Autowelt König meldet Insolvenz an
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Autowelt König meldet Insolvenz an
SECHSÄMTERBOTE Nummer 69 Freitag, 22. März 2013 B 2946A www.frankenpost.de / Preis 1,30 Euro Autowelt König meldet Insolvenz an Abgeordnete Gote warnt vor rechten Netzwerken Überblick Wunsiedel Zu nächtlicher Stunde Um 1.30 Uhr eröffnen die Wunsiedler am Donnerstagmorgen das Jean-Paul-Zimmer im Evangelischen Gemeindehaus. Die mystische Stimmung verzaubert die Besucher. Die Kreisstadt Seite 7 hat damit nun ein weiteres Museum. Sauberes Wasser für Oberfranken Marktredwitz Feuerwehr in der Krise Der Marktredwitzer Stadtbrandinspektor Harald Fleck beklagt, dass es bei größeren Bränden oder Unfällen zu personellen Engpässen kommen Seite 15 könne. Wunsiedel BR sendet aus „Baustelle“ Zum 250. Geburtstag Jean Pauls sendet das Bayerische Fernsehen am Donnerstagabend live aus der Wunsiedler Gaststätte „Ewige Baustelle“. Beate Roth bereitet vor der Kamera Gerichte aus der Zeit des Dichters zu. Seite 8 Regionale Wirtschaft Gegen den Geiz Oberfrankens Bauern-Präsident Hermann Greif verurteilt die Geiz-Mentalität. Er erinnert die Verbraucher an ihre eigene Verantwortung. Seite 23 Feuilleton Neue Einblicke Am 250. Geburtstag des Dichters wird in Bayreuth das komplett umgestaltete Jean-Paul-Museum wiedereröffnet. Es bietet zahlreiche Einblicke in Leben, Denken, die Umgebung und die Würdigung des Schriftstellers durch die Seite 19 Nachwelt. www.redchat-online.de Die Junge Seite der Frankenpost im Netz Kinderseite Hier ist was los Wirtschaft Sport Seite 18 Seite 20 Seiten 21 bis 23 Seiten 26 bis 28 Das Wetter Temp. max. Temp. min. morgen 3 Temp. max. -6 Temp. min. -3 Temp. max. -6 Temp. min. -3 -8 Leserservice Frankenpost Poststr. 9-11, 95028 Hof; Postfach 1320, 95012 Hof E-Mail Redaktion: hauptredaktion@frankenpost.de E-Mail Anzeigenabteilung: anzeigen@frankenpost.de E-Mail Vertrieb: vertrieb@frankenpost.de Leseranwältin: 09281/ 816100 Anzeigenservice 01803/395430* Ticketservice 01803/395440* *0,09 €/Min. aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 €/Min. (Abo/Zustellung) Dem Wunsiedler Familienunternehmen ist das Geld ausgegangen. Alle drei von der Zahlungsunfähigkeit betroffenen Gesellschaften werden nach Auskunft des vorläufigen Insolvenzverwalters Joachim Exner weitergeführt. 01803/395420* 50012 4 190294 601307 Wunsiedel – Die Sanierung der Autowelt König ist gescheitert. Die Unternehmensgruppe, die rund 620 Mitarbeiter beschäftigt, hat am Donnerstag das Insolvenzverfahren beantragt. Betroffen sind die Autowelt König GmbH & Co. KG mit Sitz in Wunsiedel, die AWK Autoverwaltungs GmbH (Wunsiedel) und die in Coburg ansässige AWK Automobile GmbH & Co. KG, wie ein Hofer Justizsprecher auf Anfrage mitteilte. „Alle drei Gesellschaften werden fortgeführt“, sagte Anwalt Joachim Exner, In der Spinnerei gehen die Lichter aus übermorgen Das Wetter heute: Mal scheint heute die Sonne, mal überwiegen allerdings auch Wolken. Im Laufe des Tages kann es örtlich Schneeschauer geben. Die Temperaturen steigen auf minus 1 bis plus 3 Grad. Der Wind weht mäßig bis frisch und kalt aus Nordost. Leserservice Frapo v. 22.03.2013,Wun,S.1 Von Matthias Will Jung und frisch: heute Das Trinkwasser für die Menschen in der Region hat sehr gute Qualität. Das dies so bleibt, ist Aufgabe der kommunalen Wasserversorger und der Fernwasserversorgung Oberfranken. Sie beliefern die Menschen in der Region mit dem Lebensmittel Nummer