ANSYS im Dienste der Gesundheit
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ANSYS im Dienste der Gesundheit
Ausgabe 01/2009 02/2010 www.cadfem.de Infoplaner FEM: Software · Support · Seminare · Berechnung im Auftrag FEM-Simulation in der Medizintechnik, Biomechanik, Prothetik, Implantologie ANSYS im Dienste der Gesundheit • Optimierung medizinischer Produkte bei Siemens • Auslegung von Zahnimplantaten: 2 Millionen Mal kraftvoll zubeißen • CFD-Simulation eines Inhalators: Einfach tief durchatmen Editorial Familienunternehmen: Übergabe an die nächste Generation „A-ha, a-ha, ich geh zum Se-mi-nar“ – diesen Satz, rhythmisch wiederholend, bin ich, vergleichbar mit dem Rumpelstilzchen, im Kreis gelaufen und hatte dabei eine gelbe ANSYS Plastiktüte in der Hand. Das sind die ersten Erinnerungen, die ich mit CADFEM, ANSYS und der Finiten Elemente Methode in Verbindung bringe. Ich muss ungefähr fünf Jahre alt gewesen sein. Meine Mutter lag damals krank im Bett und ich versuchte, sie damit aufzuheitern. Denn mein Vater war – wie so oft – geschäftlich unterwegs. Ich vermute, er gab ein ANSYS-Seminar. Heute, viele Jahre später hat die Firma ihren 25. Geburtstag gefeiert (vgl. Editorial Infoplaner 01/2010). In diesen 25 Jahren ist aus dem „Zwei-Mann-Betrieb“ eine Firma mit ca. 40 Mio. Euro Umsatz und 130 Mitarbeitern in Deutschland geworden; zudem ist mein Vater jetzt, wie er zu sagen pflegt, Rentenbezugsberechtigter. meinsamen Bergwanderungen oder Autofahrten entstanden oftmals die Ideen für das anstehende Users’ Meetings oder die nächste Firmenfeier. Eine naheliegende und durchaus attraktive Option ist, die Firma zu verkaufen. Kaufangebote erhalten wir mehrmals im Jahr. Mit einem Verkauf wären wir frei von Sorgen, man könnte sich selber verwirklichen, eigene Wege gehen, wie es immer so schön heißt. Diese Möglichkeit war meiner Schwester und mir immer freigestellt. Auf der anderen Seite: wäre es nicht traurig, eine intakte Firma in fremde Hände zu geben, alles was über Jahre aufgebaut wurde, aufzugeben? Außerdem bietet eine eigene Firma auch zahlreiche schöne Seiten, wie wir ebenfalls erfahren durften. Insgesamt gibt es über 3 Mio. familiengeführte Unternehmen, die früher oder später vor einer ähnlichen Situation stehen: der Unternehmensnachfolge. Allein in den Jahren 2010 – 2014 sollen es laut dem IfM Bonn ca. 22.000 Unternehmen pro Jahr sein. Auf den ersten Blick scheinen wir, also generell Kinder von Unternehmern, von außen betrachtet privilegiert zu sein. Haben wir doch das große „Glück“, eine Firma zu erben. Wir können uns ohne eigene Leistung – alleine durch Erbschaft – auf den Chefposten befördern. So einfach könnte es sein, ist es aber leider nicht. Wir Kinder, in diesem Fall meine Schwester und ich, haben in den letzten 25 Jahren erlebt, dass eine Firma ein hohes Maß an Arbeitseinsatz, Disziplin und Verantwortung bedeutet. Den Feierabend, Samstag oder Sonntag gibt es so, wie viele ihn kennen und schätzen, nicht. Das Geschäft trägt man wie in einem Rucksack bei sich. So erinnere ich mich z.B. an Urlaubsfahrten, die geschickt mit einem kurzen Geschäftsbesuch verbunden wurden. Bei ge- Als ich damals mit der gelben ANSYS Plastiktüte im Kreis lief, hatte ich keine Ahnung, dass eine solche Entscheidung jemals anstehen würde. In den letzten Jahren wurde es aber langsam ernst, eine Entscheidung wurde fällig, denn nach eigener Aussage möchte mein Vater nicht bis zum „letzten Schnapperer“ (Zitat!) in der Firma tätig sein. Am Ende vom Heft, auf Seite 54, können Sie mehr zu seinen Plänen lesen. Meine Schwester und ich haben entschieden, die Firma nicht zu verkaufen und waren uns immer einig, dass ich in der Firma weiter tätig sein sollte. Dennoch kam es für mich nie in Frage, mich in ein gemachtes Nest zu setzen. Wir haben Mitarbeiter, die unser Geschäft in vielen Jahren erfolg- reich mit aufgebaut haben, und es gut verstehen eine Firma zu leiten. Zu diesen Mitarbeitern habe ich vollstes Vertrauen und lasse ihnen hier gerne den Vortritt bei der Geschäftsführung (vgl. Editorial Infoplaner 02/2009). Aber nicht ganz! Ich kenne die Firma seit Anfang an, habe die ersten Infoplaner persönlich mit (der Zunge abgeschleckten) Briefmarken beklebt und versandfertig gemacht, war als Handballtorwart Werbeträger der Firma, habe mit 18 Jahren meine erste ANSYS Berechnung durchgeführt, habe die Geschäftsberichte der letzten Jahre verfasst und habe die von meinem Vater geprägte Firmenphilosophie verinnerlicht. Ich fühle mich also bestens gerüstet, demnächst, als weiterer Geschäftsführer, die Aufgaben von meinem Vater zu übernehmen. Parallel dazu werde ich jedoch ein neues Nest bauen, mit dem ich mich verwirklichen und auch ein paar eigene Fußstapfen hinterlassen kann. Dieses Nest heißt „FEMSimulation in medizinischen Anwendungen“, kurz „Biomechanik“. Mehr dazu finden Sie in diesem Infoplaner, dessen Schwerpunkt „Medizintechnik und Biomechanik“ ist. Dieses neue Nest ist noch klein; so stehen wir mit der FEM-Simulation in der Biomechanik heute vielleicht dort, wo die Automobilindustrie Mitte der achtziger Jahre mit der FEM-Simulation stand. Ich erinnere mich an einen Satz, den ich mal aufgeschnappt hatte: Mitte der achtziger Jahre saßen in der Automobilindustrie die FEM-Simulanten im Flur hinten rechts und wurden für ihre Simulationen müde belächelt. Seit kurzem ist unser Biomechanik-Zimmer im Flur hinten rechts. Sie können jetzt gerne müde lächeln. Christoph Müller Infoplaner 02/2010 1 CADFEM 2 Infoplaner 02/2010 CADFEM Collage: Jan-Stefan Knick Infoplaner 02/2010 3 Inhalt Inhalt ANSYS im Dienste der Gesundheit Die numerische Simulation ist in der Medizinbranche angekommen: Während sie insbesondere bei den großen Namen der Medizintechnik wie Siemens oder Boehringer Ingelheim längst ihren festen Platz hat, ist sie in den Bereichen Implantologie und Prothetik, also in der patientenindividuellen Anwendung, auf dem besten Weg dazu. Seite 14 – 27 14 Veranstaltungen zum Thema Simulation & Medizin/Biomechanik Seite 28 Robuster simulieren in ANSYS Workbench Vor allem Materialkennwerte und Lasten unterliegen in der realen Welt oft Streuungen, die schwer zu kontrollieren sind. ANSYS Workbench bietet Werkzeuge, die diese Phänomene berücksichtigen. 38 Seite 38 Neue Perspektiven in der Akustik-Berechnung ANSYS Workbench und ACTRAN von der Firma FFT bilden eine perfekte Einheit aus effizientem Preprocessing und modernster Solvertechnologie im Bereich der Akustik-Berechnung. 40 Seite 40 eFEM für Praktiker: Denn sie wissen, was sie tun! Mit der berufsbegleitenden CAE-Weiterbildung „eFEM für Praktiker“ können Techniker, Konstrukteure und Versuchsingenieure Wissenslücken im Bereich der FEM-Grundlagen schließen. 46 Seite 46 Nachweis der Festigkeit für Bauteile mit Defekten Aus katastrophalen Schäden infolge von Sprödbruch entwickelte sich das Fachgebiet Bruchmechanik als die Wissenschaft vom Verhalten rissbehafteter Körper. Eine Einführung. 48 4 Infoplaner 02/2010 Seite 48 Inhalt / Impressum 01 Editorial CADFEM 02 CADFEM wird 25 Jahre jung! 06 Batterieentwicklung: Partnerschaft mit dem ZSW 08 CADFEM News – Nachrichten von CADFEM & aus der CAE-Welt 30 ANSYS Conference & 28. CADFEM Users’ Meeting 2010 in Aachen 54 Was macht jetzt eigentlich der GuM? Themenschwerpunkt Medical 14 FEM-Simulation im Dienste der Gesundheit 16 Siemens: Designanalyse moderner Hochleistungsröntgenröhren mit ANSYS Workbench 18 Dentaurum: 2 Millionen Mal kraftvoll zubeißen – Innovative Zahnimplantate, mit ANSYS optimiert und dauerfest ausgelegt 20 Boehringer Ingelheim: Einfach tief durchatmen – Optimierung eines Einzelkapsel-Inhalators 22 Auf einem guten Weg: AnyBody und ANSYS in der Fußchirurgie 24 Patienten-individuelle Simulationen 26 Von der Computertomografie zum FEM-Simulationsmodell 27 Leichter bergen durch Composites 28 Simulation & Biomechanik: Veranstaltungen im Herbst ANSYS & komplementäre CAE-Software 32 ANSYS & CADFEM – Ihr ANSYS Competence Center FEM 34 ANSYS Produkte & komplementäre CAE-Lösungen 36 Vernetzung strukturmechanischer Modelle in ANSYS Workbench 38 Robuster Simulieren in ANSYS Workbench 40 ANSYS Workbench und FFT ACTRAN: Neue Perspektiven in der Akustik-Berechnung 42 Integrative Werkstoffmodellierung von Kunststoffen in ANSYS Workbench esocaet – European School of Computer Aided Engineering Technology 44 esocaet setzt neue Standards 44 Berufsbegleitend zum Master of Engineering 45 5. CAE-Forum widmete sich der Robustheit 46 eFEM für Praktiker: Denn sie wissen, was sie tun! Grundlagen & Technologie 48 Nachweis der Festigkeit für Bauteile mit Defekten CADFEM Empfehlungen 52 Kurzfilm überzeugt Publikum und Jury 55 Kurze Prozesse mit der CRM-Software Vemas.NET 56 Bestellformular für Bücher und Software U2 29 41 U3 8-13 Anzeige Deutsche Bank Anzeige HP Anzeige IBM Anzeige Hoppenstedt Publishing Anzeigen unserer Geschäftspartner zum CADFEM Jubiläum Impressum Herausgeber: CADFEM GmbH Marktplatz 2 85567 Grafing b. München Tel. +49 (0) 80 92-70 05-0 Fax +49 (0) 80 92-70 05-77 E-Mail marketing@cadfem.de www.cadfem.de Anzeigen/Koordination/Redaktion: Alexander Kunz, akunz@cadfem.de Gerhard Friederici, gfriederici@cadfem.de Layout: christian loose grafik design, Aßling/Lorenzenberg Produktion: Bechtle Druck & Service, Esslingen Auflage 35.000 Exemplare Copyright: © 2010 CADFEM GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Gedruckt in Deutschland. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsschutzes ist ohne Zustimmung der CADFEM GmbH unzulässig. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Warenzeichen/eingetragene Warenzeichen: ANSYS, ANSYS DesignSpace, ANSYS Professional NLS, ANSYS Structural, ANSYS Mechanical, ANSYS Mechanical/EMAG, ANSYS Explicit STR, ANSYS Multiphysics, ANSYS Icepak, ANSYS CFD, ANSYS Workbench, ANSYS CFX, ANSYS ICEM CFD, ANSYS AUTODYN, ANSYS FLUENT, Ansoft, Maxwell, HFSS, Ansoft Designer, SIwave, Q3D Extractor, TPA, Simplorer, RMxprt, PExprt, ANSYS nCode DesignLife, ANSYS Rigid Dynamics, ANSYS SpaceClaim, ANSYS Composite PrepPost, ANSYS HPC und alle Produkt- oder Dienstleistungsnamen von ANSYS, Inc. sind registrierte Warenzeichen oder Warenzeichen von ANSYS, Inc. und Ansoft Corp.. LS-DYNA, LS-OPT und LS-PrepPost sind registrierte Warenzeichen der Livermore Software Technology Corp.. Sämtliche in diesem Heft genannte Produktnamen sind Warenzeichen oder registrierte Warenzeichen ihrer jeweiligen Eigentümer. Aus dem Fehlen der Markierung kann nicht geschlossen werden, dass eine Bezeichnung ein freier Warenname ist. Irrtümer und Änderungen vorbehalten. Trademarks: ANSYS, ANSYS DesignSpace, ANSYS Professional NLS, ANSYS Structural, ANSYS Mechanical, ANSYS Mechanical/EMAG, ANSYS Explicit STR, ANSYS Multiphysics, ANSYS Icepak, ANSYS CFD, ANSYS Workbench, ANSYS CFX, ANSYS ICEM CFD, ANSYS AUTODYN, ANSYS FLUENT, Ansoft, Maxwell, HFSS, Ansoft Designer, SIwave, Q3D Extractor, TPA, Simplorer, RMxprt, PExprt, ANSYS nCode DesignLife, ANSYS Rigid Dynamics, ANSYS SpaceClaim, ANSYS Composite PrepPost, ANSYS HPC and all ANSYS, Inc. product and service names are registered trademarks or trademarks of ANSYS, Inc. and Ansoft Corp.. LS-DYNA, LS-OPT, and LS-PrepPost are registered trademarks of Livermore Software Technology Corp.. 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Heute genießt das ZSW mit mehr als 200 Mitarbeitern an den Standorten Stuttgart, Ulm und Widderstall als eines der führenden europäischen Energieforschungsinstitute weit über die Grenzen Baden-Württembergs hinaus einen exzellenten Ruf. Joint-Ventures und der wachsende Anteil von Industrieaufträgen demonstrieren die konsequente Anwendungsnähe. Ziele der Arbeit des ZSW sind: • Forschung und Entwicklung für Technologien zur nachhaltigen und klimafreundlichen Bereitstellung von Strom, Wärme und regenerativen Kraftstoffen • Umsetzung von F&E-Ergebnissen in markttaugliche Produkte (Technologietransfer) • Beratung von politischen Entscheidungsträgern und Fachverbänden • Öffentlichkeitsarbeit zu erneuerbaren Energien Aktuelle Schwerpunkte sind: • Photovoltaische Materialforschung und -Entwicklung für DünnschichtTechnologien • Photovoltaische Modul- und Systemtechnik sowie Modul- und Anlagencharakterisierung • Wasserstofftechnologie • Batterietests und Batteriesicherheitstest • Produktionstechnologien und neue Materialien für Lithium-Ionen-Batterien • Brennstoffzellenentwicklung und -herstellung und Testzentrum • Regenerative Kraftstoffe und Verfahrenstechnik • Modellierung und Simulation • Energiewirtschaftliche Systemanalyse Das ZSW ist eingebunden in zahlreiche Forschungs- und Entwicklungsnetzwerke im In- und Ausland. Beispiel Batterieentwicklung Im Bereich der Batterien entwickelt das ZSW immer leistungsfähigere Aktivmaterialien, um die Kosten zu verringern und gleichzeitig die Speicherkapazität zu erhöhen. Neueste Materialkombinationen werden zusammengesetzt, analysiert und ihre Eigenschaften über mathematische Modelle simuliert. Erweist sich eine Materialkombination für eine bestimmte Anwendung als besonders geeignet, stehen Fertigungsanlagen für die Herstellung von Prototypen verschiedener Bauarten von Zellen zur Verfügung. Damit diese sich in der Praxis unter extremsten Bedingungen bewähren, wie z.B. bei einem Autounfall oder im Winter bei Minusgraden, werden sie in professionellen Testständen permanent be- und entladen, enormer Hitze und Kälte ausgesetzt und mit mechanischen Kräften belastet. Langlebige und kostengünstige Akkumulatoren sind auch für die netzunabhängige Stromversorgung von Gebäuden, Mobilfunkstationen usw. eine zukunftsfähige Alternative. Im Falle eines Stromausfalls sorgen Energiespeicher auch im Notfall für einen zuverlässigen Betrieb. Hier bieten die neuen Lithium-Ionen-Batterien interessante Möglichkeiten. Und um auch zukünftig Lösungen zu entwickeln, geht das ZSW alle Forschungsthemen von Materialien bis hin zur Produktionstechnolo<< gie für große Zellen an. www.zsw-bw.de REM-Funktionsmaterial 6 Infoplaner 02/2010 CADFEM Partnerschaft ZSW und CADFEM Im Bereich der innovativen Batterietechnologien gehört das ZSW seit Jahren zu den führenden Entwicklungszentren. Fundiertes Know-how des eigenen Expertenteams, enge Kontakte in die universitäre und industrielle Forschung sowie eine einzigartige Anlageninfrastruktur für experimentelle Untersuchungen versetzen das ZSW in die Lage, zielgerichtet an effizienten und marktfähigen Lösungen zu arbeiten. Ab dem Jahr 2011 werden diese zudem in einem neuen hochmodernen Gebäudekomplex in Ulm konzentriert. Auch die numerische Simulation hat am ZSW seit vielen Jahren ihren festen Platz. Um deren Potential noch intensiver als bisher zu nutzen, haben das ZSW und die CADFEM GmbH im Sommer 2010 eine Kooperation im Bereich Batteriesimulation vereinbart. Neben der Zusammenarbeit in der Forschung, bei der beide Partner ihre Kernkompetenzen nutzen, werden das ZSW und CADFEM ihr Wissen in Form von Projekten und Seminaren auch Dritten zur Verfügung stellen. www.zsw-bw.de | Zusatzinformation | Infoplaner 02/2010 7 CADFEM News 2010 – das Jahr der Jubiläen Die CADFEM GmbH feiert in diesem Jahr das erste Vierteljahrhundert ihres Bestehens! Was 1985 von zwei Ingenieuren in der Umgebung von München begonnen wurde, hat sich 25 Jahre später zu einem Unternehmen entwickelt, das selbst 130 Mitarbeiter beschäftigt und darüber hinaus aktiv an der Gründung und dem Aufbau von weiteren Firmen im In- und Ausland beteiligt war. Einige davon können ihrerseits ebenfalls in diesem Jahr auf runde Geburtstage verweisen: 25 Jahre CADFEM • Die CADFEM (Suisse) AG wird 15, • die inuTech GmbH wird 10 und • die CADFEM (Austria) GmbH wird bereits 5 Jahre jung! Doch damit nicht genug: Auch unser wichtigster Partner ANSYS, begeht ein besonderes Jubiläum: 40 Jahre ANSYS! 1970 gründete Dr. John Swanson seine Firma, die sich über die Jahrzehnte durch eigenes Wachstum und strategische Zukäufe zum größten unabhängigen Anbieter von Technologie für die numerische Simulation entwickelt hat. 1985: Home Office Günter Müller Die CADFEM GmbH ist als „ANSYS Competence Center FEM“ seit ihrer Gründung der Partner von ANSYS im deutschsprachigen Raum und hat ANSYS auch schon vor dieser Zeit in Person des CADFEM Gründer Dr.-Ing. Günter Müller in Europa vertreten. Zu den Kunden von ANSYS gehört das weltweite „Who is Who“ der produzierenden Industrie aus praktisch allen Branchen genauso wie der Mittelstand, kleine Firmen und Ingenieurbüros. Anlässlich des Jubiläums blickt das Unternehmen ANSYS, Inc. auf seiner Homepage auf vier erfolgreiche Jahrzehnte zurück. Information: www.ansys.com/anniversary Abgerundet wird das Jahr der Jubiläen durch den 90. Geburtstag von Professor Ray W. Clough, der 1960 – also vor genau 50 Jahren – den Begriff „Finite Element Method“ schuf. Feiern Sie mit uns! Auf dem diesjährigen Users´ Meeting wollen wir die zahlreichen Jubiläen gemeinsam mit Ihnen feiern. Wir hoffen, Sie dazu vom 3. – 5. November im Eurogress Aachen begrüßen zu dürfen! www.usersmeeting.com 2010: CADFEM Zentrale Grafing b. München CADFEM News 40 Jahre ANSYS 1970: Home Office John Swanson 2010: Headquarters ANSYS, Inc., Canonsburg CADFEM News Nachrichten von CADFEM & aus der CAE-Welt ■ ANSYS für Konstrukteure: Kostenfreie Webinare ■ Wichtige Herbstmessen: CADFEM „on Tour“ COMPOSITES EUROPE 5. Europäische Fachmesse & Forum für Verbundwerkstoffe, Technologie und Anwendungen 14. – 16. September 2010 in Essen CADFEM in Halle 5 an Stand C78 www.composites-europe.com Husum WindEnergy The Leading Wind Energy Trade Fair 21. – 25. September 2010 in Husum CADFEM an Stand 2F18 (ANSYS Stand) www.husumwindenergy.com AMB 2010 Internationale Ausstellung für Metallbearbeitung 28. September – 2. Oktober 2010 in Stuttgart CADFEM in Halle 4 an Stand B14 (Bei Fa. Cinteg) www.amb-messe.de Internationale Zuliefererbörse Connecting Car Competence 6. – 8. Oktober 2010 in Wolfsburg CADFEM in Halle 3 an Stand 315 www.izb-online.com An CAD-Anwender, die sich für die konstruktionsbegleitende FEModer CFD-Simulation mit ANSYS Produkten interessieren, richten sich die Webinare, die CADFEM und ANSYS Germany im September anbieten. Kompakt, kostenlos und interaktiv informieren Simulationsexperten, die selbst einen Konstruktionshintergrund haben, über die Möglichkeiten, die die ANSYS Produkte ganz speziell für die konstruktionsbegleitende, CAD-nahe Simulation bieten: Struktur: Konstruktionsbegleitende FEM-Simulation Veranstalter: CADFEM GmbH Termine: 22. und 29. September 2010 Details, Anmeldung: www.cadfem.de/fem-cad Strömung: Konstruktionsbegleitende CFD-Simulation Veranstalter: ANSYS Germany GmbH Termine: 21. und 23. September 2010 Details, Anmeldung: www.ansys-germany.com ■ Was ist WOST? Das Kürzel WOST steht für „Weimarer Optimierungs- und Stochastiktage“, die Anwendertagung unseres Partners Dynardo GmbH. In diesem Jahr finden die WOST bereits zum 7. Mal statt. Mit wachsendem Erfolg lädt Dynardo Anwender und an Optimierungsthemen Interessierte nach Weimar ein, die sich dort anhand von Fachvorträgen, Seminaren und informellen Gesprächen unter Gleichgesinnten fundiert informieren und weiterbilden können. Information: www.dynardo.de/wost ■ CADFEM ist Mitglied im OWL ViProSim Euroblech 21. Internationale Technologiemesse für Blechbearbeitung 26. – 30. Oktober 2010 in Hannover CADFEM in Halle 14 an Stand F66 www.euroblech.com Das „OWL Kompetenzzentrum für Virtual Prototyping & Simulation e.V.“, kurz: OWL ViProSim, wurde am 8. September 2006 im Heinz Nixdorf Institut in Paderborn von Unternehmen und Hochschulen der Region OstWestfalen-Lippe auf Initiative des OWL Maschinenbau e.V. gegründet. electronica Elektronikmesse für Komponenten, Systeme und Anwendungen 9. – 12. November 2010 in München CADFEM in Halle A1 an Stand 346 (ANSYS Stand) www.electronica.de Aufgabe von OWL ViProSim ist es, vor allem mittelständische Unternehmen der Region OWL bei dem Erwerb von Grundlagen- und Anwendungswissen über Virtual Prototyping & Simulation (VPS) im Entwicklungs- und Produktionsplanungsprozess zu unterstützen. Dadurch werden das Innovationstempo und die Innovationskraft auch in Zukunft auf Spitzenniveau gehalten. Die Wettbewerbsfähigkeit der Mitgliedsunternehmen wird gesichert. 10 Infoplaner 02/2010 CADFEM News Das bereits in den Hochschulen und bei größeren Unternehmen vorhandene Erfahrungswissen über Virtual Prototyping & Simulation wird im Rahmen des Projektes aufbereitet und transferiert. Eine Schlüsselstellung nehmen dabei die Mitarbeiter der Unternehmen ein: Sie erlernen in Seminaren und Workshops, diese Methodensammlung in ihrem Arbeitsumfeld anzuwenden und erwerben damit wichtige Schlüsselqualifikationen, um so ihre zukünftigen Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen. Die CADFEM GmbH hat sich der Initiative angeschlossen um die Mitglieder des Vereins fundiert und praxisnah zum Thema FEMSimulation zu informieren. Information: www.owl-viprosim.de ■ 15. CADFEM (Suisse) Users’ Meeting in Zürich ! ♥ 25 ✌ Wow. Herzlichen Glüchwunsch zum 25-jährigen Firmenjubiläum! christian loose · grafik design · tel. +49 (0) 80 92-70 82 93 Das 15. CADFEM (Suisse) Users’ Meeting fand mit über 100 Teilnehmern Mitte Juni 2010 in Zürich statt. Das Vortragsprogramm lieferte eine gewohnt große Vielfalt und wurde in drei parallelen Sessions durchgeführt. Schwerpunktthemen waren Biomechanik, Composites und Strömungssimulation. Als speziellen Gast konnten Veranstalter und Teilnehmer einen produktverantwortlichen Manager der Ansoft-Linie begrüßen. Solche direkten Gesprächsgelegenheiten wurden genutzt und sind für Anwender wichtig, sofern sie Einfluss nehmen wollen auf zukünftige Entwicklungen. In den letzten 15 Jahren hat sich das ANSYS Conference & CADFEM (Suisse) Users Meeting etabliert und ist zum Treffpunkt der Simulanten aus der Schweiz geworden. Es wird in Kooperation mit ANSYS Germany durchgeführt. Die nächste Auflage findet vom 30. Juni – 1. Juli 2011 in Zürich statt – bitte vormerken! www.usersmeeting.ch ■ Informationstage ANSYS Strukturmechanik im Herbst Von September bis November richtet CADFEM wieder in vielen Städten die kostenfreien Informationstage zu ANSYS in der Strukturmechanik aus. Kompakt an einem Tag erhalten die Teilnehmer einen Überblick über das Spektrum von ANSYS in linearen und nichtlinearen, statischen und dynamischen sowie impliziten und expliziten Strukturmechanik Information: www.cadfem.de/strukturmechanik Forming Technologies GmbH (D) und ihre Muttergesellschaft Forming Technologies Inc. gratulieren ihrem langjährigen Partner CADFEM zum 25-jährigen Jubiläum und freuen sich auf eine weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit im Themenbereich Machbarkeitsanalyse und Kostenoptimierung in der Umformtechnik. Forming Technologies GmbH Zeilring 8 , 65817 Eppstein, Tel: 0049-(0)160-90 91 08 49 www.forming.com CADFEM News ■ Ehemaliger Gewinner des CADFEM Schülerpreises erfolgreich in der Umwelttechnik Als Schüler beschäftigte sich Christoph Gebald einst in einer Studienarbeit mit der FEM und setzte sich daher mit der CADFEM GmbH in Verbindung. Es entstand ein regelmäßiger Kontakt und eine exzellente Studienarbeit zur Geschichte der FEM, die von CADFEM auf dem Users’ Meeting 2002 in Friedrichshafen mit dem Schülerpreis für herausragende Arbeiten belohnt wurde. Mittlerweile ist Christoph Gebald Doktorand an der ETH Zürich und beschäftigt sich mit seiner Spin-Off Firma Climeworks mit der Lösung einer der drängendsten Fragen der Menschheit: Der Reduktion von CO2. Gemeinsam mit seinem Kollegen Jan Wurzbacher hat er ein vielversprechendes Verfahren entwickelt, um Kohlendioxid umweltfreundlich und emissionsfrei aus der Luft zu filtern. Information: www.ethlife.ethz.ch ■ 5. CADFEM (Austria) Users’ Meeting im Schloss Schönbrunn in Wien Über 100 Kunden haben ausgiebig mit den mittlerweile 10 CADFEM-Mitarbeitern vom 22. – 23. April 2010 im kaiserlichen Ambiente des Schloss Schönbrunn Tagungszentrums sowie im modernen CADFEM-Büro im Euro Plaza Wien getagt. Auf diesem Wege dankt CADFEM (Austria) den Kunden und freut sich auf die nächsten 5 Anwendertagungen! www.usersmeeting.at ■ Strahlschmelzverfahren: Forschungsprojekt SIMUSINT Unter der Federführung des Instituts für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften (iwb) der TU München und gemeinsam mit der BMW Group, FESTO und den Firmen EOS, MTT und ConceptLaser war CADFEM Partner beim Forschungsprojekt SIMUSINT, das am 9. Juli 2010 vorgestellt wurde. Das modulare Simulationssystem SIMUSINT berechnet mit Hilfe der FEM fertigungsbedingte Temperaturfelder, Bauteilverformungen und -eigenspannungen für verschiedene Strahlschmelzverfahren. 