GREYHOUND Regelsystem
Transcription
GREYHOUND Regelsystem
Nachrichtenzuordnung und Arbeitsabläufe mit GREYHOUND-Regeln automatisieren Das Regelsystem von GREYHOUND bietet Ihnen vielfältige Möglichkeiten, regelmäßig anfallende Aufgaben z. B. bei der Zuordnung von Nachrichten zu Benutzern, Gruppen oder Themen automatisch erledigen zu lassen. Auch komplexere Arbeitsabläufe lassen sich mit Regeln in GREYHOUND nachbilden und so zuverlässig steuern. Solche Regeln bestehen im Prinzip aus einer eigenen Programmiersprache, die vielfältige und flexible Funktionen zulässt. Allerdings müssen Sie dafür nicht programmieren können, denn GREYHOUND bietet Ihnen einen visuellen Editor, mit dem Sie sich die wichtigsten Elemente von Regeln ganz einfach „zusammenklicken“ können. 1. Vorüberlegungen: Ein gutes Konzept macht die Komplexität von Regeln überschaubar............... 1 2. Regeln in GREYHOUND erstellen ......................................................................................................... 3 3. Schritt für Schritt: Eine einfache Regel erstellen .................................................................................. 5 4. Regeln im Detail: Trigger, Vergleiche, Verknüpfungen ....................................................................... 8 5. Fallbeispiele: So erledigen Sie typische Aufgaben mit Regeln automatisch ..................................... 15 1. Vorüberlegungen: Ein gutes Konzept macht die Komplexität von Regeln überschaubar Bevor wir konkret in das Erstellen und Anwenden von Regeln einsteigen, sei eine Vorbemerkung mit Tipps zur optimalen Verwendung von GREYHOUND-Regeln erlaubt. Wenn Sie erstmal nur eine einfache Regel zum Ausprobieren erstellen wollen, mag dies noch nicht so wesentlich sein. Aber spätestens, wenn Sie die Kommunikationsabläufe in Ihrem Unternehmen dauerhaft mit GREYHOUND-Regeln automatisieren möchten, sollten Sie sich mit diesem Thema befassen Hinweis: Wann sind Regeln erforderlich bzw. sinnvoll? GREYHOUND-Regeln sind sehr leistungsfähig und vielseitig und der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Deshalb können Sie Regeln an vielen Stellen einsetzen. Wann aber sollten Sie Regeln einsetzen? Ganz einfach: immer dann, wenn Sie bzw. Ihre Mitarbeiter regelmäßig bestimmte standardisierte Aufgaben wie z. B. das Zuordnung von Nachrichten oder das Versenden von einfachen Standardmails durchführen müssen. Solche Fälle lassen sich in den meisten Fällen durch Regeln automatisieren, so dass Sie Zeit sparen und Kapazitäten für die wirklich wichtigen Tätigkeiten freimachen können. Eine einzelne, einfache Regel ist gut überschaubar. „Wenn der Absender ’irgendwer@microsoft.de’ ist, dann weise der Nachricht das Thema ’Microsoft’ zu“ ist gut nachvollziehbar. Allerdings können 1 Vorüberlegungen: Ein gutes Konzept macht die Komplexität von Regeln überschaubar Regeln weitaus komplexer und verzweigter sein. Vor allem aber können durch Ereignisse wie den Eingang einer Nachricht oder das Erstellen eines Dokuments automatisch ganze Ketten von Regeln ausgelöst werden, die dieses Element manipulieren können. Da ist es wichtig, den Überblick über das Regelwerk zu bewahren. Nur so lässt sich schnell und einfach nachvollziehen, was mit einer Nachricht passiert ist bzw. warum im Problemfall nicht das geschehen ist, was eigentlich zu erwarten war. Und vor allem können Sie nur so sicherstellen, dass Nachrichten nicht durch ungeschickte Regeln fehlgeleitet werden und im Kommunikations-„Nirwana“ landen, wo niemand mehr dafür zuständig ist. Übersichtlichkeit erleichtert den Überblick • Ein einfacher, aber wichtiger Hinweis: Wählen Sie für Regeln möglichst eindeutige, vielsagende und auch ruhig umfangreiche Bezeichnungen. In der Regelliste ist jede Menge Platz für Regelnamen, den Sie ausnutzen sollten. Ein vielsagender Regelname erspart es im Zweifelsfall (vor allem auch anderen Mitarbeitern), in die Regel hineinzuschauen, um ihre Aufgabe zu verstehen. • Wenn ein Ereignis wie z. B. der Eingang einer Nachricht gleich mehrere Regeln auslöst, ist es sinnvoll, diese zu nummerieren. GREYHOUND arbeitet Regeln zwar ohnehin in der Reihenfolge ab, in der sie in der Liste stehen. Das Durchnummerieren der Regeln macht aber dem menschlichen Bearbeiter die Vorgänge und Abhängigkeiten besser deutlich. • Fassen Sie inhaltlich zusammengehörende Regeln auch optisch in der Regelliste zusammen. So empfiehlt sich z. B. ein durchnummerierter Block mit allen Regeln, die durch den Nachrichteneingang ausgelöst werden. Ein anderer Block kann alle zeitgesteuerten Regeln zusammenfassen, ein weiterer Block alle elementgesteuerten Vorgänge usw. (Welche Arten von „Trigger“ es für GREYHOUND-Regeln gibt, darauf gehen wir auf S. 8 ein.) Tipp: Layout-Hilfe für die Regelliste Ein gutes Mittel zum optischen Strukturieren von längeren Regellisten, sind „blinde“ Einträge, hinter denen sich keine wirklichen Regeln verbergen. Um z. B. eine visuelle Trennung zweier Regelblöcke vorzunehmen, fügen Sie dazwischen eine Regel mit einem Namen wie etwa „<--------------------“ ein. Der Inhalt der Regel ist beliebig. Setzen Sie den Status dieser Regel auf Deaktiviert. So erhalten Sie den Eintrag der Regel als optisches Element in der Liste. Auf die Performance wirkt sich dies aber nicht aus, da deaktivierte Regeln eben gar nicht ausgeführt werden. Die Reihenfolge von Regeln beachten Regeln werden von bestimmten Ereignissen („Triggern“) ausgelöst, z. B. dem Eingang einer Nachricht. Wenn ein solches Ereignis eintritt, werden die dafür festgelegten Regeln in der Reihenfolge abgearbeitet, in der sie in der Regelliste aufgeführt sind. Dabei muss beachtet werden, ob diese Verkettung von Regeln auch funktioniert. Es kann z. B. sein, dass eine Regel weiter unten nicht mehr zum Zuge kommt, weil eine Regel ganz oben schon entscheidende Veränderungen an einem Element vorgenommen oder die Regelausführung abgebrochen hat. Einige Grundprinzipien helfen, solche typischen Probleme zu vermeiden: • Wichtiges zuerst Die Regeln, welche die wichtigsten Bearbeitungsschritte erledigen, sollten zuerst abgearbeitet werden, also möglichst weit oben in der Regelliste (bzw. in ihrem jeweiligen Regelblock) stehen. So stellen Sie sicher, dass die wichtigen Modifikationen erledigt sind, selbst wenn im weiteren Verlauf andere Regeln nicht optimal funktionieren. • Vom Speziellen zum Allgemeinen Wann immer möglich, sollten spezielle Bearbeitungen wie z. B. das Zuweisen einer Nachricht an 2 Nachrichtenzuordnung und Arbeitsabläufe mit GREYHOUND-Regeln automatisieren einen bestimmten Benutzer so früh wie möglich erfolgen. Allgemeinere Eingriffe wie z. B. das Zuweisen von Themen oder Gruppen können ggf. später erfolgen. Auch hier ist der Hintergrund wiederum, dass wichtige Regeln, die verhindern, dass Nachrichten im Nirgendwo stranden, möglichst früh zum Zuge kommen sollten, da sie später eventuell keine Wirkung mehr haben könnten. • Vorsicht mit dem Abbrechen der Regelausführung! Auf das Abbrechen der