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Musik-Festival | 3.-7. November 2015
POSTHOF - Zeitkultur am Hafen  Posthofstrasse 43  A-4020 Linz / Austria  http://www.posthof.at/
Medienreferent: Mag. Karl Zabern  Tel: (+43 732) 77 05 48 - 5130  Fax: (+43 732) 78 26 52  mailto:zabern@posthof.at
Musik-Festival | 3.-7. November 2015
M
it brandender Leidenschaft und dem Blick
zwischen den Welten zurück: Ahoi und willkommen
zur funkelnagelneuen Ausgabe von Ahoi! Pop 2015
im freundlichen Zeitkulturhaus am Linzer Hafen!
Grenzenlose Musikalität und überbordender Bühnencharme
jeder Menge wasserdichter Bands, die trotz oder gerade
deswegen ganz ordentlich brennen, stehen heuer auf dem um
einen fünften Abend verlängerten Festivalprogramm. Aber
keine Angst, auch diese extended version hält den
Posthof'schen Qualitätspegel konstant hoch.
20 Live-Acts on stage, 5 DJ-Lines in den Foyers und ein
haltlos reduzierter Special Instore-Gig als Extra in der Linzer
Innenstadt: Ahoi! Pop Ausgabe 2015 von 3. bis 7.11. Boardings abgeschlossen, Schiff klar zum Ablegen!
In diesem Sinne, welcome home again +++
Programm:
Di. 03.11.2015 // 20:00 Americana
Calexico / Gaby Moreno / Laming Hips DJ-Team
Ahoi Tucson, Arizona! Von der Wüste aus cruisen sie seit mehr
als 20 Jahren zwischen den Welten und gewichten ihr
Soundgefüge spannender denn je. Presented by Red Snapper.
Mi. 04.11.2015 // 20:00 Songwriter/Pop
Boy / Matthew E. White / Ganes / Husky / FM4 DJ-Team
Sirenen, Soul, Sensationen: Ahoi! Pop taucht in ein nächtliches
Lichtermeer aus funkelndem Folktronica-Pop, kalorienreichen
Big-Band-Arrangements und feenhafter Dreistimmigkeit.
Do. 05.11.2015 // 20:00 Pop/Dance
José González / Get Well Soon / Gramatik / Jessica Pratt /
The Gap DJ-Team
Geschmeidiges Songwriting mit Kurs aufs Herz, opulentes
Pop-Kino unter Genieverdacht, und höhere Beatscience im
Band-Outfit - so lautet der Logbucheintrag für Ahoi! Pop Tag 3.
Fr. 06.11.2015 // 20:00 Songwriter/Rock
Fink / Friska Viljor / Champs / New Native / FM4 DJ-Team
Hypnotisch, intensiv, leidenschaftlich: Der UK-Songwriter mit
Ambient/TripHop-Expertise und die Stockholmer IndieKlabautermänner rocken als Co-Headliner das Semifinale.
...
POSTHOF - Zeitkultur am Hafen  Posthofstrasse 43  A-4020 Linz / Austria  http://www.posthof.at/
Medienreferent: Mag. Karl Zabern  Tel: (+43 732) 77 05 48 - 5130  Fax: (+43 732) 78 26 52  mailto:zabern@posthof.at
Musik-Festival | 3.-7. November 2015
Sa. 07.11.2015 // 16:00 Ahoi! Pop 2015 Extra
Sarah and Julian: Ahoi! Pop in-store show @ TheGenuine
Mit seinen haltlos reduzierten, zweistimmigen Indie-Folksongs
gewann das blutjunge deutsch-amerikanische Songwriter-Duo
jüngst den Hamburger Musikpreis "Krach & Getöse".
(TheGenuine, Domgasse 5, 4020 Linz: Eintritt frei!)
Sa. 07.11.2015 // 20:00 Indierock
Tocotronic / British Sea Power / Schnipo Schranke / Jaws /
Like Elephants / OÖN DJ-Team
Das Hamburger Diskursrock-Flaggschiff bringt Ahoi! Pop mit
befreundeter
Zweimädchenband,
kraftspendendem
Gitarrenhandwerk aus UK und Dream Pop aus OÖ den
Posthof in finale Wallung.
Ticketpreise & Vorverkauf:
3.11.: VVK € 32 / AK € 39; num. Sitzpl. (Galerie): € 42 / € 49
4.11.: € 26/28/32
5.11.: € 28/30/36
6.11.: € 26/28/32
7.11.: € 26/28/32
* Festivalpass (gültig für Termine 4.-7.11.): € 90,* Alle Preise abzgl. € 2,- für 4youCard-BesitzerInnen!
Tickets: 0732 / 781800, kassa@posthof.at, ticket.posthof.at
Weiterer VVK: LIVA Servicecenter im Brucknerhaus, Linzer
Kartenbüro, Kartenbüro Pirngruber, oeticket. Ermäßigte Karten
für Mitglieder des Bank Austria-Ticketings sowie allg. VVK
auch in jeder Bank Austria.
Programm-Updates, News und Goodies:
...rund um Ahoi! Pop 2015 gibt's tagesaktuell auf der
Festivalseite unter http://ahoi.posthof.at
Bilder und Presseinfo online: http://www.posthof.at/presse/
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Musik-Festival | 3.-7. November 2015
Di. 03.11.2015 // 20:00 Americana
Calexico / Gaby Moreno
Ahoi! Tucson, Arizona! Sie kommen zwar aus der Wüste, aber
Calexico waren immer schon mehr als Staub und Hitze. Joey
Burns, John Convertino und ihr Gefolge cruisen seit mehr als 20
Jahren zwischen den Welten und gewichten ihr Soundgefüge aus
Folk, Country, Rock, Jazz, Noise und Mariachi-Musik immer
wieder neu. Selten gelang ihnen das so spannend und stimmig
wie auf "Edge Of The Sun", ihrem 2015er Album.