12 Infoplaner 02/2010 SIMUSINT basiert auf ANSYS Multiphysics und kann für das Selective Laser Melting, das Direct Metal Laser Sintering und das LaserCusing eingesetzt werden. CADFEM hat ANSYS und das Simulations-Know-how in das Projekt eingebracht. Eine automatisierte Schnittstelle zwischen den verschiedenen Fertigungsanlagen und der Simulation garantiert realitätsnahe Ergebnisse. Dadurch können bauteilspezifische Prozessparameter simulationsgestützt identifiziert werden, wodurch ein wertvoller Beitrag zur first-time-right-Fertigung ohne Ausschuss resultiert. Weitere Information: www.simusint.de ■ ANSYS Seminar „Simulationswerkzeuge für die Solar-Industrie“ ANSYS Germany zeigt am 16. September 2010 in Leipzig im Rahmen einer Seminarveranstaltung, wie die Simulationswerkzeuge aus der ANSYS Produktfamilie zielgerichtet für die verschiedenen Aufgabenstellungen in der Solar-Industrie eingesetzt werden. Referenten sind Mitarbeiter einschlägiger Fraunhofer-Institute sowie von ANSYS Germany und CADFEM. Die Teilnahme ist kostenfrei. Information: www.ansys-germany.com ■ Neues Release von FTI FormingSuite Mit dem neuen Release von FormingSuite 8.2 wird die bisherige Modulstruktur des FTI-Angebots überarbeitet. Erstmals werden neue CostOptimizer und MultiStage Bundle-Angebote allen Anwendern deutlich erweiterte Funktionalität zu signifikant günstigeren Konditionen zur Verfügung stellen. Der neue CostOptimizer beinhaltet z.B. die Möglichkeit der Materialkostenoptimierung von Folgeverbundbauteilen. Hiermit sind die Planer frühzeitig in der Lage, die optimale Methode für die Fertigung der Blechbauteile zu analysieren und die Materialkosten deutlich zu senken. Diese Funktionalität steht nun auch für existierende Fastblank- und Blanknest-Kunden als attraktives Upgrade bereit. Multistage bietet dem Methodenplaner ein starkes Tool zur detaillierten Analyse der unterschiedlichen Fertigungsstrategien. Aufgrund der kurzen Rechenzeiten kann der Planer schnell Strategien analysieren und Entscheidungen treffen. Auf bestehende Kunden mit Fastform/Fastform Advanced wartet ein interessantes Upgradeangebot. Aber auch für neue Anwender bieten die Bundles ein völlig neues Preis-Leistungsverhältnis. Gerne stehen wir Ihnen für weitere Informationen in einem persönlichem Beratungsgespräch zur Verfügung. Ansprechpartner: Tobias Menke, CADFEM GmbH Hannover Tel. +49 (0) 511-39 06 03-20 E-Mail tmenke@cadfem.de CADFEM News ■ Schweiz: 3-tägiger Werkzeugmaschinen-Workshop Die CADFEM (Suisse) AG hat einen 3-tägigen Workshop speziell für Anwender aus der Werkzeugmaschinen-Branche entwickelt. Er vermittelt anhand von 6 Praxis-Beispielen wie typische Aufgabenstellungen wie die Modellierung von Lagern korrekt abgebildet wird und wie Steifigkeiten, die Festigkeit, Temperatureinflüsse, harmonische Anregungen oder Eigenfrequenzen berechnet werden. Der Workshop richtet sich an Konstrukteure und Berechner im Umfeld von Werkzeugmaschinen. Sie erhalten eine „Rezeptbuchanleitung“ wie State-of-the-Art FEM-Analysen für Werkzeugmaschinen durchgeführt werden. Termine: 8. – 10. September 2010 in Lausanne (CH) 27. – 29. September 2010 in Aadorf (CH) www.cadfem.ch ■ CADFEM US, Inc. gegründet Seit Juli 2010 gibt es CADFEM auch in den USA. In Greenville, South Carolina, direkt im CU-ICAR (Clemson University International Center for Automotive Research), dem High-Tech-Zentrum der renommierten Clemson University. Das CU-ICAR verfügt über eine hervorragende Forschungs- und Entwicklungsinfrastruktur und hat sich zu einem bevorzugten R&D-Standort vieler Großkonzerne aus dem Automobilsektor entwickelt. Das CADFEM Büro wird geleitet von Steve Junor, der zuvor bei CADFEM in Deutschland gearbeitet und Anfang des Jahres erfolgreich den berufsbegleitenden Masterstudiengang „Applied Computational Mechanics“ abgeschlossen hat. CADFEM US, Inc. CU-ICAR Partnership Office 5, Research Drive Greenville, SC 29607 USA Tel. 001-864 -283-7106 E-Mail rihong.wang@cadfem-us.com Informationen zum CU-ICAR: www.cuicar.com Ihr international akkreditierter Zertfizierer für die Qualitätsmanagementsysteme nach ISO 9001:2008 und Umweltmanagementsysteme nach ISO 14001:2005 Zertifizierungsgesellschaft für Managementsysteme mbH Prinzenstrasse 10A 30159 Hannover Kontakt: Tel. +49 (0) 511-169 57 55 Email info@ifu-cert.de Themenschwerpunkt: Medical FEM-Simulation im Dienste der Gesundheit Die Ausgaben für das Gesundheitswesen liegen in Deutschland bei über 10% des gesamten Bruttoinlandproduktes (BIP). Damit nimmt die Gesundheitsbranche die Spitzenposition ein und ist eine der wenigen Branchen, die unabhängig von allgemeinen ökonomischen Krisen ein kontinuierliches Wachstum vorweisen können. Ein Teil dieser Ausgaben bzw. Umsätze entfallen auf die Medizintechnik, die für Deutschland einen attraktiven Zukunftsmarkt darstellt. Der Umsatz lag im Jahr 2009 bei ca. 17 Mrd. EUR und ist seit 1995 mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 7% erheblich stärker gewachsen als die Industrie insgesamt (ca. 4% pro Jahr)*. Außerdem kann die Medizintechnik in Deutschland eine besonders hohe Exportquote von 63% vorweisen, wobei die deutschen Hersteller von Medizintechnik einen Weltmarktanteil in der Größenordnung von 10% erreichen. Sie profitieren insbesondere von ihren innovativen und wettbewerbsfähigen Produkten. Damit die Firmen ihren Vorsprung aber halten können, sind sie gezwungen, stetig neue Produkte zu entwickeln und die bestehenden weiter zu optimieren. Gleichzeitig muss der gesamte Produktentstehungsprozess effizienter gestaltet werden und trotzdem die hohe Qualität gesichert sein. Simulation in der Medizintechnik Mehr Effizienz bei mindestens gleichbleibend hoher Qualität lässt sich unter anderem durch eine umfassende Einbindung der FEM-Simulation in den Produktentwicklungsprozess erreichen. Außerdem kann dies dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens grundlegend zu verbessern. Erstaunlicherweise ist in der Medizintechnik im Vergleich zu den Unternehmen aus dem klassischen Ingenieurwesen wie dem Maschinenbau oder der Automobilindustrie die Durchdringung der FEM-Simulation noch gering. Ein Grund kann darin liegen, dass der Markt von kleineren Unternehmen dominiert wird. In Deutschland haben 90% der 1.250 Unternehmen aus der Medizintechnik weniger als 100 Mitarbeiter und nur 2% mehr als 500 Mitarbeiter. In kleineren Unternehmen herrscht häufig noch die Meinung, dass zur Nutzung der FEM-Simulation hohe Investitionen notwendig sind, dass sich der Einsatz nur für große Unternehmen lohnt und die Systeme nur von Experten bedient werden können. Dass sich die Investitionen schnell amortisieren und mit guter Schulung und bedarfsgerechter Anwen- 14 Infoplaner 02/2010 derunterstützung seitens des Software-Anbieters auch „normale“ Konstrukteure von den FEM-Anwendungen ohne weiteres profitieren können, konnte schon in vielen Fällen bewiesen werden. Die Fragestellungen, die im medizinischen Bereich mit Hilfe von FEM-Lösungen effizienter beantwortet werden können, sind sehr vielfältig. Einige konkrete Anwendungsbeispiele finden Sie auf den folgenden Seiten. Simuliert wird unter anderem das Verhalten von diversen medizinischen Geräten bei Siemens Healthcare. Ein weiterer anschaulicher Anwendungsfall sind Einzelkapsel-Inhalatoren von Boehringer Ingelheim, mit denen Medikamente in Pulverform bereitgestellt und mit einem Atemzug in die Lunge des Patienten gelangen sollen. Hier hilft den Ingenieuren die Strömungssimulation, um eine optimierte Kapselentleerung und Gestaltung der Luftströmungen realisieren zu können. Aber auch bei der Bildgebung mittels Computertomographie (CT) werden Simulationslösungen eingesetzt, denn bei der CT-Röntgenröhre wird lediglich etwa 1% der Energie in Röntgenstrahlen umgesetzt, der Rest muss als Wärme abgeleitet werden. Aufgrund der hohen Temperaturen und Umdrehungsgeschwindigkeiten unterliegt die Drehanode höchsten thermomechanischen Wechselbelastungen – die Optimierung des Designs ist eine große Herausforderung. Simulation in der Medizin Andere Fragestellungen ergeben sich im Bereich der Implantate, also Produkten, die mit dem menschlichen Körper interagieren. Zu Implantaten zählen zum Beispiel künstliche Hüftgelenke oder Platten (Osteosynthesen), die eingesetzt werden um gebrochene Knochen zu verbinden. Viele kennen auch dentale Zahnimplantate, die als Zahnersatz genutzt werden. Hier sind als Kernmerkmale maximale Sicherheit, Themenschwerpunkt: Medical eine perfekte Ästhetik und die einfache Handhabung zu nennen. All diese Produkte haben gemeinsam, dass hohe Anforderungen an die Zuverlässigkeit gestellt werden. Ein Versagen eines Implantates kann für den betroffenen Patienten unangenehm und unter Umständen sehr schmerzhaft sein. Um die Zuverlässigkeit der Implantate zu gewährleisten müssen sie nach bestimmten Normen getestet werden. Solche Tests können teilweise Wochen bzw. Monate dauern. Versagt ein Bauteil erst am Ende einer Testphase, ist jedoch schon viel wertvolle Zeit vergangen. Das Beispiel der Firma Dentaurum zeigt, dass eine FEM-Analyse, die den in den Normen definierten Test simuliert, bereits in einer frühen Entwicklungsphase wertvolle Informationen liefern kann, inwieweit das Implantat die Testanforderungen erfüllt. Außerdem sind die im Test definierten Normen sehr allgemein gehalten und geben nicht unbedingt im vollen Umfang die tatsächliche Belastung wieder. Um der Realität etwas näher zu kommen, können alternativ die während einer menschlichen Bewegung auftretenden Kräfte mit Hilfe von Computermodellen bestimmt werden. Für solche Anwendungsfälle hat die Firma AnyBody Tech die Software AnyBody Modelling System entwickelt. Mit AnyBody lassen sich bei einer beliebigen Bewegung, beispielsweise beim Treppensteigen oder beim Ein-und Aussteigen aus einem Fahrzeug, die wirkenden Muskel- und Gelenkkräfte bestimmen. Diese Kräfte können dann als Eingangsgröße für eine FEM-Simulation dienen. Auf diese Weise ist es denkbar, dass Implantathersteller ihre Produkte, nicht nur bezüglich der geforderten Norm untersuchen, sondern sie auch auf Belastungsszenarien aus dem täglichen Alltag hin analysieren. Mittelfristig wäre auch denkbar, dass die oben erwähnten Implantate patienten-individuell mit FEM-Anwendungen simuliert werden, um die mechanische Stabilität zu sichern. Berücksichtigt werden könnte dabei der tragende Knochen des Patienten und die Einbausituation des Implantates. Mit solchen patienten-individuellen Simulationen ließen sich dann Operationen im Vorfeld planen und hinsichtlich biomechanisch relevanter Größen optimieren. Das wäre dann der Schritt von der Simulation in der Medizintechnik hin zur Simulation in der Medizin, also am Patienten. Der Artikel ab Seite 24 geht näher auf die entsprechenden Fragestellungen ein. Zusätzlich zur fachlichen Expertise sind für patienten-individuelle FEM-Simulation spezielle Softwarelösungen erforderlich, die den gesamten Workflow von der Tomografie bis zur Nutzung der FEM-Ergebnisse unterstützen (siehe Seite 26). Gemeinsam mit der Forschungsgruppe CAPS unter der Leitung von PD Dr. med. Laszlo Kovacs vom Klinikum rechts der Isar identifiziert CADFEM solche Fragestellungen und entwickelt gemeinsam mit den Ärzten entsprechende Lösungsansätze. Die patienten-individuelle FEM-Simulation kann somit zukünftig dazu beitragen, die Kosten im Gesundheitssystem zu reduzieren. << ✒| Autor Autor und Ansprechpartner Christoph Müller, CADFEM GmbH Grafing Tel. +49 (0) 80 92-70 05-43 E-Mail cmueller@cadfem.de i | Information * Quellen: Statistisches Bundesamt, SPECTARIS Computer Aided Medical Engineering (CAME) Die Zeitschrift CAME aus dem expert-verlag zeigt anhand aktueller technischer Fachbeiträge und Aufsätze, wie im Ingenieurwesen etablierte Simulationsmethoden in der Medizin eingesetzt werden. Herausgeber sind Christoph Müller, CADFEM GmbH, PD Dr. med Laszlo Kovacs, Klinikum rechts der Isar, München und Nabil Ben Salah, Für solche patienten-individuellen Anwendungen in der FEM-Simulation sind zahlreiche weitere Einsatzgebiete vorhanden. Materialise GmbH. Ein Freiexemplar können Sie per E-Mail anfordern: marketing@cadfem.de Infoplaner 02/2010 15 Themenschwerpunkt: Medical Designanalyse moderner Hochleistungsröntgenröhren mit ANSYS Workbench Die numerische Simulation hat sich in den letzten Jahren als ein wesentliches Tool bei der Entwicklung medizintechnischer Produkte etabliert. Neben der klassischen Analyse durch den Berechnungsingenieur spielt die softwareunterstützte Parametervariation eine immer wichtigere Rolle. Als Dienstleister für Simulationsrechnungen innerhalb des Siemens Healthcare Sektors ist unsere Arbeitsgruppe für die Durchführung der Berechnungsaufgaben aus der Entwicklung und Produktion verantwortlich. Eine breite Ausstattung mit kommerziellen Softwaretools ermöglicht Anwendungen in der Struktur- und Strömungsmechanik, thermische Analysen, elektromagnetische Simulationen sowie Strahlendosis Berechnungen. Generell können in den letzten Jahren zwei wesentliche Trends beobachtet werden: Zum einen ermöglicht die Ausstattung mit leistungsfähigen 64bit Rechensystemen die Verwendung immer detailliertere Modelle, zum anderen wird die Variation der eingehenden Modellparameter im Sinne einer Design Exploration immer wichtiger, was im Folgenden an einem Beispiel aus der Röntgenstrahlerentwicklung illustriert werden soll. Bildgebung mittels Röntgenstrahlen Röntgenröhren als Strahlenquelle im Röntgengerät haben auf die Bildqualität des Systems einen wesentlichen Einfluss. In der modernen Radiologie werden zwei Typen von Röntgenaufnahmesystemen eingesetzt. Fest- oder Stehanoden bei niedrigen Leistungen, z.B. für die endorale Aufnahmetechnik (Dental) und Drehanoden für Hochleistungsstrahler bei Kardangiographie- und Computertomographie-Systemen (CT) (Bild 1). Die grundsätzlichen Elemente einer Röntgenröhre sind die Vakuumhülle, der Kathodenaufbau, die Anode einschließlich der Brennbahn und das Kühlsystem (Bild 2). Die im Kathodenaufbau freigesetzten und fokussierten Elektronen werden durch die angelegte Hochspannung beschleunigt und im Wolframtarget der Anode abrupt abgebremst. Bei diesem Vorgang wird nur ein geringer Bruchteil der Elektronenenergie <1% in Röntgenstrahlung umgesetzt, der über- 16 Infoplaner 02/2010 Bild 1:Medizinische Bildgebung mittels Computertomographie – Virtual Reality Darstellung des Typs Siemens SOMATOM Definition Flash. wiegende Anteil muss als Verlustwärme abgeführt werden. Insbesondere bei CT-Anwendungen müssen große Energiemengen während den Patientenuntersuchungen in der Anode gespeichert und durch ein Kühlsystem effizient abgeführt werden. Die Aufnahmezeiten variieren stark mit der jeweiligen Anwendung und können z.B. bei der Einzelschicht-Spiral-CT, mit entsprechend angepassten Betriebsparametern, bis zu einer Minute betragen [1-3]. Komplexe physikalische Modelle Eine Vielzahl physikalischer Effekte ist in den implementieren Strahlermodellen integriert, angefangen vom nichtlinearen Materialverhalten durch die hohen Belastungen, Wärmestrahlung aufgrund der hohen Temperaturen und Strömungsmechanik beim Wärmetauscher bis hin zu thermoelektrisch-mechanischen Simulation der Kathode des Strahlers (Bild 2). Hohe thermische und mechanische Belastungen Das thermomechanisch am höchsten beanspruchte Element einer Röntgenröhre ist der Anodenteller. Bei Verbundanoden besteht der Grundkörper aus einer Molybdänlegierung, als zusätzlicher Wärmespeicher dient ein angebrachter Graphit Körper. Die Röntgenstrahlung wird in einer dünnen Schicht aus einer Wolframlegierung, der Bild 2: Temperaturverteilung für ein qualitatives Strahlermodell mit den Komponenten Kathode (A), Anode (B) und Lager (C). Themenschwerpunkt: Medical Bild 3: Erwärmung der rotierenden Anode im klinischen Einsatz. Bild 4: Darstellung von Parameterabhängigkeiten mittels Antwortflächen im DesignXplorer. Brennbahn der Anode, erzeugt. Die Betriebszeit einer Röntgenröhre wird wesentlich durch die thermische Erwärmung der Anode bestimmt. Der kontinuierlichen Erwärmung der rotierenden Anode während einer klinischen Anwendung ist der zeitlich kurze Temperatursprung am Ort der Röntgenstrahlentstehung, dem Brennfleck, überlagert (Bild 3a). Die Materialeigenschaften der Brennbahn definieren die maximale Einsatztemperatur. Mechanische Belastungen entstehen aufgrund der thermischen Ausdehnung der Materialien und den hohen Fliehkräfte während der Rotation der Anode. nungsverteilungen. Typische Fragestellungen bei der Analyse verschiedener Designvarianten sind: • Wie groß ist die maximale Belastungszeit bei einer gegebenen Wärmestromdichte? • Was ist die geringst mögliche Anodenmasse bei gleichbleibendem thermischen Verhalten? • Führt eine Erhöhung der Kühleffizienz zu einer Reduktion der Brennbahntemperatur? • Was ist die maximal mögliche Rotationsfrequenz der Anode? Parametrisierte Rechenmodelle Moderne Röntgenröhren müssen für unterschiedlichste klinische Belastungsszenarien konzipiert werden, mit kontinuierlich steigenden Anforderungen an die Flexibilität des Systems. Prinizipiell können Kurzzeitbelastungen mit höchsten Wärmeströmen und Langzeitbelastungen mit geringeren Wärmeeinträgen unterschieden werden, wodurch unterschiedliche Anforderungen an das Anodenkonzept resultieren (Bild 3b). Verschiedene Design Ziele können allerdings gegenläufig sein, z.B. kann generell durch eine Erhöhung der Anodenmasse die Wärmespeicherfähigkeit der Anode vergrößert werden, gleichzeit können aber die auftretenden Spannungen zunehmen und die Belastung des Lagers steigt aufgrund der erhöhten Masse an. Zur Unterstützung unserer aktuellen Entwicklungsprojekte haben wir in der ANSYS Workbench eine voll parametrisierte Strahlergeometrie implementiert. Die Umsetzung in der Workbench erlaubt eine einfache Variation aller relevanten Modellparameter zum Anodenaufbau, den Prozessparametern und den Kühlungsbedingungen. Wesentliche Rechenergebnisse sind die maximal mögliche Belastungszeit, sowie Temperatur- und Span- Neben den Standardfunktionalitäten der Workbench sind einige spezielle Erweiterungen mittels Commando Objekten integriert. Z.B. ist zur Unterstützung der Datenanalyse ein Commando Objekt zum automatisierten speichern der zuvor mit dem Befehl \plnsol erzeugten tif-Grafiken implementiert. Die zu einer Design Variante gehörigen Screenshots werden bei der Evaluierung der Parametersätze (Design Of Experiments) in einem Verzeichnis abgelegt, so dass die Simulationsergebnisse den verschiedenen Design Points leicht zugeordnet und damit auch visuell ausgewertet werden können. Durch die Parametervariation kann der Einfluss unsicherer Materialparameter und Randbedingungen leicht quantifiziert werden, Minimal- und Maximalwerte ermöglichen einen schnellen Überblick über die mit einem Design prinzipiell erreichbaren Werte, z.B. zur maximalen Belastungszeit. Parameterabhängigkeiten können mit den Analysetools des DesignXplorers mittels Antwortflächen visualisiert werden, z.B. die Erwärmung der Anode für ein bestimmtes Anwendungsszenario in Abhängigkeit zweier wesentlicher Designparameter (Bild 4). Fazit Es hat sich gezeigt, dass aufgrund der Komplexität moderner Röntgensysteme die benötigte Entwicklungszeit durch die Anwendung der Optimierungstools des ANSYS DesignXplorers reduziert werden kann. Mit Hilfe der deterministischen Analyse wurde eine vollständig parametrierte Anodengeometrie hinsichtlich des thermomechanischen Verhaltens für eine Vielzahl von Belastungsszenarien analysiert. Kritische Designparameter können identifiziert und das ingenieursmäßige Verständnis des Produkts erhöht werden. Eine weitere Erhöhung der Stabilität bei der Evaluierung von Designvarianten und des Benutzerkomforts bei der Auswertung dieser Ergebnisse ist unserer Meinung nach entscheidend dafür, dass sich die parametrisierte Modelloptimierung im Berechnungsalltag auf breiter Basis durchsetzen << wird. ✒| Autoren Dr. Marc Hainke, Siemens AG, Healthcare Sektor E-Mail marc.hainke@siemens.com Thomas, Ohrndorf, Siemens AG, Healthcare Sektor E-Mail thomas.ohrndorf@siemens.com ❧ | Literatur [1] Morneburg, H.: Bildgebende Systeme für die medizinische Diagnostik, Publicis, Erlangen, 1995. [2] Hertrich, P.: Röntgenaufnahmetechnik – Grundlagen und Anwendungen, Publicis, Erlangen, 2004. [3] Kalender, W.A.: Computertomographie, Publicis, Erlangen, 2006. Infoplaner 02/2010 17 Themenschwerpunkt: Medical Innovative Zahnimplantate, mit ANSYS optimiert und dauerfest ausgelegt 2 Millionen Mal kraftvoll zubeißen tioLogic© ist ein innovatives Implantatsystem der Firma Dentaurum, in dem langjährige klinische und prothetische Erfahrungen und zukunftsweisende implantologische Aspekte umgesetzt sind. Das Implantatdesign hat ein mehrstufiges Entwicklungskonzept durchlaufen, bei dem FEM-Berechnungen mit dem Programm ANSYS wichtige Informationen geliefert haben, um den Dauerfestigkeitsnachweis nach DIN EN ISO 14801 auf Anhieb zu bestehen. werden je nach Indikation Aufbauten fixiert und mit einer prothetischen Suprakonstruktion versorgt (Bild 1). Die Besonderheiten dieses neuen Systems berücksichtigen neueste implantologische und ästhetische Erkenntnisse. So wurde der Übergang vom Implantat zum prothetischen Aufbau nach innen verlagert. Das Implantat selbst ist ein konisch-zylindrisches Schraubenimplantat mit einer speziellen Innenverschlüsselung zur rotationsstabilen Aufnahme der prothetischen Aufbauten über eine Schraube. Es weist zwei übereinander gelagerte Gewinde auf, ein Grobund ein Feingewinde. Beide Gewinde wurden so konzipiert, dass Spannungsspitzen sowie lokale gestaltungsbedingte Überbelastungen im Knochenlager vermieden werden. Die Dentaurum-Gruppe