MP3 – gestern, heute und morgen
Transcription
MP3 – gestern, heute und morgen
Regionalgruppe Mitteldeutschland MP3 – gestern, heute und morgen Mehr als 70 Teilnehmer waren am 23. Januar zum MDR nach Leipzig gekommen, um einen Vortrag vor der dortigen FKTG-Regionalgruppe von Professor Dr.-Ing. Karlheinz Brandenburg vom Fraunhofer-Institut in Ilmenau zu hören. Der auch als „Vater des MP3-Verfahrens“ geltende Wissenschaftler schlug den Bogen von den Anfängen der Audiocodierung zu aktuellen Forschungsthemen der digitalen Audiotechnik. Diese hierarchische Zuordnung als „Vater“ wollte Brandenburg zwar nicht gelten lassen, weil die Forschung und Entwicklung eines solchen Verfahrens, wie andere heutige Systeme auch, nicht mehr die Tat eines einzelnen Forschers in seiner einsamen Studierstube ist, sondern das Werk einer ganzen Forschergruppe. Aber entscheidende Anstöße kamen doch von ihm, und deshalb ist die familiäre Zuordnung seiner Person sicher nicht so ganz falsch (es gibt übrigens auch eine „Mutter“ des MP3-Verfahren, siehe Ende des Berichts). Der Vortrag brachte einen interessanten und keineswegs nur mit Formeln und tiefgehender Technik durchsetzten Nachmittag. Es gab auch Stories über die Anfänge von MP3 und Darstellungen, wie nun die Forschung und Entwicklung auf diesem Gebiet in Ilmenau weitergeht. Einführung in das Hören Die Audioforschung kann schon seit einiger Zeit die Dinge zwischen dem Hören und dem Wahrnehmen durch das Gehirn gut erklären. Das war auch entscheidend für die Entwicklung der Audiocodierung. Eine dieser Erkenntnisse ist, dass es beim Hören in den höheren Verarbeitungsschichten des Gehirns Rückkopplungsmechanismen gibt, die Einfluss darauf nehmen, wie wir die Töne aufnehmen. Das bedeutet im Endeffekt, dass, was wir erwarten zu hören, das tatsächlich Gehörte beeinflusst. Dieser Effekt ist viel größer als manche der kleinen Unterschiede an Tonqualität, die es an einigen Stellen gibt. Das hilft uns beispielsweise dabei, dass wir die Musik von 8 3/2014 Prof. Karlheinz Brandenburg, Leiter des Fachgebietes Elektronische Medientechnik, Direktor des Fraunhofer-Instituts für Digitale Medientechnologie (IDMT) Foto: N. Bolewski einem Mittelwellensender als gut gespielte und schöne Musik wahrnehmen können. Das hilft auch, dass wir in ganz verschiedenen akustischen Umgebungen die Töne als passend wahrnehmen können, obwohl sie, wenn man sich die Frequenzgänge anschaut, extrem unterschiedlich sind. Kein Patent für Unmögliches Es waren diese Dinge, die Professor Brandenburg in den letzten Jahrzehnten faszinierten und ihn all die Jahre begleiteten. Und so begann er, aus seiner Zeit in Erlangen zu berichten. Sein späterer Doktorvater Prof. Seitz hatte zusammen mit einem anderen Kollegen damals die Idee, man müsste das gerade begonnene ISDN dafür einsetzen können, um nicht nur Sprache zu übertragen, sondern auch bessere Tonqualität. Eine darauf basierende Patentanmeldung wurde aber vom Amt abgelehnt mit der Begründung, dass unmögliche Dinge nicht patentiert werden. Nun suchte man nach einem Dok- toranden, um das wissenschaftlich zu analysieren. Es war – man ahnt es – Karlheinz Brandenburg, der damals gerade seine Diplomarbeit abgeschlossen hatte und das als eine sehr interessante Doktorarbeit annahm. Daraus wurde dann sogar das erste große Objekt mit öffentlicher Förderung in dem damals noch ganz neu gegründeten Fraunhofer-Institut in Ilmenau. Es blieb dann auch nicht mehr das Einzelobjekt eines Doktoranden, sondern es wurde dazu eine Gruppe von Wissenschaftlern gebildet unter der Leitung von Professor Gerhäuser. Etwa zur gleichen Zeit begann die Moving Picture Experts Group (MPEG) mit ihrer Arbeit an der Entwicklung eines digitalen Formats, ursprünglich erst einmal für eine reine CD-Aufzeichnung gedacht. Natürlich gehörte für die Codierung von Filmen auch der Ton dazu, so dass man eine entsprechende Untergruppierung für die Audiocodierung bildete. Die MP3-Story Das Gerät, das Bild 1 zeigt, war das erste System weltweit, mit dem 1987 Zweikanal-Stereo in Echtzeitcodierung (OCF) vorgestellt werden konnte. Es war aber in diesem Sinne noch kein direkter Vorgänger von MP3. 