Indian Spirit

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Indian Spirit
Bauanleitung:
Indian Spirit
Technische Daten
Empfohlene RC-Komponenten
Spannweite: 90 cm
Motoren: Axi 2204/54, Hacker A20-34S,
Länge 92 cm
Mfly 180-08-11 oder Flyware Rex 220 1800
Fluggewicht: 160-200 g
Akku: Etec 450 HP 2s
Servos: GWS 5,4 g (Querruder), Lexor Micro
100 (Höhe), Jamara Atom 4,3 g (Seite)
Empfänger: GWS 4 Kanal, Schulze 435
Wir gratulieren Ihnen zum Kauf des Indian Spirits. Sie haben ein Modell erworben das in seinen
Flugeigenschaften und seinem schnittigen, absolut funktionalen Design einzigartig ist. Die
Rudergeometrie wurde nach zahlreichen praktischen Tests immer wieder optimiert, so dass alle
Flugfiguren einwandfrei und unkompliziert zu fliegen sind. Durch den tiefgezogenen Rumpf
erreicht der Indian Spirit eine sehr hohe Verdrehsteifigkeit. Durch die intelligent gefertigte
Flächenverstrebung, ist die Fläche annähernd so verdrehsteif wie eine profilierte. Ein weiterer
Vorteil gegenüber den Kreuzrümpflern ist das sich alle elektronischen Komponenten und
weitgehend alle Anlenkungen im Rumpf befinden. Durch die abnehmbare Kabinenhaube sind alle
Komponenten sehr leicht zu erreichen.
Sicherheitshinweis
Flugmodelle sind kein Spielzeug, selbst wenn das Fluggewicht bei unter 200 g liegt. Durch ein außer Kontrolle geratenes Flugmodell
können schwere Verletzungen die Folge sein. Das gefährlichste an einem Slowflyer ist die rotierende Luftschraube. Der Bau erfordert
technisches Verständnis und Sorgfalt. Da wir den korrekten Zusammenbau des Modells nicht überprüfen können, übernehmen wir auch
keine Haftung für Personenschäden die durch dieses Flugmodell entstehen können.
Bausatzinhalt:
Depronteile
Holzteile
Kohlefaserteile
Kleinteile
tiefgezogener Rumpf 3 mm Balsaleiste
1 Stck 1000 x 1,3 mm Kohlestab
Schrumpfschlauch
Tragfläche
Motorspantkreuz
2 Stck 240 x 1,65 mm Kohlestab
Messinghülsen
Seitenleitwerk
Motorspantring
2 Stck 260 x 1,65 mm Kohlestab
2 x Slowflyrad
Höhenleitwerk
2 Stck 170 x 2 mm Kohlestab
2 x Magnet
Radverkleidung
2 Stck 20 x 2 mm Kohlestab
Aufkleber
Radschuhe
1 Stck 1000 x 3 mm Kohleprofil
16 seitig bedruckte Anleitung
Depronreststück
1 Stck 242 x 3 mm Kohleprofil
Kabinenhaubenschablone
2 Stck 98 x 3 mm Kohleprofil
Schrumpfschlauchkabinenhaube**
Glasfasermatte
** optional erhältlich (4,99 €)
Nun geht es zum Bau:
Der Zusammenbau ist zwar recht einfach und schnell
durchzuführen, trotzdem sollten Sie sich beim Bau viel Zeit nehmen, und hin und wieder mal die
Werkbank aufräumen, um Druckstellen im weichen Depron zu vermeiden. Zudem ist es
empfehlenswert immer einen oder mehrere Bauabschnitte im Voraus zu lesen, denn so lösen sich
die meisten Schwierigkeiten von selbst. Wer noch nie Depron geschnitten, geschliffen oder geklebt
hat, sollte dies vorher an dem beiliegenden Depronreststück ausprobieren. Aus
herstellungstechnischen Gründen sind an den meisten Depronteilen noch Stege zu erkennen, diese
schleift man am besten mit einem feinen Schleifpapier weg. Sichtbare Klebereste an den
Rumpfnähten lassen sich mit Reinigungsbenzin entfernen. Sollte an der Rumpfnaht noch ein
leichter Grat zu sehen sein, so kann man diesen durch ein Entlangstreifen mit dem Fingernagel
beseitigen. Wenn dies nicht genügt, klebt man auf eine kleine Holzleiste ein feines Schleifpapier
(mind. 400er Körnung), und schleift den restlichen Grat weg. Die Schleiflatte hält man dabei quer
zur Längsrichtung des Rumpfes. Die Schleifbewegung erfolgt hingegen in Längsrichtung, dadurch
wird vermieden dass die glänzende Depronschicht um die Naht herum beschädigt wird.
