden. (4) Der Studienbereich, der sich mit Lehren und Lernen
befasst.
Bildungseinrichtung
Jede Einrichtung, die Bildung bereitstellt, einschließlich Schulen, Kollege, Universitäten und
Institute.
Bildungsanbieter
Eine Organisation, die insbesondere Bildungsprogramme anbietet oder durchführt, aber auch
Ausbildungsprogramme durchführen kann.
E-Learning
Lernen mit Hilfe von Werkzeugen der Informations- und Kommunikationstechnologie. Diese
können das Internet, Intranets, computergestützte Technologie und interaktives Fernsehen sein.
Kompetenzelement
Jeder der Grundbausteine einer Kompetenzeinheit, die die Schlüsselaktivitäten und -elemente der
von der Einheit abgedeckten Arbeit beschreiben.
Betriebsvereinbarung
Eine kollektive Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmern in einem Unternehmen
oder Betrieb über die Löhne der Arbeitnehmer und die Bedingungen der Beschäftigung.
Die Vereinbarungen können direkt mit den Arbeitnehmern oder mit ihren Vertretern, z. B.
Gewerkschaften, ausgehandelt werden.
Lernen durch Erfahrung
Lernen durch Erfahrung, entweder in der wirklichen Situation, z. B. am Arbeitsplatz, oder durch
Rollenspiel.
Politik der
Chancengleichheit
Setzt sich zusammen aus dem Denken und der Praxis des Kollegiums zur Gleichheit in Bezug auf
Geschlecht, Rasse, Klasse, Sexualität und Behinderung.
Lernvereinbarung
Eine schriftliche Erklärung der Lernziele und –strategien, die zwischen einem Praktikanten und
dem zugewiesenen Ausbilder des Praktikanten ausgehandelt wurde. Sie wird bei ihrem ersten
Treffen vereinbart und gilt für die Dauer des Praktikums. Sie basiert sowohl auf dem Lernbedürfnis
der Person, die die Ausbildung absolviert, als auch auf formellen Anforderungen des Curriculums.
Sie sichert dem Praktikanten auch Unterstützung und Ressourcen zu und ist ein Aktionsplan
ebenso wie eine Erklärung der erwarteten Ergebnisse
FE
Weiterbildung.
FET
Weiterbildung.
flexibles Lernen
Das Angebot einer Palette von Lernarten oder –methoden, die den Lernenden eine größere
Auswahl bieten, wann, wo und wie sie lernen wollen.
formelle Bildung
Auch formelle Ausbildung, Bildung oder Ausbildung, die in Bildungseinrichtungen wie Schulen,
Universitäten, Kollegen usw. oder außerhalb des eigenen Arbeitsplatzes an einem Arbeitsplatz
normalerweise unter Anweisung von einem Lehrer oder Unterweisenden erbracht wird.
formelle Ausbildung
Siehe „formelle Bildung“.
Weiterbildung (FE)
Postsekundarbildung, einschließlich Hochschulbildung, Erwachsenenbildung und beruflicher
Bildung und Ausbildung.
verstecktes Curriculum
Siehe „Curriculum“.
IKT
Informations- und Kommunikationstechnologie – ein Fach, das auf Computern und Programmen
basiert, früher als IT bezeichnet.
informelles Lernen
Siehe „nicht angerechnetes Lernen“.
innerbetriebliche
Ausbildung
Ausbildung und berufliche Entwicklung von Mitarbeitern, häufig vom Arbeitgeber finanziert und
normalerweise während der üblichen Arbeitszeiten erteilt.
Arbeitsmarkt
Das System der Beziehungen zwischen dem für die Beschäftigung zur Verfügung stehenden
Angebot an Menschen und den verfügbaren Arbeitsplätzen.
lebenslanges Lernen
(LLL)
Der Prozess des Erwerbs von Kenntnissen oder Fertigkeiten während des ganzen Lebens durch
Bildung, Ausbildung, Arbeit und allgemeine Lebenserfahrung.
LLL
Lebenslanges Lernen
184
Modul (auch als Fach
bezeichnet)
Eine Bildungs- oder Ausbildungseinheit, die für sich oder als Teil eines Studiengangs abgeschlossen
werden kann. Module können auch zur Erreichung einer oder mehrerer Kompetenzeinheiten
führen.
nicht angerechnetes
Lernen, das informell ist und nicht direkt zu irgendeiner Art externer Anrechnung, einem Grad
Lernen (auch infomelles oder Abschluss führt.
Lernen)
Qualitätssicherung
Die Systeme und Verfahren, die eine Organisation entwickelt und umgesetzt hat, um sicherzustellen,
dass ihre Produkte und Dienstleistungen einem gleichmäßigen Standard entsprechen und laufend
verbessert werden.
Abschlusszeugnis
Wird einer Person nach erfolgreichem Abschluss eines Kurses in Anerkennung des Erwerbs
bestimmter Kenntnisse, Fertigkeiten oder Kompetenzen verliehen.
Stelle für gegenseitige
Anerkennung
Die Anerkennungsstelle des Staates oder Gebietes, in dem eine registrierte Ausbildungsorganisation
durch gegenseitige Anerkennung tätig ist, während sie in einem anderen Staat oder Gebiet
registriert ist.
Anerkennung
Siehe „doppelte Anrechnung“.
Auffrischungskurs
Ein Kurs, der bereits erworbene Kenntnisse und Fertigkeiten wiederholt oder aktualisiert.
Übergang von der
Schule zur Arbeit
Der Prozess des Übergangs von der Schule zur Arbeit oder zum Weiterstudium.
Selbstbeurteilung
Ein Prozess, in dem Lernende oder Organisationen die eigene Leistung anhand bestimmter
Standards oder Kriterien beurteilen; (in der kompetenzbasierten Ausbildung) ein Prozess, in dem
Lernende die eigene Leistung anhand von Kompetenzstandards beurteilen.
Short course (Kurzkurs) Ein Kurs der beruflichen Bildung oder Ausbildung, der unabhängig ist und normalerweise nicht
zu einem vollen Abschluss führt. Nach Bestehen des Kurses kann eine Leistungsbescheinigung
ausgestellt werden.
Fertigkeit/Qualifikation
Eine Fähigkeit, eine bestimmte geistige oder körperliche Tätigkeit auszuführen, die durch
Ausbildung oder Praxis entwickelt worden sein kann. Siehe auch Grundfertigkeit.
Beteiligter (stakeholder) Eine Person oder Organisation mit einem Interesse an etwas. In der beruflichen Bildung und
Ausbildung sind die Beteiligten die Regierungen, Auszubildenden, Ausbilder, die Industrie, die
beratenden Stellen für die Ausbildung in der Industrie, die Kunden und die Gemeinschaft.
Standard
Ein Leistungsgrad oder –maß; eine Leistungserklärung oder ein Ergebniskriterium.
Leistungsbescheinigung
Einem Studenten ausgestellte Bescheinigung für teilweises Bestehen eines Abschlusses,
gegebenenfalls einschließlich der unter national aufgestellten Standards erworbenen
Kompetenzeinheiten.
Anrechnungsstelle des Die für alle Entscheidungen in Bezug auf die Verwaltung der Anrechnung von Kursen nach dem
Staats oder Territoriums beruflichen Bildungs- und Ausbildungsrecht und dem Entscheidungsrahmen des Staats oder
Territoriums verantwortliche Stelle.
Status
Siehe “Credit”
Pensum
Die gesamte Kontaktzeit des Studenten für den Studiengang/die Studiengänge, der/die absolviert
wird/werden.
Fach
Siehe „Modul“.
Tertiärbildung
Formelle Bildung über die Sekundarbildung hinaus, einschließlich Hochschulbildung, beruflicher
Bildung und Ausbildung oder sonstiger Postsekundarbildung oder –ausbildung; manchmal nur für
Hochschulbildung verwendet. Auch als Postsekundarbildung oder Weiterbildung bezeichnet.
Praktikant
Eine Person, die eine Ausbildung oder ein Praktikum absolviert.
Praktikum
Ein System der Berufsausbildung, das Ausbildung außerhalb des Arbeitsplatzes bei einem
zugelassenen Ausbilder mit Ausbildung am Arbeitsplatz und praktischer Arbeitserfahrung
verbindet.
Ausbildung
Die Entwicklung von Qualifikation, Wissen, Einstellungen, Kompetenzen usw. durch Unterweisung
oder Praxis.
TVE
Technische und berufliche Bildung.
185
TVET
Technische und berufliche Bildung und Ausbildung.
berufliche Bildung
Bildung, die zur Entwicklung der beruflichen Qualifikation gedacht ist.
berufliche Bildung und
Ausbildung (VET)
Bildung und Ausbildung nach Absolvierung der Schulpflicht, ohne von Hochschulen angebotene
akademische Grade und Studiengänge, durch die berufliche oder arbeitsbezogene Kenntnisse
und Fertigkeiten erworben werden. VET umfasst auch Programme, die die Grundlage für spätere
berufliche Programme bilden. Andere international verwendete Begriffe sind technische und
berufliche Bildung und Ausbildung (TVET), berufliche und technische Bildung und Ausbildung
(VTET), technische und berufliche Bildung (TVE), berufliche und technische Bildung (VTE) und
Weiterbildung (FET).
berufliche Programme
Sie beabsichtigen, die Qualifikation zu entwickeln, die am Arbeitsplatz von Bedeutung ist. Definiert
als Kurse/Abschlüsse mit beruflicher Absicht und jene Einschreibungen für Kompetenzmodule/einheiten, die nicht mit einem Kurs/Abschluss mit beruflicher Absicht in Verbindung stehen.
VTE
Berufliche und technische Bildung.
VTET
Berufliche und technische Bildung und Ausbildung.
Literaturhinweise
URL: http://www.iscp.ac.uk/pdf/glossary.pdf
URL: http://www.gyc.ac.uk/glossary.asp
URL: http://www.dest.gov.au/sectors/training_skills/policy_issues_reviews/key_issues/nts/glo/
utoz.htm
186
187
Anhänge
Anhänge
Anhänge zu Kapitel 1........................................................................ 192
1.A - Entschließung des Rates der europäischen Bildungsminister (2004). „Die
lebensbegleitende Beratung trägt dazu bei, dass die Ziele der wirtschaftlichen Entwicklung,
der Effizienz der Arbeitsmärkte sowie der beruflichen und geografischen Mobilität, die sich
die Europäische Union gesteckt hat, erreicht werden können, indem sie die Wirksamkeit der
Investitionen in die allgemeine und berufliche Bildung, das lebensbegleitende Lernen und die
Entwicklung des Humankapitals und der Arbeitskräfte erhöht”.................................................193
1.B - Die gemeinsamen Europäischen Grundsätze für lebensbegleitende Beratung................. 200
1.C - Das Berufsprofil des Beraters in einigen EU-Ländern....................................................... 203
Anhänge zu Kapitel 2........................................................................ 208
2.A - Wie geeignete Beratungsnetzwerke in unseren Partnerländern zu finden sind................ 209
Frankreich.................................................................................................................................. 209
Deutschland............................................................................................................................... 220
Italien......................................................................................................................................... 235
Polen.......................................................................................................................................... 243
Vereinigtes Königreich............................................................................................................... 247
Anhänge zu Kapitel 3........................................................................ 254
3.A – Was Sie vor der Abreise wissen sollten........................................................................... 255
3.B – Einige nützliche grundlegende Ausdrücke......................................................................... 274
Anhänge zu Kapitel 4........................................................................ 276
4.A - Anerkennung eines Sekundarschulabschlusses eines EU-Bürgers, der sich an einer
Universität eines Mitgliedstaats in einen Undergraduate-Studiengang einschreiben will......... 277
Frankreich.................................................................................................................................. 277
Deutschland............................................................................................................................... 278
Italien......................................................................................................................................... 278
Polen.......................................................................................................................................... 278
Vereinigtes Königreich............................................................................................................... 278
4.B - Anerkennung eines Universitätsabschlusses eines EU-Bürgers, der sich an einer
Universität eines Mitgliedstaats in einen Graduate-Studiengang (Master, Doktor) einschreiben
will............................................................................................................................................. 279
Europa....................................................................................................................................... 279
Frankreich.................................................................................................................................. 279
Deutschland............................................................................................................................... 280
Italien......................................................................................................................................... 280
Polen.......................................................................................................................................... 280
Vereinigtes Königreich............................................................................................................... 280
4.C - Anerkennung von Abschlüssen für einen EU-Bürger, um Zugang zu einem regulierten
Beruf zu erhalten....................................................................................................................... 281
Europa....................................................................................................................................... 281
Frankreich.................................................................................................................................. 281
Deutschland............................................................................................................................... 282
Italien......................................................................................................................................... 283
Polen.......................................................................................................................................... 284
Vereinigtes Königreich............................................................................................................... 284
190
Anhänge zu Kapitel 6........................................................................ 307
6.A - Ausgewählte Websites für die Suche nach Praktika in jedem Land.................................. 308
6.B - Bestehende Projekte zu Praktika in Europa, die relevant sein können...............................318
Anhänge zu Kapitel 7........................................................................ 320
7.A - Eine Liste der ältesten Universitäten der Welt................................................................... 321
7.B - Einige Beispiele der ältesten nichtuniversitären Hochschulen........................................... 321
191
Anhänge
Anhänge zu Kapitel 5........................................................................ 286
5.A - Europäische Karte der regionalen Erwerbsquoten 2003 (EU 25)...................................... 287
5.B - Vergleichender Überblick über standardisierte Arbeitslosenquoten 1990-2004 (in Prozent
der Gesamtzahl der Erwerbspersonen)..................................................................................... 288
5.C - Website-Verzeichnisse über Beschäftigungs- und Arbeitsuche (Partnerländer)................. 289
5.D - Löhne, Arbeitszeit, Urlaub................................................................................................. 300
Vereinigtes Königreich............................................................................................................... 300
Frankreich.................................................................................................................................. 300
Deutschland................................................................................................................................301
Italien..........................................................................................................................................301
Polen...........................................................................................................................................301
5.E – Nützliche Kontaktinformationen für jedes Land................................................................ 304
Anhänge
ANHÄNGE ZU
KAPITEL 1
192
RAT DER EUROPÄISCHEN UNION
Brüssel, den 18. Mai 2004
9286/04
EDUC 109 SOC 234
EINLEITENDER VERMERK
des Generalsekretariats des Rates
für den Rat
Nr. Vordokument: 8448/04 EDUC 89 SOC 179
Betr.: Entwurf einer Entschließung des Rates und der im Rat vereinigten Vertreter der Regierungen
der Mitgliedstaaten über den Ausbau der Politiken, Systeme und Praktiken auf dem Gebiet der
lebensbegleitenden Beratung in Europa Die Delegationen erhalten in der Anlage den oben
genannten Entwurf einer Entschließung in der Fassung, die aus den Erörterungen auf der Tagung
des Ausschusses der Ständigen Vertreter vom 14. Mai 2004 hervorgegangen ist. Zum Abschluss
der Sitzung stellte der Präsident fest, dass abgesehen von den üblichen sprachlichen Vorbehalten
einhelliges Einvernehmen über den Text besteht.
Sollte dieses Einvernehmen bestätigt werden, könnten der Rat und die im Rat vereinigten
Vertreter der Regierungen der Mitgliedstaaten die beiliegende Entschließung annehmen.
193
Anhänge
1.A - Entschließung des Rates der europäischen
Bildungsminister (2004). „Die lebensbegleitende
Beratung trägt dazu bei, dass die Ziele der
wirtschaftlichen Entwicklung, der Effizienz
der Arbeitsmärkte sowie der beruflichen und
geografischen Mobilität, die sich die Europäische
Union gesteckt hat, erreicht werden können,
indem sie die Wirksamkeit der Investitionen
in die allgemeine und berufliche Bildung, das
lebensbegleitende Lernen und die Entwicklung des
Humankapitals und der Arbeitskräfte erhöht”.
Anhänge
9286/04 CF/ms 2
DG I DE
Entwurf einer Entschließung des Rates und der im Rat vereinigten Vertreter der Regierungen
der Mitgliedstaaten über den Ausbau der Politiken, Systeme und Praktiken auf dem Gebiet der
lebensbegleitenden Beratung in Europa
DER RAT DER EUROPÄISCHEN UNION UND DIE IM RAT VEREINIGTEN VERTRETER DER
REGIERUNGEN DER MITGLIEDSTAATEN – IN ERWÄGUNG NACHSTEHENDER GRÜNDE:
1. Vor dem Hintergrund des lebensbegleitenden Lernens erstreckt sich Beratung auf eine Vielzahl
von Tätigkeiten1, die Bürger jeden Alters in jedem Lebensabschnitt dazu befähigen, sich Aufschluss
über ihre Fähigkeiten, Kompetenzen und Interessen zu verschaffen, Bildungs-, Ausbildungs- und
Berufsentscheidungen zu treffen sowie ihren persönlichen Werdegang bei der Ausbildung, im
Beruf und in anderen Situationen, in denen diese Fähigkeiten und Kompetenzen erworben und/
oder eingesetzt werden, selbst in die Hand zu nehmen.
2. Das Beratungsangebot ist im System der allgemeinen und beruflichen Bildung, insbesondere
in Schulen oder auf schulischer Ebene, ein entscheidendes Element, um sicherzustellen, dass
Einzelpersonen ihre Bildungs- und Laufbahnentscheidungen auf einer fundierten Grundlage treffen
können und dass sie bei der Entwicklung der Fähigkeit, ihren Bildungs- und Berufswerdegang
effizient selbst in die Hand zu nehmen, unterstützt werden. Es ist ferner ein wichtiges Instrument
für Einrichtungen der allgemeinen und beruflichen Bildung, um die Qualität ihres Lehrangebots
zu verbessern.
3. Die lebensbegleitende Beratung trägt dazu bei, dass die Ziele der wirtschaftlichen Entwicklung,
der Effizienz der Arbeitsmärkte sowie der beruflichen und geografischen Mobilität, die sich
die Europäische Union gesteckt hat, erreicht werden können, indem sie die Wirksamkeit der
Investitionen in die allgemeine und berufliche Bildung, das lebensbegleitende Lernen und die
Entwicklung des Humankapitals und der Arbeitskräfte erhöht.
9286/04 CF/ms 3
DG I DE
4. Ein effizientes Beratungsangebot spielt eine entscheidende Rolle bei der Förderung der
sozialen Eingliederung, der sozialen Gerechtigkeit, der Gleichstellung der Geschlechter und der
aktiven Bürgerbeteiligung, indem die Bürger dazu motiviert und dabei unterstützt werden, das
Angebot der allgemeinen und beruflichen Bildung zu nutzen sowie realistische und sinnvolle
Laufbahnentscheidungen zu treffen.
5. Beratung erfolgt in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union über äußerst unterschiedliche
Strukturen, Träger und Verfahren im Rahmen der allgemeinen und beruflichen Bildung, am
Arbeitsplatz, bei der Arbeitslosenbetreuung sowie im privaten und öffentlichen Sektor. Diese
Vielfalt bietet eine breite Grundlage für die Zusammenarbeit und den Erfahrungsaustausch.
1
Beispiele für solche Tätigkeiten sind u.a. Information und Beratung, Beratungsdienste, Kompetenzbewertung,
Mentoring, Fürsprache, Vermittlung von Fähigkeiten zur Entscheidungsfindung und zur Planung der beruflichen
Laufbahn. Da in den Mitgliedstaaten eine Vielzahl von Bezeichnungen für die Dienste im Zusammenhang
mit diesen Tätigkeiten verwendet werden, wie z.B. Bildungs-, Berufs- oder Laufbahnberatung, Beratung und
Orientierung, Dienste für berufliche Beratung/Orientierung usw., wird zur Vermeidung von Zweideutigkeiten
in diesem Text durchgängig die Bezeichnung „Beratung” als Oberbegriff für alle diese Dienste verwendet;
für die Mitgliedstaaten ist diese Bezeichnung so zu verstehen, dass sie auf ihr einzelstaatliches Angebot in
diesem Bereich Bezug nimmt.
194
7. Ein hochwertiges lebensbegleitendes Beratungsangebot ist ein zentraler Bestandteil der
Strategien für allgemeine und berufliche Bildung und zur Verbesserung der Beschäftigungschancen
im Hinblick auf die Verwirklichung des strategischen Ziels, die Union bis 2010 zum dynamischsten
wissensbasierten Wirtschaftsraum der Welt zu machen;
UNTER HINWEIS AUF FOLGENDES:
1. In dem Bericht über die konkreten künftigen Ziele der Systeme der allgemeinen und beruflichen
Bildung, der 2001 vom Europäischen Rat in Stockholm gebilligt worden war, wurde festgestellt,
dass der Zugang zu Beratungsdiensten, die Gewährleistung der Qualität von Diensten, die
Bedeutung der Beratung für die Entwicklung der Humanressourcen und die Beratung zur
Förderung der Mobilität bei Bildung und Beschäftigung in Europa zu den Bereichen zählen, die
bei der Umsetzung des Arbeitsprogramms „Allgemeine und berufliche Bildung 2010“ vorrangig
zu entwickeln sind.
9286/04 CF/ms 4
DG I DE
2. Die Kommission hat in ihrer Mitteilung über lebensbegleitendes Lernen „Einen europäischen
Raum des lebenslangen Lernens schaffen“ (November 2001) Beratung als Querschnittsthema für
die Entwicklung und Umsetzung der Strategien des lebensbegleitenden Lernens auf nationaler
Ebene und als vorrangigen Bereich für Maßnahmen auf Ebene der Europäischen Union und der
Mitgliedstaaten bezeichnet.
3. In dem Weißbuch „Neuer Schwung für die Jugend Europas“ (2001) wird darauf hingewiesen,
dass junge Menschen flexible Beratungs- und Orientierungssysteme benötigen, die einen
dauerhaften Zugang zum lebensbegleitenden und sämtliche Lebensbereiche umspannenden
Lernen fördern.
4. Der Rat hat in seiner Entschließung zum lebensbegleitenden Lernen vom 27. Juni 2002 den
Mitgliedstaaten und der Kommission empfohlen, sich vorrangig darum zu bemühen, dass
hochwertige Information, Beratung und Orientierung über Möglichkeiten der allgemeinen und
beruflichen Bildung in Europa für unterschiedliche Zielgruppen bereitgestellt werden und zugänglich
sind.
5. Die Kommission hat in ihrer Mitteilung „Aktionsplan für Qualifikation und Mobilität“ (2002)
darauf hingewiesen, dass sich die berufliche und geografische Mobilität in Europa und die
Weiterqualifizierung der Arbeitskräfte auch dadurch fördern lassen, dass den Arbeitnehmern und
Arbeitgebern der Zugang zu Information, Beratung und Orientierung erleichtert wird.
6. Die Richtlinie 2002/73/EG zur Änderung der Richtlinie 76/207/EWG zur Verwirklichung
des Grundsatzes der Gleichbehandlung von Männern und Frauen hinsichtlich des Zugangs
zur Beschäftigung, zur Berufsbildung und zum beruflichen Aufstieg sowie in Bezug auf die
Arbeitsbedingungen umfasst auch die Verpflichtung des Zugangs zu allen Formen und allen
195
Anhänge
6. Beratung kann für folgende Gruppen und in folgenden Situationen eine wesentliche Hilfe
darstellen: beim Wechsel zwischen Ebenen und Bereichen der Systeme der allgemeinen und
beruflichen Bildung und beim Übergang von der Schule zum Erwachsenen- und Berufsleben;
für Jugendliche, die nach einem Schulabbruch wieder in die allgemeine oder berufliche Bildung
einsteigen; für Personen, die nach einer Zeit der freiwilligen oder unfreiwilligen Nichtbeschäftigung
oder nach einer Tätigkeit als Hausmann/-frau wieder in den Arbeitsmarkt einsteigen; für
Arbeitnehmer, die aufgrund von Umstrukturierungen in ihrem Sektor gezwungen sind, ihr
Betätigungsfeld zu wechseln, und für ältere Arbeitnehmer und Wanderarbeitnehmer.
Anhänge
Ebenen der Berufsberatung.
7. Der Rat hat in seiner Entschließung zur Förderung einer verstärkten europäischen
Zusammenarbeit bei der beruflichen Bildung vom 19. Dezember 2002 festgestellt, dass dem
Ausbau der Politiken, Systeme und Praktiken betreffend Information, Beratung und Orientierung
in den Mitgliedstaaten Vorrang eingeräumt werden sollte, um die berufliche und geografische
Mobilität der Bürger innerhalb Europas zu unterstützen.
9286/04 CF/ms 5
DG I DE
8. In ihrer Mitteilung „Wirkungsvoll in die allgemeine und berufliche Bildung investieren: eine
Notwendigkeit für Europa“ (2003) hat die Kommission darauf hingewiesen, dass Investitionen
in Orientierung und Beratung als frühzeitige Präventionsstrategien anzusehen sind, die dazu
angetan sind, eine mangelhafte Übereinstimmung zwischen allgemeiner und beruflicher Bildung
und den Erfordernissen des Arbeitsmarkts signifikant zu reduzieren, die Abschlussquoten an
Sekundarschulen und Hochschulen wesentlich zu erhöhen und den Übergang zum Erwerbsleben
ebenso zu erleichtern wie die Wiederaufnahme des Lernens.
9. In den Europäischen beschäftigungspolitischen Leitlinien (2003) wird empfohlen, vorrangig für
eine frühzeitige Beratung zu sorgen, um Neuzugänge zur Arbeitslosigkeit und insbesondere zur
Langzeitarbeitslosigkeit zu vermeiden.
10. In den Schlussfolgerungen des Rates vom 25. November 2003 über den Aufbau von
Humankapital zur Förderung des sozialen Zusammenhalts und der Wettbewerbsfähigkeit
in der wissensbasierten Gesellschaft wurde hervorgehoben, wie wichtig Kohärenz und
Komplementarität zwischen den politischen Maßnahmen bei der allgemeinen und beruflichen
Bildung sowie hinsichtlich der sozial– und wirtschaftspolitischen Strategien sind.
11. In der Entschließung des Rates vom 25. November 2003 zum Thema „Gestaltung der Schule
als offenes Lernumfeld, um Schulabbruch und Missbehagen bei Jugendlichen vorzubeugen und
entgegenzuwirken und die soziale Integration der Jugendlichen zu fördern“ wurde anerkannt,
dass es erforderlich ist, die Zusammenarbeit und mögliche Synergien zwischen Schule und
Arbeitswelt zu unterstützen und die soziale Integration unter Einbeziehung der Familien wie auch
von Einrichtungen für Jugend– und für Freiwilligentätigkeit zu fördern.
12. Schließlich werden in dem gemeinsamen Zwischenbericht (2004) des Rates und der
Kommission über die Umsetzung der Lissabonner Strategie „Allgemeine und berufliche Bildung
2010 – Die Dringlichkeit von Reformen für den Erfolg der Lissabon-Strategie“ die Beratungsdienste
unter den vier vorrangigen Maßnahmen aufgeführt, mit denen offene, attraktive und für
jedermann zugängliche Lernumfelder geschaffen werden können, „so dass diese Dienste das
Lernen in jedem Alter und in jeder Form fördern, die Bürger befähigen, ihr Lernen und Arbeiten
sinnvoll zu steuern, insbesondere indem sie es ihnen leichter machen, bestimmte Lern- und
Karrieremöglichkeiten wahrzunehmen und erfolgreich zu nutzen“ –
9286/04 CF/ms 6
DG I DE
STELLEN FOLGENDES FEST:
•
Der Übergang zu einer wissensbasierten Wirtschaft und Gesellschaft stellt die politisch
Verantwortlichen in Bezug auf die Entwicklung der Humanressourcen sowie die Politik, die
196
•
•
•
Systeme und die Verfahren auf dem Gebiet der Beratung vor neue Herausforderungen.
Die Entstehung einer wissensbasierten Gesellschaft und die Notwendigkeit lebenslangen
Lernens erfordern einen wesentlichen Schwerpunkt auf der Beratungspolitik auf nationaler,
sektoraler, regionaler und lokaler Ebene. Es muss entsprechende Dienste geben, die
jederzeit zugänglich und so gestaltet sind, dass alle Bürger dazu angehalten werden, ihre
Fähigkeiten und Kompetenzen lebenslang – entsprechend den veränderten Anforderungen
des Arbeitsmarktes – weiterzuentwickeln. Diese Dienste sind als ein aktives Instrument zu
betrachten, und die Bürger sollten ermutigt werden, von ihnen Gebrauch zu machen.
Unter Ausrichtung auf das lebensbegleitende Lernen sollte eine verstärkte Kooperation bei
der Beratung auf allen Ebenen angestrebt werden, damit die Vielfalt der Systeme, die es
derzeit in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union gibt, uneingeschränkt genutzt werden
kann und damit die Fragmentierung zwischen den verschiedenen Angeboten überwunden
wird.
Auf Ebene der Europäischen Union wurden bereits entsprechende Schritte eingeleitet,
insbesondere die Arbeiten der Gruppen zur Umsetzung der Ziele von Lissabon betreffend die
Entwicklung gemeinsamer Konzepte und Grundsätze für die lebensbegleitende Beratung;
weitere Maßnahmen werden im Rahmen der EU-Programme für allgemeine und berufliche
Bildung und für Beschäftigung sowie im Rahmen des Europäischen Sozialfonds (ESF)
unterstützt; alle diese Maßnahmen müssen untereinander abgestimmt werden und einander
ergänzen.
Die Ergebnisse der Überprüfung der Beratungspolitik in europäischen Ländern, die von der
Europäischen Kommission (über das Europäische Zentrum für die Förderung der Berufsbildung
(CEDEFOP) und die Europäische Stiftung für Berufsbildung) gemeinsam mit der OECD und in
Zusammenarbeit mit der Weltbank durchgeführt wurde, zeigen, dass die Politiken, Systeme
und Praktiken auf dem Gebiet der Beratung in Europa in vielen Ländern den Anforderungen
der wissensbasierten Wirtschaft und Gesellschaft nicht genügen und daher eine Reform der
Politiken und eine Neugestaltung der Praktiken in diesem Bereich erforderlich ist.
9286/04 CF/ms 7
DG I DE
• In dem von den europäischen Sozialpartnern im Kontext des europäischen sozialen
Dialogs vereinbarten Aktionsrahmen für die lebenslange Entwicklung von Kompetenzen und
Qualifikationen wird hervorgehoben, dass sich eine Strategie zur Entwicklung der Kompetenzen
der Arbeitnehmer nur verwirklichen lässt, indem Arbeitnehmer und Unternehmen Zugang zu
Informations-, Beratungs- und Orientierungsdiensten erhalten;
HEBEN FOLGENDES HERVOR:
•
•
•
Alle europäischen Bürger sollten – soweit angebracht und unter Berücksichtigung der
örtlichen Gegebenheiten – in jedem Lebensabschnitt Zugang zu Beratungsdiensten haben,
wobei gefährdeten Einzelpersonen und Gruppen in besonderem Maße Rechnung zu tragen
ist.
Beratungsdienste spielen eine vorbeugende Rolle dabei, den Einzelnen zum Abschluss
der Schulbildung zu motivieren, und sie leisten einen Beitrag dazu, die Menschen zu
befähigen, ihre Bildung und berufliche Laufbahn selbst in die Hand zu nehmen, sowie dazu,
Schulabbrecher in geeignete Programme der allgemeinen und beruflichen Bildung wieder
aufzunehmen.
Beratung fördert die soziale und wirtschaftliche Integration der Bürger durch die Unterstützung
des Zugangs aller zur allgemeinen und beruflichen Bildung und zu Arbeitsmöglichkeiten,
die Verbesserung der Abschlussraten auf allen Ebenen der allgemeinen und beruflichen
Bildung, einschließlich der weiterführenden und Hochschulbildung und der allgemeinen und
197
Anhänge
•
Anhänge
•
•
beruflichen Erwachsenenbildung, und die Erleichterung der beruflichen und geografischen
Mobilität der Lernenden und der Arbeitnehmer in Europa.
Das Beratungsangebot muss flexibel und vielfältig gestaltet werden; dazu gehört der Einsatz
innovativer Methoden und Technologien sowie aufsuchender und damit verbundener Dienste,
um einen breiteren Zugang zu diesen Diensten, insbesondere hinsichtlich des Angebots für
schwer erreichbare Jugendliche und Erwachsene zu eröffnen, und um wirtschaftliche und
geografische Nachteile auszugleichen.
Die Personen, die Beratung in Anspruch nehmen, müssen sowohl bei der Planung als auch bei der
Bewertung des Beratungsangebots für Jugendliche und Erwachsene im Mittelpunkt stehen.
9286/04 CF/ms 8
DG I DE
• Alle einschlägigen Akteure, einschließlich der Sozialpartner, müssen im Einklang mit den
nationalen Praktiken in den Beratungsprozess einbezogen werden, sowohl bei der Sicherstellung
des Zugangs der Arbeitnehmer zu Beratungsdiensten als auch bei der Unterstützung der Anbieter
von allgemeiner und beruflicher Bildung und Beratungsdiensten, z.B. durch die Bereitstellung
von Arbeitserfahrung und Vermittlung zur Arbeitsplatzbegleitung, durch die Förderung von
unternehmerischer Initiative und Unternehmergeist und durch die Erleichterung des Zugangs von
Arbeitnehmern zu Beratungsdiensten;
BEKRÄFTIGEN FOLGENDE PRIORITÄTEN:
•
•
•
•
•
Sie setzen sich für die Entwicklung eines hochwertigen Beratungsangebots ein, das alle
europäischen Bürger in jedem Lebensabschnitt in Anspruch nehmen können, um ihren
Bildungs- und Berufsweg und die damit einhergehenden Übergangsphasen selbst zu
gestalten.
