Die mitteldeutsche Agrarlandschaft- wie gehen wir
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Die mitteldeutsche Agrarlandschaft- wie gehen wir
• Band 1 (2001) • S. 61 - 68 ISSN 1618-1735 Die mitteldeutsche Agrarlandschaftwie gehen wir damit urn? REIDRUN M OHLE Abstract The agricultural landscape In Central Germany - how to manage It? - Because of its highly fertile soils, the (relatively) dry region in Central Germany has been used for agricultural purposes for hundreds of years. Since the early 1950s, agricultural activities have become more intensive, leading to formation of large fields and a landscape characterised by very few woods, hedges and tree-lined avenues. This paper presents assessment results of the following important landscape functions: soil erosion, water retention and productivity. These functions are evaluated by means of an optimisation procedure that works out a compromise between the functions. It is intended to change land use on about 7 % of the whole area (4240 ha) from intensive to more extensive management, or to exclude parts of it from agricultural cultivation altogether. The following concept of landscape planning proposes a division of large fields with new copses, hedges, field edges or lanes. These measures would increase the biological diversity, requiring a reduction of the productivity of arable land only by 4 %. The costs of new structures in the agricultural landscape are assessed. Zusammenfassung Das Mitteldeutsche Trockengebiet wird seit Jahrhunderten wegen der hohen Bodenfruchtbarkeit landwirtschaftlich genutzt. Seit 1950 nahm die Bewirtschaftungsintensitat zu, was zu groBen Ackerschlagen und der heutigen ausgeraumten, d.h. strukturarmen Landschaft fiihrte. Im vorliegenden Artikel werden die Ergebnisse eines Verfahrens vorgestellt, das auf der Bewertung der Landschaftsfunktionen Bodenerosion, Wasserretentionsvermogen und ProduktiviUit und der anschlieBenden Optimierung (Kompromissfindung zwischen den Funktionen) beruht. Es ist vorgesehen, auf ca. 7 % der Gesamttlache (4.240 ha) eine Extensivnutzung durchzuftihren, oder die F1ache aus der ackerbaulichen Nutzung herauszunehmen. Im anschlieBenden landschaftsplanerischen Entwurf wird eine Teilung der groBen Schliige durch die Anlage neuer GehOlze, Recken, Ackerraine oder Wege vorgeschlagen. Die MaBnahmen wiirden die biologische Vielfalt im Testgebiet erhohen und die Produktivitat auf dem verbleibenden Ackerland nur urn 4 % senken. Die Kosten flir die Neustrukturierung werden abgeschatzt. Heidrun Miihle 62 1. Einleitung Das Mitteldeutsche Schwarzerdegebiet, zu dem auch die Querfurter Platte einschlieBlich des hier beschriebenen Beispielgebietes zlihlt, zeichnet sich durch eine hohe Bodenfruchtbarkeit aus. Die Querfurter Platte gehort mit einer durchschnittlichen Ackerzahl von 79 zu den landwirtschaftlichen Gunststandorten. Das ist der Grund daftir, dass dort seit Menschengedenken landwirtschaftliche Nutzung stattfindet. Seit der neolithischen Besiedlung im 5. lahrtausend v.u.Z. bis ins Mittelalter wurden vorhandene Wlilder genutzt bzw. verdrlingt (MANIA 1995). Die Entwaldung ftihrte zur Bildung der sogenannten "Kultursteppe". Dabei ist offen, ob die genannten Gebiete Mitteldeutschlands vor dem menschlichen Eingriff wirklich dicht bewaldet waren, oder ob es si ch lediglich urn lockere lichte, mit Grasfluren durchsetzte Eichenmischwlilder bzw. grOBere waldfreie Gebiete handelte. Hervorzuheben ist die geringe jlihrliche Niederschlagsmenge von 476 mm (SCHUMANN & MULLER 1995). Dank einer nutzbaren Feldkapazitlit der Boden von durchschnittlich 200 mm, ennittelt von Oktober bis April (K6RSCHENS & MAHN 1995), werden dennoch hohe okonomisch