Für die folgenden Arbeiten benötigen Sie folgendes Werkzeug und Gebrauchsmaterial:
–
Uhu Por, 5 Minuten Epoxy, Styro Sekundenkleber (normaler Sekundenkleber löst Depron auf!!!)
–
scharfes Skalpell oder Bastelmesser (stumpfe Klingen führen zum Einreißen der Schnittkante)
–
breites Tesaband
–
Schleiflatte
–
Lineal
–
Bohrer 1mm und 3mm
–
evtl. Filzstift (abwaschbar)
–
evtl. Tesa Spiegelband oder doppelseitiges Klebeband
–
evtl. Schraubstock
–
großflächige Gewichte zum Beschweren
–
sauberer verzugsfreier Arbeitstisch
1. Vorbereitung des Rumpfes
Als erstes müssen alle verprägten Stellen für das Fahrwerk, die Tragfläche, und das Höhenleitwerk
ausgespart werden. Die Aussparung für das Höhenleitwerk und der Tragfläche sollte exakt 3 mm
Breite haben. Das Höhenleitwerk liegt etwas tiefer als die Tragfläche, beide Aussparungen müssen
wie in der Verprägung parallel sein, ansonsten führt dies zu einer falschen EWD. Die Aussparungen
schneidet man mit einem scharfen Skalpell oder Bastelmesser heraus, damit der Schnitt gerade wird
legt man ein Lineal an.
Die beigelegte Schablone für die Kabinenhaube und die Querruderaussparung wird nun
ausgeschnitten und auf den Rumpf gelegt und fixiert (schwach klebendes Tesa, oder Gummiringe).
Wenn das Tesa zu stark klebt kann es passieren, dass sich beim Abziehen die glänzende Schicht
vom Depron löst. Als Anschlag dient die Hinterkante der Tragfläche, die untere Linie gilt für die
Version mit Depronkabinenhaube. Wie auf den folgenden Bildern schneidet man nun die
Kabinenhaube und die Querruderaussparung heraus. Die obere Linie gilt nur für Besitzer einer
Schrumpfschlauch-Kabinenhaube, diese benötigt nämlich eine Führung am Rumpf. Als nächstes
wird der Spinner vom Rumpf abgeschnitten. Die Schablone für die Querruderaussparung wird nun
auf den Höhenleitwerksschlitz gelegt und ebenfalls ausgespart.
2. Bau der Tragfläche
Als erstes klebt man das 3 mm
Kohlefaserflachprofil auf die
Nasenleiste, am besten eignet sich Uhu
Por. Falls es im Randbereich nicht hält,
sollte man es am Ende zusätzlich mit
Tesa fixieren. Gewichtsfreaks können
das Kohlefaserflachprofil im
Randbogenbereich etwas dünner
schleifen, dies spart Gewicht und das
Kohlefaserflachprofil lässt sich zudem
um die Kurve biegen.
Als nächstes werden die Querruder
angeschrägt (ca. 45 °). Dies geschieht am einfachsten mit einer langen Schleiflatte (ca. 30 cm lange
Holzlatte + Schleifpapier).
Jetzt werden die Querruder noch mit dem Kohlefaserflachprofil (98 mm) im Wurzelbereich
versteift (Uhu Por). Das erhöht die Verdrehsteifigkeit der Ruder erheblich.
Anschließend werden die Querruder mit einem breiten Tesa (ca. 10 mm) anscharniert (Klebestellen
vorher entfetten). Der Tesa wird auf der Oberseite ganzseitig aufgeklebt (s. Skizze), an der
Unterseite nur an jeweils 2 Stellen (Wurzel, Randbogen). Dabei sollte man darauf achten, dass der
Tesa spannungsfrei aufgeklebt wird, ansonsten hat die Fläche einen leichten Verzug. Falls das
Scharnier sich nach einem Crash oder ähnlich starken Belastungen einmal lösen sollte, so kann man
den Tesa mit Uhu Por wieder ankleben.
