skinny puppy• helgi jonsson depeche mode • phillip
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news • reviews • moviews • computics • books • www.synthetics-radio.de • 09|10 05 • Nr. 65 skinny puppy • helgi jonsson depeche mode • phillip boa • asp simple minds • system syn • goethes erben the mission • funker vogt • andy bell • ministry echo & the bunnymen • stromkern and many more ... news • reviews • moviews • computics • books • www.synthetics-radio.de • 09|10 05 • Nr. 65 skinny puppy • helgi jonsson depeche mode • apoptygma berzerk simple minds • system syn • goethes erben the mission • funker vogt • andy bell • ministry echo & the bunnymen • stromkern and many more ... inhalt 08 bandsfunker vogt 05 06 08 09 10 11 standards 03 04 36 41 42 46 47 54 impressum editorial reviews tournee moviews computics abo books 12 14 15 16 18 20 21 22 23 24 26 31 32 34 35 40 48 49 50 52 10 apopytgma berzerk depeche mode director series nme.mine ministry birthday massacre andy bell snuttock system syn diary of dreams iris fanoe stratovarius helgi jonsson goethes erben skinny puppy status quo simple minds mera luna sand tennant/ lowe armageddon dildos babylonia sono vigilante red rum inc. the mission sigur ros stromkern phillip boa 35 18 impressum Synthetics c/o Micha L. Spenst Enzianweg 7 41836 Hückelhoven tel. 02433 - 9599808 fax. 0721 - 151201169 www.synthetics-radio.de michael.spenst@synthetics-radio.de anzeigenleitung. michael.spenst@synthetics-radio.de layout. michael.spenst@synthetics-radio.de titelfoto. apoptygma berzerk by gun records phillo boa by motor music editors. lenchen, karina, jörg david, carsten, jörg, bobz, thomas, birgit, die johnny Die im Synthetics abgedruckten Berichte geben nur die Meinung des jeweiligen Verfassers wieder. synthetics-radio.de 3 editorial [t:] karina [f:] xxx [vö:] 24.09.05 [w:] www.synthetics-radio.de In diesem Sommer hatte man die Wahl: entweder knipste man den Fernseher oder das Internet an. Die Folge jeweils war, dass man anschließend entweder ein blutendes Ohr von Sarah & Marc im Wunderland oder eine blutenden Nase im Verbots-Marathon diverser Texte des Berliner Labels Aggroberlin bekam. Zappte man weiter, wurde man tyrannisiert von einer Unendlich-Schleife unerträglicher Klingeltöne, von denen man in dem einen Ohr ein schrilles Piepen und in dem anderen einen anhaltenden Ohrwurm zurückbehielt. Nahe dem Amok-Lauf packt man seine sieben Sachen und reist - wie ca. halb Grufti-Deutschland auch - Mitte August nach Hildesheim um auch in diesem Sommer das M'era Luna nicht zu verpassen und darauf zu hoffen, dass die Sommerflaute nun endlich bald zu Ende geht. Zumal man vom Sommer in diesem Jahr ja nur bedingt sprechen konnte, da sämtliche Außenaktivitäten mehr oder weniger ins Wasser fielen. Auf geht's jetzt also mit der aktuellen Synthetics-Ausgabe in Richtung Herbst! Denn neues Material gibt es haufenweise, zum Beispiel von NME.Mine, die schon mit ihrer ersten EP Aufsehen erregten und nun endlich ein komplettes Album auf den Markt hauen. Was lange wärt, wird also endlich gut... Das trifft wohl auch im Hinblick auf Diary of Dreams zu, denn die Jungs hatten zu Beginn ihrer Tour verlauten lassen, Live-Material zu veröffentlichen. Die DVD lässt leider noch etwas auf sich Warten, aber das dazugehörige Album gibt schon einen wunderbaren Vorgeschmack auf das was uns noch erwartet. Skinny Puppy und The Mission hingegen sind mit ihren DVDs schon jetzt am Start. Letztere Truppe hält auf 2 Scheiben ein komplettes Konzert aus Köln, sowohl aktuelle als auch ältere Live-Ausschnitte und Interview-Schnipsel bereit und diese dürften ein mindestens genauso wertvolles Schätzchen für die Fans sein, wie der neue The Gathering-Silberling. Auch dieser kommt in doppelter Ausführung daher und versorgt die geneigten Hörer - passend zum Titel ‚ Accessories - Rarities and BSides'- mit absoluten Schmankerln, die es so noch nie zu hören und vor allem zu kaufen gab. Elektronischer geht es bei Apoptygma Berzerk zu, deren Single seit Wochen schon auf sämtlichen Musikkanälen ,rauf und runter dudelt und als Warm up dient für das neue Album der Norweger. Um sich dem allgemeinen RetroTrend anzupassen, blicken wir zurück auf alteingesessene Großmeister, die musikalisch noch lange nicht der Vergangenheit angehören. Depeche Mode können nicht nur unglaublich günstige Ticket-Preise für ihre Konzerte verlangen, sondern warten auch noch mit einem mit Spannung erwarteten neuen Album auf, ebenso wie Phillip Boa und Andy Bell (die Stimme von Erasure) präsentiert in diesem Jahr sein erstes Soloalbum. Und während ich mich jetzt zurücklehne, dabei die zauberhafte neue Goethes Erben-Platte höre, wünsche ich Euch viel Spaß mit dem neuen Heft. [t:] joerg david [f:] axel jussei [cd:] navigator [vö:] 05.09.05 [w:] www.funkervogt.de interview Zuerst möchte ich Euch nicht nur zu einem sehr ansprechenden und wirklich gelungenem Album gratulieren, sondern auch zu dem 10-jährigen Bestehen von Funker Vogt. Wie beurteilt Ihr für Euch selbst die letzten Jahre, schließlich wart Ihr ja regelrechte Senkrechtstarter und schnell eine fest etablierte Größe in der Electro-Szene? Jens: Wenn man sich in einer ruhigen Minute mal die Zeit nimmt und seine Gedanken über die letzten Jahre Revue passieren lässt, überkommt einen schon manchmal ein komisches, aber auch ein Gefühl voller Stolz auf das bisher erreichte. Du hast Recht, der Erfolg unseres ersten Albums „Thanks for Nothing“ kam völlig überraschend und traf uns wie der Blitz aus heiterem Himmel, war und ist natürlich aber auch gleichzeitig Ansporn sich stetig weiterzuentwickeln und unseren Fans Alben zu präsentieren, auf die sie und wir stolz sein können. Wie seht Ihr die Trends, Verschmelzungen und Weiterentwicklungen in der Szene im Verlaufe der Jahre, es hat sich ja sehr viel getan? Jens: Ich finde es hervorragend, dass sich der Musikbereich allgemein nach vielen Seiten geöffnet hat. Was hat der Fan wie auch der Musiker von einer Limitierung oder Abgrenzung gegenüber Neuem? Nichts!!! Durch die vielfältige Verschmelzung der Musikstile wird die Welt doch nur bunter und es hat trotzdem ein Jeder die Möglichkeit die Bands zu hören, die er mag, denn grau genug ist der Alltag heutzutage schon allein. Ich denke im Endeffekt partizipieren alle Seiten von Offenheit gegenüber anderen Musikstilen. Gerrit: Ich denke auch, dass sich die Musik innerhalb der Szene in den letzten zehn Jahren stark weiterentwickelt hat – speziell im Electro-Bereich – es wäre ja auch schlimm, wenn nicht! Als einige Bands Mitte der Neunziger anfingen ihre EBM-Wurzeln mit immer mehr technoiden Einflüssen zu verschmelzen, haben viele eingefleischte Szenegänger diesen Vorgang fast als Sakrileg angesehen. Heute ist man für solche Veränderungen eher dankbar, weil man wohl doch gemerkt hat, dass Stillstand gleich Rückschritt bedeutet. Zwar gibt es immer noch Leute – leider auch im DJ-Genre -, die sich stets mit Alteingesessenem zufrieden geben, aber selbst diese sterben langsam aus. Nicht nur durch Euren Namen spielt Militär und Krieg eine besondere Rolle bei Euch. Warum haben gerade diese The men auch nach einer Dekade immer noch eine besondere Stellung? Kai: Weil es immer noch aktuell ist, und so lange es aktuell sein wird, werden wir uns damit textlich auseinandersetzen. Jens: Die Thematik Krieg, Gewalt usw. ist aber nur ein Teil der textlichen Umsetzung bei FV. Betrachtet man sich einmal intensiv den Werdegang von FV, so wird man feststellen, dass diese Thematik zwar eine recht große, aber keine übergeordnete Stellung einnimmt, und wie Kai schon sagte, solange diese Themen eine enorme Wichtigkeit haben, sollte man sich auch damit auseinandersetzen, ohne dabei Partei zu ergreifen. FV wollen Denkanstöße liefern, aber keine Propagandamaschinerie sein. Mit Eurem neuen Werk Navigator wagt Ihr Euch teilweise auch wieder in Gitarren Gefilde vor, beispielsweise deutlich zu erkennen in „Starfighter“, „No tomorrow“ und „Vorwärts“. Zeigt dies eine neue Richtung von Funker Vogt an, oder kann man es eher experimentell betrachten? Gerrit: Nein, weder noch. Wir haben im Grunde seit Beginn an immer schon einwenig mit Gitarren herumgedoktort, wenn man die gesampelten Gitarrenparts bei einigen Songs der ersten drei Alben berücksichtigt. Auf „Survivor“ sind wir dann einen Schritt weiter gegangen und haben unseren Gitarristen auf zwei Songs in die Studioarbeit miteinbezogen, was in unserem heutigen Verständnis aber damals noch nicht ganz ausgereift war. Mit Frank, unserem neuen Gitarrero, haben wir einen echten Musiker dazu gewinnen können, was uns in der Arbeit mit Gitarrensounds wieder einen Schritt noch vorn gebracht hat Die Aufgabenverteilung bei Funker Vogt ist ja eigentlich klar definiert. Gerrit erschafft das Klangwerk, euer Manager Kai schreibt die Texte, die dann von Jens gesungen werden. Dies wirkt wie ein starrer Mechanismus. Wie muss man sich den Ablauf vorstellen wenn Ihr an neuem Material arbeitet? Gerrit: In der Regel ist es so, dass ich mir einen Text, der unabhängig von irgendwelchen musikalischen Vorstellungen von irgendwem (meist Kai) geschrieben wurde, nehme und dann zunächst eine Gesangslinie am Piano komponiere. Dabei stelle ich dann das Tempo fest, in dem die Nummer am besten ’rüberkommt und fange an, ein Grundgerüst zu arrangieren. Sobald das steht, singt Jens seine Parts ein und ich kann aus dem Song eine Rohversion zimmern, die ich dann allen mitgebe, die dann im Laufe der Zeit ihre Eindrücke und Ideen dazu preisgeben können. Aber natürlich gibt es auch Ausnahmen, wie ein Song entstehen kann. (...das ganze Interview gibt´s online...) synthetics-radio.de 5 interview Dein neues Album “you and me against the world” wurde am 12. September veröffentlicht. Ein Tag nach dem Tag, an dem die ganze Welt an den Terror denkt. Der Albumtitel lässt vermuten, dass das Album etwas damit zu tun, oder? Nicht wirklich. Der Albumtitel basiert auf sehr vielen verschiedenen Dingen. Eigentlich ist es wirklich so wie der Name sagt. Du steckst mit jemanden unter einer Decke und kämpfst gegen die ganze Welt. Es geht um Loyalität, zwei Menschen sind stärker als einer oder fünf Menschen sind stärker als einer, so wie wir es jetzt in der Band sind. Ich mach das nun schon sehr lange, aber ich war eigentlich immer nur alleine. Es war halt irgendwie so, das ich gegen die ganze Welt ankämpfen musste. Und das ist der größte Unterschied bei diesem Album. Wir sind nun endlich eine Band, und wir versuchen nun gemeinsam die Welt zu erobern. Du hast Deinen Stil sehr oft verändert. Mit jedem Album hast Du neue Underground-Ebenen geschaffen. Glaubst Du, dass Apop immer noch Underground ist? Ähm, eigentlich würde ich das schon sagen. Aber im letzten Jahr wurde zuviel Underground Musik zum Mainstream. Man kann es aber auch anders sehen. In Amerika gibt es Undergroundmusik, die in Deutschland Mainstream ist und umgekehrt. Nimm eine Band wie Nine Inch Nails. Die sind in Amerika Mainstream, aber hier in Norwegen sind sie definitiv Underground. Was ist schon Underground und was ist Mainstream? Dazu müsste man Vergleiche anstellen... Im Vergleich zu Britney Spears sind wir natürlich vollkommen Underground... aber verglichen mit Wumpscut sind wir es wiederum nicht. Wir liegen wohl irgendwo dazwischen, wie Depeche Mode würde ich sagen. Sehr viele Menschen kaufen ihre Alben, aber sie sind definitiv kein Mainstream. Auf unserem Album findet man eine Menge Underground Elemente wieder, die Gitarren, die Synthie Sounds und natürlich die gesamte Produktion. Ich glaube, es ist zu erkennen, das ich aus dem Underground komme und eine Underground Geschichte zu erzählen habe... 06 synthetics-radio.de Deine Melodien waren schon immer sehr gut und sind es auch auf dem neuen Album wieder. Was ist Dir wichtiger, die Melodie oder der Text? Die Melodie ist für mich das Wichtigste. Gestern habe ich die Nirvana History gesehen und Kurt Cobain wurde gefragt, was für ihn das wichtigste sei, die Melodie oder die Texte. Er sagte die Melodie. Und so sehe ich das auch. Melodien sind einfach universeller, als Texte. Die Texte können in den verschiedensten Sprachen gesungen werden, aber die Melodie ist für alle auf der Welt die gleiche und jeder kann diese verstehen. Deshalb ist es für die Menschen einfacher sich mit Melodien, als mit Texten zu identifizieren. Ein guter Text, egal wie gut er auch sein mag ist nach einem Jahr vergessen, aber eine gute Melodie wird immer eine gute Melodie bleiben und die sitzt den Leuten im Ohr. Höre Dir Songs aus den 50ern oder 60ern an, die Melodien wurden schon Millionenfach gespielt, aber sie sind immer noch da und werden es immer bleiben. Egal wie schlecht die Produktion auch sein mag. Für mich war es schon immer sehr wichtig, die besten Melodien zu haben und ich denke, das wir das auch dieses mal wieder geschafft haben. Und wie erarbeitest Du Dir solche Melodien? Ich sitze einfach da und arbeite und arbeite bis es einfach funktioniert (...beide lachen...). Manchmal kommt es sehr schnell und manchmal dauert es Wochen bis ich eine gute Melodie im Kopf habe... Bei „Kathy´s Song“ hat es keine halbe Stunde gedauert, bis die Melodie stand. Den ganzen Song haben wir in nur 2 Tagen aufgenommen und ich bin immer noch sehr zu Frieden damit. Aber manchmal klappt es auch gar nicht. Es ist von sehr vielen Dingen abhängig. Ein Album hat von mir aus 10 Songs oder so. Ich hab ein paar mehr geschrieben und suche dann die besten Songs aus diesem Pool aus. Es ist ein langer Weg, den man gehen muss und ich habe an diesem Album ein ganzes Jahr lang geschrieben. Auf dem letzten Album wurdest Du u.a. von „Pikachu“ inspiriert. Was hat Dich bei diesem Album am meisten voran getrieben? Alle Bands, mit denen ich aufgewachsen bin... The Cure, Smashing Pumpkins, Joy Division, New Order. Also eher die Gitarrenbands aus den 80er. Aber auch Bands wie Slayer haben ihren Einfluss auf diesem Album. Ich habe damals sehr viel Metal gehört. Anders, unser Gitarrist ist ein riesen Slayer Fan. So hat er unseren Gitarrensound entscheidend in diese Richtung gedreht. Irgendwie hat uns jeder beeinflusst, der in den 80ern mit Gitarren herumexperimentierte. Ein Song des Albums heisst „Lost in Translation“ ....so wie ein sehr erfolgreicher Film. Wie kann Dich ein Film musikalisch inspirieren? Mir geht es sehr um dieses Gefühl. Du darfst ja eigentlich nichts aus einem Film samplen. Aber das Gefühl, das der Film in Dir hervorruft, das ist nicht Copyright geschützt. Nachdem ich einen Film gesehen habe, versuche ich die Gefühle in mir in Musik umzusetzen... Ich habe schon sehr viele Songs über diese Gefühle geschrieben. Ich mag die Filme von David Lynch sehr gern, weil sie sehr speziell sind und ich mich nach einem solchen Film auch immer sehr berührt fühle. Die erste Single „In This Together“ hat auch ein fantastisches Video in petto. Es offenbart eine Überraschung nach der anderen, so wie das wahre Leben. Was ist die größte Überraschung für Dich? Das ich dieses 5. Studioalbum rausbringen konnte, denke ich. Das Leben steckt voller Überraschungen, wie Du schon sagtest. Das ist glaube ich auch aus einem Film ...lacht...Forrest Gump glaube ich... die Pralinenschachtel. Ich hätte niemals gedacht, das ich mal eine Welttournee machen werde und das ich wirklich meinen Traum Musiker zu sein so verwirklichen werde. Davon träume ich mein ganzes Leben. Deine neue Plattenfirma „Gun Records“ veröffentlicht eigentlich nur Gitarrenorientierte Musik. Glaubst Du, das Gun Records auch der richtige Partner für ein neues, eher elektronisches Album ist? Sie haben ja auch L´Ame Immortelle veröffentlicht und arbeiten derzeit daran mehrere Elektronik Acts herauszubringen. Wenn aber auf einem Label zu viele Bands die gleiche Musik machen ist das wie ein Wettbewerb. Momentan sind wir die einzigen, die so klingen auf Gun Records. Ob sie für die Zukunft der richtige Partner sind, wird sich in den nächsten Monaten zeigen. Sie sind auf jeden fall sehr professionell und verstehen, was sie da machen. Sie haben den gleichen Musikgeschmack wie ich, auch wenn sie von einer anderen musikalischen Weltkugel stammen. Uns verbinden gemeinsame Visionen, die mich der Zukunft sehr zuversichtlich entgegen blicken lassen. Du hast eben gesagt, das ihr nun endlich eine Band seid. Die Cover der zwei bisher erschienenen CDs zeigen aber nur Dich selbst... Im inneren der Booklets gibt es Bilder von jedem einzelnen Bandmitglied. Ich war auch nicht grade glücklich darüber, das ich auf dem Cover zu sehen bin. Das war die Idee der Plattenfirma. Mittlerweile gefällt es mir ganz gut, weil es in die Richtung des Covers meines Albums „7“ geht. Es sollte auch optisch ein Schritt zurück darstellen. Wir haben eine Menge der Musik, die wir bis dato gemacht haben hinter uns gelassen... Man hört auf „You and Me...“ keine Trance und Techno Elemente mehr. Wir sind zum Geist des „7“ Albums zurückgekehrt. Ich finde Bandfotos eignen sich nicht als Covermotiv. Wenn Du zu dritt oder zu viert bist, mag das ja noch ok sein, aber ab fünf sieht es immer wie eine Fussballmannschaft aus (...beide lachen...) Wann hast Du denn beschlossen, dass das Album nun viel Gitarrenlastiger wird? Das hat sich vor einem Jahr ergeben, als unser alter Gitarrist wieder in die Band wollte. Er brachte eine menge neuer Ideen mit, wie man Apop mit Gitarren noch besser machen könnte. Das klang für mich sehr interessant und so war es für uns ganz natürlich, dass wir nach einem so futuristischen Album wie „Harmonizer“ etwas ganz anderes machen sollten. Von der elektronischen Musik habe ich momentan die Nase voll. Ich wollte wieder zurück zu meinen Wurzeln. Wir haben aber auch sehr viele meiner neuen Synthesizer benutzt, um die elektronischen Parts zu erarbeiten. Zum größten Teil haben wir aber auf analoge Synthies zurückgegriffen, welches für uns eine sehr große Herausforderung war, denn bei den alten Dingern klingt das nicht immer direkt wirklich gut. Ein brandneuer Synthie klingt schon von vornherein gut, das verhält sich bei alten allerdings etwas anders. Ich wollte einfach etwas machen, was mich auch mehr dahin zurück bringt, womit ich angefangen habe. „Harmonizer“ war davon schon viel zu weit weg. Du hast in der Vergangenheit Samples von Depeche Mode, Front 242 und anderen benutzt. Manchmal klingt das neue Apop Album sehr nach Sonic Youth...hast Du Dich nun bei ihnen bedient und warum samplest Du so viel? Ich möchte vorher noch sagen, das es nicht legal ist, dieses zu machen...lacht... aber es ist eben etwas ganz besonderes, wenn Du einen Song von jemanden anderen samplest. Das kannst Du gar nicht selbst machen. Die Atmosphäre, die durch die Verschmelzung Deines eigenen Sounds und z.B. dem von Depeche Mode entsteht hat für mich etwas sehr spezielles, sehr besonderes. Vielleicht ist es auch nur für mich so besonders, weil ich den Unterschied kenne, wie es sich ohne den Sample angehört hat. Es ist sehr schwer zu erklären, warum ich das mache... es hat etwas magisches und das treibt mich an. Auf diesem Album haben wir aber nichts gesampelt, diesmal haben wir einfach genau die Gitarren genauso benutzt wie Sonic Youth es tun ...lacht... Glaubst Du, das viele Deiner alten Fans „You and me...“ genauso schätzen werden, wie Dein letztes Album... Der Stil hat sich ja wirklich drastisch verändert... Ich weiss es nicht wirklich. Aber ich hoffe, das die Leute die Musik von Apop deshalb mögen, weil sie so melodisch ist. Wenn sie die Musik aber nur mögen, weil sie bisher elektronisch war, dann werden sie dieses Album sicher nicht verstehen. Das ist auch sehr ok für mich, denn es ist kein EBM Album mehr. Dennoch gibt es eine Menge EBM auf dem Album. Die Art wie ich Songs schreibe, die Art wie ich sie produziere und letztendlich wo ich herkomme ist schlicht und erfreifend EBM-lastig. Wenn ich niemals Skinny Puppy, Front 242 oder Frontline Assembly gehört hätte, würde ich nun auch nicht an dieser Stelle stehen, wo ich jetzt bin. Wenn jemand den Stil von Front 242 so sehr mag, das er deshalb auch Apop gehört hat, wird keiner gefallen an „You and me...“ finden. Aber wenn jemand die Melodien von Apop mag, dannwird er dieses Album genauso lieben, (...m ehr Antworten gibt es online) wie die Alben davor. [t:] stephan groth + micha L. [f:] harald hoffmann [cd:] you and me... [vö:] 12.09.05 [w:] www.apoptygmaberzerk.de synthetics-radio.de 07 portrait [t:] karina [f:] century media [cd:] accessories [vö:] 22.08.05 [w:] www.gathering.nl Als alles in den Neunzigern begann, galten The Gathering als eine raue, vom Death Metal beeinflusste Band. Im Laufe der Zeit blieben die Niederländer ihrem einzigartigen Stil stets treu, entwickelten sich aber durch experimentelle Ideen zu einer der innovativsten Bands immer weiter. Besonders der Wechsel, weg von den harten männlichen Vocals hin zu der lieblich-schönen Stimme der hübschen Front-Frau Anneke van Giersbergen im Jahr 1994 brachten den entscheidenden Einschnitt. Um die verschiedenen musikalischen Stationen der Band zusammenzufassen und auf einen Silberling zu pressen, würden andere Musiker ein Best of-Album veröffentlichen. Doch da das nicht im Sinne der Holländer war, liegt nun ein absolutes Schätzchen für wahre The Gathering-Anhänger vor, denn die Sängerin Anneke und ihre Jungs haben nicht etwa ein Doppel-Album aus dem Inhalt der hinterletzten Schublade zusammen gestellt, sondern viel eher den Titel „Rarities and B-Sides“ zum Programm gemacht. CD1 präsentiert die B-Sides aller bisher veröffentlichten Singles inkl. Cover-Versionen von Dead can dance (In Power we trust the love advocated), Slowdrive (When the sun hits) und Talk Talk (Life is what you make it). Doch das eigentliche Highlight offenbart sich dem Hörer erst mit dem zweiten Silberling, womit wir dann bei den echten Raritäten angekommen wären: bislang noch unveröffentlichte Demo-Versionen zu den Alben Nighttime birds und How to measure a planet? und zauberhafte Instrumentals, wie Hjelmar’s oder Diamond Box lassen das Herz des The Gathering-Fans höher schlagen. Hinzu kommen diverse Live-Versionen, bei denen besonders Strange Machines hervorsticht, da dieser Song extra mit einem Orchester eingespielt wurde, das die Stimmung noch zusätzlich intensiviert. Doch wie es halt meistens ist: für Neueinsteiger ist diese Compilation leider nur wenig geeignet, da sich die wirkliche Schönheit aus Melancholie und tiefgründiger Musik nur im Gesamtzusammenhang eines kompletten Albums zeigt. Somit sollte man sich erst Gefallen an aktuellen und Erst-Veröffentlichungen finden, bevor man dieser Ausnahmeband auch mit dieser Compilation sein Gehör schenkt. 08 synthetics-radio.de [t:] jörg m. [f:] anton corbijn [cd:] playing the angel [vö:] 14.10.05 [w:] www.depeche-mode.com Gibt es Möglichkeiten “Warten” anders zu formulieren, dann stünde kurz und knapp „Vorfreude“... als Headline zu diesem Depeche Mode Vorabbericht. Vorfreude auf das musikalische Großereignis des Jahres. Die wohl zweifellos größte, bekannteste und beste Synthiepop-Band kehren mit ihrer Vorabsingle „Precious“ zurück ins Rampenlicht. Was hat man nicht alles gelesen, über eventuelle Trennung oder ausgiebige Soloalben des Herrn Gahans. Nein, alles Lug und Trug, oder einfach nur perfektes Marketing...? Wie dem auch sei, sie sind zurück und „spielen uns den Engel“. Nun ist die Zeit bis zum Erscheinen von „Precious“ nicht mehr all zu lang, aber doch eine Ewigkeit weit entfernt. Am 04.Oktober ist es endlich so weit und Depeche Mode kehren mit einer Single zurück, die an beste „Violator“ Zeiten erinnert. Martin hat all sein Gefühl in das Schreiben dieser wunderschönen und wertvollen Single gelegt, Dave trifft die Töne wie zu alten Zeiten ,und die Melodie ist aufregend und zugleich erschütternd genial. „Things get damaged, things get broken…” aber die größte Band der Welt nicht. Und in Zeiten der Raubkopien gibt es den neusten Output von Martin, Dave und Fletch schon etwas länger in den Clubs zu hören und er hat sich als überaus tanzbar erwiesen und beweißt wiedereinmal, dass Gore der beste Songtexter der Welt ist. Es ist einfach nur traumhaft den drei Engländern zuzuhören und man darf gespannt sein welche Schmankerln „Playing The Angel“ verbirgt. 