Eine Einstellung zur Arbeit - Haus der Kulturen der Welt

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Eine Einstellung zur Arbeit - Haus der Kulturen der Welt
EINE EINSTELLUNG ZUR ARBEIT
Ein Projekt von Antje Ehmann und Harun Farocki
Ausstellung
27.2.-6.4.2015
Konferenz
26.2.-28.2. 2015
Eröffnung: 26.2., 18h
Haus der Kulturen der Welt
Stand: 26.2.2015
Änderungen vorbehalten
Inhalt
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Factsheet
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Pressemitteilung
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Filmliste / Ausstellungscredits
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Alice Creischer und Andreas Siekmann zu den Piktogrammen
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Kuehn Malvezzi zur Ausstellungsarchitektur
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Vollständiges Konferenzprogramm
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26.2.2015: Eröffnung und Konferenzauftakt
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27.2.2015: Mit Farocki denken, Teilnehmer
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28.2.2015: Präsentationen und Diskussionen, Teilnehmer
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Kuratoren
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Ausstellungszeitung: Ein künstlerischer Beitrag von Alice Creischer und Andreas Siekmann
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Studiogalerie: Time & Motion: Redefining Working Life
Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin,
Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, presse@hkw.de, www.hkw.de
Factsheet
Eine Einstellung zur Arbeit
Ein Projekt von Antje Ehmann und Harun Farocki
Zeitraum:
Ausstellung 27.2.-6.4.2015
Konferenz: 26.2.-28.2.2015
Eröffnung:
26.2.2015, 18h, Eintritt frei
Ort:
Ein Projekt von:
Haus der Kulturen der Welt
Antje Ehmann und Harun Farocki
Ausstellung:
Eine Einstellung zur Arbeit / Labour in a Single Shot
Ausstellungshalle, Foyer
6€/4€, Mo + U16 frei
Mi-Mo und feiertags 11h-19h
Konferenz:
26.2., 19h
Konferenzauftakt (Eintritt frei)
27.2.,11-22h
Mit Farocki denken
28.2.,11-22.30h Präsentationen und Diskussionen
Tagesticket (inkl. Ausstellung) 8€/6€
Begleitprogramm:
kids&teens Workshops 7.-8.3., 15.3., 22.3., 5€-15€
Erwachsenenworkshop 60€
Führungen 3€ zzgl. Ausstellungsticket
Filme mit Gesprächen 6€, Expertinnengespräche Eintritt frei
Vollständiges Programm unter:
Pressefotos:
Videomitschnitt der Konferenz:
Folgen Sie dem HKW:
Parallel in der Studiogalerie:
www.hkw.de/arbeit
www.hkw.de/pressefotos zum Download
tagesaktuelle Bilder ab 27.2.
www.hkw.de/medien
Voraussichtlich ab 5.3.2015
www.facebook.com/hkw.de und www.twitter.com/hkw_berlin
Time&Motion: Redefining Working Life
Mit Tuur Van Balen & Revital Cohen, Oliver Walker u. a.
Eine Kooperation zwischen transmediale, Haus der Kulturen der Welt,
FACT, Royal College of Art / Creative Exchange Hub und der Schering
Stiftung
Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin,
Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, presse@hkw.de, www.hkw.de
Pressemitteilung
Eine Einstellung zur Arbeit. Ein Projekt von Antje Ehmann und Harun Farocki
Ausstellung, Konferenz, Workshops
Ausstellung 27.2.-6.4.2015
Konferenz: 26.2.-28.2.2015
Eröffnung: 26.2.2015, 18h
Pressekonferenz: 26.2.2015, 11h (Akkreditierung: presse@hkw.de)
Berlin, 26.2.2015
Gearbeitet wird überall – in den industriellen urbanen Zentren, den Großstädten der Welt, ebenso wie im
Dorf oder der Kleinstadt. Und doch kommt Arbeit in der Filmkultur nur am Rande vor. Diese Leerstelle hat
den im Juli 2014 verstorbenen Künstler und Filmemacher Harun Farocki beständig umgetrieben. Arbeit als
Sujet, Film als Medium und Ausdrucksmittel – in diesem Spannungsfeld bewegen sich Ausstellung,
dreitägige internationale Konferenz und ein begleitendes Workshop-Programm. Entstanden als ein Projekt
des Goethe-Instituts mit 15 involvierten Standorten auf 5 Kontinenten, präsentiert Eine Einstellung zur
Arbeit im Haus der Kulturen der Welt vom 26.2. bis 6.4. 2015 eine Enzyklopädie der globalen
Arbeitsverhältnisse im 21. Jahrhundert.
Gemeinsam mit Filmemacherinnen und Filmemachern haben Harun Farocki und die Kuratorin und
Künstlerin Antje Ehmann in Workshops auf fünf Kontinenten erforscht, was man heute unter Arbeit
versteht. Entstanden sind über 400 ein- bis zweiminütige Filme, angelehnt an den Filmklassiker Arbeiter
verlassen die Lumière-Werke von 1895. Die Vorgaben an die Workshopteilnehmer: Jeder Film darf nicht
länger als zwei Minuten sein. Er muss von Arbeit handeln. Er darf keinen Schnitt enthalten.
In der Ausstellung im HKW kommen die Filmminiaturen in eine räumliche Form. Das Nebeneinander der
bewegten Bilder ermöglicht es dabei, feinste Fäden der Beziehung zu spinnen, verdeutlicht aber auch
Brüche und Unterschiede. Rhythmisierendes Element des Raumkonzepts der Architekten Kuehn Malvezzi
ist der Halbkreis. Ein Vorhang trennt die großflächigen Projektionen der Workshopfilme in der
Ausstellungshalle von den Aktualisierungen des Lumière-Films: Arbeiter verlassen ihren Arbeitsplatz in 15
Städten, gedreht in 15 Städten der Welt. Dazu bieten hintersinnige Piktogramme von Alice Creischer und
Andreas Siekmann Informationen zu den 15 Produktionsorten. Die Künstler wurden eingeladen, mit ihren
Arbeiten die Stationen des Projekts zu begleiten. Sie entwarfen mit Bezug auf die bildstatistische Methode,
die von Gerd Arntz und Otto Neurath Ende der 20er Jahre in Wien entwickelt wurde, Piktogramme und
Statistiken, die in Form einer Ausstellungszeitung die Filme ergänzen. Der Halbkreis als ordnendes Element
setzt sich im Foyer des HKW fort. Dort entfalten sich Farockis Studien über die Veränderungen von Arbeit
im Lauf der Zeit Arbeiter verlassen die Fabrik in elf Jahrzehnten (2006) in einer Videoinstallation.
Die Konferenz nimmt die Ausstellung zum Anlass, um anhand der Filme den Such- und Denkbewegungen
Ehmanns und Farockis zu folgen und Assoziations- und Analyseräume zum Begriff und zum Phänomen
Arbeit in Zeiten von Globalisierung und Flexibilisierung neu zu behandeln. Diskutiert wird u.a. wie
Praktiken des Arbeitens das Leben strukturieren, inwieweit Produktionsbedingungen Lebensformen
bestimmen. Wie lassen sich globale Ausprägungen von Arbeit und „Inwertsetzung“ diskutieren in einer Zeit,
in der Arbeit zunehmend unsichtbar wird? Welches diskursive Potenzial, welche Möglichkeiten der Kritik
birgt das Mittel filmischer Verdichtung? Und wie verändert sich der Blick, wenn er um global-historische
Perspektiven erweitert wird?
Eröffnet wird die Konferenz am Donnerstag, 26.2. mit einer Keynote von Thomas Elsaesser, Filmwissenschaftler an der Universität Amsterdam. Unter dem Motto Mit Farocki denken zeichnen am Freitag, 27.2.
Weggefährten und Begleiter wie Hito Steyerl, Filipa César, Tom Holert und Anselm Franke sein Wirken als
Filmemacher, Mentor und Lehrmeister nach. Am Samstag, 28.2. eröffnet eine Auswahl spezifischer Filme
Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin,
Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, presse@hkw.de, www.hkw.de
Pressemitteilung
den Einstieg in die Panels und dient als gemeinsame Wissensbasis für Präsentationen und Diskussionen.
John Akomfrah, Gadi Algazi, Diedrich Diederichsen, Rahel Jaeggi, Gertrud Koch, Prabhu Mohapatra u.a. sind
Teilnehmer der Runden, die sich nach den thematischen und assoziativen Begriffsfeldern
Hände/Werkzeug/Gesten, Kreis/Rhythmus/Ritual, Hingabe/Genauigkeit/Berufung und
Inwertsetzung sortieren.
Die Vermittlung und Öffnung seiner Arbeit für junge Menschen und über das klassische Kunst- und
Filmpublikum hinaus war Harun Farocki ein wichtiges Anliegen, weshalb auch das Begleitprogramm zur
Ausstellung gemeinsam mit ihm und Ehmann entwickelt wurde. An drei Sonntagen im März können Kinder
ab 6 Jahren ausprobieren, wie Filme entstehen und funktionieren. Wie gehen Bilder arbeiten? Was bewirkt
die Einstellung? Wie lässt sich ein Film kleben? Mit Christian Sonntag (VJ und Medienkünstler), Stefanie
Schlüter (Filmvermittlerin), Maria Mohr (Dokumentarfilmerin) und Ute Aurand (Experimentalfimerin).
Expertinnengespräche mit der ver.di-Gewerkschaftlerin Susanne Stumpenhusen (8.3.), der Juristin Miriam
Saage-Maaß, Business and Human Rights Program, ECCHR (15.3.) und der Migrationsforscherin Manuela
Bojadzijev (22.3.) greifen Themen der Ausstellung auf. Über ausgewählte Filme von Harun Farocki wird mit
den Filmkritikern und –wissenschaftlern Michael Baute, Volker Pantenburg und Bert Rebhandl diskutiert.
Harun Farockis Arbeiten haben das HKW in den vergangenen Jahren begleitet und bereichert: Wiederholt
beim Berlin Documentary Forum und im Rahmen der Ausstellung Das Potosí-Prinzip, kuratiert von
Alice Creischer, Andreas Siekmann und Max Jorge Hinderer. Eine Einstellung zur Arbeit war unter
anderem 2014 im Rahmen der Ruhrtriennale im Museum Folkwang in Essen und in der Mills
Gallery/Boston Center for the Arts zu sehen. Weitere Orte sind in Planung. Das Raumkonzept der Berliner
Ausstellung wurde vom Architekturbüro Kuehn Malvezzi entworfen, 2015 Gewinner der Ausschreibung für
die Einheitskirche am Berliner Alexanderplatz.
Konferenz mit John Akomfrah, Alexander Alberro, Gadi Algazi, Nora M. Alter, Dirk Baecker, Michael Baute,
Wolfgang Beilenhoff, Raymond Bellour, Christa Blümlinger, Filipa César, Diedrich Diederichsen, Thomas
Elsaesser, Kodwo Eshun, Anselm Franke, Detlef Gericke-Schönhagen, Maren Grimm, Roy Grundmann,
Ayesha Hameed, Tom Holert, Rahel Jaeggi, Gertrud Koch, Christine Lang, Isabell Lorey, Doreen Mende,
Prabhu Mohapatra, Christine Noll Brinckmann, Volker Pantenburg, Birger Priddat, Constanze Ruhm,
Anjalika Sagar, Peter Schwartz, Bernhard Siegert, Hito Steyerl, Gregory Williams, Klaus Wyborny.
Pressekonferenz, 26.2.2015, 11h mit Antje Ehmann, Katrin Klingan, Detlef Gericke-Schönhagen und
Bernd Scherer
Eröffnung, 26.2.2015, 18h mit Bernd Scherer, Intendant HKW, Johannes Ebert, Generalsekretär GoetheInstitut, Andreas Eckert, Direktor Forschungskolleg re:work, und Detlef Gericke-Schönhagen, Leiter GoetheInstitut Boston/Vilnius.
Das gesamte Programm zu Ausstellung, Konferenz und Begleitprogramm: www.hkw.de/arbeit
Akkreditierung, Interviewwünsche und weitere Informationen:
presse@hkw.de, tel. 030.39787-196/153, fax 030.3948679
Pressebilder: www.hkw.de/pressefotos > Eine Einstellung zur Arbeit
Netkatalog: www.eine-einstellung-zur-arbeit.net
„Eine Einstellung zur Arbeit“ ist eine Produktion des Hauses der Kulturen der Welt in Kooperation mit Harun Farocki
Filmproduktion und dem Goethe-Institut in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Geisteswissenschaftlichen Kolleg
„Arbeit und Lebenslauf in globalgeschichtlicher Perspektive“ (re:work) an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds. Das Exzellenzprojekt „Labour in a Single Shot/Eine Einstellung zur Arbeit“ ist
eine Koproduktion der Harun Farocki Filmproduktion mit dem Goethe-Institut. Gesamtleitung: Detlef Gericke-Schönhagen,
Goethe-Institut Boston/Goethe-Institut Vilnius.
