Sättel für Freizeitreiter
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Sättel für Freizeitreiter
VERSICHERUNGEN ® Ausgabe November/2005 4. Jahrgang Für alle Reiterinnen und Reiter – Die Kundenzeitschrift der Uelzener Versicherungen – Wissenswertes rund ums Thema Pferd Welcher Sattel für welchen Zweck? Sättel für Freizeitreiter Foto: N. Fersing Nicht alles, was anders aussieht als ein Vielseitigkeitssattel, ist gleich ein Westernsattel; und nicht nur Dressursättel taugen zum Dressurreiten. Gute Aussichten! Liebe Pferdefreunde, der Sommer ist vorbei, und die langen und langweiligen Wintertage im Stall stehen bevor. Leider genießt noch längst nicht jedes Pferd eine pferdegerechte Haltung mit der Möglichkeit, sich nach eigenem Gutdünken zu bewegen oder sich im Auslaufsand zu wälzen. Doch auch vorhandene Boxen lassen sich mit etwas Einsatz verbessern! (Seite 3) Ebenfalls verbessern lässt sich manches Pferdeleben, wenn ein für die reiterlichen Zwecke geeigneter, gut passender Sattel angeschafft wird: Es gibt mehr als nur den Vielseitigkeitssattel! (Seite 1) Freizeitpferde werden unter guten Bedingungen recht alt. Wie man die Arthrose in Schach hält und dem alten Pferd einen guten Ruhestand ermöglicht, dazu mehr auf Seite 2. Grundsätzlich eines vorweg: Der Sattel muss passen, vor allem dem Pferd! Dabei ist nicht die Kammerweite allein entscheidend. Wichtig ist auch die Längskrümmung des Baums, der so genannte „Trachtenschwung“: Manche Pferde haben eine sehr ausgeprägte Sattellage, andere einen eher geraden Rücken. Liegt ein Sattel nur vorn und hinten auf oder schaukelt er auf seiner Mitte herum, verursacht dies punktuellen Druck und Schmerzen. Die Breite des Sattels wird ebenfalls nicht allein von der Kammerweite, sondern auch von der Winkelung der Trachten zueinander bestimmt. Stehen die Trachten zu steil zueinander, so bleibt der Sattel bei einem breiten Rücken ungeachtet der angepriesenen breiten Kammer über dem Pferd stehen, und die Sattelkissen berühren nur mit ihrem unteren Teil das Pferd, der Rest hängt in der Luft. Sind die Trachten hingegen bei einem schmalen Pferd zu weit gewinkelt, so liegt dieser Sattel auch bei passender Kammer auf dem Rückgrat auf. Ein Sattel muss die Schulter frei lassen. Bei vorgeschnittenen Vielseitigkeits- „Reiten... aber sicher“ Eine ganz spezielle Reitervorsorge von Reitern für Reiter entworfen, verständlich und leicht zu beantragen. Die monatliche Unterhaltung Ihres Pferdes kann schon mal 150, oft 200 Euro betragen. Mit niedrigen Beiträgen, beginnend ab 25,00 Euro bieten wir Ihnen n Lebenslange Reiter-UnfallRente bei Invalidität als Folge eines Unfalles von 250 Euro bis 500 Euro im Monat. Uelzener Versicherungen n Lebenslange Altersrente ab Alter 65 mit Abrufmöglichkeit ab vollendetem 60. Lebensjahr – ohne Stornoabzug! Beginnend mit einer monatlichen garantierten Rente von 75, 100 oder 150 Euro. Fordern Sie ganz einfach unsere Broschüre an unter: 0581 8070-0 sätteln und Freizeitpferderassen mit ihrer oft steilen Schulter ist das manchmal völlig unmöglich! Die deutschen Vielseitigkeits-, Spring- oder Dressursättel haben allesamt auf dem Pferd nur eine recht geringe Auflagefläche und verteilen das Reitergewicht deshalb nicht gut. Mit gleichem, bei uns üblichem flachen Sportsitz sind auch Trachtensättel erhältlich, bei denen die Sattelkissen nach hinten ein Stück weiter herausgezogen sind. Diese schonen den Pferderücken bereits deutlich mehr und taugen auch für längere Ritte. Perfekt für viele Zwecke