entwickelt, produziert und vertreibt weltweit Produkte für Zahnärzte, Kieferorthopäden und Zahntechniker. Als inhabergeführtes Familienunternehmen mit Hauptsitz in Ispringen bei Pforzheim ist Dentaurum nicht nur eines der führenden, sondern mit seiner fast 125-jährigen Firmengeschichte auch das älteste Dentalunternehmen der Welt. Damit sich die Kunden stets auf Hochwertiges verlassen können, investiert Dentaurum sehr viel in Produktion und Qualitätssicherung. Unter anderem gehört Dentaurum zu den ersten Firmen der Dentalbranche, die nach den Bestimmungen der Medizinprodukterichtlinie und des EG-Öko-Audits zertifiziert wurden. Das zahntechnische Programm von Dentaurum umfasst Verbrauchsmaterialien, High-Tech Geräte, Dentallegierungen und Hochleistungskeramiken. In der Kieferorthopädie deckt das Produktangebot den gesamten Bereich der festsitzenden und herausnehmbaren Technik ab. In der Implantologie überzeugt das innovative tioLogic© Implantatsystem gleichermaßen durch Vielfältigkeit und Überschaubarkeit. Kernmerkmale sind seine maximale Sicherheit, eine perfekte Ästhetik und das einfache Handling. Dieser Beitrag beschreibt, wie FEM-Berechnungen mit ANSYS zur Qualitätssicherung der tioLogic©-Produktfamilie beigetragen haben. Das tioLogic© Implantatsystem Die Implantate des tioLogic© Implantatsystems sind zur Insertion im Ober- und Unterkiefer geeignet. Auf den Implantaten 18 Infoplaner 02/2010 Bild 1: Kieferschnitt mit tioLogic©-Implantat Bild 2: Schema des tioLogic© Implantatsystems Um diese innovativen Eigenschaften des Systems abzusichern und gleichzeitig Optimierungsmöglichkeiten gegenüber dem über viele Jahre erfolgreichen Vorgängersystem TIOLOX® zu ermitteln, wurden FEM-Berechnungen mit ANSYS vorgenommen. Diesen schließt sich ein Dauerfestigkeitsnachweis nach DIN EN ISO 14801 an. Ein Dentalimplantat muss auf lange Zeit hohen funktionellen Belastungen widerstehen, d.h. es muss eine hohe Ermüdungsfestigkeit aufweisen. Um dies zu gewährleisten werden dentale Implantate experimentell nach der internationalen Norm DIN EN ISO 14801 (Ermüdungsprüfung für enossale dentale Implantate) überprüft. Die Norm schreibt vor, dass das Implantat 2 Millionen Belastungszyklen unbeschadet übersteht. Themenschwerpunkt: Medical Bild 3: Der Halsbereich des tioLogic©-Implantats mit einer Bild 4: Durch Verzicht auf die abschließende umlaufende Nut Bild 5: tioLogic©-Implantat mit 4,2mm Durchmesser aus Titan abschließenden Nut des Feingewindes. In der abschließenden bleiben die Spannungen unterhalb der kritischen Werte. Grade 4. Die berechneten Spannungen liegen über der Dehngrenze, Nut werden zu hohe Spannungen erreicht. weshalb für diesen Durchmesser Titan Grade 5 verwendet wurde . FEM-Optimierung der Implantatgeometrie Um unnötige, zeitaufwendige Testreihen an Prototypen zu vermeiden, wurde während der Entwicklung auf die FEM-Simulation gesetzt. Für die Optimierung der neuen Implantatreihe wurden folgende Fragen untersucht: plastischen Verformung nur in einem minimalen Bereich festgestellt wurde. Diesem wurde begegnet, indem auf die abschließende Nut des Feingewindes verzichtet wurde, was die Wandstärke der Innenverbindung erhöht und die auftretenden Spannungen auf Werte unterhalb der Dehngrenze reduziert (Bilder 3 und 4). • Welches Verformungsverhalten des Zahnimplantats ergibt sich unter der gegebenen Belastung? • Wo treten Spannungskonzentrationen auf? • Wie wirkt sich eine Konstruktionsänderung aus? Eine weitere Frage, die mittels der FEMAnalyse geklärt werden musste, war die des Materials. Die TIOLOX®-Implantate bestehen aus dem Standardmaterial für Implantate, Titan Grade 5. Viele Implantatsysteme verwenden Titan Grade 4 für die Implantate. Aufgrund der niedrigeren mechanischen Festigkeiten von Titan Grade 4 gegenüber Titan Grade 5, musste geklärt werden, ab welchem Implantatdurchmesser der Einsatz von Titan Grade 4 sicher möglich ist, da ein Implantatversagen inakzeptabel ist. Das tioLogic© Implantatsystem wurde dabei denselben Belastungen ausgesetzt wie das bewährte Referenz-Implantat TIOLOX®. Die bei Letzterem ermittelten von MisesSpannungen lagen fast ausnahmslos weit unterhalb der Dehngrenze. Spannungskonzentrationen wurden im Übergangsbereich von Implantat und Aufbau lokalisiert, wobei ein Risiko einer Bild 6: Prüfanordnung nach DIN EN ISO 14801, Ermüdungsprüfung für enossale dentale Implantate Nach Durchführung der Optimierungsmaßnahmen konnte anhand von erneuten FEMBerechnungen von drei Modellvarianten eine signifikante Erhöhung der Implantatfestigkeit bestätigt werden, die durchgehend deutlich unterhalb der kritischen Bereiche lagen. Da auch bei einem Durchmesser von 4,2 mm bei Titan Grade 4 noch kritische Spannungskonzentrationen entstanden sind, wurde bis zu diesem Durchmesser Titan Grade 5 verwendet. Biomechanische Untersuchung der Knochenbelastung Auch die Spannungen der am Implantat anliegenden Knochen wurden betrachtet. Die Werte erwiesen sich für das neue System gegenüber dem bisherigen als identisch. Durch die neue Geometrie, vor allem durch das im Kopfbereich eingeführte Feingewinde konnte überdies eine homogenere Verteilung der Knochenbelastung erreicht werden. Auf Anhieb erfolgreiche Dauerfestigkeit nach DIN EN ISO 14801 Wie in der internationalen Norm DIN EN ISO 14801 vorgeschrieben, wurden die Implantate experimentell auf Dauerfestigkeit überprüft. Dazu wurde das Implantat mit Aufbau und Normkrone einem Belastungstest mit zyklisch einwirkenden Kräften unterzogen. Ziel war es, die Kraft zu ermitteln, bei der das System auch nach 2 Millionen Belastungen kein Versagen durch Bruch zeigt. Das Ergebnis bestätigte eindrucksvoll das Konzept des tioLogic© Implantatsystems, nämlich eine Synthese zu schaffen zwischen bewährten Elementen des TIOLOX® Implantats, den neuesten Erkenntnissen der dentalen Implantologie und den heutigen Anforderungen an Funktionalität und Ästhetik durch Implantologen, Zahntechniker und Patienten. Trotz seiner geringen Abmessungen wurde eine ertragene Biegebeanspruchung bei 2 Millionen Lastzyklen von 138 Ncm erzielt bei einer ertragenen Kraft von 250 N (Bild7). Die aus den virtuellen Tests mit der FEM Simulation gewonnen Informationen konnten damit einen wichtigen Beitrag liefern um bereits in der Entwicklungsphase kritische Implantatvarianten von den zeitintensiven experimentellen Versuch auszuschließen. << ✒| Autoren Dr.-Ing. Jürgen Lindigkeit, Dentaurum GmbH & Co. KG Tobias Sterzl, Dentaurum GmbH & Co. KG i | Information Ansprechpartner Christoph Müller, CADFEM GmbH Grafing Tel. +49 (0) 80 92-70 05-43 E-Mail cmueller@cadfem.de Infoplaner 02/2010 19 Themenschwerpunkt: Medical Optimierung eines Einzelkapsel-Inhalators Einfach tief durchatmen Das Inhalieren ist eine effiziente Methode, die Atemwege mit Medikamenten zu versorgen, um beispielsweise akute Probleme zu lindern. Boehringer Ingelheim als forschendes Arzneimittelunternehmen ist bekannt für seine Produkte zur Behandlung von Erkrankungen der Atemwege und setzt auch hier auf kontinuierliche Verbesserungen der Wirkungsweise von entsprechenden Medikamenten. Als unabhängiges Familienunternehmen mit einer 125-jährigen Firmengeschichte und weltweit über 40.000 Mitarbeitern handelt Boehringer Ingelheim nach dem Leitsatz „Werte schaffen durch Innovation“. Folglich werden im Geschäftsfeld der verschreibungspflichtigen Medikamente mehr als 20 Prozent des dort erzielten Gesamterlöses in die Forschung und Entwicklung investiert. Dabei geht es nicht nur um die Weiterentwicklung der Arzneimittel selbst, sondern auch die Art der Medikation – speziell bei Atemwegserkrankungen, bei denen die Medikamente möglichst tief in die Lunge gelangen sollen. Bei dem lang wirksamen Anticholinergikum Spiriva® wird dies mit dem HandiHaler® realisiert. Mit diesem kleinen Einzelkapsel-Inhalator, der ebenfalls von Boehringer Ingelheim entwickelt wurde, wird das Medikament in Pulverform bereitgestellt und gelangt mit einem Atemzug als Aerosol in die Lunge. Bild 1: Der Einzelkapselinhalator der Fa. Boehringer Ingelheim im aufgeklappten Zustand. Kernstück ist eine transparente Kapselkammer, in die die Medikamentenkapsel zur Inhalation eingesetzt wird. „Bei unserem Projekt zur Optimierung des HandiHaler® mit Hilfe der ANSYS-Software standen wir vor der Aufgabe, eine hohe Anzahl an inhalierbaren Partikeln, deren Durchmesser kleiner als 5 μm ist, mit einer minimalen Luftflussrate von etwa 20 L/min sicher in die Lunge zu transportieren“, berichtet Dr. Herbert Wachtel, der sich bei Boehringer Ingelheim auf die Strömungssimulation spezialisiert hat. Aerodynamische Auslegung der Strömungskanäle Als erste Hauptaufgabe der Optimierung wurde die aerodynamische Auslegung der Luft- und Strömungskanäle im HandiHaler® angegangen, wobei gleichzeitig die Patienten in Form von unterschiedlichen Mund-Rachenmodellen zu berücksichtigen waren. Als Grundlage für die Strömungssimulationen wurde deshalb ein parametrisches 3D-CAD-Modell des HandiHaler® sowie unterschiedliche Rachenmodelle vernetzt und zusammengeführt. Der Patient legt die Medikamentenkapsel in die Kapselkammer und schließt dann den HandiHaler®. Durch eine Drucktaste mit zwei Dornen erhält die Kapsel im Inhalator ein Einström- und ein Ausströmloch. Danach kann der Patient lediglich durch sein Einatmen die Kapsel in eine auf- und abvibrierende Bewegung versetzen, bei der das Pulver aus der Kapsel austritt. Bild 2: Verschiedene Varianten der Kapselkamer in der Simulation. Links Strömungsgeschwindigkeit, rechts statischer Druck. Die Skalierung ist jeweils automatisch geändert. 20 Infoplaner 02/2010 „Wir konnten mit ANSYS untersuchen, was für eine Geometrie notwendig ist, damit die Kapsel abhebt und in Schwingungen versetzt werden kann“, erläutert Dr. Wachtel, denn das System ist mit einem Tragflügel vergleichbar, der umströmt werden muss. „Zunächst haben wir den Auftrieb berechnet, der notwendig ist um die Kapsel in Bewegung zu versetzen, damit das Pulver aus- Themenschwerpunkt: Medical Bild 3: Der Einsatz von Wasser statt Luft erlaubt eine Verlangsamung der Vorgänge. Insgesamt setzt man beim 5-fach vergrößerten Modell dann für Reynolds-Ähnlichkeit eine 70-fach kleinere Geschwindigkeit ein. treten kann. Dazu war eine stationäre Betrachtung erst einmal ausreichend.“ Viele verschiedene Varianten sind vergleichend betrachtbar Die Umrisse des Inhalators wurden so modelliert, dass der Durchmesser und die Länge der Kapselkammer schnell modifizierbar waren und auch der Einlass wurde variiert. Zusätzlich waren bei der Analyse des sel zum abheben zu bringen“, erklärt Dr. Wachtel. „Dadurch haben wir die Geometrieform gefunden, die ein optimiertes Vibrieren der Kapsel ermöglicht.“ Zusätzlich wurde die sich ändernde Schwingungsfrequenz der Kapsel im Experiment analysiert, denn oftmals sind dynamische Fragestellungen im Experiment schneller untersucht als mit einer Computerberechnung. Hier gilt es, die beiden Analysemethoden so effizient einzusetzen, dass sie sich bestmöglich ergänzen und die Forscher bei Boehringer Ingelheim einfach und schnell zu den gewünschten Untersuchungsergebnissen kommen. wenn sich das Pulver während des Inhalierens in seine einzelnen Bestandteile zerlegt.“ Ein entsprechendes Pulver besteht grundsätzlich aus einer Mischung von grober Laktose (rund 30 μm) und kleinen Wirkstoffteilchen (kleiner als 5 μm). Anhand der konkreten Größenverteilung können die Kräfte beeinflusst werden, die bestimmen wie sich das Pulver mit seinen einzelnen Bestandteilen verteilt. „Hier kann mit wenigen Stellschrauben viel beeinflusst werden, wenn bekannt ist welche Wechselwirkungen zwischen den Partikeln auftreten“, erläutert Michael Becker, ein Kollege von Dr. Wachtel, der in diesem Themenbereich gerade an seiner Promotion arbeitet. Große Geometriemodelle veranschaulichen die Phänomene Aber auch Versuche mit einem fünffach vergrößerten Geometriemodell der Kapselkammer führen zu einigen neuen Erkenntnissen. Dieses Modell ist mit Wasser statt mit Luft gefüllt und statt Pulver wird Tinte verwendet, um die Pulververteilung zu si- User-Definied-Functions für komplexe Aufgabenstellungen Um solche Analysen durchzuführen, bietet die ANSYS-Software in Fluent integrierte User-Definied-Functions (UDF) an. In einem Gemeinschaftsprojekt von Boehringer Ingelheim und ANSYS wird in diesem Zusammenhang zur Zeit das DPM-Modell (Discrete Particle Model – Hartpartikelmodell) weiterentwickelt, damit das Verhalten von verschiedensten Pulverarten besser analysiert werden kann. Bild 4: Transiente Berechnung der Fluidisierung eines Pulverhaufens in der Kapsel des HandiHaler®. Strömungsfeldes typische Lagen der Kapsel zu berücksichtigen. Dazu war die ANSYS-Workbench-Umgebung sehr hilfreich, denn damit können die verschiedensten Varianten einfach vergleichend betrachtet werden. Die unterschiedlichen Kapsellagen und Geometrieparameter wurden in Form einer Excel-Tabelle an die Workbench übergeben und anschließend zur Strömungsanalyse von ANSYS Fluent automatisch vernetzt und berechnet. „Wir konnten einfach die unterschiedlichen Geometrieparametern systematisch variieren und die verschiedensten Formkombinationen ausprobieren, um die Kap- mulieren. Der Versuchsaufbau lässt klar erkennen, dass die Tinte am vorderen Loch abgesaugt wird, da hier der statische Druck durch die Geometrievariation stark verringert wurde. Zu den Möglichkeiten im Bereich der Computersimulation formuliert Dr. Wachtel: „Aufgrund der Integration der Fluent-Software in die ANSYS Workbench haben wir zusätzlich Vorteile bei der Weiterentwicklung der Pulver-Inhalatoren nutzen können. Denn wir wollen nicht nur die Geometrie optimieren, sondern auch wissen, wie die Geschwindigkeitsfelder verteilt sind und wie wir sie am effizientesten nutzen können, Abschließend formuliert Dr. Herbert Wachtel: „Bei der nächsten Generation der Einzelkapsel-Inhalatoren sind wir schneller in der Lage, diese so zu gestalten, dass für das jeweilige Pulver eine ideale Entleerung der Kapsel aufgrund der gezielt gestalteten Strömungsverhältnisse << stattfinden kann.“ i | Information Ansprechpartner Böhringer Ingelheim ist Kunde der ANSYS Germany GmbH, dem ANSYS Competence Center CFD im deutschsprachigen Raum. www.ansys-germany.com Infoplaner 02/2010 21 Themenschwerpunkt: Medical Auf einem guten Weg: AnyBody und ANSYS in der Fußchirurgie Die orthopädische Fußchirurgie korrigiert in erster Linie mechanische Fußprobleme, deren Diagnose für den Fußspezialisten höchste Priorität hat. Da hier klinische Untersuchungsmethoden häufig versagen, wird ein neuer Weg gegangen, der quantifizierbare und reproduzierbare Ergebnisse und auch bisher verborgene mechanische Pathologien zum Vorschein bringen kann: Reaktionskräfte und -momente sollen in allen Fußgelenken zu verschiedenen Zeitpunkten der Standphase mit Hilfe der FEM berechnet werden. Die neue Methode zur Untersuchung eines mechanisches Problems gliedert sich in fünf Schritte: Schritt 1 – 3 sind Messungen der Kinetik, der Kinematik und der elektrischen Muskelaktivitäten im Gehen. Im 4. Schritt werden dann mit dem Programm AnyBody die Muskelkräfte errechnet, die dann im 5. Schritt mit den gemessenen Bodenreaktionskräften und Bewegungen als Randbedingungen in die ANSYS-Berechnung eingebracht werden. Kinetik Die kinetische Untersuchung besteht aus einer dynamischen Druckmessung auf der Druckmessplatte und der 3D Kraftmessung mit der Kraftmessplatte. Der Patient geht dabei mit frei gewählter Geschwindigkeit und trifft die Messplatten im 2. Schritt. Kinematik Die Bewegungsanalyse wird mit einem 3D Bewegungsanalysesystem mit 6 Kameras durchgeführt. Gemessen wird jeweils nur die Standphase. Die Untersuchung wird immer unilateral durchgeführt. Das Marker Setup umfasst für die Standarduntersuchung 5 Segmente. Die Validierung des Setups und der Methodik wurde im Labor des Kantonsspitals Aarau im Rahmen einer Masterarbeit (ETH Zürich) durchgeführt. Die Elektromyographie Die Elektromyographie dient im Wesentlichen als Kontrolle im Sinne eines Postprocessing im anschließenden Muscle Modelling. Das Muscle Modelling Für das Muscle Modelling wird das Programm AnyBody Modelling System eingesetzt. Da auf Grund des kinematischen Setups nur einseitig Daten erhoben werden, das verwendete Modell aber 2-seitig ausgelegt ist, müssen einige Änderungen vorgenommen werden, z.B. die Entfernung des Gegenbeins aus den Modellrechnungen (Bild 1). Aus MATLAB Routi- nen werden die in der Kinematik berechneten Parameter an AnyBody übergeben und bestimmen so die Muskelkräfte aller Muskeln an der unteren Extremität. FEM-Modelle Der zeitliche Aufwand ein FEM-Modell eines individuellen Fußes zu erstellen, ist gross. Daher wurde aus Computertomographiedaten zunächst ein typischer Standardfuß als Grundmodell in ANSYS erstellt (Bild 2). Um trotzdem bei den Berechnungen eine gewisse „Individualität“ zu erreichen, wird ein Scaling gemacht, das heisst, die Länge des Modellfußes wurde durch Ausmessen der Röntgenbilder der tatsächlichen Länge eines Fußes angeglichen. Ebenso werden die Stellungen der einzelnen Knochen durch Ausmessen der Röntgenbilder ins Fußmodell übertragen und im ANSYS DesignModeler entsprechend gedreht. Die Gelenke zwischen den Knochen werden in der Regel als Scharniergelenke definiert. Die Achsen der Gelenke werden – soweit verfügbar – anhand von Angaben aus der einschlägigen Literatur gelegt. Für die kleineren Gelenke, wo meist keine sol- Bild 1: Anpassung des ANYBODY Modelles 22 Infoplaner 02/2010 Bild 2: In ANSYS vernetztes Fußmodell Themenschwerpunkt: Medical chen Angaben vorhanden sind, muss der Ursprung und die Richtung der Gelenkachsen nach der vorliegenden Geometrie festgelegt werden. Die Koordinaten der Muskelansätze und –ursprünge werden am Modell anhand der anatomischen Lage gemäss Literatur definiert. Auf Grund dessen, dass man die Gesamtkraft des Muskels aus AnyBody und den örtlichen Verlauf der Sehnen kannte, konnten im FEM-Modell die einzelnen Kraftkomponenten an Ansatz, Ursprung und auch an den Umlenkungspunkten berechnet werden. Noch nicht optimal beim geschilderten Vorgehen sind die lineare Berechnungsmethode, die linearen Materialeigenschaften sowie die quasistatische Betrachtungsweise und die Blockierung der Starrkörperbewegungen. Dies erlaubt nur eine Interpretation der Reaktionskräfte und Momente in den einzelnen Gelenken, ähnlich wie bei analytischen Modellen. Spannungen und Dehnungen müssen unter Vorbehalt interpretiert werden. Dagegen können die Reaktionskräfte und Momente in jedem beliebigen Gelenk am Fußskelett bestimmt werden, was beispielsweise mit AnyBody allein nicht möglich ist. Ein wesentlicher Bild 3: Anbringung von Kräften aus AnyBody Bild 4: Beanspruchung im Fuß Prinzipiell wurden zum jetzigen Zeitpunkt noch quasistatische Untersuchungen durchgeführt. Das Modell wurde daher in 10 verschiedenen Standphasen durchgerechnet, wobei die Position der einzelnen Fuß-Segmente jeweils der kinematischen Messung angepasst wurde. Unterschied zu früheren Modellen ist auch, dass die heutigen Modelle dreidimensional sind. Die Materialeigenschaften wurden als isotrop elastisch definiert, wobei die einzelnen Knochen als Solids behandelt wurden. Diese Vereinfachung erschien zulässig, da in erster Linie nur Reaktionskräfte und Reaktionsmomente in den Gelenken berechnet wurden. Noch nehmen solche Simulationen relativ viel Zeit in Anspruch, auch wenn ein Standardfußmodell als Grundlage dient. Die Geometrieveränderungen die durchgeführt werden, um die jeweilige Position eines quasistatischen Zustandes zu definieren, ✒| Das AnyBody Modeling System Mit der Software AnyBody lassen sich die Reaktionskräfte des Körpers, z.B. auf die Handhabung von Gegenständen berechnen. So sind etwa in der Automobilindustrie die Körperkräfte von Interesse, die bei der Betätigung des Gaspedals oder der Schaltung entstehen. Ein anderes Beispiel sind die Reaktionskräfte, die während der Bedienung eines Sportgerätes im Körper hervorgerufen werden. Aufgrund der wertvollen Informationen, die AnyBody hinsichtlich äußerer Körperbelastungen liefert, finden sich weitere wichtige Anwendungsgebiete in der Entwicklung von Rehabilitationsgeräten und ganz allgemein für Ergonomieuntersuchungen. Die in AnyBody verfügbaren Optimierungsalgorithmen helfen darüber hinaus für jeden Anwendungsfall diejenige Parameterkombination zu finden, welche den vorgegebenen Zweck am besten erfüllt. Schnittstelle zu ANSYS Autor und Ansprechpartner Autor Dr. med. Christian Wyss, Das Neuartige an diesem Vorgehen ist, dass hier im Gegensatz zu anderen Fußmodellen die Muskelkräfte als Randbedingungen eingesetzt wurden. Insbesondere wurden auch die Krafteinwirkungen an den Umlenkpunkten der Muskeln berücksichtigt. Da zum Beispiel die Krafteinwirkung am Grosszehengrundgelenk wesentlich grösser ist als ohne, scheint das Weglassen dieser Kraftgrössen doch eine zu grobe Vereinfachung zu sein. müssen zum Teil noch von Hand nachbearbeitet werden. Daher liegt der Schwerpunkt dieser Simulationen in der Fußchirurgie zurzeit noch im Forschungsbereich und nur in Ausnahmefällen im klini<< schen Alltag. Leitender Arzt, Labor für Bewegungsanalyse, Fusszentrum orthopädische Klinik, Kantonsspital Aarau AG, und Labor für Bewegungsuntersuchungen, Universitätskinderspital beider Basel E-Mail christian.wyss@ksa.ch Ansprechpartner Über die Schnittstelle zu ANSYS lassen sich automatisch die in AnyBody ermittelten Randbedingungen, also Kräfte und Momente in den Gelenken und den Muskelansatzpunkten, auf ein FEM-Modell übertragen und eine Spannungsanalyse mittels ANSYS durchführen. In dem FEMModell können dann auch zusätzliche Komponenten wie z.B. Implantate berücksichtigt werden. Alexander Nolte, CADFEM GmbH Grafing Tel. +49 (0) 80 92-70 05-51 E-Mail anolte@cadfem.de | Zusatzinformation | Infoplaner 02/2010 23 Themenschwerpunkt: Medical Patienten-individuelle Simulationen In Zeiten einer immer schneller fortschreitenden technologischen Entwicklung, die immer komplexere Aufgabenstellungen zu lösen vermag, ist eine verstärkte interdisziplinäre Zusammenarbeit auf der Tagesordnung. Dies gilt insbesondere für den medizinischen Bereich, in dem neue Erkenntnisse aus den Ingenieurwissenschaften, Mathematik, Physik, Informatik, Biomechanik und Computertechnologie zur Lösung komplexer medizinischer Fragestellungen integriert werden. de „Forschungsstrategie zur individualisierten Medizin mit dem Fokus auf den Patientennutzen und von neuen Konzepten der Versorgungs- und Gesundheitssystemforschung“ entwickelt werden. Bild 1: FEM-Simulation der Anprobe eines Prothesenschaftes: v.l.n.r.: stehend ohne Schaft, Simulation, stehend mit optimalem Schaft; Forschungsprojekt C.O.P.K.O. (AZ-809-08), gefördert von der Bayerischen Forschungsstiftung. Dass hier Bedarf vorhanden ist, zeigt beispielsweise ein Blick auf die Situation von Patienten mit Implantaten, die etwa nach Knochenbrüchen versorgt werden oder ein Hüftgelenkersatz erhalten haben. Trotz intensiver medizinischer Forschung kann es zu Komplikationen wie schlechter Einheilung oder in Einzelfällen auch zu Versagen kommen. Dies führt zu höheren Betreuungskosten und verunsicherten Patienten. Zwar ist eine biomechanisch günstige Planung von Implantaten nicht einfach, da Bild 2: Auslegung eines Brust-Implantats; Forschungsprojekt SINUS ll, gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie 24 Infoplaner 02/2010 Faktoren wie Position und Größe des Implantats und insbesondere die auf das Implantat wirkenden Kräfte nicht genau bestimmbar sind und von Patient zu Patient variieren. Jedoch können mit Hilfe der patienten-individuellen Simulation auf Basis der FEM die prothetischen Anwendungen immer weiter optimiert werden. Der hier zu berücksichtigende Workflow umfasst sowohl die patienten-individuelle Geometrieerstellung auf Basis von bildgebenden Verfahren (CT/MRT) als auch die Festigkeitsberechnung mit FEM-Software sowie die Bestimmung von realistischen auf das Implantat wirkenden Kräften. Bundesministerium unterstützt individualisierte Medizin Dass CADFEM mit dieser Fokussierung auf eine patienten-individuelle Simulation richtig liegt belegt auch die „Hightech-Strategie 2020 für Deutschland“, die im Juli 2010 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung vorgestellt wurde. Dort heißt es: „Die Individualisierung der Medizin … kann nicht nur wirksamere Therapien mit weniger belastenden Nebenwirkungen für Patientinnen und Patienten ermöglichen, sondern auch Potenziale für eine bessere Gesundheitsversorgung erschließen und zu neuen Geschäftsmodellen für Unternehmen führen.