(Wert-)Stoffe stecken in einem Handy?
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(Wert-)Stoffe stecken in einem Handy?
Handys gehören zurück Lernmodul 1 Blickpunkt Physik / Chemie Welche (Wert-)Stoffe stecken in einem Handy? Arbeitsauftrag 1 Schuljahr Ziel 5 – 9 Du lernst die Vielfalt der Inhaltsstoffe eines Handys kennen. Material Durchführung •1 altes Handy •Demontiert zu zweit sorgfältig ein Handy. Legt die Bestandteile übersichtlich vor euch hin und beschriftet mit Zetteln folgende Bestandteile: Display, Leiterplatte, Akku, Gehäuse. •Werkzeug (Schraubenzieher, Zangen etc.) •Zettel für Beschriftung •Arbeitsblatt 1 •PC mit Internet •Zeigt das beschriftete Handy eurer Lehrperson. •Bearbeitet mit Hilfe des Internets die Aufträge auf dem Arbeitsblatt. •Vergleicht das Arbeitsblatt mit der Lösung. Information Handys enthalten folgende Bestandteile: •56 % Kunststoffe (Gehäuse, Tastaturmatte, Leiterplatte) •25 % Metalle (Leiterbahnen, elektronische Bestandteile, mechanische Komponenten) •16 % Glas und Keramik (Display, Keramikteile) •3 % Sonstige (Flüssigkristalle, Flammenhemmer) •Diese Bestandteile wiederum sind aus über 50 Stoffen aufgebaut. Die Gewinnung einiger dieser Stoffe ist mit sehr hohem Energieaufwand verbunden (z.B. Edelmetalle wie Gold, Silber, Platin usw.). Manche dieser Stoffe werden auf der Erde langsam knapp (z.B. Indium, Gallium). SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 1 Handys gehören zurück Lernmodul 1 Blickpunkt Physik / Chemie Bestandteile eines Handys Arbeitsblatt 1 Auftrag 1 In einem Handy sind über 50 Stoffe enthalten. Geht im Internet auf folgende Homepage: www.seilnacht.com und klickt dort «Periodensystem» an. Druckt nun 1 Periodensystem im Querformat aus. Hier seht ihr die stoffliche Zusammensetzung eines exemplarischen Handys: • 56 % Kunststoffe (vor allem aus C und H) • 8 % Kupfer (Cu) • 9 % Aluminium (Al) • 8 % Eisen (Fe) • 5 % Siliciumdioxid (SiO2) • 4 % Silicium (Si) • Rest: Nickel (Ni), Zinn (Sn), Chrom (Cr), Blei (Pb), Neodym (Nd), Zink (Zn), Silber (Ag), Palladium (Pd), Gold (Au), Antimon (Sb), Titan (Ti), Bismut (Bi), Cobalt (Co), Beryllium (Be) und weitere Kreist nun auf dem Periodensystem alle fett markierten Stoffe ein. Auftrag 2 Handys enthalten auch Gold (Au), ein sehr bekannter und wertvoller Stoff. Kobalt (Co) hingegen ist eher unbekannt, wird auf der Erde aber langsam knapp. Informiere dich auf der oben erwähnten Homepage über diese beiden Stoffe genauer. Dazu kannst du direkt auf Gold (Au) oder Kobalt (Co) klicken. Fülle die unten stehende Tabelle aus. Gold (Au) Kobalt (Co) Schmelzpunkt °C °C Siedepunkt °C °C Eigenschaften Aus 1 kg Gold lässt sich ein km langer Draht ziehen. Kobalt ist und als Stahl. Vorkommen Die grössten Goldvorkommen befinden sich in . Lagerstätten für Kobalterze befinden sich in , , , , und . Geschichtliches Gold kennt man seit dem Jahrtausend vor Christus. Die Ägypter brauchten Kobalt zum von Gläsern. Verwendung In der Elektronik wird Gold für verwendet. In Verbindung mit Eisen, Aluminium und Nickel eignet sich Kobalt zur Herstellung von . SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 2 Handys gehören zurück Lernmodul 1 Blickpunkt Physik / Chemie Bestandteile eines Handys Arbeitsblatt 1, Lösung Auftrag 1 Auftrag 2 Gold (Au) Kobalt (Co) Schmelzpunkt 1064 ° C 1495 ° C Siedepunkt 2856 ° C 2927 ° C Eigenschaften Aus 1 kg Gold lässt sich ein 3 km langer Draht ziehen. Kobalt ist härter und fester als Stahl. Vorkommen Die grössten Goldvorkommen befinden sich in Südafrika. Lagerstätten für Kobalterze be finden sich in: Kongo, USA, Kuba, Neukaledonien und Australien. Geschichtliches Gold kennt man seit dem 7. Jahrtausend vor Christus. Die Ägypter brauchten Kobalt zum Färben von Gläsern. Verwendung In der Elektronik wird Gold für Schaltkontakte verwendet. In Verbindung mit Eisen, Aluminium und Nickel eignet sich Kobalt zur Herstellung von Dauermagneten. SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 3 Handys gehören zurück Lernmodul 1 Blickpunkt Physik / Chemie Bestandteile eines Handys Arbeitsauftrag 1, Lösung für die Lehrperson Display Leiterplatte Gehäuse Gehäuse Akku SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 4 Handys gehören zurück Lernmodul 1 Blickpunkt Physik / Chemie Welche (Wert-)Stoffe stecken in einem Handy? Arbeitsauftrag 1, Informationen für die Lehrkraft Vorbereitungen •Schüler und Schülerinnen bringen von zu Hause alte Handys (darauf hinweisen, dass diese am Schluss korrekt entsorgt werden) und feines Werkzeug (Schraubenzieher, Zange etc.) mit. Die Demontage ist nicht ganz einfach. •Material bereitstellen (siehe Arbeitsauftrag 1), evtl. Fotoapparat für die zerlegten Handys. •Evtl. Periodensystem schon ausdrucken und kopieren. Hintergrundinformationen Die Demontage ist ungefährlich, solange keine Einzelteile zerstört werden oder Feuer im Spiel ist. Auf der Internetseite www.seilnacht.com findet man eine Fülle von Informationen zu den Elementen des eriodensystems. Zu jedem einzelnen Element finden sich diverse physikalische und chemische EigenP schaften sowie Informationen zur Geschichte, zum Vorkommen und zur Verwendung. Nach der Zerlegung sollen die Lernenden die Handys wenn möglich gleich selber richtig entsorgen. Sie lernen so in ihrer Umgebung Entsorgungsstellen kennen. Informationen dazu finden sich in Arbeitsauftrag 14. Variationen und weitere Unterrichtsideen Unter www.einstein.sf.tv > Archiv kann aus der Sendung vom 19.2.2009 der Ausschnitt «Was steckt darin? – das Handy» angesehen werden. Darin wird erläutert, dass Handys immer mehr können und damit technisch immer raffinierter werden. Das ist nur möglich dank neuer Materialien. Dazu gehören Metalle, die in kleinsten Mengen verwendet werden, die so genannten «Gewürzmetalle». Es sind sehr seltene Metalle, die zum Teil schon heute knapp und damit teuer sind. Um diese wertvollen Ressourcen nachhaltig zu nutzen, ist das Re cycling der Handys wichtig. Mit Hilfe der Internetseite www.seilnacht.com können die diversen Bestandteile (Elemente) eines Handys noch genauer unter die Lupe genommen werden. Zu den fett markierten Stoffen können in Gruppen oder einzeln Informationsplakate oder Kurzvorträge gemacht werden. Vielleicht finden sich einige der Elemente in der Chemiesammlung und können zur Veranschaulichung gezeigt werden. SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 5 Handys gehören zurück Lernmodul 2 Handyproduktion Die Reise des Handys um die Welt Arbeitsauftrag 2 Schuljahr Ziel 7 – 9 Du erkennst, dass die Produktion eines Handys sehr aufwändig ist. Material Durchführung •Arbeitsblatt 2a •Schaut euch auf dem Arbeitsblatt 2a die Weltkarte mit Legende genau an und besprecht, was darauf abgebildet ist. •Arbeitsblatt 2b •Atlas •Füllt den Lückentext mit Hilfe des Atlas aus. •Vergleicht das Arbeitsblatt 2a mit der Lösung. •Versucht, die Arbeitsschritte zur Herstellung eines Handys (Arbeitsblatt 2b) in die richtige Reihenfolge zu bringen. •Zeigt die Reihenfolge der Arbeitsschritte der Lehrperson. •Besprecht anschliessend die Diskussionspunkte unten auf diesem Arbeitsblatt. Information Die durchschnittliche Nutzungsdauer eines Handys beträgt bei uns etwa 18 Monate. Für die Entwicklung und Herstellung braucht es etwa 1⁄2 bis 1 Jahr. Der Weg hin zu einem funktionsfähigen Handy ist lang und mit einem grossen Energieaufwand (Rohstoffgewinnung, Produktion, Transport) verbunden. Nach der Gewinnung der Rohstoffe müssen diese verarbeitet werden. In verschiedenen Ländern werden Einzelteile hergestellt und /oder montiert. Das Handy legt lange Transportwege zurück, bis es bei uns im Laden verkauft werden kann. SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 6 Handys gehören zurück Lernmodul 2 Handyproduktion Produktions- und Transportwege eines Handys (Beispiel) Arbeitsblatt 2a Auf obiger Abbildung sind nur die Wege einiger weniger Bestandteile dargestellt. Ein Handy enthält aber über 50 solcher Stoffe. Kupfer (Cu) wird z.B. in unter grossem Energieaufwand abgebaut. Gold (Au) kommt aus und Silber (Ag) aus . Diese Rohstoffe werden in die oder nach transportiert. Dort werden so genannte Halbfabrikate, d.h. Einzelteile, maschinell und von Menschenhand hergestellt. Diese Halbfabrikate müssen anschliessend wieder transportiert werden und zwar nach . Dort werden die Mobiltelefone zusammengesetzt und verpackt. Anschliessend macht das Handy eine Reise nach zu einem der grossen Handyproduzenten. Von dort aus gelangt es schliesslich zu uns in die Schweiz und wir können es bei einem der Mobilfunkanbieter kaufen. Die Kupferteile in einem Handy in der Schweiz haben bis dann etwa km zurückgelegt. Zum Vergleich: Die Distanz von Rorschach am Bodensee nach Lausanne am Genfersee beträgt etwa km. Der Erdumfang beträgt ca. 40 000 km. Tansportwege sind immer mit einem Energieaufwand verbunden. SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 7 Handys gehören zurück Lernmodul 2 Handyproduktion Produktions- und Transportwege eines Handys Arbeitsblatt 2a, Lösung Kupfer (Cu) wird z.B. in Chile unter grossem Energieaufwand abgebaut. Gold (Au) kommt aus Südafrika und Silber (Ag) aus Russland. Diese Rohstoffe werden in die Türkei oder nach China transportiert. Dort werden so genannte Halbfabrikate, d.h. Einzelteile, maschinell und von Menschenhand hergestellt. Diese Halbfabrikate müssen anschliessend wieder transportiert werden und zwar nach Malaysia. Dort werden die Mobiltelefone zusammengesetzt und verpackt. Anschliessend macht das Handy eine Reise nach Finnland zu einem der grossen Handyproduzenten. Von dort aus gelangt es schliesslich zu uns in die Schweiz und wir können es bei einem der Mobilfunkanbieter kaufen. Die Kupferteile in einem Handy in der Schweiz haben bis dann etwa 38 000 km zurückgelegt. Zum Vergleich: Die Distanz von Rorschach am Bodensee nach Lausanne am Genfersee beträgt etwa 240 km. Der Erdumfang beträgt ca. 40 000 km. Tansportwege sind immer mit einem Energieaufwand verbunden. SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 8 Handys gehören zurück Lernmodul 2 Handyproduktion Arbeitsschritte bei der Handyproduktion Arbeitsblatt 2b In der folgenden Tabelle sind die Produktionsschritte für ein Handy durcheinander geraten. Setze in die erste Spalte eine Ziffer von 1 – 7, so dass die Reihenfolge stimmt. Reihenfolge Arbeitsschritt Die Mobilfunkanbieter (Swisscom, Orange, Sunrise usw.) bieten Handys zum Verkauf an. Das Handy wird durchschnittlich nach 18 Monaten entsorgt. Die Handyproduzenten (Motorola, Nokia, Sony Ericsson, Samsung usw.) bauen die Einzelteile zu einem Handy zusammen. Verschiedene Rohstoffe werden abgebaut (z.B. Kupfer). Herr und Frau Schweizer kaufen sich ein Handy. Herr und Frau Schweizer nutzen das Handy. In Zulieferfirmen produzieren ngestellte und Maschinen A die Einzelteile. Diskussionspunkte: • Welche Arten von Arbeiten sind bei den verschiedenen Stationen zu verrichten? • Wie sehen die verschiedenen Arbeitsplätze möglicherweise aus? Welche Arbeitsbedingungen herrschen dort wohl jeweils? • Mit welchen Verkehrsmitteln könnten die Rohstoffe, Einzelteile oder die ganzen Handys transportiert werden? • Wie beurteilst du die Umweltbelastung durch die verschiedenen Transportarten/Arbeiten? SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 9 Handys gehören zurück Lernmodul 2 Handyproduktion Arbeitsschritte bei der Handyproduktion Arbeitsblatt 2b, Lösung Reihenfolge 4 7 3 1 5 6 2 Arbeitsschritt Die Mobilfunkanbieter (Swisscom, Orange, Sunrise usw.) bieten Handys zum Verkauf an. Das Handy wird durchschnittlich nach 18 Monaten entsorgt. Die Handyproduzenten (Motorola, Nokia, Sony Ericsson, Samsung usw.) bauen die Einzelteile zu einem Handy zusammen. Verschiedene Rohstoffe werden abgebaut (z.B. Kupfer). Herr und Frau Schweizer kaufen sich ein Handy. Herr und Frau Schweizer nutzen das Handy. In Zulieferfirmen produzieren Angestellte und Maschinen die Einzelteile. SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 10 Handys gehören zurück Lernmodul 2 Handyproduktion Die Reise des Handys um die Welt Arbeitsauftrag 2, Informationen für die Lehrkraft Vorbereitungen Material bereitstellen (siehe Arbeitsauftrag 2) Hintergrundinformationen Im Kommentar für die Lehrkraft finden sich unter «Rohstoffgewinnung / Produktion» weitere Informationen. Variationen und weitere Unterrichtsideen In Anlehnung an Arbeitsauftrag 1 können Gruppen von Schülern auf www.seilnacht.com die Herkunftsländer der verschiedenen erwähnten Inhaltsstoffe