Nicht nur im „Dressursattel“ kann man im tiefen, korrekten Sitz nah am Pferd Lektionen reiten. Mindestens ebenso gut geeignet zum Dressurreiten sind alle Verwandten des McClellan-Sattels, der von der kanadischen Armee verwendet wurde. Dazu zählen etwa der französische Malibaud Randonnee und eine ganze Reihe verschiedener Wanderreit- und Trekkingmodelle. Der McClellan hat eine große Auflagefläche, ist variabel zu gurten und bietet einen tiefen Sitz sehr dicht am Pferd. Er setzt den Reiter, sofern er richtig passt, sehr korrekt hin und ermöglicht feine Einwirkung. Dabei wird auf Pauschen und Knielagen verzichtet; das Bein liegt ruhig und lang direkt am Pferd. Gleichzeitig ist dieser Themen dieser Ausgabe: Foto: N. Fersing Wenn ein korrekt gegurteter Sattel schon beim ersten Traben rutscht, passt er nicht optimal. Sattel ideal selbst für Wanderritte. Leider gibt es ihn nur in schmalen bis mittelbreiten Weiten und mit relativ wenig Trachtenschwung. ten, was sie auch für kompakte Robustrassen in Frage kommen lässt. Heiß diskutiert: die Baumlosen Den Horizont erweitern Ein Westernsattel mit seiner immens großen Auflage auf dem Pferd kann eine Lösung sein, wenn ein Pferd rückenempfindlich wird oder verspannt geht. Selbstverständlich müssen auch Westernsättel korrekt angepasst werden. Zusätzlich ist darauf zu achten, dass sie nicht zu lang sind. Mit einem Westernsattel lässt sich natürlich nicht nur ausreiten, sondern das Pferd auch gymnastizieren. Alle Pferde benötigen eine gute Grundausbildung und müssen lernen, den Rücken aufzuwölben, egal unter welchem Sattel dies geschieht! An die wuchtigen Bügel und den Sitz etwas höher über dem Pferd gewöhnt man sich. Mit dem Boom der spanischen Pferde kamen auch ihre Sättel. Die Bandbreite rangiert vom klassischen Dressursattel mit sehr hohen Zwieseln bis zum fast flachen sportlichen Modell. Viele iberische Sättel besitzen weiter gewinkelte Trach- Gesundheit: Seite 2 Arthrose ÿ Wenn Pferde älter werden: Tipps und Rezepte Seite 2 Tipps für Kids: Das Aufsatteln Seite 2 Rasseporträt: Das Highlandpony Seite 3 Immer mehr Sattelmodelle ohne festen Sattelbaum drängen auf den Markt. Von 400 Euro aufwärts sind sie zu haben, in allen Formen von Western bis Dressur. Baumlose Sättel haben Gegner, und sie haben Befürworter. Die Gegner verweisen auf die Funktion des Baums, das Reitergewicht zu verteilen, die hier nun fehlt, und darauf, dass der Sattel unter Umständen auf die Wirbelsäule drücken kann. Besitzer baumloser Sättel hingegen beschreiben begeistert, wie locker und schwungvoll ihre Pferde laufen. Die Sattelhersteller haben noch längst nicht für jedes Problem eine Lösung; so gibt es zum Beispiel nur sehr wenige Sattler, die Bäume in Kammerweiten bis 40 oder 42 von der Stange herstellen. Zum anderen decken die bei uns verbreiteten Sportsättel die vielfältigen Bedürfnisse und Ansprüche der Freizeit- und Wanderreiter nicht ab. Doch Der Markt ist in Bewegung! n „TOP“-Versicherung: Neue Pferdeversicherung Seite 3 ÿ Boxenhaltung: Worauf sollte man achten Seite 3 TIER BILD-Interview Zu Besuch bei ... Seite 4 Stall-Geflüster / November 2005 / Seite 1 Gesundheit Das Satteln Arthrose: Wer rastet der rostet Als Arthrose oder chronisch deformierende Gelenkentzündung bezeichnet man einen Zustand, in dem bereits chronische Schäden an Gelenken vorliegen, meist als Folge akuter Gelenkentzündungen. Der Gelenkknorpel ist nicht mehr vollständig vorhanden, und der darunter liegende Knochen entwickelt Zubildungen, die Schmerzen verursachen