Erfahrungsbericht: Auslandssemester an der University of Bath 2013
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Erfahrungsbericht: Auslandssemester an der University of Bath 2013
Erfahrungsbericht: Auslandssemester an der University of Bath 2013/2014 Bath - viktorianischer Charme im Südwesten Englands Wer an ein Auslandssemester in Großbritannien denkt, dem schweben meist Städte wie London, Manchester oder Edinburgh vor, während bei Orten wie Bath häufig nur Stirnrunzeln und die Frage "Wo liegt das denn?" aufkommt. Doch sollte diese "Unbekanntheit" keinesfalls als Zeichen von geringerer Studien- und Lebensqualität gewertet werden, ist Bath doch ein (kleiner) Geheimtipp im Südwesten Englands, der einen Aufenthalt auf jeden Fall wert ist! Die Stadt, die sich ungefähr zwischen Bristol und Stonehenge befindet und in der ca. 80.000 Menschen leben, zeichnet sich auf den ersten Blick vor allem durch eines aus: ihre Schönheit! Dabei dürften nicht nur gestandene Jane-Austin-Fans und Liebhaber viktorianischer Baukunst auf ihre Kosten kommen, auch andere Menschen werden leicht in den Bann der Stadt gezogen, wenn sie deren Wahrzeichen wie den Royal Cresent oder die alten römischen Bäder besichtigen. Doch auch abseits der Sehenswürdigkeiten hat sich Bath, das im 19. Jh. den Nabel der englischen Gesellschaft bildete, seinen Charme erhalten und besitzt ein Stadtbild, welches jährlich tausende von Besuchern anlockt. Doch ist Bath mehr als eine Touristenmetropole, es ist auch eine Studentenstadt. Mit zwei Universitäten und ca. 24.000 Studierenden bietet Bath neben geschichtsträchtigen Kulturstätten auch durchaus attraktive Angebote für junge Menschen. Die University of Bath Die University of Bath, welche außerhalb der Stadt auf einem Hügel thront, zeichnet sich durch ein vielfältiges Angebot an Studien- und Freizeitmöglichkeiten aus, wobei von Geistes-, über Ingenieur/Natur- bis hin zu Sportwissenschaften alles abgedeckt wird. Wenn ihr euren Auslandsaufenthalt über das Institut für Politikwissenschaft in Bath organisiert, seid ihr automatisch im Departement of Politics Language and International Relations eingeschrieben. Hierbei lassen sich auch leicht Kurse aus anderen Studienrichtungen wie Economics, Sociology oder extra Sprach- und Kulturveranstaltungen für ausländische Studierende besuchen, welche einen abwechslungsreichen Stundenplan ermöglichen. Doch auch wer sich nur auf ein Fach konzentrieren möchte, wird nicht enttäuscht. Bei der Auswahl der Veranstaltungen rate ich euch, Kurse aus dem zweiten und dritten Jahr zu wählen (da das erste Studienjahr meist zur Einführung genutzt wird), wobei vor allem auf besondere Angebote zu achten ist, welche in dieser Form nicht in Leipzig angeboten werden wie American Politics oder Political Sociology. Aber auch der Besuch von Veranstaltungen, welche bereits vertraute Thematiken behandeln, ist durch aus lohnenswert - bietet er doch meist neue Sichtweisen auf bereits bekannte Inhalte. Besonders zu empfehlen sind hier die Vorlesungen von David Moon über European Political Thought oder Veranstaltungen über International Conflict und Security von Ronald Ranta. Der Besuch jedes Moduls wird mit 6 ECTS Points belohnt, die Prüfungsleistungen setzten sich dabei zumeist aus einem Referat, welches zu 20% in die Endnote eingeht, und einer Klausur oder Hausarbeit, welche 80% der erbrachten Leistung darstellt, zusammen. Insgesamt waren die von mir abgelegten Prüfungen im Wintersemester 2013/2014 etwas leichter als in Deutschland, auch wenn zu beachten ist, dass alle Klausuren ohne ein deutsch-englisches Wörterbuch geschrieben werden müssen (der Besuch eines Sprachkurses bei Unsicherheiten im eignen Englisch ist also empfehlenswert). Die Tutoren sind allerdings