Workshops, Filme und Gespräche in Zusammenarbeit mit ver.di, dem Türkischen Bund in Berlin-Brandenburg, ver.di
Jugendbildungsstätte Berlin-Konradshöhe e. V. und der filmArche e. V. Das Haus der Kulturen der Welt wird durch die
Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie durch das Auswärtige Amt gefördert.
Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin,
Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, presse@hkw.de, www.hkw.de
Filmliste / Ausstellungscredits
Eine Einstellung zur Arbeit
Ein Projekt von Antje Ehmann und Harun Farocki
90 Videos aus 15 Städten
Lissabon
Gabriel Barbi, Ernte an der Autobahn | Harvest from a Motorway Junction, 2013
James Newitt, Platzanweiser | Usher, 2013
Sofia Costa Pinto, Zopf | Braid, 2013
Rui Silveira, (ohne Titel | Untitled), 2011
Mariana Gonçalves, Arendse Krabbe, Thea van der Maase, Unsichtbare Gefängnisarbeit | Invisible Penal
Labour, 2013
Ana Rebordão, (ohne Titel | Untitled), 2011
Bangalore
Verena Buttmann, Vijayakumar Seethappa, Katze und Fleisch | Cat and Meat, 2012
Pooja Gupta, Sindhu Thirumalaisamy, Schuhladen | Shoe Shop, 2012
Suresh Kumar Gopalreddy, Ochse | Ox, 2012
Shrikar Marur, Kinshuk Surjan, Gautam Vishwanath, Karren Straße | Cart Avenue, 2012
Nikhil Patil, Arav Narang, Wasserflaschenlieferung | Watercan Delivery, 2012
Nehar Shrestha, Trommel | Drum, 2012
Genf
Mélanie Badoud, Nallini Menamkat, Zaq Chojecki, Akten | Files, 2012
Gerard Bochaton, Chloé Malcotti, Rot | Red, 2012
Pauline Cazorla, Joseph Favre, Baumschneider | Cutting Trees, 2012
Gabriel Dutrait, Hyunji Lee, Camille De Pietro, Grand Théatre, 2012
Nina Kennel, Manon Vila, Thomas Amman, Venusia, 2012
Mykyta Kryvosheiev, Uhrwerk | Clockwork, 2012
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Filmliste / Ausstellungscredits
Tel Aviv
Yakov Afuta, Brot und Wasser | Bread and Water, 2012
Inbal Herstig, Die Druckmaschine | The Printing Machine, 2012
Hadas Emma Kedar, Kontrollraum | Control Room, 2012
Efrat Merin, Straße | Street, 2012
Tamar Nissim, Destillation, 2012
Liron Shalev, Diamanten | Diamonds, 2012
Berlin
Markus Bauer, Susanne Dzeik, Rene Paulokat, Rechenzentrum | Data Centre, 2012
Achim Burkart, Krankenpfleger | Male Nurse, 2012
Susanne Dzeik, Notariat | Notary’s Office, 2012
Antje Freitag, Haustierkrematorium | Pet Crematorium, 2012
Katja Henssler, Gabor Ehlers, Kurier | Messenger, 2012
Zara Zandieh, Im Aufbau | Under Construction, 2012
Kairo
Kaya Behkalam, Reisen | Travelling, 2012
Katrine Dirckinck-Holmfel, Rosa Plüsch | Pink Plush, 2012
Anupama Ramdas, Roh | Raw, 2012
Mena el Shazly, Colaflaschen | Coke Bottles, 2012
Nadah el Shazly, Warten Arbeiten | Wait Work, 2012
Nadah el Shazly, Brücke | Bridge, 2012
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Filmliste / Ausstellungscredits
Rio de Janeiro
Fred Benevides, Felipe Ribiero, Luiz Garcia, Heilige Fabrik | Holy Factory, 2012
Fred Benevides, Cezar Miglorin, Die Stadt wird gebaut | Building the City, 2012
Lucas Ferraço Nassif, Verstärkter Beton | Reinforced Concrete, 2012
Roberto Robalinho, Orfeu Negro, 2012
Cristián Silva-Avária, Bewegung im Kreis | Circular Movement, 2012
Cristián Silva-Avária, Die Stadt, die Läufer und der Fischer | The City, The Runners, The Fisherman, 2012
Buenos Aires
Luisa Cavanagh, Operation | Surgery, 2013
Máximo Ciambella, Mate und Leder | Mate and Leather, 2013
Edén Bastida Kullick, Die Polizei beaufsichtigen | To Police the Police, 2013
Florencia Percia, Wäscherei | Dry Cleaner, 2013
Paloma Schnitzer, Still, 2013
Darío Schvartzstein, Ultraviolett | Ultraviolet, 2013
Łódź
Aleksandra Chciuk, The Tram Dome, 2013
Aleksandra Chciuk, Sirenen | Sirens, 2013
Paweł Fabjański, Zahnarzt | Dentist, 2013
Magda Kulak, Naturkundemuseum | Natural History Museum, 2013
Filip Gabriel Pudło, Automotive, 2013
Filip Gabriel Pudło, Operationsbesteck | Surgical Instruments, 2013
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Filmliste / Ausstellungscredits
Moskau
Tatiana Efrussi, Hubschrauberfabrik | Helicopter Plant, 2013
Elena Koptyaeva, Zwei Mädchen an der Bushaltestelle | Two Girls at the Bus Stop, 2013
Victoria Marchenkova, Eisenbahn | Railroad, 2013
Oleksiy Radynski, Säubern | Cleaning, 2013
Oleksiy Radynski, Putin, 2013
Aleksei Taruts, Messerkampftraining | Knife Fight Training, 2013
Hanoi
Dhong Phoung Thao, Die Brücke | The Bridge, 2013
Mai Trung Kien, Kleidung | Garment, 2013
Nguyen Huong Mai, Holzarbeit | Wood Cutter, 2013
Nguyen Trinh Thi, Der Eismann | The Iceman, 2013
Tran Xuang Quang, Kanal | Canal, 2013
Tran Xuang Quang, Hut | Hat, 2013
Boston
Beyza Boyacioglu, Der U-Bahn Musiker | The Subway Musician, 2013
Sarah Childress, Phil Gray’s Blue Dragon Mussel Wagon, 2013
Paul Foley, Hand Out, 2013
Lea Khayata, Elletra Fiumi, Das Büro | The Office, 2013
Harsha Menon, Bhagavati, 2013
Nicole Teeny, Die Schriftstellerin | The Writer, 2013
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Filmliste / Ausstellungscredits
Mexico-Stadt
Maira Bautista Neumann, Kreis | Circle, 2014
Sandra Calvo, Pedro Antoranz, Mary, 2014
Melissa Elízondo, Mais pflücken lernen | How to Pick Corn, 2014
Bani Khoshnoudi, Frida Kallejera, 2014
Enrique Méndez, Cowboy, 2014
Alberto Reséndiz, La via va, 2014
Hangzhou
Liu Menzi, Abbruchgelände | Demolishing Site, 2014
Mingshen Group, Schattenspiel | Shadow Play, 2014
Mingshen Group, Wollbezug für Ikea | Wool quilt for Ikea, 2014
Mingshen Group, Chemische Faser | Chemical Fibre, 2014
Mingshen Group, Straßenkünstler | Street Artist, 2014
Yang Ke, Spezielles Restaurant | Special Restaurant, 2014
Johannesburg
Katulo Hadebe, Gebäudeinspekteur | Building Inspector, 2014
Amy van Houten, Langweilige Maschine | Boring Machine, 2014
Amy van Houten, Geschickte Finger | Nimble Fingers, 2014
Amanda Lunga, Die interessante Schaufel | The Interesting Shovel, 2014
Nicola Pilkington, Psychologin | Psychologist, 2014
Jason Janse von Rensburg, Perlenarbeit | Bead Work, 2014
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Filmliste / Ausstellungscredits
Arbeiter verlassen ihren Arbeitsplatz in 15 Städten
Auguste Lumière, La Sortie de l’usine Lumière à Lyon, Lyon1895
Prerna Bishop, Rusha Dhayarkar, Arbeiter verlassen die Textilfabrik | Workers Leaving the Textile Factory,
Bangalore 2012
Aline Bonvin, Arbeiter verlassen die Blindenfabrik | Workers Leaving the Factory for the Blind, Berlin 2012
Lucas Peñafort, Arbeiter verlassen ihren Arbeitsplatz | Workers Leaving their Workplace, Buenos Aires 2012
Bahaa Talis, Arbeiter verlassen ihren Arbeitsplatz, einen Fahrradfahrer ignorierend | Workers Leaving their
Workplace while Ignoring a Bicycle Man, Cairo 2012
Mélanie Badoud, Nallini Menamka, Zaq Chojecki, Arbeiter verlassen die ILO | Workers Leaving the ILO,
Geneva 2012
Ana Rebordão, Arbeiter verlassen die Kaugummifabrik | Workers Leaving the Chewing Gum Factory, Lisbon
2011
Wojciech Domachowski, Arbeiter verlassen die Mine | Workers Leaving the Mine, Łódź 2013
Christian Manzutto, Arbeiter verlassen die Saftfabrik | Workers Leaving the Juice Factory, Mexico City 2014
Tatiana Efrussi, Arbeiter verlassen die Brauerei | Workers Leaving the Brewery, Moscow 2013
Beny Wagner, Arbeiter verlassen die Textilfabrik | Workers Leaving the Textile Factory, Rio de Janeiro 2012
Orit Ishay, Und wieder ein Tag | Just another Day, Tel Aviv 2012
Nhlanhla Mngadi, Arbeiter verlassen die Fabrik | Workers leaving the Factory, Johannesburg 2014
Pham Tra My, Arbeiter verlassen die Fabrik | Workers Leaving the Factory, Hanoi 2013
The Tourists, Arbeiter verlassen die Intime Mall | Workers Leaving the Intime Mall, Hangzhou 2014
Olga Pikalova, Arbeiter verlassen ihren Arbeitsplatz | Workers Leaving their Workplace, Boston 2013
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Filmliste / Ausstellungscredits
Harun Farocki: Arbeiter verlassen die Fabrik in elf Jahrzehnten, 2006
Auguste Lumière, Louis Lumière, La sortie de l’usine Lumière à Lyon, 1895
Gabriel Veyre, Sortie de la briqueterie Meffre et Bourgoin à Hanoi, 1899
[Regisseur] unbekannt | [Director] unknown, [Moscow National Film Archive], Ohne Titel | Untitled, 1912
D. W. Griffith, Intolerance, 1916
Fritz Lang, Metropolis, 1926
Charles S. Chaplin, Modern Times, 1936
Slátan Dudow, Frauenschicksale, 1952
Michelangelo Antonioni, Il Deserto Rosso, 1964
Jacques Willemont, La reprise du travail aux usines Wonder, 1968
Jean-Marie Straub, Danièle Huillet, Trop tôt, trop tard, 1981
elkosta, Durchfahrtssperre DSP, 1987
Lars von Trier, Dancer in the Dark, 2000
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Piktogramme von Alice Creischer und Andreas Siekmann
Statement von Alice Creischer und Andreas Siekmann:
„Im Dezember 2012 luden Harun Farocki und Antje Ehmann uns ein, Logos und Grafiken zu entwerfen, die
kontinuierlich jede Station ihres Projektes begleiten und konterkarieren sollten. Dabei war uns die
Präsenz der klassischen politischen Kriterien von Arbeit wichtig, d.h. Streiks, Gewerkschaften,
Ausbeutung, prekarisierte Arbeit und Arbeitslosigkeit.
Die Internationalisierung der Arbeitsteilung, die Verlagerung und ihre permanenten Suche nach noch
günstigeren unternehmerischen Konditionen auf Kosten von Arbeitsrechten bilden die Verbindungen von
Arbeitssituationen in den Städten der verschiedenen Weltregionen ab und lassen Kausalzusammenhänge
zu.
Die Grafiken haben ihren historischen Bezugspunkt in der bildstatistischen Methode, wie sie von Gerd
Arntz und Otto Neurath Ende der 20er Jahre in Wien entwickelt wurde. Die Methode galt der Vermittlung
von politischen Tatsachen und Zusammenhängen an Arbeiter. Was uns besonders an dieser Methode
faszinierte, war, dass sie sich als eine Aufforderung verstand, die Verhältnisse, die sie beschrieb,
umzukehren. In der damaligen Zeit war das eine Widmung an die Räterevolutionen und ihre Fabrik- und
Kasernenbesetzungen. Wir denken, dass diese Aufforderung nichts von ihrer Aktualität verloren hat.“
Alice Creischer (*1960 in Gerolstein) studierte Philosophie, Deutsche Literatur und Bildende Kunst in
Düsseldorf. Als eine der Schlüsselfiguren der politischen Kunstbewegungen im Deutschland der 90er Jahre
wirkte sie bei zahlreichen Projekten, Publikationen und Ausstellungen mit. Gegenwärtig fokussiert sich
ihre künstlerische und theoretische Agenda auf die frühe Geschichte des Kapitalismus und der
Globalisierung. Gemeinsam mit Andreas Siekmann entstanden die folgenden Projekte: Messe 2ok (1995), Die
Gewalt ist der Rand aller Dinge (2002) in der Generali Foundation, Wien, ExArgentina (2004) im Museum
Ludwig, Köln. Im Haus der Kulturen der Welt kuratierten sie zusammen mit Max Jorge Hinderer Cruz Das
Potosí-Prinzip (2010). Alice Creischer hat einen spezifischen kuratorischen Ansatz entwickelt, der ihrem
Arbeiten und Wirken als Künstlerin und Theoretiker entspricht, indem umfangreiche Archivrecherche in
die kuratorische Praxis miteinbezogen wird. Als Autorin trägt Creischer zu Publikationen, Magazinen und
Fanmagazinen bei.