und die Bewegung einschränken. Häufige Formen der Arthrose sind unter anderem Schale der Huf-, Kron- und Fesselgelenke sowie Spat, jedoch kann Arthrose grundsätzlich an allen Gelenken auftreten, also etwa auch an Schulter, Hüftgelenk oder Knie. Auslöser ist in vielen Fällen eine falsche Belastung oder Überlastung der Pferde, seltener eine Verletzung. Mangelnde Kondition, fehlende Kraft für die geforderten Leistungen und überbeanspruchte Strukturen lassen Entzündungen entstehen, diese wiederum führen nach einiger Zeit zum Abbau der Knorpelmasse und zu Knochenauftreibungen. Mittels Röntgen und Arthroskopie kann sich der Tierarzt ein Bild von den bereits vorliegenden Schäden machen und eine entsprechende Behandlung einleiten, die den Prozess jedoch nur aufhalten, nicht rückgängig machen kann. Mäßig aber regelmäßig In der Praxis zeigen Pferde mit Arthrosen deutlich unterschiedliche Tagesformen. Der Besitzer sollte sein Pferd von Tag zu Tag aufmerksam beobachten. Arthrose bedeutet Schmerz: Je nach Wetterlage, Temperatur und Haltungsbedingungen kann ein Pferd gute und schlechte Tage haben. Ganz wichtig ist eine Bewegungsmöglichkeit rund um die Uhr. Pferde mit Arthrosen sollten nicht längere Zeit in einer Box stehen müssen. Gerade für sie ist es sehr wichtig, dass sie sich ständig maßvoll bewegen können, wie dies beispielsweise auf der Sommerweide oder in einer guten Offenstallanlage der Fall ist. Sie dürfen nicht in nassen Matschausläufen stehen, sondern müssen stets trockenen und nicht zu tiefen Untergrund zur Verfügung haben. Das Arthrosepferd sollte durchaus bewegt werden, und zwar möglichst täglich, ohne Leistungsspitzen und nicht zu lange. Der tägliche Ausritt auf ebenem Boden, die nötige leichte Gymnastizierung zur Erhaltung der Tragfähigkeit sind empfehlenswert. Galopps in tiefem Boden, Longenarbeit oder überlange Ausritte hingegen können die Arthrose verschlimmern. Der Tierarzt wird über die Gabe entsprechender Medikamente versuchen, eine Neubildung der Gelenkflüssigkeit anzuregen, um so die Schmerzen zu mindern und ein weiteres Fortschreiten der Krankheit aufzuhalten. Gute Erfahrungen machen viele Pferdebesitzer auch mit der Gabe von naturheilkundlichen Mitteln wie Teufelskralle oder Grünlippmuschelextrakt. Die Forschung geht neue Wege; zurzeit wird beispielsweise mit arthrosehemmenden Genen experimentiert. Ergänzen sich tierärztliche Behandlung, sinnvolle Fütterung und pferdegerechte Haltung, lässt sich in vielen Fällen die weitere Verschlimmerung aufhalten und die Symptomatik etwas verbessern, sodass betroffene Pferde bei entsprechender Rücksichtnahme auch weiterhin in Maßen eingesetzt werden können. n Nicht einfach wegstellen Wenn Pferde älter werden Das Pferd wird gesattelt, während es am Putzplatz angebunden steht, damit du in aller Ruhe Decke, Gurt und Sattel holen kannst. Dann legst du als Erstes die Satteldecke auf, und zwar etwas weiter vorn als es richtig wäre. Auf die Satteldecke, ebenfalls ein bisschen zu weit vorn, legst du den Sattel. Nun schiebst du beides zusammen ein Stück zurück, bis der Sattel an der vorgesehenen Stelle liegt. Ganz wichtig: Die Schulter des Pferdes muss frei bleiben! Leider sieht man viele Pferde, deren Sattel zu weit vorn aufliegt und deren Schulter in der Bewegung behindert ist. Als Nächstes nimmst du den Gurt und steckst ihn durch alle vorgesehenen Schlaufen auf der rechten Seite der Decke, dann schnallst du ihn ins unterste Loch der vordersten und hintersten Gurtstrippe. Nun gehst du auf die