LenAir - Villa La Chouette

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LenAir - Villa La Chouette
LenAir von William Thielicke – Baubeschreibung
06.12.2006
BAUPLANVERSION 2.0
LenAir
LenAir ist ein sehr langsamer Elektrosegler mit 1500mm Spannweite und einem Fluggewicht von ca.
550g. Das Modell hat durch die positive Flächenpfeilung, sowie die relativ hohe V-form & den niedrigen
Schwerpunkt eine extrem hohe Eigenstabilität. Gleichzeitig erhöhen diese Eigenschaften die
Steuerfolgsamkeit. Nach einer halben Stunde Simulatortraining und weiteren 30 Minuten Lehrer-Schüler
Betrieb war es meiner Freundin bereits möglich einen Flug komplett selbstständig (Start/ Flug/ Landung
fast auf dem angepeilten Feld) durchzuführen.
Die Flächengeometrie wurde Tauben und Greifvögeln beim schnellen Gleitflug durch verwirbelte Luft
abgeschaut. Die Vögel erhöhen wahrscheinlich durch die Geometrie die Flugstabilität ohne groß
steuern zu müssen. Die Geometrie wurde aber ohne Analyse des Phänomens einfach „kopiert“. Es
handelt sich hier also nicht um Bionik im eigentlichen Sinne. Das Flugbild dieses „vogelähnlichen“
Modells ist aber wirklich phantastisch!
…gewidmet meiner kleenen Lena…
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06.12.2006
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Von mir verwendete RC- Ausrüstung
Motor:
Regler:
Empfänger:
Servos:
Akku:
AXI 2212/26 mit 9x5’’ Luftschraube (7,5A -- 10x6’’ gehen auch bei ca. 10A)
Tsunami 30
Standardempfänger (Graupner C19)
2x GWS IQ- 140BB
LiPo 1800mAh oder 800 mAh (Flightpower EVO 20)
Baubemerkungen
¾ Pläne ausdrucken (darauf achten dass die Blätter beim drucken nicht skaliert werden) und mit
Hilfe der Fadenkreuze zusammen kleben.
¾ Die Draufsichten der Tragflächen werden direkt als Unterlage für den Bau genutzt. Vorher aber
mit Frischhalte-Folie abdecken, damit nichts verklebt.
¾ Ein Großteil der Flügel ist nicht beplankt. Welche Teile eine Beplankung erhalten sieht man auf
den Plänen und auf den Baufotos.
¾ Eventuell vorhandene Pfeile geben die Maserungsrichtung an.
¾ Die Flächenholme sind aus 5x5mm Balsa. Das reicht für schnelle Abstiege und leichten
Kunstflug. Sturzkampfbomberpiloten können auch Kiefernleisten für die Holme verwenden. Das
ist aber wirklich nicht notwendig.
¾ Alle Holme werden an der Hinterseite mit 1,5mm Balsa verkastet (Maserung senkrecht!)
¾ Die Nasenleiste besteht aus einer Balsaleiste 8x5mm
¾ Zwei Alurohre pro Fläche dienen als Flächensteckung. Die Rohre werden mit der Verkastung
verklebt.
¾ Im Plan sind vorderer und hinterer Schwerpunkt angegeben. Ich fliege die hintere Angabe.
¾ Zusammenkleben der Flächenteile: Die Flächenteile werden entsprechend der Skizze zur Vform zusammengelegt (Stützen aus restlichem Balsaholz schnitzen und unterlegen). Dann mit
dünnflüssigem 24h Harz stumpf verkleben. Dieser zieht etwas ins Balsaholz ein und ergibt eine
sehr feste Verbindung bei vertretbarem Aufwand + Gewicht.
¾ Beim Bau der Flächen darauf achten dass die Tragflächen diverse V-formen aufweisen (dazu
am besten Winkelschablonen aus Restholz anfertigen)…:
o Die Wurzelrippe wird um 20° nach außen geneigt
o Die äußerste Rippe des Zentralstücks wird um 5° nach außen geneigt
o Die innerste Rippe des Mittelteils wird um 5° nach innen geneigt
o Die äußerste Rippe des Mittelteils wird um 10° nach innen geneigt
o Die innerste Rippe des Außenteils wird um 10° nach außen geneigt
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Baustufenfotos + Bemerkungen
Hier ein paar Baustufenfotos mit Kommentaren. Die Qualität ist meist recht bescheiden, da ich keine
richtige Digitalkamera besitze, nur ein Fotohandy…
Auf die Rumpfseitenwände werden die Dreikantleisten geklebt. Dann werden auf eine Seite die Spanten
geklebt. Ich benutze für alle Verklebungen Express-Holzleim. Der kommt in seiner Elastizität nach dem
Aushärten noch am nächsten an die Elastizität von Holz. Darauf achten dass nur die Spanten B + C + D
rechtwinklig auf der Rumpfseitenwand stehen!
Der Rumpf auf diesem Foto sieht etwas anders aus als auf dem Plan weil ich die Flächenauflage
verändert habe.