Andreas Siekmann (*1961 in Hamm, Deutschland) lebt als Künstler und Autor in Berlin. Er beschäftigt sich
in seinen Arbeiten mit der Privatisierung des öffentlichen Raums und der Restrukturierung von
Arbeitsverhältnissen unter den Bedingungen der Globalisierung. Mit Alice Creischer kuratierte er 2002 die
Ausstellung Die Gewalt ist der Rand aller Dinge in der Generali Foundation, Wien und 2004 das Projekt Ex
Argentina im Museum Ludwig, Köln. Im Haus der Kulturen der Welt kuratierten die beiden zusammen mit
Max Jorge Hinderer Cruz Das Potosí-Prinzip. 2013 folgte Zur Aktualisierung des Atlasses von Arntz und
Neurath (mit Alice Creischer) im K' Zentrum Aktuelle Kunst (Bremen) sowie Liebe ist kälter als das Kapital
im Kunsthaus Bregenz, Bregenz, Österreich und 2014 In the Stomach of the Predators, Galerie Barbara
Weiss, Berlin und BAK Utrecht, Niederlande.
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Ausstellungsarchitektur von Kuehn Malvezzi
Statement von Kuehn Malvezzi:
„Die Gleichzeitigkeit von Nähe und Distanz zur gegebenen Situation in Harun Farockis Arbeiten erstreckt
sich in unserer Zusammenarbeit auf das Display, in dem sich das raumlos-immersive Moment der
Filmbetrachtung mit dem selbstbestimmten Raum-Parcours des Ausstellungsbesuchers konfrontiert und
der Zwischenraum einer Oszillation zwischen dunkel und hell, theatral und kinästhetisch, teilnehmend und
beobachtend, erfahrbar wird.
Mit Antje und Harun verbindet uns eine Zusammenarbeit, die von der Ausstellung ‚Vergleich über ein
Drittes‘ im Mumok Wien 2007 über ‚Ernste Spiele‘ im Hamburger Bahnhof bis zur jetzigen
Ausstellung ‚Eine Einstellung zur Arbeit‘ im HKW reicht und auch ein Projekt mit unseren Studierenden der
HfG Karlsruhe und der Kuratorin Doreen Mende im Jahr 2008 für die Publikation ‚Displayer’ einschließt.
Wir haben für diese Raumpraxis innerhalb unserer Architektur den Begriff Curatorial Design entwickelt.
Die Ausstellungsinstallation folgt, einer urbanistischen Konzeption gleich, einem Entwurf, der verschiedene
Maßstäbe und Erfahrungsebenen miteinander strukturell verbindet. Eine Ausstellung ist eine Übersetzung:
die Filmmontage erweitert sich in der Raummontage der zueinander in Beziehung gebrachten Screens und
sie erweitert sich noch einmal in der subjektiven Zeitmontage des Besuchers.“
Kuehn Malvezzi wurde 2002 von den Architekten Simona Malvezzi, Wilfried Kuehn und Joahnnes Kuehn
in Berlin gegründet.
Eine Projektauswahl:
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Documenta 11 Ausstellungsarchitektur und Adaptierung der Binding Brauerei Kassel 2002
Erweiterung Museum der Gegenwart Hamburger Bahnhof Berlin in den Rieckhallen für die F.C. Flick
Collection 2004
Berlinische Galerie Vorplatz und Eingang 2004
Julia Stoschek Collection Düsseldorf 2007
Manifesta 7, Trento, 2008
Skulpturensammlung Liebieghaus, Frankfurt 2008
Sonderpreis Wettbewerb Humboldt-Forum Berlin 2008
Erweiterung Museum Belvedere in Zusammenarbeit mit Heimo Zobernig Wien 2009
Wettbewerbsgewinn Museum Weltkulturen Frankfurt 2010
Architektur-Biennale Venedig 2012
Wettbewerbsgewinn House of One Berlin 2012
Sammlungsdisplay Staedel Museum Frankfurt 2012
Erweiterung Museum Berggruen Berlin 2013
Beauftragung Erweiterung Moderne Galerie Saarlandmuseum in Zusammenarbeit mit Michael Riedel
Saarbrücken 2013
MMK2 im Taunusturm Frankfurt 2014
Umbau Kunstgewerbemuseum Berlin 2014
Wettbewerbsgewinn Insectarium Montréal 2014
Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin,
Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, presse@hkw.de, www.hkw.de
Konferenzprogramm
Donnerstag, 26. Februar 2015
Eröffnung
18h
Ausstellungseröffnung
Ausstellungshalle
Ansprache von Bernd Scherer (Intendant, Haus der Kulturen der Welt, Berlin)
Johannes Ebert (Generalsekretär Goethe Institut, München)
19h
Konferenzauftakt
Auditorium
Grußworte von Bernd Scherer (Intendant, Haus der Kulturen der Welt, Berlin) und
Andreas Eckert (re:work, Humboldt-Universität zu Berlin)
Einführung von Detlef Gericke-Schönhagen (Goethe Institut Boston / Vilnius)
Keynote
Manuals for Life: Harun Farocki on Work and Play/ Anleitungen zum Leben:
Harun Farocki über Arbeit und Spiel
Thomas Elsaesser (Filmwissenschaftler, Universität von Amsterdam):
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Konferenzprogramm
Freitag, 27. Februar 2015
Mit Farocki denken
Konferenztag I; 11h – 21h
Auditorium
Filmemacher, Mentor und Lehrmeister: Dieser Tag ist Harun Farocki gewidmet. Langjährige Weggefährten,
Freunde und Begleiter zeichnen in einer Intensivserie von Präsentationen und Betrachtungen sein Wirken
nach.
Moderation: Michael Baute (Autor, Kurator, Berlin)
11h – 13h
Film, Architecture, Movement
Alexander Alberro (Kunstkritiker, Professor für Kunstgeschichte, Columbia University, New York)
Two or Three Things I know about Harun Farocki
Nora M. Alter (Film- und Medienwissenschaftlerin, Temple University, Philadelphia)
Pourquoi Harun?
Raymond Bellour (Film- und Literaturwissenschaftler, Centre National de la Recherche Scientifique, Paris)
Rhetorik eines unwissenden Lehrmeisters
Christa Blümlinger (Filmwissenschaftlerin, Universität Paris 8 Vincennes-Saint-Denis)
14h – 16h
The Trouble with Palms
Filipa César (Künstlerin, Filmemacherin, Berlin)
1978 – 1972 – 1969
Diedrich Diederichsen (Kulturwissenschaftler, Journalist, Berlin)
Krieg der Welten
Klaus Wyborny (Filmemacher, Schauspieler, Hamburg)
Map - Matching
Anselm Franke (Kurator, Autor, Haus der Kulturen der Welt, Berlin)
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Konferenzprogramm
16.30h – 18.30h
„Ein Schiff mit Zähnen, das ist zum Gähnen.“ Harun Farockis Kurzdokumentarfilme für Kinder
Detlef Gericke-Schönhagen (Direktor Goethe Institut, Boston / Vilnius)
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Maren Grimm (Filmemacherin, Künstlerin, Akademie der bildenden Künste Wien)
"Mein Einzelarbeitsplatz" Zu Harun Farockis Theorie der Produktion
Tom Holert (Kunsthistoriker, Publizist, Künstler, Berlin)
Explode Explosion Eye
Hito Steyerl (Künstlerin, Autorin, Berlin )
19.30h – 21h
Arbeit an der Natur: Der Wald als Dunkelkammer, die Lichtung als Bühne.
Christine Lang (Filmemacherin, Kulturwissenschaftlerin, Berlin) und
Constanze Ruhm (Filmemacherin, Kuratorin, Wien/Berlin)
Farocki's infinite flights with words in images
Doreen Mende (Kuratorin, Theoretikerin, Berlin)
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Kodwo Eshun und Anjalika Sagar (The Otolith Group, London)
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Konferenzteilnehmer „Mit Farocki denken“
Freitag, 27. Februar 2015
Mit Farocki denken
11h – 22h
Teilnehmerbiographien
Alexander Alberro ist Kunstwissenschaftler und –theoretiker. Er ist Virginia Bloedel Wright Professor für
Kunstgeschichte am Barnard College, New York. Zu seinen aktuellen Forschungsprojekten zählen
Abstraction in Reverse, eine Studie zur Entstehung und Entwicklung abstrakter Kunst in Lateinamerika,
sowie seine Auseinandersetzung mit neuen Formen von Kunst und Betrachter, die sich in den letzten zwei
Jahrzehnten herauskristallisiert haben. Er ist der Autor von Conceptual Art and the Politics of Publicity
(2003) und Herausgeber zahlreicher Bücher zu Zeitgenössischer Kunst, darunter The Ruin of Exchange
(2012) und Institutional Critique: An Anthology of Artists’ Writings (2010).
Nora M. Alter ist Professorin für Film und Medienkunst an der Temple University. Sie ist Autorin von
Vietnam Protest Theatre: The Television War on Stage (1996), Projecting History: Non-Fiction German Film
(2002), Chris Marker (2006) und Herausgeberin von Sound Matters: Essays on the Acoustics of Modern
German Culture (2004, zusammen mit Lutz Koepnick). Alter hat über Künstler wie Daniel Buren, Maria
Eichhorn, Stan Douglas, Dan Eisenberg, Harun Farocki, Renée Green, Hans Haacke, Mathias Poledna und
andere geschrieben.
Michael Baute ist Autor, Dozent und Medienarbeiter. Seit 1992 schreibt und veröffentlicht er zu Kino in
Büchern, Katalogen, Zeitschriften sowie im von ihm 2001 mitgegründeten Weblog newfilmkritik.de.
Zusammen mit Volker Pantenburg ist er Mitherausgeber von Minutentexte. The Night of the Hunter (2006)
und Co-Autor des auf jenem Buch basierenden Hörspiels Minutentexte (2008). 2008/2009 war er
künstlerischer Leiter des Projekts Kunst der Vermittlung. Aus den Archiven des Filmvermittelnden Films
(kunst-der-vermittlung.de), welches sich mit der Erforschung, Sammlung und Verbreitung audiovisueller
Formen von Film- und Kinovermittlung beschäftigte. Seit 2010 führt er regelmäßig Lehrveranstaltungen
und Workshops zu Filmvermittlung und Filmvermittelndem Film durch, inklusive Produktion von VideoEssays.
Raymond Bellour ist Autor und emeritierter Forscher am Centre national de la recherche scientifique
(Centre de Recherches sur les Arts et le Langage, Paris). Er verantwortete die Edition des Gesamtwerks von
Henri Michaux in der Pléiade (1996-2004) und kuratierte 1990 die Ausstellung Passages de l’image am
Centre Georges Pompidou mit. Er veröffentlichte unter anderem L’Analyse du film (1979); L’Entre-Images.
Photo, Cinéma, Vidéo (1990); L’Entre-Images 2. Mots, Images (1999); Le Corps du cinéma. Hypnoses,
Émotions, Animalités (2009); und La Querelle des dispositifs. Cinéma – installations, expositions (2012). Er ist
Gründungmitglied der Filmzeitschrift Trafic.
Christa Blümlinger ist Professorin für Filmwissenschaft an der Universität Paris 8 Vincennes-Saint-Denis.
Davor lehrte sie u.a. an der Freien Universität Berlin und an der Universität Sorbonne Nouvelle und war
2013 Research Fellow am IKKM Weimar. Sie ist auch als Kritikerin und Kuratorin tätig, u.a. in Wien, Berlin
und Paris (Beiratsmitglied des Forum Expanded und von sixpackfilm). Ihre zahlreiche Publikationen sind
insbesondere Filmtheorie, Dokumentar- und Avantgarde-Film und Medienkunst gewidmet; z.B.
veröffentlichte sie ausgewählte Schriften von Serge Daney und Harun Farocki. Ihr Buch Kino aus zweiter
Hand. Formen materieller Aneignung im Film und in der Medienkunst (2009) erschien 2013 auf Französisch
(Editions Klincksieck). Blümlingers jüngste Publikation (eng./frz.) ist „Attrait de l’archive“, Cinémas, Vol. 24,
no. 2-3, 2014.
Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin,
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Konferenzteilnehmer „Mit Farocki denken“
Filipa César ist Künstlerin und Filmemacherin und lebt in Berlin. In ihrer Arbeit reflektiert sie Themen von
politischer und gesellschaftlicher Bedeutung. Sie untersucht die fiktiven Aspekte des DokumentarfilmGenres und die Politik hinter der Schaffung von bewegten Bildern. Ihre Arbeit umfasst die filmische Sprache
des Geschichtenerzählens, der Aufzeichnung, des Dokumentarischen und des Experimentellen.