linke Seite, schiebst den Gurt auch dort durch alle Schlaufen und gurtest dann hier ins unterste Loch. Danach gurtest du ganz allmählich zuerst auf der rechten, dann auf der linken Seite immer etwas strammer. n Preisrätsel! Pferde können leicht ein Alter von 30 Jahren und mehr erreichen, wenn sie pferdegerecht gehalten und mit Bedacht eingesetzt wurden. Es ist jedoch nicht damit getan, alte Pferde auf eine Weide oder einen Auslauf zu entlassen. Zum einen können sie sich so abgeschoben und unglücklich fühlen, zum anderen ist gerade beim älteren Tier eine genaue Gesundheitskontrolle und die nötige individuelle Betreuung erforderlich, wenn es bei Kräften und munter bleiben soll. Bei alten Pferden gibt es vor allem drei körperliche Schwachstellen: Die Zähne sind abgenutzt, die Gelenkbeweglichkeit ist eingeschränkt, Sehnen, Bänder und Muskeln sind untrainiert. Hinzu kommt, dass alte Pferde in Gruppen manchmal in der Rangordnung abrutschen, was Stress verursacht. Dritte Zähne gibt es nicht Pferde haben im Alter von fünf Jahren ihre Zähne vollständig und in voller Länge im Kiefer sitzen. In dem Maße, in dem sie sich durch das Kauen faserigen Futters abnutzen, werden sie nachgeschoben. Irgendwann sind die Zähne bis auf kurze Stummel verbraucht, außerdem entwickelt sich beim alten Pferd ein sehr ungünstiger Gebisswinkel. Folge ist, dass die Nahrung nicht mehr ausreichend zerkleinert und vorverdaut werden kann. Solche Pferde müssten in der Natur verhungern. In menschlicher Obhut jedoch lässt sich noch eine ganze Weile über entsprechend angepasste Futtermittel eine ausreichende Ernährung des Pferdeseniors sicherstellen. Stängeliges Futter kann nicht mehr verwertet werden; Heu und Stroh sollten also ersetzt werden durch Heucobs, die in Wasser eingeweicht werden. Gleiches gilt fürs Kraftfutter: Ganzer Hafer und harte Pellets sind nun nicht mehr das Richtige. Hafer wird gequetscht verfüttert, Pellets kann man einweichen. Einmal wöchentlich kann man Mash füttern. Eingeweichte Rübenschnitzel sind gute Energiespender und können helfen, das alte Pferd nicht zu dünn werden zu lassen. Einige geeignete Futterrezepte für alte Pferde können Sie abrufen unter: stallgefluester@uelzener.de Sehr viele Pferde werden im Alter wetterfühlig, haben bei feuchter Witterung starke Gelenkschmerzen und mögen sich im schlimmsten Fall nicht einmal mehr hinlegen aus Angst, nicht wieder aufstehen zu können. Ganz wichtig ist, dass Pferde mit Gelenkproblemen sich rund um die Uhr bewegen können. Die Nacht in der Box verschlimmert das Problem und verursacht unnötige Schmerzen. Genauso wichtig ist es, dass sie sich jederzeit zurückziehen oder hinle- Stall-Geflüster / November 2005 / Seite 2 gen können, ohne ständig von aggressiven Jungspunden gejagt zu werden. Die richtige Gruppenzusammenstellung spielt für das Wohlbefinden betagter Pferde deshalb eine Schlüsselrolle. Nicht einfach wegstellen Werden Pferde nach ihrem Arbeitsleben voller Beschäftigung mit ihrem Menschen plötzlich aufs Abstellgleis geschoben, können sie sehr unglücklich sein. Ihre gewohnten Putz- und Komforteinheiten sollten sie auf jeden Fall nach wie vor bekommen. Gut erzogene, freundliche und abgeklärte alte Pferde sind oft ideale Lehrer für Kinder und widmen sich geduldig einem neuen kleinen Freund, der sie bürstet, verwöhnt, vielleicht regelmäßige halbe Stündchen im Schritt und Trab reiten kann. Beim Spaziergang vermitteln sie Jungpferden Verkehrssicherheit und andere wichtige Grundlagen. n Wer weiß, welche Sättel