1988 war man dann schon ein Stück weiter und leistete die ersten direkten Vorgängerarbeiten zu MP3. Denn damals gab es das erste Treffen dieser MPEG-Gruppe Audio, es gab auch das DAB-Projekt, und es stand zur Debatte, wie man sich eigentlich auf ein einziges System einigen könne. 1989 wurde OCF für den geplanten Audiostandard der Internationalen Standardisierungsorganisation Moving Picture Experts Group (MPEG) vorgeschlagen. Bei MPEG gingen mehrere Vorschläge zur Audiocodierung ein, und die Teilnehmer wurden ermutigt, ihre Beiträge zu vereinen. Das führte schließlich zu vier Vorschlägen, u. a. MUSICAM vom Institut für Rundfunktechnik IRT sowie ASPEC (Adaptive Spectral Perceptual Entropy Coding). ASPEC war das Ergebnis weiterer Verbesserungen des Fraunhofer IIS an OCF und Beitragen der Universität Hannover, AT&T und Thomson. Nach ausführlichen Tests der Kandidaten schlug MPEG vor, mit beiden eine Familie von drei Codierverfahren zu gründen: Layer 1 mit geringer Komplexität, Layer 2 als MUSICAM-Coder und Layer 3 (später MP3 genannt) basierend auf ASPEC. 1991 entschied sich das DABKonsortium allerdings für Layer 2, erste Produkte in der Unterhaltungselektronik dafür (CD-I, CD Interaktiv) kamen 1992 auf den Markt. Es gab dann auch bereits im Profibereich erste Anwendungen des Layer 3, aber die Anwendungen und die Zahl der Geräte waren gegenüber Layer 2 deutlich geringer. 1994 entstanden erste Ideen zum Musikvertrieb über das Internet. Bei Fraunhofer nahm man auch Kontakt mit der Musikindustrie auf; es wurde auch bereits an Kopierschutz- und ähnlichen Verfahren gearbeitet. Mit PCs war man damals dank des ersten Pentium-Prozessors gerade so weit, dass sich MPEG Audio Layer 3 in Echtzeit abspielen ließ. Für die Software-Entwicklung der Layer 3-Files wählte man die Endung mp3, und am 14. Juli 1995 wurde von der FraunhoferGruppe bekannt gegeben, dass man ab jetzt alle Files, die diesem Layer-3-Standard entsprechen, mit der Endung mp3 kennzeichnen wird. Das war gewissermaßen das offizielle Geburtsdatum von MP3. Diebstahl und Durchbruch Als erste Software-Firma lizensierte Macromedia, heute zu Adobe gehörend, diese Software. Und dann ging es relativ schnell. Microsoft wurde auf MP3 aufmerksam und erwarb 1996 eine erste Lizenz. Das Ganze wurde noch dadurch wesentlich beschleunigt, dass ein australischer Student die von Fraunhofer für Profianwendungen angebotene EncoderSoftware für einige 100 Dollar eingekauft hatte, das von Microsoft standardisierte Interface nahm, ein anderes User-Interface selber schrieb und das Ganze auf eine amerikanische ftp-Site legte mit Bild 1: Das Team von 1987: Am Gerät Prof. Gerhäuser, mit Kopfhörer Prof. Brandenburg Quelle: Fraunhofer IDMT dem Vermerk „das ist Freeware – Dank an Fraunhofer“. Mit relativ großem Aufwand gelang es, diesen Studenten zu fassen und der australischen Staatsanwaltschaft zu übergeben (er wurde auch verurteilt). Diese „gestohlene“ Freigabe führte allerdings dazu, dass die Software, wie im Internet üblich, weiter verbreitet wurde. Damit fing an, was an amerikanischen Unis ein „Sport“ wurde: Musik zu rippen, MP3 zu erzeugen und intern über die Uni-Netze weiterzugeben. Die große Tageszeitung USA Today berichtete über das neue Verfahren und dass es so gut sei, dass die Musikindustrie nun sogar gerichtlich dagegen vorzugehen plane. Allerdings wurde eher die gegenteilige Wirkung erreicht, denn eine koreanische Firma entwickelte sogleich einen ersten MP3-Player. Sie wurde von einer amerikanischen Firma aufgekauft, die MP3 zum Weihnachtsgeschäft auf den Markt bringen wollte. Und nun wurde die amerikanische Musikindustrie nervös und klagte dagegen vor einem amerikanischen Gericht – die Klage wurde verloren. Und von diesem Zeitpunkt an rollte die MP3-Lawine los und war nicht mehr aufzuhalten. Wo stehen wir heute? Es gibt heute mehrere Audio-MPEGStandards, hauptsächlich AAC, überwiegend durch Apple verbreitet. Von den Benutzerzahlen her ist AAC fast auf demselben Niveau wie MP3. Es gibt weitere Standards bis hin zum neuesten Universal Speech and