Die beiden Rumpfseitenwände werden verklebt. Das Kohlerohr wird mit 5min Epoxy o.ä. am Rumpf
befestigt. Das Rohr muss sauber ausgerichtet werden. Es ist genau parallel zur Flächenauflage. Am
besten mit einer Wasserwaage arbeiten.
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Der Rumpf wird beplankt. Maserung der Beplankung quer zur Flugrichtung.
Vorne auf den Sperrholz-Motorspant wird noch mal eine Lage Balsaholz aufgeklebt. Dadurch kann man
den Rumpf einfacher passend zum Spinner schleifen.
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Das Leitwerk wird direkt auf dem Plan zusammengebaut. Anschließend wird es mit einem
Öffnungswinkel von ca. 105° verklebt. Schließlich wird es mit den letzten 60mm des CFK-Rohrs
verklebt. Das Rohr vorher gründlich aufrauen.
Die Tragflächen werden direkt auf den Plänen gebaut. Als erstes das Zentralstück bauen. Holme
ablängen und aufs Baubrett pinnen. Die äußersten Rippen werden mit einem bestimmten Winkel
aufgeklebt (siehe Baubemerkungen). Alle anderen Rippen sind rechtwinklig zum Baubrett.
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Nun werden der obere Holm, die Endleiste und die Nasenleiste aufgebracht. Die Alurohre werden
eingeklebt.
Als Flächenverbinder dienen zwei Leichtmetallstäbe, die um 40° gebogen wurden. Diese zwei Stäbe
plus die Alurohre sind leichter als ein Stahlstab plus Alurohr. Durch die Verwendung von zwei Stäben
wird auch die Krafteinleitung erheblich günstiger.
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Die Holme werden von hinten verkastet. Die Beplankung wird aufgebracht. Auf die freien Rippen und
die Stummelholme werden Aufleimer geklebt.
Als nächstes kann der Tragflächen-Mittelteil gebaut werden.
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Beplankt werden hier nur die innersten zwei Rippen. Nur so kann eine vernünftige Verbindung zum
Flächen-Zentralstück geschaffen wreden. Achtung: Die Beplankung liegt zwischen Nasenleiste und
Holm und zwischen Holm und Endleiste. NICHT darüber! Nur beim Tragflächen Zentralstück geht die
Beplankung ÜBER den Holm.
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Letzter Flächenbestandteil sind die Außenteile. Hier werden andere Holme benutzt. Die 5x3mm Leisten
kann man sich einfach aus Resten schnitzen und muss nicht extra Leisten kaufen. Die Nasenleiste
muss ein ganzes Stück abgeschliffen werden nachdem sie angeklebt wurde. Die äußerste Rippe sollte
man entweder doppelt ausführen oder dickeres Balsa benutzen, da sie sonst beim Bespannen nach
innen gebogen wird.
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An die Wurzelrippe werden noch mal 3mm Balsarippen geklebt. Dadurch ist es leichter passgenaue
Flächen zu erhalten. Außerdem haben die Alurohre jetzt 6mm Abstand zueinander, der Biegeradius der
Flächensteckung kann geringer sein. Als Nebeneffekt werden die Rundmetalle jetzt auch günstiger
belastet.
Die Flächenaußenteile werden mit den Flächenmittelteilen verklebt.
Anschließend werden die Flächenzentralstücke mit den Flächenmittelteilen verklebt. Mit Restholz so
unterlegen dass nichts verwunden ist und alles die richtige V-form hat.
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Alles schön verschleifen, dann ist LenAir fertig zum Bespannen!
Bei der Bespannung sollte man darauf achten dass die die Flächenmittelteile nicht ungewollt verziehen.
Das kann leicht passieren, da diesen Flächenteilen erst durch die Bespannung Torsionssteifigkeit
verliehen wird. Eine leichte geometrische Schränkung von ca. -2° an den Außenteilen kann aber die
Flugeigenschaften verbessern. Zum ändern der Verwindung einfach die Tragfläche mit einer Hand so
verdrillen wie gewünscht. Es bilden sich jetzt Falten in der Bespannung. Diese bügelt man einfach
heraus (Ober- und Unterseite) während man weiterhin die Tragfläche in der verdrillten Position hält.
Ich hoffe der Bauplan hilft beim Nachbau dieses schicken E-Seglers. In diesem
Forumsbeitrag bei RC-Line.de gibt es noch mehr Informationen zur Entstehung des
Modells: http://www.rclineforum.de/forum/thread.php?threadid=123779
Bei Fragen und Verbesserungsvorschlägen für den Bauplan bitte eine eMail an
w.th@gmx.de senden.
Ich würde mich auch sehr über Fotos von gebauten Modellen freuen!