12 Tracks wird das neuen Album von DM beinhalten, 3 Songs wurden von Dave Gahan geschrieben, der in einem Interview sagte, dass die heutigen Depeche Mode besser als je zu vor sind... und das sie defintiv ein weiteres Album nach „Playing The Angel“ aufnehmen werden. “Precious” wird in 7 verschiedenen Formaten erscheinen und sicherlich die Sammlerwut der Hardcore-Depechies bei weitem nicht befriedigen. U.a. wird „Precious” auch als DVD den Markt bereichern, und wie wir Euch/ Uns kennen, werden die Stücke schnell an den Mann/ Frau gebracht sein und DM sind heisser Garant auf die Nummer 1 der Media Control Charts. Aber anscheinend vertraut die Plattenfirma der Fanschar nicht ganz und buchte als klei- portrait nen Kaufpusher einen Auftritt beim Kommerz-Stell-DichEin „Top of the Pops (RTL). Zu sehen am 01.10.2005 und am 15.10.2005. Naja, immerhin mussten wir gute 8 Jahre warten, dass wir die drei wiedereinmal live im dt. TV sehen dürfen, aber dort...? Aber was tut man nicht alles für ein paar Verkaufszahlen mehr, ändern können wir es eh nicht, also wird auch keine Zeile mehr darüber verschwendet! „Playing the Angel“ welche man einer Textzeile des Songs „the darkest star“ entnahm, wurde von Ben Hillier produziert. Dave Gahan war begeistert von der Zusammenarbeit mit dem ehemaligen U2-Produzenten, er lobte ihn für seine Art Depeche Mode immer wieder zu pushen. Songtitel wie „a pain that I´m used to“, „suffer well“ und “the sinner in me” lassen erahnen wir düster das Album wird. Kritiker, die in das Album schon hineinhören durften sind begeistert von der Symbiose verschiedenster Musikrichtungen des neuen Album, das aber trotz allem die Handschrift von Gore trägt. Auch das Artwork der Cover, welche wiedereinmal von Anton Corbijn designt wurden sind eine Augenweide, hervorzuheben ist der neue Schriftzug von Depeche Mode, denn wir hatten uns ja auch schon bei der Pressekonferenz gefragt, ob die Kreativität verloren gegangen sei. Man sieht, dass sie sich nicht ausruhen und immer versuchen das Beste zu erreichen, das Bestreben nach Perfektion war schon immer ein Markenzeichen der Band um Songwriter Martin L. Gore. Bevor wir nun wieder die Stunden, bis zum ersten Erklingen der gekauften „Precious“ in unserem heimischen CD-Playern zählen, möchten wir noch einmal zurück zum Raubkopieren kommen. Mein aufrechtes Mitgefühl gilt dem kürzlich festgenommen polnischen DM-Fan (aha), der das Fehlverhalten der Videoproduktionsfirma ausnutze und die Fans mit dem „Precious“ -Vorab-Download hungrig auf die Highlights einer neuen DM-Ära machte. Waiting for the Angel, he´s coming… synthetics-radio.de 09 portrait [t:] smightly + micha L. [f:] roadrunner [cd:] live without water [vö:] 04.10.05 [w:] www.nmemine.de Ihr habt euch im Jahre 2002 zusammen gefunden... was war bisher euer schönstes Erlebnis in der Musikwelt und was das schlechteste? Das Schönste: Opener auf dem SouthSide Festival 2003,der WAHSINN. Das Schlechteste: Nach einem schlecht besuchten Gig (es wurde keine Werbung gemacht) bekamen wir nichts mehr zu trinken und wurden rausgeschmißen. Ihr sagt von Euch, das ihr aufgeschlossene Musikliebhaber seid. Dieses beweist ihr auch mit eurem extremem Abwechslungsreichtum...in welche Richtungen werdet ihr in Zukunft gehen? Was uns gefällt und vom Gefühl her stimmt wird auch in die Songs einfliessen. Keine Ahnung wie sich unsere Musik in Zukunft anhören wird. Aber die fetten Gitarren bleiben natürlich! Mal schauen, wo das dann hinführt. Mit eurer E.P. „These dreams of happy endings“ habt ihr der welt sehr deutlich zu verstehen gegeben, das etwas grosses auf uns zu rollt... habt ihr das versprechen mit „life without water“ erfüllt? Das freut uns wenn Du das so siehst! Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis und freuen uns auf die ersten Reaktionen. Nicht nur eure Musik ist beeindruckend, sondern auch euer Bandname lockt neugierige sofort an... wie seid ihr auf diesen Namen gekommen und was bedeutet er für Euch? Enemy mine -geliebter Feind. Ein geiler Science Fiction Klassiker. Wir fanden einfach das er gut klingt und diese Wiedersprüchlichkeit in der Aussage: seinen Feind zu lieben, hat etwas paradoxes. Das hat uns gefallen. Das design eurer beiden Outputs ist grosse Klasse… interessiert ihr euch selbst dafür oder habt ihr einfach nur gute Designer an der Hand? Unser Gitarrist Phil hat ein goldenes Händchen dafür. Ist natürlich ideal, jemanden in der Band zu haben der nicht nur am Instrument sehr kreativ ist. Die Textinhalte sowie Titel eurer Outputs sprechen eine eindeutige, sehr tiefgründige Sprache. Glaubt ihr, das sich die Leute durch Eure/ und Musik im allgemeinen wieder auf ihre Werte besinnen können? Das wäre natürlich schön wenn wir dadurch etwas bewegen könnten. Aber es ist nicht unser Hauptziel. Ich schreibe über persönliche Erfahrungen und Eindrücke die mich bewegt oder sogar verändert haben. Und wenn sich der ein oder andere dadurch identifizieren kann freut mich das natürlich. Welche Band/ Künstler hat euch am meisten beeinflusst und wie seid ihr überhaupt darauf gekommen NME.Mine zu gründen? Mich persönlich die Deftones. Da unsere früheren Bands sich aus verschiedenen Gründen auflösten, und wir aber nicht aufhören wollten, gründeten wir diese Band. Es war und ist die Leidenschaft an der Musik die uns zusammengebracht hat. 10 synthetics-radio.de Als ihr die ersten Reaktionen der Presse und natürlichen den Fans mitbekommen habt...was ging da in euch vor...Gab es irgendeine form von Druck, die die Arbeiten am Debütalbum begleiteten...? Es war eine Herausforderung für uns, das Niveau der EP auf LPLänge zu bekommen. Doch ich denke wir haben es ganz gut hinbekommen. Aber Druck verspürten wir eigentlich keinen. Im Pressetext zum Album ist völlig zurückhaltend zu lesen, das ihr das Rad nicht neu erfindet...was wir aber dementieren müssen. Denn eure Songs sind wirklich eine Bereichung für die Musik... kennt ihr eure eigene Stärke noch nicht? Erst einmal danke. Ich glaube wir haben noch einiges an Potential daß an die Oberfläche will. Deshalb würde ich sagen, daß wir unsere Stärken schon erkennen, sie aber noch ausbauen wollen. Auf eurem Debüt-Longplayer habt ihr ein noch breiteres Spektrum eurer Bandbreite anbieten können und somit auch auf Songs der E.P. zurück gegriffen... Was unterscheidet die neuen Songs von den bereits veröffentlichten? Viele der neueren Songs sind ohne unseren früheren zweiten Gitarristen entstanden. Die Songs wurden also zum größten Teil nur für eine Gitarre geschrieben. Wir haben uns also auf das wesentliche konzentriert. Für mich persönlich sind sie zum Teil eindeutiger, direkter und rougher als die alten Songs. Ihr habt mit dem Produzenten Sigi Bemm (Kreator, Farmer Boys) zusammen gearbeitet...was hat dieser mit eurer Musik angestellt und was habt ihr von ihm gelernt, das ihr vielleicht bei einem zweiten Album von vornherein anders machen werdet? Siggi hat uns da nich reingeredet wie dieser und jene Song zu klingen hat. Er hat uns vielmehr Tipps und Varianten aufgezeigt. Bei manchen Parts die nicht so eindeutig rüberkamen konnte Siggi unseren Focus auf das wesentliche konzentrieren. Das machte zum Teil vieles einfacher, aber auch manches schwerer. Für die nächste Platte werden wir uns sicher mehr Zeit für die PreProduction nehmen und alles besser vorbereiten. Auf jeden Fall hatten wir eine Menge Spass mit Ihm zu arbeiten. Euer Debütalbum wird sicherlich zu einer noch größeren Bekanntheit von NME.Mine beitragen... gibt es schon Pläne für ein zweites Album? Im Augenblick warten wir erst einmal gespannt was sich jetzt so ergeben wird. Aber wir haben uns schon Gedanken darüber gemacht. Aber wie gesagt: Erstmal das aktuelle Album promoten und dann sehen wir weiter was passiert. portrait [t:] micha L. [f:] paul elledge [cd:] rantology [vö:] 26.09.05 [w:] www.minstrymusic.org Zum 25-jährigen Jubiläum einer der wichtigsten Industrial Bands hat Mastermind Al Jourgenson höchstpersönlich eine Compilation mit den, für ihn wichtigsten Ministry Songs zusammen gestellt. Mit "Rantology" erscheinen 10 Remixe, 3 Live-Versionen und ein brandneuer Song, von dem im Frühjahr 2006 erscheinenden neuen Studioalbum der IndustrialLegende. Während Ministry zu Beginn ihrer Karriere Inspirationen bei der Elektro-Formation Front 242 holten, schafften sie es schon sehr schnell, das sie zahlreiche Industrial Bands wie Nine Inch Nails oder Skinny Puppy beeinflussten. Selbst Front 242 sampelten später Gitarrenpassagen von Ministry. So schließt sich der Kreis und öffnet sich wieder, denn nicht nur Bands aus der Elektro / Industrial-Szene sind im Bann der großen Rhytmus-Sound-Tüftler eingetaucht, sondern auch Metal-Freaks wie z.B. Slipknot, die es ohne Songs wie "Jesus Build my hotrod", "Stigmata", "Psalm 69" nie gegeben hätte. All diese Songs findet man in neu interpretierten Versionen auf dieser Compilation wieder. Hinzu kommt "The Great Satan", der neue Track aus dem Hause Ministry, der sehr deutlich macht in welche Richtung Al Jourgenson und CO im nächsten Jahr gehen werden. Als Hauptbestandteil weisen beinahe alle Songs Sprachsamples von George W. Bush auf, womit sich Ministry dann auch in die Liste all derer einreihen, die was gegen den Mächtigsten Mann der Welt sagen wollen, wenn man den neuen Track „The Great Satan“ mal auf den Präsidenten der USA beziehen möchte. Leider fehlt hier ein sehr erfolgreicher Ministry Song, „Just One Fix“ nämlich, der diese Compilation zu einem Gitarrenlastigen Best Of der Amerikaner hätte werden lassen können, was ihr gesamtes Schaffen, das auch rein elektronische Songs wie „The Land Of Rape And Honey“ beinhaltet allerdings gar nicht berücksichtigt. Die Band um Sängerin Chibi hat nicht nur uns mit ihrem aktuellen Album „Violet“ beeindruckt, sondern auch die ganze Welt. Vor 6 Jahren gründeten vier junge Menschen die Band Imagica, um dann wenig später festzustellen, das Fotos mit sechs Musikern ja viel besser aussehen. Nachdem überaus sehr erfolgreichen zweiten Album schafften es die Amerikaner schon jetzt eine kleine DVD an den Start zu bringen, das ein wundervoll inszeniertes Video zum Song „Blue“ zeigt. Desweiteren gibt es das Making Of zum Video zu sehen, welches einige sehr interessante Details über das Filmemachen darlegt. Dazu kommen 3 Live Versionen von „Nevermind“, „Violet“ und „Video Kid“. Somit feiern The Birthday Massacre einen weiteren Höhepunkt in ihrer noch jungen Karriere, denn wer kann schon nach nicht mal 6 Jahren behaupten, eine eigene DVD veröffentlicht zu haben... Doch natürlich hätte man auch diese DVD etwas besser produzieren können und vor allem mit mehr Infos rund um die Band vollpacken müssen, denn mit knapp 18 Euro bekommt man ja nicht wirklich viel geboten. Wenngleich man aber doch immer sagen kann, dass die Band schon eine Ausnahmeerscheinung unter all diesen Klischebehafteten Bands darstellt und diese sollten es euch sehr wohl Wert sein zu unterstützen. Wer mehr über die Band erfahren möchte, der sollte sich deren sehr informative Webseite ansehen, um als erster zu wissen, wann es denn wieder neues Futter von Chibi und Co geben wird, welches sicherlich „Violet“ in nichts nachstehen wird. [t:] micha L. [f:] repro-records [dvd:] blue [vö:] 25.07.05 [w:] www.thebirthdaymassacre.com synthetics-radio.de 1 interview Zu aller erst möchte ich Ihnen zu Ihrem ersten Soloalbum gratulieren und erlauben Sie mir Ihnen zu sagen, das die letzte Erasure Tour zu den besten Tourneen zählt, die ich je gesehen habe. Sie leisten eine fantastische Arbeit und können sehr stolz darauf sein. Oh vielen Dank. Das klingt echt grossartig. Vielen Dank. Warum haben Sie ihr Solo-Projekt nach diesem sehr erfolgreichen Erasure Album ins Leben gerufen? Das haben wir Weihnachten 2004 geplant. Ich habe eine CD von der Manhatten Group zu Weihnachten geschenkt bekommen. Auf dieser CD waren vier Songs, zu denen ich die Texte schreiben sollte. Einer der Songs war „Crazy“, den ich vom ersten Moment an geliebt habe. Den Song hatten wir dann auch sehr schnell im Kasten und bevor wir uns versahen hatten wir bereits 20 Songs aufgenommen. Dann war uns schnell klar, das wir daraus ein Album machen sollten, weil uns die Arbeit so grossen Spass gemacht hat. Was ist der größte Unterschied zwischen „Electric Blue“ und „Nightbird“? Ich denke, dass der größte Unterschied darin liegt, das Erasure etwas sehr seriöses und tiefgründiges ist. Mein Soloalbum hat einfach nur sehr viel Spass gemacht. Die Songs sind nicht so emotional geladen, wie das bei Erasure der Fall ist. In erster Linie geht es hier um Spass. Natürlich schreiben wir die Songs für Erasure auch ganz anders. Da benutzen wir Gitarre und Piano, hingegen wir uns hier ausschliesslich auf der elektronischen Ebene bewegt haben. Das Album fängt den guten Geist der Momente ein, in denen wir das Album aufgenommen haben. Sehr interessant ist die Tatsache, das nach Jahrzehntelanger Zusammenarbeit mit Mute Records, sie den Zuschlag für Ihr Album an Sanctuary Records gegeben haben. Was steckt dahinter? Ich habe Daniel Miller das Album gegeben, um ein paar Tracks davon zu mixen. Aber er hat momentan keine Zeit, weil Erasure im nächsten Jahr das Akustik Album veröffentlichen und die Promo für unser aktuelles Album „Nightbird“ auch immer noch läuft. Er kann sich ja schliesslich nicht nur um Erasure kümmern. Ausserdem hat jeder, der eine Band bei Mute hat auch noch seine Solo-Platten bei Mute veröffentlicht und ich wollte auch mal wieder mit neuen Leuten zusammen arbeiten. Vince ist ja auch nicht dabei, weil er grad wieder Vater geworden ist und so kam mir der Wechsel zu Sanctuary eigentlich sehr gelegen. Was ist das wichtigste auf Ihrem Soloalbum. Hat die Musik die gleiche Bedeutung wie Ihr Gesang oder sind die Texte Ihnen hier besonders wichtig? 12 synthetics-radio.de Ich weiss es nicht genau. Ich liebe Dance-Musik wirklich sehr. Es ist aber keineswegs so tiefgründig wie Erasure. Somit ist es für mich gar nicht so wichtig gewesen, besonders gute Texte oder eine besonders gute Musik zu haben. Es hat einfach sehr grossen Spass gemacht, dieses Album aufzunehmen und das stand hier für mich im Vordergrund. Das Album haben Sie zusammen mit der Manhatten Group aufgenommen. Was haben die anders gemacht, was würde Vince Clarke verändern und was sagt er zum Album? Vince hat einen sehr guten Remix von „Crazy“ gemacht. Ich liebe die Musik von Miss Kittin, der Remix erinnert mich daran. Die Manhatten Group arbeitet ganz anders als wir. Sie benutzen eigentlich auch viele Gitarren, machen aber auch sehr viele elektronische Remixe. Während Erasure Musik für jede Lebenslage vereint ist die Musik auf „Electric Blue“ eigentlich nur was für Partys oder zum Spass haben. Es ist sehr schwer zu erklären. Vince findet nicht das ganze Album gut, aber er hat da so seine Lieblingssongs... er mag „Crazy“ und „Rest of our lives“. „Crazy“ könnte man auch sehr gut auf meine besondere Freundschaft mit Vince beziehen, die Art und Weise wie wir beide zusammen arbeiten und wie dann diese sehr speziellen Synthesizer Sounds entstehen. Die Farbe Blau scheint für Sie sehr wichtig zu sein („Blue Savannah“, „Electric Blue“) Kennen Sie die Bedeutung der Farben und können Sie sich mit dieser Bedeutung identifizieren? Nein, die Bedeutung von Farben kenne ich leider nicht. Aber ich habe auf unserer letzten Tour eine Frau kennen gelernt, die zu mir sagte, das wenn man mich mit Farben beschreiben sollte, man sofort auf Blau kommt. Ich weiss nicht mehr genau, wie sie die das begründet hat, aber seitdem fühle ich mich mit dieser Farbe noch viel verbundener. Der Titel des Albums stammt von der gleichnamigen TVSerie. Welche Bedeutung hat Erotik in ihrem Leben? Das ist mir schon sehr wichtig. Ich liebe Künstler wie Madonna, sie ist wirklich sehr sexy und kann das was sie innerlich ist auch nach außen präsentieren. Das könnte ich nicht. Ich bin da eher der Komiker (...beide lachen...) Und ich liebe auch die Sachen von Goldfrapp. Die Musik hat etwas sehr erotisches. Sie haben einige Duetts mit Claudia Brücken von Propaganda gemacht. Gibt es noch andere Künstler mit denen Sie gern zusammen arbeiten möchten? Ich würde sehr gern mit vielen verschiedenen Frauen zusammen singen, auch wenn sich das seltsam für einen homosexuellen Mann anhören mag. Aber ich würde sehr gern mit Debbie Harry (Blondie), Barbara Streisand und Dolly Parton zusammen arbeiten. Nach so vielen Alben und Songs, die Sie bis heute geschrieben haben, hat sich da die Art Ihrer Arbeit verändert oder ist diese immer schon gleich geblieben? Wurden die Songs ausschließlich für ihr Solo-Album geschrieben? Ja, alle Songs auf „Electric Blue“ wurden nur für dieses Album geschrieben. Der größte Unterschied ist, das ich nicht ganz so stolz auf dieses Album bin, wie z.B. auf „Nightbird“. Aber ich stehe sehr hinter diesem Album, weil es einfach ein Spass Album ist und ich denke, das man das auch hören kann. In all den Jahren, die ich nun schon mit Vince arbeite, habe ich in ihm meinen Meister gefunden. Wann auch immer ich einen Text für Erasure schreibe, kriegt ihn Vince und er setzt sich dann sehr kritisch damit auseinander und hilft mir den Song noch besser zu machen. Hier habe ich die Texte ganz alleine geschrieben und niemand hat sie sich noch mal vorher angesehen. Wie erschaffen Sie diese wundervollen Melodien? Die Musik ist bei mir da sehr wichtig. Ich lasse sie auf mich wirken und meistens inspirieren sie mich den Text in Melodien zu legen. Es gelangt irgendwie in meinem Kopf und ich weiss nicht wirklich wie. Wenn ich irgendeinen Song höre, habe ich eine bestimmte Melodie sofort im Kopf. Bei Erasure laufen wir vor dieser ersten Melodie immer weg und versuchen eine zweite, viel tiefere, bedeutungsvollere Melodie zu finden. Jetzt habe ich das bewusst nicht gemacht, deshalb finde ich auch, dass das Album nicht so tiefgründig ist, wie Erasure Alben. Deshalb sind die meisten Songs auch nach ihrem Arbeitstitel benannt. Die Songs habe ich alle sehr schnell geschrieben und sie haben auch sehr schnell so funktioniert, wie ich mir das vorgestellt habe. Ihre Songs handeln von Liebe und Vertrauen. Warum glauben Sie rennen die meisten Menschen vor der Liebe weg und verstecken sich hinter Lügen? Ich weiss es auch nicht. Es liegt wahrscheinlich an der gesamten Weltlage. Die ganze Welt ist irgendwie sehr verletzt und die Leute spüren das und sind es auch. Viele haben halt zu schlechte Erfahrungen gemacht und bauen eine Schutzmauer vor sich auf, aus Angst wieder verletzt zu werden und deshalb schliessen sie sich von der Liebe aus. Sind Ihre Texte eigentlich autobiographisch? Nein, das ist alles Fantasie. Manchmal habe ich natürlich einen Song geschrieben und später genau das erlebt, aber es war eigentlich noch nie umgekehrt. Alle meine Songs sind wie ein Fantasie-Tagebuch. Sie sind nun 41 Jahre alt... Was ist Ihr größter bislang unerfülltester Traum? Ich würde immer sehr gern mit einem Orchester zusammen singen. Ich würde auch sehr gern in einem Musical mitspielen oder in einem Horrorfilm. Ich mag Splatterfilme mit Humor. Ich liebe Filme von David Gronenberg und Stephen King. Aber ich mag keine Filme, in denen Mörder ihr Unwesen treiben. Es muss etwas surreales haben. Und wo Sie so romantische Musik machen, schauen Sie sich auch gern romantische Filme an? Oh, Nein! Die hasse ich. Sicherlich habe ich mir auch schon sehr viele angesehen und auch dabei geweint, aber so was wie Notting Hill ist doch wirklich ganz schlimm. Ich mag Filme, die mich inspirieren, wie z.B. Filme mit Catherine Deneuve. Anfang des Jahres gaben Sie bekannt, was mich sehr traurig machte. Sie sind an Aids erkrankt... Ja, aber das ist doch nichts, was Dich traurig machen müsste. Ich sehe das alles sehr positiv. Ich bin jetzt in einer Position, wo ich Menschen helfen kann, die damit nicht so gut umgehen können wie ich. Es gibt auch jede Menge Leute, die einem helfen und auch ich möchte vielen Menschen helfen. Ich gehe die Hoffnung nicht auf und ich denke, das ich sehr alt werde. [t:] mr. andy bell + micha L. [f:] sanctuary records [cd:] electric blue [vö:] 30.09.05 [w:] www.andybell.com synthetics-radio.de 13 interview [t:] bryan + micha L. [f:] blue flame photography [cd:] straight jacket life [w:] www.snuttock.com Dein Album nennt sich „Straight Jacket Life“. Was verbirgt sich dahinter? Der Titel soll sagen, das ich schon an sehr vielen Orten war, ich mich aber nirgends richtig wohl gefühlt habe. Die meisten meiner Songs sind autobiographisch, deshalb spiegelt der Titel einfach sehr viele Momente meines Lebens wieder. Du kombinierst sehr strange Songs mit großartigen Melodien. Wie bist Du darauf gekommen, dass das funktionieren könnte? Ich mag Musik sehr, die es immer wieder schafft, nicht alltägliches miteinander zu verbinden. Das hat mich schon immer fasziniert. Ich bin ein großer Fan von Musik, die schöne Melodien in den Vordergrund stellen und ein restliches hartes Grundgerüst im Hintergrund für den Rest sorgt. Das haben The Chameleons damals am besten hinbekommen, wie ich finde. Die hatten etwas sehr dunkles in ihren Songs, das ich nicht so ganz verstanden habe. Bis ich den Song dann nach und nach auseinander nahm und diesen dunklen Hintergrund heraushörte, der perfekt zu der schönen Melodie passte. Dein Album startet mit sehr ruhigen Passagen und dem Song "Like You". Wie würdest Du die Grundstimmung Deines Albums beschreiben? Das Album hat eine grosse Bandbreite an Tempo und Stimmungen. Du wirst überall eine dunkle Richtung erkennen können. Ich habe die Songs sehr bewusst so gelegt, das schnellere Songs im Wechsel mit ruhigeren Stücke kommen, das macht ein Album viel interessanter, wie ich finde. Dein Sound und das Artwork erinnert an Skinny Puppy. Erwartest Du einen ähnlichen Erfolg? Ich bin auf jedenfall von Skinny Puppy beeinflusst worden. Doch der meiste Einfluss kommt von meinem Co-Composer. Er hat eine Band, namens 14 synthetics-radio.de Thought Industry, die die ersten Alben von Skinny Puppy produziert haben. Das Cover sieht schon sehr nach Puppy aus, aber das hat Michael Riley designt, der die Band eigentlich nicht kennt. Trotz des großen Einflusses anderer Industrialbands, hat Deine CD etwas besonderes...warum hast Du angefangen Musik zu machen? Ich bin mit klassischer Musik aufgewachsen. Ich kann sehr gut Klavier und Geige spielen. Ich habe damals auch sehr viele Stücke von Komponisten eingespielt. Ich schätze die klassische Musik sehr, doch ich brauche zum einen Gesang und zum anderen hat mich dieses korrekte sehr gestört. Ich brauche keine Regeln und keine korrekten Interpretationen von meiner Musik, ich brauche eine Stimme und ein Gefühl. Das kann ich mit meiner Musik sehr gut ausleben. Du hast viel mit Deiner Stimme gearbeitet. Warum hast Du bei jedem Song eigentlich immer fast alles verändert? Die Stimme ist für mich eigentlich nur ein anderes Instrument, welches Du Dir aber nicht kaufen kannst. Du kannst sehr gut mit ihr arbeiten, und sie verändern, so dass sie besser in das Gesamtbild der Songs passt. Ich wollte bei jedem Song etwas besonderes mit meiner Stimme anstellen. Wusste aber nicht so richtig wie...aber dafür habe ich dann meinen Co-Composer Christopher Simmonds. Der Mann ist ein Genie. Warum sollte jemand Deine CD kaufen? Mein Album ist etwas für jeden, der auf eine musikalische Reise gehen will. Es gibt sehr viele tanzbare Stücke, aber auch einige Songs, die langsamer, aber mit einem sehr dunklen Klangteppich versehen sind. Einige Songs haben sicher auch beides auf einmal zu bieten. [t:] jörg david [f:] metropolis [cd:] postscript [vö:] 22.08.05 [w:] www.systemsyn.com Wenn man bedenkt, dass System Syn nicht gerade die Frischlinge sind, wie man es anfangs vermuten mag, dann ist es langsam aber sicher an der Zeit, sich diese Band mal etwas genauer anzusehen. Der Schein trügt, da man hierzulande diese Band eigentlich bisher höchstens von ihrem letztjährigen EuropaDebüt „Premeditated“ her kennt, oder schon tiefer in der amerikanischen Szene eingetaucht sein muss und gerne auf evtl. Importe zurückgreift um diese Band genauer zu kennen. System Syn ursprünglich 1997 von Clint Carney alleine aus der Taufe gehoben entwickelte sich im Laufe der Jahre immer weiter, sodass in Eigenregie schon einige Veröffentlichungen verzeichnet werden konnten. Hierzu gehören bereits fünf StudioAlben, drei E.P. und etliche weiteren Arrangements auf Compilations und Remix-Aktionen für andere Künstler. Die aus dem Land der möglichen Unmöglichkeiten stammenden Amerikaner System Syn sind neben Clint Carney mittlerweile auf der Live-Bühne zu einer richtigen Band gewachsen. Neben Gründer, Sänger, Texter und Komponist Clint Carney, sind Atom Strange als Stage-Tastenmann und Jake Strange als Hintergrundsänger und Live-Gitarrist zum festen Bestandteil der Band zu nennen. In Amerika gehören sie schon längst zur dortigen Industrialszene und wollen jetzt mit ihrem neuen Studio-Album „Postscript“ einen zweiten Anlauf starten um sich auch hier in Europa endlich gegen die Konkurrenz durchzusetzen. Mit insgesamt 11 Kompositionen beherbergt das neueste Werk einen angenehmen kompakten Eindruck. Würde man behaupten das Album wäre hart liegt man genau so auf dem Holzweg als behaupte man, das Album wäre etwas für seichte Gesellen. portrait Direkt zu Anfang bekommt man schon einen guten Einstieg ins Album durch den leicht treibenden Song „Burning Out“. Fortgeführt durch „Into My Veins“ geht es kurz etwas ruhiger weiter um schließlich mit „If You Never Heal“ und „Existence In Neutral“ wieder in die etwas greifenden Songs einzutauchen. „All The Human Things“ beweist was wirklich hinter System Syn steckt und wird garantiert auf den Tanzflächen der Clubs wieder zu finden sein. Aber auch „Through This“, welches durch flächenweise durchdringende Synthie-Parts einen guten Einstieg bietet ist nicht zu unterschätzen. „Now“ und „I Never Was“ stehen ihren vorangegangenen Songs kaum hinterher. Kurz vor dem Ende des Albums stellt Clint Carney nicht nur seine instrumentalen Qualitäten unter Beweis, sondern er beweist auch mit der gefühlvollen Elektro-Ballade „The Saddest Sound Was You“, dass er auch eine gefühlsgeprägte Stimme hat die aufzeigt, welche Bandbreite in seiner künstlerischen Entfaltung steckt und für die Zukunft noch viel zu bieten hat. Hat man seine Freunde im Club verloren, trifft man sie garantiert bei „Somewhere“ auf der Tanzfläche wieder. Auch wenn der Song etwas ruhig wirkt, bringt er alles mit was man von ihm erwartet. Den Abschluss bildet „Judas Kiss“ bei dem die Stimme von Clint Carney wieder einen etwas härteren Eindruck macht, aber das Gesamtbild des Albums keinesfalls verfälscht. System Syn werden ihren Weg machen und wer diesen nicht verpassen möchte, sollte spätestens mit „Postscript“ den Einstieg schaffen, sonst wird er sich später ärgern es nicht getan zu haben. synthetics-radio.de 15 live [t:] karina [f:] daniela vorndran [cd:] alive [vö:] 30.09.05 [w:] www.diaryofdreams.de Anfang diesen Jahres begaben sich die Jungs um Mastermind Adrian Hates wieder auf Deutschland-Tour um das aktuelle Album Nigredo vorzustellen. Schon vorab wurde bekannt, dass 3 Konzerte (Essen, Hamburg & Magdeburg) für ein Live-Album und eine DVD aufgezeichnet werden sollten. Aktuell ist erst die CD erhältlich, die aber schon einen wunderbaren Vorgeschmack auf das noch folgende Filmmaterial bietet. Wer schon einmal live dabei war, als das Traumtagebuch geöffnet wurde, wird wissen, dass sich DoD-Songs live mindestens genauso gut anhören wie vom Silberling, sei es zu Hause oder in einem Club. Denn hinzu kommt die ausgezeichnete Stimmung im Publikum, die besonders bei The Curse und Traumtänzer deutlich wird. Großen Anteil daran hat wohl auch Torben Wendt von Diorama, der Adrian neuerdings wieder