auch sehr darauf bedacht, alle Studenten so gut wie möglich auf die Prüfungen vorzubereiten und es gibt meines Wissens nach keine Quoten an durchfallenden Studenten, die erfüllt werden müssen. Insgesamt zeichnet sich die Organisation der Universität durch große Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft aus, sollte man Fragen oder Probleme haben. Sollte man aber einmal genug vom Studieren haben, bieten die zahlreichen Vereine und Societies der Universität ein vielfältiges Angebot an unterschiedlichen Freizeitangeboten. Besonders auf ihre Kosten kommen dabei Sportler, so trainieren zahlreiche Olympioniken in den modernen Trainingsstätten, welche aber auch den "normalen" Studenten offen stehen und jede erdenkliche Sportrichtung abdecken. Um das universitätseigene Fitnessstudio und die zwei großen Schwimmbecken nutzen zu können, müsst ihr euch einen Sportspass kaufen, der allerdings mit ca. 90 Pfund pro Semester nicht gerade günstig ist. Aber auch für die weniger Sportlichen finden sich verschiedene kulturelle oder gesellschaftliche Angebote, von der Theatergruppe bis hin zum Debattierklub. Leben und Überleben in Bath Da die University of Bath sich außerhalb der Stadt befindet, findet ihr auf dem Campus alles, was ihr zum Leben benötigt, vom Supermarkt über die Krankenstation bis hin zu Wohnheimen und Bars. Aus diesem Grund und wegen der besonderen Stellung, welche die verschiedenen Societies im universitären Alltag einnehmen, spielt sich ein großer Teil des studentischen Lebens auf dem großen Gelände über der Stadt ab. Doch auch wer in der Stadt lebt, ist nicht vom Rest abgeschnitten. Es gibt zwei Busunternehmen, welche zwischen dem Stadtzentrum und der Universität hin und her pendeln. Am besten entscheidet ihr euch am Anfang des Semester für eines dieser Unternehmen, da die Tickets des einen nicht im Bus des anderen gültig sind. Das Leben in Bath hat allerdings zwei großes Mankos: es ist teuer und Wohnraum ist knapp. Da England generell teurer ist als Deutschland und die Preise in Bath noch einmal über dem britischen Durchschnitt liegen, muss man mit erhöhten Ausgaben während seines Aufenthaltes rechnen. Zudem gibt es in Bath einen chronischen Mangel an günstigem Wohnraum, weshalb man bei der Wohnungssuche ein paar Dinge beachten sollte. Die Universität stellt ausländischen Studenten seit dem Wintersemester 2013/2014 einen Platz in einem ihrer Wohnheime, die vom Preis und von der Ausstattung her allerdings stark variieren. Das Gute ist dabei: es ist für (fast) jeden Geldbeutel etwas dabei, das Schlechte: es gibt zum Teil deutliche Unterschiede in der Wohnqualität. Deshalb: Augen auf beim Wählen des Wohnheimplatzes und kümmert euch so zeitig wie möglich darum. Wer sich privat etwas in Bath suchen möchte, sollte drei Dinge mitbringen: Zeit, gute Nerven und eine Portion Glück. Zwar habe ich nie jemanden getroffen, der am Ende ohne Bleibe da saß, doch sollte man sich darauf einstellen, dass die Suche länger dauert, als man das in Deutschland gewöhnt ist und dass man in der Zwischenzeit in einem Hostel oder bei irgendjemanden auf der Couch übernachten muss. Doch sollten diese beiden Minuspunkte niemanden von einem Aufenthalt in Bath abhalten, da die Stadt jungen Leuten auch einiges zu bieten hat. Neben einer unüberschaubaren Anzahl von Pubs und Restaurants und einem guten Dutzend Clubs gibt es auch verschiedene Theater, Kinos und kulturelle Einrichtungen, die zu einem Besuch einladen. Und sollte das "kleine" Bath einmal zu eng werden, ist man in nur 15 Minuten auch schon im "großen" Bristol, das noch einmal eine Vielzahl an Angeboten bereithält. Auch die Umgebung von Bath ist eine Reise wert. So gibt es neben einer wunderschönen Landschaft auch zahlreiche Sehenswürdigkeiten