Jahresbericht 2011

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Jahresbericht 2011
A-5280 Braunau am Inn
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Jah resb er icht 2 011
Höhere Technische Bundeslehranstalt
und Bundesfachschule Braunau am Inn
im Hermann Fuchs Bundesschulzentrum
Ja h re s b e r ic ht 2011
Höhere Tech n ische Bu nde s l e hra ns ta l t
und Bundesfac hs c hu l e Bra u na u / Inn
Impressum
Med ieninha b er, Hera usgeb er
und Verleger: Höhere Tec hni sc he Bundeslehrans t a l t u nd
Bundesfac hsc hule Braunau am In n i m
Hermann F uc hs Bundessc hulzentru m,
Josef Wagner
F ür d en Inha lt vera nt wo rt lich:
Brigi tte Beni sc hke
Anton Plani tzer, Josef Wagner
Red a k t io n:Brigi tte Beni sc hke
T it elb ild :Josef Wagner
Sa t z, L a y o ut und Gest a lt ung:
Gerald Wageneder
L ek t o ra t : Eli sabeth Sc haufler
F o t o ma t eria l:Zur Verfügung gestellt durc h HTL B ra u na u /p ri va t
Druck :
Hofma nn Druck und Verla g, D-944 4 7 P la ttli n g
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Dank an alle, die unsere Schule zu einem
abwechslungsreichen Ort der unterschiedlichsten
Begegnungen gemacht haben. Besonderen Dank
vor allem jenen, die die Buntheit unserer Schule in
Bilder und Worte gefasst und so den vorliegenden
Jahresbericht ermöglicht haben.
Ja h resb er icht 2 0 1 1
S c h u l j a h r vo n 0 9 / 2 0 1 0 b i s 0 7 / 2 0 1 1
Höhere Technische Bundeslehranstalt und Bundesfachschule
Braunau am Inn
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Diversity
Diversity Management:
Menschen sind verschieden, und jeder Mensch ist einzigartig!
Gerda Haider
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Eine, vielleicht banal klingende, alte Weisheit, der sich jetzt viele Firmen und Organisation neu annehmen. Diese Organisationen wollen im Rahmen von Diversity
Management die Unterschiede konstruktiv
nutzbar machen. Die Einzigartigkeit der
Menschen bewirkt auch eine Einzigartigkeit von Organisationen, eine individuelle
Note, eine bessere Identifikation mit der
Schule/dem Arbeitsplatz und nicht zuletzt bringt es Unternehmen auch einen
entscheidenden Marktvorteil, da verschiedene Sichtweisen bereits intern diskutiert
werden können, bevor ein Produkt „zum
Kunden geht“.
Die Persönlichkeit jedes Menschen setzt
sich zusammen aus den
• inneren Dimensionen,
• äußeren Dimensionen,
• organisationalen Dimensionen,
wobei die inneren Dimensionen jene Persönlichkeitsmerkmale sind, welche als unveränderlich angesehen werden und daher
– zusammen mit der Religion – in vielen
Staaten durch Antidiskriminierungsgesetze besonders geschützt sind.
Eine in Bezug auf Diversity reife Organisation zeichnet sich aus durch Fairness und
Antidiskriminierung, Zugangsrechte und
Legitimität sowie Effizienz und Lernfähigkeit.
Dies bedeutet in der Praxis, dass das dargestellte Diversity-Rad (siehe Seite 5)
verwendet wird, um Unterschiede sichtbar
und besprechbar zu machen. Dabei stellt
sich die Frage, welcher Unterschied für
wen wirklich einen Unterschied macht.
Dann kann in einer Organisation ein konstruktiver Umgang mit Vielfalt gelebt werden.
Typische Anwendungen in Unternehmen
sind Fragestellungen im Hinblick auf folgende Themen:
• Flexible Arbeitszeiten und Elternschaft
• Sprache am Arbeitsplatz und Ethnie/
Herkunft
• Arbeitsplatzbeschreibung und Alter
Was bedeutet das nun für unsere Schule, in
der z.B. 7% keine österreichische Staatsbürgerschaft besitzen und ca. 5% Deutsch
nicht als Erstsprache haben?
Gerda Haider
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Vielfalt erkennen, erfahren, schätzen, schützen und nützen
Werte wie Toleranz, Förderung von Minderheiten, Wertschätzung von anderen
Kulturkreisen und Unterstützung von sozial Schwächeren sind seit Anbeginn ein
wichtiger Bestandteil unserer Schulkultur
gewesen. Ihnen wollen wir uns in Zukunft
noch intensiver widmen, unsere diesbezügliche Verantwortung noch stärker wahrnehmen und nach außen sichtbar machen.
Die HTL Braunau hat sich immer als eine
offene Schule verstanden, die ihre Möglichkeiten allen Interessierten gleichermaßen angeboten hat. Schon lange vor
dem Umbau und der Realisierung einer
behindertengerechten Ausstattung wurden
keine Mühen gescheut, um zum Beispiel
Schüler/innen, die an Rollstühle gebunden waren oder extreme Sehbeeinträchtigungen hatten, unsere Ausbildung zu
ermöglichen.
Auch die Dimension Geschlecht ist uns ein
großes Anliegen. Wir sind seit vielen Jahren bestrebt, Mädchen für unsere Schule
zu begeistern. Wir glauben, der Erfolg gibt
uns Recht: Mehr Frauen können von den
Vorteilen unserer Ausbildung profitieren
und unsere Schule wurde um wesentliche
Aspekte bereichert – z.B. die Verbesserung
des Schulklimas.
Wir wollen Anderssein als Vorteil und
Potential für alle Bereiche unserer Schule sehen. Wir wollen in Zukunft verstärkt
verschiedene Sichtweisen und Erfahrungen
nutzen, die die vielfältige Zusammensetzung unserer Schülerinnen und Schüler,
aber auch des Lehrkörpers mit sich bringt.
Wir wollen die Unterschiede bezüglich
Geschlecht, Herkunft, Alter, Religion,
Weltanschauung, sozialem Hintergrund,
psychischen oder physischen Fähigkeiten
bewusster nutzen. Jede Schülerin, jeder
Schüler, jede Lehrerin, jeder Lehrer ist einzigartig und wir wollen sie dabei optimal
unterstützen, ihre/seine spezifischen Fähigkeiten zu entwickeln und einzusetzen.
Wie Dr. William Wulf, der Präsident der
National Academy of Engineering (NAE) in
Hans Blocher
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den USA, meinte: „ Every time we approach
an engineering problem with a pale, male
design team, we may not find the best solution. We may not understand the design
options or know how to evaluate the constraints. We may not even understand the
full dimension of the problem.“
In unserer Schule wollen wir Diversity Management dazu einsetzen, damit wir auch
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in Zukunft eine bunte HTL sein können,
wo Vielfalt gelebt und geschätzt wird, wo
wir auf das individuelle, aber besonders
das gemeinsame Engagement vertrauen
können.
Hans Blocher
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Diversity Rad
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Schule im Wandel – Neuer Lehrplan Elektronik
Der aktuell noch gültige Lehrplan der Elektronik stammt aus dem Jahr 1996. Es
war also an der Zeit, Inhalte an die stürmische Entwicklung der Elektronik/Informatik anzupassen.
Parallel dazu kam in den letzten Jahren
eine neue Entwicklung, die sich mit dem
Schlagwort Kompetenzorientierung zusammenfassen lässt. Kompetenz, bezogen
auf unsere Schule, meint nichts anderes,
als dass man mit dem Stoff, den man in
den fünf HTL Jahren lernt, auch umgehen
kann. Klingt einfach, ist aber im Detail
oft schwierig umzusetzen, denn jeder, der
im Berufsleben steht, weiß, dass Kompetenz oft nur durch Anwenden, Üben und
Überlegen entsteht. Wenn man so will,
ein wichtiger – vielleicht sogar selbstverständlicher – Paradigmenwechsel im
Schulwesen, für unsere Schule eigentlich
nichts Neues, auch wenn es früher nicht so
im Lehrplan stand: Unsere Absolventinnen
und Absolventen sollten das, was sie bei
uns gelernt haben, anwenden, d.h. im Beruf sofort einsetzen können.
Josef Wagner
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Der neue Lehrplan ist daher kompetenzorientiert. Jeder Gegenstand ist in Kompetenzbereiche aufgeteilt, beschreibt, wie
eine Kompetenz in einem Bereich aussehen soll. Dazu gibt es Schlagworte, die
einzelne Kompetenzstufen beschreiben.
Was hat sich nun inhaltlich durch den neuen Lehrplan geändert?
Es wurden einige Gegenstände zu Gegenstandsfeldern zusammengefasst. Das
bereitet Schwierigkeiten, weil man dafür
Lehrer/innen benötigen würde, die fächerübergreifend – Geographie/Geschichte/
politische Bildung oder Physik/Chemie/Biotechnologie usw. – unterrichten sollten.
Gibt es die Lehrer/innen nicht, muss man
improvisieren, da die Inhalte innerhalb
eines Jahres wechseln: Im Wintersemester
unterrichtet der Geograph, im Sommersemester die Geschichtelehrerin oder man
baut den Lehrplan gleich wieder so um,
dass eine Lehrerin, ein Lehrer das ganze
Jahr ihr/sein Fach unterrichten kann.
Im Bereich der Technik entstand ein Riesengegenstand mit standardmäßig sieben
Stunden im ersten Jahr, bei dem inhaltlich
sehr viel zusammengelegt wurde. Solche
Gegenstände führen zu einer Reihe von
Problemen, die eigentlich zu einer Änderung der Leistungsbeurteilungsverordnung
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führen müssten. Ob und wie die kommt, ist
noch offen.
Gesamt gesehen ist inhaltlich wieder einiges dazugekommen, es hat sich schließlich viel getan in der Elektronik. Die Chips
werden immer kleiner, leistungsfähiger und
komplexer. Bauteile, die man noch leicht
selbst zusammenlöten kann, werden immer seltener. Als ich den Letztentwurf des
Lehrplanes mit den vielen Kompetenzen
und Inhalten das erste Mal gesehen habe,
war meine – nicht ganz ernstgemeinte
Stellungnahme – jetzt brauchen wir sieben
Jahre HTL.
Im Rahmen der Diskussion des Elektroniklehrplanes wurden vom Ministerium
eine Reihe von visionären Ansätzen vorgestellt. Da der Elektroniklehrplan zu den
ersten Lehrplänen gehört, die auf die neue
Form umgestellt wurden, hatten wir die
Hoffnung, dass einige wesentliche Punkte
wie z.B. eine neue, wesentlich erweiterte
Schulautonomie, eine verbesserte Leistungsbeurteilung, kommen werden. Inzwischen haben wir das Gefühl, dass insbesondere bei der Schulautonomie schon
wieder kräftig zurückgerudert wird.
Konkret: Wie war das erste Schuljahr mit
dem neuen Lehrplan? Inhaltlich hat sich
nicht sehr viel geändert, Darstellende Ge-
ometrie wurde aus dem Lehrplan herausgenommen. Ein für uns sehr wichtiger
Gegenstand – Soziales Lernen und Personalkompetenz – ist unserer Meinung nach
sehr gut angelaufen und hilft, die Schüler/
innen im ersten Jahr besser abzuholen und
ihnen bei Schwierigkeiten an der neuen
Schule zu helfen.
Und sonst? Betrachtet man die Ausbildung
in der Abteilung Elektronik aus der Vogelperspektive, dann wird sich eigentlich
nicht viel ändern. Der Lehrplan hat – neben der Einarbeitung der technischen Neuerungen – einige strukturelle Positionen
festgeschrieben, die bei uns in Braunau
bereits seit langem beachtet werden. So
ist die Kompetenzorientierung ein ganz
wichtiger Faktor in der Ausbildung der
Elektronikabteilung. In diesem Sinn wird
sich also in der Elektronikabteilung nicht
sehr viel ändern. Wir waren und sind immer bemüht, unseren Schülerinnen Kompetenzen zu vermitteln, wie es sich für
eine engagierte Schule gehört. Lehrpläne
geben immer Rahmen vor und wir bemühen uns, junge Menschen so auszubilden,
dass sie im Berufsleben sofort und qualifiziert Fuß fassen können, sich aber auch
bewähren, wenn sie eine weitere Ausbildung anschließen.
Josef Wagner
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SOPK?!
Ein neues Schuljahr, das gleich eine Überraschung für uns brachte: SOPK!?
Außerdem hießen die ersten Klassen der Abteilung Elektronik eigenartigerweise
HELS statt HELI. Was verbirgt sich hinter diesen geheimnisvollen Buchstaben?
Brigitte Benischke
Zunächst einmal die simple Erklärung für
das S in HELS: Es steht für ‚schulautonomer Lehrplan’.
Und ein Teilbereich dieses neuen Lehrplans
im Schulversuch beschäftigt sich mit dem
neuen Gegenstand ‚Soziales Lernen und
Persönlichkeitskompetenz – SOPK“. Hört
sich komplizierter an, als es ist, bedeutet aber, dass Schülerinnen und Schüler
im ersten Jahr ihre sozialen Kompetenzen
verstärken sollen. Dazu wurde ein Pflichtgegenstand – eben SOPK – eingeführt,
der wöchentlich von zwei Lehrkräften pro
Klasse zweistündig unterrichtet wird, für
den jedoch keine Benotung vorgesehen
ist. Da waren wir doch alle sehr gespannt,
wie das funktionieren würde.
Sandra Engelbutzeder
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Bis jetzt war das Kennenlernen der Schülerinnen und Schüler mit dem Bekanntmachen der Namen mehr oder weniger
erledigt. Hinzu kamen im Laufe des ersten
Schuljahrs noch zwei Kommunikationstage, und das war’s dann. Das soll sich mit
dem neuen Lehrplan gründlich ändern.
Jugendliche, die einen Großteil ihrer Zeit
bunt zusammengewürfelt täglich miteinander verbringen, sollen einander besser kennen lernen, damit sie miteinander
konstruktiv arbeiten lernen, Konflikte fair
austragen können, ihre eigenen Stärken
und Schwächen und die ihrer Mitschüler/
innen besser einschätzen lernen, Konflikte
auf faire Weise austragen können, Pro-
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Klaus Falkner
bleme gemeinsam lösen lernen, und das
alles auf Basis einer partnerschaftlichen
Kommunikation. Auch die Wirtschaft hat
erkannt, dass neben der Sachkompetenz –
die im Übrigen einfach vorausgesetzt wird
– die so genannten ‚soft skills’ für eine effiziente Arbeit unumgänglich sind.
Am Ende des ersten Jahres soll nun ein
Resümee gezogen werden: Wie ist es gelaufen? Hat sich etwas verändert?
In der 1AHELS (35 Schüler und eine Schülerin), die von Sandra Engelbutzeder und
Uschi Muhr begleitet wurde, stand ein
bunt gemischtes Programm aus Input, Kooperationsübungen und Reflexion im Mit-
telpunkt.
Schnell wurde klar, worum es im Fach SOPK
gehen sollte, nämlich um den Erwerb und
die Stärkung von Selbstkompetenz und sozialer Kompetenz.
Aus dem Programm seien inhaltlich ein
paar Blitzlichter genannt:
Lern- und Arbeitsverhalten (z.B. Prioritäten setzen – aber wie? Meine Zeitdiebe,
Analyse des Lern(vermeidungs)verhaltens
...), Eigenverantwortung und Lebensgestaltung (z.B. Selbstbild/Fremdbild analysieren, Stärken und Schwächen ermitteln,
Aspekte von Bewerbungssituationen ...),
Kommunikation und Kooperation (z.B.
Die Klasse als Team, Killerphrasen, Ge-
Romana Fiala
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Ursula Muhr
meinsames Arbeiten in homogenen und
heterogenen Gruppen, Feedback geben/
annehmen ...), Soziale Verantwortung
(z.B. soziales Lernen, Nasa-Spiel, Flugzeugentführung ...). Aha-Erlebnisse am laufenden Band bereicherten die produktiven
Nachmittage.
In der 1 BHELS (35 Schülerinnen und Schüler) wurde SOPK von Romana Fiala und Elfi
Prohammer begleitet. Die Übungen, die
durchgeführt wurden, spannten einen Bogen von Kennenlernen und Orientierung
über Selbstmanagement und Eigenverantwortung bis zu Teambildung, Kommunikation und Kooperation. Nicht ausgespart
wurde auch das heikle Thema „Mobbing“,
Elfriede Prohammer
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welches speziell im Rahmen von Forumtheaterworkshops bearbeitet wurde. Im Rahmen einer Rückschau über das vergangene
SOPK-Jahr meinte eine Schülerin: „SOPK
war wichtig für die Klassengemeinschaft
und für das Vertrauen in der Klasse. Ohne
SOPK hätte ich mit vielen Mitschülerinnen
und Mitschülern nicht mal geredet.“
In der 1CHELS (34 Schülerinnen und
Schüler), Klaus Falkner und Brigitte Benischke waren die Coaches, wurden viele
Übungen durchgeführt, die anschließend
von der Klasse analysiert wurden. Vertrauensübungen standen ganz am Anfang
des Schuljahres, gepaart mit KennenlernSpielen.
Besonders bemerkenswert waren die von
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der Klasse selbst aufgestellten Klassenregeln, deren oberstes Prinzip lautete: Kein
Mobbing in dieser Klasse. Der Sesselkreis,
der als Angebot galt, anstehende Probleme
zu besprechen, wurde bald nicht mehr gefordert. Schwierig war es, heikle Themen,
die man lieber unter den Teppich gekehrt
hätte, offen zu besprechen und den jeweiligen Mitschüler/innen ein Feedback zu
geben, das sie auch annehmen konnten.
Manch ein Missverständnis hat sich dabei
in Luft aufgelöst. Das Angenehme dabei
war, dass man sich Zeit nehmen konnte,
die man früher nur schwer von irgendeinem Gegenstand ‚abzwacken’ konnte. „Ich
finde, dass SOPK großteils sehr interessant
und auch lustig war und denke, dass sich
jeder, der sich wirklich darauf eingelassen
hat, viel für sein Leben mitnehmen kann“,
so der abschließende Kommentar einer
Schülerin.
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Schuljahr
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Nicaragua – wir kommen
Zum 10. Mal brechen HTL-Schülerinnen und Schüler, betreut von Bruno Plunger,
am 20. Juni zu einer Reise nach Nicaragua auf. Begleitet werden sie außerdem
noch von Hertha Wagner und Werner Lengauer.
Erwartungen an die Reise
nach Nicragua
JB: Fühlt ihr euch gut vorbereitet?
Lena: Eigentlich nicht so gut, so recht
weiß ich nicht, was mich erwartet.
Claudia: Das ist doch cool, dass man nicht
so genau weiß, was auf einen zukommt.
Doris: Das Neue ist doch gerade das Faszinierende.
Tobias: Ich hab mir vorgenommen, alles so
zu nehmen, wie es kommt.
Claudia: Genau genommen sind wir schon
vorbereitet. Denkt doch an das Wochenende, wo wir unterschiedlichst gefrühstückt
haben.
JB: Wieso unterschiedlich?
Claudia: Wir saßen zu sechst an einem
Tisch und mussten uns ausmachen oder
auch auslosen, wer eine Kaffeetasse bekommen würde. Diese erlaubte derjenigen
oder demjenigen dann, sich am feinen und
reichhaltigen Büffet zu bedienen,
JB: Und die anderen?
Lena Kühleitner
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Claudia: Die mussten sich mit Brot und
Wasser zufrieden geben, denn die am Büffet durften nicht mit den ‚Armen’ teilen.
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Erwartungen an die Reise
nach Nicragua
JB: Wie fühlt man sich dabei?
Tobias: Ich fühlte mich satt, ich war ja
beim Büffet, aber gut habe ich mich angesichts der anderen nicht gefühlt.
Lena: Außerdem sahen wir an jenem Wochenende auch noch einen Film über den
Bürgerkrieg über El Salvador, der sehr informativ war.
überwiegt bei weitem. Vor allem freue ich
mich, alle „Nicas“, die ich bis jetzt kennen
gelernt habe, wiederzusehen.
Doris: Ich bin gespannt auf ein so völlig
anderes Land, ein armes Land ohne all den
Überfluss, den es bei uns gibt. Ich frage
JB: Welche Erwartungen habt ihr an eure
Reise?
Herta: Meine Erwartungen an diese Reise
sind ziemlich hoch, allerdings auch zwiespältig. Einerseits – ein völlig anderes
Land und seine Leute kennen zu lernen,
eine andere Kultur zu erleben, andererseits alleine – d.h. ohne meine Familie –
unterwegs zu sein. Die Rundreise durch Nicaragua wird mich manchmal vielleicht an
meine physischen Grenzen, eventuell auch
psychischen (allerlei Kriech- und Krabbeltiere) Grenzen bringen, aber die Freude an dieser Reise teilnehmen zu dürfen,
Claudia Raschhofer
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Menschen, denen die Familie so wichtig
ist, auf die Rundreise, die eine Rucksackreise ist. Bei so einem Unternehmen fühle
ich mich frei.
Claudia: Ich bin sicher, wir werden ein
Kontrastprogramm erleben. Ich könnte
mir vorstellen, später einmal als Entwicklungshelferin zu arbeiten. Aber ich verspüre schon eine gewisse Nervosität, allerdings eine positive Nervosität.
JB: Wie kann man sich die Begeisterung
vieler unserer Schülerinnen und Schüler für
diese Reise erklären?
Erwartungen an die Reise
nach Nicragua
mich, wie es einem in so einem Land geht.
Ich denke, wenn ich zurückkomme, werde
ich mein Zuhause und mein Land vielleicht
mehr schätzen können als vorher.
Tobias: Ich bin schon gespannt auf die so
ganz andere Kultur.
Lena: Ich möchte außerdem mein Spanisch aufmöbeln. Ich freue mich auf die
unberührte Natur, auf die freundlichen
Doris Steinmetz
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Tobias: Man möchte neue Erfahrungen
machen, seinen Horizont erweitern. Das
bringt einen in der persönlichen Entwicklung weiter.
Doris: Ich erwarte mir, dass ich, indem ich
für einige Wochen in ein so ganz anderes
Land reise, mein eigenes Land besser kennen lerne.
Lena: Ich glaube, bei so einer Reise lernt
man seine Grenzen kennen, denn an die
wird man unweigerlich stoßen. Ich frage
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Erwartungen an die Reise
nach Nicragua
mich, wie es mir mit den unterschiedlichen Tieren, die ich zu Hause echt nicht
brauchen kann, gehen wird.
Doris: Kröten, Kakerlaken …
lern unterschiedlicher Klassen zusammen.
Wie funktioniert das?
Claudia: Die Chemie stimmte sofort untereinander. Wir haben ja viel gemeinsam und
verfolgen ein Ziel.
Claudia: Ich möchte sehen, wie die Menschen dort leben. Gibt es dort so eine Art
Bauernhof, wie wir ihn kennen? Welches
Obst gibt es dort? Äpfel auch?
Lena: Bruno zieht ‚dieses Ding’ durch, und
auch wenn er mitunter hart wirkt, ist das,
was er macht, eine tolle Leistung, für die
wir ihn bewundern.
Lena: Ich freue mich auf das exotische
Obst, das dort ja viel besser schmeckt als
bei uns.
Herzlichen Dank für das Gespräch und alles
Gute für die Reise!
JB: Ist Heimweh ein Thema?
Tobias: Ja, vielleicht.
Lena: Nein, da bin ich mir ganz sicher.
Claudia: Keine Ahnung, ich war noch nie
so lange weg.
Doris: Ab und zu sicherlich.
JB: Ihr seid ja mit Schülerinnen und Schü-
Tobias Stachl
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Erlebnis Probenwochenende
Rundum Begeisterung und Zufriedenheit gab es bei den Mitgliedern der Big Band
knapp vor Ostern. Die drei Tage waren musikalisch und freundschaftlich ein Erlebnis der Sonderklasse.
Anton Hermann
Big Band wieder voll
in Aktion
Anja Brunner
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Vom 17. bis 19. April dieses Jahres fand
das zweite Probenwochenende der Big
Band der HTL Braunau in Bad Ischl statt.
Unsere drei gemeinsamen Tage in Bad
Ischl waren geprägt von vielen Stunden
intensiver Probe, sehr viel Spaß und auch
ein besseres Kennenlernen der anderen
Mitgliedern stand im Mittelpunkt. Den
krönenden Abschluss des erfolgreichen
Wochenendes bildete das Standkonzert
beim K. u. K. Hofbeisl am wunderschönen Stadtplatz mitten im Herzen von Bad
Ischl.
Die Big Band unserer Schule zählt im
Schuljahr 2010/11 stolze 40 (!) Mitglieder. An Bord sind bei uns 11 Mädchen, die
vor allem die Register von Klarinette und
Saxophon dominieren. Unsere Mitglieder
sind Herrn Herrmann, unserem so geduldigen, ehrgeizigen und erfolgreichen Leiter der Big Band, aus allen Fachrichtungen
„zugelaufen“. Vielleicht macht es genau
diese Mischung, die unsere Band auszeichnet: Es sind die unterschiedlichsten
Charaktere in der Band zu finden, mit den
unterschiedlichsten Interessen, aber mit
einem wesentlichen gemeinsamen Nenner
– der Musik.
Unser Probenwochenende begann am 17.
April morgens mit der Busfahrt nach Bad
Ischl, die von uns mit G‘stanzln und „Liedern, die „sowieso jeder kennt“ musikalisch umrahmt wurde. In Bad Ischl angekommen hieß es auch gleich „Um halb eins
treff ma uns im Probenraum!“ und es wurde
für zwei Tage kräftig geprobt. Schließlich
hieß es am Sonntag beim Konzert unsere
Schule ordentlich zu verkaufen. Mit Herrn
Herrmanns Ehrgeiz und unserer Motivation
konnten wir dann am Sonntagnachmittag
ein gelungenes Konzert verbuchen. Natürlich kamen auch die gemeinsamen Abende
nicht zu kurz und wir hatten viele Möglichkeiten Big-Band-Mitglieder kennen zu
lernen, mit denen wir bis dato noch nicht
so viel Kontakt hatten und davon profitierte wirklich die ganze Band.
Dass das Zusammenspiel ganz anders ist,
wenn man seinem Sitznachbarn zuhört und
auf andere aufmerksam ist, legte uns Anton Herrmann mit vielen seiner DynamikÜbungen nahe, mit denen wir beinahe den
gesamten ersten Probetag verbrachten.
Die Höhepunkte am Samstag war das BigBand-Seminar in der Musikschule in Bad
Goisern, bei der wir die „Funky Lemons“
und eine weitere Big Band bestaunen
durften. Auf dem Weg dorthin machten
wir Halt in einer sogenannten Holzknecht-
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hütte, wo wir mit ausgezeichneter traditioneller Hausmannskost bekannt gemacht
wurden.
Alles in allem (und ich glaube ich spreche
für jedes Mitglied der Big Band) war es
ein durch und durch gelungenes Wochenende mit vielen kleinen und auch großen
Erfolgen. Und davon profitieren nicht nur
wir als Musikerinnen und Musiker, sondern
auch die Menschen, die wir mit unserer
Musik ansprechen.
Big Band wieder voll
in Aktion
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Fotoworkshop 2010/11
Der richtige Blick auf
die Objekte
Wie schon in den letzten Jahren gab es
auch dieses Jahr an der HTL Braunau wieder einige Schüler/innen, die sich das
ganze Schuljahr an verschiedenen FotoProjekten versuchten.
Die Gruppe von ca. 15 Schüler/innen wurde von Frau Fiala geleitet, die uns tatkräftig mit Rat, Ideen und Material zur Seite
stand.
Die Schüler/innen der 2. Klasse beschäftigten sich vorerst mit einiger Theorie zum
Thema Fotografie und wurden unter anderem über verschiedene Linsen, Objektive
und Ähnliches informiert, während die
höheren Klassen ihre Arbeit vom Vorjahr
fortführten. Sehr bald war sowohl diese
als auch der Theoriekurs beendet, und es
wurde gleich mit den nächsten Projekten
gestartet: Einige Schüler und Schülerinnen der 3BHELI versuchten, bekannte
Redewendungen in Bildern dazustellen
(siehe Seite 22 und 23), und auch wir fanden ein erstes Thema. Wir versuchten, Miniaturfiguren von Schüler/innen in alltäglichen Situationen darzustellen, verteilt in
der ganzen Schule. Auch wenn das einige
Schwierigkeiten bereitete, entstanden am
Ende doch viele gute Fotos.
Solche fertigen Arbeiten wurden im Laufe des ganzen Jahres von Frau Fiala groß
20
ausgestellt und können inzwischen im 3.
Stock der Schule betrachtet werden.
Der Fotoworkshop wurde von uns allen als
großer Spaß und angenehme Abwechslung
zum normalen Unterricht empfunden, und
wir hoffen, dass wir der Bildergalerie in
den nächsten Jahren noch viele, viele Fotos hinzufügen können.
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Bilderrätsel
Hinter jedem Bild verbirgt sich ein Begriff.
Lösungen auf Seite 191
Stephanie Huber
Der richtige Blick auf
die Objekte
Bild 2
Bild 1
Bild 3
Bild 4
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Eine Fotogeschichte: Lena Kühleitner & Nicole Kreuzhuber
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Fotos für Zeitungen
Bei insgesamt zwei Workshops hat der Fotografenmeister Manfred Fesl wichtige
Grundlagen für die Erstellung von Pressefotos präsentiert. Den Schüler/innen hat
es sehr gefallen.
Der richtige Blick auf
die Objekte
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Manfred Fesl ist als Fotograf in Mattighofen
tätig und macht auch für Zeitungen Pressefotos. Bei einigen Reisen hat er intensiv
fotografiert und z.B. auf den Philippinen
das Leben von Slumbewohnern/innen sehr
genau und berührend dokumentiert. Da für
die Schulzeitung, die Homepage der HTL,
den Jahresbericht und für Presseaussendungen gute Fotos immer gebraucht werden, hat Herr Planitzer Herrn Fesl zu zwei
Workshops eingeladen, damit er etwas von
seiner Herangehensweise vorstellt und
Tipps für gute Fotos gibt.
Beim ersten Workshop standen Presseaufnahmen im Mittelpunkt, an Hand derer
Herr Fesl erklärte, was bei der Erstellung
von Fotos zu beachten ist. Gesucht werden nämlich keine 08/15-Bilder, sondern
Aufnahmen, die etwas vom Geschehen
übermitteln und die die Betrachter in den
Bann ziehen. Die Perspektive, die Lichtverhältnisse, die Farbgebung, aber auch
einige Tricks bei der Bearbeitung wurden
den Schülern/innen in einem konzentrierten und interessanten Vortrag geboten.
Beim zweiten, eintägigen Workshop im
März ging es darum, Aufnahmen zu einzelnen Bereichen der HTL, aber auch zum
Leben in der HTL zu machen. Nach einer
kurzen Einführung machten sich die Schüler/innen mit ihren Kameras an die Arbeit
und fotografierten Werkstatt, Internat,
Labors, aber auch die Aula und das Leben
in der HTL. Bei der gemeinsamen Sichtung
der Bilder gab es dann gute Hinweise auf
Gestaltungsmöglichkeiten. Herr Fesl zeigte
auch, wie mit wenigen Schritten der Bildbearbeitung ein Foto deutlich aufgewertet
werden kann. Herausgekommen sind eine
doch beachtliche Anzahl von Fotos, die
eventuell in einer Neuauflage der Schulinformation Verwendung finden werden.
„War ein wirklich interessanter und angenehmer Tag. Ich habe innerhalb kürzester Zeit eine Menge Tipps und Tricks
bekommen, wie man beim Fotografieren
vorgehen soll und außerdem haben wir
eine Menge Spaß bei dieser Veranstaltung
gehabt“, erzählt eine Schülerin, die bei
„Pressefotos erstellen“ mitgemacht hat.
Herr Planitzer plant dem Vernehmen nach
bereits eine Fortsetzungsveranstaltung für
das kommende Schuljahr.
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Videoworkshop mit Tanja
Im Frühjahr hatten wir dank Herrn Planitzer die Gelegenheit, an einem Filmworkshop mit Tanja Schmoller teilzunehmen. Tanja Schmoller ist eine Absolventin
unserer Schule und studiert Mediendesign an der FH in Salzburg.
Wir beschäftigten uns mit den Funktionen
einer Kamera und wie man professionelle
Beiträge gestaltet.
Erste Gelegenheit, unser Erlerntes einzusetzen, hatten wir beim Interviewen der
Projektanten des Projekts „Automatische
Fahrradschaltung“. Dabei waren wir ziemlich nervös, weil diese Art einer Dokumentation für uns völlig neu war. Und es ist ja
auch nicht so leicht, Fragen zu stellen, die
man so beantworten kann, dass sie interessant klingen.
Der richtige Blick auf
die Objekte
Es hat sehr viel Spaß gemacht einen professionellen Zugang zum Filmen zu bekommen, und wir sind froh, dabei gewesen zu
sein.
Johannes Sporer, Fabian Hummer,
Andreas Dobler
Fabian Hummer
Andreas Dobler
Johannes Sporer
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Andreas Koller nahm sich Zeit
Dr. Andreas Koller, Journalist des Jahres 2010, stellvertretender Chefredakteur
der Salzburger Nachrichten, hat sich wieder einmal Zeit für die HTL Braunau genommen.
Journalist des Jahres 2010
zu Gast an der HTL
Andreas Koller
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Am 9.5. stand er in einer Abendveranstaltung einem öffentlichen Publikum Rede
und Antwort auf Fragen der Zuhörenden,
tags darauf diskutierte er am Vormittag
mit 350 Schülerinnen und Schüler der HLW
und der HTL. Als er das Podium verließ, erhielt er anerkennenden Applaus. In einem
Interview lässt er seine Eindrücke Revue
passieren.
Jahresbericht: Herr Doktor Koller, was veranlasst einen so renommierten Journalisten
wie Sie, von Wien ins doch weit entfernte
Braunau, also in die Provinz zu fahren, um
mit Schülerinnen und Schülern der HTL in
einen Dialog zu politischen Themen zu treten?
Anderas Koller: Weil ich genau das für
wichtig halte: mit jungen Menschen einen Dialog über Politik zu führen. Wir politische Journalisten neigen ja dazu, uns
hinter dem Schreibtisch zu verschanzen,
nur in den engen politischen Zirkeln zu
verkehren und von dieser abgehobenen
Position aus die Welt zu beurteilen. Ich
halte das für schlecht, ich suche gern den
Kontakt zu Bürgerinnen und Bürgern. Im
direkten Gespräch kann man den Leuten
die Politik oftmals viel besser näherbringen als in einem geschriebenen Kommentar oder Leitartikel. Das gilt besonders für
Gespräche mit jungen Menschen, die ja in
der Regel nicht zu den eifrigsten Zeitungs-
lesern zählen. Was ich im Übrigen bedauerlich finde: Zur politischen Information
sind die klassischen Massenmedien unabdingbar.
JB: Haben Sie den Eindruck, dass die Jugendlichen, denen Sie an der Schule begegnet sind, politisch desinteressiert sind?
Beziehungsweise, haben Sie den Eindruck,
dass Ihnen die Schülerinnen und Schüler
zugehört haben?
AK: Ohne Ihnen schmeicheln zu wollen,
halte ich die HTL Braunau für beispielgebend, was politische Bildung betrifft.
Ich war ja schon öfters zu Vorträgen und
Diskussionen in dieser Schule eingeladen
und war immer positiv überrascht über die
tolle Resonanz, die man mit politischen
Themen hier findet – sei es die EU, sei es
die ganz normale Parteipolitik. Ich halte
das für wahnsinnig wichtig, auch und vor
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
allem in einer technischen Schule. Wir haben bekanntlich in Österreich vor einigen
Jahren das Wahlalter auf 16 Jahre gesenkt.
Also müssen wir den jungen Leuten auch
die Instrumente geben, um verantwortungsvoll mit ihrem Wahlrecht umzugehen
zu können. Ich freue mich, wenn ich einen
kleinen Beitrag zur politischen Bildung
leisten kann.
älteren Bürgerinnen und Bürgern gewohnt
bin. Das bestärkt mich in meiner Überzeugung, dass es keine „Politik für Junge“
und keine „Politik für Alte“ gibt, sondern
nur schlicht und einfach Politik. Um nur
ein Beispiel zu nennen: Die Endlosdebatte
über die Pensionsreform wird allgemein als
Politikbereich betrachtet, der hauptsächlich die Seniorinnen und Senioren betrifft.
Das ist völlig verfehlt: Es sind nicht die Alten, sondern die Jungen, die die Zeche für
eine verfehlte Pensionspolitik zahlen müssen. Umgekehrt ist die Bildungspolitik ein
Bereich, der auch die Alten betrifft. Denn
wer soll einst die Pensionen zahlen, wenn
nicht jene, die dank Bildungspolitik in die
Lage versetzt werden, Geld zu verdienen
und Steuern zu zahlen?
Danke für das Gespräch.
Journalist des Jahres 2010
zu Gast an der HTL
JB: Gab es Fragen, die Sie überrascht haben?
AK: Eigentlich – und das ist vielleicht das
Überraschende – hat mich keine einzige
Frage überrascht. Das Interesse der Schülerinnen und Schüler reichte von der EU
über die Wehrpflicht bis zu Strache – ganz
so, wie ich es auch von Diskussionen mit
Andreas Koller
27
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Arbeiten – sollen, wollen, müssen?
Nur das ist Arbeit, was bezahlt wird;
Arbeitslose sind faul.
Arbeitsprojekt
mit Eric Schnaitl
Diese und noch einige andere Statements
zum Thema „Arbeit“ haben wir, die 4CHELI, am 13. Oktober 2010, mit Eric Schnaitl,
bei einer „moving debate“ besprochen.
Der Sportstudent veranstaltet gemeinsam
mit seinem „Verein Kopfstand – reclaim
your life!“ außer den Vormittags-Workshops in Schulen noch Wochenend-Kurse
für Jugendliche zwischen 16 und 20 Jahren, ebenfalls zum Thema „Arbeit“.
Aufmerksamer Wortwechsel und rege Diskussionen gehören ja, wie bereits in der
gesamten Schule bekannt, zu einem unserer Spezialgebiete und deshalb ist,
denke ich, aus der Sicht der Klasse, dieser
Workshop wohl eine Bereicherung für jedes
Klassenmitglied, da wir unsere Meinungen
Katrin Zibuschka
28
zu den Themen „Arbeit“ und „Zukunft“ mit
den anderen Klassenkameraden teilen und
uns auch in dem ein oder anderen Punkt
von den anderen überzeugen lassen konnten.
Wir erfuhren neue Fakten und Gesichtspunkte und hatten dabei sogar richtig
Spaß. Sogar in den folgenden Stunden
nach dem Workshop flogen die Argumente
noch regelrecht durch den Klassenraum.
Zusammenfassend kann ich nur sagen:
toller Vormittag mit einem wirklich gelungenen Workshop!
Katrin Zibuschka, 4CHELI
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Eintauchen in Englisch
In the week from October 18 to October 22, the 4CHELI and the 4BHELI had an
interesting English workshop called „American Culture Studies Workshop“ with
Alex, an American teacher, now living in „sunny Burgenland“.
Monday morning, 8 o‘clock. A funny looking guy came in with Mr. Schwaiger. We
all knew, there‘s going to be English for
the next 2,5 days ... and nothing but English. So, with the enthusiasm of nearly
every pupil because of talking English for
the next 6 hours, in addition with Mondaymorning motivation, a very interesting,
informative and also funny time started
for us.
So, after an interesting introduction we
were split up into groups, in which we had
to compete in different tasks. Although
the start was not that easy, it got better
every day. Starting with a little quiz on
some facts about the United States or a
little music quiz, we also had to show our
creativity in finding the meanings of the
US youth’s slang words or by making TVspots for some hilarious things we never
thought to combine with each other. We
also turned to serious business, talking
about American politics and their development since the election of Barack Obama.
The main topic always remained the same:
don‘t stop talking English, that was the
name of the game! The penalty for talking
German was hard: as it was a competition
between the groups for a pack of original
American cookies (yes, cookies!), you lost
a well-earned point!
In the end, we not only learned many
things about the US and American English, we also gained a lot of experience in
talking English freely and we got a nice
little certificate. In my opinion, we learned a lot and it was truly worth it. And of
course, the winner got cookies ...
Clemens Hofer, 4CHELI
English Workshop with Alex,
nearly a tradition
Clemens Hofer
29
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Ab in die nächste Runde
Wenn ich an die letzten fünf Jahre an der HTL Braunau zurückdenke, gab es sicher
eine Menge Erfahrungen, die für mich prägend waren.
Rückblick auf 5 Jahre HTL
Stefan Gruber
30
Ich bin mir sicher, dass die Entscheidung,
als Vöcklabrucker eine weiter entfernte
Schule im Innviertel zu besuchen, richtig
gewesen ist und, was meine Persönlichkeitsentwicklung betrifft, ein Meilenstein
war. Im Internat zu wohnen ist der eine
Teil, aber fünf Wochentage zusammengepfercht auf ein paar Quadratmetern unterschiedlichste Stoffgebiete vermittelt zu
bekommen, ist auch nicht ohne. Ein einschneidender Teil bezieht sich auf die teils
unbewusst vor sich gehenden Persönlichkeitsveränderungen, sowohl durch Lehrer/
innen als auch, was gern vergessen wird,
durch Mitschüler/innen. Meine Position
innerhalb der Klasse hat sich im Laufe der
Jahre verändert – und zwar in eine sehr
positive Richtung. Das ist es auch, was
mich die Entscheidung für die HTL Braunau nie bereuen hat lassen.
Vergleiche ich die HTL-Zeit mit meinen
Jahren am Gymnasium, fällt mir – abgesehen von den jetzt längeren Schultagen
– vor allem eines auf: Zu den meisten
Lehrpersonen ist die „Distanz“ geringer.
Mir wurde weniger oft vermittelt, dass
auf mich herabgeschaut wird, ein partnerschaftliches Miteinander zog sich durch
Lehren und Lernen. Zum Missfallen der
Lehrerinnen und Lehrer gingen unzählige
Witze auch auf deren Kosten – unvorstellbar an dem Gymnasium, das ich besuchte,
was aber im Endeffekt wichtig ist, um zu
vermitteln, dass nicht alles so tierisch
ernst zu nehmen ist. Außerdem erheiterten solche Aktionen die Gemüter aller.
Nichtsdestoweniger blieb nicht nur wegen
der Altersdifferenz eine gewisse Autorität
erhalten. Meistens zumindest.
Diese lockeren Umgangsformen waren vor
allem aber problematisch, als es darum
ging, Konflikte zu lösen, wie Einspruch bei
nicht schlüssiger Benotung und ungerecht
empfundener Behandlung. Besonders in
den letzten Monaten hat mich erstaunt,
wie sich bei manchen Mitschülerinnen und
Mitschülern die Art verändert hat, Kritik
auszuüben – eine 180-Grad-Kehrtwende.
Das Ergebnis sprach für sich. Einmal drohte
ein Mitschüler mit dem Anwalt, zum Glück
aller konnten wir ihn aber beruhigen und
er behielt – trotz seines Temperaments –
einen angemessenen Umgangston bei und
sparte sich die Anwaltskosten.
Jetzt heißt es Abschied nehmen. Einerseits
freue ich mich auf das, was vor mir liegt,
sei es ein hoffentlich interessantes Studium oder die auch nicht uninteressante
Arbeitswelt. Andererseits weiß ich, dass
mir der Schulalltag immer wieder fehlen
wird. Mir ist durchaus klar, dass meine guten Noten, die erlernten zwischenmenschlichen Fähigkeiten und die geknüpften
Kontakte ein Bonus, aber keine Freikarte
für ein glückliches Leben sein werden. Die
HTL Braunau war für mich wie eine Spielrunde Monopoly, in der ich manchmal ein
paar Felder zurückgesetzt wurde, meistens
ging es aber flott voran – und die Boni,
die ich in dieser Runde kassiert habe, werde ich in der nächsten Runde sicher einlösen können.
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Mundartgedichte
Schülerinnen und Schüler dichten in Analogie zur literarischen Vorlagen ganz
persönliche Texte.
A Draumpoa
(Requiem für einen Toaster)
wuascht ob in da fria oda spät auf’d nocht,
du bist da oanzige dea mi glücklich mocht.
du konnst mi vasteh woast genau wos i
wü,
so wie du ana bist – do gibt’s ned vü.
voa dia woa mei lebm so trist,
i ho di gseng und sofuat gwisst,
des wos wia hom, hoit a boa joa,
beim friastickn sama a draumpoa.
ja a joa is jetzt jenseits
und zeitig zoagt da zoaga,
die zeit geht zügig zum end.
deim gonzn gstöh geht’s goaned guad
du denkst, du deafst des dauand doa,
doch des, wos du duast, daugt nua de,
de kaum nu knusprigs kaun kinan.