Diedrich Diederichsen ist Professor für Theorie, Praxis und Vermittlung von Gegenwartskunst am Institut
für Kunst- und Kulturwissenschaften der Akademie der Bildenden Künste Wien. Seit den 1980er Jahren
veröffentlicht er regelmäßig zu Gegenwartskunst, Pop-Musik und zeitgenössischer Musik, Kino, Theater,
Design und Politik, u.a. in die tageszeitung, Süddeutsche Zeitung, Die Zeit, theater heute, Texte zur Kunst. Zu
seinen letzten Veröffentlichungen zählen Über Pop-Musik (2014), The Sopranos (2012), Psicodelia y readymade (2010) und Utopia of Sound (2010). Gemeinsam mit Anselm Franke kuratierte er 2013 die
Ausstellung The Whole Earth im Rahmen des Anthropozän Projektes am Haus der Kulturen der Welt, Berlin.
Thomas Elsaesser ist Filmwissenschaftler, Filmkritiker und Professor für Film- und
Fernsehwissenschaften an der Universität von Amsterdam. Er ist ein wichtiger Vertreter der internationalen
Filmwissenschaft, dessen Bücher und Essays zu Filmtheorie, Genretheorie, Hollywood, Filmgeschichte,
Medienarchäologie und Neuen Medien, Europäischem Autorenkino und Installationskunst in mehr als 20
Sprachen erschienen sind. In Deutschland ist Elsaesser vor allem für seine Studien zu fast allen Epochen der
deutschen Filmgeschichte, unter anderem ein Sammelband zu Harun Farocki, bekannt.
Kodwo Eshun ist Künstler und Theoretiker. Er studierte Englische Literatur am University College der
Oxford University und lehrt Aural and Visual Culture an Goldsmiths, University of London. 2002 gründete er
gemeinsam mit Anjalika Sagar die 2010 für den Turner Prize nominierte Künstlergruppe The Otolith
Group, die die Potentiale von Befreiungskämpfen, spekulativen Zukünften und Sciencefiction-Szenarien
erforscht. Eshun ist Mitherausgeber von The Ghosts of Songs: The Film Art of the Black Audio Film Collective,
2007, mit Anjalika Sagar; Harun Farocki: Against What? Against Whom?, 2009, mit Antje Ehmann; und The
Militant Image: A Cine Geography, 2011, mit Ros Gray. Er ist der Autor von Dan Graham: Rock My Religion,
2012.
Anselm Franke ist Kurator und Kritiker und seit Januar 2013 Leiter des Bereichs Bildende Kunst am Haus
der Kulturen der Welt. Dort kuratierte er zusammen mit Diedrich Diederichsen The Whole Earth und mit
Annett Busch After Year Zero (beide 2013) und jüngst Forensis zusammen mit Eyal Weizman (2014). Sein
Projekt Animismus wurde in verschiedenen Versionen in Antwerpen, Bern (2010), Wien (2011), Berlin und
bei e-flux New York (2012) präsentiert. Franke hat zahlreiche Publikationen herausgegeben und
veröffentlicht regelmäßig Beiträge in Zeitschriften wie Metropolis M, e-flux journal und Cabinet. Zudem war
er Kurator der Taipei Biennale 2012 und der Shanghai Biennale 2014.
Detlef Gericke-Schönhagen ist seit 2009 Direktor des Goethe-Instituts Boston. Zwischen 1991 und 2002
war er Direktor des Goethe-Instituts Göteborg in Schweden und leitete die Programmabteilung des GoetheInstituts Jakarta in Indonesien. Zwischen 2003 und 2009 war er als Leiter des Bereichs Film in der Zentrale
des Goethe-Instituts in München für die Koordinierung der internationalen Filmarbeit zuständig. Er
studierte an der Freien Universität Berlin, der Universität Toulouse Le Mirail und der Eberhard Karls
Universität Tübingen. In 2015 tritt Gericke-Schönhagen die Leitung des Goethe-Instituts Vilnius an.
Maren Grimm ist Filmemacherin und Künstlerin. Sie studierte Visuelle Kommunikation und Film an der
Hochschule für bildende Künste in Hamburg. Seit 2006 ist sie Lehrende an der Akademie der bilden Künste
Wien (u.a. ZKF Kunst und Film / Prof. Harun Farocki, bis 2011) und seit Oktober 2013 ist sie in der Klasse
für Kunst und Film von Prof. Thomas Heise.
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Konferenzteilnehmer „Mit Farocki denken“
Tom Holert ist Kunsthistoriker, Publizist und Künstler. Nach Tätigkeiten als Redakteur (Texte zur Kunst und
Spex) und Hochschullehrer (u.a. an der Merz Akademie, Stuttgart und der Akademie der bildenden Künste
Wien) forscht und produziert er jetzt unabhängig. Er ist Gründungsmitglied der Akademie der Künste der
Welt, Köln. Die Schwerpunkte seiner Arbeit sind spätmoderne und zeitgenössische Kunst sowie die
visuellen Kulturen von Krieg, Bildung, Wissensproduktion, Psychometrie, Mobilität, Energie und Glamour.
Seine letzte Buchveröffentlichung ist Übergriffe. Zustände und Zuständigkeiten der Gegenwartskunst (2014).
Christine Lang ist seit 2009 künstlerisch-wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Filmuniversität
Babelsberg Konrad Wolf im Fachbereich Dramaturgie und Ästhetik. Studium Kulturwissenschaft,
Kunstgeschichte und Literaturwissenschaft an der Humboldt Universität zu Berlin (MA 2002 bei Friedrich
A. Kittler) und Film- und Fernsehregie an der Kunsthochschule für Medien Köln (Diplom 2006). Neben der
filmischen Arbeit (zuletzt 2013 Kalte Probe mit Constanze Ruhm und 2015 As if we were somebody else)
Forschungen zu Filmdramaturgie und -ästhetik. Veröffentlichungen: Breaking Down Breaking Bad.
Dramaturgie und Ästhetik einer Fernsehserie (mit Christoph Dreher, 2013) und Come and play with us.
Dramaturgie und Ästhetik im postmodernen Kino (mit Kerstin Stutterheim, 2013).
Doreen Mende ist eine freie Kuratorin und Theoretikerin, lebt in Berlin. Ihre Konzept-bezogenen Projekte
gehen oft von archivarischen Erkundungen aus in Bezug auf Ökonomie, anti-kolonialem Denken und
historischen Spuren von Blockfreien Politiken (Non-Aligned Movement) sowie paradoxen Formen des
socialist internationalism, Solidarität und Geopolitiken in zeitgenössischen Ausstellungsprozessen. Zuletzt
kuratierte sie A Triple Timeline für Qalandiya International Encounters 2014 in Ramallah; die Ausstellung
und zugehörige Publikation KP Brehmer Real Capital – Production (2014) für Raven Row in London;
Travelling Communiqué (2012–14, zusammen mit Armin Linke und Milica Tomić) in Kooperation mit dem
Museum für Jugoslawische Geschichte in Belgrad, dem Netsa Art Village in Addis Abeba, dem Dutch Art
Institute und dem HKW. 2011 erhielt sie ein Forschungsstipendium der Arab Image Foundation in Beirut
während sie ihre Dissertation am Goldsmiths an der University of London ablegte.
Constanze Ruhm war von 2003 bis 2006 Professorin für Film und Video an der Merz Akademie Stuttgart,
seit 2006 Professorin an der Akademie der bildenden Künste Wien im Fachbereich Kunst und Medien. Ihre
filmischen, installativen und kuratorischen Arbeiten und Projekte konzentrieren sich auf zeitgenössische
Formen einer feministischen Kunstpraxis unter Berücksichtigung von Fragen der Identität und
Repräsentation mit einem Schwerpunkt auf die Beziehung von Film(geschichte), Neuen Medien und
Bildender Kunst. Jüngste Produktionen: Invisible Producers / Panoramis Paramount Paranormal (2014/15,
mit Emilien Awada); Kalte Probe (2013, mit Christine Lang); My_Never_Ending_Burial_Plot (2010, mit
Christine Lang). Veröffentlichungen (Auswahl): Coming Attractions (Herausgegeben von Rike Frank, 2012);
Utopia of Sound (mit Diedrich Diederichsen, 2010).
Anjalika Sagar ist Künstlerin. Sie studierte Soziale Anthropologie und Hindi am School of Oriental and
African Studies, University of London. Sagar ist Mitherausgeberin von The Ghosts of Songs: The Film Art of
the Black Audio Film Collective, 2007, gemeinsam mit Kodwo Eshun. Zusammen mit Kodwo Eshun gründete
sie 2002 die Künstlergruppe The Otolith Group, die die Potentiale von Befreiungskämpfen, spekulativen
Zukünften und Sciencefiction-Szenarien erforscht.
Hito Steyerl ist Künstlerin, Filmemacherin und Autorin, die sich in essayistischen Dokumentarfilmen und
Texten mit Fragen postkolonialer Kritik und feministischer Repräsentationskritik auseinandersetzt. Im
Kunstbereich ist sie als Kommentatorin, Kritikerin und Lehrende tätig, derzeit als Professorin für
Medienkunst an der Universität der Künste Berlin. Ihre Arbeiten bewegen sich an der Schnittstelle zwischen
Film und Bildender Kunst, sowie von Theorie und Praxis. Zuletzt war sie Teilnehmerin an der documenta 12
in Kassel. 2015 wird ihre Arbeit in dem deutschen Pavillon der Venedig-Biennale zu sehen sein.
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Konferenzteilnehmer „Mit Farocki denken“
Klaus Wyborny gehört zu den profiliertesten Vertretern des internationalen Avantgardefilms. Seine Filme
sind in den Sammlungen zahlreicher Museen vertreten, darunter dem New Yorker Museum of Modern Art.
Er unterrichtete an diversen Universitäten und Kunsthochschulen wie der Ohio State University, Columbus,
dem California Institute of the Arts, Valencia, und der Berliner Akademie der Künste. 2009 wurde er
Professor an der Hochschule Mannheim. Er hat ein vielschichtiges Werk geschaffen, das die Grenzen
zwischen Experimental-, Dokumentar- und Essayfilm auslotet. Seine Arbeiten Elementare Schnitt-Theorie
des Spielfilms (2013) und Grundzüge einer Topologie des Narrativen (2014) öffneten filmtheoretisches
Neuland. 2013 erhielt er in Frankreich den Prix Walter Benjamin.
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Konferenzprogramm
Samstag, 28. Februar 2015
Präsentationen und Diskussionen
Konferenztag II; 11h – 22h
Auditorium
Wie über Praktiken und Modi des Arbeitens, wie über Arbeitsverhältnisse in ihren multiplen
gegenwärtigen Ausprägungen diskutieren? Welche Wahrnehmungs- und Analyseräume lassen sich für
eine kritische Untersuchung der Koppelungsprozesse von Arbeit und Menschsein aufrufen und öffnen?
Was die Ausstellung in einer Auswahl von Kurzfilmen als filmische Enzyklopädie des Arbeitens präsentiert,
bildet für die Diskussionen der Konferenz visuellen und reflexiven Ausgangspunkt, um diese Leitfragen zu
verhandeln.
Ausgewählte Workshop- und Ausstellungsfilme sowie ein Set von Begriffsfeldern sortieren die Themen der
vier Panels und eröffnen Assoziationsräume, um unterschiedlichste disziplinäre Wissensbestände mit
filmischen und filmtheoretischen Annäherungen zu verbinden und aktuelle politische, ästhetische und
ökonomische Debatten zu Fragen der Arbeit in einem umfassenden Bild-Diskurs zu explorieren. Eine
Auswahl von Filmen eröffnet jeweils den Einstieg in die Panels und dient Publikum und Beitragenden als
gemeinsame Wissensbasis für Präsentationen und Diskussionen.
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Konferenzprogramm
11h – 13.30h
Hände/Werkzeug/Gesten
Skizziert wird die Produktions- und Transformationsgeschichte(n) von Arbeit im Spannungsfeld von
materieller und immaterieller Produktion anhand kulturhistorischer, philosophischer und filmtheoretischer
Beobachtung von Arbeitsverrichtungen.. Welche Fertigungs- und Produktionspraktiken, Medien und
Techniken des Arbeitens, welche Choreographien und Gesten des Arbeitens werden in den Filmen
verhandelt und gezeigt? Welche individuellen und gesellschaftlich wirksamen Regulierungen und
Bindungspotentiale werden sicht- oder bleiben unsichtbar bei den Verrichtungen von Arbeit?