Grenzen zu überwinden, ist für ein interkulturelles Projekt wie
Calexico lebensnotwendig. Wurden sie beim letzten Album auf
der Suche nach neuen Songs in Algiers, New Orleans fündig, so
verschlug es sie für "Edge of the Sun" unter anderem nach
Mexico City. Eine längst überfällige Reise zu ihren musikalischen
Wurzeln, schließlich hat sich die Band ihren Namen von einer
kalifornischen Stadt an der mexikanischen Grenze geborgt. "Edge
of the Sun" ist aber kein reines Mariachi-Album geworden. Burns
und Convertino waren selbst überrascht, dass sie aus Mexiko mit
einigen der poppigsten Stücke ihrer Laufbahn zurückkehrten, die
im Prinzip überall hätten entstehen können.
Das einzige Album, das vielleicht an die Fülle von Ideen auf
"Edge of the Sun" herankommt, ist wohl "Feast Of Wire" (2003).
Alte Bekannte wie Sam Beam (Iron & Wine), Neko Case und
Amparo Sanchez haben vorbeigeschaut, aber auch neue
Gesichter: Ben Bridwell (Band of Horses), Nick Urata
(Devotchka), Carla Morrison, Gaby Moreno und die MultiInstrumentalisten der griechischen Band Takim sowie Eric
Burdon. Gäste sind im Hause Calexico willkommen, aber so viele
Kollaborationen gab es tatsächlich noch auf keinem Album. Das
Ergebnis ist eines der elektrisierendsten Alben in der Geschichte
der Band.
Sich ständig neu zu verorten und den musikalischen Horizont zu
erweitern - das zelebrieren Calexico auch live. Alte wie neue
Stücke werden laufend verändert, alles bleibt im Fluss und
gerade deshalb ist die Band immer wieder gut für eine
aufregende große Fiesta.
"Leben bedeutet Sehnsucht und Bewegung. Das eine bedingt das
andere. Calexico erweisen sich einmal mehr als eloquente
Chronisten von beidem." (Der Standard)
Aktuelle CD: "Edge of the Sun" (2015), City Slang
http://www.casadecalexico.com/
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Mi. 04.11.2015 // 20:00 Songwriter/Pop
Boy / Matthew E. White / Ganes / Husky
Boy | Ihre Songs versprühen bunte Funken, tauchen das
Publikum in ein nächtliches Lichtermeer. Sofort ist man
mitgerissen von dieser Neugierde, Lebenslust und Melancholie
und doch bleibt der Boden unter den Füßen immer irgendwie
tastbar. Man will alles aufspüren, entdecken - Luft holen wäre
Zeitverschwendung.
So muss man sich ein Konzert von Valeska Steiner und Sonja
Glass vorstellen, diesen Sensations-Newcomerinnen des Jahres
2011, als ihr Debütalbum "Mutual Friends" direkt in die Top Ten
der deutschen Verkaufscharts einzog, sich fast 40 Wochen in den
Top 100 hielt und Gold ging. "Little Numbers", der überaus
charmante Ohrwurm des Albums, wurde über 14 Millionen Mal
bei YouTube angeklickt. Das Duo aus Zürich und Hamburg
spielte zwei bis auf den letzten Stehplatz ausverkaufte Touren,
inklusive Zusatzshows und Festivalauftritte. Es folgten Konzerte
auf der ganzen Welt, die Musik der beiden bahnte sich ihren Weg
von den großen Metropolen bis in die entlegensten Winkel.
Ende dieses Sommers ist nun das Nachfolgealbum "We Were
Here" erschienen und dieses Mal ist auch in Österreich (Platz 5 in
den Albumcharts) der Funken endgültig übergesprungen. Das
Licht aber hat sich ein wenig verändert, der Sound ist gewachsen.
War "Mutual Friends" vielleicht eher ein Album für den Tag, so
präsentiert sich "We Were Here" in nächtlich leuchtendem
Gewand. Boy haben ihre Symbiose aus organischen, akustischen
Elementen und Synthie-Sounds weiterentwickelt. Die Songs sind
durchwoben von Wärme und Empathie und erzählen von den
persönlichen und universellen Momenten des Lebens. "We were
here / we were here / we were really here" singen Boy, und alles
fängt an zu funkeln.
Bei Ahoi! Pop bieten Boy noch einmal die Gelegenheit, sie im
intimen Club-Ambiente zu sehen. Wer dabei sein möchte, sollte
nicht zögern.
Aktuelle CD: "We Were
http://www.listentoboy.com/
Here"
(2015),
Grönland
Records
|
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Musik-Festival | 3.-7. November 2015
Matthew E. White | So ausladend seine Arrangements, so
opulent seine Gesichtsbehaarung: Eigentlich hatte der Mann aus
Richmond, Virginia ja für sich die Rolle hinter dem Mischpult
auserkoren. Doch als Matthew E. White 2009 gemeinsam mit
Freunden Spacebomb gründete, ein Studio mit angeschlossenem
Label und eigener Hausband, fand er sich plötzlich als Sänger
und Bandleader an vorderster Front wieder. Das mit nicht weniger
als 30 Musikern eingespielte Album "Big Inner" wurde nach dem
weltweiten Release 2012 vielerorts unter die Jahresbesten
gelistet - vom Guardian über Pitchfork bis hin zu Uncut, das "Big
Inner" als "eines der großen Alben des modernen Americana"
würdigte.