hier abgebildet sind? Schickt die richtige Lösung an: Uelzener Versicherungen Abt. Marketing Veerßer Str. 67, 29525 Uelzen Die ersten 25 richtigen Einsender erhalten unseren neuen Pferdekalender 2006. Viel Glück! Welcher ist wer? Westernsattel, Trachtensattel, oder Dressursattel? b) c) a) Impressum Stallgeflüster erscheint zweimal jährlich, einmal im Frühjahr und einmal im Herbst. Empfänger sind Mitglieder der Uelzener Versicherungen, deren Versicherungen die Haltung und den Umgang mit Pferden umfassen. Die Verteilung erfolgt kostenfrei. 4. Jahrgang. Herausgeber: Uelzener Allgemeine Versicherungs-Ges. a. G. Veerßer Straße 67, 29525 Uelzen Tel. 0581 8070-0, Fax 0581 8070-248 E-Mail: stallgefluester@uelzener.de Redaktion: Nikola Fersing, Embsen – Tel. 04134 910555 E-Mail: redaktion@fersing.de Gestaltung: Abteilung Marketing Uelzener Versicherungen Satz: Heike Grage, Uelzener Versicherungen Druck: nordlanddruck, Lüneburg Nachdruck und Vervielfältigung – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung und unter Angabe der Quelle gestattet, Belegexemplar erbeten. Vielen Dank! Foto: N. Fersing Der Futterzustand alter Pferde muss genauestens beobachtet werden. Diesem Tier geht es trotz seiner Magerkeit bisher noch gut. VERSICHERUNGEN Uelzener Versicherungen Rasseporträt: Das Highlandpony Barocke Kraftpakete im handlichen Format sind sie, und enorm vielseitige Freizeitpferde, doch leider steht auch diese bodenständige britische Ponyrasse auf der Liste gefährdeter Haustierrassen: Highlandponys aus Schottland. Die kräftigen Ponys, die ein Gewicht von 450 bis über 600 Kilogramm erreichen, präsentieren sich vor allem als Falben in allen Schattierungen. Viele Ponys weisen Aalstriche auf, und auch Schulterkreuze und Zebrastreifungen an den Beinen sind nicht selten. Auch Schimmel, Rappen und Braune sind häufig, und gelegentlich, vor allem bei den Inselponys, finden sich Füchse mit hellerem Behang. Abgesehen von einem kleinen Stern sind weiße Abzeichen nicht erlaubt; Schecken kommen nicht vor. Das vorgeschriebene Stockmaß liegt heute zwischen 1,32 und 1,48 Metern. Entstanden sind die Ponys vermutlich aus bodenständi- gen Tieren und den eingeführten Ponys der Kelten. Unverkennbar ist in vielen Highlands zugeführtes iberisches Blut; um an Land geschwommene Hengste von Schiffen der spanischen Armada im 16. Jahrhundert ranken sich viele Legenden. Einkreuzungen von Clydesdales im 19. Jahrhundert brachten mehr Masse in die Rasse. Verwendet wurden die Tiere früher nicht nur von den Kleinbauern für alle landwirtschaftlichen Zwecke, sondern auch von der Armee. Durch die abgeschiedene Lage der Hochlandtäler und der schottischen Inseln in den vergangenen Jahrhunderten entstanden recht unterschiedliche Pony-Typen, beispielsweise die Rhum-, Islay, Mull- oder Barra-Ponys. Belegte Stammbäume reichen zurück bis in die 80er Jahre des 19. Jahrhunderts, und bereits 1890 wurde eine staatliche Zuchtstätte gegründet, die seit 1913 den Gestütsnamen „Knocknagael“ trug und bis 1977 aktiv war. Heute werden Highlandponys in kleinen Populationen in Europa und Nordamerika gezüchtet. In Deutschland gibt es rund 250 Tiere. Highlandponys zeichnen sich aus durch hohe Intelligenz, besonders große Menschenbezogenheit, Eifer, ein ausgeglichenes, eher ruhiges Temperament und ihre Eignung für fast alle Zwecke der Freizeitreiterei. Viele bringen schwere Erwachsene geeignet, da sie wesentlich kräftiger sind als vergleichbare Robustrassen im gleichen Stockmaß. n Informationen: IG Highland