Audio Coding, aber man ist bei Fraunhofer durchaus stolz darauf, dass die MP3-Entwicklung heute nach wie vor noch tonangebend ist. Neues aus Ilmenau Eine interessante Aufgabe heutiger Technik ist, dass man auch namentlich nicht bekannte Musikstücke durch eigenes Vorsingen oder -pfeifen finden möchte. Audio ID hieß die Entwicklung bei Fraunhofer, die heute als Apps verfügbar ist. Die praktische erste Erprobung der Software mit Pro- Leiter der Landes- und Regionalgruppen Landesgruppe Österreich Wien: P. Steyskal (peter.steyskal@orf.at) Prof. Dr. Jakob Wassermann (wasserma@technikum-wien.at) St.Pölten: FH-Prof. Thiemo Kastel, FH St.Pölten (Thiemo.Kastel@fhstp.ac.at) Landesgruppe Schweiz: R. Liebold (roberto.liebold@gmail.com) Regionalgruppe Berlin-Brandenburg: W. Sommerhäuser (WF.Sommerhaeuser@t-online.de) Regionalgruppe Nord: Tim Kader (t.kader@ndrmobil.de) K. A. Graumann (klaus_graumann@yahoo.de) Regionalgruppe Mitteldeutschland: Prof. Dr. A. Finger (adolf.finger@tu-dresden.de) André Guthannß (andre.guthannss@mdr.de) Regionalgruppe Köln: Volker Dräther (volker.draether@cbc.de) Regionalgruppe München: Prof. D. Sauter (dietrich.sauter@beenen.de) M. Vogelbacher (markus.vogelbacher @bavaria-film.de) Regionalgruppe Rhein-Main: M. Dworatzek (manfred-dworatzek@t-online.de) L. Ening (ening.L@zdf.de) Regionalgruppe Stuttgart: Prof. A. Hartz (hartz@hdm-stuttgart.de) H. Lehmann (hartmut.lehmann@gmx.de) Regionalgruppe Thüringen: K. Sandig (klaus.sandig@drefa.de) Prof. Dr. H.-P. Schade (schade@tu-ilmenau.de) banden in einem großen Medienmarkt war allerdings sehr ernüchternd, was aber weniger an der Software lag, sondern vielmehr daran, dass die meisten Menschen zu schlecht singen konnten. Bei über der Hälfte versagte die Software (und es hätte deshalb auch kein Mensch Erfolg gehabt). Allerdings zeigt das Beispiel die weiteren Forschungsrichtungen auch bei Fraunhofer in Ilmenau an: Music Information Retrieval, vielleicht mit Musikanalyse nach verschiedenen Eigenschaften und Aufgabenstellungen die einfachste Interpretation dieses Begriffs. Instrumentenerkennung, Melodieerkennung, Taktermittlung, Genre Estimation und die Übersetzung gespielter Musik auf ein Notenblatt, all das hängt mit dem Überbegriff Music Information Retrieval zusammen und wird in Ilmenau erforscht. Ein anderes Forschungsfeld hat sich zur Aufgabe gemacht, wirklich guten Klang zu Hause oder in anderen Räumlichkeiten zu übertragen und eine naturgetreue dreidimensionale Abbildung der Tonwiedergabe zu erreichen. Surround Sound war die erste Stufe, mit der Wellenfeldsynthese geht es schon viel besser. Sie bietet ganz hervorragend eine physikalische Nachbildung der Schallquellen im Raum. Damit lassen sich sogar Punktquellen von außerhalb des Raumes kommenden Audioquellen orten. Einige dieser Systeme werden bereits weltweit eingesetzt. Neueste flache Lautsprecherentwicklungen mit geschlossenen Gehäusen, die direkt an die Wand zu hängen sind, wurden in jüngster Zeit realisiert (Bild 2). Weitere Grundlagenforschung Das prinzipielle Problem der sauberen Schallreproduktion für Aufnahme und Wiedergabe kann als gelöst betrachtet werden. Aber für die perfekte Illusion bei der Wiedergabe braucht man besonders schalltrockene Räume, wie sie in Versammlungsstätten und Kinos meist vorhanden sind. Im Heimbereich ist das aber meistens Bild 2: Wohnraum mit neu entwickelten Flachlautsprechern für die Wellenfeldsysnthese Quelle: Fraunhofer IDMT nicht der Fall. Bei Räumen mit ausgeprägten Reflexionen werden diese deutlicher wahrgenommen, der Schall „klebt“ gewissermaßen an den Lautsprechern und kann nicht oder nur schwer im Raum selbst geortet werden. Da gibt es noch eine ganze Menge zu erforschen, was das Gehirn kann. Man kennt die Effekte, kann sie aber quantitativ noch nicht vollständig erfassen. Fragestellung ist: Kann die Raumreflexion künstlich geändert werden? Wie schafft unser Gehirn sich zu adaptieren? Können wird das besser nutzen? Es steht also zum Ausklang die Erkenntnis, bei allen erreichbaren Ergebnissen bleibt immer noch mehr als genug für die Nachfolgegeneration zu erforschen. Alles