recherchieren. Anschliessend kann auf einer auf A3 vergrösserten Weltkarte jede Gruppe ihren Rohstoff mit einem Fähnchen (aus Zahnstochern) markieren. Mit den Kilometerzahlen können verschiedene weitere Vergleiche angestellt werden. SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 11 Handys gehören zurück Lernmodul 3 Graue Energie Wie viel Energie steckt in meinem Handy? Arbeitsauftrag 3 Schuljahr Ziel 4 – 9 •Du kannst erklären, was man unter grauer Energie versteht. •Du kennst mindesten 8 Tipps, um im Alltag Energie zu sparen. Material Durchführung •Arbeitsblatt 3 •Lies die unten stehenden Informationen aufmerksam durch. •Zeichnungspapier A4 •Farbstifte •Schreibe auf dem Arbeitsblatt 3 auf, wo bei einem Handy graue Energie versteckt ist. •Löse die Berechnungsaufgaben. •Vergleiche dein Blatt mit der Lösung. •Unterteile das A4-Zeichnungsblatt in 3 Spalten und 4 Zeilen. •Schreibe in jedes Feld einen der vorgegebenen Energiespartipps und zusätzlichen einen eigenen Energiespartipp. •Male mit Farbstiften ein Erinnerungsbild zu den Energiespartipps. •Hänge dein Bild zu Hause gut sichtbar z.B. am Kühlschrank auf. Information Wir alle brauchen Energie im Alltag. Wir arbeiten mit dem Computer, fahren Zug, schalten das Licht an oder brauchen das Telefon. Dieser Energieverbrauch ist offensichtlich. Doch wir verbrauchen auch Energie, wenn wir es uns gar nicht bewusst sind – zum Beispiel jedesmal, wenn wir etwas kaufen. Schliesslich musste auch der neue Pullover, das Mittagssandwich oder der MP3-Player produziert und in den Laden gebracht werden. Energie wird dabei z.B. für den Antrieb von Maschinen, das Beheizen von Schmelzöfen oder für Transporte verwendet. Weil dieser Energieverbrauch nicht offensichtlich ist, wird er als «grau» bezeichnet. In einem Durchschnittshaushalt werden zwei Drittel des gesamten Energieverbrauchs in Form von grauer Energie konsumiert, die restliche Energie wird während der Nutzung des Gerätes verbraucht. Je länger wir ein Produkt nutzen, desto besser ist die graue Energie genutzt. Zum Beispiel könnte man ein Handy gut 7 Jahre in Betrieb haben, bei uns liegt der Durchschnitt aber bei 18 Monaten. SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 12 Handys gehören zurück Lernmodul 3 Graue Energie Wie viel Energie steckt in meinem Handy? Arbeitsblatt 3 Wo ist in meinem Handy graue Energie versteckt? Die Berechnung der grauen Energie ist sehr kompliziert. In einem Handy stecken 42 kWh graue Energie. Ein Vergleich: Um auf einem Fahrrad mit Generator 1 kWh zu erzeugen, musst du 36 Stunden strampeln. Wie lange müsstest du strampeln, um die Energie zu erzeugen, die es braucht, um ein Handy herzustellen? Berechnung: ______________________________________________________________________ Hier einige weitere Beispiele von grauer Energie. Berechne, wie lange du dafür strampeln musst. Gegenstand graue Energie Desktop PC (ohne Bildschrim) 1328 kWh Fernseher 732 kWh Kühlgerät 905 kWh Handy 42 kWh So lange müsste ich strampeln Damit du die graue Energie mit dem Stromverbrauch bei der Nutzung der Geräte vergleichen kannst, folgt eine Auflistung des jährlichen Energieverbrauchs derselben Geräte: Gegenstand graue Energie Desktop PC (ohne Bildschrim) 204 kWh / Jahr Fernseher 240 kWh / Jahr Kühlgerät 905 kWh / Jahr Handy 21 kWh / Jahr Wie lange müsste ich ein Handy oder einen Desktop PC (ohne Bildschirm) nutzen, damit ich dieselbe Menge Energie verbraucht habe, wie für die Herstellung aufgewendet wurde? Hier noch ein paar allgemeine Energiespartipps: • Geräte vom Netz trennen (Geräte bei Nichtgebrauch immer ganz ausschalten, z.B. mit einer Steckerleiste) • Statt Bus oder Zug besser das Velo benutzen • Nach Verlassen eines Raumes Licht ausschalten • Glühbirnen durch Stromsparlampen ersetzen • Duschen statt baden • Geschirrspüler nur gut gefüllt laufen lassen • Geräte der Energieeffizienzklasse A+ kaufen • Kurz und gründlich lüften, anstatt Fenster lange kippen • Wärmer anziehen, weniger heizen • Wertstoffe wie Alu, PET, Glas, Papier usw. dem Recycling zuführen • Kühlschrank und Tiefkühler nur kurz öffnen • Eigener Tipp: SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 13 Handys gehören zurück Lernmodul 3 Graue Energie Wie viel Energie steckt in meinem Handy? Arbeitsblatt 3, Lösung Wo ist in meinem Handy graue Energie versteckt? •Rohstoffabbau, z.B. Kupfer •Transporte per Schiff, Bahn, Flugzeug oder Lastwagen •Produktion durch Maschinen •Infrastrukturen, z.B. Computer, Verkaufsläden … Die Berechnung der grauen Energie ist sehr kompliziert. In einem Handy stecken 42 kWh graue Energie. Ein Vergleich: Um auf einem Fahrrad mit Generator 1 kWh zu erzeugen, musst du 36 Stunden strampeln. Wie lange müsstest du strampeln, um die Energie zu erzeugen, die es braucht, um ein Handy herzustellen? Berechnung: 42 x 36 Stunden = 1512 Stunden = 63 Tage Gegenstand graue Energie So lange müsste ich strampeln Desktop PC (ohne Bildschrim) 1328 kWh 47 808 Stunden oder 5 Jahre 167 Tage Fernseher 732 kWh 26 352 Stunden oder 3 Jahre 3 Tage Kühlgerät 905 kWh 32 580 Stunden oder 3 Jahre 263 Tage Handy 42 kWh 1 512 Stunden oder 63 Tage Damit du die graue Energie mit dem Stromverbrauch bei der Nutzung der Geräte vergleichen kannst, folgt eine Auflistung des jährlichen Energieverbrauchs derselben Geräte: Gegenstand graue Energie Desktop PC (ohne Bildschrim) 204 kWh / Jahr Fernseher 240 kWh / Jahr Kühlgerät 905 kWh / Jahr Handy 21 kWh / Jahr Wie lange müsste ich ein Handy oder einen Desktop PC (ohne Bildschirm) nutzen, damit ich dieselbe Menge Energie verbraucht habe, wie für die Herstellung aufgewendet wurde? Handy: 2 Jahre / Desktop PC: 6,5 Jahre SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 14 Handys gehören zurück Lernmodul 3 Graue Energie Wie viel Energie steckt in meinem Handy? Arbeitsauftrag 3, Informationen für die Lehrkraft Vorbereitungen Material bereitstellen (siehe Arbeitsauftrag 3) Hintergrundinformationen In der Broschüre «Auf den Spuren der grauen Energie» (Pusch) finden sich weitere Informationen und Zahlenbeispiele. Variationen und weitere Unterrichtsideen Die Idee mit den Erinnerungsbildern kann auch losgelöst von der grauen Energie z.B. im Zeichnen aufgegriffen werden. Weitere Informationen und Links finden sich in Lernmodul 4. SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 15 Handys gehören zurück Lernmodul 4 Ein Leben ohne Strom? Elektrische und elektronische Geräte in meinem Alltag Arbeitsauftrag 4 Schuljahr Ziel 4 – 9 Du machst dir den Stellenwert der Stromversorgung in unserem Alltagsleben bewusst und beurteilst, wo du noch Energie sparen könntest. Material Durchführung •Arbeitsblatt 4 •Bearbeite auf dem Arbeitsblatt 4 die Aufträge 1 und 2 alleine. •Geht nun in einer Gruppe Auftrag 3 durch und besprecht eure Einschätzungen. •Um Auftrag 3 zu kontrollieren, musst du die Liste als Hausaufgabe mit einer älteren Person besprechen. Sie weiss dir bestimmt viel darüber zu erzählen, was es in ihrer Jugend gab und was nicht. •Für den Auftrag 4 lest ihr zuerst die Informationen auf diesem Blatt. Anschliessend wird der Auftrag alleine ausgeführt und in Gruppen besprochen. •Bearbeite Auftrag 5 alleine und diskutiert an schliessend in der Gruppe. Information Unser moderner Lebensstil bringt oft hohe Stromkosten und einen grossen Energieverbrauch mit sich. Mit den folgenden Tipps lassen sich also Geld und Energie sparen: •Geräte vom Netz trennen (Geräte bei Nichtgebrauch immer ganz ausschalten z.B. mit einer Steckerleiste) •Sparsam mit warmem Wasser umgehen •Stromsparlampen verwenden •Licht ausschalten, wo es nicht gebraucht wird •Geräte der Energieeffizienzklasse A + kaufen •Kühlschrank und Tiefkühler nur kurz öffnen •Nach Verlassen des Raumes Licht ausschalten •Glühbirnen ersetzen durch Stromsparlampen •Geschirrspüler nur gut gefüllt einschalten SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 16 Handys gehören zurück Lernmodul 4 Ein Leben ohne Strom? Elektrische und elektronische Geräte in meinem Alltag Arbeitsblatt 4 Auftrag 1 Schätze, wie viele elektrische und elektronische Geräte bei dir zu Hause vorkommen: Auftrag 2 Kreuze an, welche elektrischen und elektronischen Geräte bei dir zu Hause vorkommen und zähle sie: Wohnen Haushalt Badezimmer ■ Aquarium ■ Beleuchtung ■ Bügeleisen ■ Dörrmaschine ■ DVD Player ■ Eierkocher ■ Fernseher ■ Glacemaschine ■ Joghurtmaschine ■ Luftbefeuchter ■ Mixer ■ Playstation ■ Racletteofen / Grill ■ Radio mit CD Spieler ■ Saftpresse ■ Staubsauger ■ Stereoanlage ■ Tumbler ■ Waschmaschine ■ Wecker (Uhren) ■ ■ ■ ■ ■ ■ Backofen ■ Dampfabzug ■ Geschirrspüler ■ Herd ■ Kaffeemaschine ■ Kühlschrank ■ Rasenmäher ■ Tiefkühler ■ Toaster ■ ■ ■ ■ ■ ■ Elektrische Zahnbürste ■ Frisierstab ■ Haartrockner ■ Rasierapparat ■ ■ ■ ■ ■ Büroelektronik Hobby ■ Computer ■ Drucker, Scanner ■ Handy ■ Kopierer ■ Telefon ■ ■ ■ ■ ■ ■ Autorennbahn ■ Bohrmaschine ■ Elektronische Instrumente ■ Fitnessgeräte ■ Lötkolben ■ Modelleisenbahn ■ MP3 Player ■ Nähmaschine ■ Sauna ■ Stichsäge ■ ■ ■ ■ ■ Auftrag 3 Markiere diejenigen Geräte mit einem grünen Punkt, welche es vor 50 Jahren noch nicht gegeben hat. Auftrag 4 Markiere diejenigen Geräte mit einem roten Punkt, bei denen ihr zu Hause noch Strom sparen könntet. Auftrag 5 Markiere diejenigen Geräte mit einem blauen Punkt, auf die du ohne Probleme eine Woche lang verzichten könntest. SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 17 Handys gehören zurück Lernmodul 4 Ein Leben ohne Strom? Elektrische und elektronische Geräte in meinem Alltag Arbeitsauftrag 4, Informationen für die Lehrkraft Vorbereitungen Für dieses Lernmodul braucht es sonst keine Vorbereitung. Wichtig ist lediglich eine gute Atmosphäre für eine konstruktive Diskussion in den Gruppen. Achten Sie darauf, dass vor den Diskussionen alle für sich alleine arbeiten und dass sich die Schüler und Schülerinnen nicht gegenseitig beeinflussen. Auftrag 3 soll anschliessend gemäss Arbeitsauftrag als Hausaufgabe mit einer älteren Person besprochen werden. Hier ist es sicher spannend, anschliessend in einer Plenumsdiskussion die Lernenden noch erzählen zu lassen. Hintergrundinformationen Für dieses Lernmodul kann man auf den Erkenntnissen von Lernmodul 3 aufbauen, dies ist aber nicht z wingend. Gute Hintergrundinformationen liefern folgende Links: www.ewz.ch Unter «Energiespartipps» viele konkrete Tipps www.topten.ch Übersicht über die ökologisch besten Produkte www.energie-schweiz.ch Gute Übersicht zum Thema Energie Variationen und weitere Unterrichtsideen Sie können Ihre Schüler und Schülerinnen schrittweise durch das Arbeitsblatt führen und darauf verzichten, ihnen das Blatt mit dem Arbeitsauftrag abzugeben. Mit folgenden Internetlinks können sich die Lernenden nochmals interaktiv mit dem Thema «Energiesparen» auseinandersetzen. Die Lehrperson soll sich vorgängig mit den Links vertraut machen, um zu entscheiden, ob diese für die Stufe geeignet und ob Vorabklärungen nötig sind (z.B. bei footprint.ch muss man die Fläche seiner Wohnung kennen). www.footprint.ch Hier kann der persönliche ökologische Fussabdruck auf der Erde berechnet werden (Schuljahr 3 – 9). www.energybox.ch Eine interaktive Beratung für Strom im Haushalt (Schuljahr 7 – 9). www.stadt-zuerich.ch Unter «Energiespiel» gestalten die Spieler ihre Lebenssituation (z.B. wie sie wohnen und heizen) und erhalten anschliessend eine Auswertung sowie Tipps für einen effizienteren Umgang mit Energie (Schuljahr 5 – 9). SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 18 Handys gehören zurück Lernmodul 5 Entwicklung der Kommunikation Kommunikationsmittel früher und heute Arbeitsauftrag 5 Schuljahr Ziel 4 – 9 Du bekommst einen Einblick in die Entwicklung der Kommunikationsmittel des Menschen. Material Durchführung •PC mit Internet •Wähle im Internet folgende Seite: www2.mfk.ch:8080/elmodul4/ oder www.mfk.ch > lernen & lehren > Didaktische Materialien > Meilensteine der Kommunikations mittel > Hier geht’s zum Spiel. •Arbeitsblatt 5 •Notizblatt für Fragen •Zeitstrahl und kleine Bildchen der verschiedenen Kommunikationsmittel •Du kannst nun ein interaktives Spiel machen, bei dem du die Kommunikationsmittel von früher und von heute kennen lernst. Nimm dir auch Zeit, die Bilder und Kurzfilme anzusehen, und informiere dich jeweils zuerst unter «Nächste Seite», bevor du «Nächste Frage» anklickst. •Anschliessend bekommst du von der Lehrperson eines der Kommunikationsmittel zugeteilt. Die jenigen mit demselben Kommunikationsmittel bilden eine Gruppe. Mit Hilfe der Informationen