“ Deshalb soll eine umfassen- Grundsätzlich ist der Einsatz der FEM-Simulation im medizintechnischen Bereich nichts Neues. Viele Medizintechnikprodukte werden schon seit Jahren mit FEM-Unterstützung konstruiert und optimiert. Als neu kann hingegen ihr patienten-individueller Einsatz bezeichnet werden. Dabei geht es nicht mehr allein um die Optimierung eines Produktes außerhalb des menschlichen Körpers, sondern vor allem um das Zusammenspiel von externem Material (Implantate, Stents) und menschlichem Gewebe (Knochen, Gefäße). Schon vor der Operation verschiedene Szenarien durchspielen Zum Beispiel können patienten-individuelle Simulationen dem Arzt helfen, die Risiken nach oder während eines medizinischen Eingriffes zu minimieren, indem er schon vor der Operation am Computer verschiedene Szenarien durchspielen kann. Im Umfeld orthopädischer Prothesen liegt die Problematik in der Konstruktion einer passenden Prothesenschaftform für den Amputationsstumpf. Bislang geschieht die individuelle Anpassung manuell, indem negative Abdrücke genommen werden, aus denen ein Positivmodell erstellt wird. Die Prothesenschaftfertigung basiert dabei stark auf der empirischen Erfahrung des Orthopädietechnikers. Bis zu Erzielung einer korrekten Schaftform ist nicht selten die Anfertigung zahlreicher Testschäfte erforderlich, was mit einem Zeitaufwand von mehreren Arbeitstagen einhergehen kann. Mit einer patienten-individuellen Simulation wäre es möglich, die komplexen Vorgänge der Gewebeveränderung während der Anprobe des Schaftes zu simulieren, Themenschwerpunkt: Medical um so aus den Simulationsergebnissen Rückschlüsse auf den Sitz der Prothese zu ziehen. Dabei müsste im optimalen Fall kein einziger Testschaft erstellt werden. Ein weiteres FEM-Anwendungsgebiet im medizinischen Umfeld ist die patienten-individuelle Simulation von Abdominalen Aneurysmen. Das Abdominelle Aorten Aneurysma (AAA) ist eine gefährliche Ausbuchtung der Hauptschlagader im Bauchraum, bei dem sich im Inneren der Ausbuchtung ein Thrombus aus geronnenem Blut bildet. Bricht oder reißt das Gewebe, besteht Lebensgefahr durch innerliches Verbluten. Mit Hilfe von FEM-Simulationen könnten sich die Wandspannungen im Gefäß berechnen und damit wesentlich bessere Vorhersagen über die Risiken eines Gefäßbruches treffen lassen. Aus technischer Sicht ist die FEM-Simulation von patientenindividuellen Aneurysmen prinzipiell schon heute möglich. Für einen Einsatz in der klinischen Praxis müssen jedoch noch offene Fragen geklärt werden, zum Beispiel über die mechanischen Eigenschaften der Gefäßwand. CAS – Methoden der Computer assistierten Chirurgie Um die patienten-individuellen Simulation voranzubringen, konzentriert die Forschungsgruppe CAPS (Computer Aided Plastic Surgery) ihre wissenschaftlichen Aktivitäten auf die Untersuchungen innovativer Technologien zur dreidimensionalen Erfassung, Digitalisierung und Visualisierung der menschlichen Körperoberfläche und der Weichteilgewebe. Geleitet wird die Gruppe von PD Dr. med. Laszlo Kovacs aus der Klinik und Poliklinik für Plastische und Handchirurgie am Klinikum rechts der Isar der TU München. CADFEM ist der Partner von CAPS für das Thema numerische Si- mulation. Gemeinsames Ziel ist es, die Methoden der Computer assistierten Chirurgie (Computer Assisted Surgery – CAS) dem Fach der Ästhetischen, Plastischen und Rekonstruktiven Chirurgie zugänglich zu machen. Beispielsweise erzeugt die Forschungsgruppe CAPS aus radiologischen Bilddatensätzen 3D-Rekonstruktionen von anatomischen Volumenmodellen unterschied- Bild 3: Simulation einer Hüftprothese licher Körperregionen. Diese nutzt sie gemeinsam mit den entsprechenden biomechanischen Gewebeparametern, um eine physikalisch präzise, numerische Simulation von Gewebedeformierungen mittels FEM durchzuführen. Somit können deformierbare FEM-Modelle zur Überprüfung und Simulation biomechanischer Interaktionen unter Berücksichtigung der spezifischen Gewebeeigenschaften erstellt werden. Insbesondere im Rahmen der Simulation von Weichteildeformierungen erfolgt die Identifizierung physikalischer Gewebeparameter wie die Elastizitäts/Elongationswerte, die für die numerische Simulation notwendig sind. mit FEM die mechanische Beanspruchung des Knochens durch ein Implantat vor einer Operation virtuell zu ermitteln. CADFEM arbeitet an den technischen Voraussetzungen für die Einführung der FEM in den zahnmedizinischen Bereich. Auf Basis von digitalen Röntgendaten (CT) wird ein Computermodell des Kieferknochens erstellt. Unter Berücksichtigung der patienten-individuellen biomechanischen Eigenschaften des Knochens und der Kaubelastung auf das Implantat kann die mechanische Belastung des Kieferknochens im Voraus berechnet und eine mögliche Überlastung des Knochengewebes erkannt werden. Den Ergebnissen entsprechend kann die Implantatplanung optimiert werden. Abschließend soll betont werden, dass die Auswertung und Interpretation der Simulationsergebnisse eine besondere Herausforderung darstellt. Zum einen setzt die Ergebnisinterpretation hohen technischen Sachverstand voraus. Zum anderen – und das ist entscheidend – werden die Ergebnisse herangezogen, um Entscheidungen für medizinische Behandlungen abzuleiten. Wie im Ingenieurwesen auch ist daher zu betonen, dass die Ergebnisse letztlich immer nur Hinweise zur Interpretation von bestimmten Sachverhalten liefern. Die Entscheidung und damit auch die Verantwortung verbleiben nach wie vor << beim behandelnden Arzt. ✒| Autor Autor und Ansprechpartner Christoph Müller, CADFEM GmbH Grafing Tel. +49 (0) 80 92-70 05-43 Bild 4: FEM-Simulation in der ZahnImplantologie Patienten-individuelle Zahnimplantate PIDIS steht für das Förderprojekt Patient Individual Dental Implant Simulation, an dem die CADFEM GmbH und das Fraunhofer Institut Arbeitswissenschaft und Organisation (IAO) beteiligt sind. Ziel ist es, E-Mail cmueller@cadfem.de Weitere Informationen zu CAPS www.caps.me.tum.de Infoplaner 02/2010 25 Themenschwerpunkt: Medical Von der Computertomografie zum FEM-Simulationsmodell Um einen Knochen oder eine andere Struktur aus dem Inneren des menschlichen Körpers in eine FEMSimulation einbeziehen zu können, muss er als Geometriemodell vorliegen. Die Prozesskette von der Computertomografie bis hin zur FEM-Simulation, etwa für die Entwicklung von Implantaten, wird durch die Lösungen von Materialise und CADFEM lückenlos abgebildet. CADFEM hat mit dem Partner Materialise eine Prozesskette entwickelt, die bei tomografischen, also bildgebenden medizinischen Verfahren beginnt und an deren Ende ein FEM-Modell der abgebildeten Struktur steht, die detaillierte Erkenntnisse ermöglicht, die insbesondere in der Prothetik und Implantologie von großer Bedeutung sind. Aus den Aufnahmen der Computertomografie (CT) oder auch der Magnetresonanztomografie (MRT) erzeugt zunächst die Software Mimics von Materialise geometrische Modelle der anatomischen Struk- tur, die im nächsten Schritt mit der Software 3-matic, ebenfalls von Materialise, ähnlich einem CAD-System ediert werden können. Die so generierten patienten-individuellen Geometriedaten sind dann der Ausgangspunkt für weiterführende FEMSimulationen. Anschließend erfolgte die Vernetzung der Geometrie sowie die Ermittlung der Randbedingungen, d.h. der auf sie einwirkenden Körperkräfte, die mit der Software AnyBody berechnet werden. Danach kann eine Prothese oder ein Implantat eingefügt << werden. ✒| Autor Autor und Ansprechpartner Christoph Müller, CADFEM GmbH Grafing Tel. +49 (0) 80 92-70 05-43 E-Mail cmueller@cadfem.de ! | Veranstaltungshinweis ■ Kostenfreier Informationstag FEM in der Prothetik und Implantatentwicklung • Geometrieerstellung mit Mimics/3-matic • FEM-Simulation mit ANSYS • ANSYS in der Biomechanik • Muskuloskelettale Simulation mit AnyBody • Fragen und Antworten, Diskussion Details, Termine, Anmeldung www.cadfem.de/infotage Von der Bildgebung zum FEM-Modell 1. Geometrieerstellung mit Mimcs und 3-Matic (in Kooperation mit Fa. Materialise) 2. FEM-Simulation mit ANSYS und Berechnung der Muskelkräfte mit AnyBody Vernetzung der patienten-spezifischen Geometrie (STL-Daten) in ANSYS 26 Infoplaner 02/2010 Berechnung von patienten-spezifischen Muskelkräften in AnyBody Berechnung und Auswertung der Ergebnisse in ANSYS Themenschwerpunkt: Medical Leichter bergen durch Composites Die Entwicklung eines Leichtbau-Rettungsschlittens aus Faserverbundwerkstoffen war das Ziel einer industriellen Projektarbeit an der FH Rosenheim. Nach einem genauen Anforderungsprofil der Bergwacht Bayern durchlief das künftige Rettungsgerät den klassischen Entwicklungsprozess aus Planungs-, Konzept-, Entwurfs- und Ausarbeitungsphase. Für die strukturmechanische Auslegung und die Anordnung der CompositeLagen setzten die Studenten des Team Res-Q ANSYS und ANSYS Composite PrepPost ein. Mit der Jahr um Jahr wachsenden Zahl an Bergsportlern steigt auch die Häufigkeit der Bergwachteinsätze, um verletzte Menschen zu retten. Dieser Trend erfordert auch eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Rettungsgeräte, um mit den steigenden Anforderungen mithalten zu können. Moderne Werkstoffe, wie es Faserverbundmaterialien sind, werden in Rettungsgeräten (primär Akja und Gebirgstrage) derzeit kaum verwendet. Doch gerade deren Leichtbaupotential bei hohen spezifischen Festigkeiten und Steifigkeiten kann die Einsatzbedingungen für Retter verbessern. Vor dem Hintergrund des hohen Gewichtes, der Stabilitätsmängel und funktionellen Einschränkungen des gängigen Rettungs- oder Transportschlittens in Wannenform (Akja und Gebirgstrage) entstand eine industrielle Projektarbeit des studentischen Team Res-Q an der FH Rosenheim Bild 1: Die Wanne mit Netz aus ca. 190.000 Knoten. mit dem Ziel, ein universelles Leichtbaurettungsgerät aus Faserverbundwerkstoffen zu entwickeln. Bild 3: Eine Hälfte des Funktionsprototypen Ein in der Planungsphase erarbeitetes Lastenheft wurde in der Konzeptphase zu einem Pflichtenheft konkretisiert. Als wesentliche Eigenschaften für einen wirtschaftlichen Erfolg kristallisierten sich ein geringes Gewicht, Einsatzfähigkeit im Sommer und im Winter sowie Verbesserungen in der Bedienbarkeit, beim Bremssystem, den Holmen und der Lebensdauer heraus. Unter Berücksichtigung der besonderen Konstruktionsrichtlinien für Faserverbundwerkstoffe wurde der neue Rettungsschlitten mit Bild 4: Die Eigenschaften des neuen Rettungsschlittens im Vergleich zu den bestehendem Programm CATIA V5 den Varianten. entworfen, beginnend mit trachtet, um z.B. ein mögliches Knicken der Wanne als zentralem Element (Bild 1). auszuschließen. Es zeigte sich, dass die HolAlle anderen Bauteile wurden sozusagen me ausreichend gegen Knicken dimensioum die Wanne herum konstruiert. Mit niert waren und es nicht zu einer überANSYS Composite PrepPost wurde der gemäßigen Biegung der Holme kommt. wünschte Lagenaufbau untersucht und mit ANSYS Workbench Mechanical wichtige Nach erfolgreicher Produktentwicklung kam Lastfälle betrachtet: es zum Bau eines Prototypen. Im Vergleich zu den bestehenden Systemen Akja und • Ablassen mit Retter Gebirgstrage wies der entwickelte Ret• Aufheben und Tragen tungsschlitten zahlreiche Vorteile auf, die • Fahren mit Rad auch die geschätzten höheren Kosten • Abseilen << erklären und rechtfertigen. Analysiert wurden die maximale Deformation und die maximale Spannung. Nachi | Information dem sich diese unter den angenommenen Randbedingungen als unproblematisch erDieser Artikel ist eine Kurzzusammenfaswiesen haben, wurden mit ANSYS Composung des Projektberichtes des studentischen site PrepPost Faserkennwerte, Lagenaufbau Teams Res-Q an der FH Rosenheim und Faserorientierung optimiert (Bild 2). Kontakt: Jann Stoff Bild 2: Maximale Verformung der Wanne. Da im Einsatz auch die Holme großen Belastungen, insbesondere Biegebeanspruchungen, ausgesetzt sind, wurde auch deren Verhalten per Simulation näher be- E-Mail jann.stoff@gmx.de Informationen zu ANSYS Composite PepPost: www.cadfem.de/composites Infoplaner 02/2010 27 Veranstaltungen Simulation & Biomechanik: Veranstaltungen im Herbst ■ Kostenfreies Webinar ■ Seminar FEM-Simulation in der Prothetik: Dauerfestigkeit von Implantaten nach ISO- und ASTM-Normen • Einleitung • Das ANSYS Fatigue Tool • Zulassungsnormen ( Bsp. ISO 7206; Bsp. ASTM F382-99) • ANSYS Live Demo • Randbedingungen aus AnyBody • Zusammenfassung Bestimmung von Gelenk- und Muskelkräften mit der Software AnyBody Das „AnyBody Modeling System“ ist eine Simulationssoftware, mit der beispielsweise Muskelkräfte, Gelenkkräfte oder die mechanische Arbeit während eines Bewegungsablaufes berechnet werden können. In dieser Seminarveranstaltung erlernen die Teilnehmer an einfachen Beispielen die Anwendung der Software. 4. – 5. Oktober 2010 in Grafing b. München Termine, Details, Anmeldung www.cadfem.de/webinare Details, Anmeldung, Kosten www.cadfem.de/seminare ■ Informationstag ■ Seminar ANSYS Strukturmechanik • FEM-Theorie • Material • Statik • Dynamik im Frequenzbereich • Transiente Dynamik • Produkte, Arbeitsprozesse, Optimierung • Fragen und Diskussion Einführung in die FEM für Biomechaniker und Mediziner Dieses Seminar richtet sich an Mediziner, die im Rahmen ihrer Forschungstätigkeit FEM einsetzen (oder besser verstehen) möchten, aber keine technische Ausbildung haben. Den Teilnehmern wird anschaulich ein grundlegendes Verständnis für die FEM vermittelt. Sie erlernen die Durchführung einer FEM-Simulation anhand von realen Beispielen aus der Medizin. Als FEM-Programm wird ANSYS Workbench genutzt. Verschiedene Termine im Herbst 12. – 13. Oktober 2010 in Stuttgart Termine, Details, Anmeldung www.cadfem.de/strukturmechanik Details, Anmeldung, Kosten www.cadfem.de/seminare ■ DKOU 2010 ■ Fachkonferenz Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie Simulation in der Biomechanik Der Bereich „Biomechanik“ hat seit Jahren einen festen Platz im Konferenzprogramm der „ANSYS Conference & des CADFEM Users’ Meeting“, der wohl größten jährlichen Anwendertagung zur numerischen Simulation in Europa. In diesem Jahr findet die Veranstaltung vom 3. – 5. November 2010 im Eurogress Aachen statt. Hinweis: Fortbildungspunkte werden bei der Landesärztekammer beantragt. 26. – 29. Oktober 2010 in Berlin Besuchen Sie CADFEM und Materialise an Stand 84/24. Im Rahmen des DKOU findet eine FEM-Sitzung statt, die von CADFEM mit organisiert wird. 27. Oktober 2010 von 9:30 – 11:00 Uhr Informationen www.orthopaedie-unfallchirurgie.de Mittwoch, 3. Oktober 2010, nachmittags Workshop Biomechanik Donnerstag, 4. Oktober 2010, ganztags Vortragssession zur Biomechanik mit aktuellen Anwenderbeiträgen in den Rubriken Plastische Chirurgie, Unfallchirurgie, Orthopädie, Mund-Kiefer-Chirurgie und Gefäßchirurgie sowie AnyBody User Session. Informationen www.usersmeeting.com 28 Infoplaner 02/2010 CADFEM ANSYS Conference & 28. CADFEM Users’ Meeting 3. – 5. November 2010, Aachen, Eurogress Mit freundlicher Unterstützung von: Eintauchen in die Welt von ANSYS Programmüberblick (Stand: August 2010) In Aachen, der Stadt der Quellen und Brunnen mitten in Europa, sprudeln vom 3. – 5. November 2010 Vorträge Anwendervorträge, Software-Neuigkeiten und Kompaktseminare rund um die rechnerische Simulation mit ANSYS und komplementären Produkten. Tauchen Sie ein in die Welt von ANSYS auf der größten jährlichen Anwendertagung zur rechnerischen Simulation in Europa! Mittwoch, 3. November 2010 • Eröffnungsplenum • Plenum ANSYS Workbench: Smart Engineering for Smart Products • ANSYS Software-Updates in den Bereichen CFD, Strukturmechanik, Elektromagnetik • Kompaktseminar Biomechanik • ANSYS User Club e.V. Meeting • Große Fachausstellung Vollständiges Vortragsprogramm und weitere aktuelle Informationen auf www.usersmeeting.com Medienpartner www.PLM-IT-Business.de 30 Infoplaner 02/2010 Donnerstag, 4. November 2010 • 12 parallele Vortragssessions zu verschiedenen Themen, u.a. aus den Bereichen CFD, implizite und explizite Strukturmechanik, Elektromagnetik, Akustik, HPC, Biomechanik • Ansoft Application Seminar • 6. CAE-Forum zum Thema „Wirtschaftlichkeitsbetrachtung von Simulation“ • Große Fachausstellung Freitag, 5. November 2010 • 2 x 14 parallele Kompaktseminare zu verschiedenen Themen, u.a. aus den Bereichen CFD, implizite und explizite Strukturmechanik, Elektromagnetik, Akustik • Abschlussplenum • Große Fachausstellung CADFEM 2010 www.usersmeeting.com Sponsoren HP + Intel: Partners in High Performance Computing Microsoft High Performance Computing in Computer Aided Engineering (CAE) To meet the ever-increasing simulation demands of the industrial manufacturing sector, customers constantly require more power, accuracy and speed of simulation tools. The Computer Aided Engineering industry is particularly focused on these new challenges; challenges that can be addressed by an intelligent converged infrastructure, integrating optimized hardware, software and interconnect technologies. By working closely with ANSYS, HP and Intel are able to deliver optimized simulation solutions on the Intel® Xeon® Processor 5600 Series or Intel® Xeon® Processor 7500 Series. In manufacturing companies, HPC has evolved from being a cost center to a strategic asset that is a key enabler of innovation. Microsoft is delivering a new generation of tightly integrated HPC technology that closely interoperates with existing enterprise HPC infrastructure, and facilitates seamless access to compute resources without compromising the productivity of end users, and system administrators. HP and Intel are recognized leaders in providing technical computing solutions to meet the demands for Computer Aided Engineering. More information on HP and Intel is available at: Microsoft in close partnership with key advanced manufacturing and CAE software providers, is delivering solution stacks that make the power of HPC readily accessible to engineers and scientists in a manufacturing organization, while ensuring they remain productive. www.microsoft.com/hpc www.intel.com/technology/business/hpc.htm www.hp.com/go/cae Infoplaner 02/2010 31 ANSYS ANSYS www.cadfem.de/ansys ANSYS ist heute der größte unabhängige Anbieter von CAE-Technologie weltweit und bietet seinen Anwendern die leistungsfähigsten Werkzeuge zu praktisch jedem Bereich der Simulationstechnik. ANSYS Workbench Die Vision von ANSYS wurde durch die ANSYS Workbench-Umgebung realisiert. Hierbei handelt es sich nicht einfach um ein Produkt, sondern um eine vollständige CAE-Umgebung. Sie integriert Programme von ANSYS unter einer einheitlichen Arbeitsoberfläche und öffnet die Ankopplung an Software anderer Anbieter. Von CAD bis Datenmanagement Von der CAD-Anbindung über Modellerstellung, physikalische Berechnung, Auswertung, Parametermanagement, Optimierung und intelligentes Datenmanagement werden sämtliche Schritte im Simulationsprozess mit Hilfe der Workbench definiert und grafisch anschaulich verknüpft. Die Datenverwaltung und das Schnittstellenmanagement zwischen den Programmen erfolgen automatisiert im Hintergrund und geben den Anwender dadurch mehr Zeit für seine eigentlichen Aufgaben. Einmal definierte Simulationsprozesse beliebiger Komplexität können jederzeit erneut aktiviert und mit minimalem Aufwand variiert werden. Natürlich ist ANSYS Workbench 2.0 auch offen gegenüber Produkten von Drittanbietern. Exklusiv in ANSYS Workbench-Software und -Technologie sind ein Alleinstellungsmerkmal von ANSYS in der CAE-Industrie. Kein anderer Anbieter bietet einen vergleichbaren Integrationsgrad für derart umfassende und leistungsstarke Simulationswerkzeuge. Permanente Weiterentwicklung ANSYS reinvestiert einen großen Teil der Umsatzerlöse in die Weiterentwicklung und den Ausbau der Software. Auf den Seiten 30 bis 35 stellen wir Ihnen junge Mitglieder der ANSYS Produktfamilie vor. 32 Infoplaner 02/2010 CADFEM: Ihr ANSYS Competence Center FEM CADFEM betreut seit über 25 Jahren die CAE-Technologie von ANSYS, Inc. im deutschsprachigen Raum und als ANSYS Competence Center FEM Anwender aus Industrie und Forschung mit Software von ANSYS und komplementären Produkten. Seminare und Anwendersupport, Consulting und Entwicklung sind Dienstleistungen von CADFEM für eine optimale Nutzung von CAE. Der Name ANSYS steht für unabhängige führende Simulationstechnologie für praktisch alle Physiken: • Einzigartige Anwendungsbreite - Implizite und explizite Strukturmechanik - Strömungsmechanik - Temperaturfelder - Elektromagnetik • Umfassende Funktionalität innerhalb jeder Physik • Multiphysik: Direkte Kopplungsmöglichkeiten • Skalierbarkeit nach individuellen Anforderungen: Von konstruktionsnah bis High-End • Offenheit und Flexibilität zur vertikalen Integration und Kopplung mit anderen CAE-Systemen • ANSYS EKM: Verwaltung und Archivierung von Simulationsdaten und -prozessen ANSYS CADFEM Ihr ANSYS Competence Center FEM ANSYS kennenlernen Hardware für ANSYS ANSYS-Training Kostenfreie technische Informationstage Den passenden Rechner gleich dazu Anwenderschulungen für Einsteiger & Fortgeschrittene Hier lernen Sie ANSYS kennen – und CADFEM gleich mit! Kompakt an einem Tag erhalten Interessierte einen themenspezifischen Überblick über die technischen Möglichkeiten, die Vorgehensweise und die Einsatzgebiete von ANSYS oder einem anderen Programm. Infotage finden regelmäßig in verschiedenen Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz statt. Die Teilnahme ist kostenfrei, die Informationen sind technisch ausgerichtet und auf den Bedarf der Zielgruppe zugeschnitten. Ein fester Bestandteil der Agenda ist die Diskussion individueller Fragen. Sie möchten aus Ihrer Berechnungssoftware durch die richtige Hardwareplattform das Optimum herausholen? Auch hier sollten Sie mit CADFEM sprechen. CADFEM