ist noch etwas komplexer, als man sich das bisher vorgestellt hat. Denn unser Gehör ist weder linear noch zeitinvariant und all die schönen Modelle sind bisher nur unter eingeschränkten Bedingungen wirksam. Norbert Bolewski P. S. Wie eingangs erwähnt, gibt es auch eine MP3-Mutter: Im Lebenslauf von Prof. Brandenburg (Quelle: Wikipedia http:// de.wikipedia.org/wiki/Karlheinz_ Brandenburg) findet sich folgender Hinweis: Das Team um Brandenburg machte die ersten Praxistests mit der A-cappellaVersion des Liedes „Tom’s Diner“ von Suzanne Vega. Brandenburg hörte zufällig das Lied und empfand es sogleich als geeignete Herausforderung für eine Audiodatenkompression. Der Song über ein kleines Restaurant in New York wurde somit das weltweit erste Lied im MP3-Format. Seitdem gilt Suzanne Vega als „Mutter der MP3“ (mother of mp3). 3/2014 9 Regionalgruppe Berlin-Brandenburg Mobiles Fernsehen auf neuen Wegen Am 28. Januar ging es vor der Regionalgruppe Berlin-Brandenburg um ein altbekanntes Thema, nämlich um die TV-Verbreitung für portablen und mobilen Empfang. Alexander Schertz, im IRT für das Sachgebiet Frequenzmanagement zuständig, verstand es, dem Thema die Komplexität zu nehmen und die Faszination zu belassen. Regionalleiter Wilhelm Sommerhäuser und Alexander Schertz, Frequenzspezialist beim IRT München, während der Abschlussdiskussion Foto: j. Dickmeis Zum Anfang ein kurzer Blick zurück. Vor acht Jahren begannen die Versuche mit DMB/watcha oder DVB-H, die aber eigene Netze benötigten und nicht nur deshalb floppten. „Heute haben die Nutzer einen potentiellen TV-Empfänger in der Tasche“, stellte Alexander Schertz fest. Also lineare Programme auf Smartphones oder Tablets und nichtlineare aus den Mediatheken der Rundfunkanstalten oder YouTube – zu Hause und an öffentlichen Plätzen geht das über WLAN, unterwegs über – na ja, welcher Weg darf’s denn sein? Die Antwort darauf sollte aber erst am Ende des insgesamt recht spannenden Vortrags aufgedeckt werden. Klar ist, sowohl lineare TV-Programme als auch nichtlineare Inhalte sollen für den mobilen Empfang übertragen und miteinander verknüpft werden. Dass die mobile Nutzung linearer TV-Programme heute noch gering ist, hat laut Schertz zwei Gründe: Der Empfang via Mobilfunk ist schlichtweg zu teuer und Handys mit integriertem DVB-TEmpfänger sind nicht verfügbar. Aber es geht auch anders, in Japan und Südkorea beispiels- 10 3/2014 weise. „In Japan sind über 80 % der Android- Geräte mit einem ISDB-T-1Seg-Empfänger für mobilen TV Empfang ausgestattet und sehr breit genutzt“, so Schertz. (Übrigens: In vielen Tablets ist sogar die 12Seg-Technik für FullHDTV integriert. R. B.) Wichtig sind also eine flächendeckende, stabile Versorgung, niedrige Kosten und neue, attraktive Angebote für diesen Verbreitungsweg sowie Geschäftsmodelle, die noch gefunden werden müssen. Dass es auch in Deutschland ein großes Interesse an mobilem TV geben wird, hält Schertz für durchaus möglich. Mobilfunk unverzichtbar Der Mobilfunk ist heute für die mobile Übertragung nichtlinearer Inhalte unverzichtbar, vor allem auch wegen des Rückkanals. Drei prinzipielle Alternativen zeigte der IRT-Mann für den mobilen TV-Empfang dann auf: reine Mobilfunklösung; Rundfunk und Mobilfunk miteinander kombinieren und Rundfunk und Mobilfunknetze miteinander verschmelzen. Um diese Alternativen richtig zu bewerten, ging es ins Grundsätzliche, eben zu den Unterschieden zwischen Rundfunk- und Mobilfunknetzen. Einmal geht es um High-TowerHigh-Power- und zum anderen um Low-Tower-Low-Power-Netze. Dann sprach der Referent den Unterschied zwischen Unicast und Broadcast/Multicast an. Bei Unicast geht es um den Mobilfunk, jeder Nutzer hat eine eigene Verbindung – selbst wenn 1.000 Nutzer dasselbe Programm empfangen. Bei Broadcast gibt es nur eine Verbindung zu allen Nutzern, die Daten werden nur einmal übertragen. Multicast ist ein Zwischending, bei dem die Daten an eine Gruppe von Nutzern gesendet werden. Broadcast hat den Vorteil, dass Mehrfach-Übertragungen vermieden werden. Doch dann muss auch die Versorgung flächendeckend gesichert sein. Für