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01.2015 Kreativ & kompetent in allen Marketing- & Kommunikationsbereichen. Event- & Messeplanung, PR-Beratung, Investitionsgüter- & Onlinemarketing TRUST ME – I´M A CONTENT KING! Eigentlich weiß es jeder, der im Internet unterwegs ist: Seiten mit gutem Inhalt besucht man länger und öfter. ■ ■ ■ Seite 05 „ERZÄHL‘ DOCH KEINE GESCHICHTEN …“ Neues, Nähe und Nutzen – ein profaner Dreiklang, der jedoch über Erfolg und Misserfolg eines Kundenmagazines mitentscheiden kann. ■ ■ ■ Seite 07 ES ERREICHT UNS ZU VIEL. ABER ZU WENIG BERÜHRT UNS! Das Thema Haptik in Kommunikation und Verkauf . ■ ■ ■ Seite 14 FÜHL‘ SYNERGIE synergie.lafonline.de DIE ■ ■ ■ Gut zu wissen | KOOPERATIONEN ROBERT POORTEN 2 01.2015 ■ ■ ■ DENKZETTEL DENKZETTEL ■ ■ ■ 01.2015 KOOPERATIONEN | Gut zu wissen ■ ■ ■ Fortsetzung von Seite 1 OPERATIVE SYNERGIEN Was in der Musik niemanden stört, sieht in Außerdem dürfte es deutlich leichter und günstiger der Softwarebranche ganz anders aus. Denken Sie sein, an frisches Kapital, beispielsweise für eine ReIm Lehrbuch für strategisches Management nur an Microsoft: Das Unternehmen nutzte seine novierung zu kommen, denn das Risiko für Investowürden die Effekte der Band in die Kategorie Marktmacht durch das Betriebssystem Windows ren sinkt, während die Aussicht auf Gewinne steigt. „Operative Synergien“ fallen. Der Begriff beschreibt aus, um ein anderes ProBei einer Verschmelzung beider Unternehmungen die geschäftseinheitenüberdukt aus dem Konzern, ergeben sich weitere positive Effekte durch die Ausgreifende Wertsteigerung den Internet Explorer (zuschöpfung von Steuervorteilen, höhere Schuldenkadurch das Teilen, Transfekünftig abgelöst durch den pazitäten und eine erhöhte finanzielle Flexibilität rieren oder Kombinieren neuen Browser „Spartan“), des neuen Gesamtunternehmens. operativer Ressourcen, wie zu pushen. Eine „unfaire etwa im Vertriebsnetz oder Geschäftspraktik“, welche in EDV-Entwicklung und MANAGEMENTSYNERGIEN die EU-Kommission im -Betrieb. Komplementäre, Die letzte hier vorgestellte Form der Synergien März 2013 mit einer Strafe also sich ergänzende Proist die Managementsynergie. Auch fernab des opeAristoteles in Höhe von 561 Millionen duktpaletten verschiedener rativen Geschäfts lohnt sich der Blick über den TelEuro ahndete. Weniger Unternehmen ermöglichen lerrand, denn in den „Corporate Centern“, also den Aufmerksamkeit aber weitreichende Synergieeffekhäufig einen Marktzugang, der alleine nicht mögFührungsebenen verschiedener Unternehmen, sind te dürfte ein „Gentlemen‘s Agreement“ hervorrulich wäre. Genauso auch neue, innovative Produkunterschiedliche Fähigkeiten angesiedelt, die auch fen, bei dem Unternehmen, die bislang in mehreren te, die durch die Fusion verschiedener Know-hows unterschiedliche Vorteile mit sich bringen. Manch Märkten miteinander konkurrieren, beschließen, sich entstehen. Insgesamt ergeben sich durch die gegenein Unternehmen hat ausgesprochene strategische gegenseitig nicht in ihren Kerngeschäften zu stören. seitigen Nutzeffekte deutliche Kosten- und WachsFähigkeiten, also eine klare Vision, Mission, Langtumssynergien. friststrategie und strategische Initiativen, die vielDiese Form der Synergie ist allgemein beleicht auch noch durch eine hohe MarktforschungsFINANZIELLE SYNERGIEN kannt. Denken Sie nur an den VW-Konzern, wo kompetenz fundiert werden. Das Corporate Center „Ein Unternehmen muss drei Standbeine der Modulare Querbaukasten, kurz MBQ, die biseines anderen Unterhaben“, lautet eine herigen Plattformen für 43 Modelle von Audi, Seat, nehmens hat vielleicht weitverbreitete MaSkoda, Volkswagen und Volkswagen Nutzfahrzeubemerkenswerte organagementregel. Das ist ge ersetzt. Durch die größeren Stückzahlen sinken nisatorische Fähigkeinicht immer einfach nicht nur die anteiligen Kosten für Forschung und ten, beispielsweise im zu realisieren. In solEntwicklung, sondern auch für den Einkauf. Führungssystem (Perchen Fällen kann der sonalentwicklung und Zusammenschluss von Unternehmenskultur) Firmen sinnvoll sein, MARKTMACHTSYNERGIEN oder im Produktionsdie sich in bestimmDie Wirtschaftswissenschaft nennt jedoch system (denken wir ten Punkten ergänzen. noch drei weitere Synergieformen. Eine davon ist die nur einmal an Toyota Ein einfaches Beispiel: Marktmachtsynergie. Ein Beispiel aus der Musik: mit dem GrundgedanIn Aachen gibt es ein Der bekannte Entertainer Stefan Raab unterstützte ken der Vermeidung Ladenlokal, in dem im die erfolgversprechende Nachwuchsmusikerin Lena Louis Armstrong von Verschwendung). Sommer Speiseeis und Meyer-Landrut beim deutschen Vorentscheid zum im Winter Printen verEurovision Song Contest 2010. Sie gewann. In der kauft werden. Dadurch, dass die beiden Geschäfte Folge komponierte und produzierte Raab ihren TiSCHWIERIGKEITEN UND GEFAHREN sich die Miete teilen, sinkt nicht nur der Kostenaptel „Love Me“, der in den Charts bis auf Platz vier Sie sehen also, es gibt vier Ebenen und viele Anparat, sondern auch das Ausfallrisiko für den Verkam. Eine Zusammenarbeit, die sich für beide gesätze, aus denen heraus sich Synergien mit unzählimieter, was ein Argument zur Mietsenkung ist. lohnt haben dürfte. gen Vorteilen entwickeln lassen. Dabei darf nicht „DAS GANZE IST MEHR ALS DIE SUMME SEINER TEILE!“ „ES GIBT NUR ZWEI ARTEN VON MUSIK: GUTE UND SCHLECHTE. ES KOMMT NICHT DARAUF AN WAS DU SPIELST, SONDERN WIE DU SPIELST.“ ROGER ULLRICH & RAINER LOHMANN IM THEATER KREFELD ISABEL DA SILVA AZEVEDO · 123RF.DE EDITORIAL Liebe Marketingfreunde, wissen Sie, was die Jazz-Musik so erfolgreich gemacht hat? Improvisation, also das kreative Zusammenspiel verschiedener Musiker, die ihr jeweiliges Instrument perfekt beherrschen. „Ok, aber was hat das mit Marketing zu tun?“, werden Sie sich jetzt vielleicht fragen. An dieser Stelle kommt der Jazz ins Spiel, denn was gibt es Schöneres, als wenn zwei Bands (Teams, siehe Seite 6) sich für bestimmte Gigs (Projekte) zusammenfinden und dabei ein völlig neuartiges Zusammenspiel (Marketingmix) von verschiedenen Instrumenten (Know-how) erzeugen, das nicht nur die Musiker (Agenturen) selber, sondern auch die Zuhörer (Kunden, Empfänger von Werbebotschaften) begeistert? Nach unseren ersten – bereits sehr erfolgreichen gemeinsamen Projekten – haben wir richtig Lust auf diese Form von Musik. Wundern Sie sich also nicht, wenn Sie in Zukunft immer wieder einmal neue Töne und überraschende Rhythmen hören! Oder ist Ihnen gar schon etwas aufgefallen? Wir freuen uns sehr auf Ihr Feedback zu unserem ersten gemeinsamen Denkzettel, denn Sie wissen ja: Ein Musiker lebt vom Applaus! Herzliche Grüße Rainer Lohmann LOHMANN AND FRIENDS rl.lafonline.de Roger Ullrich Gute Botschaften.sgp roger.ullrich@sgp.de GEMEINSAM ZUM ERFOLG TEXT: TIM GÖRN Im Vergleich zu den letzten Jahren wird Content noch mehr in den Marketingvordergrund rücken. Jetzt könnte man behaupten, Marketing drehte sich