Regelausführung gehen wir auf S. 15 noch ausführlicher ein. Hier aber schon mal ein wichtiger Hinweis in Bezug auf die Komplexität. Das Abbrechen der Regelausführung kann aus Performancegründen in bestimmten Situationen sinnvoll sein. Es birgt aber immer die Gefahr, dass Nachrichten nicht mehr korrekt verarbeitet werden und somit in einen Zustand gelangen, der vom Konzept (s. o.) nicht vorgesehen ist. Dadurch unterbleiben eventuell wichtige Zuweisungen und Elemente können im „Niemandsland“ stranden. Deshalb sollte diese Maßnahme nur in Ausnahmefällen und nur nach dem Ausschließen eventueller Seiteneffekte eingesetzt werden. Ein klares Konzept erleichtert die Umsetzung Erstellen Sie vor den eigentlichen Regeln ein Konzept, dass den grundlegenden Umgang mit Nachrichten und Dokumenten beschreibt, z. B. für eingehenden Nachrichten. Das könnte etwa so aussehen: 1. Eingriffe der höchsten Priorität bzw. grundlegende Weichenstellung für die weitere Verarbeitung 2. Automatische Kontaktklassifizierung von Nachrichten 3. Zuweisung zu Gruppen 4. Zuweisung von Themen 5. Umgang mit bis dahin nicht zugeordneten Nachrichten 6. Sonstiges 2. Regeln in GREYHOUND erstellen Die Werkzeuge zum Arbeiten mit Regeln bei GREYHOUND sind die Regelliste und der Regeleditor. Die Regelliste führt alle definierten Regeln in ihrer Gesamtheit auf und ist wichtig für die Reihenfolge, mit der die Regeln abgearbeitet werden. Im Regeleditor können Sie jeweils eine konkrete Regel betrachten und bearbeiten. Die Regelliste Die Liste der definierten Regeln öffnen Sie mit Einstellungen/Regeln. Selbst wenn Sie noch nie eine Regel erstellt haben, ist diese Liste nicht leer. GREYHOUND kommt von Hause aus mit zwei einfachen Regeln, die zeitgesteuert einmal pro Tag ausgeführt werden: • Spam automatisch löschen sorgt dafür, das Spam-Mails nach 10 Tagen automatisch gelöscht werden • Papierkorb automatisch leeren entfernt alle gelöschten Elemente eine Woche nach dem Löschen automatisch endgültig aus dem System Mit einem Doppelklick auf einen Listeneintrag öffnen Sie diese Regel im Regeleditor. So können Sie sich z. B. anschauen, wie die Regel zum Aufräumen des Papierkorbs konkret aufgebaut ist. 3 Regeln in GREYHOUND erstellen Die Reihenfolge der Regeln Der Regeleditor führt alle vorhandenen Regeln in einer festen Reihenfolge auf. Dies ist auch die Reihenfolge, in der die Regeln abgearbeitet werden, wenn ein Trigger-Ereignis auftritt. Dabei werden alle Regeln, die für diesen Trigger definiert sindm der Reihe nach von oben nach unten abgearbeitet (sofern nicht eine der Regeln die Regelbearbeitung vorzeitig abbricht). Für welche Trigger die Regeln jeweils definiert sind, sehen Sie in der gleichnamigen Spalte. Eine Regel kann für mehrere Trigger festgelegt sein, z. B. für Nachrichteneingang und Manuell. Da die Reihenfolge von Regeln eine wichtige Rolle spielt, können Sie diese in der Regelliste verändern: 1 Markieren Sie dazu die Regel, deren Position in der Liste Sie verändern möchten. 2 Oben in der Symbolleiste finden Sie ganz rechts zwei Schaltfläche: • Regel nach oben ([Strg] + [Pfeil hoch]) verschiebt die Regel um eine Position nach oben. Die Regel direkt darüber rutscht dadurch automatisch eine Position nach unten. • Regel nach unten ([Strg] + [Pfeil runter]) verschiebt die Regel um eine Position nach unten. Die Regel direkt darüber gewinnt dadurch automatisch eine Position. 3 Alternativ können Sie auch Drag&Drop verwenden, um gleich mehrere Positionen zu überspringen. Klicken Sie die gewünschte Regel an und ziehen Sie sie mit gedrückter Maustaste auf die Regel, deren Position sie einnehmen soll. Wenn Sie die Regel nach unten ziehen, wird sie unterhalb der anvisierten Regel eingefügt, bei einer Veränderung nach oben oberhalb der angezielten Regel. Alle anderen durch diese Veränderung betroffenen Regeln werden dementsprechend automatisch um eine Position verschoben. Eine neue Regel erstellen Sie, indem Sie in der Symbolleiste auf die Schaltfläche Neue Regel erstellen klicken. Alternativ erreichen Sie diese Funktion auch im Kontextmenü oder mit [Strg] + [N]. GREYHOUND öffnet dann automatisch den Regeleditor mit einer neuen, leeren Regel. Der Regel-Editor Der Regel-Editor besteht aus zwei Bereichen: Oben im Kopfbereich legen Sie die allgemeinen Eigenschaften der Regel fest. Darunter finden Sie den eigentlichen Editor, in dem der Inhalt dieser Regel angezeigt und bearbeitet wird. Wenn Sie z. B. die standardmäßig vorhandene Regel "Spam automatisch löschen" öffnen, finden Sie im Kopfbereich • ganz oben den Name der Regel, wie er auch in der Regelliste steht, • darunter den Status: Eine deaktivierte Regel wird bei der Abarbeitung der Regeln ignoriert – so lassen sich Regeln vorübergehend „abschalten“, ohne sie gleich löschen zu müssen. • In der Zeile Trigger sind die Ereignisse aufgelistet, die diese Regel auslösen (mehr dazu auf S. 8) • Die Option Diese Regel mithilfe des Experten erzeugen sollten Sie vorläufig immer eingeschaltet lassen. Der „Experte“ ist der visuelle Regeleditor von GREYHOUND, der Ihnen das Erstellen und 4 Nachrichtenzuordnung und Arbeitsabläufe mit GREYHOUND-Regeln automatisieren Bearbeiten von Regeln so einfach wie möglich macht. Schalten Sie diese Option ab, so arbeiten Sie direkt im Quellcode, was aber erst recht etwas für „Experten“ ist. Im eigentlichen Editorbereich darunter sehen Sie den Aufbau der Regel. Dabei handelt es sich um eine sehr übersichtliche organigramm-artige Darstellung, die das Funktionsprinzip der Regel schnell begreifbar macht. Um es mal in einfache Worte zu fassen, besagt die Regel (von oben nach unten): • Wenn eine Nachricht die Eigenschaft „Spam“ hat • und die letzte Bearbeitung mindestens 10 Tage her ist, • dann lösche diese Nachricht. Wichtig: Um den Regeleditor ohne Änderungen an der Regel zu verlassen, klicken Sie unten rechts auf Abbrechen. Hintergrund: Die Elemente einer Regel Eine GREYHOUND-Regel besteht aus verschiedenen Knoten, die miteinander verknüpft sind. Im Wesentlichen unterscheidet man dabei Bedingungen und Aktionen. Bedingungen prüfen, ob das zu bearbeitende Element eine bestimmte Voraussetzung erfüllt. Das Ergebnis beim Prüfen einer Bedingung ist immer „Ja“ (das Element erfüllt die Bedingung) oder „Nein“ (das Element erfüllt die Bedingung nicht). Diese beiden Möglichkeiten werden durch den grünen Haken und das rote x unten an einem Bedingungsknoten symbolisiert. Abhängig vom Ergebnis dieser Prüfung können dann verschiedene Aktionen auf das Element angewendet werden. Prinzipiell können Aktionen aber auch ohne vorhergehende Bedingungen auf alle zu bearbeitenden Elemente angewendet werden. Jede Bedingung und jede Aktion stellt einen Regelknoten dar. Diese Knoten sind über Pfeillinien miteinander verbunden, die den Ablauf der Regel bestimmen. 