gesanglich unterstützt. Mit Menschfeind, dem Titel-Track der neuen EP, startete sowohl das Konzert als auch die Live-CD. Weiter geht es mit einem Streifzug durch die verschiedenen Band-Stationen, bei dem die 4 Jungs nicht nur mit diversen älteren Songs, sondern auch mit einem Adrian Hates an der Gitarre und als letzte Zugabe mit einer ganz zauberhaften Akustik-Version von AmoK überzeugten. Dass man Torben für diese Tour gewinnen konnte, erwies sich nicht nur im Hinblick auf seine klimpern- 16 synthetics-radio.de den Piano-Parts – besonders schön bei Traumtänzer und AmoK – als grandiose Idee, sondern vielmehr im gemeinsamen Gesang mit Adrian, da die beiden Stimmen einfach wunderbar miteinander harmonieren. Verzaubert standen wir da, lauschten den Klängen. Das erste Diary of Dreams Live-Album kommt natürlich im für die Band typischen Digipack-Design und rundet alle bisher erschienenen Studioalben ab. Mit 13 Songs gibt es zwar nicht das komplette Live Best Of der Band zu hören, dennoch muss man sagen, dass das Setlist dieser Tour in Anbetracht der Promotion für das aktuelle Album schon eine Vielzahl dessen darstellt, was Diary Of Dreams eigentlich ist. Sehr gespannt kann man auf die folgende DVD sein, denn die wird sicherlich noch einiges mehr zu bieten haben, als dieser Silberling, der sich aufgrund seiner Größe einigen Limitierungen unterwerfen musste, welche aber im DVD Zeitalter hoffentlich weitesgehenst gesprengt werden. Warten wir nun gespannt auf die DVD – harren wir der Dinge, die da kommen. portrait [t:] jörg david [f:] infacted [cd:] wrath [vö:] 22.08.05 [w:] www.iris-music.com Die aus Amerika stammenden Iris haben, wie auch viele andere Bands, zu Beginn ihrer Karriere, sich an Coverversionen ihrer Lieblingshits versucht. nach einer gewissen Zeit konnten sie sich beweisen und haben bereits andere Bands mit eigenem Material supportet. Anno 1993 starten Reagan Jones und Matt Morris noch unter dem Namen Forgiving Iris, bevor sie 1996 ihren Namen in Iris einkürzten und ihr Debut „Disconnected“ veröffentlichten. Die Single-Auskopplung „Annie, would I lie to you“, welche nicht wie das Album über das Label A Different Drum veröffentlicht wurde, sondern über Energy Records, avancierte innerhalb kürzester Zeit zu einem wahren Club-Hit. Kein Wunder „Annie, would I lie to you“ hat einen typischen Ohrwurm-Charakter, der viele andere Acts in den Hintergrund stellen kann, was sich zuletzt auch in den Verkaufszahlen niedergeschlagen hat. Die restlichen Songs des Albums stehen aber „Annie, would I lie to you“ nicht hinterher, sondern bilden ein sehr kompaktes Album. Den Erfolg des Albums unterstreicht die Tatsache, dass von den 10 Tracks des Longplayers, insgesamt drei Singles ausgekoppelt wurden. Leider haben Reagan und Matt immer mehr Diskrepanzen untereinander und Iris scheiterte am eigenen Erfolg… Das Duo zerbrach in ihrer damaligen Form. Sänger Reagan ließ sich aber nicht unterkriegen und machte erstmal alleine weiter, wenn auch anfänglich ziemlich glücklos. Durch die Hilfe von Matt Morris wurde der Kontakt zwischen Reagan Jones und Andrew Sega hergestellt. Eine neue Phase für Iris findet so ihren Anfang. Nach zwei Jahren harter Arbeit von Reagan und Andrew, kommt Ende 2002 die Single „Unknown“ auf den Markt. Diese wird wieder gut von der Hörerschaft aufgenommen. Im folgenden Jahr kommt auch das erwartete Album „Awakening“ über Diffusion auf dem amerikanischen Markt und ein wenig zeitversetzt und mit leicht veränderter Trackliste unter Infacted Recordings auch in Europa. Wie auch sein Vorgänger ist „Awakening“ wieder ein sehr kompaktes und ausgereift wirkendes Album, perfekt auf den Synthie-Hörer wirkend. Im gleichen Jahr erscheint noch die Remix-Compilation „Reconnect“. Im Januar 2004 begleiten Iris in Deutschland und der Schweiz die Tour von De/Vision. Auch ein Auftritt auf dem Arvika Festival im selben Jahr darf nicht fehlen. Ansonsten ist von Iris nicht viel zuhören, was vielleicht durch die Arbeiten am neuen Album eine Begründung findet. Einige wenige Auftritte in Deutschland standen für Mai 2005 an, so wie beispielsweise beim Wave- 18 synthetics-radio.de Gotik-Treffen in Leipzig. Erstmals mit einem Gitarristen im Gepäck. Jetzt ist es endlich an der Zeit über das neue Album von Iris zu reden welches auf den kurzen Namen „Wrath“ hört. Schon fast typisch für Iris ist der aus einem Wort bestehende Titel eines Albums und die exakte Anzahl von zehn Stücken pro Studiowerk. Auch bei „Wrath“ stellt man wieder eine durchgehende Kompaktheit des Albums fest und Reagan überzeugt wieder einmal durch seine Stimme. Auffallend ist auch der Drift zu etwas rockigeren Gefilden, welches man aber als Weiterentwicklung sehen sollte und dies zu einer durchaus positiven. Gitarren haben eine starke Position bei Iris eingenommen. „Wrath“ wirkt angenehm ruhig, ohne auch nur ansatzweise zu langweilen. Auch wenn nach mehrmaligem Hören das Albums in seiner Kraft wächst, vermisst man doch beispielsweise Songs, die den am Anfang erwähnten Ohrwurm-Charakter wie „Annie, would I lie to you“ beinhalten. Aber gerade dies zeigt, inwiefern sich Iris weiterentwickelt haben und auch perfekte Musik machen können auch ohne dass einem ständig der Refrain eines Songs im Kopf rumeiert. portrait [t:] jörg m. [f:] fanoe [cd:] empire dirt [vö:] 23.07.05 [w:] www.fanoe.ch Dynamik Schon im ersten Song "alive" findet man alles wieder, was man von old-School-Industrial erwarten kann, darf und MUSS. Gott sei Dank, gibt es noch Potential am Horizont des Industrial / EBM, denn FANOE begeistern mit ihren Debüt das Gehör bis in die Tiefe. Stücke wie "naked" oder "take it away" bohren sich ins Unterbewusstsein und bleiben dort. FANOE - Industrial made in Swiss. Wie es wohl typisch für das Genre Industrial ist, outen sich die Schweizer Industriellen FANOE ebenfalls, als "1-Mann-Projekt". Klaus FANOE ist der Kopf des neu gegründeten Industrialprojekts. Die Einflüsse von Industrial-Größen wie NIN und Skinny Puppy lassen sich nicht leugnen, doch FANOE besticht aber dann doch eher durch seine Individualität. Gehen NIN oder auch Marylin Manson immer mehr in Richtung des Rock´n Roll, so begeistert der Schweizer mit Industrial der feinsten Sorte. Kaum vorzustellen, dass es sich mit "Empire Dirt" um das Debüt des jungen Schweizers handelt. Die Erwartungen an ein Debütalbum werden in dieser Einheitsbrei- Zeit oft runtergeschraubt, in der Hoffnung auch bei der dümmsten 1,2,3 Combo mal einen guten Song zu erwischen, doch dank FANOE gibt es auch Bands, die das Niveau eines Debütalbums bereits so hochschrauben, das manche Best Of Alben ihre Mühe haben werden an „Empire Dirt“ heranzureichen. Live konnte FANOE zuletzt als Support die Altmeister des WAVE The Sisters of Mercy begeistern. Live wird Klaus von 3 weiteren Musikern, Antonie Di Guiseppe, Marco Trachsel und Diana Perola unterstützt. FANOE´s Sound verbindet Melancholie, harte Gitarren, düstere Synths, tiefdringende Vocals und eine eigenständige 20 synthetics-radio.de Das interessanteste an Industrial Musik ist der vielfache Einsatz von sämtlichen Musikrichtungen. Hier gibt es keine Grenzen oder Regeln, wie man was benutzen darf oder nicht. Das ermöglicht für FANOE alle äußerlichen Einflüsse aufzusaugen, um etwas ganz eigenes zu schaffen. FANOE veröffentlichten ein Album, welches nicht in die Kategorie "einmal gehört, war gut, aber ich werde sie nicht noch mal hören" gehört. Nein das Album begeistert durchweg und dieses können wir Euch nur ans Herzen legen. Hört Euch "Empire Dirt" an und macht Euch selbst ein Bild, Ihr werdet begeistert sein. Welche Schublade man auch sucht, es wird nicht gelingen FANOE in eine solche zu stecken, dafür ist viel zu viel Dynamik und Energie in den Songs, das Spektrum der einzelnen musikalischen Einflüsse ist zu groß, denn von EBM bis klassischen Industrial ist alles vertreten. FANOE gehören mit ihrem Album sicherlich zu einer Spezies Band, bei der es sich lohnt ihre musikalische Laufbahn zu verfolgen. Es bleibt ihnen zu wünschen, dass sie den Weg beibehalten, den sie eingeschlagen haben.. Denn es ist bemerkenswert mit welch´ frischem Spirit sie ihr Album eingespielt haben.... FANOE - Made in Swiss und hoffentlich annähernd so zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk, dann steht dem großen Durchbruch nichts mehr im Weg. [t:] karina [cd:] stratovarius [vö:] 05.09.05 Fängt nicht die Erfolgsgeschichte fast jeder Band aus Helsinki im Tavastia Klubi an?? Noch weit bevor die Herren Valo oder 69 auf der Bühne dieses wirklich netten Clubs standen, knallten Stratovarius Ende der 80er den anwesenden Zuschauern ihren Sound um die Ohren, der zu Beginn der Bandgeschichte noch stark an Black Sabbath und Ozzy erinnerte. Doch Stratovarius wären nicht sie selbst, wenn alles so bleibt wie gehabt. Man experimentierte mit diversen Musik-Genres herum und legte in regelmäßigen Abständen verschiedenen Musikern nahe, sich von der Band zu verabschieden, da sie den neu eingeschlagenen Weg der Gruppe nicht mehr begleiten konnten. Mit den Jahren kristallisierte sich ein sehr melodischer und klassisch angehauchter Metal heraus und man veröffentlichte - nach zwei eher durchschnittlichen Alben - 1994 mit „Dreamspace“ eine großartige Platte, die die Popularität der Band außerhalb Europas, vor allem in Japan, enorm ansteigen ließ. Stratovarius gingen auf große Tour, nahmen zwischenzeitlich ein Live-Album auf und heimsten nun endlich auch diverse Auszeichnung in der finnischen Heimat ein. Anfang des neuen Jahrtausends wurde eine künstlerische Pause eingelegt und man meldete sich 2003 eindrucksvoll mit „Elements Pt. 1“ und dem, im gleichen Jahr erschienenen, zweiten Part zurück. Anschließend lieferten die Probleme mit Haupt-Songwriter und Kopf der Band Timo Tolkki für Gesprächsstoff und man verlor den Blick für das Wesentliche. Tolkki, im Kaballawahn, entschied sich für eine Therapie und richtet seinen Blick nun wieder auf das Songwriting. Entgegen des allgemeinen Trends, aus allem eine Trilogie zu machen, starteten Stratovarius in eine andere Richtung. Die Elements-Alben waren voll gepackt mit sehr viel Bombast und epischen Orchester-Parts, doch mit dem elften Album „Stratovarius“ und besonders mit dem Opener und der ersten Single „Maniac Dance“ drehte man sich fast um 180 Grad und liefert im Gegensatz zu den früheren Powermetal-Stücken moderne Rock-Songs ab ohne sich dabei untreu zu werden. Anschließen wird sich hieran eine Tour und die Gewissheit, dass mit dem nächsten Album wieder alles anders wird. portrait [t:] micha L. [f:] gerhard heller [cd:] gloandi [vö:] 05.09.05 [w:] www.helgijonsson.com Aqualung und die jungen Goldfrapp ebneten den Weg für ein neues Talent aus Island. Am 05.09.05 wurde das Debütlabum "Gloandi" von Helgi Jonsson bei Material Records veröffentlicht. Die Musik auf "Gloandi" erinnert schon sehr stark an die beiden Aqualung Alben, weiss aber sehr konsequent seine eigene Spur zu verfolgen und diese dann auch zu hinterlassen. Allen voran rennt der Song "Make Me Fall", der gleichzeitig auch die 1. Singleauskopplung aus dem Album darstellt. Musikalisch wie Stimmlich weiss Helgi Jonsson mit den ersten Tönen seines Albums zu fesseln und das unerschöpfliche Interesse bis ans Ende seines ersten Longplayers aufrecht zu erhalten. Es gibt hier keine Art von Limitierung, an die sich der junge Musiker richten müsste. Piano-Passagen werden genauso oft in Szene gesetzt, wie etwas härtere, dennoch stets poppige, Gitarren, die die fast ausschließlichen englischen Songs in Form und Ausdruck unterstützen. Die Refrains von "Gloandi" basieren nicht nur durch die sehr eingängige Stimme von Helgi Jonsson auf einer Ohrwurmgaranten Ebene, sondern wissen auch durch gekonnt ausgetüftelte Textpassagen zu beeindrucken: "You push me away. Is it something that I´ve said or done? Something here might have gone wrong. Come to me - stay with me. Hali, Hali." Dazu passend leiten wunderschöne Interludes mit wechselnden Texten zum Refrain hinüber, welches exzellentes Songwriting kennzeichnet. Was auch erklärt, dass Helgi dieses Album nicht alleine geschrieben hat. Es stehen einige Leute hinter diesem Projekt, die diverse Texte, aber auch die Musik zu einzelnen Stücken komponiert haben. Dennoch wirkte Helgi bei fast allen Songs mit, um diesen seine eigene Note zu geben. Man kann auch nicht wirklich erkennen, das er in einen Song, den er nicht geschrieben nur halb so viel Gefühl gelegt hätte, nein nein..."Gloandi" ist vom Anfang bis zum Ende ein sehr zu empfehlendes Werk, das für ein Debütalbum schon wieder viel zu gut ist. Manche Kompositionen und die Art und Weise wie die Songs in Szene gesetzt werden lassen auch an die guten alten The Smiths erinnern. Wer also die Altmeister, um den besten Sänger nach Elvis Presley zu schätzen weiss, der wird "Gloandi" lieben und sicherlich auch noch mehr von Helgi Jonsson hören wollen. Besucht seine sehr interessant gestaltete Webseite, wo es natürlich auch Songs zum downloaden gibt. 22 synthetics-radio.de interview Sehr viele Jahre war es still um Skinny Puppy. Im letzten Jahr erschien ein brandneues Album und nun wurde die DVD „The Greater Wrong Of The Right Live“- DVD veröffentlicht. Wie würdest Du diese Wiedergeburt beschreiben? Als wir uns 1995 aufgelöst haben, haben wir auch 5 Jahre lang kein Wort mehr miteinander gesprochen. Mich riefen dann immer wieder deutsche Musikmagazine an, die uns unbedingt als Headliner haben wollten. Das war echt verrückt. Die Leute waren verrückt. Ich hab denen nur gesagt, das es die Band gar nicht mehr gibt und das wir auch nirgendwo mehr live spielen werden. Aber sie haben nicht locker gelassen. Eines Tages bin ich dann zu Ogre gegangen, weil ich mit jemanden über all die vielen Dinge in der Welt reden musste, der genauso denkt wie ich. Nebenbei erwähnte ich auch, das wir in Deutschland spielen sollten. Davon war er dann sehr begeistert und hat mich dann auch sehr schnell davon überzeugen können, das es eine Menge Spass bringen könnte. Nach dem Festival wollten uns dann noch mehr Leute buchen, doch wir wollten nicht nur die alten Sachen spielen, also beschlossen wir uns das ganze erneut zu überlegen, um uns neu zu formieren. Wir suchten uns ein neues Label und einen neuen Manager. SPV hat uns dann dahingehend sehr unterstützt und wollten auch unbedingt, dass wir mehr auf Tour gehen. Nun sind wir auf dem 4. Teil unserer Tour und arbeiten auch schon an einem neuen Album. Eure Artworks sind immer sehr speziell und Aussagekräftig. Könnte Skinny Puppy auch ein anderes Artwork nutzen, um schon damit auszudrücken, worum es sich Themen-mässig überhaupt dreht? 24 synthetics-radio.de Du meinst mit Blumen oder so was? (...beide lachen...) Nein, also das ist ein Punkt, wo wir uns schon sehr an unserer Vergangenheit orientieren wollen. Die Band ist nun 20 Jahre alt, das ist schon sehr außergewöhnlich. Wir folgen einfach dem, wovon wir überzeugt sind und diese speziellen Artworks beschreiben genau das, was man in unserer Musik auch hören kann. Wir sind sehr froh, das wir mit sehr vielen Künstlern zusammen arbeiten können, wie z.B. Steven Gilmore, der die Cover für uns macht. Wir geben ihnen somit eine Chance unsere Musik auf ihre Weise zu interpretieren. Das ist für uns sehr interessant, da wir so einen direkten visuellen Vergleich zu dem haben, was wir in anderen Menschen bewirken. Es ist aber auch oft eine Art von Schwarzem Humor, der sich durch unsere ganze Geschichte zieht. Eure Musik wird als Industrial bezeichnet. Gibt es eine andere Musikrichtung mit der Skinny Puppy die gleiche Bedeutung nach Aussen tragen könnte? Wir denken nicht in Genres. Wir machen einfach das, was sich für uns gut anhört und überlegen gar nicht, ob das nun Industrial ist oder nicht. Es gibt da keine Definition für uns. Wir schauen einfach nach Vorne und wollen sehen, was es uns bringt auch in Zukunft zusammen Musik zu machen. Wir wollen gar nicht wissen, was für eine Musik wir machen. Als Bonus Material kann man sich eine Dokumentation einer Europareise von Skinny Puppy ansehen. Warum findet man dieses alte Material auf der neuen DVD? Wir haben damals sehr viel gefilmt und nun wollten wir, das die Leute sehen, das wir auch schon vor 17 Jahren in Europa unterwegs waren. Wir wollen den Menschen einen Einblick geben, wer Skinny Puppy überhaupt ist und was dahinter steckt. Wir kriegen sehr viele Fragen bezüglich unserer Vergangenheit gestellt und hoffen somit eine Antwort gefunden zu haben, mit der sehr viele Leute etwas anfangen können. 1988 habt ihr mal in Bochum gespielt. 17 Jahre später seid ihr wieder dort gewesen. Erwartet ihr das gleiche Publikum? Wir kennen ein paar neue und sehr junge Puppy Fans, die durch die letzte Tour auf uns aufmerksam geworden sind. Ich denke, dass sich das in der ganzen Welt so verhält und wir sicherlich 2 Generationen von Menschen erreichen können. Wie es auch immer sein mag, egal ob jung und alt, wir sind sehr zu Frieden. „Information Warfare“ ist ein zweiter Bonus, der die Regierung der USA (mal wieder) anprangert. Was ist denn für Euch der richtige Weg um Diktatoren wie Saddam Hussein zu stoppen? Du fragst mich, was der richtige Weg ist um Diktatoren zu stoppen? Hm, es gibt sehr viele Menschen, die das was Bush tut nicht gut finden. Es ist eine Grauzone. Deshalb haben wir das Album auch „The Greater Wrong of The Right“ genannt. Weil, was ist richtig und was ist falsch? Es gibt natürlich sehr viel was man an anderer Stelle machen könnte, aber ich habe mich da nicht so wirklich mit befasst. Den Film hat unserer Gitarrist gemacht und wenn Du wirklich einen anderen Weg hören willst, wie man Diktatoren stoppen kann, muss ich Dich an ihn verweisen. Ich dachte eigentlich, das ihr Euch für Politik, Tierschutz u.a. einsetzt und diese, wie auf eurer Tour zu sehen war ja auch öffentlich anprangert. Doch die meisten Leute werden das natürlich gar nicht verstehen, was ihr damit meint... Viele Menschen haben sicherlich viele verschiedenen Auffassungen von uns und wir setzen uns auch für sehr viele verschiedene Dinge ein. Ich habe natürlich meine eigene Meinung gegenüber allen Dingen, für die ich mich einsetze. Ich wollte mal sehr viel verändern, weil ich mich eine zeitlang gar nicht wohlgefühlt habe. Das habe ich geändert. Ich gehe nun anders mit den Dingen in der Welt um, die für mich sehr schief laufen. In der Band bekleide ich auch den ruhigsten Part, was die Meinung nach aussen angeht, aber trotzdem kann ich sagen, dass George Bush Kriege macht und machen will und mit ihm kommt eine Menge Böses in unsere Welt. Aber mir kann es auch egal sein, denn ich bin Kanadier und brauche ihn ja auch nicht zu wählen. Ich kann auch nicht verstehen, warum man ihn wiedergewählt hat. Das hat mich sehr enttäuscht, das die Menschen aus der Vergangenheit nichts gelernt haben. Es ist eine richtige Schock-Situation momentan, ich glaube zwar daran, das es alles wieder besser wird, aber manchmal bin ich mir auch sehr unsicher... Bitte stell Deine nächste Frage... In Deutschland geht das Gerücht um, das ihr damals einen Schweinskopf über die Bühne geworfen habt... Stimmt das und glaubt ihr, das sich die Menschen nun viel mehr um den Tierschutz kümmern als damals oder ist das auch ein Grund für euch gewesen zurück zu kommen? Das mit dem Schweinskopf stimmt absolut nicht. Wir würden niemals die Rechte eines Tieres in dieser Form verletzen. Was den anderen Teil der Frage angeht, so hat sich unser Tierschutz in Form von Tier- und Menschenschutz erweitert. Wir sind immer noch die gleichen Menschen, die ein Tier als viel intelligenter ansehen, als die meisten Menschen. Tiere sind einfach nur das einfache Opfer, das sich die Menschen ausgesucht haben... Auch das Blut das wir benutzen ist kein Schweineblut oder so was, wie mal eine andere Zeitung über uns geschrieben hat. Wir benutzen Kunstblut und das schmeckt wie Zucker... Wir würden niemals richtiges Blut benutzen, weil wir Tiere sehr schätzen und beschützen. Ich kann nicht verstehen, das die Leute das glauben, das macht doch gar keinen Sinn, wenn wir Tiere dazu benutzen würden. Aber die Leute sind wohl zu Sensationsgeil. Aber ihr macht es den Leuten auch nicht gerade leicht. Man muss sich schon mehr mit euch beschäftigen, um zu verstehen, was die Blutverschmierten Bilder inklusive Schokisauce bewirken sollen... Das interessante an Skinny Puppy ist, das wir uns nicht von anderen Menschen gar nicht so wirklich unterscheiden. Hinter der Band stehen eine Menge Leute, die etwas von uns erwarten, aber wir drücken lediglich unsere Gefühle über unsere Musik aus. Auf jedem Album haben wir versucht den Leuten das Gefühl zu vermitteln, was wir schätzen und was wir wirklich wollen. Wir sind Individualisten und manchmal auch wie Computer...wir speichern alles, was um uns herum passiert. Unsere Musik dreht sich nicht um Liebe und soll auch kein Geschenk für irgendjemand sein. Es ist viel mehr das, was wir fühlen. Wir machen uns sehr viele Gedanken über unser Leben und setzen all das in unsere Musik um, um ein Statement zu hinterlassen. Aber leider hinterfragen die Leute das nicht und deshalb werden wir sehr oft gefragt, warum wir eigentlich Musik machen und hier kommt die Antwort: Wir machen Musik, weil wir unser innerstes Gefühl, was wir durch diese Welt vermittelt bekommen, nach aussen tragen wollen, damit wir uns besser fühlen können. Wollt ihr die Leute denn nicht mit euren Werten infizieren? Wir zeigen lediglich eine andere Möglichkeit auf. Wir wollen niemanden bekehren. Man muss uns oft schon sehr genau zu hören und zu sehen, um zu wissen, worum es geht. Vom ersten Tag an, seit ich mit Ogre zusammen arbeite, und wir Musik mit Vocals vereinten spürten wir diese besondere Energie zwischen uns. In erster Linie ist unsere Musik für uns. Wir versuchen dadurch zu lernen. (...noch mehr Antworten von cEvin Key gibt es online...) [t:] cEvin key + micha L. [f:] spv [dvd:] the greater wrong of the right live [vö:] 12.09.05 [w:] www.skinnypuppy.com synthetics-radio.de 25 portrait [t:] joerg d. [f:] sanctuary records [cd:] the party ain´t ... [vö:] 19.09.05 [w:] www.statusquo.co.uk Fragt man danach, welche Band jemandem spontan einfallen würde, wenn ich ihm Begriffe wie „Rock“, „lebende Legende“, „Die Sechziger“ und „Großbritannien“ vorgeben würde, wären die meisten wohl geneigt zu sagen „Rolling Stones“. Klar, verständlich, aber unsere Freunde von der Insel haben noch viel mehr zu bieten als die „rollenden Steine“. Bezogen auf die vorgenannten Begriffe gibt es aber noch eine weitere Band, die man nicht vergessen sollte. Die Rede ist natürlich von Status Quo, eine Band dessen Zahlen wohl viele kleine und große Plattenbosse zum Träumen verleiten. Da wären beispielsweise über 120 Millionen weltweit verkaufte Tonträger, 31 Alben in den britischen Charts, 55 Hit-Singles, da kommen nicht mal die vorgenannten Veteranen mit, hiervon 22 in den Top Ten der britischen Charts, 110 Auftritte bei „Top Of The Pops“, auch hier sind sie wieder die unangefochtenen Könige, aber das ist noch lange nicht alles. Bedenkt man, dass sie siebeneinhalb Jahre, oder 413 Wochen ihren Namen in den Charts der Insel wieder finden konnten, wird jedem langsam klar das es hier nicht um irgendwelche Rock-„Opi’s“ geht, sondern um wirkliche Größen der Musikbranche. Aber ich will hier gar nicht weiter mit den Erfolgszahlen dieser Band hausieren, schließlich will ich ja keine Bilanz eines erfolgreichen Unternehmens vorstellen. Natürlich helfen dem einen oder anderen die Zahlen nicht sehr viel weiter, aber spätestens 26 synthetics-radio.de wenn die ersten Namen einiger Songs fallen, weiß jeder um was es hier geht. Da wäre „Pictures Of Matchstick“, der erste Erfolg der noch „The Status Quo“ heißenden Band, der im Januar 1968 auf Platz 7 landete. Jedem ein Begriff der während der Flower-Power-Ära seine Jugend genoss. Bereits in den frühen 70igern formten sie sich ihr stilistisches Grundgerüst, welches sie auch bis heute kontinuierlich in kaum abgeänderter Form beibehalten haben. In den Siebzigern entstanden Songs wie „Down Down“, „Rain“ oder „Mystery Song“ und stehen nur exemplarisch für viele Evergreens der Band. Das Jahr 1985 war für Status Quo ein ganz besonderes Erlebnis. Sie eröffneten die damalige Live-AidVeranstaltung mit ihrem Song „Rockin’ All Over The World“, der auch später zur Hymne dieser Veranstaltung wurde. Ebenfalls in den Achtzigern entstanden neben etlichen anderen, auch Songs wie „Whatever You Want“ und „In The Army Now“. In den Neunzigern folgten etliche Auszeichnungen und die Band machte Schlagzeilen wie auch in den vielen Jahren davor. Ein Ereignis war sogar ein Eintrag im „Guinness Buch der Recorde“ wert. Status Quo lieferten innerhalb von nur 11 Stunden und 11 Minuten vier Konzerte an vier verschiedenen britischen Orten ab. Hier alle Ereignisse der Band zu nennen, würde den Rahmen sprengen. In der 40jährigen Geschichte der Band waren sie insgesamt 22 Jahre von zuhause getrennt, da sie bei knapp 5500 Auftritten insgesamt 24 Millionen Zuschauer mit ihrer Musik begeisterten. Aber nach vierzig Jahren Musikgeschichte ist noch lange nicht Schluss, dass zeigt ihr neues Album „The Party ain’t over yet“, welches in typischer Status QuoManier die Hörer begeistern wird. Auch hier wird sich bestimmt der eine oder andere zukünftige Status Quo Klassiker herauskristallisieren. SKINNY PUPPY THE GREATER WRONG OF THE RIGHT LIVE (DVD) Die Kulthelden des Industrial sind zurück mit ihrer besten Live DVD! Die Doppel-DVD enthält die Tour von 2004 sowie Material von der 1988er Europatour, eine "Information Warfare" Dokumentation und Live-Footages von den "Too Dark Park" und "Last Rights"Touren. AB SOFORT IM HANDEL!!! AB SOFORT IM HANDEL! Ebenfalls erhältlich als ltd. Edition in einer METAL BOX incl. BONUS TRACKS & VIDEO-CD “Fallen Hero” & “Making Of Fallen Hero” & present N A V I G A T O U R 2005 www.funkervogt.de / www.spv.de / www.wod.de 30.09.2005 01.10.2005 02.10.2005 06.10.2005 07.10.2005 14.10.2005 15.10.2005 