ist Partner der bekannten Hardwarefirmen, wie HP, Fujitsu oder Dell, und kann die Anwender herstellerneutral beraten. Kunden profitieren von unseren Erfahrungen bei Benchmarks. Auch die Preise der Rechner sind attraktiv, betriebsbereite Konfiguration & Installation der bestellten Programme inklusive. Software Aus- und Weiterbildung: Das CADFEM Schulungsangebot erstreckt sich für alle Produkte von Einführungs- bis hin zu Vertiefungsveranstaltungen für Experten. Referenten sind Mitarbeiter von CADFEM und externe Fachleute, die alle eine langjährige Erfahrung mit dem geschulten Programm und Anwendungsgebiet mitbringen. Seminare werden in den Geschäftsstellen von CADFEM in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie auf Wunsch auch firmenspezifisch beim Kunden durchgeführt. www.cadfem.de/infotage www.cadfem.de/hardware www.cadfem.de/seminare ANSYS bedarfsgerecht mieten ANSYS-Support ANSYS-Customization eCADFEM: FEM-Software „on Demand“ Kompetente Anwenderunterstützung, zuverlässig erreichbar Anwender-, firmen- oder branchenspezifische Entwicklung Sie nutzen Software nur sporadisch oder müssen Kapazitätsengpässe überbrücken? eCADFEM ist ein Service, der bedarfsgerecht und mit sekundengenauer Abrechnung – daher besonders wirtschaftlich – die Nutzung vieler CADFEM Simulationsprogramme ermöglicht. Alternativ zum Lizenzkauf bietet eCADFEM über das Internet unmittelbaren Zugriff auf ANSYS und weitere FEM-Lösungen. Insbesondere wenn Programme nicht regelmäßig genutzt werden oder vorhandene Lizenzen temporär erweitert werden müssen, gewährleistet eCADFEM dem Anwender ein Höchstmaß an Flexibilität und Kostenkontrolle. Wenn Sie mal nicht weiter wissen: Support über Telefon, Telefax, E-Mail, Internet, WebEx oder auch vor Ort erbringen erfahrene Berechnungsingenieure, die mit ANSYS und den anderen CADFEM Softwarelösungen bestens vertraut sind. Der CADFEM Support ist werktags von 8 – 18 Uhr besetzt. Die Hotline-Mitarbeiter haben nicht nur engen Kontakt zu den Anwendern, sondern stehen auch in direkter Verbindung mit den Entwicklern von ANSYS und den anderen Partnern. ANSYS kann um kundenindividuelle Lösungen erweitert werden. Auch diese programmiertechnischen Anpassungen bietet CADFEM an. Bei den meisten Projekten geht es um ANSYS Workbench. Deshalb wurde ein „Workbench Customization Team“ gebildet. Aber auch die Anpassung anderer Produkte wie z.B. ANSYS Classic oder LS-DYNA wird von den CADFEM Entwicklern abgedeckt. www.eCADFEM.com www.cadfem.de/support www.cadfem.de/consulting Infoplaner 02/2010 33 ANSYS ANSYS www.cadfem.de/ansys ANSYS Strukturmechanik ANSYS Multiphysik und gekoppelte Systeme Konstruktionsbegleitende, CAD-nahe Berechnung Multiphysik ANSYS bietet speziell auf die Anforderungen von Anwendern aus der CAD-Konstruktion zugeschnittene Simulationswerkzeuge. Die wesentlichen Unterschiede zu den Tools, die von CAD-Anbietern selbst offeriert werden, sind: die Nutzung führender ANSYS Simulationstechnologie, der damit verbundene nahtlose Übergang zum erweiterten ANSYS Simulationsspektrum und die gesicherte und professionelle Anwenderunterstützung durch CADFEM. Der Name ANSYS steht seit Jahren für technologisch führende Werkzeuge für die Berechnung des Verhaltens von Bauteilen und Produkten, wenn Wechselwirkungen unterschiedlicher Physiken berücksichtigt werden müssen. Mit diesem einen Programm und unter einer einheitlichen Oberfläche können statische, dynamische, thermische, strömungsmechanische, akustische und elektromagnetische Effekte miteinander kombiniert werden. Produkte • ANSYS DesignSpace • ANSYS Professional NLS Produkt • ANSYS Multiphysics Elektromagnetik mit Maxwell Strukturmechanik ANSYS deckt die ganze Bandbreite der anspruchsvollen strukturmechanischen FEM-Simulation ab, um so z.B. die Möglichkeiten neuer Werkstoffe optimal auszureizen oder Bauteileigenschaften, auch bei dynamischer bzw. kurzzeitdynamischer Belastung im Detail zu optimieren. Darüber hinaus können Effekte aus der Akustik, der Thermodynamik sowie thermisch-elektrische Wechselwirkungen in die Simulation einbezogen werden. Produkte • ANSYS Structural • ANSYS Mechanical • ANSYS Explicit STR Zusatzmodule für strukturmechanische Anwendungen • • • • • Composites Engineering: ANSYS Composite PrepPost Betriebsfestigkeit: ANSYS nCode DesignLife Mehrkörpersimulation: ANSYS RigidDynamics Multidisziplinäre Optimierung & Robustheitsbewertung: optiSLang Robust Design: ANSYS DesignXplorer ANSYS bietet elektromagnetische Feldsimulatoren für niederfrequente Anwendungen zur Analyse von 2D- oder 3D-Strukturen. Maxwell ist besonders auf die elektromagnetische Analyse von Elektrischen Maschinen und Elektromagneten zugeschnitten. Kombiniert mit ANSYS Mechanical werden Thermodynamik und Strukturmechanik einbezogen. Produkte • ANSOFT Maxwell • ANSYS Mechancial und ANSOFT Maxwell • ANSOFT RMxprt und PExprt Systemsimulation in der Elektromechanik Zur Entwicklung komplexer leistungselektronischer Antriebs- und anderer Systeme stellt ANSYS das Produkt ANSOFT Simplorer zur Verfügung. Durch die umfangreiche und erweiterbare Modellbibliothek (z.B. durch VHDL-AMS Modelle aus Mechanik, Magnetik, Hydraulik, Pneumatik, Thermik) lässt sich die Brücke über unterschiedlichste Physiken schlagen. Ergänzt wird diese Technologie durch „MOR for ANSYS“ dem Tool für die Modellreduktion, das gleichzeitig als Schnittstelle zur Systemsimulation dient. Produkte • ANSOFT Maxwell und ANSOFT Simplorer • ANSYS Mechanical, MOR for ANSYS und ANSOFT Simplorer 34 ANSYS Thermisches Management ANSYS Strömungsmechanik Thermisches Management Strömung ANSYS verfügt über effiziente Speziallösungen für die Kühlungssimulation von elektronischen Komponenten, Leiterplatten und kompletten elektronischen Geräten. Die Detailanalyse von Bauteilen im Chipgehäuse basierend auf Daten aus ECAD-Systemen, ermöglicht das Erreichen einer optimalen thermischen Konstruktion, sowie die Ableitung von Kompaktmodellen. ANSYS CFD ist nahtlos in ANSYS Workbench integriert, bietet jedoch nach wie vor auch die wichtigsten Werkzeuge (ANSYS CFX, ANSYS FLUENT, etc.) als Einzellösungen. ANSYS CFX und ANSYS FLUENT bieten einen enormen Funktionsumfang für anspruchsvolle Strömungssimulationen. Produkt • ANSYS Icepak Produkt • ANSYS CFD Infoplaner 02/2010 ANSYS Komplementäre CAE-Software zu ANSYS Diese Produkte sind standalone oder als in ANSYS integrierte bzw. über Schnittstellen eng angebundene Lösungen erhältlich. Explizite Strukturmechanik LS-DYNA mit LS-OPT und LS-PrePost stehen insbesondere für Simulationsanwendungen in den Bereichen Crash und Metallumformung. www.cadfem.de/ls-dyna Optimierung/Robustheit optiSLang ist eine Software für die parametrische Sensitivitätsanalyse, multidisziplinäre Optimierung, Zuverlässigkeits- und Robustheitsbewertung sowie für die Robust Design Optimierung. www.dynardo.de Materialdesign DIGIMAT ist als eigenständiges virtuelles Materiallabor einsetzbar, als Materialschnittstelle in strukturmechanischen Rechnungen mit ANSYS und LS-DYNA oder als vollständiges Interface zwischen Spritzgusssimulation und Strukturmechanik. www.cadfem.de/materialdesign Lackierprozesse VirtualPaintShop® VirtualPaintShop (VPS), ursprünglich von CADFEM für die BMW Group entwickelt, ermöglicht die rechnerische Simulation des gesamten Lackierprozesses von Fahrzeugkarosserien und anderer Strukturen. www.virtualpaintshop.com Biomechanik Mit AnyBody kann die Mechanik des menschlichen Bewegungsapparates unter Berücksichtigung der Muskeln analysiert werden. Damit sind z.B. Aussagen über Muskel- oder Gelenkkräfte, die elastische Energie in Sehnen oder die antagonistische Muskelaktivität möglich. In der Kombination mit ANSYS können so auf Implantate und Prothesen wirkende Kräfte berechnet werden . www.cadfem.de/anybody Akustik ACTRAN von der Firma FFT ist ein umfangreiches Softwarepaket für die Berechnung von Akustik, VibroAkustik und Aero-Akustik. www.cadfem.de/actran Differentialgleichungen Diffpack, ein Produkt der inuTech GmbH, ist eine objektorientierte Klassenbibliothek für die Lösung von u.a. stochastischen Differentialgleichungen, die Implementierung von gekoppelten Systemen. www.diffpack.com Blechumformung Die FTI Forming Suite ist ein modulares Programmpaket zur Bewertung der Umformbarkeit von Blechbauteilen, zur Berechnung von Platinenzuschnitten, Platinenschachtelung, Schachtelung von Folgeverbundprozessen und Optimierung von Materialkosten. FTI Forming Suite Produkte sind standalone und CADintegriert (u.a. CATIA) verfügbar. www.cadfem.de/fti Ihre Ansprechpartner zu ANSYS Software und Dienstleistungen bei CADFEM: Deutschland CADFEM GmbH Schweiz CADFEM (Suisse) AG Österreich CADFEM (Austria) GmbH Oder CAE-Line (Freecall) 0800-CADFEM (alternativ: 0800-1-22 33 36) E-Mail sales@cadfem.de Software Software Dr.-Ing. Volker Bäumer Tel. +49 (0) 80 92-70 05-51 E-Mail vbaeumer@cadfem.de Markus Dutly Tel. +41 (0) 52-3 68 01-02 E-Mail markus.dutly@cadfem.ch Alexander Dopf Tel. +43 (0) 1-5 87 70 73-14 E-Mail alexander.dopf@cadfem.at Seminare Hardware Seminare Seminare Thomas Nelson Tel. +49 (0) 80 92-70 05-47 E-Mail tnelson@cadfem.de Manfred Bayerl Tel. +49 (0) 80 92-70 05-39 E-Mail mbayerl@cadfem.de Dr.-Ing. Davide Valtorta Tel. +41 (0) 52-3 68 01-01 E-Mail davide.valtorta@cadfem.ch Dr.-Ing. Bernhard Hößl Tel. +43 (0) 1-5 87 70 73-11 E-Mail bernhard.hoessl@cadfem.at Berechnung im Auftrag Berechnung im Auftrag Berechnung im Auftrag Dr.-Ing. Marold Moosrainer Tel. +49 (0) 80 92-70 05-45 E-Mail mmoosrainer@cadfem.de Philipp Huber Tel. +41 (0) 52-3 68 01-06 E-Mail philipp.huber@cadfem.ch Christoph Schlegel Tel. +43 (0) 1-5 87 70 73-12 E-Mail christoph.schlegel@cadfem.at Software Infoplaner 02/2010 35 ANSYS Vernetzung strukturmechanischer Modelle in ANSYS Workbench Soll ein Bauteil vernetzt werden, muss der Anwender abwägen: Zum Einen soll die Vernetzung fein genug sein, um den Diskretisierungsfehler so gering wie möglich zu halten. Andererseits soll die Berechnung wirtschaftlich sein. Doch mit der Anzahl der Elemente steigen auch die Rechenzeit und der Speicherbedarf. ANSYS Workbench unterstützt den Anwender dabei, den besten Kompromiss zu finden. Neben der Netzfeinheit wirkt sich auch die Elementform auf die Ergebnisgüte aus. Je idealisierter die verwendeten Elementformen sind, desto genauer sind die Berechnungsergebnisse. Dem gegenüber stehen die ungleich komplexeren Formen, die die Bauteile in der Realität tatsächlich haben. ANSYS Workbench Mechanical lässt auch hier den Anwender nicht alleine, sondern unterstützt ihn über verschiedene Optionen der Vernetzungssteuerung, den für eine bestimmte Berechnungsaufgabe besten Kompromiss zu finden. Volumenmodelle Für komplexe Volumenmodelle stehen zwei Tetraeder-Vernetzer zur Verfügung. Beide verwenden zur Sicherstellung der Ergebnisqualität Elemente mit quadratischer Ansatzfunktion. • Flächenabhängiger Tetraeder-Vernetzer: Hier wird grundsätzlich jede Geometrie, die im Modell existiert, mit Knoten und Elementen versehen. Lässt man die Elementgröße durch die komplexe interne Steuerung automatisch bestimmen, ist dieser Vernetzer ideal, um die Gesamtsteifigkeit eines Modelles richtig abzubilden. • Flächenunabhängiger Tetraeder-Vernetzer: Liegt der Schwerpunkt nicht auf der detailgetreuen Abbildung der Geometrie, bietet sich dieser Vernetzer an. Hier wird eine minimal und eine maximal zu verwendende Elementgröße an- Bild 1: Tetraeder-Vernetzung 36 Infoplaner 02/2010 gegeben. Zusätzlich kann auch eine minimale Länge definiert werden, um kleine Details zu ignorieren. Auch die Möglichkeit einer weitgehend automatisierten Hexaeder-Vernetzung in ANSYS Workbench wird ständig weiterentwickelt. In der aktuellen Version ANSYS 12.1 steht schon eine Vielzahl an Methoden zu Verfügung: • Sweepmethode: Diese Vernetzung wird seit langem automatisch verwendet, wenn die Volumenkörpern zwei gegenüber liegende Flächen gleicher Topologie besitzen und die restlichen Seitenflächen alle strukturiert vernetzbar sind. • Thin-Sweep Methode: Diese Methode wurde vorrangig für die Vernetzung mit Solid-Shell Elementen entwickelt. Hier muss es gegenüber liegende Flächen geben, die aufeinander projiziert werden können. In die Sweep-Richtung darf es nur durchgehende Rechtecke geben. Verwendbar sind sowohl Solid-Shell, als auch Solid-Elemente. • Multi-Zone Methode: Basierend auf ICEM-HEXA wird hier die komplexe Geometrie in unsichtbare Zellen unterteilt, die für sich alleine automatisch mit Hexaeder-Elementen gefüllt werden können. Bild 2: Hexaeder-Vernetzung Das Ergebnis der Vernetzung ist eine Kombination des Netzes dieser einzelnen Zellen. Zwar ist die maximale Anzahl der automatisch definierten Zellen noch eingeschränkt, aber die Weiterentwicklung dieser Methode ist im Gange. • Hex-Dominant Methode: Hier ist das Ziel, möglichst viele Hexaeder-Elementen in einer unregelmäßigen Struktur zu erzeugen. Können einzelne HexaederBereiche mit anderen nicht mittels Hexaeder-Elementen verbunden werden, werden dazu Pyramiden- und Tetraeder-Elemente verwendet. Schalenmodelle Für Schalenmodelle können ebenfalls flächenabhängige oder flächenunabhängige Vernetzer verwendet werden: • Quadrilateral Dominant: Dieser Vernetzer ist flächenabhängig. Er erzeugt weitestgehend quadratische Elemente, vereinzelte Dreiecke können entstehen, wenn kein Übergang erzeugt werden kann. • Uniform Quad und Uniform Quad/ Tri: Diese beiden Vernetzer sind flächenunabhängig. Neben einer „Defeature Toleranz“‚ die angibt, welche kleinen Geometriedetails vernachlässigt werden können, gibt es die Möglichkeit Durchbrüche in der Struktur automatisch zu schließen. Bild 3: Vernetzung eines Schalenmodells ANSYS Bild 4: Vergleich einer vernetzten Geometrie ohne (links) und mit (rechts) „Pinch“. Umgang mit irrelevanten Geometriedetails Häufig enthalten Geometrien Details, die in der Berechnung vernachlässigbar sind. Manche kleine Fläche bzw. kurze Linie hat darüber hinaus sogar einen negativen Einfluss auf die Vernetzbarkeit. ANSYS Workbench Mechanical verfügt über verschiedene Möglichkeiten, damit solche Details ignoriert werden. • Über eine globale „Defeature“- Toleranz ist die Länge definierbar, unterhalb derer kleine Geometriedetails „übersprungen“ werden. • Mit dem „Pinch-Tool“ können gezielt Bereiche zwischen einzelnen Punkten oder auch Linien ignoriert werden. Man kann diese Stellen sowohl manuell definieren, als auch automatisch über einen anzugebenden Toleranzwert erzeugen lassen. • Desweiteren kann man mit Virtuellen Zellen einzelne Bereiche zusammenfassen. Trotz der Verwendung einer flächenabhängigen Methode sind damit lokal flächenunabhängige Netze möglich. Lokale Vernetzung Neben der Notwendigkeit, die globale Steifigkeit richtig abzubilden, werden in der Strukturmechanik häufig lokale Span- nungsgradienten berechnet. Die Vernetzung der relevanten Bereiche kann selten sinnvoll über globale Einstellungen der Netzfeinheit gesteuert werden. Die beste Methode ist hier, im ersten Schritt das gesamte Modell mit globalen Einstellungen zu berechnen. An den nun sichtbaren Bereichen hoher Spannung können in einem zweiten Schritt durch lokale Vernetzungseinstellungen Modelle erzeugt werden, die den hohen Spannungsgradient ideal abbilden. Auch hier bietet ANSYS Workbench eine Auswahl an Möglichkeiten, um eine solche lokale Vernetzung zu steuern. Die bevorzugten Methoden sind: • Die Erzeugung von Randschichtelementen über „Inflation“. Basierend auf den an der Oberfläche existierenden Elementformen werden Prismen- bzw. Hexaeder-Elemente erzeugt. Man kann sowohl die Anzahl der zu erzeugenden Elementlagen als auch die Elementdicke angeben. • Alternativ wählt man die Einstellung der Netzgröße mit Hilfe der „Advanced Size Functions“. Damit kann unter anderem eine genaue Übergangsrate von fein vernetzten zu grob vernetzten Bereichen angegeben werden, womit sich der Spannungsgradient ins Modellinnere ebenfalls exakt abbilden lässt. • Eine weitere Möglichkeit ist die Angabe der Bereiche mit feiner Vernetzung über „Sphere of Influence“. Hierzu wird eine virtuelle Kugel spezifiziert, die sich in dem interessanten Bereich mit dem zu vernetzenden Bauteil überlappt. Dieser Bereich wird nun mit der kleinen Elementkantenläge vernetzt. • Desweiteren kann über „Refinement“ eine Verfeinerung, basierend auf ein global gesteuertes Netz, erzeugt werden. Diese Option wird automatisch verwendet, wenn eine Konvergenzkontrolle auf einen bestimmten Bereich angeben wird. Hier wird die Verfeinerung so oft durchgeführt, bis die Änderung des interessanten Ergebnisses unterhalb des angegebenen Konvergenzkriteriums liegt. Neben den beschriebenen Optionen stehen in ANSYS Workbench Mechanical noch einige weitere Besonderheiten zur Verfügung, wie z.B. die automatische Verfeinerung an definierten Kontaktstellen oder auch die Möglichkeit, eine strukturierte Vernetzung gezielt vorzugeben. Auch für die Zukunft ist die Weiterentwicklung der Vernetzung bei ANSYS als ein vorrangiges Ziel definiert worden, so dass man auch für die stetig wachsenden Aufgabenstellungen schnell Netze erzeugen kann, die der Problemstellung und den Ressourcen an<< gepasst sind. ✒| Autor Autor und Ansprechpartner Elisabeth Treml, CADFEM GmbH Grafing Tel. +49 (0) 80 92-70 05-14 E-Mail etreml@cadfem.de ! | Veranstaltungshinweise ■ Seminar ANSYS DesignModeler und ANSYS Workbench Vernetzung – von der Geometrie zum optimalen Netz 15. – 17. September 2010 in Aadorf (CH, Bodenseeraum) 22. – 24. September 2010 in Wien 10. – 12. November 2010 in Dortmund 24. – 26. November 2010 in Wien Details, Kosten, Anmeldung: Bild 5: Lokale Netzverfeinerung: Randschichtelemente Bild 6: Lokale Netzverfeinerung: Growth Rate www.cadfem.de/seminare Infoplaner 02/2010 37 ANSYS Robuster simulieren in ANSYS Workbench Zentrale Aufgabe der Simulation ist es frühzeitig Designs zu bewerten und mögliche Schwachstellen aufzudecken. Welche Variation eines Designs ist vielversprechend? Mit welchen Modifikationen wird ein Design günstiger und leistungsstärker? Die wichtige Frage, ob Berechnungsergebnisse auch verlässlich sind, wenn bei maßgeblichen Faktoren Streuungen auftreten, bleibt dagegen manchmal unbeantwortet – obwohl ANSYS auch hier effiziente Werkzeuge bietet. Vor allem Materialkennwerte und Lasten unterliegen in der realen Welt oft schwer kontrollierbaren Streuungen, die nur teilweise durch Normenwerke abgefangen werden. Wie überall, wo die Realität in einem Modell abgebildet wird, bleibt aber auch bei der numerischen Simulation ein „Restrisiko“: Werden die errechneten Vorhersagen immer genau so eintreten oder führt bereits eine geringe Toleranz beim Material, der Geometrie oder den Lasten zu einem signifikant anderen Ergebnis in Wirkungsgrad, Spannung oder Lebensdauer? variiert, ergibt sich für die Anpresskräfte ein völlig anderer Kurvenverlauf, als wenn zusätzlich auch die Dicke der Schalterplatten verändert wird. Berücksichtigt man nun auch noch die Breite, so sind die Auswirkungen von einzelnen Änderungen auf das Modell kaum noch nachvollziehbar. ANSYS Workbench ist gerüstet! Eine durchgängige parametrische Prozesskette, die vom CAD-Modell über automatisiertes Preprocessing, erstklassige Solvertechnologie bis hin zu automatischen Auswerteroutinen und Bewertungstools für Le- Dem Simulationsingenieur stehen verschiedene Methoden und Werkzeuge zur Verfügung, um solche Unsicherheiten zu erkennen und auf ein Minimum zu verringern: • Die Bestimmung der treibenden Konstruktionsparameter (Sensitivitäten) • Die Berücksichtigung streuender Parameter (Robustheitsanalyse) • Die Darstellung der Zusammenhänge von Variationen (Antwortflächen, Postprocessing von Sensitivitäten) Bild 1: Prozesskette in ANSYS Workbench • Die Ermittlung optimaler bensdauerberechnungen reicht, ist die BaDesigns (Optimierung unter gleichzeitisis, um Streuungswerte adäquat berückger Berücksichtigung der Robustheit) sichtigen zu können. In diese Prozesskette, die man aus ANSYS Workbench kennt, könFür alle Methoden gilt, dass grundsätzlich nen leistungsstarke Werkzeuge für die gemehrere Parametervariationen berücksichnannten Fragestellungen integriert werden: tigt werden müssen. Beispiel elektrische ANSYS DesignXplorer als Einstiegstool und Steckkontakte: Diese müssen sowohl im optiSLang, ein Produkt der Dynardo GmbH, unbestromten als auch im bestromten Zuals weiterführende Lösung. Beide greifen stand mechanisch geschlossen bleiben und ungeachtet der gewählten Physik direkt auf dürfen beim Aufschieben eine bestimmte die parametrische Prozesskette von ANSYS Aufsteckkraft nicht überschreiten. Wird z.B. Workbench zu. Die zusätzlichen FE-Beein Radius an diesem Kontakt schrittweise 38 Infoplaner 02/2010 rechnungen können parallel verteilt werden, so dass die Rechenzeit überschaubar bleibt. Mit ANSYS DesignXplorer werden direkt in der ANSYS Workbench Umgebung • auch für mehr als 20 Eingangsparameter die treibenden Parameter ermittelt, • schnelle Variantenstudien vorgenommen und Zusammenhänge dargestellt und • Vorschläge für das optimale Design angezeigt. optiSLang geht einen Schritt weiter: Ziel ist, mit der geringstmöglichen Anzahl an FE-Berechnungen die maximale Aussagekraft und Ergebnisgenauigkeit zu erreichen. Über die Funktionen des DesignXplorers hinaus bietet optiSLang hoch effiziente Strategien für alle üblichen Klassen von Optimierungsaufgaben. Die Algorithmen zur Bewertung von Robustheit, Ausfallwahrscheinlichkeiten und schließlich sogar der automatischen Optimierung unter Berücksichtigung der Robustheit machen optiSLang zum wohl leistungsfähigsten Werkzeug auf dem Markt. Die komplexe Mathematik ist durch Automatismen und intelligente Vorbelegung der Steuerparameter anwenderfreundlich und effektiv umgesetzt. Sensitivitäten Jede Variantenstudie beginnt mit der Sensitivitätsanalyse. Damit sind schnell richtungsweisende Aussagen möglich, z.B. darüber, welche Parameter maßgeblichen Einfluss auf ein Ergebnis haben. Ersichtlich wird auch, welche Ergebnisse z.B. aufgrund ANSYS schlechter Vernetzung ohne Aussagekraft sind und eventuell überdacht werden müssen. Eine Sensitivitätsanalyse identifiziert also vor der eigentlichen Optimierung solche Faktoren, die vor dem Produktionsprozess einer besonderen Qualitätsprüfung unterzogen werden sollten. Außerdem filtert die Sensitivitätsanalyse unwichtige Parameter heraus. So kann der Einstieg in die Optimierung mit einem reduzierten Satz an Eingangsgrößen erfolgen, was ihre Effizienz weiter erhöht. Robustheit Sind Parameter nicht als Optimierungs- sondern als Streuparameter definiert, so gibt die Sensitivitätsanalyse auch schon Hinweise zur Robustheit. Schmale hohe Spitzen im Ergebnisplot stehen für eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass ein Ergebniswert trotz Variation der Eingangsgrößen stabil erreicht wird. Breite Verteilungen deuten dagegen auf ein breites Spektrum an möglichen Ergebnissen hin. Eine automatische Optimierung setzt sich aus verschiedenen Objekten zusammen. Zunächst gibt es die Zieldefinition und Nebenbedingungen. So soll beispielsweise die Masse unseres Steckkontaktes minimiert werden bei einer Anpresskraft im Kontakt, die nie kleiner als 10 N sein darf. Grundsätzlich