Die Vegetation der Kirschberge bei Merseburg.
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Die Vegetation der Kirschberge bei Merseburg.
Altehage/Jonas, Vegetation, Entwickl. eines Trockenrasenbodens. 349 von Grau, Schwarz bis Schwarzbraun. Sodann aber finden sich Übergänge von Schwarzerden zu Rohhumus- und Flachmoorböden. Schwarzerdeproben aus der Umgebung von Halle, die durch Wurmgänge (Krotowinen) ausgezeichnet sind, waren bei der mikrobotanischen Untersuchung so gut wie frei an erkennbaren Pflanzenresten, insbesondere an Pollen. Es ergab sich, daß nur die Proben eines ungestörten Profils der Knapendorfer Kirsch berge bei einer im Frühjahr 1935 von dem zweiten Verfasser aus geführten mikrobotanischen Untersuchung (nach längerer kalter Vorbehandlung mit Kalilauge) genügend Pollen enthielten, um eine Pollenanalyse zu ermöglichen. Im September 1935 wurde eine gemeinsame Bereisung des Schwarzerdegebietes bei Merseburg und Halle vorgenommen, und visbesondere die Lokalität bei Knapendorf genau besichtigt. Die in den Kirschbergen bei Knapendorf gelegenen Trockenrasen sind durch das gleichzeitige Vorkommen von Calluna vulgaris und Stipa capillata gekennzeichnet. Diese auffällige Mischung von atlantischer und kontinentaler Vegetation machte eine genauere Aufnahme der dortigen Trockenrasen erforderlich. Diese Arbeit übernahm der erstgenannte Verfasser, während der zweite die mikrobotanische Untersuchung der Bodenprofile durchführte. 2. Kapitel: Die Vegetation der Kirschberge bei Merseburg. Das Untersuchungsgebiet liegt in der Leipzig-Hallischen Tief landsbucht 5 km nordwestlich von Merseburg, 300 m nördlich des Bahnhofes Knapendorf (Meßtischblatt 2679). Es ist ein sich bis 104 m über NN erhebender Hügelkomplex v o n ca. 300 m Länge und 250 m Breite aus alttertiärem Braunkohlenquarzit (Knollenstein). Die durch Merseburg fließende Saale hat eine Höhe von 83 m über NN, woran sich unmittelbar nach Osten das Flußauengelände der Elster und Luppe, nach Westen bei einem ca. 17 m hohen Steilufer, das aus Buntsandstein besteht, eine allmählich bis zu 150 m über NN ansteigende Fläche an schließt. Einzelne Bäche von heute geringer Breite zergliedern diese Platte, die ebenfalls aus unterem und mittlerem Buntsand stein besteht, der teilweise die Oberfläche erreicht, teilweise aber auch Tertiärinseln und diluviale Bedeckung, so Geschiebemergel und Schotter des Altdiluviums, vor allem aber würmeiszeitlichen Löß trägt. Dieser ist hier nach G r a h m a n n 1 bis 5 m mächtig, erreicht aber in dem nach Westen sich anschließenden Gebiet eine Mächtigkeit von 5 bis 10 m. Den westlichen Abschluß bilden die Muschelkalkhänge des Unstruttals. Der Harzrand mit dem davorgelagerten Hornburger Sattel des Rotliegenden ist in nord westlicher Richtung ca. 60 km entfernt. 15 km nördlich von Knapendorf erstreckt sich in der Nähe der Stadt Halle a. d. Saale die Dölauer Heide mit kleineren, früher feuchten Niederungen auf