im Spiel füllt ihr das Arbeitsblatt 5 aus. •Auf dem Zeitstrahl bei der Lehrperson klebt ihr euer Kommunikationsmittel (kleines Bildchen) am richtigen Ort auf. •Zu eurem Kommunikationsmittel formuliert ihr eine Frage unten auf dem Arbeitsblatt 5. Zusätzlich schreibt ihr euer Thema, die Frage mit Antwort und die Namen der Gruppenmitglieder auf ein Notizblatt. Dieses gebt ihr der Lehrperson ab. Auswertung •Die Arbeitsblätter zu den Themen werden im Schulzimmer verteilt aufgehängt. •Die Schüler und Schülerinnen gehen durch die Ausstellung und beantworten nach dem Durchlesen des Blattes jeweils die entsprechende Frage auf einem Notizblatt. •Die Antworten werden im Klassenverband verglichen. Information Kommunikation zählt zu den menschlichen Grundbedürfnissen. Wir wollen uns mitteilen, haben Fragen oder Anregungen. Wie wir miteinander kommunizieren, hat sich im Verlaufe der Menschheitsgeschichte immer wieder verändert. Besonders in den letzten 150 Jahren sind viele neue Möglichkeiten dazugekommen. Heute können sich viele Menschen ein Leben ohne Handy kaum mehr vorstellen. SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 19 Handys gehören zurück Lernmodul 5 Entwicklung der Kommunikation Kommunikationsmittel früher und heute Arbeitsblatt 5 Unser Kommunikationsmittel: Namen der Gruppenmitglieder Folgende Sinne sind bei unserem Kommunikationsmittel beteiligt: ■ Sehsinn ■ Hörsinn ■ Tastsinn ■ Geruchssinn ■ Geschmackssinn Unser Kommunikationsmittel gibt es seit: Folgende fünf Meilensteine gibt es in der Entwicklung dieses Kommunikationsmittels: So funktioniert unser Kommunikationsmittel in groben Zügen (evtl. mit Skizzen): Vorteile dieses Kommunikationsmittels: Nachteile dieses Kommunikationsmittels: Unsere Repetitionsfrage: SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 20 Handys gehören zurück Lernmodul 5 Entwicklung der Kommunikation Kommunikationsmittel früher und heute Arbeitsauftrag 5, Informationen für die Lehrkraft Vorbereitungen •Material bereitstellen (siehe Arbeitsauftrag 5) •Zeitstrahl ausdrucken (unter dem gleichen Link wie im Arbeitsauftrag 5) und die Bildchen der Kommunikationsmittel auf der rechten Seite des Zeitstrahls ausschneiden •Gruppen bilden zu den 14 Themen (siehe nächstes Blatt) und ihnen das jeweilige Bildchen des Kommunikationsmittels abgeben •Fragen und Antworten der Gruppen sammeln (für die Kontrolle im Klassenverband) •Ausstellung bereitstellen Hintergrundinformationen Auf der Homepage des Museums für Kommunikation in Bern (www.mfk.ch) finden Sie viele spannende Informationen. Das interaktive Spiel in Arbeitsauftrag 5 ist motivierend aufgebaut und gibt einen gut illustrierten Überblick über die Geschichte der Kommunikationsmittel. Variationen und weitere Unterrichtsideen Der Auftrag kann ausgeweitet werden. Die Lernenden nehmen z.B. weitere Informationsquellen zur Hilfe und bereiten einen Vortrag vor. Dieser wir z.B. durch eine Powerpoint-Präsentation, Plakate oder praktisches Anschauungsmaterial aus der Physiksammlung unterstützt. Anschliessend an die Ausstellung können die Vor- und Nachteile der verschiedenen Kommunikationsmittel diskutiert werden. Das Thema «Telekommunikation» kann mit einem Besuch in der Kindercity in Volketswil, dem Verkehrshaus in Luzern oder dem Museum für Kommunikation in Bern vertieft werden. Tickets unter www.swisscom.com/schule Unter www.swisscom.com/schule können auch folgende Zusatzmaterialien bezogen werden: Hinweis für die Unterstufe: «Hallo ich bins», das Telefon besser kennen lernen. Ein Arbeitsheft zum Telefon. Hinweis für die Mittelstufe: «Hörst du mich?», das Abenteuer der Telekommunikation. Eine Informationsbroschüre. Hinweis für die Oberstufe: «Kleine Geschichte der Kommunikation». Eine Informationsbroschüre. «Mobilkommunikation – eine Erfolgsgeschichte». Eine Informationsbroschüre (als PDF-Datei verfügbar). SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 21 Handys gehören zurück Lernmodul 5 Entwicklung der Kommunikation Kommunikationsmittel früher und heute Arbeitsauftrag 5, Informationen für die Lehrkraft Übersicht über die Kommunikationsmittel und Kommunikationsarten in der Schweiz: Kommunikationsmittel: Gruppenmitglieder: Fernschreiber / Telex Telefon Chat Rauch- und Feuersignale Elektrischer Telegraf Balkentelegraf UMTS-Handy Weblog «Blog» als Begriff Natel A E-Mail Telefax World Wide Web, WWW Radio SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 22 Handys gehören zurück Lernmodul 6 Handys in Entwicklungsländern Der verbundene Planet Arbeitsauftrag 6 Schuljahr Ziel 7 – 9 •Du übst den kritischen Umgang mit Statistiken. •Anhand eines Fallbeispiels lernst du Chancen und Gefahren kennen, die bestehen, wenn Menschen in Entwicklungsländern Zugang zu einem Handy haben. Material Durchführung •Arbeitsblatt 6 •Löst zuerst auf dem Arbeitsblatt 6 den Auftrag 1. •Notizblatt •Vergleicht das Arbeitsblatt mit der Lösung. •Stellt euch folgende Situation vor: Eine Familie lebt an einem abgelegen See im Norden von Indien. Sie hat weder ein Auto noch einen Telefonanschluss. Die Familie lebt von der Fischerei und dem Fischhandel. Notiert jetzt in Gruppen, wie eine solche Situation ohne Handy oder mit Handy ist. •Bearbeitet nun Auftrag 2 auf dem Arbeitsblatt 6. •Besprecht eure Erkenntnisse in der Klasse. Information Stellen wir uns in der Schweiz einmal kritisch die Frage, wie notwendig es ist, ein Handy zu besitzen. Nun, wir hätten ja an vielen Orten auch Zugang zu einem Festnetz oder könnten uns am Computer informieren. Anders sieht die Situation für viele Menschen in Entwicklungsländern aus. Objektiv gesehen ist ein Handy- Besitz dort notwendiger, ja manchmal sogar lebensnotwendig. Viele Gebiete der Erde sind nicht mit einem Festnetz ausgestattet. Der Ausbau des Mobiltelefonnetzes kann einfacher und kostengünstiger gestaltet werden als die Verlegung von Leitungen für ein Telefonnetz. So ist es nicht verwunderlich, dass Afrika den am schnellsten wachsenden Handymarkt hat. SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 23 Handys gehören zurück Lernmodul 6 Handys in Entwicklungsländern Der verbundene Planet Arbeitsblatt 6 Auftrag 1 In Zeitungen, Zeitschriften und in Fernsehnachrichten bekommen wir immer wieder Statistiken zu sehen. Es lohnt sich, diese kritisch zu betrachten. Schaut euch die folgende Statistik der UN (United Nations) über Telefonanschlüsse einmal genauer an. Vergleicht sie mit den unten aufgestellten Behauptungen und entscheidet: r = richtig. Die Aussage kann aus der Statistik heraus gemacht werden. f = falsch. Die Statistik zeigt, dass die Behauptung falsch ist. ? = unbestimmt. Die Statistik gibt darüber ungenügend Auskunft. Telefonanschlüsse pro 100 Einwohner (Festnetz und Handy) 1990 2003 2007 Welt 10 40 69 Europa 32 96 151 Afrika 1 9 31 Lateinamerika 6 36 85 Quelle: www.itu.int/ (ITU = International Telecommunication Union, eine UN-Organisation) Behauptungen: 1. In Afrika gab es im Jahr 2007 mehr Telefonanschlüsse pro 100 Einwohner als in Lateinamerika. 2. Innerhalb von 17 Jahren haben sich die Telefonanschlüsse (inkl. Handy) weltweit rund versiebenfacht. 3. In Europa gibt es insgesamt mehr Telefonanschlüsse als in Afrika und Lateinamerika zusammen. 4. Die Anzahl Telefonanschlüsse pro 100 Einwohner wird in 20 Jahren in Afrika und Lateinamerika höher sein als in Europa. 5. In Afrika hat bald jede dritte Person einen Telefonanschluss. Auftrag 2 In der Provinz Kerala im Norden von Indien leben viele Leute von der Fischindustrie. Bevor es dort Handys gab, hatte die Fischindustrie mit dem Problem zu kämpfen, dass es auf einigen Märkten ein Überangebot und auf anderen ein Unterangebot gab. Das wiederum führte zu Preisunterschieden. Die ersten Handys tauchten 1997 auf, und 2001 war bei vielen Fischerbooten und Fischhändlern ein Handy im Einsatz. Es dauerte nicht lange und die Preisunterschiede begannen zu verschwinden. Die Fischer orientierten sich bereits auf See, wo ein Über angebot und wo ein Unterangebot vorhanden war. So beliefern sie halt auch einmal einen anderen Hafen, wenn dort gerade Bedarf an einer bestimmten Fischsorte herrscht. Der Gewinn der Fischer ist gestiegen und der gesamte Fang kann verkauft werden. Setze folgende Begriffe in die richtige Lücke: Telefonnummer, günstiger, Banken, Informationen, erschwinglichen, Stromversorgung, medizinischer, politische, Fischern Ein Handy bedeutet eine eigene zu haben. Mit dem Handy können Fischer Kontakte zu anderen aufnehmen. Sie kommen aber auch allgemein zu mehr , z.B. zu Hilfe oder sie können Meinungen austauschen. Auch Kontakte zu sind möglich. Zudem sind Handys in der Anschaffung als ein PC. Damit das Unternehmen «Handys in Entwicklungsländern» aber auch wirklich gelingt, muss die stabil sein. Die Leute sollten die Handys zu einem Preis kaufen können. SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 24 Handys gehören zurück Lernmodul 6 Handys in Entwicklungsländern Der verbundene Planet Arbeitsblatt 6, Lösung Auftrag 1 Telefonanschlüsse pro 100 Einwohner (Festnetz und Handy) 1990 2003 2007 Welt 10 40 69 Europa 32 96 151 Afrika 1 9 31 Lateinamerika 6 36 85 Quelle: www.itu.int/ (ITU = International Telecommunication Union, eine UN-Organisation) Behauptungen: 1. In Afrika gab es im Jahr 2007 mehr Telefonanschlüsse pro 100 Einwohner als in Lateinamerika. f Begründung: In Afrika gibt es 31, in Lateinamerika 85 Anschlüsse pro 100 Einwohner. 2. Innerhalb von 17 Jahren haben sich die Telefonanschlüsse (inkl. Handy) weltweit versiebenfacht. r Begründung: Die Zunahme der weltweiten Telefondichte zwischen 1990 und 2007 deutet auf einen Faktor 7 hin. 3. In Europa gibt es insgesamt mehr Telefonanschlüsse als in Afrika und Lateinamerika zusammen. ? Begründung: Die Telefondichte sagt nichts über die absolute Zahl der vorhandenen Telefonanschlüsse aus. 4. Die Anzahl Telefonanschlüsse pro 100 Einwohner wird in 20 Jahren in Afrika und Lateinamerika höher sein als in Europa. ? Begründung: Trends aus der Vergangenheit können nicht einfach in die Zukunft übertragen werden. 5. In Afrika hat bald jeder dritte Person einen Telefonanschluss. r Begründung: Wenn 31 von 100 einen Telefonanschluss haben, ist das bald jeder Dritte. Auftrag 2 Ein Handy bedeutet eine eigene Telefonnummer zu haben. Mit dem Handy können Fischer Kontakte zu anderen Fischern aufnehmen. Sie kommen aber auch allgemein zu mehr Informationen, z.B. zu medizinischer Hilfe oder sie können politische Meinungen austauschen. Auch Kontakte zu Banken sind möglich. Zudem sind Handys in der Anschaffung günstiger als ein PC. Damit das Unternehmen «Handys in Entwicklungsländern» aber auch wirklich gelingt, muss die Stromversorgung stabil sein. Die Leute sollten die Handys zu einem erschwinglichen Preis kaufen können. SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 25 Handys gehören zurück Lernmodul 6 Handys in Entwicklungsländern Der verbundene Planet Arbeitsauftrag 6, Informationen für die Lehrkraft Vorbereitungen Material bereitstellen (siehe Arbeitsauftrag 6) Hintergrundinformationen Im Jahre 2007 waren 89,6 % aller Telefonanschlüsse in Afrika über das Mobilfunknetz angeschlossen. In Asien waren es 70,6 % und in Europa 72,9 %. Weltweit existierten 2007 4,6 Milliarden Telefonanschlüsse (Festnetz und Handy). Dies ist eine enorme Zahl und die Entwicklung des Handymarktes verlief in den letzten Jahren rasant. Handys bieten gerade für Menschen in Entwicklungsländern viele neue Chancen (siehe Arbeitsblatt 6). Die Handys müssen aber erschwinglich sein und sind keine Garantie für echte Entwicklungsfortschritte. Vielmehr müssen parallel dazu weltweite politische Veränderungen ablaufen. Variationen und weitere Unterrichtsideen Die Seite www.itu.int bietet eine enorme Fülle an statistischem Material. Der Auftrag 1 könnte angepasst an die Altersstufe noch beliebig ausgeweitet werden. Die Lernenden könnten von zu Hause aus Zeitschriften, Zeitungen und Statistiken mitbringen und kritisch hinterfragen. Auch die grafische Darstellung könnte unter die Lupe genommen werden. Mit Excel kann selber eine Statistik erstellt und grafisch verändert werden. Das Lehrmittel «Handy-Welten» (siehe Literaturliste) bietet eine Fülle weiterer Unterrichtsvorschläge im Zu sammenhang mit Handys und Entwicklungsländern. SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 26 Handys gehören zurück Lernmodul 7 Vom Umgang mit dem Handy Handy: Segen oder Fluch? Arbeitsauftrag 7 Schuljahr Ziel 4 – 9 Du setzt dich kritisch mit der Nutzung des Handys auseinander. Material