Es gilt, eine engere Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Beratung durch Maßnahmen und
Politiken zu fördern, die in erster Linie im Rahmen der Folgemaßnahmen zur Lissabonner
Strategie für die allgemeine und berufliche Bildung – „Allgemeine und berufliche Bildung
2010“ – entwickelt werden sollten und die auch die Europäische Beschäftigungsstrategie,
die Rahmenstrategie und die Gleichstellung der Geschlechter sowie die europäische Politik
zugunsten der sozialen Eingliederung, der Mobilität und der Leistungen der Daseinsvorsorge
berücksichtigen.
Das Beratungsangebot muss – soweit angebracht – als integraler Bestandteil der Programme
der allgemeinen und beruflichen Bildung neu ausgerichtet werden, um die Fähigkeiten
der Bürger zur Gestaltung ihres lebenslangen Lernens in allen Lebensbereichen und ihres
Berufsweges zu entwickeln.
Auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene müssen – soweit angebracht – insbesondere
aus Sicht des Bürgers/Verbrauchers bessere Mechanismen für die Sicherung der Qualität der
Beratungsdienste, -informationen und -produkte (einschließlich Online-Dienste) entwickelt
werden.
Die Strukturen für die Entwicklung der Politik und der Systeme auf nationaler und regionaler
Ebene müssen durch Einbindung der einschlägigen Hauptbeteiligten (wie z.B. Ministerien,
Sozialpartner, Arbeitsverwaltungen, Dienstanbieter, Berater, Einrichtungen der allgemeinen
und beruflichen Bildung, Verbraucher, Eltern und Jugendliche) gefestigt werden.
198
•
Es müssen weitere Beratungen über Fragen der Berufsberatungspolitik im Rahmen des
Arbeitsprogramms „Allgemeine und berufliche Bildung 2010“ erfolgen;
FORDERN DIE KOMMISSION AUF,
•
die Zusammenarbeit auf internationaler Ebene mit den einschlägigen Organisationen, zum
Beispiel der OECD, der IAO und der UNESCO bei der Entwicklung von politischen und
konkreten Maßnahmen für lebensbegleitende Beratung zu verstärken;
FORDERN DIE MITGLIEDSTAATEN AUF,
•
•
•
gegebenenfalls das bestehende nationale Beratungsangebot in der allgemeinen und
beruflichen Bildung und im Beschäftigungsbereich im Kontext der Erkenntnisse zu prüfen, zu
denen die Kommission, die OECD und die Weltbank bei der Überprüfung der Beratungspolitik
gelangt sind;
sich darum zu bemühen, eine effiziente Zusammenarbeit und Koordinierung zwischen den
Beratungsanbietern auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene bei der Bereitstellung von
Beratungsdiensten zu gewährleisten, um einen breiteren Zugang zu ermöglichen und die
Kohärenz des Angebots, insbesondere für Risikogruppen, sicherzustellen;
Schulen, Einrichtungen der weiterführenden und Hochschulbildung sowie Anbieter von
Berufsbildung zu ermutigen, Methoden des reflexiven Lernens und autonomes Lernen zu
fördern, damit Jugendliche und Erwachsene ihre Bildungs- und Berufswege effizient selbst
in die Hand nehmen können;
FORDERN DIE MITGLIEDSTAATEN UND DIE KOMMISSION IM RAHMEN
IHRER JEWEILIGEN ZUSTÄNDIGKEITEN AUF,
•
auf den bestehenden europäischen Strukturen und Aktivitäten (Netze, Arbeitsgruppen,
Programme), die mit der Durchführung der oben genannten Prioritäten verbunden sind,
aufzubauen und sie anzupassen;
199
Anhänge
9286/04 CF/ms 9
DG I DE
Anhänge
1.B - Die gemeinsamen europäischen grundsätze für
lebensbegleitende beratung
1. Was heißt lebensbegleitende Beratung?
Beratung bezieht sich auf eine Reihe von Aktivitäten, die Bürger jeden Alters zu jedem Zeitpunkt
in ihrem Leben in die Lage versetzen:
•
•
•
ihre Fähigkeiten, Kompetenzen und Interessen zu ermitteln,
sinnvolle Bildungs-, Ausbildungs- und Berufsentscheidungen zu treffen
und ihren individuellen Lebensweg beim Lernen, Arbeiten und in anderen Situationen, in
denen diese Fähigkeiten und Kompetenzen erworben bzw. genutzt werden, zu steuern.
Beratung wird in einer Reihe von Situationen angeboten: Bildung, Ausbildung, Beschäftigung,
Gemeinschaft und privat.
2. Ziele Beratung soll:
•
•
•
•
•
•
Bürger in die Lage versetzen, ihre Lern- und Arbeitswege entsprechend ihren
Lebenszielen in Bezug auf ihre Kompetenzen und Interessen an Bildung, Ausbildung und
Arbeitsmarktmöglichkeiten sowie selbstständiger Tätigkeit zu steuern und zu planen, und
damit zu ihrer persönlichen Erfüllung beitragen;
Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen helfen, gut motivierte Schüler, Studenten und
Praktikanten zu haben, die Verantwortung für das eigene Lernen übernehmen und sich
eigene Leistungsziele setzen;
Unternehmen und Organisationen helfen, gut motivierte, beschäftigungs- und
anpassungsfähige Mitarbeiter zu haben, die in der Lage sind, sowohl am Arbeitsplatz als
auch außerhalb des Arbeitsplatzes auf Bildungsmöglichkeiten zuzugreifen und von ihnen zu
profitieren;
politischen Entscheidungsträgern ein wichtiges Mittel an die Hand geben, um eine breite
Palette von Zielen der öffentlichen Politik zu erreichen;
die örtliche, regionale, nationale und europäische Wirtschaft durch Entwicklung der
Arbeitskräfte und Anpassung an sich wandelnde wirtschaftliche Anforderungen und soziale
Umstände fördern;
bei der Entwicklung von Gesellschaften behilflich sein, zu deren sozialer, demokratischer
und nachhaltiger Entwicklung die Bürger aktiv beitragen.
3. Grundsätze der Beratung
Folgende Grundsätze liegen der Beratung zugrunde:
Der Ratsuchende steht im Mittelpunkt
•
•
Unabhängigkeit – Die Beratung respektiert die Freiheit der eigenen Karriereentscheidung
und persönlichen Entwicklung des Bürgers/Ratsuchenden;
Unparteilichkeit – Die Beratung erfolgt ausschließlich im Einklang mit den Interessen
200
•
•
Befähigung der Bürger
•
•
Aktive Beteiligung – Beratung ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Bürger, dem
Leistungserbringer und anderen wichtigen Akteuren (z. B. Erbringer von Bildungsleistungen,
Unternehmen, Familienmitgliedern, Gemeinschaftsinteressen) und baut auf der aktiven
Beteiligung des Bürgers auf;
Befähigung – Die Beratung hilft dem Bürger, Kompetenz für die Planung und Entwicklung
seiner Lern- und Karrierewege und die Veränderungen darin zu entwickeln.
Verbesserung des Zugangs
•
•
•
•
•
•
Transparenz – Das Wesen der erbrachten Beratungsleistung(en) wird dem Bürger sofort
offensichtlich;
Freundlichkeit und Einfühlungsvermögen – Das Beratungspersonal sorgt für eine
freundliche Atmosphäre für alle Bürger;
Kontinuität – Die Beratung unterstützt die Bürger bei einer Reihe von Lern-, Arbeits-,
gesellschaftlichen und persönlichen Veränderungen, die sie in Angriff nehmen und/oder
denen sie gegenüberstehen;
Verfügbarkeit – Alle Bürger haben ein Recht auf Zugang zu Beratungsleistungen an jedem
Punkt in ihrem Leben;
Zugänglichkeit – Die Beratung ist flexibel und nutzerfreundlich zugänglich, so z. B. persönlich,
telefonisch, per E-Mail, Outreach-Programm, und steht zu Zeiten und an Orten zur Verfügung,
die den Bedürfnissen der Bürger entsprechen;
Eingehen auf Bedürfnisse – Die Beratung wird mit einer breiten Palette von Methoden
geleistet, um unterschiedlichen Bedürfnissen zu entsprechen.
Qualitätssicherung
•
•
•
•
Angemessenheit der Beratungsmethoden – Die angewendeten Beratungsmethoden
beruhen auf einer theoretischen und/oder wissenschaftlichen Basis, die für den Zweck, für
den sie angewendet wird, relevant ist;
Ständige Verbesserung – Die Beratungsdienste haben eine Kultur der ständigen
Verbesserung mit regelmäßiger Bürgerrückmeldung und bieten den Mitarbeitern laufend
Fortbildungsmöglichkeiten;
Beschwerderecht – Die Bürger haben Anspruch darauf, sich über ein formales Verfahren zu
beschweren, wenn sie die erhaltene Beratung für nicht zufriedenstellend halten;
Kompetentes Personal – Das Personal, das die Beratung erteilt, verfügt über national
anerkannte Kompetenzen, die Bedürfnisse des Bürgers zu ermitteln und anzusprechen und
ihn gegebenenfalls an einen geeigneteren Leistungserbringer/Dienst zu verweisen.
201
Anhänge
•
des Bürgers, wird nicht von den Interessen des Erbringers, institutionellen oder
Finanzierungsinteressen beeinflusst und diskriminiert nicht nach Geschlecht, Alter,
Volksgruppenzugehörigkeit, sozialer Schicht, Qualifikation, Fähigkeit usw.;
Vertraulichkeit – Die Bürger haben ein Recht auf Wahrung des Schutzes persönlicher Daten,
die sie im Beratungsprozess weitergeben;
Chancengleichheit – Die Beratung fördert die Chancengleichheit bei Bildung und Arbeit für
alle Bürger;
Holistischer Ansatz – Der persönliche, soziale, kulturelle und wirtschaftliche Kontext der
Entscheidung eines Bürgers wird in der Beratung berücksichtigt.
Anhänge
4. Ziele der Politik der Europäischen Union, zu denen lebensbegleitende
Beratung beiträgt
Lebensbegleitende Beratung hilft den politischen Entscheidungsträgern in Europa, eine Reihe
gemeinsamer Politikziele zu erreichen:
•
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•
•
•
Effiziente Investition in Bildung und Ausbildung: Steigerung der Bildungs- und
Ausbildungsbeteiligungs- und -abschlussraten durch verbesserten Abgleich der Interessen
und Fähigkeiten der Einzelnen mit Bildungsmöglichkeiten;
Arbeitsmarkteffizienz: Verbesserung der Arbeitsleistung und -motivation sowie der
Verbleibquoten, Verringerung der für Arbeitsuche aufgewendeten Zeit und der Zeit in
Arbeitslosigkeit durch verbesserten Abgleich der Kompetenzen und Interessen der Einzelnen
mit Arbeits- und Karriereentwicklungsmöglichkeiten, durch Steigerung des Bewusstseins
für aktuelle und zukünftige Beschäftigung und Bildungsmöglichkeiten, einschließlich
Selbstständigkeit und Existenzgründung, und durch geografische und berufliche Mobilität;
Lebenslanges Lernen: Förderung der persönlichen Entwicklung und Beschäftigungsfähigkeit
aller Bürger durch laufende Beschäftigung mit Bildung und Ausbildung sowie Unterstützung,
dass sie ihren Weg durch immer stärker diversifizierte, aber verlinkte Bildungsmöglichkeiten
finden. Ermittlung ihrer übertragbaren Qualifikation und Validierung ihres nichtformellen und
informellen Lernens;
Soziale Einbeziehung: Förderung der bildungsmäßigen, gesellschaftlichen und
wirtschaftlichen Eingliederung und Wiedereingliederung aller Bürger und Gruppen,
insbesondere derer, die Schwierigkeiten beim Zugang zu und Verstehen von Informationen
über Lernen und Arbeit haben, um soziale Einbeziehung, aktive Bürgerbeteiligung und eine
Verringerung der Langzeitarbeitslosigkeit und Armutszyklen zu bewirken;
Gesellschaftliche Gleichstellung: Unterstützung der Bürger bei der Überwindung auf
Geschlecht, Volksgruppenzugehörigkeit, Alter, Behinderung und sozialer Schicht beruhender
sowie institutioneller Lern- und Arbeitsbarrieren;
Wirtschaftliche Entwicklung: Förderung höherer Erwerbsquoten und Verbesserung der
Höherqualifizierung der Arbeitskräfte für die wissensbasierte Wirtschaft und Gesellschaft.
202
FRANKREICH
Die Berufsberatung hat in Frankreich eine sehr lange Tradition, zwischen den beiden Kriegen.
Einige Meilensteine
•
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•
•
•
1922 das erste Gesetz zur Berufsberatung
1928 Gründung des INETOP: Nationales Institut für Berufsberatung (ein Ausbildungszentrum
für Berater)
1938 Gründung der ersten Berufsberatungszentren
1970 Gründung von ONISEP: Nationales Informationsbüro über Berufe und Studium
1971 Gründung des CIO-Netzwerks
Von Anfang an basiert die Beratungsphilosophie auf menschlichen Werten, persönlicher
Entwicklung und sozialer Harmonie. Ziel der Berater ist das Finden einer Art „Adäquanz“ zwischen
den Fähigkeiten einer Person und den Anforderungen eines Arbeitsplatzes.
Die Psychologie verlieh der Berufsberatung mit der Messung der Fähigkeiten (mit Binet-SimonTests) einen wissenschaftlichen und klinischen Ansatz. Es handelt sich um eine Art mechanistische Beratungstheorie, die bis in die Siebzigerjahre andauerte. Die Berater arbeiteten hauptsächlich im Bereich der Berufsausbildung. Mit dem Problem der Arbeitslosigkeit wurde die Information dann immer wichtiger, und in einer unsicheren Welt entwickelt sich die Beratung mehr und
mehr zur Bildungsberatung; dies nennen wir auf Französisch „Education au Choix d’orientation“.
Der mechanistische Ansatz existiert nicht mehr, doch das Ziel ist, die Menschen autonomer, fähiger zu machen, Stellen und Wege mehrmals im Leben zu wechseln. So wird der Einzelne zum
Hauptakteur seiner Wahl und das gesamte pädagogische Team innerhalb der Bildungseinrichtungen ist an der Beratung beteiligt. Es wird wirklich zu einem gemeinsamen Anliegen.
Heute ist für das französische System eine große Vielfalt der Dienste, die Informationen und
Beratung anbieten, kennzeichnend. Die Vorteile dieser Situation ist eine breite Palette von Techniken, Praktiken und Beratern und eine große Zahl von Anbietern von Beratungsleistungen in ganz
Frankreich. Es fehlt jedoch eine gewisse Koordination und Kohärenz auf nationaler Ebene. Dies
bedeutet für die Kunden einen Mangel an Transparenz. So ist es relativ schwierig, diese Anbieter
von Beratungsleistungen zu beurteilen und sich einen klaren Überblick auf nationaler Ebene zu
verschaffen. Die Beziehung zwischen all diesen Diensten sind sehr schwierig. Mit anderen Worten: In unserem Land gibt es keinen einheitlichen Dienst für lebensbegleitende Beratung.
Diese Vielfalt basiert auf unterschiedlichen Phänomenen:
•
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•
•
Vielfalt des Zielpublikums: Schüler, junge Menschen, Erwachsene, Arbeitslose, Frauen,
Menschen mit Behinderungen.
Die Art der Leistungen: persönliche Gespräche, psychologische Beurteilungen,
Gruppenveranstaltungen, Schulungen, Informationsveranstaltungen, Computerprüfung.
Vielfalt des beruflichen Hintergrunds: Berater, Psychologen, Lehrer, Informationsanbieter,
Bibliothekare, Sozialarbeiter, Personalfachkräfte.
Finanzquellen: Regierung, Regionalversammlungen, gemeinsame Organisationen,
Unternehmen, Verbände.
203
Anhänge
1.C - Das berufsprofil des beraters in einigen
eu-ländern
Anhänge
ITALIEN
Das Berufsprofil des Beraters war in Italien nie reguliert und daher ist dieses Berufsprofil auf
nationaler Ebene nicht anerkannt. Hauptgrund dafür ist das Fehlen eines nationalen Gesetzes und
infolgedessen eines nationalen Rahmens, in dem die Beratung ihren eigenen Platz finden könnte.
Die Beratung ist mit dem individuellen Kontext der Bildung, Berufsausbildung und Beschäftigung
verbunden.
Dennoch sind in einem Vorschlag des ISFOL, des Nationalen Instituts für die Ausbildung von
Arbeitnehmern, gewisse Berufsprofile enthalten.
Es muss unterstrichen werden, dass die Gesetzgebungsbefugnis in Bezug auf Berufsberatung
und damit die Regelung dieser Frage in Italien bei den Regionen liegt.
Der Isfol-Vorschlag unterscheidet vier Berufsprofile in verschiedenen Bereichen, so den Schulen,
den Universitäten, der Berufsausbildung, den Arbeitsagenturen und Beratungszentren. In dieser
Studie werden folgende Profile identifiziert:
1.
2.
3.
4.
Ein Berufsprofil, das für Informationen verantwortlich ist, die auf Beratungsprozesse gerichtet
sind.
Ein Berufsprofil, das für Unterweisung verantwortlich ist.
Ein Berufsprofil, das den Kunden während seiner Entscheidungsprozesse unterstützt; dies
ist ein Berater.
4. Ein Berufsprofil, das als Analyst der Beratungspolitik und –dienste definiert werden kann.
Außerdem beginnen einige Ausbildungskurse für Berater, die sowohl privat als auch akademisch
organisiert werden, Module ins Auge zu fassen, die auf die Nutzung der IKT und den Erwerb
grundlegender Fertigkeiten auf diesem Gebiet gerichtet sind.
Neben dem Isfol-Vorschlag gibt es folgende Berufsprofile, die im Bereich der Beratung arbeiten:
•
•
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•
•
•
•
•
•
Betreuer.
Beraterausbilder.
Berater.
Psychologen (für die Bereitstellung von Tests).
Empfangspersonal und Informationsvermittler.
Koordinatoren.
Arbeitsmarktexperten.
Beratungsexperten.
Public-Relations-Experten.
Projektleiter.
VEREINIGTES KÖNIGREICH
In den vier Ländern des Vereinigten Königreichs, d. h. England, Schottland, Wales und Nordirland,
gibt es unterschiedliche Beratungssysteme. Daher gibt es kein gemeinsames Berufsprofil des
Beraters. Berater wären vielleicht eher durch ihren Abschluss definiert als durch ein bestimmtes
Berufsprofil.
In England bietet der Connexions Service jungen Leuten Beratung durch Personal Advisers
(persönliche Berater). Ausgebildete und qualifizierte Personal Advisers können verschiedene
Spezialgebiete haben. Personal Advisers, die auf das Gebiet Berufsberatung spezialisiert sind,
haben meist ein Aufbaustudium in Berufsberatung (QCG) absolviert.
204
Careers Advisers und Connexions Personal Advisers helfen den Leuten, fundierte und realistische
Entscheidungen in Bezug auf ihre Bildung, Ausbildung und ihren Arbeitsplatz zu treffen und diese
Entscheidungen in die Praxis umzusetzen. Je nach Art der Beschäftigung übernimmt ein Berater
eine oder mehrere der folgenden Aufgaben:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Erteilt berufliche Informationen und Orientierung, hauptsächlich für Personen, die sich in der
Schulausbildung befinden oder die Schulausbildung vor Kurzem verlassen haben, sowie für
Erwachsene.
Hilft Leuten, ihre Fähigkeiten und Interessen zu ermitteln und sich der ihnen zur Verfügung
stehenden beruflichen Optionen bewusst zu werden.
Ermöglicht Leuten, passende Ausbildungs- oder Bildungswege einzuschlagen.
Führt Einzelgespräche, um Aktionspläne für Bildung, Ausbildung und Karriere zu entwickeln.
Nutzt Computerdatenbanken und gedruckte Veröffentlichungen für Karriereinformationen.
Leistet Hilfe bei Fertigkeiten, die für die Arbeitsuche notwendig sind, wie z. B.
Stellenbewerbung, Erstellen von Lebensläufen und Bewerbungsgesprächstechniken.
Plant und führt Outreach-Programme für junge Leute durch, die von der Mainstream-Bildung
abgeschnitten sind.
Verweist Kunden wegen zusätzlicher Hilfe gegebenenfalls an Fachleute weiter.
Führt Aufzeichnungen über Gespräche und erstellt Berichte.
Hält Vorträge und leitet Gruppenveranstaltungen an Schulen und Colleges über eine Reihe
von beruflichen Themen.
Besucht Arbeitgeber, um aktuelle Karriereinformationen über Beschäftigungsmöglichkeiten
und -anforderungen zu erhalten.
Kann in einem College oder einer Universität Berufsberatung ausschließlich Studenten
erteilen.
Kann auf Berufsberatung für Erwachsene, die ihren Beruf wechseln wollen, Arbeitslose oder
erwachsene Rückkehrer zur Bildung spezialisiert sein.
Careers Advisers sitzen normalerweise in Büros, die Kunden und/oder der allgemeinen
Öffentlichkeit zugänglich sind. Viele Careers Advisers verbringen einen großen Teil der Arbeitszeit
mit Schülern und Studenten in Schulen und Colleges. Einige Berater arbeiten mit jungen Leuten,
die gefährdet sind, aus dem Arbeitsmarkt ausgeschlossen zu werden. Solche Berater können an
verschiedenen Orten arbeiten, u. a. bei den Kunden zu Hause, in Gemeinschaftszentren und an
anderen Orten in der Gemeinde.
Andere Berater arbeiten an Universitäten und Colleges der Weiterbildung oder Hochschulbildung.
Diese Berater arbeiten ausschließlich, aber nicht vollständig mit Studenten dieser
Organisationen.
Das Institute of Career Guidance im Vereinigten Königreich führt jetzt ein Register der Berater.
POLEN
Berufsberater ist in Polen ein relativ neuer Beruf. Er wurde 1995 in die polnische „Klassifikation
der Berufe“ aufgenommen.
Berufsberatung basiert in Polen auf einer theoretischen Sicht, nach der der Prozess der
Berufsplanung und -entwicklung eines Menschen in der frühen Kindheit beginnt und ein Leben
lang dauert. Die Berufsberatung stellt einen Ablauf persönlicher Entscheidungen dar, die mehrere
205
Anhänge
Berater (Careers Advisers), die bei Careers Scotland, Careers Wales und dem Careers Service
in Nordirland arbeiten, haben ebenfalls einen Abschluss in einem Aufbaustudiengang in
Berufsberatung.
Anhänge
Faktoren berücksichtigen sollte. Einige dieser Faktoren sind interner Natur und umfassen die
individuellen Eigenschaften des Menschen. Andere Faktoren beziehen sich auf unabhängige,
objektive externe – soziale, kulturelle und wirtschaftliche – Bedingungen. Diese theoretische
Grundlage führte dazu, dass 73 % der Mitarbeiter in der öffentlichen Arbeitsverwaltung über einen
MA-Abschluss in Sozialwissenschaften, hauptsächlich in Psychologie, Pädagogik und Soziologie
verfügen. Die Haupteigenschaften, die Berater haben sollten sind: Einfühlungsvermögen,
Offenheit, Verantwortungsbewusstsein, Diskretion und Selbstbeherrschung. Die beruflichen
Anforderungen dieser Arbeit sind: Kommunikationstalent; Fähigkeit, Beratungsgespräche
zu führen und mit Gruppen zu arbeiten; Stellenanalyse; Fähigkeiten in Bezug auf Beurteilung
eines Einzelnen und einer Gruppe von Kunden; Kenntnis der Arbeitsmarktlage; Kenntnis der
Karriereentwicklungstheorien; Verhandlungsgeschick; Stellenvermittlungsfertigkeiten; IKTQualifikation und Fertigkeiten in transnationalem Informationsmanagement.
Die Hauptaufgaben von Beratern sind:
•
•
•
•
•
Erteilung von Beratung unter Anwendung der verschiedenen Methoden.
Erteilung
von
Informationen
über
Berufe,
Arbeitsmarkt,
BildungsAusbildungsmöglichkeiten.
Überweisung zu der speziellen psychologischen und ärztlichen Untersuchung.
Erteilung von Gruppenberatung.
Beratung von Arbeitgebern.
und
Die Berater wenden eine breite Palette von Einzel- und Gruppenberatungsmethoden an. Die
Grundmethode in ihrer Arbeit mit Einzelkunden ist das persönliche Gespräch. Dabei erhält
der Berater alle Informationen, die für die Beurteilung der Situation des Kunden, den Verlauf
seiner Ausbildung oder Karriere, seiner Gesundheit sowie seiner Interessen oder Erwartungen
in Bezug auf Beruf und Beschäftigung relevant sind. Das Gespräch ist der Ausgangspunkt für
eine Besprechung der Zukunft des Kunden. Berater mit einer Ausbildung in Psychologie können
auch psychometrische Werkzeuge anwenden, um eine Prädisposition für bestimmte Berufe zu
prüfen.
DEUTSCHLAND
Jahrzehntelang war die Bundesagentur für Arbeit (BA) die einzige Einrichtung in Deutschland, die
für Berufsberatung zuständig war. Heute hat die BA das Beratungs- und Vermittlungsmonopol zwar
nicht mehr, doch nur wenige Menschen arbeiten als freiberufliche Berufsberater. Im Gegenteil: Die
Arbeitsvermittlung ist ein interessanter Markt für eine große Zahl privater Agenturen geworden.
Die Bundesagentur für Arbeit bietet drei verschiedene Beratungsleistungen:
•
•
•
U25 (Berater für den ersten Berufsabschluss. Zielgruppe: junge Menschen unter 25 Jahre
ohne Sekundarschulabschluss).
Berater für akademische Berufe (Berater für Hochschulabsolventen, Universitätsstudenten
sowie für Hochschulabsolventen nach ihrem Studium, die noch kein Arbeitslosengeld
erhalten).
Arbeitsvermittler (Beratung und Arbeitsvermittlung für Menschen über 25 Jahre).
Die Unterscheidung zwischen dem ersten Berufsabschluss und Weiterbildung ist immer noch
typisch für das deutsche Berufsberatungssystem.
Früher wurden Berufsberater und Arbeitsberater während eines dreijährigen Studiums an der
Fachhochschule, die direkt zur BA gehört, qualifiziert. Der Berater für Hochschulabsolventen
und Universitätsstudenten (Berater für akademische Berufe) musste ein Universitätsdiplom
206
Heute unternimmt die BA große Anstrengungen, die Struktur der Leistungen und damit die
Berufsprofile sowie die theoretische und praktische Ausbildung der Berater zu ändern. Ab 2004
wird für neue Berater keine Ausbildung mehr angeboten; die Einstellung neuer Berater wurde
zugleich gestoppt. Ab September 2006 – die Reformen sind noch im Gange – wurden zwei neue
Studiengänge eingeführt: „Arbeitsmarktmanagement“ und „Beschäftigungsorientierte Beratung
und Fallmanagement“. Diese dreijährigen, an der Fachhochschule in Mannheim und Schwerin zu
absolvierenden Bachelorstudiengänge sind praxisorientiert mit verschiedenen Kernmodulen nach
dem vierten Semester.
207
Anhänge
und möglichst ein Jahr Berufserfahrung vorweisen. Während einer neunmonatigen praktischen
Ausbildung am Arbeitsplatz mit etwas theoretischem Hintergrund (Beratungsmethoden, rechtlicher
Hintergrund, Arbeitsmarkt, Berufe, Computersysteme, pädagogisches und didaktisches Wissen)
wurde er für seine Aufgaben qualifiziert.
Anhänge
ANHÄNGE ZU
KAPITEL 2
208
Frankreich
Wenn Sie sich in Frankreich an einen Berater wenden wollen, ist das allgemeine Portal:
http://www.orientation-formation.org
Name
AFIJ
Erklärung der Abkürzung
Association pour faciliter l’insertion professionnelle des
jeunes.
Vereinigung zur Erleichterung des Zugangs zum
Arbeitsmarkt für Hochschulabgänger.
Regionale oder nationale Netzwerke National.
Mitarbeiter
Empfangspersonal, Informationspersonal, Berater, ein
Leiter pro Zentrum.
Dachorganisation
Bildungsministerium, Arbeitsministerium, regionale und
örtliche Versammlungen.
Definition der Hauptaufgaben
Hilfe und Begleitung junger Hochschulabgänger, eine
erste Stelle zu finden, Ferienarbeit und Jobstudenten.
Zielpublikum
Junge Hochschulabsolventen
Kostenlos oder nicht
Kostenlos.
Erbrachte Leistungen
Information, Zugang zu Datenbank, Schulung der
Entwicklung der für Arbeitsuchende notwendigen
Fertigkeiten, persönliches Gespräch, thematische
Seminare über ein berufliches Gebiet. Sammlung von
Stellenangeboten von Unternehmen.
Adressen/Websites
http://www.afij.org
Kontaktaufnahme
Direkt im Zentrum.
209
Anhänge
2.A - Wie geeignete beratungsnetzwerke in unseren
partnerländern zu finden sind
Anhänge
Name
AFPA
Erklärung der Abkürzung
Association pour la formation professionnelle des
adultes.
Vereinigung für Erwachsenenweiterbildung.
Regionale oder nationale Netzwerke National.
Mitarbeiter
Empfangspersonal, Informationspersonal,
Berater, Beratungstechniker.
Dachorganisation
Arbeitsministerium.
Definition der Hauptaufgaben
Je nach Ihrem speziellen Projekt können wir Ihnen
unseren professionellen Rat erteilen oder Ihnen bei
der Personalsuche, Diagnose, Beurteilung, Validierung,
Ausbildung, Bildungstechnik, Finanztechnik helfen.
Wir können Ihnen auch unser Know-how in Beratung,
Expertise und Forschungs- und Entwicklungsbereichen
anbieten.
Zielpublikum
Erwachsene, aber auch Unternehmen, Berufsverbände.
Kostenlos oder nicht
Für Arbeitsuchende und Erwachsene kostenlos.
Erbrachte Leistungen
Ihre Psychologen sind auf Arbeitsbeziehungen spezialisiert.
Sie sind die idealen Partner für die Entwicklung eines
Ausbildungsplans, da sie Ihre Interessen, Fähigkeiten
und Qualifikation berücksichtigen, wenn Sie Ihnen bei der
Entwicklung Ihres individuellen Ausbildungsprogramms
helfen.
Adressen/Websites
http://www.afpa.fr
Kontaktaufnahme
Direkt im Zentrum.
210
Ausbilder,
ANPE
Erklärung der Abkürzung
Agence Nationale pour l’Emploi.
Nationale Agentur für Arbeit.
Anhänge
Name
Regionale oder nationale Netzwerke Nationales Netzwerk.
Mitarbeiter
Berater und ein Leiter
Sekretariatspersonal.
Dachorganisation
Arbeitsministerium.
Definition der Hauptaufgaben
Registrierung von Arbeitsuchenden, Hilfe bei der Suche
nach einer neuen oder geeigneteren Stelle finden.
Leistungen
für
Unternehmen
sowie
Einstellungsschulung.
Zielpublikum
Hauptsächlich Arbeitsuchende.
Kostenlos oder nicht
Kostenlos.
Erbrachte Leistungen
Information über den Arbeitsmarkt, Datenbank mit
Stellenangeboten, Gruppeninformationsveranstaltungen,
Karriereentwicklung, Beratungsgespräch, Sammlung von
Stellenangeboten, Schnittstelle zwischen Arbeitsuchenden
und Unternehmern.
Adressen/Websites
http://www.anpe.fr
Kontaktaufnahme
Gehen Sie direkt zu der örtlichen Agentur, bei der Sie
gemeldet sind; auf die Stellenangebote können Sie aber
an jedem Ort, auch über das Internet, zugreifen.
211
in
jedem
Zentrum
+
Anhänge
Name
APEC
Erklärung der Abkürzung
Association pour l’emploi des cadres.
Vereinigung für die Beschäftigung von Führungskräften.
Regionale oder nationale Netzwerke National.
Mitarbeiter
Berater, Ausbilder, Informationspersonal, Bibliothekare,
ein Leiter für jede Agentur.
Dachorganisation
Verbände,
sowohl
Arbeitgeberverband.
Definition der Hauptaufgaben
Schnittstelle für Führungskräfte zwischen zwei
Stellen, Sammlung von Stellenangeboten, Berater für
Unternehmen auf dem Gebiet des Personalwesens,
Karriereberatung.
Zielpublikum
Führungskräfte,
die
Apec-Mitglieder
sind,
und
Unternehmen.
Junge Studenten mindestens mit einem abgeschlossenen
vierjährigen Studiengang.