Beiträge (in Reihenfolge des Auftritts):
Birger Priddat (Ökonom, Philosoph, Universität Witten/Herdecke)
Christine N. Brinckmann (Filmwissenschaftlerin, Universität Zürich) gemeinsam mit Wolfgang Beilenhoff
(Filmwissenschaftler, Ruhr-Universität Bochum)
John Akomfrah (Künstler, Autor, Theoretiker, London)
Bernhard Siegert (Medienhistoriker und-theoretiker, Bauhaus-Universität Weimar)
Moderation: Gregory Williams (Kunsthistoriker, Universität Boston)
Filmauswahl (Workshopfilme)
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Amy Van Houten, Geschickte Finger | Nimble Fingers, Johannesburg
(http://player.vimeo.com/video/96804773)
Di Hu, U-Bahn | Subway, Hangzhou
(http://player.vimeo.com/video/96440462)
Melissa Elízondo, Mais pflücken lernen | How to Pick Corn, Mexico City
(http://player.vimeo.com/video/96484669)
Orit Ishay, Schublade | Drawer, Tel Aviv
(http://player.vimeo.com/video/57211269)
Filip Gabriel Pudło, Operationsbesteck | Surgical Instruments, Łódź
(http://player.vimeo.com/video/74946135)
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Konferenzprogramm
14.30h – 16.45h
Kreis/Rhythmus/Ritual
Das Panel widmet sich den Organisationsformen von Arbeit in Zeit und Raum in historischer und
zeitdiagnostischer Perspektive. Wie werden Arbeits- und Lebensrhythmen im „Takt der Moderne “
zwischen Innovation und Repetition synchronisiert? Welche Rituale und Routinen materieller und
immaterieller Reproduktion werden in den filmischen Erfahrungs- und Bedeutungsräumen verarbeitet?
Beiträge (in Reihenfolge des Auftritts):
Kodwo Eshun (Künstler, Theoretiker, London)
Ayesha Hameed (Künstlerin, Autorin, Goldsmiths, University of London)
Moderation: Diedrich Diederichsen (Kulturwissenschaftler, Journalist, Berlin)
Filmauswahl (Workshopfilme)
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Nguyen Trinh Thi, Webstuhl | Weaving Loom, Hanoi
(http://player.vimeo.com/video/76351590)
Dario Schvartzstein, Ultraviolett | Ultra Violet, Buenos Aires
(http://player.vimeo.com/video/66932166)
Mena el Shazly, Colaflaschen | Coke Bottles, Cairo
(http://player.vimeo.com/video/58263789)
Maximo Ciambella, Mate und Leder | Mate and Leather, Buenos Aires
(http://player.vimeo.com/video/67087569)
Daniel Ulacia, Etiketten anbringen | Stick on Labels, Mexico City
(http://player.vimeo.com/video/96478162)
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Konferenzprogramm
17h – 19h
Hingabe/Genauigkeit/Berufung
Welche Bedeutung haben der Erwerb von Wissen und Fertigkeiten im Spannungsfeld von Selbstformierung,
Bildungstechniken und gesellschaftlicher Anerkennung? Wie wirken Ausbildung, Lehre und Routine, aber
auch Talent, Geschick und Zufall? Welche Potentiale und Widersprüche, Handlungs- und
Gestaltungsvermögen ergeben sich für das Zusammenspiel von Arbeit und Leben und prägen
Individualisierungsstrategien, Unternehmertum und Risikobereitschaft?
Beiträge (in Reihenfolge des Auftritts):
Rahel Jaeggi (Philosophin, Humboldt-Universität zu Berlin)
Volker Pantenburg (Filmwissenschaftler, Bauhaus-Universität Weimar)
Gadi Algazi (Historiker, Aktivist, Universität Tel Aviv)
Moderation: Rembert Hüser (Theater-, Film- und Medienwissenschaftler, Goethe-Universität Frankfurt)
Filmauswahl (Workshopfilme)
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Gerard Bochaton, Chloé Malcotti, Rot | Red, Geneva
(http://player.vimeo.com/video/55850520)
Luisa Cavanagh, Operation | Surgery, Buenos Aires
(http://player.vimeo.com/video/67668974)
Fernando Mendez, Schreinerei | Carpentry, Mexico City
(http://player.vimeo.com/video/96482521)
Julián D'Angiolillo, DVDs kopieren | DVD Copying, Buenos Aires
(http://player.vimeo.com/video/67085989)
Aleksandra Hirszfeld, Philosoph | Philosopher, Łódź
(http://player.vimeo.com/video/74945090)
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Konferenzprogramm
19.30h – 22.30h
/Inwertsetzung/
Unter dem Begriff /Inwertsetzung/ wird ideen-, bild- und begriffsgeschichtliche Sortierarbeit geleistet, die
aus dem Dreieck von Eigentum, Arbeit und Kapital berichtet. Zugleich stellen sich Fragen, wie aus sozialund transnationaler historischer Perspektive über Erwerbs- und Lohnarbeit gesprochen werden kann. Wie
lässt sich Wissen von Ware abgrenzen oder als solche kommodifizieren? Welche ideologischen Parameter
setzt die ikonographische Geschichte von Bildern der Arbeit? Wie lassen sich jenseits monotheoretischer
Vereinnahmungen transhistorische und –kulturelle Beobachtungen und Zugriffe denken, die erweiterte
Analysen des Koppelungsprozesses von Arbeit-Mensch-Gesellschaft-Kapital ermöglichen.
Beiträge (In Reihenfolge des Auftritts):
Dirk Baecker (Soziologe, Zeppelin Universität, Friedrichshafen)
Isabell Lorey (Politische Theoretikerin, European Institute for Progressive Cultural Policies, Berlin)
Gertrud Koch (Filmwissenschaftlerin, Freie Universität Berlin)
Prabhu Mohapatra (Wirtschafts- und Sozialhistoriker, Universität Delhi)
Peter J. Schwartz (Literatur- und Filmwissenschaftler, Boston)
Moderation: Roy Grundmann (Filmwissenschaftler, Universität Boston)
Filmauswahl (Workshopfilme)
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Florencia Percia, Wäscherei | Dry Cleaner, Buenos Aires
(http://player.vimeo.com/video/67082192)
Nguyen Huong Mai, Holzarbeit | Wood Cutter, Hanoi
(http://player.vimeo.com/video/76351589)
Julián D'Angiolillo, DVDs kopieren | DVD Copying, Buenos Aires
(http://player.vimeo.com/video/67085989)
Patrick Sonni Cavalier, Chor der Müllabfuhr | Garbage Choir, Rio de Janeiro
(http://player.vimeo.com/video/58672827)
Bani Khoshnoudi, Zocalo Klempner | Zocalo Plumber, Mexico City
(http://player.vimeo.com/video/96477208)
Suresh Kumar, Klopfen | Knocking, Bangalore
(http://player.vimeo.com/video/59076573)
Themba Twala, The Block, Johannesburg
(http://player.vimeo.com/video/96892859)
Philip Leonhard, Tom 2.0 | Tom 2.0, Boston
(http://player.vimeo.com/video/79487094)
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Konferenzteilnehmer „Präsentationen und Diskussionen“
Samstag, 28. Februar 2015 | Präsentationen und Diskussionen
Konferenztag II; 11h – 22.30h
Teilnehmerbiographien
John Akomfrah ist Künstler, Autor und Kultur-Aktivist, der bereits mehrere Dokumentar- und Spielfilme
gedreht und Installationen in Galerien geschaffen hat, die in Afrika, Asien, Europa und Nordamerika
ausgezeichnet wurden und bei Kritikern großen Anklang fanden. Der Pioniere des Black British Cinema und
Wegbereiter der digitalen Filmkunst in Großbritannien war Gründungsmitglied des Black Audio Film
Collective. Seine jüngsten Arbeiten sind Peripeteia, Psyche, At the Graveside of Andre Tarkovsky und The
Stuart Hall Project, eine Videoarbeit, die 2013 beim Sundance Film Festival in der World Documentary
Competition Premiere feierte.
Gadi Algazi ist Professor für mittelalterliche Geschichte im Fachbereich Geschichte an der Universität Tel
Aviv. Er war Herausgeber der Zeitschrift History & Memory (2001-2011) und ist Mitglied des
Herausgeberkollektivs der Zeitschriften Past & Present und Historische Anthropologie. Sein
Forschungsinteresse gilt besonders der Sozial- und Kulturgeschichte des späten Mittelalters und der Frühen
Neuzeit, der historischen Anthropologie, der Kolonialgeschichte und der Geschichte der
Sozialwissenschaften.
Dirk Baecker ist Soziologe und Ökonom und Inhaber des Lehrstuhls für Kulturtheorie und –analyse an der
Zeppelin Universität in Friedrichshafen. Er ist Mitherausgeber der Zeitschrift Soziale Systeme: Zeitschrift für
Soziologische Theorie (seit 1995), Mitbegründer des Zentrums für Management und Consulting Ausbildung
Management Zentrum Witten (2000-2011), Mitherausgeber des Jahrbuchs Revue für Postheroisches
Management (2007-2012) und Mitglied des Vorstands der Zeitschrift Cybernetics & Human Knowing. Als
Vertreter der Soziologischen Systemtheorie, setzt er sich mit soziologischer Theorie, Kulturtheorie,
Wirtschaftssoziologie, Organisationsforschung und Managementlehre auseinander.
Wolfgang Beilenhoff ist emeritierter Professor für Filmwissenschaft am Institut für Medienwissenschaft
der Ruhr-Universität Bochum. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Filmtheorie und Filmästhetik
des russischen Formalismus sowie die mediale Differenz von Sehen und Lesen. Von 2002 bis 2008 war er
Leiter des Forschungsprojekts Medialität und Körper: Das Gesicht im Film am interuniversitären
kulturwissenschaftlichen Forschungskolleg Medien und kulturelle Kommunikation (Univ. Aachen, Bochum,
Bonn und Köln). 2008/2009 war er Senior Fellow am IKKM (Bauhaus-Universität Weimar). Gegenwärtig
arbeitet er an dem Forschungsprojekt Masse und Medium: Historische Figurationen filmischer MassenBilder.
Christine N. Brinckmann ist Filmkünstlerin und Filmwissenschaftlerin. Als erste Professorin für
Filmwissenschaft in der Schweiz (1989 bis 2002) etablierte sie das Fach an der Universität Zürich und legte
damit das Fundament für ein Gebiet, das heute zum Fächerkanon der Geisteswissenschaften zählt. Sie
publizierte bedeutende Texte zu Filmgeschichte und Erzähltheorie, insbesondere des Hollywoodfilms, zum
Dokumentarismus, zur Ästhetik des Experimentalfilms, zur Ästhetik der Farbe und zu feministischen
Fragestellungen. Ihre Filme wurden bei zahlreichen Experimentalfilm-Festivals gezeigt.
Diedrich Diederichsen ist Professor für Theorie, Praxis und Vermittlung von Gegenwartskunst am Institut
für Kunst- und Kulturwissenschaften der Akademie der Bildenden Künste Wien. Seit den 1980er Jahren
veröffentlicht er regelmäßig zu Gegenwartskunst, Pop-Musik und zeitgenössischer Musik, Kino, Theater,
Design und Politik, u.a. in die tageszeitung, Süddeutsche Zeitung, Die Zeit, theater heute, Texte zur Kunst. Zu
seinen letzten Veröffentlichungen zählen Über Pop-Musik (2014), The Sopranos (2012), Psicodelia y readymade (2010) und Utopia of Sound (2010). Gemeinsam mit Anselm Franke kuratierte er 2013 die
Ausstellung The Whole Earth im Rahmen des Anthropozän Projektes am Haus der Kulturen der Welt, Berlin.
Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin,
Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, presse@hkw.de, www.hkw.de
Konferenzteilnehmer „Präsentationen und Diskussionen“
Kodwo Eshun ist Künstler und Theoretiker. Er studierte Englische Literatur am University College der
Oxford University und lehrt Aural and Visual Culture an Goldsmiths, University of London. 2002 gründete er
gemeinsam mit Anjalika Sagar die 2010 für den Turner Prize nominierte Künstlergruppe The Otolith
Group, die die Potentiale von Befreiungskämpfen, spekulativen Zukünften und Sciencefiction-Szenarien
erforscht. Eshun ist Mitherausgeber von The Ghosts of Songs: The Film Art of the Black Audio Film Collective,
2007, mit Anjalika Sagar; Harun Farocki: Against What? Against Whom?, 2009, mit Antje Ehmann; und The
Militant Image: A Cine Geography, 2011, mit Ros Gray. Er ist der Autor von Dan Graham: Rock My Religion,
2012.
Roy Grundmann ist Direktor des neu gegründeten Bachelors in Cinema and Media Studies und leitet das
Graduiertenkolleg für Film- und Fernsehwissenschaften an der Boston University. Mit einem
Forschungsschwerpunkt auf Film an der Schnittstelle von Moderne und Postmoderne veröffentlicht er zu
US-amerikanischem und deutschem Autorenkino, internationalem Avantgarde-Film, Film- und
Kulturtheorie sowie zur Geschichte des Schwulen- und Lesbenfilms und Queer-Theorie. Sein Buch Andy
Warhol’s Blow Job wurde 2003 veröffentlicht. Grundmann ist Herausgeber des Standardwerks über Michael
Haneke, A Companion to Michael Haneke, und Mitherausgeber der vierbändigen Wiley-Blackwell History of
American Film. Grundmann ist Kurator mehrerer Filmwerkschauen über Andy Warhol, Matthias Müller und
Werner Schroeter, sowie der ersten umfassenden Retrospektive des Gesamtfilmwerks von Michael Haneke.