Pony e. V., Dorfstraße 54, 25364 Osterhorn Tel.: 04127 929678 Fax: 04127 929679 E-Mail: Strathardle@aol.com Viele Pferde müssen einen Großteil ihrer Zeit in einer Box verbringen. Welche Möglichkeiten bieten sich an, um den Pferden ihren Aufenthalt im Gitterverschlag erträglicher zu machen? Das Leben Ihres Pferdes ist Ihnen wichtig – uns natürlich auch! Deshalb haben wir speziell für alle Pferdebesitzer ein Produkt mit herausragenden Leistungen entwickelt. Uelzener Versicherungen den perfekten Körperbau und ein ausgesprochenes Talent für die Lektionen der klassisch-barocken Dressur mit. Sie sind ideale Therapie-, Wanderreit- und Kutschpferde, lernen sehr schnell und mögen nur eines nicht: Langeweile. Highlandponys mit ihrem starken Fundament und stabilen Rücken sind durchaus auch für Boxenhaltung „TOP“-Versicherung für Ihr Pferd Termine 2005 Highlandwallach und Hengstfohlen „Box“ heißt Kiste Neue Leistungen für Pferd und Reiter „TOP“ ist eine Abkürzung für unterschiedliche Versicherungen: Tierlebens- und OP-Krankenversicherung mit dem Pferdehalternotruf. Entscheiden Sie sich für unser TOP-Angebot, dann erhalten Sie für Ihr Pferd eine Lebens- und Operationskosten-Krankenversicherung in Verbindung mit einem kostenlosen Pferdehalter-Notruf. Die Neuheit in der Pferde-Lebensversicherung ist eine zusätzliche Unfall-Krankenhaustagegeld-Versicherung für Sie als Versicherungsnehmer – als Bonus natürlich „beitragsfrei“! Sie ist sozusagen eine Versorgungsgarantie bei einem Unfall den Sie im Umgang mit Ihrem Pferd oder einem anderen erleiden. Für jeden Tag eines stationären Aufenthaltes, den Sie im Krankenhaus verbringen, erhalten Sie ab dem 1. Tag 40,- Euro mit unbegrenzter Leistungsdauer. Damit könnten Sie dann eine optimale Versorgung Ihres Pferdes sicherstellen – sei es die Betreuung des Pferdes oder dessen Beritt durch eine andere Person. Sollten Sie nur die Lebensversicherung für Ihr Pferd wünschen, erhalten Sie selbstverständlich auch bei dieser Einzelversicherung diese Foto: N. Fersing Unfall-Krankenhausgeld-Versicherung. Immer in Verbindung mit der neuen TOP-Gold-Card! Diese erhalten Sie dann automatisch mit Ihrer Versicherungspolice. Auf ihr befinden sich Ihre persönlichen Daten und der Pferdehalter-Notruf. Also, ganz wichtig: Immer dabei haben! Natürlich können Sie auch weiterhin Ihr Pferd über unseren TOP-Antrag OP-krankenversichern. Dann erhalten Sie mit der Versicherungspolice auch eine Assistence-Card mit dem kostenlosen Pferdehalter-Notruf (24-Stunden-Rufbereitschaft). Im Notfall nennen wir Ihnen dienstbereite Tierärzte und Tierkliniken in Ihrer Nähe. Auch hier beachten: Immer dabei haben! Entscheiden Sie selbst und informieren Sie sich über unser „TOP“-Angebot! Sie finden uns im Internet unter www.uelzener.de oder rufen Sie unseren Teleservice direkt im Hause der Uelzener an. Hier werden Ihre Fragen kompetent beantwortet und Bestellungswünsche – ob Informationsbroschüren oder Anträge – entgegengenommen. Service-Telefon-Nr.: 0581 8070-0 10. bis 13. November: Hippologica Berlin Internet: www.hippologica.de 24. bis 27. November: Pferd & Jagd Hannover Internet: www.heckmanngmbh.de Täglicher Auslauf ist unabdingbar! Wenigstens einige Stunden freier Auslauf täglich sollten jedem Pferd zusätzlich zum Reiten oder Fahren ermöglicht werden. Ist kein Paddock vorhanden, kann dazu der Reitplatz oder notfalls ein Longierzirkel zu festgelegten Zeiten umgenutzt werden. Kleine Umbauten mit großer Wirkung: Schon ein großes Fenster, durch das der Kopf