21.10.2005 22.10.2005 29.10.2005 D-Bad Salzungen, Kallewerk D-Lichtenstein/Sachsen, Uni Lichtenstein D-Ingolstadt, ParadoX (www.event-in.de) D-Mainz, KUZ D-Bochum, Matrix D-Berlin, K17 D-Halle/Saale, Flower Power D-Rostock, Mau-Club D-Flensburg, Roxy Music Hall NL-Vlissingen, Het Arsenal (TG-Festival/Co-Headliner) weitere Termine in Vorbereitung / more dates under construction JOIN US! WWW.SPV.DE www.apoptygmaberzerk.de www.gunrecords.de www.gunlabelgroup.de [t:] jim kerr + micha L. [f:] sanctuary [cd:] black + white 050505 [vö:] 12.09.05 [w:] simpleminds.com Nach vielen Pleiten, Pech und Pannen erscheint nun mit "Black and white 050505" das beste Simple Minds Album aller Zeiten. Was bedeutet der Titel? Vielen Dank, wann auch immer Du einen Künstler nach seiner neuen Platte fragst, wird die Antwort sein, das es das Beste Album ist, das er je gemacht hat. Aber ich kann schon leibhaftig sagen, das wir sehr stolz auf diese Platte sind und das sie wirklich ganz anders ist, als alles was wir bisher gemacht haben. Ich wünschte, ich könnte Dir jetzt eine sehr aufregende Geschichte über die "050505" erzählen, aber es ist leider ganz simpel. An diesem Tag haben wir die Platte fertiggestellt. Das "Black and white" gibt an, das man alles bisher dagewesene von uns vergessen soll, denn wir sind die neuen Simple Minds. Kommt und hört, schwarz auf weiss! Das Cover zeigt zwei Hände die ein Herz bilden. Ist die Liebe das wichtigste für euch? Im laufe der Jahre sind die Hände und Herzen zu unserem Logo geworden. Wir wollten etwas neues schaffen, ohne dabei unsere alten Features in Vergessenheit geraten zu lassen. Wir waren im gleichen Studio, wie vor 20 Jahren und haben halt versucht aus unseren Fehlern und Erfolgen zu lernen. Was habt ihr an diesem Album anders gemacht, als bei den Alben davor…die von allen Kritikern verrissen wurden? Früher wollten wir unbedingt gut sein, weil wir unsere Karriere nach vorne bringen wollten. Wir waren aber überhaupt nicht gut. Es passiert leider nicht alles so im Leben, wie man es gern hätte. Aber jetzt hat es endlich Klick gemacht und wir haben endlich wieder die Songs, die uns nach vorne bringen können. Ich habe vor 5 Jahren einen Song geschrieben, ich dachte, das wäre mein letzter. Heute könnte ich jeden Tag einen neuen schreiben. Der Opener "Stay Visible" explodiert wie eine Bombe! Wie habt ihr die Tracklist festgelegt? Als wir "Stay Visible" aufgenommen haben, hatte ich eine Gänsehaut. Das war für mich der wichtigste Grund diesen Song als ersten zu setzen. Die Reihenfolge der anderen haben wir dann sehr natürlich in einem sehr harmonisches Klangbild dahinter gefügt. Mit neun neuen Songs gibt es nicht sehr viel an neuer Musik von den Simple Minds, aber dafür sind die Songs wirklich alle exzellent... Ich glaube, das man um neun wirklich sehr gut Songs zu haben, mindestens 27 schreiben muss, um dann wirklich die neun besten interview auszuwählen. Wenn jeder Song, den man schreibt Sinn machen würde, dann gäbe es viel zu viele Songs. Manchmal fehlt einem Song irgendwas, dann tust die ihn beiseite und in ein paar Monaten fällt Dir ein, was diesem Song fehlt und er kommt aufs nächste Album. Was ist das schönste und was das schlechteste was die Simple Minds erlebt haben...? Das schönste ist definitiv vor einem leeren Blatt Papier zu sitzen und zu versuchen einen neuen Song zu schreiben, um diesem Puzzle Musik wieder ein neues Stück hinzuzufügen. Das schlechte gehört natürlich zum Leben dazu, aber ich denke, es hilft einem mehr, als man zugeben möchte. Von daher denke ich nicht viel darüber nach, sondern lerne daraus. Aber ok, ich hasse Videos...werde nie verstehen, warum es MTV geben muss (...beide lachen...) Wie denkst Du über die illegale Vorab-Download-Geschichte. Aktuellster Fall ist die neue Single "Precious" von Depeche Mode, die drei Monate vor Veröffentlichung auf einem Server der Videofirma runtergeladen wurde... Ich denke, das sind einfach Promo-Aktivitäten, die ein Label in der heutigen Zeit machen muss, um die Leute bei der Stange zu halten. Die letzten beiden U2 Alben wurden doch auch schon lange vor der VÖ irgendwo geklaut. Wie bitte soll das passieren? Hat die Mutter von The Edge das neue Album im Garten liegen lassen und die Diebe haben nur auf diese Gelegenheit gewartet? (...beide lachen...) Ne, also daran glaube ich nicht. Dann hoffen wir mal, dass Deine Mama keine Copy von Eurem neuen Album hat... Oh, doch...wir hoffen ja, das es irgendjemand stehlen wird... Eurer erfolgreichster Song ist die Coverversion von "Don´t You (forget about me)". Hat "Black and white" auch so einen Hitcharakter? Das glaube ich nicht. "Don´t you..." war nicht geplant. Es kam einfach auf uns zu und wir fühlten uns sehr wohl dabei. Im nachhinein, war es aber unser größter Fehler diesen Song zu machen, da jeder andere Song danach nur eine Enttäuschung sein konnte. Gerade in den USA war der Song noch durch den Film "The Breakfast Club" ein noch größerer Erfolg. Es kamen viele Dinge zusammen, die bei unseren neuen Album einfach fehlen. Wir wollen jetzt einfach da weitermachen, wo wir mit Black and white aufhörten und dann reden wir auch wieder über so einen grossen Hit. synthetics-radio.de 31 live Das diesjährige M´era Luna war wettertechnisch nicht sehr viel versprechend. Das es für mich mein erstes Mera Luna war, staunte ich nicht schlecht über den gar riesigen Zeltplatz, auf dem ich mich auch Samstags gleich mehrfach verlief, aber immerhin meist noch die grosse Bühne ausmachen konnte, irgendwo traf man ja immer ein bekanntes Gesicht, was einem weiterhalf. So war es sogar möglich, schon vom Parkplatz aus, den ersten Act des Festivals "In Mitra Medusa Inri", musikalisch zu verfolgen. Alte Bekannte aus Mönchengladbach, konnte ich auch diesmal keine bahnbrechenden Neuerungen ausmachen. Alles was die düster-ruhig-elektronischen Herren leisteten, beleidigte niemandes Ohr, aber es hat auch sicher niemanden, der bereits Freitag schon angereisten Leute, in ihren Zelten aus dem Schlaf reißen können. Schade eigentlich, vielleicht lag es ja auch am schlechtesten Englisch was ich jemals zu Ohren bekam.Warum dann nicht lieber deutsch bleiben? Vielleicht hätte Sänger Holger sich auch öfter aus seiner wie erstarrt wirkenden Pose reißen sollen, charismatisch und nicht unattraktiv, würde dies der Sache auf der Bühne auch ganz anderen Nachdruck verleihen. Nach einigen sehr teueren Runden, über die wirklich ausgiebige Zeltstadt an meist namhaften Ständen, welche alles feil boten, was ein schwarz, oder irgendwie elektronisch geartetes Herz sich nur wünschen kann und einer kleinen Stärkung an den ebenso zahlreich vorhandenen Essenständen, gönnte ich mir dann eine weitere Band: Die Crüxshadows. Da fiel mir nur wieder der wirklich immense Unterschied auf, was sich alles in den letzten 3 Jahren verändert hatte. Ich erinnere mich noch an ihre ersten Clubkonzerte, z. B. im Leverkusener Shadow, oder aber im Kölner Underground, wo Sänger Rogue sich singenderweise durch (!) das Publikum schlängelte und einzelne Personen auch mehr oder minder mit ein bezog. Jetzt standen dort zwei Tanzmiezen (die wirklich recht ansehnlich waren), die ich aber dennoch eher passend, zu einer reinen und wesentlich härteren Elektro-Band gefunden hätte. Ok, das der Sänger nun nicht mal eben über den klaffenden Bühnenabgrund sprang, versteht sich auf einer Veranstaltung dieser Grössenordnung von selbst. Musikalisch scheint mir auch hier alles sehr viel glatter und durchgeplanter als ich es in Erinnerung hatte. Die charmanten Ecken und Kanten die Crüxshadows für mich so besonders hatten werden lassen, waren kenntlich abgeschliffen. Dennoch ist ihnen als Liveband immer noch viel ab zu gewinnen. Das Publikum jedenfalls war begeistert, ich bin wohl etwas in Nostalgie gefangen... früher war halt eben alles besser. Als nächste Band standen für mich ein paar ältere Herren des Business an: "The Neon Judgement" im Hangar. Seit 1981 (!) sind die Herren sich treu geblieben. Eine fantastische Stimmung herrschte und man merkte auch sofort an einen kurzen Blick in das Publikum hinein, dass sich die Altersgrenze gleich um ein vielfaches nach oben katapultiert hatte. Was hier auffiel: Sofort wurde mehr getanzt, es scheint die älteren, dunklen Semester sind auch ein wenig entspannter, was das Schwingen der Tanzbeine betrifft. Jedenfalls wurde mir und ich bin sicher auch vielen anderen, die grössten Wünsche an diese Band erfüllt. "Chinese Black" und "TV- Treated" wurden prompt gespielt und die Stimmung erreichte ihren Siedepunkt. Ich bin sicher, durch das nahezu ewige bestehen dieser Band, sind die Songs mit schon so einige Male vorgeführt worden. Und doch: Die älteren Herren auf der Bühne präsentierten sie wirklich voller Elan und offensichtlichen Spaß, als ob es ihre Premiere gewesen wäre, beeindruckend. Das restliche Repertoire lehnte sich stark musikalisch an die Beiden Hits an (etwas gitarrenlastiger vielleicht, aber nicht den eigentlichen Bandsound verfremdend), aber die Ohren der Fans warten halt doch auf die alten und über alles geliebten Hits, hatten aber auch sichtlichen Spaß am restlichen Programm dieser erstaunlich agilen "Dinosaurier". Als einer mei- 32 synthetics-radio.de ner erklärten Lieblinge, traten dann um 20:30 im Hangar "Mesh" endlich ihren Einzug an. Gewohnte gesangstechnisch- und musikalisch absolute Spitzenqualität, die auch dieses Mal wieder ihren Ausdruck fand. Der Hangar tanzte und sang vor allem, mit dem stets Wollbemützten Sänger in gewohnter Eintracht mit. Was mich, neben natürlich allen altbekannten durchweg fantastischen Songs ("It Scares Me", "Little Missile" usw.) vor allem begeisterte, waren zahlreiche neue Songs, die den Mund auf das schon seit Ewigkeiten erwartete Album nur noch um so wässriger machen. Das neue Album wird im ersten Quartal 2006 bei Königskinder Schallplatten erscheinen. Leider kam es für die geneigten elektronisch-orientierten Besucher eine sehr unschöne Überschneidung, denn bereits um 21:00 Uhr, hatten VNV Nation ihren Auftritt auf der Hauptbühne, Mesh spielten Terminplangerecht ihre Stunde bis 21:30. Dies bedeutete auf ins schönste Gedränge nach dem Ende von Mesh im Hangar, sich einen Weg und vor allem einen guten Platz im tobenden Publikum zu erkämpfen. Ich gebe zu, ich habe VNV Nation früher nie sonderlich gemocht, die Musik war an sich recht tanzfächentauglich aber darüber hinaus habe ich mich nicht weiter damit befasst. Aber was für eine wirklich liebenswerte Liveband die beiden irischen Herren doch abgeben, habe ich über diverse Festivals und Auftritte feststellen müssen. Keine Poserband, keine coolen schwarzgetünchten Gestalten, sondern zwei Kerle, wie sie vielleicht jeder auf die eine oder andere Art in seinen näheren Bekanntenkreis vorfindet. Mir scheint alles von ihnen sehr ehrlich, charismatisch und vor allem lebensfroh. Und wer einmal ihre Fans gesehen hat, wird eigentlich sofort mit gerissen, wirklich ein Heidenspaß mit, Verzeihung ihr harten "Elektros" dort draussen, Tiefgang und in (selbstverständlich) fehlerfreien und unglaublich lyrischen Englisch. Dort in der Menge viel mir auch das erste Mal am Tage auf, dass doch recht viele andere Nationen (von den Bands einmal abgesehen) anwesend waren, mit denen sich ebenso fröhlich feiern und tanzen liess (wenn nicht sogar mehr) als den altbekannten deutschen Kollegen auf den einschlägigen Festivals. Jedenfalls tanzte und schwitzte der lustige, leicht korpulentere Ronin wieder was das Zeug hielt, grossartig! Fehlten nur noch Skinny Puppy um 22:45 - 0:00, die mich persönlich sehr beeindruckten. Seit Ewigkeiten war es mir ein grosses Bedürfnis diese einmal Live zu verfolgen. Ihre Klassiker seit vielen Jahren, grosse Lieblinge von mir auf der Tanzfläche. Zwar schien mir die Kunstblutnummer in meiner Vorstellung arg übertrieben, wenn nicht sogar lächerlich, doch kam die gesamte, sehr abstrakt-künstlerische Bühnenshow in Verbindung mit Musik und Performance des Sängers sehr authentisch und das Gesamtbild sehr unterstützend rüber. Was auch sehr gefiel (wohl dem gesamten Publikum) war die doch recht heftige Amerikakritik, der beiden Kanadier, die diese auch auf der Bühne mit kleinen Theatereinlagen unterstützen. Damit war der Abend Bühnentechnisch abgehakt und ich hatte mich bereits sehr auf die viel gepriesene Hangarparty gefreut. Diese fand in einem anderen Hangar statt, als die Konzerte, nämlich herunter vom direkten Festivalgelände in Richtung Parkplatz. Am nächsten morgen, als ich nur einmal kurz bei gräulichen Tageslicht im Zelt, die Augen aufschlug, stellte ich nur starken Regen fest und schlief mit der festen Überzeugung wieder ein, dass sich dieser sicherlich bis zum richtigen Aufwachen hin, wieder verflüchtigen würde. Wie wurden wir alle sehr bitter enttäuscht! Ich kann mich nicht erinnern, jemals einen penetranteren und heftigeren Dauerregen erlebt zu haben. Es nieselte nicht, es regnete nicht es goss förmlich Stundenlang. Dies schlug auch leider in der allgemeinen Stimmung nieder. Fast den gesamten Tag verbrachte ich unter den Dächern unserer kleinen überdachten Zeltstatt, oder aber bei befreundeten Standbesitzern im Trockenen. Das am Vortag so sanft grüne Festivalgelände hatte sich über Nacht in einen Sumpf verwandelt. In dem selbst ich mit den dicksten Plateausohlen meist Knöcheltief versank. Kalt, nass und schlammig haben dann doch den heimischen Komfort sehr vermissen lassen. Dann erwartete mich im Pressezelt ein weiterer, nun mehr amüsanter "Schock", man hätte sich in eine gesonderte Liste ein zu tragen, solle man Fotos von "Sisters of Mercy" machen wollen und selbst dann könne man nur hoffen zu den "Auserwählten" gehören zu dürfen, die diese dann auch tatsächlich auf Film, oder Chip bannen können. Ich fand dies so ungemein belustigend, dass ich es einfach Scherzes halber darauf angelegt habe und mich eintrug. Und tatsächlich, gegen Nachmittag hielt man mir dann einen Mehrseitigen Knebelvertrag in englischer Sparche unter die Nase, welcher in Kurzform folgendes besagte: Sämtliche Rohdaten, Filme, Speichermedien etc. , seien nach dem Fotoshooting unmittelbar an eine englische Adresse zu schicken, wo diese dann gesichtet würden und ggf. Antwort und Material erhält welche man veröffentlichen dürfe. Natürlich ohne jegliche Garantie etc. Ich habe an diesem Abend (derweil hatte der Dauerregen aufgehört) noch viel zu Lachen gehabt im Pressezelt. Daher habe ich die "Könige der Goths " (Sisters haben dieses Jahr bereits ein Festival abgesagt, da man sie als Gothic-Band titulierte...) auch nur von dort aus "gesehen" und mir dabei ein Kaltgetränk nach dem anderen gegönnt. Die Platten und CD`s höre ich weiterhin gerne, jetzt immer mit einem leichten Kopfschütteln. Chronologisch richtig wäre es gewesen "The Klinik" noch vor den "Sisters of Mercy" zu nennen, da deren Auftritt bereits vorher im Hangar begann und es auch diesmal wieder zu einer halben Stunde Überschneidung kam. In diesem Falle nach der Pressepolitik der Sisters nicht weiter tragisch. So konnte ich wenigstens ruhigen Gewissen meinen Favoriten des Festivals huldigen. Was bleibt zu sagen, als das Klinik in Altbesetzung mit Mastermind Dirk Ivens wieder einmal ein Audiovisuelles Gesamterlebnis erster Güteklasse war, sogar mit unterschiedlichen Line Up als auf dem WGT 2004. Der gesamte Hangar tanzte, leider gab es dennoch keine Zugabe, die wahrhaft verdient gewesen wäre. [t:] bella [f:] richter @ ww.richterpixels.com [date:] 13.+14.08.05 [w:] www.meraluna.de synthetics-radio.de 33 spotlights Am 27.08.05 erschien ein neues Album von Vigilante. Ein tolles Design kennzeichnen den allerersten Eindruck dieses Outputs aus dem Hause Black Rain. Das Album beinhaltet 9 neue Tracks, 1 Remix zu „The Other Side“ und das Video zu „One Good Reason“. Das Video steht für einen Beweis, das wirklich jeder, der einen Computer besitzt und Freizeit hat ein Video auf die Beine stellen kann. Damit ist jetzt nicht gemeint, das jeder ein super Regisseur ist und wird, vielmehr wollen wir darauf abzielen, das es manchmal eben doch mehr sein muss, damit man Zugang zu einem Album findet. Vigilante gelingt der Weg auf vielfache Art und Weise. Alleine ihr Name, ihr äußeres Erscheinungsbild und das Video machen Lust auf mehr. Trotz dieser enormen Pluspunkte kommt es natürlich in erster Linie auf die Musik an. Da erfindet das Quartett das Rad nicht gerade neu, sondern verweilt auf eingefahrenen Wegen, die „The Heroes Code“ nicht schmälern sollen. [t:] micha L. [f:] black rain [cd:] the heroes code [vö:] 27.08.05 [t:] micha L. [f:] pias [cd:] off [vö:] 19.09.05 [w:] www.pias.de „2000 Guns“ war im Herbst 2002 der Knaller Song. Die Band drehte Videos in Paris und wurde von der gesamten Presse gefeiert. Ein dicker neuer Plattenvertrag winkte. Die Promo CD des zweiten Albums „Off“ wurde an die Medien verschickt. Unser Interview-Interesse wurde nach hinten verschoben. Ein ganzes Jahr nach hinten. Sono verloren den Plattendeal bei Universal oder suchten sich mit PIAS einen neuen Partner, um dann über ein Jahr später endlich das zweite Album „Off“ zu veröffentlichen. Dabei ist das, was man auf dem zweiten Longplayer hören kann nichts wovor man Angst haben sollte. Ganz im Gegenteil, denn Sono schaffen es auf dem 2. Album extremst ihren Weg fortzusetzen und Songs wie „Dangerous“ können mit der Erfolgssingle „2000Guns“ nicht nur sehr gut mithalten, sonder lassen auch erkennen, das in Sono sehr viel Potential steckt, das sie schon fast an die Stufe von Camouflage heranreichen lässt....wobei sie dazu natürlich noch sehr viele Alben veröffenlichten müssten, damit dieser Vergleich auch stand haben könnte. Was auch immer noch aus Lennart, Florian und Martin werden wird, sie haben eure Unterstützung verdient und bieten euch im Gegenzug ein tolles, sehr intelligentes Elektroalbum, das auf den Spuren ihrer Vorbilder verweilt, um neue Vorbilder zu schaffen. [t:] micha L. [f:] brokensilence [vö:] 22.08.05 [w:] www.winterlieder.de Sebastian Lohse ist Ex-Sänger der Letzte Instanz. Mit Sand präsentiert er in Zusammenarbeit mit Frieder Zimmermann sein erstes neues Projekt. „Winterlieder“ heisst der erste Longplayer aus dieser Zusammenarbeit, die musikalisch sehr interessant klingt. Optisch, wie im Video auf dem Album zu sehen ist, sollte man nicht aufhören an sich zu arbeiten (durch die Blume gesagt). Schon Strange, das bei einem so durchkonzipierten CD-Artwork ein so grausames Video den Weg auf diese ansonsten sehr zu lobende Veröffentlichung gefunden hat. Die Songs sind musikalisch schwer einordbar. Die Texte sind bis auf eine Ausnahme alle in deutscher Sprache und handeln von der Liebe, aber auch politische Themen finden ihr Zuhause in der Feder von Sebastian Lohse. Weite Strecken des Albums könnten man in die Chanson Ecke stecken, doch wollen wir hier keine Schublade öffnen, in der sich Sand nicht wohl fühlen würde. Dafür ist der Elektronik-Anteil auf diesem Album auch zu innovativ, als das man ihn so schmerzlich vernachlässigen könnte. Wer unbedingt neue Musik entdecken möchte, der könnte ein Ohr „Winterlieder“ verkraften. Ein Blick auf die Webseite verrät mehr über die Band. 34synthetics-radio.de Still ist es nicht wirklich geworden, um den einzigst verbliebenen Dildo am Ende aller Tage. Mit „Sangreal“ kommt nun sein zweites Solo-Werk heraus, das wieder in Zusammenarbeit mit einer Sängerin entstanden ist. Auch live ist Uwe Kanka wieder mehrfach zu sehen. Die Musik auf dem neuen Output erinnert leider zu selten an die Anfänge der Band, als sie den gesamten deutschen, wie internationalen Markt mit Songs wie „Resist“, „Never Mind“, „EastWest“ oder „Homicidal Maniac“ aufmischten. Die neuen Songs kommen nicht mal in die Nähe der legendäre Phase dieser einst so beliebten Band. Das wäre ja nicht weiter schlimm, wenn sich mit „Tanz auf dem Vulkan“ nicht auch noch ganz schlimme Nummern in das Repertoire der Dildos schleichen würden. Doch dafür ist es nun zu spät, wer weiss schon, warum Uwe Kanka den Sound der Dildos in eine Richtung drängt in der sich niemand so richtig wohl fühlen wird. [t:] micha L. [f:] zoth ommog [cd:] sangreal [vö:] 17.08.05 [w:] www.armageddondildos.de Die größte Überraschung des Monats kommt aus Italien. Babylonia heisst die dreiköpfige Band um Sänger und Morrissey-Fan Max Demian. Die Wurzeln der Band werden schon direkt beim Opener Song „Something Epic“ sehr deutlich. Die sehr eingängige Piano Version erinnert der Dramatik wegen an „Walking in my shoes“ von Depeche Mode und der Gesang überrascht von grossartiger Perfektion. Rob Rox und Lory ergänzen die Band und schaffen mit „A New Elevation“ eine grandiose SynthPop/ Elektro- Hymne. Die Theatralik in Musik und Stimme vereint diesen Song zu einem Ohrwurm aller erster Güte. Mit „Later Tonight“ bringen die drei sehr an Kunstinteressierten ein 13 Track starkes Album heraus, das mit den beiden ersten Songs schon auf ganzer Linie gewonnen hat. Zugegeben nach diesen beiden Songs haben es die anderen auch sehr schwer, ein noch besseres Ergebnis zu erzielen, doch vielleicht findet ihr auf diesem Longplayer noch mehr, was wir nicht finden konnten. Auf der sehr genial geflashten Webseite der Band, könnt ihr Euch alle Songs des Albums in Kurzform anhören und ihr werdet sicherlich nicht nur vom Design begeistert sein. [t:] micha L. [f:] modamusic.it [cd:] later tonight [vö:] -out now- [w:] www.babyloniamusic.com Tennant & Lowe sind nicht etwa eine neue Animationsserie, die Wallace & Grommit die Show stehlen wollen. Nein, nein, bei Tennant & Lowe handelt es sich natürlich um Neil Tennant und Chris Lowe, die zusammen die Pet Shop Boys bilden. Diesmal haben sie zusammen mit dem Dresdener Symphonie Orchester die Filmmusik für „Battleship Potempkin aufgenommen. Die gesamte Musik stammt natürlich von den beiden Herren, die aus ihren süssen Popmelodien von einst sehr klassische und ernstzunehmende Filmmusik produziert haben, die ab und an sogar durchklingen lassen, wer hier das sagen hat. Interessant ist die Gestaltung des Cover, da steht nämlich gross Tennant/ Lowe und weiter unter ...performed by Pet Shop Boys... So ganz kann man so ein Projekt wohl auch nicht völlig losgelöst von Verkaufszahlen sehen, denn Fans von den PSB werden sicherlich potentielle Käufer dieses Soundtracks werden. [t:] micha L. [f:] emi [cd:] battleship potemkin [vö:] 12.09.05 synthetics-radio.de 35 reviews Wave In Head "I Hate To Be In Love" (A Different Drum) After Dark "After Dark" (Demo) Weder Fisch noch Fleisch... aber eigentlich auch gar nichts dazwischen. Im Grunde fand ich es ja von Anfang an schon mal sehr löblich ein Album in Eigenproduktion auf den Markt zu hauen und deshalb schob ich das self-titled Album der Buben aus dem Frankenland auch voller Vorfreude in den Player. Nachdem ich Tito & Tarantulas Song zu Ende gesummt hatte, schallten After Dark aus den Boxen. Der geneigte Hörer wird hier bedient mit einem professionellen Sound, unterirdischen Lyrix - die ich (shame) erst nach einigen Minuten als Deutsch erkennen konnte - und einem Mix quer durch sämtliche Musik-Genres - After Dark erfinden das Rad halt nicht neu. Nachdem man 2 - 3 Songs lang seinen Spaß mit dem Silberling hatte, hat man diesen Misch-Masch aus wenig eingängigen Melodien und langweiligen Riffs allerdings schnell satt. Ich wäre die Letzte, die über eine enorme Vielfältigkeit auf ein und dem selben Album moppern würde, aber dieser Shake aus klassischem Heavy, gepaart mit Black und Death Metal, doch vor allem dieser zarte, schwebende Hauch von Darkwave, setzt echt allem die Krone auf. Ich lasse mir hier nicht vorwerfen, dass ich die Arbeit der Herren nicht ernst nehme, oder gar zu wenig würdig. Allerdings wäre weniger einfach mehr gewesen, man hätte nicht so übermotiviert geklungen, sondern straighter. 10 tracks - 41 Min. Wertung: 40 % Karina Subway to Sally "Sieben" (Nuclear Blast) Digi-Packs sind doch immer wieder schön und wenn der Fan eine limitierte Ausgabe davon in seinem Schrank weiß, ist er doch glücklich und das auch wenn es nur eine Single ist. Zum Titel passend erscheint die LE 7.777mal, auf dem die 7 Musi 36 synthetics-radio.de ker neben der Single auch 3 nonalbum tracks veröffentlichen und ein Video als Bonus oben drauf packen große Enthüllungen sind dort allerdings nicht zu erwarten. Allerdings kommt die große Überraschung auf musikalischer Seite: man ist sich alter Stärken wieder bewusst geworden, hat treibend Rockelemente nun wieder vermehrt mit folkigen Melodien gemischt, auf den brachialen Sound verzichtet und Frau Schmitt an der Fiedel nicht nur am Rande ins Arrangement eingebracht. Ein Instrumental ist auf der Single vertreten, bei dem sich Subway to Sally wieder völlig dem Hang zu mittelalterlichen Klängen hingaben und neben Posaunen durch die Dudelsäcke ordentliche Klang-Power verbreiten. Sieben macht Lust auf das kommende Album, denn der Krieg mit den Engeln scheint verloren, der harte musikalische Einschnitt durch das letzte Album nun Geschichte - brav. 4 tracks . Wertung: 75 % Karina Travailleur en trance "Ultima Ratio“ (Eigenproduktion) Intervention" Meine Herren was ist das für ein Tekknoider Auswurf. Nichts aber auch gar nix was an EBM erinnert, denn mit dieser Titelliierung wurde die CD mir ans Herz gelegt.. Puh bei weitem nicht, hat das irgendetwas mit EBM zu tun, eher mit herumzappelnden Hühnern in einer Kommerzdisse zwischen Scooter und anderer Weichspüler Mukke... Kritik muss erlaubt sein, und die kommt von mir. Was soll man dazu sagen, lasst die Finger von TET und gut ist.... Für TEKKNO bestimmt ganz gut, für TECHNO ohne Bewertung....Trotz meiner Kritik wünsch ich den Hören, die sich das Album zugelegt haben viel Spass beim Hören, Spass der bei mir nicht aufgekommen ist. 15 Tracks knapp 70 min inkl. einen Remix von Daniel B. (F242) www.T-E-T.org Wertung: 0 % Jörg M. Brasch "Emerge" (Demo) Lecker, Lecker das Teil. Da muss ich meinem Ex-Azubi ja ein Lob aussprechen, und ich dachte die Jugend fährt nur noch auf 50 Cent oder Nature One ab. Nein Respekt, Brasch liefern richtig guten Hard-Rock ab, klug eingesetzte Riffs, gnadenlos harte Vocals; shortly: tough! Die Band aus der Region Mönchengladbach begeistert mich schon beim ersten hineinhören, besonders "King of Indifference" Doch ganz gutes Teil! Leute die System of the Down oder Dream Theater lieben, werden sich auch mit Brasch anfreunden können, ab ins NET und holt Euch das Teil. Lohnt sich! Ich muss die CD jetzt wieder meinem Kollegen geben, werde es verkraften und mir eine ordern. 