nutzbare Ertrlige geerntet. Bedingt durch die fortschreitende Intensivierung der Landwirtschaft ab 1950 ist das heutige, zur Querfurter Platte zlihlende Testgebiet geprligt durch groBe Ackerschllige und eine geringe Anzahl strukturbildender Elemente. Die Ackerflliche verlinderte sich ab Mitte des 19. lahrhunderts kaum. Nach Angaben von ARNDT (md!' Mitt. 2001) nahm die Llinge und die Dichte Iinearer Strukturen von Mitte des 19. lahrhunderts bis in die heutige Zeit ab, wie Tab. 1 zeigt. Tab. 1 Liinge und Dichte Iinearer Strukturen im Testgebiet (nach ARNDT 200 I, mdl. Mitt.) Gemeinde I 2 Flltche der Gemarkung (ha) 1.820 l.711 Llinge linearer Strukturen (m) Mitte 19. Jh. 145.500 116.500 Dichte linearer Strukturen (m/ha) Mitte 19. Jh. 80 68 Lltnge linearer Strukturen (m) Mitte 20. Jh. 53.750 59.000 Dichte linearer Strukturen (m/ha) Mitte 20. lh. 30 34 Lltnge linearer Strukturen (m) Jahr 2000 36.500 35.500 Dichte linearer Strukturen (m/ha) Jahr 2000 20 21 Die mitteldeutsche Agrarlandschaft ... 63 Obstbaumreihen, Hecken und Ackerraine, die frilher als Refugien fUr Lebewesen aller Art dienten, verschwanden mit dem alten Wegenetz; damit wurde gleichzeitig die Gefahr der Bodenerosion erhoht. Der potentielle jlihrliche Bodenabtrag liegt derzeit bei 1,5 t x ha", der jlihrliche Gesamtabtrag fUr das Testgebiet wird auf 5.231 t geschlitzt. Dilngemittel und Chemikalien, die in hoher Dosis und oft unabhangig von der ptlanzlichen Entwicklung verabreicht werden, konnen Boden, Grund- und Obertllichenwasser sowie die Atmosphlire beeintrachtigen. Es ist zu vermuten, dass auf sogenannten Gunststandorten weiterhin Landwirtschaft betrieben wird. Diese sollte zweckmiiBigerweise einen hohen Ertrag mit der Schonung weiterer, fUr die Region wichtiger landschaftlicher Funktionen verbinden. Dieses Ziel stellt den Ausgangspunkt fUr den hier beschriebenen Ansatz dar. Urn die Forderungen der Gesellschaft nach mehr Ressourcenschutz auch in Nicht-Schutzgebieten zu erfUllen, werden neue Ansiitze vorgestellt, z. B. die normative Vorgabe extensiv oder gar nicht wirtschaftlich genutzter Fliichen sowie ein Konzept der Optimierung von Landschaftsfunktionen nach DE GROOT (1992) mit Kompromissfindung und anschlieBendem landschaftsplanerischem Entwurf (GRABAUM et at. 1999, MOHLE et at. 2000). Anschlie6end werden die Kosten sowohl fUr die Anlage von Hecken, Ackerrainen und Obstbaumalleen als auch fUr eine hohere Diversitiit im landwirtschaftlichen Unternehmen selbst berechnet und im folgenden vorgestellt. 2. Material und Methoden Im Gebiet der Querfurter Platte wurde eine typische Testtliiche von insgesamt 4.240 ha ausgewiihlt, das von einem Agrarunternehmen bewirtschaftet wird. Diese umfasst eine Ackertliiche von 3.654 ha (86 %), GehOlze und Wald von 42 ha (I %) und Obertliichengewiisser von 30 ha (0,7 %), das ilbrige Areal wird von Dorfern, Ruderaltliichen und einer ehemaligen Kiesgrube eingenommen. In einem Szenario fUr dieses Gebiet wurde normativ festgelegt, dass ca. 7 % der Gesamtflache aus der aktuellen Intensivnutzung herausgenom men und in extensive Nutzung ilberfUhrt werden bzw. fUr die Anlage von FeldgehOlzen zur VerfUgung stehen sollen. Damit bleibt die Eigenart dieser Landschaft gewahrt, die laut Gesetz ilber den Landesentwicklungsplan des Landes Sachsen-Anhalt (1999), die agrarstrukturelle Vorplanung fUr die Querfurter Platte (OTTO et a1.1995) sowie das Landschaftsprogramm des Landes Sachsen-Anhalt (1994) den Charakter einer Offenlandschaft mit dominierendem Ackerbau bei nachhaltiger Landwirtschaft tragen solI; das bedeutet den Schutz biotischer und abiotischer Landschaftsfunktionen bei okonomisch akzeptablen Ertragen. Mit Hilfe des Verfahrens "Multikriterielle