Viel Spass beim Nachbau,
William Thielicke
(Biologiestudent, im Moment Diplomarbeit an der RU Groningen zur Aerodynamik des Vogelflugs)
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1500mm
Zentralteil
Mittelteil
Außenteil
Flügelteile:
1068mm
Maßstab 1:6
(nicht zum Maß nehmen geeignet, da z.B. die Flächen eine V-Form haben!)
folgt aus V-Form der Tragflächen
Beplankung/ Seitenwände 2mm
Balsa 3-Kantleiste 8x8mm
CFK Rohr:
D 10mm
d 8mm
Bohrungen für Axi 2212/26
(empfohlen)
Bowdenzüge
in Form schleifen nach dieser Kontur
Balsa 3mm
Balsa 3mm
Balsa 3mm
F
Flugzeugsperrholz 2mm
Flugzeugsperrholz 2mm
E
D
C
B
A
CFK-Stab o.ä. D = 3mm
Balsa 3mm - erleichtert das „in Form schleifen“ für den Spinner
CG
Flugzeug-Sperrholz 2mm
A
C
Balsa Aufdopplung 2mm
B
Balsa 3-Kantleiste 8x8mm
am Ende Wartungsklappe heraustrennen
(passend für den verwendeten Motor + Regler)
α = 2.65°
Balsa 3mm - erleichtert das „in Form schleifen“ vom Rumpfende
CG
F
CFK-Rohr:
D 10mm
d 8mm
L ~500mm
E
D
B
V-Leitwerkshälfte links und rechts
alle Teile Balsa 3mm
Holm Balsa (wie in der gesamten restlichen Fläche) 5x5mm
Alurohr
D 6mm
d 5mm
L ~ 100mm
#01
Verkastung aus 1.5mm Balsa, Maserung vertikal. Nur hier ist die Verkstung der
Holme eingezeichnet, es wird aber der gesamte Flügel in dieser Art verkastet.
Beplankung 1.5mm
Nasenleiste 8x5mm
#02
#03
Rippenaufleimer 1.5mm
Beplankung 1.5mm
Rippen 1 und 2 sowie 6 und 7 sind komplett mit 1.5mm Balsa beplankt. Die restlichen Rippen sind nur bis einschließlich Holm beplankt.
Der restliche Teil dieser Rippen ist mit Rippenaufleimern versehen.
#04
#05
#06
Rippen 6 und 7 sind wieder komplett beplankt.
#07
Beplankung 1.5mm von
Nasenleiste bis Endleiste
Beplankung 1.5mm von Nasenleiste bis einschließlich Holm
Holme + Alurohr
#01
#02
#03
Rippen 3 und 4 und 5 mit Rippenaufleimern versehen
#04
ch Holm
Beplankung 1.5mm von
Nasenleiste bis Endleiste
n versehen
#07
#06
#05
#04
Beplankung 1.
Beplankung 1.5mm von
Nasenleiste bis Endleiste
#03
#04
#05
#06
#07
Rippen 3 und 4 u
Beplankung 1.5mm von
Nasenleiste bis Endleiste
Beplankung 1.5mm von Nasenleiste bis einschließlich Holm
Holme + Alurohr
#04
#03
#02
Rippen 3 und 4 und 5 mit Rippenaufleimern versehen
#01
Holm 5x5mm
Beplankung sitzt zwischen Endleiste und Holm
Nasenleiste 8x6mm
#01
Beplankung sitzt zwischen Nasenleiste und Holm
#02
#03
#04
#05
#06
#07
#08
#09
Endleiste 20x5mm
Nasenleiste 8x6mm
Holm 5x5mm
#02
#01
Beplankung 1.5mm
Diese sitzt zwischen
Nasenleiste und Holm
bzw Holm und Endleiste.
Nicht darüber!
#03
Endleiste 20x5mm
#04
#05
#05
#06
#07
#08
#09
#09
#08
#07
#06
#05
#04
Nasenleiste 8x6mm
Holm 5x5mm
#05
#04
#03
#02
Endleiste 20x5mm
#01
Beplankung 1.5mm
Diese sitzt zwischen
Nasenleiste und Holm
bzw Holm und Endleiste.
Nicht darüber!
Nasenleiste 8x6mm
Holm 5x3mm
Endleiste 20x5mm
#01
#02
#03
#04
Nasenleiste nach dem Verkleben in die richtige Form schleifen!
Flächenaußenteile links und rechts
Holme 5x3mm
(kann man aus den 3mm dicken
Balsabrettchen zu schneiden)
Spanten 1.5mm
Endleiste 20x5mm
Nasenleiste 8x6mm
#01
#02
#03
#04
V-Form Tragflächen, 1:6
30°
96mm
165,5mm
219mm
10°
20°
Inhaltsverzeichnis
Seiten 1-11
Seite 12
Seite 13
Seiten 14-15
Seite 16
Seiten 17-18
Seiten 19-20
Seiten 21-22
Seite 23
Seiten 24-25
Seiten 26-27
Seite 28
Seite 29
Seite 30
Baubeschreibung
Draufsicht 1:6
Rumpf Spanten
Rumpf Draufsicht & Seitenansicht
V-Leitwerkshälfte
Rippen Zentralstück
Zentralstück Draufsicht rechts
Zentralstück Draufsicht links
Rippen Mittelteil
Mittelteil Draufsicht rechts
Mittelteil Draufsicht links
Außenteil Rippen
Außenteil Draufsicht links & rechts
Übersicht Flächen V-Form