Da die Querruderanlenkung später inline erfolgt, werden vor dem Verkleben mit dem Rumpf noch
ein paar kleine Arbeiten durchgeführt: Die Balsateile werden, wie auf dem Foto dargestellt, verklebt. Vorher wird der Innenteil der Deprontragfläche wie auf der Skizze ausgespart, so dass sich
die Ruder bei vollem Querruderausschlag frei bewegen können. In das Balsa, wird in Höhe der
Scharnierkante noch jeweils ein Loch (ca. 1,2 mm) für das Kohlegestänge gebohrt. Wer keinen so
kleinen Bohrer hat, kann die Kohlestäbe auch anspitzen und einfach durchstechen. Wem dieser
Bauschritt etwas unklar ist kann mal ein paar Bauschritte voraus schauen (s. Querruderanlenkung).
Nun sollte man den Rumpf, die Tragfläche und das Höhenleitwerk lackieren, da dies sonst nach den
nächsten Arbeitsschritten schwieriger wird. Für das Lackieren empfiehlt es sich Positiv- bzw.
Negativschablonen aus Depron herzustellen, diese können einfach mit Stecknadeln an der Fläche
fixiert werden. Zum Lackieren sind alle Farben auf Wasserbasis geeignet. Besonders haben sich bei
uns die Farben von Tamiya bewährt, da sie besonders gut decken und einen kräftigen Farbton
abgeben.
Jetzt wird die Tragfläche durch den angefertigten Schlitz geschoben und genau ausgerichtet, die
Aussparung sollte so groß sein dass sich die Fläche spannungsfrei durchschieben lässt, ansonsten
ändert der Rumpf seine Form.
Vor dem Verkleben sollte man noch sicher stellen das die Querruder im Maximal Ausschlag nicht
mit dem Rumpf kollidieren. Dabei sollte die Rumpfspitze aber nach oben gerichtet sein, ansonsten
entsteht eine V-Form die eine Berührung der Ruder mit dem Rumpf begünstigt. Anschließend lässt
man in alle Schlitze ein wenig Styrosekundenkleber laufen.
3. Fahrwerk
Der Bau des Fahrwerkes ist relativ einfach, ein wenig schwieriger ist nur die Radbefestigung.
Zuerst verklebt man die 2mm Kohlestäbe (170 mm) mit den Depronspanten (Styro Sekundenkleber
oder Epoxy). Anschließend schneidet man aus den beiligenden GFK oder CFK Gewebe
entsprechende Streifen und laminiert diese an den Kohlestäben entlang. Dieses geht am leichtesten
mit Styro Sekundenkleber. Mit einem Reststück Depron streicht man alles glatt, so dass alle Stellen
der Matte gut getränkt sind.
Das Fahrwerk wird nun an den ensprechenden Kanten mit Epoxy eingestrichen und durch die
bereits angefertigte Aussparung geschoben. Der Fahrwerkspant wird soweit hineingeschoben, dass
die Kante des Spantes voll auf der Unterseite der Tragfläche aufliegt. Sollte der Schlitz für das
Fahrwerk zu groß geraten sein, so klebt man auf den Spant einfach nochmal ein Stück 3 mm
Depron und schleift es auf die Breite des Schlitzes. Wenn der Fahrwerksspant wie beschrieben die
Unterseite der Tragfläche berührt, ragt er noch leicht über die Rumpfkontur. Das Übermaß schleift
man mit einer Schleiflatte weg.
Auf das Kohlegestänge klebt man jetzt die Fahrwerksverkleidung. Die Auflagekante des Rumpfes
und des Radschuhes werden davor noch so angeschrägt, so dass die Berührungfläche (Radschuh,
Rumpf) maximal ist.
Die Befestigung der Radachse (20 x 2 mm Kohlestab) erfolgt mithilfe einer gebogenen
Messinghülse (s. Skizze). Die Messinghülse knickt man am einfachsten mit einem Seitenschneider
an der enstprechenden Stelle leicht ein.