Landschaftsoptimierung" (GRABAUM & MEYER 1998) wurden die filr diese Landschaft drei wichtigsten Funktionen Bodenerosion, Wasserretentionsvermogen und Produktion bewertet und auf Karten dargestellt, die im Geografischen Informationssystem (GIS) miteinander verschnitten wurden. Dadurch entstanden 2.485 Polygone, d. h. Fliichen, innerhalb derer die Eigenschaften gleich sind, die dem Optimierungsverfahren LNOPT (GRABAUM 1996) unterzogen wurden. Filr die Funktionen wurden die Maximal- oder Minimalwerte ermittelt bzw. Kompromisse gefunden. Verfahren und Zielsetzungen werden ausfUhrlich in GRABAUM et at. (1999) erliiutert. Im vorliegenden Fall wurde geprilft, wie ein Kompromiss zwischen den drei Funktionen - im Sinne einer bestmoglichen Erfilllung jeder Funktion - erzielt werden kann. Folgende Ziele Heidrun Miihle 64 wurden fiir den Untersuchungsraum formuliert: - drastische Verringerung des potentiellen Bodenabtrags, - Beibehaltung des Wasser-Retentionsvermogens, - Erhaltung der Produktionsfunktion (moglichst Beibehaltung des okonomisch nutzbaren Ertrages) auf den besten Boden und - Erhohung der biologischen Diversitat in der Landschaft. FUr die Landschaft wurde anschlieBend ein landschaftsplanerischer Entwurf vorbereitet, in welchem auch die Teilung gro6er Schlage mittels linearer Strukturen wie Hecken und Baumalleen an alten und neuen Wegen sowie Ackerrainen vorgesehen ist. Dieser Entwurf diente als Grundlage fiir die Abschatzung der okonomischen Folgen fiir das Untemehmen (v. BAILLOU 2001) bzw. fiir die Gesellschaft. 3. Ergebnisse Die geplante Veranderung der Flachenanteile im Testgebiet geht aus Tabelle 2 hervor. Tab. 2 Vergleich zwischen aktuellem Zustand (1st) des Testgebietes und landschaftsplanerischem Entwurf (Plan) ha (1st) ha (Plan) ha (Verand.) % (1st) % (Plan) Acker 3.653 3.375 -279 86 79.6 Wald 0 152 152 0 3.6 GrUnland 3 94 91 0.1 2.2 GehOlze 19 44 25 0.4 1.0 508 518 10 12.0 12.3 7 8 1 0.2 0.2 Typ Wege Ruderal tll1chen Aufgrund des Szenarios "Umwandlung von ca. 7 % der Ackerflache in natumahere Strukturen" werden insgesamt 279 ha Ackerland in Wald, GehOlze od er Grunland umgewandelt. Dabei wurde ein Kompromiss zwischen der geringsten potentiellen Bodenerosion, der groBten Wasserretention und dem hochsten Ertrag gefunden. Das Testgebiet wurde in einem nachgeordneten landschaftsplanerischen Entwurf zusatzlich mit Hecken, Baumreihen und Feldrainen versehen; dadurch werden noch einmal 33 ha der Ackerflache entzogen (Tab. 3); das ergibt insgesamt 312 ha, die das Agraruntemehmen an Ackerland einbUBen wUrde. Die mitteldeutsche Agrarlandschaft ... 65 Tab. 3 Planung neuer Iinearer Elemente im Testgebiet Unge (m) Breite (m) Hecken 22.121 8 17,7 Baumreihen 14.744 8 11,8 7.615 5 3,8 Lineare Elemente Raine Gesamt Fll1che (ha) 44.480 33,3 DafUr wtirde sich die durch Winderosion geflihrdete Flache potentiell urn 45 % und der wasserbedingte Bodenabtrag urn 25 % vermindern, das Wasser-Retentionsvermtigen wtirde sich kaum verandern, und der tikonomisch nutzbare Ertrag urn ca. 4 % sinken. Die besten BOden blieben in ackerbaulicher Nutzung, und die Refugien fUr Brutvtigel und Kleinsauger in Form von Hecken, Baumalleen, Gehtilzen und Waldchen ktinnten urn ca. 300 % erhtiht werden. Diese MaBnahmen andern die SchlaggrtiBen, wobei die groBen Schlage der Schlagklassen > 20 bis 39 ha abnehmen (Tab. 4). Tab.4 A.nderung der SchlaggroBen durch Anlage Iinearer Elemente (v. BAILLOU, 2001) SchlaggrBBe (ha) Ist-Zustand (% d. Ackerflache AF) Zustand bei landschaftsplanerischem Entwurf(% AF) > 80 40 20 60-79 22 10 40-59 27 11 20-39 8 52 1 -19 3 7 Sowohl ftir die Nutzer der Flachen als auch ftir die verschiedenen Amter und Ministerien sind die entstehenden Kosten interessant. Daher wurde abgeschatzt, wieviel die Neustrukturierung kosten wtirde, wobei aut' in der Planungspraxis tibliche Zahlen zurtickgegrift'en wurde (Tab. 5). Die TabeIle weist eine einmalige Summe von ca. 12 Mio DM fUr die Anlage von neuen Landschaftselementen aus; fUr die Pflege und wissenschaftliche Begleitung wurden ilber 850.000 DM jahrlich veranschlagt. 