eins. Oberfranken Mainleus – Zweimal innerhalb von nur zwei Jahren musste die Kulmbacher Spinnerei Insolvenz anmelden. Gestern hat Insolvenzverwalter Dr. Bastian Messow das endgültige Aus für den einst größten Arbeitgeber der gesamten Region Kulmbach verkündet. Die binnen zweier Jahre von rund 300 auf unter 50 zusammengeschrumpfte Belegschaft wird laut Aussagen des Insolvenzverwalters am heutigen Freitag ihre Kündigungen erhalten. Bereits Ende März wird dann das Unternehmen endgültig stillgelegt, und das viele Hektar große Areal wird zur Industriebrache. Zu seinen besten Zeiten hat die Kulmbacher Spinnerei an ihren Standorten Kulmbach und Mainleus zusammen knapp 4000 Menschen beschäftigt. Der Betrieb in Kulmbach ist längst aufgegeben. In dem unter Denkmalschutz stehenden Gebäude ist heute ein Einkaufzentrum untergebracht. Nun steht auch die Gemeinde Mainleus über kurz oder lang vor der Frage, wie es auf Dauer mit den vielen, teils schon maroden Industriehallen weitergehen soll. Bis zuletzt hatten die Mitarbeiter der Färberei gehofft, wenigstens für sie gebe es eine Anschlussbeschäftigung unter neuer Führung. Zu hohe Energiekosten haben die bereits weit fortgeschrittenen Verhandlungen letztlich zunichte gemacht. mbu einer der drei vorläufigen Insolvenzverwalter, am Donnerstag der Frankenpost. In einer Mitteilung des Wunsiedler Familienunternehmens hieß es: „Im letzten Jahr war die Autowelt König in eine existenzbedrohende wirtschaftliche Schieflage geraten.“ Der ehemalige Daimler-ChryslerManager Walter Missing hatte im Januar „ Die Autowelt König ist letztlich an fehlender Liquidität gescheitert. “ Walter Missing, Geschäftsführer der Autowelt König als Interims-Geschäftsführer das Ruder übernommen, um das Unternehmen wieder auf Erfolgskurs zu führen. Warum die Sanierung bereits knapp drei Monate später für gescheitert erklärt werden muss, erläuterte Missing, der Autowelt König seit Herbst 2012 berät, in dem Schreiben so: Deutsche Bahn Bilanz 2012 Veränderung gegenüber Vorjahreszeitraum in Prozent Umsatz in Mrd. Euro 2012 39,3 2011 37,9 + 3,7 % Nettogewinn in Mrd. Euro + 10,9 % 1,48 1,33 Mitarbeiter jeweils 31.12. 287 508 + 1,1 % 284 319 Reisende in Mrd. Personen (Schiene) 1,974 + 2,5 % 1,925 Beförderte Güter in Mio. t (Schiene) 398,7 - 3,1 % 411,6 Quelle: Deutsche Bahn 20130321-DE02 Deutsche Bahn legt deutlich zu Die Erlöse der Deutschen Bahn stiegen 2012 im Vergleich zum Vorjahr um 3,7 Prozent auf 39,3 Milliarden Euro. Der Gewinn erhöhte sich um 11 Prozent auf 1,48 Milliarden Euro. Wirtschaft „Im Rahmen der laufenden Sanierung sind weitere neue erhebliche Risiken aufgetaucht, die unter den bestehenden Rahmenbedingungen eine Fortführung der Gruppe unmöglich gemacht haben.“ Bis zuletzt verhandelte das Unternehmen Missing zufolge mit Herstellern und Kreditgebern intensiv über den notwendig gewordenen zusätzlichen Kapitalbedarf. Diese hätten jedoch mehr Risiken als Chancen gesehen und bei der Ausweitung des Finanzierungsrahmens nicht mehr mitgemacht. „Die Autowelt König ist letztlich an fehlender Liquidität gescheitert.