Anschließend biegt man sie mit einer Zange so lange bis sie den richtigen Winkel hat (hin und
herbiegen vermeiden, Bruchgefahr). Vor dem Verkleben mit Sekundenkleber sollte man die
Kohlestäbe leicht anrauhen. Anschließend macht man in den Radschuh eine Aussparung für das
Rad (Position an breitester Stelle). In den Radschuh klebt man nun zwei kleine Balsastreifen (2 mm
Balsa), durch diese bohrt man jeweils ein Loch. Alternativ kann man auch Kohle oder Glasgewebe
verwenden. Nun fädelt man den Radschuh, und den Reifen (auf 2 mm aufbohren) durch die
Radachse. Die Balsaklötze werden dann mit der Radachse und der Messingbuchse verklebt (vorher
anrauhen), die Verklebung des linken Balsaklotzes (s. Skizze) ist nicht unbedingt notwendig. Als
Klebstoff empfiehlt sich 5 Minuten Epoxy. Der Radschuh wird zusätzlich noch mit der
Fahrwerksverkleidung (Depron) verklebt.
4. Motorspant
Beim Bau des Motorspantes benötigt man ein paar Hilfsmittel die nicht im Baukasten enthalten
sind, aber die man sicherlich zuhause hat: 4 Servobefestigungsschrauben von 4,3 bis 9 g Servos,
und runde Schwinggummi.
Zuerst bohrt man in das Motorspantkreuz die Löcher für den Motor vor, anschließend bohrt man
mit einem kleinen Bohrer die Löcher für die Servoschrauben. Die Schwinggummis werden wie auf
der oberen Abbildung gedrittelt, und werden zwischen das Motorspantkreuz und den
Motorspantring geschraubt. Durch sie stehen die Schrauben immer leicht unter Spannung. Wenn
man nun den Motorsturz verstellen möchte braucht man nur an der beliebigen Schraube drehen.
Der Motorspant wird nun mit dem Motor und einem Mitnehmer zusammengeschraubt.
Anschließend wird er an den Kanten mit 5 Minuten Epoxy angestrichen. Nun drückt man den
Rumpf an den Seiten ein wenig zusammen, so dass die Motorausbuchtung ovalförmig wird und
man den Motorspant durchführen kann. Dann montiert man eine Luftschraube und richtet den
Motorspant anhand dieser genau aus (0° Motor- und Seitensturz). Danach wird der Spinner an den
entsprechenden Stellen ausgespart (Luftschraube) und mit Uhu Por festgeklebt. Die
Luftschraubenaussparung sollte möglichst eng sein, so dass die Klebefläche maximal ist.
5. Tragflächenverstrebung
Wie auf der Abbildung werden beide Tragflächen auf zwei gleich hohe Kisten gelegt und
beschwert, damit sie voll aufliegen. Bevor die Kohlestäbe verklebt werden, muss wie auf der
unteren Abbildung eine GFK-Matte (ca. 2 cm²) auf den Rumpf laminiert werden (Sekundenkleber
oder Epoxy). Davor muss das Depron angerauht werden, sodass sich die glänzende Schicht löst.
Durch die GFK-Matte bohrt man ein 3 mm Loch, in welches die Kohlestäbe (240, 260 mm) geklebt
werden (Epoxy). Parallel dazu werden die Kohlestäbe mit der Tragfläche verklebt (Epoxy).
Anschließend wird an den Übergängen zwischen Kohlestab und Tragfläche jeweils eine GFK-Matte
auflaminiert. Bei den 240 mm Kohlestäben wird das GFK-Gewebe noch zusätzlich mit der
Nasenleiste verklebt. Die Kohlestäbe dürfen während der Verklebung nicht unter Spannung stehen!
6. Leitwerke
Bei den folgenden Arbeiten werden die Leitwerke montiert und angelenkt, jedoch noch nicht mit
den Servos verbunden, d.h. Höhen- und Seitenruder Gestänge sollten ungefähr bis zum
Querruderanfang geführt werden. Erst nachdem die RC Komponenten so positioniert sind das der
Schwerpunkt stimmt, werden die Servos verklebt (Tesa Spiegelband o. Uhu Por), und die
Kohlegestänge dementsprechend gekürzt. Um das Anlenkungsspiel gering zu halten, sollte man die
Kohlestäbe wie auf der Abbildung noch zusätzlich mit einem Depronspant führen. Die Verbindung
der Anlenkungsgestänge erfolgt mit einem Schrumpfschlauch.