Er ist Contributing Editor des Magazins Cineaste. Gemeinsam mit Gregory Williams leitete Grundmann im
November 2014 in Boston die Konferenz Eine Einstellung zur Arbeit.
Ayesha Hameed ist Künstlerin und Autorin. Sie ist Co-Leiterin des Studiengangs Kunst und
Kunstgeschichte an der Fakultät für Visual Cultures an Goldsmiths, University of London, wo sie auch
wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Forensic Architecture ist. Hameeds Praxis umfasst Performance, Video
und Text und beschäftigt sich mit den Themen Grenzen, Migration und Internierung. Ihre Essays sind in
zahlreichen Zeitschriften und Sammlungen erschienen, darunter Tate ETC (2010), Photoworks (2011),
Place: Location and Belonging in New Media Contexts (2008) und The Sarai Reader (2013).
Rembert Hüser ist seit Januar 2014 Professor für Medienwissenschaft am Institut für Theater-, Film- und
Medienwissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt. Von 2003 bis 2013 war er Associate Professor für
Kultur- und Medienwissenschaft an der University of Minnesota in den Fachbereichen German,
Scandinavian & Dutch und Cultural Studies & Comparative Literature. 1992 promovierte er an der
Universität Bielefeld mit einer Arbeit zur Rhetorik der Kritik (Kommissar Lohmann). Von 1992 bis 1998
arbeitete er als Hochschulassistent im Germanistischen Seminar der Rheinischen Friedrich-Wilhelms
Universität Bonn. Als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Kulturwissenschaftlichen Forschungskolleg
„Medien und kulturelle Kommunikation“ in Köln leitete er von 1999 bis 2001 ein Projekt zum HollywoodFilmvorspann. 2001/2002 vertrat er die Professur für Medienwissenschaft an der HbK Braunschweig,
2008/2009 die Professur für Filmwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt.
Rahel Jaeggi ist eine deutsche Philosophin und Professorin für Praktische Philosophie an der HumboldtUniversität zu Berlin mit thematischen Schwerpunkten in den Bereichen der Sozialphilosophie sowie der
politischen Philosophie, der philosophischen Ethik, Anthropologie und Sozialontologie. In ihrer Forschung
setzt sie sich mit Begriffen der Entfremdung, der Kommodifizierung bzw. Verdinglichung und der Ideologie,
Lebensform und Solidarität auseinander. Zusammen mit Daniel Loick war sie 2011 Hauptorganisatorin der
internationalen Konferenz Re-thinking Marx an der Humboldt-Universität. Kürzlich erschienen ihre beiden
Publikationen Entfremdung (2005), Kritik der Lebensformen (2013) und der Aufsatzband Nach Marx (2013,
gemeinsam mit Daniel Loick).
Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin,
Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, presse@hkw.de, www.hkw.de
Konferenzteilnehmer „Präsentationen und Diskussionen“
Gertrud Koch ist Professorin für Filmwissenschaft am Institut für Theaterwissenschaft der Freien
Universität Berlin. Sie war Fellow an zahlreichen internationalen Forschungseinrichtungen, darunter dem
Getty Institute, Los Angeles, an der Columbia University, New York, an der University of California, Berkeley,
und an der Freien Universität am Graduierten-Kolleg „Körper-Inszenierungen“. Von 2003-2014 war sie
zudem Leiterin des Projekts Die Bedeutung der Illusion in der Filmästhetik im Sonderforschungsbereich 626
„Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste“, dessen Sprecherin sie auch ist. Sie ist
Mitglied des Forschungskollegs „BildEvidenz“ und seit 2006 am Graduierten-Kolleg „InterArt“ der Freien
Universität beteiligt.
Isabell Lorey ist Politische Theoretikerin am European Institute for Progressive Cultural Policies (eipcp),
eine der HerausgeberInnen von transversal texts und der Reihe „es kommt darauf an“ bei Turia+Kant. Sie
lehrt als Professorin an verschiedenen europäischen Universitäten in den Sozial- und Kulturwissenschaften
Politische Theorie sowie feministische und postkoloniale Theorie. Internationale Publikationen zu
Prekarisierung von Arbeit und Leben im Neoliberalismus; aktuellen sozialen Bewegungen, insbes. den
Demokratiebewegungen seit 2011; kritischer Demokratietheorie und politischer Immunisierung. Kürzlich
erschienen ihre Publikationen Figuren des Immunen (2011), Kognitiver Kapitalismus (2012) mit Klaus
Neundlinger. Aktuelle Publikation: Regierung der Prekären (2012), das nun auf Englisch veröffentlicht wird:
State of Insecurity. Government of the Precarious, London/New York: Verso 2015.
Prabhu Mohapatra unterrichtet Ökonomie- und Sozialgeschichte am Historischen Seminar der Universität
Delhi. Er war Forschungsstipendiat und Gastprofessor an der Yale University, der School of Oriental and
African Studies in London, den Universitäten von Cambridge, Amsterdam und Leiden sowie am Maison des
Sciences de l’Homme in Paris. Seine Forschungsarbeit umfasst Agrargeschichte, transnationale
Arbeitsgeschichte, Geschichte der Arbeitsbestimmungen in Südasien, globale Migrationsgeschichte sowie
Ökonomie- und Sozialgeschichte im neuzeitlichen Südasien.
Volker Pantenburg ist Juniorprofessor für Bildtheorie mit dem Schwerpunkt Bewegtbildforschung an der
Bauhaus-Universität Weimar. Von 2010 bis 2012 war er Juniordirektor des IKKM (Internationales Kolleg für
Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie). Buchpublikationen unter anderem: Film als Theorie.
Bildforschung bei Harun Farocki und Jean-Luc Godard (2006), Ränder des Kinos. Godard – Wiseman –
Benning – Costa (2010), Screen Dynamics. Mapping the Borders of Cinema (Mitherausgeber, 2012) und
Wörterbuch kinematografischer Objekte (Mitherausgeber, 2014). Sein Buch über Harun Farocki und JeanLuc Godard wird im Frühjahr 2015 bei Amsterdam University Press in englischer Übersetzung erscheinen.
Birger Priddat ist Professor, Philosoph und Ökonom. Seit 2009 hält er den Lehrstuhl für Volkswirtschaft
und Philosophie an der Wirtschaftsfakultät der Universität Witten/Herdecke inne und ist außerdem
Gastprofessor an der Zeppelin Universität Friedrichshafen (bis 2014). 2010 - 2012 war er Fellow der
Forschungsinstitution Zentrum für Religion, Wirtschaft und Politik an der Universität Basel , Gastprofessor
an der Universität Basel 2011 - 2013 und 2011 - 2012 am Exzellenzcenter der Universität Konstanz
(Kulturwissenschaften: Subgroup Nichtwissen). Seine Monografie „Akteure, Verträge, Netzwerke. Der
kooperative Modus der Ökonomie“ (2012) schließt an seine intensive Forschung zur Theorie der politischen
Ökonomie, zur Zukunft der Arbeit und zur Geschichte des ökonomischen Denkens an.
Peter J. Schwartz ist Professor für Germanistik, Vergleichende Literaturwissenschaft an der Boston
University, wo er in den Filmwissenschaften unterrichtet. Er ist der Autor von After Jena: Goethe’s Elective
Affinities and the End of the Old Regime (2010) und darüberhinaus zahlreicher Veröffentlichungen zu
Goethe und dessen Umfeld, Georg Büchner, Aby M. Warburg, Michael Haneke. In seiner letzten
Veröffentlichung widmet sich Schwartz einer ikonografischen Studie des Papiergeldes des kommunistischen
Chinas und des sowietischen Stummfilms (2014). Derzeit bereitet er eine vollständige Übersetzung von
André Jolles’s maßgelichem Werks zur Genretheorie Simple Forms (1930) vor.
Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin,
Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, presse@hkw.de, www.hkw.de
Konferenzteilnehmer „Präsentationen und Diskussionen“
Bernhard Siegert ist Kultur- und Medienwissenschaftler. Er ist Gerd-Bucerius-Professor für Geschichte
und Theorie der Kulturtechniken an der Bauhaus-Universität Weimar und seit 2008 Direktor des
Internationalen Kollegs für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie (IKKM) in Weimar. Seit 2013 ist
er außerdem Sprecher der DFG-Forschergruppe „Medien und Mimesis“. Seine Arbeitsschwerpunkte sind:
Das Schiff; Genesis und Grenzen der Repräsentation; Exzessive Mimesis; textile Medien – textile Künste;
Geschichte und Theorie der Kulturtechniken. Sein aktuelles Buch Cultural Techniques: Grids, Filters, Doors,
and Other Articulations of the Real erscheint 2015 in New York. Er ist Herausgeber der Zeitschrift für
Medien- und Kulturforschung und des Archivs für Mediengeschichte.
Gregory Williams leitet das Graduiertenkolleg für Kunst- und Architekturgeschichte und ist Professor für
Zeitgenössische Kunst an der Boston University. Er ist Editor-at–Large des Brooklyner Magazins Cabinet
und hat zahlreiche Kunstkritiken in Zeitschriften veröffentlicht, z.B. in Art Journal, Artforum, frieze, Parkett
und Texte zur Kunst. Er hat Katalogbeiträge und Aufsätze über Martin Kippenberger, Imi Knoebel,
Rosemarie Trockel und Cosima von Bonin, u.a geschrieben. Sein Buch Permission to Laugh: Humor and
Politics in Contemporary German Art wurde 2012 veröffentlicht. Zusammen mit Roy Grundmann leitete
Williams im November 2014 in Boston die Konferenz Eine Einstellung zur Arbeit.
Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin,
Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, presse@hkw.de, www.hkw.de
Kuratoren
Antje Ehmann (Künstlerin, Kuratorin, Berlin) lebt und arbeitet in Berlin als Autorin und Kuratorin. Von ihr
kuratierte Ausstellungen: Harun Farocki. First Time in Warsaw, Centre for Contemporary Art, Ujazdowski
Castle, Warschau 2012; The Image in Question. War–Media–Art, Carpenter Center for Visual Arts,
Cambridge, Massachusetts 2010; und Harun Farocki. 22 Filme 1968–2009 (mit Stuart Comer und Kodwo
Eshun), Tate Modern, London 2009. Ihre Veröffentlichungen: Harun Farocki. First Time in Warsaw (mit
Artur Liebhart), Warschau 2012; Amos Gitai. News from Home (mit Katharina Fichtner und Anselm
Franke), Köln 2006; und Geschichte des Dokumentarischen Films in Deutschland, Vol. 2, Weimarer Republik
(mit Jeanpaul Goergen und Klaus Kreimeier), Stuttgart 2005.
Harun Farocki (Filmemacher, Künstler, Schriftsteller) lebte und arbeitete in Berlin als Filmemacher,
Künstler und Schriftsteller. Seine Essays und beobachtenden Filme stellen die Produktion und
Wahrnehmung von Bildern in Frage, versuchen, das Medium Film zu verstehen und untersuchen, wie
audiovisuelle Kultur im Zusammenhang steht mit Geschichte, Politik, Technologie und Krieg. Seine Projekte
wurden bei Festivals, Einzel- und Gruppenausstellungen und Retrospektiven weltweit gezeigt, wie dem
Bienal de São Paulo 2010 oder der documenta 10 und 12 in Kassel, sowie an internationalen Institutionen
wie Tate Modern in London, MACBA in Barcelona, Museum Ludwig in Köln und Jeu de Paume in Paris.
Harun Farocki starb unerwartet am 30. Juli 2014. Eine Einstellung zur Arbeit ist sein letztes Projekt.
Anselm Franke (Kurator, Autor, Haus der Kulturen der Welt, Berlin) ist Kurator und Kritiker und seit
Januar 2013 Leiter des Bereichs Bildende Kunst am Haus der Kulturen der Welt. Dort kuratierte er
zusammen mit Diedrich Diederichsen The Whole Earth und mit Annett Busch After Year Zero (beide 2013)
und jüngst Forensis zusammen mit Eyal Weizman (2014). Sein Projekt Animismus wurde in verschiedenen
Versionen in Antwerpen, Bern (2010), Wien (2011), Berlin und bei e-flux New York (2012) präsentiert.
Franke hat zahlreiche Publikationen herausgegeben und veröffentlicht regelmäßig Beiträge in Zeitschriften
wie Metropolis M, e-flux journal und Cabinet. Zudem war er Kurator der Taipei Biennale 2012 und der
Shanghai Biennale 2014.