auch in den Vorjahren immer um den Inhalt. Das stimmt. Allerdings hat jede Firma diesen weitestgehend isoliert für sich betrachtet. Unsere Welt verändert sich: Kundenbedürfnisse werden komplexer, der Kostendruck steigt und der Bedarf an Innovationen wächst. Herausforderungen, die Unternehmen oft nicht mehr alleine bewältigen können. Das müssen sie auch nicht, denn die Synergien strategischer Partnerschaften führen häufig zu wettbewerbsentscheidenden Win-win-Situationen. WAS IST ANDERS AN BRANDSCAPING? Beim Brandscaping entwickeln Firmen im Kollektiv Marketingideen und erreichen so eine größere Reichweite, Dank der vorhandenen größeren Zielgruppe. Ganz nebenbei teilen sie sich auch die Kosten der Contentproduktion. TEXT: VALENTIN RIEMER M Apropos: Beim Jazz kommt es häufig vor, dass einzelne Musiker oder kleinere Bands sich zu einer neuen Gruppierung zusammenfinden. Das kann für einen einmaligen Auftritt oder für eine dauerhafte Konstellation erfolgen, aber in beiden Fällen ergeben sich zahlreiche Vorteile daraus. Durch die gemeinsame Nutzung von Tourbus und Probenraum oder gemeinsame Marketingmaßnahmen wird der Kostenapparat kleiner. Die größere Bandbreite verschiedener Instrumente spricht nicht nur die bisherigen Zielgruppen beider Bands an, sondern wahrscheinlich auch ein neues Publikum. Vielleicht werden die Musiker sich zum gegenseitigen Nutzen noch ein paar besondere Tricks und Spielweisen verraten. Und wer weiß: Wenn so viel geballte Musikkompetenz zusammenkommt, entstehen eventuell ganz neue Kompositionen mit ganz neuen Qualitäten, die kometengleich in die Charts einsteigen. Synergie gewinnt McDonalds Der Pitch, ein Wettbewerb zwischen Marketingagenturen um große Werbeetats, entschied in der Vergangenheit über Wohl und Wehe. Eine Agentur gewann, die anderen schauten dumm aus der Wäsche. Dieses Konzept wurde letztes Jahr über den Haufen geworfen, als zwei Agenturen mit unterschiedlicher Expertise sich zusammentaten und den millionenschweren „Standardetat für nationale Werbemaßnahmen“ des Fastfood-Giganten McDonalds holten. Dieser Deal beweist, dass der Erfolg oft jenseits von Ego und Eitelkeiten wartet. DIE POWER VON CONTENT-PARTNERSCHAFTEN SYNERGIEPOTENZIALE OPTIMAL NUTZEN anchmal sollte das Management eines Unternehmens sich von anderen Sparten des öffentlichen Lebens inspirieren lassen. Vom Sport zum Beispiel, oder noch besser: von der Musik. Scannen Sie mit Ihrem Smartphone den QR-Code auf dem Titel dieses Denkzettels und lassen Sie sich beim Lesen dieser Zeilen von wunderbarem Jazz leiten. vergessen werden, dass mit Zusammenschlüssen nicht nur Chancen, sondern auch Risiken verbunden sind. Und wie auch in der christlichen Seefahrt liegt der Fehler meist beim Menschen. Zum einen, weil das soziale Kapital der Mitarbeiter, die zusammenarbeiten sollen, sich erst entwickeln muss. Individuelle Kompetenzen reichen da häufig nicht aus. Zum anderen liegt die Herausforderung oft beim Management, dem die erforderlichen Erfahrungen und Kompetenzen im „Abholen“ der Mitarbeiter nicht selten fehlen. Sie sind aber notwendig, um die Skepsis gegenüber dem Nutzen und die Befürchtung von lähmender Zentralisierung und Bürokratisierung zu widerlegen. Erst danach kommt der Blick auf das eigentliche Wesen der Synergie: Sie beinhaltet die Chance, voneinander zu lernen und Dinge zusammen, anders, besser und vor allem erfolgreicher zu machen. Denn am Ende sollen Synergien nicht zum Selbstzweck mutieren, sondern einen klaren Netto-Vorteil im Geschäft ergeben. BRANDSCAPING WIE KÖNNTE SO EINE CONTENTPARTNERSCHAFT AUSSEHEN? ALPHASPIRIT · 123RF.DE LOHMANN AND FRIENDS und Gute Botschaften.sgp sind zwei etablierte Marketing- und Kommunikationsagenturen, die es zusammen auf fast fünf Jahrzehnte am Markt bringen. Angesichts der Schnelllebigkeit unserer Branche ist das eine beachtliche Zeit. Und die Zufriedenheit unserer Kunden bestätigt: Wir beherrschen unsere Instrumente. 3 Denkbar wäre, das Unternehmen die einen ähnlichen Markt bedienen, wie bspw. ein Versender für Gourmet-Food, Sterneköche, Sommeliers und ein Luxushotel eine gemeinsame Landingpage realisieren, auf der wöchentlich eine neue Folge einer Web-Gourmet-TV-Show präsentiert wird. In dieser werden natürlich die Produkte des Gourmet-Food-Shops vom Sternekoch verwendet, der im Luxushotel kocht und den Gästen dort zusammen mit dem Sommelier ein Highlight bietet. DOCH WOZU DAS GANZE? Es geht zum einem um crossmediale Kooperationen und zum anderen um die Erhöhung der Reichweite. Im genannten Beispiel ist davon auszugehen, dass die Kunden des Gourmet-FoodShops dankbar für Rezeptideen sind, die sie zu jeder Zeit abrufen können. Die Fans des Sternekochs werden versuchen, Zimmer im Hotel zu buchen, wenn ihr Star dort für sie kocht. Die Gäste vor Ort werden ebenfalls im Gourmet-Food-Shop vorbeischauen, um die vor Ort probierten Rezepte nachzukochen. Also eine klassische Win-winSituation für alle beteiligten. WIE FINDE ICH DEN PASSENDEN CONTENT-PARTNER? Wenn Sie wissen, wer Ihre Kunden sind und welche Interessen diese haben, so beantworten Sie die nachfolgenden drei Fragen: 1. Wer ist ihr nächster Kunde? 2. Wo ist dieser Kunde gerade Kunde? 3. Was können Sie und das andere Geschäft dem Kunden gemeinsam bieten? Gerne suchen wir für Sie den passenden Partner und entwickeln gemeinsam mit Ihnen die crossmediale Idee. Gut zu wissen 01.2015 ■ ■ ■ DENKZETTEL MODERNE Im Jahr 2008 gab es erstmals mehr GEGENSTÄNDE, die mit dem Internet verbunden waren, als MENSCHEN auf der Erde. TECHNOLOGIE ZWINGT (DIGITALES) MARKETING ZUM UMDENKEN Um mit dem digitalen Fortschritt und dem stetig wachsenden Internet der Dinge Schritt zu halten, müssen Marketing-Abteilungen neue Wege gehen. Fünf Trends im digitalen Marketing finden 2015 eine besondere Beachtung (weitere Informationen auf Seite 16 unter dem Thema Webguide). 2003 2010 2015 Im Jahr 2020 werden es 50 MILLIARDEN Gegenstände sein. Nicht nur Smartphones und TabletComputer sind mit dem Internet verbunden, sondern alles MÖGLICHE. Denn die GEGENSTÄNDE beginnen, untereinander zu kommunizieren und eigene Intelligenz zu entwickeln. Stellen Sie sich folgende Situation vor: Ihre BESPRECHUNG wurde um 45 Minuten nach hinten verschoben. Ihr AUTO weiß, dass es für die Fahrt zum Bahnhof Benzin braucht. Tanken dauert meist 5 Minuten. All das wird Ihrem WECKER mitgeteilt, der Sie 5 Minuten länger schlafen lässt. TEXT: TIM GÖRN Ein Unfall auf Ihrer FAHRSTRECKE bedeutet einen 15-minütigen Umweg. DISRUPTIVES MARKETING Das Internet der Dinge wird zu tiefgreifenden Umbrüchen im Lebensstil führen. Wenn Gegenstände – wie in der Grafik beispielhaft dargestellt – untereinander kommunizieren, wird „Marketing as usual“ nicht mehr ausreichen. Der für den Menschen wichtige Content im Storytelling oder Social Media - siehe nächste Seite – kann von Geräten nur schwer genutzt werden. Disruptives Marketing für neue, digital geprägte Geschäftsmodelle mit