können auch mehrere, sich widersprechende Ziele definiert werden: Minimiere die Masse UND maximiere die Eigenfrequenz. Diese Mehrzieloptimierung führt zu einer nicht eindeutigen Lösung. Der Anwender kann sich selbst ein Bild über Bild 5: Antwortfläche aus optiSlang eine so genannte Pareto-Optimierung von den möglichen Varianten machen und eine geeignete Variante wählen. Antwortflächen Der entscheidende Teil der Optimierung sind die Optimierungsalgorithmen selbst. Hier gibt es verschiedene Klassen: • Gradientenbasierte Verfahren verwenden Richtungsableitungen und orientieren sich in die am meisten versprechende Richtung; • der Natur abgeschaute evolutionäre Strategien „vererben“ Eigenschaften von Generation zu Generation, wobei nur wirklich gute Eigenschaften Bestand haben. Diese Verfahren können direkt auf den FEBerechnungen basieren, was mit einem großen Zeitaufwand einher geht. Zwischenmodele geben dagegen das tatsächliche Verhalten von Eingangsgröße zu Ergebnisgröße mittels mathematischer Funktionen wider und sind damit eine sehr viel schnellere Lösung. Es bedarf keiner weiteren FE-Berechnungen, stattdessen werden die Ergebnisse „virtuell“ auf der sogenannten Antwortfläche ermittelt und stehen durch die einfache mathematische Beschreibung sofort zur Verfügung. Bild 4: Mathematisches Interpolationsmodell Kriging Optimale Designs Sowohl ANSYS DesignXplorer als auch optiSLang bieten diese globalen Antwortflächen. optiSLang verfügt noch über weitergehende Möglichkeiten. So können Antwortflächen zusätzlich automatisch um ein „Zielgebiet“ herum verfeinert werden, um das Ergebnis zu verbessern und damit die Aussagekraft der Antwortfläche dort zu erhöhen, wo das optimale Design liegt. Außerdem existieren intelligente Automatismen, die aus einer Fülle von möglichen Antwortflächen die beste herausfiltern und die Aussagekraft quantifizieren. << Diese Metamodelle versuchen auf Basis einer möglichst geringen Anzahl von FE-Berechnungen ein mathematisches Interpolationsmodell (z.B. Kriging) oder Approximationsmodell (z.B. 2nd Order Response Surface) zu errechnen, das dann als alleinige Grundlage für die Optimierung genutzt wird. Neben dem Zeitgewinn für die Optimierung haben Antwortflächen auch den Vorteil, dass dem Anwender das Design im Designraum grafisch veranschaulicht wird. Verbesserungspotenzial wird schnell erkennbar, zudem können Optimierungen durch die hohe Auswertegeschwindigkeit beliebig oft mit unterschiedlichen Einstellungen, Nebenbedingungen und Zielen vorgenommen werden. ✒| Autor Autor und Ansprechpartner Marc Vidal, CADFEM GmbH Grafing Tel. +49 (0) 80 92-70 05-18 E-Mail mvidal@cadfem.de ! | Veranstaltungshinweis ■ Seminar Optimierung, Zuverlässigkeitsanalyse und Robust Design mit optiSlang und Workbench 6. – 7. September 2010 in Aadorf (CH, Bodenseeraum) 14. – 15. September 2010 in Stuttgart Details, Kosten, Anmeldung: www.cadfem.de/seminare Infoplaner 02/2010 39 ANSYS ANSYS Workbench und FFT ACTRAN Neue Perspektiven in der Akustik-Berechnung Die Vorhersage der Entstehung und Ausbreitung von Schall ist nicht nur für den Lärmschutz sondern auch für die Performance von Klangerzeugern wie Hifi-Komponenten oder Messsensoren von Interesse. ANSYS Workbench und ACTRAN von Free Field Technologies (FFT) bilden dafür die perfekte Einheit aus effizientem Preprocessing und modernster Solvertechnologie. Dynamische Analysen an Festkörpern sind In ANSYS längst gängige Praxis. Mit Frequenzganganalysen aus ANSYS oder transienten Strömungslösungen aus ANSYS CFD lassen sich verschiedene Arten der Schallentstehung berechnen und somit die Eingaben für akustische Nah- und Fernfeld-Analysen. Die komfortable ANSYS Workbench Umgebung lässt sich aber nicht nur für diese Aufgaben nutzen, sondern auch für das Preprocessing für weiterführende Akustikberechnungen mit dem Programm ACTRAN. ACTRAN von FFT ist das wohl umfangreichste Softwarepaket für die Berechnung von Akustik, Vibro-Akustik und Aero-Akustik. Unter Verwendung von finiten (Innenraumakustik und Nahfeld) und infiniten Elementen (für Schallabstrahlung ins Fernfeld) bietet ACTRAN eine einzigartige Bandbreite an Randbedingungen, Quellen und Stoffeigenschaften. Absor- akustikspezifischen Netz berechnet. Der Pre- und Postprozessor ACTRAN VI stellt neben der Vorbereitung der Simulation leistungsstarke Werkzeuge zur Ergebnisauswertung bereit. Die visuelle Darstellung und Animation des Druckfeldes durch Schnitte, Konturplots und Isoflächen sowie Frequenzgang- und Wasserfalldiagramme werden ebenso angeboten wie die quantitative Auswertung und der Vergleich der Ergebnisse bei verschiedenen << Frequenzen. Merkmale der Akustiklösung mit ANSYS Workbench und ACTRAN: • Poro- und viskoelastische Materialen (typische akustische Absorbermaterialien) • Piezo-elektrische, viskothermische Elemente • Durchschallung von Multilayer-Composites • Random Vibration Randbedingungen, z.B. diffuses Schallfeld (Hallraumtest), turbulente Grenzschichten oder Auftreffen von Regen • Direkter und iterativer Löser – hocheffizient, parallelisiert ✒| Autor Autor und Ansprechpartner zu Akustik • Einheitliche Geometrie- und Netzvorbereitung, parametrisierbare Infrastruktur in ANSYS Workbench • Direkter Transfer von Simulationsergebnissen aus ANSYS (ab Professional) und ANSYS CFD Steffen Peters, CADFEM GmbH Grafing Tel. +49 (0) 80 92-70 05-30 E-Mail speters@cadfem.de ! | Veranstaltungshinweise ■ Kostenfreies Webinar Akustische Analysen mit ANSYS Workbench und ACTRAN Details, Termine, Anmeldung www.cadfem.de/webinare ■ Seminar Einführung in die Akustiksimulation mit ANSYS Workbench und ACTRAN Details, Termine, Anmeldung Bild1: Harmonic Response Analyse eines Kolbenmotors in ANSYS Mechanical (links) und Schalldruck in der Umgebung des Motors www.cadfem.de/seminare/akustik in ACTRAN Acoustics (rechts). Die frequenzabhängigen Verschiebungsamplituden wurden aus ANSYS importiert. ■ Akustik auf dem CADFEM Users’ Meeting bierende bzw. dämpfende Materialien wie Dämmmatten, Schäume oder Textilien sowie heterogene Materialmodelle für die Transportmedien lassen kaum Wünsche offen. Als Schallquellen können ANSYS FEM- und CFD-Ergebnisse importiert werden. Die Akustiklösung wird von ACTRAN schnell und effizient auf einem unabhängigen 40 Infoplaner 02/2010 • 3D Akustikberechnung in ruhenden und bewegten Medien und Durchschallung von Körpern • Extraktion akustischer Moden • Berücksichtigung von Dissipation, viskothermischen Verlusten und Absorption • Druck-, Geschwindigkeits- und Impedanz-Randbedingungen • Ebene, zylindrische und sphärische Quellen • Vortragssession „Akustik“ am Donnerstag, 4. November 2010 • Kompaktseminar „Akustik Simulation: ANSYS Workbench und ACTRAN“ am Freitag, 5. November 2010 Weitere Informationen www.usersmeeting.com Weitere Informationen www.cadfem.de/akustik ANSYS Integrative Werkstoffmodellierung von Kunststoffen in ANSYS Workbench Das Thema DIGIMAT geht bei CADFEM mittlerweile in sein drittes Jahr. Die Software zur Mikromodellierung von Materialien hat innerhalb der Firma und bei den CADFEM Kunden inzwischen erfolgreich Fuß gefasst. Heute steht breites Know-how zur effektiven Anwendung von DIGIMAT zur Verfügung. Aber auch auf unternehmerischer Seite wachsen die Herstellerfirma e-Xstream und CADFEM noch enger zusammen. Wieder ist ein halbes Jahr vergangen und wieder wartet e-Xstream mit einer neuen Version von DIGIMAT auf. Der Fokus von DIGIMAT 4.0 liegt auf der Integration von DIGIMAT in ANSYS Workbench 12.1. In Workbench 12.1 steht jetzt ein eigener Wizard zur Verfügung, mit dem in der integrativen Kopplung zwischen Spritzguss und Strukturmechanik die Faserorientierung im Bauteil in die ANSYS Analyse überführt wird. Zusätzlich ist eine große Hürde im praktischen Einsatz von DIGIMAT gefallen: DIGIMAT 4.0 bettet seine Materialbeschreibung jetzt über dynamische Bibliotheken in ANSYS ein. Die Installation der Software hat sich damit deutlich vereinfacht. Verbessertes Pre- und Postprocessing Die übrigen Neuigkeiten in DIGIMAT zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie dem Anwender das Pre- und Postprocessing der integrativen Simulation deutlich erleichtern. Fast schon notgedrungen sind diese Punkte in der Funktionalität des Mappings zu finden. Am besten lässt sich die Praxisrelevanz der Neuerungen in einem kleinen Anwendungsbeispiel verdeutlichen. Welcher Kunststoffkonstrukteur kennt diese Situation nicht? Zur Befestigung und Montage von Bauteilen lassen sich Bohrungen für Verschraubungen nicht vermeiden. Damit treten zeitgleich allerdings auch Schwierigkeiten auf. Man „zwingt“ die Polymerschmelze im Spritzgussprozess automatisch dazu, entsprechende geometrische Features zu umfließen. Zwangsläufig werden so Binde- oder Fließnähte in das Bauteil eingebracht. Beides sind potentielle Schwachstellen unter struktureller Last. Es ist also absolut notwendig, diesen Stellen in der Strukturanalyse besondere Aufmerksamkeit zu schenken. 42 Infoplaner 02/2010 Bild 1 zeigt ein generisches Modell für diese Situation. Der Anspritzpunkt liegt in der oberen, rechten Ecke. Das Einbringen der Kunststoffschmelze und Umfließen der Bohrung erzeugt in der linken unteren Ecke eine Bindenaht. Diese wird in der FEM Simulation unter Zug belastet und sollte in der Auswertung deutlich als schwächste Stelle im Bauteil zu sehen sein. Bild 1: Modelluntersuchung einer Bohrung in einem im Spritzguss hergestellten Bauteil. Der Anspritzpunkt liegt in der oberen rechten Ecke. Durch den Spritzgussprozess entsteht gegenüberliegend eine Bindenaht, die unter Zug belastet wird. Mit DIGIMAT erfolgt eine Auswertung der FEM nie unabhängig von der Lage der Glasfasern. Gerade die Verstärkung durch die Fasern erzeugt die ausgeprägte und lokal unterschiedliche Anisotropie in den Materialeigenschaften, die sich in den be- Bild 2: Seit DIGIMAT 4.0 lässt sich die Orientierung auf dem Netz der Strukturanalyse in ellipsoirechneten Eigen- daler Form abbilden (rote Ellipsoide entsprechen einer starken Ausrichtung von Glasfasern, schaften widerspie- blaue Regionen weisen eine nahezu isotrope Verteilung auf). Das Ergebnis sind Plots, aus denen geln. Das Map Mo- sich intuitiv der Fluss der Polymerschmelze und somit auch die Lage der Glasfasern im Bauteil dul 4.0 visualisiert nachvollziehen lassen. Deutlich zu erkennen sind der Anspritzpunkt und die gegenüberliegende die Orientierungen Bindenaht. in Form von Tensor Solche Abbildungen, für die Anwender von Ellipsoiden. Diese Form der Darstellung erSpritzgusssoftware nichts Neues, stellen in zeugt sehr intuitive Plots, die auf einen Blick Ihrer Konsequenz für die Auswertung indie Faserlage und damit indirekt den Weg tegrativer Berechnungen einen eindeutider Schmelze durch das Bauteil verdeutligen Mehrwert dar. Sie zeigen die Faserlage chen (Bild 2). ANSYS so, wie sie auf das Strukturnetz gemappt und tatsächlich in der FEM verwendet wurde. Verglichen wird sie mit den üblichen Auswertungsgrößen der FEM. Die Auswertung erfolgt also nicht mehr länger unabhängig vom Material bzw. dem Prozess der Herstellung. sie die Spannungen der umliegenden Umgebung abbauen. Damit verstärken sich die Dehnungen allerdings selbst, so dass das Bauteil an dieser Stelle versagt. Aus diesem Grund werden bei Kunststoffen generell scharfe Ecken durch Einbringen großer Radien in der Konstruktion vermieden. Bild 3 zeigt für unser einfaches Beispiel den Plot der Gesamtverformung, der 1. Hauptspannungen und der 1. Hauptdehnungen. Dieselbe Argumentation gilt auch bei unserem Beispiel, nur dass die Ursache für die Dehnungen tiefer liegt, nämlich in der Mikrostruktur des Materials. Bereiche mit niedrig orientierten Glasfasern weisen schwächere Materialeigenschaften auf und reagieren auf Belastung als erste mit hohen Dehnungen. Genau wie im zuvor genannten Beispiel geht das Versagen auch hier von diesen am meisten geschwächten Bereichen im Bauteil aus. Das Beispiel zeigt deutlich, dass bei aller neuen Technologie die Eranisotrop nichtlineare Polymer das Mittel der Wahl. Die Ergebnisse der Hauptdehnung fahrung und der Transspiegeln exakt die Faserlage aus dem Spritzguss wieder (Vergleich mit Bild 2). fer von Wissen die eiDie hohen Dehnungen in der Bindenaht kommen deutlich zum Vorschein. gentlich wichtige Rolle in der Anwendung spielt. Ohne einen reMit dem entsprechenden Wissen um die gen Austausch zwischen Kunden, SoftFaserlage lässt sich die Bindenaht im Dewareanbietern und Softwareherstellern ist formationsplot wiederfinden (Vergleich zwijedes neue Technologiethema zum Scheischen Bild 2 und 3). Geht man allerdings tern verurteilt. Und gerade in diesem Punkt über zu einer Auswertung der Spannungibt es zwischen e-Xstream und CADFEM gen, so erkennt man lediglich eine Asymeine für ANSYS Kunden interessante Entmetrie im auftretenden Muster in Bezug wicklung. auf die Spiegelebene in XY Lage. Bei isotropem Material würde die Abbildung in BeCADFEM und e-Xstream zug auf diese Ebene symmetrisch sein. Zu Dr. Jan Seyfarth, den regelmäßigen Lesern einer wirklichen Identifizierung der kritides Infoplaners bekannt als zentrale Figur schen Bereiche im Bauteil kommt es allerim Aufbau des Themas DIGIMAT und Muldings erst bei Betrachtung der 1. Hauptdehtiskalensimulation bei CADFEM, ist zum nung. Die Ergebnisse zeigen sofort die kriSeptember 2010 zu e-Xstream gewechselt. tische Bindenaht und andere Bereiche, in Dort wird er sich als Produktmanager für denen hohe Dehnungen auftreten. die Software DIGIMAT stark machen. Um es mit den Worten von Roger Assaker, CEO Der Grund für dieses deutliche Hervortrevon e-Xstream engineering, zu sagen: „Jan ten der kritischen Stellen liegt neben der will be bringing with him a strong Anisotropie vor allem in der Nichtlinearität experience with DIGIMAT and ANSYS des Materials. Dem Kunststoffkonstrukteur customers, a deep knowledge of ANSYS ist der Effekt nicht fremd: werden scharfe products and an insider strong contacts Ecken in ein Bauteil eingebracht, so wirken with the CADFEM team. For e-Xstream, die hier auftretenden Dehnungen, indem Bild 3: Bei der Auswertung von DIGIMAT Analysen ist die 1. Hauptdehnung für das this is a strong commitment to our strategic long-term partnership with CADFEM, to DIGIMAT interoperation with the ANSYS product suite and to an even closer service to the German speaking Customers.”. Aber natürlich geht es auch bei CADFEM mit DIGIMAT weiter. Die Nachfolge als zentraler Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Software tritt Martin Kracht an, der aus seinen langjährigen Erfahrungen im Projektbereich von CADFEM ein breites Wissen zu Composite Materialien in das Thema einbringt und jetzt das Service-Team verstärkt. Damit ist er perfekt geeignet, auch in Zukunft den ANSYS Kunden in allen Fragen zur integrativen Berechnung Rede und Antwort zu stehen. Das natürlich in engster Zusammenarbeit mit der deutschen Vertretung von e-Xstream << engineering. ✒| Autor Autoren und Ansprechpartner Martin Kracht, CADFEM GmbH Hannover Tel. +49 (0) 511-39 06 03-13 E-Mail mkracht@cadfem.de Dr. Jan Seyfarth, e-Xstream engineering E-Mail jan.seyfarth@e-xstream.com ! | Veranstaltungshinweise ■ Kostenfreies Webinar Spritzgussbauteile in der Strukturmechanik – Integrative Kopplung mit DIGIMAT Termine, Details, Anmeldung www.cadfem.de/webinare ■ Schnuppertraining DIGIMAT – Nichtlineare Berechnung von Composite-Materialien Details, Termine, Kosten, Anmeldung www.cadfem.de/schnuppertrainings ■ Messehinweis DIGIMAT auf der Materialica 2010 19. – 21. Oktober 2010, Messe München Sie finden uns am Stand von Bayern Innovativ, Halle B6 Stand 402 Infoplaner 02/2010 43 CAE-Weiterbildung esocaet setzt neue Standards In den letzten Jahren hat sich der Name esocaet als Markenzeichen für CAE-Weiterbildung bei immer mehr Mitarbeitern im Simulationsumfeld etabliert. esocaet (European School of Computer Aided Engineering Technology) steht für ein Konzept umfassender Weiterbildung, die unabhängig vom Einsatz einer bestimmten Software-Anwendung im Bereich der CAE-Technologien angeboten wird. Berufsbegleitend zum Master of Engineering Erweitern Sie Ihr Wissen im Bereich der Simulation mit dem Masterstudiengang „Applied Computational Mechanics“. Die Hochschulen Landshut und Ingolstadt bieten dieses Studium speziell für berufstätige Ingenieure seit dem Jahr 2005 in Kooperation mit esocaet an. Dabei werden sowohl die theoretischen Grundlagen als auch die methodischen Herangehensweisen berücksichtigt. Jedoch stehen die praktischen Anwendungen im Mittelpunkt des Ausbildungsangebotes, das neben dem zweijährigen berufsbegleitenden Masterstudiengang „Applied Computational Mechanics“ (siehe rechts) ein dreimonatiges CAE-Training „eFEM für Praktiker“ (siehe nächste Doppelseite) sowie eine Bandbreite an ein- und mehrtägigen Seminaren umfasst. Dieses Weiterbildungskonzept richtet sich an Simulationsinteressierte, unabhängig davon welche Software-Lösung in ihrem Unternehmen im Einsatz ist beziehungsweise eingeführt werden soll. Die technologieorientierte Weiterbildung vermittelt detailliertes CAE-Fachwissen anhand von praxisbezogenen Beispielen, die aus den unterschiedlichsten Branchen stammen. Die anwendungsorientierte Vielfalt lässt sich auch an den Unternehmen ablesen, aus denen die Teilnehmer des CAE-Weiterbildungsangebotes kommen. Dazu gehören unter anderem Firmen wie Bosch Siemens Hausgeräte, Gebr. Heller Maschinenfabrik, Hawe Hydraulik, MAN Diesel SE, Max-Plank-Institut für Physik und Meteor 44 Infoplaner 02/2010 Gummiwerke. Insgesamt wählten über 60 internationale Studenten den seit Herbst 2005 angeboten Masterstudiengang, den 28 von ihnen bisher erfolgreich absolvierten. Die von esocaet entwickelten Lehrangebote unterstützen nachhaltig die Qualifizierung von Fachkräften aus der Produktentwicklung im Bereich der computergestützten Simulation. Da diese Weiterentwicklung berufsbegleitend und flexibel erfolgt, profitieren davon unmittelbar sowohl der teilnehmende Mitarbeiter, der seine alltäglichen Aufgaben effizienter bewältigen kann, als auch das Unternehmen, das sich durch die fundierte und anwendungsorientierte Ausbildung auch ein langfristi<< ges Nutzenpotenzial erschließt. i Auf unseren Informationsveranstaltungen können Sie den Studiengang inhaltlich und konzeptionell besser kennen lernen. Sie erfahren mehr über den Ablauf des Studiums, knüpfen Kontakte mit Teilnehmern und klären Ihre Fragen direkt mit den Studiengangleitern und den Organisatoren. Die nächsten Termine der Informationsveranstaltungen: • Freitag, 28. Januar 2011, um 17 Uhr an der Hochschule Landshut • Freitag, 18. März 2011, um 17 Uhr an der Hochschule Ingolstadt Für Interessierte besteht auch die Möglichkeit, einzelne Module zu buchen, um damit ihr Fachwissen in speziellen Gebieten zu vertiefen oder sich auf den Besuch des Masterstudiums vorzubereiten. | Information Ansprechpartner Anja Vogel Die Entwicklung des Studiengangs wurde durch die Europäische Union gefördert. CADFEM GmbH Grafing Tel. +49 (0) 80 92-70 05-52 www.esocaet.com/studium E-Mail info@esocaet.com www.esocaet.com | Zusatzinformation | CAE-Weiterbildung 5. CAE-Forum widmete sich der Robustheit Das 5. CAE-Forum, das im Juni 2010 an der Universität Erlangen stattfand, beschäftigte sich mit dem Thema „Robustheit in der Simulation“ und wurde von Prof. Dr.-Ing. Sandro Wartzack, Lehrstuhlinhaber für Konstruktionstechnik an der Universität Erlangen, geleitet. Wie auch die vier bisherigen Foren diente es dem Erfahrungsaustausch und gab Diskussionen, die durch kurze Impulsvorträge angestoßen wurden, sehr viel Raum. Zu den Teilnehmern des Forums, das von Mitgliedern der Technet Alliance moderiert wird, gehörten CAEAnwender aus den unterschiedlichsten Branchen unter anderem von den Firmen Areva, Astrium, Brose, Federal Modul und Osram. bewertungen eignen sich auch dazu, die Anzahl von Versuchen zur Absicherung von Produkteigenschaften zu minimieren. Ferner sind mit Stochastik-Anwendungen viele Probleme schon frühzeitig erkennbar, die sonst erst beim Versuch mit dem realen Prototypen aufgefallen wären. Dr.-Ing. Karl Gruber, Audi, Diskussionsteilnehmer lauschen dem führt in die Diskussion ein. einführenden Impulsvortrag Die Impulsvorträge beleuchteten die Themen: Stochastische FEM-Simulation im Kontext des Robust Design (Uni Erlangen, Andreas Stockinger), Multi-Domain-Design und modularer Simulationsbaukasten zur Erhöhung der Stabilität und Robustheit technischer Systeme mittels Simulation (Audi, Karl Gruber), Robustheit in der virtuellen Produktentwicklung – Stand der Integration (Dynardo, Johannes Will), Optimierung medizintechnischer Produk- te mit ANSYS Workbench (Siemens, Marc Hainke) sowie Schlüsselfaktoren für robuste CAE-Modelle im Antriebsstrang (Schaeffler, Jochen Sarfert). Ausblick: 6. CAE-Forum Das nächste CAE-Forum findet im Rahmen der „ANSYS Conference & 28. CADFEM Users’ Meeting“ am 4. November 2010 in Aachen statt und beschäftigt sich mit dem Thema: Wirtschaftlichkeitsbetrachtung von Simulation. www.esoacet.com/cae-forum wwww.usersmeeting.com | Zusatzinformation | Mit Hilfe von stochastischen Methoden lassen sich die Einflüsse von Streuungen einzelner Modellparameter auf das Gesamtverhalten des jeweiligen Systems analysieren. Dadurch lässt sich die Robustheit einer Konstruktion beziehungsweise eines Produktes bereits in einer frühen Phase der Produktentwicklung beeinflussen. Ziel ist es, ein Produkt so zu optimieren, dass es weniger sensitiv auf wenig beeinflussbare Streuungen von Eingangsgrößen reagiert und folglich die Variabilität des Produktverhaltens minimiert wird. In der Diskussion zeigte sich, dass eine sinnvolle Aufwandsplanung eine wichtige Grundlage für den effizienten Einsatz von Robustheitsbewertungen ist. Beispielsweise sind mit der Verfügbarkeit von parametrischen Modellierumgebungen Robustheitsanalysen viel einfacher geworden, denn mit einem Klick lässt sich die gesamte Parametrik übertragen und die Robustheit eines Modells berechnen. Robustheits- Dass die Umsetzung von neuen CAE-Konzepten oft sehr tiefgreifend und aufwändig ist, wusste Karl Gruber von Audi zu berichten. Wenn bei einer Simulation nicht alle wichtigen Bereiche und Disziplinen berücksichtigt werden, kann es passieren, dass die Simulation ein stabiles und robustes Verhalten zeigt, obwohl das reale System instabil ist. Deshalb wird bei Audi im Umfeld Multi-Domain-Design der modulare Simulationsbaukasten eingeführt. Er bildet eine Grundlage, um die Stabilität und Robustheit technischer Systeme in der frühen Entwicklungsphase verlässlicher beurteilen zu können. In der abschließenden Diskussion über die Sensibilisierung der Mitarbeiter in der Produktentwicklung und der Entscheider im Unternehmen für den Einsatz der CAETechnologien wurde festgestellt, dass neue Anwendungsfelder häufig erst erschlossen werden, wenn gravierende Probleme auftreten. Diese Fälle eignen sich aber auch besonders gut für die Überzeugungsarbeit, da einleuchtend erklärt werden kann, wie „preisgünstig“ der CAE-Einsatz ist, wenn dem beispielsweise die Kosten für späte Konstruktionsänderungen, Rückrufaktionen oder gar Schadensersatzansprüche gegenübergestellt werden. Von dem damit verbundenen Imageverlust – beziehungsweise der Image-Aufwertung durch den Einsatz von modernen und leistungsfähigen CAE-Systemen – soll hier gar nicht ge<< redet werden. Infoplaner 02/2010 45 CAE-Weiterbildung eFEM für Praktiker: Denn sie wissen, was sie tun! Für den Bereich der Produktentwicklung werden heute komplexe Software-Systeme angeboten, die in den meisten Fällen – verglichen mit den Lösungen der 1990er Jahre – leicht erlernbar und intuitiv bedienbar sind. Die einfache Handhabung garantiert aber noch keine brauchbaren Resultate. Dies gilt eigentliche für alle CAx-Anwendungen, sei es CAD, CAM oder CAE. Was hilft ein noch so genaues und eindeutiges 3D-CAD-Modell, wenn das Bauteil nicht (wirtschaftlich) fertigbar ist? Welche Vorteile bringt ein automatisch erzeugtes NC-Programm, wenn die Eigenheiten des vorhandenen Bearbeitungszentrums nicht berücksichtigt wurden? Und wen beeindrucken farbige FEM-Darstellungen, wenn der Systembenutzer nicht in der Lage ist, die vom System gelieferten Ergebnisse richtig zu interpretieren. nungsmodell abgebildet werden, um das Verhalten der Konstruktion bei variierenden Randbedingungen zu analysieren. Deshalb mag die Aussage der Software-Anbieter „das System ist kinderleicht zu bedienen“ zwar richtig sein, aber der professionelle Anwender will mit dem System ja nicht nur „ein bisschen herumspielen.