Roy Grundmann (Filmwissenschaftler, Boston University) ist Direktor des neu gegründeten Bachelors in
Cinema and Media Studies und leitet das Graduiertenkolleg für Film- und Fernsehwissenschaften an der
Boston University. Mit einem Forschungsschwerpunkt auf Film an der Schnittstelle von Moderne und
Postmoderne veröffentlicht er zu US-amerikanischem und deutschem Autorenkino, internationalem
Avantgarde-Film, Film- und Kulturtheorie sowie zur Geschichte des Schwulen- und Lesbenfilms und QueerTheorie. Sein Buch Andy Warhol’s Blow Job wurde 2003 veröffentlicht. Grundmann ist Herausgeber des
Standardwerks über Michael Haneke, A Companion to Michael Haneke, und Mitherausgeber der
vierbändigen Wiley-Blackwell History of American Film. Grundmann ist Kurator mehrerer Filmwerkschauen
über Andy Warhol, Matthias Müller und Werner Schroeter, sowie der ersten umfassenden Retrospektive des
Gesamtfilmwerks von Michael Haneke. Er ist Contributing Editor des Magazins Cineaste. Gemeinsam mit
Gregory Williams leitete Grundmann im November 2014 in Boston die Konferenz Eine Einstellung zur
Arbeit.
Katrin Klingan (Literaturwissenschaftlerin, Kuratorin, Haus der Kulturen der Welt, Berlin) ist
Literaturwissenschaftlerin, Kuratorin und Produzentin von Kunst- und Kulturprojekten. Sie leitet die
Abteilung Literatur, Gesellschaft, Wissenschaft am Haus der Kulturen der Welt, Berlin. Von 2003 bis 2010
war Klingan künstlerische Leitung von relations, einem internationalen Kunst- und Kulturprogramm initiiert
von der Kulturstiftung des Bundes. Sie konzipierte und organisierte diverse kulturelle Veranstaltungen in
Wien und war von 1998 bis 2001als Dramaturgin bei den Wiener Festwochen tätig. Klingan lebt und
arbeitet in Berlin. Sie ist Kuratorin des Anthropozän-Projekts am Haus der Kulturen der Welt.
Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin,
Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, presse@hkw.de, www.hkw.de
Kuratoren
Gregory Williams (Kunsthistoriker, Boston University) leitet das Graduiertenkolleg für Kunst- und
Architekturgeschichte und ist Professor für Zeitgenössische Kunst an der Boston University. Er ist Editorat–Large des Brooklyner Magazins Cabinet und hat zahlreiche Kunstkritiken in Zeitschriften veröffentlicht,
z.B. in Art Journal, Artforum, frieze, Parkett und Texte zur Kunst. Er hat Katalogbeiträge und Aufsätze über
Martin Kippenberger, Imi Knoebel, Rosemarie Trockel und Cosima von Bonin, u.a geschrieben. Sein Buch
Permission to Laugh: Humor and Politics in Contemporary German Art wurde 2012 veröffentlicht.
Zusammen mit Roy Grundmann leitete Williams im November 2014 in Boston die Konferenz Eine
Einstellung zur Arbeit.
Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin,
Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, presse@hkw.de, www.hkw.de
Eine Einstellung zur Arbeit
Labour in a Single Shot
»Eine Einstellung zur Arbeit«
ist ein Projekt, das die Künstlerin und Kuratorin Antje Ehmann und der
Filmemacher und Künstler Harun Farocki seit 2011 betrieben haben.
In 15 Städten weltweit haben sie Workshops und eine Serie von
Ausstellungen initiiert. Die Berliner Ausgabe zeigt Resultate aus allen
15 Workshopstädten.
Das Projekt
»Eine Einstellung zur Arbeit« dreht sich um Videos von 1 bis 2 Minuten
Länge, aufgenommen in einer einzigen Einstellung. Die Kamera kann
statisch sein, sie kann schwenken oder eine Fahrt machen – nur Schnitte
sind nicht erlaubt.
Arbeit
Der Untersuchungsgegenstand ist die »Arbeit«: bezahlte oder unbezahlte, materielle oder immaterielle, traditionsreiche sowie gänzlich
neue Arbeitsformen.
Kamera-Arbeit
Fast alle Arbeit ist repetitiv. Wie lässt sich ein Anfang, wie ein Ende
finden? Wie lässt sich die Choreographie eines Arbeitsablaufs in einer
einzigen Einstellung einfangen? Zeigt es sich doch: Eine einzige
Einstellung von 1 bis 2 Minuten kann bereits eine Narration erzeugen,
Spannung oder Überraschung.
Fragen
Was sind die spezifischen Charakteristika der jeweiligen 15 Städte und
Regionen? »Eine Einstellung zur Arbeit« stellt die Recherche in den
Vordergrund. Es gilt, die Augen zu öffnen und sich in Be­wegung zu
setzen. Wo ist welche Art von Arbeit sichtbar? Was verbirgt sich?
Was findet im Zentrum, was an der Peripherie statt? Welche Arbeits­
vorgänge könnten eine kinematographische Heraus­forderung sein?
Piktogramme
Im Dezember 2012 wurden die Künstler Alice Creischer und Andreas
Siekmann eingeladen, mit ihren Arbeiten die Stationen des Projekts zu
begleiten und zu konterkarieren. Wichtig waren dabei die klassischen
politischen Kriterien von Arbeit: Streiks, Gewerkschaften, prekarisierte
Arbeit und Arbeitslosigkeit. Ihre Grafiken zeigen die Internationalisierung der Arbeitsteilung auf Kosten von Arbeitsrechten. Historischer
Bezugs­punkt ist die bildstatistische Methode, die von Gerd Arntz und
Otto Neurath Ende der 1920er Jahre in Wien entwickelt wurde.
“Labour in a Single Shot”
is a long-term project by the artist and curator Antje Ehmann and the
filmmaker and artist Harun Farocki. The pair have initiated workshops
in 15 cities worldwide and have launched a series of exhibitions. The
exhibition in Berlin presents the results from all the 15 cities.
The Project
“Labour in a Single Shot” revolves around videos of 1 to 2 minutes in
length, each taken in a single shot. The camera can be static, panning
or travelling – only cuts are not allowed.
Labour
The subject of investigation is “labour”: paid or unpaid, material or
immaterial, rich in tradition or altogether new.
Camera Work
Almost every form of labour is repetitive. How can one find a beginning
and an end when capturing it? How to film the choreography of a
workflow? Yet these videos demonstrate that a single shot of 1 or 2
minutes can already create narrative, suspense or surprise.
Questions
What are the specific characteristics of each of the project’s 15 cities
and regions? “Labour in a Single Shot” foregrounds the importance
of engaging in research, of opening one’s eyes and setting oneself
in motion. Where can we see which kinds of labour? What happens
in the center; what occurs at the periphery? What kinds of labour
processes set interesting cinematographic challenges?
Pictograms
In December 2012, the artists Alice Creischer and Andreas Siekmann
were invited to design graphic works to accompany and counterpoint
the stations of the project. The classic political criteria of labour – strikes,
unions, casualization, and unemployment – were to figure prominently
in the designs. The graphics show the internationalization of the division
of labour at the expense of workersʼ rights. Their historical reference
point is the method of picture statistics developed by Gerd Arntz and
Otto Neurath in Vienna in the late 1920s.
1 Lissabon / Lisbon
Gabriel Barbi
Ernte an der Autobahn / Harvest from a Motorway Junction, 2013
James Newitt
Platzanweiser / Usher, 2013
Sofia Costa Pinto
Zopf / Braid, 2013
Rui Silveira
Ohne Titel / untitled, 2011
Mariana Gonçalves, Arendse Krabbe, Thea van der Maase
Unsichtbare Gefängnisarbeit / Invisible Penal Labour, 2013
Ana Rebordão
Ohne Titel / untitled, 2011
Lisbon
2 Bangalore
Verena Buttmann, Vijayakumar Seethappa
Katze und Fleisch / Cat and Meat, 2012
Pooja Gupta, Sindhu Thirumalaisamy
Schuhladen / Shoe Shop, 2012
Suresh Kumar Gopalreddy
Ochse / Ox, 2012
Shrikar Marur, Kinshuk Surjan, Gautam Vishwanath
Karren Straße / Cart Avenue, 2012
Nikhil Patil, Arav Narang
Wasserflaschenlieferung / Watercan Delivery, 2012
Nehar Shrestha
Trommel / Drum, 2012
Bangalore
3 Genf / Geneva
Mélanie Badoud, Nallini Menamkat, Zaq Chojecki
Akten / Files, 2012
Gerard Bochaton, Chloé Malcotti
Rot / Red, 2012
Pauline Cazorla, Joseph Favre
Baumschneider / Cutting Trees, 2012
Gabriel Dutrait, Hyunji Lee, Camille De Pietro
Grand Théatre, 2012
Nina Kennel, Manon Vila, Thomas Amman
Venusia, 2012
Mykyta Kryvosheiev
Uhrwerk / Clockwork, 2012
Geneva
4 Tel Aviv
Yakov Afuta
Brot und Wasser / Bread and Water, 2012
Inbal Herstig
Die Druckmaschine / The Printing Machine, 2012
Hadas Emma Kedar
Kontrollraum / Control Room, 2012
Efrat Merin
Straße / Street, 2012
Tamar Nissim
Destillation, 2012
Liron Shalev
Diamanten / Diamonds, 2012
Tel Aviv
5 Berlin
Markus Bauer, Susanne Dzeik, Rene Paulokat
Rechenzentrum / Data Centre, 2012
Achim Burkart
Krankenpfleger / Male Nurse, 2012
Susanne Dzeik
Notariat / Notary’s Office, 2012
Antje Freitag
Haustierkrematorium / Pet Crematorium, 2012
Katja Henssler, Gabor Ehlers
Kurier / Messenger, 2012
Zara Zandieh
Im Aufbau / Under Construction, 2012
Berlin
6 Kairo / Cairo
Kaya Behkalam
Reisen / Travelling, 2012
Katrine Dirckinck-Holmfel
Rosa Plüsch / Pink Plush, 2012
Anupama Ramdas
Roh / Raw, 2012
Mena el Shazly
Colaflaschen / Coke Bottles, 2012
Nadah el Shazly
Warten Arbeiten / Wait Work, 2012
Nadah el Shazly
Brücke / Bridge, 2012
Cairo
7 Rio de Janeiro
Fred Benevides, Felipe Ribiero, Luiz Garcia
Heilige Fabrik / Holy Factory, 2012
Fred Benevides, Cezar Miglorin
Die Stadt wird gebaut / Building the City, 2012
Lucas Ferraço Nassif
Verstärkter Beton / Reinforced Concrete, 2012
Roberto Robalinho
Orfeu Negro, 2012
Cristián Silva-Avária
Bewegung im Kreis / Circular Movement, 2012
Cristián Silva-Avária
Die Stadt, die Läufer und der Fischer / The City,
The Runners, The Fisherman, 2012
Rio de Janeiro
8 Buenos Aires
Luisa Cavanagh
Operation / Surgery, 2013
Máximo Ciambella
Mate und Leder / Mate and Leather, 2013
Edén Bastida Kullick
Die Polizei beaufsichtigen / To Police the Police, 2013
Florencia Percia
Wäscherei / Dry Cleaner, 2013
Paloma Schnitzer
Still, 2013
Darío Schvartzstein
Ultraviolett / Ultraviolet, 2013
Buenos Aires
9 Łódź
Aleksandra Chciuk
The Tram Dome, 2013
Aleksandra Chciuk
Sirenen / Sirens, 2013
Paweł Fabjański
Zahnarzt / Dentist, 2013
Magda Kulak
Naturkundemuseum / Natural History Museum, 2013
Filip Gabriel Pudło
Automotive, 2013
Filip Gabriel Pudło
Operationsbesteck / Surgical Instruments, 2013
Łódź
Moskau
10 Moskau / Moscow
Tatiana Efrussi
Hubschrauberfabrik / Helicopter Plant, 2013
Elena Koptyaeva
Zwei Mädchen an der Bushaltestelle / Two Girls at the Bus Stop, 2013
Victoria Marchenkova
Eisenbahn / Railroad, 2013
Oleksiy Radynski
Säubern / Cleaning, 2013
Oleksiy Radynski
Putin, 2013
Aleksei Taruts
Messerkampftraining / Knife Fight Training, 2013
Moscow
11 Hanoi
Dhong Phoung Thao
Die Brücke / The Bridge, 2013
Mai Trung Kien
Kleidung / Garment, 2013
Nguyen Huong Mai
Holzarbeit / Wood Cutter, 2013
Nguyen Trinh Thi
Der Eismann / The Iceman, 2013
Tran Xuang Quang
Kanal / Canal, 2013
Tran Xuang Quang
Hut / Hat, 2013
Hanoi
12 Boston
Beyza Boyacioglu
Der U-Bahn-Musiker / The Subway Musician, 2013
Sarah Childress
Phil Gray’s Blue Dragon Mussel Wagon, 2013
Paul Foley
Hand Out, 2013
Lea Khayata, Elletra Fiumi
Das Büro / The Office, 2013
Harsha Menon
Bhagavati, 2013
Nicole Teeny
Die Schriftstellerin / The Writer, 2013
Boston
13 Mexiko-Stadt / Mexico City
Maira Bautista Neumann
Kreis / Circle, 2014
Sandra Calvo, Pedro Antoranz
Mary, 2014
Melissa Elízondo
Mais pflücken lernen / How to Pick Corn, 2014
Bani Khoshnoudi
Frida Kallejera, 2014
Enrique Méndez
Cowboy, 2014
Alberto Reséndiz
La via va, 2014
Mexico City
14 Hangzhou
Liu Menzi
Abbruchgelände / Demolishing Site, 2014
Mingshen Group
Schattenspiel / Shadow Play, 2014
Mingshen Group
Wollbezug für Ikea / Wool Quilt for Ikea, 2014
Mingshen Group
Chemische Faser / Chemical Fibre, 2014
Mingshen Group
Straßenkünstler / Street Artist, 2014
Yang Ke
Spezielles Restaurant / Special Restaurant, 2014
Hangzhou
15 Johannesburg
Katulo Hadebe
Gebäudeinspekteur / Building Inspector, 2014
Amy van Houten
Langweilige Maschine / Boring Machine, 2014
Amy van Houten
Geschickte Finger / Nimble Fingers, 2014
Amanda Lunga
Die interessante Schaufel / The Interesting Shovel, 2014
Nicola Pilkington
Psychologin / Psychologist, 2014
Jason Janse von Rensburg
Perlenarbeit / Bead Work, 2014
Johannesburg
15
14
1–15 Eine Einstellung zur Arbeit
Labour in a Single Shot
13
12
3
4
11
5
10
2
6
1
9
7
8
10
7
11
13
6
14
5
12
4
ine Einstellung zur Arbeit
E
Labour in a Single Shot
9
8
0 La sortie de lʼusine Lumière à Lyon
1 Lissabon / Lisbon
2Bangalore
3 Genf / Geneva
4 Tel Aviv
5Berlin
6 Kairo / Cairo
7 Rio de Janeiro
8 Buenos Aires
9 Łódź
10 Moskau / Moscow
11Hanoi
12Boston
13 Mexiko-Stadt / Mexico City
14Hangzhou
15Johannesburg
0–XI
15
Arbeiter verlassen die Fabrik
in elf Jahrzehnten / Workers Leaving the Factory
in Eleven Decades, 2006
3
2
1
0
Arbeiter verlassen ihren
Arbeitsplatz in 15 Städten / Workers Leaving their Workplace
in 15 Cities, 2011 – 2014
Illustrationen: Alice Creischer und Andreas Siekmann · Design: NODE Berlin Oslo · Cover: Augustin Tschinkel 1928 »Gang zur Fabrik« Bildnachweis: Sollte trotz intensiver
Recherche ein Rechteinhaber nicht berücksichtigt worden sein, so werden berechtigte Ansprüche im Rahmen der üblichen Vereinbarungen abgegolten. info@hkw.de
Eine Einstellung zur Arbeit
Labour in a Single Shot
Berlin
27.2.–6.4.15
Haus der Kulturen der Welt
Arbeiter verlassen ihren
Arbeitsplatz in 15 Städten / Workers Leaving their Workplace
in 15 Cities, 2011 – 2014
Arbeiter verlassen die Fabrik
in elf Jahrzehnten / Workers Leaving the Factory
in Eleven Decades, 2006
Video benutzen wie Film –wir greifen auf die Methode der frühen Filme
im 19. Jahrhundert zurück, etwa die der Lumière-Brüder (Arbeiter ver­lassen die Lumière-­Fabrik, Einfahrt eines Zuges in La Ciotat), um etwas
von der Ent­schiedenheit der frühen Filme wiederzugewinnen. Die frühen
Filme sagten: jedes Detail der bewegten Welt ist es wert, festgehalten
und betrachtet zu werden. Und sie hatten einen festen Standpunkt,
während der Dokumentarfilm heute all zu oft aus Unentschiedenheit
Einstellung auf Einstellung folgen lässt.