nichtlineare Inhalte ist natürlich Unicast zu wählen, kann aber auch als kollektiver Download für Abonnenten funktionieren. Sollen LTE-Mobilfunknetze im BroadcastModus laufen, bietet sich als reine LTLP-Lösung LTE Broadcast/ eMBMS (enhanced Multimedia Broadcast Multicast Service) an. Doch noch kann die LTE-Technik nur Unicast, der Broadcast-Standard für LTE ist hierzulande noch nicht umgesetzt, testweise aber beispielsweise in Australien. Als nächstes ging es um eine gemischte Lösung, nämlich HighTower-High-Power & Low-TowerLow-Power. Da sich die Umstellung von DVB-T nach T2 für 2017 abzeichnet, bietet sich eine Verbindung mit LTE an, wobei die TV-Übertragung dann mit T2 über Rundfunknetze erfolgt, während die nichtlinearen Inhalte getrennt davon über LTE laufen und die Integration per Software im Endgerät erfolgt. „Schon heute verbinden wir DVB-T mit HSDPA oder HSPA+, obwohl es dafür meistens keine Software gibt, um diese Angebote im Endgerät miteinander zu verknüpfen“, führte Schertz aus. Handys mit DVB-T(2)-Tuner gibt es nicht, die Netzbetreiber mögen solche Techniken (noch) nicht, sie wollen sich wohl noch immer den Transport linearer TV-Programme bezahlen lassen. Spannend die Erklärung des Tower-Overlay-Konzepts von Prof. Ulrich Reimers und seinem Team am IfN der TU Braunschweig. Tower Overlay basiert zunächst auf LTEAdvanced, kurz LTE-A, eine Weiterentwicklung der LTE-Technik, die durch Carrier Aggregation eine deutliche Steigerung der Datenraten möglich macht. Wesentlich dabei ist, dass sowohl DVB-T2 als auch LTE-Daten über HTHP-Netze übertragen werden, wobei der LTE-A+-Anteil in die Future Extension Frames (FEF) eingebettet wird. Das „+“ weist auf eine Modi- fikation des LTA-A-Signals hin, dass um eine Umschaltkomponente von LTLP nach HTHP ergänzt werden muss. So kann das gleiche Signal einmal als DVB-T2 über Fernseher oder Set-Top-Boxen und ebenfalls auf modifiziertem LTE-A+-Handys oder -Tablets empfangen werden. Aber Schertz rückt einen Nachteil ins Rampenlicht – der LTE-A+-Anteil reduziert die DVB-T2-Kapazität und/oder die Qualität. Soll DVB-T2 bei zunehmendem LTE-A+-Anteil nicht reduziert werden, ist mehr Spektrum erforderlich, „was konträr zur aktuellen Politik wäre“. Und noch etwas: LTE-A+ ist noch kein Standard. Dann die dritte Kategorie, die Verschmelzung von HTHP & LTLP, was auch als „5G“ bezeichnet wird, aber ebenfalls noch kein Standard ist. Soweit also die Alternativen, die dann bewertet wurden. Dazu müssen aber Kriterien her. Wichtig sind die Kosten beim Anbieter und Nutzer, wobei der Nutzer am Ende alles zu bezahlen hat. Dann der Spektrumsbedarf, wobei ein geringer Spektrumsbedarf hohe Kosten ausgleichen kann. Ein weiterer Gesichtspunkt ist die Standardisierung. Sind aktuelle Standards überhaupt für Geräte für mobilen Empfang linearen Fernsehens geeignet? Handys oder Tablets werden ja für den internationalen Markt hergestellt, und deshalb kommen Spezialgeräte allein für Deutschland nicht in Frage. Allerdings dürfte eine internationale Standardisierung nicht leicht anzuschieben sein. Schließlich noch das Migrationsrisiko. Der IRT-Experte warnte vor Fehlinvestitionen und der Gefahr, dass die Popularität des terrestrischen Fernsehens sinken könnte. den klassischen Ansatz, bei dem die Zahl der Kanäle mit der jeweiligen Bandbreite multipliziert wird. „Dieser populärste Ansatz berücksichtigt nicht, dass der Spektrumsbedarf räumlich sehr unterschiedlich ist. An internationalen Grenzen werden viele Kanäle benötigt, im Landesinneren deutlich weniger“. Und weiter: „Ein Teil des Spektrums kann auch für andere Zwecke genutzt werden, beispielsweise für drahtlose Mikrofone.