Ein Glücksfall, aber kein Einzelfall: Heuer ließ Matthew E. White
"Fresh Blood" folgen, eine nicht minder grandiose
Songsammlung, die mit ihrer barocken Produktion - Streicher!
Bläser! Chöre! - den Schlafzimmer-Soul eines Barry White oder
Isaac Hayes heraufbeschwört, aber auch dunklere Blues-, Folkoder Gospel-Töne anklingen lässt. Freude und Ungemach liegen
in diesen Songs nahe beisammen und Matthew E. White
entpuppt sich mit sanfter Stimme, Piano und Gitarre als neu
gewonnener bester Freund, als "gigantischer Transformer der
Liebe und der guten Gefühle" (Noisey/Vice), der einen "mit seiner
klugen, warmen, tröstlichen Seelenmusik" (Spiegel) durch die
Fährnisse des Lebens lotst. Hin zum Licht, zur Glückseligkeit.
"White malt seine neuen Songs so bunt wie möglich an, mit vielen
Instrumenten, mit Chören, Grooves und zwischendurch sogar
mal... kann man es denn glauben?... mit einem Gitarrensolo. Er
kennt einfach kein Halten mehr. Für diesen Wahnsinn kann man
ihm nur danken." (Musikexpress)
Aktuelle
CD:
"Fresh
Blood"
http://matthewewhite.tumblr.com/
(2015),
Domino
Records
|
Ganes | Die drei Musikerinnen aus dem kleinen Südtiroler Dorf La
Val pflegen den "alten" Dialekt des Ladinischen - und klingen
dennoch dabei berückend modern. Mit sirenenhafter
Dreistimmigkeit synchronisieren Ganes in den Stücken ihres
aktuellen Albums "Caprize" Gefühle von Verzweiflung, Tod,
Geborgenheit, Sehnsucht und Liebe in phantasiereiche, vielfach
eruptive, im positiven Sinne "capriziöse" Klangmuster. Deutlich
wird dies etwa, wenn Hackbrett und Violine auf die legendäre 808
Drum Machine der 80er und Klavier treffen.
Immer im Zentrum dieser schillernden Kapriolen stehen die
Schwestern Elisabeth und Marlene Schuen und ihre Cousine
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Musik-Festival | 3.-7. November 2015
Maria Moling, die alle Songs selbst komponieren. Ganes' filigrane
Streicherarrangements, für die man sie seit den Anfangstagen
liebgewonnen hat, geben den individuellen Stimmen neuerdings
viel mehr Raum, bevor diese im Chorus wieder miteinander
verschmelzen. Bei allen Regelverstößen, die "Caprize" so
spannend machen, schaffen es Ganes, auf ihre ureigene,
wundersame Weise sich treu zu bleiben und verbeugen sich mit
einem Augenzwinkern vor ihrem Publikum. Und währenddessen
hört man hingerissen zu, staunt über die Kompositionen, die
klugen Arrangements und das Bild der drei Frauen, die sich die
Bälle lust- und klangvoll zuspielen.
"Das Trio ist gereift, und so präsentiert es intelligenten, raffinierten
Jazz mit einem Schuss Pop. Und beweist ganz nebenbei, dass es
nicht wichtig ist, in welcher Sprache gesungen wird. Denn Ganes'
Songs haben eine universelle Sprache, die jeder versteht und die
jeden berührt." (Melodie & Rhythmus)
Aktuelle CD: "Caprize" (2014), Blanko Musik | http://www.ganes-music.com/
Husky | Die australische Band um den Sänger und Songwriter
Husky Gawenda unternimmt eine Schlittenfahrt durch malerische,
countryfizierte Indie-Folk-Landschaften. Ihr Debüt "Forever So"
erschien 2012 bei Sub Pop und brachte ihnen nicht nur jede
Menge Wertschätzung ein, sondern auch Auftrittsgelegenheiten
mit Devendra Banhart, Gotye, Noah And The Whale, The Shins,
City & Colour und sogar Neil Young & Crazy Horse.
Das heuer erschienene Follow-up "Ruckers Hill" bleibt dem
eingeschlagenen Weg treu, doch haben Husky hörbar ihr
Songwriting verfeinert und verstehen es mittlerweile mit ihren
Hooks die inwendigsten Gefühle zu triggern, deren man als Hörer
fähig ist. Angetrieben von der akustischen Gitarre und gekrönt
von herrlichen Harmoniestimmen à la Fleet Foxes oder Simon &
Garfunkel graben sich die Songs ihres aktuellen Albums tief ins
Gedächtnis und schicken sich an, dort bis auf Weiteres zu
bleiben.
Aktuelle CD: "Ruckers
http://www.huskysongs.com/
Hill"
(2015),
Embassy
of
Music
|
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Musik-Festival | 3.-7. November 2015
Do. 05.11.2015 // 20:00 Pop/Dance
José González / Get Well Soon / Gramatik / Jessica Pratt
José González | Überschwang und höchste Töne verbindet man
eher nicht mit seiner Musik - und doch sind die Kritiken genau
damit randvoll. Und zwar weltweit. Der Schwede mit
argentinischen Wurzeln wird dank seiner introvertierten, mit
wohltemperierter Stimme vorgetragenen Songs über alle Lager
und Altersgrenzen geliebt. Seine Alben "Veneer" (2003) und "In
Our Nature" (2007) setzten ihn an die Spitze der Neo-FolkBewegung, seine Coverversion von "Heartbeats" (im Original von
The Knife) erweiterte seine Hörerschaft via Sony-Werbespot und
TV-Serien wie z.B. "Scrubs" in Richtung Mainstream.