Wenn’s doch wieda weadn wuad,
wan wia beinond nu long.
am nekstn moagn ohne soagn
steh i do und ziag mi o.
i red mit dia wia jede fria,
du heast ned zua, du gibst a rua,
du mochst as nimma so wie imma.
i ho a gspia im linkn knia,
meine augn woins ned glauben,
du bist hi und brotst nimma fia mi.
noch dia steht koa toasta mea bei mia,
zum glick bin i eh scho dick
und in da not, do iss i dwuascht a ohne
brot.
Ich wäre gerne ...
I bin vo de Doblas des Kind
und hoas Andi.
Liaba warad i vo de Nochboan da Koda.
Don hoaßad i max
und kuntad de gaunz zeit
faul in da sunn umanaud liegn.
Und im winta kunnt de gaunz zeit
auf’m heizkörpa drobn liegn.
Und koana sogad zu mia:
Moch de Hausaufgob!
Des warad amoi a leben!
Ondraseits darad ma do b’stimmt
schnoi fad wern.
Ma stoi sie des amoi foa.
De gaunz zeit umadumliegn!
No wos darad ma den sunst,
ois koda?
Na i bi do froh,
das so is wi’s is.
Andreas Dobler
Schülerarbeiten
Andreas Dobler, 1CHELS
Felix Frühauf, 4AFEL
Felix Frühauf
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JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
I bin fo de Hofbauers des erste kind
Und hoas Lausdirndl.
I warad oba liaba fo de Hofbauers da hund,
weil don hoasat i Struppe und warad a Dackel.
I dad den gonzn tog nix ondas aussa
fressn, saufm und schlofm.
Und koana dad sogn: ram amoi die zimma
zom!
Bastian Binder
I war so gern unsa Kotz,
lag den gonzn Tog faul im Bett auf da Matrotz,
i häd a gregeltes Essn,
und kunnt nie in da Schui wos vagessn.
Schülerarbeiten
De gonze Zeit dad si wer mid mir spün,
häd koa Zohnspong und a koa Brün.
Niemois häd i mid meina Schwesta ernstn
Zoff,
friedlich penn i mid ihr auf dera weichn
Sof.
I mog den Traum ana Kotz so gern,
owa sooane wü i niemois wern.
Das i a Mensch bin, mocht mi froh,
hob Freind, a ordentlichs Essn und am
bestn – a gscheids Klo.
Bastian Binder, 1CHELS
Jedn Schuidog des gleiche Malea,
De Kinda keman eina und plärn euwai mea.
Daun muaß i wieda schimpfn den gaunzen
Dog,
obwoi i ois Lehra des goaned mog.
Matthias Berger
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Daun schauns mi bes o, oba wos ned kapian,
i dad a gean Schüla sei und an Lehra segian.
Matthias Berger, 1CHELS
Oba am olla liabstn warad i a mukkn.
Weil don wa I foi gloa und kannt fliang.
Und imma wenn wer lestig is don dad ihn
stecha.
Und i warad foi flink.
Oiso daschlogn lossad I mi ned!
Wenn oana gonz deppad is don dad I mei
gonze vawontschoft a nu hoin.
Jo leck, doo dadns schaun de Hofbauers.
Wenn mia olle ausruckan.
Sonja Hofbauer, 1CHELS
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Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Schülerarbeiten
Lebenslauf inspiriert von Ödön von Horvaths ‚Biographie auf Bestellung‘
Sonja Hofbauer
Schülerarbeiten
Geboren bin ich am 11. Oktober und zwar
in Burghausen an der Salzach, in der Früh
um halb zwei. Von dort aus wollte ich mit
Schuhgröße 17 noch nicht gleich nach
Hause. Ich schrie und schrie und schrie,
bis ich einen Leistenbruch hatte. Ich wurde ins Landeskrankenhaus Landshut in
Bayern eingeliefert. Das war der Anfang
meiner Weltreise. Nach überstandener
Operation durfte ich endlich in das wunderschöne Österreich einreisen.
Meine Schuhgröße blieb unverändert.
Jedoch mit Größe 19 stand ich bereits
voll auf eigenen Füßen. Endlich konnte
ich Österreich selbstständig erkunden.
Bis Schuhgröße 22 war ich immer daheim
bei meinen Eltern und Großeltern. Doch
begann eine andere Zeit. Von 23 bis 28
besuchte ich in Hochburg-Ach den KIGA.
Auch das wurde mir nach 3 Jahren zu lang-
weilig, und ich wechselte in die VS nach
Ach. Zu dieser Zeit hatte ich Schuhgröße
29. Naja, die Lehrerin war ein Monster.
Alt, schrumpelig und grantig. Aber nach 1
½ Jahren ging sie zum Glück in Pension.
Von da an lief es echt super! VS-Abschluss
mit Schuhgrüße 35. Dann begann meine
HS-Karriere. Souverän startete ich mit
Schuhgröße 36. Am Ende der vierten Klasse hatte ich Riesenlatschen. Schuhgröße
41.
Aber Schuhgröße 41 reichte nicht. Jetzt
in der HTL habe ich es auf Schuhgröße 42
geschafft. Mal sehen, was weiter wird.
Sonja Hofbauer, 1CHELS
Nachruf auf mein Handy
Bastian Binder
34
Wir gedenken heute des Samsung S5230,
welches am Freitag, dem 10. November,
seinem schweren Akkuleiden erlag. Nun
wollen wir noch einmal die wichtigsten
Ereignisse in seinem kurzen Leben wiederholen.
Im Jahre 2008 wurde es an einem unbekannten Tag in Taiwan zusammengebaut
und für den Versand nach Deutschland
fertig gemacht. Das Verschiffen dorthin
erfolgte kurz nach diesem Zeitpunkt.
Im Februar dieses Jahres wurde es auf
www.amazon.de von mir bestellt, worauf
es eine Woche später ohne Komplikationen
geliefert wurde. Kurz darauf ging ich mit
ihm eine innige Beziehung ein. Darauf
folgten 8 Monate voller Liebe und Treue.
Es ging mit mir durch hohe und niedrige Telefonrechnungen. Leider erkrankte
es, ohne dass ich es bemerkte, an einer
Akku-Schwäche. Diese wurde kurz darauf
von einem Fachmann festgestellt. Dem armen Gerät ging es von Woche zu Woche
schlechter, bis es das Zeitliche segnete.
Heute gedenken wir seiner alle noch und
hoffen, dass es im Handy-Himmel gelandet
ist.
Die Trauerfamilie:
Sim-Karte, Ladegerät, Headset, Speicherkarte, das Samsung Wave als Ersatz.
Besonders trauere ich, als Besitzer, um das
Handy.
Bastian Binder, 1CHELS
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Sport ist Mord?
Etliche Studien bestätigen, dass Sport gut
für den Körper ist. Aber wieso soll man
Sport betreiben, wenn man sich sowieso nur verletzt? Noch dazu schwitzt man
furchtbar und stinkt wie ein Schwein! Wer
will für so etwas schon seine wertvolle
Zeit vergeuden? Warum einen Muskelkater
riskieren, wenn ich zu der Mehrheit der
Bevölkerung, den „gut Gebauten“, gehören will?
Die Fußballergebnisse nehmen mich genug mit, also wieso soll ich mich selbst
bewegen, wenn mich andere „bewegen“
können?
So viele Fragen und eine klare Antwort:
„Sport ist Mord, also lass es lieber sein!“
Grubmüller Martina, 4CHELI
Zibuschka Katrin, 4CHELI
Martina Grubmüller
Schülerarbeiten
Unwitting malice
At the very beginning – indecisive rapture
At the very end – double-edged love-hate
... how have I become so careless?
Think of the perceptions you forgot!
Bide awhile in remembrance of a life that
has never been
Savour the bittersweet taste of sorrow and
sadistic satisfaction
Acceptance of the inevitable
Each step forward for a glimpse in the mirror of foretime ...
Wallow in the feeling of indirect estate
Sunrise, zenith, sunset – maelstrom between esperance and yearning
How can one inenarrable being cause this
withering sanity?
... One spoken word for an ideal world ...
[... Faint brawl of the wind, running
through the treetops ...] (Imagine it.)
Her words still echoing in your ears, drowning every other noise
How has it come this far?
Inexperience smiling at your demise ...
Unwitting malice, unwitting coldheartedness ...
Krautgasser Fabian, 3AHMEA
Krautgasser Fabian
35
JAHRESBERICHT 2011
Ballkomitee
Und wieder rollte der Ball
Regina Helmberger
36
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Und wieder rollte der Ball
Christian Zöpfl
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JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Die 10 Wünsche der 60er für einen angenehmen Schulalltag
Thema meines Artikels sind, wie schon bei der 60er-Feier vorgetragen, 10 Wünsche. 10 Wünsche in Richtung eines für uns so angenehm wie möglichen Schulalltags, auf dass wir es „noch eine Weile machen“ ...
Hannes Fasching
Vorwort:
60er-Feier
Hubert Häuslmann
38
Im Laufe des heurigen Schuljahres wurden
acht Kollegen 60 Jahre alt. Aus diesem
Anlass fand eine schöne Feier statt, bei
der ich einen Beitrag leisten durfte. Damit
die/der geschätzte Leserin/Leser den folgenden Wortlaut des Vortrags nicht falsch
interpretiert, möchte ich vorausschicken,
dass der Inhalt zum großen Teil ironisch
und/oder nicht so ernst gemeint ist. Tatsächlich sind wir 60er natürlich noch voller Tatendrang und in der Schule aktiv!
Wenn es um das Durchsetzen von Wünschen geht, hat man mehr Chancen, wenn
man als Gruppe auftritt, wir sind zu acht,
also ist das DIE Gelegenheit, die wir nicht
verpassen sollten. Eine Gruppe braucht natürlich einen möglichst einprägsamen Namen, ein Logo usw., und da erinnerte ich
mich daran, dass es bis vor einigen Jahren
in Deutschland sogar eine Seniorenpartei
gab (sie hat sich 2008 aufgelöst, somit
wäre der Name wieder frei), das waren
die „Grauen Panther“ (nicht Graue Wölfe
... das war eine Terrorgruppe, so schlimm
sind wir dann auch wieder nicht).
Grau stimmt wohl ganz gut, man braucht
nur in die Runde zu sehen. Panther (?) ...
na ja. Ein Panther steht für Dynamik ... das
war einmal; Biss ... haben wir den noch?
Geschmeidigkeit und Eleganz ... also besser wir lassen das mit dem Panther.
Auf der Suche nach einem anderen Wappentier (Webseite Schönbrunn) wurde ich
schnell fündig, der Name klingt ganz ähnlich, nämlich: Panda. Wie ist der Panda
so drauf? Er frisst, bewegt sich langsam,
schläft, liegt faul herum, frisst wieder usw.
Die Viecher sind offensichtlich sogar so
faul, dass es in den Zoos immer Probleme
mit genügend Nachwuchs gibt. Diesbezüglich jetzt Vergleiche zu ziehen, möchte
ich jetzt aber nicht zum Thema machen.
Letztendlich gibt es einen Hauptgrund,
warum ich beim Panda bleiben möchte: Er
ist weltweit ganzjährig geschützt.
Noch etwas, bevor ich zu den 10 Punkten
komme: Wir sind ja eine Gender-Schule,
und wir 60er sind ein reiner Männerclub!?
Irgendwie gibt es genug 30-, 40- auch 50Jährige, die Lebenserwartung der Frauen
liegt über 80, wo sind die, die altersmäßig
dazwischen liegen?? Kurz habe ich überlegt, bei den Kolleginnen durchzufragen:
„Bist du etwa schon 60 und sagst es uns
nur nicht?“, aber das wäre wohl nicht so
gut angekommen. Wenigstens eine Quotensechzigerin hätte eigentlich drinnen
sein müssen ...
Allerdings gibt es eine Kollegin, an deren
60er-Feier ich mich erinnern kann. Unsere liebe Biggie, nur ist sie halt als Quotensechzigerin auch wieder nicht recht geeignet, denn sie sieht aus wie 45 ... (na ja,
50) und fühlt sich offensichtlich wie 35!
Nun aber endgültig zum Thema:
1. Wunsch: Das frühe Aufstehen wird im-
JAHRESBERICHT 2011
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4. Wunsch: Unterricht nur in
Klassen, die sich im selben
Stockwerk befinden. Nicht
nur wegen zunehmender
Beschwerlichkeit mit dem
Stiegensteigen (da gäbe es
ja den Lift, der ist aber oft
von jüngeren Kolleg/innen
belegt), wir möchten uns
leichter merken können, wo
wir hin müssen.
mer beschwerlicher, uns selbst in Form zu
bringen, dauert immer länger. Wir wünschen uns einen Stundenplan, der (frühestens) in der 2. Stunde beginnt.
Ab ¾8 sind immer die Parkplätze vor dem
Lehrereingang besetzt, daraus ergibt sich
der 2. Wunsch: 8 für uns reservierte Parkplätze vor dem Lehrereingang. Einige von
uns kommen zwar fast täglich mit dem
Rad, aber kein Problem, stellen wir halt
das Radl auf den Parkplatz. Es müsste
halt jemand überwachen, dass sich niemand vorher auf die Parkplätze stellt. Da
dachte ich an unseren Schulwart Walter
Hirschmann. Das Problem ist, Walter hat
in der Früh Stress mit der Überwachung
der Hausschuhpflicht. Wir brauchen also
ZWEI Walter. Klonen im Gentechniklabor
... wer weiß, was da herauskommt ... Aber
eine andere Lösung hat uns die Polizei
schon vorgemacht: Wir lassen uns in der
Werkstätte einen Pappendeckel-Walter fürs
Stiegenhaus anfertigen.
3. Wunsch: keine Supplierstunden für uns.
Bringt auch nichts, denn normalerweise,
selbst wenn wir den Zettel gefunden haben, vergessen wir drauf oder finden die
Klasse nicht.
5. Wunsch: Trotz des letzten
Punktes kann es passieren,
dass wir einmal die Klasse
nicht finden, den Wochentag verwechseln, das Läuten
überhören usw. Für diese Fälle wünschen
wir uns je einen jungen, umsichtigen Betreuungskollegen. Die Aufgabe wäre, diskret auszuhelfen und sich regelmäßig zu
erkundigen, ob wir vielleicht was brauchen.
... nachdem wir, wie schon gesagt, eine
Gender-Schule sind: Es darf natürlich auch
eine Kollegin sein, die sich um uns kümmert!
Bei der Gelegenheit ein Ersuchen an die
jungen (also alle) Kolleginnen, auch Sekretärinnen: Versucht ein 60er im Gespräch besonders witzig oder übertrieben
zuvorkommend zu sein, bitte auf unsere
Bemühungen nicht mit einem Augenrollen
o.Ä. reagieren. Lasst uns ein bisschen das
Bruno Plunger
60er-Feier
Friedrich Plötzeneder
39
JAHRESBERICHT 2011
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Rudolf Draxler
60er-Feier
Gefühl, dass unser Marktwert noch nicht
gänzlich auf Null gesunken sei. Über sinnloses Herumbaggern sind wir ohnehin hinaus, das Feld überlassen wir der nächsten
Generation.
6. Wunsch: Unterricht nur in einer für uns
zusammengestellten, pflegeleichten Klasse mit „erlesenen Schüler/innen“. Nicht
unbedingt Vorzugsschüler/innen, die fragen oft und viel, das kann nerven. Guter
Erfolg reicht. Es ist schon klar, dass z.B. der
Turnunterricht (Hubert UND Rudl) überbesetzt ist und wir 60er zu wenige Techniker
dabei haben. Aber es sind Gespräche mit
Pensionisten über ihre Reaktivierung zur
Aushilfe geplant.
Hermann Krammer
40
7. Wunsch: Die pädagogischen Konferenzen sind zwar eh’ ganz super … sie sind
wichtig und wertvoll, wegweisend … noch
was mit ‚w’: wegzudenken, also NICHT
wegzudenken ... für die jungen Kolleg/
innen. Wir 60er sind bereits immun gegen
Neuerungen (natürlich außer sie sind zu
unserem Vorteil!), die würden uns eher
durcheinanderbringen. Deshalb wünschen
wir uns eine Befreiung von pädagogischen
Konferenzen. Dann noch so Sachen wie
Q-SYS ... wenn es wieder TANs gibt, die
so klein geschrieben sind, dass wir 60er
sie entweder nicht lesen können oder uns
dauernd bei der Eingabe vertippen, das
zöpfelt uns manchmal schon etwas an!
8. Wunsch: Freie Tage sind was Schönes,
darum wünschen wir uns für jedes weitere
Jahr, das wir an der Schule sind, einen
freien Tag in der Woche mehr. Damit erübrigen sich auch Fragen aus der Kollegenschaft wie: „Wie lange hast du es denn
noch vor?“ „Was?“ „Na, bis du in Pension
gehst“. Dann sind wir nämlich in 4 bis 5
Jahren automatisch weg.
9. Wunsch: Im Mai, Juni, aber auch im
September gibt es oft sehr schöne Zeiten,
der Urlaub ist da auch billiger, darum hätten wir gerne die Möglichkeit, freie Tage in
diesen Monaten zu blocken. Wenn’s regnet
könnten wir ja trotzdem ab und zu in der
Schule vorbeischauen.
10. Wunsch: Wir 60er hätten gerne ein
gemeinsames Lehrerzimmer. Das hätte
nebenbei auch für Walter Hirschmann Vorteile, er hätte nicht so weite Wege, wenn
er uns für die große Pause die Jause anliefert. Es gilt halt noch eine geeignete Lokalität zu finden. Erdgeschoß ... nicht so
günstig, da sind wir zu nahe bei der Schulleitung. 1. Stock: Das Physiker-Kammerl
JAHRESBERICHT 2011
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wäre zwar groß genug, aber da ist dauernd die Unruhe vom Octopuslabor nebenan, und ich mag gar nicht daran denken,
wenn im Chemiesaal was hochgeht ... Das
LIZ im 3. Stock, nun ja, gegen die Damen
dort oben hätten wir sowieso keine Chance. Bleibt noch der 2. Stock und „Gott sei
Dank“ sind wir da fündig geworden: Das
Reli-Kammerl ist ideal für uns geeignet!
Über die Formalitäten der Übergabe, z.B.
das Inventar, können wir ja verhandeln.
Ich würde vorschlagen, Dinge wie Weihrauchkessel u.Ä. könnt ihr mitnehmen, die
Kaffeemaschine könnt’s dalassen. Dann ist
da aber noch das Problem, wohin mit all
den Reli-Lehrern?? Es sind schließlich gar
nicht so wenige, denn kommt man zurzeit
ins Reli-Kammerl, da geht’s zu, man hat
den Eindruck, die vermehren sich unkontrolliert! Kaum passt man einmal ein Jahr
nicht auf, sind es schon wieder zwei mehr
... Aber selbst da hätte ich einen Lösungsvorschlag: eine Expositur der HTL in Wippenham. Wer nicht weiß, wo das liegt (das
ist keine Bildungslücke), Wippenham ist
in der Nähe von Reichersberg. Nachdem
die Relilehrer dort ohnehin oft zugegen
sind, könnten sie den Religionsunterricht
dort geblockt am Wochenende halten, die
Sonntagsmesse dürfen sie dazurechnen.
Dann tun sich auch die Stundenplanbauer
leichter für uns die Zuckerl bereitzustellen.
Anton Schickbauer
Nimmt man den wahrscheinlichen Fall,
dass nicht alle erfüllt werden, so sehen wir
das ähnlich wie bei der Budgeterstellung:
Man schreibt ein paar Sachen rein, die ohnehin gestrichen werden, und hofft, dass
der Rest bleibt.
60er-Feier
Nimmt man den unwahrscheinlichen Fall,
dass gar keiner unserer Wünsche erfüllt
wird ... dann war es eben eine „ganz liebe
G’schicht“, und man wird ja ab und zu mal
drüber nachdenken dürfen, was so alles
ganz schön wäre.
In freudiger Erwartung der nächsten Schuljahre ...
Hannes Fasching
Das wären also die 10 Wünsche gewesen.
Hannes Fasching
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JAHRESBERICHT 2011
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40 Jahre HTL – zu Gast ein Spitzenmathematiker und ein Kaiser
Begeisterung herrschte unter den Akteurinnen und Akteuren als auch unter den
Besucher/innen der Feier anlässlich des 40-jährigen Bestehens der HTL Braunau.
40-Jahr-Feier
Anton Planitzer
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Rund 500 Besucher/innen aus Politik,
Schuladministration, lokaler Wirtschaft,
dem Kreis der Absolventen/innen, der Eltern und der Schüler/innen der HTL Braunau konnte Dir. Blocher am Donnerstag,
28. Oktober 2010 um 18:00 in der HTL begrüßen und zum Mitfeiern einladen.
Mit Goethe wünschte Landesschulratspräsident Fritz Enzenhofer der HTL Braunau
„Wurzeln und Flügeln“ für die weitere
Zukunft und zeigte sich zuversichtlich,
dass auch in den nächsten Jahren die HTL
Braunau die ausgezeichnete Entwicklung
fortsetzen wird. Im Interview mit Brigitte
Benischke hatte er vor allem die Begabungsförderung mit den vielen Wettbewerbserfolgen der HTL, aber auch die gute
Persönlichkeitsbildung herausgehoben.
MR Dr. Werner Timischl, der Leiter des
technischen Schulwesens in Österreich,
hob bei seinem Interview die Bedeutung
der HTL-Ausbildung hervor und berichtete von den intensiven Bestrebungen des
Ministeriums, dass die HTL-Ausbildung im
europäischen Kompetenzrahmen als erste
Form der akademischen Ausbildung anerkannt wird.
Univ. Prof. Dr. Rudolf Taschner präsentierte in seinem Festvortrag „Politik und
Integral“ in amüsanter Art und Weise die
Mathematik als einfache und klare Wissenschaft, die Grundlage für alle wesentlichen Entscheidungen sei. Ausgehend von
einer kurzen Erklärung der Integralrechnung legte er dar, wie die Mathematik der
Politik als Hilfsmittel bei Entscheidungsprozessen zur Verfügung stehen kann.
Der zweite Teil der Veranstaltung war mit
„HTL goes creative“ überschrieben und
brachte interessante und amüsante Beiträge zur Geschichte bzw. zur Zukunft der
HTL Braunau.
Brigitte Benischke zeichnete in ihrer „Biographie der HTL Braunau“ die wesent-
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
lichen Entwicklungsschritte der HTL Braunau nach. Aus dem „Kind“ HTL Braunau
mit seinen beiden Vätern Bürgermeister
Fuchs und Dir. Dr. Gerald Fink ist mittlerweile eine stattliche, differenzierte Person
geworden, um deren Zukunft man sich keine Sorgen machen muss.
Einen ausgesprochen netten Film zur
Zukunft der HTL Braunau hat eine Schülergruppe des schulautonomen Schwerpunktes Mediaengineering unter Leitung
von Georg Kreilinger produziert und vorgestellt. Nach einer kurzen Darstellung,
was momentan so an der HTL Braunau geschieht, wird durch einen „flash forward“
ein witziger Blick in die Zukunft der HTL
gewagt.
Auf große Begeisterung ist dann der Auftritt von Kaiser Pepi I. gestoßen. Josef
Schwaiger hat im Stil des Kabarettprogramms „Wir sind Kaiser“ der HTL Braunau eine Audienz gewährt. Begleitet vom
Seyffenstein-Ersatz Anton Planitzer hat er
zwei Absolventen zur Audienz empfangen
und mit diesen in wirklich gekonnter Art
und Weise auf die Vergangenheit der HTL
zurückgeblickt, aber auch aktuelle Fragen
angesprochen. Christian Zwickl-Bernhard,
Manager bei Siemens und Absolvent der
HTL Braunau, Jahrgang 1976, hat sowohl
die Eckpunkte seiner Schulzeit, aber auch
seine jetzige Tätigkeit in amüsanter Form
dem interessiert-kritischen Kaiser vorgestellt. Der Obmann der Personalvertretung
der HTL, Richard Hruby, war der zweite
Gast, den der Kaiser als ununterbrochen
mit der HTL beschäftigt outete. Das Publikum dankte mit großem und anhaltendem
Beifall für die wirklich gelungene Darbietung.
Dass es ein gelungener Abend war, zeigte
sich dann bei den vielen Gesprächen am
Buffet. Bis weit nach Mitternacht wurde
sowohl die Vergangenheit der HTL als auch
der Festabend thematisiert.
40-Jahr-Feier
Anton Planitzer
43
JAHRESBERICHT 2011
40-Jahr-Feier
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Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
40-Jahr-Feier
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JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Wer informiert wen wie?
Jedes Jahr sind um die 100 Schüler der HTL in der Öffentlichkeitsarbeit tätig und
präsentieren die Schule nach außen hin von ihrer besten Seite. So eine Arbeit
will professionell vorbereitet sein.
Schulmarketing
Claudia Raschhofer
46
„Jetzt fahr´n die schon wieder wo hin und
habn ned Schui!“ würde so mancher das
vielleicht kommentieren. Dabei ist der Tag
in Reichersberg für die Öffentlichkeitsarbeiter sicherlich um einiges arbeitsintensiver als so mancher Schultag in der Klasse.
Am 24. Mai ging es für die Öffentlichkeitsarbeiter/innen der HTL wie jedes Jahr
zur Öffentlichkeitsarbeiterschulung in das
Stift Reichersberg. Richtiges Präsentieren
will gelernt sein, aber mindestens genau
so wichtig sind auch die Inhalte. Zentrales
Thema der Schulung sind die zukünftigen
Schülerinnen und Schüler der HTL, es gilt
sie richtig zu informieren und sie für den
Besuch der HTL zu motivieren.
Was genau zeichnet die verschiedenen
Zweige aus? Was unterscheidet den einen
von den anderen? Wie gehe ich mit verschieden Personen um? Welche Veränderungen wird es in nächster Zeit an der HTL
geben? Was sollten wir verändern? Solche
und ähnliche Fragen wurden beim Workshop ‚Öffentlichkeitsarbeit’ diskutiert und
ausgearbeitet.
Man würde meinen, als Schüler/in der HTL
kennt man sich einigermaßen aus, aber in
den fremden Zweigen fehlt es dann doch
oft an den nötigen Informationen. Und
eben diese werden bei der Öffentlichkeitsarbeit in Gruppen selbst erarbeitet und
anschließend präsentiert. Wichtiges Thema war auch die aktuelle Umstellung der
Lehrpläne und die auf uns zukommende
Zentralmatura.
Was man braucht, um an der Öffentlichkeitsarbeit teilnehmen zu können? Eigentlich nicht mehr als Schüler/in der HTL zu
sein. Engagement, Freude an der HTL und
keine Scheu vor der Kommunikation mit
fremden Menschen sollten auch vorhanden
sein.
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Technik und Naturwissenschaften „schnuppern“
Schülerklassen aus zehn Hauptschulen und aus drei Volksschulen haben im Schuljahr 2010/2011 die HTL Braunau besucht und dabei interessante Einblicke in die
Welt der Naturwissenschaften und der Technik gewonnen.
Rund 30 Kollegen/innen der HTL Braunau
haben sich im abgelaufenen Schuljahr an
den sogenannten „Hauptschulkursen“ beteiligt. Unter Leitung von Gerda Haider
und Eva Doblinger wurde dabei interessierten Hauptschüler/innen und Schüler/
innen aus drei Volksschulklassen Zugänge
zur Technikausbildung und zu naturwissenschaftlichen Experimenten geboten.
Der Tag in der HTL läuft nach einem fixen Plan ab. Die Besucher/innen werden
in Gruppen zu jeweils acht Schüler/innen
eingeteilt und können dann an einem
selbstgewählten Thema arbeiten. Besonders beliebt ist dabei die Werkstätte, aber
natürlich gibt’s auch entsprechendes Interesse für alle anderen Bereiche. Nach dem
Workshop und einer entsprechenden Pause
gibt’s dann eine „Schulentdeckungsreise“,
bei der die Arbeiten der anderen in den
Werkstätten und Labors besichtigt werden.
„Wichtig ist uns bei dieser Aktion, dass
die Schüler/innen nicht nur die HTL besichtigen oder Vorträge über Naturwissenschaft erhalten, sondern dass sie selbst
Versuche machen, dass sie in der Werkstätte z.B. einen Lötkolben in die Hand
nehmen und damit eigene Produkte fertigen“, erklärt Haider. Die Besucher/innen
sind dann auch wirklich stolz, wenn sie
eine kleine Alarmanlage für das eigene
Zimmer, ein Lauflicht, ein selbst geschriebenes Programm oder ähnliche Produkte
mit nach Hause nehmen können.
„Neben der wirklich tatkräftigen Unterstützung durch die Kollegen/innen in der
HTL ist auch die Betreuung unserer Gäste
durch Schüler/innen der HTL in meinen
Augen von besonderer Wichtigkeit. Während des Tages ergeben sich immer wieder
gute Gespräche und wenn die Hauptschüler/innen merken, dass sich die HTLer/
innen in ihrer Schule wohl fühlen, dann
ist das sicher hilfreich für einen positiven
Zugang zu einer naturwissenschaftlichen
oder technischen Ausbildung“, berichtet
Eva Doblinger.
Besonders stolz über selbst erstellte Produkte sind oft die Mädchen. Sie haben sich
teilweise zum ersten Mal einen halben Tag
nur mit Technik beschäftigt und freuen
sich dann sehr über ihre Werke. Dieser
Gender-Aspekt ist auch den Organisatorinnen wichtig, die betonen, dass gerade
Schülerinnen Gelegenheiten schätzen, die
sie ihre naturwissenschaftlichen und technischen Begabungen entdecken lassen.
Zukunftsperspektiven
Gerda Haider
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JAHRESBERICHT 2011
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Chembilab – Wenn aus Pflänzchen Pflanzen werden
Chembilab – jedes Jahr bekommen begabte, neugierige Schüler/innen aus den
Hauptschulen des Bezirkes die Chance, naturwissenschaftliches Arbeiten kennezu
lernen und unsere Schule in spielerischer Form von innen zu sehen.
Traditionelles
Experimentieren
Marina Brunner
Isabella Innerebner
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Bereits zum 5. Mal fand heuer der Begabungsförderungskurs Chembilab für
Hauptschüler/innen in der HTL statt.
Che(misch) Bi(ologisches) Lab(or) ist
dazu da, um Jugendliche aus den 2. und
3. Klassen Hauptschule für Naturwissenschaften zu begeistern und ihr Interesse zu wecken. 23 Schüler/innen kamen
heuer aus verschiedenen Hauptschulen im
Bezirk an drei verschiedenen Samstagen.
Betreut wurden sie von Schüler/innen der
2CHELI, von unserer Chemikerin und unseren Chemikern.
Was ist da los beim Chembilab? Eine Aufgabe besteht aus einer „Hausübung“ über
8 Wochen – Schüler/innen züchten selbst
Sonnenblumen unter bestimmten Wachstumsbedingungen, um daraus zu lernen,
wie man Versuche durchführt, Daten auswertet und Experimente beobachtet.
Die Versuche in der HTL sind dazu da, chemisches Arbeiten kennen zu lernen. Schüler/innen bestimmen den Salzgehalt von
Nüssen, messen den Kalkgehalt von Wasser, untersuchen die Nitratbelastung von
Trinkwasser und machen einfache Analy-
sen mit Bodenproben. Natürlich darf das
Mikroskop bei diesen Versuchen nicht fehlen. Die Schüler/innen brachten so manch
(totes) Getier mit und betrachteten es unter dem Mikroskop. Am letzten Arbeitstag
werden dann unter der Anleitung von Dir.
Blocher die Messdaten, die die Schüler/
innen in den 8 Versuchswochen über die
Wachstumseigenschaften der Sonnenblumen gesammelt haben, ausgewertet und
ins Internet gestellt.
Natürlich durfte auch der Spaß nicht zu
kurz kommen. Es gab einen PapierfliegerKonstruktions- und Weitwerfwettbewerb
und ein Schätzspiel.
Wir hatten die Aufgabe, den Schüler/innen bei den sehr lehrreichen Versuchen zu
helfen, dabei bekamen wir sehr viele unterschiedliche Fragen gestellt. Und diese
haben wir, so gut wir konnten, beantwortet.
Anfangs war es teils noch etwas schwierig,
ins Gespräch mit den neugierigen Schüler/
innen zu kommen, doch schon nach kurzer
Zeit hatten wir alle viel Spaß miteinander. Die Schüler/innen entwickelten sehr
JAHRESBERICHT 2011
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großes Interesse an den Arbeiten, die sie
durchführen durften und arbeiteten gut
zusammen. Wir sind davon überzeugt,
dass Chembilab eine gute Chance für interessierte, neugierige Schüler/innen ist, die
HTL schon früh einmal anders kennen zu
lernen und etwas auszuprobieren. Es bietet sich natürlich auch die Chance, mit uns
HTL-Schüler/innen ins Gespräch zu kommen und die Scheu vor so einer großen
Schule zu verlieren. Natürlich war es uns
sehr wichtig, auf die Wünsche der Schüler/innen einzugehen und ihnen die HTL
näher zu bringen, vielleicht auch manche
Angst vor schwierigen Herausforderungen
zu nehmen. Für uns war es eine neue und
wichtige Erfahrung, einmal selbst die Lehrer/in sein zu dürfen, und wir haben uns
natürlich sehr bemüht.
Traditionelles
Experimentieren
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JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Außenseiter wahrnehmen
Mehrere Veranstaltungen in diesem Schuljahr haben sich dem Thema „Außenseiter“ gewidmet. Im Herbst stellten Dr. Michael Moser und Mag. Martin Schenk ihr
Buch „Es reicht! Für alle! Wege aus der Armut“ vor.
Armut hörbar machen
Anton Planitzer
50
Anfang März brachte das Stück „Abflug“
die Probleme der Abschiebung von Flüchtlingen zur Sprache und Dr. Susanne Scholl
stellte – ebenfalls im März – ihr Buch „Allein zu Hause“ vor, in dem sie sich mit
dem Schicksal von Flüchtlingen in Österreich auseinandersetzt.
Michaela Moser und Martin Schenk sind
anerkannte Sozialexperten. Frau Moser leitet die Schuldnerberatung Österreichs und
ist federführend bei der österreichischen
und der europäischen Armutskonferenz
tätig. Martin Schenk ist Mitarbeiter der
evangelischen Sozialeinrichtung Diakonie
und als anerkannter Sozialexperte tätig.
In ihrem Buch beschreiben sie, was „arm
sein“ bedeutet, wer von Armut besonders
betroffen ist und welche Möglichkeiten
es gibt, Armut zu vermeiden. Anhand
von Fallbeispielen verdeutlichen sie die
wirklich schwierige Situation vieler Menschen und legen eindrucksvoll dar, dass
Armut keine naturgegebene Erscheinung
ist, sondern wesentlich auf politischen
Entscheidungen und biographischen, oft
schicksalsbedingten Vorkommnissen beruht. Armut bedeutet immer auch einen
Mangel an Möglichkeiten, man hat keinen
erfüllenden Job, weil eine adäquate Ausbildung fehlt, daher auch keine Wohnqualität, keine oder nur kaum Anerkennung,
keine Aussicht auf Urlaubserholung etc.,
man hat also mit vielen Stressfaktoren zu
kämpfen. Deutlich und eindringlich belegen die Autorin und der Autor ihre Überzeugung, dass es „für alle reicht“ und dass
eine gerechte Güter- und Einkommensverteilung grundlegend für ein friedliches
und erfülltes Zusammenleben ist.
Neben einer öffentlichen Lesung im LIZ
haben sie im Rahmen einer zweistündigen
Veranstaltung mit Schüler/innen der HTL
diskutiert und dabei versucht, den Schüler/innen zu verdeutlichen, dass es für
manche Menschen fast unmöglich ist,
der Armut zu entkommen und dass dabei
die sozialen und politischen Randbedingungen eine wesentliche Rolle spielen.
Dr. Elfriede Prohammer hat für Schüler/
innen der HTL im Stadttheater Braunau
eine Aufführung des Stückes „Abflug“ organisiert. Eine Schauspielerin und zwei
Schauspieler verdeutlichen dabei in vielen
unterschiedlichen Rollen, wie dramatisch
und problematisch Abschiebungen sind.
Anhand eines Artikels in der Wochenzeitung „Die ZEIT“, der sich mit dem ersten
Abschiebeflug aus Deutschland auseinandersetzt, wurde ein berührendes Stück erarbeitet, das die Sorgen, Ängste und Nöte
von abgewiesenen Asylwerber/innen verdeutlicht. Vor allem die unmenschlichen
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Rahmenbedingungen sind dabei treffend
herausgestellt worden, gleichzeitig wurde die Schwierigkeit verdeutlicht, wie mit
Menschen umzugehen ist, die keinen legalen Aufenthalt haben. In einer kurzen
Diskussion im Anschluss an das Stück haben die beteiligte Schauspielerin und ihre
beiden Kollegen ihre Motivation für dieses
Stück verdeutlicht und bei den Schüler/
innen durchaus auch Betroffenheit hinterlassen.
Dr. Susanne Scholl war als ORF-Korrespondentin lange Zeit im Ausland, insbesondere in Russland, tätig. Als Kind von Juden,
die vor den Nationalsozialisten flüchten
mussten, um zu überleben, ist sie von
der Behandlung, die manche Flüchtlinge
in Österreich erfahren, stark betroffen. In
ihrem Buch „Allein zu Hause“ schildert sie
verschiedene Flüchtlingsschicksale in Österreich und bedauert dabei vor allem den
generellen Verdacht („Die lügen und wollen
nur unseren Wohlstand genießen!“), unter
dem Flüchtlinge massiv leiden. Besonders
unzufrieden ist sie mit der Behandlung der
Flüchtlinge durch österreichische Behörden. In einem eindringlichen Vortrag vor
350 Schüler/innen am 10. März schilderte
sie unter anderem die Lage von Menschen
in den Sowjet-Nachfolgestaaten und warb
für mehr Verständnis gegenüber Flüchtlingen, die oft schwer traumatisiert sind und
die unbedingt unsere Unterstützung nötig
haben.
Armut hörbar machen
Laut Augenzeugenberichten wurde die Lehrerin bei dem Angriff
sofort unmächtig.
Stielblüten, Stillblüten, Stilblüten
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JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Der Run auf die Absolventinnen und Absolventen
Der Wirtschaftsaufschwung verstärkt die intensive Nachfrage nach gut ausgebildeten Techniker/innen. Insgesamt 57 Firmen haben sich an der Jobbörse der HTL
Braunau am 11. März 2011 beteiligt.
Jobbörse
Anton Planitzer
52
Eine wirklich positive und interessierte
Stimmung prägte die am 11. März stattfindende 12. Jobbörse der HTL Braunau.
Sowohl die Firmenvertreter/innen als
auch die teilnehmenden Absolventen/innen und Schüler/innen äußerten sich sehr
zufrieden. Insgesamt 57 Aussteller waren
schlussendlich bei dieser Veranstaltung
vertreten und haben wertvolle Kontakte zu
den etwa 300 Besucher/innen geknüpft.
„Trotz der Größe, die die Jobbörse mittlerweile hat, hat sie nichts an Charme
und Produktivität eingebüsst“, so ein Firmenvertreter. „Ich schätze es sehr, dass
sogleich nach der Ankunft Schüler/innen
beim Hereintransportieren und beim Standaufbau behilflich sind. Auch
das nette Catering zwischendurch gibt der Veranstaltung eine besondere Note und natürlich
freut mich das Interesse
der vielen Absolventen/
innen und Schüler/innen an den Firmen. Ich
habe eine Reihe von Jugendlichen bzw. jungen
Erwachsenen kennen gelernt, die ich mir jederzeit als Mitarbeiter/in in
meiner Firma vorstellen
könnte.“
„Der Ablauf der ganzen Veranstaltung hat
mir heuer besonders gefallen“, so ein Maturant. „Die Eröffnung durch die Big Band
unserer Schule ist wirklich super. Toll ist
es, dass wirklich so viele Firmen nach
Braunau kommen. Ich habe mit einer Reihe von Firmenvertreter/innen Gespräche
geführt und freu’ mich, dass HTLer wirklich gesucht werden und den Firmen willkommen sind. Ich hoffe sehr, dass es auch
in Zukunft Jobbörsen geben wird.“
Sehr angetan von der Jobbörse zeigte
sich auch Landesschulinspektor Wilfried
Nagl, der von der guten Zusammenarbeit
zwischen Schule und Wirtschaft begeis-
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
tert war und den organisatorischen Ablauf besonders lobte. Direktor Blocher hat
sich in seinem Statement bei allen Helfer/
innen besonders bedankt – ohne die Unterstützung durch engagierte Kollegen/
innen und die Mithilfe von Schüler/innen
wäre eine Veranstaltung in dieser Größenordnung nicht machbar. Er betonte, dass
das von der Jobbörse ausgehende Signal
– „Absolventen/innen der HTL-Braunau
sind sehr gefragt und haben beste Arbeitsplatzchancen“ – ganz wichtig für die HTL
Braunau ist.
Eine besondere Qualität hat auch die digitale Jobbörse der HTL Braunau, die seit
2005 besteht und die mittlerweile von
370 Firmen für das Schalten von Stellenangeboten benutzt wurde. Dir. Blocher
hat damals die Jobbörse im Rahmen einer
Diplomarbeit von Paul Leitner erstellen
lassen und damit ein wichtiges Kommunikationsinstrument zwischen Wirtschaft
und HTL-Absolventen/innen geschaffen.
Die Jobbörse ist mit einem Newsletter
verknüpft, der jedes neue Stellenangebot
an die Interessenten/innen weitermeldet.
Ein Zähler, der die Seitenaufrufe vermerkt,
verdeutlicht, dass viele Interessenten/
innen sich so über Arbeitsmöglichkeiten
informieren.
„Ich bin seit 1989 Bildungsberater und
habe in dieser Funktion immer wieder mit
Firmenanfragen zu tun. Seit 2005 betreue
ich die Jobbörse-Homepage, aber so viele
Stellenangebote in so kurzer Zeit, wie sie
im Laufe dieses Kalenderjahres hereingekommen sind, habe ich noch nicht erlebt“,
beschreibt Anton Planitzer den momentanen „Run“ auf technisch gut ausgebildete Arbeitskräfte.
Die digitale Jobbörse wird gerade überarbeitet. Spätestens ab kommendem Schuljahr wird dann die Bedienung noch einfacher sein. Vor allem wird der einzelne
Benützer/die einzelne Benützerin sein/
ihr Konto selbständig verwalten können.
Auch für die Firmen wird es dann wieder
uneingeschränkt möglich sein, Stellenangebote selbst auf die Homepage stellen zu
können.
Jobbörse
Anton Planitzer
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JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Der Elternverein
Das Kernteam des Elternvereins besteht aus der Obfrau Anita Ertl (im Interview
AE), dem Stellvertreter Hubert Huber und dem Schriftführer Guido Erlinger.
Elternverein
Stellvertreterin des Schriftführers ist Ingrid Tischlinger, Kassiererin ist Maria Grasl
und ihr Stellvertreter Friedrich Forthuber.
Außerdem arbeiten noch die Beiräte
Matthias Schlattinger, Johannes Fuchs,
Hans Peter Penninger und Christian Schuster aktiv im Elternverein mit.
JB: Was hat Sie dazu bewogen, sich als EV
Obfrau zur Verfügung zu stellen?
AE: Ich finde, dass eine Schule wie die HTL
Braunau einen aktiven, motivierten Elternverein haben soll, denn wir als Eltern
sind aufgerufen, hier Verantwortung zu
übernehmen. Es ist immens wichtig, dass
Schüler/innen, Lehrer/innen und Eltern an
einem Strang ziehen.
Anita Ertl
54
JB: Was empfinden Sie als Ihre hauptsächlichen Anliegen?
AE: Ja, womit hab ich zu tun: vor allem im
Schulalltag, wenn es Probleme in Klassen
gibt mit Schüler/innen und oder Lehrer/
innen, hier setzt sich der EV als Vermittler
ein.
Darüber hinaus unterstützen wir Ansu-
chen von Lehrerinnen und Lehrern bei
diversen Projekte, Workshops, helfen bei
der Anschaffung von diversen Unterrichtsmaterialien, etwa alle 6 Wochen tagt der
Vorstand des EV und außerdem nehme ich
auch alle Termine des SGA (= Schulgemeinschaftsausschuss) wahr.
1. Ist es schwer, Eltern der HTL-Schülerinnen und Schüler dazu zu bewegen, dem
EV beizutreten?
Mit einem Mitgliederstand von etwa 90
habe ich vor eineinhalb Jahren den EV
übernommen, nun sind wir bei knapp bei
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
der Hälfte der Schüler/innen angelangt.
Das zeigt, dass es sich lohnt, wenn man
sich für eine Sache einsetzt.
2. Welche Ereignisse des Schuljahres sind
Ihnen besonders positiv, welche besonders
negativ in Erinnerung?
Als sehr erfreulich möchte ich hier den
Informationsabend für die ersten Klassen
hervorheben, an dem mehr als 400 Eltern
teilgenommen haben.