5 Tracks 21 min www.brasch-rock.de Wertung: 60 % Jörg M. Anonymous Dream "Brilliant & Dangerous" (Eigenproduktion) Dieses schon einige Tage alte Album wirkt auf mich irgendwie eigenartig. Es ist irgendwo in breiten Fächern des Waves einzustufen, sollte aber keinesfalls in eine bestimmte Ecke fest genagelt werden. Neben Wave-Elementen sind hier Metal-Einflüsse deutlich zu vermerken, aber auch ein kräftiger Hauch von Synthpop. Aber auch die elektronischen Bands der 80iger müssen einen gewissen Einfluss auf die Macher des Albums gehabt haben. Die Stimme erinnert mich stellenweise irgendwie entfernt an Ville Valo, den besten Tipp den ich euch geben kann ist, hört einfach mal rein, lohnt sich. 13 Tracks, 48min, www.adream.de Wertung: 90% Jörg David Wer auf gefühlvollen Synthpop steht, dem brauche ich garantiert nichts weiter zu Wave in Head erzählen. Der Titelsong dieser Single "I Hate To Be Love" ist in insgesamt 3 Versionen vorhanden und wird von vier anderen ebenso schönen Synthhymnen begleitet. Der Magdeburger Michael Pohl zeigt wieder einmal welches Potential in ihm steckt. Für mich eine der schönsten Stimmen dieses Genre. Nicht überlegen, kaufen, 7 Tracks, 35min, www.waveinhead.de Wertung: 95% Jörg David Midnight Configuration "The Distortion Field" (Nightbreed) Wenn ich mir vorstelle, dass die Hölle wie ein Film vor meinen Augen abläuft, ähnlich wie in manch bösem Traum… ich laufe weg vor einem nicht wirklich nett wirkendem Wesen… immer schneller werdend vor Panik… ich drehe mich um und sehe diese tierartige Gestalt hinter mir… mein Herz pocht, es droht mir die Knöpfe meines Hemdes vom selbigen zu sprengen… ich laufe und laufe… doch es droht mir immer näher zu kommen… ich biege um die nächste Ecke und warte was passiert… bin ich endlich sicher?... ich denke nein… ich wiege mich nicht in Sicherheit… das Böse ist noch da… aber wo?... ich will weg… ich laufe wieder los, wieder schneller werdend…ich sehe das Biest nicht… und die ganze Zeit habe ich das Gefühl ich besetze mitten in einem endlosen Horror-Film die Hauptrolle… dieser Soundtrack… der meine Angstqual verfolgt…aber ich meine das Bist zu spüren, wie ein warmer Hauch im Nacken in kalter Nacht… da!!!... ich sehe es wieder hinter mir und ich laufe und laufe… egal in welchen Gang ich abbiege, ich sehe nur Schmutz und vereinzelte Feuer… nirgends jemand der mir helfen könnte…nur vereinzelte verstummende Schreie… ich werde das Gefühl nicht los, dass ich es nicht schaffe… kriegt es mich?... ich glaube ich laufe schon Ewigkeiten vor diesem Ding weg… ich merke es kommt näher… es wird mich bald bekommen… ich höre Frauenstimmen in der Ferne… einen Prediger höre ich seine Ferse vortragen… wo kommt es eigentlich her… egal, ich laufe… und merke langsam schwach zu werden… es wird schneller… es wird hinter mir immer größer… ich weiß das ich es nicht mehr schaffe… es schlägt nach mir… ich spüre, dass es mich gleich hat… ich schreie vor Angst… schweißgebadet werde ich wach und bin mir nicht sicher ob ich geträumt habe, oder sonst wo bin, da merke ich, dass ich wohl mit dem Kopfhörer auf dem Kopf eingeschlafen bin… in meiner Hand halte ich noch diese eigenwillige und auf ihre Art verführende CD, reinhören und selbst entscheiden, 13 Tracks, 49min, www.churchofnightbreed.com Wertung: 85% Jörg David Baroque Bordello "83-86/Regards" Die Happy "Bitter to better" The Servant "The Servant" (CD_Gun) (CD-Edel) Als Die Happy damals ihre gefühlvolle Ballade "Slow Day" veröffentlichten hatten sie für kurze Zeit unsere volle Aufmerksamkeit. Nun erschien ihr neues Album "Bitter to better", das die Hitsingle "Big Big Trouble" als erstes hervorbringt. Sängerin Marta mischt den Rock-Jungle, der ja nun immer mehr von Frauen beherrscht wird ordentlich auf und weiss mit so manch schönen Melodien zu überraschen. Das Album erscheint als eine von wenigen Dual Disc, das ist ein Silberling, der auf beiden Seiten Auditive, aber auch Videodaten speichern kann. So gibt es das Video zur Single, einen Unplugged Auftritt der Band und einen Konzertfilm als Bonus. Zu Anfang kostete die Disc noch 20 Euro, mittlerweile ist diese aber schon für 16 Euro zu haben. In Anbetracht der großen Fülle an Material ist das wohl ein sehr angemessener Preis! 13 Tracks + DVD. www.diehappy.de Sie sollen klingen wie eine Mischung aus Prince und The Smiths. Keine Ahnung, wer das irgendwann mal rausgehört haben soll, aber wir können hier weder Morrissey´s Band erkennen, noch finden wir irgendwo The Artist formely known as Prince wieder. Der Sänger klingt eher, als hätte er zu viel Oasis gehört. Auf dem Album befinden sich 11 Songs und je mehr man von diesen Songs hört, desto mehr bekommt man den Eindruck, das The Servant gar nicht diese große Namen brauchen, damit man sie einordnen kann. Das hat jetzt erstmal die Erwartungen sehr hoch geschraubt, die sie natürlich nie erreichen können. Ingesamt gesehen ist das Debüt der Engländer ein sehr interessanter Mix aus futurehaften Elektrosounds und bekannten Gitarren! Sehr eingängige Melodien erleichtern dem Zuhörer den Zugang. 11 Tracks, 46min. www.edel.com Wertung: 70% Wertung: 71% (Infrastitition) Den wenigsten wird diese Band noch etwas sagen, da sie schon lange nicht mehr existiert. Sie gehörte zu den vielversprechensten Wave-Bands der frühen 80iger aus dem nahen Frankreich. Erstmals wurde dieses wieder veröffentlichte Material auf einer Compact Disc für die Ewigkeit unter dem einfachen Namen "83-86" gebannt. Selbst Laurence Tolhurst, seines Zeichens Mitbegründer der britischen Kult-Band The Cure, bezeichnete 1983 Baroque Bordello als eine der besten französischen Bands jener Zeit. Diese Meinung bewegte ihn auch nach einem Telefongespräch mit der Band dazu, die 12" Maxi "Today" zu produzieren. Die drei Songs der "Today" Maxi bilden auch den ersten Teil der CD, gefolgt von den Songs der beiden Alben "Via" und "Paranoiac Songs". Insgesamt 19 Tracks feinster französischer Wave. Teilweise erinnert mich der Sound an Siouxsie And The Banshees und viele andere britische Bands. Der CD liegt ein kleines Bootleg bei, in dem ein Interview mit Gitarrist und Mitbegründer Alain Frappier. Wie sollte es auch anders sein, komplett in Französisch. Das auf 500 Stück limitierte Exemplar im Digi-Pack enthält die Bonus CD "Regards", welche desweiteren ganze 16 beeindruckende weitere Versionen, zum größten Teil Demos oder aber Live-Stücke. Die Band "Baroque Bordello" nannte sich später "Baroque", bevor sie sich seinerzeit auflöste, 19+16 Tracks, 72+65min, www.infrastition.com Wertung: 75% Jörg David Micha L. Micha L. Depeche Mode "Precious" Forever Slave „Alice's Inferno“ man dadurch nicht zerstören, auch wenn Depeche Mode auf einer Wolke der Kritiklosigkeit schweben. 6 sehr schlechte Tracks, 42min. www.depeche-mode.com Wertung: 50% Micha L. Agoraphobic Nosebleed „Bestial Machinery“ (CD_SPV) Ich krieg die Tür nicht zu: 139 Tracks!! Doch wider aller Befürchtungen, erwartet den geneigten Hörer hier kein belanglos und wahllos aneinander gereihter Samples-Marathon, sondern einen experimentellen Cocktail aus Elektro-Sounds, Schnelligkeit, Aggression und nicht zuletzt Provokation. Die zwei Jungs verwursten hier eine ganze Palette an alten Veröffentlichungen, Demos aber auch bisher unveröffentlichtes Material. Passend zu den durchgedrehten Texten kommt das bunt-chaotisch gestaltete Booklet.Ich kann nicht sagen, dass diese Doppel-CD schlecht ist, allerdings kann ich nur schwer den wirklichen Sinn hinter dieser kranken Zusammenstellung erkennen. Agoraphobic Nosebleed mag man einfach, oder man mag sie nicht. (DJ-Promo_Mute) Wertung: 10 % (CD_Armageddon) Es begab sich zu einer Zeit, als ein weibliches, elfengleiches GothicStimmchen sich zu harten, dunklen Gitarren gesellte und sich diese Mischung mit symphonischen Elementen paarte. Auf dieses Erfolgsrezept greifen seit 2000 auch die zwei Spanier Forever Slave zurück und kommen nun mit ihrem Album "Alice's Inferno" um die Ecke, das die Geschichte eines Mädchens erzählt, die für den Mord an ihren Eltern verurteilt wird und eine Reise startet hin zu den Abgründen ihrer eigenen Seele. Diese Mischung aus Trauer, Gewalt, Liebe und Romantizismus wird musikalisch umgesetzt durch mid-tempo Metal mit einer hellen, teilweise zerbrechlichen Stimme von Lady Angellyca und könnte als eine Kreuzung zwischen After Forever und Cradle of Filth beschrieben werden. Leider entwickelt sich nur wenig Spannung, da Kompositionen nur wenig Tiefgang zeigen und schnell als belanglos abgehakt werden können. Schade eigentlich: der Ansatz war da, man hätte aus diesem Konzept viel mehr machen können. Wertung: 60 % Karina Endlich war sie im Briefkasten. Schnell war sie ausgepackt und schnell konnte man wieder das Talent von Haus und Hof Designer Anton Corbijn bewundern, der mit dem kleinen Feder-Engel wieder ganze Arbeit geleistet hat. Ebenso mit der Schrift zu "Precious", die auch aus Federartigem-Plüsch besteht. Auf der Promo CD sind sechs Remixe enthalten, u.a. auch die, die auf den offiziellen Releases vertreten sein werden. Die Original-Version muss man hier allerdings kläglich vermissen, doch diese kennt man ja bereits aus dem Radio. Der Song offenbart, wie immer, sensationelles Songwriting von Martin Lee Gore. Allerdings ist dieses in keiner der hier vertretenen Versionen noch vorhanden. Hier steht der Gesang und der Text vollstens im Hintergrund und die spacig-chillige Musik, die irgendwie alle Mixe dominiert steht im Vordergrund. Machten die letzten Remixe der "Exciter"- Zeit noch Lust auf mehr Depeche Mode und brachten verloren gegangen Glanz in die Hütte innovativer Remixe bis zur "Violator"- Zeit, so ist die Enttäuschung mal wieder groß. Auch völlig unverständlich ist, das es nicht mal die Orinal Version zu hören gibt, denn was sollen die DJs bitte in den Clubs spielen? Diese Versionen eignen sich dazu überhaupt nicht und bewirken eher nur, das man den Song sehr schnell nicht mehr mag. Illegale Downloads hin oder her... Die Qualität eines meisterhaften Songs im Punkto Gesang und Lyrics sollte Karina Blondie "Live by request" (CD_Cooking) In Amerika gibt es eine Show, wo Zuschauer anrufen können, um sich dann Songs der jeweiligen Band zu wünschen. Ein Gast im vergangenen Jahr war Blondie. Wir stellten damals schon die DVD zu diesem Ereignis vor. Nun erschien diese tolle Idee auch als CD bei Cooking Vinyl. Die durchaus in die Jahre gekommene Debbie Harry gibt alles bei diesem Live Gig, ebenso wie ihre Bandkollegen, die die größten Hits der legendären Band einwandfrei live performten. Highlights sind sicherlich "Tide is high"und "Hanging on the Telefone". Leider ist "Maria" nicht mit auf dieser CD, was wirklich sehr bedauerlich ist, denn der Song steht nicht nur für ein sensationelles Comeback von Blondie, sondern gilt auch als einer der besten Songs. 14 Tracks, 62min. Wertung: 70% Micha L. The Lushlife Project "Budapest Eskimos" (CD_Mole) Vom Label Mole haben wir euch schon des öfteren diverse Arten der Musik vorgestellt. Allesamt sind diese synthetics-radio.de 37 elektronisch und liegen schon auf einem sehr hohen Niveau. Die neueste perle aus diesem Haus ist The Lushlife Project, das sensationelle Fahrten durch eine schnell gestaltete Traumwelt offenbart. Viele Sprachsamples sorgen für eine ganze eigene Atmosphäre, die man auch schon bei Depeche Mode Remixen in den 80er sehr zu schätzen wusste. Die Songs spielen mit ihrer Leichtigkeit und Songs wie "Soul Reservation Morning", "Wurlizer" oder "The Mushroom Man" wissen auf ihre ganz eigene Art zu überzeugen. Die Musik von The Lushlife Project ist ideal zum träumen und erinnert durch die enorme gute Produktion an die ganz großen der ElektroMusik. Fast alle Songs haben eine Dauer von über sechs Minuten und schaffen viel Platz für stundenlange Abenteuerfahrten in Deinem Kopf! 12 Tracks, 70 Minuten Wertung: 90% Micha L. Gus Black "Autumn Days" (CD_India) Der kalifornische Singer-Songwriter GUS BLACK setzt nach seinem überaus vielbeachteten Europa-Debut von 2004 in diesem Jahr mit einem neuen Silberling zum Sprung an. Mit "Uncivilized Love" hatte Gus Black seinen überfälligen Einstand in Europa gegeben. Und gleich eine kleine Fangemeinde erobert. Auf seinem zweiten Album "Autumn Days" vereint Gus Black tollste Elektronik mit akustischen Gitarren und setzt obendrauf noch wundervolle stimmlich versierte Melodien erster Güte. Beim ersten durchhören des Album erkennt man sofort die Stärke des Künstlers. Er spielt mit den Instrumenten, als hätte er nie etwas anderes gemacht und bei Songs wie "Long Beach (it´s a miracle)" oder "Certain kind of light" hat man schnell zwei Favoriten gefunden, die man so schnell nicht mehr vergessen wird. Das Anmutige Cover tut sein übriges um diese CD für sehr lange Zeit zu lieben und sie verursacht, das man sich auch mit den älteren Veröffentlichungen des Künstlers auseinander setzen möchte. Somit hat Gus Black auf ganzer Ebene gesiegt. Herzlichen Glückwunsch! 14 Tracks, 43min, www.gusmusic.com Wertung: 89% Micha L. Echo & The Bunnymen "Siberia" (CD_Cooking) Eigentlich wollten wir euch an andere Stelle ein Interview mit den Bunnymen präsentieren, aber das hat bis zu unserer Deadline leider nur auf 38 synthetics-radio.de dem email-Weg geklappt und Will Seargent ist sicherlich ein grandioser Musiker, vom schreiben hat er aber keine Ahnung. Deshalb bieten wir euch hier die CD-Kritik zum neuen Bunnymen Album "Siberia", das wieder ganz grosse Songs und vor allem Texte offenbart. Mit "Stormy Weather" geht das ganze schon wieder sehr gut und vor allem sehr Bunnymenlastig los...Mit sensationellen Texten wie "You need it - i steal it" hat man die neuen Bunnymen direkt wieder ins Herz geschlossen und erkennt sofort die Verbindung die ihre Musik mit dem eigenen Körper schon vor Jahren eingegangen ist. Es geht natürlich genauso beeindrukkend weiter, wie es angefangen hat. Die enorm vielen Stimmungen, die ein Bunnymen Album ausmachen fehlen hier genauso wenig, wie die sehr intelligent eingesetzten Instrumente, die wiedermal von einer komplett neuen Band bedient wurden. Somit ist es für die Zukunft klar, das es nie wieder eine wirkliche Band hinter Echo geben wird, eigentlich könnte die Band auch Echo & Will Seargant heissen...doch wer einen solch geilen Bandnamen hat, der sollte für den Rest des Lebens darunter musizieren...denn das Ergebnis ist nach wie vor brillant, wie Songs wie "Everything kills you", "Siberia" und "What if we are" immer wieder beweisen. 11 Tracks, 52min, www.bunnymen.com Wertung: 99% Micha L. Kaiserz Orchestra "Maestro" (CD_Universal) Was heute alles als Independent angesehen wird ist schon wahnsinnig interessant. Wie kann eine Band, die bei einer der größten Plattenfirmen der Welt unter Vertrag steht auf irgend eine weise noch Independent sein? Kaiserz Orchestra sind es in unseren Augen keinesfalls. Der Sound mag zwar neu sein, doch Indie Musik hat doch meist immer noch was anderes zu bieten... Zu mal einige Songs schon ein bisschen klingen, als hätten die Kaisers zu viel Rage Against the machine gehört... Ein interessantes CD Layout macht halt nicht immer eine tolle CD aus, was man im Fall Kaiserz Orchestra lernen muss. Jedenfalls klingt der Bandname sehr interessant und das ist doch auch schon mal was. Die Kaiserz machen wohl eher Indie Mucke für all die, die denken, das The Rasmus irgendwas mit Gothic oder Wave Musik zu tun hätte...12 Tracks, 45min. KMFDM "Hau Ruck" (CD_Metropolis) Industrial ist schon sehr lange ein Bestandteil der Musikwelt und wird es wohl auch immer bleiben. KMFDM haben schon einen kleinen Teil dazu beigetragen und schaffen mit "Hau Ruck" einen weiteren schritt in die richtige Richtung, dass das auch immer so bleibt. Zerstöreranmutige Gitarren gepaart mit sehr gut programmierten Elektro-Parts erlauben es den alten Hauruck-Degen mal wieder im Gespräch zu sein. Mit "Free your hate" schaffen es die Altmeister direkt zu Anfang mit einer tollen Melodie zu begeistern. Die besondere Abwechslung und die nie aufhörende Zielstrebigkeit sind sehr grosser Bestandteil des aktuellen Longplayers. Die CD wird eigentlich nie langweilig und man weiss auch nach mehrmaligen hören immer noch neues zu entdecken. 11 Tracks, 52min. Wertung: 89% Micha L. The Frozen Autumn "Is anybody there?" (CD_Pandaimonium) Die Italienische Band "The Frozen Autumn" brauchte zweieinhalb Jahre für ihr neues Werk "Is anybody there?". Die sehr minimalistische Musik, deren Vorbilder klar in den 80er zu finden sind, beeindruckt durch ein sehr sattes, dennoch analoges Klangbild. Die Band benutzte über 35 Synthesizer für dieses Album. Darunter viele alte Analoge klangkörper und einiges neue, was sie so finden konnten, um den Sound auf diesem Album noch fetter klingen zu lassen. Manche Songs klingen deshalb auch viel frischer, als z.B. der Opener "Evening Falls". Zu den 10 Songs des Albums gesellen sich zwei Remixe von Ronny Moorings (Clan of Xymox) und Sven Wolf (Dust of Basement). Viel interessanter sind zudem auch die Songs, die von Arianna gesungen werden, da sie eine sehr besondere und auffällige Stimme, die den Songs völlig neuen Atem einhauchen. Das Album ist für alle die sehr interessant, die Kraftwerk als die Helden des Computer Pop ansehen, für die, die nach mehr Atmosphäre suchen dient The Frozen Autumn nur als kleiner Appetit-Anreger...aber immerhin. 12 Tracks, 64min. Wertung: 77% Micha L. Kitty Hoff "Rauschen" (CD_Virgin) fangen und diese in ein neues Zeitalter zu schicken. Das meiste, was Kitty Hoff hier zum besten gibt, kann man sicherlich in den 50er oder 60ern in den USA wiederfinden, doch in Deutschland gab es so etwas eher selten. Andere Künstler wie z.B. Elektrostar versuchten das gleiche, allerdings in englischer Sprache und mit mehr Elektronik. Hier bestimmen nahezu nur "richtige" Instrumente das Geschehen und die Lebendigkeit von Kitty Hoff tut ihr übriges. Für alle die, die das erste Goldfrapp Album, Elektrostar und Portishead lieben, die sollten sich anschnellen, denn mit deutschen Texten wird dieser Art der Musik neues Leben eingehaucht. 12 Tracks, 47min. Wertung: 80% Micha L. Plastyc Buddha 10 /05 "Our friends electric" (CD_News) Was lange währt wird endlich gut. Schon sehr lange wollten wir euch die Musik von Plastyc Buddha näher bringen, doch leider hat es nie geklappt. Doch genau in diesem Monat mussten wir feststellen, das es nicht viel mehr gute Musik gibt, als die, die wir euch schon mit Interviews und Portraits ausgiebig vorgestellt haben. So können wir uns hier einer etwas älteren Veröffentlichung widmen, denn das Album von Plastyc Buddha zählt zu den besten, die wir jemals bekommen haben. Mit 11 Songs voller Liebe, Gefühl und vor allem Pop wird hier das celebriert, was vielen Acts einfach fehlt. Die Songs laufen allesamt sehr rund und wissen ihre ganze eigene Geschichte zu erzählen. "Scare Myself", "Personal Faith" und "Beautiful Day" haben ein volles Klangbild, was den Zuhörer in eine sehr warme Umgebung drängt. Einfach sehr anmutig! Fans von Duran Duran werden schon wissen, was damit gemeint ist, wenn sie diese CD zum ersten mal hören. Wertung: 100% Micha L. Wertung: 60% Jonah Kitty Hoff ist eine deutsche Künstlerin, die es gekonnt versteht vergangene musikalische Jahrzehnte einzu- portrait Die abgeschlossene Europatournee, das bevorstehende schon legendäre- Smash-Fest und eine außergewöhnliche Freundschaft sind Grund genug über eine Band aus dem Bereich des Heavy-Core zu texten. Redrum Inc. ist eine MetalCombo aus Hilfarth (zwischen Aachen und Mönchengladbach), welche seit nun mehr 6 Jahren den Underground, mit einer Mischung aus Death-Metal, Doom, Heavy Trash und Hardcore begeisternd aufmischen. Lässt man die verschiedenen „Schaffenskreationen“ der 5 Hilfarther Revue passieren, konnte man schon früh erkennen, welches Potential in der Band um Frontmann Mighty Dohmen steckt. Ihr Debüt veröffentlichten die Jungs im Jahre 2000 mit der schon längst vergriffenen EP „scars on the inside“, in der Drummer Peter Wolters das Line-Up, um Mighty Dohmen (vocals), Ötte Gonsior (bass), „Rick“ Streck (guitar) und „the Ratz“ (guitar) komplettierte. Nach einigen Gigs u.a. mit Koroded wurde die Szene schnell auf die 5 aufmerksam, Redrum Inc. verstanden es auch außerhalb der Region die Massen zu begeistern. Nach einem Line-Up Wechsel -Peter zog sich zurück und wurde durch Ralf „Lewan“ Lewandrowski ersetz. Lewan hatte sich bereits als Drummer verschiedenster Projekte, in der überregionalen Metal-Szene einen Namen gemacht und sollte schnell die „treibende Kraft“ der brachialen Songs im „Hintergrund“ der Combo werdenwurde der Nachfolger von „soti“ im Juli 2002 mit „cure the pain“ eingespielt. Mit dieser E.P zeigten die 5, dass es Ihnen gelang Brachial-Sound mit einem einzigartigen Gespür für Melodie zu vereinen, bestens im Track „Redemption“ zu genießen. Szene-Größen wie Crowbar oder auch Pro Pain wurden auf die Hilfarther aufmerksam und holten sie ins Vorprogramm verschiedener Gigs. Regional begeisterten Redrum ihre immer mehr wachsenden Support mit regionalen Größen wie Koroded und Scornage. Aus dieser Freundschaft entstand auch die Idee des „Smash-Fest“, welches jährlich internationale Metal-Größen wie z.B. Hatesphere in die „Rur-Metropole“ Hilfarth bringt, um die Metal-Szene zum „Tanz“ zu bitten...Nach VÖ der aktuellen E.P. „selfish blood“ gingen Redrum Inc. im Vorprogramm von Crowbar auf Europa-Tournee, endlich Tourbus und so..., legendär dabei die Gigs in London und im Kölner Underground, unterstützt durch ihren Support wurden das richtig geile Partys. Redrum Inc. lehnen Cover-Versionen ab, werden aber auch beim diesjährigen Smash-Fest am Halloween-Tag die Massen begeistern, letztmalig im alten Line-Up, denn „Rick“ hat die Band verlassen und wird durch einen langjährigen Freund der Band, Roland Watteler, ersetzt. [Rick wir werden dich vermissen, zu mindestens auf der Bühne, denn demnächst stehst Du ja davor]. „Selfish Blood“ welche von Achim Kaiser produziert wurde, zeigt deutlich die Weiterentwicklung der Jungs, die sich nicht scheuten einen Electro-Track (counterattack) von „1972“ auf ihrer E.P. zu verewigen. Die Songs, besonders „Progress“ bestechen durch klug eingesetzte vocals, fette Gitarren-Riffs, kräftigen Drumkicks und dieser „ich will moschen“-Klangstruktur.. einfach genial..... In diesem Sinne „Get Loaded“!!! Redrum Inc. bitten zum Tanz... und denkt daran „mercy for my soul“. [t:] jörg m. [f:] redrum inc. [cd:] selfish blood [vö:] 30.06.04[w:] www.redrum-inc.de | www.smash-fest.de 40 synthetics-radio.de a-ha FUNKER VOGT Occculture Combichrist 17.11.2005 Düsseldorf - Philipshalle 19.11.2005 Frankfurt 21.11.2005 Berlin - tbc 22.11.2005 Magdeburg - tbc 23.11.2005 Hamburg - tbc 25.11.2005 München - Olympiahalle 26.11.2005 Friedrichshafen - tbc 28.11.2005 Stuttgart - Schleyerhalle 29.11.2005 Dresden - tbc 30.11.2005 Rostock - tbc 30.09.2005 D-Bad Salzungen 01.10.2005 D-Lichtenstein/Sachsen, 02.10.2005 D-Ingolstadt, ParadoX 06.10.2005 D-Mainz, KUZ 07.10.2005 D-Bochum, Matrix 08.10.2005 tba 14.10.2005 D-Berlin, K17 15.10.2005 D-Halle/Saale21.10.2005 D-Rostock, Mau-Club 22.10.2005 D-Flensburg 29.10.2005 NL-Vlissingen 26.11.2005 Burning Rage Festival 02.12. 05.12. 06.12. 08.12. 16.12. 17.12. Billy Idol 24.11.2005 Düsseldorf 25.11.2005 Hannover / AWD Hall 26.11.2005 Berlin / Arena Treptow 28.11.2005 Frankfurt 30.11.2005 Leipzig / Arena 01.12.2005 Stuttgart / Schleyerhalle Bakterielle Infektion 21.09.2005 Berlin/Duncker 15.10.2005 Kaiserslautern 05.11.2005 Waregem (BE)/Steeple 19.11.2005 Augsburg/Musikkantine 26.11.2005 Wismar/Block 17 Cultus Ferox 07.10. Freiburg, Stadthalle 08.10. Ulm, Donauhalle 14.10. Fürth, Stadthalle 22.10. Bremen, Stadthalle 28.10. Saarbrücken, Saarhalle 29.10. Dortmund, Westfalenhalle 11.11. Aschaffenburg, Unterfranken 12.11. Neumünster, Holstenhalle 18.11. Leipzig, Arena 19.11. Düsseldorf, Philipshalle DIARY OF DREAMS 24.09.2005 D Rosslau Burg Rosslau 25.09.2005 D Siegen Musikclub 27.09.2005 D Augsburg Kantine 28.09.2005 D Heidelberg 29.09.2005 D Frankfurt Nachtleben 01.10.2005 D Berlin K17 02.10.2005 PL Warschau 10.09.2005 Jugend Kultur Haus 25.11.2005 Alte Mühle Duisburg PHILLIP BOA & the Voodooclub 11.11. Dresden / Star Club 12.11. München / Backstage 13.11. Erlangen / E-Werk 15.11. Bielefeld / Ringlokschuppen SUBWAY TO SALLY 16.11. Köln / Gloria 29.09.05 D-DÜSSELDORF -Stahlwerk 17.11. Schorndorf / Manufaktur 30.09.05 D-OSNABRÜCK - Hyde Park 18.11. Halle / Schorre 01.10.05 D-WILHELMSHAVEN 19.11. Rostock/ Mau 02.10.05 D-BERLIN - Huxleys 21.11. Frankfurt / Mousonturm 04.10.05 D-FULDA -Kreuz 22.11. Mannheim / Alte Feuerwache 05.10.05 D-STUTTGART - LKA 23.11. Osnabrück / Rosenhof 06.10.05 D-NÜRNBERG - Löwensaal 24.11. Berlin / Postbahnhof 07.10.05 D-ULM - Donauhalle 25.11. Cottbus / Gladhouse 08.10.05 D-FREIBURG -Stadthalle 27.11. Erfurt / Spot 28.10.05 D-ERFURT -Stadtgarten 29.11. Hamburg / Grünspan 29.10.05 D-ANDERNACH30.10.05 D-KELHEIM- Sporthalle PROJECT PITCHFORK 31.10.05 D-LINDAU - Club Vaudeville 22.09. Berlin - Columbia Club 11.11.05 D-Aschaffenburg 23.09. Gotha - Stadthalle 12.11.05 D-Neumünster 24.09. Leipzig - Werk II (halle a) 18.11.05 D-Leipzig - Arena ( 25.09. München - Alabamahalle 15.12.05 D-KARLSRUHE 27.09. A-Wien - Szene 16.12.05 D-MÜNCHEN - Tonhalle 28.09. CH-Zürich - Xtra 17.12.05 A-WIEN - Arena 29.09. Köln - Live Music Hall 18.12.05 D-DRESDEN 30.09. Karlsruhe - Festhalle 20.12.05 D-KÖLN - Live Music hall 01.10. B-Mechelen - Theatrium 21.12.05 D-DORTMUND 26.12.05 D-LOSHEIM 02.10. NL-Den Bosch - W2 27.12.05 D-BREMEN - Aladin 04.10. Dortmund - Soundgarden 28.12.05 D- BRAUNSCHWEIG 05.10. Mainz - Kuz 29.12.05 D-BAD SDALZUNGEN 06.10. Magdeburg - Factory 30.12.05 D-POTSDAM - Lindenpark 07.10. Dresden - Alter Schlachthof 08.10. Hamburg - Markthalle D.