Seit 2007 sammelte José González kontinuierlich Ideen für neue
Songs. Nun könnte man vermuten, dass aus einer sieben Jahre
andauernden Sammlung musikalischer Entwürfe ein Album
entstand, das stilistisch sehr heterogen ist. Aber das Gegenteil ist
der Fall: "Vestiges & Claws", im Frühjahr erschienen, vereinigt
Lieder, die perfekt aufeinander abgestimmt sind. Wer mit Josés
früheren Werken vertraut ist, dem ist sofort klar, dass nur eine
Person hinter diesen Aufnahmen stecken kann. Der puristische
Sound seiner früheren Platten ist allerdings einem wärmeren,
zum Teil auch düsteren Klangbild gewichen.
Abseits seiner Solokarriere war José González in diesen sieben
Jahren alles andere als unproduktiv. Er nahm nicht nur zwei
Alben mit seiner Band Junip auf, sondern tourte auch in der
ganzen Welt, und arbeitete darüber hinaus immer wieder in
unterschiedlichen Kontexten im Studio. So war José González
u.a. maßgeblich am Soundtrack des Hollywoodstreifens "The
Secret Life Of Walter Mitty" von Ben Stiller beteiligt.
Nach einigen Festival-Auftritten im Sommer und einer
ausgedehnten Nordamerika-Tour im Herbst nimmt José González
und seine Band nun Kurs auf die Herzen der Ahoi! Pop-Familie.
Aktuelle CD: "Vestiges & Claws" (2015), Peacefrog | http://jose-gonzalez.com/
...
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Musik-Festival | 3.-7. November 2015
Get Well Soon | Seit 2003 arbeitet sich das Mannheimer PopGenie Konstantin Gropper mit symphonischem, aufwändig
produziertem, filigran arrangiertem Pop langsam durch einen
bunt-verwunschenen Themenpark aus alten Karussells und
Geisterbahnen, Gauklerbuden und Zuckerwatte-Ständen.
Gropper gießt bei seinem Projekt Get Well Soon ein Füllhorn an
Opulenz, Melodienschwere und Arrangeurskunst über den Hörer
aus, das schlicht überwältigt. Auf seinen Alben, wie zuletzt "The
Scarlet Beast o'Seven Heads" (2012), trifft Spaghetti-Western auf
Mariachi-Wüstenmusik, epische Düsterkeit auf majestätische
Erhabenheit. Großes Kino, fürwahr.
Kein Wunder also, dass Gropper in den letzten Jahren zu einem
der meistbeschäftigten Filmkomponisten Deutschlands avanciert
ist. Daneben fand er aber auch Zeit, das letzte Casper-Album zu
produzieren, Schauspielmusik zu schreiben oder mit dem
Orchestre National d'Ile de France zusammenzuarbeiten.
In eigener Sache hat Gropper zuletzt mal eben 16 neue Songs,
aufgeteilt auf 3 EPs, unters Volk geworfen, darunter eine mit
Coverversionen, die ja bei Get Well Soon eine gewisse Tradition
besitzen. Er sei noch nicht bereit für ein neues Album, begründete
er die Veröffentlichung als Audio-Trio. Soll uns nichts
Schlimmeres passieren, solange wir uns bei Ahoi! Pop über einen
der heuer sehr raren Live-Auftritte von Gropper und seiner Band
freuen dürfen.
Aktuelle CD: "The Lufthansa Heist", "Henry- The Infinite Desire of Heinrich
Zeppelin Alfred von Nullmeyer", "Greatest Hits" (EPs, 2014), City Slang |
http://www.youwillgetwellsoon.com/
Gramatik | Er stammt eigentlich aus Portorož, Slowenien, lebt
aber schon einige Zeit in Brooklyn, NYC. Von dort sticht Denis
Jasarevic nun in See, um das diesjährige Ahoi! Pop mit
organischen Breakbeat-Tüfteleien zu bereichern - und zwar im
Band-Outfit inklusive zweier Bläser!
Eigentlich kommt Gramatik aus dem HipHop, den er mit Jazz,
Soul, Rock, Techno, Funk, Blues und Acoustic Sounds durch den
Mixer jagt. Äußerst bassig und funky ist sein Sound, sein Umgang
mit Samples bricht Bahnen und beweist immer wieder, wie soulful
samplebasierte Musik sein kann. An allen Ecken und Enden blitzt
hier der Blues durch, seine Snares sind die knalligsten weit und
breit.
Übrigens: Nach dem sympathischen Motto "freeing music by
making music free" gibt's - wie alle Werke zuvor - das aktuelles
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Musik-Festival | 3.-7. November 2015
Album "The Age of Reason" als free download auf der Homepage
seines eigenen Labels Lowtemp Music zu beziehen. Wer
Gramatiks höhere Beatwissenschaften nicht nur digital auf dem
Computer haben, sondern auch einmal live erleben möchte - bei
Ahoi! Pop wäre die Gelegenheit günstig.
Aktuelle CD: "The Age
http://www.gramatik.net/
Of
Reasen"
(2014),
Lowtemp
Music
|
Jessica Pratt | Die Welt durch die Augen dieser kalifornischen
Singer/Songwriterin zu sehen, ist ein wundersames Unterfangen.