und die englische Westküste zu erkunden. Und sollte das immer noch nicht reichen, kann man mit der Bahn (hierbei empfiehlt sich eine Railcard) oder mit dem Coach-Bus leicht größere Städte wie Cardiff, Manchester oder London besuchen. Alles in allem kann ich es jedem nur empfehlen, sich für ein Studium in Bath zu entscheiden, wobei es durch das milde englische Wetter keinen großen Unterschied macht, ob man im Sommer oder Winter kommt. Es sei denn, ihr hasst Regen, dann sei euch lieber die Zeit von März bis Oktober ans Herz gelegt. Austauschsemester an der University of Bath im Wintersemester 2012/2013 Von August 2012 bis zum Ende des Januars 2013 habe ich ein Austauschsemester an der University of Bath in England verbracht. Die Stadt Bath liegt im Südwesten Englands und in ihr leben ca. 80 000 Menschen. Die Stadt ist ausgesprochen schön und es macht Spaß dort zu wohnen, wenngleich sie manchmal etwas klein wirkt. Es gibt jedoch zwei Kinos, viele Pubs und einige Clubs, in denen man freie Abende verbringen kann und auch die deutlich größere Stadt Bristol liegt nur ca. 15 Minuten mit der Bahn entfernt. Die Universität hat ca. 15 000 Studierende und liegt ein wenig außerhalb des Stadtzentrums auf einem Hügel. Es ist eine CampusUniversität, mit Hörsälen, Wohnheimen, Pubs, Restaurants und einem Supermarkt. Als ErasmusstudentIn belegt man fünf Module mit je 6 credit points, um die nötigen 30 Punkte pro Semester zu erreichen. Von den fünf Modulen dürfen zwei außerhalb des Department of Politics, Languages and International Studies angeboten werden. Daneben können auch Sprachkurse und Kurse über die Kultur und Geschichte Großbritanniens belegt werden. Ein Modul ist ähnlich wie an der Uni Leipzig aufgebaut. Es besteht meistens aus einer Vorlesung und einem Seminar. Wobei, anders als in Leipzig, meistens nur vier Seminarsitzungen pro Semester und Modul stattfinden. Es gibt unterschiedliche Prüfungsformen, aber in den von mir belegten Modulen bestand die Abschlussnote meist zu 80% aus einer Klausurnote und zu 20% aus einer Referatsnote. Inhaltlich waren die Module sehr interessant. Ich konnte eine Einführung in die Statistik für Wirtschaftswissenschaftler und ein Modul über Entwicklungsökonomie am Department of Economics belegen. Daneben habe ich drei weitere Module aus dem zweiten Studienjahr der politikwissenschaftlichen Studiengänge belegt. Am Department gibt es zwei für PolitikwissenschaftlerInnen interessante Studiengänge: Politics with Economics und Politics with International Relations, für die es ein recht breites Modulangebot zur Auswahl gibt. Ich hatte vorher gehört, dass sich die Wohnungssuche in der Stadt häufig schwierig gestaltet und AustauschstudentInnen nicht in Wohnheimen der Universität wohnen können. Insofern hatte ich vermutlich Glück, dass ich doch ein Zimmer von der Uni angeboten bekam. Ich habe in einem Wohnheim außerhalb des Campus gewohnt, das recht günstig zwischen Stadtzentrum und Universität lag. Ich habe mir ein Bad und eine Küche mit drei netten Mitbewohnern geteilt und habe für das Zimmer ca. 360 Pfund pro Monat bezahlt. Obwohl die Universität gar nicht so weit vom Campus entfernt liegt, bietet es sich durch ihre Lage auf einem Berg doch nur für sportlich ambitionierte StudentInnen an, zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu fahren. Es gibt zwei Busunternehmen, die zwischen Universität und Stadt verkehren. Dank des privaten Nahverkehrssystems sind Fahrkarten des einen Unternehmens leider nicht in Bussen des anderen nutzbar. Insofern sollte man zu Beginn des Semesters kurz überlegen, bei welchem Anbieter man das Semesterticket kauft. Die Lage der Uni kann auch im Winter etwas ungünstig werden, wenn die Busse bei glatten Straßen nicht mehr in