-Pressiv 30.09.2005 D-Leipzig, Die Villa 28.10.2005 D-Schwedt, Exit In Extremo 25.09. Bielefeld, Ringlokschuppen 27.09. Köln, Palladium 13.01.2006 Dresden, Messehalle 28.09. Oberhausen, Turbinenhalle 15.01.2006 Hamburg, Color Line 29.09. Hof, Freiheitshalle 16.01.2006 Hamburg, Color Line 30.09. A-Wien, Gasometer 18.01.2006 Berlin, Velodrom 01.10. Dresden, Alter Schlachthof 20.01.2006 Düsseldorf, LTU-Arena 02.10. Leipzig, Haus Auensee 24.01.2006 Erfurt, Messehalle 15.10. Karlsruhe, Europahalle 26.01.2006 Frankfurt, Festhalle 14.12. Hamburg, Große Freiheit 14.02.2006 München, Olympiahalle 15.12. Düsseldorf, Stahlwerk 15.02.2006 München, Olympiahalle - 16.12. Trier, Messeparkhalle 16.02.2006 Wien, Stadthalle 17.12. Stuttgart, Congresscentrum 09.03.2006 Stuttgart, Schleyerhalle 18.12. CH-Pratteln, Z7 10.03.2006 Friedrichshafen, 20.12. Ulm, Donauhalle 11.03.2006 Mannheim, SAP Arena 21.12. München, Zenith 13.03.2006 Graz, Messehalle 22.12. Neu-Isenburg 28.03.2006 Zürich, Hallenstadion 27.12. Fürth, Stadthalle 28.12. Erfurt, Thüringenhalle Editors 29.12. Hannover, TUI Arena 14.09. Berlin – Maria (Introducing) 15.09. Köln – Gebäude 9 Beyond Surface 24.10. Köln – Gebäude 9 04.11.2005 Kanal70 31.10. Hamburg – Molotow 01.11. Berlin – Magnet Crowd 02.11. München – The Atomic Café 21.10.2005 Leipzig Moritzbastei Booking: Karsten Jahnke Depeche Mode Paimon Apoptygma Berzerk 16.11. 17.11. 18.11. 19.11. 20.11. 22.11. 23.11. 24.11. 25.11. Hamburg/Markthalle Mainz/KUZ München/New Backstage Dresden/Straße E Berlin/Columbia Club Köln/Live Music Hall Dortmund/Soundgarden Herford/X Hannover/Capitol ASP 20.10. 21.10. 22.10. 23.10. 24.10. 25.10. 26.10. 27.10. 28.10. 29.10. Mainz/KUZ Krefeld/Kulturfabrik Magdeburg/Factory Kiel/Pumpe Gießen/MUK Würzburg/AKW A-Wien/Arena CH-Zürich/Dynamo Bad Salzungen/Kallewerk Lichtenstein/Uni Lichtenstein Karl Bartos 03.11. Erlangen/E-Werk 04.11. Saarbrücken/Electriciy tournee NL-Rotterdam/Waterfront Frankfurt/Nachtleben Berlin/K17 A-Wien/Monastery Zapfendorf/Top Act Lahr/Universal Dog Curious 23.09. Bielefeld/Ringlokschuppen 08.10. Hagen/Werkhof 10.12. Paderborn/Kulturwerkstatt KMFDM 31.10. 01.11. 02.11. 03.11. 04.11. 05.11. 06.11. 07.11. 08.11. 09.11. 14.11. 15.11. Antwerp/Hof Ter Lo Köln/Kantine Hanau/Halle 2 NL-Haarlem/Patronat Hannover/Cafe Glocksee Saarbrücken Freiburg/Cafe Atlantic Leipzig/Moritzbastei F-Paris/La Locomotive München/Backstage Hamburg/Logo DK-Göteborg/Sticky Fingers Melotron 17.09. 01.10. 07.10. 15.10. 03.11. 04.11. 12.11. 18.11. Glauchau/Alte Spinnerei NL-Zaandam/Kade Hannover/Capitol Halle (Saale)/Volkspark Augsburg/Kantine Frankfurt/Nachtleben Görlitz/Kulturbrauerei Krefeld/Kulturfabrik The Mission 27.09. 29.09. 05.10. 06.10. 07.10. 09.10. 10.10. 12.10. 13.10. 14.10. B-Brüssel/VK DK-Kopenhagen/Loppen SK-Aarhus/Train Berlin/K17 Glauchau/Alte Spinnerei Hanau/Halle 2 Augsburg/Musikkantine A-Wien/Szene A-Graz/Orpheum CH-Bern/Bierhübeli Heather Nova 07.10. München/Tonhalle 08.10. Stuttgart/Liederhalle 09.10. Nürnberg/Löwensaal 10.10. Offenbach/Capitol 12.10. Köln/E-Werk 13.10. Bielefeld/Ringlokschuppen 14.10. Hannover/Capitol 15.10. Rostock/Scandlines Arena 22.10. Kiel/Halle 400 23.10. Hamburg/Große Freiheit 36 RYA 22.09. Kempten/Künsterhaus 23.09. Kempten/Club Sonneck moviews Jason King King of Queens "Staffel 3" [8DVDs_Kochmedia [4DVDs_Kochmedia] Später berichten wir noch über das Department S, in der Jason King für die Lacher sorgte. In der gleichnamigen Serie spielt er nun, mehr oder weniger, die Hauptrolle. In dieser Box sind alle abgedrehten 26 Folgen enthalten. Leider sind 13 der 26 enthaltenen Folgen nur in englischer Sprache zu sehen, da sie niemals in deutscher Synchronisation ausgestrahlt wurden. Doch das tut dem Ganzen keinen Abbruch, denn Jason King im Original ist bei weitem noch besser, als synchronisiert. Leider sind die Folgen schon sehr alt, so dass die Bildqualität nicht DVD-Würdig ist, doch wenn es nicht besser geht, muss man auch damit leben....und das kann man sicherlich ganz gut, denn es gibt keine andere Serie der 70er, die das Gefühl mehr transportieren könnte als Jason King, der als Weiberheld und Sprücheklopfer aufopfernd zeigt wie toll Serien sein können. Die Ironie eines Menschen reicht hier völlig aus um Tausende zu begeistern und das verdient sicher öfteren Applaus. Für alle die Department S und Die Zwei lieben, wird Jason King auch auf Englisch ein Hochgenuss werden. Das Warten hat ein Ende. Die 3. Staffel von King of Queens erschien am 02.09.05 bei Kochmedia. 25 Folgen gibt es auf 4 DVDs in einem tollen Design, was sich diesmal voll und ganz an Paketen orientiert. Leider gibt es diesmal kein atemberaubendes Bonusmaterial, sondern nur Interviews, u.a. mit der deutschen Stimme von Arthur. Sicherlich ein interessantes Feature, doch wünscht man sich doch viel mehr die Originale zu sehen, denn diese leisten gerade bei dieser Staffel ganze Arbeit. Die Sprüche werden wirklich von Staffel zu Staffel besser, obwohl die erste Staffel das Niveau schon sehr hoch anlegte, wird es mit dieser Staffel noch um ein vielfaches getoppt. Die kleinen Einlagen von Arthur bereichern das Geschehen wie in keiner zweiten Staffel. Außerdem gewinnen alle Charaktere an Tiefe und die Geschichte um Doug und Carrie wird um ein weiteres Highlight ergänzt. Die wichtigste Botschaft aber ist die Besonderheit dieser Serie, die durch ihr ganz eigenes Gefühl zu einem Lebensgefühl für jeden Menschen wird, der sich auf King of Queens einlässt. Die immer weiterführende Geschichte der beiden Hauptdarsteller ist einfach göttlich mit anzusehen, auch wenn sie ohne Ende streiten, wissen sie es auch immer wieder sich auf das wesentliche zu konzentrieren: Ihre Liebe. Napola - Elite für den Führer [DVD_Constantin] Filme über das 3. Reich gibt es bald mehr, als den berühmten Sand am Strand. Die Faszination an dem dunkelsten Punkt der deutschen Geschichte ist gerade für deutsche Filmemacher eine große Herausforderung. Die Story: Gegen den Willen seiner Eltern beschließt der 16-järhige Friedrich in Deutschland im Jahr 1942, sich an einem Nazi-Elite-Internat anzumelden. Zunächst begeistert von den sich bietenden Lernmöglichkeiten, freundet er sich mit seinem sensiblen Mitschüler Albrecht an. Unter dessen Einfluss keimen in Friedrich Zweifel am System auf. Der Film zeigt die gute und schlechte Seite der Führung und besticht durch einen der größten deutschen Nachwuchsschauspieler Tom Schilling, dessen Charakterwandlungen ein Segen für den deutschen Film bedeuten. Der Film erscheint in zwei Versionen, wobei die Doppel DVD natürlich den Burner an Bonusmaterial hervorbringt. Wer´s braucht. Barfuss [DVD_BuenaVista] Nachdem Til Schweiger mit der Lindenstrasse brach, ereilte ihn die schillernste Karriere eines Soap Stars, die wohl nie wieder jemand toppen werden kann. Nachdem er zunächst er- 42 synthetics-radio.de folgreiche deutsche Filme spielte, entdeckte er seinen dicken Geldbeutel und trat als Regisseur und Produzent in Aktion. Sein neuester Film "Barfuss" ist allerdings ein sehr gewöhnungsbedürftiger Streifen. Während Til in Hollywood eher den Actionhelden spielt, mimt er hierzu Lande den gefühlvollen liebenden, was er ja auch im privaten Leben zu scheint, wenn man den öffentlichen Auftritten seiner Familie glauben darf. Die Story: Nick Keller (Til Schweiger) ist ein echter Versager: Er verliert einen Job nach dem anderen, und die neue Stelle als Putzhilfe in einer psychiatrischen Klinik behält er gerade mal einen Tag. Beim Verlassen der Klinik kann er in letzter Sekunde den Selbstmord einer jungen Frau verhindern - mit ungeahnten Folgen: Leila folgt heimlich ihrem Retter und steht plötzlich im Nachthemd und barfuss vor seiner Tür. Nicks Versuche, sie abzuwimmeln, schlagen alle fehl Leila hat beschlossen, für immer bei ihm zu bleiben... The Grudge [DVD_Highlight] Was damals schon auf vollkommener asiatischer Ebene fehlschlug, sollte mit viel Geld aus Hollywood ein wahrer Knaller werden. Leider braucht ein guter Film aber einfach mehr, als viel Geld und teure Special Effects. Auch abgestandene Schauspielerinnen wie Buffy (Sarah Michelle Gellar) sind da wirklich keine Bereicherung. Der Film fängt sehr langweilig an und schafft seine mysteriöse Aura nur sehr zaghaft in Szene zu setzen. Das durchgeknallte Kids meist mehr Schrecken verbreiten, als erwachsene Zombies, wurde schon in den 80ern deutlich, allerdings versprühte man da ein gewisses Flair, was The Grudge vollkommen fehlt. Freuen wir uns auf "Dark Water", der im asiatischen Original zwar besser war als The Grudge, doch besser als Shocker wie "Angel Heart", "Saw" oder "Sieben" wird er sicher nicht. Wildes Afrika [3DVDs_BBC/Polyband] Mit "Wildes Afrika" erscheint eine weitere DVD Box aus dem Hause BBC, die sich voll und ganz eine der schönsten Welten schlechthin widmet, nämlich der, der Tiere und der Natur im Allgemeinen. Man erfährt alles wichtige über die Wildesten der Wilden, die auf dem heißesten aller Kontinente ihr Leben leben. Manchmal auch auf eine sehr ungerechte Art und Weise, die dem Schwächeren kaum eine Chance lässt. Doch so ist diese von Gott gewollte Natur... Mit atemberaubenden Naturaufnahmen entführt sie den Zuschauer in das grüne Herz des Kontinents, in die ausgedehnten Küstenregionen und in die trockenen Wüsten und Savannen. Die 1. DVD zeigt die Welt der REGENWÄLDER UND SAVANNEN. Die 2. DVD führt die Zuschauer durch die KÜSTEN UND GEBIRGE. Die 3. DVD zeigt die Verwandlung des Wassers von kleinen Pfützen zu reißenden Strömen, die sich in Seen oder ins Meer ergießen. FLÜSSE UND SEEN bilden die Lebensadern des Kontinents, an denen die spektakulärsten Tierbeobachtungen möglich sind. Die DVD bietet einen enormen Einblick in einen der interessantesten Kontinente unserer Erde und macht Lust auf mehr. The Singing Detective [DVD_Constantin] Einer der besten Schauspieler ist sicher sicherlich Mel Gibson. Das er nicht nur Schauspielern kann, sondern auch hinter der Kamera voller Talente steckt zeigen seine Filme "Braveheart" und "Passion Christi". Im Remake zu "The Singing Detective" tritt Mel in einer kleinen Nebenrolle in bemerkenswerter Verkleidung auf und fungiert nebenbei noch als Produzent. Als Hauptdarsteller agiert Robert Downey Jr., der die strange Story des singenden Detektives zum Besten gibt. Sehr anstrengend wird hier die kultige Geschichte wiedergegeben, die sicherlich etwas sehr kunstvolles in sich birgt, dennoch nicht für jeden und schon gar nicht zu jedem Zeitpunkt ein Highlight darstellt. Schade eigentlich. Die Nanny "Staffel 1" [DVD_Sony] Als "Die Nanny" alias Fran Fine damals durch die heimischen Wohnzimmer huschte verzauberte sie nicht nur durch ihren sexy Körper und Ausstrahlung die Männer, sondern auch ganze Familien, weil sie eben viel mehr ist, als der optische Traum des schlechteren Geschlechts. Diese DVD-Box enthält alle 24 Folgen der ersten Season dieser unterhaltsamen Serie. Erleben Sie Fran Drescher in ihrer Paraderolle als smarte Fran Fine, der schlagfertigen Diva, die bessere Tage gesehen hat und für einen Job engagiert wird, den sie nie haben wollte! Nun arbeitet Fran als Nanny bei einer reichen, kultivierten Familie in Manhattan, und es gibt Lacher am laufenden Band als die Tochter einer Arbeiterfamilie aus Queens bei dem distinguierten, verwitweten Broadway-Produzenten und seinen drei Kindern einzieht. Ein Augenschmaus für die ganze Familie, denn die Nanny besticht durch ihren ganz eigenen Witz schafft die Verzauberung all deren schon in wenigen Minuten. Galaktisch. Django Box [3DVDs+Audio CD] Diese Box beinhaltet die kultigen Italo-Western "10.000 blutige Dollar", "Django-die Bibel ist kein Kartenspiel" und "Django der Bastard". In ungekürzten Versionen wird dem Zuschauer 100% Sehspass garantiert. Der durch die sehr limitierte Audio-CD noch um sehr ausgewogenen Hörspass ergänzt wird. Somit erhält diese Box einen unvorstellbaren Wert, die ihres Gleichen sucht. Freunde des Genres mussten sehr lange Warten, bis sich jemand diesem Kult annimmt, doch The Breakfast Club One Point Zero [DVD_Universal] Die 80er feiern großes Comeback in der DVD-Welt. Es erscheinen nicht nur sämtliche Kultserien der 80er derzeit auf DVD, sondern auch die Besten Filme. Einer der besten Jugendfilme war und ist "The Breakfast Club" mit Judd Nelson und Emilio Estevez. Das war grund genug für uns diese DVD Veröffentlichung zu unserer DVD des Monats Oktober 2005 zu küren. Der enorme Witz und die sehr spezielle Wortgewandtheit repräsentieren das komplette Lebensgefühl der Komödien aus den 80ern. Fünf Schüler, zwei Mädchen und drei Jungen müssen an einem Samstag wegen verschiedener Vergehen nachsitzen. Da sie sich nicht kennen und völlig verschieden sind, beschnüffeln sie sich erst einmal: Da gibt es Brian den wohlerzogenen Streber, John, den Rebell der Schule, und Andy, den Sportler, der unter der Knute seines Vaters und Trainers steht. Claire ist das Mädchen aus guter Familie, ganz in Gegensatz zu Allison die nicht alle Tassen im Schrank zu haben scheint. Nach und nach lassen alle ihre Fassaden fallen und gehen aggressiv aufeinander los, um am Ende alle Barrieren fallen zu lassen, um Freunde zu werden. Der Film zeigt auf eine sehr beeindruckende Weise einige Problematiken in Schulen. Wer den Film damals in den 80ern gesehen hat, konnte sich sicherlich sehr gut mit den 5 Hauptdarstellern identifizieren, wobei natürlich ein jeder eher wie John Bender sein wollte, der durch Judd Nelson perfekt besetzt war. Die nie langweilige Story weiss mit vielen Überraschungen zu überzeugen und glänzt durch den unsterblichen Charme der 80er bis in die Ewigkeit hinein. Auch wenn bis auf Emilio Estevez keiner der anderen Schauspieler größere Erfolge feierte ist dieser Film unglaublich wichtig für alle Schüler und Schulen. Gegen die Bosse. Außerdem ist der Soundtrack durch den Simple Minds Klassiker "Don´t you (forget about me)" einer der Besten überhaupt! [DVD_Kochmedia] Völlig skurile Stories haben schon etwas sehr fesselndes. Vor allem, wenn sie nach und nach immer mehr offenbaren, aber man am Ende immer noch selbst überlegen muss, was nun eigentlich passiert ist und was noch passieren könnte. So geschehen in One Point Zero. Die Story beginnt irgendwo und endet zwar fast geklärt, doch so richtig blickt man das ganze nicht. Es ist die Geschichte von dem freien Programmierer Simon, der offensichtlich eine grosse Schwäche für Milch übrig hat, die ihm dabei hilft sich zu konzentrieren. Bei seinem neuen Auftrag steht er sehr stark unter Druck, da die Deadline bereits verstrichen ist, er aber einen neu aufgetauchten Virus in seiner neuen Arbeit nicht beseitigen kann. Er kauft immer mehr und mehr Milch, doch diverse Pakete behindern ihn dabei seine Arbeit fortzusetzen. Sehr spannend und mystisch wird hier eine Story erzählt, die an Nirwana mit Christopher Lambert erinnert. Wer auf künstliche Mystik mit Hang zur Realität im Zukunftsgewand steht, der wird One Point Zero als einen neuen Highlight des Indie Films ansehen und das sicherlich nicht nur einmal. Ganz gross ist auch hier wieder die sexy Mystik Göttin Deborah Unger, die schon Hauptrollen neben Mel Gibson in Payback oder Michael Douglas in The Game verkörperte und das auf eine ganz besondere Art und Weise, wie keine zweite dies schaffen würde. Der gebrochene Pfeil [4DVDs_Mute Records] In der Director Series geht es wie der Name schon sagt, um grosse Regisseure und eigentlich auch um solche, die nicht nur ein Medium verfolgen, sondern sehr vielschichtig sind in ihrer Arbeit. Deshalb hat man sich im zweiten Teil den ausgesprochen vielschichtigen Künstlern Anton Corbijn, Jonathan Glazer, Mark Romanek, Stéphane Sednaoui gewidmet. Das besondere an dieser Serie ist eben, das hier sehr viele Sparten abgedeckt werden. Neben Fotos und Musikvideos drehen die hier genannten Regisseure sehr viele Werbespots, aber auch größere Hollywoodfilme. So ist die Auswahl derer, die über die Arbeiten der jeweiligen Künstler befragt werden sehr hoch. So spricht z.B. Dave Gahan über die Arbeit von Anton Corbijn bei Depeche Mode und insbesondere über den Videodreh zu Enjoy The Silence. Oder man hört Bono Vox von U2, wie er Stéphane Sednaoui für sein Gespür für ein tolles Video lobt. Ebenso erlebt man Schauspieler wie Ben Stimmer wie er zusammen mit Chris Rock über Mark Romanek spricht. Alle diese Künstler bieten ein unglaublich breites Spektrum, das es schwer ist all diese 4 Helden des wichtigsten Mediums der Welt in eine Schublade zu stecken. [DVD_Kochmedia] James Stewart zählt zu den begabtesten Schauspielern der 50er und 60er Jahre. Zahlreiche Filme zeigten den sympathischen, sehr gut aussehenden Stewart als Lieblingsschwiegersohn. Auch wenn er meist als Cowboy stets auf der Seite der Guten unterwegs war, kann man seine lebendige Spielweise auch in unsere heutige Zeit übertragen. In Der Gebrochene Pfeil geht es um einen Apachenstamm von Häuptling Cochise. Dieser leistet den Weißen erbitterten Widerstand und soll mit großem Militäraufgebot nun endgültig besiegt werden. Doch Tom Jeffords zieht lieber den Frieden vor und versucht Cochise zu diesem zu überreden. Es beginnt eine ungleiche Männerfreundschaft, in der Werte wie Ehrlichkeit an erster Stelle stehen. Der Film zeigt aber auch, das Menschen damit nicht sehr viel gemein haben und das wahre Freunde immer stets getestet werden. In diesem Film wurden erstmals die Indianer als richtige Menschen dargestellt und nicht als mordende Bestien, wie das in den meisten anderen Filmen der Fall ist. Sie leben in Familien und können genauso lieben wie wir. Doch Minderheiten hatten es nicht nur im 19 Jahrhundert schwer, sondern schon immer. Um diesen Kampf endlich zu gewinnen, brauchen wir solche Filme, die man dann aber auch real machen muss. The Work Of The Director synthetics-radio.de 43 dritte Part nicht minder spannungsgeladen eröffnet. Neu ist auch die Titelmusik, die die Serie in einem noch futuritischeren Licht stehen lässt und sich somit auf mehrfache Art und Weise mal wieder vom Einheits-Science-Fiction abhebt. Wie immer sehr gelungen und empfehlenswert. Knight Rider "Staffel 2" [6DVDs_Universal] Die Gewinner der DVD Veröffentlichungsflut sind definitiv schon fast vergessene TV Serien-Highlights, wie z.B. Knight Rider. Nun erschien die bereits 2. Staffel der Kultserie um Privatdetektiv Michael Knight und sein computergesteuertes Auto K.I.T.T. Auf 6 DVDs gibt es 24 neue Folgen, die in den Jahren 1983 und 1984 produziert wurden. Die Faszination von Knight Ridern ist wohl auch mit dem Flair der 80er Jahre verbunden, die es nicht nur geschafft haben, Musik unsterblich zu machen, sondern auch Filme und TV Serien, wie eben Knight Rider. Be Cool [DVD_Sony] mit Kochmedia wurde der perfekteste Partner gefunden, so dass hier die Kunst in vollem Anfang zur Geltung kommt. Trailer und Interviews runden das Programm ab, so dass die knapp 50 Euro nicht besser angelegt werden könnten, zu mal diese Box auch noch sehr gut verarbeitet wurde.... Farscape "Staffel 3" [8 DVDs] Eine sehr erfreuliche Meldung für alle Farscape Fans ist der Preis, der dritten Box zu dieser sehr unterhaltsamen Science Fiction Serie. Denn die 8 DVDs, die die 3. Staffel umfasst kostet nicht etwa, wie ihre Vorgänger um die 90 Euro, sondern grade mal 65 Euro. Allein der Preis ist im Vergleich zur Leistung schon fast lächerlich, denn wer bereits die ersten beiden Staffeln hat, wird sicherlich auch hier zu schlagen und hätte den höheren Preis locker in Kauf genommen. Doch Kochmedia ist eben kein Profitgieriges Unternehmen, das auf Teufel komm raus Gewinne durch hohe Preise erzielen möchte. Hier zählt vielmehr die Qualität und die stimmt bei dieser Box auf jeden Fall. Nach dem sehr spannenden Ende der 2. Staffel wird der 44 synthetics-radio.de Der zweite Teil von Schnappt Shorty sollte etwas ganz besonderes werden. Chili Palmer (wieder vom Gnadenlos guten John Travolta gespielt) steigt aus dem Filmbusiness aus, um in der korrupten Musikwelt Fuss zu fassen. Nachdem sein Freund bei einem gemeinsamen Mittagessen erschossen wird, nutzt Chili die Gelegenheit, dessen Frau Edie (Uma Thurman) zu besuchen und sich dabei als Geschäftspartner für ihr Independent-Label zu bewerben. Mit einem vielversprechenden jungen Popsternchen (Christina Milian) im Schlepptau muss Chili sich mit ihrem pseudocoolen Manager (Vince Vaughn), dessen schwulen Bodyguard mit Schauspielerambitionen (Dwayne 'The Rock' Johnson), russischen Gangstern und einem wortgewaltigen RapProduzenten (Cedric The Entertainer) rumschlagen. Der Film hat leider nur den gleichen Unterhaltungswert wie sein Vorgänger und weiss nicht wirklich zu überzeugen, auch wenn die Besetzung hier außerordentlich gut ist. Magnum "Staffel 2" [6DVDs_Universal] Mit der 2. Staffel der US_Kultserie um Thomas Magnum taucht wieder mal dieses 80er Jahre Gefühl in unseren heimischen Wohnzimmer auf, das sich dort breit macht und ein unglaubliches Spirit verbreitet. Am 20.10.05 erscheinen 22 neue Folgen auf 6 DVDs. Die in den früheren 80ern entstandene Krimi-Serie begeisterte Millionen von Menschen auf der ganzen Welt, eben durch diese Einzigartigkeit, wie Tom Selleck diesen Magnum spielte. Die Rollen dieser Serie sind perfekt besetzt und 25 Jahre nach der Produktion hat diese Serie nichts vom einstigen Glanz verloren. Phänomenal. Raumschiff Erde Beauty Shop [DVD_Polyband] [DVD_Sony] Die Erde ist unser Raumschiff: Willkommen an Bord. Fliegen Sie mit! In einem Jahr rund um die Sonne, mit 107.000 km pro Stunde. Erleben Sie in Echtzeit, Tag für Tag, Woche um Woche, in spektakulärer 3D-Animation die Abenteuer der Erde auf ihrer Reise rund um die Sonne: Die Geheimnisse von Ebbe und Flut, Sommer und Winter, Tag und Nacht, der Mond mal rund, mal sichelförmig, der kuriose 29. Februar, Tagund-Nachtgleiche, Sonnen-finsternisse, Sternschnuppen, Komenten, Jupiter-Monde, die "Verwandtschaft" von Raum und Zeit, eine Reise zum Mars und vieles mehr... Diese DVD bietet für alle Weltrauminteressierten viele neue Dimensionen und beeindruckt mit atemberaubenden Bildern. Verliebt in Berlin Volume 1-5 [15DVDs_Polyband] Mittlerweile existieren schon 6 Boxen der beliebten Telenovela, in der Lisa Plenske sich nicht nur in Berlin verliebt hat, sondern auch in das Leben und ihre Arbeit. In jeder Box befinden sich 3 DVDs, die 20 Folgen beinhalten. Wer also die Anfänge im TV verpasst hat, dem kann man diese Boxen nur ans Herz legen, zumal es hier natürlich keinerlei Werbeunterbrechungen gibt. Das Verliebt in Berlin natürlich kein ganz grosses Kino ist, dürfte klar sein. Das Niveau ist natürlich bei Gute Zeiten Schlechte Zeiten anzusiedeln, aber der Unterhaltungswert für eine Vorabendserie ist mit der Hauptdarstellerin Alexandra Neldel in jedem Fall gegeben, also kein Grund der Aufregung. Department S [4DVDs_Kochmedia] Koch Media beschert uns nicht nur die Sensationellen King Of Queens Staffeln, sondern auch fantastische Klassiker Highlights wie Department S mit Peter Wyngarde. Computerexpertin Annabelle Hurst, Rechtsanwalt Stewart Sullivan und Krimiautor Jason King: Sie bilden das "Department S", eine Sondereinheit von Interpol, die sich um besonders mysteriöse Fälle kümmert. Und zwar die Fälle, in denen nicht nur akribische Detektivarbeit, sondern auch Vorstellungskraft und vor allem Humor gefragt sind. Ganz besonders zu empfehlen sind die Sprüche von Jason King, der mit seiner Art und seinem Outfit immer wieder für Lacher sorgt, z.B. "Was du dir heute kannst besorgen, braucht dir morgen keiner borgen". Oder, Jason King steht am Roulettetisch: "So, ich setz dann heute mal auf mein Alter", und der Chip fliegt auf die 21. Die Serie erinnert nicht nur dadurch an "Die Zwei" mit Roger Moore und Tony Curtis, sondern weiss auch in vielen anderen Punkten ähnlich oft bei dem Zuschauer ein sehr gutes Gefühl zu erzeugen. Kennt ihr auch diese ganz besondere und eigene Faszination von fast ausschließlich nur mit schwarzen Schauspielern besetzten Komödien, wie z.B. die von Ice Cube oder jetzt ganz neu: Beauty Shop? Diese Filme sind wirklich etwas sehr besonderes. Sie haben immer eine Art von Glamour und Atmosphäre, die vielen Filmen einfach fehlt. Gina arbeitet in Atlanta im Nobelsalon des prätentiösen Jorge Christopher, bis sie von dessen überheblich-herablassender Art die Nase voll hat und sich selbstständig macht. Sie renoviert einen heruntergekommenen Friseurladen im Schwarzenviertel und hat schon bald ein florierendes Geschäft, zu dem auch ihre alte 'gehobene' Kundschaft den Weg findet. Der hier verwendete Humor ist etwas ganz besonderes und der versprühte Charme lässt gerade Beauty Shop immer und immer wieder zu neuem Glanz erstrahlen. So sollte das Leben immer sein! White Skin [DVD_Sunfilm] Die weisse Haut einer rothaarigen Frau war für Thierry schon immer ein Dorn im Auge. Doch Thierry verfällt wenigen Wochen nach einer üblen Erfahrung mit zwei Huren ganz entgegen seiner bisherigen Vorlieben buchstäblich mit Haut und Haar der ätherischen und kaum sonderlich pflegeleichten Musikerin Claire. Sein Kumpel Henri ist entsetzt, als er erfährt, das Claire die Schwester einer der Huren ist, die ihnen beiden so übel mitgespielt haben. Doch das juckt Thierry nicht weiter, die beiden kapseln sich vom Rest der Welt ab, doch in der Welt von Claire gibt es nicht das, was sich Thierry eigentlich vorgestellt hat. Ein nett anzusehener Streifen, der ein überraschendes Ende offenbart und mystischer ist, als man sich unter dem Vorsatz: Wenn der Dachstuhl brennt, ist der Keller meistens feucht, vorgestellt hat... Kontroll [DVD_Sunfilm] Independent Filme haben mit Independent Musik schon sehr viel gemein. Denn meistens wissen diese sehr zu überraschen bzw. Anforderungen stand zu halten. So