Ihre schnörkellose Mixtur aus Joanna-Newsom-Verschrobenheit,
deren stimmliche Verwandtschaft zu Jessica Pratt verblüffend ist,
Olsen-Melancholie und einer Verletzlichkeit, die stark an Vashti
Bunyan erinnert, kann hypnotische Wirkung auslösen, wie es
schon bei ihrem selbstbetitelten Debütalbum 2012 der Fall war.
Damals noch bei Birth Records, dem Label ihres Entdeckers
White Fence, ist Jessica Pratt inzwischen bei Drag City
untergeschlüpft, wo heuer der Longplayer "On Your Own Love
Again" erschien. Gänzlich im intimen Rahmen von Pratts
Wohnung in Los Angeles aufgenommen, "werden wir
Ohrenzeugen von neun zwischen Aufbegehren und Aufgabe
sowie Hoffnung und Verzweiflung wechselnden Songs, die
Jessica Pratt nicht nur stimmlich als verletzliche Grenzgängerin
ausweisen", wie in der Wiener Zeitung zu lesen war.
Verspielt, mit vielen kompositorischen und textlichen Facetten tun
sich hier tiefe Einblicke in Pratts fantastischen Kosmos auf, der
nicht nur eine außergewöhnliche Pop-Sensibilität, sondern auch
durchaus humorvolle Züge offenbart.
Aktuelle CD: "On Your Own Love Again" (Drag City), 2015 |
http://www.facebook.com/jessicalynnpratt
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Musik-Festival | 3.-7. November 2015
Fr. 06.11.2015 // 20:00 Songwriter/Rock
Fink / Friska Viljor / Champs / New Native
Fink | Er kam vom gerade aufbrandenden TripHop, Breakbeat
und Electro-Dub, wurde bei Ninja Tune unter Vertrag genommen,
komponierte später u.a. für Amy Winehouse, John Legend oder
Professor Green und gilt heute mit seinen beiden Mitmusikern als
vielleicht
ambitioniertester
Singer/Songwriting-Act
des
Königreichs: Fin Greenall alias Fink.
Der 1972 in Brighton geborene Musiker fand erst über den
Umweg einer hoch dekorierten Karriere als DJ und ElektronikProduzent zurück zur Gitarre. "Biscuits For Breakfast" hieß 2006
das Album, mit dem sich Fink als Singer/Songwriter neu erfand
und erstmals seine Texte über Pfannkuchen, Ängste und
Beziehungen in akustische Gitarrenriffs zwischen Blues und Folk
packte.
Seitdem hat Fink drei Studio- und zwei Live-Alben
herausgebracht
(der
jüngste
Dub-Rework-Geniestreich
"Horizontalism" noch nicht eingerechnet) und ist um Guy
Whittaker am Bass und Tom Thornton am Schlagzeug
gewachsen. Der minimalistische Musikentwurf Greenalls hat sich
ausgeweitet und gleichzeitig die elektronische Seite von Finks
Schaffen etwas mehr eingegliedert.
Urban, bluesy und lebendig ist sein letztjähriges, aktuelles Album
"Hard Believer" ausgefallen, eine meisterhafte Sammlung von
Songs eines Künstlers auf dem Gipfel seiner kreativen Energie.
Dubbige Bassläufe gehören genauso zu den aktuellen Stücken,
wie Akustikgitarren-Akkorde in Moll, die markante Stimme
Greenalls und dezent eingesetzte Elektronik. Das Trio verdichtet
die verschiedenen Elemente von atmosphärisch ruhigen
Anfängen zu vielschichtigen und kraftvollen, fast post-rockigen
Ausbrüchen, die am Ende wieder in Stille münden. Dabei
entstehen
Momente
zwischen
Nachdenklichkeit
und
melancholischer Freude, die mit der Zeit in ihrer drastischen
Ehrlichkeit hängen bleiben.
Aktuelle CD: "Horizontalism" (2015), "Hard Believer" (2014), R'Coup'd |
http://www.finkworld.co.uk/
...
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Musik-Festival | 3.-7. November 2015
Friska Viljor | 2011, 2013, 2015: In Biennalsprüngen findet diese
vielleicht sympathischste, weil menschlichste Band des
skandinavischen Indie-Zirkus ihren Weg ins Line-up von Ahoi!
Pop. Und das hat einen guten Grund. Denn keine Band schafft es
so viel Liebe zu verbreiten wie Friska Viljor.
Seit ihrem fulminanten, 2006 erschienen Debütalbum "Bravo!"
feiern die "Meister des freudetrunkenen Arrangements", wie ein
Kritiker einmal treffend formuliert hat, hierzulande Erfolge mit
diesem unverschämt euphorischen Indie-Pop, der bei aller
Melancholie erst gar keine schlechte Laune aufkommen lässt.
Beständig wuchs der Fankreis der Band, die Clubs und Hallen
wurden immer größer und wo immer die Band aus Stockholm
auch hinkam, hinterließ sie begeisterte, verzückte Fans.
Bei den Aufnahmen zum sechsten Album gab es heuer eine
Premiere: "My Name Is Friska Viljor" wurde erstmals nicht von
den beiden Songwritern Joakim Sveningsson und Daniel
Johansson im Alleingang eingespielt, sondern mit ihren
inzwischen langjährigen Livemusikern gemeinsam. Das dürfte der
Stimmung im Studio einen zusätzlichen Auftrieb gegeben haben,
denn die neuen Songs klingen noch unbeschwerter, fröhlicher
und vor allem poppiger, als man es ohnehin schon bisher
gewohnt war.