3. Schritt für Schritt: Eine einfache Regel erstellen Ein Beispiel sagt mehr als tausend Worte. Im Folgenden möchten wir Ihnen an einer einfachen Aufgabe das Erstellen einer Regel in GREYHOUND veranschaulichen. Hierzu greifen wir nochmal auf die eingangs bereits angesprochene simple Regel zurück: „Wenn der Absender ’irgendwer@microsoft.de’ ist, dann weise der Nachricht das Thema ’Microsoft’ zu“. Um das als Regel in GREYHOUND zu formulieren, gehen Sie so vor: 1 Öffnen Sie die Regelliste mit Einstellungen/Regeln und legen Sie mit Neue Regel erstellen eine neue, leere Regel an. 2 Geben Sie als Name der Regel eine möglichst „sprechende“ Bezeichnung an, z. B. „Nachrichten mit Absendern @microsoft.de das Thema Microsoft zuweisen“. 5 Schritt für Schritt: Eine einfache Regel erstellen 3 Damit diese Regel für alle eintreffenden Nachrichten ausgeführt wird, wählen Sie als Trigger die Option Nach dem Nachrichteneingang aus. 4 Darunter im Editorbereich sehen Sie, dass auch eine neue Regel nicht wirklich „leer“ ist. Jede GREYHOUND-Regel benötigt zwingend den Knoten Regelbeginn als Startpunkt. Dieser sollte auf keinen Fall entfernt werden, da die Regel sonst nicht korrekt verarbeitet werden kann. 5 Definieren Sie nun zunächst die Bedingung, welche die Nachrichten erfülle sollen, also dass der Absender „@microsoft.de“ enthält. Klicken Sie dazu in der Symbolleiste des Regeleditors auf die Schaltfläche Neue Bedingung. Damit öffnen Sie ein Untermenü, das alle Bedingungselemente aufführt. Klicken Sie darin auf den Eintrag Bedingung (Elementeigenschaft). Damit setzen Sie den Einfügemodus auf diese Art von Regelknoten. 6 Klicken Sie nun mit der linken Maustaste an eine passende freie Stelle im Editorbereich, um dort einen Bedingungsknoten der zuvor gewählten Art einzufügen. Wichtig: Damit die Bedingung auch geprüft wird, stellen Sie am besten direkt die Verbindung vom Regelbeginn zu diesem Knoten her. Klicken Sie dazu auf das grüne +-Symbol bei Regelbeginn und ziehen Sie mit gedrückter linker Maustaste eine Verbindung zur Kopfzeile des Bedingungsknotens. Wenn Sie die Maustaste loslassen, fügt der Editor eine Pfeillinie ein, die diese Verbindung visualisiert. 7 Die eingefügte Bedingung wird nun genauer definiert. Wählen Sie im oberen Feld aus, welche Elementeigenschaft geprüft werden soll. Um wie bei unserem Beispiel die E-Mail-Adresse des Absenders zu untersuchen, bietet sich die Eigenschaft Absender (nur Adresse) an. Sie sehen dabei aber schon, dass es eine Vielzahl von Eigenschaften gibt, die Sie auf diese Weise berücksichtigen können. 6 Nachrichtenzuordnung und Arbeitsabläufe mit GREYHOUND-Regeln automatisieren 8 Als nächstes bestimmen Sie, mit welcher Methode die Überprüfung stattfinden soll. Für GREYHOUND-Regeln stehen eine Reihe von Vergleichen zur Auswahl, die für verschiedenste Zwecke verwendet werden können (auf S. 11 gehen wir ausführlicher darauf ein). Für unser Beispiel wollen wir Nachrichten ermitteln, deren Absenderadresse einen bestimmten Text enthält. Hierfür bietet sich der gleichnamige Vergleich an. 9 Schließlich fehlt noch der Vergleichsbegriff, also in unserem Beispiel „@microsoft.de“. Tippen Sie diesen im untersten Feld ein. Damit haben wir eine Bedingung formuliert, die dann erfüllt ist, wenn ein Element irgendwo in der Absenderadresse den Text „@microsoft.de“ enthält. 10 Nun benötigen wir eine Aktion, die eine Themenzuweisung durchführt. Klicken Sie dazu in der Symbolleiste auf die Schaltfläche Neue Aktion und wählen Sie in der so geöffneten Liste die Aktion Thema ändern. Klicken Sie dann wiederum auf eine geeignete freie Stelle im Editorbereich, um einen solchen Aktionsknoten einzufügen. 11 Hier legen Sie im Auswahlfeld fest, welches Thema dieser Aktionsknoten zuweisen soll. Das zuzuweisende Thema sollte zu diesem Zeitpunkt bereits angelegt sein, da Ihnen die Auswahl nur die vorhandenen Themen anzeigt. 12 Nun folgt noch ein wichtiger Schritt: Die Aktion muss mit der Bedingung verknüpft werden. „Ziehen“ Sie dazu wieder per Drag&Drop wie weiter oben bereits einmal beschrieben einen Pfeil vom grünen Häkchen des Bedingungsknotens auf die Titelleiste des Aktionsknotens. Damit legen Sie fest: Wenn die Bedingung erfüllt ist, wird diese Aktion ausgeführt. Das rote X-Symbol des Bedingungsknotens können wir bei diesem Beispiel vernachlässigen. Prinzipiell könnten Sie aber auch einen zweiten Aktionsknoten definieren und eine Pfeil vom roten X zu diesem ziehen. Dann haben Sie eine Entweder/Oder-Entscheidung. Ist die Bedingung erfüllt, wird eine Aktion ausgeführt, ist sie nicht erfüllt eine andere. Damit ist unsere Beispielregel vollständig und funktionstüchtig. Sie können Sie unten rechts mit OK speichern. 7 Regeln im Detail: Trigger, Vergleiche, Verknüpfungen 4. Regeln im Detail: Trigger, Vergleiche, Verknüpfungen Nachdem wir den Umgang mit dem Regeleditor an einem Beispiel vorgestellt haben, möchten wir nun auf einige Feinheiten eingehen. Diese erlauben es Ihnen, die Verarbeitungen von Regeln in GREYHOUND detailliert und flexibel zu steuern. Trigger – Welche Ereignisse können Regeln auslösen? Wesentliches, „auslösendes“ Element von Regeln sind Trigger. Ein Trigger ist ein Ereignis, das die Verarbeitung von Regeln anstösst. Im einfachsten Fall kann dies das manuelle Ausführen sein, d. h., ein Benutzer weist GREYHOUND explizit an, eine bestimmte Regel für ausgewählte Elemente abzuarbeiten. Viel interessanter sind aber Trigger, die zu einem bestimmten Zeitpunkt automatisch ausgelöst werden, z. B. wenn eine Nachricht eintrifft oder regelmäßig nach einem festgelegten Zeitplan. Für jede Regel, die Sie in GREYHOUND erstellen, können Sie einen oder mehrere Trigger auswählen. Sie können also z. B. eine Regel zeitgesteuert ausführen lassen, sie bei Bedarf aber auch jederzeit manuell aufrufen. Im Folgenden stellen wir Ihnen die verschiedenen Trigger mit ihren Besonderheiten vor. Nach dem Nachrichteneingang Der Trigger Nachrichteneingang wird automatisch ausgelöst, wenn eine Nachricht eintrifft. Es werden dann der Reihe nach alle Regeln, für die der Trigger Nach dem Nachrichteneingang ausgewählt ist, auf diese Nachricht angewendet. Alle eingehenden Nachrichten werden also mit diesen Regeln bearbeitet. Dieser Trigger eignet sich deshalb hervorragend, automatisch Aufgaben wie Kontaktklassifizierung und Zuordnungen von Nachrichten zu Benutzern, Gruppen, Themen usw. vorzunehmen. Nach dem Nachrichtenausgang Der Trigger Nachrichtenausgang wird ausgelöst, nachdem eine Nachricht abgeschickt wurde. Genauer gesagt: Wenn Sie eine Nachricht erstellen und senden, erhält diese zunächst die Eigenschaft Ungesendet und wird im Postausgang platziert (siehe hierzu den gleichnamigen Filter). GREYHOUND versucht nun, diese Nachrichten an den zuständigen Mailserver zu übermitteln. Gelingt dies, wird die Eigenschaft Ungesendet entfernt und dieser Trigger ausgelöst. Regeln, für die Nach dem Nachrichtenausgang gewählt wird, werden also auf alle Elemente angewendet, die erfolgreich versendet werden konnten. Dieser Trigger bietet sich an, um verschickten Nachrichten z. B. eine Kennzeichnung zuzuweisen, durch die der weitere Workflow gesteuert wird. Manuelle Ausführung (für freigegebene Benutzergruppen) Regeln, die mit dem Trigger Manuelle Ausführung versehen sind, können vom Anwender jederzeit über die Benutzeroberfläche ausgeführt werden. Sie bearbeiten dann entweder ausgewählte Elemente oder alle Elemente, die vom aktuellen Filter erfasst werden (dies kann jeweils gewählt werden). 