Durchführung •Arbeitsblatt 7 •Beantworte zuerst die Fragen auf dem Arbeitsblatt 7 oben. •Notizmaterial •A3 Plakate •Du führst mit 4 verschiedenen Personen ein Interview gemäss dem Fragekatalog auf dem Arbeitsblatt 7. Dabei machst du dir Notizen. •Jedes Interview wird auf einer halben A4 Seite (evtl. mit Foto) zusammengefasst. •Berichtet einander in Gruppen von den Interviews. •Zusammen mit den anderen Gruppen und der Lehrkraft erstellt ihr einen Kodex für den Umgang mit Handys. Information Das Handy ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Es erleichtert den Alltag und ist in vielen Situa tionen von grossem Nutzen. Die Menschen gebrauchen das Handy sehr unterschiedlich: Die einen sind beruflich darauf angewiesen, andere pflegen damit ihre Beziehungen zu Kollegen, man kann damit Musik hören, im Internet surfen und vieles mehr. «Dank Natel aus Lawine gerettet»: Diese Zeitungsmeldung ver deutlicht uns, dass das Handy einen grossen Nutzen haben kann. Der Einsatz des Handys kann aber auch störend sein (z.B. bei einem Spaghettiessen mit Freunden) oder gar gefährlich (z.B. Telefonieren beim Autofahren oder die Verbreitung von Gewalt- und Sex-Videos). Ein Handy kann auch sehr hohe Kosten verursachen (z.B. beim Surfen im Internet). Darum muss jeder lernen, sinnvoll mit seinem Handy umzugehen. Auswertung In einer grösseren Gruppe schreibt ihr jede der folgenden Fragen auf ein separates A3 Blatt: •Wozu kann man das Handy brauchen? •Welche Nutzen kann ein Handy haben? •In welchen Situationen ist das Telefonieren mit dem Handy störend? •In welchen Situationen ist ein SMS nicht angebracht? Jeder notiert jetzt seine persönlichen Erkenntnisse auf diese A3 Blätter. In der Klasse präsentiert ihr eure Plakate. SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 27 Handys gehören zurück Lernmodul 7 Vom Umgang mit dem Handy Handy: Segen oder Fluch? Arbeitsblatt 7 Zuerst ein paar Fragen an dich: Besitzst du ein Handy? ■ Ja ■ Nein Wozu brauchst du dein Handy vor allem? ■ Zum ■ Zum ■ Zum ■ Zum ■ Zum ■ Zum Wie viele SMS schreibst du durchschnittlich pro Tag? ■ Weniger als 5 ■ 5 – 10 ■ 10 – 15 ■ 15 – 20 Wie oft und wie lange telefonierst du mit dem Handy? ■ Ich fasse mich kurz. ■ Ich habe auch mal längere Gespräche. ■ Ich lasse es nur klingeln und warte auf einen Rückruf. ■ Ich telefoniere nicht mit dem Handy. Ich weiss über meine Handykosten Bescheid und habe diese im Griff. ■ Trifft zu ■ Trifft meistens zu ■ Trifft selten zu Telefonieren SMS-Schreiben Spielen Fotografieren Musik hören Surfen im Internet Interview Suche in deinem Umfeld vier Personen, die je einem der Personentypen entsprechen, und stelle ihnen die verlangten Fragen. Person Bedingung Fragen Person A Besitzt kein Handy •Warum hast du kein Handy? •Wirst du in nächster Zeit eines anschaffen? •Fühlst du dich manchmal ausgeschlossen? •Hat es auch Vorteile, keines zu haben? Person B Braucht das Handy nur selten •Wozu brauchst du das Handy hauptsächlich? •Hast du dein Handy immer dabei? •Ist dein Handy immer eingeschalten? •Wann und in welchen Situationen ist das Handy störend? Person C Nutzt das Handy auch im Beruf •Wozu brauchst du das Handy hauptsächlich? •Hast du dein Handy immer dabei? •Ist dein Handy immer eingeschaltet? •Wann und in welchen Situationen ist das Handy störend? Person D Nutzt alle Möglichkeiten des Handys •Wozu brauchst du das Handy hauptsächlich? •Hast du dein Handy immer dabei? •Ist dein Handy immer eingeschalten? •Wann und in welchen Situationen ist das Handy störend? •Könntest du dir vorstellen, ohne Handy zu leben? SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 28 Handys gehören zurück Lernmodul 7 Vom Umgang mit dem Handy Handy: Segen oder Fluch? Arbeitsauftrag 7, Informationen für die Lehrkraft Vorbereitungen •Material bereitstellen (siehe Arbeitsauftrag 7) •Als Resultat aus den Plakaten mit der Klasse eine Art Kodex für den Umgang mit dem Handy formulieren und auf einem A3 Blatt festhalten Hintergrundinformationen Wer kennt es nicht? Sich mit dem Handy zum Ausgang verabreden, auf der Skipiste noch rasch ein Foto achen oder den neusten Klingelton herunterladen. Noch im Jahre 1991 telefonierten nur gerade 2 % m der Schweizer mobil, heute sind ca. 85 % der Bevölkerung fast ständig per Handy erreichbar. Nebst allen Vorteilen gibt es auch immer wieder Situationen, in denen wir uns an Mitmenschen und deren Umgang mit dem Handy stören. Oder die Frage, was können oder dürfen wir per SMS erledigen und was nicht? Das Kommunikationsmittel Handy verlangt nach einer kritischen Auseinandersetzung mit seinen Einsatzbereichen. Variationen und weitere Unterrichtsideen Hinweis für die Lehrkräfte der Schuljahre 7 – 9: Viele Jugendliche lassen sich von so genannten Gratishandys verführen. Dabei gehen oft die Abo- und Gesprächskosten vergessen. Auf dieser Stufe wäre es angebracht, das Kostenbewusstsein zu fördern. Dazu eignen sich folgende Links: www.my-money.ch Unter «Budgetrechner Junior» lassen sich ganz realistisch Budgets erstellen und mit Durchschnittswerten vergleichen. Bei den unterstrichenen Begriffen erhält der Benutzer wertvolle Tipps. www.comparis.ch Hier lassen sich verschiedene Vergleiche anstellen, z.B. zwischen den Anbietern oder den verschiedenen Abos. www.schaugenau.ch Auf dieser Seite lässt sich das Thema des «Handymissbrauchs» vertiefen. Diese Seite der Stadt Zürich enthält viele Tipps zum «chatten». Die meisten davon gelten auch im Umgang mit dem Handy. SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 29 Handys gehören zurück Lernmodul 8 Lebensdauer eines Handys So lebt mein Handy länger Arbeitsauftrag 8 Schuljahr Ziel 4 – 9 •Du weisst, dass Handys bei uns eine kurze Nutzungsdauer haben und lernst die Ursachen kennen. •Du weisst, wie der Nutzer die Lebensdauer eines Handys verlängern kann. Material Durchführung •Arbeitsblatt 8 •Lest die Informationen auf dem Arbeitsblatt 8 aufmerksam durch. •Folie zur Umfrage •Werbeprospekte mitbringen (z.B. «mobilezone») •Besprecht die Tipps in einer Kleingruppe und stellt allfällige Fragen der Lehrperson. •Führt die Umfrage auf dem Arbeitsblatt 9 zu Hause durch. •Meldet eure Ergebnisse der Lehrperson. •Betrachtet einen Werbeprospekt und diskutiert die Fragen. Information Handys haben bei uns eine sehr kurze Nutzungsdauer. Durchschnittlich ist ein Handy nur rund 1,5 Jahre beim gleichen Nutzer in Betrieb. Anschliessend wird es vielleicht weitergegeben oder verschwindet in einer Schublade. Das bedeutet einen grossen Verschleiss an Rohstoffen. Eigentlich würde das Handy noch einwandfrei funktionieren. Auswertung •Aus den Ergebnissen der Umfrage werden die Durchschnittszahlen berechnet und anschliessend auf der Folie notiert. •Im Klassenverband werden die Folie und anschliessend die Fragen an der Wandtafel diskutiert. SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 30 Handys gehören zurück Lernmodul 8 Lebensdauer eines Handys So lebt mein Handy länger Arbeitsblatt 8 Informationen zum sorgfältigen Umgang mit dem Handy Allgemeine Informationen • Handy in einem Handy-Täschchen aufbewahren • Handy vor Feuchtigkeit schützen • Handy vor Schlägen und Stürzen schützen • Handy an einem geeigneten und sicheren Ort aufbewahren Akku-Pflegetipps • Akku laden bevor er ganz leer ist, am besten bei verschiedenen Ladezuständen • Akku ganz aufladen • Akku nur am Strom-Netz lassen, bis er ganz aufgeladen ist • Ladegeräte anschliessend immer ausstecken • Akku raus bei längerem Nichtgebrauch (mehr als ein Monat) Quelle und detailliertere Infos unter: www.akkuinfo.ch Reparaturmöglichkeit Eventuell lässt sich ein defektes Handy auch reparieren. Am besten bringt man sein Handy an die Verkaufsstelle zurück und lässt sich informieren. Die meisten Handys haben 2 Jahre Garantie. Lässt es sich nicht reparieren, wird es fachmännisch entsorgt. Damit gelangen wertvolle Rohstoffe in den Kreislauf zurück. Umfrage im eigenen Haushalt: Frage Frage Anzahl 1. Anzahl Personen im Haushalt: 2. So viele Handys sind bei uns zur Zeit im Gebrauch: 3. So viele Handys sind zur Zeit nicht im Gebrauch: 4. So viele Handys haben alle Personen in unserem Haushalt zusammen schon besessen (ohne die Aktuellen): 5. Was wurde mit den alten Handys gemacht? So viele Handys wurden … 5.1 … in eine Schublade versorgt: 5.2 … verschenkt oder verkauft: 5.3 … an die Verkaufsstelle abgegeben: 5.4 … an einer Gemeindeabgabestelle entsorgt: 5.5 … Anderes: 6. So viele Personen wissen über Reparaturmöglichkeiten Bescheid: 7. So viele Personen wissen über die Entsorgungsmöglichkeiten Bescheid: Besprecht anschliessend oben genannte Tipps mit den Personen in eurem Haushalt, die ein Handy besitzen. SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 31 Handys gehören zurück Lernmodul 8 Lebensdauer eines Handys So lebt mein Handy länger Arbeitsauftrag 8, Informationen für die Lehrkraft Vorbereitungen •Werbeprospekte z.B. von «mobilezone» mitbringen lassen. Diese Prospekte werden oft mit der Werbung an die Haushalte verschickt oder können in einem Shop bezogen werden. •Material bereitstellen (siehe Arbeitsauftrag 8) •Tabelle vom Arbeitsblatt 8 vergrössern, damit die Ergebnisse eingetragen werden können •Durchschnitte der Ergebnisse von Arbeitsblatt 8 berechnen und der Klasse präsentieren (dafür evtl. Tabelle als Folie ausdrucken) •Untenstehende Fragen an der Wandtafel notieren Hintergrundinformationen Fragen zum Werbeprospekt und zur Umfrage: Welche Funktionen haben die aktuellsten Handys? Stellt Vergleiche an. Aktuelle Handys haben bis zu 20 oder mehr Funktionen. Es lassen sich zum Beispiel die Megapixelzahlen der Kameras, die SAR-Werte (siehe Arbeitsauftrag 9) oder die Standby-Zeiten vergleichen. Welche neuen Trends gibt es? Die neuen Trends sind in diesem Prospekt aus den jeweiligen Übertiteln ersichtlich. Denkt ihr, dass es einen Druck gibt, immer das neuste Handy besitzen zu müssen? Die Schüler und Schülerinnen erzählen lassen und kritisch nachfragen. Was erfährt ihr über Preise/Abos? Oft werden die Handys für 0.– Franken angeboten, aber man ist an ein Abo gebunden. Das verleitet auch dazu, relativ rasch ein neues Handy zu besorgen, es ist ja «gratis». Warum haben Handys bei uns eine kurze Nutzungsdauer? Die Aboangebote und neuste Technik sind für die kurze Nutzungsdauer mitverantwortlich. Wird im Prospekt auf Reparaturmöglichkeiten hingewiesen? Ja, meistens bei den Garantiebestimmungen. Wie kann die Nutzungsdauer eines Handys verlängert werden? Die Antworten finden sich auf dem Arbeitsblatt 8 in der oberen Hälfte. Variationen und weitere Unterrichtsideen Unter www.einstein.sf.tv > Archiv kann aus der Sendung vom 19. 2. 09 der Ausschnitt «Was steckt darin? – das Handy» angesehen werden. Darin wird erläutert, dass Handys immer mehr können und damit technisch immer raffinierter werden. Das ist nur möglich dank neuer Materialien. Dazu gehören Metalle, die in kleinsten Mengen verwendet werden, die so genannten «Gewürzmetalle». Es sind sehr seltene Metalle, die zum Teil schon heute knapp und damit teuer sind. Um diese wertvollen Ressourcen nachhaltig zu nutzen, ist das Recycling der Handys wichtig. Unter www.akkuinfo.ch sind weitere Recherchen zum Thema möglich. SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 32 Handys gehören zurück Lernmodul 9 Blickpunkt Physik und Lebenskunde Antenne, Handy und Strahlung Arbeitsauftrag 9 Schuljahr Ziel 6 – 9 •Du weisst über die Technik des Mobilfunks Bescheid. •Du kennst das Vorsorgeprinzip und weisst, wie die Handystrahlung im Alltag minimiert werden kann. •Du weisst, wo es in deiner Gemeinde Antennen gibt. •Du verschaffst dir im Internet zu einem kontrovers diskutierten Thema Informationen, diskutierst mit anderen und bildest dir eine eigene Meinung. Material Durchführung •Arbeitsblatt 9a •Lest Arbeitsblatt 9a durch. Notiert mit Hilfe des Internets die für euch wichtigsten 7 Tipps zum Handygebrauch auf einem separaten Blatt. •separates Blatt •Arbeitsblatt 9b •Arbeitsblatt 9c (als Folie und Kopie) •Vergleicht eure Antworten mit der Lösung. •Magnete oder Kleber •Bearbeitet auf dem Arbeitsblatt 9b den Auftrag 1 und markiert mit Magneten oder kleinen Klebern die Antennenstandorte auf dem Plan der Wohn gemeinde. •Flipchart oder Wandtafel •Lest Auftrag 2 und 3 durch. •Podiumstisch •In der Klasse werden die Rollen verteilt. •PC mit Internet •Plan der Wohngemeinde •Mit Hilfe der angegebenen Links in Auftrag 3 bereitet ihr euch auf eure Rolle vor. Information Viele Menschen in der Schweiz möchten nicht mehr auf ein Handy verzichten. In