Ausgabe 01/2007
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Ausgabe 01/2007
StallGeflüster ® 1 2007 Nr. 6. Jahrgang Für alle Reiterinnen und Reiter – Die Kundenzeitschrift der Uelzener Versicherungen Mit dem Pferd in den Urlaub Versorgungswerk für Reiter Weidepflege im Frühjahr Topaktuell: • Einstweilige Verfügung stoppt Reform des Hufbeschlagsgesetzes • Kooperation mit Schade & Partner: Wettbewerb für Pferdebetriebe VERSICHERUNGEN StallGeflüster ® 8 Ferien mal ganz anders: Mit dem Pferd in den Urlaub Viele gute Gründe kann es geben, das Pferd in den Urlaub mitzunehmen: Man wohnt stadtnah und möchte einmal lange unbeschwerte Ausritte genießen; das Meer lockt mit langen Stränden; man möchte wenigstens in den Urlaubswochen einmal mit seinem Pferd zusammen wohnen; der Partner freut sich auf seinen Tauchkurs, zu dem man selbst aber weniger Lust hat; oder die ganze Familie mietet ein Ferienhaus, und natürlich sollen auch die Familienponys mit. Dieses Vorhaben erfordert gute Planung, denn nicht nur Hotelzimmer oder Ferienwohnung müssen gefallen, auch der Vierbeiner muss adäquat untergebracht sein. Am einfachsten ist im Allgemeinen die Unterbringung von Pferd und Menschen auf demselben Hof mit Zimmern und Pferdehaltung. Die Betreiber haben die nötige Erfahrung, um fremde Pferde sicher zu halten und fachgerecht zu betreuen, sofern Sie das nicht selbst tun wollen. Durch die Veränderungen in der Landwirtschaft nehmen zunehmend mehr Höfe heute Reiter mit Pferden auf, vor allem in den typischen deutschen Urlaubsgebieten. Ob im Schwarzwald, in den Mittelgebirgen oder in der Lüneburger Heide, das Angebot ist groß, und der Reiter hat die freie Wahl, ob es in die Berge oder auf eine Insel gehen soll. Die intensivste Möglichkeit des Urlaubs mit dem Pferd ist der Wanderritt, bei dem man täglich Strecken zwischen 20 und 40 Kilometern zurücklegt und an immer wieder wechselnden Orten Nachtquartier bezieht. Geführte und durchgeplante Wanderritte mit bewährten Übernachtungsmöglichkeiten werden in reitfreundlichen Gebieten Deutschlands inzwischen von erfahrenen Veranstaltern angeboten. Stressfrei reisen Wichtig ist eine gute Vorbereitung des Pferdes. Es sollte das Anhängerfahren kennen und sich nicht davor fürchten. Wird es regelmäßig transportiert, und nicht nur zum Tierarzt, sondern auch einmal einfach zur Weide, dann verursacht der Transport selbst wenig Stress. Ist das nicht der Fall, sollten Sie rechtzeitig vor dem geplanten Urlaub ein kleines Fahrtrainingsprogramm mit Ihrem Pferd beginnen. Erst wenn es das Aufladen und Fahren mit einer positiven Erfahrung verbindet oder zumindest gelassen hinnimmt, kann der Urlaub losgehen. Bei der Auswahl des Zielortes sollte man auch ans Pferd denken: Stundenlanges Reisen im Transporter ist für alle Pferde, auch die daran gewöhnten, sehr anstrengend. Möglicherweise ist es am Reisetag zudem noch sehr heiß, oder Sie geraten in einen Stau – wer die Wahl hat zwischen einem näher gelegenen und einem sehr weit entfernten Ziel, sollte aus Rücksicht auf den vierbeinigen Freund doch lieber das Nahziel wählen! Nicht nur Muskelkater droht Bedenken Sie bei der Urlaubsplanung unbedingt, was Ihr Pferd zu Hause im Regelfall leistet und wie sein Trainingsstand ist, damit es nicht am dritten Urlaubstag steif und überanstrengt in seinem Paddock leidet. Wer es wirklich schafft, täglich eine Stunde zu reiten, dessen Pferd kann auch im Urlaub durchaus ein, zwei Stunden am Tag gehen. Jedoch ist die tägliche Stunde Dressurtraining in der Halle keine ausreichende Vorbereitung auf ganztägige Sternritte oder auf einen Wanderritt! Hierzu braucht Ihr Pferd über mehrere Wochen gezieltes Aufbautraining unter einem für lange Ritte geeigneten, passenden Sattel, sonst können Rückenschmerzen, Lahmheiten Egal ob der Urlaub am Meer, in der Heide oder in den Bergen geplant ist – mit dem eigenen Pferd zusammen eine entspannte Zeit zu verbringen macht doppelten Spaß und die Frage „Wer kümmert sich um mein Pferd während des Urlaubs?