Doch trotz all der wunderbaren Alben ist und bleibt die wahre
Domäne von Friska Viljor die Bühne. Und dort packen Daniel und
Joakim auch noch den letzten Zweifler mit einer Mischung aus
Leidenschaft, Musikalität und umwerfendem Charme. Immer und
immer wieder gern!
Aktuelle CD: "My Name Is Friska Viljor" (2015), Crying Bob Records |
http://www.friskaviljor.net/
Champs | Michael und David Champion stammen von der Isle of
Wright und umarmen in ihrer beglückenden Pop-Mixtur
melancholische Laid-Back-Attitüde mit melodiösen Hooks. Nach
ihrem Debüt "Down Like Gold", das Anfang 2014 erschien,
setzten Champs knapp ein Jahr später mit "Vamala" nach. In
London aufgenommen, ist dem Brüderpaar hier eine erfrischend
unprätentiöse Sammlung an Songs gelungen, die sich zwischen
den Eckpfeilern Indie und Folk verortet.
Im Einsatz ihrer Mittel zeigen sich Champs äußerst sparsam:
vorwiegend akustische Gitarren, ab und an ein Piano und dezente
elektronische Zutaten reichen ihnen, die britische Presse - 4/5
Sterne u.a. in The Guardian, Mojo, Q und The Independent - zu
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Musik-Festival | 3.-7. November 2015
begeistern. Das liegt auch und vor allem an den wirklich
herausragenden Stimmen von Michael und David, die in ihren
sonnigen Höhen an Roy Orbison oder die Bee Gees denken
lassen.
Aktuelle
CD:
"Vamala"
(2015),
http://www.champschampschamps.com/
Play
It
Again
Sam
|
New Native | "Twisting" nennt sich das Erstlingswerk der
niederösterreichischen Formation New Native. Gerade erst im
Sommer letzten Jahres aus dem Ei geschlüpft, verbindet das Trio
auf seiner knapp 18 Minuten langen Debüt-EP melancholisch
ruhige Klänge mit eingängigen, poppigen Melodien. Dabei
konzentriert sich die Band nur auf das Wesentliche - treibende
Drums, ein dröhnender Bass und atmosphärische Gitarren
wechseln zwischen langsamen, hypnotisierenden Passagen und
mitreißenden Refrains.
Nach ihrer Europa-Tour als Support für Pianos Necome The
Teeth ist das Quartett derzeit im Studio, um ihre nächste Platte
aufzunehmen. Der Release wird noch für 2015 anvisiert.
Aktuelle CD: Twisting" (EP, 2014) | http://www.facebook.com/newnativeband
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Musik-Festival | 3.-7. November 2015
Sa. 07.11.2015 // 16:00 Ahoi! Pop 2015 Extra
Sarah and Julian: Ahoi! Pop in-store show @ TheGenuine
Sarah and Julian sind ein deutsch-amerikanisches Singer/Songwriter-Duo. Als Kinder bekamen die Geschwister Unterricht
an Klarinette und Trompete, das Klavier- und Gitarrespielen
brachten sie sich im Teenageralter selbst bei und begannen
eigene Musik zu schreiben. Ihre ersten Songs nahmen die beiden
im kleinen Homestudio des Vaters auf, einem leidenschaftlichen
Liedermacher und Multi-Instrumentalisten, der in jungen Jahren
aus Kalifornien nach Deutschland auswanderte.
Die Musik von Sarah and Julian und der Zusammenklang ihrer
beiden Stimmen schaffen Atmosphären wie warme, dunkle
Räume, die den Zuhörer umhüllen und in sich einschließen.
Dieses Gefühl zieht sich wie ein roter Faden von den Folksongs
"Like a Letter" und "White Lips" bis hin zu Songs mit IndieEinschlag wie "We Are Mayflies". Anfang des Jahres gewann das
Duo den Hamburger Musikpreis "Krach & Getöse". Ihr
Debütalbum erschien erst kürlich via PIAS.
Aktuelle CD: "TBA" (EP, 2015), PIAS Germany
http://www.facebook.com/sarahandjulian
http://www.facebook.com/thegenuine
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Musik-Festival | 3.-7. November 2015
Sa. 07.11.2015 // 20:00 Indierock
Tocotronic / British Sea Power /
Schnipo Schranke / Jaws / Like Elephants
Tocotronic | Das Hamburger Diskursrock-Flaggschiff streicht
auch nach zehn Langspielern mitnichten die Segel, sondern setzt
mit dem "Roten Album" einen weiteren Höhepunkt ihrer an
Glanztaten und Überraschungen reichen Geschichte. Ein Album,
mit dem Tocotronic gleichzeitig einen Schwenk vollziehen, denn
2015 steht den Herren von Lotzow, McPhail, Müller und Zank der
Sinn nach einem liebestrunkenen, wonnepoppigen Werk, in dem
alles drinsteckt. Wirklich: alles. Kindheit, Jugend, Aufstand.
Wahnsinn und Gefängnis. Kondenswasser, das auf die
Selbsterkenntnis tropft, Plasma, das aus der Hand wächst. BMXRäder, alte Freunde, eleganter Mut und wilde Gefahren.
In zwölf Songs und einem Hidden Track behandeln Tocotronic
drei zentrale Anliegen: Liebe, Erinnerung und noch mehr Liebe.