8 Nachrichtenzuordnung und Arbeitsabläufe mit GREYHOUND-Regeln automatisieren Die Besonderheit bei diesem Trigger ist die Freigabe für Benutzergruppen. Während bei allen anderen Triggern die Ausführung der Regeln vom System selbst veranlasst wird, kann bei der manuellen Ausführung für jede Regel festgelegt werden, welche Benutzer diese ausführen dürfen. Hierzu wird im Editor eine zusätzliche Kategorie Freigegebene Benutzergruppen angezeigt. Darin können die Benutzergruppen angekreuzt werden, die diese Regel verwenden dürfen. Manuell ausgeführte Regeln eignen sich für Aufgaben, die nach Bedarf durch bestimmte Benutzer durchzuführen sind. FAQ: Warum werden bestimmte Regeln für die manuelle Ausführung nicht angezeigt? Wenn eine bestimmte Regel für die manuelle Ausführung nicht verfügbar ist, ist vermutlich eine der drei folgenden Voraussetzungen nicht erfüllt: • Ist der Trigger für die Manuelle Ausführung bei dieser Regel gewählt? • Ist die Regel für Ihre Benutzergruppe freigegeben? • Ist die Regel aktiviert? Das manuelle Ausführen einer Regel über die Benutzeroberfläche wird folgendermaßen erledigt: 1 Wählen Sie einen Filter, der die zu bearbeitenden Elemente anzeigt. Sollen nur einzelne Elemente berücksichtig werden, markieren Sie diese mit der Maus. 2 Klicken Sie dann oben in der Symbolleiste auf die Regel ausführen-Schaltfläche. Alternativ finden Sie im Kontextmenü einen gleichnamigen Eintrag. Hiermit öffnen Sie ein Untermenü, in dem alle freigegebenen Regeln für Ihre Benutzergruppe aufgeführt sind. Wählen Sie hier die Regel aus, die ausgeführt werden soll. 3 GREYHOUND fragt dann nach, ob es die Regel nur Für ausgewählte Elemente ausführen oder Für gesamte Ansicht ausführen soll. 4 Anschließend wird die Regel entsprechend diesen Vorgaben kommentarlos abgearbeitet. Sollte es für Änderungen an einem Element erforderlich sein, wird dieses allerdings vorübergehend gesperrt. 9 Regeln im Detail: Trigger, Vergleiche, Verknüpfungen Tipp: Gesperrte Elemente aktualisieren Durch Regeln gesperrte Elemente werden wie üblich in der Listenansicht markiert. Das eigentliche Abarbeiten der Regel geht sehr schnell. Allerdings wird die Sperrmarkierung anschließend nicht sofort wieder entfernt. Aktualisieren Sie in solchen Fällen die Ansicht ([F5]), um die Sperre zu entfernen und das Element wieder bearbeiten zu können. Nach dem Erstellen eines neuen Elements Der Trigger Neu erstellen wird ausgelöst, wenn Sie ein neues Element anlegen. Wichtig: Der exakte Zeitpunkt bezieht sich dabei nicht auf das Öffnen des Formulars zum Erstellen eines Elements (also z. B. Neues Element/Neue E-Mail), sondern auf das Speichern des Elements (also z. B. E-Mail senden). Erst dadurch wird ein neues Element tatsächlich auf dem GREYHOUND-Server erstellt. Dabei werden auf dieses neue Element alle Regeln angewendet, für die der Trigger Nach dem Erstellen eines neuen Elements gewählt ist. Wichtig dabei: • Der Trigger wird nicht für Elemente ausgelöst, welche den Status Entwurf haben. Wenn Sie also an Stelle von Senden die Funktion Als Entwurf speichern verwenden, werden Regeln mit diesem Trigger nicht ausgeführt. • Der Trigger wird nur ausgelöst, wenn Elemente durch die Benutzer neu erstellt werden. Trifft eine neue Nachricht ein, erstellt der GREYHOUND-Server hierfür auch ein Element. Dies löst aber nicht diesen Trigger aus (sondern den Nachrichteneingang-Trigger, s. o.). Dieser Trigger eignet sich gut, um z. B. automatisch Änderungen/Ergänzungen an einem Element vorzunehmen, bevor es versendet wird. Hinweis: Element erstellen vs. Nachrichtenausgang Wenn Sie z. B. eine E-Mail versenden, werden gleich mehrere Trigger ausgelöst, allerdings an verschiedenen Stellen im Ablauf. Wenn Sie auf E-Mail senden klicken, wird der Trigger Nach dem Erstellen eines neues Elements ausgelöst. Er kann nun noch Änderungen an dem Element vornehmen, bevor es versendet wird. Nach dem erfolgreichen Versand wird der Trigger Nach dem Nachrichtenausgang ausgelöst, der Änderungen an dem Element nach dem Versand durchführen kann. Nach dem Bearbeiten eines Elements Dieser Trigger entspricht in seiner Funktionsweise dem vorangehend vorgestellten. Allerdings wird er ausgelöst, wenn ein bereits vorhandenes Element bearbeitet und dann wieder gespeichert wird. Er ermöglicht es, die beiden Vorgänge „neues Element erstellen“ und „vorhandenes Element bearbeiten“ zu unterscheiden und dementsprechend anders zu reagieren. Dieser Trigger eignet sich besonders für die Steuerung des Workflows im Unternehmen. Wann immer ein Element bearbeitet wurde, lässt sich damit z. B. kontrollieren, ob ein bestimmter Bearbeitungsschritt erledigt wurde und der Vorgang nun an die nächste Instanz weitergeleitet werden kann. Er eignet sich insbesondere für den Einsatz bei Aufgaben oder Notizen, die eben nicht versendet, sondern immer wieder bearbeitet und gespeichert werden. Zeitgesteuerte Ausführung Eine weitere Möglichkeit zur Regelausführung ist ein Zeitplan. Er eignet sich für Aufgaben, die in regelmäßigen Abständen ausgeführt werden sollen, also z. B. klassische „Aufräum“-Aufgaben, die nicht an ein bestimmtes Ereignis geknüpft sind. Welche Elemente die Regel dabei berücksichtigt, legt 10 Nachrichtenzuordnung und Arbeitsabläufe mit GREYHOUND-Regeln automatisieren ein Filter fest. Wenn für eine Regel der Trigger Zeitgesteuerte Ausführung gewählt wird, zeigt der Regeleditor zwei zusätzliche Kategorien an: • Bei Serienoptionen legen Sie fest, wann die Ausführung jeweils erfolgen soll. Ganz oben stellen Sie die Uhrzeit ein. Insbesondere aufwändig Aufgaben können so in Zeiträume gelegt werden, wo sie den normalen Betriebsablauf nicht behindern. Bei Serienmuster wählen Sie das Intervall und können dabei detailliert angeben, z. B. an welchem Tag des Monats eine monatliche Aufgabe ausgeführt werden soll. Ganz unten bei Seriendauer lässt sich der Gesamtzeitraum steuern, in dem die Regel aktiv sein soll. Standardmäßig beginnt dieser mit dem aktuellen Datum. Mit Kein Enddatum läuft der Zeitplan endlos bzw. bis Sie ihn verändern. • In der Kategorie Filter wählen Sie den oder die Filter aus, welche die Regel bei ihrer Ausführung berücksichtigen soll. Ist der vorgegebene Zeitpunkt erreicht, wird die Regel dann für alle Elemente ausgeführt, die zu diesem Zeitpunkt von dem/den hier gewählten Filter(n) erfasst werden. Elementgesteuerte Ausführung Die elementgesteuerte Ausführung erlaubt das Ausführen von Regel nach einem Zeitplan auf der Basis einzelner Elemente. Ein einfaches Beispiel dafür ist z. B. das zeitverzögerte Versenden einer Nachricht. Vor dem Absenden bzw. Speichern eines Elements legen Sie hierbei einen Zeitpunkt und eine (oder auch