der Schweiz sind heute fast 99,7% des besiedelten Gebietes von Funkzellen abgedeckt. Funklöcher sind zur Ausnahme geworden. Um dies zu gewährleisten, sind über 11 000 Mobilfunkantennen notwendig, und der Bedarf erhöht sich ständig. Rund um das Thema Strahlung, ausgehend von einem Sendemasten oder auch vom Handy selber, wird in der Schweiz immer wieder sehr kontrovers diskutiert. Auswertung •Beim Podiumsgespräch sitzen die Personen mit den Rollen 1–7 vorne am Podiumstisch. Der Gesprächs leiter führt die Diskussion, evtl. mit Hilfe der Lehrperson gemäss dem Ablauf auf seinem Rollenblatt. •Die Klasse gibt ein kurzes Feedback zum Podiumsgespräch. SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 33 Handys gehören zurück Lernmodul 9 Blickpunkt Physik und Lebenskunde Informationsblatt: Die Technik des Mobilfunks Arbeitsblatt 9a Wie ist ein Mobilfunktnetz aufgebaut? Ein Handy hat eine Reichweite von nur wenigen Kilometern. Damit die relativ schwachen Signale empfangen, entschlüsselt und weitergeleitet werden können, ist ein dichtes Netz von Basisstationen und Sendeanlagen er forderlich. Jede einzelne Mobilfunkanlage deckt ein bestimmtes Gebiet, eine so genannte Funkzelle, ab. Bevor die Informationen schliesslich beim Empfänger eintreffen, gelangen sie von den Basisstationen über Kabel oder Richtfunkantennen zu zentralen Vermittlungsstellen. Dieses Grundprinzip gilt selbst dann, wenn zwei Handy benutzer unmittelbar nebeneinander stehen. Diese schematische Darstellung zeigt das wabenartige Netz, mit dem das «Orten» und Weiterleiten der Funksignale ermöglicht wird. Wie funktioniert die Übertragung? Das Prinzip der Mobiltelefonie basiert auf jenem der Funkübertragung. Gespräche, Bilder und Töne können mittels elektromagnetischer Wellen drahtlos übermittelt werden. Damit sich Radio, Fernsehen und Handy nicht ins Gehege kommen, hat das Bundesamt für Kommunikation Bakom jeder Anwendung und allen drahtlosen Systemen bestimmte Frequenzbereiche zugeteilt. Die Strahlung in unmittelbarer Nähe (wenige Meter) einer Antenne ist hoch, nimmt mit zunehmender Entfernung aber stark ab. In der Schweiz existieren strenge Richtlinien und Gesetze, welche die maximal zulässige Strahlung durch Mobilfunkanlagen, Hochspannungsleitungen, Transformatoren, elektrischen Eisenbahnen und Rundfunksender regeln. Strahlt das Handy selber auch? Das Handy selber sendet elektromagnetische Strahlen mit hoher Frequenz (Anzahl Schwingungen pro Sekunde), auch «nicht ionisierende Strahlung» genannt. Der Anteil der Strahlung, der beim Telefonieren vom Kopf auf genommen wird, ist je nach Modell des Handys unterschiedlich gross. Er wird durch die spezifische Absorptions rate SAR ausgedrückt. Je kleiner der SAR-Wert ist, desto geringer die Strahlung, die vom Körper maximal auf genommen werden kann. Angaben über den SAR-Wert eines Handys findet man in der Gebrauchsanweisung. Der international empfohlene Maximalwert liegt bei 2 W/kg. Das Label «Der blaue Engel» empfiehlt einen Grenzwert von 0,6 W/kg. Unter www.topten.ch findest du unter anderem auch die SAR-Werte einzelner Handys. Quellen für Texte und Bilder: www.swisscom.com/schule und www.bag.admin.ch Tipps zum Handygebrauch: Hochfrequente Felder können im Körper zu einer Aufnahme von Strahlungsenergie führen und dadurch eine Temperaturerhöhung hervorrufen. Auf Grund der geltenden Grenzwerte ist die Strahlung von Mobiltelfonen jedoch zu schwach, um gesundheitsbeeinträchtigende Temperturerhöhungen des Gewebes zu verursachen. Trotzdem ist es aufgrund des Vorsorgeprinzips ratsam, die Strahlenbelastung des Kopfes möglichst klein zu halten. Die folgenden beiden Links helfen dir, die Tipps zu notieren: • www.stadt-zuerich.ch/ugz > Suche nach Stichworten > «Handy» > Publikationen und Broschüren > «Damit das Handy nicht krank macht» • www.swisscom.ch/umwelt > Ratgeber und Dialog > Strahlung > «Wie telefoniere ich strahlungsarm?» SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 34 Handys gehören zurück Lernmodul 9 Blickpunkt Physik und Lebenskunde Informationsblatt: Die Technik des Mobilfunks Arbeitsblatt 9a, Lösung Tipps zum Handygebrauch: • Kurz telefonieren, wenn möglich mit Headset • Mit einem UMTS-fähigen Handy telefonieren (erheblich tiefere Sendeleistung) • In der Nacht das Handy ausschalten und nicht neben das Bett legen • SMS-schreiben statt telefonieren • Bei schlechtem Empfang – z.B. in Gebäuden oder im Auto – nicht telefonieren • Im Bus, Tram und Zug möglichst nicht telefonieren • Bei Verbindungsaufbau Handy nicht an den Kopf halten • Handy mit tiefer Strahlung benutzen (tiefer SAR-Wert) SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 35 Handys gehören zurück Lernmodul 9 Blickpunkt Physik und Lebenskunde Podiumsgespräch «Antennenbau» Arbeitsblatt 9b Auftrag 1 Mit diesem ersten Auftrag verschafft ihr euch einen Überblick über die Antennenstandorte in eurer Gemeinde. Unter www.funksender.ch > Standorte von Sendeanlagen könnt ihr die Postleitzahl eurer Gemeinde eingeben. Daraufhin erscheint eine Karte mit den Standorten. Schaut, wo es Mobilfunk-GSM- und Mobilfunk-UMTS- Anlagen hat. Auftrag 2 Lest folgende Situation durch: Ihr alle seid Bewohner des Dorfes Hörhausen. Planungsspezialisten eines Mobilfunkanbieters haben nach ausgiebigen Recherchen eine Baueingabe gemacht. Sie möchten auf dem Dach eines ausgedienten Fabrikareals eine Mobilfunksendeanlage errichten. Der Eigentümer des Areals ist einverstanden. Doch in der Bevölkerung regt sich Widerstand. Um die Situation zu klären, hat der Gemeinderat zu einem Podiumsgespräch eingeladen. Auftrag 3 Jeder von euch bekommt anschliessend eine Rolle in diesem Dorf. Ihr habt dann Zeit, euch mit der unten stehenden Linkliste vorzubereiten. Die Personen mit den Rollen 1 – 7 werden im anschliessenden Podiums gespräch vorne am Podiumstisch sitzen und ihre Anliegen vertreten. Rolle Nr. 7 hat die Gesprächsleitung inne. Die anderen der Klasse haben sich auch eine Meinung gebildet, geben sich selber einen Namen und dürfen auch mitdiskutieren. Links zur Vorbereitung: Du unterstützt den Antennenbau: www.forummobil.ch > Gesundheit und Umwelt Dialogplattform verschiedener Schweizer Netzbetreiber zum Thema «Elektromagnetische Felder» Du bist noch unvoreingenommen: www.bag.admin.ch > Themen > Strahlung, Radioaktivität und Schall > Elektromagnetische Felder > Faktenblatt Handy Homepage des Bundesamtes für Gesundheit www.bafu.admin.ch > Themen > Elektrosmog > Rubriken > Mobilfunk Homepage des Bundesamtes für Umwelt Du bist gegen den Antennenbau: www.buergerwelle-schweiz.org > Strahlung und Gesundheit Dachverband der Bürger und Initiativen zum Schutz vor Elektrosmog SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 36 Handys gehören zurück Lernmodul 9 Blickpunkt Physik und Lebenskunde Podiumsgespräch «Antennenbau»: Rollen Arbeitsblatt 9c Rolle Nr. 1 Person, die in der Nähe der geplanten Mobilfunkantenne wohnt, ist gegen den Bau Name: Franz Meier Persönliche Daten: 45jährig, verheiratet, drei Kinder, hat ein eigenes Haus mit Biogarten Beruf/Freizeit: Sozialarbeiter/gärtnern, Velo fahren Meine drei wichtigsten Argumente: Rolle Nr. 2 Vertreter der Mobilfunkgesellschaft, die die Antenne bauen möchte Name: Stefan Fahrni Persönliche Daten: 50jährig, verheiratet, eine erwachsene Tochter Beruf/Freizeit: Elektroingenieur/wandern, reisen Meine drei wichtigsten Argumente: Rolle Nr. 3 Vermieter des Standortes, ist für den Bau Name: Raoul Padrutt Persönliche Daten: 67jährig, verwitwet, zwei erwachsene Kinder, pensioniert Beruf/Freizeit: Schreinermeister/singen, wandern, kochen Meine drei wichtigsten Argumente: Rolle Nr. 4 Grüne Politikerin und Gemeinderätin, ist gegen den Bau Name: Sybille Keller Persönliche Daten: 28jährig, Single Beruf/Freizeit: Biologielaborantin/biken, lesen, reisen Meine drei wichtigsten Argumente: Rolle Nr. 5 Ärztin, die sich mit dem Thema befasst, ist unvoreingenommen Name: Barbara Wirz Persönliche Daten: 34jährig, verheiratet, ein Kind Beruf/Freizeit: Hausärztin im Dorf/reiten, lesen Meine drei wichtigsten Argumente: Rolle Nr. 6 Person, die stets ein Handy mit den neusten Funktionen hat, ist unvoreingenommen Name: Kevin Sulzer Persönliche Daten: 19jährig, hat eine Freundin Beruf/Freizeit: Banklehrling/gamen, chillen, Töff fahren Meine drei wichtigsten Argumente: Rolle Nr. 7 Gesprächsleiter oder Gesprächsleiterin Name: 1. Vorstellungsrunde der Podiumsteilnehmer 2. Jeder Podiumsteilnehmer gibt seine Meinung bekannt. 3. Diskussion, wichtigste Argumente dafür und dagegen werden an einem Flipchart oder an der Wandtafel notiert. 4. evtl. Abstimmung 5. evtl. Situation drei Jahre später Rolle Nr. … Name: Persönliche Daten: Beruf/Freizeit: Meine drei wichtigsten Argumente: SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 37 Handys gehören zurück Lernmodul 9 Blickpunkt Physik und Lebenskunde Antenne, Handy und Strahlung Arbeitsauftrag 9, Informationen für die Lehrkraft Vorbereitungen •Material bereitstellen (siehe Arbeitsauftrag 9) •Für das Arbeitsblatt 9a, Auftrag ganz unten und evtl. die PDF-Datei mit den Tipps vorher ausdrucken und kopieren •Verteilung der Rollen planen und vorbereiten •Für die Zuteilung der Rollen kann Arbeitsblatt 9c als Folie verwendet werden und die einzelnen Rollen können als Kopierstreifen an die Schüler und Schülerinnen verteilt werden. •Für die Vorbereitung des Podiumsgesprächs brauchen die Schüler und Schülerinnen mindestens 30 min. Zeit. •Die Personen könnten evtl. eine Verkleidung mitbringen und ein Namensschild tragen. Hintergrundinformationen Im Kommentar für die Lehrkraft finden Sie im Kapitel «Konsum/Kommunikation» vertiefte Informationen zu diesem kontrovers diskutierten Thema. Die drei Bundesämter für Gesundheit (www.bag.admin.ch) für Umwelt (www.bafu.admin.ch) und für Kommunikation (www.bakom.ch) liefern aktuelle Informationen zum Thema «Strahlung». Die Internetseiten der Anbieter www.swisscom.ch, www.orange.ch und www.sunrise.ch liefern ebenfalls Informationen. Variationen und weitere Unterrichtsideen Die Standorte in der Gemeinde können bei einem Rundgang (evtl. in Begleitung einer Fachperson) besichtigt werden. Haben die Schüler und Schülerinnen auch schon Diskussionen rund um Standorte mitbekommen? Im Anschluss an die Diskussion kann eine Abstimmung durchgeführt werden. Nachher könnte man das Spiel noch weiterführen und z.B. davon ausgehen, dass nach drei Jahren in der Gemeinde wieder ein neuer Antrag vorliegt, die Antenne noch zu erweitern. Vielleicht lässt sich eine Gemeindevertretung einladen, die der Klasse die genauen politischen Abläufe erklärt. SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 38 Handys gehören zurück Lernmodul 10 Was heisst eigentlich Recycling? Handys gehören ins Recycling Arbeitsauftrag 10 Schuljahr Ziel 4 – 9 •Du weisst, dass Handys ins Recycling gehören, und kennst die Abgabestellen in deiner Gemeinde. •Du weisst, dass wertvolle Stoffe aus dem Handy wieder verwertet werden können. •Du weisst, dass gefährliche Stoffe in einem Handy stecken. Material Durchführung •Abfallkalender der eigenen Gemeinde •Nun bildet ihr Dreier- und Vierer-Teams. Pro Gruppe nehmt ihr einen Fragebogen (Arbeitsblatt 10). •Ortsplan/Liste mit Abgabestellen •Arbeitsblatt 10, Schreibzeug •Ausgediente Handys und Ladegeräte von zu Hause oder aus der Demontage in Arbeitsauftrag 1 •Mit Hilfe des Abfallkalenders der Gemeinde erstellt ihr zusammen mit der Lehrperson eine Liste von Abgabestellen für Handys in eurer Gemeinde (siehe auch Information unten). •Wählt aus der Liste eine Abgabestelle aus und schreibt eure Namen dahinter. Packt eure aus gedienten Handys ein. •Anschliessend geht ihr zu dieser Abgabestelle und erkundigt euch, ob dort eure Handys und Lade geräte zurückgenommen werden. •Beantwortet die Fragen auf dem Fragebogen. •Wenn ihr wieder ins Klassenzimmer zurückkommt, geht ihr zum Ortsplan und kreist die Stelle blau ein, wenn ihr dort eure Handys entsorgen konntet. War dies nicht der Fall, macht ihr einen roten Kreis. Information Ein Handy besteht aus über 50 verschiedenen Stoffen. Einige dieser Stoffe können bei unsachgemässer ntsorgung eine gefährliche Wirkung auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit haben. Folgende E Bestandteile des Handys können gefährliche Stoffe enthalten: Akku, Leiterplatten und Kunststoffe. Recycling (englisch: Wiederverwertung) bedeutet, einzelne Abfallsorten (Stoffe) separat zu sammeln, sie auf zubereiten und dann zur Herstellung neuer Produkte zu gebrauchen. So entsteht ein Stoffkreislauf. Da einige Rohstoffe, die es für die Herstellung eines Handys braucht, auf der Erde bereits sehr knapp sind, ist das Recycling wichtig. Zudem belastet das Recycling die Umwelt weniger und spart Energie, da weniger Metallerz abgebaut werden muss. Seit 1998 ist der Handel gesetzlich verpflichtet, ausgediente elektrische und elektronische Geräte der gleichen Art, die er im Sortiment führt, kostenlos zurückzunehmen und dem Recycling zuzuführen. Der Konsument ist verpflichtet, Altgeräte zurückzugeben und sie nicht im Abfall zu entsorgen. Handys und Ladegeräte können also überall dort zurückgegeben werden, wo auch solche gekauft werden können. In gewissen Gemeinden gibt es noch zusätzliche Abgabestellen. Auswertung •Jede Gruppe berichtet anhand des Fragebogens über ihre Erfahrungen und Ergebnisse. •Anschliessend wird in der Klasse besprochen, welche Erkenntnisse neu sind. SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 39 Handys gehören zurück Lernmodul 10 Was heisst eigentlich Recycling? Fragebogen: Handyrücknahme Arbeitsblatt 10 Frage Antwort Name der Abgabestelle: Namen der Gruppenmitglieder: 1. Verkauft der Laden Handys? ■ Ja ■ Nein 2. 