Dass die Disziplin bei manchen Schülerinnen und Schülern zu wünschen übrig
lässt und es dadurch zu Problemen und
Störungen im Unterricht kommt, wodurch
andere Mitschüler/innen in Mitleidenschaft gezogen werden, ist eher auf der
negativen Seite zu verbuchen.
3. Wie empfinden Sie Ihre Zusammenarbeit
mit der HTL?
Die Zusammenarbeit mit der Direktion und
den Abteilungsvorständen klappt hervor-
ragend, die Schulleitung hat immer ein
offenes Ohr für die Anliegen des EV.
4. Was wünschen Sie sich von den Schülerinnen und Schülern? Was von den Eltern?
Und was von den Lehrkräften?
Es soll ein faires Miteinander und nicht ein
Gegeneinander sein, weder unter den Mitschülern und Mitschülerinnen noch gegen
Lehrer/innen oder Schüler/innen.
Von den Eltern würde ich mir wünschen,
dass sich mehr für die aktive Mitarbeit im
Elternverein finden könnten.
Von den Lehrern und Lehrerinnen erwarte ich mir, dass sie für ein angenehmes
Lernklima sorgen, die Schüler/innen motivieren und ihnen die Freude am Lernen
vermitteln.
Elternverein
Vielen Dank für das Gespräch.
Anita Ertl
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JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Bundesehrenzeichen für Bruno Plunger
Bruno Plunger wurde am Montag, 16. Mai von Vizekanzler Außenminister Michael
Spindelegger mit dem Bundesehrenzeichen für seine Verdienste in der Entwicklungszusammenarbeit ausgezeichnet.
Windrad
Verdienste eines HTL-Lehrers
56
Vizekanzler und Außenminister Michael
Spindelegger hat an acht engagierte Österreicherinnen und Österreicher das Bundesehrenzeichen überreicht. Im Europäischen
Jahr der Freiwilligentätigkeit betonte der
Vizekanzler, dass „es dem großen persönlichen Einsatz der Ehrenträger/innen zu
verdanken ist, dass sie zur Verbesserung
der Lebensbedingungen zahlreicher Menschen beitragen“.
Die HTL Braunau freut sich besonders, dass
mit Bruno Plunger ein Lehrer ausgezeichnet wurde, der wesentlich an der internationalen Ausrichtung der HTL beteiligt ist.
Seit 1994 ist der ehemalige Entwicklungshelfer unermüdlich im Bereich der Schulpartnerschaft HTL Braunau – IPLS León
tätig. Seit damals organisiert er jedes Jahr
den drei- bis vierwöchigen Besuch von zwei
oder drei Lehrerkollegen/innen aus Nicaragua, die in Österreich freundschaftliche
Kontakte knüpfen und gleichzeitig in verschiedenen Ausbildungsbereichen Schulungen erhalten. Jedes zweite Jahr fährt
er für fünf bis sechs Wochen mit 25 bis
30 Schüler/innen nach Nicaragua, macht
dort eine Rundreise und verbringt mit den
Teilnehmer/innen dann drei Wochen in der
Partnerschule mit gemeinsamen Projekten.
Mehr als 250 Schüler/innen sind so schon
nach Nicaragua gekommen, haben davor
Spanisch gelernt und praktische und theoretische Einblicke in die Entwicklungszusammenarbeit bekommen. Mindestens
ein großer Container wird jedes Jahr nach
Nicaragua geschickt, wobei technische Geräte und Einrichtungsgegenstände für die
Partnerschule geliefert werden. Eine Reihe von großen Projekten wurde seit 1995
abgewickelt – so steht in León das erste
Windrad Mittelamerikas und Bruno Plunger
hat somit entscheidend zum Einstieg in
die Windenergie beigetragen. Die Zusammenarbeit mit der Schokoladenmanufaktur
Zotter wurde von ihm initiiert und momentan arbeitet er gerade am Aufbau einer
universitären Ausbildungseinrichtung an
unserer Partnerschule im Bereich erneuerbarer Energie.
„Eigentlich war so eine Auszeichnung
schon lange fällig!“, sind sich viele in der
HTL einig, die Bruno Plunger kennen und
schätzen. Er selbst hat seine Ehrung gewohnt zurückhaltend kommentiert: „Einer
allein kann nie besonders viel bewirken, in
meiner Sicht der Dinge habe ich diese Auszeichnung stellvertretend für die vielen
bekommen, die in der Schulpartnerschaft
und in der Braunauer Initiative Eine Welt
tätig sind“.
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Studienberatung – Wodurch? Wozu?
Studienchecker, Studieninformationsbörse, BEST, Schnuppertage mit kompetenter
Beratung, Freigegenstand KPER … die HTL Braunau bietet verschiedene Hilfestellungen bei der Frage, ob und was man studieren soll.
Studienberatung
HTL-Absolventen/innen haben es zwar
bedeutend leichter als AHS-Absolventen/
innen, sie haben bereits eine fertige und
gefragte Berufsausbildung, dennoch sind
Fragen, ob man studieren soll oder nicht
bzw. was man genau studieren soll und
wo, für viele wichtige und wesentliche Angelegenheiten.
Wenn man dazu noch von mehr als 50
Prozent Studienabbrechern in manchen
Bereichen hört und von beträchtlichen
Umstellungsproblemen in den ersten Semestern, von generell ausgesprochen
schlechten Studienbedingungen und von
besonders harten Prüfungen im Bereich
der Technik und der Naturwissenschaften,
dann ist es wichtig, sich mit den Fragen
rund ums Studium ausführlich auseinanderzusetzen. In der HTL Braunau wurde
in den letzten Jahren diesem Thema viel
Aufmerksamkeit gewidmet und neue Wege
der Studienberatung versucht.
Neu ist seit dem Schuljahr 2010/2011 die
Teilnahme am „Studienchecker“. Bei diesem von Unterrichts- und Wissenschaftsministerium verantworteten Programm
geht es vor allem darum, die Schüler/
innen in den vierten Klassen anzuregen,
sich mit der Frage nach dem Studium zu
beschäftigen. Herzstück dabei ist der Test
„Explorix“ – die deutschsprachige Adaption und Weiterentwicklung des Self-Directed Search ® (SDS) nach John L. Holland. Schüler/innen ordnen sich dabei mit
Hilfe eines Tests bestimmten Persönlichkeits-Typen zu und entsprechend dieser
Typen werden dann ganz konkrete Berufe/
Studien vorgeschlagen. Jede/r Schüler/
in erhält ein Exemplar dieses Tests und
wird angeregt, mit den Testergebnissen
selbständig weiter zu arbeiten und konkrete Informationen zu den Ergebnissen
einzuholen. Die HTL Braunau nimmt in der
momentanen Testphase als einzige HTL
Oberösterreichs an diesem Programm teil.
Eine sehr gute Ergänzung zu diesem Testteil stellt die Studieninformationsbörse
dar. 2010 wurden erstmals die bis dahin
üblichen Vorträge von FHs und Unis zu
einer gemeinsamen Veranstaltung zusammengelegt, und insgesamt 16 Institutionen aus dem tertiären Sektor haben An-
Anton Planitzer
57
JAHRESBERICHT 2011
Studienberatung
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
fang Februar 2010 den HTL-Schüler/innen
ihre Möglichkeiten vorgestellt. Besonders
positiv wurde von den Besucher/innen
vermerkt, dass viele HTL-Absolventen/innen, die jetzt an verschiedenen Fachhochschulen und Universitäten studieren, als
Berater/innen an die HTL zurückgekehrt
sind. Vor allem die genaue Kenntnis der
HTL-Ausbildung, aber auch so manche
persönliche Bekanntschaft haben die Beratung erleichtert.
Positive Rückmeldungen gibt es auch für
den einstündigen Freigegenstand „Kommunikation und Persönlichkeit (KPER)“,
der in den meisten fünften Klassen angeboten wird. Im Rahmen dieser Übung beschäftigen sich die Schüler/innen intensiv
mit der Frage „Arbeiten oder Studieren?“,
außerdem wird die Struktur der Universitäten und Fachhochschulen erklärt und
eine Checkliste für einen möglichen Studieneinstieg erstellt.
Anton Planitzer
58
Bewährt hat sich auch die Exkursion zur
BEST nach Wien. Jedes Jahr fährt ein Bus
voll mit HTL-Schüler/innen zur größten
Studienmesse Österreichs, die jeweils
Anfang März stattfindet. Hier lassen sich
wirklich in kurzer Zeit Antworten auf sehr
viele Fragen finden.
Große Bedeutung für die Studienberatung
hat das „Netzwerk HTL Braunau“. Absolventen/innen der HTL Braunau nehmen
sich an ihren Studienorten Zeit, um Schüler/innen der Abschlussklassen „ihre“ Uni
oder FH vorzustellen. Vor Ort fallen Aspekte auf, die weder durch Beratung noch
durch Messen abgedeckt sind. Die Rückmeldungen von diesen „Schnuppertagen“
an FHs und Unis sind sehr positiv. Der
Kontakt zu den Absolventen/innen wird
über die Bildungsberatung hergestellt.
Nächsten Montag machen wir
Examen. Was machen wir dann?
Setzen Sie bei Siemens Ihr Wissen in die Praxis um.
Sie haben Ihren Abschluss in der Tasche und haben große Pläne? Bei Siemens
werden Ihre Ideen Wirklichkeit: in einem Unternehmen, das jedes Jahr mit seinen
Innovationen in den Sektoren Industry, Energy und Healthcare überzeugt. Mit
hochmotivierten Mitarbeitern in vielfältigen Aufgabenbereichen – weltweit.
Und bald vielleicht auch mit Ihnen. Wir wünschen allen Jungakademikern einen
guten Start.
siemens.com/karriere
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JAHRESBERICHT 2011
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Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Eine kreative Woche
Mit Freude und großem Interesse haben die Schüler/innen der 2 BHELI am „Unterricht der besonderen Art“ teilgenommen. Unter Anleitung des Künstlers Jacek
Grzesiowski entstanden eine Reihe von interessanten Projekten.
„Schuld“ an dieser alternativen Schulwoche war AV Wagner. Er hatte den Akademischen Maler Mag. Art. Jacek Grzesiowski
zu einem Workshop eingeladen, und Johann Silberhumer nützte als Klassenvorstand der 2BHELI und engagierter Lehrer
des
MediaEngineering-Schwerpunktes
gleich diese Chance für seine Klasse.
Drei Grundthemen hat der Künstler am
Anfang der Woche den Schüler/innen zur
Auswahl gegeben: Homepage-Design, Malerei in der Praxis und 3D-Gestaltung.
Dass sich viele Schüler/innen für den
Entwurf einer Homepage interessieren,
war klar, man wählt ja nicht umsonst den
schulautonomen Schwerpunkt „MediaEngineering“. Eine Gruppe setzte sich mit
Malerei auseinander, für die 3D-Gestaltung
fanden sich kein Interesse.
Im Vordergrund dieser Woche stand „Learning by doing“. Die Schüler/innen, die eine
Homepage erstellten, entwickelten zuerst
ein graphisches Grundkonzept und machten sich dann an die Realisierung. Für die
zehn Schülerinnen, die „Malerei“ gewählt
hatten, stand schon bald das konkrete Tun
im Vordergrund. Sie schwangen Pinsel und
Farbtöpfe, malten ihren Klassenraum aus
und lernten dadurch wichtige Grundlagen
der farblichen Gestaltung und räumlichen
Umsetzung kennen. „Die Anregungen von
Herrn Grzesiowski haben uns wirklich weitergebracht, und Herr Silberhumer hat
uns hervorragend organisatorisch unterstützt!“, O-Ton einer Schülerin. Auch der
künstlerische Leiter zeigte sich von dieser
Veranstaltung sehr angetan: „Nach fünf
Tagen intensiver Arbeit und – wie im wahren Leben – vielen unerwarteten Situationen haben wir einiges gemeinsam geleistet. Es war schön anzuschauen, wie toll
und selbständig die Schüler/innen gearbeitet haben, wie Gruppen gewachsen und
gereift sind und aufgetauchte Konflikte in
der Gemeinschaft gelöst wurden. 2BHELI –
ihr habt mich nicht enttäuscht – ich hab
hier alles gefunden, was auf eine gute Entwicklung hindeutet: gesunder Widerstand,
kreatives Denken und Tun und natürlich
auch ein „bisschen“ Spaß. Wir haben es
geschafft: Das Klassenzimmer hat schön
gestaltete Wände bekommen, und es sind
etliche gute Homepages entstanden. Mein
Dank gilt auch dem KV Herrn Hans Silberhumer – ohne seine Hilfe wäre das nicht
erreichbar gewesen.“
Abgeschlossen wurde das Projekt erst am
9. März. An diesem Tag präsentieren die
Schüler/innen ihre Ergebnisse und dokumentieren den Ertrag aus dieser Veranstaltung. Diese „alternative Schulwoche“
fand großen Anklang. Die Schüler/innen
bedankten sich bei Herrn Grzesiowski, bei
ihrem Klassenvorstand und bei AV Wagner
für die interessante und gelungene Veranstaltung.
Kreativwoche
Hans Silberhumer
61
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Kommunikationstage
Schon eine mehrjährige Tradition an unserer Schule sind die Kommunikationstage
für die ersten Klassen. Sie sind nicht nur sinnvoll, sondern auch ausgesprochen
beliebt bei Schülerinnen und Schülern.
Kommunikationstage
Sonja Hofbauer
62
Am 28. April 2011 fuhren wir, die Schüler der 1CHELS, mit unserer Klassenvorständin, Frau Benischke, und unserem
Religionslehrer, Herrn Planitzer, auf Kommunikationstage. Auf der Fahrt ins Stift
Reichersberg hatten wir im Bus viel Spaß.
Nachdem die Zimmer bezogen waren, trafen wir uns im Herrengarten, der dem Stift
angeschlossen ist, um das „Spinnennetzspiel“ zu spielen, wobei es darum ging,
alle Personen eines Teams durch Schnüre,
die zwischen zwei Bäumen kreuz und quer
gespannt waren, auf die andere Seite zu
befördern. Das Spiel sollte den Zusammenhalt in einem Team stärken. Danach gab es
Spaghetti zum Mittagessen, die die Stiftsküche zubereitet hatte. Diese waren sehr
lecker. Nach dem Mittagessen hatten wir
kurz Zeit für uns und dann ging es schon
wieder los. Wir trafen uns im großen Saal,
wo wir durch ein paar Übungen erst einmal einiges über uns selbst erfuhren. Am
späten Nachmittag wurden wir in Gruppen
aufgeteilt, um die Spiele unseres Religionslehrers gut spielen zu können. Dabei
war es wichtig, sich ganz auf die anderen
verlassen zu können. Nach der leckeren
Jause lockerten wir die Stimmung durch
ein paar lustige Übungen und sahen uns
danach einen Film an. Dann durften wir
bis zur Nachtruhe noch alleine etwas unternehmen.
Am Freitag wurden wir um 7:00 Uhr geweckt. Vor dem Frühstück mussten wir unsere Taschen wieder zusammenpacken und
die Zimmer räumen. Nach dem Frühstück
bekamen wir von Herrn Markus, einem
Chorherren, eine Führung durch das Stift.
Diese war sehr informativ und interessant.
Zum Abschluss wurden wir nochmal in 5
Gruppen aufgeteilt, um Plakate zu verschieden Themen zu gestalten. Nach dem
Mittagessen fuhren wir dann mit dem Bus
zurück nach Braunau in die HTL.
Wir fanden diese zwei Tage sehr lustig und
sie haben den Klassenzusammenhalt sicherlich noch weiter gestärkt.
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Katastrophen und physikalische Kenntnisse
Walter Plank und Christian Zöpfl haben aus Anlass der Katastrophe in Japan den
Schüler/innen der HTL detaillierte Informationen sowohl zur Naturkatastrophe als
auch zum verheerenden Unfall in der Kernanlage Fukushima geliefert.
Der Tsunami und die dadurch verursachte nukleare Katastrophe in Fukushima am
11. März 2011 hat in der HTL neben dem
Mitgefühl mit den betroffenen Menschen
und der Sorge über die Auswirkungen auch
den Wunsch nach genaueren Informationen ausgelöst. Auf Anregung von AV Wagner haben Walter Plank und Christian Zöpfl
umfangreiche Hintergrundinformationen
aufbereitet und den Schüler/innen in einer einstündigen Versammlung in der Aula
der HTL präsentiert. Sowohl die Aktualität
des Themas als auch die gekonnte Darbietung haben dazu geführt, dass ihre Vorträge von den Schüler/innen mit größtem
Interesse verfolgt wurden.
Walter Plank war vor seiner Lehrertätigkeit
beim TÜV Bayern mit Fragen der nuklearen
Risiken beschäftigt und hat dadurch natürlich genauere Informationen über die
Auswirkung von Strahlung parat. Christian
Zöpfl hat sich während seines Physikstudiums ebenfalls näher mit der Kernenergie
beschäftigt und so wichtige Grundlagen in
diesem Zusammenhang erworben.
Nach einer genaueren Behandlung des Themas „Tsunami“ und der Darlegung, welche
gigantischen Kräfte dabei wie gewirkt haben, wurde den Schüler/innen der Aufbau
von Kernreaktoren verdeutlicht und dabei
vor allem der Typ Siedewasserreaktor, der
in Fukushima im Einsatz stand, behandelt.
Detailliert wurde dann der Ablauf der atomaren Katastrophe rekonstruiert und auf
die verheerenden Folgen eingegangen. Im
letzten Abschnitt wurden dann die wichtigsten Informationen zum Thema Auswirkung radioaktiver Strahlung auf den
Menschen präsentiert. Dabei gingen die
Referenten auf Fragen, wie Strahlung gemessen wird, wie Strahlung wirkt, welche
Grenzwerte es gibt und welche Radionuklide wie werken, ein.
„Uns hat diese Veranstaltung sehr gefallen“, berichteten mehrere Schüler/innen,
„die Informationen, die wir hier erhalten
haben, waren viel detaillierter als in den
Nachrichten und wir können uns nun ein
besseres Bild über die Gefährdung durch
Kernenergie machen“.
„Wir freuen uns, dass unsere Informationen auf so großes Interesse gestoßen sind
und es ist uns auch wichtig, dass wir sachliche Informationen zur Gefährdung durch
radioaktive Strahlung bringen konnten“,
resümierten die beiden Referenten.
Walter Plank
Information über die
Katastrophe in Japan
Christian Zöpfl
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JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Ein Abend der Wertschätzung
Zum bereits traditionellen „Abend der Talente“ waren Schüler/innen mit ausgezeichneten Leistungen eingeladen. Gemeinsam mit ihren Eltern und ehemaligen
Lehrer/innen wurde ihnen ein abwechslungsreiches Programm geboten.
Abend der Talente
Anton Planitzer
64
„Ich habe mich sehr über die intensive
Beteiligung an diesem Abend gefreut“,
berichtet Dir. Blocher, der neben den
Schüler/innen und deren Eltern auch 50
Lehrer/innen aus den Pflichtschulen zu
diesem Abend begrüßen konnte. In seiner Einleitung bedankte er sich sowohl
bei den Eltern, als auch bei den Pflichtschullehrer/innen für die Förderung der
Talente bei den HTL-Schüler/innen. Ohne
diese wesentlichen Grundlagen wären die
Erfolge der HTLer/innen nicht möglich.
Brigitte Benischke und AV Josef Wagner,
er ist für die Begabungsförderung der HTL
Braunau zuständig, führten in bewährter
und ansprechender Weise durch den wirklich bunten Abend, der vor allem durch die
Big Band der HTL Braunau festlichen Charakter bekam. In einer ersten Runde wurden die heurigen Finalteilnehmer/innen
des Wettbewerbs Jugend Innovativ mit
ihrem Betreuer Benjamin Seeburger vorgestellt und kurz über die jeweiligen Projekte befragt. Im Anschluss daran berichteten Martin Schalk und Johannes Schlarp
von ihrem Projekt „Blinkerautomatik“, mit
dem sie im vergangenen Jahr den zweiten
Platz beim Wettbewerb Jugend Innovativ
erreichten. Sie vertraten Österreich bei der
größten chinesischen Veranstaltung für
Nachwuchswissenschaftler.
Dorothea Bohusch und David Raab berichteten anschließend über ihren Aufenthalt
in Nicaragua und empfahlen den anwesenden Schüler/innen, diese Möglichkeit
zu nutzen. Lena Kühleitner und Nicole
Kreuzhuber ernteten danach mit der Vorstellung ihres Fotoprojektes großes Interesse und viele Schmunzler. Auf Anregung
von Romana Fiala hatten die Schüler/innen Metaphern in Bilder umgesetzt und
damit eine Beziehungsgeschichte erzählt.
Die Besucher/innen beteiligten sich intensiv und errieten die meisten Metaphern.
Seine Diplomarbeit am Institut für Theoretische Physik der Johannes Kepler Uni
präsentiert in weiterer Folge Michael Liebrecht in sehr anschaulicher Weise. Er hat
sich mit winzigen Mengen von Metallen
beschäftigt und deren Eigenschaften untersucht. Für seine Diplomarbeit ist er vor
kurzem mit dem Macke Award ausgezeichnet worden. Vor allem seine anschauliche
und witzige Präsentation hat Zuspruch gefunden, so hat er z.B. darauf hingewiesen,
dass der „Quantensprung“, den viele Poli-
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
„Partnerschaftstypen“ oder „Weltuntergang“. Mit ihrer Sicht von Männer- und
Frauenproblemen trugen sie wesentlich
zur Erheiterung bei und verbanden Spaß
und Ernst in einer guten Mischung.
Den Abschluss des gelungenen Abends
bildeten zum Teil intensive Gespräch beim
gemeinsamen Buffet. „Ich bin mit dem
Verlauf des Abends wirklich zufrieden“,
erzählt AV Wagner, der für die organisatorische Vorbereitung zuständig war. „Wir
haben mit diesem bunten Programm unseren ‚Talenten‘ einerseits Informationen
geliefert, was so alles möglich ist in der
HTL – vom technischen Wettbewerbsprojekt über die intensive Schulpartnerschaft
bis hin zur künstlerischen Arbeit, andererseits hoffe ich sehr, dass wir sowohl
den Pflichtschullehrer/innen als auch den
Schüler/innen und ihren Eltern unsere
Wertschätzung und Hochachtung vermitteln konnten.“
Abend der Talente
tiker als Bild für umfassende Veränderung
gerne gebrauchen, die kleinste mögliche
Bewegung ist.
Den Hauptteil des Abends bildete aber das
Kabarett der Gruppe „Saurampfa“. Hans Gebetsberger und Toni Steinhuber, beide als
Lehrer tätig, behandelten unter dem Titel
„Irgendwas kann jeder ...“ Themen wie
„Hausverstand“, „Beziehungsprobleme“,
Anton Planitzer
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JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Vier Schulen – eine Modenschau
„Feel good in fair fashion“ war das Motto der Fair-Trade-Modenschau, organisiert
von allen vier höheren Schulen Braunaus in Kooperation mit dem Weltladen. 500
Menschen kamen, um dieses besondere Ereignis mitzuerleben.
feel good in fair fashion
Kann so etwas überhaupt gut gehen? Die
Show am 31. März 2011 war der Beweis:
Die Schulen – Gymnasium, HAK, HLW
und HTL – stellten gemeinsam eine Veranstaltung zusammen, die Beteiligte und
Zusehende gleichermaßen faszinierte und
begeisterte. Fröhliche, professionell agierende Models, mitreißende Musik, bunter
Farbenmix, unterschiedliche Showeinlagen und die unglaublich fantastische
Stimmung waren prägende Kennzeichen
dieses Abends. Auch für das leibliche Wohl
war bestens gesorgt: Hunderte Brötchen,
diverse Kuchen, Limonaden und Weine aus
dem Weltladen sorgten für angenehme
Gespräche und anregenden Gedankenaustausch.
Erleichterung empfanden die für die Organisation dieses Abends Zuständigen: EvaMaria Hruby-Lehner und Johanna Sturmayr
vom Gymnasium, Sieglinde Gradinger und
Monika Kraxenberger von der HAK, Gerti
Stangl und Dagmar Miksche von der HLW,
Bruno Plunger und Brigitte Benischke von
der HTL, Roswitha Lobe vom Weltladen
und Claudia Zoller von der Initiative Eine
Welt. Sie bereiteten dieses große Fest gemeinsam ab September 2010 vor.
Zwischen den einzelnen Mode-Durchgängen sorgten die Trommlergruppe der HAK,
die Breakdancer des Gymnasiums und der
HLW Chor für Abwechslung. Der mitreißende Sound der HTL Big Band leitete diesen Abend ein und ließ ihn im wahrsten
Sinn des Wortes ausklingen.
Viel Arbeit (in der Freizeit) ist nötig, um
so eine Veranstaltung locker und leicht
über die Bühne zu bringen. Darüber hinaus bedarf es der Bereitschaft einiger, so
ein Unterfangen finanziell zu unterstützen. Die Elternvereine von Gymnasium,
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JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
HAK, HLW und HTL haben uns tatkräftig
unterstützt, wofür ihnen hier gedankt
sein soll. Der Absolventenverein der HTL
erklärte sich spontan bereit, die zusätzlichen Mietkosten für den kleinen Saal des
VAZ zu übernehmen. Auch dafür sei ihm
hier gedankt. Ganz zu schweigen von den
vielen fleißigen Händen, die für die Bewirtung sorgten und die, die bei den anstrengenden Aufbauarbeiten halfen. Herr
Markus Sayer vom VAZ war uns dabei eine
große Stütze.
Eine Modenschau gehört professionell
choreographiert. Diese Arbeit konnten wir
in die bewährten Hände von Bianca Günther legen. Sie hat nicht nur originelle
Ideen für so eine Show, sondern kann sehr
gut auf Jugendliche zu- und eingehen. In
diversen Workshops gab sie lediglich Anregungen, ließ aber jedem Model seine Individualität. Das ermöglicht es den Models,
locker und unverkrampft auf dem Laufsteg
zu posieren und zu überzeugen. „Nie hätte
ich mir gedacht, dass unsere Tochter sich
trauen würde, so selbstbewusst über den
Laufsteg zu gehen“, freute sich die Mutter
eines Models. Die Fröhlichkeit der Mädchen
und Burschen steckte alle im Publikum an,
so dass jeder am Ende beschwingt und gut
gelaunt nach Hause gehen konnte.
feel good in fair fashion
„So ein Projekt wünschen wir uns wieder!
Wir möchten uns bei den Lehrkräften dafür
bedanken, dass sie uns dieses großartige
Erlebnis ermöglicht haben“, so der O-Ton
einer Gruppe von Mädchen beim Abschied.
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JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Jugendprobleme verdichtet
Gabi Kreslehner, sie erhielt im letzten Jahr den Österreichischen Staatspreis für
Kinder- und Jugendliteratur, hat am Donnerstag, 19. Mai, für Schüler/innen der
HTL aus ihrem Werk gelesen und stand für ein Autorengespräch zur Verfügung.
Jugendbuchautorin zu
Besuch
Anton Planitzer
68
Gabi Kreslehner hat – nach eigenen
Angaben – früh zu schreiben begonnen,
dann aber mit 20, nach einigen Absagen,
damit wieder aufgehört. Auf Drängen einer
Freundin hat die Hauptschullehrerin aus
Ottensheim mit gut 40 wieder zu schreiben
begonnen und gleich mit ihrem ersten Buch
einen großen Erfolg gelandet. „Charlottes
Traum“ wurde 2009 veröffentlicht und
mit einigen Preisen, darunter dem
renommierten Peter-Härtling-Preis, dem
Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis
und zuletzt auch mit dem Österreichischen
Staatspreis für Kinder- und Jugendliteratur
ausgezeichnet. Ihr Debütroman wurde auch
in renommierten deutschen Zeitungen wie
der ZEIT oder der FAZ besprochen. Einige
Klassen haben ihren Roman vorab gelesen.
Darin geht es um die 15-jährige Charlotte,
die neben der Trennung ihrer Eltern
auch den Umzug und die neue Schule zu
bewältigen hat und selbst erfährt, dass
Liebe nicht so einfach ist.
Bei der Veranstaltung, die leider maturaund wetterbedingt in sehr heißer
Umgebung stattfand, las die Autorin
dann aus ihrem neuen Jugendbuch
„Und der Himmel rot“, das sich mit den
Problemen des 17-jährigen Schülers Darm
auseinandersetzt, der den Tod seiner
Schwester und seiner Mutter zu bewältigen
hat. Im anschließenden Gespräch
interessierten die Schüler/innen vor allem
die Umstände des Schreibens und wie es
Schriftsteller wirtschaftlich geht.
Beim Autorengespräch mit Lehrer/
innen standen vor allem das Buch „In
meinem Spanienland“ und der Krimi „Das
Regenmädchen“ im Mittelpunkt. Beide
Bücher sind für Erwachsene konzipiert und
haben großes Interesse erweckt.
Ein Filmteam aus der 1CHELS, Andreas
Dobler, Fabian Hummer und Johannes
Sporer, haben während der Lesung gefilmt,
die Autorin interviewt und daraus einen
Beitrag geschnitten. Das Interview ist
über Youtube bzw. die HTL-Homepage
einsehbar.
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Andere Perspektiven kennen lernen
Wie kann man als Lehrende erreichen, dass sich Schülerinnen und Schüler mit
Lernbereichen nicht nur oberflächlich, sondern tiefgründiger beschäftigen und
ihnen bestimmte Inhalte langfristig in Erinnerung bleiben?
Wichtig ist es aus meiner Sicht in jedem
Fall, Themen grundlegend zu erklären,
zentrale Begriffe zu erläutern und den gesellschaftlichen Diskurs wiederzugeben.
Im Idealfall bespricht und diskutiert man
bestimmte Themen aber nicht nur theoretisch, sondern versucht sie ganz konkret
„im wirklichen Leben“ erfahrbar zu machen. Ich sehe es als zentrale Aufgabe
des Religionsunterrichtes an, es den Schülerinnen und Schülern zu ermöglichen,
Menschen und Orte kennen zu lernen,
denen sie in ihrem Alltag nicht begegnen bzw. die sie nicht besuchen würden.
Dazu gehörte in diesem Schuljahr der Besuch des Krankenhauses/Hospizes Ried
(25.11.10, 2AFET), der Justizanstalt Ried
(14./15.12.10, 4AHMEA/4BHMEA) und der
Synagoge in Salzburg (18.3.11/28.6.11, 4
AFEL/4AHELI).
Ein Hauptanliegen meines Faches ist es,
den Schüler/innen grundlegende christliche Werte zu vermitteln. Wie sieht gelebte Nächstenliebe konkret aus?
Wie geht man mit Menschen am Ende ihres
Lebens, mit Menschen in schwierigen Le-
benssituationen, mit Menschen mit einem
anderen Religionsbekenntnis oder mit gesellschaftlichen Randgruppen um?
Der direkte Kontakt mit Menschen hilft
Vorurteile abzubauen und andere Sichtweisen kennen zu lernen, die das eigene
Leben bereichern und dabei helfen erwachsen zu werden.
Der Mensch als Zentrum im
Unterricht
PS: Irgendwie kommt der Begriff „Menschen“ im letzten Teil sehr oft vor … und
irgendwie finde ich keine anderen passenden Begriffe … vielleicht liegt es einfach daran, das der Mensch an sich (neben
dem lieben Gott) im Zentrum meines Unterrichtes steht.
Monika Aichberger
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Projekte
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Wettbewerbserfolge 2011
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Projekt
Schüler
Wettbewerb
Preis
Informatik-Olympiade –
International
Christoph Sperl
Informatik Olympiade/Waterloo, Canada
3. Platz
Blinkerautomatik für Motorräder
Martin Schalk
Johannes Schlarp
25th China Adolescents Science and
Technology Innovation Contest
Auszeichnung
Strom aus Gülle
Eva Reiter
Anna Seidl
I-SWEEEP/ Huston, USA
3. Platz
AndroCopter
Christian Reich
Wolfgang Weilbuchner
Jugend Innovativ, Kat. IKT
TMG, Kat. Informationstechnologie
Halbfinale
3. Platz
Wetterdatengesteuerte
Heizungsregelung
Hannes Eder
Philipp Haigermoser
Jugend Innovativ, Kat. Engineering
Halbfinale
Energierückgewinnung
Stefan Englberger
Thomas Erkner
Jugend Innovativ, Kat. Engineering
Halbfinale
Automatische Fahrradschaltung
Thomas Altmanninger
Andreas Mittermair
Jugend Innovativ, Kat. Engineering
Halbfinale
Automatischer Rasenmäher
Armin Pointinger
Maximilian Peterlechner
Jugend Innovativ, Kat. Engineering
Halbfinale
Aktive Anziehhilfe
Patrick Friedl
Tobias Sternbauer
Jugend Innovativ, Kat. Engineering
Halbfinale
Allergennachweis in
Lebensmittel
Manuel Hofinger
Wolfgang Padutsch
Jugend Innovativ, Kat. Engineering
Halbfinale
Ma-Best –
Materialbeständigkeitstests
Dorothea Bohusch
Sarah Russinger
Jugend Innovativ, Kat. Engineering
Halbfinale
FokaWaTi – Fotokatalytische
Wasseraufbereitung mit
Titandioxid
Stefanie Pöttinger
Sebastian Schmölzer
FH Kärnten Wettbewerb
TMG, chem. Betriebstechnik/Umweltschutz
Energie und Umwelt
2. Platz
1. Platz
1. Platz
Ölverdau – Erdölabbau
durch Bakterien
Thomas Schamberger
Simon Schuler
Jugend Innovativ, Kat. Klimaschutz
4. Platz
Chromosomale Integration
von HSV-1
Benedikt Perschl
Thomas Pfandl
Jugend Innovativ, Kat. Science
TMG Gesundheits Sonderpreis
2. Platz
3. Platz
Segeln mit Automatik
Mario Weilbuchner
Andreas Zeilinger
Jugend Innovativ, Kat. Engineering
Halbfinale
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Projekt
Schüler
Wettbewerb
Preis
Location Based Time Tracking
Markus Sattlecker
FH Salzburg Wettbewerb
2. Platz
Informatik-Olympiade – National
Markus Hasenöhrl
Informatik Olympiade national
2. Platz
Zeitmaschine – Translationsmotor auf Reduktanzbasis
Mario Weilbuchner
Andreas Zeilinger
TMG, Elektrotechnik
1. Platz
Schach Landesmeisterschaft
Michael Mayr
Stefan Schmitzberger
Stefan Pöllner
Moritz Hauch
Schach Landesmeisterschaft
2. Platz
Linz Marathon
Maximilian Allstorfer
Philipp Mairinger
Peter Pöchersdorfer
Thomas Schamberger
Schule läuft
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JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Auf Chinas größter Messe für den Wissenschaftsnachwuchs
Martin Schalk und Johannes Schlarp, beide Maturanten der HTL Braunau, haben
Österreich beim „25th China Adolescents Science and Technology Innovation
Contest“ vertreten. Ein Erlebnis der besonderen Art.
neben vielen Securitys auch drei Metalldetektoren passieren. Die Messe war also
sicherheitsmäßig ganz besonders organisiert. Das Projekt stieß auf großes Interesse, und wir mussten unsere Arbeit viele
Male vorstellen und erklären.
Erfolgreiche Projektteams der HTL Braunau
sind fast jedes Jahr auf der internationalen Wettbewerbsbühne präsent, weil sie
national ein erfolgreiches Projekt realisiert
haben. Wir beide hatten mit dem Maturaprojekt „Blinkerautomatik für Motorräder“
nicht nur den 2. Preis bei Jugend Innovativ
im Bereich Engineering erreicht, sondern
wir wurden auch ausgewählt, beim „25th
China Adolescents Science and Technology
Innovation Contest“ (kurz CASTIC) unsere Idee zu präsentieren. Anfang August
machten wir uns deshalb nach Guangzhou,
der drittgrößten Stadt Chinas, auf, um unsere Idee entsprechend zu präsentieren.
Es war schon ein Sprung ins kalte Wasser.
Wir waren sehr froh, dass wir nicht alleine
unterwegs waren, sondern von Jana Zach,
der Wettbewerbsleiterin von Jugend Innovativ begleitet zu werden, um zumindest
eine vertraute Person bei uns zu haben.
Alle Unsicherheit war jedoch wie weggeblasen, als wir am Flughafen von Guangzhou von einer Menge fröhlicher Studenten
in Empfang genommen wurden, die sich
die ganze Woche rührend um das HTLBraunau-Team gekümmert haben.
Der Wettbewerb selbst fand in einer riesigen Halle statt, die von oben wie eine
Blume aussah. Dort haben ca. 400 chinesische Teams und 24 internationale Teams
drei Tage lang ihre Projekte vorgestellt.
Um in die Halle zu gelangen, musste man
Neben der Projektpräsentation war auch
dem Sightseeing etliche Zeit gewidmet.
Als wir an einem Abend in die größte
Einkaufsstraße der Stadt gefahren sind,
wurden wir mit den meisten Klischees, die
man von China mitbekommen hat, konfrontiert. Im Durchschnitt sind die Chinesen einen Kopf kleiner und nach einer Minute sehen einfach alle gleich aus für uns.
In den Straßen kommt man sich vor wie in
einem chinesischen Computerspiel, da es
von allen Seiten bunt leuchtet und blinkt.
Gewöhnungsbedürftig war natürlich auch
das Essen: Spätestens als es Hühnchen
gab und der Kopf der Henne auch auf dem
Teller lag, waren die Unterschiede zur österreichischen Küche augenscheinlich.
Internationale
Wettbewerbserfolge
Während der ganzen Woche hatten wir das
Gefühl, Superstars zu sein, da keine Minute verging, in der es nicht hieß: „Can
I take a photo with you, please?“ Die
Preisverleihung war aufgrund mehrerer
chinesischer Tanzgruppen sehr amüsant.
Erfreut und überrascht waren wir sichtlich,
dass wir unter den internationalen Teams
so wie acht andere für außergewöhnliche
Leistungen besonders ausgezeichnet wurden.
Unser besonderer Dank gilt den Projektbetreuern Herrn Fasching und Herrn
Deschberger, die diese Reise durch die
umsichtige Betreuung beim Maturaprojekt
mitermöglicht haben. Und natürlich auch
Frau Jana Zach, die eine hervorragende
Reisebegleiterin war.
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JAHRESBERICHT 2011
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Amerika – wir kommen
Bronzemedaille für Eva Reiter und Anna Seidl bei der I-SWEEEP (International
Sustainable World Project Olympiade) in Houston/Texas für ihr Projekt „Strom
aus Gülle“.
Josef Wagner
Internationale
Wettbewerbserfolge
Eva Reiter
Anna Seidl
78
Wir sind uns sicher, I-SWEEEP war eine
interessante Erfahrung! I-SWEEEP ist eine
Projektolympiade für erneuerbare Energien
und wie alles, was in den USA veranstaltet
wird, überdimensional. Insgesamt 427 Projekte aus 66 Staaten stellten sich bei dieser Wissenschaftsmesse für High-SchoolStudenten der Jury. Wir haben überhaupt
nicht damit gerechnet, etwas zu gewinnen, wir haben die Reise eher olympisch
gesehen, dass wir eine Bronze-Medaille für
unser Projekt und 400 Dollar Preisgeld bekommen haben, war natürlich super. Mindestens so wichtig waren uns aber auch
die Kontakte zu anderen Teilnehmer/innen. Es war lustig, jedoch manchmal auch
ein bisschen „crazy“, was da an Rahmenprogramm geboten und von den Schüler/
innen präsentiert wurde. Natürlich gab es
interessante Projekte und das Besichtigungsprogramm war auch nicht alltäglich.
Ganz toll war das Hotel, und da wir immer
auch Freizeit hatten, nutzten wir die eine
oder andere Möglichkeit zum Shoppen.
Wie haben wir es geschafft zur I-SWEEEP
zu kommen? Im vergangen Jahr haben
wir das Diplomprojekt „Strom aus Gülle“
realisiert. Dabei haben wir ein Verfahren
entwickelt und getestet, mit dem man das
Ammoniak aus der Abfallgülle abtrennen
und zur Stromgewinnung nutzen kann.
Durch diesen neuen Ansatz ist es möglich,
die Gülle länger im Kreislauf zu belassen
als bisher und damit die gesamte Güllemenge zu reduzieren. Zur Stromgewinnung
entwickelten wir einen Ammoniak-Spaltreaktor, das gewonnene Gas – Stickstoff
und Wasserstoff – wird getrennt, und der
Wasserstoff wird in einer Brennstoffzelle
genutzt.
Mit diesem Projekt erreichten wir letztes
Jahr beim Wettbewerb Jugend Innovativ
in der Kategorie „Klimaschutz“ den zweiten Platz. Zusätzlich zum damaligen Preisgeld von 1500 Euro sind wir zur Teilnahme
an I-SWEEEP eingeladen worden.
Wenn wir zurückdenken, wie wir mit dem
Projekt begonnen haben – alles war unsicher, alles war offen, wir hatten keinen
Plan, wie man die Frage „Wie kann man
Gülle zur Stromgewinnung nutzen“ angeht
– und wenn wir sehen, was daraus geworden ist, dann sind wir schon ein bisschen
stolz und um viele Erfahrungen reicher.
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Bakterien gegen Umweltkatastrophen
Thomas Schamberger und Simon Schuler untersuchen im Rahmen eines Maturaprojektes ein spezielles Bakterium, das Erdöl auf natürliche Art und Weise
abbaut.
Benjamin Seeburger
Der unkontrollierte Austritt von Erdöl, wie
z.B. 2010 im Golf von Mexiko, führt oft zu
verheerenden Naturkatastrophen. Die Verschmutzung durch das Erdöl und der Einsatz von problematischen Chemikalien, um
die ökologischen Schäden einzuschränken,
haben uns zu unserem Maturaprojekt „Ölverdau“ veranlasst. Wir untersuchten dabei die speziellen Möglichkeiten, die das
Bakterium „Alcanivorax borkumensis“ zum
Abbau von Erdöl bietet.
Viele Wissenschaftler und Ingenieure beschäftigen sich mit der Vermeidung oder
der Bewältigung solcher Naturkatastrophen und den daraus resultierenden Schäden. Wir wollten dazu auch einen Beitrag
leisten, der keine riskanten Methoden
beinhaltet, sondern der die natürlichen
Abbauprozesse von speziellen Bakterien
berücksichtigt. Wir haben uns dabei auf
die genauere Untersuchung der Wirkung
und der Stoffwechselvorgänge von HCB
(Hydrocarbonoclastische Bakterien) konzentriert. Wir wollten anhand eines Bakteriums dieser Gruppe, dem Bakterium Alcanivorax borkumensis, die Funktionsweise
des Erdöl-Abbaus studieren und herausfinden, welche Enzyme für den Ölabbau
zuständig sind.
Mittels verschiedener molekularbiologischer Methoden (DNA-Isolation, Klonierung, PCR, Herstellung rekombinanter Proteine) versuchten wir, Kohlenwasserstoffe
abzubauen und wurden dabei auch von
Firmen unterstützt – so hat die OMV eine
Rohölprobe zur Verfügung gestellt. Wir
konnten bei unserem Projekt die Bakterien
kultivieren, und die Gewinnung der Erdöl
abbauenden Enzyme wurde bei unserem
Projekt umgesetzt.
Wir möchten uns bei Benjamin Seeburger
bedanken, der uns immer mit Rat und Tat
zur Seite stand. Im Team war es ausgesprochen interessant und anspornend zu
arbeiten. Sich in eine ganz neue Materie
einzuarbeiten, war auch eine Herausforderung. Wir konnten erstmals bei so
einem umfangreichen Projekt sehen, was
es heißt, ganz neue Dinge anzugehen, zu
planen und umzusetzen.
Nationaler
Wettbewerbserfolg
Thomas Schamberger
Simon Schuler
79
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Wird Herpes vererbt?
Barbara Schamberger und Kerstin Zimmer gehen in ihrer Projektarbeit mit
gentechnischen Methoden der Frage nach, ob das Herpes-Virus nicht nur durch
Infektion übertragen, sondern eventuell auch vererbt wird.
Wie sah unsere Arbeit im Detail aus? Wir
vervielfältigen einen bestimmten DNAAbschnitt, der in der Literatur als genetischer Fingerabdruck des Virus bekannt
ist und machten diesen dann durch die
so genannte Gelelektrophorese sichtbar.
Sodann verglichen wir die Speichel- und
Haarwurzelprobe des jeweiligen Probenspenders. Zusätzlich ließen wir positive
Proben bei einer Spezialfirma sequenzieren – genau dekodieren – um ihre Ergebnisse zu überprüfen.
Benjamin Seeburger
Unsere bisherigen Arbeiten zeigten trotz
intensiver Suche noch keinen Hinweis auf
eine Weitergabe des Herpes-Virus durch
Vererbung. Das heißt, er dürfte nach bisherigem Stand doch von Mensch zu Mensch
weitergegeben werden und bricht dann bei
für das Virus günstigen Bedingungen aus.