geschehen auch in Kontroll. Die Geschichte von U-Bahn Kontrolleuren in Budapest zeigt das harte Überleben in einem sicheren, aber sehr gefährlichen Job. Die Missgunst der Kollegen ist das kleinste Problem, das sich Bulcsu und seine Freunde zu stellen haben. Viel heftiger wird die Jagd auf den U-Bahn-Killer, der sein Unwesen in den dunklen Schächten treibt und wahrlos irgendwelche Fahrgäste vor eintreffende U-Bahnen schuppst. Eine sehr coole Musik begleitet die Kontrolleure durch ihre Abenteuer und diverse Special effects sorgen dafür, dass dieser Film noch viel länger im Gedächtnis bleibt, als man zunächst dachte. Some [DVD_Highlight] Es gab mal eine Zeit da waren Action Filme aus Asien hoch im Kommen, weil sie eben sehr frische neue Ideen mit brachten. Leider gelingt das mit Filmen nicht mehr so ganz, da es hier sehr schwer ist Zugang zu diesem optisch sehr nett gemachten Streifen zu finden. Auch, das diverse, brutale Szene diesen Film erst ab 18 zeigefähig machen kann hier nicht als wirklich sehr überzeugendes Instrument eingesetzt werden. Schade eigentlich, denn auch hier könnte das Cover Design sehr hohe Erwartungen wecken, die der Film im innern nicht wirklich halten werden kann. Dead & Breakfast [DVD_Kochmedia] Ein exzellenter Filmtitel und die Story, die von Zombies handelt ist in erster Linie ja auch wieder sehr unterhaltsam. Leider scheinen aber Stories über Zombies schon sehr bald der Vergangenheit anzugehören, wie der aktuellste Zombiefilm Land of the dead von George A. Romero derzeit in den Kinos zeigt. Bei der Zombie-Komödie ist da aber noch keine Spur von zu merken, denn der Film ist sehr unterhaltenswert und bietet bis zum Schluss das, was man erwartet hat. Viel mehr kann man aus einen solchen Film auch nicht machen. Achterbahn [DVD_Universal] Katastrophenfilme haben schon immer etwas sehr anziehendes gehabt. Wenn hinter der Katastrophe auch noch ein Mensch steht, ist es für die meisten fast noch faszinierender als wenn die Natur uns Menschen übel mitspielt. Ein entsetzliches Achterbahnunglück, bei dem ein vollbesetzter Zug in rasender Fahrt aus einer Kurve in die Zuschauermenge schießt, erweist sich als ein Sabotageakt, dem wenig später weitere folgen. Bei ersten Ermittlungen kommt der mit der Untersuchung beauftragte technische Inspektor Harry Calder einem jungen Verbrecher auf die Spur, der mit der Androhung weiterer gleichartiger Schreckenstaten eine Million Dollar erpressen will. Sehr spannend inszeniert und nach über 20 Jahren hat dieser Film nichts von seiner Faszination verloren...die Frage ist nur, was mehr fasziniert, der Saboteur oder der good Cop? Harhar Die Wilden Kerle 2 [DVD_BuenaVista] Im zweiten Teil der Wilden Kerle dreht sich diesmal nicht nur alles um Fussball sondern auch um wahre Gefühle. Klar, wie sonst sollte man auch einen zweiten Teil rechtfertigen. Die Teenie-Stimmung in diesem Film ist natürlich dominierend, so sind auch die Problemchen eher nur was für Kids. Mit dem zweiten Teil kommt nun eine weitere Auskopplung der beliebten Buchreihe von Joachim Masannek auf die Leinwand. Ein von Uwe Ochsenknecht gespielter Widersacher und vor allem die Nöte der ersten Liebe machen den Jungs dieses Mal das Leben schwer auch in diesem Jahr die Meisterschaft zu gewinnen. mit seinem Gewicht bekommen...Genauso wenig wie zwei sportliche Probanten, die die Fitness-Übungen auf dieser DVD vormachen. Der Ansatz war gut, aber die Umsetzung unglaubwürdig. Der Schwarze Korsar [DVD_Kochmedia] Fifa Fever [DVD_ems] Mantel & Degenfilme, wie man Piratenfilme und ähnliche Streifen gern kategorisierte zählen leibhaftig zu den spannensten Filmen, die die Welt jemals hervorbrachte. Der Schwarze Korsar von Sergio Solima zeigt allerdings einen etwas anderes Streifen, als ihn Hollywood damals mit Errol Flyn gedreht hätte. Für seine Westernstreifen liebt man Solimas Talent, die Geschichte der Cowboys auf seine ganz eigene Weise zu erzählen. Im Piratengenre muss man sich erst an ihn gewöhnen. Wobei Fans des Regisseurs das natürlich ganz anders sehen. Hier herrscht wohl auch der Kultgedanke, dem wirklich jede Kritik sehr fremd zu sein scheint. Der Film ist sehr hübsch verpackt und die nachbearbeitenden Farben erinnern an ein kunstvolles Gemälde, das laufen gelernt hat. Suchen und Finden der Liebe Was gab es für einen Ärger um die Karten zur kommenden Fifa Fussball Weltmeisterschaft im nächsten Jahr. Wer diesem entgehen möchte und zudem auf rumpöpelnde, betrunkene Fans verzichten möchte, dem kann man die Highlights aller bisherigen Fussball eltmeisterschaften mittels dieser DVD nur ans Herz legen. Die schönsten Tore und besten Paraden, unvergessliche Spiele, fantastische Fans, sensationelle Patzer, umstrittene Entscheidungen und natürlich "Die Hand Gottes"! Es gibt diverse Kategorien wie die Top 10 der schönsten Kopfballtore oder die größten Spiele der besten Torhüter, Verteidiger und natürlich von den besten Aufholjagden. Diese DVD macht sehr viel Lust auf die kommende WM, in der sich hoffentlich der Spruch von Gary Lineker bewahrheiten wird: Fussball ist ein Spiel mit 22 Mann, die einem Ball hinterher laufen und am Ende gewinnt immer Deutschland. [DVD_Constantin] Ist Alexandra Maria Lara nicht die lebende Langeweile in Person? Und das soll die neue deutsche Entdeckung sein, die nun an der Seite von Moritz Bleibtreu die Liebe sucht und findet...mhm... Sängerin Venus Morgenstern und Komponist Mimi Nachtigal verlieben sich, trennen sich aber nach sieben Jahren Streitereien wieder. Da wird ihnen bewusst, dass sie die große Liebe ihres Lebens verloren haben. Venus nimmt sich einen neuen Freund, Mimi das Leben. Venus steigt in die Unterwelt hinab, um den Geliebten zurückzuholen. Das ganze klingt so abgedroschen verrückt, aber hat halt auch was sehr wertvolles in sich, wenn Du etwas gefunden hast, das Dich glücklich macht, tue alles dafür, damit es Dich nie wieder verlässt. Ein sehr schweres Unterfangen, wenn man sich die Liebe in dieser Welt mal ansieht... Fitness & Food [DVD_Polyband] Die gesunde Ernährung wird grade in unserer Gesellschaft, in der die meisten Menschen nur noch sitzende Tätigkeiten ausüben immer wichtiger, ebenso natürlich die Fitness. Dr. DespeghelSchöne versucht sich auf dieser DVD daran den Menschen, denen es schwer fällt sich zu bewegen oder sich gesund zu ernähren etwas auf die Sprünge zu helfen. Mit sehr interessanten Details über unseren Körper und diversen Nahrungsprodukten verschafft er uns Klarheit über die Dinge aus seiner Sicht. Soweit kann man das dann auch sehr gut nachvollziehen, bis zu dem Punkt, wo ein Ex-Fussball Bundesliga Profi befragt wird, ob er nach seiner Methode leben kann. Warum fragt man da nicht einen Übergewichtigen, der es geschafft hat mit der 2+2+4 Methode erfolgreich abzunehmen und sein Gewicht auch so halten zu können. Das ist schon sehr unverständlich, denn ein Profi-Fussballer wird wohl nie ernsthafte Probleme A-ha "Homecoming" Karaoke-Rock Hits Vol.1 [DVD_AbsoluteRecords] Karaoke Songs sind der Party-Gag für unsere heutige Spassgesellschafft. Wann sonst macht man sich in der Öffentlichkeit so zum Affen. Damit man aber perfekt vorbereitet für den peinlichen Karaoke Auftritt ist, bekommt man nun die Möglichkeit zu hause schon mal heimlich zu üben. Auf der Karaoke Rock Hits gibt es Songs von Linkin Park, Puddle of mudd, Wheatus und Nickelback zu hören, wenigstens ihre Musik, denn singen muss man hier ja selber. Eigentlich eine sehr feine Idee, die auf jedenfall großen Spass bringt. Club ClassicsVol. 1+2 [DVD_AbsoluteRecords] Mit dem Smilie auf dem Cover wird man seit dem Internet nicht nur selbiges verbinden, sondern auch die gnadenlos gute Acid Zeit. Für alle die, die elektronische Musik nicht nur in Schubladen verfolgen, sondern auch offen für andere Genres sind, kann diese DVD nicht nur durch die beeindruckende Bilder sehr empfehlenswert sein. Schliesslich haben alle Musiker oder DJs aus dem Elektro-Genre die gleichen Vorbilder. Wundervoll sind die Stimmungsgeladenen Außenaufnahmen, die durch einige Lichteffekte der Musik angepasst wurden. [DVD_WarnerVision] Kurz bevor wieder ein neues Album von der norwegischen Ausnahmeband a-ha ansteht rührt das Label noch mal die Werbetrommeln der letzten Jahr durch und so werden auch ältere DVDs wie die Live DVD von a-ha noch einmal der Presse zugeschickt, um a-ha wieder ins Gedächtnis der Fans zu rufen... Doch bei einer Band wie a-ha ist das wohl nicht nötig, denn die hier aufgezeichnete Tour ist wohl jedem Fan noch sehr gut in Erinnerung, denn a-ha sind doch einige der ganz grossen Bands, die es schaffen auf CD, als auch auf der Bühne einen schillernden Eindruck für die Ewigkeit zu hinterlassen. Funeral for a friend "Spitting Blood“ [DVD_WarnerVision] Eine sehr moderne Band wie "Funeral for a friend" hat natürlich auch eine DVD am Start. Die sehr schön in Szene gesetzten Cover der Band lassen schon vermuten, das auch videotechnisch hier einiges gehen sollte. Die EmotionaleCore Musik, wie sie von der Medienwelt geschaffen wurde präsentiert hier besonders harte Musik mit sehr gefühlvollen Atmosphären. Die DVD beinhaltet Promo Videos, Live Vidoes, eine Tour Dokumentation und Archivgestützte Dinge wie Discographie und Biographie... Für jeden Fan ein Highlight, für die die es werden wollen, bietet diese DVD, alles was man wissen muss, um FFAF gleich richtig zu verstehen. synthetics-radio.de 45 computics Codename Panzers Phase II www.cdv.de Eins der wohl revolutionärsten Computerspiele der letzten Zeit geht in die zweite Runde. Mit CODENAME PANZERS PHASE II taucht ihr weiter in die Geschichte der Protagonisten des Spieles im zweiten Weltkriege ein. Nach den üblichen Schauplätzen des ersten Teiles, gilt es nun in drei Kampagnen für die jeweilige Nation in Afrika, Italien und auch im Jugoslawischen Partisanenkrieg zu kämpfen. Dabei kommt auch diesmal keine langweile auf. Die Spieldesigner haben auf ein abwechslungsreiches Missionsdesign geachtet. So spielt sich jede Mission anders und erfordert neue taktische Finten. Neben den Nachtmissionen, gibt es in CODENAME PANZERS PHASE II jetzt auch Missionen mit Tag und Nachtwechsel. Wem die Stundenlangen Schlachten nicht genügen, der kann im beigefügten Editor neue eigene Missionen entwerfen. Sogar eigene Zwischensequenzen können lassen sich einfügen. Doch alleine die 20 Missionen bieten eine Menge Spielspass. Diese sind in drei tolle Geschichten eingebettet. Hierbei trefft ihr auch die Hauptdarsteller des ersten Teils wieder. In den einzelnen Missionen gibt es verschieden Ziele zu erreichen. Neben dem Hauptziel, gilt besonders auch ein Augenmerk auf versteckte Nebenziele zu werfen. Diese lassen nicht nur die Missionen einfacher beenden, sondern wirken sich auch positiv auf euere image aus. Damit lassen sich euere Truppen für die nächste Mission mehr verbessern. CODENAME PANZERS PHASE II glänzt zwar nicht mit einer riesigen Auswahl an Einheiten, aber diese lassen sich taktisch Wertvoll einsetzten. Dafür wurden die Einheiten und die Umgebung in der CODENAME PANZERS PHASE II spielt, wunderschön und realistisch umgesetzt. Wenn auch hier der 46 synthetics-radio.de große Sprung ausblieb. War die Grafik im ersten Teil noch revolutionär, so ist sie für den zweiten Teil, doch schon etwas veraltet. Doch sie kann immer noch durch Detailreichtum und Effekte glänzen. Die Modelle sind liebevoll animiert und fein gezeichnet. Beeindruckende Explosionen und die tollen Lichteffekte bei Nacht gefielen mir sehr gut. Ebenso der Sound. Die passenden Synchronstimmen zur entsprechenden Nationalität und die schon fast beklemmend realistische Soundkulisse samt Soundtrack klingen sehr realistisch. Leider hat auch CODENAME PANZERS PHASE II Kleinere Schwächen. Und diese befinden sich wie so oft in der KI. Vor allem die Wegfindung ist ein großes Problem. Aber diese lassen sich umgehen wenn man damit umzugehen weiß. CODENAME PANZERS PHASE II ist ein sehr gutes Echtzeitstrategiespiel das vor allem Anfänger einen fairen Einstieg in dieses tolle Genre bietet. RADSPORTMANAGER PRO 2005-2006 www.flashpoint.de Da ist es nun perfekt. Das Denkmal das sich der Ausnahmeathlet Lance Armstrong selber gesetzt hat, ist dieses Jahr wieder einmal ohne Kratzer davon gekommen und sogar noch ein Stück gewachsen. Jan Ullrich kämpfte wie jedes Jahr verbissen ohne nur einmal Armstrong gefährden zu können und Ivan Basso, wollte und konnte wohl nicht. So bleibt es nun zu hoffen, das es ab nächstes Jahr spannender wird und vielleicht Jan Ullrich sich noch mal motivieren kann. Doch wie wäre es wohl, wenn Lance Armstrong nicht in Rente gehen würde? Das darfst du herausfinden. Manage doch einfach in der diesjährigen Ausgabe des schon fast kultigen Radsportmanagers dein eigenes Racing Team. Aber nicht nur durch die Namens änderung, hat sich etwas geändert. Die Entwickler, haben sich mächtig auf die Hinterbeine gesetzt und hart für die neue Saison gearbeitet. Wer mit dem Spielprinzip eines Sportmanagers vertraut ist, der wird nicht viel Neues vorfinden. Unter einer Vielzahl von Rennteams, wählt Ihr euer Lieblingsteam aus. Der größte Teil sogar mit Originalteamnamen und Originalfahrern. Bis auf ein paar Grosse ausnahmen sind alle guten Teams vertreten. Nachdem in den vorherigen Versionen der Radsportmanager Serie das Spiel immer nur ein bisschen verbessert wurde, so ist die diesjährige Ausgabe ein großer Schritt in die richtige Richtung. Neben der notwendigen Erweiterung im Managerteil, wurde auch erheblich an der Grafikschraube gedreht. Wer bisher auf einen Zugriff beim Radsportmanager gewartet hat, der sollte sich jetzt langsam überlegen ob er jetzt nicht zugreift. Leute die erst jetzt vom Tour Virus infiziert worden sind, müssen sich bewusst sein, das viel Arbeit auf sie zukommt. Denn so einfach ist es nicht, den Einstieg zu finden. Doch jetzt gibt es schon etliche Features, die die stetige Verbesserung der Spielreihe kommentieren. Die verbesserte Grafik und die bessere KI, sowie der vergrößerte Einfluss auf dein Team im Rennen sind die Punkte die das Spiel verbessern. Aber deswegen sollte man sich jetzt nicht Ausruhen, sondern sollte stetig weiterentwickeln und vielleicht auch mal über ein günstiges Add - on nachzudenken, das nächstes Jahr Verbesserungen bringt. DIE SIEDLER DAS ERBE DER KÖNIGE ADD-ON www.ubisoft.de Für alle die endlich wieder Siedeln wollen bis der Arzt kommt, bringt Ubisoft nun das zweite Add On zum Kultspiel DIE SIEDLER DAS ERBE DER KÖNIGE raus. LEGENDEN bietet neben den Patches zu den Vorgängern und einer Menge neuer Missionen für Einzel und Mehrspieler, auch noch vier neue Kampagnen. Dabei kommt ihr auch zum ersten Mal in den Genuss die Böse Seite in die Siedler zum Sieg zu führen. Wie es sich für ein Add on gehört, benötigt ihr natürlich die Vollversion DIE SIEDLER DAS ERBE DER KÖNIGE um LEGENDEN zu spielen. In den vier Kampagnen lernt ihr mehr über die Helden in DIE SIEDLER kennen und begleitet sie auf ihrem Weg, um in Darios reich zu LEGENDEN zu werden. Dabei gilt es nicht nur um Erbitterte Kämpfe mit dem Bösen sondern in Aufbaumissionen eurem Volk wieder ein Lebenswertes Leben zu verschaffen. Die Kampagnen, die insgesamt 17 Missionen in bekannter Manier umfassen, sind sehr abwechslungsreich gestaltet. Sogar die Wölfe wurden jetzt in die schar der Bedrohung aufgenommen und sorgen nicht nur für Schafe und Arbeiter für Ungemach. Auch sind mit LEGENDEN jetzt auch Ranglistenspiele im Mehrspielermodus spielbar. Aber auch der Editor kriegt sein Facelifting mit dem Add on LEGENDEN. Mittels eines neuen Baumdiagramms sind Objekte und Texturen einfacher zu platzieren und ein zufälliger Kartengenerator bringt in kürzester Zeit neue Szenarien. FALCON 4.0 ALLIED FORCE www.graphsim.de Vor langer Zeit (so ca. 7 Jahre haha), als Flugsimulationen für Kampfjets noch groß in Mode waren, gab es fast nichts Besseres als die F 16 Serie. Doch in letzter zeit ist es um Spiele dieser art verständlicher Weise ruhiger geworden. Doch jetzt bringt Application Systems Heidelberg euch den vierten Teil auf den PC. Demnach gilt es nun für alle alte Fliegerasse, den Joystick zu ölen und die Tastaturbelegung zu studieren. Doch aus diesem Grund hätten wir diese Rezension beinahe in die Buchbesprechung legen müssen. Den wer sich wirklich ernsthaft mit FALCON 4.0 ALLIED FORCE beschäftigt, der wird sich schon das Handbuch in der PDF Version zu gemühte führen müssen. Den weder das Handbuch noch der zwar große aber hilflose Trainingsmodus, bringen dir das komplexe Spiel nahe. Also wirklich nichts für Anfänger oder Computerspieler die nur mal eben was nebenbei zocken wollen. Doch dafür bekommt jeder, der sich durch die harte Zeit des Lernens, den anders kann man die Zeit nicht nennen, bringt der bekommt eine Flugsimulation mit langer Motivation. Auch die Vielzahl an Tastaturbelegungen erleichtert einem den Einstieg nicht gerade. Einfacher ist es wahrscheinlicher sich der guten Neuerung in FALCON 4.0 zu zuwenden. Den die Steuerung der Hebel und Schalter im Cockpit ist jetzt Mausgesteuert. Zwar birgt das auch noch eine geraume Einarbeitungszeit, doch immer noch besser und einfacher als eine riesige Anzahl an Tastenkombinationen zu lernen. Wer sich nun hier durchgearbeitet hat, den erwarten zwei dynamische Kampagnen mit hervorragender Simulation des F 16 FIGHTIN FALCON. Dabei hat jede Handlung die ihr ausführt direkte folgen auf den weiteren Verlauf der Kampagne. Leider ist auch die Grafik etwas unmodern. Das gilt zwar nicht für das Cockpit deines FALCON, aber die anderen Jets und die Umgebung sind schon sehr schwammig und detailarm. Da gibt es ältere Spiele, die im detail bessere Grafik bieten. Anders beim Sound. Die Effekte sind recht ansprechend und bieten ein realistisches Gesamtbild. Alles in allem ist FALCON 4.0 ALLIED FORCE eine durchaus solide Flugsimulation mit Langzeitwirkung. SKI RACING 2005 www.jowood.de Lange Jahre war es ruhig auf dem Markt der Wintersportspiele. Neben dem üblichen Skispringen gab es nicht viel. Doch dieses Jahr kam nun Bewegung in die Sportarten rund um den Schnee. Neben einer neuen Version der Biathlon Reihe von Geronimo Games und Ubisoft, griff auch Jowood mit in den Kampf um die Spielergunst ein. Dafür konnten die Entwickler von Coldsoft Interactive und der Her- minator Hermann Maier gewonnen werden. Also habe Ich mich ausgiebig, die Hänge heruntergestürzt und mir Stangen gegen die Brust schlagen lassen, um euch davon zu berichten. Ermöglicht hat uns dies die Firma Koch Media, die den vertrieb der Jowood Produkte auf dem deutschen Markt, übernimmt. Wer gedacht hat, SKI RACING 2005 FEATURING HERMANN MAIER, wäre eine tolle Rennsimulation der hat sich ein wenig geirrt. Dazu fehlen so wichtige Features wie neue Ausrüstung, Trainer, Wachs usw. Dafür ist das Spiel eine tolles Arcade Rennspiel. Bei dem es nur um den Sieg und das weiterkommen geht. Auch wer nicht gerne alleine vor dem PC sitzt wird gefallen an SKI RACING 2005 FEATURING HERMANN MAIER finden. Das Spiel bietet nämlich noch einen Turniermodus, bei dem bis zu acht Spieler heiße Rennen gegeneinander fahren. BIATHLON 2005 www.biathlon-games.de Der Entwickler Geronimo Games musste letztes Jahr viel Schelte für die Version der letztjährigen Biath- lonsaison hinnehmen. Wie Ich finde waren einige meiner Kollegen aber etwas unfair zu diesem Spiel. Vielleicht fehlte Ihnen die Zeit sich richtig damit zu beschäftigen oder die Lust. Denn trotz steigernder Zuschauerzahlen ist und bleibt Biathlon immer noch eine Randsportart. Doch haben die Entwickler aus der Schelte ihre Konsequenz gezogen und verbessern es so wie einige andere es wollen oder verfolgen sie ihr Ziel und verbessern es nach ihren Vorstellungen bis es sehr gut ist? Lest doch meine Meinung über BIATHLON 2005 und bildet euch euer Urteil selbst. Die Grafik ist zwar immer noch nicht auf aktuellem Stand, jedoch wurde weiterhin viel Feintuning betrieben. Die Umgebung wurde weicher realisiert und die Pappkameraden am Rand sehen auch viel besser aus, wie noch im letzten Jahr. An den Athleten selber haben die Entwickler aber keineswegs gefeilt. Diese kommen noch genauso daher wie letztes Jahr. Neben einigen guten Wettereffekten wie dem Nebel oder dem Sonnenschein, wirken die Schneeschauer sehr unrealistisch. 65 r Nr. e r e s n u f s ktion au Abofun ebenstehende ie l ... d e z t n e ll , ich wil ü Benu : a f J n r a e gazin s d e o e ke usikma M s ic Webseit aus und schic t e und ynth r ....das S g abonnieren re Formula n lte la ä r 2 h , a 1J ics gaben s u A 6 Synthet eg 7 zum erhalte aktuelle CD´s 2 Enzianw ückelhoven + . ro Hefte H n 15 Eu 41836 1) 151201169 preis vo o b A 2 7 0 Fax: ( Abobeitte den nto: b e is e überw ser Ko Danach 15 Euro auf un Name: n o trag v k AG SEB Ban 101 11 Strasse: 0 9 0 3 0 : e 0 s Z 6 BL res 90 63 6 eine Ad KTNR: 2 ungszweck: D Ort: d het n Verwen y S tisch im Email: automa nommen. Als u D t is b e n e g u f in u N e .. a .. u rteiler rhälst D sgabe: tics Ve ngsgeschenk e nnst Du Dein Startau u a Begrüss CD. Natürlich k er kündigen! d e ll ie e w u t it k e a h jederz Abo auc synthetics-radio.de 47 interview [t:] wayne hussey + karina [f:] spv [dvd:] lighting the candles [vö:] 29.08.05 [w:] www.themissionuk.com Anlässlich ihrer ersten DVD „lighting the candles“ haben wir Frontmann Wayne Hussey über die Entstehung und des Inhalts des Silberlings ins Kreuzverhör genommen. Warum veröffentlicht ihr gerade ein Konzert aus Köln? Es war mit etwa 300 Zuschauern eins der kleinsten eurer letzten Tour. Wir wollten zuerst die London-Show der vorigen Tour filmen, aber nur wenige Tage vor Tour-Beginn verließ uns unser Drummer. Wir wollten kein Risiko eingehen und ein Konzert mit neuem Drummer für kommerzielle Zwecke filmen. Wir erhielten schließlich die Anfrage eine Show der Breathen-Tour vom WDR aufzeichnen und in deren Programm Rockpalast senden zu lassen. Unsere Idee war es, das Konzert in Bochum dafür zu nutzen, aber das klappte mit den Terminen nicht so richtig. Für den WDR war das Konzert im Kölner Limelight aufgrund des Termins und der Location einfach günstiger. Es war eine kleine Show, ein kleiner Club, aber es hat sehr gut geklappt, wie ich finde. Die meisten Bands nehmen ihre Shows in großen Hallen mit riesigem Publikum auf, aber es steht nirgendwo geschrieben, dass man nicht auch das Gegenteil machen kann. Und ich finde es hat geklappt. Viele Bands veröffentlichen DVDs zur Zeit. Es scheint, dass dieses Medium sehr wichtig geworden ist. Bist Du auch ein DVD-Fan? Ja, eine DVD ist schon ein aufregendes Medium. Die AudioQualität ist besser als auf CD und natürlich ist eine DVD - visuell gesehen - besser als ein Video. Ich bin aber gar nicht so ein großer Fan der meisten Musik-DVDs, weil man zu wenig Möglichkeiten, die einem eine DVD gibt, wirklich nutzt. Ich mag die Extras meist lieber als die eigentliche Show. Habt ihr euch für das Konzert eine spezielle Setlist überlegt? Nein, nicht wirklich. Die Setlist war eigentlich ähnlich zu den einzelnen auf der gesamten Tour. Wir haben versucht einen Mix aus allen Stationen der Band-Geschichte zusammenzustellen. Wir hatten etwa 25 Stücke geprobt und jeden Abend eine etwas abgewandelte Setlist gespielt. Aber eigentlich weniger für das Publikum, sondern eher für uns. Wer hat das Cover der DVD designed? Das hat meine Frau Cinthya gemacht. Daniel Müller hat die Menue-Führung auf der DVD gestaltet. Beide haben, meiner Meinung nach, wirklich gute Arbeit geleistet, denn sowohl die Gestaltung des Covers als auch die des Menues finde ich sehr wichtig. Das Cover muss ein Blickfang im Geschäft sein, wenn deine DVD zwischen zig anderen steht. Und das Menue muss ebenfalls geschmackvoll sein. Habt ihr Hidden Extras auf eurer DVD? Ja, das haben wir. Es gibt zwei Stück, jeweils eine auf jeder DVD. Es ist ja eine Doppel-DVD mit einer Bonus-Audio CD. Was habt ihr bereits für die kommende Tour geplant? Wir werden in den nächsten Wochen beginnen zu proben und wollen auch ein paar neue Songs in das Set mit aufnehmen; zusammen mit 2 oder 3 älteren Songs, die wir entweder schon lange nicht mehr oder noch nie gespielt haben. Sicherlich werden wir auch einen Akkustik-Teil bei der ein oder anderen Show haben. Das haben wir schon mal vor ein paar Jahren gemacht und es hat uns und dem Publikum sehr gut gefallen. Welche Musik hört ihr im Tour-Bus? Es ist für die Meisten wahrscheinlich eine Überraschung, aber wir hören eigentlich gar keine Musik im Tour-Bus. Meist schauen wir DVDs nach den Shows. Aber wenn wir in PartyStimmung sind, hören wir natürlich Musik, meist etwas lautes, krachiges wie Killing Joke oder AC/DC! Aus irgendeinem Grund sind diese beiden Bands die Favoriten der Tour Crew. Hat sich das Tour-Leben verändert mit den Jahren? Ist es aufregender oder langweiliger geworden? 