“ stellt sich erst gar nicht. Foto: bombit oder Satteldruck die Folge sein. Auch ungewohnte Böden und Landschaftsformen können Probleme bereiten. Wer im Flachland wohnt und zum Urlaub in die Berge reist, sollte zumindest in der ersten Woche bergauf laufen, damit er ein Gefühl dafür bekommt, was sein Pferd hier leisten muss! Zwei Stunden Ritt im Münsterland sind kein Problem, zwei Stunden im Leinebergland können dasselbe Pferd bis zur Erschöpfung fordern. Vor allem bei Pferden, die mit Lungenschwierigkeiten vorbelastet sind, muss man vorsichtig sein. Dasselbe gilt aber auch für vermeintlich ideale Reitgebiete: Sandböden wie in der Lüneburger Heide sind sehr anstrengend für Pferde, die daran nicht gewöhnt sind! Die erträumten flotten Ritte mit langen Galoppstrecken auf lockerem Sand können schnell dazu führen, dass ein Pferd überanstrengt wird. Allein oder mit den Lieben? Je nach der gewählten Urlaubsform fährt man entweder allein mit dem Pferd, oder Partner und Familie werden mit einbezogen. Wie weit das klappt, hängt vor allem von der gewählten Unterkunft und dem Freizeitangebot der Region ab. Wenn der Partner gute Möglichkeiten für sein eigenes Hobby vorfindet, kann man beispielsweise einen Teil der Zeit getrennt verbringen, fast wie zu Hause auch: Sie reitet aus, er geht Drachenfliegen. Geht es in erster Linie darum, endlich einmal Zeit fürs Pferd zu haben, gibt es kaum ein intensiveres Erlebnis als einen gut vorbereiteten Wanderritt. Viele Stunden täglich verbringt man im Sattel oder zu Fuß neben dem Pferd, sieht sich Geländehindernissen gegenüber, kämpft sich gemeinsam durch Hagelschauer, besiegt Traktoren, Windräder und Schafherden, bevor man erschöpft das Nachtquartier erreicht – all das schweißt zusammen und lässt manchen Reiter sein Pferd ganz neu wahrnehmen. Das langsame Durchwandern der Landschaft hat nach einigen Tagen des „Einwanderns“ eine zutiefst entspannende Wirkung. Wem es gelingt, beides zu transportieren, der kann seine Kutsche mitnehmen. Fremde Landschaften lassen sich mit einem sicheren Fahrpferd vor dem Wagen wunderbar erkunden, und zwar mit der ganzen Familie! Urlaub auch fürs Pferd bekommt und nicht Wochen in der Box zubringen muss! Ob es allerdings für eine so kurze Zeit zu fremden Pferden gestellt werden sollte, hängt vom Einzelfall ab. Zur Vermeidung von Stress und Verletzungen empfiehlt es sich, fremde Pferde nebeneinander unterzubringen, sodass sie sich nicht allein fühlen, doch durch einen Zaun getrennt bleiben. Große Paddockboxen mit stundenweisem Weidegang sind für den Urlaub eine mögliche Lösung, denn das Pferd wird sicherlich täglich ausreichend geritten werden. Um Futterumstellungen zu vermeiden, sollten Sie das gewohnte Futter in ausreichender Menge mitnehmen und sich vorher erkundigen, ob Heu oder Silage gefüttert werden. Pferde können den ganzen Tag wandern und spazieren gehen, untrainierte Pferde können jedoch nicht stundenlang das Reitergewicht dabei tragen. Wenn Sie keine Zeit hatten, Ihr Pferd zu Hause ausreichend zu trainieren, dann nehmen Sie es an der Hand mit: zum Briefkasten, um die Postkarten einzuwerfen, zum Waldspaziergang oder rund ums Dorf. Es wird die Zeit genießen! Pferde lieben viel Zuwendung und lange Ausritte ebenfalls. Man