Projekte
Jeder hat schon einmal mit dem Herpes
Simplex Virus-1, dem Auslöser von Fieberbläschen, zu tun gehabt, sei es dass
man selbst unter Fieberbläschen leidet
oder dass jemand aus dem Bekanntenkreis
eines hatte. Herpes ist eine weit verbreitete Krankheit. Wir beide wollten im Rahmen der Matura etwas Besonderes, etwas
Neues machen und stießen auf die Frage,
ob man sich vor dieser Krankheit überhaupt schützen kann bzw. oder ob diese
womöglich vererbt ist.
Kerstin Zimmer
Barbara Schamberger
80
Wesentlicher Bestandteil unseres Projektes
sind gentechnische Untersuchungen. Wir
untersuchten Speichel- und Haarwurzelproben von Freiwilligen. In den Speichelproben kann man mit gentechnischen
Methoden das Virus nachweisen. Sind die
gleichen Gene auch in den Haarwurzeln
vorhanden, kann man nachweisen, dass
das Virus vererbt wurde.
Was bleibt von dieser Projektarbeit, was
hatten wir davon? Wir hätten nie geglaubt, dass man sich innerhalb der kurzen
Zeit so weit in dieses Thema hineinwagen
kann. Neue Methoden theoretisch kennen
lernen und dann auch anwenden zu können. Unter den doch sehr improvisierten
Gegebenheiten – kein steriles Forschungslabor, sondern ein Schullabor, in dem viele
Schüler/innen aus- und eingehen – sind
wir schon stolz auf das Erreichte.
Dass wir dann auch bei Jugend Innovativ
Erfolg hatten und im September in Finnland unsere Arbeit vorstellen dürfen – einfach super.
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Reines Wasser durch Sonne und Titandioxid
Mit der Reinigung verschmutzen Wassers beschäftigen sich Stefanie Pöttinger und
Sebastian Schmölzer. Sie entwickelten und testeten eine Anlage, die kostengünstig und leicht handhabbar im Bereich der Wasserreinigung einsetzbar ist.
Verschmutztes Wasser ist laut Weltgesundheitsorganisation für fast eine Milliarde
Menschen ein schwerwiegendes Problem.
Jährlich sterben 1,5 Millionen Kinder an
Krankheiten, die auf verunreinigtes Wasser zurückzuführen sind. Alle Prognosen
gehen davon aus, dass die Trinkwasserqualität für viele Menschen in den kommenden Jahren abnehmen wird und daher
dringend Lösungen auf diesem Gebiet gesucht werden müssen. Viele Firmen, die
sich mit Trinkwasseraufbereitung beschäftigen, entwickeln Technologien, um möglichst effizient aus verschmutztem Wasser
Trinkwasser zu machen. Wir beide wollten
aber einen anderen Weg gehen. Sehr oft
fehlt es in armen Gebieten der Welt einfach an Geld und technischem Know-how,
solche Anlagen anzuschaffen oder auch
auf Dauer in Betreib zu halten. In unserem
Projekt versuchen wir daher eine einfache
und kostengünstige Alternative zu den
herkömmlich verwendeten Trinkwasseraufbereitungen zu entwickeln.
Wir hatten schon über manche überraschende Eigenschaften von Tintanoxid gelesen und versuchten daher, mit Hilfe von
Titandioxid und Sonnenlicht im Wasser
enthaltene organische Verunreinigungen
zu zerstören, zu oxidieren. Verfahrenstechnisches Ziel war, das Titanoxid nicht
als Dispersion zuzugeben, sondern mit Titanoxid beschichtete Trägermedien zu verwenden. Wir investierten viel Arbeitszeit
in Versuche zur Beschichtung verschiedener Trägerstoffe. Es wurden Hydroton,
Seramis, Kieselgel und Bims mit den oberflächenreichen Titanoxidpartikel beschichtet und getestet, welcher Typ am besten
für die Anlage geeignet ist.
Die realisierte Anlage besteht im Wesentlichen aus zwei Teilen. Im ersten Teil gibt
es einen selbst entworfenen und gebauten
Aktivkohle-Filter, der einen Teil der Verunreinigungen herausfiltert. Der zweite Teil
besteht aus UV-durchlässigen Stegplatten,
die mit beschichteten Hydrotonkugeln gefüllt sind und die nun zur vollständigen
Reinigung des Wassers führen.
Rückblickend können wir sagen, dass die
ausgiebige Recherche zum Thema Titandioxid, die Versuche mit der Beschichtung,
die Konstruktion unserer Anlage und die
ersten Versuche viel Zeit in Anspruch genommen haben, aber es war einfach eine
interessante Tätigkeit. Wir haben gut zusammen gearbeitet und eine Menge profitiert.
Bedanken möchten wir uns bei Gerda
Haider für die Unterstützung und Hilfestellung. Dass das Projekt bei insgesamt
drei Wettbewerben so großen Anklang gefunden hat, macht uns schon ein bisschen
stolz und stellt unserer Arbeit ein gutes
Zeugnis aus.
Gerda Haider
Projekte
Stefanie Pöttinger
Sebastian Schmölzer
81
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Segeln mit Automatik
Team: Thomas Pfandl und Benedikt Perschl/5AHMEA
Betreuer: Walter Rodenheber und Richard Sommerauer
Im Rahmen unseres Maturaprojektes haben wir ein Modell-Segelboot automatisiert, bei dem nur die Ruderstellung per
Fernsteuerung eingestellt wird. Angedacht
ist, diese Technik auf richtige Segelboote
zu übertragen.
Uns wurde sehr schnell klar, dass wir zu
weit von einem See weg sind, um unsere
Anlage auf einem richtigen Segelboot zu
bauen und zu erproben. Wir haben deshalb nach verschiedenen Recherchen ein
Modellboot, einen Trimaran, entworfen
und auch selbst gefertigt. Verschiedene
Sensoren an Bord des Schiffes messen
die Schräglage des Bootes, die Windgeschwindigkeit und die Geschwindigkeit
des Bootes. Diese Werte werden dann mit
Projekte
82
Hilfe der selbst geschriebenen Software
verarbeitet, und es wird die optimale Segeltrimmung errechnet, die dann durch
Servomotoren umgesetzt wird. Zusätzlich
ist ein Elektromotor an Bord, der den Vortrieb des Modellbootes bei Flaute garantiert.
Die Arbeit war interessant, wir haben viel
Energie investiert und haben die Ideen
gut umgesetzt. Insbesondere freuen wir
uns, dass das Projekt bei Jugend Innovativ
zum Halbfinale nominiert wurde.
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Projekte
Heizen je nach Wetterbericht
Team: Hannes Eder und Philipp Haigermoser/5AHETE
Betreuer: Walter Schacherbauer und Siegfried Horvath
Uns ist Umweltschutz und insbesondere
Energiesparen ein besonderes Anliegen
und daher haben wir uns sofort für das
Projekt „Wetterdatengesteuerte Heizungsregelung“ interessiert, das die Firma R+S
Regeltechnik und Schaltanlagenbau GmbH
vorgeschlagen hat.
Bei modernen Heizsystemen gibt es meist
zwei Energiequellen, einerseits den Heizkessel, andererseits Solarkollektoren.
Normalerweise bringt der Heizkessel den
Wärmespeicher am Morgen auf Temperatur, die Heizenergie des Sonnenkollektors
kann bei Sonnenschein dann nur wenig
genützt werden. Durch die Berücksichtigung lokaler Wetterdaten, insbesondere
der zu erwartenden Sonnenstrahlung beim
Heizverlauf, spart die entwickelte Rege-
lung wertvolle und vor allem auch teure
Energie ein.
Eine wesentliche Herausforderung in unserem Projekt war der „Blick in die Zukunft“. Wir haben uns nach längerer Überlegung dafür entschieden, die Wetterdaten
der Webseite www.wetter.com einzubinden. Diese notwendigen Daten werden
über ein selbst erstelltes Programm in einer SPS verarbeitet und für die Heizungssteuerung genutzt.
Wir freuen uns über die Anerkennung unserer Arbeit durch die Nominierung zum
Jugend Innovativ Halbfinale.
83
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
RELIABLE. SOPHISTICATED. FLEXIBLE.
RSF Elektronik ist weltweit
ein Begriff für höchste Präzision.
Mess-Systeme bilden die Grundlage unserer gesamten
Automatisierungstechnik, weil nur mit deren Hilfe
die erforderliche Positioniergenauigkeit erreicht werden kann.
Mess-Systeme aus der umfangreichen Produktpalette
des Innviertler Hightech-Unternehmens werden weltweit
sowohl im Maschinenbau als auch in der Präzisionsmessund Fertigungstechnik eingesetzt.
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Projekte
Selbst fahrender Rasenmäher
Team: Armin Pointinger und Maximilian Peterlechner/5AHMEA
Betreuer: Walter Rodenheber und Albert Reichhartinger
Wir wollten im Rahmen unseres Maturaprojektes unbedingt eine Auomatisierungsaufgabe angehen. Unsere Idee war es,
einen Rasenmäher so zu automatisieren,
dass eine Rasenfläche systematisch abgemäht wird. Herkömmliche Rasenmähroboter sind nach Zufallsprinzip unterwegs und
brauchen lange, bis sie eine Fläche gemäht
haben.
Der Ablauf eines Mähvorgangs sieht so
aus: Der Rasenmäher wird an eine Startposition gestellt. Der Speicherungsprozess
wird aktiviert und mit der Fernbedienung
wird die gewünschte Route gefahren. Der
Mikrocontroller am Rasenmäher erfasst die
Daten des Motors, der Lenkung und der
Position und speichert sie ab. Beim automatischen Mähen werden die Daten dann
84
wieder abgerufen und der Mikrocontroller
gibt die Befehle an den Antriebsmotor und
die Lenkung. Kommt der Rasenmäher vom
Weg ab, registriert dies das Positionserfassungssystem und der Rasenmäherweg wird
entsprechend nachjustiert.
Dass unser Projekt für das Halbfinale von
Jugend Innovativ nominiert wurde freut
uns besonders. Es zeigt, dass wir mit unserem Projekt einen neuen Weg aufgezeigt
haben, der bisher noch zu wenig betrachtet wurde.
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Aktive Anziehhilfe
Team: Patrick Friedl und Tobias Sternbauer/5BHMEA
Betreuer: Johann Plasser und Anton Deschberger
Zwei Überlegungen standen bei der Wahl
unseres Diplomarbeitsthemas im Vordergrund. Wir wollten ein Projekt, das viele
Technikbereiche abdeckt und es sollte einen konkreten Nutzen haben. Mit der „aktiven Anziehhilfe“ wurde eine Vorrichtung
entwickelt, mit der es möglich ist, einen
Strumpf automatisch anzuziehen. Zur Vorbereitung wird der Strumpf zuerst mit der
Hand über ein Drahtgestell gezogen, dann
kommt die Automatik ins Spiel: Ein Gleichstrommotor, kombiniert mit einem Zahnriementrieb und anatomisch korrekt gestalteten Führungsschienen, sorgt dafür,
dass der Strumpf praktisch auf Knopfdruck
über das Bein gestreift wird.
Die Anziehhilfe ist sehr stabil aufgebaut
und kann mittels Joystick ganz einfach
bedient werden. Mit diesem Projekt wurde das Halbfinale bei Jugend Innovativ
erreicht.
Projekte
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85
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Intelligente Energierückgewinnung
Team: Stefan Englberger und Thomas Erkner/5AHETE
Betreuer: Roland Sageder
Viele Niedrigenergiehäuser produzieren
im Sommer mit ihren Solaranlagen überschüssige Energie. Auch die Abluft dieser
Häuser bietet noch Möglichkeiten die Heizung zu unterstützen. Die Nutzung dieser
Überschussenergie war das Kernthema unserer Diplomarbeit.
Das Verfahrensprinzip, wie wir die Überschussenergie speichern wollen, funktioniert folgendermaßen: Wenn im Sommer
der Boiler die maximale Wassertemperatur
erreicht hat, leiten wir das heiße Wasser
der Solaranlage in einen Plattenwärmetauscher; durch diesen fließt im Gegenstrom
die Sole der Erdwärmeheizung und dadurch
wird das Erdreich, das durch die Heizung
im Winter oft sehr stark ausgekühlt ist,
wieder regeneriert, so das Prinzip der
„Wärmeeinlagerung“.
Im Winter reicht die Temperatur der Solaranlage meist nicht aus, um den Boiler zu
heizen, jedoch dass manchmal die Wärme
zum Vorheizen bei der Erdwärme-Wärmepumpe genutzt werden kann.
Die engagierte Arbeit wurde mit der Teilnahme am Halbfinale des Wettbewerbes
Jugend Innovativ belohnt.
Projekte
Gewissheit für Allergiker
Team: Manuel Hofinger und Wolfgang Padutsch/5CHELI
Betreuer: Benjamin Seeburger
Das Haselnuss-Allergen CorA1 und das
Milcheiweiß Casein sind häufig an Lebensmittelallergien beteiligt und bereiten
den Betroffenen häufig Schwierigkeiten.
Die auf den Lebensmitteln aufgedruckten
Warnhinweise sind für Allergiker nicht
immer aussagekräftig genug. Das war der
Ausgangspunkt unseres Maturaprojektes.
Wir wollten ein Gentechnik-Projekt machen und haben uns bei unserer Arbeit
mit dem Nachweis dieser Allergene beschäftigt.
Genetische Untersuchungen an der HTL?
Ein wesentlicher Arbeitsschritt war das
Erlernen der jeweiligen Untersuchungsmethoden. Mit Hilfe der sogenannten
PCR (Polymerase Chain Reaction), einem
Verfahren zur Vervielfältigung von DNA-
86
Fragmenten, untersuchten wir, ob überhaupt Allergene in den Proben vorhanden
sind. Mit dem ELISA (Enzyme-linked Immunosorbent Assay) wurde bestimmt, wie
hoch der Allergenanteil ist. Beide Methoden werden typisch an Universitäten oder
in Speziallabors verwendet und so war es
aufwändig, diese Verfahren zu erlernen
und zu beherrschen. Nach einer gewissen
Einarbeitungszeit gelang es uns aber den
ersten positiven Nachweis eines Allergens
bei Haselnüssen zu bekommen.
Wir freuen uns, dass unsere Arbeit durch
die Nominierung zum Jugend Innovativ
Halbfinale auch außerhalb der Schule Anerkennung gefunden hat.
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Geeignete Materialien für extreme Bedingungen
Team: Dorothea Bohusch und Sarah Russinger/5CHELI
Betreuer: Gerda Haider
Die Firma Elektror Airsystems GmbH ist
Spezialist im Bereich Industrieventilatoren. Die Ventilatoren und Seitenkanalverdichter müssen oft für extreme Umwelt-Bedingungen ausgelegt sein. Bei der
Fertigung von Ventilator-Komponenten ist
es daher wichtig, zuverlässige KorrosionsDaten über die verwendbaren Materialien
zu haben.
Unsere Diplom-Aufgabenstellung „(MaBest) – Materialbeständigkeitstests“ beschäftigte sich mit der Konstruktion und
dem Bau einer Versuchsanlage, mit der die
kundenspezifischen Material-Anforderungen genau simuliert werden können.
Am Anfang standen eine intensive Beschäftigung mit dem Thema Korrosion
und erste Überlegungen, wie die Materialprüfung konkret vor sich gehen könnte.
Daraus entwickelten wir ein Konzept für
eine Prüfanlage, die wir in zwei Varianten
fertigten. Die beiden Anlagen – die erste
aus PVC für Tests bis 60oC, die zweite aus
Glas/Edelstahl für Testtemperaturen bis
120oC – wurden für Tests intensiv genutzt.
Wir freuen uns sehr, dass wir nicht nur
vom Firmenvertreter sehr positive Rückmeldungen bekommen haben, sondern
auch durch die Nominierung für das Halbfinale von Jugend Innovativ eine externe
Bestätigung für die Qualität dieses Projektes gekommen ist.
Projekte
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JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Komfortable Automatikschaltung für Fahrräder
Einen neuen, sehr differenzierten Ansatz für eine Automatikschaltung bei
Fahrrädern haben Thomas Altmanninger und Andreas Mittermair im Rahmen ihrer
Diplomarbeit realisiert.
Abschlussprojekt
Am Ende des Schuljahres 2009/2010 standen wir vor der Frage, welches Maturaprojekt wir realisieren wollten. Es sollte
schon eine besondere Arbeit werden. Nach
unzähligen Ideen kamen wir darauf, dass
wir eine automatische Gangschaltung
für Fahrräder entwickeln könnten. Sofort
konnten wir Johannes Fasching von diesem Projekt überzeugen und gleich am
Beginn des Schuljahres mit den Arbeiten
beginnen. KTM Fahrrad unterstützte uns
dabei maßgeblich, indem man uns ein
Fahrrad sowie einen speziellen Sensor zur
Verfügung stellte.
Ziel des Projekts ist es, abhängig von der
Trittfrequenz, der Kraft, mit der die Fahrerin, der Fahrer in die Pedale tritt, sowie
der Geschwindigkeit des Fahrrads den optimalen Gang automatisch auszuwählen.
Dadurch soll ein gleichmäßiges „Dahinfahren“ ermöglicht werden. Es sollte weiterhin möglich sein, wie gewohnt, manuell
zu schalten.
Die Tatsache, dass es eine automatische
Gangschaltung für Fahrräder in dieser
Form noch nicht gibt, stellte uns im Laufe des Schuljahres vor einige Probleme.
88
Das Sammeln von Erfahrungswerten, was
den optimalen Schaltzeitpunkt betrifft,
das heißt, bei welcher Kraft oder welcher
Trittfrequenz, nahm sehr viel Zeit in Anspruch. Wie sich herausstellte, mussten
wir verschiedene Belastungsstufen erstellen, um jedem Typ von Fahrer/in gerecht
zu werden. Es kann sowohl ein/e mäßig
Trainierte/r als auch ein/e Sportler/in damit fahren, sogar eine individuelle Anpassung des Automatikmodus ist möglich. Um
die automatische Schaltung auch wirklich
einsetzbar zu machen, mussten natürlich
alle Situationen, die im Betrieb vorkommen, berücksichtigt werden. Die vielen
Testfahrten haben uns die vielfältigen Belastungsfälle und komplexen Zusammenhänge gezeigt.
Die für den Betrieb zusätzlich benötigten
Komponenten mussten alle am Fahrrad
untergebracht werden, dürfen aber den
Fahrer nicht behindern. Das Herzstück unserer Fahrradautomatik ist ein Mikrocontroller, der alle Daten erfasst, verarbeitet
und danach den Motor zum Verstellen des
Kettenspringers ansteuert. Wir haben die
Technik so gestaltet, dass praktisch jedes
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
konventionelle Rad mit unserer Automatik
nachgerüstet werden könnte
Wegen der vielen Projekte der HTL Braunau bei Wettbewerben wurden auch wir
motiviert, bei solchen einzureichen. Dass
unsere Idee sehr originell und innovativ ist, wurde uns durch den ersten Platz
beim TMG-Schulwettbewerb bestätigt.
Hier wurde auch die Öffentlichkeit auf uns
aufmerksam und so wurde ein ca. 3-minütiger Bericht über uns in der Sendung
„ORF heute“ gezeigt. Die Wettbewerbseinreichungen und der Beitrag im Fernsehen
zeigten uns, wie schwierig es als Techniker
ist, sein Projekt so zu beschreiben, dass
auch ein Laie etwas damit anfangen kann.
Vor allem in dieser Hinsicht haben wir sehr
viel gelernt.
Bei dem abschließenden Besuch bei KTM
Fahrrad, wo wir das Fahrrad übergeben
haben, konnten auch Mitarbeiter/innen
der Firma eine Testfahrt machen. Sie vermittelten uns, dass in Verbindung mit
E-Bikes eine Verwirklichung unserer Idee
durchaus möglich wäre.
Abschlussprojekt
89
Wir sind
mit technologisch anspruchsvollen und zukunftsträchtigen Produkten
weltweit führend im Bereich des Maschinen- und Anlagenbaus. Schwerpunkt
der Brückner-Gruppe in Siegsdorf sind komplette Produktionsanlagen und
schlüsselfertige Fabriken für die Kunststoff-Verarbeitung.
Die Mitglieder der Gruppe beschäftigen über 1.300 Mitarbeiter.
Wir suchen für die Brückner Maschinenbau GmbH
& Co. KG mehrere
ELEKTROINBETRIEBNAHME­
INGENIEURE/­INNEN
Ihr Aufgabengebiet
Das anspruchsvolle Aufgabengebiet beinhaltet im Wesentlichen die
weltweite selbstständige Inbetriebnahme unserer Anlagen bei unseren
Kunden. Zusätzliche Themengebiete ergeben sich aus Servicetätigkeiten
bei unseren Kunden und dem Vorbereiten und Prüfen der einzelnen Projekte
im Haus.
Ihr Profil:
Um dieses Aufgabengebiet ausfüllen zu können, sollten Sie
über ein abgeschlossenes Elektrotechnik-, Mechatronik- oder Elektronik-
studium (TH/FH) bzw. über einen HTL-Abschluss in den genannten Fachbereichen verfügen, wobei wir auch engagierten Schulabgängern gerne eine
Chance geben. Erfahrung mit freiprogrammierbaren Steuerungssystemen
(speziell SIMATIC S7 von Siemens), Kenntnisse in höheren Programmier-
sprachen und elektrischen Antriebssystemen sind von Vorteil. Englischkennt-
nisse, die Bereitschaft zu Reisen im In- und Ausland, Flexibilität im Umgang
mit Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen sowie Ihre Fähigkeit im
Team zu arbeiten runden Ihr Profil ab.
Wir bieten:
• Abwechslungsreiche Aufgaben
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GmbH & Co. KG
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D-83313 Siegsdorf
Tel. +49- 8662/ 63 - 9627
hr@brueckner.com
www.brueckner.com
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Technik hilft bei Demenz
Mario Weilbuchner und Andreas Zeilinger haben mit ihrer Diplomarbeit „Zeitmaschine – Translationsmotor auf Reduktanzbasis“ ein Projekt umgesetzt, das
Demenzkranken hilft.
Demenz ist eine der großen Bedrohungen
im Alter. Unter dem kontinuierlichen Abbau der geistigen Leistungsfähigkeit
– vor allem die Gedächtnisleistung und
das Denkvermögen sind betroffen – leiden mit zunehmendem Alter immer mehr
Menschen. Zumindest fünf Millionen Menschen sind in Europa von dieser Krankheit
betroffen. Im Tau-Kolleg, der früheren
Krankenpflegeschule des Braunauer Krankenhauses, ist diese Erkrankung daher ein
großes Thema. Anita Höfer und Gabriele
Roitner haben sich intensiver mit dieser
Erkrankung beschäftigt und herausgefunden, dass Sinnesreize die Demenz langsamer fortschreiten lassen.
Wir beide – Mario Weilbuchner und Andreas Zeilinger – haben im Rahmen unseres
Maturaprojektes so eine Maschine entwickelt, die Sinnesreize erzeugen soll. Bei
der „Zeitmaschine –Translationsmotor auf
Reluktanzbasis“ – so nannten wir unser
Projekt – handelt es sich um eine Kugelachterbahn, auf der eine Kugel langsam
abrollt, die dann mit Hilfe von magnetischen Feldern fast wie von Geisterhand
wieder nach oben befördert wird. Durch
die Geräuschkulisse, die die Kugel auf der
Bahn macht, aber auch durch die Bewe-
gung der Kugel und durch die Landschaft
der Kugelbahn entstehen akustische und
visuelle Reize, die anregend auf die Erkrankten wirken.
Abschlussprojekt 5AHETE
Wir arbeiteten das ganze Schuljahr unter
Betreuung von Anton Deschberger, Peter
Hellauer und Siegfried Horvath und wurden in der Endphase auch von AV Paul
Dirnberger maßgeblich unterstützt. Vor
allem diese spezielle Motorkonstruktion
verlangte viele Tests und intensives Arbeiten. Das Resultat – insgesamt 39 Spulen befördern mit magnetischer Kraft die
Kugeln zurück zum Startpunkt – war ein
magnetischer Lift.
„Die Kugelbahn hat bei den Patienten im
Seniorenzentrum Braunau, denen wir das
Projekt bereits gezeigt haben, großes Interesse geweckt und wurde sehr positiv
aufgenommen“, erzählt Anita Höfer, die
zusammen mit ihrer Projektpartnerin Gabriele Roitner die Ausbildung zur Fachsozialbetreuerin am Tau-Kolleg absolviert.
Anerkennung von außen erhielt unser
Projekt auch durch den Schul-Projektwettbewerb „Innovation & Wirtschaft in
91
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Oberösterreich“, den die OÖ. Technologieund Marketinggesellschaft durchführt. Bei
diesem Wettbewerb, an dem sich viele
Schulen beteiligen, konnte das Projekt im
Bereich „Elektrotechnik“ den ersten Platz
erringen und erhielt dafür 500 Preisgeld.
Am 30. Mai wurde das Projekt im Rahmen eines Empfangs im Seniorenzentrum
Braunau der Öffentlichkeit präsentiert.
Anita Höfer und Gabriele Roitner haben
viel Mühe aufgewendet, um auf ihr Projekt
aufmerksam zu machen. Eine Reihe von
Ehrengästen war anwesend. Unter ande-
rem haben Martin Angermeier das Tau-Kolleg und Hans Blocher die HTL vertreten,
Bürgermeister Hannes Waidbacher (Braunau) und Landtagsabgeordneter Franz
Weinberger sind ebenso gekommen wie
Hofrat Gruber und Reg.-Rat Grahamer von
der Sozialhilfe, Monsignore Stefan Hofer,
sowie Sr. Michelina.
Abschlussprojekt 5AHETE
I don’t want to kitch (statt: to cook).
Stielblüten, Stillblüten, Stilblüten
92
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Handy steuert Drohne
Eine komplexe Steuermöglichkeit für einen Quadrokopter, der von vier Rotoren
angetrieben wird, haben Christian Reich und Wolfgang Weilbuchner entwickelt.
Sie haben die dazu notwendige Software geschrieben.
Smartphone. Durch Anbindung wurde
einerseits das Reichweitenproblem der
Fernbedienung gelöst, andererseits konnte
nun auch die vielen nützlichen Funktionen
des Android Smartphones (GPS, Kompass,
Kamera, ...) ins Projekt mit einbezogen
werden. Der Name unseres Projektes „AndroCopter“ haben wir aus dem „Android“Betriebssystems und dem Quadrokopter
gebildet.
Bereits in der vierten Klasse HTL waren
wir uns einig, dass wir gemeinsam unser
Maturaprojekt durchführen wollen und
dass der Bereich „Mobile Computing“
dabei eine wichtige Rolle spielen sollte.
Herausgekommen ist die Realisierung einer fliegenden Drohne, die in Form eines
Quadrokopters ausgeführt ist und die mittels moderner Handytechnologie gesteuert
werden kann.
Im Detail: Ziel unseres Projekts war es, einen Modell-Quadrokopter über Bluetooth
bzw. über Internet zu steuern. Zusätzlich
soll er in der Lage sein, selbstständig
bestimmte Aktionen durchzuführen und
somit als eigenständige Drohne zu arbeiten. Die Steuerung erfolgt dabei über ein
Android-Smartphone.
Nach intensiven Recherchen, welches
Fluggerät wir verwenden wollten, stießen
wir auf den Quadrokopter der Firma HiSystems. Ein Quadrokopter ist ein Luftfahrzeug, das vier in einer Ebene angeordnete,
senkrecht nach unten wirkende Rotoren
oder Propeller benutzt, um Auftrieb und
durch Neigung der Rotorebene auch Vortrieb zu erzeugen. Dieses Fluggerät, das
über Bluetooth fernsteuerbar ist, erweiterten wir durch ein modernes Android-
Die wesentlichen Software-Arbeiten waren
das Schreiben einer Android-Applikation
und die Programmierung einer dazupassenden Desktopanwendung. Mittels WebServer wird die Verbindung zwischen dem
„AndroCopter“ und den Clients (Smartphone bzw. PC) ermöglicht. Viel Arbeit
wurde natürlich auch in die Adaption des
AndroCopter-Smartphones investiert, weil
hier sowohl die Steuerbefehle als auch die
GPS- und Kompasswerte für das Fliegen einer bestimmten Route und das Durchführen diverser Aktionen entsprechend aufbereitet werden mussten.
Abschlussprojekt 5AHELI
Zusätzlich haben wir eine eigene Homepage erstellt, auf der das Projekt in
Schrift, Bild und Film sehr eingehend präsentiert wird: http://waser.htl-braunau.
at/androcopter/
Durch dieses Projekt haben wir in einem
größeren Rahmen unsere Programmierkenntnisse umsetzen und kombinieren
können. Dass das Produkt auch beim TMGWettbewerb Anklang fand, freut uns natürlich sehr.
Gerhard Waser
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JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Zweiter bei der Informatik-Olympiade
Markus Hasenöhrl hat bei der österreichischen Informatik-Olympiade den zweiten Platz erreicht. Er wird nun im Juli 2011 Österreich bei der Internationalen
Informatik-Olympiade in Pattaya City, Thailand, vertreten.
Nationaler Wettbewerb
Gerhard Waser
94
Wie kommt man zur Informatik-Olympiade? Dieser Weg zum zweiten Platz war
natürlich mit einigen Anstrengungen verbunden. Alle Teilnehmer mussten bereits
Anfang Jänner Qualifikationsaufgaben lösen. Die besten zehn wurden dann im März
für eine Woche zum Spezialtraining an die
TU Wien geholt. Danach galt es weitere
Qualifikationsaufgaben zu lösen. Schlussendlich trafen sich neun Schüler vom 16.
bis 20. Mai 2011 in Wörgl, um einerseits
zu trainieren und andererseits in einem
Wettbewerb gegeneinander anzutreten.
Ich war das erste Mal bei einer InformatikOlympiade dabei, dass ich dabei den zweiten Platz erreicht habe, war auch für mich
eine Überraschung.
Zur Informatik-Olympiade stieß ich eher
durch Zufall. Programmieren interessiert
mich natürlich und es fällt mir auch leicht,
daher empfahl mir Gerhard Waser die Teilnahme an diesem Wettbewerb.
Um bei so einem Wettbewerb erfolgreich
zu sein, muss es Spaß machen, knifflige
Probleme zu lösen – und mir haben knifflige Aufgaben immer Spaß gemacht. Daher ist die HTL Braunau genau die richtige
Schule, um meinen Interessen nachgehen
zu können. Informatik, Mathematik und
auch Physik sind meine Lieblingsfächer,
weil man mit diesen Wissenschaften den
Dingen auf den Grund gehen kann. Aber
als Ausgleich braucht man natürlich den
Sport, sonst würde man am Computer versauern. Vier Mal in der Woche trainiere ich
beim ATSV Ranshofen und spiele auch fix
in der Mannschaft.
Für die von 22. bis 29. Juli in Pattaya City,
Thailand, stattfindende 23. Internationale Informatik-Olympiade wird es noch ein
Spezialtraining zusammen mit den drei anderen österreichischen Teilnehmern geben.
Ein dreitägiges Trainingscamp in Wörgl
wird uns vor dem Abflug noch einmal spezielle Programmierkenntnisse vermitteln.
Ich freu‘ mich schon auf den Aufenthalt
in Thailand und bin gespannt, welche Problemstellungen uns dort serviert werden.
Ich werde das Ganze aber locker angehen,
olympisch sehen.
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Bronze bei internationaler Informatik-Olympiade
Christoph Sperl hat bei der Internationalen Informatik-Olympiade in Waterloo,
Kanada, eine Bronzemedaille erreicht. Mit dieser Leistung war er der erfolgreichste österreichische Teilnehmer.
292 Teilnehmer/innen aus 80 Staaten
haben bei der 22. Internationalen Informatik-Olympiade in Waterloo vom 14. bis
21. August 2010 teilgenommen. Aus Österreich sind die vier besten Teilnehmer
der nationalen Informatik-Olympiade nominiert worden und haben gemeinsam im
August die Reise nach Kanada angetreten.
Ich hatte die Österreich-Ausscheidung gewonnen und durfte damit dabei sein.
Nach der feierlichen Eröffnung mussten
wir an zwei Wettbewerbstagen unser Können unter Beweis stellen. Insgesamt acht
Beispiele waren dabei zu lösen. Für mich
hat es gepasst; ich erreichte 603 Punkte –
von insgesamt 800 möglichen – und wurde
dafür mit der Bronzemedaille ausgezeichnet.
Generell ist es so, dass das beste Zwölftel
der Teilnehmer/innen eine Goldmedaille
erhält, die nächsten beiden Zwölftel erhalten Silber und die nächsten drei Zwölftel
bekommen eine Bronzemedaille.
Wenn ich gefragt werde – natürlich bin ich
mit meinem Abschneiden absolut zufrieden. Zusätzlich war diese Reise eine völlig
neue Erfahrung. Neben dem Wettbewerb
gab es einige Unternehmungen – so wurde
Toronto besichtigt und am Abend konnten
verschiedene Vorträge besucht werden.
Wie sehe ich die HTL-Ausbildung? Ich bin
in der HTL in Mathematik alle fünf Jahre
hindurch immer sehr gut gefördert worden
und habe wirklich viel Neues gelernt, was
ich auch bei der Olympiade nutzen konnte. Mich haben auch Klarheit und Logik,
die beim Programmieren notwendig sind,
interessiert und ich beschäftige mich gerne mit Fragestellungen im Informatikbereich. Wer sich aber vorstellt, dass ich den
ganzen Tag nur vor dem Computer sitze,
der irrt gewaltig. Es ist mir wichtig, in St.
Johann aktiv zu sein. Ich bin gerne bei der
Feuerwehr, bei der Landjugend und beim
Schiklub dabei. Und wie alle anderen Jugendlichen gehe ich gerne mit Freunden
und Freundinnen fort.
Internationaler Wettbewerb
Und nachher? Natürlich wird mich die Informatik weiter beschäftigen. Ich habe
vor, nach dem Bundesheer Telematik in
Graz zu studieren.
Gerhard Waser
95
JAHRESBERICHT 2011
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Eine E-Mail eines Schülers an seinen Mathematiklehrer:
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96
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Schnelle HTLer
Den hervorragenden 3. Platz erreichte eine Staffel der HTL Braunau beim LinzMarathon in der Klasse „Schule läuft“ – insgesamt belegten sie den 25. Rang im
Gesamtwettbewerb.
Maximilian Allstorfer (4CHELI), Philipp
Mairinger (4CHELI), Peter Pöchersdorfer
(3DHELI) und Thomas Schamberger (5CHELI) haben am Sonntag, 10. 4., als HTLBraunau-Staffel beim OMV Linz Marathon
teilgenommen. Die Anregung dazu kam
von Sabine Schwaiger, die leider krankheitsbedingt nicht teilnehmen konnte, die
aber die Teilnahme der Staffel organisierte.
Bereits um 6:30 starteten die vier Schüler
in Braunau. Staubedingt wurde die Fahrt
zum Start ziemlich stressig und nur mit
Müh und Not gelang es den vieren, sich
umzuziehen und rechtzeitig am Start zu
erscheinen. Ein Erlebnis der besonderen
Art war der Start auf der VOEST-Autobahnbrücke – mehrere tausend Läufer warteten
auf den Startschuss und es war gar nicht
so einfach, den richtigen Laufrhythmus zu
finden.
Peter Pöchersdorfer lief als Startläufer
9,7 km, dann übernahm Philipp Mairinger
die nächsten 11,4 km. Thomas Schamberger – er ist auch als Triathlet erfolgreich
– bewältigte die längste Distanz, nämlich
14,7 km, in einer guten Stunde. Er übergab dann an den Schlussläufer Maximilian
Allstorfer, der 6,4 km lief. Große Freude
gab es dann, als die vier erfuhren, dass
sie mit einer Zeit von 03:09:09 den dritten Platz in der Kategorie „Schule läuft“
und den 25. Rang im Gesamtwettbewerb
erreicht haben.
„Ich freu‘ mich sehr über diese hervorragende Zeit und über die tolle Platzierung“,
gratuliert Sabine Schwaiger den erfolgreichen Schülern, „die vier sind momentan
sicher die schnellsten HTLer über längere
Distanzen.“
Nationaler Wettbewerb
Anton Planitzer
97
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Komfortable Orts- und Arbeitszeiterfassung
Im Rahmen seines Maturaprojektes hat Markus Sattlecker in Zusammenarbeit und
im Auftrag der Firma troii deren Zeiterfassungsprogramm timr in einigen Bereichen automatisiert und die Benutzerfreundlichkeit wesentlich erhöht.
Franz Matejka
Wettbewerbe
Markus Sattlecker
98
Mit dem Zeiterfassungsprogramm timr der
Firma troii Software GmbH können sowohl
Arbeits- als auch Projektzeit erfasst werden. Außerdem ist ein Fahrtenbuch enthalten, mit dem Dienstreisen detailliert
aufgezeichnet werden können (Zeiten,
gefahrene Kilometer, verwendetes Fahrzeug). Diese Daten können dann mit Hilfe
des Programms sehr umfassend ausgewertet werden. Neben der Webanwendung
besteht auch die Möglichkeit, alle Funktionen mit mobilen Geräten umzusetzen.
Dazu gibt es eigene Clients für Blackberry,
Windows Mobile, Windows Phone 7, iPhone und Android.
Meine Aufgabe im Rahmen der Diplomarbeit bestand darin, einige Teile dieses
interessanten und komplexen Programms
zu verbessern und zu erweitern. Vor allem
ging es darum, für den Windows Phone 7
Client eine Positionserkennung zu implementieren und eine schnellere Projektauswahl zu ermöglichen. Weiters sollten
einige Abläufe, wie z.B. die Arbeitszeiterfassung im Büro, automatisiert werden.
Das Ganze wurde unter dem Titel „Location
Based Time Tracking“ zusammengefasst.
In einem ersten Schritt musste ich mich
in die Möglichkeiten der Positionserfassung einarbeiten. Neben der wichtigsten
Möglichkeit, dem GPS, habe ich mich auch
mit der Positionierung durch Cell Data
– Positionierung durch Bestimmung des
Einwahlknotens – und den Positionierungsmöglichkeiten via WLAN auseinandergesetzt. Maßgeblich für die Auswahl
des Positionier-Verfahrens waren dabei vor
allem dauernde und rasche Verfügbarkeit
und geringer Akku-Verbrauch. Resultat
meiner Arbeit ist eine Software, mit der
nun automatisch erkannt wird, welches
Projekt gestartet werden muss und welche
Form von Arbeitszeit (Dienstzeit im Büro,
Dienstreise, …) aufzuzeichnen ist. Dies
alles wird zuverlässig und sehr ressourcenschonend umgesetzt.
Ich freue mich über die Anerkennung meiner Arbeit beim FH Salzburg Wettbewerb.
Wenn externe Jurys eine Arbeit positiv
bewerten, ist das immer etwas ganz Besonderes.
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Erfolgreiche Schachspieler
Ausgezeichnet geschlagen haben sich die Schachspieler der HTL Braunau bei der
Landesmeisterschaft im Schulschach am 3. Mai 2011. Das Team HTL Braunau 1
belegte den 2., die Mannschaft HTL Braunau 2 den 7. Platz.
Insgesamt 20 Teams aus den Oberstufen
von AHS und BHS nahmen an der Landesmeisterschaft im Schulschach am 3. Mai
2011 im Neuen Rathaus in Linz teil. Reinhard Pfoser, der die beiden Mannschaften
betreute, freut sich sehr über das Ergebnis. „Ich habe mir nie erwartet, dass wir
Vizelandesmeister werden, und auch der
7. Platz der zweiten Mannschaft ist ein
großer Erfolg. Alle acht Spieler haben ihr
Bestes gegeben. Besonders freut es mich,
dass insgesamt vier Schüler aus den ersten
Klassen kommen.“
Im Team HTL Braunau 1, das den 2. Platz
belegte, spielten Michael Mayr (4CHELI),
Stefan Schmitzberger (1BHMEA), Stefan Pöllner (1CHELS) und Moritz Hauch
(1CHELS), im Team HTL Braunau 2 waren Sebastian Schmid (2AHMEA), Patrick
Haslinger (4CHELI), Alexander Deschberger (1BHELS) und Dominik Steinbinder
(5AHELI) vertreten.
Eine herzliche Gratulation den beiden
Teams und ihrem Betreuer!
Wettbewerbe
Reinhard Pfoser
99
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Lehrreiche Projekte
Die Projektarbeiten, die Fachschüler/innen in den Abschlussklassen erstellen,
sind ein wesentlicher Ausbildungsteil. Sie sind eine gute Vorbereitung auf die
Praxis und werden von den allermeisten Schüler/innen gerne angenommen.
Projekte
Alois Hofstätter
100
Ohne die Hilfe und Unterstützung durch
die Werkstätten der HTL Braunau wäre
die Realisierung sehr vieler Projekt- und
Diplomarbeiten der Höheren Abteilungen
nicht möglich. In der Werkstätte erhalten
die Schüler/innen sowohl bei der Konstruktion als auch bei der Realisierung ihrer Projekte entsprechende Hilfestellung.
Sie profitieren dabei von der langjährigen
Erfahrung der Werkstättenlehrer und von
der guten Ausstattung der Werkstätte.
Aber nicht nur die Maturantinnen und Maturanten der HTL werden von der Werkstätte unterstützt, sondern auch die Schüler/
innen der Fachschule machen ihre Abschlussarbeiten und -projekte unter der
Anleitung und der fachlichen Betreuung
der Werkstättenlehrer. In den letzten Jahren hat sich dabei eine Vorgehensweise
entwickelt, die speziell auf die Schüler/
innen abgestimmt ist und die viele Ausbildungsbereiche umfasst.
Alle Fachschüler/innen können Projektideen einbringen, und viele dieser Ideen
werden dann auch realisiert. Diese Beteiligung an der Themenfindung steigert die
Motivation enorm und führt zu wirklich
netten und zum Teil auch witzigen Projekten, wenn ich z.B. an den Katzenfütterungsautomaten denke, den eine Schülerin
vor einigen Jahren erstellt hat. In der Anfangsphase unterstützen die Werkstättenlehrer die Schüler/innen beim Entwurf der
Projekte und achten dabei auf die technische Realisierbarkeit der Projekte. Durch
die engen Absprachen mit dem Projektbe-
treuer, aber auch durch das selbständige
Arbeiten am Projekt üben die Schüler/innen Abläufe und Vorgehensweisen ein, die
sie mit großer Wahrscheinlichkeit später
an ihren Arbeitsplätzen brauchen können.
Eine wichtige Besonderheit des Projektunterrichts in den Fachschulen sind auch
die Präsentationen, die drei Mal im Jahr
durchgeführt werden. Jeweils Anfangs
Dezember stellen die Schüler/innen ihre
Projektarbeit den Klassenkolleginnen und
-kollegen und allen am Projektunterricht
beteiligten Werkstättenlehrern vor. Im
Vordergrund stehen dabei die geplanten
Realisierungsschritte. Anfang Februar
wird dann die technische Umsetzung genauer unter die Lupe genommen, und im
2. Semester wird dann abschließend das
gesamte Projekt vorgestellt. Durch diese
Präsentationspflicht werden die Schüler/
innen sehr gut auf die Abschlussprüfung
vorbereitet und haben ein gutes Training
für spätere Projektvorstellungen in der Arbeitswelt. Sie lernen dabei besser mit Powerpoint umzugehen und bekommen von
den Lehrern entsprechende Anregungen
zur Gestaltung der Präsentationen.
Mir fällt auf, dass diese Abschlussprojekte
für viele Schüler/innen einen richtigen
Motivationsschub darstellen. Sie freuen
sich über „ihr“ Projekt und setzen entsprechende Energie ein, damit die Arbeit
auch fertig wird. Ich freue mich sehr über
Projekte, die in Zusammenarbeit mit Betrieben entstehen und die dadurch nochmals realistischer auf die Praxis vorbereiten. Es erfüllt mich mit Genugtuung, wenn
die Schüler/innen stolz ihre Projekte vorstellen. Ohne das besondere Engagement
der Werkstättenlehrer wären viele Projekte
nicht realisierbar, und die Qualität der Arbeiten bedarf ganz massiv des fachlichen
und methodischen Geschicks der Kollegen,
denen ich sehr herzlich für diese Arbeit
danke.
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Ritterspiel – eine mechatronische Herausforderung
Manuel Bernroitner
Öffentlichkeitsarbeit hat in unserer Schule einen hohen Stellenwert. Besonders
wichtig ist es dabei, dass den Interessentinnen und Interessenten genauer erklärt
wird, was in den einzelnen Abteilungen
an Lerninhalten vermittelt wird. Da viele
13- und 14-Jährige an Schnuppertagen zu
uns in die Schule kommen, wollten wir im
Rahmen unserer Diplomarbeit ein Projekt
realisieren, das einerseits wichtige Ausbildungsinhalte vorstellt, das aber andererseits auch dem Spieltrieb der jungen
Besucher/innen entgegenkommt. Daher
haben wir uns entschlossen, ein Geschicklichkeitsspiel zu planen, zu konstruieren
und zu fertigen, das ankommt und erklärt.