Den Rahmen bildet das ganze Leben. Es beginnt mit einem
Hinweis darauf, wo alles anfängt, nämlich im Heimatort
Langeweile, den es zu verlassen gilt. Der Sänger kommt darauf,
dass er das schafft, indem er den Erwachsenen mit
Selbstbewusstsein begegnet: Wir spucken ihnen ins Gesicht. So
wird er zum Rebel Boy, der anderen bei den zärtlichsten
Gelegenheiten begegnen will, auch wenn es dort zum Slapstick
kommen sollte: Unter deiner Decke fasst mich das Chaos an.
Durch das Fenster des Schlafzimmers sieht er welche, die unter
Spießbürgern Spießruten laufen. Von ihrem Anblick lässt er sich
anregen, ein Pop-Künstler zu werden. Einer, der Pop-Thesen
aufstellt: Es irrt sich jeder, der meint, dass man die Welt vom Müll
befreien muss.
Tocotronic sind in jedem Teil dieser Konzept-Story musikalische
Könner, die mit den unterschiedlichsten Stilen jonglieren. Wenn
sie wollen, klingen sie wie Depeche Mode. Wie Pavement, wenn
sie schwelgen. Wie trotzige New Order. Wie aufgekratzte Aztec
Camera. Oder wie die Stranglers, die sich mit den Smiths
zusammentun, um "Paint It Black" von den Rolling Stones zu
spielen.
Mit ihren riesigen Fähigkeiten und mit schlafwandlerischer
Sicherheit greifen Tocotronic mal eben in unsere Gegenwart ein.
Sie verändern die Zeit. Etliche Dinge, die es noch gibt, wirken auf
einmal, als hätte es sie mal gegeben. Darunter eine Musik, die in
den letzten Jahren vielen Gelegenheit bot zu bekunden, wie viel
Mühe es macht, mit sich selbst verheiratet zu sein.
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Musik-Festival | 3.-7. November 2015
Diesen sogenannten Diskursrock verabschieden Tocotronic nun
auf freundlichste Weise. Damit beginnt etwas Neues. Das rote
Album schleudert uns dorthin, ins Offene. Rot für die Liebe, Rot
für die Revolution.
Besetzung: Dirk von Lowtzow: Vocals, Guitar; Rick McPhail: Guitar, Keys; Jan
Müller: Bass; Arne Zank: Drums, Keys, Vocals, Aktuelle CD: "Das Rote Album"
(2015), Vertigo Berlin | http://www.tocotronic.de
British Sea Power | Sie schreiben ihre Musik, wo andere Urlaub
machen. Und zwar im südenglischen Brighton und auf der
wildromantischen schottischen Isle of Skye. Das Ergebnis ist
ebenfalls wildromantisch: Indie von der Insel. Mal melancholisch,
manchmal frech und mit jaulenden Gitarren. Das brachte ihnen
Vergleiche mit Kollegen wie The Cure, Joy Division, Pixies und
Arcade Fire ein.
Gegründet im Jahr 2000, legten British Sea Power drei Jahre
später ihr Debüt mit dem untergangsprophetischen Titel "The
Decline Of British Sea Power" vor, das von der Sunday Times mit
unmissverständlichen Worten begrüßt wurde: "The best band in
Britain." Seitdem entwickelte sich das Sextett zu einer Institution
in der britischen Indierock-Landschaft, wurden mit ihrem Top-TenAlbum "Do You Like Rock Music?" 2008 für den Mercury Prize
nominiert und bespielten mit ihren Pub-Freunden von The Killers
amerikanische Megastadien.
Außerhalb der Insel blieb British Sea Power die gebührende Ehre
bis dato verwehrt. Aber: Welche Band kann schon von sich
behaupten Lou Reed, David Bowie, Sherlock Holmes, Doctor
Who und Harry Potter zu ihren Fans zu zählen? Kein Scherz.
Nicht nur die beiden erstgenannten, sondern auch Benedict
Cumberbatch und Peter Capaldi outeten sich als bekennende
Fans und Daniel Radcliffe bekundete öffentlich sogar, sich das
Band-Logo (samt ihrem T-Shirt-Slogan "Bravery Already Exists")
tätowieren zu lassen.
Auch Sinn für Ausschweifungen ist ihnen nicht fremd: Auf ihrer
letzten Heimat-Tour ließen sich BSP nämlich von einem
kompletten Blechblasorchester begleiten. Aber auch ohne Bläser
ist die Band live eine echte Wucht: Hier, auf der Bühne, findet
zwischen epischem Shoegaze und rauschhaftem Gitarrenpop
alles seinen Platz, solange es sich exzessiv zelebrieren lässt.
Aktuelle CD: "Machineries Of
http://www.britishseapower.co.uk/
Joy"
(2013),
Rough
Trade
|
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Musik-Festival | 3.-7. November 2015
Schnipo Schranke | Seltsamer Name, außergewöhnliches Duo:
Schnipo Schranke, das sind Daniela Reis und Friederike Ernst,
Jahrgang 1988 und 1989. Zwei Frauen, die sich an der
Musikhochschule über den Weg gelaufen sind. Zwei
Außenseiterinnen an Flöte und Cello, für die das Studium der
klassischen Musik sich schnell als Missverständnis entpuppt.
Denen das Leben zu schade ist, um es mönchischer
Hochleistungsfanatik zu opfern. Die bald merken, dass sie
füreinander geschaffen sind. Die sich einigeln, um etwas Neues,
Anderes zu schaffen. Musik, die sie berühmt machen soll.