der Lage sind, den steilen Hügel zu befahren. Das kommt zwar nicht besonders häufig vor, führte aber in meinem Fall dazu, dass eine Klausur nicht stattfinden konnte. Glücklicherweise konnte ich sie aber zu hause nachholen und später nach England schicken. Die Universität hat außerdem ein breites Angebot an Freizeitaktivitäten. Das Sportangebot ist ausgesprochen groß und es gibt für fast jede denkbare Sportart einen Sportverein an der Uni. Daneben gibt es ein großes Fitnessstudio (dessen Benutzung allerdings eher teuer ist) und ein großes Schwimmbad. Nach Zahlung einer einmaligen Gebühr im Semester, kann man das Schwimmbad benutzen, so oft man will. Das ist besonders praktisch, da es sich auf dem Campus befindet und man dadurch auch während längerer Pausen zwischen Vorlesungen schwimmen gehen kann. Neben dem Sportangebot gibt es eine Vielzahl von Societies, die sich ganz unterschiedlichen Themen widmen. Die Politics Society veranstaltet Ausflüge, Vorträge und regelmäßige Abende in Pubs. Es gibt aber auch eine Model United Nations Society, eine Meditation Society oder eine Wine Society. Neben der Gelegenheit, interessante neue Dinge auszuprobieren, bieten die Societies und Sportvereine auch eine gute Möglichkeit, Menschen außerhalb der Erasmus-Community kennenzulernen, von der man an der Uni sonst schnell umgeben ist. Für mich waren es spannende Monate, die sich sowohl wegen der Universität als auch wegen des Lebens in der Stadt gelohnt haben und so kann ich ein Austauschsemester in Bath jedem empfehlen. Erfahrungsbericht Bath, UK 2010/2011 Die University of Bath liegt im Südwesten Englands nur etwas über eine Stunde von London entfernt in einer wunderschönen alten römischen Stadt. Bath gilt als die Perle unter den englischen Stätten und hat den Ruf, eine der schönsten zu sein. Nachdem ich nun mehrere englische Städte besucht habe, kann ich dies nur bestätigen. Architektonisch interessant sind vor allem die Römischen Bäder, der Royal Crescent und die Abbey. Die Stadt hat 100.000 Einwohner viele Restaurants, eine große Einkaufsstraße, eine riesen Auswahl an Pubs, ein paar Möglichkeiten zum abends weggehen und andere kulturelle Einrichtungen (The Little Cinema, The Komedia). Bristol ist die nächst größere Stadt in der Nähe und mit dem Zug in nur 15 Minuten zu erreichen. Das Meer ist auch nicht allzu fern und man kann schöne Tagestrips nach Weymouth oder Weston-Super-Mare machen. Landschaftlich ist Somerset, Wiltshire und Dorset wunderschön und essenziel englisch, grüne Hügel, kleine Steinmauern, viele Schafe und ab und zu eine altes Manor House. Die Universität liegt etwas außerhalb auf einem Berg und es studieren etwa 13.000 Studenten dort, ein Großteil davon in Bachelor Programmen. Es ist eine Campus Universität aus den 60er Jahren und wenn auch nicht besonders schön anzusehen, gibt es auf dem Gelände alle nötigen Einrichtungen, die man als Student so braucht. Besonders umfangreich sind die Sportstätten, da Bath mit seinem Sportangebot eine der besten Unis Englands ist. Außerdem befinden sich auf dem Campus zwei kleine Supermärkte, eine Bar, ein Café und ein Club. Rund um die Gebäude gibt es viele Grünflächen und sogar einen See. Technisch ist die Uni relativ gut ausgestattet, überall auf dem Campus gibt es Computer und man kann sich immer in das Uni W-Lan Netzt einloggen. Die Bibliothek ist jedoch nicht mit Leipzig vergleichbar, vor allem für die Politikwissenschaften ist das Angebot an Bücher sehr überaltert und nicht allzu umfangreich. Geht ihr über das Institut für Politikwissenschaft in Leipzig nach Bath, seit ihr automatisch am Politics, Languages and International Studies Centre eingeschrieben. Dort könnt ihr euch frei Kurse zusammenstellen aus den Bachelor-Programmen die