Kostenlos oder nicht
Führungskräfte müssen für diese Leistung zahlen, für
junge Studenten ist sie kostenlos.
Erbrachte Leistungen
Information,
Datenbanken,
persönliches
Karriereentwicklungsprogramm, Schulung in Fertigkeiten,
die für die Arbeitsuche benötigt werden, thematische
Schulungen, persönliche Gespräche, Entwicklung der
Fertigkeiten für Einstellung.
Leistungen für Unternehmen zur Personaleinstellung,
Beratung, Personalmanagement.
Adressen/Websites
http://www.apec.fr
Kontaktaufnahme
Rufen Sie erst an, um zu erfragen, ob Sie die Leistungen
nutzen können.
212
Arbeitnehmer-
als
auch
APECITA
Erklärung der Abkürzung
Association pour l’emploi des cadres, ingénieurs et techniciens de
l’agriculture et de l’agro-alimentaire.
Vereinigung zur Förderung der Beschäftigung und Ausbildung von
Führungskräften und Technikern in der Lebensmittelindustrie und
der Landwirtschaft.
Regionale oder nationale
Netzwerke
Nationales Netzwerk mit einer Vertretung in jeder Region.
Mitarbeiter
APECITA-Berater.
Dachorganisation
Landwirtschaftsministerium und Berufsverbände.
Definition der
Hauptaufgaben
Information, Karriereberatung.
Zielpublikum
Führungskräfte und Techniker in der Lebensmittelindustrie und der
Landwirtschaft.
Kostenlos oder nicht
Kostenlos.
Erbrachte Leistungen
Datenbanken mit Stellenangeboten, Beratung, Sammlung von
Stellenangeboten sowie Beratung von Unternehmen
Adressen/Websites
http://www.apecita.com
Kontaktaufnahme
Gemäß ihrer Website müssen Sie sich zuerst registrieren und für
die Leistungen zahlen.
Name
CIBC
Erklärung der Abkürzung
Centre Interinsitutionnel de Bilan de Compétences.
Qualifikationsbeurteilungszentren
Regionale oder nationale
Netzwerke
150 Zentren im ganzen Land.
Mitarbeiter
Sekretariatspersonal, Bibliothekare, Psychologen/Berater.
Dachorganisation
Arbeitsministerium, Bildungsministerium, Regionalversammlungen.
Definition der
Hauptaufgaben
Qualifikationsbeurteilung/Berufsberatung/Information.
Zielpublikum
Arbeitslose oder Beschäftigte. Junge Menschen zwischen 16 und
26 Jahren.
Kostenlos oder nicht
Für den Einzelnen kostenlos.
Erbrachte Leistungen
Qualifikationsbeurteilung. Auch Leistungen für Unternehmen.
Adressen/Websites
http://www.cibc.net
Kontaktaufnahme
Direkt oder über das eigene Jobcenter oder Unternehmen.
213
Anhänge
Name
Anhänge
Name
CIO
Erklärung der Abkürzung
Centre d’Information et d’Orientation.
Zentrum für Information und Orientierung.
Regionale oder nationale Netzwerke Nationales Netzwerk, 600 Zentren im ganzen Land. In
fast jeder Stadt ist ein CIO.
Mitarbeiter
Conseillers
d’Orientation
Psychologues
COP
(Berufsberater), Sekretariatspersonal, Bibliothekare, ein
Leiter für jedes Zentrum (der Berufsberater ist).
Dachorganisation
Bildungsministerium.
Definition der Hauptaufgaben
Information und Beratung über Studienwege und möglichkeiten, Karriere, Berufe.
Zielpublikum
Junge Menschen während der Schulzeit ab dem Eintritt
in die untere Sekundarschule, nach der Schulzeit auch
Studenten und Erwachsene. Keine Altersbegrenzung.
Kostenlos oder nicht
Kostenlos.
Erbrachte Leistungen
Persönliche Gespräche. Gruppeninformation. Interessensund Motivationsfragebögen, Organisation von Praktika
in Unternehmen, Treffen mit Berufsangehörigen,
Datenbanken über Studiengänge und Berufe im Internet
und auf CD-ROM.
Adressen/Websites
http://www.education.gouv.fr/cid1162/orientationrencontrer-un-conseiller-dans-votre-region.html
http://www.onisep.fr in «L’orientation» dann «Les
démarches à entreprendre»
Kontaktaufnahme
Gehen Sie direkt in das Zentrum oder rufen Sie an, um
die Öffnungszeiten zu erfragen. Sie müssen sich an das
Zentrum wenden, das Ihrem Wohnsitz in Frankreich am
nächsten liegt.
214
CIDJ /CRIJ/BIJ/PIJ
Erklärung der Abkürzung
Centre d’information et de Documentation Jeunesse/
Centre Régional d’Information Jeunesse/ Bureau
d’Information Jeunesse/Point d’Information Jeunesse.
Jugendinformationszentren.
Regionale oder nationale Netzwerke Nationales Netzwerk.
Mitarbeiter
Sekretariatspersonal, Informationspersonal, Bibliothekare,
Berater.
Dachorganisation
Ministerium für Jugend, Sport und Vereinigungen.
Mitglied des Eurodesk-Netzwerks.
Definition der Hauptaufgaben
Informationen über gesellschaftliches Leben, praktische
Themen (Unterkunft, Sport, Studentenjobs oder
Ferienarbeit, Freizeitaktivitäten), über Studium und
Berufe.
Zielpublikum
Junge Menschen, aber jeder kann in die Zentren
kommen.
Kostenlos oder nicht
Kostenlos.
Erbrachte Leistungen
Information, Datenbanken, persönliche Gespräche,
thematische Konferenzen oder Forum, Gruppeninformation,
eher ein informierender als ein beratender Dienst.
Adressen/Websites
http://www.cidj.fr
Kontaktaufnahme
Direkt während der Öffnungszeiten. Alle Adressen auf der
Website.
Immer ein Zentrum in der Nähe Ihrer Wohnung.
215
Anhänge
Name
Anhänge
Name
MIFE
Erklärung der Abkürzung
Maisons de l’information sur la formation et l’emploi.
Informationshäuser über Ausbildung und Beschäftigung.
Regionale oder nationale Netzwerke Nationales Netzwerk.
Mitarbeiter
Sekretariatspersonal, Informationspersonal, Berater.
Dachorganisation
Arbeitsministerium und Regionalversammlungen.
Definition der Hauptaufgaben
Informations- und Beratungsleistungen für Erwachsene,
Arbeitsuchende, Beschäftigte oder Selbstständige über
Ausbildungsmöglichkeiten, Beschäftigungsmöglichkeiten,
Karriereentscheidungen.
Zielpublikum
Erwachsene, ob Arbeit suchend oder nicht.
Kostenlos oder nicht
Kostenlos.
Erbrachte Leistungen
Information, persönliche Gespräche, Beratung.
Adressen/Websites
http://www.intermife.net
Kontaktaufnahme
Direkt während der Öffnungszeiten. Alle Adressen auf der
Website.
216
Missions locales et PAIO
Erklärung der Abkürzung
Permanences d’accueil d’information et d’orientation.
Informations- und Beratungsempfangsdienste.
Regionale oder nationale Netzwerke Ein nationales Netzwerk, rund 3000 Schalter im ganzen
Land.
Mitarbeiter
Psychologen, Berater, Sekretariatsmitarbeiter, ein Leiter
je Zentrum.
Dachorganisation
Arbeitsministerium und Regionalversammlungen.
Definition der Hauptaufgaben
Information, Beratung und Sozialisierung.
Zielpublikum
Junge Menschen von 16 bis 25 Jahren mit Schwierigkeiten,
in den Arbeitsmarkt einzutreten. Einige ohne jeglichen
Abschluss, andere mit ungeeignetem Abschluss oder
Diplom. Sie müssen als arbeitslos gemeldet werden.
Kostenlos oder nicht
Kostenlos.
Erbrachte Leistungen
Information, persönliches Gespräch, Ausbildungsberatung,
Gruppenveranstaltungen,
Karriereentwicklung,
Entscheidungsfindung, Organisation von Praktika, ein
richtiges Mentoring für junge Menschen mit einer sehr
niedrigen Qualifikation.
Adressen/Websites
http://www.travail.gouv.fr/annuaire/adresses.asp
http://www.missions-locales-france.org
http://www.information-formation.org
Kontaktaufnahme
Direkt per Telefon oder im Zentrum je nach Ihrer
Wohnsitzadresse in Frankreich.
217
Anhänge
Name
Anhänge
Name
SCUIO
Erklärung der Abkürzung
Service Commun Universitaire d’Information
d’Orientation.
Beratungs- und Informationsdienst in Universitäten.
et
Regionale oder nationale Netzwerke Nationales Netzwerk.
Mitarbeiter
Sekretariatspersonal, Empfangspersonal, Bibliothekare,
Berater, Informationspersonal und Spezialisten. Ein
Universitätsprofessor, der für jede Einheit verantwortlich
ist.
Dachorganisation
Bildungsministerium.
Definition der Hauptaufgaben
Beratung, Information und Hilfe bei der ersten
Arbeitsuche. Information über Bildungsmöglichkeiten an
jeder französischen Universität.
Zielpublikum
Studenten der betreffenden Universität.
Kostenlos oder nicht
Kostenlos.
Erbrachte Leistungen
Information, Dokumentation verfügbar auf Papier, im
Internet oder auf CD-ROM, persönliche Gespräche,
Berufsberatungsgespräche,
Bildungsberatung,
Organisation von Praktika, Gruppeninformation. Von
Unternehmen oder Berufsorganisationen. Interessens-,
Motivationsfragebögen.
Adressen/Websites
http://www.onisep.fr in «L’orientation» dann «Les
démarches à entreprendre».
Kontaktaufnahme
Direkt, wenn Sie ein an der betreffenden Universität
eingeschriebener Student sind.
218
CITE des Métiers
Erklärung der Abkürzung
Cité des métiers ist ein integriertes Informations- and
Beratungszentrum, das jedem offen steht, der Arbeit,
Berufsberatung oder Möglichkeiten des lebenslangen
Lernens sucht. Das erste derartige Zentrum wurde 1993
in Paris in der Cité des Sciences et de l’Industrie (dem
größten Museum für Wissenschaft der Gegenwart in
Frankreich) eröffnet. Andere Cités des métiers wurden auf
der Grundlage der Erfahrung in Paris sowohl in Frankreich
als auch in anderen Ländern eröffnet.
Regionale oder nationale Netzwerke Nationales und internationales Netzwerk.
Mitarbeiter
Sekretariatspersonal, Empfangspersonal, Bibliothekare,
Berater, Informationspersonal und Spezialisten. Ein
Universitätsprofessor, der für jede Einheit verantwortlich
ist.
Dachorganisation
Bildungsministerium/Arbeitsministerium.
Definition der Hauptaufgaben
Beratung, Information und Hilfe bei der Arbeitsuche,
Ausbildungs- und Bildungsmöglichkeiten unter dem
Gesichtspunkt des lebensbegleitenden Lernens und der
lebensbegleitenden Beratung.
Zielpublikum
Alle.
Kostenlos oder nicht
Kostenlos.
Erbrachte Leistungen
Information, Dokumentation verfügbar auf Papier, im
Internet oder auf CD-ROM, persönliche Gespräche,
Berufsberatungsgespräche,
Bildungsberatung,
Organisation von Praktika, Gruppeninformation. Von
Unternehmen oder Berufsorganisationen. Interessens-,
Motivationsfragebögen.
Adressen/Websites
http://www.reseaucitesdesmetiers.org/public/
index.html
Kontaktaufnahme
Direkt im Zentrum.
219
Anhänge
Name
Anhänge
Deutschland
Name
BA
Erklärung der Abkürzung
Bundesagentur für Arbeit
Regionale oder nationale Nationales Netzwerk. Ein Hauptbüro in Nürnberg, 10
Netzwerke
Regionaldirektionen und 178 örtliche Agenturen in ganz
Deutschland. Daneben 4 Spezialbüros: Institut für Arbeitsmarkt- und
Berufsforschung (Nürnberg); Zentralstelle für Arbeitsvermittlung
(Bonn); Bildungsinstitut (Lauf); Fachhochschule für öffentliche
Verwaltung (Mannheim).
Mitarbeiter
Informationspersonal, Berater und Vermittler in jeder örtlichen
Agentur.
Dachorganisation
Nationale Einrichtung mit Selbstverwaltung, unterliegt der
Rechtsaufsicht des Arbeitsministeriums.
Definition der
Hauptaufgaben
Berufs- und Karriereberatung für junge, erwachsene und behinderte
Menschen. Vermittlung von Arbeitslosen und Arbeitsuchenden.
Einstellungsschulung.
Zielpublikum
Schüler, Studenten
Arbeitnehmer.
Kostenlos oder nicht
Kostenlos.
Erbrachte Leistungen
Information, berufliche Gespräche, Zugang zu Datenbank, ProfilingTraining, thematische Seminare. Sammlung von Angeboten
für Ausbildungsstellen, Berufsausbildung und Vermittlung von
Unternehmen.
Adressen/Websites
http://www.arbeitsagentur.de
Kontaktadressen und Öffnungszeiten jeder örtlichen Agentur
sind auf der Website unter dem Link „Ihre Agentur für Arbeit“ zu
finden.
Kontaktaufnahme
Direkt in der Agentur, telefonisch, per Fax oder Post entsprechend
dem Wohnsitz.
220
und
Erwachsene.
Arbeitgeber
und
ES-BA
Erklärung der Abkürzung
Europaservice der Bundesagentur für Arbeit
Regionale oder nationale Netzwerke Nationales Netzwerk mit 15 Regionalteams in ganz
Deutschland (Berlin, Bremen, Köln, Dortmund, Dresden,
Erfurt, Frankfurt, Hamburg, Magdeburg, München,
Nürnberg, Rastatt, Rostock, Stuttgart, Trier).
Mitarbeiter
In jedem Regionalteam: ein Teamleiter, ein Beratungsund Vermittlungsbereich (Berater, Vermittler) und ein ein
Kundenservice (Back Office).
Dachorganisation
Zentralstelle für Arbeitsvermittlung in Bonn (untersteht
der Bundesagentur für Arbeit, Nürnberg).
Definition der Hauptaufgaben
Information, Beratungs- und Vermittlung für Menschen,
die Studien- oder Arbeitsmöglichkeiten im Europäischen
Wirtschaftsraum suchen.
Zielpublikum
Schüler
(der
Abschlussklassen),
Studenten,
Hochschulabgänger, Arbeitnehmer und Arbeitgeber.
Kostenlos oder nicht
Kostenlos.
Erbrachte Leistungen
Information, Beratungsleistungen und Einstellungslösungen für Arbeitsuchende und Arbeitgeber; Beratung
zur Berufsausbildung und Weiterbildung; Unterstützung
und Hilfe für Arbeitgeber, die hochqualifiziertes Personal
suchen; Bewerbervorauswahl; Organisation von Einstellungsmessen/Jobbörsen. Informationen über Lebens- und
Arbeitsbedingungen in europäischen Ländern. Fragen zur
Rückkehr eines Arbeitnehmers nach Deutschland.
Adressen/Websites
http://www.europaserviceba.de
Adressen, E-Mail-Adressen, Telefon- und Faxnummern
jedes Teams sind auf der Website unter dem Link
„Europaservice“ zu finden. Nationale Hotlinenummer
+49.180.5222023.
Kontaktaufnahme
Persönlich, telefonisch, per Fax oder Post entsprechend
dem eigenen Wohnsitz, oder Anruf bei der nationalen
Hotline.
221
Anhänge
Name
Anhänge
Name
BVA
Erklärung der Abkürzung
Bundesverwaltungsamt
–
Informationsstelle
Auslandstätige und Auswanderer.
für
Regionale oder nationale Netzwerke Nationales Netzwerk mit 40 Informationszentren, die
meist unter gemeinnützigen Organisationen wie dem
Deutschen Roten Kreuz oder Raphaelswerk laufen (13
dieser Zentren sind EURES-Informationszentren im
Rahmen der Arbeitsverwaltungen der Europäischen
Union).
Mitarbeiter
Meist
Schalter
Vermittlern.
Dachorganisation
Das BVA ist eine unabhängige höhere Bundesbehörde
innerhalb des Portfolios des Bundesministerium des
Inneren.
Definition der Hauptaufgaben
Erstellung
und
Veröffentlichung
von
Informationsbroschüren für Auswanderer und im
Ausland arbeitende Deutsche; Gewährung von
Bundessubventionen und finanzielle Unterstützung
von Institutionen, die für die Information und Beratung
von Auswanderern und Deutschen im Ausland
verantwortlich sind; Zusammenarbeit mit Bundes- und
Länderagenturen sowie mit nationalen und internationalen
Organisationen, die mit Migration befasst sind; Erstellung
von Migrationsstatistiken und Beobachtung von
Migrationsbewegungen.
Zielpublikum
Auswanderer und im Ausland arbeitende Deutsche.
Kostenlos oder nicht
Für eine nominale Gebühr können Auswanderer, im Ausland
arbeitende Deutsche und andere Interessierte diese
Informationsbroschüren bei ca. 40 Informationszentren
bundesweit erhalten.
Erbrachte Leistungen
Informationsbroschüren
über
die
Lebensund
Arbeitsbedingungen in dem Land, in das die Bewerber
ziehen wollen. Beratung.
Adressen/Websites
Barbarastr. 1
50735 Köln
Tel.: +49.1.888358-4999 (Hotline); Fax: +49.1.888358-4829
E-Mail: InfostelleAuswandern@bva.bund.de
http://www.bva.bund.de
Alle
Kontaktadressen
und
Öffnungszeiten
der
Informationszentren sind auch zu finden unter: http://
www.bva.bund.de/nn_538506/DE/DasBVA/
Adressen/adressen-node.html__nnn=true
Kontaktaufnahme
Direkt im Zentrum, telefonisch, per Fax oder Post
entsprechend dem Wohnsitz (Kontaktadressen und
Öffnungszeiten siehe oben).
222
mit
Informationspersonal
bzw.
dvb
Erklärung der Abkürzung
Deutscher Verband für Bildungs- und Berufsberatung e.V.
Regionale oder nationale Netzwerke Nationales Netzwerk.
Mitarbeiter
Ein
Bundesvorstand,
Landesgruppen.
Dachorganisation
Der dvb ist ein überparteilicher, konfessionell nicht
gebundener eingetragener Verein.
Definition der Hauptaufgaben
Direkte
Zusammenarbeit
mit
internationalen
Berufsberatungsorganisationen;
Zusammenbringen
aller Berater in Deutschland und Angebot von Fort- und
Weiterbildungsmöglichkeiten.
Zielpublikum
Nur für Berater (Einzelne oder Institutionen), die dvbMitglied werden.
Kostenlos oder nicht
Monatlicher Mitgliedsbeitrag: 6,25 € monatlich (oder 75
€ jährlich).
Erbrachte Leistungen
Fort- und Weiterbildungskurse für Berater; Adressen
von
Beratern
(dvb-Mitglieder),
regelmäßige
Veröffentlichungen.
Adressen/Websites
Bergstr. 9,
55595 Roxheim
Tel. und Fax: +49.671.45592
E-Mail: dvb-Kontakt@berufsberater.net
http://www.berufsberater.net
Alle Adressen der Landesgruppen sind zu finden unter:
http://www.dvb-fachverband.de/pages/kontakt.html
Kontaktaufnahme
Persönlich, telefonisch, per Fax oder Post auf Bundesoder Landesebene.
223
ein
Landesvorsitzender,
Anhänge
Name
Anhänge
Name
AG BFN
Erklärung der Abkürzung
Arbeitsgemeinschaft Berufsbildungsforschungsnetz.
Regionale oder nationale Netzwerke Nationales Netzwerk.
Mitarbeiter
Seit 1991 Vereinigung von sieben deutschen Institutionen,
die auf dem Gebiet der beruflichen Bildung und Ausbildung
forschen (Bundesministerium für Bildung und Forschung,
Bundesinstitut für Berufsbildung, Universitäten, Institut
für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur
für Arbeit usw.).
Dachorganisation
Netzwerk-Vereinigung.
Definition der Hauptaufgaben
Förderung der wissenschaftlichen Kooperation im Bereich
der beruflichen Bildung und Ausbildung.
Zielpublikum
Angeschlossene Institutionen und Forscher (aktuell etwa
700). Nichtmitglieder können auch zu den verschiedenen
Aktivitäten eingeladen werden (siehe unten).
Kostenlos oder nicht
Kostenlos (Mitgliedschaft nur für Forscher auf dem
genannten Gebiet).
Erbrachte Leistungen
Unterlagen zu Forschungsprojekten, Online-Datenbank,
ein regelmäßiges „Forum für berufliche Bildung” (auch
für Nichtmitglieder). Auch Workshops (unregelmäßig)
unter: http://www.bibb.de/de/wlk8002.htm
Adressen/Websites
Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung
(ISB)
Schellingstraße 155
80797 München
Tel.: +49.89.21702201; Fax: +49.89.21702205
E-Mail: arnulf.zoeller@isb.bayern.de
http://www.agbfn.de
http://ldbb.bibb.de (Online-Datenbank über berufliche
Bildung).
Kontaktaufnahme
Adressen und Ansprechpartner aller Mitgliedsinstitutionen
auf der Website: http://www.agbfn.de
224
DBS
Erklärung der Abkürzung
Deutscher Bildungsserver.
Anhänge
Name
Regionale oder nationale Netzwerke Nationaler Informationsserver.
Mitarbeiter
Netzwerk der Bundes- und
Deutschland; Redaktionsteams.
Dachorganisation
Gemeinnützige Organisation.
Definition der Hauptaufgaben
Informationen über das föderale
Deutschlands und für Berufsberatung.
Zielpublikum
Schüler, Lehrer, Eltern, Auszubildende, Studenten,
Berufsberater sowie Gruppen, die an Bildungsmanagement
und Fort- und Weiterbildung interessiert sind.
Kostenlos oder nicht
Kostenlos.
Erbrachte Leistungen
Hochwertige webgestützte und gedruckte Informationen
über Bildung, Schule, Berufsausbildung, Hochschulbildung,
Wissenschaft und Berufsforschung, Weiterbildung und
Erwachsenenbildung.
Adressen/Websites
Deutsches Institut für Internationale Pädagogische
Forschung
Informationszentrum Bildung / Geschäftsstelle Deutscher
Bildungsserver
Schloßstr. 29
60486 Frankfurt am Main
Tel.: +49.69.24708326; Fax: +49.69.24708328
E-Mail: dbs@dipf.de
http://www.bildungsserver.de/pdf/Englisch_end.
html
http://www.bildungsserver.de/index_e.html (Überblick
auf Englisch).
Kontaktaufnahme
Website.
225
Länderbehörden
in
Bildungssystem
Anhänge
Name
NA beim BIBB
Erklärung der Abkürzung
Nationale Agentur beim Bundesinstitut für Berufsbildung.
Regionale oder nationale Netzwerke Nationales Zentralbüro.
Mitarbeiter
Ein Leiter, 26 Mitarbeiter, aufgeteilt auf fünf Bereiche
(einschließlich fünf Teamleiter).
Dachorganisation
Im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und
Forschung.
Definition der Hauptaufgaben
Anwendung der europäischen Bildungsprogramme
in Deutschland durch Information und Beratung,
Forschungsförderung und Vernetzung europäischer und
nationaler Projekte und Initiativen. Förderung der Ziele
der Lissabon-Strategie. Förderung der Schaffung des
„Europäischen Bildungsraums“.
Zielpublikum
Alle.
Kostenlos oder nicht
Kostenlos.
Erbrachte Leistungen
Information,
Beratung,
Förderung
von
Forschungsprojekten, Public Relations – alles in Bezug auf
die Anwendung der europäischen Bildungsprogramme in
Deutschland.
Adressen/Websites
Robert-Schuman-Platz 3
53175 Bonn
Tel.: +49.228.1071608; Fax: +49.228.1072964
E-Mail-Formular unter:
http://www.na-bibb.de/home/kontakt_email_form.
php?site=Kontakt&subsite=E-Mail+Formular
http://www.na-bibb.de/home
Kontaktaufnahme
Telefonisch oder per Post.
226
ZDH
Erklärung der Abkürzung Zentralverband des Deutschen Handwerks.
Regionale oder
nationale Netzwerke
Nationales Netzwerk mit regionalen Agenturen. Es gibt zwei Hauptarten
von Handwerksorganisationen: die Handwerkskammern und die
Handwerksverbände.
Mitarbeiter
Sieht man sich die Organisation des Handwerks näher an, ist der Aufbau
von unten nach oben prinzipiell folgender: Selbstständige Handwerker,
die im gleichen Beruf auf lokaler Ebene (Städte, Bezirke) arbeiten,
können einer Innung beitreten. Die Mitgliedschaft ist freiwillig. Die
verschiedenen örtlichen Innungen bilden eine berufsübergreifende
Organisation, die Kreishandwerkerschaft. Auf der Ebene der Länder
sind die Berufsorganisationen die Landesinnungsverbände. Auf
Bundesebene kann jeder Landesinnungsverband Mitglied des
Bundesinnungsverbands/Zentralfachverbands werden. Der Dachverband
der 38 Bundesinnungsverbände/Zentralfachverbände ist der Zentralverband
des Deutschen Handwerks.
Dachorganisation
Die 54 Handwerkskammern sind gemeinnützige Körperschaften des
öffentlichen Rechts. Die Fachverbände vertreten die besonderen Interessen
bestimmter Berufe oder Berufsgruppen.
Definition der
Hauptaufgaben
Technische, finanzielle oder rechtliche Beratung, Prüfung der beruflichen
Erst- und Weiterbildung.
Zielpublikum
Einzelne Berufe (selbstständige Handwerker) oder eine Berufsgruppe.
Kostenlos oder nicht
Die Mitgliedschaft in den Handwerkskammern ist für jedes Unternehmen
in der Region, in dem eines der 41 Handwerke ausgeübt wird, obligatorisch.
Die Fachverbände sind freiwillige Organisationen.
Erbrachte Leistungen
Die Handwerkskammern erbringen ein breites Spektrum an
Dienstleistungen von der Beratung zu technischen, finanziellen oder
rechtlichen Angelegenheiten bis hin zur Berufsausbildung und Führung
des Handwerksregisters. Sie sind verantwortlich für die Abnahme von
Prüfungen der beruflichen Erst- und Weiterbildung. Als selbstverwaltende
Organisationen vertreten sie auch die Interessen des Handwerks
gegenüber politischen Institutionen und der öffentlichen Verwaltung. Die
Fachverbände vertreten die besonderen Interessen einzelner Berufe oder
einer Berufsgruppe und bieten ihren Mitgliedern besondere Leistungen.
Sie erfüllen auch die Funktionen von Arbeitgeberverbänden, z. B. das
Aushandeln von Löhnen mit den Gewerkschaften.
Adressen/Websites
Zentralverband des Deutschen Handwerks
Mohrenstraße 20/21
10117 Berlin
Tel.: +49.30.206190; Fax: +49.30.20619460
E-Mail von: http://www.zdh.de/metanavigation/kontakt.html
http://www.zdh.de/the-zdh.html (auf Englisch).
Kontaktaufnahme
Persönlich, telefonisch, per Fax oder Post auf Bundes- oder
Landesebene.
227
Anhänge
Name
Anhänge
Name
DIHK
Erklärung der Abkürzung Deutscher Industrie- und Handelskammertag.
Regionale oder
nationale Netzwerke
Der Deutsche Industrie- und Handwerkskammertag ist die
Zentralorganisation für 81 Kammern. Dies gibt der Vereinigung erheblichen
politischen Einfluss. Er vertritt keine bestimmte Unternehmensgruppe,
sondern alle Gewerbeunternehmen in Deutschland. Die Kammern sind
öffentliche Körperschaften und für ihre eigenen Angelegenheiten zuständig,
jedoch keine öffentlichen Behörden. Sie sind Unternehmenseinrichtungen
und die Hauptvertreter aller gewerblichen Unternehmen in ihrer Region.
Durch den DIHK sind sie auch auf Bundesebene aktiv und international
über die entsprechenden Organisationen.
Mitarbeiter
Alle eingetragenen Unternehmen in Deutschland mit Ausnahme der
Handwerksunternehmen, freien Berufe und Landwirtschaftsbetriebe sind
gesetzlich verpflichtet, einer Kammer beizutreten. Dadurch spricht der
DIHK für mehr als drei Millionen Unternehmer. Sie umfassen nicht nur
Großunternehmen, sondern auch Einzelhändler und Gastwirte.
Dachorganisation
Die Industrie- und Handelskammern vertreten die Interessen ihrer
Mitglieder gegenüber den örtlichen, staatlichen und regionalen Behörden
und über den DIHK gegenüber der Bundesregierung und der Europäischen
Kommission. Die Kammern sind demokratisch aufgebaut. Die Mitglieder
wählen ihre Vertreter für die Jahreshauptversammlung. Dieses „Parlament
der Unternehmensgemeinschaft“ wählt aus seiner Mitte den Präsidenten,
die stellvertretenden Präsidenten und den Geschäftsführer.
Definition der
Hauptaufgaben
Die Kammern stellen Ursprungszertifikate und Zollbegleitscheine aus, legen
Berufsausbildungsprüfungen fest oder, eine der jüngsten Neuerungen,
führen ein Register der Unternehmen, die bestimmte Umweltstandards
erfüllen („eco sites“). Sie vereidigen Experten, erstellen Gutachten für
Regierungsabteilungen und sind an der Ernennung von Schiedsrichtern
und der Eintragung von Unternehmen beteiligt.
Zielpublikum
Unternehmen.
Kostenlos oder nicht
Alle Unternehmen zahlen Pflichtbeiträge an ihre Kammer nach ihrer
Fähigkeit. Ein Vorteil der gesetzlichen Mitgliedschaft ist, dass die Kammern
alle Branchen und Unternehmen unabhängig von der Größe, ob es ein
Tante-Emma-Laden oder ein multinationaler Konzern ist, gleich vertreten.
Alle Unternehmen haben eine Stimme und gleiche Rechte. Durch ihre
Beiträge sind die Kammern finanziell unabhängig von Interessen und
Regierungseinfluss.
228
Sie erfüllen nicht nur öffentliche Funktionen, sondern
unterstützen ihre Mitglieder auch direkt als Berater oder
Vermittler in geschäftlichen Angelegenheiten von örtlicher,
regionaler und überregionaler Bedeutung.
Adressen/Websites
Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK)
Breite Straße 29
10178 Berlin
Tel.: +49.30.203080; Fax: +49.30.2030810 00
http://www.dihk.de
Liste der Ansprechpartner (nach Branchen):
http://www.dihk.de/inhalt/themen/branchen/
ansprechpartner.php
Adressen der regionalen Kammern unter: http://www.
dihk.de/inhalt/ihk/index.html
Kontaktaufnahme
Persönlich, telefonisch, per Fax oder Post auf Bundesoder Landesebene.
229
Anhänge
Erbrachte Leistungen
Anhänge
Name
CSND
Erklärung der Abkürzung
Career Service Netzwerk Deutschland.
Regionale oder nationale Netzwerke Nationales
Netzwerk
Universitäten.
der
Karrierezentren
an
Mitarbeiter
Hauptvorstand, erweiterter Vorstand (mit einem
Vertreter einer Universität, einer Fachhochschule und der
Deutschen Rektorenkonferenz), eine Versammlung und
die Karrierezentren an den Mitgliedsuniversitäten.
Dachorganisation
Gemeinnützige Organisation.
Definition der Hauptaufgaben
Beratung undVorbereitung der Studenten auf den Übergang
von der Universität in die Arbeitswelt; Information
über Arbeitsmärkte und Beschäftigungsmöglichkeiten
für
Hochschulabgänger.
Kontakt
zwischen
Hochschulabgängern und potenziellen Arbeitgebern.
Zielpublikum
Studenten, Hochschulabsolventen.
Kostenlos oder nicht
Kostenlos.
Erbrachte Leistungen
Information,
Beratung
und
Kontakt
zwischen
Hochschulabsolventen und potenziellen Arbeitgebern.
Adressen/Websites
Career Service Freie Universität Berlin
Iltisstr. 7
14195 Berlin
Tel.: +49.30.83855090; Fax: +49.30.83854280
E-Mail: Ruth.Girmes@uni-due.de
http://www.csnd.de
Adressen der Karrierezentren der Universitäten unter:
http://www.csnd.de/data/de/cat/16
Kontaktaufnahme
Direkt im Zentrum oder unter den Telefonnummern und
Postadressen der Karrierezentren der Universitäten (siehe
oben).
230
DGfK
Erklärung der Abkürzung
Deutsche Gesellschaft für Karriereberatung e.V.
Regionale oder nationale Netzwerke Nationales Netzwerk.
Mitarbeiter
Berufs- und Karriereberater.
Dachorganisation
Die DGfK ist eine gemeinnützige Organisation.
Definition der Hauptaufgaben
Für
Berater:
Forum
für
akademische Arbeit,
Weiterentwicklung und Dokumentation im Fachgebiet
der Karriereberatung.
Für Kunden: Angebot einer Karriereberatungsleistung
nach den individuellen Bedürfnissen des Kunden.