Nach einiger Überlegung und Beratung mit
unserem Projektbetreuer Thomas Gruber
haben wir dann unser Ritterspiel entwickelt und gebaut.
Im Großen und Ganzen besteht das Projekt
aus zwei Linearführungen mit zugehörigem Unterbau. Für eine der Linearführungen haben wir eine Zielscheibenvorrichtung konstruiert, während wir für die
andere einen Ritter mit Lanze gebaut haben.
Die Zielscheibenvorrichtung und der Ritter
sind auf Schlitten montiert und werden
von zwei Servomotoren bewegt. Wird das
Spiel gestartet, fährt das Ziel automatisch
immer wieder hin und her. Der Spieler, die
Spielerin muss jetzt versuchen, die Zeitabstände richtig einzuschätzen und durch
Tastendruck den Ritter starten. Dieser bewegt sich dann schnell nach vorne. Wenn
der Spieler die Taste im richtigen Augenblick betätigt hat, wird der Ritter die Zielscheibe treffen und sie kippt um.
Die Treffer werden automatisch mit Punkten bewertet. Dadurch können sich die
Spieler miteinander vergleichen und Wettbewerbe veranstalten.
Anhand unseres Spieles lassen sich Antriebs- und Steuerungstechnik gut erklären und wir können auch den Besucher/
innen zeigen, dass die Teile mit Pro Engineer konstruiert und dann in der Werkstätte selbst gefertigt wurden. Unser Spiel
läuft nicht auf dem Bildschirm, sondern
verdeutlich auf spielerische Art und Weise,
wie ein mechatronisches System funktioniert. Wir hoffen, dass dieses Projekt am
Tag der offenen Tür und bei anderen Gelegenheiten die Hauptschüler/innen für die
Mechatronik begeistert und ihnen zeigt,
was mit der HTL-Ausbildung alles möglich
ist.
Projekte
Walter Haring
101
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Netzwerkspiel Battleground – XNA Framework
Im Schwerpunktbereich Mobile Computing und Software Engineering beschäftigen
sich die Andreas Ebner und Alexandra Fehkührer mit Programmierung und Netzwerken, betreut von Gerhard Waser.
Gerhard Waser
Projekte
Bereits im 4. Jahrgang sammelten wir Erfahrungen mit der Programmiersprache C#,
welche das Grundgerüst des XNA-Frameworks bildet. Da wir uns sehr für Softwareentwicklung interessieren, wollten wir ein
Programmierprojekt in Angriff nehmen,
das ein wenig spielerisch angelegt ist.
Besonders mit dem Anwenden von graphischen Komponenten und dem Entwickeln von kleinen Spielen verbrachten wir
oftmals unsere Freizeit. Daher hat es uns
sehr gefreut, die Zusage von Herrn Gerhard
Waser zu bekommen, dieses Projekt zu unterstützen und zu betreuen. Wir stürzten
uns voller Tatendrang auf das Thema und
begannen bereits in den Sommerferien damit, ein Konzept zu entwickeln und uns
mit der Technologie XNA vertraut zu machen.
Alexandra Fehkührer
102
Unser Ziel bei diesem Projekt war es, ein
Spiel zu entwickeln, welches wichtige Eigenschaften wie Schnelligkeit, Konzentration und strategisches Denken in den Vordergrund stellt. Es sollte die Möglichkeit
bestehen, über ein Netzwerk (Netzwerk-
kabel oder WLAN) das Spiel austragen zu
können, das heißt, ein Spieler soll einen
Server erstellen können, in den sich dann
ein anderer Spieler, welcher sich im gleichen Netzwerksegment befindet, als Client
einklinken kann. Um das Spiel interessanter zu machen, sollten ergänzend ein
Chat implementiert und ein ansprechendes
Menü geschaffen werden, um alle notwendigen Einstellungen wie Sound etc. durchführen zu können.
Wie haben wir das Ganze umgesetzt? Nach
längerer Suche im Internet entschieden
wir uns, das XNA-Framework zu verwenden, da es durch seine Vielschichtigkeit
und Handhabung aus der breiten Masse
der vielen Tools hervorstach. Einarbeiten
konnten wir uns mit Hilfe des Buches „Essential XNA Game Studio 2.0 Programmming“. Damit hatten wir eine gute Grundlage. Im Laufe der Entwicklung waren wir
aufgrund unvorhergesehener Probleme
zeitweise dazu angehalten, mehrmals das
Spielprinzip in kleinen Schritten zum Positiven zu verändern.
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Zusammenfassend dürfen wir festhalten, dass uns das Programmieren dieses
Spieles sehr viel gebracht hat. Über das
konkrete Ziel der Spieleprogrammierung
hinaus mussten wir uns ausführlich mit
Netzwerkprogrammierung, Strukturierung
einer Aufgabe, Arbeitsteilung im Team und
Beschaffung von Informationen auseinandersetzen. Das Produkt ist schlussendlich
ein solides „Multiplayer Tower Defense
Game“.
Andreas Ebner
Projekte
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103
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Pokersplash – Netzwerkfähiges Pokerspiel
Michaela Murauer und Stefan Neubauer aus dem schulautonomen Bereich Mediaengineering und Kommunikation erstellten unter der Betreuung von Kurt Kreilinger ein Netzwerk-Pokerspiel mit virtuellem Geld und ohne Ego-Shooter-Potenzial.
Kurt Kreilinger
Projekte
Michaela Murauer
104
Nach vier Jahren HTL konnten wir unsere Fähigkeiten schon gut einschätzen und
wussten, wo unsere Stärken und unsere
Schwächen liegen. Für uns beide war klar,
dass wir ein reines Softwareprojekt machen wollen. Unsere Überlegungen reichten von einem Jump&Run-Spiel bis zur
künstlichen Intelligenz. Ersteres fanden
wir aber unpassend, es wirkt nicht sehr
professionell, das zweite war uns etwas zu
trocken. Mit der Idee, ein netzwerkfähiges
Pokerspiel zu implementieren, fanden wir
einen guten Mittelweg. Hier mussten wir
einen anspruchsvollen Code im Hintergrund programmieren und konnten uns
mit dem Design einer Benutzeroberfläche
austoben.
Unser Ziel war nicht, die bereits vorhanden Online-Pokerspiele in ihrer Leistung
und ihren zahlreichen Extras zu übertreffen. Wir wollten ein lauffähiges Spiel entwickeln, das Freude macht und vielleicht
auch von anderen genutzt wird.
Da man bei uns nicht um Geld spielt, ist es
absolut unbedenklich und wäre eine gute
Alternative zu Ego-Shootern. Man kann
sich fortlaufend mit seinem Namen anmelden und auch das Guthaben wird von
Spiel zu Spiel gespeichert. So kann man
sich seine virtuelle persönliche Pokerkarriere aufbauen.
Worin bestehen die Kernaufgaben unseres
Projektes?
Wir haben eine benutzerfreundliche grafische Oberfläche gestaltet, über die man
die Spielzüge tätigen kann. Damit das Pokerspiel über das Netzwerk funktioniert,
mussten wir eine Client-Server-Kommunikation programmieren. Unser Programm
analysiert die Karten, wertet die Kombinationen aus und erkennt automatisch den
Sieger. Der Benutzername und das Passwort der Spieler werden zusammen mit ihrem Guthaben in einer Datenbank gespeichert. Die Teilnehmer können miteinander
auch chatten.
Unser Resümee: Da wir uns beide sehr für
Informatik interessieren, war dieses Pro-
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
jekt genau das richtige für uns. Es machte
uns sehr viel Spaß, an verschiedensten
Problemstellungen zu tüfteln. Neben dem
PC hatten wir immer einen Notizblock dabei. Es wurden die wildesten Skizzen angefertigt, aus denen später dann unser
Algorithmus und unsere Oberfläche entstanden.
Unser Pokerspiel machte schnell Fortschritte und die Erfolgserlebnisse spornten uns nur noch mehr an. Uns hat dieses
Projekt gezeigt, dass wir uns auf der richtigen Schiene befinden und es sicher eine
gute Idee ist, unsere Zukunft in einem der
vielen Bereiche der Informatik anzusiedeln.
Stefan Neubauer
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JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Robotersimulation mit UsarSim
Daniel Höckner und Johanna Wanka entwickelten eine netzwerkfähige Robotersimulation für die Firma Ginzinger electronic systems. Die Simulation bietet eine
virtuelle Welt, durch die man mit einem Roboter fahren kann.
Franz Matejka
Projekte
Johanna Wanka
106
Auf die Firma Ginzinger electronic systems
GmbH wurden wir aufmerksam, da Daniel
im Sommer 2010 im Zuge der Summerschool bei der Firma ein Praktikum machen konnte. Die Arbeit war interessant
und herausfordernd, und so entstand die
Idee, ein Diplomprojekt mit dieser Firma
zu starten.
In diesem Projekt sollte die Infrastruktur
für einen Programmier-Wettbewerb der
Firma Ginzinger geschaffen werden. Die
Teilnehmer/innen sollen beim Wettbewerb
Steuerungen für Roboter programmieren,
die sich in einer virtuellen Umgebung bewegen. Das System sollte auf einem Server-Client-Prinzip basieren, wobei der Server alle Simulationsaufgaben übernimmt
und der Client für die Steuerung des Roboters verantwortlich ist. Die Umgebung
muss außerdem für die Wettbewerbsteilnehmer/innen lizenzfrei sein und unter
dem Betriebssystem Linux laufen.
Für die Simulation der virtuellen Welt und
der Roboter verwendeten wir das frei verfügbare Open-Source-Projekt UsarSim.
Dabei handelt es sich um eine Simulationsumgebung, welche auf die Spielengine des Computerspiels Unreal Tour-
nament aufbaut. Die Spielengine macht
es möglich, autonome Roboter in einer
virtuellen Umgebung mit physikalischen
Grundgesetzen wie Schwerkraft und Reibung zu simulieren.
Aufbauend auf dieses System entwickelten
wir eine Client-Server-Architektur, in der
sich die Teilnehmer/innen über eine sshVerbindung zum Server verbinden können.
Wir gestalteten verschiedene Karten und
einen Roboter für den Wettbewerb und
zu Übungszwecken. Außerdem wurde ein
Testclient für die Entwicklung und als
Hilfestellung für die Teilnehmer/innen
entwickelt. Ein weiteres Java-Programm
ermöglicht es zu überprüfen, ob ein Teilnehmerroboter die Zielkoordinaten erreicht hat.
Durch das Projekt konnten wir viele Erkenntnisse im Umgang mit Linux und in
der Netzwerkprogrammierung sammeln. Es
wurde aber auch immer wieder klar, dass
man bei der Anwendung von Open-SourceProgrammen manchmal an Grenzen stößt,
sei es, dass Programmversionen nicht zusammenpassen oder dass undokumentierte
Fehler auftreten. Alles in allem war es
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
aber ein interessantes Projekt und so eine
Aufgabe über ein ganzes Jahr Schritt für
Schritt umzusetzen, bringt eine Menge an
Erfahrung.
Bedanken möchten wir uns bei unserem
Projektbetreuer Franz Matejka, der uns
jederzeit mit Ratschlägen und Hilfestel-
lungen zur Seite stand. Weiters möchten
wir uns bei der Firma Ginzinger electronic
systems bedanken, dass diese uns ein Projekt in Zusammenarbeit mit ihnen ermöglichten. Insbesondere danken wir noch
Manfred Schlägl, der unsere direkte Kontaktperson bei der Firma war.
Daniel Höckner
Projekte
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JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Wir arbeiten mit Leidenschaft und aus Überzeugung
Im Stammwerk in Lamprechtshausen sind 330 Mitarbeiter beschäftigt. Mehr als die
Hälfte davon sind HTL/FH/TU-Absolventen. Wir suchen Teamplayer mit Know-how und
Begeisterung für Automatisierungstechnik.
108
www.sigmatek-automation.com
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Glashausdaten im Internet abrufbar
Ein sehr interessantes Projekt unter dem Titel „Glashausdatenerfassung“ hat
Kramer Lucas (4AFEL) im heurigen Jahr erstellt. Es erfasst Temperaturen und
Glashauslüftungszustände.
Ein ganz wichtiger Punkt war vor allem die
Alarmüberwachung der Steuerung. Tritt
in einem der Glashäuser ein Alarm auf
(Heizung ausgefallen, Lüftung ausgefallen, …) wird sofort über den Webserver
eine e-Mail an das Smartphone geschickt,
damit man sehr rasch auf diese Störung
reagieren kann und somit einen größeren
Schaden verhindert.
Anton Hangler
„Lucas hat bei diesem Projekt sehr viel Engagement und Einsatz gezeigt“, bestätigt
sein Projektbetreuer Anton Hangler, der
mit dem Ergebnis sehr zufrieden ist.
Mitverantwortlich für den Erfolg ist auch
AV Paul Dirnberger, der Lucas vor allem bei
der Realisierung des Webservers sehr stark
unterstützte.
Lucas Kramer hat in seinem Projekt versucht, eine bereits automatisierte Glashausanlage einer Gärtnerei noch mehr zu
modernisieren, indem er mit Hilfe eines
Mikrocontrollers verschiedenste Daten
aus der bestehenden Anlage erfasst, diese
Daten über Funk aus dem Glashaus in ein
nahegelegenes Büro sendet und dort diese
Daten zu einem sogenannten Webserver
weiterschickt und visualisiert.
Unter einem Webserver versteht man hier
einen weiteren Mikrocontroller, der die
übermittelten Daten im Internet bereitstellt. Im speziellen Fall bedeutet dies,
dass es dem Besitzer bzw. den Verantwortlichen der Gärtnerei relativ einfach möglich ist, über ein sogenanntes Smartphone
(iPhone, …) zu kontrollieren, ob die Anlage richtig arbeitet, damit die zum Teil
sehr empfindlichen Pflanzenkulturen keinen Schaden erleiden.
Projekte
Alle bis jetzt durchgeführten Tests sind
erfolgreich verlaufen, die endgültige Einbindung des Projektes in die bestehende
Glashaussteuerung erfolgt aber erst in den
Ferien.
„Als Resümee kann man sagen, dass der
Lernerfolg bei so einem Projekt sehr groß
ist, denn hier muss man wirklich als Schüler selbst aktiv werden, sich mit sehr vielen neuen Dingen auseinandersetzen und
auch Verantwortung für das übernehmen,
was man gemacht bzw. nicht gemacht hat.
Außerdem ist es einerseits notwendig,
sehr viel Zeit zu investieren, auch sehr
viel Freizeit, und andererseits bedarf es
einer guten Teamarbeit zwischen Schüler
und Lehrern, die immer wieder mit Rat
und Tat zur Seite stehen“, meinte Lucas
abschließend.
Lucas Kramer
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JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
„Sonne tanken“ macht Elektromobilität erst richtig spannend
Das erfuhren die Diplomanden Winkler Georg und Seidl Mathias bei der Optimierung
und Fertigstellung der im letzten Jahr installierten Solartankstelle für Elektrofahrräder. Die auf dem Schuldach aufgestellten
Solar Panels produzieren elektrische Energie zum Aufladen der Akkus von maximal
3 Elektrofahrrädern. Der in der Schulaula
positionierte Schaltschrank dient dabei
als Zapfsäule. Wird kein Fahrrad betankt,
so wird die Energie ins öffentliche Schulnetz gespeist, welches damit lukrativ als
Puffer genutzt wird. Über einen eingebauten Monitor kann jeder Zeit in Echtzeitbetrieb die bezogene und abgegebene
Solarenergie abgelesen werden. Außerdem
ist eine Langzeitanalyse der Energiebezüge und damit eine für den Tankstellenbetreiber interessante Gewinn-Bilanz visuell
abrufbar. Das Projekt wurde von Anton
Herrmann und Siegfried Horvath betreut
und untermauert die praxisbezogene Ausbildung der Schüler im Abteilungsschwerpunkt „Alternative Energiegewinnung“ der
Elektrotechnik. Tatkräftige Unterstützung
boten die Firmen HaWi Energietechnik AG,
KTM Fahrrad GmbH, Energie AG und Energiewerkstatt Munderfing, die an diesem
Projekt großes Interesse zeigten.
Mathias Seidl
Projekte
Georg Winkler
111
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Automatisierter Brutkasten für Wachtel- und Hühnereier
Da im elterlichen Betrieb ein in der Wirtschaft gefertigter Brutautomat nicht den
Anforderungen entsprach, entschied sich Elvira Allgeier, Schülerin der 4AFET,
unter der Projektbetreuung von Anton Deschberger, einen neuen zu entwickeln.
Anton Deschberger
Projekte
Elvira Allgeier
112
Dieser Brutkasten sollte die Eier selbständig zu einem bestimmten Zeitpunkt wenden und lüften. Temperatur und Luftfeuchtigkeit sollten digital angezeigt werden,
die Brutbedingungen automatisch bei
Bedarf durch Beheizung oder Belüftung
reguliert werden. Die Bewältigung dieser
Aufgaben stellte für die angehende Elektrotechnikerin eine beachtliche Herausforderung dar.
Für die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur wird der Boden des Gerätes mit Wasser
bedeckt und eine Heizspirale am Gehäuse
befestigt. Ein Gitter über dem Wasserspiegel verhindert, dass geschlüpfte Küken ins
Wasser fallen. Über diesem Schutzgitter
befinden sich Wenderollen, die durch einen Gummiriemen miteinander verbunden sind und mit einem Motor angetrieben werden. In die Rollenzwischenräume
werden die auszubrütenden Wachtel- und
Hühnereier gelegt und durch die Rollenbewegung gleichmäßig gewendet.
Am Deckel ist ein Ventilator angebracht,
der sich automatisch einschaltet, wenn
die Temperatur zu stark ansteigt und ein
Hitzestau droht; dann wird Frischluft zugeführt.
Die Belüftung übernimmt ein Zylinder, der
den Deckel nach oben drückt und wieder
senkt. Die Steuerung für Temperatur und
Luftfeuchtigkeit erfolgt mittels einer Siemens LOGO! SPS-Steuerung, die die Daten
an ein Display überträgt.
„Zusätzlich zum technischen Know-how
stellte die – auch in zeitlicher Hinsicht –
umsichtige Planung für mich eine große
Herausforderung dar. Komplikationen, z.B.
Lieferprobleme bei einzelnen Bauteilen,
die praktische Umsetzung mancher Ideen
und die damit verbundenen Umplanungen
waren hin und wieder sehr zeitaufwändig“,
sagt die Jungtechnikerin, wenn man sie zu
ihren Projekterfahrungen befragt. „Ohne
eine regelmäßige Dokumentation hätte
ich kaum den Überblick behalten.“
Die Mühe hat sich jedoch gelohnt. Elvira
Allgeier hat ihr Projekt erfolgreich abgeschlossen, und mit dem von ihr sorgfältig geführten Projektordner konnte sie
bei einem Vorstellungsgespräch bereits
starken Eindruck machen.
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Übergabevorrichtung
Im letzten Schuljahr wurden eine Stanzmaschine und eine Münzprägemaschine als
jeweils eigenständiges Projekt entwickelt.
Unsere Projektaufgabe in diesem Schuljahr
bestand darin, diese beiden Anlagen zu
verknüpfen.
Nachdem die Anforderungen (Lastenheft)
und die Randbedingungen definiert waren,
begannen Planung, Konstruktion und Fertigung dieser Übergabevorrichtung, durch
welche der gestanzte Rohling zur Prägevorrichtung weitergereicht wird.
Es wurden verschiedene Konzepte ausgearbeitet und deren Vor- und Nachteile
gegenübergestellt (siehe Beispiel Abb.1).
Auf Basis dieser Ausarbeitungen wurde
eines dieser Konzepte ausgewählt und mit
der 3D-CAD-Software „Solid Works“ ein
3D-Modell erstellt (siehe Abb.2).
Anschließend wurde mit der Fertigung der
Einzelteile begonnen, wobei immer wieder
kleinere Änderungen der konstruktiven
Ausführung notwendig waren. Die meisten Teile konnten in unseren Werkstätten
selbst gefertigt werden, einige Teile (z.B.
Zahnräder) wurden zugekauft.
Beim Zusammenbau mussten die Einzelteile nur leicht korrigiert werden, was auf
die gute Planungsmöglichkeit mit Hilfe
der 3D-Software zurückzuführen ist.
Abb. 3 zeigt die gesamte Übergabevorrichtung im eingebauten Zustand, in Abb. 4
ist eine Detailaufnahme der Münzaufnahme (Sauger) zu sehen.
Die Inbetriebnahme der Gesamtanlage
(Stanzmaschine, Übergabevorrichtung und
Prägevorrichtung konnte ohne größere
Probleme durchgeführt werden.
Philipp Burgstaller
Projekte
Abb. 3
Abb. 1
Abb. 2
Abb. 4
Michael Holic
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JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Absolventen
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JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Meine Karriere bei Microsoft
Ausblick aus
Romans Wohnung
Faszinierende Karriere
bei Microsoft
Am 7. Jänner 2008 bekomme ich eine eMail, die mit folgenden Zeilen beginnt:
“Hello Roman, my name is Camille and I
work with the Microsoft International Internship recruitment program in Redmond,
Washington. We recently received your CV
and would like to consider you for one of
our internship positions in Redmond in
2008”. Doch der Reihe nach, so hat alles
begonnen:
Roman Mittermair
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Irgendwann im Herbst 2007 schickt mir
eine liebe Bekannte eine e-Mail mit dem
Hinweis, dass Microsoft derzeit auf der Suche nach neuen Praktikanten ist. Ich habe
das Angebot nicht sehr ernst genommen,
vor allem da ich wusste, wie schwer es ist,
an diese sehr beliebten Praktika zu kommen. Programmierer verbringen Monate
damit, sich für die Interviews vorzubereiten – es gibt sogar eigene Bücher zur Bewerbung bei Microsoft. Praktikanten werden durch Europa oder gar bis in die USA
geflogen. Ich jedoch rechne mir absolut
gar keine Chancen aus – schicke aber meinen Lebenslauf trotzdem an einen Herrn
von Microsoft, Wien.
Monate später bekomme ich plötzlich
und sehr unerwartet die oben angeführte
Antwort von Microsoft, aus Redmond. Ich
verbringe Wochen damit, e-Mails zu beantworten. Was habe ich vorher gemacht,
warum habe ich das gemacht, was möchte
ich gerne machen, was interessiert mich
und was kann ich eigentlich so? Und dann:
der Anruf. Es ging sehr schnell. Ich wusste bereits, dass die Telefoninterviews sehr
lange werden könnten. Daraus wurden 6
oder 7 Gespräche, die jeweils eine Stunde dauerten und bei mir zu Hause um ca.
20 Uhr abends begonnen haben. Es war
Extrem-Speed-Dating am Telefon, in einer fremden Sprache, mit einer Menge mir
nicht bekannter Begriffe: SDET, PM, LEAD,
TRIAD, CYCLE, u.v.m. Es war ein Zirkus, der
irgendwann mit einer Einladung zum Praktikum endete.
JAHRESBERICHT 2011
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Im Sommer 2008 beginne ich mein Praktikum. Ich lerne im Minutentakt Leute
kennen, aus Ländern, die ich nicht einmal
kannte. Es passiert alles sehr, sehr schnell.
Ich arbeite an ernsthaften, globalen Projekten, bekomme ernst gemeinte Fragen
gestellt und sitze in Meetings mit Leuten,
die seit über 20 Jahren die Softwareindustrie verändern. Microsoft bezahlt jedem
Praktikanten satte 15.000 USD für das
Praktikum (12 Wochen). Mein Buch hat mir
in drei Jahren noch nicht so viel gebracht
wie diese 12 Wochen Microsoft. Verrückte
Welt.
Das Praktikum endete mit einem Vollzeitangebot. Am letzten Tag bei Microsoft hatte ich meinen Entschluss jedoch
bereits gefasst: Es war wirklich toll, aber
Vollzeit? Noch nicht – ich kann doch nicht
einfach nach Amerika ziehen. Um 16:00
werde ich dann zum letzten Meeting in das
Büro meines Chefs eingeladen. Mein Kopf
hatte alles bereits geplant: “Nein, danke,
war schön, bis irgendwann.” Doch dann
kam alles anders: 40 Minuten später gehe
ich mit weichen Knien und nassen Händen
aus dem Büro. Ich habe natürlich erwartet,
dass sie mir ein gutes Angebot machen.
Aber deren Auffassung eines Angebotes
hatte nichts mit meiner Realität zu tun.
Schließlich ging alles sehr schnell. Ich
unterschrieb den Vertrag einige Monate
später, nach langem Nachdenken. Meine Beziehung zerfiel, meine Diplomarbeit
wurde vorzeitig auf Eis gelegt und ich zog
in einer kurzfristig gesuchten WG in Wien
ein, um die Zeit zur Fixanstellung zu überbrücken.
Microsoft: Office 2015
Am 21. September 2010 begann meine
Arbeit bei Microsoft. Ich bekam ein “Blue
Badge”, also den Mitarbeiterausweis für
Vollzeitangestellte, ein Auto, eine Wohnung und einen Businessclass-Flug. Meinen ersten Job startete ich unter dem
Titel “Product Planner für Office Communication Services”. Eines der profitabelsten
Produkte, die Microsoft derzeit an Unternehmen verkauft. Als Product Planner
kümmert man sich (meist alleine) um die
Vision, die Ziele und die Zukunft des Produktes. Ein Produkt wie Office erscheint
alle 3–5 Jahre, bleibt dann 5–8 Jahre relevant am Markt und wird schließlich von
einer neueren Version abgelöst. Wir sind
mindestens 2–3 Jahre von der nächsten
Officeversion entfernt, feiern gerade die
Veröffentlichung von Office 2010 und ich
muss nun herausfinden, was sich in den
Jahren 2014–2020 so tun wird. Klingt
nach einer spannenden Aufgabe, die man
vor allem durch viele Gespräche mit vielen verschiedenen Menschen lösen kann.
Ich erfahre, dass mein Budgetwunsch von
10.000 USD lächerlich sei, wo wolle ich
denn damit hinkommen, zum Starbucks
und zurück? Also fordere ich 100.000 USD
für mein erstes Projekt ein. Ich hatte eine
lange Diskussion erwartet, passiert ist alles in wenigen Buchstaben: “Sure, you got
it.” Nun gut, nächster logischer Schritt:
Interviews mit verschiedensten Menschen
buchen, Firmen buchen, die Interviews
buchen, Flüge buchen, Locations buchen,
Hotels buchen, Restaurants buchen. Ich
Faszinierende Karriere
bei Microsoft
Roman Mittermair
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JAHRESBERICHT 2011
Faszinierende Karriere
bei Microsoft
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traf mich mit allen möglichen Menschen,
es waren in meinen fast zwei Jahren bei
Microsoft etwa 200–300 verschiedene
Personen, mit denen ich mich unterhalten konnte. Ich besuchte viele zu Hause,
andere in Hotels, wiederum andere in von
Glas umgebenen Meetingräumen in überwältigenden Hochhäusern.
Nach etwa einem Jahr bot sich eine neue
Möglichkeit an. Ich konnte meinen Job
anpassen und von “Product Planner” auf
“Competitive Product Planner” wechseln.
Kurz gesagt, ich war nicht mehr für ein
Produkt zuständig, sondern für die ganze
Office-Reihe. Ich analysierte eine Reihe
von Konkurrenten, wie etwa Google, Apple,
Oracle, IBM hin zu ganz kleinen 3-MannStartups. Wieder wurden Flüge gebucht, zu
Konferenzen, bei denen der Eintritt schon
5.000 USD kostet. Wieder, wie auch zuvor,
eine sehr verrückte Welt.
Roman Mittermair
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Im November 2010 bekomme ich einen
Anruf. Eine der Rechtsanwältinnen hat
Fragen zu meinem Visum. Microsoft hat
eine Kanzlei beauftragt, meine Greencard zu bearbeiten. Die Greencard erlaubt
Nicht-Amerikanern sich frei im Land zu be-
wegen, ein Unternehmen zu starten, sich
überall zu bewerben, kurz: wie ein Amerikaner zu leben. Sie ist das große Ziel jedes
Einwanderers, leider für die meisten nur
sehr schwer zu bekommen (oft erst nach
einem Jahrzehnt). Als Österreicher mit
Masterabschluss (oder Mag. bzw. Dipl.Ing.) konnte man aber seit kurzem diese
Greencard nun auch schon in etwa 2 Jahren bekommen. Die Rechtsanwältin teilte
mir in diesem Gespräch mit, dass ihnen
ein Fehler unterlaufen war. Ich war versehentlich als Bachelor angemeldet worden
(zu dem Zeitpunkt hatte ich meinen Mag.
bereits). Mit einem Bachelorabschluss
konnte man die Greencard frühestens in
6–7 Jahren bekommen. In dieser Zeit ist
es sehr schwer den Job zu wechseln, eine
mögliche Ehefrau könne ebenfalls nicht
arbeiten, maximal das Auto fahren (= oft
Hausfrauenvisum genannt), u.v.m. Gar
nicht gut. Man solle das bitte ändern, bat
ich die Anwältin. Sie meinte, dass das nun
nicht mehr möglich sei, der amerikanische
Staat erlaube nur eine Bewerbung pro Person/Aufenthalt.
Mein Team war sehr betroffen und hat mir
mehr als eine Handvoll Ideen angeboten,
wie man es doch schaffen könnte. Nach 2
Jahren Microsoft sah ich aber eine Chance.
Ich hatte sehr viel gelernt, bekam das Angebot mich jederzeit wieder für meine alte
Stelle zu melden und kündigte somit am
31.12.2010 (mein Geburtstag) per e-Mail
aus dem Urlaub in Oberösterreich.
Ich bin nun seit Februar 2011 Geschäftsführer von TwentyPeople.com, meinem
neuen Unternehmen in London. Ich bin
gespannt, was mich erwartet.
JAHRESBERICHT 2011
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Wien, Austin, München, Hsinchu, New York, Singapur, München, …
DI Dr. Rudolf Strasser berichtet von seinen internationalen Erfahrungen.
Weltumspannende Karriere
Nach dem Abschluss meiner Zeit in der
HTL (1984–1989) hatte ich noch immer
(!) Lust auf Elektrotechnik und entschloss
mich zum Studium der Elektrotechnik an
der TU Wien. Weil sich Universitäten besonders damals mehr an den Befindlichkeiten des Lehrkörpers orientierten als an
den Bedürfnissen der Studierenden, war
es – im Vergleich zum Mind-Set unserer
Lehrer an der HTL – um vieles mühsamer,
die notwendige Motivation aufzubringen.
Durchhaltewillen und Ausdauer mussten
kompensieren, was Neugierde und Spaß
nicht bieten konnten. War man erst einmal an den zielorientierten Unterricht in
der Schule gewöhnt, dauerte es eine Weile, bis sich einem die Welt des „sinnfreien
Lernens“ erschloss und ohne den Vorrat an
Begeisterung wäre es ungleich schwieriger
geworden, in den interessanten Teil des
Studiums vorzudringen.
Durch einen Zufall lernte ich ca. im 4.
Semester Karl Wimmer kennen, welcher
lange vor mir an der HTL maturiert hatte
und mittlerweile bereits an seiner Doktorarbeit feilte. In seinen Augen leuchtete
das Feuer, als er von gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungsprojekten mit
international namhaften Computerfirmen
schwärmte. Endlich wurde also erkennbar, dass sich hinter den vielen Türen
am Elektrotechnischen Institut durchaus
auch Interessantes und Aufregendes verbarg. Ein paar Jahre später – nachdem ich
das Diplomstudium hinter mich gebracht
hatte – nahm ich am selben Institut wie
Karl (www.iue.tuwien.ac.t) das Doktoratsstudium auf. Der Reiz dabei bestand aus
der Kombination von interessantem Inhalt
und Forschungsbeziehungen zu Universitäten und Firmen auf dem gesamten Globus mit regem Austausch. Dazu kam noch
ein sehr gut geführtes Institut mit überdurchschnittlicher Ausstattung an Personal und Ressourcen, womit ein Tummelfeld
gegeben war, in dem ich für die nächsten
paar Jahre meine persönlichen Interessen
mit Begeisterung ausleben konnte und
gleichzeitig eine Idee davon bekam, was
sich in der Welt sonst noch abspielte.
Während dieser Zeit hatte ich in Austin/
Texas bereits erstmals Gelegenheit, aus-
Rudolf Strasser
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JAHRESBERICHT 2011
Weltumspannende Karriere
Rudolf Strasser
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ländische Luft zu schnuppern. Karl Wimmer war inzwischen seit ein paar Jahren
bei Motorola beschäftigt, und ich bekam
die Chance für acht Wochen als so genannter „Summer Intern“ in der Technologieentwicklung mitzuarbeiten. Für jemanden,
der bis dahin das Weltgeschehen eher als
schicksalshafte Evolution wahrgenommen
hatte, war es beeindruckend, wie hier
zielstrebig „Zukunft“ gemacht wurde. Ich
konnte auch erstmals erfahren, dass es
mehr bedarf, als nur Wissen mitzubringen.
Es bedeutet auch eine ganze Menge Kultur,
welche sich in Teamarbeit, Kommunikation
und Gespür widerspiegelte. Die Besonderheiten der amerikanischen Kultur sind mir
gleichermaßen in Erinnerung geblieben.
Ein riesiges Plakat mit der Aufschrift „No
Guns“ zierte die Einfahrt zum Firmenparkplatz und erinnerte daran, dass es in Texas
neuerdings nicht überall gerne gesehen
wurde, wenn man seine Waffe dabei hatte. Beim Weg zur Arbeit wurde ich täglich
durch den so genannten „Labour Pick-Up“
an das steile soziale Gefälle erinnert. Dabei handelte es sich um einen Platz in der
Stadtmitte, wo Tagelöhner typischerweise
auf die Ladeflächen eines „Pick-Up“ Trucks
verladen wurden, um zu Verrichtung ihrer
Arbeit – selbstverständlich ohne Sozialund Krankenversicherung – gebracht zu
werden. Austin ist gleichzeitig eine der
großen Musikstädte in den USA, man hatte an einem einzigen Abend die Auswahl
zwischen Konzerten in den verschiedenste
Musikrichtungen (Jazz, Folk, etc.), dass es
einem fast das Herz zerriss.
Irgendwann enden die meisten Dinge, und
so kam es 1999 auch mit meinem Studium.
In der Folge trat an die Stelle der Wiener
Melancholie die Lebensfreude Münchens,
wo ich bei der neu von SIEMENS aus gegründeten Halbleiter-Tochter „Infineon
Technologies“ die Arbeit aufnahm. Der
Gegensatz zwischen Wien und München
könnte kaum größer sein. Die sprachlichen
Gemeinsamkeiten des bayrischen Dialekts
mit dem Innviertler Dialekt empfand ich
als durchaus wohltuend und nicht nur die
geografische Entfernung von Ried nach
München erschien mir um vieles geringer
als nach Wien.
Im Jahr 2000/01 herrschte der sogenannte
„Dotcom-Boom“ und sein Ende trieb unter
anderem auch Infineon an den Rand des
Untergangs. Die Antwort auf die Schwierigkeiten hieß Verlagerung der Produktion
nach Asien, um so keine Wettbewerbsnachteile gegenüber kostengünstigerer Konkurrenz in Asien zu erleiden. Dabei eröffnete
sich die Möglichkeit, im Auftrag der Firma
für 3 Jahre nach Singapur zu gehen, um
dort gemeinsam mit einem taiwanesischen
Unternehmen eine Halbleiterfertigung
(90nm Technologie) für Mobiltelefonchips
aufzubauen bzw. zu betreiben. Eine Mischung aus Neugierde und finanziellen Anreizen veranlasste mich dazu, das Angebot
in Erwägung zu ziehen. Die Begeisterung
meiner damaligen Freundin (die vor Aufbruch eiligst noch zur Gemahlin gemacht
wurde) beschleunigte den Entschluss und
so wurden wir zu „Expatriates“. Bevor es
allerdings nach Singapur ging, sollten wir
erst für sechs Monate in Taiwan zwischen-
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geparkt werden, bis in Singapur alles so
weit fertig war.
Nachdem wir unsere Existenzen in Deutschland ausgelöscht hatten und alles Hab und
Gut in Containern verstaut war, blieben
uns zwei Koffer, mit welchen wir die Zeit
in Taiwan überbrücken sollten. An dieser
Stelle wurde uns eine wesentliche Lehre
erteilt. Es kommt nämlich selten etwas
so, wie man es erwartet. Aus Plänen wird
Altpapier und so wurden aus ursprünglich
geplanten sechs Monaten ca. 1 1/2 Jahre in Hsinchu/Taiwan. Der „Hsinchu Science Park“ ist die Quelle schlechthin so
ziemlich jeglicher Elektronik. Obwohl ich
und meine Frau Eva durch Interkulturelles
Training auf die Umstellung vorbereitet
waren, hatte unsere Vorstellung nicht
annähernd ausgereicht für das, was sich
darbot. Bereits auf der einstündigen Fahrt
vom Flughafen ins Hotel reihte sich eine
Fabrik an die andere. Das typische Leben
in Taiwan ist zu 100% auf Arbeit abgestimmt. Freizeit spielt praktische keine
Rolle und findet in der Regel in Form von
Shopping statt. Wer es in Taiwan zu etwas
bringen will, muss von früher Kindheit an
ein unheimliches Leistungspensum absol-
vieren. Ein enormer Leistungsdruck zwingt
Eltern dazu, ihre Kinder beinahe den gesamten Tag mit unterschiedlichen Arten
von Schule auszufüllen. Das konnten wir
hautnah an unserem 7-jährigen Nachbarskind erleben, welches von 19–21h zur Erledigung der Englisch-Hausaufgaben von
meiner Frau betreut wurde. Erstaunlicherweise haben sich die Taiwanesen trotzdem
eine kindliche Lebensfreude erhalten, die
das Land auf eine ganz besondere Art liebenswert macht. Da nur ein sehr geringer
Teil der Bevölkerung Taiwans Englisch
spricht, war es erforderlich, ein Mindestmaß an Chinesisch zu erlernen, um so ein
bisschen Eigenständigkeit zu gewinnen,
um möglichst unmittelbar mit der einheimischen Bevölkerung in Kontakt zu treten.
Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft,
welche uns in Taiwan entgegengebracht
wurden, kann uns selber immer als Maßstab dienen.
Leider mussten wir auch miterleben, wie
die SARS-Epidemie in Taiwan um sich griff
und ein ganzes Land (und beinahe den
südostasiatischen Subkontinent) in Angst
und Schrecken versetzte. Für Wochen war
das öffentliche Leben praktisch lahm ge-
Weltumspannende Karriere
Rudolf Strasser
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JAHRESBERICHT 2011
Weltumspannende Karriere
Rudolf Strasser
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legt. In der Arbeit wurde die Belegschaft
in Rot-Menschen und Blau-Menschen
aufgeteilt, welche keinen Kontakt miteinander haben durften, um im Fall einer
SARS-Infektion die betroffene Farbe nach
Hause zu schicken, während die verbleibende Farbe den Betrieb aufrecht erhalten
sollte. Außerdem war es für ca. drei Monate Pflicht, täglich die Körpertemperatur an den Vorgesetzten zu berichten und
ausnahmslos einen Mundschutz zu tragen.
Kombiniert mit der Isolation auf einer Insel – Infizierte durften nicht ausreisen –
war es eine prägende Erfahrung, die ich
kein zweites Mal machen möchte.
Aufgrund der geänderten Interessenslage
meines Arbeitgebers sollte es nach der
Zeit in Taiwan schließlich auch nicht mehr
nach Singapur gehen, sondern nach Upstate New York, ca. 1 h Autofahrt nördlich
von New York City. IBM entwickelt dort in
East Fishkill seit vielen Jahren Halbleitertechnologien, und ich sollte im Auftrag
von Infineon dabei mitarbeiten. Ein Konglomerat von Firmen aus den USA, Korea
und Deutschland arbeitet dabei (bis heute) an der Entwicklung modernster Herstellungsprozesse für integrierte Schaltungen,
wie wir sie in Computern, MP3-Playern,
Spielkonsolen und Mobiltelefonen finden. Weil in einer solchen Konfiguration
Menschen aus unterschiedlichen Kulturen
aufeinandertreffen – es scheint beinahe
einfacher, die Nationen aufzuzählen, die
nicht präsent waren – war hier ein weiteres Mal die kulturelle Anpassungsfähigkeit mindestens so stark gefragt wie meine
technischen Fähigkeiten. Es ist das eine,
mit einem illustren Kreis aus aller Welt
„We shall overcome“ zu singen, und das
andere, unter großem Druck Ergebnisse
auf Weltspitzenniveau hervorzubringen.
Meine bisherige Annahme, dass es nur
zwei Varianten von Englisch gibt, habe
ich seitdem verworfen. Vielmehr gibt es
einen ganzen Kosmos von geschriebenem
und gesprochenem Englisch, und jede
einzelne Variante davon wird in perfekter
Rechtschreibung, Aussprache und Melodie
praktiziert!
Für uns ist die Zeit in New York eine unschätzbare Erinnerung geworden. Durch
ein paar glückliche Zufälle hatten wir die
Gelegenheit, ein Gesicht Amerikas kennen zu lernen, welches man hierzulande
kaum zu sehen bekommt bzw. vermutet.
Die hohen Mieten in New York City treiben
viele Familien aus der Stadt, und so treibt
sich in dieser Gegend ein sehr buntes Volk
herum. Die Mitgliedschaft in einem Collective Farming Projekt (http://www.commongroundfarm.org/, gemeinsam pflanzen, gemeinsam ernten) sorgte dafür, dass
wir im Handumdrehen einen sehr netten
Freundes- und Bekanntenkreis hatten. Die
„Let‘s do it“-Mentalität der Amerikaner
hautnah kennen zu lernen ist eine unschätzbare Erfahrung. (Frage: Was macht
man, wenn man keinen Alkohol verkaufen
darf, weil man keine Lizenz dazu besitzt?
Antwort: Man verschenkt Bier!) Ein Leichtsinn verhalf mir sogar zur Ehre, mit Pete
Seeger (mehrfach Grammy-Gewinner und
Opfer der McCarthy-Ära) bei einer X-MasBenefizveranstaltung auf einer Bühne zu
stehen. Obwohl ich zwar damals seinen
Namen kannte, weil er in der Region eine
Celebrity war, wurde mir erst viel später
bewusst, mit welchem Giganten ich es hier
zu tun gehabt hatte (http://de.wikipedia.
org/wiki/Pete_Seeger). Nur wenige Menschen haben mich bislang mehr beeindruckt und fasziniert.
Nach zwei Jahren in New York machte mir
meine Firma ein Angebot, das ich nicht ablehnen konnte, und so führte unsere lange
Reise endlich nach Singapur. Weitere drei
Jahre sollte ich damit verbringen, die entwickelten Herstellungsprozesse zur Produktion handfester Produkte nutzbar zu
machen. Ironischerweise hatte ich gerade
die letzte Kiste ausgepackt, als das Ange-
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bot ruchbar wurde. Außerdem hatte meine
Frau gerade eine frischgebackene AustroAmerikanerin auf die Welt gebracht, aber
es half alles nichts, alles wieder einpacken
und mit dem längsten Flug der Welt für 18
1/2 Stunden in den Flieger an den südostasiatischen Äquator.
Manche mögen Singapur, andere mögen
es nicht. Um es vorwegzunehmen: Ich
gehöre zu den letzteren. Das Leben auf
engstem Raum (5 Mio Menschen auf einer Fläche von 50kmx25km) bei 30–35°C
ist nicht für jedermann. Obwohl Singapur
eine relativ – für asiatische Verhältnisse
– moderne Stadt ist, lässt es nur eine äußerst eingeschränkte Art von Leben zu.
Die enorme Verkehrsdichte und das allgegenwärtige Baugeschehen produzieren
einen Lärmpegel, der seinesgleichen sucht
und direkt auf den Fluchtnerv wirkt. An
vielen Stellen wird Singapur als Modell
einer erfolgreichen Wirtschaftspolitik hergenommen. Dabei wird stets vergessen,
darauf hinzuweisen, dass der Motor von
Singapurs Erfolg ein Bauboom ist, welcher
durch – zeitlich befristet – importierte
Billigstarbeiter aus Sri Lanka und Indien
angefeuert wird. Diese werden nicht, wie
etwa in Europa üblich, in das allgemeine
Versicherungssystem und insbesondere
Gesetzgebungssystem integriert, sondern
sie bilden eine eigene Klasse ohne jeglichen Schutz und Recht. Ähnliches trifft
auf Hausangestellte zu, die für 150 Euro
pro Monat beschäftigt werden und standardmäßig in winzigsten Räumen untergebracht sind. Obwohl drei Jahre mehr als
ausreichend waren, um die Zusammenhänge in Singapur zu studieren, war die Zeit
dort zwar vergleichsweise mühsam, aber
die Erfahrung gleichermaßen wertvoll. Bei
aller Abneigung gegen das unzureichende
Sozialsystem steht Singapur auch beispielhaft für ein Land, in dem Bildung einen
der höchsten Werte überhaupt darstellt.