“ Speziell beim Einsatz von CAE-Lösungen müssen gewisse Grundlagen vorhanden sein, um eine leistungsfähige Simulations-Software professionell nutzen zu können. Im Gegensatz zur 3D-CAD-Modellierung geht es nicht um eine realitätsgetreue Geometriedarstellung. Vielmehr müssen die komplexen Eigenschaften der physikalischen Realität in einem möglichst simplen Berech- beispielsweise um die Grenzen der Belastbarkeit zu erkennen. Nur so kann gewährleistet werden, dass der Konstrukteur mit seinem Entwurf immer auf der „sicheren Seite“ ist. Dazu muss der CAE-Anwender aber auch wissen, welche Bedingungen (wie Materialkennwerte, Kräfte, Einspannungen oder gar Nichtlinearitäten) zu berücksichtigen sind. Ferner sollte er über erweiterte Grundkenntnisse bei der FEM-Vernetzung verfügen, damit das Netz beispielsweise an den Problemstellen (die vielleicht noch gar nicht lokalisiert sind) fein genug ausgelegt werden kann. 46 Infoplaner 02/2010 Die Abbildung der Realität muss ausreichend genau sein In diesem Zusammenhang geht es nicht nur – wie beim CAD-Modell – darum, ob die Abbildung der Realität richtig oder falsch ist, sondern darum, ob die grundsätzlich richtige Abbildung ausreichend genau ist, Grundsätzlich sollte der CAE-Anwender das Berechnungsergebnis – genauso wie all seine sonstige Tätigkeit – kritisch hinterfragen. Bei einfacheren Simulationen lässt sich das Resultat der CAE-Software noch per Überschlagsrechnung kontrollieren. Ist dies nicht möglich, sollte eine gründliche Überprüfung der Software-Eingaben erfolgen, möglichst gemeinsam mit einem erfahrenen Kollegen. Eine weitere, unabhängige CAE-Berechnung des Problems durch einen Kolle- gen wird lediglich bei höchster Sicherheitsrelevanz vorgeschrieben. Doch wo kann ein solches Herangehen gelernt werden? Die Software-Anbieter konzentrieren sich bei ihren Schulungen meist auf die Funktionalität ihrer Produkte. Die Hochschulen vermitteln vor allem das Wissen über die vielfaltigen Möglichkeiten der FEM-Technologie in der Theorie. Die Mitarbeiter im Konstruktionsbüro (Ingenieure/Techniker) interessiert jedoch die praktische Umsetzung. Diese Lücke zwischen Software-Anbieter, theoretischem Wissen CAE-Weiterbildung aus der Hochschule und dem Praktiker in der Produktentwicklung schließt das CAETraining „eFEM für Praktiker“. Dieses bietet eine praxisorientierte, flexible und effiziente Weiterbildung als Kombination von e-Learning-Einheiten und Präsenzterminen, bei denen der Simulationsprozess ganzheitlich betrachtet wird. Das berufsbegleitende CAE-Training umfasst insgesamt 140 Lerneinheiten, die innerhalb von drei Monaten absolviert werden. Neben den vier Präsenztagen sollten die Teilnehmer durchschnittlich 8 Stunden pro Woche für die e-Learning-Aktivitäten einplanen. Die Lerneinheiten sind darauf ausgerichtet, grundlegende Kenntnisse der rechnerge- stützten Simulationstechnik auf Basis der Finite-Elemente-Methode (FEM) zu vermitteln. Dadurch soll die Lösungskompetenz für Probleme, mit denen sich die Fachleute aus der Produktentwicklung täglich auseinandersetzen müssen, spürbar erhöht werden. Bis in die jüngste Vergangenheit galt die FEM-Simulation als eine Software-Anwendung nur für Spezialisten. Sie hat sich in den letzten Jahren aber immer weitere Anwendungsfelder erschlossen. Dieser Trend basiert auf einer grundsätzlich neuen Po- sitionierung der Simulation in vielen Industrieunternehmen. Wurde in den 1980er und 1990er Jahren die FEM-Simulation fast ausschließlich für die Überprüfung abgeschlossener Konstruktionen eingesetzt, so ist sie speziell in den letzten zehn Jahren im Produktentstehungsprozess immer weiter nach vorne gerückt. Zunächst hat sich die konstruktionsbegleitende Berechnung mehr und mehr etabliert, die heute immer öfter durch das so genannte Front-Loading ergänzt wird. Damit sollen die Funktion, das Betriebsverhalten sowie die technologischen und sonstigen Eigenschaften eines Produktes schon in einer möglichst frühen Phase der Produktentwicklung mit Hilfe von digitalen Modellen untersucht werden, um die Konstruktion – gewichtet nach den jeweiligen Anforderungen – in die richtige Richtung zu lenken. Virtuelle Prototypen erleichtern die Entscheidungsfindung Ziel ist es, mit virtuellen Prototypen und entsprechenden Simulationen die Entscheidungsfindung zu erleichtern und gleichzeitig die Anzahl der erforderlichen realen Prototypen – deren Herstellung sehr kosten- und zeitaufwändig ist – auf ein Minimum zu reduzieren. Die Anwendungsmöglichkeiten der FEM-Simulation – die ständig erweitert werden – lassen sich aber nur effizient nutzen, wenn die entsprechenden Mitarbeiter über das notwendige Know-how verfügen. Folglich dürfen sich ihre Kenntnisse nicht nur auf die Funktionalität der jeweils eingesetzten SoftwareLösung beschränken, sondern müssen auch theoretische Grundlagen und Methodenwissen umfassen. Kommentare von Trainingsteilnehmern „Mir hat bei der CAE-Weiterbildung ‚eFEM für Praktiker´‚ die Kombination von Präsenzterminen und e-LearningEinheiten besonders gut gefallen. Speziell weil diese durch eine kontinuierliche Selbstkontrolle und die effiziente Unterstützung durch Tutoren ergänzt wurden.“ „Kleine Lerngruppen, kompetente Dozenten und gute Arbeitsunterlagen haben mir ein effizientes Lernen ermöglicht. Viele Übungen, aber nicht zu viel Theorie sorgten dafür, dass der Schwierigkeitsgrad für mich herausfordernd, aber nicht zu hoch war.“ | Zusatzinformation | Die Entwicklung des Angebotes wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben. i | Information Nächster Kursbeginn Das nächste deutschsprachige CAETraining „eFEM für Praktiker“ findet vom 30. September bis 17. Dezember 2010 statt. Die Präsenztermine werden diesmal in Dortmund durchgeführt, und zwar am: • 30. September / 01. Oktober 2010 • 19. November 2010 Mit der berufsbegleitenden CAE-Weiterbildung „eFEM für Praktiker“ können Techniker, Konstrukteure oder Versuchsingenieure ihre Wissenslücke bezüglich der Grundlagen der FEM-Anwendung schließen. Damit wird die Basis geschaffen, um nach dem Konzept des lebenslangen Lernens sich ein breites Wissen über die CAE-Technologien anzueignen, denn unsere Dozenten verfügen sowohl über umfassende theoretische Kenntnisse als auch über einen großen praktischen Erfahrungsschatz. << • 17. Dezember 2010 Die Kursleitung hat Prof. Peter Fritzsche (Fachhochschule Nordwestschweiz) übernommen. Ansprechpartner Anja Höller CADFEM GmbH Grafing Tel. +49 (0) 80 92-70 05-74 E-Mail info@esocaet.com www.esocaet.com/eFEM Infoplaner 02/2010 47 Grundlagen & Technologie Nachweis der Festigkeit für Bauteile mit Defekten Als im 20. Jahrhundert katastrophale Schäden infolge Sprödbruch an geschweißten Brücken und Schiffen sich häuften, entwickelte sich eine eigene Fachrichtung, die Bruchmechanik, als Wissenschaft vom Verhalten rissbehafteter Körper. Ihren großen Aufschwung erlebte die Bruchmechanik im Zusammenhang mit der Auslegung von Komponenten der Kernenergietechnik. Bild 1: Singularität im Feld der Normalspannungskomponente rechtwinklig zum Riss. Ausgangspunkt bruchmechanischer Überlegungen ist die Vorstellung, dass in jedem Bauteil rissähnliche Defekte vorhanden sind, unter anderem Lunker und Einschlüsse, oder dass Risse im Betrieb zum Beispiel durch Werkstoffermüdung entstehen. In der Bruchmechanik werden Kriterien erstellt, die die Vergrößerung eines vorhandenen Risses bei gegebener Geometrie und Belastung beschreiben. Die Bruchmechanik ergänzt somit die herkömmliche Festigkeitsrechnung und Werkstoffprüfung mit einer besseren Aussage über die Sicherheit gegen Bruch. An der Rissspitze treten Beanspruchungen des Werkstoffes auf, die sich erheblich von denjenigen eines ungerissenen Bauteils unterscheiden. Ermittelt man die Beanspruchung auf der Basis der linearen Elastizitätstheorie existiert in der Umgebung der Rissspitze sogar ein singuläres Beanspruchungsfeld. An der Rissspitze ergeben sich unendlich hohe Spannungen und Dehnungen. Das elastizitätstheoretische Maß für die Stärke der Beanspruchung des Werkstoffs an der Rissspitze ist der Spannungsintensitätsfaktor K. Das Bild 1 zeigt, wie die Spannung in der Umgebung der Rissspitze gegen Unendlich strebt. Die Gestalt dieses singulären Felds ist für alle Risse dieselbe. Dabei ist lediglich zwischen den drei möglichen Rissöffnungsmodi zu unterscheiden (Bild 2). In der Praxis spielt dabei der Modus I die entscheidende Rolle, unter anderem weil sich das Wachstum eines langen Ermüdungsrisses überwiegend so einstellt, dass lokal an der Rissfront ein Modus-I-Zustand Bild 2: Die Grafiken verdeutlichen die drei möglichen Rissöffnungsmodi. 48 Infoplaner 02/2010 entsteht. Bei der Führung von Festigkeitsnachweisen besteht die bestens bewährte Praxis darin, den auftretenden Beanspruchungen die Beanspruchbarkeiten gegenüber zu stellen. Bei defektbehafteten Strukturen scheiden klassische Spannungsvergleiche aus, denn bei einer Singularität streben alle Werte an der Rissfront gegen Unendlich. In der linear elastischen Bruchmechanik werden daher nicht einzelne Spannungswerte miteinander verglichen, sondern ganze Spannungsfelder. Dies funktioniert so lange, wie die Gestalt der miteinander verglichenen Felder identisch ist. Wie oben erwähnt, ist dieses Ähnlichkeitskriterium innerhalb einzelner Modi erfüllt. Mit dem Spannungsintensitätsfaktor für beispielsweise den Modus I hat man einen skalaren Wert in der Hand, KI, der die Stärke des Spannungsfeldes misst. Die Beanspruchbarkeiten kommen aus dem Prüflabor. Dies bedeutet, dass für eine bruchmechanische Bewertung Proben mit Riss geprüft werden müssen. Deren Versagen gibt Auskunft über den kritischen Spannungsintensitätsfaktor, Kmat. Der einfachste bruchmechanische Festigkeitsnachweis läuft darauf hinaus, dass KI um einen festzulegenden Faktor kleiner als Kmat zu sein hat. Das Bruchkriterium lautet (1) Bei dieser Art der Nachweisführung scheint man die Existenz unendlich großer Spannungen in Kauf zu nehmen. Klar ist, dass solch hohe Spannungen in der Realität nicht vorkommen können. Sie sind eine Folgeerscheinung der Anwendung der linearen Elastizitätstheorie in einem Bereich in der Nähe der Rissfront, wo ihre Grundvoraussetzungen, kleine Verzerrungen und linear elastisches Materialverhalten, mit Sicherheit nicht eingehalten sind. Der Werkstoff bildet eine plastische Zone an der Rissfront aus (Bild 1) und die Rissspitzengeometrie ändert ihre Gestalt grundlegend vom Endpunkt eines mathematischen Schnitts in eine ausgerundete, scharfe Kerbe. Trotzdem wird das oben aufgeführte Nachweisformat nicht sofort obsolet. Die Nachweisführung über Spannungsintensitätsfaktoren geht so lange gut, wie das so genannte Einbettungskriterium erfüllt ist. Ist die plastische Zone klein und somit eingebettet in ein K-dominiertes Feld, kann mit Recht argumentiert werden, dass bei gleichartigem K-dominierten Feld auch die eingebetteten plastischen Zonen gleich sind und damit das Eintreten eines Bruchs auf der Basis des einbettenden, K-dominierten Felds bewertet werden kann. Grundlagen & Technologie Auch bei Verletzung des Einbettungskriteriums spielt der Spannungsintensitätsfaktor noch eine große Rolle als Eingangsgröße für eine Plastizitätskorrektur. Deshalb ist es für den festigkeitsverantwortlichen Bild 3: Koordinaten Rissspitzennahfeld. Ingenieur von überragender Bedeutung, zu allererst den Spannungsintensitätsfaktor realitätsnah zu bestimmen. Sehr viele Konfigurationen sind in den letzten Jahrzehnten schon berechnet worden, deren Ergebnisse in der Fachliteratur vielleicht auch gefunden werden können. Das zweibändige „Stress Intensity Factors Handbook“ von Murakami und Mitarbeitern (Pergamon Press) sollte zuerst konsultiert werden, vielleicht zusammen mit der Sammlung in den Empfehlungen „FITNET Fitness-forService“ von Koçak und Mitarbeitern (GKSS Research Centre Geesthacht). Erfahrungsgemäß unterscheidet sich jedoch ein aktuell zur Bewertung anstehender Fall mehr oder weniger von den Fällen mit veröffentlichter Lösung. Gelegentlich hilft dann eine mechanische Modellbildung in dem Sinne, dass durch Bild 4: Singuläres Rissspitzenelement. begründete Überlegungen die Äquivalenz von aktuellem und bekanntem Fall hergestellt wird. Hinweise dazu sowie zu den wichtigen widerstandsseitigen Materialkennwerten können der FKM-Richtlinie „Bruchmechanischer Festigkeitsnachweis für Maschinenbauteile“ und dem „British Standard 7910“ entnommen werden. bung, vi, ausgeben. Die Verbindung zum Spannungsintensitätsfaktor schafft die Gleichung In der Regel führt jedoch fast kein Weg an der numerischen Bestimmung des Spannungsintensitätsfaktors vorbei. Dies ist alles andere als trivial, denn mit endlich begrenzten numerischen Mitteln muss die Stärke einer Singularität bestimmt werden (Bild 3). (3) Da die Spannungen prinzipiell mit einem größeren Fehler als die Verschiebungen behaftet sind, werden standardmäßig die Verschiebungen, zum Beispiel auf dem Rissufer ausgewertet. Einige kommerzielle Programmsysteme stellen spezielle Software- Werkzeuge für diese Auswertung zur Verfügung. Man lässt sich Wertepaare für den Abstand von Rissuferknoten von der Rissspitze, ri, mit zugehöriger VerschieBild 5: Rissspitzenvernetzung. (2) Mit den Wertepaaren aus der Numerik lässt sich über eine Regressionsrechnung der Proportionalitätsfaktor, KI, identifizieren. Die Unabhängigkeit des Ergebnisses von der gewählten Elementgröße ist durch eine ausreichende Netzverfeinerung nachzuweisen. Allzu dichte Netze können durch Verwendung spezieller Rissspitzenelemente vermieden werden. Dazu werden die rissspitzenangrenzenden Mittelknoten eines isoparametrischen 8-KnotenElements in die Seiten-Viertelspunkte verschoben (Bild 4). Solche Elemente sind besonders gut als Rissspitzenelemente geeignet, da die mit ihnen beschriebene Verschiebung sich der dort vorhandenen optimal anpasst. Die empfohlene gesamte Vernetzung in der Nähe der Rissspitze gemäß Bild 5 gerät damit etwas aufwändiger. Sie wird jedoch auch von geeigneter Preprozessor-Software unterstützt. Mit Gleichung (1) ist ein sehr lokales Bruchkriterium formuliert worden. Es operiert mit Spannungsfeldern in unmittelbarer Umgebung einer Rissspitze oder Rissfront. Historisch betrachtet sind jedoch globale, auf Energiebetrachtungen fußende Bruchkriterien viel früher von Griffith vorgeschlagen worden. Die Energiekriterien basieren auf der Tatsache, dass ein rissbehaftetes mechanisches System potenzielle Energie, U, verliert, wenn der Riss wächst. Die maßgebende mechanische Größe ist die auf die neu erzeugte Rissfläche, A, bezogene, bei Risswachstum freigesetzte Energie, das heißt die Energiefreisetzungsrate, G, In Griffiths ursprünglicher Interpretation tritt ein instabiles Risswachstum ein, wenn das mechanische System genügend Energie zur Verfügung stellt, um neue Oberfläche zu bilden. Die Interpretation geht bei der Anwendung auf elastisch-plastisch verformbare Materialien darüber hinaus. Die Energiefreisetzungsrate wird als Differenz des energetischen Gehalts zweier benachbarter Zustände mit gegebenenfalls großen plastischen Verformungen in Rissspitzennähe angesehen. Im Gültigkeitsbereich der linearen Elastizitätstheorie kann die Identität (4) Infoplaner 02/2010 49 Grundlagen & Technologie abgeleitet werden. Dies eröffnet vielerlei Möglichkeiten zur effizienten Berechnung des Spannungsintensitätsfaktors. Die Energief re i s e t z u n g s r a t e kann aus dem Vergleich des energetischen Zustands zweier Strukturen, Zustände 1 und 2, Bild 6: Integrationspfad um eine Kerb- beziehungsweise mit um Δa unterRissstruktur. schiedlichen Risslängen berechnet werden. Eine besonders elegante Methode verwendet für beide Strukturen eine identische Vernetzung, nur die Randbedingung für den Rissspitzenknoten der ersten Struktur wird auf frei verschieblich für die zweite Struktur geändert. Um den etwas längeren Riss ausgehend vom Zustand 2 zu schließen, so dass sich der Zustand 1 einstellt, muss genau die Knotenkraft, Ft, des Zustands 1 aufgebracht werden. Dabei leistet diese Kraft eine Arbeit an der gegenseitigen Verschiebung der Knoten, vt, wie sie sich in Zustand 2 eingestellt hat. Umgekehrt wird diese Energie frei, wenn die Struktur vom Zustand 1 nach 2 übergeht. Wegen des linearen Zusammenhangs zwischen Kraft und Verschiebung ist die frei gesetzte Energie (5) Verwendet man Elemente mit linearer Formfunktion, ist der Risslängenzuwachs Δa gleich der Elementkantenlänge, e, auf der Rissufer-Ligament-Linie. Die Energiefreisetzungsrate ergibt sich damit zu (6) Die Methode wird als „Virtual Crack Closure Integral“ bezeichnet. Einen Schritt weiter geht die Methode des so genannten „Modified Virtual Crack Closure Integral“ (MVCCI). Die Modifikation besteht darin, gar keinen zweiten Zustand mehr zu berechnen, sondern für vt in Gleichung (6) die gegenseitige Verschiebung der letzten Rissuferknoten des Zustands 1 zu verwenden. Das geht gut, solange die Elemente nicht zu groß sind. Das MVCCI stellt derzeit wohl ein Optimum hinsichtlich Aufwand und Genauigkeit bei der numerischen Berechnung des Spannungsintensitätsfaktors dar. Der am weitesten verbreitete Parameter zur Bewertung der Rissspitzenbeanspruchung in der elastisch-plastischen Bruchmechanik ist das so genannte J-Integral. Bei (nicht-) linear-elastischem Werkstoffverhalten gilt die Identität J = G. Zur Berechnung wird ein Integrationspfad, der die Rissspitze vollständig umschließt, entsprechend Gleichung (7) ausgewertet (Bild 6). Diese Numerik wird in vielen FE-Programmsystemen postprozessorseitig unterstützt. 50 Infoplaner 02/2010 (7) Ein Bruchkriterium der elastisch-plastischen Bruchmechanik lautet (8) worin Berücksichtigung findet, dass der Widerstand des Werkstoffs, JR, in der Regel mit der Rissverlängerung, Δa, ansteigt. Eine Möglichkeit zur Vermeidung einer nicht-linearen Berechnung bei der Anwendung von Gleichung (8) besteht darin, beidseits der Nachweisgleichung (8) zu einem Parameter der linear elastischen Bruchmechanik, also K, zurückzukehren. Auf der linken Seite gelingt dies formal mit Gleichung (4) und der Identität J = G. Auf der rechten Seite müssen Korrekturfunktionen, ƒ, eingeführt werden, die vom Plastizierungsgrad, (9) abhängen, also dem Verhältnis der Belastung F zur Fließlast Fy. Die Bewertung der Bauteilsicherheit kann nunmehr mit dem Failure-Assessment-Diagram (FAD) erfolgen (Bild 7). Dargestellt werden die normierten Widerstandsgrenzkurven, Kr , (10) als Funktion vom Plastizierungsgrad. Für Stähle mit ausgeprägtem Lüders-Plateau kann die einfache Formel (11) verwendet werden. Liegt der Bewertungspunkt – man berechnet die vorhandenen Verhältnisse K / Kmat und F / Fy – innerhalb des durch die Schadensgrenzkurve definierten Bereichs, kann der Betrieb des Bauteils als sicher angesehen werden. Durch die Implementierung der Berechnungsalgorithmen zur Bestimmung der bruchmechanischen Beanspruchungsparameter K beziehungsweise J in die numerischen Näherungsverfahren ist die Anwendbarkeit der Bruchmechanik erheblich gestiegen. Das Bild 8 zeigt beispielsweise das Modell eines geschweißten Stahlträgers mit halber Kopfplatte, wie er standardmäßig beim Bau von Parkhäusern verwendet wird. Der Steg enthält ausgehend vom Kopfplattenende einen Riss, der beim Feuerverzinken entstehen Grundlagen & Technologie Bild 7: Failure-Assessment-Diagram. kann, wenn ungünstige Schweißeigenspannungen, Eintauchbedingungen in das Zinkbad und Zinkschmelzenzusammensetzungen zusammentreffen. Neuere Regelwerke enthalten Optionen zur Anwendung bruchmechanischer Methoden, um auch solche Situationen bewerten zu können. Die FKM-Richtlinie und der „British Standard 7910“ wurden schon genannt. Im Stahlbau kommt die „Euronorm 1993“ zur Anwendung, die in Teil 10 auch eine solche Option eröffnet. Die numerischen Werkzeuge sind inzwischen soweit entwickelt, dass auch das Ermüdungsrisswachstum verfolgt werden kann. Dabei tritt anstelle des Bruchkriteriums ein Risswachstumsgesetz, das die Risslängenzunahme bei einem Lastwechsel, da / dn , in Beziehung setzt zur Schwingweite des Spannungsintensitätsfaktors, ΔK. Üblicherweise kommt ein einfaches Potenzgesetz zum Ansatz, das auch als Paris-Gesetz bezeichnet wird, (12) Bei der Bestimmung der Anfangs-Rissgeometrie sollte üblicherweise mit den Kollegen aus der zerstörungsfreien Prüfung kommuniziert werden. Wichtig ist zu erfahren, wie groß ein gerade noch übersehener Defekt sein kann und nicht wie klein der jemals gefundene Defekt war. Für diesen möglicherweise übersehenen Riss lässt sich das Ermüdungsrisswachstum durch Integration der Gleichung (12) bei Ansatz der Betriebsbelastung auf das Bauteil ermitteln. Dies erfordert ein sehr häufiges numerisches Berechnen von Spannungsintensitätsfaktoren. Im Verlauf der Ermüdungsrisssimulation muss ständig überprüft werden, ob bei der Oberlast eines Lastwechsels die Bruchbedingung erfüllt ist. Aus dem Ergebnis solcher Simulationen können sinnvolle Inspektionsintervalle abgeleitet werden, natürlich unter Einbeziehung von Sicherheitsbetrachtungen. Die Anwendung zum Beispiel in der Luftfahrt beweist, dass sich mit dieser Auslegungsphilosophie akzeptiert sichere Strukturen im großtechnischen Maßstab betreiben lassen. Da der Fortschritt in der Technik künftig die heimlichen Tragreserven im Maschinen-, Fahrzeug- und Stahlbau weiter reduzieren wird, ist damit zu rechnen, dass bruchmechanische Festigkeitsbewertungen zunehmend häufiger auf die verantwortlichen Ingenieu<< re zukommen werden. ✒| Autoren Dipl.-Ing. Christian Versch, Prof. Dr.-Ing. Michael Vormwald Fachgebiet Werkstoffmechanik, Technische Universität Darmstadt i | Information Hinweis: Dieser Beitrag ist Teil einer aktuellen Serie zur FEM in der Fachzeitschrift CAD-CAM Report und erfolgt mit freundlicher Die werkstoffspezifischen Konstanten C und m müssen im Labor gemessen werden. Genehmigung der Redaktion. www.plm-it-business.de Prof. Dr.