entsprechenden Kundenansprüchen ist notwendig. Auch wenn die Entwicklungen noch ein wenig nach Science-Fiction klingen, so sollte schon heute mit interdisziplinärer Zusammenarbeit von Marketing, Public Relations, Kundenservice und IT begonnen werden, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. PERSONALISIERTES MARKETING Bei einer engen Verzahnung der Abteilungen ermöglicht die Digitalisierung eine Personalisierung in Perfektion: · Der – potenzielle – Kunde kann noch vor der Ladentür persönlich angesprochen und in das Geschäft gelockt werden. · Individuell kalkulierte und digital ausgegebene Preise zeigen dem Kunden nicht nur Wertschätzung, sondern berücksichtigen auch Waren im Einkaufswagen. · Mittels 3D-Druck können Produkte individuell produziert werden. · Im Nachgang kann der Kunde auf weitere passende Produkte hingewiesen werden. Dank digitaler Vernetzung und Kunden-Identifikation alles keine Theorie mehr. Umso wichtiger wird die Beherrschung der Kundendaten. VERNETZTES MARKETING Zu Beginn dieser Ausgabe haben wir Ihnen schon die Technik des „Brandscaping“ vorgestellt. Diese Technik wird bei den neuen digitalen Ökosystemen an Bedeutung gewinnen. Kein Unternehmen wird alleine bei Märkten wie Smart Home, Smart City oder Connected Cars den größtmöglichen Mehrwert für den Kunden bieten können. Erst durch das Aufbrechen klassischer Branchen- und Kompetenzgrenzen lassen sich die immensen Wachstumspotenziale ausschöpfen. Die Zusammenarbeit beginnt dabei bei der Entwicklung neuer Standards zum Datenaustausch und endet bei der gemeinsamen Vermarktung des Endproduktes. Ihr ZUG wird sich um 20 Minuten verspäten. SMARTES MARKETING Verknüpft man das Internet der Menschen (klassische Websites, soziale Netzwerke) und das Internet der Dinge (Vernetzung von Geräten) mit dem Internet der Orte (Lokalisierung des Smartphones) zu einem großen allgegenwärtigen Internet (Internet of Anything, Everywhere oder Everything), so entstehen völlig neue Möglichkeiten. Da ist der Ausbau des personalisierten Marketings noch die harmloseste Form. GEGENTREND VISUELLES MARKETING? Um die komplexe digitale Welt möglichst einfach darzustellen, gehen einige Experten davon aus, dass sich ein Trend zum visuellen Marketing entwickeln wird. Dabei würde der Text zugunsten einer globalen Bilder- und Piktogramm-Sprache in den Hintergrund rücken. Betrachtet man die Kommunikationsart der neuen Generation Y und Z, so ist das sicherlich ein denkbarer Weg. Ob und wie stark sich der Trend allerdings im Alltag durchsetzen und damit ggf. auch von Suchmaschinen gewertet wird, ist aktuell noch nicht absehbar. Momentan versucht Google die richtige und wahre Antwort auf die Suchanfrage zu geben. Dazu bewertet die Suchmaschine den textlichen Inhalt und die Metadaten der Bilder. Piktogramme alleine können da (noch) nicht berücksichtigt werden, auch wenn sie in der Benutzerführung bereits sinnvoll eingesetzt werden. FAZIT Die Komplexität der Materie wird es Unternehmen ohne entsprechende Agenturbetreuung schwer machen, ihre Marketing-Kompetenz ständig weiterzuentwickeln. Aber ohne Weiterentwicklung wird der Erfolg im Markt immer schwieriger werden. Er gibt Ihrem AUTO das Signal, in 5 Minuten zu starten, um Eis abzutauen, das sich während eines nächtlichen Schneegestöbers angesammelt hat ... ... und gibt Ihrer KAFFEEMASCHINE die Anweisung, sich ebenfalls 5 Minuten später einzuschalten Das holländische Startup-Unternehmen Sparked verwendet drahtlose Sensoren bei RINDERN. Wenn eines krank oder trächtig ist, erhält der Bauer eine Nachricht. Jede KUH sendet 200 MB Daten im Jahr. Auch UNS SELBST können wir so überwachen. Corventis stellt drahtlose Herzmonitore zur Feststellung von Gesundheitsrisiken her. UND DAS IST NUR DER ANFANG Gut zu wissen ■ ■ ■ DENKZETTEL ■ ■ ■ 01.2015 5 TRUST ME – I´M A CONTENT KING! Eigentlich weiß es jeder, der im Internet unterwegs ist: Seiten mit gutem Inhalt besucht man länger und öfter. Diese Erkenntnis ist nun endlich auch bei vielen Unternehmen angekommen. Laut einer Studie des Europäischen Instituts für Corporate Publishing investierten Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz im vergangenen Jahr 5,8 Milliarden Euro in Content-Marketing. Eine Steigerung von 23 Prozent im Vergleich zu 2012. TEXT: TIM GÖRN D ieser Betrag wird – dank der neuesten Google Updates (Stichwort: Trust) – in Zukunft sogar weiter steigen. Wir wollen Ihnen hier fünf Trends erläutern, welche die neuesten Entwicklungen im Content Marketing aufzeigen. Als ergänzende Lektüre empfehlen wir die beiliegende Publikation „Ist Ihr Unternehmen fit für das Web 2015“. CONTENT UND USER EXPERIENCE DESIGN SIND UNTRENNBAR Vor einigen Jahren gab es noch eine typische Arbeitsteilung bei der Erstellung eines Internetauftrittes. Der Designer hat einen grafischen Entwurf mit Platzhaltern – den berühmten „lorem ipsum dolor“-Texten – entwickelt. Dieser wurde vom Programmierer umgesetzt und der Redakteur stand am Ende vor der Herausforderung, den Inhalt an die Struktur anzupassen. Für den Nutzer gab es diese Trennung nie. Für ihn bilden die Navigationsstruktur, eine Suchfunktion, Texte und Grafiken sowie Buttons eine einzige Webseite. Mit der Erkenntnis, dass der Content das Herzstück einer Seite darstellt, hat sich der Prozess nun ein wenig gewandelt. Der Redakteur rückt an den Anfang des Prozesses und definiert, welche Inhalte eingesetzt werden sollen und wie viel Platz diese brauchen. Mit diesen Informationen kann der Designer dann auch beispielsweise passgenaue Freiräume für Überschriften und Zusammenfassungen erstellen. MENSCHEN WOLLEN KEINE WERBUNG, SONDERN ANTWORTEN Immerhin 22,7 % aller Internetnutzer setzen Adblocker ein, um keine Werbung angezeigt zu bekommen. Eine klare Ansage seitens der Benutzer. Bevorzugt werden hochwertige und authentische Informations-, Service- und Unterhaltungsangebote. Zielgerichtete Werbung über mehrere Seiten hinweg (klassisches targeted advertising) ist gerade in Deutschland aus Datenschutzgründen noch stark verpönt. Dies führt zu einem Dilemma. Für den Betrieb einer Webseite entstehen Kosten, die irgendwie gedeckt oder subventioniert werden müssen. Die Marketingverantwortlichen sind nunmehr aufgefordert, sich Gedanken über den sinnvollen Einsatz von Native Advertising zu machen. Der Weg, sich auf die Whitelist von Adblockern zu kaufen, ist hier aus Usersicht sicherlich der falsche. NEWS BELCHONOCK· 123RF.DE ■ ■ ■ © GRAFIKDATEI: BLOGS.CISCO.COM; ÜBERARBEITUNG F.A.Z.