sollte natürlich darauf achten, dass das Pferd auch im Urlaub Auslauf oder Weidegang Weitere Informationen zu Anbieterverzeichnissen können Sie wie immer unter folgender E-Mail-Adresse anfordern: stallgefluester@uelzener.de 8 Versorgungswerk für Reiter: Denken Sie an sich Mit dem Versorgungswerk für Reiter ist die Altersvorsorge keine Hürde mehr. Foto: bombit Ihr Pferd ist Ihr bester Freund. Sie bereuen weder das Geld noch die Zeit, die Sie in Ihr Hobby investieren. Hauptsache, Ihrem vierbeinigen Partner geht es gut. Sie sorgen für Ihr Pferd, bis es alt und grau auf der Weide steht. Ihr Pferd hat in Ihnen eine gute und verläss- liche Altersvorsorge. Haben Sie sich schon einmal gefragt, wer sich um Sie kümmert, wenn Sie selbst alt sind? Wer sorgt sich um Sie? Die gesetzliche Rentenversicherung alleine wird sicherlich nicht mehr ausreichen. Die Altersstruktur unserer Bevölkerung wandelt sich unaufhaltsam. Schon bald kommen auf einen Rentner nur noch 1,4 Arbeitnehmer. Bereits heute ist abzusehen, dass sich diese Situation in den nächsten Jahren noch weiter verschlechtern wird. Eine private Altersvorsorge bei der Uelzener kann der Ausweg aus dieser Misere sein. Alle, ob Reiter, Züchter, Fahrer oder Pferdebesitzer, können ab sofort und exklusiv dem „Versorgungswerk HOT LINE 0581 8070-0 8 Rasseporträt: Traber als Freizeitpferde Traber werden seit langem als Geheimtipp unter den Freizeitreitern gehandelt. Diese Vollblüter sind leistungsbereit, vernünftig, nicht ohne Temperament, sensibel und oft von sehr edlem Äußeren – und erstaunlich viele Reiter wissen nicht einmal, dass sie einen Traber besitzen, oder gar, dass ihr ohne Papiere erworbenes Pferd nicht verspannt läuft, sondern eine vielversprechende Gangveranlagung zeigt! Die meisten Traber stehen im leichten Vollbluttyp, jedoch gibt es auch Pferde mit barockem Exterieur und Warmbluttypen. Traber sind häufig braun oder schwarzbraun, gelegentlich fuchsfarben, Schimmel kommen selten vor. Das Stockmaß variiert von 1,45 bis 1,70 Meter, bewegt sich jedoch meist um handliche 1,55 Meter. Typisch sind ein raumgreifender, schneller Schritt, ein schwungvoller Trab und eine lange Galoppade, beim Traber mit Gangveranlagung oft ein gelaufener Galopp. Eine große Anzahl an Trabern weist eine deutliche Töltveranlagung auf. Traber verfügen über enorme Schubkraft aus der Hinterhand, was sie zu begabten Springpferden macht. Stark überbaute Pferde sind allerdings benachteiligt und als Reitpferde schwieriger zu trainieren, und es dauert seine Zeit, solche Tiere auf die Hinterhand zu bringen. Die meisten Traber haben zwar viel Temperament, darunter jedoch Nerven aus Stahl. Gezüchtet wurde immerhin 150 Jahre lang nur mit erfolgreichen Rennpferden, nicht jedoch mit denen, die im Rennen panisch losgaloppierten. Nervenstärke ist damit züchterisch verankert. Traber sind harte und gesunde Pferde, die leicht bis 30 Jahre und älter werden können. Wer einen Traber aus dem Rennsport kauft, muss für die nötige Umschulung die erforderlichen Fähigkeiten mitbringen. Nach sorgfältiger Ausbildung zum Reitpferd hat man dann jedoch einen willigen Sportpartner für allerlei Disziplinen: Distanzreiten, Jagden, Wanderritte, Springen und Vielseitigkeit, je nach Anlage auch Töltwettbewerbe. Töltende Traber werden in Deutschland seit einigen Jahren gezielt gezüchtet. Der erste Hengst wurde 1995 gekört. Doch auch der reine Dreigänger aus der Rennzucht ist ein mitdenkendes Freizeitpferd, das sich seinem Reiter eng anschließt und zu Höchstleistungen bereit und fähig ist. Eine Unterbringung des bewegungsfreudigen Trabers im gut geführten Offenstall