Die DGfK arbeitet eng mit Universitäten, Unternehmen,
Stiftungen und öffentlichen Einrichtungen zusammen, um
den Nutzen der Karriereberatung für den Einzelnen und
die Öffentlichkeit transparent zu machen.
Zielpublikum
Alle.
Kostenlos oder nicht
Monatlicher Mitgliedsbeitrag (jedes Jahr vom Vorstand
festgelegt).
Erbrachte Leistungen
Fort- und Weiterbildungsseminare für Berater; Adressen
von Beratern, regelmäßige Veröffentlichungen.
Adressen/Websites
Paul-Kornfeld-Weg 52
60439 Frankfurt am Main
Tel.: +49.69.47884479; Fax: +49.69.47883674
E-Mail: info@dgfk.org
http://www.dgfk.org
Kontaktaufnahme
Persönlich, telefonisch, per Fax oder per Post.
231
Anhänge
Name
Anhänge
Name
DAJEB
Erklärung der Abkürzung
Deutsche Arbeitsgemeinschaft
Eheberatung e. V.
für
Jugend-
und
Regionale oder nationale Netzwerke Nationales Netzwerk.
Mitarbeiter
Selbstständige
Beratungszentren.
Dachorganisation
Die DAJEB ist ein überparteilicher, konfessionell nicht
gebundener Verein, der finanziell vom Bundesministerium
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)
unterstützt wird.
Definition der Hauptaufgaben
Hauptaufgaben liegen in der Fort- und Weiterbildung,
Ehe- und Familienforschung.
Zielpublikum
Berater (insbesondere Ärzte, Rechtsanwälte, Psychologen,
Sozialarbeiter, Pädagogen und Theologen, die im Bereich
der Ehe-, Familien- und Lebensberatung arbeiten).
Kostenlos oder nicht
Kostenlos.
Erbrachte Leistungen
Fort- undWeiterbildungsseminare (3 - 4 Jahre), akademische
Konferenzen, regelmäßige Veröffentlichungen (z. B.
„Der Beratungsführer“), Online-Datenbanken für alle
deutschen Hotlines und Beratungszentren (aktuell 12.144
Adressen).
Adressen/Websites
Neumarkter Str. 84c
81673 München
Tel.: +49.89.4361091; Fax: +49.89.4311266
E-Mail: info@dajeb.de
http://www.dajeb.de
Telefonhotlines der Beratungszentren unter: http://www.
dajeb.de/sd.htm ; http://www.dajeb.de/bwtel.htm
Beratungszentren in Deutschland: http://www.dajeb.
de/suchmask.php
Kontaktaufnahme
Persönlich, telefonisch, per Fax oder Post.
232
Berater,
Informations-
und
DGSV
Erklärung der Abkürzung
Deutsche Gesellschaft für Supervision e.V.
Regionale oder nationale Netzwerke Nationales Netzwerk (ein Hauptbüro in Köln, 27
angeschlossene Institute und über 3400 Mitglieder
bundesweit).
Mitarbeiter
Selbstständige
Beratungszentren.
Dachorganisation
Überparteilicher eingetragener Verein.
Definition der Hauptaufgaben
Förderung der Supervision als Beratungsweg auf
den Gebieten der Bildung, Gesundheit, Kultur, Politik,
Seelsorge, Sozialarbeit, Verwaltung und Wirtschaft.
Zielpublikum
Arbeitgeber und Arbeitnehmer, Unternehmen.
Kostenlos oder nicht
Kostenlos (eingetragene Mitglieder entrichten einen
Jahresbeitrag).
Erbrachte Leistungen
Information, Dokumentation, persönliche Gespräche,
Datenbank der Berater in ganz Deutschland (d. h. für
Erwachsenenbildung).
Adressen/Websites
Lütticher Str. 1-3
50674 Köln
Tel.: +49.221.920040; Fax: +49.221.9200429
E-Mail: info@dgsv.de
http://www.dgsv.de
Informationen und Datenbanken unter: http://www.dgsv.
de/beraterinnen-suchen.php
Kontaktaufnahme
Persönlich, telefonisch, per Fax oder Post.
233
Berater,
Informations-
und
Anhänge
Name
Anhänge
Name
DGBV
Erklärung der Abkürzung
Deutsche Gesellschaft für Bildungsverwaltung e.V.
Regionale oder nationale Netzwerke Nationales und internationales Netzwerk (gehört zum
Europäischen Forum für Bildungsverwaltung, Paris).
Mitarbeiter
Vorstand; Beirat; Arbeitsgruppen zu: Qualitätsstandards,
Medien, Erst- und Weiterbildung und –ausbildung,
Bildungsrecht.
Dachorganisation
Gemeinnütziger eingetragener Verein.
Definition der Hauptaufgaben
Förderung der Praxis der Bildungsverwaltung und des
Bildungsmanagements.
Zielpublikum
Alle.
Kostenlos oder nicht
Kostenlos.
Erbrachte Leistungen
Trägt zur Entwicklung der Ausbildung und Weiterbildung
auf dem Gebiet der Bildungsverwaltung und des
Bildungsmanagements bei; fördert die berufliche
Entwicklung von Menschen, die in der Bildungsverwaltung
und im Bildungsmanagement arbeiten; organisiert Jahresund Sondertagungen, Symposien und Expertenseminare,
gibt Veröffentlichungen heraus und engagiert sich für die
internationale Zusammenarbeit, insbesondere innerhalb
Europas, auf dem Gebiet der Bildungsverwaltung und
des Bildungsmanagements.
Adressen/Websites
Geschäftsstelle
c/o Sibylle Krüger
Platanenstraße 5
15566 Schöneiche
Tel.: +49.173.6236218
Fax: +49.30.64903826
E-Mail: krueger-dgbv@web.de
http://www.dgbv.de
Kontaktaufnahme
Persönlich, telefonisch, per Fax oder Post auf Bundesoder Landesebene.
234
Name
CORA – Centri Orientamento Retravailler
Associati
Erklärung der Abkürzung
Vereinigte Zentren für Berufsberatung „Retravailler“.
Regionale oder nationale
Netzwerke
National.
Mitarbeiter
Ausbilder und Mitarbeiter auf dem Gebiet der Vermittlung, mit
einem Ansatz, der auf die persönliche Entwicklung ausgerichtet ist.
Dachorganisation
Association C.O.R.A., zusammengesetzt aus öffentlichen und
privaten Zentren, die die „Retravailler“-Methodik anwenden.
Definition der
Hauptaufgaben
Das C.O.R.A.-Netzwerk fördert den Erfahrungsaustausch
zwischen den Mitgliedern und hat zum Ziel, diese Erfahrungen den
Institutionen bekannt zu machen. Das C.O.R.A.-Netzwerk fördert
die Entwicklung von Zentren, die die C.O.R.A.-Methodik in Italien
anwenden.
Zielpublikum
Arbeitslose, Studenten, angehende Existenzgründer, Menschen,
die Berufsausbildungsprogramme absolvieren.
Kostenlos oder nicht
Kostenlos.
Erbrachte Leistungen
Die verfügbaren Leistungen sind: berufliche Beratung und Rat,
berufliche Beratung während der Berufsausbildung, Kurse über
Techniken für aktive Arbeitsuche, Fertigkeitenbestand, Kurse
über Techniken für die Analyse des örtlichen wirtschaftlichen
Zusammenhangs, Vermittlung, berufliche Beratung für Menschen
mit einer unternehmerischen Idee, Kurse für Berater.
Adressen/Websites
http://www.coraonlus.it
Kontaktaufnahme
E-Mail: nazionale@coraolus.it
Auf dieser Website finden Sie die Adressen und E-Mail-Adresse
jedes Zentrums:
http://www.coraonlus.it
235
Anhänge
Italien
Anhänge
Name
Rete dei servizi pubblici a titolarità
provinciale presente nella provincia di
Bologna
Erklärung der Abkürzung
Öffentliche Arbeitsverwaltungen der Provinz Bologna.
Regionale oder nationale Netzwerke Regional.
Mitarbeiter
Servizio Lavoro (Arbeitsverwaltung, Provinz Bologna).
Beschäftigungszentren der Provinz Bologna und
kommunale Arbeitsagenturen.
Dachorganisation
Provinz Bologna, Kommune.
Definition der Hauptaufgaben
Das Netzwerk wird von der Arbeitsverwaltung
Provinz Bologna geleitet, die damit alle öffentlichen
Arbeitsagenturen der Provinz verbinden will. Es soll
die angebotenen Leistungen auch durch Schulung der
Mitarbeiter verbessern. Es erstellt auch Veröffentlichungen
und Multimedia-Unterstützung zur Verwendung in den
Agenturen.
Zielpublikum
Arbeitslose, aber auch Beschäftigte und Menschen, die
einen Ausbildungskurs wählen wollen, Behinderte.
Kostenlos oder nicht
Kostenlos.
Erbrachte Leistungen
Die Beschäftigungszentren erbringen folgende
Leistungen:
• Beratung für aktive Arbeitsuche.
• Vorauswahl von Bewerbern.
• Organisation der Ausbildungszeit.
• Vermittlung für Behinderte.
• Durchsicht von Informationsmaterial und Datenbank.
• Verwaltungsleistungen.
Adressen/Websites
http://www.provincia.bologna.it/lavoro/index.html
Kontaktaufnahme
Kontaktadressen sind zu finden unter:
http://www.provincia.bologna.it/pls/provbo/
consultazione.mostra_pagina?id_pagina=464
236
Réseau Cités des métiers
Erklärung der Abkürzung
Netzwerk Cités des metiers.
Regionale oder nationale Netzwerke National.
Mitarbeiter
Zentren mit Namen „Cités des metiers“. In Italien sind sie
in Mailand, Genua, Tarent, Cagliari.
Dachorganisation
Association Cités des metiers.
Definition der Hauptaufgaben
Ziel des Netzwerks ist der Austausch von Erfahrungen und
Fertigkeiten sowie die Zusammenarbeit zur Verbesserung
örtlicher Arbeitspraktiken. Ein weiteres Ziel ist die
Förderung und Unterstützung der Entwicklung anderer
solcher Zentren und die Garantie der Leistungsqualität.
Zielpublikum
Heterogene Öffentlichkeit.
Kostenlos oder nicht
Kostenlos.
Erbrachte Leistungen
Eine Cité des métiers erlaubt jedem, unabhängig von
Alter, Qualifikation oder Wohnsitz, sein berufliches Leben
zu wählen oder zu verändern, eine Arbeitstelle oder einen
Ausbildungsplatz zu finden oder eine eigene Existenz zu
gründen.
Adressen/Websites
http://www.reseaucitesdesmetiers.org/public/it/
index.html http://www.cittadeimestieri.milano.it
Kontaktaufnahme
Bernadette Thomas
Tel. + 33.1.40057205 – E-Mail: bernadette.thomas@citesciences.fr
In Italien: segreteria@cittadeimestieri.milano.it
237
Anhänge
Name
Anhänge
Name
Erklärung der Abkürzung
Rete informativa per l’orientamento
Regione Friuli Venezia Giulia
Informationsnetzwerk für Berufsberatung – Region FriaulVenetien-Julien.
Regionale oder nationale Netzwerke Regional.
Mitarbeiter
Jede Struktur oder Organisation, die kostenlos
Informationen auf dem Gebiet der Berufsberatung mit
Hilfe von Werkzeugen und Instrumenten erteilt, die
von der regionalen Institution produziert wurden. Das
Netzwerk hat ca. 70 Mitglieder, die in der Region FriaulVenetien-Julien tätig sein müssen.
Dachorganisation
Region Friaul-Venetien-Julien - Servizio regionale
istruzione e orientamento (Regionaler Dienst für Bildung
und Berufsberatung).
Definition der Hauptaufgaben
Ziel des Projekts ist die Verbindung von Strukturen, die
unterschiedliche Aufgaben haben, die sich jedoch mit
informativen Aspekten der Berufsberatung befassen.
Für die Nutzer ist es wichtig, dass die Strukturen
zusammenarbeiten und mehr auf die Bedürfnisse
der Nutzer ausgerichtet sind als auf ihr spezielles
Interventionsgebiet.
Zielpublikum
Heterogene Öffentlichkeit.
Kostenlos oder nicht
Kostenlos.
Erbrachte Leistungen
Für Berufsberatung nützliche Informationen.
Adressen/Websites
http://reteorientamento.regione.fvg.it/AMBIENTI/
view_page.asp?ID_Nodo=99
Kontaktaufnahme
Auf dieser Website finden Sie alle Adressen der
Organisationen, die dem Netz angehören. http://
reteorientamento.regione.fvg.it/main.asp?PAGE=/
AreaDati/Enti.asp&MENU=RISORSE
238
Sportello Marco Biagi
Erklärung der Abkürzung
„Marco Biagi“-Schalter.
Regionale oder nationale Netzwerke Regional.
Mitarbeiter
Stadt Mailand, Italia Lavoro (Arbeitsministerium technische
Stelle), das Centro Studi Marco Biagi und sieben private
Vermittlungsdienste (Adecco, Quanta, Obiettivo Lavoro,
Ranstad, Kelly Services, E Work und Select).
Dachorganisation
Stadt Mailand.
Definition der Hauptaufgaben
Öffentliche und private Dienste arbeiten zusammen, um
benachteiligten Arbeitnehmern zu helfen, Arbeit und
Ausbildungsmöglichkeiten zu finden.
Zielpublikum
Benachteiligte Arbeitnehmer im Sinne der Verordnung
(EG) Nr. 2204/2002.
Kostenlos oder nicht
Kostenlos.
Erbrachte Leistungen
Der Arbeitslose kann die Dienste mit der Hilfe eines
Betreuers zur Vermittlung und Höherqualifizierung
nutzen. Der Einzelbetreuer begleitet Arbeitnehmer mit
Hilfe strukturierter oder halbstrukturierter Gespräche und
hilft ihnen bei der Ausbildung, Stellenindividualisierung
und Arbeitsuche. Der Betreuer arbeitet mit der
Person zusammen, um Projekte zu schaffen und zu
individualisieren, die dem Profil und der Qualifikation der
Person entsprechen.
Die Vermittlung erfolgt über private Vermittlungsagenturen
und dank ihrer Fähigkeit, Arbeitsmöglichkeiten zu finden.
Adressen/Websites
http://www.sportellobiagi.it
Kontaktaufnahme
Sie können sich an die Mitarbeiter wenden: Tel.:
+39.02.83241978
Sie können über die Website schreiben:
http://www.comune.milano.it/milanolavoro/index.
html
239
Anhänge
Name
Anhänge
Name
Progetti
Bologna
d’Impresa
–
Provincia
Erklärung der Abkürzung
Unternehmensprojekte – Provinz Bologna.
di
Regionale oder nationale Netzwerke Regional.
Mitarbeiter
Netzwerk von Zentren für Existenzgründung, die sich auf
dem Territorium der Provinz Bologna befinden.
Dachorganisation
Provinz Bologna – Rat für Produktionsaktivitäten.
Definition der Hauptaufgaben
Ziel des Netzwerks ist die Homogenisierung und
Koordinierung der Maßnahmen von fünf Zentren, die
sich auf dem Territorium befinden. Die Zentren befassen
sich mit der Gründung, Entwicklung und dem Start neuer
Unternehmen, die wirtschaftlich gut fundiert sind.
Zielpublikum
Menschen mit einer unternehmerischen Idee.
Kostenlos oder nicht
Kostenlos.
Erbrachte Leistungen
Der angehende Unternehmer wird während der
Existenzgründungsphase begleitet: Entwicklung und
Prüfung der Idee, Planung und Umsetzung eines
Geschäftsplans.
Adressen/Websites
http://www.provincia.bologna.it/proimp
Kontaktaufnahme
Auf dieser Website finden Sie alle Adressen der Zentren:
http://www.provincia.bologna.it/proimp
E-mail: progimpresa@provincia.bologna.it
240
Erklärung der Abkürzung
Projekt
SPINN
Arbeitsagenturen.
–
Nationales
Netzwerk
der
Regionale oder nationale Netzwerke Nationales Netzwerk.
Mitarbeiter
Öffentliche Arbeitsagenturen.
Dachorganisation
Italienisches Arbeitsministerium, mit der technischen
Agentur „Italia Lavoro“.
Definition der Hauptaufgaben
Ziele des Projektes sind:
• Unterstützung der öffentlichen Arbeitsagenturen in
ihrer Entwicklung in Bereichen mit Schwierigkeiten.
• Förderung des Austausches zwischen nationalen und
europäischen Diensten, auch mit der Nutzung neuer
technologischer Multimediawerkzeuge.
• Erstellung thematischer Monografien, Leitfäden,
SPINN-Überprüfung.
• Förderung
exemplarischer
und
innovativer
Experimente, die auf nationaler Ebene wegen ihrer
Wiederholbarkeit und Übertragbarkeit interessant
sind.
Zielpublikum
Das SPINN-Netzwerk wurde geschaffen, um die
öffentlichen Arbeitsagenturen auf nationaler Ebene
zu unterstützen. Zielpublikum dieser Agenturen sind
Arbeitslose, aber auch Beschäftigte und Menschen, die
einen Ausbildungskurs wählen wollen.
Kostenlos oder nicht
Kostenlos.
Erbrachte Leistungen
Die von den Netzwerkmitgliedern erbrachten Leistungen
sind nicht in allen italienischen Regionen gleich. Die
grundlegenden Leistungen sind: Abgleich von freien
Stellen und Arbeitsuchenden auf dem Arbeitsmarkt und
Information entsprechend den Gesetzen und Vorschriften
auf dem Arbeitsmarkt. In einigen Regionen bieten
öffentliche Agenturen auch Informationen, Berufsberatung
und Kurse über die Techniken der aktiven Stellensuche
an.
Adressen/Websites
http://spinn.welfare.gov.it/SPINN/home.asp
Kontaktaufnahme
Sie können die für das Projekt SPINN verantwortliche
Institution von dieser Website aus kontaktieren.
http://www.italialavoro.it/ITALIALAVORO/home.asp
241
Anhänge
Name
Progetto SPINN - Servizi per l’Impiego
Network Nazionale
Anhänge
Name
Erklärung der Abkürzung
Centri Territoriali
Permanenti
per
l’istruzione e la formazione in età adulta
(CTP) della provincia di Bologna
Permanente
Territoriale
Erwachsenenbildung und
Bologna.
Zentren
–ausbildung
(CTP)
für
der Provinz
Regionale oder nationale Netzwerke Regional.
Mitarbeiter
PermanenteTerritoriale Zentren der Provinz Bologna.
Dachorganisation
M.I.U.R. Ministero dell’Istruzione, dell’università e Ricerca
(Ministerium für Bildung, Hochschulen und Forschung).
Definition der Hauptaufgaben
Ziele der Permanenten Territorialen Zentren sind die
Planung und Umsetzung von Erwachsenenbildungsund –ausbildungskursen, auch in Zusammenarbeit mit
anderen Ausbildungsstellen. Das Netzwerk ist nützlich für
die Programmierung der Bildungsaktivitäten mit anderen
Zentren und Institutionen.
Zielpublikum
Erwachsene.
Kostenlos oder nicht
Kostenlos.
Erbrachte Leistungen
Kurse für Erwachsene, Berufsberatung.
Adressen/Websites
http://www.retectpbologna.it
Kontaktaufnahme
Die Kontaktadressen sind zu finden unter:
http://www.retectpbologna.it/modules/tinycontent/
index.php?id=3
242
Name
PUP
Erklärung der Abkürzung
Powiatowe Urzędy Pracy.
Örtliche Arbeitsagenturen.
Regionale oder nationale
Netzwerke
National
Mitarbeiter
Empfangspersonal, Berater, Vermittler, Job-Club-Leiter,
Ausbildungsspezialist, Programmspezialist, EURES-Berater.
Dachorganisation
Ministerium für Wirtschaft und Arbeit.
Definition der Hauptaufgaben
Hilfe bei der Arbeitsuche und Lösung von Karriereproblemen.
Zielpublikum
Erwachsene – Arbeitslose und Arbeitsuchende, Arbeitgeber.
Kostenlos oder nicht
Kostenlos.
Erbrachte Leistungen
Einzelberufsberatung, Gruppenberufsberatung, Abgleich von
freien Stellen und Arbeitsuchenden auf dem Arbeitsmarkt,
Karriereinformation für Einzelpersonen und Gruppen, Job-Club,
Mobilität in Europa.
Adressen/Websites
http://www.praca.gov.pl
Kontaktaufnahme
Direkt in der Agentur.
243
Anhänge
Polen
Anhänge
Name
WUP - CIiPKZ
Erklärung der Abkürzung
Wojewódzkie Urzędy Pracy – Centra Informacji i
Planowania Kariery Zawodowej.
Informationsund
Karriereplanungszentren
–
Woiwodschafts- (regionale) Arbeitsagenturen.
Regionale oder nationale Netzwerke National.
Mitarbeiter
Empfangspersonal, Berater,Vermittler, Ausbildungsspezialist,
Programmspezialist, EURES-Berater.
Dachorganisation
Ministerium für Wirtschaft und Arbeit.
Definition der Hauptaufgaben
Umfassende professionelle Leistung – Karriereinformation
und Berufsberatung.
Zielpublikum
Erwachsene
Arbeitgeber.
Kostenlos oder nicht
Kostenlos.
Erbrachte Leistungen
Einzelberufsberatung, Gruppenberufsberatung, Karriereinformation für Einzelpersonen und Gruppen, Mobilität in Europa.
Adressen/Websites
http://www.praca.gov.pl
Kontaktaufnahme
Direkt in der Agentur.
Name
GCI
Erklärung der Abkürzung
Gminne Centra Informacji.
Örtliche Informationszentren.
–
Arbeitslose
und
Arbeitsuchende,
Regionale oder nationale Netzwerke National.
Mitarbeiter
Empfangspersonal, Berater, Informationsspezialist.
Dachorganisation
Ministerium für Wirtschaft und Arbeit.
Definition der Hauptaufgaben
Das Netzwerk wird in den Regionen aufgebaut, die von
struktureller Arbeitslosigkeit bedroht sind.
Zielpublikum
Erwachsene – Arbeitslose und Arbeitsuchende, junge
Menschen.
Kostenlos oder nicht
Kostenlos.
Erbrachte Leistungen
Berufsinformation,
Ausbildungsmöglichkeiten,
Existenzgründung, Datenbank, Internetverbindung.
Adressen/Websites
http://www.praca.gov.pl
http://www.mgip.gov.pl
http://www.bazy.ngo.pl
Kontaktaufnahme
Direkt im Zentrum.
244
ABK
Erklärung der Abkürzung
Akademickie Biura Kariery.
Akademische Karrierebüros.
Anhänge
Name
Regionale oder nationale Netzwerke National.
Mitarbeiter
Empfangspersonal, Berater, Informationsspezialist.
Dachorganisation
Ministerium für Wirtschaft und Arbeit.
Definition der Hauptaufgaben
Karriereberatungsdienst.
Zielpublikum
Studenten, Hochschulabgänger.
Kostenlos oder nicht
Kostenlos.
Erbrachte Leistungen
Informationsaustausch, Ausbildung, Studienaufenthalte,
Abgleich von freien Stellen und Arbeitsuchenden auf dem
Arbeitsmarkt, Praktikum, Austauschprogramm.
Adressen/Websites
http://www.praca.gov.pl
http://www.mgip.gov.pl
http://www.biura-karier.net/view.index.php
Kontaktaufnahme
Direkt im Büro.
Name
OHP
Erklärung der Abkürzung
Ochotnicze Hufce Pracy.
Freiwilliges Arbeitscorps.
Regionale oder nationale Netzwerke National.
Mitarbeiter
Empfangspersonal, Berater.
Dachorganisation
Ministerium für Wirtschaft und Arbeit.
Definition der Hauptaufgaben
Prävention sozialer Ausgrenzung, Hilfe für junge Menschen
beim Schulabschluss und der Stellensuche.
Zielpublikum
Junge Menschen (unter 25 Jahre)
Kostenlos oder nicht
Kostenlos.
Erbrachte Leistungen
Unterstützung junger Menschen mit
Bedürfnissen, Beratung und Information.
Adressen/Websites
http://www.praca.gov.pl
http://www.mgip.gov.pl
http://www.ohp.gov.pl
Kontaktaufnahme
Direkt im Büro.
245
besonderen
Anhänge
Name
SzOK
Erklärung der Abkürzung
Szkolne Ośrodki Kariery.
Schulkarrierezentren.
Regionale oder nationale Netzwerke National.
Mitarbeiter
Lehrer, Berater.
Dachorganisation
Ministerium für Wirtschaft und Arbeit.
Definition der Hauptaufgaben
Unterstützung von Schülern und Eltern.
Zielpublikum
Schüler (unter 19 Jahre).
Kostenlos oder nicht
Kostenlos.
Erbrachte Leistungen
Einzelberatung,
Gruppenberatung,
Berufsinformationen.
Adressen/Websites
http://www.praca.gov.pl
http://www.mgip.gov.pl
http://www.ohp.gov.pl
Kontaktaufnahme
Direkt im Zentrum.
Name
Poradnie psychologiczno-pedagogiczne
Erklärung der Abkürzung
Psychologische und pädagogische Zentren.
Workshop,
Regionale oder nationale Netzwerke National.
Mitarbeiter
Psychologen, Berater.
Dachorganisation
Ministerium für Volksbildung und Sport.
Definition der Hauptaufgaben
Unterstützung von Schülern und Eltern.
Zielpublikum
Schüler (unter 19 Jahre).
Kostenlos oder nicht
Kostenlos.
Erbrachte Leistungen
Diagnose,
Familienberatung,
Berufsberatung.
Adressen/Websites
http://www.menis.gov.pl
Kontaktaufnahme
Direkt im Zentrum.
246
Lernschwierigkeiten,
Anhänge
Vereinigtes
Königreich
Name
Connexions Direct
Erklärung der Abkürzung
Telefonischer und E-Mail-Beratungsdienst für junge Menschen
in England, bietet Beratung zu allen Entscheidungen und
Fragen, denen sich junge Menschen zwischen 13 und 19
Jahren gegenüberstehen, einschließlich Berufsberatung. Die
telefonische Helpline ist zwischen 8.00 Uhr und 2.00 Uhr
besetzt.
Regionale oder nationale
Netzwerke
National (England).
Mitarbeiter
Auf NVQ-4-Niveau als persönliche Berater ausgebildete
Berater.
Dachorganisation
DfES (Ministerium für Bildung und Qualifikation).
Definition der Hauptaufgaben
Hilfe für junge Menschen bei allen Fragen, Problemen und
Entscheidungen, denen sie im Leben gegenüberstehen.
Zielpublikum
Alle jungen Menschen zwischen 13 und 19 Jahren mit
besonderem Schwerpunkt der Verringerung sozialer
Ausgrenzung.
Kostenlos oder nicht
Kostenlos.
Erbrachte Leistungen
Rat und Informationen per E-Mail, Online-Datenbank und
telefonische Helpline.
Adressen/Websites
http://www.connexions-direct.com
Kontaktaufnahme
Über das Internet
080.800.13219.
247
oder
die
telefonische
Helpline
Anhänge
Name
Connexions
Erklärung der Abkürzung
Connexions
ist
die
nationale
„Marke“
des
Unterstützungsdienstes für Jugendliche zwischen 13 und
19 Jahren in England.
Regionale oder nationale Netzwerke National (England).
Mitarbeiter
Empfangspersonal, Informationspersonal, persönliche
Berater, die auf unterschiedlichen Spezialgebieten arbeiten
(Berufe, Wohnung, Gesundheit, Recht, Schwangerschaft,
Drogen, Probearbeit usw.).
Dachorganisation
DfES (Ministerium für Bildung und Qualifikation).
Definition der Hauptaufgaben
Erbringung einer umfassenden Unterstützungsleistung
für junge Menschen, Anbieten von Informationen,
Information und Beratung bei allen Problemen, Fragen
und Entscheidungen, denen ein junger Mensch
gegenübersteht. Ein besonderes Augenmerk ist auf die
Bewältigung sozialer Ausgrenzung gerichtet, der Dienst
soll aber universal sein. Daher bietet er jungen Menschen
intensive Unterstützung bei einer Reihe von Problemen,
bietet aber auch Berufsberatung für jeden jungen
Menschen, der sie benötigt.
Zielpublikum
Jugendliche in England im Alter zwischen 13 und 19.
Kostenlos oder nicht
Kostenlos.
Erbrachte Leistungen
Ein umfassendes Angebot an Unterstützungsleistungen
für junge Menschen, z. B. unter anderem Beratung zu
Verhütung, Sozialleistungen und Wohnungssuche. Der
Dienst ist auch verantwortlich dafür, dass alle jungen
Menschen in Bildung, Beschäftigung oder Ausbildung
sind.
Adressen/Websites
http://www.connexions.gov.uk/partnerships
Kontaktaufnahme
Über die obige Website oder durch Anrufen oder Besuchen
eines der örtlichen Büros, die in allen größeren Städten in
England zu finden sind. Die Kontaktadressen sind auf der
obigen Website zu finden.
248
AGCAS
Erklärung der Abkürzung
Association of Graduate Careers Advisory Services
(Vereinigung
der
Karriereberatungsdienste
Akademiker).
für
Regionale oder nationale Netzwerke Nationales Netzwerk – die meisten britischen Hochschulen
haben eine hochschulinterne Karriereberatungsabteilung,
die über das AGCAS-Netzwerk verbunden ist.
Mitarbeiter
Karriereberater, Informationspersonal, Bibliothekare, ein
Leiter für jede Agentur.
Dachorganisation
AGCAS.
Definition der Hauptaufgaben
Erbringung
von
Karriereberatungsund
Vermittlungsdiensten für Studenten in Undergraduateund Postgraduate-Studiengängen. Der Dienst kann sich
auch auf frühere Studenten einer bestimmten Hochschule
erstrecken.
Zielpublikum
Wie oben.
Kostenlos oder nicht
Kostenlos.
Erbrachte Leistungen
Karriereberatung, Hilfe bei der Arbeitsuche, Organisation
von Karrieremessen.
Adressen/Websites
http://www.agcas.org.uk
Kontaktaufnahme
Über die obige Website oder direkt bei Hochschulen im
Vereinigten Königreich.
249
Anhänge
Name
Anhänge
Name
ACACHE
Erklärung der Abkürzung
Association of Careers Advisers in Colleges offering
Higher Education (Vereinigung der Karriereberater in
Colleges, die Hochschulbildung anbieten). ACACHE hat
Mitglieder, die im Hochschulbildungssektor arbeiten und
für Karriere- und/oder Bildungsberatung zuständig sind.
Die Vereinigung hat ihre Wurzeln in der Unterstützung von
Karriereberatern, die typischerweise in kleinen Diensten
arbeiten, die ihren Sitz in unterschiedlichsten Colleges
haben, welche Hochschulstudiengänge anbieten.
Regionale oder nationale Netzwerke National.
Mitarbeiter
Karriereberater, Informationspersonal, Bibliothekare, ein
Leiter für jede Agentur.
Dachorganisation
Definition der Hauptaufgaben
Erbringung
von
Karriereberatungsund
Vermittlungsdiensten für Studenten in Undergraduateund Postgraduate-Studiengängen. Der Dienst kann sich
auch auf frühere Studenten eines bestimmten Colleges
erstrecken.
Zielpublikum
Wie oben.
Kostenlos oder nicht
Kostenlos.
Erbrachte Leistungen
Information,
Datenbanken,
persönliches
Karriereentwicklungsprogramm,
Schulung
in
Fertigkeiten, die für die Arbeitsuche wichtig sind,
thematische Schulungen, persönliche Gespräche,
Entwicklung von Fertigkeiten für die Einstellung.
Leistungen für Unternehmen für Einstellung, Beratung,
Personalmanagement.
Adressen/Websites
http://staffsites.nescot.ac.uk/rgledhill/acache
Kontaktaufnahme
Über die Website oder direkt in Colleges der Hochschulund Weiterbildung im Vereinigten Königreich.
250
Careers Northern Ireland
Erklärung der Abkürzung
Der Karrieredienst für Nordirland.
Anhänge
Name
Regionale oder nationale Netzwerke Nationales Netzwerk.
Mitarbeiter
Manager,
Informationspersonal,
Verwaltungs- und Büropersonal.
Berufsberater,
Dachorganisation
Ministerium für Beschäftigung und Bildung Nordirland.
Definition der Hauptaufgaben
Information, Berufsberatung, Vermittlung.
Zielpublikum
Alle jungen Menschen in Nordirland.
Arbeitgeber, Ausbilder und Bildungseinrichtungen.
Kostenlos oder nicht
Kostenlos.
Erbrachte Leistungen
Karriereinformation, Berufsberatung, Vermittlung.
Adressen/Websites
http://www.careersserviceni.com
Kontaktaufnahme
Über die obige Website oder direkt in einem ihrer Büros;
die Kontaktadressen sind über die Website zu finden.
Name
Gyrfa Cymru - Careers Wales
Erklärung der Abkürzung
Careers Wales ist die nationale Dachmarke der in Wales
tätigen Karriereberatungsunternehmen.