3. Befindet sich im Laden ein Hinweis, dass Handys (inklusive Zubehör) zurück gegeben werden können? ■ Ja Nahm der Laden unsere gebrauchten Handys zurück? ■ Ja ■ Nein ■ Nein 4. Weiss das Verkaufspersonal, wohin die Handys anschliessend gebracht werden und was damit passiert? ■ Ja ■ Nein Antwort: 5. Weiss das Verkaufspersonal, wer die Kosten für das Recycling trägt? ■ Ja ■ Nein Antwort: 6. Weitere Bemerkungen / Beobachtungen: SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 40 Handys gehören zurück Lernmodul 10 Was heisst eigentlich Recycling? Handys gehören ins Recycling Arbeitsauftrag 10, Informationen für die Lehrkraft Vorbereitungen •Material bereitstellen (siehe Arbeitsauftrag 10) •Grundsätzlich müssen alle Verkaufsstellen, die Handys anbieten (Handy-Shops, Elektrofachgeschäfte, Post und Warenhäuser), gebrauchte Geräte zurücknehmen. Manche Menschen haben Hemmungen, ein Gerät zurückzubringen, wenn sie dort nicht gleich ein Neues kaufen. Diverse Gemeinden bieten deshalb zusätzlich Abgabestellen an, diese finden Sie im örtlichen Abfallkalender. Weitere Informationen zu den Abgabestellen finden Sie unter www.swicorecycling.ch und www.sens.ch. Die Schülerinnen und Schüler sollen bei der Erstellung der Liste behilflich sein. Hintergrundinformationen Seit Juli 1998 ist der Handel gesetzlich verpflichtet, ausgediente elektrische und elektronische Geräte der leichen Art, die er im Sortiment führt, kostenlos zurückzunehmen. Der Konsument ist verpflichtet, Altgeräte g zurückzugeben. Die fachgerechte Entsorgung wird über die vorgezogenen Recyclinggebühren finanziert, die der Konsument beim Kauf bezahlt. Im Kommentar für die Lehrkraft finden Sie im Kapitel «Entsorgung und Recycling» vertiefte Informationen zur richtigen Entsorgung von Handys. Variationen und weitere Unterrichtsideen Die Stiftung Praktischer Umweltschutz Schweiz Pusch hat in der Merkblattserie «Abfall und Recycling» im Merkblatt Nr. 7 «Elektro- und Elektronikgeräte» die wichtigsten Angaben zu den Rohstoffen, den Mengen, den Sammlungen, der Finanzierung und weitere Tipps zusammengefasst. Die Merkblätter können unter www.umweltschutz.ch/shop > Broschüren und Merkblätter > Abfall und Recycling bestellt oder heruntergeladen werden. Die Schüler und Schülerinnen können das Thema mit folgenden Link noch vertiefen: www.solidarcomm.ch Hier erfährt der Leser, was mit einem Handy geschieht, das z.B. in einen Swisscom-Laden zurückgebracht wird. Diese Handys werden in einer Werkstätte für Wiedereingliederung sortiert und – sofern voll funktionsfähig – allenfalls für den Weiterverkauf aufbereitet. Die nicht mehr funktionstüchtigen Apparate werden gemäss den schweizerischen Umweltschutzbestimmungen entsorgt. Der gesamte Erlös aus dem Weiterverkauf wird an Terre des Hommes Schweiz gespendet. SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 41 Handys gehören zurück Lernmodul 11 Fachgerechte Entsorgung und Aufbereitung Elektronikschrott-Recycling in der Schweiz Arbeitsauftrag 11 Schuljahr Ziel 7 – 9 Du kennst die einzelnen Schritte einer professionellen Entsorgung von Elektronikschrott. Material Durchführung •PC mit Internet •Schaut euch den ersten Teil des MTW-Films mit dem Titel «Recycling: Weltmeister Schweiz» an. Notiert euch die einzelnen Schritte beim Recycling von Elektronikschrott. •Beamer oder Kopfhörer •Notizblatt •Folienvorlagen •Die Lehrkraft wird mit euch die einzelnen Recyclingschritte von Elektronikschrott repetieren. Information Elektronikschrott enthält Dutzende von Stoffen. Einige sind sehr wertvoll und können wiederverwendet erden. Aus 1 Tonne Handys können z.B. 330 g Gold und 120 kg Kupfer gewonnen werden. w Andere Substanzen sind problematisch in der Entsorgung. Zu den Problemstoffen gehören Schwermetalle wie Blei und Cadmium sowie jene Kunststoffe und Flammenhemmer, die bei der Verbrennung giftige Stoffe freisetzen. SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 42 Handys gehören zurück Lernmodul 11 Fachgerechte Entsorgung und Aufbereitung Elektronikschrott-Recycling in der Schweiz Folienvorlage, Seite 1 Sortierung und Aufbereitung 1 Anlieferung mit Fahrzeug Auf Fahrzeugwaagen werden die eingehenden Waren gewogen und erfasst. 2 Trennung von Hand Im ersten Arbeitsgang erfolgt in Handarbeit die Demontage schadstoffhaltiger Bauteile wie Bildröhren, Leiterplatten, Batterien, Akkus und Kondensatoren. 3 Mechanische Zerkleinerung Hier werden die Altgeräte in einem rotierenden Kettenwerk «schonend» zerschlagen. 4 Trennung von Metallen und Kunststoffen Das schadstofffreie Material wird mittels verschiedener Verfahren in unterschiedliche Metalle und Nichtmetalle getrennt. SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 43 Handys gehören zurück Lernmodul 11 Fachgerechte Entsorgung und Aufbereitung Elektronikschrottrecycling in der Schweiz Folienvorlage, Seite 2 Weiterverarbeitung Als klassisches Altmetall wird Eisenschrott zur Herstellung neuer Eisenprodukte verwendet. Metallarten wie Aluminium, Legierungen aus Zinn, Zink, Kupfer, Nickel oder Edelmetalle werden in modernen Hütten- und Schmelzwerken zu neuen Rohstoffen aufbereitet. Aus Glasscherben kann wieder Glas hergestellt werden. Auch Kunststoffe können teilweise erneut in neue Produkte umgewandelt werden. Ist dies nicht möglich, so ist eine fachgerechte Verbrennung mit Rauchgasreinigung wichtig. Bei diesem Prozess kann man Energie gewinnen (Wärme und Strom). Recycling lohnt sich – aus wirtschaftlichen Gründen ebenso wie im Hinblick auf den Umweltschutz. Quelle Bilder und Texte: Immark AG, Regensdorf Eisenschrott Glas Kunststoff SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 44 Handys gehören zurück Lernmodul 11 Fachgerechte Sortierung und Aufbereitung Elektronikschrott-Recycling in der Schweiz Arbeitsauftrag 11, Informationen für die Lehrkraft Vorbereitungen •Der Film «Recycling: Weltmeister Schweiz» kann unter www.sf.tv/sendungen > SF Archiv > Suche im Archiv > MTW 2005 > suche in ganz sf.tv > 1. Beitrag «Archiv Übersicht 2005, MTW, SF1» > 9.6.2005 angesehen werden. Entweder schaut die ganze Klasse den Film via Beamer, oder die Internetadresse kann an die Wandtafel geschrieben werden, so dass die Schüler den Film individuell mit Kopfhörer ansehen können. •Film vorher selber sichten (Inhaltsangabe und Dauer unten) •Material bereitstellen (siehe Arbeitsauftrag 11) •Folien der beiden Folienvorlagen für die Besprechung herstellen Hintergrundinformationen 1. Teil MTW Sendung «Recycling: Weltmeister Schweiz» Dauer: 5 Minuten Schweizer und Schweizerinnen sind Weltspitze, wenn es um das Recycling von Elektronikschrott geht. Dank innovativen Technologien können 80% des Materials wiederverwendet werden. Schadstoffe werden fach gerecht entsorgt. In diesem Beitrag wird fortschrittliche Recycling-Technologie erklärt. Im Kommentar für die Lehrkraft finden Sie im Kapitel «Entsorgung und Recycling» vertiefte Informationen. Variationen und weitere Unterrichtsideen Folgende Links helfen bei der Vertiefung des Themas: www.swicorecycling.ch > Sie möchten sich informieren? > Publikationen Kurzfilm: Das Swico Recyclingsystem in 6 Minuten. www.immark.ch > Service > Firmenbroschüre und www.ruag.ch Diese beiden Firmen arbeiten im Bereich Entsorgung und Wiederverwertung von Elektronikschrott und bieten auf Anfrage Führungen an. www.umicore.com Diese Firma in Belgien kann ein Handy (ohne Akku) in einem Schmelzprozess in die verschiedenen Metalle (bis zu 15 Sorten) auftrennen (englische Seite). SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 45 Handys gehören zurück Lernmodul 12 Elektronikschrott – Bedrohung oder Chance? Elektronikschrott-Recycling in Entwicklungs- und Schwellenländern Arbeitsauftrag 12 Schuljahr Ziel 7 – 9 Du weisst, dass unsachgemässe Entsorgung von Elektronikschrott zu grossen Belastungen der Gesundheit des Menschen, der Luft, der Böden und des Wassers führen kann. Material Durchführung •PC mit Internet •Lest Auftrag 1 auf dem Arbeitsblatt 12 durch. •Beamer oder Kopfhörer •Schaut euch den zweiten Teil des MTW-Films mit dem Titel «Recycling von Elektronikschrott in Indien» an und macht Notizen auf dem Arbeitsblatt 12. •Arbeitsblatt 12 •Vergleicht den Auftrag 1 auf dem Arbeitsblatt 12 mit der Lösung. •Bearbeitet auf dem gleichen Blatt Auftrag 2. •Vergleicht den Auftrag 2 auf dem Arbeitsblatt 12 mit der Lösung. Information Weltweit fallen jährlich schätzungsweise 35 Mio. Tonnen ausgediente elektronische und elektrische Geräte zur Entsorgung an. Wir benutzen immer mehr Elektronik und die Nutzungsdauer der Produkte nimmt ab. Das führt dazu, dass die Entsorgung weltweit zu einer grossen Herausforderung geworden ist. SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 46 Handys gehören zurück Lernmodul 12 Elektronikschrott – Bedrohung oder Chance? Elektronikschrott-Recycling in Entwicklungs- und Schwellenländern Arbeitsblatt 12 Auftrag 1 Obwohl die Mengen an Elektronikschrott pro Kopf in Entwicklungs- und Schwellenländern noch weit hinter denen der Schweiz liegen, sind Länder wie China, Indien und Afrika wegen ihrer enormen Bevölkerungszahlen bereits grosse Elektronikschrott-Produzenten. Einige dieser Länder werden auch von ElektronikschrottImporten überschwemmt, obwohl dies häufig illegal geschieht. Beantworte folgende Fragen: Frage Antwort Welche Chancen ergeben sich dadurch für die Bevölkerung? Welche Probleme können dort entstehen, wenn Elektronikschrott nicht fachgerecht sortiert und aufbereitet wird? Wie kann die Situation verbessert werden? Auftrag 2 Unterstreiche im folgenden Text: Rot, was bisher nicht gut lief oder läuft Blau, welche Massnahmen getroffen worden sind und was verbessert worden ist In vielen Entwicklungsländern fehlen Gesetze wie beispielsweise zum Recycling von Elektronikschrott oder die Gesetze werden nicht umgesetzt und überwacht. Bei der Sortierung und Entsorgung verdienen einige wenige Händler recht viel. Gewisse Arbeiter arbeiten zu Billiglöhnen. Das Unwissen über die Gefährlichkeit einzelner Prozesse (z.B. Verbrennen von diversen Kunststoffen) gefährdet die Gesundheit der Menschen und deren Lebensraum erheblich. Die Empa (Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt, Schweiz) betreut weltweit in Entwicklungsländern diverse Projekte, in denen es darum geht, die Entsorgung von Elektronikschrott umweltfreundlich zu gestalten. Der Aufbau einer Pilotanlage in Kapstadt wurde von der Empa beratend begleitet. Die Arbeitsplätze und Maschinen müssen umweltschonende Kriterien erfüllen. Zwischen Februar und November 2008 machte die Anlage 14 000 Dollar Gewinn und schuf 19 Arbeitsplätze. Die Arbeiter dort können ihre Aufträge erledigen, ohne die Gesundheit zu gefährden. Auch Wasser, Luft und Boden werden geschont. Quelle: www.empa.ch SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 47 Handys gehören zurück Lernmodul 12 Elektronikschrott – Bedrohung oder Chance? Elektronikschrott-Recycling in Entwicklungs- und Schwellenländern Arbeitsblatt 12, Lösung Auftrag 1 Beantworte folgende Fragen: Welche Chancen ergeben sich dadurch für die Bevölkerung? Die Demontage von Elektronikschrott bietet Arbeitsplätze. Mit dem Verkauf der gewonnenen Rohstoffe kann Geld verdient werden. Welche Probleme können dort entstehen, wenn Elektronikschrott nicht fachgerecht sortiert und aufbereitet wird? Gefahr für die Gesundheit der