“ Zu den „neuen Risiken“ wollte sich Missing auf Nachfrage der Frankenpost nicht konkret äußern. Er verwies auf Wirtschaftsprüfer, die nachträglich festgestellt hätten, dass einzelne Posten wertberichtigt werden müssten. Thomas König, Gesellschafter der Autowelt, war am Donnerstag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Oberfranken Bayerns Patienten mit Ärzten sehr zufrieden Nürnberg – Die Patienten in Bayern sind mit der Beratung durch ihren Arzt bundesweit am zufriedensten. Das ergab eine am Donnerstag in Nürnberg vorgelegte Studie der Krankenkasse DAK. Demnach informieren sich 91 Prozent der bayerischen Patienten in erster Linie bei ihrem Arzt über ihre Krankheiten – das ist der höchste Wert bundesweit. Erst danach folgten Privatgespräche und Internetseiten als Informationsquellen. Generell wünschten sich die Patienten mit ihren Ärzten einen Dialog auf Augenhöhe, erläuterte Kassensprecherin Sophie Schwab. Die Studie hatte die DAK zum neuen Patientenrecht in Auftrag gegeben. Zwei Dritteln der bayerischen Befragten sind die Aufklärung über Behandlungskosten und selbst zu zahlende Leistungen sehr wichtig. Solche Behandlungen würden im Freistaat deutlich seltener angeboten als in anderen Bundesländern, hieß es. Für 60 Prozent der Bayern ist außerdem die neue Beweislast für Ärzte bei groben Behandlungsfehlern besonders wichtig. Es folgen das Recht auf vollständige Akteneinsicht (55 Prozent) und die Entscheidungspflicht von Krankenkassen innerhalb von drei Wochen (47 Prozent). Die DAK hatte für die repräsentative Umfrage bundesweit 1001 Erwachsene befragen lassen; 300 davon in Bayern. Wunsiedel – Die Grünen-Abgeordnete Ulrike Gote ruft zur Wachsamkeit gegenüber grenzübergreifenden Netzwerken der Naziszene aus Deutschland und Tschechien auf. Diese Gruppierungen würden bereits seit Jahren eng zusammenarbeiten, außerdem planten sie gemeinsame Veranstaltungen. Fast jeden Monat gebe es Treffen, Mailaktionen im Internet, Konzerte, oder Versuche, Veranstaltungen von Nazigegnern zu stören. Dazu komme, dass sich in sozialen Netzwerken rechtsextreme und rechtspopulistische Kommentare häuften. Gote erklärt, die rechtsextreme Szene sei unübersichtlich geworden. Jugendorganisationen der NPD seien in den Hintergrund und Netzwerke mehrerer Kameradschaften in den Vordergrund getreten. Die Abgeordnete warnt vor stürmischen Zeiten im Jahr 2013. Dies würden auch viele Experten erwarten. Oberfranken Fünf Babys getötet – neun Jahre Haft Flensburg – Neun Jahre Haft: Weil sie fünf ihrer Babys direkt nach der Geburt getötet hat, muss eine junge Mutter aus Husum ins Gefängnis. Das Landgericht Flensburg verurteilte die Frau am Donnerstag wegen Totschlags in fünf Fällen. Die Staatsanwaltschaft hatte zehn Jahre Haft gefordert. Die Verteidigung hatte auf sieben Jahre plädiert. Die heute 29-Jährige brachte die Kinder zwischen 2006 und 2012 zur Welt. Direkt nach der Geburt tötete sie die Babys. Die erste Leiche wurde in einer Papiersortieranlage gefunden, die zweite auf einem Parkplatz. Zu den anderen Leichen hatte die Mutter die Ermittler geführt. Magazin Rechts unten Antrag auf Frühling Wiesbaden – Drei Tage Sitzung bei trübem Winterwetter schlagen den hessischen Landtagsabgeordneten aufs Gemüt: „Frühling jetzt“ forderten SPD und Grüne am Donnerstag in einem Antrag. Unter Gelächter des Plenums bejahten die Fraktionen in Wiesbaden die Frage, ob der Antrag dringlich sei. Trotzdem rutschte er ans Ende der Tagesordnung, eine Debatte sollte es nicht geben. „Der Hessische Landtag fordert die Landesregierung auf, endlich ihre Untätigkeit aufzugeben und alles Erforderliche zu unternehmen, um für Frühling in Hessen zu sorgen“, heißt es in der Drucksache mit 18/7173. Die Antragsteller verwiesen auf eine Online-Umfrage, in der Hörer des Radiokanals hr 1 zu 90 Prozent forderten, „dass der Frühling in Hessen endlich kommen“ müsse.