-Ing. Michael Vormwald, Jahrgang 1957, ist Leiter des Fachgebietes Werkstoffmechanik am Institut für Stahlbau und Werkstoffmechanik an der TU Darmstadt. Seine Forschungsschwerpunkte Betriebsfestigkeit, Bruchmechanik und Materialgesetze vermittelt er zudem als Lehrbeauftragter an der esocaet (European School of Computer Aided Engineering Technology) den dortigen Master-Studierenden. Er ist Honorary Member der TechNet Alliance. (www.technet-alliance.com) Dipl.-Ing. Christian Versch ist wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof. Vormwald mit den Forschungsschwerpunkten Bruchmechanik und Schweißverbindungen. Bild 8: Stahlträger mit Riss an aufgeschweißter halber Kopfplatte. | Zusatzinformation | Infoplaner 02/2010 51 CADFEM Empfehlungen Kurzfilm überzeugt Publikum und Jury Wie kommt ein Superheld ins Krankenhaus? Und was macht er da? Der Superheld Captain Hickman fällt durch ein Dimensionsloch direkt in das Badezimmer von Judith. Judith ist während ihrer Chemotherapie im Krankenhaus ans Bett beziehungsweise den Rollstuhl gefesselt und entflieht mit Hilfe einer fantasievollen Abenteuergeschichte ihrem tristen Krankenhausdasein. Captain Hickman und Judith suchen ihren gemeinsamen Feind Dr. Vomex. Während sich auf der Seite des Guten eine innige Freundschaft entwickelt, muss gegen das Böse ein gefährlicher Kampf ausgefochten werden. Das ist zusammengefasst die Handlung des Kurzfilm „Dimensionsloch 31.4“ von Juri Dohle-Friederici. Während seiner nun schon über drei Jahre andauernden Chemotherapie im Krankenhaus lag es nahe, das „Krebs-Sujet“ filmisch aufzugreifen. Mit anderen Patienten auf der Kinder- krebsstation hat er sein Erstlingswerk vor Ort wochenlang vorbereitet und schließlich mit Hilfe einiger Freunde umgesetzt. „Hickman“ und „Vomex“ sind Komponenten der Chemotherapie und gehören für Krebspatienten zum Krankheitsalltag. Den Anstoß zum Debüt von Edelkrebs Entertainment (EE), der von Juri Dohle-Friederici gestarteten Filminitiative, erhielt er durch das Thema „Papphelden“, einer Wettbewerbsausschreibung verschiedener Medienunternehmen. Damals ahnte niemand, dass der 16-minütige Kurzfilm „Dimensionsloch 31.4“ seinen Wirkungskreis weit über den Wettbewerb, bei dem er nicht einmal für die Vorauswahl in Betracht gezogen wurde, ausweiten würde. Als der Film im September 2009 im Mannheimer Klinikum Premiere feierte, überstieg der Publikumsandrang alle hochgesteckten Erwartungen. Die Filmemacher waren sprachlos mit einem nicht enden wollenden Applaus konfrontiert, der sie mehr als alles andere in ihren Aktivitäten bestätigte. Beim regionalen Filmfestival „Goldener Hirsch“ wurde der Film im Dezember 2009 dann zum ersten Mal außerhalb des Krankenhauses präsentiert. Für die Beteiligten war dies die große Bewährungsprobe, denn sie waren sich unsicher, ob „Dimensionsloch 31.4“ auch vor einem Publikum bestehen würde, das keinen persönlichen Bezug zu Krebs und Krankenhaus hat. Obwohl der erste Preis knapp verfehlt wurde, erhielten die Filmemacher vom Veranstalter und vom Publikum viel Lob für ihr künstlerisches Werk. Ein Beitrag im Regional-Fernsehen zeigte auf eindringliche Weise, wie sehr dieser Film das Publikum und die Organisatoren des Festivals bewegte. Juri Dohle-Friederici mit seinen Papphelden Captain Hickman (links) und Dr. Vomex während der Dreharbeiten. 52 Infoplaner 02/2010 Krankenhaus als Wunderland Nach dem regionalen Erfolg bewarben sich die jungen Filmemacher mit ihrem Film beim Bundesjugendvideopreis 2010 in Ludwigsburg. Als Vorgabe zum Sonderthemas des Wettbewerbs galt die Frage nach dem perfekten Wunderland: „Alice hat ihr Wunderland bereits entdeckt. Wie sieht das per- CADFEM Empfehlungen fekte Wunderland für dich aus? Märchenhaft, futuristisch, faszinierend? Wundersam oder unglaublich? Oder verbindest du mit „Wunderland“ etwas ganz anderes?“ Das Wunderland „Kinderkrebsstation“ besteht nicht aus Spannung, Spaß und guter Laune. Der Alltag auf der Kinderkrebsstation ist auch nicht perfekt, sondern im Gegenteil durchsetzt von Leid, Lange- Judith entflieht ihrem tristen Krankenhausdasein. weile – und Wundern. Diese Wunder sind manchmal subtiler als Alices weiße Kaninchen. Sie geschehen gerade dann, wenn sie dringend gebraucht werden. Das kann ein selten gewordenes Lachen oder ein erster Spaziergang im Freien sein, aber die Phantasie findet in der hochtechnisierten Krankenhauswelt auch Anregung für futuristische Abenteuer. Zum Bundesjugendvideopreis wurden über 700 Filme eingereicht, von denen 40 ins Finale kamen – Dimensionsloch 31.4 war dabei. Damit wurde klar, dass die „ehemaligen Papphelden“ auch eine professionelle Fachjury aus der Medienwelt beeindrucken können. Die Jury formulierte für die Zweitplatzierung in der Kategorie „Wunderland“ folgendes Urteil: „Ein schweres Thema, ungewöhnlich und neuartig umgesetzt.“ Und weiter: „Unaufdringlich und einfühlsam, hoffnungs- und humorvoll zeigt der Regisseur, wie eine Wunderwelt Anhaltspunkte zur Verarbeitung geben kann“. „Wir wollen nicht nur unterhalten“ Edelkrebs Entertainment sieht sich als unabhängigen Zusammenschluss junger Menschen mit dem Ziel gemeinsam filmische, kreative und soziale Projekte zu verwirklichen. Neben Juri Dohle Friederici sind Andreas Meves, Lars Sichau, Tobias Lippek, Phillip Meyer und Hendrik Lackus in dem Projekt aktiv. Nach dem großen Erfolg des Erstlingswerks „Dimensionsloch 31.4“ wird zur Zeit am neuen Kurzfilm „Kawuras“ gearbeitet, der in der zweiten August-Hälfte 2010 gedreht werden soll. Inspiriert von der Kontaktjonglage wird ein Artistenvideo mit narrativer Erzählstruktur konstruiert, um das Schicksal eines todkranken jungen Mannes als surreal verdichtete Fabel zu inszenieren. Der Film wird gefördert von der Stiftung „Jugend für Europa“, der Deutschen Leukämie-Forschungshilfe und dem Rotary Club Schwetzingen. Das brachte die Filmemacher dazu, nicht nur ihren eigenen künstlerischen Ansprüchen zu folgen, sondern dabei auch von Krebs betroffene Jugendliche und Kinder mit einzubeziehen. „Der Zusammenhalt und die Stimmung in der Gruppe während der Entwicklung des Drehbuchs waren für mich von unschätzbarem Wert in schwierigen Phasen der Isolation im Krankenhaus“, berichtet Juri Dohle-Friederici. „Diese Erfahrung wollen wir an möglichst viele andere betroffene Kinder und Jugendliche weitergeben und deren Selbstwahrnehmung als aktive, und kreativ gestaltende Personen im gesellschaftlichen Miteinander stärken.“ einen nachhaltigen Effekt erzielen und die Menschen zu eigenen Arbeiten befähigen. Wir wollen Mut machen, eigene Projekte zu starten und dazu anregen, kreativ und solidarisch mit Schwierigkeiten umzugehen“, betont Juri Dohle-Friederici. Das Krankenhaus ist für gesunde Menschen eine fremde Welt. Die Furcht, dass eine Krankheit einen auch selbst betreffen könnte, verleitet dazu, das Thema zu verdrängen. Dadurch entstehen Vorurteile und ausgrenzendes Denken. Viele wissen nicht wie sie einem Kranken gegenübertreten sollen. Folglich vereinsamen dauerhaft Kranke, weil sie im Krankenhaus von ihrem sozialen Umfeld abgeschnitten werden und Freunde sich schwer aus ihrer Beklommenheit lösen. „Wir wollen zeigen, wie kreativ krebskranke Kinder und Jugendliche sein können, dass sie Freude am Leben haben und nicht hoffnungslos in ihren Betten verkümmern müssen. Der Film als Ergebnis der gemeinsamen Arbeit soll in dieser Hinsicht für sich sprechen und eine breite Öffentlichkeit erreichen“, formuliert << er abschließend. i | Information Juri Dohle-Friederici (22 Jahre), Initiator von Edelkrebs Entertainment, leidet selbst seit über drei Jahren an einer schwer Von Krebs betroffene Jugendliche einbeziehen Deshalb werden bei den Dreharbeiten Krebspatienten der Kinderonkologie Mannheim teilnehmen. Dabei soll auf körperliche Behinderungen und Beschwerden besondere Rücksicht genommen werden, damit es für jeden möglich ist, sich einzubringen. Nach der Postproduktion ist eine bundesweite Tour geplant, bei der Kliniken in Deutschland besucht werden sollen, um dort den Film zu präsentieren und den kreativen Austausch und Dialog zu suchen. Neben den Filmvorführungen sind Videound Zirkusworkshops für Kinder geplant. Hierbei soll die Auseinandersetzung mit der Erkrankung und ihrer gesellschaftlichen Rolle vertieft werden. „Damit wollen wir heilbaren Krebserkrankung. Er unterzieht sich seitdem regelmäßig Chemo- und Strahlentherapien. Darüber hinaus musste sein linkes Bein im Sommer 2007 amputiert und das Gehen mit einer Prothese neu gelernt werden. Noch immer ist er gezwungen sehr viel Zeit im Krankenhaus zu verbringen. Bevor ihn seine Krankheit daran hinderte, war er ein leidenschaftlicher Jongleur, Einradfahrer und Artist und beteiligte sich am zirkuspädagogischen Sozialprojekt „Circo FantazzTico“ in Costa Rica. Weitere Informationen: www.edelkrebs-entertainment.de Spendenadressen: www.kinderkrebshilfe-mannheim.de Infoplaner 02/2010 53 CADFEM Was macht jetzt eigentlich der GuM? Das Kürzel GuM steht für Günter Müller und wird im Hause CADFEM von Mitarbeitern gerne benutzt, wenn sie von ihm (oder über ihn?) sprechen. Nach Parkinson durchschreitet man nach dem Alter der Qualifizierung (bei mir 25), das Alter der Vernunft (+3), das Alter der Beförderung (+7), der Verantwortlichkeit (+5), der Autorität (+3), der großen Werke (+7), der Auszeichnung (+9, da gab es tatsächlich Angebote, aber gegen Gebühr und das habe ich abgelehnt) und erreicht dann nach weiteren 6 Jahren das Alter der Würde, den „Pensions-Punkt“ (bei mir 65, eine Punktlandung). Man könnte danach durchaus weitermachen, denn es folgt das Alter der Weisheit (+3) und erst 7 Jahre danach tritt man ins Alter der Verstopfung. Was Parkinson darunter versteht, dazu gibt er leider keine Erklärung. Parkinson rät, den Platz im Alter der Würde (bei mir 65) freizumachen, da sonst die nachfolgende Generation keine Chance hat, Verantwortung zu übernehmen und das Alter der Enttäuschung, der Eifersucht, des Verzichtes und des Toten Gleises erleiden muss. Dem Ratschlag möchte ich folgen und werde, wie im Infoplaner 02/2009 angekündigt, meinen Platz als Geschäftsführer der CADFEM GmbH zum 1. Oktober 2010 freimachen. Und was mache ich jetzt, als Rentenbezugsberechtigter? Der Film „Papa ante portas“ von Loriot hat mir keine Anregungen gegeben, für Ich werde der CADFEM GmbH als Gesellschafter weiterhin mit Rat und Tat zur Verfügung stehen. Insbesondere werde ich mir mehr Zeit nehmen für das Controlling und für die Evaluierung neuer Geschäftsfelder. Als geschäftsführender Gesellschafter der CADFEM International GmbH und Präsident der CADFEM International AG werde ich mich verstärkt um die FirmenBeteiligungen mit insgesamt rund 300 Mitarbeitern kümmern. 2010 und 2011 steht der Ausbau der Firmen in den USA, in Russland, in Indien und in China im Vordergrund. Das macht Geschäftsreisen in ferne Länder erforderlich. Das Thema Ausbildung liegt mir am Herzen. Die erste Idee von esocaet (European School of Computer Aided Engineering Technology) war, einen berufsbegleitenden Masterstudiengang in Applied Computa- Das Netzwerk „TechNet Alliance – Your global CAE- Partner“ habe ich vor gut 10 Jahren mit initiiert und seither verantwortlich geleitet. Rund 80 Experten aus Industrie und Hochschulen aus Europa, Amerika und einen zufrieden stellenden, dauerhaft erquickenden Zeitvertreib. So bleibe ich zunächst bei dem, was mir auch bisher (meist) Spaß gemacht hat. www.esocaet.com tional Mechanics anzubieten. Das Angebot zu CAE-Weiterbildung soll erweitert werden, mit „eFEM für Praktiker“, mit softwareunabhängigen CAE-Seminaren, mit Sommerkursen für Doktoranden und mit CAE-Foren zu aktuellen Themen der Simulationstechnik. Als Beitrag zur MINT-Initiative (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) wird CADFEM zusammen mit der TU München bayerische Gymnasiasten mit der Simulationstechnologie vertraut machen und mit Schülern des Gymnasium Grafing Anfang 2011 ein Simulationsprojekt im Rahmen von G8 durchführen. www.technetalliance.com Asien treffen sich jährlich im Frühjahr und im Herbst zum zweitägigen Gedankenaustausch. Hier gilt es, mit immer neuen Inhalten, die Treffen informativ und attraktiv zu gestalten. Verstärkt möchte ich mich für meine Stiftung engagieren, die die Tadra Kinderdörfer in Ost-Tibet (www.tadra.de) unterstützt. Auch die noch junge Organisation „Ingenieure ohne Grenzen“ braucht Zuarbeiter. Zurückziehen werde ich mich im Laufe der Zeit aus der aktiven Mitarbeit der Fachgesellschaften NAFEMS, GACM und dem VDI Programmfachausschuss. Damit dann auch noch Zeit übrig bleibt für das Schreiben der CADFEM- Historie, für den Besuch alter Freunde und für Ausflüge mit Enkel Moritz. Mit täglicher Gymnastik auf dem Balkon, mit Schwimmen und Bergwandern und mit, mir sinnvoll erscheinender, Beschäftigung (wie beschrieben), hoffe ich noch viele Jahre << „gesund“ zu erleben. CADFEM International 54 Infoplaner 02/2010 Günter Müller CADFEM Empfehlungen Kurze Prozesse mit der CRM-Software Vemas.NET Meistens verkauft CADFEM Software und erbringt Dienstleistungen. Um die damit verbundenen Prozesse, Dokumente und Kommunikation in Zukunft noch effizienter und damit auch kundenfreundlicher zu gestalten, hat CADFEM nun selbst eine Softwarelösung eingekauft und auf die eigenen Anforderungen hin zuschneiden lassen: Vemas.NET von der scholz.msconsulting GmbH. CADFEM – das ist in Deutschland die CADFEM GmbH in Grafing und an weiteren 5 Standorten, die CADFEM (Suisse) AG in Aadorf, Lausanne und Gerlafingen und die CADFEM (Austria) GmbH in Wien. In der jüngeren Vergangenheit sind weitere Firmen in Indien und den USA entstanden, desweiteren existieren zahlreiche Beteiligungen bei Partnern im In- und Ausland. • • • • Das Kerngeschäft ist überall dasselbe: Der Vertrieb von Simulationssoftware einschließlich Beratung, Support und Seminaren sowie die Erbringung von Berechnungsdienstleistungen. Hinter dieser knappen und klaren Beschreibung der Geschäftstätigkeit stecken komplexe Prozesse, die mit einem drastischen Anwachsen an Informationen, Daten und Dokumenten einhergehen. Da dies mit der vorhandenen Unternehmenssoftware – zuzüglich verschiedener „Hilfsprogramme – nicht mehr zu bewältigen war, wurde beschlossen, ein neues, leistungsfähiges System anzuschaffen. • • • Die Anforderung an die künftige CRM- und Projektmanagement Software waren sehr vielseitig: • Einheitlicher Blick auf den Kunden für Marketing, Consulting, Vertrieb, Auftragsabwicklung, Service/Support, Seminarverwaltung und Geschäftsführung Umsetzung der Mehrwährungsfähigkeit innerhalb einer Datenbank, so dass die Mitarbeiter in Deutschland, Österreich und der Schweiz in einem System die Geschäftsvorgänge verwalten können Einheitliches Adress- und Kontaktmanagement mit geeigneter CAE Merkmalsstruktur Abbildung des kompletten Artikelbestandes innerhalb von Vemas.NET Automatisierung des individuellen Dokumentenmanagements für Geschäftsbelege (Angebote, Auftragsbestätigungen, Lieferscheine, Rechnungen,...) Anbindung des mySQL basierenden eCADFEM Kundenportals mit vollautomatisierten täglichem Datenabgleich Anbindung von Web-Services für z.B. „Compliance Check“ Einführung der Bereiche Sales, Consulting, Auftragsabwicklung, Rechnungserstellung und Anbindung an die Finanzbuchhaltungssysteme innerhalb von 15 Monaten in allen Standorten von CADFEM. Die Hauptziele zur Einführung einer neuen Integrationslösung waren: Nach einer umfassenden Wettbewerbsanalyse hat sich CADFEM für die CRM- und Projektmanagement Software Vemas.NET der scholz.msconsulting GmbH entschieden. • Optimierung der Prozesse zur Kundenbetreuung (Customer Relationship Management (CRM)) • Verbesserung und Automatisierung von internen Abläufen Ende 2008 fand eine erste Kontaktaufnahme statt und es wurde ein detailliertes Anforderungs- und Pflichtenheft an das Vemas-Team als Kalkulationsgrundlage übergeben. Auf Basis der Anforderungen wurde Anfang 2009 ein Workshop mit Key-Usern von CADFEM und Projektleitern der scholz.msconsulting GmbH durchgeführt. Die mehrtägige Veranstaltung bildete die Basis für eine generelle Überarbeitungskonzeption von Vemas.NET. Detailliert wurden sämtliche Funktionen mit den entsprechenden Datenbank- und Frontenderweiterungen beschrieben, abgestimmt und letztendlich beauftragt. Die Basis zur Einführung von Vemas.NET bildete eine mehrwöchige Ausbildung und Einarbeitung der CADFEM Key-User in die Prozessverwaltung. Parallel wurden die ersten Erweiterungen im Entwicklungsstandort in Krefeld durchgeführt. Individuelle Anpassungen und Erweiterungen von Schnittstellen, Web-Services, Dokumentenvorlagen und Auswertungsmöglichkeiten wurden vor Ort umgesetzt und in separaten Entwicklungssystemen mit Live-Datenbeständen getestet und sukzessive ausgerollt. Detaillierte Schulungen fanden durch die CADFEM Key-User nach dem „Train the Trainer-Prinzip“ statt. Besonderen Stellenwert in der Einführung hatte bei CADFEM der durchgängige und integrierte Forecast-, Angebots-, Bestell- und Rechnungsworkflow in Vemas.NET, für den mehrere individuelle Übersichten entwickelt wurden. Ferner wurden mit CADFEM Schnittstellen zu zwei verschiedenen Finanzbuchhaltungssystemen realisiert. << i | Information Ansprechpartner Teresa Müller CADFEM GmbH Grafing Tel. +49 (0) 80 92-70 05-386 E-Mail tmueller@cadfem.de www.msconsulting.de Infoplaner 02/2010 55 Bestellformular Fachbücher und Lernsoftware Die folgenden und weitere Produkte können auch im CADFEM Online-Shop erworben werden: www.cadfem.de/shop Produkte zu ANSYS „FEM für Praktiker – Grundlagen“ Band 1, 8. Auflage (2007), EUR 89,00 „FEM für Praktiker – Strukturdynamik“ Band 2, 5. Auflage (2008), EUR 84,00 „FEM für Praktiker – Temperaturfelder“ Band 3, 5. Auflage (2009), EUR 83,00 „FEM für Praktiker – Elektrotechnik“ Band 4, 2. Auflage, (2009), EUR 84,00 Konstruktionsbegleitende Berechnung mit ANSYS DesignSpace, FEM-Simulation für Konstrukteure, EUR 49,90 ANSYS/ED Rev. 10.0 (10.000 Knoten / 1.000 Elemente) Programm CD, EUR 178,50 CADFEM Users’ Meeting 2007 Conference Proceedings CD-ROM mit einem Großteil der Vorträge, EUR 21,40 CADFEM Users’ Meeting 2008 Conference Proceedings CD-ROM mit einem Großteil der Vorträge, EUR 21,40 CADFEM Users’ Meeting 2009 Conference Proceedings CD-ROM mit einem Großteil der Vorträge, EUR 96,30 Produkte zu LS-DYNA LS-DYNA/ED (10.000 Knoten) Programm CD mit LS-DYNA, LS-PrePost, verfügbar auf allen gängigen Plattformen, Jahresmiete $ 154,70 LS-DYNA Hochschule Programm CD mit LS-DYNA, LS-PrePost, LS-Opt, verfügbar auf allen gängigen Plattformen, unlimitierte CPU-Anzahl, Jahresmiete $ 1.547,00 Produkte zu FKM-Richtlinien FKM-Richtlinie Bruchmechanik, deutsch: „Bruchmechanischer Festigkeitsnachweis für Maschinenbauteile“ 3. Ausgabe 2006, EUR 220,00 FKM-Richtlinie Festigkeit, deutsch: „Rechnerischer Festigkeitsnachweis“ 5. erweiterte Ausgabe 2003, EUR 200,00 Hinweise Alle Preise Stand August 2010. Alle Preise verstehen sich inklusive der ges. MwSt. und zuzüglich Versandkosten. Angebote freibleibend. Die Bestellung ist verbindlich, der Kaufvertrag kommt bei Büchern mit Zusendung an den Kunden zustande. Bei Softwarelieferungen muss der Kunde durch Entsiegeln der Packung einen gesonderten Lizenzvertrag akzeptieren oder die Ware zurückschicken. Kunden, die nicht Unternehmer sind, steht ein zweiwöchiges Widerrufsrecht zu. Achtung: Für Schweiz und Österreich gelten andere Preise! Nähere Informationen erhalten Sie bei der CADFEM (Suisse) AG, Schweiz bzw. der CADFEM (Austria) GmbH, Österreich. Absender __________________________________________________________ Firma / Hochschule __________________________________________________________ Abteilung / Institut __________________________________________________________ Name, Vorname __________________________________________________________ Titel __________________________________________________________ Straße __________________________________________________________ PLZ (Straße) und Ort __________________________________________________________ Postfach __________________________________________________________ PLZ (Postfach) und Ort __________________________________________________________ Telefon __________________________________________________________ Fax __________________________________________________________ Land __________________________________________________________ E-Mail __________________________________________________________ Datum / Unterschrift Bitte ausfüllen und per Post oder Fax senden an: CADFEM GmbH · Marktplatz 2 · 85567 Grafing b. München · Telefon +49 (0) 80 92-70 05-0 · Fax +49 (0) 80 92-70 05-77 56 Infoplaner 02/2010 www.cadfem.de A D R E S S E N C A D F E M U N D PA RT N E R CADFEM GmbH Zentrale Grafing Marktplatz 2 85567 Grafing b. München Deutschland Tel. +49 (0) 80 92-70 05-0 Fax +49 (0) 80 92-70 05-77 E-Mail info@cadfem.de www.cadfem.de Geschäftsstelle Berlin Breite Straße 2a 13187 Berlin Deutschland Tel. +49 (0) 30-4 75 96 66-0 Fax +49 (0) 30-4 75 96 66-21 Geschäftsstelle Chemnitz Cervantesstraße 89 09127 Chemnitz Deutschland Tel. +49 (0) 371-33 42 62-0 Fax +49 (0) 371-33 42 62-99 Geschäftsstelle Dortmund Carlo-Schmid-Allee 3 PHOENIX-West Park 44263 Dortmund Deutschland Tel. +49 (0) 231-4 77 30-71 41 Fax +49 (0) 231-4 77 30-71 44 Geschäftsstelle Hannover Pelikanstr. 13 30177 Hannover Deutschland Tel. +49 (0) 511-39 06 03-0 Fax +49 (0) 511-39 06 03-25 Geschäftsstelle Stuttgart Leinfelder Str. 60 70771 Leinfelden-Echterdingen Deutschland Tel. +49 (0) 711-99 07 45-0 Fax +49 (0) 711-99 07 45-99 Schweiz CADFEM (Suisse) AG Zentrale Aadorf Wittenwilerstraße 25 8355 Aadorf Schweiz Tel. +41 (0) 52-368-01-01 Fax +41 (0) 52-368-01-09 E-Mail info@cadfem.ch www.cadfem.ch Indien CADFEM Engineering Services India PVT Ltd. 6-3-887, M.C.P. Arcade, 4th Floor Baj Bhavan Road Somajiguda 500082 Hyderabad Andhra Pradesh Indien E-Mail info@cadfem.in www.cadfem.in Geschäftsstelle Mittelland Privatstrasse 8 4563 Gerlafingen Schweiz Tel. +41 (0) 32-675-80-70 Fax +41 (0) 32-675-80-74 USA CADFEM US, Inc. CU-ICAR Partnership Office 5, Research Drive Greenville, SC 29607 USA E-Mail rihong.wang@cadfem-us.com www.cadfem-us.com Bureau Lausanne Avenue de Cour 74 1007 Lausanne Suisse Tel. +41 (0) 21-601-70-80 Fax +41 (0) 21-601-70-84 Österreich CADFEM (Austria) GmbH Wagenseilgasse 14 1120 Wien Österreich Tel. +43 (0)1-5 87 70 73 Fax +43 (0)1-5 87 70 73-19 E-Mail info@cadfem.at www.cadfem.at Tschechien/Slowakei SVS FEM s.r.o. (CADFEM CZ) Skrochova 42 61500 Brno Tschechische Republik Tel. +42 (0) 543-254 554 Fax +42 (0) 543-254 556 E-Mail info@svsfem.cz www.svsfem.cz Polen MESco (CADFEM PL) ul.Górnicza 20A 42-600 Tarnowskie Gory Polen Tel. +48 (0) 3 27 68 36-36 Fax +48 (0) 3 27 68 36-35 E-Mail info@mesco.com.pl www.mesco.com.pl Member of Worldwide Partners www.technet-alliance.com Russland CADFEM CIS 46, Suzdalskaya str. 111672 Moscow Russland E-Mail info@cadfem-cis.ru www.cadfem-cis.ru China Anshizhongde Consultation (Beijing) Ltd. (Pera-CADFEM) Room 1207, Tower B, Winterless Center, No.1 West Dawang Road, Chaoyang District, Beijing, P.R.C. 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