Menschen und die Umwelt: Zur Gewinnung von Edelmatellen werden giftige Flüssigkeiten eingesetzt ohne Schutz der Menschen. Wenn Elektronikschrott verbrannt wird, werden dabei die Luft, der Boden und das Wasser stark belastet. Wie kann die Situation verbessert werden? Indem man den Menschen Wissen und Fähigkeiten vermittelt, damit sie umweltschonend Elektroschrott sortieren und aufbereiten können. Auftrag 2 (für s/w: rot ist auch unterstrichen, blau ist auch kursiv) In vielen Entwicklungsländern fehlen Gesetze wie beispielsweise zum Recycling von Elektronikschrott oder die Gesetze werden nicht umgesetzt und überwacht. Bei der Sortierung und Entsorgung verdienen einige wenige Händler recht viel. Gewisse Arbeiter arbeiten zu Billiglöhnen. Das Unwissen über die Gefährlichkeit einzelner Prozesse (z.B. Verbrennen von diversen Kunststoffen) gefährdet die Gesundheit der Menschen und deren Lebensraum erheblich. Die Empa (Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt, Schweiz) betreut weltweit in Entwicklungsländern diverse Projekte, in denen es darum geht, die Entsorgung von Elektronikschrott u mweltfreundlich zu gestalten. Der Aufbau einer Pilotanlage in Kapstadt wurde von der Empa beratend begleitet. Die Arbeitsplätze und Maschinen müssen umweltschonende Kriterien erfüllen. Zwischen Februar und November 2008 machte die Anlage 14000 Dollar Gewinn und schuf 19 Arbeitsplätze. Die Arbeiter dort können ihre Aufträge erledigen, ohne die Gesundheit zu gefährden. Auch Wasser, Luft und Boden w erden geschont. SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 48 Handys gehören zurück Lernmodul 12 Elektronikschrott – Bedrohung oder Chance? Elektronikschrott-Recycling in Entwicklungs- und Schwellenländern Arbeitsauftrag 12, Informationen für die Lehrkraft Vorbereitungen •Der Film «Recycling von Elektronikschrott in Indien» kann unter www.sf.tv/sendungen > SF Archiv > Suche im Archiv > MTW 2005 > suche in ganz sf.tv > 1. Beitrag «Archiv Übersicht 2005, MTW, SF1» > 9.6.2005 angesehen werden. Entweder schaut die ganze Klasse den Film via Beamer oder die Adresse kann an die Wandtafel geschrieben werden, so dass die Schüler den Film individuell mit Kopfhörer an gesehen können. •Film vorher selber sichten (Inhaltsangabe und Dauer unten) •Material bereitstellen (siehe Arbeitsauftrag 12) Hintergrundinformationen 2. Teil MTW Sendung «Recycling von Elektronikschrott in Indien» Dauer: 10 Minuten 300 Millionen Computer müssen weltweit pro Jahr entsorgt werden. Das sind riesige Abfallberge, speziell in Ländern wie China und Indien mit ihrer boomenden Elektronik-Industrie. Bei der Entsorgung dieses Elektronikschrotts gelangen grosse Mengen giftiger Schadstoffe in die Umwelt und gefährden die Gesundheit der Menschen. Ein Projekt des Seco und der Empa soll dazu beitragen, die Entsorgung von Elektronikschrott in Entwicklungs- und Schwellenländern zu verbessern. Wenn man 300 Millionen Computer aneinander reihen würde, ergäbe das eine Strecke von ca. 100 000 Kilometern oder zweieinhalbmal den Erdumfang. Im Kommentar für die Lehrkraft finden Sie im Kapitel «Entsorgung und Recycling» vertiefte Informationen. Variationen und weitere Unterrichtsideen www.ban.org befasst sich mit Giftstoffabfällen aller Art (englische Seite). SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 49 Handys gehören zurück Lernmodul 13 Akkusysteme Wie gefährlich sind Akkus für die Umwelt? Arbeitsauftrag 13 Schuljahr Ziel 7 – 9 Du weisst, weshalb Batterien und Akkus dem Recycling zugeführt werden müssen. Material Durchführung •Batterien und Akkus, die du von Zuhause in den Unterricht mitbringst •Betrachte deine mitgebrachten Batterien und Akkus genau. Welche Angaben findest du darauf? Wozu brauchen wir Batterien? Wozu dienen eigentlich Akkus? •Evtl. Lupe •Arbeitsblatt 12 •PC mit Internet •Notiert in der Klasse an der Wandtafel, welche Batterie- und Akkuarten ihr angetroffen habt. •Lest die unten stehenden Informationen durch. •Die Klasse wird nun für eine Expertenrunde in 4 Gruppen zu je einem Thema aufgeteilt. •Bearbeitet nun in dieser Expertengruppe das Arbeitsblatt 12 mit Hilfe des Internets und ev. weiteren Texten. Bereitet euch so vor, dass ihr in der Unterrichtsrunde euren Kollegen zu eurem Thema die wichtigsten Informationen anschaulich weitergeben könnt. Information In der Schweiz werden pro Jahr 120 Mio. Batterien und Akkus verkauft. Nach ihrem Gebrauch finden zwei Drittel davon den Weg ins Recyclingwerk. Batterien und Akkus sind aus vielen verschiedenen Stoffen zusammengesetzt. Sie gelten als Sonderabfälle, weil sie zum Teil Schwermetalle enthalten. Bei unsachgemässer Entsorgung können diese Schadstoffe in die Umwelt gelangen. Sie reichern sich dort an und wirken schädlich auf Menschen, Tiere und Pflanzen. Auch in der Schlacke und der Filterasche der Kehrichtverbrennungsanlage sind Schwermetalle unerwünscht. Batterien und Akkus sind aber auch randvoll mit wiederverwertbaren Rohstoffen, wie z.B. Zink, Mangan, Lithium oder Nickel. Aus diesen Gründen gehören Batterien und Akkus, auch wenn sie noch so klein sind, zurück an die Verkaufs- oder Abgabestelle und dürfen nicht mit dem Hauskehricht entsorgt werden. Auswertung In der Unterrichtsrunde ist zu jedem Thema ein Vertreter anwesend und gibt euch seine Informationen weiter. SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 50 Handys gehören zurück Lernmodul 13 Akkusysteme Gruppenpuzzle Akkusysteme Arbeitsblatt 13 Meine Expertengruppe: A Meine Nummer für die Unterrichtsrunde: Mein Thema: Wie funktionieren Batterien und Akkus? Funktionsweise von Batterien und Akkus: Das Prinzip einer Batterie oder eines Akkus lässt sich mit zwei Wasserbehältern, die auf verschiedenen Höhen stehen, darstellen. Wird Wasser in den oberen Behälter gefüllt und werden beide Wasserbehälter mit einer Wasserleitung verbunden, kann durch den Wasserfluss ein Rad betrieben werden. Ist der obere Behälter leer, kann entweder neues Wasser eingefüllt oder aber das Wasser vom unteren in den oberen Behälter gefüllt werden. In einer Batterie werden die Behälter Elektroden genannt, und zwischen den Elektroden fliesst kein Wasser, sondern fliessen Elektronen. Die Elektronen sind in den Elektroden «gespeichert» und betreiben kein Wasserrad, sondern eben ein Handy oder einen MP3-Player. Wenn die Elektrode (oberer Behälter) leer ist, wird entweder eine neue Batterie eingesetzt (neues Wasser einfüllen) oder der Akku wird wieder geladen (das Wasser vom un teren Behälter in den oberen gefüllt). Quelle: www.grs-batterien.de Im Folgenden findest du Links zu deinem Thema. Mache dir Notizen und überlege dir, wie du dein Thema anschaulich, z.B. mit Bildern, darstellen könntest. Informationen zu meinem Thema: www.inobat.ch > Dokumente > Bibliothek > Wie funktioniert eine Batterie? Hier findest du weitere Informationen zu deinem Thema. Für die Produktion einer Batterie wird ca. 40x mehr Energie aufgewendet, als die Batterie liefert. Akkus sind in dieser Hinsicht besser. Informationen dazu findest du unter www.eko-news.de/batterien. Anschauungsmaterial Repetitionsfrage Im Anschluss an meinen Bericht in der Unterrichtsrunde stelle ich folgende Repetitionsfrage: SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 51 Handys gehören zurück Lernmodul 13 Akkusysteme Gruppenpuzzle Akkusysteme Arbeitsblatt 13 Meine Expertengruppe: B Meine Nummer für die Unterrichtsrunde: Mein Thema: Wie schädlich sind Akkus? Die verschiedenen Akkutypen und ihre Inhaltsstoffe: Bei den Batteriesystemen werden so genannte Primärbatterien und Sekundärbatterien unterschieden. Primärbatterien kann man nur einmal entladen; sie sind anschliessend verbraucht. Sekundärbatterien, auch Akkus genannt, können nach Gebrauch in einem Ladegerät viele Male wieder aufgeladen werden. Es gibt folgende Akkusysteme: A) Nickel-Metallhydrid-Akku Sie enthalten eine Metallverbindung, die Wasserstoff speichern kann. Im Akku findet ein chemischer Prozess statt, bei dem Energie freigesetzt wird. Da sie keine Schwermetalle enthalten, sind sie deutlich weniger belastend für die Umwelt als Nickel-Cadmium-Akkus. B) Lithium-Ionen- und Lithium-Polymer-Akkus Sie bieten eine hohe Belastbarkeit und eine grosse Energiedichte. Hier werden beim Laden Lithium-Ionen (geladene Teilchen des Elements Lithium) vom einen Ort zum anderen gepumpt. Beim Entladen werden sie in die andere Richtung gepumpt. Wenn Lithium mit Luft in Kontakt kommt, kann es sehr heftig reagieren. Es besteht dabei Feuer-und Explosionsgefahr. C) Nickel-Cadmium-Akku Zwei Bleche, eines aus Nickel, eines aus Cadmium, sind in Kalilauge eingetaucht und es findet ein chemischer Prozess statt. Cadmium ist allerdings ein Umweltgift erster Ordnung. Diese Akkus gelten als veraltet. Im Folgenden findest du Links zu deinem Thema. Mache dir Notizen und überlege dir, wie du dein Thema anschaulich, z.B. mit Bildern, darstellen könntest. Informationen zu meinem Thema: www.akkuinfo.ch > Akku-Typen. Hier findest du eine Übersicht über die Typen, ihr Vor- und Nachteile sowie Empfehlungen. www.akkuinfo.ch > Vorteile Akkubatterien. Hier wirst du über die Vorteile von Sekundärbatterien gegenüber Primärbatterien informiert. Anschauungsmaterial Repetitionsfrage Im Anschluss an meinen Bericht in der Unterrichtsrunde stelle ich folgende Repetitionsfrage: SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 52 Handys gehören zurück Lernmodul 13 Akkusysteme Gruppenpuzzle Akkusysteme Arbeitsblatt 13 Meine Expertengruppe: C Meine Nummer für die Unterrichtsrunde: Mein Thema: Wo werden Akkus eingesetzt/verwendet und wie soll man mit ihnen umgehen? A) Wo werden Akkus verwendet? Notiert euch, wo bei euch zu Hause überall Akkus verwendet werden. Da sich Akkus bis zu tausendmal aufladen lassen und eine hohe Belastbarkeit haben, finden sie heute gerade bei vielen mobilen Geräten wie z.B. Handy oder Laptop Anwendung. B) Wie soll man mit Akkus umgehen? Die Lebensdauer eines Akkus kann mit dem richtigen und sorfältigen Umgang verlängert werden. Im Folgenden findest du Links zu deinem Thema. Mach dir Notizen und überlege dir, wie du dein Thema anschaulich, z.B. mit Bildern, darstellen könntest. Informationen zu meinem Thema: A) Wo werden Akkus verwendet? www.akkuinfo.ch > Anwendungen www.inobat.ch > Dokumente > Bibliothek > Batterietypen und ihr Anwendungen B) Wie soll man mit Akkus umgehen? www.akkuinfo.ch > Pflege Anschauungsmaterial Repetitionsfrage Im Anschluss an meinen Bericht in der Unterrichtsrunde stelle ich folgende Repetitionsfrage: SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 53 Handys gehören zurück Lernmodul 13 Akkusysteme Gruppenpuzzle Akkusysteme Arbeitsblatt 13 Meine Expertengruppe: D Meine Nummer für die Unterrichtsrunde: Mein Thema: Wie werden Batterien und Akkus professionell entsorgt? Das Batterie- und Akkurecyclingsystem in der Schweiz: Batterien enthalten zum Teil Schwermetalle wie Blei und Cadmium, weshalb sie als Sonderabfall gelten. Auch Bestandteile wie Lithium in Batterien und Akkus enthalten schädliche Stoffe für die Umwelt. Zudem bestehen Feuer- und Explosionsgefahr, da Lithium mit Luft heftig reagieren kann. Seit 1998 ist die Separtsammlung von Batterien und Akkus in der Schweiz obligatorisch. Die Firma Batrec mit Sitz in Wimmis (BE) übernimmt in der Schweiz als einziger Verwertungsbetrieb die fachgerechte Entsorgung und Aufbereitung von Altbatterien. Mit einer Hightech-Anlage werden aus den separat gesammelten Batterien wertvolle Rohstoffe gewonnen, die dem Stoffkreislauf wieder zugeführt werden. Die Firma verfügt auch über ein spezielles Verfahren für das Recycling von Lithiumbatterien. Im Folgenden findest du Links zu deinem Thema. Mache dir Notizen und überlege dir, wie du dein Thema anschaulich, z.B. mit Bildern, darstellen könntest. Informationen zu meinem Thema: www.batrec.ch > Unser Angebot > Batterien www.batrec.ch > Lithiumbatterien Anschauungsmaterial Repetitionsfrage Im Anschluss an meinen Bericht in der Unterrichtsrunde stelle ich folgende Repetitionsfrage: SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 54 Handys gehören zurück Lernmodul 13 Akkusysteme Wie gefährlich sind Akkus für die Umwelt? Arbeitsauftrag 13, Informationen für die Lehrkraft Vorbereitungen •Material bereitstellen (siehe Arbeitsauftrag 12) •Die entsprechenden Informationsseiten für die Expertenrunde können vorher ausgedruckt und für jedes Gruppenmitglied kopiert werden. •Die Unterrichtmethode «Gruppenpuzzle» besteht aus zwei Runden (Expertenrunde, Unterrichtsrunde) und funktioniert