“ Dann ging es um das Konzept des blockierten Spektralraums, dessen Volumen sich aus der Multiplikation von Bandbreite mal Fläche ergibt und ein zum Vergleich für den Spektrumsbedarf geeignetes Maß ist. Während Schertz in einer Beispielsrechnung beim „klassischen“ Ansatz auf 30 MHz kam, ergab die Errechnung des tatsächlich blockierten Spektrums nur 13 MHz. Wie sich das blockierte Spektrum bei High-Tower-High-Powerund Low-Tower-Low-Power-Netzen verhält, führte dann doch zu überraschenden Erkenntnissen. Entscheidend für den Spektrumsbedarf ist der Wiederholabstand, also über welche Entfernungen sich ein Kanal, ohne Interferenzen zu erzeugen, erneut nutzen lässt. „Beim HTHP-Netz ist der mit rund 120 km hoch, dann kann ich die Frequenz wieder verwenden. Bei LTLP ist der Wiederholabstand mit rund 10 km klein“, erklärte der Frequenzexperte. Auch wenn der Mobilfunk damit pokert, muss eine weitere Größe berücksichtigt werden, nämlich die spektrale Effizienz, dem Quotient aus Datenrate durch Bandbreite. Schertz‘ Quintessenz: Mit dichten Mobilfunknetzen kann man zwar Spektrum sparen, muss aber viel mehr zahlen. Spektrumsbedarf Erhöhte Kosten Will man Mobilfunk und Rundfunk vergleichen, spielt der Spektrumsbedarf eine zentrale Rolle. „Der Mobilfunk behauptet, besser, sprich ökonomischer als der Rundfunk mit dem Spektrum umzugehen“, sagte Schertz. Und legte dann los, erklärte zunächst Beim Kostenvergleich stellte Schertz heutige Rundfunknetze via DVB-T2 mit einem hypothetischen LTE-Broadcastnetz zur Verbreitung der gleichen Programme gegenüber. Schertz ging für die öffentlich-rechtlichen Programme über DVB-T2 von jähr- Bewertungskriterien Kosten eben ein zum Teil dickes Minus. Am besten kam DVB-T2 & LTE weg, hat beim Spektrum zwar keinerlei Vorteile, wohl aber bei den drei anderen Faktoren. Full (12-)Seg-Tablet für echten Full-HD-Empfang – in Japan seit langem erhältlich Foto: Sony lichen Betriebskosten in Höhe von 160 Mio. Euro aus, wobei 85 MHz blockiert seien. Im Vergleich dazu schneidet LTE Broadcast bei einem Abstand von 5 km und etwa gleichem Spektrumsbedarf mit jährlichen Kosten von etwa 1,4 Milliarden Euro pro Jahr deutlich schlechter ab und wäre praktisch nicht finanzierbar. Bei LTE-A+ bleiben die Kosten ebenfalls auf Rundfunkniveau, da die LTE-Anteile über DVB-T2 übertragen werden. Für 5G ist es schwierig – die Kosten hängen von der Höhe der Anteile der klein- und großzelligen Netzbereiche ab. Kosten zwischen 160 Mio. und 1,4 Milliarden Euro pro Jahr dürften zu erwarten sein. Neue Geräte notwendig Auch seien neue Mobilfunkgeräte erforderlich. Das würde auch für DVB-T2 & LTE gelten, da dann Smartphones und Tablets mit eingebautem DVB-T2-Empfänger nötig sind – ein Risiko, das überschaubar sein dürfte. Bei LTE Broadcast erwartet der IRTSpezialist ein erhebliches Migrationsrisiko, da der Aufbau eines eMBMS-Netzes recht aufwändig sei. Zudem müsste dann Rundfunkspektrum an den Mobilfunk gegeben werden, was zu einer Gefährdung des ganzen Übertragungsweges führen könnte. Beim Gesamtvergleich von Spektrum, Kosten, Standardisierung und Migration gab es für Schertz zwei Verlierer, nämlich LTE Broadcast (eMBMS) wegen des Spektrum-Bedarfs, hoher Kosten und des Migrationsaufwandes sowie LTE-A+ (Tower Overlay), da ohne Vorteile beim Spektrum, der noch offenen Standardisierung und der Migration. 5G liegt im Mittelfeld, zeigt nur bei Spektrum und To-do-Liste Das IRT hat sich daher einiges auf die Fahne geschrieben, will LTE Broadcast testen und die Entwicklung der Kosten beobachten, ferner DVB-T2 & LTE in den Jahren 2017 bis 2020 realisieren, die Konvergenz im Endgerät herstellen und dem Nutzer so die linearen und nichtlinearen Angebote zugänglich machen. Im Nachfolgestandard LTE-Advanced soll die Eignung für HTHP-Netze geschaffen werden und schließlich ggf. auf 5G umgestellt werden. Dazu arbeitet das IRT beispielsweise für LTE Broadcast mit Vertretern vom Mobilfunk und Rundfunk zusammen und ist in der EBU-Arbeitsgruppe CTN-mobile tätig, was für Cooperative Terrestrial Networks steht. Daneben gibt es die Nationale Initiative „Integrated UHF Multimedia Network“, deren Arbeitsschritte nicht nach außen dringen. Immerhin soll es bald eine Versorgungskostenrechnung Termine Berlin, 13.3.2014 Zeit und Ort: 17:00 Uhr, Rundfunk Berlin-Brandenburg, Fernseh-Zentrum, 14. OG, Masurenallee 8-14, 14057 Berlin Referent: Dirk Lüdemann, Leitung Technik DVB-SystemPlanung und -Service Moderne Programmverbreitung – von HDTV bis iTV Eine Veranstaltung der Regionalgruppe Berlin-Brandenburg München, 