ist ideal. Interessengemeinschaft Töltende Traber Ellen Vierhaus, Coesfelder Straße 69, 46325 Borken info@toeltende-traber.de Hauptverband für Traber-Zucht und -Rennen e.V. Mariendorfer Damm 222-298 12107 Berlin hvt-info@hvt.de 8 Gesundheit: Sommerekzem Beim Sommerekzem handelt es sich um eine allergische Reaktion des Pferdes gegen Inhaltsstoffe des Speichels von verschiedenen Mückenarten, die umgangssprachlich bekannt sind als Kriebelmücken, Gnitzen, Stechmücken oder Sandmücken. Die meisten dieser Mückenarten stechen bevorzugt dort, wo die Haare senkrecht stehen und sie weiche Hautstellen erreichen können, also an Mähnenkamm, Schweifrübe oder Bauchnaht. Im ersten Stadium entstehen kleine Papeln, die leicht übersehen werden, jedoch jucken. Die betroffenen Pferde beginnen sich zu scheuern, es kommt zu Verletzungen der Haut. Die Haut wird zum einen an solchen Stellen immer dicker, sodass sich Falten bilden, zwischen denen es zu nässen beginnt, zum anderen dringen nun viele andere Erreger – Bakterien, Hautpilze, Eitererreger – in die Wunden ein und infizieren sie. Typisch sind eine abgescheuerte Mähne, eine kahle Schweifrübe und nässende Stellen. Das Ekzem wird multifaktoriell vererbt, die Erblichkeit liegt bei ungefähr zehn Prozent. Es kann leicht mit anderen Hautkrankheiten wie Räude, Onchocercariose oder Regenekzem verwechselt werden, für die jedoch andere Ursachen verantwortlich 8 Aktuell: Einstweilige Verfügung stoppt Reform des Hufbeschlagsgesetzes Edel im Aussehen und Nerven aus Stahl: der Traber. Foto: Fersing für Reiter“ beitreten. Sorgen Sie selbst für Ihre Zukunft und genießen Sie den Vorteil als Pferdefreund bei der Uelzener eine besonders günstige und individuell zugeschnittene Altersvorsorge abzuschließen. Sorgen Sie clever vor Wir bieten Ihnen neben einer privaten Rentenversicherung zu besonders günstigen und steu- erlich absetzbaren Beiträgen auch noch einen Schutz bei Berufsunfähigkeit und einen Hinterbliebenenschutz. Sprechen Sie uns an Sie können uns jederzeit anrufen und weitere Informationen erhalten. Frau Micaela Lehmann steht Ihnen hierfür unter 0581 8070399 zur Verfügung. Ganz schnell können Sie sich Ihr Das Bundesverfassungsgericht hat am 5.12. 2006 das Inkrafttreten wichtiger Teile des reformierten Hufbeschlagsgesetzes mit einer einstweiligen Anordnung verhindert. Das Gericht nahm „Personen, die Verrichtungen an Hufen zum Zweck des Schutzes, der Gesunderhaltung, der Korrektur oder der Behandlung vornehmen, ohne dabei einen Eisenbeschlag anzubringen, so- persönliches Angebot auch auf der Equitana in Essen auf unserem Stand Halle 10/11 Nr. B02 erstellen lassen. Wie auch immer – denken Sie heute mal an sich! sind wie Rundwürmer, Milben oder Pilze und die entsprechend anders zu behandeln sind. Deshalb muss vor einer Therapie unbedingt geklärt werden, ob es sich tatsächlich um ein Sommerekzem oder um eine andere Hautfunktionsstörung handelt. Eine sichere Diagnose ist heute möglich über eine Blutprobe, die Ihr Tierarzt entnimmt und zur Tierärztlichen Hochschule nach Hannover schickt. Dort kann mittels des FIT-Tests ermittelt werden, ob und wogegen Ihr Pferd allergisch ist und wie stark ausgeprägt seine Allergie ist. Die einmal vorhandene Sensibilisierung eines Pferdes gegen Mücken lässt sich nicht abstellen. Behandeln kann man bisher deshalb in erster Linie die Symptome, und dies möglichst bevor es zu zerstörter Haut kommt – oder noch besser, man versucht ein Entstehen der Symptome zu verhindern, indem man den Kontakt des Pferdes zur allergieauslösenden Mücke vermeidet. Äußerst nützlich sind die in allen Größen erhältlichen