mehrere) Regel(n) fest. Ist der vorgegebene Zeitpunkt erreicht, führt GREYHOUND automatisch die festgelegte(n) Regel(n) für dieses eine Element aus. Ein Beispiel für einen solchen Vorgang finden Sie auf S. 20. So setzen Sie die verschiedenen Vergleiche richtig ein Ein wichtiger Teil von GREYHOUND-Regeln sind Bedingungen, die entscheiden, ob die festgelegten Aktionen auf ein konkretes Element angewendet werden sollen oder nicht. Zentral für diese Entscheidung sind Vergleiche, ob ein Element eine bestimmtes Merkmal aufweist. Hierfür stehen Ihnen im Regeleditor eine ganze Reihe von Vergleichen zur Verfügung, die wir kurz vorstellen möchten: 11 Regeln im Detail: Trigger, Vergleiche, Verknüpfungen „ist gleich“ Die einfachste Vergleichsmöglichkeit ist eine Überprüfung auf die Gleichheit zweier Werte. Hierbei kann es sich sowohl um Texte (z. B. Namen oder Adressen) als auch um Zahlen (z. B. Anzahl oder Datum) handeln. ist gleich überprüft die exakte inhaltliche Übereinstimmung beider Ausdrücke, also „Müller GmbH“ ist gleich „Müller GmbH“, aber nicht gleich „Firma Müller GmbH“. Dieser absolute Vergleich hat deshalb sein Fallen. Beispiel: Für die Eigenschaften eines GREYHOUND-Elements stellt der Editor diesen Vergleich gar nicht erst zur Verfügung, sondern bietet stattdessen nur enthält an. Denn zwar lassen sich z. B. gelesene Elemente anhand der Eigenschaft Gelesen erkennen, aber ein Element kann auch weitere Eigenschaften haben, wie z. B. Anhänge vorhanden oder Systemprotokoll vorhanden. „Gelesen, Anhänge vorhanden, Systemprotokoll vorhanden“ ist gleich „Gelesen“ stimmt nun mal nicht und würde zu einem Nichterfüllen der Bedingung führen. „Gelesen, Anhänge vorhanden, Systemprotokoll vorhanden“ enthält „Gelesen“ hingegen stimmt und würde korrekterweise zu dem Ergebnis führen, dass dieses Element die Eigenschaft Gelesen besitzt. „enthält“ Dieser Vergleich kann für Texteigenschaften verwendet werden und ist in seiner Auslegung großzügiger. Er überprüft, ob der angegebene Vergleichstext an irgendeiner Stelle in der zu untersuchenden Eigenschaft vorkommt. Um beim Beispiel zu bleiben: „Müller GmbH“ enthält „Müller GmbH“ und „Firma Müller GmbH“ enthält „Müller GmbH“. Wann immer die genaue Form des gesuchten Inhalts nicht eindeutig ist oder neben dem gesuchten Inhalt noch weitere Komponenten enthalten sein können, ist dem enthält-Vergleich deshalb der Vorzug zu geben. „beginnt mit“ und „endet mit“ Mit diesem Vergleich lässt sich feststellen, ob eine zu untersuchenden Texteigenschaften mit einer bestimmten Zeichenfolge beginnt. Im Prinzip handelt es sich dabei um einen ist gleich-Vergleich, nur dass die Untersuchung nach dem Vergleichstext endet und danach noch beliebiger Inhalt zulässig ist. Beispiel: „Müller GmbH“ beginnt mit „Müller“ stimmt, aber „Firma Müller GmbH“ beginnt mit „Müller“ stimmt nicht. beginnt mit kann sinnvoll sein, wenn ein gesuchter Text an einer bestimmten Stelle stehen soll und nicht eventuell an einer anderen. Ansonsten lässt sich anstelle dieses Vergleichs meist das weniger restriktive enthält einsetzen. endet mit entspricht im Funktionsprinzip beginnt mit, nur eben am Ende des zu untersuchenden Textes: „Firma Müller“ endet mit „Müller“ stimmt, aber „Müller GmbH“ endet mit „Müller“ stimmt eben nicht. Auch dieser Vergleich sollte nur in gewählten Ausnahmefällen verwendet und stattdessen eher mit enthält gearbeitet werden. „kleiner als“/„kleiner oder gleich“ und „größer als“/„größer oder gleich“ Hierbei handelt es sich um mathematische Vergleiche für Zahlen und insbesondere Datumseigenschaften. Damit lässt sich etwa feststellen, ob ein Element schon ein bestimmtes Alter hat. Diese Vergleiche lassen sich auch auf Texte anwenden, wobei aber kein inhaltlicher Vergleich stattfindet, sondern lediglich die Länge der Texte verglichen wird. Der Detailunterschied zwischen den beiden Vergleichen ist wohl offensichtlich: …oder gleich schließt den Vergleichswert mit ein, während ...als den Vergleichswert als Grenze ausschließt. 12 Nachrichtenzuordnung und Arbeitsabläufe mit GREYHOUND-Regeln automatisieren reguläre Ausdrücke Der Vergleich reguläre Ausdrücke ermöglicht das Verwenden von Regulären Ausdrücken (Regular Expressions). Dabei handelt es sich um eine spezielle, standardisierte Syntax, mit der beliebig komplexe Muster für den Vergleich von Texten angegeben werden können. Wer sich schon mal damit beschäftigt hat, der weiß, dass das im wahrsten Sinn des Wortes eine Wissenschaft für sich ist, auf die wir im Rahmen dieser Anleitung nicht weiter eingehen können. Eine erste Anlaufstelle mit ausführlicheren Informationen finden Sie auf der GREYHOUND-Website bei den Dokumentationen im Support-Bereich. Darüber hinaus gibt es zu dem Thema zahllose Online-Quellen und Bücher. Mit der Unterstützung von regulären Ausdrücken ermöglicht GREYHOUND beliebig komplexe und flexible Vergleiche für alle Arten von Textinhalten. Tipp: Einfacher regulärer Ausdruck anstelle mehrerer Vergleiche Ein einfaches Beispiel mag verdeutlichen, wie Regeln durch reguläre Ausdrücke einfacher und zugleich vielseitiger werden können: Eine Bedingung soll ein bestimmtes Merkmal überprüfen, das einen von drei möglichen Inhalten haben kann, damit die Bedingung erfüllt ist. Klassischerweise müssten Sie dazu drei verschiedene Bedingungsknoten mit jeweils einem Vergleich verwenden, von denen jeweils ein Pfeil zur gewünschten Aktion führt. Mit einem regulären Ausdruck als Vergleich geht das mit nur einem Knoten. Dazu geben Sie die verschiedenen Inhalte als Vergleichsmuster wie in unserem Beispiel an: (service|kundenservice|kundendienst)@firma.de. Dieser Vergleich gelingt, wenn die Adresse „service@firma.de“, „kundenservice@firma.de“ oder „kundendienst@firma.de“ lautet. Oben: drei Knoten für drei Vergleiche – Unten rechts: ein Knoten mit einem regulären Ausdruck für drei Vergleiche Durch Verknüpfungen entstehen komplexe Regelwerke Das Fallbeispiel in Abschnitt 3 zeigt, dass Regeln letztlich durch die Verknüpfung von Bedingungsund Aktionsknoten entstehen. Dies lässt sich im Regeleditor ganz praktisch visuell umsetzen, indem Verbindungspfeile von einem Knoten zum anderen „gezogen“ werden. Die Relation ist dabei nicht einfach immer nur von einer Bedingung zu einer Aktion. Sie können ebenso mehrere Bedingungen miteinander verschachteln. Also z. B. „wenn ein Elemente eine E-Mail ist UND wenn der Absender mit @microsoft.de endet, dann weise das Thema ’Microsoft’ zu“. Ebenso können Sie mehrere Aktionen miteinander verknüpfen, also z. B. „weise das Thema ’Microsoft’ zu und weise die Gruppe 13 Regeln im Detail: Trigger, Vergleiche, Verknüpfungen ’IT-Abteilung’ zu“. So können beliebig komplexe Regeln entstehen, welche die Abläufe und Vorgaben in Ihrem Unternehmen genau abbilden. GREYHOUND-Regeln können beliebig komplexe Abläufe in Ihrem Unternehmen nachbilden. Einige Grundsätze sollten beim Strukturieren von Regeln beachtet werden: • Bedingungen haben am unteren Ende immer ein grünes Häkchen-Symbol und ein rotes