Regionale oder nationale Netzwerke Nationales Netzwerk, das die regionalen Karrieredienste
miteinander verbindet.
Mitarbeiter
Berufsberater, Informationspersonal, Manager, Büro- und
Verwaltungspersonal.
Dachorganisation
Careers Wales – gegründet vom walisischen Parlament.
Definition der Hauptaufgaben
Berufsberatung, Information und Vermittlung.
Zielpublikum
Alle jungen Menschen in Wales, dazu ein Service für
Erwachsene.
Arbeitgeber, Ausbilder und Bildungseinrichtungen.
Kostenlos oder nicht
Ja.
Erbrachte Leistungen
Karriereinformation, Berufsberatung, Vermittlung.
Adressen/Websites
http://www.careerswales.com
Kontaktaufnahme
Über die obige Website oder direkt in einem ihrer Büros;
die Kontaktadressen sind über die Website zu finden.
251
Anhänge
Name
IAG
Erklärung der Abkürzung
Information, Rat und Orientierung.
Der Berufsberatungsdienst für Erwachsene in England.
Regionale oder nationale Netzwerke Nationales Netzwerk, das regionale und örtliche Dienste
miteinander verbindet.
Mitarbeiter
Berufsberater, Informationspersonal, Manager, Büro- und
Verwaltungspersonal.
Dachorganisation
DfES (Ministerium für Bildung und Qualifikation).
Definition der Hauptaufgaben
Informations- und Beratungsleistungen für Erwachsene in
England.
Zielpublikum
Erwachsene in England, die Karriereberatung brauchen.
Kostenlos oder nicht
Ja.
Erbrachte Leistungen
Karriereinformation, Karriereberatung.
Adressen/Websites
http://www.lifelonglearning.co.uk/iag
Kontaktaufnahme
Direkt in einem ihrer Büros in England.
252
Careers Scotland
Erklärung der Abkürzung
Der nationale Karrieredienst für Schottland.
Careers Scotland bietet einen Beratungsdienst für
alle Altersgruppen, der Ihnen mit lebensbegleitenden
Bildungs-, Beschäftigungs- und Karrieremöglichkeiten
helfen kann.
Regionale oder nationale Netzwerke Nationales Netzwerk im ganzen Land.
Mitarbeiter
Berufsberater, Informationspersonal, Manager, Büro- und
Verwaltungspersonal.
Dachorganisation
Careers Scotland.
Scottish Enterprise.
Highlands and Islands Enterprise.
Definition der Hauptaufgaben
Karriereberatung, Karriereinformation und Vermittlung.
Zielpublikum
Arbeitgeber, Ausbilder und Bildungseinrichtungen.
Kostenlos oder nicht
Kostenlos.
Erbrachte Leistungen
Karriereberatung, Information und Vermittlung.
Adressen/Websites
http://www.careers-scotland.org.uk
Kontaktaufnahme
Über die obige Website oder direkt in einem ihrer Büros;
die Adressen und Kontaktangaben sind über die Website
zu finden.
253
Anhänge
Name
Anhänge
ANHÄNGE ZU
KAPITEL 3
254
Anhänge
3.A – Was Sie vor der Abreise wissen sollten
255
Anhänge
FRANKREICH
Wichtige gesetzliche
Feiertage. Besondere Art,
sie zu feiern.
DEUTSCHLAND
- Sturm auf die Bastille am 14. Juli - Gesetzliche Feiertage 2006 in der
1789 (Feuerwerk, Militärparaden, ganzen Bundesrepublik Deutschland:
Straßenfeste).
Neujahr: 01.01.2006
- Waffenstillstandstag zum
Gedenken an die Unterzeichnung Karfreitag: 14.04.2006
des Waffenstillstandes am
Ostermontag: 17.04.2006
Ende des Ersten Weltkrieges
am 11. November 1918
Tag der Arbeit: 01.05.2006
(Kranzniederlegungen
Christi Himmelfahrt: 25.05.2006
an Kriegerdenkmälern,
Militärparaden).
Pfingstmontag: 05.06.2006
- Tag des Sieges zum Gedenken
Tag der Deutschen Einheit: 03.10.2006
an den Sieg der Alliierten im
Zweiten Weltkrieg am 8. Mai
1. Weihnachtsfeiertag: 25.12.2006
1945 (Kranzniederlegungen
an Kriegerdenkmälern,
2. Weihnachtsfeiertag: 26.12.2006
Militärparaden).
Im Allgemeinen arbeiten die
- Tag der Arbeit am 1. Mai
Beschäftigten an gesetzlichen
(Gewerkschaftsstraßenparaden
Feiertagen nicht, einige
und Maiglöckchensträuße werden Dienstleistungsunternehmen, wie
auf den Straßen als Symbol des
Cafés, Bäckereien, Restaurants und
Frühlings und Glücksbringer
Kinos sind jedoch geöffnet.
verkauft).
- Gesetzliche Feiertage in einzelnen
- Am 1. Januar wird das neue
deutschen Bundesländern 2006:
Jahr mit Feuerwerken und Hupen
Epiphanias: 06.01.2006
gefeiert.
Baden-Württemberg, Bayern und
Sachsen-Anhalt
Fronleichnam: 15.06.2006
Baden-Württemberg, Bayern, Hessen,
Nordrhein-Westfalen, RheinlandPfalz, Saarland sowie in Sachsen
und Thüringen in Gemeinden
mit überwiegend katholischer
Bevölkerung
Mariä Himmelfahrt: 15.08.2006
Bayern (Gemeinden mit überwiegend
katholischer Bevölkerung) und Saarland
Reformationstag: 31.10.2006
Brandenburg, MecklenburgVorpommern, Sachsen-Anhalt sowie
Sachsen and Thüringen
Allerheiligen: 01.11.2006
Baden-Württemberg, Bayern,
Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz,
Saarland
Buß- und Bettag: 22.11.2006 in Sachsen
256
- 6. Januar (Epiphanias)
- 25. April (Tag der Befreiung)
- 1. May (Tag der Arbeit)
- 2. Juni (Fest der Republik) zum
Gedenken an die Gründung der
neuen Italienischen Republik,
die durch das erste Referendum
sanktioniert wurde, in dem auch
Frauen abstimmen durften. Es
wird mit einer Militärparade in
Rom gefeiert.
POLEN
- Neujahr: Ansprache des
Präsidenten an die polnische
Nation, gesetzlicher Feiertag.
VEREINIGTES KÖNIGREICH
- 1. Weihnachtsfeiertag (25. Dezember) und 2. Weihnachtsfeiertag
(Boxing Day) (26. Dezember):
- 1. Mai: Tag der Arbeit, Picknicks, Nur Arbeitnehmer in den wichtigJahrmärkte, gesetzlicher Feiertag. sten Bereichen
- 3. Mai: Jahrestag des
Inkrafttretens der Verfassung vom
3. Mai, Festivitäten in Städten,
Fernsehsendungen, gesetzlicher
Feiertag.
- 11. November: Jahrestag
der Wiedererlangung der
Unabhängigkeit 1918; Feiern
in Städten, Militärparaden,
- 15. August (Ferragosto)
Kranzniederlegungen am Grab
des Unbekannten Soldaten,
- 1. November (Allerheiligen)
Fernsehsendungen, Schulfeiern,
- 8. Dezember (Mariä Empfängnis) gesetzlicher Feiertag.
(so dem Gesundheitswesen und natürlich in der Gastronomie) müssen
an diesen beiden Tagen arbeiten;
viele Unternehmen schließen während der gesamten Zeit von Heiligabend bis Neujahr (1. Januar).
- Karfreitag und Ostermontag:
Arbeitnehmer in England, Schottland und Wales genießen in dieser
Zeit im Allgemeinen eine viertägige
Arbeitspause (In Nordirland ist der
Karfreitag jedoch ein normaler Arbeitstag).
- Der erste und der letzte Montag
http://www.polska.pl/info/
informacje_o_polsce/swieta.htm im Mai:
- 26. Dezember (Stephanstag)
Die meisten Arbeitnehmer haben
diese beiden Tage frei, obwohl sie
Die meisten Büros, Banken und
keine Bedeutung haben, weswegen
viele Geschäfte sind an diesen
gefeiert wird. Man könnte sie mit
Tagen geschlossen; Museen in
dem Tag der Arbeit vergleichen, an
den wichtigsten Tourismusstädten
dem die Arbeitnehmer in vielen eusind an Feiertagen mit Ausnahme
ropäischen Ländern frei haben.
von Weihnachten und Neujahr
geöffnet.
- Der letzte Montag im August ist
- 25. Dezember (Weihnachtstag)
ein ähnlicher Feiertag.
- Halloween (31. Oktober)
- Valentinstag (14. Februar)
- Valentinstag (14. Februar)
- Fastnachtsdienstag (auch als
Pfannkuchentag bezeichnet), der
6½ Wochen vor Ostern liegt und auf
den der Aschermittwoch folgt, mit
dem die Fastenzeit beginnt.
Es ist wichtig, seinem Partner
seine Liebe zu zeigen. Am Abend
gehen Paare normalerweise
in einer Pizzeria oder einem
Ristorante essen. Ja nach
Alter des Paares könnten die
Geschenke rote Rosen oder
Parfum, Diamanten oder die
berühmten „Baci Perugina“ sein.
Diese kleinen mit Schokolade
umhüllten Haselnüsse enthalten
einen kleinen Zettel mit einem
romantischen poetischen Zitat.
- Muttertag, der auf den mittleren
Fastensonntag fällt.
- Vatertag, der auf den 3. Sonntag
im Juni fällt.
- Halloween (31. Oktober).
- 5. November, der Bonfire Night oder
Guy Fawkes’ Night heißt und an dem
die Vereitelung des Schieß-pulver-anschlages von 1605 gefeiert wird.
http://www.tricolore.
net/cgi-bin/display_article.
html?a=128&s=31
Die zukünftigen Termine der
gesetzlichen Feiertage siehe
http://www.consumer.gov.
uk/er/bankhol.htm (für England,
Nordirland und Wales) und http://
www.scotland.gov.uk/Publications/2005/01/bankholidays (für
Schottland)
257
Anhänge
ITALIEN
- 1. Januar (Neujahr)
Anhänge
FRANKREICH
Wichtige religiöse
Feiertage und damit
zusammenhängende
Traditionen.
- Weihnachten: 25. Dezember
(Mitternachtsmesse und ein
Familienessen).
- Ostern: gesetzliche Feiertage
am Ostertag and Ostermontag
(Besuch der Messe und ein
Familienessen; die Kinder gehen
im Garten Ostereier suchen).
- Mariä Himmelfahrt: 15. August.
- Christi Himmelfahrt: Mai
- Pfingstsonntag und
Pfingstmontag.
DEUTSCHLAND
- Weihnachten und Ostern sind die
traditionellsten Feste, an denen die
Familien zusammenkommen und
feiern. Aber die religiöse Bedeutung
geht immer weiter zurück.
- Ostern
Ostern mit Karfreitag, Ostersonntag
und Ostermontag ist das wichtigste
Fest im christlichen Kalender
in Deutschland. Osterhase und
Ostereier, das Osterfeuer und
Osterkerzen sind auch Teil des
Osterfestes.
- Christi Himmelfahrt
- 1. November: Allerheiligen (ein
Tag, um die Verstorbenen zu
- Pfingsten wird mit Pfingstsonntag
ehren, indem eine besondere
und Pfingstmontag gefeiert.
Blume, die Chrysantheme, auf die
Gräber gelegt wird).
- Die vorweihnachtliche Zeit:
Laternenfest und Martinstag, Advent,
Nikolaustag.
- Weihnachten
Weihnachten umfasst den Heiligen
Abend, den Weihnachtstag und
den 2. Weihnachtsfeiertag. Vor oder
nach dem Gottesdienstbesuch am
Heiligen Abend entzünden christliche
Familien die Kerzen an ihrem
Weihnachtsbaum (der mit Kerzen
und bunten Glaskugeln geschmückt
ist) in Erwartung der sogenannten
Bescherung, des Austauschens
von Geschenken. Weihnachtslieder
werden gesungen oder gespielt, und
die Familienmitglieder beschenken
sich. Den Kindern wird erzählt,
dass der Weihnachtsmann oder das
Christkind die Geschenke gebracht
hat. Viele Familien „mieten“ für
den Abend einen Weihnachtsmann,
der oft von Studenten gespielt
wird, die mit dem traditionellen rotweißen Anzug mit einem weißen
Bart verkleidet sind. Am ersten und
zweiten Weihnachtstag besuchen
viele Leute den Gottesdienst. Auch
auf den öffentlichen Plätzen und in
öffentlichen Gebäuden sind häufig
Weihnachtsbäume aufgestellt.
258
POLEN
- Weihnachtstag – 25.12.
– staatlich anerkannter
Ostern ist ein wichtiges Fest,
Feiertag. Dem Feiertag geht ein
und obwohl sich der Ostertisch
Abendessen mit Namen Wigilia
von Region zu Region stark
(Abendessen am Heiligen Abend)
unterscheiden kann, gibt es einige (24.12.) voraus. Die traditionellen
Grundelemente, die gewöhnlich
Speisen sind von Region zu
überall zu finden sind.
Region unterschiedlich. Es
werden Schnellgerichte serviert.
- Noch heute feiert praktisch
Um Mitternacht wird die feierliche
jede Stadt das Fest ihres
Mitternachtsmesse – Pasterka
Schutzpatrons als gesetzlichen
– abgehalten.
Feiertag, und ein Großteil der
Stadt hat in förmlicher Begehung - Epiphanias – 6.01. – Segnung
des Feiertages geschlossen.
des Weihrauchs und der Kreide,
Manche begehen ihn oft nur
die zum Beschreiben der
„zum Spaß“, andere nehmen den Haustüren mit den Symbolen
Feiertag ernst.
der Heiligen Drei Könige
(K+M+B) und dem aktuellen Jahr
verwendet wird.
- Ostern – staatlich anerkannter
Feiertag. Am Palmsonntag, der
Ostern vorausgeht, werden
traditionell Palmen gesegnet.
Gründonnerstag – Karfreitag
– Karsamstag – Feier der
Heiligen Drei Tage. Die erste
Messe am Ostersonntag wird
Auferstehungsfeier genannt. Zu
der Feier gehört ein Frühstück
in der Familie, bei dem meist
Eier und kaltes Fleisch serviert
werden. Der Ostermontag,
der „Sprenkelmontag“ (Lany
Poniedział) genannt wird, ist ein
Feiertag.
- Fronleichnam – staatlich
anerkannter Feiertag.
Prozession zu vier außerhalb des
Kirchengeländes oder der Pfarrei
aufgebauten Altären.
- Mariä Himmelfahrt – 15.08.
Blumen-, Getreide-,Erntesegnung.
Staatlich anerkannter Feiertag.
http://www.wigilia.pl
http://www.swieta.onet.pl
259
VEREINIGTES KÖNIGREICH
- Weihnachtstag und Boxing Day:
Viele Menschen schmücken ihr
Zuhause, stellen mit Glaskugeln
und Lametta geschmückte
Weihnachtsbäume auf, machen
sich gegenseitig Geschenke und
genießen Festessen mit der
Familie und Freunden. Die Kinder
hängen oft Strümpfe am Ende
ihres Betts oder am Kamin auf
und werden glauben gemacht,
dass der Weihnachtsmann um
Mitternacht über den Kamin das
Haus jedes Kindes besucht und
Geschenke für sie zurücklässt, die
sie am Morgen finden.
Kirchgänger besuchen oft
die Mitternachtsmesse am
Heiligen Abend oder einen
Weihnachtsgottesdienst am
Morgen des Weihnachtstages.
- Ostern
Ostern wird gefeiert, indem man
sich Schokoladeneier schenkt
und am Ostersonntag mit der
ganzen Familie zu Mittag isst.
Das Osterwochenende und die
vorangehende Woche (Karwoche)
ist die wichtigste Zeit im
christlichen Kalender.
- Eid (muslimisch), Diwali (Hindu),
Rosch Ha-Schana und Pessach
(jüdisch).
Anhänge
ITALIEN
- Ostern
Anhänge
Weltberühmte Produkte
und Marken – „nationale
Warenzeichen“.
FRANKREICH
DEUTSCHLAND
- Große Weine: Bordeaux,
Burgunder, Champagner, Cognac
- DaimlerChrysler, Siemens,
Porsche, Lufthansa, SAP. Auf der
internationalen Bühne haben
deutsche Unternehmen einen
ausgezeichneten Ruf. Sie stehen für
„Made in Germany“, das weltweit als
Gütesiegel bekannt ist.
- Topdesigner und Parfums:
Chanel, Dior, Lacroix, SaintLaurent
- Französische Küche und große
Köche: Bocuse, Ducasse
- Der TGV und die
Luftfahrtindustrie mit Airbus
- Landwirtschaft und die
Lebensmittelindustrie
- Die Automobilherstellung ist
eine der wichtigsten Branchen der
deutschen Industrie, wie VW, Audi,
BMW, DaimlerChrysler, Porsche und
Opel (General Motors). Neben Japan
und den USA nimmt Deutschland
einen Platz unter den drei führenden
Automobilherstellern der Welt ein.
- Bekannte Produkte sind auch: Haribo
(Süßigkeiten), Milka-Schokolade,
Discounter wie Aldi.
- Deutsche Biere mit 1200 Brauereien
(„deutsches Reinheitsgebot“),
deutsche Weine, besonders
Weißweine.
- Marken wie Jil Sander, Wolfgang
Joop, Karl Lagerfeld, Hugo Boss.
- Adidas.
- Produktdesign wie Bulthaupt und
Braun.
- Die wichtigsten Branchen der
Industrie sind Automobilherstellung,
Elektrotechnik, Maschinenbau,
chemische Industrie,
Dienstleistungssektor (private und
öffentliche Dienstleister), Handel, das
Hotel- und Gaststättengewerbe sowie
Transport-, Finanz-, Leasing- und
Unternehmensdienst-leistungen.
- http://www.top500.de listet
die 500 größten Unternehmen
in Deutschland (mit Banken und
Versicherungen) auf.
260
POLEN
- Kaltes Fleisch, insbesondere
Würste.
- Spirituosen z. B. „Żubrówk“,
„Wyborowa“, Brandy,
Pflaumenwodka, Honigweine.
- Automobilbranche: hauptsächlich - Süßigkeiten (Wedel, Blikle)
Ferrari, Fiat, Lancia
- Verschiedene Brotarten
- Die italienische Mode
ist weltberühmt. Viele der
berühmtesten internationalen
Marken (Armani, Dolce&Gabbana,
Valentino, Prada) haben ihren
Hauptsitz in Italien.
- Obst (Äpfel), Gemüse und
Waldprodukte (Pilze, Beeren)
- Wäsche (Tischtücher)
- Kunsthandwerkprodukte: Leder,
Holz, Stickerei
- Italiens wichtigste Branchen
- Bernsteinprodukte, meist
sind Tourismus, Maschinenbau,
Schmuck
Eisen und Stahl, Chemikalien,
Lebensmittelverarbeitung,
Textilien, Kraftfahrzeuge, Kleidung, http://www.polskieprodukty.pl
Schuhe und Keramik.
VEREINIGTES KÖNIGREICH
- Marks and Spencer ist der
Inbegriff für das britische
Kaufhaus. In den meisten
Einkaufsstraßen gibt es eines,
und die meisten besitzen etwas
mit dem M&S-Etikett.
- Harrods ist das wohl
berühmteste Warenhaus der Welt
und hat sein einziges Haus in
Knightsbridge, London.
- John Lewis, Selfridges und
Harvey Nicholls.
- Bekannte britische Designer:
Vivienne Westwood, Jasper
Conran, Paul Smith und Stella
McCartney.
- Burberry
- Liberty und Laura Ashley
- Schottland ist bekannt für
seine riesige Palette an karierten
Tartanstoffen – einen für jeden
schottischen Clan.
http://www.encyclopedia.
thefreedictionary.com/List+of+fa
mous+Italian+firms
- Der Rolls Royce
261
Anhänge
ITALIEN
- Italien hat eine gute
gastronomische Tradition und
seine Produkte werden in die
ganze Welt exportiert: ParmesanKäse, Parmaschinken, Nutella,
Pasta unterschiedlicher Marken.
Anhänge
Beliebte und berühmte
Personen (zeitgenössische
Idole)
Beliebte und von der
Allgemeinheit gesehene
Kultur- und Sportereignisse,
Fernsehsendungen usw.
FRANKREICH
DEUTSCHLAND
- Zinedine Zidane genannt ZIZOU
- Franz Beckenbauer, Uwe Seeler, die
deutsche Fußballnationalmannschaft,
Boris Becker, Steffi Graf, Dirk
Nowitzky, Michael Schumacher
- Abbé Pierre, der sein Leben
lang für die Unterprivilegierten
gekämpft hat, der neuste Star aus
„Star Académie“ (ein Wettbewerb - Thomas Gottschalk (Wetten Dass),
im Fernsehen, bei dem neue
Derrick
Musiktalente gesucht und
- Claudia Schiffer, Heidi Klum
ausgebildet werden).
- Johnny Hallyday, Djamel
Debbouze, Gérard Depardieu und
Yannick Noah.
und viele andere….
- Nachrichten, Fußball, „Star
Académie“, Reality-TV, Canal+
(verschlüsselter Fernsehsender)
mit seinen unverschlüsselten
Nachrichten und die Guignols
(eine beliebte politische
Satiresendung).
- Sport allgemein
- Sportveranstaltungen wie die
Weltmeisterschaft, nationale
und internationale Fußballspiele
(Bundesliga)
-Nachrichten und
Informationssendungen
- Daily Soaps
- Deutsche Fernsehserien wie „Tatort“
oder „Derrick“
- Realityshows
- Gameshows wie „Wetten Dass“
262
POLEN
- Lech Wałęsa – Arbeiter,
Gründer der „Solidarność”Gewerkschaftsbewegung,
Präsident von Polen
- Czesław Miłosz und
Wisława Szymborska –
- Einige Sänger, die in Südamerika Nobelpreisgewinner
sehr berühmt sind, z. B. Laura
- Andrzej Wajda, Roman Pola
Pausini, NeK, Eros Ramazzotti,
ński und Agnieszka Holland
Andrea Boccelli.
– Filmregisseure
http://www.daddezio.com/
genealogy/italian/famous/
index.html
http://www.answers.com/
topic/italian
- Krzysztof Penderecki
– Komponist
- Adam Małysz – Skispringer
http://www.poland.gov.pl
VEREINIGTES KÖNIGREICH
- David Beckham war viele Jahre
ein Fußballheld, wurde aber
vor Kurzem von dem jungen
aufstrebenden englischen
Stürmer Wayne Rooney überholt.
- Andrew Flintoff, ein KricketAllrounder und Held der Ashes
Series 2005 ist jetzt äußerst
beliebt.
- Ellen Macarthur, die
Einhandseglerin, der vor Kurzem
der Adelstitel einer Dame
verliehen wurde, wird sehr
bewundert.
- Das Supermodel Kate Moss, die
trotz der Tatsache, dass sie jüngst
in Ungnade gefallen ist, immer
noch als Inbegriff der englischen
Schönheit gilt.
- In der Welt der Schauspielerei:
Dame Judi Dench und Sir Ian
McKellan.
- Fußball ist der wichtigste
- Papstbesuche
nationale Sport, und die Italiener
sind bekannt für ihre Leidenschaft - Sportveranstaltungen:
Skispringen, Fußballspiele,
für diesen Sport.
Olympische Spiele - Sommer und
- Seit den letzten 5 Jahren
Winter
werden Realityshows wie „Big
- Reportagen,
Brother“, „The island of famous“
bei den Italienern immer beliebter. Unterhaltungsshows
- Wimbledon, die
Tennismeisterschaft, die
jeden Juni in Südwest-London
stattfindet, wird von einem
großen Teil der Bevölkerung am
Bildschirm verfolgt.
- Die meisten, auch die, die nie
ein nationales Spiel ansehen,
verfolgen ihr Land bei der
- Quizshows
Fußballeuropameisterschaft oder
- Preisverleihungszere-monien auf der Weltmeisterschaft.
dem Gebiet der Kultur, Künste.
- Das Grand National, ein
Pferderennen, das jeden April in
- Polnische Fernsehserien
Aintree in Liverpool stattfindet,
http://www.tvp.pl
ist der wichtigste Wetttag des
Jahres, und die meisten Leute
http://www.culture.pl/pl/
setzen zu diesem Anlass einen
culture
kleinen Betrag auf ein Pferd.
http://www.kultura.org.pl
263
- Millionen Menschen sehen sich
regelmäßig eine oder mehrere der
endlosen Soaps an.
Anhänge
ITALIEN
- Zeitgenössische Künstler,
Schriftsteller, Filmemacher,
Architekten, Komponisten,
und Designer leisten weiterhin
einen wesentlichen Beitrag zur
westlichen Kultur.
Anhänge
FRANKREICH
Traditionelle nationale
Gerichte.
DEUTSCHLAND
- Frankreich verfügt über eine sehr - Traditionelle regionale und lokale
starke kulinarische Tradition, und
Gerichte aus jedem Bundesland,
jede Region hat ihre Spezialitäten: wie Fisch am Meer, Brezn in Bayern,
Eisbein und Sauerkraut, Würste
- Putenbraten, Foie Gras
– mit viel Senf – allein gekocht, mit
(Stopfleber) und Bûche de
Gewürzen gekocht, roh oder als
Noël (Weihnachtskloben) zu
Bratwurst oder Currywurst in Berlin,
Weihnachten
Schweinshaxe, Schinkenbraten oder
Schnitzel, unterschiedliche Arten von
- Gebratene Lammkeule zu
Kartoffeln, Rheinischer Sauerbraten,
Ostern
Hamburger Aalsuppe, bayerischer
Schweinsbraten, Handkäs mit
- Baguettes, Wein und Käse
Musik, Knödel unterschiedlicher Art,
Thüringer Klöße, Schwarzwälder
Kirschtorte usw.
(http://de.wikipedia.
org/wiki/Deutsche_
K%C3%BCche#Allgemeines)
- Selbstgebackene Kuchen und in der
Weihnachtszeit: Weihnachtsplätzchen,
Nürnberger Lebkuchen.
- Zum Frühstück oder für
Zwischendurch stehen eine von 300
gesunden Brotsorten und feines
Gebäck zur Verfügung.
- Natürliches Mineralwasser (550
Quellen).
- Wein: „Riesling“, „Silvaner“ von
Rhein, Main und Mosel, auch
der Apfelwein, Schnaps, 5000
verschiedene deutsche Biere.
264
POLEN
VEREINIGTES KÖNIGREICH
- Die polnische Küche ist
sehr differenziert und gilt als
sehr wohlschmeckend. Die
traditionellen polnischen Gerichte
sind: Bigos (gekochtes Sauerkraut
mit mehreren Fleischarten,
Wurstaufschnitt und Pilzen), Żur
- Suppe mit Hefe und Piroggen
- Putenbraten am Weihnachtstag
und andere traditionelle Gerichte
sind Mince Pies (mit Dörrobst und
Sirup gefülltes Gebäck), Christmas
Pudding und Glühwein.
- Die italienische Küche ist
prinzipiell eine Kombination
aus Gemüse, Getreiden, Obst,
Fisch, Käse und verschiedenen
Fleischarten, Geflügel und
Wild, normalerweise gewürzt
oder gekocht mit Olivenöl (mit
Ausnahme des äußersten
Nordens). Das Verwerten dessen,
was das Land erzeugen kann, hat
in Jahrhunderten insbesondere
bei den ärmeren Italienern
eine Küche herausgebildet,
die la cucina povera genannt
wird. Jetzt erleben wir eine
Wiederauferstehung dieser
„Küche der Armen“, und
die mediterrane Küche wird
nun als Modell angepriesen,
um das herum wir unsere
Essgewohnheiten umgestalten
sollten.
http://www.italy1.com/
cuisine/english
- Braten ist das berühmteste
britische Gericht und wird noch
immer in vielen Haushalten
– Knödel mit unterschiedlichen
einmal die Woche gegessen. Das
Füllungen.
Fleisch kann unter anderem Rind
(mit Yorkshire-Puddings serviert),
- In Polen kann man viele Sorten
Lamm, Schwein oder Huhn sein,
gutes Weiß- und Schwarzbrot,
und dazu gibt es fast immer
wohlschmeckendes kaltes Fleisch, Bratkartoffeln, Soße und zwei
insbesondere Schinken und viele oder drei verschiedene Gemüse.
Wurstsorten, kaufen. Man kann
Auch Fish and Chips.
auch ausgezeichnete Kuchen
essen: Käsekuchen, Apfelkuchen, - Als weitere nationale Gerichte
Mohnkuchen, Lebkuchen, mit
könnte man Chicken Tikka Masala,
Hagebuttenmarmelade gefüllte
Spaghetti Bolognese oder Chicken
Krapfen und andere.
Chow Mein nennen.
- Die polnische Küche ist von
Suppen gekennzeichnet: Es
gibt mehrere hundert Arten
von Suppen. Die beliebtesten
sind: Fleischsuppe, roter
Borschtsch, Kohlsuppe, Krupnik
(Gerstensuppe), Pilzsuppe mit
Waldpilzen und Tomatensuppe.
Die Suppe ist ein obligatorisches
Gericht bei jedem Essen. Ein
klassisches Fleischgericht ist das
panierte Schweinekotelett, das
mit Kartoffeln und Sauerkraut
serviert wird.
- Es gibt natürlich regionale
Unterschiede, und in
verschiedenen Teilen Polens
können wir für eine bestimmte
Region typische Gerichte essen.
http://www.poland.gov.pl
http://www.gotowanie.onet.pl
265
Anhänge
ITALIEN
- Es ist überraschend, wie viele
Menschen, die glauben, mit
der italienischen Küche vertraut
zu sein, sich der bestehenden
regionalen Unterschiede nicht
bewusst sind. Pasta ist der erste
Gang bei einer Mahlzeit für die
meisten Italiener mit Ausnahme
des äußersten Nordens. Hier
ist Risotto oder Polenta die
Norm. Meistens spielt Fleisch
keine regelmäßige Rolle bei
vielen italienischen Gerichten.
Gemüse und Getreide spielen die
Hauptrolle in den meisten Küchen.
Anhänge
Welche nationalen
Stereotypen gelten als
richtig und welche als
absolut falsch?
FRANKREICH
DEUTSCHLAND
- Die Franzosen genießen
französisches Essen, und es
stimmt, dass sie die Gastronomie
und guten Wein schätzen. Sie
verbringen viel Zeit mit Essen
oder Reden über das Essen
und Kochen: Dies sind gesellige
Momente, die man genießen
muss. Sie stöhnen unablässig,
wenn es Änderungen gibt,
streiken häufig und arbeiten nicht
genug. Dies ist sowohl richtig als
auch falsch.
- Die Deutschen trinken Bier auf
dem Oktoberfest in Lederhosen und
mit einem albernen Hut. Richtige
Deutsche sind blond und haben blaue
Augen. Sie leben von Wurst mit
Sauerkraut.
Wie ist der „typische Deutsche“?
Die beste Methode, um dies
herauszufinden, ist, frühere
Forscher zu fragen, die in ihren
Abschlussberichten oft ihre Eindrücke
beschreiben und kommentieren.
Die Humboldt-Stiftung hat Tausende
- Frankreich ist schwer zu
dieser Berichte ausgewertet und die
Ergebnisse zuletzt in einer Studie von
reformieren, und jede Reform
1994 mit dem Titel „Alles gut – aber
bringt die Leute systematisch
stimmt das wirklich?“ veröffentlicht.
auf die Straßen, aber danach
Diese Studie enthüllte die folgenden
diskutieren sie und eine Reform
kann erfolgen. Die Franzosen
Meinungen: „typisch deutsch“ sind
Ordentlichkeit, Tüchtigkeit, Disziplin,
arbeiten mit einer höheren
Produktivitätsrate als viele andere Regel- und Vorschriftengehorsam,
aber auch Freundlichkeit,
Länder. Das Leben ist gut in
Offenheit, Hilfsbereitschaft und
Frankreich, und viele Ausländer
beneiden sie. Frankreich heißt
Interesse an Gästen. Besonders
jährlich ca. 60 Millionen Touristen erwähnt werden auch Höflichkeit,
Zuverlässigkeit, Verantwortungs- und
willkommen.
Pflichtbewusstsein, einschließlich
Umweltbewusstsein, und Erhaltung
traditioneller Werte. Andere „typisch
deutsche“ Eigenschaften sind
angeblich Reserviertheit, Kühle,
Schwierigkeiten, Freundschaften
zu schließen, und mangelnde
Spontaneität. Arroganz, Kinder- und
Ausländerfeindlichkeit, Egoismus,
Eurozentrismus, und eine
ausgeprägte Neigung zu materiellen
Werten sind auch aufgeführt.
Trotz der Vielfalt der individuellen
Charaktere gibt es jedoch deutliche
kulturelle und – ganz besonders –
sprachliche Unterschiede (Dialekte) in
den einzelnen Bundesländern. Je nach
Region haben die Leute angeblich
ganz besondere Eigenheiten und
Verhaltensweisen.
http://www.humboldt-foundation.
de/en/programme/betreuung/
rat/13_04
http://www.humboldt-foundation.
de/en/programme/betreuung/
rat/13_04.htm
http://www.campus-germany.de/
english/4.81.312.html
266
- Die Italiener spielen nicht
ständig Mandoline.