Ekzemerdecken, die auch betroffenen Pferden ein artgerechtes Leben in ihrer Herde ermöglichen. Foto: Fersing und keinesfalls unbegrenzt auf einer fetten Weide stehen. Ist es windig, kühl und trocken, sind kaum Stiche zu befürchten. Nachts, abends und bei schwüler Wärme sind die Mücken dagegen besonders stechlustig. Sommerekzemer sollten deshalb immer einen dunklen, kühlen Unterstand aufsuchen können und nur am späten Vormittag oder bei Regen auf die Weide gehen. Wie anfällig ein Pferd ist, das lässt sich auch über die Haltungsbedingungen steuern: Wichtig ist die ausreichende Versorgung mit Mineralien und Spurenelementen sowie gutes Raufutter; Eiweißüberschuss ist zu vermeiden. Ekzemer sollten eher knapp gefüttert werden Eine sichere Therapie gegen das Sommerekzem gibt es leider bislang nicht. Verschiedene Behandlungen werden angewendet wie zum Beispiel Kortisonpräparate zur schnellen Hilfe, Eigenbluttherapie oder Akupunktur zur Herabsetzung der Allergieneigung sowie verschiedene Salben, Zusatzfutter und Homöopathika, damit es weniger juckt und Wunden schneller abheilen. Eine Ekzembehandlung sollte spätestens im April beginnen, und alle Maßnahmen müssen ineinandergreifen. < wie Personen und Einrichtungen, die zu solchen Verrichtungen ausbilden“ von den Bestimmungen des Gesetzes vorerst aus. Diese Anordnung gilt bis zum Urteil des Verfassungsgerichts, zunächst für sechs Monate. Damit dürfen Huftechniker und -pfleger auch nach dem 1. Januar 2007 ihren Beruf weiter ausüben beziehungsweise an den bestehenden Schulen erlernen. Im bevorstehenden Hauptverfahren wird geprüft, ob die Einschränkung des Grundrechts der Freiheit der Berufswahl durch das Hufbeschlagsgesetz zum Wohle des Tierschutzes verhältnismäßig ist und keine unzumutbaren Härten für die zahlreich betroffenen Hufpfleger und Huftechniker und ihre Schulen enthält. Gegenwärtig sind die Antragsgegner, also Bundesregierung, Bundestag und Bundesrat und die Länder sowie verschiedene Fachverbände zur Stellungnahme aufgefordert, die bis 30. März beim Verfassungsgericht eingegangen sein muss. Die Gruppe der Kläger wertete die einstweilige Verfügung als einen Schritt auf dem Weg zu einem hoffentlich erfolgreichen Verfahren vor dem höchsten deutschen Gericht. < VERSICHERUNGEN www.uelzener.de 8 Von Fall zu Fall 8 Kooperation: Schade & Partner anders: Weidepflege GESUNDE HALTUNG – GESUNDE PFERDE 2007 Deutschland als eng besiedeltes Land bietet zur artgerechten Großtierhaltung nur im Einzelfall wirklich ausreichend Fläche. In vielen Pensionsställen werden aus wirtschaftlichen Gründen so viele Pferde wie eben möglich gehalten; die Weideflächen sind der Pferdezahl nur selten angemessen. Der Besatzdichte entsprechend unterschiedlich müssen die Weiden gepflegt werden. Nach erfolgreichem Start 2006 geht der bundesweite Wettbewerb für Pferdebetriebe in die zweite Runde. Unter dem Leitsatz „Qualitätsbetrieben gehört die Zukunft!“ wurde der Wettbewerb durch die Fachberatung für Pferdebetriebe – SCHADE & PARTNER ins Leben gerufen. Er wird erneut dazu beitragen, deutliche Impulse zur Verbesserung des Managements von Pferdebetrieben zu setzen. Die Uelzener Versicherungen unterstützen den Wettbewerb als wichtige Maßnahme zur Anhebung des Qualitätsniveaus in den Betrieben. Naturnahe Pferdehaltung Nur wer mindestens einen Hektar Fläche pro Pferd hat, kann eine extensive Haltung anstreben. Auf derart großen Flächen kann man versuchen, die für Pferde schädlichen Hochleistungsgräser zu verdrängen, indem man regelmäßig mulcht, auf Stickstoffdünger verzichtet und gegebenenfalls alte Sorten nachsät. Weiden ohne moderne Zuchtgräser