Vor allem deshalb, weil das Land keinerlei
Rohstoffe besitzt, liegt es auf der Hand,
dass seine Menschen seine wertvollste
Ressource sind (mit Betonung auf „seine“), welche es mit Hilfe eines möglichst
perfekten Bildungssystems zu optimieren
gilt. Längst nicht jedem ist klar, dass die
aufstrebenden Volkswirtschaften in Asien
eine sehr ernstzunehmende unmittelbare
Konkurrenz für unsere heranwachsende
Generation darstellt, ob wir es wollen oder
nicht, die Globalisierung hat uns diese
Entscheidung bereits abgenommen.
Nach 6 1/2 Jahren als Arbeitsnomaden
haben wir mittlerweile wieder in München
einen Versuch unternommen, Wurzeln zu
schlagen. Die Dynamik in der Industrie
hält an und spiegelt sich darin wider, dass
Infineon eine gesamte Sparte an meinen
neuen Arbeitgeber Intel abgetreten hat.
In meiner Tätigkeit arbeite ich nach wie
vor in Projekten, die sich weltumspannend
abspielen, und ich bin froh, dass ich auf
meinem Erfahrungsschatz zurückgreifen
kann. Auf dem Weg gesammelte Erfahrungen und erlernte Fähigkeiten – beruflich sowie privat – werden noch lange auf
mich und meine Familie einwirken bzw.
uns nützlich sein. Die Strapazen der Umzüge sind bereits – beinahe – vergessen
und schon alleine, weil wir zwei unvergessliche Reiseandenken (Nora, 5 Jahre,
geb. in den USA; Ellen, 3 Jahre, geb. in
Singapur) um uns haben, ist diese Zeit für
uns unvergesslich.
Weltumspannende Karriere
Rudolf Strasser
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JAHRESBERICHT 2011
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Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Frau in der Technik
Renate Augustin
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Im Jahr 1972 fing ich, als einziges Mädchen des Jahrganges, in der HTL Braunau,
Fachrichtung Nachrichtentechnik, an. Aus
einer technisch vorbelasteten Familie
(mein Vater war Mechanikermeister, mein
Bruder ist Maschinenbauingenieur) kommend war es für meine Eltern keine Frage,
mich auch in die HTL gehen zu lassen. In
den 70er-Jahren war das noch eher unüblich. Insgesamt waren zu diesem Zeitpunkt
fünf Mädchen an der Schule eingeschrieben.
Frauen in technischen Berufen, gar als Ingenieurinnen, waren völlig atypisch. Technische Zeichnerin als Berufswunsch war
gerade noch akzeptabel.
Dir. Fink war schon damals ein starker Verfechter für den Zugang von Frauen zu den
technischen Berufen. Im ersten Schuljahr,
natürlich gab es immer wieder mal Probleme mit meinen 36 Mitschülern, drohte
er mit dem Rauswurf aller meiner männlichen Klassenkameraden, wenn diese sich
nicht ordentlich benehmen könnten.
Der Umgang mit Mädchen in der HTL
war nicht einfach, manche Lehrer hatten Vorbehalte, man könnte ihnen eine
Bevorzugung der Mädchen unterstellen,
sie schraubten teilweise die Anforderungen an die Schülerinnen höher, um dem
entgegenzuwirken. Die Betreuung der
Mädchen bei Exkursionen, Skikursen, …
durch mitreisende Lehrerinnen zu gewährleisten, war in einem auch von Männern
dominierten Lehrkörper nicht immer einfach. Sportunterricht für die Mädchen wurde mit einer Klasse an der Braunauer HAK
abgehalten. Es wurde viel improvisiert,
die Ausbildung war anspruchsvoll, in der
mechanischen Werkstätte gerade für die
Mädchen nicht immer leicht, aber es war
eine tolle Zeit.
Nach der Matura war es für mich äußerst
schwierig, einen Job zu finden. Einige Firmen haben klipp und klar erklärt, dass sie
keine Frau als Technikerin einstellen und
viele Firmen haben auf die Bewerbung
gar nicht geantwortet. Nach unzähligen,
deprimierenden Absagen habe ich durch
die Empfehlung von Dir. Fink eine Stelle
in einer Salzburger Antennenfirma bekommen. Zu Beginn habe ich eher die Aufgaben einer Sekretärin ausgeübt. Steno und
Maschinschreiben musste ich erst wieder
lernen.
Nach einem Jahr und verschiedenen Ausund Weiterbildungskursen im Umfeld der
Antennenauslegung entwickelte sich daraus doch noch eine technische Tätigkeit
im Kundendienst. Auch dabei gab es dann
mitunter Akzeptanzprobleme. Aussprüche
wie „Bis ich Ihnen das Problem erkläre,
das dauert doch ewig.“ musste ich mir
schon mal anhören.
Nach drei Jahren wechselte ich zu einem
Planungsbüro für Automatisierungstechnik
nach Burghausen. Im industriellen Umfeld
gab es bei weitem weniger Vorurteile gegenüber Frauen in technischen Berufen.
Endlich eine echte Ingenieurstätigkeit,
anspruchsvoll und fordernd. Ich konnte
meine Fähigkeiten und mein Wissen endlich so einsetzen, wie ich es mir vorgestellt hatte und erhielt auch die entsprechende Anerkennung für meine berufliche
Leistung.
Nach der Geburt meiner drei Söhne blieb
ich jeweils drei Jahre zu Hause, was für
mich sehr wichtig war. Danach konnte ich
meine Arbeit in Teilzeit wieder aufnehmen. Es ist mir jedoch bis heute nicht gelungen, meine Arbeitszeit beim geplanten
Ausmaß zu belassen. Im Projektgeschäft
ist es einfach nicht möglich, den genauen
Aufwand abzuschätzen und so sind Kompromisse mit den eigenen privaten Terminen immer wieder zu finden. Dies führt
zum einen dazu, dass die Kinder eher
selbstständig werden, zum anderen bedeutete es für mich aber ein permanent
schlechtes Gewissen, weil ich der Meinung
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bin, zu wenig Zeit für die Kinder zu haben
und andererseits im Job nicht den vollen
Einsatz zu bringen. Mit Projektarbeit und
Familie könnte man sich jeweils in Vollzeit
beschäftigen, und die Zeit würde manchmal trotzdem nicht genügen, um die anvisierten Ziele zu erreichen.
Im Laufe der Zeit ist es mir gelungen, eine
verträgliche Aufteilung meiner Zeit zu finden, um die verschiedenen Anforderungen
aus Beruf und Familie zu erfüllen. Dies war
ein teilweise sehr schwerer Weg, den jede
Frau, aber auch jeder Mann mit Doppelbelastung aus Beruf und Familie, für sich
selbst finden und die dabei notwendigen
Abstriche akzeptieren muss. Natürlich ist
es unerlässlich, dass der Arbeitgeber bei
diesen Kompromissen mitmacht. Er muss
aber auch erkennen, dass der Beruf nicht
vernachlässigt wird, auch wenn im Zweifel
die Familie vorgeht.
In den letzten Jahren hat sich an der gesellschaftlichen Akzeptanz viel verbessert,
so dass man sich als Frau nicht mehr unbedingt als Exotin in der Technik fühlen
muss. Der Ruf nach Quotenregelungen ist
aus meiner Sicht populistisch und dient
der Sache der Frauen nur bedingt. Die
Gleichstellung von Frauen am Arbeitsplatz
ist sicherlich wünschenswert und die Forderung berechtigt, aber jeder allein erziehende Vater hat die gleichen oder zumindest ähnlichen Probleme wie die Frauen,
welche die Doppelfunktion in Beruf und
Familie ausüben müssen oder wollen.
Alle Frauen möchte ich dazu ermutigen,
sich der Welt der Technik vor, bei und nach
der Berufswahl nicht zu verschließen. Es
ist heute in allen Berufen notwendig, sich
zu engagieren und sich im wirtschaftlichen
Umfeld zu behaupten, technische Berufe
bilden da keine Ausnahme. Frauen haben
bewiesen, dass sie mit der entsprechenden
Leistung heute auch in der von Männern
dominierten Welt der Technik bestehen
können. Niemand hat je behauptet, dass
dies immer einfach ist.
Frau in der Technik
Für mich persönlich kann ich sagen, dass
ich es nie bereut habe, einen technischen
Beruf ergriffen zu haben und ihn auch
nach der Geburt meiner Kinder weiter mit
Freude ausübe.
Renate Augustin
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PEOPLE HAVE PRIORITY
People
have
Priority
Vielfältige Produkte – vielfältige Persönlichkeiten.
Innovative Produkte, ein starker Fokus auf Forschung und Entwicklung, Vision
und soziale Verantwortung: wer seine berufliche Herausforderung in einem
international erfolgreichen Unternehmen sucht, das den Menschen und seine
Bedürfnisse in den Mittelpunt steht, bewirbt sich jetzt bei W&H.
W&H Dentalwerk Bürmoos GmbH
Ignaz-Glaser-Straße 53, PF 1
5111 Bürmoos, Austria
t +43 (0) 6274 6236-0, f -55
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Hauptsache, die Chemie stimmt
Ich hab im Jahr 1998 nach fünf interessanten, herausfordernden und lustigen
Jahren die Matura in der HTL Braunau
abgelegt. Schon während meiner Zeit in
der HTL habe ich eine gewisse Liebe für
die Chemie entdeckt. Zugegebenermaßen
war die Theorie nicht meins, aber durch
die unzähligen Experimente und Ideen,
auf die Prof. Stöckl uns brachte, stand am
Ende fest: Ich studiere Chemie. Also führte
mich mein nächster Weg an die Johannes
Kepler Universität (JKU) Linz, an der ich
mich für Wirtschaftsingenieurwesen und
Technische Chemie einschrieb. Diese in Österreich einzigartige Kombination erschien
mir ideal. Und das ist sie auch, denn allen Technikerinnen und Technikern sollte
bewusst sein, dass das beste technische
Projekt ohne wirtschaftliches Grundwissen
nicht oder nur sehr schwer durchführbar
ist. Eine gemeinsame Sprache zwischen
Technik und Wirtschaft hilft. Daher kann
ich allen HTL-Schülern nur wärmstes empfehlen, sich auch mit Dingen wie Kostenrechnung, Buchhaltung, Marketing, Finanzierung usw. zu beschäftigen.
Zurück zu meiner Uni-Zeit: Der Anfang
war nicht ganz einfach. Als Studentin ist
man für seine Zeiteinteilung inkl. dem
Vereinbaren von Prüfungsterminen selbst
verantwortlich. Selbstverständlich gibt es
Hilfe von der ÖH (Österreichische Hochschülerschaft), von Kolleginnen und Kollegen, Studentinnen und Studenten in
höheren Semestern, aber durchziehen
muss es jede/r selbst. Gerade der Start des
Chemiestudiums ist nicht einfach, da die
meisten, die im Vorfeld die Chemie-HTL
oder ein naturwissenschaftliches Gymnasium besucht haben, zu Beginn einen
Wissensvorteil aufgrund der deutlich höheren Chemiestundenanzahl haben. In höheren Semestern dreht sich das Verhältnis
jedoch, bei den technologischen Fächern
konnte ich auf mein fundiertes HTL-Wissen zurückgreifen. Während meines Studiums ging ich mehreren Ferial- und Nebenjobs in der Boreal sowie in der VOEST
Alpine nach. Trotz eines Angebotes aus
der Wirtschaft schrieb ich meine Diplomarbeit an der Universität, was mir eine
Stelle als Universitätsassistentin am Institut für Chemische Technologie anorganischer Stoffe einbrachte. Nach Abschluss
des Grundstudiums nützte ich die Chance,
mit Hilfe des Austauschprogramms IAESTE ein sechswöchiges Praktikum am Imperial College in London zu absolvieren.
Eine wirklich tolle Erfahrung, ich konnte
an einem Forschungsprojekt zu Goldnanopartikel teilnehmen. Diese Partikel sollen
künftig in der Medizin bei der Krebsbekämpfung Anwendung finden. Neben den
wissenschaftlichen Erfahrungen und dem
kulturellen Austausch mit dem international besetzten Forschungsteam konnte ich
auch meine Englischkenntnisse deutlich
verbessern. Nach meiner Rückkehr nach
Linz nahm ich meine Tätigkeit als Wissenschaftliche Assistentin an der JKU wieder
auf und schrieb meine Dissertation. Dabei
beschäftigte ich mich mit der Herstellung
von Hochtemperatursupraleitern – dies
sind Keramiken, die Strom bei tiefen Temperaturen widerstandsfrei leiten können.
HTL und
Studium der Chemie
Christina Ortner
127
JAHRESBERICHT 2011
HTL und
Studium der Chemie
Christina Ortner
128
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Um meine Ausbildung abzurunden, beschäftigte ich mich gegen Ende meines
Doktoratsstudiums mit umwelt- und anlagenrechtlichen Grundlagen.
Mit dem Eintritt als Assistentin des Technischen Direktors in der Nettingsdorfer Papierfabrik konnte ich dieses Wissen auch
nützen. Sehr schnell übernahm ich die
Stelle als Umwelt-, Gefahrgut- und Abfallbeauftragte und bin weiters die Schnittstelle zu Behörden und Nachbarn. Meine
derzeitigen Aufgaben sind vielfältig und so
gehören Anlagengenehmigungsverfahren
sowie die Mitarbeit im ÖZEPA Umweltausschuss (Österreichische Vereinigung der
Zellstoff- und Papierchemiker und -techniker) genauso zu meinen Tätigkeiten wie
die Beurteilung und Implementierung von
aktuellen Umweltgesetzen. Die Nettingsdorfer Papierfabrik ist Teil eines internationalen Konzerns der Smufit Kappa Gruppe,
dies ermöglicht mir Umweltthemen auch
konzernweit in Zusammenarbeit mit Kollegen zu bearbeiten. So beschäftigte ich
mich in den letzten beiden Jahren intensiv mit der REACH VO (Europäische Verordnung zur Registrierung, Evaluierung
und Genehmigung aller am Europäischen
Markt verwendeten Chemikalien). Zurzeit
habe ich die Position der stellvertretenden
Vorsitzenden der Task Force für Tallölseife, Tallöl und Terpentin inne. Dabei handelt es sich um eine Arbeitsgruppe aller
europäischen Hersteller dieser Stoffe (im
wesentlichen Zellstofffabriken und Chemische Grundstoffindustrien), die sich
zusammengeschlossen haben, um die
Anforderungen der REACH VO gemeinsam
zu erarbeiten. Mittels Telefonkonferenzen
und regelmäßigen Meetings erarbeiten wir
alle notwendigen Dokumente und Unterlagen und steuern alle für die Registrierung
notwendigen Maßnahmen.
Nachdem ich immer wieder nach neuen
Herausforderungen suche, studiere ich
seit letztem Jahr wieder, allerdings nur
als Hobby. Ich habe mich für Recht und
Wirtschaft für Technikerinnen und Techniker eingeschrieben, ein Aufbaustudium
für alle Techniker/innen, die auch die
wirtschaftlichen und rechtlichen Aspekte
nicht aus dem Auge verlieren wollen.
Meines Erachtens eine gute Ergänzung.
Während all meiner bisher ausgeübten Tätigkeiten profitierte ich stets von Fähigkeiten, die ich an der HTL Braunau erlernte.
Dazu zählt aber nicht nur das technische
Wissen, sondern auch die Fähigkeit, sowohl selbstständig als auch im Team zu
arbeiten. Die Eindrücke, die ich während
meiner Reise nach Nicaragua im Rahmen
des Schulaustausches machen konnte,
helfen mir, Dinge aus anderen Blickwinkeln zu sehen. Somit kann ich sagen, ich
habe wirklich das ganze Paket mitgenommen und wenn ich meinen bisherigen Weg
nochmals gehen müsste, würde ich es
genauso wieder tun. Nun vielleicht nicht
ganz, ich würde dem Englischunterricht
mehr Aufmerksamkeit schenken.
Was gibt es von mir sonst noch zu berichten? Ich bin seit zwei Jahren glücklich
verheiratet, mit – wie könnte es anders
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
sein – einem HTLer, Bernhard Ortner, mit
dem ich seit seinem Schulabgang 1997
zusammen bin. Wir sind ein gutes Team
und werden von vielen guten Freunden ergänzt. Unsere Freizeit verbringen wir mit
Karate, Segeln und Tanzen. Übrigens kann
ich Segeln jedem, der ein wenig Auszeit
sucht, nur wärmstens empfehlen. Segeln
ist wunderschön, sehr entspannend und
ganz nebenbei lernt man sehr viel über
Teamwork, Führung und Organisation – typische Soft Skills, die jede/r braucht, die/
der die Karriereleiter ein wenig nach oben
klettern will. Und mit Kampfsport kann
man sich hin und wieder so richtig austoben und Aggressionen abbauen.
Meine Ziele für die Zukunft? Einen Schritt
nach dem anderen setzen und Herausforderungen annehmen. Wichtig ist es, neugierig und offen für alles zu bleiben.
DI Dr. Christina Ortner (geb. Mitterbauer),
Maturajahrgang 1998 5CN
Christina Ortner
HTL und
Studium der Chemie
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129
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
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130
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
HTL-Abschluss schafft Sicherheit
Nach der HTL war ich eigentlich ziemlich
unschlüssig, wie es bei mir weitergehen
sollte. Einerseits hat mich die Technik,
vor allem das Programmieren, sehr interessiert, und andererseits wurde aber auch
während meiner Zeit beim Roten Kreuz
das Interesse an der Medizin geweckt. Ich
habe mich dann für die Medizin entschieden. Um diesen Weg gehen zu können,
musste ich zunächst die Biologiematura
nachholen und dann das kleine Latinum.
Als das dann im Herbst 2003 geschafft
war, bin ich mit Sack und Pack nach Innsbruck übersiedelt und habe mein Medizinstudium begonnen. Das Studium selbst
hat mir alles in allem sehr gut gefallen,
obwohl es nicht immer ganz leicht war,
und auch die Zeit in Innsbruck habe ich
sehr genossen. Beim Studium wurde mir
klar, dass mir die Ausbildung an der HTL
für das Medizinstudium sehr viel gebracht
hat, sei es in den Grundlagenfächern im
ersten Jahr wie z.B. Physik, Chemie und
Biochemie, als auch generell in der Herangehensweise an bestimmte Aufgaben. Ich
finde, dass gerade im Projektunterricht das
selbständige Erarbeiten von gewissen Themen und das eigene Zeitmanagement sehr
gut trainiert werden.
Auch bei meiner Diplomarbeit – der Analyse von Atemproben auf das Vorkommen
von gewissen Markern bei Lungenkrebspatienten – hat mir mein an der HTL erworbenes technisches Wissen sehr geholfen.
Am Ende meines Studiums habe ich dann
sieben Monate in Kapstadt verbracht und
dort in einem Krankenhaus gearbeitet. Das
war eine unglaublich lehrreiche und schöne Zeit für mich, und ich kann nur jedem
empfehlen, während des Studiums ins Ausland zu gehen. Wenn das vielleicht weniger aus fachlicher Sicht bringen mag, so
bekommt man einen ganz besonderen Einblick in eine andere Kultur, lernt viele unterschiedliche Leute kennen und schließt
Freundschaften fürs Leben.
Im Frühjahr 2009 hab ich dann mein Studium abgeschlossen und im Krankenhaus
Braunau meinen Turnus (3-jährige Ausbildung zur Allgemeinmedizinerin) begonnen. Auch bei meiner täglichen Arbeit
habe ich viel mit technischen Geräten zu
tun und finde es sehr angenehm, dass ich
nicht für jede Kleinigkeit die Haustechnik
rufen muss. ;-)
Generell möchte ich meine HTL-Zeit und
die dort genossene Ausbildung nicht
missen! Es ist ein unschätzbarer Wert,
eine abgeschlossene Berufsausbildung
zu haben, auch wenn man danach weiterstudiert. Oft ist man sich ja vor allem
am Beginn – aber auch während – eines
Studiums nicht so ganz sicher, ob es das
richtige für einen ist, und gerade dann
war es für mich immer sehr beruhigend zu
wissen, schon eine Berufsausbildung abgeschlossen zu haben.
HTl und
Medizinstudium
Christine Oberndorfer
131
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Menschen
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JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Abteilung Elektronik/Technische Informatik
Ausbildungszweige
AHELI
Mobile Computing und Software Engineering
BHELI
Media Engineering und Kommunikation
CHELI
Bionik
DHELI
Bionik
AFEL
Fachschule Elektronik
Abteilungsvorstand: Josef Wagner
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JAHRESBERICHT 2011
1AHELS
1BHELS
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Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
ASPODINGER Daniel, AVDIU Liridon, BICHL Markus, BRAUMANN Robin, BREINSTAMPF Thomas, BRUNNAUER
Matthias, BRUNNINGER Lukas, BUCHNER Dennis, DALLINGER Dominik, DENK Daniel, DOMENIG Kevin, ENGETSBERGER Nico, HRASCHAN Maximilian, KARER Christoph, KLUNE Clemens, KÖPFLE Sebastian, KRACUNOVIC Milos,
KUNIC Enis, MAYR Philipp, MITTERBAUER Mario, MÜHLBACHER Thomas, ORTNER Daniel, ROITHER Andreas,
SCHIESTL Philipp Johann, SCHLICHTING Michael, SCHMIDTNER Daniel, SEIFERT Christian, SPINDLER Michael,
STEINBACHER Franz, TISCHLINGER Mario, UDJILOVIC Tamara, WANKE Christian, WEILGUNY Carl, WIDEGGER
Michael, WIMMER Alexander, ZIMMERMANN Daniel
Klassenvorstand: Maximilian Mayr
Klassenvorstand: Reinhard Pfoser
AUER Jakob, BRANDSTÄTTER Patrick, BRAUNSBERGER Lisa, BUTTINGER Florian, DACHS Christoph, DESCHBERGER Alexander, EICHLBERGER Jana, FEICHTENSCHLAGER Sandra, FISECKER Jakob, FRIEDL Alexande, GHAZARIAN
Konstantin, GRÜNEIS Dominik, HATZL Maximilian, HAUSLER Christian, HINTERBERGER Michael, KALTENLEITNER
Lukas, KASPER Stefanie, KIELEITHNER Stefan, KUBESCH Moritz, MANN Tobias, OBERMÜLLER Jan, POINTNER
Bernhard, RECHENMACHER Tanja, REDHAMMER Anja, SATTLER Tobias, SCHLÄGL Martina, SCHNEGLBERGER Martin, SEVCIK Sabrina, SIEGESLEITNER Sebastian, SIX Magdalena, SPITZER Eva-Maria, STEGBUCHNER Thomas,
STRASSHOFER Lisa Christina, WEIXLBERGER Mario, ZACH Sophie
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
AMSTLER Stephan, BERGER Matthias, BERGHAMMER Mathias, BILLINGER Florian, BINDER Bastian, BLÜML Thomas
Franz, DAXBERGER Andre, DOBLER Andreas, FUCHS Michaela, GEIER Stephanie, GRÜNWALD Simon, HAUCH Moritz,
HOFBAUER Sonja, HUMMER Fabian, KARRER Sebastian, KLINGERSBERGER Markus, KÖLTRINGER-WINTER Patrick,
KRENN Markus, MAYR Philipp, MITTERLEHNER Lisa Maria, PATRIARCA Daniel, PÖLLNER Stefan, PRIEWASSER Tobias, RANFTL Simon, RANSEDER Philipp, ROITHER Christian, SCHICKBAUER Patrick, SIEGL Johanna Katharina,
SIMBÖCK David Wolfgang, SPORER Johannes, WASSERMAIR Peter, WILHELM Andreas Michael, WINDHAGER Lisa,
ZWEIMÜLLER Anna
Klassenvorstand: Brigitte
Klassenvorstand:
Benischke
Klassenvorstand:
Klassenvorstand:
Anton Hangler
DE NETTO Salvatore Anton, FRANKENBERGER Andreas, GRILLWITZER Alexander, BIERMAIER Sebastian Christian,
AKRAE Muhanad, ALEM Farid, BENLI Tolgahan, BONTAS Sergiu, DICKER Patrick Thomas, DICKER Roland,
ENTHOFER Simon, FIROZIAN Ruzbeh, GERSTLOHNER Fabian Bernhard, HAGGAG Josef, HAJIRIC Haris, HARWECK
Dominik, HINTERLEITNER Christof, HINTERSEER Manuel, HOLZNER Sebastian, HUBER Rene, MIRALEMOVIC
Emina, MIRALEMOVIC Mahmut, MOSER Philipp Josef, NIKQI Florent, OBERSCHMID Alexander, OMEROVIC
Demsija, PREM Martin, SCHREMS Michael, SIEGETSLEITNER Felix, STARLINGER Daniel, STIEGLER Gregor Andreas
1CHELS
1AFEL
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JAHRESBERICHT 2011
2AHELI
3AHELI
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Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
ALTMANN Manuel Georg, BRANKOVIC Boris, ESTERBAUER Leonhard Franz, ESTERER Maximilian, GEBETSHAMMER
Stefan, HOBL Alexander Fabian, HOHENAUER Andreas Josef, HUBER Kevin, JETZINGER Felix, MAIER Florian
Josef, MESSERKLINGER Bernhard, MORITZ Michael, ÖHLBÖCK Thomas, OMEROVIC Demil, ORTNER Dominik,
PAISCHER Fabian, REICHINGER Dominik, ROCKENSCHAUB Michael, SANTNER Gregor, SCHEINAST Markus, SEIDL
Florian, SIXT Alexander Philipp, SPRITZENDORFER Dieter, VOGELSANG Robin, WEGENSCHIMMEL Jakob Ferdinand
Klassenvorstand: Christian Zöpfl
Klassenvorstand: Sabine Schwaiger
ANGERMANN Jakob Paul, ASTEGGER Thomas, BÖGL Alexander, BÖHR Fabian, EBNER Michael, EDER Lisa, HINTERMAIR Stefanie, HOFBAUER Andreas, HOFBAUER Christian Isidor, HOFER Daniel, KOBLER Jürgen, KÖCHL
Dominik, KOHLMAYER Patrick Florian, KREIL Raphael Urban Peter, LEUTGEB Valentin, LINDNER Alexander,
LOBMAIER Andreas, LUGMAYR Florian, MANOJLOVIC Kristina, OBERNDORFER Martin, PUCHMAYR Daniel, REISER
Philipp, SCHMID Markus, SEVCIK Alexander, SPITZER Andreas, SPREITZER Tina, SPRINGER Benjamin-Johann,
STRAUSS Alexander, ZECHMEISTER-REISCHAUER Maximilian Andreas
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
ANLAUF Christoph, BAUCHINGER Daniel Maximilian, BEHARIC Armin, BERNHOFER Lukas, BRUCKMOSER David, DAMBERGER Matthias, DARINGER Peter, GOTTFRIED Roman, HAIDENTHALER Patrick, HASENÖHRL Markus,
HOFER Julian, HOLZLEITNER Dorian, KETTL Alexander, KIRNSTÖTTER Thomas, MAYR Stefan, PETERLECHNER
Stefan, PLESSL Christian, RIEPLER Patrick Christian, ROSENHAMMER Kilian, SAMMER Michael, SANDRU DavidStefan, SCHÖPPL Martin, STÖLLINGER Georg Sebastian, SÜTZL Gerald, WIMMER Thomas, WOLF Tobias
Klassenvorstand: Claudia
Klassenvorstand:
Hennerbichler
Klassenvorstand:
Klassenvorstand:
Gerhard Wolf
4AHELI
5AHELI
BRUNNER Christoph, EBNER Andreas, FEHKÜHRER Alexandra, FINK Lukas, HARTWAGNER Gerald, KUCEVIC Daniel, LUDHAMMER Michael, MATHÈ Patrick, MÜHLBACHER Dominik, NUSSBAUMER Hans-Peter, PILZ Christoph,
REICH Christian, REISCHENBÖCK Thomas, SCHACHINGER Gernot Wolfgang Werner, SCHIESTL Andreas, SIGL
Thomas, STEINBINDER Dominik, WECKL Michael Josef, WEILBUCHNER Wolfgang Ferdinand
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JAHRESBERICHT 2011
2BHELI
3BHELI
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Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
ALTENBUCHNER Daniela, BERER Lisa Martina, CALCAGNI Sabrina, GOTTFRIED Evelyn, HOLZNER Edith, HUBER
David Michael, HUBER Stephanie, KNOBLECHNER Silvia, KUGLER Lukas, LIEDTKE Magnus, LOHNER Eva Maria,
MAYR Benjamin Immanuel, MOSER Andreas, MÜHRINGER Franz, NEUMAIER Julia Elisabeth, ODUN Berivan,
ORTNER Verena, PÖTTINGER Nadja, PROKOP Patricia, RESCHENHOFER Sebastian, SCHMIDTSEDER Stefan,
SCHNEEBAUER David, SCHROTSHAMER Martin, SEIDL Miriam, STELZHAMMER Jonas, TRAJILOVIC Andrea,
WITZMANN Melanie Carmen, ZIEGLER Lukas
Klassenvorstand: Johann Silberhumer
Klassenvorstand: Ursula Muhr
BERNBACHER Lisa Maria, BLAGOJEVIC Aleksandra, DANNINGER Tamara, EDER Florian, ESLBAUER Verena, FINK
Michael, FRAUSCHER Lukas Josef, HANSSON Christian, HEBERTSHUBER Peter, HUBER Christian, HUBMANN Dominik, KREUZHUBER Nicole, KRONBIEGEL Björn Marten, KÜHLEITNER Lena Maria, MEIRINGER Christina Maria,
MÜLLER Mathias, POINTNER Michael, PRIEWASSER Anna Christina, RASCHHOFER Claudia, REISCHENBÖCK Silvia,
SCHAUFLER Gregor, SIGL Katrin Anna-Maria, SOMMERGRUBER Kathrin Elisabeth, SPERL Dominik, SPORRER
Teresa Maria, STACHL Tobias, STEINMETZ Doris, TREIBLMAIR Marco
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
AICHBERGER Johann, ALTENHUBER Markus, ARNOLD Jakob Wenzel Simon, DACHS Markus, ERLINGER Michael
Matthias, FRAUSCHER Josef Michael, GRAF Kathrin Yvonne, HARANT Manuela, HAUSER Fabian, HÖGLINGER
Dominic, HOLZAPFEL Andreas Johannes, KNOLL Dominik, KOBENCIC Paul Christian, KOLLER Simon, NEUWIRTH
Alexander, SAFAROVIC Barbara, SAMHABER Stefan, SCHAUBEDER Jana Bianca, SCHMEITZL Christoph, SCHNAITL
Julia Anna, SCHREMS Nikolaus, SCHRÖCKER Sarah, STOCKINGER Marco, STONIG Daniel Rene
Klassenvorstand: Klassenvorstand:
Erich Priewasser
Klassenvorstand:
Klassenvorstand:
Richard Hruby
4BHELI
5BHELI
ANGLEITNER Matthias, BRÜCKL Patrick, FESEL Rafael Josef, FRAUNHUBER Stefan, GAISBÖCK Dominik, GAUZANOVIC Lidija, GRUBER Stefan, HABETSWALLNER Lucia, HOFBAUER Hendrik, KAML Michael Josef, KENDLBACHER
Josef, KREISEDER Robert, MURAUER Michaela, NEUBAUER Stefan, ORTNER Tanja Maria, PIBERGER Thomas,
PREY Florian, RAAB David Alois, REINPRECHT Simon Benjamin, SCHMIEDLECHNER Fabian, WEIBOLD Johannes,
WEIGEL Michael Otto Günther
141
JAHRESBERICHT 2011
2CHELI
3CHELI
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
AUMÜLLER Friedrich, BERGER Melanie, BRANDSTETTER Thomas, BRUNNER Marina, DENGLER Saskia, DENK David,
EDER Sebastian Johannes, ERLINGER Pascal, FELLNER Martin, GACH Tobias, GREGOR Johannes Franz, GRÜNEIS
Lukas, HIEBL Leon, HOCHRADL Sabrina, HOOG Tanja, INNEREBNER Isabella, MARKLER Lukas, MAYR Jenny, OSWALD Michael Johann, PLASSER Matthias Josef, RAMSAUER Katharina Sylvia, SALOMON Elisabeth, SCHLAGER
Simon Christian, SCHMITZBERGER Stefan Georg, SCHRÖCKER Maximilian, SEIDL Sven Helmut, SINEGGER Stefan,
STERNBAUER Nikolaus Constantin, WALLMANNSBERGER Josef, WEISS Peter, WENGER Mario, WITTMEIER Julia
Melanie, WÖRAN Vinzenz Ambros
Klassenvorstand: Regina Helmberger
Klassenvorstand: Walter Plank
BARI Lisa, BIRIBAUER Sebastian, BIRNGRUBER Kevin Marcel, DANNINGER Denise, FUCHS Philipp Johannes Johann, HASIBEDER Daniel, HEBERTSHUBER Verena, KAINHOFER Lisa Maria, MERTELSEDER Alina, NIEDERREITER
Nicole, SCHACHINGER Simon Christopher, SCHMIDHAMMER Yvonne, SCHWARZ Daniela Teresa, STADLER Michael,
STRASSER Franz, VOGGENBERGER Ulrich, VOGL Heinrich Nikolaus, WEILBUCHNER Bianca, WEINGARTNER Christopher Rene, WINKLER Thomas Josef, WURHOFER Matthias, ZAKLAMA Samuel
142
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
AIGNER Fabian, AIGNER Johannes, ALLSTORFER Maximilian, BAMMER Daniel Jonas, BERMANNSCHLAGER Mathias, DALLINGER Alexander, DANNEBERG Philipp, FRAUSCHER Hannah, GÖPPERL Lukas, GRUBMÜLLER Martina,
HACKL Lukas, HAIDER Maximilian, HAIDINGER Daniel, HASLINGER Patrick, HOFER Klemens Anton, HÜTTER
Rene Pascal, MAIRINGER Philipp, MAYER Christian, MAYR Michael, MITTERBAUER Thomas, PEER Alexander,
PICKHARDT Christian, PROHASKA Reinhold Helwin, RINNERTHALER Michael, SALABERGER Janine, SCHÖNAUER
Karin, SILBERER Martin, WOLFGRUBER Markus, WURMSHUBER Michael, ZIBUSCHKA Katrin-Anna
Klassenvorstand:
Klassenvorstand:
Erich Leutgöb
Klassenvorstand:
Klassenvorstand:
Gerda Haider
BOHUSCH Dorothea Friederike, BUCHNER Daniel, FREISCHLAGER Manuel, GAMSJÄGER Simon, HASLEHNER Stefan Anton, HÖCKNER Daniel, HOFINGER Manuel, JANICZEK Stefan, LANG Michael, LEITNER Thomas Bernhard,
MAISRIEMLER Martin, PADUTSCH Wolfgang, PENZ Michael, PENZINGER Lukas, PIXNER Anna-Sophie, PÖTTINGER
Stefanie, REISEDER Matthias, RUSSINGER Sarah, SATTLECKER Markus, SCHAMBERGER Barbara, SCHAMBERGER
Thomas, SCHMÖLZER Sebastian, SCHULER Simon, WALLERSTORFER David, WALLNER Philipp, WANKA Johanna,
WEKERLE Philipp-Roman, WENGERT Manuel, ZIMMER Kerstin
4CHELI
5CHELI
143
JAHRESBERICHT 2011
3DHELI
2AFEL
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
DICKER Philipp, ENTHAMMER Ursula, FASCHING Matthias, HOLZAPFEL Katrin, KREILINGER Achim, KREMSER
Thomas, KUGLER Wolfgang, MAIRLEITNER Dominik, MAYER Manfred, MÜHLBACHER Fabian, OBERNDORFER Paul
Jakob, ÖHLBÖCK Bettina, PACHLER Lisa Manuela, PIXNER Katharina, PÖCHERSDORFER Peter, PROHAMMER Andreas, RANFTL Fabian, REKIC Erwin, RIEGLER Benedikt, SCHEIPEL Fabian, SCHMITZBERGER Philipp, SPEIGNER
Merlin, SPINDLER Stefan, SPRANGER Maximilian, STERNBAUER Madlene, WEINBERGER Johannes, WIMMER Lukas, WOLFGRUBER Sebastian
Klassenvorstand: Harald Geretschläger
Klassenvorstand: Peter Raffelsberger
ASCHENBRENNER Michael, AUZINGER Pascal, BACHLEITNER Marcel, BERSCHL Markus Maximilian, EDER Patrick,
FEICHTENSCHLAGER Hannes, FURTNER Lukas, FURTNER Philip, GRÜNWALD Dominik, HASENÖHRL Lukas Mario,
KREIL Dominik, LUCHICI Alexander Markus, NEUDORFER Karl, PAVLOVIC Ognjen, PFLANZL Franz Christian,
POINTHUBER Thomas, PRIELHOFER Johannes, RASCHHOFER Florian, SCHWARZ Thomas Florian, SCHWARZGRUBER Johannes, SELVI Halis, STREIF Philipp, WAGNER-MEINGASSNER Michael, WINTER Sebastian
144
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
ARMSTORFER Bernhard, BAUER Christoph, BERNEDER Ralf, FORSTER Lukas Maximilian, GASTAGER Roman,
GRÜNBART Tobias, GUGGENBERGER Andreas, HUEZ Johannes, HUMMER Florian, KLEIN Michael, KNEZEVIC Nenad, LANZENDORFER Raphael Leo, LINECKER Fabian, MADL Michael, NOWOHRADSKY Martin, OMAJ Nehat, REITER
Manuel Markus, RIEDER Johannes, ROSNER Lukas, RUSNAC Michael Gheorghe, SONNBERGER Raphael, SPINDLER
Ludwig, STRANIG Christoph, STRASSHOFER Alexander
Klassenvorstand:Klassenvorstand:
Alfred Kallinger
Klassenvorstand:
Klassenvorstand:
Kurt Hurab
3AFEL
4AFEL
BEGASSE David, BURIC Ivan, FRÜHAUF Felix, GLATZ Martin, HADZALIC Elvis, HELLMAIR Philipp, HOSER Lukas,
KRAMER Lucas, LAGETAR David, MIFTARI Benhard, MORITZ Josef Paul, MORITZ Sebastian Benno, OVCNJAK
Gabriela, PAVLOVIC Nemanja, PÖHLMANN Jakob, POSTL Daniel, SCHWENDTNER Reinhard, WAGENHAMMER Stefanie, WEGSCHEIDER Christian, WIMPLINGER Manuel, WOHLFARTER Manuel
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JAHRESBERICHT 2011
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Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
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146
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JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Abteilung Elektrotechnik
Ausbildungszweige
AHETE
Industrielle Elektronik
AFET
Fachschule Elektrotechnik
Abteilungsvorstand: Paul Dirnberger
147
JAHRESBERICHT 2011
1AHETE
2AHETE
148
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
BEINHUNDNER Hannes, BRAMBAUER Wolfgang, BRANDL Mathias, ENGLJÄHRINGER Jakob Walter, ESTERBAUER
Daniel Hermann, FELLNER Gabriel, GRILL Bernhard, GUBISCH David, HELLWAGNER Josef, HUBER Markus, HUBER
Stefan, KALLIAUER Sebastian, KIRCHSTEIGER Anna, KRONBERGER Fabian, KÜCHER Gerhard, LEMBERGER Sebastian, LOIDL Thomas, LORENZER Christian, MAJANOVIC Aldin, MANOILA Patrick Emanuel, MAYRHOFER Gerald,
PRIGHEL Fabian, SCHILCHER Ronald, SCHWAIGHOFER Gerhard, SCHWEIZER Daniel , TIPPELT Andreas, WENGER
Erik, WIMMER Florian, WIMMER Lukas, WITTMEIER Sebastian David, ZUGSBERGER Christine, ZWEIMÜLLER Armin
Klassenvorstand: Anton Herrmann
Klassenvorstand: Thomas Gruber
BAUMGARTNER Alexander, BERGHAMMER Miriam, BRANDL Christian, DOLL Mario, ESLBAUER Rainhard, FELDBAUER Jakob Andreas, FELLNER Michael Paul, FÜRBÖCK Bernhard, GASTEIGER Daniel, GRUBER Maximilian,
HASLEHNER Thomas, KOBLER Mathias, KOBLER Michael, KORNTNER Konstantin, KRAUTGARTNER Tobias, KÜHLEITNER Christoph, MAIRHOFER Michael, NESTOLA Gian Luca, ÖSTERBAUER Thomas, PARZER Michael, PRAHER
Fabian Andrea, SCHMIDINGER Tobias, STANGL Julia, WASNER Fabian, WILLINGER Michael Johannes, ZUGEC
Krunoslav
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
ANSTADT Christian, BREITENTHALLER Michael, DICKER Daniel, FORSTMAYR Franz Josef, GEISBERGER Christian,
GLEHR Gunther, HÖRACK Lukas, JOACHIMBAUER Florian, KASERER Simon, KIRSCH Thomas, LEEB Sebastian,
LUGMAYR Florian, MADL Stefan, MAIR Christopher, MOSER Thomas Josef, NEUHOFER Josef, OMAJ Alit, PFANDLBAUER Hubert Friedrich Johann, PICHLER Oliver, PICKER Lukas, PRIEWASSER Thomas Klaus, PUTSCHER Nadine,
REICH Christopher, RESCHENHOFER Florian, SCHUSTER Florian Franz, SEYRINGER Florian, SINZINGER Johannes,
UNTERHUBER Daniel Max
Klassenvorstand:
Klassenvorstand:
Peter Hellauer
Klassenvorstand:Klassenvorstand:
Paul Dirnberger
3AHETE
4AHETE
BACHINGER Manuel Johann, BARTH Florian, BERGER Markus, BOTONJIC Amar, DOPPLER Marcel, FORSTER Michael, FRAUENSCHUH Andreas Daniel, GINZINGER Florian, HANSEL Benjamin, HIRNSBERGER Thomas, HOLZBAUER
Christina, HOOG Stefan, MOSER Markus Franz, NEUWIRTH Christoph, NOBIS Jan, PREISHUBER Stefan, SCHIESSL
Maximilian Alexander, SCHNEEBERGER Matthias, SCHULZ Michael, SPITZWIESER Tobias, STRASSER Dominik,
WALLINGER Michael, WINKLMEIR Katja, WINTER Sebastian, ZAUNER Markus
149
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
BAUMGARTNER Thomas, EDER Hannes, ENGLBERGER Stefan, ERKNER Thomas, GANN Tobias, HAIGERMOSER
Philipp, HOFMANN Andreas, LEITNER Thomas, LIXL Franz Alexander, SEIDL Mathias, SOMMERER Stefan, WEILBUCHNER Mario, WINKLER Georg, ZEILINGER Andreas
5AHETE
Klassenvorstand: Roland Sageder
AGS-Engineering GmbH
Der Automatisierungs-Spezialist AGS-Engineering GmbH
mit Sitz im Techno-Z Ried realisiert sehr erfolgreich
maßgeschneiderte Lösungen in den Bereichen
Automatisierung, Gebäudeleittechnik, Software, Robotik,
Engineering und Elektroplanung.
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neuesten Automatisierungsprodukte und setzt diese mit
großem technischen Know-How ein. Hier werden Anlagen in
der Schweißtechnik, der Holzindustrie, sowie Filter und
Seperations- bzw. Extrusionstechnik und viele mehr realisiert.
Leittechnik
Große Bedeutung kommt den Leittechnikanwendungen mit
Qualitätsdatenerfassung zu.
Engineering/E-Planung
Durchgängiges Projektengineering und E-Planung gesamter
Anlagen runden das Produktportfolio ab.
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AGS-Engineering GmbH
Molkereistraße 4,
A-4910 Ried i. Innkreis
Tel.: +43 7752 80 504-200
office@ags-engineering.at
www.ags-engineering.at
Alles aus einer Hand
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
The Royal Family lives in the Milleniums Wheel.