Höhenleitwerk
Nun wird der starre Teil des Höhenleitwerks an der Hinterkante ca. 45° angeschrägt, zur
Versteifung wird an der gleichen Kante ein 3 mm Kohlefaserflachprofil (242 mm) geklebt.
Als nächstes wird der starre Höhenleitwerksteil
durch den Rumpf geschoben.
Jetzt werden beide Höhenleitwerksflossen mit
Tesa anscharniert. Das gesamte Höhenleitwerk
wird nun genau ausgerichtet und mit
Styrosekundenkleber oder Uhu Por verklebt.
Beide Höhenleitwerksflossen werden mit einer Balsaleiste verbunden, davor wird noch mittig ein
Kohlestab eingeklebt.
Damit man das Balsastück mit dem Kohlestab durch den Rumpf schieben und später mit dem
Anlenkungsgestänge verbinden kann, schneidet man unter dem Höhenleitwerk noch zusätzlich eine
Wartungsklappe in den Rumpf. Die Anlenkung des Höhenruders erfolgt also wie beim Querruder
komplett inline.
Nun verbindet man den Kohlestab mit dem Anlenkungssgestänge (Schrumpfschlauch), das geht am
besten mit einem Lötkolben, wer ganz sicher gehen möchte, kann ringsherum noch etwas Alufolie
auslegen (Hitzeschutz für das Depron). Anschließend wird die Wartungsklappe wie auf dem
unteren Foto mit Tesa geschlossen.
Seitenleitwerk
Jetzt wird der flexible Teil des Seitenleitwerks um 45° angeschrägt und an den starren Teil
anscharniert. Das Seitenleitwerk wird auch mittels Kohlestab angelenkt, der Kohlestab wird wie bei
den anderen Rudern mit einem Stück Balsa fixiert.
Der Anlenkungsteil (Balsa+Kohlestab) muss soweit unten angeklebt werden, dass er nicht in
Konflikt mit dem Höhenruder kommt. Damit das Höhenrudergestänge spannungsfrei ist, schneidet
man an der Stelle wo das Kohlerohr in den Rumpf geht einen Schlitz.
Auf den Depron Hecksporn klebt man als Abriebschutz noch ein übrig gebliebenes 3 mm
Kohlefaserprofil
7. Kabinenhaube
Als nächstes folgt der Verschluss für die Depronkabinenhaube. An der Hinterseite wird die
Kabinenhaube mit einer Depronzunge am Rumpf geführt, an der Vorderseite wird sie mit zwei
Magneten gehalten. Damit die Magnete sich nicht lösen, werden sie wie in der Skizze nochmal
zusätzlich mit Depron umklebt. Die Kabinenhaube kann man mit schwarzen Wasser Acryllack aus
dem Baumarkt besprühen, dabei sollte man 4-5 mal hintereinander eine dünne Schicht auftragen.
Alternativ gehen auch die Tamya Farben.
Bei der Schrumpfschlauchkabinenhaube funktioniert der Verschluss ein wenig anders. Als erstes
schneidet man sich aus dem beiliegenden Depronstück eine Platte zur Versteifung der
Kabinenhaube. Diese liegt dann bei geschlossenem Zustand auf der oberen Rumpfkontur auf. Sie
sollte zudem ca. 0,5 mm breiter sein, als die Kontur an der sie aufliegt, ansonsten tut man sich beim
Verschließen schwerer. Die Länge der Platte sollte 5-10 cm betragen, sie wird mit Uhu Por an die
Schrumpfschlauchkabinenhaube geklebt. Ein Magnet wird nun in das Versteifungsbrett fest
verklebt, der andere an der Rumfseitenwand. An der gegenüberliegenden Seite ist die
Kabinenhaube mit Tesa anscharniert.
Hinweis: die Kabinenhaube darf niemals unter zu starker Sonneneinstrahlung stehen (Hitze),
da sie sich ansonsten verformt. Dies kann vermieden werden wenn man ein weißes Tuch über die
Kabinenhaube legt.