-GRAFIK FREIDEL/HEUMANN 4 MARKEN WERDEN ZU MEDIEN – DIE NEUEN CONTENT-MARKETER SIND JOURNALISTEN Bei der Entwicklung von glaubwürdigen und hochwertigen Inhalten haben Unternehmen zwei Möglichkeiten. Zum einem können sie diese bei Dienstleistern einkaufen oder selber produzieren. Bei der Entwicklung von glaubwürdigen und hochwertigen Inhalten haben Unternehmen zwei Möglichkeiten: Sie können diese entweder bei Dienstleistern einkaufen oder selber produzieren. Sonst werden die exklusiven Inhalte schnell zu oberflächigen Inhalten, die die User langweilen oder sogar fehlinformieren. Die inhouse Erstellung kann definitiv nicht vom Praktikanten erfolgen, sondern bedarf ausgebildeter Experten. Diese müssen sich sicher in den Themenfeldern Marketing, PR und SEO bewegen und in Social Media-Kanälen und Content-Management-Systemen ■ ■ ■ auskennen. Hier muss jedes Unternehmen für sich entscheiden, ob es die entsprechenden Ressourcen vorhalten kann und will. INHALTE FÜR SUCHMASCHINEN WAREN GESTERN Die Erkenntnis stammt eigentlich schon aus 2010, ist aber nun auch beim Letzten angekommen: Inhalte sind für den Besucher und nicht für Suchmaschinen. SEO und Content müssen sich ergänzen. Der Redakteur muss wissen, wie ein Text sowohl für den User als auch die Suchmaschine geschrieben wird. Die früher hochgelobte Keyword-Dichte ist nicht mehr das Maß aller Dinge. Trotzdem werden Keywords benötigt, damit der Suchende die Seite überhaupt findet. Wenn aber der Inhalt nicht die Erwartungen trifft und damit die Bounce Rate hoch und die Time On Site niedrig sind, dann wertet Google die Seite schlichtweg ab. NEUKUNDEN ■ ■ ■ VON KEYWORDS FÜR ZIELGRUPPEN ZU THEMENCLUSTERN FÜR PERSONAS Ein Hilfsmittel um der Zielgruppe entsprechenden Content zu erstellen ist der Einsatz sogenannter Personas. Also fiktiver, prototypischer Userprofile, die Informationen über demografische Daten, Lebens- und Arbeitsumstände, Ziele, Interessen und Hobbys oder auch Sorgen und Nöte dieser Person enthält. Mit diesen Steckbriefen fällt es den Verantwortlichen leichter, die immer wiederkehrenden Fragen zu beantworten: „Ist der Inhalt interessant für die Zielgruppe?“ und „Welche Themen bewegen die Zielgruppe?“. So ist es möglich, Keywords durch logische semantische Kombinationen zu ersetzen, womit ein weiterer aktueller Rankingfaktor erfüllt wird. NEWS ■ ■ ■ Wir begrüßen unsere neuen Kunden und freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit! Zahnfee – Granulat GmbH – Bruker Elemental GmbH – Innovatec Microfibre Technology GmbH & Co. KG – Landgard eG – Currenta GmbH & Co. OHG – RONDO FOOD GmbH & Co. KG – Haus&Grund Niederrhein – Alexianer Krefeld GmbH – Kuli Hebezeuge – Remscheider Bräu – Hausberg Verpackungen – ÄrzteNetz Remscheid – Tesche Mineralstoffhandel – Südwestfalen Agentur GmbH – Stadtwerke Erkrath – Glaserei Schütt – Steuerbüro Andrä – Winkler & Friedrichs – Alexanderwerk AG 6 ■ ■ ■ intern 01.2015 ■ ■ ■ DENKZETTEL KUNDENMAGAZINE | Projekte ■ ■ ■ DENKZETTEL ■ ■ ■ 01.2015 RHYTHMUS IM BLUT FACTS WORKSHOPS DIE BANDMITGLIEDER STELLEN SICH VOR: KONZEPTION REDAKTION/RECHERCHE ■ JOCHEN V. D. MÜHLEN KREATIV DIRECTOR ■ Gitarrenversteher ■ braucht Luft unter der Felge ■ ANGELINA ASSFALG ART DIRECTOR ■ Kreativklavier ■ Kaffee-Tarier ■ VERENA PETERS-LACH KONTAKT & BERATUNG ■ Babyspieluhr ■ königliche Abstammung 7 KREATION FOTOGRAFIE PRODUKTION/ORGANISATION ■ MARTIN MAYER GF KONTAKT & BERATUNG ■ Apito ■ Denken hilft! ■ BEATE RAFFELSIEPER GF KONTAKT & BERATUNG ■ Finanzfidel ■ Hex Hex ■ CHRISTIANE SEIPP KONTAKT & BERATUNG ■ 12-saitige Schwedische Basslaute ■ Immer alles parat! ■ SABINE BAUMGART CONTROLLING ■ Kontobass ■ Pasta ist ihr Leben ■ FRAJO BÖRSCH PRODUKTION ■ Fadenfagott ■ Küstenvater ■ NANA LIMAN ART DIRECTOR ■ Ohrröhrchen ■ Mein Pony ist eine Zeitmaschine! ■ DAVID BÖRSCH PRODUKTION ■ Gradationsgeige ■ Küstenkind ■ MARIUS STÜTTGEN FORSCHUNG & LEHRE ■ Lernbratsche ■ Oh ... ■ ROGER ULLRICH GF KONZEPTION ■ Komponist ■ der Clown is(s)t die wichtigste Mahlzeit ■ RALPH KAMP AV MEDIENPRODUKTION ■ Filmhorn ■ Cinefantast ■ TORSTEN KRÜGER KONTAKT & BERATUNG ■ Kundenklapper ■ er läuft ■ THOMAS PREISSNER PRODUKTION ■ Typotuba ■ Dauerläuferschwimmer ■ LENA VON HAMMEL MEDIENGESTALTER ■ Pixelposaune ■ Einparkkünstlerin ■ DUNJA CHRISTEIT KONTAKT & BERATUNG ■ Dirigentin ■ Stadt-Land-DorfSpezialistin ■ RAINER LOHMANN GF KONTAKT & BERATUNG ■ Chefcello ■ Hans Dampf in allen Gassen ■ ANNE NIEDRÉE ART DIRECTOR ■ Babyrassel ■ der grüne Agenturdaumen „ERZÄHL‘ DOCH KEINE GESCHICHTEN …“ ■ JOACHIM JESSNER VERLAGSLEITER ■ Verlagsfidel ■ wehrhafter Waidmann ■ JÜRGEN SCHRÖDER PUBLIC RELATIONS ■ Markenmundharmonika ■ Fohlenliebhaber Neues, Nähe und Nutzen – ein profaner Dreiklang, der jedoch über Erfolg und Misserfolg eines Kundenmagazines mitentscheiden kann. Emotionalisierende Geschichten, attraktives Design und das alles dramaturgisch inszeniert machen aus einfachen Informationen spannende Erlebnisse und bringen diese in das „heimische“ Umfeld, wo die Leser generell offener für (neue) Inhalte sind. DAS ERSTE DATE ■ JASMIN LOCH FORSCHUNG & LEHRE ■ Freistellharfe ■ Längerschläferin ■ INGO STEPHAN ART DIRECTOR ■ Tastenheld ■ 95 olé ■ VALENTIN RIEMER PUBLIC RELATIONS ■ Singer/Songwriter ■ war schon beim Jauch ■ VANESSA AUWEILER KONTAKT & BERATUNG ■ Beratungsbongos ■ besitzt 19 Paar Chucks W LAF UND SGP FINDEN ZUSAMMEN ■ CHICO FREDDY AUFPASSER ■ Darmflöte :-) ■ liebt Käse P aare, die schon eine Weile zusammen sind, gehen auch schon mal (mit Joggingbuxe bekleidet) gemeinsam in die Frittenbude. Beim ersten Date jedoch, da muss es etwas Besonderes sein! Der Edelitaliener zum Beispiel, ein Sternerestaurant vielleicht, zumindest aber der neue Spanier. Und wer besonders weltoffen ist, demonstriert dies am besten durch den Verzehr von rohem Fisch nach Art der Japaner: Wir sprechen von Sushi. Als bergische und niederrheinische Kosmopoliten mussten wir über die Speisen bei unserem ersten Aufeinandertreffen (für die meisten war es übrigens ein Blinddate) nicht lange nachdenken. Und da wir allesamt nicht nur über eine ausgeprägte Hands-on-Mentalität, sondern auch noch über eine wahrhafte Sushi-Meisterin in unseren Reihen verfügen, wurde gemeinsam geschält, filetiert, geschnitten, gelacht, frittiert, gebraten, sautiert, geklebt, gerollt, gewickelt, geschnattert, geöffnet, entkorkt, angerichtet, präsentiert und natürlich gegessen und getrunken. Am Ende waren Karnivoren, Vegetarier und Pescetarier satt – und glücklich! Und wir beschlossen gemeinsam: Das ist der Beginn einer wunderbaren Beziehung. sushi.lafonline.de ■ KATJA HILPERT REDAKTIONSLEITUNG ■ Publikationspauke ■ Shooping-Modus ir Menschen brauchen, wollen und lieben Geschichten. Wir tragen diese weiter und erinnern uns noch Jahre späteran sie. Natürlich nur, wenn uns diese Geschichten emotional berühren – im Marketingjargon auch gerne als Aktivierung bezeichnet. Das Kundenmagazin – schon lange totgesagt – kann diese Geschichten im Sinne Ihres Unternehmens und vor allen Dingen im Sinne des Kunden heute besser denn je erzählen. Die Zeiten der Hofberichterstattung sind lange vorbei. Ein modernes Kundenmagazin schafft im Kommunikations-Mix spielend den Spagat zwischen Relevanz und Substanz, also dem Nutzen und dem Unterhaltungswert für die Leser. Kunden sind über Produkte, Marken und Unternehmen so gut informiert wie noch nie. Über Facebook, Twitter