Stielblüten, Stillblüten, Stilblüten
151
JAHRESBERICHT 2011
1AFET
2AFET
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
BRUNEDER Alexander, AICHINGER Daniel, BÄCK Alexander, BERER Maximilian Georg, BRUNTHALER Phillip,
DURU Emre, FELLNER Daniel, GASSER Quirin, GRAF Florian, HAMMERER Moritz Christian, HAMMERSCHMIDT Philipp, HOHENWARTER Mario, JÖCHTL Michael, KACZMARCZYK Philipp, KILIAN Robert, LINDER Julius, MESSNER
Sylvia, NIKOLIC Stefan, OLBORT Johannes, PEMWIESER Dominik, PENNINGER Florian Johannes, PILIC Fabian,
RACHBAUER Florian, SACHS Markus, SCHAURECKER Jan, SCHRECKENSBERGER Mathias, SCHWARZ Michael, SPITZWIESER Patrick, WEILHARTNER David, WOLFGRUBER Andreas, ZOGSBERGER Simon
Klassenvorstand: Christian Buttinger
Klassenvorstand: Albin Paster
AICHBERGER Wolfgang, ALMBERGER Christian, BRENNINGER Johannes, DAMBERGER Stefan Peter, DARINGER
Patrick, DUGANDZIC Sandro, ENGIN Alihan, FELDBACHER Jakob Simon, FRICK Thomas, GIEL Alexander, GLAS
Thomas, GRGIC Josip, HABETSWALLNER Franz, HANFGARN Lennart, KIRCHBICHLER Robin, KRESTEL Laurenz,
OBERSBERGER Martin, ORTMANN Bernhard, PUCHER Fabian, PUTSCHER Peter, STEINSCHNEIDER Julian, SZEGEDI
Tamas, VORREITER Christian, ZARBL Marcel
152
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
AUER Dominik, ENGL Michael, HOFMANN Manuel, KASINGER Gerhard, MAHMUTOVIC Armin, MAYR Daniel, NIEDL
Gerhard Engelbert, NOBIS Lukas, OROZ Dejan, PERKLES Christoph, STEGBUCHNER Daniel, STEINER Lorenz,
ZAGLER Sebastian
Klassenvorstand:
Klassenvorstand:
Leopold Past
Klassenvorstand: Hermann
Klassenvorstand:
Hennerbichler
3AFET
4AFET
ALLGEIER Elvira, CIKOJA Ivan-Danijel, DÜRNBERGER Patrick Erwin, FINK Christoph, FUCHS Bernd, HABERL
Bernhard, HAMZIC Senad, JOVANOVIC Nikola, KREMER Timothy, MOHACSI Oliver, NIEDERMÜLLER Thomas, RIEGER Michael, STOJANOVIC Dalibor, STOJANOVIC Danijel, WILFLINGSEDER Lukas, WIMMER Patrick
153
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Kunststoff- und Metallverarbeitungsges.m.b.H.
www. promotech.at
„Die E-Autos sind für uns eine spannende Zukunft!“
Ing. Günter Benninger,
HTL-Absolvemt aus
Braunau, hat PROMOTECH
als Top-Player in der
Automotiv-Branche
positioniert.
„1981 habe ich in
der HTL Braunau,
Fachrichtung
Nachrichtentechnik & Elektronik
maturiert. Heute
bin ich in der
PROMOTECH
mein eigener Chef
und letztendlich
war es die tolle
Ausbildung an der
HTL, die mir diesen Weg ermöglicht hat.
Wie ich damals
aus der Schule gekommen bin, hab‘
ich mir natürlich vorgestellt, gleich in
eine Führungsposition zu kommen. Die
Realität hat dann aber etwas anders ausgesehen. Ich hab‘ begonnen mit der
Überleitung von Schaltnetzteilen in die
Serienfertigung, natürlich mit zugehöriger Dokumentation und den nötigen
Fertigungsunterlagen. Dann hat es allerdings nicht lang gedauert, ist die
Stelle des Abteilungsleiters der Netzteilfertigung frei geworden − die hat man
mir angeboten. Und das hat dann richtig Spaß gemacht. Von da an ist es mit
meiner Karriere steil bergauf gegangen.
Ein Jahr später hab‘ ich die Monitorfertigung übernommen − das waren ungefähr 35 Mitarbeiter, zwei Jahre später
war ich stellvertretender Betriebsleiter.
Trotzdem habe ich mich 1986 aus persönlichen Gründen verändert, das war
für mich der Beginn in der AutomotivBranche. Hier hab‘ ich die reizvolle
Chance bekommen, die gesamte Produktion mit 180 Mitarbeitern zu
führen. Und diese Branche hat mich
dann so fasziniert, dass ich bis heute,
das sind immerhin schon 25 Jahre,
dabei geblieben bin.
1986 − das kann man sich heute fast
nicht mehr vorstellen – das war die Zeit,
wo quasi von den handgeschriebenen
Karteien auf EDV umgestellt wurde.
Damals war es für Produktionsunternehmen dieser Branche eine der größten Herausforderungen, ein PPS-System
zu integrieren. Produktionstechnisch
hat man in dieser Zeit noch viel auf
Handarbeitsplätze gesetzt; erst so um
1990 haben dann die einfachen Mechanisierungen begonnen.
2003 haben wir in der PROMOTECH
die ersten Anlagen eingesetzt, die speziell mit Robotertechnologie arbeiten. Bis
heute haben wir diese Technologie in
154
verketteten Anlagen immer weiter an
die Spitze getrieben. Aktuell sind wir in
der Sparte Elektromechanik − also Stecker und Steckverbindungen − führend.
Trotzdem entwickeln wir uns ständig
weiter. Seit ungefähr 2000 ist die gesamte Branche wieder in einem sehr dynamischen Veränderungsprozess begriffen, sowohl was die Produktion
betrifft, als auch was die Produkte selbst
angeht. Begonnen hat es mit einem richtungweisenden Umbruch in den Qualitätsanforderungen: Heute spricht man
nicht mehr von zulässigen ppm (parts
per million) an fehlerhaften Teilen, sondern von Null-Fehler-Anforderungen –
und zwar bei Teilen, wo wir 20 Millionen Stück im Jahr ausliefern. Hier muss
also Qualität produziert (!) werden und
nicht (er)kontrolliert. Die Komplexität
der Anlagen und ihrer Bedienung ist
dadurch enorm gestiegen und immerhin − so eine Anlage kostet schon mal
1,5 Millionen Euro.
Unsere Mitarbeiter haben hier ein hohes
Maß an Verantwortung − sowohl was
das Equipment betrifft, als auch was die
produzierten Teile betrifft. Besonders in
der Einsatzbereitschaft und in der Flexibilität stellen wir deshalb hohe Anforderungen. Bezüglich Grundausbildung
bevorzugen wir junge HTL-Absolventen, wenn möglich aus dem Bereich
Mechatronik. Sie beginnen bei uns mit
der Bedienung dieser hochkomplexen
Anlagen und werden so herangeführt
an die Position des Anlagencontrollers.
Aber auch weiterführende Aufstiegschancen sind in der PROMOTECH
immer möglich; wir sind ja sehr technikorientiert.
Generell stellt die gesellschaftlich
immer drängendere Nachfrage nach
ökologisch besseren Produkten die gesamte Automotiv-Branche − auch rein
technisch gesehen − vor immer neue
Herausforderungen. In den nächsten
zehn Jahren müssen wir lernen, sehr
viel „grünere Autos“ zu produzieren.
Insbesondere in den Ballungszentren
der Städte wird der Anteil der Elektroautos zunehmen. Die Herausforderung
dabei liegt − in Folge der hohen Spannungen − in völlig neu zu entwickelnden Steckverbindern. Unsere Arbeit
bleibt also mehr als gefragt − und dazu
auch noch super spannend!“
Ing. Günter Benninger
(HTL Branau, Maturajahrgang 1981)
Geschäftsführer PROMOTECH
5231 Schalchen, Unterlochen 44
Lukas Mandl im Interview
Sie haben 2007 in der HTL Braunau, Fachrichtung
Mechatronik maturiert. Was waren Ihre Lieblingsfächer in der Schulzeit?
Lieblingsstunden waren die Stunden in Werkstatt
und Werkstättenlabor, weil ich die Praxis einfach
spannender fand, als die Theorie. Für mich gab es
aber grundsätzlich in jedem Fach sehr interessante
und eben auch weniger interessante Themen.
Welche Tätigkeiten haben Sie bei PROMOTECH
bisher als die spannendsten erlebt und warum?
Dazu gehört sicher die Zykluszeitreduzierung der
Automation und Spritzgussanlage eines bereits bestehenden Prozesses, und zwar ohne die Produktionszahlen während dieser Zeit zu vermindern und
bei gleichbleibender Qualität. Aber auch die Zusammenarbeit mit vielen Personen in der Firma, zum Beispiel in Qualitätsmanagement, Projektleitung oder
Manufacturing Engineering, ist spannend.
Im Herbst 2010 haben Sie im Unternehmen die Position eines Anlagencontrollers übernommen und
sind für sechs Automaten verantwortlich. Welches
Wissen aus Ihrer Schulzeit hilft Ihnen bei der Bewältigung dieser umfangreicher Aufgabe?
Eine große Hilfe ist natürlich das technische Verständnis, das man aus der HTL Braunau mitnimmt. Sei es
die Funktion von Sensorik oder Pneumatik, das elektrische Verständnis oder einfach nur das logische
Denken bei der Behebung von Fehlern oder Störungen
in den verschiedensten Anlagenarten.
Was macht Unternehmen wie PROMOTECH für einen
HTL-Mechatronik-Absolventen wie Sie attraktiv?
Bei Promotech gibt es inzwischen einige vollautomatische Anlagen, gekoppelt an eine Spritzgussanlage.
Die Robotertechnik, die Linearfördereinheiten oder
Handlings, in Verbindung mit elektronischen Überwachungen und Pneumatik- oder Hydraulikkomponenten, gesteuert von einer SPS und mit verschiedenen Schnittstellen zur Spritzgussanlage, das alles
macht den Betrieb für HTL-Absolventen, nicht nur im
Bereich Mechatronik, attraktiv.
Lukas Mandl (HTL Braunau, Maturajahrgang 2007)
ist Anlagencontroller bei PROMOTECH.
lukas.mandl@promotech.at
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Abteilung Mechatronik
Ausbildungszweige
AHMEA
Automatisierungstechnik
BHMEA
Material Processing
CHMEA
Automatisierungstechnik
Abteilungsvorstand: Paul Dirnberger
155
JAHRESBERICHT 2011
1AHMEA
2AHMEA
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
BACHLEITNER Florian, BAPTIST Lisa, BUTTINGER Sebastian, DABERNIG Bastian, DOPPLER Maximilian, EYSIN Kilian, FEICHTENSCHLAGER Lukas, FORSTENPOINTNER Matthias, GRAF Norbert, HARWECK Stefan, HIRSCHL Philipp
Maria, HOFSTÄTTER Lukas, JESENKO Florian, KAINZ Markus, KAISER Christian Ferdinand, LANDRICHINGER Johannes Albert, LIPOVEC Boris, MAIER Alexander Sebastian, MAISLINGER Thomas, MEINGASSNER Andreas, NEUBERGER Johannes, OBERNDORFER Martin, PROPST Michael, RIEFELLNER Johannes, RIEZINGER Niklas, SCHOBER
Phillip Fabian, SCHUY Gerhard, STÜTZ Philipp, TRITSCHER Nina, VORHAUER Markus, WEICHSELBAUMER Mark,
WIMMER Lukas, WINTERER Marcus, ZOLLNER Amon Levi
Klassenvorstand: Johann Eisner
Klassenvorstand: Albert Schmeizl
AUER Thomas, BERRER Simon, BRUNNER Anja, DENK Alexandra, ERTL Stefan, FLADL Sebastian, GLONING Bianca, GÖLZNER Matthias, GRASL Thomas, HARGAßNER Manuel, HÖFLMEIER Christian, HUBER Stephan, KIRCHTAG
Mario, LEITNER Robert Manuel, LINDLBAUER Raphael, MEHMEDOVIC Emrah, PROBST Klaus Karl, REICHHARTINGER Tobias, SCHEINAST Daniel Markus, SCHINECKER Patrick, SCHMID Sebastian, SULJKANOVIC Ahmet, THALHAMMER Richard
156
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Living
Technology
CAMPUS HAGENBERG
Studieren in
Österreichs Silicon Valley
Größte IT-FH des Landes
Über 1.300 Studierende
Im Softwarepark Hagenberg
7 Bachelor- & 9 Master-Studien
Schwerpunkt auf Informatik,
Kommunikation, Medien
<<
<<
<<
<<
<<
www.fh-ooe.at/campus-hagenberg
WWW.KTM.COM
157
JAHRESBERICHT 2011
3AHMEA
4AHMEA
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
BAMBERGER Michael, BARTH Lukas, BLESINGER Jonathan, EDER Christian, ERTL Daniel, FERSTERER Dominik,
GEITENEDER Lorenz, GSCHWANDTNER Daniel, GURTNER Philipp, HAGGAG Hassan Mohsen, KAINZ Alexander,
KRAUTGASSER Fabian Michael Constantin, KREISEDER Reinhard, LINDLBAUER Xaver, MAHMUTOVIC Nihad, MAYER Christoph, OBERHUMER Moritz Stefan, PFAFFINGER Verena Maria, REICHHARTINGER Kevin Michael, REINTHALER Daniel, RITTBERGER Andreas Alexander, SCHARINGER Christian Johann, SCHICKTANZ Philipp Rudolf,
SCHLENKHOFER Thomas, SEILINGER Jakob, WIMMER Reinhard, WURMSDOBLER Josef Christoph, WURMSHUBER
Florian Franz
Klassenvorstand: Eva Doblinger
Klassenvorstand: Walter Rodenheber
BAISCHER Lukas, BLÜML Simon, BRAUNSBERGER Tobias, ENTHAMMER Josef, FEICHTENSCHLAGER Max, GALLAUER Tobias, GRATZL Christina, HELLSTERN Michael, JECHTL Clemens, LOIDL Michael, MAIER Daniel, MAKOVICKA
Bernhard, MENGHIN Patrick, MÜRELL Kevin, PERSCHL Tobias, RESCHENHOFER Andreas, SCHOBER Christian,
SCHREINER Leonhard Lukas, SELLMAIER Marie-Theres, SPECKNER Simon, STOCKINGER Matthias, STÖLLINGER
Josef, WALZINGER Lukas
158
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
ALTMANNINGER Thomas, BURGSTALLER Philipp, DICKER Florian, HOLIC Michael, LANDLINGER Lukas, LINDLBAUER Felix, LOBMEIER Kerstin, MITTERMAIR Andreas, MOSER Stefan-Andreas, PERSCHL Benedikt, PESSL Martin, PETERLECHNER Maximilian, PFANDL Thomas, PILSL Bernhard Josef, POINTINGER Armin, QUEHENBERGER
Florian, REISINGER Christoph, SCHLICHTNER Josef, SIGL Dominic, STACHL Patrick, WALDL Patrick, WEIGNER
Thomas, ZWANZLEITNER Lukas
Klassenvorstand:
Klassenvorstand:
Heinz Leitner
Klassenvorstand: Hubert
Klassenvorstand:
Häuslmann
ADLMANINGER Julia, BRÜCKL Andreas, FOSETEDER Martin, GRAIGER Daniel, GRILL Felix Gerald, GRUBINGER
Markus, GSENGER Michael, HASIBEDER David, JETZINGER Bastian, KERSCHBAUMER Harald, KNOLL Sebastian,
LECHNER-KOLNBERGER Julian, LEITNER Dominik, LOIDL Florian, MAIER Florian, MARL Manuel Sebastian, MOSER Lukas Hermann, MURAUER Stephanie, ORTMAYR Dominik, PICHLER Christoph Georg, PICHLER Robert,
RAUCHENZAUNER Xaver Franz, REITER Philip Michael, SCHINAGL Nadine, SCHÖBER Philip Jan, SCHWARZ Lea
Katharina, SCHWARZENLANDER Christoph, SPITZER Bernhard, STANDHARTINGER Stefan, TERZIC Luka, WAGNER
Maximilian, ZOGSBERGER Gabriel
5AHMEA
1CHMEA
159
JAHRESBERICHT 2011
1BHMEA
2BHMEA
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
ABS Ali, BACCILI Marco, BERRER Viktoria Maria, BIEBL Dominik, DIAB Alaà, DIVOS Michael, ERTL David, ERTL
Mona, FINK Tobias, FORTHUBER Jakob Lorenz, GÖRG Thomas, HANAK Sebastian, HOFER Rene, HUBAUER Bastian Josef, KOLLER Florian, MAIER Daniel, MAISLINGER Manuel, MEINDL Anna, MITTERBAUER Gabriel Franz,
NAGL Elisabeth, ORTNER Lukas, POMMER Christoph, PRIEWASSER Marcel, PRIEWASSER Philipp Stefan, PROSSER
Felician Tobias, RIEGLER Elias, SCHEINAST Michael, SCHMITZBERGER Stefan, VOGL Simon, VON LÖHNEYSEN
Matthias, ZANDL Alexander, ZWEIMÜLLER Mario
Klassenvorstand: Rudolf Draxler
Klassenvorstand: Benjamin Dallinger
AUER Bernhard, BITTERMANN Matthias, DICKER Philipp, FELLNER Florian, FUGGERSBERGER Markus Nikolaus,
HOHENAUER Norbert Anton, HOLZINGER Stefan, HUBAUER Michael, LEIMER Erwin, MAAK Thomas, MITTERBAUER Alexander Karl, MURAUER Andreas, ORTNER Patrick, PREISHUBER Christoph, SCHARMÜLLER Simone,
SCHIESSL Fabian Karl, SCHMIDLECHNER Bernhard, SCHNEIDER Tassilo, SCHORNSTEINER Stefan, SIGL Dominik,
SIGL Philipp, SOMMERAUER Michael Elias, UNTNER Stefan, VITZTUM Florian, WIDMOSER Alexander
160
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
AUSSERHUBER Lukas, BAUER Thomas, BENNINGER Thomas, BINDER Florian, BRAIT Simon Maria, BRUMBAUER
Florian, DIERMAYR Fabian, EBERL Jan, GÄRNER Florian, HAIDENTHALER Alexander, HUBER Daniel, HUBER
Philipp, JUNG Stefan Josef, LECHNER Philipp Walter, MAIRHOFER Sabrina, MÜHLBACHER Florian Matthias, PIERINGER David, PRIEWASSER Markus Robert, RAMBÖCK Agnes, RAMSAUER Josef Rupert, SCHARINGER Manuel,
SCHAUER Thomas Gottfried, SCHMELZLE Julian, SCHRATTENECKER Markus, SCHRATTENECKER-FRAUSCHER David,
STADELBAUER Wilhelm, WINTER Clemens Johannes
Klassenvorstand: Heinrich
Klassenvorstand:
Schlichtner
Klassenvorstand: Walter
Klassenvorstand:
Schacherbauer
3BHMEA
4BHMEA
ADAM Toni, BERGHAMMER Simon, BISCHOF Werner Klaus, FACKLER Kurt, GREINEGGER Alexander, HARTWAGNER
Sebastian, HEINRICH Daniel Hannes, HOLZNER Andreas, KLEINPÖTZL Stefan, KNEIßL Rainer, KNOLL Patrick,
MARSCHALL Lukas, MATZKA Michael, MAURER Julia Maria, MOSER Valentin, NEULÄNDNER Rene, SCHOBER Manuel, SEIDL Philipp Bernhard, STRASSER Martin, WEBER Bastian, WIEDEMAIER Fabian, WINTER Tobias
161
JAHRESBERICHT 2011
5BHMEA
BAISCHER Michael, BERNROITNER Manuel, EISENFÜHRER Christoph, FRIEDL Patrick, FRIEDL Thomas, GRUBMÜLLER Thomas, GUFLER Patrick, HARING Walter, KERSCHDORFER Christian Matthäus, MAURER Daniel Andreas,
RANFTL Franz, RESCHENHOFER Bernhard, SCHMITZBERGER Dominic, SIEGESLEITNER Nadine, STADLER Florian
Andreas, STEINER Thomas Heinrich, STELZL Dominik, STERNBAUER Tobias, WASNER Matthias, WÜHRER Mario,
WÜHRER Roman
Klassenvorstand: Johann Plasser
Klassenvorstand:
162
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Ausgezeichnete Schüler/innen der HTL Braunau
Diese Liste zeigt in alphabetischer Reihenfolge jene Schüler/innen, die das aktuelle Schuljahr mit
einem guten (*) oder ausgezeichneten (**) Erfolg und/oder zusätzlich die Matura bzw.
Abschlussprüfung mit gutem Erfolg (+) oder mit Auszeichnung (++) abgeschlossen haben.
ALLGEIER Elvira, 4AFET, +
ALLSTORFER Maximilian, 4CHELI, *
ALTENBUCHNER Daniela, 2BHELI, *
ALTMANNINGER Thomas, 5AHMEA, ** ++
ANLAUF Christoph, 4AHELI, *
ASPODINGER Daniel, 1AHELS, **
AUER Jakob, 1BHELS, *
BACHINGER Manuel J., 4AHETE, **
BAUER Thomas, 3BHMEA, *
BENNINGER Thomas, 3BHMEA, **
BERNHOFER Lukas, 4AHELI, **
BERNROITNER Manuel, 5BHMEA, ** ++
BERRER Simon, 2AHMEA, **
BERSCHL Markus M., 2AFEL, *
BLÜML Simon, 4AHMEA, *
BOHUSCH Dorothea F., 5CHELI, ++
BRAMBAUER Wolfgang, 1AHETE, *
BRANDL Christian, 2AHETE, *
BRANDL Mathias, 1AHETE, *
BRANDSTÄTTER Patrick G., 1BHELS, *
BRAUNSBERGER Lisa M., 1BHELS, **
BREINSTAMPF Thomas, 1AHELS, **
BREITENTHALLER Michael, 3AHETE, *
BRENNINGER Johannes, 2AFET, **
BRÜCKL Patrick, 5BHELI, ** ++
BRUNNER Marina, 2CHELI, *
BRUNNINGER Lukas, 1AHELS, *
BUTTINGER Florian, 1BHELS, *
DALLINGER Alexander, 4CHELI, *
DARINGER Patrick, 2AFET, **
DARINGER Peter, 4AHELI, **
DENK Alexandra, 2AHMEA, *
DICKER Florian, 5AHMEA, *
DICKER Roland, 1AFEL, **
DIERMAYR Fabian, 3BHMEA, **
DOBLER Andreas, 1CHELS, **
EBNER Andreas, 5AHELI, * +
EDER Hannes, 5AHETE, * +
ENGLBERGER Stefan, 5AHETE, ** +
ENGLJÄHRINGER Jakob W., 1AHETE, *
ERTL Stefan, 2AHMEA, **
ESLBAUER Rainhard, 2AHETE, *
ESLBAUER Verena, 3BHELI, *
ESTERBAUER Daniel H., 1AHETE, **
ESTERBAUER Leonhard F., 2AHELI, *
FASCHING Matthias, 3DHELI, **
FELDBAUER Jakob A., 2AHETE, *
164
FELLNER Gabriel, 1AHETE, *
FESEL Rafael J., 5BHELI, * ++
FINK Christoph, 4AFET, ** ++
FINK Lukas, 5AHELI, ** ++
FORSTMAYR Franz J., 3AHETE, *
FORTHUBER Jakob L., 1BHMEA, *
FUCHS Bernd, 4AFET, ** ++
FUCHS Philipp J. J., 3CHELI, *
GAISBÖCK Dominik, 5BHELI, +
GANN Tobias, 5AHETE, +
GLATZ Martin, 4AFEL, ++
GLEHR Gunther, 3AHETE, **
GÖPPERL Lukas, 4CHELI, **
GRAF Norbert, 1AHMEA, **
GRATZL Christina, 4AHMEA, **
GREINEGGER Alexander, 4BHMEA, *
GRILL Felix G., 1CHMEA, *
GRUBER Stefan, 5BHELI, ** ++
GRUBMÜLLER Thomas, 5BHMEA, ** ++
GRÜNEIS Dominik, 1BHELS, **
GRÜNWALD Simon, 1CHELS, *
GSCHWANDTNER Daniel, 3AHMEA, **
GUFLER Patrick, 5BHMEA, * +
HAIDENTHALER Alexander, 3BHMEA, **
HAIDER Maximilian, 4CHELI, **
HAIGERMOSER Philipp, 5AHETE, ** ++
HARWECK Dominik, 1AFEL, **
HARWECK Stefan, 1AHMEA, *
HASENÖHRL Markus, 4AHELI, **
HASIBEDER Daniel, 3CHELI, **
HAUCH Moritz, 1CHELS, *
HAUSER Fabian, 4BHELI, **
HEINRICH Daniel H., 4BHMEA, *
HINTERMAIR Stefanie, 3AHELI, *
HOCHRADL Sabrina, 2CHELI, *
HÖCKNER Daniel, 5CHELI, ** ++
HOFBAUER Sonja, 1CHELS, *
HOFER Daniel, 3AHELI, *
HOFER Julian, 4AHELI, **
HÖFLMEIER Christian, 2AHMEA, *
HOFMANN Andreas, 5AHETE, +
HOLZAPFEL Katrin, 3DHELI, *
HOLZNER Andreas, 4BHMEA, *
HOLZNER Edith, 2BHELI, **
HÖRACK Lukas, 3AHETE, *
HUBER Markus, 1AHETE, **
HUBER Stephanie, 2BHELI, **
HUMMER Fabian, 1CHELS, **
INNEREBNER Isabella, 2CHELI, **
JECHTL Clemens, 4AHMEA, **
JETZINGER Bastian, 1CHMEA, *
JÖCHTL Michael, 1AFET, *
KENDLBACHER Josef, 5BHELI, * +
KERSCHDORFER Christian M., 5BHMEA, *
KETTL Alexander, 4AHELI, *
KIELEITHNER Stefan, 1BHELS, *
KIRCHSTEIGER Anna, 1AHETE, *
KIRCHTAG Mario, 2AHMEA, *
KIRNSTÖTTER Thomas, 4AHELI, *
KIRSCH Thomas, 3AHETE, **
KNOLL Sebastian, 1CHMEA, **
KÖPFLE Sebastian, 1AHELS, *
KRAMER Lucas, 4AFEL, +
KRAUTGASSER Fabian M. C., 3AHMEA, *
KREILINGER Achim, 3DHELI, *
KREMER Timothy, 4AFET, * ++
KREUZHUBER Nicole, 3BHELI, **
KUCEVIC Daniel, 5AHELI, * +
LAGETAR David, 4AFEL, *
LEITNER Thomas B., 5CHELI, +
LIEDTKE Magnus, 2BHELI, *
LINDLBAUER Felix, 5AHMEA, ** ++
LINDNER Alexander, 3AHELI, *
LIXL Franz A., 5AHETE, +
LOIDL Florian, 1CHMEA, **
MAIER Florian J., 2AHELI, *
MAIRHOFER Sabrina, 3BHMEA, *
MAIRINGER Philipp, 4CHELI, *
MAISLINGER Thomas, 1AHMEA, **
MAURER Daniel A., 5BHMEA, *
MAURER Julia M., 4BHMEA, **
MAYER Christian, 4CHELI, **
MAYRHOFER Gerald, 1AHETE, *
MEINGASSNER Andreas, 1AHMEA, **
MEIRINGER Christina M., 3BHELI, **
MERTELSEDER Alina, 3CHELI, **
MITTERMAIR Andreas, 5AHMEA, ** ++
MORITZ Michael, 2AHELI, **
MORITZ Sebastian B., 4AFEL, +
MOSER Lukas H., 1CHMEA, *
MOSER Markus F., 4AHETE, **
MÜHLBACHER Fabian, 3DHELI, *
MURAUER Michaela, 5BHELI, ** ++
NEUBAUER Stefan, 5BHELI, +
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Ausgezeichnete Schüler/innen der HTL Braunau
Diese Liste zeigt in alphabetischer Reihenfolge jene Schüler/innen, die das aktuelle Schuljahr mit
einem guten (*) oder ausgezeichneten (**) Erfolg und/oder zusätzlich die Matura bzw.
Abschlussprüfung mit gutem Erfolg (+) oder mit Auszeichnung (++) abgeschlossen haben.
NEUMAIER Julia E., 2BHELI, *
NIEDERREITER Nicole, 3CHELI, **
OBERMÜLLER Jan, 1BHELS, *
OBERNDORFER Martin, 1AHMEA, *
OBERNDORFER Martin, 3AHELI, *
OROZ Dejan, 3AFET, **
ORTNER Patrick, 2BHMEA, *
ORTNER Tanja M., 5BHELI, * +
OVCNJAK Gabriela, 4AFEL, * +
PARZER Michael, 2AHETE, *
PATRIARCA Daniel, 1CHELS, *
PENZ Michael, 5CHELI, ** ++
PETERLECHNER Maximilian, 5AHMEA, ** ++
PICKHARDT Christian, 4CHELI, **
PIERINGER David, 3BHMEA, *
PILSL Bernhard J., 5AHMEA, ** ++
PILZ Christoph, 5AHELI, ** +
PIXNER Katharina, 3DHELI, *
PLASSER Matthias J., 2CHELI, *
PLESSL Christian, 4AHELI, *
PÖCHERSDORFER Peter, 3DHELI, *
POINTHUBER Thomas, 2AFEL, **
POINTNER Bernhard, 1BHELS, *
POINTNER Michael, 3BHELI, *
PÖLLNER Stefan, 1CHELS, *
PÖTTINGER Stefanie, 5CHELI, +
PREY Florian, 5BHELI, ** ++
PRIEWASSER Markus R., 3BHMEA, *
PROBST Klaus Karl, 2AHMEA, *
PROHAMMER Andreas, 3DHELI, *
PROSSER Felician T., 1BHMEA, **
PUCHMAYR Daniel, 3AHELI, **
PUTSCHER Nadine, 3AHETE, **
RAAB David A., 5BHELI, ** ++
RAMBÖCK Agnes, 3BHMEA, *
RANFTL Fabian, 3DHELI, **
RASCHHOFER Claudia, 3BHELI, **
REICH Christian, 5AHELI, ** ++
REICHINGER Dominik, 2AHELI, **
REISCHENBÖCK Thomas, 5AHELI, * +
REISER Philipp, 3AHELI, **
REITER Philip M., 1CHMEA, **
REKIC Erwin, 3DHELI, *
RESCHENHOFER Bernhard, 5BHMEA, ** ++
RIEGLER Benedikt, 3DHELI, **
RIEGLER Elias, 1BHMEA, **
RIEPLER Patrick C., 4AHELI, *
RIEZINGER Niklas, 1AHMEA, **
RITTBERGER Andreas A., 3AHMEA, *
ROCKENSCHAUB Michael, 2AHELI, **
SAFAROVIC Barbara, 4BHELI, *
SALOMON Elisabeth, 2CHELI, **
SAMHABER Stefan, 4BHELI, **
SANDRU David-S., 4AHELI, *
SANTNER Gregor, 2AHELI, *
SATTLECKER Markus, 5CHELI, +
SCHACHINGER Gernot W. , 5AHELI, ** ++
SCHAMBERGER Barbara, 5CHELI, ++
SCHAMBERGER Thomas, 5CHELI, **
SCHARINGER Christian J., 3AHMEA, *
SCHARINGER Manuel, 3BHMEA, *
SCHAUBEDER Jana B., 4BHELI, **
SCHAUER Thomas G., 3BHMEA, *
SCHEINAST Daniel M., 2AHMEA, *
SCHEIPEL Fabian, 3DHELI, **
SCHMELZLE Julian, 3BHMEA, *
SCHMID Sebastian, 2AHMEA, *
SCHMIDINGER Tobias, 2AHETE, *
SCHMITZBERGER Philipp, 3DHELI, *
SCHNEEBAUER David, 2BHELI, *
SCHNEGLBERGER Martin, 1BHELS, *
SCHOBER Christian, 4AHMEA, *
SCHÖBER Philip J., 1CHMEA, *
SCHRATTENECKER-FR. David, 3BHMEA, *
SCHRÖCKER Maximilian, 2CHELI, *
SCHULER Simon, 5CHELI, ** +
SCHWAIGHOFER Gerhard, 1AHETE, *
SEIDL Florian, 2AHELI, *
SEVCIK Alexander, 3AHELI, *
SEVCIK Sabrina M., 1BHELS, *
SIEGL Johanna K., 1CHELS, *
SIGL Katrin A., 3BHELI, **
SOMMERAUER Michael E., 2BHMEA, **
SPEIGNER Merlin, 3DHELI, *
SPITZER Bernhard, 1CHMEA, **
SPREITZER Tina, 3AHELI, *
STACHL Patrick, 5AHMEA, * +
STACHL Tobias, 3BHELI, **
STADLER Florian A., 5BHMEA, ++
STANDHARTINGER Stefan, 1CHMEA, *
STEINBACHER Franz X., 1AHELS, *
STEINBINDER Dominik, 5AHELI, +
STEINER Thomas H., 5BHMEA, ** ++
STELZL Dominik, 5BHMEA, +
STERNBAUER Tobias, 5BHMEA, * +
STOJANOVIC Dalibor, 4AFET, * +
STÖLLINGER Georg S., 4AHELI, **
STÖLLINGER Josef, 4AHMEA, *
STRASSER Dominik, 4AHETE, *
STRASSER Franz, 3CHELI, **
STRAUSS Alexander, 3AHELI, *
THALHAMMER Richard, 2AHMEA, **
TRAJILOVIC Andrea, 2BHELI, **
VOGGENBERGER Ulrich, 3CHELI, **
WALDL Patrick, 5AHMEA, ** ++
WANKA Johanna, 5CHELI, +
WECKL Michael J., 5AHELI, +
WEGSCHEIDER Christian, 4AFEL, ** +
WEIGEL Michael O. G., 5BHELI, ++
WEIGNER Thomas, 5AHMEA, ** ++
WEILBUCHNER Mario, 5AHETE, +
WEILBUCHNER Wolfgang F., 5AHELI, +
WEINGARTNER Christopher R., 3CHELI, *
WEISS Peter, 2CHELI, **
WENGER Mario, 2CHELI, *
WIDEGGER Michael, 1AHELS, *
WIEDEMAIER Fabian, 4BHMEA, **
WILHELM Andreas M., 1CHELS, *
WIMMER Alexander, 1AHELS, *
WIMMER Thomas, 4AHELI, *
WIMPLINGER Manuel, 4AFEL, * +
WINKLER Georg, 5AHETE, ++
WINKLMEIR Katja, 4AHETE, **
WITZMANN Melanie C., 2BHELI, **
WOHLFARTER Manuel, 4AFEL, +
WOLFGRUBER Sebastian, 3DHELI, *
WURMSHUBER Michael, 4CHELI, **
ZIBUSCHKA Katrin-Anna, 4CHELI, *
ZIMMER Kerstin, 5CHELI, +
ZOGSBERGER Gabriel, 1CHMEA, *
ZWANZLEITNER Lukas, 5AHMEA, *
ZWEIMÜLLER Anna, 1CHELS, *
165
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Lehrerinnen und Lehrer der HTL Braunau
Hans Peter Abpurg
Monika Aichberger
Brigitte Benischke
Hans Blocher
Georg Brandstetter
Gerhard Brenner
Christian Buttinger
Norbert Buttinger
Benjamin Dallinger
Anton Deschberger
Paul Dirnberger
Eva Doblinger
Franz Doblinger
Gisela Doda
Rudolf Draxler
Johann Eisner
Sandra Englbutzeder Klaus Falkner
Johannes Fasching
Franz Fellhofer
Romana Fiala
Martin Forster
Markus Fuchs
Rudolf Gann
Harald Geretschläger Markus Grasl
Thomas Gruber
Erich Hager
Gerda Haider
Robert Handlechner
Anton Hangler
Peter Hellauer
Regina Helmberger
Reiner Hemm
Claudia Hennerbichler
Alois Hofstätter
Siegfried Horvath
Richard Hruby
Peter Huber
Hubert Häuslmann
Hermann Hennerbichler Anton Herrmann
166
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Lehrerinnen und Lehrer der HTL Braunau
Wolfgang Hueber
Kurt Hurab
Hans Jakob
Alfred Kallinger
Manfred Keppl
Gerhard Klingersberger
Gerhard Knoblinger
Hermann Krammer
Georg Kreilinger
Kurt Kreilinger
Gerhard Kreinecker
Hannes Kronberger
Peter Landrichinger Jan Hendrik Lange
Heinz Erich Leitner
Werner Lengauer
Erich Leutgöb
Stefan Liebl
Brigitta Martinkowic Franz Matejka
Gerhard Mayr
Maximilian Mayr
Stefan Mayr
Manfred Meindl
Josef Mühlberger
Ursula Muhr
Leopold Past
Albin Paster
Reinhard Pfoser
Anton Planitzer
Walter Plank
Johann Plasser
Friedrich Plötzeneder Bruno Plunger
Alois Pöchersdorfer
Erich Priewasser
Albert Reichhartinger Alois Reichhartinger
Ernst Reiter
Karl Peter Reiter
Elfriede Prohammer Peter Raffelsberger
167
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Lehrerinnen und Lehrer der HTL Braunau
Elisabeth Renzl
Harald Riedler
Walter Rodenheber
Elisabeth Schaufler
Irene Schiefer
Heinrich Schlichtner Albert Schmeitzl
Sabine Schwaiger
Benjamin Seeburger Josef Seidl
Johann Silberhumer Richard Sommerauer Helge Stangl
Michael Stefl
Walter Steinmaurer
Heinz Stögbuchner
Christian Wagner
Josef Wagner
Gerhard Waser
Peter Winterberger
Gerhard Wolf
Maria Wolfsgruber
Christian Zöpfl
Johann Weichselbaumer Iris Winterberger
168
Roland Sageder
Gertrude Schabetsberger
Walter Schacherbauer
Wolfgang Schmid
Josef Schwaiger
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JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Gedanken
Aus Gedichtband „Woikn glanga – Sterndl fanga“
Aus Anitas Feder
Ois Putzfrau hast as oft ned leicht –
weil sih da Dreck zwegn dir ned schleicht
Er wart auf dih im Eckerl hint –
es nutzt nix, wannsd ah sagst: voschwind
Er passt scho her und springt dih an.
weil d‘Putzfrau hoid net anders kann.
drum bringt‘s den Dreck min Fetzn um –
a bissl schener is‘s iatz drum
Is gar a Baustoi drin im Haus
dann is‘s min Saubersei gleih aus
Da kunnst laut schrei – weil ih des woaß
rennt manche Putzfrau schier im Kroas
Spaziert dann gar da Chef vorbei–
siahgt nix vo unsrer Schufterei
Moant er da Dreck verschwind alloa?
Dann braucht a Putzfrau eh nox toa!
A Gruaß, a nettes Wort vielleicht –
damit war gwiß recht vui erreicht!
Anita Sattlecker
170
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Religion unterrichten an der HTL Braunau?!
Das erste Jahr
Im April vergangenen Jahres erfuhr ich,
dass sich für mich die Gelegenheit bot,
im Schuljahr 2010/11 an der HTL Braunau
zu unterrichten. Mit gemischten Gefühlen
fuhr ich das erste Mal an meine neue Schule. Gehört hatte ich von FI Mag. Burgstaller nur Gutes – eine große Schule mit über
1000 Lernenden, an der das Fach katholische Religion hohes Ansehen genießt,
die Abmeldezahlen vom Religionsunterricht sehr niedrig sind und das Religionslehrer/innenteam ein wahres Dream-Team
sei. Klang unglaublich und schien mir fast
unmöglich zu sein.
Aus heutiger Sicht weiß ich, dass er in keiner Weise übertrieben hat: Ich habe meine
neuen Kolleg/innen und meine Schüler/
innen in kürzester Zeit ins Herz geschlossen. Es ist schön, an einer höheren Schule
zu unterrichten, an der ein positives und
persönliches Klima herrscht und an der
man als Lehrende die Möglichkeit hat,
den Unterricht durch Exkursionen zu bereichern.
Es macht Spaß, mit jungen engagierten
und kritischen Menschen zu arbeiten,
sie anzuregen über verschiedenste Dinge
nachzudenken, mit ihnen zu diskutieren
und sie zu ermuntern die Welt gelegentlich
aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten – andere Sichtweisen kennen zu lernen
und anderen Menschen mit Wertschätzung
und Respekt zu begegnen.
Ein spannendes Jahr mit vielen neuen
Erfahrungen, in dem ich sehr viele nette
Menschen kennen gelernt habe, liegt hinter mir – ich freue mich auf das nächste!
Ein Jahr an der der HTL Braunau als Fachlehrer. Welche Gedanken haben mich dieses Schuljahr begleitet?
Monika Aichberger
171
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Fordern – fördern – begleiten
Das erste Jahr
Franz Fellhofer
172
Ein Jahr an der der HTL Braunau als Fachlehrer. Welche Gedanken haben mich dieses Schuljahr begleitet?
Lehrer zu werden ist immer wieder in
meinem Kopf herumgegeistert. Letztes
Jahr hat das Schicksal auch noch mitgespielt und ich bin in dieser – im In- und
Ausland bekannten Schule „gut gelandet“.
Werkstätte, Grundlagen der Elektrotechnik, Angewandte Informatik und Labor
sind die fachliche Herausforderung. Vor
allem im B&R-Labor kann ich meine berufliche Erfahrung voll nützen. Das Fachliche
ist die eine Seite. Um hier etwas bewegen
zu können, müssen sich die Schülerinnen
und Schüler in der Schule, im Klassenverband und vor allem „in ihrer Haut“ wohl
fühlen. Nur dann können sie ihren Weg
vom Kind zum Erwachsenen gut meistern.
Die Entwicklung der einzelnen Persönlichkeiten ist mir sehr wichtig. Meine Aufgabe
sehe ich als Begleiter auf diesem Weg.
Ich kann Informationen, Zusammenhänge,
Grundgesetze, Beispiele mit verschiedenen
Methoden zur Verfügung stellen. Die Schüler/innen müssen diese Themen annehmen
und sich mit ihnen auseinandersetzen. Neben dem fachlichen Können sind mir Arbeitstechniken und ein wertschätzendes
Miteinander sehr wichtig. Ich bemühe
mich sie auf diesem Weg bestmöglich zu
fördern. So sehe ich mich als einen von
vielen Bausteinen, die zur Entwicklung der
Jugendlichen beitragen. Eine gute Zusammenarbeit von Schulleitung, den Kolleg/
innen, den Eltern und vor allem den Schüler/innen tragen dazu bei.
Dieses erste Jahr hat mir gezeigt, dass das
Arbeiten mit Jugendlichen eine Herausforderung, aber auch eine wunderschöne
Aufgabe für mich ist. Für die breite Unterstützung bei meinem Start in der HTL
danke ich meinen Kolleg/innen.
Den kommenden Herausforderungen sehe
ich mit Erwartung und Freude entgegen.
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Ein gutes Jahr
Mir ist das Anfangen in der HTL sehr leicht
gemacht worden. Im Reli-Kammerl und in
der ganzen HTL herrscht ein gutes Klima
und wird der kollegiale Umgang wird groß
geschrieben. Das ist für den Neueinstieg
eine gute Sache. Auch an den Umgang mit
den Schüler/innen habe ich mich rasch
gewöhnt. Ab und an war es notwendig,
Grenzen abzustecken, aber die HTL-Schüler/innen sind wirklich interessiert und
haben mich immer wieder mit ihren persönlichen Zugängen überrascht. Ich hab‘
vor meinem „Probejahr“, wie es früher
geheißen hat, drei Jahre in Volksschulen
unterrichtet, das war zwar etwas ganz anderes, aber völlig neu war die Schule für
mich dadurch nicht.
Ich habe dieses Jahr auch als sehr bewusste Begegnung mit Menschen gesehen, die keinen Bezug zur Kirche haben,
die der Religion kritisch bis ablehnend
gegenüberstehen. Im Kloster und bei meiner Tätigkeit in den Pfarren bin ich immer von Menschen umgegeben, die einen
Bezug zum Glauben haben. Die HTL war
für mich immer ein wenig „Auszeit vom
Kloster“, eine andere Welt mit anderen Gesetzmäßigkeiten. Ich hab‘ aber jetzt am
Ende dieses Jahres keinesfalls das Gefühl,
ein Fremdkörper zu sein. Egal ob ich in
meiner Ordenstracht oder im „Räuberzivil“
komme, es gibt immer wieder interessante
Kontakte und manche Schüler/innen sprechen mich auch direkt an. Interessant
waren die Stunden, wo ich in Klassen bei
anderen Religionslehrer-Kollegen/innen
meinen Orden und mein Priester-Sein vorstellen durfte. Die Schüler/innen haben
intensiv nachgefragt und sich genau nach
meinem Leben erkundigt.
Interessant waren für mich die Seminare,
die man beim Unterrichtspraktikum absolvieren muss. Ich hab‘ dort eine Reihe
von Anregungen erhalten und diese auch
gleich umgesetzt. Ich hab‘ mich gefreut,
dass mir meine einführenden Lehrer Anton
Planitzer und Hans Silberhumer sehr viel
Freiraum gelassen haben. Ich konnte das
machen, was ich wollte, und hatte gleichzeitig immer das Gefühl, dass sie hinter
mir stehen und mit großem Wohlwollen
meine Arbeit betrachten. Auch das Gesprächsklima mit Dir. Blocher und vielen
anderen Kollegen/innen war von großer
Wertschätzung gekennzeichnet und hat
mir gut gefallen.
Ich war wirklich gerne an der HTL Braunau
und sie ist mir in diesem Jahr ans Herz gewachsen. Warum ich nach dem Jahr trotzdem gehe? Es ist ein sehr banaler, aber
ganz wichtiger Punkt, nämlich meine Zeit.