angeboten werden. Besonders interessant für Politikwissenschaftsstudenten sind die Programme: Politics with International Relations und Politics with Economics. Besonders empfehlen kann ich die Kurse von Howard White, zum Beispiel Gorbachev & Perestroika (http://www.bath.ac.uk/catalogues/2011- 2012/pl/PL30101.htm) und Politics in Post-Communist Russia (Der Aufbau der Module ist ähnlich wie in Deutschland, es gibt Vorlesungen und Seminare. Am Ende des Semesters gibt es eine Prüfungszeit in der Exams geschrieben oder Essay eingereicht werden müssen. Jedoch hat man während des Semesters mehr zu tun, da fast jedes Modul Vorträge sowie kleinere Essay verlangt. Zudem müsst ihr, um auf 30 Credits zu kommen, für die Erasmus-Beihilfe, fünf Module belegen. Zwei davon können auch aus einem anderen Fachbereich sein. Als Erasmus Student habt ihr zudem die Möglichkeit Englisch Kurse zu besuchen, um eure Sprachfähigkeit zu verbessern oder um mehr über Geschichte und Kultur zu lernen. Es gibt auch Vorbereitungskurse, um ein Cambridge Test zu absolvieren, diese sind sehr hilfreich und helfen einem, gute Resultate zu erzielen. Ich empfehle euch die Kurse von Jeremy Sanders, es gibt keinen Lehrer der englischer und netter ist. Erfahrungsbericht: University of Bath 2010/11 Die Stadt Bath ist eine eher kleine Stadt in Südengland, in der Nähe von Bristol. Das große Plus: Sie ist wirklich sehr, sehr schön! Es gibt eigentlich nur alte Gebäude aus viktorianischer Zeit und viele Sehenswürdigkeiten, wie beispielsweise die Römischen Bäder, den Royal Crescent, den botanischen Garten, das Jane Austen Museum, die Abbey uvm. Vor allem im Frühling und Sommer sind die vielen Parks (besonders der Prior Park) einen Besuch wert. Genau aus diesem Grund ist die Stadt, besonders am Wochenende, voller Touristen. Wer in Bath wohnt ist meist entweder Student oder hat viel Geld, oft ist auch beides der Fall. Das schlägt sich vor allem auf die Mietpreise nieder (siehe Wohnungssuche), aber auch sonst ist alles recht teuer. Es lohnt sich so früh wie möglich eine „Discovery Card“1 zu beantragen. Dazu geht man mit einem Nachweis des Wohnorts (To whom it may concern-letter, Mietvertrag, Stromrechnung, o.Ä.) in die Römischen Bäder und hat dann dort freien Eintritt und auch sonst viele Vergünstigungen. Es gibt mehrere Kinos, Theater und viele Pubs und Clubs. Es gibt also jede Menge Möglichkeiten abends wegzugehen. Von Bath aus erreicht man mit dem Zug z.B. Bristol, London und Seebäder wie Weston-super-Mare und Weymouth. Dabei lohnt sich eine 16-25 Railcard. Auch die Students Union organisiert Ausflüge in die Umgebung. Die Universität Die University of Bath befindet sich etwas außerhalb der Stadt auf einem Hügel. Das ist nur auf den ersten Blick banal, denn es bedeutet, dass man sie eigentlich nur mit dem Bus erreicht – und das ist manchmal gar nicht so einfach. Ansonsten gibt es aber viel Gutes zu sagen. Der Campus ist sehr groß, aber nach einer Weile trotzdem übersichtlich. Neben der Bibliothek, den Hörsälen und Seminarräumen findet man dort auch Restaurants, Supermärkte, eine Bank, eine Post, eine Kapelle, einen See und viele Enten. Außerdem gibt es enorm große Sportanlagen mit zwei Pools, einem Fitnessstudio und Angeboten für wirklich jede Sportart. Um diese Auszuüben muss man sich nur für eine geringe Gebühr bei einer Society anmelden. Das ist ohnehin 1 http://www.bathnes.gov.uk/leisureandculture/museumsandgalleries/pages/Discovery %20Card.aspx 1 empfehlenswert. Auch für jedes Department und alle möglichen sonstigen Interessen gibt es Societies, die es erleichtern Leute kennen zu lernen und Dinge zu unternehmen. Es gibt auch eine Politics Society, die z.B. Besuche im Parlament in London oder Reisen nach Dublin organisiert. Das