und andere soziale Medien werden Empfehlungen, Bewertungen und Erfahrungen mit Marken und Unternehmen rasant verbreitet. Die Glaubwürdigkeit dieses Contents wird jedoch zunehmend in Frage gestellt. Hier lag und liegt die große Chance der gut recherchierten und attraktiven Kundenmagazine: hohe Authentizität und Glaubwürdigkeit, ausge- hend von einem Themen-Mix, der den Bedürfnissen der Kunden entspricht. Die Magazine, die wir für unsere Kunden konzipieren und zum Teil seit Jahren erfolgreich betreuen dürfen, zeichnen sich durch Professionalität und Kreativität in Redaktion und Gestaltung aus. Workshops, die wir im Vorfeld mit den Kunden initiieren, schaffen Vertrauen und Klarheit über Erwartungen an und Möglichkeiten für ein Magazin. Der geringe Streuverlust im Direktversand, die Möglichkeit, bereits recherchierte Artikel für PR-Projekte, als Website-Content oder Anzeigenadationen zu nutzen, sind nur einige gute Argumente für ein Kundenmagazin. „Kundenmagazine sind auch in Zeiten digitaler Medien für uns ein wichtiges Kundenbindungsinstrument im Heimatmarkt. Unsere im Kundenmagazin erzählten Geschichten zu Neuem, Nähe und Nutzen finden ihre crossmediale Fortsetzung in den digitalen Medien.“ Dorothee Winkmann (Leiterin Unternehmenskommunikation SWK Stadtwerke Krefeld AG) 8 ■ ■ ■ Projekte | EVENT 01.2015 ■ ■ ■ DENKZETTEL DENKZETTEL ■ ■ ■ 01.2015 IMMOBILIENBRANCHE | TEXTILBRANCHE | Projekte HEMLEY STOP AND GLOW M it finanzieller Unterstützung durch die SWK Stadtwerke Krefeld AG und das Pfandhaus Schumachers konzipierten und realisierten Ilbertz Veranstaltungstechnik und die Kommunikationsagentur LOHMANN AND FRIENDS eine spektakuläre Inszenierung mit Licht und Ton, die viele Menschen aus Krefeld und Umgebung zur „Baustelle UdU“ und der Veranstaltung „Einkaufen bei Kerzenschein“ zog. JUBILÄUMSBROSCHÜRE FACTS MATERIAL: 4.793 KG MATERIAL: 27.9183 KBM. ARTIKEL: 539 TRAVERSE: 234 M STROMKABEL: 22 KM K rawatten, Schals und Fliegen von HEMLEY werden weltweit von urbanen Trendsettern für ihre Qualität und ihr Design geschätzt. Deshalb kann das Familienunternehmen, das mittlerweile in zweiter Generation geführt wird, 2015 auf 50 erfolgreiche Jahre zurückblicken. Die Philosophie: Zufriedene Kunden kommen wieder, weil sie vom Service und von der Qualität des Produkts überzeugt sind. Dieser Anspruch, sowie das permanente Bestreben, Dinge neu und anders zu machen, um den Kunden Alleinstellungsmerkmale zu bieten, verbindet die beiden Krefelder Unternehmen HEMLEY und LOHMANN AND FRIENDS. So war es nur eine Frage der Zeit, bis zusammenfindet, was zusammen gehört. Aus der Zusammenarbeit ist eine Jubiläumsbroschüre in übergroßem Sonderformat entstanden, die sich mit eigens geshooteten Fotos und zweisprachigen Texten und Zitaten anfühlen, sehen und lesen lassen kann. Klassisch, zeitgeistig und farbenfroh. Genau wie HEMLEY. ■ ■ ■ 9 „Wir haben uns für LOHMANN AND FRIENDS entschieden, weil das Team mit seinen Kreationen nicht nur den Zeitgeist trifft, sondern gleichzeitig auch über exklusiven Anspruch und Qualitätsbewusstsein verfügt – genau wie wir.“ Jan Moese (Hemley Moese & Schwartz GmbH) VIDEOKABEL: 160 M SIGNALKABEL: 4,4 KM STARKSTROMKABEL: 280 M LAMPEN: 80 LAUTSPRECHER: 18 NEBELMASCHINEN: 6 NEBELFLUIDVERBRAUCH: 80 L FACTS ÜBERGROSSES SONDERFORMAT SPOTLACKIERUNG FOTOSHOOTING Film zum Event: stopandglow.lafonline.de DESIGN PELZERS EXPOSÉ S eit 1868 errichtet die Pelzers Bauunternehmung exklusive Immobilien für anspruchsvolle Menschen. Im letzten Denkzettel haben wir bereits ein Exposé vorgestellt, dass vom Layout über Texte bis hin zu den Fotos komplett aus einer (unserer) Hand kam. Mit Erfolg, denn alle Wohnungen der Immobilie fanden in kürzester Zeit ihre neuen Eigentümer. Deshalb durfte das Exposé des jüngsten Pelzers-Projektes noch exklusiver werden. Das gab uns die Möglichkeit, den Druckereien ihr Bestes abzuverlangen. So entstand ein Exposé aus einem besonderen Naturpapier. Der Begriff „Spot“-Lackierung muss neu erfunden werden, denn nicht nur die perfekt mit den Gebäuden harmonierende geradlinige Schrift, sondern auch die großformatigen Bilder sind durch die Lackierung aufmersamkeitsstark inszeniert. Durch den Kontrast zu den transparenten Bildflächen kommen nicht nur optische Ruhe und Leichtigkeit ins Spiel: Es ergibt sich ein haptisches Erlebnis, das nur mit einem Wort treffend beschrieben werden kann: Handschmeichler! FACTS KONZEPT TEXT KREATION SPOTLACK NATURPAPIER 10 ■ ■ ■ Projekte | SOFTWARE 01.2015 ■ ■ ■ DENKZETTEL EIN MODERNES ZUHAUSE FÜR TRAS MOBIL sensis-gmbh.de ereits im Denkzettel #2 berichteten wir über ein Bewegtbildmarketing-Konzept um das Produkt tras mobil ins rechte Licht zu rücken. Unser Kunde sensis (Software für die Entsorgungswirtschaft) war im Anschluss auf der Suche nach einem modernen online Zuhause für seine Produkte. Nach den ersten Gesprächen stand das grobe Konzept fest: Mittels des Content-Management-Systems TYPO3 sollte eine responsivefähige Website erstellt werden. Nach einigen Entwürfen einigte man sich auf ein Design mit auffälligen Illustrationen im Seitenkopf. Durch die Integration der bereits bei YouTube platzierten Videos wurde eine Synergie hergestellt, die zu einem besseren Ranking der Website und den Videos führte. Pünktlich zur Weltmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- & Rohstoffwirtschaft 2014 (IFAT) war es dann auch soweit und der Relaunch abgeschlossen. E PROGRAMMIERUNG CONTENT MARKETING ON- & OFFPAGE SEO Die Suche nach einem neuen konzeptionellen Ansatz für die Volksbank Remscheid-Solingen eG beschäftigte uns seit einiger Zeit. Wie können die essenziellen Markenwerte „Vertraut. Verbunden. Verlässlich“ neu in Szene gesetzt und konsequent weiter entwickelt werden? SOCIAL MEDIA KONZEPTION SCREENDESIGN BILDBEARBEITUNG „Mit LOHMANN AND FRIENDS an unserer Seite sind wir jederzeit in der Lage, unsere vertrieblichen Aktivitäten branchentauglich und kreativ in Szene zu setzen. Eine Partnerschaft, die von gegenseitigen Befruchtungen lebt“. Dipl. Betriebsw. Margit Klinken (Gesellschafterin) QUELLE: WWW.KUPIX.DE DER 21.04.2015 IST STICHTAG FÜR DIE MOBILE ANPASSUNG IHRER WEBSITE! A m 21. April 2015 macht Google Ernst und wird Internetauftritte, die nicht mobil angepasst sind, in der Sichtbarkeit abstufen. So lautet es in der offiziellen Ankündigung im Google Webmaster Central Blog: ”Starting April 21, we will be expanding our use of mobilefriendliness as a ranking signal. This change will affect mobile searches in all languages worldwide and will have a significant impact in our search results. Consequently, users will find it easier to get relevant, high quality search results that are optimized for their devices.” QUELLE: HTTP://GOOGLEWEBMASTERCENTRAL.BLOGSPOT.DE/2015/02/FINDING-MORE-MOBILE-FRIENDLY-SEARCH.HTML Mit dieser Ankündigung zeigt Google noch einmal deutlich die Relevanz von mobiler Anpassung für Websites auf. Sollten Sie also bis zu diesem Termin Ihre Website nicht für Mobilgeräte angepasst haben, kann dies negative Auswirkungen auf die Anzahl der Besucher auf Ihrer Website und nicht zuletzt auf den Erfolg Ihres Unternehmens haben. Lassen Sie es nicht soweit kommen! Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Ihre Website für Mobilegeräte angepasst ist, können Sie dies über den „Mobile Friendly“ Test von Google ganz einfach überprüfen. Rufen Sie zur Prüfung den Test unter HTTPS://WWW.GOOGLE.COM/WEBMASTERS/TOOLS/MOBILE-FRIENDLY/?UTM_SOURCE=WMC-BLOG&UTM_MEDIUM=REFERRAL&UTM_CAMPAIGN=MOBILE-FRIENDLY auf und tragen Sie Ihre Domain ein. … und „unsere“ Bank kann Kommunikation. Denn neben dem täglichen persönlichen Engagement der Volksbank-Mitarbeiter ist es auch unsere Arbeit, welche die offensive und kreative Kommunikation der Volksbank in Szene setzt. Im Zusammenspiel führt das zu einer hohen Akzeptanz und Sympathie – in Remscheid und der Region. in kühles Feierabendbier, auf dem Grill brutzeln leckere Würstchen, die Abendsonne glitzert. Man sitzt gemütlich auf einer Bank und bespricht anstehende Projekte. Und in dieser oder einer ähnlichen Situation fällt der entscheidende Satz: „Lasst uns was mit einer Bank machen ...“ FACTS ILLUSTRATIONEN FINANZWESEN | Projekte WIR KÖNNEN AUCH BANK ... SENSIS WEBSITE RELAUNCH B DENKZETTEL ■ ■ ■ 01.2015 Seit 2006 betreuen wir diesen spannenden und anspruchsvollen Kunden, der auf eine eigenständige Positionierung im Bergischen Markt wert legt und Prinzipien wie „Beratung auf Augenhöhe“ nicht nur postuliert, sondern auch lebt. In diesem Rahmen haben wir gemeinsam Regional-Kampagnen entwickelt und umgesetzt – die Markenwerte immer fest im Blick. So ist die Volksbank Remscheid-Solingen eG heute auch über die Kommunikation als verlässlicher Partner tief in der Region verwurzelt. Kommunikation und starke Marken leben nicht nur von Kontinuität, sondern immer auch vom Unvorhergesehenen und Ungewohnten. Wie also sieht der nächste Schritt einer intelligenten Markenführung aus? Die Idee von der Blauen Bank mit dem Claim „Meine Bank kann!“ ergänzt die Markenwelt um die Aspekte Nachbarschaftlichkeit und Nachhaltigkeit und stärkt die Idee von der Beratung auf Augenhöhe. Der Claim setzt zusätzlich auf ein absolut berechtigtes Selbstvertrauen im Hinblick auf das Erreichte und die Leistungen sowohl für Firmen- als auch Privatkunden: „Meine Bank kann!“ Die Kampagne wurde im Jahr 2014 angestoßen und zieht sich seither als roter Faden durch alle Kommunikationskanäle. Unsere Ideen entstehen nicht immer bei Grillwurst oder Feierabendbier – das wäre auf Dauer wohl auch zu ungesund, aber für eine Kommunikationsagentur wie sgp ist existenziell, was außerhalb unserer Agenturräume passiert, denn Inspiration finden die wenigsten Werber am Schreibtisch, sondern beim Blick über den Tellerrand. Für sich selbst, aber auch für die Aufgaben unserer Kunden. websitetest.lafonline.de SIE BRAUCHEN HILFE? Wie immer steht Ihnen das Team von LOHMANN AND FRIENDS mit Rat und Tat zur Seite. Kontaktieren Sie uns per Telefon +49 02151 622001 oder E-Mail web2015@lafonline.de. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage und finden gemeinsam eine Lösung für Ihre Website. „Konzepte, Ideen, Kampagnen? Um die Ecke denken? Auch mal frech sein? Die Bank verstehen und gut in Szene setzen? sgp Agentur kann!“ Frithjof Grande (Vorstandsvorsitzender der Volksbank Remscheid-Solingen eG) ■ ■ ■ 11 Projekte | TECHNIK 01.2015 ■ ■ ■ DENKZETTEL ORDNUNG IST DAS HALBE LEBEN ... PRYNT 13 P olaroid-Kameras erfreuen sich seit einigen Jahren wieder steigender Beliebtheit. Dabei kommt ihnen das Manko der Smartphones entgegen, die zwar gute Fotos machen und diese auf schnellem Wege elektronisch verbreiten, aber leider keine Papierfotos ausdrucken konnten. Die Betonung liegt auf „konnten“, denn jetzt gibt es Prynt. Dabei handelt es sich um einen MiniDrucker, der als Smartphone-Gehäuse iPhones der Baureihen 5 und 6 sowie Samsungs Galaxy S4 und S5 zu einer Art Sofortbildkamera gemacht. Weitere unterstützte Modelle sollen folgen. Auf Druckerpatronen kann dank Thermopapier verzichtet werden. Das über Kickstart finanzierte Gadget soll rund 100 US-Dollar kosten. zuordnen. Im Laufe der Zusammenarbeit wurden zuvor vernachlässigte Onlinekanäle entwickelt und vorangetrieben. Diese ordnen sich visuell an die Gesamtlinie ein, werden aber natürlich entsprechend ihrer Stärken und Möglichkeiten individuell eingesetzt. So entsteht zusammen mit zahlreichen weiteren Maßnahmen eine wohlgeordnete Orchestrierung der Kommunikation für PARAT Werkzeugkoffer. Diese Prozesse begleitet sgp sowohl aus kreativer als auch aus ordnender Sicht und ist so bis heute strategischer und organisatorischer Partner von PARAT. ANSTÄNDIG: ara.lafonline.de ARA 5-SPRACHIGER KATALOG INTERNET MESSE CORPORATE IDENTITY ANZEIGEN VERTRIEBSUNTERLAGEN HÄNDLERPROGRAMM HANDS: ON PUBLIC RELATIONS MAILING K EIN HANDY, VIELE MÖGLICHKEITEN - MOTOROLAS PROJEKT „ARA“. · © MOTOROLA FACTS aum ist das neue Smartphone ausgepackt, ist es meist auch schon wieder veraltet. Geht der Akku oder ein anderes Bauteil kaputt, kann meist gleich das ganze Gerät weggeworfen werden. Das ist ärgerlich und umweltschädlich. Abhilfe verspricht das Google-Projekt ARA, mit dem Sie sich Ihr Smartphone in Zukunft selber aus verschiedenen Modulen zusammenstellen können. Die Grundplatte soll es für Displays in 4, 4,5 und 5 Zoll Größe geben. Welche Auflösung die Kamera oder welche Kapazität der Akku haben soll? Entscheiden Sie selbst! Ein Teil geht kaputt? Kein Problem, manche Module können sogar während des laufenden Betriebes ausgetauscht werden … Das Konzept könnte den Smartphone-Markt revolutionieren. Uns würde es nicht wundern, denn wir haben ja bereits in der letzten Ausgabe gemutmaßt, dass China und Google eines Tages die Weltherrschaft unter sich aufteilen. Obwohl, bei China sind wir uns da nicht mehr so sicher …. geisterhand.lafonline.de POS-MATERIAL WIE VON GEISTER HAND DAIMLER W gehörigen Inneneinrichtungen her und darf daher zu Recht von sich behaupten, Ordnungsexperte zu sein. Jedes Werkzeug findet in Koffern von PARAT seinen Platz und ist mit dem sprichwörtlichen Handgriff sofort zur Hand. Seit 2011 bringt sgp Ordnung in die Kommunikation des Unternehmens. Zentraler Bestandteil der Kommunikation war zu diesem Zeitpunkt der Messeauftritt zur Eisenwarenmesse in Köln und ein aufwändiger mehrsprachiger Katalog. Für diese Medien entwickelte die Agentur eine eindeutige Gestaltungssprache, die Zielgruppe kann die Werbebotschaften direkt ■ ■ ■ MACHT DAS SMARTPHONE ZUM MINI-DRUCKER Auch wenn Kreativität und ein bisschen dazugehöriges Chaos unser Kerngeschäft ist und bleibt, Ordnung in der Kommunikationsstruktur ist für jeden Werbungtreibenden mindestens genauso wichtig. enn Kommunikationskanäle genau ausgewählt sind und bespielt werden, wenn das Timing zwischen A nzeigenschaltung und Webauftritt stimmt, wenn