nach draußen passt, bedeutet für das Boxenpferd einen drastischen Unterschied in der Lebensqualität! Fast alle Innenboxen grenzen mit einer Seite an eine Stall-Außenwand. Pensionsstallbetreiber sollten prüfen, ob sich in dieser Wand nicht Fenster- oder noch besser Türdurchbrüche schaffen lassen. Oft ist es sogar recht einfach, entlang des Stallgebäudes eine Reihe Paddocks vor den Boxen zu bauen. Die Pferde haben so Licht und Frischluft, können an ihrer Umwelt teilhaben und sich die Beine vertreten. Geht das baulich nicht, sollte man die Zusammenstellung der Tiere neu überdenken und im Stall möglichst viele Gitteraufsätze zwischen den Boxen entfernen. So ermöglicht man den Tieren mehr Abwechslung durch engere Sozialkontakte. Fellpflege wird möglich, und der Foto: N. Fersing Freiraum wäre so wichtig! Bewegungsspielraum erweitert sich. Auch die Verwendung von Durchfressgittern zur Stallgasse hin anstelle der üblichen Boxenwände erweitert das Blickfeld der Pferde. Um Pferde im Stall länger mit ihrem Futter zu beschäftigen, kann man das Heu oder ein Gemisch aus Heu und Stroh in einer Sparraufe vorlegen. Ein Gitter zwingt die Pferde, langsam zu fressen. Entweder ist dieses Gitter beweglich und senkt sich allmählich ab, oder das Heu rutscht über eine schräge Metallplatte nach und muss durch eng beieinander stehende Gitterstäbe gezupft werden. Lange Fresszeiten vermindern das Auftreten von zwanghaften Verhaltensstörungen. Einige Hersteller dieser Raufen können Sie bei uns anfordern unter: stallgefluester@uelzener.de Stall-Geflüster / November 2005 / Seite 3 Seite 4 Ausgabe 02.2005 Meine Hengstparade Zu Besuch bei der Bestseller-Autorin GABY HAUPTMANN Von PETRA THIELE S ie hat zwei ganz schnelle Pferde im Stall: Eins ist postgelb, hat 350 PS und heißt Porsche. Das zweite ist braun, hat eine schwarze Mähne, große treue Augen und exakt 1 PS: Armageddon, 6 Jahre alt und Trakehner. Star-Autorin Gaby Hauptmann kann auf beide nicht verzichten. Ihr Lebensmotto: „Hauptsache PS“. Ruhe braucht Gaby Hauptmann auch nicht, wenn sie ihre Bestseller („Suche impotenten Mann fürs Leben“, „Hengstparade“, „Yachtfieber“) in den Computer tippt. In ihrem großen Haus am Ufer des Bodensees ist immer was los: „Ich kann mich am besten konzentrieren, wenn um mich herum das Leben tobt. Familie, Freunde, Tiere, alle sind willkommen.“ Im Büro (mit Seeblick) stört es auch nicht, wenn Kater Georgy erscheint, seine Kuscheleinheiten einfordert und sich dann zum Nickerchen auf den Schreibtisch legt. Auch Kaninchen Hoppelhoff hüpft zuweilen durch den Raum, spätestens wenn es abends müde aus dem Garten ins Haus kommt. „Tiere holen sich ihre Streicheleinheiten, wann sie wollen“, weiß Gaby Hauptmann. Auch für die PS-Frau sind die Besuche am Arbeitsplatz eine willkommene Abwechslung. Das Haus voller Tiere – wie kommt man dazu? Gaby Hauptmann hat sich nie Haustiere gewünscht. Sie sind ihr nach und nach quasi zugelaufen: Schildkröte Toby wurde ihr als Kind vom Nachbarsjungen vererbt. Kaninchen Hoppelhoff (acht Wochen) ist ein Geschenk. Kater Georgy (6) entschied eines Tages: „Hier will ich einziehen.“ Denn das Hauptmann-Haus ist ein ideales Zuhause für die Tiere. Der Garten zum Seeufer „Pferde machen einfach süchtig!