Es gibt keine -11.-1. /{`l?J hoffnungslosen Fälle
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H 4:';k"uJ,~ ;q~~~h? e,n e :"- Es gibt keine -11.-1. /{'l?J hoffnungslosen Fälle Projektstart für Betreuung Obdachloser und Abhängiger -' :._ """-v .• _.>:.10.11 ••••• "'-' 1 _ .••...•..... - {Mablow., tMAZ):. '.~Gesterlt nachmittag fiel in MahlowWaldblick der Startschuß für ein Projekt zur Betreuung von Obdachlosen und Alkoholabhängigen. In der ehemaligen Armeekaserne Arcostraße kümmert sich ab heute jeden Montag bis Donnerstag zwischen 9 und 13 Uhr der christlich-soziale Verein "Ichthys" um Hilfsbedürftige. Bis sich die Türen öffnen konnten, war es ein weiter Weg. Nicht nur wegen der monatelangen Verhandlungen mit der Treuhand über den Abschluß eines Erbbaupachtvertrages für die beiden Gebäude. Die Lauferei nach öffentlichen Geldern' war zermürbend und enttäusehend für Projektleiter Nobert Dennewill. Noch hat er keine müde Mark gesehen, blieb sein Antrag beim Sozialministerium auf Zuschüsse unbeantwortet. So fing er einfach an, gemeinsam· mit Vereinsfreunden und mit Abhängigen, die vom Alkohol loskommen wollen, zu malern, die Toiletten herzurichten, die Elektrik funktionstüchtig zu machen. . - cStaftRapital: 5 OOapM'äus Mitgliedsbeiträgen des VeJ;eins..und aus Spenden. Norbert Dennewill macht kein Geheimnis daraus, daß er selbst Trinker war, seit seinem Engagement in der Kirehe Halt fand und inzwischen jahrelang "trocken" ist. "Bei einem Spaziergang vor an-derthalb 'Jahren entstand die Idee, mit meinen Erfahrungen anderen zu helfen. Ich bin der Uberzeugung, es gibt keine hoffnungslosen Fälle", erzählt der Lichtenrader, der im.Frühjahr nach Waldblick umzieht. "Der Mahlower Bürgermeister Werner la Haine war sofort einverstanden mit meinem Vorhaben. Da die Gemeinde ohnehin verpflichtet ist, Obdachlosenunterkünfte zu schaffen, hat sich diese KombiDtt'fion von _ ObdachloseaJ1" und Suchtbetreuung etteben." Schwer war ttnd ist es auch, mit den Vorurteilen von Anliegern klarzukommen, die es gegenüber Herrn Dennewill als "Schweinerei" bezeichneten, daß in ihrer Straße solch ein Domizil entsteht. "Wir werden Hausabende haben, Kulturgrup- pen einladen, Gesprächsrunden machen. Wir wollen die Leute integrieren. Gesoffen und gegrölt wird hier nicht, wie sich das offenbar maneher Nachbar ausmalt. Und kann nicht jeder einmal in die' Lage kommen, unsere Hilfe zu brauchen?", stellt der Projektleiter klar, der gemeinsam mit seiner Frau Katrin (Ärztin) und fünf beantragten ABM-Kräften die Betreuung übernimmt. Wenn die Anschubfinanzierung über öffentliche Gelder erstmal erfolgt ist, kann sich, so hofft Herr Dennewill, das Projekt über Tagessätze finanzieren. Noch kann hier niemand übernachten. Erst mit dem Vorhandensein der Fördermittel werden die Aufenthaltsräume und Zweibettzimmer für etwa 30 bis 40 Leute renoviert und eingerichtet werden. "Im März, denke ich, können wir die ersten aufnehmen. Zu uns kann übrigens jeder Ratsuchende kommen, gleich welcher Hautfarbe, welchen Glaubens." G. Schneck .reildrche bietet :Sü htigen ein · in Mahlow OF~_~ Anpy.rJbr~e ow.c *h (' ffDI" .. ~ 1 '. --, ..'" \\\\ \ \\'\\~~-;" ,t;it~!t-~',./I< Im letzten Zimmer der ehemaligen NVA-Kaserne fanden Katrin und Norbert Dennewill vor einem Jahr ein Plakat mit dem Psalm 135 als Zitat ... ~s hängt jetzt in ihrem Büro. 06 "' •• 1&. Hebe Be~ns, nerven h6rClen. betteln Firmen um finandeU. Unter.tüt 8: Im benachbiU'ten Mahlow, Krei. Zossen, wollen die 50 tslieder der Lichtem.er Evang lschen Freikirche 4ea Nazar~n 8 an der löJm-E-straße ein eim für e und Droge bhinsiseäCh . i &.nfänglich Zögern ü~~n sie die GelDIiitdev'l'\N"altung, vo.~:.mllemi=4 Bürsermeisp:er Werner La Haine, .dafür zwei Hiuser auf ehemaligen NVA-GeJ.ände zur Ve ztrsteHen. Rückübertrllgungen an Alteigentümer und Miet-Steige1'Wl8en ließen die Zahl der Obdachlosen im Land Brandenburg von Tag zu Tag wacUen, auch das ~~enproblem nihnle zu: "In ow hat man einpsehen, daß Anlaufstationen für diese sogenunten ~dargppen gebraucht werden", eDkllit PJediser und Suchthelfer Norbert Dennewill (38), der das Projekt mit seiner Frau, einer Arz, fIinf ABM·Kräften betrei~D will. "Wir bieten Abhäqigen eine Überlmlckunpmö/dichbit zwischen Jl;ntgift\lng und Therapie." Im freundlich gestalteten Heim im Grünen mit etwa 40 Plätzen sollen ~ehn Süchtise in der Gemeinscbaft mit Obdachlosen einen neuen Anfang machen. Für die Finanzierung - 1,6 Millionen Mark - hoffen die I<irchenmltglieder nun auf Hilfe von Firmen. Sohwestergemeinden aus den USA haben bereist 15000 Dollar lockergemacht. ehrts Sommer II&JI' "# PN.,I) Am Sonntag eröffnete Superintendent Thomas V-Ollenweider von der "Kirche des Nazareners" Berlin (rechts) in Mahlow-Waldblick ein P~oje~ zur Betreuung Obdachloser und Alkoholabhängiger. In der einsttqen Mahlower Armeekaserne sollen Zimmer tur 30 bis 40 Hilfebedürftige hergeriChtet werden. Der christlich-soziale Verei~ .Jchthys" ist Träger des Projekts, sein Zeichen ist ein Fisch (SIehe Plakat auf dem Foto). Foto: O. Ross