x-Symbol. Von beiden Symbolen aus können Sie Pfeile zu anderen Knoten ziehen. Ist die Bedingung erfüllt, folgt der Ablauf dem Pfeil am grünen Häkchen. Ist die Bedingung nicht erfüllt, wird stattdessen der Pfeil am roten X verfolgt. Idealerweise sollte es immer für beide Fälle Pfeile zu anderen Knoten geben. • Wenn eine Bedingung nicht erfüllt ist, aber vom X-Symbol kein Pfeil zu einem anderen Knoten führt, bricht die Ausführung dieser Regel an dieser Stelle ab. GREYHOUND macht dann mit der nächsten Regel weiter, die für denselben Trigger definiert ist oder – wenn keine weitere Regel vorhanden ist – beendet die Regelbearbeitung für dieses Element ganz. • Aktionsknoten haben immer genau ein grünes Häkchen-Symbol. Von dort kann ein Pfeil zu einer weiteren Aktion oder zu einer Bedingung gezogen werden. • Von einem Häkchen- oder X-Symbol kann immer nur ein Pfeil wegführen. Es kann also immer nur genau einen nächsten Schritt geben. Sollen z. B. beim Erfüllen einer Bedingung zwei Aktionen ausgeführt werden, so platzieren 14 Nachrichtenzuordnung und Arbeitsabläufe mit GREYHOUND-Regeln automatisieren Sie diese hintereinander: Vom grünen Symbol der Bedingung geht ein Pfeil zu Aktion 1 und von grünen Symbol der Aktion 1 geht ein weiterer Pfeil zur Aktion 2 usw. • Zu einem Knoten hin können mehrere Pfeile von verschiedenen anderen Knoten führen. Sie können also z. B. zunächst eine Unterscheidung in E-Mail- und BriefElemente vornehmen, diese jeweils getrennt behandeln und beide Regelpfade dann wieder zu einem gemeinsamen Aktionsknoten zusammenführen und im weiteren Verlauf zusammen behandeln. • Um einen Verbindungspfeil wieder zu entfernen, klicken Sie auf das Häkchen- bzw. X-Symbol, von dem der Pfeil ausgeht. Soll die Verbindung einfach nur zu einem anderen Knoten führen, dann ziehen Sie einen neuen Pfeil an die gewünschte Stelle. Die alte Verknüpfung wird dann automatisch entfernt. Die Regelausführung abbrechen Unter Erweitert steht Ihnen der Knoten Regelausführung abbrechen zur Verfügung. Hierbei handelt es sich um einen speziellen Knoten, der keine Aktion ausführt, sondern die Regelausführung für das aktuell bearbeitete Element beendet. Das bedeutet, dass nicht nur die Regel, in der sich dieser Knoten befindet, an dieser Stelle beendet wird. Auch weitere Regeln, die für denselben Trigger definiert sind, werden für dieses eine Element nicht mehr ausgeführt. Das gilt allerdings nur für die aktuell getriggerte Ausführung. Zu einem späteren Zeitpunkt kann die Regel z. B. durch einen Zeitplan durchaus erneut ausgeführt werden. Hat sich bis dahin etwas am Element geändert, so dass der Abbruch-Knoten dieses Mal nicht erreicht wird, würden auch weitere Regeln ggf. ausgeführt werden. Der Knoten Regelausführung abbrechen kann in erster Linie eingesetzt werden, um die Performance zu steigern. Stellt man zu einem frühen Zeitpunkt im Regelwerk fest, dass eine bestimmte Art von Element keine weitere Bearbeitung benötigt, kann man dadurch das unnötige Ausführen von Regeln für solche Elemente verhindern. Bei einem sehr hohen Nachrichtenaufkommen kann dies durchaus zu einem schnelleren Zustellen der Nachrichten führen. Allerdings sollte man diesen Knoten nur einsetzen, wenn er wirklich einen nennenswerten Performancegewinn verspricht, also eine große Anzahl von Regelausführungen überflüssig macht. Und auch dann sollte gründlich überprüft werden, ob die Bedingungen dafür wirklich absolut eindeutig sind und es keine Nebeneffekte geben kann. Ansonsten könnte es passieren, dass durch das Verwenden dieses Aktionsknotens versehentlich das Ausführen von Regeln unterdrückt wird. Wenn man sich aber fest darauf verlässt, dass bestimmte Regeln ausgeführt werden, landen dadurch womöglich Nachrichten im virtuellen Nirwana, weil wichtige Zuweisungen zu Benutzern, Gruppen, Themen usw. unterbleiben. So tauchen manche Elemente nachher in keinem Filter auf und bleiben unbearbeitet „hängen“. 5. Fallbeispiele: So erledigen Sie typische Aufgaben mit Regeln automatisch Nach einigen grundlegenden Informationen rund um die GREYHOUND-Regeln wollen wir nun etwas näher in die Materie einsteigen und Ihnen mit einigen praxisnahen Beispielen zeigen, welche Möglichkeiten Ihnen die Regeln bieten und wie Sie diese einsetzen. Wir beschränken uns dabei auf das grundlegende Vorstellen dieser Bedingungen und Aktionen und den Verknüpfungen dazwischen. Wie sich das ganze genau in fertige Regeln umsetzen lässt, ist auf S. 5 bereits beschrieben. 15 Fallbeispiele: So erledigen Sie typische Aufgaben mit Regeln automatisch POP3-Catch-All-Konten per Regel den richtigen Empfängern zuweisen Wenn Sie ein POP3-Catch-All-Postfach verwenden, in dem alle E-Mails für alle Empfänger in Ihrer Firma gesammelt werden, ist das Verteilen der Nachrichten an die dafür zuständigen Benutzer und Gruppen etwas umständlich. Hierbei hilft die spezielle Bedingung Automatische Gruppen-Sortierung. Sie ermittelt, an welche Adresse eine Nachricht ursprünglich gerichtet war. Diese vergleicht sie mit den E-Mail-Adressen, die für die verschiedenen Gruppen hinterlegt sind. Gibt es dabei eine Übereinstimmung, wird das Element dieser Gruppe zugewiesen. Im Auswahlfeld des Knotens können Sie einstellen, welche Absender-Information für die Auswertung zugrunde gelegt werden soll. Bei den typischen Catch-All-Adressen eignet sich insbesondere das Envelope-To Feld, da in diesem meist die Adresse vermerkt ist, an welche eine E-Mail ursprünglich geschickt wurde. Wichtig: Dieser Regelknoten ist eine Bedingung, weil zwei verschiedene Ergebnisse auftreten können: Wenn es gelingt, eine Gruppenzuweisung vorzunehmen, geht es mit dem grünen Häkchen weiter. Findet sich aber keine Übereinstimmung, folgt GREYHOUND dem Pfeil beim roten X. So können Sie für Nachrichten, die nicht anhand der Empfängeradresse einer Gruppe zugewiesen werden konnten, weitere Schritte ausführen. Automatische Kontaktzuordnung mittels Klassifizierung Eine der großen Stärken von GREYHOUND ist die Klassifizierung von eingehenden Nachrichten, um diese möglichst automatisch bereits vorhandenen Kontakten zuweisen. Auch dies wird über Regeln gesteuert. Genauer gesagt ist dafür der Regelknoten Automatisch klassifizieren (unter Erweitert) zuständig. Wie die Klassifizierung genau vorgeht, kann über verschiedene Einstellungen gesteuert werden: • Im oberste Auswahlfeld legen Sie fest, welche Daten die Klassifizierung auswerten soll. Bei eingehenden E-Mail-Nachrichten bieten sich die Absender- bzw. Empfängerinformationen an (Abs./Empf.). Eher für Briefe und Faxe eignet sich die Möglichkeit, über die Texterkennung E-MailAdressen aus dem Text zu identifizieren. Ein breites Feld bietet auch die Möglichkeit, Benutzerdefinierte Felder zur Klassifizierung heranzuziehen (mehr dazu im nachfolgenden Abschnitt). • Das mittlere Feld ist nur aktiv, wenn Sie oben Benutzerdefinierte Felder ausgewählt haben. Dann können Sie hier einen Grenzwert angeben. Jedes benutzerdefinierte Feld hat eine bestimmte Gewichtung. Bei der Klassifizierung werden die Gewichtungen aller zutreffenden benutzerdefinierten Felder eines Kontakts zusammengezählt. Erreichen sie gemeinsam den hier angegebenen Schwellenwert, so ordnet GREYHOUND das Element diesem Kontakt zu. Auch hierauf geht der nachfolgende Abschnitt noch näher ein. • Unten können Sie schließlich angeben, ob im Falle einer erfolgreichen Klassifizierung der zugewiesene Kontakt als Absender bzw. Empfänger dieses Elements verwendet werden soll. GREYHOUND würde dann die entsprechende Eigenschaft des Elements automatisch überschreiben. 