Was ihnen mit "Pisse" schon ziemlich gut gelungen ist. Erst wird
das Video im Internet herumgereicht. Dann von YouTube
gesperrt, weil bei Minute 03:36 ein Penis ins Bild kommt. Jetzt
kann man "Pisse" auf Vimeo ansehen und auf YouTube gibt’s das
nur noch mit Standbild. Aber wie das mit dem Internet eben so ist,
bringt das Schnipo Schranke in den Wertungen der besten Songs
des Jahres 2014 Platz 1 (Intro), Platz 8 (Musikexpress) und Platz
6 (Spex) ein.
Wie in "Pisse" singen die beiden Wahlhamburgerinnen auch auf
ihrem Debütalbum "satt" in knallehrlicher Weise von der Liebe
und vom Liebemachen, vom Scheitern und von den eigenen
Schwächen. Ja, Schnipo Schranke machen sich richtig nackig.
Das ist existentiell und großartig und ganz sicher auch
feministisch, aber eigentlich gar nicht so politisch gemeint.
Von Produzent Ted Gaier (Goldene Zitronen) sanft in Richtung
Psychedelic und Erhabenheit geschubst, haben Ernst und Reis
ihren Sound zwischen 70er-Orgeln und 80er-Elektronik gefunden.
Klavier, Schlagzeug und zwei Stimmen - dazu krautige
Störgeräusche und glitzernde Synthie-Kaskaden. Schnipo
Schranke ist übrigens eine Kurzform für: "Schnitzel mit Pommes,
Mayonnaise und Ketchup". Und das macht garantiert satt.
Aktuelle
CD:
"satt"
(VÖ:
4.9.2015),
http://www.facebook.com/SchnipoSchranke
Buback
Tonträger
|
Jaws | Noch vor kurzem hätte auf der Insel garantiert niemand
ein Pint drauf verwettet, dass das nächste große Ding
ausgerechnet aus Birmingham kommt, dieser vielleicht ödesten
Stadt Englands, die man am ehesten noch als Heimat des
dauerabstiegsgefährdeten Fußballclubs Aston Villa kennt.
Um 2012 herum begann sich aber rund um Bands wie Peace und
Swim Deep eine lokale Indie-Szene zu etablieren, für die auch
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Musik-Festival | 3.-7. November 2015
schnell ein passendes Label samt Schlachtruf gefunden wurde:
"Forget Madchester, it's all about the B-Town scene".
Einer der jüngsten und spannendsten Acts dieser stilistisch
eigentlich schwer fassbaren Szene Birminghams sind Jaws.
Schon ihr erstes Demo "Cameron" stieß 2012 auf großes
Interesse in den Tastemaker Blogs. Seitdem veröffentlicht der
Vierer in regelmäßigen Abständen beindruckende, mit
eingängigen Melodien und Hooks gespickte Singles. Das ist die
Stärke der Jaws, die sie auch auf Albumlänge auszuspielen
wissen.
"Be Slowly", letztes Jahr erschienen, zeigt eine Band, die das
New-Wave-Revival um einige ihrer unwiderstehlichsten Facetten
bereichert. Perfekt für den Sommer im Herbst und für das Grande
Finale von Ahoi! Pop 2015.
Besetzung: Connor Schofield: vocals, keyboard, guitar; Eddy Geach: drums;
Jake Cooper: bass; Alex Hudson: guitar, Aktuelle CD: "Be Slowly" (2014),
Rattlepop | http://www.jawsjawsjaws.co.uk/
Like Elephants | Wunderbar atmosphärische Klänge und
geschmeidige, am 80er-Jahre-Pop geschulte Melodien prägen
den Sound der fünf Jungs aus Oberösterreich. Ihre Songs
vermitteln Stimmungsbilder, die von Lebensfreude und Euphorie
bis hin zu Verträumtheit und Melancholie reichen. Den Musikstil
von Like Elephants klar zu definieren fällt schwer. Ständig werden
unterschiedlichste Einflüsse erkennbar, wobei aber wohl eine
Verknüpfung zum New Wave/Post Punk der 80er Jahre am
deutlichsten auffällt. Schlussendlich wird man sich jedoch darauf
einigen können, dass es sich hier um eine Indiepop-Band handelt,
die es geschafft hat ihren ganz eigenen und authentischen Sound
zu kreieren.
"'Eigentlich kaum zu glauben, dass die Burschen aus
Grieskirchen sind. Wären sie aus Manchester oder Liverpool
würde die internationale Musikpresse bereits Purzelbäume vor
Begeisterung schlagen.' Dieser Einschätzung von Posthof-Chef
Gernot Kremser über das Quintett Like Elephants, die im März
den zweiten Platz bei 'Lautstark! Oberösterreichs größter
Musikcontest' errang, muss nach dem Anhören ihres CD-Erstlings
'Home' vollinhaltlich zugestimmt werden. Vier Songs hat die Band
um Sänger Viktor Koch auf das jetzt beim Wiener Plattenlabel
Noise Appeal Records erschienene Debüt-Minialbum gepackt.
Vier Hits sind es geworden, die Fans von New Order, Joy Division
und Mercury Rev die Freudentränen in die Augen treiben werden.
Insbesondere 'Child of Love' und 'The Golden Sea' stechen
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Musik-Festival | 3.-7. November 2015
hervor, verbinden elegant treibende Gitarrensounds mit
schwelgerischen Synthies und mit ordentlich Hall unterlegter
Stimme." (OÖN)
Besetzung: Viktor Koch: Gesang, Gitarre; Martin Wührer: Gitarre; Roland
Gugerbauer: Bass; Christian Luger: Schlagzeug; Manuel Hauer: Synthesizer,
Aktuelle CD: "Home" (EP, 2015), Noise Appeal Records |
http://www.facebook.com/likeelephants
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