- Und nicht jeder Italiener gehört
einer Mafiafamilie an.
POLEN
- Die Ansichten von Ausländern
über Polen sind noch von
Stereotypen geprägt, die in der
Vergangenheit entstanden sind
und sich auf die Zeit beziehen,
als Polen seine Unabhängigkeit
verloren hatte (Teilungen,
Besatzung), oder auf die Zeit
des Kommunismus und der
Volksrepublik Polen. Die Polen
gelten als patriotischen Traditionen
sehr verhaftete Menschen
und manchmal werden der
Nationalismus und der polnische
Antisemitismus angeführt.
Religiosität und Patriotismus
beschreiben die Polen gut, aber
die Ansicht, die Polen seien
intolerant, faul, unehrlich oder
Säufer, ist vollkommen falsch. - -
VEREINIGTES KÖNIGREICH
- Reserviert: noch immer der Fall
bei den älteren Generationen,
aber jüngere Menschen könnten
definitiv als lockerer gelten.
- Pünktlich: Pünktlichkeit wird
erwartet, und die meisten Leute
versuchen, Termine einzuhalten.
- Hooligan: Der Fußballhooligan
existiert zwar noch und bei
Spielen, in Pubs und auf den
Straßen sind häufig betrunkene
junge Männer zu sehen, die sich
sehr schlecht benehmen, doch
vieles von diesem flegelhaften
Verhalten wurde in den letzten
Jahren ausgetilgt.
- Besäufer: gegenwärtig Grund zur
Besorgnis; unsere jungen Leute
trinken in der Tat große Mengen
- Gegenwärtig gibt es mehr und
Alkohol an einem Abend, und sich
mehr die Meinung, dass die Polen
jedes Wochenende zu betrinken
hart arbeiten, gut ausgebildet
ist für viele Menschen ziemlich
sind und über hohe geistige
normal. Dennoch breitet sich
Fähigkeiten verfügen.
allmählich eine „kontinentalere“
Art des Trinkens aus.
- Die Polen sind gastfreundlich,
haben Sinn für Humor, sind bereit,
- Geduldig: Briten sind
sich einzusetzen, insbesondere
unglaublich geduldig; wir warten
in Krisensituationen wie der Flut.
in Restaurants, in Schlangen in
Als weiteres Beispiel kann die
Läden usw. lange, bevor wir uns
landesweite Spendenaktion für
beschweren, und leiden lieber im
kranke Kinder – Wielka Orkiestra
Stillen!
Świątecznej Pomocy
- Humor: Sobald sie die Ironie
–dienen, die seit fünfzehn Jahren
und den Sarkasmus zu verstehen
jedes Jahr organisiert wird.
gelernt haben, finden die meisten
den britischen Humor sehr witzig,
und Comedy im Fernsehen hat
weltweit schon immer einen
ausgezeichneten Ruf.
- Teetrinken: Die meisten
Menschen lieben Tee, und sich
einen Tee zu machen ist oft das
erste, was man in einer Krise tut!
267
Anhänge
ITALIEN
- Die Italiener gelten als das Volk
der Mafia, der Spaghetti und der
Mandoline.
Anhänge
FRANKREICH
Titel und Formen, die
verwendet werden, um
Menschen in förmlichen und
zwanglosen Situationen
anzureden.
- Monsieur, Madame, ohne den
Nachnamen zu sagen, ansonsten
genügt der Vorname mit der
förmlicheren „Vous“-Form.
- Die „Tu“-Form wird in einem
vertrauteren Kontext verwendet.
– Wenn VIPs angeredet werden,
wird Monsieur/Madame
gefolgt von seinem/ihrem
Titel oder seiner/ihrer Position
verwendet, insbesondere im
Staatsdienst oder bei der Anrede
eines gewählten staatlichen
Amtsträgers.
DEUTSCHLAND
- „Du“ oder „Sie“
Im Deutschen gibt es zwei Formen
für das englische „you“: „Du“ und
„Sie“. „Du“ ist weniger förmlich. „Sie“
ist förmlicher. Die sprichwörtliche
deutsche Förmlichkeit hat sich über
die Jahre erheblich gewandelt. Dies
gilt insbesondere für die förmliche
„Sie“- und die vertrauliche „Du“Anrede und die Verwendung
förmlicher Titel. Wenn man Fremde
anspricht (offiziell über 15 Jahre) sollte
man „Sie“ und den Nachnamen der
Person verwenden. Die Deutschen
verwenden diese Anrede oft ihr
ganzes Leben lang, auch wenn
sie täglich miteinander in Kontakt
kommen. Insbesondere die ältere
und die mittlere Generation finden es
schwer, zum „Du“ überzugehen und
brauchen eine passende Gelegenheit,
zu der traditionell die höhergestellte
oder ältere Person der unterstellten
oder jüngeren das „Du“ anbietet.
- Die jüngere Generation (bis etwa 30
Jahre) ist entspannter. Junge Leute
reden sich häufig schon ab dem
Kennenlernen mit „du“ und Vornamen
an.
- „Herr“ und „Frau“ werden heute
als korrekte Anrede in Verbindung
mit dem Nachnamen verwendet.
Im Gegensatz zur früheren Praxis
werden Mädchen und junge Frauen
heute nur noch selten mit „Fräulein“
angeredet; dies wird normalerweise
als unangebracht empfunden.
- Akademische Titel sollten
immer genannt werden, doch in
wissenschaftlichen Einrichtungen –
wo fast jeder irgendeinen Titel trägt –
wird im Allgemeinen darauf verzichtet.
Die Verwendung akademischer Titel
unterliegt bestimmten Regeln. Wenn
Sie einen akademischen Titel haben,
verwenden Sie ihn nicht, wenn Sie
Leute ansprechen. In akademischen
und ähnlichen Einrichtungen, wo viele
Menschen einen akademischen Titel
haben, werden sie normalerweise
weggelassen.
268
POLEN
- Titel ergeben sich aus der
Hierarchie der Menschen im
gesellschaftlichen und beruflichen
Leben; sie beziehen sich auf den
Rang und das Bildungsniveau
der Person und hängen auch von
dem Ort und der Bedeutung des
Treffens ab.
- In Polen verwenden wir die
Anrede „pan/pani“ (Herr/Frau).
Es ist die sicherste Form, wenn
wir die Person nicht kennen. Die
„du“-Form wird in Situationen
verwendet, in denen wir zu einer
Person sprechen, die wir gut
kennen, oder wenn wir vorher
vereinbart haben, uns beim
Vornamen zu nennen. Wenn
wir beschließen, uns mit dem
Vornamen anzureden, geben wir
uns die Hände und sagen unsere
Vornamen.
- Wir können zwischen folgenden
Arten von Titeln unterscheiden:
Amtliche Titel – in Bezug auf
die Position einer bestimmten
Person, z. B. Minister, Präsident,
Direktor, Amtsleiter.
Akademische Titel – Doktor,
Professor, Master of Arts/
Sciences und Ingenieur.
Höflichkeitstitel – sie betonen
unseren Respekt gegenüber
dieser Person, z. B. Eure
Erhabenheit – für den Dekan einer
Universität, Eure Eminenz – für
den Bischof und Erzbischof.
- Wenn wir viele Menschen
gleichzeitig anreden, z. B. auf
Konferenzen, verwenden wir die
Anrede „Sehr geehrte Damen
und Herren“ oder „Sehr geehrtes
Publikum“.
- In ungezwungenen oder weniger
förmlichen Situationen reden wir
das Publikum mit „Liebe Versammelte“, „Liebe Kollegen“ an.
http://www.solarch.pl/
szkolenia/index.php
269
VEREINIGTES KÖNIGREICH
- Die Anrede mit Vornamen ist
in den meisten zwanglosen
und förmlichen Situationen
üblich, es sei denn, jemand wird
Ihnen offiziell als Mr oder Mrs
vorgestellt…..
- Die meisten Menschen am
Arbeitsplatz bevorzugen, sich
beim Vornamen zu nennen,
auch wenn sie in einer höheren
Position sind; wenn Sie sich
jedoch unsicher sind, empfiehlt
es sich immer, stattdessen den
Nachnamen zu verwenden und
darauf zu warten, dass Ihnen
angeboten wird, sich beim
Vornamen zu nennen.
Anhänge
ITALIEN
- Dottore (m)/dottoressa (w),
wenn jemand über einen
Universitätsabschluss verfügt.
Anhänge
FRANKREICH
Essenszeiten
- Die Franzosen nehmen im
Allgemeinen drei Mahlzeiten am
Tag ein: Frühstück, Mittagessen
(12.00/14.00 Uhr) und
Abendessen (19.00/20.30 Uhr).
- In einigen Unternehmen, in
denen durchgehend gearbeitet
wird, gibt es oft nur eine
kurze Mittagspause, doch
im Allgemeinen werden die
Mittagstunden respektiert und
sind oft ein Vorwand für ein
Geschäftsessen.
DEUTSCHLAND
- Die Deutschen nehmen
normalerweise drei Mahlzeiten am
Tag ein.
- Frühstück am Morgen zwischen 7.00
und 9.00 Uhr.
(Lange Zeit war ein ausgiebiges
Frühstück vor der Arbeit die Regel in
deutschen Haushalten.)
Das Frühstück besteht aus Brötchen,
Toast oder Brot mit Honig oder
Marmelade, Käse oder Wurst, auch
Zerealien, Joghurt und gekochten
Eiern.
- Mittagessen zwischen 12.00
und 14.00 Uhr ist traditionell die
Hauptmahlzeit.
- Abendessen zwischen 18.00 und
20.00 Uhr kann aus einem Snack
bestehen, aber auch aus einer
richtigen warmen Mahlzeit.
- Kaffee oder Tee am Nachmittag
(zwischen 15.00 und 16.00 Uhr) mit
selbstgebackenem Kuchen oder
Keksen aus dem Supermarkt hat auch
eine lange Tradition.
Mit der flexiblen Arbeitszeit haben
sich die Form, Beständigkeit und
Zeit Essensregeln geändert. In
einigen Familien ist das Abendessen
als warme Mahlzeit heute die
Hauptmahlzeit.
270
POLEN
- Die Essenszeiten sind eine
individuelle Angelegenheit und
hängen von den Arbeits- oder
Schulzeiten ab.
- Während der Woche ist das
Frühstück normalerweise eine
schnelle und leichte Mahlzeit,
bevor man das Haus verlässt, d.
h. zwischen 7.00 und 8.00 Uhr. In
der Arbeit nimmt man zwischen
10.00 und 12.00 Uhr ein zweites
Frühstück ein; die Mahlzeit
wird traditionell von zu Hause
- Die italienischen Mahlzeiten sind mitgebracht (belegtes Brot). Seit
normalerweise: kleines Frühstück, Kurzem ist es Sitte geworden
Mittagessen mit einem Gericht,
(besonders in Großunternehmen),
Abendessen mit einem Gericht.
dass die Mitarbeiter am
Arbeitsplatz eine Mittagspause
- Kaffee ist zu nahezu immer
zwischen 12.00 und 14.00 haben.
willkommen, besonders gegen
10.00 Uhr und am Ende einer
- Das Mittagessen ist
Mahlzeit.
normalerweise zwischen 13.00
und 15.00 Uhr, aber aufgrund des
- Das Mittagessen wird
Berufslebens nehmen die Leute
normalerweise zwischen 13.00
das Mittagessen oft erst gegen
und 14.00 Uhr eingenommen.
18.00 Uhr ein, und es wird mit
dem Abendessen verbunden. Das
- Die Italiener nehmen ihr
Abendessen ist zwischen 18.00
Abendessen normalerweise
und 19.00 Uhr.
später am Abend ein. Planen Sie,
(frühestens) gegen 19.00 Uhr zu
- An Wochenenden oder
Ihrem Restaurant zu kommen.
Feiertagen nehmen die Polen
- Am Abend werden herzhafte
Mahlzeiten liebevoll zubereitet
und genossen, und die Menschen
gehen oft bis spät in die Nacht
bummeln oder unterhalten sich.
das Frühstück zwischen 9.00
und 10.00 Uhr, das Mittagessen,
das oft eine Gelegenheit für eine
Familienzusammenkunft ist,
zwischen 13.00 und 15.00 Uhr
und das Abendessen zwischen
18.00 und 19.00 Uhr ein.
271
VEREINIGTES KÖNIGREICH
- Die Essenszeiten haben sich in
den letzten beiden Generationen
stark verändert. Früher war es
der Fall, dass das Mittagessen
(oft als Dinner bezeichnet) eine
ausgiebige Mahlzeit war, die um
die Mittagszeit eingenommen
wurde. Gegen 17.00 Uhr nahm
man dann den Tee ein. Dieser
bestand aus einer Kanne Tee
sowie Sandwiches und Kuchen.
Später am Abend nahm man das
Abendessen ein.
- Heute sind die meisten
Menschen aufgrund des
Arbeitslebens gezwungen, dies
vollkommen zu ändern. Das
Mittagessen ist nur noch selten
die Hauptmahlzeit des Tages und
während der Arbeitswoche packt
man sich häufig Sandwiches oder
etwas anderes ein, das man in
der Mittagspause schnell isst.
Dinner (manchmal noch immer als
Tee bezeichnet) wird jetzt mehr
und mehr zur Hauptmahlzeit und
kann je nach Arbeitszeit zu jeder
Zeit zwischen ca. 17.30 und 20.00
Uhr eingenommen werden.
Anhänge
ITALIEN
- Die Italiener nehmen nur zwei
Hauptmahlzeiten am Tag ein.
Im Allgemeinen überspringen
sie das, was gewöhnlich als
Frühstück gilt, und wählen einen
Cappuccino. Das Frühstück
besteht aus einem kleinen,
leichten süßen Brötchen, dem
sogenannten Cornetto, oder
einem Stück Brot mit Wurst- oder
Käseaufschnitt zusammen mit
einem Schluck starkem Espresso
oder Cappuccino.
Anhänge
FRANKREICH
Beliebte
Freizeitbeschäftigungen.
- Shopping, Kino, Restaurant,
Gartenarbeit, Muße im
Allgemeinen, Sport, entweder
aktiv oder ein Spiel oder
einen Wettbewerb ansehen,
Spazierengehen.
- Ein Wochenendtrip in die Berge,
ans Meer oder auf das Land.
DEUTSCHLAND
- Viele Leute verbringen einen großen
Teil ihrer Freizeit in den eigenen vier
Wänden: Fernsehen ist ein wichtiger
Zeitvertreib.
- Viele sammeln etwas, sind
künstlerisch tätig, hören Musik oder
betreiben andere Hobbys im Haus
oder Garten.
- Sport ist eine
Lieblingsfreizeitbeschäftigung für
alle Altersgruppen in Deutschland.
Der Sportleidenschaft wird nicht nur
passiv vor dem Fernseher gefrönt,
sondern vor allem aktiv in mehr als
87.000 Vereinen, die zusammen den
Deutschen Sportbund bilden. Auch
die Beliebtheit von Fitness-Studios ist
gestiegen.
- Fast jeder vierte Deutschen ist
Mitglied eines Sportvereins, und
mehr als zwei Millionen gehören
Gesangvereinen an. Es gibt Schützen, Briefmarkensammler-, Hundezüchter, Regionalfan-, Gartenbau-,
Amateurradiobetreiber- sowie
Karnevalsvereine. Insbesondere für
Frauen und junge Leute wird viel
angeboten.
- Die Deutschen gehen aber auch
gerne aus: ins Kino, oder auf eine
Fahrt mit dem Auto, Motorrad oder
Fahrrad, einen Tagesausflug, Kultur,
Sport und Unterhaltung.
Themen, die jeden
interessieren und zu
Hause, am Arbeitsplatz und
während gesellschaftlicher
Zusammenkünfte allgemein
diskutiert werden
- Fußballspiele, Politik,
Erziehungsprobleme,
Kommentare zu aktuellen
Ereignissen, Fernsehsendungen,
Kino, unsere europäischen
Nachbarn oder was die
Amerikaner oder Engländer im
Schilde führen (Bush könnte z. B.
gut ein Lieblingsgesprächsthema
sein).
272
- Sport , Fußballspiele, Nachrichten,
Politik, Wetter, Arbeit, Freizeit,
Fernsehsendungen, Weltpolitik
- Das Wochenende verbringen
die Italiener gewöhnlich mit ihrer
Familie.
POLEN
VEREINIGTES KÖNIGREICH
- Eine immer beliebte Art der
Entspannung ist, sich zu Hause
auszuruhen, oft mit der Familie
und vor dem Fernseher. Die Polen
gehen aber auch gern spazieren,
ins Theater oder Kino. Viele
Leute verbringen ihre Freizeit
mit der Familie und Freunden.
Je nach Jahreszeit werden
unterschiedliche gesellschaftliche
Veranstaltungen organisiert.
An warmen Tagen verlässt man
gern die Stadt und geht in die
Gärten oder nutzt öffentliche
Erholungseinrichtungen. Immer
häufiger verbringen die Menschen
ihre Freizeit aktiv, z. B. im FitnessStudio, mit Radfahren oder
Gartenarbeit.
- Beliebte Freizeitaktivitäten unter
den etwas älteren Generationen
sind u. a. Gartenarbeit und
Wandern.
- In den letzten Jahren wurde es
immer beliebter, die Freizeit in
Einkaufszentren zu verbringen, in
denen die Menschen einkaufen
und die Freizeiteinrichtungen
nutzen können.
- Viele Jüngere genießen
eine enorme Vielzahl von
Sportarten aktiv oder passiv,
und in den letzten Jahren ist die
Mitgliedschaft in Fitness-Studios
stark gestiegen. Zu Hause oder
auch in Restaurants mit Freunden
zu essen wurde ein wichtiger
Teil des Lebens vieler junger
Leute. Obwohl der Kinobesuch
zurückgegangen ist, bleibt er
zusammen mit dem Theater und
dem Comedy-Club noch immer
ein beliebter Zeitvertreib. Das
berühmte britische Pub ist noch
immer ein wichtiger Teil des
Lebens über alle Generationen
hinweg.
- Viele Menschen sehen
leidenschaftlich gerne fern und
eine Reihe von ihnen sind ganz
http://www.szukaj.gazeta.
süchtig nach einer oder mehreren
pl/katalog/1816462,51360.
der Soaps, die ständig laufen
html?x=58019&slowo=Czas+wo und 3 oder 4 Mal wöchentlich
lny,+Kultura
ausgestrahlt werden.
- In Italien ist die Unterhaltung
eine Kunstform. Wer die
Straßencafés in fast jeder Stadt in
Italien entlanggeht, kann Gruppen
beobachten, die intensive,
angeregte Gespräche über eine
Vielzahl von Themen führen.
Aber die Italiener diskutieren
persönliche, religiöse oder
politische Angelegenheiten nicht
beiläufig.
- Allgemeine Gesprächsthemen
sind: Familienangelegenheiten,
soziale Beziehungen (Klatsch),
persönliche Probleme,
Gesundheit, Politik, Wetter, Arbeit.
http://www.polityka.org.pl
http://www.fora.pl/
?plik=regulamin
Gesprächsthemen, die jedoch
geschätzt werden, sind (neben
der Familie) die italienische Kultur,
Kunst, Filme, Essen, Wein und
natürlich Sport, insbesondere
Fußball!
273
- Jeder macht Witze darüber,
dass die Briten gerne über das
Wetter reden, und dies stimmt
auch. Andere Gesprächsthemen
sind die aktuellen Fehler der
Regierung, was in den FernsehSoaps passiert, und (besonders
unter Männern) Fußball.
Anhänge
ITALIEN
- Sport (hauptsächlich Fußball):
aktiv oder nur passiv vor dem
Fernseher oder im Stadion.
Anhänge
FRANKREICH
Themen, die man nicht
ansprechen sollte, um
ernsthaften Streit zu
vermeiden
- Politik im Allgemeinen.
- Weitere Einzelheiten zu all
diesen Themen unter:
http://www.diplomatie.gouv.fr
DEUTSCHLAND
Die Deutschen können über fast jedes
Thema offen sprechen. Dennoch
sollten Sie mit Themen, die den
zweiten Weltkrieg und den Holocaust
betreffen, vorsichtig sein.
3.B – Einige nützliche grundlegende Ausdrücke
FRANKREICH
DEUTSCHLAND
Förmliche
Sprache
Umgangssprache
Förmliche
Sprache
Umgangssprache
Bonjour
Bonsoir
Salut
Ça va?
Guten Morgen
Guten Tag
Hallo
Tag
Sich
verabschieden
A bientôt
Au revoir
Ciao
A toute
Auf Wiedersehen
Bis bald/morgen
Tschüss
Wiedersehn
Ciao
Sich bedanken
Merci
Merci beaucoup
Merci
Danke
Herzlichen Dank
Danke
Bitten
Pouvez-vous, s’il
vous plaît
S’il vous plaît
Donnez-le moi
Können Sie bitte
Sind Sie bitte so
nett
Bitte
Veuillez
m’excuser
Pardon
Désolé
Ich entschuldige
mich
Entschuldigung
Sorry
Ne vous en faites
pas
Restez cool
Es tut mir leid
Das tut mir aber
Leid
Wie schade
Grüßen
Sich
entschuldigen
Ausdrücke
des Mitleids
und des
Beistandes
Je suis désolé
Je suis vraiment
triste pour vous
274
ITALIEN
POLEN
VEREINIGTES KÖNIGREICH
Sensible Themen, die vermieden
werden sollten oder die intensive
Emotionen und Kontroversen
auslösen, sind Themen zur
Kirche und zu ihrer Rolle und
Position im modernen Polen,
die Konfessionen, nationale
Minderheiten, Sex, sexuelle
Präferenzen, Politik und
Einkommen.
- Die meisten Menschen sind
bereit, fast alle Themen offen und
freimütig zu diskutieren, obwohl
man mit sensiblen Themen wie
Religion vorsichtig sein sollte.
VEREINIGTES
KÖNIGREICH
POLEN
Förmliche
Sprache
Umgangssprache
Förmliche
Sprache
Umgangssprache
Förmliche
Sprache
Umgangssprache
Salve
Buongiorno
Ciao
Dzień dobry
Witam
Cześć
Hej Jak się
masz
Good morning
How are you?
Hi
Hello
A presto
Arrivederci
Ciao
Ci vediamo
Do widzenia
Żegnam
Do zobaczenia
Pa
Trzymaj się
Na razie
Goodbye
See you
tomorrow
Bye
Cheers
Grazie
Grazie mille
Grazie
Bardzo
dziękuję
Dziękuję
Dzięki
Vorrebbe/
potrebbe, per
piacere
Potresti
Poproszę
Bardzo proszę
Proszę
Daj
Would you
please
Please, be so
kind
Please
Give it to me
Mi scuso
Scusa
Przepraszam
Wybacz
Sorry
I do apologise
Please forgive
me
Sorry
Mi dispiace
Przykro mi
Współczuję
Sono molto
dispiaciuto
Mi dispiace
molto per voi
Thank you
I am very
sorry
Nie martw się
I feel sorry for
you
275
Thanks
Don’t worry
Take it easy
Anhänge
ITALIEN
- Politik und Geld.
Anhänge
ANHÄNGE ZU
KAPITEL 4
276
Für den Besuch einer französischen Schule kann es nützlich sein, sich auf
folgenden Websites (in Französisch) zu informieren:
http://www.onisep.fr
http://www.euroguidance-france.org
http://www.edufrance.fr
http://www.egide.asso.fr
http://www.diplomatie.gouv.fr
Frankreich
http://www.ciep.fr
http://www.education.gouv.fr/int/etudfr.htm
Ansprechpartner).
(alle
Adressen
und
http://www.ciep.fr/enic-naricfr
http://www.education.gouv.fr/pid10/enseignement-superieur-etrecherche.html
http://www.education.gouv.fr/pid266/venir-etudier-en-france.html
http://www.etudiant.gouv.fr
277
Anhänge
4.A - Anerkennung eines Sekundarschulabschlusses
eines EU-Bürgers, der sich an einer Universität eines
Mitgliedstaats in einen Undergraduate-Studiengang
einschreiben will
Anhänge
Adressen der für die Anerkennung von Sekundarschulabschlüssen und
akademischen Abschlüssen zuständigen Stellen sind zu finden unter
http://www.anabin.de – “Stellen”.
Bewerbung bei deutschen Universitäten:
ASSISTe.V., Helmholtzstr.2-9, Aufgang 2,2.OG, 10587Berlin
service@uni-assist.de
http://www.uni-assist.de
Deutschland
Informationen über die Anerkennung ausländischer Titel und Abschlüsse:
Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen
bei der Kultusministerkonferenz, Lennéstrasse 6, D - 53113 Bonn
Tel.: +49.228.5010, Fax: +49.228.501229
zab@kmk.org
http://www.kmk.org/zab/home.htm
Informationen auf akademischer Ebene:
Deutscher Akademischer Austauschdienst, Kennedyallee 50, 53175
Bonn
Tel.:+49.228.8820
Fax: +49.228.882444
postmaster@daad.de
http://www.daad.de
Richtlinie 89/48:
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
Villemombler Str. 76, 53123 Bonn,
Tel.: +49.228.6150; Fax: +49.228.6154436
Website und E-Mail: http://www.bmwi.de/Navigation/Service/
kontakt.html
Italien
CIMEA ist das NARIC-Netzwerkzentrum: http://www.cimea.it
Polen
Büro für Akademische Anerkennung und Internationalen Austausch:
ul. Smolna 13, 00-375 Warszawa
Tel.: +48.22.8267434
Fax: +48.22.8262823
biuro@buwiwm.edu.pl
http://www.buwiwm.edu.pl
Vereinigtes
Königreich
UK NARIC
Oriel House, Oriel Road, Cheltenham, Gloucestershire, GL50 1XP,
Vereinigtes Königreich
Tel.: +44.870.9904088
Fax: +44.1242.258611
info@naric.org.uk
http://www.naric.org.uk
Die Website von Education UK bietet auch nützliche Informationen für
Personen, die an einem Studium im Vereinigten Königreich interessiert
sind: http://www.educationuk.org
278
Europa
http://ec.europa.eu/education/policies/educ/bologna/bologna_
fr.html
http://ec.europa.eu/education/policies/educ/eqf/index_en.html
Weitere allgemeine Informationen zu dem Thema
http://www.onisep.fr
http://www.egide.asso.fr
http://www.edufrance.fr
http://www.edufrance.fr
Frankreich
http://www.egide.asso.fr
http://www.onisep.fr
http://www.abg.asso.fr
Frankreich).
(Rekrutierungsportal
für
Doktoranden
in
http://iedu.free.fr/index.php (Portal für Stipendien und Zuschüsse).
http://dr.education.fr/dea.html (Doktorandenschulen und ResearchMasters-Portal).
http://www.ciep.fr/enic-naricfr
279
Anhänge
4.B - Anerkennung eines Universitätsabschlusses
eines EU-Bürgers, der sich an einer Universität
eines Mitgliedstaats in einen Graduate-Studiengang
(Master, Doktor) einschreiben will
Anhänge
Adressen der für die Anerkennung akademischer Abschlüsse zuständigen
Stellen sind zu finden unter: http://www.anabin.de - “Stellen”.
Bewerbung bei deutschen Universitäten:
ASSISTe.V., Helmholtzstr.2-9, Aufgang 2,2.OG, 10587 Berlin
service@uni-assist.de
http://www.uni-assist.de
Deutschland
Informationen über die Anerkennung ausländischer Titel und Abschlüsse:
Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen
bei der Kultusministerkonferenz, Lennéstrasse 6, D - 53113 Bonn
Tel.: +49.228.501221; Fax: +49.228.501229
zab@kmk.org
http://www.kmk.org/zab
Informationen auf akademischer Ebene:
Deutscher Akademischer Austauschdienst, Kennedyallee 50, 53175
Bonn
Tel.: +49.228.8820
Fax: +49.228.882444
postmaster@daad.de
http://www.daad.de
Italien
Polen
Vereinigtes
Königreich
CIMEA ist das NARIC-Netzwerkzentrum: http://www.cimea.it
Büro für Akademische Anerkennung und Internationalen Austausch:
ul. Smolna 13, 00-375 Warszawa
Tel.: +48.22.8267434
Fax: +48.22.8262823
biuro@buwiwm.edu.pl
http://www.buwiwm.edu.pl
UK NARIC
Oriel House, Oriel Road, Cheltenham, Gloucestershire, GL50 1XP,
Vereinigtes Königreich
Tel.: +44.870.9904088
Fax: +44.1242.258611
info@naric.org.uk
http://www.naric.org.uk
Die Website von Education UK bietet auch nützliche Informationen für
Personen, die an einem Studium im Vereinigten Königreich interessiert
sind: http://www.educationuk.org
280
http://ec.europa.eu/internal_market/qualifications/regprof/index.
cfm?lang=fr
Europa
http://ec.europa.eu/internal_market/qualifications/regprof/
regprofs/dsp_bycountry.cfm
Websites, die für allgemeine Informationen über die Anerkennung von
beruflichen Abschlüssen nützlich sind:
http://europa.eu.int/comm/education/policies/rec_qual/
recognition/in_fr.html
http://europa.eu.int/comm/education/polices/rec_qual/rec_qual_
fr.html
http://europa.eu.int/comm/education/polices/educ/bologna/
bologna_fr.html
http://www.europa.eu.int/comm/education/policies/rec_qual/
recognition/diploma_fr.html
http://www.ciep.fr/enic-naricfr
Informationen über die Mobilität von Arbeitnehmern auf dem EUArbeitsmarkt sind auf folgenden Websites zu finden:
Frankreich
http://europa.eu.int/eures/index.jsp
http://www.emploi-international.org
http://europa.eu.int/citizensrights/index_fr.cfm
http://www.mfe.org
Andere nützliche Adressen sind:
Für Architekten:
Ministère de la Culture et de la Communication,
Direction de l’architecture et du patrimoine, Bureau des professions,
de l’emploi et de l’économie, 8, rue Vivienne - 75002 Paris
Für Inhaber eines EU-Zeugnisses:
Tel.: +33.1.40153294
Für Menschen außerhalb der EU:
Bureau des enseignements, Tel.: +33.1.40153258, oder +33.1.40153297
Für Rechtsanwälte:
Conseil national des barreaux
23, rue de la Paix - 75002 Paris - Tel.: +33.1.53308560
281
Anhänge
4.C - Anerkennung von Abschlüssen für einen EUBürger, um Zugang zu einem regulierten Beruf zu
erhalten
Anhänge
Websites:
http://www.anabin.de
http://www.eurocadres.org/mobilnet/deutsch/recognition-de.htm
Ansprechpartner wegen Beschwerden aufgrund langer oder schwieriger
Verfahren ist der deutsche Experte des europäischen SOLVIT-Netzwerks:
Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit Scharnhorststr. 34-37 DE 10115 Berlin, Axel BREE
Tel.: +49.1888.6156444
Fax.: +49.1888.6155379
solvit@bmwa.bund.de
Weitere allgemeine Informationen zu diesem Thema unter:
http://www.campus-germany.de
http://www.daad.de (Informationen auch über Stipendien).
http://www.hi-potentials.de
http://www.thesis.de
http://portal.mytum.de/studium/studieninfo
Deutschland
Erstinformation für Rechtsanwälte:2
Bundesrechtsanwaltskammer, Joachimstr. 1, 5300 Bonn
Littenstr. 9, 10179 Berlin
Tel.: +49.228.911860, Tel.: +49.30.2849390
Fax: +49.228.261538, Fax: +49.30.28493911
Erstinformation für medizinische Berufe:
Bundesministerium für Gesundheit, Außenstelle Berlin, Fachbereich 3,
Postfach 3, 10121 Berlin
Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung, Am Propsthof
78a, D - 12153108 Bonn
Erstinformation für Apotheker:
Bundesapothekerkammer, Postfach 5722, D - 65732 Eschborn
Erstinformation für Zahnärzte:
Bundeszahnärztekammer, Universitätsstraße 73, D – 50931 Köln
Erstinformation für Hebammen:
Bund Deutscher Hebammen, Postfach 17 24, D – 76006 Karlsruhe
Erstinformation für Tierärzte:
Deutsche Tierärzteschaft, Oxfordstraße 10, D – 53111 Bonn
Erstinformation für Architekten:
Bundesarchitektenkammer, Königswinterer Straße 709, D-53227 Bonn
Auch an: CCBE (Rat der Anwaltschaften der Europäischen Union)
Rue Washington 40, B – 1050 Bruxelles
Rue de Trèves 45, B – 1040 Bruxelles
Tel.: +32.2.6404274 oder +32.2.6400931, Tel.: +32.2.2346510
Fax: +32.2.2346511/12
2
282
Italien
Akademisch:
NARIC-Informationszentrum (nur vormittags)
Carlo Finocchietti
CIMEA (Centro di Informazione sulla Mobilità e le Equivalenze
Accademiche)
Fondazione Rui, Viale XX1 Aprile 36, 00162 Roma
Tel.: +39.06.86321281; Fax: + 39.06.86322845
http://www.fondazionerui.it - E-Mail: info@fondazionerui.it
Beruflich:
CIMEA (Centro di Informazione sulla Mobilità e le Equivalenze
Accademiche)
Fondazione Rui, Viale XX1 Aprile 36, 00162 Roma
Tel.: +39.06.86321281; Fax: + 39.06.86322845
http://www.fondazionerui.it - E-Mail: info@fondazionerui.it
Europäische Richtlinien, 89/48/EWG und 92/51/EWG:
Koordinator: Presidenza Consiglio Ministri
Ministero Coordinamento Politiche Comunitiarie
Via Giardino.Theodoli 66, 00186 Roma
Tel.: +39.06.67795322; Fax: +39.06.67795295
E-Mail: a.bianchiconti@palazzochigi.it
283
Anhänge
Verschiedene nationale Stellen sind für die Anerkennung von Abschlüssen
zuständig. Allgemeine Informationen:
http://www.miur.it
http://www.esteri.it
http://www.cimea.it
Anhänge
Wegen detaillierterer Informationen über regulierte Berufe in Polen
wenden Sie sich bitte an:
CEU Warschau - CEU Warschau - Środkowoeuropejska Fundacja
Edukacyjna (Mitteleuropäische Bildungsstiftung), ul. Nowy Świat 72 00330 Warszawa
Tel.: +48.22.8288009
DAAD, ul. Czerska 24/2 03-902 Warszawa
Tel.: +48.22.6174847; Fax: +48.22.6161308
Polen
Weitere Informationen:
http://www.buwiwm.edu.pl/eu/public/db/index.php?lang=en
oder durchsuchen Sie die nationale Datenbank:
http://www.aic.lv/matra_p/public/db/index.php?lang=en
(in Englisch und Polnisch verfügbar).