folgendermassen: • Expertenrunde: Die Schüler werden in vier Gruppen (A, B, C, D) aufgeteilt. Jede Gruppe bearbeitet eines der vier Themen (vgl. Arbeitsblätter 12). Die Schüler werden in jeder Expertenrunde durchnummeriert (z.B. 1 bis 5). • Unterrichtsrunde: In der Unterrichtsrunde sitzen dann alle mit der Nummer 1, alle mit der Nummer 2 etc. zusammen und jeder Experte berichtet über sein Thema und stellt am Schluss eine Repetitionsfrage. •Arbeitsblätter 12 vorher schon mit Nummern versehen (z.B. A1 – A5, B1 – B5) etc und in der Klasse Gruppen bilden •Folgende Themen sind vorgesehen: A Wie funktionieren Batterien und Akkus? B Wie schädlich sind Akkus? C Wo werden Akkus angewendet und wie soll man mit ihnen umgehen? D Wie werden Batterien und Akkus professionell entsorgt? Hintergrundinformationen Im Kommentar für die Lehrkraft finden Sie im Kapitel «Entsorgung und Recycling» weitere Informationen und Hinweise. Variationen und weitere Unterrichtsideen Unter www.inobat.ch finden sich weitere Informationen (> Dokumente > Bibliothek) und ein Lehrmittel mit Lernmodulen zu Batterien und Akkus. Ebenfalls weiteres wertvolles Material findet sich unter www.grs-batterien.de. Als Abschluss und Vertiefung kann mit der Klasse folgender Film angesehen werden: www.batrec.ch > Film. Dieser Dokumentarfilm zeigt in 8 Minuten den Recyclingprozess von Batterien in der Schweiz. SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 55 Handys gehören zurück Lernmodul 14 Handys gehören zurück Wir gestalten einen Flyer Arbeitsauftrag 14 Schuljahr Ziel 4 – 6 Du trägst mit einem Flyer dazu bei, dass andere Leute Bescheid wissen, wie ausgediente Handys korrekt entsorgt werden. Material Durchführung •Zeichnungsblatt A5 Kreiere einen Flyer, der die Leute darüber informiert, •PC •dass ausgediente Handys primär an die Verkaufsstelle oder sonst an die Abgabestelle in der Gemeinde zurück gehören, •Diverse schwarze Farben, evtl. Pinsel •Bastelmaterial (Zeitschriften, Illustrierte, Handywerbung, Stoffresten etc.) •Schere •Leim •Zeitungen als Unterlage •dass nicht korrekt entsorgte Handys die Umwelt belasten, •dass ausgediente Handys rezykliert werden können, was Rohstoffe spart. Dein Flyer soll ansprechend und übersichtlich ge staltet sein. Er soll die Leute motivieren, ungebrauchte Handys zurüczubringen. Er soll die Form eines Handys haben. Bei der Ausführung kannst du frei entscheiden, ob du zeichnen, schreiben, eine Collage oder etwas anderes machen möchtest. Du solltest dich jedoch auf eine schwarz-weisse Darstellung beschränken, da dein Resultat kopierbar sein muss. Information Immer wieder verschwinden Handys, die nicht mehr gebraucht werden, in einer Schublade. Ob dies aus Bequemlichkeit der Leute geschieht, die ihre ausgedienten Handys nicht zurück zur Verkaufsstelle bringen wollen? Oder aus Unkenntnis über die verschiedenen Rückgabemöglichkeiten? Viele Leute wissen auch nicht, welche Schäden Handys anrichten können, die falsch entsorgt werden. «Handys gehören zurück!» Genau darüber sollten alle Leute Bescheid wissen, und du kannst mit diesem Arbeitsauftrag deinen Teil dazu beitragen. Auswertung Du hast einen Flyer hergestellt, den man nun kopieren und unter die Leute bringen kann. Dies ist beispiels weise möglich, wenn ihr eure Flyer in den anderen Klassen eures Schulhauses und im Lehrerzimmer verteilt. Es wäre auch denkbar, bei der Gemeinde (beispielsweise bei der Umweltbehörde) nachzufragen, ob sie die Kopierkosten übernimmt und eure Flyer in alle Haushaltungen verteilen lässt. Die Leute können den Flyer dann beispielsweise an ihren Kühlschrank hängen. Wichtig ist, dass eure Flyer unter die Leute gelangen. Dazu ist es vermutlich nötig, eine gewisse Auswahl zu treffen. Ihr könnt beispielsweise mittels Wettbewerb bestimmen, welches die besten Flyer sind, und dann nur diese verteilen. SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 56 Handys gehören zurück Lernmodul 14 Handys gehören zurück Wir gestalten einen Flyer Arbeitsauftrag 14, Informationen für die Lehrkraft Vorbereitungen •Material bereitstellen Falls Sie die Flyer gerne ausserhalb des Schulhauses verteilen wollen, empfehlen wir Ihnen, den Kontakt zur lokalen Umweltschutzbehörde zu suchen. Einerseits gehen Sie dann rechtlich korrekt vor und andererseits können Sie vielleicht von externen Ressourcen profitieren. Hintergrundinformationen Im Kommentar für die Lehrkraft finden Sie im Kapitel «Entsorgung und Recycling» vertiefte Informationen zur richtigen Entsorgung von Handys. Variationen und weitere Unterrichtsideen Zum Thema «Entsorgung von Handys» könnten die Schüler und Schülerinnen in Gruppen auch einen Fotoroman gestalten. Sie denken sich eine Geschichte rund ums Thema aus, machen selber ansprechende Fotos und fügen am PC die Sprechblasen ein. (Bei AppleWorks mit den Zeichnungswerkzeugen, bei Word mit den Autoformen [Legenden]). Diese Fotoromane könnten im Schulhaus aufgehängt werden. Die Beschäftigung mit dem Thema Entsorgung von Handys ist eine gute Gelegenheit, um eine gross angelegte Sammelaktion in der Gemeinde durchzuführen. Vielleicht kann die Sammlung in einen Aktionstag «Wahre Werte» (www.aktionstag.ch) einbezogen werden. Die Flyer, auf welchen ein Handysammeltag angekündigt wird, könnten in der Gemeinde verteilt werden und zu einem späteren Zeitpunkt ausgediente Handys wieder abgeholt werden. Informieren Sie die Lokalpresse zu dieser Aktion und erzielen Sie so eine grössere Breitenwirkung. Erstellen Sie die Pressemitteilung zusammen mit den Schülern und Schülerinnen oder mit dem Kollegium. Es empfiehlt sich sehr, einen solchen Aktionstag mit der Gemeinde und /oder mit den Verkaufsstellen zu sammen zu organisieren. Auf jeden Fall sollten diese darüber informiert werden. Allenfalls erhalten Sie auch die Unterstützung der Umweltbehörde des Kantons. SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 57 Handys gehören zurück Lernmodul 15 Wer weiss Bescheid? Der grosse Handytest Arbeitsauftrag 15 Schuljahr Ziel 5 – 9 Du bringst dein Wissen über die korrekte Entsorgung von Handys unter die Leute. Material Durchführung •Fragebogen •Lies die unten stehenden Informationen auf merksam durch. •Feste Schreib-Unterlage •Schreibzeug, Notizpapier •Evtl. Flyer aus Auftrag 14 zum Verteilen •Nun bildet ihr Zweiergruppen innerhalb der Klasse. •Nehmt alle ein Arbeitsblatt 13 und lest den Handytest gemeinsam durch. Studiert die einzelnen Fragen. Die richtigen Antworten sind fett gedruckt. Probiert den Handytest selber aus, indem ihr euch gegenseitig befragt. •Nun dürft ihr den Handytest mit Personen auf der Strasse durchführen. Nehmt vier Kopien des Handytests, eine feste Unterlage und Schreibzeug. Ihr verlasst das Schulhaus und geht in das Gebiet, welches ihr mit der Lehrkraft vereinbart habt. •Befragt vier verschiedene Personen. Sprecht die Leute freundlich an, stellt euch vor, erklärt eure Absicht und führt dann den Test durch. •Anschliessend dürft ihr der Person bekannt geben, wie viele Punkte sie erreicht hat und was das für eine Bewertung ergibt. Informiert die Befragten darüber, was richtig gewesen wäre und warum. •Als Erinnerung, dass ausgediente Handys korrekt entsorgt werden müssen, gebt ihr der Person einen selber gestalteten Flyer ab. Nun bedankt ihr euch. •Kommt zurück ins Schulzimmer und übergebt eure Fragebögen zur Aufbewahrung der Lehrperson. •Du befragst als Hausaufgabe zwei weitere Personen aus deiner Familie oder deiner Nachbarschaft. Information In der Schweiz beträgt die Rücklaufquote bei Handys nur gerade 15%. Viele Leute behalten das ausgediente Handy oder verschenken es weiter. Da ein Handy diverse Wertstoffe enthält und einige Stoffe bei falscher Entsorgung schädlich sein können, ist es wichtig, dass Handys zurückgebracht und fachgerecht rezykliert werden. Mit dem Kauf eines Handys bezahlt der Konsument bereits eine vorgezogene Recyclinggebühr. Das bedeutet, dass er, wenn er das Handy oder das Ladegerät nicht mehr braucht, dieses gratis zurückgeben kann. Dies kann der Konsument primär im Handel oder bei den Abgabestellen der Gemeinden machen. Der Handel ist seit 1998 gesetzlich verpflichtet, ausgediente elektrische und elektronische Geräte der gleichen Art, die er im Sortiment führt, zurückzunehmen. Anschliessend muss er sie dem Recycling zuführen. Auswertung Zum Schluss müssen die Ergebnisse ausgewertet werden. Das geht am besten, indem ihr zuerst in eurer Gruppe die Antworten auszählt und anschliessend die Resultate aller Gruppen erfasst. Welches sind die typischen Antworten? Was steckt dahinter? Was könnte unternommen werden, damit mehr Handys dem Recycling zugeführt werden? SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 58 Handys gehören zurück Lernmodul 15 Wer weiss Bescheid? Der grosse Handytest Arbeitsblatt 15 Anleitung: Lies die Frage und die drei möglichen Antworten deutlich vor, ohne dass die Person auf das Blatt blicken kann. Nun gibt die Person ihre Antwort ab. Kreise anschliessend hinter der Antwort die entsprechende Punktzahl ein. Die richtigen Antworten sind fett gedruckt. Am Schluss musst du noch alle eingekreisten Zahlen zusammenzählen und das Ergebnis eintragen. Frage Antwort 1. Seit wann können SMS gesendet werden? A) seit 1985 (0) B) seit 1992 (2) C) seit 1995 (1) 2. Welche Bauteile im Handy sind ohne gefährliche Inhaltsstoffe? A) Abschirmbleche (2) B) Leiterplatten (0) C) Display (0) 3. Vor wie vielen Jahren wurde die erste Batterie gebaut? A) vor 55 Jahren (0) B) vor 100 Jahren (1) C) vor 200 Jahren (2) 4. W ie oft lassen sich Akkus wieder aufladen? A) 10 x (1) B) viele 100 x (2) C) unendlich oft (0) 5. Welche Aussage über den Akku trifft nicht zu? A) Versorgt das Handy mit Strom (0) B) Macht rund 1/3 der Masse aus (0) C) Ist kein gefährlicher Abfall (2) 6. Welcher Wert gibt die maximale vom Körper aufgenommene Strahlung beim Telefonieren mit dem Handy an? A) SAR-Wert (2) B) pH-Wert (0) C) Richtwert (1) 7. Welcher dieser Tipps im Umgang mit dem Handy ist nicht richtig? A) Kaufen Sie ein Handy mit niedrigem SAR-Wert. (0) B) Tragen Sie das Handy wenn möglich nicht am Körper. (0) C) Telefonieren Sie zu Hause eher nicht im Festnetz. (2) 8. Ihr Handy ist defekt. Was unternehmen Sie? A) Ich lege es in eine Schublade und kaufe mir ein Neues. (0) B) Ich kläre zuerst im Verkaufsladen ab, ob man es reparieren kann. (2) C) Ich entsorge es bei der zuständigen Abgabestelle in meiner Gemeinde oder bringe es zurück zum Handel. (1) 9. Würden Sie auf ein neues, nicht unbedingt notwendiges Handy verzichten und Ihr altes, noch funktionstüchtiges weiterverwenden? A) Ja, dazu bin ich bereit. (2) B) Ich verzichte auf andere Dinge, aber nicht auf ein neues Handy. (1) C) Nein. (0) 10. Was machen Sie mit Ihrem ausgedienten Handy? A) Ich werfe es in den Abfall, es ist ja klein. (0) B) Ich verschenke es. (2) C) Ich bringe es in einen Laden, wo es auch Handys gibt, oder an eine Abgabestelle der Gemeinde zurück. (2) Punkte Gesamtpunktzahl Auswertung 0 – 7 Punkte: Sie sind ein Handymuffel, das Thema interessiert Sie wahrscheinlich nicht besonders. 8 – 14 Punkte: Sie sind auf dem besten Weg, ein Fachmann zum Thema Handy und Recycling zu werden. 15 – 20 Punkte: Herzlichen Glückwunsch! Sie sind schon ein Handyprofi und wissen gut Bescheid. SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 59 Handys gehören zurück Lernmodul 15 Wer weiss Bescheid? Der grosse Handytest Arbeitsauftrag 15, Informationen für die Lehrkraft Vorbereitungen •Material bereitstellen (siehe Arbeitsauftrag 13) •Evtl. mit Hilfe einer Karte der Gemeinde abmachen, wer wo Personen befragt •Damit die Schülerinnen und Schüler als Erinnerung den Flyer abgeben können, empfiehlt es sich, Arbeitsauftrag 14 vorgängig zu machen. Hintergrundinformationen Im Kommentar für die Lehrkraft finden Sie unter «Entsorgung und Recycling» weitere Informationen. Es ist wichtig, die Fragen vorher mit der Klasse durchzugehen und die richtigen Antworten zu besprechen, damit die Schüler und Schülerinnen den Befragten auch Auskunft geben können. Variationen und weitere Unterrichtsideen Die Auswertung der Handytests kann allein mit Zahlen erfolgen. Hinter jede Antwort wird die Anzahl Personen angegeben, die diese Antwort gegeben haben. Wichtig ist hier natürlich die Gesamtzahl der Befragten. Die Auswertung kann auch mittels Excel erfolgen, wo dann auch Balken- oder Kuchendiagramme erstellt werden können. SWICO Recycling, in Kooperation mit Praktischer Umweltschutz Schweiz Unterrichtsdossier Handy-Recycling, Lernmodule 60