ICIA2 bietet relativ günstig Musik-, Gesangs-, Tanz-, Malunterricht usw. an. Das lohnt sich sehr! Man muss allerdings die Anmeldefristen beachten und sich rechtzeitig anstellen. Wer ein Instrument spielt, kann auch einen Raum zum Üben mieten, das geht ebenfalls beim ICIA. Die ersten Tage Es gibt einen Abholservice vom Flughafen Heathrow, der sehr günstig ist und wo man auch die ersten Leute kennen lernen kann. In der ersten Woche, der Freshers’ Week, gibt es jede Menge Veranstaltungen, auch speziell für Erasmus-Studenten. Wer ein Bankkonto eröffnen möchte, dem empfehle ich das kostenlose Studentenkonto von Barclays. Man sollte sich außerdem möglichst früh für eine der beiden Busgesellschaften entscheiden, je nachdem wo man wohnt, und ein Semesterticket kaufen (bei STA Travel auf dem Campus). Es lohnt sich eine Campusführung zu machen und sich den Vortrag über die nötigen Formalien anzuhören. Außerdem sollte man sich im Medical Center für den National Health Service registrieren! Veranstaltungen Aus akademischer Sicht lohnt sich das Jahr in Bath auf jeden Fall! Es gibt sehr viele interessante Module und es ist in der Regel auch kein Problem seine zuvor gewählten Kurse noch mal zu ändern. Man kann sich auch erst mal die Vorlesungen angucken für die man sich interessiert und sich dann festlegen. Ich würde Veranstaltungen aus dem zweiten und dritten Jahr empfehlen. Besonders gut fand ich beispielsweise „Conflict and international security“. Am besten haben mir aber die Module aus der Soziologie gefallen, von denen man aber pro Jahr nur zwei wählen darf. Es könnte dabei Probleme bei der Einschreibung geben, weil eigentlich keine Erasmus-Plätze vorgesehen sind (vor allem in der Einführungsvorlesung). Da sollte man sich nicht abwimmeln lassen und erst mal mit den Dozenten sprechen. Die finden meist gut, wenn Austauschstudenten kommen und können einem weiterhelfen. 2 http://www.bath.ac.uk/icia/home/ 2 Neben den normalen Veranstaltungen gibt es auch Sprachkurse und speziell auf Austauschstudenten zugeschnittene Module über England und über akademisches Schreiben. Essays und Klausuren werden grundsätzlich anders geschrieben als in Deutschland, darum kann sich das lohnen, wenn man sich unsicher fühlt. Es ist übrigens völlig normal seine Dozenten und auch sonst alle beim Vornamen zu nennen. Wohnungssuche Wie gesagt, Bath ist extrem teuer. Das gilt auch für die Wohnungen. Leider steht einem als Leipziger Austauschstudent kein Wohnheimplatz zu, weswegen man sich selbst auf die Suche machen muss. Es gibt zwar Internetseiten, auf denen man eine Wohnung finden kann, richtig empfehlenswert ist das aber nicht. Auf keinen Fall sollte man vorher Geld überweisen! Ich habe mehrere Studenten getroffen, die auf diese Weise betrogen wurden und am Ende ein Zimmer gemietet hatten, das es gar nicht gibt. Die zwar nervenaufreibende, aber sicherere Methode ist erst mal in einem Hostel unter zu kommen und dann vor Ort nach einem Zimmer zu gucken. Die Konkurrenz dabei ist allerdings groß. Hilfe findet man bei der Students Union und dem Accommodation Office der Uni. Wer lange genug im Hostel ausharrt, bekommt irgendwann auch einen Wohnheimplatz. In einer WG zu wohnen ist aber eigentlich netter. Die Mieten in der Innenstadt sind noch unbezahlbarer, als etwas außerhalb. Allerdings muss man immer die Berge bedenken (der Weg zur Uni kann auf der Karte kurz sein und in Wirklichkeit eine Stunde dauern). Ganz weit weg (nach Combe Down) zu ziehen, ist aber auch nicht unbedingt eine gute Idee. Grundsätzlich gilt: Ruhe bewahren! Fazit Insgesamt kann ich Bath als Austauschuni wirklich weiterempfehlen! Auch wenn neun Monate recht lang sind, ist es die Erfahrung auf jeden Fall wert und man wird es am Ende nicht bereuen. 3