Ich werde ab Herbst das Bildungshaus des
Stifts Reichersberg leiten und bin gleichzeitig noch in der Stiftspfarre und in der
Pfarre Antiesenhofen Provisor, das heißt,
dass ich wesentlich für die Pfarren verantwortlich bin. Zwei Tage in der HTL mit
der entsprechenden Vorbereitung würden
da mein Zeitbudget total sprengen und
deshalb hab‘ ich mich entschlossen, mich
ganz auf meine Aufgaben im Kloster zu
konzentrieren. Ich werde aber der HTL verbunden bleiben, ab und an vorbeischauen
und mich freuen, wenn Kommunikationstage oder andere Veranstaltungen der HTL
Braunau bei uns im Stift stattfinden.
Das erste Jahr
Markus Grasl
173
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Höhen und Tiefen
Das erste Jahr
Das erste Jahr als (Teilzeit-) Lehrer ist vorüber, mit allen Höhen und Tiefen.
Tiefen??? Klar, natürlich hat es Tiefen gegeben. Die ersten Schularbeiten und Tests,
zum Beispiel. Man glaubt, dass alle alles
verstanden haben. Man glaubt, dass man
nur einfache Beispiele ähnlich zu den vielfach geübten ausgewählt hat, die keinerlei
Probleme bereiten würden. Man ist schockiert und frustriert, wenn man beim Korrigieren auf den Boden der Realität geholt
wird. Die Beispiele zu schwer? Vielleicht
zu streng korrigiert? Nach einigen Telefonaten und Gesprächen und mehrmaligen
und zeitaufwändigen Quervergleichen der
einzelnen Arbeiten glaubt man, das richtige Maß (sprich, die richtigen und gerechten Noten) gefunden zu haben.
Wolfgang Schmid
174
Weitere Tiefen? Nicht wirklich, eher kleinere Enttäuschungen. Hausübungen, die
immer wieder vergessen werden, Schularbeiten, die einfach nicht verbessert
werden oder die auch nach der x-ten Aufforderung nicht abgegeben werden, Ausreden, die man durchschaut und trotzdem
toleriert, weil man nicht strafen will, …
Im Prinzip sind da einige Punkte, aus denen ich für die weiteren Jahre (hoffentlich) genug gelernt habe. Das Zauberwort:
Konsequenz. Man muss den (vor allem
jüngeren) Schüler/innen klare Richtlinien
vorgeben und diese auch einfordern. Das
war für mich Neuland, da dies bei meinen
Studierenden an der Universität großteils
nicht nötig ist.
Und die Höhen bzw. positiven Seiten?
Naja, der Rest halt …
Mir gefällt es, junge Menschen über einen
längeren Zeitraum hinweg zu begleiten.
Zu sehen, wie sie sich entwickeln, welche
Fortschritte sie machen, wie sie vom Unterricht profitieren (klar muss man hier ab
und zu Rückschläge in Kauf nehmen). Man
lernt auch die menschliche, soziale Seite
(zum Teil auch Probleme) zumindest ein
bisschen kennen.
Hervorzuheben ist auch das tolle Umfeld
in der HTL. Dazu gehört die positive Aufnahme, die ich erfahren habe, das gute
Miteinander, das ich bisher kennen lernen
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Das erste Jahr
durfte (egal ob Schulwarte, Sekretariatsteam, Kolleg/innen, vor allem auch aus
dem Mathe-Kammerl, Schulleitung, …),
das zum Großteil enorme Engagement so
vieler „HTLer“ (wobei ich hier alle am
Schulbetrieb Beteiligten, also auch die
Schüler/innen meine), das mich in dieser Intensität wirklich überrascht hat. Die
wahrscheinlich auch vorhandenen negativen Seiten sind mir bisher zum Großteil
verborgen geblieben, was sicher auch daran liegt, dass ich nur 9 Stunden unterrichte. Mit der Zeit werde ich vielleicht
einige davon kennen lernen, bin aber diesbezüglich sehr optimistisch.
Ein wesentliches Plus ist für mich auch
die kurze Entfernung zwischen Schule und
Wohnung. In der Früh hinaus bzw. „hinauf“ zu radeln und „Sauerstoff ins Hirn
zu lassen“, ist für mich die ideale letzte
Vorbereitung auf den Unterricht. Und nach
dem Unterricht rolle ich gemütlich heimwärts.
Je länger ich nachdenke, desto mehr fällt
mir zu meinem ersten Schuljahr ein. Meine
Gedanken zu Papier zu bringen, ist aber
eine andere, mühevolle Sache. Und das,
liebe Leserin, lieber Leser, ist zu Ihrem
Vorteil: Ich setze hiermit den Schlusspunkt.
Wolfgang Schmid
175
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Mein beruflicher Lotto-Sechser
Mein erstes Jahr
Gertrude Schabetsberger
176
Unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht!
Kaum nahm ich an der Eröffnungskonferenz teil, ist der Termin für die Schlusskonferenz schon rot in meinem Arbeitskalender eingetragen. Mein 22. Dienstjahr
war mein beruflicher „Lotto-Sechser“. In
mehrfacher Hinsicht: Ich wurde sehr herzlich vom Kollegium aufgenommen, durfte
160 Schüler unterrichten, (meistens das
reinste Vergnügen, manches Mal anstrengend, nur selten nervenaufreibend), lernte
eine sehr unterstützende Führungsmannschaft kennen, was nicht in allen Schulen
der Fall ist, sehr kooperative Sekretariatsmitarbeiter/innen und der absolute Luxus
für Lehrer: Ich durfte mit drei Kollegen ein
Arbeitszimmer teilen. All diese Faktoren
haben enorm zu meiner höchsten „job satisfaction – ever“ beigetragen.
Dafür möchte ich mich bei allen, die mir
den Einstieg so einfach gemacht haben,
herzlichst bedanken!
Gut gelaunt, motiviert, ausgeglichen und
zufrieden zu sein kommt nicht nur meinen
Schülern zugute, natürlich auch meiner
kleinen Tochter, die mit 4 Jahren schon
lieber morgens in die HTL mitfahren würde
statt in den Kindergarten.
Durch die Gemeinschaft, das gemeinsame
Feiern, den Umgang mit den Schülern und
im Kollegium, habe ich den einmaligen
HTL-Spirit kennen gelernt. Besonders
gut haben mir die Einsätze der Big Band
gefallen. Erstaunlich, wie viel Energie in
so manchem Schüler steckt, die wohl nur
durch die Musik freigesetzt wird, von der
ich im Unterricht noch gar nichts bemerkte!
Ich wünsche uns allen schöne, erholsame
Ferien und freue mich schon sehr auf mein
zweites Jahr in der HTL Braunau.
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Gute Aussichten
Zum ersten Mal mit der HTL Braunau in
Berührung gekommen bin ich über meine
Lebensgefährtin Regina Helmberger, die
mir erzählte, dass an ihrer Schule immer
so tolle Projekte realisiert und damit auch
oft bei vielen nationalen und internationalen Wettberben Erfolge gefeiert werden.
Manche dieser Projekte beschäftigten sich
auch mit Themen aus den Gebieten der Molekularbiologie und der Genetik, wodurch
mein Interesse noch mehr geweckt wurde,
da dies ja meine persönlichen Fachgebiete
sind. Meine Kenntnisse darüber habe ich
im Studium an der Universität Salzburg
erworben.
Als klar wurde, dass solche Projekte auch
in Zukunft in verstärkter Form in Angriff
genommen werden sollten, war schnell der
Kontakt zur Schulleitung in Form von AV
Dr. Josef Wagner hergestellt. Bei fruchtbaren Gesprächen stellte sich heraus, dass
eine breite gemeinsame Interessensbasis
gegeben war.
Zu Schulbeginn war die Nervosität groß,
als ich aber sowohl von der Kollegenschaft
und der Schulleitung als auch von den
Schülerinnen und Schülern sehr freundlich
und zum Teil sogar begeistert empfangen
wurde, legte sich diese schnell und ich
konnte in den Unterrichtsalltag starten.
Schnell merkte ich, wie engagiert und fleißig meine Schülerinnen und Schüler an
ihren Projekten arbeiteten, und wir ent-
schieden uns unsere Projekte, ganz in der
Tradition der HTL Braunau, bei vielen Wettbewerben, darunter Jugend Innovativ und
beim Schulwettbewerb der Technologieund Marketinggesellschaft Oberösterreich,
einzureichen. Nach viel Arbeit und Mühen
stellte sich schließlich auch tatsächlich
der erhoffte, aber dennoch nicht wirklich
erwartete Erfolg ein. Die Schülerinnen und
Schüler durften sich über Preisgelder von
insgesamt 2300 Eruo und einen Reisepreis
zum 23. EU Contest for Young Scientists in
Helsinki freuen.
Nach meinem ersten Jahr an der HTL Braunau fühle ich mich hier sehr gut aufgehoben, bei kleinen Problemen und Fragen
findet sich immer ein Kollege oder eine
Kollegin, die einem ein Ohr leiht und mit
Rat und Tat zur Seite steht, und auch von
der Schulleitung habe ich immer viel Unterstützung und positive Rückmeldungen
erhalten. Das meiste Lob gebührt aber
den Anstrengungen der Schülerinnen und
Schüler, welche durch ihren Fleiß und ihr
Engagement die Erfolge erst möglich gemacht haben.
Die größten Probleme, die ich momentan
in Zukunft auf mich zukommen sehe, dürften daher aus der Schwierigkeit bestehen,
das hohe Niveau zu halten und sowohl mit
den Projekten als auch mit dem Unterricht
weiterhin so erfolgreich zu sein.
Mein erstes Jahr
Benjamin Seeburger
177
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Ein Unterrichtsjahr an der HTL Braunau
Sandra Engelbutzeder berichtet in einem Interview von ihrem bisherigen Werdegang als Lehrerin und den Eindrücken, die sie an der HTL Braunau im vergangenen Schuljahr sammeln konnte, bevor sie sich nun in die Karenz verabschiedet.
Mein erstes Jahr
Sandra Engelbutzeder
178
Es wäre schön, wenn Sie sich eingangs kurz
vorstellen und über Ihren beruflichen Werdegang berichten könnten!
Sehr gerne. Als Innviertlerin, aus dem Bezirk Ried im Innkreis stammend, hat es
mich vor etlichen Jahren nach der AHSMatura nach Wien verschlagen. Dort studierte ich Deutsch und Geschichte an der
Universität Wien, mit dem Ziel Lehrerin
zu werden. Nach meinem Abschluss unterrichtete ich viele Jahre am Sacré Coeur
Wien und arbeitete die letzten zwei Jahre
parallel dazu auch als Planende Mitarbeiterin und Lehrgangsleiterin an der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien.
In welchen Bereichen haben Sie sich spezialisiert?
Ich lege sehr viel Wert auf meine Fortund Weiterbildung. Seit ich mit sechs
Jahren meine Schullaufbahn begonnen
habe, ist noch kein Jahr vergangen, in
dem ich nicht meine persönliche Professionalisierung vorangetrieben hätte. In
den letzten Jahren habe ich speziell in
folgenden Bereichen intensiver gearbeitet
und geforscht: Englisch als Arbeitssprache, Deutsch als Fremd- und Zweitsprache,
Legasthenie und Begabungs- und Begabtenförderung.
Wie kam es, dass Sie nach neun Jahren am
Sacré Coeur Wien nach Braunau an die HTL
gewechselt haben?
Vor ungefähr einem Jahr hat sich mein
Leben schlagartig verändert. Ich habe geheiratet, meinen Lebensmittelpunkt und
somit auch meinen beruflichen Schwerpunkt von Wien nach Braunau verlagert.
Nachdem mein Mann und ich jahrelang am
Wochenende zwischen Oberösterreich und
Wien hin- und hergependelt waren, lag der
Schritt, einen gemeinsamen Wohnsitz zu
wählen, der im Übrigen nur in Oberösterreich liegen konnte, nahe. Bislang habe
ich dies nicht bereut, obwohl ich nach wie
vor mindestens einmal im Monat Großstadtluft in Wien schnuppern muss. Vom
Landesschulrat in Oberösterreich, der meine Dienstzuteilung bearbeitet, wurde mir
eine Stelle an der HTL Braunau angeboten,
die ich nach einem Gespräch mit Direktor
Blocher und AV Wagner sehr gerne angetreten habe.
Stellen Sie Unterschiede zwischen Ihren
ehemaligen Schüler/innen und den Schüler/innen an der HTL Braunau fest?
Ja, durchaus. Ungewohnt war am Beginn
die Unterrichtssprache, da die HTL-Schüler/innen selbstverständlich ihre Muttersprache, den Dialekt, als mündliches Kom-
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
munikationsmittel einsetzen. Nach Jahren
in Wien anfänglich recht eigenartig, aber
für eine „Hiesige“ kein Problem. Dennoch
war es wichtig, die Schüler/innen immer
wieder darauf aufmerksam zu machen,
dass bei Präsentationen an der Schule
bzw. später im Berufsleben auch auf ein
professionelles sprachliches Auftreten
Wert gelegt wird.
Was ich an den HTL-Schüler/innen sehr
schätze, ist ihre vorwiegend ehrliche Art
und ihr Humor, mit dem sie die Unterrichtsstunden gestalten. Obwohl das Fach
Deutsch für die meisten Schüler/innen der
HTL wohl nicht als d a s Lieblingsfach
gilt, habe ich unglaublich viele jungen
Menschen kennen gelernt, die mit großem
Interesse und hohem Einsatz dem Unterrichtsgeschehen den letzten Schliff gaben.
Von ihrem jeweils persönlichen Einsatz in
mündlicher oder schriftlicher Form, im Unterricht oder darüber hinaus für das Schulleben im Allgemeinen, durfte ich jede
Menge lernen.
Den Umgangsformen meiner Wiener Schüler/innen würde ich weitgehend den Vorzug geben. Das fängt bei scheinbar ganz
basalen Dingen an, wie dem Grüßen im
Schulgebäude, das vielen offenkundig
schwer fällt. Lieber stecken Einzelne ihre
Köpfe ganz tief zwischen die Schultern,
als sich ein „Guten Morgen“ abzuringen.
Aber auch der e-Mail-Verkehr und die
dabei – wenn vorhanden – verwendeten
Formulierungen haben mich nachdenklich
gestimmt. Oftmals habe ich e-Mails mit
einem Anhang bekommen, den ich offenbar korrigieren sollte, jedoch ohne jegliche
Anrede, Bitte um selbiges oder sonstigen
Text. Ich sehe es als eine meiner Aufgabe
an, auch wenn bei Pubertierenden nicht
immer populär, ein Bewusstsein für zwischenmenschliche Umgangsformen zu
schaffen, da diese nicht nur das schulische Zusammenleben, sondern auch den
späteren beruflichen Handlungsspielraum
bestimmen werden.
Die Schuluniform fehlt mir, das muss ich
ehrlich zugeben. Ich war überrascht zu
sehen, dass es Schüler/innen gibt, die in
Jogginghosen und mit Kappe (Burschen)
am Unterricht teilnehmen oder recht
kurzen und knappen Röcken bzw. Shirts
(Mädchen) den Schulstunden beiwohnen.
Vielleicht werde ich aber einfach nur alt
und spießig?
Was gefällt Ihnen besonders an der HTL
Braunau?
Neben meinen sehr bereichernden, neuen
Erfahrungen im BHS-Bereich muss ich vor
allem als Lehrerin den Arbeitsplatz HTL
Braunau loben. Das Lehrer/innen-Team der
Schule arbeitet höchst professionell und
bietet den Schüler/innen ein wunderbares
Arbeitsklima, indem sie als Person sehr
ernst- und wahrgenommen werden. Neben
dem alltäglichen Unterrichtsgeschehen
werden unzählige Veranstaltungen organisiert, bei denen die Jugendlichen und jungen Erwachsenen großartige Erfahrungen
sammeln können. Aus eigener Erfahrung
weiß ich, dass an einem Projekttag innerhalb oder außerhalb der Schule oft mehr
für das Leben gelernt wird als an einem
Mein erstes Jahr
Sandra Engelbutzeder
179
JAHRESBERICHT 2011
Mein erstes Jahr
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
„normalen“ Schultag mit sechs oder zehn
teils unterschiedlichen Unterrichtsstunden. Ich durfte an der HTL Braunau unzählige Lehrer/innen kennen lernen, die
unermüdlich Veranstaltungen planen und
durchführen, auch wenn ihnen dies nur in
den seltensten Fällen von Schüler/innenoder Elternseite gedankt wird, sondern
stets als selbstverständlich angesehen
wird. Von Seiten der Direktion und der AVs
bekommen die Kolleg/innen diesbezüglich jegliche Unterstützung. Ein offener,
kollegialer Umgang von Lehrer/innen und
Schüler/innen führt in den meisten Fällen
zu einem gelungenen Arbeitsklima, für das
ich sehr dankbar bin. Die HTL Braunau war
für mich in diesem Schuljahr ein wunderbarer Arbeitsplatz, von dem ich viel Neues
und Interessantes mitnehmen darf.
Wo sehen Sie Herausforderungen als
Deutschlehrerin?
Leider legen aus meiner Sicht zu wenige
HTL-Schüler/innen Wert auf Bildung, ihnen ist die Ausbildung näher. Dennoch ist
es mir wichtig, dass Jugendliche an ihrer
Allgemeinbildung arbeiten. Absolvent/
innen von HTLs aus meinem persönlichen
Sandra Engelbutzeder
180
Umfeld klagen heute darüber, dass sie in
ihrem schulischen Leben viel zu wenig davon mitgenommen hätten. Auch befreundete Unternehmer/innen klagen darüber,
dass zwar ein profundes technisches Wissen vorhanden ist, aber HTL-Absolvent/
innen kaum über den Tellerrand hinausblicken können, was als Manko empfunden
wird. Durch eine zunehmende Individualisierung der Lehr- und Lerninhalte, durch
die Förderung von persönlichen Interessen
kann hoffentlich in Zukunft eine größere
Schar von HTL-Schüler/innen für die geisteswissenschaftlichen Fächer begeistert
werden.
Darüber hinaus ist es mir auch ein Anliegen, die Schüler/innen Schritt für Schritt
an das wissenschaftliche Arbeiten heranzuführen. Österreich braucht junge, gut
ausgebildete Techniker/innen nicht nur im
Managementbereich (Stellenanzeigenerhebung 2010: Knapp 35% der Stellenangebote für TU-Absolvent/innen sind in diesem Bereich zu finden; diese richten sich
– laut „Die Presse“ vom 08.05.2011 – zu
ca. 45% auch an HTL-Absolvent/innen),
sondern vor allem auch an den Universitäten, in Forschung und Entwicklung, wo
sie ihre Ergebnisse verschriftlichen sollen.
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Und zwar so, dass ihnen nicht Jahre später
Mängel vorgeworfen und erworbene Titel
wieder aberkannt werden. In Zeiten des
Internets eine ohnedies große Herausforderung für Lehrende an Schulen und Universitäten.
Was würden Sie sich für Ihren Unterricht
an der HTL Braunau in Zukunft wünschen?
Was die Ausstattung betrifft, wünsche
ich mir einen EDV-Saal, der nur den Allgemeinbildner/innen für ihren Unterricht
zur Verfügung steht. So könnte im Schreiben eine tatsächliche Annäherung an die
zukünftige Lebens- und Arbeitswelt der
Schüler/innen geschaffen werden. Wer
reicht heutzutage im beruflichen Kontext
noch wichtige handschriftlich verfasste
Dokumente ein oder weiter? Auch Schularbeiten und Klausuren sollten am PC
geschrieben werden können (für meine
Wiener Klassen war dies die letzten Jahre
über bereits Usus), selbstverständlich unter Zuhilfenahme der Rechtschreibprüfung
... oder verzichtet im Berufsleben heute
jemand freiwillig darauf?
Auch sollten Schüler/innen vermehrt die
technischen Hilfsmittel, die ihnen zur
Verfügung stehen, im Unterricht nutzen
(dürfen). Mit Maß und Ziel! Handys, MP3Player, Laptops und Tablet-PCs müssen
meiner Meinung nach sinnvoll in den Unterricht integriert werden und dürfen nicht
immer per se als unterrichtsfeindlich am
Pranger stehen. Deshalb plädiere ich auch
für einen Beamer und einen Computer mit
Internetzugang am Lehrer/innen-Pult in
jeder Klasse, um bewusst geplant oder
auch einfach spontan auf Unterrichtsinhalte eingehen zu können. Zum Beispiel
um durch eine kurze Filmsequenz aus dem
Netz einen motivierenden Einstieg oder
auch eine der Festigung dienende Wiederholung zu begünstigen. Ebenso könnten
auf diesem Weg von den Schüler/innen
gestaltete Videoclips oder Tondokumente
einfach und unkompliziert, ohne großen
Aufwand, in das Unterrichtsgeschehen integriert werden.
Abgesehen davon hoffe ich darauf, auch
in Zukunft an der HTL Braunau auf viele
motivierte Charaktere zu stoßen, die sich
neben Technik und Werkstätte auch für die
Schönheit der geisteswissenschaftlichen
Inhalte begeistern.
Mein erstes Jahr
Herzlichen Dank für das Gespräch!
Gern geschehen!
Sandra Engelbutzeder
181
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Good bye, Katrin
Ab 1.10.2008 galt es, sich an ein neues Gesicht im Sekretariat zu gewöhnen:
Katrin Rothbuchner. Sie sollte die Damenriege im Sekretariat verstärken und den
Beruf einer Verwaltungsassistentin bei uns an der HTL erlernen.
Abschied
Natürlich bedarf es dazu auch der einschlägigen Berufsschule, die sich in Gmunden befindet. Dort war Katrin in einem Internat untergebracht, wie es sich für eine
auswärtige Schülerin gehört. Jetzt, drei
Jahre später, hat sie ihre Ausbildung so
gut wie abgeschlossen und hält ihr Zeugnis in Händen. Dieses besagt, dass sie ausgezeichnet absolviert hat. Dazu möchten
wir ihr hier ganz besonders herzlich gratulieren.
Für Katrin vergingen diese drei Jahre wie
im Flug, wie sie rückblickend fast bedauernd seufzt. Sie fühlt sich ausgesprochen
wohl an dieser Schule und kann das gute
Arbeitsverhältnis zu ihren Kolleginnen gar
nicht hoch genug schätzen. Wenn sie sich
an ihre Anfänge erinnert, sieht sie sich
selbst als schüchternes Mädchen, das sich
kaum etwas zu sagen traut. Das hat sich
gründlich gelegt: Sie ist eine sehr selbstbewusste Frau geworden, hat die Führerscheinprüfung gemacht und traut sich
selbst einiges zu. Vor allem, ihre Meinung
zu äußern.
Katrin Rothenbuchner
182
Sie hat ihre Arbeit als sehr abwechslungsreich erlebt, vor allem deshalb, weil sie
Kontakt zu den unterschiedlichsten Menschen hatte. Es ist falsch anzunehmen, sie
säße nur im Sekretariat. Sie hatte immer
in der ganzen Schule zu tun, und diese
Abwechslung hat ihr Spaß gemacht. An
ihren Kolleginnen hat sie – abgesehen von
deren Unterstützung bei der Arbeit – die
sehr offenen und persönlichen Gespräche
während der gemeinsamen Mittagspausen
geschätzt
Ihre Kolleginnen schätzen ihre hilfsbereite und freundliche Art. Aufgefallen ist
vor allem ihr Interesse an ihrer Arbeit, das
sich darin zeigt, dass sie alles hinterfragte.
Angenehm ist ihnen auch, dass Katrin sehr
selbständig und verlässlich arbeitet und
sich nicht scheut, auch den Geschirrspüler
in der Gemeinschaftsküche auszuräumen.
Sie findet und sieht immer die Arbeit, man
muss sie nicht erst darauf stoßen.
Alle bedauern, dass Katrin sich nun, da sie
ihre Ausbildung abgeschlossen hat, Ende
September verabschieden muss. Wir wünschen ihr für ihre weitere Laufbahn alles
Gute, beruflich und privat möge sie ihre
Vorstellungen verwirklichen können.
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Abschied nach zwei Jahren
Da ein Umzug mit der gesamten Familie nach Braunau derzeit nicht möglich ist,
habe ich beschlossen, nach zwei Jahren als Lehrer wieder in die Industrie zurückzukehren.
Rückblickend darf ich sagen, dass ich in
diesen zwei Jahren sehr viel gelernt und
mich auch persönlich weiterentwickelt
habe. Ich musste lernen, dass es nicht
nur um die Vermittlung von Wissen geht,
sondern dass Jugendliche völlig anders
„ticken“ als Erwachsene und dass man sich
mit 16 oder 17 Jahren eben nicht nur für
komplexe Rechnung oder Transistorschaltungen interessiert. Da ich 21 Jahre in keiner Schule mehr war, hatte ich das wohl
vergessen.
Mir war aber immer wichtig, dass ich den
Schülerinnen und Schülern eine Vorstellung von der Welt da draußen vermittle,
die sie als zukünftige Ingenieurinnen und
Ingenieure erwartet. Die befindet sich
nämlich in einem dramatischen Wandel.
Alleine in China werden jedes Jahr mehr
als 600.000 Menschen als Ingenieure ausgebildet. Mit Mittelmaß werden wir dieser
Herausforderung nicht begegnen können.
Ich habe aber viele Schüler/innen erlebt,
die mit wenig Engagement und Interesse
in der Klasse sitzen, sich zurücklehnen
und darauf warten, dass ihnen der Lehrer,
die Lehrerin etwas beibringt. Nach vielen
Jahren in einer extrem wettbewerbsorientierten Umgebung in der Industrie, wo
man ständiges Performance Management
betreibt und Firmen ums Überleben kämpfen, hat mich das richtiggehend vor den
Kopf gestoßen.
Ich habe in diesen zwei Jahren aber auch
viele Schüler/innen erlebt, die mit Fleiß
und viel Interesse daran gearbeitet haben,
dass sie sich in dieser neuen Welt einmal
behaupten können. Es war schön zu sehen, wie viele bereits verstanden haben,
dass für die Bildung jede/r selbst verantwortlich ist und nicht die Lehrkraft, das
Schulsystem, die Eltern oder sonst irgendwelche Institutionen.
Abschied
Ich möchte die Gelegenheit hier auch nutzen, um mich bei allen Kolleginnen und
Kollegen für die großartige Unterstützung
in diesen zwei Jahren zu bedanken. Vor
allem die Fachkollegen haben mir durch
ihre sehr guten Skripten, die sie mir zur
Verfügung gestellt haben, den Einstieg erleichtert.
Ich wünsche allen schöne und erholsame
Ferien und einen guten Rutsch ins neue
Schuljahr.
Schließen möchte ich mit einem Zitat
eines berühmten Österreichers: I‘ll be
back.
Gerhard Knoblinger
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JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Seitenwechsel
Alles begann, als ich mich im Februar 2010 Anton (Toni) Planitzer fragte, ob ich
schon eine feste Zivildienststelle hätte. Und nun? Ich bin kein Schüler, ich bin
kein Lehrer und doch an der HTL – was bin ich? Heiteres Beruferaten.
Seitenwechsel
Vor ca. einem Jahr wurden meine Klassenkollegen der 5BHELI von AV Wagner
mit einem „Viel Glück bei eurem weiteren
Werdegang“ verabschiedet. Bei mir sagte
er: „Ich freu mich schon auf unsere Zusammenarbeit im nächsten Jahr.“ Und das
klang irgendwie nach Drohung.
Doch was bin ich jetzt? Hausmeister? Sekretär?
Nein, ich bin der Zivildiener der ARGE
Schulpartnerschaft HTL Braunau – IPLS
León, genannt ‚ZIVI’ und als solcher auch
bekannt.
Von Oktober 2010 bis Juni 2011 durfte ich
eine andere Seite der HTL kennen lernen.
Von der ersten bis zur fünften Klasse bestimmten der Stundenplan, der Supplierplan, die Lehrer/innen und das Warten auf
das Läuten der Glocke meinen Schulalltag.
Dies änderte sich im 6 Jahr, ich war abgesondert vom normalen Schulablauf.
Ich habe erfahren, wie viel Arbeit hinter der Schulpartnerschaft mit Nicaragua
steckt und wie viele Arbeiten in der Schule anfallen. Voller Motivation stürzte ich
184
mich auf meine Aufgaben.
Anfangs war vor allem der Umgang mit
den Lehrer/innen nicht ganz einfach, ich
war kein Schüler mehr, und sie nicht mehr
meine „Vorgesetzten“. So wurden bald aus
einer Hierarchie eine freundschaftliche Zusammenarbeit und eine kollegiale Atmosphäre.
Und die Schüler? Ich werde wohl nie vergessen, als ein Schüler der ersten Klasse
an mein Büro klopfte und ich die Tür öffnete. Ein leises „Grüß Gott“ war zu hören.
In diesem Moment war ich versteinert,
mir wurde klar, dass ich kein Schüler mehr
war. Da ich ihn nie gefragt habe, weiß ich
leider nicht, wer in diesem Moment mehr
geschockt war, er oder ich? Aber auch mit
dieser sehr ungewohnten Situation konnte
ich mich anfreunden
Wenn ich auf das letzte Jahr zurückblicke,
dann sehe ich ein schönes letztes, abschließendes Jahr an der HTL.
Ich weiß nun, wie sich Lehrer/innen
fühlen, wenn sie sich auf Schüler/innen
verlassen und diese einfach nicht ihre
versprochenen Aufgaben erfüllen. Und
auch wenn ich mir einige blöde Sprüche
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
anhören musste – sowohl von Lehrer- als
auch von Schüler- und Schulwartseite, so
weiß ich, was ich im letzten Jahr geleistet
habe.
Dazu gehören z.B. die Mithilfe am Projekt „Kompetenzzentrum für Alternative-
nergie am IPLS León“, die Planung und
Verladung von zwei Hilfscontainern für die
Partnerschule nach Nicaragua, das Layouten der HTL up to date und des Jahresberichts, die Wartung der HTL-Homepage und
schließlich und letztlich dieser Artikel.
Gerald Wageneder
Kreatives
Fabian Hummer
HTL der Zukunft, Fabian Hummer
185
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Türkisch für Anfänger
Brief aus Istanbul
Anita Kutzenberger
186
Meine Liebesgeschichte mit Istanbul begann als Vernunftehe. Ich wollte ins Ausland, ein Stück Welt sehen, mich an ein
neues Land binden – und die Schöne am
Bosporus war verfügbar.
Dabei mag ich das Hitzige gar nicht so
sehr. Es ist mir zu anstrengend, zu überbordend.
Und tatsächlich: Als ich im August meine
Wohnung bezog, schmolzen die mitgebrachte Schokolade am Tisch und ich auf
der Couch vor uns hin.
Als ich durch die Straßen irrte – immer auf
der Suche nach irgendwas, selten auf dem
richtigen Weg, war es laut, lebhaft und
schwül. Großstadt im Sommer. In Istanbul
leben geschätzte 17 Millionen Menschen.
Wenn man nachts aus der Luft darauf
schaut, nimmt das Lichtermeer kein Ende,
und wenn man sich tagsüber im Zickzack
durch die Fußgängerzone bewegt, dann
erlebt man, dass ca. 2 Millionen anderer
das am selben Tag auch noch tun.
Was also machte ich als Landei in dieser
Millionenstadt? Und welcher Teufel hatte
mich geritten, in ein Land zu ziehen, des-
sen Sprache ich nicht einmal in den Ansätzen verstehe??
Merhaba, Anita, Hos geldiniz – Herzlich
willkommen.
Merhaba, Kadir! – Iyiyim, siz? Danke gut,
und Ihnen?
Mist, schon wieder falsch! Nach einer Woche Türkischkurs habe ich vor allem eins
gelernt: Türkisch ist schwer. Nichts auf
der Straße, in den Geschäften, an den Reklametafeln war vertraut. Erst nach einer
Weile wurden die Schriftbilder zu Lauten,
später füllten sie sich mit Bedeutung. Mit
Istanbul verhielt es sich ähnlich. Anfangs
war es nur ein Name, eine Stadt, in der ich
leben sollte, im Laufe der nächsten Wochen bekam es Bedeutung, es wurde mir
in Stücken vertraut und lieb. Der Händler
ums Eck gab mir Kredit, die Hausfrauen
am Gemüsekarren akzeptierten mich als
Miteinkäuferin. Ich fand nach einer sehr
düsteren Nacht meinen Schutzschalter,
den die Stromgesellschaft umlegt, wenn
eine Rechnung nicht bezahlt ist. Und
ich fand einen Supermarkt, ein Luxus in
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
einem Land, das sich von Brot und Käse zu
ernähren scheint, mit Ingwer und Kokosmilch aber wenig am Hut hat.
Etwas fand ich noch heraus: Ich hatte Flöhe! Seitdem weiß ich, dass man hier sein
Sofa nicht mit Straßenkatzen teilt, seien
sie noch so süß. Dass man auch keine
Straßenkatzen streichelt, sollte ich erst
später lernen, als meine Arme voller Ausschlag waren.
„Ja, Istanbul ist anstrengend, es gibt
immer etwas, um das man sich kümmern
muss!“, erklärte mir meine Freundin Karin.
Anita, ne is yapiyorsun? (welche Arbeit
machst du?) – Äh ... ???
Ne çalisiyorsun? (was arbeitest du?) – Äh
... pardon???
Ne is? (welche Arbeit?) – Ah! Ben Avusturya Lisesi ögretmen!
(ah! Ich Lehrer Österreichische Schule!)
Am Ende des Türkischkurses hat mein Türkisch nur wenige Fortschritte gemacht, ist
aber auch nicht mehr oberste Priorität. Ich
muss nun was tun für mein Geld, muss in
die Schule. „Die Schüler sind anstrengend,
ich sag dir’s gleich!“, sagt die eine Kollegin. „In dieser Schule hab ich erst richtig
schreien gelernt!“, meint die andere. Ich
finde andere Methoden für mich, so nach
und nach, ich finde allerdings auch, dass
die Schüler nicht nur das Schlimmste sein
können, was einem hier passiert, sondern
auch das Beste.
Wer weiß einen Satz mit einem Adjektiv
und einem Denn-Satz? Ja, bitte?
Schüler: Frau Kutzenberger ist einzigartig,
denn sie ist einzigartig!
Aha ... und willst du jetzt mehr Punkte für
deine mündliche Note?
Schüler: Nein, keine Punkte!!! Ist die
Richtigkeit! (charmantes Grinsen)
Es ist leicht, solche Schüler zu unterrichten. Auch deshalb, weil diese Schüler mir
fast alles glauben, was ich ihnen als vermeintliche Koryphäe der deutschen Sprache erzähle. Weniger leicht ist es, mit
ihnen Ausflüge zu machen, weil sich der
türkische Begriff von Pünktlichkeit stark
vom österreichischen unterscheidet. In
der Schule wird allerdings mit dem Glockenschlag in den Unterricht gegangen,
erst nach Schulschluss werden die Tore
wieder aufgesperrt. Auch ich muss mich
erst daran gewöhnen, genauso an die
strikten Strukturen, die Vorsicht gegenüber türkischen Vorschriften.
Weniger gewöhnungsbedürftig sind die
Dienste des Schulpersonals: Ercan macht
die Kopien, Muamar erledigt Amtswege,
Salih macht Kaffee – praktisch Rundumservice.
Brief aus Istanbul
Merhaba, bitane tall Cappuccino, lütfen –
Bitte einen großen Cappuchino.
Oh, cok güzel Türkce konusuyorsunz – Oh,
Sie sprechen sehr schön Türkisch!
Anita Kutzenberger
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JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
mind?
... hump ... half past 1 ... seufz
Ah! And what’s your name, if you don’t
mind?
Arghhh. You know, actually I do mind!!!
May I ask why, if you don’t mind?
Because I don’t like being talked to on the
street!!!
But why?
Brief aus Istanbul
Anita Kutzenberger
188
Wieder mal bei Starbucks, schaue ich auf
den blitzblauen Bosporus und mache eine
kleine Auszeit vom Alltag. Mittlerweile hatte ich mehrmals keinen Strom und
nachdem mir der Nachbar aus dem dritten
Stock zwei Mal wegen eines Wasserrohrbruchs meine Waschkammer unter Wasser
gesetzt hatte, hab ich nun dasselbe mehrmals mit der Küche des netten Türken unter mir angestellt. Doch seine Geduld ist
scheinbar unermesslich und der Vermieter
ist außerdem großzügig, wenn es ums Reparieren geht: Wenn das Abflussrohr nach
dem ersten Versuch nicht hält, dann halt
nach dem zweiten oder dritten.
In der Nachbarschaft bin ich dadurch bekannt, auch bei den Kindern auf der Straße, die sich manchmal was dazu verdienen
wollen, indem sie meine Einkäufe die Stiege hochtragen. Die Nachbarn erzählen sich
Dinge über mich, die ich ihnen nie erzählt
habe, und schätzen mein Türkisch immer
zu gut ein (wenn sie mit mir sprechen)
oder zu schlecht (wenn sie über mich sprechen).
Im Laufe der Zeit bin ich nicht mehr nur
die „yabanci“, die Ausländerin, sondern
auch „Hoca“ – Lehrerin mit Prestige – und
Teil der Nachbarschaft, der Stadt.
Die Stadt lässt sich so noch viel besser erkunden, das Leben hier lieben.
Excuse me, what’s the time – if you don’t
Allein als Frau auf türkischen Straßen?
– Vor Männern wurde ich von allen Seiten gewarnt: In Österreich von Männern,
in der Türkei von meinen Schülerinnen:
Ein Mann, der auf der Straße „Hallo“ zu
einer Frau sage, verdiene eine Ohrfeige
oder Pfefferspray. Ganz so schlimme Mittel braucht es nicht. Mittlerweile habe
ich von den Türkinnen gelernt, weiß, wie
man schauen, nicht schauen und gehen
muss, um nicht aufzufallen. Das verschafft
mir den Vorteil, dass ich so manches Mal
auf der Straße als Türkin durchgehe. Der
Greenpeace-Keiler quatscht mich auf Türkisch an, der AI-Mensch 20 Meter weiter
ebenso. Ich schüttle nicht mehr den Kopf,
um mein Desinteresse zu bekunden, sondern ziehe nur leicht die Nase nach oben.
Bei den anderen Männern brauche ich das
erst gar nicht mehr zu tun? Die quatschen
mich nicht mehr an.
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Iyi tatiler, hocam! – Schöne Ferien, meine
Lehrerin!
Zeugnistag. Meine Schüler können sich
jetzt einigermaßen verständlich auf
Deutsch ausdrücken, von mir kann man
dasselbe für Türkisch leider nur bedingt
behaupten. Ich verstehe schwer, was mir
die türkischen Kollegen beim Umarmen an
guten Wünschen ins Ohr flüstern, aber ich
verstehe, dass es gut gemeint ist. Meinen
österreichischen Kollegen mit ähnlichen
Wünschen kann ich sogar antworten. Sie
beglückwünschen mich, das erste Jahr,
das schwerste, geschafft zu haben.
Ja, Istanbul ist anstrengend. Aber was
heißt das? Klar ist es anstrengend, eine
neue Sprache zu lernen, aber es eröffnet
eine neue Kultur und Lebenswelt. Natürlich bedeutet es Mühe, sich mit fremden
Menschen auseinanderzusetzen. Aber ich
habe in diesem Jahr viele neue Freundschaften geschlossen und interessante
Leute kennen gelernt. Auch die langen
Wege sind anstrengend: Ich bin eine dreiviertel Stunde unterwegs, wenn ich mit
meinen Freundinnen auf der asiatischen
Seite frühstücken will. Aber ich schippere
dabei über den Bosporus und schaue auf
eine beeindruckende Skyline. Und wenn
ich Glück hab, hat ein Fahrgast eine Trommel oder Gitarre dabei und ein paar Mädchen tanzen.
Ich weiß jetzt, wie ich die Flöhe, die ich
schon wieder habe (diesmal katzenunabhängige Sandflöhe) bekämpfe, ich weiß,
wo ich ein Wundermittel gegen verstopfte
Abflüsse kaufen kann (das angeblich alles
wegätzt bis auf das Rohr – ich werde sehen!), weiß, wo die besten Konzerte sind,
wie ich zum Arzt gehen kann – und wohin
ich unter keinen Umständen mehr zum Frisör gehen soll.
Ja, Istanbul ist vielleicht anstrengend,
aber es ist in erster Linie eine faszinierende, aufregende Stadt, in die ich mich
einfach verlieben musste. Ich habe hier
ein außergewöhnliches Jahr erlebt und
möchte nichts davon vermissen: Weder
die Erfahrungen und Erlebnisse, die mir
diese Stadt tausendfach bietet, noch die
Innensicht auf dieses Land, das sich aus
so vielen verschiedenen Perspektiven betrachten lässt.
Brief aus Istanbul
Anita Kutzenberger
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JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Making of
Liebe Anita,
da liegt nun dein Artikel über deine neu
erworbenen Türkischkenntnisse im Austausch mit deinen Deutschkenntnissen
vor, du erzählst von liebevollen (oder eher
liebestollen???) Schülerinnen und Schülern, von einer all-inclusive-Betreuung an
deiner Schule (wirst du jemals wieder mit
der Kaffeemaschine im Reli-Kammerl in
Berührung kommen wollen?). Aber heißt
es nicht: Du sollst an nur eine Schule glauben.
Du sprichst von deiner Liebesbeziehung zu
Istanbul, der du dich voll und ganz widmest, vom musikalisch umrahmten Überqueren des Bosporus, von Märkten. Aber
heißt es nicht: Du sollst nicht begehren
deines Nächsten Stadt.
Du berichtest außerdem, du würdest um
deine Waren feilschen am Markt dieser riesigen und so lebendigen Metropole (was
dein Leben sicherlich billiger gestaltet).
Aber heißt es nicht: Du sollst nicht Unfeilschheit treiben.
Als Suchende – so vermeldest du – irrst du
durch die Straßen, dabei häufig dich auf
Abwege begebend. Aber steht nicht geschrieben: Du sollst nicht begehren deines
Nächsten Umweg.
Arges weißt du sogar vom Teufel zu berichten, der dich geritten habe, dass du in
ein Land gezogen bist, dessen Sprache du
gar nicht mächtig bist. Aber steht nicht
geschrieben: Du sollst den Namen deiner
Sprache nicht verunglimpfen.
Auch gestehst du, jederzeit niedliche,
kleine Haustiere zu züchten und zu vernichten, obwohl es da heißt: Du sollst
nicht vernichten.
Wie steht es um deine Ehrlichkeit dem
190
Stromanbieter gegenüber? Wenn der
Hauptschalter umgelegt werden muss, um
dich an deine Zahlungspflicht zu erinnern,
obwohl da geschrieben steht: Du sollst
nicht stromern.
Du sprichst vom Zeugnistag an deiner neuen Schule und behauptest, deine Schülerinnen und Schüler beherrschten jetzt deine Muttersprache. Aber heißt es nicht: Du
sollst kein falsches Zeugnis ausstellen.
Warum nur setzt du deine so geduldigen
Nachbarn derart unter Wasser, so dass sie
kaum mehr ihres Lebens froh sein können,
wo es doch heißt: Du sollst es dir mit deinen Nachbarn nicht vertun, damit es dir
wohlergehe in deiner Wohnung.
Als du uns ver- und allein ließest mit Horden von müllverursachenden, bildungsresistenten Schülerinnen und Schülern, die
uns abhalten vom Erstellen des Jahresberichtes, der so in Gefahr läuft vom dereinst
und dank dir so gewaltigen Strom zu einem
erbärmlichen Rinnsal zu schrumpfen, verstießest du wohl gegen das wichtigste Gebot: Du sollst die Tage deiner Arbeit am
Jahresbericht heiligen.
Und weil du wider alle Regeln gesündigt
hast, gebiert das heurige Schuljahr dies
schmächtige Wesen namens Jahresbericht
mit 192 Seiten.
In trauriger Verbundenheit
Gerald
Biggie
Sissi
Toni
Nick
JAHRESBERICHT 2011
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
191
Lösungen: Gabelstapler – Tintenkille – Brotmesser – CD-Brenner
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Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Wir danken folgenden Unternehmen für eine Druckkostenspende
192
Impressum
Med ieninha b er, Hera usgeb er
und Verleger: Höhere Tec hni sc he Bundeslehrans t a l t u nd
Bundesfac hsc hule Braunau am In n i m
Hermann F uc hs Bundessc hulzentru m,
Josef Wagner
F ür d en Inha lt vera nt wo rt lich:
Brigi tte Beni sc hke
Anton Plani tzer, Josef Wagner
Red a k t io n:Brigi tte Beni sc hke
T it elb ild :Josef Wagner
Sa t z, L a y o ut und Gest a lt ung:
Gerald Wageneder
L ek t o ra t : Eli sabeth Sc haufler
F o t o ma t eria l:Zur Verfügung gestellt durc h HTL B ra u na u /p ri va t
Druck :
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Fax:
+43 7722 83690 225
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Web: www.htl-braunau.at
Jah resb er icht 2 011
Höhere Technische Bundeslehranstalt
und Bundesfachschule Braunau am Inn
im Hermann Fuchs Bundesschulzentrum
Ja h re s b e r ic ht 2011
Höhere Tech n ische Bu nde s l e hra ns ta l t
und Bundesfac hs c hu l e Bra u na u / Inn