NARIC in Polen:
Biuro Uznawalności Wykształcenia i Wymiany Międzynarodowej
(Büro für Akademische Anerkennung und Internationalen Austausch)
ul. Smolna 13, 00-375 Warszawa
Tel.: +48.22.8288161; Fax: +48.22.8288161 - Durchwahl 239
E-Mail: biuro@buwiwm.edu.pl
http://www.buwiwm.edu.pl
UK NRP, Oriel House, Oriel Road, Cheltenham, Glos GL50 1XP
Tel.: +44.870.9904088, info@uknrp.org.uk - http://www.uknrp.org.uk
Europe Open for Professions enthält vollständige Listen zuständiger Stellen
im Vereinigten Königreich: http://www.dfes.gov.uk/europeopen
Das Antragspaket für den Befähigungsnachweis kann beim Ministerium
für Bildung und Qualifikation angefordert werden. Schreiben Sie an:
application.coe@dfes.gsi.gov.uk
oder wenden Sie sich alternativ an:
E3b
Moorfoot, Sheffield, S1 4PQ
Tel.: +44.114.2594997 (Neil Clarke); Fax: + 44.114.2594475
Vereinigtes
Königreich
Akademische Abschlüsse
NARIC, ECCTIS Ltd
Oriel House, Oriel Road, Cheltenham, Gloucester, GL50 1XP
Tel.: +44.1242.260010
http://www.naric.org.uk - email: naric@ecctis.co.uk
Berufliche Abschlüsse
National Reference Point for Vocational Qualifications (Nationale
Referenzstelle für berufliche Abschlüsse)
ECCTIS Ltd, Oriel House, Oriel Road
Cheltenham,Glos.,GL50 1XP
Tel.: +44.1242.260225
http://www.uknrp.org.uk
Berufliche Abschlüsse
Carol Rowlands (Koordinator für die Richtlinien)
Department for Education & Skills
Room 3b, Moorfoot, Sheffield, S1 4PQ
Tel.: +44.114.2594151; Fax: +44.114.259 4475
http://www.dfes.gov.uk/europeopen
284
285
Anhänge
Anhänge
ANHÄNGE ZU
KAPITEL 5
286
Kommission der Europäischen Gemeinschaften, Mitteilung der Komission. Dritter Zwischenbericht über den Zusammenhalt: Auf dem Weg zu einer Partnerschaft für Wachstum, Beschäftigung und Zusammenhalt, Brüssel, 17.5.2005,
COM(2005) 192 endgültig, Anhang, S. 21, URL: http://europa.eu.int/comm/regional_policy/sources/docoffic/official/reports/pdf/interim3/com(2005)192_annex.pdf
3
287
Anhänge
5.A - Europäische Karte der regionalen
Erwerbsquoten 2003 (EU 25)3
Anhänge
5.B - Vergleichender Überblick über standardisierte
Arbeitslosenquoten 1990-2004 (in Prozent der
Gesamtzahl der Erwerbspersonen)4
Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), OECD Employment Outlook 2005, S. 237,
URL: http:// oecd.org/dataoecd/36/30/35024561.pdf
4
288
FRANKREICH
Ministerium für Beschäftigung und Solidarität
http://www.travail.gouv.fr
Verzeichnis der französischen öffentlichen Websites
http://www.service-public.fr
Websites für Arbeitsuche
http://www.apr-job.com
mit Lebenslaufregistrierdienst
http://www.contact-emploi.com
mit Lebenslaufregistrierdienst
http://www.emailjob.com
mit Lebenslaufregistrierdienst
http://www.epoweremploi.com
mit Lebenslaufregistrierdienst
http://www.jobscout24.fr
mit Lebenslaufregistrierdienst
http://www.stepstone.fr
mit Lebenslaufregistrierdienst
http://www.1jobforyou.com
Technische Berufe
http://www.go.tm.fr
Berufe für Hochschulabgänger
http://www.jobuniverse.fr
IT-Spezialisten
http://www.webcible.com
IT-Spezialisten
http://offres.monster.fr
http://www.annonces-carrieres.com
http://www.anpe.fr
http://www.apec.asso.fr
http://www.bonjob.fr
http://www.cadremploi.fr
http://www.cadresonline.fr
http://www.cominter.com/annonce/emploi.htm
http://www.competences-emploi.com
http://www.courseauxemplois.com
http://www.crefac.com
http://www.cybersearch.fr
289
Anhänge
5.C - Website-verzeichnisse über Beschäftigungsund Arbeitsuche (Partnerländer)
Anhänge
http://www.demain.fr
http://www.emploi.com
http://www.emploi.org
http://www.emploicenter.com
http://www.emploi-service.com
http://www.indexa.fr
http://www.jobline.fr
http://www.jobpilot.fr
http://www.keljob.com
http://www.lacinquieme.fr/emploi
http://www.lerucher.com
http://www.libremploi.fr
http://www.optioncarriere.com
http://www.planetcareer.com
http://www.planet-emploi.com
http://www.pleinemploi.fr
http://www.recrut.com
Weitere nützliche Websites
http://www.admi.net
Beschäftigung und Berufsausbildung
http://www.cadresonline.com/lisfonc. Gehaltsberechnung
html
http://www.cfce.fr
Agentur für internationale
Unternehmensentwicklung
http://www.cvconseils.com
Lebenslauf-Erstellung
http://www.cime.asso.fr
Existenzgründung
Unternehmensinformationen
Unternehmensdatenbanken
http://www.bottin.fr
http://www.cyber-emploi-centre.com
http://www.annuaire-entreprises.net
http://www.galileo-france.com
290
Anhänge
Deutschland
Bundesministerium für Arbeit und Soziales
http://www.bmas.bund.de
Bundesagentur für Arbeit (BA)
http://www.arbeitsagentur.de
http://www.europaserviceba.de
Studien- und Arbeitsmöglichkeiten im Ausland
Websites für Arbeitsuche
http://www.access.de
http://www.analytik.de
http://www.ansus.de
http://www.bbiks.de
http://www.meinestadt.de
http://www.stellenmarkt.de
http://www.stellenportal.de
http://www.wwj.de
http://www.werbeagentur.de/service/jobboerse
Werbebranche
http://www.agrijob.de
Landwirtschaft, Umwelt
http://www.automotive-job.net
Automobilindustrie
http://www.chemiekarriere.net
Chemiker
http://www.absolutebeginners.de
Kommunikation, Medien
http://www.agenturcafe.de
Kommunikation, Medien
http://light.horizont.net/jobs/stellenmarkt
Kommunikation, Medien, Marketing
http://www.consultants.de
Berater
http://dbs.bbf.dipf.de/jobboerse
Erzieher, Lehrer
http://www.dozentenpool24.de
Erzieher, Lehrer
http://www.bauingenieur24.de
Ingenieure
http://www.ingenieurkarriere.de
Ingenieure
http://www.karrierefueringenieure.de
Ingenieure
http://www.ingenieur24.de
Ingenieure / IT
http://www.aktuelle-jobs.de
Handwerk / Industrie
http://www.hotel-career.de
Hotel, Gastronomie
291
Anhänge
http://www.hotel-career.de
Hotel, Gastronomie
http://www.hotelstellenmarkt.de
Hotel, Gastronomie
http://www.hotelstellenmarkt.de
Hotel, Gastronomie
http://www.computerwoche.de
IT-Spezialisten
http://www.edv-branche.de
IT-Spezialisten
http://jobcenter-medizin.de
Medizin und Pflege
http://www.medizinische-berufe.de
Medizin und Pflege
http://www.medizinischer-stellenmarkt.de
Medizin und Pflege
http://www.immoportal.de/Karrierejobs
Immobilienmarkt
http://www.hogrefe.de/PsychJob/index.html
Psychologen
http://www.verlagsjobs.de
Verleger
http://www.fvw.de
Tourismus
Stellenvermittlung für Studenten und
Hochschulabsolventen
http://www.academics.de
http://www.der-absolvent.de
http://www.vhk-ev.de
Messen: Bau, IT, Technik
http://jobs.uni-hd.de
Forschung, PhD
http://www.almamater.de
Studenten: Praktika, Stellen
http://www.berufsstart.de
Studenten: Praktika, Stellen
http://www.unicum.de
Studenten: Praktika, Stellen
Für Freiberufler
http://www.freelance-market.de
Unternehmensinformationen/Unternehmensdatenbanken
http://www.abconline.de
http://www.hoppenstedt.de
http://www.staufenbiel.de
http://www.wlw.de
http://www.icjobs.de
292
Anhänge
ITALIEN
Ministerium für Arbeit und Sozialpolitik
http://www.welfare.gov.it
Alle regionalen Arbeitsagenturen (Datenbank)
http://www.welfare.gov.it/Lavoro/
OccupazioneEMercatoDelLavoro/centri+impiego
Websites für Arbeitsuche
http://www.almalaurea.it
http://www.bancaprofessioni.it
http://www.bancalavoro.com
http://www.bollettinodellavoro.it
http://www.borsalavoro.it
http://www.cambiolavoro.com
http://www.cliccalavoro.it
http://www.corriere.it/lavoro
http://www.fionline.it
http://www.kataweb.it/lavoro
http://www.kellyservice.it
http://www.jobonline.it
http://www.jobpilot.it
http://www.jobtel.it
http://www.monsteritalia.it
http://www.okkupati.rai.it
http://www.planetvillager.com
http://www.primolavoro.it
http://www.stepstone.it
Vermittlungsagenturen
http://www.adecco.it
http://www.laborgroup.it
http://www.click4talent.it
http://www.intime.it
http://www.lavorint.it
293
Anhänge
http://www.lavoropiu.it
http://www.manpower.it
http://www.obiettivolavoro.it
http://www.temporary.it
Zeitungen
(Mit Stellenangeboten einmal wöchentlich oder oft, die
meisten mit Stellenangeboten online)
http://www.corriere.it
Il Corriere della Sera
http://www.ilmessaggero.it
Il Messaggero
http://www.repubblica.it
La Repubblica
http://www.lastampa.it
La Stampa
Websites für Ausschreibungsverfahren:
http://www.gazzettaufficiale.it
http://www.comune.prato.it
http://www.concorsi.it
Unternehmensinformationen
Unternehmensdatenbanken
http://www.guidamonaci.com
http://www.kompassitalia.com
http://www.infoimprese.it
http://www.paginebianche.it
http://www.paginegialle.it
POLEN
Ministerium für Arbeit und Sozialpolitik
Enthält
Informationen
über
Sozialversicherung und Renten,
Familienleistungen usw.
http://www.mps.gov.pl
Websites für Arbeitsuche
http://www.psz.praca.gov.pl
Siti per la ricerca di un impiego
http://www.jobs.pl
http://www.jobpilot.pl
294
Stellenangebote in Englisch and
Polnisch
http://www.mostwanted.com.pl
Professionelle IT – Einstellung und
Ausbildung
http://www.tower.home.pl
Website für Hochschulabgänger
Weitere nützliche Websites
http://www.nfz.gov.pl
Nationaler Gesundheitsfonds
http://www.mgpips.gov.pl
Wirtschaftsministerium
http://www.zus.gov.pl
Sozialversicherung
Polnisch)
http://www.polska.pl
Nützliche Informationen
VEREINIGTES KÖNIGREICH
Ministerium für Arbeit und Renten
http://www.dwp.gov.uk
Öffentliche Arbeitsverwaltung
http://www.fas.ie
http://www.jobscentreonline.com
http://www.jobcentreplus.gov.uk
http://www.eures-jobs.com
Websites für Arbeitsuche/Vermittlungsagenturen
http://www.bradleycvs.co.uk
http://www.lifestyle.co.uk
http://www.ipl.co.uk/recruit/html
http://www.recruit-online.co.uk
http://www.rec.uk.com
http://www.aupairs.co.uk
http://www.banfu.com
http://www.britishservices.co.uk/empagen.htm
http://www.doctorjob.com
http://www.eurograduate.com
http://www.fish4.co.uk
http://www.hotel-jobs.co.uk
295
in
Polen
(in
Anhänge
http://www.cvonline.pl
Anhänge
http://www.hotrecruit.co.uk
http://www.initium.demon.co.uk/joblink.htm
http://www.job-opps.co.uk
http://www.job.co.uk
http://www.joboptions.com
http://www.jobsearch.co.uk
http://www.jobserve.com
http://www.jobshark.co.uk
http://www.jobshop.co.uk
http://www.jobsite.co.uk
http://www.manpower.co.uk
http://www.monster.co.uk
http://www.museumjobs.com
http://www.musiciansabroad.com
http://www.netjobs.co.uk
http://www.overseasjobs.com
http://www.overseasjobsexpress.co.uk
http://www.personnelnet.com
http://www.planetrecruit.co.uk
http://www.psr-agency.com/jobs
http://www.resortjobs.com
http://www.sciencejobs.com
http://www.stepstone.co.uk
http://www.thejob.com
http://www.totaljobs.o.uk
http://www.ukworksearch.com
http://www.workthing.com
http://www.jobs.tes.co.uk
Akademisch/Lehren
http://www.jobs.ac.uk
Akademisch/Universität
http://www.bigbluedog.com
Verwaltung/Unternehmen
296
Centre for Environment Fisheries
& Agriculture Service (Zentrum
für
Umwelt,
Fischerei
und
Landwirtschaft)
http://www.amrop.com
Führungskräfte
http://www.careerpath.co.uk
Führungskräfte
http://www.cmasearch.com
Führungskräfte
http://www.cnainternational.co.uk
Führungskräfte
http://www.cntaylor.com
Führungskräfte
http://www.corpimg.com
Führungskräfte
http://www.gilberttweed.com
Führungskräfte
http://www.maxwellsearch.netfirms.com
Führungskräfte
http://www.msi-search.com
Führungskräfte
http://www.searchplus.co.uk
Führungskräfte
http://www.wmann.com
Führungskräfte
http://www.esihbc.com
Führungskräfte Verpackung
http://www.ilam.co.uk
Institute of Leisure & Amenity
Development
(Institut
für
Freizeiteinrichtungsentwicklung)
http://www.computerweekly.co.uk
IT
http://www.ilc-ltd.com
Stellen für Linguisten
http://www.rln-north-west.com
Stellen für Linguisten
http://www.constructer.co.uk
Beruflich
http://www.anyworkanywhere.com
Saisonalarbeit
http://www.seasonworkers.com
Saisonarbeit
http://www.natives.co.uk
Saisonarbeit
http://www.summerjobs.com
Saisonarbeit
http://www.ic-resources.co.uk
Halbleiter und EDA
http://www.search-associates.com
Lehrer/Verwalter
http://www.thesis.co.uk
Hochschulbildungsbeilage der Times
– Dozenten/Lehrer
Stellenvermittlung für Hochschulabsolventen
http://www.careers.lon.ac.uk
http://www.groupgti.com
297
Anhänge
http://www.cefas.co.uk
Anhänge
http://www.hobsons.co.uk
http://www.milkround.co.uk
http://www.napier.ac.uk/depts/careers/index.html
Zeitungen
http://www.ft.com
Financial Times
http://www.independent.co.uk
The Independent
http://www.jobs.telegraph.co.uk
The Telegraph
http://www.jobsunlimited.co.uk
Guardian
http://www.the-times.co.uk
The Times
Weitere nützliche Adressen
http://www.dfes.gov.uk
Ministerium
Qualifikation
für
Bildung
und
http://www.dti.gov.uk
Ministerium
Industrie
für
Handel
und
http://www.homeoffice.gov.uk
Steuersystem
http://www.inlandrevenue.gov.uk
http://www.workpermits.gov.uk
Gelbe Seiten
http://www.yell.co.uk
298
299
Anhänge
Anhänge
5.D - Löhne, Arbeitszeit, Urlaub
Vereinigtes Königreich
Wann werden die
Wöchentlich oder monatlich.
Löhne normalerweise
gezahlt?
Mindestlohn
18 – 21 Jahre 4,10 £
ab 22 Jahre 4,80 £
Weitere Information erhalten
Sie von der Telefonauskunft
über
den
nationalen
Mindestlohn unter 0845 6000
678. Außerdem finden Sie
Informationen auf der DTIWebsite: http://www.tiger.
gov.uk
Frankreich
Monatlich,
normalerweise
Monatszyklus.
SMIC, indexgebunden
Salaire Minimum Interprofessionel
de Croissance: (Den aktuellen Satz
erfahren Sie von den ANPE-Büros
oder auf der ANPE-Website.
Übliche wöchentliche maximal 48 (im Durchschnitt maximal 35 Stunden
Arbeitszeit
über 17 Wochen)
Überstunden
Nach
Tarifvertrag
siehe: Über 35 Stunden.
http://www.dti.gov.uk/er/
index.htm
300
13-
Italien
Nach Tarifvertrag.
Bis zu 14 Zahlungen jährlich in Monatlich..
einigen Branchen. Sie werden
„tredicesima“ und „quattordicesima“ genannt und werden
im Dezember und Juni geleistet.
Kein Mindestlohn. Tarifverträge
Sektorales Minimum, wird alle 849,00 PLN
3 Jahre festgelegt.
Oktober
2005
–
Mindestlohnreferenzpunkt.
Das
Arbeitsgesetzbuch,
das
ziemlich
komplexe
Bestimmungen
für
Urlaub, Überstunden und
Lohnansprüche
niederlegt,
regelt die Arbeitsgesetze in
Polen – wegen vollständiger
Details prüfen.
Arbeitsbedingungen, einschließlich Löhne, sind normalerweise
in Tarifverträgen und dem Arbeitsgesetz niedergelegt, nicht
nur die Bezahlung, sondern auch
die Pflichten der Arbeitnehmer
in den verschiedenen Lohn- und
Gehaltsgruppen,
Einzelheiten
über die Arbeitszeit, Jahresurlaub und Sonderzahlungen, wie
Urlaubs- und Weihnachtsgeld.
NB: In der Baubranche gibt es
Mindestlöhne für Bürger anderer EU-Staaten, die in Deutschland arbeiten, aber von einem
ausländischen Arbeitgeber entsandt sind. Andere allgemeinverbindlichen Tarifverträge betreffen traditionell Bereiche mit
niedriger Bezahlung, wie z. B.
Sicherheit, Friseurwesen, Reinigungsgewerbe.
maximal 48
sechs Tage
Stunden
Polen
über 40 Stunden, maximal 48
Max. 8 Stunden pro Tag, 40
Stunden pro 5-Tage-Woche oder
48 Stunden mit Überstunden in
einigen Fällen.
Oktober 2005 – Mindestlohnreferenzpunkt. Das Arbeitsgesetzbuch, das ziemlich komplexe Bestimmungen für Urlaub,
Überstunden und Lohnansprüche niederlegt, regelt die Arbeitsgesetze in Polen – wegen
vollständiger Details prüfen.
Nach Tarifvertrag.
130 – 150 % des Normalen.
301
Siehe oben.
Anhänge
Deutschland
Anhänge
Urlaub (mindestens)
Vereinigtes Königreich
Frankreich
20 Tage.
5 Wochen.
Gesetzliche Feiertage 8-9.
11 Tage.
La legge non obbliga i datori di
lavoro a riconoscerle.
Mutterschafts-/
Vaterschaftsurlaub
Ein
grundlegender
allgemeiner Anspruch auf
Mutterschaftsurlaub von 26
Wochen. Beschäftigte mit 26
Wochen
ununterbrochener
Betriebszugehörigkeit
bei
dem Arbeitgeber vor der 15.
Woche vor dem errechneten
Geburtstermin des Babys
haben Anspruch auf weitere
26
Wochen
zusätzlichen
Mutterschaftsurlaub.
Für Mütter
16 Wochen (wenn kein Kind oder nur
ein Kind), 24 Wochen (wenn bereits
zwei Kinder).
Für Väter
11 Tage für ein einzelnes Kind. 18 Tage
für mehr als ein Kind.
Alle Informationen unter:
h t t p : / / w w w. l e g i s s i m o . c o m /
fpcongemater.htm
h t t p : / / w w w. l e g i s s i m o . c o m /
Die Beschäftigten müssen fpcongpater.htm
bestimmte
Bedingungen
erfüllen.
A n s p ru ch s b e r e ch t i g t e
Beschäftigte können wählen,
entweder eine Woche oder
zwei
aufeinanderfolgende
Wochen
Vaterschaftsurlaub
(keine ungeraden Tage) zu
nehmen.
Weitere Einzelheiten unter:
http://www.dti.gov.uk/er/
index.htm
302
Italien
Polen
24 Tage.
Durchschnitt 25 - 30 Tage.
20 Tage, wenn < 10 Jahre
beschäftigt, 26 Tage, wenn >
10 Jahre beschäftigt.
Oktober
2005
–
Mindestlohnreferenzpunkt.
Das
Arbeitsgesetzbuch,
das
ziemlich
komplexe
Bestimmungen
für
Urlaub, Überstunden und
Lohnansprüche
niederlegt,
regelt die Arbeitsgesetze in
Polen – wegen vollständiger
Details prüfen.
10 - 14 Tage.
10 Tage.
Je nach Bundesland, in dem
Sie sich befinden.
10 - 11 Tage.
Die Elternzeit hat ersetzt, was
bisher als Erziehungsurlaub
bezeichnet wurde, und kann
flexibel organisiert werden. Die
deutschen Rechtsvorschriften
für diesen Urlaub sehen viele
Sonderfälle vor, und dies
macht ihn ziemlich kompliziert.
Daher sind hier nur ein paar
der Bestimmungen erwähnt.
Neben
dem
Elternurlaub
wird für die ersten beiden
Lebensjahre eines Kindes
auch
ein
mittelgeprüftes
Erziehungsgeld
gewährt.
Eltern haben Anspruch auf
drei Jahre Elternurlaub pro
Kind, von denen zwei mit
Zustimmung des Arbeitgebers
bis zur Vollendung des dritten
Lebensjahres
des
Kindes
genommen werden müssen;
das dritte Jahr kann bis
zur Vollendung des achten
Lebensjahres
des
Kindes
genommen werden. Während
des Elternurlaubs darf man
bis zu 30 Stunden pro Woche
arbeiten.
Mutterschaftsurlaub
–
16
Wochen,
einschließlich
2
Wochen
Vaterschaftsurlaub
(optional).
Gesetz Nr. 53 vom 8. März
2000 mit dem folgenden Erlass
Nr. 151 vom 26. März 2001 ist
das Gesetz, das das Recht von
Eltern auf Urlaub zur Betreuung
ihrer Kinder schützt. Sowohl
Väter als auch Mütter können
die Erlaubnis zur Betreuung
ihrer Kinder beantragen, ob
verheiratet oder nicht, ob allein
oder gemeinsam erziehend,
ob die Kinder adoptiert oder
ihnen anvertraut sind. Jedes
Elternteil kann Elternurlaub
von 6 Monaten (am Stück
oder verteilt) haben, aber
das Paar kann das Maximum
von
10
Monaten
nicht
überschreiten. Wenn Sie eine
alleinerziehende Mutter oder
ein alleinerziehender Vater
sind, können Sie maximal 10
Monate Urlaub nehmen.
303
Anhänge
Deutschland
Anhänge
5.E – Nützliche Kontaktinformationen für jedes Land
FRANKREICH
Details
Ressourcen
Private Stellenvermittlungen
•
•
•
•
Selbstständige Tätigkeit
•
•
•
•
Ein Verzeichnis privater Agenturen:
http://www.ego.fr/inners/cabderec/
search.php3
Andere große Agenturen sind:
http://www.adecco.fr
http://www.vediorbis.com
http://www.manpower.fr
Zeitarbeitsfirmen in Frankreich:
http://www.yakeo.com/fr/interim
http://www.service-public.fr (im Kapitel
„Etrangers en France“)
http://www.apce.com/index.php - Für
Existenzgründung.
http://www.cci.fr - Für örtliche
Handelskammern.
http://www.apcm.com
Wenn Ihr Unternehmen im Handel oder eine
Cottage-Branche ist, wenden Sie sich bitte an Ihr
örtliches Chambre de Commerce et d’Industrie oder
Chambre des Métiers.
Saisonarbeit
•
•
•
Verträge
Disneyland Paris, Normal net Recrutement B P 110
BP100, 77777 Marne La Vallee Cedex 4
http://www.disneylandparis.com
email: dlp.casting.fr@disney.com
CIDJ - Centre de Documentation et
d’Information Jeunesse
http://www.cidj.fr – Verfügt über die meisten
Saisonarbeitsstellen.
ANPE
http://www.anpe.fr – Verfügt auch über
Informationen über Saisonarbeitsstellen.
Wegen detaillierter Beratung, einschließlich Themen
wie ungerechte Behandlung, wenden Sie sich bitte
an den für Ihren Arbeitgeber zuständigen örtlichen
Inspecteur du Travail, Direction Départementale du
Travail et de l’Emploi.
304
Details
Ressourcen
Private Stellenvermittlungen
Sehen Sie unter Arbeitsvermittlung im Telefonbuch
nach oder sehen Sie in die Gelben Seiten: http://
www.gelbe-seiten.de
Selbstständige Tätigkeit
Um sich selbstständig zu machen, müssen Sie
beim zuständigen Vertreter in Deutschland erst
eine Aufenthaltserlaubnis einholen, bevor Sie in
das Land einreisen, Selbstständige erhalten eine
Aufenthaltserlaubnis, wenn sie für den Beruf, in dem
sie arbeiten wollen, qualifiziert sind. Wenn Sie eine
Existenz gründen und weniger als 1 Mio. € investieren
und weniger als 10 Arbeitsplätze schaffen, wird Ihr Fall
geprüft, um zu sehen, ob er im wirtschaftlichen oder
regionalen Interesse liegt. Nicht-EU-Bürger brauchen
auch eine Arbeitserlaubnis. Selbstständige Bauarbeiter
müssen sich außerdem bei einer Handwerkskammer
und einer Gewerbemeldestelle melden:
http://www.germany.info
Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main:
http://www.frankfurt-main.ihk.de (Link: Starthilfe
und Unternehmensförderung Æ Starthilfe für
die Existenzgründung Æ Basisinformationen für
Existenzgründer)
Saisonarbeit
http://www.staufenbiel.de (enthält eine
Arbeitgeberdatenbank)
Verträge
Zentralstelle für Arbeitsvermittlung (ZAV) Villemombler
Strasse 76, 53123 Bonn
Tel.: + 49.228.713 0; Fax: + 49.228.7131111
email: bonn-zav@arbeitsagentur.de
http://www.zav.de (link: Ihre Agentur für Arbeit
→ besondere Dienststellen → Zentralstelle für
Arbeitsvermittlung).
ITALIEN
Details
Ressourcen
Private Stellenvermittlungen
Muss vom Arbeitsministerium genehmigt werden.
Zu finden (agenzie di lavoro temporaneo / agenzie del
lavoro) in Pagine Gialle (Gelbe Seiten): http://www.
paginegialle.it
Selbstständige Tätigkeit
Sie brauchen eine Aufenthaltserlaubnis, Meldung bei einer Handelskammer und 3 Jahre Erfahrung in dem Beruf. Siehe unter Your Europe: http://europa.eu.int
Saisonarbeit
TWeitere
Informationen
vom
EuroguidanceRessourcenzentrum: http://www.centrorisorse.org
Verträge
Siehe nationale Tarifverträge unter http://www.cnel.it
- Consiglio Nazionale Economia Lavoro.
305
Anhänge
DEUTSCHLAND
Anhänge
PolEN
Details
Ressourcen
Private Stellenvermittlungen
Suchen Sie nach Websites privater Agenturen – siehe
Links unten. Das Ministerium für Arbeit und Sozialpolitik führt auch ein Verzeichnis anerkannter privater
Agenturen: http://www.psz.praca.gov.pl/npp
Selbstständige Tätigkeit
Wenn Sie in Polen ein Unternehmen gründen und
führen, brauchen Sie keine Arbeitserlaubnis.
Weitere Informationen über Existenzgründung erhalten Sie hier:
Polnische Informations- und Auslandsinvestitionsagentur: http://www.paiz.gov.pl
oder
Polnische Agentur für Unternehmensentwicklung
(PAED): http://www.parp.gov.pl/en
Die Polnische Agentur für Unternehmensentwicklung
bietet eine Hotline zur Auskunft über eine Reihe von
Themen, die für die Existenzgründung in Polen von
Bedeutung sind, einschließlich Steuersystem, Zugang
zu Technologie, Finden von Geschäftspartnern und Finanzierungsquellen.
Vereinigtes
Königreich
Details
Ressourcen
Private Stellenvermittlungen
Vermittlungsagenturen (auch als „persönliche
Berater“ bezeichnet)
Recruitment & Employment Confederation (REC)
(Personaleinstellungs- und Beschäftigungsverband):
ein Unternehmensverband von Vermittlungsagenturen
bietet
eine
Liste
lizenzierter
Agenturen.
Hochschulabsolventen sollten sich bei My Prospects
melden unter: http://www.prospects.ac.uk
Vermittlungsagenturen
Recruitment & Employment Confederation [REC]
36 - 38 Mortimer Street , London, W1N 7RB
Tel.: +44.800.320588
http://www.rec.uk.com
http://www.jobseekers-uk.com
Saisonarbeit
Diese Art Arbeit steht mehr in den Sommermonaten
typischerweise in Hotels, Fabriken, der Landwirtschaft,
Ferienzentren usw. zur Verfügung.
Freiwillige Arbeit
The International Voluntary Service (IVS)
Old Hall, East Bergholt
Colchester, CO7 6TQ
Tel.: +44.1206.298215; Fax: +44.1206.299043
http://www.ivs-gb.org.uk
306
Anhänge
ANHÄNGE ZU
KAPITEL 6
307
Anhänge
6.A - Ausgewählte Websites für die Suche nach
Praktika in jedem Land
FRANKREICH
Nützliche Informationswebsites
Die regionalen Handelskammern können eine Liste mit Unternehmen bereitstellen. Hier sind
einige Website-Adressen für bestimmte Regionen:
http://www.ccip.fr
http://www.ccielyon.com
http://www.ccif-marseille.com
Dies ist die allgemeine: http://www.acfci.cci.fr
Die offizielle Website der Nationalen Agentur für Arbeit (ANPE) kann Tipps und nützliche
Informationen geben, wie Sie sich an französische Unternehmen wenden können: http://
www.anpe.fr
• Wenden Sie sich an Organisationen, die Frankreich in Ihrem Land vertreten: die
französischen Konsulate.