8. RC-Einbau.
Nun werden alle RC-Komponenten und Anlenkungsstangen in den Flieger gelegt, und so
ausgerichtet dass der Schwerpunkt möglichst genau passt. Dabei kommt entweder Möglichkeit 1
oder 2 in Frage (s. Skizze). Anschließend werden die Servos für das Höhen- und Seitenleitwerk mit
doppelseitigem Tesa Spiegelband oder Uhu Por an den Rumpfseitenwänden verklebt. Empfänger
und Akku werden mit Klettverschluss fixiert. Aus Gewichtsgründen sollte man das Servo und
Antennenkabel mit 0,3 mm Kupferlackdraht ersetzen.
Die Ruderausschläge sollten auf allen Rudern 30-45° betragen. Der Motorsturz sollte 0 bis 0,5°
betragen, der Seitensturz ebenfalls. Für sauberen Kunstflug sind auf dem Höhenruder ca. 50% Expo
notwendig. Der Schwerpunkt liegt ca. 10 mm vor dem Querruderspalt (s. Skizze).
So sieht das ganze dann in der Praxis aus.
Möglichkeit 1:
Möglichkeit 2:
Die Antenne wird direkt vom Empfänger aus den Rumpf geführt, von dort aus geht sie bis
zum Seitenleitwerk.
9. Querruderanlenkung
Nachdem der Schwerpunkt ausgewogen ist, entscheidet sich ob das Servo vor, oder nach dem
Querruderschlitz montiert wird. Die Querruderanlenkung erfolgt wie schon beschrieben inline, d.h.
ein Servo wird in die Fläche versenkt, die Anlenkung erfolgt über Kohlestäbe welche mit
Schrumpfschlauch verbunden sind. Sollte die angefertige Servoaussparung zu groß geworden sein,
oder das Servohorn deutlich niedriger als die Kohlestäbe der Querruder liegen, empfiehlt es sich
einen Rahmen aus Depron um das Servo herum zu bauen. Somit liegt das Servo höher, und man tut
sich leichter eine entsprechende Aussparung hineinzuschneiden. Das Servohorn sollte in
Neutralstellung allgemein immer annhähernd in der gleichen Höhe wie der Kohlestab sein,
ansonsten erhöht sich das Ruderspiel.
10. Einfliegen
Zum Einfliegen sollten Sie sich einen windstillen Tag aussuchen. Sofern keine glatte Startpiste
vorhanden ist, sollten Sie das Modell mit Halbgas und mit einem leichten Schubs in die Luft
befördern. Nach dem Start sollten alle Ruder genau ausgetrimmt werden, dabei sollte der Motor nur
mit Halbgas laufen. Um zu ermitteln ob der Schwerpunkt genau stimmt, sollten Sie nun in den
Rückenflug übergehen (Flugrichtung parallel zum Boden, Halbgas). Steigt das Modell nun nach
unten weg, ist der Schwerpunkt zu weit vorne, steigt es nach oben ist der Schwerpunkt zu weit
hinten. Evtl. kann dieses Verhalten auch auf einen falschen Motorsturz zurück zu führen sein. Für
ein exaktes Fliegen muss der Schwerpunkt auf 1-2 mm genau stimmen, den Schwerpunkt ändert
man am leichtesten durch verschieben des Akkus (Klettverschluss). Ein weiterer Punkt zum
Überprüfen der korrekten Trimmung und des richtigen Motorsturzes bietet der Messerflug. D.h.
Das Modell sollte bei dieser Flugfigur (¾ Gas) weder eine Links oder Rechts Kurve fliegen. Wenn
man präzisen Kunstflug ausüben will, ist es nicht ungewöhnlich wenn man 10-20 Flüge für die
Feinabstimmung (Motorsturz, Trimmung, Schwerpunkt) braucht.
Viel Spaß beim Bauen und späteren Fliegen wünscht Ihnen
Paul Kubata
Herstellung und Vertrieb:
Aeroart Electric Models
Paul Kubata
Steinbruchstr. 10a
85120 Hepberg
Ansprechpartner: Paul Kubata
Tel.: 08456-915989
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Entwicklung, Konstruktion und Umsetzung: Paul Kubata & Johann Irnstetter