16 Nachrichtenzuordnung und Arbeitsabläufe mit GREYHOUND-Regeln automatisieren Die GREYHOUND-Regeln ermöglichen es, die Kontaktklassifizierung sehr flexibel einzusetzen. Denn dieser Knoten kann in einer Regel mehrfach mit unterschiedlichen Einstellungen eingefügt werden. So kann es durchaus sinnvoll sein, unterschiedliche Einstellungen für das Klassifizieren von E-Mails und das Klassifizieren von Briefen bzw. Faxen zu verwenden. Fügen Sie dazu zunächst eine Bedingung ein, die überprüft, ob es sich beim Element um eine E-Mail handelt. Wenn ja, verknüpfen Sie von dort zu einem Klassifizierungsknoten, der speziell für E-Mails konfiguriert ist. Wenn nein, geht es stattdessen mit einer Klassifizierung speziell für gescannte Dokumente weiter. Gescannte Dokumente anhand von benutzerdefinierten Feldern klassifizieren Bei eingescannten Briefdokumenten fehlen eindeutige technische Eigenschaften wie die E-MailAdresse des Absenders. Hier steht nur der eigentliche Inhalt des Dokuments zur Verfügung, wie er durch die Texterkennung ermittelt wurde. Auch hier ist automatisches Klassifizieren möglich, sofern man sich dabei auf eindeutige Kennzeichen stützt, die sich aus dem Text gewinnen und eindeutig einem Kontakt zuordnen lassen. Dies lässt sich mit benutzerdefinierten Feldern realisieren, die bei den Kontakten hinterlegt werden. Nahe liegende eindeutige Kennzeichen können z. B. sein: • die Umsatzsteuernummer des Kontaktes, • die Handelsregisternummer des Kontaktes, • eine Standard-E-Mail-Adresse einer Firma oder die persönliche E-Mail-Adresse eines konkreten Ansprechpartners, • die Webadresse einer Firma • die Kundennummer des Kontakts, sofern es sich um einen Kunden handelt oder • die eigenen Kundennummer, sofern es sich um einen Lieferanten handelt. Bei allen diesen Informationen sollte gelten: Wenn ein Brief/Fax eintrifft, in dem diese Angabe abgedruckt ist, kann man mit großer Sicherheit davon ausgehen, dass dieses Dokument von einem ganz bestimmten Kontakt geschickt wurde. Benutzerdefinierte Felder festlegen Die benutzerdefinierten Felder, die Sie für die Klassifizierung verwenden möchten, müssen Sie zuvor selbst definieren. Wir zeigen die Vorgehensweise am Beispiel der Umsatzsteuernummer: 1 Öffnen Sie mit Einstellungen/Benutzerdefinierte Felder eine Liste dieser Felder. Einige wenige Felder sind standardmäßig bereits vorhanden. 2 Legen Sie mit Neues Feld erstellen einen neuen Eintrag an. Geben Sie einen passenden Namen sowie ggf. eine Beschreibung an. Wird das Feld speziell für den Zweck der Kontaktklassifizierung angelegt, empfiehlt sich eine Bezeichnung, die das kenntlich macht, z.B. KK_UStNr. 17 Fallbeispiele: So erledigen Sie typische Aufgaben mit Regeln automatisch 3 Setzen Sie im Bereich Verfügbarkeit ein Häkchen bei Kontakt. 4 Wechseln Sie dann in das Register Automatische Klassifizierung. 5 Hier legen Sie im Feld Regulärer Ausdruck das Vergleichmuster für diese Information fest. Umsatzsteuernummern werden in einer bestimmten Art mit nur geringer Variationsbreite geschrieben, so dass sie sich mit einem bestimmten Muster finden lassen sollten. Das Muster (DE)\s*(\d)\s*(\d)\s*(\d)\s*(\d)\s*(\d) \s*(\d)\s*(\d)\s*(\d)\s*(\d)\D z. B. funktioniert hierfür ganz gut. Wie auf S. 13 bereits geschrieben, ist das Thema Reguläre Ausdrücke viel zu komplex, als das wir im Rahmen dieser Anleitung ausführlich darauf eingehend könnten. 6 Die Felder Ersetzung (Substitution) und Zeichen entfernen ermöglichen es, den mit dem Muster gefundenen Text zu modifizieren und so zu vereinheitlichen, dass er mit dem für einen Kontakt hinterlegten Wert verglichen werden kann. So lassen sich auch Varianten in der Schreibweise von Daten kompensieren. 7 Wichtig ist schließlich das Feld Gewichtung. Es legt fest, wie stark das Finden dieses Musters in einem Text als Indiz dafür gewertet werden soll, dass es sich bei dem Absender dieses Textes um den entsprechenden Kontakt handelt. Wie weiter oben beschrieben, addiert die Kontaktklassifizierung die gefundenen Gewichtungen. So kann es z. B. eindeutige Merkmale geben, deren alleiniges Vorhandensein schon zu einer Klassifizierung führt. Oder aber mehrere verschiedene Merkmale, die jeweils für sich nicht eindeutig sein müssen, können durch gemeinsames Vorhandensein in einem Dokument den Schwellenwert für die Klassifizierung erreichen. Das Festlegen der Gewichtung der einzelnen Merkmale sowie das Einstellen des zu erreichenden Schwellenwerts bei der Kontaktklassifizierung erlauben eine flexible Feineinstellung dieses Mechanismus. Sind entsprechende benutzerdefinierte Felder erstellt, können Sie den Kontakten diese Merkmale zuweisen, also z. B. bei Firmen deren Umsatzsteuernummer hinterlegen usw. Dazu finden Sie bei jedem Kontakt die Kategorie Benutzerdefinierte Felder. Darin sind alle Felder aufgeführt, die für Kontakte aktiviert sind. Klicken Sie den entsprechenden Eintrag an, um ein Merkmal für diesen Kontakt zu hinterlegen, das dann als Basis für die automatische Kontaktklassifizierung dienen kann. Wenn Sie hier also z. B. die Umsatzsteuernummer eines Lieferanten hinterlegen, lassen sich Angebote und Rechnungen von dieser Firma anhand dieser Information erkennen und automatisch diesem Kontakt zuordnen. 18 Nachrichtenzuordnung und Arbeitsabläufe mit GREYHOUND-Regeln automatisieren Bei Antworten auf eigene Nachrichten wesentliche Vorgangsdaten übernehmen Eine weitere Möglichkeit, Nachrichten per Regeln automatisch in die richtigen Bahnen zu lenken, bietet das Auswerten von Vorgangsnummern. GREYHOUND versieht alle Nachrichten mit einer solchen Nummer. Wenn Sie eine Antwort auf eine eigene Nachricht bekommen, ist darin auch diese ursprüngliche Vorgangsnummer enthalten. Daran erkennt GREYHOUND den zugrundeliegenden vorhandenen Vorgang und kann z. B. Kommunikationsabläufe als Thread darstellen. Aber Sie können sich vorhandene Vorgangsnummern auch zunutze machen, um solche Nachrichten automatisch zuzuordnen. Verwenden Sie dazu in Ihren Regeln für eingehende Nachrichten die Bedingung Vorgangsdaten übernehmen. Diese überprüft, ob eine Nachricht eine Vorgangsnummer enthält. Wenn ja, kann sie dieser Nachricht automatisch verschiedene Merkmale des ursprünglichen Vorgangs zuweisen. Welche das sein sollen, können Sie selbst festlegen. So lassen sich Gruppe, Benutzer, Thema und/oder Kennzeichnung übernehmen. Einfach alles zu übernehmen ist aber nicht immer die beste Idee. Wenn Sie