wie das Deutsche Weidelgras sind für Pferde gesünder und vermindern das Risiko von Hufrehe. Kleine Weiden mit Umsicht pflegen In Pensionsställen werden die meisten Weiden intensiv genutzt und dienen vielfach mehr dem stundenweisen Weidegang als der tatsächlichen Ernährung der Pferde. Wichtig sind hier eine möglichst trittfeste Grasnarbe, schnell nachwachsende Gräser und ein Zuschnitt und Untergrund, der eine maschinelle Bearbeitung erlaubt. Kleine Hügel und pferdefreundliche Gebüsche sind deshalb selten anzutreffen. Intensiv genutzte Weiden kommen nicht ohne Düngung aus. Damit die korrekte Menge an Spurenelementen und Stickstoff aufgebracht werden kann, sollten bereits im Februar Bodenproben genommen werden. Der Februar oder März vor Beginn des Aufwuchses ist auch die richtige Zeit, Weiden zu Beifuß und andere Kräuter, wie sie auf wenig intensiv bewirtschafteten Weiden vorkommen, tragen zu einem vollwertigen, gesunden Nahrungsangebot bei, das auf Intensivweiden nicht zu erreichen ist. Foto: Fersing walzen und zu schleppen, um Altgras auszuziehen und die Böden wieder zu festigen wo nötig. Vor Auftrieb der Pferde im Frühjahr (nach vorsichtigem Anweiden über mindestens zehn Tage!) werden noch die Zäune repariert, und der Aufwuchs wird auf Giftpflanzen kontrolliert. Wider den Wurmbefall Viele verschiedene Wurmlarven werden mit dem Pferdekot ausgeschieden, verlassen den Mist nach einigen Tagen und werden vom weidenden Pferd mit dem Gras wieder aufgenommen, sodass sie ihren Entwicklungszyklus im nächsten Pferd fortsetzen können – gesundheitliche Schäden bei stark verwurmten Tieren folgen, Wurmkoliken können zum Tod des Pferdes führen. Vorsicht auch vor Bandwürmern, mit denen viele Weiden bereits verseucht sind! Bei stark genutzten Flächen ist es deshalb zwingend erforderlich, dass der Pferdemist entfernt wird, um den Parasitendruck in Grenzen zu halten. Dies kann in kleinen Beständen durch regelmäßige Handarbeit passieren: Dreimal wöchentlich, besser noch täglich wird der frische Mist mit Schubkarre und Schaufel abgelesen. Diese Maßnahme kann einem Wurmbefall der Pferde sehr wirksam vorbeugen! Angenehmer Nebeneffekt ist, dass Geilstellen gar nicht erst entstehen. Abgesammelte Weiden werden sehr gleichmäßig abgefressen, der vorhandene Bewuchs wird damit optimal genutzt. In großen Betrieben ist es meist nicht möglich, alle paar Tage stundenlang Handarbeit zu verrichten. Hier ist eine Lösung der regelmäßige Umtrieb der Pfer- de auf frische Koppeln – ideal ist ein Fünftage-Rhythmus, doch auch ein Umstellen alle 14 Tage ist besser als eine Standweide – und das anschließende Mulchen der abgefressenen Koppel mit einem Auffangkorb. Das Mulchgut muss abgefahren werden. Die Weide sollte jetzt mindestens sechs Wochen ruhen, bevor sie wieder von Pferden befressen wird. Bekommen die so gehaltenen Pferde nun noch ihre regelmäßigen Wurmkuren auch während der Weidezeit, wird sich der Befall in Grenzen halten. Was Sie selber tun können Haben Sie Ihr Pferd in einem Pensionsstall eingestellt, so gibt es eine ganze Reihe Maßnahmen, an denen Sie aktiv mitwirken können. In vielen Betrieben werden die Sommerweiden nicht abgesammelt, entsprechende andere Maßnahmen gegen Parasiteninfektionen jedoch auch nicht ergriffen. Hier können sich Einsteller zusammentun und das Absammeln organisieren – sie verbessern damit die Lebensbedingungen ihrer Pferde! Auch die Kontrolle der Weiden auf Giftpflanzen können Sie mit aufmerksamem Beobachten unterstützen. Insbesondere das gefährliche Jakobskreuzkraut und andere Greiskräuter sind in den Jugendstadien leicht zu übersehen, aber auch erhöhte