Botschaften wahrgenommen und gelernt werden, dann lässt sich auch eine Grundordnung in der Kommunikationsstrategie feststellen.Unser Kunde PARAT aus Neureichenau im Bayerischen Wald stellt seit vielen Jahren durchdachte Werkzeugkoffer und die dazu- Schöne neue Hardware DENKZETTEL ■ ■ ■ 01.2015 PRYNTCASES.COM ■ ■ ■ prynt.lafonline.de 12 E in kalifornisches Startup-Unternehmen hat mit Leap up eine Technologie entwickelt, die Computermäuse, Touchscreens und sogar Lenkräder überflüssig macht. Sie erkennt Hände und kann die Bewegung jedes einzelnen Fingers millimetergenau erfassen um zu scrollen oder Objekte auf dem Bildschirm heranzuzoomen und zu verkleinern. Nicht nur PC-Spiele, sondern sogar Autos lassen sich mit der Technologie steuern. Dies beweist der Prototyp des fahrerlosen Mercedes-Benz F 015 durch den „Erlebnisraum Interieur“: Permanent werden Informationen zwischen Fahrzeug, Passagieren und Außenwelt austauscht. Wobei die Bedienung der hochauflösenden Bildschirme zur Interaktion mit dem Auto intuitiv funktionieren soll. 14 ■ ■ ■ Gut zu wissen | GASTBEITRAG NEUROMARKETING 01.2015 ■ ■ ■ DENKZETTEL DENKZETTEL ■ ■ ■ 01.2015 Gut zu wissen | GASTBEITRAG NEUROMARKETING „ES ERREICHT UNS ZU VIEL. ABER ZU WENIG BERÜHRT UNS!“ Olaf Hartmann, Geschäftsführer des Multisense Instituts für multisensorisches Marketing Interview: Wir sprachen mit Olaf Hartmann, einem der Wegbereiter des multisensorischen Marketings in Deutschland, über das Thema Haptik in Kommunikation und Verkauf – The Next Big Thing in Marketing. ALEKSANDR KHAKIMULLIN · 123RF.DE Herr Hartmann, seit einiger Zeit heißt es, die Medienzukunft werde ausschließlich digital sein. Doch das Dialogmarketing feiert eine Renaissance und Unternehmen werben erfolgreich in und mit physischen Medien. Was bedeutet das letztendlich für Unternehmen? Je technischer und digitaler und dadurch sensorisch ärmer die Welt wird, desto mehr sehnen sich Menschen nach echtem Erleben. Der Erfolg von Eventkommunikation, der Boom von Touchscreens, aber auch die anhaltend starke Wirkung von Direct Mails bestätigen den „High-TechHigh-Touch-Trend“. Der Mensch ist und bleibt ein multisensorisches Wesen, bei dem insbesondere die Haptik für die Wahrnehmung, Erinnerung und Wertschätzung sehr wichtig ist. „ENTSCHEIDUNGEN TREFFEN WIR ZU EINEM GROSSEN TEIL UNBEWUSST UND EMOTIONAL“ Welche Auswirkungen hat das auf die Kommunikation? Viele Studien und Praxisbeispiele zeigen, dass physische Mailings nach wie vor deutlich höhere Responseraten erreichen als Online-Aktionen. Was physisch ist, stillt den Touch-Hunger der Empfänger und erzeugt eine intensive Interaktion. Aber es gibt auch kein Entweder-oder: Besonders in Kombination sind physische und digitale Mailings effektiv. Unternehmen die diese Kombination beherrschen, sind die erfolgreichsten am Markt – unabhängig von der Branche und den spezifischen Marketingzielen. In Ihrem neuen Buch bezeichnen Sie die Haptik als „The Next Big Thing in Marketing“. Was müssen wir uns darunter vorstellen? Aus dem Produktdesign wissen wir, dass Berührung einzigartige Emotionen schafft und Differenzierung von Marken ermöglicht. Die Haptik ist der entscheidende Sinn wenn es darum geht, ein Versprechen glaubwürdig zu machen. Wir können uns versehen und verhören, aber verfühlen kennt unsere Psyche nicht. Das heißt: Nutzen fühl- und damit begreifbar zu machen ist eine einzigartige Chance Glaubwürdigkeit zu gewinnen und sich im Wettbewerb zu differenzieren. Was bedeutet diese Erkenntnis konkret in der Praxis? Das bedeutet konkret: Eine Wettbewerbsdifferenzierung kann u. a. auch mit Werbeartikeln gelingen, die – richtig ausgewählt und eingesetzt – haptische Superkommunikatoren sind. Marketing, das seine haptischen Touchpoints nicht optimal nutzt, verschenkt wertvolles Wirkpotenzial. Es geht in Zukunft nicht mehr nur um die Menge der Kontakte, sondern auch um die Qualität. Denn es erreicht uns sowieso zu viel, aber zu wenig berührt uns. Die Erkenntnis wie essenziell die Haptik für die Wirkung von Marketing ist und wie sie systematisch für mehr Kommunikationseffizienz, Markenkraft und Verkaufserfolg genutzt werden kann, das ist „The Next Big Thing“. Trotz – oder gerade wegen – der Digitalisierung unserer Welt gewinnt die Haptik wieder an Bedeutung. Somit kann also alles so bleiben, wie es ist? Ja und nein. Klassische Dialogmedien punkten im Abverkauf schon immer stärker als digitale Mailings, sind jedoch auch deutlich teurer pro Kontakt. Zum Glück verstehen wir heute besser denn je, wie und warum haptische Medien wirken, können uns auf die wichtigsten Stellhebel konzentrieren und so das Preis-/Wirkungsverhältnis optimieren. Was sind denn die wichtigsten Stellhebel? Die finden wir im Neuromarketing. Es hilft uns zu entschlüsseln, was für Menschen relevant ist und sie zum Handeln motiviert: die impliziten Ziele – Bedürfnisse, denen wir uns nicht voll bewusst sind, die aber die wahren Kauftreiber darstellen. Spricht ein Mailing diese implizit an, empfindet das Gehirn das als attraktiv. Haptische Medien wie Dialogmarketing können potenziell auf allen Sinneskanälen senden. Doch dies muss für die Ansprache der relevanten Kauftreiber genutzt werden, sonst verpufft die Wirkung. Die haptischen Wirkdimensionen beschreiben wir im so genannten ARIVA-Modell. Was steckt denn hinter dem Kürzel ARIVA? Haptische Medien wecken die Aufmerksamkeit (Attention), sie bleiben im Gedächtnis haften (Recall), sie machen das Markenversprechen glaubwürdiger (Integrity), sie erhöhen die Wertschätzung (Value) und sie motivieren zum Handeln (Action)... Mit dem neuen Wissen des Neuromarketing, der Verhaltensökonomie und der Multisensorik Forschung kann das, was schon immer gut war, noch weiter verbessert werden. Sie selbst prägten den jüngeren Begriff der „Hapticals“. Was muss man darunter verstehen? In erster Linie ging es mir bei der Begrifflichkeit Haptical darum, eine Alternative zu Worten wie Give-Away zu schaffen. Give-Away besagt ja im Kern nur, dass man ein Ding loswerden möchte. Hapticals hingegen sind Objekte im Kontext der Unternehmenskommunikation, die mit Bedeutung aufgeladen sind und psychologische Qualitäten als Symbol aufweisen. Komplexe Sachverhalte sind damit in eine greifbare Form destilliert, machen das Produkt- oder Markenversprechen erlebbar, sie brennen sich in die Erinnerung und bleiben im optimalen Fall über sehr langen Zeitraum im Umfeld des Empfängers präsent. Noch längst setzen nicht alle Unternehmen in der Werbung kreative Hapticals ein. Wo sehen Sie den stärksten Nachholbedarf und die größten Chancen? Die größte Barriere ist das mangelnde Verständnis über die Bedeutung und die psychologischen Wirkmechanismen der Haptik. Da wird meist aus dem Bauch heraus, ohne systematische Konzeption entschieden. Dabei geht viel Potenzial und im schlimmsten Fall sogar viel Geld verloren. Das Gute ■ ■ ■ 15 Olaf Hartmann ist einer der Pioniere für die