“ bietet Schutz, eine Spielwiese und jede Menge Verstecke. Bei aller Tierliebe: Die wahre Leidenschaft von Gaby Hauptmann sind Pferde. Auf dem Reiterhof nebenan stehen Sir Whitefoot (11), das Pony von Tochter Valeska, und Armageddon, der Trakehner: „Pferde machen süchtig! Schon als Teenager habe ich mehr Zeit im Reitstall als mit den Hausaufgaben verbracht. Damals ritt ich die Pferde von Leuten, die zwar Geld, aber keine Zeit hatten. Und meine Tochter fing mit sechs Jahren zu voltigieren an, mit acht Sattelreiten und ist jetzt mit Sir Whitefoot im südbadischen Ponykader.“ Über ihre spannenden Erlebnisse mit Pferden haben Mutter und Tochter drei Jugendreiterbücher für die Reihe „Die wilden Amazonen“ (erschienen im September bei Baumhaus) geschrieben. Das Reiten ist für beide eine ganz besondere Herausforderung. Was macht die Faszination aus? Gaby Hauptmann: „Ich finde Pferde einfach toll, früher Pferdeliebe mal zwei: Gaby mal die unberechenbaren, Hauptmann mit ihrem Trakehner bei denen man nie wußte, Armageddon und Tochter Valeska ob man heil nach Hause (14) mit Pony Sir Whitefoot kommt. Heute sind mir die zuverlässigen lieber. Meinen Turnierreiter-Status habe ich inzwischen gegen den des Turniertrottels eingetauscht, d. h. ich organisiere alles, fahre die Pferdeanhänger, bandagiere, sattle, drehe die Stollen rein und raus, drücke die Daumen und darf nach den Turnieren die Pferde und die Jugendlichen verpflegen … Aber ohne Pferde kann ich nicht sein.“ Gaby Hauptmann lebt schnell, arbeitet schnell und ist gern schnell unterwegs – wenn auch nicht immer auf dem Rücken ihres Pferdes. Wenn es mal zu eiligen Terminen geht, holt sie den Porsche aus der Garage. Dann brüllen 350 PS auf und bringen sie auch ganz schnell wieder nach Haus zu all den Tieren. ■ Wer Tiere liebt, liest TIER BILD Die neue TIER BILD – jetzt am Kiosk! Sie können TIER BILD auch abonnieren. Coupon ausfüllen und schicken an: TIER BILD Abonnenten-Betreuung Brieffach 7667 20350 Hamburg oder über Tel.: 01805/32 19 87 (0,12 Euro/Minute) Fax: 01805/94 35 18 (0,12 Euro/Minute) E-Mail: tierbild-abo@asdirekt.de Stall-Geflüster / November 2005 / Seite 4 Ein Leben ohne Pferde? Für Gaby Hauptmann unvorstellbar. Sie verbringt jede freie Minute mit Armageddon (6), ihrem Trakehner Ja, ich bestelle TIER BILD zum günstigen Jahresabo-Preis von 7,20 Euro (6 Ausgaben) Das Abonnement kann nach Ablauf eines Jahres jederzeit gekündigt werden, bereits gezahltes Geld für nicht gelieferte Hefte erhalte ich umgehend zurück. Dieses Angebot gilt nur in Deutschland. und Vorname/Name Straße/Nr. PLZ/Wohnort Telefon (tagsüber) Ich zahle die 7,20 Euro E-Mail bargeldlos per Bankeinzug Geldinstitut BLZ Kto.-Nr. gegen Rechnung (bitte keine Vorauszahlung, sondern Rechnung abwarten!) 10008103 Datum/Unterschrift ✂ Noch mehr spannende Reportagen, aktuelle Nachrichten und viele nützliche und wichtige Informationen rund ums Thema Tier finden Sie in der neuen TIER BILD, wie zum Beispiel unser Titelthema „So erkennen Sie, wie gut Ihr Tierarzt ist“ oder unseren großen Report „Der 7. Sinn der Tiere“. Bestsellerautorin Gaby Hauptmann, am 14. Mai 1957 in Trossingen geboren, lebt als Journalistin, Autorin und Filmemacherin mit ihrer Tochter Valeska (14) in Allensbach am Bodensee. Ihre Bücher sind internationale Bestseller, den Durchbruch schaffte sie 1995 mit „Suche impotenten Mann fürs Leben“. Im Juni erschien „Yachtfieber“ (Piper) und landete sofort in den Top ten, die Verfilmung des vorherigen Romans „Hengstparade“ lief im Oktober im Fernsehen. Seit September gibt es drei spannende Abenteuer der Romanheldin Kaya in der Jugendbuchreihe „Die wilden Amazonen“ (Baumhaus). Mit 5,7 Millionen verkauften Büchern gilt Gaby Hauptmann als eine der erfolgreichsten deutschen Autorinnen. Uelzener Versicherungen