17.3.2014 Zeit und Ort: 15:30 Uhr, Institut für Rundfunktechnik, Floriansmühlstraße 60, 80939 München Referenten: Alexander Erk (IRT), Sabine Höhn (Antenne Bayern), Michael Wittmann (DAVID), Mirco Schönfeld (Ludwig-MaximiliansUniversität München), Andreas Fuchs (Elgato) HbbRadio – Eine hybride Radioplattform für interaktive und personalisierte Hörfunkdienste Eine Veranstaltung der Regionalgruppe München München, 24.3.2014 Zeit und Ort: 15:30 Uhr, Institut für Rundfunktechnik, Floriansmühlstraße 60, 80939 München Referent: Wendelin Werner, Hörfunkbetriebsleiter (WDR) Zukünftige Beitragsaustauschsysteme im Hörfunk Eine Veranstaltung der Regionalgruppe München Mainz, 1.4.2014 Zeit und Ort: 17:30 Uhr, Fortbildungszentrum im ZDF, Kasinogebäude E010, ZDF-Str. 1, 55127 Mainz Referent: Dipl. Ing. (FH) Michael Schneider, Business Development Manager (Axon Digital Design) Video über Ethernet in Produktionssystemen Eine Veranstaltung der Regionalgruppe Rhein-Main Berlin, 3.4.2014 Zeit und Ort: 17:00 Uhr, Rundfunk Berlin-Brandenburg, Fernseh-Zentrum, 14. OG, Masurenallee 8-14, 14057 Berlin Referent: Reinhard Knör, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Rundfunktechnik München Filebasierte Qualitätskontrolle Eine Veranstaltung der Regionalgruppe Berlin-Brandenburg Für Auskünfte in FKTG-Angelegenheiten wenden Sie sich bitte an: FKTG e. V. c/o G. Bergfried (Geschäftsführer) Eschenallee 36, 14050 Berlin Tel.: (030) 33007170, Fax: (030) 30614911, E-Mail: office@fktg.org Die Teilnahme an den Regionalveranstaltungen ist für alle – Nichtmitglieder und Mitglieder der FKTG – kostenlos. Es ist, falls nicht ausdrücklich vermerkt, keine Voranmeldung erforderlich. Erfahrungsgemäß gibt es wegen des zeitlichen Abstands zum Redaktionsschluss mehr Veranstaltungen, als hier aufgeführt sind. Den aktuellen Stand – und möglicherweise auch sich kurzfristig ergebende Änderungen – finden sich unter www.fktg.org in der Rubrik Veranstaltungen. 3/2014 11 für Bayern geben. Für DVB-T2 & LTE wurde eine Demo-Applikation zur Integration von linearem TV und nichtlinearen Inhalten auf einen Tablet PC entwickelt. In der abschließenden heftigen Diskussion ging es auch um die zu erwartende Veränderung im 700-MHz-Bereich (694-790 MHz). Da machte Schertz deutlich, dass der Rundfunk diesen Bereich zumindest noch für die Zeit des Umstiegs von DVB-T nach DVB-T2 benötigen würde, also von 2017 bis 2020. „Es könnte jetzt in Deutschland auf diesen Kompromiss hinauslaufen, so dass der Mobilfunk danach dann das 700-MHz-Band bekommen kann.“ Allerdings – andere Frequenzinteressenten haben auch schon Ansprüche angemeldet. Alles Themen, die in den kommenden Jahren noch heftig zu entwickeln sind. Rainer Bücken FKTG intern Vorstandswahl 2014 – digital In diesem Jahr steht wieder die Vorstandswahl an, die satzungsgemäß alle vier Jahre durchgeführt wird. Der neue Vorstand übernimmt die Amtsgeschäfte vom bisherigen Vorstand mit Ende der 26. Fachtagung (5.-8.5. in Köln). Die Wahl erfolgt für vier Jahre, die Amtsperiode des neuen Vorstandes endet also mit der 28. Fachtagung im Jahr 2018. Nach dem Mitgliederbeschluss aus dem Mai 2010 in Hamburg wird die Wahl erstmals online durchgeführt. Die Wahlordnung finden Sie ebenfalls online. Wie geht die digitale Wahl nun vor sich und was ist zu beachten? Sie finden den Zugang zur Online-Wahl nach dem Einloggen in Ihrem Profil (myFKTG) in der rechten Spalte oben. Mit Klick auf „Vorstandswahl 2014“ gelangen Sie zu den Wahlunterlagen. Bei der digitalen Wahl haben wir uns an den Abläufen bei der Briefwahl orientiert. Identifizierung als Mitglied Zur Stimmabgabe sind nur persönliche Mitglieder und benannte Vertreter der Förderfirmen berechtigt. Um dies sicherzustellen, muss sich das wählende Mitglied zunächst mit seinen Benutzerdaten (Benutzername und Passwort) einloggen. Bei Schwierigkeiten helfen die „Häufigen Fragen zur Mitgliedschaft“, die oben rechts auf der Webseite angeklickt werden können. Das Einloggen und die dann nur einmalige Wahlmöglichkeit ersetzt die Erklärung bei 12 3/2014 der Briefwahl, als berechtigtes Mitglied an der Wahl teilgenommen