Anwendung der Haptik in Kommunikation und Verkauf. Als inspirierender Vortragsredner, Autor und Berater kann er auf überzeugende Beispiele aus Forschung und Praxis verweisen. Er war sieben Jahre lang Referent am Institut für Betriebswirtschaft der Universität St. Gallen, schuf 1995 mit Touchmore die erste auf haptische Verkaufsförderung spezialisierte Agentur in Deutschland und ist seit 2009 geschäftsführender Gesellschafter des Multisense Instituts für multisensorisches Marketing. ist: Das Wissen über den Haptik-Effekt ist da und dessen Anwendung erfordert kein Umkrempeln des Marketings und auch keinen „Haptik-Manager“ im Unternehmen. Entscheider brauchen einfach eine Art „Haptik-Brille“, um Potenziale zu identifizieren. Haptische Signale senden jedes Produkt und jede Marke – heute wissen wir, wie wir diese optimieren und wirkungsvoll gestalten können. Wer sich früh intensiv beschäftigt hat gute Chancen dem Wettbewerb einen Schritt voraus zu sein. BUCHTIPP Touch – der Haptik-Effekt im multisensorischen Marketing von Olaf Hartmann / Sebastian Haupt In einer optisch und akustisch überreizten Welt bietet die Haptik ein einzigartiges Wirkpotenzial für Produktdesign, Markenkommunikation und Verkauf. Das Buch zeigt, wie Sie die Erkenntnisse der Neuromarketing-Forschung mit multisensorischem Marketing in die Praxis überführen. Sie lernen die besondere Bedeutung der Haptik für den Menschen kennen und wie Sie durch den Haptik-Effekt die Wirkung ihres Marketings gezielt steigern. Anhand von spannend aufbereiteten Forschungsergebnissen aus Psychologie und Verhaltensökonomie sowie vielen Praxisbeispielen erklären die Autoren, wie stark die Haptik unsere Wahrnehmung und Erinnerung von Werbung stimuliert sowie die Wertschätzung für Produkte und die Kaufbereitschaft steigert. Gut zu wissen 01.2015 ■ ■ ■ DENKZETTEL IST IHR UNTERNEHMEN FIT FÜR DAS WEB2015? Damit Sie mit Ihrer Unternehmensseite für das WEB 2015 gerüstet sind, haben wir Ihnen die wichtigsten Maßnahmen in unserem 24-seitigen Webguide zusammengestellt. Lesen Sie unter anderem: • Ranking-Faktoren – Was Google alles weiß • Onpage-Technik – „State of the Art“ bleiben • Onpage-Content – Content is king! • Backlinks – Gute und böse Empfehlungen • Social Signals – Der Bonus-Faktor • User Signals – Der rankingentscheidende User • Web Design-Trends – Macht mobil! Big Data umfasst alle erdenkbaren Quellen. So werden Informationen aus Google Analytics, Social-Media-Kanälen, CRM-Systemen, E-Mail, dem Point of Sale und sogar Bewegungsdaten wie GPS ausgewertet. Um Herr dieser immensen Datenflut zu werden, geben 73 Prozent der Unternehmen an, maschinengestütztes Lernen einzusetzen. Nur so wäre es möglich, die Datenmengen zu analysieren und daraus Mehrwert zu generieren. Unter den Teilnehmer, die sich als Big-Data-Kenner bezeichnen, liegt dieser Wert sogar bei 96 Prozent. STEIGENDE INVESTITIONEN In einer vorherigen Studie aus 2013 hatten bereits 52 Prozent angegeben, dass sie Big Data und seine Vorteile verstehen würden. Da dieser Wert nun auf 77 Prozent angestiegen ist, verwundert es wenig, dass die Investitionen in Big Data stetig wachsen. Dabei investieren Unternehmen sowohl in digitale Marketingtechnologien als auch in die Weiterbildung des Personals bezüglich Daten-Analyse. BIG-DATA-KENNER MIT BESSERER PERFORMANCE Je besser die Daten analysiert werden können, desto besser ist die Marketing-Performance. Mit der signifikant besseren Zielgruppenansprache erreicht man das große Ziel: Dem Kunden wird nicht versucht etwas zu verkaufen, sondern ihm wird zu einem nachhaltigeren Lifestyle mit entsprechenden Produkten verholfen. Also fangen Sie an Ihre vorhandenen Datenquellen zu vernetzen, um mehr über Ihre Kunden zu erfahren. Verknüpfen Sie gewonnene Informationen sinnvoll mit wissenschaftlichen Studien und entwickeln maßgeschneidertes Marketing. bigdata.lafonline.de Beide Ansätze basieren auf der Grundidee, Big Data und die Sozialen Netzwerke zu benutzen, um neuartige Werbeformen zu den Massen zu transportieren. Dabei hielten die Kreativen sich nicht lange mit der Frage auf, über welchen Werbekanal die Botschaft transportiert werden soll: Sie nutzten kurzerhand die Vorteile der verschiedensten Kanäle um ihre Zielgruppen zu erreichen. Was Marshall McLuhan dazu gesagt hätte, der in den 1960er Jahren den Ausspruch „The Medium ist the Message“ – das Medium ist die Botschaft – geprägt hat, wonach die Erweiterung der menschlichen Möglichkeiten bedeutender ist als jede Botschaft, die ein Medium transportieren könnte? Nach einem Schwung mit dem Hornbach-Hammer und einem Schluck aus der Marshall-Coke hätte er mit Sicherheit weise gelächelt: Ich hab’s ja gewusst! Sollte Ihr Exemplar des WEBGUIDES in dieser Ausgabe des DENKZETTELS fehlen, können Sie die Druckausgabe kostenfrei unter web2015@lafonline.de anfordern. web2015.lafonline.de FRIENDS. IMPRESSUM Herausgeber, Konzeption & Layout: CHARITY lafonline.de busch sgp.de LOHMANN AND FRIENDS GmbH· Nordwall 80· 47798 Krefeld Fon: +49 2151-622001· Fax: +49 2151-622015 Mail: welcome@lafonline.de· Web: lafonline.de sgp.Gute Botschaften· Vieringhausen 135· 42857 Remscheid Fon: +49 2151 6231470· Fon: +49 2191 981142 Mail: info@sgp.de· Web: sgp.de Texte: Valentin Riemer, Rainer Lohmann, Roger Ullrich, Tim Görn, Martin Mayer Fotos/Grafik/Illustration: Rainer Lohmann, Angelina Assfalg Druck: SET POINT Medien GmbH Moerser Straße 70· 47475 Kamp-Lintfort· setpoint-medien.de Aufl age: 3.000 Exemplare hammer.lafonline.de G DATEN BEHERRSCHEN MIT MASCHINENGESTÜTZTEM LERNEN BENHAMMER.DE Der Effie ist ein Preis der Werbe- und Kommunikationsbranche, der in Deutschland seit über 30 Jahren vom Gesamtverband Kommunikationsagenturen (GWA) vergeben wird. 2014 demonstrierten die beiden Goldgewinner – Hornbachs Hammer und die individualisierte Coca Cola-Flasche – auf außergewöhnliche Weise, wie erfolgreiche Werbung sich im digitalen Zeitalter verändern muss. BIG-DATA-KOMPETENZ SPART BARES GELD ehören Sie auch zu den Unternehmern oder Marketing-Verantwortlichen, die glauben mit MarketingMaßnahmen Geld zu verschwenden? Dann sind Sie nicht alleine. Rund die Hälfte der Befragten einer Studie zum Thema Marketing und Big Data ist Ihrer Meinung. Diese sagen darüber hinaus, dass man nicht genau verstehe, wem die Produkte gefallen oder wem sie nicht gefallen. Die Lösung für die Unkenntnis – die Verwendung von Persona – wurde auf Seite 5 bereits angeschnitten. Doch wo kommen die Daten für die fiktiven prototypischen Userprofile her? Das Branchenschlagwort lautet: Big Data. Ende 2014 veröffentliche der Technologieanbieter Rocket Fuel in Zusammenarbeit mit Forbes Insights und Spencer Stuart eine Studie zum Thema Marketing und Big Data. Da knapp ein Viertel der Befragten aus Europa kommt, stellen wir die Studienergebnisse und deren Bedeutung hier kurz vor. DER HAMMER: Effie-Gold für Coca-Cola und Hornbach coke.lafonline.de ■ ■ ■ HUNTHOMAS 123RF.DE 16