Vorkommen von Johanniskraut, Hahnenfuß und Rainfarn sollten bekämpft werden. Nach Abtrieb im Herbst müssen die Weiden ein letztes Mal gründlich ausgemäht werden. Wichtig ist, dass alle flexiblen Elektrozäune abgebaut und die Litzen entfernt werden, sonst kann Wild sich darin verfangen und elend eingehen. < Pferdebetriebe stehen vor der Herausforderung, ein optimales Management zu leisten, um den steigenden Kundenanforderungen zu entsprechen. Das Vertrauen der Kunden ist hierbei der Schlüssel zum Erfolg eines jeden Pferdebetriebes. Betriebe, die ihren Kunden in den Bereichen Haltung, Ernährung und Gesundheitsvorsorge ein gutes und transparentes Management-System bieten, schaffen eine wichtige Vertrauensbasis und können sich damit im Markt abheben. Sie nutzen das Betriebsmanagement als Qualitätsfaktor für ihre Außendarstellung. Vor diesem Hintergrund sind auch in diesem Jahr Pferdebetriebe aufgefordert, sich hinsichtlich ihres Betriebsmanagements zu messen. Der bundesweit ausgeschriebene Wettbewerb bietet sowohl Ausbildungs- und Pensionsbetrieben als auch hannoverschen Zucht- und Aufzuchtbetrieben eine Plattform, die Qualität ihres betrieblichen Angebotes überprüfen zu lassen. Im Fokus der Qualitätsbeurteilung einer unabhängigen Jury stehen die Managementfelder Haltung, Ernährung und Gesundheitsvorsorge. Anmeldeunterlagen und weitere Informationen zum Wettbewerb erhalten Sie direkt beim Veranstalter. Anmeldeschluss ist der 30. Juni 2007. Veranstalter: SCHADE & PARTNER – Fachberatung für Pferdebetriebe Deelsener Weg 1 27283 Verden Tel. 04231 93 765 0 Fax 04231 93 765 10 www.schadeundpartner.de office@schadeundpartner.de < Impressum Stall-Geflüster erscheint zweimal jährlich. Einmal im Frühjahr und einmal im Herbst. Empfänger sind Mitglieder der Uelzener Versicherungen, deren Versicherungen die Haltung und den Umgang mit Pferden umfassen. Die Verteilung erfolgt kostenfrei. 6. Jahrgang. Herausgeber: Uelzener Allgemeine Versicherungs-Ges. a.G. Veerßer Straße 65/67, 29525 Uelzen Tel. 0581 8070-0, Fax 0581 8070-248 E-Mail: stallgefluester@uelzener.de Satz und Gestaltung: Abteilung Marketing Heike Grage E-Mail: stallgefluester@uelzener.de Redaktion: Fersing Verlagsservice Nikola Fersing, Molbath Telefon: 05804 970788 E-Mail: redaktion@fersing.de Druck: nordlanddruck GmbH, Lüneburg E-Mail: druck@nordlanddruck.de Nachdruck und Vervielfältigung – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung und unter Angabe der Quelle gestattet, Belegexemplar erbeten. Vielen Dank! Die Auszeichnung der Betriebe und die Preisvergabe durch 8 Termine 2007 30.03.-01.04.2007 Jagen, Fischen, Reiten in Dresden Tel. 0351 877850 08.09.-09.09.2007 Verdiana in Verden Tel. 04231 676092 10.03.-18.03.2007 Nordhessen Pferd in Kassel Tel. 0561 9598624 17.05.-20.05.2007 Pferd International in München Tel. 089 926967-450 13.09.-16.09.2007 MELA in Mühlengeez Tel. 038450 3020 23.03.-25.03.2007 Reiten, Jagen, Fischen in Erfurt Tel. 0361 4001720 30.06.-01.07.2007 Pferd der Welt in München Tel. 089 926967-350 20.09.-23.09.2007 Norla in Rendsburg Tel. 04331 8493253. 10.03.-18.03.2007 Equitana in Essen Tel. 0211 90191140 die Sponsoren, erfolgt anlässlich der Fachtagung GESUNDE HALTUNG – GESUNDE PFERDE am 17. November 2007 in Verden/Aller. Die Medienpartner ST. GEORG und DER HANNOVERANER werden erneut ausführlich über den Wettbewerb und die Siegerbetriebe berichten. Eine Marketing-Chance, die sich kein guter Betrieb entgehen lassen sollte! Das Beste für Mensch mit Tier Uelzener Versicherungen Postfach 21 63 29511 Uelzen Telefon 0581 8070 - 0 Fax 0581 8070 - 248 www.uelzener.de info@uelzener.de