66 Heidrun Mtihle Tab. 5 Finanzielle Aufwendungen flir die Neustrukturierung des Testgebietes Art der Kosten einmalig (DM) Ankaufvon Parzellen ca. 3,50 Mio Anptlanzg. v. Hecken, Wllldchen, Baumalleen ca. 8,48 Mio jllhrlich (DM) Ptlegekosten 755.870 Weiterentwicklung des Verfahrens, wiss. Begleitung 100.000 Gesamt ca. 11,98 Mio 855.870 Der Einkommensri.ickgang, der aus der geanderten Flachennutzung (ohne Neuanlage von Hecken etc.) entsteht, betragt ftir das Agrarunternehmen ca. 11 %. Diese resultieren aus - dem Entzug von Ackerflachen, - einer Erhohung der Vorgewende und Seitenstreifen durch geanderte Schlaggestaltung, - einer Ertragsdepression von ca. 20 % auf den Vorgewenden, - einer Erhohung der Arbeitserledigungskosten (v. BAILLOU 2001). 4. Diskussion Die Landwirte sind prinzipiell zur Nutzungsanderung bei leichtem Ri.ickgang der Ertrage bereit, wenn damit eine starke Minderung der potentiellen Bodenerosion einhergeht. Damit kann eine Erhohung der biologischen Vielfalt in ihrem Wirkungsbereich (Zunahme von Brutvogeln und Niederwild in den anzulegenden Hecken, ErhOhung der pflanzlichen Vielfalt durch geeignete Auswahl der zu pflanzenden Baume und Straucher) verbunden sein. Die Landnutzer sind tiber die bereits sichtbare Schadigung ihrer Flachen durch Bodenerosion besorgt; daher begri.iBen sie eine Minderung des potentiellen Bodenabtrags. Wie der vorliegende Ansatz zeigt, wtirde sich die potentielle Gefiihrdung der BOden tatsachlich stark verringern und die naturschutzrelevante Flache zunehmen. Durch die Integration der Produktionsfunktion in die Kompromissbildung wurde auBerdem dem Anliegen der Landwirte als den Hauptnutzem der Flache Rechnung getragen, die eine Verbesserung des Naturhaushaltes bei gleichzeitiger Erhaltung des Ertragspotentials wi.inschen. Auftretende Konflikte zwischen einzelnen Funktionen konnten bestmoglich aufgelost werden, die einseitige Begi.instigung einer Funktion entfiel. Daher stellt das Verfahren eine gute Grundlage ftir landschaftsstrukturelle Veranderungen mit potentieller ErhOhung der biologischen Vielfalt dar, die vorrangig auf dem Schutz abiotischer Landschaftsfunktionen sowie der Beri.icksichtigung der Produktionsfunktion basiert. Da hier jedoch nur eine Umnutzung von Flachen bei Nichtberi.icksichtigung linearer Strukturen staUfindet, wird eine nachgeordnete Bearbeitung im Sinne eines "landschafts- Die mitteldeutsche AgrarJandschaft ... 67 planerischen Entwurfes" vorgeschlagen, in weJchem unter anderem Kuppen und Senken, markante Punkte in der Landschaft, Sichtbeziehungen sowie die Hauptwindrichtung fUr die Anlage neuer landschaftspragender Strukturen berUcksichtigt werden. GroBe Schllige werden geteilt, wobei im vorliegenden Fall ein Teil des alten Wegenetzes reaktiviert werden konnte. Die Ergebnisse zeigen, dass mit Hilfe des neuen Entwurfes das ursprUngliche Leitbild prazisiert werden kann. Demnach wird die Querfurter Platte eine Kulturlandschaft bleiben, H... die vorrangig der okologisch orientierten intensiven Landwirtschaft dienen soli. Ihre Ackerlandschaften sind Offenlandschaften mit dominierendem Ackerbau. Die LoBbOden sollen durch zweckmaBige Schlaggestaltung und in die Nutzung integrierte SchutzmaBnahmen ... gegen die Wasser- und Winderosionsanfalligkeit geschUtzt werden" (Landschaftsprogramm des Landes Sachsen-Anhalt 