z. B. Kennzeichnungen zum Steuern des Workflows einsetzen, sollten Sie dieses Merkmal nicht von der Ausgangsnachricht übernehmen. Sonst wird die neue E-Mail an einer falschen Stelle in den Workflow einsortiert und im Endeffekt womöglich gar nicht mehr bearbeitet. Bitte beachten Sie, dass dieser Knoten wie alle Bedingungen zwei mögliche Ausgänge hat. Wird keine alte Vorgangsnummer in einer Nachricht gefunden, geht es beim X-Symbol weiter. Die Spam-Behandlung mit eigenen Regeln optimieren Wenn eine eingehende E-Mail sich aufgrund der Absenderadresse einem vorhandenen Kontakt zuordnen lässt, dann kann man wohl davon ausgehen, dass es sich dabei nicht um Spam handelt. Wenn Sie ohnehin eine automatische Kontaktklassifizierung vornehmen, können Sie deren Ergebnis verwenden, um falsche Treffer des Spamfilters zu reduzieren. Sie benötigen dazu lediglich eine Regel, welche die Eigenschaft Spam & Viren bei allen Nachrichten entfernt, die einem Kontakt zugeordnet werden konnten. Das könnte wie in der nebenstehenden Abbildung aussehen: 1 Zunächst wird eine automatische Kontaktklassifizierung durchgeführt. 2 Anschließend wird anhand der Elementeigenschaft Zugeordnete Kontakte überprüft, ob dem Element nun mindestens ein Kontakt zugeordnet ist. 3 Wenn ja, wird für das Element die Eigenschaft Spam & Viren entfernt. Dies erfolgt unabhängig davon, ob diese Eigenschaft überhaupt gesetzt ist. Das ist effizienter, als dieses zuvor noch extra überprüfen. 19 Fallbeispiele: So erledigen Sie typische Aufgaben mit Regeln automatisch Zuweisungen automatisch vornehmen Eine wichtige Aufgabe von Regeln sollte es sein, das manuelle Zuordnen von Elemente zu Gruppen, Themen und/oder Benutzern weitestgehend überflüssig zu machen. Idealerweise sollten 100% der eingehenden Nachrichten automatisch die erforderlichen Zuordnungen erhalten, so dass sie ohne weiteres Zutun in die richtigen Kommunikationsbahnen gelenkt werden. Wann immer sich Zuordnungen anhand von einem oder mehreren bestimmten Merkmalen eindeutig vornehmen lassen, können entsprechende Regeln dies automatisch erledigen. GREYHOUND stellt dafür im Untermenü Neue Aktion verschiedene Aktionen zur Verfügung: • Gruppe ändern • Bearbeiter ändern • Thema ändern Kennzeichnung änder Nachrichten zeitversetzt versenden Ein gutes Beispiel für eine elementgesteuerte Regel ist das zeitversetzte Versenden von Nachrichten. Eine E-Mail oder ein Fax wird also nicht unmittelbar verschickt, sondern erst später zu einem festgelegten Zeitpunkt. Hierfür benötigen Sie lediglich eine Regel, die bei einem Element die Eigenschaft Wartend entfernt. Dies geht mit der Aktion Eigenschaften ändern. Diese enthält eine Liste aller Eigenschaften außer Gelesen (dafür gibt es unter Erweitert eine speziellen Aktion). Prinzipiell stellen Sie solche Aktionen folgendermaßen ein: • Wenn eine Eigenschaft gesetzt werden soll, klicken Sie solange darauf, bis im Kästchen ein Häkchen angezeigt wird. • Wenn eine Eigenschaft entfernt werden soll, klicken Sie solange darauf, bis das Kästchen leer ist. • Wenn der Status einer Eigenschaft unverändert bleiben soll, sollte im Kästchen ein kleineres, ausgefülltes Kästchen zu sehen sein. Im konkreten Beispiel sollten Sie also wie bei der nebenstehenden Abbildung bei Wartend ein leeres Kästchen haben und alle anderen sollten mit einer kleineren Box ausgefüllt sein. So wird die Eigenschaft Wartend entfernt (falls sie denn vorhanden ist) und alle anderen Eigenschaften werden unverändert beibehalten. Aktivieren Sie für diese Regel den Trigger Elementgesteuerte Regelausführung. Um mit Hilfe dieser Regel eine Nachricht zeitversetzt zu versenden, erstellen Sie diese zunächst wie gewohnt. Bevor Sie sie absenden, fügen Sie die folgenden Schritte ein: 1 Klicken Sie oben in der Symbolleiste auf das Symbol Element mit der Eigenschaft “Wartend“ erstellen. Dies sorgt dafür, dass die Nachricht eben nicht sofort versendet wird. 20 Nachrichtenzuordnung und Arbeitsabläufe mit GREYHOUND-Regeln automatisieren 2 Klicken Sie nun links daneben auf die Schaltfläche Nächste Regelausführung und wählen Sie im Untermenü zunächst Regel auswählen. 3 GREYHOUND zeigt dann alle Regeln an, für die der Trigger Elementgesteuerte Regelausführung festgelegt wurde. Wählen Sie hier die zuvor erstellte Regel für das zeitversetzte Versenden aus und klicken Sie unten auf OK. 4 Klicken Sie nun noch einmal auf Nächste Regelausführung und bestimmen Sie den Zeitpunkt, zu dem diese Regel ausgeführt werden soll. Das können Sie direkt per Datum und Uhrzeit machen, oder Sie wählen einen der darunter angegebenen Zeiträume und lassen den Termin dementsprechend automatisch berechnen. Das war es auch schon. Alles weitere läuft von alleine: Wenn Sie das Dokument nun Senden, versieht GREYHOUND es zunächst mit der Eigenschaft Wartend. Ist der festgelegte Zeitpunkt erreicht, wird diese Eigenschaft automatisch wieder entfernt. Und gesendete Elemente ohne diese Eigenschaften werden von GREYHOUND umgehend verschickt. Bestätigungen und Autoresponder vollautomatisch verschicken Mit Regeln können Sie lästige Standardaufgaben wie Eingangsbestätigungen, Statusupdates oder Abwesenheitsmitteilungen vollautomatisch verschicken lassen. Hierbei kommt eine Kombination aus Entwürfen und Regeln zum Einsatz. Um eine Nachricht automatisch verschicken zu lassen, benötigen Sie zunächst den Inhalt dieser Nachricht. Erstellen Sie hierzu einfach z. B. eine E-Mail. Sie können hierin alle Gestaltungselemente einschließlich Textbausteinen verwenden. Allerdings sollten Sie dabei berücksichtigen, ob diese Textbausteine auch unter allen Umständen gefüllt werden können. Wenn z. B. ein Neukunde, zu dem noch keine Kontaktdaten hinterlegt sind, eine Anfrage schickt, kann man eine Eingangsbestätigung dazu schlecht personalisieren. Wenn diese Situation auftreten kann, sollte man also besser auf solche Elemente verzichten. Eine Empfängeradresse 21 Fallbeispiele: So erledigen Sie typische Aufgaben mit Regeln automatisch brauchen Sie bei dieser Vorlage nicht anzugeben. Ist alles fertig, klicken Sie aber nicht auf E-Mail senden, sondern rechts daneben auf Als Entwurf speichern. Nun geht es an die Regel für das automatische Antworten. Legen Sie hier zunächst die Bedingungen fest, unter denen eine automatische Antwort erstellt werden soll. Wenn z. B. alle Mails an service@firma.de mit einer Eingangsbestätigung versehen werden sollen, überprüfen Sie dieses Merkmal. Fügen Sie dann aus dem Erweitert-Menü den Regelknoten Automatische Antwort ein. Im Auswahlfeld werden alle vorhandenen Entwürfe angezeigt. Wählen Sie hier denjenigen aus, den Sie zuvor speziell für diesen Zweck erstellt hatten. Die Option Bouncing verhindern sorgt dafür, dass es nicht zum legendären E-Mail-Ping-Pong kommt, bei dem z. B. zwei Postfächer sich unentwegt gegenseitig davon in Kenntnis setzen, dass ihr Besitzer gerade im Urlaub ist. GREYHOUND kann diese Situation erkennen und verzichtet mit dieser Option dann auf fortgesetzte automatische Nachrichten. 22