48 synthetics-radio.de Es hat sich für mich sehr verändert in der ganzen Zeit. Anfangs bin ich auf Tour gegangen um mich zu betrinken, jede Nacht Parties zu feiern, so oft wie möglich Sex zu haben, in allen verschiedenen Varianten (Oh, bitte erspar mir Details – Anm. d. Übersetzerin). Heute bin ich eher der Voyeur. Aber ich mag das Touren immer noch sehr. Vor ein paar Jahren habt ihr HIM supportet. Würdest Du je wieder als supporting Act auf Tour gehen? Klar, warum nicht? Es war eine gute Erfahrung für die Band, vor einem Publikum zu spielen, das vielleicht vorher noch nie etwas von The Mission gehört hat. Es war eine Herausforderung vor unzähligen Reihen von Villes kleinen Goth Girls zu performen. Ich glaube wir haben das ganz gut gemacht und auch einige neue Fans dazu gewonnen. Als ihr mit Mission angefangen habt, habt ihr damals den Erfolg erwartet, den ihr heute habt? Ich schätze ich habe immer daran geglaubt erfolgreich zu sein, aber Erfolg ist relativ. Manchmal glaube ich, dass wir nicht alle Möglichkeiten, die sich uns geboten haben, auch genutzt haben. The Mission hätte kommerziell viel erfolgreicher sein sollen und auch können. Aber wie ich schon sagt: Erfolg ist relativ und für mich ist es ein Erfolg immer noch hier sein zu können und unsere Platten zu machen. Klar wäre es schöner wenn wir mehr Platten verkaufen könnten oder mehr Leute zu unseren Konzerten kommen würden, aber ich bin über unserem Platz in dieser Welt sehr glücklich. Wer sich schonmal mit der Musik von Sigur Ros befasst hat, weiss welche emotionale Stärke in den Isländern steckt. Nach ihrem sehr erfolgreichen „()“- Album, auf dem jeder Song lediglich mit Untitled 1- 8 bezeichnet wurde, verließen sie ihr Label PIAS um mit Emi/ Capitol eine weltweitere Flut ihres vertonten Weltschmerzes einzuleiten. Es gibt keine Band, die Traurigkeit und Schmerz auf sensibelste Art und Weise in ein Gewand verpackt, dass musikalisch uneinholbar in den Herzen der betroffenen Zuhörern liegt. Gefühlvoll inszenierte Vocalpassagen sind genauso Bestandteil des neuen Albums „Takk“ (isländisch für Danke), wie sanft eingeleitete Pianosphären, die dann von brachialer werdenden Gitarren zum Schweigen gebracht werden. Doch das soll nicht den Anschein erwecken, als sei das Quartett in ein anderes Genre gewechselt. Nach wie vor verweilen Sigur Ros in ihrer, von ihnen selbst geschaffenen Schublade und geben keinem Kritiker auf dieser Welt auch nur ansatzweise einen Angriffs- Was kann man nach Deinem Solo-Album und den neuen Sachen von The Mission jetzt von Wayne Hussey erwarten? Du meine Güte, Du schaust immer in die Zukunft, oder? Ehrlich gesagt, weiß ich es nicht. Ich nehme mir immer nur ein Projekt nach dem anderen vor. Aktuell ist es das Mission Studio-Album fertig zu stellen. Aber danach, wer weiß? Ich würde gerne Musik für einen Film machen, das ist immer noch ein bislang unerreichtes Ziel von mir. Zum aktuellen Geschehen: Was denkst Du über die Vorfälle in London? Ich denke wohl das gleiche, wie alle anderen auch: Schock, Horror, Trauer und Angst. Aber das ist ja auch die Absicht dieser Terroristen und Groß Britanien steht mit an vorderster Front der Weltpolitik. Ich denke es war nur eine Frage der Zeit, bis auch London angegriffen wurde. Man darf jetzt aber diesen Bastarden nicht nachgeben. Man darf doch nicht sein Leben durch die Angst diktieren lassen, egal was Charlie Manson auch mal gesagt hat. Was wünschst Du Dir für die Zukunft? Frieden und Liebe auf der Welt. Und wenn schon kein weltweites Verstehen, dann wenigstens eine globale Toleranz. Keine Gewalt gegen Tiere. Und dass Liverpool die Champion’s League im nächsten Jahr wieder gewinnt. punkt, denn wer die Musik von Sigur Ros nicht versteht und auch nicht fühlen kann, sollte es tunlichst unterlassen, diese anzuprangern. „Takk“ ist nicht mit einfach gestrickten Alben der heutigen Zeit zu vergleichen, deren Videos auf den Klingeltonpropaganden (einst nannte man sie Musik-Sender) laufen, das Album und die Band ist viel mehr als Media Control Charts und Award-Verleihungen jemals begreifen können. So war der MTV Music-Video-Award Gewinn für die Band eine nette Würdigung eines der nachdenklichsten Videos unserer Zeit, doch wirklich verstanden haben es wohl die wenigsten auf dieser Welt. Sigur Ros haben in dieser Welt auch nichts verloren, sie leben in ihrer eigenen und die ist wohl nur in Island möglich, denn dort scheint die Welt. trotz ihrer zahlreichen Nachteile, sehr in Ordnung zu sein. Mit dem Album erblicken 11 neue Songs (wieder alle auf isländisch) das Licht der Welt. Wenn es ein Beispiel dafür gibt, das man die Texte nicht zu verstehen braucht, um das intensive Gefühl in der Melodie zu spüren, dann ist Sigur Ros der leibhaftige Beweis dafür. Und da die Band nicht nur Wert auf ein ausgesprochen einzigartiges auditives Erlebnis legt, sondern auch visuelle Aspekte gezielt einsetzt, erscheint das Album in zwei Versionen. Das Album gleicht einem Posieralbum aus vergangenen Kindertagen, das mit Prägungen und einem für die Band sehr typischen Design schon optisch ein Hochgenuss darstellt. Für den richtigen Einstieg sorgt die Vorabsingle „Glósóli“, die den vielschichtigen Spirit des Albums nicht ganz einfangen kann, aber zumindest die Einladung dazu ausspricht. [t:] micha L. [f:] emi [cd:] takk [vö:] 12.09.05 [w:] www.siguros.com synthetics-radio.de 49 portrait [t:] jörg david [f:] dependent [cd:] ligh it up [vö:] 22.08.05 [w:] www.stromkern.com Hinter der Idee von Stromkern verbirgt sich der aus Chicago kommende US-Amerikaner Ned Kirby. Er hat in den frühen 90igern des letzten Jahrhunderts im Alleingang Stromkern ins Leben gerufen, nachdem ihm seine damalige Tätigkeit als DJ nicht mehr ausreichte um sein Gefühl für Musik auszudrükken. Zu Stromkern muss man sagen, dass sie eine der wenigen Bands heute sind die wirklich mal etwas anders sind als der meiste tägliche Einheitsbrei. Alleine die Einflüsse die Stromkern prägen sind schon sehr zu beachten wenn man sich das Endergebnis ansieht. Stromkern sieht sich beeinflusst von europäischem und kanadischem Electro sowie aber auch von amerikanischen Hip HopLegenden (!) wie beispielweise Public Enemy oder aber die ebenfalls in den 90igern sehr angesagten Wu Tang Clan. Eine sehr pikante Mischung! Aber die Einflüsse die Stromkern zu dem machen was sie sind, ist sicherlich nicht nur von dieser angesprochenen pikanten Mischung abhängig, sondern man findet noch weitere äußere Einflüsse in dem späteren Sound von Stromkern wieder. Stromkern haben 1997 ihr Debut mit „Flicker Like A Candle“, einer 7 Track umfassenden E.P., abgeliefert. Hier waren die Beeinflussung durch die die europäische Elektro-Szene besonders stark zu spüren. Der Song „Heretic“ avancierte zu einem 50 synthetics-radio.de international hoch beachteten Hit in der entsprechenden Szene. Das 1999 erschienende deutschsprachige Nachfolge Album „Dämmerung im Traum“ bietet eine Mischung aus klassischen Pianoelementen, einer Portion Samples und endet in einer elektronischen Symbiose, sowie ein Elektroniker sie hören möchte. Im Jahr 2000 ist Stromkern erstmals auch auf einer Tour durch europäische Clubs und Festivals live zu betrachten. Dass der Nährboden für Stromkern in Europa ist, hat sich längst herausgestellt. Dieses zeigt sich auch durch das 2001 veröffentlichte Album „Armageddon“, welches zwar das StromkernDebüt für Amerika darstellt, aber in Deutschland beispielsweise mit drei Singles in den Deutschen Alternative Charts (DAC) landete, und hierzulande mit „Night Riders“ einen Klassiker ablieferte. Ned Kirby hat das von ihm ins Leben gerufene Projekt längst zu einer Formation ausgebaut, zumindest trifft dies auf die Konstellation bei Live-Auftritten zu. Jetzt ist es endlich soweit und Stromkern präsentieren ihr aktuelles, inzwischen viertes, Werk unter dem Namen „Light It Up“. Im Gegensatz zu früheren Werken haben jetzt auch die Auseinandersetzungen mit oft heiklen politischen Themen einen Einfluss auf das neue Album genommen. Dies lässt sich schon am Cover des Albums ablesen, welches eine in Flammen stehende, auf US-Dollar-Banknoten erbaute, Hochhaus-Skyline darstellt. Das Cover soll die Grundstimmung des Albums mit dem Schlagwort „Alarmierend“ unterstreichen. Sänger Ned Kirby erklärte selbst, dass politische Themen früher kein Thema waren, welche er in Stromkern behandeln wollte, da er selbst sehr vorsichtig mit diesem Thema öffentlich umging. Seiner Meinung nach, lässt sich aber die Thematik aus dem Alltag nicht mehr so leicht verdrängen. Wie viele denkt auch Ned Kirby, dass wir uns immer weiter auf einen großen Krieg hin bewegen, der nur auf übertriebenen religiösen Grundeinstellungen beruht und die wahren Werte des Lebens in Frage stellen. Wie zu anfangs bereits gesagt, bewegt sich Stromkern auf einem eigenständigen Gebiet mit ihrer Musik, dieses spiegelt sich auch auf „Light It Up“ wieder. Der Opener „Televised“ macht noch einen eher ruhigen und einfachen Eindruck, aber ab „Reminders“ geht es langsam los und das Werk beginnt mit einem gewissen Antrieb der durch den Sprachgesang Kirbys unterstrichen wird. „Slow Cascades“ startet mit kurzer Pianounterstützung, bevor Kirby mit teilweise etwas im Tempo angezogenem Sprachgesang loslegt, aber doch schnell wieder mit teilweise eher melodiösem Gesang das eigentlich ruhigere Stück fortsetzt. Für das nachfolgende Stück kann man eigentlich dem Vorgänger nichts hinzufügen, nur, dass es teilweise etwas schneller zur Sache geht und das Piano eine hervorgehobene Rolle in diesem Stück spielt. „The Debate“ beinhaltet auch wieder die klassisch wirkenden Piano-Parts und ist eher eins der seltenen Stücke, die es Schaf- fen eine zum Nachdenken anregende Atmosphäre zu erzeugen. Zum Beginn der zweiten Hälfte des Albums geht es mit „Ruin“ auch schon wieder mit etwas härteren Sound weiter, in dem auch wieder Ned Kirbys typischer Sprachgesang zum Tragen kommt und abermals beweist, dass sich Stromkern auf einem eigenen Gerüst im Soundgeflecht des Elektrobereichs bewegt. Genau dieses beweist auch „Sentinel“, einem Song in dem der Gesang einzig von der Lautstärke etwas in den Hintergrund rückt und durch die Hilfe von Frank Spinath eine Symbiose aus verzehrtem Sprechgesang und melodiösem Gesang, ein perfektes Klangbild erzeugt. „Stand Up“ setzt die im Verlauf aufgenommene Atmosphäre des Albums perfekt fort. Die Kraft des Albums findet in „Delete“ ein unheimlich angenehmes Ende, welches nicht zuletzt durch ein perfekt abgestimmtes Duett zum Tragen kommt. Die bereits vorab veröffentlichte Single „Stand Up“ kletterte bis auf Platz vier der Deutschen Alternative Charts und sollte auch in euren Clubs zu hören, denn der Song ist eine leibhaftige, musikalische Bombe, der jedem Einheitsbrei entgegen trotzt! Wer auf der Suche nach etwas Außergewöhnlichem ist, der sollte in dieses Album reinhören… und es hierbei nicht einfach belassen, denn dieses Album wächst von mal zu mal und liegt garantiert nach mehrmaligem Hören immer noch in deinem CD-Player. synthetics-radio.de 51 interview mitgesungen. Genau wie bei „Burn all the flags“. Alle anderen Songs hat sie durch ihre Art wie sie Melodien formt entscheidend mitgeprägt. Bei „Decadence and Isolation” kommt die Line „We are the shiniest stars” von ihr. Sowas könnte ich gar nicht. Das ist so ein typischer Pia Refrain. Und außerdem passt ihre Klangstimme natürlich sehr gut zu meiner. Im Pressetext ist zu lesen, das Pia und Du euch über die Songs streiten, worum geht es da im einzelnen und wie trefft ihr dann Entscheidungen? Ja das stimmt...wenn Sie meint, das sie meine Texte einfach so kürzen oder streichen kann, nur damit die Melodie besser passt, dann gibt es ganz heftigen Streit. Ich demütige sie dann und nach einer Stunde verlässt sie völlig aufgelöst das Studio und dann steht die Arbeit still. ...und da rennst Du dann nicht hinterher? Nee, eigentlich rufe ich dann den Inhaber des Studios an, um unseren Aufenthalt zu verlängern. Herzlichen Glückwunsch zu einem wundervollen neuen Ohrwurm-Album. Ende August erschien Dein 14. Studioalbum. Das ist eine sehr beachtliche Bilanz in 20 Jahren. Wird Deine Inspiration und Dein Drang danach Songs zu schreiben nie erlischen? Vielleicht wird es nie erlischen. Ich hoffe, das ich irgendwann den richtigen Zeitpunkt erwische, damit ich aufhören kann. Aber dazu muss wohl ein Signal von außen kommen, das mir sagt, das ich aufhören muss. Vielleicht wenn ich zuviel Misserfolg haben werde oder ich von den Medien komplett ignoriert werde. Dann hätte ich sicher die Stärke aufzuhören. Das hat jetzt aber nichts mit dem kommerziellen Erfolg zu tun. Ach, das wird doch nicht passieren. Du bist doch einer der größten deutschen Indie-Rocker... Ja, genau, von den deutschen und in Deutschland. Früher haben wir sehr viel im Ausland gespielt, aber irgendwann hab ich dort einfach zu viel Geld verloren und musste es dann sein lassen. Wir waren damals echt überall, bis auf Amerika, aber seit 15 Jahren konzentriere ich mich nur noch auf Deutschland. In England war es schon sehr cool, aber dann hatte ich Angst, das ich das, was ich dort geschafft habe wieder verlieren könnte. Es könnte aber sein, das wir bald mal wieder im Ausland spielen werden... Vielleicht 1x London, 1x Amsterdam und Wien. Nach noch zögerlichen Versuchen auf „C90“ ist Pia nun wieder komplett mit dabei.. Was macht Sie mit Deinen Songs, das eine Wiedervereinigung unausweichlich schien? Sie prägt die Songs in einer gewissen Art, was man sehr gut an dem neuen Album erkennen kann. „Have You ever been afraid“ hat sie z.B. nicht mitgeschrieben, sondern nur meine Melodie 52 synthetics-radio.de Du hast auf dem neuen Album mit 2 Produzenten zusammen gearbeitet. Wie wichtig war deren Arbeit und wie würde das Album ohne die beiden klingen? Ohne die beiden, würde das Album mehr klingen, als das letzte Album. Was ich ja eigentlich auch sehr gut gefunden hätte, aber die beiden wollten das Album sehr gerade auf einen Punkt bringen. Dabei haben beide sehr unterschiedlich gearbeitet. Sven Maier hat extrem versucht sich in mich hinein zu versetzen, weil er sonst nur mit deutschsprachigen Künstlern arbeitet. Er hat viel mit mir gesprochen, um herauszufinden was ich möchte. Somit wurde er sehr Detailbesessen, hat dann aber auch für mich wichtige Dinge einfach weggelassen, was für mich früher niemals möglich gewesen wäre. Er hat mit sehr viel Respekt und in seinem Alter sehr gut britisch gemixt. Gordon mixt ganz anders, natürlicher, viel kürzer, autoritärer. Er hat Spuren weggelassen, von denen ich niemals geträumt hätte sie wegzulassen und lies dann auch nicht mehr mit sich reden. Es klingt zwar negativ, aber es ist vollkommen positiv gemeint. Er war sehr selbstsicher und hat die Schönheit der Songs in vollem Umfang unterstützt und auf den Punkt gebracht. „Have You ever been afraid“ haben dann auch mal beide gemixt und das merkwürdige war, das dabei fast die gleiche Version entstanden ist, obwohl sie beide sehr unterschiedlich sind und wie gesagt ganz anders arbeiten. Das fand ich phänomemal. Wie bist Du auf die beiden aufmerksam geworden? Eigentlich wollte ich wieder mit Olaf Opal arbeiten, aber ich hatte auch Angst mich zu wiederholen. Derweil hat die Plattenfirma dann neue Leute gesucht. Ich war noch unsicher und wollte ja auch keinem weh tun. Sven wurde mir von Labelchef Tim Renner empfohlen. Gordon ist in Berlin irgendwie über uns gestolpert und wollte das Album produzieren. Gibt es andere Produzenten mit denen Du gern mal zusammen arbeiten würdest? Ich hätte gern mit Alan Moulder zusammen gearbeitet. Der hat u.a. Depeche Mode und Killers produziert. Ich hätte auch gern mit John Lecky gearbeitet, mit dem wir auch schon bei Copperfield und diversen anderen Sachen zusammen gearbeitet hatten oder auch mit Tony Visconti, der jetzt das nächste Bowie Album produzieren soll. Außerdem macht er wohl auch das neue Killers Album, also wird er unbezahlbar sein. Ansonsten würde ich jederzeit wieder mit Gordon, Sven und Olaf arbeiten. Das macht echt Spass. Die Songs auf Deinem neuen Album sprechen eine eindeutige Sprache. Sie handeln von Deinem eigenen Leben und spiegeln Dein Leben wieder. Wie reagieren Freunde und Verwandte auf Deine Musik? Die finden das sehr absurd. Vor allem meine Familie. Die kennen mich auch nur als normalen Menschen und akzeptieren nicht, das Musiker mein Beruf ist. Für meine Familie ist das, was ich seit 20 Jahren mache keine Arbeit. Mein Vater sagt immer noch, das ich mir eine vernünftige Arbeit suchen soll. ...da hättest Du wohl lieber Arzt werden sollen, was? ...lacht, ja, das spielt da sicherlich auch ne grosse Rolle. Ich habe meinem Vater jahrelang verschwiegen, das ich Musiker bin. Er dachte immer, das ich noch studiere. Und irgendwann hat ihm einer seiner Freunde den Stern gezeigt, indem eine Story über uns zu lesen war. Das war sehr lustig. „Burn all the flags“ ist die erste Single, allerdings ist diese nur Online erhältlich. Auf der einen Seite nutzt die Musikindustrie das Internet und auf der einen Seite verfluchen sie selbiges, wie soll ein Fan das verstehen? Ich verstehe das auch nicht. Die Single wird allerdings nun doch richtig veröffentlicht. Kommt am gleichen Tag wie das Album... Ich habe keine Ahnung, was in den Köpfen von Plattenbossen so vorgeht. Sie sind vielleicht auch alle sehr verunsichert und wissen nicht, was da so geht. Im Zeitalter des Downloads sind halt alle irgendwie verunsichert. Die legalen Downloads machen bis heute nicht mal 5% des Gesamtumsatzes aus. Ich fand die Idee mit dem Download aber eigentlich sehr gut. Es ist sehr interessant für Musiker. So haben viele Leute ohne Label die Möglichkeit ihre Songs unter die Menschen zu bringen. Und wenn man dann einen Song für 1 Euro bekommt, ist das denke ich, sehr angemessen. Meine Songs sind sogar mehr Wert als einen Euro, finde ich...denn an der ersten Single habe ich fast ein Jahr lang gearbeitet und wenn man sich alleine mal die Studiokosten ansieht, die so um die 70.000 Euro liegen ist 1 Euro doch wirklich kein Geld. Sowas vergisst man immer sehr schnell. So ein kleines Label wie Motor hat 10 Leute, die bezahlt werden müssen. Die Leute geben für einen doofen Klingelton 4 Euro aus. Das ist doch voll Matsche... Wenn es mal von mir Klingeltöne geben sollte, dann.... dann weiss ich nicht was ich machen werde ...lacht, aber ich glaube es gibt sogar welche von mir. Irgendwo hat mein Verlag mal 2 freigegeben, die lädt sich wahrscheinlich kein Mensch runter (...beide lachen...) aber hauptsache ich hab welche, hah.... eine ganz grobe Fassung, die wir dann zusammen weiter ausarbeiten. Als erstes gebe ich die Geschwindigkeit des Songs an... Ich sehe nur die Zeilen auf dem Papier und sehe die Atmosphäre, ich fühle wie sich der Song später dann auch anfühlt und gebe die Geschwindigkeit an David weiter. Bei „Burn all the flags” wusste ich sofort, das es ein sehr schnelles, junges Lied sein würde. Also sagte ich ihm, mach mal 160 BPM... Auf diesem Album gibt es viele, eigentlich viel zu viele interessante Ansatzpunkte... was glaubst Du, worauf achtet man bei „Decadence + Isolation“ am meisten? Ich glaube, die Leute hören nicht analytisch. Es wird die Atmosphäre sein. Das ist für mich das wichtigste und das wird auch für die meisten Fans das wichtigste sein. Der Rhythmus ist auch sehr wichtig. Dann irgendwann interessieren sich die Leute für den Text. Vielen ist der Text auch egal, was bei meinen Fans natürlich anders ist, denn sie können sich mit den Texten identifizieren. Einige hören vielleicht auch immer noch nicht hin, aber daran kann ich nichts ändern... Es gibt nicht einen schlechten Song auf dem Album... wie habt ihr diese Auswahl getroffen oder gab es gar nicht mehr Songs, als diese 11 ? Es gibt noch 5 oder 6 andere Songs. Drei sollen auf der B-Seite der Single erscheinen und die anderen sollen dann exklusiv bei iTunes zum Download angeboten werden. Wobei ich natürlich noch gern zwei weitere Songs mit auf dem Album gehabt hätte. Doch die hat mein Plattenboss beide abgelehnt. Einmal weil ihm der Titel „Trust me I´m a whore“ nicht gefallen hat. Das war ihm zu simpel und „Femme Fatale“, weil man die Zerbrechlichkeit von Nico (Velvet Underground) nicht kopieren kann. Womit er zwar recht hat, aber als B-Seite musste es dann kommen. (...mehr Boa gibt es auf unserer Webseite...) Über Dein Talent Ohwurmsongs zu schreiben haben wir schon des öfteren gesprochen, aber wie fängst Du derartige Nummern ein... wie beginnst Du einen Song zu schreiben? Früher haben wir wie alle Bands im Proberaum gesessen und gejamt. Heute mache ich das zunächst immer alleine. Ich habe einen Text. Den habe ich eigentlich immer, weil ich andauernd irgendwas aufschreibe. Daraus nehme ich mir 6 oder 8 Zeilen raus, die es mir Wert erscheinen einen Song davon zu machen. Zu diesen Zeilen schreibe ich Akkorde, ganz simpel auf einem Blatt Papier und gebe diese meinem Co-Composer David Wella. Ich schreibe niemals einen ganzen Song von oben bis unten fertig, weil mich das zu sehr limitieren würde. Dann haben wir [t:] phillip + micha L. [f:] motor music [cd:] decadence + isolation [vö:] 29.08.05 [w:] www.phillipboa.com synthetics-radio.de 53 [t:] micha L. + jon [b:] schwarzkopf, dino [w:] www.schwarzkopf-schwarzkopf.de - www.dino.de Alien Vs. Predator [Roman_Dino] Die beiden grandiosestzen Monster der Filmgeschichte vereint in einer Story. Wer auch immer gewinnt Wir verlieren. Einfach geschriebenes und gut verständliches Buch. Das Buch gibt viel mehr Klarheit über den eigentlich Eindruck, den der Film leider nicht vermitteln konnt. Zum Beispiel findet man im Roman die Erklärung, wie die Predator - die eigentlich auf Tropenklima angewiesen sind, eben weil sie reptilischer Natur sind und ihre Muskelaktivität von der Außentemperatur abhängig ist - es schaffen, im antarktischen Klima trotz der Kälte bewegungsfähig zu bleiben. Mit Hintergrund wissen wie diesem, fügt sich ein sinnvolles Bild der Story zusammen, was am Ende die dünne Story aber immer noch nicht ganz wettmachen kann. Schade eigentlich, denn von dem Buch und Film hat man sicherlich viel mehr erwartet. Nichts destro trotz verlosen wir 5x diesen Roman, damit auch ihr endlich wisst, warum Predator einfach cooler sind. Kim Cattrall „Sexual Intelligence“ (Buch_Schwarzkopf) Die sexsüchtige Frau aus Sex and the city schreibt in ihrem Buch über die Wichtigkeit von Sex in ihrem und unserem Leben. Was macht uns an und warum? Verführung, sexuelle Fantasien und Befriedigung spielen in diesem Zusammenhang eine bedeutende Rolle. Kim Cattrall hat etliche Sexualwissenschaftler, Psychologen und andere Autoritäten auf dem Gebiet befragt, aber auch Privatleute interviewt, die sich über 54 synthetics-radio.de ihre sexuellen Vorlieben und Abneigungen äußern. Cattrall greift auf vielerlei Quellen zurück und verdeutlicht unser Sexualverhalten anhand der jeweiligen sexuellen Reize, auf die wir ganz individuell reagieren. Aber auch im größeren historischen Kontext anhand der Entwicklung des Kleiderstils, der sexuellen Revolution und der Pornographie. Auch von den alten Griechen kann man anhand der überlieferten Sagen von z.B. Aphrodite und Cupido einiges über das menschliche Verlangen erfahren. Das Buch wird mit Fotos aus der Kunst ergänzt sowie mit erotischen Fotografien von Kim Cattrall selbst. Der Text ist sowohl sinnlich als auch informativ und wird jedem eine Freude bereiten, der mehr über den überraschend komplexen Vorgang der menschlichen Erregung erfahren möchte. Gequälte Brötchen (Buch_Schwarzkopf) Kochbücher dienen meist dazu den Staub in der Küche an einen bestimmten Ort zu fangen. Mittlerweile gibt es einfach auch viel zu viele Kochbücher, dessen Qualität nicht immer zu überzeugen wissen. Ganz anders ist das bei diesem sehr innovativen Buch... Jovanka von Willsdorf zaubert aus allen Zutaten, die jede nicht-so-perfekte Küche eben so hergibt, essbare Märchen und traumhafte Rezepte. Dabei schreckt sie selbst vor den bittersten Realitäten der Speisekammer nicht zurück: alte Brötchen, ausgetriebene Zwiebeln, der übrig gebliebene Nudelberg von gestern. Hieraus entstehen Gerichte mit Namen wie "Quasi Sashami", "Der Ritterschlag der Resteküche" oder "das Nudel-Fiasko". Nebenbei lernen wir, wie unschätzbar wichtig die Einrichtung einer klitze- kleinen Küchen-Schatzkammer ist bei jedem Einkauf etwas mitbringen, das klein, lecker und lange haltbar ist. Die originellen, witzig-liebevollen Illustrationen von Chrish Klose sorgen für den optischen Genuss der angebotenen Rezepte. Für alle, die nicht für jedes Rezept extra einkaufen gehen wollen (oder können), sondern die besten Tricks aus dem Küchenlabor und die top-Tipps zum Highspeed-Kochen brauchen, ist dieses Buch unbedingt empfehlenswert, zu mal es nicht nur inhaltlich sehr wertvoll ist, sondern aufgrund der anderen, sehr modernen Aufmachung sich auch ideal als wundervolles Geschenk eignet. Alice Cooper „Live On Tour“ [Bildband_Schwarzkopf] Alice Cooper hat mit seinem Welthit „Poison“ millionen von Menschen auf einen Streich begeistert. Seine Musik war und wird immer einzigartig sein, genauso wie sein visuelles Erscheinungsbild natürlich, das Fotograph Wolfgang Heilemann in einem neuen Fotoband 2 Jahre lang einfangen durfte. In der Zeit von 1973-1975 füllte Alice Cooper die Filme des deutschen Fotographen. Dieser Bildband zeigt viele unveröffentlichte Aufnahmen, die Alice Cooper so zeigen, wie man ihn kennt und liebt. Desweiteren gibt es viele Informationen über Wolfgang »Bubi« Heilemann, wie er sehr ausführlich über seine Begegnungen mit dem Schockrocker der ersten Stunde und über die aufregenden Foto- Shootings spricht. books Wie Männer ticken [Buch_Schwarzkopf] Es gibt wohl immer noch Menschen, die glauben, das Individiuen nur ein Hirngespinnst von eben solchen sein müssen. Ein Buch zu veröffentlichen um Frauen zu zeigen, wie Männer ticken ist doch schon sehr vermessen. Klar haben viele Männer - viele Dinge gemeinsam, genauso wie das auch Frauen haben, aber auch Frauen ticken manchmal wie Männer und Männer ticken manchmal wie Frauen, ohne dabei direkt schwul sein zu müssen. »Wie Männer ticken von Hauke Brost soll für alle Beziehungsstadien von Nutzen sein. Also auch für die guten Tage? Wenn man sein Leben nicht auf seinen eigenen Erfahrungen in den Griff bekommen kann, dann muss man doch sehr stark daran zweifeln, dass das durch die Erfahrungen eines anderen klappen könnte. Nie mehr Sex (Buch_Schwarzkopf) So dumme Sprüche wie »Wer zweimal mit derselben pennt, gehört schon zum Establishment.« galten damals als cool, aber heute sind sie wohl das neue Lebensgefühl der Menschen geworden. Herzlichen Glückwunsch. Eine Welt, in der Werte und Worte gar nichts mehr bedeuten ist doch wirklich herrlich einfach, jeder ist sich selbst der nächste. Renate Wichers hat diese Menschen befragt: Akademiker, Angestellte, Handwerker, Arbeitslose und Freiberufler. Wie lebt es sich ohne Sexualität? Welche Auswirkungen hat das auf unser Selbstbewusstsein? Und wie kommt man damit zurecht? Die Antwort findet ihr in dem Buch oder in eurem eigenen Leben...welche Variante bevorzugt ihr? Sandgasse 33 (Eingang Ohmbachgasse) 63739 Aschaffenburg Mo-Fr 11-19 Uhr Sa 10-16 Uhr Tel: 06021/929242