zu haben. Die Teilnahme an der Wahl mit Abgabe eines Wahlzettels wird automatisch in einer Liste erfasst. Wahlinfos und Kandidaten Die Online-Wahl beginnt mit dieser Erläuterung, gefolgt von der Liste der Kandidaten mit einem kurzen aktuellen Lebenslauf und einem Foto, damit Sie sich ein Bild von den Kandidaten machen können. Diese Liste können Sie auch (ohne Foto) ausdrucken, wenn Sie möchten. Die Weiterleitung zum nächsten Schritt erfolgt jeweils unten auf der Seite. Wahlschein und Stimmabgabe Als nächstes gelangen Sie zum digitalen Wahlschein, der nach einer Nutzungsanleitung die Kandidaten zugeordnet zu ihrem Arbeitsbereich in alphabetischer Reihenfolge aufführt. Daneben finden Sie den Hinweis darauf, welche/r Kandidat/in sich bereit erklärt hat, eine der beiden Vorstandsfunktionen 1. Vorsitzende/r und 2. Vorsitzende/r zu übernehmen. Von diesen Kandidaten sollten Sie mindestens eine/n berücksichtigen. Wenn Sie zwei Vorstandskandidaten wählen, sollten diese unterschiedlichen Arbeitsbereichen angehören. Wer 1. Vorsitzende/r und wer 2. Vorsitzende/r wird, richtet sich einerseits nach der Anzahl der abgegebenen Stimmen, bleibt aber letztlich der Entscheidung des gesamten Vorstandes vorbehalten. Insgesamt können neun Kandidaten (aus den zu dieser Wahl 15 vorgeschlagenen und zugelassenen) gewählt werden. Diese werden auch noch nach einem in der Wahlordnung festgelegten Schlüssel auf die Arbeitsbereiche verteilt. Bei der digitalen Wahl ist dies automatisch berücksichtigt. In jedem Arbeitsbereich können nicht mehr als die dort vorgesehenen Stimmen abgegeben werden und insgesamt nicht mehr als neun. Natürlich können auch weniger als neun Stimmen abgegeben werden: ab einer Stimme bis neun Stimmen ist der Wahlzettel gültig. Es ist sogar möglich, einen Wahlzettel mit „Keinen Kandidaten wählen“ abzuschicken. Sie werden dann allerdings darauf hingewiesen, dass der Wahlzettel ungültig ist, aber als abgegebene Stimme gezählt wird. Ihre Auswahl beenden Sie bitte unten mit Klick auf „jetzt abstimmen“. Die sich dann öffnende Seite zeigt Ihnen Ihr Wahlergebnis, das Sie bei Zustimmung mit „Bestätigen“ als Ihre Stimme abgeben können. Sie haben dann keine Möglichkeit mehr, zur Auswahl zurückzukommen. Falls Ihnen Ihre Auswahl noch nicht gefällt oder ein Fehler aufgetreten ist, kommen Sie mit Klick auf „Wahl korrigieren“ zurück in die Auflistung der Kandidaten, um die Wahl neu durchzuführen. Achtung! Wenn Sie einmal gewählt haben, können Sie keine weitere Wahl mehr durchführen. Auch der Admin kann Ihnen dann nicht helfen. Das ist sichergestellt. Auswertung und Wahlgeheimnis Die Wahl wäre nicht digital, wenn man jetzt die einzelnen Wahlscheine ausdrucken und dann auszählen würde. Es erfolgt vielmehr eine automatische Eintragung der berechtigten Wahlteilnahme in einer Liste, wie es die Geschäftsstelle bei der Briefwahl anhand der Berechtigungsnachweise bisher manuell gemacht hat. Die Anforderungen an die Anonymität einer geheimen Wahl werden sichergestellt. Eine Rückverfolgung auf die Identität des/ der Wählenden ist nicht möglich. Die Wahlscheine und die darauf abgegebenen Stimmen pro Kandidat werden im System anonymisiert aufgelistet, aufaddiert und liegen dem Wahlausschuss nach der Wahl auf Knopfdruck als Auswertung vor. Dabei werden auch die ungültigen Stimmen (= kein Kandidat gewählt) gezählt. Das Verfahren wurde vor der Wahl ausgiebig getestet. Briefwahl ist möglich Etwa 45 unserer Mitglieder haben keine Email und vermutlich auch keinen Zugang zu einem PC. Diese erhalten die Unterlagen ohne besondere Aufforderung nach wie vor als Briefwahl. Das gilt natürlich auch für Mitglieder, die anstelle der digitalen Wahl per Briefwahl wählen möchten. Es reicht hierzu ein formloser Antrag als Postkarte, Brief, Fax oder Email an die Geschäftsstelle. Bitte beteiligen Sie sich recht zahlreich an der Wahl, damit der neue Vorstand auch eine respektable Anzahl der Mitglieder hinter sich weiß. Gerhard Bergfried Redaktion der FKTG-Seiten Egin Altenmüller Postfach 60 24 62 22234 Hamburg Telefon 040-28054040 Telefax 03212-5115115 E-Mail redaktion@fktg.org