In der Installation zeigen wir Szenen aus der Filmgeschichte, in denen
Arbeiter die Fabrik verlassen, simultan auf 12 Monitoren. In der
Kinematographie fallen Erscheinung und Begriff auseinander. Schon
der erste Film in der Filmgeschichte, Lumières La sortie de l’usine
Lumière à Lyon (1895) zeigte ein Gebäude, das nicht wie eine Fabrik
aussieht. Eher wie ein Bauernhof. Wenn es um soziale Aus­einander­
setzungen geht, kommt dem Schauplatz »vor der Fabrik« große
Bedeutung zu. Wenn es um das Privatleben der Filmfiguren geht, das
erst eigentlich beginnt, wenn die Arbeit vorbei ist, wird die Fabrik
eine Sache im Hintergrund. In Fritz Langs Clash by Night (1952) sieht
man Marilyn Monroe am Fließband, man sieht sie aus der Fabrik
kommen und hört sie davon sprechen. Aber Fabrikexistenz und Film­starexistenz sind unvereinbar, sieht man einen Star in einer Fabrik,
so denkt man an ein Märchen, in dem die Prinzessin Arbeit verrichten
muss, bevor sie ihre eigentliche Bestimmung erlangt. Die Fabriken – und das ganze Sujet – sind in der Filmgeschichte eine Randerscheinung.
Harun Farocki, 2006
To use video as if it is film –we draw on the method of the earliest films
made at the end of the ­19th century (such as the Lumière brothers’
Workers Leaving the Lumière Factory, Arrival of a Train at La Ciotat)
in order to regain something of their decisiveness. These early films
made in a single continuous shot seemed to demonstrate that every
detail of the world in motion is worth considering and capturing. They
were forced by the immobile camera to have a fixed point of view,
whereas the films of today often tend toward indecisive cascades of
shots. The single-shot film, in contrast, combines predetermination and
openness, concept and contingency.
0 Auguste Lumière, Louis Lumière
La sortie de l’usine Lumière à Lyon, 1895
1
Ana Rebordão
Arbeiter verlassen die Kaugummifabrik / Workers Leaving the ­Chewing Gum Factory, Lisbon 2011
2
Prerna Bishop, Rusha Dhayarkar
Arbeiter verlassen die Textilfabrik / Workers Leaving the Textile ­Factory,
Bangalore 2012
3
Mélanie Badoud, Nallini Menamka,
Zaq Chojecki
Arbeiter verlassen die ILO / Workers Leaving the ILO, Geneva 2012
4 Orit Ishay
Und wieder ein Tag / Just another Day,
Tel Aviv 2012
8
Lucas Peñafort
Arbeiter verlassen ihren Arbeitsplatz / Workers Leaving their ­Workplace,
Buenos Aires 2012
9 Wojciech Domachowski
Arbeiter verlassen die Mine / Workers Leaving the Mine, Łódź 2013
10
Tatiana Efrussi
Arbeiter verlassen die Brauerei / Workers Leaving the Brewery,
Moscow 2013
11 Pham Tra My
Arbeiter verlassen die Fabrik / Workers Leaving the Factory, Hanoi 2013
12
Olga Pikalova
Arbeiter verlassen ihren Arbeitsplatz / Workers Leaving their Workplace,
Boston 2013
13
Christian Manzutto
Arbeiter verlassen die Saftfabrik / Workers Leaving the Juice Factory,
Mexico City 2014
5
Aline Bonvin
Arbeiter verlassen die Blindenfabrik / Workers Leaving the ­Factory for the Blind, Berlin 2012
6
Bahaa Talis
Arbeiter verlassen ihren Arbeitsplatz,
einen Fahrradfahrer i­gnorierend / Workers Leaving their Workplace while Ignoring a Bicycle Man, Cairo 2012
14
The Tourists
Arbeiter verlassen die Intime Mall / Workers Leaving the Intime Mall,
Hangzhou 2014
7
Beny Wagner
Arbeiter verlassen die Textilfabrik / Workers Leaving the Textile ­Factory,
Rio de Janeiro 2012
15
Nhlanhla Mngadi
Arbeiter verlassen die Fabrik / Workers Leaving the Factory,
Johannesburg 2014
The installation of scenes from throughout film‘s history of workers
leaving the factory is displayed on twelve monitors simultaneously.
In cinematography, perception and concept diverge. Indeed historyʼs
first film, Lumièreʼs La sortie de l’usine Lumière à Lyon (1895), shows
a building that doesnʼt look like a factory at all. It looks more like a
farm. When it comes to social conflict, the shown place “in front of
a factory” is very significant. When it comes to a private life of a filmʼs
character, which really only begins after work, the factory is relegated
to the background. In Fritz Lang’s Clash by Night (1952), one sees
Marilyn Monroe on the assembly line, coming out of the factory, and
one hears her talking about it. But the existence of factories and movie
stars are not compatible. A movie star working in a factory evokes
associations of a fairy tale in which a princess must work before she
attains her true calling. Factories – and the whole subject of labour –
are at the fringes of film history. Harun Farocki, 2006
0 Auguste Lumière, Louis Lumière
La sortie de l’usine Lumière à Lyon, 1895
VI Slátan Dudow
Frauenschicksale, 1952
I
II
VII Michelangelo Antonioni
Il Deserto Rosso, 1964
Gabriel Veyre
Sortie de la briqueterie Meffre et Bourgoin
à Hanoi, 1899
Regisseur unbekannt, Director unknown,
Moscow National Film Archive
Ohne Titel, Untitled, 1912
III D. W. Griffith
Intolerance, 1916
IV Fritz Lang
Metropolis, 1926
V
Charles S. Chaplin
Modern Times, 1936
VIII Jacques Willemont
La Reprise du travail aux usines Wonder, 1968
IX Jean-Marie Straub, Danièle Huillet
Trop tôt, trop tard, 1981
X
elkosta
Durchfahrtssperre DSP, 1987
XI Lars von Trier
Dancer in the Dark, 2000
»Eine Einstellung zur Arbeit« ist eine Produktion des Hauses der Kulturen der Welt in Kooperation mit Harun Farocki Filmproduktion und dem Goethe-Institut in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Geisteswissenschaftlichen Kolleg »Arbeit und
Lebenslauf in globalgeschichtlicher Perspektive« (re:work) an der Humboldt-­Universität zu Berlin. Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds. Das Exzellenzprojekt »Labour in a Single Shot / Eine Einstellung zur Arbeit« ist eine Koproduktion der
Harun Farocki Filmproduktion mit dem Goethe-­Institut. Gesamtleitung: Detlef ­Gericke-Schönhagen, Goethe-Institut Boston/Vilnius.
“Labour in a Single Shot” is a production of Haus der Kulturen der Welt in cooperation with Harun Farocki Filmproduktion and the Goethe-­Institut, ­and in collaboration with the International Research Center “Work and Human Life Cycle in Global
History” (re:work) at Humboldt-­Universität zu Berlin. Supported by the Haupt­stadt­kulturfonds. The excellence project “Labour in a­Single Shot/Eine Einstellung zur Arbeit” is a c­ oproduction between Harun Farocki Filmproduktion and the Goethe-­
Institut. Coordinator: Detlef Gericke-­Schönhagen, Goethe-Institut Boston/Vilnius.
Time & Motion: Redefining Working Life
Ausstellung
28.1.-6.4.2015
Studiogalerie (neben dem Bookshop)
Time & Motion: Redefining Working Life wurde im Rahmen der transmediale 2015 CAPTURE ALL (28.1.1.2.2015) im Haus der Kulturen der Welt eröffnet. 2013 bei FACT (Foundation for Art and Creative
Technology) Liverpool produziert, wurde sie als Sonderedition mit Bezug zum Festivalthema präsentiert
und läuft nun parallel zu der Ausstellung Eine Einstellung zur Arbeit.
Time & Motion nutzt künstlerische Arbeiten, Forschungsprojekte, Archivmaterialien und Interventionen,
um unsere Reise durch die Arbeitswelt nachzuvollziehen – von der Stechuhr am Fabriktor bis zur OnlineAnmeldung im Home Office. In einer Zeit struktureller Veränderungen am Arbeitsmarkt, wachsender
Jugendarbeitslosigkeit und radikalen Umbrüchen im Geschäftsleben angesichts eines globalen
Konjunkturrückgangs sind die Fragen der Ausstellung brandaktuell – und sollen auch die Besucher_innen
dazu anregen, ihr eigenes Arbeitsleben und die damit verbundenen Veränderungen zu überdenken: „Was ist
aus dem Acht-Stunden-Tag geworden?”, „Wie sieht Ihre Work-Life-Balance aus?” und „Wie beeinflusst
Technologie Ihre Arbeitsweise?”
Eine Kooperation zwischen transmediale, Haus der Kulturen der Welt, FACT, Royal College of Art, Creative
Exchange Hub und Schering Stiftung.
Künstler_innen: Tuur Van Balen, Revital Cohen, Ellie Harrison, Tehching Hsieh, Sam Meech, Oliver Walker
Kuratoren: Mike Stubbs and Emily Gee, FACT, Liverpool
Pressekontakt:
Tabea Hamperl
press@transmediale.de
tel.:+49 (0)30 24 749 792
www.transmediale.de
Siehe auch:
Revital Cohen & Tuur Van Balen: assemble | standard | minimal
Noch bis 3. Mai 2015
Schering Stiftung
Unter den Linden 32-34 | 10117 Berlin
Täglich (außer Di und So) 12–19h
Geöffnet am Sonntag, 3. Mai 2015!
Eintritt frei
Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin,
Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, presse@hkw.de, www.hkw.de