1994). An diesem Beispiel zeigt si ch die Notwendigkeit eines regional orientierten Leitbildes. Es wird in Zukunft zu diskutieren sein, ob ein bestimmter Flachenanteil regional differenziert normativ festgelegt werden kann (im Falle von Bordelandschaften eine Flache von ca. 7 % des Ackerlandes), der extensiv oder gar nicht zu nutzen ist und fUr die Entwicklung der biologischen Diversitat zur VerfUgung steht. Von den Spezialisten ware zu klaren, weJche SchlUssel- bzw. Leitarten bei der Anlage von Baumalleen und Hecken verwendet werden sollten, weJche GrMe und Form diese Flachen haben, und weJche Biozonosen zu erwarten sind. Generell ist eine hohere biologische Diversitat in jeglicher Art von Landschaft nicht umsonst zu haben. Daher sind okonomische Aussagen Uber die Folgen der Neustrukturierung sowohl fUr die Akteure als auch die politischen Entscheidungstrager und fUr die Gesellschaft wichtig. Die Landnutzer wo lien sich naltirlich an den Kosten beteiligen, sehen sich aber zu einer Ubernahme samtlicher Kosten auBerstande. Hier ist mit alien Beteiligten Uber MaBnahmen der HLastenverteilung" zu diskutieren. 5. Danksagung Die Autorin dankt der Leitung des Agrarunternehmens Barnstadt herzlich fUr die Uberlassung wichtiger Betriebsdaten, ohne die das Projekt, das diesem Artikel zugrundeliegt, nicht zustandegekommen ware. 6. Literatur v. BAILLOU, J. (2001): Okonomische Folgen der Landnutzung mit hoher Diversitat. UFZ-Bericht, in Vorbereitung. DE GROOT, R. S. (1992): Functions of Nature. - Wolters-Noordhoff, 315 S. GRAIlAUM, R. (1996): Verfahren der polyfunktionalen Bewertung von Landschaftselementen einer Landschaftseinheit mit anschlieBender "Multicriteria Optimization" zur Generierung vielfaltiger Landnutzungsoptionen. - Shaker Verlag Aachen, 90 S. - & B. C. MEYER (1998): Multicriteria Optimization of Landscapes Using GIS-based Functional Assessments. - Landscape and Urban Planning 43: 21 - 34 -. - & H. MOHLE (1999): Landschaftsbewertung und -optimierung. Ein integratives Konzept zur Landschaftsentwicklung. - UFZ-Bericht 32. 109 S. KORSCHENS; M. & E.-G. MAHN (1995) (Hrsg.): Strategien zur Regeneration belasteter Agrarokosysteme des milleldeutschen Schwarzerdegebietes. B.G.Teubner Verlagsgesellschaft Stuttgart Leipzig. 568 S. 68 Heidrun Milhle MANIA, D. (1995): Zur PaHiokologie des Saalegebietes und Harzvorlandes im Spal- und Postglazial. - Mitt. d. Deutschen Bodenkundl. Gesellsch. 77: 35 - 42 MOHLE, H., R. GRABAUM & B. C: MEYER (2000): Dauerhaft umweltgerechte Landbewirtschaftung in Mitteldeutschland - Ideen, Methoden und Ergebnisse. - Schr.-r. agrarspectrum. Dachverband Agrarforschung. Entwicklung nachhaltiger Landnutzungssysteme in Agrarlandschaften 31: 74 - 80 OTIO, R. , R. SCHNEIDER, J. MOHLBERG, R. DIEMANN, R. HUNDT, O. ARNDT & S. RITIER (1995): Agrarstrukturelle Vorplanung "Querfurter Platte". Studie im Auftrag d. Ministeriums fUr Ernahrung, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt vertreten durch das Regierungsprasidium Halle. SACHSEN-ANHALT (1994): Landschaftsprogramm des Landes. - Ministerialblatt fUr das Land SachsenAnhalt 4n7: 2564 - 2565. SACHSEN-ANHALT (1999): Gesetz ilber den Landesentwicklungsplan des Landes Sachsen-Anhalt (LEPLSA). - Gesetz- und Verordnungsblatt fUr das Land Sachsen-Anhalt 10128: 244 SCHUMANN, A. & J. MOLLER(1995): Klimatologische Kennzeichnung des mitteldeutschen Trockengebietes. - Mitt. d. Deutschen Bodenkundl. Gesellsch. 77: 43 - 48 Manuskriptannahme: 21.02.2001 Anschrift der Verfasserin: Prof. Dr. Heidrun Milhle utZ Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle Projektbereich Natumahe Landschaften und Landliche Raume PermoserstraBe 15 04318 Leipzig e-Mail: muehle@pro.ufz.de