• La Mission Economique Française (Französische Handelskammer im Ausland): http://
www.missioneco.org
• La Chambre de Commerce et d’Industrie française (Französische Industrie- und
Handelskammer): http://www.uccife.org
Suchen Sie in Unternehmensverzeichnissen:
Ein Verzeichnis europäischer Unternehmen (verfügbar in mehreren Sprachen):
http://www.europages.org
Ein weltweites Unternehmensverzeichnis: http://www.kompass.fr
Das Verzeichnis französischer Importeure und Exporteure: http://www.telexport.tm.fr
Suchen Sie auf den Websites großer französischer Unternehmen mit Tochtergesellschaften auf
der ganzen Welt:
http://www.expatries.diplomatie.gouv.fr/bouquet/default.asp?id_dossier=131&parent_
id=13
Ziehen Sie die französische allgemeine und Fachpresse zu Rate. Die Fachpresse ist in Frankreich
hoch entwickelt. Hier sind einige Beispiele für allgemeine Informationen:
Le Monde, eine Tageszeitung, die im Internet kostenlos zur Verfügung steht: http://www.
lemonde.fr
L’Express, eine Wochenzeitung, die im Internet kostenlos zur Verfügung steht: http://www.
lexpress.fr
Zu wirtschaftlichen Informationen:
La Tribune, eine im Internet kostenlos zur Verfügung stehende Tageszeitung: http://www.
latribune.fr
Les Echos, eine im Internet zur Verfügung stehende Tageszeitung, zahlungspflichtig http://
www.lesechos.fr
L’Usine nouvelle, eine Wochenzeitung über Führungskräfte, Unternehmensaktivitäten: http://
www.usinenouvelle.com
L’Expansion,
eine
Wochenzeitung
über
das
Wirtschaftsleben
in
Frankreich,
Beschäftigungsmöglichkeiten für Führungskräfte: http://www.lexpansion.com
308
Anhänge
Hauptdatenbanken mit Praktikumsangeboten
Einige Spezial-Websites
Zur Einführung von Studenten und jungen
Hochschulabsolventen bietet AFIJ Links zu
französischen Unternehmen, die Praktika
anbieten: http://www.afij.org ;
http://www.bale.fr - Allgemeine Website
der Fernsehzeitschrift Télérama und des
Institut National de l’Audiovisuel. Praktika
und Arbeitsstellen im audiovisuellen
Bereich und im Bereich der Kommunikation
in Frankreich und im Ausland.
http://www.demain.fr - Der
Beschäftigungsdienst des Senders Canal+: Jeden
Tag werden etwa 60 neue offene Arbeits- und
http://www.culture.enligne-fr.com Praktikantenstellen nach Region, Departement
Angebot in kulturellen Bereichen.
und Tätigkeitsbereich aufgelistet.
http://www.lhotellerie.fr - Im Hotel- und
http://www.etudis.com - Eine allgemeine
Gaststättengewerbe.
Website, die eine Datenbank mit offenen
Praktikanten- und Erstanstellungen
bietet, einschließlich aller französischen
Abschlüsse von der niedrigsten Stufe bis
zu Aufbaustudienabschlüssen. Sie können
eine Auswahl nach Tätigkeitsbereich (29
Tätigkeitsbereiche sind vorhanden) und
geografischem Gebiet treffen. Möglichkeit, einen
Lebenslauf zu registrieren.
http://www.cidj.fr - Centre d’Information
et de Documentation Jeunesse,
Jugendinformationszentrum. Es bietet Zugang zu
einer Datenbank mit Praktika nach geografischem
Gebiet, Tätigkeitsbereich, Studienniveau. Sie
erhalten auch Zugang zu Ferienjobs in Frankreich.
http://www.letudiant.fr - Ein
Erststellenvermittlungsdienst für
Hochschulabgänger. Die Datenbank enthält etwa
500 Stellen. Sie können nach Studienniveau,
Tätigkeitsbereich, Position im Unternehmen, Teil
Frankreichs oder anderen Ländern wählen. Sie
können Ihren Lebenslauf online hinterlegen und
maßgeschneiderte Leistungen erhalten.
http://www.kapstages.fr - Die erste kostenlose
Website, die ganz der Ausbildung und dem
Praktikum in Europa gewidmet ist.
309
Anhänge
DEUTSCHLAND
Nützliche Informationswebsites
Die Handelskammer bietet nützliche Informationen über deutsche Unternehmen, die nach
wirtschaftlichen und geografischen Bereichen aufgeführt sind, und hilft bei der Suche nach
einem Praktikum: http://www.dihk.de , http://www.ahk.de
Folgende Websites sind der Suche nach Unternehmen in Deutschland auch hilfreich: http://
www.abconline.de , http://www.firmenfinden.de , http://www.hoppenstedt.de , http://
www.staufenbiel.de
Die Website des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) bietet nützliche Informationen über
Praktika und Arbeitsstellen in Deutschland, aber auch eine Liste mit Unternehmen mit dem
sogenannten Titel „fairer Praktikumsbetrieb“ usw.: http://www.students-at-work.de , http://
www.dgb-jugend.de
Die Bundesagentur für Arbeit bietet eine Datenbank im Internet für Unternehmen, Studenten
und jeden, der Praktika oder Arbeitsstellen in Deutschland anbietet oder sucht: http://www.
arbeitsagentur.de
abi-Berufswahlmagazin: http://www.abimagazin.de
uni-Magazin: http://www.unimagazin.de
Viele Großunternehmen bieten Studenten oder Hochschulabsolventen die Möglichkeit, vor,
während oder nach dem Studium in ihrem Unternehmen ein Praktikum oder Fachpraktikum zu
absolvieren. Die Website: http://www.top500.de enthält eine Liste der deutschen Top-500Unternehmen mit weiteren Informationen.
Mediamonster bietet eine Datenbank für die gesamte deutsche Presse: http://www.
mediamonster.de
310
Einige Spezial-Websites
Beispiele für Unternehmen mit
Praktikanten in Deutschland:
• Siemens Deutschland bietet
Möglichkeiten für Schulabgänger,
Studenten und Hochschulabsolventen:
http://www.siemens.de
• Procter & Gamble Service GmbH
Deutschland bietet über 100
Praktikantenstellen für Studenten in
Deutschland: http://www.pgcareers.
com/praktika
• Merck KGaA Deutschland Merck ist
im pharmazeutischen und chemischen
Unternehmensbereich tätig: http://
www.merck.de
• Die Fraunhofer-Gesellschaft zur
Förderung der angewandten Forschung
e.V. ist für Forschung auf allen
Gebieten der Ingenieurwissenschaften
zuständig: http://www.fraunhofer.de
• Lufthansa: http://www.be-lufthansa.
com/jobs_und_karriere.html
Informationen über örtliche Möglichkeiten, ein
•
Adidas-Salomon: http://www.adidasPraktikum zu finden, sind erhältlich von:
group.com/de/careers/emerging_
employees/work_placement/default.
Berufsvorbereitung/Karrieredienst für Studenten,
asp
akademisches Personal und Arbeitgeber, LudwigMaximilians-Universität München:
• Deutsche Telekom: http://www.
http://www.s-a.uni-muenchen.de
telekom.de/sas/karriere
http://www.koop-dgb.uni-halle.de
• Bayer AG: http://www.
http://www.job-chance-berlin.de
mybayerjob.de/wms/byhr/index.
http://www.praktikum-niedersachsen.de
php?language=1
http://www.prabo.de
http://www.praktikum.de
http://www.praktikum-online.de
http://www.praktikum-service.de
http://www.praktikum.info
http://www.praktika.de
http://www.studserv.de
http://www.praktikums-boerse.de
http://www.unicum.de
http://www.hobsons.de
http://www.campus-topline.de
http://www.jobs3000.net
http://www.karriere.de
http://www.jobber.de
http://www.jobboerse.de
http://www.jobpilot.de
http://www.wiwo.de/praktikumsboerse
http://www.fairjobbing.net
http://www.karriere.unicum.de
http://www.akademiker-online.de
http://www.berufsstart.stepstone.de
http://www.unister.de
Diese Websites bieten Studenten die
Möglichkeit, Praktika oder Arbeitsstellen in der
Baubranche/als Ingenieure, Architekten oder im
Automobilbereich usw. zu suchen: http://www.
bau.net/inserate
http://www.deutsche-bauzeitung.info
http://www.automotive-job.net
Diese Websites bieten eine Praktikumsdatenbank
speziell für die Marketing-, die Werbe-, die
Kommunikations- und Internetbranche für
Unternehmen und Studenten: http://www.
absolutebeginners.de
http://www.werbeagentur.de/service/jobboerse
Diese Website bietet Arbeitsstellen und
Praktika für Schüler und Studenten. Sie bietet
auch Informationen zu Vorschriften für Schüler:
http://www.schuelerjobs.de
311
Und weitere…
Anhänge
Hauptdatenbanken mit Praktikumsangeboten
Anhänge
ITALIEN
Nützliche Informationswebsites
Unter den Arbeitgeberverbänden ist UNIONCAMERE mit seinem Progetto Polaris besonders
interessant. Dies ist ein gemeinsames Beratungs- und Studienprojekt zwischen den Unternehmen
und den Ausbildungssystemen. Die Website POLARIS: http://www.polaris.unioncamere.
it stellt die Kontaktstelle zwischen Studenten, Schulen, Universitäten, Unternehmen und
Mitarbeitern von Kammern dar und bietet verschiedene Leistungen.
Das IFOA, Bildungszentrum und Leistungen der Handelskammern, ist seit 1972 tätig und bildet
junge Ressourcen in den auf dem Weltmarkt entstehenden und gefragtesten Berufsprofilen aus.
Das Projekt, das als Ausbildung und Praktika aktiviert ist, ermöglicht Studenten, die bereits einen
Hochschulabschluss haben, oder solchen, die noch über keinen Hochschulabschluss verfügen,
ein Praktikum im gewerblichen Bereich zu absolvieren. Weitere Informationen: http://www.
ifoa.it Via G. D’Arezzo, 6 - Reggio Emilia – Telefono:+39.0522.329210, Fax: +39.0522.284708
Confindustria und das Arbeitsministerium haben das Projekt Minerva-Vulcano gefördert:
http://www.minerva-vulcano.it Diese Website ist wie eine große „Gemeinschaft online“, in
der sich Bildung und Arbeit jeden Tag treffen und kommunizieren können. Die Training Data Base
(BDS) sammelt die Ausbildungsangebote der nach Regionen und Berufen eingeteilten Firmen
und gibt sie (nach einer kurzen und kostenlosen Registrierung) weiter.
Hier sind die Adressen einiger nationaler Unternehmen, die Ausbildungsmöglichkeiten innerhalb
ihrer Organisationsstruktur anbieten:
BAYER http://www.bayer.it Die Höchstdauer eines Praktikums bei Bayer beträgt 6 Monate für
jede Art Studienadresse. Der Praktikant erhält einen wöchentlichen Beitrag und, wenn er nicht
in Mailand oder in Italien wohnt, eine Kostenerstattung.
BENETTON: http://www.benetton.com/career Benetton bietet ein dreimonatiges Praktikum
im führenden Unternehmen im Bereich der Kleidung. Ein technisch-wissenschaftliches Studium
wird bevorzugt.
BMW ITALIA: http://www.bmw.it (unter „human resources“). Der italienische Zweig von
BMW bietet die Möglichkeit für Hochschulabsolventen im Ingenieurwesen, in Verwaltung und
Fremdsprachen.
BULL: http://www.bull.it (unter „training at Bull“), eine Computerprogrammierungsfirma,
bietet im Allgemeinen sechsmonatige Praktika auch für Hochschulabsolventen in Wirtschaft
und Verwaltung. Der Student oder Hochschulabsolvent kann sich jederzeit bewerben, indem er
einen Lebenslauf einsendet.
TELECOM ITALIA: http://www.wireline.telecomitalia.it Im Bereich „JOB“ der Telecom ItaliaWireline stehen Informationen über das Auswahlprojekt und über die berufliche Entwicklung
zur Verfügung; die Angebote sind online, und es besteht die Möglichkeit, einen Lebenslauf
einzusenden. Das Praktikum dauert 6 Monate in der Kundendienstabteilung.
CARREFOUR ITALIA: http://www.carrefouritalia.it Praktikum von maximal 6 Monaten Dauer
für Studenten und Hochschulabsolventen, die gerade ihren Abschluss gemacht haben, in einer
der verschiedenen Firmenkompetenzen in der Firmenzentrale oder in den Läden. Ein Manager,
der auch der Betreuer ist und den Praktikanten in die Arbeitsumgebung einführt und ihm damit
den Eintritt in die Arbeitswelt und die Berufswahl erleichtert, begleitet das Praktikum. Eine
monatliche Vergütung wird geboten.
312
http://www.eurocultura.it - Eine kulturelle Vereinigung, die verschiedene Leistungen sowie
Information und Unterstützung bei der Suche nach Praktika in den Ländern der Europäischen
Gemeinschaft anbietet. Gibt den Newsletter „Muoversi“ über internationale Mobilität per E-Mail
heraus.
http://www.jobadviser.it - Praktika und Arbeitsmöglichkeiten mit Firmenbeschreibungen;
senden Sie Bewerbungen für die interessantesten Möglichkeiten direkt an das Unternehmen,
befolgen Sie die Tipps zum Erstellen eines Lebenslaufes und des Anschreibens. Es gibt auch
einen aktualisierten Kalender des Career Day und einen Bereich über Praktika.
http://www.linklavoro.it - Der Zugang zur Datenbank ist durch Anklicken des Info-Bereichs
und der Leistungen/Praktika möglich, und auf der Praktikasuchseite können die italienischen
Unternehmen, die Praktika anbieten, angezeigt werden, wobei die Möglichkeit eines direkten
Links zur Website der gewählten Firma genutzt werden kann. Die Suche kann nach Regionen
oder Wirtschaftsbereich durchgeführt werden.
http://www.info-stage.it - Ein Ausbildungsportal, das mit dem Ziel eingerichtet wurde,
Studenten mit Firmen in Verbindung zu bringen, die Ausbildungs- und Praktikumsmöglichkeiten
anbieten.
http://www.jobtel.it - Portal für Orientierung und Praktika sowie die Einführung junger
Menschen in die Arbeitswelt. In dem Bereich „chances and opportunities“ befinden sich Listen
über Praktika. Es gibt auch einen nützlichen und wohldurchdachten Führer zu den Hauptwebsites
und eine gute Liste der Praktikumsmöglichkeiten, nützliche Tipps, allgemeine Informationen
über die Arbeitswelt, Dossiers über verschiedene Themen und Muster von Lebensläufen und
Anschreiben usw.
http://www.4-stars.it - FourStars ist eine Vereinigung im Auftrag der Region Lombardei, des
ESF 5 und des Sozialministeriums, die auf das Gebiet der Ausbildung und Arbeit insbesondere
im Bereich der Orientierung und von Humanressourcen spezialisiert ist. Während der drei Jahre
ihrer Tätigkeit hat sie ca. sechstausend Menschen, durchschnittlich 150 Praktika jeden Monat,
an über tausend angeschlossene Unternehmen vermittelt. Außerdem organisiert Fourstars
kostenlose Beratungs- und Ausbildungskurse für Studenten und Hochschulabsolventen. Im
Last-Minute-Ausbildungsbereich gibt es Ausbildungsangebote und es besteht die Möglichkeit,
einen Lebenslauf online einzusenden oder zu aktualisieren.
5
ESF = Europäischer Sozialfonds.
313
Anhänge
Hauptdatenbanken mit Praktikumsangeboten
Anhänge
BARILLA: http://www.barillagroup.it Praktika für junge Studenten und Hochschulabsolventen
sind der Hauptzugangskanal für den Beginn einer Karriere bei Barilla. Die Praktika sind an
bestimmte Projekte gebunden, die in den verschiedenen Firmenbereichen entwickelt werden,
und dauern etwa 6 Monate, sodass der Praktikant sich besser in die Organisation einpassen
und sein Praktikum optimal nutzen kann. Während des Praktikums wird der Praktikant von
einem Betreuer begleitet. Die Praktikumsverfügbarkeit muss auf dem Bewerbungsformular
angegeben werden. Neue Praktikumsauswahlen für jeden Firmenbereich erfolgen zu jeder Zeit
während des Jahres.
ENI: http://www.eni.it (siehe unter „lavora con noi-stage”). Die Website der ENI-Gruppe hat
einen Bereich, der Studenten gewidmet ist, in dem sie sich darüber informieren können, wo sie
sich für Praktika, Kurse oder Masterstudiengänge bewerben müssen. Auf der gleichen Seite
können Sie auch die Stellenangebote für junge Hochschulabsolventen in wissenschaftlichen
Disziplinen prüfen. Das von der Eni-Corporate-Universität durchgeführte Programm richtet
sich an junge Hochschulabsolventen mit folgenden Voraussetzungen: Fachabschluss oder
gleichwertiger Titel nach den alten Regeln in Wirtschaft und Verwaltung und Ingenieurwesen,
der höchstens 18 Monate vor der Bewerbung an einer der Universitäten mit einer Vereinbarung
mit Eni erworben wurde. Die Abschlussnote darf nicht unter 100/110 (oder 90/100) sein;
nachgewiesene Kenntnisse der englischen Sprache; nicht älter als 29 Jahre. Die Praktika dauern
6 Monate und finden bei Eni oder seinen Partnerunternehmen statt. Jeder Praktikant wird von
einem Firmenbetreuer begleitet, der ihn während des Projekts, an dem auch die Universität des
Praktikanten beteiligt ist, unterstützt. Ein Beitrag zu den Kosten ist enthalten.
ENEL: http://www.enel.it Enel bietet kurze, aber sinnvolle Praktika in seinen
Organisationsstrukturen
für
Hochschulabsolventen
und
Studenten,
die
an
Spezialisierungsstudiengängen teilnehmen. Bewerbungen werden unter denen ausgewählt,
die von den Universitäten oder den Fachschulen eingeschickt wurden, welche an besonderen
Übereinkommen beteiligt sind. Das Praktikum dauert maximal 12 Monate und umfasst Momente
technischer Studien und praktischer Ausbildung durch die Teilnahme an innovativen Aktivitäten
und Firmenprojekten.
http://www.sportellostage.it Ein kostenloser öffentlicher Dienst von ACTL seit 1999. Er begann
als Pilotprojekt in Kooperation mit dem Arbeitsministerium, dem ESF, der Region Lombardei und
Corriere Lavoro, bietet jungen Leuten, Unternehmen und Vermittlungsstellen einen Dienst zur
Förderung und Verbreitung von Orientierungspraktika (tirocini orientativi), Ausbildung und Praktika
mit betrieblicher Unterstützung und Fachunterstützung. Unter „Praktikumsangebote“ befinden
sich ausführliche Beschreibungen der von vielen italienischen Firmen gemachten Angebote mit
Informationen über die Dauer, den erforderlichen Studienabschluss und die Vergütung usw.
ACTL organisiert auch Berufsberatungsworkshops, Seminare und Kongresse.
POLEN
Das Land hinkt weit hinterher, was das System der Organisation von Praktika anbetrifft.
Zu diesen Themen stehen keine Internet-Websites und keine Websites mit Adressen der
nationalen Unternehmen, die Praktika anbieten, oder Zeitschriften zu dem Thema zur Verfügung.
Gegenwärtig gilt Polen nicht als interessantes Land, in dem man sich um ein internationales
Praktikum bewirbt. Die Sprache ist noch das Hauptproblem.
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315
Anhänge
Anhänge
VEREINIGTES KÖNIGREICH
Nützliche Informationswebsites
Hier einige nützliche Informationswebsites im Vereinigten Königreich:
http://www.apprenticeships.org.uk - Lehren sind ein strukturiertes Ausbildungsprogramm,
das zu einem anerkannten Abschluss führt; sie decken eine breite Palette von Berufen ab. Die
Auszubildenden erhalten die Möglichkeit, für einen Arbeitgeber zu arbeiten, am Arbeitsplatz zu
lernen, Kenntnisse und Fertigkeiten sowie einen Abschluss zu erwerben und gleichzeitig etwas
Geld zu verdienen. Lehren gibt es auf unterschiedlichen Niveaus. Das Foundation Degree kann
nach einer Advanced Apprenticeship durchgeführt werden.
http://www.dfes.gov.uk - Ministerium für Bildung und Qualifikation.
http://www.hcima.org.uk/content/jobs_placements/documents/jobs_contacts.html
- Das Journal of Vocational Education and Training ist eine Zeitschrift mit internationalen
Informationen, das Fachbeiträge veröffentlicht, die die Entwicklung der Praxis und Theorie in der
arbeitsbezogenen Bildung ansprechen, wo auch immer diese Bildung erfolgt.
http://www.activate.co.uk - Diese Website verbindet Stellen für Studenten mit Stellen für
Hochschulabsolventen. Die Website enthält auch eine Suchmaschine für Ferienjobs und andere
Arten von Jobs.
Stellenvermittlungen sind auch einen Versuch wert. Viele von ihnen sind in den Gelben Seiten
zu finden.
http://www.doctorjob.co.uk/WorkExperience - Die Website stellt Grundinformationen über
die britische Situation in Bezug auf Praktika bereit und erteilt Rat, wie man bei der Suche nach
einem Praktikum am besten vorgeht.
http://www.bbc.co.uk/radio1/onelife/work/options/placement_before.shtml - Beratung
zu Praktika.
http://www.ruralnetuk.org/employability/seekres.htm#exp - Links für Menschen mit
Behinderungen.
http://www.chamberonline.co.uk - Britische Handelskammer.
http://www.nebpn.org - Das NEBPN ist die Dachorganisation und das nationale Sprachrohr
der Education Business Partnerships (Europäische Unternehmenspartnerschaften), die im
Vereinigten Königreich tätig sind.
http://www.blis.org.uk/jobs_Search.aspx - BLIS Jobs – die Job-Website für Menschen mit
Sprachkenntnissen.
http://www.grb.uk.com/work_experience.0.html - Vermittlungsbüro für Hochschulabsolventen.
http://www.careerscope.info/gapzone - Verbreitung von Informationen über Praktika an
Studenten, Arbeitgeber und Berater über die Website:
http://www.work-experience.org - Diese Website ermöglicht Studenten, die an einer britischen
Universität studieren, auch, nach geeigneten Praktika zu suchen.
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Placement UK ist ein kostenloser Dienst, der europäischen Studenten hilft, Praktika im Vereinigten
Königreich zu finden. Die Praktika stehen allen EU-Studenten offen, die noch über keinen Abschluss
verfügen oder die bereits über einen Abschluss verfügen und einen Aufbaustudiengang absolvieren.
Die Einrichtung des Studenten muss dem Studenten eine Zustimmung zum Praktikum für die
Dauer des gesamten Praktikums erteilen. Weitere Details siehe: http://www.placementuk.org
TridentTransnational organisiert Vollzeitpraktika bei Unternehmen mit Sitz im Vereinigten Königreich
für europäische und internationale Bewerber im Alter zwischen 18 und 30 Jahren. Studenten und
Hochschulabsolventen der Europäischen Union und des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR)
können sich um die 6- bis 52-wöchigen Praktika- und Ferienarbeitsprogramme bewerben. Weitere
Details siehe auf der Website von Trident Transnational: http://www.trident-transnational.org
European Work Experience Programme Ltd bietet bezahlte Praktika für Menschen im
Alter zwischen 18 und 28 Jahren, die aus der Europäischen Union kommen oder Bürger
Norwegens, Islands, der Schweiz oder Liechtensteins sind. Die meisten der Stellen werden im
Gaststättengewerbe und im Verkauf innerhalb der Region Greater London und in ganz England
angeboten. Weitere Informationen siehe: http://www.ewep.com
Eagle UK Work Experience Programme arrangiert Praktika für Studenten in britischen und
irischen Unternehmen. Weitere Details siehe: http://www.eagle-uk.demon.co.uk
Studenten, die einen vollständigen Studiengang im Vereinigten Königreich absolvieren, können
auf der Website des National Council for Work Experience nach einem Praktikum suchen:
http://www.work-experience.org
Die Studenten können sich auch direkt an die Unternehmen wenden. Kontaktadressen von
Unternehmen sind in Verzeichnissen wie den Gelben Seiten http://www.yell.com , zu finden,
die Unternehmen nach Art und Ort des Unternehmens auflisten.
http://www.support4learning.org.uk/home/index.cfm - Diese Website enthält eine
umfassende Liste mit Organisationen und Unternehmen, die Praktika in unterschiedlichen Bereichen
anbieten können.
http://www.step.org.uk - Eine Organisation, die Studenten, die noch keinen Hochschulabschluss
haben, an mittelständische Unternehmen vermittelt.
http://www.hcima.org.uk/HAVE/Page.asp?ID=1 - Das HAVE-Projekt ist ein Programm, das
für Studenten aller Disziplinen gedacht ist, in deren Studiengang kein strukturiertes Praktikum
enthalten ist und die entwederTeilzeit oder während der Ferien im Hotel- und Gaststättengewerbe,
in der Freizeit-, Sport- oder Tourismusbranche arbeiten. HAVE hilft Ihnen, Ihren Teilzeitjob optimal
zu nutzen, und unterstützt Sie auch beim Sammeln von Nachweisen über Ihre persönliche
Entwicklung. Wenn Sie mehr über das Programm erfahren wollen, besuchen Sie die spezielle
Website und beginnen Sie, Ihr Portfolio für die Zukunft vorzubereiten.
http://www.enhanceuk.com - ENHANCEUK hilft Unternehmen jeder Größe in den Regionen
London und Südosten bei ihrer Fachkräftebeschaffung, indem es die Fachkenntnisse von
Kandidaten mit Hochschulabschluss unter anderem für die folgenden Themen anbietet:
•
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Lösung möglichen Fachkräftemangels durch kurzfristige Vermittlung.
Management von Entwicklungsprojekten über einen laufenden Vertragszeitraum.
Beschaffung und Auswahl der besten Talente für dauerhafte Einstellungsmöglichkeiten.
http://www.ciee.org - Das CIEE (Council on International Educational Experience) bietet
hochwertige Praktikums- und Austauschprogramme und –leistungen für Einzelpersonen,
Arbeitgeber, Gemeinschaften und Bildungseinrichtungen.
317
Anhänge
Hauptdatenbanken mit Praktikumsangeboten
Anhänge
6.B - Bestehende Projekte zu Praktika in Europa, die
relevant sein können
Projektname und Internetadresse
Nützliche enthaltene Informationen
Transit
Ein Leonardo-Projekt, das 2004 endete.
Seine Ergebnisse: Ausbildungsmodule, Beratung,
technische Handzettel und Informationshandzettel,
die eine zweifache Rolle haben: Sie können zur
Vorbereitung junger Menschen auf transnationale
Praktika sowie von Organisationen, die solche jungen
Menschen aufnehmen, als Unterstützungsmaterial
für diejenigen in einer beratenden Rolle und die für
die Überwachung und Beurteilung junger Menschen
zuständigen Personen verwendet werden. Sie können
dieses Material auch für die Ausbildung des gesamten
mit der Mobilität junger Menschen befassten Personals
verwenden. Alle diese Produkte sind in Englisch und in
der Sprache, in der sie erstellt wurden, erhältlich. Sie
sind nach Thema und Sprache klassifiziert. Die Produkte
können kostenlos aus dem Internet heruntergeladen
werden, vorausgesetzt Sie geben Ihre Identität an
(für statistische Zwecke) und stimmen zu, sie nicht
für kommerzielle Zwecke zu verwenden. Bestimmte
Module betreffen die Mobilität für Praktika.
Eu-NEXT
Ein Leonardo-Netzwerk-Projekt (November 2004 Oktober 2007).
11 Länder, 30 Partner. Förderer ist der Pôle Universitaire
de Bordeaux. 10 französische Pôles universitaires sind an
dem Projekt beteiligt. Das Ziel besteht in der Schaffung
eines „europäischen Expertennetzwerks“ auf dem
Gebiet der Mobilität für Praktika. Erwartete Ergebnisse:
eine Auswahl bestehenden „Produkte“ auf diesem
Gebiet (Mobilitätsmanagementwerkzeuge, sprachliche
Werkzeuge, Angebots- und Nachfragedatenbanken,
Betreuung, Beurteilung....); die ermittelten „Produkte“
werden nach einem Beurteilungsverfahren beurteilt,
das von der Partnerschaft erstellt wurde; eine Website,
auf der diese „Produkte“ zur Verfügung stehen werden,
und der Start eines wirklichen Expertennetzwerks,
zusammengesetzt aus freiwilligen Partnern, die sich
verpflichten, das Netzwerk am Ende des Projekts in die
Tat umzusetzen. Gegenwärtig arbeitet das Team an der
Definition des Netzwerks: Aufgaben und Aktivitäten,
Organisation, Werkzeuge, Finanzierung. Ziel ist, dass
es in jedem europäischen Land eine oder mehrere
„Referenzstellen“ gibt, die umfassendste und aktuelle
Informationen über Praktika im eigenen Land und über
die Mobilität für Praktika innerhalb Europas erteilen
können (eine Art Euroguidance-Netzwerk für Praktika)
und Mobilitätsmanager unterstützen.
http://www.transit-formation.org
http://www.eu-next.org
318
(Europa-Mobilität-Praktika)
http://www.euromost.org
Das Ziel besteht in der Förderung der beruflichen
Mobilität aus und in mittel- und osteuropäische
Länder (MOEL). Es betrifft alle an einer praktischen
Arbeitserfahrung Interessierten, unabhängig davon, ob
sie ein Praktikum machen oder bereits arbeiten.
Förderer: Pôle universitaire de Lorraine. Partner: Belgien,
Portugal, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Rumänien,
Polen, Lettland. Ende des Projekts: September ’06.
Die Website bietet:
• Kulturleitfaden, um die MOEL besser kennenzulernen
(historisch, geografisch, wirtschaftlich; kostenlose
Zugangsmodule);
• eine linguistische Überschrift, die es ermöglicht,
die
verschiedenen
Ausbildungskurse
und
Lernmethoden der Hauptsprachen Mittel- und
Osteuropas zu identifizieren.
• Eine
Datenbank
der
Praktika
und
Beschäftigungsmöglichkeiten.
Allgemeine Leitlinien für das Absolvieren eines
Praktikums oder das Ausführen einer beruflichen
Tätigkeit in Frankreich, Belgien, Portugal, Polen,
Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Rumänien.
Verfügbar in mehreren verschiedenen Sprachen. Alle
Leitfäden sind auch auf Englisch erhältlich.
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Anhänge
EUROMOST - EUROpeMobilité-Stages
Anhänge
ANHÄNGE ZU
KAPITEL 7
320
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Universität Bologna, Bologna, Italien, gegründet 1088
Universität Paris, Paris, Frankreich, gegründet ca. 1150 (jetzt aufgeteilt in mehrere autonome Universitäten)
Universität Oxford, Oxford, England, gegründet vor 1167.
Universität Modena, Modena, Italien, gegründet 1175.
Universität Cambridge, Cambridge, England, gegründet ca. 1209.
Universität Salamanca, Salamanca, Spanien, gegründet 1218.
Universität Montpellier, Montpellier, Frankreich, gegründet 1220.
Universität Padua, Padua, Italien, gegründet 1222.
Friedrich-II-Universität Neapel, Neapel, Italien, gegründet 1224.
Universität Toulouse, Toulouse, Frankreich, gegründet 1229.
Universität Siena, Siena, Italien, gegründet 1240.
Universität Coimbra, Coimbra, Portugal, gegründet 1290 in Lissabon.
Universidad Complutense de Madrid, Madrid, Spanien, gegründet 1293 in Alcalá de Henares.
Universität Lleida, Lleida, Spanien, gegründet 1300.
Universität Rom La Sapienza, Rom, Italien, gegründet 1303.
Universität Pisa, Pisa, Italien, gegründet 1343.
Karls-Universität Prag, Prag, Tschechien, gegründet 1348.
Universität Pavia, Pavia, Italien, gegründet 1361.
Jagiellonen-Universität, Krakau, Polen, gegründet 1364.
Universität Wien, Wien, Österreich, gegründet 1365.
Universität Pécs, Pécs, Ungarn, gegründet 1367.
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Heidelberg, Deutschland, gegründet 1386.
Universität Ferrara, Ferrara, Italien, gegründet 1391.
Universität Würzburg, Würzburg, Deutschland, gegründet 1402.
Universität Leipzig, Leipzig, Deutschland, gegründet 1409.
Universität St. Andrews, St. Andrews, Schottland, gegründet 1412.
Universität Rostock, Rostock, Deutschland, gegründet 1419.
Katholische Universität Leuven, Leuven, Belgien, gegründet 1425, jetzt aufgeteilt in
die französischsprachige Université catholique de Louvain, Louvain-la-Neuve und die
niederländischsprachige Katholieke Universiteit Leuven, noch in Leuven.
Universität Poitiers, Poitiers, Frankreich, gegründet 1431.
Universität Glasgow, Glasgow, Schottland, gegründet 1451.
Universität Istanbul, Istanbul, Türkei, gegründet 1453.
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Greifswald, Deutschland, gegründet 1456.
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburg, Deutschland, gegründet 1457
Universität Basel, Basel, Schweiz, gegründet 1460.
Universität Uppsala, Uppsala, Schweden, gegründet 1477.
Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Tübingen, Deutschland, gegründet 1477.
Universität Kopenhagen, Kopenhagen, Dänemark, gegründet 1479.
Universität Aberdeen, Aberdeen, Schottland, gegründet 1494.
Universität Santiago de Compostela, Galicien, Spanien, gegründet 1495.
7.B - Einige Beispiele der ältesten nichtuniversitären
Hochschulen
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Shangyang (Shang bedeutet hoch und Yang bedeutet Schule) entstand vor dem 21. Jahrhundert v.
Chr. in China.
Die kaiserliche Universität Nanking, gegründet 258 infolge der Entwicklung von Shangyang, sollte die
erste umfassende Einrichtung werden, die Bildung und Forschung verbindet, und bestand 470 aus
fünf Fakultäten.
Nalanda-Universität gegründet etwa im 5. Jahrhundert v. Chr. in Indien
Al-Azhar-Universität gegründet 988 in Ägypten..
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Anhänge
7.A - Eine Liste der ältesten Universitäten der Welt